Kinzigtal Kurier 26.06.2019

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Woche 26

Mittwoch, 26. Juni 2019

Auflage: 21 200

n Wolfach

n Hausach

n Wirtschaft

Giuseppe und Waltraud Carosi stehen noch bis 29. Juni in ihrem Geschaft. Nach 165 Jahren endet so die Ära von Schreibwaren und Buchbinderei Moser/Carosi in Wolfach. u Seite 5

Durch eine Spende der Badenova ist schon jetzt das neue Bärenkind bekannt. »Es hat extrem früh gepasst«, erklärt Erwin Moser vom Hausacher Bärenadvent. u Seite 4

Geschäftsführer Karl F. Lehmann ist stolz auf die 100-jährige Firmengeschichte der Prototyp-Werke. Am Samstag ist die Bevölkerung zum »Tag der offenen Tür« eingeladen. u Seite 8

n Umfrage

Siegfried Scheffold doch nicht im Kreistag

Stimmt die Bauernregel zum Siebenschläfertag?

Das Endergebnis der Kreistagswahl steht fest. Böse Überraschung für Siegfried Scheffold: Er gehört dem neuen Gremium doch nicht an. Offenburg/Hornberg (red/ lmk). Denn die Freien Wähler, für die Hornbergs Bürgermeister kandidiert hatte, verlieren ein Überhangsmandat. Das hatte laut dem vorläufigen Endergebnis Scheffold errungen. Nun steht aber das Endergebnis der Kreistagswahl fest und darin ergeben sich laut einer Pressemeldung des Landratsamts Änderungen. Der Wahlausschuss hat demnach über 93 Stimmzettel entschieden, welche zunächst als ungültig beziehungsweise gültig gewertet wurden. 85 Stimmzettel konnten für gültig erklärt werden. Damit erhalten die Freien Wähler im Wahlkreis Offenburg statt einem nun zwei Direktsitze, die FDP erlangt keinen Direktsitz in Offenburg. Die Gesamtzahl der Sitze hat sich dadurch nicht verändert – die FW haben jedoch nur noch einen statt zwei Ausgleichssitzen, die FDP zwei statt einem Ausgleichssitz. Verändert hat sich die Sitzzuteilung auf die Bewerber. Stefan Konprecht (FW) erhält einen Direktsitz im Wahlkreis Offenburg, Scheffold jedoch keinen Ausgleichssitz mehr.

n Wolfach Das Floßhafenfest findet von Samstag bis Montag, 13. bis 15. Juli, in Wolfach statt. Am Samstag wird an der Kinzig der Flohmarkt veranstaltet. Personen, die sich am Markt beteiligen wollen, können sich bei der Marktorganisation in Zell, Telefon 07835/54 07 66, melden.

Wetter | Kinzigtäler sind eher skeptisch

Der 27. Juni ist als Siebenschläfertag bekannt. Nach alten Überlieferungen bleibt das Wetter so, wie es sich an diesem Tag

Eine E-Ladestation befinden sich beim Freilichtmuseum Vogtsbauernhof Gutach.

Foto: Weimer

Volltanken, bitte!

Energie | Im Kinzigtal sind mehrere E-Ladestationen zu finden Wo ist die nächste Tankstelle? Für Autos, die mit Diesel oder Benzin fahren, ist die Frage schnell beantwortet. In der Region gibt es aber auch immer mehr E-Tankstellen. n

Von Lisa Kleinberger, Janosch Lübke, Charlotte Reinhard und Lena Weimer

Mittleres Kinzigtal. Wir haben uns umgehört. n Gutach: Eine E-Ladestation befinden sich in Gutach beim Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, genauer gesagt neben den Behindertenparkplätzen auf Höhe der ÖPNV-Bushaltestelle. Sie wird vom E-Werk Mittelbaden betrieben und ist mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2012 eine der ältesten Ladesäulen im mittleren Kinzigtal.

n Haslach: Die Stadtwerke betreiben aktuell drei Ladepunkte: Einen direkt am Gebäude in der Hausacher Straße und eine Säule mit zwei Ladepunkten auf dem Parkplatz beim Fitnessturm. Wenn die Dachsanierung der Stadthalle erfolgt ist, werden auf dem Niederhofenparkplatz zwei weitere Säulen mit insgesamt vier Ladepunkten aufgestellt, informiert Ralf Rösch, technischer Leiter der Stadtwerke. n Hofstetten:

Autos können in Hofstetten die Bushaltestelle gegenüber des Rathauses ansteuern. Am Henry-HellerPlatz gibt es zudem vier Ladeplätze für E-Bikes. n Hornberg:

Die EGT aus Triberg betreibt seit dem vergangenen Jahr zwei E-Ladestellen in der Poststraße beim Viadukt. Die Ladepunkte haben eine Leistung von jeweils 33 Kilowatt.

n Wolfach: Seit Kurzem gibt es eine E-Ladestation mit zwei Ladepunkten vor dem Schlosshof. Offiziell eingeweiht wird sie aber erst in 14 Tagen. n Oberwolfach: Besitzer von Elektroautos finden an der Rückseite des Festhalle eine Ladestation. Sie wird seit Ende 2017 von den E-Werken Mittelbaden betrieben. n Hausach:

In der Straße »In den Brachfeldern« gibt es seit 2016 in Hausach auf dem Kundenparkplatz des E-Werks Mittelbaden eine E-Ladestation. n Zell:

Auf dem Sonnenparkplatz befindet sich eine Wechselstrom-(AC-)Ladesäule mit zwei Ladepunkten mit einer Ladeleistung von jeweils 22 Kilowatt. Sie ist seit 2016 in Betrieb. Betreiber sind die EWerke Mittelbaden.

verhält, für sieben Wochen erhalten und gibt so einen guten Ausblick auf den Sommer. Wir haben uns umgehört.

Michael Krieg (33), Mitarbeiter der Lebenshilfe Steinach, Hausach »Ich habe meine Zweifel. Was Bauernregeln besagen, kommt zwar mehrheitlich raus. Aber meine Erfahrung ist, dass es nach dem Siebenschläfertag eher feuchteres Wetter gab.«

Werner Stuffmann (72), Rentner, Welschensteinach »Ich glaube nicht. Im Lauf der Jahrhunderte hat sich der Tag durch die Zeitverschiebung geändert. Man müsste das neue Datum berechnen, um zu überprüfen, ob die Regel stimmt.«

Barbara Pfeiffer (71), Rentnerin, Haslach« »Ich finde, diese alte Bauernregel trifft heute nicht mehr zu. Das hat sich im Lauf der Jahrzehnte geändert. Heute ist es nach dem Siebenschläfertag in der Regel wärmer.«

Doris Kiwitz (67), Rentnerin, Haslach »Ich denke schon, dass die Regel zutrifft. Ich sehe das zwar auch mit etwas Humor, weil es ja nicht eindeutig belegbar ist. Aber die letzten Jahre haben mir gezeigt, dass das Wetter so wird, wie vom Siebenschläfertag vorhergesagt.« n Umfrage: Janosch Lübke

»Der Himmel über der Ortenau«

Ausstellung | Paradiesische Plätze im Storchenturm-Museum Zell

Blick vom Brandenkopf Richtung Kinzigtal

Foto: Kaiser

Zell (red/rha). Zur Eröffnung der Fotoausstellung »Der Himmel über der Ortenau« morgen, Donnerstag, sind im Storchenturm-Museum Zell um 19 Uhr drei Protagonisten eingeladen: Gerd Birsner, SWR-Redakteur und Musiker, der Fotokünstler Tilmann Krieg und die Fotojournalistin Ellen Dietrich (ehemalige Bildredaktionsleiterin der Zeit). Sie alle werden an diesem Abend mit dem Verleger Peter Martens über ihre Lieblingsplätze sprechen. Namhafte und preisgekrönte Fotografen wie etwa Thomas Kaiser, Tilmann Krieg, Hermann Schmider oder Ro-

bert Schwendemann und einige mehr haben für dieses Projekt exzellente, ungewöhnliche und kunstvolle Fotos gemacht. Die Ausstellung zeigt großformatig zauberhafte Motive zwischen dem Nationalpark Schwarzwald und dem Naturschutzgebiet Taubergießen, von der großen Storchenkolonie Gamshurst bei Achern bis hin zu den masurenähnlichen Fischteichen in Ettenheim. Der Kulturverlag Art + Weise regte Prominente oder besonders engagierte Menschen, vorwiegend aus dem Natur-, Kunst- und Kulturbereich, an, über einen ihrer

Lieblingsplätze in der Ortenau zu schreiben. Darunter sind Wolfgang Schäuble (Bundestagspräsident), Hansy Vogt (Komödiant), Frank Scherer (Landrat), José Oliver (Schriftsteller), Marco Steffens (Oberbürgermeister), Stefan Burger (Erzbischof) und viele mehr. Mal ist der Lieblingsplatz prominent, mal ist er gänzlich unbekannt. Zu diesen Beschreibungen wurden die kunstvollen Fotos großformatig zu einem Buchprojekt zusammengestellt. Die Exponate können zu den üblichen Museumszeiten bis 14. Juli ohne Eintritt besichtigt werden.


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