Kinzigtal Kurier 24.07.2019

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Woche 30

Mittwoch, 24. Juli 2019

Auflage: 21 200

n Wolfach

n Hornberg

n Nordrach

Die Raiffeisen Kinzigtal, hier Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Doll, hat das vergangene Geschäftsjahr als zufriedenstellend bewertet, wenn auch mit Luft nach oben. u Seite 5

Im Hornberger Stadtmuseum gibt es jetzt eine »WolframDufner-Vitrine«. Der ehemalige Botschafter hat einige Erstausgaben und zahlreiche Erinnerungsstücke übergeben. u Seite 6

Andrea Ziegler, Ortenauer Jugendreferentin bei der Evangelischen Landeskirche, betreut das Projekt Baumcamp im Nordracher Wald. Auch Männer können sich anmelden. u Seite 10

n Umfrage

Bühlhof öffnet die Gartentür Oberwolfach (red/kty). Der Bühlhof im Gelbach öffnet am Mittwoch, 31. Juli, im Rahmen der »Bauerngartenroute 2019« in der Zeit von 14 bis 18 Uhr seine Pforten. Seit vielen Generationen wird der bäuerliche Gemüsegarten bewirtschaftet und gepflegt, heißt es in einer Mitteilung. In dem Areal werden viele heimische Gemüsesorten, Kräuter, Kartoffeln und Beeren zur Selbstversorgung angebaut. Es finden sich auch Besonderheiten wie Minigurke, indischer Spinat oder Glockenchili im Anbau. Der Bauerngarten wird von einer bunten Staudenvielfalt umrahmt, während das befestigte Wegkreuz mit Buchs eingefasst ist. Kübelpflanzen sowie Dekorationen runden das Gesamtbild des Hofs ab. Der Eintritt beträgt drei Euro für Erwachsene.

Der Bühlhof im Gelbach öffnet am 31. Juli, seine Gartentür. Foto: Gemeinde Oberwolfach

Wer nimmt Studenten auf? Haslach (red/lmk). Der Meisterkurs Gesang findet wieder vom 1. bis 8. September in Haslach statt. Für die Teilnehmer sucht das Amt für Kultur und Marketing kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten. Wer für eine Woche einen Studenten unterbringen kann, soll sich bei Anne Schätzle, Telefon 07832/70 61 72 oder per E-Mail an info@haslach.de melden.

Wo verbringen Sie die Sommerferien?

Freizeit | Kinzigtäler urlauben oft im Land Jetzt ist es bald so weit, die Sommerferien beginnen und meist heißt es dann – Koffer packen. Die freie Zeit weckt die

Das Areal rund ums Haslacher Kloster wird zur Festmeile.

Foto: Stadt Haslach

Zurück zu alter Frische

Hans-Peter Winterer (66), Heizungsbauer in Rente, Haslach »Ich werde wahrscheinlich wieder in Deutschland Urlaub machen. Es soll zum Bodensee gehen, da verbringe ich häufiger meinen Urlaub. Außerdem fahre ich ins Trentino nach Italien.«

Alwin Rank (65), Verleger, Lörrach »Ich fahre erstmals nach Gran Canaria. Kurzurlaub verbringe ich gerne in Deutschland, ansonsten fahre ich in den Sommerferien weiter weg.«

Freizeit | »Haslach feiert« am Wochenende / Musik und Kulinarik Ein neues Veranstaltungsformat hat am kommenden Wochenende, 27. und 28. Juli, in Haslach Premiere. »Haslach feiert« tritt die Nachfolge der »Europäischen Nacht« an. Haslach (red/lmk). Denn diese, so heißt es in einer Pressemitteilung, ist in die Jahre gekommen. Nun wollen die Akteure »auf hohem Niveau etwas Neues« starten: Mit »Haslach feiert« will die Haslacher Wirtegemeinschaft »zurück zur alten Frische«. Haslachs Wirte im Handelsund Gewerbeverein kam entgegen, dass Haslach 2018 »SWR 1 Pfännle«-Gastgeber war und die kulinarische Ausrichtung dieses Festes hervorragend ankam: Die Vielfalt und das Niveau des vergangenen Jahres sollen jetzt sogar noch verbessert werden.

Das gesamte Klosterareal verwandelt sich in eine Festmeile. Neun Gastroangebote mit rund 50 ausgesuchten Köstlichkeiten, eine Beachbar, Stelzenläufer mit Lichtershow und gute Musik auf der großen Bühne sind Teil des Konzepts. Am Samstagabend, 27. Juli, treten die Buffalo Chips, Pamela O’Neal und The Soul Machine auf. Am Sonntag setzt die Wirtegemeinschaft auf Kontraste: Helmut Dold wird das Tagesprogramm moderieren, das durch vier Kultformationen geprägt ist: die legendäre Homberle-Blech-Bänd und die Dixie Fellows, »Im Ernst wir moschen weiter« sowie zum Abschluss die »HansmannBand«. Die Atmosphäre des Alten Kapuzinerklosters und der riesige Kapuzinergarten mit seinen mächtigen Linden sei ein wirklich einmaliges Ambiente mitten in Haslach, heißt es in

der Mitteilung. Eine Großbühne auf dem Parkplatzareal und der »kulinarische Kapuzinergarten« ergänzten sich, weil es auch ruhigere Zonen gibt. Und am Sonntag kommt noch das Areal am Haus der Musik dazu: Dank der Initiative von Michael Geiger gibt es dort unter dem Motto »Haslach grenzenlos« ab 11 Uhr ein Sport- und Spaßangebot für die ganze Familie. Ein ganz besonderer Gast wird den Sonntag am Haus der Musik mitprägen. Der Paralympics-Sieger Holger Nikelis ist mit dabei und demonstriert Rollstuhltischtennis der Weltklasse. Am Sonntag ist der Eintritt frei. Am Samstag kostet er im vorverkauf, bis Donnerstag, 25. Juli, bei allen beteiligten Wirten, der Sparkasse, Volksbank und der Tourist-Information im Kloster sieben Euro. Der Preis an der Abendkasse beträgt neun Euro.

Reiselust, und ein Tapetenwechsel wird fällig Doch wohin zieht es die Kinzigtäler? Wir haben mal nachgefragt.

Gabi Eckhart (64), Lehrerin im Ruhestand, Karlsruhe »Ich fahre wahrscheinlich in die Bretagne. Aber erst Mitte September, wenn die Hitzewelle vorbei ist. In der Region dort war ich schon häufiger, an dem Ort wo ich hingehe aber noch nie.«

Nicole Schätzle (37, Lehrerin, Elzach »Ich fahre ins Allgäu. Dort bin ich auch schon öfters gewesen. Überwiegend verbringe ich meinen Urlaub in Deutschland. Ich bin da, wo Wasser und Berge sind.« n

Umfrage: Janosch Lübke

Als letzter Retter in der Not bleibt oft nur der Mensch übrig Natur | Jungvögel fallen aufgrund der Hitze aus ihren Nestern / Mauersegler sind davon besonders betroffen n

Von Jana Schellinger

Wolfach. Einige Jungvögel fallen wegen der extremen Hitze aus ihren Nestern. Laut Wildtier- und Vogel-Expertin Isabelle Ketterer, Vorsitzende der Tierschutzgemeinschaft Schönwald, die in Wolfach lebt, ist das »ein großes Problem«. Mauersegler seien besonders betroffen, berichtet Ketterer, die eine kleine Vogelstation besitzt. Der Grund: Die Vögel bauen ihre Nester in hohen Gebäuden unter den Dächern. Bei der momentan herrschenden Hitze wird es unter den Dächern kochend heiß. Wenn die Jungvögel

wegen dieser Temperaturen aus ihren Nestern fallen, bleiben sie hilflos am Boden liegen. Auch wenn sie nach dem Sturz unversehrt bleiben, haben sie keine guten Überlebenschancen. Denn Mauersegler füttern ihre Jungvögel außerhalb ihres Nests nicht weiter. Außerdem könnten sie von Katzen gefressen werden. »Als letzter Retter bleibt dann nur noch der Mensch«, sagt Ketterer. Laut ihren Angaben gab es bis jetzt schon hunderter solcher Fälle. Aber was sollte der Finder tun, wenn er einem verwaisten Vogel helfen will? »Wenn

Auch, wenn es gut gemeint ist: Finder sollten dem hilfsbedürftigen Vogel auf keinen Fall Wasser direkt in den Schnabel gießen. Bei einem Anflugtrauma sollte der Vogel in einem Karton gelagert werden, bis er wieder fit ist. Archivfoto: Gräff

ein Vogel ein Anflugtrauma erlitten hat, er also zum Beispiel gegen eine Fensterscheibe fliegt, ist er nicht gleich tot, es reicht, ihn zwei bis drei Stunden kühl irgendwo zu lagern und danach ist er wieder fit«, erklärt Ketterer. Deshalb sollte der Tierschützer zuerst unterscheiden, ob der Jungvogel einen fitten Eindruck macht oder hilfsbedürftig ist. Falls er gut aussieht, sollte er nicht sofort aufgenommen werden. Wenn er eher hilflos scheint, dann sollte der Helfer einen dunklen Karton vorbereiten, indem er ihn ein wenig auspolstert und Luftlöcher reinsticht.

Der Finder sollte den Jungvogel vorsichtig reinlegen und ihn für die kommenden Stunden in Ruhe lassen. Danach müsste es ihm wieder besser gehen. Falls nicht, empfiehlt sich ein Besuch bei einer Vogelstation. Ketterer weist auch darauf hin: »Auf gar keinen Fall sollte man Wasser in den Schnabel gießen, weil die Luftröhre direkt hinter dem Schnabel ist und der Vogel ertrinken könnte.« WEITERE INFORMATIONEN: www.wp.wildvogelhilfe.org Dort gibt es auch Tipps für den Umgang mit gefundenen Wildvögeln.

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