Das Journal für Gesundheit und Leben DIE NATUR RUFT NACHHALTIG EINKAUFEN SANFTE & ALTERNATIVE HEILMETHODEN GUT SEHEN UND HÖREN FUßGESUNDHEIT
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Fußgesundheit
Einwachsen vorbeugen
Fußnägel sollten nicht zu kurz geschnitten werden / Bei Entzündung notfalls Hausarzt aufsuchen Es trifft am Fuß vor allem den großen Zeh. Der Nagel schiebt sich unter die Haut – die rötet sich schon bald und tut anschließend weh. Was ist nun zu tun? Und wie lässt sich das künftig verhindern?
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ingewachsene Fußnägel sind schmerzhaft. Damit es nicht dazu kommt, ist die richtige Technik beim Schneiden wichtig: An den Ecken sollten die Nägel nicht abgerundet werden. Und sie sollten so lang bleiben, dass die Ecken der Nägel frei auf dem seitlichen Rand der Haut liegen. Dazu rät das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen auf dem Portal »Gesundheitsinformation.de«. Neben zu kurzen und abgerundeten Nägeln können zu enge Schuhe und Schweißfüße das Ein-
wachsen begünstigen. Allgemein anfälliger dafür sind Menschen mit Übergewicht, mit Diabetes oder mit Krankheiten, die zu Wassereinlagerungen führen können. Herzschwäche zum Beispiel. Auch Krebspatienten haben eher mit eingewachsenen Nägeln zu tun. Gleiches gilt für Menschen mit Rollnägeln, einer erblichen Nagelwuchsform.
Wirksame Selbsthilfe mit Fußbad und Salben Wenn der Nagel in die Zehenhaut einwächst, entzündet sich die betroffene Stelle und schmerzt. Helfen kann in solch einem Fall ein seifenhaltiges Fußbad, um den Zeh etwas einzuweichen. Anschließend versorgt man die Stelle mit entzündungshemmenden Gelen oder Salben. Wichtig: Nach Ende dieser Prozedur gut abtrock-
Schönes Gefühl mit nackten Füßen über den Rasen zu laufen: Gepflege Füße können sich im Sommer sehen lassen. Foto: Klose nen und Druck auf den Zeh erstmal meiden. Eine weitere Option seien Nagelspangen und spezielle Verbände. Sie gibt es in Praxen für medizinische Fußpflege und sie helfen dem Zeh, wieder frei zu wachsen, schreibt das Portal. Bringen all diese Maßnahmen keine Besserung, sollte man das Problem ärztlich abklären lassen.
Das gilt insbesondere dann, wenn der Nagel eitert und sich stark entzündet hat. Die Entzündung kann sich weiter ausbreiten und zu einer Phlegmone – einer bakteriellen Hautentzündung – entwickeln. Gerade wenn Fieber und Abgeschlagenheit zum eingewachsen Nagel dazu kommen, ist ein Besuch in der Hausarztpraxis dringend ratsam. red/tk
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Alternative Heilmethoden
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Essen für die Seele
Warum Hühnersuppe so heilsam ist / Nährstoffe der Zutaten stärken die Immunabwehr
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ie gilt als Kraftbrühe für Kranke, der Satiriker Wiglaf Droste hat ihren vermeintlichen Heilkräften gar ein Gedicht gewidmet. Wissenschaftlich bestätigt ist das Heilmittel Hühnersuppe allerdings nicht. Für Ernährungsiwssenschaftlerin Irmingard Dexheimer ist Hühnersuppe aber wunderbares Soul-Food. »Schon der Duft bei der Zubereitung ruft bei vielen Menschen eine wohlige Kindheitserinnerung hervor.«
Tradition der Hühnersuppe als altes Hausmittel Isabelle Keller, Ernährungswissenschaftlerin bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Bonn, verweist auf die Tradition der Hühnersuppe als altes Hausmittel: »Wenn damals ein Huhn geschlachtet wurde, um einem Kran-
Für Ernährungswissenschaftlerin Irmingard Dexheimer ist HühFoto: Hildenbrand nersuppe »wunderbares Soul-Food«. ken eine Extraportion Fleisch zukommen zu lassen, war das sicher etwas anderes als heute.« Zuwendung und Fürsorge in Kombination mit Ruhe und Entspannung
spielten aber auch damals schon eine Rolle. Neben den gefühlten Vorzügen einer Hühnersuppe ist aber unbestritten, dass die Nährstoffe ihrer
Zutaten die Immunabwehr stärken: »Das fängt an beim Hühnerfleisch mit seinem hohen Zinkanteil und setzt sich fort mit den klassischen Gemüsebeigaben wie Lauch, Sellerie, Möhren und Zwiebeln«, erläutert Dexheimer. Das Gemüse liefert Vitamin K, Betacarotin und spezielle sekundäre Pflanzenstoffe mit entzündungshemmender Wirkung. Für den wohltuenden Genuss muss nicht zwingend ein frisches Suppenhuhn im Topf landen. Tiefkühlware steht der frischen Ware in nichts nach. Ist die Erkältung schon im Anmarsch, muss die Zubereitung schnell gehen. Dafür empfiehlt Dexheimer: Ein bis zwei Hühnerschenkel kurz aufkochen und mit Tiefkühlgemüse, Lorbeerblatt, Nelken und Kräutern verfeinern. Dazu eignet sich Thymian, der den Schleim in den Atemwered/tk gen löst.
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Raus in die Natur
Keine Esoterik
Zeit in der Natur tut nachweislich gut / Auch Simulationen können das Wohlergehen fördern Einfach mal tief durchatmen und den Kopf freibekommen: Das kann man im Wald oder auf der Wiese besonders gut. Forschungen bestätigen, wie wichtig solche Naturerlebnisse sind.
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eit Corona zieht es die Menschen verstärkt in die Natur. Weil Alternativen in der Freizeitgestaltung fehlten, haben viele das Spazieren gehen für sich entdeckt. Doch auch wenn Lockerungen wieder mehr Aktivitäten möglich machen, lohnt es sich weiterhin so oft wie möglich die Ruhe im Grünen zu suchen. Sowohl für den Körper als auch den Geist. »Kanadische Studien haben gezeigt, dass bereits nach 20 Minuten ein guter Effekt da ist«, sagt Andreas Michalsen, Professor für Klinische Naturheilkunde der
Einfach mal auf die Wiese fallen lassen: Die Natur bewusst Foto: Klose wahrzunehmen, wirkt vitalisierend. Charité und Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und Naturheilkunde am Immanuel-Krankenhaus in Berlin. Konkret: Der Puls wird langsamer, Blutdruck und Stresslevel sinken, das Immunsystem wird stimuliert. Im Gehirn werden jene Areale besser durchblutet, die für Entspannung und Ruhe zuständig sind; bei Kindern lassen ADHSSymptome nach.
Naturerlebnisse haben vitalisierende Wirkung Die stressreduzierende und vitalisierende Wirkung durch Naturerlebnisse sei mittlerweile durch eine Zusammenschau von mehr als 100 Studien belegt, sagt Psychologin Anja Göritz. »Das ist keine Esoterik, sondern man kann wirklich sagen, dass solche Auf-
enthalte im Grünen etwas bringen«, betont die Wirtschaftspsychologie-Professorin der Uni Freiburg. Nicht nur körperliche Effekte seien messbar. Auch psychische Probleme wie Angst und Depressionen werden bei Aufenthalten in der Natur reduziert. Und dabei muss es nicht immer die perfekte Umgebung im abwechslungsreichen Mischwald oder eine stundenlange Wanderung durch die Berge sein. Selbst bei Menschen, die man mit einem Rollstuhl ins Grüne gefahren habe, haben sich die positiven Wirkungen eingestellt, sagt Mediziner Michalsen: »Es geht vor allem darum, dass wir uns mit unseren Sinnen auf die Natur einlassen – das bedeutet für mich Naturerleben.« Das sei zum Beispiel auch möglich, wenn man auf einer Wiese sitzt oder einfach nur die Wolken betrachtet.
Das haptische Erleben, wie es zum Beispiel beim Bäume-Umarmen forciert wird, sei jedenfalls nicht ausschlaggebend für den Effekt, sagt der Experte: »Vermutlich gehen 70 bis 80 Prozent über die Optik, der Rest über die gute Luft und Düfte sowie über akustische Reize wie Vogelgezwitscher oder Rascheln.« Deshalb lohne es sich, alleine und leise in der Natur unterwegs zu sein, statt laut redend mit einer Gruppe oder gar telefonierend, rät Michalsen. Wer mit ständigem Blick auf die Fitness-Uhr durch den Wald joggt oder mit Musik aus den Kopfhörern auf dem Mountainbike die Wege entlang rast, profitiert zwar von der Bewegung an der frischen Luft und tut Herz und Lunge etwas Gutes. Viele wichtige Effekte bleiben dann aber im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke.
Auch die Simulation von Natur wirkt Wer nicht auf dem Land wohnt oder das Glück hat, regelmäßig ein paar Stunden im Grünen zu verbringen, kann dennoch von der Kraft der Natur profitieren: »Schon ein schöner Ausblick aus dem Fenster oder bereits Bilder von Naturszenen wirken«, sagt Anja Göritz. Zudem seien aktuelle Forschungen in ihrer Abteilung für Wirtschaftspsychologie bereits zu dem Ergebnis gekommen, dass sogar die Simulation von Naturerleben mit Hilfe virtueller Realität das Wohlbefinden fördere. Andreas Michalsen geht davon aus, dass neben Topfpflanzen im Raum oder Bäumen vor dem Fenster auch bioaromatische Düfte mit natürlichen Essenzen oder eine Zwitscher-Box mit Vogelstimmen positive Effekte für Geist und Körper haben können. Der CharitéProfessor appelliert aber, jede sich bietende Möglichkeit zu nutzen, ein Stück Grün leibhaftig unter freiem Himmel zu erleben. Und zwar je öfter, desto besser: Statt einmal im Jahr eine Woche Intensiv-Wanderurlaub zu buchen, sei es wesentlich sinnvoller, mehrmals in der Woche kleinere Spaziergänge im Grünen zu unternehmen. Zweieinhalb Stunden pro Woche sollten nach Ansicht von Michaelsen das Mindestmaß sein. red/tk
Wellness und Entspannung
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Gut für die Gesundheit
Ein Vollbad ist mehr als nur Entspannung / Einige Regeln sind dabei dennoch zu beachten Hinein in die wohlige Wärme und versinken im duftenden Schaum. Die Badewanne ist für viele im Winter der liebste Platz. Denn Baden tut der Seele gut – und auch dem Körper. Wenn man es richtig macht.
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amit auch der Körper profitiert, sollte man es nicht übertreiben. »Die Regeln lauten: Nicht zu oft, nicht zu heiß, nicht zu lange und nicht zu viel Seife benutzen«, sagt die Medizinerin Daniela Hubloher von der Verbraucherzentrale Hessen. Wer das beherzigt, kann vom Baden aber gesundheitlich profitieren. »Gerade denjenigen, die unter einer degenerativen Gelenkerkrankung leiden, tut die Wärme gut – solange sie sich nicht gerade in einem entzündlichen Schub befinden«, erklärt Hubloher. Wenn man sich eine Erkältung eingefangen hat, kann man sich ein Vollbad gönnen. Bei Sportlerinnen und Sportlern relaxt das warme Wasser die Muskeln nach einem anstrengenden Training. Viele empfinden die Wärme generell als entspannend.
In welchen Fällen die Dusche die bessere Wahl ist Es gibt aber auch Menschen, für die ein Vollbad gesundheitlich eher nicht förderlich ist: Bei niedrigem Blutdruck und Venenerkrankungen, etwa Krampfadern, sollte man lieber duschen, sagt Hublo-
Viele Menschen genießen immer gerne die wohlige Wärme Foto: Klose eines Schaumbades. her. »Hat man Fieber oder Gelenkerkrankungen, die akut entzündlich sind, würde die Wärme das alles noch verstärken.« Bei Herz-Kreislauferkrankungen ist Vorsicht angesagt, da während eines Wannenbades die vom Her-
zen zu pumpende Blutmenge steigt. Das könne bei Herzschwäche ein Problem sein, sagt der Dermatologe Uwe Schwichtenberg. Wer sehr trockene Haut hat, sollte lange, heiße Vollbäder mit entfettenden Badezusätzen meiden.
Und wie oft sollte man ein Vollbad nehmen? »Das hängt vom Eigenfettanteil der Haut ab«, sagt Dermatologe Schwichtenberg. »Patienten mit trockener Haut können gegebenenfalls Schwierigkeiten durch die wasserbedingte Entfettung der Haut bekommen.« Das gilt zum Beispiel bei Neurodermitis. Andere Menschen vertragen ein Vollbad häufiger. »Aber eine absolute Maximalzahl für alle Menschen gibt es nicht«, sagt Schwichtenberg. Denn das hängt auch davon ab, welches Wasser man in die Wanne laufen lässt. »Je heißer das Wasser, desto stärker ist die Entfettung der Haut«, sagt Schwichtenberg. Je nach Hauttyp sollte eine andere, niedrigere Temperatur gewählt werden. »Aber je kälter das Wasser ist, desto geringer ist der Wohlfühleffekt. Dazwischen liegt also der Optimalbereich.« red/tk
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Gesund und nachhaltig einkaufen
Superfood aus der Region
Heimisches hält mit Exotischem locker mit / Große Ähnlichkeiten beim Nährstoffvergleich
Heidelbeeren stehen exotischen Superfood-Beeren in der Nährstoff-Zusammensetzung in nichts nach (Foto links). Aroniabeeren gelten Fotos: Klose als Superfood. Sie schmecken etwas herber und säuerlicher als beispielsweise Heidelbeeren (Foto rechts).
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b beim Abnehmen oder für die gesunde Darmflora – gesundheitsbewusste Verbraucher lieben exotisch klingende Lebensmittel wie Acai-Beeren, Aronia,
Moringa oder Gojibeeren. Das Superfood liegt im Trend und kann mit neuen Geschmackserlebnissen punkten. Allerdings müssen viele regionale Lebensmittel bei den
Nährstoffen den Vergleich absolut nicht scheuen, erklärt der TÜV Süd. Superfood wachse auch direkt vor der Haustür. Ob Walnüsse, Heidelbeeren, Brokkoli, Rote Beete, Spargel, Leinsamen, Hirse und viele Kräuter – das Angebot an regionalem Superfood ist enorm. Und das Tolle: Die regionalen Produkte können mit den Exoten locker mithalten. Sie sind ebenso wertvoll in ihren Inhaltsstoffen, haben laut Angaben die viel bessere Ökobilanz und schonen den Geldbeutel.
Der Nährstoffvergleich zeigt zudem, dass in puncto Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffen tatsächlich große Ähnlichkeiten bestehen. Auch in den so genannten »sekundären Pflanzenstoffen« schneiden sie nicht schlechter ab. Diese nutzen Pflanzen etwa, um sich mit Farb-, Bitter- oder Gerbstoffen vor Fraßfeinden zu schützen oder ihr Wachstum zu regulieren. Ganz nebenbei können diese übrigens antioxidative, entzündungshemmende oder antibiotische Effekte erzielen. red/tk
Senioren Spezial: Betreutes Wohnen
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Genau kalkulieren
Pflegeheimplatz kann bei schlechter Planung teuer werden / Bei Eigentum wird es emotional Ob aus gesundheitlichen Gründen oder weil man keinen Haushalt mehr führen will: Wer ins Pflegeheim geht, muss jeden Monat dafür zahlen. Viele unterschätzen die anfallenden Kosten. Lohnt eine Vorsorge?
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in Pflegeheimplatz kann mehrere Tausend Euro monatlich kosten. Das sind Summen, die viele Menschen nicht dauerhaft aufbringen können, da ihre Rücklagen nicht reichen. Ein Problem ist, dass sich viele darüber vorher keine Gedanken gemacht haben: »Dann sind sie oftmals überrascht, wie teuer es tatsächlich ist«, sagt Verena Querling, Expertin für Pflegerecht von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Anderen war es zwar bewusst, doch sie haben schlicht vergessen, sich rechtzeitig um eine Absicherung für diesen Fall zu kümmern. Und nun? Bei der Finanzierung des Pflegeheimplatzes kommt es darauf an, welches Einkommen und Vermögen die Betroffenen haben – das schließt Sachwerte ein. Die Einkünfte der Kinder spielen ebenfalls eine Rolle. Es gibt jedoch Grenzen bei Einkommen und Vermögen, zu denen man sich gegebenenfalls beraten lassen sollte.
Kinder in der Pflicht?
Ab wann Kinder für die Eltern unterhaltspflichtig sind, dafür gibt es seit Januar 2020 eine neue Bemessungsgrenze, erläutert Pflegeexpertin Querling. Sie müssten
Das Leben im Pflegeheim schlägt mit hohen monatlichen KosFoto: Jens Kalaene ten zu Buche. nur dann anteilig für die Pflegeheim-Kosten aufkommen, wenn sie mehr als 100 000 Euro pro Jahr verdienen. Die Eigenleistung, die Menschen für eine Unterbringung pro Monat aufbringen muss, variiert je nach Pflegeheim. Im Bundesdurchschnitt lag diese Summe laut Daten des Verbandes der Ersatzkassen Mitte 2020 bei monatlich 2015 Euro. Man kann sich also ausmalen, was für Beträge zusammenkommen, wenn man mehrere Jahre in einem Pflegeheim lebt.
Auch Eigentum berücksichtigt
Klar ist: Zunächst muss man dafür mit seinem eigenen Vermögen einstehen. Also mit dem Geld auf dem Konto und mit Sachwerten wie etwa dem eigenen Haus. »Bei diesem Thema wird es häufig emotional«, sagt Querling. Denn viel-
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leicht wollte man die Immobilie an die Kinder vererben und muss sie nun für die Unterbringung im Heim »opfern«. Allerdings gibt es Fälle, in denen das Haus Schonvermögen ist und nicht angetastet werden darf. Oder man bekommt vom Sozialamt einen Vorschuss, den man mit einer Grundschuld auf dem Haus sichern muss. Oft wird das Haus vorsichtshalber vorher noch an die Nachkommen verschenkt. Die Expertin warnt allerdings: Es gebe im Bürgerlichen Gesetzbuch einen Paragrafen, der Menschen das Recht einräumt, im Fall einer Verarmung die Schenkung zurückzuverlangen. Und dieser Anspruch gehe, wenn man die Leistungen der Behörde in Anspruch nimmt, auf das Sozialamt über. Was am Ende bedeuten kann, dass das Sozialamt
die verschenkte Immobilie zurückfordert. Doch es geht längst nicht immer darum, dass Betroffene ihr Vermögen nicht an den Staat abgeben möchten. »Manche älteren Menschen empfinden Trauer und Scham, wenn sie vom Sozialamt Hilfe annehmen müssen, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben«, sagt Querling. Die Frage sei aber, ob man überhaupt so viel zurücklegen kann, damit es für die Finanzierung reicht, so die Verbraucherschützerin. Gerade, wenn die Menschen immer älter werden oder länger in Heimen leben. »Es braucht hier auch staatliche Lösungen.«
Wahlrecht beim Pflegeheim
Denn die reinen Pflegekosten machten nur ungefähr ein Drittel der gesamten Kosten aus, so Querling. Wohnen und Verpflegung sowie sogenannte Investitionskosten und eine Umlage für die Ausbildungskosten der angehenden Pflegekräfte im Heim kommen noch dazu. »Daher müssten die Bewohner am Ende trotzdem oft noch Hilfe zur Pflege beanspruchen«, verdeutlicht sie. Nur weil das Sozialamt einspringt, muss man nicht befürchten, große Abstriche bei der Qualität des Pflegeheims machen zu müssen. Grundsätzlich hat man ein Wahlrecht, in welches Heim man ziehen will. Weil die Sozialhilfeträger generell oft die Kosten übernehmen müssten und die Auswahl an Heimen nicht endlos sei, werde die gewünschte Einrichtung, zumindest im normalen Segment, relativ oft bewilligt. red/tk
Senioren Spezial: Pflege zu Hause
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Kein Feierabend
Wie die Nächte für pflegende Angehörige ruhiger werden / Technische Hilfsmittel sind nützlich
Einen Menschen zu pflegen, ist eine kräftezehrende Aufgabe. Daher ist es wichtig, dass pflegende Angehörige auf ihren Schlaf achten. Foto: Klose
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achts hoch, weil die Mutter oder der Ehemann Hilfe braucht: Wer eine Person zu Hause pflegt, erlebt das regelmäßig. Laut dem Zentrum für Qualität in
der Pflege (ZQP) kommen viele pflegende Angehörige nachts schlecht zur Ruhe. An welchen Schrauben lässt sich drehen, um die Schlaf-Situation zu verbessern?
Ein erster Schritt kann sein, auf das eigene Schlafverhalten zu achten. Ein gesunder Alltag mit Bewegung und wohltuenden Ritualen am Abend macht es für pflegende Angehörige einfacher, in die Nachtruhe zu finden. Feste Schlafenszeiten, ruhige Musik, ein paar Seiten lesen: All das könne dabei helfen, besser einzuschlafen, so das ZQP.
Alarm von sich geben, wenn die zu pflegende Person nachts ihr Bett verlässt. Helfer wie diese können dafür sorgen, dass Pflegende nicht ständig in einer Habachtstellung sind und so besser zur Ruhe red/tk kommen.
Eine Analyse der Situation hilft
Sonderbeilage des Verlags der Lahrer Zeitung
Oft fühlen sich Angehörige aber morgens wie gerädert, weil sie nachts für die Pflege aufstehen müssen. Dann hilft es, die Situation zu analysieren, so Daniela Sulmann vom ZQP: »Vielleicht schläft die pflegebedürftige Person tagsüber zu viel, hat zu wenig Bewegung und geistige Anregung oder es muss die ärztliche Schmerzbehandlung angepasst werden.« Auch der nächtliche Harndrang kann ein Thema sein. Dann könne es, rät Sulmann, sinnvoll sein, die Trinkmenge über den Vor- und Nachmittag zu verteilen, sodass die pflegebedürftige Person am Abend weniger trinkt. Manchmal können auch technische Hilfsmittel hilfreich sein. So gibt es etwa Trittmatten, die einen
Impressum
Verlag und Herausgeber Lahrer Zeitung GmbH, Kreuzstraße 9, 77933 Lahr Geschäftsführung und Anzeigenleitung Kirsten Wolf Redaktion Felix Bender (V.i.S.d.P.), Thomas Kroll Druck Druckzentrum Südwest GmbH, 78052 Villingen-Schwenningen Ausgabe Lahrer Zeitung und Schwarzwälder Bote Kinzigtal 16. April 2022
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Grazyna Maier-Pätzold ist es sehr wichtig, dass pflegebedürftige Menschen ihr Zuhause und ihr vertrautes Umfeld auch weiterhin genießen können. Dafür setzt sie sich mit Herz und Seele Foto: MRAGO pflege 24 ein.
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chen Versorgungen umfangreiche Services. »Wir sind für unsere Kunden da, wenn es um Alltagserleichterungen geht. Oft sind es gerade im Alter die kleinen Hilfestellungen, die das Leben erleichtern«, weiß Grazyna Maier-Pätzold. Die Betreuungskräfte aus Polen arbeiten seit vielen Jahren für die Partner von MRAGO und sind nach den Regelungen zur EUDienstleistungsfreiheit und den EU-Arbeitsrechtsstandards beschäftigt. Selbstverständlich sind alle vermittelten Mitarbeiterinnen sozial- und krankenversichert. Mit der Lebensweise und Kultur in Deutschland sind sie bestens vertraut. »Respekt spielt für uns im Umgang mit unseren Kunden eine Schlüsselrolle. Zufriedene Menschen sind die beste Motivation für unser Team, das mit viel Herzblut der anspruchsvollen Tätigkeit nachgeht«, schließt Grazyna tk Maier-Pätzold.
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Senioren Spezial: Gut sehen
Schriftgröße hoch
Smartphones für Sehbehinderte einstellen / Viele Modelle ermöglichen deutlich bessere Lesbarkeit
D
ie Schrift zu klein, die Kontraste zu schwach – und die Schaltflächen heben sich nicht gut vom Hintergrund ab. Viele Menschen mit schlechter Sicht kennen solche Probleme bei der Bedie-
nung von Smartphones. Doch es gibt Abhilfe: Einige Funktionen für bessere Lesbarkeit sind bei Android und iOS bereits ab Werk an Bord. Googles Android etwa erlaubt es laut Fachzeitschrift »Connect« ganz einfach, die Schriftgröße heraufzuregeln. Die Einstellung dafür findet sich im Menü unter »Display«. Zwischen vier und sechs verschiedene Größen stehen je nach Hersteller zur Auswahl. Auch die Größe von Nachrichten oder Bildschirmsymbolen lässt sich hier einstellen. Aber nicht jeder Hersteller hält sich an Googles Menüstruktur. Das reine Google-Android, das auf manchen Smartphones installiert ist, fasst noch weitere Anzeigehilfen unter dem Menüpunkt »Bedienungshilfen« zusammen. Unter anderem lässt sich hier eine Bildschirmlupe aktivieren. Tippt
Googles Android (hier Version 8) fasst viele nützliche Bedienungshilfen für Menschen mit Sehschwäche unter einem Menüpunkt zusammen. Foto: Heinl man mit dem Finger dreimal auf einen Punkt des Displays, wird der Inhalt dort stark vergrößert angezeigt. Auch eine Farbkorrektur für Menschen mit Rot-Grün-Seh-
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Senioren Spezial: Gut hören
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Welches Extra darf es sein?
Hörgeräte kommen heutzutage mit zahlreichen Zusatzfunktionen daher / Meist kosten diese aber
W
enn jemand nicht mehr so gut hört, sollte er den Gang zum Akustiker oder HNO-Arzt nicht allzu lange hinauszögern. Das Gehirn vergisst irgendwann, wie richtiges Hören funktioniert, warnt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Sogar das Sprachverständnis kann darunter leiden.
Hörvermögen lässt sich nur schwer wiederherstellen Wiederherstellen lassen sich diese Fähigkeiten nur schwer. Ein beginnender Hörverlust lasse sich dagegen mit einem Hörgerät heutzutage sehr gut ausgleichen. Moderne Geräte sind so gut wie nicht mehr zu sehen. An den Kosten für ein Hörgerät beteiligen sich die gesetzlichen Krankenkassen mit einem Zuschuss von bis zu 700 Euro.
Manche Hörgeräte lassen sich per App steuern. Für solche Zusatz-Features müssen die Besitzer in der Regel aber selbst zahlen. Foto: Heinl Hörgeräte sind wie Smartphones oder Autos: Es gibt sie als günstige Basis-Version oder mit zahlreichen teuren Extras. Für die Zusatz-Features müssen die Besitzer in der Regel selbst zahlen,
schreibt die Zeitschrift »Senioren Ratgeber«. Denn die Krankenkasse übernimmt in der Regel nur einen Festbetrag. Die Anschaffung lohnt sich je nach Lebensstil – und Kontostand – aber durchaus.
Wer zum Beispiel ohnehin viel mit dem Smartphone telefoniert, freut sich vielleicht über ein Hörgerät, das sich drahtlos per App bedienen lässt. Rund 500 Euro mehr muss man für dieses praktische Extra einplanen. Wer darauf keine Lust hat und nicht mehr so fit mit den Fingern ist, will dagegen vielleicht lieber ein Gerät, das Lautstärke und Co. automatisch regelt. Das kostet je nach Funktionsumfang 250 bis 1000 Euro mehr. Ein Windgeräuschfilter lohnt sich dagegen für Menschen, die viel draußen unterwegs sind – beispielsweise mit dem Fahrrad oder dem Hund Mit etwa 1000 Euro Zuzahlung ist er aber nicht ganz günstig. Schon ab 300 Euro gibt es dagegen zusätzliche Richtmikrofone, mit denen sich Gesprochenes von hinten oder von der Seite deutlich besser verstehen lässt praktisch zum Beispiel bei Autored/tk fahrten.
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