So gesund Frühjahr

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So

SONDERBEILAGE Frühjahr 2020

GESUND Das Journal für Gesundheit, Wellness und Genuss SCHLAFEN ENTSPANNUNG LAUFEN PFLEGE ERNÄHRUNG SINNE


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Schlafen

Für jedes Alter ein neues Bett? Wertvolle Gesundheitstipps von Experten: So schlafen Kinder am Besten

Während sich Erwachsene vor allem für ihre Matratze interessieren, steht für Kleinkinder die Bettkonstruktion im Fokus. Aber auch bei mitwachsenden Matratzen stellt sich die Frage: Ist das gut?

Kinderärzte raten dazu, das Baby im eigenen Bett im Elternschlafzimmer schlafen zu lassen. Das soll das Risiko des plötzlichen Kindstods reduzieren. Wichtig ist, dass der Körper des Kindes gut gestützt ist, die Matratze atmungsaktiv ist und vor Überhitzung schützt. Extras: Sind Matratzenauflagen sinnvoll? »Matratzen benötigen in der Regel keine Auflagen, weil sie nur eine weitere Einnahmequelle der Hersteller sind«, findet Langenbeck. Außerdem kann eine Auflage die Atmungsaktivität und die Härte der Matratze verändern. Jedoch können dünne Auflagen sinnvoll sein bei gelegentlichem Bettnässen der Kleinen, etwa während des Abgewöhnens der Windel. In diesem Fall sollte »der Bezug abnehmbar sein, besser noch die ganze Auflage waschbar sein«, rät Geismann.

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eim eigenen Bett achtet man schon sehr auf sich. Aber wenn es um Gestelle und Matratzen für ihre Kinder geht, sind Eltern noch bedachter. Doch was macht ein gutes Kinderbett aus – und ist das so anders als das eines Erwachsenen? n Größe: Müssen die Bettmaße zwingend zum Kind passen? Erst eine Wiege, dann ein Gitterbettchen und später ein Jugendbett: Der Markt bietet für jedes Kindesalter den passenden Schlafplatz. Doch reicht nicht auch direkt ein größeres Bett? »Ja«, sagt Andreas Kalbitz von der Bundesarbeitsgemeinschaft »Mehr Sicherheit für Kinder«. »Wenn die Schlafgewohnheiten des Kindes es zulassen, kann man schon früher auf ein großes Bett wechseln.« Statt der Wiege oder des Beistellbetts kann direkt ein Gitterbettchen in den Maßen 60 mal 120 oder 70 mal 140 Zentimeter benutzt werden. Das Jugend- oder Erwachsenenbett folge meistens mit Schulbeginn, etwa ab 110, 120 Zentimetern Körpergröße, so der Experte. Da Kinder auch in diesem Alter noch aus dem Bett rollen können, sollte man an der Ausstiegsseite ein Brett anbringen, rät Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie. »Alternativ geht auch eine Bettrolle. Oder Kissen oder Polster auf den Boden legen.«

Sicherheit: Was zeichnet ein geeignetes Bett aus? »Das Bett sollte der Norm DIN EN 716 und damit dem Produktsicherheitsgesetz entsprechen«, sagt Geismann. Diese Information sollte dem Möbel beiliegen, ebenso Name und Adresse des Herstellers, falls es beim Aufoder Umbau Probleme gibt. »Zudem darf das Bett keine überstehenden Teile oder Ritzen haben, an denen sich Bänder oder Kordeln verfangen können. Ecken und Kanten sollten abgerundet sein.« n

Guter Schlaf zählt, gerade für Babys, die viel wachsen. Worauf und Foto: Mascha Brichta/dpa-tmn worin sie liegen, ist ebenfalls wichtig. Sichere Seitengitter sollten mindestens 60 Zentimeter hoch sein, damit kleine Kinder nicht darüber steigen können. Gitterstäbe müssen einen Abstand von mindestens 4,5 und höchstens 6,5 Zentimeter voneinander haben, so klemmen Kinder sich nicht ein. Praktisch sind Stäbe, die sich an einer Seite entfernen lassen, wenn das Kind größer wird und das Bett eigenständig verlassen darf. »Der Durchschlupf muss mindestens 20 Zentimeter groß sein«, erklärt Geismann. Ihr Tipp: Damit das Kind nicht herausfällt, hilft im Babyalter ein Lattenrost, der sich auf drei bis vier Höhenebenen einstellen lässt. Design: Prinzessinnen- und Seeräuberbett oder besser neutral? Natürlich spricht nichts gegen hübsche Motivbetten. Aber: Sie kosten schon mal etwas mehr. Und: »Kinder verändern ihren Geschmack, wenn sie älter werden und wollen neue Möbel«, sagt Geismann. Kauft man neutrale Möbel, fallen diese nicht so auf, und man kann sie mit Accessoires aufpeppen, so dass sie auch in ein Themenzimmer passen. Beliebt bei Kindern sind auch Hochbetten. »Geeignet sind sie allerdings erst ab fünf oder sechs Jahren, wenn das Kind versteht, dass so ein Bett eine gewisse Höhe hat«, erklärt Kalbitz. n

Härtegrad: Weich oder hart? Da Babys und Kleinkinder viel mehr liegen als Erwachsene und ihre Wirbelsäule sich noch entwickelt, empfehlen Experten mittelharte Matratzen. Zum einen für den Rücken, zum anderen, damit der Kopf nicht zu sehr in die Matratze einsinkt. Letzteres ist unter anderem in der Norm DIN EN 16890 geregelt, mit der das Produkt gekennzeichnet sein sollte. »Um einen ersten Eindruck zu bekommen, wie das Kind auf der Matratze liegt, kann man es zum Probeliegen mit ins Geschäft nehmen«, rät Nico Langenbeck von der Stiftung Warentest. Sinken Kopf und Körper stark ein, ist sie zu weich. Da Babys und Kleinkinder sich im Schlaf stark bewegen, benötigen Kindermatratzen keine eingearbeiteten Liegezonen. »Hierzu müsste der Kopf des Kindes genau im vorgesehen Bereich liegen, was er häufig nicht tut«, erklärt Langenbeck. n

Eine für alle: Reicht nicht auch die Elternmatratze? Manche Kinder wollen in der Nacht ins Elternbett wechseln, manche lassen sich erst gar nicht ins eigene Bettchen legen. »Mit Kind in einem Bett zu schlafen, ist immer ein Kompromiss«, sagt Kalbitz. Allein schon, weil ein erwachsener und dadurch schwererer Mensch einen anderen Härtegrad der Matratze benötigt als ein Kleinkind. n

Neue Lösungen: Was taugen mitwachsende Betten und Matratzen? »Mitwachsende Betten haben den Reiz, dass man nur eines kaufen muss. Es kann aber sein, dass man hier Matratzen in Sonderformaten benötigt«, erklärt Kalbitz. Ein weiteres Problem: die Fuge. Sie entsteht, wenn eine mitwachsende Matratze um ein 20 oder 30 Zentimeter Stück verlängert wird. »Der Ansatz sollte dann der Fußbereich der Matratze sein«, empdpa/tmn fiehlt Geismann. n

Impressum Sonderbeilage des Verlags der Lahrer Zeitung Verlag und Herausgeber Lahrer Zeitung GmbH, Kreuzstraße 9, 77933 Lahr Geschäftsführung und Anzeigenleitung Kirsten Wolf Redaktion Jörg Braun (V.i.S.d.P.), Thomas Kroll Druck Druckzentrum Südwest GmbH, 78052 Villingen-Schwenningen Ausgabe Lahrer Zeitung und Schwarzwälder Bote Kinzigtal 25. April 2020


Der Lahrer Firmenlauf geht am Freitag, 16. Oktober, in die zweite Runde – wenn das Coronavirus der Großveranstaltung keinen Strich durch die Rechnung macht. Nähere Infos zum Sportevent Archivfoto: Baublies gibt es auf Seite 6.


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Entspannung

Entspannung geht mobil

Ins tägliche Leben eingebaute Meditations-Apps können Stress durchaus entgegen wirken In den App-Stores schießen Anwendungen für Meditation, Yoga und Stress-Abbau fast wie Pilze aus dem Boden. Sie versprechen mitunter viel. Doch was bringen diese Anwendungen wirklich?

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ie Suche nach Entspannung steht hoch im Kurs. Das zeigt auch der weltweite Nachfrageanstieg bei Meditations-Apps, den der Marktanalyst App Annie im Report »The State of Mobile 2019« verzeichnet. Außerdem hätten Besitzer von Mobilgeräten 2018 dreimal mehr Geld für Gesundheitsund Meditations-Apps ausgegeben als im Vergleichsjahr 2016. Mobile Mindfulness, also mobile Achtsamkeit, ist zum geflügelten Wort geworden. »Die meisten Menschen sind durch die Anforderungen im Alltag eher mindless, also kopflos, und leben im Autopilot«, meint Ann-Carolin Helmreich, die als Coachin in Berlin arbeitet. Täglich etwa 30 Minuten zu meditieren schafften die wenigsten. »Achtsamkeit hilft uns, präsent zu werden und wieder in den Fahrersitz des Lebens zu steigen. Deshalb erfreut sich Mobile Mindfulness immer größerer Beliebtheit«, sagt Helmreich. Viele Apps setzen auf kurze Meditationsübungen, die zwischen Tür und Angel, Frühstück und Arbeitsplatz erledigt werden können. Kann das wirklich entspannend sein? »Mir persönlich gehen Meditations-Apps bislang nicht tief genug«, meint die Diplom-Psychologin Eva Kaczor aus Berlin. »Generell finde ich, dass Mindfulness-Apps eine tolle Öffnung und super Anwendbarkeit für das Thema geschaffen haben.« Dennoch geht der Trend zur Achtsamkeit »to go«. Die beliebteste Anti-Stress-Anwendung im August 2019 war laut App-AnnieAuswertung Headspace. Sie zieht mit Mini-Meditationen auch die Gestressten an, die nicht stundenlang über ihren Geist meditieren können. »Auch während der Mittagspause können Atemübungen Energie für den restlichen Tag generieren«, sagt Ann-Carolin Helmreich. Und: »Eine kurze Meditation, beispielsweise vor einem schwierigen Meeting, bündelt den eigenen Fokus,

Meditieren mit Smartphone: Per App geht man vielleicht disziplinierter heran. Foto: Christin Klose/dpa-tmn macht präsenter und leistungsstärker.« Wer Meditations-Apps in sein tägliches Leben einbaut und regelmäßig meditiert, kann langfristig davon profitieren, wie Eva Kaczor erklärt: »Die Regulation der Stressreaktion verbessert sich.«

Den Stress per Handy-App förmlich wegatmen Neben Apps für achtsame Gedankenordnung sind auch solche beliebt, die spezielle Atemübungen anbieten, Calm beispielsweise. Nutzer sollen hier den Stress in kurzen Übungen förmlich wegatmen. Funktioniert das? Ja, sagt Eva Kaczor: »Wir können den autonomen Teil unseres Nervensystems über den Atem beeinflussen.« Andere Apps arbeiten mit speziellen Klängen. Die »binauralen Beats« sollen per Kopfhörer während der Meditation helfen, sagt Helmreich. »Davon gibt’s in der App Insight Timer eine Menge.« Aber das Handy als MeditationsCoach – kann das gut gehen? Gerade die übermäßige Nutzung von Smartphones steht in Zusammenhang mit Stressbelastung und psychischen Erkrankungen bereits im Jugendalter, wie Psychologinnen der US-Universitäten San Diego

und Florida State in einem Forschungsartikel beschreiben. »Natürlich kommt Achtsamkeit auch ohne Handy aus«, sagt Helmreich. Ein langer Spaziergang im Wald, kombiniert mit einer Atemübung, löse etwas aus, das eine App nie erreichen könne. »Es würde auch reichen, sich einen Kalendereintrag zu machen, um täglich Achtsamkeit – beispielsweise beim Gassigehen – zu praktizieren«, sagt die Expertin. Auch Meditations-Apps, die Nutzer kurz vor dem Schlafengehen helfen, liegen im Trend. So zählte die App »Relax Melodie: Sleep and Yoga« vor Kurzem zu den TopFünf-Mindfulness-Apps. Hier kreieren Nutzer Songs, die den Geist durch sanftes Plätschern, singende Vögel oder beruhigendes Meeresrauschen in den Schlaf wiegen sollen. Andere Apps setzen auf Tiefenentspannung: »Ich finde Apps großartig, die mit Yoga Nidra, dem erleuchtenden Schlaf, arbeiten. Das ist eine Art wacher Schlafzustand. Die Wirkung nach 30 Minuten, sagt man, entspreche sechs Stunden Schlaf«, sagt Psychologin Eva Kaczor. »Yoga Nidra« sei eine solche App. Doch die Entwickler von Mindfulness-Apps verlangen meist eine Gebühr für den Vollzugriff. »Bevor man ein Abo abschließt, darf man

sich die gleiche Frage wie beim Fitnessstudio stellen: Ist das etwas, was ich bereit bin durchzuziehen? Will ich etwas in meinem Leben verändern und eine neue Gewohnheit etablieren? Wer sich durch ein Abo verpflichtet, kann sicher sein, täglich an die Übungen erinnert zu werden«, erläutert Helmreich. Wer sich also tatsächlich zutraut, täglich noch mehr Zeit mit dem Smartphone zu verbringen, um dem Stress entgegenzuwirken, findet zahlreiche MindfulnessApps für Apple und iOS in den dpa/tmn App-Stores.

Abschalten ohne App Die Psychologin Eva Kaczor aus Berlin kennt eine komplett kostenlose und App-freie Alternative, um den Alltag abzuschütteln: die sogenannte Box-Atmung. »Tief in den Bauch auf vier einatmen, auf vier ausatmen und dann auf vier den Atem draußen halten.« Dazu könne man auch die Beine hochlegen. Das Ergebnis: »Nach zwei bis drei Minuten ist man wieder bei sich, fühlt sich ruhiger und leichter.«


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Bewegung

Ohne Treter läuft nichts

Im Frühjahr fangen viele Menschen wieder mit dem Joggen an: Tipps für die richtigen Schuhe Wer ein bisschen durch den Park rennen möchte, braucht nicht viel. Doch dieser eine Ausrüstungsgegenstand muss passen. Warum Laufschuhe so wichtig sind und wie man das perfekte Paar findet.

rung heraus brauchen diese Läufer relativ gut gedämpfte Schuhe.« Es gibt noch zwei weitere Lauftypen: Vorfußläufer und Mittelfußläufer. Weber betont jedoch: »Es gibt kein Ideal, dass man anstreben sollte. Jeder läuft halt so, wie es ihm angeboren wurde, es gibt kein Richtig oder Falsch.« Es konnte seinen Angaben nach bislang auch noch nicht biomechanisch nachgewiesen werden, dass ein Laufstil verletzungsanfälliger oder generell schlechter sei als ein anderer.

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rische Luft und Bewegung: Diese Kombination reizt viele Menschen am Laufen. Damit die Muskeln und Sehnen eine Joggingrunde gut überstehen, spielt das Schuhwerk eine zentrale Rolle. Anders gesagt: Ohne Laufschuhe läuft nichts. Warum das so ist und worauf es bei den Modellen ankommt: Reicht für den Start nicht der alte Hallenschuh? Nein. »Ein Hallenschuh ist sicher nicht geeignet, um einen etwa auf Waldboden weit zu tragen«, erklärt der Orthopäde Patrik Reize. Beim Laufen würden andere Fußteile belastet als bei anderen Sportarten – und müssten entsprechend gedämpft und stabilisiert werden. Sonst drohen Probleme, etwa im Vorfußbereich, an der Achillessehne oder in den Knien. Immer wieder kommen Läufer mit Beschwerden zu Reize und seinem Team ins Klinikum Stuttgart und klagen etwa über Rückenschmerzen. »Oft sind sie untrainiert oder probieren es mit ungeeigneten

Eine Frage des Werkzeugs: Wer oft joggen geht, braucht richtiFoto: Christin Klose/dpa-tmn ge Laufschuhe.

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Schuhen«, erzählt der Mediziner. Auch Urs Weber vom Fachmagazin »Runner’s World« betont: »Der Schuh ist für Läufer der wichtigste Ausrüstungsgegenstand.« Worauf kommt es bei der Auswahl an? Sprengung, Härtegrad, Dämpfung. Rund um das Schuhwerk kursieren etliche Fachbegriffe. Doch gerade Einsteiger sollten sich nicht beirren lassen, rät Weber. Am besten gehe man »unbescholten und mit viel Gefühl« an die Sache heran. Am wichtigsten ist, dass die Schuhe richtig sitzen. n

Zweite Auflage des Lahrer Firmenlaufs im Seepark Sommer, Sonne, Firmenlauf. Rund 1800 Mitarbeiter von Unternehmen und Behörden gingen beim ersten Lahrer Firmenlauf im vergangenen Juli an den Start. Der Startschuss für die Wiederholung fällt am Freitag, 16. Oktober, um 18 Uhr auf dem LGS-Gelände. Neben potenziellen neuen Läufern wartet noch etwas Neues auf die Teilnehmer: der sogenannte »Virtual Run«, auf deutsch »virtueller Lauf«. Dieser richtet sich an Mitarbeiter, die am Veranstaltungstag verhindert sind. Sie müssen am 16. Oktober nicht anwesend sein, sondern können die fünf Kilometer lange Strecke an einem anderen Ort in der Veranstaltungswoche

Lohnt sich eine Laufberatung im Laden? Viele Fachgeschäfte bieten das an. Weber würde das grundsätzlich immer empfehlen. Die Menge an einfachen Laufschuhen sei sehr groß, sagt er. «Es ist schwierig, sich da zu orientieren und das passende Modell zu finden. Vor allem als Laufanfänger.» n

zwischen Mittwoch und Sonntag laufen und bleiben Teil ihres Teams. Ein Nachweis über die gelaufene Strecke erfolgt digital über Lauf-Apps, dieser muss bis Sonntag, 18. Oktober, per Mail an firmenlauf-lahr@nplussport.de geschickt werden. Über diese Adresse erfolgt auch die Anmeldung für den virtuellen Lauf. Alle anderen Läufer können sich bis Freitag, 25. September, unter www.firmenlauflahr.de anmelden. Die Startgebühr beträgt 15 Euro pro Läufer. Zum Ende des Laufs dürfen sich alle auf eine After-Run-Party mit Musik, Leckereien und viel Spaß mit Kollegen freuen. Getreu dem Motto: zusammen schwitzen, zusammen feiern.

»Das spürt man am Fuß«, sagt Weber. Technische Eigenschaften und Ausstattung kommen danach. Wichtig ist, sich selbst und seine Ansprüche zu kennen: Das eigene Gewicht, der Trainingsgrad (Anfänger, Fortgeschrittener oder ambitionierter Läufer), der Untergrund, auf dem man läuft (harter Fußweg oder weicher Waldboden), die Länge der Laufstrecke und eventuelle Fehlstellungen des Fußes – diese Faktoren spielen bei der Wahl des Schuhs eine wichtige Rolle, erklärt Reize. Beispiel Laufstrecke: »Bei längeren Strecken brauche ich mehr Unterstützung durch den Schuh«, sagt Reize. Dann kommt es auf die Stabilität und die Dämpfung an. Wer schon geübt ist, kann sich auf kurzen Strecken dagegen auch einen ganz flexiblen Schuh suchen, um etwa die Muskeln und Sehnen im Fußbereich mehr zu fordern und zu trainieren, erklärt der Experte. Laufanfänger sollten aus seiner Sicht eher auf mehr Unterstützung durch den Schuh setzen. Sobald sich Muskeln, Bänder und Knochen an die neue Belastung gewöhnt haben, könne man das reduzieren – das sei vom Laufstil und Leistungsvermögen abhängig. Welche Rolle spielt der Laufstil? Die meisten Menschen sind Fersenläufer, sagt Urs Weber. Das heißt: Sie landen nach jedem Laufschritt mit dem Fersenaufsatzpunkt zuerst und rollen mit dem ganzen Fuß ab. »Aus der Erfahn

Welche Trends gibt es aktuell? Längere Zeit war das Schlagwort »Natural Running« in aller Munde: also möglichst keine Dämpfung und wenig Unterstützung für den Fuß, hohe Flexibilität, Barfußlaufen mit Sohle quasi. Inzwischen sei das Pendel aber zurückgeschlagen, beobachtet Weber. Im Trend seien wieder die »gut gedämpften, superkomfortablen Laufschuhe«. n

n Wie lange hält ein Laufschuh? Das hängt stark vom Nutzer ab, wie Weber erläutert. »Es macht einen großen Unterschied, ob es sich um eine 50 Kilogramm schwere Läuferin mit perfektem Laufstil handelt oder einen 100 Kilogramm schweren Läufer mit einem biomechanisch aufwendigen Laufstil«, führt der Experte aus. Allgemein habe die Lebensdauer der Schuhe in den vergangenen Jahren zugenommen. Gerade das Mittelsohlenmaterial sei viel besser geworden. Dennoch härtet es mit der Zeit aus und verliert an Elastizität. Damit lässt die Leistung des Schuhs nach, der Körper wird beim Laufen mehr gefordert. »Das merkt man nicht«, sagt Weber. Was auch daran liegt, dass dieser Verschleiß sich eben nicht offensichtlich zeigt – zum Beispiel durch Löcher im Schuh. Der Experte rät, einen acht bis zehn Jahre alten Laufschuh lieber auszutauschen oder nur noch im Alltag zu nutzen. Aber nicht mehr zum Joggen im Park oder auf der Laufbahn. dpa/tmn


Pflege

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Geborgenheit geben

Zahl an bedürftigen Kindern wächst kontinuierlich: So wird man eine Pflegefamilie Pflegeeltern schaffen Stabilität für Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können. Doch was passiert eigentlich zwischen der ersten Idee ein Kind aufzunehmen und dessen Einzug?

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önnen Sie das Kind noch heute aufnehmen? Julia Seibert und ihr Mann sitzen gerade beim Frühstück, als ein Jugendamts-Mitarbeiter anruft. Es gebe da ein potenzielles Pflegekind. Das 13 Monate alte Mädchen sei noch im Krankenhaus, aber gegen 15 Uhr werde es entlassen. »Es ging alles ganz schnell«, erinnert sich Julia Seibert, die in Dillenburg (Hessen) lebt. »Wir hatten nur fünf Minuten Bedenkzeit.« Fünf Minuten, in denen die Seiberts eine Entscheidung trafen, die sich für sie auch heute – sieben Jahre später – richtig anfühlt. In der Zwischenzeit sind zwei weitere Pflegetöchter dazugekommen. »Es ist einfach schön, eine Familie zu sein«, sagt die 36-Jährige. Pflegefamilien kommen dann ins Spiel, wenn Kinder nicht bei ihrer leiblichen Familie aufwachsen können. »Ihre Aufgabe ist es, einen familiären Lebensort zu schenken. Der ist für die Pflegekinder wertvoll, weil sie dort bekommen, was sie bislang versäumt haben«, erklärt Bertram Kasper. Der Sozialarbeiter aus Marburg leitet den Geschäftsbereich Erziehungsstellen des St. Elisabeth-Vereins, der Pflegefamilien unterstützt. Pflegekinder bringen zum Teil schwere »Rucksäcke« mit, in denen Verlust, Gewalt oder Ver-

Julia Seibert ist Pflegemutter aus dem hessischen Dillenburg. Die 36-Jährige kümmert sich um drei Pflegekinder. Foto: Julia Seibert/dpa-tmn

Bei Pflegeeltern, die ein Baby aufnehmen, wird darauf geachtet, dass sie noch nicht in Rente gehen, Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn bevor das Kind volljährig ist. nachlässigung stecken. Und der Bedarf an Pflegefamilien steigt. Kasper schätzt, dass im Jahr 2020 etwa 90 000 Kinder in Deutschland in Pflegefamilien leben. Wer mit dem Gedanken spielt, ein Pflegekind aufzunehmen, meldet sich beim zuständigen Jugendamt. »Dort können potenzielle Pflegeeltern herausfinden, ob sie die Voraussetzungen erfüllen«, erklärt Annette Frenzke-Kulbach, Leiterin des Jugendamts der Stadt Dortmund.

Jeweilige Lebensform spielt für die Aufnahme von Pflegekindern keine Rolle Dabei gilt: Die Lebensform spielt keine Rolle. »Sowohl Alleinstehende als auch Paare – egal ob heterooder homosexuell – können Pflegekinder aufnehmen«, so die Jugendamtsleiterin. Auch beim Alter ist die Spanne groß, wobei Pflegeeltern, die einen Säugling oder ein Kleinkind aufnehmen, nicht älter als 45 bis 50 Jahre sein sollten. Anders sieht es aus, wenn unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Pflege genommen werden. »Hier ist eine größere Lebenserfahrung von Vorteil – wobei natürlich immer eine individuelle Prüfung durch das Jugendamt stattfindet«, so Frenzke-Kulbach. Geprüft wird auch die finanzielle Situation. Wer ein Kind in Pflege nimmt, bekommt ein Pflegegeld, das je nach Kommune unterschiedlich hoch ausfällt. Dieses

Pflegegeld darf nicht als eine Einnahmequelle dienen, von der die Familie finanziell abhängig ist. Auch die Wohnsituation muss passen: Laut Kasper ist es wichtig, dass das Kind – sofern es kein Baby oder Kleinkind mehr ist – ein eigenes Zimmer hat. Wer ein Kind in Pflege nehmen möchte, muss außerdem ein erweitertes Führungs- sowie ein Gesundheitszeugnis vorlegen. Wer schwer krank ist, müsse sich schließlich intensiv um sich selbst kümmern, so Frenzke-Kulbach. Während bei einer Adoption das Sorgerecht übertragen wird, bleibt es bei einer Pflegeelternschaft beim Jugendamt oder bei den leiblichen Eltern. Deshalb kann es passieren, dass einige Pflegekinder zu ihrer leiblichen Fami-

lie zurückkehren oder im Jugendalter in Wohngruppen ziehen. Im Mittelpunkt stehe immer das Wohl des Kindes. Wer sich beim Jugendamt um ein Pflegekind bewirbt, wird durch Seminare und Beratungen auf den Alltag vorbereitet. Bertram Kasper betont: »Nicht selten haben Bewerber ein unrealistisches Bild von dem, was auf sie zukommt.« Einige Bewerber unterschätzen auch die Zeit. Zwischen dem ersten Termin beim Jugendamt und der Aufnahme eines Kindes dauert es, je nach Jugendamt, sechs Monate bis ein Jahr. Bei Julia Seibert waren neun Monate vergangen, bis das Telefon klingelte. »Genau wie eine Schwangerschaft – eine schöne dpa/tmn Symbolik«, findet sie.

Probleme in der Pflege: Anlaufstellen für Angehörige Bei Problemen rund um die Pflege haben Angehörige verschiedene Anlaufstellen. Im ersten Schritt können sie sich an das zuständige Personal wenden, im zweiten an die Pflegekasse. Darauf weist das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hin. Darüber hinaus gibt es den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK): Er ist nicht nur für die Begutachtung von Pflegebedürftigen zuständig, sondern zum Beispiel auch

für die Qualitätsprüfung von Pflegeheimen. Dazu gibt es spezielle Aufsichtsbehörden der Länder wie die Heimaufsicht und je nach Wohnort Initiativen von Sozialverbänden, eigene kommunale Beschwerdestellen oder Ombudsleute. Weitere Tipps und einen Überblick zu Anlaufstellen in ihrer Nähe finden Angehörige auf der Internetseite www.pflege-gewalt.de des ZQP. Es bietet außerdem eine Beratungsdatenbank an. dpa/tmn


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Ernährung

Die große Lust auf Ungesundes Heißhunger meldet sich meist überfallartig – oft verlangt der Körper dann nach Schokolade und Co.

Heißhunger meldet sich mit Macht – und natürlich oft gerade dann, wenn man gerade abnehmen möchte. Die große Frage lautet: Was braucht der Körper in solchen Momenten tatsächlich?

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chokolade – jetzt, sofort! Heißhunger duldet keinen Aufschub. Und er weiß genau, was er will. Einer Attacke lässt sich nur schwer widerstehen. Und sie hat meist zur Folge, dass eine ziemlich große Portion im Magen landet. »Craving« nennt man das Phänomen auf Englisch, ein Verlangen, ähnlich wie es Süchtige nach Drogen oder Alkohol haben. Die neuronalen Mechanismen seien vergleichbar, sagt Ernährungspsychologe Adrian Meule. Er erforscht an der Ludwig-Maximilians-Universität München, welche Faktoren das Essverhalten beeinflussen und steuern. Mit echtem Hunger hat das oft wenig zu tun. Geht dem Körper die Energie aus, schreit er zwar auch gern nach etwas Süßem, um seinen Blutzuckerspiegel wieder zu heben. Er ist aber deutlich weniger wählerisch. »Beim Heißhunger hingegen mangelt es dem Körper in der Regel nicht an Nährstoffen«, sagt Meule.

Pizza und Chips statt Apfel oder Gurkenscheiben Vor allem fett- und kohlenhydratreiche Lebensmittel erscheinen vor dem inneren Auge, wenn der Heißhunger zuschlägt. Nicht Gur-

Heißhunger hat meist fett- und kohlenhydratreiche Nahrung im Blick - das kommt aus Zeiten, als Foto: Christin Klose/dpa-tmn der Körper für Hungerzeiten vorbeugen musste. kenscheiben oder Apfelstücke, sondern Pizza, Chips und Schokolade – ein Relikt aus jenen Zeiten, als energiereiche Lebensmittel das Überleben sicherten und der Körper für Hungerzeiten vorsorgen musste. Bei vielen sind außerdem Emotionen mit im Spiel. Kinder bekommen Schokolade als Belohnung oder zum Trost, in einer stressigen Phase bei der Arbeit hilft eine Tüte Gummibärchen. »Das sind antrainierte Gewohnheiten«, sagt Maike Ehrlichmann, Ernährungswissenschaftlerin und zertifizierte Ernährungsberaterin aus Hamburg.

Selbstkasteiung ist eher die falsche Reaktion

Adrian Meule ist Ernährungspsychologe an der LMU München und der Schön Klinik Roseneck Prien. Foto: Adrian Meule/dpa-tmn

Doch was tun bei übermächtiger Lust auf Schokolade und Chips? Maike Ehrlichmann hält wenig von Selbstkasteiung, sondern rät: »Nimm dir, worauf du Lust hast, und schau, ob es dir wirklich besser geht.« Dann merke man möglicherweise, »dass der gewünschte Effekt oft gar nicht eintritt.« Sich etwas zu verbieten, sei die falsche Reaktion. Stattdessen gilt es herauszufinden, wonach der Körper wirklich verlangt: Vielleicht bringen eine Entspannungsübung, ein kurzer

Spaziergang oder ein gutes Gespräch mit Freunden viel mehr Wohlbefinden als die schnell verputzte Schachtel Pralinen. Vor allem bei Nebenbei-Mahlzeiten am Schreibtisch oder vor dem Fernseher geht schnell die Kontrolle verloren.

Gute Methode: in Ruhe kauen, schmecken und schlucken »Das Sättigungsgefühl setzt nach 15 bis 20 Minuten ein, da ist die Tafel Schokolade schon weg«, sagt Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. In Ruhe zu kauen, zu schmecken und zu

schlucken, ist deshalb eine gute Methode, die Essensmenge auf ein gesundes Maß zu begrenzen. »Auch Ablenkung hilf«, sagt Gahl. »Denn Essen ist oft eine Ersatzbefriedigung.« Auch bei einer Diät mit strikten Regeln funkt oft der Heißhunger dazwischen. Mit einer flexiblen Abnehmstrategie und einem möglichst abwechslungsreichen Speiseplan lässt sich das HeißhungerRisiko durchaus reduzieren. Genauso hilft ein bisschen Planung: So kann ein Notfallsnack in der Tasche, wie Nüsse oder ein Eiweißriegel, den Schokoriegel aus dem Süßwarenautomaten überdpa/tmn flüssig machen.

Eiweiß-Boom: Prosperität wegen Protein-Puddings In Deutschland ist ein wachsender Markt für proteinreiche Produkte entstanden. Was früher nur Bodybuilder für den Muskelaufbau suchten, ist zum Trend geworden. Beliebt ist zum Beispiel angereicherter Pudding. Auch wenn der sogenannte High-Protein-Pudding der Firma Ehrmann um einiges teurer als klassischer Pudding ist, läuft der Absatz, wie in Oberschönegg im Allgäu Pro-

duktmanagement-Leiterin Susanne Bagaméry sagt. Mittlerweile verkaufe man mit dem Protein-Pudding bereits etwa ein Drittel der Menge der Grand-Dessert-Puddings, die deutsche Marktführer seien. Die Stiftung Warentest gab dagegen kürzlich als Ernährungstipp aus: »Magerquark ist preisgünstiger und liefert ähnlich viel Eiweiß wie proteinangereicherte Milchprodukte.«



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Sinne

»Schrei doch nicht so!«

Mit zunehmendem Alter wird das Gehör schwächer – warum Schwerhörigen manches zu laut ist Erst wird der Fernseher immer lauter gestellt, dann das Smartphone komplett überhört, am Ende auch die Türklingel – das Gehör lässt mit zunehmendem Alter oft unbemerkt nach.

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iteinander zu sprechen, wird anstrengender, besonders in geräuschvoller Umgebung. Eine Hörminderung zu ignorieren, kann weitreichende Folgen haben. Menschen, die schlecht hören, ziehen sich oft zurück. Soweit muss es nicht kommen. Wenn sich die Zeichen mehren, dass ein Mensch nicht mehr so gut hört, ist es sinnvoll, frühzeitig einen Hörtest zu machen. »Viele Menschen sind sich selbst ihrer Hörschwäche zunächst gar nicht bewusst, denn ein Hörverlust erfolgt zumeist schleichend. Manche wollen auch lange nicht wahrhaben, dass ihr Gehör nachlässt«, erklärt Marianne Frickel, Hörakustiker-Meisterin und Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). »Dabei ist gutes Hören wichtig und bedeutet Lebensqualität.« Was kann man tun, wenn man merkt, dass jemand immer schlechter hört? Fünf wissenswerte Tipps können helfen, um einen Freund oder ein Familienmitglied zum besseren Hören zu bewegen: Ein frühzeitiger Hörtest verschafft Klarheit. Hörakustiker bieten diese in der Regel kostenfrei und ohne Terminvereinbarung an. n

Was die meisten nicht wissen: Je länger jemand nicht gut hört, desto mehr verlernt er das Hörverstehen. Das muss erst mühsam wieder erlernt werden. Je eher also ein Hörsystem hilft, umso besser. n

n Hörsysteme sind kleine Meisterwerke der Technik, die vom Hörakustiker an das individuelle Hören und an die individuellen Anforderungen und Wünsche angepasst werden.

Hörsysteme sind längst kleine, smarte, digitale Begleiter. Das Hören wird durch sie im Alltag viel entspannter. Sie filtern Sprache, regeln störenden Umgebungslärm herunter, lassen sich über das Smartphone steuern und bequem n

Ein Kind hält die Hand ans Ohr. Am Welttag des Hörens (3. März) appelliert die Weltgesundheitsorganisation (WHO), auf unsere Ohren zu achten und macht auf Auswirkungen von Hörschäden aufmerksam. Foto: Helen Ahmad/dpa per Bluetooth mit dem Telefon, Fernseher oder Multimedia-Anlagen verbinden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel ab einem Hörverlust von 20 Prozent die Kosten für eine Hörsystemversorgung mit aufzahlungsfreien, hochwertigen digitalen Hörsystemen für beide Ohren. Wer ein Gerät mit zusätzlichem Komfort oder einer besonderen Ästhetik wünscht, kann es durch eine private Zuzahlung erwerben. n

Hörakustiker beraten und suchen gemeinsam mit dem Schwerhörigen das passende Hörsystem aus. Sie passen es auf Basis der Hörtests und entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen ihres Trägers individuell an. Dass die Beratungsleistung der Hörakustiker sehr gut ist, hat die bundesweit größte Versichertenbefragung durch die gesetzlichen Krankenkassen bestätigt. So sind etwa 90 Prozent der Befragten sehr zufrieden bis zufrieden mit ihrer individuellen Hörsystemversorgung, unabhängig davon, ob sie sich für ein Hörsystem mit oder ohne private Zuzahlung entschieden haben. dpa/tmn

Wie gefährlich ist eine Glaskörpertrübung? Häufig fehlt nur das Surren – sonst könnte man tatsächlich denken, es handele sich um Fliegen. Statt einer weißen Wand sehen manche Menschen kleine, dunkle Flecken, die jeder Augenbewegung folgen. Eine solche Trübung im Glaskörper des Auges kann zwar lästig sein. Sie ist aber meist harmlos, wie die Zeitschrift »Good Health« erklärt. Bekannt ist das Phänomen auch als »Mouches volantes« (übersetzt: fliegende Fliegen). Was dahintersteckt: Mit zunehmenden Alter schrumpft der Glaskörper langsam. Dadurch verändert sich die Anordnung der sogenannten Kollagenfasern darin. Die dadurch entstehenden Schatten auf der Netzhaut nehmen Betroffene als schwarze Punkte wahr. Kurzsichtige trifft es allerdings oft früher als andere, weil sich der Glaskörper bei ihnen vorzeitig verändert. Weitere Risikofaktoren sind eine Prellung des Auges, Bluthochdruck oder

Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Die Glaskörpertrübung beeinträchtigt in der Regel nicht die Sehstärke, eine Behandlung ist normalerweise nicht nötig. Dennoch ist es ratsam, den Fall beim Augenarzt abklären zu lassen. Denn hinter den kleinen Punkten können auch ernstere Gründe wie ein Riss oder eine Ablösung der dpa/tmn Netzhaut stecken.

Bei einer sogenannten Glaskörpertrübung sehen Betroffene kleine, dunkle Flecken, die jeder Augenbewegung folgen. Das kann zwar lästig sein – ist aber meist harmlos. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn


HELFEN SIE MIT, DIE AUSBREITUNG DES CORONAVIRUS EINZUDÄMMEN! • Halten Sie auch in Bus und Bahn ausreichend Abstand zu Menschen die Husten, Schnupfen oder Fieber haben. • Vermeiden Sie Berührungen. • Beachten Sie bitte die aktuellen Sonderregelungen im ÖPNV unter: www.ortenaulinie.de/corona • Wir bitten Sie auf die Einhaltung einfacher Hygieneregeln zu achten! Die TGO Geschäftsstelle ist für den Kundenverkehr derzeit geschlossen. Alle Anliegen werden aber weiterhin bearbeitet. Nutzen Sie daher bitte Telefon oder E-Mail zur Kontaktaufnahme: Telefon: 0781 / 966 789 910 oder E-Mail: tgo@ortenaulinie.de

Gute Fahrt und bleiben Sie gesund!



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