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Samstag, 21. Juli 2018
Hugsweier – ein Ort zum Leben
Der kleinste Stadtteil von Lahr hat viel mehr zu bieten als Weinreben, wunderschöne Wanderwege, den einzigartigen Schutterlauf und die markante Kirche im Barockstil Hugsweier liegt im Nordwesten von Lahr und zählt begründet auf der Einwohnerzahl von knapp 1500 inzwischen zum kleinsten Stadtteil. Allerdings gilt auch hier das Sprichwort: klein aber oho. Denn Hugsweier hat einiges zu bieten.
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er den kleinsten Lahrer Stadtteil nur von seinen Durchgangsstraßen her kennt, dem bleibt ein wesentlicher Teil seiner Schönheit und Einzigartigkeit verborgen. Denn gerade der Ortskern mit dem Schutterlauf ist ein wahres Kleinod. Er gibt dem Ort sei-
nen eigenen Charme. Am Schutterlauf befinden sich ein schmaler Uferfußweg, eine erhaltene Schwemme, die früher als Badeplatz für das Vieh diente, zwei alte Sandsteinbrücken und zahlreiche standortgerechte Gehölze. Naturbelassene Ufer, wunderbar restaurierte Häuser und kreativ gestaltete Vorgärten runden das pittoreske Gesamtbild ab. Und auch der leidenschaftliche Wanderer dürfte hier seine Freude haben: Der südliche Teil des Badischen Jakobuswegs von Schutterwald nach Breisach führt mitten durch Hugsweier. Ein markantes Merkmal des Lahrer Stadtteils ist die im Barockstil gebaute evangelische Kirche. Der schöne Kirchturm ragt unübersehbar aus der
Der Schutterlauf im Ortskern gibt Hugsweier einen unverwechselbaren Charme. Auf dem schmalen Uferfußweg können Fußgänger die Seele baumeln lassen. Fotos: Gemeinde
Rheinebene heraus. Für die stark wachsende katholische Gemeinde wurde schließlich im Jahr 1966 am nordwestlichen Dorfrand die St. Martinskapelle errichtet. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts lebte die Bevölkerung noch vorwiegend von der Landwirtschaft. Im Hauptoder Nebenerwerb wurden auch Sonderkulturen wie Tabak, Reben und Mais angebaut. Der Wandel der dörflichen Struktur hat sich inzwischen aber auch in Hugsweier vollzogen. So wurde aus dem ehemals reinen Bauerndorf ein Wohndorf.
Weinbauern fühlen sich in Hugsweier zu Hause Neben der traditionsreichen Rubin-Mühle gibt es keine größeren Industriebetriebe im Ort. Hugsweier ist allerdings Sitz der Winzergenossenschaft Lahr, der Weinbauern aus Dinglingen, Hugsweier und Mietersheim angehören. Diese bewirtschaften knapp 50 Hektar Reben. Die Traubenannahmestation befindet sich am südöstlichen Ortseingang. Und auch die Industrie boomt: Auf dem Westareal des Flugplatzes entstand auf der Gemarkung Hugsweier im Jahr 2016 ein neues Auslieferungslager der Firma Zalando mit mehr als 1000 Arbeitsplätzen.
Ungetrübte Freude am Fahren Bei Didi’s Radwelt finden Zweirad-Liebhaber alles, was das Herz begehrt / Kurzer Boxenstopp in der modern eingerichteten Werkstatt
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ie bunte Welt der Zweiräder ist bei Didi’s Radwelt in der Hugsweierer Hauptstraße 67 seit Jahren daheim. Mit kompetenter Fachberatung und versiertem Service werden Kundenwünsche aller Art erfüllt. Dabei lässt das vielfältige Sortiment des Zweirad-Meisterfachbetriebs fast keine Wünsche offen: Ganz egal, ob der Kunde auf ein preiswertes und solides alltagstaugliches Rad Wert legt oder mit sehr hochwertigen Rädern erholsame Touren oder kühne Offroad-Trials erleben möchte.
Hier findet jeder das passende Zweirad. Foto: Didi’s Radwelt Zum Repertoire des KymcoVertragshändlers gehören aber auch Motorroller, Pedelecs und Quads. Im GebrauchtSchnäppchenmarkt können Kunden ihren Geldbeutel scho-
nen und dennoch hochwertige Ware mit nach Hause nehmen. Natürlich finden sie im Geschäft auch Helme sowie sonstiges Zubehör. Regelmäßige Wartung ist das A und O für eine ungetrübte Freude am Fahren. Die Mitarbeiter der modern eingerichtete Werkstatt sorgen für einen reibungslosen Boxenstopp. Und sollte einmal eine Reparatur nötig sein – kein Problem. Das kompetente Team bemüht sich darum, Kundenräder schnellstmöglich wieder auf Vordermann zu bringen. tk
Gut vernetzt und unter Strom Seit 2001 sorgt Elektro-SHK Göltz nicht nur für funktionierende Lichtschalter, sondern auch für Heiz- oder Smart Home-Systeme
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as Telefon im Büro bei Elektro-SHK Göltz klingelt, der Kunde möchte in seinem Neubau SAT-Anlagen, Überwachungssysteme und Gebäudetechnik installiert haben. Auch in den Bereichen Sanitär, Heizung und Klima hat der Kunde einige spezielle Wünsche. Die Fachleute, die sich durch Schulungen stets weiterbilden, um am Puls der Zeit mitwirken zu können, hören sich die Anfrage genauestens an, um dann auf die individuellen Wünsche einzugehen und die Kunden
Nikolas Kehrer mit Kollegin Melanie Holzer Foto: Schmidt fachkundig zu beraten. Dafür vereinbaren sie Vor-Ort-Termine und werfen geschulte Blicke in die Baupläne, sodass sie anschließend verschiedene Angebote unterbreiten können. »Je-
des Haus und jeder Bau ist anders, daher gibt es bei uns keine Pauschalpreise«, versichert der kaufmännische Leiter Nikolas Kehrer. 22 zuverlässige Mitarbeiter sind im Einsatz, um Gebäude bestmöglich auszustatten. Aufgrund der hohen Nachfrage sucht das Familienunternehmen derzeit Elektriker für Gebäudetechnik sowie Anlagenmechaniker. Doch nicht nur das Team soll wachsen: In der näheren Zukunft ist außerdem ein neues, größeres Firmengebäude mit Showroom in Planung. js
Durch den Bau des französischen Militärflugplatzes für Düsenjäger verlor Hugsweier 1952 rund ein Drittel seiner Gemarkungsfläche. Seit der freiwilligen Eingliederung zur Stadt Lahr 1972 blieb die Einwohnerzahl lange Zeit nahezu konstant. Im Jahr 2000 entstand am Ostrand Hugsweiers das neue Wohnbaugebiet »Am Schulgarten« mit rund 50 Bauplätzen für 100 Wohneinheiten. Hugsweier ist ein lebenswertes Fleckchen Erde. Das liegt einerseits an dem engagierten Vereinsleben mit zahlreichen sportlichen und kulturellen Angeboten, andererseits an der guten Infrastruktur. So erlebt der evangelische Kindergarten »Farbklecks« geradezu einen Boom. Leiterin Sabine Stolz stellte die Zahlen vor. Die auf 50 Ü 3- und zehn Krippenplätze ausgelegte Kita ist aktuell voll ausgelastet. Die Warteliste umfasst 25 Kinder (15 Kindergarten, zehn Krippe). Die Aussichten für die beiden kommenden Jahre sehen so aus: 2018/2019 stehen 33 Kinder auf der Warteliste (17 Kindergarten, 16 Krippe), wobei die Wartezeit zwischen ein bis 14 Monate beträgt. Elf Kinder erhalten im Laufe des Jahres einen Platz (sieben Kita, vier Krippe). 2019/2020 stehen bisher 14 Kinder auf der Warteliste (neun Kindergarten, fünf Kita). Bis zu 24 Monate
Die im Barockstil erbaute evangelische Kirche stellt ein markantes Merkmal vom Lahrer Stadtteil Hugsweier dar. betrage die Wartezeit teilweise, wobei Stolz ausführte, dass ausschließlich Lahrer oder Hugsweierer Kinder auf der Warteliste stünden. Es komme sogar vor, dass Kinder für einen Krippenplatz angemeldet wür-
den, einen Platz dann aber erst für die Kita erhalten. Einerseits stimmen die Zahlen nachdenklich, andererseits zeigen sie aber deutlich: Familien mit Kindern fühlen sich pudelwohl in Hugsweier. red/tk
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Samstag, 21. Juli 2018
Für die zukünftige wohnortnahe Versorgung
Das »Dorv«-Zentrum verspricht ein Erfolg zu werden: Zahlreiche Interessierte haben Anteilscheine erworben/ Bürger setzen sich ehrenamtlich mit Hilfe von Ortschaftsrat und Stadtverwaltung für eine »Dienstleistung und Ortsnahe Rundum-Versorgung« ein
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mmer mehr Verkaufsläden haben in der Vergangenheit ihren Betrieb eingestellt, sodass eine wohnortsnahe Versorgung in Hugsweier nicht mehr gewährleistet ist – ein Problem, mit dem sich auch der Ortschaftsrat sowie zahlreiche Bürger seit Längerem intensiv auseinandersetzen. Im Mittelpunkt stehen stets die Fragen: Wie kann die Lebensqualität im Stadtteil Hugsweier gestärkt und wie kann angesichts der demografischen Entwicklung die Nahversorgung für alle Altersgruppen ge-
sichert werden. Wenn immer mehr Infrastruktur wegfällt, werde auch der kulturelle und soziale Zusammenhalt im Stadtteil geschwächt, da die Bewohner außerhalb ihres Stadtteils ihren Aktivitäten nachgehen. Auch dem will der Ortschaftsrat entgegenwirken.
»Dorv«-Projekt als Lösung Das »Dorv« (»Dienstleistung und ortsnahe Rundum-Versorgung«)-Projekt wurde 2015 von ehrenamtlichen Bürgern mit Unterstützung von Ort-
schaftsrat und Stadtverwaltung ins Leben gerufen. Gebildet wurden fünf Arbeitsgruppen, die ihre Vorstellungen zu den Kernthemen »Soziales und Medizin«, »Lebensmittel«, »Kulturangebote«, »Dienstleistung« und »Kommunikation« erarbeiten und festhalten sollten. Dabei stehen die Wünsche der Bewohner im Fokus, jeder kann bei den Verantwortlichen Ideen und Vorschläge einreichen. Bei einer Fragebogen-Aktion im Jahr 2016 hatten knapp 77 Prozent der Bürger ihre Bereitschaft signalisiert, bei einem
vorhandenen Dorv-Laden einzukaufen. Auch die bürgernahen Dienstleistungen (zum Beispiel Post, Bankgeschäfte) und soziale Einrichtungen, wie eine Tagespflege und ein Café als Treffpunkt für Jung und Alt gehören zum Wunschkatalog. Um alles auf den Weg zu bringen und Investoren zu gewinnen, werden Anteilscheine der Finanzierungsgesellschaft als Startkapital aufgelegt, von dem Interessierte reichlich Gebrauch machten. Das »Dorv«-Zentrum in Hugsweier verspricht schon jetzt, ein Erfolg zu werden. js
Hugsweier ist der kleinste Lahrer Stadtteil. Mit dem »Dorv«-Projekt sollen zukünftig die örtliche Nahversorgung und Dienstleistungen vor Ort gesichert werden. Foto: Buck
Spezialist in Sachen Abdichtung ADS Abdichtungssysteme GmbH sorgt für trockene Keller und Garagen / Stadtmuseum in Lahr eines der jüngeren Großprojekte
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euchte Keller sind ein Thema, das die Bewohner zum Verzweifeln bringen kann. Hier kommt die Firma ADS Abdichtungssysteme GmbH ins Spiel. Inhaber Arnold Hilss ist mit seinem Team für Abdichtungen im Innen- und Außenbereich zuständig – sowohl bei Alt-, aber auch bei Neubauten. Die Einsatzfelder sind Wohnanlagen, Häuser, Tiefgaragen, Keller und Flachdächer. Besondere Verfahren werden bei der Abdichtung des Übergangs vom Keller an ein darauf gebautes Holzhaus angewendet.
Oben ist der Beton lediglich grundiert. Darunter wurde bereits die Bitumenschicht aufgetragen, ganz unten ist schließlich auch die Wärmedämmung geklebt. Foto: Kroll Das Wichtigste für Hilss: den Kunden mit dichten Bauwerken zufriedenstellen – und das im
Umkreis von rund 200 Kilometern. Eines der jüngeren Großprojekte war die ehemalige Tonofenfabrik in Lahr. »Früher sind wir sogar bis nach Berlin gefahren, nach und nach haben wir unseren Radius aber eingegrenzt«, erklärt der 49-Jährige. Der hervorragende Ruf des Unternehmens sorgt ohnehin für volle Auftragsbücher. Aktuell sind sechs Fachkräfte und mehrere Teilzeitarbeiter angestellt. Verstärkung mit handwerklichem Talent und Spaß am selbstständigen Arbeitk ten wird immer gesucht.
Tausendsassas im Dauereinsatz Zwei-Mann-Betrieb Gartenpflege Gabelmann erledigt zahlreiche Arbeiten am, im und rund ums Haus /Individuell und zuverlässig
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er stolzer Besitzer eines Hauses ist, weiß, wie viel Arbeit das ganze Jahr über am, im und rund ums Haus ansteht. Das Zwei-Mann-Unternehmen Gartenpflege Gabelmann hat sich seit dem Start Anfang 2016 mit einem ansehnlichen Maschinenpark als echter Allrounder bewährt. Neben dem Hauptbetätigungsfeld in der Garten- und Landschaftspflege kümmern sich der gelernte Kfz-Mechaniker Alexander Gabelmann sowie Simone Berghausen, gelernte Malerin und Lackiererin,
Vielseitig begabt: Simone Berghausen und Alexander Gabelmann Foto: Gabelmann gerne auch um Haushaltsentrümpelungen, den Aufbau von Gartenhäusern, Grabpflege und -bepflanzung, Malerarbei-
ten, Transportfahrten aller Art und vieles mehr. Ein weiteres Spezialgebiet ist die Beseitigung von Sturmschäden, beispielsweise, wenn ein umgekippter Baum den heimischen Garten verwüstet hat. »Wir sind stets bemüht, die beste Lösung für unsere Kunden zu finden«, verspricht Geschäftsführer Gabelmann. Um die Erfüllung individueller Ansprüche zu garantieren, schaut er sich die Situation zunächst vor Ort an und erstellt anschließend unverbindlich und tk kostenlos ein Angebot.
Jede Herausforderung willkommen Stefan Roters, Inhaber des Malerbetriebs »Die Zwei«, erfüllt neben den üblichen Arbeiten gerne auch ganz besondere Kundenwünsche
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in Sandstein, der an einer Hauswand befestigt wurde. Diese Kreation entdecken Kunden beim Besuch des Malerbetriebs »Die Zwei« in der Unteren Hauptstraße 15, wenn sie die Terrasse betreten. Doch es handelt sich nur um eine täuschend echt wirkende Imitation. Inhaber Stefan Roters hat mehrere Schichten Spachtelmasse aufgetragen und diese anschließend mit Kratzwerkzeugen modelliert. Roters ist ein Experte seines Fachs. Neben den klassischen Malerarbeiten im Innenbereich
Stefan Roters mit seinem Firmenwagen Foto: Kroll und an Fassaden ist er auch für spezielle Wünsche zu haben. »Jede Herausforderung ist willkommen«, verspricht der 52Jährige augenzwinkernd. Seit rund zehn Jahren ist der Maler-
meister und staatlich geprüfte Gestalter als »Alleinunterhalter« unterwegs. Gegründet wurde das Unternehmen im April 2001 – damals noch zu Zweit. Die Kunden stammen hauptsächlich aus dem Privatbereich. Diese schätzen die Kompetenz und Hilfsbereitschaft von Roters. Neue Aufträge bekommt der Mann mit dem auffälligen Zwirbelbart hauptsächlich durch Mundpropaganda. Wichtig sind dem gebürtigen Iserlohner Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, ein freundliches Auftreten und natürlich sauberes Arbeiten. tk
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Samstag, 21. Juli 2018
Die Design-Fabrik für funktionale Cerealien
Moderne Anlagen sowie qualifizierte Mitarbeiter prägen im 21. Jahrhundert das Profil der Rubin Mühle Lahr-Hugsweier und gewährleisten die Erfüllung höchster Qualitätsstandards/ Die laufende Entwicklung neuer Produkte hat höchste Priorität
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as haben Seitenbacher, Schneekoppe und Dr. Oetker gemeinsam? Ihre Namen stehen für hochwertige Müslis und Frühstücks-Ceralien und sie gehören zu den »Best of« der Rubin Mühle in Lahr-Hugsweier. Mit Mühlenromantik hat der Besuch von Traditionsmühlen in Baden nichts mehr zu tun. Was früher eine Dorfmühle war, ist im 21. Jahrhundert zu einem modernen Hochleistungsbetrieb als Zulieferer für die Lebensmittelindustrie wie auch für das Lebensmittelhandwerk geworden. Von der Dorfmühle zum Spezialisten in Sachen Getreideverarbeitung hat sich die Rubin Mühle in LahrHugsweier europaweit einen Namen gemacht.
Ein gesundes Frühstück dank Rubin Mühle Wer seine Müslischale füllt, hat bestimmt etwas »made in Baden« auf dem Teller, und Rubin hat’s gemacht. Doch nicht nur in den Müslis steckt was drin, Crispies, Flakes und Flocken finden sich in Schokolade, Keksen, Backmischungen oder Joghurts. Doch Flocken allein machen noch kein Müsli. Da müssen Flakes, Crispies, Trockenobst und Nüsse hinein. Und woher kommen die kleinen schmackhaften Muntermacher? Richtig: Aus der Rubin-Mühle. Und hier kommt die Extrusion
ins Spiel. Während die Weizenmühle nur regionale Bedeutung hat, kommt der Extrusion eine internationale Bedeutung zu. »Die Extrusionstechnologie bietet zahlreiche Möglichkeiten, sowohl das backfähige Mehl als auch Nebenprodukte weiterzuverarbeiten – und zwar wertsteigernd, wie einer der drei Geschäftsführer Christopher Rubin erklärt. Modifizierte Mehle, Stärken, Croûtons, Paniermehl, Babynahrung und Frühstücks-Cerealien sind nur einige Beispiele dafür, was mit Extrusionstechnologie produziert werden kann. »Wir sind marktführend«, so Geschäftsführer Rolf Rubin. Der gelernte Jurist gibt Einblick in aktuelle Zahlen. Über 130 000 Tonnen Getreide werden jährlich verarbeitet. 250 Mitarbeiter hat das Unternehmen. Etwa 65 Prozent der Kunden kommen aus Deutschland, 35 Prozent aus den Nachbarländern, wobei Frankreich mit 15 Prozent der größte Abnehmer ist. Den täglichen Dampfbedarf deckt seit 2006 ein Biomasseheizkraftwerk. »Auch unsere Photovoltaikanlage trägt zum Klimaschutz bei«, betont Rolf Rubin. Die Rubin Mühle engagiert sich seit Jahren im Energiemanagement und setzt sich hohe Ziele, den Energieverbrauch und CO2 Ausstoß nachhaltig zu reduzieren. Neben dem Stammsitz in Hugsweier betreibt die Familie eine Hafer-
mühle in Plauen im Vogtland sowie das Werk 3, eine Produktionsanlage für Müsli auf dem ehemaligen Flugplatzgelände der Kanadier. Mit viel Fleiß und Engagement arbeiten die Spezialisten für Cerealien täglich, um die Verbraucher glücklich zu stimmen. Das ihnen das gelingt, beweist die lange Firmengeschichte, auf die das Unternehmen zurückblicken kann. Geleitet wird die 1352 erstmals urkundlich erwähnte und seit 1684 von den Rubins bewirtschaftete Mühle in der 14. Generation.
Anstatt Stillstand am Puls der Zeit In den 80er-Jahre nahmen KarlRainer und Rolf das »Mühlrad in die Hand«, 2013 kam mit Christopher die nächste Generation hinzu. In dieser Zeit bekam der Joghurt nicht nur eine Ecke, sondern die Rubins sorgten auch dafür, dass sie gefüllt ist. Schon nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine rasche innovative Entwicklung der Mühle ein. »Es war unser Großvater, der die große Revolution einläutete«, erinnert sich Geschäftsführer Karl-Rainer Rubin. Mit dem Einstieg in die Verarbeitung von Gerste und Hafer baute Robert Rubin 1948 eine der ersten Hafermühlen in Süddeutschland. »Die Hafermüllerei ist neben der Extrusion das
In der Haferschälmühle in Hugsweier werden Körner schonend geschält, damit die wertvollen Bestandteile erhalten bleiben. Nach weiterer Verarbeitung entstehen zahlreiche Produkte. Fotos: Rubin Herzstück unseres Betriebs, der wir die deutschlandweite Stellung auch im 21. Jahrhundert verdanken«, so Rolf Rubin. Denn wer nicht Schritt halten konnte mit den strukturellen Veränderungen am Markt, dessen Mühlräder stehen heute still. Vorbei sind zwar die Zeiten, in denen Müller mit Sackkarren die Zentner schweren Säcke zur Mehlrutsche brachten. Doch eins bleibt: Wer auf den Hof in Hugsweier fährt, den umgibt ein Duft – damals wie heute. Heimelig mutet er an, und er riecht wie vor 70 Jahren, als Robert Rubin seinen Hafer in einem aufwendigen Prozess geschält hat, um Haferflocken herzustellen. »Immerhin mischen wir mit unse-
rer Hafermühle im deutschlandweiten Wettbewerb an dritter Stelle mit und in Europa sind wir die viertgrößte«, so Rolf Rubin stolz. Die Mehlproduktion, einst das Standbein de+r Rubin-Mühle, verlagerte sich in den 60er und 70er Jahren zunehmend auf große Mühlenkonzerne. Dem Trend zur Viehhaltung in dieser Zeit folgend, verlagerte auch die Rubin Mühle vorübergehend das Gewicht der Produktion auf die Herstellung von Futtermitteln. »1967 haben wir neues Gelände dazuerworben und ein Kraftfutterwerk erstellt«, blickt Karl-Rainer Rubin zurück. Neue Trends in der Ernährungsbranche forderten Ende der 70erJahre auch bei der Rubin Mühle
neue Investitionen. Die BioWelle ergriff das Land. Neue Mehle und Backmischungen wurden in der Weizenmühle produziert. Parallel dazu passte sich die Rubin Mühle den neuen Anforderungen am Markt an. Müsli macht nicht nur Menschen fit und gesund, sondern ist heute aus der Ernährungsbranche nicht mehr wegzudenken. In der Hafermühle in LahrHugsweier schlägt der Puls der Zeit wie auch in der Extrusionstechnologie, mit der Rubin Ende der 80er, Anfang der 90er begonnen hat. Aktuell werden neue Silos gebaut und später im Jahr ein zusätzliches Produktionsgebäude für Frühstücksflakes, so wird stets modernisiert red/js und erweitert.