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esther becker. foto: mane diel

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Desi:

eine engagierte Lese-arena

das ganze pandemiegeschehen der letzten monate hatte enorme auswirkungen auf die kunst bzw. die kulturschaffenden. dass das mit viel ärger verbunden ist, z.b. weil hilfsgelder auf sich warten lassen, ist klar. zur ganzen wahrheit gehört aber auch, dass neue gelder auf einmal da waren – dafür gedacht, um neue dinge anzustoßen. so wie die literaturreihe in der desi in zusammenarbeit mit der buchhandlung jakob, die vom neustart kultur bzw. dem programm des literaturfonds finanziert wird.

Der Titel des Literaturfonds-Programms verdeutlicht ganz gut, worum es geht: Tausende Literarische Wiederbegegnungen mit Autor*innen. Die ganzen Schreibenden saßen wirklich lange genug in ihren Schreibstuben, jetzt kommt die Desi-Programmgruppe und kehrt die da raus und reißt die Fenster auf. Insgesamt fünf Autorinnen wurden eingeladen, die, gemäß der Selbstverpflichtung der Desi, aus postmigrantischen, feministischen oder einfach gesellschaftlich-emanzipatorischen Perspektiven erzählen. Die Lesungen finden idealerweise outdoor in der Desirena statt und werden zudem online übertragen. Bei schlechtem Wetter oder schlechten Inzidenzen: nur online. Am 25.06. holen Desi und Buchhandlung Jakob esther becker nach Nürnberg. Die in Erlangen geborene Autorin, Dramatikerin, Performerin setzt sich in ihrem ersten Roman „Wie die Gorillas“ mit den Verhaltenweisen junger Frauen auf der Schwelle zum Erwachsenwerden auseinander: Abnehmen, ohne anderen davon zu erzählen, den Rasierer auf dem Weg in die Schwimmbaddusche verstecken, schmin-

17.- 27. Juni 2021 in Fürth

ken, als wäre alles von Natur aus so. Dabei geht es vor allem um den Druck einer Gesellschaft, die eine gewisse Freiheit vorgaukelt, während implizit immer Erwartungen an die Körper der Frauen formuliert werden. „Esther Becker schafft es wie keine zweite, den extrem schmalen Spagat zwischen Gesellschaftskritik, Feminismus und Humor zu meistern.“ Aachener Zeitung. Auch asal dardan bringt ihr Debüt mit, allerdings ein Sachbuch, am 3. Juli. Es heißt „Betrachtungen einer Barbarin“ und handelt von der persönlichen Auseinandersetzung der iranisch-stämmigen Autorin mit der deutschen Gesellschaft. Ihr Aufwachsen war geprägt vom Gefühl der Exilierung, während sie sich gleichzeitig früh für die, ausgerechnet, Bilder von Spitzweg begeistern konnte. In ihrem Buch unternimmt Dardan den Versuch, die auch sprachlich verlaufenden Grenzen zwischen wir und die abzutragen. „Unglaublich persönlich und nah. [...] Asal Dardan schafft es wirklich, auf eine ganz kunstvolle, feine Art, ihre eigene Geschichte mit der Welt zu verbinden.“ rbb Kultur. Am 20. August folgt dann die Lesung von Dilek Mayatürk (Brache) und im September kommt Mithu Sanyal (Identitti). Details und alles, was man wissen muss, erfahrt ihr zu gegebener Zeit beim Medienpartner, bei uns, bei curt.

desi nürnberg, TAUSENDE LITERARISCHE WIEDERBEGEGNUNGEN MIT AUTOR*INNEN. Präsentiert von curt. Brückenstraße 23, Nbg. www.desi-nbg.de

Autor:innenlesungen

OPEN-AIR!

Do, 17.6. 20:00 h Steffen Kopetzky: Monschau Fr, 18.6. 17:00 h Geflüchtete lesen eigene Texte Fr, 18.6. 20:00 h Raphaela Edelbauer: Dave Sa, 19.6. 16:00 h #systemrelevant. Jahreslesung des Verbandes der Schriftsteller:innen Mittelfranken Sa, 19.6. 20:00 h Nicole Diekmann: Die Shitstorm-Republik So, 20.6. 18:00 h Sharon Dodua Otoo: Adas Raum Di, 22.6. 20:00 h Felix Kucher: Sie haben mich nicht gekriegt Mi, 23.6. 20:00 h Wolf Harlander: 42 Grad Do,24.6. 20:00 h Anselm Oelze: Die Grenzen des Glücks Fr, 25.6. 20:00 h U20-Franken-Slam: Next Generation Sa, 26.6. 20:00 h Clara Louise & Band: Musik & Poesie So, 27.6. 18:00 h Lisa Krusche: Unsere anarchistischen Herzen

Veranstaltungsort: Kulturforum Fürth, Würzburger Str. 2, 90762 Fürth, kulturforum-fuerth.de

Änderungen vorbehalten, aktuelle Informationen unter: fuerth.de/LESEN facebook.com/lesenfuerth

Veranstalter: Kulturamt der Stadt Fürth, Tel. (0911) 974-1688, LESEN@fuerth.de

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