90 – lesen @ Desi
DESI: Eine engagierte Lese-Arena
Esther Becker. Foto: Mane Diel
Asal Dardan. Foto: Sarah Berger
Das ganze Pandemiegeschehen der letzten Monate hatte enorme Auswirkungen auf die Kunst bzw. die Kulturschaffenden. Dass das mit viel Ärger verbunden ist, z.B. weil Hilfsgelder auf sich warten lassen, ist klar. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass neue Gelder auf einmal da waren – dafür gedacht, um neue Dinge anzustoßen. So wie die Literaturreihe in der Desi in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Jakob, die vom Neustart Kultur bzw. dem Programm des Literaturfonds finanziert wird. Der Titel des Literaturfonds-Programms verdeutlicht ganz gut, worum es geht: Tausende Literarische Wiederbegegnungen mit Autor*innen. Die ganzen Schreibenden saßen wirklich lange genug in ihren Schreibstuben, jetzt kommt die Desi-Programmgruppe und kehrt die da raus und reißt die Fenster auf. Insgesamt fünf Autorinnen wurden eingeladen, die, gemäß der Selbstverpflichtung der Desi, aus postmigrantischen, feministischen oder einfach gesellschaftlich-emanzipatorischen Perspektiven erzählen. Die Lesungen finden idealerweise outdoor in der Desirena statt und werden zudem online übertragen. Bei schlechtem Wetter oder schlechten Inzidenzen: nur online. Am 25.06. holen Desi und Buchhandlung Jakob Esther Becker nach Nürnberg. Die in Erlangen geborene Autorin, Dramatikerin, Performerin setzt sich in ihrem ersten Roman „Wie die Gorillas“ mit den Verhaltenweisen junger Frauen auf der Schwelle zum Erwachsenwerden auseinander: Abnehmen, ohne anderen davon zu erzählen, den Rasierer auf dem Weg in die Schwimmbaddusche verstecken, schmin-