UFA-Revue 10/17

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 10 | 2017

Wirtschaftlichkeit im Berggebiet Die Wirtschaftlichkeit verschiedener Betriebstypen wurde untersucht – es gibt lohnenswerte Perspektiven.

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Seite 8

Volle Unkrautkontrolle im Herbst

Gülleausbringung auf Wiesen

Seite 22

Insektenschutz im Kernobst

Seite 41

Milch aus viel Grundfutter

Seite 58


GOLD UND GOLD UND SILBER SIND DIE SILBER SIND DIE KLASSISCHE KLASSISCHE WERTANLAGE DER WERTANLAGE DER EIDGENOSSEN. EIDGENOSSEN. Seit 1897 ist das Goldvreneli die kleine, Seit das Goldvreneli kleine, aber1897 feineist Wertanlage, die indie keinem aber feine Wertanlage, die in keinem Schweizer Haushalt fehlen darf. Schweizer Haushalthat fehlen Mit dem Goldhans sie indarf. diesem Mit dem Goldhans hat sie in diesem Jahrhundert sozusagen einen goldeJahrhundert sozusagen einen goldenen Bruder bekommen. Und wenn nen Bruder bekommen. Und wenn Sie in grösserem Umfang in Gold und Sie in grösserem in führt Gold kein und Silber investierenUmfang möchten, Silberan investieren möchten,Degussa führt kein Weg den renommierten Weg anvorbei. den renommierten Degussa Barren In unseren LadengeBarren vorbei. In unseren Ladengeschäften in Zürich und Genf sowie in schäften in Zürich und haben Genf sowie unserem Online-Shop wir allin unserem Online-Shop haben wirvorräall diese bleibenden Werte für Sie diese bleibenden Werte für SieSie vorrätig. Selbstverständlich können Ihre tig. Selbstverständlich Sie Ihre Schätze auch sicher in können Ihrem SchrankSchätze auchlagern. sicher in Ihrem Schrankfach bei uns fach bei uns lagern.

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Inhaltsverzeichnis

Editorial fenaco Aktuell LANDI competent: Ausbildung am Puls der Landwirtschaft Auf ein Wort fenaco Engagement: Nachhaltig und sozial

18

Auwertung und Empfehlung Dr. Frank Liebisch und Landwirt Daniel Peter diskutieren über Datenerhebungsmethoden im Smart Farming.

4 5 6

Management Wirtschaftlichkeit im Berggebiet 8 Bioenergie: Potenzial von Biomasse 11 Serie Arbeitseffizienz: Der richtige Augenblick 13 Auswirkungen des GMF-Programms 14 Kurzmeldungen 16 Theorie und Praxis: Smart Farming 18

Landtechnik

22

Gülleausbringung Wie wirken sich verschiedene Techniken der Gülleausbringung auf die Ammoniak-Verluste und den Ertrag von Wiesen aus?

Gülleausbringung: Auswirkung verschiedener Techniken Kurzmeldungen, Wettbewerb und Neuigkeiten Neuheiten an den Öko-Feldtagen Sonderthema: Smart Farming   Möglichkeiten der Digitalisierung   Chancen und Gefahren der Digitalisierung   Interview: Wohin geht die Reise?   Umfrage: Wie sind Schweizer Betriebe ausgestattet?

22 26 30 32 35 38 40

Pflanzenbau

48

Das Risiko halbieren Der Bundesrat verabschiedete den Aktionsplan Pflanzenschutzmittel. Was ändert sich dadurch für den Landwirt?

Volleinnetzung im Kernobst Kartoffelernte 2017 und Aussichten 2018 Bio: Die Stickstoffversorgung sicherstellen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel Infoservice Düngung – immer auf dem Laufenden Kurzmeldungen Neue Pflanzenzüchtungsmethoden

41 44 46 48 50 51 52

Nutztiere

54

Zentrales Stoffwechselorgan Die Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit, Stoffwechsel- und Klauenerkrankungen können mit der Leber in Verbindung gebracht werden.

Die Leber: das zentrale Stoffwechselorgan 54 Kurzmeldungen 57 Schweizer Milch aus viel Grundfutter 58 Sauertränke: Ohne Automat ad libitum tränken 60 Studienreise: Eindrücke aus dem Osten 62 UFA-Aktuell: Stetige Anpassung für mehr Tierkomfort 63 Wägen statt schätzen 67 Kälber: Aufzucht und Mast am Tränkeautomat 68 Schweine: Beständiger Zuchtfortschritt 71 Schweine: Mastauswertung wird smart 72

Liebe Leserin, lieber Leser Der Abschluss der Erntearbeiten und die bereits getätigten Vorbereitungen für die nächste Aussaat sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass bald die kalte Jahreszeit anbricht. Noch muss der Mais geerntet werden, bevor auf diesen Flächen die neuen Kulturen angelegt werden können. Ein günstiger Moment, um Bilanz zu ziehen, wie dies im Beitrag ab Seite 8 beschrieben wird. In einer Vergleichsstudie wurden acht Betriebstypen in der Bergzone untersucht. Die Arbeitsverwertung unterscheidet sich klar je nach Typ. In der Rubrik Landtechnik stellen wir eine Studie vor, in der Versuchsergebnisse über verschiedene Techniken der Gülleausbringung verglichen wurden. Sie zeigt, dass die Ausbringmethode Auswirkungen auf den Endertrag der Wiesen haben kann. Unser Sonderthema widmet sich ab Seite 32 dem Smart Farming. Der Einsatz von Insektenschutznetzen im Kernobstanbau und insbesondere deren Wirksamkeit im Kampf gegen Blattläuse und Wickler wird in der Rubrik Pflanzenbau unter die Lupe genommen. Mehr dazu finden Sie ab Seite 41. In der Rubrik Nutztiere wird die zentrale Rolle der Leber in der Tierproduktion näher beleuchtet. Weitere interessante Informationen zum wichtigsten Stoffwechselorgan lesen Sie ab Seite 54.

Jean-Pierre Burri Redaktor UFA-Revue

Bild Titelseite: Christian Gazzarin, Agroscope

Heilkräuter sammeln und verarbeiten Landwirtschaft in Bildern Kurzmeldungen / Verlosung Leseraktion: Kochbuch Fleischlose Schweizer Küche Rezept: Zwetschgen-Fleisch-Liaison Leuchtende Freiland-Zyklamen Leserreise: Landwirtschaft in Kuba Stadtlandwirtschaft dient vielen Zielen

74 77 78 79 80 81 82 84

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Landleben

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fenaco Aktuell

Aus- und Weiterbildung

Am Puls der Landwirtschaft LANDI competent ist die Koordinationsstelle aller Ausbildungsbereiche der fenaco-LANDI Gruppe (fLG) mit Zielgruppe LANDI. In breitgefächerten Lehrgängen und Kursen werden die Mitarbeitenden geschult und weitergebildet. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Ursprung und die Werte der fLG gelegt.

V

or 20 Jahren gab es in der Schweiz rund 80 000 Landwirtschaftsbetriebe, heute sind es noch knapp 53 000 – mit weiterhin sinkender Tendenz. Früher war es eine Selbstverständlichkeit, dass der Grossteil der LANDI Mitarbeitenden aus einem landwirtschaftlichen Umfeld stammte. Angesichts des fortschreitenden Strukturwandels in der Landwirtschaft kann dies heute nicht mehr vorausgesetzt werden. Die Weiterbildungsfachleute der fLG sind bestrebt, dass ihre Schulungen den teilweise fehlenden Bezug zur Landwirtschaft herstellen und den Weiterentwicklungen in den LANDI – insbesondere in den Bereichen Detailhandel und Energie – Rechnung tragen. Verschiedene Ausbildungsbereiche stellen mit ihren Schulungsangeboten und Dienstleistungen sicher, dass die Mitarbeitenden in ihren spezifischen Aufgabengebieten über die notwendigen Fachkenntnisse verfügen und den direkten Kontakt mit den Mitgliedern pflegen, um in ihrer Funktion bestmöglich agieren zu

LANDI competent koordiniert unter dem Motto «gemeinsam eigenständig» die Ausbildungsangebote von verschiedenen Ausbildungsbereichen:

gemeinsam eigenständig

L A N D I TREUHAND F IDUC I A I R E

Führung

4

RWC/IT/ Dienste

Arbeitssicherheit Sécurité au travail

Arbeitssicherheit

fenaco DE

Energie

Agrar/ Landesprodukte

Energie

LANDI Laden

Konsumwaren

können. So kennt zum Beispiel die Volg Mitarbeiterin die Lieferanten ihrer «Feins vom Dorf»-Produkte, im LANDI Laden weiss der Grünbereichsleiter vertieft über die verschiedenen Pflanzen im Sortiment Bescheid und im Agrarbereich spricht der Berater direkt von Profi zu Profi mit den Produzentinnen und Produzenten. Da in jedem Bereich Spezialisten eingesetzt werden, können personelle Ressourcen optimal verteilt und die individuellen Kundenbedürfnisse abgedeckt werden. Alle Bereiche vertreten LANDI competent koordiniert unter dem Motto «gemeinsam eigenständig» (siehe Box) die Ausbildungsangebote von verschiedenen Ausbildungsbereichen mit Zielgruppe LANDI Mitarbeitende. Den LANDI Mitarbeitenden aller Stufen stehen bedarfsorientierte, effiziente und dem neuesten Wissensstand entsprechende Ausbildungen mit hohen Qualitätsstandards zur Verfügung. fenaco competent, LANDI Treuhand und fenaco Arbeitssicherheit schulen LANDI Mitarbeitende in der sicheren Führung und Steuerung ihrer LANDI. Die systematische und wirtschaftliche Marktbearbeitung gelingt LANDI Mitarbeitenden noch besser dank den gezielten Ausbildungen von LANDI Forum, Volg Academy, LANDI Arena und fenaco Energie. Vertiefung von Agrarkompetenz Die strategischen Geschäftseinheiten (SGE) der fenaco Division Agrar – wie zum Beispiel UFA, Landor, UFA Samen, fenaco Pflanzenschutz, usw. – unterstützt LANDI Arena unter anderem in der stufen- und bedarfs-

gerechten Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden im Agrargeschäft der LANDI. Diese Mitarbeitenden sind zum grössten Teil ausgebildete Landwirte und zeichnen sich durch ihre regionale Verankerung, ihre Nähe zum Markt und ihre Kenntnis der vielfältigen Kundenbedürfnisse aus. Ihre Fachkompetenzen erweitern und erneuern sie regelmässig in den regional durchgeführten Schulungsveranstaltungen. So bilden die Mitarbeitenden in den Agrarbereichen der LANDI gemeinsam mit den Spezialisten der SGE ein starkes und professionelles Team für die Produzentinnen und Produzenten. Aktualität im Fokus Neben den Nachhaltigkeitsthemen nimmt Smart Farming einen immer wichtigeren Stellenwert in der Schweizer Landwirtschaft ein. Die einzelnen Instrumente und Hilfsmittel hierzu werden laufend in die bestehenden Lehrgänge und Kurse integriert. «Die neuen Möglichkeiten fliessen in die tägliche gemeinsame Arbeit der LANDI und SGE Mitarbeitenden ein», sagt Stefan Stettler, Leiter LANDI Arena. «Für unsere Ausbildungen ist Aktualität essentiell, um unseren Mitgliedern einen echten Mehrwert liefern zu können.» Und Jürg Schneeberger, Leiter fenaco Energie, ergänzt: «Die Schwerpunkte der Ausbildungen verschieben sich aufgrund der aktuellen Gegebenheiten laufend. Im Bereich Energie interessieren sich Produzentinnen und Produzenten vermehrt auch für erneuerbare Energien. Hier ist es unsere Aufgabe, die Leiter Energie in der LANDI auch in diesem Thema weiterzubilden.» UFA-REVUE  10 | 2017


fenaco Aktuell

Auf ein Wort Die Mitarbeitenden im Volg kennen die Lieferanten der Produkte für «Feins vom Dorf» persönlich.

Weiterbildung erhöht die Arbeitsmarktfähigkeit

Bild: Volg Konsumwaren AG

Grundbildungskurs für LANDI Mitarbeitende Unabhängig vom Angebot der Ausbildungsbereiche tragen auch die verschiedenen LANDI ihren Teil dazu bei, ihren Mitarbeitenden den Mitgliedernutzen und die Werte der fLG aufzuzeigen. Die LANDI Bachtel beispielsweise hat im April 2017einen Pilotversuch mit rund 20 Mitarbeitenden – aus Verwaltung, LANDI Laden und Lernenden − gestartet, worin sie ihren eigenen Mitarbeitenden ohne landwirtschaftlichen Hintergrund den Bezug zur Agrarwelt vermittelt hat. In der landwirtschaftlichen Schule Pfäffikon (SZ), kurz BBZP, konnte eine Partnerschule gefunden

werden, die sich bereit erklärt hat, in einem dreitägigen Intensivkurs den LANDI Mitarbeitenden das wesentliche landwirtschaftliche Grundwissen zu vermitteln und dies direkt auf dem schuleigenen Landwirtschaftsbetrieb praxisnah zu veranschaulichen. Weitere Themenblöcke gaben einen Einblick in verschiedene Betriebszweige, Mechanisierung, Ackerbau, Düngung und Pflanzenschutz. Der Geschäftsführer der LANDI Bachtel, Stephan Ryffel, zieht ein positives Fazit aus diesem Pilotversuch und sagt: «Unser Ziel ist es, diesen Kurs jährlich durchzuführen und vielleicht können ja auch andere LANDI davon n profitieren.»

Wie die gesamte Wirtschaft ist auch die Landwirtschaft von der rasch fortschreitenden Digitalisierung betroffen. Smart Farming verschafft den Betriebsleiterinnen und -leitern neue Möglichkeiten, etwa mehr Effizienz und bessere Entscheidungsgrundlagen auf Basis von verschiedenen Unternehmensdaten. Smart Farming bringt aber auch zusätzliche Herausforderungen mit sich: Wer mit der Digitalisierung Schritt halten will, benötigt neues Fachwissen.

Der Intensivkurs bringt den Mitarbeitenden die Landwirtschaft näher. Bild: LANDI Bachtel

Autorin Sarah Sinn, Unternehmenskommunikation fenaco, 8401 Winterthur

In diesem sich laufend verändernden Umfeld ist die stetige Weiterbildung der Schlüssel zum Erfolg: Mit ihr können die zunehmende Komplexität und Veränderungsgeschwindigkeit bewältigt und für den eigenen Fortschritt genutzt werden. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für den persönlichen und wirtschaftlichen Erfolg. Lebenslanges Lernen ist heute für jeden Arbeitnehmer unverzichtbar und erhöht die Arbeitsmarktfähigkeit. Somit erwarten auch die Mitarbeitenden von ihrem Arbeitgeber, dass sie sich stetig weiterentwickeln und qualifizieren können und attraktive Nachwuchsförderungsprogramme angeboten werden. Hierbei ist es wichtig, dass sich die Mitarbeitenden ihrer Eigenverantwortung bewusst sind. Eine Weiterbildung ist nur so gut, wie die Umsetzung durch den einzelnen. Mit dem breit abgestützten Schulungsangebot sowie unserem Traineeprogramm für Nachwuchsführungskräfte fördern wir die persönliche und berufliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden. Dies macht die fenaco-LANDI Gruppe zu einer attraktiven Arbeitgeberin und erhöht den persönlichen Bezug der Mitarbeitenden zu unseren Mitgliedern. Denn trotz Digitalisierung – der entscheidende Faktor wird der Mensch bleiben.

Josef Sommer Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Division LANDI

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fenaco Aktuell

fenaco Engagement

Nachhaltig und sozial engagiert Die nachhaltige Unternehmensführung ist eine der drei strategischen Stossrichtungen der fenaco Genossenschaft. Die unter dem Begriff «fenaco Engagement» zusammengefassten Projekte unterstreichen die erfolgreiche Umsetzung.

Sieben Schwerpunktthemen der nachhaltigen Unternehmensführung

Ökonomie

D

dungen und Aktivitäten orientieren. Während sich das Engagement für die wirtschaftliche Nachhaltigkeit im täglichen Einsatz der über 10 000 Mitarbeitenden widerspiegelt, fasst die ­fenaco-LANDI Gruppe die Substanz ihrer sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsbemühungen nun seit gut einem Jahr unter dem Begriff ­«fenaco Engagement» zusammen. Zudem sorgen seit Mai dieses Jahres über 30 Mitglieder der «Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit» in jeder Geschäftseinheit des Unternehmens dafür, dass laufend neue Engagements zugunsten einer ökologischen und sozialen Entwicklung angestossen werden. n

Marktumfeld Innovation  & Prozesse Unternehmerische Verantwortung

Soziales

Hans Peter Kurzen

ie fenaco Genossenschaft entwickelt ihr Unternehmen nach drei strategische Stossrichtungen, die sie seit Jahren konsequent verfolgt. Neben «Innovation» und «Compétence internationale» ist die «Nachhaltigkeit» eines dieser übergeordneten Ziele. «Wir gestalten unsere Geschäftstätigkeit ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig»: Dieses Bekenntnis ist als wichtiger Grundsatz im Leitbild der fenaco festgeschrieben. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hat die fenaco sieben Schwerpunktthemen definiert (siehe Box), an denen sich die geschäftlichen Entschei-

Gesellschaft

Ökologie

Mitarbeitende

Fonds für landwirtschaftliche Not- und Härtefälle Bei einem Brand oder schweren Personenunfall kann eine Bauernfamilie Not leiden und im schlimmsten Fall in der Existenz bedroht sein. In solchen Situationen hilft die fenaco-LANDI Gruppe mit dem eigens dafür eingerichteten «Fonds für landwirtschaftliche Not- und Härtefälle» unbürokratisch weiter. Der Fonds wird jährlich mit CHF  50 000 gespeist. Er kann auf Antrag und der Bereitschaft zur Mitfinanzierung durch eine Mitglied LANDI beansprucht werden.

6

Boden & Nahrung

Energie & Klima

Partnerin der Schweizer Berghilfe Die fenaco ist mit der Schweizer Berg­hilfe eine Partnerschaft eingegangen. Damit trägt sie den erschwerten Rahmenbedingungen der Bergregionen Rechnung. Mit einem namhaften Beitrag werden Jahr für Jahr Projekte gefördert, die innovativen Landwirten und landwirtschaftlichen Gemeinschaften eine bessere Zukunft versprechen. So wurde beispielsweise im Entlebuch die Renovation der mit Restholz betriebenen Fernwärmeanlage Finsterwald mitfinanziert, wovon 900 Waldbesitzer, vorwiegend Bauern, profitierten. 2017 refinanzierte die fenaco nun den Beitrag der Berghilfe an den Neubau eines Stalls und einer Käserei auf der «Unteren Zettenalp» ob Siegriswil (BE). Die Neuerungen erlauben es der Berggenossenschaft, die 125 Hektaren umfassende Alp weiterhin zu nutzen und rund 40 Milchkühe zu übersommern.

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fenaco Aktuell

«fenaco Engagement» auf einen Blick Verzicht auf Pflanzenschutzmittel dank Untersaat Wird ein Hauptsaatgut mit einer Untersaat kombiniert, kann dies positive Auswirkungen auf das Gedeihen der Hauptkultur haben und den Einsatz von Herbiziden reduzieren helfen. Besonders erfreulich sind die Forschungsresultate beim Winterraps. UFASamen hat hierfür die Untersaatmischung «UFA Colza Fix» ent­ wickelt. Wird sie zusammen mit dem Raps angesät, dienen die Leguminosen als Bodenbedeckung und wirken dem unerwünschten Unkrautwuchs entgegen. So muss das Rapsfeld kaum mehr mit Herbiziden behandelt werden. Da sich die Leguminosen langsamer entwickeln als der Raps und sie bei Frost erfrieren, konkurrenzieren sie die Hauptkultur nur unwesentlich – der Raps kann sich optimal entwickeln.

Diese Doppelseite zeigt einen kleinen Ausschnitt der ökologischen und sozialen «fenaco Engagements», von denen vor allem die produzierende Schweizer Landwirtschaft profitiert. Eine Übersicht der bisher wichtigsten 50 Engagements finden Interessierte ausserdem auf der Unternehmenswebsite der fenaco unter: www.fenaco.com ➞ Engagement

Energie- und Klimacheck für Landwirte Effiziente Energienutzung eröffnet den Bauern ein grosses Sparpotenzial. Zudem sind Landwirtschaftsbetriebe hervorragend für die Produktion von erneuerbaren Energien geeignet. Aus diesen Gründen unterstützt die fenaco die Landwirte beim Bau von Photovoltaikanlagen mit Speichermöglichkeiten und fördert zugleich den von AgroCleanTech entwickelten «Energieund Klimacheck». Dieses interaktive Webtool bietet hilfreiche Informationen und Berechnungsinstrumente zu einer effizienten Energienutzung an. Damit helfen die Landwirtschaftsbetriebe mit, den Klimaschutz voranzutreiben. Zudem zahlen sich Investitionen in erneuerbare Energien und eine effiziente Energienutzung für sie langfristig auch wirtschaftlich aus.

Antibiotika-Einsatz bei Kälbern reduzieren Als führendes Unternehmen für Tierernährung setzt sich die UFA AG für eine Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Kälbermast ein. Mit der Universität Zürich und weiteren Partnern lancierte sie das praxisbezogene Projekt «Colorispotop». Dieses zeigt, dass eine sofortige Versorgung mit hochwertiger Vormilch (Kolostrum), eine gute Eisenversorgung, Impfungen gegen Atemwegserkrankungen sowie der direkte Transport auf den Mastbetrieb die Gesundheit der Tränker positiv beeinflussen. Durch das gute Management auf den Pilotbetrieben konnte der Antibiotika-Verbrauch bei den Kälbern mehr als halbiert werden.

Forschungszusammenarbeit mit Agroscope Für den Ausbau ihrer Forschungszusammenarbeit haben die fenaco und Agroscope einen Rahmenvertrag unterzeichnet und erste gemeinsame Projekte in den Bereichen Obstbau, Gemüsebau und Getreidesaatgut gestartet. Ohne gezielten biologischen oder konventionellen Pflanzenschutz geht ein beträchtlicher Teil der Produktion verloren – sei es auf dem Feld oder während der Lagerung. Durch einen noch gezielteren Einsatz während der Kulturführung und durch die Förderung von natürlichen Antagonisten (Gegenspieler) sollen nun die Risiken reduziert und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nachhaltiger gestaltet werden. Mit diesen Forschungsprojekten wollen Agroscope und fenaco einen relevanten Beitrag zur Rekution des synthetischen Pflanzenschutzes leisten.

Biologischer Pflanzenschutz aus der Luft Im Kampf gegen den Maiszünsler setzen die Bauern immer häufiger auf biologische Schädlingsbekämpfung aus der Luft. Multikopter heisst die kleine Drohne, die über den Feldern punktgenau Eier der nützlichen Schlupfwespe abwirft. 2016 wurden insgesamt 25 000 Hektaren Mais mit Tricho­grammen in der Schweiz und im Ausland behandelt, davon allein 11 000 Hektaren mit der innovativen Multikopterausbringung. Diese moderne biologische Bekämpfungsmethode stellt die fenaco mit ihrem Bereich «UFA-Samen Nützlinge» bereit und hilft mit der Drohne das Ausbringen der Schlupfwespen einfach, praktikabel und arbeitssparend zu gestalten.

Autor Hans Peter Kurzen, fenaco Engagement, 8401 Winterthur Illustrationen Unternehmenskommunikation fenaco

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Management

Perspektiven im Berggebiet

Was ist wirtschaftlich im Berggebiet?

Für acht grünlandbasierte Betriebstypen im Berggebiet wird die Christian Gazzarin

Wirtschaftlichkeit analysiert. Während die Ergebnisse für die Milch sehr unterschiedlich ausfallen, schneidet die Produktion von Ziegenmilch gut ab. Die Einkommen der Mutterkuhhaltungsbetriebe liegen auf einem deutlich tieferen Niveau.

8

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Management

D

ie Wirtschaftlichkeit der Berglandwirtschaft ist von besonderem I­nteresse, da die multifunktionalen Leistungen, insbesondere die Bewirtschaftung des Grünlands, viel Aufwand bedeuten. Diese werden jedoch mit einem vergleichsweise tiefen Einkommen entschädigt, obwohl namhafte Direktzahlungen ausgerichtet werden. Acht Betriebstypen wirtschaftlich analysiert Basierend auf Referenzbetrieben der Z e n t ra l e n A u s w e r t u n g ( J a h re 2013 – 2014) hat Agroscope acht Betriebsgruppen analysiert. Diese basieren auf den Buchhaltungsergebnissen von total 345 Bergbetrieben aus den Bergzonen II – IV, die hauptsächlich Milch und Fleisch auf Basis von Grünland produzieren. Aufgrund von Experten- und Erfahrungswissen wurden die Betriebsgruppen zu häufig vorkommenden oder repräsentativen Betrieben typisiert, die dann im neuen Kostenanalyse-Tool «AgriPerform» (www.agriperform.ch) genauer betrachtet wurden. In der vorliegenden Analyse wird auf die wichtigsten Produktionsausrichtungen eingegangen, die für die Bewirtschaftung des Grünlands relevant sind. Tabelle 1 zeigt, dass es sich um vier unterschiedliche Ausprägungen von Kuhmilch-Betrieben handelt. Dazu wurde ein Ziegenmilchbetrieb, ein Kälbermästerbetrieb und zwei Mutterkuhhaltungsbetriebe untersucht. Die Betriebe haben neben unterschiedlichen (Neben-)Betriebszweigen auch unterschiedliche Produk­ tionsformen (ÖLN, Bio) und Flächengrössen.

Spezialitäten und Grösse führen zum Erfolg In Tabelle 2 sind die wichtigsten Ergebnisse dargestellt. Um die unterschiedlichen Betriebsgrössen zu berücksichtigen, sind die Ergebnisse mehrheitlich je Hektare Landwirtschaftliche Nutzfläche ausgewiesen. Die so erzielten höchsten Einkommen erreichen die Betriebstypen Z iegenmilch in Kombination mit ­ Kalbfleisch und der grössere Biomilch-Betrieb. Mit Fr. 2285.– bzw. Fr. 2116.– je ha liegen diese Ergebnisse deutlich höher als diejenigen der Mutterkuhbetriebe. Der Anteil der Direktzahlungen am Gesamterlös liegt bei den Mutterkuhbetrieben entsprechend höher, was sie weniger anfällig für Preisschwankungen macht. Das Verhältnis des landwirtschaftlichen Einkommens zum Nebeneinkommen (LE zu NE, absolut berechnet) zeigt die Bedeutung der Landwirtschaft für das Gesamteinkommen. Diese ist bei den grösseren Milchviehbetrieben besonders gross mit einem bis zu viermal höheren landwirtschaftlichen Einkommen als das Nebeneinkommen. Grosse Unterschiede in der Arbeitsverwertung Vier der acht untersuchten Betriebstypen führen die Kuhmilchproduktion als Hauptbetriebszweig (Tabelle 3, oben). Die Arbeitsverwertung liegt zwischen Fr. 10.– (Milch ÖLN) und Fr. 20.– (Milch Gross Bio). Ebenfalls erfreulich ist die Arbeitsverwertung in der Ziegenmilchproduktion mit Fr. 17.–. Ein auffällig tiefes Ergebnis hinsichtlich Arbeitsverwertung erzie-

in Kombination mit…

Tabelle 1: Strukturdaten der definierten Bergbetriebstypen (2013/2014) Hauptbetriebszweig

Kuhmilch

Kuhmilch

Kuhmilch Gross

Kuhmilch Gross

Ziegenmilch Kalb

Kalb Lamm*

Muku

Muku

Produktionsform

ÖLN

Bio

ÖLN

Bio

Bio

Mix

ÖLN

Bio

Zone

3

3

3

3

4

3

3

3

Anzahl Betriebe

110

45

80

21

14

25

30

20

Landw. Nutzfläche (LN)

17,8

17,7

36,5

35,7

22,6

16,1

23,4

22,3

GVE total

20

19

32

30

26

14

17

20

Anzahl Milchkühe

15

14

22

21

5

4

Besatz (GVE/LN)

1,1

1,1

0,9

0,8

1,1

0,9

0,7

0,9

Milchproduktion in t

92

79

143

129

GVE = Grossvieheinheit; Mix = Gruppe beinhaltet Betriebe mit beiden Produktionsformen *Mutterschafhaltung; Muku = Mutterkuhhaltung; ÖLN = ökologischer Leistungsnachweis (Voraussetzung für Direktzahlungen)

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Management Tabelle 2: Gesamtbetriebliche Erfolgskennzahlen verschiedener Betriebstypen in der Bergregion (2013/2014) Gesamtbetriebliche Kenngrössen

in Kombination mit...

Kuhmilch ÖLN

Kuhmilch Bio

Kuhmilch Gross ÖLN

Kuhmilch Gross Bio

Ziegenmilch Kalb

Kalb Lamm

Muku ÖLN

Muku Bio

Produkterlös*(Fr. je ha LN)

4458

4241

3658

3571

4616

2622

2144

2092

Anteil DZ an Gesamterlös

42%

42%

44%

48%

47%

59%

57%

62%

Fremdkosten (Fr. je ha LN)

6162

5954

4825

5040

6751

5090

4174

4635

Arbeitszeit (AKh je ha LN)

230

222

139

129

220

258

152

171

LE* (Fr. je ha LN)

1854

1908

1904

2116

2285

1762

1513

1534

Verhältnis LE zu NE

1.98

1.82

4.13

4.29

2.10

1.21

1.65

1.44

*mit Direktvermarktung aber ohne produktfremde Dienstleistungen LE=Landwirtschaftliches Einkommen; NE=Nebeneinkommen ausserlandwirtschaftlich

len schliesslich die Kälbermast bzw. die Milchviehhalter ohne Verkehrsmilchablieferung. Die beste Flächenverwertung erreicht der Bio-Kuhmilch-Betrieb mit Fr. 2280.– je Hektar Hauptfutterfläche. Erstaunlich ist die Höhe der Milchpreise, die beim häufig verbreiteten Betriebstyp (Milch ÖLN) sogar unterhalb des gesamtschweizerischen

Tabelle 3:

Erfolgskennzahlen der einzelnen Betriebszweige in verschiedenen Betriebstypen der Bergregion (2013/2014).

in Kombination mit...

Kuhmilch Kuhmilch Kuhmilch ÖLN Bio Gross ÖLN

Kuhmilch Gross Bio

Kuhmilchproduktion Milchpreis (Rp./kg)

66.3

76.1

70

78.3

Arbeitsverwertung Milch (Fr./AKh)

10

12

17

20

Einkommen aus Milch (Fr./ha HFF)

2069

2280

1967

2258

Arbeitsproduktivität (kg Milch/AKh)

23

21

29

29

Milchleistung je Kuh (kg/Jahr)

6256

5527

6521

6041

in Kombination mit...

Ziegenmilch Kalb

Kalb Lamm

Muku ÖLN

Muku Bio

12

12

Übrige Betriebszweige AV Ziegen (Fr./AKh)

17

AV Kälbermast (Fr./ AKh)

8

AV Lamm/Mutterkühe (Fr./AKh) Einkommen Ziegenmilch (Fr./ha HFF)

9 7

2667

Einkommen Kälbermast (Fr./HFF)

2284

Einkommen Lamm/ Mutterkühe (Fr./HFF)

1728

AV = Arbeitsverwertung

10

1648

1532

Durchschnittspreises der Jahre 2013 und 2014 lag (67.3 Rappen gemäss Marktbeobachtung des Bundesamtes für Landwirtschaft). Einzig die BioMilchbetriebe liegen deutlich darüber. Gerade im Berggebiet wäre es wichtig, über Spezialitäten (Bio, Käseproduktion) eine höhere Wertschöpfung zu generieren. Die übrigen Betriebszweige (Tabelle 3, unten) treten einerseits als Hauptbetriebszweig (Mutterkühe, Ziegenmilchproduktion und Kälbermast) oder als Nebenbetriebszweig (Lämmerproduktion und Kälbermast) auf. Beim Hektar-Einkommen erreicht die Ziegenmilchproduktion mit Fr.  2667.– von allen Betrieben das beste Ergebnis, während die extensive Fleischproduktion mit Mutterkühen und Schafen deutlich tiefer liegt. Strategien und Perspektiven Die häufig verbreitete Milchproduktion mit vergleichsweise geringem Mehrwert muss langfristig hinterfragt werden, da es im Berggebiet nicht an Wertschöpfungspotenzialen mangelt. Unter diesen Gegebenheiten und den vorliegenden Berechnungen werden drei wahrscheinliche Strategien unterschieden, die aus ökonomischer Sicht unter den gegenwärtigen Bedingungen erfolgversprechend sein können: A Flächenwachstum und Extensivierung in der Milchproduktion (Milch Gross) – hier werden die Grösseneffekte klar sichtbar. Die Strategie dürfte oft nur über vermehrte Kooperationen zwischen Einzelbetrieben realisierbar sein. B Nischen- und Qualitätsproduktion auf Raufutterbasis (Kuhmilch Bio,

Ziegenmilch) – hier werden nachgefragte Produkte produziert, die mit entsprechend höheren Preisen entschädigt werden. Weitere Beispiele wären Schafmilchproduktion, Beeren- und Kräuteranbau. C Extensivierung (Mutterkuhhaltung Bio oder ÖLN, Mutterschafhaltung) – die bewirtschafteten Flächen müssten für einen Haupterwerbsbetrieb deutlich grösser sein. Vorteilhaft wäre eine Kombination mit Strategie B (Beispiel Lammfleischproduktion mit einem gegenwärtigen Inlandanteil von nur 37 Prozent). Der Standort mit seiner geografischen und klimatischen Lage, seiner wirtschaftlichen Verflechtung mit der übrigen Wirtschaft und mit dem Infrastrukturausbau stellt ein wichtiges Kriterium für die Wahl der Betriebsstrategie dar. Längerfristig von Bedeutung ist ebenso die gesellschaftliche Akzeptanz beziehungsweise die Zahlungsbereitschaft der Stimmbevölkerung. Grundsätzlich dürfte diese Akzeptanz am ehesten gegeben sein, wenn die Berglandwirtschaft eine standortangepasste und damit auch ressourcenschonende Produktionsstrategie verfolgt. n

Autor Christian Gazzarin, Agroscope, 8356 Ettenhausen, E-Mail: christian.gazzarin@agroscope. admin.ch, www.agrscope.ch Eine detailliertere Beschreibung der Analyse wird demnächst in der Agrarforschung Schweiz erscheinen. UFA-REVUE  10 | 2017


Management

Bioenergie

Was in Gülle und Holz steckt Bei Hofdünger und Waldholz liegen die grössten Potenziale für die Energiebereitstellung aus Biomasse, wie eine neue Studie zeigt. Um dieses Potenzial zu nutzen, werden heute Holzfeuerungen, Biogasanlagen und weitere Technologien eingesetzt. Es wird aber intensiv geforscht, um die Ausbeute zu verbessern. Das Optimierungspotenzial ist beträchtlich.

D

ie Wasserkraft ist in der Schweiz noch mit Abstand die wichtigste erneuerbare Energiequelle, weit bedeutender als die Nutzung von Solar- und Windenergie oder Umweltwärme. Immerhin knapp 30 Prozent der erneuerbaren Energie in der Schweiz – bezogen auf den Endenergieverbrauch – kommt aus der Biomasse. Ungenutzte Energie aus Hofdünger In Holz und anderen biogenen Energieträgern wie Kehricht, Grüngut, organischen Abfällen, Klärschlamm und Hofdünger (Gülle, Mist) steckt eine erhebliche Energiereserve. Wie gross dieses Potenzial ist, hat die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in einer neuen Studie abgeschätzt (WSL-Berichte, Heft 57, 2017). Gemäss Studie stecken in Schweizer Biomasse 97 PJ (Petajoule) Primärenergie, die nachhaltig genutzt werden könnten; 53 PJ werden bisher schon genutzt, das zusätzlich nutzbare Potenzial beträgt 44 PJ. Zum Vergleich: Der Primärenergieverbrauch der Schweiz liegt bei rund 1100 PJ. Das grösste Potenzial weisen Hofdünger und Waldholz auf (siehe Grafik). Während Waldholz bereits heute zu einem erheblichen Teil energetisch genutzt wird, ist die entsprechende Verwertung von Hofdünger bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Bestehende Substrate besser nutzen Um die Biomasse energetisch verstärkt zu nutzen, sind innovative Technologien gefragt. An der Tagung

«Bioenergieforschung in der Schweiz» vom Mai 2017 stellten verschiedene Referenten unterschiedliche Strategien vor, wie brachliegende Potenziale erschlossen werden könnten. Rindergülle beispielsweise enthält viel Energie, welche nicht mit den bestehenden Verwertungspfaden genutzt werden kann. Die Bestandteile der Lignocellulose können nicht aufgeschlossen werden. Zusätzliche mikrobiologische Behandlungen neben der eigentlichen Vergärung sind ein Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Ein Team um Prof. Michael Studer, Ber-

ner Fachhochschule, will dafür direkt im anaeroben (mit Sauerstoffzugabe) Fermenter aerobe (ohne Sauerstoffzugabe) Mikroorganismen, welche im Biofilm auf einer Membran wachsen, nutzen, um die polymeren Substanzen in kleinere, wasserlösliche Moleküle zu spalten. Die Forscher um Prof. Urs Baier, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, setzen dagegen bei der Vorbehandlung von Rindergülle und insbesondere bei faserhaltigen Substraten wie Rindermist und kommunalem Grüngut auf ein HydrolyseVerfahren. Baier hofft, den Ertrag an

Benedikt Vogel

Primärenergie (PJ pro Jahr) Nicht-verholzt

Hofdünger

Landwirtsch. Nebenprodukte

Org. Industrie Abfälle

Org. Anteil Kehricht

Grüngut

Klärschlamm

T 48.8 N 26.9 Z 24.3

T 14.9 N 2.6 Z 2.6

T 13.6 N 2.7 Z 0.37

T 6.0 N 3.9 Z -2.1

T 4.3 N 5.8 Z 3.3

T 4.9 N 4.9 Z 1.4

Verholzt T Theoretisches Potenzial N Nachhaltiges Potenzial

Waldholz

Restholz

Altholz

Flurholz

T 107.5 N 26.1 Z 9.0

T (24.0) N 7.6 Z0

T (14.4) N 11.7 Z 2.5

T 9.4 N 4.8 Z 2.5

Z Zusätzlich nutzbares Potenzial

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Management

Eine Boxenvergärungsanlage des deutschen Anbieters Bekon GmbH. Bild: Bekon

Biomethan bei der Vergärung von Rinder­g ülle um mehr als 20 Prozent steigern zu können. Neue Substrate erschliessen Während Hofdünger für die Herstellung von Biogas heute schon routinemässig genutzt wird, gilt das bei biologischen Industrieabfällen erst teilweise. Roger König, Fachhochschule Südschweiz, untersucht in einem Projekt, ob Molke, Fermentationsabwässer (Nebenprodukt der Antibiotika Herstellung) sowie Nebenprodukte aus der Fischölherstellung für die Biogas-Produktion genutzt werden können. Sein Forschungsteam setzt dabei auf ein ­m ikrobiologisches, zweistufiges Gärverfahren. Das Ziel ist, die Methan-Ausbeute gegenüber dem konventionellen einstufigen Prozess um mehr als 30 Prozent zu steigern. Biogas lässt sich auf sehr verschiedene Arten aus Biomasse gewinnen. Ein Weg sind Kompogas-Anlagen. Aus biologischen Abfällen entstehen in einem Gärreaktor (Fermenter) Biogas und Kompost. Einen anderen Weg wollen Hans Engeli, Engeli Engineering, und Dr. Werner Edelmann, Arbi Bioenergie GmbH, beschreiten. Sie haben in der Schweiz 64 Platzkompostierun12

gen identifiziert. Diese könnten mit einem zusätzlichen Verfahrensschritt ergänzt werden, bei dem der Bioabfall in geschlossenen, beheizten Boxen (Fermentern) unter Beigabe von Wasser vergärt und dabei Biogas gewonnen wird. Auf dem Weg dieser sogenannten Boxenvergärung liessen sich pro Jahr 30 Mio m³ Biogas produzieren, was – umgewandelt in Strom – dem Jahresbedarf von gut 20  000 VierPersonen-­H aushalten entspricht. Da heute Boxenvergärungsanlagen zu einem relativ günstigen Preis erhältlich sind, sei ein wirtschaftlicher Betrieb gemäss Hans n Engeli möglich.

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Serie: Arbeitseffizienz

Management

Arbeitseinteilung

Der richtige Augenblick In der griechischen Mythologie gab es zwei Gottheiten, die im Zusammenhang mit der Zeit standen. Chronos ist auch heute noch gut bekannt und verkörpert die Zeit beziehungsweise den Zeitabschnitt. Kairos hingegen ist heute fast vergessen. Er steht für den Augenblick und den richtigen Zeitpunkt. Damit stellen die beiden Gottheiten die beiden Gesichter der Zeit dar: Quantität und Qualität.

I

n unserer schnelllebigen Zeit müssen wir uns manchmal fragen, ob wir die Zeit nicht zu stark quantitativ bewerten und die Qualität und den richtigen Augenblick aus den Augen verloren haben. Mit durchschnittlich 61 Stunden Arbeitszeit pro Woche, laut einer Studie von Agroscope, haben Bäuerinnen und Bauern nicht selten das Gefühl, in einem Hamsterrad gefangen zu sein. Und doch wissen gerade Menschen in der Landwirtschaft wie wichtig der richtige Augenblick ist – beispielsweise bei der Ernte oder wenn es darum geht, eine Kuh zu besamen. Wenn wir uns keine Zeit für eine ausgiebige Brunstbeobachtung nehmen, kann es sein, dass man durch Mehrfachbesamungen viel Zeit verliert. Wenn wir aus Zeitmangel ein Behandlungsfenster für Pflanzenschutzmassnahmen verpassen, handeln wir uns aufwändige Nachbehandlungen der Kulturen ein. Durch rechtzeitiges Eingreifen bei Erkrankungen von Tieroder Pflanzenbeständen können wir uns hingegen viel Stress ersparen. Und das lohnt sich doppelt, denn wenn wir unter Stress stehen, passie-

ren leicht Flüchtigkeitsfehler, die das Zeitproblem noch verstärken. Eine gute Arbeitsplanung hilft, viel Zeit zu sparen, indem man sich bewusst macht, welche Arbeitsschritte wann durchgeführt werden sollten. Welche Aufgaben sind essentiell und was kann auch noch später erledigt werden? Aber nicht nur bei der Arbeit hilft es, manchmal inne zu halten und einen Blick für das Wesentliche zu bekommen. Sich bewusst Zeit zu nehmen für Familie und Freunde ist ebenso wichtig, wie sich Zeit zu nehmen, um seine Tiere zu beobachten. Eine intensive halbstündige Unterhaltung

Christina Umstätter

Autorin Dr. Christina Umstätter, Leiterin der Forschungsgruppe ‚Arbeit, Bau, Systembewertung‘, Agroscope, Tänikon, 8356 Ettenhausen www.agroscope.ch Cartoon Michael Knipfer, Grafischer Gestalter, Agridea, Lindau www.agridea.ch

Kairos, der Gott des richtigen Augenblicks, hat mir gesagt, jetzt sei der richtige Moment für Brunstbeobachtung – um Familie, Hof und „Hamsterrad“ werde er sich kümmern …

KAIRO

Arbeitskraft effizient einsetzen Der Artikel «Arbeitsorganisation in der Landwirtschaft» gibt eine Reihe praktischer Hinweise dazu, wie Mann und Frau ihre Arbeitskraft effizienter für den Landwirtschaftsbetrieb einsetzen können. Der Text ist online verfügbar unter www.ufarevue.ch  Leserservice  Downloads

kann deshalb wertvoller sein, als einen ganzen Abend miteinander fernzusehen. Gerade die bewusste Nutzung der Zeit hilft uns, der täglichen Hast Einhalt zu gebieten. Allzu leicht verpassen wir die schönen Augenblicke zur Entspannung, weil wir mit starrem Blick auf den Uhrzeiger durchs Leben rasen. Vielleicht sollten wir deshalb alle hin und wieder bewusst den Fokus vom Chronometer nehmen, inne halten, das Leben und die Umgebung um uns herum wahrnehmen und zusammen mit Kairos den Moment geniessen. n

S

kni.

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Management

Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion

Hohe Beteiligung, geringe Kosten Vor gut drei Jahren stiegen zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte in das damals neue Programm Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion ein. Agroscope untersuchte dessen Auswirkungen auf das Einkommen, den Kraftfutteranteil und weitere Punkte.

Gabriele Mack

D

Katja Heitkämper

as Programm Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion (GMF, siehe Kasten) wurde im Rahmen der AP 14-17 per 1. Januar 2014 eingeführt mit dem Ziel, den Einsatz von Kraftfutter in der Wiederkäuerproduktion zu begrenzen, den Wettbewerbsvorteil im Bereich Raufutterveredelung langfristig zu sichern und die Qualitätsstrategie zu unterstützen. Die Beteiligung am GMF-Programm war bereits 2014 grösser als erwartet. Deshalb lag die Vermutung nahe, dass die GMF-Anforderungen von vielen Landwirten sehr einfach erfüllt werden können. Das Programm wurde zu Beginn auch wegen des zusätzlichen administrativen Aufwandes kritisiert und weil ausländisches Raufutter für die Erfüllung der Fütterungsauflagen zugelassen wurde. Agroscope untersuchte deshalb im Jahr 2016 die Beteiligung am GMFProgramm, den Kontrollaufwand, den Raufutterimport und die Wirkung auf den Kraftfutter- und Silomaiseinsatz. Dafür wurden Buchhaltungsdaten der Zentralen Auswertung (ZA) von Agroscope ausgewertet, sowie rund 1000 Landwirte schriftlich befragt und weiterführende Berechnungen durchgeführt.

GMF-Programm Für eine Teilnahme am GMF-Programm wird ein Beitrag von 200 Fr. je ha Dauergrünflächen und Kunstwiesen ausgerichtet, wenn die Jahresration aller auf dem Betrieb gehaltenen raufutterverzehrenden Nutztiere zu mindestens 90% aus Grundfutter besteht. Zudem muss die Jahresration im Talgebiet mindestens zu 75% der Trockensubstanz (TS) und im Berggebiet mindestens zu 85% der TS frisches, siliertes oder getrocknetes Wiesen- oder Weidefutter beinhalten. Der Beitrag wird nur dann ausgerichtet, wenn der Mindesttierbesatz nach Artikel 51 DZV erreicht wird.

Wenig Zusatzkosten In den Jahren 2014 und 2015 beteiligten sich Dreiviertel aller RGVEhaltenden ZA-Betriebe an GMF. Besonders hoch war die Beteiligung (> 80%) bei Betrieben vom Typ «Mutterkühe», «Pferde, Schafe und Ziegen» sowie «anderes Rindvieh». Viele Betriebe mit diesen Produktionsausrichtungen erfüllten die GMF-Fütterungsauflagen bereits vor der GMFEinführung. Verkehrsmilchbetriebe mit einem Stalldurchschnitt unter 6000 kg Milch beteiligten sich ebenfalls zu einem weit überdurchschnitt-

Wirkung des GMF-Programms auf milchviehhaltende Betriebe in den Jahren 2014 – 2015 Kraftfutteranteil %

Silomaisanteil %

Grasanteil %

MilchLeistung kg/Kuh

Einkommen CHF

N-Überschuss kg/ha

Mittelwert 2011 – 2013

11

7

82

6715

66 641

104

GMF-Effekt 2014 – 2015

– 0.9*** (0.2)

– 0.1 (0.3)

+ 1.0*** (0.4)

– 174*** (56)

+ 8627*** (2226)

– 3.5 (32.9)

3680

3680

3680

3680

3680

248

Anzahl untersuchter Betriebe

***p<0.01 (hoch signifikant); Werte in Klammern: Standardfehler, Datenquellen: ZA und ZA-AUI

14

lichen Prozentsatz (> 90%) am GMFProgramm (Grafik). Bei rund einem Drittel der Verkehrsmilchbetriebe im Tal verursachte das Programm keine Zusatzkosten, da die Futterrationen nicht verändert werden mussten. In der Hügelregion lag der Prozentsatz der Betriebe ohne Zusatzkosten bei 48% und in der Bergregion bei 67%. Geringer Kontrollaufwand Für die Erfüllung der GMF Dokumentationspflicht muss zusätzlich zur Suisse-Bilanz das eigentliche GMFFormular (Futterbilanz) ausgefüllt werden. Die relevanten Daten müssen aus der Suisse-Bilanz übernommen werden. Bei elektronischen Formularen und spezieller Software kann dies automatisch erfolgen. Anhand der Futterbilanz weist der Bewirtschafter jährlich nach, dass die Anforderungen auf seinem Betrieb erfüllt sind. Aus früheren Untersuchungen von Agroscope ist bekannt, dass ein grosser Teil der Landwirte die Berechnung der Suisse-Bilanz nicht selbst durchführt, sondern an Dritte abgibt. In der 2016 durchgeführten GMF-Befragung gaben etwa ein Viertel der Landwirte an, die Suisse-Bilanz selbst zu erstellen, 40% beauftragen einen Berater und 15% einen Futtermittellieferanten. Von denjenigen Landwirten, welche ihre SuisseBilanz selbst erstellten, gaben wiederum über 40% an, dass sie für die Erstellung der Futterbilanz weniger als 30 Minuten benötigen. Weitere 30% der Befragten gaben einen Zeitaufwand zwischen 30 – 60 Minuten an. Nur 20 – 30% der Befragten benötigten mehr als 1 Stunde zum Ausfüllen der Futterbilanz. Der ZeitaufUFA-REVUE  10 | 2017


Management

Die Untersuchungen von Agroscope zum GMF-Programm zeigten, dass der Grasanteil in der Ration im Schnitt um 1 Prozent gestiegen ist.

wand unterscheidet sich kaum, ob nun ein elektronisches Formular oder eine Software verwendet wird. In beiden Fällen lag er im Durchschnitt bei rund 30 Minuten. Keine zusätzlichen Raufutterimporte Die Umfrage zeigte deutlich, dass Betriebe, die an GMF teilnahmen, deshalb nicht mehr Raufuttermittel aus dem Ausland importierten als die übrigen Betriebe. 19 – 23% der GMFTeilnehmer als auch der Nicht-Teilnehmer gaben an, Raufuttermittel aus dem Ausland zu kaufen. In beiden Gruppen erhöhten nur 6 – 7% der Befragten ihren Raufutterzukauf aus dem Ausland. Die geringen Unterschiede zwischen den Teilnehmern und den Nicht-Teilnehmern belegen somit, dass das GMF-Programm nicht zu einer Zunahme der Raufuttermittelimporte aus dem Ausland führte. Stabile Milchleistung und Kraftfuttereinsatz Die statistischen Analysen zeigen, dass sich der Kraftfutteranteil in der Futterration bei den an GMF teilnehmenden Betrieben in den ersten zwei Jahren nach Einführung des Programms (2014 – 2015) um durchschnittlich 0.9% verringerte (siehe Tabelle). Der Grasanteil in der Futterration konnte durch das GMFProgramm dagegen um 1% erhöht werden. Eine Verringerung des Silomaisanteils an der Futterration wurde durch GMF in den ersten beiden Jahren nicht erzielt. Die Berechnungen zeigen auch, dass das GMF-Programm Milchleistungssteigerungen von durchschnittlich 174 kg verhinderte. Auf das Einkommen der teil-

nehmenden Betriebe wirkte sich das GMF-Programm dennoch positiv aus. Die Analyse von Daten auf Grundlage der zentralen Auswertung von Agrarumweltindikatoren (ZA-AUI) belegt, dass das Programm zu keiner bedeutsamen Verringerung des Stickstoff-Überschusses führt (siehe Tabelle). Oft eine gute Wahl Die Beteiligung am GMF-Programm 2014 und 2015 bei den Mutterkuhbetrieben, den Schaf-, Ziegen- und Pferdebetrieben, sowie den Betrieben mit anderem Rindvieh war mit > 80% sehr hoch, ebenso bei den Verkehrsmilchbetrieben. Mit Ausnahme der Verkehrsmilchbetriebe konnten diese Betriebstypen die GMF-Auflagen zum grössten Teil bereits vor der Einführung von GMF erfüllen. Damit ist die Kritik, dass das Anforderungsniveau zu tief ist, vor allem für die Betriebstypen Mutterkuhbetriebe, Schaf-, Ziegen- und Pferdebetriebe und Betriebe mit anderem Rindvieh berechtigt. Von den Verkehrsmilchbetrieben erfüllten dagegen nur rund 50% der Betriebe die Anforderungen vor der GMF-Einführung. Ausserdem verhindert das Anforderungsniveau von GMF bei milchviehhaltenden Betrieben, dass der Kraftfuttereinsatz in Zukunft weiter steigt. Die Berechnungen von Agroscope zeigen, dass die Milchleistung auf teilnehmenden Betrieben etwas langsamer wächst als bei Nichtteilnehmern. Aus der Befragung der Landwirte geht aber eindeutig hervor, dass sowohl das Instrument insgesamt betrachtet als auch die Erstellung der Futterbilanz (GMF-Bi-

Teilnahme an GMF nach Milchleistung (kg je Kuh und Jahr) der Verkehrsmilchbetriebe 100%

Zentrale Auswertung 2014 und 2015; ZA-Betriebe > 3 RGVE; 2014: n = 679; 2015: n = 515

80%

■ 2014 ■ 2015

60% 40% 20% 0%

< 5000 5000 – 6001 – 7001– 8001– > 9000 Total 6000 7000 8000 9000

lanz) im Besonderen einen vernachlässigbaren zeitlichen Aufwand erfordert. Auf Seiten der Landwirte liegt der zusätzliche Aufwand im Minutenbereich. Die Nährstoffbilanz (Suisse-Bilanz), die der GMF-Bilanz zugrunde liegt, erfordert jedoch von den Landwirten Know-how und eine gute Büroorganisation, um den zeitlichen Aufwand gering zu halten. Agroscope empfiehlt jedoch der Verwaltung, die Forschungstätigkeit im Bereich der Kontrollierbarkeit des Programms zu intensivieren. Insbesondere intelligente technische Lösungen zur lückenlosen Erkennung und Aufzeichnung des Kraftfuttereinsatzes in der Milchviehhaltung sollten untersucht werden. Solche Lösungen könnten neben der verbesserten Kontrollierbarkeit gegebenenfalls auch den zusätzlichen Administrationsaufwand reduzieren. Mit den heute geltenden Limiten für Silomais- und übriges Grundfutter führt das Programm nicht zu einer Reduzierung der Silomaisfütterung. Aufgrund dieser Erkenntnisse sollte die Ausgestaltung des Programms überdacht werden, um die Wirksamkeit in n diesem Bereich zu verbessern.

Autoren Gabriele Mack und Katja Heitkämper, wissenschaftliche Mitarbeitende Wettbewerbsfähigkeit und Systembewertung, Agroscope, Tänikon, 8356 Ettenhausen, www.agroscope.ch

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Aus dem Bundesgericht

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Fortschritte beim Soja Netzwerk Schweiz

Das Schweizer Soja Netzwerk engagiert sich dafür, den Mehrwert von gesunden, sicheren Schweizer Lebensmitteln den Konsumenten aufzuzeigen – die Beschaffung von nachhaltigen Rohstoffen ist Teil dieser Qualitätsstrategie. An der zweiten Mitgliederversammlung in Delley Anfang September konnte das Netzwerk erfreuliche Resultate präsentieren: Ein unabhängig durchgeführter Benchmark (eine vergleichende Analyse) zeigt , dass das Netzwerk mit ProTerra, RTRS und Donau Soja auf die richtigen Leitstandards setzt. Ein weiterer positiver Schritt ist, dass der europäische Dachverband Donau Soja und die internationale Organisation ProTerra zur Weiterentwicklung der europäischen Sojaproduktion eine engere Kooperation vereinbart haben. Durch diese Zusammenarbeit wird der nachhaltige Anbau von Soja in Europa weiter gefördert. Noch 2010 stammte die Futtersoja praktisch vollständig aus Brasilien. Heute kommt über ein Fünftel aus Europa.

Schenkung begründet keinen Gewinnanspruch

Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

Im Jahre 1993 kaufte C von seinem Vater F eine 32 535 m2 grosse Liegenschaft zum Preis von Fr. 300 000.–. Gemäss dem Kaufvertrag stand dem Vater als Verkäufer während 25 Jahren ein Gewinnanspruchsrecht zu. In den Jahren 1997 und 1998 trennte C verschiedene Parzellen vom gekauften Grundstück ab. Je eine schenkte er seinen Schwestern D und E (609 m 2 und 533 m 2). Vier weitere Parzellen (total 2678 m2) verkaufte er, für insgesamt Fr. 924 800.–. Sein Vater F verzichtete darauf, den ihm aus diesen Verkäufen zustehenden Gewinnanspruch geltend zu machen. Er verstarb im Jahr 2008. Als Erben hinterliess er 5 Kinder, neben C, D und E die zwei Töchter A und B. Auf eine Erbteilungsklage von A und B hin hatten sich die Gerichte mit Fra-

gen zur Ausgleichung, zu Pflichtteilsverletzungen und zum Gewinnanspruch zu befassen. Das Bundesgericht musste unter anderem entscheiden, wie zu verfahren ist, wenn ein Gewinnanspruchsberechtigter zu Lebzeiten darauf verzichtet, einen ihm zustehenden Gewinnanspruch geltend zu machen. Es hielt fest, dass ein solcher Verzicht in der späteren erbrechtlichen Auseinandersetzung zu berücksichtigen ist. Entsprechend wurde der Gewinnanspruch, auf den Vater F verzichtet hatte, bei der Teilung seines Erbes als der Ausgleichung unterstehende Zuwendung behandelt. Bei der Berechnung der Höhe dieses Verzichtsbetrags verlangten A und B, dass nicht nur der Erlös berücksichtigt werde, welchen C aus dem Verkauf der vier Parzellen effektiv erhalten

hatte. Massgebende Grundlage für die Berechnung des Gewinnanspruchs sei der Verkehrswert. Deshalb seien auch für die beiden verschenkten Bauparzellen die Gewinnanteile aufgrund ihrer Verkehrswerte im Zeitpunkt der Schenkung zu berechnen. Das Bundesgericht sah dies aber anders: Nur der Verkauf und jedes andere Rechtsgeschäft, das wirtschaftlich einem Verkauf gleichkomme, gelten als Veräusserung im Sinn des Gewinnanspruchsrechts. Eine Schenkung fällt nicht darunter. Deshalb wurde C wegen den Schenkungen an seine Schwestern D und E kein hypothetischer Gewinn aufgerechnet. (Urteil 5A_326/2016 vom 30.05.2017).

AgroVet-Strickhof eröffnet Das Bildungs- und Forschungszentrum AgroVet-Strickhof in Lindau (ZH) wurde feierlich eröffnet. AgroVet-Srickhof ist eine Kooperation der ETH Zürich, der Universität Zürich und des Strickhofs. Das gemeinsame Zentrum wurde nach zweijähriger Bauzeit am 1. September 2017 eingeweiht. Die Forschung und Lehre am Kompetenzzentrum betrach-

tet die gesamte Wertschöpfungskette der Landwirtschaft nach dem Motto «From Feed to Food». Zu den neuen Gebäuden gehören unter anderem ein Milchviehstall

mit Melkstand und Melkroboter, ein Stoffwechselzentrum zur Erforschung der Emissionen der Nutztierhaltung sowie Büro- und Laborgebäude.

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Neuer Ertragswert 2018 nach 14 Jahren und neue Pachtzinsverordnung Die Arbeitsgruppe zur Revision des Ertragswertes hat mit der Verwaltung und Agroscope die Schätzungsanleitung überarbeitet. Neue Betriebszweige, einheitliche Bewertung von multifunktionalen Räumen, eine neue Wertbasis und vieles mehr wird sich ändern. Die neue Anleitung zur Schätzung des landwirtschaftlichen Ertragswertes wird per 1. April 2018 in Kraft gesetzt werden, sofern der Bundesrat die vorliegende Revision beschliesst. Agriexpert rät bei einer Betriebsübergabe nach dem «neuen» Wert zu schätzen, damit eine fai-

re und transparente Diskussion in der Familie stattfinden kann. Das Wertniveau steigt im Schnitt um 10 – 20% an. Die Betriebsleiterwohnung wird weiterhin zum landwirtschaftlichen Ertragswert bewertet, vermietete Wohnungen werden nicht mehr nach der «grünen» Anleitung geschätzt. Ein Gewinnanspruch für bereits vermietete Wohnungen wird damit künftig nicht mehr nötig sein. Der für die Wertbestimmung massgebende Kapitalisierungssatz sinkt von 4.41% auf 4.24% und wird neu mit dem gewichteten Kapitalkostensatz (WACCs)

Swiss Agro Forum bestimmt. Die Anpassung des Ertragswertes bringt gleichzeitig nach 14 Jahren auch eine Anpassung des Pachtzinses. Die Pachtzinse für landwirtschaftliche Gewerbe werden um 10  –  40% ansteigen. Der Pachtzins für landwirtschaftliche Grundstücke bewegt sich im Rahmen des Ertragswert-Anstieges für Boden. Bei Änderung der Pachtzinsverordnung kann Pächter und Verpächter eine neue Festlegung des gesetzlichen Pachtzinses verlangen. Der Pachtzins für landwirtschaftliche Gewerbe ist dabei bewilligungspflichtig. Mehr Informationen und die Bedeutung der Revision für Landwirtinnen und Landwirte werden in der Januar-Ausgabe 2018 der UFA-Revue erscheinen. Agriexpert

Klares Ja zur Ernährungs­ sicherheitsinitiative Die Initiative für Ernährungssicherheit wurde am 24. September 2017 mit einer Mehrheit von 78.7 Prozent der Stimmen angenommen. Konkret wird sich aber auf die Schnelle nichts ändern – der neue Verfassungsartikel wird als Grundlage für zukünftige Entwicklungen in der Politik dienen.

Antibiotikaresistenzen: Awareness Woche Die Zahl der Antibiotikaresistenzen nimmt weltweit zu. Mit der internationalen Antibiotika Awareness Woche will die Weltgesundheitsorganisation WHO die Problematik einem breiten Publikum bewusst machen. In der Schweiz wird an der nationalen Antibiotika Awareness Woche vom 13. bis 19. November 2017

gemeinsam mit den Akteuren aus den Bereichen Humanmedizin, Veterinärmedizin, Landwirtschaft und Umwelt über das Thema Antibiotikaresistenzen informiert und diskutiert. Bundesamt für Gesundheit

Das alljährliche Swiss Agro Forum fand dieses Jahr zum Thema «Projektmanagement» statt. Matthias Zurflüh, OK-Präsident, durfte am 8. September rund 130 Teilnehmende begrüssen. Dieter K . Schwank, CEO Alp Transit Gotthard AG startete den Morgen und stellte das Projekt zur Gotthardachse NEAT vor. «Die Schlüsselaufgabe für dieses Projekt war der lange, politische Prozess», erklärt Schwank. Als zweiter Referent trat Werner Kieser, Fitness-Pionier und Gründer Kieser Training AG, auf. Ihm war bei der Ausbildung seiner Mitarbeitenden wichtig, dass jede Weisung, jeder Standard und alle Memos schriftlich notiert werden. Am Nachmittag erzählte Hansi Voigt, Gründer des Online-Newsportals Watson, von seinen Erfahrungen bei 20 Minuten online und der Gründung von Watson. Für ihn gibt es diverse Erfolgsfaktoren, wie ein Projekt funktioniert.

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Theorie und Praxis: Smart Farming

Datenerhebung: Auswertung und Empfehlung Was trägt die Forschung zur Entwicklung von neuen Smart Farming-Methoden bei? Was gibt es bereits und wie nützlich sind diese Methoden in der Praxis? Dr. Frank Liebisch, ETH Zürich, und Landwirt Daniel Peter diskutieren in unserer Serie Theorie und Praxis.

W

as ist Smart Farming genau und wie können insbesondere Fernerkundungsmethoden der Schweizer Landwirtschaft Vorteile verschaffen? Landwirt Daniel Peter und Dr. Frank Liebisch, ETH Zürich, diskutieren über die heutigen und möglichen zukünftigen Entwicklungen. UFA-Revue: Welche Bedeutung hat

Smart Farming für die Schweizer Landwirtschaft? Frank Liebisch: Im Moment hat Smart Farming bei uns in der Schweiz eine geringe Bedeutung. Das mag vielleicht erstaunen. Wenn man aber die Definition von «Smart Farming»

genau anschaut, dann wird einiges klar. Heute werden nämlich hauptsächlich verschiedene Methoden aus dem Precision Farming benutzt. Das sind Methoden, die einzelne Arbeitsschritte vereinfachen und verbessern. Das «smart» wird aber nicht wirklich angewendet: Smart bedeutet für uns Wissenschaftler, dass I nformationen aus verschiedenen ­ Methoden vernetzt und automatisch ausgetauscht werden. Erst dann kann auch wirklich von Smart Farming gesprochen werden. Daniel Peter: Auch ich denke, dass die Bedeutung von Smart Farming heute in der Schweiz noch klein ist. Die neuen Techniken sind sicherlich gut – trotzdem muss es für mich am Ende finanziell aufgehen. Ohne Mehrwert investiere ich nicht in eine neue Technik. Ich habe beispiels­w eise einen Tränkeautomat, der mir viel Arbeit abnimmt. Aufgrund der Saufgeschwindigkeit

«Möglichst viele messoder schätzbare ­I nformationen müssen zusammen­g e­t ragen werden, um daraus sinnvolle Bewirtschaftungsempfehlungen abzuleiten.» Dr. Frank Liebisch, ETH Zürich

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erkennt der A ­ utomat, dass ein Kalb nicht ganz fit ist. So kann ich dank dieser automatischen Meldung dieses Tier speziell überwachen und frühzeitig reagieren. Liebisch: Das ist für mich der Übergang zum Smart Farming. Der Automat erhebt nicht nur Daten, sondern wertet sie gerade aus und gibt dem Landwirten einen Wissensvorteil. Wie trägt Ihre Forschung, Dr. Liebisch, dazu bei? Liebisch: Unser Ziel ist es, über Fernerkundungsmethoden zum Beispiel mittels Satellit, Flugzeug oder Drohne Empfehlungen zur Bewirtschaftung abgeben zu können. Diese Informationen stehen dann unabhängig von Boden oder Pflanzenproben zur Verfügung und geben auch ein klares räumliches Bild. So zum Beispiel messen wir den Stickstoffstatus der Pflanzen und können während der Wachstumsphase eine Empfehlung

Frank Liebisch arbeitet seit zehn Jahren bei der ETH Zürich. Als ursprünglicher Gartenbauer kennt er die Praxis bestens. Nach seinem Studium zum Produktionsgartenbau in Deutschland schrieb er seine Doktorarbeit in der Gruppe Pflanzenernährung am Institut für Agrarwissenschaften. Danach wechselte er zur Gruppe Kulturpflanzenwissenschaften unter Prof. Dr. Achim Walter und absolvierte ein PostDoc. Heute ist er bei der ETH Zürich zu 50 Prozent für die Koor­ dination der ETH Forschungsstation in Eschikon (ZH) zuständig und in den weiteren 50 Prozent erforscht er, wie der Pflanzenzustand mittels Sensorik gemessen werden kann. UFA-REVUE  10 | 2017


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abgeben, wie viel Dünger ausgebracht werden soll. Peter: Aber es muss nicht zwingend am fehlenden Stickstoff liegen, wenn die Pflanze nicht mehr grün ist. Wir hatten letzthin beispielsweise dieses Problem beim Mais. Schlussendlich wies der Mais Magnesium- und Schwefel-Mangel auf, weil durch den kalten Boden das Magnesium nicht mehr aufgenommen werden konnte. Liebisch: Genau solche Zusammenhänge sollen automatisch mit unseren Methoden erkannt werden, um zumindest darauf hinzuweisen, wenn Stickstoff vermutlich nicht benötigt wird oder nicht die Ursache des Minderwachstums ist . Dafür müssen möglichst viele mess- oder schätzbare Informationen zusammengetragen werden, um daraus sinnvolle Empfehlungen abzuleiten. Die Datenerfassung funktioniert schon gut, aber die automatische Auswertung muss noch stark verbessert werden. Funktioniert das auch für die kleinräumige Landwirtschaft der Schweiz? Peter: Da habe ich Zweifel. Nicht wegen der Technik, aber aufgrund des gesetzlichen Rahmens. Viele Landwirte sehen heute bereits während der Saison, dass eine Kultur zu wenig Nährstoffe haben wird. Es schmerzt, wenn man aufgrund des Gesetzes nicht reagieren kann und zuschauen muss, wie man Geld verliert. Vielleicht könnte man solche Daten nutzen, um regional und auch flexibel auf die Ansprüche der Kulturen zu reagieren. Liebisch: Hier sehe ich die Stärke von Fernerkundungsmethoden. Sensorsysteme, die betriebsunabhängig laufen, spielen dafür eine wichtige Rolle. Ich denke, die Entwicklung wird zur luftgestützen Kartierung gehen. Damit können ganze Regionen mittels mehr oder weniger speziellen Sensoren, mit Hilfe von Satelliten, Flugzeugen oder Drohnen kartiert

«Ich hoffe, dass man in Zukunft Daten nutzen kann, um regional auf die Ansprüche der Kulturen zu reagieren.» Daniel Peter, Landwirt

werden. Der Landwirt kauft die ­Informationen und die damit verbundenen Empfehlungen für seine Parzellen und kann sie zusätzlich zu seinem fachlichen Wissen verwenden. Wichtig für den Gesetzgeber und den Landwirt ist, dass die Qualität und Verlässlichkeit der Daten über den Pflanzenzustand gegeben ist. Daraus können regionale Unterschiede ­e rkannt werden und beispielsweise die Düngung spezifisch, direkt auf die Bedürfnisse der Pflanze in einer Region angepasst, erfolgen. Heute bildet ein Standardwert meist die Grundlage der Düngung für die ganze Schweiz. Viele Ergebnisse von verschiedenen Forschungsgruppen deuten darauf hin, dass bei den Kosten für Dünger oder Überfahrten optimiert werden kann. Peter: Das sehe ich auch so. Ich habe bereits festgestellt, dass insbesondere als Lohnunternehmer das Parallelfahrsystem sehr wichtig ist und mir Vorteile verschafft. Im Pflanzenschutz ist die Dosierung sehr wichtig – ich darf nicht überspritzen, sonst habe ich am Ende zu wenig Spritzbrühe. Früher steckte ich alles von Hand ab. Heute kann ich dank dem neuen System gemütlich übers Feld fahren. Können die Methoden, um die optimale Düngemenge auszurechnen, bereits heute benutzt werden, Dr. Liebisch?

Liebisch: Ja, es funktioniert. Aber wir müssen noch besser werden. Es geht darum, den Wachstumsverlauf der Pflanze kennenzulernen und aus der Luft zu erkennen, in welchem Sta­d ium, wie viel von welchem Dünger benötigt wird. Es gibt bereits heute Methoden, die am Boden angewandt werden, wie beispielsweise der Yara-N-Sensor oder der Crop Sensor. Diese­ müssen allerdings auf der Maschine, die über das Feld fährt, angebracht sein. Weiter muss die Überfahrt gemacht werden, um die Technik überhaupt anzuwenden. Da können die Kosten plötzlich auch mal höher sein als der effektive Nutzen. Peter: Dafür braucht es heute das Fachwissen des Landwirts. Als ich auf einem grossen Betrieb in Frankreich arbeitete, entschied sich der Betriebsleiter klar gegen die Qualitätsdüngung im Weizen, da die Kosten für die Überfahrt und für die Arbeit des Betriebsleiters und mir grösser gewesen wären, als der zusätzliche

Daniel Peter bewirt­ schaftet in Rickenbach (ZH) einen Landwirt­ schaftsbetrieb mit den Betriebszweigen Ackerbau, Rebbau und Munimast. Auf seinen 25 ha offener Ackerflä­ che baut er Kartoffeln, Weizen, Raps, Silomais und Zuckerrüben an. Seine Eltern und seine Frau Andrea sind Vollzeit auf dem Betrieb angestellt. Daniel Peter besitzt noch ein Lohnunternehmen, in welchem er Pflanzen­ schutzmassnahmen für Dritte erledigt und Maschinen mit oder ohne Fahrer vermietet. Seine Frau Andrea betreibt einen Hofladen mit eigenen und zugekauften Produkten. Daniel Peter ist im Vorstand bei der Vereinigung Schweizeri­ scher Kartoffelprodu­ zenten und wirkt bei der Plattform Pflanzen­ schutz beim Schweizer Bauernverband mit.

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Management Ertrag. Auf einem solchen Betrieb würde ich heute mit einem N-Sensor düngen, da die grösste Parzelle über 100 ha gross ist. Mit dieser neuen Technik wird die Entscheidungsfindung erleichtert, trotzdem braucht es sicher das Know-how des Landwirts, um die richtige Entscheidung zu treffen. Kann sich ein typischer Schweizer Landwirtschaftsbetrieb überhaupt solch neue Techniken leisten? Liebisch: Nur für sich alleine, lohnt sich ein Traktor gestützter Sensor für einen 20 ha Betrieb nicht. Aber die Technik wird besser und auch die Preise g­ ehen zurück. Alle fünf Jahre sinkt die Betriebsgrösse um 100 ha, bei welchen sich ein N-Dünge-Sensor lohnt. Heute haben praktisch alle Betriebe in Deutschland, die mehr als 400 ha bewirtschaften, einen Sensor auf dem Traktor der die Stickstoffdüngung optimiert. Daniel Peter betreibt unter anderem Rebbau und Munimast.

Bei Fernerkundungsmethoden mittels Drohnen beispielsweise macht es keinen Sinn, dass jeder Landwirt eine besitzt. Firmen, Beratungen oder auch der staatliche Unternehmen müssten die Messungen durchführen und mittels Software auswerten. Sinnvoll wäre, wenn Berater einzelne Regionen betreuen – sie würden die Probleme verschiedener Betriebe sehen und könnten so Zusammenhänge erkennen. Es stellt sich die Frage, wer die Auswertungssoftware zur Verfügung stellt. Übrigens startete die EU 2014 die Sentinel-Mission. Es sind viele ­S atelliten unterwegs, welche multispektrale Daten erfassen, die als Grundlage zur Erarbeitung von Bewirtschaftungsempfehlungen dienen (Anmerkung der Redaktion: Bei der multispektralen Datenerfassung wird die Reflexion des Lichts gemessen). Diese Daten stehen jedem kostenlos zur Verfügung, sie müssen einfach

ausgewertet werden. Alle vier bis fünf Tage wird ein Überflug gemacht. Was aber beim Satellit unbedingt ­b eachtet werden muss, ist, dass eine gewisse Unsicherheit aufgrund von Wolken besteht. Wir als ETH erforschen die Mess- und Auswertungsmethoden. Wenn wir herausfinden, wie wir die optimale Stickstoffdüngung aus solchen Daten errechnen können, veröffentlichen wir dies. Das macht unsere Forschung transparent. Wie wird die Schweizer Landwirtschaft 2050 aussehen? Liebisch: Die Betriebe werden tendenziell grösser und werden sich anders verteilen. Viele Methoden, die wir heute erforschen, werden sich verbessern und durchsetzen. Die Landwirtschaft selbst wird aber immer noch ähnlich aussehen: Die Betriebe sind heute schon vielseitig, was Risikotoleranz mit sich bringt, aber auch das Management schwieriger macht. Wir hoffen, dass wir das mit zusätzlichem Wissen und neuen Methoden vereinfachen können. Meine Vision und auch mein persönlicher Wunsch sind, dass wir flexibler werden und mehr teilflächenspezifisch bearbeiten können. Auch das Gesetz sollte regionaler werden, damit wir das riesige Potenzial nutzen können. Peter: Ich sehe das sehr ähnlich. Trotz allem wird der Landwirt immer noch im Mittelpunkt stehen. Er wird weiterhin das Fachwissen haben, wie man zum Beispiel bei Krankheiten reagieren muss. Ich hoffe auch, dass wir mit der Zeit wieder freier werden mit der Produktion. Denn mit hohen Erträgen sind die Ressourcen wie beispielsweise Diesel und Boden effizienter genutzt als n mit tiefen Erträgen.

Autorin Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur Bilder Gabriela Küng 20

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Gülleausbringung

Auswirkungen auf die Ammoniak-Verluste und den Ertrag von Wiesen In der Praxis werden Schleppschlauchverteiler eingesetzt, da sie Ammoniakverluste und Geruchsbelastungen reduzieren. Teilweise tragen sie auch zu einer Senkung der Verschmutzung bei. Pierre Aeby

Céline Andrey

Giorgia Mattei

Thomas Kupper

Beat Reidy

22

B

islang war kaum bekannt , inwiefern der Einsatz eines Schleppschlauchverteilers den Ertrag und die Entwicklung einer Wiese beeinflusst . Aus diesem Grund führten das LIG Grangeneuve und die HAFL einen Versuch durch und verglichen die Ergebnisse mit Resultaten aus anderen Untersuchungen (Versuchsaufbau siehe Kasten Seite 24). Ammoniakemissionen Die Messung der Ammoniakemissionen (NH 3 ), die in Grangeneuve durchgeführt wurde, bestätigt, dass im Vergleich zu den herkömmlichen Breitverteilern die Verluste mit

Schleppschlauch- und Schleppschuh­ verteilern um 50% reduziert werden können (siehe Grafik 1). Beim Einsatz eines Gülle­injektors betrug die Reduktion gar bis zu 75%. Die Verlustminderung ist bei Hofdüngergaben während des Sommers ausgeprägter als in der kalten Jahreszeit, da die hohen Temperaturen die Verflüchtigung von Ammoniak begünstigen. Die Förderung der emissionsarmen Ausbringtechniken haben ein grosses Potential, um die Emissionen und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Umwelt, bei denen die Landwirtschaft bis jetzt die Hauptverursacherin war, zu senken. UFA-REVUE  10 | 2017


Landtechnik

Ertrag von Wiesen Zwischen den verschiedenen Gülleapplikationsverfahren (Grafik 3) konnten keine relevanten Auswirkungen auf den TS-Ertrag der Flächen festgestellt werden. Dass die Unterschiede ausblieben, kann mit der vergleichsweise geringen Menge an eingespartem Stickstoff erklärt werden. Pro Applikation beträgt die Einsparung maximal 2 bis 5 kg N/ha, das heisst zwischen 10% und 15% der ausgebrachten Menge an verfügbarem Stickstoff. Im Vergleich zu der enormen Stickstoffmenge, die der Wurzelhorizont einer Wiese enthält (5 bis 8 t/ha, davon werden 2% bis 3% pro Jahr mineralisiert), ist die

Mineralische und organische Dünger Mit einer gleich hohen verfügbaren Stickstoffdosis wurden mit Mineraldünger gleiche oder höhere Erträge erzielt als mit den Verfahren mit Hofdüngern (braune Punkte). Der Versuch am IAG zeigt die gleiche Tendenz. Mögliche Ursachen dafür sind: • Höhere Ammoniakverluste bei der Gülleausbringung (10 bis 50%) als bei Mineraldünger (5%); • Bodenverdichtungen aufgrund des Gewichtes der Maschinen; • Die tatsächliche Verfügbarkeit an Stickstoff entspricht nicht der erwarteten Menge; • Je nach C/N-Verhältnis kommt es zur Immobilisierung des Stickstoffs in organischem Bodenmaterial;

4.0 Prallteller 3.0 Verluste – kg NH3

eingesparte Stickstoffmenge gering. Daher ist es nicht erstaunlich, dass keine Auswirkungen auf den Ertrag festgestellt werden konnten. In Grafik 2 werden die Ergebnisse mit jenen aus 15 internationalen Versuchen verglichen. Im Vergleich zu den Breitverteilern wurde mit dem einfachen Schleppschlauchverfahren durchschnittlich ein um 1% höherer Ertrag erzielt (grüne Rauten). Mit dem Schleppschuh wurde mit einem Plus von 3% ebenfalls ein leicht besseres Ergebnis erziehlt (blaue Quadrate). Die Versuchsergebnisse von Grangeneuve bewegen sich in einem ähnlichen Bereich. Mit der Injektionstechnik wurde generell keine Ertragsverbesserung erzielt, die Abweichungen sind hingegen beträchtlich (rote Dreiecke). Keinesfalls zu unterschätzen ist die Wirkung der Scheiben auf Boden und Vegetation, wenn sie zu tief in den Boden eindringen. Einige Betriebsleiter «schlitzen» weniger tief, wodurch sich die Ergebnisse jenen mit der Schleppschuhtechnik annähern.

Grafik 1: Die Ammoniakverluste entstehen unabhängig von der angewendeten Ausbringtechnik unmittelbar nach dem Ausbringen; die Schleppschlauchund Injektionssysteme senken die gasförmigen Ammoniakverluste.

Schleppschlauch: – 40% 2.0 Schleppschuh: – 56% 1.0

Injektor: – 76%

0.0 14.08.12 14.08.12 15.08.12 15.08.12 16.08.12 16.08.12 17.08.12 Mitter- Mittag Mitter- Mittag Mitter- Mittag nacht nacht nacht

Grafik 2: Vergleich der Erträge bei einer Gülle­ düngung mit Prallteller und anderen Ausbringtechniken sowie bei einer Mineraldüngung. Überblick über 15 Vergleichsversuche. Quelle = 15 publizierte Versuche 140 130 Ertrag mit Schleppschlauch Ertrag mit Schleppschuh Ertrag mit Gülleinjektor Ertrag mit Mineraldünger

Der Vorteil des Schleppschuhverteilers besteht darin, dass die Gülle direkt auf den Boden ausgebracht wird und sich so die Ammoniakverluste reduzieren. Durch die geringen Abstände zwischen den Schläuchen wird das Risiko zur Bildung von Gülleansammlungen gesenkt.

120 110 100 90 80 70

70

80

100 110 120 90 Ertrag mit Prallteller in dt TS/ha

130

140

Jeder Punkt entspricht einem Vergleichsversuch zwischen der Gülleapplikation mit Prallteller und einem anderen Ausbringsystem. Beispiel: Ein gelber Punkt oberhalb der Diagonale bedeutet, dass in diesem spezifischen Versuch der Ertrag, der mit dem Schleppschuhverfahren erzielt wurde, über jenem mit dem Prallteller lag.

• Veränderung des Boden-pH durch Gülle mit Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Phosphor; • Störung der Wurzelentwicklung durch Sekundärstoffe der Gülle; • Verätzungen der Pflanzen durch die Gülle. Botanische Zusammensetzung Im Versuch am LIG (Grafik 3) führte eine PK-Anwendung rasch zu einem

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Landtechnik Grafik 3:

Ertrag und botanische Zusammensetzung in Abhängigkeit von Mineraldünger und Ausbringtechnik (Grangeneuve 2012 – 14)

160

dt TS/ha und % Pflanzen

140 120 100

29%

5%

19%

29%

27%

70%

72%

37%

80 60 40

70%

80%

95%

PK

NPK

NNPK

62%

20 0

Gräser

Das Schlitzdrillverfahren ist die beste Variante zur Senkung von Ammoniakverlusten. Da die Scheiben aber mehrere Zentimeter in den Boden eindringen müssen, ist hierzu auch die höchste Zugkraft erforderlich. Um dies zu vermeiden heben die Betriebsleiter die Scheiben in die höchstmögliche Position, was jedoch ähnlich hohe Ammoniakverluste zur Folge hat wie die Schleppschuhmethode. Bild: Pierre Aeby

Klee

Prallteller Schleppschlauch Kräuter

Schleppschuh

erhöhten Auftreten von Wiesenklee, während bei der NPK- und NNPKDüngung die Gräser dominierten. Trotz der unterschiedlichen botanischen Zusammensetzung wurden vergleichbare Erträge erzielt. Dies ist ein deutlicher Hinweis auf die spezielle Rolle der Düngung von Wiesen: Der Dünger wirkt nicht nur direkt auf den Ertrag, sondern auch indirekt über eine Veränderung der Gras- bzw. Leguminosenanteile. Die Gülle zeigte ähnliche Auswirkungen auf die Pflanzenzusammensetzung wie eine PK-Düngung. Trotz gleicher Zusammensetzung lag der TS-Ertrag bei einer Düngung mit Gülle um rund 4% tiefer. Daher müssen noch andere Faktoren eine Rolle spielen. N-min des Bodens Der N-min-Wert dient als Angabe des verfügbaren Stickstoffgehalts im Boden. Im aktuellen Versuch über eine Messdauer von drei Jahren zeigt sich ein signifikanter Einfluss der

Jahreszeit: Der Wert beträgt 5 bis 8 kg N-min/ha Ende Winter und 20 bis 42 kg bei Saisonende. Die unterschiedlichen Ausbringtechniken hatten keine feststellbaren Auswirkungen auf die N-min-Werte. Sauberkeit des Futters Die im Versuch von Grangeneuve ver­w endete Gülle war relativ dünnflüssig, während des Versuchs wurden keine Verschmutzungen des Futters festgestellt. Insbesondere Gülle mit einem hohen Strohanteil kann zu Verschmutzungen beim Futter und dadurch zu Problemen bei der Konservierung führen. Damit das Futter sauber bleibt, müssen folgende Punkte berücksichtigt werden: • Güllegaben von über 30 m 3 /ha erhöhen das Verschmutzungsrisiko. • Richtig eingestellte Schleppschläuche, die die Gülle bodennah ausbringen, bergen weniger Risiken, als Verteiler bei denen die Schläuche über der Vegetation baumeln. • Die Abstände zwischen einzelnen Schläuchen variiert sehr stark nach Anbieter. Bei Schleppschuhen ist der Abstand häufig geringer als bei den Schleppschläuchen. Eine Gabe von 25 m 3 pro Hektare kann so bis zu 100 m 3 pro Reihe entsprechen. • Bei einer dickflüssigen Gülle mit einem TS-Gehalt von über 5% fliesst die Gülle schlecht ab und bleibt an den Pflanzen haften. • Das Ausbringen unmittelbar vor oder während leichtem Regen ist die wirksamste Methode, um Gülle zu verdünnen und von den Pflanzen abzuwaschen und gleichzeitig die NH 3-Verluste zu senken.

Versuch Grangeneuve 2012 – 2014 Versuch auf Kunstwiese. Drei Ausbringtechniken für Rindergülle mit TS-Gehalt von 2.3% (Prallverteiler, Schlepp­ schlauch- und Schleppschuhverteiler) und drei Mineraldüngerverfahren (normgemässe PK-Düngung, NPK zu 30 kg N/ha/Schnitt und NNPK zu 60 kg N/ha/Schnitt). Applikation Ende Winter und nach den drei ersten Schnitten.

• Die Höhe des nachwachsenden Grasbestandes ist auch wichtig: Eine Gülledüngung nach der Ernte auf die Stoppeln, bevor die Blätter am Wachsen sind, führt zur geringsten Verschmutzung. Fazit Die Resultate bestätigen, dass durch den Einsatz emissionsarmer Gülleausbringtechniken die Ammoniakverluste deutlich gesenkt werden können. Aus pflanzenbaulicher Perspektive konnten keine ertragsrelevanten Effekte des eingesparten Stick-stoffs beobachtet werden. Im Vergleich zum grossen Stickstoffpool in einem Graslandboden fällt die eingesparte N-Menge wohl zu gering aus. Die Technik allein genügt aber nicht: Auch der Einsatz des besten Schlepp-schlauchverteilers führt bei Hitze und ausgetrockneten Böden zu Verlusten und Verschmutzung. Um eine maximale Ausnutzung des Stickstoffs zu erreichen, sind die meteorologischen Bedingungen während des Ausbringens auch bei emissionsarmen Ausbringtechniken zu beachten. Mit der Gülledüngung werden in der Regel geringere Erträge erzielt als mit Mineraldünger. Auch wenn diese Differenzen durch die Ammoniakverluste zu erklären sind, gibt es wohl weitere wesentliche Faktoren, die noch nicht vollständig kontrolliert n werden können. Autoren Pierre Aeby, Céline Andrey, Grangeneuve, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg, 1725 Posieux; Giorgia Mattei, Thomas Kupper, Beat Reidy, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften, 3052 Zollikofen.

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Axion mit Cebis erhältlich Alle neuen Traktorenmodelle der Baureihen Axion 900 und Arion 600/500 sind dann wahlweise mit der neuen Cebis oder der ebenfalls neuen CIS+ Ausstattung erhältlich. Die neue Cebis Ausstattung bietet neben dem 12-Zoll-Touchdisplay eine völlig neue Benutzeroberfläche mit intuitivem Direct Access Schnellzugriff. Zudem gehört zu dieser Ausstattungsvariante eine Multifunktionsarmlehne mit 10 frei belegbaren Funktionstasten und dem bewährten Cmotion Multifunktionsgriff, der sich mit drei Fingern bedienen lässt. Zur Cebis Aus-

stattung gehört ein grosser 12-Zoll-Farbbildschirm mit HDAuflösung, der erstmals als Touchdisplay genutzt werden kann. Dabei wurde bewusst der logische und bekannte Aufbau des früheren Cebis Displays übernommen und auf die Bedienung per Touchdisplay übertragen. Dafür wurde die klar gegliederte Nutzeroberfläche mit grossen Symbolen komplett neu entwickelt, was eine intuitive Bedienung per Fingerdruck ermöglicht. Einen besonders schnellen Zugriff auf viele Funktionen erlaubt das Direct Access System über eine vereinfachte Traktorabbildung

Neuheiten bei Puma Case IH Als echte Leistungsträger sind die Traktoren der Puma Baureihe von Case IH in der Praxis beliebt und bewährt. Mit einer Reihe von Detailverbesserungen hat der Hersteller nun noch einige Opti-

Kverneland Wickler mit HSP Neues High Speed Pack (HSP) aus Twin Film und dem neuen OptiSpeed System zur Optimierung der Wickelgeschwindigkeit. Mit der Einführung der neuen Doppelfolien-Vorstreckeinheit «Twin Film» verbesserte Kverneland die Leistung seiner Modelle 7710C und 7740C. Hinzu kommt jetzt OptiSpeed, ein neues, intelligentes System zur Optimierung der Drehtischgeschwindigkeit. Während «Twin Film» schon einen deutlichen Vorteil bietet,

mierungen vorgenommen. Dazu zählen die verbesserte Vorderachsfederung, die optional verfügbare adaptive Lenkung, ein höheres zusätzliches Gesamtgewicht und die Einführung der Isobus-Klasse III für eine erweiterte Gerätesteuerung. Damit werden Produktivität , Sicherheit und Komfort der Maschinen nochmals erhöht. Bei den Modellen Puma 185 Multicontroller bis Puma 240 CVX kommt nun eine verbesserte Vorderachsfederung mit DoppelDruckspeicher zum Einsatz. Damit gehen insbesondere bei wechselnden Achslasten ein höherer Fahrkomfort und ein Plus an Sicherheit einher. Case IH

geht Kverneland noch einen Schritt weiter. Das neue OptiSpeed System erlaubt dem Landwirt höhere Rotationsgeschwindigkeiten, dank konstanter elektronische Überwachung der Stabilität des Drehtisches. Das System erkennt, wenn der Ballen instabil wird und passt die Geschwindigkeit automatisch auf ein niedrigeres Niveau an. Kverneland

auf dem Bildschirm. Hier genügt es, den gewünschten Funktionsbereich anzutippen, um das entsprechende Dialogfenster zu öffnen. Die Einstellungen der hydraulischen Steuergeräte können ebenfalls direkt auf dem Hauptbildschirm angewählt werden. Zudem gelangt der Fahrer über die Direct Access Taste auf der Armlehne beziehungsweise den Direct Access Button auf dem Cebis Terminal direkt zur letzten aufgerufenen Traktorfunktion. Claas

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Know-how | Neuigkeiten

Landtechnik

Fliegl mit zwei Silbermedaillen an der Agritechnica ausgezeichnet Fliegl setzt seit Jahren auf Beacon, ein kleiner Bluetooth-Sender zur Maschinenkennung. Mit dem Fliegl «Counter SX» wurde die Beacon-Technologie um weitere Funktionalitäten erweitert, womit ein kostengünstiger und flexibler Einstieg in Smart Farming-Technologien ermöglicht wird. Der «Counter SX»

wurde an der Agritechnica mit der Silber­­medaille ausgezeichnet. Die zweite Auszeichnung erhält der Fliegl Büffel, ein Rotor-Lade-System mit Zwischenbunker. Das Gut wird aufgenommen, geschnitten, im Zwischenbunker gespeichert und auf das Transportfahrzeug überladen.

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Landtechnik

Öko-Feldtage in Deutschland

Innovative Neuheiten für findige Bauern Feldtage sind für Start-ups eine gute Gelegenheit, Neuheiten in den verschiedenen Produktionsbranchen der Landwirtschaft zu zeigen. Bei den ersten Öko-Feldtagen wurden im Bereich Landtechnik interessante Maschinen vorgeführt.

E

nde Juni 2017 fanden in Frankenhausen bei Kassel die ersten Öko-Feldtage Deutschlands statt. Veranstalter waren die FiBL Projekte GmbH und die Stiftung Ökologie und Landbau (SÖL), Mitveranstalter waren das hessische Umweltministerium und die Universität Kassel, Ökologische Agrarwissenschaften. Für die über 8000 ­B esucher gab es Informationen zu Themen wie Bodenbearbeitung, Düngung, Tierhaltung und Pflanzenschutz, sowie zu verschiedenen Forschungsergebnissen und Innovationen. Die folgenden spannenden Innovationen wurden bei den Öko-Feldtagen 2017 in Frankenhausen bei Kassel gezeigt. Hackmaschine «Abrah» Die Hackmaschine «Abrah» hackt bis an die Reihe mit den Nutzpflanzen heran. Ziel der Maschine ist neben der Unkrautbekämpfung die Bodenstrukturverbesserung durch Brechen der Schollen und Krusten für Nutzpflanzen wie Rüebli, Zwiebeln oder Rucola. Die Hacke «Abrah» arbeitet als Geräteeinheit mit zur Fahrtrichtung rotierenden, zahnförmigen Werkzeugscheiben. Eine Geräteeinheit ist ­20 cm breit und hat jeweils im vorderen und hinteren Bereich fünf oder­ sechs Stahlscheiben. Die beiden Scheibeneinheiten können mit einer Kette verbunden werden. In diesem Fall bewegen sich die hinteren Rotationsschare mit der doppelten Fahrtgeschwindigkeit durch den Boden. Die Einheiten passen an alle handelsüblichen Hackrahmen und sind so aufgehängt, dass

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sie der Bodenkontur folgen können. Es sind Reihenabstände ab 5 cm möglich. Entwickler/Hersteller: Dulks ökologische Agrartechnologie, Düsseldorf. Mobiles Kaninchen-Gehege für die Weidemast An den Öko-Feldtagen wurde ein Prototyp eines mobilen Kaninchengeheges vorgestellt. Es bietet eine tiergerechte Alternative zur Kaninchen-Käfigmast und hat eine Grundfläche von 11 m². Das mobile Gehege steht ohne Boden auf einer Weide. Im Innenraum sind noch zwei Liegeflächen, eine Tränke und ein Behälter für Körnerfutter angebracht. Bis zur Schlachtreife der Tiere wird das Gehege täglich ein Stück versetzt. Hierfür kann eine Rangierhilfe aus dem Wohnwagenbereich genutzt werden. Das Versetzen wirkt sich günstig zur Vorbeugung von Kokzidiosen aus und die Tiere haben täglich frisches Futter. Solange Gras vorhanden ist, kann das Gehege auch im Winter genutzt werden. Firma: Agrartechnik Schwarze, Bodensee, Landkreis Göttingen. Erdgastraktor Ein anderer vorgestellter Prototyp war ein Gas-Traktor. Es wurde ein Deutz-Fahr 5120 C Traktor mit einem TCD 3.6 l Dieselmotor verwendet, der auf Erdgasbetrieb umgerüstet wurde. Der Motor hat eine Leistung von 89 kW/2200 min-1 und ein Drehmoment von max. 460 Nm. Ziel dieser Umrüstung war es, einen Motor zu entwickeln, der weniger CO2 ausstösst als ein ­B enzin- oder Dieselmotor. Zur Zeit kann eine Einsparung von 16 Prozent erreicht werden.

Der Gasmotor erfüllt hinsichtlich der Emissionen die Abgasgesetzstufe EU-Stufe IV (geltend seit 2014) und auch schon die in 2019 geltende EUStufe V. Für die Umrüstung auf Gas wurden die Dieselinjektoren durch Zündkerzen ersetzt, ein Erdgasdosiersystem eingebaut und Kolben und Zylinderkopf angepasst. In insgesamt acht Tanks können 316 Liter Erdgas mitgeführt werden, das reicht für ca. sechs bis sieben Stunden Heuwenden oder einen halben Tag Bodenbearbeitung. Der Prototyp ist jetzt seit ca. 600 Arbeitsstunden als Hofschlepper für das Thünen-Institut im Einsatz. Ziel sind 1000 Arbeitsstunden ohne Wartung. Projektpartner: Thüneninstitut für ökologischen Landbau, Universität Rostock, Same-Deutz-Fahr, Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Industriepartner: Deutz AG, Köln. Compostar, KartoffelKompost-Legegerät Mit dem Compostar ist die gleichzeitige Ausbringung von Pflanzkartoffeln und Kompost direkt im Pflanzbereich möglich. Dies dient der Vorbeugung gegen die Wurzeltöterkrankheit. Der Pilz Rhizoctonia solani verursacht hohe Qualitäts - und Ernteverluste an Kartoffelpflanzgut. Die vierreihige Pflanzmaschine ist mit einem Kompostbunker mit Kratzboden kombiniert. Bei der Pflanzung wird in einem Arbeitsgang direkt neben die Kartoffel Kompost appliziert, ca. 5 t Trockensubstanz/ha. Versuche wiesen nach, dass die Kompostmethode den Sklerotienbesatz (Dauerform) am Erntegut um 30 bis 50 Prozent verringerte. Die Herausforderung UFA-REVUE  10 | 2017


Landtechnik ist, einen geeigneten Kompost zu kaufen oder selbst herzustellen. Empfohlen wird ein gut durchgerotteter, gereifter Kompost mit einer Siebung auf 10 mm, einem C/N Verhältnis von 10 bis 13 bei Kohlenstoffgehalten von 15 – 20 % . Entwickler: Ökologischer Land- und Pflanzenbau Uni Kassel, Fachgebiet Agrartechnik der Uni Göttingen, Firma Grimme. Schneckenroboter MSRBot Mit dem Schneckenroboter MSRBot soll eine automatische Schneckenbekämpfung auf dem Feld stattfinden. Alle drei Partner im Projekt testen ihre Technik an jeweils einem eigenen Roboter. Zum Projektende (Herbst 2019) werden die drei Fahrzeuge mit ihren Ausrüstungen zu einem Fahrzeug zusammengefügt . Kern der Entwicklung ist das Hotspotverfahren. Der Roboter soll mit 2 m Arbeitsbreite und ca. 4 km/h Arbeitsgeschwindigkeit eine konkurrenzfähige Schlagkraft entwickeln, indem er gezielt die Hotspots der Schnecken anfährt und dort die Schädlinge bekämpft. Die nötige Energie bekommt der Roboter von einer diesel-elektrischen Ladestation am Feldrand, die er alle zwei Stunden anfahren soll. Der Einsatz der Roboter erfolgt nach der Aussaat vor dem Auflaufen und nachts, wenn die Schnecken am aktivsten sind. Die Maschine kann zum Beispiel ein Rapsfeld bis zum Vierblatt-Stadium befahren. Alle Gehäuseschneckenarten sind Nützlinge, die unter anderem die Gelege der Schädlingsschnecken fressen. Der Roboter kann die Schneckenarten unterscheiden und tötet nur die Nacktschnecken. Der Roboter ist ab einer Einsatzdauer von sechs Jahren günstiger als die Verwendung von Schneckenkorn. Projektpartner: Fachgebiet Agrartechnik, Uni Kassel, Standort Witzenhausen, Firma KommTek, Osterburken, Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz des JKI, Braunschweig. n

Der Prototyp des Schneckenroboters arbeitet selektiv und eliminiert nur die Nacktschnecken.

Die Abrah-Hack­ einheiten passen an alle handelsüblichen Hackrahmen.

Der Erdgastraktor verfügt über eine Autonomie von einem halben Tag für Bodenbearbeitung.

Autorin Astrid Thomsen, freie Journalistin, Dipl.Ing.agr., Deutschland Bilder Astrid Thomsen

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Landtechnik

Smart Farming

Effizienzsteigerung

Möglichkeiten der Digitalisierung Die Datenfülle, die auf einem Betrieb anfällt, ist wertvoll. Werden Daten vom Feld und aus dem Stall gebündelt, können im Zusammenspiel mit neuen Technologien Produktionsabläufe effizienter gestaltet, Ressourcen geschont und die Transparenz entlang der Wertschöpfungskette gefördert werden.

L

andwirtschaft 4.0, Smart Farming und Digitalisierung – über diese Begriffe wird momentan viel gesprochen, referiert und geschrieben. Bei Smart Farming geht es primär darum, sämtliche relevanten Daten in der Landwirtschaft zu erfassen und diese Informationen «smart»,

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also «schlau», zu nutzen. Daher ist auch oft von der Digitalisierung der Landwirtschaft die Rede. Prozesse sollen vereinfacht werden, Arbeiten automatisiert und die Produktion insgesamt ressourceneffizienter vonstattengehen. Zudem kann die Transparenz entlang der Wertschöpfungskette

gefördert werden (Chancen und Risiken der Digitalisierung siehe Seite 35). Präzisionslandwirtschaft? Es gibt einige Technologien und Anwendungen im Bereich Smart Farming, die heute bereits auf den landwirtschaftlichen Betrieben zum UFA-REVUE  10 | 2017


Smart Farming

Einsatz kommen. Im Bereich der Tierhaltung ist beispielsweise der Melkroboter ein verbreitetes Element von Smart Farming. Ein weiteres Beispiel für die Digitalisierung ist die kürzlich lancierte Anicom-App. Diese vereinfacht Arbeitsabläufe wie die Anmeldung und Bestellung von Tieren, sie enthält Informationen zu den einzelnen Tieren und Schlachtdaten können abgerufen werden. Im Bereich Pflanzenbau werden seit mehreren Jahren Techniken zur präzisen Bewirtschaftung (Precision Farming) angewendet, so zum Beispiel der Einsatz von Sensoren zur teilflächenspezifischen Bewirtschaftung oder GPS basierte automatische Lenksysteme. Andere Techniken sind zwar noch nicht in der Praxis verbreitet, haben aber in jüngster Zeit einen grossen Sprung in ihrer Entwicklung ge-

macht, wie Roboter zur Unkrautbekämpfung. Smart Farming geht jedoch weit über die Präzisionslandwirtschaft hinaus, indem die Daten des gesamten Betriebes verknüpft und genutzt werden. Viele Informationen können auch für die ganze Wertschöpfungskette genutzt werden. Derzeit gibt es Bestrebungen, den gesamten Prozess der Getreideproduktion durch Smart Farming zu optimieren. Wie dieser Produktionsprozess aussehen könnte, wird im Folgenden aufgezeigt. Entlang der Wertschöpfungskette Auf einem Betrieb fallen viele Daten an. Auf dem Feld können Sensoren das Wachstum und den Ernährungszustand der Pflanzen erfassen; bei der Ernte können der Ertrag und weitere Parameter wie Feuchtigkeitsgehalt registriert werden. Wird

das Getreide an eine Sammelstelle abgeliefert, erfasst diese Qualitätsmerkmale wie den Proteingehalt. Die Erntelogistik und der Datentransfer zwischen Produzent und Abnehmer werden effizienter, wenn die Daten elektronisch über kompatible Software ausgetauscht werden. Die Datenhoheit obliegt dabei dem Landwirt (weitere Informationen zur Datenhoheit siehe Seite 38). Zusammen mit weiteren verfügbaren Daten wie die Wetteraufzeichnungen lassen sich Rückschlüsse ziehen, wie das Zusammenspiel von Sorte, Düngung, Pflanzenschutz, Bodenverhältnissen, Wetter, etc. die Ertragshöhe und Qualität beeinflussen. Auf dieser Basis können für den Landwirt Anbauempfehlungen abgeleitet werden, um seine Produktion zu optimieren. ◾

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Smart Farming

Landtechnik

Landwirtschaft 4.0

Chancen und Gefahren der Digitalisierung In der Schweiz beschränken sich die konkreten Smart Farming-Anwendungen noch vorwiegend auf den Einsatz in der wissenschaftlichen Forschung oder auf Teilbereiche. Dies dürfte sich aber in den kommenden Jahren rasant ändern, insbesondere weil die verschiedenen Systeme und ihre Daten immer stärker interagieren und zusammenwachsen werden.

I

n Anlehnung an die vierte industrielle Revolution («Industrie 4.0») wird die digitale Durchdringung der Landwirtschaft als «Landwirtschaft 4.0» bezeichnet . Häufig spricht man auch von «Smart Farming». Darunter werden miteinander vernetzte, intelligente und zum Teil autonom handelnde Systeme im Dienste der Landwirtschaft verstanden. Solche Systeme übernehmen landwirtschaftliche Arbeiten. Diese reichen vom Monitoring der Nährstoffversorgung einer Kultur über die punktgenaue autonome Unkrautoder Schädlingsbekämpfung bis hin zum Fütterungsroboter für Milchkühe. Diese Maschinen und Systeme sind vernetzt, tauschen laufend Daten aus und reagieren autonom auf Zustandsänderungen in der Umgebung. Dabei werden riesige Mengen unterschiedlicher Daten generiert,

zusammengeführt und analysiert («Big Data»). Diese Daten haben das Potential, Entscheidungen smarter zu machen, den Ressourceneinsatz effizienter zu gestalten oder ganze Prozesse lückenlos und transparent zu dokumentieren. Die Aggregation von Daten über mehrere Landwirtschaftsbetriebe oder entlang der Wertschöpfungskette lassen auch ganz neue Erkenntnisse über den Zustand von Branchen und Märkten praktisch in Echtzeit zu ( Versorgungslage, Qualität, Sicherheit, Prognosen bezüglich Mengen und Preisen etc.). Aufgrund der Möglichkeiten, welche diese Daten bieten, müssen zentrale Fragen geklärt werden einerseits betreffs Datenschutz (wer hat Zugriff auf die Daten?) und andererseits betreffs Datenhoheit (wem gehören die Daten, wer kann über deren Verwendung bestimmen?). Haftungsfragen

Smart Farming birgt Chancen und Gefahren

Francis Egger

Chancen • Produktivitäts- und Effizienz­gewinne • Schonung der Umwelt und E­ rhöhung des Tierwohls bei gesteigerter Produktion • Entlastung von monotonen A ­ rbeiten

Martin Brugger

• Neue Geschäftsfelder, neue ­Geschäftsmodelle, neue Nischen • Neue Kooperations- und Finanzierungsmodelle (horizontal, vertikal) • Bessere Entscheidungshilfen, ­Informationsgewinn, Austausch von Infos • Transparenz, Rückverfolgbarkeit, Beweismittel • Administrative Vereinfachung, Automatisierung der Datenerfassung, Vermeidung von Mehrfacherfassung Gefahren • Übernahme der neuen Technologien misslingt (Strukturen, Kompetenz, Bildung, Kosten, …) • Rationalisierung  Verschwinden von Betrieben und Arbeitsplätzen  Beschleunigter Strukturwandel • Familienbetrieb verliert Attraktivität • Aufgeben von Entscheidungskompetenz durch Integration (ausführender Auftragsempfänger) • Abhängigkeit von Systemanbietern und proprietären, inkompatiblen Systemen • Irreversible Kosten (Sunk costs) infolge Fehlentwicklungen/Sack­gassen • Datenverlust, Verlust der Daten­ hoheit, Lecks im Datenschutz, ­übermässige Transparenz • Überadministration, Überlastung, Überkontrolle, Dokumentationszwang

Autonomer Roboter zur Unkrautbekämpfung in Rüben. Bild: Ecorobotix

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Landtechnik

Smart Farming

Gegen den Maiszünsler werden Trichogramma mit Hilfe einer Drohne über dem Maisfeld ausgebracht. Bild: UFA-Samen Nützlinge

bekommen bei autonomen Systemen eine neue noch völlig ungeklärte Bedeutung. Dem Staat kommt eine wichtige ordnende Rolle zu: Er muss verbindliche rechtliche Rahmenbedingungen definieren. Die Erfahrung lehrt uns aber, dass die Regulierung der technischen Innovation normalerweise «hinterherhinkt», weshalb auch privatrechtliche Anstrengungen und Regelungen wichtig sind. Der SBV steht mit verschiedenen Akteuren und Promotern der digitalen Landwirtschaft in Kontakt: HAFL, ETH, Agroscope, Agridea, fenaco, Identitas, Landtechnik (Hersteller, Handel, Lohnunternehmer) und Behörden. Die Zukunft hat bereits begonnen – so kommen beispielsweise in der Schweiz schon heute Drohnen zum Einsatz wie beispielsweise beim Aufspüren von Rehkitzen, in der Fernerkundung der Nährstoffversorgung von Kulturen, zum Aussetzen von Trichogramma gegen Maiszünsler oder als «fliegende Rückenspritzen» im Rebbau. Der SBV will eine aktive Rolle einnehmen und diese Entwicklung mitgestalten. Es stellt sich nämlich nicht die Frage, ob man die Digitalisierung will oder nicht, sondern wie man sie aktiv mitgestalten kann. Die vordringlichen Handlungsachsen für den SBV sind: • Voraussetzungen schaffen: Forschung, Bildung und Beratung • Umsetzungsunterstützung: Kooperation, gemeinsame Beschaffung, Bereitstellung gemeinsamer Infrastrukturen (z. B. für Datenaustausch und -haltung) • Verlässliche Rahmenbedingungen: Klärung von Fragen des Datenschutzes, der Datenhoheit und der Haftung sowie die Durchsetzung n von Standards.

Autoren Francis Egger, Martin Brugger Schweizer Bauern­verband SBV, 5201 Brugg

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UFA-REVUE  10 | 2017


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Landtechnik

Smart Farming

Interview mit Thomas Anken

«Die Technologie soll dem Menschen dienen» Die technischen Fortschritte in der Landwirtschaft sind beeindruckend. Maschinen, Roboter, aber auch Apps und Sensoren helfen dem Landwirten bei seiner Arbeit. Es werden aber auch riesige Mengen von Daten aufgenommen. Wohin geht diese digitale Reise?

D

ie UFA-Revue wollte wissen, was in der Forschung hierzulande zum Thema Smart Farming läuft. Thomas Anken ist Leiter der Forschungsgruppe Agrartechnische Systeme und Mechatronik bei ­A groscope in Täniken und hat im ­Interview einige Fragen beantwortet. UFA-Revue: Herr Anken, was verstehen sie bei Agroscope unter dem Begriff «Smart Farming»? Thomas Anken: Smart Farming verstehen wir als Synonym zur Digitalisierung der Landwirtschaft . Die Grundlage bildet die Erfassung von Zuständen von natürlichen Systemen und Maschinen, die über unterschiedlichste Sensoren erfolgen. Daten sind das Fundament der Digitalisierung. In einem nächsten Schritt erfolgt die Übertragung und die Verarbeitung der Daten, die lokal auf dem Hof-PC oder in der Cloud erfolgen kann. Schliesslich sollen mit

diesen Grundlagen Prozesse aktiv gesteuert werden. Neben der eigentlichen Prozessoptimierung wird die Dokumentation der gesamten Produktion künftig eine wichtige Rolle spielen und den Landwirten administrativ entlasten. Wo befindet sich die Forschung ­a ktuell in diesem Bereich? Anken: Der 20-jährige Geburtstag des Melkroboters zeigt, dass seit langem an diesen Fragen von Industrie und Forschung gearbeitet wird. Zur Zeit wird sowohl im Bereich der Tierhaltung (Verbessertes­ Gesundheits-, Leistungs- und Zuchtmonitoring, Verminderung von Emissionen, Optimierung des Energieverbrauchs etc.) wie auch im Bereich der Pflanzenproduktion (ortsspezifische Düngung, variieren der Bestandesdichten, autonome Unkrautroboter, Controlled Traffic Farming etc.) viel geforscht. Vieles befindet sich in der Pipeline

und wir dürfen gespannt sein, welche Technologien sich in der Zukunft durchsetzen werden. Welches sind die Schwerpunkte für die Zukunft? Anken: Ziel ist es mittels Digitalisierung die landwirtschaftliche Produktion effizienter, umwelt- und tierfreundlicher zu gestalten und zusätzlich den Menschen zu entlasten. Dabei sind die möglichen Ansätze sehr vielfältig. Visionen sind, dass Unkraut durch autonome Roboter gejätet wird, dass Pflanzenschutz­ mittel sehr präzise und einzelpflanzenspezifisch angewendet werden, dass Bodenverdichtungen durch ­C ontrolled Traffic Farming mit festen Fahrgassen vermindert werden oder dass die Kühe wie Hochleistungssportlerinnen gecoacht werden können und Stoffwechselprobleme und Leistungseinbussen sofort erkannt werden. Schliesslich träumt wohl Der Mähdrescher erntet Getreide und Daten, die es zu nutzen gilt. Bild: Claas

Der Melkroboter ist seit Jahren eine praktische Anwendung von Smart Farming. Bild: Sandra Frei

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Smart Farming

Landtechnik

Porträt

«Der Arbeitsplatz der Landwirtinnen und Landwirte wird sich sicherlich stark verändern»: Thomas Anken. Bild: Verena Säle

j­eder Landwirt, dass er seine amtlichen Formulare auf Knopfdruck ausfüllen kann. Was nützt das Smart Farming der Schweizer Landwirtschaft? Anken: Ziel ist es, nicht einfach einem Modetrend zu folgen, sondern wirklich für die Schweizer Landwirtschaft Verbesserungen zu bewirken. Der Melkroboter oder die automatischen Lenksysteme sind Beispiele dafür, dass dies möglich ist. Generell soll die Schweizer Landwirtschaft noch effizienter, kostengünstiger und ressourcenschonender werden. Die Produktqualität soll weiter gesteigert und die Rückverfolgbarkeit der Produktion verbessert und vereinfacht werden. So sollen nicht nur die Landwirtschaft sondern auch die Verarbeitung und der Konsument von dieser Entwicklung p ­ rofitieren. Welche Vorteile kann der einzelne Landwirt daraus ziehen? Anken: Neben verschiedensten Verbesserungen der Produktionstechnik ist zu erwarten, dass auch das Management des Betriebes und die Erfüllung der Nachweispflicht, also die amtlichen Formulare, deutlich vereinfacht werden können. Künftige Farm Management Systeme werden nicht nur das Management der Pro-

duktion verbessern, sondern werden auch die für die Aufzeichnungen notwendigen Daten automatisch extrahieren lassen. Mehr Flexibilität und auch Freizeit sind sicher auch Punkte, die es zu beachten gilt. Welches sind die Risiken der Digi­t a­lisierung für die Landwirtschaft und den Landwirt? Anken: Die Abhängigkeit von der Technik, der permanenten Versorgung mit Strom und dem unterbruchsfreien Internetzugang wird steigen. Damit ist die Landwirtschaft auch all den damit verbundenen Gefahren der Cyberkriminalität verstärkt ausgesetzt. Diese Aspekte gilt es aufmerksam zu verfolgen. Die Digitalisierung ist eine riesige Datensammlung, wem gehören diese Daten und wie steht es mit der Datensicherheit? Anken: Die Daten müssen dem Landwirten gehören, wofür sie einstehen müssen. Doch im Zeitalter von Google und Co, stellt sich die Frage, wie dies gesichert werden kann. Die Frage, welche Daten beispielsweise an den Bund oder den Milchverarbeiter weitergegeben und welche nur dem Betrieb gehören, wird sicher noch viele Diskussionen verursachen.

Gibt es eine Verbindung zwischen der Digitalisierung anderer Sektoren und der Landwirtschaft? Anken: Ja, sicher. Die Landwirtschaft setzt sehr viele Technologien ein, die für andere Sektoren entwickelt wurden. Beispielsweise sind viele Sensoren in Landmaschinen und Nutzfahrzeugen dieselben. Von der Entwicklung des Smartphones oder der Tablet-Computer profitiert die Landwirtschaft ungemein, auch wenn es wohl nie ein Ziel war, für die Landwirtschaft so was zu entwickeln. Wie wird die Landwirtschaft morgen mit diesen Technologien aussehen? Anken: Der Arbeitsplatz der Landwirtinnen und Landwirte wird sich sicherlich stark verändern. Viele Arbeitsgänge werden durch Maschinen und Roboter ausgeführt und der Mensch wird mehr Kontrollarbeiten ausführen, wie dies beim Melkroboter heute schon der Fall ist. Statt ­m anuell zu arbeiten, wird die Arbeit am PC oder dem Smartphone sicherlich stark zunehmen. Es ist zu hoffen, dass die Anwendungen künftig so kundenfreundlich und zuverlässig sein werden, dass dadurch nicht mehr Stress für Menschen und Natur entsteht. Schliesslich sollen die neuen Technologien dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. n

Thomas Anken ist auf einem Bauernbetrieb aufgewachsen und betreut bei Agroscope seit 1990 verschiedenste Projekte im Bereich der Agrartechnik. Er ist Beisitzer im Vorstand von Lohnunternehmer Schweiz und pflegt den regelmässigen Austausch mit der Praxis. Seit längerem bearbeitet er mit seiner Forschungsgruppe Projekte im Bereich der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien. Die automatische Einzelstockbekämpfung der Blacken («Blackenroboter»), das Potential von Controlled Traffic Farming in der Schweiz, die Wirtschaftlichkeit der neuen Technologien oder die automatische, internetbasierte Bewässerung von Kulturen sind Beispiele aktueller Aktivitäten.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Das Interview wurde schriftlich geführt.

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Landtechnik

Smart Farming

Wie sind Schweizer Landwirtschaftsbetriebe technisch ausgestattet?

D

Autorinnen Katja Heitkämper und Dr. Christina Umstätter, Agroscope, 8356 Ettenhausen

igitalisierung ist in aller Munde. Auch in der Landwirtschaft hält sie ihren Einzug und viele Landwirte fragen sich: Braucht es das? Kann mir die moderne Technik helfen, meine Arbeit besser, einfacher und wirtschaftlicher zu organisieren? Bringt mir die Nutzung der zur Verfügung stehenden Planungstools Zeitersparnis oder nur zusätzlichen Stress? Um abschätzen zu können, ob mit der Investition in moderne Technologien tatsächlich Arbeitszeit eingespart werden kann und ggf. wieviel, braucht es arbeitswirtschaftliche Planungshilfsmittel wie beispielsweise die Software «Tänikoner Arbeitsvoranschlag». Mit Hilfe des Arbeitsvoranschlages erhält der Landwirt detaillierte Kennzahlen und kann den

Arbeitszeitbedarf auf seinem Betrieb selber berechnen. Dies ermöglicht es ihm, Schwachstellen zu erkennen und Arbeitsabläufe zu optimieren, um die knappe und teure Ressource Arbeit bestmöglich zu nutzen. Arbeitswirtschaftliche Kennzahlen bilden u.a. eine wichtige Grundlage für Vollkostenrechnungen und zur Einsatzplanung der verfügbaren Arbeitskräfte. Agroscope plant im November eine gezielte schriftliche Befragung zum Status Quo der Mechanisierung und Digitalisierung auf den Betrieben. Durch Absprachen mit dem Bundesamt für Landwirtschaft und dem Bundesamt für Statistik sowie mit der Unterstützung des SBV wurden im Vorfeld Umfang und Zeitpunkt der Befragung koordiniert und der

Bild: Agroscope, Gabriela Brändle

Inhalt so gestaltet, dass Doppelspurigkeiten vermieden werden können. Ziel der Erhebung ist es, Anwendern aus Praxis, Beratung, Ausbildung und Forschung aktuelle arbeitswirtschaftliche Kennzahlen online und kostenlos zur Verfügung zu stellen. Sollten Sie also demnächst eine Umfrage von Agroscope im Briefkasten finden, bittet Agroscope darum mitzumachen und sie bei ihrem Anliegen ◾ zu unterstützen.

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Pflanzenbau

Insektenschutz

Volleinnetzung im Kernobst Diana Zwahlen

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Während das Aufspannen seitlicher Hagelschutznetze im Kernobstanbau bereits hie und da eingesetzt wird, sind Erfahrungen mit seitlichen Insektenschutznetzen kaum vorhanden. Erste Beobachtungen von Agroscope zeigen den Nutzen, aber auch einige Herausforderungen dieser Massnahme auf.

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Pflanzenbau

A

nders als im Steinobstanbau sind volleingenetze Kernobstparzellen eher noch selten. Zwar werden mancherorts seitliche Hagelnetze eingesetzt, um beispielsweise den Einflug von Maikäfern zu verhindern, feuerbrandkontaminierte Bestäuber auszuschliessen oder die Wirkung der Apfelwickler-Verwirrung zu optimieren. Seitliche Insektenschutznetze mit einer feineren Maschenweite sind jedoch noch nicht verbreitet und erst lückenhaft erforscht. Agroscope hat in zwei Apfelanlagen über mehrere Jahre die Auswirkungen von feinmaschigen Seitennetzen auf Schädlinge und Nützlinge untersucht. In den letzten Jahren wurden zusätzlich der Einfluss auf das Mikroklima sowie das Wachstum und die Erntequalität untersucht. Die Versuchsparzellen Eine der Versuchsanlagen mit den Sorten Boskoop, Jonagold, Modi und Bonita (bis 2016 Red Love) steht in Güttingen TG, die Maschenweite der Seitennetze beträgt hier 3.5 x 4 mm. Die andere Versuchsanlage steht in Horgen ZH mit den Sorten Opal und Milwa-Diwa. Hier weisen die Seitennetze eine kleinere Maschenweite von 1.35 x 1.35 mm auf. Bei beiden Anlagen ist eine Hälfte volleinge-

netzt (Hagelschutznetz oben und Insektenschutznetz an den Seiten), die andere Hälfte wird nur von einem Hagelschutznetz abgedeckt und dient als Kontrolle (siehe Bild). Gute Wirkung bei Wicklern, offene Fragen bei Blattläusen Wie bereits von seitlichen Hagelnetzen bekannt, wurden die Fruchtschäden durch den Apfelwickler durch die seitlichen Insektenschutznetze deutlich reduziert. Die ersten Beobachtungen zeigen zudem, dass mit den feinmaschigeren Netzen auch der Befall durch kleinere Schadinsekten vermindert wird. So waren z.B. die Schäden durch den Kleinen Fruchtwickler in beiden Versuchsparzellen deutlich geringer als in den Kontrollen ohne Seitennetz (nur Hagelnetz oben). Dabei zeigte sich bei der Einnetzung mit 1.35 x 1.35 mm Maschenweite eine bessere Wirkung als mit einem gröberen seitlichen Insektenschutznetz (Maschenweite 3.5 x 4 mm). Auch Gespinstmotte, Sägewespen, Bodenseewickler und Apfelblattsauger wiesen einen stärkeren Befall in den nicht eingenetzten Kontrollen auf. Während die Volleinnetzung bei diesen Schädlingen also einen positiven Effekt hatte, zeichneten sich Schwierigkeiten bei Schadinsekten ab, die

Parasitierte Blutlauskolonie 42

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Pflanzenbau

3.5

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3 % Befall

2.5 2 1.5 1 0.5 0 Vernarbter Apfel- Kleiner Blattlaus- Blüten Frühfrass wickler Fruchtwickler äpfel stecher

Grafik 2: Befall durch ausgewählte Schädlinge im Jahr 2017 in der Parzelle in Horgen bei der Nachblütebonitur. Der Befall bezieht sich auf den Anteil befallener Bäume. 3.5

■ ohne Seitennetz ■ mit Seitennetz

3 2.5 2 1.5 1 0.5 0

Mehlige Apfellaus

Blutlaus

Gespinstmotte

Grafik 3: Monatliches Mittel der relativen Luftfeuchtigkeit und der Temperatur von der Netzschliessung bis zur Ernte im Jahr 2016 in der Parzelle in Horgen ZH. 90

25

■ ■ ohne Seitennetz ■ ■ mit Seitennetz

80 15 70

60 April Mai Juni

Juli August Sept.

Lufttemperatur [°C]

Lokale Gegebenheiten sind wichtig Für einige Schädlinge und Nützlinge zeigten sich unterschiedliche Auswirkungen der Volleinnetzung zwischen den beiden Versuchsparzellen. Auch die Erfahrungen mit ähnlichen Systemen im Ausland sind teils unklar und widersprüchlich. Dies deutet unter anderem darauf hin, dass lokale Gegebenheiten einen Einfluss auf die Auswirkungen einer Volleinnetzung auf Schädlings- und Nützlingspopulationen haben können. Es ist daher wichtig, jede Anlage individuell zu beurteilen und die jeweilige Strategie an die Gegebenheiten in der Anlage auszurichten und anzupassen.

Befallskontrolle bleibt relevant Eine Volleinnetzung stellt je nach Maschenweite eine gute Alternative oder Ergänzung zum chemischen Schutz vor gewissen Schädlingen wie Apfelwickler, Kleiner Fruchtwickler oder Sägewespe im Apfelanbau dar. Dies kann eine Reduktion von Insektizidanwendungen ermöglichen und die Ertragssicherheit erhöhen. Seitliche Einnetzungen sind aber keine Garantie für Schädlingsfreiheit. Eine regelmässige Befallsüberwachung ist weiterhin sehr wichtig. Dabei verdienen insbesondere kleinere Schädlinge wie Blattund Blutläuse eine besondere Aufmerksamkeit , da diese von den Seitennetzen nicht abgehalten werden und sich innerhalb der Einnetzung gut entwickeln können. Bezüglich Fruchtwachstum, Erntequalität und -menge scheint eine Volleinnetzung keine negativen Auswirkungen zu haben. Auch bei den Krankheiten wurden bisher keine Unterschiede beobachtet. Viele dieser Beobachtungen müssen jedoch durch weitere Untersuchungen in den folgenden Jahren bestätigt oder gefestigt werden. n

Grafik 1: Befall durch ausgewählte Schädlinge im Jahr 2017 in der Parzelle in Horgen bei der Abschlussbonitur (Früchte). Blattlausäpfel entstehen durch den Befall der Mehligen Apfelblattlaus.

% Befall

Und die Nützlinge? Bei den Nützlingen wie Raubmilben, Spinnen, Schwebefliegen zeigte sich kein klarer Trend für die Auswirkung von seitlichen Insektenschutznetzen. Über die Jahre und die Saison waren sie innerhalb der Volleinnetzungen und in den Kontrollen ohne Seitennetz gleichermassen vertreten. Die Schwierigkeiten mit Blatt- und Blutläusen innerhalb der Einnetzungen könnte allenfalls auf eine verzögerte Einwanderung und Entwicklung der natürlichen Gegenspieler zurückzuführen sein.

Mikroklima und Erntequalität Um mögliche unerwünschte Effekte von seitlichen Insektenschutznetzen zu untersuchen, wurde in der Anlage mit dem feinmaschigeren Seitennetz in den Jahren 2015 und 2016 das Mikroklima aufgezeichnet. Zusätzlich wurden im Jahr 2016 verschiedene Messgrössen der Physiologie und der Erntequalität erhoben und mit der Kontrolle ohne Seitennetz verglichen. Das Seitennetz hatte abgesehen vom Wind nur einen geringfügigen Einfluss auf das Mikroklima. Im Jahr 2016 wurde die Windstärke durch die Seitennetze um 34.1% reduziert. Die Lufttemperatur war lediglich um durchschnittlich 0.8 °C erhöht, die Luftfeuchtigkeit um 3.2% (siehe Grafik 3). Die Resultate aus dem Jahr 2015 lagen in einem vergleichbaren Bereich. In Fruchtwachstum, Photosynthese, Erntemenge und -qualität konnten keine signifikanten Unterschiede gefunden werden.

relative Luftfeuchtigkeit [%]

klein genug sind, das Netz zu durchqueren, deren natürliche Feinde aber vom Netz abgehalten werden. Es wurde beispielsweise ein stärkeres Auftreten von Blattläusen (v.a. Grüne und Mehlige Apfelblattlaus) beobachtet. In der Parzelle in Horgen waren zudem der Befall durch die Blutlaus (siehe Bild) und die Pockenmilbe in der Volleinnetzung deutlich erhöht . Ein ähnliches Bild ist bei Schädlingen zu erwarten, die vor der Netzschliessung oder durch Löcher in den Netzen in die Anlage gelangen. Beispielsweise wurden etwas mehr Spanner innerhalb der Volleinnetzung verzeichnet als ohne Seitennetze, vermutlich weil deren Kontrolle durch Singvögel weggefallen war. Der Befall einiger ausgewählter Schädlinge und Nützlinge im Jahr 2017 in der Anlage in Horgen ist in den Grafiken 1 und 2 dargestellt.

5

Autoren Diana Zwahlen und Thomas Kuster Agroscope, 8820 Wädenswil Bilder Diana Zwahlen

UFA-REVUE  10 | 2017 43


Pflanzenbau

Kartoffelanbau

Ernte 2017 und Aussichten auf 2018 Die Kartoffelernte 2017 kann nach den zwei sehr schwachen Vorjahren als durchschnittlich bis gut bezeichnet werden. Das Pflanzgut aus der inländischen Vermehrung zeigt eine gute äussere Qualität. Der Virusdruck und damit der Anteil virusinfizierter Knollen ist jedoch höher als in den Vorjahren.

Patrick Kreienbühl

Die diesjährige Kartoffelernte fiel besser aus als 2016. Bild: Anliker Landtechnik AG

D

ie Pflanzbedingungen im Frühling 2017 waren ausgezeichnet und erfolgten je nach Verwendungsrichtung zeitlich gestaffelt. Die kühle Witterung, teilweise verbunden mit Schneefall und Frost Ende April verzögerte die Entwicklung der Frühkartoffeln und auch die bereits aufgelaufenen Pflanzgutbestände

wurden in der Entwicklung gehemmt. Die tiefen Temperaturen dürften ein Hauptgrund sein für den oft unterdurchschnittlichen Knollenansatz. Dies hat folgende Auswirkungen auf die Ernte 2017: • Pflanzgut: deutlich tiefere An­t eile Kleinsortierung als in den Vorjahren

• Frühkartoffeln: schöne homo­ gene Ware • Festkochende Sorten: sehr tiefe Anteile Raclette, Problematik übergrosse Knollen • Mehligkochende Sorten: gute Erträge, teilweise übergrosse Knollen • Chipssorten: gute Erträge, kleine Anteile Unterkaliber über alle Sorten • Fritessorten: gute Erträge mit oft grossfallenden Knollen Zu den Veredelungssorten ist weiter zu bemerken, dass die Stärkewerte teilweise knapp sind. Die Kartoffelernte ist gegenüber den Vorjahren ein bis zwei Wochen verzögert. Für den weiteren Verlauf der Ernte und für die Einlagerung ist der Temperaturverlauf entscheidend. Die Ernte und Manipulation bei zu kühlen Temperaturen kann zu Blauflecken/ Schlagschäden führen und die Manipulation muss sehr schonend erfolgen. Pflanzgutproduktion 2017 Die Pflanzgutproduktion ist gemäss der Ertragserhebung von Swisssem quantitativ als gut einzustufen. In den einzelnen Sortengruppen treten aber Differenzen auf zu Angebot und Nachfrage unter den Sorten. Zum Teil sind die Partien mit etwas Flachschorf belastet , dagegen ist der deutlich problematischere Pulverschorf nicht aufgetreten bei der Bonitierung sämtlicher Partien bei Agroscope. Auffällig ist der durchschnittlich höhere Virusbefall. Bei anfälligen Sorten kommt es dieses Jahr auch verbreitet zu Abweisungen beim Test im Labor. Pflanzgut

44

UFA-REVUE  10 | 2017


Anbauplanung 2018: Empfehlungen und Pflanzgutverfügbarkeit Frischkonsum Der Markt von Frischkartoffeln ist weiter leicht rückläufig. Aufgrund der guten Ernte 2017 wird der Handel mit gut versorgten Lagern ins 2018 starten. Der Anbau von Frühsorten wie auch der Anschlusssorten im festkochenden und mehligkochenden Segment muss daher im Vermarktungskanal fenaco Landesprodukte signifikant reduziert werden. Die Sortenstruktur kann je nach Packstandort unterschiedlich sein. Veredelungskartoffeln Im Herbst 2017 wird der voraussichtliche Bedarf über die LANDI in den Anbau gegeben. Von Seite fenaco Landesprodukte wird dieser gegenüber dem Anbau 2017 den Absatzmöglichkeiten entsprechend leicht reduziert werden. Die grösste Herausforderung besteht darin, den Anbau auf den Bedarf der Industriebetriebe, die verfügbare Lagerinfrastruktur und die Anbaubereitschaft in den Regionen aufzuteilen. Wir gehen davon aus, dass die vereinbarten Mengen mit einem betriebsüblichen Ertrag/ha in den Anbau genommen werden. Der Anbau ist zwingend mit dem Abnehmer abzusprechen.

wird abgewiesen, wenn der Anteil mit Virus befallener Knollen über 10% liegt. Lieferbedingungen Für Bestellungen bis und mit 10. November 2017 gilt der Grundpreis. Die Auslieferung erfolgt Ende November. Ein Zuschlag von 5.– Fr./100 kg gilt für Bestellungen ab dem 13. November für Lieferungen bis 22. Dezember 2017. Für Lieferungen nach dem Neujahr beträgt der Zuschlag 13.– Fr./100 kg. Mengenabstufungen • Pflanzgut Normalsortierung kann auch in BigBag à 1100 kg bestellt werden

Frühsorten Die Folienflächen der Agata sowie Lady Christl und Annabelle sind aufgrund der guten Versorgung mit Lagerware leicht zu reduzieren. Infolge der ausreichenden Versorgung mit mehligkochenden Sorten aus der Ernte 2017 sind die in den beiden letzten Jahren ausgedehnten Folienflächen (v.a. Concordia) für den Anbau 2018 wieder zu reduzieren. Festkochende Sorten Im Frühbereich ist weiter Annabelle die Hauptsorte. Venezia und Jazzy ergänzen das Sortiment zu Beginn der Lagerphase. In der 2. Saisonhälfte dominieren v. a. Erika und Ditta, etwas Gourmandine ergänzt das Sortiment. Charlotte wird weiter reduziert und nur noch spärlich ans Lager gelegt. In sehr beschränktem Umfang wird die Sorte Queen Anne in den Anbau kommen. Mehligkochende Sorten Zum Saisonstart sind nach wie vor etwas Lady Felicia und v.a. Concordia gefragt. Später wird das Sortiment durch Jelly, Challenger und Marabel ergänzt. Die Haupt­ sorte bleibt aber Victoria. Bintje bleibt eine Liebhabersorte mit einem erfreulichen Absatz. Beschränkt hingegen sind die Vermarktungschancen für die rotschaligen Sorten Laura und Désirée.

• Mengenabstufung bei Paloxen: Preisabstufung bei Bestellung von über 3300 kg/ lot • Gebeiztes Pflanzgut wird für Normalsortierung in Paloxen oder Sackmengen über 750 kg angeboten. • Kleinsortierung wird in erster Priorität für Bestellungen in Paloxen reserviert • 25 kg Säcke von Normalsortierung Frischkonsumsorten werden in drei Mengenabstufungen angeboten (unter 250 kg, 250 – 750 kg, über 750 kg) • 25 kg Säcke von Veredelungssorten werden kaum nachgefragt, ab einer Be-

Fritessorten Auch im kommenden Jahr wird Agria die absolute Hauptsorte sein in diesem Segment. Daneben stehen Markies und Fontane im Anbau. Letztere kann keinesfalls ausgedehnt werden. Bei den Sorten mit hellgelber - gelber Knollenfarbe kommt die Sorte Lady Anna neu auf die Liste. Diese Sorte verfügt über eine sehr gute Verarbeitungseignung. Der Anbau von Lady Anna erfordert aber ein sortenspezifisches Vorgehen beim Pflanzen. Der Anbau von Innovator für frigemo wird im kommenden Jahr durch die neu aufgenommene Sorte Ivory Russet ergänzt. Der Hauptvorteil dieser Sorte liegt in einer guten Resistenz gegenüber dem Tobacco Rattle Virus. Dieser Virus führte vor zwei Jahren bei Innovator zu Problemen mit Eisenfleckigkeit. Chipssorten Die Sorte Lady Rosetta unter Folie und danach im Freiland wird ab Mitte Juni bis Anfang Oktober verarbeitet. Die letztes Jahr aufgenommene Sorte Kiebitz und die neu eingeschriebene Sorte Osira werden im Anschluss in kleineren Mengen verarbeitet. Danach kommen die Lagersorten Hermes, Pirol, Lady Claire, Panda, Verdi ergänzt mit der neu aufgenommenen Sorte Figaro in die Verarbeitung.

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Pflanzenbau

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stellmenge von 750 kg ist eine Lieferung möglich Neue Sorten Bei den festkochenden Sorten wurde Queen Anne neu eingeschrieben. Mit Ivory Russet und Lady Anna im Fritesbereich, sowie Osira und Figaro im Chipsbereich werden bei den Veredelungskartoffeln gleich vier neue Sorten auf die empfohlene Liste n eingetragen (siehe Kasten).

Autor Patrick Kreienbühl, GPM Pflanzkartoffeln, fenaco Landesprodukte, 3001 Bern

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UFA-REVUE  10 | 2017 45


Bio-Seite

Stickstoffversorgung

Bio-Dünger sichern Ertrag und Qualität Stickstoff ist essentiell für Pflanzen. Als Ergänzung zu hofeigenen Düngern ist eine Nährstoffzufuhr über organische Düngemittel sinnvoll. Damit die Pflanze den Stickstoff aus dem Dünger nutzen kann, ist der richtige Ausbringungszeitpunkt entscheidend.

Antonin Etter

D

as Bodenleben spielt für die N ä h r s t o f f v e r s o rg u n g d e r Pflanzen eine zentrale Rolle. Grössere und kleinere Organismen im Boden setzen organische Substanz um und sind verantwortlich für die Mineralisierung von Nährstoffen, welche dann von den Pflanzen aufgenommen werden können. Quantität und Qualität Stickstoff ist ein Hauptnährstoff für die Pflanze und bestimmt den Ertrag wesentlich. Die Stickstoffversorgung im biologischen Landbau erfolgt über die Ausbringung von Hofdünger oder über den Anbau von Leguminosen. Zur Ergänzung der hofeigenen Dünger kann sich der Einsatz von zugekauften organischen Düngemitteln lohnen. Eine gute Stickstoffversorgung der Pflanzen ist nicht nur für die Ertragshöhe entscheidend, sondern auch für die Qualität. Seit der Ernte 2016 gelten auch für BioMahlweizen Proteinzahlungen, wobei es Zuschläge für einen Proteingehalt über 13% und Abzüge für einen Gehalt unter 12% gibt. Daher ist es wichtig, mit der Stickstoffversorgung einen ausreichenden Proteingehalt sicherzustellen. Organische Handelsdünger Wie bei Hofdüngern, Biogasgülle oder Kompost sind Nährstoffe aus organischen Düngemitteln nicht direkt verfügbar. Sie müssen erst mineralisiert werden. Für die Effizienz von Bio-Düngern sind daher ein gesundes Bodenleben, eine gute Bodenstruktur, eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit und milde Temperaturen notwendig.

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Die Palette der Bio-Dünger ist vielfältig. Für die Herstellung der verschiedenen Produkte werden unter anderem Hühnermist, Feder- und Haarmehl, Hornspäne, Vinasse sowie zahlreiche weitere Inhaltsstoffe verwendet. Auf der Betriebsmittelliste vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau sind alle Hilfsstoffe zu finden, die im Bioanbau zugelassen sind. Die verschiedenen Düngemittel unterscheiden sich in ihrer Mineralisationsgeschwindigkeit. Schnell mineralisiert werden Geflügelmist und Tiermehl. Hier werden 40 bis 80% des organischen Stickstoffs in den ersten Monaten nach der Ausbringung mineralisiert. Rindermist benötigt eine Vegetationsperiode, damit 20 bis 40% des Stickstoffs freigesetzt werden. Eine lange Mineralisationszeit hat Kompost: Im ersten Jahr werden lediglich bis zu 15% des organischen Stickstoffs umgesetzt.

zum Beispiel mit einem Striegel oder einer Rollhacke. Der Einsatz von Bio-Düngern lohnt sich vor allem bei Qualitätsgetreide und Hackfrüchten; bei Leguminosen ist in der Regel keine Düngung notwendig.

Ausbringung Bei der Ausbringung von organischen Düngern muss die Mineralisationszeit beachtet und der Ausbringungszeitunkt entsprechend frühzeitig gewählt werden, damit der Stickstoff dann auch verfügbar ist, wenn die Pflanze ihn benötigt. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, im Herbst etwa die erste Hälfte des Düngers auszubringen und im Frühjahr die zweite Hälfte. Bei einem hohen Unkrautdruck empfiehlt es sich allerdings, die gesamte Gabe im Frühjahr zu applizieren. Für eine schnellere Umsetzung im Frühjahr sollten die Düngemittel nach der Ausbringung eingearbeitet werden, UFA-REVUE  10 | 2017


Tabelle:

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Bio-Seite Empfohlene Stickstoff- und Volldünger

Produkte

Gehalte

Beschreibung

N

P 2O 5

K 2O

Mg

Organische Substanz

Landor Vita

4.5

3.5

1.9

0.7

50

Organischer NPK-Dünger aus getrocknetem Hühnermist in pelletierter Form

Vivasol

5

2

2

0.5

69

Organischer NPK-Dünger aus getrocknetem Hühnermist in pelletierter Form

Landor N-Bio

12

70

Schnell wirkender, pelletierter organischer Stickstoffdünger aus Hühnermist

Azoplum

13

75

Organischer Stickstoffdünger aus Federmehl mit hohem N-Gehalt. Speziell für Acker- und Gemüsebau. Geeignet zur Kopfdüngung

Neben der Ausbringung von organischen Handelsdüngern sind weitere Faktoren für die Pflanzenernährung von Bedeutung. Der Anbau von Leguminosen und Gründüngungen bringen ebenfalls Stickstoff in den Boden ein. Sie tragen zudem noch zum Humusaufbau bei und fördern n das Bodenleben.

Der Bio-Dünger «Azoplum» wird aus Federmehl hergestellt und hat einen hohen Stickstoffgehalt. Bild: Antonin Etter

Organischer Stickstoffund Volldünger Jetzt zum Vorbezugspreis!

Erkundigen Sie sich in Ihrer LANDI oder beim LANDOR-Berater.

Gratis-Beratung 0800 80 99 60 0800 LANDOR landor.ch

Autor Antonin Etter, Berater Bio-Anbau, 1510 Moudon

UFA-REVUE  10 | 2017

LANDOR 10.17

LANDOR, fenaco Genossenschaft Auhafen, 4127 Birsfelden Telefon 058 433 66 66 Fax 058 433 66 60 E-Mail info@landor.ch

de

ahl eW ern gut Bau e i r D eize o r . c h w h d . la n r Sc ww

w


Pflanzenbau

Aktionsplan Pflanzenschutzmittel

Das Risiko halbieren Der Aktionsplan Pflanzenschutzmittel wurde verabschiedet. Er enthält verschiedene Massnahmen, um die Risiken von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Was wird sich damit für die Landwirte ändern?

A

m 6. September 2017 hat der Bundesrat den Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln verabschiedet. Mit dem Aktionsplan soll eine Halbierung der Risiken von Pflanzenschutzmitteln erreicht werden, um langfristig Mensch und Umwelt besser vor negativen Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln zu schützen. Gleichzeitig sollen wirkungsvolle Pflanzenschutzstrategien entwickelt werden, um die wirtschaftlichen Konsequenzen auf die Landwirtschaft so gering wie möglich zu halten. Im Aktionsplan sind verschiedene Ziele definiert. So soll die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit besonderem Risikopotential bis 2027 um 30 Prozent verringert werden. Die Emissionen von Pflanzenschutzmitteln sollen im gleichen Zeitraum um 25 Prozent reduziert werden. Zur Zielerreichung sind im Aktionsplan rund 50 Massnahmen festgehalten. Im Folgenden werden einige der neuen und auszubauenden Massnahmen mit deren Zielen aufgelistet (nicht abschliessend). Weniger Herbizideinsatz Der Anbau mit Verzicht oder Teilverzicht auf Herbizide soll ab 2020 bei den Direktzahlungen gefördert werden. Dazu sollen neu auch Programme zur Förderung der Herbizidreduktion/verzicht eingeführt werden, ähnlich wie die bereits bestehenden Extenso-Programme. In diversen Ackerkulturen soll vermehrt auf mechanische Unkrautbekämpfung und auf Untersaaten gesetzt werden. In einigen Sonderkulturen können Herbizid­

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applikationen auf Bandspritzungen reduziert werden. Dosierung an die Blattfläche anpassen Ab 2018 soll die Menge der Spritzbrühe bei Raumkulturen (Obst, Beeren und Reben) an die zu schützende Blattfläche angepasst werden. Im Vergleich zur Aufwandmenge pro Hektar können so gemäss Versuchen von Agroscope im Rebbau durchschnittlich über 20% der Brühmenge eingespart werden.

den Reihen, konservierende Bodenbearbeitung und Pufferstreifen, die grösser als sechs Meter sind. Weiterbildungspflicht Der Erwerb von Pflanzenschutzmitteln für die berufliche Verwendung wird nur noch mit einer Fachbewilligungskarte möglich sein. Bis Ende 2025 soll eine Fachbewilligungskarte

Innenreinigung von Spritzen Der Kauf von kontinuierlichen Innenreinigungssystemen für Spritzgeräte wird ab 2017 mittels Direktzahlungen gefördert. Nach Ablauf der Förderung wird im ÖLN der Einsatz von Innenreinigungssystemen obligatorisch. Mit der kontinuierlichen Innenreinigung der Spritzgeräte auf dem Feld sollen Einträge von Pflanzenschutzmitteln in Gewässer reduziert werden, die bei unsachgemässer Reinigung auf dem Hof entstehen (zum Beispiel durch falsche Konzipierung der Hofplatzentwässerung). Abschwemmung reduzieren Für Pflanzenschutzmittel mit einem erhöhten Abschwemmungsrisiko sollen ab 2018 strengere Anwendungsvorschriften gelten. Entsprechende Massnahmen werden im Rahmen der Zulassung der betroffenen Pflanzenschutzmittel festgelegt.Einträge in Oberflächengewässer durch Abschwemmung sollen so um 80% reduziert werden. Die möglichen Massnahmen beinhalten Begrünung der Fahrgassen, Begrünung zwischen UFA-REVUE  10 | 2017


Pflanzenbau eingeführt und Fachbewilligungen auf fünf Jahre befristet werden. Eine Verlängerung der Fachbewilligung ist nur möglich, wenn eine Weiterbildung absolviert wird. Somit bleiben die Anwender auf dem Laufenden was die Vorschriften und Technologien anbelangt. Ab 2025 werden auch für Verkäufer von Pflanzenschutzmitteln Weiterbildungen obligatorisch. Spritzgeräte mit hoher Reichweite Bei Spritzgeräten mit hohen Reichweiten (Gunspritzen und Kanonen) ist die Abdrift höher als bei anderen Pflanzenschutzspritzen. Zukünftig sollen diese Spritzen nur noch so angewendet werden, dass ihr Umweltrisiko nicht höher ist als bei anderen Geräten. Bis 2020 sollen entsprechende Weisungen erstellt werden. Diese können driftreduzierende

Massnahmen enthalten, wie beispielsweise die Behandlung in Richtung der Parzelle oder die Festlegung einer maximalen Windstärke, bei der eine Applikation zulässig ist). Nicht berufliche Verwendung von Pflanzenschutzmitteln Nicht berufliche Anwender sollen künftig nur noch Produkte erhalten, die für eine nicht berufliche Anwendung zugelassen sind. Ab 2018 soll eine Liste publiziert werden mit den entsprechend erlaubten Pflanzenschutzmitteln. Die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln für die nicht berufliche Verwendung soll bis Ende 2022 stärker eingeschränkt werden. Neue Technologien und Prognosemodelle Die Forschung nach Alternativen zu chemischen Pflanzenschutzmitteln

soll verstärkt werden. Ebenfalls weiterentwickelt werden soll der integrierte Pflanzenschutz. Weiter sieht der Aktionsplan vor, die Entwicklung von emissionsreduzierenden Applikationstechniken zu fördern. Ausserdem soll bis 2022 eine Warndienstplattform aufgebaut werden, die eine bessere Vorhersage des Krankheits- und Schädlingsbefalls ermöglicht. Bestehende Massnahmen Des Weiteren sind im Aktionsplan bereits bestehende Massnahmen zur Risikoreduktion von Pflanzenschutzmitteln aufgeführt. Diese sollen weiter optimiert werden. Dazu gehören neben einigen anderen Massnahmen zum Beispiel die Überprüfung bereits zugelassener Pflanzenschutzmittel und die Züchtung von resistenten n Sorten.

Der Aktionsplan Pflanzenschutz sieht Massnahmen zur Risikoreduktion von Pflanzenschutzmitteln vor. Bild: Amazone

Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur UFA-REVUE  10 | 2017 49


Pflanzenbau

Infoservice Düngung

Stets auf dem Laufenden sein «Infoservice Düngung» – das ist die neue Dienstleistung von Landor. Darin enthalten sind aktuelle pflanzen­bauliche Informationen, Empfehlungen zur Nährstoffausbringung, Neuigkeiten vom Düngermarkt und viele weitere hilfreiche Tipps.

W

etter- und Umweltbedingungen fordern oftmals vom Landwirt schnelle und flexible Entscheidungen. Der neue Newsletter von Landor hilft dabei mit aktuellen Informationen rund um Düngung und Bodenfruchtbarkeit. Top aktuelle pflanzenbauliche Informationen Der Newsletter «Infoservice Düngung» wird laufend während der Ve-

Mit der mobilen Version des News­letters sind die Informationen auch übersichtlich von unterwegs aus abrufbar.

getationsperiode per E-Mail verschickt. Damit gelangen wichtige Informationen schnell an den Landwirt und dieser kann auf die aktuellen Gegebenheiten wie die Wetterlage kompetent reagieren. So erhält der Landwirt beispielsweise bei Ereignissen wie den Spätfrösten im Frühjahr 2017 unmittelbar Informationen, ob oder wie das Nährstoffmanagement der geschädigten Kulturen angepasst werden sollte. Der Service stellt Informationen bereit für sämtliche Kulturen – sei es Getreide, Obst, Gemüse oder Reben – und Produktionsrichtungen, auch für Bio. Viele weitere Informationen Der Service bietet jedoch nicht nur bezüglich den Witterungsverhältnissen aktuelle Informationen, sondern behandelt darüber hinaus Themen wie Preise für Düngemittel, spezielle Aktionen und stellt neue innovative Produkte vor. Zudem gibt es Veranstaltungshinweise auf Flurbegehungen und überregionale Pflanzenbautermine. Besonders praktisch: Mit einem Klick lassen sich die Termine in den persönlichen Kalender eintragen. Der Landwirt bewertet Die einzelnen Meldungen sind kurz und prägnant aufbereitet. Mit einem «Daumen hoch» kann der Leser bewerten, welcher Beitrag ihm besonders gut gefallen hat. Entsprechend der Region sind die Kontaktdaten des zuständigen Beraters aufgeführt, an den man sich wenden kann. Er beantwortet offen gebliebene Fragen und hilft bei der Auswahl der Betriebsmittel.

50

Das bietet der neue Newsletter • Top aktuelle Themen rund um Düngung und Bodenfruchtbarkeit während der Kultursaison • Informationen zu Düngermarkt, Aktionen, neuen Produkten und Innovationen sowie Veranstaltungshinweise • kurz und prägnant aufbereitet mit Bildern • direkter Draht zum Berater • für sämtliche Produktionsrichtungen, inkl. Bio • kostenlose Zustellung per E-Mail

Neben der Webversion gibt es eine mobile Version – so sind die Informationen auch von unterwegs aus bequem und übersichtlich abrufbar. Für den Service anmelden kann man sich auf der Webseite von Landor (www. landor.ch). Apropos Webseite: Diese wurde runderneuert. Sie glänzt nicht nur in neuem Design, sondern punktet vor allem auch durch ihre Benutzerfreundlichkeit. Zudem wurde sie durch neue Funktionen ergänzt. So findet man nun auf der Seite viele Fachinformationen und nützliche Hilfsmittel wie zum Beispiel einen Kalkrechner. Die Düngemittel können nach Nährstoffen gesucht und gefiltert werden und eine Offerte kann direkt online eingeholt werden. n

Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur Anmeldung für den Newsletter auf www.landor.ch UFA-REVUE  10 | 2017


Pflanzenbau

Bienenbestäubung auch für Ackerkulturen wichtig Während die Bestäubungsleistung von Insekten in der Obstproduktion schon länger ein Thema ist, erhielt die Bestäubungsabhängigkeit von Ackerkulturen bis anhin weniger Aufmerksamkeit . Dabei können Ertrag und Qualität auch von Raps, Sonnenblumen und Ackerbohnen durch optimale Bestäubung erhöht werden. Insgesamt werden bienenbestäubungsabhängige Kulturen in der Schweiz auf rund 50 000 Hektaren angebaut . Davon sind 38 000 ha Ackerkulturen, 10 000 ha Obst und 3200 ha Beeren. Obwohl sie flächenmässig weniger bedeu-

Gute Weizenqualität Die Ergebnisse der Erntequalitätserhebung von Swiss granum fallen positiv aus. Trotz zum Vorjahr tieferen Feuchtglutengehalten bleibt der diesjährige Durchschnitt höher als derjenige der letzten fünf Jahre. Die Feuchtglutengehalte (bei 0 Minuten) variieren dieses Jahr zwischen 26.9% und 35.6%. Mit 30.6% liegt der diesjährigen Durchschnitt um 1.4 Einheiten unter demjenigen von 2016, aber um 1.7 Einheiten über demjenigen der letzten fünf Jahre. Wie in den Vorjahren erzielt Arina das beste Resultat mit 35.3% im Durchschnitt (2016: 35.5%). Sie wird von Runal 32.0%, CH Camedo 30.8% und CH Claro 30.7% (2016: 32.9%, 33.5% und 32.9%) gefolgt . CH Nara weist mit 29.4% (2016: 30.6%) einen leicht tieferen Durchschnitt auf als die anderen analysierten Sorten der Klasse TOP. Die Sorten Forel und Zinal liegen mit 28.2% und 27.7% eine Stufe darunter (2016: 29.2% und 29.1%). Ihre Resultate sind jedoch deutlich höher als im Durchschnitt der letzten fünfe Jahre (26.4% und 25.4%). Swiss granum

tend sind, erzielen Obst und Beeren eine hohe Wertschöpfung und sind gleichzeitig stark von der Insektenbestäubung abhängig. Erstmals für die Schweiz berechnete der Agroscope-Forscher Louis Sutter den direkten Nutzwert der Bestäubungsleistung von Honig- und Wildbienen. Er schätzt ihn auf rund 350 Millionen Franken jährlich. Damit

Förderung der Biodiversität Die Vielfalt an Tieren, Pflanzen und weiteren Organismen, ihre Lebensräume und ihr Zusammenspiel – kurz: die Biodiversität – ist in der Schweiz unter Druck. Zurückzuführen ist der Rückgang der Biodiversität auf die Zersiedelung der Lebensräume. Dabei ist die Biodiversität von zentraler Bedeutung für die Erhaltung der Lebensgrundlagen wie Nahrungsmittel, Trinkwasser oder saubere Luft. Zudem ist die Biodiversität wichtig für die Wirtschaft. Der am 6. September 2017 vom Bundesrat verabschiedete Aktionsplan zur Strategie Biodiversität Schweiz umfasst 26 Massnahmen sowie 19 Pilotprojekte zur Erhaltung und Förderung der Arten und ihrer Lebensräume. Bundesrat

konnte Sutter den Wert der Bestäubungsleistung der Honigund Wildbienen eruieren. Nicht überall stehen dafür genügend Honigbienen zur Bestäubung zur Verfügung, obwohl die Abdeckung im landesweiten Durchschnitt relativ gut ist. Gemäss Sutter können Bestäuber durch landwirtschaftliche Massnahmen gefördert werden: «Es braucht Nist- und Überwinterungshabitate sowie ein vielfältiges, kontinuierliches Nahrungsangebot, was man zum Beispiel durch Buntbrachen, Hecken oder Blühstreifen erreichen kann». Agroscope

Bienenvergiftungen 2017 sind in der Schweiz gemäss Apisuisse deutlich mehr Bienenvergiftungen durch Pflanzenschutzmittel aufgetreten als in den letzten Jahren. Bienenvergiftungen werden vorwiegend bei Honigbienen entdeckt. Sie bilden grosse Völker, vor deren Fluglöchern die vielen toten Individuen auffallen. Bei Wildbienen fallen Vergiftungen niemandem auf. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass auch Wildbienen betroffen sind. Apisuisse Futterweizen Gemäss den Erhebungen von swiss granum erreicht die mahlfähige Getreidemenge fast 470 000, während der Bedarf an Schweizer Getreide lediglich bei 370 000 t liegt. So sind rund 100 000 t überschüssiges Brotgetreide auf dem Markt. Der SGP V prüft aktuell verschiedene Möglichkeiten, um die Mengensituation im Griff zu haben und allfällige negative Auswirkungen auf die Vermarktung und die Produzentenpreise zu verhindern. Dazu gehören strategische Lager, eine optimale Bewirtschaftung des Zollkontingents und Deklassierungen in den Futtersektor. SGPV

Bekämpfung des Japankäfers

Im Tessin wurde im Juni 2017 erstmals in der Schweiz der Japankäfer nachgewiesen. Er gilt als Quarantäne-Schädling und ist daher der obligatorischen Bekämpfung unterstellt. Die Agroscope-Fachleute Giselher Grabenweger und Franco Widmer wollen testen, ob der Schadkäfer mittels Pilzen, die Insekten infizieren (sogenannte insektenpathogene Pilze), bekämpft werden kann. Seit vielen Jahren wird diese umweltfreundliche Methode erfolgreich gegen die gefrässigen Engerlinge von Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfern eingesetzt. Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen wurden Käfer, welche auf italienischem Hoheitsgebiet gefangen wurden, an die Agroscope-Forschungsstation in Zürich gebracht und in einer eigens für Quarantäneorganismen ausgerüsteten Kabine mit Pilzen aus der Stammsammlung von Agroscope infiziert. Innerhalb weniger Tage waren fast alle Japankäfer tot. Die schweizerischen Pilzstämme hatten in diesem Laborversuch offensichtlich keine Mühe damit, den exotischen Käfer als Wirtstier zu nutzen. Der Einsatz von insektenpathogenen Pilzen wäre ein eleganter Ansatz zur biologischen Kontrolle des Japankäfers. Die Forscher von Agroscope werden 2018 gemeinsam mit dem Bundesamt für Landwirtschaft, dem Kanton Tessin und Kollegen aus Italien testen, ob sich dieser Ansatz in der Praxis verwirklichen lässt. Agroscope

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

UFA-REVUE  10 | 2017 51


Pflanzenbau

Neue Pflanzenzüchtungsmethoden

Ist es Gentechnik oder nicht? Neue Techniken der Pflanzenzüchtung stehen in der Diskussion. Bei diesen Methoden wird zwar das Genom der Pflanze angepasst, aber letztendlich unterschieden sich die so entstandenen Sorten nicht von solchen, die durch natürliche Kreuzung entstanden sind. Derzeit gibt es keine Regelung dafür, ob diese Pflanzen unter das Gentechnik-Gesetz fallen oder nicht.

N

Definition GVO Das Gentechnik­gesetz definiert GVO (gentechnisch veränderte Organismen) wie folgt: «Gentechnisch veränderte Organismen sind Organismen, deren genetisches Material so verändert worden ist, wie dies unter natürlichen Bedingungen durch Kreuzen oder natürliche Rekombination nicht vorkommt.» (Artikel 5, Absatz 2)

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eue Pflanzensorten sollen viel leisten. Hohe und stabile Erträge, Robustheit und Resistenz gegenüber Schädlingen und Krankheiten sind gefragt. Sorten sollen ressourceneffizient und an den Standort angepasst sein. Darüber hinaus sind Qualitätsanforderungen bestreffend Inhaltsstoffen und Geschmack zu erfüllen. Eine Pflanze an die Wünsche des Menschen anzupassen ist ein langer und aufwändiger Prozess. Inzwischen gibt es aber neben den klassischen Züchtungsmethoden moderne Techniken, die den Züchtungsprozess beschleunigen und vereinfachen können. Klassische Züchtungsmethoden Wildpflanzen besitzen oftmals Eigenschaften, die bei Kulturpflanzen fehlen. Dies kann zum Beispiel eine Resistenz gegenüber einem Schadpilz sein. Bei der klassischen Kreuzungszüchtung werden artverwandte Wildpflanzen mit Kulturpflanzen gekreuzt. Die Nachkommen werden auf die gewünschten Eigenschaften selektiert. Da sich in den Nachkommen die Eigenschaften beider Eltern vermischen, sind in den Nachkommen auch die unerwünschten Eigenschaften der Wildpflanzen vorhanden. Durch Rückkreuzungen müssen diese Eigenschaften wieder eliminier werden, ohne dabei die erfolgreich eingekreuzte Resistenz zu verlieren. Dies ist ein langer Prozess: Die Entwicklung einer neuen Sorte durch Kreuzung und Selektion dauert durchschnittlich 10 bis 20 Jahre. Weitere etablierte Methoden sind die Hybridzüchtung und die Mutationszüchtung. Bei letzterer werden

zufällige Mutationen herbeigeführt durch Bestrahlung oder mithilfe von Chemikalien. Markergestützte Selektion Zur Unterstützung der klassischen Pflanzenzüchtung werden moderne Technologien eingesetzt. Die Nachkommen einer Kreuzung werden wie bei der klassischen Züchtung im Feld angebaut und bewertet. Zusätzlich werden von den einzelnen Pflanzen Proben aus den Blättern genommen. Für diese Blattproben werden im Labor die DNA nach molekularen Markern untersucht. Ein Marker ist eine Sequenz im Genom der Pflanze, der einfacher nachgewiesen werden kann als ein Gen. Marker vereinfachen so die Suche nach Genen, die für eine bestimmte Eigenschaft verantwortlich sind, wie zum Beispiel Resistenz gegen eine Pilzkrankheit. So können gezielt Pflanzen für die Weiterzüchtung verwendet werden, die die gewünschte Eigenschaft besitzen. Die markergestützte Selektion verändert das Erbgut der Pflanzen nicht. Mit der Technik werden Eigenschaften schnell erkannt und machen den Züchtungsprozess effizienter. Gentechnik-Kritiker geben aber zu bedenken, dass bei der Entwicklung und Anwendung von Markern Enzyme eingesetzt werden, die oftmals mithilfe von gentechnisch veränderten Organismen hergestellt werden. Gentechnik Bei der Gentechnik werden neue Gene in die DNA der Pflanze eingebaut. Natürliche Kreuzungsbarrieren werden dabei überwunden. Das heisst, die Gene mit den gewünschten Eigenschaften können zum Bei-

spiel von anderen Pflanzengattungen oder anderen Organismen wie Bakterien stammen. Zum Gentransfer gibt es verschiedene Methoden. Bei allen muss aber das Gen identifiziert und isoliert sein, damit es in die Pflanze eingebacht werden kann. Ein bekanntes Beispiel für transgene Pflanzen ist der Bt-Mais, der durch das Einschleusen von Genen des Bakteriums Bacillus thuringiensis resistent gegenüber dem Maiszünsler ist. Entsprechende Sorten werden vor allem in den USA und Südamerika angebaut, in geringerem Umfang auch in europäischen Ländern. In der Schweiz gilt für gentechnisch veränderte (GV) Pflanzen derzeit ein Anbauverbot. Das entsprechende Moratorium gilt vorerst bis Ende 2021. Versuche mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) für Forschungszwecke dürfen nach einer Bewilligung durchgeführt werden. Produkte, die aus GVO hergestellt sind, müssen entsprechend deklariert werden. Neue Pflanzenzüchtungs­ methoden In den letzten Jahren machte die Entwicklung neuer Pflanzenzüchtungsmethoden grosse Fortschritte. Unter dem Ausdruck neue Pflanzenzüchtungsmethoden sind verschiedene Techniken zusammengefasst. Sie setzten alle auf der Ebene der Erbinformation an. In jüngster Zeit ist vor allem von «Genom Editierung» und «Crispr/ Cas9» die Rede. Unter Genom Editierung versteht man die gezielte Veränderung der DNA. Die DNA der Pflanzen wird dabei nur so angepasst, wie es in der Natur auch zuUFA-REVUE  10 | 2017


Pflanzenbau

Kontroverse Diskussion Neue Technologien in der Pflanzenzüchtung ermöglichen präzise Anpassungen des pflanzlichen Genoms. Bild: UFA-Revue/shutterstock

fällig durch zum Beispiel Mutationen geschehen könnte. Es werden also keine artfremden Gene eingesetzt. Das Enzymsystem Crispr/Cas9 ist ein mögliches Hilfsmittel zur Genom Editierung. Es findet bestimmte Stellen in der DNA und trennt diese an der gewünschten Stelle auf. Zellen besitzen ein Reparatursystem und fügen den durchtrennten DNAStrang wieder zusammen. Dabei können einzelne Bausteine der DNA modifiziert oder entfernt werden. Möglich ist es auch, neue kurze DNA-Sequenzen einzubauen. Werden bei der Genom Editierung keine grösseren neuen DNA-Sequenzen eingefügt, unterscheiden sich die so entstandenen Pflanzen nicht von solchen, die auch unter natürlichen Bedingungen vorkommen. Im Zuge neuer Pflanzenzüchtungsmethoden werden auch cisgene Pflanzen diskutiert. Die Züchtung er-

folgt wie bei transgenen Pflanzen (siehe Abschnitt Gentechnik), aber im Gegensatz zu transgenen Pflanzen enthalten die cisgenen keine artfremde DNA. Also auch diese Pflanzen könnten theoretisch auf natürlichem Wege entstanden sein. Gesetzliche Regelung Sorten, die durch neue Pflanzenzüchtungsmethoden entstanden sind, besitzen keine artfremde DNA. Im Endprodukt kann nicht nachgewiesen werden, ob die Pflanze durch neue Züchtungsmethoden oder auf natürliche Weise entstanden ist. Daher stellt sich die Frage, ob diese Pflanzen dem Gentechnik-Gesetz unterstellt werden sollen oder nicht (Definition GVO siehe Kasten links). Dabei wird diskutiert, ob die Einordnung als GVO erfolgen soll auf Grund des Herstellungsprozesses oder auf n Grund des Endproduktes.

Der Verein Qualitätsstrategie hielt am 8. September in Bern eine Tagung ab zum Thema Chancen und Risiken von neuen Pflanzen­ züchtungsmethoden. Dabei diskutierten die Referenten die Frage, ob die neuen Pflanzenzüchtungsmethoden unter das Gentechnik-Gesetz fallen sollten oder nicht. Anne Willemsen von der eidgenössische Ethikkomission für Biotechnologie im Aussenhumanbereich gab zu bedenken, dass vor einer rechtlichen Einordnung zunächst zu klären sei, mit welchen Risiken die neuen Verfahren behaftet sind. Dazu sei Risikoforschung und eine Risikobeurteilung notwendig. Michael Winzeler von der Agroscope stellte einige Projekte aus der Forschung vor, darunter die cisgenen Kartoffeln, die gegen Kraut- und Knollenfäule resistent sind. Im Allgemeinen sind Züchtungsmethoden sehr vielfältig; daher sieht Winzeler eine Kategorisierung kaum begründbar. Winzeler plädiert daher für eine Risikobeurteilung des Endproduktes und nicht der Technik. Juan Gonzales-Valero von Syngenta sieht in den neuen Züchtungstechniken eine Chance für eine nachhaltigere Landwirtschaft (zum Beispiel durch die Möglichkeit, den Pestizideinsatz senken zu können). Urs Niggli vom FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) sieht in Pflanzen, die verbesserten Eigenschaften durch neue Züchtungsmethoden erhalten haben, kein Widerspruch zu den Zielen einer nachhaltigen Landwirtschaft. Die Ökozüchtung versuche das gleiche zu erreichen, aber mit anderen Methoden. Dennoch gelten die neuen Technologien als nicht anwendbar im Bioanbau. Gründe hierfür sind unter anderem, dass in der Biozüchtung die Intaktheit des Genoms gilt und dass die Transparenz des Züchtungsprozesses erhalten bleiben solle.

Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Nutztiere

Leberschutz

Die Leber – das zentrale Stoffwechselorgan Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan – sie ist an über 1500 Funktionen im Körper beteiligt. Viele Gesundheits- und Fruchtbarkeitsstörungen können auf das Organ zurückgeführt werden, jedoch ist die Erkennung einer geschädigten Leber nicht ganz einfach. Ein Hinweis auf den Leberzustand geben die Schlachthofbefunde, wenn die Leber als Konfiskat vom Schlachterlös abgezogen wird.

Michel Dromard

Hansueli Rüegsegger

D

ie Leber von Rindern rückt hauptsächlich dann in den Fokus, wenn ein entsprechender Schlachthofbefund vorliegt. Die finanziellen Einbussen betragen nur wenige Franken, deshalb scheint der Schaden nicht ins Gewicht zu fallen. Da die Leber aber für etliche Stoffwechsel- und Speicherfunktionen sowie für Entgiftungs- und hormonelle Vorgänge verantwortlich ist, sollte der Leber unbedingt mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit, Stoffwechsel- und Klauenerkrankungen

können mit dem zentralen Organ – der Leber – in Verbindung gebracht werden. Viel Glukose = viel Milch Der Energiestoffwechsel kann in der Milchviehhaltung als wichtigste Funktion der Leber bezeichnet werden. Die Pansenmikroben produzieren durch den Stärke- und Zelluloseabbau flüchtige Fettsäuren, die anschliessend in der Leber zu Glukose umgewandelt werden. Die Leber einer gesunden, hochleistenden Kuh kann täglich bis zu vier

Kilogramm Glukose synthetisieren, welche wiederum im Euter zu Laktose (Milchzucker) umgewandelt wird. Wird mehr Glukose produziert, lässt dies die Laktoseproduktion ansteigen, wodurch direkt die Milchleistung der Kuh erhöht wird. Arbeitet die Leber aber nicht zu 100 Prozent, sinkt die Glukoseproduktion und ­d amit auch die Milchleistung deutlich ab. Knackpunkt Startphase In den ersten Wochen der Laktation ist die Futteraufnahme noch einge-

NEU: UFA-Hepato – Für eine gesunde Leber Die Leber als wichtigstes Organ, wird stark beansprucht und ist an allen wichtigen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Nur Kühe mit einer funktionellen Leber können über viele Laktationen wirtschaftlich Milch produzieren. Entsprechend muss alles daran gesetzt werden, dass zu diesem Organ Sorge getragen wird. Das Wichtigste ist, eine nach UFA W-FOS ausbalancierte Ration, denn bei diesem Fütterungssystem steht die langlebige Kuh mit einer hohen Lebentagesleistung im Vordergrund. Um die Leber noch besser zu unterstützen, hat die UFA ein neues Produkt, zur Förderung der gesunden Leber, entwickelt. Vor rund drei Jahren wurden die ersten Praxisversuche gemacht. Seither

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wurde die Rezeptur laufend verfeinert, um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Das neue Produkt verfügt über ein sehr breites Spektrum an Zusatzstoffen. UFA-Hepato verfügt über zwei Aspekte, denn sowohl der Stoffwechsel als auch die Leber sollen entlastet werden. Entsprechend ausgeklügelt ist die Zusammensetzung. Das Expandat beinhaltet sämtliche Komponenten die den Stoffwechsel entlasten, dazu gehören unter anderem Methionin, Niacin, Cholin und L-Carnitin in pansengeschützter Form. Der gewürfelte Teil ist auf einer Kräuterbasis aufgebaut, welche die Leber nachweislich von giftigen Stoffen befreit.

Anwendung Als Kur während 10 bis 14 Tagen mit 150 g je Tier und Tag Idealerweise werden 2 Kuren gemacht, die erste vor der Abkalbung und die zweite nach der Startphase, ca. am 80. Laktationstag.

UFA-Hepato ist im 20 kg-Kessel erhältlich.

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Nutztiere

Bild: UFA AG

schränkt . Jedoch erreicht die Milchleistung rasch ihren Höhepunkt. Eine negative Energiebilanz ist die Folge und die Kühe beginnen Körperfett abzubauen. Auch hier nimmt die Leber eine zentrale Rolle ein. Der Körperfettabbau erfolgt durch die Leber. Was eigentlich im ge­ sunden Masse eine weitere Energiequelle in der Frühlaktation darstellt, kann bei übermässigem Fettabbau zu einer Ketose-Erkrankung mit al­ lenfalls nachfolgend starker Leberverfettung führen. Beide Erkrankungen können Auslöser für weitere Störungen sein. • Durch die Verfettung der Leber – auch Fettleber genannt – werden wichtige Funktionen (Bildung von körpereigenen Abwehrstoffen, Entgiftung, Energiestoffwechsel) gestört – die Kuh wird anfälliger für weitere Erkrankungen. • Die Ketose begünstig eine ganze Reihe an Folgeerkrankungen: Fruchtbarkeitsstörungen, Mastitis, Gebärmutterentzündungen, …

• Der Fettabbau reduziert den Appetit der Kühe, was die ganze Problematik der negativen Energiebilanz zusätzlich verstärkt. Die Lösung des Problems liegt in der Prävention. Die Kühe sollten erst gar nicht so viel Körperfett aufbauen können, dass ein anschliessend übermässiger Abbau zu Folgeproblemen (reduzierter Appetit, Aufbau Ketonkörper, Zysten, lange Zwischenkalbezeiten) führen kann. Durch eine regelmässige Beurteilung und Überwachung der Körperkondition (Body Condition Score) bemerkt man relativ schnell, wenn eine Kuh zu stark an Gewicht zulegt und kann entsprechend die Ration des Tieres regulieren. Bei Kühen, die in optimaler Körperkondition galt gestellt werden und abkalben, sinkt das Risiko einer Fettleber- und Ketose-Erkrankung deutlich. Besonders Hochleistungtiere sind öfter von Leberverfettungen betroffen. Durchschnittlich leiden 40 – 60 Prozent der Milchkühe an einer mittelbis hochgradigen Leberverfettung

Parasitismus Ein weiterer wichtiger Punkt, der die Leber stark schädigen kann, sind Parasiten. Besonders der Grosse und der Kleine Leberegel sind in der Rindviehhaltung vertreten. Sie führen zu Verdauungsstörungen, Gewichtsverlust, Schwellungen und blassen Schleimhäuten – und sie schädigen die Leber. Rinder können während der Weidehaltung vom Leberegel befallen werden. Die adulten Parasiten leben in der Leber, danach gelangen die Eier von den Gallengängen in den Darm und anschliessend mit dem Kot in die Aussenwelt, wo die Larven schlüpfen und verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen. Durch die Futteraufnahme auf der Weide gelangen die Larven in den Verdauungstrakt der Rinder, durchstossen die Darmwand und gelangen schliesslich wiederum in die Gallengänge der Leber. • Der Grosse Leberegel schliesst seine Entwicklung mit einem einzigen Zwischenwirt ab, der Wasserschnecke. Diese hält sich bevorzugt in Feuchtgebieten auf. • Der Kleine Leberegel benötigt zwei Zwischenwirte: Eine kleine Landschnecke, die in Feuchtgebieten vorkommt und die Ameise, die trockene Gebiete bevorzugt. • Feucht- und Trockenbereiche sind in Weiden oft vorhanden. • Der Bestandestierarzt übernimmt die Parasitenkontrolle. • Die Angaben zu den Schlachtergebnissen enthalten Hinweise, Zusatzanalysen bieten die Gelegenheit, eine Bestandesaufnahme zu erstellen. Vorbeugend sind das Auszäumen von vernässten Weidestellen und ein Mähweidesystem wichtige Massnahmen. Sind die Tiere befallen (Schlachthof-Konfiskate der Leber), muss die Bekämpfung mit dem Bestandestierarzt besprochen werden.

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Nutztiere Die Hauptfunktionen der Leber

Gallenfunktion Harnstoffzyklus • Abbau von toxischen ­Stickstoffabfällen (­Ammoniak) in Harnstoff

Hormonelle Funktion

Sekretion und Ausscheidung von Galle

Vitamin-Funktion Vitamine A-Synthese Speicherung von • Vitamin C • Vitamin D • Vitamin K

Stoffwechsel Funktionen Speicherung • von Proteinen • von Glykogen Stoffwechsel • Cholesterin • Gallensalz • Phospholipide

Hämatologische Funktion

Entgiftungs Funktion

Eisenspeicher Zerstörung von ab­gestorbenen Erythrozyten

Beseitigung von giftigen Produkten • endogene • exogene

und sind damit mit deren Folgen konfrontiert (Reid 1980, Gerloff 1984, Jorritsma et al. 2001). Ammoniak wird zu Harnstoff Ein weiteres Produkt, dass in der Leber abgebaut wird, ist Ammoniak. Dieser wird von den Pansenmikroben im Pansen produziert. Bei einem Proteinüberschuss in der Ration können die Mikroben den Ammoniak nicht vollständig verwerten, weshalb er in der Leber zu Harnstoff entgiftet wird. In der monatlichen Milchleistungsprüfung und Tankmilchproben wird der Harnstoffgehalt ausgewiesen und gibt dadurch Hinweise auf die Proteinversorgung der Ration. Ein anhaltender, starker Proteinüberschuss kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken, da der hohe Harnstoffgehalt im Blut die Ge56

bärmutterschleimhaut reizt und dadurch die Einnistung des Embryos beeinträchtigt. Zudem benötigt die Umwandlung von Ammoniak zu Harnstoff relativ viel Energie und ist damit sehr ineffizient, weshalb eine ausgewogene Ration auch aus dieser Sichtweise sinnvoll ist. Auch Speicherorgan Die Leber ist aber nicht nur für die Umwandlung und Abbau von Stoffen zuständig, sie dient weiter als wichtiges Speicherorgan für Glukose, Spurenelemente (Eisen, Kupfer, Zink und Mangan) und Vitaminen. Weitere Aufgaben sind die Regelung des Insulingehaltes im Blut, der Abbau von diversen Hormonen und die Leber spielt eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr des Körpers.

Fixierung und Reserve von Lipiden Regulierung • Glukose • Wasser • Elektrolyte

Medikamente belasten die Leber Behandlungen mit Medikamenten können die Leber belasten und schwächen. Störungen der Leber sind nur schwer direkt erkennbar, so können Symptome wie Appetitverlust, Leistungsabfall, enttäuschende Produktion, Ausbleiben des ovariellen Zyklus, Euterentzündungen, Gebärmutterinfektion, struppiges Fell usw. auf eine mögliche Ursache in n der Leber hinweisen.

Autoren Michel Dromard, Ressortleiter Rindvieh im UFA Beratungsdienst, 1070 Puidoux; Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee UFA-REVUE  10 | 2017


Nutztiere

Fleisch-Importe sind gesunken Im ersten Halbjahr des Jahres wurden 55 000 Tonnen Fleischprodukte und Schlachtnebenprodukte aus dem Ausland in die Schweiz importiert. Bei fast allen Fleischprodukten wurden tiefere Halbjahreszahlen erreicht als in vorhergehenden Jahren. Ein Anstieg wurde bei den importierten Kuhhälften verzeichnet, dies ist auf die tiefere Schweizer Schlachtmenge beim Rind- und Kalbfleisch zurückzuführen. Hingegen sind die Schweizer Mengen in den Bereichen Schweine- und Geflügelfleisch gestiegen. Dieser Zusammenhang zeigt auf, dass der Import stark mit der Schweizer Produktionsmenge zusammenhängt. Insgesamt sanken die beobachteten inländischen Schlachtmengen im ersten Halbjahr 2017 um knapp ein Prozent auf 234.2 Mio Kilogramm. Deutschland wichtigster Partner Deutschland bleibt auch im laufenden Jahr der wichtigste Handelspartner für die Schweiz im Fleischbereich. Produktspezifisch werden teilweise zwar Importe aus weiteren Ländern wie etwa Italien bei den Wurstwaren (69 % Anteil) oder Brasilien beim Geflügel (33 %) getätigt . Dennoch stammt im laufenden Jahr über ein Vierteil aller mengenmässigen Fleischimporte aus dem nördlichen Nachbarland (27 %).

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

BVD – Am Ball bleiben Vor Beginn des BVD-Ausrottungsprogramms im Jahr 2008 betrugen die BVD-bedingten Verluste des Milchsektors jährlich 9.5 Mio Franken (85 – 89.–/Kuh/Jahr). Kürzlich wurde eine Studie über den Nutzen des Ausrottungsprogramms publiziert, welche von der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern im Auftrag des BLV durchgeführt wurde. Der Zeitraum von 2008 bis 2012 wurde analysiert und die Kosten des Programms den BVD-bedingten Verlusten gegenübergestellt. Dies ergab für den Milchsektor einen Kapitalwert von 45 Mio Franken. Die Gewinnschwelle wurde 2015

erreicht. Der Nutzen des Ausrottungsprogramms übersteigt folglich die Kosten für die Bekämpfung und Überwachung von BVD. Über 99 Prozent der Schweizer Rinderhaltungen sind BVD-frei. Aufgrund des Tierverkehrs kann es jedoch rasch wieder zu Ausbrüchen kommen. Deshalb hat der Veterinärdienst Schweiz beschlossen, die Überwachung auszuweiten. Im Herbst wird die Tankmilch aller milchliefernden Betriebe auf BVD untersucht. Damit sollen allfällige BVD-Infektionen frühzeitig entdeckt und Massnahmen ergriffen werden können.

Ammoniakemissionen im Stall senken

Der traditionelle Zuger Stierenmarkt Bereits zum 127. Mal fand in Zug der Stierenmarkt in Zug statt. Geschätzte 12 000 Besucher fanden am 6. und 7. September den Weg auf das Stierenareal in Zug. Insgesamt wurden 215 Stiere in 27 Kategorien aufgeführt und erhielten eine Herdebuch-Prämierung. Total 11 Stierenhalter erhielten für ihre Stiere eine Gold-, 12 eine Silber- und 59 eine Bronzemedaille.

Neu haben Landwirte, Stallbauund Einrichtungsfirmen sowie kantonale Beratungsdienste Zugang und weitere Interessierte die Möglichkeit, auf der Homepage www. ammoniak.ch Informationen und Massnahmen zur Reduktion von Ammoniakemissionen im Stall zu beziehen. Besonders auf bauliche Massnahmen wird dabei eingegangen. So helfen beispielsweise Laufflächen mit Quergefälle und Harnsammelrinne sowie erhöhte Fressstände bei der Reduktion der Ammoniakemissionen im Rindviehstall. Detaillierte Massnahmen sind der Homepage zu entnehmen. Betriebsportraits runden die Übersicht ab und erlauben einen Einblick in optimierte Ställe. Die Informationsplattform verbindet damit Praxis, Vollzug und Forschung.

Rund 400 – 500 geladene Gäste hatten die Ehre, bei der Muni­ taufe für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 dabei zu sein. Aus dem OB-Stier Rubel wurde – ganz im Sinne der Tradition und Geschichte der Stadt Zug – Kolin. Der Name ist auf den Heldentod von Peter Kolin zurückzuführen, der 1422 im Kampf um das Zuger Banner getötet wurde.

Eine erhöhte Wachsamkeit seitens der Tierhalter und Tierärzte ist von zentraler Bedeutung. BVD-betroffene Betriebe spüren die Auswirkungen oft noch Monate nach der Schlachtung des letzten PITiers. Denn Kühe, die während der Trächtigkeit mit BVD in Kontakt kamen, können weitere PI-Tiere gebären. Sperren und Hygienemassnahmen müssen daher unbedingt eingehalten werden. Nur so kann die Infektionskette unterbrochen werden.

Gummimatten bringen mehr Tierwohl Hinsichtlich des Vollspalten­ verbots, das ab September 2018 gilt, hat die Forschungsanstalt Agroscope untersucht , wie Mastställe angepasst werden können, ohne dass der Stall umgebaut werden muss. Die Liegeflächen wurden mit Gummimatten mit einem Perforationsgrad von 5 % und 10 % sowie unperforierten Gummimatten bedeckt. Zum Vergleich wurden Betonböden mit denselben Perforationsanteilen der Liegeflächen untersucht. Aus den Ergebnissen der Untersuchung leitet Agroscope folgende Hinweise für die Praxis ab: • Mit einer Gummimatte auf der Liegefläche kann die Klauenund Gliedmassengesundheit von Mastschweinen verbessert werden. • Beim Einsatz von Gummimatten im Liegebereich muss bei hohen Temperaturen sichergestellt sein, dass sich die Schweine genügend abkühlen können. • Die Verschmutzung der Mastschweine ist bei Liegeflächen mit reduziertem Perforationsanteil nicht problematisch.

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Nutztiere

Serie: Tierschutz im Vergleich – Teil 4 | 6

Milchviehhaltung

Schweizer Milch aus viel Grundfutter Schweizer Kühe haben viel Auslauf, sind oft auf der Weide anzutreffen und produzieren viel Milch aus Grundfutter. Die detaillierte Tierschutzverordnung und freiwillige Tierwohl-Programme mit hoher Beteiligung sorgen auch bei den Milchkühen für einen hohen Tierwohl-Standard.

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n den EU-Tierschutzrichtlinien und in der Deutschen Tierschutzverordnung finden sich keine detaillierten Regelungen zur Haltung von Rindern, die älter als sechs Monate sind. Somit ist ein Vergleich im Bereich der Milchviehhaltung zwischen den Schweizer Haltungsvorschriften und den ausländischen Vorschriften im konkreten Fall mit Abmessungen, Flächenangaben, etc. nicht möglich. Deshalb wird in diesem Teil der Serie mehr auf die unterschiedliche Fütterung, Weidehaltung sowie die verschiedenen Haltungsformen eingegangen. Weiter wird ein kurzer Exkurs zum umstrittenen Thema des Schächtens gemacht. Käse und Co. Die Schweiz ist das Land der Kühe, des Käses und der Schokolade. Weidende Kühe nehmen eine wichtige Rolle im Landschaftsbild der Schweiz ein. Die Milchproduktion ist der wichtigste Sektor der Schweizer Landwirtschaft, er macht rund 20 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Erzeugung aus. Mit gut 21 000 Milchproduzenten, wird auf mehr als 40 Prozent der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe Milch produziert. Viel Weidehaltung Mehr als 70 Prozent der Schweizer Milchproduzenten hielten 2015 ihre Kühe in Anbindeställen. Wird jedoch die Anzahl der Milchkühe betrachtet, sieht das bereits etwas anders aus: nur noch 55 Prozent aller Milchkühe werden in Anbindeställen gehalten. Dieser Unterschied entsteht dadurch, dass die Tierbestände in den Anbindeställen oft kleiner sind als in Laufställen. In der Schweiz

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Exkurs Schlachtung Die Milchproduktion ist immer an die Fleischproduktion gekoppelt. Sei dies direkt durch die Abgänge in der Milchviehherde, oder indirekt durch die (männlichen) Nachkommen, die in die Mast gelangen. In der Schweiz ist klar geregelt, dass Wirbeltiere vor dem Töten/Entbluten wirksam betäubt werden müssen. Sei dies mit einem Bolzenschussgerät, mit einer Elektrozange oder im CO2-Bad – für jede Tierkategorie sind die erlaubten, geeigneten Methoden in der Tierschutzverordnung festgelegt. Damit ist das Schächten von Tieren in der Schweiz nicht erlaubt – bereits seit mehr als 125 Jahren. Die einzige Ausnahme bildet

müssen Rinder in Anbindehaltung laut Tierschutzverordnung in der Vegetationsperiode während 60 Tagen und in der Winterfütterung während 30 Tagen Auslauf erhalten. In der Laufstallhaltung muss jede Kuh einen weichen, eingestreuten Liegeplatz zur Verfügung haben, Überbelegungen sind nicht erlaubt. Zu Boxengrösse, Fressplatz, Laufgängen und Abkalbeboxen, etc. gibt es in der Schweizer Tierschutzverordnung detaillierte Vorgaben. Die Haltung in Laufställen wird durch die Tierwohl-Beiträge BTS (besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme) gefördert. Die Beteiligung am Programm steigt jährlich an. Nebst dem BTS-Programm, das 1996 eingeführt wurde, gibt es bereits seit 1993 das Tierwohlprogramm RAUS (regelmässiger Auslauf). Die Beteiligung ist bei diesem Programm noch grösser: Mehr als 83 Prozent der Schweizer Milchkühe haben im Sommer regelmässigen Zugang zur Weide

dabei das Geflügel. Es muss grundsätzlich auch betäubt werden, jedoch sind Ausnahmen bei rituellen Schlachtungen erlaubt. Zudem ist es erlaubt, koscheres und Halal-Fleisch zu importieren – der Bund gewährt jährliche Zollkontingente zu diesem Zweck. In Deutschland müssen Wirbeltiere vor dem Töten auch betäubt werden. Jedoch sind Ausnahmegenehmigungen für Schlachtbetriebe möglich, die den Bedürfnissen bestimmter Religionsgemeinschaften nachkommen. Diese Regelung gilt für weitere europäische Länder, einzig in Schweden, Norwegen, Island, Dänemark und in den Niederlanden ist das Schächten verboten.

und im Winter Zugang zu einem Laufhof. Rund 110 000 Milchkühe (rund 1/5 der Schweizer Milchkühe) verbringen die Sommermonate auf der Alp. Deutschland: Kleine Betriebe mit Anbindehaltung In Deutschland bietet sich ein ähnliches Bild der Haltungssysteme: 2010 hielten 63 Prozent der Betriebe ihre Kühe in Anbindeställen, in absoluten Milchkuhzahlen waren es jedoch nur noch gut 27 Prozent. Der grosse Unterschied zur Schweiz ist, dass Kühe in deutschen Anbindehaltungen keinen Auslauf haben müssen. Milch aus viel Grundfutter Dadurch, dass die Schweiz topographisch gesehen ein Grasland ist, liegt der Grundfutteranteil der Milchviehrationen überdurchschnittlich hoch. Fast 98 Prozent des Grundfutters stammen aus der Schweiz. Wird das UFA-REVUE  10 | 2017


Serie: Tierschutz im Vergleich – Teil 4 | 6 Kraftfutter miteinbezogen, liegt die Inlandversorgung der Schweizer Tierhaltung immer noch bei 86 Prozent. Seit vier Jahren wird der Grundfutteranteil durch die Produktionssystembeiträge der «Graslandbasierten Milch- und Fleischproduktion» (GMF) weiter gefördert. Das Programm begrenzt den Kraftfutteranteil der Ration auf zehn Prozent und legt einen Wiesen- und Weidefutter-Anteil von 75 Prozent für Talbetriebe fest (Bergebiet 85 Prozent). Dadurch wird zusätzlich der Einsatz von Mais und Saftfutter eingeschränkt. Die Beteiligung am Programm war von Beginn weg sehr hoch – bereits im ersten Jahr nahmen weit über 80 Prozent der Verkehrsmilchbetriebe am Programm teil. Eine aktuelle Auswertung, die Agroscope im Auftrag des Bundesamtes für Landwirtschaft durchführte zeigt auf, dass 50 Prozent der teilnehmenden Verkehrsmilch-Betriebe bereits vor Programmstart die Auflagen von GMF erfüllten (Siehe auch Seite 14 des Heftes). Durchschnittlich werden pro Kilogramm Milch weniger als 150 g Kraftfutter eingesetzt. Grundfutterleistungen von rund 6000 kg Milch sind bei guter Grundfutterqualität problemlos möglich. Interne Auswertungen der UFA im Rahmen des

UFA Herd Support (155 Betriebe) ergaben im 2016 – bei unterdurchschnittlicher Grundfutterqualität – Grundfutterleistungen von 6800 kg Milch. Diese Betriebe erreichen eine sehr hohe Grundfutterleistung unter anderem auch dank idealer Ergänzung des Grundfutters. An der Landwirtschaftlichen Schule Plantahof erreichte die Raufutterherde in den Versuchsjahren 2003 – 2007 gar eine Leistung von über 8000 kg Milch – ohne Kraftfutter. Gemäss Zahlen des Bundesamtes für Statistik und swissmilk liegt der Kraftfuttereinsatz in der Schweiz bei rund 800 kg pro Milchkuh und Jahr. In der EU dürfte er 2000 – 2500 kg/ Kuh/Jahr erreichen. Die Deutschen Zielwerte liegen bei 250 g Kraftfutter/kg Milch und 3000 – 4000 kg Grundfutterleistung. Damit wird verdeutlicht, dass die Schweizer Milchproduzenten dem Grasland Schweiz Rechnung tragen und das Optimum aus topografischen und klimatischen Gegebenheiten herausholen. Ein weitere Pluspunkt der Schweizer Milch ist die GVO-freie Produktion: Milch wird zu 100 Prozent aus GVOfreien Futtermitteln produziert. In Deutschland sind nur zwölf Prozent der abgelieferten Rohmilch GVOfrei. Die deutschen Landwirte erhal-

Nutztiere

ten für die GVO-freie Milch einen höheren Milchpreis (Ø +3 Cent). Fazit Ein direkter Tierschutzvergleich zwischen Deutschland und den EURichtlinien ist in der Milchviehhaltung nicht möglich, da nur in der Schweiz spezifische Tierschutzvorschriften vorhanden sind. Deutschland und die EU-Richtlinien regeln innerhalb der Rinderhaltung ausschliesslich die Kategorie der Kälber (bis zum Alter von 6 Monaten). Bezüglich der Haltungsformen gibt es keine grossen Unterschiede – in der Schweiz und in Deutschland werden Milchkühe in Laufställen und Anbindeställen gehalten. Dabei ist der Unterschied bei der Anbindehaltung der regelmässige Auslauf, den alle Schweizer Kühe geniessen können. Weiter profitiert ein sehr grosser Teil der Milchkühe von den Tierwohlprogrammen BTS (45.8 %) und RAUS (83.3%). Beide Programme erfreuen sich an weiterem Zuwachs. Bei der Fütterung unterscheiden sich die beiden Länder grösstenteils durch den Einsatz von Kraftfutter. In Deutschland liegt dieser klar höher als in der Schweiz. Viele Schweizer Betriebe beteiligen sich an der GMF, die den Raufutteranteil festlegt und den Kraftfuttereinsatz einschränkt. n

Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee In einer sechsteiligen Berichtserie werden die Schweizer Tierschutzstandards mit denen aus Deutschland und der EU verglichen und der Mehrwert der Schweizer Tierhaltung aufgezeigt. Die Tierkategorien Legehennen, Pouletmast, Kalb- und Rindfleischproduktion, Milchviehhaltung sowie Schweinezucht und Schweinemast werden dabei analysiert.

Weidende Kühe sind in der Schweiz oft anzutreffen, ein Grossteil der Betriebe macht beim Tierwohlprogramm RAUS mit. Bild: Matthias Roggli

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Nutztiere

Sauertränke

Ohne Automat erfolgreich ad libitum tränken Metabolische Programmierung, leistungsstarke und gesunde Tiere sowie Reduktion des AntibiotikaVerbrauchs sind Themen, die eng miteinander verknüpft sind. Eine intensive Aufzucht setzt sich in der Praxis immer weiter durch.

Stephan Roth

Thomas Thalmann

Bei Hadorns erhalten die Kälber morgens und abends zwischen 7 und 9 Liter Milch, welche mit UFA top-forte angesäuert wird.

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Eine reichliche Kolostrumgabe, die Ergänzung mit Eisen und anderen Wirkstoffen sowie eine optimale Versorgung mit Nährstoffen sorgen dafür, dass Kälber deutlich vitaler und widerstandsfähiger sind. Die betriebseigenen Aufzuchtkälber sind nach einem guten Start ins Leben besser auf die intensive Aufzucht mit tiefem Abkalbealter vorbereitet und prästieren die geforderten Strapazen besser. Aber nicht nur die Aufzuchtkälber profitieren: Für schönere Tränker kann beim Verkauf ein Mehrwert erzielt werden und die Tiere starten deutlich vitaler in die Kälbermast. Tierhalter, welche ohne Tränkeautomat eine ad libitum-Tränke umsetzen wollen, stehen vor besonderen Herausforderungen. Einerseits ist die Arbeitsbelastung höher, wenn die Käl-

ber beispielsweise dreimal täglich getränkt werden, andererseits sind die Milchhygiene und die damit verbundenen Probleme mit Durchfall eine Schwierigkeit, bei hohen Milchgaben von mehr als fünf Litern pro Mahlzeit. Besonders die kleinen Kälber trinken allenfalls nicht die gesamte Portion auf einmal, die Restmilch bleibt stehen, wird kalt und negative Keime können sich entwickeln. Diese beeinflussen die Tränkequalität und die Tiergesundheit negativ. Zielwert pH 5.2 bis 5.6 Eine Lösung für die genannten Schwierigkeiten bietet der Einsatz einer Säure oder einer Säurekombination. Mit einem entsprechenden Produkt wird der pH-Wert der Tränke abgesenkt, was eine deutlich verlän-

gerte Haltbarkeit bringt. Die Entwicklung negativer Keime wird verlangsamt . Gleichzeitig kann angesäuerte Milch von den Kälbern problemlos kalt aufgenommen werden, ohne dass Verdauungsprobleme (Blähungen oder Durchfall) auftreten. Das Anmischen der Sauertränke erfolgt am besten in Milch, welche eine Temperatur von unter 30 °C aufweist. Wärmere Milch reagiert relativ stark mit der Säure und das Milchprotein denaturiert. Im Folge bilden sich relativ schnell Flocken. Diese beeinflussen die Verdauung zwar nicht, bleiben jedoch am Eimer kleben, was für die Reinigung etwas unangenehm sein kann. Vitamine und Spurenelemente als Mehrwert UFA top-forte eignet sich gut zum Ansäuern der Tränke und ist zusätzlich mit Vitaminen und Spurenelementen angereichert . Es ergänzt Kuhmilch optimal und senkt den pHWert der Milch. Das Endziel ist eine möglichst einfache und zeitsparende ad libitum-Fütterung von Kälbern in den ersten Lebenswochen. UFA top-forte wurde unter Laborbedingungen entwickelt und wird mit sehr gutem Erfolg in der Praxis eingesetzt. Die Dosierung beträgt 3 bis 6 g/l Tränke. Zu Vollmilch kann eine etwas höhere Dosierung gewählt werden, während bei einem Einsatz von Wasser und Milchaustauscher die tiefere Dosierung ausreichend ist. Die Tränke bleibt auch bei höheren Umgebungstemperaturen stabil und wird von den Kälbern gut aufgenommen. Ein fütterungsbedingter Durchfall ist trotz höheren Milchmengen kein Thema. n UFA-REVUE  10 | 2017


Nutztiere

Fast ad libitum Eine Kälberaufzucht, die erfolgreich auf Sauertränke umgestellt wurde, ist auf dem Betrieb von Matthias und Sonja Hadorn in Uerkheim (AG) zu finden. Vor rund einem Jahr stellten Hadorns von restriktiver Tränke (max. 6 l pro Tag) auf höhere Gaben mit Sauertränke um. «Durch die Umstellung wurde das Kälbertränken flexibler und durch die höheren Tränkemengen können wir überschüssige Milch besser verwerten», erklärt Sonja Hadorn.

den mit demselben System aufgezogen und mit einem Lebendgewicht von 75 kg verkauft. Matthias Hadorn bemerkt: «Die Tränker sind fit und erreichen nach vier bis fünf Wochen die 75 kg, das ist sehr erfreulich.» Auch bei den Aufzuchtkälbern beobachten Hadorns ein schnelleres Wachstum und vitalere Kälber.

UFA top-forte wird jeweils in die rund 25 °C vorgewärmte Milch eingerührt. Dadurch wird das Ausflocken verhindert und die Milch ist trotzdem nicht kalt. Pro Liter Milch werden 4 g UFA top-forte beigegeben. Da nebst Sonja auch die Kinder öfters das Tränken übernehmen, gibt die Säurebeigabe mehr Sicherheit und Flexibilität.

Eine ad libitum-Tränke ist durch die Gruppenhaltung der Kälber zwar nicht möglich, jedoch wurde die Milchmenge pro Kalb mehr als verdoppelt – und das funktionierte, entgegen der Befürchtungen, dass Kälberdurchfall auftreten und die Milch die Futteraufnahme bremsen könnte. In den ersten drei Lebenstagen erhalten die Kälber Biestmilch, danach wird begonnen 2 × 2.5 l angesäuerte Milch zu tränken. Die Milchmenge wird im Anschluss kontinuierlich auf 7 – 9 l pro Gabe gesteigert. Ab dem Alter von 2.5 Monaten wird die Menge reduziert und werden die Aufzuchtkälber abgesetzt. Die Tränker wer-

Sonja und Matthias Hadorn mit ihrem Mitarbeiter Yves Studer (l.) setzen seit einem Jahr auf Sauertränke mit UFA top-forte – und sind überzeugt davon.

Autoren Stephan Roth, Leiter Forschung und Entwicklung UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee; Thomas Thalmann, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 5703 Seon Bilder Sandra Frei Anzeigen

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Nutztiere

HAFL-Studienreise Ukraine

Eindrücke aus dem Osten Die diesjährigen HAFL-Absolventinnen und -Absolventen der Vertiefung Nutztierwissenschaften reisten im Rahmen ihrer Studienreise in die Ukraine. Der in diesem Bericht vorgestellte Betrieb Terezino bewirtschaftet 5500 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, hält 1100 Milchkühe und 2000 Muttersauen.

Fabienne Brägger

Cristina Bettich

Jeanne Brefin

D

er landwirtschaftliche Betrieb Terezino, bestehend aus mehreren Teilbetrieben, liegt in Tarasivka in der Oblast Kiew, Ukraine. In der Sowjetzeit lag hier ein Versuchsbetrieb für Tiere und Pflanzen. Heute ist der Betrieb eine AG mit zwei privaten Besitzern. Bewirtschaftet werden 5500 ha landwirtschaftliche Fläche mit Soja, verschiedenen Gräsern zur Futterproduktion, Mais, Sonnenblumen und Weizen. Der Tierbestand umfasst 1100 Milchkühe und 2000 Mutterschweine. Weiter werden eine Zuchtstation mit Holstein-Stieren und EdelschweinEbern, eine Photovoltaik- und eine Biogas-Anlage betrieben. Milchviehhaltung Für den Betriebszweig Milch- und Futtermittelproduktion sind 130 Mitarbeiter im Einsatz. Die Futtermittel werden auf dem Betrieb produziert, gelagert und pelletiert. Ein Teil der Milchkühe wird in dem besichtigten neuen Laufstall gehalten, wobei Gruppen von 60 bis 70 Kühen gebildet werden. Der neue Kuhstall ist mit Sensoren ausgestattet, welche die Wände bei starkem Wind oder Kälte automatisch schliessen. Die Hochboxen sind mit luftgefüllten Gummimatten ausgestattet. Der Stall hätte Platz für 1000 Kühe, aktuell liegt der Besatz bei 460 Kühen. Da die Kapazität des Stalles noch nicht vollständig ausgelastet ist , werden alle Kuhkälber remontiert. Das Erstkalbealter beträgt im Durchschnitt 24 Monate. Die durchschnittliche Anzahl Besamungen liegt bei 2.2. Die Stierkälber werden auf ein Lebendgewicht von 550 kg gemästet und zur Schlachtung verkauft.

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Der Laufstall ist noch nicht vollständig ausgelastet.

Die durchschnittliche Milchleistung beträgt ungefähr 8000 kg Milch/Jahr. Die Nutzungsdauer der Milchkühe beträgt maximal drei Laktationen. Die Milchgewinnung erfolgt mit acht Melkrobotern. Die Milchkühe besuchen den Melkroboter durchschnittlich dreimal pro Tag, wobei ein Intervall von mindestens sechs Stunden eingehalten wird. Die durchschnittlichen Gehalte der Milch betragen 4.2 Prozent Fett und 3.3 Prozent Eiweiss. Die Zellzahl liegt bei durchschnittlich 100 000 Zellen, wobei ab 200 000 Zellen Qualitätsabzüge erfolgen. Die produzierte Milch wird zu einem Grossteil als Industriemilch verkauft und ein Bruchteil via Milchautomaten direkt an den Konsumenten. Die häufigsten Abgangsursachen bei den Kühen sind Fundamentprobleme und Mastitiden. Problematik ASP Die Schweineproduktion konnte nicht besucht werden, da diese einerseits auf einem externen Betrieb angesiedelt ist und andererseits traten in der Ukraine mehrere Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP)

auf, wodurch Besuche in Schweinehaltungen nicht möglich waren. Allgemeiner Eindruck Der Besuch auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Terezino hinterliess bei den Studierenden gemischte Eindrücke. Der Betrieb war der modernste, der während der Studienreise besucht wurde. Einerseits waren die neu erstellten Stallbauten mit den Melkrobotern beeindruckend und die Tiere schienen in einem befriedigenden gesundheitlichen Zustand zu sein. Der Stall wirkte grosszügig dimensioniert, hell, gut durchlüftet sowie auch ziemlich sauber. Andrerseits wiesen die Tiere sehr unterschiedliche Körperkonditionen und teils leichte Haltungsschäden auf. Dass die Anzahl Kühe in diesem Stall noch mehr als verdoppelt werden soll, konnten die Studierenden sich nur schlecht vorstellen. n Autorinnen Cristina Bettich, Jeanne Brefin und Fabienne Brägger, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften, 3052 Zollikofen UFA-REVUE  10 | 2017


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…UFA-Milchviehspezialist Mario Schmid

Stetige Anpassung für mehr Tierkomfort

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ario Schmid hatte schon immer grosses Interesse am Milchvieh. Schon als Kind war er immer bereit, auf dem elterlichen Hof in Gossau SG mitzuhelfen. Seit 2.5 Jahren ist er Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst Wil. Mario Schmid denkt vor allem an die Wirtschaftlichkeit der Betriebe. Sein Einsatzgebiet ist das Mittelthurgau, die Region Frauenfeld und das Untere Toggenburg. In dieser Region liegt der Betrieb von Ueli und Katja Rossacher. Im Jahr 2016 konnte die Familie Rossacher den Pachtbetrieb bei Frauenfeld übernehmen. Von diesem Zeitpunkt an konnte die Laktationsleistung der Kühe um rund 4000 Liter gesteigert werden – unter anderem dank UFA W-FOS.

Fettgehalt ist 3.9 Prozent und der Eiweissgehalt liegt bei 3.4 Prozent. Fütterung der Kühe Die Ration der Kühe besteht aus 25 kg Grassilage, 20 kg Maissilage, 4 kg Emd, 1 kg Stroh, 150 g MINEX 974, 300 g Alkamix und 50 g Viehsalz. Alkamix enthält Puffersubstanzen, die den Pansen-pH langanhaltend stabilisieren. Neben der TMR-Ration haben die Kühe in der Nacht Zugang zur Weide. Als Startphasenfutter wird UFA 163 Extra, als Leistungsfutter UFA 142 und als Proteinkonzentrat UFA 249 eingesetzt. Junges, gutes Qualitätsfutter Damit die Kühe solch hohe Leistungen erreichen, muss die Grundfutter-

qualität optimal sein. Aus diesem Grund werden die Kunstwiesen alle drei bis vier Wochen siliert. Ein Teil des zweiten und dritten Schnittes wird in einem späteren Stadium als Belüftungsemd geerntet und eingebracht, dadurch wird die Strukturwirkung der Ration verbessert. Die Futterqualität ist ein wichtiger Punkt für den Betriebsleiter. Ueli Rossacher geht nämlich nur nachmittags Gras mähen. Dadurch ist der Zuckergehalt des Grases höher und das Futter wird weniger verschmutzt. Komfort Die Familie Rossacher rechnet dem Tierkomfort ihrer Kühe einen hohen Stellenwert an. Einerseits wurde nach der Hofübernahme durch Ent-

Euter müssen halten Ueli Rossacher möchte gerne langlebige Kühe. Da die Leistungsbereitschaft seiner Kühe sehr hoch ist, muss die Euteraufhängung sehr gut und hoch sein, die Zentralbänder sollten gut ausgeprägt sein. Die durchschnittliche Milchleistung der Herde liegt bei 10 700 kg Milch. Der

Schmid Mario, Gossau (SG) Zivilstand: Geboren: Ausbildung: Hobbys: Motto: 64

Der Betrieb von Familie Rossacher liegt 410 Meter über Meer.

In einer Beziehung 21. Februar 1995 Landwirt EFZ Viehzucht, wandern und Ski fahren «Jeden Betriebsleiter wirtschaftlich und kompetent zu seinem Ziel begleiten.» UFA-REVUE  10 | 2017


fernen von Fenstern und Öffnungen mehr Licht und Luft in den bestehenden Stall gebracht, andererseits erklärt Mario Schmid: «Die Liegeboxen sind immer sehr gut gemacht – egal um welche Uhrzeit ich vorbeikomme.» Die Klauen der Kühe und Rinder werden drei Mal pro Jahr gepflegt. Im Frühling installierte der Betriebsleiter eine Vernebelungsanlage im Warteraum vor dem Melkstand. Das System reduziert den Fliegendruck im Melkstand und erhöht den Komfort für Kuh und Melker. Galtphase Die Kühe werden im 8. Trächtigkeitsmonat trockengestellt. Ueli Rossacher benutzt dazu keine Trockensteller, sondern nur Zitzenversiegler (Orbeseal). Das Produkt erschwert den Bakterien das Eindringen in das Euter und senkt so die Gefahr von Neuinfektionen während der Trockenstehzeit. «Das Wichtigste beim

Trockenstellen ist, die Kühe von der Herde zu trennen», erklärt der Betriebsleiter. Zu Beginn der Galtphase erhalten die Kühe während einer Woche Öko-Heu. Später besteht die Ration aus 10 kg Grassilage, 5 kg Maissilage und 10 kg Öko-Heu pro Kuh und Tag. Die Mineralversorgung wird mit MINEX 971 sichergestellt. Junge Erstkalbinnen Bevor die Familie Rossacher den Pachtbetrieb übernahm, war das Jungvieh in Aufzuchtvertrag. Heute hält Ueli Rossacher das Jungvieh auf dem Betrieb. Die Kälber bekommen täglich acht Liter Milch bis zum Alter von vier Monaten. Zudem haben sie immer Zugang zu belüftetem Heu, der TMR-Ration, einem Kälber-Leckstein und Kraftfutter. Nach dem Absetzen kommen die Rinder in den Aufzuchtstall, der seit kurzem mit Hochboxen ausgestattet

ist und in zwei Gruppen unterteilt ist. In einer befinden sich die tragenden Rinder und in der anderen Gruppe die jüngeren, nicht tragenden Rinder. Durch dieses System sind die Rinder ruhiger und die Fütterung kann entsprechend angepasst werden. Die Rinder haben während der Vegetationszeit immer Zugang zur Weide, zu einer TMR-Ration und einem Leckstein. Die HO/RH-Rinder kalben im Alter von 20 –  2 2 Monaten und die BV-Rinder mit 22 –  2 4 Monaten zum ersten Mal ab. Es läuft... Die Zusammenarbeit zwischen Mario Schmid und der Familie Rossacher ist sehr intensiv, wird von beiden Seiten geschätzt und ist sehr kollegial. Mit viel Offenheit und Verständnis werden gemeinsam Lösungen gesucht, die auf den Betrieb passen und das Optimum aus der Milchproduktion herausholen.

Startphase gut überstehen Ueli Rossacher füttert in der Startphase das UFA 163 Extra. Der Zusatz MegaDigest enthält lebende Hefekulturen. Das enthaltene Niacin spielt eine wichtige Rolle bei der Energieumsetzung und senkt das Risiko von Ketose-Erkrankungen. Das geschützte Methionin ist der Grundbaustein von Milchprotein. Seit kurzem enthält das Startphasenfutter zudem Leinprodukte, welche einen hohen Gehalt an Omega-3 Fettsäuren haben. Diese sind hinsichtlich der bevorstehenden Besamung besonders wichtig.

Die Zusammenarbeit zwischen Mario Schmid und Ueli Rossacher funktioniert.

Betriebsspiegel Katja und Ueli Rossacher mit Simeo (3), Liano (8) und Nevio (10) Die Kuh Xenia erreichte in der 4. Lakta­ tion (305 Tage) ein Leistung von 14 500 kg mit 3.5 % Fett und 3.1 % Eiweiss.

Die Kühe geniessen bei warmen Temperaturen die Vernebel­ungsanlage im Warteraum.

Nutzfläche: 23 ha LN und 2 ha Wald Kulturen: Mais, Zuckerrüben, Gerste, Weizen, Öko-Flächen und Kunstwiesen Tiere: 38 Kühe (BV, HO, RH), 22 Stück Jungvieh und bis zu 12 000 Mastpoulets Arbeitskräfte: Ueli und Katja Rossacher mit Kindern

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AUS DER FORSCHUNG

Spurenelemente unterstützen Mortellaro oder die Erdbeerenkrankheit ist in vielen Ställen ein Thema. Nebst einem guten Hygienekonzept, sind regelmässige Klauenpflege, Klauenbäder zur Vorbeugung und ein schnel-

les Eingreifen bei betroffenen Kühen von grösster Wichtigkeit. Hinzu kommt der Faktor Fütterung: Pansenübersäuerungen können die Lederhaut schädigen und zu Problemen führen.

Auch Zink, Mangan und Kupfer spielen eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der Klauengesundheit und sind wesentlich für das Immunsystem, die Hautund Hornqualität sowie die Wundheilung. Auf Betrieben m i t M o r t e l l a ro - P ro b l e m e n empfehlen UFA und der RGD den Einsatz von Mineralstoff mit dem Zusatz der Spurenelemente Availa Plus. Dazu gibt es zwei neue Produkte, die gezielt zur Unterstützung des Immunsystems entwickelt wurden. UFA 291 Immunity für die Aufzucht- und die Galtphase und MINEX 977 Immunity für laktierende Kühe, um die Klauengesundheit zu fördern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Wichtig ist , dass die Spurenelemente bei Problembetrieben während 365 Tagen verabreicht werden, also unbedingt auch in der Galtzeit. Aufgrund der höheren Jod-Gehalte ist UFA 291 Immunity für laktierende Kühe nicht geeignet.

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Gewinner ausgelost Auf jedem Sack der UFA-Kaninchenfutter findet sich ein Sammelpunkt, der auf der entsprechenden Sammelkarte eingeklebt werden kann. Mit jeder vollen Sammelkarte erhalten Sie gratis einen 25 kg-Sack UFA-­ Kaninchenfutter nach Wahl und UFA vergütet Ihrem Kleintierzuchtverein Fr. 5.–. Unter allen eingesendeten Sammelkarten werden jährlich 20 LANDI-­Gutscheine im Wert von Fr. 100.– verlost. Die diesjährigen Gewinner sind:

• Karl Forrer, Krummenau • Walter Menzi, Wittenbach • Martha Müller-Bruhin, Wangen • Manfred von Siebenthal, Thundorf • Theo Kuhn, Libingen • Oswald Müller, Düdingen • Leander Wenger, Baltschieder • Marcel Völlmin, Oltingen • Markus Kaiser, Derendingen • Daniel Boillat, Les Breuleux • Margrith Weber, Boswil • Bernadette Pfyl, Willisau • Andreas Bissig, Isenthal • Thomas Bucher, Neuenkirch • Stefanie Ehrler, Baar • Paul Magne, Ursy • Véronique Monney, Les Cullayes • Alain Guillaume, Cossonay • Serge Martin, St-Barthélemy • Jean Pernet, Chessel UFA AG gratuliert den Gewinnern ganz herzlich und hofft auf zahlreiche Einsendungen in der Saison 2017/2018!

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Nutztiere

Wägedienst

Wägen statt schätzen Der richtige Schlachtzeitpunkt ist in der Grossviehmast zentral. Durch regelmässiges Wägen können Fehler und Abzüge vermieden werden – denn auch bei viel Übung besteht beim Schätzen die Gefahr, dass das wahre Gewicht des Tieres verfehlt wird.

U

rs Giger ist mit der Waage im UFA-Bus in der gesamten Ostschweiz unterwegs. Gemeinsam mit Nik Eigenmann teilt er sich die Wägearbeit auf den Toro-Betrie-

Eigene Wägeresultate erfassen Verfügt ein Betrieb über eine eigene Waage und führt selber Wägungen durch, können diese Resultate neu direkt im Portal erfasst werden. So kann sichergestellt werden, dass die Wägeresultate in die Auswertung integriert werden und die Daten nicht nutzlos sind. Die Gewichte können entweder auf Papier geschrieben und später am Computer eingegeben oder direkt via Smartphone im Toro-Mobile registriert werden (Bild). Für mehr Informationen und fürs Freischalten dieser Funktion stehen die Toro-Berater gerne zur Verfügung.

ben. Urs Giger sieht im Wägedienst folgende Vorzüge: «Der grosse Vor­ teil des Wägens gegenüber dem ­S chätzen ist die Genauigkeit. Regelmässig ­e rhält man aktuelle Daten, wodurch die Zunahmen während sämtlichen Mastphasen verfolgt werden können.» Der Grossviehmäster Dominik Egloff schätzt den UFA-Wägedienst: «Dank dem Wägedienst kenne ich das genaue Gewicht und weiss somit, wo die Tiere stehen und wann sie geschlachtet werden können.» Oliver Schmidt ist Toro-Fütterungsspezialist auf dem Betrieb Egloff. Für ihn ist der Wägedienst ein wichtiges Bindeglied zwischen Landwirt und Futtermittelberater. «Durch die regelmässigen Besuche und die Arbeit im Stall, sieht man die Tiere direkt vor sich. Unstimmigkeiten können vor Ort diskutiert und entsprechende Massnahmen definiert werden.» Wägeauswertung als Managementinstrument In der Wägeauswertung, welche die Kunden nach jeder Wägung erhalten, sind zahlreiche Parameter ersichtlich, die dem Management dienen. Nebst den Standardparametern wie T VDNummer und Einstalldatum, findet sich auch das anzustrebende Lebendgewicht zum Schlachtzeitpunkt in der Tabelle wieder. Der aktuelle Tageszuwachs wird für jedes Tier separat ausgewiesen und ab 300 kg ­L ebendgewicht wird das voraussichtliche Schlachtdatum errechnet. Anhand der verschiedenen Daten kann sich der Betriebsleiter einen Überblick über die gesamte Herde und die verschiedenen Buchten verschaffen. «Auf der Wägeauswertung sind die

Angaben zur Rasse ebenfalls ersichtlich. Daher können bezüglich Tageszunahmen auch Rückschlüsse auf die Genetik gemacht werden und die Gruppen können den Leistungen entsprechend zusammengestellt werden», erläutert Oliver Schmidt die Wägeauswertung. Wägeresultate online Die Wägeresultate stehen dem Mäster zusätzlich im Toro-Kundenportal zur Verfügung. Dank Schnittstellen mit Agate und Anicom werden auch deren Daten automatisch mit dem Kundenportal abgeglichen. Daher haben die Mäster sowohl vom Computer als auch vom Smartphone aus Zugriff auf zahlreiche Daten ihrer Masttiere. Im Register «Auswertungen» befinden sich die Wägeresultate. Die Tabelle kann betriebsindividuell zusammengestellt werden und bietet dem Landwirt einen raschen Überblick. Neben den produktionstechnischen Kennzahlen sind auch Auswertungen zur Wirtschaftlichkeit n verfügbar.

Eva Fürst

Sarah Hirsbrunner

Autorinnen Eva Fürst, Praktikantin UFA-Marketing Sarah Hirsbrunner, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee

Oliver Schmidt und Pirmin Thalmann, Toro-Berater; Nik Eigenmann und Urs Giger, Wäger. Bild: Eva Fürst

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Nutztiere

Kälberaufzucht und -mast

Kombiniert am Tränkeautomat Die Gebrüder Hohl ziehen ihre Aufzucht- und Mastkälber am selben Tränkeautomat auf. Das klappt dank zwei separaten Saugstellen und einer Halsbanderkennung am Automaten problemlos. Die Arbeitsbelastung konnte dank dem Automaten deutlich gesenkt werden.

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Roman Hohl, Werner Baumann und Daniel Hohl (v. l.) sind mit dem Aufzucht- und Mastkonzept zufrieden.

ie Milchproduzenten Roman und Daniel Hohl haben sich dazu entschieden, keine Tränker mehr zu verkaufen. Sie mästen sämtliche Tränker selbst aus. Durch den zusätzlichen Betriebszweig können sie den ehemaligen Milchviehstall optimal nutzen, die Wertschöpfung auf dem Betrieb erhöhen und überschüssige Milch durch die Kälbermast veredeln. Doch ganz von vorne. Die Gebrüder Hohl bewirtschaften in Zihlschlacht (TG) einen Käsereimilchbetrieb. Sie produzieren 600 000 kg Milch, welche in der Käserei Müller-Thurgau zu Emmentaler und diversen Spezialitäten verarbeitet wird. Auf den 55 ha

landwirtschaftlicher Nutzfläche werden Mais (2.5 ha) und Gerste (1.5 ha) angepflanzt sowie Futterbau betrieben. Weiter stehen 600 Apfelbäume (Hochstämmer) auf der Fläche. Im Jahr 2015 konnten die Milchkühe von Roman und Daniel Hohl den neu erbauten Laufstall beziehen. Die Milchviehherde zählt rund 80 Kühe der Rassen Brown Swiss, Red Holstein und Holstein. Ein grosser Teil der Kühe wird mit dem eigenen Simmentaler-Stier im Natursprung gedeckt, diese Kälber werden in der Kälbermast gemästet. Zur eigenen Nachzucht werden jährlich rund 15 Milchrassenkälber aufgezogen.

Sinnvolle Umnutzung Bereits vor dem Neubau des Milchviehstalles wurden auf dem Betrieb einige Mastkälber gemästet, jedoch ohne Tränkeautomat. Durch die freigewordene Kapazität im ehemaligen Anbindestall, war die Umnutzung für die Aufzucht und Kälbermast naheliegend und relativ einfach umzusetzen. Eines der beiden Läger (inkl. Krippe) und ein Stallgang wurden in zwei Tiefstreu-Bereiche unterteilt – einen für die Mast- und den zweiten für die Aufzuchtkälber. Beiden Gruppen steht zudem ein Auslauf zur Verfügung, damit sind die Anforderungen für die Tierwohlbeiträge RAUS erfüllt. Dank Halsband individuelle Tränke In der ersten Lebenswoche werden die Kälber einzeln gehalten und von Hand getränkt. Im Anschluss werden sie in einer der jeweiligen Gruppen gebracht und an den Tränkeautomaten gewöhnt. «Der Förster-Tränkeautomat Vario smart verfügt über eine Hals­b anderkennung, mit der jedes Kalb individuell getränkt und der Tränkekonsum überwacht werden kann», erklärt Werner Baumann, UFA-Kälbermastspezialist, der die Gebrüder in der Mastkälberhaltung berät und unterstützt. Der Tränkeautomat verfügt über zwei Saugstellen, von denen sich je eine im Aufzuchtund im Mastabteil befindet. Insgesamt sind vier Fütterungskurven hinterlegt: Eine für die Aufzuchtkälber und drei für die Mastkälber. Intensive Aufzucht Die Aufzuchtkälber trinken in den ersten drei Wochen am Automaten

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Nutztiere

Ein Simmentaler-Stier sorgt für die optimale Mastqualität bei der BG Hohl.

ad libitum, im Anschluss wird die Menge auf acht Liter begrenzt, bis sie mit 90 Tagen stufenweise abgetränkt werden. Die Aufzuchtkälber haben stets schönes Heu und Kraftfutter zur freien Verfügung. Die Vollmilch wird mit UFA 201 aufgewertet (10 g/l Milch) und bei Bedarf wird die Kälbermilch UFA 201 mit Wasser angerührt und vertränkt (140 g/l Wasser). Nach dem Absetzen kommen die Kälber in einen anderen Stall. Drei Futterkurven In der Kälbermast werden drei verschiedene Tränkekurven angewendet, je nach Rasse der Kälber – es hat Milchrassetränker und Kreuzungstiere (SI und LM) – wird die Tränkekonzentration und Menge entsprechend optimiert. Da die Mastkälber in den IP SuisseKanal vermarktet werden, beträgt die Vollmilchmenge pro Kalb mindestens 1000 Liter, der restliche Be-

darf wird mit UFA 201 abgedeckt. Die Tränkekonzentration liegt anfänglich bei 140 g/l und wird anschliessend auf 220 – 230 g gesteigert, damit sich der Konsum auf 15 – 16 l/Kalb/ Tag einpendelt. Kälber trinken immer Zu Beginn der Mast wird UFA topstart eingesetzt. Dadurch erhalten die Kälber ausreichend Vitamine und Spurenelemente, sowie einen Mix aus ätherischen Ölen, Hefezellwänden und Milchsäurebakterien, welche die Verdauung und die Atemwege unterstützen. Weiter wird die Sauglust in dieser heiklen Phase gefördert: «Wir haben vereinzelt mit leichtem Durchfall zu kämpfen, aber die Kälber hören nie auf zu trinken – und das ist entscheidend», erklärt Daniel Hohl. Als Raufutter wird Heu in einer Raufe angeboten: «Dadurch fällt Erde oder Schmutz in den Einstreubereich und die Kälber nehmen

ihn nicht auf. Für die Fleischfarbe ist dies wichtig», erklären die Brüder weiter. Mit diesem Tränke- und F ütterungssystem erreichen die ­ Mastkälber sehr gute Schlachtresultate. Auch die Kälber mit Milchrassengenetik erreichen zu mehr als 70 Prozent die Klassierung T3 oder höher, A- und X-Kälber hatten sie bis anhin keine. Nur im Einzelfall Antibiotika Da ausschliesslich die eigenen Tränker gemästet werden, ist der Infektionsdruck in der Kälbermast sehr gering. Weiter kommt hinzu, dass das Klima und die Luftqualität im Stall sehr gut sind. Damit die Kälber nicht zu schwitzen beginnen und sich erkälten, werden sie am Rücken geschoren. Zeitgleich wird kontrolliert, ob die Kälber Läuse haben, bei Bedarf werden die Tiere entlaust. Erst vereinzelt mussten Kälber mit Antibiotika behandelt werden, Grup-

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Nutztiere

Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Wenn Sie bis am 31.11.2017 beim UFA-Beratungsdienst einen Förster-Tränke­ automaten Vario smart kaufen, erhalten Sie gratis Zubehör im Wert von Fr. 1100.– Bilder Sandra Frei

Aufzucht- und Mastkälber werden direkt neben einander gehalten und am selben Tränkeautomat getränkt.

penbehandlungen waren bis anhin gar nicht nötig – ein riesiger Vorteil der bäuerlichen Kälbermast. Da der alte Milchviehstall zwischen Wohn-

haus und dem neuen Laufstall liegt, ist die Tierkontrolle bei den Kälbern gewährleistet und findet mehrmals täglich statt.

Arbeitsbelastung senken Durch die Kombination von Mastund Aufzucht am selben Tränkeautomaten ist nicht nur die Auslastung des Automaten sichergestellt, auch die Arbeitsbelastung für die Betriebsleiter ist deutlich geringer. «Der Automat nimmt uns viel Arbeit ab. W ­ eiter kalibriert er sich täglich automatisch – sprich die Pulverdosierung wird täglich kontrolliert und bei Bedarf angepasst. Dank dieser Funktion ist die Tränke der Kälber immer gleich und die Mengen und Dosierungen stimmen stets», erklären die Brüder einen weiteren Vorteil des Automaten. Den 24 Stunden Service schätzen sie auch sehr: «Man kann anrufen, wenn etwas nicht funktioniert. Manchmal reicht schon ein Rat oder eine Anleitung am Telefon und manchmal müssen die Spezialisten ans Werk», begrüssen die Brüder die Service-Leistung des UFAn Kälbermastteams.

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Nutztiere

Schweinezucht

Beständiger Zuchtfortschritt Kern- und Vermehrungszüchter arbeiten nach vorgegebenen Zuchtzielen. Zur Prüfung, ob ihre Resultate auch in der Ferkelproduktion ankommen und in die richtige Richtung gehen, dient das jährliche Reprocontrolling.

Feldprüfung steigert Leistung In der diesjährigen Auswertung wurde erstmals der Einfluss der linearen Beschreibung auf die Nutzungsdauer und die Lebensleistung bei den feldgeprüften Tieren analysiert. Dabei zeigte sich, dass die als optimal eingestuften Ausprägungen, tatsächlich zu den höchsten Lebensleistungen und zur höchsten Nutzungsdauer führen. Die X-O-Beinigkeit, die Zitzenzahl, das Merkmal gebeugt-vorbiegig und die Innenklauen zeigen ökonomisch das grösste Verbesserungspotenzial. Die Kern- und Vermehrungszüchter treiben den Zuchtfortschritt entscheidend voran. Um diesen möglichst optimal zu gestalten, werden jedes Jahr die Zuchtziele überprüft. Bei den Mutterrassen ES und SL, der Basis für die Kreuzungssau Primera®, wird viel Wert auf die Reproduktionsmerkmale gelegt; sie machen etwa die Hälfte des Gesamtzuchtwertes aus. Etwa ein Drittel sind Mast-, Schlacht- und

Fleischqualitätsmerkmale. Der Rest sind Exterieurmerkmale. Das Reprocontrolling zeigt, dass der erarbeitete Zuchtfortschritt in der Mastferkelproduktion ankommt und in die richtige Richtung geht. Der verstärkte Fokus auf die Qualität der geborenen Ferkel (wenig untergewichtige Ferkel bei Geburt) und das Aufzuchtvermögen der Sauen (hohe Ferkelaufzuchtrate) führen genetisch bedingt auch in der Mastferkelpro-

Manuel Jossen

Andreas Hofer

Abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr der Rassen ES, SL und Primera® 29.0 Abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr

J

edes Jahr werden die Daten der verschiedenen Auswertungsprogramme (UFA 2000, Marthasoft, Primdat, etc.) durch die Suisag zusammengetragen und ausgewertet (Reprocontrolling). Ziel ist es, die Entwicklung der Reproduktionsmerkmale in der Mastferkelproduktion zu analysieren und Rückschlüsse für die Weiterentwicklung der Zuchtziele zu ziehen. Die Fortschritte sind innerhalb eines Jahres naturgemäss nicht sehr gross, aber die Leistungen steigen kontinuierlich. Auch dieses Jahr wurde die Überlegenheit der Primera ® -Sauen gegenüber den ES-Sauen bestätigt. Die Primera ®-Sauen weisen kürzere Leerzeiten als die Edelschweine auf, haben mehr lebend geborene Ferkel und tiefere Ferkelverluste. Das führt dazu, dass sie pro Jahr 0.65 Ferkel mehr absetzen als reinrassige ESSauen. Die Vorteile sind dank dem positiven Heterosis-Effekt bei allen Merkmalen sichtbar.

28.0 27.0 26.0 25.0 24.0 2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Geburtsjahr Muttersau Edelschwein

Die Top10-Betriebe im UFA 2000-Auswertungsprogramm setzen im Durchschnitt 30 Ferkel/Sau/Jahr ab. Bild: UFA AG

Schweizer Landrasse

duktion zu abnehmenden Ferkelverlusten. Grosse Betriebsunterschiede zeigen jedoch auch, dass mit angepassten Managementmassnahmen weitere Verbesserungen möglich sind. So erreichten in der Halbjahresauswertung 2017 beispielsweise die Top10-Betriebe im UFA 2000-Auswertungsprogramm einen Durchschnitt von 30 abgesetzten Ferkeln n pro Muttersau und Jahr.

Primera®

Autoren Manuel Jossen, Leiter AWS, 3360 Herzogen­ buchsee; Andreas Hofer, Projektleiter Suisag, 6204 Sempach

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Nutztiere

Schweinemast

Mastauswertung wird smart In der Schweinemast kann die Mastauswertung Verbesserungspotenzial aufzeigen. Das ist vor allem nützlich, wenn die Daten zeitnah zur Verfügung stehen. Die Mastauswertung UFA 2000 steht neu digital zur Verfügung und ist dank Automatisierung benutzerfreundlicher.

Jossen Manuel

Urs Berweger

I

n der Schweinemast ist das Management das A und O für den Erfolg. Seit vielen Jahren bewährt sich die Mastauswertung als Werkzeug zur Analyse des Managements und der möglichen Stellschrauben. Die Digitalisierung ermöglicht auch im Mastauswertungsprogramm neue Funktionen zur Automatisierung, besseren Darstellung und schnelleren Erfassung. Die neue UFA 2000 Mastauswertung kann zeitnah online erfasst werden und wird damit «smarter». Online, automatisch erfassen Dank neuen Möglichkeiten können zukünftig viele Daten zeitnah direkt erfasst werden. Das UFA 2000 Schweinemastauswertungsprogramm steht im UFA-Kundenportal zur ­Verfügung und ist somit auch für die mobile Erfassung tauglich. Dank den online-Funktionen können neu Jagerlieferungen, Schlachthofberichte

und Schlachtschweineverkäufe automatisch übertragen werden. Dies erleichtert nicht nur die Erfassung der Ein- und Verkäufe, sondern auch die Erfassung der Anfangs- und Schlussbestände. Weiter können auch Futterlieferungen automatisch eingelesen werden, dies verringert den zeitlichen Aufwand zum Ausfüllen. Abgangsgründe und viele betriebliche Parameter wie Fütterungsart, Futterstruktur, Umtriebssystem usw. können erfasst werden. Ein spezielles Augenmerk galt der Bedienerfreundlichkeit, damit die Daten schnell und sauber erfasst werden können. Zudem entsteht durch die Ansiedlung im UFA-Portal ein weiterer grosser Vorteil: Mäster und UFA-Berater können jederzeit auf den aktuellen Stand der Mastauswertung zugreifen. Dadurch ist es möglich, zeitnah Probleme zu erkennen und schneller auf diese zu ­reagieren.

Auch die älteren Auswertungen stehen im Archiv zum Vergleich bereit. Grafiken bringen eine Zusammenfassung und bessere Übersicht der Zahlenvielfalt – Resultate und Vergleiche sind auf einen Blick ersichtlich. Der Mäster kann die Analysen im Vergleich mit den früheren Masten rasch auswerten und allfällige Rückschlüsse ziehen. Die Auswertungen sind online im Kunden-Portal ersichtlich und können jederzeit mobil oder am Computer abgerufen werden. Die Digitalisierung erleichtert die Datenverarbeitung und die Analysen. So werden neue Erkenntnisse rascher bewusst und können in der Praxis sofort zu Verbesserungen führen. Die UFA 2000 Mastauswertung wird so zum nützlichen Management-Instrument für Schweine­ mäster. Fragen Sie Ihren UFASchweinespezialisten für eine erste n Einführung.

Potenzial zeitnah erkennen und schneller reagieren. Bild: UFA AG

Autoren Jossen Manuel, ­ Leiter AWS, 3360 Herzogenbuchsee; Urs Berweger, Verkaufsleiter im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil www.ufa.ch 72

UFA-REVUE  10 | 2017


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Landleben

Kräuter-Apotheke

Heilmittel aus der Natur Kräuter schmecken nicht nur gut, sie lassen sich auch für die Hausapotheke nutzen. Angewendet als Tee, Salben oder Tinkturen können Heilpflanzen Krankheiten und Schmerzen lindern. Phytotherapeutin Brigitte Waser-Bürgi gibt Tipps zum Sammeln, Verarbeiten und Anwenden von Heilkräutern.

D

ie Natur hält einiges für unsere Hausapotheke bereit. Viele Wildpflanzen können als Heilkräuter verarbeitet und angewendet werden. Vertiefte Einblicke in die Welt der Heilpflanzen bekommt man bei Brigitte Waser-Bürgi (siehe Portrait Seite 76). Die ausgebildete Phytotherapeutin bietet Kurse und Spaziergänge an für alle, die sich für Kräuter und Wildpflanzen interssieren. Dabei gibt sie ihr Wissen zum Sammeln, Verarbeiten und über die Heilwirkung von Wildpflanzen weiter. Auf die Frage, welches ihre Lieblingspflanze ist, antwortet sie: «Je nachdem, was gerade an gesundheitlichen Problemen anfällt, habe ich verschiedene Lieblingspflanzen. Eine von mir oft gebrauchte ist die Schafgarbe, da ich sie bei verschiedenen Problemen anwenden kann und sie fast das ganze Jahr in der Natur zu finden ist. Wenn die Blüten noch

74

nicht da sind, findet man schon die Blätter. Natürlich nur da, wo nicht gedüngt wurde und die Heilpflanzen trotz der intensiven Landwirtschaft auch noch einen Stellenwert haben». Frau Waser-Bürgi hat der UFA-Revue einige hilfreiche Tipps zum Sammeln und Verarbeiten von Wildpflanzen verraten. In jedem Fall gilt: Nur Pflanzen sammeln, die man kennt und sicher bestimmen kann. Keine geschützten oder giftigen Pflanzen pflücken! Wo sammelt man nicht? Man sammelt keine Pflanzen in Naturschutzgebieten, an Strassenrändern, Ackerrändern, Bahnstrecken und Industriegebieten sowie nicht in der Nähe von Deponien, militärischen Übungsplätzen, frisch gedüngten oder mit Herbizidbehandelten Feldern und an Hundespazierwegen.

Wie sammelt man Kräuter? Man geht in einer dankbaren Haltung der Natur gegenüber auf die Kräutertour und benutzt dafür einen Korb oder für die Trennung der Sorten Papier- beziehungsweise Stoffsäcke. Man benötigt Messer oder Schere, um bei festen Stängeln die Wurzeln nicht zu beschädigen. Ebenso braucht man Handschuhe für Brennnesseln, Disteln etc. sowie einen Spaten, um Wurzeln auszugraben. Angepasste Kleidung je nach Sammelgegend und Pflanzen (zum Beispiel für Brennnesseln) nicht vergessen. Es lohnt sich, ein Bestimmungsbuch oder eine App mitzunehmen. Wann sammelt man Kräuter? Kräuter sammelt man am besten an sonnigen Vormittagen, wenn der Tau getrocknet ist, bis Anfang Nachmittag. Samen sollen reif, aber noch UFA-REVUE  10 | 2017


Landleben

Tee mit Schafgarbe

nicht vertrocknet sein. Auch Früchte müssen ausgereift sein. Blüten sammelt man beim Aufblühen. Blätter enthalten vor dem Blühen der Pflanze die meisten Wirkstoffe. Rinden schält man im Frühling, wenn der Saft steigt, von jungen Zweigen. Wurzeln und Knollen werden entweder im Frühjahr oder im Spätherbst gesammelt. Für eine gute Qualität sammelt Brigitte Waser-Bürgi die Kräuter nach den Angaben von Maria Thun im Büchlein «Aussaattage».

Die ESCOP* anerkennt die Schafgarbe (Achillea millefolium) innerlich bei Appetitlosigkeit, Magen-DarmBeschwerden, krampfartigen Unterleibsbeschwerden sowie äusserlich bei kleinen Wunden, Haut- und Schleimhautentzündungen und für Sitzbäder bei Unterbauchkrämpfen. Brigitte Waser-Bürgi empfiehlt sie zusätzlich bei Erkältung, Kopfschmerzen, Grippe, zum Schlafen, bei Übelkeit, im Klimakterium (nervöse Herzbeschwerden, Wallungen), bei MenstruationsSchmerzen und -Störungen (zu stark/ zu schwach) sowie bei Unfruchtbarkeit.

Er kann auch die Leber anregen während der Chemotherapie und bei der Fastenkur unterstützend wirken.

Als Leberwickel zubereitet kann Schafgarbe bei Verdauungsschwäche, Verstopfung, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Erschöpfung, chronischem Müdigkeitssyndrom (Chronic-Fatigue-Syndrom) und depressiver Verstimmung helfen.

1 EL frische oder 1 TL getrocknete Schafgarbe (Blätter und Blüten) mit kochendem Wasser übergiessen und max. 5 Min ziehen lassen. Drei Mal Täglich eine Tasse Tee trinken. Nach drei Wochen eine Pause einlegen.

Aber Vorsicht: Die Schafgarbe kann Nebenwirkungen haben, wenn man zu viel davon einnimmt. Dies sind Umkehrreaktion wie Schwindel, Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Nierenbluten. Frische Schafgarbe kann beim Pflücken Hautausschläge hervorrufen. Keine Schafgarbe verwenden sollen Personen, die eine Korbblüten-Allergie haben. Tee-Zubereitung

Schafgarben frisch geerntet. Bild: Brigitte Waser-Bürgi

Wie viel Kräuter sammelt man? Man sammelt nur so viel, wie man am selben Tag verarbeiten und im selben Jahr verwenden kann. Und nur so viel, dass die Pflanzen nicht gefährdet sind und weiterwachsen n können. * ESCOP = European Scientific Cooperative on Phytotherapy; erstellt seit 1989 wissenschaftlich anerkannte Heilpflanzenbeschreibungen)

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Landleben

Expertin für Heilpflanzen Brigitte Waser-Bürgi ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und betreibt heute eine eigene Heilpflanzenschule in Sattel SZ. Sie ist ausgebildete Dipl. Heilpflanzen- und Pflegefachfrau HF und Dipl. Berufsfachschullehrerin HB. Ihr Wissen über die Verarbeitung von Wildpflanzen und Kräutern in der Küche sowie zur Herstellung von Heilmitteln gibt sie in Kursen weiter. Ihr breites Angebot reicht vom kleinen Kräuter-Spaziergang bis hin zum Phytotherapie-Lehrgang Heilpflanzenfachperson TEN. Zudem ist Frau Waser-Bürgi seit Jahren Autorin im Wildpflanzenmagazin.

Wickel mit Wallwurz Bei Beinwell (Symphytum officinale) – auch Wallwurz genannt – werden vor allem die Wurzeln verwendet. Im Oktober/November ist die richtige Zeit, um nach Wurzeln zu graben.

Frisch gegrabene und gewaschene Beinwellwurzeln. Bild: Brigitte Waser-Bürgi

Von der ESCOP* ist die Beinwellwurzel nur zur äusserlichen Anwendung anerkannt und zwar bei Schmerzen und Schwellungen der Muskeln und Gelenke, Gelenkarthrose, Rückenmuskelschmerzen, Zerrungen, Quetschungen, Verstauchungen, Sehnenscheidenentzündung und Arthritis.

In der traditionellen Volksmedizin braucht man Beinwellwurzeln äusserlich aufgetragen auch bei Ischias, Knochenhautentzündungen, Narbenschmerzen, Phantomschmerzen, Sport- und Unfallverletzungen, bei Sehnenscheiden- und SchleimbeutelEntzündungen, Splitterbrüchen, Wachstumsschmerzen sowie als Wundheilmittel bei verhärteten, schlecht heilenden Narben/Wunden, offenen Beinen, Hämorrhoiden, Ekzemen und Psoriasis. Brigitte Waser-Bürgi stellt aus den Wurzeln des Beinwells Urtinktur und Salbe her. Die Urtinktur verwendet sie unter eine Emulsion gemischt zum Einreiben bei den oben genannten Einsatzgebieten. Beinwellsalbe nutzt sie für eine kalte oder leicht angewärmte Salbenauflage. Kalte Salbenauflage Ein doppelt gelegtes Leinenplätzli mit Salbe messerrückendick (3mm) be­ streichen, dabei 3 cm Rand frei lassen. Die bestrichene Fläche direkt auf die Haut legen. 1 – 3 Haushaltpapier auflegen, da die Salbe durchschlagen kann. Die Auflage gut befestigen, je nach Körperteil mit einer Binde oder zum Beispiel mit zerschnittenen defekten Damenstrumpfhosen.

Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur

* ESCOP = European Scientific Cooperative on Phytotherapy; erstellt seit 1989 wissenschaftlich anerkannte Heilpflanzenbeschreibungen)

76

Weitere Informationen Das Kursangebot von Brigitte WaserBürgi und weiter Informationen sind auf ihrer Webseite zu finden unter www.heilpflanzenfrau.ch UFA-REVUE  10 | 2017


Landleben

Agrimage.ch

Landwirtschaft in Bildern Der nationale Fotowettbewerb Agrimage.ch motivierte über 1600 Fotografinnen und Fotografen aus der ganzen Schweiz, ihre Bilder einzureichen. Aus über 15 500 Aufnahmen wurden drei Hauptsieger gekürt.

U

nter dem Motto «Faszination Landwirtschaft» wurde unter agrimage.ch ein nationaler Fotowettbewerb lanciert. Von März 2016 bis August 2017 reichten über 1600 engagierte Fotografinnen und Fotografen rund 15 500 Bilder in neun Kategorien zur Schweizer Landwirtschaft ein. Die Jury hatte die schwierige Aufgabe, unter den vielen sehr gelungenen Fotos, die besten zu

bestimmen. Neben den jeweiligen Kategoriensieger gibt es drei Hauptsieger des Wettbewerbs: Miranda Outon, Jean-Marc Schwab und Beryll Decurtins. Der Fotowettbewerb zeigt einmal mehr, dass die Landwirtschaft jede Menge starke Bilder liefert: Menschen, Tiere, Landschaften, Pflanzen, Heimat oder Arbeit, um nur einige Beispiele zu nennen. Bilder sind vol-

ler Emotionen, weshalb sich damit auch positive Botschaften transportieren lassen. Die Preisverleihung der Haupt- und Kategoriensieger von Agrimage.ch findet im Rahmen des 4. Olma Bauerntags am 18. Oktober 2017 in der n Halle 9.2 in St. Gallen statt.

2. Platz:

«Papillon» von Jean-Marc Schwab

1. Platz:

«Bereit für die Viehschau» von Miranda Outon

Autor Markus Röösli, UFA-Revue, 8401 Winterthur

3. Platz:

«Junge & Henne» von Beryll Decurtins

Die 93 Siegerbilder Bilder können hier bestaunt werden: http://bit.ly/2wA1i9o

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Landleben

Geröstete Kräutermaronen

Natürlich selbstgemacht

75 Jahre OLMA

Pia Amstutz-Grädel

Für 4 Personen

Bild: Pixabay

500 g Maronen (vorgekocht, vakuumverpackt) 2 EL Butterschmalz ½ Bund Rosmarin ½ Bund Thymian 2 Knoblauchzehen 1 Prise Salz

Kräuter abzupfen und fein hacken, Knoblauch pressen. Butterschmalz in der Pfanne erhitzen, Knoblauch und Kräuter anbraten. Maronen dazugeben, salzen und zirka 5 Minuten mitbraten. Warm servieren. Eignet sich als Beilage zu Fleisch oder als Komponente einer vegetarischen Mahlzeit. www.inforama.ch

, n e h c a m Mit ! n e n n i w e g Verlosung... Agrisano-Taschenlampe Herbstzeit – jetzt ist es am Abend wieder früh und am Morgen lange dunkel. Kein Problem, wenn man die robuste Agrisano-Taschenlampe zur Hand hat. Diese LED-Lampe ist aufladbar und mit ihren 300 Lumen macht sie in der Dunkelheit vieles sichtbar. Dank der praktischen Wandhalterung ist sie immer griffbereit. Machen Sie mit und gewinnen Sie eine von 5 Taschenlampen. Die Preise stellt die Agrisano zur Verfügung, die für Bauernfamilien alle Versicherungen aus einer Hand anbietet. Schreiben Sie eine SMS mit KFL Agrisano Name Adresse an 880 (1 Fr.) oder machen Sie mit auf www.ufarevue.ch. Teilnahmeschluss ist der 15. Oktober 2017. Teilnahmebedingungen und Gewinner auf www.ufarevue.ch. 78

1943 öffnete die erste OLMA ihre Tore. Dieses Jahr feiert sie vom 12. bis 22. Oktober ihre 75. Durchführung. Früher war sie in Zelthallen auf dem Unteren Brühl zu Hause, heute ist sie die grösste und beliebteste Publikumsmesse der Schweiz. Viele Attraktionen begleiten das Jubiläum. Ein Beispiel ist die Jubiläums-Schau «Meine OLMA und ich», in der das Publikum in der OLMA-Geschichte schmökern, das Bundesrats-OLMA-Memory spielen oder einen eigenen Videobeitrag zur OLMA posten kann. Unter dem Motto «De Leu isch los» präsentiert sich der Kanton Thurgau bereits zum fünften Mal in der OLMA-Geschichte als Gastkanton. Zu den weiteren Highlights an der Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung gehören die Themenwelt «Erlebnis Nahrung» mit der Kartoffel im Mittelpunkt, das Kuhrennen oder

die Sonderschau des Militärs «Deine Armee». Und wenn sich die Arena gegen 16 Uhr füllt, dann weiss jeder: Das Säulirennen steht an. Nicht nur die OLMA , sondern auch der Tag der Bäuerin feiert 2017 Jubiläum. Am Donnerstag, 19. Oktober 2017, geht er zum 25. Mal über die Bühne. «Romantische Idylle oder fordernde Realität? Die Rolle der Bäuerin im Spiegel der Zeit» lautet der diesjährige Titel. Er will die Teilnehmenden dazu anregen, über vergangene, gegenwärtige und künftige Rollen der Bäuerinnen nachzudenken. OLMA

Bienenhonig Unter dem Titel «Plastik im Honig: Test zeigt Verschmutzung im Naturprodukt» wurden die Schweizer Honigkonsumenten im März 2014 durch eine Sendung des Kassensturz aufgeschreckt. Gemäss einer Studie waren alle untersuchten Schweizer Bienenhonige zum Teil massiv mit Plastikteilchen belastet. Der Verein deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde sei über diese Befunde überaus besorgt gewesen. Daraufhin wurden Schweizer Bienenhonige verschiedener Herkunft nach wissenschaftlichen Standards untersucht. Nur in einem Fall konnte in einem der untersuchten Honige ein Teilchen gefunden werden, welches aufgrund seiner chemischen Struktur Plastik zugeordnet werden konnte. Von einer systematischen Verunreinigung des Schweizer Bienenhonigs mit Mikroplastik könne also nicht die Rede sein, so Apisuisse. Apisuisse

Prix Montagne Die Wyssen Avalanche Control AG aus dem Berner Oberland gewinnt den mit 40’000 Franken dotierten Prix Montagne 2017. Die Firma aus Reichenbach im Kandertal stellt Lawinendetektionssysteme, Softwarelösungen und Dienstleistungen zur Sicherung von Verbindungsstrassen, Eisenbahnlinien oder Skipisten an. Das wichtigste Produkt ist der Lawinensprengmast, der im Gelände verankert ist und via Tablet Computer oder Smartphone kontrolliert Lawinen auslösen kann. Jury-Präsident Bernhard Russi sagt: «Das Wyssen-Team hat mit innovativen Ideen und unermüdlichem Einsatz weltweit Erfolg. Dabei schafft es im Berggebiet hochwillkommene Arbeitsplätze. Das würdigen wir mit dem Prix Montagne». Ebenfalls aus dem Kandertal stammt das Gewinnerprojekt des Publikumspreises Prix Montagne: das Internationale Pfadfinderzentrum Kandersteg. Schweizer Berghilfe

Bild: OLMA/ Regina Kühne, St.Gallen

UFA-REVUE  10 | 2017


Landleben Pferdefest in Avenches Das alljährliche Pferdefestival Equus helveticus lockte rund 18 000 Besucherinnen und Besucher vom 15. bis 17. September 2017 nach Avenches. Die besten Schweizer Nachwuchspferde der Rassen Freiberger und der Schweizer Sportpferde zeigten ihr Können am Finale in Avenches. Rund 1000 Pferde und Ponys waren in den Disziplinen Springen, Dressur, Westernreiten, Gymkhana, Fahren und Holzrücken sowie in spektakulären Rennen zu bewundern.

Die Veranstalter stellten den Samstag ganz ins Zeichen von Ponyrennen in Erinnerung an die vielen Rennpferde und an die Ponytrabschule, die dem verheerenden Brand im Institut Equestre National d’Avenches IENA vom vergangenen Juli zum Opfer fielen. Mit grosser Unterstützung von Privaten und dem Ausland konnte so die Ponytrabschule neu lanciert werden. Für die Junioren war es ein weiterer Schritt in die Normalität und zur Überwindung ihrer Trauer. Agroscope

Bild: Olivier Bloch, Agroscope

agroPreis 2017 Im Rennen um die einzigartige Auszeichnung für Innovationen in der Schweizer Landwirtschaft hat die Jury vier Projekte nominiert, die ihre Innovationen an der Preisverleihung vom 2. November 2017 im Kursaal Bern präsentieren. Folgende vier Projekte sind nominiert: Bauernhofkita – ein bedürfnisgerechtes Betriebsstandbein: Viele Eltern schätzen es, wenn die Krippe ihren Kindern einen direkten Bezug zur Natur, zu Tieren, zur Herkunft unseres Essens mitgeben kann, so wie bei der Krippe «Hüehnernäscht» Bschorle – ein Appenzeller Biermischgetränk der besonderen Art: Appenzeller Obstsaft und alkoholfreies Bier verheiraten sich zum Bschorle. Hochstamm-Obstbäume haben im Appenzellerland Tradition und prägen vielerorts die Landschaft . Das Trendgetränk bringt einen Obst-

n o i t k a r e s e L

Kochbuch

Fleischlose Schweizer Küche 39.90

Traditionelle Schweizer Küche, das heisst eben oft auch: vegetarische Küche. Diese Kost dominierte in der Schweiz den Speiseplan über Jahrhunderte. Wenn es um traditionelle Küche geht, denken viele an Fleisch. Dabei hat man früher ganz im Gegenteil viel weniger Fleisch gegessen als heute. Jahrhundertelang kochte man vor allem das, was Gemüsegarten, Feld und Wald hergaben. Ergänzt wurden die Gerichte mit reichlich Milchprodukten: Käse, Milch, Butter und Rahm. Daraus sind Klassiker wie Rösti, Fondue, Älplermagronen und Capuns, Aufläufe, Gratins und Wähen in unzähligen Varianten und natürlich auch süsse Leckereien entstanden. UFA-REVUE  10 | 2017

statt 49.90

preis, der den Erhalt der Bäume sichert. Spirulina-Algen in Schweizer Qualität: Studien über gesundheitsfördernde Effekte haben das Interesse an der SpirulinaAlge geweckt . Familie Etique produziert sie frisch und naturbelassen. Aemmeshrimps mit gutem Gewissen geniessen: Shrimps aus dem Meer oder Freiluftfarmen sind wenig nachhaltig. Anders der Aemmeshrimp, denn dieser wird in geschlossenen Tanks ohne Antibiotika aufgezogen. Der agroPreis ist mit 20 000 Franken dotiert. Für den agroPreis können sich Bäuerinnen oder Bauern sowie Gruppen bewerben, die mit innovativen Projekten die wirtschaftliche Situation von Schweizer Landwirtschaftsbetrieben nachhaltig verbessern. Insgesamt wurden 50 Projekte eingereicht. Emmental Versicherung

«Helvetia Vegetaria» ist das erste Kochbuch zur vegetarischen Küche der Schweiz. Es versammelt auf 264 Seiten 150 Rezepte ausschliesslich fleischloser Gerichte aus allen Regionen der Schweiz.

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Landleben

Rezept

Schweinesteaks

Helen Neff

Zwetschgen-Fleisch-Liaison Die Zwetschge kommt diesmal nicht als Dessert daher, sondern trumpft als Hauptmahlzeit auf. Klassisch gewürzt mit Zimt und Nelkenpulver machen sie sich hervorragend im Schweinesteak.

Fruchtig gefüllte Schweinesteaks Rezept für 4 Personen

4 Schweinehalssteaks Salz und Pfeffer 8 Zwetschgen 2 EL Zucker 1 TL gemahlener Zimt 2 Msp Nelkenpulver etwas Mehl 3 EL Butter oder Bratfett 1 Zwiebel ½ l Bouillon 1 dl Rotwein Halssteaks zum Füllen einschneiden. Innen mit etwas Mehl bestäuben und mit Salz und Pfeffer würzen. Zwetschen vierteln und in feine Scheibchen schneiden. Mit Zucker, Zimtund Nelkenpulver mischen und die Fleischstücke damit füllen. Die Ta-

schen zuklappen und mit Zahn­ stochern zusammenhalten. Aussen mit Mehl bestäuben und mit Salz und Pfeffer würzen. Fett in einem Schmortopf erhitzen und die gefüllten Steaks darin anbraten. Zwiebel in dünne Halbringe schneiden und kurz andünsten. Einen halben Esslöffel Mehl darüber streuen und anrösten. Mit Wein ablöschen und die Bouillon dazugeben. Eventuell übrig gebliebene Zwetschgenfüllung zur Sauce geben. Eine Stunde schmoren lassen. Die Gewürze und die Säure der Zwetschgen ergeben eine unglaublich feine Sauce, zu der man am ­b esten Knöpfli oder Kartoffelstock serviert.

Tipp: Ausserhalb der Saison gedörrte, in Wasser eingelegte, Zwetschgen verwenden.

n

Helen Neff war ein Tipp meiner Coiffeuse, deren Mutter lange Jahre mit ihr als Verkäuferin im Volg-Laden arbeitete. Heute ist Helen Neff Bäuerin in Hosenruck TG. Gemeinsam mit ihrem Mann Bernhard führt sie den Milchwirtschaftsbetrieb. Als zweites Standbein halten sie rund 2000 Legehühner, deren Eier sie in Bio-Qualität verkaufen. Ein paar Mostobstbäume gehören ebenfalls dazu. Wenn die Zwetschgen reif sind, tischt Helen Neff ihrer Familie gerne die mit diesen Früchten gefüllten Schweinesteaks auf. Abgesehen von ihrer Tätigkeit im Vorstand des Landfrauenvereins, macht Helen Neff gerne im Aquafit und im Turnverein mit. Seit Jahren ist sie Teil einer kreativen Nähgruppe, die durch das gemeinsame Hobby zur einer verschworenen Gemeinschaft zusammengewachsen ist. In ihrer Werkstatt in der Scheune gibt es allerlei Naturmaterialien zu sehen, die sie zu aussergewöhnlichen Geschenken und Dekorationen zusammenfügt. In ihrem Hoflädeli verkauft sie unter anderem ihre selbstgemachte Konfitüre und die schön verpackten Guetsli, die sie alle selber produziert. Bei ihr kann man auch die liebevoll mit regionalen Spezialitäten gefüllten Thurgauer Geschenkharasse kaufen. Die inzwischen erwachsenen vier Kinder, ein Sohn und drei Töchter leben entweder ganz in der Nähe oder noch auf dem Hof. Helen Neff erinnert sich an die viele Arbeit, als die ersten drei Kinder innert 20 Monaten geboren wurden.

Autorin Anne-Marie Trümpi, UFA-Revue, 8401 Winterthur Möchten auch Sie Ihre Lieblingsrezepte in der UFA-Revue vorstellen? Dann melden Sie sich bei Anne-Marie Trümpi, unter 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ufarevue.ch. 80

UFA-REVUE  10 | 2017


Garten

Landleben

Freiland-Zyklamen

Blütenduft und Leuchtkraft Als hübsche und pflegeleichte Zimmerpflanzen sind Zyklamen legendär. Nun blüht den Alpenveilchen eine weitere Karriere im Garten, auf Balkon und Terrasse. Sie begeistern mit brillanten Blütenfarben, apart gemustertem Laub und lieblichem Duft.

M

an traut es den zarten Blüten ja kaum zu. Doch Freiland-Zyklamen sind hart im Nehmen. Regen, feuchte Nächte und kühle Temperaturen können ihnen nichts anhaben. Sie überstehen sogar problemlos leichten Frost. Ihre intensiv leuchtenden Blüten in sämtlichen Rosatönen, in Weiss, Lila und Rot, zaubern fröhliche Farbkleckse ins Nebelgrau. Damit sind sie genau das richtige Blumenelixier für Fenstersimse, Balkon und Terrasse. Bereits beim Blick durchs Fenster ins Freie sorgen sie für gute Laune. Farbenpracht gegen trübe Tage Auch in herbstlichen Schalen beim Hauseingang oder im Vorgarten sind Zyklamen ein farbenprächtiger Blickfang. Sie möbeln Schattenplätze unter Gehölzen auf und setzen neue Glanzlichter in abgeblühte Blumenbeete und auf Gräber. Bis weit in den Dezember hinein schieben Freiland-Zyklamen unermüdlich neue Knospen aus ihren dekorativ gezeichneten Blättern hervor. Sie öffnen sich zu zierlichen, grazilen und lange haltbaren Blüten, die einen wunderbaren Duft verbreiten. Auf dem Sitzplatz oder dem Balkon kann man ihn besonders gut geniessen. Oder man schneidet die Blüten für die Vase und holt die hübschen Nasenschmeichler ins Haus. Gekonnte Kombinationen Charmante Begleiter für Zyklamen sind Eriken und Callunen (winterharte Besenheide), genauso wie Fetthennen mit ihren schirmförmigen Blütenständen und Ziergräser in vielen Varianten. Graulaubige Pflanzen wie Currykraut, Silberzapfen (Heli-

hederifolium) in zartem Rosa, die Sorte «Album» weiss. Bereits im Februar öffnen sich hingegen die karminroten Blüten des VorfrühlingsAlpenveilchens (Cyclamen coum).

Zauberhafte Herbstbepflanzung: Es gibt keinen Grund, Balkonkistli wegzuräumen. Bild: Picturegarden/Rohner

chrysum), Stacheldraht (Calocephalus) oder Heiligenkraut (Santolina) nehmen die silbrig-grauen Musterungen der Zyklamenblätter auf und fügen sich zu einem harmonischen Gesamtbild. Die Schleppen von Efeu, die malerisch über Kistchen oder Schalen hängen, lockern die Bepflanzung auf. Alpenveilchen für den Garten Zyklamen sind unverwüstliche Knollengewächse aus der Urzeit. Es gibt sie seit mehreren Millionen Jahren. Die Primelgewächse stammen aus den Bergen im östlichen Mittelmeerraum und den Höhenzügen in Kleinasien. Ihre weissen oder rosaroten Blüten stehen je nach Sorte auf 10 bis 20 Zentimeter hohen Stielen. Ab September bis zum Frost blüht das Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen

Mit der Zeit ein Blütenteppich Gepflanzt werden die Knollen im Herbst oder im Frühling. Sie sind zwar kostbar, aber das zahlt sich aus. Denn im Laufe der Jahre vermehren sich die winterharten Zyklamen üppig und bilden charmante Blütenteppiche. Etwa unter Bäumen, vor Hecken und Sträuchern, deren Wurzelgemeinschaft sie lieben, oder im Steingarten. Alpenveilchen versamen mit den Jahren, so dass sich weisse Blüten mit Rosatönen mischen und ein abwechslungsreiches Farbbild zeichnen. Ideal ist ein humoser, gut wasserdurchlässiger, leicht kalkhaltiger Boden. Es empfiehlt sich, die Pflanzstelle mit einem Winterschutz aus Tannenreisig oder Herbstlaub abzudecken. n

Edith Backmann

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Als Gründüngung auf abgeernteten Beeten Nüsslisalat, Spinat, Roggen oder Senf säen. Letzterer nicht nach oder vor Kohlgewächsen, andernfalls werden Schädlinge und Krankheiten begünstigt! • Endivie zum Bleichen gestaffelt zusammenbinden – oder einen Topf über den Salat stülpen. • Spargellaub eine Hand breit über dem Boden abschneiden und vernichten, damit keine Pflanzenkrankheiten übertragen werden. • Grüne Tomaten zum Nachreifen mit Stängelstücken abschneiden; so trocknen sie weniger aus. • Rhabarber mit verrottetem Mist oder Kompost abdecken. • Droht Nachtfrost, müssen empfindliche Kübelpflanzen wie Hibiskus, Bougainvillea, Datura, Myrte und Zitrusgewächse ins Haus. Oleander erträgt einige Minusgrade und bleibt – vor Regen geschützt – so lange wie möglich draussen.

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t o b e g n L e s e ra

Landleben

Studienreise 2018

Landwirtschaft in Kuba Reise 1: 11.1. – 26.1.2018 Reise 2: 18.1. – 2.2.2018 Reise 3: 25.1. – 9.2.2018 Reisen 1 und 2: nur noch wenige Plätze frei

Karibische Rumba- und Salsa-Rhythmen sowie die stets freundlichen Kubaner vermitteln eine besondere Reiseatmosphäre. Koloniale Städte wechseln ab mit unverdorbener Natur. Auf dieser Reise erfahren Sie vieles über Land und Leute. Unsere Besuche bei Bauernfamilien und landwirtschaftlichen Produktionsstätten geben Ihnen einen Einblick in das Leben der Landbevölkerung. Wer will, geniesst im Anschluss Badeferien in Varadero.

Das Programm 1. Tag: Zürich – Havanna Abflug am Mittag mit Edelweiss Air nach Kuba. Ankunft am Abend in Havanna, der Hauptstadt des Landes. Transfer zum zentral gelegenen Hotel Mercure Sevilla. 2. Tag: Havanna Auf einem Spaziergang durch die Gassen und über die Plätze von Alt-Havanna werden wichtige Sehenswürdigkeiten wie die Plaza de Armas, Templete, Palast der Generalkapitäne, Kathedralenplatz, Plaza Vieja, Hemigways «La Bodeguita» besichtigt und wir besuchen das Museum Maqueta. Gefolgt von einer Panoramafahrt entlang des weltberühmten Malecóns, mit weiteren Sehenswürdigkeiten. Nach dem Mittagessen geht die Fahrt in einem nostalgischen Oldtimer weiter durch die Stadt mit Besuch eines Bauernmarktes in Vedado. Der Tag wird mit einem kubanischen Cocktail im altehrwürdigen Hotel Nacional abgerundet. Abend zur freien Verfügung oder zu einer fakultativen Show im Tropicana (Eintritt beste Kat. Fr. 120.–). 3. Tag: Havanna – Vueltabajo – Viñales Wir fahren auf der Tabakroute zum goldenen Tabakdreieck Vueltabajo, zwischen Pinar del Rio, San Luis und San Juan y Martinez. Hier besuchen wir die «Vega Robaina». Auf einem Rundgang über die Felder und durch die Trockenhäuser erfahren Sie vieles über die Geheimnisse des Tabakanbaus. Rustikales Mittagessen auf der Plantage. Weiterfahrt mit Fotostopps in der einzigartigen Umgebung des Viñales Tales. Danach kurzer Besuch bei einem zweiten Tabakbauern (Montesinos), welcher uns nebst seinen Tabakfeldern auch über die Zwischenpflanzungen – vor allem Süsskartoffeln und Mais – zu erzählen weiss. Unterkunft und Abendessen im Hotel Los Jazmines an herrlicher Lage, über dem Viñales Tal und mit traumhaftem Blick auf die berühmten Kalkstein-

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felsen. Das Abendessen im Paladar Bella Vista wird zu einem authentischen Erlebnis in familiärem Ambiente. 4. Tag: Viñales – Las Terrazas/Soroa Am Morgen 2-stündiger Rundgang zu den Tropfsteinhöhlen, einem der grössten Höhlensysteme der Karibik. Anschliessend erwartet uns ein bodenständiges Mittagessen in der Finca Agroecologica El Paraíso. Weiter in Richtung Soros lernen wir das Ökoprojekt der Gemeinde Las Terrazas – wo 6 Mio Bäume aufgeforstet wurden – kennen. Besuch der Ruinen der Kaffeeplantage «Buenavista». Diese Ruinen gehören zu der ältesten Kaffeeplantage Kubas. Unterkunft im schön gelegenen Hotel Moka. 5. Tag: Las Terrazas – Santa Clara Am Morgen besuchen wir die Finca Marta; einen 8 ha grossen Betrieb mit nachhaltig angebauten Gemüse und Früchten sowie Bienenvölker und einer Biogas-Anlage. Nach einem Imbiss geht die Reise weiter zum Forschungszentrum für Gemüseanbau in Quivican mit Erklärungen zu Anbau und Weiterentwicklung. Die Versuchsfelder befinden sich in der Nähe. Weiterfahrt nach Santa Clara und Unterkunft mit Abendessen im Hotel Los Caneyes am Rande der Stadt. 6. Tag: Santa Clara – Cayo Santa Maria Der Tag beginnt mit einem Besuch der Gedenkstätte mit Mausoleum Ché Guevaras. Weiterfahrt nach Remedios. Hier besuchen wir einen staatlichen Viehzuchtbetrieb. Die Familie Oneil wird uns zu einem BBQ-Mittagessen empfangen und Erklärungen über ihren Betrieb abgeben. Auf dem Weg nach Cayo Santa Maria besichtigen wir eine der ältesten Kirchen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Unterkunft für 2 Nächte in schönem All inclusive Hotel inmitten paradiesisch anmutender Strände von Cayo Santa Maria. 7. Tag: Cayo Santa Maria Freier Tag am Strand von Cayo Santa Maria. Geniessen Sie das komfortable «all inclusive» Hotel am Strand mit hervorragender internationaler Küche, diversen Bars, zwei Poolanlagen und einer stilvollen Gartenanlage. 8. Tag: Cayo Santa Maria – Cienfuegos Wir fahren zurück auf das Festland, wo wir einen typischen Organoponico (Gemüseanbau in der Stadt) unter die Lupe nehmen. Weiter geht die Reise in die von französi-

scher Kolonialarchitektur geprägten Hafenstadt Cienfuegos, die «Perle des Südens» oder auch die «Stadt der hundert Feuer» genannt. Am Nachmittag Spaziergang durch die Altstadt. Wir besuchen die Fábrica de Tabaco, wo die kubanischen Zigarren in Handarbeit hergestellt werden. Unterkunft im Hotel Jagua und Abendessen auf der Halbinsel Punta Gorda. 9. Tag: Cienfuegos – Trinidad Die Fahrt geht entlang der Panoramaküstenstrasse und weiter nach Trinidad, Unesco Weltkulturerbe mit einzigartiger Kolonialarchitektur. Das Museum Historico zeigt koloniale Möbelstücke und Interessantes über den einstigen Sklavenhandel. Eine Salsa-Tanzlektion und ein Mittagessen runden den Besuch im Städtchen ab. Am Nachmittag fahren wir weiter zum Aussichtspunkt «Valle de los Ingenios» und besteigen den Sklaventurm mit herrlichem Panoramablick über das Tal der Zuckerrohrmühlen. 2 Übernachtungen am Meer. 10. Tag: Sancti Spiritus/Fachbesuche Am Morgen Besuch einer SchweinemastEstancia. Dann besuchen wir die Finca La Güira. Hier werden täglich 30 Milchkühe von Hand gemolken. Dazu leben weiter 60 Ziegen, Schweine und Hühner auf dem Betrieb. Gelegenheit zu einem Ausritt in die Hügel. Nach dem Mittagessen fahren wir zur Besamungsstation in Sancti Spiritus. Abend und Abendessen frei. 11. Tag: Trinidad – Camagüey Weiter in Richtung Osten geht’s durch die grüne Zuckerrohrebene nach Camagüey, Stadt der «Tinajoes» (riesige bauchige Tonkrüge, hergestellt ab 16. Jahrh.) und den labyrinthähnlichen Gassen. Unterwegs werden wir auf der Finca El Renacer erwartet. Es handelt sich um eine Vorzeigefarm mit Viehzucht, Biogasanlage, Windmühle, Photovoltaik und einer eigens entworfenen, mechanischen Melkmaschine. Des Weiteren sehen wir hier Kaninchenzucht, Schweinemast, Milchkühe und Geflügel. Unterkunft im Hotel E Gran Hotel. 12. Tag: Camagüey – Bayamo – Santiago de Cuba Auf der Fahrt nach Santiago de Cuba machen wir in der Kutschenstadt Bayamo einen Mittagessensstopp. Weiterfahrt über die Ausläufer der Sierra Maestra und zur Basilica del Cobre, dem bedeutendsten

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Landleben • lokale deutschsprachige Reiseleitung • ausführliche Reiseunterlagen

13. Tag: Santiago de Cuba – Havanna Am Morgen besuchen wir den Friedhof. Hier sind nebst dem ehemaligen Staatspräsidenten Fidel Casto und José Martí auch zahlreiche Kampfgefährten Castros begraben. Weiter geht’s zur Festung San Pedro del Morro. Sie ist ein Labyrinth von Zugbrücken, Gräben, Durchgängen und Treppen. Am Nachmittag Flug von Santiago de Cuba zurück nach Havanna. Wiederum 2 Nächte Unterkunft im bereits bekannten Hotel Mercure Sevilla. Abendessen in einem von Schweizern geführten Restaurant in der Altstadt. 14. Tag: Havanna/Zuckerrohr Ausflug in die Provinz Mayabeque mit Besichtigung einer Zuckerfabrik und weiter zu den Escaleras de Jaruco zum Mittagessen mit herrlichem Ausblick. Mit einem Zug geht es auf einer ca. 30-minütigen Fahrt weiter nach Hershey, benannt nach dem amerikanischen Schokoladenkönig, der hier bis in die 40er Jahre sein Zuckerimperium betrieb. Rundgang durch das Dorf und in den Gärten von Hershey, startet die «Fiesta Cubana» mit Tanz und Musik. Abend zurück und frei in Havanna. 15. Tag: Havanna – Zürich Der Morgen steht zur freien Verfügung. Gegen Abend Transfer zum Flughafen und Rückflug mit der Edelweiss Air. 16. Tag: Zürich Ankunft in Zürich am Mittag.

Die Leistungen Pauschalpreise • pro Person im Doppelzimmer: Fr. 5180.– • Zuschlag EZ: Fr. 780.– Basiert auf 26 bis 33 Teilnehmende/Gruppe Eingeschlossene Leistungen • Linienflüge (Economy) mit Edelweiss sowie Inlandflug Santiago de Cuba – Havanna. • Flughafen-/Sicherheitstaxen • Unterkunft meist in lokalen, guten Mittelklassehotels, teilweise Erstklasshotels inkl. Frühstück, Basis-Doppelzimmer • 10 Mittag- und 7 Abendessen. • alle Transfers, Ausflüge, Zugfahrten, Eintritte gemäss Programm • alle fachlichen Besuche mit UFA-Revue Reiseleitern/Agronomen. • Einholen Kuba-Visum

Anschlussprogramm (optional) Badeferien in Varadero Gruppe 1: 25. – 29.1., (Ankunft Zürich 30.1.) Gruppe 2: 1. – 5.2., (Ankunft Zürich 6.2.) Gruppe 3: 8. – 12.2., (Ankunft Zürich 13.2.) 4 Tage/Nächte Badeferien-Verlängerung im Hotel Paradisus Varadero Resort & Spa (4 Sterne plus). Das luxuriöse Hotel gehört der spanischen Meliá-Kette an und liegt direkt am feinsandigen Strand. Die Anlage ist weitläufig und zählt zu einer der schönsten im Land. Die wunderschöne Lobby im griechischen Stil verfügt über einen Brunnen und vielen Säulen aus hellem Marmor. Die Zimmer sind in Form von Bungalows angelegt, sodass sich die Hotelgäste stets in der Nähe des Strandes befinden. Zum Preis von Fr. 565.– mit allen Essen und Getränken sowie Transfers (Zuschlag Einzelzimmer Fr. 290.–). (Basiert auf mindestens 8 Teilnehmer/innen)

Allgemeine Hinweise Anmeldung : Anmeldungen bis spätestens 12. Oktober 2017 mit untenstehendem Talon oder via www.ufarevue.ch. Da die Teilnehmerzahl pro Gruppe beschränkt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt.

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Wallfahrtsort Kubas. Unterkunft im zentral gelegenen Hotel Imperial.

Ausgeschlossene Leistungen • nicht eingeschlossene Mahlzeiten/Getränke • lokale Trinkgelder • Annullationskostenversicherung/Assistance • bei Umbuchungen, eigenem Anschlussprogramm, sep. Rückflug + Fr. 60.–/Person.

Anzahlung: Nach Eingang Ihrer Anmeldung werden Sie von uns eine Bestätigung erhalten mit Einzahlungsschein für die Anzahlung von Fr. 800.– pro Person. Formalitäten: Schweizer Bürger benötigen für diese Reise einen noch mind. 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Reisepass sowie ein Kuba-Einreisevisum, welches wir für Sie einholen werden. Es bestehen keine Impfvorschriften. Klima: Kuba geniesst eine mittlere Jahrestemperatur von 24,6 °C und hat lediglich zwei Jahreszeiten. Im Dezember und Januar können die Temperaturen manchmal bis auf 15 °C fallen. Die Sonnensicherheit ist mit 80% im Januar am höchsten und die Luftfeuchtigkeit liegt im Winter um 70%. Landwirtschaft: Die Landwirtschaft Kubas ist einer der wesentlichen Wirtschaftsfaktoren. Heute sind ca. 10% aller Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig; der Anteil der ländlichen Bevölkerung liegt bei 25%. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Kuba haben sich spürbar verbessert: Die Ernten fallen dank des verbesserten Knowhows reicher aus und mehr Produkte können verkauft werden. Aus grossen, spezialisierten Staatsbetrieben entstanden kleinere Kooperativen, die den Bauern heute mehr Eigenverantwortung und betriebliche Entscheidungsfreiheit einräumen. Annullation: Bei Annullation bis 2 Monate vor Abreise werden 40%, 59 – 30 Tage vor Abreise 50%, 29 – 10 Tage vor Abreise 80% und bei Annullation 9 – 0 Tage vor Abreise 100% des Pauschalpreises in Rechnung gestellt. Wir empfehlen Ihnen den Abschluss einer Annullationskostenversicherung kombiniert mit Assistance à Fr. 109.– pro Einzelperson, oder Fr. 189.– für Mehrpersonenhaushalt.

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Anmeldetalon zur UFA-Revue-Studienreise nach Kuba 2018 So schnell wie möglich, spätestens bis 12. Oktober 2017 einsenden an : UFA-Revue, Leserreise Kuba, Postfach 344, 8401 Winterthur M 1. Reise: 11.1. – 26.1.2018 M 2. Reise: 18.1. – 2.2.2018 M 3. Reise: 25.1. – 9.2.2018 1. Name (gemäss Pass)

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Landleben

Stadtbauern

Gutsbetrieb Juchhof

Stadtlandwirtschaft dient vielen Zielen Der Gutsbetrieb der Stadt Zürich betreibt Acker-, Obst- und Rebbau. Zudem hat er als städtischer Werkhof die Sportplätze sowie ökologische Ausgleichsflächen zu pflegen. Als Teil der Dienstabteilung Grün Stadt Zürich ist der «Juchhof» auch der Wissensvermittlung zu den Themen Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung verpflichtet.

Winzer Nando Oberli (Mitte) im Gespräch mit Roger Mohr von Grün Stadt Zürich (rechts).

Autor Manuel Fischer, Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6, www.lid.ch 84

icht weniger als 3773 Hektaren umfassen die Grünflächen der Stadt Zürich: Strassenund Alleebäume, den Stadtwald, Parkanlagen und Villengärten, Sportund Spielplätze, Biotope und Bachufer, Friedhöfe und Familiengärten sowie landwirtschaftlich genutztes Land. Diese Vielfalt muss geplant, gestaltet, gepflegt und bewirtschaftet werden. Mit diesem breit gefächerten Aufgabengebiet ist die Dienstabteilung Grün Stadt Zürich betraut, dem auch der Gutsbetrieb Juchhof unterstellt ist.

einer Tiefe von 12 bis 24 cm werden die Rasenflächen mechanisch mit Bolzen gestochen. Die Traktoren, die dabei zum Einsatz kommen, sind mit einem Reifendrucksystem ausgerüstet, um die Bodenbelastung auf den Grünflächen zu verringern. Ein GPSSystem stellt sicher, dass die Schlagbolzen ihre Arbeit punktgenau ­v errichten. Während der Rasenbearbeitung übernimmt das GPS auch das Steuer des Traktors. «So können wir eine effiziente und optimale Rasenpflege sicherstellen bei einer minimalen Bodenverdichtung», erklärt Reto Mohr, Leiter Geschäftsbereich Wald, Landwirtschaft und Pachten bei Grün Stadt Zürich, der auch auf den ökologischen Nutzen hinweist: «Durch den Einsatz der GPS-Steuerung reduzieren wir auch den Verbrauch von Kilometern und Dieseltreibstoff». Zudem sind alle Traktoren mit Partikelfiltern ausgerüstet. Der Juchhof hat überdies die Aufgabe, Bachborde und Ökoflächen in Park- und Friedhofsanlagen schonend mit Messerbalken zu mähen.

Lebensmittel und Sport Der Juchhof ist in zwei Hauptgeschäftsfeldern tätig: Zum einen soll der Betrieb, der auf biologischen Landbau umstellen wird, einen Beitrag zur nachhaltigen Produktion von Lebensmitteln auf Stadtboden leisten. Zum andern Teil ist das agrartechnische Know-how wichtig für die Bereitstellung der mannigfaltigen Gründienstleistungen auf öffentlichen Arealen der Stadt. Mitarbeitende des Juchhofs sorgen dafür, dass die rund siebzig Fussballfelder mit Naturrasen und viel genutzten Parkanlagen gut durchlüftet sind. Bis zu

Bauernhofschule Reto Mohr erläutert eine weitere Zielsetzung, dem sich der stadteigene­ Bauernhof verpflichtet sieht: «Wir haben eine ganz wichtige pädagogische Aufgabe. Viele Kinder und ­Jugendliche haben kaum mehr eine Ahnung, woher die Lebensmittel kommen. Hier setzen wir an: Wir machen Landwirtschaft zugänglich für die städtische Bevölkerung». Konkretisiert wird dieser Bildungsauftrag im Angebot der Zürcher Natur- und Bauernhofschulen. Grün Stadt Zürich wendet sich damit an die Zürcher Lehrkräfte. Die Naturbeziehung und

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-vertrautheit der Kinder und Jugendlichen sollen an verschiedenen ­Lernorten wie beispielsweise den Waldschulen sowie den Bauernhofschulen gestärkt werden. Über 220 Schulklassen besuchen jedes Jahr Bauernhöfe auf dem Gebiet der Stadt Zürich und lernen altersgerecht Grundlegendes über die Land­ wirtschaft. Auch der Juchhof hat in einem Stall mit Strohballen ein ­e igentliches Klassenzimmer eingerichtet. Die aktuell neun Pachtbetriebe und der städtische Betrieb Juchhof tragen überdies wesentlich zur Gestaltung des städtischen Erholungsraums bei. Während ihrer Freizeit wollen städtische Bewohner durch gepflegte Fluren spazieren oder Velo fahren. Die Stadt Zürich hat mir ihrem eigenen Agrarland ein raumplanerisches Instrument in der Hand, um solche Freiflächen auf Jahrzehnte hinaus zu ­s ichern. Die Nutzflächen des Juchhofs für den Anbau von Brotgetreide, Mais, Raps und Futterpflanzen sind vorwiegend im Westen und Nordwesten Zürichs und auf angrenzenden Gemeinden zu finden. Ausserdem betreibt der Gutsbetrieb einen Hochstammobstgarten mit rund 200 Bäumen in Rümlang. Zum Juchhof gehört auch der rund 3.2 Hektaren grosse Chillesteig in Zürich-Höngg. Hier reift der Zürcher Stadtwein heran. Der Rebberg ist ein Kleinod, worauf nicht wenige Stadtzürcher stolz sind. In den nächsten fünf bis sechs Jahren wird der Rebberg auf biologischen Rebbau umgestellt und viele bald 50-jährige Weinstöcke werden entfernt und durch pilzwiderstandsfähige Sorten ersetzt. n UFA-REVUE  10 | 2017


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Vorschau Zu diesen Themen lesen Sie mehr in der nächsten Nummer:

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Pflanzenbau

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Milchleistung

Agritechnica

Bio-Zuckerrüben

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Kochen mit Raisinée

Das Einkommen wird durch die Höhe der Kosten und der Einnahmen bestimmt. Doch welchen Einfluss hat die Milchleistung auf das Einkommen? Agroscope führte eine Studie zu diesem Thema durch.

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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106.

den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag.

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