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PFLANZENBAU

Mit «Suisse Premium» im Vorteil BROTGETREIDE Der starke Preiszerfall an den internationalen Getreidemärkten prägte die Vermarktung der Ernte 2008 nachhaltig. Dank konzeptioneller und verlässlicher Zusammenarbeit mit den Verarbeitern hat sich die fenaco-LANDI Gruppe entscheidende Vorteile erarbeitet, was sich in wiederum erfreulichen Abrechnungspreisen niederschlägt. Bereits richtet sich der Fokus auf die kommende Kampagne.

Kurz vor Erntebeginn einigten sich Getreideproduzenten und Verarbeiter in einer zweiten Preisrunde innerhalb der Branchenorganisation «swiss granum» auf Richtpreise mit Gültigkeit bis September 2008. Diese standen unter dem Eindruck der Vorjahreskampagne. Aus der Preiserhebung für

Pius Eberhard

Grafik 1: Preiskurve Mahlweizen Euronext Euro / t 300 290 280 270 260 250 240 230 220 210 200 190 180 170 160 150 140 130 120

4.07 5.07 6.07 7.07 8.07 9.07 10.07 11.07 12.07 1.08 2.08 3.08 4.08 5.08 6.08 7.08 8.08 9.08 10.08 11.08 12.08 1.09 2.09 3.09

Ernte 2007 Ernte 2008 Ernte 2009

Grafik 2: Abrechnungspreise Mahlweizen 2006 – 2008 Ø Abrechnungspreise der fenaco an Maxi-Sammelstellen, exkl. Lagergeld Fr. / 100 kg 64 62 60 58 56 54 52 50 48 46 44 06 07 08 42 Top

06 07 08

06 07 08

Klasse 1

Klasse 2

Ø Abrechnungspreise Suisse Premium 2006 Ø Abrechnungspreise Suisse Premium 2007 Ø Abrechnungspreise Suisse Premium 2008 Ø Lagergeld an die Sammelstellen

36

06 07 08 Biskuitweizen

06 07 08 Roggen

Importgetreide über die Sommermonate resultierte dann per 1. Oktober 2008 eine Zollreduktion von Fr. 5.70/100 kg als Folge der modifizierten Grenzbewirtschaftung für Brotgetreide. Eine weitere Preisrunde innerhalb «swiss granum» für Lagerware verlief ergebnislos, zu weit lagen nun die Preisvorstellungen auseinander. Gute Ernteergebnisse auf der nördlichen Erdhalbkugel sowie eine Ausverkaufswelle an den Warenterminbörsen im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise liessen die Preisnotierungen auf den internationalen Märkten für Getreide und Ölsaaten weiter fallen. Mahlweizen notierte gegen Ende des letzten Jahres bei 125 Euro je Tonne und damit tiefer als vor der Rohstoffhausse ab Sommer 2007 – noch im 1. Quartal 2008 war dieser Wert bis gegen 300 Euro je Tonne geklettert. Grafik 1 zeigt die Preisbewegungen für Mahlweizen der letzten zwei Jahre an der Warenterminbörse Euronext in Paris.

Anspruchsvolle

Vermarktung

Gemäss Erhebung von «swiss granum» wurden mit der Ernte 2008 rund 410 000 t Mahlweizen, gut 10 000 t Mahlroggen sowie zirka 11 000 t Mahldinkel eingefahren. Somit konnten die Verarbeiter jederzeit mit ausreichend und qualitativ gutem Inlandgetreide versorgt werden. Durch die Zollreduktion und die im 4. Quartal eingebrochenen Weltmarktpreise kam auch das Preisgefüge für inländisches Brotgetreide mächtig unter Druck. Gerade in dieser Phase zeigte das Zollkontingent seine Wirksamkeit – ohne diesen mengenmässigen Schutz wären die Inlandpreise frankenweise gepurzelt. Dennoch mussten an der Verkaufsfront

Preisnachlässe akzeptiert werden und die auflaufenden Kosten für Verzinsung und Lagerung liessen sich ungenügend auf die Abnehmerseite überwälzen. Dank eines professionellen Marktauftritts mit dem Qualitätsstandard «Suisse Premium» sowie langjähriger, umfassender Geschäftsbeziehungen mit den Verarbeitern konnte sich die fenacoLANDI Gruppe im Markt entscheidende Vorteile erarbeiten. Diese schlagen sich nun vollumfänglich in der Schlussabrechnung innerhalb des Systems Maxi nieder.

Erfreuliches Ergebnis

Die durchschnittlichen Abrechnungspreise der fenaco an die Maxi-Sammelstellen, nach Abzug der Vermarktungskosten, betragen für «Suisse Premium» der Klasse Top Fr. 60.06, Klasse 1 Fr. 57.43, Klasse 2 Fr. 54.54, Biskuitweizen Fr. 55.50 sowie für A-Mahlroggen Fr. 52.00/100 kg (exklusive Mehrwertsteuer). Grafik 2 zeigt die Abrechnungspreise je Klasse im Vergleich zu den Ernten 2007 und 2006, Grafik 3 die entsprechende Entwicklung seit Beginn der heutigen Marktordnung. Die Vermarktungskosten liegen mit Fr. 4.73/100 kg für Mahlweizen trotz längerer Lagerdauer nur leicht über dem Vorjahr. Dies dank einer ausgefeilten Logistikleistung. Die Dienstleistungs-Entschädigung der fenaco beträgt weiterhin Fr. 1.00/100 kg oder rund 1.7 % des Markterlöses. Nebst den erwähnten Abrechnungspreisen zahlt fenaco den Sammelstellen für die Lagerung eine durchschnittliche Entschädigung von Fr. 1.59/100 kg für Mahlweizen, respektive Fr. 2.01/100 kg für Mahlroggen. Die Preisdifferenzierung von Fr. 1.00/100 kg zu Gunsten des


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