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PFLANZENBAU

Neue Herausforderungen GETREIDE UND ÖLSAATEN Am jährlichen «Maxi»-Event legt die fenaco jeweils Rechenschaft über die vergangene Vermarktungsperiode von Getreide und Ölsaaten ab. Diese transparente Information, ergänzt mit Perspektiven und Herausforderungen für kommende Ernten, wissen die im Vermarktungssystem «Maxi» organisierten LANDI und Sammelstellen zu schätzen.

Roman Engeler

Rund 250 Personen benutzten die Gelegenheit, sich anlässlich des 9. «Maxi»-Events anfangs April in Kirchberg (BE) aus erster Hand über die Vermarktung der Getreide- und Ölsaaten-Ernte 2008 zu informieren. Gleichzeitig wurden den anwesenden Getreideproduzenten, Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern von LANDI und Sammelstellen aufgezeigt, wie sich der Markt künftig entwickeln könnte und welchen Herausforderungen man sich stellen muss. Für Eugen Brühlmeier, als Mitglied der fenaco Geschäftsleitung zuständig für die Geschäftsbereichsgruppe «Getreide, Öl-

saaten und Futtermittel» (GOF), ist der «Maxi»-Event denn auch ein wichtiger Tag im Jahresverlauf der fenaco, wie er in seiner Begrüssungsansprache betonte. «Bisher kam es jedes Jahr anders, als man es erwarten konnte – und dies wird wohl auch in Zukunft so sein», hob Brühlmeier hervor. Er betonte aber, dass die fenaco mit dem System «Maxi» ein professionelles Instrument zur Hand habe, um auch in schwierigen Zeiten für den Produzenten ein Maximum an Ertrag herauszuholen.

Turbulenzen

«Die weltweite Getreideproduktion hat im letzten Jahr

erstmals seit Jahren den Verbrauch übertroffen, was auf den Märkten einige Turbulenzen auslöste», resümierte GOF-Bereichsleiter Heinz Mollet. In der Schweiz halte der Trend einer rückläufigen Futtergetreideproduktion an, betrage doch der Selbstversorgungsgrad nur noch rund 55 %, führte Mollet weiter aus. Die Abrechnungspreise beim Futtergetreide lagen etwas unter den Vorjahreswerten, aber im Rahmen der Richtpreise. Als künftige Herausforderungen sieht Mollet die erneute Absenkung des Grenzschutzes auf den 1. Juli 2009 mit der Folge, dass der Druck auf die inländische Mischfutterproduktion

Eugen Brühlmeier: «Jedes Jahr kam anders, als man es erwarten durfte» – Heinz Mollet: «Brotgetreide- und Futtermittelmärkte werden unberechenbar bleiben» – Pius Eberhard: «Mühlen wollen Schweizer Getreide – nutzen wir diese Chance» – Fortunat Schmid: «Unsere Sammelstellen haben das Qualitätskonzept im Griff» – Oliver Schnyder: «Der Verlust von Marktanteilen muss verhindert werden» – Olivier Sonderegger: «Die Inlandproduktion muss man halten und die Argumente dafür besser kommunizieren». In seinem Grusswort stellt sich fenaco-Präsident Lienhard Marschall die Frage: «Findet man bei sinkenden Preisen noch genügend motivierte Landwirte für den Getreidebau?»


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