Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 1 | 2016
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Technologie nutzen, Risiken minimieren Seite 14
Automatisches Fütterungssystem Seite 22
Maissorten für den Anbau 2016 Seite 32
Munimast: Futterverwertung messen Seite 52
Schauen Sie sich das Video zur guten Arbeit an.
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Richtig gute Arbeit. Traktoren von CLAAS.
Name
Tomasz Różański
Geodaten 54°29.550 017°30.100 Land
Polen
Betrieb
800 ha Landwirtschaft, Lohnunternehmen, Spedition
Dzień dobry aus Polen, mein Bruder und ich bewirtschaften 3.000 ha in Lohnarbeit, 800 eigene Hektar und führen zusammen eine internationale Spedition. Da muss man sich schon sehr gut verstehen. Besuchen Sie uns: traktor.claas.com
INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL Das Titelblatt zeigt den Bauern der Alp Tierhag mit einem seiner Kälber.
Verena Säle
Bild: Giorgia Müller
FENACO AKTUELL Schnitzelheizung in Finsterwald Dank der fenaco konnte eine neue Wärmeanlage gebaut werden
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Auf ein Wort mit Josef Sommer Zahlreiche Auszeichnungen für Produkte und Innovationen 50 Jahre Anicom
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Betrieb optimieren
MANAGEMENT
Bei ihren jährlichen Treffen diskutieren die Mitglieder des EDF Schweiz, wie sie den Betrieb eines Mitglieds optimieren können.
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Risikomanagement Betriebsleiter sind gefordert, die Risiken zu minimieren
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Kurzmeldungen 9 Nützt oder schadet Agrarfreihandel? 10 Wie optimiere ich meinen Betrieb? 16
LANDTECHNIK Obstbau, Weinbau und Kellerwirtschaft Die Gewinner des Innovation Awards an der Sitevi in Montpellier 20
Esparsette als Alternative? Die Leguminose hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Wiederkäuern. Wird sie in Zukunft öfters angebaut?
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Richtig planen
19 22 24 24
PFLANZENBAU Pilzproduktion So können Pilze kultiviert werden
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Kurzmeldungen Schwarzflecken-Symptome und die richtige Bekämpfung Schleppschlauch ohne Wirkung? Sortenvielfalt beim Mais Bekämpfung der Golgelben Vergilbung Schweizer Birnen mit Potenzial Neue Rasse der Samtfleckenkrankheit Bio-Seite: Den Weinberg ganzjährig beweiden Esparsette: positive Wirkung auf die Tiergesundheit
25 28 30 32 34 36 38 40 42
NUTZTIERE
Damit sich Kühe möglichst schnell an den Melkroboter gewöhnen, ist eine sorgfältige Planung wichtig.
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Blühende Winterwunder Einige Gehölze trotzen sogar Schnee und Eiseskälte und entfalten mitten im Winter ihre schönste Blütenpracht
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UFA-REVUE · 1 2016
Kurzmeldungen Praxistest: Automatisches Fütterungssystem von Lely Produktneuheiten Wettbewerb
Verschiedene Geburtsvorbereitungsmittel Das Risiko von Erkrankungen um die Geburt reduzieren
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UFA-aktuell: Jetzt Beta-Carotin zufüttern Kurzmeldungen Munimast: Was machen die Besten besser? Erstkalbinnen gezielt füttern Fruchtbarkeit zusammen mit dem Tierarzt verbessern ß-Carotin unterstützt die Fruchtbarkeit Parasiten bei den Kühen Brünstige Kühe besser erkennen Melkroboter: Die wichtigsten Schritte vor dem Bau Original Braunvieh: Die ideale Zweinutzungskuh
45 49 52 54 56 57 58 60 62 64
LANDLEBEN Kinderbetreuung auf dem Bauernhof Was es bei Kinderkrippe und Spielgruppe zu beachten gilt
Bei der Frage nach Agrarfreihandel scheiden sich die Geister: Viele stehen dem kritisch gegenüber. Sie befürchten, dass die Schweizer Landwirtschaft unter einem freien Markt nicht mehr bestehen könne. Andere hingegen sehen darin die Lösung und nicht das Problem einer zukunftsfähigen Landwirtschaft. Sie befürworten die Abschaffung des Grenzschutzes, um den internationalen Handel zu erleichtern. Im Gespräch zwischen Theorie und Praxis diskutieren der Professor für Volkswirtschaftslehre Mathias Binswanger und Meisterlandwirt Roland Werner das Für und Wider des Agrarfreihandels (Seite 10). Die Sonderbeilage dieser Ausgabe der UFA-Revue ist der «Swiss Expo» gewidmet. Die Rinderausstellung ist von internationaler Bedeutung und findet bereits das zwanzigste Mal statt. Auch dieses Jahr werden wieder 130 Aussteller, 400 Züchter und 1000 Rinder an der Messe erwartet. Zum Jubiläum blickt Jacques Rey, Präsident der Swiss Expo, auf vergangene Veranstaltungen zurück und verrät auf Seite 4 der Sonderbeilage vorab Highlights, auf die sich die Besucher in Lausanne freuen dürfen. Mit der Agrovina in Martigny findet im Januar eine weitere grosse Fachmesse in der Schweiz statt. Zu diesem Anlass haben wir das Thema Weinund Obstbau in der Rubrik Pflanzenbau verstärkt aufgegriffen. Das Schützen der Kulturen vor Krankheiten und Schädlingen, die sich laufend anpassen und ausbreiten, gehört für einen erfolgreichen Anbau wohl zu den grössten Herausforderungen. Dies zeigte sich auch 2015, als die Rebenkrankheit Goldgelbe Vergilbung in der Schweiz zum ersten Mal nördlich der Alpen auftrat (siehe Seite 34). Eine Pilzkrankheit, die die Winzer schon länger beschäftigt, ist die Schwarzfleckenkrankheit. Hier gilt es vor allem, präventive Massnahmen zu ergreifen, wie den richtigen Schnitt der Weinreben. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 28.
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Kurzmeldungen 65 Winterblühende Sträucher 66 Rezept: Rindssaftplätzli aus Büffelfleisch 67
info@ufarevue.ch 3
AKTUELL FENACO
Wärmendes Engagement in Finsterwald SCHNITZELHEIZUNG Dank der finanziellen Unterstützung der Schweizer Berghilfe und fenaco Engagement konnte in Finsterwald eine neue Heizzentrale installiert und 900 Waldbesitzern die Abnahme von Restholz gesichert werden.
Der Gründer und Betreiber des Wärmeverbundes Finsterwald: Peter Thalmann
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Ohne ihn wäre es kalt geworden an Weihnachten. Ohne ihn hätten die Bewohner von Finsterwald (LU) an Heilig Abend möglicherweise in einer ungeheizten Kirche gefeiert. 200 Personen müssten ihre Wohnungen und Häuser mit Heizöl oder anderen Energien heizen und ohne ihn hätten 900 Lieferanten, davon 90 Prozent Bauern, ein kleineres Einkommen – dauerhaft. Ohne den Förster Peter Thalmann mit seiner Entlebucher Waldholz GmbH gäbe es den Wärmeverbund Finsterwald wohl bald nicht mehr. Das Leben würde weiter gehen – keine Frage. Aber einiges wäre in der Region Entlebuch anders. Dass ein grosser Teil der Bewohner von Finsterwald mit Fernwärme ihre Gebäude heizen und damit vielen Bauern ein zusätzliches Einkommen ermöglichen, ist auch der Unterstützung der fenaco und der Schweizer Berghilfe zu verdanken. Beide Organisationen haben die Erneuerung der Wärmeanlage in Finsterwald mit einem namhaften Betrag ermöglicht. Und dadurch auch
das Engagement von Peter Thalmann anerkannt. Verwendungszweck für Restholz Innovativ war das Projekt schon von Anfang an. Eine mit Holzschnitzeln befeuerte Wärmeanlage war bei der Gründung des örtlichen Wärmeverbundes im Jahr 1985 eine Seltenheit. Deshalb wird heute in Finsterwald auch gerne von einer Pionierleistung der Gründer gesprochen. Die Fernwärmeanlage wurde von der Korporation Entlebuch ins Leben gerufen. Sie stellte das Land zur Verfügung und baute die Wärmeanlage. Damals, als die meisten Schweizerinnen und Schweizer noch mit Öl heizten und Fernwärme nicht zum allgemeinen Wortschatz gehörte. Der Antrieb für den innovativen Betrieb hat sich bis heute nicht geändert: Mit der Wärmeanlage wird die Wertschöpfung in der Region behalten. Die Waldbesitzer, meist Bauern, finden für ihr Restholz einen Abnehmer. So einfach. Und doch gab es einige Schwierigkeiten, die nach 30 Jahren fast zum Aus der Anlage führten.
wald wurden auch neue Filter eingebaut, die wöchentlich zusätzlich zwei bis sechs Kilo Restpartikel aus den Abgasen filtern. «Den Unterschied bemerkt man vor allem im Winter», erklärt Peter Thalmann. «Früher sah man rund um die Heizanlage grauen Filterstaub auf dem Schnee liegen, heute ist das dank den Filtern nicht mehr der Fall.» Für die Asche, den Betrieb und die Wartung der Verbrennungsanlage ist Bauer Philipp Renggli mit einem Arbeitspensum von rund zehn Prozent zuständig. Er lebt auf seinem Bauernhof gleich neben der Anlage und ist bei einem Alarm sofort auf Platz. Seine Arbeit wurde mit der neuen Anlage einfacher: «Die Anlage läuft klar sparsamer
Dank neuen Filtern weniger Staub Die beiden neuen Heizkessel, die in Finsterwald stehen, verbrennen im Jahr rund 1800 Schüttkubikmeter oder rund 650 Tonnen Holz. Daraus wird eine Million Kilowattstunden Wärme für total 28 Abnehmer erzeugt – CO2-neutral, weil das Holz beim Verbrennen das Kohlendioxid freisetzt, welches die Bäume vorher der Atmosphäre entzogen haben. Nach dem Verbrennvorgang bleiben jährlich rund fünf Tonnen Asche übrig. Mit der neuen Heizanlage in Finster1 2016 · UFA-REVUE
AKTUELL FENACO als die alte und ist einfacher im Unterhalt», sagt Renggli und erklärt auch gleich, dass die Anlage anfänglich mit ein paar Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte, die aber bald behoben waren. Das Pilotprojekt vor dem Aus Nach dreissigjähriger Betriebszeit hat die alte Wärmeanlage ihren Zenit überschritten. Sie musste altershalber 2015 ersetzt werden. Nicht nur die Technik hat sich in den Jahren verändert, sondern auch die Korporation Entlebuch. Die Wärmeanlage gehörte nicht mehr zum Kerngeschäft und das Geld für eine dringend benötigte neue Holzschnitzelheizung stand nicht bereit. Das einstige Pilotprojekt stand vor dem Aus. Was das bedeutet, ist klar: 900 Waldbesitzer hätten keinen Abnehmer mehr für ihr Restholz gefunden; 28 Gebäude, darunter auch die Kirche, hätten auf eine Ölheizung oder ähnliches umstellen müssen. Dies hätte zu mehr Verkehr in dieser voralpinen Gegend geführt, denn einerseits wäre das Restholz ins Tal runter und das Heizöl den Berg hinauf geführt worden. Profitiert hätte davon niemand – zumindest niemand im Entlebuch. Das Restholz kann zwar ins Tal geführt werden, aber einen Gegenwert wird von den Abnehmern nicht ausbezahlt. Von einem Ende der Holzschnitzel-
heizung wollte Peter Thalmann deshalb nichts wissen. Er und seine Frau Conny betreiben die Entlebucher Wald-Holz GmbH. Thalmanns Holz-Lieferanten sind auch die Lieferanten für die Holzschnitzelheizung in Finsterwald. Für den Unternehmer war klar: «Mit dem Erhalt der Anlage bleibt die Wertschöpfung in der Region, und mit der Verwertung des Restholzes ist der Nutzen auch für die Natur hoch». Aus eigener Kraft konnte das Investitionsvolumen nicht gestemmt werden, weshalb Thalmann Unterstützung suchte. Die Schweizer Berghilfe war von Thalmanns Projekt nach intensiven Vorabklärungen überzeugt und sprach gemeinsam mit der fenaco einen wichtigen Anteil an die Kosten gut. Die Heizanlage wurde modernisiert und kann nun weitergeführt werden. Peter Pauli, der als ehrenamtlicher Experte der Schweizer Berghilfe das Projekt begeitet hat, ist optimistisch für die Zukunft, relativiert aber sogleich: «Das Projekt ist zwar zukunftsorientiert, aber reich wird hier niemand damit. Ohne den Idealismus der Menschen in Finsterwald wäre es schlicht nicht realisierbar gewesen. Für uns war entscheidend, dass das Projekt auf einer regionalen Wertschöpfungskette basiert.» Der fenaco ist die Anlage aufgrund der Unterstützung der Bauern
Die beiden Schnitzelholzheizungen erzeugen knapp eine Million Kilowattstunden Wärme.
AUF EIN WORT EN UN MOT
fenaco Engagement für nachhaltige Hilfe 700 000 Franken investierte die Entlebucher Waldholz GmbH dieses Jahr in die Sanierung ihrer Wärmeverbund anlage in Finsterwald (Artikel nebenan). Sie erzeugt Heizenergie für 28 Abnehmer und verbrennt rund 650 Tonnen Holz aus lokalen Wäldern. Mit dem fenaco Engagement unter stützen wir die Erneuerung der 30-jährigen Pilotanlage mit einem namhaften Betrag. Wieso tut das eine Genossenschaft in Bauernhand? Weil ein Grossteil der Wälder rund um die Anlage von Landwirten bewirtschaftet wird und der Wärmeverbund Finsterwald ihnen den Absatz ihres Abfallholzes sichert.
Fortsetzung Seite 6
Die Offensive fenaco Engagement haben wir 2015 ins Leben gerufen. Auch mit ihr rückt die fenaco Genossenschaft ihren Unternehmenszweck in den Mittelpunkt und unterstützt Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Betriebe. So nehmen wir über unsere reguläre Geschäftstätigkeit hinaus soziale und ökologische Verantwortung wahr. Um wirkungsvoll helfen zu können, haben wir im Rahmen des fenaco Engagements mit der Schweizer Berghilfe eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet. Mit diesem Einsatz wollen wir den erschwerten Rahmenbedingungen der Bergregionen Rechnung tragen und die landwirtschaftliche Bergbevölkerung bei ihrer nicht einfachen Arbeit zusätzlich unterstützen. Mit dem fenaco Engagement sollen Projekte wie der Wärmeverbund Finsterwald gefördert werden, die initiativen Landwirten oder landwirtschaftlichen Gemeinschaften eine bessere Zukunft versprechen. Parallel zum Engagement für die Berghilfe hat die fenaco 2015 einen Fonds für landwirtschaftliche Not- und Härtefälle geäufnet. Gemeinsam mit unseren Mitglied-LANDI sind wir so in der Lage, rasch und unbürokratisch zu helfen, wenn Landwirtschaftsbetriebe durch Elementarschäden oder andere Ereignisse ausserhalb des Versicherungsschutzes wirtschaftlich betroffen sind.
Josef Sommer Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Lenkungsausschuss fenaco Engagement
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AKTUELL FENACO
Fernwärme in Finsterwald Die Heizöfen des Wärmeverbundes Finsterwald werden mit Holzschnitzel betrieben. Durch den Verbrennvorgang wird Wasser je nach Jahreszeit auf bis zu 72 Grad erhitzt. Das heisse Wasser wird zu den einzelnen Abnehmern geführt, die mittels eines Wärmetauschers die nötige Energie für die Heizung und den Warmwasserbetrieb entnehmen. Der Abnehmer bezahlt für den Anschluss an den Wärmeverbund eine fixe Pauschale. Danach sind die laufenden Kosten dafür etwas tiefer als dies bei einer Ölheizung der Fall wäre. Im Vergleich zum Heizöl ist der Preis in etwa gleich, wobei die CO2-Bilanz bei Holzschnitzeln klar besser ist. Pro Schüttkubikmeter Holzschnitzel werden den Waldbesitzern je nach Qualität zwischen 3 und 19 Franken bezahlt. 80 Prozent der Holzschnitzel werden direkt im Wald gehackt und nur 20 Prozent in runder Form angeliefert. Der Wärmeverbund Finsterwald spart durch die Anlage fast 140 000 Liter Heizöl pro Jahr ein und unterstützt mit dem Kauf der Holzschnitzel 900 Waldbesitzer.
wichtig, weshalb sie sich entschloss, gemeinsam mit der Schweizer Berghilfe dem Wärmeverbund Finsterwald finanziell unter die Arme zu greifen: «Die eigentlichen Nutzniesser sind die 900 Waldbesitzer und diesen wollen wir mit unserer Unterstützung auch in Zukunft die Abnahme für ihr Restholz sichern», sagt Hans Peter Kurzen, Pro-
Oben die Schnitzellagerung unten die Wärmeerzeugung. Im Keller des Gebäudes stehen die Schnitzelholzheizungen für den Wärmeverbund Finsterwald.
jektleiter von fenaco Engagement (siehe auch «Auf ein Wort» auf Seite 5). Die Verträge zwischen dem Wärmeverbund und den Wärmeabnehmern laufen bis 2032. Bis dahin ist der Wärmeverbund Finsterwald verpflichtet, Wärme und Warmwasser für die angeschlossenen Häuser zu produzieren. «Die Kapazitätsgrenze ist noch nicht erreicht», sagt Thalmann. «Mehr als 20 Prozent mehr Leistung ist möglich». Das heisst, es könnten in Zukunft sechs
bis sieben weitere Gebäude angeschlossen werden. Ohne das fenaco Engagement und die Schweizer Berghilfe würde die Anlage heute so nicht bestehen. Vielleicht wäre die Fernwärmeanlage in Finsterwald aber auch von einer gewinngetriebenen Firma übernommen worden, die Schnitzelholz aus dem Ausland herführen lassen würde. «Ein grosser Teil der Arbeit wäre verlagert worden und damit auch mehrere Löhne», sagt Thalmann. Dieses Szenario wäre vielleicht billiger und Weihnachten hätte möglicherweise trotzdem in der warmen Kirche gefeiert werden können, aber für die Umwelt und die umliegenden Waldbesitzer hätte es definitiv grosse Nachteile gegeben. m
Autor Markus Röösli, UFA-Revue, 8401 Winterthur 1 · 16
www.ufarevue.ch
Ausgezeichnete fenaco GEWONNENE PREISE 2015 war ein erfolgreiches Jahr für die fenaco und ihre Tochtergesellschaften. Sie können auf zahlreiche Auszeichnungen für ihre Produkte und Innovationen zurückblicken, welche sich über alle Bereiche – von Agrar, über Nahrungsmittel und Detailhandel bis hin zu Energie – erstrecken. Unter anderem durften die Tochtergesellschaften der fenaco 2015 folgende Preise entgegennehmen:
Auszeichnungen für die fenacoGenossenschaft
2015 6
UFA: Gleich drei Neuheiten der UFA AG wurden an der Suisse Tier 2015 ausgezeichnet. «UFA 362-3 Prenatal» wurde nicht nur mit einem Preis für Neuheiten bedacht, sondern das Geburtsvorbereitungsfuttermittel erhielt auch den Spezialpreis der Suisse Tier. Als weiteres Futtermittel wurde «UFA Kälbermash», eine Trockenfuttermischung für Kälber prämiert. Die dritte Auszeichnung erhhielt die «UFA 2000 Mobile App», welche die Datenerfassung für das UFA 2000 Schweineproduktionsprogramm erleichtert. Anicom: Ebenfalls einen Innovationspreis an der Suisse Tier erlangte die Anicom AG
für ihr System zu automatischen Agate- und Labelbasemeldungen. Die Datenerfassung und Übertragung erfolgt über das Einscannen der Ohrmarken. Dadurch vereinfacht sich der Dokumentationsaufwand. Ernst Sutter: Am Qualitätswettbewerb des Schweizer Fleisch-Fachverbands glänzte die Ernst Sutter AG: Sie konnte sich neben dem Gesamtsieg etliche Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sichern. Volg-Weinkellereien: Platz eins des Grand Prix du Vin Suisse belegte der Pinot Noir «Winterthur Rychenberg Barrique 2013» der Volg-Weinkellereien. Traveco: Am Internationalen Fahrwettbewerb Drivers League bewies das Team der
Traveco Transporte AG seine professionelle Fahrweise und wurde mit dem ersten Platz belohnt. Bison: Die Bison Schweiz AG entwickelte die Web Applikation «ESL (Electronic Shelf Label) Manager». Bei dieser Technologie werden elektronische Regaletiketten eingesetzt, die automatisch per Web-App mit Preis und weiteren Informationen beschriftet werden können. Für diese Innovation vergab die Jury des Swiss ICT Award den ersten Preis. Solvatec: Auch im Bereich Energie konnte ein erster Platz erreicht werden: Der Schweizer Solarpreis 2015 ging an die Solvatec AG für ihre innovative Fassaden- und Indach-Anlage am Kohlesilo in Basel. 1 2016 · UFA-REVUE
AKTUELL FENACO
50 Jahre Anicom JUBILÄUM Der Tiervermarkter Anicom feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Der Markt hat sich in dieser Zeit stark verändert und die Konsumenten sind anspruchsvoller geworden. Die Anicom hat sich mitentwickelt und verbessert und hofft auf 50 weitere, erfolgreiche Jahre in guter Zusammenarbeit mit den Produzenten.
Die Gründung der Anicom vor 50 Jahren ist dem Pioniergeist und dem Mut von prägenden Persönlichkeiten aus den damaligen Genossenschaftsverbänden unter der Leitung von Max W. Tschannen zu verdanken. 1966 hat die Geschäftsleitung des Verbandes landwirtschaftlicher Genossenschaften von Bern und benachbarter Kantone (VLG) ihrer Verwaltung einen Antrag gestellt: Es sei eine Organisation ins Leben zu rufen, die den Auftrag habe, den Absatz in der Schlachtviehproduktion neu zu organisieren. Die Verwaltung genehmigte dieses Vorhaben und bewilligte den dafür nötigen Kredit. Bewusst wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, damit jederzeit andere Genossenschaftsverbände, aber auch einzelne Produzenten einsteigen konnten.
auf Preisgestaltung und Qualitätseinstufung fehlte gänzlich. Die anfänglich grosse Skepsis und Ablehnung bei der Metzgerschaft wich nach und nach der Erkenntnis, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit vom Produzenten bis zum Verarbeiter für alle Beteiligten erfolgreich sein würde. In der Basis verankert Die Produzenten wurden schon bald ins Unternehmen einbezogen. Durch die Regionalausschüsse der vier Regionen (Westschweiz, Mitteland, Zentralschweiz und Ostschweiz), in denen je rund 10 produzierende Landwirte Mitglieder sind, ist gewährleistet, dass die Tierhalter sich einbringen und mithelfen können, das Unternehmen zu
stärken. Die Präsidenten der vier Ausschüsse sind Mitglieder des Verwaltungsrats. Marktveränderungen In den letzten 50 Jahren hat sich der Markt sehr stark verändert, die Landwirtschaftspolitik hat stark dazu beigetragen und den heutigen Markt geprägt. So zum Beispiel durch die 1980 in Kraft getretene Höchstbestandsverordnung und die Einführung der Milchkontingentierung 1977. Ende der 80er Jahre folgten verschiedene Neuerungen, wie die Einführung der Direktzahlungen. Nebst der Politik veränderte sich der Anspruch der Konsumenten an die Produkte. Bis heute hält der Trend nach nachhaltigen und tierschutzkonformen
Paul Steiner
Die Anicom-Chauffeure packen mit an.
Überduchrschnittliche Leistung Die Verwirklichung des Beschlusses war ein äusserst schwieriges und anspruchsvolles Unterfangen. Die Metzgereibranche stand dem Projekt äusserst skeptisch und ablehnend gegenüber und der Viehhandel ging auf Konfrontationskurs. Schnell wurde der frisch gegründeten Anicom klar, dass sie sich ausschliesslich durch überdurchschnittliche Leistungen im Schlachtviehmarkt profilieren konnte. Klares Ziel Die Anicom setzte sich zum Ziel, das Angebot zusammenzufassen und die Stellung der Produzenten im Markt zu stärken. In dieser Zeit war das Angebot an Schlachttieren stark zerstreut und der bäuerliche Einfluss UFA-REVUE · 1 2016
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AKTUELL FENACO Aufgabe. Mit der heutigen Technik der Messungen konnte die Transparenz weiter erhöht werden. Auch in der Zukunft werden Veränderungen uns weiter begleiten, die Herausforderung ist, diese optimal zu nutzen.
Einblick ins BilderArchiv der Anicom.
Tabelle: Entwicklung des Konsumverhaltens in den letzten 50 Jahren 40
verkaufsfertiges Fleisch [kg]
35 30 25 20 15 10 5 0
1966
Rind
1972
Kalb
1978
Schwein
1984
1996
2002
2008
2014
Geflügel
Fleischprodukten an, dadurch verlagerte sich die Nachfrage stark Richtung Labelproduktion. Effizienz war gefragt Die Strukturen auf allen Stufen, sei es in der Produktion, in der Tiervermarktung, bei den Abnehmern oder im Detailhandel haben sich in dieser Zeit stark verändert und dem Markt angepasst. Der Absatz bei den Schlachttieren konzentriert sich heute stark auf einige grosse Abnehmer. Bei den Tieren wurden durch die Zucht Massnahmen ergriffen, um den Anforderungen der Konsumenten und Verarbeitern gerecht zu werden. Lag der Magerfleischanteil 1965 erst bei 46.6 %, war er im Jahr 2014 bereits bei 8
1990
56.7 %. Anders gesagt: ein Schwein von heute liefert 10.1 % mehr Fleisch als vor 50 Jahren. Die Futterverwertung verbesserte sich stark und entspricht bei der 2014 produzierten Menge Schlachtgewicht einer Einsparung von über 300 000 t Futter gegenüber vor 50 Jahren! In der Qualitätsbeurteilung der Tiere im Schlachthof führten die Veränderungen in diesem Bereich laufend zu mehr Transparenz und einheitlicheren Resultaten. 1974 wurde die Objektive Qualitätseinstufung bei den Schlachtschweinen obligatorisch. Gleichzeitig wurde das Prinzip von Abzügen und Zuschlägen eingeführt. Seit 2000 erfüllt die Branchenorganisation Proviande im Auftrag des Bundes diese
Weiterentwicklung Anicom konnte sich in den vergangen 50 Jahren positiv entwickeln und vermarktet heute als bedeutender Händler in der Schweiz Tiere zur Ausmast und zur Schlachtung. Nach wie vor zählt zu den Stärken der Anicom die regionale Beschaffung, die Nähe zu den Produzenten, die nationale Angebotsbündelung im Verkauf und die eigene Logistik. Dass ein Unternehmen auf 50-jährige Tätigkeit zurückblicken kann, ist nicht selbstverständlich. Etliche Mitarbeiter haben das Unternehmen in dieser Zeit stark geprägt und beeinflusst. Auch in Zukunft Das wichtigste für ein Unternehmen sind die Kunden. Für diese zählt die Leistung des Tiervermarkters. Die Anicom ist bestrebt, weiterhin eine gute Qualität dieser Dienstleitung anzubieten und sich weiterzuentwickeln. Herausforderungen bringt der Markt jederzeit mit sich. Die Ansprüche der Bevölkerung werden weiter wachsen. Der übermässige Verzehr von Fleisch steht seit einiger Zeit im Fokus. Es gilt, auch künftig Lösungen zu finden, um diese Veränderungen anzupacken. Von zentraler Bedeutung ist die Wirtschaftlichkeit der Produktion. Diese muss vor allem im Bereich der Schweinefleischproduktion verbessert werden, damit die Schweizer Landwirtschaft auch in Zukunft rentabel Fleisch produzieren kann. m
Autor Paul Steiner, Anicom AG, Leiter Logistik und Mitglied der Geschäftsleitung, 3052 Zollikofen www.ufarevue.ch
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1 2016 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN MANAGEMENT
AUS DEM BUNDESGERICHT
Betriebsaufgabe ist zumutbar A absolvierte eine landwirtschaftliche Ausbildung und übernahm 1992 den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb. Nach einer Herzoperation verblieb eine vermehrte und raschere Ermüdung. Auf entsprechenden Antrag verneinte die IV-Stelle einen Anspruch auf eine Invalidenrente. Im anschliessenden, bis vor das Bundesgericht gezogenen Verfahren, war unbestritten, dass A seine angestammte Tätigkeit als Landwirt nur noch zu einem halben Arbeitspensum zumutbar ist. Ebenso unbestritten war, dass aus medizinischer Sicht in einer angepassten leichten Tätigkeit eine bedeutend höhere Arbeitsfähigkeit gegeben ist. Unterschiedliche Ansichten bestanden hingegen über die Zumutbarkeit der Aufgabe des landwirtschaftlichen Betriebs und der
Aufnahme einer anderen Tätigkeit. Laut dem Bundesgericht hat ein selbständigerwerbender Landwirt aufgrund der ihm obliegenden Schadenminderungspflicht unter bestimmten Voraussetzungen seinen Hof aufzugeben. Die Aufnahme einer unselbstständigen (Haupt-)Erwerbstätigkeit könne verlangt werden, wenn dabei eine bessere erwerbliche Verwertung der Arbeitsfähigkeit erwartet werden könne und der berufliche Wechsel unter Berücksichtigung der gesamten Umstände als zumutbar erscheine. Das Bundesgericht anerkannte, dass bei A eine grosse Verbundenheit mit dem übernommenen elterlichen Betrieb vorliegt. Dies allein vermöge jedoch keine Unzumutbarkeit der Betriebsaufgabe zu begründen. Mit Jahrgang 1963 liege
Schweizer Milchwirtschaft 2025 bei A noch eine beachtliche Aktivitätsdauer vor. Mit der Aufgabe des landwirtschaftlichen Betriebes und der Aufnahme einer anderen Tätigkeit würde eine praktisch volle Arbeitsfähigkeit verwirklicht, mit einem höheren Einkommen als im bisherigen Beruf. Insgesamt sei die Betriebsaufgabe zumutbar. Ob A dann tatsächlich einer anderen beruflichen Tätigkeit nachgehe oder nicht, sei für die Invaliditätsermittlung ohne Belang. Insofern stehe es A frei, seinen Betrieb zu verkaufen, zu verpachten, seinen Söhnen zu übergeben oder aber ihn selbst weiterzuführen, letzteres allerdings nicht unter Zuhilfenahme staatlicher Leistungen in Form einer Invalidenrente (Urteil 8C_413/2015 vom 03.11.2015).
Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt, Bern, 031 300 37 00
Lukrative Solar-Möglichkeit Zu welchem Zeitpunkt ein Objekt zur kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) angemeldet worden ist, ist heute entscheidend. Denn die Fördersätze sinken ständig. Falls ein Objekt bis 2012 bei Swissgrid angemeldet wurde, ergeben sich während 20 Jahren attraktive Fördersätze. Diese werden aber nur ausbezahlt, wenn das Dach mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet wird. Der Zeitpunkt ist aufgrund tiefer Preise günstig. Wenn man nicht selber investieren möchte, kann das Dach auch vermietet werden. Bei Fragen und für eine persönliche Beratung steht die Solvatec zur Verfügung. Stefan Bucher, www.solvatec.ch
UFA-REVUE · 1 2016
Fritz Glauser im Vorstand des Weltbauernverbandes
und Kooperativen, statt. Hohe Bauernvertreter aus der ganzen Welt diskutierten, wie die Landwirtschaft sich an den Klimawandel anpassen, mit Innovationen zur Senkung der CO2-Emissionen beitragen und kostentreibende Auflagen verhindern kann. Schweizer Bauernverband
Am Rande der Klimakonferenz in Paris wurde Fritz Glauser, Vizepräsident des Schweizer Bauernverbands, am Freitag, 4. Dezember 2015 in den Vorstand des Weltbauernverbands (WFO) gewählt. Er vertritt im siebenköpfigen Vorstand Europa. Die europäischen Mitgliederverbände der WFO entsandten ihm breite Unterstützung. Er folgt auf den Belgier Piet Vanthemsche, der kurzfristig als Bauernverbandspräsident und damit aus dem WFO-Vorstand zurücktreten musste. Im Anschluss an die Wahl fand eine Tagung der Copa-Cogeca, Dachorganisation der EU-Bauernverbände
Leichte Zunahme der Lernenden An der Delegiertenversammlung des OdA AgriAliForms zeigte sich, dass die Zahl der Lernenden im 1. Lehrjahr etwas anstieg. Die Zunahme belegt das wachsende Interesse der Jungendlichen an Naturberufen und trägt zur Sicherung des Berufsnachwuchses bei. Derzeit stehen in den drei Lehrjahren EFZ 2838 Landwirte (+ 40), 154 Winzer (+ 37), 84 Gemüsegärtner (–14), 77 Weintechnologen (– 3), 43 Obstfachleute (–7) und 14 Geflügelfachleute (+ 2) in Ausbildung. Oda AgriAliForm
Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) beobachten die internationalen Entwicklungen, um daraus ihre Stossrichtungen abzuleiten. Am Milchforum 2015 diskutierten Experten über Einschätzungen und
Perspektiven der Schweizer Milch wirtschaft 2025. Das Freihandelsabkommen «Transpacific Partnership» TPP wurde bereits unterzeichnet und das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP ist in der Diskussion. Von den beiden Abkommen versprechen sich die teilnehmenden Staaten grundsätzlich eine Ausweitung ihrer Märkte und damit eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Auch die EU sieht darin eine Chance für einen einfacheren Zugang zur weltweit steigenden Nachfrage nach Milcherzeugnissen und für die Entwicklung der eigenen Märkte. Für die Schweiz liegt das grösste Potenzial in einer klaren Differenzierungsstrategie gegenüber der Milch im Ausland. Swissness, Tierwohl, Regionalität und Gesundheit bleiben wichtige Argumente, die nur mittels starkem und gut abgestimmtem Basismarketing kommuniziert werden können. Gleichzeitig brauchen die Produzenten von der Politik Unterstützung, damit die erbrachten ökologischen Leistungen nicht zu einem wirtschaftlichen Hemmschuh werden. Die im Inland erbrachte Leistung muss so abgegolten werden, dass die Verarbeiter weiterhin auf den Produktionsstandort Schweiz setzen und damit die Wertschöpfung in der Schweiz bleibt. Schweizer Milchproduzenten
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THEORIE UND PRAXIS IM DIALOG MANAGEMENT
Nützt oder schadet Freihandel? ARMUT ODER WOHLSTAND Der Grenzschutz, den einige Agrarprodukte geniessen, steht immer wieder in Kritik. Was Agrarfreihandel für die Schweizer Landwirtschaft bedeuten würde, diskutieren Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaftslehre und Meisterlandwirt Roland Werner.
Wenn aber entschieden wurde, die UFA-Revue: Mathias Binswanger, produzierende Landwirtschaft zu erhalwas halten Sie von Agrarfreihandel? Mathias Binswanger: Generell ten, müssen Bedingungen geschaffen bin ich für Freihandel, aber nicht werden, die das ermöglichen. Insbebei Agrargütern. Wenn man die sondere auch Bedingungen, die die Schweizer Landwirtschaft dem freien Landwirtschaft nicht dazu zwingt, sich Markt überlässt, müsste sie grösstender hochproduktiven Landwirtschaft im Ausland anzupassen. In der Schweiz teils aufgegeben werden. In anderen wollen wir ja eine Landwirtschaft, die Ländern wird billiger produziert und auch ökologischen wir können die Produkte importieren. «Wenn man die Land- Aspekten Rechnung trägt, die KulturlandIn der Schweiz wird wirtschaft in der man sich auf die schaft pflegt und das Schweiz dem freien wirtschaftlichen BeTierwohl beachtet. In Markt überlässt, einer nur auf Produkreiche mit komparalohnt sie sich nicht tivität ausgerichteten tiven Kostenvorteimehr.» Landwirtschaft ist len konzentrieren. das kaum möglich. Im Finanzwesen haMathias Binswanger ben wir pro AngeRoland Werner, Sie sind als Landwirt für stellten eine Wertschöpfung von über Agrarfreihandel. Das ist eher ausserge300 000.– Fr. pro Jahr, in der Landwirtwöhnlich. Was sind die Gründe? schaft hingegen nur 30 000.– Fr. So geRoland Werner: Sobald man einen sehen, lohnt sich die Schweizer LandMarkt kombiniert mit Planwirtschaft wirtschaft gar nicht. abschottet, führt das zu Armut und nicht zu Wohlstand, wie man das auch in den letzten 100 Jahren gesehen hat. Damals hat die Schweiz auch in offenen Märkten produziert und war wettbewerbsfähiger als heute. Den Bauern ging es im Verhältnis zu heute besser. Wir haben in der Landwirtschaft Bereiche, die nur geringe Nachteile gegenüber dem Ausland haben. Die Schweizer Landwirtschaft hat zu wenig Land, um die Bevölkerung zu 100 % zu ernähren. Daher wäre eine unternehmerische Landwirtschaft besser. Die Wertschätzung in der Bevölkerung würde, ohne Vernachlässigung der Ziele, steigen. Binswanger: Vor 100 Jahren hatte man genau das Problem, dass man die Versorgung mit Getreide nicht mehr si10
cherstellen konnte. Das führte zur Einführung des Systems, damit sich so eine Situation nicht wiederholt. Der Anbau von Getreide wurde unter Freihandel weitestgehend aufgegeben. Werner: Ja das stimmt. Als die Eisenbahn kam, ging der Getreideanbau weg, da man günstiger und erst noch in genügenden Mengen importieren konnte. Aber die grossen Nachteile haben wir bei Produkten, die lagerfähig sind wie eben Getreide. Somit können wir die Versorgungssicherheit auch herbeiführen, indem wir genügend dieser Produkte lagern. Bei Produkten hingegen, die nicht lagerfähig sind, wie Fleisch und Milch, haben wir die besten Voraussetzungen, um diese selbst zu produzieren. Binswanger: Wenn man aber den Preis der Milch betrachtet, sind wir unmöglich konkurrenzfähig mit dem Ausland. Mit nur 40 Rappen pro Kilogramm Milch oder sogar weniger kann man in der Schweiz kaum als Milchproduzent überleben. Könnten Sie, Herr Werner, bei einem solchen Preis rentabel produzieren? Werner: Wir wären nicht viel schlechter dran, als jetzt. Die Abschottung verteuert uns die Produktion. Zusätzlich wird im Moment die Milch vom Staat sehr schlecht gefördert. Weiter haben wir einen geteilten Milchmarkt. Im Käsemarkt herrscht bereits Freihandel und erstaunlicherweise hat sich der Preis für Käsereimilch viel besser gehalten. Der Preis für konventionelle Milch, der im geschützten Markt liegt, ist hingegen sehr tief. Somit führen offene Grenzen zu besserer Qualität, mehr Innovation und Effizienz. 1 2016 · UFA-REVUE
THEORIE UND PRAXIS IM DIALOG MANAGEMENT
Mathias Binswanger (53 J.), Dr. rer. pol. in Volkwirtschaftslehre, ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz und Privatdozent an der Universität St. Gallen.
Roland Werner (60 J.), Meisterlandwirt, führt in Wäldi (TG) einen Betrieb mit Milchproduktion, Pouletmast und Ackerbau. Er hat zwischen 50 und 60 Milchkühe, 36 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und davon 12 ha offene Ackerfläche. Ein Lehrling und ein Angestellter arbeiten auf dem Betrieb. Roland Werner ist Präsident der Thur Milch Ring AG und Bezirksrichter am Bezirksgericht Kreuzlingen.
und das Einkommen der Landwirte Was sagen Sie Herr Binswanger dazu, steigt nicht unter diesen Marktbedindass im Freihandel der Preis stabiler ist als im geschützten Markt? gungen. Binswanger: Ich glaube, wenn der Werner: Dass der Bauer nur noch Freihandel bestünde, existierten die Commodities produziert, sehe ich auch meisten Bauern nicht mehr. Auch leicht so. Doch das ist jetzt die Situation mit günstigere Vorleistungen würden das Grenzschutz. Bei einer Öffnung hingenicht ändern. Ein zweiter Aspekt ist, gen könnte der Produzent an mehr dass in der Landwirtschaft viele Anbiemögliche Verarbeiter liefern. ter wenigen Nachfragern gegenübersteWie könnte Ihrer Mei«Mit der hen. Die grossen nung nach, Herr BinsAbschottung greift wanger, die Situation Nachfrager, Milchverarbeiter wie Coop, der Staat extrem in für Landwirte verbesMigros oder Emmi, den Markt ein.» sert werden? haben eine gewisse Binswanger: AnRoland Werner Marktmacht. Sie dikstrengungen müssten auch in die Richtung gehen, dass die tieren die Bedingungen und die LandWertschöpfung zurück zum Bauernhof wirte müssen homogene Produkte, also geht. Eigene Produkte müssten direkt Rohmilch in einer ganz bestimmten verkauft werden. Dies funktioniert beiQualität, abliefern. Der Landwirt kann sich so in seinem Angebot nicht diverspielsweise über Direktvermarktung oder auch über Grossverteiler mit «Aus sifizieren. Somit wird Milch zu einer der Region, für die Region». Das ist Commodity (austauschbares Produkt) aber bisher noch ein sehr kleiner Anund mit Commodities verdient man kein Geld. Daraus folgend müssen die teil. Es braucht weitere Anstrengungen Landwirte immer produktiver werden in diese Richtung. und produzieren mehr. Das Resultat davon sind vor allem sinkende Preise, Der Trend geht ja genau in diese Richweil die Nachfrage nach Lebensmitteln tung. Konsumenten wollen regionale ziemlich preisunelastisch ist, das heisst, Produkte einkaufen. sie steigt nicht an, wenn die Preise sinBinswanger: Der Konsument ist etken. Die unproduktiven Landwirte steiwas schizophren. Einerseits möchte er regionale Produkte einkaufen, aber gen aus und die übrigen versuchen ohne Aufwand und möglichst billig noch produktiver zu werden. Und so diese Produkte erhalten. Auch achtet geht es immer weiter. Die Produktivität der Konsument auf die Herkunft der nimmt zwar zu, aber die Preise sinken UFA-REVUE · 1 2016
Frischprodukte. Jedoch vergisst er diesen Aspekt bei verarbeiteten Produkten, wo die Inhaltsstoffe meist importiert sind. Werner: Das ist eben die heutige Situation. Der Konsument kauft hauptsächlich verarbeitete Produkte und hier ist das Bewusstsein nicht vorhanden. Die Swissness-Vorlage wird per 1.1.2017 eingeführt. Kann man damit diesem Problem entgegenwirken? Werner: Es kommt darauf an, wie sich das entwickelt. Bei einigen Produkten ist die Marke wichtiger als die Herkunft. Bei anderen grossen Verarbeitern ist es möglich, dass sie eben genau nicht auf Swissness setzen, um Rohstoffengpässe zu vermeiden. Ansonsten müssten sie die Produkte einmal mit Swissness ausloben und bei zu wenigen Rohstoffen ohne Swissness, was natürlich teuer käme. Binswanger: Die Swissness wurde ja eingeführt, damit man eben genau auch bei verarbeiteten Produkten sieht, ob sie aus der Schweiz sind oder nicht. Der Konsument geht teils auch einfach davon aus, dass dort wo Schweiz drauf steht, auch Schweiz drin ist. Mit der Swissness Vorlage wird dafür gesorgt, dass dies auch tatsächlich so ist.
Theorie und Praxis im Dialog In unserer Serie «Theorie und Praxis» diskutiert jeweils ein Landwirt oder eine Bäuerin mit einem Vertreter aus der Forschung. Es ergeben sich kontroverse Ansichten und spannende Diskussionen.
Wäre der Freihandel kein Problem, wenn sich die Konsumenten bewusst wären, was sie essen? 11
THEORIE UND PRAXIS IM DIALOG RAXIS IM DIALOG MANAGEMENT Binswanger: Es gibt verschiedene AsWerner: In diesem Entscheid haben wir die gegensätzlichen Interessen der pekte. Was der Konsument kauft, Landwirtschaft und der Verarbeitung hängt von den grossen Anbietern ab. gesehen. Für mich ist das aber nicht ein Die Wahlfreiheit direkt beim Bauern allzu grosser Eingriff einzukaufen ist zwar da, trotzdem hat der «Durch Freihandel in den Markt, da jeKonsument wenig der Unternehmer frei würde noch mehr Zeit. Er kauft an naheentscheiden kann, ob Druck entstehen, er Swissness-Produkgelegenen Orten mit auf Quantität statt te verkaufen will haben, ob er diese Leistungen erbringenügend grossem Angebot ein. Weiter Qualität zu setzen.» oder nicht. Die Abgen will oder nicht. Er muss auf wirtwird das Geld, das für schaftlicher Basis entscheiden können, schottung hingegen Mathias Binswanger Nahrungsmittel ausob für ihn eine Ökowiese oder die Proverhindert Entscheiduktion rentabler ist. gegeben wird, vom Konsumenten dungsfreiheit. Hier greift der Staat viel Binswanger: Ich freue mich über jeüberbewertet. Da Lebensmittel oft einextremer in den Markt ein. Binswanger: Ja, aber der Grund, wieden angehenden Landwirt. Allerdings gekauft werden, ist das Preisbewusstwird es jungen Bauern heute nicht gerasein hoch. so wir keinen Freihandel haben, waren Werner: Hier ist entscheidend, als was die Nahrungsmittelengpässe nach dem de leicht gemacht. Die Bauern können Lebensmittel angesehen werden. Ob Krieg. Die Versorgungssicherheit wursich längerfristig nicht auf die Politik Konsumenten Nahrungsmittel nur zum verlassen. Und durch Freihandel würde de in die Verfassung geschrieben. Diese satt werden brauchen, oder sie mit Geunter gegebenen Marktbedingungen beruht auf zwei Säulen: Dem Grenznoch mehr Druck entstehen, auf Quannuss verbinden, ist ein riesiger Unterschutz und den Direktzahlungen. Wenn nun der Grenzschutz wegfällt, müssten schied. Sobald Genuss ein Argument tität statt auf Qualität zu setzen. die Direktzahlungen erhöht werden, ist, sinkt die Preissensibilität. Werner: Mit dem Schutz fördern wir damit weiter produziert wird. AnsonsDas beste Verkaufsargument eines die schlechte Qualität, da es keinen Produktes im Inland ist ein Produkt, Grund gibt, qualitativ ten kann das Ziel der «Mit dem Schutz das exportiert wird. Für Ausländer sind hochwertige Produkte VersorgungssicherSchweizer Produkte immer teuer und herzustellen. heit nicht erreicht fördern wir die wenn dieses teure Produkt gekauft werden. Die politischlechte Qualität, Binswanger: Diesen wird, rechtfertigen die Qualität und der schen Bedingungen da es keinen Grund Anreiz gibt es bei FreiGenuss den Mehrpreis. müssen so geschafhandel noch weniger. gibt, qualitativ Binswanger: Das stimmt nicht für alle Die Bauern werden fen werden, dass hochwertige ProProdukte, aber bei Schweizer Schokodazu gezwungen, noch eine einheimische Produktion aufrecht dukte herzustellen.» produktiver zu werden lade beispielsweise trifft das zu. Aber und noch mehr Comerhalten werden ein wesentlicher Grund, weshalb die Roland Werner kann, so dass Artikel Schweizer Landwirtschaft erhalten modities zu produzie104 der Bundesverfassung weiterhin wird, ist der ökologische Aspekt. Hier ren. Die Wertschöpfung kehrt auch erfüllt ist. gibt es aber einen Widerspruch. Einerdann nicht auf den Bauernhof zurück. Werner: Meine Erfahrung aus dem seits will man so kurze Wege wie mögWie sehen Sie die Zukunft der Schweizer Milchverkauf ist anders. Obwohl man lich haben, andererseits ist ein ArguLandwirtschaft? das genau gleiche Produkt verkauft, ment für Freihandel, dass man dann Werner: In der Nischenproduktion. hat man mit zusätzlichen Leistungen weltweit exportieren kann. Somit förWenn wir in die ganze Welt exportieeine bessere Position gegenüber dem dert man genau, dass Lebensmittel um Abnehmer. Um sich direkt beim Kondie halbe Welt transportiert werden. ren könnten, wären die Mengen Bei Freihandel würde es sicherlich enorm. sumenten von anderen abzuheben, weiterhin Schweizer Produkte wie Binswanger: Aber nicht der Landwirt müsste man über die DirektvermarkSchokolade geben, aber möglichst würde exportieren. Die Wertschöpfung tung gehen. Dies ist auch nur eine ohne Schweizer Landwirtschaft. Lediglandet nicht bei ihm, sondern in der Nische. verarbeitenden Industrie. Binswanger: Genau hier sollte man lich die letzte Veredlung würde in der ansetzen und alternative Vertriebswege Schweiz stattfinden. Was raten Sie jungen Landwirten? fördern. Sei dies über Hofläden oder Werner: Ich wünsche mir für die über das Internet und so weiter. Genau das wird mit der Swissness-Vorlanächste Generation, dass sie mehr am Wir sind uns da einig, dass die ge nicht mehr funktionieren. Markt aktiv sind und ihnen nicht vorSchweizer Landwirtschaft insbesondere Binswanger: Tatsächlich hilft hier die mit Nischenprodukten erfolgreich sein Swissness-Vorlage den Schweizer Baugehalten werden kann, dass sie Almokann. Nur der Weg ist ein anderer. ern. Allerdings war dafür ein politischer senempfänger seien. Die Leistungen Entscheid notwendig, um den hart gevom Staat müssen klarer definiert werDanke für das Gespräch. kämpft werden musste. den und der Landwirt sollte die Wahl 12
Mathias Binswanger traf sich mit Roland Werner auf dessen Hof in Wäldi (TG).
Interview Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur In unserer Serie «Theorie und Praxis» diskutiert jeweils ein Landwirt oder eine Bäuerin mit einem Vertreter der Forschung. www.ufarevue.ch
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MANAGEMENT
Technologien nutzen und die Risiken minimieren RISIKOMANAGEMENT Die externe Beeinflussung in der Landwirtschaft ist enorm: Das Klima, der Markt und viele weitere Faktoren ergeben Risiken für Landwirtschaftsbetriebe. Die Betriebsleiter sind gefordert.
Die aktuelle Situation am Milch- nicht das Überleben eines ganzen Betriebes. markt führt klar vor Augen, dass Diversifizierung in landwirtschaftsnasinkende Preise ein grosses Risiko darstellen. Doch nicht nur Milchhen Bereichen senkt ebenfalls die Abhängigkeit von Produktpreisen. Per bauern sind von schwankenden Preisen betroffen. Auch der Zuckermarkt zeigt 1. Juli 2017 werden landwirtschaftsnakeine guten Perspektiven hen Tätigkeiten in den für Zuckerrübenbauern. «Spezialisierung SAK-Faktoren angeDie Preise können kaum rechnet. Pro 10 000 heisst auch beeinflusst werden. Das Franken Rohleistung Verwundbarkeit.» aus landwirtschaftsnaRisiko schwankender Bernard Lehmann Preise ist somit nur hen Tätigkeiten gibt es schwer zu minimieren. einen SAK-Zuschlag Die Direktzahlungen federn einen von 0.05 Faktoren. Diese Tätigkeiten Preiszerfall zumindest ab, erläuterte (siehe UFA-Revue 12/15) bestehen aus: Bernard Lehmann, Direktor vom Bun• Umweltdienstleistungen, wie Biomasseverwertung oder Waldpflege desamt für Landwirtschaft (BLW), an und -bewirtschaftung der Tagung «Update Agrarpolitik» der • Tourismus-, Gastronomie- und FreiAgridea. Über den Grenzschutz werden die Preise leicht stabilisiert. Die Landzeitdienstleistungen, wie Ferien auf dem Bauernhof oder Schlafen im wirte selbst sollen den Betrieb so ausStroh richten, dass die Risiken möglichst ge• Dienstleistungen im Sozial- und Bilring gehalten werden. Aber wie? dungsbereich, wie Schule auf dem Bauernhof oder Sozialtherapeutische Vielfältig statt spezialisiert Der Angebote Betrieb kann auf verschiedenen Ebenen Selbstverständlich minimieren auch diversifiziert werden. In der Kernlandausserlandwirtschaftliche Tätigkeiten wirtschaft minimieren neue Betriebsdas Risiko des Erwerbsausfalls bei zweige das Risiko. Der sinkende Preis schwankenden Preisen. eines Produktes gefährdet folglich
Ein Blick ins Ausland In der EU, der USA und Kanada gibt es staatliche Ansätze des Risiko managements. Versicherungen und Sparprogramme werden staatlich gefördert. In den USA beispielsweise übernimmt der Staat bei der «Crop Insurance» Versicherung im Durchschnitt 62 Prozent der Prämien. Mit dieser Versicherung sichert der Landwirt seinen Ertrag oder Erlös ab. Andere Ansätze sind staatlich geförderte Sparprogramme oder Milch margen-Versicherungen. Ob in der Schweiz staatliche oder staatlich geförderte Risikoinstrumente einen zusätzlichen Nutzen bringen, prüft das Bundesamt für Landwirtschaft.
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halt ansäen. Alles in einer Sorte ist leider meist nicht vorhanden», erklärt Simon Briner vom BLW. Auch in der Züchtung wird nach klimatoleranten Sorten gesucht.
Dem Wetter trotzen Der Sommer 2015 zeigte, dass extreme Wetterereignisse keine Seltenheit mehr sind. Dieses Mal war es die Trockenheit – der Frühling 2013 hingegen war kalt und nass. Klimaschwankungen sind eine Herausforderung, die Landwirte bei Produktionsentscheidungen berücksichtigen müssen. «Die Betriebsleiter müssen sich entscheiden, ob sie beispielsweise trockenheitstolerante Sorten oder Sorten mit hohem Proteinge1 2016 · UFA-REVUE
MANAGEMENT Seit diesem Jahr können Landwirte Ernteausfälle infolge Trockenheit oder Starkregen bei der Schweizer Hagel versichern. Beim Brotgetreide können zudem Qualitätsschäden aufgrund von Auswuchs abgesichert werden. Versicherungen kosten zwar Geld, vermindern aber das Risiko und können im Extremfall die Existenz retten. Landwirtschaft 4.0 Es werden laufend neue Technologien erfunden, die Effizienzsteigerungen mit sich bringen, wie zum Beispiel Precision Farming. Viele Abläufe werden automatisiert, was dem Betriebsleiter die Arbeiten erleichtert. Die neuen Technologien sind aber auch eine Herausforderung. Beispielsweise wird die Bedienung der Geräte anspruchsvoller. Im Falle, dass der
Bauer Mitarbeiter einstellt, muss er dies zwingend berücksichtigen. Daraus folgend verändert sich die Ausbildung der Landwirte ständig, damit sie mit diesen Technologien umgehen können. Die neuen Technologien können aber auch Chancen mit sich bringen. Die Maschinen erheben automatisch eine riesige Menge an Daten. Sofern der Landwirt diese Daten auswertet, kann er sie für Produktionsentscheidungen nutzen. Informiert in die Zukunft Mit der fortschreitenden Technik fliessen die Informationen umso mehr. Landwirte erfahren über verschiedene Medien, wie sich die Agrarbranche und die Anliegen der Konsumenten entwickeln. Bauern können sich direkt an den Ver-
änderungen orientieren und falls nötig ihren Betrieb anpassen. Ausblick: mehr Ziele, weniger Vorschriften «Die Beziehung zwischen Staat und Landwirtschaft muss von Grund auf überdacht werden», erklärt Bernard Lehmann. Die Vorschriften des BLW würden die Ausbildung ersetzen. Es werde vor allem darauf geachtet, nichts Falsches zu machen, um keine Direktzahlungskürzungen zu erhalten. Das Ziel des BLW sei, weniger vorzuschreiben und mehr Ziele festzulegen. Der Landwirt soll mehr Verantwortung erhalten. Der Direktor des BLW will diese Ziele mit der AP 2022 umsetzen. Für die Periode 2018 – 2021 sind keine Änderungen auf Gesetzesstufe vorgesehen. m
Neue Technologien wie beispielsweise Precision Farming können zugleich Chance wie auch Risiko darstellen.
Autorin Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch
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MANAGEMENT
Wie optimiere ich meinen Betrieb? ERFAHRUNGEN AUSTAUSCHEN Jährlich im Herbst treffen sich die Mitglieder der European Dairy Farmer Schweiz (EDF Schweiz), um sich auszutauschen. Die kleine Gruppe von Milchproduzenten hat ein grosses Interesse, sich stetig zu verbessern, effizienter zu werden und ihre Betriebe zu optimieren.
In welche Richtung soll sich mein Betrieb weiterentwickeln? Wo kann ich mich verbessern? Wo läuft es gut? Wie kann ich die Arbeitsbelastung optimieren? Wie kann ich Arbeitsabläufe verbessern, um effizienter zu werden? – Am jährlichen Herbsttreffen der EDF Schweiz wurden unter anderem diese spannenden Fragen diskutiert. Das EDF Schweiz-Herbsttreffen kann mit einem Arbeitskreis-Treffen verglichen werden. In Arbeitskreisen treffen sich Landwirte mit ähnlichen
Fragestellungen und Betriebsausrichtungen regelmässig auf Betrieben der Mitglieder und tauschen Wissen und Erfahrungen aus. Ähnlich war das Treffen der EDF Schweiz ausgelegt: Sich gegenseig helfen und herausfinden, wo Verbesserungspotential vorhanden ist. Probleme bei Arbeitsabläufen Das diesjährige Treffen fand auf dem Betrieb von Thomas Meier in Salen- Reutenen (TG) statt. Auf dem Betrieb werden Mastschweine (200 Plätze
IP-Suisse) und rund 50 Kühe gehalten. Gemolken wird in einem 2 x 5 Fischgräten-Swing over Melkstand. Beim Betriebsrundgang erklärte der Betriebsleiter die Abläufe im Stall, welche Arbeiten wie viel Zeit in Anspruch nehmen und welche Anliegen der Betriebsleiter gerne in den späteren Gruppenarbeiten besprechen möchte. Auf dem Betrieb arbeiten ein Lehrling und Thomas Meier Vollzeit. Die Frau von Thomas, Margaretha Meier, kümmert sich um die Kälber. Bei der
Das Betriebsleiterehepaar beteiligte sich rege an den Gruppendiskussionen.
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MANAGEMENT Besichtigung des Melkstandes erklärte Thomas Meier, dass er besonders beim Melken viel Zeit benötige, da die Kühe schlecht in den Melkstand kämen. Die Kühe kommen direkt vom Liegebereich in den Laufstall (kein Warteraum vorhanden) und müssen zwei 90 Grad Ecken passieren, um in den Melkstand zu kommen und ihn wieder zu verlassen. Der Betriebsleiter betonte, dass er dieses Problem unbedingt angehen möchte, um Zeit einzusparen. Ungewisse Zukunft Weiter stellt sich der Betriebsleiter die Frage, wie er seinen Betrieb weiterentwickeln kann und ob er grössere Investitionen in Angriff nehmen will, um den Viehbestand zu vergrössern. Besonders da die Hofnachfolge noch nicht geregelt ist, möchte Thomas Meier nicht zu viel investieren, aber trotzdem seinen Hof weiterentwickeln. Nach dem Betriebsrundgang hatten alle Anwesenden einen guten Einblick in den Betrieb erhalten und waren damit gut auf die anstehende Gruppenarbeiten vorbereitet. In Kleingruppen sollten in einem nächsten Schritt Lösungsvorschläge für die Anliegen des Betriebsleiters ausgearbeitet werden. Die genauen Fragen hatte der Betriebsleiter notiert: • Soll ich mit 52 Jahren noch investieren, wenn die Nachfolge noch nicht sicher ist? • Wie viel mehr Arbeit geben 20 zusätzliche Kühe? (Erweiterung des Stalles) • Lohnt sich mit der Aufstockung ein Angestellter? • Wie kann ich den Stall organisieren, damit ich mit weniger Personal auskomme? Ähnliche Vorschläge Nach einer längeren Diskussion in den Kleingruppen, bei denen sich das Betriebsleiterehepaar auch beteiligte und Fragen klärte, wurden die Ergebnisse präsentiert. Als erstes wurde das Problem mit dem Melkstand besprochen. Alle Gruppen waren sich einig, dass ein Wartesaal unabdingbar sei. Mit diesem sollten die Kühe in den Melkstand kommen, ohne um Ecken laufen zu müssen. Es wurde erwähnt, dass ein runder Wartesaal mit einer automatiUFA-REVUE · 1 2016
Der EDF Schweiz traf sich im November zum jährlichen Herbsttreffen.
European Dairy Farmer Schweiz schen Treib-Vorrichtung sinnvoll sein könnte, damit eine Person in Ruhe alleine melken könnte. Bei der Höhe der Investitionen zeigte sich ebenfalls eine klare Meinung: Der Betriebsleiter sollte nur Ausgaben tätigen, die innerhalb von 10 bis 15 Jahren amortisiert werden können. Vorgeschlagen wurde eine Erweiterung um zwei Aggregate oder eine doppelte Ausstattung des Melkstandes mit 2 x 5 Aggregaten, um mehr Leistung zu erreichen. Mit der Verbesserung des Melkablaufs sollte mit 20 zusätzlichen Kühen der Arbeitsaufwand gleich bleiben, waren sich die Mitglieder des EDF Schweiz einig. Damit die Arbeitsbelastung des Betriebsleiters etwas reduziert werden könnte, empfahlen die Gruppen, zusätzlich zum Lehrling, einen Teilzeitangestellten einzustellen. Dieser sollte mit einem Teil des zusätzlichen Einkommens, das durch das Aufstocken des Kuhbestandes zustande käme, finanziert werden. Fazit Die kleine, aber effiziente Gruppe des EDF Schweiz hat an diesem Herbsttreffen gute, umsetzbare Vorschläge für den Betrieb von Thomas Meier ausgearbeitet. Er war sehr zufrieden mit den Resultaten und es wurde klar, dass die Mitglieder des EDF
Seit mehr als 10 Jahren engagiert sich eine Gruppe Schweizer Milch produzenten bei den European Dairy Farmers. Begleitet werden sie von verschiedenen Fachpersonen aus Bildung, Forschung und Beratung. Die drei Säulen von EDF als Übersicht: 1. EDF Produktionskostenvergleich – Europäische Vollkostenrechnung 2. Austausch in nationaler Gruppe – Analyse der Kostenrechnung innerhalb des Landes – Zwei Treffen pro Jahr: • Frühjahrstreffen im April: Workshop zur Kostenanalyse • Herbsttreffen im November: Treffen auf einem Betrieb zu einem aktuellen Thema 3. EDF Congress – Alljährlicher Kongress in einem europäischen Land. – Fachreferate und Workshops zu ökonomischen, arbeitswirtschaft lichen und produktionstechnischen Themen – Betriebsbesichtigungen von EDF-Betrieben – Soziales Netzwerk und offener Austausch mit Produzenten aus ganz Europa Das alljährliche Highlight ist der Besuch des Kongresses, welcher jedes Jahr im Juni in einem anderen Land stattfindet. Nächstes Mal findet der Kongress vom 26. bis 28. Juni in La Baule, Frankreich statt. Geschäftsführer ist Lukas Burger aus Leutwil, Präsident ist Christoph Stämpfli aus Schüpfen.
Schweiz gut zusammen harmonieren und sich gemeinsam weiterentwickeln wollen. Im kommenden Frühling treffen sich die Mitglieder zum nächsten Mal. Dann werden sie ihre Betriebsergebnisse zusammen auswerten, miteinander vergleichen und versuchen, ihre Betriebsstrategie den Rahmenbedingungen anzupassen. m
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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK
Auszeichnung für innovative Bewässerung
Trelleborg kauft Mitas
Trelleborg übernimmt die tschechische CGS Gruppe, die unter anderem Eigentümer der Reifenmarke Mitas ist. Mit dem Erwerb ist es Trelleborg möglich, seinen Umsatz zu verdoppeln, sich geografisch auszuweiten und neue Nischenmärkte in der Reifenindustrie zu erschliessen. Neuer Michelinreifen für Anhänger Der neue Reifen CargoXBib von Michelin eignet sich für den Transport von schweren Lasten bei einem niedrigen Reifenfülldruck. Die Reifen für Anhänger sind in drei verschiedenen Grössen erhältlich: 560/60 R22.5, 560/45 R22.5 und 500/60 R22.5. UFA-REVUE · 1 2016
Der Innovationspreis 2016 der Agrovina geht an die Firma CCD SA aus Fully (VS). Ausgezeichnet wurde das System, welches es erlaubt, den Bewässerungsverlauf in Echtzeit zu Stuern, indem es die effektive Entwässerungsgeschwindigkeit durch das Substrat misst. CCD SA überzeugte die Jury mit dem innovativen Kontrollsystem besonders, da das System dem Produzenten über eine einfache Internetverbindung auf dem Computer oder Handy genaue Informationen übermittelt. Für den Fall, dass ein Problem auftritt, wird der Produzent direkt mit einer automatischen
Benachrichtigung in Form einer SMS informiert. Einen Preis erhielt auch die Firma Vicard Tonnellerie SAS in Cognac in Frankreich. Die Jury verlieh ihr die Auszeichnung «Coup de cœur nachhaltige Entwicklung». Die Auszeichnung «Coup de cœur Sicherheit und Umwelt» ging an die Firma Bayer Schweiz AG mit ihrem neuen System, das die Förderung des flüssigen Produktes im Spritzbehälter sicher stellt, ohne dass der Anwender in Kontakt mit dem Produkt kommt. Die offizielle Preisverleihung findet am Eröffnungstag der Agrovina, am 26. Januar 2016, in Martigny statt.
Grimme baut ein neues Werk in China China ist mit über 5 Mio. ha Anbaufläche der grösste Kartoffelproduzent der Welt und die Fläche soll laut der chinesischen Regierung bis 2020 verdoppelt werden. Die Mechanisierungsquote ist mit zirka 20 % noch gering und zeigt Potential für moderne Landtechnik auf. Grimme ist seit über 5 Jahren in China mit einer eigenen Niederlassung und über 40 Mitarbeitern in der Nähe von Peking tätig. Das
Claas mit stabilem Umsatz und Ertrag Mit einem Ergebnis vor Steuern von 158 Mio. Euro erreichte Claas erneut eine Umsatzrendite von 4.1 %. Der globale Markt für professionelle Landtechnik wird in diesem Jahr um rund 20 % zurückgehen. Sinkende Erzeugerpreise und der vielerorts junge Maschinenpark verringern die Kaufbereitschaft spürbar. Dennoch konnte Claas seine Position in Europa weiter stärken. Die Umsätze in Nord- und Südamerika entwickelten sich positiv, in Osteuropa rückläufig. In Asien konnte Claas für Indien erneut Zuwächse verbuchen. Die weltweite Mitarbeiterzahl stieg zum 30. September 2015 auf 11.535 an. Gründe dafür sind vor allem der Personalaufbau in China und der Ausbau der weltweiten Vertriebsaktivitäten.
neue Werk in der Hafenstadt Tianjin, die zirka 80 km südöstlich von Peking entfernt liegt, ist mit denselben hochmodernen Anlagen ausgestattet wie diejenigen in Deutschland, um ein hohes Qualitätsniveau zu erhalten. Das neue Montagewerk erstreckt sich auf einem 3 ha grossen Areal über 13 000 m2. Im Frühjahr 2017 soll dort mit der Fertigung begonnen werden. Rund 14 Mio. Franken investierte Grimme in das Projekt.
Fliegl Scout eliminiert tote Winkel Universal-Terminal
Job-Rechner
Landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge werden immer grösser und stärker. Das bedeutet nicht nur mehr Leistung, sondern leider auch mehr Unfallgefahren. Insbesondere bei Rückwärtsfahrten passieren schwere Unfälle. Ultraschall-Sensoren sind in der Lage, den Rückraum eines Fahrzeugs beim Rückwärtsfahren lückenlos zu überwachen. In der PKW-Technik sind sie als Assistenz-Systeme bereits gängig. Fliegl Scout überträgt diese Technik nun auf landwirtschaftliche Anbaugeräte. Träger der Fliegl Umfeld-Überwachung ist der Fliegl Abschiebewagen ASW. Er wird heckseitig so mit Ultraschall-Sensoren versehen, dass eine lückenlose Rückraum-Überwachung realisiert wird. Fliegl Scout warnt den Fahrer, wenn er sich rückwärts einem Hindernis oder einer Person nähert. Die Frequenz des Warntons erhöht sich, je näher das Hindernis ist. Der Fahrer wird direkt vor Hindernissen gewarnt und kann rechtzeitig reagieren und Zusammenstösse verhindern. Entscheidend ist, dass Fliegl Scout im Heckbereich keinen toten Winkel kennt. Das Ausgabegerät des Fliegl Umfeld-Überwachungssystems ist das traktoreigene Display, das über die ISOBUS-Steckdose mit einem Fliegl ConBlue-Stecker verbunden wird. In der Traktorkabine muss keine zusätzliche Hardware installiert werden.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 19
LANDTECHNIK
Neuheiten für Obst- und Weinbau SITEVI 2015 Die 18 Auszeichnungen im Rahmen der Innovation Awards der «Sitevi 2015» zeugen von der Dynamik in den Bereichen Obstbau, Weinbau und Kellerwirtschaft. Die beiden Goldmedaillen gingen an ein revolutionäres kontinuierlich arbeitendes Presssystem und eine Traktor- und Gerätekabine mit anpassbarem Schutzgrad gegen Staub und Aerosole.
Die Internationale Fachausstellung für Obstbau, Weinbau und Kellerwirtschaft fand vom 24. bis 26. November 2015 in Montpellier in Frankreich statt und zog rund 49‘000 Besucher aus 61 Ländern an. Auch in diesem Jahr zeugten die Produktauszeichnungen von der Dynamik und Innovation in diesem Sektor. Insgesamt 60 nominierte Produkte wurden von der Jury aus 17 Experten (darunter Pierre-Henri Dubuis, wissenschaftlicher Berater bei Agroscope) unter der Leitung des Institut Français de la Vigne et du Vin (IFV) und des Centre Interprofessionnel des fruits et légumes (CTIFL) begutachtet. Am Ende verlieh die Jury zwei Goldmedaillen, fünf Silbermedaillen und elf Erwähnungen. Die Innovationen betrafen insbesondere drei Bereiche: den Arbeitsschutz, neue Konzepte für Maschinen, Produkte, Verfahren und Arbeitsorganisation sowie die Verbesserung von Produkt- qualität und Marktanpassung.
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Arbeitsschutz Von den prämierten Produkten stammen sechs aus dem Bereich Arbeitsschutz. Die Fahrerkabine «Blue Cab 4» von New Holland und die Kabine des Traktors TGF 10900 von Antonio Carraro erfüllen die Kategorie 4 der Norm EN 15695 zum Schutz gegen Staub, Aerosole und Dämpfe. Bei den Pflanzenschutzspritzen präsentierte Berthoud das System «Bsafe Powder» zum Befüllen von Spritzbehältern mit festen Pflanzenschutzmitteln, mit dem während des Befüllvorgangs das Austreten und die Ausbreitung von Staub vermieden wird. Tecnoma zeigte die Ringspülleitung mit druckluftgeschalteten Düsenkörpern AGP (Anti-Goutte-Pneumatique, Antitropfen-Pneumatik), die Rückstände von Spritzmitteln in den Leitungen verhindert und einem Verstopfen der Düsen vorbeugt. Der um 180 Grad schwenkbare Geräteträger von GRV erleichtert das Ankuppeln von Geräten. Die Ergonomie der neuen Rebscheren Vinion
und Prunion von Pellenc reduzieren das Risiko von Erkrankungen des Bewegungsapparats. Neue Verfahren Die Reihe der kontinuierlich arbeitenden Traubenpressen QC 620 von Diemme Enologia vereint die Vorteile der unterschiedlichen Technologien in Bezug auf Kapazität, Qualität, Bedienungsfreundlichkeit und Reinigung. Mit der Peristaltikpumpe bietet diese neue Reihe mit automatisierten Pressverfahren eine Vielzahl an möglichen kontinuierlichen Presszyklen, die sich an die Eigenschaften des Ernteguts und die Qualität anpassen lassen. Auch die Telematik hält Einzug im Weinberg: PLM Connect von New Holland ermöglicht dem Maschinenpark-Verwalter die Verbindung mit sämtlichen Maschinen über das Mobilfunknetz. Neben dem Abrufen von Informationen zur Weinlese in Echtzeit wird das System die Organisation von Einsatzplanung und Arbeitsabläufen
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LANDTECHNIK Die elektrischen Rebscheren Prunion und Vinion von Pellenc verfügen über sieben neue Patente. Photo: Pellenc
Silbermedaillen • Advanced Track & Trace – ID Pack Line: ID Pack Line: Lösungen zur Rückverfolgbarkeit und Sicherung von Flaschen • GRV – Geräteträger Click-Tools: Um 180 Grad schwenkbarer Geräteträger zur Schnellkupplung von Geräten zwischen den Rädern an Überzeilentraktoren mit vier Rädern • Nomacorc – NomaSense PolyScan B200: Analyse von Polyphenolen, Most und Wein • Pellenc: Elektrische Rebscheren Vinion und Prunion
verbessern. Fortschritte in der Maischeerhitzung ergeben sich dank der Röhrensysteme von Clauger und dem mobilen System zur Wärmebehandlung von Lesegut und Wein sowie der für Kleinanlagen angepassten Heisswasserproduktion von Green Cryo. Auch zur Bekämpfung von Rebholzkrankheiten gibt es Innovationen: Mit der Pflanzmaschine NR120 von NR Inov Concept kann ein Arbeiter allein 400 bis 800 Rebstöcke pro Tag austauschen, ohne seinen Traktor verlassen zu müssen. Fer DNA-Chip Mycorray der Pépinières Mercier ermöglicht die frühzeitige Erkennung des Befalls von zwölf Schädlingsarten, die mit der Esca in Verbindung gebracht werden. Marktanpassung Die Optimierung der Qualität steht ebenfalls im Fokus einiger vorgestellter Innovationen. Vegecoll von Laffort verwendet beispielsweise Proteine aus Kartoffeln zum Klären und Schönen von Most und Wein. Zur Verbesserung der Aromasteuerung mit Eichenchips setzt das Smart Oak von Inozy die Impedanzspektroskopie ein, während der NomaSense Polyscan B200 zur Analyse der Polyphenole direkt im Weinkeller auf Einmal-Elektroden setzt. Verallia/VAI hat bei Tageslicht transparente Flaschen entwickelt, die unter Schwarzlicht ein fluoreszierend blaue Farbe annehmen. Advanced Track and Trace (ATT) erhöht die Sicherheit gegen Fälschungen und «Refilling» durch eine Multi-Code-Lösung, die verschiedene Sicherheits- und Identifizierungsmerkmale umfasst. Presssystem Das von Diemme Enologia vorgestellte kontinuierliche Presssystem umfasst einen schwingenden Entsaftungstisch, eine Hochdruck-Peristaltikpumpe und einen hoUFA-REVUE · 1 2016
rizontalen hydraulischen Presskorb. Die Presstechnik der Reihe QC 620 vereint die Vorteile einer kontinuierlichen Spindelpresse (Beschickung mit gegorener Maische, Kapazität, individuelle Programme, Tresterentleerung) ohne deren Nachteile (Aufreissen der Beerenhaut durch bewegliche mechanische Teile). Der Druck im Presskorb wird durch die Kombination aus Peristaltikpumpe und Hydrauliksystem ohne direkten mechanischen Einfluss auf das Produkt und Beschädigung der Haut aufrechterhalten. Der Pressvorgang kann an die Eigenschaften des Leseguts und das gewünschte Traubenmostergebnis angepasst werden. Die Kapazitätseinstellungen werden automatisch durch die Steuerung verschiedener Komponenten verwaltet (Peristaltikpumpe, Kolben, Entleerungsklappe). Das System bietet eine grosse Zahl an Pressvarianten zur Optimierung der Mostqualität. Mit einer Kapazität von 15 t/h (schwierige Pressungen) bis 45 t/h (einfache Pressungen) lassen sich mit dem System rote Traubenmoste gewinnen, deren Qualität mindestens der von pneumatischen oder hydraulischen Vertikalpressen entspricht. Innovative Fahrerkabine Die Blue Cab 4 von New Holland integriert zwei Filterstufen (Kategorien 2 und 4) in einem einzigen System. Die Auswahl erfolgt über ein einziges Ventil abhängig von dem eingesetzten Spritzmittel. Zudem bietet die Blue Cab 4 eine einfachere Bedienung und ein einmaliges Spülsystem, das beim Starten des Filters aktiviert wird. Das System verfügt über eine Bedien- und Anzeigeeinheit und eine automatische Regelung von Druck und Frischluftzufuhr des Überdruckventilators. Blue Cab 4 steht in mehreren Versionen mit unterschiedlichen Techniken für die Traubenvoll-
• Pera Green Cryo: Multifunktionsausrüstung zur Wärmebehandlung von Lesegut, Most und Weinen
Nominierungen • Antonio Carraro – TGF 10900 Protector 100: Spezialtraktor mit einer Fahrerkabine der Kategorie 4 nach EN 15695 • Berthoud – Bsafe Powder: Einfaches Befüllen von Spritzbehältern mit festen Pflanzenschutzmitteln • Calibrex – Schnittstellen: Betrieb der Sortiermaschinen Minigram über Schnittstellen • Clauger – Röhrensystem zur Maischeerhitzung • Inozy – Smart Oak: Präzise automatische Aromasteuerung mit Eichenchips • Laffort Vegecoll®: Exklusives Klärmittel mit Proteinen aus Kartoffeln für das Schönen von Most und Weinen. • New Holland Agriculture – New Holland PLM Connect: Telematik für den Wein- und Obstbau • NR Inov Concept – Complanteuse NR 120: Rebenpflanzmaschine • Pepinieres Mercier – Mycorray: DNA-Chip zur frühzeitigen Erkennung von Rebholzkrankheiten • Tecnoma Ringspülleitung AGP: Ringspülleitung mit druckluftgeschalteten Düsenkörpern für Pflanzenschutzspritzen im Weinbau • Verallia/VOA: Fluoreszendierendes Glas
ernter von New Holland und die Traktoren T4F/N/V (verfügbar im Laufe von 2016) zur Verfügung. Für die Zertifizierung nach der bestehenden Norm wurden neben den Labortests von Irstea Prüfungen unter realen Einsatzbedingungen während 300 Stunden durchgeführt. Die Kabine wurde dabei unterschiedlichen Betriebsbedingungen auf dem Feld mit mehr als 25 Spritzmitteln ausgesetzt. Dank Tests des Filtersystems konnten die Bedürfnisse der Benutzer bereits in die Entwicklungsphase mit einfliessen. Die Blue Cab 4 vereint einmalige und praktische Lösungen zum Schutz des Bedienpersonals, die sich nicht nur auf eine Erfüllung der Norm EN 15695 beschränken, und bietet somit eine intelligente Lösung mit einfacher Bedienung. m
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon www.ufarevue.ch
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PRAXISTEST KNOW-HOW
Automatisches Fütterungssystem LELY VECTOR Roboter übernehmen in der Tierproduktion immer mehr Aufgaben. Das automatische Fütterungssystem Lely Vector ist mit zahlreichen Parametrierungsmöglichkeiten ausgestattet und verschafft den Betrieben wirtschaftliche Vorteile, da es den Stromverbrauch reduziert und die Futteraufnahme des Milch- und Mastviehs erhöht.
Einer der wichtigsten Faktoren für die Produktivität und die Gesundheit der Milch- und Fleischrinder ist eine konstante, regelmässige Ernährung. Diese Beobachtung ist eine Grundmotivation, die Lely zu Innovationen in der Fütterungsautomatisierung anspornt. Seit 2012 bietet die holländische Firma das automatische Fütterungssystem Lely Vector an. Vielseitig und flexibel Lely Vector ist ein selbständiges Fahrzeug, welches das Futter mischt und ausbringt. Dieser Roboter bewegt sich auf einem Gelände mit bis zu fünf Prozent Neigung. Eine weitere Voraussetzung ist eine
Futtergangbreite von mindestens 2.65 Meter (einseitige Fütterung ohne Rückkehr). Der Roboter benötigt keine weiteren Hilfsmittel, Profile, Stromleitungen oder Führungshilfen. Er ist in der Lage, in mehreren Gebäuden zu arbeiten und bis zu 300 Tiere zu füttern. Futterküche Das automatische Fütterungssystem Lely Vector umfasst auch einen Futtervorratsbereich, die «Futterküche», in dem das Futter bereitliegt. Es wird vom Futtergreifer aufgenommen – aus Siloblöcken, in Form von Rund- oder Quaderballen, und sogar aus Boxen – und in das Mischbecken des Roboters verladen. Auch
Das Futter wird vom automatischen Greifer aufgenommen.
Hochsilos können in das Fütterungssystem integriert werden. Der Züchter kann die Mengen und die Mischreihenfolge für jedes Futtermittel frei bestimmen. Mit der optimalen Parametrie-
Praxisstimme: «Die Futterkonsumation ist ausgezeichnet» Seit Januar 2015 steht der Fütterungsroboter Lely Vector im Betrieb von Heinz und Christan Gloor in Bottenwil im Einsatz. Der Munimastbetrieb umfasst 26 ha und mästet unter dem Natura Label 220 Munis in einem Stall, der im Laufe des Jahres 2015 modernisiert wurde. Christian Gloor geht einer Erwerbstätigkeit ausserhalb des Betriebes nach, während sein Vater Heinz für die anfallenden Routinearbeiten auf dem Hof verantwortlich ist. Die Wahl des Lely Vector Systems für die Munifütterung erfolgte während der Modernisierungsarbeiten für den Maststall: «Mit diesem System konnten wir die Fütterung automatisieren ohne Schienen verlegen zu müssen, was einen unbeschränkten Futterzugang ermöglichte», erklärt Christian Gloor. Um sechs Uhr morgens nimmt bei den Gloors der Lely Vector die Arbeit auf. Nach einer Kontrolle der Futterreste in den Krippen, stellt das System die erste Futterration des Tages zusammen. Diese setzt sich aus Gras- und Maissilage sowie Kraftfutter zu22
sammen. Der Roboter stellt verschiedene Rationen zusammen, die abgestimmt sind auf die Start- und Mastphase sowie auf die Endmast. «Durch das kleine Volumen der Mischtrommel ist es möglich, die Futtermischungen und die Mastphasen auch bei noch kleinen Tieren anzupassen», erklärt uns Christian Gloor. «Somit ist man viel flexibler als mit einem von einem Traktor gezogenen Futtermischwagen.» Während der Bauarbeiten wurde auch die Qualität der bereits bestehenden Betonböden überprüft. Dabei zeigte sich, dass gewisse Bereiche einer Sanierung bedurften, um den Lely Vector einsetzen zu können. Der Standort der Futterküche und der Bau eines neuen Hochsilos von Harvestore wurden ebenfalls mit den Spezialisten von Lely besprochen. Man entschied, die Hochsilos und den Kraftfutterbereich beim Eingang des Stallbereichs zu positionieren. Diese sind mit der Futterküche verbunden, in der sich die elektrische Ladestation, das Betriebssystem des Roboters sowie eine Stelle, wo der Greifer zu den Grassiloballen
gelangt, befinden. Diese abgeschlossene Küche bietet einen hervorragenden Schutz für das Futter. «Da die Futtermischungen alle drei Stunden neu hergestellt werden, steht dem Vieh immer frisches Futter zur Verfügung. So hatten wir auch im vergangenen Hitzesommer absolut kein Problem mir erwärmten Silagen. Die Konsumation ist ausgezeichnet und in den Futterkrippen gibt es kaum Reste», bestätigt Christian Gloor. Nach dem elfmonatigen Einsatz des Fütterungssystems zeigen sich Christian und Heinz Gloor rundum zufrieden. Christian Gloor räumt ein, dass das System zum Lösen kleinerer Probleme, die bei der Verwendung des Roboters vor allem in der Anfangsphase auftreten, etwas gewöhnungsbedürftig sei. Doch der Viehmäster war nach kurzer Zeit in der Lage, allein zurechtzukommen. Zudem weist er darauf hin, dass Lely einen ausgezeichneten und raschen Service anbiete und allfällige Probleme schnell und oft bloss mit einem Telefonanruf zu lösen seien. 1 2016 · UFA-REVUE
PRAXISTEST KNOW-HOW Tabelle: Spezifikationen
Die Luke und die Verteilerwalze verteilen das Futter mit grosser Regelmässigkeit.
rung des Füllvorgangs wird somit die Dauer des Mischvorgangs reduziert. Dies gewährleistet eine gute Verdauung, aber auch Stromeinsparungen. So trägt der Fütterungsroboter Lely Vector gleich doppelt zum wirtschaftlichen Erfolg der Milch- und Mastbetriebe bei: einerseits mit einer Senkung der Kosten, andererseits mit einer Steigerung der Tierproduktion. Auch für Mastbetriebe Im Mastbetrieb verursacht die Fütterung grossen finanziellen und personellen Aufwand. Darum entfaltet die Automatisierung hier ihr volles Potenzial. Das
Die Menge und der Mischvorgang des Futters kann frei bestimmt werden.
zusätzliche Futterangebot verschafft dem Mäster keine Zusatzarbeit und regt das Vieh gleichzeitig zu einem höheren Verzehr an. Ausserdem kann in der Futterküche je nach Grösse und nach Futterart ein Vorrat für bis zu drei Tage angelegt werden. Um das Mischen und Ausbringen kümmert sich das Fütterungssystem dann alleine. Die so erreichte Flexibilität und Arbeitsersparnis schafft Freiraum, um anderen Arbeiten auf dem Betrieb nachzugehen oder etwas Freizeit zu geniessen. Intelligente Fütterung Das Fütterungssystem Lely Vector lässt sich
In Gloors Stall wird der Roborter durch die orangen Spannsets geführt.
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Abmessungen des Misch- und Fütterungsroboters Länge Breite Gewicht Höhe bei offener/geschlossener Schiebetür Mischerinhalt Leistung und Voraussetzungen Max. Leistung eines Roboters* Max. Leistung zweier Roboter* Max. Anzahl Gruppen Bodenoberfläche Max. Neigung Mind. erforderliche Futtergangbreite Fütterung beidseitig Fütterung einseitig (mit Rückkehr) Fütterung einseitig (ohne Rückkehr) Gang ohne Fütterung *betriebs- und rationenabhängig
246 cm 162 cm 1485 kg 278 / 193 2 m3 250 – 300 Tiere 500 Tiere 16 eben 5 % 325 cm 310 cm 260 cm 275 cm
flexibel in unterschiedliche Gebäudekonfigurationen integrieren. Der Futterhöhensensor am Roboter misst beim Ausbringen des Frischfutters, wie viel Futter sich noch im Behälter befindet. Dies dient dazu, den idealen Fütterungsrhythmus zu bestimmen. Der elektrische Antrieb des Roboters ist völlig geräusch- und abgasfrei. So werden weder die Tiere, noch die Anwohner des Betriebs gestört. Hilfe bei der Installation Wer sich dazu entscheidet, in ein automatisches Fütterungssystem zu investieren, sollte einen Experten zu Rate ziehen. Er wird den Betrieb analysieren, um die ideale Küchenkonfiguration und die Fahrwege des Fütterungsroboters zu bestimmen. Auch wird der Experte das Fütterungsmanagement und Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit dem Fütterungsroboter besprechen. In einem zweiten Schritt muss der Betrieb für das Fütterungssystem bereit gemacht werden. Zwar braucht der Roboter keine Hilfsmittel und Führungshilfen, doch müssen das Gefälle, die Futtergangbreiten und das Vorhandensein unüberwindlicher Schwellen geprüft, sowie der ideale Standort für die Küche eruiert werden. Erst dann beginnt die eigentliche Installation des automatischen Fütterungssystems Lely Vector. Danach gewährleistet Lely dem Viehhalter eine Schulung und bietet ständigen Support bei Fragen sowie rasche Hilfe bei Problemen. m
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern und/oder Importeuren ausgesucht. www.lely.com www.ufarevue.ch
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Wettbewerb Jeden Monat finden Sie hier eine Verlosung von drei attraktiven Sofortgewinnen. Jede Teilnahme bis zum 30.1.2016 nimmt zusätzlich an der grossen Jahres-Schlussverlosung teil.
Im Jackpot wartet ein Subaru «Forester 2.0D AWD Swiss Lineartronic» im Wert von 36 000 Franken.
NEUHEITEN KNOW-HOW
Setzt neue Standards Mit der neuen Serie MF 4700 schickt Massey Ferguson seine gesamte Erfahrung ins Feld, damit jeder Landwirt rund um den Globus selbst erlebt, wie unkompliziert, zielorientiert und erschwinglich Technik sein kann. Mit ihrer komplett neu entwickelten und zu-
gleich unkomplizierten Technik, dem hocheffizienten Getriebe und einem Höchstmass an Komfort sind die Traktoren der Serie MF 4700, die in modernsten Fabriken mit Standorten in der ganzen Welt gefertigt werden, dazu prädestiniert, weltweit die Rolle des neu-
en Arbeitspferds zu übernehmen – sie bieten in allen erdenklichen Anwendungsbereichen einen herausragenden Nutzwert. GVS Agrar 8207 Schaffhausen + 052 631 19 00 www.gvs-agrar.ch
Schreiben Sie ein SMS (1 Fr.) mit KFL rauch Name Adresse an die Nummer 880 oder nehmen Sie via Internet auf www.ufarevue.ch teil. Teilnahmeschluss: 30. Januar 2016
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Gewinner Wettbewerb Serco Open 2015 + 031 910 30 11 3052 Zollikofen | www.rauchcenter.ch Ein Geschäftsbereich von Ott Landmaschinen AG
Rauch Axis 20.2 EMC – Die neue Generation Düngerstreuer mit der bewährten EMC Technologie. Das revolutionäre EMC-System misst und regelt im Gegensatz zu herkömmlichen Wiegestreuern die Düngerausbringmenge auf der linken und rechten Seite getrennt und dies unabhängig von der Hangneigung. Moderne Sensoren ermitteln das benötigte Antriebsdrehmoment der Wurfscheiben und ermitteln so die aktuell gestreute Düngermenge. Die Axis-EMC Streuer regeln bedeutend schneller und sind zudem preisgünstiger als vergleichbare Wiegestreuer.
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Trotz nassem und kalten Wetter fanden am ersten Adventswochenende weit über 5000 Besucher den Weg zur traditionellen Ausstellung Serco Open nach Oberbipp. Der Serco Open Wettbewerb fand riesigen Anklag. Die Gewinner, nach Zufallsprinzip gezogen, stehen nun fest: 1. Preis: Jan Kohler, Ober sterkholz; 2. Preis: Monika Schmid, Riniken; 3. Preis: Leonie Roos, Gettnau; 4. Preis: Christian MäderHaldemann, Mühleberg; 5. Preis: Romano Schlup, Oberbipp; 6. Preis: Lena Huber, Erlinsbach; 7. Preis: Sascha Jungi, Rizenbach; 8. Preis: Peter Lukas, Oberbipp; 9. Preis: Renate Hofer, Rothrist; 10. Preis: Luca Stebler, Oberwil
Die Übergabe des ersten Preises, ein Fass Claas Öl, und des zweiten Preises, ein Traktor mit Frontlader, Anhänger und Kran, wurde von Markus Aebi, Leiter Marketing und David Kunz, Leiter Ersatzteillager persönlich durchgeführt. Herzliche Gratulation den Gewinnern und vielen Dank
allen Wettbewerbsteilnehmern und Besuchern des Serco Open 2015. Weitere Bilder und Infos: www.sercolandtechnik.ch Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp + 058 434 07 07 www.sercolandtechnik.ch
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KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU
LANDI an der Agrovina 2016 Die Agrovina 2016, die vom 26. bis zum 29. Januar in Martigny stattfindet, bietet den Besuchern die Möglichkeit, Neuigkeiten aus den Bereichen Önologie, Weinbau, Obstbau und Sonderkulturen zu entdecken. Von der Bodenbearbeitung bis hin zur Vermarktung werden zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen landwirtschaftliche Produktionsmittel, Maschinen, Marketing,
Trockeneis zur Bekämpfung von Wühlmäusen Frankreich hat vorläufig die Verwendung von Trockeneis zur Bekämpfung von Wühlmäusen in Luzerne zugelassen. Bei der neuen Methode wird Trockeneis in den Gängen der Wühlmäuse plaziert. Sobald ein Gang geschlossen wird, verteilt sich das Kohlenstoffdioxid, welches schwerer als Luft ist, in den Gängen und die Wühlmäuse in den Gängen ersticken. Im Gegensatz zu chemischen Bekämpfungsmitteln ist diese Technik selektiv und umweltschonend. Auch das Risiko, dass Raubtiere vergiftet werden, ist somit eliminiert. Wenn die Ergebnisse erfolgreich ausfallen, könnte diese Methode auch in Obstplantagen oder in Parzellen, die nicht gepflügt werden, zur Anwendung kommen.
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Verpackung, Vertrieb, Logistik und Obstverarbeitung teilnehmen, sowie Unternehmen im vor- und nachgelagerten Bereich der Produktion. Zudem bietet die Agrovina auch eine Plattform für alle Akteure des Weinsektors, der Önologie und des Obstbaus, um ihr Wissens und ihre Erfahrungen auszutauschen. LANDI, Landor und fenaco Pflanzenschutz werden wieder mit ei-
Neue leistungsfähige Sonnenblumensorten
Die Liste der empfohlenen Sorten (LES) für den Sonnenblumenanbau 2016 enthält drei klassische und vier ölsäurereiche Sorten. LG5524HO ist eine neue ölsäurereiche Sorte. Diese provisorische Aufnahme nach nur zwei Jahren im Versuchsnetz von Agroscope und ihre guten Leistungen müssen 2016 bestätigt werden. Die Sorte bringt einen verbesserten Ertrag ohne die Frühreife zu bestrafen, welche ein wichtiges Kriterium für den Anbau in der Schweiz ist. Sie bleibt jedoch leicht spätreifer als LG5450HO. Die Sorten Es Biba (klassisch) und SY Valeo (ölsäurereich) wurden von der LES gestrichen. Die Sorte PR64H42 bleibt die einzige gegenüber Express SX im Nachauflauf herbizidtolerante Sorte der LES.
nem gemeinsamen Stand präsent sein. Vertreter der LANDI aus den Bereichen Obstbau und Weinbau aus der Westschweiz und Berater der fenaco werden die Produzenten an ihrem Stand willkommen heissen. Neben der Beratung erhalten die Besucher die Möglichkeit, das Sortiment 2016 für Obst- und Weinbau, Gemüse- und Beerenanbau, sowie die Produktpalette für den biologischen Anbau kennen zu lernen. Die Agrovina ist in der Schweiz eine einzigartige Gelegenheit für die Akteure aus den Sektoren Obstbau, Weinbau und Önologie, um sich zu treffen und Informationen auszutauschen. Die Messe wird 2016 bereits zum elften Mal veranstaltet.
Erfolg bestätigt – in der Schweiz und darüber hinaus Nach 50 Jahren Sortenzüchtung im Rebbau zieht Agroscope eine positive Bilanz: Nach der Züchtung der zwei ersten weissen Rebsorten aus der Kreuzung von Chasselas und Chardonnay (Charmont und Doral) wurde das Programm rasch auf die Züchtung von qualitativ hochstehenden roten Rebsorten ausgerichtet, die über eine gute Resistenz gegen Traubenfäule verfügen. Gezüchtet wurden Rebsorten mit den Namen Gamaret, Garanoir, Mara (alle drei aus der Kreuzung von Gamay x Reichensteiner), Diolinoir (Robin noir x Pinot noir), Carminoir (Pinot noir x Cabernet sauvignon) und Galotta (Ancellotta x Gamay). Die Sorten verbreiteten sich rasch in den Schweizer Rebbaugebieten, wo sie aktuell fast 10 % der roten Rebsorten ausmachen. Darüber hinaus sind die Sorten auch international erfolgreich.
Wettlauf mit der Sonne
Im Weinbau ist die Bekämpfung von Pilzkrankheiten unumgänglich. Dabei wird der Wunsch nach natürlichen Pflanzenschutzmitteln immer stärker. Diese sollen nicht nur die chemischen Mittel ersetzen, sondern auch das problematische, aber für den biologischen Anbau noch unverzichtbare Kupfer. Auf der Suche nach wirksamen Substanzen, stellte sich heraus, dass verschiedene aus der Weinrebe stammenden Stoffe eine pilzhemmende Wirkung besitzen. Eine Schwäche dieser komplexen Extrakte ist jedoch die Lichtempfindlichkeit der wirksamsten Moleküle. Sie werden in weniger als zwei Tagen an der Sonne unter der Wirkung des UVLichts abgebaut. Damit können sie die Reben nicht ausreichend lange schützen. Die Stabilisierung eines komplexen Extrakts mit mehr als einem Dutzend Wirkstoffen, die empfindlich auf verschiedene Einflüsse wie Licht, Auswaschung oder Oxidation reagieren, ist jedoch eine grosse Herausforderung. Mehrere Formulierungen wurden untersucht, die eine breite Palette verschiedener Zusatzstoffe abdeckten. Bisher konnte jedoch mit keiner der untersuchten Formulierungen eine Stabilisierung erreicht werden. Von einer geeigneten Formulierung hängt es letztlich ab, ob der im Labor vielversprechende Extrakt auch in der Praxis zu einem erfolgreichen Produkt werden kann.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 25
PFLANZENBAU
Austernseitling, Shiitake und Stockschwämmchen PILZPRODUKTION Bei der Kultivierung von Pilzen im Freiland sind Holzstücke, die in den Boden eingegraben werden, die Wachstumsgrundlage für die Pilze. In der Landwirtschaft können Feldränder als Standort für die Anlage einer Pilzzucht dienen.
Holzdübel, die mit Pilzen beimpft und mit deren Myzel duchwachsen sind. Diese beimpften Holzdübel sind über Pilzzüchter erhältlich (zum Beispiel in der Schweiz über Pilzland GmbH in Thun). Nur wenn man über eine gewisse Erfahrung verfügt und auch entsprechend grosse Mengen produziert, ist es empfehlensewert, den Pilz selbst erst auf einem Nährmedium zu züchten, anschliessend auf Getreidekörnern zu vermehren und dann die Dübel selbst zu produzieren, da sich ansonsten die Anschaffungskosten für die entsprechende Ausrüstung nicht rechnen. Die Pilzdübel werden in Stammholz geschlagen, das 4 bis 8 Wochen gelagert wurde. Die Lagerung ist notwendig, damit Stoffe im Holz abgebaut werden, die dem lebenden Baum der natürlichen Abwehr von Pilzen dienen. Bei der Wahl der Holzart muss beachtet werden, dass nicht jeder Pilz auf jedem
Holz gleich gut wächst. Für die verschiedenen Seitlings-Arten kann Buche oder Ahorn verwendet werden. Shiitake wächst am besten auf Eichen- oder Erlenholz. Pro Kilogramm Holz wird ein Pilzdübel verwendet, der in vorgebohrte Löcher eingeschlagen wird. Anschliessend wird das Holz in Plastiksäcke gepackt, gut verschlossen und an einem schattigen Platz für 2 – 3 Monate gelagert. Während dieser Zeit breitet sich der Pilz aus und durchwächst das Holz.
Stockschwämmchen findet man auch auf Waldboden.
Shiitake wächst gut auf Eichenholz.
Bild: Tobias Furrer
Bild: Tobias Furrer
Heranwachsender Austernseitling nach der Beregnung.
Mit einer Nutzfläche von rund sechs Aren bewirtschaftet Tobias Furrer den wohl kleinsten Bauernhof der Schweiz, wie er selbst sagt. Auf seinen Flächen kultiviert er Speise- pilze, vor allem Austernseitlinge und Shiitake, sowie in kleinerem Umfang Zitronenseitlinge, Pioppino und Stockschwämmchen. Geringer Flächenbedarf Seit 2010 dürfen Pilze nicht nur in der Industriesondern mit raumplanerischen Grenzen auch in der Landwirtschaftszone produziert werden. Der Flächenbedarf für die Pilzproduktion ist relativ gering. In der Landwirtschaft eignen sich zum Beispiel auch Ackerränder, die im Schatten einer Hecke liegen, als Produktionsstandort. Holzstämme mit Pilzen beimpfen Ausgangspunkt für die Produktion sind
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Standortwahl und Pflege der Pilzkulturen Nach der Lagerung werden die mit Pilzen durchwachsenen Stämme zu etwa zwei Dritteln im Boden eigegraben. Vorteilhaft ist es, die Stämme in Beete mit Rindenmulch zu installieren. Eine Schicht Moos auf den Stämmen schützt vor Austrocknung. Eine Ausnahme bilden dabei Shiita-
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PFLANZENBAU
Tobias Furrer beim Beimpfen des Stammholzes mit Pilzdübeln. Bild: Tobias Furrer
Auf den Holzstammstücken werden Speisepilze kultiviert.
ke-Pilze. Die Stämme dieser Pilze werden nicht eingegraben, sondern lediglich aneinander gereiht aufgestellt. Dabei müssen sie zirka alle fünf Wochen in ein Wasserbad gelegt werden. Die Shiitakehölzer und die eingegrabenen Pilzstämme werden ab und zu gewässert, wenn die Anlage nicht zu grösseren Teilen im Schatten liegt. Dazu eignet sich am besten eine Bewässerungsanlage, die das Wasser vernebelt. Insbesondere Schnecken fres-
sen gerne die Fruchtkörper der Pilze. Auf dem Betrieb von Furrer werden keine Schneckenkörner auf Metalde- hydbasis eingesetzt, die Schnecken werden abgesammelt. Beeteinfassungen und Rindenmulch bieten einen gewissen Schutz vor Schnecken. Auch Asseln können zu Ertragseinbussen der Pilze führen. Mit einer hohen Biodiversität und notfalls dem Einsatz einer spezifischen Nematode wird einer grossen Asselpopulation vorgebeugt. Ernte Je nach Pilzart wachsen nach zwei bis zwölf Monaten die ersten Fruchtkörper. Die verkaufbare Erntemenge entspricht gut 15 % des Gewichtes des Holzes, das beimpft wurde. Eine Anlage kann drei bis vier Jahre beerntet werden, danach muss das Holz ausgewechselt werden. Einige Pilzarten sind nicht lange lagerfähig. Sie müssen daher rasch vermarktet und verarbeitet werden. Manche Pilzarten können durch Trocknung oder Einfrieren konserviert werden. Tobias Furrer vermarktet einen Teil seiner Pilze direkt, den restlichen Teil liefert er an Restaurants in der Nähe. Grössere Landwirtschaftsbetriebe vermarkten Pilze idealerweise auch über den eigenen Hofladen.
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Hohe Diversität auf kleinem Raum Für Furrer ist es wichtig, ein intaktes und gut funktionierendes Ökosystem sogar auf kleinstem Raum zu haben. Dies ist unter anderem auch notwendig, da weitgehend auf Pflanzenschutzmittel verzichtet wird. Zur Förderung der Biodiversität helfen zum Beispiel extensives Grünland, Asthaufen oder Töpfe mit Holzwolle, die Laufkäfer und Ohrwürmer beherbergen können. Beide Insekten ernähren sich zu guten Teilen von Schneckeneiern und kleinen Schnecken. m
Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur Kurse Tobias Furrer bietet im Februar und März 2016 speziell für die Landwirtschaft zugeschnittene Kurse an, welche Produktionstechnik, Wirtschaftlichkeit und rechtliches Umfeld behandeln. Termine sind Sa 27.02.16 Hohenrain LU, Do 03.03.16 Flawil SG und Sa 05.03.16 Thun BE. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.pilzland.ch oder + 077 489 35 14 (Tobias Furrer, Pilzland GmbH). www.ufarevue.ch
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PFLANZENBAU
Symptome im Frühling erkennen SCHWARZFLECKENKRANKHEIT Der niederschlagsreiche Frühling hat in Rebbaugebieten das Auftreten der Schwarzfleckenkrankheit – der Excoriose – begünstigt. Vorbeugende Massnahmen gegen die Krankheit beginnen beim Schnitt. Das Entfernen von befallenem Schnittgut und eine sorgfältige Hygiene bei den Werkzeugen bilden die Grundlage für eine wirksame Bekämpfung des Pilzes.
Fabrice Melet
Das Jahr 2015 war durch die Trockenheit und Hitze aussergewöhnlich, doch sollte dabei nicht vergessen werden, dass im Frühling während des Rebschnitts auch sehr nasse und kühle Wetterbedingungen herrschten. Diese klimatischen Gegebenheiten begünstigten die Entwicklung von Excoriose, eine Krankheit, die der Pilz Phomopsis viticola verursacht. Besondere Aufmerksamkeit erfordern die Ranken, an denen während des Re-
benschnitts die Krankheitssymptome erkannt werden können, um danach nötigenfalls Bekämpfungsmassnahmen zu ergreifen. Von einem Befall sind häufig die Blätter betroffen, auf denen sich gelbe Flecken mit einem schwarzen Zentrum bilden. Während befallene Blätter vertrocknen und abfallen, bleiben die Blattstiele üblicherweise am Rebstock. Krankheitssymptome sind auch an den Beeren sichtbar, die nach der Reifung
Schwarzflecken-Symptome auf junger Ranke. Bild: Departement of Agriculture and Food of Western Australia
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eine violette Färbung und Pyknidien, schwarze Punkte, aufweisen. Die Pflanze ist geschwächt und Erntequalität und -quantität sind geringer. Zum Zeitpunkt des Rebschnitts sind die Excoriose-Symptome am Holz zu erkennen. Die Ranken sind ausgebleicht mit einer weisslich-grauen Verfärbung an der Oberfläche, und auf der Epidermis bilden sich kleine schwarze Punkte, die Pyknidien. An der Rankenbasis weisen sie einen Durchmesser von 2 bis 5 mm auf. Der Pilz dringt praktisch ins gesamte Rankengewebe ein und verursacht schwere Nekrosen. Die Rinde bricht auf und die Risse geben dem Holz ein sichtbar verschorftes Aussehen. Vorbeugung Die ausschliessliche Verwendung von Pflanzgut, das frei von Excoriose ist, ist der erste Schritt bei einer Neu- oder Ersatzbepflanzung. Produkte, die in Baumschulen zur Bekämpfung von Botrytis cinerea eingesetzt werden, sind auch gegen Excoriose wirksam. Im Zweifelsfall kann der Pilz mit einer einfachen Methode (siehe Kasten) nachgewiesen werden. Sie ist auch zum Zeitpunkt des Rebschnitts anwendbar. Phomopsis viticola kann sich nur bedingt natürlich ausbreiten. Besonders leicht ist eine Übertragung während des Schnitts mit den Rebenscheren. Hauptursache für die Krankheitsausbreitung von einer Parzelle zur nächsten ist das Pfropfen mit befallenem Pflanzmaterial. Das Erkennen der Symptome, eine tadellose Hygiene beim Schnittwerkzeug und die korrekte Beseitigung der befallenen Pflanzenteile ist daher somit entscheidend. Der befallene Pflanzenschnitt muss von der Parzelle entfernt oder verbrannt wer1 2016 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Nachweis von Phomopsis viticola Im Zweifelsfall legt man die Ranken stücke zusammen mit einem feuchten Löschblatt in eine Kiste, einen Glas behälter oder einen Plastiksack und verschliesst diese. Nach einer 24- bis 48-stündigen Inkubationszeit bei Zimmertemperatur (20 °C bis 25 °C), bilden die Pyknidien eine Art weissgelbliche Fasern, die aus den Exsudaten der Pyknidien und einer Vielzahl von Sporen gebildet werden. Sie sind von blossem Auge zu erkennen und damit ist der Nachweis des Pilzes erbracht.
Ein Befall von Phomopsis viticola kann auf fast allen Rankengeweben auftreten.
den. Damit keine Verletzungen entstehen, die eine Infektion begünstigen, sollte das Ausbrechen bei trockener Witterung und möglichst vor der Fungizidanwendung vorgenommen werden. Anfällig für Excoriose sind alle europäischen, aber auch interspezifische Sorten. Die Riesling X Sylvaner-Rebe und in etwas geringerem Masse auch die Chasselas-Rebe werden als anfällig eingestuft. Schwierigkeiten beim Schnitt Die befallenen Knospen können im Folgejahr nicht austreiben, was den Schnitt erschwert, insbesondere beim kurzen Schnitt mit zwei Augen. In Rebbergen, in denen die Reben nach der Guyot Methode erzogen werden, besteht ein erhöhtes Risiko, dass die Ruten beim Aufbinden oder bei starkem Wind brechen. Direktbekämpfung Die Infektionen finden zwischen den Grünpunktstadien und dem Sommer statt, wenn die Triebe am anfälligsten sind. Wurde ein Befall im Vorjahr beobachtet, sollten zwei Pflanzenschutzbehandlungen durchgeführt werden: Die erste, wenn 50 % der Knospen das Stadium D erreicht haben, und die zweite, wenn 50% das Stadium E erreicht haben. Damit das Mittel am besten wirkt, ist es wichtig, die Reben bei der Behandlung grosszügig zu benetzen, bis das Spritzmittel von der Pflanze tropft. Empfohlen wird der Einsatz von 800 Liter Wasser pro Hektare. Zu Beginn der Saison sollte das Spritzgerät mit einer Auffangeinrichtung versehen sein. Danach UFA-REVUE · 1 2016
Tabelle 1: Zugelassene Produkte gegen Excoriose ist der Schutz auch mit Fungiziden gegen Falschen und Echten Mehltau gewährleistet, da diese auch gegen Excoriose wirksam sind. Fazit Die Schwarzfleckenkrankheit tritt vor allem im Frühjahr bei feuchter und regenreicher Witterung auf. Die Reben sind hauptsächlich beim Austreiben der Knospen und im Zwei- bis Dreiblatt-Stadium anfällig. Durch den Pilzbefall entstehen an den Ranken Nekrosen, und ein Befall der Basalknospen hat zur Folge, dass sie im darauffolgenden Frühjahr nicht mehr austreiben können. Eine chemische präventive Bekämpfung wird im Frühjahr vorgenommen, wenn die Wetterbedingungen (Regen und längere Perioden mit Tau) eine Schwarzfleckenerkrankung begünstigen. Die Krankheit wird durch Spritzer über eine relativ kleine Distanz übertragen. Das grösste Verbreitungspotential
Wirkstoff Netzschwefel Flüssiger Schwefel Folpet Chlorothalonil (Beschränkungen ÖLN!)
Handelsname Microthiol, Thiovit usw. Actiol, Heliosoufre Folpet 80 WDG, Phaltan Chlorothalonil, Bravo 500, Daconil 500, usw.
Dosis/ha 16 kg 16 lt 1.2 kg 2.4 lt
Tabelle 2: Günstige Bedingungen Feuchtigkeit über 85 %, damit die sporenhaltigen Teile abgegeben werden. Durch Regenfälle werden die Sporen freigesetzt und auf die jungen Blätter übertragen (sofern sie anfällig sind). Benetzung muss genügend lange stattfinden, damit eine Keimung und Übertragung erfolgen kann. Mittlere Tagestemperatur 8 – 9 °C 10 °C 11 – 12 °C 13 – 14 °C 15 °C 16 °C Benetzungsdauer bis zur Ansteckung 13 h 12 h 11 h 10 h 9 h 8 h
hat das Schnittholz befallener Reben. Dieses muss vernichtet oder verbrannt werden, um eine Ausbreitung des Pilzes zu unterbinden. Beim Rückschnitt auf zwei Augen wird der Schnitt schwierig, weil die Gefahr besteht, dass die basalen Augen absterben. m
Autor Fabrice Melet, fenaco Pflanzenschutz, 1510 Moudon, www.pflanzenbau.ch www.ufarevue.ch
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Schleppschlauch ohne Wirkung? BOTANISCHE ZUSAMMENSETZUNG VON WIESEN Versuche weisen darauf hin, dass der Ertrag und die botanische Zusammensetzung von Wiesen nicht von den Gülleausbringtechniken beeinflusst werden. Zwar zeigt sich, dass die verschiedenen Ausbringsysteme sich auf die Ammoniakemissionen auswirken, Ertragsgewinne lassen jedoch auf sich warten.
Eine ausgewogene Düngung trägt dazu bei, die botanische Zusammensetzung der Wiesen in einem stabilen Gleichgewicht zu halten. Bei der Futterproduktion bilden die Hofdünger und insbesondere die Gülle die Grundlage für die Nährstoffversorgung der Pflanzen. Die verschiedenen Programme von Bund und Kantonen zur Effizienzsteigerung und Emissionssenkung von Ammoniak haben massgeblich dazu beigetragen, dass Güllefässer vermehrt mit Schleppschläuchen
oder Systemen zur Gülleeinarbeitung ausgestattet werden. Über die mit diesen Methoden erzielte Senkung von Ammoniakemissionen muss nicht mehr diskutiert werden. Schätzungen zufolge kann ein Gülleaustrag mit dem Schleppschlauch oder dem Schleppschuh die durchschnittlichen Ammoniakemissionen um 45% senken. Weitaus häufiger wird aber darüber spekuliert, ob sich die Ausbringtechnik auf die Erträge auswirkt. Verschiedene Untersuchungen, die in den letzten zehn Jahren in der
Schweiz und im Ausland durchgeführt wurden, konnten nachweisen, dass die Erträge – teilweise nur gering – erhöht werden, wenn eine Ausbringtechnik angewendet wird, die zur Senkung der Ammoniakemissionen beträgt. Bei einigen Versuchen wurden jedoch keine Verbesserungen und teilweise sogar Ertragseinbussen festgestellt. Die Untersuchungen über Futterverschmutzung (Nachweis von Clostridium oder Buttersäure) führten ebenfalls zu widersprüchlichen Ergebnissen.
Bodennahe Gülleausbringung reduziert Ammoniakemmissionen, Auswirkungen auf den Ertrag sind jedoch nicht immer nachweisbar. Bild: hadorn.ch
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PFLANZENBAU Keine Auswirkungen auf die botanische Zusammensetzung Agroscope und der Kanton Thurgau haben gemeinsam einen dreijährigen Versuch durchgeführt, um die Auswirkungen verschiedener Ausbringungstechniken (Prallteller, Schleppschlauch und Schleppschuh) auf Wiesen zu untersuchen. In Bezug auf die Erträge schneidet das Schleppschuhverfahren im Vergleich zu den anderen beiden Methoden leicht besser ab. Hingegen konnte zwischen dem Schleppschlauch und dem Prallteller kein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Ein weiterer Versuch des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve zeigt ebenfalls, dass die verschiedenen Ausbringtechniken zu äusserst geringen und somit nicht signifikanten Ertragsdifferenzen führen. Die botanische Zusammensetzung der Versuchswiesen im Thurgau wurde durch die unterschiedlichen Ausbringungstechniken nicht verändert. Weder die Technik noch der Ausbringzeitpunkt (1-3 Tage bzw. 7-10 Tage nach der Ernte) oder die Güllekonsistenz hatten einen Einfluss darauf.
Bewährte Methoden Unabhängig von der Wahl des Ausbring systems gelten weiterhin die Grund regeln für den richtigen Gülleaustrag: • Kein Austrag auf gefrorene, wassergesättigte oder sehr trockene Böden • Kein Austrag bei hohen Temperaturen • Kein Austrag bei windigem Wetter • Gülle verdünnen • Vermeiden von Schäden an der Vegetationsdecke
In Grangeneuve wurden die gleichen Beobachtungen gemacht, wobei hier zusätzlich mit dem Scheibenschlitzverteiler gearbeitet wurde. Laut Versuchsbericht führte diese Ausbringtechnik «regelmässig zu Schäden: Auf der Bodenoberfläche wurden viele herausgerissene Erdklumpen festgestellt». Futterqualität Güllestreifen, die mit einem bodennahen Ausbringsystem angelegt werden, beeinträchtigen gemäss Kritikern der Schleppschlauch- technik vielfach die Futterqualität. Im Versuch von Agroscope wurde keine Verminderung der Futterqualität aufgrund der Ausbringungstechnik festgestellt. Wichtiger als Ausbringtechnik, Ausbringzeitpunkt oder Güllekonsistenz ist die Qualität der Ernte und des Anwelkguts. Beim späten Austrag (7 bis 10 Tage nach der Ernte) besteht die Tendenz für erhöhte Buttersäurewerte in der Silage sowie eine verminderte Silagequalität. Dies ist vor allem beim Ausbringen mit Breitverteilern, aber auch mit dem Schleppschlauchverteiler der Fall. Das Ausbringen von dickflüssiger Gülle hat offenbar auch eine Senkung der Futterqualität zur Folge. Fazit Trotz einer besseren Stickstoffnutzung durch den Einsatz von Schleppschlauch-, Schleppschuh- oder Scheibenschlitzverteilern konnte mit den beiden Versuchen nicht abschlies- send bewiesen werden, dass signifikante Ertragsunterschiede bestehen. Beim Versuch von Agroscope zeigte sich ein leicht erhöhter Ertrag mit dem Schlepp-
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schuhverteiler. Die Versuchsleiter von Grangeneuve vermuten, dass das in den Boden eingearbeitete Ammoniak für die Pflanzenwurzeln womöglich zu aggressiv war. Die bei diesem Versuch verwendete Gülle enthielt einen erhöhten Ammoniakanteil (verfügbarar Stickstoff > 2.5 kg/m3). Bei beiden Versuchen hatte die Gülleausbringtechnik keinen Einfluss auf die Futterqualität oder die botanische Zusammensetzung der Wiesen. Die späten Gülleausträge oder die dickflüssige Gülle führten zu erheblicheren Futterverunreinigungen. Bemerkungen Die Wirksamkeit von Pendelschlauch-, Pendelschuh- und anderen Gülleeinarbeitungsverfahren zur Reduktion von Ammoniak-Emissionen konnte nachgewiesen werden. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass in den ersten Stunden nach dem Austrag die Verluste am höchsten sind, weshalb diese Techniken ganz offensichtlich Vorteile bieten. Eine verbesserte Stickstoffaufnahme aufgrund der Reduktion von Verlusten hat offenbar keine Auswirkungen auf den Wiesenertrag. Vermutlich hat der Ammoniak eine negative Wirkung oder andere Bodennährstoffe stehen nur beschränkt zur Verfügung. Da es zu keinen zusätzlichen Ertragssteigerungen kommt, ist das wirtschaftliche Interesse für die bodennahen Gülleausbringsysteme ausschliesslich auf die Auszahlung von Prämien zurückzuführen, die durch die verschiedenen Programme von Bund und Kantonen vorgesehen sind. m
Bei der Gülle ausbringung mit dem Schleppschuhverteiler konnte in einem Versuch ein leicht höherer Ertrag erzielt werden als mit Scheibenschlitz- oder Schleppschlauch verteilern. Photo: fliegl.com
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon Beim vorliegenden Beitrag handelt es sich um eine Zusammenfassung von Versuchsergebnissen einerseits, die Annett Latsch (Agroscope INH) und Daniel Nyfeler (BBZ Arenenberg) an den Tänikoner Agrartechniktagen am 16. Juni 2015 vorstellten, und um eine Zusammenfassung von einem Versuch andererseits, den das Landwirtschaftliche Institut Grangeneuve, die Freiburger Silovereinigung und der Freiburger Verband für Landtechnik (AFETA) 2010 in Epagny durchführten. www.ufarevue.ch
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Und warum nicht Körnermais? SORTENVIELFALT BEIM MAIS Das wirtschaftliche Umfeld im Ackerbau ist nicht gerade rosig. Zuckerrüben-, Kartoffel- und Rapsmarkt sind sehr angespannt. Die Marktnachfrage nach Körnermais ist hingegen sehr gross und bei mageren Futtererträgen sind für die Maisernten leicht Abnehmer zu finden.
Jean-Paul Krattiger
Einschränkung der Raps- und Kartoffelanbauflächen, Verfall des Zuckerpreises – die Aussichten für den Pflanzenanbau sind nicht gerade erfreulich. Die Landwirte müssen die aufgrund dieses Produktionsrückgangs frei gewordenen Flächen mit anderen Kulturen bewirtschaften, wes-
Tabelle 1:
halb «exotische» Nutzpflanzen wie Sorghumhirse und Leindotter immer häufiger in unserer Landschaft anzutreffen sind. Diese Nischenkulturen können interessante Alternativen sein, bringen aber auch Risiken mit sich, namentlich bei der Vermarktung der Ernte. Körnermais ist hingegen immer sehr
Die Top 10 für 2016
Wie jedes Jahr empfiehlt UFA-Samen die besten zehn verfügbaren Sorten, die auf dem Markt erhältlich sind. Diese Auswahl stützt sich auf die Streifenversuche von UFA-Samen in der Praxis und der Forschungsanstalt Agroscope. Die Top 10 helfen Ihnen bei der Auswahl der passenden Sorte für Ihren Betrieb. Frühreif LG 30.222 ist eine bewährte Sorte im frühreifen Körner- und Silomaissegment. Die Sorte, mit konstanten, hohen Erträgen, guter Kolbenausbildung und bester Fusarien- toleranz. DKc 3333 erfüllt alle Erwartungen. Diese frühreife Silomaissorte ist Helminthosporium-tolerant und sehr gut verdaulich. Ihre breiten Blätter und die grossen Kolben tragen zu einem hohen TS-Ertrag bei. SY Amboss ist eine neue Silomaissorte im frühreifen Bereich mit sehr grossem Ertragspotenzial. Die sehr gute Verdaulichkeit empfiehlt sie für alle Futterrationen. KWS Stabil eine sehr frühe Körnermaissorte mit hohem Ertrags- potenzial, die schnelle Abreife im Herbst und tiefe Feuchtigkeitswerte im Erntegut bringt. Sehr gute Druschfähigkeit. Mittelfrüh LG 30218 der Qualitätssilomais im mittelfrühen Bereich. Seine hohe Verdaulichkeit und gute Gesundheit (Beulen- brand) sind die Sicherheit für gutes Grundfutter für Hochleistungskühe. KWS Gottardo der Doppelnutzer, ist die neue Ertragsreferenz der mittelfrühen Sorten. Konstante, sichere Erträge sind seine Haupteigenschaften. RGT Geoxx die Sorte mit den höchsten Erträgen und der besten Kolbenausbildung füllt die grössten Futterlager. Die hochgewachsene Sorte mit guter Gesundheit gefällt jedem Maispflanzer. RGT Hoxxmann ist die mittelfrühe Körnermaisreferenz mit sehr guter Trockenheitstoleranz, guter Druscheignung und Fusarientoleranz. Mittelspät RGT Sixxtus eine Körnermaissorte mit sehr hohem Potenzial und guter Druscheignung. Die gut befruchteten Mais- kolben erbringen jedes Jahr konstante Höchsterträge. KWS Figaro ist eine neue Sorte auf der empfohlenen Sortenliste. Ihr hoher Wuchs ist Garant für hohe Futter- und Kornerträge als Silo- und Körnermais. 32
gefragt. 2014 erreichte die zu Futterzwecken eingeführte Menge an Mais nahezu 135 000 Tonnen, während die Anbaufläche in der Schweiz knappe 16 600 ha betrug. Es ist also noch ein beachtliches Potenzial vorhanden. Zudem stellen diese für den Drusch vorgesehenen Maissorten eine interessante Alternative für Viehzüchter dar, die Mais brauchen, um Futterengpässe auszugleichen und ihre Silos aufzufüllen. Mais ist ferner eine bekannte Nutzpflanze und erfordert keine Anpassungen der Maschinen, der Absatz ist gesichert und die modernen Sorten besitzen ein hohes Ertragspotenzial. Körnermais könnte eine interessante Alternative für Betriebe darstellen, welche die Anbauflächen anderer Nutzpflanzen reduzieren müssen. Die Wahl der Maissorte ist immer eine wichtige Etappe der Maiskampagne. Die Züchter legen bei dieser Nutzpflanze eine besondere Dynamik an den Tag und entwickeln jedes Jahr neue Sorten, um sie in die von swiss granum erstellte Liste der empfohlenen Sorten (LES) eintragen zu lassen. Vor einer Aufnahme in die LES werden die von den Züchtern neu angebotenen Sorten von Agroscope gründlich auf ihre Qualität und Eignung geprüft. Mit diesen Tests sollen die landwirtschaftlichen Eigenschaften ermittelt und mit den bereits eingetragenen Sorten verglichen werden. Je nach Ergebnis des ersten Versuchsjahrs entscheidet der Züchter, ob er das Testverfahren noch ein zweites Jahr fortsetzen oder die Sorte aus dem Aufnahmeprogramm nehmen möchte. Anhand der ermittelten Eigenschaften wird ein allgemeines Verzeichnis erstellt, um die Sorten un1 2016 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Tabelle 2:
Neue Maissorten für die Aussaat 2016
Silomais früh Silomais mittelfrüh
LG 31.211 * Beste Ertäge in den Ergebnissen Agroscope 2014/2015 Spyci CS Gutes Potential – muss noch bestätigt werden SY Talisman * Hervorragende Ergebnisse mit guten Nährwerten Frederico KWS Agronomisch gut aber mit Stängelbruchgefahr Silomais Figaro * Sehr gut als Mastfutter geeignet - sehr konstant und robust mittelspät Agro Polis Gutes Potential mit einer mittleren Jugendentwicklung und wenig Stängelbruch Walterinio KWS Gute Erträge, aber später und nicht so konstant wie Figaro Körnermais früh LG 31.211 * Mischsorte konstant mit herrvoragenden Ergebnissen Agroscope 2014/2015 Körnermais SY Talisman * Hohe Erträge und agronomisch sehr gut mittelfrüh Figaro * Herrvoragend in alle Kriterien Körnermais mittelspät Keine Neuheiten * als Silo- oder Körnermais geeignet Die Kommission swiss granum hat 12 Silomaissorten und 3 Körnermaissorten aus der empfohlenen Sortenliste gelöscht.
tereinander vergleichen zu können. Nur die Sorten, deren Richtwert über demjenigen einer Referenzgruppe liegt, d.h. jene, die einen echten Vorteil gegenüber den bereits gelisteten Sorten bringen, werden in die LES aufgenommen. Sortenwahl entsprechend der Nutzung Die Wahl einer Maissorte erfolgt üblicherweise aufgrund der landwirtschaftlichen Eigenschaften, dennoch lohnt es sich für den Landwirt, auch die Aspekte der Tierernährung zu berücksichtigen. Um die Effizienz der Futterrationen zu erhöhen, ist es wichtig, die Sorte auszuwählen, die am besten auf die Fütterungsart abgestimmt ist. Die Futterspezialisten der UFA führen folgende Kriterien als massgeblich auf: Produktionsart (Milch oder Fleisch), Maisanteil in der Ration (Milchproduktion) und Futterplan (Mast). Für jede Fütterungsart wird die am besten geeignete Sorte nach den Ernährungskriterien umfassend be schrieben. Die Verdaulichkeit der Nicht-Stärke erlaubt, die Verdaulichkeit der Stiele und Blätter zu bestimmen. Um die Wahl der Sorte auf die Anforderungen des Viehzüchters abzustimmen, wird die verdauliche organische Substanz, der Stärkegehalt, der Fasergehalt und der Nettoenergieertrag für die Milch- oder Mastviehhaltung gemessen. Ein guter Anfang ist die Hälfte des Erfolgs Der Erfolg der Maiskultur entscheidet sich schon bei der Aussaat. Je nach Anbaugebiet dauert die UFA-REVUE · 1 2016
Saatzeit von Anfang April bis Ende Mai. Die Bodentemperatur (mind. 10 °C) und ein möglichst geringes Frostrisiko bestimmen den Saatzeitpunkt. Die Saatdichte hängt von der Sorte, vom Verwendungszweck (Körner- oder Silomais), der Bodenfruchtbarkeit und vom Saatzeitpunkt ab. Generell gelten folgende Regeln: • Für frühe Sorten empfiehlt sich eine höhere Saatdichte als für späte Sorten; • Bei einem späten Saatzeitpunkt nimmt die Saatdichte ab; • Die Saatdichte ist bei nicht optimalen Aussaatbedingungen weniger hoch.
Die Saattiefe ist ein entscheidender Faktor. Um eine Ablagetiefe der Saatkörner von 3 bis 5 cm zu erreichen, ist es wichtig, den Verschleiss an den Säscharen zu überprüfen und die Fahrgeschwindigkeit des Traktors so zu reduzieren, dass eine gleichmässige Aussaat gewährleistet ist. Bei einer Geschwindigkeit von 4 bis 6 km/h bringt die Sämaschine 9 bis 10 Saatkörner pro Sekunde aus. Moderne Modelle sind auf hohe Arbeitsgeschwindigkeiten ausgelegt. Diese Geschwindigkeiten sind nur dank der neusten technologischen Einrichtungen zur Dosierung des Saatguts und zur Regulierung der Arbeitstiefe möglich, mit denen diese Maschinen ausgestattet sind. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass von idealen, in der Praxis nur selten vorzufindenden Saatbedingungen ausgegangen wird. Schliesslich ist es immer auch vorteilhaft, vom Traktor zu steigen und die von der Sämaschine geleistete Arbeit zu prüfen. m
Autor Jean-Paul Krattiger, UFA-Samen, 1510 Moudon Beratung Die Beratungsdienste von UFA-Samen und UFA-Futter beantworten gerne spezifische Fragen zu Ihrem Betrieb anlässlich der Swiss Expo vom 14. bis 17. Januar 2016 (Stand 1505, Halle 15) oder an der Tier & Technik vom 25. bis 28. Februar in St. Gallen (Stand 12, Halle 3.1).
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Obligatorische Bekämpfung GOLDGELBE VERGILBUNG Die Präsenz der Goldgelben Vergilbung, ein gefährlicher Schadorganismus, der durch eine Zikade verbreitet wird, hat sich im Genferseegebiet bestätigt. Die Krankheit wird von Stock zu Stock übertragen und ist epidemischer und gefährlicher als das Schwarzholz, das die gleichen Symptome aufweist. Wird ein Herd entdeckt, muss dies den Behörden gemeldet werden.
Fabrice Melet
Mitte November 2015 vermeldete Agroscope das Auftreten von zwei Krankheitsherden mit Goldgelber Vergilbung in den Waadtländer Gemeinden Blonay und La Tour-de-Peilz. Die beiden Parzellen sind sehr stark befallen und es sind insbesondere die Rebstöcke der Sorten Gamay, Garanoir,
Gamaret, Mara und Pinot Noir unterschiedlichen Alters betroffen. Im Tessin wird die Krankheit seit 2004 beobachtet. Beim aktuellen Fall im Waadtland handelt es sich um die ersten Herde, die nördlich der Alpen entdeckt wurden. Die Goldgelbe Vergilbung breitet sich epidemisch aus und befällt rasch
die ganze Parzelle und danach den ganzen Rebberg. Es handelt sich um eine meldepflichtige Quarantänekrankheit, die obligatorisch bekämpft werden muss. Die Krankheit wird durch ein Zytoplasma verursacht. Hierbei handelt es sich um einen zellwandlosen Bakterientyp mit einer spezifischen Form, den so genannten Prokaryoten. Sie vermehren sich ausschliesslich in den Siebröhren (Phloem). Die Krankheit wird von Stock zu Stock durch die Amerikanische Rebzikade Scaphoideus titanus übertragen. Diese wurde 1995 im Kanton Genf entdeckt, hat sich seither allmählich in vielen Rebbergen im ganzen Genferseegebiet (GE,VD, VS) ausgebreitet und wird von Agroscope überwacht. Bislang wurden keine Phytoplasmaträger gefunden. Tritt die Scaphoideus titanus auf, wird danach mit Sicherheit auch ein Befall mit der Goldgelben Vergilbungskrankheit auftreten. Die von offizieller Stelle eingeführten Präventivmassnahmen verbuchten dennoch Erfolge, denn ein Befall konnte seit zehn Jahren hinausgezögert werden. Nicht eindeutige Symptome Vergilbung oder Rotfärbung sowie das Rollen der Blätter, Welken der Trauben, Vertrocknen der Blütenstände und mangelnde Holzreife der Triebe sind die wichtigsten Merkmale der Goldgelben Vergilbung. Es ist aber Vorsicht geboten, da nicht alle Vergilbungen des
Die Goldgelbe Vergilbung auf Gamayrabe: Symptome sind eingerollte Blätter, die teilweise bis vollständig verfärbt sind. Foto: S. Schaerer, Agroscope
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Frühzeitige Meldung ist zwingend Es ist unerlässlich, die zuständigen Behörden umgehend über Pflanzen zu informieren, welche die typischen Symptome aufweisen, wenn mehr als 5 Rebstöcke pro Are entdeckt werden. Durch eine frühzeitige Meldung erhöht sich die Chance, die Krankheit auszurotten. Dies ist in jenen Jahren noch relevanter, in denen Schwarzholz häufiger auftritt, wie dies nun offenbar auch 2015 der Fall ist. Eine starke Ausbreitung von Schwarzholz wurde letztmals 2005 bis 2006 festgestellt.
Rebstocks durch das erwähnte Phytoplasma entstehen. Die weniger gefährliche Schwarzholzkrankheit weist die gleichen Symptome auf. Diese Erkrankung wird jedoch durch die Winden-Glasflügelzikade (Hyalestes obsoletus) übertragen, die eher zufällig im Rebberg auftritt und die Krankheit nur vereinzelt überträgt. Diese Zikaden findet man üblicherweise auf Unkrautpflanzen. Das Schwarzholz hingegen tritt typischerweise an Parzellenrändern auf, bei starkem Unkrautbewuchs jedoch auch auf der ganzen Parzelle. Da für die Bekämpfung der Winden-Glasflügelzikade kein Pflanzenschutzmittel zugelassen ist, erfolgt die Behandlung durch das Entfernen der Unkräuter, welche die Ursache der Krankheit sind. Der Hauptunterschied der beiden Pflanzenkrankheiten besteht darin, dass sie sich unterschied-
Die Rebberge im Tessin sind seit mehreren Jahren mit Scaphoideus titanus befallen
kein Auftreten, 2014 kein Auftreten, 2006 – 2013 Standorte befallen mit der Rebzikade, 2006 – 2013
lich rasch ausbreiten und von unterschiedlichen Vektoren übertragen werden. Da die Symptome identisch sind, ist zur Unterscheidung von Schwarzholz und Goldgelber Vergilbung ein Molekulartest im Labor erforderlich. Spezialisierter Feind Durch das Auftreten der Krankheit nördlich der Alpen werden die öffentlichen Stellen eine Bekämpfungsstrategie ausarbei-
Scaphoideus titanus, die Amerikanische Zikade, ist der Vektor der Gold gelben Vergilbung. Die Krankheit ist seit 1995 nördlich der Alpen präsent. Foto: Agroscope
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ten, um die Krankheit in Schach zu halten. Als die Goldgelbe Vergilbung in einigen Gemeinden im Bezirk Mendrisio (2004), in Lugano, Locarno und Bellinzona (2005 und 2006) festgestellt wurde, hat der Tessiner Pflanzenschutzdienst angeordnet, alle befallenen Rebstöcke zu zerstören, in allen Rebbergen des Bezirks Mendrisio und teilweise auch in anderen betroffenen Bezirken, ein Insektizid anzuwenden. Keine wirksamen Behandlungsmethoden Der Kanton Waadt, das BLW und Agroscope arbeiten gemeinsam daran, diese Plage in den Rebanbaugebieten auszurotten. In diesem Zusammenhang muss daran erinnert werden, dass es gegen die Goldgelbe Vergilbung keine wirksame Behandlungsmethode gibt. Die Krankheit kann nur indirekt bekämpft werden, indem die Rebstöcke ausgerissen und vernichtet werden. Weiter müssen der Vektor Scaphoideus titanus in den befallenen Regionen bekämpft und die Stecklinge einer Heisswasserbehandlung unterzogen werden, um gesunde Jungreben zu produzieren. Weiter muss die Verbreitung von Pflanzenmaterial der Art Vitis gesorgt sein, das über einen konformen Pflanzenpass verfügt, der mit dem Vermerk ZP-d4 versehen ist. m
Autor Fabrice Melet, fenaco Pflanzenschutz, 1510 Moudon, www.pflanzenbau.ch www.ufarevue.ch
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Schweizer Birnen mit Potenzial DIE VIELFALT ERHALTEN Mit Hilfe molekularer Analysen identifizierte Agroscope 840 in der Schweiz heimische Birnensorten. Neben der Erhaltung dieser Vielfalt ist die Beschreibung der Sorten auch die Grundlage für eine vermehrte Nutzung. Es gibt zahlreiche Marktnischen zu besetzen, wobei eine attraktive Birne gewisse Vorteile hat. Es sind jedoch vor allem die inneren Werte, auf die es ankommt.
Viele alte, landwirtschaftlich genutzte Kultursorten entsprechen nicht mehr den heutigen Bedürfnissen des Anbaus oder des Marktes. Der genetische Pool alter Sorten enthält jedoch eine Vielzahl an Eigenschaften, die es zu erhalten und zu nutzen gilt. Die Erhaltung soll zukünftigen Generationen erlauben, auf diese Ressourcen zurückzugreifen, um damit auf veränderte Umweltbedingungen und Konsumbedürfnisse reagieren zu können. Fructus, die Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten betreut in diesem Zusammenhang das Projekt zur Beschreibung von Obstgenressourcen BEVOG III. Eine Auswahl der aussergewöhnlichsten Sortenbeschreibungen soll einen Einblick geben in die Vielfalt. Die optischen Variationen an Formen und Farben bei den Birnen sind mannigfaltig: von kugelig grün und berostet
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bis perlförmig gelb oder orange mit dunkelroter Deckfarbe. Sogar eine gestreifte Birne ist im Inventar vertreten, die «Schweizerhose», deren Namen sich vom Beinkleid der Schweizergarde in Rom ableitet. Darüber hinaus kommt die aromatische Vielfalt der Früchte zum Tragen. Sie reicht von herb-süss bis säuerlich-spritzig, knackend, schmelzend oder auch stark adstringierend. Birnen besitzen oft sehr charakteristische Geschmacksnoten, welche an Zimt, Vanille, Karamell, Anis, Bergamotte oder Muskat erinnern. Laut Agroscope-Fachleuten stehen die Birnen nicht nur im Hinblick auf Inhalts- und Nährstoffgehalt, sondern auch bezüglich kulinarischer Qualitäten den Äpfeln in nichts nach. Nebst den gängigen Tafelbirnensorten wie «Conférence», «Kaiser Alexander» und «Gute Luise» finden Sorten wie «Williams» und «Theilersbirne» eine weite Verbreitung bei der Herstellung von Edelbrän-
den. Hier kommen vermehrt auch Nischensorten wie «Palmischbirne» oder «Islerbirne» zum Einsatz. Mostbirnen werden häufig dem Süssmost resp. dem Saft direkt ab Presse beigemischt. Früher wurden sie aufgrund ihres oftmals sehr hohen Gerbstoffgehalts auch als natürliches Mittel zur Klärung des Mosts verwendet. Gemäss Expertenauskunft haben diese Gerbstoffe einen gesundheitsfördernden Effekt und wirken sich vorteilhaft auf die Verdauung aus. Regionale Birnen für regionale Spezialitäten Zahlreiche alte Schweizer Birnensorten finden nur regionale Verbreitung und sind oft mit sehr langer Tradition verbunden. Als typische Beispiele dieser Lokalsorten sind die Westschweizer Birnensorten «Poire-à-Botzi» aus dem Kanton Fribourg oder die besonders kleine und schmackhafte «Sept-en-geule» zu nen-
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PFLANZENBAU nen. In der Romandie wird vornehmlich die «Poire-à-Botzi» für die Herstellung des «vin cuit» und in der Zentralschweiz die «Theilersbirne» zur Herstellung von Birnendicksaft verwendet. In der Deutschschweiz findet man eher Sorten wie «Wasserbirne», «Herbstlängler», «Knollbirne» oder «Luzeiner Längler». Aus ihnen wird noch immer nach altem Hausrezept die Birnenmasse für Schlorzifladen, Birewegge und Birrebrot hergestellt. Produkte wie der Birehung und Birnel, die meist aus einer Assemblage der gängigsten Mostbirnen hergestellt werden, sind ebenfalls fest in der kulinarischen Geschichte der Schweiz verankert. Alte Sorten für neue Produkte Das Nutzungspotenzial der Schweizer Birnensorten ist aufgrund der vielseitigen Verwendungszwecke enorm. Bei der Entwicklung neuer Produkte kann, auch dank der Erhaltung der Sortenvielfalt in Sammlungen, nach wie vor auf eine grosse Fülle an Sorten zurückgegriffen werden. Dies widerspiegelt auch die kleine aber feine Auswahl an Nischen-Produkten wie Poiré, verschiedene Schaumweine und Birnen-Balsamico. Vielfach sind Birnen auch in Form von sortenreinen Obstsäften in den Produktregalen kleinerer Mostereien vertreten. Krankheitsrobuste Sorten gesucht Die einst weit verbreiteten Hochstamm-Sorten «Gelbmöstler» und
«Wasserbirne» sind auch wegen ihrer hohen Krankheitsanfälligkeit immer seltener anzutreffen. Es wird fortlaufend nach robusten Alternativen gesucht. Die Forscher untersuchen dafür die Birnensorten aus dem Nationalen Inventar um eine möglicherweise vorhandene Robustheit gegenüber den gängigsten Krankheitserregern zu entdecken. Zwei Verträge und ein Aktionsplan Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat 1997 per Bundesratsbeschluss die Aufgabe erhalten, einen Nationalen Aktionsplan zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der pflanzengenetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (kurz NAPPGREL) umzusetzen. Der NAP-PGREL fördert die Erhaltung und nachhaltige Nutzung dieser Ressourcen in der Schweiz. Er orientiert sich am Globalen Aktionsplan PGREL der FAO. Mit dem NAP-PGREL erfüllt die Schweiz Verpflichtungen aus internationalen Verträgen über pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (Rom, 2001) und der Biodiversitätskonvention (Rio, 1992). Die Umsetzung des Aktionsplanes erfolgt in Form einer «public-private-partnership» mit verschiedenen privaten und öffentlichen Erhaltungsorganisationen auf Basis von Projekten. Es geht dabei um die Inventarisierung, Beschreibung, Erhaltung und nachhaltige Nutzung
von pflanzengenetischen Ressourcen. Seit 2015 sind diese Aufgaben im Landwirtschaftsgesetz Art. 147a und 147b verankert. Inventarisierung, Beschreibung und Nationale Datenbank In einem Obstsorten-Inventarisierungsprojekt, welches bereits 2000 bis 2005 unter Zusammenarbeit von Agroscope und Fructus durchgeführt wurde, erfolgte eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Birnensorten in der gesamten Schweiz. Seither werden sämtliche Sorten aus dem Nationalen Inventar in mehreren dezentralen ErhaltungsSammlungen abgesichert. Mit den Fructus-Projekten zur Beschreibung von Obstgenressourcen (BEVOG I–III) werden diese im Detail beschrieben und fotografisch dokumentiert. Die Forschenden identifizierten mithilfe molekulargenetischer Analysen 840 einzigartige, in der Schweiz heimische Birnensorten. Anhand exakter Beschreibungen der Fruchteigenschaften konnten bis jetzt rund die Hälfte der Birnen für die Schweizer Nationale Datenbank zur Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen (www.bdn.ch) dokumentiert werden. Finanziert wird die Arbeit durch das Bundesamt für Landwirtschaft im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der pflanzen-genetischen Ressourcen für die Ernährung und Landwirtschaft (NAP-PGREL). Aktuell läuft ergänzend ein europaweites Kooperations-Projekt für den internationalen Vergleich der Schweizer Birnensorten mit europäischen Nachbarländern. m
Autorin Jennifer Gassmann, Projektleiterin BEVOG III
Die Vielfalt der Schweizer Birnen ist gross.
Institut für Pflanzenbauwissenschaften IPB, Schloss 1, 8820 Wädenswil www.ufarevue.ch
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Resistenz durchbrochen NEUE RASSE DER SAMTFLECKENKRANKHEIT Die starke Zunahme der Samtfleckenkrankheit in den letzten Jahren ist auf das Auftreten einer neuen Rasse des Erregers Cladosporium fulvum zurückzuführen. Die Rasse 2.9 kann die weitverbreitete Resistenz der Tomatensorten, welche auf dem Resistenzgen Cf-9 basiert, brechen.
Die Samtfleckenkrankheit wird durch den Pilz Cladosporium fulvum verursacht. Typisch sind dunkle samtartige Flecken auf der Blattunterseite. Die Krankheit wird in erster Linie durch den Anbau resistenter Sorten in Schach gehalten. Das seit einigen Jahre zunehmende Auftreten der Krankheit weist darauf hin, dass die in den gängigen Sorten vorhandenen Resistenzen nicht mehr genügend wirken.
von Cladosporium fulvum-Stämmen erstellt. Befallene Blätter wurden aus verschiedenen Regionen der Schweiz ins Agroscope-Labor in Conthey geschickt. Dort wurde der Pilz isoliert und zur Bestimmung der in den Pilzen vorhandenen Avirulenz-Gene an die Universität
Wageningen in den Niederlanden geschickt. Alle zwölf untersuchten Pilzstämme wiesen das Avirulenz-Gen Avr2 auf. Die Stämme, welche von Sorten isoliert wurden, die bis anhin resistent waren, enthielten zudem das Avr-9 Gen. Dies ist nicht erstaunlich, basiert
Gen-für-Gen-Resistenz Die Resistenz gegen die Samtfleckenkrankheit wird durch einzelne Gene bewirkt. Diese werden als Cf-Gene (für Cladosporium fulvum) bezeichnet. Ein solches Gen wirkt wie ein Schloss, welches verhindert, dass der Pilz in die Pflanze eindringen kann. Damit dies dem Pilz doch gelingt, muss in ihm das entsprechende Avirulenz-Gen, den Schlüssel zum Schloss, vorhanden sein. Daher der Ausdruck einer Gen-für-Gen-Resistenz. Bis zum Vorkommen des entsprechenden Avirulenz-Gens im Krankheitserreger kann ein einzelnes Gen die Tomaten perfekt schützen. Schweizweite Untersuchung Das vermehrte Auftreten der Samtfleckenkrankheit seit einigen Jahren schürte den Verdacht, dass Pilzrassen mit neuen Avirulenz-Genen in der Schweiz aufgetaucht sind. Um darüber Klarheit zu erlangen, wurde 2014 eine Sammlung
Das Durchbrechen der Resistenz gegen die Samtfleckenkrankheit stellt Züchter vor neue Herausforderungen. 38
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Typische Symptome sind dunkle samtartige Flecken auf der Blattunterseite.
Reduzieren Sie Ihren Arbeitsaufwand. Hadornfass Kunden die sich für ein Hadornfass entschieden haben legen grossen Wert auf die Sicherheit, die Bodenschonung, die Nutzlast und die Ausbringleistung.
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doch die Resistenz dieser Sorten auf dem Resistenzgen Cf-9. Die Stämme mit der Kombination Avr2 und Avr-9 werde der Rasse 2.9 zugeordnet. Dieser Rasse zugehörige Pilzstämme wurden von Proben aus den Kantonen BL, FR und TG isoliert, was darauf hinweist, dass diese neue Rasse schweizweit vorkommt. Neue resistente Sorten Eine Möglichkeit der Bekämpfung der Samtfleckenkrankheit ist der Einsatz von Fungiziden. Zurzeit sind allerdings nur wenige Wirkstoffe gegen diesen Krankheitserreger zugelassen. Die interessantere Lösung dieses Problems ist das Einkreuzen neuer Resistenzgene wie Cf-13, Cf-19 und Cf-23. Sollten diese neuen Sorten auch in den anderen Bereichen den Ansprüchen des modernen Tomatenanbaus entsprechen, ist dieser Lösungsansatz sicherlich der vielversprechendste. m
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon www.ufarevue.ch
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Güllen mit System Hadorn’s Gülletechnik AG, Lindenholz, CH-4935 Leimiswil Fon 062 957 90 40, www.hadorns.ch
Energie aus Holz! Zyklotronic VARIO: 20–30 kW
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www.schmid-energy.ch 39
BIO-SEITE
Ganzjahresbeweidung von Rebflächen UMWELTSCHONENDER WEINBAU Auf dem Weingut Stammerberg übernehmen Schafe das Mähen im Weinberg. Hagelnetze, die zur Ernte aufgerollt werden können, schützen die Trauben vor dem Frass. Im Winter beweiden Ponys die Rebflächen.
Steile Flächen und ungängiges Gelände machen einen Traktoreinsatz auf den Rebflächen des Weinguts Strammerberg schwierig und gefährlich. Um diese Flächen dennoch zu kultivieren, setzt Fredi Strasser Schafe, Ponys und Gänse ein, die den Unterwuchs ganzjährig beweiden.
Familie Strasser mit ihren OuessantSchafen im Weinberg. Bild: Nick Jürg Bergmann
Nachhaltiges Anbausystem und biologischer Pflanzenschutz Bei Strasser sind die Reben in weiter Reihe gepflanzt (2.5 m) und auf eine überdurchschnittliche Stammhöhe von 1.40 m erzogen. Dadurch kommt mehr Wind durch und unter die Rebstöcke, somit trocknen diese schneller ab und sind weniger krankheitsanfällig. Zudem ist diese Höhe auch arbeitstechnisch vorteilhaft: bei der Sommerpflege oder
Traubenlese muss man sich nicht bücken, sondern kann eine aufrechte Arbeitshaltung einnehmen. Die Rebensorten auf dem Stammerberg sind gegen die Mehltaupilze resistent. Dies ermöglicht es, die Anwendung von kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln auf kleinste Mengen zu beschränken (siehe Kasten). Nicht nur für die Umwelt ist dies vorteilhaft, sondern ermöglicht überhaupt den Einsatz von Tieren im Weinberg. Wenn beweidet wird, ist allgemein Vorsicht geboten hinsichtlich Aufwandmengen und eingesetzter Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmittel, damit die Gesundheit der Weidetiere nicht durch Rückstände der Präparate gefährdet wird. Seit dem Jahr 2011 macht die Kirschessigfliege den Winzern in der Schweiz zu schaffen. Im Frühsommer setzt Fredi Strasser vorbeugend Tonerdemehl ein, um den Befall zu verringern, wie Zeolith und Kaolin. Diese beiden Mittel sind für Tiere unbedenklich, sie werden sogar als Futtermittelhilfsstoffe eingesetzt. Die Konkurrenz Unterwuchs Um Wasser- und Nährstoffkonkurrenz zu den Rebstöcken möglichst gering zu halten, ist eine Kontrolle des Unterwuchses notwendig. Zudem geht von hohem Gras, in dem sich die Feuchtigkeit besser hält, eine grössere Gefahr für die Weinreben durch Pilzerkrankungen aus. Da Biowinzer auch auf chemische Herbizide verzichten, wird der Unterwuchs mechanisch kontrolliert. In der Regel wird dieser gemulcht, gemäht, gespatet oder mit dem Flachschar unterschnitten, vereinzelt auch beweidet. Fredi Strasser setzt auf eine
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Betriebsspiegel Familie Strasser, Weingut Stammerberg Arbeitskräfte: zwei ständige Familien arbeitskräfte, zwei Saisonkräfte, regel mässige Tagelöhner in Zeiten mit hohen Arbeitsspitzen und drei gelegentliche Familienarbeitskräfte bei besonderen Anlässen Nutzfläche: 5.5 ha Rebfläche; 4.5 ha Brachland, die wieder mit Reben bepflanzt werden; 2.5 ha extensive Wiesen und Weiden; 20 a Obstkulturen (erhöhte Niederstammanlage) Tiere: 23 Ouessant Schafe, 10 Miniponys, 3 Pferde, 24 Weidegänse (Afrikanische Höckergans)
Kombination aus Mulchen oder Unterschneiden und den Einsatz von Weidetieren. Ganzjährige Beweidung Schafe, Gänse und Ponys weiden auf den Rebflächen des Stammerbergs. Das Weidesystem sieht vor, dass jede Parzelle im Winter beweidet wird. Im Sommer werden steile und ungängige Flächen im Moment ganzjährig mit den Bretonischen Zwergschafen (Ouessant) beweidet, die restlichen werden noch geschnitten, bis dereinst die Tierzahl genügend gross ist. Durch einen regelmässigen Umtrieb werden Wurmkrankheiten minimiert. Der Aufwuchs ist mindestens sechs bis acht Wochen alt, bevor er nach der Ernte der Trauben insbesondere von den Ponys beweidet wird. Eine frühere Beweidung würde die Entstehung von Hufrehe begünstigen. Die Beweidungsdauer beträgt zir1 2016 · UFA-REVUE
BIO-SEITE ka drei Wochen. Alle Tiere haben mobile Weideunterstände, auch im Winter muss nicht eingestallt werden, da auch diese Schafrasse und die Minishettlandponys mit ihrem dicken Haarfell sehr winterrobust sind. Schafe Derzeit halten Strassers 23 Schafe. Diese weiden ganzjährig auf den Rebflächen. Dabei halten sie nicht nur das Gras kurz, sie fressen im Frühling auch die unerwünschten jungen Triebe an den Rebstämmen in Bodennähe ab. Den Sommer hindurch und während der Traubenreife bleiben die Schafe ebenfalls im Weinberg. Um die Rebtriebe, Blätter und Trauben vor Frass zu schützen, liess sich Fredi Strasser folgendes einfallen: Er bedeckt die Reben mit Hagelnetzen, die er gut am Stamm verschliesst, damit die Schafe nicht mit den Köpfen an die Rebschosse gelangen. Zur Traubenlese können die Netze an Metallstangen aufgerollt werden, die Schafe müssen dann ein paar Stunden im Randbereich weiden. Vor dem Winter wird die Herde verkleinert. Die besondere Rasse und die extensive Haltung gilt als Delikatesse und werden von Familie Strasser als Weinberg – Weidelammfleisch vermarktet. Weidegänse Fredi Strasser hat auch mit Afrikanischen Höckergänsen, einer vom Aussterben bedrohten Rasse der Schwanengänse, als Weidetiere in den Reben von Frühjahr bis Herbst experimentiert. Sie haben jedoch einen höheren Arbeitsbedarf: Die Gänse müssen über Nacht im Wagen eingestallt werden zum Schutz vor dem Fuchs und benötigen zudem eine Badestelle und laufend frisches Wasser. Daher sind sie nur für hofnahe Flächen geeignet. Sie pflegen jedoch den Rasen sehr gut, sind sehr anspruchslos und dank extensiver Weide eine Delikatesse als Weihnachtsschmaus. Strasser wird auch wieder Weidegänse auf den hofnahen Flächen mit eigenen Wasserquellen halten, sobald diese nächstes Jahr wieder mit Reben bepflanzt sind. Minishettys und Tinkerponys Über den Winter grasen Miniponys im Weinberg. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil der hohen Reben: Die Ponys mit UFA-REVUE · 1 2016
ihrem geringen Stockmass können unter den gespannten Drähten einfach quer durch den ganzen Rebberg galoppieren. Bevor im Frühjahr die Reben austreiben, müssen die Ponys auf separate Magerweiden wechseln. Seit kurzem hat Strasser mit drei Tinkerstuten begonnen, Gesellschaftsfahrten durchzuführen. Im trockenen Herbst 2015 haben diese dank den Hagelschutznetzen und den breiten Rebreihen auch im Weinberg nach der Traubenlese geweidet, ganz zur Freude der spazierenden Leute am Stammerberg . Ökonomische und ökologische Aspekte Die Frage nach der Rentabilität einer Weinbergbeweidung lässt sich nicht einfach beantworten. Sicherlich ist der Arbeitsaufwand hoch: Flächen müssen umzäunt, Tiere regelmässig umgetrieben, punktuelle Nährstoffeinträge verteilt werden, regelmässige Tierpflege gemacht werden und so weiter. Anderseits können Steillagen gefahrloser bewirtschaftet werden. Für Fredi Strasser steht jedoch mehr der Gedanke der Permakultur, also von der Mehrfachnutzung des Landes, im Vordergrund: Tiere fressen so nahe an den Rebenstamm, wie es mit Mähmaschinen nicht möglich ist. Dadurch wird einem starken Auftreten von Mäusen und Ameisen entgegengewirkt, die sich sonst im höheren Gras um den Stamm ansiedeln. Im Frühjahr «putzen» die Schafe und Gänse gut, das heisst, sie fressen auch die kleinen Triebe am Stamm ab, die sonst mit der Hand entfernt werden müssten. Die Miniponys ihrerseits treten mit ihren kleinen Hufen Mäusegänge zu und reduzieren so das Vorkommen der Nagetiere. Das hat auch der Bussard bemerkt, sitzt er doch geduldig auf den Rebpfählen in ihrer Nähe und holt sich flüchtende Mäuse. Auch auf den Boden kann sich Beweidung positiv auswirken: Die Tierverdauung bringt eine raschere Mineralisierung von Nährstoffen im Frühjahr, somit einen raschen Austrieb der Reben und sorgt für stabilere Humusverbindungen. Gänse und Schafe passen zudem gut in das Betriebskonzept von Strasser, weil deren Fleisch ein hervorragendes Koppelprodukt zum Wein ist. m
Mehltau resistente Rebsorten Zu den grössten Herausforderungen sowohl im biologischen als auch im konventionellen Rebenanbau gehört die Bekämpfung von Pilzkrank heiten wie Falscher und Echter Mehltau. Fungizide, die auch für den Bioweinbau zugelassen sind, basieren in der Regel auf Kupfer und Schwefel. Jedoch sind die Aufwandsmengen, die für beide Elemente oftmals erforderlich sind, ökologisch nicht unbedenklich. Durch den Anbau von Rebsorten, die gegen den Falschen Mehltau resistent sind, kann die Ausbringung von kupfer- und schwefelhaltigen Mitteln stark reduziert werden. Bei konventionellen Rebsorten werden bis zu 4 kg Kupfer- und Schwefelpräparate pro ha und Jahr appliziert. Auf dem Stammerberg müssen in Jahren mit hohem Krankheitsdruck nur 300 – 900 g/ha eingesetzt werden.
oben: Hagelnetze schützen die Rebstöcke vor dem Frass durch die Schafe. unten: Im Winter weiden Ponys auf den Rebflächen. Bild: Fredi Strasser
Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur Auf www.buuretv.ch finden Sie einen Kurzfilm zum Weingut Stammerberg mit dem Titel «Giftfreier Wein». www.ufarevue.ch
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PFLANZENBAU
Die Esparsette auf dem Weg zurück in die Schweizer Landwirtschaft ESPARSETTE ALS ALTERNATIVE? Die Leguminose hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Wiederkäuern. Dennoch wird sie kaum angebaut. Das könnte sich ändern mit dem Anspruch auf Qualitätssteigerung bei gleichzeitiger Umweltschonung.
Katharina Kempf
Einzelpflanzenbewertung in einem Versuch: Bei Agroscope in ZürichReckenholz wird an der Entwicklung neuer Esparsetten-Sorten gearbeitet.
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Erstmalige Verbreitung als geschätztes Pferdefutter «Ich habe niemals einen angenehmeren Anblick gesehen als die Hügel um Milden herum, die überall von dem Purpur der blühenden Esparsette glänzen.», schwärmte schon der Schweizer Botaniker, Mediziner und Wissenschaftspublizist Albrecht von Haller (*1708, † 1777). Er hatte ein starkes Interesse an neuen, landwirtschaftlich nutzbaren Pflanzen und möglicherweise war es Haller selbst, der die Esparsette in die Schweiz brachte. Er erkannte bereits, dass sie im Gegensatz zur Luzerne auch auf weniger fruchtbaren Böden wächst und heisse Sommer meist besser erträgt. 1752 liess er sich die Esparsette von einem Freund über den Genfer See nach Vevey schicken. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Espar-
sette in Frankreich schon etwa 300 Jahre angebaut und das Heu wurde als Futter für Arbeitspferde genutzt. Der Anbau weitete sich europaweit aus und verhalf der Esparsette zu steigender Beliebtheit. Im Französischen wird sie «sainfoin» genannt, was sich mit «gesundes Heu» übersetzen lässt und auch der Italienische Name «herba medica» weist auf ihre für die Tiergesundheit positive Wirkung hin. Die genaue Herkunft der Esparsette lässt sich heute schwer ableiten, vermutlich stammt sie aus Zentralasien. Biologie der Esparsette Die Esparsette (Onobrychis viciifolia) gehört zur Familie der Leguminosen und besitzt als solche die Eigenschaft, über Knöllchenbakterien (Rhizobien) im Boden, Stickstoff aus der Luft zu fixieren.
Dies macht sie als Bestandteil von Fruchtfolgen attraktiv. Ihr Erscheinungsbild ist geprägt von leuchtend pinken, traubenartigen Blütenständen, welche eine gute Nektar- und Pollenquelle für Bienen und Hummeln darstellen. Die Blätter, die vor dem Versamen mehrheitlich zur Biomasse beitragen, sind fiederartig aufgebaut mit bis zu 20 Einzelblättchen pro Blatt. Der Wuchs der Esparsette kann je nach Sorte aufrecht oder liegend ausfallen, wobei auch Zwischenformen möglich sind. Sie kann während des vegetativen Wachstums eine maximale Höhe von 160 cm erreichen, wenn noch kein Schnitt vorangegangen ist. Die Esparsette lässt sich in einschürige und mehrschürige Typen einteilen. Einschürige, ausdauernde Typen sind im ersten Jahr meist von liegendem Wuchs und zeigen dabei einen langsamen Aufwuchs nach dem ersten Schnitt im Frühjahr. Mehrschürige Typen gehen schneller in den aufrechten Wuchs und sind zu Beginn ertragreicher. Sie besitzen zudem die Fähigkeit, nach dem Schnitt noch einmal zu blühen. Damit eignen mehrschürige Typen sich sowohl zur Produktion von Biomasse, als auch zur Produktion von Saatgut. Zuchtsorten stammen meist aus einer Kombination beider Typen. Zu den Sorten, welche sich für den Anbau in der Schweiz eignen, gehören Perly und Perdix die unter Schweizer Bedingungen von Agroscope gezüchtet wurden, aber auch die tschechische Sorte Visnovsky, welche sich durch einen starken Biomasseertrag und eine hohe Wuchsform auszeichnet (Agroscope: Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen 2015 – 2016). 1 2016 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Tiergesundheit Verfüttert werden kann die Esparsette als Grünschnitt, Heu, Silage oder Pellets. Die positive Wirkung auf die Tiergesundheit wird durch die Inhaltsstoffe der Esparsette bewirkt. Neben einem hohen Gehalt an Proteinen enthält sie auch Tannine. Bei Tanninen handelt es sich um Pflanzenstoffe, die der Pflanze vermutlich als Schutz gegen Frassfeinde nützen und eine Erhöhung der Trockenstresstoleranz bewirken sollen. Tannine waren lange als negativ für die Verdaulichkeit eingestuft. Das lässt sich jedoch nicht verallgemeinern, da es auf die Menge, Art und Zusammensetzung der Tannine ankommt. Die Esparsette weist eine sehr gute Tannin-Zusammensetzung auf. Durch die Esparsetten-Tannine wird die Proteinverdauung im Pansen reduziert und es gelangt mehr Protein in den Dünndarm. Dadurch kann das Protein besser verwertet werden, was zu einer Steigerung des Lebendgewichtes des Tieres führt und den Milchertrag erhöht. Forschungen von Agroscope bestätigten zudem, dass durch einen Anstieg an ungesättigten Fettsäuren in der Milch auch die Qualität verbessert wird und der erhöhte Gehalt an ungesättigten Fettsäuren sich auch im Fleisch wieder findet. Darüber hinaus wird der Allgemeinzustand der Tiere verbessert. Beispielsweise werden Schaumblähungen reduziert aufgrund der Bindung von schaumbildenden Proteinen und Mikroorganismen. Eine anti-parasitäre Wirkung wird den Tanninen ebenfalls zugeschrieben, was sich darin zeigt, dass weniger Wurmeier im Kot vorhanden sind und generell weniger Darmparasiten auftreten. Anbau von Esparsette Trotz der früheren Beliebtheit und guten Auswirkung auf die Tiergesundheit ist die Esparsette heutzutage von den landwirtschaftlichen Nutzflächen nahezu völlig verschwunden. Die Gründe hierfür hängen zum Teil mit den Entwicklungen der modernen Landwirtschaft zusammen. In den letzten 50 Jahren hat ein Anbau von nutzungsintensive- ren Kulturen, verbunden mit der Anwendung von anorganischem Dünger, dazu geführt, dass die Esparsette zunehmend uninteressant wurde. Daraus resultierend wurde die Esparsette UFA-REVUE · 1 2016
EU-Projekt «LegumePlus»
Die Blüte der Esparsette ist traubig aufgebaut und lockt viele Bestäuber an.
Die Forschungsanstalt Agroscope hat in den letzten Jahren einige Forschungsprojekte der Esparsette gewidmet. Seit 2012 ist Agroscope mit den Standorten Zürich und Posieux am europa weiten Projekt «LegumePlus» beteiligt, mit dem Ziel, die Esparsette interdisziplinär zu erforschen. Dabei untersucht Agroscope die Esparsette hinsichtlich ihrer Leistung in verschiedenen Saat mischungen und unter Trockenheit, ihrer züchterischen Verbesserung (in Kooperation mit DSP Delley), ihrem Einfluss auf die Qualität tierischer Produkte und auf eine mögliche Reduktion des Methanausstosses.
Bild: Angelika Wolter/pixelio.de
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PFLANZENBAU
Reinkultur-Anbau der Esparsette in schmalen Streifen bei DSP Delley.
züchterisch weniger bearbeitet. Diese Vernachlässigung in Züchtung und Anbau brachte es mit sich, dass es heute kaum standortangepasste und konkurrenzstarke Sorten gibt. Esparsetten-Bestände können in Reinkultur bei optimalen Anbaubedingungen mindestens drei Jahre oder sogar länger bestehen. Die Esparsette ist eine sonnenliebende Pflanze und gedeiht am besten auf mergeligen, kalkhaltigen (pH > 7) und eher trockenen Böden. Die Aussaat sollte ab März in einer Aufwandmenge von 150 – 200 kg/ha erfolgen. Die Meinungen, ob mit Rhizobien beimpft werden sollte oder nicht, gehen auseinander. Eine allgemeine Empfehlung in der Schweiz zu beimpfen gibt es nicht. Die Esparsette zeigt eine recht geringe Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern im Auflaufen. Ihre Entwicklung kann durch einen hohen Unkrautbefall schlechter ausfallen, daher sind unkrautreduzierende Massnahmen vor der Aussaat notwendig. Als Alternative bietet es sich an, die Esparsette als Mischung mit Gräsern, wie zum Beispiel englischem Raygras oder Wiesenschwingel anzubauen, welche im Aufwuchs die Unkräuter unterdrücken, aber nicht zu stark die Esparsette selbst. In der Jugendentwicklung ist eine Bewässerung nur unter sehr trockenen Bedingungen notwendig, da die Espar-
sette trockenresistenter als die meisten Arten ist. Nach vollständiger Entwicklung erreicht die Pfahlwurzel der Esparsette eine Tiefe von bis zu 150 cm. Ab dem zweiten Vegetationsjahr kann die Esparsette längerer Trockenheit standhalten und ist trockenstresstoleranter als Rotklee. Die hohe Trockenstresstoleranz der Esparsette auf der einen Seite, bringt auf der anderen Seite eine Sensitivität gegenüber Staunässe und Winterkälte mit, was zu Ausfällen im Bestand und damit zu einer geringeren Ausdauer führen kann. Die Esparsette sollte auf gut drainierten Böden angebaut werden, so kann sie ihr volles Potential entfalten und erlaubt ab dem ersten Hauptnutzungsjahr (2. Vegetationsjahr) drei bis vier Schnitte. Im ersten Schnitt können unter Schweizer Bedingungen Erträge von 57 dt TS/ha erreicht werden. Dabei sollte eine Schnitthöhe von 12 – 15 cm nicht unterschritten werden, um einen optimalen Wiederaufwuchs zu gewährleisten. Zur Beweidung eignet sich die Esparsette nicht, da sie der Trittbelastung nur schwer standhalten kann. Perspektiven Der Anbau von Esparsette in Reinkultur ist nicht ohne Risiken. Durch steigende Verunkrautung und Nässe kann es zu einer schlechteren Ausdauer verbunden mit geringeren Flächenerträgen in den Folgejahren
kommen. Doch findet man sie als Komponente in Heuwiesenmischungen für magere, trockene bis frische Standorte, und auch auf ökologischen Ausgleichsflächen als Buntbrache. Aufgrund ihrer tiefreichenden Durchwurzelung und Anspruchslosigkeit an die Bodenbearbeitung trägt sie dazu bei, die Garebildung und somit auch die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Diese Fähigkeiten kann sie aufgrund ihres Wurzelsystems auch auf stärker verdichteten Böden zeigen. Als Komponente in Dauergrünland stellt sie eine wertvolle Alternative zu Luzerne oder Klee dar, denn hier sind die Grenzen der Intensivierung oftmals erreicht und einseitige Bestände prägen das Landschaftsbild, was auch zu einer Reduktion heimischer Insekten führt. Weiterführend ist der Anbau der Esparsette auch auf Flächen an Steillagen oder mit einem hohen Steingehalt machbar, an denen ein Wiesenumbruch schwer möglich wäre. Von Vorteil ist hierbei, dass der tiefe Wurzelgang der Esparsette dazu beitragen würde, dass zum einen weniger Erosionsgefahr besteht und zum anderen es zu einer Reduktion von Nährstoffverlusten kommt. Neuere Studien beschäftigen sich damit, ob die Fütterung der Esparsette zu einer Reduktion des Methanausstosses bei Wiederkäuern führen kann. Letztendlich ist es sinnvoll, der Esparsette zunächst im Kleinen eine Chance zu geben und besser kennen zu lernen und sie in Mischungen oder als Reinkultur in schmalen Streifen anzubauen. m
Autorin Katharina Kempf, Doktorandin Agroscope und ETH Zürich, 8046 Zürich Informationen zur Esparsette Agronomie: Prof. Dr. Andreas Lüscher, Agroscope Zürich, + 058 468 72 73. Züchtung: Dr. Christoph Grieder, Agroscope Zürich, +058 468 76 67. Webseite des EU-Projektes LegumePlus (englischsprachig; Projektzusammenfassung auf Deutsch): www.legumeplus.eu www.ufarevue.ch
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dukt drei Wochen vor der Abkalbung bis zur Trächtigkeit eingesetzt. Je nach Ration beträgt die Einsatzmenge 100 bis 150 g je Tier und Tag. Das mehlige UFA 996 bleibt weiterhin im Sortiment. Der Einsatz von UFA 996 Mehl ist sinnvoll bei den Schweinen, sofern aufgrund der Fütterungstechnik keine Würfel verfüttert werden können oder wenn der 25-kgSack zu gross ist (z. B. Pferde). 45
UNTERWEGS MIT …
…Rindviehspezialist Matthias Baur
Die passende Mischung gefunden Für die Wahl einer geeigneten Fütterungsstrategie gibt es viele Kriterien. Zuallererst muss die Ration auf die Tiere abgestimmt sein und eine gute Gesundheit und Leistung ermöglichen. Dann spielen auch das betriebliche Grundfutter und die vorhandenen Bauten und Einrichtungen eine Rolle. Und es gilt, eine gute Wirtschaftlichkeit und Arbeitseffizienz zu erzielen. Matthias Baur kennt als UFA-Rindviehspezialist die vielseitigen Anforderungen und weiss, wie passende Lösungen gefunden werden. «Am meisten freut mich, wenn ich höre, dass Betriebe dank Einsatz eines UFA-Mischfutters oder eines UFA-Mineralsalzes etwas verbessern konnten», erklärt er.
Auf Arbeitseffizienz getrimmt Gute Erfahrungen mit den Fütterungsstrategien der UFA macht Silvan Etterlin aus Sulz. Der Milchviehzüchter hat seinen Betrieb konsequent auf Arbeitseffizienz getrimmt, so dass die Bewirtschaftung Freude macht. Die Tränkemilch wird vom Kuhstall mit einem Milchmobil in den Kälberstall transportiert, wo Aufzucht- und Mastkälber in zwei Gruppen vom selben Halsbandautomaten saufen. Kühe und Aufzuchtkälber werden mit einer Mischration gefüttert. Der Einsatz eines Mischwagens erleichtert das Vorbereiten und Verteilen des Futters deutlich. Die Tiere profitieren von einer ausgeglichenen Futterration, die nach UFA W-FOS die Fermentationsgeschwindigkeiten und -anteile im Pansen berücksichtigt. Aufzucht gemäss Colorispotop Seine eigenen Stier- und Fleischrassenkreuzungskälber mästet Silvan Etterlin seit März 2015 selber aus, um mit der Milch im Vergleich zum Verkauf einen besseren Preis zu erzielen. Die Milch für die Mastkälber wird mit UFA 201 aufgewertet. Rund einen Monat verbringen die Aufzucht- und Mastkälber
im Iglu, bevor sie auf Tiefstreue in der Gruppe gehalten werden. Konsequent und mit sichtbarem Erfolg werden Aufzucht- und Mastkälber nach den Empfehlungen des UFA-Projektes Colorispotop betreut: viel Kolostrum in den ersten vier Lebensstunden, eine Eisen-Selen-Gabe, dreimaliges Tränken pro Tag, Zudosierung von UFA top-start und Rispoval-Impfung. Ketose – selten bis nie Die Mischration der Kühe umfasst Gras- und Maissilage, Dürrfutter, Luzerne, Zuckerrübenschnitzel, Biertreber, UFA 157 Eiweisskonzentrat, Natriumbicarbonat sowie abwechslungsweise die Mineralsalze Minex 972 (selenreich), 973 (phosphorreich) und 974 (magnesiumreich). Ziel ist ein Trockensubstanzanteil von 38 bis 45 %. Zuckerrübenschnitzel und Maissilage werden gemeinsam einsiliert, um beim Entnehmen einen Arbeitsgang einzusparen. Über die Station erfolgt die Leistungsfütterung mit UFA 248 und 265-3, Anfang Laktation etwas energie-, Ende Laktation etwas proteinbetonter. Die Galtkühe werden mit Dürrfutter, GPS (Ganzpflanzensilage aus Weizen, Triticale und Eiweisserbsen) und Minex
Housefield Kubica Kyra ist Miss Schöneuter (ältere Kühe) der Expo Lucerne 2015.
Matthias Baur, 5614 Sarmenstorf Zivilstand
ledig
Geboren
21. September 1987
Ausbildung
Landwirt, Agro-Techniker, im UFA-Beratungsdienst seit 2012
Hobbys
Jungzüchtervereinigung und Feuerwehr
Motto
«Den Kunden nichts aufdrängen, sondern das anbieten, was ihnen betriebsspezifisch wirklich etwas bringt.»
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971 ernährt. Zwei Wochen vor dem Abkalbetermin kommen sie in die Gruppe der Laktierenden, erhalten UFA 260 angefüttert und «säubern mit dessen Unterstützung gut ab», stellt Silvan Etterlin fest. Minex 971 zählt er zu den Gründen, weshalb seine Kühe und Kälber gut mit Selen versorgt sind und keine Mangelerscheinungen mehr zeigen. Neben dem Abkalbefutter UFA 260 erhalten die Kühe in der Startphase auch UFA-Ketonex. «Dank Ketonex haben wir selten bis nie Ketose». Mehr Tiefe mit UFA-Kälbermash Wie die Kühe werden auch die Aufzuchtkälber mit einer Mischration ge-
füttert: mit UFA-Kälbermash. «Die Kälber nehmen schneller zu, gewinnen Tiefe und sind vitaler, seit wir diese Trockenmischung anbieten», rühmt Silvan Etterlin. Die Mischung aus Dürrfutter, Luzerne und UFA 118 F stellt er alle drei Wochen auf Vorrat her. Ab der zweiten Lebenswoche bis zum sechsten Monat erhalten die Kälber das UFA-Kälbermash zur freien Verfügung. Das NEL-Rohprotein-Verhältnis und die Fermentationseigenschaften von UFA 118 F sind auf die Mischung abgestimmt. Zudem sichert UFA 118 F die nötige Mineralisierung und Vitaminierung der Mischung, so dass nicht zusätzlich ein Mineralsalz beigegeben
werden muss. Damit die Tiere ihren individuellen Mehrbedarf decken können, kann es sich aber lohnen, wie Silvan Etterlin, den UFA-Mineralleckstein für Kälber anzubieten. Kuhverkauf Pro Jahr verkauft Silvan Etterlin rund zehn zweitlaktierende Kühe. Die Milchviehzucht ist ein bedeutendes Standbein auf seinem Betrieb. Da die durchschnittliche Laktationsleistung von 10 000 kg zu seiner Herde passt, legt er den züchterischen Fokus aktuell vor allem auf das Exterieur, Euter und die Milchgehalte. Zu den Erfolgen zählt die Miss Schöneuter der Expo Lucerne (siehe Bild).
Betriebsspiegel Silvan Etterlin, 6284 Sulz
Silvan Etterlin macht gute Erfahrungen mit UFA-Kälbermash.
Nutzfläche: 17 ha Tiere: 40 bis 45 Kühe (Holstein, Red Holstein), Aufzuchtkälber (gehen ab 6 Monaten und zum Teil nach Besamung in Vertragsaufzucht), Ausmast der eigenen Stier- und Mastrassenkälber Ackerbau: 3 ha Silo-/Körnermais, GPS (Ganzpflanzensilage aus Triticale, Weizen und Eiweisserbsen) Spezielles: Verkauf von Nutzkühen (ca. 10 pro Jahr) Arbeitskräfte: Betriebsleiter und seine Mutter Hedy Etterlin (Kälberbetreuung und Mithilfe auf dem Hof)
UFA 260 für ein problemloses Versäubern Das expandierte und gewürfelte Abkalbefutter UFA 260 ist eine schmackhafte Mischung aus allen Nähr- und Zusatzstoffen, welche die Kuh rund um die Geburt benötigt. Es regt einen hohen Grundfutterverzehr an (Lebendhefen), verbessert die Energiebilanz, begünstigt eine leichte Geburt (Leinsaat) und fördert problemloses Versäubern sowie eine gute Fruchtbarkeit (Kräuter, Leinsaat). Einsatz: Ende Trächtigkeit während 14 Tagen anfüttern und in den ersten drei Laktationswochen mengenmässig langsam steigern. UFA-REVUE · 1 2016
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AUS DER UFA-FORSCHUNG
LESEFUTTER Hypona am CSI Basel
Für einen funktionierenden Darm Aufzuchtferkel stellen hohe Ansprüche an die Fütterung. Ihr Verdauungssystem ist noch nicht vollständig ausgebildet. Das Ferkelfutter muss auf die Bedürfnisse abgestimmt sein und die jungen Tiere in ihrer Entwicklung unterstützen. Speziell ausgewählte Rohkomponenten aus der Milch-, Getreide- und Ölsaatproduktion liefern alle Nähr- und Wirkstoffe, die für die Aufzuchtphase notwendig sind. Durch die gezielte Zusammenstellung der Rohkompenenten ist gewährleistet, dass die Verdauung der Ferkel nicht überlastet wird. Standardmässig kommen diverse organische Säuren
zum Einsatz. Diese helfen, den pH-Wert des Verdauungssystems im erwünschten Bereich zu halten, nachdem die Sauenmilch abgesetzt worden ist. Eine weitere Möglichkeit zur pH-Stabilisierung ist die Beigabe von milchsäurebildenden Bakterien. Die Zusammensetzung der UFA-Futter für Aufzuchtferkel wird laufend überprüft und dem neusten Stand der Wissenschaft angepasst. Vor Anpassungen werden verschiedene Möglichkeiten zuerst in Versuchen auf UFA-Bühl getestet. In der Ferkelaufzucht interessierte die Frage, wie sich eine Kombination eines spezifischen
Milchsäurebakterienstammes und verschiedener organischer Säuren auf die Entwicklung der Tiere auswirkt. In mehrmals durchgeführten Tests wurden eine gute Kotqualität und eine bessere Entwicklung (Tageszunahmen und Futterverwertung) der Tiere als Indiz für einen funktionierenden Darm gefunden. Dies veranlasste UFA, den getesteten Milchsäurebakterienstamm bei den beiden Standardfutter UFA 304 piccolo und UFA 310 turbo einzusetzen. Dr. Barbara Eichenberger, Ressortleiterin Forschung & Versuche, UFA AG
HOBBYTIER-ECKE
UFA 9981 für Lamas und Alpakas Der Gehalt an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen ist im Raufutter je nach Boden, Düngung, Lage des Betriebes und Jahreszeit sehr unterschiedlich. Einen über die Norm hinausgehenden Bedarf an Mineral- und Wirkstoffen haben die Tiere besonders bei gesundheitlichen Störungen und während der Laktation. UFA 9981 wurde speziell für Neuweltkameliden rezeptiert. Es ist sehr schmackhaft und lässt sich 48
in Kombination mit einem UFA-Microfeeder einfach anwenden. Regelmässige Gaben von UFA 9981 beugen Mangelerscheinungen vor. Die Tiere machen ein schönes Fell und bleiben fit. Einsatz UFA 9981: 30 bis 50 g pro Tier und Tag über das Grundfutter geben oder ad libitum in einem sauberen Gefäss, zum Beispiel dem UFA Micro-Feeder, zur Verfügung stellen. An mindestens
zwei Orten anbieten, um lange Kämpfe zu vermeiden.
Vom 7. bis 10. Januar 2016 trifft sich in der St. Jakobshalle Basel die Elite des Pferdespringsports. Die besten Springreiter der Welt bestreiten mit ihren berühmten Pferden den anspruchsvollen Grand-Prix. Hypona ist mit einem Stand vertreten und freut sich, Sie begrüssen zu dürfen. Bei einem Glas Wein oder einem Kaffee informieren Sie die Hypona-Berater gerne über Aktualitäten und Produkte.
Aufzuchtfutter für die zweite Phase Wie immer sind die Raufutter- und Maisgehalte auch 2015 regional sehr unterschiedlich. UFA 219 ist ein expandiertes, schmackhaftes Würfelfutter für die zweite Phase der Milchviehaufzucht, das dank einer Vielzahl verschiedener Getreide gleichmässig fermentiert wird und ein ausgeglichenes Aminosäuremuster aufweist. Enthaltene Lebendhefen fördern die Pansenflora, Dinkelspelzen die Pansenmotorik. UFA 219 verfügt über hohe, aufzuchtspezifische Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitamingehalte. Es eignet sich besonders gut zu Dürrfutter, Gras- und Maissilage. Einsatz: nach dem Absetzen der Milch langsam (2 bis 3 Wochen) vom Flockenfutter (UFA 114 F / 116 F) auf UFA 219 wechseln; je nach Grundfutterqualität und Tageszunahmen bis 2 kg pro Tier und Tag anbieten. UFA 219 ist bis 16.1.2016 mit Fr. 5.– pro 100 kg Rabatt erhältlich.
UFA-Berater 3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9500 Wil 058 434 13 00 ufa.ch 1 2016 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN NUTZTIERE
Milchfieber vorbeugen An der Vetsuisse-Fakultät in Zürich fand im November eine Informationsveranstaltung statt, bei der Spezialisten ihr Wissen und neuste Erkenntnisse zum Besten gaben. Es gibt vorbeugende Massnahmen, damit Kühe ihre Reserven anzapfen und Milchfieber verhindert
werden kann. Genannt wurden folgende: Ca-arme Fütterung, saure Salze und Ca-Binder während der Galtzeit (beispielsweise Zeolith oder pansengeschützte Reiskleie), orale Ca-Gaben ums Abkalben und orale Vitamin D Gaben. Ca-Binder können Zusammen mit einer Ca-ar-
men Ration sinnvoll sein. Bei Zeolith muss beachtet werden, dass dieses von den Kühen nicht gerne gefressen wird und der Verzehr darunter leiden kann. Saure Salze helfen den Kühen bei der Ca-Mobilisation aus dem Skelett, sie dürfen nicht zu lange verfüttert werden und nach dem Abkalben müssen sie wieder abgesetzt werden, da ansonsten Schädigungen auftreten können. Orale Ca-Gaben rund ums Abkalben sind wirksam, aber auch arbeitsaufwändig. Vitamin D sollte oral verabreicht werden. Injektionen haben langfristig gesehen eher negative Folgen für die Kalzium-Versorgung.
UFA an Braunvieh-Akademie Die metabolische Programmierung der Aufzuchtkälber beginnt bereits bei der Galtkuhfütterung, betonten Ignaz Hutter und Samuel Brunner an ihren Vorträgen an der Braunvieh-Akademie («Meine fitten Kälber im Stall»). Metabolische Programmierung bedeutet, die Körper- und Euterzellen der Kälber so zu beeinflussen, dass hohe Zunahmen und gute Milchleistungen resultieren. Ob ein Kalb sein genetisches Potenzial ausschöpfen kann, hängt eng mit der Fütterung zusammen. Entscheidend sind die ersten Wochen vor und nach der Geburt. Erste Voraussetzung für eine gute Versorgung der Kälber ist eine bedarfsgerechte Mineralstoffund Spurenelementversorgung der Galtkühe. Nächster Meilenstein ist die Kolostrumgabe. «Weibliche Kälber, die gleich in den ersten Stunden mehr hochwertige Biestmilch bekommen, werden eher zu Hochleistungstieren», schreibt die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft. Weiter fördern auch Eisenpaste, ein Wirkstoffkonzentrat wie «UFA top-paleo» und eine hochkonzentrierte Tränke die Entwicklung und Gesundheit der Kälber, zeigen die Erfahrungen im UFA-Projekt «Colorispotop».
«Wichtig, den Unterschied zu kennen» «Es ist wichtig, dass die Kinder den Unterschied zwischen schweizerischen und ausländischen Nahrungsmitteln kennen und wissen, woher unsere Nahrung kommt», betont Susanne Meier. Um praxisnah aufzuzeigen, wie Schweizer Fleisch produziert wird, hat die Lehrerin mit ihrer 5. und 6. Klasse von der Schule Melchnau im November 2015 den Abferkelbetrieb von Stefan Flückiger besucht. Die Kinder waren «hell begeistert» und konnten viele Fragen stellen. Sie vernahmen, dass Schweizer Schweinefleisch nach den Vorschriften einer strengen Tierschutzund Arzneimittelgesetzgebung produziert wird, bis auf den Herkunftsbetrieb rückverfolgbar ist (hohe Sicherheit) und dank gezielter Zucht auch Vorteile hinsichtlich Geschmack (intramuskulärer Fettanteil) mit sich bringt.
Risikofaktoren für Zysten Wo die Fruchtbarkeit einer Rindviehherde öfters durch Zysten beeinträchtigt wird, empfiehlt es sich, die Fütterung näher anzuschauen. Zu den möglichen Ursachen für Zysten gehören ein Mangel an Struktur, Energie, Selen, Mangan, Zink, Kupfer oder Beta-Carotin sowie ein Überschuss an Kali, Mangan oder Rohprotein in der Futterration. Weitere Risiken sind eine Verfettung, Mykotoxine im Futter, Futtermittel mit hohen Gehalten an Phytohormonen (Klee, Soja) oder Glukosinolaten (Rapsprodukte) sowie Hormonschwäche (Genetik) und Stress (hohe Milchleistung, hohes Alter, Lichtmangel, Schwergeburt, Nachgeburtsverhalten...).
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Melkstand-Boden: Weich oder hart? In einer Untersuchung von Benz et.al (2014) hat sich ein Gummibelag (24 mm dick) im Melkstand positiv auf die Klauenform der Kühe ausgewirkt. Im Vergleich zu einer harten, mit Epoxyharz beschichteten Unterlage beeinflusste der Gummi den Tragrand, die Trachtenhöhe und den Dorsalwandwinkel so, dass eine geringere Anfälligkeit für Klauenprobleme (z. B. Mortellaro, Ballenfäule) resultierte.
Kuhmilch gezielt aufwerten Die Flüssigkeits- und Trockensubstanzaufnahme des Mastkalbes ist altersabhängig und beschränkt. Für eine gute Tiergesundheit und Leistung muss die Tränke auf die Bedürfnisse abgestimmt sein. Eine entscheidende Rolle spielt die Qualität des Proteins, erklärte Stephan Roth, Leiter Forschung und Entwicklung bei der UFA AG, an den UFA-Kälbermasttagungen, die zwischen Oktober und Dezember 2015 in verschiedenen Regionen stattfanden. Bei den UFA-Kälbermilchen wird die Proteinqualität in Form von Sternen gekennzeichnet. Je mehr Sterne eine Milch hat, desto hochwertiger ist das enthaltene Protein. Solche hochwertigen Milchen werden zur Aufwertung von Vollmilch für junge Kälber oder als Pulver-Wasser-Tränke angeboten. In der Kuhmilch mangelt es unter anderem an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Selen. Als Ergänzung zugefütterte Konzentrate müssen eine Form aufweisen, die von den Kälbern aufgenommen werden kann. Dies ist bei UFA-Kälberspezialitäten wie «UFA top-paleo», «UFA top-punch» und «UFA top-fit» der Fall. Auch der UFA-Mineralleckstein für Kälber ist gezielt auf die Bedürfnisse und Aufnahmefähigkeit der Kälber abgestimmt. Vollmilchmäster streben einen Futterverbrauch unter 1.85 kg pro Kilogramm Zuwachs, einen Tageszuwachs über 1.35 kg, mehr als 75 % der Kälber mit einer Klassierung von T3 und besser, weniger als 3 % Abgänge und eine Mastdauer unter 110 Tagen (je nach Einstallgewicht) an. Die Bezahlungssysteme der Abnehmer honorieren eine gute Schlachtkörperqualität massiv, so dass sich eine Aufwertung der Vollmilch mit einem passenden Milchpulver und einer Wirkstoffspezialität lohnt.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 49
NUTZTIERE
Rund um die Geburt GEBURTSVORBEREITUNG Voraussetzung für hohe Leistungen in der Schweinezucht ist ein passendes «Umfeld» für die Sau. Die richtige Fütterung in den Tagen vor und nach dem Abferkeln spielt eine entscheidende Rolle. Worauf vor dem Abferkeln besonders geachtet werden muss, wird im Folgenden abgehandelt.
Patrick Wirth
Im Zuchtprogramm UFA 2000 setzen die Top 10 Betriebe durchschnittlich 28.73 Ferkel pro Sau und Jahr ab. Diese Zahl war vor zehn Jahren noch unvorstellbar. Um solche Leistungen zu vollbringen, müssen alle Produktionsfaktoren rund um die Sau stimmen. Dazu zählen Genetik, tierärztliche Betreuung, Haltung und eben die Fütterung. Eine der hohen Leistung entsprechende Fütterung ist heute Standard. Im Galtstall Bereits während der Trächtigkeit wird der Grundstein für eine gute Laktation gelegt. Die Trächtigkeit lässt sich grob in zwei Phasen unterteilen. In der ersten Phase sollte die Sau entsprechend ihrer Kondition gefüttert werden, damit bis zum 85. Trächtigkeitstag die Kondition stimmt. In der Hochträchtigkeit nimmt das Wachstum der Föten stark zu, entsprechend ist die Energieversorgung zu erhöhen. Eine übermässige Versorgung an Energie in der Trächtigkeit ist zu vermeiden, da die Sauen sonst verfetten.
Neuheit und Spezialpreis an der Suisse Tier «UFA 362-3 Prenatal» ist an der Suisse Tier als Neuheit und mit dem Spezialpreis ausgezeichnet worden. Mit seinen hochwertigen Fasern hält dieses Geburtsvorbereitungsfutter die Darmtätigkeit der Sauen rund ums Abferkeln aufrecht und beugt einer Verstopfung vor. Das MMA- Risiko sinkt. Der Einsatz von «UFA 362-3 Prenatal» ist von Hand, aber auch in auto matischen Trocken- und Flüssigfütterungssystemen problemlos möglich. Das faserreiche Ergänzungsfutter kann ab dem 108. Trächtigkeitstag bis drei Tage nach dem Abferkeln mit einem Anteil von 50 % oder 1 kg an der Gesamtration eingesetzt werden. Aktion: Gratis ein Treibbrett zu 300 kg UFA 362-3 Prenatal bis 16.1.2016
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Gesunde Sauen, gesunde Ferkel.
Dadurch verlängert sich die Geburtsdauer, der Appetit wird gehemmt und das Risiko für Mastitis, Metritis und Agalaktie, kurz MMA, steigt. Im Abferkelstall Mit dem Wechsel in den Abferkelstall findet in den meisten Fällen eine Umstellung auf das Säugendfutter statt. Zusätzlich zum Geburtsstress ist das eine weitere Herausforderung für die Sau. Das Hauptproblem während dieser Phase ist MMA, auch P(P)DS (postpartales Dysgalaktie Syndrom) genannt. Bei MMA kommt es nach dem Abferkeln häufig zur Erkrankung der Sau. Die Symptome sind je nach Ursache verschieden. Die Sau frisst nicht genug, sie hat nicht genügend oder auch zu viel Milch, sie «eitert» aus der Scheide, das Gesäuge ist entzündet. Als Folge kommen die Ferkel zu kurz. Coli-Bakterien der Muttersau werden über die Milch an die Ferkel weitergegeben, Durchfallerkrankungen sind oft die Folge. Mit dieser Krankheit schleicht sich immer ein wirtschaftlich bedeutendes Problem in den Schweinestall.
Verstopfungen verhindern Eine der Hauptursachen von MMA und verzögerten Geburten sind Verstopfungen rund um die Geburt. Um eine geregelte Verdauung zu gewährleisten, muss nicht nur die Futtermenge stimmen, sondern auch genügend quellfähige Rohfasern müssen gefüttert werden. Diese Rohfasern binden im Darm Wasser und sorgen für eine regelmässige Darmtätigkeit, was schlussendlich das MMA-Risiko vermindert. Deshalb ist ein Teilersatz des Laktationsfutters durch rohfaserreiches Futter, bis drei Tage nach der Geburt, sinnvoll. «UFA 362-3 Prenatal» bietet genau diese Eigenschaften. Um den optimalen Effekt dieses Geburtsvorbereitungsfutters zu nutzen, empfiehlt sich, das Futter ab dem 108. Trächtigkeitstag bis drei Tage nach der Geburt einzusetzen. Garantiert hohe Milchleistung Jede laktierende Sau braucht von Beginn an eine ausreichende Energieversorgung. Der Einsatz eines leichtverdaulichen Hochenergie- und Wirkstoff konzentrates wie zum Beispiel UFA 1 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE top-pig ermöglicht der Sau mehr Kolostrum und Milch zu produzieren. Zudem unterstützt es die Sau bei der Aufrechterhaltung der Körperkondition bis zum Ende der Säugezeit. Muttersauen sollten während der Säugezeit nicht mehr als 15% ihres Gesamtgewichts verlieren. Ein höherer Wert kann sich negativ auf die Abferkelquote in den nächsten Würfen und die Nutzungsdauer auswirken. Gute Sauen produzieren täglich 10 bis 13 l Milch mit den doppelten Gehalten an Fett, Protein und Mineralstoffen als Kuhmilch. Die optimale Leistung ist mit zwei- oder gar nur einmaliger Fütterung am Tag nicht zu erreichen. Solch grosse Energiemengen auf einmal kann eine Sau nur bedingt verarbeiten. Die Folge ist, dass die Sau weniger Milch produziert, als sie eigentlich könnte. Deshalb ist es wichtig, den Mutterschweinen während der ganzen Laktation mehrmals täglich die optimale Futterration vorzulegen. Die Empfehlung ist, neben der normalen Tagesration noch ein leichtverdauliches Hochenergie- und Wirkstoffkonzentrat zu füttern. Krankmachende Keime im Darm abtöten Sauen mit MMA leiden zunächst auch an einer Harnweginfek tion. Dabei vermehren sich in den Harnwegen verschiedene krankmachende Keime. Diese Keime vermehren sich besonders schnell bei einem erhöhten Harn-pH. Der normale HarnpH-Wert einer Sau liegt etwa bei 7,5. Eine Absenkung auf möglichst unter 7 bis 6.5 hat einen erheblichen Einfluss auf die verschiedenen krankmachenden Bakterien. Als ideale Lösung emp-
Tabelle: Fütterungskonzept für Muttersauen Tage 1 7 13 19 25 31 37 43 49 55 61 67 73 79 85 91 97 102 109 115 121 127 133 139 145 Belegen Absetzen Geburt UFA 362 Galtsauenfutter 11.9 MJ VES
UFA 361 Säugendfutter 14.0 MJ VES
Zusätzliche Energie- und Nährstoffzufuhr mit UFA top-pig (2x250g täglich) Flushing mit UFA top-pig (2x250g täglich) UFA pig-care senkt den Harn-pH (2x250g täglich) UFA 362-3 Prenatal liefert wertvolle Fasern (max. 50% der Ration oder 1kg) Anzahl Mahlzeiten je Tag
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fiehlt sich «UFA pig-care». Es zielt mit seinen sauren Salzen direkt auf den pH, wodurch die schädlichen Keime gehemmt und das MMA-Risiko gesenkt werden. Auf eine ausreichende Wasserversorgung ist zu achten, damit die Harnproduktion gefördert wird und die Keime ausgeschieden werden. «UFA pig-care» enthält neben den sauren Salzen auch leichtverdauliche Energie und verschiedene wichtige Wirkstoffe. Diese sind für die Versorgung der Ferkel und Sau in der Zeit vor der Geburt von grosser Bedeutung. «UFA pig-care» wird zirka sieben bis zehn Tage vor der Geburt verabreicht und direkt nach der Geburt wieder abgesetzt. Es sollte nicht an laktierende Sauen verfüttert werden. m
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Autor Patrick Wirth, Ressortleiter und Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil
In der Praxis konnten gute Erfahrungen mit dem Geburtsvorbereitungsfutter «UFA 362-3 Prenatal» gemacht werden.
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NUTZTIERE
Futterverwertung entscheidend EFFIZIENTE MUNIMAST In der Munimast gibt die Futterverwertung indirekt Aufschluss über die Wirtschaftlichkeit des Mastverlaufs und die Qualität der Ration. Beeinflusst wird die Futterverwertung stark durch die Rationengestaltung, das Gewicht der Tiere, die Genetik der Masttiere und das Management der verschiedenen Mastbuchten.
Kevin Tschirren
Stefan Probst
In der Schweine- und Pouletmast ist die Futterverwertung ein entscheidender Faktor, um einzuschätzen, ob ein Futter gut konzipiert ist und die Mast wirtschaftlich verläuft. In der Munimast ist die Futterverwertung meistens eine unbekannte Grösse. Im Rahmen einer Diplomarbeit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) wurden, in Zusammenarbeit mit der UFA, fünf Munimastbetriebe genau unter die Lupe genommen und die Futterverwertung (kg Trockensubstanz [TS] pro kg Zuwachs und MJ NEV pro kg Zuwachs) und die Futterkosten (Fr. pro kg Zuwachs) bestimmt.
Es waren Masttiere von Fleischrassen (Limousin und Angus), Zweinutzungsrassen (Simmental, Montbéliard und Swiss Fleckvieh), Milchviehrassen (Red Holstein und Holstein) und Kreuzungstieren (Mastrasse x Milchrasse) in den Beständen. Damit die Gruppen untereinander verglichen werden konnten, wurde auf eine homogene Verteilung der verschiedenen Rassen innerhalb der Buchten geachtet. Auf einem Betrieb konnte sogar ein direkter Vergleich zwischen einer Mast- und einer Milchrassengruppe gemacht werden. Auf allen Betrieben stellte Maissilage der Hauptbestandteil der Rationen dar, die von UFA-Beratern berechnet worden waren.
Homogene Gruppen Auf jedem der fünf Betriebe wurden mehrere Gruppen mit rund 20 Tieren in den Versuch integriert. Die Tiere in den jeweiligen Gruppen wiesen ähnliche Gewichte auf.
Genaues Arbeiten der Betriebsleiter Jeder Betriebsleiter hat mithilfe der Waage des Mischwagens die Futtermenge pro Gruppe gewogen, zudem wurden die Krippenreste gewo-
gen oder geschätzt. Um den Zuwachs zu erheben, wurden alle Versuchstiere zwei Mal im Abstand von 30 Tagen gewogen. Die verschiedenen Rationen wurden untereinander verglichen (Rationenanteile, Gehalte und Qualität der Futtermittel) und die Arbeitsweisen der Betriebsleiter (Fütterungssystem, Haltung der Mastmuni und die Futterkonservierung) ermittelt. Dank diesen Parametern konnten Tageszuwachs und Futterverwertung von jeder Versuchsbucht berechnet werden. Vergleichbarkeit der Betriebe Damit die Betriebe untereinander verglichen werden konnten, wurden die Buchten nach der ersten Wägung in verschiedene Gewichtsklassen eingeteilt (150 bis 200 kg, 200 bis 250 kg, etc…). In der Tabelle sind die Resultate der verschiedenen Buchten der Gewichtsklassen 350 bis 400 kg und
Die Betriebsleiter wogen die Futtermenge, die pro Bucht abgeladen wurde. 52
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NUTZTIERE 450 bis 500 kg dargestellt. Mit Grossbuchstaben (A – E) sind die einzelnen Betriebe gekennzeichnet. Die Betriebe A und E hatten mehrere Buchten im Versuch, deshalb werden sie zwei beziehungsweise drei Mal aufgeführt. Umstallen kostet Energie Die stärksten Resultate erzielte die Bucht Nr. 1 des Betriebs A. Mit ausgezeichneten Tageszunahmen von fast 2 kg benötigte diese Bucht nur 3.74 kg TS oder 27 MJ NEV, um ein Kilogramm Zuwachs zu generieren. In dieser Gruppe waren Masttiere der Rassen Simmental, Limousin, Red Holstein und Swiss Fleckvieh. Die Bucht Nr. 5 des Betriebs E wies die schwächste Leistung auf. Mit einem Tageszuwachs von 1.18 kg benötigten die Masttiere dieser Gruppe fast 7 kg TS und 52 MJ NEV, um ein Kilogramm Gewicht zuzulegen. Ursachen für die grossen Unterschiede sind einerseits die unterschiedlichen Gewichte, andererseits wurden auf dem Betrieb E einige Tiere in andere Buchten umgestallt. Es wird vermutet, dass diese Wechsel bei den Versuchstieren grossen Stress ausgelöst haben, deshalb weniger gefressen wurde und die Zunahmen gebremst wurden. Wiederkäuergerecht füttern Der Betrieb B hat bei den Tageszunahmen verglichen mit anderen Buchten tief abgeschnitten. Bei dieser Gruppe wird der Grund bei der Ration vermutet, diese wies einen extrem hohen Stärkegehalt auf. Dadurch litten die Tiere an Pansenazidosen und an Klauenrehe, welche die Futteraufnahme und damit die Tageszunahmen negativ beeinflussten. Der Betriebsleiter merkte an, dass die Schlachtresultate seiner Mastmunis aber trotzdem gut waren. Abschliessend können folgende Faktoren genannt werden, die die Futterverwertung beeinflussen können: • Gewicht der Masttiere • Rasse der Masttiere • Futterration • Gehalte und Qualität des Futters • Buchtenmanagement (häufiges Umstallen) • Ruhige oder nervöse Tiere Grosse Unterschiede Die Kosten für jede Ration wurden berechnet und mit UFA-REVUE · 1 2016
Tabelle: Futterverwertung, Tageszuwachs und Fütterungskosten FV: Futterverwertung; TZW: Tageszuwachs Betriebe Gewichtsklasse (kg) Bucht 1 : A 350 – 400 Bucht 4 : D 350 – 400 Bucht 2 : B 350 – 400 Bucht 3 : A 350 – 400 Bucht 6 : C 400 – 450 Bucht 7 : E 400 – 450 Bucht 8 : E 400 – 450 Bucht 5 : E 400 – 450 Durchschnitt
FV nach MJ NEV 27.2 35.8 39.9 42.6 37.3 48.4 49.1 52.0 41.5
FV nach Kosten pro kg TS kg TS der Ration (CHF) 3.74 0.43 4.71 0.35 5.99 0.40 5.87 0.43 5.25 0.45 6.44 0.41 6.53 0.41 6.91 0.41 5.68 0.41
Kosten pro kg Zuwachs (CHF) 1.63 1.63 2.42 2.55 2.36 2.66 2.69 2.85 2.35
TZW (kg) 1.94 1.66 1.29 1.45 1.78 1.40 1.30 1.18 1.50
Rassen Vermischt Vermischt Vermischt Fleisch, Kreuzungen Vermischt Fleisch Vermischt Vermischt
Die Mastmunis wurden zwei Mal, im Abstand von 30 Tagen, gewogen.
Autoren Kevin Tschirren hat an der HAFL in Zollikofen Agronomie studiert und hat die Diplomarbeit über die Futterverwertung von Mastmunis verfasst.
der Futteraufnahme kumuliert, um daraus die Kosten pro Kilogramm Zuwachs je Bucht zu berechnen. Die Futterkosten pro Kilogramm TS liegen zwischen 35 und 45 Rp. Daraus konnten die Futterkosten pro Kilogramm Zuwachs berechnet werden. Die besten Resultate erreichten die Betriebe A und D mit 1.63 Fr. pro Kilogramm Zuwachs. Das schwächste Ergebnis lieferte eine Bucht des Betriebs E mit 2.85 Fr. pro Kilogramm Zuwachs. Beim Betrachten der Tabelle wird klar, dass die Wirtschaftlichkeit einer Munimast nur bedingt durch die Futterkosten pro Kilogramm Futter beeinflusst wird. Wichtiger sind die Rationengestaltung, die Grundfutterqualität und das Buchtenmanagement, damit die Futterverwertung der Tiere auf einem guten Niveau gehalten werden kann. Fazit Die Futterverwertung ist ein wichtiges Hilfsmittel, um die Wirtschaftlichkeit von Munimastbetrieben einzuschätzen. Im Versuch wurde deut-
lich, dass die Futterkosten einen geringeren Einfluss auf die Kosten pro Kilogramm Zuwachs haben als die Futterverwertung. Bei der Rationengestaltung sollte deshalb nicht in erster Linie auf die Kosten pro Kilogramm Futter geschaut werden, sondern auf die Qualität der Ration, die Haltung und das Management der Mastmunis. m
Begleitet wurde die Arbeit von Stefan Probst, HAFL und Hansueli Rüegsegger, UFA AG Das Thema Futterverwertung wird an der Toro-Tagung vom 01.03.16 aufgegriffen. Bei Interesse kontaktieren Sie Ihren UFA-Berater (Anmeldung erforderlich) www.ufarevue.ch
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NUTZTIERE
Frühes Abkalben lohnt sich MILCHVIEHAUFZUCHT Ein tiefes Erstkalbealter senkt die Aufzuchtkosten und erhöht die Lebenstagleistung einer Kuh. Daniel und Alfred Krummen machen mit dem frühen Abkalben positive Erfahrungen. Dies nicht nur mit Blick auf die Aufzuchtkosten, sondern auch hinsichtlich Fruchtbarkeit, Tiergesundheit und Milchleistung.
Martin Ruchti
Die Kühe von Familie Krummen kalben im Schnitt mit 25.2 Monaten zum ersten Mal ab. In der ersten Laktation liegt die durchschnittliche Milchleistung bei 8962 kg, über alle Kühe wird eine Laktationsleistung von über 10 000 kg erreicht. Mehr Milch je Lebenstag Als Gründe, die Kühe früh abkalben zu lassen, erwähnen Daniel und sein Vater Alfred Krummen die Aufzuchtkosten (siehe Tabelle), die bessere Fruchtbarkeit bei früher Besamung sowie die reduzierte Gefahr für Verfettung und Stoffwechselstörungen rund ums Abkalben. Eine intensive Aufzucht bringt tiefere Arbeits- und Gebäudekosten. Der Mehraufwand an Kraftfutter wird mit den Einsparungen beim Grundfutter meist gedeckt. Denn mit zunehmendem Alter steigt der Verzehr an. Die Milchleistung je Lebenstag fällt grundsätzlich umso besser aus, je mehr Tage ein Tier in seinem Leben Milch geben kann. «Junge Erstkalbinnen geben mehr Milch als alte, verfettete», stellt Daniel Krummen fest. Untersuchungen bestätigen bei Holsteintieren, dass die Laktations- und Lebensleistungen bei einem Erstkalbealter von 24 bis 26 Monaten am höchsten liegen. Andere Studien zeigten, dass ab einem
Silvana (Ex 90), geboren am 20. August 2010, hat mit 25 Monaten zum ersten Mal gekalbt. Sie hat am 18. Oktober 2015 das vierte Kalb zur Welt gebracht und in drei Laktationen 30 997 kg Milch gegeben. 54
Kalbealter über 27 Monaten das Rindermastitis-Risiko um das 1.5-fache steigt und dass von Kühen mit tiefem Erstkalbealter auch die Nachkommen mehr Milch geben.
milch mit Milchpulver zu ergänzen und so die Nährstoffkonzentration der Tränke zu erhöhen. «Früher steigerten wir allein die Vollmilchmenge. Doch die Pulverzugabe bewährt sich besser.»
Intensiv starten Ein tiefes Erstkalbealter erfordert eine intensive Fütterung und bei der Besamung ein Lebendgewicht von rund 400 bis 420 kg. Milchtypen sollen beim ersten Abkalben mindestens 85 %, Zweinutzungsrassen mindestens 90 % ihres Endgewichts wiegen. Der Grundstein, um die Zielgewichte zu erreichen, wird in der frühen Aufzucht gelegt. Bei Krummens werden die Kälber nach den «Colorispotop»-Empfehlungen der UFA gefüttert (siehe Betriebsspiegel). Ab dem fünften Aufzuchttag machen Daniel und Alfred Krummen gute Erfahrungen, die Voll-
Schrittweise Futterwechsel Der Betrieb setzt seit mehr als zwei Jahren auf UFA-Kälbermash (ab der 2. Lebenswoche zur freien Verfügung) und möchte den Einsatz dieser Trockenmischung nicht mehr missen. «Mit dem Angebot von UFA-Kälbermash fressen
Vorteile eines tiefen Erstkalbealters Das spricht für ein frühes Abkalben: • Bessere Trächtigkeitserfolge bei frühem Besamen. • Tiefere Aufzuchtkosten. • Geringeres Risiko für Rinder-Mastitis (ab 28 Monaten mal 1.5). • Weniger Schwergeburten (tieferes Verfettungsrisiko). • Mehr Milch je Lebenstag. • Leistungsstärkere Nachkommen. Wichtig ist, beim Erstkalbealter zwischen reinen Milchrassen und Zweinutzungsrassen zu unterscheiden. Bei Fleckvieh wird ein wirtschaftliches Optimum von 26 bis 27 Monaten angegeben, bei Holstein von 24 bis 25 Monaten. 1 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE die Kälber früher, mehr und erleiden beim Absetzen der Milch keinen Wachstumsknick wie dies früher, als wir noch eine Kraftfutterstation in Betrieb hatten, häufiger vorkam». Entscheidend sei generell, Futterwechsel – etwa beim Weiden oder vor dem Abkalben – schrittweise vorzunehmen, um die Pansenmikroben der Aufzuchttiere sorgfältig auf neue Futter einzustellen. Ihr Mischfutter bezieht die Familie Krummen von der LANDI Bern-West. Die Beratung erfolgt durch den UFA-Beratungsdienst. Eine Alpung liegt drin Mindestens einmal im Leben geht jedes Rind der Krummens zur Alp, wo bei Bedarf auch die Besamung stattfindet. Der Betriebsleiter ist überzeugt: «Alpen ist gut für die Fitness.» Die Rinder werden jeweils in einem Alter zwischen zwölf und 19 Monaten gealpt. «Eine Alpung kurz vor dem Kalbetermin erhöht das Risiko für Kälberverluste und Probleme in der ersten Laktation.» Dagegen wirkt sich das frühe Abkalben positiv auf den Ge-
burtsverlauf aus. Je älter die Tiere, desto eher verfetten sie und die Geburtswege verlieren an Elastizität. Einen Teil der Rinder lassen Krummens mit gesextem Sperma besamen. Denn Kuhkälber gewährleisten einen problemloseren Geburtsverlauf als Stierkälber. Alfred Krummen spricht aus der Erfahrung eines langjährigen Milchviehzüchters, wenn er sagt: «Bei einer zeitigen Besamung ist die Wahrscheinlichkeit einer Trächtigkeit bei Rindern deutlich höher.» Management der Erstkalbinnen Allein mit schönen Erstkalbealter-Zahlen ist es nicht getan. «Um wirtschaftlich einen Vorteil zu erzielen, müssen die Kühe alt werden», betont Daniel Krummen. Gute Beispiele sind die Kühe Silvana (siehe Bild) und Nadia in seiner Herde. Letztere ist neunjährig und hat bereits acht Kälber zur Welt gebracht. Damit Erstkalbinnen erfolgreich durchstarten, müssen Anfütterung und Ration stimmen. Familie Krummen verfüttert ihren Startphase-Kühen unter anderem «UFA top-form», das den Minderverzehr
Tabelle: Kosten Eigenremontierung Aufzuchtkosten (Fr.) EKA 24 Monate Milch 249 Milchpulver 55 Kraftfutter 174 Raufutter Winter 739 Raufutter Sommer 246 Tierarzt, Belegung, Klauenpflege 150 Wasser, Strom, Stroh 200 Arbeit 1138 Gebäude, Amortisation 400 Zinsen 140 Reparaturen, Versicherung 40 Total 3531 EKA = Erstkalbealter
EKA 33 Monate 249 55 140 711 356 150 200 1354 550 193 40 3996
Betriebsspiegel Daniel und Sandra Krummen mit Kindern Matthias, Lukas und Saskia; Eltern Alfred und Käthi Krummen Nutzfläche: 60 ha Tiere: 28 bis 34 Kühe (Red Holstein, Holstein), Milchviehaufzucht, Ausmast eigener Kälber, 20 Mutterkühe, 10 Milchziegen Haltung Milchviehaufzucht: Neun Tage im Iglu; vier Monate Tiefstreue und Fütterung via Tränkeautomat; danach Boxenlaufstall Fütterung Milchviehaufzucht: mindestens 3 l Kolostrum in den ersten 4 Stunden, UFA-Eisenpaste, UFA top-paleo, Milchpulverergänzung und Rispoval-Impfung nach «Colorispotop»; UFA-Kälbermash ab der zweiten Lebenswoche zur freien Verfügung; ab siebtem Lebensmonat Weide und Dürrfutter Ration Milchkühe (Anbindestall): Mischration aus Dürrfutter, Mais flocken, Maisganzpflanzen-Würfel, Zuckerrüben-Trockenschnitzel (im Sommer) beziehungsweise frische Zuckerrüben und Trockengras (im Winter) sowie UFA 248 Eiweisskonzentrat; Heu zur freien Verfügung; Leistungsfütterung mit UFA 243, Ergänzung mit UFA top-form und UFA 264 in Startphase; Mineralisierung und Vitaminierung mit Minex 971 in Galt-, Minex 976 und 974 in Produktionsphase Ackerbau: 7ha Weizen, 3.5 ha Gerste, 2 ha Zuckerrüben, 4.5 ha Mais Spezielles: Verkauf von Nutzkühen (8 bis 10 pro Jahr) Arbeitskräfte: Betriebsleiterfamilien, 1 Angestellter (praktische Anlehre)
der Erstkalbinnen durch eine hohe Nährstoffkonzentration kompensiert (13.2 MJ NEL/kg). «Diese energiebetonte Fütterung in der Startphase hat sich bei uns positiv auf die Tiergesundheit ausgewirkt», bilanzieren Daniel und Alfred Krummen. m
Daniel und Alfred Krummen setzen sich intensiv mit der Milchviehaufzucht auseinander und haben diese stets den neusten Erkenntnissen angepasst. UFA-REVUE · 1 2016
Autor Martin Ruchti, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.ufa.ch www.ufarevue.ch
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AUS DER TIERARZT-PRAXIS NUTZTIERE
Bestandesbetreuung – was ist das? ZUSAMMENARBEIT MIT DEM TIERARZT Die tierärztliche Bestandesbetreuung besteht aus vorbeugenden Massnahmen gegen Krankheiten und einer umfassenden Überwachung der Tiergesundheit sowie den erforderlichen Behandlungsmassnahmen auf Einzeltierebene.
Beat Berchtold
Ziel der tierärztlichen Bestandesbetreuung ist es, die Gesundheit der Herde zu erhalten und gegebenenfalls die Leistung der Herde zu verbessern. Beispielsweise wird untersucht, ob Tiere trächtig sind oder wann sie das nächste Mal stierig werden. Neben der Fruchtbarkeit stehen auch Eutergesundheit, Klauengesundheit und die Fütterung im Vordergrund. Ebenfalls Probleme wie Kälberdurchfall oder Festliegen können untersucht, diskutiert und gelöst werden. Aufzeichnungen Für eine erfolgreiche Bestandesbetreuung sind Aufzeichnungen durch den Tierhalter und Tierarzt sehr wichtig. Eine Analyse des Betriebes und Managements kann nur erfolgen, wenn auswertbare Daten vorliegen. Wichtigster Punkt ist die Aufarbeitung von betriebs- und krankheitsspezifischen Risikofaktoren in den
UFA-Milchviehspezialisten unterstützen Sie mit Fütterungskompetenz Wie in vielen Branchen findet auch in der Tierhaltung eine zunehmende Spezialisierung statt. Die Tierhalter sind Profis, die mit immer besseren Tieren immer bessere Leistungen erzielen. Um Milchproduzenten optimal betreuen zu können, hat es im UFA- Beratungsdienst ausgewiesene Fütterungsspezialisten, die sich vertieft mit der Milchviehhaltung auseinandersetzen, sich ständig weiterbilden und durch ihre tägliche Arbeit auf unterschiedlichen Betrieben einen reichen Erfahrungsschatz ansammeln. Mit Fütterungsplänen nach UFA W-FOS, ein Fütterungssystem, das neben herkömmlichen Kennzahlen wie NEL und APD auch die Fermentationsprozesse im Pansen berücksichtigt, und dem entsprechend konzipierten UFA-Futter konnten schon viele Milchviehbetriebe einen Schritt vorwärts machen. Benjamin Laville, Ressortleiter und Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen 56
Bereichen Management und Umweltbedingungen. Diese Risikofaktoren sind für jeden Betrieb anders charakterisiert und gewichtet. Umfassende Betreuung Die Bestandesbetreuung basiert unter anderem auf folgenden Punkten: • Regelmässige Besuche. • Definition von betriebsspezifischen Zielen und deren regelmässige Überprüfung. • Fachliche Unterstützung bei der Krankheitsvorbeugung und gezielte Behandlungsmassnahmen. • Vertrauensverhältnis zwischen Landwirt und Bestandestierarzt. Konkret werden Betriebe durch die tierärztliche Bestandesbetreuung (tbb) alle zwei Wochen besucht. Die Daten (zum Beispiel Abkalbungen, Besamungen, Erkrankungen und Behandlungen) werden abgeglichen und diskutiert. Anschliessend werden ausgewählte Kühe untersucht (Zyklusansprache von nicht in Brunst gesehenen Tieren, Trächtigkeitskontrolle mit Ultraschall, Schalmtest und gegebenenfalls Milchprobe von Tieren mit einer hohen Zellzahl oder Behandlungskontrollen). Daneben erfolgt eine Erfassung der Pansenfüllung, Kotkonsistenz und Körperkondition. Die Zeitdauer pro Besuch für einen Betrieb mit 25 Kühen liegt ungefähr bei einer halben Stunde. Kostenreduktion Der wirtschaftliche und finanzielle Druck in der schweizerischen Landwirtschaft ist unverändert hoch. Mit einer professionellen, gut geführten und strukturierten Bestandesbetreuung können die Herdengesundheit, Leistung und Wirt-
Der wirtschaftliche Erfolg in der Milchproduktion ist eng mit der Tiergesundheit verknüpft. Bild: agrarfoto.com
schaftlichkeit eines Betriebes verbessert werden. Neben einer Verringerung der direkten Kosten (zum Beispiel für Behandlungen) lassen sich insbesondere die weichen und nicht direkt ersichtlichen Kosten senken. Weiche Kosten stehen in Zusammenhang mit der Anzahl Besamungen, Dauer der Zwischenkalbezeit, Leistung und Erkrankungen wie Euterentzündungen, Festliegen oder Lahmheit. m
Autor Dr. med. vet. Beat Berchtold, Tierarzt, 3001 Bern, www.tbb-rind.ch www.ufarevue.ch
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ß-Carotin unterstützt die Fruchtbarkeit VITAMINVERSORGUNG Eine schwache Fruchtbarkeit verursacht hohe Kosten. Als Vorbeugemassnahme kann sich der Einsatz von ß-Carotin in Kombination mit weiteren Antioxidantien und Omega-3 Fettsäuren lohnen.
ß-Carotin erfüllt als Vorstufe von Vitamin A wichtige Funktionen im Organismus; zu den wichtigsten gehören Aufbau, Schutz und Regeneration von Haut und Schleimhaut sowie die Förderung der Fruchtbarkeit durch Verbesserung von Eisprung, Embryoeinnistung und hormonelle Trächtigkeitsaktivierung. ß-Carotin hat im Organismus eine antioxidative Wirkung. Das heisst, schädliche Stoffe werden unschädlich gemacht. Vitamin A im Follikel Für eine gute Follikelentwicklung ist viel Vitamin A
Mit dem neuen «UFA 996-W» lässt sich das ß-Carotin kuhindividuell über die Abrufstation zuteilen.
Abrufstationstaugliches ß-Carotin UFA 996 Cyclo Extra enthält 3000 mg ß-Carotin pro Kilogramm und ist neu auch im 25-kg-Sack als Würfel erhältlich (UFA 996-W). Der Würfel ist abrufstationstauglich und bringt weitere Vorteile (siehe «UFA aktuell»). UFA 996 / UFA 996-W Cyclo Extra, Rabatt Fr. 50.–/100 kg bis 27.02.2016 in Ihrer LANDI.
notwendig. Versuche (von Schweigert et al 1985) zeigten, dass die Gehalte an Vitamin A im Blut und Follikel unterschiedlich und voneinander unabhängig sind. Auch die Gehalte an ß-Carotin im Blut und Follikel sind unterschiedlich, aber miteinander korreliert. Grosse Follikel enthalten mehr Vitamin A als kleine und zystisch veränderte Follikel haben eine geringe Vitamin A-Konzentration. Das lässt den Schluss zu, dass das benötigte Vitamin A im Follikel selbst aus ß-Carotin gebildet wird. Ein Ersatz durch synthetisches Vitamin A ist nicht möglich. Hoher Bedarf, hohes Angebot Rund um die Fruchtbarkeit spielen diverse Spurenelemente (Selen, Kupfer, Mangan, Zink) eine wichtige Rolle. Gerade wenn Kühe eine hohe Tagesmilchleistung haben und gleichzeitig wieder trächtig werden sollten, kann eine zusätzliche Zulage an organisch gebundenen Spurenelementen sinnvoll sein. Diese verbessern die Versorgung des Organismus während einer Phase mit Mehrbedarf.
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Grünfutter mit höchstem Gehalt Tiere, die geweidet oder mit Gras gefüttert werden, sind, vor allem im Frühling, gut mit ß-Carotin versorgt. Als Bestandteil von grünen Pflanzenteilen oder Wurzeln sind die Gehalte im frischen Grünfutter am höchsten. Jede Konservierungsform beeinflusst den Gehalt an ß-Carotin negativ und je älter das konservierte Produkt, desto tiefer der Gehalt. Schon junge und qualitativ gute Grassilage weist «nur» noch einen Gehalt von zirka 25 bis 50 % des Grundgehaltes im Grünfutter auf. Je älter das Futter, desto weniger ß-Carotin ist im Grundfutter vorhanden. Wenig ß-Carotin enthalten Getreide, Dürrfutter und vor allem Maissilage. Ab Neujahr Je nach Grundration ist eine zusätzliche Versorgung mit ß-Carotin nötig. Bei Fütterung von Ganzjahressilage mit hohem Anteil Mais und Stallhaltung ist eine Zulage von ß-Carotin das ganze Jahr ein Thema. Betriebe mit Käsereimilchproduktion und Grünfutter während der Vegetation oder Dürrfutter im Winter sollten eine Zulage ab Neujahr ins Auge fassen. Möglich ist auch der gezielte Einsatz von ß-Carotin ab Anfang Laktation bis zum erfolgreichen Belegen. Fazit ß-Carotin ist ein unerlässlicher Wirkstoff für eine gute Fruchtbarkeit aller Nutztiere. Grundsätzlich ist die Versorgung mit Grünfutter gut gedeckt. Beim Einsatz konservierter Futter ist für Milchkühe ein Einsatz ab Neujahr sinnvoll. Eine weitere Verbesserung bringen organisch gebundene Spurenelemente, die eine gute Versorgungslage sichern helfen. m
Stephan Roth
Werner Zuppiger
Autoren Stephan Roth, Leiter Forschung und Entwicklung, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Werner Zuppiger, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil. www.ufa.ch www.ufarevue.ch
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Parasiten auch bei Milchkühen? LEISTUNGSEINBUSSEN DURCH VERWURMUNG Parasiten befallen alle Alterskategorien – Kälber, Rinder und auch Milchkühe können verwurmt sein. Die wirtschaftlichen Bedingungen werden zunehmend härter und Milchkühe müssen optimal und maximal leisten können. Eine einfache und praktische Untersuchung der Tankmilch gibt Aufschluss über den Parasitendruck.
Eva Forster
Mittels Tankmilchuntersuchung kann die Verwurmung der Herde festgestellt werden. Bild: agrarfoto.com
Parasiten sind per Definition Schmarotzer. Sie profitieren vom Wirt, den sie befallen, und können ohne ihn nicht (über)leben. Die wichtigsten Parasiten der Rindergattung befallen den Magendarmtrakt, die Leber, die Lunge und die Haut (äussere Parasiten). Aus wirtschaftlicher Sicht richten Magendarmwürmer die grössten Schäden an. Oft werden nur Rinder behandelt Der Wirt – das Rind oder die Milchkuh – wehrt sich gegen die Verwurmung. Mit zunehmendem Alter reift die Immunität (Abwehr) gegen Würmer. So liegt es auf der Hand, dass Jungtiere, welche noch nie in Kontakt mit den Parasiten gekommen sind, sich noch nicht oder schlecht «wehren» können, weil sie noch keine Antikörper gegen Parasiten im Blut haben. Sie erkranken zum Beispiel früher an Durchfall und Leistungseinbussen, beispielsweise schlechtere Tageszunahmen, kommen
schneller zum Tragen. Die durch Würmer entstandenen Schäden sind offensichtlich. So lag und liegt der Fokus beim Parasitenmanagement und Entwurmen meist bei erst- und zweitsömmrigen Rindern. Tiefere Milchleistungen möglich Im Gegensatz zu offensichtlichen, klinischen Störungen wie Abmagerung, struppiges Fell oder Durchfall richten Parasiten auch nicht offensichtliche, das heisst von aussen nicht direkt sichtbare Schäden an. Dazu gehören verminderte Tageszunahmen, Fruchtbarkeitsstörungen, höhere Anfälligkeit für Stoffwechselkrankheiten oder verminderte Milchleistung. Es ist von grossem Vorteil, bei diversen «Störungen» in der Herde an Parasiten zu denken, dies nicht nur bei den Jungtieren, sondern auch bei den Milchkühen. Deren Abwehr ist bekanntlich bei hohen Leistungen häufig ebenfalls reduziert und damit die Anfälligkeit für einen Parasitenbefall grösser. Einfache Erkennung Die Frage ist nun, wie kann ich «unsichtbare» Schäden sichtbar machen und deren Schweregrad erkennen? Zur Frage nach einer durch Parasiten verursachten, verminderten Milchleistung gibt es eine sehr einfache und praktikable Untersuchung: die sogenannte Tankmilchuntersuchung. Ein handelsübliches Milchröhrli wird mit Tankmilch gefüllt und dem Tierarzt übergeben. Dieser schickt es ins Labor und nach ein paar Tagen hat man eine Aussage darüber, wie stark verwurmt die Milchviehherde ist. Gesucht wird in der Tankmilchprobe nach Antikörpern gegen den Brau-
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nen Magenwurm (Ostertagia ostertagi). Der Braune Magenwurm ist der in der Schweiz wohl am häufigsten anzutreffende Magendarmparasit und kann als sogenannter «Leitparasit» erachtet werden. Das heisst, wenn Antikörper gegen den Braunen Magenwurm auf einem gewissen Niveau in der Milch gefunden werden, spielen andere Magendarmwürmer meist auch eine Rolle. Das weitere Vorgehen wird je nach Verwurmungsgrad der Herde mit dem Tierarzt besprochen: Kann und muss ich mein Weidemanagement anpassen? Soll ich die Milchkühe beim Einstallen entwurmen? Untersuchung für den Winter im Stall Idealerweise wird eine Tankmilchuntersuchung auf den Braunen Magenwurm beim Einstallen im Herbst oder anfangs Stallperiode durchgeführt, also nach der Weidesaison, während der die Kühe täglich mit den Würmern in Kontakt waren. Im Stall stecken sich die Kühe normalerweise nicht mit neuen Würmern an. Würmer, die von der Weide noch im Magendarmtrakt leben, «fressen» ohne Entwurmung den ganzen Winter mit. Parasiten können also auch im Winter schmarotzen. Fazit Auch wenn die Schäden von Parasiten bei Milchkühen meist nicht von aussen sichtbar sind, heisst das nicht, dass sie nicht unter Parasiten leiden und damit beispielsweise weniger Milch produzieren. Eine Tankmilchuntersuchung kann helfen, die unsichtbaren Schäden von Würmern sichtbar zu machen und mit dem Bestandestierarzt zusammen den Parasiten den Kampf anzusagen. m 1 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Auch während der Winterfütterung «fressen» die Parasiten bei betroffenen Kühen mit. UFA-REVUE · 1 2016
Autorin Dr. med. vet. Eva Forster, 8052 Zürich www.ufarevue.ch
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Keine Brunst verpassen BRUNSTERKENNUNG RUND UM DIE UHR Viel Arbeit, wenig Zeit für anderes. Für Landwirte wird es zunehmend schwieriger, sich bewusst Zeit zu nehmen und ihre Kuhherde ausserhalb der Melkzeiten zu beobachten. Immer häufiger werden deshalb technische Hilfsmittel zur Brunsterkennung eingesetzt.
Jutta Berger
Da sich viele Kühe nur noch kurz und darüber hinaus bevorzugt nachts «zeigen», ist die Häufigkeit der Brunstkontrolle pro Tag ein entscheidender Erfolgsfaktor. Deshalb soll man dreimal täglich über 15 Minuten ausserhalb der Stallarbeit nach brünstigen Kühen schauen – darunter einmal abends oder zumindest in den frühen Morgenstunden. Laut Statistik kann man so rund 80 % seiner brünstigen Kühe bemerken. Die Melkzeiten eignen sich dagegen nur schlecht für eine gleichzeitige Brunstbeobachtung: Die Kühe lassen sich dann durch Melken, Füttern, Weideaustrieb und so weiter von ihrem Brunstverhalten ablenken. Bei saisonaler Abkalbung kommt noch erschwerend dazu, dass gegen Ende der Besamungssaison die Brunsterkennung noch schwieriger wird. Wenn nämlich die meisten Kühe schon wieder tragen, interessieren sie sich weniger für ihre brünstigen Herdengenossinnen und fallen als «Brunstdetektoren» aus. Früh oder spät? «Du musst früh besamen» – «Nein, wenn man spät besamt, dann klappt‘s viel besser». Der richtige Zeitpunkt für den optimalen Besamungserfolg wird immer wieder sehr kontrovers diskutiert und ist häufig von einzelnen Feststellungen oder den kürzlich gemachten Erfahrungen beeinflusst. Untersuchungen zeigen, dass die Brunst selbst über die letzten Jahre nicht kürzer geworden ist und nur die Dauer der äusserlichen Brunstmerkmale abgenommen hat. Das Risiko für eine zu frühe Besamung ist aber gestiegen, denn oft werden «nur» Vorbrunstsymptome (Brüllen, Schleimen, Unruhe, Auf-
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reiten usw.) beachtet, die schon vor der eigentlichen Hauptbrunst zu sehen sind. Das wichtigste Hauptbrunstsymptom ist nach wie vor der Duldungsreflex, der die brünstige Kuh «stehen» lässt, wenn sie selbst besprungen wird. zwölf bis 24 Stunden nach Beginn der Duldung ist eine Besamung am erfolgreichsten. Dieser ideale Zeitraum zieht sich also über einen halben Tag hin, an dem die Chance auf eine Befruchtung der Eizelle ungefähr gleich gross ist. Die altbewährte «Morgens-Nachmittags-Regel» bleibt demnach gültig: Kühe, die morgens zum ersten Mal stehen, sollten nachmittags besamt werden – Tiere, die sich abends zeigen, erst am nächsten Morgen. Von der Tendenz her ist es aber besser, lieber etwas länger zu warten, als zu früh zu besamen. Die Besamung von Tieren, deren Hauptbrunst gegen Mittag beginnt, sollte man also auf den nächsten Vormittag verschieben. Die Erfahrung zeigt allerdings: Vor allem wenn die Kühe nur schwache Brunstsymptome zeigen, werden viele Betriebsleiter ungeduldig und lassen häufig zu früh besamen. Brunsterkennungsrate Da die Brunsterkennung ein so wichtiger Faktor im Fruchtbarkeitsgeschehen der Herde ist, sollte sie immer wieder objektiv überprüft werden. Folgende Indikatoren zeigen an, dass die Brunstbeobachtung nicht ausreicht: • Nur wenige frischlaktierende Kühe (< 45 Tage in Milch) werden brünstig gesehen. • Im Betrieb gibt es eine lange durchschnittliche Rastzeit (> 70 Tage). • Häufige Nachbesamungen erst nach mehr als 42 bis 46 Tagen.
• Wenige Kühe, die bei der Trächtigkeitsuntersuchung tatsächlich tragen. Um die Qualität der eigenen Brunstbeobachtung zu objektivieren, empfehlen Fruchtbarkeitsberater, die Brunsterkennungsrate des Betriebs während 24 Tagen zu ermitteln: Notieren Sie dazu alle Kühe, die noch nicht besamt sind, aber schon länger als 45 Tage gekalbt haben, auf einer Liste. Kühe, die in Brunst gesehen wurden, streichen Sie während der 24 Tage durch. Anschliessend wird berechnet, wie viele Tiere in diesem Zeitraum mindestens einmal als brünstig erkannt wurden. Eine zufriedenstellende Brunsterkennungsrate beginnt bei 80 %. Was tun? Betriebe mit unzureichender Brunsterkennung oder solche, die die zeitlichen Vorgaben zur Brunstbeobachtung in der täglichen Routine nicht erfüllen können, sollten unbedingt handeln! Seit längerem sind unterschiedliche technische Hilfsmittel zur Brunsterkennung erhältlich, die dies ausgleichen können. Es sind in der Anwendung, den Anschaffungskosten und in ihrer Eindeutigkeit unterschiedliche Systeme verfügbar. Sie amortisieren sich aber schnell, denn die wirtschaftlichen Folgen verpasster Brunsterkennung sind versteckt, aber horrend. Farbsysteme Farbpatronen zur Brunsterkennung (z. B. Kamar®) werden am Kreuzbein der Kühe angeklebt. Die Patronen werden deutlich farbig, wenn sie stärkerem Druck ausgesetzt sind, zum Beispiel wenn das Tier intensiv besprungen wird. Sie sind damit eine kos1 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE tengünstige Möglichkeit, die Kühe, die wirklich «gestanden» haben, zu finden. Bei leichten Rindern reicht ihr Gewicht allerdings manchmal nur knapp, um einen deutlichen Farbumschlag zu bewirken. Weitere Nachteile dieser Farbsysteme sind das relativ aufwändige Ankleben und die notwändige tägliche Kontrolle. Wichtig bei der Anwendung ist, dass Kuhbürsten das Ergebnis verfälschen oder/und zu Verlust der Farbpatronen führen können. Sie sollten, während der Anwendung dieser
Brunsterkennungsmethode besser abmontiert werden. Pedometer Für Laufställe sind in Kombination mit Melkrobotern oder Fütterungssystemen Pedometer als Schrittzähler erhältlich. Sie werden um das Fesselgelenk der Tiere angelegt und messen die Bewegungsaktivität der Kühe. Da sich brünstige Kühe viel mehr bewegen, kann daraus ein Aktivitätsmuster erstellt werden. Die Daten werden per Softwareprogramm verarbeitet und die Bewegungsdaten jeder einzelnen Kuh mit den aktuellen Vergleichswerten der Herde abgeglichen. So versucht man Weidegang oder eine allgemeine Unruhe im Stall herauszurechnen. Bei einer Grenzwertüberschreitung wird Alarm ausgelöst. Damit können rund 85 % der brünstigen Kühe erkannt werden. Dennoch können Rangordnungskämpfe zum Beispiel nach dem Umstallen, zu falschen Ergebnissen führen. Die Tierbeobachtung UFA-REVUE · 1 2016
ist also nicht vollständig ersetzbar. Sie müssen wissen, was in Ihrer Herde läuft und welche Ihrer Kühe von Haus aus immer wieder gerne auf brünstige Kühe aufspringen. Aktivitätsmessung Quasi die Weiterentwicklung der Pedometer ist die dreidimensionale Aktivitätsmessung, für die den Kühen ein Sensor am Halsband angebracht wird (z.B. Heatime®). Mit diesem System können alle typischen horizontalen und vertikalen
Bewegungen des Halses während der Brunst (z. B. auch das vermehrte Kopfauflegen auf andere Tiere) erfasst werden. Es erkennt über 90 % der Brunsten richtig. Alle zwei Stunden gleicht das System dazu die Aktivitätsdaten einer Kuh und ihre Wiederkautätigkeit mit demselben Zeitraum des Vortags ab. Stellt es eine erhöhte Aktivität und reduziertes Wiederkäuen fest, gibt das System Alarm. Da es die Daten auch noch mit denjenigen der vorherigen Brunst vergleicht, schlägt es dem Betriebsleiter den optimalen Besamungszeitraum vor. Die kombinierten Werte von Aktivität und Wiederkäuen lassen zusätzlich Aussagen über die Tiergesundheit zu. Nach der Installation müssen die Systeme aber zuerst über rund zwei Wochen in der Herde nivelliert werden, bevor sie aussagekräftige Daten liefern können. Neue Ansätze Der Markt für automatische Brunsterkennungssysteme
wird zukünftig weiter wachsen. Daher sind momentan viele neue Ansätze in der Entwicklung oder bereits im praktischen Test. Langfristig wird dadurch zum einen die Brunsterkennung weiter präzisiert werden, aber auch der Anschaffungspreis für solche Systeme sinken. Innovative Ansätze sind beispielsweise die Thermosensorik (Anemone®), die über einen Scheidensensor den Verlauf der Körpertemperatur aufzeichnet. Wenn die Körpertemperatur in der Brunst steigt, löst der Sensor Alarm
Nicht alle Kühe zeigen ihre Brunst so deutlich. Bild: swissgenetics.ch
aus. Da sich dieses System nicht allein auf die erhöhte Aktivität der brünstigen Kuh stützt, bietet es auch Anbindebetrieben eine Möglichkeit zur automatischen Brunsterkennung. Als Gegensatz dazu sind bildverarbeitende Videoüberwachungssysteme in der Entwicklung, die Kühe während der Brunst in Laufstallbetrieben anhand des veränderten Verhaltensmusters erkennen sollen. Fazit Die Brunsterkennung ist nach wie vor zentraler Erfolgsfaktor im Besamungs- und Fruchtbarkeitsgeschehen. Gegen schlechte Brunstbeobachtung sind mittlerweile Kräuter gewachsen, die eine echte Unterstützung bieten. Verschiedene technische Hilfsmittel sind verfügbar, um die Brunstbeobachtung zu automatisieren. Was bleibt? Sie müssen bislang immer noch den richtigen Schluss daraus ziehen: Die Zeitspanne, in der man die brünstige Kuh am besten besamt. m
Autorin Dr.med. vet. Jutta Berger, Team Reproduktion Swissgenetics, 3052 Zollikofen www.ufarevue.ch
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Mit guter Planung Fehler vermeiden AUTOMATISCHES MELKSYSTEM Ist der Entscheid, einen Melkroboter einzusetzen, gefallen, muss sich der Betriebsleiter einige Gedanken machen, wie das Projekt umgesetzt werden kann. Dabei ist es sinnvoll, bereits früh mit den Techniklieferanten, den Futtermittelberatern und mit Berufskollegen über den geplanten Bau zu diskutieren.
Thomas Thalmann
Die Installation eines Melkroboters muss gut geplant werden.
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In der Schweiz stehen zurzeit rund 520 Melkroboter im Einsatz und die Zahl steigt weiter an. Die Umstellung der Kühe ist nicht ganz leicht und sollte gut vorbereitet sein, damit nach dem Einzug alles rund läuft. Wichtig ist, dass der Betriebsleiter sich genügend Zeit nimmt und nichts überstürzt. So können Fehler vermieden werden. Ein gewisses Interesse an Technik und Computer müssen sicherlich vorhanden sein, damit sich ein Betriebsleiter vollumfänglich auf den Melkroboter einlassen und die vielfältigen Managementhilfen nutzen kann. Dem Betriebsleiter muss bewusst sein, dass er das gesamte Bauprojekt am Melkroboter ausrichten muss, so zum Beispiel Fütterung, Aufstallung, Tierüberwachung und Herdenzusammensetzung (möglichst homogene Herde). In der Checkliste auf der nächsten Seite wird aufgelistet, welche Schritte wann und mit wem geplant und diskutiert werden sollten.
Freier Tierverkehr Die Motivation fürs Melken ist das Kraftfutter, das im Melkroboter angeboten wird. Entsprechend muss das Kraftfutter von hochstehender Qualität und besonders schmackhaft sein, damit die Kühe gerne zum Melken gehen. • Pro Melkung sollten höchstens 2 kg Kraftfutter verabreicht werden. • Entweder wird sämtliches Leistungsfutter im Melkroboter verfüttert, bei hohen Leistungen wird allenfalls eine zusätzliche Abrufstation installiert, damit in der Startphase ein Teil des Kraftfutters über diese verabreicht werden kann. • Während der ganzen Laktation muss im Melkroboter Kraftfutter verabreicht werden, damit die Kühe ihn aufsuchen. Ein schmackhaftes, richtig konzipiertes «Lockfutter» ist gegen Ende Laktation unentbehrlich.
Feed-first und Milk-first System unterschieden. • Feed-first System: Beim Feed-first System ist die Motivation der Kuh die Teilmischration. Entsprechend schmackhaft muss diese sein, damit die Kühe zuerst fressen und nachher zum Melken gehen. – Mehr Kraftfutter mit der Teilmischration verabreichen = höheres Milchproduktionspotenzial (MPP) der Ration. – Eine schmackhafte Teilmischration ist das A und O. • Milk-first System: Beim Milk-first System ist die Motivation fürs Melken das Kraftfutter im Melkroboter. – Mehr Kraftfutter über den Melkroboter verabreichen und bei der Teilmischration ist ein etwas tieferes MPP anzustreben als beim Feed-first System.
Gelenkter Tierverkehr Beim gelenkten Tierverkehr wird zwischen dem
Frühzeitige Angewöhnung an neue Kraftfutter Wird nach der Umstellung nicht das gleiche Kraftfutter wie bis anhin verfüttert, ist die Umstellung aufs neue Kraftfutter bereits vor der Inbetriebnahme vorzunehmen, da sich die einzelnen Kraftfutter aufgrund der Zusammensetzung und der Struktur stark unterscheiden können. Welche Struktur (Expandat-, Würfeloder Flockenfutter) sich am besten eignet für die Ration und fürs Fütterungssystem, ist mit dem Fütterungsberater zu besprechen. Zwei Silos und ein Zudosierer müssen in jedem Fall vorhanden sein für eine bedarfsgerechte Versorgung. Bei heterogenen Herden ist ein drittes Kraftfuttersilo zu empfehlen. m 1 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE Tabelle: Checkliste «Umstellung auf Melkroboter» Zeitraum
Vor Baueingabe
Themen
Unterstützung durch
Grundsatzentscheid für Stallprojekt Umbau/Neubau ➠ Vor- und Nachteile abschätzen; welche Kompromisse kann und will ich eingehen?
Projekte besichtigen, Architekt/Bauplaner, Techniklieferanten
Projektentscheid Wenn möglich, die verschiedenen fütterungsbedingten Bedürfnisse der Kühe berücksichtigen. • Galt • Transit-Abkalben • Laktierend
Architekt/Bauplaner
Grundsatzentscheid Tierverkehr • Gelenkt oder frei? Beide Systeme haben Vor und Nachteile, welche sich, je nach Betriebsumfeld, unterschiedlich stark auswirken. Futterkonservierung / mögliche Rationenanteile • Tierbestand ➠ Wird der Bestand vergrössert? Wenn ja, wie? (durch Eigenremontierung oder Zukauf?) • Leistungsniveau ➠ Soll die Leistung auf dem aktuellen Niveau bleiben oder erhöht werden? Was muss ich gegebenenfalls ändern? (Genetik, Fütterung,…)
Erfahrungen von Berufskollegen, Techniklieferanten, Fütterungsberater
Architekt/Bauplaner, Fütterungsberater
• Futterbaugrundlagen ➠ Kann ich bei einer Erhöhung der Kuhzahl das Grundfutter noch selbst produzieren oder muss ich zukaufen? Baueingabe
Projektrahmen muss definiert sein. Kraftfutterzuteilung planen Beim Bestellen des automatischen Melksystems: • Entscheid über Strategie der Zufütterungsoptionen am Roboter. • Anzahl nötiger/sinnvoller Dosierer für Ergänzungsfutter und Kleinkomponenten.
Fütterungsberater
• Silolösung für Ergänzungsfutter wie auch Ausgleichsfutter in Mischwagen. Baustart
➠ Zufahrtssituation auf Loselieferung abstimmen, geeignete Grösse und Anzahl der Kraftfuttersilos. Vorbereitung des Bestandes Nötige begleitende Massnahmen definieren, um dem Tierbestand die Stallumstellung zu vereinfachen. Massnahmen Klauengesundheit: Problemkühe ausmerzen; bei Problemen der gesamten Herde Fütterung und Nährstoffversorgung prüfen; Mankos ausgleichen.
Tierarzt, Klauenpfleger, Fütterungsberater
Massnahmen Eutergesundheit: Problemtiere ausmerzen; Trockenstellen optimieren; Kühe mit hohen Zellzahlen, die Ende Laktation stehen, galt stellen, damit Entzündungen ausheilen können. 2 Monate vor Einzug
Fütterung planen Grobe Definition der Futterration zum Start und der Zuteilung am Roboter anhand der aktuellen Situation bezüglich Herdenzusammensetzung, Leistungsniveau und Grundfuttersituation.
Fütterungsberater, Techniklieferanten
2 bis 1 Woche vor Einzug
Jetzt wird’s konkret • Definitive Bestimmung der Futter. • Erstellen der Rationenpläne. • Futter organisieren. • Erstellen der Futtertabellen und Tierlisten.
Techniklieferanten, Fütterungsberater
Problemlose Umstellung • Wenn möglich, den Stall einige Tage vor dem effektiven Melkbeginn beziehen ➠ Gibt den Tieren genügend Zeit, sich mit der neuen Situation vertraut zu machen und sich an den neuen Stall zu gewöhnen. Einzug
• Eine fixe Futterzuteilung, unabhängig der Leistung für die ersten Tage hat sich in der Praxis bewährt. • Kontinuierliche Umstellung auf die leistungsbezogene Futterzuteilung. • Kontrolle der Rationenzuteilung anhand der gängigen Hilfsmittel und entsprechend laufende Anpassung der Grundration an das Leistungspotenzial der Herde.
Autor Thomas Thalmann, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 5703 Seon www.ufarevue.ch
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Geduld und viel Herzblut ORIGINAL BRAUNVIEH Durch langjährigen Zuchtfortschritt, einer grossen Portion Leidenschaft für die Rasse und etwas Glück konnte der Original-Braunvieh-Züchter Andreas Staub seine Herde erfolgreich weiterentwickeln. Ausgezeichnete Milch- leistungen von über 10 000 kg Milch, ein starkes Exterieur mit schönen Eutern und gute Fleischleistungen zeichnen seine Herde aus.
Der Betrieb von Andreas und Vreni Staub liegt im schönen Hütten (ZH) in der voralpinen Hügelzone und umfasst 18 ha landwirtschaftliche
Richtige Futterstruktur wählen Für die richtige Wahl des Milchleistungsfutters sind nicht nur die Gehalte, sondern auch die Futterstrukturen massgebend, wie sich am Beispiel von UFA 143 (Expandat), UFA 143 F (mit Flocken) und UFA 243 (Würfel 4 mm) schön zeigt. Alle drei Milchleistungsfutter verfügen über einen Gehalt von 7.6 MJ NEL, 220 g Rohprotein und decken einen Bedarf von 2.5 kg Milch (mit leichtem Proteinüberhang). Bei den Flocken im Kombifutter dauert die Nährstoffaufschlüsselung etwas länger, Würfel und das expandierte Futter sind schneller abbaubar. Betriebe, die Rationen mit viel schnell abbaubaren Kohlenhydraten (Zucker, Getreidestärke) einsetzen, füttern vorzugsweise das Kombifutter mit Flocken. Der Einsatz der verschiedenen Futterstrukturen ist zudem von der Fütterungsart abhängig: Würfel sind für Abrufstationen optimal, Expanderfutter funktioniert gut in Totalmischrationen. Für die Verfütterung direkt in die Krippe sind alle Futterstrukturen gut geeignet. Oft hat jeder Betriebsleiter eigene Vorlieben betreffend Struktur des Futters, die er in seiner Ration einsetzt. Wer es genau wissen will, lässt einen Fütterungsplan nach UFA W-FOS berechnen. Fragen Sie Ihren Milch- viehspezialisten! Osi Arnold, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee
Nutzfläche. Der Tierbestand besteht aus 25 Kühen der Zweinutzungsrasse Original Braunvieh (OB) und deren Nachzucht (rund 20 Rinder). 2015 wurde der Betrieb zum zweiten Mal in der Betriebsmanagementliste des Braunviehzuchtverbands aufgeführt. Dort werden die besten Betriebe des Zuchtverbands ausgezeichnet, die in Milchleistung, Eiweissgehalt, Lebensleistung, Serviceperiode und Zellzahlen überdurchschnittlich abschneiden. (Milch 8036 kg, Fett 4.09 %, Eiweiss 3.62 %, Zellzahl 71, Serviceperiode 95 Tage, Lebensleistung 26 525 kg) Langer Prozess «Eine gute Zucht entsteht nicht von heute auf morgen, es dauert Jahrzehnte», erklärt Andreas
Andreas und Vreni Staub mit der Verabil-Tochter Cindy (5. Lakt. 10 199 kg; 4.04 % F; 3.60 % E; ZZ 40).
Staub. In seinem Stall stehen ausschliesslich selbst gezüchtete Kühe, keine zugekauften Tiere. Bei der Auswahl der Zuchtstiere achtet der Betriebsleiter auf eine abgesicherte Mutterlinie, eine gute Nutzungsdauer, optimale Fleischwerte und hohe Inhaltsstoffe. «Viel kommt es auf das Gefühl an und es braucht immer etwas Glück beim Züchten, nichts kann erzwungen werden», resümiert Andreas Staub. Stimmige Fütterung Für Andreas Staub sind seine OB-Tiere optimale Zweinutzungskühe: Mit Milchleistungen von bis zu 10 000 kg Milch pro Laktation ist die Fleischleistung der Kühe trotzdem gut. Um dies zu erreichen, muss die Fütterung stimmig sein. Die Ration enthält viel Dürrfutter, Grassilage, Maissilage und im Winter zusätzlich Zuckerrübenschnitzel. UFA 243 ist das Leistungsfutter des Betriebs, mit dem Eiweisskonzentrat UFA 149 wird die Ration ausgeglichen. Der Betriebsleiter ist mit Original Braunvieh aufgewachsen und mit seinen Tieren ausgesprochen zufrieden. Die Zucht wird mit viel Herzblut und Hingebung betrieben und ist wahrscheinlich auch aus diesem Grund sehr erfolgreich an regionalen Ausstellungen und nationalen Schauen. m
Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch
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KURZMELDUNGEN LANDLEBEN
Rückblick auf das Jahr des Bodens 2015 Das vergangene Jahr wurde von der UNO zum «Internationalen Jahr des Bodens» ernannt. Dazu fanden weltweit Veranstaltungen und Initiativen rund um das Thema Boden
statt. Auch in der Schweiz haben sich zahlreiche Gemeinden, Organisationen und Trägerschaften im Laufe des Jahres mit rund hundert kleineren und grösseren Anlässen dafür engagiert, den Boden als grundlegende Ressource der Bevölkerung näher zu bringen und sie für die lebenswichtigen Leistungen des Bodens zu sensibilisieren. Unter anderem gab es eine Wanderausstellung mit der Kernaussage «Boden ernährt, speichert, lebt, ist verletzlich und begrenzt». Dabei wurde mit einem fünf Meter hohen Rüebli in vielen Gemeinden auf die ökologischen und ökonomischen Funktionen von Boden aufmerksam gemacht.
Verlosung Der Schweizer Bauernverband veranstaltete einen Schulwettbewerb mit dem Motto «Vom Boden bis zum Teller». Schülerinnen und Schüler setzten sich dabei mit dem Boden als Lebensraum und Produktionsmittel auseinander. Die Projekte wurden in verschiedensten Formen umgesetzt: in Spielen, Vorträgen, Videos, Modellen und vielem mehr. Ein Fotowettbewerb rief die Bevölkerung dazu auf, sich den Boden genauer anzusehen und in Bildern festzuhalten. Das Jahr des Bodens ist zu Ende, doch den Boden und seine Funktionen für die Zukunft zu schützen und zu erhalten, bleibt eine Daueraufgabe.
Das Bild von Stefan Leisi gewann den ersten Preis beim Fotowettbewerb zum Thema «Boden».
Pia’s Tipp
Kräuter – Prussiens 1 rechteckiger Blätterteig, ausgewallt diverse Kräuter (z. B. Petersilie, Basilikum, Schnittlauch), geschnitten 50 g Sbrinz, gerieben Pfeffer Kräuter und Käse auf dem Teig verteilen und mit Pfeffer würzen. Mit dem Wallholz darüber rollen, von beiden Seiten gegen die Mitte einschlagen oder aufrollen. In ca. 5 mm dicke Prussiens schneiden. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Bei 220 °C in der Ofenmitte ca. 10 –15 Minuten backen. Pia Amstutz-Grädel www.inforama.ch UFA-REVUE · 1 2016
Erfahrungsaustausch SchuB Am 1. März 2016 veranstaltet das Bildungszentrum Wallierhof in Wangen bei Olten einen Erfahrungsaustausch für Anbieter und Interessierte von «Schule auf dem Bauernhof» (SchuB). Anmeldungen sind möglich bis zum 16. Februar 2016. Weitere Informationen finden Sie unter www.wallierhof.ch. «Kochen wie die Grossen» Um Kinder fürs Kochen mit einheimischen Zutaten zu begeistern,
führten Gastronomen und die Branchenorganisation «SchweizerFleisch» vergangenes Jahr 28 kostenlose Kochkurse für Kinder durch. Rund 300 Kinder nahmen daran teil. Das gemeinsame Projekt von «Schweizer Fleisch» und der «Gilde etablierter Schweizer Gastronomen» kam sowohl beim Publikum wie auch bei den Gastronomen sehr gut an. Für 2016 ist geplant, ähnliche Veranstaltungen durchzuführen. www.proviande.ch
40 Kinotickets
für die Neuverfilmung von Johanna Spyris Klassiker «Heidi».
Die glücklichsten Tage ihrer Kindheit verbringt das Waisenmädchen Heidi (Anuk Steffen) mit ihrem Grossvater, dem Alpöhi (Bruno Ganz), in einer einfachen Hütte in den Schweizer Bergen. Zusammen mit ihrem Freund, dem Geissenpeter, hütet sie die Geissen des Alpöhi und geniesst die Freiheit in den Bergen. Doch die unbeschwerte Zeit endet jäh, als Heidi von ihrer Tante Dete nach Frankfurt gebracht wird. Dort soll sie eine Spielgefährtin für die im Rollstuhl sitzende Klara sein. Aber Heidis Sehnsucht nach den Bergen und dem Alpöhi wird immer stärker. Für den Film «Heidi» verlost die UFA-Revue 40 Kinotickets. Schreiben Sie eine SMS mit KFL Heidi, Name und Adresse an 880 (1 Fr.) oder machen Sie mit auf www.ufarevue.ch. Einsendeschluss ist der 14. Januar 2016. Teilnahmebedingungen siehe www.ufarevue.ch.
Gewinner UFA-Revue 12/15 Je ein Kochbuch mit Rezepten aus der UFA-Revue haben gewonnen: Leo Brogle aus Wittnau/AG, Rita Felder aus Werthenstein/LU und Brigitte Wüthrich aus Wangen an der Aare/BE.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 65
GARTENSEITE LANDLEBEN
Blüten, die Schnee und Eis trotzen FASZINIERENDES WINTERWUNDER Einige Gehölze haben es besonders eilig und tragen bereits ihr Blütenkleid. Mit fantastischen Duftwolken verkürzen sie das lange Warten auf den Frühling. Damit locken sie hungriges Insektenvolk, allen voran Wildbienen, zum ersten Nektarmahl im Jahr.
Den Start in die neue Blumensaison gewinnen eindeutig die Schneebälle: Ein paar Minusgrade im November – und schon öffnen sie zaghaft die ersten, rosa gefärbten Blütenknospen. Ab Februar bis im April hüllen sich die Sträucher in fantastische Blütenwolken und verströmen lieblichen Duft. Im Winter blühende Schneebälle erreichen zwei bis drei Meter Höhe und lieben einen sonnigen Platz. Der zwergwüchsige Winterschneeball (Viburnum farreri «Nanum») eignet sich sogar für einen grossen Topf auf Balkon und Terrasse. Sonnengelbe Blütenwolken Der Winterjasmin bringt leuchtendes Gelb ins Spiel. Damit zieht er von Januar bis März die Blicke wie magisch an. Der hübsche Strauch mit den immergrünen Zweigen benötigt ein Klettergerüst. Er drapiert seine elastischen Blütenästchen aber auch malerisch über eine Mauer. Das anspruchslose Gehölz liebt einen sonnigen Platz und gedeiht in jeder Erde. Pflanzzeit ist sogar im Winter, wenn der Boden nicht gefroren ist.
Edith Beckmann
Hart im Nehmen: Von ein paar Eisnadeln lässt sich der Winterjasmin nicht beeindrucken. Bild: Pixelpipus/pixelio.de
Die verwelkten Zweige gleich nach der Blüte zurückschneiden. Andernfalls beginnt der Winterjasmin zu wuchern und bildet ein blickdichtes Gestrüpp. Man kann den Strauch somit auch als Schnitthecke ziehen. Gefährliche Schönheit Ein hübscher, aber giftiger Geselle ist der Sei-
Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Gegen allfälligen Schneedruck hohen Feder- und Rosenkohl an Stäben hochbinden. • Kaltkeimer wie Eisenhut, Küchenschelle, Silber- und Edeldistel, Enzian oder Edelweiss säen: Saatschale während zwei Wochen bei Zimmertemperatur aufstellen, dann im Freien der Winterwitterung aussetzen. • Eingelagertes Gemüse, Kartoffeln und Obst regelmässig kontrollieren, angefaulte Exemplare entfernen. An frostfreien Tagen den Keller lüften! • Frühbeetkasten vorbereiten und wo möglich mit einer Schicht Pferdemist als natürliche Heizung versehen. • Wehret den Anfängen: Kübel- und Zimmerpflanzen regelmässig auf Schädlingsbefall kontrollieren und notfalls bekämpfen.
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delbast (Daphne mezereum). Ab Februar, noch bevor die hellgrünen Blättchen erscheinen, entfaltet er seine duftenden rosa Blüten. Im Sommer entwickelt der Seidelbast scharlachrote Beeren, die jedoch tödlich giftig sind. Daher sollte dort, wo Kleinkinder Zutritt haben, kein Seidelbast gepflanzt werden! Der gut einen Meter hohe, einheimische Strauch liebt kalkhaltigen, feuchten Boden. Der Standort kann sonnig oder halbschattig bis schattig sein. Seidelbast eignet sich besonders vor Gehölzgruppen mit Waldcharakter. Wer frühblühende Gehölze sucht, besucht jetzt Baumschulen oder blickt ungeniert über den Gartenzaun. Auch Zaubernuss, Winterblüte und Scheinhasel blühen bei Frost und Eis. Ab Februar verkünden Hartriegel, Haselnuss, Erle und Weide den nahenden Frühling. m
Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft. www.ufarevue.ch
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REZEPT LANDLEBEN
Rindssaftplätzli aus Büffelfleisch MAGER UND CHOLESTERINARM Auf dem Riedenholzhof der Familie Küchler sind vor allem Wasserbüffel die Fleisch- und Milchlieferanten. Charakteristisch für Büffelfleisch ist der geringere Fett- und Cholesterinanteil im Vergleich zu Kuhfleisch.
Büffelrindsplätzli
Lebkuchen mit Glace
für 4 Personen
für 1 Blech
4 Büffelrindsplätzli Senf, Pfeffer gemahlen Salz, Streuwürze 1 EL Öl oder Fett 1 – 2 grosse Zwiebeln 200 g Gemüse, z. B. Rüebli, Peperoni und Wirz bis 1 dl heisses Wasser Büffelrindsplätzli in wenig Senf marinieren und mit Pfeffer, Salz und Streuwürze würzen. Die Zwiebeln hacken und das Gemüse klein schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Büffelrindsplätzli lagenweise mit den Zwiebeln in die Pfanne schichten. Den Deckel schliessen und zugedeckt bei kleiner Hitze 60 bis 75 min. dämpfen, dabei das Fleisch nach der Hälfte der Zeit wenden. Dem Fleisch Flüssigkeit zugeben, falls der vorhandene Saft eingedampft ist. In den letzten 30 min. das Gemüse zugeben und mit den Rindsplätzli weich dämpfen. Die Büffelrindsplätzli schuppenartig auf dem Teller anrichten und mit dem Gemüse garnieren. Dazu passen Kartoffelstock und Wirz.
500 g Mehl 1 Pck. Backpulver 2 EL Kakao 3 EL Lebkuchengewürz 500 g Rohrzucker 4 EL Öl 5 dl Milch Geschlagener Rahm und Vanilleglace nach Belieben Mehl, Backpulver, Kakao, Lebkuchengewürz und Zucker vermischen. Öl und Milch dazu geben und unterrühren. Die Masse auf ein Backblech geben und bei 180 °C für 20 min. auf mittlerer Schiene backen. Nach dem Abkühlen in längliche Stücke schneiden. Mit geschlagenem Rahm und Glace servieren. m
Sonja Küchler Rund 100 Wasserbüffel leben auf dem Riedenholzhof (ZH). Sie liefern die Grundlage für die Fleisch- und Milchprodukte, welche Sonja Küchler (46) in ihrem Hofladen vermarktet. Um die Landwirtschaft kümmert sich ihr Mann Sepp (50) mit der Unterstützung von einem Angestelltem und einem Praktikanten. Die zwei Söhne (16 und 18) leben ebenfalls auf dem Hof. Der Biobetrieb umfasst 50 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Davon sind 30 ha Grünfläche, auf den restlichen 20 ha werden vor allem Weizen, Mais und Triticale angebaut. Neben den Wasserbüffeln gibt es noch einen kleine Herde Hohlstein Kühe und mehrere Mastschweine. Das Sortiment im Hofladen von Sonja umfasst sämtliche Büffelprodukte, wie zum Beispiel Milch, Joghurt, Fetakäse, Camembert, Fleisch und Wurst. Zudem gibt es Kuhmilch und Schweinefleisch, ebenfalls aus eigener Herstellung. Ergänzt wird das Angebot mit saisonalem Obst und Gemüse aus der Region. Eine Beerenanlage mit unter anderem Himbeeren und Johannisbeeren bietet den Kunden im Sommer Beeren zum selber pflücken an. Wenn Sonja neben Haushalt und Hofladen noch Zeit findet, widmet diese die gelernte Floristin gerne ihrem Garten.
Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur Einen Film zum Riedenholzhof und den Rezepten finden Sie auf www.ufarevue.ch unter Rezepte.
Zu Büffelrindsplätzli passen Kartoffelstock und Wirz. UFA-REVUE · 1 2016
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LANDLEBEN
Kinderbetreuung auf dem Bauernhof SPIELGRUPPEN UND KINDERKRIPPEN Durch die Kombination von Kinderbetreuung und Landwirtschaft lernen zum einen die Kinder den Umgang mit Tieren und bekommen einen Bezug zur Natur. Zum anderen kann es für die Bauernhöfe ein lohnendes Standbein sein.
Kindern, die nicht in einem bäuerlichen Umfeld aufwachsen, fehlen oftmals der Bezug zur Landwirtschaft und die Kenntnisse über Herkunft und Produktion von Lebensmitteln. Durch Angebote wie Spielgruppen oder Kinderkrippen auf dem Bauernhof wird diesen Kindern die Möglichkeit gegeben, die Landwirtschaft im Jahresverlauf kennen zu lernen. Für Bauernfamilien kann Kinderbetreuung auf dem Hof zur Diversifizierung beitragen und ein weiteres Standbein des Betriebes darstellen.
Hauptarbeitszeit finden keine Spielgruppen statt, wenn man erst einmal genügend Plätze in der Spielgruppe besetzt hat, ist es eine sichere und regelmässige Einnahmequelle. Zudem ist
man weitgehend unabhängig von der Agrarpolitik. In den letzten 10 Jahren hat Judith Pfefferli den «Lernort Bauernhof» stetig ausgeweitet und optimiert. Mittlerweile bietet die ausgebil-
Spielgruppe Im Jahr 2008 siedelte der Hof der Familie Pfefferli aus. Der neue Standort war für eine Direktvermarktung nicht mehr ideal, daher war ein neues Betriebskonzept gefragt. Zudem war der Wunsch vorhanden, Arbeitsspitzen besser zu verteilen. Judith Pfefferli ist nicht nur Bäuerin, sondern auch Werklehrerin. So war der Gedanke nicht weit, auch auf dem Hof mit Kindern zu arbeiten. Die Erweiterung der Bauernhofspielgruppe am neuen Standort brachte gleich mehrere Vorteile mit sich: Dieser Betriebszweig ist gut planbar, im Sommer während der
Bauernhofspielgruppenleiterin: Neues Ausbildungsmodul mit Zertifikat Der neue Lehrgang wird von der IG-Spielgruppen Schweiz zusammen mit dem Landwirtschaftlichen Informatonsdienst (LID) konzipiert. Im Kurs werden Themen behandelt wie Standortsituation, Raumanforderungen, Tiere/Pflanzen, Umgang mit Lebensmitteln, Finanzen, Versicherung und Organisation. Der Pilotkurs findet ab Oktober 2016 auf dem Hof von Familie Pfefferli statt. Judith Pfefferli hilft mit beim Aufbau des Moduls und wird auch eine der Referentinnen der Weiterbildung sein. Weitere Informationen und Anmeldung sind unter www.spielgruppe.ch zu finden. 68
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LANDLEBEN dete Spielgruppenleiterin auf ihrem Hof weitere Angebote an, wie zum Beispiel Jahreszeiten- und Gartenkurse, sowie Schule auf dem Bauernhof. Die Bauernhofspielgruppe ist für Kinder im Alter zwischen drei und vier Jahren und findet an drei Nachmittagen in der Woche statt. Zu Beginn gibt es Geschichten und Lieder zu einem der Jahreszeit entsprechenden Thema. Danach spielen die Kinder auf dem Hof und im Stall. Zum Abschluss gibt es ein Z’vieri mit Obst und Milch. Zur Unterstützung bei der Kinderbetreuung sind neben Judith Pfefferli ein bis zwei weitere Personen anwesend. Für Judith Pfefferli ist das Konzept perfekt, wie sie selbst sagt. Die Angebote für Kinder ergänzen sich gut mit dem Hofbetrieb und sind für sie ein guter Ausgleich.
Kinderkrippe Sandra Schmid Koch betreut ebenfalls Kinder auf ihrem Bauernhof und bietet mit ihrer Kinderkrippe eine Ganztagesbetreuung an. Auch sie startete vor zehn Jahren. Beweggründe gab es mehrere: Der damalige Betrieb war auf Milchvieh und Pouletmast ausgerichtet. Eine notwendige Expansion war jedoch weder für Flächen noch für Gebäude realisierbar. Zudem wollte sich Sandra Schmid Koch auf dem Betrieb mit einer eigenen Arbeit einbringen. Da sie ausgebildete Kindergärtnerin ist, war der Schritt zu einer Tätigkeit mit Kindern nicht mehr weit. Darüber hinaus spielte – wie bei Pfefferlis – die Unabhängigkeit von der Landwirtschaftspolitik eine Rolle. Der Betrieb wurde mit dem Beginn der Kinderkrippe von Milchvieh auf Rinderaufzucht und Kälbermast umgestellt. Pro Tag werden in der Krippe bis zu zwölf Kinder betreut. Aufgenommen werden Kleinkinder ab 4.5 Monaten, tatsächlich sind die meisten etwa 6 Monate alt, wenn sie zum ersten Mal in die Krippe kommen. Das Tagesprogramm beinhalt gemeinsame Malzeiten, Spielen im Freien und im Stall, Füttern und Misten der Tiere. Für Kindergartenkinder besteht die Möglichkeit einer Nachmittagsbetreuung. In der Krippe arbeiten noch eine Fachfrau für Betreuung, zwei Lernende, eine Hausangestellte und die Schwiegermutter mit. Sandra Schmid Koch freut sich, dass sie mit ihrer jetzigen Tätigkeit ihre beiden Berufe Kindergärtnerin und Bäuerin verbinden kann. Anforderungen an Betrieb, Familie und Mitarbeiter Ob Spielgruppe oder Kindergrippe, funktionieren kann es nur, wenn alle auf dem Hof hinter dem Projekt stehen, auch diejenigen, die ihre Hauptaufgabe in der Landwirtschaft haben. Unerlässlich ist auch eine gute Kommunikation zwischen der Kinderbetreuung und dem Hofbetrieb, betonten die Frauen beider Familien. Es müssen deutliche Absprachen getroffen werden, wer wann und wo auf dem Betrieb arbeitet, damit keiAuf dem Bauernhof lernen die Kinder, wie man Tiere richtig versorgt. Auch Streicheln und Spielen kommen dabei nicht zu kurz.
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Voraussetzungen für Kinderbetreuung auf dem Bauernhof Für die verschiedenen Betreuungsformen (Spielgruppe oder Kinderkrippe) gelten unterschiedliche Anforderungen. Für die Leitung einer Spielgruppe auf dem Bauernhof ist die Basisausbildung zur Spielgruppenleiterin mit Weiterbildung «Zertifikat Bauernhof» wichtig, um die Betreuungsqualität sicherzustellen. Ein Lehrgang bietet zudem die Möglichkeit zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch und gibt Sicherheit. Für den Betrieb einer Kinderkrippe muss mindestens die leitende Person im Bereich Kinderbetreuung ausgebildet sein, ja nach Anzahl der Kinder ist eine zweite Fachkraft erforderlich. Die genauen An forderungen können sich je nach Kanton und Gemeinde unterscheiden. Generell sind folgende Punkte zu beachten: Eignung der vorhandenen Betriebsstruktur und mögliche Anpassungen, Raumplanungsgesetz in der Landwirtschaftszone, Sicherheit und Unfallverhütung, Lebens mittelhygiene, Versicherungen, notwendige Bewilligungen, persönliche Interessen und Ausbildung. Weitere Informationen findet man unter www.spielgruppen.ch, www.schub.ch (Schule auf dem Bauernhof) oder direkt bei den vorgestellten Betrieben: Judith Pfefferli www.lernort-bauernhof.ch und Sandra Schmid Koch www.kinderkrippe-uezwil.ch.
ner der beiden Betriebszweige beeinträchtig wird und vor allem auch die Sicherheit der Kinder gewährleistet ist. Um Kinderbetreuung auf einem Bauernbetrieb anbieten zu können, sollte geprüft werden, was sich mit dem bestehenden Betriebskonzept vereinigen lässt oder wie dieses angepasst werden kann (siehe Kasten). Für Betriebe, die bislang noch keine Erfahrung mit Kindern auf dem Bauernhof haben, sieht Judith Pfefferli eine gute Möglichkeit, über Schule auf dem Bauernhof (SchuB) einzusteigen. So kann man erst ausprobieren, wie es ist, Besucher auf dem Hof zu haben, ohne den Betrieb umzustellen oder ein finanzielles Risiko einzugehen. Neben all den praktischen Anforderungen muss auch überlegt werden, ob Kinderbetreuung überhaupt eine Tätigkeit ist, die den persönlichen Fähigkeiten aller Beteiligten entspricht. m
Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch
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2 Kompletträder Original Ford, 18.4/34, LK205, ZL140, Fr. 500 + 079 670 54 51 Silofräse-Anlage Stocker, mit 2 Fräsen, Turbozyklon, Fr. 10'000 + 079 356 35 39 Mistkran Griesser, Fr. 1000 + 079 356 35 39 2-Scharpflug Kverneland, gut erhalten, mit Scherschrauben, Verschleiss teile fast neu, Preis Fr. 400, + 052 685 26 67 Düngerstreuer Sulky DPX, Typ 1154, 1100 l, sehr guter Zustand, Blachenverdeck, Grenz streuvorrichtung, 12-24 m stufenlos einstellbar, hydraulische Schieberbetätigung links/rechts, mit Betriebsanleitung, sofort einsatzbereit, nach Absprache kann er auch gebracht werden + 079 404 82 57 2er Pferdeanhänger; Leimholzbinder, verschiedene + 032 951 24 23 Silo Huber, 135 m³ + 078 614 73 77 5 Kartoffelvorkeim gestelle, inkl. 6 Steh lampen, Fr. 1500; Maisgebläse Gehl mit Zubringerband, Fr. 500; Kippschaufel Bärtschi 170 x 78 cm, Fr. 300; Kippschaufel Bärtschi, mit Hardoxschiene und Accordaufnahme, 190 x 90 cm, Fr. 400; Kartoffelsetzhalb automat mit Häufel scheiben, Fr. 500; Heck stapler Still, Fr. 550; Milchtank Roka, 1260 l, steckerfertig, Fr. 2400; Kompletträder 280/ 85R24, Good Year 80 %, Fr. 1700 + 076 342 17 77 Mischwagen Gilioli Dessilmix 50, mit Fahr siloentnahmefräse, günstig + 079 267 21 67 Wendetraktor Ferrari MT 70, ab Service, mit Doppelräder, Mähwerk und Bandrechen, wegen Betriebsumstellung + 079 267 21 67 Mischwagen Siloking 8 m³, programmierbare Waage, Querband hinten, top Zustand + 079 695 95 07 oder + 052 337 02 35 4-Radtöff Kawasaki KVF 650 4x4, Jg. 2004, ab MFK und Service, mit Untersetzung, Seilwinde,
AHK und Kunststoffbox + 078 812 12 24 Behandlungsstand Supper 80, inkl. Winden, neu, solange Vorrat, Fr. 5300 inkl. MwSt.; Tränkefässer 1000 l, mit TB oder Trog, auch verzinkt, Handbremse, höhenverstellbare Deichsel, Stützfuss und Schwallwand, ab Fr. 1150; Laufhof abschrankungen in div. Ausführungen; Weidefutterraufen in div. Ausführungen, 12 Pl. Rund bogen, Fr. 1000 inkl. MwSt.; div. Kälberiglus, inkl. Umzäunung mit Tränkevorrichtung; 1erIglu mit Umzäunung, neu, Fr. 438 inkl. MwSt; 5er-Iglu mit Umzäunung, solange Vorrat, Fr. 1900; Futtersilos für aussen, top Aktion, 30% Rabatt; Pferdeboxen in div. Ausführungen; Weidezelt 3.6 x 3.6 m, Montage auf Panels, Dachkonstruktion und Plane bis auf Boden, inkl. 3 Panels, Fr. 1850, neu, optional Rundbo genhallen in div. Grössen; Weideunterstand 6 x 6 m, Fr. 3500 + 079 514 69 87 Kunststofftank Aktion, 1000 l, Fr. 50; Panels Sonderaktion, 3 x 1.6 m, robust; Grossraumlüfter 1400, Occasion, Fr. 1000, auf Fahrwerk; Gummimatten für alle Tiere; Ecoraster 50 mm, ab Fr. 17/m²; Rolltore; Sattelschränke, zwei teilig, Fr. 700; Zaun pfähle Metall; Wind schutznetz, beschichtet, ab Fr. 5/m²; Streifen vorhang + 079 514 69 87 Schneeketten für Transporter, für Reifen 700-12; Güllepumpe Luna; Kartoffelschnetzler, alles günstig, Auskunft Mittags + 034 493 32 83 Futtermischwagen Strautmann Verti-Mix 900, neue Misch schnecke, ab Service, Band vorne, Austrag links und rechts + 079 409 57 44 Silohäcksler Mengele Blitz 2000; Kleinvieh waage, guter Zustand; Dezimalwaage, max. 500 kg; Mostflaschen 2 l; Kombi-Kochherd, alt, wenig gebraucht; Zubringerband 2.5 m, reparaturbedürftig; Silo verteiler reparaturbedürftig; Viehschermaschine Heiniger; Röhrenkollek-
toren, 4-5 m²:, günstig + 062 878 12 79 Heurüstmaschine Lanker, mit Kunststoff zinken, revidiert, top Zustand, Fr. 1500 + 079 743 76 08 oder + 056 666 01 61 Trommelsieb Beyer K2000, optimal für Kompost, neue Bänder, elektrisch angetrieben, zwei Siebtrommeln 15 + 30 mm, Reinigungsbürste + 079 836 39 92 oder + 071 446 86 23 Abladehäcksler Botsch 34 HGS, 25 PS Motor, ca. 10 m Rohr, 25 cm mit Standrohr, ab Platz, Preis nach Vereinbarung + 062 723 23 04 oder + 079 315 99 09 Ladewagen Mengele LW 330 Super, mit Doppelpendelachse Kurmann, 2 Räder 18.430 12 Ply, 4 Räder 13-16 12 Ply, + 041 910 28 45 Förderschnecke, 4 m + 2 m Verlängerung, 2- Wege-Betr. möglich, wegen Nichtgebrauch neuer Getreide zu verkaufen + 076 818 99 39 oder + 061 961 00 58 Silohäcksler Mengele Blitz-Diamant, 6 Messer; Silohäcksler IBR Botsch, Messer nur 2 Jahre gebraucht + 061 961 00 58 2 Kunststoff-Diesel tänke 2000 l, inkl. 2 100 % Auffangwannen, gereinigt ohne Bodensatz, optisch alles wie im Neuzustand, Jg. 2007, waren mit Diesel befüllt, Fr. 1400, oder einzeln Fr. 750, Kt. BE + 079 328 76 63 Mähaufbereiter Kurmann K618X Twin, top Zustand, Fr. 5800 + 079 758 79 65 Viehschermaschine, elektrisch; Liscop Super 3000, für Rinder, im Koffer, mit zusätzlichen Messern, wegen Nicht gebrauchs zu verkaufen, Fr. 250, TG + 052 376 11 52 Ladewagen Pöttinger Top 3, mit hydraulischem Kratzboden und Kurmann-Achse, Fr. 3000 + 041 910 12 30 Schaufelrührwerk, revidiert; Güllemixer; alte Güllepumpe + 079 752 87 48 Siloverteiler; Dezimal waage 250 kg; Mostflaschen, Fr. 14/Stk + 079 752 87 48
Ladegerät Lüönd, top Zustand, evtl. mit Transporter + 079 607 09 20 Schneepflug einzeln oder mit Transporter Rapid, betriebsbereit + 079 607 09 20 Klauenstand Berweger, Fr. 1300; Heuschrot messer Hochdorf, mit Kabel, Fr. 350 + 079 575 25 52 Inca Maschine; Inca Tischkreissäge; Flaschenzug 1 t; Bohr hammer; elektrischer Fuchsschwanz; div. Werkzeuge, Verhand lungspreis + 076 597 05 14 Trutest Fr. 500/Stk.; Heuschrote Schmidt und Mägert, mit Kabelrückzug, Fr. 900; Heuschrote mit Kabel, Fr. 650 + 079 575 25 52 Silogabel Wigger, für Siloentnahme im Hochsilo, 5-jährig, Fr. 2800; Güllenwerfer Hochdorf, mit Zapfwelle, Fr. 650; Messerschleifmaschine Rotax, mit Bohrmaschine, Fr. 500, + 079 575 25 52 Melkmaschine Delaval, 3 Aggregate; Tränke automat Förster, Elek tronik defekt, mechanisch i.O.; Selbsthalterpflug + 078 842 88 97 Traktor Hürlimann T6200 Allrad, Jg. April 1979, Servolenkung, Sturzkabine Viktor, Doppelrad, Fr. 12'500 + 071 923 13 27 oder + 075 415 20 74 Subaru Legacy 2.2 4WD, Anhängerkupplung, Stationswagen, Jg. 1994, top Zustand, Fr. 1200 + 062 797 50 86 Kombi-Gabel 3 in 1, Siloballenzange, Paletten gabeln, Ballenspitze, neu Fr. 860; Hochdruck schlauch 20 m, 200 Bar, 155 Grad für Hochdruckreiniger IG M22, neu, Fr. 150, + 062 299 04 36 Drahtseil Occasion, 130 m, Ø 18 mm, 1960 N/mm²:, sehr guter Zustand, Fr. 50 + 079 523 68 29 Heuschrote Lanker, elektrisch, 380 V, inkl. Kabel und Rückzugrolle + 031 751 08 76 Rübenbröckler elektrisch, neu; Landauer Pneu Originalräder + 081 785 17 53 Elektromotor 7.5 PS, mit Flachriemenpouli
auf Karren, mit 24 m Gummikabel und 3 Drehzahlen, Fr. 250 + 052 233 60 18 Motormäher Aebi AM20, einsatzbereit, Voll ausstattung, Fr. 4500 + 052 385 40 51 Schneefräse, klein, wenig gebraucht, 5 Vorwärtsund 2 Rückwärtsgänge, Fr. 450, + 052 385 40 51 2-Scharpflug Kverneland, mit Scherschrauben, Verschleissteile neu wertig, Fr. 500 + 052 685 26 67 Kraftfutterwagen 200 l, Fr. 150, + 031 755 89 89 oder + 079 323 23 40 Traktor Carraro 620.2, Jg. 1988, 2900 Betriebs stunden, VB Fr. 9000 + 031 981 13 03 Querförderband Blaser, 3 m, VB Fr. 2500 + 031 981 13 03 Kartoffeldämpfer, elektrisch, Chromstahl, VB Fr. 1000 + 031 981 13 03 Most-Packpresse Wälchli/Voran, doppel seitig, VB Fr. 3000 + 031 981 13 03 diverse Stahlträger verzinkt, + 031 981 13 03 Beregnungsautomat Rheitub, Schlauch Ø 125 cm, ca. 400 m lang, mit Aufbaumotor für Einzug + 079 432 59 54 Mähknickzetter Kuhn FC 44; Feld- und Baum spritze Birchmeier Meteor III; komplette Mosterei, Anlage mit Packpresse Bucher, mit viel Zubehör; (Chianti-) flaschen 25 l und 50 l; Bülacher Gläser zum Einmachen, 2 l; verschiedene Landwirtschaftsgeräte, wegen Aufgabe der Landwirtschaft zu verkaufen + 032 351 23 58 verschiedene Geräte, Werkzeuge; Harassen; Fässer; Mosterei komplett; viele antike Sachen und Raritäten, wegen Aufgabe der Landwirtschaft zu verkaufen + 032 351 23 58 Motormäher Bucher Record 27, mit Kubota GS300, 1.6 m Mähbalken und Aussenschneidwerk, Gitterrad, top Zustand + 055 440 34 64 Fortsetzung Seite 72 71
Marktplatz Fortsetzung von Seite 71 LANDTECHNIK zu verkaufen Strohhäcksler Kranzl Wels, Typ KSTA, top Zustand, wenig gebraucht, Elektromotor 7.5 KW, + 055 440 34 64 Viehschermaschine Liscop Super 3000, für Rinder, mit zusätzlichen Messern, Gerät im Koffer, wegen Nichtgebrauch zu verkaufen, Fr. 250, Kt. TG + 052 376 11 52 Silofutterförderband Harvestore, Länge 7 m, Breite 30 cm, Fr. 450, ab Platz, + 079 600 35 89 Einachs-Dreiseiten kipper Marolf, Alu, 8 t, neuwertige Bereifung Michelin 340/65 R 18 XP 27, hydr. Bremse durch gehend, Achsfederung, Aluboden, Kornschieber, etc., rapsdicht, keine Beulen, kein Rost, nicht verzogen, Brückengrösse 4.20 x 2.20 m, Aufsatz 0.50 x 0.50 x 0.30, top Zustand + 079 422 30 55 Subaru Legacy 2.0 4WD, mit AHK, Baujahr 2000, ab MFK 20.01.2015, Fr. 2900 + 071 983 28 35 Holzzange Hultdins, 150 cm Öffnungsweite, Fr. 300; Strohhäcksler WIC, 10 PS Honda, Fr. 500; Drahtseil Chromstahl, 32m/8mm, für Entmistung, Fr. 350; Kreiselheuer Deutz-Fahr, 5.5 m gezogen, Fr. 300 + 071 648 11 36 Traktor Fendt 275 SA, Allrad, Frontlader, Erd schaufel und Palettengabel, Jg. 1989, 3200 Betriebsstunden, top Zustand, gepflegt, Fr. 25'000 + 052 643 27 54 Traktor IHC 4240 XL Turbo, Jg. 1995, 3660 Std., ab MFK, top Zu stand, 3 Steuerventile, VB Fr. 20'000 + 031 859 41 63 Marktstand, 0.9 x 2.5 m, Fr. 80, Seilzug Habegger 1.6 t, Fr. 300 + 031 859 41 63 Gabelstapler Linde H20D, 3 Zyl. Deutz Diesel, hydrostatischer Fahrantrieb, Hubkraft 1.5 t, Hub 3.1 m, sehr gepflegt, letzte MFK 9.9.2014, Fr. 4700, ab Platz, Kt. ZH + 079 358 16 34 72
Viehwagen für 4-5 GVE, mit Verladegatter, guter Zustand, Fr. 2400 + 079 569 48 96 2 Rad 9.5 x 42 zu John Deere, 8 Loch, Innenloch 150 mm, gut erhalten + 052 337 23 34 versch. Brücken- und Leiterwagen, eisenbereift, günstig abzugeben; div. Räder und grünes Break, + 044 341 74 51 oder + 079 614 53 80 Kreiselmäher Fahr, alt; Heuwender; Hecken schere für Dreipunkt anbau; Weichballen presse Fahr APN; Düngerstreuer + 044 341 74 51 oder + 079 614 53 80 Walze Cultipacker, 2 Reihen, 3 m, Fr. 1900; Frontpacker Dal-Bo, 3 m, mit Lenkung, Fr. 2600; Sämaschine Nodet, 3 m, Fahrgassen, 6 Gänge, Fr. 3500 + 078 647 57 76 Feldspritze Fischer, 600 l, 15 m, hydr. Hub handgeklappt, Lieferung, Test und Garantie, Fr. 3500, + 078 647 57 76 Hauswasserkolben pumpe, mit 250 l Kessel, Fr. 350; Heckscheibe zu Deutzkabine, Fr. 50; Heckscheibe zu Viktor kabine, Fr. 50 + 041 450 17 41 Aufbauladegerät Aebi LD30, 19 m³:, guter Zustand, Fr. 1000 + 076 583 62 91 Kreiselegge Lely 250-22, ungebraucht, mit neuer Packerwalze, Fr. 8400 + 079 775 29 02 Doppelräder 9.5 x 42, passend zu 13.6-36, 5-armig, Fr. 400 + 052 319 14 41 oder + 078 862 57 88 Traktor John Deere 6100 Turbo, 5950 Betriebs stunden, 97 PS Zapf wellenleistung, PowerQuad 24/24, Frontlader JD 633, Fronthydraulik, Scharmüller K80 + 052 319 14 41 oder + 078 862 57 88 Klauenstand Rovagro, neu, Vorderfusswinde links und rechts, 2 Fussgurte, Fr. 2300; Roll vorhang DeLaval, isoliert, 13.7 m x 2.0 m, Antrieb elektr. Motor, neuwertig, Fr. 1200 + 079 458 55 74 Dieseltank 1500 l, sehr guter Zustand, mit 100% Auffangwanne, Füllstandanzeige + 078 818 94 51
Güllenmixer, 3-Punkt, Fr. 300 + 079 745 51 85 Feldspritze Berthoud, 15 m, hydraulisch, mit Frischwassertank und Einspülschleuse, Bilder unter www.landtechnik-müller.ch + 078 818 33 51 Kreiselegge Falc, mit Kompaktorwalze und Hitch, Bilder unter www.landtechnik-müller.ch + 078 818 33 51 Grubber Ott, 2.5 m, mit Krümler, Bilder unter www.landtechnik-müller.ch + 078 818 33 51 Pflug Vogel & Noot, 3-Schar, Bruchsicherung, Stützrad, sehr guter Zustand, Bilder unter www.landtechnik-müller.ch + 078 818 33 51 Förderband Blaser, 8 m, mit div. Zubehör, Bilder unter www.landtechnik-mueller.ch + 078 818 33 51 Feldspritze Bichmeier, 12 m, mechanisch, Bilder unter www.landtechnik-mueller.ch + 078 818 33 51 Düngerstreuer, APV Ott, 2-Scheibenstreuer, 600 l, Bilder unter www.landtechnik-mueller.ch + 078 818 33 51 1-Achsanhänger (Last wagen), 5 x 2.3 m, mit Seitenläden und Heu gatter, hydraulische Bremsen, Bilder unter www.landtechnik-müller.ch + 078 818 33 51 Heuanhänger, 2-Achs, Holzwagen mit Heu gatter, Bilder unter www.landtechnik-müller.ch + 078 818 33 51 Streuwerk neu, zu Miststreuer Pöttinger 5001/ Kirchner 3050/4050 + 079 299 45 69 Mähbalken/Komplett aufbereiter, neu, zu Scheibenmäher Pöttinger Novacat 265 HED + 079 299 45 69 Elektromotor 7.5 PS, mit 2 Flachriemenscheiben, 24 m Kabelrolle, auf Handkarren montiert, Fr. 250 + 052 233 60 18 Kartoffelvollernter Grimme SE 75-40, Jg. 2004, top Maschine, mit Hangausgleich etc., Fr. 28'000 + 052 685 29 80 oder + 079 388 36 06 Schutzgasschweiss anlage und Kreissäge,
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mit Ständer und neu wertigem Blatt, beides zusammen Fr. 1890 + 079 299 45 69 oder + 079 299 45 69 Transportwagen für Motormäher, Fr. 100; elektrischer Antrieb für Rollblachenwand, Fr. 20; Korbflaschen 50 l, ab Fr. 20, + 041 450 17 41 Kraftfuttersilos 2.5 t, Fr. 1140; 3.5 t, Fr. 1785; 5 t, Fr. 2010; 6 t, Fr. 2175; 7 t, Fr. 2332.50; 9 t, Fr. 2752.50; 11 t, Fr. 3270; 12 t, Fr. 3450; 14 t, Fr. 4020; 15 t, Fr. 4537.50; 16 t, Fr. 4800, weitere Grössen auf Anfrage, Zubringerschnecken und Zubehör auf Anfrage, Preise ohne MwSt. 8% und Transport + 079 514 69 87 Milchkühltank Griesser, 1750 l, stationär, mit Waschautomat, Fr. 5800 + 031 755 89 89 oder + 079 323 23 40 Wellblech-Silos ge schraubt, 3 x 1.8 m Ø, 1 x 2.4 m Ø, 4 m hoch; dazu Förderschnecken für Befüllung; Melk aggregat mit 2 Kessel; Kälberabsperrgitter, alles günstig bis gratis + 052 765 13 57 Klauenstand Amhof, Fr. 1300 + 079 575 25 52 Traktor Bührer, 2-Rad, vor 2 Jahren total saniert, mit ca. 5000 Std., Kabine, Tel. abends + 079 696 72 49 Kreiselmäher Fahr, 1.85 m, mit Knicker, Fr. 300, + 079 460 76 43 Maishackgerät und Kartoffelhackgerät Haruwy + 079 810 43 53 Maissämaschine Nodet/ Monosem, pneumatisch, mit Schleppscharen + 077 472 26 18 Sternhackgerät Haruwy + 077 492 51 10 Grubber 2.5 m, NonStop, mit Tasträder + 079 530 26 85 Traktor Fendt 211 Vario TMS, 120 Betriebs stunden, mit Garantie + 077 492 51 10 Elektrostapler, Hubhöhe 3.5 m, Fr. 1100 + 079 810 43 53 Luftkompressor 350 l/ min, ohne Druckluftbehälter, Fr. 75 + 079 530 26 85
Cambridgewalze 3 m, mit Schnellkuppler, Fr. 1500 + 077 492 51 10 Kreiselegge 2.5 m, mit Stabwalze + 041 921 16 35 Frontpackerwalze 2.2 m, Fr. 1300 + 077 472 26 18 Ladewagen Agrar TL 219, mit Breitreifen, Fr. 1500; Ladewagen Agrar TL 189, mit Breitreifen, Fr. 1000; Motormäher Aebi AM 41, mit Bandeingrasung, Fr. 2000 + 071 311 18 65 Lastwagenkipper mit Aufsatz, 13 m³ Inhalt; Ölofen für Heubelüftung; Traktor Hürlimann T6299, neu gespritzt, gut erhalten; Baumspritze mit Fischer-Pumpe 70/60, Heckbrücke für Hürlimann D90 passend, ohne Hydraulik; Dieselöltank Stahl, 2000 l, mit Stahlwanne; 3 Most fässer 200-300 l, Heuma mit 6 Sternrad + 071 393 23 85 Kartoffelvollernter Wühlmaus 1433P; Jauchefass 5000 l, mit Hochdruckpumpe und Weitwurfdüse, gut bereift + 079 718 24 09 Standhäcksler Mengele, in gutem Zustand, Fr. 1000 + 079 595 81 08 Rübenbröckler neuwertig + 077 492 51 10 Rapstisch 4.8, 2 Scheren, eigene Hydraulik, guter Zustand, Fr. 2500 + 079 672 94 13 Heuschrote Fr. 550 + 079 635 49 72 Doppelrad zu Deutz 4005 9.5-32, Fr. 350; Einachser Aebi AM 53, mit Anhängerbalken, 1.6 m, für Bucher Transporter oder Ladewagen, Fr. 200; Schneeschild Erismann, Fr. 1800 + 076 409 07 44 Holzlatten 24/125 mm, 5 m lang, 800 m, gründruckimprägniert, ideal für Zäune und Einwandungen + 079 206 12 90 Heckmähwerk Krone AM 242 CV, mit Aufbereiter, Jg. 1995, Eingangsmittel getriebe defekt, Verhandlungspreis Fr. 1000 + 032 392 57 08 oder + 079 211 01 24 Heurüstmaschine revidiert, ab Fr. 1700, div.
Zubehör + 079 752 87 48 Heuschrote Lanker, inkl. Kabel, Fr. 460; Ersatzmesser zu Schmid + Mägert, Fr. 100; Kabel rückzugsrolle zu Schmid + Mägert, Fr. 110; Seilhebezug 1000 kg/15 m, inkl. Steuerung + 079 752 87 48 Rundballentransportgabel Speriwa, Fr. 400 + 079 311 10 65 Kleinballen-Sammel wagen, Tiefgang, Elevator hydraulisch schwenkbar + 041 755 04 24 Kleinballenpresse New Holland, mit Überladegerät + 078 635 64 28 Fahrsiloentnahmefräse mit Austragung links und rechts; Rohrmelkanlage DeLaval Family, für 20 Kühe, Puls elektrisch; Milchtank Packo, 1200 l, mit Kühlgerät + 077 419 37 55 2-in-1! Rasentraktor John Deere X300R, mit Rasen-Mähwerk 107 cm, Auffangsack 300 l, Schneepflug, Schnee ketten, nur 48 Std., 18.5 PS, top Zustand und gepflegt, VP Fr. 6500 + 079 417 09 84 Futtermischwagen Frasto, 6 m³, Boden muss revidiert werden, günstig + 079 587 68 87 Holzsilo Höhe 12m, Durchmesser 3.5 m, sehr guter Zustand + 079 587 68 87 Lunapumpe Lanz, mit Saugrohr, ohne Motor, Fr. 120; Elektromotor 7.5 kW, 400 V, Fr. 180; Flaschenzug mit Um lenkrolle, mechanisch, 1000 kg, Fr. 70; Kompressor 220 V, wenig gebraucht, Fr. 50; Heubelüftung, Kiste 3.5 x 1.0 x 1.0, mit Motor, Kabel 13 m und Seilwinde, Fr. 580; Alte Werkbank aus Holz, Fr. 60, + 079 785 98 53 Motormähermotor Maag, Fr. 300 + 079 785 98 53 Stromgruppe 230/380 Volt, 6.5 kVa; Seilwinde 6.5 t; Einscharpflug; Schneepflug für Stapler; Rapid mit Schneepflug; Tischfräse; Einachs anhänger 5 t; IMS-Anhänger 7 t + 079 306 17 94 1 2016 · UFA-REVUE
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