UFA-Revue 01/19

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 01 | 2019

Mehraufwand lohnt sich Schweinezuchtbetriebe mit hohen Leistungen haben ein anderes Fütterungsund Geburtsmanagement als solche mit durchschnittlichen Leistungen.

Seite 43

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Wahl der Rechtsform von Betrieben Seite 8 Mehr Zeit dank Fütterungsroboter

Seite 30

Nützlinge «smart» ausbringen

Seite 32


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Inhaltsverzeichnis

Editorial Liebe Leserinnen und Leser

fenaco Aktuell

12

Erfolg mit Facebook und Co. Mit einer neuen Serie zeigen wir, wie Landwirte die sozialen Medien erfolgreich einsetzen können.

22

Winterdiensttechnik Grosse Schneemengen werden mit Schneepflügen oder Schneefräsen weggeräumt. Vier Maschinen werden verglichen.

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Maissorten Die neue Liste der empfohlenen Sorten ist erschienen. Sie hilft bei der Sortenwahl von Silo- und Körnermais.

fenaco Erfolgsbeteiligung wird weitergeführt Auf ein Wort: Genossenschaftliches Zeichen Veränderungen in der fenaco Geschäftsleitung Landor Einmarkenstrategie

4 5 6 7

Management Wahl der Rechtsform 8 Soziale Medien für Bäuerinnen und Bauern 12 Branchenverzeichnis 14 Kurzmeldungen 15 Sonderthema: Vollkostenprogramme   Wieso eine Vollkostenrechnung? 16   Neuauflage ProfiCost Gemüse 18   AgriPerform: Einkommen maximieren 20

Landtechnik Winterdiensttechnik: Schneepflüge und Schneefräsen 22 Neuigkeiten/Wettbewerb 25 Sima: Internationale Messe und viele Auszeichnungen 26 Reform Metron P48 RC Hybrid-Geräteträger 28 Kurzmeldungen 29 Mehr Zeit dank Fütterungsroboter 30

Pflanzenbau Nützlinge «fliegen» smart Manganversorgung im Getreide Anbauempfehlungen für Silo- und Körnermais Kurzmeldungen Ein neues Fungizid für Getreide

32 36 38 41 42

Nutztiere

60

Swiss Expo Die diesjährige Swiss Expo in Lausanne findet vom 9. bis 12. Januar mit dem Motto Jugend und Kommunikation statt.

Schweinezucht – Mehraufwand lohnt sich 43 Vitamine und Spurenelemente in der Schweinemast 46 Bio: Bioberatung für Tierhalter 48 Tränkerhandel durch App erleichtert 50 UFA-Aktuell: saisonale Abkalbung als Erfolgsfaktor 51 Glückliche Kühe durch optimierte Anbindeställe 55 Serie Mortellaro: funktionelle Klauenpflege 58 Swiss Expo: Jugend und Kommunikation 60 Kurzmeldungen 62 Hilfe vom Tierarzt 63

Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sind dem Markt ausgesetzt, schwanken und können selten direkt beeinflusst werden. Als Betriebsleiterin und Betriebsleiter haben Sie aber die Möglichkeit, die Kosten zu steuern. Vollkostenprogramme dienen dazu, die Kosten detailliert zu durchleuchten und Schwächen und Stärken des eigenen Betriebes aufzudecken. Lesen Sie mehr dazu in unserem Sonderthema «Vollkostenprogramme» ab Seite 16. Mit dem Aktionsplan Pflanzenschutzmittel setzt sich das Bundesamt für Landwirtschaft für eine Verringerung der negativen Effekte von Pflanzenschutzmitteln ein. Am einfachsten ist dies, wenn Nützlinge effizient ausgebracht werden, wie dies mit dem Multikopter und den Trichogramma-Schlupfwespen der Fall ist. Die Vorteile und wieso dies ein Musterbeispiel von Digitalisierung ist, erfahren Sie ab Seite 32. Zum Schluss möchte ich mich bei Ihnen verabschieden. Ich durfte in den letzten knapp vier Jahren mit vielen interessanten Persönlichkeiten Beiträge erstellen und lernte auch während meinen Betriebsbesuchen viel Neues dazu. Nun ist es für mich Zeit, eine neue Herausforderung anzunehmen. Von Herzen möchte ich sowohl Ihnen wie auch unserem grossartigen UFA-RevueTeam danken.

Gabriela Küng Stv. Chefredaktorin UFA-Revue

Landleben Kulinarische Genüsse aus dem Muotathal 64 Kurzmeldungen/Verlosung 67 Leserangebot 68 Fuchsien: Berauschender Blütenreigen 69 Rezept: Gefüllte Pouletbrust 70

Bild Titelseite: Anicom AG

Marktplatz Vorschau / Impressum

75 79

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fenaco Aktuell

fenaco Erfolgsbeteiligung

Erwartungen übertroffen Für die erste Ausrichtung der Erfolgsbeteiligung der fenaco Genossenschaft haben sich über 11 500 Produzentinnen und Produzenten registriert. Die regionalen LANDI konnten dadurch rund tausend Neumitglieder gewinnen.

E

rstmals aufgrund der positiven wirtschaflichen Entwicklung der fenaco Genossenschaft und anlässlich des 25. Firmenjubiläums lanciert, ist sie bereits ein voller Erfolg: Die fenaco Erfolgsbeteiligung. Mit dem Programm bedankt sich die Agrargenossenschaft für die Treue bei den Mitgliedern. Diejenigen Landwirtinnen und Landwirte, die sich bis Ende August 2018 für die Erfolgsbeteiligung registriert und die Teilnahmekriterien erfüllt haben, profitierten von einem Geschenkpaket mit hochwertigen Lebensmitteln respektive einer Rückvergütung von bis zu 1000 Franken. Die über 11 500 Geschenkpakete wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung Brändi in Sursee (LU) zusammengestellt und verpackt. Die privatrechtlich organisierte Stiftung setzt sich für die berufliche, gesellschaftliche und kulturelle Integration von Menschen mit Behinderung ein. Fortsetzung der fenaco Erfolgsbeteiligung im kommenden Jahr «Wir freuen uns, dass derart viele Bauernfamilien das genossenschaftliche Zeichen der fenaco positiv aufgenommen haben – unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen», sagt Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco. «Deshalb hat die Verwaltung auf Antrag der Geschäftsleitung entschieden, die Erfolgsbeteiligung langfristig weiterzuführen.» Dies jeweils unter der Voraussetzung eines erfolgreichen Geschäftsverlaufs der fenaco. Auf www.fenaco.com  /   e rfolg können sich berechtigte Mitglieder, die noch nicht registriert sind, für die nächste Vergütung der fenaco Erfolgsbeteiligung 2019 anmelden. n

Die Familie Anderegg mit ihrem Bio-Betrieb in der Ostschweiz ist ein Beispiel für über 11 500 Mitglieder, die sich für die Erfolgsbeteiligung registriert haben.  Bild: Esther Michel

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fenaco Aktuell

Auf ein Wort

Interview mit Urs Wölfli

Genossenschaftliches Zeichen

«Die LANDI Mitgliedschaft wird noch interessanter, je mehr Produzen­tin­nen und Produzenten dabei sind.»

Wie im nebenstehenden Artikel trefflich beschrieben, bedankt sich die fenaco Genossenschaft mit ihrer 2018 erstmals lancierten Erfolgsbeteiligung bei ihren Mitgliedern für ihre Treue. Dieses genossenschaftliche Zeichen wurde von den Bäuerinnen und ­Bauern sehr positiv aufgenommen. Dies spiegelt sich in der hohen Teilnahme deutlich wider. Darüber hinaus konnten die regionalen LANDI etwa tausend Neumitglieder gewinnen und damit ihre bäuerliche Genossenschaftsbasis stärken.

Familie Wölfli ist LANDI Mitglied und bewirtschaftet in Schmiedrued (AG) einen Schweinezucht und -mastbetrieb. UFA-Revue: Wann und warum sind Sie Mitglied der LANDI geworden? Urs Wölfli: Mein Vater war früher im Vorstand unserer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Ich bin in dieser Genossenschaft «gross geworden» und es war für mich somit selbstverständlich, Mitglied zu sein. Da ich von klein auf Landwirt werden wollte, habe ich den elterlichen Betrieb übernommen. Was für Vorteile haben Sie durch die Mitgliedschaft bei der LANDI? Wölfli: Unsere ursprüngliche Genossenschaft hat sich durch diverse Fusionen, über die wir als Mitglieder entscheiden konnten, zur heutigen LANDI Aarau-­ West AG entwickelt. Ich war anfangs skeptisch, ob diese Grösse für uns alle gut ist und ob wir so nicht den engen und von mir sehr geschätzten Kontakt untereinander verlieren. Aber das Gegenteil war der Fall: Dank der vielen neuen Mitglieder und Regionen, ist der Austausch noch viel interessanter geworden. Als Mitglied kann man immer wieder viel für sich selbst und den eigenen Betrieb mitnehmen. Die Mitgliedschaft bei der LANDI wird interessanter, je mehr Produzentinnen und Produzenten dabei sind. Ich schätze die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der fenaco-LANDI Gruppe sehr. An den diversen Mitglieder-Veranstaltungen und im Gespräch mit den Fachberatern erhalte ich hilfreiche Informationen und lerne immer Neues dazu. Besonders wichtig finde ich, dass wir in der LANDI und in der fenaco sehr gute, weitsichtige Leute haben. Das ist in der heutigen Zeit relevanter denn je, damit man mit der Entwicklung Schritt halten kann. Die fenaco ist zwar gross, aber

dadurch auch stark, konkurrenzfähig und effizient. Was halten Sie von der fenaco Erfolgsbeteiligung?

Urs und Iris Wölfli freuen sich über die fenaco Erfolgsbeteiligung.  Bild: Gabriela Küng

Wölfli: Das ist ein Geschenk, das wir sehr schätzen. Mit der Erfolgsbeteiligung geht die Wertschätzung direkt zum Landwirt – das ist nicht selbstverständlich. Ich hätte das nie erwartet und umso mehr freut es mich, dass wir als Mitglieder einen Anteil am Unternehmenserfolg zurückerhalten. Wie haben Sie den Registrierungsprozess empfunden? Wölfli: Ich arbeite nicht am Computer und auch mein Handy nutze ich nur zum Telefonieren. Da ich selbst bald ins Pensionsalter komme, möchte ich mich mit Online-Lösungen nicht mehr eingehend befassen – ich bin da eher ein «altertümlicher Typ». Aber meine Frau Iris macht bei uns auf dem Betrieb die Buchhaltung und für sie war die Registrierung kein Problem.

Insgesamt wurden rund 5,6 Millionen Franken in Form eines Geschenkpaketes sowie einer Rückvergütung an die teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern ausgerichtet. Vor allem die über 11 500 Geschenkpakete mit Produkten aus den verschiedenen fenaco Unternehmen – Ramseier Suisse AG, DiVino SA, Ernst Sutter AG und EiCo – kamen bei den Mitgliedern sehr gut an: Uns erreichten sehr viele Dankesschreiben und E-Mails. Darüber hinaus gab es unzählige Danksagungen an Verwaltungs-, Geschäftsleitungsmitglieder und Mitarbeitende der fenaco. Aufgrund des Erfolgs des Programms sowie der vielen positiven Rückmeldungen seitens der bäuerlichen Genossenschaftsbasis und den LANDI haben die Geschäftsleitung und die Verwaltung fenaco entschieden, dass die fenaco Erfolgsbeteiligung, unter der Voraussetzung eines erfolgreichen Geschäftsganges, mit dem bestehenden Konzept ab Mai 2019 fortgesetzt werden soll. Bäuerinnen und Bauern, die sich noch nicht für die fenaco Erfolgsbeteiligung registriert haben, können sich bereits jetzt für die nächste Kampagne anmelden. Geschätzte Bäuerinnen und Bauern, wir danken Ihnen für die gute Zusammenarbeit im letzten Jahr und freuen uns, im Verlauf des neuen Jahres wieder eine Erfolgsbeteiligung auszurichten.

Autorin Sarah Sinn, UFA-Revue, 8401 Winterthur

Josef Sommer Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Division LANDI

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fenaco Aktuell

fenaco Genossenschaft

Veränderungen in der Geschäftsleitung Das neue Jahr bringt mehrere personelle Veränderungen in der Geschäftsleitung der fenaco Genossenschaft mit sich. Nachfolgend ein Überblick aus den Depar­tementen Pflanzen­bau, Lebensmittelindustrie, Energie, Volg und der Regionenleitung.

W

erner Kuert (61) kann auf eine langjährige, erfolgreiche Kar­riere bei der fenaco Genossenschaft zurückblicken: 1992 trat er als Leiter des Geschäftsbereiches Getreide und Futtermittelrohwarenhandel bei der Union des Coopératives agricoles romandes (UCAR) ein – einer der sechs Vorläuferorganisationen, die sich 1993 zur fenaco Genossenschaft zusammenschlossen. Er war seit 2002 Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung. «Werner Kuert führte erfolgreich das Departement Pflanzenbau sowie die Geschäftseinheit Pflanzenschutz und hat wesentlich zum Erfolg des fenaco Geschäftsfelds Agrar beigetragen», sagt Martin Keller, Vorsitzender der ­ f enaco Geschäftsleitung. Per Ende 2018 ist Werner Kuert in den Ruhestand getreten. Interimistisch hat Heinz Mollet (54), Leiter Divi­s ion Agrar, die Führung des Departements Pflanzenbau übernommen.

Autorin Sarah Sinn, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Regionalleitungen Ost- und Zentralschweiz neu organisiert In die erweiterte Geschäftsleitung der fenaco Genossenschaft hat die

Verwaltung Stefan Epp (40) gewählt. Epp, bisher stellvertretender Leit e r R e g i o n Z e n t ra l s c h w e i z u n d s t e l l v e r t re t e n d e r Departementsleiter Infrastrukturen/ Nachhaltigkeit, übernahm per 1. Januar 2019 die Leitung der Region Zentralschweiz sowie des Departements Infrastrukturen /Nachhaltigkeit von Josef Sommer. Daniel Bischof (51) fokussiert sich künftig auf die Leitung des Departements Energie sowie auf den Vorsitz der Geschäftsleitung der Agrola, zu der neu auch die Solaranlagenbauerin Solvatec sowie die Geschäftseinheit fenaco neue Energien gehört. Im Zuge dessen übergab er die Leitung der Region Ostschweiz per 1. Januar 2019 an Josef Sommer. Bischof bleibt als Departementsleiter Energie Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der fenaco. Josef Sommer (60), Leiter der Divi­sion LANDI, führt somit weiterhin die Region Mittelland sowie neu auch die Region Ostschweiz. Division Lebensmittelindustrie ab Juli 2019 Per 1. Juli 2019 wird Christian Consoni Nachfolger von Urs Feuz als Leiter der Division Lebens­m ittel­­i ndu­s trie. Christian Consoni (47) führt seit 2011 als GL-Vorsitzender die Ramseier Suisse AG und ist seit 2016 als Departementsleiter Getränke Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der ­fenaco sowie Vorsitzender der Geschäftsleitung der DiVino SA.

Consoni wird die Leitung des Departements Getränke sowie der DiVino SA beibehalten. Für die Leitung von Ramseier wird zu einem späteren Zeitpunkt eine Nachfolge ernannt. Urs Feuz (64) war in diversen Führungsfunk­ tionen beim Verband Land­w irt­s chaftlicher Ge­ nossen­s chaften (VLG) Bern tätig. Seit 2006 ist er Mitglied der Geschäftsleitung der f­enaco und Leiter der Division Lebensmit­telindustrie. «Urs Feuz hat die erfolgreiche Entwicklung der Division Lebensmit­t elindustrie zu einem der vier strategischen Geschäftsfelder der fenaco massgeblich geprägt», sagt Martin Keller, Vorsitzender der f­enaco Geschäftsleitung. Urs Feuz tritt per Ende Juni 2019 in den ­R uhestand. Vorsitz der Geschäftsleitung in der Volg-Gruppe Philipp Zgraggen (45) leitet seit dem 1. September 2018 den Bereich Unternehmensentwicklung in der Volg-­Gruppe. Per 1. September 2019 wird er von Ferdinand Hirsig (62) den Vorsitz der Geschäftsleitung übernehmen und stellt sich damit auch zur Wahl der Nachfolge Hirsigs in die erweiterte Geschäftsleitung der fenaco als De­p artementsleiter VolgLäden / Tank­s tellenshops. Ferdinand Hirsig leitet als Mitglied der Geschäftsleitung weiterhin die Division Detailhandel / Energie und verantwortet zusätzlich zur Halag Chemie AG neu auch die UFAG Laboratorien n AG und UFAmed AG. UFA-REVUE  1|2019


fenaco Aktuell

Einmarkenstrategie

Neues Vollsortiment bei Landor Agroline hat per Ende 2018 den Betrieb eingestellt. Die bedeutendsten Formulierungen aus dem Agroline- und Landor-Sortiment werden unter der Marke Landor weitergeführt. Ziel ist es, die Produkte in ein optimales Vollsortiment zusammenzuziehen.

N

ach dem Entscheid des Spe­zia­ litätenchemieherstellers Lonza, seine Düngerproduktion am Standort Visp einzustellen, wurde per Ende 2018 das Gemeinschaftsunternehmen Agroline aufgelöst. Dieses hatten die fenaco Genossenschaft und Lonza zur Vermarktung des gleichnamigen Düngers betrieben. Massgeblich beeinflusst hat diesen Entscheid die Tatsache, dass parallel auch das Unternehmen CU Uetikon die Produktion am Standort Uetikon (ZH) eingestellt hatte. Mit diesem Schritt fokussiert sich die fenaco Genossenschaft im Düngermarkt auf eine klare Einmarkenstrategie. Aus Agroline wurde Landor. «Die Einmarkenstrategie ermöglicht verschiedene effizienzsteigernde Massnahmen in der fenaco-LANDI Gruppe (fLG), unter anderem in der Organisation sowie bei diversen Prozessen», sagt Michael Müller, Marketingleiter bei Landor. «Realisierte Effizienzgewinne sollen auch in Zukunft wann immer möglich in Form von tieferen Preisen an die Schweizer Produzentinnen und Produzenten weitergegeben werden, um sie im Vorleistungsbereich kostenseitig zu entlasten.» Sortimentsauswahl erhalten In mehreren Workshops und Besprechungen haben die Teams von Landor und Agroline aus beiden Sortimenten die besten Formulierungen herausgefiltert. «Ziel war und ist es auch weiterhin, die aus agronomischer Sicht optimale Zusammenstellung und somit ein Vollsortiment anzubieten. Hierbei berücksichtigten wir auch die Nachfrage und Bekanntheit nach bestimmten Sorten»,

erklärt Michael Müller. Ausschlaggebend für den Sortimentszusammenzug war ausserdem, dass möglichst keine Doppelspurigkeiten bestehen. Das neue ­Vollsortiment ist seit Anfang Jahr ab dem Landor-Standort im Auhafen Muttenz und in den regionalen L­ ANDI verfügbar und kann auf­ www.landor.ch eingesehen werden. Teams zusammengeführt Den ehemaligen Mitarbeitenden der Agroline wurden Optionen für eine Weiterbeschäftigung innerhalb der fLG offeriert. Mehrere ehemalige Agroline-Berater haben sich entschieden, das Landor-Team zu ergänzen. Durch die Anpassung der Aussendienstgebiete können Deutsch- und Westschweiz nun noch gezielter betreut werden. Seit dem 1. November 2018 ergänzt Hans ­H irschi das Beratungsteam in der Deutschschweiz. In der Westschweiz sind Jean-Pierre Kiener und Stéphane Bütikofer hinzugestossen. «Für die Produzentinnen und Produzenten ändert sich punkto Ansprechpersonen nur wenig und sie können nach wie vor mit ausgewiesenen Düngerspezialisten zusammenarbeiten», sagt Michael Müller. Breites Dienstleistungsangebot Das Leistungsspektrum von Landor beinhaltet nicht nur den Verkauf von Dünger, sondern geht weit darüber hinaus. Der Beratungsdienst unterstützt die Produzentinnen und Produzenten beim Einsatz und der Wahl der richtigen Formulierungen und berechnet individuelle Düngerpläne und Nährstoffbilanzen. An gemeinsam mit den LANDI organisierten

Unter der Marke Landor wird seit dem 1. Januar 2019 ein neues Vollsortiment angeboten. Bild: Landor

Flurbegehungen oder auf der Landor-Internetseite werden viele Fachinformationen vermittelt. Eine weitere Dienstleistung ist der «Infoservice Düngung», welcher während der Pflanzenbausaison direkt via Mail zur Behandlung der aktuellen Kulturen informiert. Feldtage 2020 Die schweizweit beliebten «Agroline Feldtage» werden unter dem neuen Namen «Feldtage 2020» weitergeführt. Am gewohnten Standort in Kölliken vermitteln vom 10. bis 12. Juni 2020 Fachpersonen praxisnah und kompetent wichtige Informationen zum Pflanzenbau – von Profis für n Profis.

Autorin Sarah Sinn, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Management

Rechtsform

Die richtige Wahl treffen Für landwirtschaftliche Betriebe gibt es verschiedene Rechtsformen, die gewählt werden können. Doch welche passt am besten auf den eigenen Betrieb? Welche Kriterien gibt es und was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Rechtsformen?

Sascha Gerber

Welches ist die passende Rechtsform für den Betrieb? Eine Beratung kann Licht ins Dunkel bringen. Bild: Adobe Stock

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L

aufend und in immer kürzeren Abständen, müssen sich Betriebsleiter heute auf veränderte agrarpolitische Rahmenbedingungen und auf eine Liberalisierung der Märkte einstellen. Dazu müssen sie, früher oder später, auch betriebsinterne Herausforderungen, wie den Generationenwechsel, bewältigen. Oftmals werden die Betriebe dabei vergrössert oder es werden neue Betriebszweige gegründet. Die Unternehmensstruktur wird komplexer und die Bewirtschafter müssen dadurch höhere finanzielle Risiken eingehen. Kann nun das traditionell verbreitete Einzelunter­ nehmen den Bedürfnissen des an­ haltenden Strukturwandels noch standhalten?

haben. Beim Entscheid sollen verschiedene Kriterien berücksichtigt werden.

Überlegungen im Vorfeld Mit der Wahl einer Rechtsform werden die juristischen Rahmenbe­ dingungen definiert, die den künftigen Spielraum des Unternehmens beeinflussen. Die Rechtsform kann zwar jederzeit geändert werden, diese Entscheidung kann aber Kosten und steuerliche Probleme zur Folge

Unabhängigkeit Je nach Rechtsform ist der Handlungsspielraum mehr oder weniger stark begrenzt. Wer ein Unternehmen gründet, muss entscheiden, ob er alleine oder mit Partnern arbeiten will und ob er reine Kapitalgeber oder mitgestaltende Partner vorzieht.

Kapital Gründungskosten, Kapitalbedarf und vorgeschriebenes Mindestkapital sind je nach Rechtsform verschieden. Gerade der Kapitalbedarf des laufenden Jahres und der nächsten drei bis fünf Jahre sollte in die Überlegungen einfliessen. Risiko / Haftung Als Faustregel beim Risiko und der Haftung gilt, je höher das Unter­ nehmerrisiko oder der finanzielle Einsatz ist, desto mehr spricht für eine Gesellschaft mit Haftungsbeschränkung.

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Management Steuern Je nach Gesellschaftsform werden Geschäftseinkünfte und -vermögen des Unternehmens und des Eigentümers getrennt oder zusammen besteuert. Tendenziell werden hohe Gewinne bei Kapitalgesellschaften weniger hoch besteuert als bei Personengesellschaften oder Einzelunternehmen. Soziale Sicherheit Gewisse Sozialversicherungen sind je nach Rechtsform obligatorisch, freiwillig oder existieren gar nicht. So sind Inhaber einer Einzelfirma nicht gegen Arbeitslosigkeit versichert, und der Beitritt in eine Pensionskasse ist freiwillig. Bei AG und GmbH hingegen gelten auch geschäftsführende Gesellschafter als angestellt und sind somit sozialversichert. Entscheidung fällen Der Entscheidungsbaum auf Seite 10 hilft zur ersten Orientierung über eine zweckmässige Rechtsform. Es ist ratsam, frühzeitig eine Beratungsperson beizuziehen. Mit den Fragen aus dem Entscheidungsbaum ist man gut auf die Besprechung vorbereitet. Dies hilft wiederum, die Kosten möglichst tief zu halten. Traditionell und verbreitet Das Einzelunternehmen ist in der Schweiz die am häufigsten gewählte Rechtsform für Landwirtschaftsbetriebe. Wer alle Risiken allein tragen will und kann, sowie bereit ist, mit seinem Privatvermögen für allfällige Forderungen zu haften, kann unkompliziert als Einzelfirma seiner landwirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen. Zusammenarbeit Die am häufigsten gewählte Gesellschaftsform zwecks Zusammenarbeit in der Landwirtschaft ist die einfache Gesellschaft. Wie beispielsweise Generationen- und Geschwistergemeinschaft oder überbetrieblich bei den Tierhaltungs- und Betriebsgemeinschaften. Weil die Gründung einer einfachen Gesellschaft formlos und ohne Kosten möglich ist, kommt sie

Rechtsformen Gesellschaften Rechtsgemeinschaften

Gewidmetes Vermögen

Körperschaften

Wirtschaft­ licher Zweck ➞ Selbsthilfe

Kein bestimmter Zweck

Einrichtung

Wirtschaftlicher Zweck ➞ Gewinn

Ideeller Zweck

Bestimmter Zweck

Einzel unter­ nehmen

Einfache Gesellschaft

Genossenschaft

Kollektivgesellschaft

Aktiengesellschaft (AG)

GmbH

Verein

Stiftung

OR: kein eigener Teil

OR 530 – 551

OR 828 – 926

OR 552 – 593

OR 620 – 763

OR 772 – 827

ZGB 60 – 79

ZGB 80 – 89

Kommanditgesellschaft

Kommanditaktiengesellschaft

OR 594 – 619

OR 764 – 771

Personenbezogene Gesellschaften

Kapital­ bezogene Gesellschaft

Mischformen

auch überall dort zur Anwendung, wo keine andere Gesellschaftsform gewählt wird (subsidiäre Gesellschaft). Der grösste Nachteil einer einfachen Gesellschaft liegt in der unbeschränkten und solidarischen Haftung aller Gesellschafter mit ihrem Privatvermögen für die Gesellschaftsschulden.

oder bei einer AG mind. 100 000 Franken. Fremdkapitalgeber können jedoch ihre Darlehen, bei einer beschränkten Haftung, bewusst auch zu schlechteren Konditionen gewähren. Oft verlangen diese sogar eine Solidarbürgschaft eines Gesellschafters, was den Vorteil der beschränkten Haftung hinfällig macht.

Juristische Personen Juristische Personen wie die AG oder GmbH gewinnen im landwirtschaftlichen Umfeld stetig an Bedeutung. Hauptgründe für diese Entwicklung sind der grosse Kapitalbedarf bei der Einführung neuer Technologien, der in juristischen Personen ohne die Einschränkung durch die Belehnungsgrenze im Landwirtschaftsbetrieb einfacher abgedeckt werden kann.

Beschränkung bei der Eigentumsübertragung In der Schweiz sind juristische Personen vor allem als Rechtsform von landwirtschaftsnahen Nebenbetrieben (z. B. Lohnunternehmen, Maschinenring, Biogasanlage) verbreitet. Nur rund drei Prozent der LN befinden sich im Eigentum von juristischen Personen. Dies liegt daran, dass das Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) die Förderung des Grundeigentums von bäuerlichen, selbstbewirtschaftenden Familienbetrieben bezweckt und bei Handänderungen von Grundstücken eingreift. Die Übertragung der Mehrheitsbeteiligung an einer juristischen Person lässt sich dagegen nicht kontrollieren und böte demzu-

Haftungsbegrenzung Wer zugleich finanziell weniger Unternehmerrisiko eingehen will, beschränkt dies durch die Gründung einer Kapitalgesellschaft auf einen bestimmten Betrag. Bei der GmbH ist das Limit bei mind. 20 000 Franken

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Management Quelle: agridea

Checkliste: Entscheidungsbaum zur zweckmässigen Rechtsform A-Fragen

Ja

Nein

Arbeite ich lieber alleine und ohne weitere Personen oder Geschäftspartner?

Soll die Administration auf ein Minimum beschränkt werden?

Ist die Kapitalbasis eher schmal?

Ist die Finanzierung nicht vollständig gesichert?

Sollen die Kosten minimal gehalten werden?

Ist landwirtschaftliches Grundeigentum vorhanden?

B-Fragen

Ja

Nein

Bin ich mit einem oder zwei Partnern am Projekt beteiligt?

Rechtsform

Wenn mehrheitlich ja

Einzelunternehmen

Wenn mehrheitlich nein

Arbeiten die beteiligten Personen im Projekt direkt und persönlich mit?

Führen die Beteiligten den Betrieb persönlich?

Sind die Beteiligten mit eigenen Vermögenswerten (Mobilien, Immobilien, Geldwerte) am Projekt ­beteiligt?

Wird das finanzielle Risiko der Gemeinschaft als eher gering eingestuft?

Sind die Beteiligten bereit, solidarisch für Schulden der Gesellschaft aufzukommen? Und wie ist die Finanzlage der Beteiligten?

Handelt es sich um einen landwirtschaftlichen Produktionsbetrieb ohne bedeutende Vermarktungsaktivitäten?

C-Fragen

Ja

Nein

Will ich mich mit meinem privaten Eigentum vom Projekt klar abgrenzen und meine persönliche ­Haftung klar limitieren?

Rechtsform

Wenn mehrheitlich ja

Personengemeinschaft

Wenn mehrheitlich nein

Zielt mein Projekt in eine rein wirtschaftlich-kaufmännische Richtung?

Besteht ein offensichtlich erhöhtes finanzielles Risiko?

Geht es um grössere Investitionen?

Verlangt die vorgesehene Tätigkeit einen Handelsregister-Eintrag?

Spielen agrar- oder bodenrechtliche Aspekte eine untergeordnete Rolle?

Braucht mein Projekt grössere finanzielle Mittel fremder Geldgeber (Banken, Private)?

Akzeptiere ich einen höheren administrativen Aufwand?

D-Fragen

Ja

Nein

Besteht der Zweck darin, dass wir in einem Teilbereich unserer wirtschaftlichen Aktivitäten uns gemeinsam Vorteile verschaffen wollen?

Rechtsform

Wenn mehrheitlich ja

Kapital­ gesellschaft

Wenn mehrheitlich nein

Sind wir eine grössere, nicht festgelegte Zahl von Personen / Betrieben (mindestens 7)?

Finanzieren wir unsere wirtschaftlichen Aktivitäten fast ausschliesslich mit Eigenmitteln?

Wollen wir die persönliche Haftung klar begrenzen?

Bezwecken unsere Aktivitäten die gemeinsame Selbsthilfe, zum Beispiel stark in Richtung Vermarktung oder Verarbeitung von Produkten?

E-Fragen

Ja

Nein

Hat unser Projekt in erster Linie einen ideellen, nicht wirtschaftlichen Zweck?

Sind wir eine grössere Zahl von Personen?

Finanzieren wir unser Projekt vorwiegend durch Spenden oder kleinere jährliche Mitgliederbeiträge?

Rechtsform

Wenn mehrheitlich ja

Genossen­ schaft

Wenn mehrheitlich nein Rechtsform

Wenn mehrheitlich ja

Verein

Wenn mehrheitlich nein Wenn nein, erneute Überarbeitung der Grundlagen und zurück zu den A-Fragen

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Management

folge Umgehungsmöglichkeiten. Das BGBB schliesst deshalb zwar das Eigentum von juristischen Personen an landwirtschaftlichen Gewerben und Grundstücken nicht grundsätzlich aus, knüpft dieses aber an strenge Auflagen. Erwerbsbewilligung Bei juristischen Personen müssen für die Erteilung einer Erwerbsbewilligung zusätzliche Bedingungen erfüllt sein: • An der juristischen Person muss eine Mehrheit am Kapital und an den Stimmrechten einer natürlichen Person oder Gruppe dieser Personen bestehen • Der Inhaber der Mehrheitsbeteiligung muss die Anforderungen als Selbstbewirtschafter erfüllen • Die Aktiven der juristischen Person müssen nach dem Erwerb zur Hauptsache aus dem Gewerbe oder Grundstück (bewertet zum Verkehrswert) bestehen • Bei jeder weiteren Übertragung von Anteilen an der juristischen Person muss gewährleistet sein, dass vorgenannte Bedingungen erfüllt bleiben (Beschränkungen in den Statuten, Verpflichtung der Revisionsstelle, Handelsregistereintrag) Weil vom BGBB eine Mehrheitsbeteiligung an der ‹landwirtschaftlichen› juristischen Person gefordert wird, kommen als Rechtsformen eigentlich nur die AG und die GmbH in Frage. Stiftungen, Vereine und Genossenschaften hingegen nur in Ausnahmefällen, weil bei diesen Rechtsformen eine Mehrheitsbeteiligung ausgeschlossen ist. Dasselbe gilt im Übrigen auch für die Beitragsberechtigung auf Direktzahlungen. Bei der Übertragung der Mehrheitsbeteiligung an eine juristische Person, deren Aktiven zur Hauptsache aus einem landwirtschaftlichen Gewerbe oder Grundstück bestehen, gelten dieselben Bestimmungen des BGBB wie für die Übertragung eines Gewerbes oder Grundstücks selbst (erbrechtliche Zuweisungsansprüche

und Kaufrechte sowie die Vorkaufsrechte von Verwandten, Pächtern und Miteigentümern). Doppelbesteuerung Von einer Doppelbesteuerung spricht man bei der Ausschüttung von Gesellschaftsgewinnen an die Eigentümer der Kapitalgesellschaft. Die Gesellschaft als eigene Rechtspersönlichkeit muss ihren Gewinn versteuern und zusätzlich versteuern auch die Inhaber diese Ausschüttung als Einkommen. Bei hohen Einkommen kann trotz dieser Tatsache die Steueroptimierung der ausschlaggebende Aspekt zur Gründung einer Kapitalgesellschaft sein. Kein Patentrezept Die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch im Reich der Rechtsformen nicht . Für die meisten Betriebe bleibt die idealste Rechtsform nach wie vor das Einzelunternehmen. In begründeten Fällen kann ein Wechsel durchaus sinnvoll sein. Unterstützung kann helfen. Vor dem Beratungsgespräch muss man sich überlegen, welche Aspekte heute, aber auch in Zukunft, wichtig sind. Bei der Wahl sind neben den steuerlichen Aspekten auch personelle und finanzielle Anforderungen bei den Entscheidungskriterien miteinzubeziehen. Angesichts der Einschränkungen aus dem BGBB erstaunt es nicht, dass die Zurückhaltung beim Einbringen eines landwirtschaftlichen Gewerbes oder Grundstücks in eine juristische Person gross ist. Dies gilt umso mehr, als ein Gewerbe oder Grundstück im Eigentum einer juristischen Person nur schwer wieder aus dieser herausgelöst und an eine natürliche Person (zurück)übertragen werden kann. n

Autor Sascha Gerber, Nebiker Treuhand AG, 4450 Sissach, www.nebiker-treuhand.ch

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Management

Serie: Erfolg mit sozialen Medien 1|11

Social Media

«Bäuerinnen und Bauern müssen Gas geben» Die beiden Social-Media-Experten Jutta Zeisset und Thomas Fabry ermuntern Bäuerinnen und Bauern, sich stärker auf Facebook und Co. zu engagieren und von ihrem Alltag auf dem Hof zu erzählen. Das schaffe Vertrauen bei den Konsumenten.

Christine Nussbaumer

Michael Wahl

A

m Anfang stand ein unangenehmer Duft: Kunden einer Kosmetikstudio-Betreiberin beschwerten sich über den Geruch der frisch ausgebrachten RinderGülle. Weil Landwirt Michael Bittner keinen Streit wollte, versprach er der Kosmetikstudio-Betreiberin, sie jeweils vorab zu informieren, wenn er Jauche ausbringt. Das machte schnell die Runde, andere Nachbarn wollten ebenso benachrichtigt werden.

Chancen von Facebook und Co. • Dialog mit Konsumenten auf Augenhöhe führen • Sich Gehör verschaffen für die eigenen Bedürfnisse • Einblick in den Hofalltag geben und damit Vertrauen schaffen • Werbung in eigener Sache machen • Fachwissen in Diskussionen einbringen und Aufklärung betreiben • Sympathien für die Landwirtschaft gewinnen

Autoren Christine Nussbaumer und Michael Wahl, LID, 3000 Bern Bild Clipdealer

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Das war die Geburtsstunde der ersten «WhatsApp-Güllegruppe» Deutschlands. «Diese Art der Kommunikation wurde gut angenommen, und heute informiere ich nicht nur über Gülleausbringung, sondern auch über andere Arbeiten auf den Feldern», sagt Michael Bittner. Milchbauer Bittner gehört zu den Social-Media-Vorreitern in der Landwirtschaft. Er ist einer von vielen Bauern, welche Jutta Zeisset und Thomas Fabry in ihrem kürzlich erschienenen Buch «Social Media für Landwirte – Facebook, Snapchat & Co.» porträtieren. Darin beschreiben die Autoren, wie Landwirte die sozialen Medien für die Öffentlichkeitsarbeit nutzen können – praxisnah, anschaulich und mit vielen Tipps für den Umgang mit den einzelnen Platt-

formen. Im Interview geben die beiden Autoren Auskunft: Welche Chancen bieten die sozialen Medien für die Landwirtschaft? Jutta Zeisset: In den sozialen Medien können Bauern ihre Sicht der Dinge selber darstellen – und zwar ungefiltert. In den Medien hingegen dominiert die Sicht von Journalisten, welche die Informationen oftmals von Verbandsvertretern beziehen. Thomas Fabry: Bauern können die Leute an ihrem Alltag teil­h aben lassen, direkt live aus dem Stall oder vom Feld berichten und sagen, was gerade so läuft. Dadurch schaffen Landwirte Transparenz und Vertrauen. In Ihrem Buch heisst es, dass die sozialen Medien den Landwirten ermöglichen, die Deutungshoheit über die Landwirtschaft zu behalten. Das müssen Sie uns erklären. Fabry: Wenn sich die Leute im Internet über Landwirtschaft informieren, suchen sie mit Schlagworten. Deshalb ist es wichtig, dass die Landwirtschaft unter diesen Schlüsselbegriffen auch präsent ist und dadurch eine gewisse Deutungshoheit behält. Was raten Sie den Schweizer Bäuerinnen und Bauern, die bislang noch gezögert haben, in den sozialen Medien aktiv zu sein? Zeisset: Landwirtinnen und Landwirte müssen jetzt Gas geben. Sie dürfen nicht länger warten mit Öffentlichkeitsarbeit. Sie müssen jetzt ihre Geschichten erzählen. Und am allerbesten ist, wenn sie diese selber erzählen und nicht nur dem Bauern-

verband überlassen. Dieser hat schlussendlich auch nur begrenzte Möglichkeiten, Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Bauern sind Botschafter. Sie machen eine gute Arbeit, verstecken sich aber oft. Welche Plattformen machen für Neueinsteiger Sinn? Zeisset: Auf allen Plattformen mal drauf los zu kommunizieren, ist nicht zu empfehlen. Man sollte auf derjenigen Plattform beginnen, die einem am meisten Spass macht. Instagram ist beispielsweise einfach zu bedienen, auch weil Fotos im Mittelpunkt stehen. Was macht ein guter Beitrag auf Facebook & Co. aus? Fabry: Der Beitrag muss nicht perfekt sein, es braucht keine aufpolierten Photoshop-Bilder. Wichtig ist vielmehr, dass die Inhalte authentisch sind. Es geht darum, einen Moment bildlich festzuhalten und das mit den Leuten zu teilen, ohne das Foto vorgängig durch irgendwelche Filter laufen zu lassen. Wichtig ist es auch, heikle Themen offen anzusprechen. Stichwort Themenfindung: Auf einem Bauernhof ist zwar immer etwas los, doch welche Themen eignen sich für die sozialen Medien? Fabry: Das Schöne an der Landwirtschaft ist: Es gibt unendlich viele Themen. Wichtig ist, dass man immer nur in kleinen Häppchen erzählt, nie zu viel auf einmal. Es muss auch nicht immer alles reibungslos laufen. Oft werden Geschichten erst spannend, wenn mal etwas schiefläuft. n UFA-REVUE  1|2019


Management

Erfolg mit sozialen Medien Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) zeigt 2019 mit der Serie «Erfolg mit sozialen Medien» Monat für Monat, wie Bäuerinnen und Bauern die sozialen Medien für die Öffentlichkeits­ arbeit und Direktvermarktung erfolgreich einsetzen können. Hilfreiche Tipps für den Umgang mit sozialen Medien finden sich zudem im Praxishandbuch «Kommunikation für den Hof» auf www.lid.ch.

UFA-REVUE  1|2019 13


Branchen

Nutzen Sie diese aktuellen Adressen im Branchenverzeichnis der UFA-Revue

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UFA-REVUE  1|2019


Streit um Steuerfolgen

Aus dem Bundesgericht Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

A übernahm 1999 den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern. Zum Gewerbe gehört das Grundstück X. Ein kleinerer Teil davon liegt in der Bauzone. Mit einem «Kaufvertrag mit Parzellierung» parzellierte A 2013 vom Grundstück X die vollumfänglich in der Bauzone liegende Parzelle Y ab und verkaufte diese für 12 535 Franken an seinen Bruder D. Die Realteilung des landwirtschaftlichen Gewerbes und die Zerstückelung wurden vom Kanton bewilligt. Die Steuerkommission rechnete A einen Gewinn von 163 051 Franken aus dem Verkauf der Parzelle Y auf. Auf Rekurs von A wurde diese Verfügung zwar erstinstanzlich aufgehoben. Hingegen bestätigte das kantonale Verwaltungsgericht auf eine Beschwerde des kantonalen Steueramts die Aufrechnung eines Gewinns von 163 051 Franken.

Das Bundesgericht hielt fest, es handle sich nicht um eine Überführung aus dem Geschäfts- ins Privatvermögen, sondern um einen direkten Verkauf aus dem Geschäftsvermögen von A ins Privatvermögen von D. Es liege auch keine (gemischte) Schenkung an den Bruder vor, welche eine vorgängige Privatentnahme voraussetzen würde. Der Verkauf sei zwar zu einem Vorzugspreis erfolgt, dies jedoch aufgrund des Hofübernahmevertrags zur Sicherung der Ansprüche von Eltern und Geschwistern aus dem Gewinnanteilsrecht und dem Erbrecht. Es sei nicht von einem Schenkungswillen auszugehen. Mit der Abparzellierung sei die neue, vollumfänglich in der Bauzone gelegene Parzelle Y aus dem Anwendungsbereich des Bundesgesetzes über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB)

entfallen. Der Gewinn aus der Ver­ä usserung unterliege der Einkommenssteuer. Indessen sei nicht ersichtlich, weshalb ein Gewinn von 163 051 Franken aufzurechnen wäre. Der steuerlich massgebende Erlös entspreche dem vertraglich festgelegten Verkaufspreis, wobei nach Vornahme der zulässigen Abzüge kein steuerbarer Gewinn verbleibe, der mit der Einkommenssteuer zu erfassen wäre. Der durch die Einzonung entstandene Mehrwert sei nicht an A gelangt, sondern an D, gestützt auf gewinnanteilsrechtliche Ansprüche. Es bestehe kein Grund für eine Aufrechnung bei A . Dessen Beschwerde wurde gutgeheissen. (Urteil 2C_993/2017 vom 05.10.2018)

Parmelin übernimmt WBF Der Bundesrat hat am 10. Dezember 2018, in seiner neuen Zusammensetzung, die Verteilung der sieben Departemente vorgenommen. Guy Parmelin (SVP) wird neuer Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) und somit Landwirtschaftsminister. Der Meisterlandwirt und Weinbauer wird damit unter anderem für das

Dossier der Agrarpolitik 22+ sowie allfällige Freihandels-Verhandlungen zuständig sein. Die AP 22+ befindet sich derzeit in der Vernehmlassung und der zurückgetretene Johann Schneider-Amman hatte zuletzt den Freihandel mit den USA zu forcieren versucht. Der Bundesrat wird die Verteilung an seiner Sitzung vom 16. Januar 2019 formell bestätigen. BR/LID

Bundesrat unterstützt Schweizer Zuckerbranche Mit 300 Franken höheren Einzelkulturbeiträgen und einem Mindestzoll will der Bundesrat die Bemühungen der Branche zur Sicherung des Schweizer Zuckerrübenanbaus befristet bis 2021 unterstützen. Der Schweizer Bauernverband und die Interprofession Zucker unterstützen das Massnahmenpaket. SBV

Management

Arbeitsrechtkurse

Agrimpuls, ein Geschäftsbereich des Schweizer Bauernverbandes, führt seit Jahren Kurse im Bereich Arbeitsrecht durch. An diesem Kurs können Landwirtinnen und Landwirt ihr Wissen im landwirtschaftlichen Arbeitsrecht auffrischen. Zudem erhalten sie die aktuellsten Informationen in den Bereichen Arbeitsrecht, Sozialversicherungen, Ausländerregelung und Stellenmeldepflicht. Im Grundkurs «Der Landwirt als Arbeitgeber» werden arbeitsrechtliche Grundlagen, Lohnabrechnung, Ausländerregelung, Stellenmeldepflicht und so weiter behandelt. Im Vertiefungskurs «Fragen rund um den Lohn» wird alles um den Lohn erklärt. Die Kurskosten betragen 250 Franken und die Kurse finden zwischen Januar und März 2019 in Windisch (AG), Langenthalt (BE), Salenstein (TG), Wülflingen (ZH) statt. Weitere Informationen unter www.agrimpuls.ch ➞ ­A ngebot ­➞ Kursangebot. Agrimpuls

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Management

Vollkostenprogramme

Vollkostenrechnung

Wie rentabel sind meine Produkte? Die Finanzbuchhaltung ist für die wirtschaftliche Führung eines Unternehmens häufig nicht ausreichend. Um einen vertieften Einblick in die Buchhaltungszahlen zu erlangen, ist eine Kostenrechnung notwendig. Ein Unternehmen kann nur langfristig überleben, wenn die Erträge alle Kosten decken.

Ladina Schreiber

I

n der Betriebsbuchhaltung besteht die Möglichkeit, eine Vollkostenrechnung zu führen. Der Begriff Vollkostenrechnung rührt daher, dass den Kostenträgern die gesamten (vollen) Kosten einer Periode belastet werden, mit dem Ziel, den Erfolg pro Kostenträger zu ermitteln. Aus der Erfolgsrechnung der Finanzbuchhaltung werden die Kosten und Erlöse den einzelnen Kostenträgern und Kostenstellen zugeordnet. Die Aufwendungen werden in variable und fixe Kosten unterteilt. Variable Kosten sind zum Beispiel Saatgut oder Dünger, welche den Kostenträgern direkt zugeordnet werden. Fixe Kosten sind unter anderem Personal- und Maschinenkosten, die unabhängig der Produktionsmenge anfallen. So ist beispielsweise die Miete für ein Ökonomiegebäude auch bei leerstehendem Stall geschuldet . Die Fixkosten werden den Kostenstellen belastet.

Deckungsbeitrag Pro Pflanzenkultur oder Tiergattung wird ein Kostenträger geführt. Die variablen Kosten werden gemäss Verursacherprinzip auf die einzelnen Kostenträger verrechnet und den Erlösen gegenübergestellt, wodurch sich der Deckungsbeitrag (DB) ergibt. Um aussagekräftige Werte zu erhalten, werden die DB pro Divisor ausgewiesen. Divisoren sind Mengenangaben wie Kilogramm produzierte Milch oder die Anzahl Dezitonnen (dt) produziertes Getreide. Diese Auswertung wird auch als Teilkostenrechnung bezeichnet. Die Deckungsbeiträge müssen ausreichen, um die gesamten Fixkosten im Betrieb zu bezahlen. Kostenstellenzuweisung In einer Vollkostenrechnung werden die Kostenstellen mit dem Ziel, einen Gewinn pro Kostenträger zu erwirtschaften, auf die einzelnen Kostenträger umgelegt. Einige fixe Kosten

können vollumfänglich einem Kostenträger zugewiesen werden: zum Beispiel der Schweinemaststall den Mastschweinen. Zahlreiche Kostenstellen, wie beispielsweise Personal oder Maschinen, betreffen mehrere Kostenträger und müssen d ­ arum mittels Verteilschlüssel zugewiesen werden. Deren Ermittlung ist sehr aufwendig und es ist wichtig, dass die Verteilschlüssel laufend kritisch überprüft werden. Mögliche Schlüssel können Personalstunden oder Kulturlandflächen sein. Da die Fixkosten einen beträchtlichen Teil der Betriebskosten ausmachen, hat eine unkorrekte Zuteilung einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis. Wichtig ist deshalb, dass realitätsnahe Verteilschlüssel eingesetzt werden. In der Praxis wird daher häufig eine Teilkostenrechnung erstellt. Ergebnisauswertung Entsteht ein Verlust pro Kostenträger, sollten die Gründe dafür ermittelt

Übersicht über die verschiedenen Vollkostenprogramme

Autorin Ladina Schreiber, Treuhänderin mit eidg. FA, Agriexpert, 5201 Brugg Bei Fragen hilft Agriexpert: + 056 462 51 11, www.agriexpert.ch

16

AgriCo

AgriPerform

HAFL-Voko

Vollkostentool Kartoffelbau

Arbokost

Betriebszweig

Gesamtbetrieb

Gesamtbetrieb

Gesamtbetrieb

Kartoffeln

Obst

Sprache

Deutsch und Französisch

Deutsch und Französisch

Deutsch, teilweise Französisch

Deutsch

Deutsch, Französisch, Italienisch

Kosten

Fr. 165.–

kostenlos

kostenlos, nur auf Nachfrage erhältlich

kostenlos

kostenlos

Kontakt

Agridea edv@agridea.ch

Agroscope christian.gazzarin@ agroscope.admin.ch

HAFL thomas.blaettler@ bfh.ch

Inforama markus.hofer@ inforama.ch

Agroscope esther.bravin@ agroscope.admin.ch

Webseite

agridea.abacuscity. ch / de/~2224

www.agriperform.ch

www.arbokost. agroscope.ch

Quelle: Gregor Albisser, Agridea

UFA-REVUE  1|2019


Vollkostenprogramme

Management

«Mit einem gesamtbetrieblichen Tool kann man keine Kosten verstecken» UFA-Revue: Wie ist man am Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung (BBZN) vor über 15 Jahren auf die Idee gekommen, ein Vollkostenprogramm zu entwickeln?

Vollkostenprogramme röntgen die Kosten und zeigen, wie viel Gewinn übrig bleibt.

Thomas Haas: Man startete in der Milchproduktion mit dem Programm Voko Milch, um herauszufinden, wie hoch der Thomas Haas Stundenlohn in der Milchproduktion ist Betriebswirtschaft­ und wie sich die Betriebsleiter untereinanlicher Berater der vergleichen können. Das Ziel war beam BBZN Hohenrain reits damals, die Kosten zu senken und sich zu verbessern. Es gab Tageskurse, an welchen die Landwirte ihre Daten am BBZN eingaben. Am zweiten Kurstag wurde dann die Analyse gemacht und untereinander verglichen. Durch den Vergleich mit den Berufskollegen erhielten die Landwirte auch neue Inputs.

Illustration: Matthias Lutz

Welches Tool empfehlen Sie heute?

werden. Gibt es Optimierungsmöglichkeiten oder einen alternativen Betriebszweig? Hat es negative Auswirkungen auf einen anderen Betriebszweig, wenn der eine aufgegeben wird? Als Beispiel wäre eine Optimierungsmöglichkeit , die bis anhin selbstproduzierte Gerste für die eigene Tierhaltung neu zuzukaufen, sofern der Zukauf preiswerter ist. Die nun frei gewordene Fläche

kann dann für eine andere Kultur verwendet werden, welche rentabler ist. Schlussfolgerung Eine Vollkostenrechnung schafft Transparenz bei den Kosten und kann so Entscheidungen in der Betriebsführung erleichtern. Sie ist ein hilfreiches Instrument, um die Kostenwahrheit sichtbar zu machen. n

Beerenkost

ProfiCost

Oecocalc

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Erd- und Strauchbeeren

Gemüse

Ökologische Leistungen

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Deutsch und Französisch

Deutsch und Französisch

Deutsch und Französisch

Deutsch, Französisch und Italienisch

Fr. 95.–

Fr. 150.–

Fr. 135.–

Fr. 115.–

Agridea edv@agridea.ch

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Agridea edv@agridea.ch

agridea.abacuscity. ch / de/~782

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agridea.abacuscity. ch / de/~786

agridea.abacuscity. ch / de/A~1787

Haas: Neu haben wir gemeinsam mit der Agridea und der Fondation Rurale Interjurassienne (FRIJ) das Programm AgriCo entwickelt. Das ist ein gesamtbetriebliches Vollkostenprogramm, das aus verschiedenen bestehenden Tools entstanden ist. Als Grundlage diente das Programm Pres´Co der FRIJ. AgriCo eignet sich für alle Betriebe, da sämtliche Betriebszweige gerechnet werden können. Nicht geeignet ist es für Preiskalkulationen, da kostengünstige Betriebe kein Preisdumping betreiben sollten. Auch für den Vergleich unter verschiedenen Obstsorten und Gemüsearten gibt es besser geeignete Programme der Agridea. Haben gesamtbetriebliche Programme weitere Vorteile? Haas: Wenn man detailliert über die gesamten Kosten eines Betriebes Bescheid wissen will, ist solch ein Programm optimal. Da ein Betriebsleiter bei der Dateneingabe alle Kosten verteilen muss, kann er nichts verstecken und hat die volle Kostentransparenz. Inwiefern profitieren Landwirtinnen und Landwirte davon, wenn sie die Kosten auf ihrem Betrieb genau kennen? Haas: Eine Analyse mit einem Vollkostenprogramm dient dem Betriebsleiter zur Betriebsführung. Er hat eine detaillierte Grundlage für kostenwirksame Entscheidungen. Auch soll er die Buchhaltung so besser kennen lernen, gerade mit der neuen Rechnungslegung ist das ein wichtiges Thema. Man erkennt schnell, wo man optimieren kann. Ich beriet einmal einen Betriebsleiter, der das Gefühl hatte, sehr hohe Besamungs- und Tierarztkosten zu haben. Mit der Analyse mit einem Vollkostenprogramm erkannten wir schnell, dass er bei diesen zwei Kostenstellen gut dastand, es aber andere Optimierungsmöglichkeiten gab. Ebenfalls deckt man Quersubventionen auf, was ohne Vollkostenrechnung schwierig herauszufinden ist. Zu welchem Zeitpunkt muss eine Betriebsleiterin oder ein Betriebsleiter unbedingt ein Vollkostenprogramm nutzen? Haas: Insbesondere bei grösseren Investitionen macht die Nutzung eines Voll­kostenprogramms Sinn. Im Kanton Luzern wird zum Beispiel für die Gewährung eines Investitionskredits eine Vollkostenrechnung verlangt, damit sich die Bauernfamilie intensiv mit den Kosten aus­ einandersetzen muss. Viele stellen danach fest, dass das keine Schikane ist, sondern die Betriebsleiterfamilie weiterbringt.

Interview: Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur

UFA-REVUE  1|2019 17


Management

Vollkostenprogramme

Neuauflage «ProfiCost Gemüse»

«Jetzt wissen wir, wo die Kosten anfallen» Die neue Kalkulationssoftware ProfiCost Gemüse ermöglicht es, für Gemüsekulturen die Produktions­ kosten mit betriebseigenen Maschinen und Ansätzen zu berechnen. Erste Anwendungen auf den Betrieben sorgen für Überraschungen – zuweilen gar Ernüchterung, wie die Erfahrungen des Gemüsebaubetriebs Gutknecht Gemüse in Ried b. Kerzers (FR) zeigen.

Philipp Fankhauser

W

ir haben ein Gefühl und grobe Berechnungen für unsere Produktionskosten. Aber detailliert berechnet haben wir einzelne Kulturen schon lange nicht mehr», sagt Bruno Gutknecht vom Gemüsebaubetrieb Gutknecht Gemüse in Ried b. Kerzers. Deshalb haben er und seine beiden Geschäftspartner Pascal Gutknecht und Thomas Etter vom Angebot der Gemüseproduzenten-Vereinigung Bern und Freiburg GVBF profitiert. Diese hat eine von der Beratung begleitete Vollkostenberechnung gefördert. An alle Kosten denken Etwa eine Stunde dauert es, bis die zehn Kostenbereiche für eine Kultur in der ProfiCost Software eingegeben sind: von der Bodenbearbeitung über die Saat, Düngung, Bewässerung und so weiter bis hin zur Lieferung. Dabei diskutieren Gutknechts intensiv mit dem Berater: «An diese Kostenposition haben wir gar nicht gedacht», oder: «Die Standard-Ernteleistung ist zu tief, die ist auf unserem Betrieb höher», hört man. Kaum gesagt, ist der Wert in ProfiCost angepasst. Dies ist der Vorteil der neuen Software: Zwar sind Standardberechnungen hinterlegt. Diese können aber als Vorlage genommen und mit den effektiven Erträgen, Kosten, Maschinen und Leistungen von Gutknechts Betrieb angepasst werden. Wo keine betriebseigenen Werte zugezogen werden können, bleiben die Standardwerte stehen. Die Auswertung lügt nicht Die Spannung steigt, die Auswertung steht bevor. Vorher will der Berater

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von einer Gemüseart den durchschnittlichen Verkaufspreis in dieser Saison wissen. «Etwa 2.10 Franken», antwortet Bruno Gutknecht. Eine Aussage, die ihn zwei Minuten später leer schlucken lässt. Die erste Auswertung mit dem Zusammenzug aller Kostenpositionen weist Produktionskosten von 2.30 Franken pro Stück und einen Verlust von 4500 Franken pro Hektare aus. Die zweite Auswertung zeigt grafisch auf, wie die Kosten innerhalb der zehn Produktionsbereiche verteilt sind. Die dritte Auswertung zeigt schliesslich, wo die meisten Arbeitsstunden anfallen. «Gehen wir die Kostenpositionen noch einmal durch und überprüfen die Werte», so die Reaktion der Betriebsleiter. Erneut werden einzelne Kosten und Leistungen leicht ange-

passt. Die Auswirkung auf die Produktionskosten pro Stück bleibt gering. Das Vertrauen in die Berechnung wächst, die Ernüchterung bleibt. Die Überraschung über die Resultate hält

Etwa eine Stunde wird benötigt, um die zehn Kostenpositionen pro Kultur in ProfiCost einzugeben. Bild: zvg

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Vollkostenprogramme

sich bei Gutknechts dennoch in Grenzen. «Wir wissen ja alle, dass die Preise für dieses Produkt zu tief sind. Selbst wenn wir in der ProfiCost Berechnung unsere Kosten tiefer darstellen, als sie es sind, decken die Verkaufserlöse sie über die Saison gesehen nicht oder nur knapp», stellt Pascal Gutknecht fest, und fügt ein Beispiel an: «Auch mitten in der Nacht an der Bewässerung zu hantieren, hat seinen Preis». Kostenbewusstsein erhöhen Die Resultate und die Schlussfolgerungen aus den Berechnungen mit

ProfiCost sind mit anderen Gemüsebaubetrieben vergleichbar. «Aber es ist für uns sehr wertvoll, dass wir nun genauer wissen, wie hoch unsere Produktionsaufwände sind und vor allem auch, wo sie anfallen», meint Pascal Gutknecht. «Gleichzeitig bleibt zu hoffen, dass möglichst viele andere Betriebe diese Berechnungen auch machen. Denn nur so steigt in der Branche das Bewusstsein, dass die Preise, für die wir unser Gemüse heute verkaufen, zu manchen Zeiten nicht nachhaltig sind», so Pascal Gutknecht abn schliessend.

Management

ProfiCost Gemüse Die Kalkulationssoftware für den Gemüsebau enthält über 90 KulturVarianten (SGA / BIO). Es sind StandardProduktionskosten nach guter land­ wirtschaftlicher Praxis hinterlegt. Diese können betriebsindividuell angepasst werden. Die Ausgabe 2018 wurde komplett überarbeitet. Sie ist neu im Jahresabo erhältlich, zum Download oder mit Webzugang. Es erfolgen regelmässige Updates. Eine Demoversion ist kostenlos. Herausgeber sind die SZG und die AG Betriebswirtschaft des VSGP. Mitgewirkt haben Vertreter aus Produktion, Beratung, Forschung und Bildung. www.proficost.ch

Mit dem Vollkosten­ programm ProfiCost können über 90 KulturVarianten berechnet werden. Bild: zvg

Autor Philipp Fankhauser, stv. Geschäftsführer und wissenschaftlicher Mitarbeiter, Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen SZG, 3425 Koppigen www.proficost.ch

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Management

Vollkostenprogramme

AgriPerform

Kosten kennen und Einkommen maximieren Das Ehepaar Laurence Andrey und José Eggertswyler nutzt seit 15 Jahren Vollkosten­ programme. Sie sind von den Vorteilen überzeugt und konnten dank den Tools ihr Betriebs­einkommen maximieren. Seit nun einem Jahr nutzen sie das neue Vollkosten­ programm AgriPerform.

B

ereits seit 15 Jahren benutzt das Betriebsleiterehepaar Laurence Andrey und José Eggertswyler Vollkostenprogramme. Begonnen hatten sie mit dem Programm CoPro des landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve. «Wir waren und sind immer noch Teil einer Low-Input Gruppe. Jeder Betrieb aus der Gruppe hatte CoPro benutzt, um die Ergebnisse untereinander zu vergleichen», erklärt Andrey. Systemwechsel 2003 stellte Eggertswyler seinen Betrieb auf Vollweide um, bei gleichzeitigem Genetikwechsel durch Einkreuzen von Kiwi und Umstellung auf saisonale Abkalbung. Die 48 Milchkühe geniessen silofreie Fütterung; die Milch wird zu Gruyère AOP verarbeitet. Im Vorfeld besuchte das Ehepaar einige Betriebe im Ausland und stellten fest, dass die ausländischen Betriebsleiter sehr oft und auch offen über die Kosten sprachen. «Das hat uns motiviert, unsere Kosten ebenfalls genauer unter die Lupe zu nehmen», erläutert Eggertswyler. Die Systemänderung, die Betriebsbesichtigungen im Ausland und die Nutzung der Vollkostenprogramme haben neben dem täglichen Engagement dazu beigetragen, dass die Familie ihr Betriebseinkommen maximieren konnte. Weiss, wo man steht «Dank der Nutzung von Vollkostenprogrammen wissen wir, wo wir stehen. Ich hätte zum Beispiel vorher nie die Tierarztkosten verglichen. Dank der Auflistung jeder einzelnen Kostenposition ist dies nun mög-

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lich», erklärt Andrey. In den Ergebnissen erscheinen Referenzgruppen, also ähnlich ausgerichtete Betriebe. Mit den durchschnittlichen Ergebnissen der Referenzgruppen kann man dann jede einzelne Kostenposition analysieren und erkennt, wo bessere oder auch schlechtere Ergebnisse erzielt werden als bei vergleichbaren Betrieben. Dateneingabe 2018 hat das Betriebsleiterehepaar das erste Mal das neue Vollkostenprogramm von Agroscope, AgriPer-

form, benutzt. Auf die Frage hin, wieso sie gewechselt hätten, schmunzelt Andrey: «Wir wurden angefragt – und da wir das Programm vollständig selber nutzen konnten, waren wir umso mehr begeistert». Vorher hätten sie für die Dateneingabe in das CoPro jeweils einen halben Tag am landwirtschaftlichen Institut in Grangeneuve verbracht. AgriPerform hingegen sei für jemanden, der ein wenig Verständnis für Excel habe und sich in der Zahlenwelt etwas auskenne, leicht zu bedienen. «Um alle Daten zum

Laurence Andrey und José Eggertswyler führen in Ependes (FR) einen Betrieb mit 48 Milchkühen und 30 Hektaren Grünland. Bild: Gabriela Küng

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Vollkostenprogramme

Betriebszweig Milch einzutragen, habe ich ungefähr zwei Stunden gebraucht», erläutert Andrey. Sie hätte es aber vielleicht auch etwas einfacher – sie arbeitet zusätzlich bei Fidasol bei Prométerre, dem Treuhandbüro des waadtländischen Bauernverbands. Sie geht aber davon aus, dass es nächstes Jahr schneller gehen werde, da die grundlegenden Betriebsdaten bereits hinterlegt sind und das Programm nun für sie nicht mehr vollkommen neu sei. Vorteile AgriPerform ist ein gesamtbetriebliches Tool. Das heisst, dass die Vollkosten verschiedener Betriebszweige eingegeben, analysiert und schlussendlich miteinander verglichen werden können. Für das Ehe-

paar aus Ependes (FR) war diese Vielfältigkeit nicht so wichtig, denn sie setzen mit ihren 48 Milchkühen und 30 Hektaren Grünland voll und ganz auf die Milchproduktion. Sie hätten zwar noch einen Pouletmaststall für 4000 bis 5000 Poulets. Hier sei aber die Produktion von ihrem Abnehmer der Micarna klar vorgegeben. Trotzdem ist Andrey vom gesamtbetrieblichen Tool AgriPerform, das auf Excel basiert, begeistert. Es sei zweisprachig, die Dateneingabe einfach und selbständig machbar und kostenlos im Internet verfügbar. «Je länger wir das Tool benutzen, desto einfacher wird es. Weiter gibt es eine Registerkarte, in welcher automatisch eine Übersicht über mehrere Jahre erstellt wird», erläutert Andrey. Zudem besteht die Möglichkeit, die

Management

hinterlegten Verteilschlüssel für die Kosten individuell anzupassen. Das heisst konkret, dass beispielsweise die Maschinenkosten den verschiedenen Betriebszweigen automatisch angelastet werden – geht der Betriebsleiter aber davon aus, dass diese Verteilung nicht stimmt, kann dies individuell angepasst werden. Veränderungen «Die Buchhaltung sagt nicht viel über die Kosten pro Kilogramm Milch aus», erläutert Andrey einer der Gründe, wieso Vollkostenanalysen wichtig sind. Auf ihrem Betrieb hätten sie so die Kosten für den Tierarzt, die Besamung oder das Kraftfutter detailliert angeschaut und minimiert. Ebenfalls können «Kostenausschläge» überprüft und so der Betrieb optimiert werden. Auf die Frage hin, wann unbedingt ein Vollkostenprogramm benutzt werden sollte, erklärt Andrey: «Bei strategischen Entscheiden sollte man vor dem Entscheid seine Kosten kennen, damit man nach der Veränderung des Betriebes die Kosten und somit den Erfolg n überprüfen kann.»

Autorin Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur Das Vollkostenprogramm AgriPerform kann unter www.agriperform.ch kostenlos herunter­ geladen werden.

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Landtechnik

Schneeräumen

Schneepflüge und Schneefräsen auf die Bedingungen abstimmen Die Schneeräumung von Strassen und Plätzen trägt zur Sicherheit bei. Grosse Schneemengen werden mit mechanischen Geräten wie Schneepflügen oder Schneefräsen weggeräumt.Die Maschinen sind teilweise sehr unterschiedlich ausgerüstet.

Die Höhe des Schneepflugs hat einen direkten Einfluss auf die Sicht nach vorne.

22

D

as Sortiment an Geräten, die für Schneeräumungsarbeiten eingesetzt werden, ist äus­ serst gross und vielfältig. Grösse und Leistung hängen stark vom beabsichtigten Einsatzzweck ab. Je nachdem, ob frischer Pulverschnee, schwerer und nasser Schnee oder Eis weggeräumt werden müssen, kommen unterschiedliche Gerätschaften zum Einsatz. Anlässlich einer praktischen Demonstration präsentierten verschiedene Hersteller professionelle Geräte, von Schneepflügen über Schneefräsen für landwirtschaftliche Fahrzeuge oder Kommunalfahrzeuge bis zu selbstfahrenden Schneefrässchleudern. Schneepflüge In der Gerätekategorie Schneepflüge wird zwischen Klapp- und Diagonalpflügen unterschieden. Klapppflüge sind für den Einsatz in urbanen Gebieten sehr praktisch. Der Schnee kann mit diesen Pflügen auf die eine, die andere Seite oder geradeaus geschoben werden. Um Plätze oder Parkflächen von Schnee zu befreien, können mit der Y-Position grosse Schneehaufen gebildet werden, die anschliessend mit einem entsprechenden Fahrzeug abtransportiert werden können. Es ist auch möglich, für die konventionelle Schneeräumung beide Teile des Klapppflugs in die diagonale Position zu bringen. Der Diagonalpflug dient zur Schneeräumung von Strassen. Die ausgereiften Modelle sind stufenlos und beidseitig hydraulisch schwenkbar. Mit UFA-REVUE  1|2019


Landtechnik

Eigenschaften von vier Schneefräsen Marke

Schmid

Trejon

Westa

Zaugg

Modell / Serie

FS-HP 75 – 200

2002HD

7370

SF 72 – 70 KS

Arbeitsbreite

cm

200

195

180 (160 – 250)

180 (140 – 270)

Leistungsbedarf

CV

80 – 160

60 – 150

80 – 120

40 – 110

Schneckendurchmesser

cm

75

2 × 34

73

72

Gewicht der Maschine

kg

1025

750

Je nach Ausrüstung

Je nach Ausrüstung

Gemäss Angaben der Hersteller

einem tieferen Pflugblatt lässt sich Schnee neben Mauern, Häusern und Autos präziser beseitigen. Laut dem schwedischen Maschinenhersteller Holms ist ein höheres Pflugblatt zur Schneeräumung von Strassen und bei durchschnittlichen Schneeverhältnissen effizienter. Durch die gewölbte Form lässt sich jedoch der Schnee besser wegräumen. Schneefrässchleuder Zaugg Die Zaugg AG Eggiwil hat ihren Sitz im schweizerischen Eggiwil. Die Firma Zaugg ist eine der führenden Hersteller von Schneeräummaschinen weltweit. Die Schneefrässchleuder SF 72 – 70 KS ist für Arbeitsbreiten von 140 bis 270 cm erhältlich. Eine Klappschar schont die Schneefrässchleuder und das Trägerfahrzeug beim Überfahren von Hindernissen. Die Querneigung kann mechanisch oder hydraulisch gesteuert werden. Der Antrieb über Zapfwelle oder Hochdruckhydraulik verlangt eine Leistung von 40 bis 110 PS. Der Hersteller bietet für diese Serie einen drehbaren Auswurfkamin mit 30 cm Durchmesser mit oder ohne Abkippung an. Er kann mit einer, zwei oder vier Klappen ausgerüstet sein. Damit der Schnee auf einen Lastwagen verladen werden kann, sind Kaminverlängerungen erhältlich.

die Firma Forst Act in der Schweiz. Die Modelle der Serie 7370 verfügen über Arbeitsbreiten von 160 bis 250 cm. Auf Anfrage sind auch Arbeitsbreiten von 130 und 150 cm lieferbar. Durch das Zweistufenprinzip werden bei schweren und anspruchsvollen Schneeräumungsarbeiten gute Resultate erzielt. Die Standardausführung der Serie 7370 ist für eine Dreipunkt-Montage der Kategorie eins und zwei mit einer Leistung von 1000 U/min und einem Drehrichtungswechsler ausgestattet. Die hydrostatisch angetriebenen Maschinen sind mit Axialkolbenmotoren

ausgestattet, die für eine starke Leistung und eine hohe Zuverlässigkeit garantieren. Diese Motoren müssen an das Hydrauliksystem des Trägerfahrzeugs angepasst sein. Es bestehen ausserdem interessante Optionen für diese Maschinen wie die Kurvenfahreinrichtung, hydraulische Schwenkung oder den klappbaren Auswurfkamin. Schneefräsen Trejon Die Schneefräsen Optimal des schwedischen Herstellers Trejon werden seit 1994 vom Unternehmen Ballmer SA in La Chaux-de-Fonds

Westa ist im Bereich der Schneeräumgeräte ein international anerkannter Hersteller.

Schneefräsen Westa Die bayerische Fabrik Westa stellt seit 1981 Fräsen und andere Maschinen her. 2003 wurde in Weitnau eine neue, moderne Fabrik gebaut. Angeboten werden Westa-Produkte durch UFA-REVUE  1|2019 23


Landtechnik

Mit Landor eisfrei und sicher durch den Winter Seit über 30 Jahren führen die Landor und die LANDI Winterdienstartikel im Sortiment und sorgen so im Winter für sichere Strassen, Treppen und Plätze. Di-Mix – preiswert und hochwirksam Di-Mix enthält neben CaCl2 (Calciumchlorid) noch 65 – 70  Prozent NaCl (Natriumchlorid in Form von Steinsalz). Das NaCl dient als Taumittelreserve. Es beseitigt nach der Arbeit des CaCl2 die ver­ bleibende Glätte, hat eine sehr schnelle Tauwirkung und wirkt noch bei Temperaturen unter – 10 °C. Calcium- und Magnesiumchlorid – bei Tieftemperaturen Calcium- und Magnesiumchlorid werden im Strassenwinterdienst an exponierten Lagen und tiefen Temperaturen bis -20°C eingesetzt. Diese Produkte ergänzen das konventionelle Streusalz in idealer Weise. Beide Produkte können im Sommer als Staubbinder gestreut werden. Anti-Gliss – Blähschiefersplitt mit Vorteilen Anti-Gliss wird ohne chemische Zusätze aus dem natürlichen Rohstoff Schiefer hergestellt. Der Hauptvorteil von Schiefer- gegenüber Granitsplitt ist das geringe Gewicht. Dadurch können grössere Flächen pro Fahrt versorgt werden. Anti-Gliss wird auch als Substrat und Drainage im Gartenbau verwendet. Viaform flüssig und granuliert – das alternative Taumittel Das Auftaumittel Viaform basiert auf Ameisensäure (Formiaten). Es ist in flüssiger Form oder als Granulat erhältlich und garantiert schnellste Tauwirkung bei Eisglätte. Viaform ist für Tierpfoten, Pflanzen und Wasserorganismen ungiftig und biologisch vollständig ab­ baubar. Es hinterlässt keine Spuren auf Natursteinbelag und Beton. Formiate dürfen auf Gehwegen, die an Grünflächen angrenzen, vor­ behaltlos eingesetzt werden. Mehr Informationen unter www.landor.ch/winterdienst

Die Aebi Schmidt Group bietet im Rahmen ihres Angebots von Winterdiensttechnik ein komplettes Sortiment an Schneepflügen und Schneefräsen an. Bild: ASH

importiert. Es werden Maschinen für alle Traktorleistungen angeboten. Die Serie HD ist auch auf besonders anspruchsvolle und schwierige Bedingungen ausgerichtet. Diese Sorte Schneefräse zeichnet sich durch ein robustes Chassis, ein leistungsstarkes Getriebe und eine geschraubten Zug-

vorrichtung für die Dreipunkt-Montage aus. Die HD-Modelle sind mit zwei Antriebszapfen ausgestattet, damit eine Frontmontage mit 1000 U/min oder eine Heckmontage am Traktor mit 540 U/min möglich sind. Die verschiedenen Modelle der Marke können optional mit mehreren Zusatzfunktionen wie einem Schildaufsatz zur Vergrösserung der Arbeitshöhe, einem längeren Auswurf­ rohr und Stützrädern ausgestattet werden. Die Modelle mit mechanischem Antrieb mit 540 U/min sind mit einem integrierten Drehrichtungswechsler ausgestattet. So ist unabhängig von der Drehrichtung der Zapfwelle eine Front- oder Heckmontage möglich. Die hydraulischen Schneefräsen werden vorne am Traktor montiert. Verschiedene Modelle verfügen über zwei Frässchnecken, wodurch grosse Schneemengen weggeräumt werden können. Schneefräsen Schmidt Die Aebi Schmidt Group bietet im Rahmen ihres Angebots von Winterdiensttechnik ein komplettes Sortiment an Schneepflügen und Schneefräsen unter der Marke Schmidt an. In der FS-HP-Serie (High Performance) bietet Schmidt Schneefräsen für schwierige Bedingungen und zum Anbau an Kommunalfahrzeuge oder landwirtschaftliche Traktoren bis 300 PS an. Laut Hersteller zeichnen sich diese Maschinen durch fahrzeugnahen Frontanbau und Schwerpunkt aus. Das sorgt auch für eine bessere Übersicht vom Fahrersitz

Die Schneefräsen der Serie Optimal werden vom schwedischen Unternehmen Trejon hergestellt.

aus. Die Leistungen dieser neuen Serie liegen 25  Prozent über denjenigen der FS-Serie. Damit kann mit einem Trommeldurchmesser zwischen 75 und 90 cm bei den grössten Modellen Schnee bis zu einer Höhe von 1,5 m aus dem Weg geräumt werden. Die FS-HP-Serie ist für Unimog-Fahrzeuge und Traktoren bestimmt, die mit einem Dreipunkt-Kraftheber der Kategorie zwei und drei ausgestattet sind. Der Antrieb erfolgt über die Front- oder Heckzapfwelle oder über das Hydrauliksystem des Trägerfahrzeugs. Der Schnee wird durch den um 275 Grad hydraulisch drehbaren Kamin bis zu 35 m weit ausgeworfen. Die für die Schneeräumung eingesetzten Geräte müssen auf die Situation und Schneeverhältnisse abgestimmt sein. Ausstattungsoptionen, Klappscharen oder hydraulische Systeme an den Schneefräsen müssen gut durchdacht werden. Die Modelle, die vorne und hinten am Traktor angehängt werden können, weisen ebenfalls Vorteile auf und sind vielseitig einsetzbar. n

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri

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UFA-REVUE  1|2019


Know-how | Neuigkeiten

Landtechnik

Null Prozent Finanzierung: Lely Juno Futterschieber Kühe fressen in der Natur 14-mal pro Tag kleine Portionen. Dadurch schwankt der Pansen-pH nur wenig und die Futtereffizienz ist hoch. Zu wenig häufiges, manuelles Futternachschieben im Stall bedeutet also eine reduzierte Futtereffizienz und Milchverlust. Gerade in diesem Winter, nachdem die allermeisten Betriebe teures Futter zukaufen mussten, lohnt es sich, speziell auf die Futtereffizienz zu achten. Das automatische Nachschieben mit einem Lely Juno Futterschieber erhöht nachweislich die Futtereffizienz um bis zu 0,05 Kilo Milch /  k g TS. Bei 20 Kilo TS Aufnahme bedeutet dies ein Kilo Mehrmilch /  K uh aus dem gleichen Futter. Bei einer Herdengrösse von 30 Kühen, wird mit dem regelmässi-

gen Futternachschieben also bereits 30 Kilo Mehrmilch pro Tag erzielt. Auch bei tiefen Milchpreisen entspricht dies mindestens 15 Franken täglichem Mehrertrag; was die Vollkosten eines automatischen Systems von rund fünf Franken pro Tag schnell zurückbezahlt. Um trotz hohen Ausgaben für Futterzukäufe schon heute vom Futterschieber im Stall zu profitieren, bietet Lely den Lely Juno neu auf Abzahlung mit Null Prozent Zinsen an.

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Der Boden ist die wichtigste Produk­ tionsgrundlage der Landwirtschaft. Er lässt sich nicht vermehren. Auf den vorhandenen Flächen müssen immer höhere Erträge erzeugt werden. Das geht nur mit grösseren, leistungsfähigeren und damit schwereren Maschinen. Die Folge sind Bodenverdichtungen. Um diese deutlich zu minimieren, hat Claas Terra Trac entwickelt – das Antriebskonzept mit patentierter ­Kinematik für besonders hohe Bodenschonung.

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Landtechnik

Sima

Internationale Messe und viele Auszeichnungen Die Sima ist eine internationale landwirtschaftliche Fachmesse, die im Zweijahresrhythmus in Paris stattfindet. Anlässlich der Veranstaltung wurden 27 Auszeichnungen verliehen. Sie werden vergeben für Innovationen, Arbeitsqualität und Maschinenleistungen sowie für Sicherheit, Komfort und Gesundheit am Arbeitsplatz.

D

ie Internationale Fachmesse der Lieferanten für Landwirtschaft und Tierzucht öffnet vom 24. bis 28. Februar 2019 ihre Tore in Paris Nord Villepinte. «Die Sima bietet Lösungen für alle Landwirte auf allen Kontinenten, unabhängig von der Grösse des Betriebs oder der Produktionsart. Sie präsentiert ein vollumfängliches Angebot im Bereich Ackerbau, Tierzucht und Spezialkulturen. Die Sima ist die Fachmesse für alle Technologien und Lösungen im Dienste einer effizienten und nachhaltigen Landwirtschaft», schreibt sich der Organisator auf die Fahne. Die Sima findet alle zwei Jahre statt. Für die Ausgabe

2019 der internationalen Fachmesse haben sich 1770 Aussteller aus 42 Ländern angekündigt. 230 000 Besucher werden erwartet für die Ausstellung, die folgende 15 Berufsfelder vereint: • Zugmaschinen • Komponenten, Teile und Zubehör, Embedded Systems • Bodenbewirtschaftung, Saat, Pflanzung • Pflanzenschutz • Ernte • Nachernte • Ausrüstungen für tropische ­K ulturen • Unterhalt, Transport, Lagerung und Gebäude

• Bewässerung • Stalleinrichtungen • Melk- und Molkereitechnik • Spezialgeräte für Grünflächen und Forstwirtschaft • Nachhaltige Entwicklung und erneuerbare Energien • Betriebsführung, IT, Software • Institutionen, Dienstleistungen, Beratung. Veranstaltungen an der Sima Es sind mehrere Veranstaltungen zum Thema «Innovation im Dienste einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft» vorgesehen, um die Diversität der aktuellen Landwirtschaft zu veranschaulichen:

«Eine Fachmesse, die die Anliegen der Landwirtschaft thematisiert»

Martine Dégremont ist Sima-Direktorin, der Weltmesse für Landwirtschafts- und Viehzuchtlieferanten.

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UFA-Revue: Frau Dégremont, welche Tendenzen stellen Sie bei den Ausstellern im Bereich der landwirtschaftlichen Mechanisierung fest? Martine Dégremont: Die Digitalisierung ist heute die grösste Herausforderung. Sie bringt gleichzeitig Veränderungen für die landwirtschaftliche Praxis, die Produktionsmethoden sowie die Beziehungen zwischen Landwirten und ihren Partnern. Bei dieser Entwicklung spielen die Maschinen eine grosse Rolle. Sie sammeln sehr viele Informationen über den Boden, die Pflanzen und die Qualität der geleisteten Arbeit. Maschinenhersteller müssen diese Technologien integrieren und sie gleichzeitig möglichst vielen Landwirten zugänglich machen. Eine weitere Herausforderung ist die Senkung des Verbrauchs an fossilen Ressourcen (Öl, Phosphatdünger, …) bzw. der komplette Verzicht auf deren Verwendung. So werden im Bereich der landwirtschaftli-

chen Maschinen immer mehr elektrische Komponenten integriert, um einerseits die hydraulischen Antriebe und andererseits auch die Dieselmotoren zu ersetzen. Welche Schwerpunkte und Neuheiten können die Zuschauer 2019 im Bereich der Tierzucht erwarten? Dégremont: An der Simagena treffen sich internationale Fachleute aus den Bereichen Tierzucht und Genetik. Sie ist im Laufe der letzten Jahre zur Referenzplattform französischer Unternehmen im Bereich der genetischen Selektion und des Zuchttier-Exports geworden. Zu den Schwerpunkten der Simagena gehören: • Umfangreiche und vielfältige Vertretung aller Milch- und Fleischrassen • Moderne und gemütliche OpenShows mit international renommierten Richtern • Eine Podiumsdiskussion zum Thema «Wie AgTech die Rentabilität der Tier-

zucht erhöht», organisiert in Zusammenarbeit mit «agridées» und Inra Wie gelingt es Ihnen, das Interesse der Besucher aus so vielen Ländern und Kontinenten mit so unterschiedlichen Ausprägungen von Landwirtschaft zu wecken? Dégremont: Die Sima ist breit gefächert und thematisiert die Anliegen der Landwirtschaft. Die Messe bietet eine Rundschau auf die Diversität der Produktion und der Lösungen. Zum ersten Mal organisiert die Messe zusammen mit ihren Partnern Podiumsdiskussionen zu den grossen Herausforderungen der Landwirtschaft wie zum Biolandbau, zu Ackerbausystemen der Zukunft, zur Landwirtschaft im digitalen Zeitalter, zu Zucht und AgTech. Wir sind überzeugt, dass unsere Landwirte auf der Sima auf jede Frage eine oder mehrere Antworten erhalten, sei es auf Fragen zur alltäglichen Betriebsführung oder zu möglichen Entwicklungen in der Zukunft.

UFA-REVUE  1|2019


Landtechnik • Am Sima Dealers’ Day versammeln sich Konzessionäre aus der ganzen Welt • Internationale Podiumsdiskussionen zu Themen im Zusammenhang mit Smart Farming, Bio-Anbau, Agrarwissenschaften usw. • Der Sima African Summit ist ein internationales Kolloquium über den Zugang zu einem aufstrebenden Markt • Ein Start-up-Dorf mit einer Fülle an digitalen/vernetzten Lösungen • Die Simagena versammelt die gesamte Rindergenetik Europas Sima Innovation Awards Die Siegerliste der Innovation Awards der Sima widerspiegelt die Entwicklung im Bereich der landwirtschaftlichen Ausrüstungen. Fast die Hälfte der Medaillen werden für digitale Applikationen verliehen. Weiter werden Innovationen im Bereich der Anwendersicherheit sowie für Qualität und Leistung von Maschinen ausgezeichnet. Insgesamt sind zwei Gold- und fünf Silbermedaillen verliehen worden (Tabelle oben) und 20 Bronzemedaillen gehen an folgende Unternehmen:

Preisträger der Sima Innovation Awards Goldmedaillen Claas

Jaguar 960 Terra Trac

Feldhäcksler mit bodenschonendem Raupenlaufwerk

Dynatrac

Interface zur Steuerung von Anbaugeräten

Airbus Defence and Space & John Deere

Live NBalance

Dynamische Überwachung der Stickstoff­ bilanz durch Satellitenbilder und Maschinensensoren

Bosch France

Field Sensor (by Bosch)

Dynamische Überwachung der Vegetation durch Sensoren im Feld zur Unterstützung der Kulturführung

John Deere

John Deere Con- Proaktives Kollaborationssystem für landwirtschaftliche Maschinen nected Support

Kuhn

Redvista

Virtueller Assistent für Wartung und Grundeinstellungen von Maschinen

Sodijantes Industrie

Tank Air Wheel

In Felge integrierter Lufttank

Laforge Silbermedaillen

Amazone, Arbos France, Beiser Environement , Berthoud, Case IH, Claas, Climate Fieldview, De Sangosse & Cap 2020, Hydrokit, Isagri, Jourdain Sas, Karnott, Kverneland Group France Sas, Manitou Group, New Holland Agriculture, Rabaud n und Trimble. Claas ist für seinen Feldhäcksler mit Raupenlaufwerk Jaguar 960 Terra Trac an der Sima mit der Goldmedaille ausgezeichnet worden. Bild: Claas

An der Sima sind 1700 Aussteller aus der Landwirtschaft, dem Ackerbau, der Tierhaltung und -zucht sowie der Dienstleistungen vertreten. Bild: zvg

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

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Landtechnik

Reform Metron P48 RC

Vielseitiger Hybrid-Geräteträger Reform präsentiert auf verschiedenen Messen einen neuen Geräteträger mit Hybrid-Antrieb. Der Metron P48 RC ist der erste funkferngesteuerte Geräteträger mit einem echten Hybridantrieb. Alle Antriebe sind rein elektrisch ausgeführt, auf Hydraulikkomponenten wurde komplett verzichtet.

D Stephan Ackermann ist Leiter Produkt­ management und Marketing bei Reform-Werke in Wels, Österreich.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri

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ie UFA-Revue sprach mit Stephan Ackermann, Leiter Produktmanagement und Marketing bei Reform, über das Hybridfahrzeug Metron P48 RC. Das Unternehmen ist auch bekannt für seine Transporter Muli und seine Geräteträger Mounty und Metrac, welche in der Schweiz von der Firma Agromont vertrieben werden. UFA-Revue: Herr Ackermann, der Metron wird von einem Hybridsystem mit Elektro- und Benzinmotor angetrieben. Weshalb wurde kein rein elektrisches Fahrzeug entwickelt? Stephan Ackermann: Das Fahrzeugkonzept baut auf einem Kubota-Benzinmotor mit 48 PS, einem direkt am Schwungrad angeflanschten Generator sowie vier elektrischen Radmotoren und einem Batteriepaket auf. Er ist in der Lage, sämtliche Anbaugeräte mechanisch zu betreiben. Dieser Antrieb garantiert eine effiziente Arbeitsweise mit deutlich weniger Leistungsverlusten als bei herkömmlichen hydraulischen Antrieben. Um auch lange Einsätze von mehreren Stunden zu ermöglichen, wäre für einen rein elektrischen Antrieb sehr viel an Batteriekapazität notwendig gewesen. Dies haben wir aus Kosten- und Gewichtsgründen verworfen. Trotzdem ist das rein elektrische Arbeiten über einen gewissen Zeitraum möglich. Der Metron P48 ist ein Fahrzeug für den vielseitigen Einsatz in der Landwirtschaft und im Kommunalbereich. Wer wird den Metron kaufen? Ackermann: Dank des StandardHubwerks Kategorie I und der me-

chanischen Hybrid-Zapfwelle lassen sich mit dem Metron alle gängigen Anbaugeräte betreiben. Öffentliche Stellen sind an diesem Gerät für den Unterhalt von Strassen- und Autobahnrändern, Parks und Plätzen interessiert. Die optional verfügbare Kamera überträgt das Bild in Echtzeit auf das Display der Fernbedienung. So kann der Bediener die Maschine von einem Ort ausserhalb des Gefahrenbereichs aus steuern. Dies gilt auch für die landwirtschaftlichen Anwendungen in steilem Gelände: Die Hangtauglichkeit des Metron ist durchaus vergleichbar mit derjenigen eines Metrac von Reform. Wann wird dieses Fahrzeug auf dem Markt erhältlich sein? Ackermann: Der Metron P48 befindet sich derzeit in der Testphase, im Rahmen der Praxistests werden lau-

fend noch Anpassungen vorgenommen. Anfang des nächsten Jahres ist eine Vorserie von einigen Fahrzeugen geplant. Der Start der Serienproduktion soll Ende 2019 erfolgen. Wie wird sich der Metron entwickeln? Was sind Ihre Ziele für die Zukunft? Ackermann: Der Metron wird kontinuierlich weiterentwickelt. Dank der kompakten Abmessungen und der sehr grossen Auswahl an Reifen eignet sich der Metron bestens für die Arbeit im Weinberg und insbesondere im Obstbau. Das selbständige Fahren des Fahrzeugs mit Hilfe von Lasersensoren, die in der Lage sind, den Pflanzreihen in Reb- und Obstkulturen zu folgen, wird einer der nächsten Schritte sein. Dadurch kann das Fahrzeug in Zukunft einige Arbeitsgänge vollkommen autonom n erledigen.

Der Metron war auch an der Agrama ausgestellt: Stephan Ackermann konnte vielen interessierten Besuchern das neue Gerät erklären. UFA-REVUE  1|2019


Landtechnik

Serco24 – erstes Gebrauchtmaschinencenter der Schweiz Die Serco Landtechnik AG präsentiert erstmalig in der Schweiz ein Gebrauchtmaschinencenter. Mit der steten Zunahme der Komplexität der Maschinen, deren Grösse sowie deren Wert, untersteht auch der Umgang mit gebrauchten Maschinen erhöhten Anforderungen. Mit Serco24 hat die Serco einen Geschäftsbereich aufgebaut, welcher diesen Anforderungen ­g erecht wird. Der Aufbau von Serco24 erfolgte Schritt für Schritt, angefangen mit dem Bau der nötigen Plätze und Gebäudeinfrastrukturen in Oberbipp. Auf einer grosszügigen Aus-

stellungsfläche kann das attraktive Sortiment jederzeit besichtigt und getestet werden. Auch im Bereich IT wurde investiert. So entspricht die Plattform www.serco24.ch der neusten Technologie und stellt eine bedienerfreundliche App für IOS und Android zur Verfügung. Die internationale Kompetenz ist dank der langjährigen Erfahrung und engen Kooperation mit der

französischen Niederlassung Dousset Matelin sichergestellt. Der letzte Schritt ist nun die Einführung von First Claas Used. First Claas Used ist ein Programm zur Zertifizierung von Gebrauchtmaschinen und definiert mittels Zuordnung von Labels (Platinum, Gold, Silver, Bronze) Mindestvoraussetzungen an die Qualität des Händlers und der Maschinen. Bei der Vermittlung einer Maschine eines Claas-Händlers ist ein einheitlicher Qualitätsstandard gesichert. Mit First Claas Used weiss der Kunde, in welchem Zustand sich die Gebrauchtmaschine befindet. Serco Landtechnik AG

Asa-Lift  und Grimme Das Dammer Familienunternehmen Grimme übernahm 2013 die Mehrheit an dem 1936 gegründeten dänischen Gemüsetechnikspezialisten Asa-Lift. In den vergangenen fünf Jahren wurde die Zusammenarbeit so-

Steyr Soilxplorer Bodensensor Der Steyr SoilXplorer Bodensensor ist ein kontaktloser Sensor zur Kartierung und Variation der Bearbeitungstiefe und nutzt elektromagnetische Signale zur Messung der Leitfähigkeit des Bodens. Auf dieser Grundlage können Bodenzonen, relative Wassergehalte sowie Verdichtungsbereiche bestimmt werden. Mithilfe von vier Spulen werden die vier verschiedenen Schichten von 0 bis 25 cm, 15 bis 60 cm, 55 bis  95 cm und 85 bis 115 cm in einem Durchgang analysiert. Der SoilXplorer ist das einzige System auf dem Markt, das vier parallele Tiefen bietet, ohne Bodenkontakt arbeitet und Daten für einen direkt folgenden Arbeitsgang liefert. Es lässt sich leicht in andere Arbeitsprozesse integrieren. Mit dem SoilXplorer in der Front­ hydraulik können Geräte zur Bodenbearbeitung am Heck des Traktors angebaut werden. Steyr

GEA – One Way Finger Gate

wohl auf technischer als auch vertrieblicher Ebene stark intensiviert. Bereits jetzt werden die Asa-Lift Maschinen mit den hochwertigen Komponenten der Grimme Töchter Internorm (Kunststofftechnik) und Ricon (Sieb- und Fördertechnik) ausgestattet. Zur Erhöhung der Fertigungskapazitäten wurde im April 2018 der neue über 2200 m 2 gros­s e Hallentrakt fertiggestellt. Seit der Übernahme konnte die Belegschaft um über 30 P rozent auf aktuell 130 Mitarbeiter aufgestockt werden. Grimme

Das neue One Way Finger Gate von GEA für eine verbesserte Wegeführung sorgt dafür, dass die Kühe im Stall bestimmte Routen nur in eine Richtung gehen können. Durch die grössere Durchgangsbreite können mehrere Kühe gleichzeitig durch das Schwebetor gehen. Dies führt zu einer sicheren und schnellen Wegeführung und reduziert den Stress für die Tiere. Da die Höhe und die Breite zwischen den «schwebenden» Vertikalstreben verändert werden kann, ist das One Way Finger Gate passend für alle Kuhrassen. Gedämpfte Schliessbewegungen führen zu einer geringeren Geräuschentwicklung und mehr Kuhsicherheit. Dank des modularen Aufbaus kann das One Way Finger Gate an jedes Stalllayout angepasst werden und ist einfach zu montieren. GEA

Verbesserte Leistungsfähigkeit und Technik

Die beliebtesten Maschinen der Farmlift-Teleskoplader-Familie von Case IH erhalten eine Reihe neuer Funktionen für 2019 und verbessern damit Hubkraft, Komfort und Leistung. Verbesserte Hubkraft zur Verkürzung der ­Z ykluszeiten. Bei den Modellen 633, 636 und 737 wurde die Hubkraft erhöht, damit die Fahrer ihre Produktivität steigern können, indem sie mit jedem Zyklus mehr laden und somit die Anzahl der Hubzyklen pro Auftrag reduzieren können. Die maximale Hubkraft bei den beiden Modellen mit sechs Meter maximaler Hubhöhe wurde um 100 Kilogramm gesteigert. Somit verfügt der Farmlift 633 jetzt über eine Hubkraft von 3300 Kilogramm, während der 636 eine maximale Hubkraft von 3600 Kilogramm erreicht. Der Farmlift 737 mit sieben Meter Hubhöhe erhält zusätzlich 200 kg Hubkraft und erreicht damit eine maximale Kapazität von 3700 Kilogramm. Der Farmlift 742 mit sieben Meter  / 4200 Kilogramm und der Farmlift 935 mit 9,1 Meter / 3500 Kilogramm bleiben bezüglich Hubkraft unverändert, aber die gesamte Baureihe profitiert von einer Reihe weiterer Upgrades, deren Highlight ein neues Getriebe ist. Die Modelle 633, 737 und 935 sind serienmässig mit einem Getriebe mit vier Vorwärts- und drei Rückwärtsgängen und manueller Schaltung ausgestattet. Case IH

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Landtechnik

Fütterungsroboter

Zeitgewinn und optimale Fütterung Der Fütterungsroboter erleichtert die tägliche Arbeit mit den Tieren. Er spart Arbeitskraft und kann die Produktivität steigern. Eine Überwachung der Maschine und der Futtermittel ist jedoch weiterhin notwendig. Die verschiedenen Siloentnahmegeräte unterscheiden sich durch das Entnahmesystem an der Stirnseite des Flachsilos.

D

Der Roboter verteilt mehrmals täglich eine speziell auf die jeweilige Tiergruppe abgestimmte Ration. Bild: Trioliet

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er Einsatz von Robotern erlaubt es, die manuelle Arbeit durch Maschinen zu ersetzen, die für bestimmte Aufgaben programmiert sind. Autonome Roboter kommen meist dort zur Anwendung, wo es anstrengende, wiederkehrende und zeitraubende Arbeiten zu ersetzen gilt. Die tägliche Fütterung der Tiere ist ein konkretes Beispiel einer Tätigkeit, die heute maschinell bewältigt werden kann. Bei der Inbetriebnahme müssen alle Aufgaben des Fütterungsroboters – vom Aufladen des Futters bis hin zur Verteilung der Ration an die einzelnen Tiere oder Tiergruppen – genau einprogrammiert werden. Anschliessend kann er die Arbeit selbständig verrichten. Aus technischer Sicht ist die Gewährleistung der Qualität der Ration bei der Bewirtschaftung der

Futtermittelkette von entscheidender Bedeutung. «Bei einem Mischund Dosier-Roboter ist ein ausgewogenes Protein-Energieverhältnis der Schlüssel zu einer erfolgreichen Fütterung und damit zu einer hohen Milch- und Fleischproduktion. Der grosse Vorteil des Fütterungsroboters besteht darin, dass er mehrmals täglich eine frische Mischration vorlegt. Der Verzehr mehrerer, über den ganzen Tag verteilter Mahlzeiten fördert die Futteraufnahme und die Panseneffizienz bei Wiederkäuern», erklärt Michel Dromard, Bereichsleiter Rindvieh-Fütterung beim UFA-Beratungsdienst für die Westschweiz. Vorteile des Roboters Die Hersteller von Fütterungsrobotern betonen die Zeit- und Arbeitsersparnis und die Qualität der Ration. Die Befüllung erfolgt selbständig mittels eines Greifers, der die Maschine mit den gewünschten Futterkomponenten aus der Futterküche beschickt. Wie bei herkömmlichen Dosierern ist das Mischen wichtig, um eine dem Bedarf der Wiederkäuer entsprechende Futterstruktur zu gewährleisten. Die neuen Modelle verfügen häufig auch über einen Magneten, dank dem etwaige im Futter enthaltene Fremdkörper vor der Verteilung ausgesondert werden. Der Landwirt wiederum hat durch die Bereitstellung hochwertiger Zutaten für den Nachschub in der Futterküche zu sorgen. «Roboter sind besonders gut für silagehaltige Rationen geeignet, aber die Silage sollte sich in der Küche nicht erwärmen. Das mehrmalige Füttern am Tag sorgt

dafür, dass die Tiere eine ausgewogene Ration erhalten und verhindert die Futterselektion», präzisiert Michel Dromard. Nachteile des Roboters Die automatische Anlage, bestehend aus einem Misch- und Dosierroboter, einer Futterküche und der Roboterbefüllvorrichtung, hat einen deutlichen Anstieg der Fütterungskosten zur Folge, laut Michel Dromard. Obschon der Fütterungsroboter unabhängig arbeitet, müssen die Tiere weiterhin überwacht werden. Gleiches gilt für die Qualität des Futters: In der Küche wie im Silo ist es wichtig, eine Erwärmung der Silage zu vermeiden. «Bei einem Flachsilo, wo das Futter nur alle zwei bis drei Tage entnommen wird, ist es besonders wichtig, eine glatte Anschnittfläche zu hinterlassen und dass die entnommene Silage kompakt bleibt», präzisiert der Fütterungsspezialist. Die Mischration muss zudem eine gute Struktur aufweisen. Die Arbeit des Mischers muss ebenso überwacht werden wie die eigentliche Verteilung. Ist die Maschine nicht in der Lage, Fremdkörper auszusortieren, ist die Überwachung durch den Menschen nach wir vor unverzichtbar. Siloentnahmegeräte Für die Entnahme der Silage aus dem Flachsilo bieten die Hersteller verschiedene Maschinentypen an, die sich in der Art und Weise, wie das Futter entnommen wird, unterscheiden. Der über den Traktor-Dreipunkt-Anbau angekuppelte Siloblockschneider verfügt über eine Gabel, die horizontal in den Silo­ UFA-REVUE  1|2019


Landtechnik stapel eindringt. Eine Portion Silage wird dann vertikal abgeschnitten ohne diese aufzulockern. Diese Art der Entnahme hat den grossen Vorteil, dass sie eine glatte Anschnittfläche gewährleistet, was das Schimmel- und Erwärmungsrisiko vermindert. Der Silogreifer (bzw. die Silozange) besteht aus einem beweglichen Arm am Heck der Maschine, der an seinem Ende mit einem Vertikalgreifer ausgestattet ist . Dieser Greifer drückt die Silage über Zylinder in einen Transportbehälter. Die Beladung erfolgt schnell, aber die Anschnittfläche ist weniger glatt und schimmelanfälliger. Das Silagentnahmegerät mit rotierendem Schneidwerk besteht aus einem am Traktor befestigten Behälter und einem Rotor, der dank zwei Zylindern auf- und abwärts bewegt werden kann. Wie beim Siloblockschneider hinterlässt das System am Silo eine feste und glatte Anschnittfläche. «Der Blockschneider ist das

von den Landwirten am meisten nachgefragte System, in Verbindung mit Fütterungsrobotern», erklärt Thomas Minder, Produktmanager der Marke Trioliet bei Serco Landtechnik. Die Mechanisierung erleichtert die Arbeit in der Tierproduktion, insbesondere bei der Fütterung, und kann durch Futter von gleichbleibender Qualität die Nahrungsaufnahme erhöhen, laut UFA-Fütterungsspezialist. Der Fütterungsroboter ermöglicht es auch, den ganzen Tag über allen Tiergruppen eine frische Mischration bereitzustellen. Dies trägt zur Vermeidung der Futterselektion bei und fördert damit die Tiergesundheit. Der Einsatz eines Fütterungsroboters in der Tierproduktion kann das Verhältnis zwischen der aufgenommenen Futtermenge und der Produktion von Milch oder Fleisch verbessern (Fütterungseffizienz in g TS/kg Milch). In den UFA-Fütterungsplänen wird dieses Verhältnis als Milchumwandlungsindex (Indice

de conversion laitier, ICL) oder Fleischumwandlungsindex (Indice de conversion viande, IC V ) bezeichnet. n

Ein Greifer entnimmt das Futter in der Küche, um die Ration im Roboter zuzubereiten. Bild: Jean-Pierre Burri

Ein Siloblockschneider hinterlässt eine glatte Anschnittfläche im Flachsilo. Bild: Trioliet

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

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Pflanzenbau

Maiszünslerbekämpfung

Nützlinge smart «fliegen» smart Präzision und Arbeitserleichterung sind zentrale Themen der Landwirtschaft. Was zunächst wie ein Wider­s pruch klingt, lässt sich dank intelligenter Technik umsetzen: Die Maiszünslerbekämpfung mittels Trichogramma-Schlupfwespen, die punktgenau im Feld ausgebracht werden, ist angewandtes Smart Farming.

Nicole Berger

E

in Ziel von Smart Farming ist es, landwirtschaftliche Hilfsmittel nicht nur dort einzusetzen, wo die Produktivität gesteigert werden kann, sondern vor allem dort, wo diese tatsächlich nötig sind. So lassen sich die ausgebrachte Menge an Pflanzenschutzmitteln, Düngern und so weiter verringern. Dies ist «smart» und kann erreicht werden, indem digitale Methoden zum Einsatz kommen. Ein Musterbeispiel für die Digitalisierung in der Landwirtschaft ist die Ausbringung von TrichogrammaSchlupfwespen gegen den Maiszünsler per Drohne. Nützlinge im Ei Diese Schlupfwespen legen als natürliche Gegenspieler des Maiszünslers ihre eigenen Eier in die des Maiszünslers und unterbrechen damit die weitere Entwicklung des Schädlings. Die Nützlinge werden zu diesem Zweck gezielt gezüchtet und im EiStadium im Maisfeld verteilt. Die Verteilung erfolgt mittels Kartonkärtchen (Optibox), die an die Pflanze gehängt werden, oder über biologisch abbaubare Kugeln zum Werfen (Optikugel).

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Zur richtigen Zeit ausbringen Besonders effizient ist es, die Kugeln mit Drohnen auszubringen. In definierten Abständen werden die Trichogramma im Maisfeld verteilt, wo sie kurze Zeit später schlüpfen. Danach wandern sie auf der Suche nach Schädlingseiern über die Maispflanzen. Entscheidend ist die Terminierung: Nicht das Maisstadium bestimmt dabei den Ausbringungszeitpunkt, sondern die Eiablage des Maiszünslers. Dieser Zeitpunkt wird mittels Temperaturformel berechnet und zusätzlich mit Maiszünsler-Fallen überprüft, die in der ganzen Schweiz verteilt sind. Der Termin für die Nützlings-Freilassung hängt vor allem von der Jahres-Temperatursumme ab und unterliegt somit jährlichen Schwankungen. Dies ist der Grund, warum der Freilassungstermin erst eine Woche im Voraus bekannt gegeben werden kann. Der früheste Ausbringungstermin fand am 15. Juni (2011) statt, der späteste am 8. Juli (2013). Die Nützlinge werden zirka zehn Tage nach dem ersten Termin ein zweites Mal ausgebracht.

Schlupfwespen gehen zu Fuss Eine gleichmässige Nützlings-Verteilung ist besonders wichtig, da die zirka 0,3 mm kleinen TrichogrammaSchlupfwespen zwar fliegen können, sich jedoch meist krabbelnd fortbewegen. Der Einsatz von Drohnen zu diesem Zweck dient also nicht nur der Arbeitserleichterung für den Landwirt, sondern steigert auch die Präzision und somit die Effektivität dieser Behandlung. Speziell hierfür ausgebildete Drohnen-Piloten stellen sicher, dass pro Aare eine Kugel mit 1000 Schlupfwespen darin im Maisfeld platziert wird. Hierzu verfügt die Drohne über drei Geopositionssysteme (GPS, GNSS und Galileo), mit denen sie das Feld punktgenau abfliegt.

Die Schlupfwespen werden per Drohne über dem Feld abgeworfen. UFA-REVUE  1|2019


Pflanzenbau

Schlupfwespen-Bestellung Landwirtinnen und Landwirte, die sich bereits dafür entschieden haben, 2019 Drohnen für ihre Maisflächen einzu­setzen, können ab sofort die entsprechenden Felddaten auf www.nuetzlinge. ch / trichodrohne ein­geben. Damit die Nützlinge zum Maiszünsler-Flug-Beginn in ausreichender Menge vorhanden sind, ist eine Bestellung bis zum 20. April 2019 notwendig.

UFA-REVUE  1|2019 33


Pflanzenbau

Trichogramma-Schlupfwespen legen ihre Eier in die Eier des Maiszünslers.

Drohnenservice per Knopfdruck Drohnen werden bereits seit fünf Jahren zur Maiszünslerbekämpfung eingesetzt. Eine weitere Arbeitserleichterung kam vor drei Jahren hin-

zu: Die Flugroute muss nun nicht mehr manuell generiert werden, sondern wird mit dem sogenannten UAV-Editor Programm automatisch in ein umrandetes Feld gelegt. Somit kann nicht nur die Flugroute per Knopfdruck erfasst werden, auch die Bestellung der Nützlinge als Drohnenausbringung erfolgt online und anhand weniger Mausklicks. Dabei werden zunächst die Umrisse des Maisfeldes vom Landwirt auf einem Satellitenbild markiert, woraufhin das System automatisch die HektarSumme angibt. Das so kreierte Vieleck wird entweder automatisch an den nächst gelegenen Trichogramma-Piloten weitergeleitet oder über einen Administrator verteilt. Je nach Gebiet wird dem jeweiligen Drohnen-Pilot die zu behandelnde Fläche zugeteilt. Der Pilot nimmt daraufhin

die notwendigen Einstellungen vor. Dies ist beispielsweise die Fluggeschwindigkeit von 36 km /  h , der Abstand zum Feldrand von sieben Metern und die Flughöhe. Diese Angaben werden automatisch in Form einer Flugroute in das Vieleck transferiert, was auch bei komplizierten Feldformen gut funktioniert. Um Kollisionen zu vermeiden, muss das Programm zwingend dafür sorgen, dass sich die Drohne innerhalb der vorgegebenen Fläche bewegt. Bäume, Häuser und weitere Hindernisse können sich aber nicht nur angrenzend an die Felder, sondern auch innerhalb derselben befinden. In letzterem Fall wird mit angepasster Flughöhe geflogen. Kurzfristige Anpassungen der Flugroute lassen sich auch manuell auf dem Feld vornehmen, um DrohnenUnfälle zu vermeiden. Ein Programm auch für den Traktor? Bisher wird der UAV-Editor nur für Drohnen verwendet. Denkbar ist aber auch, GPS-fähige Traktoren mit den Daten aus dem UAV-Editor fahren zu lassen. Die Planung eines erfassten Feldes könnte genau wie bei der Drohne am Computer mittels Mausklick erfolgen, die generierten Fahrspuren könnten anschliessend an den Traktor gesendet werden. Auf diese Weise würde das Festlegen der A-B Linie, die Parallelfahrfunktion oder das Umfahren des Feldes entfallen. Für stark kupiertes Gelände wäre zudem eine Weiterentwicklung des Programms denkbar, um beispielsweise entlang der Wasserlinie fahren n zu können.

Autorin Nicole Berger, Innovationen, UFA-Samen Nützlinge, Nordring 2, 4147 Aesch

Die Drohnenbestellung erfolgt einfach über das Internet.

34

Bilder UFA-Samen Nützlinge

UFA-REVUE  1|2019


Das Blatt macht den Ertrag Und mit dem innovativsten Fungizid Elatus Era entfaltet das Blatt sein volles Potenzial. Im Getreide ist der Schutz der Blätter, insbesondere des Fahnenblatts, ertragsrelevant. Das neue Fungizid Elatus Era schützt das Blatt kompletter als bisherige Lösungen und besitzt eine zuverlässige Leistungsstärke gegen Rostkrankheiten und Septoria-Blattdürre. Grund dafür ist insbesondere der neue Wirkstoff SOLATENOLTM, der in der Schweiz entdeckt und entwickelt wurde sowie im Wallis produziert wird. Es muss fast als ein Meilenstein bezeichnet werden, wenn ein Pflanzenschutzmittel mit einem neuen Wirkstoff alle Hürden der Forschung, Entwicklung und insbesondere der Registrierung meistert und in der Schweizer Landwirtschaft eingesetzt werden kann. Das vom Ausland bekannte Getreidefungizid Elatus Era hat diese Hürden geschafft und kann ab 2019 in Weizen, Gerste, Triticale und Dinkel eingesetzt werden. Es wird einmal pro Kultur mit einer einfachen Aufwandmenge von jeweils 1 Liter pro Hektar appliziert. Elatus Era ist eine Kombination der leistungsstärksten Wirkstoffe, dem neuen Carboxamid (SDHI) SOLATENOL™ und dem bekannten und hochwirksamen Azol Prothioconazol. Das Fungizid wirkt zuverlässig gegen alle wichtigen ertragsrelevanten Blattkrankheiten. Besonders hervorzuheben sind Rostkrankheiten und Septoria tritici. Elatus Era setzt eine neue Richtgrösse zur Bekämpfung dieser Krankheiten.

Kompletter Blattschutz Der Schutz des Getreideblattes ist mit dem neuen Wirkstoff unübertroffen. Die hohe Fettlöslichkeit von SOLATENOL™ sorgt für eine schnelle und wesentliche Aufnahme des Wirkstoffs ins Blatt. Zudem bildet der Wirkstoff ein Depot in der Wachsschicht und verteilt sich gleichmässig. Dadurch wird der Schutz aller Bereiche im Blatt gesichert und sorgt für eine unübertroffene und zuverlässige Dauerwirkung. Ausführliche Infos zu Elatus Era und der Schweizer Wirkstoffinnovation finden Sie unter www.elatus-era.syngenta.ch

Publireportage

Wirkstoffverteilung (%), 14 Tage nach Applikation Blattspitze

Blattbasis

60

S6

S5

S4

S3

S2

S1

S6

S5

S4

S3

S2

S1

50 40 30 20 10 0

Quelle: Syngenta, Laboruntersuchung Stein (CH), Jealott’s Hill (UK), 2015 14 Tage nach Applikation zeigt SOLATENOLTM eine gleichmäßige Verteilung im Blatt

SOLATENOLTM, (75 g/ha)

Vergleichswirkstoff, (SDHI)

S : Blattsegment

3,0

Neuer Wirkstoff aus Schweizer Forschung und Produktion 2,5

Es ist schon eine Weile her; 1998 startete im aargauischen 2,0 Stein ein Projekt, bei dem bessere Wirkstoffe gegen den Sojarost gefunden werden 1,5 sollten. 2004 wurde SOLATENOL™ das erste Mal in 1,0 einem Labor in Basel synthetisiert. In den Gewächshäusern von Syngenta in Stein wurde die Wirksamkeit 0,5 entdeckt. Nach einer fulminanten Einführung in Südamerika erfolgte analog 0,0 bereits die Erforschung von SOLATENOL™ auf2 jours Getreide Jours après l‘application im Labor, im Gewächshaus und im Rahmen erster Feldversuche in Stein und les Barges (VS). Ebenfalls im Wallis, in Monthey, findet bis heute die Grossproduktion von SOLATENOL™ statt. Die Hälfte des globalen Bedarfs, darunter der gesamte europäische Bedarf, wird hier produziert. Eine Schweizer Wirkstoffinnovation für die Schweizer Landwirtschaft und die Landwirtschaft der Welt.

SOLATENOLTM ist die registrierte Trademark vom Wirkstoff Benzovidiflupyr


Pflanzenbau

Mangan im Getreide

Die Pflanzen in jeder Situation versorgen Die im Boden enthaltenen Nährstoffe sind nicht immer verfügbar. Trotz hohen Mangangehalten können die Pflanzen unterversorgt sein. In welchen Situationen treten Mängel auf und was kann dagegen unternommen werden?

Christian Keller

M

angan ist ein für Pflanzen essenzielles Spurenelement. Es dient als Aktivator für zahlreiche Enzyme, welche wiederum an wichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt sind. So wird Mangan für den Aufbau von Chlorophyll, von Eiweissen und von Kohlenhydraten benötigt. Es hat auch Auswirkungen auf den Hormonhaushalt (Auxine) und die Stickstoffmobilisierung in der Pflanze (Nitratreduktion). Kulturen mit einem hohen Bedarf an Mangan sind Zuckerrüben, Getreide, Erbsen und Obstkulturen. Einen mittleren Bedarf an Mangan haben Mais, Raps, Kartoffeln, Rotklee und Luzerne.

Verschiedene Formen im Boden Das harte Schwermetall Mangan liegt im Boden in unterschiedlichen Formen vor, zum Beispiel als Manganoxyd, Mangancarbonat, Manganchelat oder als Mangan-Ion (Mg 2+). Für die Pflanzen ist Mangan nur als Mangan-Ion direkt verfügbar.

Tipp Blattdünger Für Höchsterträge und deren Qualität steigt auch der Bedarf an Mikronährstoffen. Die Wirkung von Mikronährstoffen wird dabei meistens unterschätzt, da die Konzentration im Pflanzengewebe oft im Bereich von millionstel Gramm liegt. Ein Mangel verlangsamt Stoffwechselprozesse und verhindert die effiziente Umwandlung der anderen Nährstoffe. Blattdünger sichern den Ertrag und die Qualität ab.

36

Da der Mangangehalt im Boden die Gesamtheit aller Manganverbindungen angibt, sagt er nichts über die Verfügbarkeit aus. Das Mangan-Ion ist entweder im Bodenwasser gelöst oder an Ton-Humus-Komplexe gebunden. Schwere, humusreiche Böden sind dadurch meist manganreicher als leichte. In leichten Böden wird das wasserlösliche Mangan wesentlich einfacher ausgewaschen (ca. 250  g  /   h a und Jahr). Mangelsituationen In welcher Form das Mangan im Boden vorliegt, hängt hauptsächlich von den Bodeneigenschaften ab. Hohe pH-Werte und hoher Sauerstoffgehalt im Boden führen zur Oxydation von pflanzenverfügbarem Mangan (Mn 2+) zu nicht pflanzenverfügbarem Manganoxyd (MnO2), auch Braunstein genannt. Manganmangel wird oft nach grösseren Kalkgaben beobachtet. Vor allem bei leichten Böden mit wenig Pufferkapazität führt eine hohe Kalkgabe zu einer starken Veränderung des pHWertes. Die Anhebung des pH-Wertes um eine Einheit führt zu hundert Mal weniger pflanzenverfügbaren Mn 2+-Ionen. Das Ganze funktioniert aber auch in die andere Richtung. Je saurer der Boden wird, desto mehr Mangan wird pflanzenverfügbar. Auch bei humosen, luftigen Böden ist die Verfügbarkeit eingeschränkt. Durch den hohen Sauerstoffgehalt im Porenraum neigen diese Böden zur Oxidierung, also zur Festlegung von Mangan. Die Anteile der verschiedenen Mangan-Formen sind dadurch starken Schwankungen unterworfen.

Auch bei Trockenheit muss mit tiefer Verfügbarkeit gerechnet werden. Der Wassermangel führt zu einer erhöhten Durchlüftung des Bodens und damit zu erhöhter Oxydation von Mangan. Bei Trockenheit ist Manganmangel auch auf sonst untypischen Standorten möglich. Bodenanalyse sagt wenig aus Bei der Bodenanalyse für den ÖLN wird der Mangangehalt meist gar nicht analysiert. Dafür ist eine Zusatzanalyse nötig. Mit dieser Analyse kann ein niedriger Gehalt im Boden als Mangelursache ausgeschlossen werden. Wie gut die Verfügbarkeit des vorhandenen Mangans ist, zeigt sich nur bei einem Vergleich von Bodenanalyse und Pflanzenanalyse. Symptome erst spät sichtbar Manganmangel tritt meist fleckenweise im Feld auf. Dabei sind lockere, humose und trockene Bereiche eher vom Mangel betroffen. In einigen Fällen sind auch grünere Fahrspuren von vorherigen Feldarbeiten erkennbar. Die Verdichtung in diesem Bereich führt zu reduzierenden Verhältnissen und dadurch zu höherer Manganverfügbarkeit. Mangan als Spurenelement ist in der Pflanze schlecht verlagerbar. Mangelsymptome zeigen sich daher zuerst an mittleren (jungen) Blättern. Je nach Kultur sind die Symptome unterschiedlich. Wo sich bei Kartoffeln punktförmige Nekrosen (Absterbende Blattteile) bilden, zeigt Getreide streifenförmige Nekrosen. Getreide reagiert am stärksten auf Manganmangel. Die streifenförmigen Nekrosen laufen über die Blattmitte UFA-REVUE  1|2019


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Pflanzenbau

In Kürze

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• Mangan ist ein essenzieller Nährstoff. • Der Gehalt im Boden sagt nichts über die Verfügbarkeit aus. • Bei einem Manganmangel wird das Wurzelwachstum gehemmt. • Mangelsymptome in Form von Nekrosen treten zuerst an jüngeren Blättern auf. • Mangelsituationen entstehen vor allem bei hohen pH-Werten, Trockenheit und humosen Böden. • Manganmangel kann mit Blattdüngern vorgebeugt und behoben werden. • Auf Risikostandorten 1 l / ha Mantrac (500 g/l Mangan) vor dem Winter oder in der Hauptwachstumsphase einsetzen.

Vorbeugende Massnahmen Damit es zu keinem Mangel kommt, kann vorgesorgt werden. Der Bodenvorrat an Mangan kann mit Hofdüngern und manganhaltigen Mineraldüngern wieder aufgefüllt werden (z. B. Landor Rüben- oder Kartoffeldünger). Bei bekannten Mangelstandorten sollte die Blattdüngung mit Mangan im Getreide schon bei der Düngungsplanung fix eingeplant werden. Die Blattdüngung mit Mangan wird beim Getreide im Herbst oder im Frühling durchgeführt. Getreide hat den höchsten Bedarf währen der Schossphase. Als Anwendungszeitpunkt im Frühling eignet sich daher der Schossbeginn (BBCH 29  /   3 0) mit 1  l  /   h a Mantrac (500  g  /   l Mangan). Bei Trockenheit mehrmals n anwenden. UFA-REVUE  1|2019

Manganmangel tritt meist fleckenweise im Feld auf. Bild: agrarfoto.com

Blattdünger

Vorbezug Mantrac 500 g/l Mn

Bortrac 150 g/l B Deckt den hohen Borbedarf von Rüben und Raps

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LANDOR BL 12.18

zusammen und führen zum Abknicken der noch grüngebliebenen Blattspitzen. Sobald solche Symptome sichtbar sind, sollte spätestens Blattdünger eingesetzt werden. Ist der Mangel schon sichtbar, kann der Schaden durch die Blattdüngung nur noch begrenzt werden. Schwieriger ist die Situation zu beurteilen, wenn nur ein latenter Mangel vorliegt. Ein latenter Mangel führt bereits zu Ertragseinbussen, ist aber nicht sichtbar. Da Magnesium einige Funktionen von Mangan übernehmen kann, entscheidet bei Mangelstandorten auch die Magnesiumversorgung über das Auftreten von Mangelsymptomen. Wichtig zu wissen: Stärker als das oberirdische Wachstum ist bei Manganmangel die Wurzelbildung gehemmt.

d

ahl eW ern gut Bau r Die ze . c h i e chw . la n d o r w er S ww


Pflanzenbau

Maisanbau

Ein sicherer Wert für die Saat 2019 2018 wird als Jahr der Trockenheit mit Rekordtemperaturen und einer (zu) langen regenlosen Zeit in Erinnerung bleiben. Die Maiskultur konnte trotzdem hohe Erträge verzeichnen. Dies dank eines effizienten Wurzelsystems mit einer guten Wasserverwertung sowie eines niedrigen Transpirationskoeffizienten.

Versuchsergebnisse 2018 Die Resultate der Versuche, die 2018 durch UFA-Samen an mehr als 20 Standorten über das ganze Land verteilt durchgeführt wurden (Grafik 1), haben im Vergleich zum Jahr 2017 Folgendes gezeigt: Der Ertragsdurchschnitt für die frühen und mittelfrühen Silomaissorten liegt leicht darunter (4 dt TS / ha ­weniger) während die Erträge der mittelspäten Sorten sind geblieben sind. Für das Jahr 2018 wird ein durchschnittlicher Ertrag von 196 Dezitonnen TS für die frühen und 38

200,0 150,0 100,0 50,0 0,0

LG SY LG LG KWS 30.215 KWS Telias 31.237 KWS 31.259 Sorten Gottardo Benedictio Amaroc ■ Durchschnitt 2018   –– TS-Gehalt (%) ■ Durchschnitt 2017   Ø der Reifgruppe 2018

100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0

TS-Gehalt [%]

250,0 Ertrag [dt TS/ ha]

S

Grafik 1: Erträge mittelfrüher Silomais

Grafik 2: Durchschnittlicher Finanzertrag 2018 Späte Körnermaissorten (Avenches, Rickenbach)

Mittelspäte Körnermaissorten (Avenches, Suhr, Rickenbach, Andwil)

150 145 Ertrag in dt / ha

Jean-Paul Krattiger

eit Langem hat die Erkenntnis, dass die Wetterbedingungen von Region zu Region sehr unterschiedlich sind, einen bedeutenden Einfluss auf die Wahl der Kulturen. So bilden die regelmässigen Niederschlagsmengen in der Zentralschweiz gute Bedingungen für Weiden, die für ihr Wachstum Wasser benötigen. In der Westschweiz sind die Sommer oft regenarm. Die gelegentlichen Gewitter beeinträchtigen Getreidekulturen und Ölsaaten kaum. Die letzten Ernten haben gezeigt, dass auch zwischen zwei benachbarten Parzellen oder selbst innerhalb einer Parzelle beachtliche Ertragsunterschiede auftreten können. Der Wassermangel kann als Grund angeführt werden, doch Beobachtungen zeigen, dass auch der Boden eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt. Steinige oder flachgründige Zonen, wie zum Beispiel ein ehemaliger Weg, konnten die Pflanze nicht mit genügend Wasser und Nährstoffen versorgen, was in der Blütezeit manchmal in einer mangelhaften oder ausbleibenden Befruchtung resultierte.

ES Gallery P 9903

140 CS Toutati

135 130 125

4400 Fr./ha

RGT Turixxo

RGT Planoxx

DKC 4621 RGT Sixxtus

DKC 3939 KWS Gottardo

4100 Fr./ha

3900 Fr./ha

DKC 3361

Wassergehalt in % 120 Der Finanzertrag wird berechnet, indem die Kosten (Eingangs- und Trocknungskosten) abgezogen werden vom Ertrag mal den Referenzpreis Körnermais von 36.50 Franken. Die direkten Kosten (Säen, Saatgut, Pflanzenschutzmassnahmen, Dreschen, etc.) sind nicht berücksichtigt worden.

mittelfrühen Sorten verzeichnet sowie 206 Dezitonnen für die mittelspäten Sorten (+ 5 % ). Der durchschnittliche Trockensubstanzgehalt liegt bei 40 Prozent für die frühen und mittelfrühen und bei 38 Prozent für die mittelspäten Sorten. Beim Körnermais ist ein durchschnittlicher

Ertrag von über 14 Tonnen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von rund 25 Prozent zu verzeichnen. Dabei ist zu beachten, dass manche Landwirte Mais mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 20 Prozent oder in manchen Fällen gar unter 14 Prozent ernteten. Es sei darauf hingewiesen, dass die ResultaUFA-REVUE  1|2019


Trotz der Trockenheit 2018 ist die Maisernte gut ausgefallen. Bild: agrarfoto.com

UFA-REVUE  1|2019 39


Pflanzenbau

Tabelle 1: Sechs neue Silomaissorten in der LES für die Aussaat 2019 LG 31.205

Beste Ergebnisse bei Agroscope 2017 / 2018

KWS Colonnada

Ähnlich wie die Sorte Amanova – 2019 nicht verfügbar

KWS Rancador

Sehr guter Ertrag – 2019 nicht verfügbar

Silomais mittelfrüh

KWS Bernardino

Guter Ertrag – 2019 nicht verfügbar

Silomais mittelspät

P8666

Sehr gute Ergebnisse – Alternative mit Potenzial

KWS Vitalico

Gute Erträge – à tester

Silomais früh

Die Kommission von Swiss granum hat entschieden, die folgenden fünf Sorten von der LES Silomais zu streichen: Coditank, Genialis KWS, LG 30.224, Geoxx und Quincey. Zwei neue Körnermaissorten in der LES für die Aussaat 2019 Körnermais früh

keine neuen Sorten für 2019 eingetragen

Körnermais mittelfrüh

P8307

Guter Ertrag – Pflanzen brechen

Körnermais mittelspät

KWS Kidemos

Nur knapp auf die Liste geschafft

Alpensüdseite (Tessin)

keine neuen Sorten für 2019 eingetragen Die Kommission von Swiss granum hat entschieden, die folgenden fünf Sorten von der LES Körnermais zu streichenn: Wifaxx, LG 32.58, Maxxis, Kassandras und KWS 2373.

Tabelle 2: Die Top 10 Sorten von UFA-Samen für die Aussaat 2019 TOP 10

Mais­ nutzung/ Reifegruppe

Trocken­ substanz­ ertrag

LG 30.222

Silomais, früh

++

Körnermais, früh LG 31.211

Silomais, früh

++ +++

Körnermais, früh

+++

KWS Kaprilias

Silomais, früh

+++

SY Amboss

Silomais, früh

+++

KWS Amaroc

Silomais, mittelfrüh

+++

LG 31.259

Silomais, mittelfrüh

+++

KWS Benedictio B

Silomais, mittelfrüh

++

B SY Telias

Körnermais, mittelfrüh Silomais, mittelfrüh

+++ ++

Körnermais, mittelfrüh KWS Figaro

RGT Sixxtus

+++

B

Silomais, mittelspät

B

Körnermais, mittelfrüh

+++

Körnermais, mittelspät

+++

+++ sehr gut / früh ++ gut + mittel bis gut

40

Körnerertrag

++

B in Bioqualität verfügbar

te bezüglich Körnermais unter einem finanziellen Aspekt bewertet werden. Die ausgewiesenen Werte (Grafik 2) ergeben sich durch den Abzug der Annahmegebühren und der durchschnittlichen Trocknungskosten vom finanziellen Bruttoertrag (Trockenertrag multipliziert mit dem Richtpreis). Die Direktkosten und die Kosten fürs Dreschen wurden nicht berücksichtigt. Alle Resultate der Maisversuche sind auf der Website www.ufasamen. ch abrufbar oder der Broschüre zu den Versuchsresultaten zu entnehmen, die in den LANDI erhältlich sind. Liste der empfohlenen Sorten Um die Maissaat 2019 unter den besten Bedingungen vorzubereiten, hat die Kommission «Mais» von Swiss granum die neue Liste mit den empfohlenen Sorten (LES) ausgearbeitet. Auf der Grundlage von Resultaten aus Versuchen, die durch Agroscope durchgeführt wurden, enthält die LES 40 Sorten für Silomais und 28 Sorten für Körnermais (Tabelle 1). Durch die Wahl einer Sorte aus der LES hat ein Schweizer Landwirt die Sicherheit, eine produktive Sorte zu wählen, die an die Boden- und Klimabedingungen sowie die hiesigen Anbautechniken angepasst ist.

Die Top 10 der UFA-Samen Die Top 10 der UFA-Samen erweist sich seit mehreren Jahren als optimale Lösung für 70 Prozent der Flächen. Die Zusammenstellung ergibt sich aus der Betrachtung des Saatgutes im Hinblick auf die Betriebsrentablilität. Diese ist ausgerichtet auf: • Die richtige Sortenwahl abgestimmt auf den Standort und die Produktionsmethode des Betriebs. • Zehn Hauptsorten, die sich vor allem in Bezug auf Ertrag und Resistenz gegen Parasiten (Schädlinge und Krankheiten) bewährt haben. • Fütterungsempfehlungen von Fütterungsspezialisten im Bereich Silageverfütterung. • Die Forschung nach Sorten mit einer optimalen Ausgewogenheit zwischen Ertrag und Feuchtigkeitsgrad für Körnermais. Bei der Aufnahme in die Top 10 werden somit agronomische Kriterien sowie die Ertragsstabilität der Sorten unter verschiedenen Anbaubedingungen berücksichtigt. Die Top 10 hat sich nach und nach zu einer bewährten und für die Landwirte nützlichen Entscheidungshilfe entwickelt. Für 2019 gestaltet sich die Top 10 aus sieben bewährten und drei neuen vielversprechenden Sorten ­( Tabelle 2). Zudem sind mehrere Sorten aus den Top 10 für die Verwendung als Silomais wie auch als Körnermais eingetragen, was eine Optimierung der Erträge ermöglicht. Bio-Maissamen Das Angebot von Saatgut für Biomais umfasst ein komplettes Sortiment von Sorten in jeder Reifegruppe. Grundsätzlich sind die Bio-Maissorten bereits in der LES der Swiss granum erfasst. Die Versuche mit den Bio-Sorten zeigen, dass die beobachteten Sorteneigenschaften im Biound im konventionellen Anbau sehr n ähnlich sind. Autor Jean-Paul Krattiger, UFA-Samen, 1510 Moudon In der nächsten Ausgabe der UFA-Revue wird es einen Artikel über Maissaatgutbehandlung in der Schweiz geben.

UFA-REVUE  1|2019


Pflanzenbau

Qualitätstagung Weizen Andreas Dossenbach verglich die diesjährige Brotweizenernte mit der Herstellung von Popcorn: Charakterisiert duch Hitze, Trockenheit und wundersame Vermehrung. So wurde bei der Ernte­e rhebung im August 2018

die Brotweizenernte auf ungefähr 360 000 bis 380 000 Tonnen geschätzt. Im Oktober wurde dann festgestellt, dass die tatsächliche Ernte 407 299 Tonnen beträgt. Damit ist die Schweiz mit einem blauen Auge davongekommen, wie Dossenbach sagt. Denn im benachbarten Ausland fiel die Ernte deutlich geringer aus, zum Beispiel in Deutschland wurden 20 Prozent weniger Brotweizen geerntet als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die Qualität der Weizenernte 2018 sei durchaus positiv, so Dossenbach. Die Hektolitergewichte seien gut und die Wasseraufnahme zufriendestellend. Die Amylogrammwerte sind auf einem sehr hohen Niveau, obwohl

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Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Bitte beachten Sie die Warnhinweise auf der Packungsaufschrift.

diese leicht niedriger sind als im Vorjahr. In den Backversuchen zeigte sich, dass auch die Volumenausbeute stimmt. Auch Matthias Staehlin von Swissmill beurteilt die Weizenernte 2018 als qualitativ sehr gut. Diese sei ähnlich wie im Jahr 2017. Bei den Qualitätsparametern Protein und Feuchtkleber habe es sogar relevante Verbesserungen zum Vorjahr gegeben. Beim Gluten wurde allerdings eine leichte Verschlechterung bei den Klassen I und Top festgestellt. Staehlin berichtete ausserdem, dass sich beim Vergleich der Erntemuster mit dem Wareneingang gezeigt hat, dass die erhobenen Qualitätsparameter weitgehend übereinstimmen vs

Mostobsternte 2018 Die Mostobsternte 2018 wurde mit einer ausserordentlich grossen Menge abgeschlossen. Insgesamt wurden 20 480 Tonnen Mostbirnen und 137 180 Tonnen Mostäpfel in die gewerblichen Mostereien geliefert und verarbeitet . Das Produktzentrum Mostobst hat beschlossen, die Höhe des Rückbehalts zu reduzieren. Zur Marktentlastung sind die Mostereien bereit, die Reserven bei Birnen um 40 Prozent und bei Äpfeln um 20 Prozent zu erhöhen. Die Produzenten ihrerseits haben ebenfalls Hand geboten und unterstützen diese Lösung zur Bewältigung der Übermengen. Damit können die Mitte August festgelegten Beiträge reduziert werden. Der definitive Rückbehalt wird bei Birnen neu Fr. 6.50 /  1 00 kg und bei Äpfeln Fr. 3.00 /  1 00 kg betragen. Dadurch erhalten die Produzenten für ihr Mostobst einen besseren Preis und allfällige Missernten wie im Frostjahr 2017 können dank höherer Marktreserven besser aufgefangen werden. SOV

Frühkartoffelkonzept 2019

Die Vertreter von Produktion und Handel haben das Frühkartoffelkonzept 2019 genehmigt. Dieses bleibt gleich wie in den Vorjahren. Der Schwerpunkt liegt auf einer möglichst frühen Marktversorgung mit vorwiegend schalenfesten Kartoffeln aus der neuen Ernte. Während der Übergangsphase von Lagerkartoffeln zu neuerntiger, inländischer Ware ist die volle Versorgung des Marktes mit schalenfesten, inländischen festkochenden Kartoffeln (grüne Linie) jedes Jahr eine Herausforderung für die Branche. Damit der Markt möglichst früh mit Schweizer Frühkartoffeln bedient werden kann, ist es wichtig, dass in den frühen Gebieten auch frühreife Kartoffelsorten angebaut werden, betont Swisspatat. Schalenlose Frühkartoffeln der Sorten Lady Christl und Agata wurden auch dieses Jahr bei den Grossverteilern als Spezialität vermarktet. Dies hat sich laut Swisspatat bewährt und soll so weitergeführt werden. Das Marktpotenzial ist jedoch sehr beschränkt und die Artikelpflege in der Verkaufsstelle durch die kurze Haltbarkeit aufwändig. Die beiden Sorten sollen so früh wie möglich – und bis im Juli in vorwiegend schalenfester Qualität – in der braunen Verpackung angeboten werden. Anschliessend folgt die Ernte der frühreifen festkochenden Sorten, die zuerst im braunen und dann im grünen Beutel in den Verkauf kommen. Swisspatat

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

UFA-REVUE  1|2019 41


Pflanzenbau Preisbänder Kartoffeln 2019 Die preisliche Basis für die Kartoffelernte 2019 ist gelegt. Vertreter von Produktion, Handel und Industrie der swisspatat haben sich geeinigt, das mittlere Preisband für sämtliche Sorten (konventionell, Bio, Speise- und Industriesorten) auf dem Niveau von 2018 zu belassen. Swisspatat

Globale Weizenfläche steigt Der weltweite Anbau von Weizen zur Ernte 2019 /  2 0 dürfte nach einer ersten Prognose des Internationalen Getreiderates etwas umfangreicher ausfallen als in der vorherigen Saison. So veranschlagen die Londoner Experten das betreffende Areal auf 219,8 Mio. ha; das wären 1,5 Mio. ha mehr als 2018 /  1 9. Proplanta

Vegetationsdatenbank Um die Vielfalt der globalen Vegetation zu beschreiben, braucht es nur wenige Merkmale jeder Pflanzenart. Dies zeigt ein internationales Forscherteam. In einer neuen Studie präsentieren die Wissenschaftler die erste globale Vegetationsdatenbank mit über 1,1 Millionen kompletten Vegetationsaufnahmen für alle Ökosysteme auf dem Festland. Die Datenbank soll helfen, die Folgen des globalen Klima- und Landnutzungswandels oder von invasiven Arten besser vorhersagen zu können. ZHAW

Goldgelbe Vergilbung Der Kanton Wallis hebt die Bekämpfungs-Massnahmen gegen die Rebkrankheit «Goldgelbe Vergilbung» auf. In einer Medienmitteilung ruft der Kanton aber die Winzerinnen und Winzer auf, weiterhin wachsam zu bleiben. Die Goldgelbe Vergilbung war erstmals 2016 in Fully aufgetreten. Die Krankheit wird von einer Zikade übertragen und kann sich rasch ausbreiten. Der Kanton Wallis ergriff Massnahmen wie das Ausreissen betroffener Rebstöcke und die Bekämpfung der Zikade. Der Einsatz sei erfolgreich verlaufen. Weil seit zwei Jahren kein befallener Rebstock mehr gefunden worden ist, werden die Massnahmen per 2019 aufgehoben. Insbesondere müssen Insektizid-Behandlungen nicht mehr erneuert werden. LID

Boden des Jahres 2019 Anlässlich des Weltbodentags vom 5. Dezember 2018 ernannte die Bodenkundliche Gesellschaft der Schweiz (BGS) den Rekultivierten Boden zum Boden des Jahres 2019. In der Schweiz sind die landwirtschaftlichen Nutzflächen für Ackerbau und insbesondere die Fruchtfolgeflächen (FFF) sehr begrenzt. Durch Bauaktivitäten gehen diese Flächen verloren. Gleichzeitig fallen jedes Jahr auf schweizerischen Baustellen 15 Mio m 3 Bodenaushub an. Anstatt dieses wertvolle Material in einer Deponie zu entsorgen, kann es zur Aufwertung von Böden oder für Rekultivierungen verwendet werden. So können diese Böden nach der Aufwertung die Kriterien für Fruchtfolgeflächen erfüllen und helfen, die Kontingente der FFF einzuhalten. BGS

Pflanzenschutzmittel

Neues Fungizid für Getreidekrankheiten Für die Bekämfung von Getreidekrankheiten steht in der Schweiz ein neues Fungizid zur Verfügung. Es beinhaltet einen neuen Wirkstoff aus der Gruppe der Carboxamide. Bis zur Zulassung investierte der Hersteller Syngenta 20 Jahre Arbeit in das Produkt, mit dem er eine neue Messlatte in der Krankheits­ bekämpfung setzen möchte.

P

ilzkrankheiten können die Getreideernte erheblich schmälern. Zur Bekämpfung von Septoria, Rostpilzen, Echtem Mehltau und anderen Schaderregern ist nun ein neues Fungizid in der Schweiz zugelassen. Neuer Wirkstoff Syngenta stellte das neu zugelassene Produkt Elatus Era im Dezember 2018 in Uitikon (ZH) vor. Es beinhaltet den neuen

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Wirkstoff Benzovindiflupyr (der Markenname lautet Solatenol). Dieser Wirkstoff gehört zur Gruppe der Pyrazol-Carboxamide, ist also ein SDHI-Fungizid. Der Wirkstoff verteilt sich mit dem Wasserstrom gleichmässig bis in die Blattspitze und sorgt für einen langanhaltenden Schutz, erklärte Dr. Stephane Bieri von Syngenta am Lancierungsanlass. Elatus Era enthält neben Benzovindiflupyr den Wirkstoff Prothioconazol.

Resistenzmanagement bleibt wichtig Zugelassen ist Elatus Era in Weizen, Gerste, Triticale und Dinkel. Obwohl Elatus Era sowohl kurativ als auch protektiv eingesetzt werden kann, rät Syngenta zu einer vorbeugenden Anwendung aus Gründen des Resistenzmanagements. Pro Saison und Kultur darf das Fungizid einmal appliziert werden mit einer Aufwandmenge von einem Liter pro Hektare. Joel Meier von Syn-

genta testete Elatus Era unter Schweizer Bedingungen und ist überzeugt, dass das Produkt eine neue Messlatte im Pflanzenschutz setzen wird. In anderen Ländern Europas wurde Elatus Era schon früher zugelassen; zum Beispiel 2017 in Deutschland und bereits 2016 in Frankreich. Aufgrund des intensiven Bewilligungverfahrens konnte die Zulassung in der Schweiz erst jetzt erfolgen, erklärte Norbert Locher. vs

UFA-REVUE  1|2019


Nutztiere

Schweinezucht

Mehraufwand lohnt sich

Durch eine höhere Futteraufnahme steigt die Anzahl abgesetzter Ferkel, da die Sau mehr Milch produziert. Bild: UFA AG

Was machen Zuchtbetriebe mit sehr hohen Leistungen anders als ihre Berufskollegen mit durchschnittlichen Leistungen? In einer Diplomarbeit wurden vor allem Unterschiede bei der Fütterung und dem Geburtsmanagement entdeckt.

A

uf fünf Betrieben mit sehr hohen Leistungen und fünf Betrieben mit durchschnittlichen Leistungen wurden Fütterung und Geburtsmanagement untersucht. Als Kennzahl für die Leistung wurde die Anzahl abgesetzter Ferkel

pro Sau und Jahr verwendet. Dieser Wert lag in den letzten fünf Jahren bei den Spitzenbetrieben bei mindestens 27,5 und bei den Durchschnittsbetrieben bei rund 22 bis 24 Ferkeln pro Sau und Jahr (siehe Hinweis im Kasten).

Mehr füttern für hohe Leistungen Betriebe mit hohen Leistungen verfüttern ihren Sauen in der Anfangsphase der Trächtigkeit bis zum 35. Trächtigkeitstag sowie am Ende der Trächtigkeit ab dem 80. Trächtig-

Dominik Rolli

UFA-REVUE  1|2019 43


Nutztiere keitstag mehr. In beiden Phasen liegt der Unterschied bei fünf bis sechs Megajoule (500  g Futter). Der Grundgedanke einer hohen Futterkurve am Anfang der Trächtigkeit ist, dass bei einer guten Versorgung der Sau mehr Embryonen in der Gebärmutter anwachsen können. Die Anzahl der lebend geborenen Ferkel steigt dadurch. Durch eine hohe Futterkurve am Ende der Trächtigkeit sollen schwere und überlebensfähige Ferkel geboren werden. Ab dem 80. Trächtigkeitstag benötigen die Embryonen deutlich mehr Nährstoffe als in den ersten 80 Trächtigkeitstagen. Um diesem erhöhten Nährstoffbedarf Rechnung zu tragen, passen die Betriebe mit hohen Leistungen die Futterkurve nach oben an. Futterverzehr in der Säugezeit Ein weiterer Unterschied bei der Fütterung ist der Futterverzehr während der Laktationsphase. Die Sauen auf den Betrieben mit hohen Leistungen nehmen täglich rund 104 Megajoule auf (7,5 kg Futter). Die Sauen auf den Durchschnittsbetrieben dagegen nur 89 Megajoule (6,3 kg Futter). Der Unterschied von 15 Megajoule (1,07 kg Futter) pro Tag ergibt sich neben dem Futterverzehr auch durch den Energiegehalt des Futters. Mit tieferen Gehalten müsste die Sau mehr Futter fressen, um gleich viele Nährstoffe aufnehmen zu können. Die Futteraufnahmekapazität einer Sau ist bei sechs bis neun Kilogramm pro Tag begrenzt. Aus diesem Grund ist eine gleich hohe Nährstoffaufnahme wie

Ferkeln alle Sauen einer Gruppe ungefähr zum gleichen Zeitpunkt ab, werden die Geburtsüberwachung sowie der Wurfausgleich erleichtert. Bild: UFA-Revue

bei einem gehaltsvollen Säugendfutter oft gar nicht möglich. Ein weiterer Grund ist, dass alle Betriebe mit hohen Leistungen ihre Sauen mehr als zwei Mal pro Tag füttern. Durch die Aufteilung auf drei und mehr Fütterungen können die Portionen verkleinert werden, was das Futteraufnahmevermögen erhöht. Die erhöhte Futteraufnahme spiegelt sich direkt in der Anzahl abgesetzter Ferkel wieder. Durch die erhöhte Nährstoffmenge kann die Sau mehr Milch produzieren und somit mehr Ferkel ernähren. Hat die Sau genügend Milch für ihre Ferkel, wachsen diese nicht nur besser, Probleme wie

Abgesetzte Ferkel: Jeder Tag zählt Die 27,5 abgesetzten Ferkel pro Sau und Jahr für Top-Betriebe mögen auf den ersten Blick nicht auf Überflieger hinweisen. Jedoch gilt es einige Punkte zu beachten. Die Leistungszahlen für die Arbeit stammen aus dem UFA 2000 Sauenplaner. Dieser wertet jeden Tag aus. Diejenigen Sauen, welche erst einige Tage nach dem Absetzen zum Schlachthof gehen, werden bestraft. Dasselbe gilt für Sauen, welche nach dem Belegen geschlachtet werden. Der UFA 2000 Planer ist der einzige, der diese Verlusttage auch mit in die Auswertung einbezieht und die Auswertung nicht verzerrt. Dadurch liegen die Zahlen bis zu einem abgesetzten Ferkel pro Sau und Jahr tiefer als in anderen Auswertungsprogrammen. Zudem basieren die Auswertungen auf den Jahren 2013 bis 2017. Im Jahr 2013 setzten die Top 10 Betriebe im Schnitt knapp 27,5 Ferkel ab. Im Jahr 2017 setzte bereits das beste Viertel der über 250 ausgewerteten Betriebe im Schnitt 27,5 Ferkel ab. Die ausgewählten Top-Betriebe hatten in den vergangenen fünf Jahren durchaus Leistungen, die sie zu dieser Bezeichnung berechtigen.

44

Durchfall oder Gelenksentzündungen nehmen ab. Zudem verliert die Sau während der Säugezeit weniger stark an Gewicht, was sich positiv auf die Fruchtbarkeit auswirkt. Massnahmen vor der Geburt Im Vorfeld der Geburt treffen die Betriebe mit hohen Leistungen deutlich mehr Massnahmen, um Mastitis, Metritis und Agalaktie (kurz MMA) sowie Saugferkelverluste zu verhindern. Dies fängt bereits beim Einstallen der Sauen an. Die Betriebe mit hohen Leistungen stallen ihre Sauen drei bis fünf Tage früher in die Abferkelbucht ein. Vor dem Umstallen werden die Sauen alle gewaschen. Zudem wir der Abferkelstall immer desinfiziert und vorgeheizt. Diese Massnahmen führen dazu, dass sich die Sau länger an die neue Umgebung und an das gehaltvollere Laktationsfutter gewöhnen kann. Zudem kann durch das Waschen der Sauen und das konsequente Desinfizieren der Keimdruck im Abferkelstall minimiert werden. Das Risiko von MMAErkrankungen bei den Sauen und Saugferkelverluste durch Durchfall, Streptokokken usw. ist aus diesen Gründen kleiner. UFA-REVUE  1|2019


Nutztiere Geburtsüberwachung lohnt sich Vier von fünf Betrieben mit hohen Leistungen leiten die Geburt am 115. oder am 116. Trächtigkeitstag konsequent ein. Von den befragten Betrieben mit durchschnittlichen Leistungen tut dies kein Betrieb. Das konsequente Einleiten auf den TopBetrieben hat zur Folge, dass diese die Geburtsüberwachung professionalisieren können. Da alle Sauen zur gleichen Zeit abferkeln, ist es möglich, Geburten fast durchgehend zu überwachen. Gleichzeitig können die anfallenden Arbeiten wie das Zähne schleifen erledigt werden. So nimmt der effektive Zeitverbrauch für die Geburtsüberwachung nur minimal zu. Ebenfalls wird der Wurfausgleich erleichtert, wenn alle Würfe gleich alt sind. Die Auswirkungen einer besseren Geburtsüberwachung zeigen sich nicht nur in weniger Saugferkelverlusten rund um die Geburt, sondern auch in einer höheren Überlebenschance von schwachen Ferkeln. Durch eine dauerhafte Geburtsüberwachung kann eine bessere Kolostrumversorgung sichergestellt werden. Dies wirkt sich positiv auf das Immunsystem und die Energieversorgung der Ferkel aus. Bei allfälligen Komplikationen während der Geburt kann der Sau zudem schneller geholfen werden. Wirtschaftlichkeit verbessert Eine höhere Futterkurve in den entscheidenden Phasen und ein strukturierteres Geburtsmanagement ermöglichen höhere Leistungen, was sich in mehr abgesetzten Ferkel pro Sau und Jahr äussert. Dies ist die wichtigste wirtschaftliche Kennzahl in der Ferkelproduktion. In Tabelle 1 wurde der Erlös auf Zuchtsauenbetrieben mit 100 Zuchtsauen, bei einem durchschnittlichen Jagerpreis von fünf Franken pro Kilogramm, berechnet. Der Mehrerlös durch fünf zusätzliche Ferkel pro Sau auf den Spitzenbetrieben im Vergleich zu den Durchschnittbetrieben liegt bei über 60 000 Franken. Natürlich sind bei höherer Anzahl Ferkel auch die Direktkosten höher – der Deckungsbeitrag 1 (DB1) liegt je-

doch nach Abzug der Mehrkosten immer noch um 46 562 Franken über dem der Durchschnittsbetriebe (Tabelle 2). Auf den Spitzenbetrieben wird mit zwei zusätzlichen Arbeitsstunden pro Tag gerechnet. Im Jahr sind dies 730 Stunden Mehraufwand, welche durch den zusätzlichen DB 1 von 46 562 Franken mit einem Stundenlohn von 64 Franken entschädigt werden. Die Analyse des Managements ist nur mit genauer Datenaufzeichnung möglich. Nur so kann man Verbesserungspotenzial erkennen. Der Aufwand lohnt sich, denn ohne Aufzeichnen arbeitet man blind. Unproduktive Sauen werden schneller erkannt und können ersetzt werden. Der Sauenplaner erledigt die Arbeit im Stall zwar nicht, er zeigt aber auf, wo diese nicht optimal ausgeführt wird. n

Tabelle 1: Differenz Erlös bei 22 oder 27 Ferkeln Durchschnitts­- Spitzenbetriebe betrieb Anzahl abgesetzter Ferkel pro Jahr

22

27

Erlös pro Jahr

Fr. 275 550.–

Differenz Erlös

+ Fr. 62 625.–

Fr. 338 175.–

Tabelle 2: Zusatzaufwand auf Spitzenbetrieben Spitzenbetrieb Zusätzlicher Erlös Zusätzliche Kosten

Fr. 62 625.– Sauenfutter

Fr.

Ferkelfutter

Fr. 10 500.–

Impfkosten Zusätzlicher Deckungsbeitrag 1

Fr.

3063.– 2500.–

Fr. 46 562.–

Die Galtsauen sollen frühzeitig in den Abferkelstall umgestallt werden, damit sie sich an die neue Umgebung und das Futter gewöhnen können. Bild: UFA-Revue

Autor Dominik Rolli, Absolvent Agro­­ techniker, Inforama Rütti, SchweineSpezialist im UFA-­Beratungsdienst, 3052 Zollikofen

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Nutztiere

Aus der Forschung

Vitamine und Spurenelemente Die optimale Abdeckung der Vitamin- und Spurenelementbedürfnisse ist ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Schweinemast. UFA-Bühl hat untersucht, ob die eingesetzte Menge an Vitaminen und Spurenelementen in der Praxis dem Bedarf des Mastschweines angepasst ist.

Cédric Furrer

Barbara Eichen­ berger

Mastschweine in der Endmast benötigen weniger Vitamine und Spurenelemente als lange Zeit angenommen wurde. Bild: UFA AG

D

er Einsatz von Zusatzstoffen mit Vitaminen und Spurenelementen in der Schweinemast gilt als unerlässlich für ein schnelles Wachstum und eine effiziente Futterverwertung. Beim Mastschwein verändert sich der Bedarf an Nährund Wirkstoffen mit zunehmendem Lebendgewicht und somit mit dem Alter. Im Gegensatz zu Energie, Protein und Mineralstoffen existieren für Vitamine und Spurenelemente gemäss gelbem Buch keine Bedarfsempfehlungen nach Mastphase. Die UFA geht davon aus, dass speziell in der Endmast eine Überversorgung vorliegt. Eine Reduktion von Vitaminen und Spurenelementen in der Endmast würde bei gleichbleibender Mastleistung die Produktionskosten senken und das Nährstoffmanagement verbessern.

Forschung in UFA-Bühl Im Jahr 2016 wurde auf UFA-Bühl ein Mastversuch durchgeführt, um zu prüfen, ob die Reduktion um die Hälfte oder der vollständige Verzicht von Vitaminen und Spurenelementen in der Endmast einen Einfluss auf die Leistungsparameter der Schweine habe. Bis zu Beginn der Endmast (im Versuch bis zum 56. Tag) wurden alle Schweine gleich und mit den Standardempfehlungen für Vitamine und Spurenelemente gefüttert. Die Tiere der Kontrollgruppe erhielten bis zum Mastende die Standardzufuhr an Vitaminen und Spurenelementen. Für die Gruppe 1 wurde ab Beginn der Endmast nur die Hälfte der beiden Wirkstoffprämixe zugemischt. Bei der Gruppe 2 wurde komplett auf die Zufuhr von Vitaminen und Spurenelementen verzichtet.

Unabhängig der Vitamin- und Spurenelementversorgung wurde bei allen Gruppen ein überdurchschnittliches Leistungsniveau erreicht. Trotz der Reduktion von Vitaminen und Spurenelementen in den Versuchsgruppen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede beim Endgewicht, dem Tageszuwachs oder der Futterverwertung. Auch der Magerfleischanteil (MFA) lag für alle Schweine in einem normalen Bereich. Die Resultate aus dem Versuch bestätigten somit die Vermutung. Die im Versuch eingesetzten Mengen an Vitaminen und Spurenelementen hatten keinen negativen Einfluss auf die Leistungsparameter der Schweine. Dies bestätigt, dass in der letzten Phase der Mast weniger Vitamine und Spurenelemente benötigt werden als bisher angenommen. Unabhängig der verabreichten Wirkstoffprämixe konnten, wie in vielen anderen Versuchen, diverse gesicherte Geschlechtsunterschiede festgestellt werden. Weibliche Versuchstiere wiesen einen höheren Futterverzehr auf, was zusammen mit einer guten tierischen Leistung zu einem höheren Tageszuwachs führte. Dies wiederum äusserte sich in signifikant höheren Schlachtgewichten im Vergleich zu den männlichen Versuchstieren. Im Durchschnitt wurden Weibchen darum rund zwei Tage früher geschlachtet als die Kastraten und erzielten zudem einen höheren Schlachterlös. Forschung aus Frankreich und den Niederlanden Die Erkenntnisse im Versuch auf UFA-Bühl lassen sich durch Ergebnisse aus Frankreich und den Niederlan-

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UFA-REVUE  1|2019


Nutztiere Anzeige

Tabelle 1: Versuchsergebnisse für die drei unter schiedlich gefütterten Gruppen. Kontrollgruppe

Gruppe 1

Gruppe 2

100 %

50 %

0 %

8000 IE / kg

4000 IE / kg

0 IE / kg

60 mg / kg

30 mg / kg

0 mg / kg

26,1 kg

26,1 kg

25,9 kg

Vitamin- und Spuren­elementzugabe Vitamine z. B. Vitamin A Spurenelemente z. B. Zink Lebendgewicht Mastbeginn Lebendgewicht Mastende Mittlerer Tageszuwachs

112,5 kg

112,3 kg

112,2 kg

968 g / Tag

974 g / Tag

971 g / Tag

Futterverzehr

2,34 kg / Tag

2,33 kg / Tag

2,33 kg / Tag

Futterverwertung

2,44 kg / Tag

2,42 kg / Tag

2,43 kg / Tag

56,5 %

56,3 %

56,6 %

MFA

Tabelle 2: Versuchsergebnisse für weibliche und männliche Versuchstiere Weibchen Lebendgewicht Mastbeginn Lebendgewicht Mastende Mittlerer Tageszuwachs

Kastraten

25,8 kg

26,3 kg

112,6 kg

112,0 kg

988 g / Tag

953 g / Tag

Futterverzehr

2,37 kg / Tag

2,30 kg / Tag

Futterverwertung

2,42 kg / Tag

2,44 kg / Tag

88,5 Tage

90,6 Tage

Versuchsdauer

den bestätigen. Auch hier wurden keine signifikanten Einflüsse auf die Leistungsparameter in der Endmast von Schweinen festgestellt, wenn die Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen in dieser Phase reduziert wurde. Ergebnisse aus Frankreich zeigen, dass sich die Zuwachsrate beim vollständigen Verzicht einer Vitamin- und Spurenelementzufuhr ab dem 35. Masttag (Vormast) im Durchschnitt um sechs Prozent reduzierte. Mit einer Reduktion um 50 Prozent verminderte sich der Zuwachs um vier Prozent. In den Niederlanden verminderte sich der Zuwachs ab dem 70. Masttag (Endmast) sogar nur noch um ein Prozent, wenn komplett auf Vitamine und Spurenelemente verzichtet wurde. Es lässt sich deshalb schlussfolgern, dass eine Restriktion in der Vormast die Leistungsparameter beim Schwein mehr belasten als in der Endmast. Bei einem kom-

pletten Verzicht der Vitaminergänzung, bei gleichzeitig normaler Zufuhr an Spurenelementen, konnte weder in der Vormast noch in der Endmast ein statistischer Einfluss auf die tägliche Zuwachs- und Futterverwertungsrate festgestellt werden. Die Schlachtkörperqualität wurde durch den Verzicht der VitaminErgänzung ebenfalls nicht beeinflusst. In allen Fällen benötigte es in der Endmast weniger Vitamine und Spurenelemente. Gehaltsanpassungen UFA-Bühl forscht für die Praxis. Die Ergebnisse zeigen, zusammen mit Daten aus Frankreich und den Niederlanden, dass die Bedarfsempfehlungen an Vitaminen und Spurenelementen in der Endmast von Schweinen angepasst werden kann. Das Prinzip «Viel nützt viel» konnte mithilfe der gewonnenen Daten nicht bestätigt werden. Die Anwendung

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unterschiedlicher Fütterungsstrategien hinsichtlich Vitaminund Spurenelementversorgung je nach Mastphase macht demnach durchaus Sinn, um ein optimales Nährstoffmanagement zu erreichen. Für einen guten Start in die Mast und eine gute Entwicklung des Leistungsniveaus sollte die Ergänzung mit Vitaminen und Spurenelementen bis zur Mastmitte aber unbedingt aufrechterhalten werden. Basierend auf den Erkenntnissen von UFA-Bühl wurden die Vitamin- und Spurenelementgehalte in den UFA-Futter angepasst. Beispielsweise wurde der Vitamin A Gehalt im Endmastfutter UFA 341 zu 50 Prozent gegenüber der alten Rezeptur reduziert. Dies entspricht auch den Empfehlungen von Studien aus den Nachbarländern. Auf eine komplette Reduktion des Vitamingehaltes im Endmastfutter wurde aber bewusst verzichtet. Dadurch kann

LANDI

sichergestellt werden, dass der Landwirt immer noch frei entscheiden kann, bereits in der Mittelmast frühzeitig auf das Endmastfutter umzusteigen, ohne Leistungseinbussen beim Schwein in Kauf nehmen zu müssen. Gleichzeitig kann er auf gleichem Leistungsniveau kosteneffizienter produzieren, da das n Futter günstiger wurde.

Autoren Cédric Furrer, Praktikant im UFA-Marketing, Dr. Barbara Eichenberger, Ressortleiterin Forschung und Versuche UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee

UFA-REVUE  1|2019 47


Bio-Seite

Fütterungskompetenz

Bioberatung für Tierhalter Die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Tieren ist wesentlich von einer artgerechten und ausgewogenen Ernährung abhängig. Mit den spezifischen Biovorschriften ist die Fütterung anspruchsvoll und erfordert hohes Fachwissen.

Dank den PraxisErfahrungen auf seinem eigenen Biobetrieb bringt Toni Büchler die optimalen Voraussetzungen für die Bioberatung mit. Bild: Eva Studinger

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D

er Biospezialist Toni Büchler ist froh, dass er sich für tierartspezifische Fragen im Zweifelsfall auf seine Kollegen im UFABeratungsdienst stützen kann. Das komme aber selten vor, sagt der sympathische Zentralschweizer, denn das Biofachwissen bringe er vor allem auch dank seiner eigenen Praxiserfahrung mit. Als Meisterlandwirt hat er im Jahr 2010 gemeinsam mit seiner Frau den elterlichen Betrieb in Altbüron (LU) übernommen und ein Jahr später stellte er den Betrieb auf biologische Landwirtschaft um. Er hält 30 Aufzuchtrinder im Aufzuchtvertrag und baut verschiedene Kräuter, Beeren, sowie Gemüse an. Entschieden für Bio hat sich die Familie

Büchler aufgrund der naturnahen Produktion und der Chance zur Direktvermarktung mit Nischenprodukten. Zudem arbeitet Toni Büchler Teilzeit als Biospezialist im UFA-Beratungsdienst Zollikofen. Aus der Bio-Praxis Toni Büchler unterstützt seine UFAKollegen in sämtlichen Biofachfragen und hilft Betrieben, welche auf Bio umsteigen möchten, die richtige Betriebsstrategie zu finden. Durch den eigenen Biobetrieb hat er Einblick in die Praxis und ist bezüglich Marktgeschehen stets auf dem neuesten Stand. Er ist überzeugt, dass er dank den Erfahrungen, welche er auf seinem eigenen Betrieb macht, seine

Kunden besser beraten kann. Das Ziel der Bioberatung ist es, den Landwirten jeweils so zu coachen, dass er am Schluss selbst herausfindet, welche Strategie für ihn und seinen Betrieb optimal ist.

Biokreis fenaco In der fenaco bzw. in der LANDI finden Biobauern für alle Fragen den geeigneten Ansprechpartner. Dazu gehört die Getreideverwertung, Produktabnahme, Biofutter, Bio-Saatgut, Biodünger etc. Spezifisches Fachwissen gepaart mit Bio-Know-how bringt den entscheidenden Mehrwert, was die LANDI zu einem zukunftsgerichteten Partner macht.

UFA-REVUE  1|2019


Bio-Seite

BIO-Praxistag an der Swiss Future Farm Gerne laden wir Sie zum diesjährigen BIO-Praxistag zum Thema «Digitalisierung im Biobetrieb» ein. Der ­Anlass findet auf der Swiss Future Farm in Ettenhausen statt, wobei nebst der UFA AG die Bio Suisse, Agroscope und verschiedene Tochtergesellschaften der ­fenaco Genossenschaft ihr Wissen den Besucherinnen und Besuchern mitgeben. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich bis am 12. Februar 2019 bei Ihrer LANDI an und profitieren Sie von der interessanten Tagung. Programm 27. Februar 2019; 9.00 bis 16.00 Uhr Vormittag: Verschiedene Referate Nachmittag: Drei Workshops im Wechsel

UFA ist für Biotierhalter ein optimaler Partner, da mit der Hilfe von Technik und Innovation, den Landwirten die nachhaltigste betriebsspezifische Lösung angeboten wird.

Betriebsspezifische Beratung Die Umstellung auf Bio ist anspruchsvoll und darf nicht unterschätzt werden. Das hat Toni Büchler auf dem eigenen Betrieb erfahren. «Man hat Richtlinien

einzuhalten; die Herausforderungen auf Grund von Umwelteinflüssen wie zum Beispiel starkem Regen oder Trockenheit sind jedoch für alle Landwirte gleich», sagt Büchler. Der Kräuteranbau ist sehr arbeitsaufwändig und benötige auch eine Prise Kreativität und Mut. Die erforderlichen Bearbeitungsmaschinen seien in der Regel für die individuellen Anforderungen nicht ab Stange erhältlich. Die Bioproduktion ist zurzeit noch eine Nischenproduktion und die Produktion darf nur mit wachsendem Absatz ausgedehnt werden, ansonsten führt es zur Überproduktion. Auch bezüglich wirtschaftlicher Lage ist unklar, ob die Kaufkraft der Schweizer Konsumenten langfristig auf dem

heutigen Niveau bleiben wird. «Die Bioprodukte könnten dann möglicherweise an Absatz verlieren», gibt Büchler zu bedenken. Gerade deshalb ist es für ihn sehr wichtig, die Landwirte auch marktangepasst zu beraten. Sein Grundsatz ist es: «Für jeden einzelnen Betrieb eine spezifische Lösung finden, welche die Bioanforderungen einhält und gleichzeitig auch langfristig wirtschaftlich ist». n

Autorin Eva Studinger, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

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UFA-REVUE  1|2019 49


Nutztiere

Tränkerhandel

Neue App erleichtert Handel Der traditionelle Tränkerhandel verändert sich. Heute werden die Händler der Anicom durch die Tränker-App unterstützt. Verknüpft mit der T VD bietet die App zusätzliche Informationen zur Tiergeschichte.

Adrian Schweizer

Autor Adrian Schweizer, Handel Anicom, 3052 Zollikofen

S

eit November werden die Tränkerhändler der Anicom bei ihrem Tagesgeschäft durch die Tränker-App unterstützt. Mit der Android Applikation, welche auf Scannern installiert ist, hält die Digitalisierung in einem traditionell geprägten Umfeld Einzug. Die neue App kommuniziert mit der Tierverkehrsdatenbank ( T VD) sowie der Kundendatenbank der Anicom. Dadurch sind zusätzliche Informationen verfügbar, welche die Arbeit der Händler effizienter gestalten. Ablauf Tränkerhandel mit App Die Tränker werden auf den Geburtsbetrieben abgeholt und zu den regionalen Tränkerplätzen geführt. Von der Wartebucht erfolgt die Annahme jedes einzelnen Tieres anhand folgenden Schritten:

• Barcode Ohrmarke (OM) scannen • Gesundheitszustand überprüfen • Taxieren • Wägen • Sortieren anhand Taxierung & Geschlecht Das Scannen der OM erfolgt schnell und präzis. Nach dem Einlesen des Barcodes sind umgehend Informationen bezüglich der Tiergeschichte (Herkunft, Rasse, Abstammung, Alter und Aufenthalte) verfügbar. Die Taxierung der Tränker erfordert ein geschultes Auge. Das Gewicht wird direkt von der Waage an die App übermittelt. Die Taxierung und der Preis werden manuell vom Händler eingetragen. Nach Abschluss der Eingaben wird ein Waagschein gedruckt. Anschliessend werden die Kälber anhand ihrer Taxierung und ihres Geschlechts in Gruppen sortiert.

Tierverkehrsdatenbank (T VD) Information • Alter • Rasse • Tiergeschichte • Abstammung

Geburtsbetrieb 1

Tagesaufenthalt

Zugangsmeldung (OEF + Label) 3 Franken / Tränker

automatische Meldung

neue Dienstleistung für Mäster

Tränkeplatz Anicom/ Tränker-App

Mastbetrieb A

Betriebsinformationen Geburtsbetrieb 2

Geburtsbetrieb 3

Anicom-Datenbank

Abrechnung

Rechnung

Informationsfluss zwischen der Tränker-App, TVD und der Anicom-Datenbank.

50

Mastbetrieb B

Mastbetrieb C

Tränker-App. Bild: Anicom AG

Tränkerverkauf leichtgemacht Für den Tränkerverkauf wird in der App zuerst die T VD-Nr. des Mastbetriebes erfasst. Vor dem Verlad werden die OM der Tränker eingescannt. Damit die richtigen Begleitscheine dem Transporteur mitgegeben werden, gibt es auf der App eine praktische Sortierfunktion. Dadurch erübrigt sich das mühsame Aussortieren der Begleitdokumente. Beim Scannen der Begleitscheine wird bei jedem verkauften Tier angezeigt, auf welchen Stapel das Dokument kommt. Nachdem alle Begleitscheine gescannt wurden, befinden sich diejenigen Dokumente der Tiere, die an den gleichen Mäster verkauft werden, auf demselben Stapel. Die gesammelten Begleitdokumente werden dann dem entsprechenden Transporteur mitgegeben. Des Weiteren können Lieferscheine und Verkaufslisten generiert und direkt vor Ort ausgedruckt w ­ erden. Automatische Zugangsmeldung Die erfassten Daten können nun für verschiedene Zwecke genutzt werden. So können die gesetzlich geforderten Tagesaufenthalte an die T VD übermittelt werden. Andererseits nutzt die Anicom die Daten, um das Dienstleistungsangebot zu erweitern. Die Anicom bietet den Mästern gegen eine Gebühr von drei Franken pro Tier an, die Zugangsmeldung an die T VD (inkl. Labelbase) zu übernehmen und garantiert damit eine lückenlose und fehlerfreie Tiergeschichte. Durch dieses Angebot der Anicom verringert sich der administrative Aufwand der n Mäster. UFA-REVUE  1|2019


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qualität und somit auf die Immunglobulin-Aufnahme des Kalbes, wodurch dieses eine bessere Immunabwehr erreicht. Eine Zufütterung von Beta-Carotin im Winter macht daher Sinn. UFA 996-W EXTRA (Würfel) ergänzt das Grundfutter von Milchvieh mit Beta-Carotin, Vitaminen und Spurenelementen. Füttern Sie UFA 996-W spätestens ab anfangs Januar allen Kühen rund drei Wochen vor dem Abkalben bis zur erfolgreichen nächsten Belegung.

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Milchansäuerung für eine erhöhte Milchaufnahme Mit einer ad libitum-Tränke kann dem Kalb eine hohe Menge an Milch und somit an Nähr-

stoffen zugeführt werden. Bei der Eimertränke können die Kälber die grosse Milchmenge kaum auf einmal trinken und ein Teil der Milch bleibt stehen. Diese Restmenge ist ein ideales Nährmedium für Bakterien. Mit UFA top-forte kann dies verhindert werden, denn durch das Ansäuern bleibt die Milch haltbar, auch wenn diese längere Zeit im Eimer bleibt. Die angesäuerte Milch ist bei einer ad

libitum-Tränke am Eimer für das Kalb leichter verdaulich. Dank des tieferen pH-Wertes der Milch können die körpereigenen Säuren im Labmagen besser wirken. Der Labmagen als natürliche Barriere kann so seine Schutzfunktion gut erfüllen und das Wachstum von unerwünschten Bakterien verhindern. Profitieren Sie noch bis am 18.01.2019 von 10 % Merci-­ Rabatt.

UFA-REVUE  1|2019 51


UNTERWEGS MIT …

…UFA-Milchviehspezialist Jean-Baptiste Galliot

Saisonale Abkalbung als Erfolgsfaktor

J

ean-Baptiste Galliot absolvierte die Ausbildung als Agronom in Lyon am ISARA (Institut supérieur d’agriculture Rhône-Alpes). Die Diplomarbeit hat er im Jahr 2010 im UFA-Beratungsdienst zum Thema ICL (indice de conversion laitier  /  g TS /  k g Milch) geschrieben. Anschliessend sammelte er während rund sechs Jahren Praxiserfahrung als Betriebsleiter auf einer Betriebsgemeinschaft in Frankreich. Im Jahr 2016 begann er als Milchviehberater im UFABeratungsdienst Puidoux und betreut heute den nördlichen Teil vom Kanton Waadt. Jean-Baptiste Galliot führt uns auf den Betrieb der Familie Curtet in Juriens (VD), auf 800 m ü. M. Auf dem Betrieb werden 45 Kühe der Zweinutzungsrasse Montbéliarde gehalten. Die effiziente und wirtschaftliche Milchproduktion ist die Grundlage für die Rentabilität des Betriebs. Yann Curtet hat viele landwirtschaftliche Praxiserfahrungen gesammelt, sei dies in der Schweiz wie auch in Nordamerika. Dank diesen Erfahrungen hat er sich für einen Freilaufstall mit

Tiefstreu mit mobilem Melkstand und der Fütterung mit Totalmischration entschieden, wodurch ein striktes Baubudget eingehalten werden konnte. Saisonale Abkalbung Eine Montbéliarde Herde mit einer Total-Mischration (TMR) zu füttern, ist nicht einfach. Die Herausforderung ist es, das Optimum zwischen dem Bedarf der Kühe in der Startphase und demjenigen am Ende der Laktation zu finden, da sie bei zu intensiver Fütterung schnell an Übergewicht zulegen. Aufgrund dieser Schwierigkeit und wiederkehrender Ketose-Fälle zu Beginn der Laktation, hat Yann Curtet seine Herde auf saisonale Abkalbung umgestellt. Die Abkalbesaison findet während den Monaten Oktober und November statt und dank dieser Umstellung ist die Fütterung deutlich einfacher geworden. Im Herbst, wenn die ersten Kühe schon abgekalbt haben, ist die Herde in drei Gruppen (Galtphase, Abkalbevorbereitung und Laktation) aufgeteilt . Die TMR besteht aus Maissilage, Grassilage, UFA 250 Speciflor und diversen Kraftfuttern (UFA 148 – 3 Stimulgreen, UFA 258, UFA 252) und kann kontinuierlich an die Laktationsstufe angepasst werden. Dieses System entspricht zwar nicht

zu 100 Prozent den Bedürfnissen des Schweizer Milchliefersystems, doch ist sich Curtet ­s icher, dass dies für den Gesundheitszustand der Herde (Ketose, Mastitis, Lahmheit, Zellzahlen) optimal ist. Grundfutter Yann Curtet setzt alles an eine intensive und effiziente Grundfutterproduktion. Wichtig ist die Sortenwahl von Mais, dessen Anteil in der TMR rund drei Viertel ausmacht. Die Sortenwahl bespricht er jeweils mit Jean-Baptiste Galliot für die Aspekte der Fütterung (Nährwert, Fermentierbarkeit, Entwicklung im Lager)

Auf dem Betrieb Curtet werden rund 45 Montbéliarde-Kühe gehalten

Betriebsspiegel Curtet Yann und Valérie, Le Cosson 5, 1325 Juriens LN: 45 ha LN Pflanzenbau: Naturwiesen, ­ Kunstwiese (Luzernemischung) (14 ha), Mais (9 ha), Getreide-­ Ganzpflanzensilage (2 ha), Brot­weizen (5  ha) Tiere: 45 Milchkühe der Rasse Montbéliarde, ca. 50 Aufzuchtrinder Milchabnehmer: MOOH (357 000 kg) Arbeitskräfte: Betriebsleiter Yann Curtet mit Unterstützung seiner Familie

Der Betrieb der Familie Curtet liegt in Juriens (VD), auf 800 m. ü. M.

Jean-Baptiste Galliot Jougne (F) Zivilstand: Geboren: Ausbildung: Hobbys: Motto: 52

Verheiratet, 1 Kind 11. November 1986 Agronom (ISARA Lyon – Frankreich) Langlauf, Wandern «Ein Partner sein, welcher den Landwirten hilft, seine Ziele zu erreichen.» UFA-REVUE  1|2019


und mit dem Saatgutlieferanten bezüglich des Anbaus. Weitere Massnahmen, welche auf dem Betrieb umgesetzt werden, sind die Verbesserung der Naturwiesen mit Übersaaten und eine intensive Nutzung der Flächen während der Weideperiode. Die Zufuhr von genügend Struktur in der Ration wird durch Kunstwiesen auf Luzernebasis sichergestellt. Galtphase «Auf Grund des aktuellen Industriemilchpreises führt uns der Trend gerne in Richtung Wirtschaftlichkeit, aber das kann schnell zu falschen Einsparungen führen» erklärt Yann Curtet. Er dachte viel darüber nach und führte einige Diskussionen mit seinem Berater, bis er entschieden hat, während der Galtphase rund 60 Franken pro Kuh in die Mineralisie-

rung (MINEX 971) und die Geburtsvorbereitung (UFA 266) zu investieren. Dies hat sich eindeutig gelohnt; die Kühe starten seither sehr gut in die Laktation und weisen eine hohe Milchleistung auf. Das Umsetzen der Empfehlungen ist unerlässlich, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Entgiftung und Regeneration Die Durchführung einer halbjährlichen Kur mit UFA-Hepato mit 150 g pro Kuh und Tag während zehn Tagen hat den Landwirten überzeugt. Diese von der UFA entwickelte Spezialität hat zum Ziel, die Leber mit Pflanzenextrakten zu entgiften und die Stoffwechselfunktionen des Tieres zu regenerieren. «Obwohl es schwierig ist, direkt einen sichtbaren Unterschied zu sehen, muss die Wirkung langfristig in Bezug auf die

Fruchtbarkeit beurteilt werden» bemerkt Yann Curtet. Mit der saisonalen Abkalbung ist die Anzahl Besamungen pro Kuh ein essenzieller Faktor. Mit einem durchschnittlichen Besamungsindex von 1,2 ist die Familie Curtet sehr zufrieden. Zukunft «Die Milchproduktion ist ein Lebensstil, eine Leidenschaft, mit welcher die ganze Familie einverstanden sein muss» erklärt Yann, welcher sich freut, wenn seine zwei Töchter, die momentan die landwirtschaftliche Ausbildung machen, wieder auf den Hof zurückkehren. Dank dieser Situation kann Curtet gelassen in die Zukunft blicken. Neue Projekte geht er mit dem Ziel an, der nächsten Generation eine gute Grundlage mitgeben zu können.

Jean-Baptiste Galliot (links) und Yann Curtet

Gut in die Laktation starten Stoffwechselkrankheiten zu Laktationsbeginn wie die Ketose oder das Milchfieber sind meistens auf Fehler in der Galtphase zurückzuführen. Eine gute Vorbereitung auf das Abkalben vermindert diese Krankheiten. Das neue Galtphasenfutter UFA 266 deckt die Bedürfnisse während der Galtphase. Es enthält Lebendhefen, welche zu einem erhöhten TS-Verzehr führen, und Pflanzenextrakte, die förderlich für den Appetit sind. Zudem unterstützen die Antioxidantien das Immunsystem und das Beta-Carotin hat einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit. UFA-REVUE  1|2019 53


ERFOLG IST KEIN Z UFALL

Barbara Eichenberger – Leiterin Forschung und Versuche Stillstand ist Rückschritt und auch in der Tierhaltung suchen wir ständig den Fortschritt . Eine, die täglich für den Fortschritt arbeitet, ist Barbara Eichenberger, Leiterin Forschung und Versuche. Die promovierte Agrarwissenschaftlerin ist fasziniert von der Nutztierfütterung. Mit ihrer praxisorientierten Forschung auf UFA-Bühl prüft sie die Wirkung neuer Rohwaren, testet neue Zusatzstoffe und erforscht die Wirkung neuer Rezepte. Es gilt, die Wirtschaftlichkeit für die Tierhalter zu verbessern durch erhöhte Effizienz der Rationen und verbesserte Tiergesundheit . Auch die Verminderung von Emissionen ist ein wesentlicher Aspekt . Dank Erkenntnissen aus den Fütterungsversuchen ist es möglich, Rezepturen den Nährstoffbedürfnissen der Tiere anzupas-

sen. Dies kommt dem Landwirt direkt zugute, indem Futterkosten reduziert werden. Die Abwechslung zwischen Büroarbeitsplatz und UFA-Bühl ist nur einer der Gründe, warum Barbara Eichenberger fasziniert ist von ihrem Beruf. Sie hat ihr Ziel erreicht, kann bei der UFA ihre Leidenschaft für die Forschung ausleben. Falls sie für einmal nicht in ihrem Büro in Herzogenbuchsee anzutreffen ist, so versucht man sein Glück am besten auf dem Versuchsbetrieb UFA-Bühl in Hendschiken. Dort unterstützt, koordiniert und leitet Barbara die betriebseigenen Fütterungsversuche. Zurück in ihrem Büro wertet sie die gewonnenen Versuchsdaten aus und zieht ein Fazit. Für sie ist es keine Selbstverständlichkeit, dass eine Futtermühle wie die UFA einen solch

KURZ & BÜNDIG HYPONA-Mash: Warme Mahlzeit für die kalten Tage

innovativen und fortschrittlichen Versuchsbetrieb führt . Barbara ist stolz dem Motto der UFA treu, tagtäglich einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche, zukünftige Tierhaltung in der Schweiz leisten zu können.

HOBBYTIERECKE

LANDI Kleintiertage vom 7. bis 19. Januar 2019 Im Rahmen der LANDI-Kleintiertage finden Sie in Ihrer L­ ANDI Mitte Januar während zwei Wochen ein breites Aktionssortiment rund um die K ­ aninchenund Geflügel­haltung.

Futtersortiment UFA 850 Bio, 852, 853, 854, 855, 856, 857 UFA 505, 605, 506, 525, 625, 503 Bio, 603 Bio, 504 Bio 54

Mash besteht traditionellerweise aus Leinsamen, Kleie, gequetschtem Hafer, Kräutern und Salz. In warmem Wasser aufgeweicht, werden die wertvollen Schleimstoffe freigesetzt. Diese Schleimstoffe weisen eine schützende Wirkung für die Schleimhaut von Magen und Darm auf. Die vorwiegend eingesetzte Weizenkleie ist reich an Eiweiss, Phosphor und Ballaststoffen und wirkt darmregulierend. Kräuter verleihen dem Mash einen angenehmen Geruch und unterstützen die Atmung. Die warme Mahlzeit wird idealerweise ein- bis zweimal pro Woche angeboten. Am besten wird Mash mit der Abendfütterung verabreicht, damit sich die vollständige Wirkung entfalten kann.

Nebenprodukte werden knapp Zuckerrübenschnitzel, Luzerne und weitere Nebenprodukte sind am Markt zurzeit nur bedingt verfügbar. Dies treibt die Preise in die Höhe, was sich auch auf die Raufutterergänzungswürfel auswirkt. Die Preise von UFA 250 / 256 / 280 / 280 - 1 mussten per 24. Dezember 2018 erhöht werden.

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Merkblatt

Nutztiere

Anbindeställe

Glückliche Kühe und zufriedene Landwirte Es muss nicht immer ein Neubau sein. Durch Anpassungen im bestehenden Anbindestall können die Arbeitsfreude erhöht sowie das Tierwohl verbessert werden. Eine Möglichkeit ist, den Liegebereich mit einer Kalk-Stroh-Matratze auszustatten. Aber auch der Fressbereich oder die Luftqualität lassen sich durch einfache Massnahmen verbessern.

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or einigen Jahren gingen Wissenschaftler davon aus, dass in der Schweiz im Jahr 2020 nur noch 30 Prozent aller Milchkühe in Anbindeställen gehalten werden. Dies zum Beispiel auf Grund von Förderungsmassnahmen des Bundes, wie die Beiträge für besonders tierfreundliche Haltungssysteme (BTS). Auch andere Zeichen deuteten darauf hin, dass die Laufstallhaltung stark zunehmen werde. Dieses erwartete Verhältnis scheint aber nicht einzutreffen. Trotz einem Trend Richtung Laufställe wurden im Jahr 2017 immer noch über 50 Prozent aller Milchkühe in Anbindeställen gehalten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Platz- oder topografische Gegebenheiten können einen Laufstallbau verhindern. Weitere Gründe, weshalb auf vielen Milchviehbetrieben das Aufstallungssystem für die Milchkühe nicht geändert wird, können auch fehlende finanzielle Mittel, ungeregelte Hofnachfolge oder die Begeisterung für Anbindeställe sein. Optimierte Anbindeställe Für Betriebe, die aus verschiedenen Gründen am Anbindestall festhalten, gibt es praxisnahe, schnell umsetzbare und tierfreundliche Lösungen, nämlich optimierte Anbindeställe. Durch die Bachelorarbeit von Martina Schmid an der HAFL (Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften) wurden 23 optimierte Anbindeställe besucht und deren Betriebsleiter befragt. Die Verbesserungen bezüglich Tierwohl, welche durch den Umbau erzielt werden konnten, wurden erfasst und fotografisch festgehalten.

Eine bequeme Liegeposition bringt dem Tier viel Lebensqualität.

Sprunggelenksentzündungen, Zitzenverletzungen aber auch undeutliche Brunstzeichen sind die häufigsten Probleme vor den Optimierungen. Die damit verbundenen, hohen Tierarztkosten liessen die Landwirte oft am bestehenden Aufstallungssystem zweifeln. Via Fachartikel, Vorträge oder Weiterbildungen stiessen diese auf die Lösung von optimierten Anbindeställen. Die Idee stammt von Christian Manser (Fachperson für Rindvieh am Landwirtschaftlichen Zentrum St. Gallen), welcher sich seit Jahren für das Wohlergehen der Kühe engagiert. Die Ergebnisse der Bachelorarbeit zeigen auf, dass im Idealfall alle auf

den nächsten Seiten aufgezählten Bereiche optimiert werden, um den Anforderungen der Tiere und der Arbeitsqualität gerecht zu werden. Durch die optimierten Anbindeställe konnten die besuchten Betriebe folgende Faktoren verbessern: • bessere Tiergesundheit (tiefere Tierarztkosten, deutlichere Fruchtbarkeitszeichen, deutlich weniger Sprunggelenksentzündungen und Zitzenverletzungen, bessere Klauengesundheit) • höhere Milchleistung (ohne Fütterungsumstellung) • ältere Kühe (tiefere Remontierung) • sauberere Kühe

Martina Schmid

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Nutztiere

Merkblatt

Gutes Liegebett

Aufstehen erleichtern

Die Kuh produziert die Milch hauptsächlich im Liegen. Denn in dieser Position wird mehr Blut durch das Euter transportiert und somit die Milchsynthese angeregt. Bei häufigem Liegen auf trockenem Untergrund trocknen zudem die Klauen gut ab. Die Kühe bevorzugen das Abliegen auf einem weichen Untergrund wie beispielsweise einem Strohbett, da es weniger Schläge auf die Gliedmassen gibt. Dank dem weichen Untergrund liegen die Kühe pro Tag insgesamt länger und es bilden sich keine Druckstellen. In allen der im Rahmen der Bachelorarbeit besuchten Anbindeställe wurde der Liegebereich der Kühe optimiert. Dabei wurden jeweils die Gummimatten durch eine Kalk-Stroh-Matratze ersetzt. • Je nach Stallhöhe wurde die Kalk-Stroh-Matratze mittels eines Abschlusselementes auf das bestehende Läger aufgesetzt. Wegen fehlender Stallhöhe wurde das bestehende Liegebett aber oft auch abgespitzt und so eine Kalk-Stroh-Matratze eingerichtet.

• Nackenkette oder -rohr auf einer Höhe von 1,2 m anbringen.

• Die Matratze kann in der untersten Schicht mit Mist oder KalkStroh befüllt werden. Für die obere Schicht wird eine Kalk-StrohMischung, Strohpellets, oder Langstroh verwendet.

• Eine Feder in der Nackenkette eingebaut, sorgt dafür, dass diese gut gespannt und zudem nicht zu starr ist.

• Das Befüllungsmaterial der Matratze soll passend zum Entmistungssystem ausgewählt werden.

• Werden die Halsbänder mit einem Karabiner an der Kette fixiert, ist der Abstand von Kuh zu Kuh variierbar.

• Im Euterbereich sollte täglich Kalk, am besten Microkalk, eingestreut werden. Bei Zellzahlproblemen ist «Desical» zu empfehlen. • Stroh soll wöchentlich vorne in der Kniepartie neu eingestreut werden. Das Stroh wird durch die Kuh automatisch wieder in den Euterbereich gelangen. • Zu Beginn wird viel Geduld benötigt. Denn bis eine kompakte, schöne Matratze entstanden und die nötige Routine bei der Matratzenpflege vorhanden ist, kann es bis zu einem Jahr gehen. • Es ist zu beachten, dass es für eine kompakte Matratze eine Mindesttiefe von 20 cm benötigt. Mit Stopprohren ist es sehr schwierig, eine kompakte Matratze zu erreichen. • Der Liegebereich soll nicht länger als 1,95 m und idealerweise 1,25 m breit sein.

Dank genügend langen Halsbänder (Ketten) können die Tiere den Kopf im Tiefschlaf gut ablegen.

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Eine Kuh, die gut aufstehen kann, nimmt mehr Futter auf und kotet weniger im Liegen. Daher sind Kühe in optimierten Anbindeställen oft sauberer als zuvor. Um gut aufstehen zu können, benötigt die Kuh im Kopfbereich ausreichend Schwungraum. Eine gute Lösung bietet die «Obenanbindung» an einer Kette oder an einem Nackenrohr.

• Die Halsbänder sollen mindestens 60 cm lang sein, damit die Kühe gut aufstehen und den Kopf im Tiefschlaf auf den Bauch ablegen können. • Für genügend Schwungraum im Brustbereich wird das Krippenholz mit einem Gummilappen von mind. 25 cm ersetzt. • Durch das Entfernen von metallhaltigen Abtrennungen zwischen den Kühen entstehen mehr Liegefläche und bessere Aufstehmöglichkeiten.

Meist wird für das Liegebett eine Kalk-StrohMischung verwendet.

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Merkblatt

Futtertisch optimieren

Genügend Wassernachfluss

Bessere Luftqualität

Im Anbindestall ohne Futtertisch ist eine ad libitum-Fütterung schwierig, da bei bestehenden Futterkrippen nur wenig Futter Platz hat. Die Kuh hat aber das Bedürfnis, täglich sieben bis zwölf Mahlzeiten mit einer Fresszeit von fünf Stunden zu sich zu nehmen. Kann die Kuh das Futter bei der Futterselektion wegen der Krippenwand nicht weiter nach vorne schieben, stösst sie es zur Seite. Sind auf den Seiten Abtrennungen vorhanden, wirft sie das Futter entweder nach hinten oder zieht es in den Liegebereich. Mit einem Futtertisch entfällt dieses Problem und der Arbeitsaufwand für das «Futter zugeben» minimiert sich. Folgendes sollte beachtet werden:

Fliesst das Wasser in der Tränke nicht schnell genug nach, führt dies dazu, dass die Kühe automatisch weniger davon aufnehmen. Als Folge davon wird auch die Futteraufnahme minimiert. Dies führt wiederum zu einer tieferen Milchleistung. Damit Kühe mehr Wasser aufnehmen können, sollten folgende Punkte optimiert werden.

Frische Luft gibt es gratis, warum sollte man sie also nicht auch den Kühen zur freien Verfügung stellen? Bei grösserem Luftaustausch sinkt die Stalltemperatur, was den Kühen sehr entgegenkommt: Bei 5 – 15 °C erzeugen sie die Milch am effizientesten. Letztlich profitiert auch die Gesundheit vom Landwirt, welcher viel Zeit im Stall verbringt, von einer besseren Luftqualität. Schlechte Luft schadet auf Dauer der Lunge von Mensch und Tier. Für eine bessere Luftqualität können folgende Veränderungen vorgenommen werden:

• Der Futtertisch soll nicht höher als 10 cm aber darf laut Tierschutzgesetz auch nicht weniger als 10 cm über dem Liegebett sein. Er sollte mindestens 1,2 m lang sein, da die Kuh mit ihrer Zunge bis auf eine Länge von 1,1 m kommt. • Dank dem Gummilappen im Brustbereich wird verhindert, dass Futter in den Liegebereich gezogen wird. Gleichzeitig ist für die Kuh kein Hindernis zum Aufstehen vorhanden.

• Wer noch keine Wasserbecken mit über 20 l Wasserfluss pro Minute installiert hat, sollte dies als Erstes in Angriff nehmen. • Es sollten genügend grosse Wasserbecken installiert werden, in welchen die Kuh ihr ganzes Flotzmaul hineintauchen kann. • Die Wasserbecken werden am besten über der Strohmatratze montiert. Dadurch wird bei Wasserverlust die Kalk-Strohmatratze direkt ein wenig angefeuchtet. • In einem Kaltstall ist eine Pumpe mit einem Wasserkreislauf sinnvoll, damit im Winter das Wasser nicht gefriert. • Können die Kühe regelmässig in den Auslauf, empfiehlt sich, ein Brunnen mit fliessendem Wasser anzubringen.

Mit dem Entfernen von Seitenwänden erhalten wandständige Kühe mehr Platz.

Nutztiere

• Die wirkungsvollste und kostengünstigste Variante ist das Entfernen der Fenster. Für den Notfall ist besonders auf der Wetterseite ein einfach montierbarer Fensterschutz mit Fliess zu installieren. • Auch Grossraumlüfter, sogenannte Ventilatoren, sorgen für eine bessere Luftumwälzung. • Wenn Ställe sehr niedrig sind, gibt es eine teurere, aber sehr wirkungsvolle Variante; die Lufttubes. – Ein an der Decke montierter Luftschlauch kühlt durch den Luftaustritt über Löcher den Körper der Kuh gezielt ab.

Das Ergebnis von einem optimierten Anbindestall sind saubere Kühe.

Autorin Martina Schmid, Bachelor-Absolventin 2018, HAFL, 3052 Zollikofen Bei Fragen zur Bachelorarbeit: martina-schmid92 @gmx.ch Bilder Martina Schmid

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Nutztiere

Serie: Mortellaro – Teil 5|8

Klauengesundheit

Schritt für Schritt die Klauen formen Kaum wird es kälter, beginnt die Hochsaison der Klauenpflege. Die Arbeit, die von aussen betrachtet sehr einfach aussieht, benötigt viel Erfahrung und folgt einem genauen Ablauf. Auch im Zusammenhang mit Dermatitis digitalis gibt es wichtige Punkte, welche bei der Klauenpflege zu beachten sind.

Sabrina Huber

D

ie durchschnittliche Nutzungsdauer von Milchkühen ist in der Schweiz mit zirka vier Laktationen im Vergleich zu anderen Ländern wie den USA mit nur 1,5 Laktationen deutlich höher. Das bedeutet für die Klauenpflege, dass durch eine nachhaltige und angepasste Arbeitsweise die Klauengesundheit der Kühe langfristig beeinflusst werden kann. Basierend auf der Technik der funktionellen Klauenpflege des berühmten Klauenpflegers Toussaint Raven wurde durch den SKV (Schweizer Klauenpflegervereinigung), die Vetsuisse Fakultät Bern und Zürich und den Rindergesundheitsdienst eine praxistaugliche Technik erarbeitet. Diese wird den Anforderungen unserer modernen Kühe und den aktuellen Haltungsbedingungen in der Schweiz gerecht . Die einzelnen Schritte der Schweizer Technik der funktionellen Klauenpflege, sowie allfällige Risikofaktoren in Bezug auf Dermatitis digitalis (DD) werden in der Folge beschrieben. Fünf Schritte der funktionellen Klauenpflege Die Arbeit des Klauenpflegers beginnt bereits bevor das Tier den Klauenstand betritt. Um eine allfällige Lahmheit zu erkennen, wird der Gang und die Stellung der Kuh vom Klauenpfleger beobachtet und beurteilt. Das Ziel jeder funktionellen Klauenpflege ist das Herstellen von normalen Belastungsverhältnissen. Um einen Überblick über die Veränderungen oder Erkrankungen in einer Herde zu erhalten, ist eine Dokumentation in elektronischer oder schriftlicher Form unabdingbar.

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Start mit der grösseren Klaue Begonnen wird bei allen vier Gliedmassen jeweils mit der mehr belasteten, also der grösseren Klaue. Die vordere Wandlänge wird dabei, unter Berücksichtigung von Alter, Rasse und Haltungssystem, auf 8,5 cm gekürzt. Der limitierende Faktor ist die Sohlendicke, welche mindestens 0,5 cm betragen muss, damit ein genügender Schutz der darunterliegenden Strukturen gegeben ist. Die Dicke der Sohle kann durch Finger-

druck im Bereich der Hohlkehlung kontrolliert werden. Das Horn darf auf Druck nur leicht nachgeben. Das Ziel ist es, die Kühe langfristig in eine hohe Stellung zu bringen, damit der Ballen besser abtrocknen kann und dadurch vor Schmutz oder Feuchtigkeit geschützt wird. Deshalb muss bei der Klauenpflege darauf geachtet werden, im hinteren Bereich der Sohle Horn zu sparen und nur die vorderen zwei Drittel der Sohle auszudünnen. UFA-REVUE  1|2019


Serie: Mortellaro – Teil 5|8 Hohlkehlung anbringen Beidseits an den Innenseiten der Klauen wird eine Auskerbung, die sich über zwei Drittel der Sohlenbreite ausdehnt, angebracht. Dies erfolgt entweder mit dem Winkelschleifer oder dem Klauenmesser, unter Schonung des inneren Tragrandes. Die Hohlkehlung ermöglicht eine Ausdehnung des Polsterkissens in der Klaue beim Auftreten auf den Boden. Dadurch werden Spannungen im Hornschuh verhindert und die Stelle, an der besonders häufig Geschwüre auftreten, wird somit entlastet. Gleichzeitig kann der Selbstreinigungseffekt der Klauen genutzt werden, da sich durch den breiteren Spalt kein Mist oder Dreck ansammeln kann.

Die Klauenpflege beginnt man mit der jeweils grösseren Klaue. Bild: UFA-Revue

Kleinere Klaue an die grössere anpassen Im nächsten Schritt wird die Höhe der kleineren Klaue an die gepflegte Klaue angepasst. So wird gewährleistet, dass das Gewicht der Kuh auf beiden Klauen gleichmässig verteilt ist. Der gewichtstragende Bereich sind die äusseren und inneren Tragränder. Mit der Messschablone oder dem Griff des Klauenmessers wird kontrolliert, ob die Tragränder beider Klauen gleich hoch sind.

Kanten brechen und Afterklauen pflegen Im nächsten Schritt wird jegliches lose Horn entfernt. Die Kanten werden sorgfältig gebrochen. Im Bereich der Spitze wird dazu ein Drittel der Aussenwandlänge bis maximal zur weissen Linie entfernt. Bei der restlichen Klaue wird maximal ein Millimeter abgetragen. Die Afterklauen werden gekürzt. Grundsätzlich gilt, dass die Afterklauen so geschnitten werden, dass ihre äussere Länge mindestens der Breite der Basis entspricht. Durch Auseinanderspreizen der Klauen kann der Zwischenklauenspalt visuell auf feststeckende Steine oder Veränderungen untersucht werden. Defekte zum Schluss Allfällig vorhandene Defekte wie Ballenfäule werden nun genauer beurteilt und können, falls nötig, entfernt oder entlastet werden. Für Veränderungen, welche in die Tiefe gehen und bei denen die gut durchblutete, von Nerven durchzogene Lederhaut beteiligt ist, braucht es eine Schmerzausschaltung im Sinne einer lokalen Betäubung durch die Bestandestierärztin oder den Bestandestierarzt. Um eine schnelle Abheilung zu ermöglichen und unnötigen Schmerzen vorzubeugen, ist oftmals die Entlastung der erkrankten Klaue nötig.

Nutztiere

Minimierung des Übertragungsrisikos Von Betrieb zu Betrieb durch den Klauenpfleger:

Von Tier zu Tier bei der Klauenpflege:

Stiefel / Schuhe Gründliche Reinigung mit Wasser, Desinfektion mit Virkon S.

Klauenmesser Reinigung des Renettes mit alkohol­haltigem Zitzenreinigungstuch. Desinfektion mit Sanosyl 010 HC nach jeder Kuh.

Klauenstand Stand mit heissem Wasser gründlich reinigen Gummimatte am Boden erleichtert die Reinigung und erhöht die Trittsicherheit.

Hände Einweghandschuhe verwenden, welche nach jeder behandelten Kuh ausgewechselt werden.

Gurten am Klauenstand Reinigen und desinfi­zieren mit Virkon S oder Sanosyl 010 HC.

Material Reinigung der Klauen mit fliessendem Wasser ohne Bürste; Einwegmaterial verwenden.

Diese erfolgt durch das Anbringen eines Klotzes (Kothurns) auf die gesunde Klaue derselben Gliedmasse. Dermatitis digitalis und Klauenpflege Die Klauenpflege allein kann das Vorkommen von DD nicht verhindern. Allerdings kann durch die Berücksichtigung folgender Punkte, die Klauenformation positiv beeinflusst werden. • Hoher Ballensatz: Die gefährdete Region hat zum schmutzigen und feuchten Boden mehr Distanz und kann dadurch besser abtrocknen. • Deutliche Hohlkehlung: Der Selbstreinigungseffekt wird so gut wie möglich genutzt. • Regelmässige Pflege und Kontrolle der Klauen. Wie bereits bekannt ist, handelt es sich bei DD um eine ansteckende Erkrankung. Übertragen wird sie sowohl über direkten Kontakt, wie auch indirekt durch kontaminierte Gegenstände. In Bezug auf die Klauenpflege sind vor allem das Klauenmesser, die Hände, Reinigungs- und Behandlungsmaterial sowie der Klauenstand potentielle Ansteckungsquellen. Auf eine angemessene Hygiene ist deshalb besonders zu achten. n

Autorin med. vet Sabrina Huber, VetsuisseFakultät, 3001 Bern; Tierärztin beim RGD Weitere Informationen rund ums Thema Klauenpflege und passende Kurse: www.klauenpflege.ch Klauenpflegekurs für Landwirte am 20. Februar 2019 organisiert durch den Rindergesundheitsdienst, Ort: Tierspital Bern. Anmeldungen via Mail: maria.welham@ vetsuisse.unibe.ch

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Nutztiere

Swiss Expo

Jugend und Kommunikation 140 Aussteller, rund 400 Züchter und mehr als 1000 angemeldete Kühe und Rinder: Die Swiss Expo positioniert sich Jahr für Jahr als eine wichtige Plattform, welche ein vielfältiges und dynamisches Bild der Schweizer Landwirtschaft wiedergibt. Auch ist es ein wichtiger Treffpunkt der Landwirtschaft, wo viele Begegnungen, Austausch und Kontakte entstehen.

Aline Bapst

D

ie 23. Ausgabe der Swiss Expo findet vom Mittwoch, 9. Januar bis am Samstag, 12. Januar 2019 in Beaulieu Lausanne statt. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto «Jugend und Kommunikation» und verspricht, sich einmal mehr als Ort der Begegnung unter den Fachleuten der Landwirtschaft, der Elite in der Viehzucht sowie der Bevölkerung zu zeigen. Internationaler Wettbewerb Die 1996 gegründete Swiss Expo gehört mittlerweile nebst der World Dairy Expo in Madison, USA, und der Royal Winter Fair in Toronto, Kanada, zur drittwichtigsten Vieh-Aussstellung weltweit. Jährlich werden im Ring der Swiss Expo über 1000 Kühe und Rinder der acht wichtigsten Milchvieh-Rassen aus verschiedenen europäischen Ländern wie Frankreich,

Deutschland, Österreich und Italien ausgestellt. Dies erinnert uns daran, dass die Schweiz bezüglich Genetik in der Rindviehzucht nach wie vor an vorderster Front steht. Die Swiss Expo ist die Führerin im Kreis der europäischen Rinderausstellungen. Seit die Ausstellung unter die drei weltweit wichtigsten gehört, ist die

internationale Bekanntheit buchstäblich explodiert. Es gibt heute internationale Berichterstattung über die Swiss Expo und die Besucher kommen aus ganz Europa und sogar aus Kanada, USA, Russland, Japan und Taiwan. Bezüglich Beliebtheit und Atmosphäre gehört die Swiss Expo sogar zur weltweit

Die Swiss Expo ist eine international bekannte Viehausstellung. Von acht Rassen gibt es einen Wettbewerb. Bild: Swiss Expo

Zweiter Showmanship Wettbewerb Die Jungzüchter führen zum zweiten Mal den internationalen Showmanship-Wettbewerb während der Swiss Expo 2019 in Beaulieu Lausanne durch, welcher am Mittwoch, 9. Januar um 14.00 Uhr stattfindet. Dieser Wettbewerb ist für Jungzüchter aus allen Ländern, im Alter von 9 bis 28 Jahren, offen. Jeder Jungzüchter darf ein Rind der gewünschten Rasse präsentieren. Die Schweizer Jungzüchter hatten die Idee, die Infrastruktur sowie der internationale Ruf der Swiss Expo zu nutzen, um diesen Wettbewerb zu organisieren. Dank der Grösse von diesem Anlass kann den jungen Züchtern eine hohe Anzahl an Teilnehmerplätzen sowie eine ideale Atmosphäre geboten werden. Ziel ist es, junge Züchter derselben Altersgruppe zu vergleichen, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Daher werden die Teilnehmenden in Altersklassen eingeteilt, sodass die Richter einen Juniorenmeister (9- bis 19-jährige Jungzüchter) und einen Senioren­ meister (20- bis 28-jährige Jungzüchter) bestimmen können.

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Nutztiere Richter der Schaukühe Holstein

Pascal Henchoz

Red Holstein

Marc-Henri Guillaume

Brown Swiss

Giuseppe Beltramino

Jersey

Bruno Charrière

Montbéliarde

Clément Courtois

Braunvieh

Michael Spichtig

führenden Rindvieh-Ausstellung. Zudem können alle Wettbewerbe weltweit als Live-Stream verfolgt werden. Agrotechnik-Messe Parallel zur Vieh-Ausstellung findet eine Agrarmesse statt. Die an der Swiss Expo präsentierten neuen Produkte und Dienstleistungen sind ein

wichtiger Teil der Veranstaltung, welche die Bedürfnisse der ganzen Branche abdecken. Die Swiss Expo ist die ideale Plattform, um den Bekanntheitsgrad zu steigern, Produkte auszustellen, bestehende Kunden zu treffen und neue zu gewinnen. Die UFA begrüsst an ihrem Stand Die UFA , Anicom, UFA Samen, Landor und fenaco Pflanzenschutz werden am gemeinsamen Stand anwesend sein (Stand F49, Halle 15). Der Stand bietet die Ausstellung von neuen Produkten, Wettbewerbe, eine freundliche Atmosphäre und einige lokale Köstlichkeiten. Das gesamte UFA-Team von Puidoux wartet mit grosser Vorfreude auf interessante und angeregte Gespräche an der n Swiss Expo 2019.

Programm Rinderwettbewerbe Mittwoch, 9. Januar 2019 Jungzüchter-Showmanship

14.00 – 16.00 Uhr

Donnerstag, 10. Januar 2019 Simmental & Swiss Fleckvieh & Montbeliarde & Original Braunvieh-Rinder

09.00 – 11.00 Uhr

Montbeliarde & Simmental-Kühe

11.00 – 13.15 Uhr

Swiss Fleckvieh & Originale Braunvieh-Kühe

13.30 – 16.30 Uhr

Jersey

19.30 – 22.00 Uhr

Freitag, 11. Januar 2019 Brown Swiss

09.00 – 14.00 Uhr

Red-Holstein-Rinder

15.00 – 18.00 Uhr

Red-Holstein-Kühe

18.30 – 22.00 Uhr

Samstag, 12. Januar 2019 Holstein-Rinder

08.30 – 12.00 Uhr

Holstein-Kühe, gefolgt vom Championat der Jungkühe

ab 13.00 Uhr

Holstein-Kühe

ab 17.00 Uhr

Eintrittspreise Erwachsene

CHF 14.–

Kinder bis 11 Jahre

gratis

Kinder von 12 bis 16 Jahre, IV, AHV

CHF 7.–

Abendkarte Einmaliger Eintritt, ab 18 Uhr

CHF 5.–

Abonnement für 4 Tage Erwachsene

CHF 30.–

Kinder von 12 bis 16 Jahre, IV, AHV

CHF 15.–

Öffnungszeiten Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag Hallen

09.00 – 18.00 Uhr

Ring

09.00 – 22.00 Uhr

Ort Expo Beaulieu, Lausanne

Öffentliche Verkehrsmittel Region Lausanne Das Kongress- und Messezentrum Beaulieu ist mit dem Bus ab SBB-Bahnhof Lausanne in 10 Minuten zu erreichen. Linie 2: Bellerive – Ouchy – Saint-François – Beaulieu – Désert (alle 10 Minuten) Linie 3: Bahnhof SBB – Chaudron – Beaulieu Jomini – Bellevaux (alle 15 Minuten) Linie 21: Bahnhof SBB – Chaudron – Beaulieu – Blécherette (alle 10 Minuten)

Anfahrt mit dem Auto Autobahn Richtung Lausanne-Nord, Ausfahrt Blécherette. Beschilderung «Beaulieu» folgen. Kostenpflichtige Parkmöglichkeiten in der näheren Umgebung (Vélodrome, Blécherette oder Riponne).

Autorin Aline Bapst, Marketing UFA, 1070 Puidoux

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Nutztiere Stallhaltung von Schweinen ist umweltfreundlicher

Freilandhaltung von Schweinen verursacht bis 50 Prozent mehr CO2–Emissionen als Stallhaltung. Dies berechneten dänische Forscher der Uni Aarhus beim Vergleich von Freilandhaltung in England und von Biobetrieben. Die umweltfreundlichste Art ist Stallhaltung mit phasengerechter Fütterung. DLG 12/18 Afrikanische Schweinepest Die afrikanischen Schweinepest (ASP) ist in den baltischen Staaten und Russland verbreitet. In den letzten Monaten dehnte sie sich auch Richtung Westeuropa aus. Im November sind in Belgien bei Wildschweinen 21 Fälle der afrikanischen Schweinepest (ASP) aufgetreten. Der Grund für die Verschleppung wird im Import von Fleisch aus Osteuropa gesehen. Vor diesem Hintergrund hat sich das BLW in einem Marktbericht mit dem Thema Importe von Wildschweinfleisch in die Schweiz befasst. es

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

Neuer Versuchsstall am Aviforum Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und die Universität Bern haben einen neuen Versuchsstall für Geflügel und Kaninchen. Dieser wurde von der Stiftung Aviforum (Kompetenzzentrum der schweizerischen Geflügelwirtschaft) gebaut und konnte nach rund einem Jahr Bauzeit Ende November 2018 eröffnet werden. Das Zentrum für tiergerechte Haltung von Geflügel und Kaninchen (ZTHZ) wird im neuen Stall Forschung zur Verbesserung des Wohlergehens von Nutzgeflügel und Kaninchen betreiben. Der neue Stall löst den bisherigen, rund 30-jährigen Versuchsstall ab und ist mit 500 Quadrat-

metern deutlich grösser und technisch besser ausgestattet. Der Stall bietet optimale Bedingungen, um neue Methoden zur Verbesserung des Tierwohls zu entwickeln. Zudem dienen die

Ergebnisse als Grundlage für die Bewilligung von neuen Haltungssystemen und Stalleinrichtungen als auch zur Information und Beratung von Geflügel- und Kaninchenhaltern. es

Weideschlachtung Anfang Dezember 2018 hat ein Landwirtschaftsbetrieb im Kanton Zürich die Bewilligung für die Weideschlachtung für zehn Jahre erhalten. Bei der Weideschlachtung wird jeweils ein einzelnes Rind im Beisein der Herde draussen geschossen. Der Rest der Herde bleibt gemäss FiBL auch nach dem Schuss ruhig stehen. Das Rind wird vor Ort entblutet, bevor es in einem nahen Schlachtlokal ausgenommen und zerlegt wird. Die bisherigen Er-

fahrungen mit 31 Abschüssen zeigten, argumentiert das FiBL, dass die Methode bezüglich Tierschutz und Lebensmittelsicherheit tadellos funktioniere. Bei der Weideschlachtung entfalle der enorme Stress durch das Separieren aus der Herde, den Transport, die fremde Umgebung und schliesslich die Fixierung für den Bolzenschuss. Weniger Stress unmittelbar vor und während dem Schlachtprozess bedeute immer auch eine verbesserte Fleischqualität. LID

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Hilfe vom Tierarzt

Nutztiere

Profi-LaitFachexkursion Die diesjährige Profi-Lait-Fachexkursion zum Thema «Vorsicht Arbeitsfalle Milchviehbetrieb!» führte 30 interessierte Landwirtinnen und Landwirte auf den Betrieb von Brigitte und Stefan Käser in Oberflachs. Franz Sutter, Geschäftsführer von Profi-Lait und Organisator der Veranstaltung, begrüsste die Teilnehmenden und präsentierte ihnen «Profi-Lait» . Das Ziel dieser Plattform ist es, eine wettbewerbsfähige Milchproduktion in der Schweiz zu unterstützen. Katja Heitkämper von der Agroscope stellte das Planungsinstrument «LabourScope», eine spezialisierte Anwendung für die Kalkulation des Arbeitszeitbedarfs auf dem Landwirtschaftsbetrieb, vor. Das Tool beinhaltet arbeitswirtschaftliche Kennzahlen für Feld- und Stallarbeiten. Matthias Schick, Strickhof, betonte in seinen einleitenden Ausführungen die Wichtigkeit der schriftlichen Planung in Form von Tages- und Wochenplänen, denn «alles was auf dem Papier steht oder elektronisch festgehalten ist, macht den Kopf frei». Wichtig sei auch, dass nur etwa 60 Prozent der Zeit fest verplant werden, damit genügend Zeit für Unvorhergesehenes bleibe. Stefan Käser führte die Anwesenden über den Betrieb und erläuterte die aktuelle betriebliche Situation in den verschiedenen Arbeitsbereichen. Im Anschluss wurden die Bereiche Kälber, Fütterung, Melken sowie Liegeboxen, Einstreu, Laufgänge und Entmisten gruppenweise von den Teilnehmenden auf «Schwachstellen» untersucht und Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet. Die Teilnehmenden waren sehr beeindruckt von diesem gut geführten Betrieb und nahmen viele Denkanstösse zur Umsetzung auf dem eigenen Betrieb mit nach Hause. Profi-Lait

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Müssen wir Abzüge im Schlachthof akzeptieren?

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Wir haben immer wieder, vor allem im Herbst, die Rückmeldung vom Schlachthof, dass ein oder einzelne Mastschweine wegen einer Rotlaufinfektion ungeniessbar sind. Für uns bedeutet das einen grossen finanziellen Schaden. Die Tiere haben aber unseren Stall gesund verlassen. Kann das überhaupt sein und müssen wir das akzeptieren? Schweinemäster V. J.

Dr. med. vet.  Stefan Hutter

Tierarzt bei PigVets GmbH, Praxis für Schweinebestandesbetreuung

Rotlauf ist eine Infektionskrankheit und wird von einem Bakte­ rium (Erysipelothrix rhusiopathiae) verursacht. Die Krankheit befällt vor allem Schweine, selten auch andere Tierarten. Über kleine Hautverletzungen ist Rotlauf auch auf den Menschen übertragbar. Entzündungen an der Hand und den Fingern können sehr schmerzhaft sein. Der Erreger der Rotlauferkrankung ist weit verbreitet und kommt vor allem im Erdreich und in faulendem Material vor. Er bevorzugt eine kalte und nasse Umgebung. Wir unterscheiden die akute Form der Rotlauferkrankung von der chronischen Form. Bei der akuten Form sind hohes Fieber über 40 °C und Fressunlust typisch. Es entstehen Haut­veränderungen, die als Backsteinblattern bezeichnet werden. Das sind Veränderungen, welche deutlich von der gesunden Haut abgegrenzt, her-

vortretend und dunkelrot sind. Sie haben ungefähr die Grösse einer Briefmarke. Die chronische Form führt zu Gelenksentzündungen und zu entzündlichen Veränderungen an den Herzklappen. Wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt, kann erfolgreich mit Penicillin-­Präparaten und Entzündungshemmern behandelt werden. Vorbeugende Impfungen sind auf Sauen-Betrieben weit verbreitet und bieten guten Schutz, werden aber auf Mastbetrieben nur selten praktiziert. Die Anfälligkeit der Schweine hängt stark vom Erregerdruck und von der Immunabwehr ab. Deshalb erkranken selten alle Tiere einer Gruppe, sondern nur einzelne. Mehrere Risikofaktoren, vor allem Stresssituationen führen aber zum Ausbruch der Krankheit. Stress führt zu einer abrupten Veränderung des Eisenspiegels in der Blutbahn und dadurch zu einer mas­siven Vermehrung der Rotlauf­erreger. So wirken sich Wetterumbrüche und starke Temperaturschwankungen, aber auch überfüllte Buchten negativ aus. Das plötzliche Auftreten von Rotlauf am Schlachthof ohne Krankheits­ symptome im Maststall lässt sich erklären. Es ist auf Stress, vor allem während dem Transport zum Schlachthof, zurückzuführen. Innerhalb kurzer Zeit können die vorhandenen Erreger zu einem Krankheitsausbruch führen.

Verhindert werden kann das Auftreten von Rotlauf im Schlacht­betrieb vor allem durch stressarme Haltung im Herkunftsbetrieb, stressfreies Verladen und stressfreien Transport zum Schlachthof. Auch zu frühes Aussortieren der Mastschweine in die Verladebucht kann Stress verursachen. In Problembetrieben kann die vorbeugende Impfung grösseren Schaden verhindern.

Haben Sie auch Fragen oder beschäftigt Sie etwas, das Sie bei einem Tierarzt ansprechen möchten? Lassen Sie uns die Frage per Post oder E-Mail mit dem Betreff «Tierarzt» zukommen: UFA-Revue, Theaterstrasse 15 a, 8401 Winterthur, redaktion@ufarevue.ch

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Landleben

Guets vo üs Buure

Kulinarische Genüsse aus dem Muotathal In der Region Muotathal / Stoos fördert seit zehn Jahren eine IG die Direktvermarktung von «Guets vo üs Buure». Die Bewohner des eher kargen Tales verstehen es, ihrem Grasland eine Vielzahl an Spezialitäten abzuringen.

Karl Horat

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ange Zeit sah es schwarz aus in der Kulinarik des Tales an der Muota. Feuer und Rauch standen Pate bei den Erzeugnissen: Schwarz vom Russ waren die Schwarten des luftgetrockneten Bauernspecks im Rauchfang über dem Holzherd, schwarz die Chäs-Chessi in denen die Milch für den Alpkäse schwitzte, schwarz die Wursthaut der Landjäger und die Kruste vom Schwarzbrot sowieso. Getrunken wurde dazu auch noch «Schwarzes»; so heisst im Tal der Kaffee bis heute.

Aufgehellt werden kann er aber durch einen «Gutsch Träsch». Abgeschiedenes Tal Das lang gezogene und von Bergen umsäumte Schwyzer Bergtal hat seinen Zugang nahe dem Kantonshauptort Schwyz. Seine Ausdehnung erreicht beinahe die Fläche des Kantons Zug. Ein guter Teil des Muotatals ist aber hochliegendes Karstgebiet , das einzig als Schafweide genutzt werden kann. Erst vor gut 150 Jahren wurde es durch eine aus-

gebaute Strasse erschlossen. Das abgeschiedene «Thal» und seine Bewohner zelebrieren bis heute ihre Eigenheiten. Die Palette der kulinarischen Spezialitäten aber ist inzwischen bunt und appetitlich geworden – ob zum Zmorge, Znüni, Zmittag, Zabig oder Znacht. Landwirtschaft stärken Im Jahre 2008 gründeten zwanzig Bauernfamilien die Interessensgemeinschaft Agrotourismus Region Muotathal. Die IG entstand damals UFA-REVUE  1|2019


Landleben Aussicht ist immer inbegriffen: Zu Speck, Brot und Käse gibt es würzige Bergluft als Zubrot. Bild: K. Horat

aus einer Arbeitsgruppe eines regionalen Entwicklungsprojektes, das zum Ziel hatte, den Strukturwandel in den abgelegenen Regionen etwas abzufedern: «Landwirtschaft stärken», war das Motto. Das Ziel war, die Produkte der Region bekannt zu machen und direkt anzubieten, was die Bewohner dem Alp- und Grasland abzuringen verstehen: Alpkäse und Butter, Fleischwaren, Honig, Kräuter, Birnenbrot, bis hin zum süssen, weissen Traum einer Muotathaler Rahmkirschtorte. Immer mehr Konsumenten schätzen wieder einen persönlichen Kontakt zu den Produzenten ihrer Lebensmittel und möchten erfahren, woher sie kommen und von wem und wie sie produziert werden. Und sie fah-

ren oder wandern auch gerne zu diesen hin. Währschafte Genüsse Das Angebot der Bauernfamilien ist vielfältig: Marianne und Oskar Pfyl produzieren in Ried aus der Milch der selten gewordenen Pfauenziege den «Muotitaler GeissChäs». Dieser wurde an der Alpkäseprämierung der Olma schon mehrfach prämiert. Peter Ulrich, der oberhalb von Muotathal den Hof Enzenen bewirtschaftet, verkäst in der hofeigenen Käserei die Milch von seinen 60 Milchschafen zu zwei cremigen Sorten Rohmilch-Schafkäse. Auch die Gruppe «Härzhafts us Morschach-Stoos» steuert eine bunte Auswahl bei, die auf den Höfen in dieser Region direkt angeboten werden: Käse, Trockenfleisch und Wurst, Alpbutter, Honig und Konfitüren, Baumnusskerne, gedörrte Apfelringli und Nidläzältli. In der Traditionsbäckerei der Familie Schelbert – im Thal als «z’Conditers» genannt – werden Rahm, Früchte,

Nüsse und Eier aus der Region zu köstlichen Krapfen, Birnenbroten, Torten und Desserts. In der Metzgerei der Familie Heinzer werden die Tiere aus dem Muotathal noch selbst geschlachtet und geräuchert. Von der Schlachtung bis zum Verkauf einer Fleischspezialität

Nicht jeder ist ein «Wetterschmöcker» – aber um einen träfen Spruch sind die Einheimischen im Tal der Muota nie verlegen. Bild: K. Horat

Alpkäse entsteht im Sommer auf der Alp – und noch weitgehend in Handarbeit. Bild: K. Horat

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Landleben

Stolz auf ein gelungenes Produkt: In den Bergbeizli auf der Hochebene des Stoos kann Alpkäse probiert werden. Bild: Schwyz-Tourismus

Autor Karl Horat, Agrarjournalist

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dauert es da gut und gern vier Monate. Es steht beim Veredeln noch viel Handarbeit an: Das Fleisch wird zerlegt, gesalzen und mit hauseigener Gewürzmischung eingerieben, getrocknet, gepresst und erneut getrocknet. In der Rauchkammer, in welcher noch wie zu Grossvaters Zeiten tannige Sägespäne verglüht werden, hüllt der entstehende Glimmrauch die Fleischspezialitäten ein und sie bekommen so das intensive Raucharoma. Um beste Qualität zu gewährleisten, wird nichts dem Zufall überlassen und die ganze Verarbeitung im eigenen Betrieb behalten. Ob Landjäger, urchige Speckseiten oder «UrwaldSchinken» – benannt nach dem 450 Hektar grossen, unberührten Fichten-Urwald Bödmeren am Pragelpass – geht alles mit Geschmacksgarantie über die Theke. Wurden einstmals auf den Bauernhöfen der kühle Herbst und der Winter für die Fleisch-Verarbeitung genutzt, so erlaubt eine moderne Klimaanlage im Betrieb von Heinzers das Fleischveredeln nun das ganze Jahr über. Auch im Frühling und Sommer kann bester Bauernspeck produziert werden mit Reifebedingungen zu perfekt

abgestimmten Temperaturen und optimaler Luftfeuchtigkeit. Alpchäsmärcht im Oktober Der «Muotitaler Alpchäsmärcht» wurde von einigen initiativen Älplern im Jahr 1996 ins Leben gerufen. Die Idee war, den Alpkäse von hier einem breiteren Publikum bekannt zu machen und die Direktvermarktung zu fördern. Wenn den Produzenten zuvor finanziell – im Dialekt des Thals gesprochen – «Libärämänt nüüd» (= fast nichts) übrigblieb, so wird es nun «lengersimeh» (= immer mehr). Alpkäse wird nur im Sommer hergestellt. Im Gegensatz zu Bergkäse, der mit Heumilch auch das ganze Jahr über gemacht werden kann, entsteht der Alpkäse aus der Milch der Kühe und Ziegen, die in den Sommermonaten hoch oben auf der Alp weiden. In den Alpkäsereien vom Wasserberg, von Tröligen, Pragel und Bödmeren wird er direkt aus der frischen Rohmilch hergestellt. Der Käse wird dann auch dort oben vor Ort gelagert und gepflegt. Produziert wird in der Regel ein vollfetter Halbhartkäse, der je nach Reifegrad sehr mild bis kräftig-würzig schmecken kann. Kein Alpkäse mundet gleich wie der andere: Lokal unter-

schiedliche Kräuter, Herstellungsmethoden und Traditionen der Alp prägen den Käse im Aroma und auch in Farbe, Form, Reifegrad und Härte. Sogar das Klima und die Dauer des Sommers können Kenner im Gout herausschmecken. Eines aber haben alle Alpkäse gemeinsam: Den einzigartig würzigen Geschmack, der von den frischen Alpkräutern stammt. Denn auf den Alpweiden wachsen hunderte verschiedene Kräuter und Gräser, während es auf intensiv genutzten Talwiesen heutzutage in der Regel nur mehr ein gutes Dutzend sind. Regio-Shop an der Bahnstation Im Dezember 2017 wurde die neue Stoosbahn in Betrieb genommen und erregte weltweit Aufsehen als steilste Standseilbahn der Welt. An der Talstation finden die Touristen nun einen von der Bahn betriebenen RegioShop, der von den Mitgliedern der IG «Guets vo üs Buure» mit Produkten beliefert wird. Die IG wurde schon bei der Planung des Shops mit einbezogen. «Der Verkauf an die Gäste von nah und fern florierte von Anfang an, sicher auch dank des schönen Wetters im vergangenen Sommer», meint n Cornel Schelbert von der IG. UFA-REVUE  1|2019


Natürlich selbstgemacht

Wald-Knigge erschienen Immer mehr Menschen erholen sich im Wald. Dabei treffen ganz unterschiedliche Ansichten und Motivationen aufeinander. Das

kann zu Konflikten führen: zwischen Waldbesuchenden und dem Ökosystem, zwischen Waldbesuchenden untereinander sowie zwischen Waldbesuchenden und Waldeigentümerschaft. Die Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW) ist überzeugt, dass viele dieser Konflikte mit einfachen Verhaltens-Tipps entschärft

OGG gründet Tochter­ gesellschaft Die OGG-Angebote «Betreutes Wohnen in Familien» und «Tagesstrukturen Landwirtschaft» werden in einer gemeinnützige Aktiengesellschaft ausgegliedert. Die WoBe AG ist eine 100-prozentige Tochter der Oekonomischen Gemeinnützigen Gesellschaft Bern. Die WoBe AG nahm am 1. Januar 2019 den Betrieb auf, wie die OGG mitteilt. Um sich auch auf strategischer Ebene flexibel stellen zu können, hat der Vorstand der OGG Bern entschieden, das Betreute Wohnen in Familien und die Tagesstrukturen Landwirtschaft in eine selbständige Aktiengesellschaft zu integrieren. Das BWF bietet betreuungsbedürftigen Menschen ab 18 Jahren eine familiäre Umgebung – grösstenteils in einem bäuerlichen Umfeld. Das Projekt feierte dieses Jahr das 20-jährige Bestehen. Im Projekt Tagesstrukturen Landwirtschaft verbringen Menschen tagsüber einige Stunden auf dem Familienbetrieb. LID

werden können. Deshalb hat sie gemeinsam mit 20 nationalen Organisationen einen Wald-Knigge für den respektvollen Waldbesuch erarbeitet. Mit einem Augenzwinkern werden die Waldbesuchenden aufgefordert, ein paar einfache Hinweise zu beachten. «Alle Verhaltens-Tipps sind positiv formuliert; denn wir wollen nicht mit dem Zeigefinger auf die Waldbesuchenden zeigen, sondern mit dem Wald-Knigge zu einem friedlichen Nebeneinander beitragen», sagt Regina Wollenmann, Präsidentin der AfW. Bestellt und heruntergeladen werden kann der Wald-Knigge unter www.waldknigge.ch. Arbeitsgemeinschaft für den Wald

Emmentaler Schaukäserei Nach siebenmonatiger Umbauzeit haben im Dezember 2018 Bundesrat Johann Schneider-Ammann und Schwingerkönig Matthias Sempach den neuen Besucherrundgang der Emmentaler Schaukäserei eröffnet. Der neue Besucherrundgang vermittelt Gross und Klein interaktiv spannende Informationen über den Emmentaler AOP. Die Besucher werden in rund 25 Minuten durch elf interaktive Räume geführt. Dabei werden sie von drei Protagonisten durch die einzelnen Stationen begleitet: einer «Käserin», einer «Kuh» und einer «Maus». Im letzten Raum, dem Degustationsraum, verschmilzt der interaktive Lehrpfad mit der realen Käseherstellung und gewährt Einblicke in die Käsekeller sowie die Produktion. LID

Landleben

Pia Amstutz-Grädel

KräuterRührei für 4 Portionen

¼ Bund Schnittlauch ¼ Bund Petersilie ½ Zwiebel 8 Eier 0,5 dl Milch Salz, Pfeffer 1 EL Rapsöl Kräuter und Zwiebel fein hacken, Eier mit der Milch verquirlen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Öl in ei-

Bild: Pia Amstutz-Grädel

ner Bratpfanne erwärmen. Zwiebel dünsten. Eimasse dazugeben. Die Hälfte der Kräuter beigeben. Unter gelegentlichem Rühren stocken lassen, bis die Eimasse fest ist. Rührei mit Salz und Pfeffer abschmecken. Restliche Kräuter darüberstreuen. www.inforama.ch

Mitma gewin chen, nen! Verlosung… Der Landwirtschafts-Simulator 2019 kehrt mit einer kompletten Überarbeitung der Grafik, neuen landwirtschaftliche Aktivitäten, neuen Tieren und brandneuen Maschinen zurück. Die UFA-Revue verlost drei Games für den PC. Schreiben Sie eine SMS mit KFL Giants mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 880 (1 Franken) oder machen Sie mit auf www.ufarevue.ch. Teilnahmeschluss ist der 31. Januar 2019. Teilnahmebedingungen und die Gewinner der letzten Verlosung finden Sie auf www.ufarevue.ch.

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Landleben

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UFA-REVUE  1|2019


Garten

Landleben

Fuchsien

Berauschender Blütenreigen Grossmutters heiss geliebte Schattenpflanzen haben sich mächtig herausgeputzt. Mit hübschen Blütenglöckchen oder romantisch verspielten Reifenröckchen brillieren Fuchsien in bezaubernd neuen Varianten. Gegen Ende Januar werden sie zurückgeschnitten und in neue Erde getopft.

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uf der Suche nach Chinin gegen Malaria entdeckte der französische Missionar und Botaniker Charles Plumier um 1700 eine Pflanze in Santo Domingo, Zentralamerika. Er nannte sie Fuchsia nach einem der Väter der Botanik, Leonhart Fuchs, Professor für Medizin in Tübingen. Aufstieg und Fall Etwa 90 Jahre später kultivierten die Engländer die ersten Fuchsien in Europa und sie wurde zur Modepflanze des 19. Jahrhunderts. Bis zum Ersten Weltkrieg gab es mehr als 2000 Namenssorten, doch dann kam die Wende: Alles, was an die Herrschaftszeit und ihren feudalen Lebensstil mit üppiger Blumenpracht erinnerte, wurde verbannt, bis sich eine Gesellschaft in Kalifornien der in Vergessenheit geratenen Pflanze annahm. Nun sind Fuchsien wieder ganz gross im Kommen. Kein Wunder: Die adrett geformten Blüten in leuchtenden Farben öffnen sich unermüdlich vom Frühling bis im späten Herbst. Es gibt sie als verträumte Hochstämmchen, überschwänglichen Ampelschmuck oder als niedliche Pflanzen mit Riesenblüten für Balkon und Beet. Pflegeleicht sind Fuchsien auch, wenn man sie nur recht fleissig giesst. Dem Giesswasser ab Blühbeginn bis im August wöchentlich Flüssigdünger beifügen. Frischekick für Fuchsien Überwinterte Pflanzen werden nun auf die neue Saison vorbereitet. Zuerst sämtliche Zweige um rund einen Drittel zurückschneiden. Dabei bie-

Die Pflanzen an einen hellen Fensterplatz im Haus stellen. Aber nicht an die pralle Sonne, denn Fuchsien sind Schattengänger. Damit sind sie wie geschaffen für Fenstersimse und Balkone Richtung Norden sowie schattige Plätzchen unter Bäumen. Ins Freie dürfen die Pflanzen vorsichtshalber aber erst nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn keine Frostnächte mehr drohen.

Üppige Pracht: Die pflegeleichten Fuchsien erfreuen eine ganze Saison lang. Bild: Michael Baudy/pixelio.de

tet sich Gelegenheit, Fuchsien mit den abgeschnittenen Triebspitzen zu vermehren. Sie werden auf etwa zehn Zentimeter Länge gekürzt; die untersten Blätter entfernen und die Zweige zur Bewurzelung in ein Glas Wasser stellen. Das funktioniert während der ganzen Saison. Für einen blühfreudigen Start benötigen Fuchsien frisches Substrat . Tipp: Pro fünf Liter Blumenerde eine Handvoll Hornspäne als Langzeitdünger untermischen. Den Wurzelballen etwas auflockern und die Wurzelspitzen abschneiden. Das regt die Pflanze zu neuem Wachstum an. Bei Stämmchen und grossen Exemplaren, die sich nicht mehr umtopfen lassen, wenigstens die oberste Schicht durch frische Erde ersetzen.

Winterharte Fuchsien Im Gegensatz zu den Kübelpflanzen gedeihen Fuchsien der MagellanicaGruppe ganzjährig im Freien. Sie mögen einen warmen, eher sonnigen Platz, allerdings geschützt vor brütender Mittagshitze. Die langlebigen Stauden schmücken sich von Anfang Juli bis zum ersten starken Frost mit Blüten in verschiedenen, brillanten Farben. Ihre Glöckchen sind eher schmal geschnitten und baumeln elegant an den Zweigen. Im Winter frieren die Pflanzen in der Regel oberirdisch zurück. Im Frühling treiben sie jedoch neu aus und sind dann dankbar für eine dünne Schicht Kompost als Dünger. In einem mit Noppenfolie und Jute vor Kälte geschützten Topf können Freilandfuchsien (Fuchsia magellanica) n draussen überwintern.

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.

Edith Beckmann

Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten • Kaltkeimer wie Eisenhut, Küchenschelle, Silber- und Edeldistel, Enzian oder Edelweiss säen: Saatschale während zwei Wochen bei Zimmertemperatur aufstellen, dann im Freien der Winterwitterung aussetzen. • Saattermin auf der Fensterbank ist für Peterli, Schnittlauch und Rucola. • Eingelagertes Gemüse, Kartoffeln und Obst laufend kontrollieren, angefaulte Exemplare entfernen. An frostfreien Tagen den Keller lüften. • Frühbeetkasten vorbereiten und wo möglich mit Pferdemist als natürliche Heizung versehen. • Rasen bei Frost nicht betreten, andernfalls brechen die gefrorenen Halme ab und die Grünfläche vergilbt. • Wehret den An­ fängen: Kübel- und Zimmerpflanzen regelmässig auf Schädlingsbefall kontrollieren und notfalls bekämpfen.

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Landleben

Rezept

Alle Rezepte und kurze Filme zu den Bäuerinnen: www.ufarevue.ch

Gefüllte Pouletbrust

Yvonne Vogelsanger

Farbe auf den Tisch Eigentlich hat Yvonne Vogelsanger mittags keine Zeit zum Kochen. Baby Lorin verlangt nach seinem Schoppen und Flurina muss vom Kindergarten abgeholt werden. Mit diesem Rezept, das keine Handgriffe in letzter Minute mehr benötigt, ist das Mittagessen dennoch pünktlich auf dem Tisch. Gefüllte Pouletbrust Rezept für 4 Personen

Pouletbrust quer in gleichmässigen Abständen einschneiden (siehe Abbildung), würzen.

4 Pouletbrüstli 12 Tranchen Bratspeck Salz und Pfeffer oder Pouletgewürz Füllung mit Spinat 140 g Blattspinat, gefroren 60 g Ricotta Salz, Pfeffer, Paprika Füllung mit Tomaten ca. 10 – 12 Cherrytomaten 60 g Ricotta Salz, Pfeffer, Paprika

Pouletbrust quer in gleichmässigen Abständen einschneiden.

Füllungen: Spinat in wenig Öl erhitzen bis er aufgetaut ist, mit Salz und Pfeffer sehr gut würzen, Ricotta dazugeben und vermischen. Für die Tomaten-Füllung den Spinat durch halbierte Cherrytomaten oder andere kleingeschnittene, weich gedämpfte Gemüse ersetzen. Mit einem Löffel die Schlitze der Pouletbrust füllen. Jede Pouletbrust mit je drei Tranchen Speck umwickeln und in eine Gratinform legen. Bei 180° C für 25 Minuten in den Backofen geben. Gleiche Garzeit im Steamer: Heissluft mit etwas Dampf.

Tipp: Yvonne Vogelsanger serviert dazu Kartoffel- und Kürbisschnitze, die sie in einer Schüssel, gut gewürzt, mit etwas Öl vermischt und danach auf einem Backblech mit den Pouletbrüstchen in den Ofen schiebt. Damit alles gleichzeitig gar wird, sollten die Schnitze eher schmal ausfallen. n 70

Nach einem beruflichen Abstecher in die Welt des Marketings und der Werbung ist Yvonne Vogelsanger aus Beggingen SH zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Als Bauerntochter bewirtschaftet sie heute mit ihrem Mann Florian einen Betrieb hart an der Grenze zu Deutschland. Ein kleiner Teil ihrer Wiesen und Felder liegt sogar im Nachbarland. Das bringt einige Besonderheiten mit sich. So muss dieser Teil nach EU- und CH-Vorschriften bewirtschaftet werden, das heisst auch, dass gewisse Schulungen im gros­sen Kanton absolviert werden müssen. Bei Familie Vogelsanger liegt aber der Grossteil der 50 ha Ackerbau- und Wiesenfläche rund ums Haus auf Schweizer Boden. Der Betrieb umfasst eine Poulet­ mästerei mit 18 000 Tieren, die bei Schlachtreife abgeholt und dem Detailhandel zugeführt werden. Zum Betrieb gehören ausserdem vier Mutterkühe und neunzig Mastschweine. Yvonne und Florian Vogelsanger haben zwei Kinder, Flurina, die Kindergärtlerin und Lorin, das kleine Brüderchen. Zusammen machen sie sonntags gerne Ausflüge mit dem Velo, bei denen ein gut gefüllter Picknickkorb mit auf den Gepäckträger kommt. Yvonne Vogelsanger mag die Anlässe und Kurse, die die Landfrauen in ihrer Umgebung anbieten und setzt Ideen aus den Kursen

gerne in ihrer Küche um. So hat sie vor kurzem begonnen, ihre Suppen in Weck-Gläser einzumachen und hat damit jederzeit eine feine Vorspeise zur Hand. Yvonne engagiert sich gerne und hat vor drei Jahren das Amt als Kassierin in ihrer Kirchgemeinde übernommen.

Autorin Anne-Marie Trümpi, UFA-Revue, 8401 Winterthur Möchten auch Sie Ihre Lieblingsrezepte in der UFA-Revue vorstellen? Dann melden Sie sich bei Anne-Marie Trümpi, unter 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ufarevue.ch.

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MS Florentina 1. Tag: Sonntag, 6. Oktober 2019 Schweiz – Melnik (Tschechien) Bequeme Tagesfahrt mit komfortablem Schweizer Reisebus nach Melnik, Einschiffung, Begrüssungs-Cocktail und Abendessen. Willkommenskonzert. 2. Tag: Montag, 7. Oktober 2019 Melnik – Litomerice (Tschechien) Am Morgen fak. Ausflug zur Schlossbesichtigung in Melnik mit Weindegustation. Weiterfahrt des Schiffes nach Roudnice. Anschliessend Fahrt auf der Elbe durch die romantische Landschaft Böhmens nach Litomerice. Fak. geführter Stadtrundgang in Litomerice. Das Schiff bleibt über Nacht in Litomerice. 3. Tag: Dienstag, 8. Oktober 2019 Litomerice – Dresden – Sächsische Schweiz (Tschechien) - Litomerice Fak. Ganztagesausflug mit Bus in die einmalig schöne Sächsische Schweiz und in die Kulturstadt Dresden. Von der Bastei, geniessen Sie bei klarem Wetter eine herrliche Fernsicht über das Elbtal, die Tafelberge der Sächsischen Schweiz bis ins Erzgebirge und das Lausiter Bergland. Anschliessend haben Sie die Gelegenheit, die Kunststadt Dresden mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen. Das Schiff bleibt über Nacht in Litomerice. 4. Tag: Mittwoch, 09. Oktober 2019 Litomerice – Roudnice nad Labem – Melnik (Tschechien) Am Morgen Weiterfahrt auf der Elbe durch die romantische Landschaft Böhmens. Geniessen Sie den 2-stündigen Aufenthalt in Roudnice nad Labern bevor die Fahrt weiter geht nach Melnik. Ankunft in Melnik am Abend. Das Schiff bleibt über Nacht in Melnik. 5. Tag: Donnerstag, 10. Oktober 2019 Melnik – Prag – Brandys nad Labem (Tschechien) Einer der Höhepunkte von der Reise ist der ganztägige Besuch der goldenen Stadt Prag an der Moldau. Unter kundiger deutschsprachiger Führung werden Ihnen die Prager Burg und die romantische Altstadt erklärt. Am Abend bequeme Rückfahrt mit dem Ausflugsbus zu Ihrem Schiff, welches in Brandys nad Labem auf Sie wartet.

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6. Tag: Freitag, 11. Oktober 2019 Brandys nad Labem – Podebrady (Tschechien) Auf unserem fak. Ausflug besuchen Sie das moderne Skoda Autowerk in Mlada Boleslav. Sie erleben wie der Skoda Octavia zusammengebaut wird. Anschliessend besuchen Sie das Automuseum. Am Nachmittag Weiterfahrt auf der Elbe nach Podebrady. Lassen Sie sich am Abend beim Galaessen verwöhnen. 7. Tag: Samstag, 12. Oktober 2019 Podebrady – Melnik (Tschechien) Am Morgen fak. Ausflug zu einem bekannten Pferdegestüt. Anschliessend besichtigen Sie eine Bierbrauerei mit Degustation. Am Nachmittag heisst es Abschied nehmen von der Elbe.Ankunft des Schiffes in Melnik gegen Abend. 8. Tag: Sonntag, 13. Oktober 2019 Melnik (Tschechien) – Schweiz Nach dem Frühstück Ausschiffung und komfortable Busfahrt zurück in die Schweiz.

Reisedaten und Preise pro Person in CHF

6. Oktober – 13. Oktober 2019 auf der MS Florentina bis 15.02.19 Hauptdeck hinten & vorne 1395.– Hauptdeck 1495.– Oberdeck mit franz. Balkon 1895.–

ab 16.02.19 1695.– 1795.– 2195.–

Einzelkabinen auf Anfrage Minimum-Beteiligung: 50 Personen Unsere Leistungen

• An- und Rückreise in modernem Reisebus • Flussfahrt in der gebuchten Kabinenkategorie gemäss Programm • Vollpension an Bord und KapitänsGalanachtessen • Tanz- und Unterhaltungsprogramm mit der Trachtengruppe Menzingen und der Ländlerkapelle Huserbuebe • Sämtliche Hafengebühren • Betreuung durch das beliebte Reiseleiterteam mit jahrelanger Erfahrung Nicht inbegriffen

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Persönliche Auslagen Getränke Landausflüge Trinkgelder Annullations- und Rückreiseversicherung

Auftragspauschale

CHF 30.– pro Person. max. CHF 60.– pro Dossier. Einsteigeorte Menzingen, Pfäffikon SZ, Zürich MS Florentina Das gemütliche Mittelklasseschiff MS Florentina wurde im Jahr 1980 erbaut und ab Frühjahr 2008 laufend sanft renoviert. Es bietet max. 88 Gästen in 47 Kabinen bequem Platz. Die Kabinen (ca 10m2) sind einfach aber praktisch eingerichtet und verfügen über Dusche/WC, Haartrockner, TV, Safe sowie über eine regulierbare Lüftung mit zentral gesteuerter Heizung/Klimaanlage. Die Kabinen auf dem Hauptdeck sind nicht zu öffnenden Fenstern und auf dem Oberdeck mit französischem Balkon ausgestattet. Bordeinrichtung: Restaurant mit Bar, Front-Aussichts-Salon, Foyer mit gemütlichen Sitzecken, Rezeption, Sonnendeck mit Stühlen und Liegen.

Veranstalter: Delphi Reisen

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ner 170 Amp., Fr. 200; Batterie- und Schnellladegerät, Schundegger, Fr. 200  078 881 42 20 2 Traktorenräder von Ford, 14.9R x 28 / 9.5R x 32.2; Distanzringe Schaad; 4 Schnellkupplungen; Drahtgittersilo mit Dach, 2 Ringe à 1.3 m, Durchmesser 3.1 m; Gebläserohre 2 x 2 m, 1 Bogen 90°; Silo­ wagen, 360 l; 2 Maischenfässer, 150 l; Faserpl-Stande, 100 l; Rolle Draht­ geflecht; Säwanne; Sackkarren, alles günstig  052 317 27 17 2 Fendt Hinterräder 12.4 R 36, Fr. 350  079 546 8494 Klingenrotor, Pegoraro, 2.5 m, top Zustand, total revidiert, neuwertige Messer; Packerwalze, Fr. 2900  078 618 27 50 Sämaschine Nodet, 2.5 m Fahrgasse, 19 Scharen, top Zustand, Fr. 900  078 618 27 50 Futterschneider, Stalder; Aufbaumotor mit Keilriemenantrieb, Fr. 20  078 618 27 50

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Nutztiere

Landleben

Pacht

Übersaaten

Zuckerrüben

Kolostrum

Charmante Blümchen

Viele Kulturlandflächen, die von einem Landwirt bewirtschaftet werden, befinden sich nicht in seinem Eigentum, sondern sind gepachtet. Was ist bei einer Pacht zu beachten?

Mit Übersaaten können Lücken in Wiesen und Weiden be­ hoben werden. Die richtige Maschine, die Technik und eine angepasste Mischung bringen den gewünschten Erfolg.

Herbizidtolerante Zuckerrüben in Kombination mit dem dazugehörigen Herbizid versprechen eine Reduktion von Pflanzenschutzmitteln. Wo liegen dabei die Chancen und Risiken?

Die Aufnahme von Kolostrum ist für das Abwehrsystem von Kälbern essenziell. Wie kommen diese Abwehrstoffe in die Milch und wie beeinflusst Beta-Carotin das Kolostrum?

Schneeglöcklein, Winterling und Märzenbecher eröffnen den Blütenreigen. Mit ein bisschen Wetterglück folgen hübsche Schlüsselblumen und Zwerg-Iris.

Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 3, 5, 7-8, 10 und 12 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106.

den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag.

Herausgeberin fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern

Redaktion Tel. 058 433 65 30 redaktion@ufarevue.ch Markus Röösli (Redaktionsleiter), Jean-Pierre Burri, Gabriela Küng, Cyril de Poret (frz. Ausgabe), Dr. Verena Säle, Sarah Sinn, Eva Studinger, Anne-Marie Trümpi

Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmen sind in

Adresse Verlag/Redaktion UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur

Verlag/Abonnement Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Markus Röösli (Verlagsleiter), Fabienne Elmer, Philipp Brugger

Anzeigen Tel. 058 433 65 20 info@ufarevue.ch Thomas Stuckert, Fabienne Elmer Annahmeschluss für Anzeigen: 20 Tage vor Erscheinen

Publication2019 CIBLÉ COMPÉTENT TRANSPARENT

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Grafik/Layout Stephan Rüegg, Rainer Paberzis, Andri Cavegn, Matthias Lutz, Aline Pulfer

Bezugspreis Für Mitglieder landwirtschaftlicher Genossenschaften gratis.

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Leserschaft 233 000 Papier davon dt. Sprachgruppe 188 000 Perlentop Satin 60 g/m2 davon frz.. Sprachgruppe 45 000 Papier mit FSC- und PEFC-Zertifizierung (MACH Basic 2018-2)

Druck Print Media Corporation, 8618 Oetwil am See Die Weiterverwendung von Beiträgen und Inseraten, ins­ besondere für Online-Dienste, ist nur mit Genehmigung gestattet. Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oder Publireportagen über Firmen und ihre Produkte.

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