UFA-Revue 03/19

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 3 | 2019

Hofübergabe Wie soll die Nachfolgeplanung aussehen? Wie bereitet man die eigene Pensionierung vor?

Seite 10

Seite 20

Neues im Pflanzenschutz für 2019

Seite 28

Kräuterzusatz bei Kleinwiederkäuern

Seite 46

Der Albtraum für Fuchsschwanz, Raygras, Windhalm, Klebern, Mohn und Co. Gräser sicher bekämpfen. Breites Anwendungsspektrum. Beste Verträglichkeit. Das Getreideherbizid.

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Inhaltsverzeichnis

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser

fenaco-Aktuell

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Management Die Pension und Nachfolge planen Kurzmeldungen Nischenproduktion: Über 30 Jahre Nische Erfolg mit sozialen Medien: YouTube

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Untersaaten Eine Checkliste hilft bei der Wahl einer geeigneten Untersaatmischung für verschiedene Kulturen und Anforderungen.

10 13 16 18

Landtechnik Onland-Pflügen: Breite Reifen schonen den Boden Nutzfahrzeuge: Für jeden Tag und jeden Einsatz JCB: Teleskoplader mit Command-Plus Kabine Kurzmeldungen

20 24 26 27

Pflanzenbau

Milchpulverkauf Je nach Alter aber auch Rasse der Kälber, benötigt es eine andere Ergänzung der Vollmilch.

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Alternativer Pflanzenschutz gewinnt an Bedeutung Kalkstickstoff – Dünger mit Sonderwirkung Untersaaten im Fokus Natürliche Mottenbekämpfung im Getreidelager Sonderthema: Feldbewässerung   Sonden zur Bestimmung der Bodenfeuchtigkeit   Bewässerungssysteme im Vergleich   Wirtschaftlichkeit verschiedener Bewässerungssysteme Kurzmeldungen Bio: Auskeimen von Kartoffeln im Lager verhindern

28 32 34 36 38 40 42 43 44

Nutztiere

Informationen für die Mitglieder der fenaco-LANDI Gruppe | März 2019

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Spezialisierung auf den Obstbau Familie Lüthi aus Ramlinsburg konzentriert sich heute auf den Obstbau und setzt auf Innovation.

Lieblingsfrucht der Schweizer

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Provisorium für die LANDI Zofingen Nähe leben und Nähe schaffen: Zwei LANDI im Vergleich

08 18

Kräuterzusatz zur Parasitenregulation UFA-Aktuell: Zielgenaue Munimast Trockenfutter – Traditionell beliebt UHS-Betriebe steigern die Milchleistung Gesundheitsmanagement und Impfstrategie bei Schweinen Saisonalität – Dilemma der Schweinebranche Hilfe vom Tierarzt / Kurzmeldungen Tierwohl-Label für Pferde in Gruppenhaltung Geflügelhaltung – Familien erhalten Einblick Serie Mortellaro: Rückblick über Mortellaro-Projekt Milchpulver – Augen auf beim Kauf

46 49 53 54 56 58 59 60 62 64 65

Im beiligenden LANDI Contact erfahren Sie unter anderem, wie sich die Familie Lüthi über die letzten Jahre spezialisiert hat und wie die Äpfel von Produzent Sepp Burri ins Verkaufsregal gelangen.

Für gebranntes Wasser auf der Stör Verlosung Melonen: Süsse Früchte Marke Eigenbau Rezept: Lungerns grösstes Käsebuffet

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Marktplatz Vorschau / Impressum

75 79

In unserem Kalender figuriert der März als dritter Monat des Jahrs. Dem war aber nicht immer so. Zur Zeit des römischen Kalenders war nämlich der März der erste Monat des Jahrs und kündigte die schönen Tage und den Frühling an. Für die UFA-Revue bedeutet der Monat März, dass wir Ihnen neue alternative Pflanzenschutzmethoden im Bereich der Unkrautbekämpfung und der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen vorstellen. Ab Seite 28 werden Untersaat-Techniken und Produkte auf der Basis von Bakterien vorgestellt, die Pilzkrankheiten wirksam bekämpfen. In der Rubrik «Management» wird die Bedeutung von Nischenproduktionen am Beispiel einer Käserei verdeutlicht, die seit über 30 Jahren Ziegen- und Schafmilch verarbeitet. Sieben Schafmilchproduzenten und 25 Ziegenmilchproduzenten sind mit der Zusammenarbeit mit ihrem Käser sehr zufrieden, und Letzterer kann seine Fabrikation ebenfalls diversifizieren und neue Produkte anbieten. In der Schweinezucht stellen die Infektionskrankheiten eines der Hauptrisiken für die Tiergesundheit dar. Ab Seite 56 wird in einem Artikel erklärt, wie Infektionskrankheiten begrenzt werden können, welche Hygienemassnahmen beachtet werden müssen und welche möglichen Mechanismen und Strategien bei der Impfung möglich sind. In der Rubrik «Landtechnik» werden vier Onland-Pflüge detailliert vorgestellt. Die Vorteile dieser Technik sind zwar seit langem bekannt, werden von den Landwirten jedoch kaum genutzt. Somit wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre.

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Landleben

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Onland-Pflügen Beim Onland-Pflügen kommt es weder in den Furchen noch in tieferen Schichten zu einer Verdichtung.

fenaco Engagement: Berghilfe-Projekt im Val d’Anniviers Auf ein Wort: Engagement aus Überzeugung UFA: Weitere Erneuerungen im Mischfutterwerk Puidoux Feldtage 2020: «innovativ und praxisnah» Volg: Neues Getränkelager in Oberbipp Barto: Wiesen- und Auslaufjournal verfügbar

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fenaco Aktuell

fenaco Engagement

«Tradition und Fortschritt perfekt verbunden» Dank der fenaco Genossenschaft kann jedes Jahr ein Projekt mit der Schweizer Berghilfe umgesetzt werden. Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco, hat sich im Val d’Anniviers ein Bild davon gemacht, was diese Unterstützung bewirkt.

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uf diesen Besuch in der Käserei-Genossenschaft in Vissoie im Walliser Val d’Anniviers haben sich alle gefreut: Die Verantwortlichen der Fromagerie d’Anniviers wie auch Martin Keller, Chef der fenaco Genossenschaft. «Es

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ist schön, mit eigenen Augen zu sehen, wie das Geld investiert wurde, das die fenaco Genossenschaft für den Neubau der Käserei zur Verfügung gestellt hat.» Die Unterstützung der fenaco für dieses Projekt, das gemeinsam mit der Schweizer

Berghilfe realisiert wurde, beläuft sich auf 155 000 Franken. Die 23 aktiven Käserei-Genossenschafter tragen ihren Teil zum Erfolg des 3,7 Millionen Franken teuren Investitionsprojekts bei: Sie investieren einen erheblichen Beitrag in die neue KäUFA-REVUE  3|2019


fenaco Aktuell

Auf ein Wort

Engagement aus Überzeugung Sich engagieren heisst, auf andere zugehen – andere Personen oder Bevölkerungsgruppen, andere Regionen, andere Berufe. Das Wort Engagement ist mit Versprechen, Ehre und Überzeugung konnotiert. Die fenaco Genossenschaft betreibt aus Überzeugung soziales Engagement. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hat fenaco sieben Schwerpunktthemen definiert, an denen sich die geschäftlichen Entscheidungen und Aktivitäten der ­fenaco-LANDI Gruppe orientieren. Hierbei richtet sich ihr soziales Engagement hauptsächlich auf die ländlichen Regio­nen. Mit den LANDI Läden bietet fenaco Arbeitsplätze und Berufsperspektiven in sehr unterschiedlichen Bereichen und innerhalb starker Unternehmen an. Die LANDI Läden und Volg stellen insbesondere eine Grundversorgung auf dem Land sicher und stärken die Bindung zwischen Bauernfamilien und Konsumenten.

Dank der Unterstützung von fenaco Engagement konnte die Fromagerie d’Anniviers eine neue Käserei bauen: Charles Cardonier (rechts) von der Fromagerie erklärt Martin Keller (Mitte) auf was beim Käsen zu achten ist. Bild: Yannick Andrea / Schweizer Berghilfe

serei und erbringen dabei auch ein persönliches Engagement. Sie sorgen dafür, dass die Wiesen und Alpweiden im ganzen Tal weiterhin bewirtschaftet werden, dass eine lokale Wertschöpfung stattfindet und so dem Abwanderungstrend entgegengewirkt wird. Roboter pflegt den Käse Christian Salamin und Charles Cardonier von der Käsereigenossenschaft zeigen Martin Keller auf einem

Rundgang die rundum erneuerte Käserei. Anschliessend sitzen sie bei einem Kaffee beisammen. Das soeben Gesehene hat Keller überzeugt. «Ihr habt Tradition und Fortschritt perfekt verbunden», sagt er. Beim Käsen selbst, setzt die Käserei auf viel Handarbeit und traditionelle Produktionsverfahren. Das arbeitsintensive Pflegen des Käses hingegen übernimmt ein Roboter, gross wie ein kompakter PW, ganz ohne manuelle Unterstützung. Kellers

Mit der Teilnahme an der Aktion der Schweizer Berghilfe engagiert sich ­fenaco zudem finanziell an Gemeinschaftsprojekten für Landwirtinnen und Landwirte eines Dorfs oder Tals. Die Produktion im Berggebiet stellt eine unglaubliche Herausforderung dar. Sie ist aber unerlässlich, um unsere wunderschönen alpinen und jurassischen Landschaften zu erhalten. Im Fall der Käserei des Val d’Anniviers ermöglicht die regionale Entwicklung einer anspruchsvollen Milchproduktion, die maximale Wertschöpfung in den Händen der Produzenten zu behalten. Manchmal stellen tragische Ereignisse das Leben der Bauernfamilien auf den Kopf. Dank des Fonds für landwirtschaftliche Not- und Härtefälle stellt fenaco betroffenen landwirtschaftlichen Betrieben und Betriebsgemeinschaften rasch finanzielle Mittel zur Verfügung. fenaco engagiert sich für eine starke, zuversichtliche ländliche Bevölkerung. Geneviève Gassmann Mitglied der Geschäftsleitung Leiterin Region Westschweiz

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fenaco Aktuell

Dank dem Neubau kann die Fromagerie 20 Prozent mehr Milch der umliegenden Bauern verarbeiten. Das freut Martin Keller von der fenaco sowie Charles Cardonier und Christian Salamin von der Käsereigenossenschaft. Bild: Yannick Andrea

Das soziale Engagement der fenaco Die fenaco Genossenschaft unterstützt die Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen. Damit leistet sie einen bedeutenden Beitrag ­ zur Ernährungssicherheit und zur Bewirtschaftung des Lebensraums in der Schweiz. Die fenaco Genossenschaft nimmt dabei auch ihre soziale Verantwortung über ihre reguläre Tätigkeit wahr. So ist die fenaco Genossenschaft seit 2015 Partnerin der Schweizer Berghilfe. Ziel dieser Partnerschaft ist es, Projekte von Landwirten oder landwirtschaftlichen Gemeinschaften zu fördern, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den Bergregionen zu erhalten sowie den Erhalt der alpinen Kulturlandschaft zu unterstützen.

Autor Markus Röösli, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Im Rahmen dieser Partnerschaft beteiligte sich die fenaco in den letzten Jahren mit über 330 000 Franken an unterschiedlichen Projekte. So konnte beispielsweise der Wärmeverbund Finsterwald im Kanton Luzern dank der Hilfe von fenaco Engagement eine neue Schnitzelholz­heizungszentrale installieren und so 900 Waldbesitzern – vor­ wiegend Bauern – eine Abnahme von Restholz sichern.

Auch auf der Unteren Zettenalp ob Sigriswil im Kanton Bern konnte mit der Unterstützung von fenaco Engagement ein attraktives Projekt realisiert werden. So wurde gemeinsam mit der Schweizer Berghilfe ein neuer Alpstall und eine neue Käsereianlage mitfinanziert. Die Neuerungen auf der Unteren Zettenalp erlauben es der lokalen Genossenschaft, die 125 Hektaren Weide- und Waldfläche umfassende Alp weiterhin zu nutzen, mit grossem Einsatz zu pflegen und rund 40 Milchkühe zu übersommern. Fonds für rasche Hilfe im Notfall Darüber hinaus hat die fenaco per 2015 auch einen Fonds für landwirtschaftliche Not- und Härtefälle geäufnet. Mit ihm soll rasch und unbürokratisch geholfen werden können, wenn Landwirtschaftsbetriebe durch Elementarschäden, Unfälle oder andere Ereignisse wirtschaftlich betroffen sind. Die Anträge auf Hilfeleistung erfolgen dabei über die örtliche LANDI. Ist diese bereit, einen Drittel der benötigten Naturalleistungen oder Instandstellungskosten zu übernehmen, steuert die fenaco die restlichen zwei Drittel aus ihrem Nothilfefonds bei.

Meinung nach ist dies genau das Rezept, um in Zukunft bestehen zu können. «Wer an der richtigen Stelle auf modernste Technologie setzt, kann Traditionen erfolgreich pflegen.» Professionelle Unterstützung Die fenaco setzt einen Teil ihres Gewinns ein, um Selbsthilfe-Projekte in der Schweizer Landwirtschaft zu fördern. 2015 entschied die fenaco, das System zu professionalisieren und dafür mit der Schweizer Berghilfe zusammenzuarbeiten. Seit dem Start von fenaco Engagement wurden bereits vier Projekte von Landwirten in Schweizer Bergregionen unterstützt – stets mit dem Ziel, die Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen zu unterstützen ( siehe Box). «Der Entscheid, die Prüfung der zu unterstützenden Projekte einer professionellen Organisation zu überlassen, zahlt sich aus», sagt Martin Keller. «Wir können jetzt mit unseren finanziellen Mitteln deutlich mehr für Landwirte in strukturschwachen n Regionen bewirken.» UFA-REVUE  3|2019


fenaco Aktuell

Das Mischfutterwerk für die Romandie

UFA investiert weiter in Puidoux Das UFA-Mischfutterwerk in Puidoux wird laufend erneuert und ausgebaut. 2019 erfolgt unter anderem der Umbau der bisherigen Hygienisierung auf die Expandertechnologie.

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as UFA-Mischfutterwerk in Puidoux verarbeitet einen Grossteil der Westschweizer Getreideproduktion und liefert Futter aus der Region für die Region. Es ist für Getreidebauern und Tierhalter in der Westschweiz wichtig, weshalb es laufend erneuert und ausgebaut wird. 2011 wurden die Zellenerweiterung, zusätzliche Pressenlinie, Energiesparmassnahmen mit Mikrogasturbine und Wärmerückgewinnung realisiert; 2016 der neue Verladeturm zur Leistungssteigerung. Die sehr gute Auslastung des Werks bedingt laufend weitere Massnahmen zur Effizienzsteigerung und die Erneuerung der Maschinen. Im Jahr 2019 werden die bisherige Hygienisierung auf Vorkonditionierer und Expandertechnologie umgebaut. Expanderfutter hat sich in der Deutsch­s chweiz breit durchgesetzt. Es ermöglicht eine sichere Hygienisierung und einen gewissen Auf-

Dieses Jahr wird in Puidoux für die Expandertechnologie umgebaut. Bild: UFA AG

schluss von Nährstoffen, zum Beispiel von Stärke. Damit werden die Verdaulichkeit und Schmackhaftigkeit verbessert. In wissenschaftlichen Versuchen mit Mastschweinen konnte die bessere Futterverwertung von Expanderfutter nachgewiesen werden. In der Praxis brachte Expanderfutter für Schweinehalter dank der besseren Futterverwertung eine Leistungssteigerung und Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.

National abgestimmtes Sortiment Die UFA AG, eine strategische Geschäftseinheit der fenaco Genossenschaft, ist bestrebt, die Vorteile eines national abgestimmten Sor­ti­ments für alle Schweizer Tierhalter zu nutzen. Mit der laufenden Erneuerung des Mischfutterwerks Puidoux bekennt sich UFA zu einer produzierenden Landwirtschaft mit Tierhaltung in der Westschweiz. Das Werk ist bezüglich Konzeption, Grösse und Leistungsfähigkeit das führende Mischfutterwerk in der Romandie und erfüllt die Schweizer Qualitätsanforderungen. Es sichert in der Region die Getreideverarbeitung und damit auch Arbeitsplätze und ermöglicht kurze Transportwege. Dank der modernen Technologie bietet UFA ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis, ist ein verlässlicher Partner mit Perspektive, Vertrauen und Goodwill und schafft n Wertschöpfung in der Region.

Samuel Geissbühler

Autor Samuel Geissbühler, Geschäftsleitungs­ mitglied UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee

Feldtage 2020

Startschuss ist gefallen

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ie bisher unter dem Namen «Agroline Feldtage» bekannten und alle drei Jahre stattfindenden Feldtage sind die grösste Pflanzenbau-Veranstaltung der Schweiz. Unter dem Motto «innovativ und praxisnah» informieren Fachleute zu spannenden Themen zum modernen Pflanzenbau. Das Datum für die nächsten Feldtage im Jahr 2020 ist definiert und somit der Startschuss für die umfang-

reiche Planung gefallen. Vom 10. bis 12. Juni 2020 organisieren Landor, UFA-Samen, fenaco Pflanzenschutz und Serco Landtechnik gemeinsam in Kölliken (AG) die nächsten Feldtage. Vorgesehen sind wiederum Praxisversuche im Pflanzenbau, Ressourceneffizienz, Digitalisierung und neu sind auch Bio-Versuche geplant. Es lohnt sich, diese Tage im Juni 2020 bereits im Kalender zu reservieren. sin

Die Feldtage bieten viele Informationen rund um den modernen Pflanzenbau. Bild: Landor

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fenaco Aktuell

Verteilzentrale und Getränkelager Oberbipp

Volg nimmt neues Getränkelager in Betrieb Das wirtschaftliche Wachstum war ausschlaggebend für den Bau eines neuen Volg Getränkelagers. Den geeigneten Standort dazu hat man gleich neben der bestehenden Verteilzentrale in Oberbipp (BE) gefunden.

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irekt neben der bestehenden Verteilzentrale in Oberbipp (BE) hat Volg in den letzten 16 Monaten ein neues Getränkelager realisiert. Auch ein neuer Bürotrakt mit Büro- sowie Seminarräumen grenzt direkt an die bestehende Verteilzentrale an. Beim Bau hat Volg bewusst auf Nachhaltigkeit gesetzt und eine Photovoltaikanlage miteingeplant. Diese verfügt über 4200 Solarmodule, die im Jahr ungefähr 0,8 Millionen Kilowattstunden Strom liefert. «Eine der drei strategischen Strossrichtungen der fenaco Genossenschaft ist die Nachhaltigkeit , welche wir auch

beim Volg wo immer möglich abdecken», sagt Ferdinand Hirsig, Leiter Departement Volg Läden bei fenaco. «Hierunter fallen, neben den offensichtlichen Massnahmen wie dem Einsatz von erneuerbaren Energien, auch kürzere Transportwege.» Aktuell beliefert Volg von der Verteilzentrale in Oberbipp aus über 500 Verkaufsstellen, was unter anderem dank der guten Lage und Anbindung an die Autobahn mög­lich ist. Dass sich nun auch das Getränkelager direkt bei der Verteilzentrale in Oberbipp befindet, bringt eine deutliche Effizienzsteigerung mit sich. sin

Auf dem Dach des neuen Getränkelagers wurden 4200 Solarmodule installiert. Bild: Volg Konsumwaren AG

Barto erweitert Bausteinpalette

Wiesen- und Auslaufjournal verfügbar Die Smart Farming Plattform Barto, an welcher die fenaco Genossenschaft beteiligt ist, ergänzt seit Mitte Februar ihr Angebot durch das elektronische «Wiesen-und Auslaufjournal».

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it der Aufschaltung ihres elektronischen Wiesenund Auslaufjournals rea­ giert die Plattform Barto auf ein oft geäussertes Bedürfnis aus der Landwirtschaft. Das neue Modul dient der Dokumentation der Bewirtschaftung von Grünlandparzellen und des Auslaufs der gehaltenen Nutztiere. Das Modul umfasst Erfassungsmasken und ausdruckbare JahresKalenderansichten der Einträge. Die kalendarische Darstellung des Wie-

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senkalenders lehnt sich an das Wiesenjournal der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaus AGFF an. «Uns ist es wichtig, dass alle unsere Module möglichst praxisnah und einfach zu bedienen sind. Sie sollen die Landwirte in ihrer täglichen Arbeit unterstützen und ihnen diese erleichtern», sagt Jürg Guggisberg, Geschäftsleiter der Barto AG. Die Erfassung der Einträge im Wiesen- und Auslaufjournal wird durch die App «Barto Input» unterstützt,

die für iOS und Android kostenlos heruntergeladen werden kann. Die App funktioniert wie ein Tagebuch. Diese neue Dienstleistung kann im Jahr 2019 kostenlos genutzt werden. Für die kommenden Jahre, ist eine jährliche Lizenzgebühr von rund 20 Franken geplant. sin UFA-REVUE  3|2019


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Management

Hofübergabe

Die Pension und Nachfolge planen

Ein Drittel aller Landwirte in der Schweiz sind über 55 Jahre alt. Das bedeutet, dass in den nächsten zehn Jahren sehr viele Bauern pensioniert werden. Wie soll die Nachfolgeplanung aussehen? Und wie bereitet man die eigene Pensionierung vor?

Cornelia Hürzeler

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ie Anteile der Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen in den älteren Altersklassen auf den Schweizer Landwirtschaftsbetrieben nehmen laufend zu. Im Jahr 2016 waren 56 Prozent der Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen 50 Jahre alt oder älter. Gemäss den Daten des Bundesamtes für Statistik werden die Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe im Mittel immer älter. In den letzten Jahren nahm insbesondere der Anteil der Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen zwischen

35 und 44 Jahren deutlich ab. Schon seit längerer Zeit steigt hingegen der Anteil der 55- bis 64-Jährigen. Zeit für Planung einberechnen Während vielen Jahren hat ein Landwirt vor seiner Pensionierung sein Familienunternehmen geführt und stark beeinflusst. Damit sich der Betrieb beziehungsweise das Familienunternehmen auch nach der Pensionierung entwickeln kann, steht jeder Landwirt und jede Landwirtin ­irgendwann vor der Frage der Nachfolgeregelung. Es zahlt sich aus, sich

frühzeitig mit der Hofübergabe auseinanderzusetzen. Für die Planung ist eine entsprechende Beratungsunterstützung zu empfehlen. Die Entscheidungen, die bei einer Hofübergabe getroffen werden, haben einschneidende Folgen und wollen deshalb gut durchdacht sein. Das beansprucht viel Zeit, welche man sich für solch wichtige strategische Entscheidungen unbedingt nehmen soll. Was bleibt nach der Übergabe? Sobald ein Kaufpreis für die Hofübergabe feststeht, kann man mit der FiUFA-REVUE  3|2019


Management

«Der Mist ist bei Erreichen des Pensionsalters bereits geführt.» UFA-Revue: Wann soll ein Landwirt mit der Altersvorsorge beginnen? Stefan Binder: Mit der Altersvorsorge kann eigentlich nie zu früh begonnen werden. Aber spätestens mit 50 Jahren sollte man sich mit den finanziellen Aspekten für die Zeit nach der Pensionierung auseinandersetzen. Der Mist ist bei Erreichen des Pensionsalters bereits geführt: Versäumtes kann zu diesem Zeitpunkt weder in der AHV noch einer Pensionskasse nachgeholt werden. Dies gilt auch in Bezug auf den Hof, der in der Landwirtschaft nach wie vor ein wichtiger Pfeiler der Altersvorsorge ist: Die Investitionen sind zu diesem Zeitpunkt getätigt, die Schulden vorhanden oder getilgt. Was raten Sie einem Jungbauern, der mit knapp dreissig, einen Hof übernommen hat? Binder: Im Vordergrund steht, dass für die Betriebsleiterfamilie ein guter Risikoschutz aufgebaut wird. Konkret sind folgende Massnahmen für Betriebsleiter und Ehepartner zu treffen bzw. zu überprüfen: • Eine genug hohe Taggeldversicherung abschliessen, damit bei einer Arbeitsunfähigkeit die Kosten einer Ersatzarbeitskraft gedeckt sind.

Was bleibt nach der Pensionierung übrig? Wer früh plant, steht im Alter finanziell besser da. Bild: Alexey Rumyantsev / Adobe Stock

nanzplanung starten. Dabei werden dem Kaufpreis die Verpflichtungen in Abzug gebracht, woraus dann der Nettoerlös resultiert. Als Verpflichtungen sind Schulden, Hypotheken, Darlehen und Investitionskredite zu berücksichtigen. Sind noch weitere Konti vorhanden? Verfügt der Landwirt über eine Lebensversicherung? Oder plant der Landwirt, seine Pen­ sionskassengelder per Rentenalter einmal auszubezahlen? Wenn ja, dann dürfen diese Geldbeträge dem Nettoerlös aus der Hofübergabe angerechnet werden. Daraus ergibt sich

• Invaliditäts- und Todesfallleistungen: Für die Familie, die den Hof übernimmt, ist es wichtig, dass im Falle eines Schicksalsschlages das bisherige Lebensniveau weitergeführt werden kann (Absicherung des sogenannten Versorgerschadens) und dass die Übernahmewerte und Investitionen abgesichert sind. Gerade Letzteres gewinnt bei grösseren Betrieben an Bedeutung, damit der Hof in der Familie gehalten werden kann und nicht zwangsweise an Dritte veräussert werden muss. Am zweckmässigsten erweisen sich in dieser Lebensphase oft reine Risikoversicherungen ohne Sparmechanismen. • Inwiefern der Aufbau einer Altersvorsorge in diesem Moment Sinn macht, ist im Einzelfall zu prüfen. Es gilt der Grundsatz «Risiko vor Sparen». In der Regel werden die verfügbaren Mittel dazu verwendet, den Betrieb und die Familie aufzubauen. Somit kann das steuerbare Einkommen ohne steuerlich privilegierte Sparbeiträge im Griff behalten werden. Zudem ist zu beachten,

Interview mit Stefan Binder, Stv. Leiter Beratung, Agrisano Stiftung dass die Guthaben der zweiten und dritten Säule für betriebliche Investitionen nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen und für lange Zeit gebunden sind. Wie sorgt ein 50-jähriger Landwirt für das Alter vor? Binder: Es ist zu prüfen, wie sich betriebliche Investitionen auf die Altersvorsorge auswirken. Ist im Zeitpunkt der Hofübergabe ein Mehrwert vorhanden? Wie hoch werden zu diesem Zeitpunkt die Schulden sein? Nur wenn ein positiver Saldo resultiert, kann die Investition als Element der Altersvorsorge bezeichnet werden. Interessant sind ab diesem Zeitpunkt oftmals auch Einlagen im Rahmen der steuerlich privilegierten zweiten Säule (Pensionskasse) oder des Bankensparens (Säule 3 a). Es gibt noch zahlreiche andere Gründe, die für eine solche Lösung sprechen, etwas um das Anlagerisiko zu verteilen oder um eine Abwertung durch Anwendung des Ertragswertprinzips zu vermeiden. Oft ist ein ausgewogener Mix zwischen betrieblichen Investitionen und einem Transfer ins Privatvermögen die beste Lösung und zwar im Sinne von «das eine tun, das andere nicht lassen». Wie sieht generell die optimale Planung für den dritten Lebensabschnitt aus? Binder: Die entscheidende und rechtzeitig zu klärende Frage ist: Erfolgt die Hofübergabe zu Ertrags- oder Verkehrswertbedingungen? Daraus gehen weitere zentrale Fragen hervor, wie der Zeitpunkt der Pensionierung, allfällige Steuerlasten, Wohnfragen, Bezugsform und -zeitpunkt der Pensionskassenguthaben. Es sind aber auch erbrechtliche Fragen zu klären. Hilfreich ist, Treuhänder, Betriebs- und Versicherungsberater, unter Umständen auch einen Notar, rechtzeitig einzubeziehen, damit die komplexe Pensionsplanung eines Selbständigerwerbenden zu einem Erfolg wird. Interview: Markus Röösli

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Management das steuerbare Vermögen nach der Hofübergabe. Je nach finanzieller Situation ist es möglich, dem Übernehmenden bei der Hofübergabe mit einem Darlehen unter die Arme zu greifen. Werden Darlehen gewährt, so sind sie für die Finanzplanung dem steuerbaren Vermögen in Abzug zu bringen. Schliesslich resultiert dann das effektiv frei verfügbare Vermögen aus der Hofübergabe.

der zukünftigen Altersrente angefordert werden. Dieser Betrag wird mit dem allfälligen Pensionskassenguthaben und einem möglichen Vermögensverzehr ergänzt. Gibt es d ­ ennoch Einkommenslücken, beispielsweise wenn ein Ehepartner erheblich jünger ist als der andere und noch keine AHV-Rente bekommt? Dann ist man allenfalls gezwungen, weiterhin etwas dazu zu verdienen.

Finanzierung des Lebens Plant der Verkäufer nach der Hofübergabe vom Hof wegzuziehen, so empfiehlt sich, rechtzeitig zu prüfen, welche Mittel aus der Hofübergabe zur Verfügung stehen. Wird ein Eigenheim ins Auge gefasst, sollte ein Gespräch mit der Bank Klarheit über die Finanzierung bringen. Zur Planung des Pensionsalters gehört neben der Vermögensanalyse auch die Analyse des künftigen Einkommens. Soll der Lebensstil auch nach der Pensionierung beibehalten oder noch verbessert werden? Dann kommt der künftige Pensionär nicht darum herum, ein Budget mit allen Aufwendungen aufzustellen. Basis dafür ist der Privatverbrauch, der in der Buchhaltung deklariert wurde – korrigiert um die Auswirkungen des Hofverkaufes. Auf der Einnahmeseite kann bei der AHV-Ausgleichskasse eine Schätzung

Wohnen auf dem Hof Zur Einkommenssicherung im Alter kann auch die Wohnnutzung auf dem Hof dienen. Natürlich ist das Zusammenleben der Generationen auf einem Betrieb nicht überall möglich oder erwünscht. Dennoch können Wohnlösungen für die Abtretenden auf dem Betrieb sowohl für die Übernehmer als auch für die Abtretenden sehr hilfreich sein. Für die Finanzierung des Hofkaufes kann der Übernehmende finanzielle Unterstützung in Form eines privaten Darlehens von den Eltern übernehmen. Durch die Wohnnutzung der Eltern auf dem Hof kann der Übernehmende das Darlehen tilgen und verzinsen. Somit kann über die Wohnlösung einen Teil der Hofübergabe finanziert werden. Sehr beliebt sind die flexiblen Mietlösungen. Ob im konkreten Fall das bekannte Wohnrecht oder die Mietlösung zur Anwendung kommt, wird

Bei der Hofübergabe macht es Sinn, die Vorstellungen und Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen. Bild: Sepy / Adobe Stock

Autorin Cornelia Hürzeler, Fachverantwortliche Betriebswirtschaft und Kooperationen bei Agriexpert, 5201 Brugg, www.agriexpert.ch

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am besten gemeinsam mit der Familie und dem Berater besprochen. Steuerfolgen der Hofübergabe Die Steuerfolgen sollten auf keinen Fall unterschätzt werden. Deshalb soll bereits mehrere Jahre vor der käuflichen Hofübergabe geprüft werden, ob aus dem geplanten Hofverkauf ein Liquidationsgewinn resultieren wird. Bei einer frühzeitigen Planung bleibt mehr Zeit, allfällige Fiskalbelastungen zu berechnen und mit einer gezielten Steuerplanung zu optimieren. In diesem Zusammenhang muss auch geprüft werden, ob sämtliche kumulierte Abschreibungen des Betriebes als latente Steuerlast an die Hofübernehmenden ­w eitergegeben werden sollen oder ob die Möglichkeit besteht, diese Steuerlast mit der Hofübergabe abzurechnen. Ab dem 55. Lebensjahr darf man einen Liquidationsgewinn bei der Aufgabe der selbstständigen Erwerbstätigkeit sogar privilegiert abrechnen. Geschieht dies gar bis zum 64. Lebensjahr, so sind die Sozialabgaben, welche ebenfalls auf dem Liquidationsgewinn zu leisten sind, auch noch rentenwirksam. Eine weitere Möglichkeit, die fiskalen Folgen der Hofübergabe tief zu halten, kann unter Umständen auch der Einkauf in die Pensionskassen sein. Um die allfällige steuerliche Belastung zu reduzieren, soll gemeinsam mit dem Berater geprüft werden, ob privilegiert abgerechnet werden darf und ob ein Einkauf in die Pensionskasse realisiert werden kann. Rechtzeitig Planen Die rechtzeitige Planung erlaubt es, den Spielraum für individuelle Vorstellungen und Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen zu können. Ausserdem kann mit Hilfe der Finanzplanung schnell erkannt werden, wie es um die finanzielle Situation nach der Hofübergabe steht und mit welchen steuerlichen Folgen zu rechnen ist. Daraus können dann die Entschlüsse für die Hofübergabe und die damit zusammenhängende Steuerplanung gezogen werden. n UFA-REVUE  3|2019


Keine zweite Betriebsleiterwohnung

Aus dem Bundesgericht Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

A und B sowie ihr Sohn C bewirtschaften als Generationengemeinschaft einen Landwirtschaftsbetrieb im Berggebiet. Die Eltern wohnen in der Bauernhaus-Wohnung mit 147,2  m2 Wohnfläche. Im Juli 2016 reichten A, B und C ein Baugesuch für den Neubau eines Gebäudes mit einer zweiten, ungefähr gleich grossen Betriebsleiterwohnung für C ein. Die kantonalen Instanzen verneinten die Zonenkonformität des Vorhabens. Gemäss der Raumplanungsgesetzgebung sind in der Landwirtschaftszone Bauten zonenkonform, die zur landwirtschaftlichen Bewirtschaftung nötig sind. Bei Bauten für den Wohnbedarf muss der Wohnraum für den Betrieb des entsprechenden landwirtschaftlichen Gewerbes unentbehrlich sein, einschliesslich des

Wohnbedarfs der abtretenden Generation. Zu berücksichtigen sind die Art und Grösse des Betriebs, seine topografische Lage und sein wirtschaftliches Umfeld. Im fraglichen Kanton liegt die Gewerbegrenze für das Berggebiet bei 0,75 Standardarbeitskräften (SAK). A, B und C argumentierten, ihr Betrieb sei mit 1,598 SAK mehr als doppelt so gross wie die erforderliche Gewerbe-Mindestgrösse. Deshalb müsse auch eine zweite Betriebsleiterwohnung zulässig sein. Zudem könne der Betrieb bei einem effektiven Arbeitsaufwand von 5638 Arbeitskraftstunden pro Jahr nicht von einem Betriebsleiterehepaar allein bewirtschaftet werden. Das Bundesgericht hielt fest, die Unentbehrlichkeit von landwirtschaftlichem Wohnraum dürfe nicht schematisch mit einer

bestimmten Betriebsgrösse begründet werden. Dass die SAK des fraglichen Betriebs gut das Doppelte der kantonalen Mindestgrösse betrage, bedeutet für sich allein nicht, eine zweite Betriebsleiterwohnung als unentbehrlich zu beurteilen. Generell sei dem Vorbringen, die kantonal festgesetzte Gewerbegrenze gelte auch im Raumplanungsrecht, nicht zu folgen. Der Arbeitsweg von C, der in einer sechs Kilometer vom Hof entfernten Mietwohnung lebe, sei nicht unzumutbar. Die Notwendigkeit der dauernden Anwesenheit eines zweiten Betriebsleiters auf dem Hof sei nicht gegeben. (Urteil 1C_258 / 2018 vom 11.12.2018).

Biobarometer Schweiz Warum in der Schweiz Biolebensmittel gekauft werden, zeigt das «Biobarometer Schweiz», eine vom FiBL durchgeführte Konsumentenstudie. In der Schweiz konsumieren rund 80 Prozent zumindest gelegentlich Biolebensmittel. Die Frauen weisen dabei tendenziell einen höheren Biokonsum auf und die Bioprodukte sind im städtischen Umfeld be-

liebter als auf dem Land. Der Biokonsum sei weiter auf Wachstumskurs. Die Biolebensmittel werden mit natürlicher, umweltund klimaschonender sowie artgerechter Produktion assoziiert. Der wichtigste Grund, der die Menschen daran hindert, mehr Biolebensmittel zu konsumieren, ist der Preisunterschied zu den konventionellen Produkten. FiBL

1. August-Brunch Die Nachfrage nach Gastgeberhöfen für den 1. August-Brunch ist gross. Der SBV sucht neue engagierte Bauernfamilien, die bereit sind, am Nationalfeiertag Gäste zu empfangen. Die Familien werden dabei von Anfang an bis nach der Durchführung vom SBV, Brunch-Verantwortlichen der kantonalen Bauernverbände und Sponsoren unterstützt. SBV

Management

Schweizer Käse ist beliebt Das Jahr 2018 zeigte sich bezüglich des Käseexportes positiv. Während das Exportniveau über das ganze Jahr gesehen gesteigert werden konnte, zeigten die monatlichen Zahlen starke Schwankungen aufgrund politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten

im Welthandel. Die grössten Abnehmer von Schweizer Käse sind europäische Länder. Die Schweiz hat allerdings auch mehr Käse als im Vorjahr importiert, vor allem für die Nahrungsmittelindustrie und für das Gastgewerbe. lk

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Der Biomarkt in Europa wächst weiter und erreichte im Jahr 2017 eine Steigerung um fast elf Prozent. Das FiBL stellt in Zusammenarbeit mit der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und weiteren Partnern die Zahlen 2017 des europäischen Biosektors an der Biofach in Nürnberg, der Weltleitmesse für Bio­ lebensmittel, vor. In Europa führt Spanien mit 2,1 Millionen ha nach wie vor die Rangliste der Bioflächen an. Der Zuwachs in Europa beträgt dabei 7,6 Prozent, wobei Liechtenstein mit 37,9 Prozent das Land mit dem höchsten Biolandanteil ist. In Europa steigt die Anzahl Bioproduzenten, auch die Anzahl Verarbeitungsbetriebe und Importeure von Bioprodukten nehmen zu. Deutschland ist das europäische Land mit

Migros will fossilfreie Gewächshaus-Produktion Die Migros bietet künftig nur noch Schweizer Gemüse und Früchte an, die aus erneuerbar beheizten Gewächshäusern stammen. Heute geschieht dies mehrheitlich mit Erdöl oder Erdgas. Die Inlandsaison kann mit dem Heizen zu Beginn und Ende der Schweizer Saison verlängert werden. Jeder Betrieb kann einen standortgemässen Mix an erneuerbaren Energieträgern wählen. Wärmepumpen, Holz-Heizungen, Biogas, Geothermie sowie Solarenergie stünden laut Migros im Vordergrund. Die Migros rechnet mit Einsparungen von bis zu 75 000 Tonnen CO 2. Die Gewächshäuser ab 2025 fossilfrei zu beheizen sei ehrgeizig. Die Migros investiert deshalb jährlich eine Million Franken in das Projekt. Mit dem Geld werden Produzenten beim Umbau ­finanziell unterstützt. LID

dem grössten Biomarkt. Weltweit betrachtet ist die USA führend. Die Schweizer gaben im Jahr 2017 vergleichsweise am meisten für Biolebensmittel aus. Am markantesten ist der Bioanteil bei den Eiern. In einigen Ländern stammen etwa ein Drittel aller verkauften Eier aus einer Bioproduktion. 2,9 Millionen Bioproduzenten waren 2017 weltweit anzutreffen. Indien wies 2017 am meisten Bioproduzenten und Australien die grösste Biolandbaufläche auf. lk

Soja-Erklärung unterzeichnet An der Grünen Woche in Berlin hat der Schweizer Landwirtschaftsminister Guy Parmelin die «Europäische SojaErklärung» unterzeichnet. Weitere 18 Staaten taten es ihm gleich. Der SojaAnbau in Europa soll demnach geför-

dert und es soll mehr in Züchtung und Forschung investiert werden. In den letzten sieben Jahren hat sich die europäische Sojaproduktion verdoppelt. Die Herkunft des Sojas ist auch für die Schweiz im Zusammenhang mit den Futtermitteln wichtig. Der Anteil von Soja aus Europa beträgt in der Schweiz rund 40 Prozent. Mitglieder des Vereins «Donau Soja» sind auch einige Schweizer Unternehmen und Organisationen. lk

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UFA-REVUE  3|2019 15


Management

Nischenproduktion

Über 30 Jahre Nische Die Käserei Gohl verarbeitet Schaf-, Ziegen- sowie Kuhmilch. War früher die Emmentaler-Produktion sehr lukrativ, freut sich die Käserei heute über die sehr hohe Nachfrage nach den Produkten aus der Nischenproduktion. Die Familie Liechti ist langjährige Milchlieferantin der Käserei und lobt die gute Zusammenarbeit.

Jonas Salzmann

I

m Jahr 1984 fragte ein Landwirt aus dem Gohlgraben den Käser Samuel Guggisberg Senior an, ob dieser seine Ziegenmilch in der bestehenden Emmentalerkäserei verarbeiten könnte. So begann die Erfolgsgeschichte der Käserei Gohl. Der Emmentaler Käse war damals noch sehr lukrativ und der Ziegenkäse verpönt. «Auf Grund der Entwicklungen beim Emmentaler sind wir heute froh, dass wir damals in die Schaf- und Ziegemilchverarbeitung eingestiegen sind, denn ohne diesen Verarbeitungszweig würde die Käserei heute wahrscheinlich gar nicht mehr existieren» sagt Beat Reber, stellvertretender Produktionsleiter, im Interview.

Milchlieferanten Die Schafmilch kommt von sieben Bio-Betrieben, welche zusammen 230 000 Liter abliefern. Bei der Ziegenmilch liefern 25 Lieferanten, davon zwei Milchgenossenschaften über 600 000 Liter in die Käserei. Rund ein Drittel davon kommt aus biologischer Produktion. Kapazität und Vermarktungspotenzial sieht die Käserei nur noch im Biobereich. Alle neuen Anfragen für konventionelle Schaf- und Ziegenmilch, werden abgelehnt. Wer Milchlieferant der Käserei Gohl werden will, kann dies nur noch mit Bio-Milch. Reber ist sich allerdings bewusst, dass die Haltung von Kleinwiederkäuern nach BioRichtlinien eine Herausforderung ist

und eine Umstellung gut überlegt sein muss. Viel Handarbeit Nebst der Schaf- und Ziegenmilch wird auch Kuhmilch zu Emmentaler und weiteren Spezialitäten verarbeitet. Durch das Automatisieren in der neu errichteten Käserei ist die Produktion von Emmentaler sehr effizient. Das Verarbeiten von Ziegenund Schafmilch erfordert hingegen viel Handarbeit. Etwa 50 Prozent der Arbeit in der Käserei wird für die Ziegen- und Schafkäse-Herstellung benötigt, obwohl die Kuhmilch das Achtfache der Gesamtmenge ausmacht. Dies hängt grösstenteils mit der Grösse der Käselaibe zusammen.

Die Käserei Gohl steht inmitten vom Gohlgraben nahe Langnau i. E.

Seit 2016 wird unter anderem Ziegen- und Schafmilch in der neuen Käserei verarbeitet

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Management Ziegen, welche im Frühling abgelammt haben, bleiben im Sommer im Tal, wodurch das ganze Jahr Milch abgeliefert werden kann.

Markus und Mirjam Liechti mit ihrer Tochter Ladina.

Die Milch der Kleinwiederkäuer wird hauptsächlich zu kleinem Weichkäse und Halbhartkäse verarbeitet. Deren Produktion sei sehr aufwändig und Hartkäse sei kaum nachgefragt. Zudem sind die Lagerkosten hoch und das Kapital ist länger gebunden. Saisonalität als Heraus­ forderung Bedingt durch die Saisonalität der Kleinwiederkäuer ist nicht nur die gelieferte Milchmenge über das Jahr, sondern auch deren Qualität unterschiedlich. Da viele Ziegen und Schafe erst Ende Winter ablammen, fällt im Frühling viel Milch an. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wird ein Teil der Milch im Frühjahr eingefroren. Zudem wurde ein Anreizsystem über den Milchpreis geschaffen, welches die Betriebe dazu bewegen soll, ihre Tiere auch im Herbst ablammen zu lassen. Die Käserei zahlt in den Wintermonaten einen bedeutend höheren Milchpreis als in den Sommermonaten. Nebst der Milchmenge schwankt auch die Qualität je nach Saison. Da viele Ziegen und Schafe im Herbst am Ende der Laktation sind, ist der Zellzahl- und Mineralstoffgehalt der Milch erhöht, was die Produktion erschwert. 30 Jahre Zusammenarbeit Die Familie Liechti aus Röthenbach im Emmental liefert schon seit über

30 Jahren Ziegenmilch an die Käserei Gohl. Milchziegen werden auf dem Familienbetrieb, welcher vom Ehepaar Markus und Mirjam Liechti geführt wird, bereits seit fast 40 Jahren gehalten. Durch die Zusammenarbeit mit der Käserei Gohl konnten sie den Ziegenbestand laufend ausdehnen und dadurch auf ihrem Betrieb ein zweites, sicheres Standbein aufbauen. 1982 kam die erste Milchziege auf den Betrieb, welcher damals noch von Rudolf und Anna Liechti geführt wurde. Nach und nach wurde der Ziegenbestand ausgedehnt. Die Familie Liechti ist Teil der Milchgenossenschaft Röthenbach. Die Milch der rund zehn Lieferanten wird an einem zentralen Ort in der Region gesammelt und in die Käserei Gohl gebracht, wo sie rund zehn Prozent der gesamten Ziegenmilch ausmacht. Dank dieser Zusammenarbeit können auch Betriebe mit wenigen Tieren ihre Milch abliefern. Sömmerung Im Jahr 2007 konnte die Familie Liechti eine Hirtschaft auf der Alp Oberwirtneren in der Gemeinde Blumenstein antreten. Die Eltern sowie der Bruder von Markus Liechti gehen seither jedes Jahr mit rund 21 Ziegen auf die Alp, wo Ziegenkäse produziert wird. Vorzugsweise werden diejenigen Ziegen, welche im Herbst ablammen, auf die Alp gebracht. Die

Erfahrungen und Lernwille «Um Ziegen erfolgreich zu halten, muss man Freude an diesen Tieren haben, und viele eigene Erfahrungen sammeln», sagt Markus Liechti. Aus der langjährigen Erfahrung weiss er, worauf es zu achten gilt. Bei der Fütterung sei die Konstanz eine wichtige Komponente. Er achtet darauf, dass die Ziegen immer gleich gefüttert werden. So erhalten die Ziegen vor allem Dürrfutter in Form von Emd und Heu, dehydrierte Luzerne und Trockenrübenschnitzel. Zusätzlich wird pro Tier täglich rund 500 g Kraftfutter verabreicht. Bei der Ziegenhaltung gebe es, trotz langjähriger Erfahrung, stets Neues zu lernen. Als Herausforderung sieht Liechti vor allem die Parasitenbekämpfung. Da bis anhin alle Ziegen im Frühling den Betrieb verliessen und die Frühlingsweiden zur Dürrfutterproduktion dienten, konnte der Parasitendruck stets tief gehalten werden. Die grosse Weidefläche auf der Alp ist ein weiterer grosser Vorteil bei der Parasitenbekämpfung. Da inzwischen ein Teil der Ziegen im Tal bleibt, benötigt es eine klare Strategie zur Parasitenbekämpfung. lm Zentrum stehen dabei immer leistungsfähige und gesunde Ziegen für die Milchproduktion. Gemeinsam in die Zukunft Mit der Käserei Gohl hat die Familie Liechti einen zuverlässigen und innovativen Partner, so Markus Liechti. Die Käserei Gohl sieht viele Chancen und kann gut mit Risiken umgehen. Auch deshalb fiel der Entscheid einfacher, beim Neubau weiterhin auf Ziegen als zweites Standbein zu setzen und die Milch auch zukünftig an die Käserei Gohl abzuliefern. Die Vielseitigkeit des Betriebs sieht er ganz klar als Vorteil für die Zukunft. Sein Ziel ist es, den Betrieb langfristig als Familie erfolgreich führen zu können, wobei die Ziegen eine zentrale Rolle spielen. n

Betriebsspiegel Betrieb Liechti LN: 16,5 ha Tierbestand: 14 Milchkühe, 15 Stk. Jungvieh, 35 Ziegen, 2 Zucht­böcke Arbeitskräfte: Markus und Mirjam Liechti, Eltern Rudolf und Anna Liechti, Bruder Peter Bütschi

Autor Jonas Salzmann, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee Bilder Jonas Salzmann

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Management

Serie «Erfolg mit sozialen Medien» 3|11

YouTube

Filmdreh im Rebberg Das Winzerehepaar Prisca und Andreas Schwarz wagte vor zwei Jahren den Schritt vor die Kamera – ohne Vorwissen. Mittlerweile haben sie über 140 Videos gedreht, damit ihre Bekanntheit gesteigert und den Weinverkauf angekurbelt.

Christine Nussbaumer

Michael Wahl

F

ür eine gute Weinqualität ist der Rebschnitt ganz wichtig», sagt Prisca Schwarz in die Kamera, während sie durch ihren Rebberg in Freienstein ZH schreitet. Dann übernimmt Ehemann Andreas: «Beim sanften Rebschnitt dreht sich alles um den Saftfluss. Es ist wichtig, dass der Saft von der Wurzel über den Stamm bis zu den Trauben frei flies­ sen kann.» Dies ist eine Szene aus Video Nr. 47 des Winzerehepaars Schwarz. Darin erklären die beiden während zwölf Minuten, wie man Reben sanft schneidet. Rund 12 000 Mal wurde das Video angeschaut. Seit zwei Jahren drehen Prisca und Andreas Schwarz Filme, die sie auf YouTube veröffentlichen. 140 Filme sind es bislang. Darin berichten sie über ihre alltäglichen Arbeiten im Rebberg. «Wir wollen unseren Kunden zeigen, was wir machen. Es geht nicht primär um den Weinverkauf», sagt Prisca Schwarz. Und Ehemann Andreas er-

gänzt: «Wichtig ist die Geschichte eines Produkts. Uns geht es darum, dass die Leute unseren Wein mit unseren Gesichtern verbinden.» Authentisch sein ist das A und O Ganz am Anfang hat sich das Paar noch jeden Satz notiert. Doch beide waren sich schnell einig, dass das nichts bringt. «Es wirkt zu steif. Es ist besser, aus dem Bauch heraus und spontan zu sprechen», sagt die Winzerin. Das wirke viel authentischer. Steht die Produktion eines Videos auf der Tagesordnung, setzt sich das Paar am Morgen zusammen. Gemeinsam überlegen sie sich ein The-

ma. Kurze Notizen helfen, Wichtiges nicht zu vergessen. Dann geht es los. Spannung und Abwechslung Auf die Frage, ob den beiden die Themen rund um den Wein nie ausgehen, antwortet Prisca Schwarz: «Die Arbeitsabläufe wiederholen sich zwar jedes Jahr, aber es gibt wahnsinnig viele Themen rund um die Weinproduktion». Einmal geht es ums Rebenschneiden, einmal ums Weinliefern, einmal darum, wie das Sulfat in den Wein gelangt. Zukünftig wollen die beiden die Geschichte und die Herkunft der Weine in den Vordergrund rücken.

Tipp

YouTube: Das Winzerpaar empfiehlt 1. Hochdeutsch statt Schweizerdeutsch: Damit können Personen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum erreicht werden. 2. Je professioneller die Kamera, desto mehr Optionen hat man bei der Filmbearbeitung. 3. Einfach mal draufloslegen. Die Hemmungen schwinden mit der Übung. 4. Ein gutes Schnittprogramm ist wichtig. Prisca und Andreas Schwarz benutzen «Davinci Resolve 15». Es ist gratis und professionell. 5. Nahaufnahmen von Menschen sind heikel. Darum die Personen immer vorher fragen, ob es in Ordnung sei und sie informieren, wo die Filme online gestellt werden.

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«Wir zeigen den Leuten nicht, wie man eine Flasche Wein öffnet, sondern was es braucht, bis der Wein in der Flasche ist.» Das Winzerpaar Prisca und Andreas Schwarz drehen seit rund zwei Jahren YouTube-Filme. Bild: LID UFA-REVUE  3|2019


Management

Erfolg mit sozialen Medien Der Landwirtschaftliche Informa­tionsdienst (LID) zeigt 2019 mit der Serie «Erfolg mit sozialen Medien» Monat für Monat, wie Bäuerinnen und Bauern die sozialen Medien für die Öffentlichkeits­arbeit und Direktvermarktung erfolgreich einsetzen können.

Das Ehepaar achtet darauf, dass jedermann ihre Videos versteht. «Die Schwierigkeit ist, das Thema für den normalen Konsumenten herunterzubrechen. Wir verzichten deshalb auf Fachsprache», sagt Winzer Schwarz. «Unsere Filme schauen Weinhändler an, Sommeliers, aber eben auch Hobby-Winzer, die sich Tipps und Tricks abschauen, und natürlich Weinkonsumenten.» Der Aufwand zahlt sich aus Ehepaar Schwarz braucht im Durchschnitt für ein Video eine Stunde und für das Schneiden

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und Bearbeiten zusätzliche zwei bis drei Stunden. Aber der Aufwand lohnt sich: «Wir haben lauter positive Rückmeldungen. Viele sind erfreut, dass wir offen Einblick in unsere Produktion gewähren», sagt Prisca Schwarz. «Dass das Interesse so gross ist, hätte ich nicht gedacht.» Rund 700 Personen haben den YouTube-Kanal des Ehepaars Schwarz abonniert. Mit den Filmbeiträgen konnte das Winzerehepaar nicht nur seine Bekanntheit steigern, sondern auch den Umsatz erhöhen. Die Leute würden die Videos über eine längere Zeit verfolgen und hätten dann Lust, den Wein zu testen, erklärt Winzer Schwarz. Die Geschichte hinter dem Wein macht es eben aus. n

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Landtechnik

Onland-Pflügen

Breite Reifen schonen den Boden

Kuhn bietet eine neue Serie vier- bis sechs-scharige Onland-Pflüge an. Bild: Kuhn

Das Onland-Pflügen ist trotz seiner zahlreichen Vorteile wenig verbreitet. Trotzdem: Dass neulich auf der Agrama aktuelle Modelle ausgestellt wurden, die auf konventionelles Pflügen umgestellt werden können, widerspiegelt das Interesse an dieser Methode. Ein Hersteller erweitert 2019 gar sein Angebotssortiment um eine neue Baureihe von Onland-Pflügen.

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ereinfachte Techniken gewinnen bei der Anlage von Kulturen an Bedeutung, so auch die mechanische Unkrautbekämpfung. Trotzdem bleibt der Pflug ein zuverlässiges Gerät, um ein richtiges Saatbeet anzulegen und Unkraut in empfindlichen Kulturen einzudämmen. Die etwas tiefere Bodenbearbeitung mit dem Pflug fördert einen gleichUFA-REVUE  3|2019


Landtechnik

der Firma Kuhn gehört ein vier- bis sechs-schariges Modell, das auf Schweizer Verhältnisse zugeschnitten ist. Laut den befragten Herstellern macht dieser Maschinentyp zwischen fünf und zehn Prozent der verkauften Pflüge aus. Vorteile des Onland-Pflügens Die Bodenverdichtung ist ein Problem in der modernen Landwirtschaft. Sie muss ernst genommen und so gut wie möglich vermieden werden. Die Bodenstruktur und die Kapillarität werden negativ beeinflusst und die Erträge können über mehrere Jahre zurückgehen. Beim Onland-Pflügen kommt es weder in den Furchen noch in tieferen Schichten zu einer Verdichtung. Das System ist zur Nutzung mit breiten Reifen, Niederdruckreifen oder auch Raupentraktoren vorgesehen. Beim Fahren auf unbearbeitetem Boden wird der Raddruck über die direkt von der Maschine bearbeitete Fläche verteilt. Dadurch können ein Glätten der Furche sowie Kapillaritätsprobleme vermieden werden und der Fahrer kann die Arbeit in einer bequemen Position ausführen und damit klassischen Rückenproblemen vorbeugen. In schwierigem Gelände stösst das Onland-Pflügen an Grenzen. Auf rutschigem Boden an Hanglage oder beim Ausbringen von Hofdünger auf einer Fläche, die gepflügt werden muss, könnte der Traktor rutschen und eine präzise Fahrweise verhindern. Allerdings sollten Arbeiten auf dem Feld bei schlechten Bedingungen sowieso vermieden werden.

mässigen Feldaufgang und die Entwicklung von Wurzeln im bearbeiteten Boden. Je nach Fruchtfolge hilft das Pflügen auch, das Risiko von Mykotoxinen auf dem Getreide zu vermindern. Anlässlich der letzten Agrama in Bern stellten Pöttinger, Lemken und Kverneland je ein Onland-Pflugmodell aus. Zu den Neuheiten im Angebot

Steuern der Maschine Die vier beschriebenen Maschinen sind für Onland-Arbeiten konstruiert und können auf konventionelles Pflügen umgestellt werden. «Das Umstellen auf konventionelles Pflügen nimmt nur eine Minute in Anspruch und mit etwas Übung können die Einstellungen einfach vorgenommen werden», erklärt Jean-Marie Planchamp aus Vionnaz, der seit

mehreren Jahren onland pflügt. Seine Parzellen sind sehr feucht und mit einem konventionellen Pflug kam es oft vor, dass der Traktor in schwierigen Zonen steckenblieb. «Mit Onland-Pflügen kann man nasse Stellen bearbeiten, ohne steckenzubleiben», führt der Landwirt weiter aus, der bis vor zwei Jahren mit einem vier-furchigen Lemken-Modell arbeitete und heute ein sieben-furchiges Modell der gleichen Marke verwendet. Mehrere Hersteller bieten Einstellsysteme an. Mit dem Lemken Optiquick oder Pöttinger Servomatic können die Pflug-Zuglinie und die Vorderfurchenbreite unabhängig eingestellt werden. Mit diesen Systemen wird laut Angaben der Hersteller die Seitenverschiebung der Traktorvorderräder verhindert, der Maschinenverschleiss minimiert und der Kraftstoffverbrauch gesenkt. Die Maschinen im Detail Pöttinger führt in seinem Pflug-Programm seit jeher immer mehrere Onland-Modelle. Aktuell sind in den Serien Servo 25 und Servo 35 zweibis vier-scharige Maschinen erhältlich. Der Hersteller bietet mit der Option Nova für beide Serien eine vollautomatische Überlastsicherung an, die sich besonders für sehr steinreiche Böden eignet. Jedes Schar kann nach oben und seitlich ausweichen, wenn es auf ein Hindernis trifft. Das Ausstattungs-Angebot umfasst verschiedene Streichbleche, Streifen und Kunststoff. Es sind mehrere Vorschälervarianten verfügbar. Die Höhe wird ohne Hilfsmittel, mit einem Bolzen eingestellt. Auch bei den Rädern gibt es für die verschiedenen Modelle eine umfassende Auswahl. Lemken bietet in der Serie Juwel 8 drei- bis sieben-scharige (6+1) ­O nland-Pflug-Versionen an. Sie sind mit einem Vierkantprofilrahmen von ­1 40 x 140 x 10 mm und Abscherbolzen zur Sicherheit ausgestattet, jedoch nicht mit dem Varilage-System zur Einstellung der Arbeitsbreite. Zur

UFA-REVUE  3|2019 21


Landtechnik Merkmale der vier Onland-Pflug-Modelle Modell

Vari-Master L OL 4E

Anbauvolldrehung LO V

Juwel 8 OF 4 N 90

Servo 35 Nova Onland

Hersteller

Kuhn

Kverneland

Lemken

Pöttinger

Anzahl Scharen (möglich)

4 (4 bis 6)

4 (4 bis 7)

4 (4 bis 7)

4 (2 bis 4)

Arbeitsbreite pro Schar

cm

35 – 55 stufenlos

30  – 50 stufenlos

30  – 50 stufenlos

30 / 35 / 40 / 45 / 50

Rahmenhöhe

cm

80

70/80

80 (85)

80

Körperabstand

cm

101

85 / 100

100 (90 oder 120)

95 (88 oder 102)

Rahmenstärke

mm

150 × 150

120 × 200

140 × 140

120 × 120 × 10 mit Innenverstärkung

Tiefenführungsrad*

Erhältlich

Erhältlich

Erhältlich

Erhältlich

Sicherheit

Hydraulisch

Versch. Optionen

Abscherbolzen

Hydromechanisch

* Das Gewicht der Maschine hängt von der Ausführung und der gewählten Zusatzausrüstung ab.

Mit der Serie Juwel 8 Onland bietet Lemken bis zu sieben-scharige Modelle an. Bild: Lemken

Grundausstattung gehört die elektrohydraulische Drehkontrolle TurnControl, das Einstellcenter Optiquick und ein Unterlenkeranschluss Kat. 3. Die Maschine lässt sich hydraulisch einstellen auf die Bodenbearbeitung in Furchen oder Onland und ist standardmässig ausgestattet mit einer Einstellung für die Vorderfurchenbreite. Der Hersteller führt ein um-

Die grossen Kverneland-Modelle EO/LO erlauben Traktoren bis 300 PS. Die leichten 150er Modelle können von 80 bis 150 PS eingesetzt werden. Bild: Kverneland

fassendes Sortiment an Vollstreichb l e c h e n , D u ra l - Kö r p e r n o d e r Streifenkörpern. Die Tiefeneinstellung erfolgt durch das Versetzen ­e iner Schraube in den Einlegerhalterungen. Die Serie Vari-Master L Onland von Kuhn wird ab diesem Jahr in einer vier- bis sechs-scharigen Version erhältlich sein. Die Parallelführung der

Einstellung erlaubt den Einsatz für Traktoren mit einer Gesamtbreite von mehr als drei Metern. Die hydraulische Einstellvorrichtung der Schnittbreite ist wie immer in den Rahmen integriert. Bei der Einstellung der Arbeitsbreite wird die Breite des ersten Schars automatisch angepasst. Tiefe und Winkel der Schare können ohne Hilfsmittel mittels eines Bolzens eingestellt werden. Für die hydraulische NSH-Sicherung sind auf Wunsch die Systeme Varibar oder Maxibar erhältlich, mit denen der Druck von der Kabine aus verstellt werden kann (Widerstand bis zu 2500 kg in der Scharspitze). Die Onland-Pflüge von Kverneland sind mit einer Scherbolzensicherung (LO) beziehungsweise einer NSH-Sicherung (EO) für drei bis sieben Scharen ausgestattet. Die beiden Versionen EO und LO sind auch mit der hydraulischen Arbeitsbreitenverstellung Variomat erhältlich. Dieses System ermöglicht eine stufenlose Einstellung jeden Körpers zwischen 30 und 50 cm von

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UFA-REVUE  3|2019


Landtechnik Landtechnik Die Pflüge Servo Onland von Pöttinger werden auch als Nova-Version angeboten. Bild: Pöttinger

der Traktorkabine aus. Laut Hersteller ist das Gewicht im Vergleich mit anderen Marken um zehn bis 20 Prozent geringer, wodurch sich die benötigte Hubkraft reduziert. Der neue Kverneland150B in drei und vier-

Schar-Ausführung wird mit kleineren Traktoren eingesetzt. Die Ausstattung der Onland-Pflüge ist oft sehr ähnlich wie bei Standardpflügen. Die Hauptvorteile bestehen im Bodenschutz, weil der Traktor mit

breiten Reifen und/oder Niederdruckreifen ausgestattet werden kann. Zudem können Onland-Modelle sehr schnell in konventionelle Pflüge für den Einsatz «in der Furche» umgestellt werden. n

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

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UFA-REVUE  3|2019 23


Landtechnik

Nutzfahrzeuge

Für jeden Tag und jeden Einsatz Nutzfahrzeuge verzeichneten in den vergangenen Jahren einen wahren Entwicklungsschub. Heute begegnet man ihnen überall, sei es im Wald, auf Bauernbetrieben oder im militärischen Bereich. Aufgrund der Modellvielfalt ist es schwierig, sich für das passende Fahrzeug zu entscheiden. Ein Vergleich drängt sich auf.

I

Der Gator XUV 865M ist ein Dieselnutz­ fahrzeug, das jeder Situation gewachsen ist. Zahlreiche Zusatz­ ausstattungen komplettieren das Angebot. Bild: John Deere

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n diesem Beitrag werden der Ranger Diesel HD EPS Sage Green von Polaris, der Gator XUV 865M von John Deere und der RT V-X1110 von Kubota verglichen. Die Wahl fiel auf diese Fahrzeuge, da sie mit einem Dieseleinspritzmotor ausgestattet sind, eine ähnliche Leistungsstärke und Grösse aufweisen. Obschon die Hersteller diese Fahrzeuge als multifunktionale Nutzfahrzeuge anpreisen, hat jedes seine besondere Stärke: Der Polaris Ranger ist praktisch, leistungsstark und überzeugt durch seine Wendigkeit. Das neue Modell von Kubota zeichnet sich durch seine Robustheit, gepaart mit einem neuen stufenlosen Getriebe aus – ein ideales Fahrzeug für anspruchsvolles Gelände und unwegsame Fahrstrassen. John Deere wiederum hat ein Fahrzeug im Ange-

bot, das ausgezeichneten Komfort mit hervorragendem Fahrverhalten vereint. Polaris Ranger Der Polaris Ranger Diesel HD EPS Sage Green mit drei Frontsitzen ist vielseitig einsetzbar. Die Lade- und Schleppkapazitäten sind mit jenen des Gator von John Deere vergleichbar. Die Tragkraft des Rangers beträgt 454 kg, die Zugkraft eine Tonne. Er ist mit einem Allradantriebssystem AWD / 2 WD und vier hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet. Weiter verfügt er über eine elektronische Servolenkung und ein Hinterachsdifferential. Das Fahrzeug ist nach Angaben des Importeurs auch für den Strasseneinsatz zugelassen und hat im Gelände einen guten Grip. Im Fahrzeuginnern und

an der Aussenseite ist beidseitig eine Aufbewahrungskiste angebracht. Das Variatorgetriebe ermöglicht mit diesem Fahrzeug mit 1028 cm 3 Hubraum, 670 kg (Leergewicht) und einem Wasserkühlungssystem ein angenehmes Fahrerlebnis. Das Fahrzeug verfügt neben der Neutralstellung über zwei Vorwärtsgänge und einem Rückwärtsgang. Zudem ist der Polaris Ranger Diesel HD EPS Sage Green sehr robust gebaut. John Deere Gator XUV 865M Mit dem Gator XUV 865M setzt John Deere bei seinem Fahrzeug den Fokus auf Komfort und Geschwindigkeit. Und tatsächlich ist von den drei präsentierten Fahrzeugen der XUV 865M mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km /  h am schnellsten unterwegs. Ausserdem verfügt er über eine erhöhte Bodenfreiheit und einen Allradantrieb. John Deere legte sein Hauptaugenmerk auf die Ergonomie des Fahrzeugs und die Innenausstattung der Führerkabine. Das Auffälligste ist die Rundumsicht, die einen hervorragenden Überblick gewährleistet. Weiter kann eine dritte Sitzgelegenheit benutzt werden, sofern man sich nicht auf einer öffentlichen Strasse befindet. Es stehen zwei Kabinenvarianten zur Auswahl, nämlich eine offene Variante mit ­e infachen Netzen, oder aber eine vollständig geschlossene und gut schallisolierte Ausführung mit Polycarbonat-Türen. Das geschlossene Modell verfügt zudem über eine serienmässig eingebaute Kabinenheizung. Der John Deere Gator XUV 865M ist mit einem wassergekühlten Dieselmotor mit 854 cm 3 Hubraum UFA-REVUE  3|2019


Landtechnik (17 kW) ausgestattet. Die Servolenkung gehört zur Standardausstattung dieses Fahrzeugs, das auch mit einem 4 × 4-Antrieb ausgerüstet ist und zwei stufenlose Geschwindigkeitsbereiche aufweist. Die Brücke hat ein Volumen von 460 Litern und ist für eine Höchstlast von 454 kg konzipiert. Kubota RT V-X1110 Das neue Modell von Kubota, der RT V-X1110, soll den RT V-X900 ersetzen und unterscheidet sich vom Vorgänger durch einen grösseren Hubraum und mehr Leistung. «Ebenfalls neu ist der hydrostatische VHTX-Antrieb, der eine hohe Motorbremsenwirkung zulässt», sagt Christian Diss, Spezialist Landtechnik bei Kubota. Das habe beim Beschleunigen und in steilerem Gelände Vorteile. Die Neuausgabe ist in der Kabinen- oder Rahmenausführung erhältlich und hat einen Stahlrahmen und ein unten am Fahrzeug befestigtes Schutzgehäuse. Das Modell verfügt über eine erhöhte Bodenfreiheit und eine Vierradeinzelaufhängung. Kubota hat sein neues Nutzfahrzeug mit einem wassergekühlten Dreizylinder-Dieselmotor mit 1123 cm 3 Hubraum und 25 PS ausgestattet. Das Getriebe mit zwei Vorwärtsfahrbereichen und einem Rückwärtsfahrbe-

Merkmale der drei Nutzfahreuge Modell

Gator XUV 865M

RTV-X1110

Ranger Diesel HD EPS Sage Green

Hersteller

John Deere

Kubota

Polaris

Zulassung

Strasse, 2 Plätze

Strasse, 2 Plätze

Strasse, 2 Plätze

Grösse (L /B / H)

cm

322 / 161 / 198

313 / 160 / 199

296 / 152 / 193

Gewicht

kg

949 (Rahmen)

1084 (Rops)

670 (Rahmen)

Zylinder

cm3

854

1123

1028

Diesel, 3 Zylinder

Diesel, 3 Zylinder

Diesel, 3 Zylinder

Motor Max. Geschwindigkeit

km / h

50

40

60

Ladepritsche-Inhalt

l

460

440

370

Ladepritsche-Nutzlast

kg

454

500

454

Der RTV X1110 von Kubota überzeugt durch sein technisches Niveau, hohe Motorbremsleis­ tung und einen flachen Kabinen-Innenbereich. Bild: Kubota

reich erreicht eine Geschwindigkeit von 40 km /  h . Das Fassungsvermögen des hydraulisch betriebenen Kippers beträgt 440 Liter und die Traglast 500 kg. Das Fahrzeug verfügt über Nassscheibenbremsen an allen vier Rädern, eine hintere Differentialsperre und ein Differential mit Schlupfbegrenzung auf der Vorderachse. Der neue Kubota RT V-X1110 wurde an der Fachmesse Sima in Paris vorgestellt und ist ab März auf dem Schweizer Markt erhältlich. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen können diese Fahrzeuge von interessanten Verbesserungen profitieren. Die drei Modelle zeichnen sich insbesondere punkto Reifen, Komfort oder Lichtvorrichtungen durch Zusatzausstattungen und spezifisches Zubehör aus. n

Polaris Ranger: Ein Geländenutz­fahrzeug, das sich für alle landwirtschaftlichen Arbeiten eignet. Bild: Polaris

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

UFA-REVUE  3|2019 25


Landtechnik

JCB

Teleskoplader-Serie lll mit Command Plus-Kabine Die neue Teleskoplader-Serie III von JCB resultiert aus schrittweisen Produktverbesserungen über die letzten sechs Jahre. Neu punktet die Kabine mit mehr Geräumigkeit, einem geringeren Geräuschpegel, Klimatisierung und einer Rundumsicht auf ein hohes Niveau.

E

nde Januar wurden am Hauptsitz von JCB in Rocester (GB) die neuen Teleskoplader für die Landwirtschaft vorgestellt . Die n eueste Entwicklungsstufe des ­ Teleskop­laders ist den typischen Anforderungen im landwirtschaftlichen Betrieb gewidmet. So wurden die Hubkapazität vergrössert, die Sicherheit sowie der Fahrerkomfort gesteigert und die Kabine entsprechend optimiert.

Die neue JCB Teleskoplader-Serie lll zählt vier Modelle von sechs bis 9,5 Meter Hubhöhe.

Bessere Sicht dank neuer Kabine Die überarbeitete Command PlusKabine bietet mehr Platz, aufgeräumte Bedienelemente und um einiges mehr nutzbarer Stauraum. Das tiefsitzende Armaturenbrett und eine bis über den Kopf des Bedieners gezogene Verglasung bieten eine bessere Sicht auf die Vorderräder, den davorliegenden Bereich sowie nach oben auf die gehobene Schaufel oder Gabel.

Wichtige Neuerungen • Neue Command Plus-Kabine – geräumiger, bessere Sicht, leiser, komfortabler • Mehr Hubkapazität bei allen 6-, 7- und 9,5-m-Modellen im Teleskop­ laderprogramm • Optional hydraulische Niveau­ regulierung («Sway») an der Vorderachse zum präzisen Absetzen der Ladung • Druckentlastung für den Anbau­ gerätwechsel, in der Kabine und aussen an der Maschine bedienbar

Die neue Reihe Vier Modelle der JCB TeleskopladerSerie III wurden mit einer im Vergleich zu den Vorgängern um bis zu 200 kg höheren Tragfähigkeit ausgestattet: der 538 – 60 mit sechs Meter Hubhöhe, der 532 – 70 und 542 – 70 mit sieben Meter und der 536 – 95 High-Lift mit 9,5 Meter Hubhöhe. Dem hub-

starken 560 – 80 für den Massengutumschlag bleiben acht Meter Hubhöhe und eine Tragfähigkeit von sechs Tonnen erhalten, ebenso dem 536 – 70 LP das niedrige Profil für die Arbeit in Geflügelställen und anderen höhenbeschränkten Anwendungen. An den Antriebsaggregaten ändert sich nichts – die JCB EcoMAX-Motoren mit 4,4 Liter und 4,8 Liter Hubraum warten mit einer Leistung von wahlweise 55, 81, 93 oder 108 kW (75, 109, 125 oder 145 PS) auf. Dafür verbessert ein neues 40-km /  h TorqueLock-vier-Gang-LastschaltGetriebe mit Wandlerüberbrückung in allen vier Gängen für den Motor mit 81 kW (109 PS) Leistung und Kraftstoffverbrauch beim Fahren und Schleppen im Vergleich zum klassischen 30-km/h-vier-Gang-Getriebe. Logische Bedienung In den neuesten Teleskopladern findet sich der gewohnte elektrohydraulische Joystick zur Steuerung von Ausleger und Anbaugerät, Vorwärts-/ Rückwärtsschaltung sowie Zusatzhydraulikversorgung an das Auslegerende. Der Joystick befindet sich entweder rechts vom Fahrersitz oder am luftgefederten Sitz selbst. Die ersten Teleskoplader der Serie III werden Anfangs April in der Schweiz eintreffen und können ab diesem Zeitpunkt bei den sechs JCB Centern besichtigt und Probe gefahren werden. n Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder JCB

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UFA-REVUE  3|2019


Landtechnik

Neuer Perfect TriGant Mulcher für Big M 450 Für den Hochleistungs-Mähaufbereiter Big M 450 bietet Krone jetzt auch eine alternative Ausrüstung mit Schlegelmulchern an. Gemeinsam mit dem niederländischen Spezialisten Van Wamel B.V. wurde der Mulcher-Bausatz «Perfect TriGant» entwickelt. Die drei TriGant-Mulchereinheiten sind exakt auf den Big M 450 abgestimmt und können schnell und unkompliziert an den Hochleistungs-Mähaufbereiter angebaut werden. So wird der Frontmulcher mit Schnellkupplern aufgenommen; die Seitenmulcher werden über die DuoGripSchwerpunktaufhängung getra-

gen und sauber geführt. So ausgestattet bietet der Big M 450 mit einer Arbeitsbreite von 9,20 Metern (Frontmulcher: 3,13 m, Seitenmulcher je 3,20 m) auch im Mulchsegment völlig neue Massstäbe. Aufgrund der Positionierung der Mulchereinheiten im Front- und Zwischenachsanbau bleibt die Überlappung von Frontmulcher zu Seitenmulchern auch bei Kurvenfahrten konstant.

Das garantiert, dass die Maschine selbst bei engsten Radien streifenfrei arbeitet. Darüber hinaus ermöglicht die hohe Wendigkeit des Big M 450 auch im Vorgewende direktes Anschlussfahren. Der Auflagedruck für alle drei Mulchereinheiten wird vollhydraulisch aus der Kabine eingestellt. So arbeiten die extrem robusten TriGant-Mulcher mit geringem Bodendruck bei gleichzeitig bestmöglicher Bodenanpassung. Die Arbeitstiefe wird über die Position der Laufwalzen voreingestellt und kann ebenfalls bequem von der Kabine aus hydraulisch justiert werden. Krone

Profi CV T mit 6-Zylindern

«Elektroherbizid» Die von Case IH unter dem Namen NovelXPower vermarktete neue Technologie wurde von dem schweizerischen Technologiepartner Zasso Group als ein nachhaltiger Ansatz zur Unkrautkontrolle entwickelt. Bei der «Elektroherbizid-Technologie» wird im Wesentlichen mechanische in elektrische Energie umgewandelt. Case IH

GridCon Projekt John Deere hat einen über 400 PS starken Elektrotraktor entwickelt, der über ein Kabel mit Strom versorgt wird. Mit dem Forschungstraktor und -projekt GridCON eröffnet das Unternehmen landwirtschaftlichen Betrieben bei der Selbstversorgung mit Energie perspektivisch neue Möglichkeiten. John Deere

Das neue Modell des Steyr Profi CV T ist mit einem Sechs-Zylindermotor und 145 PS Nennleistung verfügbar. Dazu kommen optimales Leistungsgewicht und perfekte Manövrierbarkeit sowie ein stufenloses S-Control CV TGetriebe mit Doppelkupplungstechnologie und S-Tronic. Steyr Anzeige

Rauch: Axis Präzisionsstreuer

Rauch, der Spezialist für Düngerund Winterstreuer aus Deutschland, bietet mit dem Präzisionsstreuer Axis, eine Maschine in drei verschiedenen Grössen für präzises Ausbringen von Düngemittel. Durch den links und rechts getrennten Antrieb der Streuscheiben, ermöglicht Rauch, ein genaues Randstreuen auf beiden Seiten, ohne dass eine Randstreueinheit ( Telimat) benötigt wird. In Kombination mit den neu entwickelten SpeedServo Elektrostellmotoren, wird eine Teilbreitenschaltung auf den Meter genau möglich, da sich die Drehzahl der Scheibe links und rechts getrennt einstellen lässt und der Aufgabenpunkt mit den SpeedServos angepasst wird. Durch ihre neue Bauweise ohne eine Kolbenstange sind die Motoren deutlich resistenter gegen Schmutz und Wasser. Die SpeedServos werden ebenfalls zum Bedienen der Schieber verwendet. Rauch bietet als einziger Hersteller eine elektronische Massenstromregelung EMC an. Beim EMC wird das Drehmoment auf beiden Wurfscheiben einzeln gemessen. Der Streuer berechnet anhand des Drehmoments die Ausbringmenge in Echtzeit. Die Ausbringmenge wird sofort nach den ersten Metern angepasst. Weiter regelt das EMC in Hanglagen deutlich genauer als ein herkömmlicher Wiegestreuer und bietet perfekte Voraussetzungen für genaues Teilbreitenstreuen. Rauchcenter

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

UFA-REVUE  3|2019 27


Pflanzenbau

Pflanzenschutz 2019

Alternative Methoden Die mechanische Unkrautbekämpfung in Rüben gewinnt an Bedeutung. Bild: Daniel Strahm

Die Zulassungen für Pflanzenschutzmittel werden jährlich aktualisiert. Aufmerksamkeit sollte jedoch nicht nur neuen Produkten und Wirkstoffen geschenkt werden, sondern auch vermehrt den alternativen Methoden, wie Untersaaten oder mechanische Unkrautbekämpfung.

Daniel Strahm

28

F

ür das Jahr 2019 gibt es neben neuen Pflanzenschutzmitteln auch zunehmend alternative Möglichkeiten, um die Kulturen zu schützen. Es ist zu erwarten, dass Untersaaten zur Unkrautunterdrückung und die mechanische Unkrautbekämpfung an Bedeutung gewinnen. Alternative Produkte werden

helfen, die Menge der Wirkstoffe mit besonderem Risikopotenzial zu reduzieren. Neue Auflagen senken die Risiken der Pflanzenschutzmitteleinträge in die Oberflächengewässer. Alternativen zu Herbiziden Mit modernster Technik ausgerüstete Hackgeräte erlauben es in frühen

Stadien der gesäten Kulturen mit der Arbeit zu beginnen. Spezialisierte Lohnunternehmen bieten schon heute erfolgreich die herbizidfreie Unkrautbekämpfung an. Untersaaten unterdrücken Unkraut während der Jugendphase und k önnen auch zusätzlich Stickstoff ­ binden und an die Kultur abgeben UFA-REVUE  3|2019


Pflanzenbau Neue Produkte 2019 Kultur

Produkt Firma

Getreide

Elatus Era Syngenta

Wirkstoff

Dosierung

Bemerkungen

1 l / ha

150 g

Solatenol (Benzovindiflupyr) Prothioconazol

Fungizid gegen Septoria, Braunrost, Gelbrost, Echten Mehltau, Ährenfu­sarien, Netzflecken, Rynchosporium, Sprenkelnekrosen.

62,5 g 45 g

Fluxapyroxad Metconazole

2 l / ha

Flufenacet Diflufenican Metribuzin

0,375 – 1 l / ha

240 g 120 g 70 g 333 g 167 g

Dimethenamid-P Quinmerac

1,5 l / ha

50 g 30 g

Foramsulfuron Thiencarbazone

0,5 – 1 l / ha

200 g 40 g 200 g

Dimethenamid-P Clomazone Metazachlor

300 g 225 g

Amectotradin Dimethomorph

0,8 – 1,6 l / ha

75 g 50 g

Fluxapyroxad Difenoconazol

0,6 – 2 l / ha

680 g

Pelargonsäure

16 l / ha

75 g

Anwendung je nach Getreideart im DC 31 – 69. Getreide Getreide

Librax BASF Herold Flex Bayer

Futter- und Zuckerrüben

Tanaris BASF

Zuckerrüben

Conviso One Bayer

Raps

Nimbus Gold BASF

Fungizid für Weizen, Gerste und Triticale. Anwendung ab Stadium 30 – 61. Herbizid mit breiter Wirkung gegen einjährige Ungäser und breitblättrige Unkräuter. Besonders geeignet bei resistenten Ungräsern. In Hafer nicht einsetzen. Herbizid gegen einjährige Unkräuter. Wirkstoff Quinmerac ist neu. Einschränkungen beachten.

Kartoffeln, Weinbau, Gemüsebau

Orvego BASF

Kartoffeln, Erdbeeren, Gemüse

Dagonis BASF

Kartoffeln, Obstbau, Weinbau

Natrel Stähler

Mais

OptiDrohne UFA Samen Nützlinge

Herbizid gegen breitblättrige Unkäuter und Ungräser. Nur in der Sorte Smart Belamia. Herbizid gegen einjährige Unkräuter und Ungäser. Einsatz im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf. Fungizid gegen Krautfäule oder Falschen Mehltau. Der neue Wirkstoff Amectotradin gehört zur neuen Wirkstoffgruppe Pyrimidylamine. Fungizid gegen Echten Mehltau, Alternaria und Sclerotinia Kurze Wartefrist je nach Kultur.

Trichogramma

Herbizid zur Krautvernichtung in Kartoffeln. Gegen einjährige breitblättrige Unkräuter und Ungäser im Obst- und Weinbau. Gegen Stock­ausschläge im Weinbau. Nützlinge gegen Maiszünsler. Wird neu im Paket angeboten, Nützlinge und Aus­bringung per Drohne. Parzellenerfassung im Internet.

Obstbau

Blinker Omya

993 g

Calziumcarbonat

64 kg / ha

Insektizid gegen Birnblattsauger.

Obstbau

Phoscap Leu+Gygax

657 g 360 g

Kaliumphosphonat Captan

0,16 % 2,56 l / ha

Fungizid gegen Schorf.

Wildbienen

1 – 7 Niststände / ha

Zur Bestäubung von Obstkulturen.

227 mg/ Dispenser

E7Z9 – 12 Ac

500 Dispen­ser / ha

Pheromon zur Verwirrung des Bekreuzten Traubenwicklers.

2 – 3 Stück pro ha

Pheromon zur Verwirrung des Einbindigen und Bekreuzten Traubenwicklers.

Max. 4 Behandlungen vor der Blüte.

Obstbau

Osmipro UFA Samen Nützlinge

Weinbau

RAK 2 NEW BASF

Weinbau

Checkmate Puffer LB / EA Viti Stähler

91,1 g 104,2 g

Z9 – 12 AC E7Z9 – 12 AC

Weinbau, Erdbeeren, Gemüsebau

Serenade ASO Bayer

13,96 g

Bazillus subtilis (amylofaziens)

Weinbau, Gemüsebau

Auralis Syngenta

Nüsslisalat Kartoffeln

21 Tage Wartefrist.

Fungizid mit einer Teilwirkung gegen Botrytis, Alternaria, Echten Mehltau.

12,5 g

COS-OGA

2 l / ha 0,125 %

Biologischer Stimulator, macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

Proman Omya Soleto Leu+Gygax

500 g

Metobromuron

0,5 – 0,75 l / ha

Gegen einjährige Ungräser und breitblättrige Unkräuter in gesätem Nüsslisalat und Kartoffeln.

Gemüsebau

Siva 50 Omya

505 g

Fettsäuren C7-C18

2 % 20 l / ha

Bewilligungserweiterung gegen Weisse Fliegen in Kohlarten; wirkt nur bei direktem Kontakt.

Gemüsebau Walnuss

Gazelle SG Stähler

200 g

Acetamiprid

325 g / ha 320 g / ha

Bewilligungserweiterung gegen Weisse Fliegen in Kopfkohl, Broccoli und Romanesco (ausser Rosenkohl) Walnussfruchtfliege.

Fytosafe Andermatt Biocontrol

Alter Wirkstoff mit neuer Zulassung.

Tabelle mit einer unvollständigen Auflistung der neuen Möglichkeiten im Pflanzenschutz.

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Pflanzenbau (siehe auch Seite 34). Das Angebot der Saatgutlieferanten an Untersaatmischungen für 2019 wurde kulturenspezifischer und breiter (siehe Kasten). Die guten Erfahrungen müssen weiter ausgebaut werden, um die Empfehlungen auf Parzellenebene genau zu definieren.

Die wichtigsten Untersaaten­ mischungen von UFA Samen • Mais UFA Maislegu UFA Maisfix • Getreide UFA Ceralegu UFA Cerafix • Sonnenblumen UFA Solegu UFA Sofix • Raps UFA Colzafix

Neue Alternativen zu Fungiziden oder Insektiziden Produkte auf der Basis von Bakterien (Bacillus subtilis) wie das neue Produkt von Bayer, Serenade ASO, haben eine direkte Wirkung auf verschiedene Krankheiten wie Botrytis, Sclerotinia, Alternaria oder Echten Mehltau. Eine ganze Reihe von Produkten stimuliert die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen. Bei guter Kulturführung und geringem Krankheitsdruck sind solche Produkte geeignet, um die Menge der Fungizide zu reduzieren. Beispiele solcher Produkte sind Auralis / Fytosafe, TraiNer und Blackjak. Das Insektizid Blinker basiert auf Calziumcarbonat. Das Mittel ist gegen Birnblattsauger zugelassen. Der Spritzbelag hindert die Schädlinge an der Saugtätigkeit.

• Spargeln UFA Spargelfix Weitere Informationen sind in den Katalogen der Saatgutlieferanten zu finden.

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Herausforderungen im Rübenbau Der Wegfall der neonicotinoiden Beizmittel hebt den Schutz der Rübenkeimlinge in der Auflaufphase gegen Schädlinge auf. Die konsequente Kontrolle auf Schädlingsbefall wird noch wichtiger. Falls die Schadschwelle erreicht wird, muss sofort interveniert werden. Mit dem Herbizid Conviso One bietet sich im Rübenbau eine Alternative zu den üblichen Herbiziden an. Das Produkt hat unter anderem Vorteile bei der Bekämpfung von triazinresistenten Unkräutern. Sehr wichtig ist, dass das Produkt nur auf der sulfonylharnstoffresistenten Zuckerrübensorte Smart Belamia angewendet wird. Falls weitere Sulfonylharnstoffe in der Fruchtfolge eingesetzte werden, muss der Durchwuchs dieser Sorte unbedingt vermieden werden. Ebenfalls zur Unkrautbekämpfung im Rübenbau wurde Tanaris, mit dem für die Schweiz neuen Wirkstoff Quinmerac zugelassen. Von diesem

Zielsortiment für Pflanzenbehandlungsmittel LANDI Zielsortimente sind für den biologischen Landbau, Acker- und Futterbau, Obstbau, Weinbau, Gemüsebau und den Beerenbau erhältlich. In der Ausgabe 2019 sind die Auflagen zum Schutz der Oberflächengewässer wegen Abschwemmung in einer separaten Spalte aufgeführt. Zudem sind Produkte, die Wirkstoffe aus der Liste mit besonderem Risikopotenzial (Anhang zum Aktionsplan Pflanzenschutz) enthalten, in der Spalte Zulassung im ÖLN mit einem Ring gekennzeichnet (nicht in den Ausgaben Biolandbau und Gemüsebau). Diese Informationen sollen dazu beitragen, dass sich der Anwender vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln informieren kann, um die Anwendung zu optimieren und damit die Risiken für sich und die Umwelt möglichst tief zu halten. Die Zielsortimente sind in der LANDI erhältlich.

Produkt ist zu erwarten, dass es bei rechtzeitigem Einsatz eine Verbesserung der Wirkung auf Problemunkräuter bringt. Cercospora Blattflecken müssen früh, nämlich beim Auftreten erster Flecken behandelt werden. Bereits im letzten Sommer wurde Funguran flow (Kupferhydroxyd) zur Kombination mit den üblichen Fungiziden zugelassen. Weitere neue Herbizide In der EU steht der Rückzug von Diquat an. Auch in der Schweiz wird dieser Wirkstoff voraussichtlich in den nächsten Jahren verschwinden. Somit wird ein wichtiger Wirkstoff zur Krautvernichtung in Kartoffeln fehlen. Das neue Produkt Natrel auf der Basis von Pelargonsäure wird eine Alternative dazu sein. Natrel ist auch im Obst- und Weinbau zur Unkrautbekämpfung zugelassen. Der Wirkstoff Metobromuron ist nach einem längeren Unterbruch wieder für den Einsatz gegen Unkräuter im gesäten Nüsslisalat erlaubt. Angeboten werden die identischen Produkte Proman und Soleto, die beide auch in Kartoffeln zugelassen sind. Für den Rapsanbau im kommenden Herbst steht neu das Herbizid Nimbus Gold zur Verfügung. Wie das Produkt Tanaris enthält auch Nimbus Gold den Wirkstoff Dimethenamid. Mit drei enthaltenen Wirkstoffen ist ein breites Wirkungsspektrum zu erwarten und es dient zusätzlich der Vorbeugung von Resistenzen. Für den Getreidebau steht mit Herold Flex ein weiteres Produkt mit dem Wirkstoff Metribuzin zur Verfü-

gung. Metribuzin verbessert die Wirkung gegen resistente Ungräser aber auch gegen breitblättrige Unkräuter. Neue Fungizide Für den Getreidebau steht neu das Produkt Elatus Era mit dem neuen Wirkstoff Benzovindiflupyr (auch unter dem Namen Solatenol bekannt) aus der Gruppe der SDHI zur Verfügung. Mit Librax wird eine neue Wirkstoffkombination angeboten. Mit neuen Wirkstoffen und Kombinationen kann dem steigenden ­ R esistenzdruck entgegengewirkt ­w erden. Orvego enthält neben Dimethomorph den neuen Wirkstoff Amectotradin. Es sind beides teilsystemische Wirkstoffe. Das Produkt ist in Kartoffeln gegen Kraut- und Knollenfäule, im Weinbau und in verschiedenen Gemüsekulturen gegen Falschen Mehltau zugelassen. Dagonis ist eine neue Kombination mit dem SDHI Fluxapyroxad und dem Triazol Difenoconazol. Zugelassen ist das Produkt gegen Echten Mehltau, Alternaria und Sclerotinia in Kartoffeln, Erdbeeren und verschiedenen n Gemüsearten.

Autor Daniel Strahm, fenaco Pflanzenschutz, 3421 Lyssach

UFA-REVUE  3|2019


PHYTO-NEWS

www.staehler.ch

ExpertenAntwort Wann ist der ideale Einsatz von Iodus 40? Die meisten Getreideproduzenten in den Extensoprogrammen fahren mit der Pflanzenschutzspritze nur noch zur Unkrautbekämpfung ins Getreide. Daher macht es von der Arbeit und vom Anwendungszeitpunkt her Sinn, Herbizid und Iodus 40 zu kombinieren. Da Iodus 40 nur vorbeugend wirkt, muss es vor Krankheitsbeginn eingesetzt werden.

Iodus 40 – Getreide natürlich vor Krankheiten schützen Biostimulatoren und Pflanzenstärkungsmittel werden erfolg­reich gegen Pilzkrankheiten eingesetzt. Inzwischen gibt es eine Fülle von Produkten und es wird für die Getreide­ produzenten schwierig, die Übersicht zu behalten, was wie wirkt. In der Schweiz haben es im Getreide bisher nur zwei Produkte geschafft, den Behörden eine genügende Wirkung zu be­weisen. Produkte, die das Zulasssungsverfahren vom Bundesamt für Landwirtschaft erfolgreich absolvieren, haben in Versuchen auch Mehrerträge gegenüber unbehandelten Varianten bestätigt. Das Produkt Iodus 40 ist seit 2005 vom BLW bewilligt und hat auf vielen Tausend Hektar Weizen, Dinkel und Gerste seine Wirkung gezeigt. Iodus 40 enthält den aus Meeresalgen extrahierten Wirkstoff Laminarin. Der Extrahierungsprozess ist weltweit einzigartig und es gibt momentan kein vergleichbar wirksames Produkt auf dem Markt. Iodus 40 ist 100 Prozent natürlich und darf daher als einziges der vom BLW bewilligten Produkte in Extenso und IP Suisse Programmen eingesetzt werden. Es wird am besten zusammen mit einer Herbizidbehandlung kombiniert.

Wieviel Mehrertrag bringt Iodus 40? In den vielen Versuchen hat der Einsatz von Iodus 40 beim Weizen einen Mehrertrag von durchschnittlich etwas mehr als fünf Prozent gebracht. Fast wichtiger ist aber, dass mit dem Einsatz von Iodus 40 die Abreifung des Extenso-Getreides leicht verzögert wird und dadurch die Hektolitergewichte höher sind. Was bringt Iodus 40 für zusätzliche positive Effekte? Durch den Vitalisierungs- und leichten Greeningeffekt von Iodus 40 reifen die Bestände etwas später ab. In gewissen Sorten bewirkte dies eine Andreas Friedli verbesserte Auswuchstoleranz, was Product Manager oft entscheidend sein kann, um PosStähler Suisse SA ten nicht zu deklassieren.

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PraxisTipp Linderung von Herbizidstress Der Bodenverbesserer Triagol fördert die Vitalität der Pflanzen durch die Produktion von Polysacchariden der Mikroflora. Die organischen Stoffe füttern die Boden­mikroorganismen in der Wurzelzone und zusammen mit den Huminsäuren wird der Herbizidstress im Jugend­stadium der Pflanzen vermindert. Triagol enthält alle wichtigen Mikronährstoffe wie zum Beispiel Zink, Mangan, Eisen und Kupfer, welche zur Stressabwehr der Pflanzen helfen. Triagol wird mit 2 l/ha eingesetzt und ist mit allen gängigen Herbiziden sehr gut mischbar. Dank der Suspensionsformulierung ist Triagol sehr gut pflanzenverträglich.

Einsatz von Iodus 40 im Extensogetreide Stadium in Mischungen mit Herbiziden Zweitbehandlung bringt Wirkungsverlängerung und Greeningeffekt

Ende Bestockung bis 1. Knoten

1-Knoten bis Fahnenblattstadium

Iodus 40 1 l / ha

Iodus 40 1 l / ha

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Pflanzenbau

Kalkstickstoff

Dünger mit Sonderwirkung Die spezielle Stickstoffform von Kalkstickstoff entfaltet nebst der Düngerwirkung im Boden ihre Sonderwirkung. Durch gezielten Einsatz können Unkräuter, bodenbürtige Pflanzenkrankheiten und Schädlinge reduziert werden.

K

alkstickstoff war der erste Mineraldünger, der es ermöglichte, Luftstickstoff zur Pflanzenernährung zu nutzen. Bis heute wird er in allen landwirtschaftlichen Kulturen wegen seiner speziellen Eigenschaften geschätzt.

Christian Keller

Spezielle Stickstoffform Kalkstickstoff besteht, wie der Name schon sagt, aus Kalk und Stickstoff. Bei der Produktion wird zuerst Kalkstein gebrannt. Daraus entsteht unter Beigabe von Kohle im Carbidofen bei zirka 2200 Grad Calciumcarbid, das anschliessend mit Hilfe von Luftstickstoff zu Calcium-Cyanamid reagiert. Diese Verbindung mit 19,8 Prozent Stickstoff ist einzigartig und kommt nur in diesem Düngemittel vor. Der Stickstoff aus Kalkstickstoff ist nicht sofort pflanzenverfügbar, sondern

wird erst durch die Umsetzung zu verfügbarem Ammonium. Nach dem Ausbringen wird der Kalkstickstoff über mehrere Stufen zu Kalk und Ammonium-Stickstoff. In der Reaktionsphase wird Kalkstickstoff zu Kalk und Cyanamid umgewandelt (Grafik 1). In der Zeit, in der das Cyanamid in der Bodenlösung vorhanden ist, entfaltet Kalkstickstoff seine besondere Wirkung. Diese Phase dauert – abhängig von den Umsetzungsbedingungen – acht bis 14 Tage. Die Umsetzungsgeschwindigkeit hängt von Bodenfeuchtigkeit, -temperatur, -aktivität, Humusgehalt und ausgebrachter Menge Kalkstickstoff ab. Langanhaltende Stickstoff­ wirkung Ein Teil des Cyanamids reagiert weiter zu Dicyandiamid. Dieser Stoff hat

Grafik 1: Umsetzung von Kalkstickstoff im Boden

nitrifikationshemmende Eigenschaften, verzögert also die Umsetzung von Ammonium zu Nitrat. Dass der Stickstoff in Form von Ammonium erhalten bleibt, hat zahlreiche Vorteile: Ammonium bindet an Tonminerale und geht nicht in die Bodenlösung. So ist die Stickstoffversorgung auch auf leichten Böden gesichert. Der Stickstoff ist so besser vor Auswaschung geschützt. Zudem wird die Pflanze ammoniumbetont ernährt und das Wurzelwachstum gefördert. Versauert den Boden nicht Kalkstickstoff enthält zirka 50 Prozent Kalk. Im Gegensatz zu den anderen Stickstoffdüngern hat Kalkstickstoff einen positiven Kalkwert. Der Dünger liefert also mehr Kalk, als zur Neutralisation der Säuren benötigt wird, die im Boden bei der Stickstoffumsetzung entstehen. Kalkstickstoff senkt daher den pH-Wert des Bodens nicht, sondern kann ihn stabilisieren oder sogar leicht anheben. Durch den freiwerdenden Kalk wird die Struktur des Bodens verbessert und die Calciumversorgung sichergestellt.

Kalkstickstoff Bodenfeuchtigkeit +H2O

+H2O +H2O

Kalkhydrat

Cyanamid

+2H2O Harnstoff

Dicyandiamid

Ammonium

verzögerte Nitrifikation

Nitrat

Integrierter Pflanzenschutz Kalkstickstoff erhöht die biologische Aktivität im Boden. Dadurch werden natürliche Gegenspieler von Schadpilzen gefördert. Dauersporen von Schadpilzen werden beim Keimen gehemmt. Der Infektionsdruck von bodenbürtigen Fruchtfolgekrankheiten wie Halmbruch oder Kohlhernie kann dadurch reduziert werden. Viele Krankheiten können dank Kalkstickstoff unter der Bekämpfungsschwelle gehalten werden 32UFA-REVUE  3|2019


Einsatzbeispiele von Kalkstickstoff Aufwandmenge kg / ha

Zeitpunkt

Zucker- und Futterrüben

300

5 – 8 Tage vor der Saat

Raps

300

1 – 2 Tage vor der Saat einarbeiten

Kartoffeln

300 – 500

Vor Setzen oder vor Aufhäufeln

Salat

200 – 400

Im Frühjahr 2 – 3 Wochen, im Sommer 1 Woche vor dem Pflanzen.

Lauch

300 – 500

2 – 4 Wochen vor dem Pflanzen oder einige Wochen nach dem Pflanzen.

Weniger Unkraut und Schnecken Cyanamid ist für Pflanzen giftig. Durch den gezielten Einsatz vor der Saat oder in der Kultur kann der Unkrautdruck reduziert werden. Unkräuter sind von der Keimung bis zum 4-Blattstadium am empfindlichsten auf eine Kalkstickstoffdüngung. Auch Schnecken und deren Eier werden durch die toxische Wirkung reduziert. Wartezeit vor der Saat Cyanamid ist nicht nur für Unkräuter giftig. Wird Kalkstickstoff vor der Saat oder vor dem Pflanzen angewendet, muss solange gewartet werden, bis der Stickstoff in Harnstoff und Ammonium umgewandelt ist. Nur so kann die

Zusatzwirkung voll ausgenutzt werden, ohne die Kulturpflanzen zu beeinträchtigen (Grafik 2). Kalkstickstoff wird nur bei genügend Bodenfeuchtigkeit umgesetzt. Durch oberflächliches Einarbeiten kann die Umsetzung beschleunigt werden. Als Faustregel gilt: zwei bis drei Tage Wartezeit pro 100 kg /  h a Kalkstickstoff. Bei Raps und Getreide gibt es keine Wartezeit. Saubere Weide Die Weidedüngung mit Kalkstickstoff säubert die Weiden von Weideparasiten wie Leberegel, Magen-, Darm-, oder Lungenwurm. Die Cyanamidphase ist für die Eier, Larven und Zwischenwirte der Parasiten nicht verträglich. Der Infektionsdruck wird so

Keine Rückstände im Boden Nach der phytosanitären Sonderwirkung bleiben keine schädlichen Rückstände im Boden zurück. Cyanamid wird vollständig zu Harnstoff umgewandelt. Auch der Nitrifikationshemmer Dicyandiamid wird selbst langsam zu Nitrat umgewandelt. Am Ende ist alles in Form von Stickstoff und Kalk n vorhanden.

Autor Christian Keller, Landor 4127 Birsfelden Kostenloses Beratungstelefon 0800 80 99 60

Grafik 2: Ausnutzung der phytosanitären Wirkung von Kalkstickstoff

Reaktionsphase

Ca-Cyanamid

Harnstoff

Ammonium

Dicyandiamid (Nitrifikationshemmstoff)

UFA-REVUE  3|2019

Perlka

Kalkstickstoff 19.8 N 40 Ca ✔

Sorgt für gesundes Wachstum

Räumt mit den Unkräutern auf

Vermindert Fruchtfolgekrankheiten

Erhöht die Bodenfruchtbarkeit

Hat hohe Kalkwirkung

Gratis-Beratung 0800 80 99 60 landor.ch LANDOR, fenaco Genossenschaft Auhafen, 4127 Birsfelden Telefon 058 433 66 66 E-Mail info@landor.ch

Düngephase

Cyanamid

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Nitrat

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Kultur

durch die Düngung mit Kalkstickstoff gesenkt. Kalkstickstoff wird am besten zum Nachdüngen verwendet. Dabei sollten die Pflanzen trocken und der Boden leicht feucht sein. Nach jeder Kalkstickstoffdüngung soll mit dem Beweiden gewartet werden, bis die Düngewirkung einsetzt. Dies ist normalerweise nach zwei bis drei Wochen der Fall und ist am Ergrünen des Grases erkennbar.

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Pflanzenbau

de

ahl n eW uer gut e i r Ba D eize o r . c h w h d . la n r Sc ww

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Pflanzenbau

Anbautechnik

Untersaaten im Fokus Bewirtschaftungstechniken der letzten Generationen erleben gerade ein regelrechtes Comeback. Wie der Pflug, das Hackgerät und der Striegel, die vermehrt wieder in den Fokus geraten, ist auch der aufkommende Einsatz von Untersaaten keine neue Erfindung.

Alexander Pulfer

Lukas Aebi

U

ntersaaten werden mit unterschiedlichen Zielsetzungen gesät : Bodenverbesserung, Erosionsschutz, Nährstoffrückhaltung, Humusaufbau, Unkrautunterdrückung oder futterbauliche Nutzung. Diesen Erwartungen werden Nachteile wie Konkurrieren der Zielkultur, höherer Aufwand bei der Saat , Mehrkosten, grössere Einschränkungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und daraus folgend tiefere Erträge oder schlechtere Qualitäten gegenübergestellt.

Ob die Vorteile überwiegen, ist nicht nur abhängig von der Kultur, sondern auch vom Standort, der Bewirtschaftungstechnik, dem Saatzeitpunkt und Umwelteinflüssen. Im Gleichgewicht Das erfolgreiche Anlegen einer Untersaat ist ein steter Kompromiss. Um die Vorteile einer Untersaat zu erzielen und gleichzeitig die Ernte nicht zu gefährden, muss ein Gleichgewicht zwischen der Untersaat und der Zielkultur gehalten werden. Ist

Checkliste: Anbauempfehlungen für Untersaaten Bin ich bereit, meine Gewohnheiten betreffend Saattechnik, Saatzeitpunkt, Pflanzenschutz und weiterem zu überdenken? Bin ich flexibel, meine Strategie in Abhängigkeit der Witterung zu verändern und jährlich anzupassen? Untersaaten sind in einigen Kulturen mit gleichbleibenden Erträgen möglich, erhöhen aber fast immer die Ertragsschwankung. Kann ich damit umgehen? Mein Feld ist in einem durchschnittlichen Jahr genügend gut mit Wasser versorgt. Ich habe einen tiefen Unkrautdruck ohne Problemunkräuter?

➧ ➧ ➧ ➧

nein

nein nein nein

➧ ➧ ➧ ➧

keine Untersaat

Was möchte ich mit der Untersaat erreichen? In welcher Kultur? Kultur

Ziel Herbizidverzicht

UFA Colzafix

UFA Solegu

Reduzierte Erosion

UFA Colzafix

UFA Solegu

Reduzierte Auswaschung

UFA Colzafix

UFA Solegu oder UFA Sofix

UFA Cerafix

UFA Maislegu oder UFA Maisfix

N-Input

UFA Colzafix

UFA Solegu

UFA Cerafix

UFA Maislegu

Futterbauliche Nutzung

UFA Colzafix + Rotklee + Weissklee

UFA Solegu oder UFA Sofix

UFA Cerafix, UFA 330 UFA Maisfix oder UFA 440

Bessere Bodenstruktur

UFA Colzafix

UFA Solegu oder UFA Sofix

UFA Cerafix oder UFA Ceralegu

empfohlene Mischung

bedingt empfohlen

nicht empfohlen

34

UFA Maislegu

UFA Maislegu oder UFA Maisfix

die Untersaat zu stark, konkurriert sie die Zielkultur um Wasser, Nährstoffe und Licht. Ist sie zu schwach, bringt sie keinen Vorteil. Dieses Gleichgewicht ist stark von Standorteigenschaften und dem Wetter abhängig, die wir beide nicht beeinflussen können. Das Gleichgewicht lässt sich jedoch zu verschiedenen Zeitpunkten auch aktiv mit Bewirtschaftungsmassnahmen steuern. Beste Saatbedingungen schaffen Bereits vor der Saat wird das Gleichgewicht massgeblich beeinflusst. Mit der Sortenwahl bestimmt der Landwirt, wie viel Platz und Licht für die Untersaat zur Verfügung steht. So erreicht beispielsweise in kurzstrohigen Getreidebeständen und kurzen Maissorten, deren Blätter weniger in die Breite, sondern mehr in die Höhe gestellt sind, mehr Licht den Boden. Dies ermöglicht ein besseres Etablieren der Untersaat. Frühreife Sorten lassen zudem früher wieder Licht durch und fördern so ebenfalls die Entwicklung der Untersaat. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass von Massnahmen zur besseren Belichtung der Untersaat auch die Unkräuter profitieren können. Mit der Wahl eines Standortes mit geringem Unkrautdruck und guter Wasserversorgung werden optimale Bedingungen geschaffen. Mit einer Unkrautkur vor der Saat kann der Unkrautdruck zusätzlich verringert werden. Die Saat – das A und O Der Saatzeitpunkt ist in verschiedener Hinsicht entscheidend. Wird die Untersaat zeitgleich mit der Zielkultur gesät, erfolgt die Saat aufgrund UFA-REVUE  3|2019


Pflanzenbau der etwas langsameren Jugendentwicklung in der Regel früher als ohne Untersaat. Wird die Untersaat nach der Zielkultur gesät, kann durch die Verzögerung der Saat die Konkurrenzkraft der Untersaat beeinflusst werden. Die Untersaat kann auch nach einer ersten mechanischen Unkrautbekämpfung erfolgen. So kann beispielsweise in einem unkrautfreien Wintergetreidefeld eine Untersaat im Frühling früh und in einem stärker verunkrauteten Feld spät nach mehreren Striegeldurchgängen erfolgen. Auch die Saattechnik trägt entscheidend zum Gelingen einer Untersaat bei. Eine eingedrillte Untersaat entwickelt sich zu Beginn schneller, als wenn sie gestreut wird. Mit der Saatdichte können bei der Saat noch die Licht- und Platzverhältnisse der Untersaat beeinflusst werden. Insbesondere bei Getreide muss je nach Zeitpunkt der Untersaat die Saatdichte der Zielkultur verringert werden.

Korrekturen nach der Saat Nach der Saat sind die Umweltbedingungen der wichtigste Einflussfaktor. Trotzdem kann das Gleich­ gewicht noch aktiv beeinflusst werden. Mit der Verteilung und Menge der Düngergaben kann die Entwicklung der Zielkultur und der Untersaat beschleunigt oder verlangsamt werden. Ein Aufteilen der ersten Düngergabe im Wintergetreide bremst beispielsweise die Entwicklung des Getreides ein wenig und fördert so die Untersaat. Später kann je nach Kultur, Untersaat und Anbausystem noch mechanisch oder chemisch das Wachstum der Untersaat eingeschränkt oder beendet werden. Wann lohnen sich Untersaaten? Der Einsatz von Untersaaten bietet Potenzial, in verschiedenen Kulturen zusätzlichen Nutzen zu erzielen (siehe Kasten). Eine Untersaat sollte jedoch nur erfolgen, wenn der Standort geeignet und der Landwirt bereit

Mögliche Vor- und Nachteile von Untersaaten Vorteile

+

Reduktion Schädlingsbefall

Unkräuter können absamen

Bodenverbesserung (Humusaufbau)

Höherer Aufwand und Mehrkosten

Geringere Erosion

Fruchtfolgeverträglichkeit

Grüne Brücke (Imageverbesserung)

Eingeschränkter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Nährstoffrückhaltung

Pflegeeinsatz/Herbizidanwendung nach der Ernte

Stickstoff-Fixierung Höhere Biodiversität Futternutzung Finanzielle Unterstützung (Landschaftsqualitätsbeiträge, Herbizid­verzichtsprämie)

ist, flexibel und offen seine Bewirtschaftungsmassnahmen anzupassen. Dafür müssen wichtige Fragen beantwortet werden, die im Entscheidungsbaum (siehe Checkliste) aufgeführt sind. Der Einsatz von Untersaaten erfordert mehr Fingerspitzengefühl und Risikobereitschaft n als der konventionelle Anbau.

Teilnahme

Jahrespreis

Monatspreise

Schreiben Sie eine SMS (1 Franken) mit KFL gvs, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die Nummer 880 oder nehmen Sie auf www.­ufarevue.ch teil.

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Jede Teilnahme nimmt an der Verlosung des Monats- und Jahrespreises teil. Teilnahmeschluss für den Jahrespreis ist der 31. Dezember 2019. Teilnahmebedingungen und Gewinner auf www.ufarevue.ch

Autoren Alexander Pulfer, Praktikant UFA-Samen und Lukas Aebi, UFA-Samen, 1510 Moudon

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Die GVS Agrar AG und die Agrar Landtechnik AG vertreiben über ihr schweizweites Händlernetz ein umfangreiches Landtechnikprogramm, zu welchem unter anderem die Marken Valtra, Massey Ferguson und Krone gehören. Neben unseren soliden Marken, liegt unsere Stärke in der Kompetenz unserer Mitarbeiter und Partner, sowie in unserem kundenorientierten Service. Mit innovativen Projekten wie der Swiss Future Farm wollen wir uns aktiv mit den Be­ dürfnissen des modernen Landwirts auseinandersetzen.

3. Preis: Bobby Car Krone im Wert von 71 Franken Teilnahmeschluss: 31. März 2019

Preissponsor: www.mcwit.ch Preissponsor: www.gvs-agrar.ch

UFA-REVUE  3|2019 35


Pflanzenbau

Getreidelager

Natürliche Gegenspieler zur Mottenbekämpfung Wenn im Lager oder in den Silozellen die Motten umherfliegen, ist die gelagerte Ware oft schon mit Mottenlarven befallen und es können erhebliche Qualitätsverluste entstehen. Die Bekämpfung von Vorratsschädlingen in der Lagerung und Verarbeitung beispielsweise ist ein wichtiges Thema für die Qualitätssicherung der Ware.

Juliane Preukschas

36

R

ohstoffe können unter anderem beim Transport zur Mühle oder bei der Lagerung in einem Zwischenlager mit Schadinsekten befallen werden. Auch bei der Verarbeitung, zum Beispiel in Mühlen, oder bei längerer Lagerung, können Endprodukte befallen werden. Die bedeutendsten Schädlinge sind Lebensmittelmotten, wie die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) oder die Mehlmotte (Ephestia kuehniella), sowie verschiedene Käferarten, wie Kornkäfer (Sitophilus granarius), Reiskäfer (Sitophilus oryzae) oder aber auch verschiedene Leistenkopfkäfer-Arten (Cryptoplestes sp.). Über viele Jahre war die chemische Bekämpfungsmethode mit Insektiziden die Standardmethode, um über die Schadinsekten wie Mehl- und Dörrobstmotten Herr zu werden. Im Laufe der letzten Jahre sind aber immer weniger Insektizide zur Bekämpfung von Vorratsschädlingen zugelassen und es müssen neue Bekämpfungsstrategien entwickelt werden. Eine Strategie ist der Einsatz von verschiedenen Nützlingen als natürliche Gegenspieler von vor allem Dörrobst- und Mehlmotten. Damit diese Bekämpfungsmethode auch langfristig erfolgreich ist, ist eine gute fachliche Beratung speziell für die jeweilige Mühle oder das Lager notwendig. Hygiene und Reinigung im Lager, sowie eine regelmässige Kontrolle des Wareneingangs sind unerlässlich für eine gut funktionierende Schädlingsbekämpfung. Dies sagt auch Robert Baumann, Betriebsleiter der UFA AG Werk in Herzogenbuchsee. Für eine funktionierende Betriebshygiene

Dörrobstmotte (Plodia interpunctella).

sind konsequente Sauberkeit und Ordnung im Mühlengebäude wie zum Beispiel die wöchentliche Entsorgung von Kehricht- und Putzmehlsäcken unerlässlich, so Baumann. Dies ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Mottenbekämpfung, so dass sich keine rasanten Mottenpopulationen aufbauen können. In Lagern oder Mühlen, in denen Hygienemassnahmen wie Reinigen oder Saugen vernachlässigt werden, finden Motten und andere Vorratsschädlinge ein Paradies vor, in welchem sie sich ungestört entwickeln können. Auch an kleinen Restmengen können sich Motten relativ gut entwickeln und so beispielsweise das Fertigwarenlager befallen. Um das Risiko zu minimieren, ist es wichtig, dass bei der Produktionsplanung auf saisonale Futter sowie auf die

weniger umsatzstarken Produkte vermehrt geachtet wird, um eine Überlagerung der Ware zu vermeiden, sagt Herr Baumann. 2016 gab es bei der UFA AG Werk Mühleweg 2 starkes Aufkommen von Lebensmittelmotten, was zu Qualitätsverlusten und Reklamationen führte. Herr Baumann suchte nach Lösungen, um der Motten-Problematik Herr zu werden. Schliesslich wurde gemeinsam mit UFA-Samen Nützlinge ein Konzept erarbeitet und seit mehr als zwei Jahren werden regelmässig verschiedene Nützlinge zur Mottenbekämpfung eingesetzt. Monitoring Die Überwachung des Mottenfluges ist der nächste Schritt für eine gut funktionierende Bekämpfungsstrategie. Das Monitoring durch PheroUFA-REVUE  3|2019


Pflanzenbau monfallen sollte zeitig im Frühjahr begonnen und bis in den Spätherbst beibehalten werden. Mit Hilfe von Lockstoffen werden männliche Motten in Klebefallen gelockt, aus denen diese nicht mehr entkommen können. Die regelmässige Kontrolle und Dokumentation der Fänge ermöglichen gezielte Bekämpfungsmassnahmen. Ein wöchentliches Monitoring führt auch Herr Baumann in der UFA AG Werk durch. Es ist zwar arbeitsaufwendiger, aber die Mühe lohnt sich, meint Baumann. Somit weiss man, wann welcher Schädling auftritt und kann schnell reagieren bevor der Befall unkontrollierbar wird. Vor allem mit steigenden Temperaturen nimmt die Gefahr eines Mottenbefalls im Lager zu. Nützlinge gezielt einsetzen Zur Bekämpfung von Motten im Lager oder in Mühlen stehen zwei verschiedene Nützlinge zur Verfügung. Zum einen Eiparasiten der Gattung Trichogramma und zum anderen Larvenparasiten der Gattung Bracon. Die kleinen, nur 0,4 mm grossen Trichogramma-Schlupfwespen (Trichogramma evanescens) suchen im Lager oder in Mühlen die Eier der Dörrobst- und Mehlmotten und parasitieren diese, das heisst, sie legen ihre Eier in die Motten-Eier. Das Motten-Ei wird abgetötet und es entwickelt sich in diesem der Nützling – die Trichogramma-Schlupfwespe. Nach zirka zehn Tagen schlüpft die Trichogramma-Schlupfwespe aus dem abgetöteten Motten-Ei und sucht nach weiteren Motten-Eiern. Solange Motten-Eier vorhanden sind, wiederholt sich der Zyklus immer wieder. Die Entwicklung der Trichogramma-Schlupfwespe ist temperaturabhängig und beträgt etwa zehn bis 14 Tage. Wenn die Temperatur im Lager oder in der Mühle ungefähr 16 °C beträgt, können die Trichogramma-Schlupfwespen eingesetzt werden, dann werden sie aktiv. Bei Temperaturen über 20 °C sind die TrichogrammaSchlupfwespen am effektivsten. Der zweite Nützling, der zur Bekämpfung von Dörrobst- und Mehl-

Bracon hebetor mit Mottenlarve

Biologie der Lebensmittelmotten Der Entwicklungszyklus der beiden häufigsten Lebensmittelmotten (Dörrobst- und Mehlmotten) ist sehr ähnlich, optisch unterscheiden sich die beiden Arten jedoch. Die Falter werden bis zu etwa 1,5 cm gross und jedes Weibchen kann bis zu 400 Eier ablegen. Aus den Eiern entwickeln sich die Larven, diese verbringen die gesamte Entwicklung in der Nahrungsquelle. Als Schutz umgeben sich die Larven mit Gespinsten. Erst im letzten Larvenstadium werden die Larven aktiv und beginnen aus der Nahrungsquelle zu wandern (sogenannte Wanderlarven), um sich in Ritzen oder Spalten ein Versteck für die Ver­puppung zu suchen. Der Temperaturbereich für die Entwicklung liegt zwischen 15° und 33 °C, die Eiablage beginnt bei zirka 17 °C. Die Entwicklung der Dörrobstmotte vom Ei bis zum Falter dauert ca. 42 Tage bei 25 °C, etwa 30 Tage bei 30 °C und rund 74 Tage bei 20 °C. Die Mehlmotte entwickelt sich etwas langsamer, zirka zwei Monate bei 20 °C und rund 40 bis 50 Tage bei 30 °C.

motten eingesetzt werden kann, ist die Brackwespe (Bracon hebetor). Brackwespen sind sehr mobil, sie nehmen den Geruch der Mottenlarven wahr und können so die Larven aufspüren. Durch einen Einstich wird die Mottenlarve gelähmt, hört auf zu fressen und die Weiterentwicklung der Larve wird gestoppt . Danach legt die Brackwespe ein Ei an die Mottenlarve. Die Larve der Brackwespe entwickelt sich nach zehn bis zwölf Tagen. Anschliessend bildet sie einen Seidenkokon, aus dem wieder eine neue Generation Nützlinge schlüpft. Die Aktivität der Brackwespen ist ebenfalls Temperatur-abhängig. Ab ca. 16 °C beginnen die Brackwespen mit der Ei-Ablage und können im Lager oder in der Mühle eingesetzt werden. Als frisch geschlüpfte adulte Tiere werden die Brackwespen ausgebracht. Sowohl die Trichogramma-Schlupfwespe als auch die Brackwespen verschwinden wieder, wenn keine Schädlinge mehr vorhanden sind, in denen sie sich vermehren können. Ausbringungsbeginn Der Einsatz von Nützlingen ist am wirksamsten, wenn man präventiv arbeitet. Mit dem Ausbringen der Nützlinge sollte bereits im Frühjahr begonnen werden, sobald die ersten Falter auftreten und die Temperaturen im Lager oder in der Mühle 16 °C erreichen. Sowohl die Trichogram-

ma-Schlupfwespen als auch die Brackwespen sollten kontinuierlich, alle 14 Tage über die gesamte Motten-Saison (Frühjahr bis Herbst) ausgebracht werden. Die Menge der Trichogramma-Schlupfwespen sowie der Brackwespen und Anzahl der Freilassungen werden ganz individuell je nach Lager oder Mühle bestimmt. Eine komplette Ausrottung der Vorratsschädlinge ist nicht möglich, wenn regelmässig neue potenziell befallene Ware eingelagert und weiterverarbeitet wird, das weiss auch Herr Baumann. Das Ziel ist es jedoch, einen Befall das ganze Jahr über unter einer Schadschwelle zu halten und Herr Baumann ist froh, dass das durch den Einsatz von Nützlingen im UFA AG Werk erreicht werden kann. Bekämpfungserfolg Fazit ist, dass der Erfolg der Mottenbekämpfung von mehreren Faktoren abhängig ist: Hygiene, Wareneingangskontrolle, Monitoring und Überwachung der Ware während der Lagerung sowie der kontinuierliche Einsatz von Nützlingen. All diese Faktoren müssen umgesetzt werden, damit den Motten der Garaus gemacht werden kann. Die anfänglichen Bedenken von Herrn Baumann, ob ein Nützlings-Einsatz in so einer grossen Mühle zum gewünschten Bekämpfungserfolg führt, sind gewichen. Er kann den Nützlings-Einsatz n nur weiterempfehlen.

Bracon hebetor mit Mottenlarve

Autorin Dr. Juliane Preukschas, UFA-Samen Nützlinge, 4147 Aesch, nuetzlinge@fenaco.com Bilder UFA-Samen Nützlinge

UFA-REVUE  3|2019 37


Pflanzenbau

Feldbewässerung

Bodensonden

Bewässern: Wann und wie viel ist optimal? Bodensonden liefern kontinuierliche und parzellenspezifische Daten über die Bodenfeuchtigkeit. Landwirte können mit diesen Informationen ihre Bewässerungsstrategie optimieren.

W

ann ist der richtige Zeitpunkt für eine Bewässerung? Wieviel Wasser benötigen die Kartoffel- und Gemüsekulturen? Diese Fragen stellen sich wohl alle Produzenten und sie sind nicht leicht zu beantworten. Ist der Boden zu trocken, kommt es zu Ertrags- und Qualitätseinbussen. Fällt die Bewässerung zu grosszügig aus, werden Nährstoffe aus dem Boden ausgewaschen und der Krankheitsdruck im Pflanzenbestand steigt. Auch im Hinblick auf knappe Wasservorräte und finanzielle Kosten, sollte nicht mehr bewässert werden, als die

Unterstützung durch fenaco und Zweifel Die Kartoffeln sind betreffend Wasserversorgung eine anspruchsvolle Kultur. Insbesondere in den beiden Phasen Knollenansatz und Knollenwachstum sind die Pflanzen auf eine ausreichende Wasserversorgung angewiesen. fenaco Landesprodukte und Zweifel Pomy-Chips AG werden ab diesem Jahr für Bewässerungssonden, die in einer Kartoffelkultur mit Abnahme der Ernte durch diese Firmen stehen, eine finanzielle Unterstützung des Projektes an die HAFL überweisen. Damit wollen die Firmen einen Beitrag für eine nachhaltige, ressourcenschonende Produktion von Kartoffeln leisten.

Pflanzen für ein gutes Wachstum brauchen. Pilotprojekt der HAFL Bodensonden messen den Bodenwassergehalt und geben Aufschluss darüber, wie viel Wasser den Pflanzen im Feld tatsächlich zur Verfügung steht . Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Zollikofen arbeitet seit drei Jahren mit solchen Bodensonden auf mittlerweile 135 Parzellen. Die Messwerte helfen, den idealen Bewässerungszeitpunkt und die passende Gabenhöhe zu bestimmen. Andreas Keiser leitet das Projekt und erklärt: «Wassermangel vermindert den Ertrag und die Qualität von Kartoffeln schon bevor sichtbare Symptome auftreten. Bodensonden helfen, den richtigen Zeitpunkt für die Bewässerung nicht zu verpassen». Andererseits wird durch die Sonden auch ersichtlich, wann noch genügend Bodenwasser vorhanden ist und mit einer Bewässerung zugewartet werden kann. Dadurch ist die Bewässerungsstrategie ressourcen-

schonend, ohne dass Ertrags- und Qualitätseinbussen befürchtet werden müssen. Von den Daten zur Empfehlung Die Messstation im Feld wird mit einem Solarpanel betrieben und besteht aus einer Bodensonde und einem Regenmesser. Die Sonde erfasst während der Vegetationsperiode die Bodenfeuchtigkeit und -temperatur. Der Wassergehalt wird bis zu einer Bodentiefe von 60 cm im Abstand von zehn Zentimetern gemessen. Die Temperatur wird in 15 cm und 45 cm Tiefe ermittelt. Die Daten werden via Handynetz an einen Server übermittelt, grafisch aufbereitet (siehe Abbildung) und können dann über die Website www.bewaesserungsnetz.ch abgerufen werden. Für die grafische Aufbereitung der Daten werden die Bodenart und die Durchwurzelungstiefe miteinbezogen. Daraus kann eine Bewässerungsempfehlung abgeleitet werden. Die Messungen auf den verschiedenen Bodentiefen helfen, die Wasserbewegungen im Boden besser zu verstehen. Je nachdem

Messung des Bodenwassergehalts mit einer Sonde am Standort Vuilleneuve Wassermenge [Index]

160 140 120 100 Juni

Juli

August

September

Beispielmessung am Standort Vuilleneuve, Kartoffeln mit Rollomat bewässert: Bei richtiger Bewässerung liegt der Bodenwassergehalt im Wurzelraum zwischen der Feldkapazität (blaue Linie) und der Bewässerungsschwelle (rote Linie).

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Quelle: www. bewaesserungsnetz.ch

UFA-REVUE  3|2019


Feldbewässerung

Pflanzenbau

Sonden geben Aufschluss über den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens. Bild: HAFL

ob auf einer bestimmten Messtiefe die Bodenfeuchtigkeit abnimmt oder konstant verläuft, nehmen die Pflanzen dort Wasser auf oder nicht. Im Gegenzug kann nach einer Bewässerungsgabe überprüft werden, bis in welche Bodentiefe die Bewässerung die Feuchtigkeit erhöht hat. Bewässerungsnetz In den letzten drei Jahren wurde das Sondennetz der HAFL kontinuierlich ausgebaut, insbesondere auch im Rahmen vom Waadtländer Ressourcenprojekt «Efficience Irrigation Vaud». Alle Messungen sind öffentlich zugänglich und können über die Webseite www.bewaesserungsnetz.ch abgerufen werden. Neben den Grafiken gibt es auch Informationen über die Kulturen und die Parzellenböden. Die Erfahrungen mit den Bodensonden sind positiv. «Es hat sich gezeigt, dass Landwirte die Bewässerungsempfehlungen der Sonden auf ihren Betrieben gut einzusetzen wissen», so Andreas Keiser. Dies zeige sich auch bei den Diskussionen mit den Betriebsleitern.

«Wassermangel schadet Pflanzen schon bevor sichtbare Symptome auftreten. Bodensonden helfen, den richtigen Zeitpunkt für die Bewässerung nicht zu verpassen.» Andreas Keiser, HAFL

Einsatz der Sonden Die Kosten für eine Sonde belaufen sich derzeit auf etwa 2400 Franken. Die Beratung und Installation werden im Moment von der HAFL übernommen – in Zusammenarbeit mit Landwirtschaftsschulen. Im Gegenzug darf die HAFL die Messungen auf der Website zeigen und die Daten für Forschungszwecke verwenden. Im Herbst muss die Sonde eingelagert werden, ansonsten fallen für den Landwirt keine grösseren Wartungsarbeiten an. Die Nutzungsdauer einer Sonde beträgt laut Hersteller zehn Jahre. n

Autorin Dr Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Pflanzenbau

Feldbewässerung

Feldgemüsebau

Bewässerungssysteme im Vergleich Für die Bewässerung landwirtschaftlicher Kulturen stehen unterschiedliche Systeme zur Verfügung. Diese bringen unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich, insbesondere im Hinblick auf die Kosten, den Arbeitszeitaufwand und die Wassereffizienz.

E

ine ausreichende Wasserversorgung von Kulturen sichert nicht nur den Ertrag, sondern auch die Qualität. Wasserstress in frühen Phasen der Kulturzeit kann zu Frühblühern führen, wie zum Beispiel bei Blumenkohl oder Knollenfenchel. Bei Kulturen wie Kopfsalat zeigt sich das, indem die Pflanzen früh schossen. Eine Bewässerung ist dann an-

Reihenregner werden häufig im Feldgemüsebau eingesetzt. Bild: agrarfoto.com

gezeigt, wenn der Mehrertrag die Kosten der Bewässerung übersteigt. Für Feldgemüse und Kartoffeln stehen verschiedene Bewässerungssysteme zur Verfügung. Wahl des Bewässerungssystems Bei der Wahl eines Bewässerungssystems müssen nicht nur die Kosten betrachtet werden, sondern auch die

Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme abgewogen werden. Dabei spielen unter anderem die Beregnungskapazität, die Niederschlagsintensität und die Handhabung eine Rolle. Daneben kommen weitere Einflussfaktoren hinzu, wie die Bodenart, Hangneigung und die Wasserverfügbarkeit sowie die Arbeitsstundenkapazität. In Zukunft wird wohl auch der Aspekt der Effizienz eine grössere Rolle einnehmen, wenn es aufgrund des fortschreitenden Klimawandels zu einer eingeschränkten Wasserverfügbarkeit kommt und die Wasserkosten steigen. Die gängigsten Verfahren bei der Bewässerung von Feldgemüse und Kartoffeln sind die Rohrbewässerung, mobile Beregnungsmaschinen und die Tropfbewässerung (siehe Tabelle). Rohrbewässerung Im Feldgemüsebau sind Reihenregner weit verbreitet. Diese können eine relativ grosse Fläche zeitgleich mit Wasser versorgen. Bei dem Verfahren werden in der Regel ein oder mehrere Regnerleitungen an eine Hauptleitung angeschlossen. Es können entweder mehrere Regner direkt an die Regnerleitung angekoppelt werden oder die Regner werden mittels Seitenschläuchen mit der Regnerleitung verbunden. Sie arbeiten mit Mittelstark- oder Schwachregnern und benötigen bei der Beregnung von sieben bis 20 mm /  h einen Wasserdruck von zirka fünf Bar am Hydranten. Der Energieverbrauch ist dabei nur moderat, jedoch muss für den Auf- und Abbau der Rohre viel Arbeitszeit aufgebracht werden.

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UFA-REVUE  3|2019


Feldbewässerung

Pflanzenbau

Übersicht über verschiedene Bewässerungssysteme Verfahren

Reihenregner

System

Rohrbewässerung

Rollomat mit Starkregner

Rollomat mit Düsenwagen

Tropfbewässerung

Vorteile

einfache Technik, einfache Handhabung

grosse Beregnungskapazität

grosse Beregnungs­ kapazität

Einsparung von Wasser und Energie

universell einsetzbar

weniger arbeitsintensiv als Reihenregner

exakte Randstreifen­ beregnung

geringer Krankheitsdruck, da keine Überkopfbewässerung

bodenschonende Niederschlagsintensität

gleichmässige Wasser­ verteilung (ohne Wind)

präzise Wasserverteilung, nicht windanfällig geringe Windanfälligkeit

geeignet für unförmige Parzellen

rasches Verstellen der Anlage zu anderen Kulturen

niedriger Betriebsdruck

Die Tropfbewässerung ist sehr effizient. Bild: Rivulis Irrigation

Mobile Beregnung

Mikrobewässerung

Frostschutzberegnung möglich

Allerdings kann man das Wasser sparsam dosieren und weniger als 15 mm ausbringen. Bei den Reihenregnern werden vor allem Rohrregner verwendet. Dafür kommen Aluoder PE-Rohre zum Einsatz. Rollomat Mobile Grossflächenregner oder Starkregner (Rollomaten) verschiedener Grössen sind gängig. Es stehen Rohrlängen von 200 bis 1000 m und Rohrdurchmesser bis zu 140 mm zur Verfügung. Die nutzbare Arbeitsbreite reicht bis zu 80 m. Ein Vorteil ist, dass diese Maschinen flexibel auf allen Schlaggrössen und Schlagformen einsetzt werden können. Allerdings verdunstet an heissen Tagen viel Wasser, bei Wind ist die Verteilung schlecht. Bei Windstille ist die Querverteilung gut. Der Energiebedarf für den notwendigen Eingangsdruck von sieben bis neun Bar an der Maschine ist hoch. Statt des Starkregners ist der Düsenwagen eine Option. Er verteilt das Wasser genauer und braucht zwei Bar weniger Eingangsdruck. Die Anschaffungskosten und der Arbeitszeitbedarf sind allerdings höher als bei den Starkregnern. Mobile Beregnungsmaschinen lassen sich heute per Smartphone steuern und überwachen. Tropfbewässerung Die Topfbewässerung kommt vor allem im geschützten Anbau zum Einsatz. Für die Feldbewässerung ist

Nachteile

Kulturen

Wasser­ effizienz (%) Energie­bedarf (kWh pro ha und Jahr)

niedriger Betriebsdruck

Fertigation möglich

ungleichmässige Wasserverteilung

windanfällig

ungeeignet auf kleinen / unförmigen Parzellen

arbeitsintensiv

windanfällig

hohe Niederschlags­ intensität (ungeeignet für Neupflanzungen)

mittlere bis hohe Niederschlagsintensität

Einschränkung bei mechanischer Pflege

Behinderung von Pflegemassnahmen

Gefahr von Boden­ verschlämmung

Wasserverteilung ungenau bei unebener Fahrspur

Verstopfungsgefahr

arbeitsintensiv

hoher Betriebsdruck notwendig

ungleichmässige Bodendurchfeuchtung (Folgekultur)

ungeeignet auf kleinen / unförmigen Parzellen

an heissen Tagen müssen Neupflanzungen beregnet werden

alle Freiland-Gemüse­ kulturen auf nicht wechselnden Flächen und / oder häufiger Beregnung

Kulturen auf wechselnden oder nicht zusammenhängenden Flächen

Intensivkulturen auf wechselnden Flächen

Intensivkulturen mit häufiger Beregnung oder Dauerkulturen mit weitem Reihenabstand

60 – 70

60

60

90

810

1000

1000

160

Quellen: Inforama, Agroscope, UFA-Revue

dieses System weniger verbreitet. Das Prinzip der Tropfbewässerung basiert auf häufigen kleinen Wassergaben. Dabei verkürzen sich die Bewässerungsintervalle auf bis zu zwei Gaben pro Tag. Wichtig sind ein frühzeitiger Bewässerungsbeginn und eine regelmässige Bewässerung. Denn ist die Bodenoberfläche einmal ausgetrocknet, ist die Wiederbefeuchtung mit einer Tropfbewässerung schwierig. Mit der Tropfbewässerung wird das Wasser sehr genau verteilt, die Verluste sind minimal und der Energieaufwand ist niedrig. Weiter ermög-

licht dieses System die gleichzeitige Ausbringung von Dünger. Zudem bleiben die oberirdischen Pflanzenteile trocken. Das mindert das Risiko von Pilzinfektionen. Tropfbewässerungen werden mit niedrigen Drücken betrieben. Es gibt druckkompensierte Systeme, die auch bei Hangneigung eine gleichmässige Wasserverteilung gewährleisten. Tropfbewässerungen lassen sich automatisieren. Die Fixkosten der Tropfbewässerung sind hoch, ebenso der Arbeitsaufwand für Verlegung n und Entnahme.

Autorin Dr. Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur

UFA-REVUE  3|2019 41


Pflanzenbau

Feldbewässerung

Finanzen

Was kostet die Bewässerung? Die Bewässerung ist ein teurer Posten in der betrieblichen Kalkulation. Verschiedene Bewässerungssysteme unterscheiden sich nicht nur im Anschaffungspreis, sondern vor allem auch in ihren Folgekosten. Eine Vollkostenrechnung gibt Aufschluss darüber, wann sich welches System lohnt.

D

as Inforama Seeland verglich die Kosten der fünf gängigsten Bewässerungsverfahren im Freilandgemüsebau. Beim Kosten-

Verfahrenskosten für den ersten und zweiten Bewässerungsdurchgang 2500

 fixe Kosten  variable Kosten  Arbeitskosten  Kosten Hilfsgeräte

Fr./ha

2000 1500 1000 500 0

1 2 1 Reihenregner Alu 2 Reihenregner PE

3 4 3 Rollomat mit Starkregner 4 Rollomat mit Düsenwagen 5 Tropfbewässerung

vergleich der Systeme Reihenregner Alu, Reihenregner PE, Rollomat mit Starkregner, Rollomat mit Düsenwagen und Tropfbewässerung ergeben sich deutliche Unterschiede bei den Anschaffungs- und jährlichen Fixkosten (siehe Tabelle 1). Dabei ist zu bedenken, dass die hohen Fixkosten der Rollomaten aufgrund der flexiblen Einsatzmöglichkeiten besser ausgelastet werden können. Dadurch liegend die Fixkosten pro Einsatzstunde auf einem ähnlichen Niveau wie bei den Reihenregnern.

5

Tabelle 1: Technische Daten und Fixkosten verschiedener Bewässerungssysteme

Technische Daten Bewässerungssystem

Reihenregner Alu

Reihenregner PE

Rollomat mit Starkregner

Rollomat mit Düsenwagen

Tropf­ bewässerung

«Rohrlänge 6 m, Durchmesser 63 mm; Gesamt­länge 600  m, 37 Regner»

«Rohrlänge 6 m, Durchmesser 63 mm; Gesamtlänge 600 m, 37 Regner»

350 m

350 m, 40 m Breite

einjährige Tropfschläuche, nicht druckkompensiert

Anschaffungskosten

Fr. 8000

Fr. 5000

Fr. 33 000

Fr. 45 000

Fr. 6000

Abschreibedauer

15 Jahre

12 Jahre

12 Jahre

12 Jahre

10 Jahre

Jährliche Auslastung

35 h

35 h

150 h

150 h

-

Jährliche Fixkosten

Fr. 614

Fr. 560

Fr. 2971

Fr. 3955

Fr. 1656 Quelle: Inforama

Tabelle 2: Vollkostenrechnung für eine Bewässerung mit 75 mm (in Fr./ha) Reihenregner Alu

Reihenregner PE

Rollomat mit Starkregner

Rollomat mit Düsenwagen

Tropf­ bewässerung

Fixe Kosten

219

200

248

330

1656

Variable Kosten

25

19

33

38

30

Arbeitskosten

347

347

223

254

447

Pumpkosten

384

384

429

354

390

Kosten Hilfsgeräte

120

120

153

153

46

Kosten total

1095

1070

1086

1129

2569

Berechnungen basieren auf drei Gaben bei den Reihenregnern und Rollomaten und auf 15 Gaben bei der Tropfenbewässerung; Wasserkosten wurden nicht miteinbezogen

42

Quelle: Inforama

Für den ersten Bewässerungsdurchgang sind die Verfahrenskosten der Rollomaten am geringsten, bleiben allerdings für jeden weiteren Durchgang gleich hoch (siehe Grafik). Aufgrund des höheren Arbeitsaufwands bei der Installation der Reihenregner liegen bei diesen die Kosten für den ersten Durchgang höher, sind aber für jeden weiteren Durchgang tiefer als bei den Rollomaten. Für die Tropfbewässerung fallen die höchsten Kosten für den ersten Durchgang an, dafür sind die Folgekosten sehr gering. Vollkostenrechnung für 75 mm Bewässerung Für eine Beispielrechnung der Vollkosten wurde eine Bewässerung in Höhe von 75 mm angenommen. Die Wassermenge wurde aufgeteilt in drei Gaben bei den Reihenregnern und Rollomaten und in 15 Gaben bei der Tropfbewässerung. Dabei wird ersichtlich, dass sich die Gesamtkosten bei den Reihenregnern und Rollomaten annähern (siehe Tabelle 2). Die Tropfbewässerung bleibt mit Abstand am teuersten. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass mit der so ausgebrachten Wassermenge die Verdunstung geringer ist und somit ein besserer Bewässerungseffekt als mit den anderen Systemen erzielt werden kann. n

Autorin Dr. Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur Weitere Informationen Inforama Seeland, Merkblatt «Kosten von Bewässerungsverfahren im Freiland-Gemüsebau»

UFA-REVUE  3|2019


Pflanzenbau

Borkenkäferbefall verdoppelte sich

Mit landesweit 735 000 m 3 vom Buchdrucker befallenem Fichtenholz war die Holzmenge 2018 mehr als doppelt so gross wie im Vorjahr. Dies ergab eine Umfrage von «Waldschutz Schweiz» an der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL. Die Käfer profitierten vom ausreichend zur Verfügung stehenden Brutmaterial: durch Sturm und Trockenheit geschwächte Fichten. Auch ohne neue Extremereignisse befänden sich in den Waldbeständen weiterhin zahlreiche geschwächte, bruttaugliche Fichten aus dem Vorjahr. Die WSL geht davon aus, dass sich die Situation nur langsam beruhigt. Deshalb weist die Forschungsanstalt darauf hin, dem Monitoring und der Bekämpfung des Buchdruckers auch 2019 die nötige Beachtung zu schenken. Vor allem Waldbestände, in denen schon 2018 zahlreiche stehende Fichten von Borkenkäfern befallen wurden, sollten ab April regelmässig beobachtet werden. Dies betreffe vor allem von Sturm heimgesuchte Gebiete, der Sonne ausgesetzte kritische Waldränder und im Vorjahr von Käfern befallene Fichtengruppen. Um weiterem Borkenkäferbefall vorzubeugen, empfiehlt die WSL, neu befallene Fichten rechtzeitig, das heisst bevor die nächste Käfergeneration ausfliegt, zu fällen und aus dem Wald abzuführen oder zu entrinden. vs

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Nachhaltigkeit und CO 2-Rechner im Weinbau An den Wädenswiler Weintagen 2019 präsentierte Urs Podzorski, Fachexperte Weinbau des Kantons Aargau, seinen CO 2-Rechner für den Weinbau, den er in seiner Masterarbeit an der ZHAW erarbeitet hat. Die wichtigsten Massnahmen zur Optimierung der eigenen Ökobilanz sind: Möglichst leichte Weinflaschen wählen und die Durchfahrten im Rebberg und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren. Dies seien stichhaltige Argumente für den Anbau von pilzwiderstandsfähigen Sorten (Piwi-Sorten). Weiter wurden am Anlass Vinifikatonsvarianten der Piwi-Sorten Souvignier gris, Prior und Cabernet Jura vorgestellt. Dabei zeigte sich, dass Piwis in der önologi-

Pflanzenschutzmittel: Verkauf rückläufig Im vierten Jahr in Folge war 2017 die Gesamtverkaufsmenge an Pflanzenschutzmitteln rückläufig. Diese betrug 2030 Tonnen. Zwischen 2008 und 2017 sanken die vermarkteten Mengen an Herbiziden um 29 Prozent . Dieser Trend ist weitgehend auf die vermehrte Anwendung von mechanischer Unkrautbekämpfung sowie auf die geringeren Verkaufsmengen an Glyphosat zurückzuführen, welche 2017 um 45 Prozent zurückgingen. Die Verkäufe von Wirkstoffen, die in der biologischen Landwirtschaft eingesetzt werden können, erhöhten sich hingegen um 40 Prozent. Diese Entwicklung lässt sich teilweise damit erklären, dass im Laufe der letzten zehn Jahre eine immer grössere Landwirtschaftsfläche für den Biolandbau genutzt wird (+33 % ). Ausserdem verwenden auch zunehmend konventionell produzierende Landwirte diese Produkte, anstelle von anderen Pflanzenschutzmitteln. BLW

schen Forschung stark untervertreten seien. Der Grund dafür könnte nicht nur das relativ junge Alter der «neuen» Sorten aus den 80er Jahren sein, gegenüber dem Blauburgunder, der seit mehr als 1000 Jahren angebaut werde,

sondern das mangelnde Interesse der traditionellen Önologie-Forschung, mutmasste der Referent Benedikt Grein vom Weinbauinstitut Freiburg im Breisgau. Eine der wenigen aktuellen Forschungsarbeiten zur Weinbereitung von Piwi-Sorten stammt zum Beispiel aus Dänemark, ein bis jetzt nicht sehr bekanntes Land für die Weinproduktion. Verschiedene Winzer stellten anschliessend in einer Degustation ihre Piwi-Weine kurz vor. Es handelte sich vor allem um prämierte Weine, wie zum Beispiel «Der Weisse» 2017, eine Assemblage mit Cabernet Blanc, Sauvignac, Muscaris und Sauvignon Soyhières vom Ostschweizer Weingut Lienhard & Vögeli. ZHAW

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UFA-REVUE  3|2019 43


Bio-Seite

Kartoffeln

Alternative Keimhemmung am Lager Es gibt kaum wirksame Lösungen, um das Auskeimen von Speise- oder Veredelungskartoffeln zu verhindern. Die sinkende Akzeptanz für synthetische Produkte beflügelt die Entwicklung biologischer Verfahren. Dank ihrer alternativen Methoden nimmt die Lagerung von Bio-Kartoffeln eine immer stärkere Vorreiterrolle in Bezug auf die künftige konventionelle Lagerung ein.

Fabien Curty

Minzöl wirkt, indem es die sich bildenden Keime verbrennt.

S

owohl im biologischen als auch konventionellen Kartoffelanbau wird vegetativ vermehrt – das heisst, eine Knolle des Vorjahres wird ausgepflanzt und bringt mehrere neue Knollen hervor. Dabei sind dem Produzenten die verschiedenen Herausforderungen der Kulturführung bekannt. Ebenso ist er sich den finanziellen Konsequenzen bei Nichterreichen von Qualitätsansprüchen oder Soll-Erträgen bewusst. Weitaus weniger bekannt ist vielen Produzenten und einem Grossteil der Konsumenten die darauffolgende Lagerdauer. Der Lebenszyklus soll dabei mit möglichst geringfügigen

Einbussen hinsichtlich Qualität und Menge hinausgezögert werden. Ab der Pflanzung Einflüsse auf einen optimalen Lagerverlauf beginnen nicht erst mit dem Start der Einlagerung am 1. Oktober, sondern bereits bei der Auspflanzung. Eine späte Sorte kann früh ausgepflanzt werden, aber eine frühe bis mittelfrühe Lagersorte (wie z. B. die Sorte Erika) darf hingegen nicht zu früh ausgepflanzt werden. Auch

44

Pflanzbedingungen sind für die Entwicklung der Kultur massgebend. Der Boden soll trocken sein und die Bodentemperatur bei mindestens 8 °C liegen. Eine spätere Pflanzung verbessert dabei nicht nur das Auflaufen der Pflanzen, sondern verzögert auch die Reife und somit den Erntezeitpunkt. Spätere Ernten bei tieferen Aussentemperaturen ab der zweiten Septemberhälfte fördern die Haltbarkeit der Knollen. Das physiologische Alter der Knolle setzt sich dabei aus der Temperatursumme und dem von der Pflanze während der Vegetationsphase aufgenommenen Licht zusammen. Es bestimmt die Keimruhe am Lager. Je höher diese Summe, desto kürzer die Keimruhe und desto schneller keimen die Knollen aus und beeinflussen die Haltbarkeitsdauer negativ. Bereits über Generationen bekannt sind pulverförmige Keimhemmungsmittel, die über das Erntegut gestreut werden. Dieses Pulver wurde unterdessen grösstenteils durch gasförmige oder flüssige Versionen für die Applikation am Lager abgelöst. Das Prinzip ist unverändert und basiert auf gleichem Wirkstoff, dem sogenannten Chlorpropham (CIPC). Diese preisgünstigen und anwenderfreundlichen Methoden sind im biologischen Anbau untersagt. Gegenwärtig gibt es kaum alternative Lösungen für das Bio-Segment, doch ihre Wirksamkeit ist für die Keimentwicklung während der Lagerung vergleichbar signifikant. Ethylengas Das Ethylensystem ist bei der konventionellen Lagerung sehr verbrei-

tet und auch in der biologischen Lagerung zugelassen. Dieses System eignet sich sowohl für die Lagerung von Zwiebeln als auch von Speisekartoffeln. Mit speziellen Generatoren wird Ethylengas in die Luftzirkulation des Lagerraumes appliziert . Das Ethylen, ein Pflanzenhormon, zerstört die Keime nicht, verlangsamt aber deren Längenwachstum. Das Gerät, welches das Ethylengas durch Katalyse produziert, kontrolliert den Ethylengehalt im Lagerraum während der gesamten Lagerdauer. Es produziert je nach Konzentration dieses Gehalts Ethylen immer dann, wenn der Zielwert von 0,01 g/m 3 unterschritten wird. Zwecks guter Wirksamkeit sind luftdichte Gebäude zwingend. Diese Methode hat aber auch gewisse Nachteile. Nach erfolgter Auslagerung sollte die Ware möglichst schnell verarbeitet, verkauft und konsumiert werden. Sinkt der Ethylenwert im Produkt, erfolgt eine konträre Reaktion und treibt den Keimungsprozess voran. Aus diesem Grund wird diese Methode auch von gewissen Multiplikatoren verwendet. Sie erlaubt es, die Apikaldominanz zu bremsen und so eine multiple Keimung zu fördern. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass diese Methode nicht für Veredelungskartoffeln verwendet werden kann. Das Ethylen führt zur Bildung von Reduktionszucker und wirkt sich deshalb negativ auf das Frittieren aus. Minzöl Seit 2018 und dem Rückzug von Talenton auf Kümmelölbasis verbleibt nur noch ein einziges Produkt, das UFA-REVUE  3|2019


Bio-Seite

für den Bioanbau zugelassen und ebenfalls für Verarbeitungskartoffeln eingesetzt werden kann. Es handelt sich um BioX-M auf der Basis von Minzöl. Dieses Produkt eignet sich auch für Speisekartoffeln und bietet deshalb eine Alternative zu Ethylen. Es wirkt insofern, dass auch sich bildende Keime zerstört werden können. Die Anwendung erfolgt durch Heiss- oder Kaltvernebelung. Die Applikation erfolgt alle drei bis vier Wochen per elektrischem Vernebelungsgerät mit einstellbarer Anwendungstemperatur. Die Dosierung muss je nach Frist und Zustand der Kartoffeln angepasst werden. Die erste Anwendung liegt bei 90 ml /  t und in der Folge bei 30 ml /  t im Abstand von je drei Wochen. Die Kaltverdunstung mit einem Gerät, das während der ganzen Lagerdauer im Lagerraum steht. Dies ermöglicht den automatischen Ausstoss einer

Tagesdosis bei deutlich geringerem Arbeitskrafbedarf. Die Kosten für den Wirkstoff, das Vernebelungsgerät sowie die erforderlichen Arbeitskräfte verteuern dieses Verfahren. Auch nicht unterschätzt werden dürfen allfällige Geruchsrückstände in Lagerräumen, an Lagergebinden und auf den Knollen. Eine komplexe Zukunft Die Sortenwahl, kühlere Lagertemperaturen oder früheren Auslagerungsfristen erlauben es in gewissen Fällen, auf die Keimhemmung am Lager zu verzichten. Dennoch lassen sich einige dieser Faktoren nicht ideal miteinander kombinieren. Veredelungskartoffeln müssen bei hohen Temperaturen gelagert werden (8 °C). Keimhemmungsmittel sind hierbei also unerlässlich, um über die ganze Saison hinweg eine gute Qualität aufrechtzuerhalten.

Derzeit werden neue Ansätze erforscht: Es geht darum zu definieren, bis zu welcher Temperatur die Sorten keine Reduktionszucker produzieren, um anschliessend für jede Sorte das maximale Potenzial der Kühllagerung optimiert zu können. Diese Methode gilt sowohl für Speise- als auch Verarbeitungskartoffeln, denn eine bei einer tiefen Temperatur gelagerte Kartoffel entwickelt einen unerwünschten süsslichen Geschmack. Im Wissen, dass nur wenige Sorten kalt gelagert werden können, ist es fundamental, auf biologische Alternativen für die konventionelle Lagerung zurückgreifen zu können. In der Schweiz und in Europa läuft für mehrere neue Produkte das Zulassungsverfahren. Der Schlüssel für eine künftige keimhemmende Strategie liegt jedoch in der Kombina­ tion verschiedener Methoden. n

Für Bioveredelungs­ kartoffeln gibt es keine Möglichkeit, die Keimung mittels flüssigen Lösungen zu unterdrücken.

Autor Fabien Curty, fenaco Landesprodukte, PM Kartoffeln, 3001 Bern Bilder Fabien Curty

UFA-REVUE  3|2019 45


Nutztiere

Kleinwiederkäuer

Kräuterzusatz zur Parasitenregulation Aufgrund von Resistenzen zeigen herkömmliche Parasitenbekämpfungsmittel auf vielen Schafbetrieben nicht mehr die gewünschte Wirkung. Ob die Verabreichung von pflanzlichen Zusatzstoffen eine Möglichkeit zur Parasitenregulation darstellt, wurde im Rahmen einer Semesterarbeit getestet.

46

UFA-REVUE  3|2019


Nutztiere

• artgerechte Haltung und Fütterung • regelmässige und ausgewogene Mineralstoffversorgung • Weidemanagement: max. Bestos­ sungsdauer von sieben bis zehn Tagen, damit kein kompletter Entwicklungszyklus der Würmer stattfinden kann

E

Der Versuch Im Rahmen einer Semesterarbeit an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) wurde die Wirkung von pflanzlichen Zusatzstoffen auf die Magen-DarmWürmer und Kokzidien bei Schafen getestet. Auf einem Betrieb im Berner Mittelland wurden die Jungtiere der Rasse Swifter, welche bei Versuchsbeginn rund ein Jahr alt waren, in zwei Gruppen à 26 Tiere eingeteilt. Während des ganzen Versuches wurden die zwei Gruppen auf unterschiedlichen Weiden gehalten, so dass eine Vermischung ausgeschlossen werden konnte. Der Kräuterzusatz Herbaplus war einem Mineralstoff-Leckstein eingemischt. Einer Gruppe wurde der UFA Cake Block Ovina mit Herbaplus, der zweiten Gruppe UFA Cake Block Ovina mit

Swifter ist eine fruchtbare Fleischschafrasse.

Irene Mettler

Andreas Scheurer

Weniger Parasiten mit Kräuterzusatz Wie in Grafik 1 sichtbar, verlief die Anzahl Wurmeier in den ersten vier Wochen bei beiden Gruppen parallel auf tiefem Niveau. In der fünften Versuchswoche wurden die Tagestemperaturen spürbar höher, sie stiegen bis zu 25° Celsius an. Hohe Temperaturen und genügend Feuchtigkeit

Grafik 1: Verlauf Wurmeier im Kot Wurmeier pro Zählkammer [Stk]

• Zucht auf Parasitenresistenz

identischen Gehalten aber ohne den Zusatz, zur Verfügung gestellt. Der Versuch startete Mitte März 2018 bei Weidebeginn und dauerte insgesamt zwölf Wochen. Wöchentlich wurde bei beiden Gruppen eine Kotsammelprobe genommen. Im Labor wurden anschliessend mit der McMaster-Methode die Wurmeier und Kokzidien aus dem Kot gelöst und unter dem Mikroskop mit Hilfe einer Zählkammer ermittelt.

20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0

ohne Kräuterzusatz mit Kräuterzusatz

0

1

2

3

4

Entwurmung

5 6 7 8 Versuchswoche

9

10

11

12

9

10

11

12

Grafik 2: Verlauf Kokzidien im Kot Kokzidien pro Zählkammer [Stk]

Vorbeugende Massnahmen

ines der bedeutendsten Probleme in der Schafhaltung stellt der Befall mit Endoparasiten, insbesondere mit Magen-Darm-Würmern und Kokzidien, dar. Durch einen Parasitenbefall wird die Gesundheit der Tiere beeinträchtigt. Eine geringere Milchleistung der Auen und verminderte Tageszunahmen der Lämmer sind Folgen. Strebt man einen parasitenfreien Bestand an, müssen nebst dem Einsatz von Entwurmungsmitteln auch vorbeugende Massnahmen ergriffen werden. Die Fütterung und Haltung und insbesondere das Weidemanagement sind kritisch zu hinterfragen und zu optimieren. Entwurmungen mit den herkömmlichen Antiparasitika werden aufgrund der zunehmenden Resistenzen schwieriger. Zur Parasitenregulation gewinnen deshalb alternative Methoden auf pflanzlicher Basis immer mehr an Bedeutung.

20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0

ohne Kräuterzusatz mit Kräuterzusatz Entwurmung

0

1

2

3

4

5 6 7 8 Versuchswoche

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Nutztiere

UFA Cake Bloc Ovina Herbaplus

Cake Bloc Ovina Herbaplus ist sehr schmackhaft dank enthaltener Melasse.

Autoren Irene Mettler, Studentin HAFL, Andreas Scheurer Wissenschaftlicher Mitarbeiter HAFL, 3052 Zollikofen Bilder UFA AG

48

Das UFA-Mineralfutter für Schafe enthält einen Melassezusatz und wird deshalb von den Tieren sehr gerne aufgenommen. Herbaplus ist ein Kräutermix, welcher die Widerstandskraft gegen Parasiten, insbesondere Magen-Darm-Würmer, erhöht. In der Cake Bloc Leckschale sind zudem wichtige Mineralstoffe, Spuren­ elemente und Vitamine enthalten.

sind ideal für die Parasitenvermehrung. Die Anzahl Wurmeier stieg ab diesem Zeitpunkt stark an. Die Gruppe mit Kräuterzusatz verzeichnete in den Versuchswochen fünf bis sieben einen moderaten Anstieg der Anzahl Wurmeier im Kot. Bei der Gruppe ohne Kräuterzusatz stieg die Anzahl Eier deutlich an, teilweise enthielt der Kot doppelt bis dreimal so viele Eier wie bei der Gruppe, welche den Kräuterzusatz erhielt. Auf Grund dieser Entwicklung entschied der Betriebsleiter, die Schafe der Gruppe ohne Zusatz mit einem herkömmlichen Entwurmungsmittel zu behandeln. Die Anzahl Eier sank im Anschluss an die Behandlung. In der achten und neunten Versuchswoche ging auch die Anzahl Wurmeier in der Gruppe mit Kräuterzusatz zurück, obwohl diese nicht behandelt wurden. Der Verlauf der Anzahl Kokzidien im Kot der beiden Gruppen verlief während der ersten sieben Wochen parallel, wobei es in der zweiten Versuchswoche bei beiden einen Ausschlag nach oben gab (Grafik 2). Interessant ist der Verlauf der Kokzidien im Kot nach der Entwurmung der Gruppe ohne Kräuterzusatz. Das eingesetzte Antiparasitikum enthielt keine Wirkstoffe gegen die Kokzidien. Offenbar konnten sich diese durch den Wegfall der Konkurrenz der Ma-

gen-Darm-Würmer besser entwickeln, wodurch die Anzahl Kokzidien im Kot anstieg. In der Gruppe mit Kräuterzusatz und ohne Entwurmung blieb diese Entwicklung aus. Der Versuch wurde mit einer relativ kleinen Stichprobe ohne Wiederholung durchgeführt. Die Anzahl Eier wurden aus Sammelproben ermittelt und nicht durch eine Beprobung von Einzeltieren. Deshalb ist es nicht möglich, statistisch abgesicherte Unterschiede auszuweisen. Da nur eine Schafrasse untersucht wurde, ist zudem nicht sicher, ob sich die Resultate auf andere Rassen übertragen lassen. Pflanzliche Zusatzstoffe als Alternative Durch die Fütterung von pflanzlichen Zusatzstoffen konnte in diesem Versuch der Parasitenbefall reduziert und auf ein Entwurmungsmittel verzichtet werden. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Schafe aufgrund der pflanzlichen Inhaltsstoffe eine verstärkte immuneigene Abwehr gegen Parasiten entwickelten. Die Forschungsanstalt für biologischen Landbau (FiBL) geht davon aus, dass die Tannine, welche in phytogenen Zusatzstoffen enthalten sind, auf zwei Arten wirken. Zum einen werden Tannine an Proteinstrukturen, welche an der

Anwendung: Sowohl auf der Weide wie auch im Stall, an einen Platz stellen, welcher von den Schafen oft aufgesucht wird, zum Beispiel nahe bei der Tränke. Für 25 bis 30 Schafe einen Eimer von 20 kg bereitstellen. Tipp: Kessel in einen alten Pneu stellen.

Hautoberfläche der Würmer sitzen, gebunden. Dadurch werden biologische Funktionen der Parasiten gestört und die Fruchtbarkeit der weiblichen Würmer wird beeinflusst, was zu geringerer Eiausscheidung führt. Zum anderen bewirken Tannine eine verbesserte Proteinverfügbarkeit beim Wirtstier. Dies wirkt sich positiv auf die Immunabwehr des Schafes aus. Pflanzliche Zusatzstoffe stellen eine Möglichkeit dar, den Parasitendruck zu regulieren. Der grösste Vorteil ist, dass es gegen diese Wirkstoffe keine Resistenzen geben kann. Weiter müssen auch keine Absetzfristen eingehalten werden. Pflanzliche Zusatzstoffe sind ein Mosaikstein im Umgang mit der Parasitenbürde. Zusammen mit einem guten Weidemanagement können diese helfen, auf herkömmliche Entwurmungsmittel zu verzichten oder wenigstens weniger n davon einsetzen zu müssen. UFA-REVUE  3|2019


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UFA-REVUE  3|2019 49


UNTERWEGS MIT …

…UFA TORO-Spezialist Anton Wyss

Zielgenaue Munimast Der Meisterlandwirt aus Bibern SO ist ein langjähriger Mitarbeiter der UFA und hat sich im Bereich TORO spezialisiert. Bevor er im Jahr 2002 in die UFA eintrat, hat er verschiedenen Stationen durchlaufen. So hat er nach der landwirtschaftlichen Grundausbildung als Betriebshelfer gearbeitet. Danach war er als Melkbarkeitsexperte für den Schweizerischen Fleckviehzuchtverband (heute swissherdbook) im Einsatz. Zudem

war er im Gartenbau, als LKW-Chauffeur und als Geschäftsstellenleiter der LANDI Diesbach tätig. Als aktiver Landwirt und Mäster, der in vielen Branchen tätig ist, kennt er die Bedürfnisse seiner Kunden bestens und kann so sein breites Wissen weitergeben. Vielseitig aktiv Der Stall der Betriebsgemeinschaft (BG) von Ernst Bangerter und Martin Uhlmann liegt zwischen Seedorf und Lobsigen nahe Aarberg. Die BG Löhr, so heisst der Standort der Gemeinschaft, wurde 1999 gegründet. Die Partner schätzen die gewonnene Freiheit, welche durch den Zusammenschluss entstand. Zudem können sie mit der BG eine bessere Auslastung der Maschinen erzielen und sich die Arbeitsspitzen teilen. Da eine Zusammenarbeit viele Vorteile bietet, gründete die BG vor neun Jahren mit weiteren Partnern eine Fruchtfolgegemeinschaft. Da die BG nebst der Munimast auch intensiv Ackerbau betreibt, war eine Gründung der Fruchtfolgegemeinschaft ein weiterer Schritt hin zu Flexibilität und effizienter Auslastung. Vor allem der Kartoffelanbau macht einen wichtigen Teil des Ackerbaus aus. Nebst den eigenen Kartoffeln rodet

die BG über 100 ha Kartoffeln im Lohn und betreibt auch Pflanzenschutz für Dritte. Der Ackerbau und die Munimast ergänzen sich sehr gut, hält Martin Uhlmann fest. Da sie viele humuszehrende Kulturen anbauen, kann mit dem Mist der Mastmuni die Humusbilanz wesentlich verbessert werden. So erhält jede Parzelle einmal jährlich eine Mistgabe. Die Fruchtfolgegemeinschaft führt zudem zur Entlastung der Parzellen, denn nur mit einem gesunden Boden und einer guten Bodenfruchtbarkeit gedeihen die Kulturen wie gewünscht. Den Platz effizient nutzen Der offene Tretmiststall bietet Platz für 100 Mastmuni. Im Winter hält die BG während fünf Monaten nur 75 Muni, da in diesem Zeitraum die 14 Mutterkühe mit den Kälbern im Stall sind. Den Sommer verbringen diese

Die beiden BG-Partner Martin Uhlmann (links) und Ernst Bangerter (rechts).

Der Stall bietet Platz für 100 Mastmuni.

Anton Wyss, Bibern (SO) Zivilstand: Geboren: Ausbildung: Hobbys: Motto: 50

verheiratet, zwei erwachsene Söhne 5. April 1968 Meisterlandwirt, Technischer Kaufmann Wandern, Sauna, Thermalbäder «Tue Gutes und sprich davon» UFA-REVUE  3|2019


auf der Weide, wo sie im Tal die ökologischen Ausgleichsflächen und die extensiven Dauerweiden, die nicht für den Ackerbau genutzt werden können, bestossen. Zudem sind sie eine gewisse Zeit auf der Alp. So werden auch diese Flächen bestmöglich bewirtschaftet. Sobald die Mutterkühe auf die Weide gehen, werden noch am selben Tag die Fresser eingestallt. Die BG setzt auf eine maximale Auslastung und koordiniert deshalb das Einstallen der Fresser auf den Tag genau mit dem Händler. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung im Sommer durch den Ackerbau, verzichtet die BG darauf, Tränker einzustallen. Wir haben schlicht und einfach nicht die Zeit, uns richtig um die Kälber zu kümmern, so Ernst Bangerter. Mit dem im Jahr 2009 gebauten Stall ist die BG auch heute noch äussert zufrieden. Das Tretmistsystem mit sieben Prozent Gefälle funktioniert einwandfrei. Damit es funktioniert, muss beim Bau ein optimales Verhältnis zwischen Buchtenlänge, Buchtenbreite und Gefälle gefunden werden. Mit dem

offenen Stall kann stets eine gute Luftqualität gewährleistet werden, sodass Lungenprobleme zur Seltenheit geworden sind. Nichts dem Zufall überlassen Bei Fragen rund um die Fütterung vertraut die BG voll und ganz auf Anton Wyss. Durch die Vielseitigkeit des Betriebs ist die BG froh, dass sie für die Fütterung auf einen erfahrenen Spezialisten zurückgreifen kann. Mit Hilfe der vier Wägungen pro Jahr und den Schlachtergebnissen, wird die Ration laufend angepasst, sodass ein durchschnittlicher Tageszuwachs von 1550 g erreicht werden kann. Nur dank diesen hohen Leistungen kann die BG 1,7 Umtriebe pro Jahr realisieren und so konnten im Jahr 2018 insgesamt 160 Tiere verkauft werden. Nebst der kompetenten Beratung ist die Qualität des Grundfutters entscheidend. «Eine schlechte Qualität der Maissilage ärgert einem ein ganzes Jahr lang» hält Martin Uhlmann fest. Nebst den 80 Prozent Maissilage wird die Ration mit 20 Prozent Zuckerrübenschnitzel er-

gänzt. Hinzu kommen ein Eiweisskonzentrat, UFA 236, Mineralstoffe sowie Futterkalk. Mit UFA 236 erreicht die BG die gewünschte Fettabdeckung der Muni. Flexibel bleiben Eine Herausforderung sieht die BG bei den zurzeit hohen Tränker- bzw. Fresserpreisen. Obwohl die Preise für Muni auf einem guten Niveau sind, hat die BG 2018 rund 300 Franken weniger pro Muni verdient als 2017. Da laut Ernst Bangerter der Stall das teuerste an der Munimast ist, wird dafür gesorgt, dass dieser immer voll ausgelastet ist. Hinsichtlich der Agrarpolitik halten die BG-Partner fest, dass man stets flexibel bleiben muss. Im Ackerbau haben sie die Möglichkeit, genau nach den Marktbedürfnissen zu produzieren. In der Tierhaltung setzt die BG allerdings auf Konstanz, um gewinnbringend zu arbeiten. Aufgrund der stetig ändernden Anforderungen der Konsumenten und der Politik, ist die BG immer bereit, sich diesen anzupassen, um weiterhin wirtschaftlich erfolgreich zu sein. n

Der Betrieb der BG Löhr.

Betriebsspiegel Martin Uhlmann und Ernst Bangerter aus Lobsigen LN: 83 ha in der Frucht­ folgegemeinschaft, davon 50 ha in der BG Tiere: 75 – 100 Mastmuni, 14 Mutterkühe Ackerbau: Kartoffeln, Zuckerrüben, Gerste, Weizen, Mais, Winter­ zwiebeln, Bohnen, Karotten Arbeitskräfte: Martin Uhlmann, Ernst Bangerter

UFA 236 Eine wirtschaftliche Mast zeichnet sich durch die Produktion von marktgerechten Tieren aus. Dazu gehört eine optimale Fettabdeckung der Masttiere. Um dieses Ziel zu erreichen, bietet die UFA einen interessanten Lösungsansatz mit UFA 236. Das hochenergetische Futter mit viel glukogenen Nährstoffen und einem hohen Anteil an Bypass-Stärke versorgt die Tiere mit genügend Energie, damit diese die gewünschte Fettabdeckung erreichen. Ein phytogener Zusatzstoff hilft zudem, den Energieverlust durch Methan zu reduzieren. So kann die Energie effizienter genutzt werden und die Problematik von ungedeckten Tieren wird verringert.

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51


ERFOLG IST KEIN Z UFALL

Bestellbüro – freundlich und hilfsbereit

Isa von Arx, Leiterin Bestellbüro UFA, Herzogenbuchsee

Wer am Morgen im UFA-Bestellbüro etwas von Isa von Arx will, muss sich gedulden. An erster Stelle stehen die Kunden. Hier gilt es, freundlich und hilfsbereit die Wünsche entgegenzunehmen. Isa von Arx ist mit ihrem siebenköpfigen Team Ansprechpartnerin für Kunden, Berater, Chauffeure, Produktion und technischen Dienst. Sie muss möglichst allen Ansprüchen gerecht werden und in der Realisierung ist Zuverlässigkeit gefragt. Es gilt nicht nur, exakt das richtige Futter einzugeben, son-

dern auch die Transportrestriktionen zu beachten. Mit welchem LKW kann der Hof angefahren werden? Welche Abladereihenfolge garantiert, dass in jedem Silo das richtige Futter ist? Unglaublich, wie gut das Team die Verhältnisse der Betriebe kennt. In Zusammenarbeit mit den Disponenten der Traveco müssen die Lieferfristen eingehalten werden. Reicht die Produktionskapazität oder müssen Bestellungen geschoben werden? Die Losebestellungen werden bis spätestens 7.30 Uhr an die

Traveco-Disposition und dann an die Produktion übermittelt. Die Sackwaren werden nach Bestellschluss um 9 Uhr ebenfalls so schnell wie möglich übermittelt. Von der Bestellung bis zur Verrechnung gilt es, alles zuverlässig und fehlerfrei abzuwickeln. Immer mehr Futterbestellungen kommen heute elektronisch via UFA-Shop oder durch die LANDI via Agronet. Digitalisierung ist im UFA-Bestellbüro kein Fremdwort. Die Planung von Produktionsspitzen bei Aktionen oder rund um die Feiertage wäre ohne elektronische Systeme nicht mehr zu bewältigen. Geben die Kunden ein Lieferfenster an, macht dies die Planung flexibler. Bei Produktionsengpässen müssen notfalls die pro Mal gelieferten Mengen pro Kunde gekürzt und die Touren angepasst werden. Isa von Arx will mit ihrem Team die Kunden und die UFA vorwärtsbringen. Der Erfolg bestätigt die Anstrengungen und verschafft ihnen viel Freude bei der Arbeit. n

HOBBYTIERECKE

UFA Geflügelmast-Futter UFA-Pouletmastfutter sind sowohl für Freilandpoulets wie auch für Hochleistungshybride ausgerichtet. Damit kann das Wachstumspotenzial der Tiere bestens ausgeschöpft werden. Dank der Krümelstruktur wird

es gut gefressen. Im Biobetrieb wird UFA 678 im Anschluss an UFA 671 angeboten. Ab dem 30. Tag wird 20 g Körnermischung UFA 504 pro Tier und Tag ergänzt. UFA-Trutenmastfutter sind spezifisch für jedes

Futterplan Trutenmast Futter Einsatz Futterverbrauch pro Tier

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UFA 681 Starter UFA 683 Mast Bis 6. / 8. Woche 6. / 8. bis 12. Woche 3,5 kg 10 kg

Alter konzipiert. Das Starterund das Mastfutter enthalten ein Kokzidiostatikum. Das Ausmastfutter enthält mehr Energie und weniger Eiweiss. Es enthält kein Kokzidiostatikum und hat n keine Absetzfrist.

Futterplan Pouletmast UFA 685 Ausmast Ab 12. Woche

UFA 636 Starter 1. – 8. Masttag

7,5 – 10 kg

0,25 kg

UFA 637 Mast Ab 8. Masttag bis 6 Wochen 3,3 kg

KURZ & BÜNDIG Ölsaaten In einer Studie der Agroscope wurde untersucht, welche Auswirkungen die Zugabe von Ölsaaten (extrudierte Leinsamen und gemahlene Rapssamen) auf die Faktoren Futteraufnahme, Leistung, Pansenfermentation und Methanemission hat. Beim Einsatz von Leinsamen produzierten die Kühe pro Tag mehr Milch, hatten einen tieferen TSVerzehr pro Tag und einen tieferen Fettgehalt. Beide untersuchten Ölsaaten führten zu einer reduzierten Methanproduktion. UFA hat die Rezeptur des Startphasenfutters UFA 264 gemäss diesen Erkenntnissen angepasst. Das Futter enthält neu 13 Prozent Leinsamen und hat dadurch einen erhöhten Omega-3 Fettsäuregehalt. Zusätzlich ist es sojafrei und enthält alle wichtigen Startphasenzusätze.

HYPONA 895 Mineralsalz Das Pferd braucht für seine Entwicklung und Erhaltung ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Besonders bei reinen Heu-/ Haferrationen, in Stresssituationen und bei bevorstehendem Fellwechsel ist eine entsprechende Ergänzung notwendig. Das vitaminierte Mineralsalz hat ein optimales Ca:P-Verhältnis. Das Biotin sorgt für kräftige Hufe und bildet somit die Basis für einen gesunden Bewegungsapparat. Die empfohlene Tagesmenge beträgt je nach Bedarf 50 bis 250 g pro Pferd und Tag.

UFA-Berater 3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9245 Oberbüren 058 434 13 00 ufa.ch UFA-REVUE  3|2019


Nutztiere

Künstliche Trocknung

Trockenprodukte liegen voll im Trend Die Herstellung und Verfütterung von hochwertigen Trockenprodukten bringt vielfältigen Nutzen. Die möglichst verlustfreie Konservierung von wertvollen Nährstoffen, geringerer Platzbedarf für die Lagerung sowie die Stärkung des betriebseigenen Grundfutterkreislaufes sind dabei wesentliche Ziele.

I

n den 1920er Jahren hat die künstliche Futtertrocknung ihre Anfänge genommen, welche damals mit koks- oder ölbeheizten Trommeln erfolgte. Als der zweite Weltkrieg ausbrach und die Eiweissimporte für die Schweiz versiegten, kam die Produktion von betriebseigenem Kraft- und Trockenfutter in Schwung. Gebaut wurden Anlagen, welche elektrisch beheizt werden konnten. Die Selbstversorgung der Schweiz sollte zu dieser Zeit nach dem «Plan Wahlen» verbessert werden. Nebst der grossen Ausdehnung der Ackerfläche wurde auch die Stärkung der viehwirtschaftlichen Futtergrundlage gefördert. Künstliche Trocknung Bei der künstlichen Heisslufttrocknung (vorwiegend Trommeltrockner) kommt es auf die richtige Temperatur an. Bei zirka 70 °C ist die Wasserverdunstung am Trockengut optimal. TS-Gehalte von 88 bis 92 Prozent lassen sich erreichen. Wird das Futtergut übertrocknet, wirkt sich dies negativ auf die Verdaulichkeit und den Futterwert aus. Bei nicht ausreichender Trocknung leidet entsprechend die Lagerfähigkeit. Oft haben Landwirte mit einer stark schwankenden Qualität je nach Witterungs-, Ernte- und Lagerbedingungen zu kämpfen. Eine Alternative zu herkömmlichen Grundfuttermitteln (Gras- und Maissilage oder Heu) bei Mengenengpässen, mangelnden Qualitäten oder für zusätzliche Fütterung in den Wintermonaten bieten primär heimische und sekundär importierte, künstlich getrocknete Futtermittel (Häcksel und Pellets).

Bedürfnisse abstimmen Bei der Auswahl und Optimierung der Fütterung gilt es unbedingt, das Wohl sowie die Gesundheit der Tiere zu beachten. Eine Futterergänzung sollte art- und leistungsgerecht sein. Der Tierhalter sollte bei der Beschaffung ein Augenmerk auf die Verwendungsfähigkeit (GMF konform) der jeweiligen Produkte setzen.

termittel betriebseigen produziert werden. Das macht den Zukauf hochwertiger Raufutter und Mischfutter und die Zusammenarbeit mit zertifizierten Mischfutterherstellern (UFAund LANDI Beratungsdienst oder Rationenberechnung nach UFA W-FOS) n notwendig.

Ergänzung und Beratung Die vollständige Eigenversorgung des Tierbestandes wird insbesondere bei der Rindvieh-, Geflügel- und Schweinehaltung auf den meisten Betrieben nicht erreicht. In der Regel können nicht alle notwendigen Fut-

Jürg Burren

Top-motivierte Betriebsleiter der Trocknungsanlage Oberkirch. Bild: LANDI Sursee

Aktuelle Sortimentsübersicht (Häcksel und Pellets) Produkte- Herkunft: CH gruppe Gras* Luzerne*

Mais*

Herkunft: EU

Trockengras-Häcksel (Ballen) auf Anfrage Trockengras-Pellets

auf Anfrage

TrockenluzerneHäcksel (Ballen)

Rumiluz, Rumiluz S, Rumiplus, Rumisprint, Vita

Trockenluzerne-Pellets

Energie 23 % Luzatop 18 %

CCM-Pellets

auf Anfrage

Maiskolbenschrot-Pellets

Maiskolbenschrot-Pellets

Vollmaispflanzen-Pellets

Vollmaispflanzen-Pellets

Beste Bestell- / Bezugstermine Frühjahr / Sommer

Frühjahr / Sommer

Sommer / Herbst

Oberkirch MaiswürfelPlus Malz- / Trockentreber-Pellets Biertreber

auf Anfrage, Malzkeime-Pellets

Stroh

Stroh-Pellets; mit Natronlauge oder mit Melasse

Stroh-Pellets; ohne Zusätze

Struktur-Trockenschnitzel (Ballen)

auf Anfrage

Trockenschnitzel-Pellets

Trockenschnitzel-Pellets

Zucker­ rüben*

Frühjahr / Sommer Sommer / Herbst

Sommer / Herbst

Die regionalen Schweizer Trocknungsbetriebe empfehlen sich für die Verarbeitung und Veredelung von Wiesenfutter, Ackerfrüchten und Restprodukten aus der heimischen Futterund Lebensmittelindustrie zu wertvollem Kraft- und Trockenfutter. * Bio-Produkte auf Anfrage

Autor Jürg Burren, Leiter Geschäftsbereich Raufutter, Einstreue und Salze, fenaco GOF, 3001 Bern Gratis-Infoline 0800 808 850 www.raufutter.ch www.landi.ch www.ufa.ch Bestellungen und weitere Infos Beim Agro-Team in der LANDI.

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Nutztiere

UHS-Tagung

UHS-Betriebe entwickeln sich stetig weiter Wird das Potenzial der Transitkuh erkannt und durch die richtige Betreuung und Unterstützung voll ausgenutzt, ist die Milchkuh gesünder und erbringt mehr Leistung. Dank gutem Management steigerten die UHS-Betriebe ihre Milchleistung bei gleichbleibenden Reproduktionszahlen.

Hannes Schneider

Die UFA-Milchvieh­ spezialisten zeigten auf, wie man Stoffwechselproblemen vorbeugend entgegenwirken kann. Bild: Hannes Schneider

A

m 30. Januar 2019 fand die jährliche UFA Herd Support (UHS)-Tagung in Wangen an der Aare statt. Den 100 anwesenden Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern stand eine abwechslungsreiche Tagung mit der Besichtigung eines neuen Milchviehbetriebes bevor. Die UHS-Betriebe weisen sehr unterschiedliche Milchleistungen auf, was auf verschiedene Rassen und Fütterungsstrategien hindeutet. Um die Milchproduktionsstrategie erfolgreich umzusetzen, werden sie von UFA-Milchviehspezialisten unterstützt. Je nach Fütterungskonzept benötigt auch die Galtkuh während der Transitphase unterschiedliche Betreuung und Fütterung, damit sie ohne Stoffwechselprobleme in die Laktation starten kann. Was jedoch unabhängig der Betriebsstrategie für alle Betriebe nötig ist, ist das Sicherstellen von einem maximalen Kuhkomfort während der Transitphase.

Tiefer Kraftfuttereinsatz Zu Beginn der Tagung präsentierte Benjamin Laville die Vergleichsdaten von 2018. In den letzten Jahren sind rund ein Drittel neue Betriebe hinzugekommen und mit ihnen ist das Stallniveau angestiegen (Grafik 2). Erfreulicherweise stellt sich diese Leistungserhöhung aus verbessertem Grundfutter, Zuchtfortschritt und gezielterem Ergänzungsfuttereinsatz zusammen. Denn trotz steigender Milchleistung konnten die Betriebe ihren Kraftfuttereinsatz während den letzten Jahren langsam senken und setzten unter 100 g Kraftfutter pro Kilogramm Milch ein. Wie in Grafik 1 ersichtlich, stieg die Milchleistung, berechnet nach Menge Grundfutter in den letzten Jahren an. Das Jahr 2018 war auf Grund des trockenen Klimas ein Ausnahmejahr und der Kraftfutterverbrauch stieg um zehn Prozent auf 105 g an. Den Betrieben gelingt eine effiziente Milchproduk-

tion. Unsere Nachbarländer setzen rund doppelt so viel Kraftfutter ein. Aufmerksamkeit für Galtkühe Die Galtkühe sind die wichtigsten Tiere im Stall. Diese Thematik wurde am Nachmittag an einem Posten auf dem Landwirtschaftsbetrieb der Familie Allenbach in Rumisberg von UFA-Milchviehspezialisten thematisiert. Damit nach der Geburt keine Stoffwechselprobleme entstehen, muss die Galtfütterung gezielt auf die Bedürfnisse der Kuh zugeschnitten sein. Ein spezifisches Galtphasenfutter, wie zum Beispiel UFA 266 Extra ergänzt die Ration passend und vereint alle wichtigen Zusätze. Kommt es auf einem Betrieb regelmässig zu festliegenden Kühen, gilt es, die Kationen-Anionen-Bilanz zu berechnen und die Ration entsprechend anzupassen. Denn Stoffwechselstörungen sind Zeiger von falscher Fütterung oder falscher Vorbereitung der Kuh auf die Geburt. Stressfreie Geburts­vorbereitung Damit das Abkalben komplikationslos abläuft, ist nebst der Vorbereitung auch das Umfeld relevant. Die Kuh sollte die letzten Tage vor der Geburt stressfrei und bequem bestreiten können. Deshalb muss eine Abkalbebucht so angelegt werden, dass sie der Kuh jeglichen Komfort bietet und ein praktisches Handling für den Landwirten erlaubt . Die Kuhsignaltrainerin Nathalie Roth, erörterte folgende Punkte am Morgen in einer Theorie und am Nachmittag direkt auf dem Betrieb. Der Standort der Bucht sollte möglichst nahe beim Melkstand sein, da-

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Grafik 1:

Auswertung der UHS-Betriebe: Milchleistung aus dem Grundfutter.

Milch pro Jahr [kg]

7000

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Nutztiere

6800 6600 6400 6200 6000 5800 2015

2016

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2018

Hertach & Partner, Hohentannen Grafik 2: Milch pro Jahr [kg]

10 000 9800 9600 9400 9200 9000 8800 8600 8400

Auswertung der UHS-Betreibe: Durchschnittliche Jahresleistung pro Kuh im Verlauf der letzten acht Jahre.

2011

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mit die Kühe einfach hineinzuführen und im Blickfeld sind. Ein Vakuumanschluss zum Melken ist so einfacher zu installieren. Die Bucht sollte viel Sichtfreiheit zur Herde aufweisen und wenn möglich an der gleichen Fressachse liegen. Somit kann die kalbende Kuh ihren Gewohnheiten mit der Herde weiter nachgehen. Die Bucht sollte genug gross bemessen sein mit der Möglichkeit zum Abtrennen. Der Untergrund muss weich und dennoch trittfest sein und die Bucht muss mit einem Hebefahrzeug befahren werden können. Fühlt sich die Kuh in der Abkalbebucht sicher und bequem, wird sie diese aus eigenem Antrieb betreten wollen. Dadurch wird die Handhabung für die Landwirte noch einfacher. Konstantes Stallklima Wie eine gut integrierte Abkalbebucht, sollte auch das Lüftungssystem vor dem Stallbau gut eingeplant werden. Am Beispiel des Betriebes Allenbach stellte der Betriebsführer von Aubry

2014

2015

2016

2017

2018

Höchstleistung durch starke Dienstleister – wir zählen auf die Anicom.

Suisse romande 058 433 79 50 Mittelland 058 433 79 00 Zentralschweiz 058 433 78 00 Ostschweiz 058 433 77 00

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Materiél, Peter Zahno, ein automatisches Lüftungssystem vor. Es beinhaltet verschiedene Sensoren, welche die Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und die Windstärke messen. Mittels Windschutznetzen, die an allen Seiten des Stalles einen Teil der Fassade bilden und so das perfekte natürliche Lüftungssystem darstellen, sorgt eine zentrale Steuerung automatisch für ein kontinuierliches Stallklima. Insgesamt sind die Entwicklungen der Betriebe sehr erfreulich und das Wissen der Landwirte konnte an der UHS-Tagung 2019 ausgetauscht und weiter verbessert werden. n

Autor Hannes Schneider, Praktikant UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee

Neue Gästezimmer im alten Stall: Erbschaften geben Zukunft.

PK 80-32443-2

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Nutztiere

Schweinehaltung

Gesundheitsmanagement und Impfstrategie Wichtig bei der Reduktion des Infektionsdruckes im Schweinezucht- oder Maststall ist das konsequente Einhalten von Hygiene- und Biosicherheitsmassnahmen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über vorbeugende Massnahmen, den Wirkmechanismus bei Impfungen sowie mögliche Impfstrategien.

Xaver Sidler

I

nfektionskrankheiten sind mit Abstand die häufigsten Erkrankungen beim Schwein. Für das Ausbrechen einer infektiösen Erkrankung sind in der Regel folgende Voraussetzungen notwendig: • Das Vorhandensein einer bestimmten Menge krankmachender Keime. Bei einer hochansteckenden Seuche wie Maul- und Klauenseuche sind nur wenige, bei E. colibedingtem Saugferkeldurchfall einige 100 000 Erreger notwendig. • Zudem braucht es einen empfänglichen Wirtsorganismus, wie zum Beispiel beim Ferkeldurchfall, wo die krankmachenden E. coli mit ihren Fimbrien (F4, F5, F6, F18, F41) an das Darmepithel anheften und Toxine bilden können müssen. • Zu guter Letzt ist auch ein Immunsystem, welches (noch) nicht oder nur ungenügend auf den Krankheitserreger vorbereitet oder geschwächt ist, Voraussetzung für das Ausbrechen einer Erkrankung. Massnahmen auf Erregerseite Bei hochansteckenden Tierseuchen wie Maul- und Klauenseuche, Schweinepest oder bei zu bekämpfenden Tierseuchen wie Enzootische Pneumonie (EP), APP oder Tuberkulose (Tbc) ist es das Ziel, den Erreger oder die Krankheit auszurotten, um die Übertragung auf weitere Bestände oder auf den Menschen zu verhindern. Zur Erregerbekämpfung und zur Erregerreduktion werden am häufigsten Antibiotika und vermehrt auch pflanzliche Stoffe eingesetzt. Die wirksamste Massnahme zur Erregerreduktion ist allerdings das ReinRaus-Verfahren mit anschliessender

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Reinigung und Desinfektion. Damit kann die Erregermenge um das Einmillionenfache reduziert werden, was die Gefahr einer Ansteckung der neu eingestallten Tiere wesentlich minimiert. Kranke Tiere produzieren sehr grosse Erregermengen und scheiden diese auch aus. Deshalb ist das Separieren kranker Tiere und das rechtzeitige Töten von Tieren, bei welchen kaum eine Heilungschance besteht, eine sehr wichtige und häufig vernachlässigte Massnahme zur Reduktion des Infektionsdruckes. Sträflich vernachlässigt werden in der Schweiz Massnahmen zur Reduktion der Erregereinschleppung von aussen (Tierzukauf, Kontakt mit Wild- und anderen Haustieren, Schadnager- und Fliegenbekämpfung, Betreten des Stalles über eine Hygieneschleuse, Hand- und Stiefelwaschgelegenheit) respektive Massnahmen zur Reduktion der Erregerverbreitung innerhalb eines Betriebes. Mit solchen Biosicherheitsmassnahmen kann dem Einschleppen der Afrikanischen Schweinepest wirksam entgegengetreten werden.

ursachten Saug- und Absetzferkeldurchfall steht die Forschung erst am Anfang. Seit diesem Jahr wird die E. coli F4-Resistenzzucht von der Suisag züchterisch bearbeitet. Massnahmen auf Abwehrseite Saugferkel kommen ohne Antikörper und Energiereserven zur Welt und sind daher auf eine frühzeitige und reichliche Energie- und Kolostrumaufnahme angewiesen. Die Überlebensrate sinkt markant, wenn Ferkel in den ersten Stunden nach der Geburt weniger als 200 bis 300 ml Kolostrum aufnehmen können. Ferkel benötigen zur Regulation der Körpertemperatur Energie und müssen zwingend Antikörper über die Milch zum Schutz vor Erkrankungen

Massnahmen auf Empfängerseite Die genetische Krankheitsresistenzzucht wird die Schweineproduktion in den kommenden Jahrzehnten weltweit stark beeinflussen. Namhafte Zuchtorganisationen investieren viel Geld in die Forschung der Resistenzzucht gegen PRRS, Aujeszky oder APP. Die jahrzehntelange Selektion gegen E. coli F18 in der Schweiz führte dazu, dass die einst gefürchtete Ödemkrankheit heute nur noch selten vorkommt. Bei der Resistenzzucht gegen den durch E. coli F4 verUFA-REVUE  3|2019


Nutztiere aufnehmen, weil das Immunsystem der Ferkel erst nach einigen Wochen zur Bildung eigener Antikörper fähig ist. In der Zwischenzeit lebt das Ferkel ausschliesslich von den Antikörpern, welche von der Mutter gebildet und von den Ferkeln über das Kolostrum aufgenommen werden konnten. Die Anreicherung von kolostralen Antikörpern kann durch eine Muttersauenimpfung im letzten Drittel der Trächtigkeit um ein Vielfaches gesteigert werden. Dies ist vor allem bei Jungsauen, hauptsächlich bei zugekauften Tieren sinnvoll, da diese zu wenig Zeit hatten, um sich mit der stallspezifischen Keimflora auseinanderzusetzen. Zahlreiche Studien belegen, dass Ferkel von Jungsauen ein höheres Risiko haben, an Durchfall oder Gelenksentzündungen zu erkranken und daher der Antibiotikaverbrauch bei Saugferkeln von ungeimpften Jungsauen höher ist als bei Ferkeln von Altsauen. Da kolostrale Antikörper nur ungefähr 36 bis 48 Stunden nach der Geburt ins Blut aufgenommen werden und die Antikörpermenge mit dem Wachstum der Ferkel im Serum verdünnt werden, schützen kolostrale Antikörper das Ferkel nur wenige Tage bis Wochen.

Grundsätze einer erfolgreichen Impfung 1. Nur gesunde Tiere impfen

Körpergewicht

Kanülengrösse

2. Richtiger Impfzeitunkt

< 10 kg

≤ 20 mm Länge, Ø 0,8 mm

3. Richtiger Impfabstand

10 – 25 kg

25 mm Länge, 0 Ø,9 mm

4. Regelmässige Wiederholung

25 – 50 kg

30 mm Länge, Ø 1,2 mm

5. Impftechnik (Verabreichungsort, Nadellänge)

50 – 100 kg

35 mm Länge, Ø 1,2 mm

> 100 kg

40 mm Länge, Ø 1,2 mm

6. Korrekte Lagerung (2 – 8 °C) 7. Hygiene (Lagerung, Impfinstrumentarium)

Was geschieht bei einer Impfung? Die Grundprinzipien einer Impfung beruhen auf den gleichen Mechanismen wie bei der Abwehr einer Infektion. Im Unterschied zu einer Erkrankung wird bei einer Impfung versucht, die Immunreaktion des Tieres zu steuern. Um eine Immunantwort nach einer Impfung hervorzurufen, müssen folgende Mechanismen in Gang gesetzt werden: • Aktivierung des angeborenen Immunsystems an der Stelle, wo der Erreger (Antigen) verabreicht wurde. Damit sich das Immunsystem genügend lange mit dem Antigen auseinandersetzen kann, wird vielen Impfstoffen ein sogenanntes Adjuvans dazugegeben, welches an

Zur Verringerung der Erregerübertragung ist die Reinigung essenziell. Nach der Reinigung muss die Ursprungsfarbe und Struktur der Wände und Einrichtungen ersichtlich sein. Bild: Xaver Sidler

der Einstichstelle zu einer Schwellung und daher zu einer langdawuernden intensiven Auseinandersetzung mit dem Impfstoff führt. • Transport des Impfantigens in die Lymphknoten. • Antigenverarbeitung und Antigenpräsentation für Zellen, welche die Oberfläche des Antigens «scannen» und die Informationen speichern (Gedächtniszellen). • Aktivierung von B- und T-Lymphozyten zur Produktion von Plasmazellen, welche Antikörper gegen das gespeicherte Antigen freisetzen. Antikörper sind immer erregerspezifisch und setzen eine genaue Abklärung der Krankheitsursache voraus. Zudem vergehen von der Aktivierung des Immunsystems bis zur Bildung einer belastbaren Immunität einige Wochen. Der Impfzeitpunkt richtet sich deshalb immer nach der Frage «Was will ich schützen?». Die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Impfung sind im Kasten zusammengestellt. Fazit Impfungen sind ein wichtiges Instrument zur Verhinderung von Erkrankungen, zur Senkung des Antibiotikaverbrauchs sowie zur Förderung des Tierwohls. Sie setzen eine genaue Kenntnis des Krankheitserregers voraus und müssen bei einer Grundimmunisierung vier bis sechs Wochen respektive bei einer Wiederholungs- oder «One shot-Impfung» zwei bis drei Wochen vor dem Zeitpunkt des maximal zu erwartenden Schutzes einer Impfung erfolgen. Das Impfregime sollte jeweils mit dem n Tierarzt besprochen werden.

Autor Xaver Sidler, Abteilungsleiter Schweinemedizin, Vetsuisse-Fakultät, 8057 Zürich

UFA-REVUE  3|2019 57


Nutztiere

Schweinefleischproduktion

Saisonalität – Dilemma der Schweinebranche Die Saisonalität ist ein bestens bekanntes Phänomen in der Schweinebranche. Schwankende Mastjagerund Schlachtschweineangebote stehen einer ebenso saisonalen Nachfrage nach Schweinefleisch gegenüber. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Vorschläge, um die Produktion an die Nachfrage anzupassen.

Grillsaison steuert die Nachfrage Auf der Nachfrageseite beeinflussen die Demografie wie auch die sich verändernden Ernährungsgewohnheiten den Schweinefleischkonsum. Der Pro-Kopf-Konsum von Schweinefleisch ist in den letzten Jahren gesunken. Zudem ist dessen Verzehr saisonabhängig. Im Frühjahr ist die Nachfrage, geprägt von der startenden Grillsaison, gut bis sehr gut. Die gute Nachfrage dauert normalerweise bis zu Beginn der Sommerferien und sinkt dann. Die Flaute dauert je nach Lagerbestand bis in den späten Herbst hinein. In der Vergangenheit wurde bei Überangeboten Fleisch eingefroren, welches bei Angebotslücken wieder aufgetaut und verkauft wurde. Doch die Metzger wollen aus wirtschaftlichen und teils 58

8,00 7,50 7,00 6,50 6,00 5,50 5,00 4,50 4,00 3,50 3,00 01

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4,50 4,25 4,00 3,75 3,50 3,25 3,00 2,75 2,50 2,25 2,00

Fr. / kg Schlachtgewicht

Hanspeter Geisser

I

QM-Mastjagerpreis 20 kg & QM-Schlachtschweinepreise

Fr. / kg Lebendgewicht

Franz Schwarzen­ truber

n den Sommermonaten Juni bis September zeigen Schweine eine verringerte Fruchtbarkeitsleistung, auch «Sommerloch» genannt. In dieser Zeit können Sauen vermehrt Umrauschen, nur schwache Brunstsymptome zeigen, Abortieren oder auch Zysten bilden. Als Folge davon werden Ende Herbst und Anfang Winter weniger Ferkel geboren. Das Sommerloch widerspiegelt sich eins zu eins im Mastjagermarkt, welcher über den Winter stets unterversorgt ist. Dementsprechend hoch sind die Mastjagerpreise in dieser Zeit (siehe Grafik). Folglich zeigen sich die Schwankungen zeitlich verzögert auch im Schlachtschweinemarkt. Dadurch ist im Frühling ein Unterangebot und im Herbst ein Überangebot festzustellen, was sich auch im Schlachtschweinepreis zeigt.

 2018  2017  2016 | Mastjager (gestrichelt); Schlachtschweine (durchgezogen) Quelle: Suisseporcs

ökologischen Gründen keine grossen Lager mehr. Die Einlagerung ist zeitlich limitiert und aufgetautes Fleisch muss deklariert werden, was Zusatzkosten verursacht. Die grosse Herausforderung ist somit, die Produktion der Nachfrage anzupassen. Ansätze zur Produktionsplanung Es gibt zwei mögliche Ansätze, die Produktion der Nachfrage anzupassen. Auf Stufe Zucht gilt es, die Überzahl an Ferkel, welche Ende Winter und im Frühling geboren werden, zu vermeiden. Das Schlachtschweine-Überangebot hat seinen Ursprung bei der Belegung der Sauen im Oktober und November. Im Hinblick auf die Produktionsplanung gilt es, als Vermarkter zu prüfen, künftig eine Mengenrestriktion einzuführen. So würde die Anzahl Mastjager auf Stufe Betrieb beispielsweise in der heiklen Phase Ende April bis Juli beschränkt. Mit diesem System wäre für Züchter eine Überproduk­ t ion wirtschaftlich nicht interessant.

Schlachtgewichte anpassen Eine saisonale Anpassung der Schlachtgewichte würde den Schweinemarkt zusätzlich entlasten. Im Frühling, wenn die Schlachtschweine gesucht sind, bewirkt die Erhöhung des Schlachtgewichts eine grössere Fleischausbeute trotz geringer Anzahl Schweine. Bei der gegenteiligen Situation im Herbst müssten die Schlachtgewichte entsprechend nach unten korrigiert werden. So würde trotz der grossen Anzahl Schlachtschweine weniger Fleisch produziert. Die Anicom ist überzeugt, dass es für die Zukunft des Schweinemarkts gewisse Anpassungen braucht. Eine Patentlösung, bei der alle Akteure der Schweinebranche zufrieden sind, n gibt es wohl nicht.

Autoren Franz Schwarzentruber, Handel Anicom, 8472 Ohringen; Hanspeter Geisser, Anicom Leiter Region Ostschweiz, 8472 Ohringen

UFA-REVUE  3|2019


Hilfe vom Tierarzt

Nutztiere

Bild: pixabay.com

Wachstum bei Weidegänsen

Die Schweizer Weidegänse verzeichneten in den letzten Jahren ein starkes Wachstum. So wurden im Jahr 2018 mit 5000 Tieren rund 4000 Stück mehr vermarktet als noch im Jahr 2012. Der Import hingegen war im gleichen Zeitraum rückläufig. es Russischer Grossauftrag Die Suisag konnte sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und gewann einen Auftrag für einen grossen russischen Agrarkonzern. Beim Auftrag handelt es sich um einen Beratungsauftrag zum Aufbau einer Zuchtwertschätzung. Die Suisag verkündete, dass ihre personellen Ressourcen im Bereich Genetik in naher Zukunft ausgebaut werden. es Erhöhte Fruchtbarkeit Die Hochschula Hannover führte eine Studie durch, in welcher untersucht wurde, welchen Einfluss eine längere Laktation auf die Fruchtbarkeit von Hochleistungskühen hat. Tiere mit Wartezeiten von über 120 Tagen im Vergleich zu 40 Tagen hatten bei der Erstbelegung eine bessere Erfolgsquote. DLG 2 /  2 019 / es Milchproduzenten Achtung Die Nachfolgelösung zum Schoggigesetz gilt seit dem 1. Januar 2019. Dabei gibt es für die Milchbauern eine Zulage von 4,5 Rappen, welche auf der Milchabrechnung wieder abgezogen werden. Nun warnen der Schweizer Bauernverband (SBV) und die Schweizer Milchproduzenten (SMP). Einige Milchverarbeiter nutzen dies zu ihrem Vorteil und ziehen mehr als die 4,5 Rappen ab, was gemäss SBV-Vorstand inakzeptabel ist. es

« Wie können Darm-

drehungen verhindert werden?

»

In unserem Mastbetrieb verenden plötzlich Schweine. Die Abgangsrate liegt bereits bei über drei Prozent. Die Tiere liegen ohne vorherige Krankheitszeichen aufgebläht tot in der Bucht. Unser Bestandstierarzt meint, dass es sich um Darmdrehungen handelt. Was können wir tun? Schweinemäster H. K.

Dr. med. vet.  Stefan Hutter

Tierarzt bei PigVets GmbH, Praxis für Schweinebestandesbetreuung

Wenn Schweine tot in der Bucht liegen und aufgebläht sind, handelt es sich oft, aber nicht immer, um plötzliche Darmverdrehungen. Um Klarheit zu schaffen, sollte die Diagnose mittels einer Sektion abgesichert werden. Die Veränderungen sind nach dem Eröffnen der Bauchhöhle für den Tierarzt schnell zu erkennen: Ein gefüllter Magen und ein mit Blut gefüllter, abgedrehter Darm sind typische Zeichen der akut verlaufenden Erkrankung, die auch als HIS (Hämorrhagisches Intestinalsyndrom) bezeichnet wird. Nach dem Abdrehen des Darmes wird weiter Blut über die Arterien in den Darm gepumpt, in den abgedrehten Venen staut sich das Blut und sickert in den Darm. Eine Behandlung dieser Tiere kommt in jedem Fall zu spät. Faktor Fütterung Selten kann die Erkrankung nur auf einen Risikofaktor zurückgeführt werden. Durch eine Opti-

mierung der Fütterung und Fütterungshygiene kann aber das Auftreten massiv reduziert werden. Beim Futter spielen vor allem der Anteil an Rohfaser und die mikrobiologische Beschaffenheit des Futters eine grosse Rolle. ­Bei der Verfütterung von Nebenprodukten, vor allem Molkereinebenprodukten, kann das Risiko für das Auftreten von HIS erhöht sein. Untersucht werden sollte nicht nur der Gehalt an Hefen, sondern auch der Gehalt von anderen relevanten Bakterien. Durch die Entnahme von Stufenproben, also Proben an verschiedenen Orten des Fütterungssystems, kann gleichzeitig auch eine Beurteilung der Fütterungshygiene vorgenommen werden. Nicht nur bei der Flüssigfütterungsanlage muss ein sinnvolles Reinigungskonzept mit regelmässigem Waschen und dem Einsatz von Säuren, Laugen und Milchsäurebakterien als Starterkulturen erarbeitet werden, auch bei der Trockenfütterung darf eine regelmässige Kontrolle und Reinigung der Fütterungseinrichtung nicht vernachlässigt werden. Positiv wirken sich oft auch ein Erhöhen der Fütterungsfrequenz, der Zugang aller Tiere zum Trog (stressfreie Fütterung) und das Senken des TS-Gehalts aus. «Warme Suppe» im Winter wirkt sich zwar positiv auf die Futteraufnahme aus, kann aber bei zu hohen Futtertemperaturen (>20 °C) zum Auftreten von HIS führen.

Wasserversorgung Nicht vernachlässigt werden darf eine ausreichende Versorgung der Mastschweine mit Trinkwasser. Dabei ist nicht nur die vorgeschriebene Zahl der Tränken, sondern auch die Wasserdurchflussmenge (Mast: 1 – 2 l / min.) relevant. Ein weiterer Kontrollpunkt ist auch die Hygiene der Wasserleitungen. Einfluss der Genetik Diskutiert wird auch der genetische Einfluss auf das Auftreten von HIS. Heutige Schweinerassen haben höhere Zunahmen und höhere Futteraufnahmen. Oft sind gerade frohwüchsige Tiere betroffen. Beim Auftreten von HIS gibt es kein Patentrezept. Es müssen immer betriebsspezifische Risikofaktoren gesucht und korrigiert werden.

Haben Sie auch Fragen oder beschäftigt Sie etwas, das Sie bei einem Tierarzt ansprechen möchten? Lassen Sie uns die Frage per Post oder E-Mail mit dem Betreff «Tierarzt» zukommen: UFA-Revue, Theaterstrasse 15 a, 8401 Winterthur, redaktion@ufarevue.ch

UFA-REVUE  3|2019 59


Nutztiere

Gruppenhaltung

Tierwohl-Label für Pferde Die Gruppenhaltung deckt die natürlichen Bedürfnisse der Pferde sehr gut. Nebst vielen Vorteilen für das Pferd ist diese Haltungsform weniger aufwändig als die Einzelhaltung. Seit einigen Jahren gibt es ein Pferdelabel vom Schweizer Tierschutz STS, um die Gruppenauslaufhaltung zu fördern.

Sandra Schaefler

H

eute werden die meisten Pferde in der Schweiz alleine in Boxen gehalten. Laut Gesetz müssen genutzte Pferde nur mindes-

Gruppenhaltung Nicht jeder Betrieb kann eine Gruppenhaltung im Stall realisieren. Um unabhängig vom Stallsystem allen Pferden in der Schweiz möglichst viel freie Bewegung mit Auslauf und Weidegang zu ermöglichen, lancierte der STS im Jahr 2018 die landesweite Kampagne «Pferde raus!». Hier können auch Betriebe teilnehmen, welche ihre Pferde in Einzelboxen halten. Voraussetzung ist der tägliche Auslauf in der Gruppe, wenn immer realisierbar auf einer Weide, ansonsten auf einem Allwetterauslaufplatz. Den Pferden wird damit ermöglicht, mehrere Stunden pro Tag ihren Drang nach Bewegung und Sozialkontakt auszuleben. Die Teilnahme ist gratis. Stallbesitzer werden auf der STS Webseite als pferdefreundliche Ställe aufgeführt und dürfen mit einer Urkunde werben. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.tierschutz.com/pferde/raus

tens zwei Stunden in der Woche freie Bewegung erhalten. Dies kann auf einer minimalen Fläche von einigen wenigen Quadratmetern geschehen – Weide und permanenter Auslauf sind nicht vorgeschrieben. Pferde sind jedoch Raufutterverzehrer und Herdentiere. Sie brauchen Sozialkontakte, Weide sowie viel Bewegung im Freien. Aus diesen Gründen kommt eine Haltung in Gruppen mit permanentem Auslauf sowie regelmässigem Weidegang den Bedürfnissen der Pferde am nächsten.

Reduzierter Zeitaufwand Die Gruppenhaltung ist aus mehreren Gründen attraktiv. Einerseits verbessert sie Lebensqualität der Pferde, zudem steigert der Stallbesitzer seinen wirtschaftlichen Ertrag. Pferde passen perfekt in die Landwirtschaftszone, da dort die Bedingungen für Auslauf und Weide optimal sind. Studien vom Schweizerischen Nationalgestüt in Avenches zeigten, dass der erzielte Stundenlohn bei einer Gruppenhaltung wesentlich höher ist, als bei der Haltung in Ein-

Dank einer Gruppenauslaufhaltung kann sich das Pferd den ganzen Tag frei bewegen wie es will.

Die Kampagne wird unterstützt von Hauptner.

60

UFA-REVUE  3|2019


Nutztiere zelboxen. Dies, obwohl die Pensionspreise von Gruppenställen meist tiefer sind. Grund dafür sind die Arbeitskosten. Der Aufwand kann im Vergleich zur Einzelboxenhaltung massiv reduziert werden. Gruppenhaltungsbetriebe nehmen mit 15 Minuten pro Pferd und Tag durchschnittlich lediglich die Hälfte der Zeit der Einzelhaltungsbetriebe mit 32 Minuten pro Pferd und Tag in Anspruch. Zudem profitieren Betriebe mit Gruppenhaltung von den Beiträgen für besonders tierfreundliche Stallhaltung (BTS) und können RAUS-Gelder beziehen, sofern regelmässiger Weidegang ermöglicht wird. Landwirte dürfen sich also aus Wirtschaftlichkeit und TierwohlÜberzeugung auf eine Gruppenauslaufhaltung festlegen. Hätten Pferde die Wahl, so würden sie sich bestimmt für diese Haltungsform entscheiden. Die Königsdisziplin Bedingungen für eine funktionierende Gruppenhaltung sind genügend Platz und Rückzugsmöglichkeiten, sodass jedes einzelne Pferd seine Ruhe findet und anderen bei Bedarf ausweichen kann. Hierzu eignen sich Sichtschutzvorrichtungen und mehrere genügend breite StallDurchgänge. Die Anlage sollte in verschiedene Funktionsbereiche eingeteilt sein, das heisst in Fress-, Liege-, Aufenthalts- sowie Bewegungsbereiche. So können auch rangniedere Pferde in Ruhe fressen

und schlafen. Mit Hilfe von Fressständen, Heu-Spund mit zeitlicher Heufreigabe oder Futterautomaten kann eine gezielte Fütterung sichergestellt werden. Für die Integration braucht es hingegen Zeit, Geduld und Pferdeverständnis. Um Gruppenauslaufhaltungen zu fördern, rief der Schweizer Tierschutz STS vor einigen Jahren ein spezielles Label für beispielhafte Pferdehaltung ins Leben. Kontrolliert wird das Label durch das STS Kompetenzzentrum Nutztiere. Jeder anerkannte Pferdestall erhält als Auszeichnung eine Stallplakette. So können die Besucher auf den ersten Blick sehen, dass die Pferdehaltung als Labelbetrieb des

Schweizer Tierschutzes STS anerkannt ist, hohe Haltungsanforderungen erfüllt und sich freiwillig überprüfen lässt. Mit dem Logo darf geworben werden. Weiter profitieren die STS Labelbetriebe von Zusatzangeboten wie Gratisteilnahme an Kursen, Tagungen oder Workshops. Zudem bieten die Mitarbeitenden des STS jederzeit eine kompetente und unverbindliche Stallbau- oder Umbauberatung an. Bisher wurden 47 Pferdebetriebe mit dem STS Pferdelabel ausgezeichnet. Die Gruppengrössen sind unterschiedlich von harmonischen Zweiergruppen bis zu ausgeglichenen n Herden mit 30 Tieren.

Die Gruppenhaltung entspricht dem sozialen Bedürfnis der Pferde als Herdentiere.

Autorin Sandra Schaefler, Fachstelle Pferde, Schweizer Tierschutz STS Bilder STS

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UFA-REVUE  3|2019 61


Nutztiere

Geflügelmast

Familien erhalten Einblick in die Landwirtschaft Schweizer Nahrungsmittel müssen sich durch umfassende Qualität auszeichnen. Nur so können den Bedürfnissen der Konsumentinnen und Konsumenten entsprochen und die Produkte erfolgreich positioniert werden. Jeder in der Wertschöpfungskette muss seinen Beitrag bei der Schaffung und der Kommunikation von Mehrwert leisten.

Peter Spring

O

b etwas als Mehrwert wahrgenommen wird, ist oft individuell und hängt stark vom Standpunkt des Betrachters ab. Deshalb ist es sinnvoll, den Mehrwert von Schweizer Produkten auf verschiedene Säulen zu stützen und dadurch sicherzustellen, dass eine Mehrheit der Konsumenten Elemente findet, welche sie ansprechen. In der Geflügelproduktion, wie in der Tierproduktion allgemein, sind Tiergesundheit und Tierwohl zentrale Elemente. Schweizer Mastpoulet ha-

Mehrwert schaffen und kommunizieren muss gelernt sein Die Schaffung und Kommunikation von Mehrwert sind wichtige Elemente in der Ausbildung an der HAFL. Im Bereich Geflügel arbeiten Studierende der HAFL im Rahmen von Semester- und Bachelor­ arbeiten regelmässig an Forschungsfragen in Zusammenarbeit mit dem Geflügel-Kompetenzzentrum Aviforum oder der Branche. Dieses Jahr wird ein wichtiger Teil der Ausbildung in Projektmanagement und Kommunikation eng mit der Geflügelbranche zusammen erarbeitet. «Emma auf Hoftour» ist dieses Jahr «live @ Hühnerstall».

ben wesentlich mehr Platz im Stall als im Ausland und haben Zugang zu einem Wintergarten. Der Auslauf liefert positive Bilder und ist daher einfach kommunizierbar. Es muss aber sichergestellt werden, dass die Tiere den Auslauf genügend nutzen. Dem Tierwohl muss auch auf dem Transport und bei der Betäubung höchste Beachtung geschenkt werden. Ein wichtiger Vorzug der Schweiz sind die kurzen Transportwege. In der Fütterung spielt die Nachhaltigkeit, zum Beispiel der Einsatz von zertifizierter Soja oder der minimale Einsatz von Antibiotika eine wichtige 62

Eindruck «Emma auf Hoftour» im Jahr 2014 Bild: HAFL

Rolle. Die Geflügelhaltung darf aber nicht isoliert betrachtet und kommuniziert werden. Im Zentrum jeder landwirtschaftlichen Kommunikation muss ein Landwirtschaftsbetrieb mit Gesichtern stehen. Schweizer Bäuerinnen und Bauern arbeiten mit vergleichsweise kleinen Produktionseinheiten nach einem gesamtheitlichen Ansatz und erfüllen dadurch einen ökologischen Leistungsnachweis. Wintergarten: Nutzung erhöhen In der Schweiz haben über 95 Prozent der Mastpoulet Zugang zu einem Wintergarten. Da Küken in der

Startphase auf eine hohe Umgebungstemperatur angewiesen sind, haben sie ausser bei sehr warmem Wetter erst ab dem 22. Masttag Zugang zum Wintergarten. Ist es draussen kalt und garstig, wird der Wintergarten zeitweise nur spärlich genutzt. Lucien Eggertswyler ist letzten März m Rahmen seiner Semesterarbeit an der HAFL in einem Mastversuch des Aviforums der Frage nachgegangen, ob sich die Attraktivität und dadurch die Nutzung des Wintergartens steigern liesse. Folgende vier Massnahmen wurden mit einer Kontrollvariante verglichen: UFA-REVUE  3|2019


Nutztiere Gewicht, Futterverzehr und Futterverwertung Variante

Gewicht

Kontrolle

g

Futterverzehr g

Futterverwertung kg / kg

Anteil Tiere, die sich in der 4. Mastwoche im Wintergarten aufhalten %

2335

3610

1,55

5,8

Windschutz

2331

3706

1,59

7,9

Windschutz und Strahler

2303

3593

1,56

9,2

Windschutz und Futter

2346

3496

1,49

10,5

Futter

2335

3503

1,50

6,6

ab P > 0,05

• Windschutz (WS) • Windschutz und Wärmestrahler (WS+Strahler) • Windschutz und Futterteller (WS+Futter) • Futterteller (Futter) Neben den Standardleistungsparametern wurde die Nutzung des Wintergartens mit Kameras festgehalten und ausgewertet. Keine Leistungsunterschiede aber unterschiedliche Nutzung Alle Gruppen zeigten gute Mastleistungen (Tabelle). Es konnten keine signifikanten Unterschiede in den

Zunahmen, der Futteraufnahme und der Futterverwertung festgestellt werden. Sowohl in der vierten wie auch in der fünften Mastwoche ergaben sich Unterschiede in der Nutzung des Wintergartens zwischen den Varianten. Mit Futter und Windschutz nutzten die Tiere in der vierten Mastwoche den Wintergarten signifikant besser als die Kontrolltiere (Tabelle). Diese Feststellung bestätigte sich in der fünften Mastwoche. In der fünften Woche bot auch der Windschutz allein Vorteile gegenüber der Kontrolle. Die Daten zeigen, dass sich die Nutzung des Wintergartens durch einen Windschutz verbessern lässt. Es bleibt zu klären, welchen Windschutz man optimalerweise einsetzt und wie dadurch an warmen Sommertagen das Klima im Wintergarten beeinflusst wird. Falls die Wirkung von Futterschalen im Wintergarten in weiteren Versuchen bestätigt wird, müsste man genauer Abklären, bei welchen Aussentemperaturen deren Einsatz sinnvoll ist und welche Mehrkosten und Mehrarbeit sie in der Praxis verursachen. Pouletmastbetrieb Stucki In Deisswil bei Münchenbuchsee (BE) befindet sich der Betrieb von Lorenz Stucki und seiner Familie. Auf dem Betrieb werden bereits seit 17 Jahren Mastpoulets für die Bell Schweiz AG, Organisationseinheit Geflügel, gemästet. Eingestiegen in die Pouletmast ist damals der Vater von Lorenz, als dieser einen zusätzlichen Betriebszweig zur Milchproduktion suchte. Lorenz Stucki ist

sehr froh über den damaligen Entscheid seines Vaters, denn die Pouletmast bereitet ihm viel Freude. Bei diesem Produktionszweig gibt es in regelmässigen Abständen Arbeitsspitzen, nämlich immer wenn der Stall leer ist und gewaschen wird. Dank der sorgfältigen und zuverlässigen Planung von Seiten der Bell, sind diese Zeitpunkte weit im Voraus bekannt und können somit gut eingeplant werden. Der Wintergarten, welcher ab einer Temperatur von über 2 °C geöffnet wird, ist mit ein Grund für die gute Positionierung der Schweizer Geflügelhaltung. Stucki beobachtet jedoch, dass der Auslauf bei kalten Temperaturen leider weniger genutzt wird als wenn es warm ist. «Die Tiere gehen am liebsten raus, wenn die Sonne den Wintergarten aufwärmt.» sagt Stucki. Den Wintergarten mit Massnahmen wie im genannten Versuch attraktiver zu machen, könnte also den Gang an die frische Luft steigern und somit die Wirkung und den Nutzen des Wintergartens noch verbessern. Der Betrieb Stucki gehört zu den vier Geflügelbetrieben, welche die Besucherinnen und Besucher von «Emma auf Hoftour» besichtigen können. Stucki sieht seine Teilnahme an der «Hoftour» als optimale Möglichkeit, den Schweizer Konsumenten die unverfälschte Geflügelhaltung zu präsentieren. Er vertritt das BTS-Pouletfleisch mit gutem Gewissen und findet es wichtig, dass die Konsumenten der Landwirtschaft näherkommen und sich den Vorteilen der Schweizer Tierhaltung gegenüber derjenigen im n Ausland bewusst sind.

Emma auf Hoftour Am 13. und 14. April 2019 findet «Emma auf Hoftour» in Zollikofen (BE) statt. Auf erlebnisreiche Art erhalten Familien Einblick in die Landwirtschaft und es wird aufgezeigt, wie in der Schweiz Lebensmittel produziert werden. Der Anlass findet bereits zum fünften Mal statt und führt die Besucher dieses Jahr in den Hühnerstall. Organisiert wird der Event von rund 80 Agronomie-Studierenden der BFH-HAFL. Weitere Infos unter www.emmashoftour.ch Die UFA AG sowie die Bell Schweiz AG sind bestrebt, den Konsumenten Einblick in die Lebensmittelherstellung zu geben. Geflügelspezialisten der UFA werden an der Hoftour vertreten sein, um den Besuchern Auskunft über Fragen rund um die Fütterung zu geben.

Autoren Peter Spring, Professor für Schweineund Geflügelernährung, HAFL; Eva Studinger, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

UFA-REVUE  3|2019 63


Nutztiere

Serie: Mortellaro – Teil 7|8

Klauengesundheit

Mortellaro Projekt – ein Rückblick Der Rindergesundheitsdienst lancierte ein Projekt, um die Mortellaro-Situation auf Milchviehbetrieben zu verbessern. Betriebsspezifische Massnahmen wurden umgesetzt und auf deren Erfolg untersucht. Es zeigte sich, dass insbesondere die Herdengrösse eine Rolle spielt beim Umsetzen der Massnahmen.

Sabrina Huber

W

ie schwierig die Reduktion von Dermatitis digitalis in einer Herde ist, weiss jeder, der jemals mit dieser Klauenerkrankung zu tun hatte. Der Rindergesundheitsdienst (RGD) Bern hat 2017 ein Projekt gestartet,

Die Mortel­laro-Situation wurde im Projekt mittels «Penwalk» beurteilt. Bild: RGD

Autorin med. vet. Sabrina Huber, VetsuisseFakultät, 3001 Bern; Tierärztin beim RGD. Bei Fragen zum Projekt E-Mail an sabrina. huber@vetsuisse. unibe.ch oder + 031 631 23 42

64

um durch eine regelmässige tierärztliche Betreuung eine Verbesserung der Situation bezüglich Mortellaro auf betroffenen Betrieben zu erreichen. Am Mortellaro-Projekt nahmen 25 Milchviehbetriebe, welche seit mehreren Jahren ein bestehendes Bestandesproblem (>10 % der Herde betroffen) mit Dermatitis digitalis (DD) haben, teil. Die Betriebe wurden durch Mitarbeiterinnen des

RGD während einem Jahr betreut. Bei einem ersten Besuch im Jahr 2017 wurden anhand von spezifischen Fragebögen Informationen zum Betrieb eingeholt. Gemeinsam mit dem Landwirt wurde der Stall im Hinblick auf die bekannten Risikofaktoren genauer untersucht und Verbesserungsmassnahmen wurden besprochen. Die im Fressgitter fixierten Kühe wurden mittels Penwalk (siehe UFA 2  /   2 019) beurteilt und ein Teil der Herde im Klauenstand genau untersucht. So wurde ein Eindruck über die aktuelle Herdensituation gewonnen. Ein Jahr später fand ein zweiter Besuch mit demselben Vorgehen statt. Beide Besuche wurden in Form eines Berichts schriftlich festgehalten, welcher die Massnahmen zur Reduktion der vorhandenen Risikofaktoren beschrieb. Die jeweiligen Bestandestierärzte waren involviert und erhielten den Bericht ebenfalls. Die empfohlenen Massnahmen bezogen sich auf die Themen Entmistungsmanagement, Kuhkomfort, Biosicherheit, Therapie, Klauenpflege und Dokumentation. In der Zwischenzeit wurden die Landwirte einmal pro Monat durch den RGD telefonisch kontaktiert , wobei ein identischer Fragebogen abgearbeitet, auf aktuelle Probleme eingegangen und die umgesetzten Massnahmen besprochen wurden. Das Projekt in Zahlen Insgesamt waren 1539 Kühe am Projekt beteiligt, wovon rund achtzig Prozent in Freilaufställen gehalten wurden. Die durchschnittliche Herdengrösse lag mit 61 Tieren deutlich über dem Schweizer Durch-

schnitt von 24 Kühen pro Betrieb. Die durchschnittliche Milchleistung lag bei 8488 kg. Die Resultate von fünf Betrieben mussten aufgrund schlechter Datenqualität verworfen werden. Von den restlichen 20 haben sieben Betriebe innerhalb eines Jahres eine Verbesserung, also eine geringere Anzahl Kühe, die von DD betroffen waren, erzielt. Der Schlüssel zum Erfolg Es hat sich gezeigt, dass tendenziell die kleineren Betriebe, welche mehr als drei Empfehlungen umgesetzt haben und die Klauenpflege selber durchführen, eine grössere Chance zur Verbesserung haben. Bei einer geringeren Anzahl Tiere ist der Keimdruck tiefer und die Management-Massnahmen sind oft einfacher umzusetzen. Wichtig ist, dass die empfohlenen Massnahmen in den Arbeitsalltag des Landwirts passen. Nur so ist es möglich, dass diese Anpassungen langfristig und konsequent umgesetzt werden. Grundsätzlich gilt, dass die Massnahmen individuell an die Situation jedes Betriebes angepasst werden. Wichtig ist, vorhandene Risikofaktoren auf einem Betrieb zu erkennen und Lösungsansätze zu suchen. Das Projekt hat gezeigt, dass eine Betreuung in diesem Ausmass nicht ausreichend ist. Es kann davon ausgegangen werden, dass es eine engmaschigere tierärztliche Betreuung benötigt. Diese erfolgt bestenfalls in Kombination mit einer Bestandesbetreuung und regelmässigen Besuchen vor Ort. Nur so kann langfristig eine Stabilisierung oder gar eine Verbesserung der Situation ermöglicht werden. n UFA-REVUE  3|2019


Nutztiere

Kälbermast

Milchpulver – Augen auf beim Kauf Damit Mastkälber gesund sind und die erwünschten Tageszunahmen erzielen, muss die Tränke mit nötigen Nährstoffen ergänzt werden. Wird das Milchpulver der Genetik entsprechend eingesetzt, profitieren sowohl das Kalb, wie auch der Mäster davon.

A

m Markt sind viele verschiedene Kälbermilchen vorhanden. Beim Kauf der richtigen Milch spielen nicht nur die Gehalte und der Preis eine Rolle, sondern auch die Rasse der vorhandenen Kälber sowie der Anteil an Vollmilch in der Ration. In jedem Fall steht die Gesundheit der Kälber sowie der wirtschaftliche Erfolg der Mast im Vordergrund. Nur gesunde Kälber mit einer funktionierenden Verdauung trinken eine konstante Milchmenge, wodurch eine effiziente Verwertung der verabreichten Nährstoffe und gute Schlachtkörperqualität erreicht werden kann. Milchpulver und Rasse Bei der Wahl des richtigen Milchpulvers sollte der zentrale Punkt nicht der Preis im Vergleich zu den Nährstoffgehalten, sondern die Qualität der darin enthaltenen Proteine und Fette sein. Teurere Produkte werden aus hochwertigeren Rohstoffen hergestellt. Da die Kälber während der

Mastdauer unterschiedliche Bedürfnisse an die Milch stellen, sollte je nach Rasse der Kälber das passende Produkt eingesetzt werden. Denn die Genetik hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wahl des Milchpulvers. Zudem muss die Menge der vertränkten Milch pro Tag eruiert werden. Trinken die Kälber mehrmals am Tag an einem Automaten, können sie insgesamt mehr Milch aufnehmen als bei der Eimertränke zweimal am Tag. Dies, da der Labmagen, in dem die Milch verdaut wird, nur ein beschränktes Volumen hat. Unter Einbezug der Verwertung durch das Kalb kann den verabreichten Nährstoffen die nötige Ergänzung durch ein Milchpulver berechnet werden. Es empfiehlt sich, dies mit dem Berater abzuklären. Während bei Milchrassen in der Ausmast ein fettreiches Pulver nötig ist, damit sie die gewünschte Fettabdeckung erreichen, muss bei Mastrassen der Fettgehalt eher reduziert werden, da sie ansonsten zu viel an-

Vollmilchanteil 1200 kg, 75 % 800 kg, 50 %

Rechenbeispiel Milchrassenmastkalb T3, 123 kg SG

16.00 Fr./kg SG 14.50 Fr./kg SG 13.00 Fr./kg SG 16.00 Fr./kg SG 14.50 Fr./kg SG 13.00 Fr./kg SG 0

25

50 75 100 Bruttomarge [Rp / kg Milch]

125

150

Ohne Regiekosten (Einstreu, Wasser, Tiergesundheit, Strom, Geräte, Stall, Arbeit und Kapitalzins). Rechenbeispiel des SBV 2017 / 18 für Kälbermast mit Milchpulverergänzung zu Vollmilch.

setzen. Nebst Nährstoffen wie Fett und Eiweiss, enthalten Vollmilchpulver auch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Wenn sich ein Kalb während fünf Monaten fast ausschliesslich von Milch ernährt, wird der Bedarf dieser Stoffe nicht genügend abgedeckt. Besonders die Spurenelemente Selen, Eisen, Mangan und Kupfer, sowie die Vitamine A, B1, D3 und E sind in der Vollmilch zu knapp enthalten. Über kurz oder lang entstehen dadurch beim Kalb Mangelerscheinungen, welche zu Leistungs­ minderungen führen. Durch ein Vollmilchergänzungspulver können diese Werte in einen grünen Bereich gebracht werden. Milchpreis entscheidend Wird das richtige Milchpulver der Genetik entsprechend eingesetzt, können die Schlachtkörperqualität verbessert und die Mastdauer verkürzt werden. Die Kälber sind besser versorgt, wodurch weniger gesundheitliche Beschwerden auftreten. Somit kann eindeutig ein Mehrerlös beim Verkauf erzielt werden. Dieser ist aber auch nötig, da die zusätzlichen Kosten des Milchpulvers damit bezahlt werden müssen. Wie in der Grafik ersichtlich, hat die eingesetzte Milchmenge einen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit. Durch die Veredelung der Milch im Kalb kann auch mit hohem Milchanteil ein besserer Milchpreis generiert werden, als er im Durchschnitt auf dem Schweizer Milchmarkt entgolten wird. Trotzdem kann nur mit Ergänzungspulvern ein konstanter n Erfolg erzielt werden.

Hannes Schneider

Kurt Fischli

Autoren Hannes Schneider, Praktikant UFAMarketing, 3360 Herzogenbuchsee Kurt Fischli, Kälbermastspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9245 Oberbüren

UFA-REVUE  3|2019 65


Landleben

Schnapsbrennerei

Für gebranntes Wasser auf der Stör Ruth Bossert

Schnapskonsum ist abnehmend Schweizerinnen und Schweizer haben im Jahr 2016 rund 3,7 effektive Liter Spirituosen (nicht Wein, nicht Obstwein, nicht Bier) getrunken. Diese Zahl ist seit 1997 relativ stabil, in den Jahren 2007 / 2008 nahm sie auf vier Liter zu und ist seither abnehmend. 2016 tranken Schweizerinnen und Schweizer durchschnittlich 33,8 Liter Wein, 1,7 Liter Obstwein und 54,9 Liter Bier. Quelle: Alkohol in Zahlen

66

UFA-REVUE  3|2019


Landleben

Paul Geisser ist im Winter mit seiner mobilen Lohnbrennerei auf dem Thurgauer Seerücken unterwegs. Diesen Winter hat er alle Hände voll zu tun und wird wahrscheinlich doppelt so viel Schnaps brennen wie im vergangenen Jahr.

S

onterswil: Es graupelt an diesem kalten Wintermorgen. Paul Geisser reibt sich die Hände, bevor er dem ersten Kunden, der ihm an diesem Morgen drei kleine Fässchen vergorene Zwetschgen anliefert, die Hand gibt. «Diesen Winter lohnt es sich wieder einmal», erzählt der Landwirt aus Engwilen. Wie alle anderen rundum habe er eine riesige Menge Zwetschgen ernten können, er übergibt dem Brenner auch einen Harass mit Brennholz und stellt ein paar Glasflaschen zu den anderen Gefässen, die darauf warten in den nächsten Tagen gefüllt zu werden. «Alle erzählen mir das gleiche», sagt Paul Geisser. «Dank der seht guten Ernte und dem vielen Obst gibt es auch für mich viel Arbeit, aber auch endlich mal wieder einen anständigen Zahltag.» Früher brannte er jeweils um 20 000 Liter Schnaps, in den vergangenen Jahren gab es noch ungefähr die Hälfte. 2017 war ein Frostjahr mit ganz wenigen Früchten. Er kam lediglich auf 5000 Liter, schildert er die Situation vom vergangenen Winter. «Nein, nein, ich bin zufrieden, wie es heuer läuft», sagt er und lächelt . Die Brennereimaschine steht mitten im Dorf Sonterswil. Auf den Deckeln der blauen Plastikfässer, die rund um die mobile Schnapsbrennerei stehen, liegen ein paar wenige Zentimeter Schnee. Seitlich hängen schwere Plastikbahnen, damit das Feuern einfacher geht und die Wärme sich nicht sofort verflüchtigt.

ferte Maische in den Fässern nicht gefriert , geht es gut . Schlecht bei seiner Arbeit sei starker Wind, erzählt er und schildert, wie er kürzlich während der stürmischen Tage oft fast nicht feuern konnte. Die Maschine, die er fast neu im Jahr 1984 von seinem Vorgänger übernommen habe, ist eine Wasserbad-Brennerei, welche mit Holz betrieben wird. Für ihn ist diese Methode besser als diejenige mit Dampf. Anbrennen sei hier kein Thema, erzählt er. In der Zwischenzeit sind ungefähr 150 Kilogramm vergorene Zwetschgenmaische im Kessel. Nun feuert er den Brenner tüchtig ein, damit sich die Masse auf 78 Grad erhitzt, anschliessend verdampft und als reiner Schnaps in einem Rinnsal in den bereitgestellten Kübel tropft. Für 100 Kilogramm Maische benötigt er rund eineinhalb Stunden und aus dieser Menge gibt es ungefähr zehn Liter Schnaps. Steinobst gehe schneller als Kernobst, erzählt er, während er immer wieder Holzscheite nachlegt . Geschützt durch die beiden Plastikplanen auf den Seiten und die Schopfrückwand wird es fast schon ein bisschen gemütlich. Es riecht nach Alkohol. Am nächsten Tag filtriert Geisser das klare Wässerchen und dann müsse es lagern, ein, noch besser zwei Jahre, damit sich die Qualität des Schnapses voll entfalten könne, schildert der gelernte Getränketechnologe.

10 Liter Schnaps von 100 Kilo Maische «Die Kälte macht mir nichts aus», sagt Geisser. Solange die angelie-

Aussergewöhnliche Saison Im Thurgau ist Paul Geisser noch der einzige, der mit einer mobilen Anlage, meist auf dem See-

Natürlich selbstgemacht Pia Amstutz-Grädel

BärlauchNudeln für 4 Portionen

200 g Weissmehl 50 g feiner Hartweizengriess 30 g Bärlauch 2 Eigelb 1 Ei 2 EL Olivenöl ½ TL Salz 3 EL lauwarmes Wasser

Bild: Pia Amstutz-Grädel

Bärlauchblätter abspülen und fein schneiden. Mit einem Esslöffel Olivenöl und etwas Wasser

verrühren. Eigelb, restliches Olivenöl und Salz dazu rühren. Mit dem Mehl und dem Griess vermengen, zu einem geschmeidigen Teig kneten. Bei Bedarf etwas Wasser einarbeiten. Den Teig in Folie wickeln und mindestens eine Stunde rasten lassen. Teig ausrollen, in Streifen schneiden, trocken lassen. www.inforama.ch

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Landleben Die WasserbadBrennerei von Paul Geisser wird mit Holz betrieben.

rücken, unterwegs ist. An zehn bis zwölf Standorten mache er Halt, die Kunden kennen ihn und melden sich telefonisch an, erzählt er. Bei ein paar Grosskunden, wo er zehn bis dreizehn Tonnen Maische brennt, steht er dann auch mal mehrere Tage oder Wochen. «Früher hat die Saison vom November bis in den Sommer hinein gedauert, in den letzten Jahren war ich im März schon fertig.» Diesen Frühling werde die Saison auch etwas länger dauern, er habe auch im Oktober bereits angefangen, erzählt er. Er kriege zwischen fünf und sieben Franken pro Liter. Von der Lohnbrennerei allein könne er nicht leben. In den Sommermonaten sei er in der Landwirtschaft, auf dem Bau oder wie im vergangenen Sommer, als Matrose bei der Schifffahrtsgesellschaft Untersee-Rhein tätig. «Die Zeiten haben sich gerändert», sagt er und meint damit nicht nur das Verschwinden von landwirtschaftlichen Betrieben und hochstämmigen Obstbäumen. Viel mehr seien es auch gesellschaftliche Veränderungen, weshalb der Konsum von Schnaps stark rückläufig sei. Früher habe man den Schnaps noch als Medizin eingesetzt. Bauern können bis heute steuerfrei für den Eigengebrauch brennen lassen, Private be68

zahlen 8.20 Franken für einen Liter mit 42 Volumenprozenten. Heute lassen die meisten Kunden ihren Schnaps mit 41 bis 42 Volumenprozenten brennen, früher brannte man nie unter 47 bis 50. So viel Gebranntes wie schon lange nicht mehr Paul Geisser verarbeitet rund 60 Prozent Steinobst und 40 Prozent Kernobst. In den vergangenen Jahren haben Kunden auch immer mehr Exotisches zum Brennen gebracht. «Pfirsiche, Aprikosen, Mandarinen, Ananas und sogar Zuckerrüben und Chicorée habe ich gebrannt», erzählt er, doch meist sei das Ergebnis unter den Erwartungen geblieben. «Erstaunt war ich, dass der Zuckerrübenschnaps wirklich nach Zuckerrübe geschmeckt hat, doch richtig gut war er nicht.» Viel lieber ist dem Brenner ein Gläschen Kräuter. «Doch nie während der Arbeitszeit, das kommt nicht gut», sagt er und schon wieder kommt ein Kunde, der ihm vier Fässer «Gelbmöstler» zu den anderen Fässern stellt. «Gell, in zwei Tagen hole ich den Schnaps ab, heuer muss man sich keine Sorgen machen, so viel Gebranntes hatten wir schon viele Jahre nicht mehr.» Paul Geisser nimmt’s gelassen: «Gut für die Bauern, schlecht

für den Brenner», sagt er achselzuckend. «Jetzt haben sie dann wieder Schnaps genug für die nächsten Jahre und meine Lage wird wieder schwierig, wie zuvor.» n

Betriebsdaten als Basis Grundsätzlich sind selbstgebrannte Spirituosen, die im landwirtschaftlichen Betrieb benötigt werden, steuerfrei. Die maximal zulässige Menge wird jährlich aufgrund der ausgewiesenen Fläche, Personenzahl und Anzahl Hochstammbäume individuell berechnet. Die Basis dafür bilden die landwirtschaftlichen Betriebsdaten des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW). Für Spirituosen, die anderweitig als in Haus und Hof verbraucht werden, muss die entsprechende Steuer bezahlt werden. Die Landwirtinnen und Landwirte müssen jedes Jahr in einer Jahreserklärung die weitergegebenen Spirituosen und den Endvorrat erfassen. Diese Jahreserklärung kann seit Sommer 2016 auch über das landwirtschaftliche Portal Agate online ausgefüllt werden. Die Steuerveranlagung erfolgt weitgehend nach dem Prinzip der Selbstdeklaration. Bei einer Jahresproduktion von über 200 Liter reinen Alkohols werden landwirtschaftliche Betriebe der gewerblichen Kontrolle unterstellt und müssen eine Spirituosenbuchhaltung führen.

Autorin Ruth Bossert, freie Journalistin, 8360 Wallenwil Bilder Ruth Bossert

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Garten

Landleben

Melonen

Süsse Früchte Marke Eigenbau Mit Melonen ist es wie mit Tomaten: Sonnengereift aus eigener Kultur schmecken sie am besten. Dank frühen Sorten gedeihen sie an einem sonnigen, geschützten Standort auch im Hausgarten und finden als Kletterpflanze Platz am kleinsten Ort.

M

elonen wachsen rankend wie Gurken und Cornichons. Sie können an Schnüren, spiralförmigen Tomatenstangen aus Metall oder an Holzstickeln mit rauer Borke hochgezogen werden. Oder man lässt sie über einen etwa 1,5 Quadratmeter grossen Lattenrost oder ein Armierungsgitter klettern, das schräg an eine sonnige Hauswand gelehnt wird. 2

Die köstlichen Früchte aus dem Süden sind ausgesprochene Sonnenkinder. Der wärmste Platz im Garten ist deshalb gerade gut genug, ein Folientunnel oder Gewächshäuschen wäre ideal. Melonen können aber auch auf dem Boden kriechend angebaut werden. Dazu verwendet man am besten schwarze Folie. Die Erde wird grosszügig mit verrottetem Stallmist und Kompost angereichert

und bereits im April mit der Folie abgedeckt, damit sich der Boden gut erwärmen kann. Aufzucht aus Samen Saattermin ist ab April bis im Mai. Jeweils zwei Samen in gut zehn Zentimeter grosse Töpfchen mit Aussaaterde stecken. Während der Keimung darf die Temperatur nicht unter 22 Grad sinken. Regelmässig mit temperiertem Wasser giessen. Es gibt übrigens auch Mini-Wassermelonen, die auf die gleiche Art und Weise kultiviert werden. Gegen Ende Mai die abgehärteten Melonensetzlinge in nahrhafte Erde auspflanzen; jede Pflanze benötigt gut einen Quadratmeter Platz. Da sich die Früchte vorwiegend an den Seitentrieben entwickeln, schneidet man den Haupttrieb nach dem vierten Laubblatt ab. Im Gewächshaus wird der Haupttrieb gekappt, wenn er die Dachhöhe erreicht hat. Um Wurzelfäule zu vermeiden, sollte der Stängel bei der Anwuchsstelle beim Giessen möglichst nicht benetzt werden. Die Seitentriebe bei üppigem Wachstum einkürzen und pro Pflanze höchstens fünf Früchte ausreifen lassen, überschüssige Exemplare entfernen. Erntereif sind Zuckermelonen ab Ende August, wenn sie süss duften und sich am Stielende kleine Risse bilden. Zu früh geernteten Früchten fehlt das typische Aroma. Man kann sie bei Zimmertemperatur nachreifen lassen. Hornmelone Kiwano Die auch Stachel- oder Höckermelone genannte Frucht mit der botanischen

1

Bezeichnung Cucumis meduliferus stammt aus den Steppenlandschaften Südafrikas. Sie ist seit über 3000 Jahren bekannt, wird bei uns aber erst seit einigen Jahren unter dem Namen «Kiwano» verkauft. Für die Kultur ab April bis Juni jeweils zwei Samen in Töpfchen mit Aussaaterde stecken. Auspflanzen ab Mitte Mai in nährstoffreiche Erde an sonniger Stelle. Abstand: 130 × 60 Zentimeter. Die Ernte beginnt im September, wenn sich die Früchte gelb färben, und sie sollten vor dem ersten Frost ins Haus geholt werden. Kiwano müssen einige Wochen lang für die Nachreife gelagert werden und sind bei Zimmertemperatur monatelang haltbar. Das Aroma des gallertartigen, sattgrünen Fruchtfleisches ist eine aparte Mischung aus Banane, Zitrone und Passionsfrucht. Für den Genuss halbiert man die Kiwano in Längsrichtung und löffelt das Fruchtfleisch mit den essbaren Kernen aus n der Schale.

Edith Beckmann

1 ∙ Unwiderstehlich köstlich: CharantaisMelonen aus eigener Kultur. Bild: Volmary GmbH 2 ∙ Auf Klettertour: Netzmelonen wachsen auch platzsparend an Schnüren in die Höhe. Bild: Holger Beckmann

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Nur Geduld: Beete erst vorbereiten, wenn der Boden abgetrocknet ist und die Erde nicht mehr am Werkzeug klebt. • Saattermin im Freiland ist für Nüsslisalat, Spinat, Lauch, Kefen, Erbsen, Puffbohnen, Pastinaken und Peterli, ab Mitte März auch für Rüebli. • Zur Schneckenregulierung Bretter auslegen: Als Köder dienen Hundebiskuits, Weizenkleie oder halbierte Kartoffeln. • Erdbeerbeete säubern, vertrocknete Blätter abschneiden und Zwiebeln oder Knoblauch zwischen die Pflanzen stecken. • Wenn Beetrosen sichtbar treiben, die Zweige auf 15 Zentimeter Länge zurückschneiden. Angehäufelte Erde ausebnen, Rosendünger streuen und oberflächlich einhacken. • Stauden und Ziergräser kurz vor dem Neuaustrieb handbreit über dem Boden abschneiden.

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Landleben

Rezept

Alle Rezepte und kurze Filme zu den Bäuerinnen: www.ufarevue.ch

Tag der Hauswirtschaft

Lungerns grösstes Käsebuffet Von Berg zu Berg variiert der Geschmack des Käses. Und Berge hat es im Kanton Obwalden viele. Am Tag der Hauswirtschaft dürfen Gäste, Lehrerinnen und Lehrer, Politikerinnen und Politiker sowie Eltern Platz nehmen, wenn Jugendliche zusammen mit ihrer Lehrperson und ortsansässigen Bäuerinnen «Lungerns grösstes Käsebuffet» präsentieren.

Yvette Windlin

Ausprobiert?

Haben Sie dieses Rezept nachgekocht und vielleicht sogar fotografiert? Schicken Sie Ihre Fotos und Kommentare an info@ufarevue.ch

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Pfarrer Imfelds Kartoffeltorte Rezept für 1 Gratinform

1 kg Kartoffeln, gekocht, vom Vortag (z. B. Agata oder Charlotte) 150 g Speckwürfeli 2 Landjäger Salz, Pfeffer Muskatnuss, gerieben 1 Apfel 100 g Alpkäse oder Sbrinz, gerieben 3 – 4 EL Halbrahm

Speckwürfeli glasig braten. Landjäger schälen, halbieren und in feine Schei­ ben schneiden. Gschwellti schälen, mit der Röstiraffel reiben. Kartoffeln lagenweise mit dem Fleisch in eine Gratinform einschichten. Jede Lage mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Apfel schälen, in feine Ringe schneiden und als letzte Lage auf den Kartoffeln verteilen. Mit geriebenem Käse und Halbrahm abschliessen. Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C 40 Mi­ nuten backen. n

Yvette Wind­ lin ist Haus­ wirtschafts­ lehrerin in Lungern. In Zusammenar­ beit mit dem Landfrauenverband Obwalden hatte sie die Idee, die Bevölkerung von Lungern am Tag der Hauswirtschaft, am 21. März 2019, einzuladen. Der Tag der Hauswirtschaft ist ein natio­ nales Projekt des SBLV. Bei diesem Anlass sollen die Jugendlichen auf eine kreative Weise ihre Kenntnisse im Bereich Hauswirtschaft der Öf­ fentlichkeit vorstellen können. Ju­ gendlichen Fähigkeiten zu vermitteln, damit sie in ihrem Alltag selbständig sind, ist ein grosses Anliegen von Yvette Windlin. Familie Windlin be­ wirtschaftet einen Milch­wirtschaft­s­ betrieb mit Tierhaltergemeinschaft und Alpwirtschaft. Seit fünf Jahren bilden sie Lernende auf ihrem Betrieb aus. Zur Familie gehören ihr Mann Walti und ihre vier Kinder. Zum Aus­ gleich arbeitet Yvette gerne in ihrem Gemüsegarten. Ihre Kleintiere, vor allem die Gänse, gehören zu ihren Lieblingen. Das Rezept der Kartof­ feltorte hat sie vom ehemaligen Kernser Pfarrer, Karl Imfeld, erhalten. Es eignet sich als Hauptspeise und wurde früher mit Apfelschnitzen, heute eher mit Salat, serviert.

Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband Frauen-Netzwerk mit Zukunft www.landfrauen.ch. Berufsverband für die Bäuerin. Interessenvertretung von Frauen und Familien auf dem Land. Engagement für Themen rund um Ernährung und Hauswirtschaft

UFA-REVUE  3|2019


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Getriebemotor, zu Müller Schnitzelh., wie neu; Schamottensteine; kleine Einlegeroste; versch. Schnecken- und Biralpumpen; Vakuumpumpe, Surge Alamo, zu Melkmaschine, 900 l, mit Oelschmierung, ohne Vak.-Tank  078 817 60 22 Krokodilzange, Fliegl, 1.9 m breit, Fr. 1500; Autodachgepäckträger, Surber, Fr. 100; Milchwärmer, 50 Fr.  079 848 15 70 Vorkeimgestell System Möhri-Brunner, Preis Verhandlungssache; Dosierbunker mit Absackwaage und Zubringerband, komplett  079 765 88 13 Grosse, alte Bügeleisensäge, funktioniert einwandfrei  079 765 88 13 Oberlenker; Strohdeichsel; Futterkannen, ca. 250 l, FutterTrog für Schafe; Glocken; Metalleiter; Benzinkanister, Metalleiter, 3-teilig  032 351 23 58 Feldspritze, Berthoud, 600 l, 15 m Balken, hydraulisch, mit Einspülschleuse, Kanisterreinigung, Injektor und Beleuchtung, guter Zustand, Spritzentest möglich, Lieferung möglich.  078 818 33 51 Kreiselegge Falc, 3 m, mit Packerwalze, Sä-

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maschinenlift und Beleuchtung, sehr guter Zustand, Lieferung möglich  078 818 33 51 Dosieranlage, Dorn 25 m³, Heugebläse, Wild, mit Strohmahleinsatz, 20 PS Motor; Elektrischer Siloverteiler, Kaufmann; Getreideschlagmühle, mit Mischer, 500 kg, Skiold; Silowasserpressen, 3 m + 3,5 m  032 652 12 07 oder schwarzstaad@quickline.ch Traktor Claas Ares 557, 105 PS, 3500 Bts., Klima 3DW 24/24, Lastschaltstufen, Hexashift, Zapfwelle, 540/750/1000, Fronthydraulik, Kabinenfederung, mit Pflegebereifung und Doppelräder oder Breitreifen, hinten: 600/65/38, vorne: 420/70/28, Traktor ist sehr gepflegt, ab Service, mit Serviceheft, Fr. 42’000  078 705 54 79 2 Pneus 26L x 28 für Mähdr. oder Häcksler, geeignet für Reserve Rad, pro P. Fr 100; Kreiselheuer 2,5 m für 3 P. Fr. 100  079 324 87 74 Seilwinde, Igland, Occasion  079 334 58 83 Transporter mit Hydraulik für Holz-

arbeiten oder Landwirt, günstig, guter Zustand  079 245 11 39 Güllenpumpe; Schneckenpumpe, 60 m³, mit Elektromotor und Agropilot, günstig  079 245 11 39 Spatenrollegge, Hankmo, 2.6 m  079 465 90 61 Motormäherwägeli, kippbar  079 465 90 61 1-Achs-Britschenwagen, 5 t, mit Auflaufbremse, Fr. 350 ; Dezimalwaage, 1000 kg, 180 x 210 cm, Fr. 590; Teleskoprohr, 6 m, für Silofräse, Fr. 800; 90° Bogen, 200 / 230 mm, 2 Stk. à Fr. 200; Piton, Fix, 3000 kg, Zugzapfen, wie neu, Lochbild 80 x 140 mm, Fr. 300, Kt. BL  062 299 11 19 oder gysin@hof-halde.ch 15 Kartoffelvorkeimgestelle, Moeri + Brunner, sechs Säcke à 120 kg pro Gestell, zum Teil mit neuen Säcken  032 633 04 28 oder sonja.berchtold@bluewin.ch Viehanhänger, klein, für Traktor, mit Lichtanlage, Bereifung gut, Fr. 500  032 633 04 28 oder sonja.berchtold@bluewin.ch Dosierwagen, Gilioli, 2-Achs, vorne rechts abladen, 12 m³ Inhalt  079 243 75 25

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Schneefräse, Universal, mit Maag-Motor, 60 cm breit  079 243 75 25 Holzschiebetor, 6 m breit, 4 m hoch, mit Türe  079 243 75 25 Sandstrahlanlage zu Baukompressor  079 243 75 25 2-Zylinder-Motor, Deutz, von Baukompressor  079 243 75 25 Schüttelzubringer, zu Heugebläse, Fr. 300; Silowagen, Fr. 300, beides in sehr gutem Zustand  077 447 06 69 Mähmesser-Schleifapparat, Rotax, Combi mit Schleifstein, für Bohrmaschine  071 633 12 36 Silohäcksler Botsch HG 34, mit 20-PSMotor, für Gras und Mais, Fr. 800  034 431 27 61 1er-Pferdeanhänger, ohne MFK, Fr. 200  034 431 27 61 Mähwerk, Kuhn FC200, mit Aufbereiter, hat Gebrauchsspuren ist aber einsatzbereit, Fr. 850  079 673 76 05 Milchkühlwanne, 700 l; Tauchkühler, Griesser; Säkombination, Nodet, 2.50 m, Scheibenschar mit Kreiselegge Kuhn; Sämaschine, Nodet, Ersatzteile; Siloballenspitz 3-Punkt; Traktor Bührer MS 12; Silo, Huber, grün, 100 m³, Ø 3.5 m, UV; Kälbertränkautomat, Küng Mini; Melkaggregate, DeLaval Harmony; Viehhüter, Stallblitz  079 312 55 17 Alter Agria-Einachser mit Universalmotor,

zum Restaurieren; Handkettenaufzug mit Laufschiene; Werkzeugboy, fahrbar; Zaunpfähle, Armiereisen; Palettgestell, H 3 m; Metallkisten, stapelbar, L 70 cm, B 40, H 35 cm; Kulttivator an Hydraulik; Front- oder Heckgewicht an Traktor; Gerüstknacker für Holzstangengerüst  079 634 79 40 Bandsäge, Carif 260, hydr. Absenkung und hydr. Schraubstock, also Halbautomat, starke Maschine, Sprühnebel, normale Kühlung  079 542 83 44 oder sonngold@sunrise.ch Ladewagen, Pöttinger Boss Junior, 17 t, hydraulische Bremsen, Zustand wie neu, nur für Dürrfutter gebraucht  078 828 57 74 Silofräse, Taurus, inkl. Zyklon und Gebläse, für Mais, Fr. 1500  079 567 28 79 Milchtank, 1950 l, selbstreinigend  071 755 61 47 oder  077 414 83 74 Kartoffellegeautomat, Gruse VL 16, 2-Reihig, Abstand 75 cm, sofort einsatzbereit, Fr. 1000  079 348 82 38 Motormäher, Aebi AM 40, Gabeleingrasvorrichtung, zweiter Mähbalken, Schneidegarnitur links und rechts, Aufsitzwagen mit Lenkung  078 665 34 77 Heukran Zumstein, Schienenlänge 18 m, Vieh-Schere Heiniger, neuwertig  079 218 46 17 Quad ATV-CForce 520 EFI DLX 4 x 4, neuwertiger Zustand, Vollausrüstung, kaum gefahren, sensationeller Preis  079 501 96 16 Kühlraum, 46 Palloxenplätze oder 23 Europallettenplätze, mit Stapler befahrbar, Fr. 15 000; Kühlwagen, 32 Palloxen-

plätze, Fr. 2000; Heuwender Stoll Z905A Pro, 9 m, mit Fahrwerk, Fr. 6000; Bagger Bobcat E35, Jahrgang 2012, 1314.9 h, mit Schwenk- und Grabenlöffel; Feldspritze, Hardy, LX600, 12 m, Fr. 600, alles ab Platz  079 375 69 37 oder weber.bioprodukte@ hotmail.com Selbstfahrladewagen Rapid Alltrac 1800; Metrac Bucher MT, mit Mähwerk, Kreiselheuer und Bandheuer, guter Zustand, Preis günstig  079 849 37 49 Kreiselschwader, Pöttinger Top 340, Tandemfahrwerk und Stützrad; Frontmähwerk Knüsel 406, 2.6 m, gebraucht, günstig, 540r; Carraro BCS Bandheuer Bartholet, zu Aebi, 4 Band, 540r. zu Aebi, Carraro, BCS  079 267 21 67 Feldspritze, Fischer, 600 l, 15 m, vollhydr. Test, Garantie und Lieferung; Marolfwagen, 3-Seitenkippbar, Alu, 12 m³  078 647 57 76 oder kpeterhans@bluewin.ch Mistzetter, Mengele, 1981, Modell ES45, Fr. 1500; Sämaschine Nodet, 2.5 m, einfach Scheibenschar, 1990, sehr guter Zustand, Fr. 2300; 2 DieselHeizöltanks à 2000 l, ohne Auffangwanne, 1995, à Fr. 150  076 580 69 85 Arracheuse à pommes de terre, Hassia, deux tapis neufs, direction articulée, deux vitesses, équipée pour vider dans les paloxes, en excellent état; Elévateur, Kunz, 8 m, trois vitesse, en parfait état, le tout au plus offrant  079 416 35 14 Holzspalter, Althaus, stehend, 12 t Druck, nur Zapfwellenantrieb, in sehr gutem Zustand, Kt. Fr.  079 230 32 02 Kolbenpumpe, Mai, mit Ölbad, Funk und elekt., 3-Weg-Hahnen,

Fr. 9000  079 773 41 24 Kunststoff-Dieseltank, 2000 l, mit Auffangwanne, in gutem Zustand, ab Platz, Fr. 550  079 780 47 18 Doppelrad; Felgen Schaad 14.9 R30, Fr. 200; Kippschalter, 1.70 m Breite, mit Rollwagen, Fr. 200; Bögl-Kipper, sehr gut erhalten, Fr. 5000  062 926 28 51 Grubber, occasion, 3 m, mit 9 Doppelherzscharen, neue Verschleissteile, leichte Bauweise, günstiger Preis  079 485 39 73 Tränkeautomat, Förster, gepflegt, in top Zustand, ab Service zu verkaufen, Frischmilch und Pulverdosierung individuell einstellbar, mit Chromstahlbehälter, Intervallrührwerk, Medizinaldosierer und Antränkhilfe, dazu ca. 15 Transponder mit Halsband und Nummer.  079 220 28 16 Getreidereinigungsanlage, komplett; Trockner; div. Getreidesilos, ca. 150 t, Preis nach Absprache  079 446 55 59 oder dj.erb@bluewin.ch Zwiebelaufnahme an Simon PM3; Karottenvollernter, Fr. 600  079 446 55 59 oder dj.erb@bluewin.ch Wiesenegge, occasion, 5 m breit, seitlich abklappbar von Hand, sehr praktisch; AgrarDruckfass, 3500 l, mit neuwertigem Kompressor; Tränkewägen, mit 3000 l Tank; Druckfass, Kaiser 2000 l für Tränkewagen; Motormähermesser-Schleifmaschine, Marke Röthlisberger, Kirchberg BE; Güllenrührwerk, Kolb, Güttingen TG, mit 10 PS Elektromotor, mit Haspel für Scheidwand, für ca. 500 m³ Güllenkasten; Traktor, Hürlimann T6200, Getriebe neu revidiert, neu lackiert; UFA-REVUE  3|2019


Marktplatz Güllenpumpe, selbstansaugend, Marke Kolb Güttingen TG, mit neuem Chromstahlrohr, mit 6 PS Elektromotor  071 393 23 85 oder  079 938 38 03 2-Achswagen mit Aufsatz, 450 x 180 cm, 4 t Tragkraft, Fr. 900; Blachen, 4 x 5m, Fr. 200; Trauben- und Beerenpresse, 10 l, Fr. 150; Steckschlüssel, 10-32 mm, Fr. 50; Kastrierzange, Fr. 20  062 891 42 26 Bayer-Pflanzenschutzmittel wegen Umstellung auf Bio: diverse Bayer Produkte, vieles noch verschlossen, 30% Prozent Rabatt auf Listenpreis, Horizont, Vernzar, Cheker, Flint, Biscaya, Propulse, Ditianon, Pirimcarb  078 740 21 67 Doppelräder, 20.8 R x 38 zu 20.8R x 38, System Schaad, in sehr gutem Zustand  079 230 32 02 Pflug Lemken 4 Schar, 3+1, Vario, mit voller Riester, NS, Transportrad, Breitfurchenmesser, alles in sehr gutem Zustand  079 230 32 02 Traktor John Deere 730, JG 1959, sehr schön, Ausweis vorhanden  079 230 32 02 Spatenrollegge, Sampo, mit 4 Achsen, 2.5 m breit, einsatz­ bereit  079 230 32 02 Unterwasserpumpe für Bewässerung, Grundfos SP 16-6, Neu 2018, Reservekauf, Verkauf infolge Betriebsaufgabe, Leistung 18 m³/Std, NP: 5 330, VP: 4 330  079 448 09 52 hoeltschi@svema.ch Doppelradringe zu Kompletträdern, mit Zentralverschluss, vorne, 28 / 24 x 200, hinten, 34 / 42 x 200  079 687 21 06 Ford 4000, Jg. 1970, mit Überrollbügel, Regendach, revidierter Motor, ohne Servo­ lenkung  079 687 21 06

Feldhäcksler, JF FC 80, gut erhalten, einsatzbereit, Preis nach Absprache  062 963 22 65 Gras- und KleeSägerät, zum Stossen, 3.60 m breit  077 415 92 17 3 Silos Rotaver, 1 de 85 m³ et 2 de 75 m³, avec tuyaux et propulseur Mengele, prise de force, prix à discuter  079 194 46 31 Güllenpumpe; Schneckenpumpe, guter Zustand; Güllenrührwerk Fankhauser, günstig  079 245 11 39 2 Anhänger-Räder; 6-Lochfelge, 11.5/8015, Continental, ca. 70 %, à Fr. 40  061 841 10 28 Traktorenstapler, verstellbare Gabel, Seitenschub, Ballenspitz, Fr. 900  061 841 10 28 Nachläufer-Haspel, 3 m, hydraulisch, für Flachgrubber; Egge, zu Agria-Fräse, ätherisches Hanföl  071 633 31 49 Feldspritze Amazone, 1100 l, 21 m, Super S Gestänge, neue Pumpe  079 679 02 71 Maishäcksler Mengele, MB 300, Samro Offset RB; Melkstand Alva Laval, DreierFischgrät, mit Recordergläser, Milchtank 600 l  078 760 24 80 Heugebläse Kibler, Taurus, 15 PS Motor, mit Rohr; Heulüfter, 7.5 PS Motor, Radial, mittlere Grösse  079 543 00 59 Drahtseil, extra stark, flexibel und lang, top Zustand, aus Industriemaschine, Länge: ca. 120 m, Ø ca. 15 mm,

mit verpressten Enden  079 483 80 81 Doppelräder, System Schaad, 2 Stk. 11.2-24, 2 Stk. 12.4-28, 2 Stk. 12.4-36, 2 Stk. 16.934  078 665 34 77 Neue, starke Rundballenzange, Fr. 1100; Heckstapler, 6 m, Seitenschub, Fr. 1800; 2-Achs-LKW Kippanhänger, Fr. 1200, Fotos auf www.emmerhof.ch  052 680 18 58 Autogenschweiss­ anlage, komplett mit Fahrwagen, Armaturen, wenig gebraucht, ohne Flaschen, Fr. 150  079 244 25 37 oder stefan@wendelhof.ch Rundballenauflöser, Göweil RBA, an Dreipunkt oder Palletgabel, mit Fernbedienung für Frontlader, wie neu, Fr. 7000  079 244 25 37 oder stefan@wendelhof.ch Aluminium-Mistrampe, 5 m lang, 60 cm breit, top Zustand, muss abgeholt werden  079 734 17 58 Planierschild, 3-Punkt, Arbeitsbreite 2.5 m, Fr. 1700  079 810 43 53 Huckepack, zu Maschio Kreisegge, hydraulisch; Doppelräder, System Schaad 13.6 / 12-38; Tiefgangladewagen, Fahr K 340, betriebsbereit  079 563 82 41 Miststreuer, Kirchner 5070, 9,5 m³, Einachser, Streuwerk und Kratzboden revidiert, Jg. 2011, Mfk 40 Km/h, Weitwinkelgelenkwelle mit Scherschraube, hydraulischer Kratzbodenantrieb, Streuwerkschutz. Kt. TG, Fr. 13’000  079 478 05 94 Maishäcksler, New Holland 1905, Allrad, Kempergebiss 4500, 6-reihig, evtl. Gras­ ausrüstung, Trommel­ std. 2927, Motorenstd. 4885, Fr. 25 000, Kt. TG  079 478 05 94

Räder, Terra 28LRx26, DIN 8 Loch, Profil 50%, Fr. 1200; Doppelräder 11,2 x 36, Profil 30%, Fr. 300, Kt. TG  079 478 05 94 Silohäcksler Epple, mit 30 PS Motor, Füllleitung passend zu Silohäcksler; Entnahmegebläse, inkl. Leitung und Zyklon; elektr. Flaschenzug; Milchtank, 600 l, inkl. Kühlaggregat  079 304 20 43 mrprobst@solnet.ch Viehwagen Neuhaus, Aluminium, Riffelboden, für Traktorzug, Fr. 500  079 193 79 08 oder kaiserferrari@bluewin.ch Getreidemühle, Cormall, 15 PS Elektromotor, Fr. 100  079 193 79 08 oder kaiserferrari@bluewin.ch Softstarter, inkl. Anbaukasten, bis 15 kW, z.B für Turbozyklon, Güllenrührwerk, Heugebläse etc., Fr. 680  079 646 73 39 Motorsäge, Stihl, in Holzkoffer, Fr. 500; Motormäher, Reform, 1.60 m Balken, Fr. 600; Schneefräse, 80 cm Breit, Fr. 500; Reinigungswischmaschine, 5-Gang-Getriebe, Fr. 500; Rübenbröckler, Fr. 500; Güllenmix-Gigant an Traktor, Fr. 1500; Güllenmixer, mit Seilzug, Fr. 400 1500; Frankhauer, Fr. 1400; Schaufelrührwerk, NFH, Fr. 1500; Tränkefass, 400 - 3000 l, Fr. 400 - 2500; Hochdruckreiniger, Kärcher, Fr. 500  041 910 35 73 oder  079 413 01 61 Messerschleifapparat Rotox Dima, Occasion, Gerade-Schleifer, neuwertig, Fr. 1800; Schneefräse Lumag, Occasion, SFK80, Jg. 2012, wenig gebraucht, ca. 20 h, Fr. 1100  079 633 94 30 Fendt 130 S, rest auriert; Bührer OP 17, restauriert; komplette Hydraulik zu Bührer Spez.; Hydraulik­

brüggli; Trittbrett; Ackerschiene; Leichtverdeck; KS Class 310  079 429 41 11 Trommel-Frontmähwerk, Breite 2.6 m, mit Seitenschub, leicht, sehr guter Zustand  079 259 18 67 Milchtank Alfa Laval, 650 l, guter Zustand  079 259 18 67 Heubelüftung, Radiallüfter, occasion, 10 PS, Zeitsteuerung  079 259 18 67 Hydraulikaggregat, 380 V, Elektromotor von Schäli, 4 KW, 5,5 PS, inkl. Steuerblock mit 4 Steuergeräten, Schweizer Industriequalität, top Zustand, Fr. 390  079 483 80 81 Selbstfahrmulcher, 13 PS, guter Zustand, günstig; Allrad-Traktor, 75 PS, Fronthydraulik, günstig  079 245 11 39 Chauffage à bois HMX 32 KW, avec cuve d’accumulation; Fendeuse à bois, Pösch, 26 T 2 vitesses, avec bras mécanique; Scie ruban; Char à pont 4 x 1.6 m  079 381 51 66 LANDTECHNIK gesucht Doppelrad für 16.9-30  079 105 82 14 Sternhackgerät Hatzenbichler, 4-reihig, auch als Ersatzteilträger  079 710 08 15 Bineuse à étoile, 4 rangs, également comme porte-pièces de rechange  079 710 08 15 Generator, ab 6 KVA, Barzahlung  079 630 08 28 oder info@tkctec.ch

Bodenfräse für Traktor  079 105 82 14 Occ. Tandem - oder Einachs 3-Seitenkipper, kein LKW  079 278 45 31 Ex-LKW-Kipper für Traktor  079 287 52 89

Motormäher, auch defekt  044 935 19 70 Frontmähwerk, 3 m breit; Kreiselschwader  079 748 30 57 Pflanzenschutzspritze, sehr guter Zustand, 600 - 800 l, mit hydraulischen Balken, 12 - 15 m, einsatzbereit, wird abgeholt  079 339 30 30 Scheibenmäherblatt, Knüsel, Blitz, günstig, zum Zerlegen  077 405 83 13 Heubelüftung, mittlere Grösse  052 364 20 89 Mulcher, Breite 1.60 bis 1.80 m  079 390 88 85 Doppelkrümler, 3 m, zu Kulturegge, alt aber funktionstüchtig  079 660 50 08 Reform Muli 555 S, Vielschnitt Ladegerät, kurzer Radstand  078 828 57 74 Mofa und Töffli, Raum Zürcher Weinland  079 567 28 79 Überrrollbügel, für Deutz D4506  078 807 51 06 oder Christian.j.kurmann@ gmail.com Kreiselegge; Kreiselheuer; Kreiselschwader; Sämaschine  079 913 54 27 Maissämaschine  078 824 93 19 oder andreas.senn84@gmail.com Dämpfungsstreben, für Pöttinger-Schwader Top 340 N  079 501 96 16 Heuentnahmekran, nur eine Schiene  079 445 61 28

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Getreidevermarktung

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Oft packt die ganze Familie auf dem Landwirtschaftsbetrieb mit an. Doch wie können die Arbeiten rund um den Betrieb, Haushalt und Familie gleichmässig verteilt werden?

Der Traktor ist die wichtigste Maschine auf dem Landwirtschaftsbetrieb. Ein Vergleich von drei verschiedenen Frontladern zeigt die Unterschiede im täglichen Gebrauch.

Die Getreide- und Ölsaatenernte des vergangenen Jahres ist vermarktet. fenaco Getreide, Ölsaaten, Futtermittel berichtet über die Ergebnisse der Kampagne.

Mutterkühe und ihre Kälber benötigen eine bedarfsgerechte Versorgung an Zusatzstoffen. Der Bedarf hängt stark von der Intensität und somit von der Mastleistung der Tiere ab.

Der Verein «Vétérinaires Sans Frontières Suisse» setzt sich für eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe ein. Er unterstützt Kleinbauern in Äthiopien, Kenia und anderen Ländern.

Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 3, 5, 7-8, 10 und 12 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106.

den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag.

Herausgeberin fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern

Redaktion Tel. 058 433 65 30 redaktion@ufarevue.ch Markus Röösli (Redaktionsleiter), Jean-Pierre Burri, Laura Keller, Cyril de Poret (frz. Ausgabe), Dr. Verena Säle, Sarah Sinn, Eva Studinger, Anne-Marie Trümpi

Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmen sind in

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Adresse Verlag/Redaktion UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur

Verlag/Abonnement Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Markus Röösli (Verlagsleiter), Fabienne Elmer, Philipp Brugger

Anzeigen Tel. 058 433 65 20 info@ufarevue.ch Thomas Stuckert, Fabienne Elmer Annahmeschluss für Anzeigen: 20 Tage vor Erscheinen

Publikation2019 FOKUSSIERT KOMPETENT TRANSPARENT

Auflage Druckauflage

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Mitgliederabonnemente 71 054 davon deutsch 59 169 davon französisch 11 885 (WEMF/KS beglaubigt 2018)

Grafik/Layout Stephan Rüegg, Rainer Paberzis, Andri Cavegn, Matthias Lutz, Aline Pulfer

Bezugspreis Für Mitglieder landwirtschaftlicher Genossenschaften gratis.

Marktplatz www.ufarevue.ch/marktplatz Hotline: 058 433 65 45 (Di – Fr 9.30 – 11.30 Uhr)

Leserschaft 233 000 Papier davon dt. Sprachgruppe 188 000 Perlentop Satin 60 g/m2 davon frz.. Sprachgruppe 45 000 Papier mit FSC- und PEFC-Zertifizierung (MACH Basic 2018-2)

Druck Print Media Corporation, 8618 Oetwil am See Die Weiterverwendung von Beiträgen und Inseraten, ins­ besondere für Online-Dienste, ist nur mit Genehmigung gestattet. Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oder Publireportagen über Firmen und ihre Produkte.

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UFA-REVUE  3|2019 79


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