UFA-Revue 04/2013

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der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 4 / 2013

Sonderheft «Raufutter-Konservierung»

Regionalprodukte im Fokus Seite 10

Italienischschnittiges Design Seite 20

Getreide: Herausforderung am Markt Seite 34

Latente Ketose erkennen Seite 70


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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL Die beiden Bretonen Johann Goudal und Gwilhelm Mancel absolvierten auf einem Schweizer Landwirtschaftsbetrieb ein Praktikum. Bild: Anna Steindl

Roman Engeler

FENACO AKTUELL Kultur und Tradition im Weinhandel Caves Garnier SA feiert 150-jähriges Bestehen

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Verwaltungsentscheide Auf ein Wort von Urs Feuz

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MANAGEMENT

Weichen gestellt 1973 wurde die Vorsorgestiftung (VSTL) gegründet. Erster Geschäftsführer war Fritz Schober. Nun geht er in Pension.

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Hofübergabe bei Betriebsgemeinschaften Bäuerliches Bodenrecht, Steuern, Ehe- und Erbrecht

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Kurzmeldungen Wettbewerb der Regionalprodukte: Jetzt anmelden! Ein unermüdlicher Kämpfer geht in Pension

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LANDTECHNIK Flach – aber gründlich Die Kurzscheiben-Egge «Terradisc pro 300» von Vogel&Noot im Test

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Kurzmeldungen Multione «SL 835 DT»: Schnittiger Hoflader Ein neuer Hürlimann – mit Wettbewerb Agrar Mistzetter «Mistral 8002 D» im Praxistest «Optimat» von Delaval optimiert die Fütterung Futterbau in Hanglagen: Mechanisierung und Arbeitszeit Produktneuheiten

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PFLANZENBAU Schnittiger Italiener Die Multione Hoflader verbinden die Vorzüge eines Teleskopund eines Knickladers in derselben Maschine.

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Intakte Bodenstruktur Krümelbildung fördern

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Kurzmeldungen Brotgetreide-Ernte 2012: Herausforderungen am Markt Schweizer Ölsaaten bleiben gefragt Verbesserung der Stickstoff-Effizienz Massnahmen gegen den Maiszünsler

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NUTZTIERE

Brotgetreide-Ernte 2012 fenaco zahlt den «Maxi»-Sammelstellen gemäss Schlussabrechnung höhere Preise fürs Getreide als im Vorjahr aus.

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Wann ist der Zenit erreicht? Kriterien für die Sauenselektion

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Kurzmeldungen Bio-Seite: Minex – jetzt auch für Bio-Betriebe UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter Ketose: Versteckt ist doppelt gefährlich Steigerung der Weideeffizienz Trend zu Raufutterwürfeln Folgestörungen bei Mineralstoffmangel Plus 1000 kg Milch dank TMR und Laufstall Wann lohnt sich Kuhwohl? UFA Toro-Tagung: W-FOS für Munimast Nach PRRS: Hygiene im Schweinestall bleibt wichtig Bio-Seite: Einfache Möglichkeiten zur Ertragsoptimierung

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LANDLEBEN Motiviert durch Praxis Lernende aus der Bretagne in der Schweiz

Bis zur letzten Faser Fütterungseffizienz bedeutet, dass man die Nährstoffe im Grundfutter möglichst nutzen soll.

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UFA-REVUE · 4 2013

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Kurzmeldungen Rückblick UFA-Revue-Leserreise nach Vietnam Ein Bauer am Herd: Rezepte von Arthur Röösli Jodeln für eine gute Laune Gartenseite: Mais machen? Olivier Haefliger ist gerne Bauer

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SONDERTHEMA Raufutter-Konservierung

ab Seite 45

Meteorologisch beginnt der Frühling bekanntlich am 1. März, astronomisch zum Zeitpunkt der Tag-und-Nacht-Gleiche, was jeweils zwischen dem 19. und 21. März der Fall ist. Der Frühling – Ausgabe 2013 – hielt sich an keine dieser Regeln. Noch Ende März durften die Wetterstatistiker selbst im Flachland Eistage in ihre Tabellen eintragen, im Radio überhäuften sich glatteisbedingte Unfallmeldungen und die sonst beginnende Berichterstattung über die Pollenbelastung musste dem Lawinenbulletin den Vorzug geben. Die Redaktion der UFA-Revue ist aber guten Mutes, dass das Frühlingserwachen doch noch einsetzt und der Winter spätestens dann, wenn Sie die aktuelle Ausgabe unserer Zeitschrift in den Händen halten, definitiv vorbei ist. Denn thematisch setzen sich einige Beiträge mit dem Vegetationsbeginn auseinander, beispielsweise das Sonderthema rund im die Konservierung von Raufutter. Zu dieser speziell für die schweizerische Viehhaltung wichtigen Futterproduktion geben wir Ihnen ab Seite 45 wertvolle Tipps. Mit einem Merkblatt in der Heftmitte möchten wir – ganz ohne Drohfinger notabene – darauf hinweisen, der Lagerung von Siloballen auch eine gewisse ästhetische Aufmerksamkeit zu schenken, damit einerseits der Goodwill in der Bevölkerung nicht verloren geht und anderseits nicht urplötzlich unbequeme und praxisfremde Vorschriften in die Welt gesetzt werden. Bei einem Fotowettbewerb zu diesem Thema (Seite 54) können Sie übrigens tolle Preise gewinnen!

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AKTUELL FENACO

Kultur und Tradition im Weinhandel CAVES GARNIER SA FEIERT 150-JÄHRIGES BESTEHEN. Die Weinhandelsfirma Caves Garnier SA, die schwergewichtig mit Schweizer Weinen handelt, ist eine Tochtergesellschaft der fenaco und eine Schwestergesellschaft der VOLG Weinkellereien. Caves Garnier SA kauft im Herbst Traubensaft direkt von Westschweizer Weinbauern und vinifiziert an ihrem Firmensitz feine Tropfen.

Die Firma Caves Garnier SA wurde 1863 von der Familie Garnier in Bern gegründet. Als erstes Geschäftslokal fungierte der Käfigturm in Bern und die ersten Kellereien befanden sich in einem Patrizierhaus an der Junkerngasse. Nach dem 2. Weltkrieg verkaufte die Eigentümerfamilie ihre

Weinhandelsfirma dem damaligen Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften von Bern und Umgebung (VLG). Im Zuge der Fusion der Genossenschaftsverbände zur fenaco 1993 wurde Caves Garnier SA eine Tochtergesellschaft der fenaco. Die Firma steht aber auch unter dem genossenschaftli-

chen Hut für Kontinuität und Tradition. Erst rund 120 Jahre nach ihrer Gründung zügelte Garnier ihre Kellerei und auch die Bürogebäude nach Münchenbuchsee. Dort ist sie seither im Herzen der Schweiz ansässig und übernimmt eine Drehscheibenfunktion zwischen den Westschweizer Weinproduzenten und den Deutschschweizer Konsumenten, wie es Daniel Schaub, Geschäftsführer der Caves Garnier SA, ausdrückt.

Beste Sensorik für edle Tropfen Die Caves Garnier SA ist für die Westschweizer Winzer und Traubenproduzenten ein sicherer und zuverlässiger Grossabnehmer ihrer Weine und ihres Traubensafts. Letzterer wird alljährlich im Herbst angeliefert, in Edelstahltanks eingelagert und zu erstklassigen Weinen verarbeitet. Dafür sorgen geschulte Garnier-Kellermeister, die mit Passion der Weinherstellung nachgehen. Trotz der heutigen automatisierten Anlagen ist

Trotz der heutigen automatisierten Anlagen ist Weinherstellung Handwerk vom Feinsten. Blick in die moderne Abfüllanlage der Caves Garnier SA in Münchenbuchsee. Bilder: Caves Garnier SA

VERWALTUNG FENACO CONSEIL D’ADMINISTRATION Neues Behälterlager

Die Verwaltung hat anfangs März 2013 einen Kredit für den Einbau eines automatischen Behälterlagers für Kleinteile in der LANDI Schweiz AG in Dotzigen genehmigt. Das vorgesehene Behälterlager soll in das heutige Hochregallager integriert und an die bestehende Fördertechnik 4

angeschlossen werden. Das Behälterlager umfasst über 12 000 Behälter in der Grösse von 60 x 80 cm für das Handling von bis zu 4000 Artikeln und erlaubt einen raschen Zugriff auf die Sortimentsartikel. Pro Stunde können 1050 Behälter ein- und ausgelagert werden. Die Realisierung ist in Planung mit vorgesehener Inbetriebnahme im Februar 2014.

Erweiterung des LANDI-Ladens in Yverdon Mit dem Umzug der Verteilzentrale für Pflanzenbau nach

Moudon, ergibt sich für die LANDI Nord Vaudois-Venoge SA die Möglichkeit, die dringend notwendige Erweiterung des LANDI-Ladens in Yverdon in den existierenden Gebäuden zu realisieren. Die Verwaltung fenaco hat den dafür nötigen Kredit bewilligt. Der voraussichtliche Baubeginn findet im Juni statt, die Eröffnung ist für Dezember 2013 geplant. 4 2013 · UFA-REVUE


AKTUELL

NATS ES MO IS D D L I B DU MO PHOTO

FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT

Flurbegehungen im Frühjahr Die regionalen LANDI organisieren die Flurbegehungen und Fachleute aus Pflanzenschutz, Düngung und Futterbau aus den Geschäftsbereichen der fenaco (UFA Samen, Landor, fenaco Pflanzenschutz) sind vor Ort und bestreiten den Pflanzenschutzteil. Flurbegehungen sind ideal, weil die Spezialisten auf aktuelle pflanzenbauliche Probleme eingehen können. Manche Landwirte bringen befallene Pflanzen oder Unkräuter mit, dann kann direkt mit Spezialisten geklärt werden, wie der Schaden wirkungsvoll zu bekämpfen ist.

Weinherstellung Handwerk vom Feinsten. Es braucht ausgeprägte sensorische Fähigkeiten, hochprofessionelles Fachwissen, aber auch Intuition und ein

TERMINE AGENDA Regionalversammlungen • Zentralschweiz: 3. Mai 2013 • Mittelland: 6. Mai 2013 • Westschweiz: 7. Mai 2013 • Ostschweiz: 7. Mai 2013

Jahresmedienkonferenz der fenaco 22. Mai 2013

Delegiertenversammlung der fenaco 18. Juni 2013 UFA-REVUE · 4 2013

«Gspüri» für den edlen Rebsaft. Qualitätskontrollen gibt es bei Caves Garnier SA an allen Schnittstellen. Die voll automatisierte Abfüllanlage fertigt die verschiedensten Formate und verarbeitet sowohl Nassklebe- als auch Selbstklebe-Etiketten. Verarbeitet werden Flaschen mit Kork, Drehverschluss oder Kronkork. Alle Abfüllungen werden mit Einweg-Neuglas getätigt, dies um höchsten Qualitätsanforderungen zu entsprechen. Die klimatisierten Lagerhallen befinden sich unter demselben Dach und auf derselben Etage wie die Abfüllanlage, was das Handling vereinfacht. Für teure Crus besteht mit konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit ein separater Keller, der so genannte Bordeauxkeller. Nebst eigenem Zisternenlastwagen, im traditionellen Garnier-Rot gekennzeichnet, fahren für Garnier SA Lastwagen der fenaco-Tochterfirma Traveco. Sie führen

Fortsetzung Seite 6

Welche Bedeutung hat die fenacoeigene Lebensmittelindustrie für die Schweizer Bauern und für Sie, als Mitglied einer LANDI? Die Lebensmittelindustrie ist das Bindeglied in der Wertschöpfungskette zwischen den Geschäftsfeldern «Agrar» und «Detailhandel». Sie ist verantwortlich für die Herstellung von Fertigprodukten wie Pommes-frites, Schnittsalate, Appenzeller Mostbröckli, Süssmost, Wein und vieles mehr. Zu diesem Zweck ist sie angewiesen auf qualitativ hochstehende Schweizer Rohstoffe wie Kartoffeln, Salate, Fleisch, Obst und Früchte. Das Geschäftsfeld «Agrar» ist zuständig, dass diese Rohmaterialien in der gefordeten Form verfügbar sind und die Produzenten mit den nötigen Produktionsmitteln einschliesslich der unerlässlichen, professionellen Beratung versorgt werden. Am anderen Ende der Wertschöpfungskette haben wir den eigenen, stark wachsenden Detailhandel mit Volg, LANDI und TopShop, der uns in der Absicherung des Absatzes unterstützt. Die Herstellung und Entwicklung von Lebensmitteln festigt die Stellung der fenaco bei der Übernahme von Roherzeugnissen und ermöglicht unseren Mitgliedern, den Landwirten, an diesem Mehrwert teilzuhaben. Voraussetzung dazu ist, dass jedes Glied in der Wertschöpfungskette effizient und wirtschaftlich arbeitet. Nur mit wettbewerbsgerechten Leistungen haben wir auch Erfolg am Markt. Die fenaco hat die einmalige (schwer kopierbare) Chance, bei vielen Lebensmitteln die gesamte Wertschöfungskette in der Hand zu halten. Tragen wir Sorge dazu und nutzen wir diese Chance!

Urs Feuz Mitglied der fenaco-Geschäftsleitung und Divisionsleiter fenaco-Lebensmittelindustrie

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AKTUELL FENACO

Caves Garnier SA übernimmt eine Drehscheibenfunktion zwischen den Westschweizer Weinproduzenten und den Deutschschweizer Konsumenten.

die abgefüllten Weine zu den Grossund Detailhändlern und vor allem auch in die LANDI.

Top Schweizer Weine Schwerge-

Caves Garnier SA setzt sich mit Qualität und Innovationskraft für Schweizer Weine ein.

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wichtig werden von Caves Garnier SA Schweizer Weine gehandelt, ergänzt wird das Sortiment durch Weine aus aller Welt sei es aus Frankreich, Spanien, Italien, Kalifornien, Australien oder Südafrika. Den Einkauf übernimmt Caves Garnier SA auch für die VOLG Weinkellereien.

Der Anteil an einheimischen Weinen macht schweizweit noch knapp 40% des Weinkonsums aus, dies in einem abnehmenden Markt. Vom Konsumrückgang betroffen sind übrigens nicht nur Schweizer, sondern auch importierte Weine. Die Gründe dafür sind vielfältig: Einen ausgewählten Wein zu einem feinen Essen zu trinken, ist für viele Luxuskonsum und dadurch von der Wirtschaftslage und Konjunktur abhängig. Auch die veränderten Konsumgewohnheiten beeinflussen den Weinabsatz. Früher gehörte in gewissen Regionen zu jedem Essen ein Glas Wein – diese Alltagskultur hat sich gewandelt. Rebbau, Wein und Caves Garnier SA erzählen Geschichte. Das zeigen auch alte Preislisten.

Zudem trinken die jungen Leute deutlich weniger Wein, stehen aber anderen alkoholischen Getränken nicht ablehnend gegenüber. Auch das Rauchverbot in Restaurants und die 0.5-Promillegrenze im Strassenverkehr beeinflussen den Weinkonsum. Zu denken gibt Daniel Schaub der Wertzerfall von Schweizer Weinen. Wenn man die relative Preisentwicklung während des 150-jährigen Bestehens von Caves Garnier SA betrachte, dann habe der Wein stetig an Wert verloren. Seitens der Produktion sind jedoch die Kosten gestiegen. Eigentlich hätten es weltweit nur einige wenige Weingüter wie zum Beispiel «Château Mouton Rothschild» mit Flaschenpreisen zwischen 800 bis 1200 Fr. geschafft, teuerungsbereinigt mehr zu verlangen als vor hundert Jahren. Das liege aber nicht nur an der Promotion oder Werbung, findet Schaub, es brauche Stolz und patriotisches Genussempfinden. «Qualitativ sind Schweizer Weine Spitze, in ihnen steckt Geschichte, Innovation und Kreativität. Wir Schweizer sind zu wenig

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AKTUELL FENACO stolz auf unsere Weine», findet Daniel Schaub und fährt fort: «Wir haben in der Schweiz die grösste Vielfalt an Rebsorten und Weinen. Es gibt über 50 verschiedene Rebsorten.» Auch technologisch seien die Weinbauern, Winzer und Kellermeister auf hohem Niveau und innovativ. Das sehe man auch daran, dass weltweit viele Schweizer Geräte und Anlagen zur Vinifizierung eingesetzt werden. Zur Ernte 2012 sagt Daniel Schaub: «Rebbau ist arbeitsintensiv, das zeigte

sich auch 2012. Aufgrund der sprunghaften Temperatur- und Feuchtigkeitswechsel des schwierigen Jahrs stieg der Krankeitsdruck. Umsichtige Pflege in den Reben war geboten. Die Ernte 2012 war mengenmässig unter jenen der Vorjahre. Die Qualität ist jedoch ausgezeichnet.» Insgesamt werden in der Schweiz auf 14 915 ha Reben angepflanzt, davon befinden sich 11 197 ha in der Westschweiz (grösster Weinbaukanton ist das Wallis). Die Erntemenge 2012 betrug 1 004 040 hl. 䡵

Weinkultur in der fenaco-LANDI Gruppe Caves Garnier SA • Gründung Caves Garnier SA: 1863 • Geschäftssitz: Caves Garnier SA, Im Eggacker 14, 3053 Münchenbuchsee • Anzahl Mitarbeiter: 37 • Tanklagerkapazität: 5 Mio. Liter • Abfüllanlage: bis 20 000 Flaschen pro Stunde • Spezialisierung: Westschweizer Weine • Eigenmarke: Walliser Linie «Valcombe» • Kunden: LANDI, Volg, Grossverteiler, Detailhandel • Lieferanten: Traubengut und Weine aus der Westschweiz www.garnier-vins.ch

Degustieren gehört zum Geschäft: Geschäftsführer Daniel Schaub und Kellermeister Jonas Glanzmann.

VOLG Weinkellereien AG • Gründung: 1886 • Geschäftssitz: VOLG Weinkellereien AG, Feldstrasse 16/18, 8400 Winterthur • Anzahl Mitarbeiter: 100 • Tanklagerkapazität Kellerei Ruhtal: 5 Mio. Liter • Flaschenlagerkapazität Anzahl Paletten: 4500 • Kunden: Volg, LANDI, Weinfachhändler, Gastronomie, Privatkundschaft • Lieferanten: Traubengut aus den Kantonen Aargau, Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau und Zürich. • Eigene Rebstationen in Winterthur, Hallau und Malans www.volgweine.ch

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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT

Webinar: Digitale Wissensvermittlung für Landwirte Schluss mit der Sauerei Der Bauernverband (SBV) und die IG saubere Umwelt (IGSU) haben sich für die Aktion «Dankeschön für saubere Felder» zusammengetan und bieten Strassenrandtafeln und Plakate an, die an Verkaufsorten von gelitterten Gegenständen aufgehängt werden können. Auch gibt es eine neue Faltbroschüre, die das Verhalten im ländlichen Raum generell thematisiert. In einer parlamentarischen Initiative verlangte der SBV-Direktor Jacques Bourgeois die Einführung eines zusätzlichen Artikels im nationalen Umweltschutzgesetz. Dieser besagt, dass das nicht sachgerechte Wegwerfen

oder Liegenlassen von Abfällen einen Strafbestand darstellt. Weiter soll der Bundesrat eine Mindestbusse bei Übertretungen festlegen. Die nationale Bussenregelung soll das Bewusstsein für das gesetzeswidrige Verhalten schärfen und die Grundlage für eine einheitliche Umsetzung in den Kantonen sein. Der SBV arbeitet am runden Tisch des Bundesamts für Umwelt mit, an dem mögliche Lösungsansätze gegen Littering diskutiert und initiiert werden. Schliesslich läuft die Zusammenarbeit mit der IGSU weiter, indem deren Botschafter ihre Erfahrungen den Anbietern von Schule auf dem Bauernhof weiter geben. Auch wirkt die Landwirtschaft am nationalen Clean-up-Day am 21. September 2013 mit. Flyer (gratis), Leichttafel (15 Fr.) und Feldrandtafel (10 Fr.) beim LID, 寿 031 359 59 77, info@lid.ch. www.lid.ch

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 8

Webinare sind Seminare, die live über das World Wide Web gehalten werden. Dieser relativ neue Weg der Wissensvermittlung liegt derzeit voll im Trend. Auch im Bereich Landwirtschaft sind Webinare ein hervorragendes Medium, um sich weiterzubilden. Gerade Landwirte haben meist wenig Zeit für Schulungen und können zudem den Hof nicht lange alleine lassen. Rainer Wilczek und Angelika Siegel, beides Familienberater des Beratungsdiensts Familie & Betrieb e.V. kennen diese Problematik nur allzu gut und haben deshalb im Oktober 2012 erstmals ein Webinar zum Thema «Generationswechsel auf dem

Hof» durchgeführt. Die teilnehmenden Landwirte lernten bequem vor dem Heim-PC, abends nach getaner Hofarbeit, das Wichtigste über «Die Phasen der Hofübergabe», «Konfliktebenen in Betrieb und Familie» oder «Spielregeln und Orientierungshilfen für die Übergabe». Besonders interessant ist die Interkati-

on, welche durch ein Webinar ermöglicht wird. Das Publikum nimmt während der gesamten Vortragsdauer an Umfragen teil und kann bei Bedarf Fragen im Chat stellt. Die positive Resonanz des Publikums, sowie die hohe Teilnehmerzahl bestätigen, dass digitales Lernen auch in der Landwirtschaft angekommen ist. Die UFA-Revue geht mit der Zeit und wird ab Mai – in Zusammenarbeit mit den Fachleuten von SBV Treuhand und Schätzungen – erstmalig ein kostenloses Webinar zum Thema «Hofübergabe» durchführen. In der Ausgabe der UFA-Revue vom Mai erhalten die Leserinnen und Leser alle weiteren Informationen.

Gerüstet für die Zukunft

Aktuelle Lidlohnansätze

Agrarrecht im Fokus

Der LV-St.Gallen verzeichnete letztes Jahr einen Umsatzzuwachs um 8 % auf 458 Mio. Fr. Unter dem Einfluss des nach wie vor grossen Preisdrucks in allen Geschäftsbereichen wurde ein Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern von 10.5 Mio. Fr. und ein Unternehmensergebnis von 1.3 Mio. Fr. erwirtschaftet. Bemerkenswert ist, dass die LANDI-Verkaufsstellen im Rheintal trotz der Grenznähe gegenüber dem Vorjahr allesamt den Umsatz steigern konnten. Damit weitere Effizienzsteigerungen in der Lagerung und der Aufbereitung von Gemüse im Rheintal möglich werden, integrierte der LV-St.Gallen seine Gemüsesparte per 1. Januar 2013 in die Proverda AG.

Die Abteilung Treuhand und Schätzung des Schweizerischen Bauernverbandes hat die definitiven Lidlohnansätze für das Jahr 2011 berechnet. Im Landwirtschaftsjahr 2011 stieg der Arbeitsverdienst der Familienarbeitskräfte und der Privatverbrauch pro Verbrauchseinheit nahm ab. Das führte zu einer Steigerung der Lidlohnansätze. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Lidlohnanspruch im 2011 für die Arbeit auf dem Betrieb um 16.9 % auf 14 550 Fr. gestiegen. Der Lidlohnanspruch 2011 für die Arbeit im bäuerlichen Haushalt beträgt 12 360 Fr. Broschüre Lidlohnanspruch, 20 Fr. Bezug: SBV Treuhand und Schätzungen, 寿 056 462 52 61.

Im September 2013 beginnt an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern der zweite Weiterbildungskurs CAS Agrarrecht. Er richtet sich an Juristen, Agrarökonomen und alle, die mit Rechtsfragen in Landwirtschaft, Ernährungssektor und Umwelt zu tun haben. CAS Agrarrecht, Universität Luzern, Frohburgstr. 3, Luzern

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Vertrag für Pensionspferde Der aktualisierte Agridea-Mustervertrag zur Pensionspferdehaltung kostet in der Printversion 5 Fr. Die Download-PDF-Datei kostet 15. Fr. und enthält den Mustervertrag mit Formularfeldern. Bezug Musterverträge bei der Agridea, Eschikon 28, 8315 Lindau, 寿 052 354 97 00. www.agridea.ch

Auf www.comparis.ch gibt es einen Vergleichsbarometer für Hypotheken. Unter anderem können mit einem Offertenvergleich bis zu acht Angebote eingeholt und verglichen werden. Tabellarisch wird die Offerte mit dem grössten Sparpotenzial aufgezeigt. Martin Würsch, SBV Treuhand und Schätzungen 4 2013 · UFA-REVUE


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MANAGEMENT

Wettbewerb der Regionalprodukte JETZT ANMELDEN. Innovative Bäuerinnen und Bauern können am 5. Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte Gold-, Silber- und Bronzemedaillen gewinnen. Von der Teilnahme am Wettbewerb am 28. und 29. September 2013 profitieren die Produzenten, ist Olivier Boillat überzeugt.

UFA Revue: Wie funktioniert der Wettbewerb der Regionalprodukte 2013? Olivier Boillat: Die bäuerlichen Produzenten können bis Ende Juni 2013 ihre regionalen Spezialitäten für den Wettbewerb anmelden. Die Regionalprodukte werden von einer Fachjury und Konsumenten objektiv und anonym verkostet und beurteilt. Die besten erhalten eine Gold-, Silber- oder Bronzemedaille. Wir rechnen, dass rund 1000 Regionalprodukte aus der ganzen Schweiz im Wettbewerb stehen werden. Gleichzeitig können die Produzenten auch einen Standplatz mieten, wo sie ihre Produkte am 28. und 29. September verkaufen können. Wie viele Besucher erwarten Sie? Wir rechnen mit rund 25 000 Besuchern. Für sie organisieren wir Ge-

5. Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte • Datum: 28. und 29. September 2013. • Ort: Fondation Rurale Interjurasienne (FRI), Courtemelon, 2852 Courtételle. • 22 Partner: Bundesamt für die Landwirtschaft, AOC- und IGP-Vereinigung, Schweizerischer Bauernverband, Pays romand – Pays gourmand, Das Beste der Region, Alpinavera Culinarium, LANDI . • Produktkategorien: Milchprodukte (A), Backwaren (B), Fleischprodukte (C), Früchte-Gemüse-Honig-Sirups, Spirituosen (D). • Anmeldeschluss für den Wettbewerb: 28. Juni 2013. • Jury: Schweizweit anerkannte Fachleute aus der jeweiligen Branche und Konsumenten. • Ehrengäste: Wallis und Franche-Comté. • Rahmenprogramm: Geschmacks- und Genussworkshops mit dem schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband und Spitzenköchen. • Highlight: Die internationale Tagung am 27. September 2013 mit dem Thema, wie Regionalprodukte und Agrotourismus zum Motor für eine regionale Wirtschaft werden können. www.concours-terroir.ch 10

schmacks- und Genuss-Workshops mit dem schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband und Spitzenköchen. Einer der Workshop-Leiter ist der jurassische Starkoch Georges Wenger aus Le Noirmont, der mit seiner Gruppe von Besuchern durch den Markt flaniert und seinen Einkaufskorb mit Regionalprodukten füllt. Diese Produkte werden degustiert und kurzweilig kommentiert. Die Bäuerinnen nehmen ihre Gruppe mit in den Obstgarten, wo es über 50 verschiedene Apfelbaumsorten hat. Die Äpfel werden gepflückt und gemeinsam gebacken. Warum braucht es Geschmacks- und Genuss-Workshops? Spitzenköche und Bäuerinnen führen die Konsumenten zum Genuss. Die meisten Konsumenten ernähren sich oftmals mit gängigen Produkten aus dem Supermarkt. In den Workshops wird die Vielfältigkeit der regionalen Produktepalette sensorisch erfahrbar. Konsumenten werden so zu Kennern der Regionalprodukte – und wer etwas kennt, geniesst auch. Was nützt dieser Concours den Produzenten? Eine Gold-, Silber- oder Bronzemedaille ist eine Qualitätsauszeichnung mit grossem Werbeeffekt und hilft den Bäuerinnen und Bauern, ihre Produkte zu verkaufen. Deshalb sollten sie sich unbedingt anmelden. Die Anmeldefrist läuft bis zum 28. Juni 2013. Wie beurteilen Sie die Qualität der Regionalprodukte? Der Concours fördert die Qualität. Die Teilnehmer erhalten das Evaluations-

blatt der Jury und können so ihr Produkt verbessern. Wir stellen fest, dass die Qualität der Regionalprodukte von Anlass zu Anlass gestiegen ist, ebenso wie die Professionalisierung in der Produktion und Vermarktung. Wenn die Qualität ständig steigt, wird auch die Produktion aufwendiger. Es braucht spezielle Geräte und Maschinen, ausgefallene Verpackungsmaterialien etc. Haben Bäuerinnen und Bauern genügend Ressourcen, um in diesem Qualitätswettstreit mitzuhalten? Die Produzenten sind fortschrittlich und schliessen sich beispielsweise mit anderen zusammen, so können Verarbeitungsgeräte gemeinsam angeschafft und Verpackungsmaterialien en gros eingekauft werden. Regionalprodukte müssen, wenn sie in den Handel gelangen wollen, standardisiert in Grossmengen verfügbar sein. Dies steht im Widerspruch zu Spitzenprodukten, die ausgefeilt einmalig auf ihre Inhaltsstoffe hin konzipiert werden. Bäuerinnen und Bauern produzieren kleine Chargen. Ihre Produktion passen sie den Rohstoffen an. Die Chance auf Spitzenprodukte zu stossen, ist also bei den Kleinproduzenten sehr hoch. 4 2013 · UFA-REVUE


MANAGEMENT

Die Konsumenten wollen immer etwas Neues. Steht diese Sucht nach dem neuesten Trend genügend Innovationskraft gegenüber? Ich war bei einem Schnapsverarbeiter in Baselland. Er erzählte, als erstes fragen die Konsumenten, was er Neues habe. Nach der Degustation ausgefallener Schnäpse landen sie aber wieder beim traditionellen Kirsch oder Pflümli. Neues braucht es, um die Kunden anzulocken. Gemäss meinen Erfahrungen müssen die Produzenten alle zwei bis drei Jahre mit neuen Produkten aufwarten. Aber das Innovationspotenzial könnte in der Schweizer Landwirtschaft durchaus noch gesteigert werden. Warum denken Sie, dass es an Innovationspotenzial fehlt? Viele Bauern setzen auf Masse und Volumen. Im Jura wird zum Beispiel der grösste Teil der Milch ausserhalb des Kantons in Form von Industriemilch verkauft. So geht Wertschöpfung verloren. Vielleicht hat es auch mit den Direktzahlungen tun. Sie belohnen die ökologischen Leistungen, stärken aber nicht unbedingt die Produktion und die Innovationskraft. Ein Produzent, der etwas Neues entwickelt, muss unzählige Hürden überwinden. Er muss investieren, die gesetzlichen Vorgaben erfüllen und eigene Vermarktungskanäle suchen. Heute produziert die Schweizer Landwirtschaft nur 55 % von dem, was wir essen und gemäss Artikel 104 der Bundesverfassung muss der Bund dafür sorgen, dass die Landwirtschaft durch eine nachhaltige und auf den Markt ausgerichtete Produktion einen wesentlichen UFA-REVUE · 4 2013

Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung leistet. Qualitätsstrategie und Swissness gehen in die richtige Richtung und stärken die Regionalprodukte. Gibt es genügend Absatzkanäle für Regionalprodukte? Für Produzenten von Kleinstmengen ist es schwierig den Kontakt zu den Konsumenten zu finden, auch mit den heutigen Hilfsmitteln wie Internetplatformen. Abnehmer von Regionalprodukten sind auch Volg- und LANDI-Läden. Von Bedeutung ist auch die regionale Gastronomie. Dieses Jahr arbeiten wir vom Concours eng mit «Relais & Châteaux» zusammen. Das ist eine exklusive Vereinigung von 520 führenden Hotels und Spitzenrestaurants in mehr als 60 Ländern. 29 dieser weltweit besten Restaurants sind in der Schweiz zu finden. Diese Küchenchefs sind interessiert an Regionalprodukten, denn das ist die Basis für ihre Vielfalt im Teller. Neue Ideen für die Vermarktung suchen wir auch im europäischem Projekt «Locfood». Locfood? Locfood steht für «Local food», also regionale und lokale Lebensmittel. Die Idee dahinter ist, dass die regionale Produktion der Motor für die lokale Wirtschaft ist. Regionalvermarktungsinitiativen aus 13 europäischen Regionen (9 Ländern) haben sich in «Locfood» zusammengeschlossen. Unsere Partner aus dem Locfood-Projekt werden auch am Concours de Terroir teilnehmen.

Gibt es regionale Unterschiede in der Schweiz bezüglich der FeinschmeckerQualitäten? Die Westschweizer probieren gerne Neues aus und für sie ist die Geschmack- und die Genussqualität entscheidend. Die Deutschschweizer schauen eher auf die Herkunft, auf Ökologie und Bio. Regionalprodukte decken sowohl eine Geschmacks- als auch eine Herkunftsseite ab. Also kommen alle zum Zuge. 䡵

Olivier Boillat von der Fondation Rurale Interjurassienne ist Koordinator für den RegionalprodukteWettbewerb. Er hat diesen Concours in Delémont-Courtemelon gemeinsam mit Mitstreitern vor acht Jahren ins Leben gerufen und freut sich auf die 5. Ausgabe 2013.

Interview Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Anmeldetalon

Qualitätsprodukte kann man nur mit Rohprodukten bester Qualität machen. Was passiert mit Zweitklassfrüchten? Sind Qualitätsprodukte nicht auch Verursacher von Lebensmittelverschwendung, dem so genannten Foodwaste? Regionalprodukte werden meistens in regionalen Absatzkanälen vermarktet. Kurze und direkte Wege zwischen Konsument und Produzent vermindern Foodwaste. Zudem erfährt der Konsument im Direktkontakt mit dem Produzenten die Herstellungsweise und erhält Zubereitungstipps. Dadurch steigen sein Respekt und seine Wertschätzung gegenüber den Lebensmitteln.

Anmeldung für den Wettbewerb der Regionalprodukte 2013 Bitte schicken Sie mir die dafür benötigten Dokumente: □ Anmeldung für Marktstand □ Anmeldung für Produkte am Wettbewerb Name Adresse

Telefonnummer (Anmeldeschluss: 28. Juni 2013) Bon ausschneiden und schicken an: Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte, Courtemelon, 2852 Courtetelle, info@concours-terroir.ch, www.concours-terroir.ch 11


MANAGEMENT

Weichen gestellt UNERMÜDLICHER KÄMPFER GEHT IN PENSION 1973 wurde die Vorsorgestiftung der Schweizerischen Landwirtschaft (VSTL) gegründet, was der Start zum starken Engagement des SBV für die Verbesserung des sozialen und privaten Versicherungsschutzes der Bauernfamilien war. Wesentlich geprägt hat dies Fritz Schober. Nun wird er pensioniert. Zeit für einen Rückblick.

UFA Revue: 1974 wurden Sie zum Geschäftsführer der VSTL gewählt. Wie hat sich die VSTL in diesen 39 Jahren entwickelt? Fritz Schober: 1974 war die VSTL ein Jahr alt und bestand aus einer Person. Ich war Geschäftsführer, Sekretär, Berater in einer Person. Heute arbeiten im Versicherungsbereich und in den inzwischen dazu gekommenen Dienstleistungsbetrieben Treuhand und Schätzung sowie Agroimpuls fast 200 Personen in Brugg/Windisch und rund 140 Personen im Versicherungsbereich der Kantonalorganisationen. Die anderen Versicherungsunternehmen des SBV, die Agrisano-Gruppe, die Pensionskassenstiftung der schweizerischen Landwirtschaft (PKSL) und SBV-Versicherungen, gingen aus dieser Tätigkeit hervor. Sie weisen zusammen ein Prämienvolumen von über 500 Mio. Fr. und ein Sparkapital von über einer Milliarde auf. Die VSTL zählt heute über 20 000 Versicherte, die PKSL über 10 000 angeschlossene Betriebe und die Agrisano-Gruppe über 110 000 Versicherte.

SBV Versicherungen (SBVV) SBVV ist ein Dienstleistungsbereich des Bauernverbands (SBV). Die Umsetzung des Versicherungskonzepts erfolgt in Zusammenarbeit mit den Regionalstellen der Agrisano und der kantonalen Bauernverbände. Das Versicherungsangebot umfasst Agrisano-Krankenpflegeversicherung, Agrisano-Kranken- und Unfalltaggeld, vermittelt Zusatzversicherungen wie: Rechtsschutzversicherung, VSTL-Risikoversicherungen bei Invalidität oder Todesfall und/oder Altersvorsorge ihm Rahmen der beruflichen Vorsorge (Säule 2b), SBVV Kollektivrisikoversicherungen bei Invalidität oder Todesfall und/oder Altersvorsorge im Rahmen der freien Vorsorge (Säule 3b), Einzellebens-, Risiko- und Rentenversicherungen, Freizügigkeitsversicherungen (2. Säule), gebundene Vorsorge (Säule 3a), Freizügigkeitskonto (2.Säule), Globalversicherung (Krankenpflege, Krankentaggeld und UVG) und berufliche Vorsorge für die Versicherung der Arbeitnehmenden auf den Betrieben. SBV Versicherung wird per 1. Januar 2014 in die Agrisano-Stiftung integriert. 12

Brauchen die Bauern eine eigene Vorsorgelösung? Eine berufsspezifische Vorsorge, die den Gegebenheiten der Landwirtschaft Rechnung trägt, ist von grosser Bedeutung. 1999 attackierte das Bundesamt für Sozialversicherungen unsere Vorsorgelösung. Es ging darum, ob Bauern und Bäuerinnen ohne dabei der obligatorischen Vorsorge beizutreten als Selbstständigerwerbende eine zweite Säule aufbauen können. In diesem Rechtsstreit haben wir vor Gericht obsiegt und konnten die zweckmässige 2. Säule für die Bauern und Bäuerinnen weiterführen. Was war der Motor für dieses Engagement? Es war die Sorge, dass wir die zweckmässige Vorsorgelösung für die Selbständigerwerbenden mit ihrem optimalen Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr hätten weiterführen können. Parallel zum Rechtsstreit nahmen wir Einfluss auf die damals laufende Revision des BVG und konnten erreichen, dass die Rechtsgrundlage für unsere Vorsorgelösung auch im BVG verankert wurde. Dieser Kampf kam nicht nur den Bäuerinnen und Bauern zugute, sondern allen Selbstständigerwerbenden. Haben Sie auch «Kämpfe» verloren? Ja sicher. Aber es ist uns meistens gelungen, etwas Gutes, was auch zum Erfolg führte, daraus zu machen. Eine Ausnahme ist das Engagement für den Aufbau eines starken Agrartourismus, insbesondere Ferien auf dem Bauernhof. Wie kam es dazu, dass der SBV eine Krankenkasse gründete?

«Aber es ist uns meistens gelungen, etwas Gutes, was auch zum Erfolg führte, daraus zu machen.» Fritz Schober

Der SBV schloss in den 1970er Jahren mit etwa 70 Krankenkassen einen Kollektivvertrag Landwirtschaft ab. Darin konnten die Heilungskosten und das Taggeld für den Erwerbsausfall gebündelt für Krankheit und Unfall zu sehr günstigen Prämien versichert werden. Das hat bis zum Inkrafttreten des neuen KVG, das die Kollektivverträge in der Form, wie wir sie betrieben, verunmöglichte, sehr gut funktioniert. Um den Bauernfamilien weiterhin eine vorteilhafte Lösung bieten zu können, gründeten wir am 1. Dezember 1991 die Agrisano. Was gab es für Highlights in Ihrer Karriere? Etwas vom Schönsten war der Aufbau des Dienstleistungsbereiches beim SBV und die Zusammenarbeit mit meinem Team, insbesondere mit Edi Boos, Elisabeth Baer, Beat Meier, Christian Kohli, Damian Keller, Monika Schatzmann, Ulrich Ryser und Martin Würsch. Gefallen hat mir auch die Annahme der Abstimmung über das Mutterschaftstaggeld, auch wenn mir dieses Engagement sehr viel «Prügel», nicht zuletzt von Frauen, eingebracht hat. 4 2013 · UFA-REVUE


MANAGEMENT Für die Bäuerinnen ist das Mutterschaftstaggeld vorteilhaft. Das Mutterschaftsgeld ist für alle Familien mit Kindern wichtig. 2005 wurde damit eine grosse Lücke im sozialen Schutz beseitigt. Wir setzten uns aber schon früher für die Stärkung der rechtlichen Stellung der Bäuerinnen ein. Mit der 10. AHV-Revision trat das Einkommenssplitting mit Erziehungs- und Betreuungsgutschriften in Kraft und war die Grundlage für eine gerechte Einkommensaufteilung zwischen Frau und Mann. Wir zeigten auf, wie Bäuerinnen sich als Selbstständigerwerbende deklarieren können und kämpften dafür erfolgreich bis vor Bundesgericht. Soll das Einkommen zwischen einem Bauernpaar immer gesplittet werden? Nein, man soll dort splitten, wo es Sinn macht. Für mich ist die Gleichstellung von Mann und Frau eine Selbstverständlichkeit. Heute wird aber vielfach nur die Stellung der Bäuerin thematisiert. Oft haben aber die Bauern auch wenig Ahnung. Darum ist es mir wichtig, dass in der aktuellen Kampagne «Frauen und Männer in der Landwirtschaft – Zusammenleben bewusst gestalten», dahinter steht die Agridea, der schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband, das Beratungsforums und der SBV, die Männer ebenso wie die Frauen angesprochen werden. Zur Altersvorsorge gehört bei vielen Betrieben auch das Wohnrecht. Bei der Vorsorge muss man die Gesamtbetrachtung machen: Gemäss FAT-Auswertungen werden jährlich 10 000 Fr. je Betrieb in die 2. und 3. Säule einbezahlt. Zur Vorsorge zählen aber nicht nur die Pensionskonten bei Banken, Versicherungen und Vorsorgeeinrichtungen. Auch jede andere nachhaltige Vermögensvermehrung gehört dazu. Dem genügenden Wohnraum kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, denn er erleichtet das harmonische Zusammenleben der Generationen. Was denken Sie über das schweizerische Gesundheitswesen, die Negativschlagzeilen, die Kostensteigerungen etc.? Das Hauptproblem ist, dass wir das Beste Gesundheitssystem der Welt haben wollen, aber nicht wirklich bereit sind, UFA-REVUE · 4 2013

die dadurch entstehenden Kosten zu tragen. Neben der Volksinitiative für eine Einheitskasse existiert von Gesundheitsminister Alain Berset ein Gegenvorschlag. Was halten Sie davon? Den Gegenvorschlag finde ich noch schlimmer als jener der Einheitskasse. Wenn man die Wahl zwischen der Einheitskasse und dem Vorschlag von Bundesrat Berset hat, kann man quasi zwischen Pest und Cholera wählen. Wollen Sie, dass es so weiter wie bisher läuft? Ich sehe im Moment wirklich keinen grossen Handlungsbedarf. Eigentlich sollte eher mal gebremst werden. Ständig gibt es neue utopische Vorschläge, die nicht durchsetzbar sind oder die Administration erheblich aufblähen. Ein Beispiel ist der Vorschlag für die Schaffung eines neuen Aufsichtsgesetzes für die Krankenkassen. Es würde vollauf genügen, wenn die bereits bestehenden aufsichtsrechtlichen Vorschriften korrekt ungesetzt würden. Was meinen Sie zur Situation der IV? Durch die Sparrevisionen (5. Und 6. IVRevision) wurde der IV, quasi die Seele gestohlen. Heute wird konsequent die materielle Invalidität geprüft. Dies mit dem Ergebnis dass es für Personen mit tiefen Einkommen, und dazu gehören die meisten Bauern, sehr schwierig geworden ist, eine Rente zu bekommen. Gemäss IV lässt sich zumindest theoretisch in einem anderen Beruf trotz Behinderung eine Beschäftigung mit einem gleichen oder sogar höheren Einkommen finden und so gelten sie IVrechtlich als eingegliedert. Was machen Sie nach der Pensionierung? So genau weiss ich das noch nicht. Vorerst bleibe ich noch Präsident der Agrisano-Gruppe. Der SBV-Versicherungsbereich befindet sich in einer wichtigen Phase der Reorganisation. In Zukunft sollen alle Versicherungsbereiche unter dem einheitlichen Sammel-Logo Agrisano auftreten. Da gibt es auch für einen Pensionierten noch das eine und andere zu tun. Langweilig wir es mir bestimmt nicht, den ich habe auch privat einen grossen Aufgabenkreis. 䡵

Engagiert für Bauernfamlien Fritz Schober (65) wuchs auf dem Bauernbetrieb Sennenberg in Killwangen auf. Dabei handelte es sich um einen Verwalterbetrieb des aargauischen Fleckviezuchtverbands. Schober lernte Landwirt, ein Lehrjahr verbrachte er im Welschland. Die Meisterprüfung absolvierte er auf der Liebegg. Er besuchte die Handelsschule Gademann in Zürich. 1973 verliess er die aktive Landwirtschaft und wurde Versicherungsagent bei der «La Suisse», die mitten in Zürich ihren Sitz hatte. 1974 trat Fritz Schober in den schweizerischen Bauernverband ein und wurde erster Geschäftsführer der Vorsorgestiftung der Schweizerischen Landwirtschaft, die er nach und nach zu einem erfolgreichen Unternehmen aufbaute. Die Ausbildung zum Versicherungsfachmann mit eidgenössischem Fachausweis schloss er mit Auszeichnung ab. Im Frühjahr 1991 wurde Fritz Schober zum Departementsleiter «Soziales und Arbeit» des schweizerischen Bauernverbands ernannt und in die Geschäftsleitung gewählt. Fritz Schober wohnt in Hägglingen (AG) Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.

Fritz Schober hat sich sein ganzes Berufsleben lang für die soziale Absicherung von Bäuerinenn und Bauern eingesetzt.

Interview Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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MANAGEMENT

Hofübergabe bei Gemeinschaften BÄUERLICHES BODENRECHT, STEUERN, EHE- UND ERBRECHT Irgendwann kommen alle in die Jahre und dann fragen sich die Mitglieder von Betriebsgemeinschaften oder Betriebszweiggemeinschaften, wie sie die Übergabe an die nachfolgende Generation regeln sollen. Leider ist meistens davon im Gesellschaftsvertrag wenig die Rede. Darum gilt es, sich gemeinsam fair zu einigen.

Gerhard Ryf

Die meisten Betriebsgemeinschaften (BG) und Betriebszweiggemeinschaften sind als einfache Gesellschaft auf Basis von Artikel 530 ff. des Obligationenrechts (OR) organisiert. Diese Form hat sich aufgrund ihrer Einfachheit bei der Gründung einer überbetrieblichen Zusammenarbeitsform durchgesetzt. Auch gibt es zur einfachen Gesellschaft Musterverträge für Kooperationen. In der Regel fehlen in diesen Verträgen aber Bestimmungen zum Generationenwechsel. Die einfache Gesellschaft kennt von Gesetzes wegen keinen Gesellschafterwechsel, also wäre die Gemeinschaft bei der Hofübergabe aufzulösen und zu liquidieren. Sind sich die Gesellschafter jedoch einig, so kann ein Nachfolger in den bestehenden Vertrag eintreten. Das dispositive Recht im OR ermöglicht zudem eine Regelung des Gesellschafterwechsels im Gründungsvertrag oder eine entsprechende Regelung als Ergänzung zu einem bestehenden Vertrag.

Gründung Nebst der Regelung eines Gesellschafterwechsels sind bei Gemeinschaften weitere Punkte auf die bevorstehende Hofübergabe abzustimmen. So kann zum Beispiel die Vertragsdauer unter Berücksichtigung des erwarteten Zeitpunktes der Übergabe festgelegt werden. Eingeschränkt ist diese Möglichkeit jedoch, wenn durch die Gesellschaft grössere Investitionen getätigt werden. Eine finanzierende Kreditkasse kann zur Gewährung von Investitionskrediten eine Mindestvertragsdauer vorschreiben. Die Folgen einer möglichen Auflösung der Gesellschaft können verringert werden, wenn bei der Planung von Investitionen der Zeithorizont des Generationenwechsels berücksichtigt wird. Unabhängig von einer möglichen Hofübergabe sollte im Vertrag eine ausserordentliche Liquidation bei einer vorzeitigen Vertragsauflösung geregelt sein. Dies gilt insbesondere bei grösseren Investitionen, welche aufgrund der

Fallbeispiele Hofübergabe in Gemeinschaften Fall 1: Der anteilsmässige Buchwert des Vaters an der Gemeinschaft ist höher, als der Übernahmewert, welcher der Sohn bezahlen muss. Die Betriebsgemeinschaft hat 8 Jahre vor der Hofübergabe in einen neuen Stall investiert, deshalb ist beim Übernahmewert eine Anrechnung der Investition gemäss Art. 18 BGBB zu berücksichtigen. Je nach Höhe dieser Anrechnung bei der Kalkulation des Übernahmewertes und je nach Abschreibungsdauer in der Buchhaltung, kommt der Buchwert höher zu liegen, als der erbrechtliche Anrechnungswert auf Basis des BGBB. Für den Vater resultiert aufgrund der längerfristigen buchhalterischen Abschreibungsstrategie ein Verlust. Ist im Gesellschaftsvertrag eine Auflösung zu den Buchwerten festgelegt, so ist aus erbrechtlicher Sicht Vorsicht geboten. Allfällige zu erwartende Gewinne, beispielsweise aufgrund eines späteren Ausstiegs des Sohnes aus der Gemeinschaft sind mittels eines Gewinnanspruchs zu regeln. Fall 2: Der anteilsmässige Buchwert des Vaters an der Gemeinschaft ist tiefer, als der Übernahmewert, welcher der Sohn bezahlen muss. Es entsteht ein Buchgewinn, der vom Vater versteuert werden muss. Mit einer vorzeitigen und längerfristigen Planung kann auch dieser Nachteil vermieden werden.

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Gründung einer Gesellschaft getätigt wurden. Bei einer ausserordentlichen Liquidation sind gemeinsame Investitionen besonders zu behandeln, damit das Risiko für den einzelnen Gesellschafter minimiert werden kann. Dies betrifft auch das finanzielle und produktionstechnische Risiko desjenigen Gesellschafters, der das Investitionsobjekt übernimmt. Diesem Umstand ist auch in einem Baurechtsvertrag bei der Heimfallentschädigung Rechnung zu tragen.

Bewertungsfragen Werden

bei der Gründung Vermögenswerte in das Gesamteigentum der Gemeinschaft eingeführt, so stellen sich Fragen zur Bewertung der betreffenden Objekte. Am einfachsten ist die Einbilanzierung der Buchwerte. Da diese jedoch abhängig von der vergangenen Abschreibetätigkeit in den Buchhaltungen der einzelnen Gesellschafter sind, ist auch der Verkehrswert in die Beurteilung mit einzubeziehen. Liegt zum Beispiel der Ver-

Grafik: Hofübergabe in Gemeinschaften

Buchwert*

Buchwert*

Übernahmewert** Fall 1: Buchverlust Fall 2: Buchgewinn * Der Buchwert entspricht dem Eigenkapital des Vaters in der BG/BZG ** Der Übernahmewert entspricht dem erbrechtlichen Anrechnungswert (Ertragswert + ev. Erhöhung nach Art. 18 BGBB, Nutzwert beim Inventar)

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MANAGEMENT

Wie die Übergabe bei einem Gemeinschaftsstall vonstatten gehen soll, muss ausgehandelt werden. Christian Mühlhausen, landipixel.de

kehrswert eines Traktors höher als dessen Buchwert, so ist die Differenz «stille Reserve». Diese sind zwischen den beiden Gesellschaftern entweder auszugleichen oder sie werden weitergeführt. Übernimmt ein späterer Betriebsnachfolger die Vermögenswerte seines Vaters, so sind bestehende «stille Reserven» aufzurechnen, womit diese der Abtreter wieder zurückbekommt. Wollen die Gesellschafter der Problematik der «stillen Reserven» möglichst aus dem Weg gehen, so müssten die Einbilanzierung und die Auflösung der Gemeinschaft zu den Verkehrswerten erfolgen, was aber ohne entsprechende Planung zu steuerlichen Nachteilen führen kann.

Hofübergabe Ist der Zeitpunkt der Hofübergabe gekommen und sind sich die Gesellschafter bezüglich des Nachfolgers einig, so stellen sich in erster Linie dieselben Fragen wie beim Einzelbetrieb. Grundsätzlich regelt hier das Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) die erbrechtlichen Belange, welche auch bei Hofübergaben zu Lebzeiten zu beachten sind. Bei der Festsetzung des Übernahmewertes stellt sich als erstes die Frage, ob es sich bei den Anteilen des betreffenden Gesellschafters, welcher den Betrieb seinem Sohn übergeben will, um ein landwirtschaftliches Gewerbe handelt. Die Gewerbebeurteilung basiert auf den Flächen im Alleineigentum des ÜbergeUFA-REVUE · 4 2013

bers, dem Zupachtland und dem anteilsmässigen Tierbestand in der Gemeinschaft. Liegt ein landwirtschaftliches Gewerbe vor und ist der Übernehmer Selbstbewirtschafter, so können die Liegenschaft zum Ertragswert und Vieh- und Fahrhabe zum Nutzwert übernommen werden (Art. 17 BGBB). Andernfalls gilt der Verkehrswert. Bei den Liegenschaften ist zusätzlich die vergangene Investitionstätigkeit zu berücksichtigen. Gemäss Art. 18 BGBB kann der Übergabewert insbesondere dann erhöht werden, wenn innerhalb der letzten 10 Jahre grössere Investitionen in die Liegenschaft getätigt wurden. Dazu gehören auch Investitionen in einen Gemeinschaftsstall.

Fazit Ein Generationenwechsel innerhalb einer Betriebsgemeinschaft kann zur Belastungsprobe für die Gemeinschaft werden. Insbesondere wenn das Verhältnis der nachrückenden Generation zu den bisherigen Gesellschaftern gestört ist oder wenn ein Nachfolger aus anderen Gründen nicht in die Gesellschaft einsteigen will. Letztendlich ist die Auflösung und Liquidation einer Gemeinschaft anlässlich des Generationenwechsels immer eine Option. Deshalb ist es wichtig, mit den Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag die Folgen abzufedern. In jedem Fall lohnt sich ein früher Einbezug des möglichen Übernehmers, bereits Jahre vor der Hof-

übergabe. Schlussendlich ist der Entscheid, ob die Gemeinschaft weiterbesteht oder nicht, von sämtlichen Beteiligten abhängig. 䡵

Tabelle: Relevante Begriffe bei der Bewertung Ertragswert

Verkehrswert

Buchwert

Nutzwert

Der Ertragswert entspricht dem Kapital, das mit dem Ertrag eines landwirtschaftlichen Gewerbes oder Grundstückes bei landesüblicher Bewirtschaftung zum durchschnittlichen Zinssatz für erste Hypotheken verzinst werden kann. Grundlage ist die Schätzungsanleitung basierend auf dem bäuerlichen Bodenrecht (BGBB). Der Ertragswert wird angewendet bei Hofübergaben von landwirtschaftlichen Gewerben und Grundstücken, bei der Ermittlung von Belastungsgrenze und Pachtzinsen. Der Verkehrswert entspricht dem unter normalen Verhältnissen auf dem Markt erzielbaren Kaufpreis, ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse. Er wird auch Marktwert genannt. Der Buchwert ist derjenige Wert, zu dem die Vermögensbestandteile (Vorräte, Vieh, Maschinen, Immobilien) in der Bilanz einer Buchhaltung eingesetzt sind. Übernahmepreis des lebenden und toten Inventars bei Hofübergabe innerhalb der Familie, basierend auf Art. 17 BGBB: • Maschinen: Zeitwert (Ankaufspreis minus betriebswirtschaftliche Abschreibungen), bei älteren Maschinen mässiger Verkehrswert. • Vieh: Mittelwert von Schlachtpreis und Marktpreis, (Mastvieh: Schlachtpreis). • Vorräte: Richtzahlen Koordinationskonferenz.

Autor Gerhard Ryf, Ing.-Agr. FH, Fachverantwortlicher Betriebswirtschaft Bereich Schätzungen, Schweizerischer Bauernverband, Laurstrasse 10, 5201 Brugg AG, 寿 056 462 51 11

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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK

Automatisierung im Fokus

Zwei neue «Agrovector»Modelle

Die Teleskoplader «Agrovector» von Deutz-Fahr wurden in erster Linie für den Umschlag von landwirtschaftlichen Produkten konzipiert: Ballen, Düngemittelsäcke, Paletten, Einsatz mit grossvolumigen Getreide- oder Erdschaufeln. Ein Schnellwechselrahmen ermöglicht den Gerätewechsel, ohne dass der Fahrer das Fahrzeug verlassen muss. Dank der leistungsfähigen Hydraulikanlage «Load-Sensing» (mit Verstellpumpe 150 l/min und 250 bar Druck) und der innovativen Geometrie des Teleskoparms bieten die neuen «Agrovector» von DeutzFahr eine gute Hubkraft und ermöglichen wesentlich einfachere und schnellere Ladevorgänge. Das Federungssystem des Teleskoparms sorgt für maximalen Komfort bei Arbeiten auf unebenem Gelände. Beide Modelle bewältigen eine Hubkraft von 3.7 t bei einer maximalen Hubhöhe von 6.10 m bzw. 7.30 m. Mit dem elektrohydraulischen Joystick hat der Fahrer alle Funktionen im Griff. Nicht nur die proportionale Ansteuerung des Teleskopausschubs wird über den ergonomischen Griff gesteuert, auch die Gang- und Fahrtrichtungswechsel können damit bedient werden. Der «Agrovector» von Deutz-Fahr ist serienmässig mit einem doppelt wirkenden Zusatzsteuergerät am Teleskoparm ausgestattet. Ein weiterer doppelt wirkender Anschluss mit zusätzlicher Fernbedienung am Heck kann auf Wunsch angebracht werden. Beide Steuergeräte lassen sich mit dem Joystick komfortabel bedienen.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 16

Immer grösser werdende Betriebe und die gleichzeitige Einsparung von Arbeitskräften stellen neue Herausforderungen für Milchviehhalter dar. So verwundert es nicht, dass das Thema «Automatisierung in der Rinderhaltung» verstärkt in den Vordergrund rückt. Dem hat sich auch die 4. Tänikoner Melktechniktagung angenommen und den Fokus auf die Automatisierung rund ums Melken gerichtet. An der Tagung kamen Wissenschaftler, Melktechnikberater, Tierärzte und Landwirte aus dem In- und Ausland an der Forschungsanstalt Agroscope ART am Standort Tänikon zusammen, um neue Erkenntnisse, aktuelle Forschungsergebnisse und innovative Produkte vorzustellen und zu diskutieren. Automatisierung der Milchgewinnung im Wandel, Kosten und Nutzen der Automatisierung sowie beue Technologien und Traditionen waren nur einige Punkte, die beim Publikum auf reges Interesse stiessen. Einer der Höhepunkte der Ta-

gung war die Präsentation von Innovationen in der Melk- und Fütterungstechnik. Vertreter der Industrie stellten unter anderem den Fütterungsroboter «Lely Vector» und den «MlOne» Melkroboter der GEA Farm Technologies vor und erläuterten deren Funktionsweise und Möglichkeiten. Besonders interessant gestaltete sich der letzte Teil der Tagung, bei dem Doktoranden der Agroscope ART ihre Forschungs-

projekte vorstellten. «Der Nachwuchs trägt massgebend zum zukünftigen Gelingen der Automatisierung in der Rinderhaltung bei», betonte Franz Nydegger, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Agroscope ART. Insgesamt wurde an der 4. Tänikoner Melktechniktagung klar, dass es im Bereich Automatisierung in der Rinderhaltung voran geht und noch einiges an technischen Neuheiten zu erwarten ist.

Krone mit Isobus-Zertifikat

Exel-Gruppe kauft Holmer

Berufsleute ausgezeichnet

Als erster Landtechnik-Hersteller hat Krone sich den neuen IsobusPrüfungen der Agricultural Industry Electronics Foundation (AEF) gestellt. Für die erste Testreihe ging Krone mit allen Ladewagen-Typen an den Start und erhielt nach Ablauf aller Prüfverfahren das AEF-Zertifikat für die Baureihen «AX», «MX» und «ZX». Auch die neuen ButterflyMähwerke «EasyCut B 1000 CV» und «EasyCut B 1000 CV Collect» bestanden den Test ohne Probleme.

Die französische Exel-Gruppe hat Holmer, den deutschen Hersteller von Erntemaschinen übernommen. Nach Moreau, Matrot und Agrifac ist Holmer damit der vierte Hersteller von Zuckerrüben-Erntetechnik, der von der Exel-Gruppe übernommen wird. Exel möchte in diesem Markt weiter wachsen. Zur ExelGruppe gehört bereits ein starker Pflanzenschutzbereich mit den Marken «Tecnoma», «Berthoud», «Caruelle», «Fischer» und «Hardi».

Neue «T4»-Traktoren

Reform an Rapid beteiligt

New Holland ersetzt mit der komplett überarbeiteten und aufgerüsteten «T4»-Baureihe die «T4000»und die Einstiegsmodelle der «T5000»-Baureihe. Die drei Premium-Traktoren der neuen Baureihe decken mit 86 bis 107 PS ein breites Anforderungsspektrum ab. Die Motoren mit gekühlter, externer Abgasrückführung erfüllen die Abgasnorm der Stufe 3b.

Seit 2010 besteht zwischen den Reform-Werken und Rapid eine Kooperation in der Herstellung und Vermarktung der hydrostatischen Einachs-Geräteträger. Nun beteiligen sich die Reform-Werke mit 3 % am Aktienkapital an der Rapid-Holding. Der Aufbau dieser Beteiligung erfolgt in gegenseitiger Absprache, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der beiden Firmen.

Am Bildungszentrum der MetallUnion wurde kürzlich der nationale Berufswettbewerb für Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker durchgeführt. Gold ging an Manuel Biland aus Rüschegg-Heubach (Lehrbetrieb: Herzig Technik GmbH, Zimmerwald). Silber gewann Daniel Fink aus Marbach (Gebr. Siegenthaler AG, Schangnau) und Christoph Maurer aus Heimenschwand (Kuhn Schweiz AG, Heimberg) holt Bronze. Die erfolgreichsten drei Berufsleute bekommen ein Stipendium, mit dem sie eine Weiterbildung in Angriff nehmen können.

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Flach – aber gründlich DIE KURZSCHEIBEN-EGGEN «TERRADISC PRO» bietet Vogel&Noot in verschiedenen Arbeitsbreiten und in den Varianten Dreipunktanbau, gezogen («TR») und geklappt («Hydro») an. Nachfolgend wird die im Dreipunkt angebaute Version mit einer Arbeitsbreite von 3 m beschrieben.

Die Kurzscheiben-Eggen haben sich in den letzten Jahren zu Allroundern der Bodenbearbeitung entwickelt. Waren sie ursprünglich einmal für die flache Stoppelbearbeitung unmittelbar nach der Ernte gedacht, so werden sie heute auch für die Vorbereitung des Saatbetts und für den Anbau von Zwischenfrüchten eingesetzt (oftmals in Kombination mit einer einfachen Sämaschine). Vor allem auf leichten Böden hat sich diese Art der Bodenbearbeitung einen festen Platz ergattert. Da mit hohen Geschwindigkeiten gefahren werden kann, sind auch bei kleineren Arbeitsbreiten ansprechende Flächenleistungen möglich.

Wirkung Im Stoppelfeld bewirkt die Kurzscheiben-Egge ein flaches Einarbei-

ten (5 bis 15 cm) der Ernterückstände und einen frühen Start der Strohverrottung. Unkräuter sowie Ausfallgetreide keinem rasch auf und können später gezielt bekämpft werden. Die Bodenfeuchte bleibt erhalten, weil die Verdunstung durch die an der Oberfläche deponierte Mulchschicht reduziert wird. Bei der Weiterentwicklung seiner Kurzscheiben-Eggen hat Vogel&Noot unter anderem die Form der Scheiben mit dem Ziel verändert, dass der Mischeffekt verbessert und der Einzug des Materials in den Boden auch unter schwierigeren Rahmenbedingungen gewährleistet ist. Dadurch sollen höhere Arbeitsgeschwindigkeiten und somit eine wirtschaftlichere Bodenbearbeitung möglich werden.

Aufbau Das Modell «Terradisc pro 300» wird am Dreipunkt über die fixen Kugeln für Schnellkuppler angebaut. Die Tragachse ist starr. Am robust konstruierten Tragrahmen sind auf zwei Balkenreihen (Abstand 80 cm) insgesamt 24 Scheiben montiert, was einen Strickabstand von 12.5 cm ergibt. Die Scheiben weisen einen Durchmesser von 510mm auf, sind relativ grob und tief verzahnt, was zusammen mit dem schrägen Eingriffswinkel für ein gutes, aggressives Einzugsverhalten auch bei schweren und harten Böden sorgt. Der hohe Rahmen und die Freiräume zwischen den Scheiben und Scheibenhaltern versprechen einen hohen Strohdurchgang, damit das organische Material auch gut vermischt und eingearbeitet wird.

Praxisstimme zur Kurzscheiben-Egge «Terradisc pro 300»

Eric und Gaël Pavillard

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Eric und Gaël Pavillard bewirtschaften eine Fläche von knapp 100 Hektar, die sich auf drei Standorte in der Gegend von La Sarraz-Cossonay im Kanton Waadt aufteilt. Sie bauen Getreide, Erbsen, Sonnenblumen, Zuckerrüben, Mais, Kunst- und Naturwiesen sowie Wildblumen an. Auf dem Betrieb werden zusätzlich noch 300 Mastschweine und 8 Pferde gehalten. Seit einiger Zeit bewirtschaften die Pavillards ihre Flächen nach dem Prinzip der reduzierten, konservierenden Bodenbearbeitung, setzen den Pflug aber dennoch fallweise ein (vor allem nach Mais für die Beseitigung der Ernterückstände im Kampf gegen den Zünsler). Wesentliches Instrument der Bodenbearbeitung ist die Kurzscheiben-Egge, die unmittelbar nach

der Ernte und zur Saatbettbereitung eingesetzt wird. «Das Vorgängermodell ist in die Jahre bekommen, weshalb wir uns zwecks einer Ersatzbeschaffung umgeschaut gaben und dabei auf das Produkt von Vogel&Noot gestossen sind», sagt Eric Pavillard. Anlässlich einer Vorführung auf dem eigenen Betrieb konnte er sich einen ersten Eindruck von der «Terradisc pro 300» machen, zusammen mit seinem Sohn reiste er sogar dann noch nach Frankreich, um auch Scheibeneggen von anderen Herstellern im praktischen Einsatz zu sehen. Überzeugt hat die beiden die robuste Bauweise, die einfache Wartung und Einstellmöglichkeiten der «Terradisc pro 300» von Vogel&Noot. Aber auch die sichtbare Arbeit auf dem Feld hat es den Pavillards angetan. «Wir arbeiten mit einer

Geschwindigkeit von rund 15 km/h mit einem 130-PS-Traktor. Die Rückstände der Vorfrucht werden sehr gut in den Boden eingearbeitet. Dank den Randblechen und der Nachlaufwalze wird der bearbeitete Boden schön flach und ideal für die nächsten Kulturen vorbereitet.» Die Pavillards haben die Kurzscheiben-Egge mit einem pneumatischen Sägerät von APV kombiniert, das dank seiner elektrisch gesteuerten Säwelle, die den Saatgut-Strom stufenlos reguliert, jedes Streugut einfach in der gewünschten Menge ausbringen kann. Über das elektrische Steuermodul ist der ganze Vorgang bequem vom Fahrersitz aus zu überwachen und zu regulieren. Dieses Gerät wird bei den Pavillards insbesondere für die gleichzeitige Aussaat von Gründüngungen eingesetzt.

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Die Arbeitstiefe kann hydraulisch (Bild, optional) oder mechanisch verstellt werden.

Die äusseren Randscheiben können für den Transport zusammen mit dem Randblech hohgeklappt werden.

Die Scheiben selbst sind mit wartungsfreien, dreifach abgedichteten, zweirilligen Schrägkugellagern gelagert. Die Scheibenhalten sind einzeln mit jeweils vier Gummifeder-Elementen verschraubt, was für eine gewisse Bodenanpassung sorgt und die Werkzeuge vor Beschädigungen schützt. Für den Transport müssen in jeder Reihe einmal links und einmal rechts die beiden äusseren Scheiben geklappt werden. Auf der linken Seite ist dort zusätzlich noch das optionale Randblech montiert. Dieser Randbleche sorgen dafür, dass die Erde nicht zu weit nach aussen fliegt und es nicht zu einer Dammoder Furchenbildung kommt.

Arbeitstiefenverstellung ausgestattet. Diese kann optional auch hydraulisch (mit Speicherfunktion), also bequem auch während der Fahrt bedient werden. So ist es möglich, die Arbeitstiefe während der Fahrt vorübergehend flacher oder tiefer zu stellen, um beispielsweise Fahrspuren zu bearbeiten.

Steckbrief Kurzscheiben-Egge Vogel&Noot «Terradisc pro 300» Arbeitsbreite: 3.00 m. Transportbreite: 2.98 m. Anzahl Scheiben: 24; Durchmesser: 510 mm, gewölbt und grob gezahnt. Strichabstand: 12.5 cm.

Tiefenverstellung Die «Terradisc pro» ist mit einer einfachen, zentralen Im Stoppelfeld bewirkt die Kurzscheiben-Egge ein flaches Einarbeiten der Ernterückstände und einen frühen Start der Strohverrottung.

Gewicht: Variiert je nach Ausrüstung von 1370 kg (ohne Walze) bis 2180 kg (mit Keiltrommel-Walze und Striegel vor und nach Walze). Leistungsbedarf Traktor: 90 – 160 PS. (Herstellerangaben)

Die Kurzscheiben-Egge kann mit Sägeräten kombiniert werden.

Nachlaufwalzen Um die Kurzscheiben-Egge «Terradisc pro 300» individuell auf die jeweiligen Bodenverhältnisse anpassen zu können, bietet der Hersteller Vogel&Noot insgesamt fünf verschiedene Nachlaufwalzen mit Striegeln davor und danach an. Wer am Traktor ausreichend Hubkraft hat, sollte auf diese Werkzeuge nicht verzichten. Die Kurzscheiben-Egge kann des Weiteren mit einem Sägerät für Zwischenkulturen oder Gründüngungen kombiniert werden. Damit können verschiedene Arbeitsgänge kombiniert, der Boden durch Reduktion von Überfahrten geschont und die Kosten gesenkt werden. 䡵

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.sercolandtechnik.ch

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Italienisch-schnittiges Design MULTIONE «SL 835 DT» Hoflader sind dank ihrer Wendigkeit, ihrer geringen Breite und dank der grossen Hubkraft vielseitig einsetzbare Fahrzeuge, die mit dem breiten Angebot an Zusatzgeräten kaum Wünsche offen lassen. Die Systemfrage, ob Teleskopoder Knicklader, beantwortet der Multione-Lader insofern, als dass er aus beiden Typen etwas mitbringt.

Im Fussbereich befinden sich zwei Gaspedale – eines für die Vorwärts-, eines für die Rückwärtsfahrt.

Die Hoflader Multione zeichnen sich durch zwei besondere Merkmale aus. So ist einmal der Hubarm mit einer «Doppel-H»-Struktur teleskopierbar. Mit dem Teleskoparm wird eine Hubhöhe von 3.00 m erreicht. Die hydraulische Hubkraft wird mit 2100 kg, die maximale Kipplast mit 1400 kg angegeben. Dann sitzt der Fahrer durch die spezielle Geometrie der Knickung quasi auf der Vorderachse, hat so also stets gerade Sicht auf die Ladegeräte. Das Heck dreht sich bei Einlenkung der Maschine unter dem Fahrer weg.

Motor von Yanmar

Angetrieben wird der «SL 835 DT» von einem im Heck verbauten wassergekühlten 1.3 l Dieselmotor von Yanmar mit 3 Zylindern und einer Leistung von 33 PS. Das 1.4 t schwere Gefährt läuft bis 10 km/h, wobei alle vier Räder mit hydraulischen Radmotoren angetrieben werden. Ein

Die wichtigsten Bedienelemente sind rechts vom Fahrersitz angeordnet.

Mit dem Teleskoparm wird eine Hubhöhe von 3.00 m erreicht.

integriertes «Dynamic Block System» ermöglicht, dass bei Arbeiten auf empfindlichen Untergrund der Boden nicht beschädigt wird und der Reifenverschleiss auf befestigten Flächen sich auf ein Minimum beschränkt. Verringert sich beispielsweise die Traktion bei einem Rad, so sorgt dieses System für eine Anpassung des Antriebsmoments auf die übrigen Räder.

weise. Mit einer Breite von 1.18 bis 1.30 m (je nach Bereifung) wird dieses Kriterium vom Multione «SL 835 DT» erfüllt. Der optional heizbare und mit Beckengurt versehene Fahrersitz ist mit einer «Rops/Fops»-zertifizierten, offenen Kabine ausgestattet. Optional ist auch eine geschlossene Kabine verfügbar.

Kompakt gebaut Von einem Hoflader erwartet man eine kompakte Bau-

Bedienung Die wichtigsten Bedienelemente sind rechts vom Fahrersitz angeordnet. Mit dem Joystick werden die

Praxisstimme zum Hoflader Multione «SL 835 DT»

Thomas und Marcel Helfenstein

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Marcel Helfenstein führt im luzernischen Rothenburg einen Betrieb mit Mutterkuhhaltung («Natura Beef»). In wenigen Jahren wird sein Sohn Thomas einsteigen. Nach einem Brand mussten Stall und Scheune neu gebaut werden, wobei man gleichzeitig gewisse Umstrukturierungen vornahm. So wird das Grundfutter den Tieren heute nur noch in Form von Siloballen- und Heuballen angeboten. Die Helfensteins verzichteten auf einen Heustock mit einer Greiferanlage, brauchten dafür eine geeignete Mechanisierung für das BallenHandling. Nach einer ausgedehnten Modellsuche mit dem Vergleich verschiedener Offerten und

Testfahrten haben sich Marcel und Thomas Helfenstein im Sommer 2012 für den Multione «SL 835 DT» des italienischen Herstellers CSF entschieden. Ausschlaggebend für diese Wahl war neben dem guten Preis-Leistungsverhältnis die kompakte Bauweise mit der serienmässig breiten Bereifung. «Bei anderen Maschinen hätten wir wohl Doppelräder montieren müssen, damit ausreichende Stabilität beim Handling mit schweren Siloballen gegeben ist», betont Thomas Helfenstein. Den Hoflader haben sie vorerst mit einer Ballenzange, einer Palettengabel und einer Leichtmetall-Schaufel ausrüsten lassen – vielleicht kommen später noch weitere

Anbaugeräte dazu. Der Hoflader kommt pro Woche während gut einer Stunde zum Einsatz. Da Marcel Helfenstein vorher kein solches Gerät im Einsatz hatte, sei ein Vergleich schwierig. Er hält aber fest, dass die Maschine für die vorgesehenen Einsätze geeignet sei, «auch wenn bei sehr schweren Ballen der Lader durchaus noch etwas mehr Eigengewicht haben könnte». «Es braucht am Anfang selbstverständlich etwas Übung, vor allem im Umgang mit dem Joystick». Speziell sei auch die Tatsache, dass die Knickung quasi entlang einer Diagonale verläuft. «Als Fahrer sitzt man immer in einer Linie hinter dem Anbaugerät und hat so stets eine gute Übersicht». 4 2013 · UFA-REVUE


PRAXISTEST KNOW-HOW Bewegungen des Teleskop-Auslegers gesteuert und gleichzeitig hydraulischen Zusatzkreise bedient. Weiter kann die Ölmenge für die Anbaugeräte per Knopfdruck eingestellt und aktiviert werden. Der Hebel ist zudem mit einer Sicherung gegen unbeabsichtigtes Fehl-

bedienen ausgerüstet. Im Fussbereich befinden sich zwei Metall-Gaspedale – eines für die Fahrt nach vorne, eines für die Rückwärtsfahrt. Die Anbaugeräte – Multione bietet bis zu 177 verschiedene – lassen sich mechanisch auswechseln, können auf Wunsch aber über Schnellverschlüsse mit dem Hydrauliksystem verbunden

Steckbrief Multione «SL 835 DT» Motor: Wassergekühlter Dieselmotor von Yanmar mit 3 Zylindern, 33 PS, 1331 ccm. Maximale Drehzahl: 3300 Umin. 24 l Tankinhalt.

werden. Alternativ gibt es auch eine Mehrfachhydraulikkupplung.

Sicherheit Eine Überlastwarnung mit akustischer und visueller Anzeige warnt, wenn die hinteren Räder entlastet werden, damit der Fahrer rechtzeitig die Last verringern und/oder den Teleskoparm einziehen kann, bevor die Maschine kippt. Auf der Einstiegsseite ist ein Sicherheitsbügel angebracht, damit ein seitliches Herausfallen verhindert wird. 䡵

Antrieb: Hydrostatischer Allradantrieb. 10 km/h. Zusatzhydraulik: 66 l/min (3 Pumpen). Kräfte: Schubkraft: 1290 kg; Maximale Kipplast: 1400 kg; Hydraulische Hubkraft: 2100 kg. Masse: 1300 x 2606 x 2126 mm (L x B x H, bei Reifengrösse 26 x 12.00-12); Gewicht: 1450 kg; Hubhöhe: 3 m; Kipphöhe: 2.478 m.

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1.7 m mit Euro 8 und Dreipunktaufnahme; Heuraupe Pöttinger, Motor revidiert, mit Ersatzzinken, Gitterrad und anhängevorr. an Traktor, Fr. 550; Förderband 6 m mit Elektromotor Fr. 700 寿 071 951 45 94 Wasser-Druckerhöhungsanlage komplett selbstansaugend, 3-4 m Ansaugtiefe, Pumpe mit el. Motor, 4 KW/380 V, auf Grundplatte Membramkessel 6 Bar; 2 Kunstofftanks, 3000 l, 1 Tank 2000 l, 1 Ersatzspumpe, Leistung 6-12 m3/Stund, 2-9 Bar und ein Ersatz el. Druckschalter Fr. 5800 寿 071 664 16 56

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LKW 45 kmh, Sattelzugmaschine Mercedes Axor, Jg. 2003, 400 PS, 375 000 km, Kipphydraulik 寿 079 446 55 59 Strohriegel für 20 Kühe, DeLaval, wie neu, 24 m lang 寿 079 295 40 77 Autochargeuse Potinger 22-25 m3, treng 2. bon état Fr. 1500 寿 079 206 75 07 Zweischaarpflug Althaus Non-Stop; Kreiselecke Lely, 2.5 m; Eiswasserkühler für Milchkannen 寿 056 243 10 93 Packerwalze, 2.5 m 寿 079 288 04 20 Traktor John Deere 1030 LS Allrad, 5715 h, 48 PS, Jg. 1978, Bereifung H: 12.4r36 und V: 8.3r24 Doppelbereifung 12.4r36 Fr. 6500 寿 078 740 21 67 Feldspritze, 500 l, 3 Pt., 12.5 m, günstig 寿 062 777 21 07 Gummiförderband Blaser Occ., 9 m, fahrbar; Gummiförderband Gamo, 7 m, fahrbar; Div. Gummiförderbänder, 2 m und 4 m, 14 m und 17 m; Flachförderband, 30 m 寿 033 437 51 54 oder 寿 079 628 83 80

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Fortsetzung Seite 29 4 2013 · UFA-REVUE


LANDTECHNIK

Traditionell – aber mit «Hightech» HÜRLIMANN «XM» Die neuen Hürlimann Traktoren der Baureihe «XM» mit drei Modellen sowie in den Ausbau-Varianten «Standard» und «Hi-Level» verbinden Tradition und Innovation: «Historische» Lackierung in den Farben grün und rot, frische Akzente im Design und bei der «E-Class»-Kabine sowie ein neues, kompaktes 4-Zylinder-Aggregat gehören zu den charakteristischen Merkmalen. WETTBEWERB Angetrieben werden die neuen Hürlimann «XM»-Modelle von einem 4-Zylinder-Aggregat aus dem Hause Deutz. Dieser elektronisch geregelte 4-Zylinder-Motor mit Commonrail-Einspritzung, Turbolader und Ladeluftkühler weist einen Hubraum von 3.6 l auf, erfüllt die Abgasnorm der Stufe 3b mit extern gekühlter Abgasrückführung und einem Dieseloxydationskatalysator, mit dem die Schadstoffe ohne «Adblue»-Zusatz reduziert werden.

Beim Getriebe werden von der mechanischen Variante mit 10 x 10 Gän-

Tabelle: Modellübersicht Hürlimann «XM» XM 100 XM 110 XM 120 Motor 4-Zylinder, 3.6 l, Commonrail, Stufe 3b Nennleistung (PS, 2200 Umin) 95 105 116 Max. Leistung (PS, 2000 Umin) 99 119 122 Max. Drehmoment (Nm) 397 440 480 UFA-REVUE · 4 2013

gen (5 Gänge à 2 Gruppen) bis zur 60 x 60 HML-Lastschaltung (5 Gänge à 4 Gruppen mit 3 Lastschaltstufen) total vier Möglichkeiten angeboten. Alle Modelle gibt es mit dem lastschaltbaren Wendegetriebe, wobei die Reaktionszeit dieser Powershuttle in fünf Stufen verstellbar ist. «Stop&Go» und Parkbremse gibt es serienmässig bei allen Modellen, während jene in «Hi-Level»Ausführung und mit Lastschaltung zusätzlich über das «Automatic Powershift» und das «Speedmatching» verfügen, mit dem die jeweils am besten geeignete Lastschaltstufe beim Gangwechsel automatisch gewählt wird.

Zapfwelle, Hydraulik An der Zapfwelle sind die vier Geschwindigkeiten 540, 540E, 1000 und 1000E mit unabhängiger Mehrscheibenkupplung im Ölbad verfügbar. Die elektrohydraulische Zuschaltung geschieht über eine Drucktaste in der Kabine oder an den Kotflügeln des Traktors. Um bei der Hydraulik eine grosse Vielseitigkeit zu gewährleisten, sind die neuen «XM» Traktoren in zwölf verschiedenen Konfigurationen erhältlich. Die möglichen Ausführungen verfügen über eine Einzel- oder Tandempumpe mit Förderleistungen von 60 oder 90 l/min und 6 bis maximal 10 Hydraulikanschlüsse. Der Heckkraftheber hat eine Hubkraft von 6600 kg. Das Design stammt vom Studio «Italdesign Giugiaro», das sowohl für

Gewinnen Sie einen Monat lang einen HürlimannTraktor «XM»! Gefällt Ihnen die neue Baureihe «XM» von Hürlimann? Stimmen Sie ab! Senden Sie eine SMS (90 Rp.) mit KFL (ja oder nein) Name Adresse an die Nummer 880 oder schreiben Sie eine Postkarte mit der Antwort «ja» oder «nein» an: UFA-Revue, HürlimannWettbewerb, Postfach, 8401 Winterthur. Unter allen Einsendungen verlost Same Deutz-Fahr (Schweiz) einen GratisTraktor Hürlimann der neuen Baureihe «XM» für einen Monat! Einsendeschluss: 30. April 2013

das Äussere, wie auch für das Innere der «E-Class»-Kabine verantwortlich zeichnet. Dabei setzt der verchromte Kühlergrill besondere Akzente. Neu sind auch die rote Farbe der Felgen und die in original «Hürlimann grün» lackierte Karrosserie. In die Kabine integriert wurde zudem eine Reihe von Konzepten aus der Automobilbranche, so die zentrale Bedienkonsole für die Arbeitsscheinwerfer sowie die neu gestalteten Fahrer- und Beifahrersitze. 䡵

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Robuste Konstruktion – gleichmässige Verteilung AGRAR «MISTRAL 8002 D» Agrar hat seine Miststreuer des Typs «Mistral» weiter entwickelt und in verschiedenen Punkten verbessert. Wie bisher wird auf das 4-WalzenStreuwerk gesetzt, das organische Dünger sauber abfräst und gleichmässig verteilt.

Die organischen Dünger haben in letzter Zeit wieder an Wertschätzung gewonnen. Der Nährstoffwert dieser Düngemittel lässt sich aber nur dann optimal nutzen, wenn sie exakt dosiert und auch gleichmässig verteilt werden können. Da die Miststreuer häufig im Grünland und dort bei oftmals wenig guten (tragfähigen) Bodenverhältnissen eingesetzt werden, muss bei den Maschinen immer ein Kompromiss zwischen leichter, aber trotzdem stabiler Bauweise und möglichst grossem Ladevolumen gefunden werden. Das Modell «Mistral 8002 D» kommt diesen doch fast widersprüchlichen Anforderungen gut entgegen.

Aufbau Der Miststreuer Agrar «Mistral 8002 D» wird über eine schlanke Zugdeichsel mit dem Traktor verbunden. Da die Deichsel angeflanscht ist, kann man den «Mistral 8002 D» sowohl für die Unten- wie Obenanhängung ausrüsten lassen. Der Antrieb erfolgt direkt über eine Weitwinkel-Gelenkwelle mit Scherschraube auf das Zentralgetriebe am Streuwerk. Die vier stehenden Streuwalzen werden in der Folge über ein separates Winkelgetriebe in Rotation gebracht. Fahrrahmen und die auch bei angebautem Streuwerk abklappbaren Bordwände sind feuerverzinkt. Der Boden besteht aus imprägnierten und querverleimten Holzplatten. Ein Schutzgitter, es

Das Streuwerk besteht aus vier leicht schräg stehenden Walzen, die mit gehärteten Messern versehen sind.

kann mechanisch oder hydraulisch abgeklappt werden, schützt Fahrer und Kabine vor Steinschlag und Verschmutzung. Die Achsen, Bereifung und Bremsen sind ausgelegt für 40 km/h. Als Fahr-

Praxisstimme zum Miststreuer Agrar «Mistral 8002 D»

Urs Laimbacher

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Für Urs Laimbacher aus Stehrenberg (TG) hat der Festmist eine grosse Bedeutung bei der Bewirtschaftung seines Betriebs. Er ist überzeugt, dass diese Art des Düngens sich für die Bodenstruktur, die Mikroorganismen und für den Stickstoffhaushalt nur positiv auswirkt. Entsprechend wichtig ist demzufolge auch die damit verbundene Logistik. Da hat sich Laimbacher mit dem notwendig gewordenen Ersatz seines Miststreuers lange Zeit gelassen, damit er sich ein geeignetes Gerät anschafft. Letztlich hat er dem Modell «Mistral 8002 D» von Agrar gegenüber zwei anderen den Vorzug gegeben, obschon er mit der Vorgängermaschine, ebenfalls von Agrar, nicht restlos zufrieden war. «Viele Miststreuer sind für die heutigen, leistungsstarken Traktoren zu schwach gebaut», meint Laimbacher. Dass er sich wiederum für die Marke «Agrar» und für das Profi-Modell

«Mistral 8002 D» entschieden hat, begründet Laimbacher unter anderem damit, dass der Hersteller bei der Entwicklung der neuen Serie besonderen Wert auf Stabilität und Robustheit gelegt habe, und dabei auch auf seine spezifischen Wünsche eingegangen sei. «Zudem ist es ein Schweizer Produkt«, führt Laimbacher weiter aus. Urs Laimbacher setzt den Miststreuer auf dem eigenen Betrieb und im Lohn ein, zudem wird die Maschine auch noch an Dritte ausgemietet. Einsatzspitzen sind im Frühjahr, nach dem Silieren vor der Maissaat, im August und dann vor Einbruch des Winters. Heuer kommt der «Mistral 8002 D» in die zweite Saison. Laimbacher zeigt sich bis jetzt zufrieden. «Der Wagen ist etwas schwerer als sein Vorgänger, ist aber auch durchwegs stärker gebaut und mit einem besseren Fahrwerk ausgestattet», so sein Fazit. Die Wartung

sei dank den zentralen Schmierleisten hinten freundlicher. «Gäbe es eine solche auch noch im vorderen Bereich, dann wäre dies noch besser». Entscheidend für Urs Laimbacher ist jedoch das Streubild – vor allem beim Einsatz im Grünland. «Da bin ich mit dem gewählten Gerät wirklich zufrieden und dies sind auch meine Kunden», hält er fest. Mit einem doppelt und einem einfach wirkenden Steuergerät stellt der «Mistral 8002 D» hinsichtlich des Zugfahrzeugs keine besonderen Anforderungen. Störend für ihn, vor allem bei niedrigen Durchfahrten und beim Beladen mit dem Kran, ist jedoch das Schutzgitter, das aber aus Sicherheitsgründen notwendig ist. «Diskutieren kann man auch darüber«, so Laimbacher weiter, «ob eine geschlossene Wanne (stabiler, aber schwerer) im Vergleich zu Bordwänden besser ist». 4 2013 · UFA-REVUE


PRAXISTEST KNOW-HOW

Der Kratzboden befördert den Mist über ein hydraulisches Untersetzungsgetriebe zum Streuwerk.

Für die vier Kratzbodenketten gibt es eine neue, automatische Spannvorrichtung.

Ein Steuerventil (hydraulischer Mengenregler) ist auf einer teleskopierbaren Konsole angebracht.

werk gibt es die gefederte Tandemachse (Boogie-Fahrwerk) serienmässig.

Der Kratzboden befördert den

stellen. Dazu gibt es ein kombiniertes Steuerventil (hydraulischer Mengenregler), das sich auf einer teleskopierbaren Konsole an der Zugdeichsel befindet. Optional ist auch eine komfortablere Bedienbox erhältlich, so dass man alle Funktionen des Streuers von der Kabine aus per Knopfdruck steuern kann. Für die vier Kratzbodenketten gibt es eine neue automatische Spannvorrichtung, die vorne an der Stirnwand der Maschine platziert ist. Auf der Unterseite ist der Kratzboden auf der gesamten Länge geführt, was zu einem insgesamt ruhigen Lauf führt. 䡵

Das Streuwerk besteht aus vier leicht schräg stehenden Walzen. So wird das Streugut leicht nach oben geschleudert, gut und gleichmässig auf einer Breite von bis zu 8 m verteilt. Die Streuwalzen sind mit angeschraubten, gehärteten Fräsmessern versehen, die man beidseitig verwenden kann. Am Sockel münden die Walzen in einen konisch geformten Vierschaufel-Streuteller. Die Schmiernippel für das Streuwerk (und für den Kratzboden) sind zu zwei Schmierleisten zusammengefasst, was die Wartung dieser beiden Elemente wesentlich vereinfacht. Für eine optimale Abdichtung und Dosierung bei fliessfähigen Düngerarten gibt es optional eine Stauwand.

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Mist über ein hydraulisches Untersetzungsgetriebe zum Streuwerk. Die Geschwindigkeit, sowohl für den Vor- wie den Rücklauf, kann man stufenlos ein-

Steckbrief Mistzetter Agrar «Mistral 8002 D» Masse: Länge: 7.40 m; Breite: 2.50 m; Höhe: 2.95 m. Leergewicht: 2280 kg. Zulässiges Gesamtgewicht: 8500 kg. Volumen: ca. 10 m3 bei maximalem Streuwerkdurchlass. Streuwerk: 4 stehende Streuwalzen, 6 – 8 m Streubreite. Fahrwerk: Tandemachse (Booggie-Achse). Bereifung: 500/50 – 17. (Herstellerangaben)

Agrar hat seine Miststreuer des Typs «Mistral» weiter entwickelt und in verschiedenen Punkten verbessert.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.gvs-agrar.ch

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LANDTECHNIK

Optimiertes Fütterungsmanagement AUTOMATISCHES FÜTTERUNGSSYSTEM Im Milchviehstall der Betriebsgemeinschaft Geiger-Loher in Kriessern (SG) steht schweizweit die erste automatische Fütterungsanlage des Typs «Optimat» von Delaval. Über die Beweggründe, die Funktionsweise und die Erfahrungen gibt der nachfolgende Beitrag Auskunft.

Die Fütterung ist auf einem Milchwirtschaftsbetrieb, selbst wenn Futtermischwagen und Nachschiebegeräte zum Einsatz kommen, ein zeitintensiver Vorgang. Rund ein Viertel der Arbeitszeit muss für die Tätigkeit aufgewendet werden. Automatische Fütterungsanlagen können diese Arbeit massgeblich rationalisieren, die Arbeitsbelastung reduzieren und einen Beitrag dazu leisten, den Tagesablauf generell flexibler zu gestalten. Diese Überlegungen haben sich auch Jörg Geiger und Niklaus Loher aus Kriessern (SG) gemacht. Vor allem wollten sie mit einem neuen Fütterungssystem erreichen, dass der gesamte Tierverkehr im Stall ruhiger sowie geordneter abläuft und dass die rangtieferen Kühe auch genügend zu fressen bekommen. Vor etwas mehr als fünf Jahren haben sie eine Betriebsgemeinschaft gebildet und gleichzeitig auch einen neuen Milchviehstall in Betrieb genommen, in dem sie heute rund 130 Milchkühe halten. Von Beginn an wurde in diesem Stall mit zwei Melkrobotern gemolken (Typ «VMS» von Delaval). Während der Vegetationsperiode werden die Tiere geweidet. Die Kühe bewegen sich ein einem sogenannt gelenkten Tierverkehr.

Die Anlage umfasst drei Befüll-Tische für Öko-Heu, Grassilage und Mais-/ Zuckerrüben-Silage (vl.n.r.).

Von den Befüll-Tischen gelangen die Futtermittel, ergänzt mit Mineralstoffen, zum Futtermischer.

Erste Anlage Während in Skandinavien vollautomatische Fütterungssysteme bereits seit einigen Jahren verbreitet sind, sind solche Anlagen in Mitteleuropa noch eher selten anzutreffen. Im Stall der Betriebsgemeinschaft Geiger-Loher läuft nun seit anfangs dieses Jahres die erste Anlage des Typs «Optimat», die Hersteller Delaval in der Schweiz in Betrieb nehmen konnte. Für Jörg Geiger war diese Anschaffung, die sich problemlos ins bestehende Gebäude integrieren liess, fast eine logische Folge. «Mit den beiden Melkrobotern haben wir den ersten Schritt in Richtung Vollautomatisation des Stalles gemacht, nun kommt mit diesem Fütterungssystem der zweite».

schnitzel-Silage und Öko-Heu beladen. Diese Befüll-Tische können auch SiloBallen, sofern das Gras kurz geschnitten ist, auflösen. Von dort gelangen die Futtermittel im richtigen Verhältnis (dies kann zuvor an einem PC bestimmt oder direkt am Steuerungstableau bei der Anlage eingegeben werden) über ein Förderband zu einem stationären Vertikalmischer mit 8 m3 Inhalt. Dieser Vorgang findet in der Regel viermal täglich statt. Vom Mischer gelangt die TMR-Ration, die ebenfalls automatisch mit Mineralstoffen ergänzt wird, in den Verteilwagen mit 2.5 m3 Inhalt, der das Futter im Zwei-Stunden-Rhythmus den Kühen vorlegt. So besteht Gewähr, dass die Kühe rund um die Uhr stets frisches Futter zur Verfügung haben. Die Anlage ist auch dafür ausgelegt, spezifische Kuhgruppen mit unterschiedlichen Rationen zu versorgen. Diese Möglichkeit wird bei Geiger-Loher vorerst (noch) nicht genutzt.

Aufbau und Ablauf Die Anlage be«Optimat»-Systeme Delaval bietet dieses Fütterungssystem «Optimat» in zwei Versionen an. «Master» ist die vollautomatische Lösung (wie bei Geiger-Loher). Eine automatische Steuerung stellt ein korrektes Füllen, Mischen und Verteilen sicher. Die Waage am stationären Mischer kann täglich zahlreiche Futterchargen kontrollieren. Die Anlage funktioniert zusammen mit beliebiger Zahl von Silos und Befüll-Tischen. «Standard» ist quasi die «Light»-Version und ermöglicht ein automatisches Mischen und Verteilen. Die Version besteht aus einem Mischer und einem Verteilwagen. 26

steht im Wesentlichen aus drei Elementen: Den Befüll-Tischen, dem stationären Futtermischer und dem Verteilwagen mit integriertem Nachschiebegerät, der schienengeführt eine TMR-Ration vor dem Fressgitter ablädt. Einmal täglich werden die Befüll-Tische – bei Geiger-Loher sind es deren drei – mit den Grundfutterkomponenten GrasSilage (Ballen), Mais-/Zuckerrüben-

Erfahrungen «Die Anlage läuft bisher gemäss unseren Erwartungen einwandfrei», berichtet Jörg Geiger. Das Futter sei stets frisch, entsprechend gebe es kaum noch Futterresten, die zu 4 2013 · UFA-REVUE


LANDTECHNIK

Tag der offenen Türe

Jörg Geiger: «Der gesamte Tierverkehr ist mit der neuen Anlage viel ruhiger geworden».

Der Futtermischer mit vertikaler Schnecke und 8 m3 Inhalt wird in der Regel viermal pro Tag befüllt

Die gesamte Anlage konnte in das bestehende Gebäude intergriert werden.

entsorgen sind. «Positiv ist auch die Tatsache, dass nun auch die rangniedrigeren Kühe ungestört zu frischem Futter kommen», führt Geiger weiter aus. Generell sei der gesamte Ablauf im Stall viel ruhiger geworden. Die Hektik, die jeweils bei der Futtervorlage zu beobachten war, sei nun verschwunden. Weiter hat sich der Grundfutterverzehr der Tiere erhöht. Zudem gäbe es kaum noch Kühe, welche die Futteraufnahme verweigern und früher zum Fresstisch hätten geholt werden müssen.

Mit der Anlage werden auch wesentliche Dieselkosten eingespart (Traktor mit Futtermischwagen). «Die Mehrkosten für den elektrischen Strom liegen deutlich darunter», meint Jörg Geiger, der zusammen mit seinem Partner Niklaus Loher diesen Betrieb mit zwei Arbeitskräften und einem Lehrling, der allerdings mit einem anderen Betrieb geteilt wird, bewirtschaftet.

Geiger-Loher seit Januar 2013. Die stallrelevanten Arbeitszeiten können die beiden Betriebsleiter heute viel flexibler gestalten, als dies früher der Fall war. Die Arbeitszeit konnte insgesamt gesenkt werden. Die Kühe haben nach der Umstellungsphase mit einem höheren Futterverzehr und mit einer verbesserten Milchleistung positiv auf das neue Fütterungsregime reagiert. Da kein Traktor mehr für den Mischwagen gebraucht wird, steht dieser für andere Aufgaben zur Verfügung. 䡵

Fazit Das automatische Fütterungssystem «Optimat» läuft auf dem Betrieb

Vom Mischer gelangt die TMR-Ration, die ebenfalls automatisch mit Mineralstoffen ergänzt wird, in den Verteilwagen mit 2.5 m3 Inhalt, der das Futter im Zwei-Stunden-Rhythmus den Kühen vorlegt.

Am Samstag, 27. April 2013, kann die Anlage auf dem Betrieb Geiger-Loher von 10 bis 17 Uhr im Rahmen eines Tags der offenen Türe besichtigt werden. Fachleute von Delaval sowie Willi Eicher aus Werdenberg (SG), der die Anlage als lokaler Service-Partner von Delval installiert hat, sind vor Ort. Zusammen mit den beiden Betriebsleitern geben sie Auskunft über die Anlage. Eine Festwirtschaft sorgt für das leibliche Wohl. Die Zufahrt ist ab Autobahnausfahrt Kriessern (A3) beschildert. Betriebsspiegel Nutzfläche: 73 ha, wovon 20 ha Silomais, Rest Kunst- und Naturwiesen sowie Öko-Flächen. Tierbestand: 130 Milchkühe, 80 Stück Jungvieh, wovon die Hälfte im Aufzuchtvertrag.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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LANDTECHNIK

Futterbau in Hanglagen UNTERSCHIEDE ZWISCHEN MECHANISIERUNGSVARIANTEN Während im Flachland vorwiegend Traktoren zur Bewirtschaftung eingesetzt werden, kommen im Berggebiet Motormäher, Zweiachsmäher und Transporter zum Einsatz. Gründe für die Anschaffung von teuren Spezialmaschinen wie Zweiachsmähern oder Transportern liegen in der hohen Hangtauglichkeit sowie der damit verbundenen Arbeitserleichterung.

Sebastian Anton Luttenbacher

Ziel einer an der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) durchgeführten Untersuchung war es, den Arbeitszeitbedarf zur Futtererzeugung in unterschiedlichen Hanglagen mit unterschiedlicher Mechanisierung zu untersuchen. Dabei wurden die Arbeitsverfahren Mähen, Zetten und Wenden, Schwaden sowie die Transport- und Einlagerungslogistik im Berggebiet auf Betrieben in Bayern, Österreich und der Schweiz betrachtet. Im Folgenden werden die Ergebnisse der arbeitswirtschaftlichen Untersuchung für verschiedene Hangneigungsstufen dargestellt.

Arbeitsintensiver Motormäher Für die Raufutterernte in Hanglagen ist insgesamt – in Abhängigkeit von der Hangneigung – ein Zeitbedarf von 4.6 bis zu 11.6 Arbeitskraftstunden je Hektar (AKh/ha) und Schnitt zu veranschlaMotormäher sind arbeitsintensiv, oftmals aber die einzge mögliche Mechanisierungsvariante.

Arbeitszeitbedarf in Abhängigkeit der Mechanisierung und Hangneigung (%)

Grafik:

Einlagerung Futterbergung Schaden Zetten und Wenden Mähen

12 10 8 6 4

Zweiachsmäher Motormäher Zweiachsmäher Motormäher Motormäher

Traktor

Traktor

Zweiachsmäher Motormäher

0

Traktor

2 Traktor

Arbeitszeitbedarf je ha (AKh)

14

<18 18– 25 25– 35 35– 50 50– 80 Mechanisierungsvariante und Hangneigung (%) 28

>80

gen. Beim Arbeitsverfahren Mähen in einer Hangneigung von 25 – 35 % zeigt sich, dass der Arbeitszeitbedarf beim Einsatz eines Traktors oder eines Zweiachsmähers mit Rotationsmähwerk nahezu identisch ist. Er liegt zwischen 1.2 und 1.4 AKh/ha. Beim Einsatz eines Motormähers kann der Arbeitszeitbedarf mit 2.9 AKh/ ha dagegen bis zu zweieinhalb mal höher sein. Wesentliche Gründe für diese Unterschiede sind sowohl die niedrigeren Arbeitsgeschwindigkeiten, als auch die geringeren Arbeitsbreiten des Motormähers im Vergleich zum Traktor oder Zweiachsmäher. So nimmt etwa die Fahrgeschwindigkeit beim Mähen bei einer Hangneigung von 50 – 80 % von 5.5 km/h beim Zweiachsmäher auf 2.9 km/h beim Motormäher ab. Die theoretische Arbeitsbreite verringert sich um 16 % von 2.15 m beim Rotationsmähwerk auf 1.80 m beim Balkenmähwerk.

Geringe Unterschiede zeigen sich auch für die nachfolgenden Arbeitsverfahren zwischen Traktor und Zweiachsmäher. Mit dem Motormäher ist der Zeitbedarf dagegen sowohl beim Zetten und Wenden, als auch beim Schwaden annähernd doppelt so hoch. Die wesentlichen Gründe sind auch hier die Abnahme der Arbeitsbreiten sowie die Verringerung der Fahrgeschwindigkeiten. Bei der Futterbergung beträgt der Gesamtarbeitszeitbedarf zwischen 1.2 und 2.2 AKh/ha. Hierbei hat das Ladevolumen des Ladewagens oder des Ladegerätes beim Transporter einen geringeren Einfluss. Entscheidend sind vielmehr die unterschiedlichen Graserträge, die bei

Zwischen Traktor und Zweiachsmäher bestehen nur geringe Unterschiede beim Zeitbedarf.

zunehmender Hangneigung um bis zu 10 dt TS/ha zurückgehen. Die Einlagerung des Boden- oder Belüftungsheus erfolgt entweder mit einer Greiferkrananlage oder durch ein Gebläse mit Teleskopverteiler. Auch hier hat die Hangneigung keinen Einfluss auf den Arbeitszeitbedarf. Dieser liegt zwischen 0.4 und 0.5 AKh/ha.

Fazit Insgesamt sind zwischen dem Einsatz eines Traktors oder eines Zweiachsmähers kaum Unterschiede im Arbeitszeitbedarf festzustellen. Der Einsatz eines Motormähers ist generell mit einem deutlich höheren Arbeitszeitbedarf für die einzelnen Arbeitsverfahren verbunden. Allerdings stellt dieser ab einer Neigung von 50 % oft die einzig verbleibende Mechanisierungsform dar und ist für viele Betriebe unverzichtbar. 䡵

Autor Sebastian Anton Luttenbacher, Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART), 8356 Ettenhausen www.art.admin.ch

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Tag der offenen Tür

Automatisches Grundfütterungssystem Samstag, 27. April 2013, ab 10 bis 17 Uhr

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Die Kunden Jörg Geiger und Niklaus Loher mit Willi Eicher, DeLaval-Servicestellenleiter.

BG Jörg Geiger + Niklaus Loher, Krummensee, 9451 Kriessern / SG Wir zeigen Ihnen das erste komplett automatische Grundfütterungssystem OptimatTM von DeLaval in der Schweiz für einen Milchviehlaufstall mit rund 130 Kühen mit zwei DeLaval VMS (Melkrobotern). Festwirtschaft – Zufahrt signalisiert (ab Autobahn Ausfahrt Kriessern / Altstätten) Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.delaval.ch

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Ballensammelwagen passend zu Welger Kleinballenpresse; Kreiselegge Kuhn, 3 m; Lastwagen Saurer 2 DM, in Teilen 寿 079 729 45 22 Renault Megan, Bj. 2006, Diesel, 140000 km, mit vielen Extras, Preis nach Absprache 寿 079 729 45 22 Ladewagen Bucher Landsberg, 20 m3, totalrevidiert; Heuschrote, Schnitttiefe 60 cm, Schnittbreite 30 cm, 230 V;

Doppelräder 9.5 x 230 passend zu 11/28 寿 062 293 21 29 Kartoffelsetzgerät, 4reihig, halbautomat; Kartoffelvollernter Samro Offset RBK, nach grosser Revision, neue Siebkette, schöne Maschine mit Dach 寿 079 480 19 32 Holzsilo Hegner 100 m3, druckimpregniert; Hochsilo Huber, polyester, 50 m3, 寿 079 480 19 32 Spülgerät DeLaval 寿 034 431 27 61

Zentralheizungsherd Tiba, braun, Feuerplatte links, Kochplatten rechts und Backofen Fr. 100 寿 034 431 27 61 Klappschaufel, Breite 2.20 m, schwere Ausführung für Schüttgut, Erde, Kies usw. Fr. 500 寿 071 866 11 27 Schrägmischer, 800 l Kuratli, 1 Lager defekt Fr. 180 寿 071 866 11 27 Rasenmähersilo, 16 PS Ballonreifen mit und ohne Auffangkiste 寿 071 866 11 27

Kreiselmäher Rasant 2m, rechtsdrehend für Schwad 寿 071 866 11 27 Christbaumspitzenmaschine wenig gebraucht 寿 071 866 11 27 Milchtank, 1200 l, geschlossen mit Reinigungsautomat, Kühlaggregat und WRG., Tank passt durch eine Türöffnung von 95 cm Verkaufspreis Fr. 3800 寿 079 713 95 05 Fortsetzung Seite 33 29


NEUHEITEN KNOW-HOW

Höchste Milchqualität garantiert Neben der Ansetzsicherheit gehört die Überwachung der Milchqualität zu den wichtigsten Kriterien bei der Anschaffung eines Melkroboters. In beiden Bereichen verfügen Lely Melkroboter über Systeme der Spitzentechnologie, die nicht nur zuverlässige Arbeit verrichten, sondern auch patentrechtlich geschützt sind. Die Lely Funktionen des «MQC» (Milchqualitätskontrollsystem) ermöglichen die zuverlässigste Mastitis-Erkennung, die heute auf dem Markt erhältlich ist. Die Sicherheit der Überwachung liegt dabei auf über 99 % im Vergleich zur alleinigen Leitfähigkeit, die auf 80 %

kommt. Dabei misst das «MQC» für jedes Viertel Werte wie • Milchfarbe (gesamtes Farbspektrum), • Leitfähigkeit (Standard), • Melkzeit (Dichtigkeit der Milchschläuche), • Anmelkzeit (Lufteinlass), • Melkgeschwindigkeit (Abnahmezeitpunkt) und • Temperatur (Infektion). Das «MQC» befindet sich im Arm des Roboters direkt neben dem Euter. Damit erfolgt die Qualitätskontrolle unmittelbar nach der Zitze, wo die Milch ständig viertelweise überwacht wird. Dadurch bekommt man Informationen über Mastitis, Fett und Eiweiss sowie Laktose für die Überwachung der Milchqualität und der Kuhgesundheit. Lely Center, Dairy Solution GmbH 4614 Hägendorf SO 寿 0848 11 33 77, www.lely.com

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In den Pflügen der Baureihe «Master 3» sind Tradition und Innovation vereint. Das Ergebnis sind Maschinen, die durch ihre robuste Bauweise, ihre Zuverlässigkeit und ihren Einsatz- und Bedienkomfort bestechen, bei deren Weiterentwicklung drei Punkte im Vordergrund standen: • Robustere Bauweise zur Anpassung an leistungsstarke Traktoren. • Um bis zu 20 % höherer Auslösedruck an der Scharspitze für zuverlässige Pflugarbeit. • Ausgereifte Technik für höheren Einsatz- und Bedienkomfort. Erhalten bleiben alle bewährten Pluspunkte wie • Pflugkopf aus einem Guss für höchste Belastbarkeit. • Kombi-Einstellung für Vorderfurchenbreite und Zugpunkt zur leichten und schnellen Anpassung an die verschiedensten auf

dem Markt angebotenen Traktoren. • Vario-Schnittbreitenverstellung mit im Rahmen integriertem Gestänge für optimalen Schutz. • Grosse Auswahl an Pflugkörpern mit geschmiedeten und daher langlebigen Scharen und Scharspitzen. • Triplex-Streichbleche mit ungleich starken Schichten für eine bis zu 40 % längere Standzeit. Die neue Baureihe der Anbaupflüge «Master 3» umfasst 2- bis 7-furchige Modelle, die an Traktoren von 40 bis 385 PS angebaut werden können. Kuhn Center Schweiz, 8166 Niederweningen, 寿 044 857 28 00 www.kuhncenterschweiz.ch

Neuer «Axion 800»

Zetter der Extra-Klasse Beim neuen gezogenen Zetter «Hit 12.14 T» standen höchste Futterqualität, beste Bodenanpassung und perfekte Streuqualität im Vordergrund der Entwicklung. Der neue Zetter mit 12 Kreiseln und 13.2 m Arbeitsbreite bietet eine neue Leistungsdimension. Der «Hit 12.14 T» verfügt über die einzigartige «Liftmatic plus»-Aushebung: Über einen Doppelzylinder werden die Kreisel zuerst über eine Kulisse in eine waagrechte Position gebracht und anschliessend hochgehoben. Diese intelligente, hydraulische Steuerung der Aushebung verhindert jegliches Einstechen oder Kratzen der Zinken am Boden. Die Vorgewendeaushebung ermöglicht eine grosse Bodenfreiheit, die den

Weiterentwicklung der Kuhn Anbaupflüge

Zetter wesentlich besser manövrierfähig macht. Auch bei dieser Maschine ist das Herzstück der innovative «DynaTech»-Kreisel. Für beste Streuqualität und perfekte Bodenanpassung sorgen der Kreiseldurchmesser von 1.42 m und die je sechs geschwungenen Zinkenarme mit den neuen Zinken. Das Fahrwerk bleibt sowohl bei der Arbeit, am Vorgewende als auch beim Transport am Boden. Somit kommt während des Zettens kein zusätzliches Gewicht durch ein hochgeklapptes Fahrwerk auf den Zetter. Pöttinger AG, 5413 Birmenstorf 寿 056 201 41 60 www.poettinger.ch

Wie der «Axion 900» verfügt der neue «Axion 800» über einen langen Radstand bei einer Gewichtsverteilung von 50% vorne und 50% hinten in kompakter Bauweise. Damit der Traktor trotzdem wendig bleibt, hat auch sein Frontchassis die «Wespentaillenform». So sitzt das Kühlerpaket auf der breitesten Stelle des Vorderachsträgers, der Motor hingegen auf einer schlanken und in den Rahmen integrierten Ölwanne. Die Vorteile: Die schmale Bauform ermöglicht hohe Lenkeinschläge und somit einen kleinen Wenderadius. Die stabile Bauweise erlaubt die Verwendung des Frontkrafthebers mit Hubkräften von 3,5 bzw. 5,6 Tonnen ohne zusätzliche Verstrebungen. Und auch die 4-Pfosten-Kabine und das Komfortkonzept mit 4Punkt-Kabinenfederung, Schwingungstilgung der Hubwerke und Vorderachsfederung hat sich die neue Serie beim 900er abgeguckt und damit einen Leistungssprung in Sachen Fahrerkomfort geschafft.

Im ersten Schritt wird für den neuen «Axion 800» zunächst das «Hexashift«-Getriebe zur Verfügung stehen, etwas später folgt das stufenlose «C-Matic». Wird die Frontzapfwelle saisonweise nicht benötigt, kann das gesamte Getriebe vom Motor entkoppelt werden, was Antriebsenergie und Dieselverbrauch reduziert. Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp, 寿 058 434 07 07 www.sercolandtechnik.ch 4 2013 · UFA-REVUE


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ITCF Test: In seinem Test bezeichnet das ITCF (führendes Französisches Technisches Institut für Getreide- und Futterpflanzen) die gleichmässige Dosierung als wichtigstes Beurteilungskriterium bei Drillmaschinen. Ergebnis: Das Zellenrad von KUHN belegte Rang 1 auch bei unebenen Bodenverhältnissen und Hanglagen.

Bei KUHN brauchen Sie auch bei den mechanischen Combiliner ® Drillkombinationen nicht auf die präzise Zellenraddosierung der pneumatischen Sätechnik zu verzichten. Ihr Plus: Hohe Dosiergenauigkeit, unabhängig von Hanglage, Saatgut und Fahrgeschwindigkeit. Die 60 Sekunden-Schnellumstellung auf Feinsaat, das 6-Gang-Komfortschaltgetriebe, die Zentraleinstellung der Sätiefenbegrenzung, Saatmengen von 0,8 bis 400 kg/ha, grosse Saatgutbehälter und die exakte Ablage der fast wartungsfreien SEEDFLEX® Scheibenschare mit ihren karbidbeschichteten Abstreifern sind weitere Belege für den technischen Vorsprung der KUHNDrilltechnik.

0828-PROD-COMB-EU-CH-DE

ayant de l'expérience dans la traduction allemand-français (production animale/ machinisme/technique agricole etc.). Ce mandat porte sur plusieurs textes par mois.

KUHN Center Schweiz 8166 Niederweningen Telefon +41 44 857 28 00 Fax +41 44 857 28 08 www.kuhncenterschweiz.ch Pflanzenbau I Tierhaltung I Landschaftspflege

be strong, be KUHN UFA-REVUE · 4 2013

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KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU

Proteinreich und beständig In Gegenden mit geringen Niederschlagsmengen liefern Luzerne-Gras-Mischungen Futter mit einem hohen Proteinertrag pro Hektare. Heute liegen drei Standardmischungen (SM) mit Luzerne vor. Aufgrund von Feldexperimenten in Ackerstreifen und in Kleinparzellen hat Agroscope bei der letzten Revision der Standardmischungen die Rezeptur der SM 325 geändert, um deren Eignung für trockene Tallagen zu verbessern. Die Anlagedauer der Luzerne-Gras-Standardmischungen (SM)

beträgt drei Jahre. SM 320 enthält Rotklee und Bastard-Raigras. Sie ist für eher kühle Zonen bis 800 m ü.M. geeignet, gewährleistet besonders im ersten Jahr einen grossen Ertrag und eignet sich zum Silieren. SM 323 ist für eher trockene Gebiete bis über 800 m ü. M. vorgesehen. Sie ist besonders im Saatjahr leguminosenlastig. Dank dem Wiesenschwingel ist ihre Nutzung flexibler und die Futterqualität auf Dauer stabiler als bei SM 320. Die Rezeptur der SM 325 wurde im Rahmen der Revision der Standardmischungen 2013 – 2016 angepasst. Sie sollte eher intensiv genutzt werden. Diese Mischung, welche für Trockengebiete bis 800 m ü.M. geeignet ist, setzt sich hauptsächlich aus Luzerne, feinblättrigem Rohrschwingel und Knaulgras zusammen. Der Anbau von Luzerne in Reinsaat wird nur empfohlen, wenn sich Boden und Klima dafür bestens eignen. www.agroscope.admin.ch

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 32

Branche will Wirtschaftlichkeit des Getreideanbaus verbessern Für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft spielen im Inland angebautes Getreide und Eiweisspflanzen eine wichtige Rolle, denn die einheimischen Konsumenten sind betreffend die Herkunft der Futtermittel sensibilisiert. Der Selbstversorgungsgrad von Futtergetreide liegt jedoch unter 50 %, beim Kraftfutter sogar unter 40 %. Die Anbaufläche von Getreide ist in den letzten 20 Jahren um rund 25 % zurückgegangen. Die Futtergetreidefläche sank im gleichen Zeitraum um mehr als 46 000 ha (– 42%). Gleichzeitig ist der Importanteil von Futtermittelrohstoffen von 28.1 % (1990) auf 58.4 % (2010) gestiegen. Aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit ist der Anbau von Futtergetreide oder Eiweisspflanzen nicht

rentabel und führt unter Berücksichtigung aller Kosten zu negativen Erlösen. Die Branchenorganisation «swiss granum» will dieser negativen Entwicklung mit einem Massnahmenpaket entgegen treten und bezweckt, den Selbstversorgungsgrad sowie die Wirtschaftlichkeit von Getreide und Futtermittelrohstoffen zu erhöhen. Die Branchenorganisation «swiss granum» fordert deshalb: • Die Einführung eines spezifischen Beitrags für den Anbau von Futtergetreide. • Eine angemessene Unterstützung für den Anbau von Ackerkulturen. • Eine Ausdehnung der Produktionsflächen auf Kosten der Fläche für Grünland bis 2025.

Raps-Kongress in Changins Vom 28. April bis 1. Mai 2013 findet in der Westschweiz, organisiert von Agroscope Changins-Wädenswil, ein internationaler Rapskongress statt. Die Rapsspezialisten aus aller Welt diskutieren Züchtungsfortschritte und Pflanzenschutzmassnahmen. Auch werden sie Exkursionen unternehmen, wobei die Rapsversuche von fenaco in Pampigny (VD) besichtigen werden.

Bakterienkrankheit in grossen Teilen der Schweiz bereits verbreitet ist, ist nur das Wallis Feuerbrand-Schutzgebiet.

Feuerbrand breitet sich aus schätzt. Bei einem Feldversuch hat Agroscope gezeigt, dass der Ertrag einer Erdbeerkultur um die Hälfte zurückgehen kann, ohne dass dabei die geringsten Symptome auf Blättern, Blüten und Früchten auftreten. Um Bodenkrankheiten besser bekämpfen zu können, wird der Einsatz von Gründüngung vorgeschlagen.

Einschränkung beim Verstellen von Bienen

Eine schleichende Bedrohung für Beeren Der Ertrag im Beerenbau, insbesondere bei Erdbeeren und Himbeeren, kann durch Bodenkrankheiten stark gemindert werden. Aufgrund der fehlenden sichtbaren Symptome auf den oberirdischen Pflanzenteilen werden die Auswirkungen oft unter-

• Schutz der landwirtschaftlichen Nutzfläche. • Eine Prüfung der Zulassung von tierischen Eiweissen zur Verfütterung an Geflügel und Schweine sowie von Nebenprodukten aus der Ernährungswirtschaft. • eine Intensivierung von Forschung und Züchtung im Bereich Futtergetreide und Eiweisspflanzen. www.swissgranum.ch

Zwischen dem 1. April und 30. Juni gelten Restriktionen beim Verstellen von Bienen. Zwischen dem 1. April und dem 30. Juni 2013 ist es verboten, Bienen aus dem NichtSchutzgebiet ins FeuerbrandSchutzgebiet sowie Bienen innerhalb des Schutzgebietes aus Gemeinden mit Einzelherd in befallsfreie Gemeinden zu verstellen, wie die Forschungsanstalt Agroscope am Montag mitteilte. Weil die

Feuerbrand ist eine ansteckende und gefährliche Bakterienkrankheit und hat 2012 im Obstbau noch grössere Schäden als im Vorjahr verursacht. Regional trat in mehreren Apfelanlagen starker Befall auf. In mehr als 450 Gemeinden wurden im letzten Jahr Feuerbrand-Fälle registriert. Auch waren die vom Feuerbrand verursachten Schäden deutlich grösser. Erstmals wurde auch im Wallis Feuerbrand entdeckt. Betroffen waren mehrere Parzellen mit Birnen. Alle befallenen Bäume wurden gerodet. Streptomycin wurde im letzten Jahr in 150 Gemeinden eingesetzt – insgesamt 223 kg.

4 2013 · UFA-REVUE


Marktplatz Fortsetzung von Seite 29 Motormäher Rapid 505, neuwertig mit Sitzwagen «Burekönig» Motor Honda + Balken neu, Bandeingraser und Antrieb kaum benutzt, robuste und bewährte Technik 寿 079 713 9505 Traktor Ford 2910, 54 PS, 3480 h, 2-Rad, Jg. November 1989 寿 079 385 79 68 Traktor Hürrlimann D70 SFP, Jg. 1963, 45 PS, Oltimer, guter Zustand, 1735 kg; LKW 3-Seitenkipper, 12 t, ex. Saurer mit hydraulischer Bremse Fr. 3000 寿 079 321 54 64 oder 寿 032 481 29 73 cultirâteau Massano pour légumes Fr. 7000, 寿 079 213 77 49 Gartenhacke MTD, 60 cm Arbeitsbreite, 5.5 PS Motor, neu Fr. 490 寿 078 835 33 68 Mischwagen Gilioli, 9 m3, 2 Liegende Walzen für ganze Silorundballen, Fr. 18000, 寿 061 841 25 91 Fendt GT230, top Zustand, neu lackiert, ab MFK, 寿 079 430 57 71 Pflegerad zu Ford 3910 Kleber R210/95R36.P wie neu; Felgen zu Steyr 8080 für Heck 8 Lock 16.9R 30; Frontreifen komplett 14.9 LR20 + Schutzbleche wegen Umbereifung 寿 077 252 11 93 4-Radmäher Rapid MT200, 27 PS, Mähwerk 2 m mit Bandheuer, guter Zustand Fr. 9900, 寿 079 430 57 71 Front-Mähwerk mit rotierenden Fingern 280 m, 寿 079 430 57 71 Abluftbogen für Ventilator 2 Stück, neu, Durchmesser 45 cm zusammen Fr. 50, 寿 031 879 20 10 Doppelrad Grösse 9.5 x 36, Müller 寿 079 334 58 83 Kombigebläse Aebi HG10, Motor 15PS, diverse Zubehör 寿 032 641 10 56 Traktor John Deere6300, Jg. 1996, B-Srd 3650, top Zustand Fr. 27000; Traktor MF135, Jg. 1964, neuerer Motor Fr. 3500, 寿 061 991 05 75 Traktor John Derre 2450, Allrad, Jg, 1991, 6100 Std. mit Klimaanlage, Bereifung Hinten 16.9/34, Vorne 13.6/24, frisch ab MFK Fr. 22000 寿 079 664 29 74 Ladewagen Pöttinger Trend LW 21, ca. 24 m3 Ladevolumen mit Weitwinkelzapfwelle, 4 Messer, Beleuchtung, Bereifung 15/55-17 10Ply., neue Lager, Steuerkurve und Laufrollensatz, Besichtigung und Abholung in 9473 Gams, Preis auf Anfrage 寿 081 771 11 70 UFA-REVUE · 4 2013

Schadpflanzen machen dem Landwirt das Leben schwer. Doch Equip Power stellt ein wirksames Instrument auch für Spezialfälle dar. Es attackiert sowohl Gräser als auch Unkräuter. Die Wirkung: Equip Power wird im Nachauflauf angewendet. Zum sehr breiten Anwendungsspektrum gehören neben vielen Unkräutern auch Gräser wie Borsten-, Hühnerhirsen, Quecken und Raygräser. Das Wachstum der Schadpflanzen wird direkt nach der Applikation gestoppt. Die Vorteile: Günstig ist die hohe Regenfestigkeit und dass sich die Wirkung unabhängig von der Bodenfeuchte entfaltet. Es ist in der Regel nicht nötig, Spezialherbizide zuzumischen. Ein zusätzlicher Safener macht das Produkt sehr verträglich für die Kultur.

durch den Safener geschützt und baut mit seiner Hilfe die Wirkstoffe sehr schnell ab. Die Schadpflanzen bauen die Wirkstoffe nur langsam ab und sterben dann ab.

Wirkstoffe Foramsulfuron, Iodosulfuron, Thiencarbazone, Cyprosulfamide (Safener)

Der Nutzen: Diese Komplettlösung bietet im NachauflaufVerfahren maximale Sicherheit. Sie funktioniert auch bei geringer Bodenfeuchte. Der Anwender profitiert vom einfachen Handling. Das Herbizid ist sehr gut verträglich.

Formulierung OD (Öldispersion)

So bekämpfen Sie mit Erdmandelgras verseuchte Mais-Flächen:

Anwendungszeitraum 4-6 Blatt des Maises (BBCH 12-16)

1. Behandlung: 0,2 l/ha Adengo + 1,5 l/ha Aspect (BBCH 11–13)

Gebindegrössen 3 l, 4 x 3 l

Empfohlene Kulturen Mais Aufwandmenge 1,5 l/ha Equip Power

Mehr Informationen www.agrar.bayer.ch

2. Behandlung: 1,5 l/ha Equip Power (BBCH 15–16)

Bayer (Schweiz) AG CropScience Die Effekte: Equip Power 3052 Zollikofen ist ein boden- und blattakti- Telefon: 031 869 166 ves Herbizid, das sich sehr www.agrar.bayer.ch schnell in den Schadpflanzen verteilt: Seine Wirkstof- Equip Power enthält Foramsulfuron, fe hemmen ein Enzym, das Iodosulfuron, Thiencarbazone für die Bildung wichtiger und Cyprosulfamide (Safener). GeAminosäuren benötigt wird. fahren- und Sicherheitshinweise auf Die Maispflanze jedoch ist den Packungen beachten.

Rapid 505 mit MAG 1040, Bandeingraser, einsatzbereiter Zustand Fr. 1350, Besichtigung in 8732 Neuhaus 寿 079 521 07 53 Ladewagen Hamster plus, Schnellbänne zum kippen; Dieseltank 1000 l mit Auffangwanne; Jauchemixer 10 PS; Jaucheschläuche 寿 033 356 11 12 Motorenverlängerungskabel 20 m mit I25 Stecker und Kupplung Fr. 50 寿 079562 39 16

Doppelrad für 28 Zoll Rad und für 20 Zoll Rad, System Müller 寿 041 480 28 36 Motormäher Bucher M500 mit Bandeingräser 寿 071 222 57 07 Pumpfass Schweizer, 7000 l, Zentrifugalpumpe., elektr. Weitwurfdüse, grosse Bereifung, neuwertiger Zustand 寿 079 745 26 91 Rohrmelkanlage DeLaval für 26 Kühe, komplett mit 4 Milkmaster-Melkggregaten, Selbstabnahme;

Milchtank Griesser Savoy Typ 2000 RK-C4, 2100 l, inkl. Kühlaggregat und Selbstreinigung auf Mai 2013, Raum Schaffhausen 寿 079 383 50 59 Brennholz, trocken, ca. 50 cm lang; VW Passat Kombi, 102 000 km, AHK abnehmbar, ab Platz Fr. 1400 Kt. SG 寿 079 464 69 61 oder 寿 079 464 69 61 Silogabel Wigger, 3 Jahre alt, guter Zustand Fr. 3700; Vieanhänger, an Traktor,

für 3 Kühe Fr. 500; Gillenbrüggli an Hydraulik Fr. 800; Milchwärmer mit Krohmstallkessel Fr. 120; 2 Mäusefallen Fr. 100; Milchkannen 20 und 40 l, Käserei tauglich pro Stück Fr. 200; Subaru Legacy, 2,2 l, ab Platz Fr. 500; Kreiselheuer Rapid, 4 Meter breit mit Schwenkbock Fr. 500 寿 079 575 25 52

Fortsetzung Seite 37 33


PFLANZENBAU

Herausforderungen als Chance BROTGETREIDE-ERNTE 2012 fenaco zahlt den «Maxi»-Sammelstellen höhere Schlussabrechnungspreise für Brotgetreide aus als im Vorjahr. Die Schweiz verliert bei Brot und Backwaren zunehmend Marktanteile ans Ausland. Für Mahlweizen der Klasse «Top» rückt das Qualitätskriterium Protein stärker in den Fokus.

Grafik 1: Marktpreise für Import-Mahlweizen 2010/12

Absatzwachstum ans Ausland

Zollerhöhung Fr. 3.80/100 kg per 1. Juli 2011

64

Zollsenkung Fr. 4.10/100 kg per 1. Oktober 2012

1.40

60

1.20

52 Zollerhöhung Fr. 5.20/100 kg per 1. Oktober 2011

44

Euro-Kurs

1.30 56

48

Verhaltener Start Nach dem Fest-

1.10 1.00

Mai 10

Mai 11

Dez. 11

Juli 12

Dez. 13

Deutscher E-Weizen (entspricht Klasse Top, franko Mühle) Deutscher B-Weizen (entspricht Klasse 2, franko Mühle)

Grafik 2: Abrechnungspreise Ernte 2010 – 2012 (ab Sammelstelle) Ø Abrechnungspreise «CHP» Ernte 2010 Ø Abrechnungspreise «CHP/SGA» Ernte 2011 Ø Abrechnungspreise «CHP/SGA» Ernte 2012 Ø Lagergeld an die Sammelstellen

56 54 52

54.44 53.86 53.92 52.50 52.00 52.00

50 Fr. pro 100 kg

legen der Ernterichtpreise sowie der Vermarktungsphase direkt ab Ernte zogen sich die Marktteilnehmer zurück. Eine gute Versorgungslage sowie die Aussicht auf eine Zollsenkung für Brotgetreide auf den 1. Oktober 2012 unterstützten dieses Verhalten. Entsprechend wenig wurde im 3. Quartal importiert, um so mehr nach der Zollsenkung von Fr. 4.10/100 kg bis zum Jahresende. Die nachfolgende Seitwärtsbewegung der Importpreise war keine Unterstützung für die Inlandvermarktung. Die weltweiten Lagervorräte an Weizen, Mais und Soja bleiben aber auf einem tiefen, sensiblen Niveau. Entsprechend gespannt darf man auf den Marktverlauf bis zu den massgeblichen Ergebnissen der kommenden Ernten sein.

kette Schweiz hat also das gesamte Wachstumspotenzial von rund 1 Mio. Menschen der letzten 10 – 15 Jahren an das Ausland verloren. Wie geht das? Mit der jährlichen Zunahme des Imports von vorverarbeiteten Brot- und Backwaren auf mittlerweile rund 100 000 t pro Jahr.

75 000 mehr Menschen Brot und Backwaren. Marktbeobachtungen zeigen einen insgesamt konstanten Brotkonsum pro Kopf über die letzten Jahre. Die Vermahlungsmenge der Mühlen (Inland- und Importgetreide) stagniert aber seit Jahren. Die Wertschöpfungs-

Fr. pro 100 kg

Joseph von Rotz

Mit rund 382000t lag die Mahlweizenernte 2012 im Mehrjahresvergleich am unteren Rand. Lagervorräte bei den Verarbeitern sowie die vollständige Ausnützung des Zollkontingents für Brotgetreide führten zu einer jederzeit ausreichenden Versorgung der Mühlen. In den Qualitätserhebungen bestätigten sich die teilweise grossen Unterschiede zwischen den offiziellen Versuchsergebnissen und den Qualitätswerten aus den physischen Lieferungen. Proteingehalte zwischen rund 11– 17% in den Anlieferungen der Produzenten stellen insbesondere bei der Klasse «Top» eine zunehmende Herausforderung dar. Die Sammelstellen waren in dieser Kampagne zudem stärker mit der MykotoxinBelastung bei Getreide konfrontiert.

52.36 50.50

52.94 51.42

51.86

51.00

49.50

48

49.86

51.44

49.50 48.00 48.92 47.00

50.00

51.44 49.92

49.50

48.00

46 44 42 42.35 42.33 41.99 40.00 40.00 40.00

40 38 36 34

Top

Klasse 1

Klasse 2

Bisquitweizen

Roggen

In der Schweiz essen jährlich rund 34

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PFLANZENBAU Grafik 3: Markterlöskurve Inland-Mahlgetreide seit 2001

Fr. pro 100 kg

Basis: Ø Abrechnungspreise an «Maxi»-Sammelstellen, exkl. Lagergeld 64 62 60 58 56 54 52 50 48 46 44 42 40 38

Top Klasse 1 Bisquitweizen Klasse 2 Roggen

Abbau Grenzschutz minus Fr. 7.–/100 kg

64 62 60 58 56 54 52 50 48 46 44 42 40 38

E01 E02 E03 E04 E05 E06 E07 E08 E09 E10 E11 E12 E13

Zolltechnisch ist dies attraktiv, da die Grenzabgaben lediglich den Rohstoffanteil betreffen. Nebst dem Anbaurückgang drohen der Schweiz damit weitere Verluste entlang der ganzen Wertschöpfungskette.

Vermarktung hart am Markt fenaco GOF konnte die Vermarktung der Ernte 2012 bis im März dieses Jahres nahezu vollständig abschliessen. In der Schlussabrechnung im System Maxi wird konventionelles Brotgetreide wiederum mit minus Fr. 1.50/100 kg gegenüber «Suisse Premium/Suisse Garantie» preislich differenziert. Die durchschnittlichen Abrechnungspreise der fenaco an die «Maxi»-Sammelstellen, nach Abzug der Vermarktungskosten, betragen für die Klasse «Top» Fr. 52.50 (plus Fr. 0.50 zum Vorjahr), Klasse «1» Fr. 51.00 (plus Fr. 1.50), Klasse «2» Fr. 49.50 (plus Fr. 2.50) und für Biskuitweizen Fr. 49.50 (plus Fr. 1.50) und A-Mahlroggen Fr. 40.00 je 100 kg exklusive Mehrwertsteuer. Grafik 2 zeigt die Abrechnungspreise je Klasse im Vergleich zu den Vorjahren plus das durchschnittlich an die Sammelstellen ausbezahlte Lagergeld je 100 kg. Trotz fehlender Herbstrichtpreise und permanenter Konkurrenzierung durch Importgetreide ist es gelungen, der aktuellen Nachfrage entsprechend, über den Vorjahrespreisen abzurechnen. Mit Grafik 3 wird die Entwicklung der Markterlöse seit Beginn der neuen Marktordnung im Jahre 2001 dargestellt. Speziell zu beachten ist die unterschiedliche Preisentwicklung, respektive der Preisabstand zwischen der Klassen «Top» und «2». UFA-REVUE · 4 2013

Die Vermarktungskosten werden den «Maxi»-Sammelstellen detailliert aufgezeigt, sie beinhalten die unveränderte Dienstleistungs-Entschädigung von Fr. 1.00/100 kg für die fenaco. Zusätzlich zu den erwähnten Abrechnungspreisen erhalten die Sammelstellen für die Lagerung eine durchschnittliche Entschädigung von Fr. 1.94/100 kg für Mahlweizen, respektive Fr. 1.99/100 kg für Mahlroggen. Die individuellen Abrechnungen berücksichtigen zudem den Auslagerungszeitpunkt, die Nähe zu den Verarbeitern, eine geleistete Akontozahlung sowie die ausgelieferte Qualität. Die Sammelstellen ihrerseits gestalten die Schlussabrechnung an die Produzenten nach ihren betriebsspezifischen Gegebenheiten – diese können daher von den vorgenannten Preisen abweichen.

Top ist nicht gleich Top Mahlweizen der Klasse «Top» wird betreffend Preis und Qualität mit deutschem Eliteweizen oder österreichischem Premiumweizen verglichen. Durch den auf gegen 50 % gestiegenen Anteil dieser Klasse spielt der Proteingehalt zur Erfüllung der Qualitätsanforderungen für Backmehle eine immer wichtigere Rolle. In den Produzentenanlieferungen und folglich auch in den Mühlenlieferungen widerspiegeln sich die grossen Schwankungen aus dem Anbau. fenaco will in enger Zusammenarbeit mit interessierten Sammelstellen diese Herausforderung mit einer Proteinbewirtschaftung auf Stufe Sammelstelle besser steuern können. Durch die Proteinerfassung soll bei den tiefsten 20 – 25 % die Sorten-

Mit rund 382 000 t lag die Mahlweizenernte 2012 im mehrjährigen Vergleich eher am unteren Rand.

wahl mit den betreffenden Produzenten überprüft werden. Letztlich dient diese Massnahme als Teil der Qualitätsstrategie der Marktstellung und dem Image von Schweizer Brotgetreide. Die Juni-Ausgabe der UFA-Revue befasst sich mit dieser Thematik und den Anbauempfehlungen für die Herbstsaat 2013. Die Ernterichtpreise 2013 für Brotgetreide werden am 26. Juni 2013 verhandelt. 䡵

Autor Joseph von Rotz, Getreide, Ölsaaten, Futtermittel (GOF), 8401 Winterthur Mit der traditionellen Informationsveranstaltung vom 11. April 2013 in Kirchberg (BE) informierte fenaco GOF die «Maxi»-Sammelstellen über die Vermarktung der zu Ende gehenden Kampagne sowie die künftigen Perspektiven. Mehr über diesen Treffpunkt der Getreidebranche in der nächsten Ausgabe der UFA-Revue. www.fenaco-gof.ch

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PFLANZENBAU

Schweizer Ölsaaten bleiben gefragt ÖLSAATEN-ERNTE 2012 Trotz tieferen Weltmarktpreisen für pflanzliche Öle liegen die Schlussabrechnungspreise für Ölsaaten der fenaco auf oder über dem hohen Vorjahresniveau. Soja profitierte von der Preishausse am Weltmarkt. «HO»-Sonnenblumen, «HOLL»-Raps und Bio-Ölsaaten sind weiterhin gefragte Rohprodukte.

Attraktive

Abrechnungspreise

Die durchschnittlichen Abrechnungspreise der fenaco an die «Maxi»-Sammelstellen, nach Abzug der Vermarktungskosten, betragen für «HOLL»-Raps Fr. 102.00, konventionellen Raps Fr.

Grafik: Markterlöskurve Inland-Ölsaaten seit 2000 Basis: Ø Abrechnungspreise an «Maxi»-Sammelstellen, exkl. Lagergeld

Fr. pro 100 kg

Joseph von Rotz

Die Ölsaaten-Ernte 2012 lag mengenmässig rund 10 % unter dem Vorjahr. Ein Grund waren die Auswinterungsschäden bei Raps in einzelnen Regionen. Der Markterlös wurde beeinflusst durch die tieferen Weltmarktpreise für pflanzliche Öle, so auch für Sonnenblumen- und Palmöl. Anderseits wirkten sich die durch die Sojahausse gestiegenen Proteinpreise positiv auf das Vermarktungsergebnis für Schweizer Ölsaaten aus. Durch permanente Marktnähe und das Ausnützen der Marktbewegungen kann die fenaco den «Maxi»-Sammelstellen wiederum eine attraktive Schlussabrechnung präsentieren.

120 115 110 105 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55

HO-Sonnenblumen HOLL-Raps Sonnenblumen Rapssaat Sojabohnen

00

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92.00, «HO»-Sonnenblumen Fr. 104.00, konventionelle Sonnenblumen Fr. 99.00 sowie für Sojabohnen Fr. 70.00 je 100 kg (exkl. MwSt.). Zusätzlich zu diesen Preisen erhalten die Sammelstellen eine durchschnittliche Lagerentschädigung von Fr. 1.15/100 kg bei Raps, respektive Fr. 2.53/100 kg bei Sonnenblumen. Die Grafik zeigt die Abrechnungspreise der fenaco im Vergleich zu den Vorjahren.

Vertragsanbau Bio-Ölsaaten Biologisch produzierte Pflanzenöle und Sojaprodukte haben hervorragenden Absatz im Verkaufsregal, noch fehlt es aber am entsprechenden Ölsaatenangebot aus inländischem Knospe-Anbau. fenaco engagiert sich zusammen mit den Sammelstellen für die Ausdehnung des Vertragsanbaus. Anreize werden über attraktive Auszahlungspreise und zusätzliche Übernahmestandorte geschaffen. Weiterhin gesucht sind interessierte Neuproduzenten von Bio-Sonnenblumen (Knospe mind. Fr. 165.00/100 kg oder aus Umstellung mind. Fr. 155.00/100 kg), Bio-Sojabohnen (Knospe mind. Fr. 220.00/100 kg) sowie Bio-Raps (Knospe mind. Fr. 220.00/100 kg oder aus Umstellung mind. Fr. 145.00/100 kg). Der Anbau dieser Hackfrüchte ist in den meisten Ackerbauregionen gut möglich, wobei Weinbauregionen als besonders günstige Standorte gelten. Aufgrund der angepassten Auszahlungsziele für Ernte 2013 erreichen die Kulturen eine vergleichbare Rentabilität mit Bio-Körnermais. Für den Anbau 2013 können sich Interessierte noch bis Mitte April 2013 anmelden: www.fenaco-gof.ch (Bio-Rohprodukte, Bio-Ölsaaten) oder 寿 058 433 64 92. 36

«HO» und «HOLL» im Trend Mit gezielten Massnahmen konnte der Rückgang des Sonnenblumen-Anbaus gestoppt werden. Die Nachfrage nach Speiseölen aus Schweizer «High oleic»Sonnenblumen (HO) und «High oleic low linolenic»-Raps (HOLL) für die Nahrungsmittelindustrie, Gastronomie und den Detailhandel zur Verwendung im Frittier-Bereich wächst weiter. Damit wird mit nachhaltig produzierten Schweizer Ölsaaten importiertes Palmöl ersetzt. Der Absatz von konventionellem Rapsöl hingegen scheint seine Grenzen erreicht zu haben. Der Anbau der verschiedenen Ölsaaten wird durch

06 07 Jahr

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Höhere Proteinpreise unterstützen die Schlussabrechnungspreise für Ölsaaten.

fenaco in enger Zusammenarbeit mit den regionalen «Maxi»-Sammelstellen gesteuert. Dies dient der Angebotszusammensetzung, der Qualitätssicherung im Warenfluss sowie der Optimierung von Lagerung und Logistik, was sich letztlich im Markterlös niederschlägt. 䡵

Autor Joseph von Rotz, Getreide, Ölsaaten, Futtermittel (GOF), 8401 Winterthur

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Marktplatz Fortsetzung von Seite 33 Frontmähwerk Titan 215; Heugebläse, Ø 55 cm, Rohr Ø 40 cm; Maishackgerät, 2-reihig; Räder Kleber, 3 Radial, 230/95 R40 寿 052 337 32 56 Düngerstreuer Rauch ZSA, 600 l, 2-Scheiben hydr. Fr. 2500; Plattformwagen 2, 3 m x 4.1 m Fr. 300; Kartoffelwalmgerät 4-reihen Fr. 800 Kt. Bern 寿 079 271 93 59 Bandeingraser Balken, 1.9 m, Ausleger zu Rapid606; Ladegerät Trunkenpolz ALG80; Ferkelautomaten Suevia Chromstahl Aggregate Surge Melotte 寿 034 493 34 18 Anhänger, Brücke mit Seitenläden Doppelräder, Gesamtgewicht 7.5 t Fr. 450 Combox oder SMS 寿 076 492 88 27 Zetter Deutz-Fahr KH 2.52, Jg. 96, Eingestellt seit 09, guter Zustand Fr. 1050 寿 071 633 31 49 Saem. Nordsten NS1025m. elektr. Fahrgassenschaltung; Viehputzmaschine Hata, 寿 078 640 94 61 Dosiergerät Muli Vitesse mit Abstellautomatik und Wakumregler; Heugebläse Wild; Traktor Fendt 280S mit Fronthydraulik und Zapfwelle Betr. Std. 4530, Jg. 1998; Motormäher Aebi AM 41, Jg. 2009; Frontmähwerk Sip Roto 281F, Jg. 2010; Mistzetter Muli B45 6.3 M3; Messerschleiffapparat; Front-Heckschwader Fell 寿 079 251 60 97 Maishackgerät Gaspardo, 4-reihig mit 2 Düngerkästen, für Reihendüngung, guter Zustand, einsatzbereit Fr. 2500, 寿 079 211 01 24 Heurüstmaschine Portana 380V, stationär, sehr günstig 寿 078 879 74 77 4-Rad Zysternenwagen, 6400 l Nenninhalt, lebensmittelecht, luftgebremst, beide Achsen gelenkt, sehr guter Zustand, z.B. ideal als Tränkefass usw. 寿 078 879 74 77 Scheibenegge John Deere BW 3m V-form 3punkt anh, guter Zustand Fr. 3300, 寿 071 633 31 49 Gartenplatten, 40 x 60 x 6 cm Beton, sehr schön Fr. 4/Stk. 寿 0763304160 Batterien Optima, neu, Lieferungskosten Fr. 20, Verkaufspreis Fr. 250 寿 076 330 41 60 Filter, Oelfilter, Hydraulikölfilter, etc. zu Welte Forstschlepper 寿 076 330 41 60 UFA-REVUE · 4 2013

Motormäher Aebi AM60 mit Mähbalken, 1.90 m; Bandheuer; Doppelrad, alles in gutem Zustand 寿 071 931 13 62 Mähwerk BCS Duplex Gold Doppelmessermähwerk, 2.4 m, hydraulischer Aushub, inkl. Anbaurahmen für Einsatz mit DR, geringer Kraftbedarf, Vorführmaschine, 10 HA, Fr. 200 寿 077 438 90 88 Federzahnegge Zaugg mit Dopelkrümmler und Flachwalze, 2.7 m Fr. 800 寿 031 859 41 63

Sähmaschine Isaria 2.5 m mit Schleppscharen und Fahrgassenschaltung, guter Zustand Fr. 600 Kt. TG 寿 078 614 77 07 Heukran Küger, teilrevidiert, sonst guter Zustand Fr. 7800 寿 078 614 77 07 Ladewagen Hamster 8025, Jg. 86, Pick-up revidiert, neuer Boden, Tandemachse, 25 m3 Inhalt, voll funktionsfähig Fr. 4800 KT BE 寿 078 718 59 32

Kartoffelvollernter, gut erhalten, Samro Master SCRB, mit Zusatzbunker; Ladewagen Agrar LT18; Mähwerk Claas, 2 Trommeln, Heubelüftungsgebläse, Achsial Ansauggebläse, Zumstein 15 PS und autom. Verteiler G+H; Kunststofftüren mit Beschlägen zu Schweinestalleinrichtungen, günstig; Vorkeimharassen; Holz 寿 079 482 75 80 Brennholzfräse, 3 PS Fr. 150; Netzviehüter Fr. 120; 120 Kunstoffweidpfähle, neu,

Fr. 3/Stck.; Ladewagen Fr. 200; Heugebläse Lanker mit Rohren, 10 PS Fr. 120; Druckfass Bauer, 4500 l Fr. 3700; LKW-Einachsanhänger, 8 t, 12 m3 Fr. 2000 寿 052 336 11 37 Tank a lait, Serap, 3100 l avec récupérateur de chaleur; Tank a lait, Pako, 3600 l; Creches en éléments béton 7 x 2 m 寿 078 825 74 81 Fortsetzung Seite 41 37


PFLANZENBAU

Verbesserung der N-Effizienz BIOGAS-GÄRGÜLLEN enthalten erhebliche Mengen an Ammoniumstickstoff. Bei entsprechenden Bodentemperaturen wird dieser schnell zu Nitrat umgewandelt. Nitrifikationshemmstoffe verlangsamen diesen Prozess. Dadurch wird der verfügbare Stickstoff dem Pflanzenbedarf angepasst und die Verluste werden reduziert.

Roland Walder

Samuel Kramer

Mit der steigenden Anzahl an Biogasanlagen fallen immer grössere Mengen an festen und flüssigen Gärresten an. Durch den Abbau von organischer Substanz während des Gärungsprozesses wird Stickstoff freigesetzt, der dann in den Gärresten vorwiegend als Ammonium vorliegt. Da sich bei der Vergärung der pH-Wert vom neutralen in den leicht basischen Bereich (pH 8 bis 8.5) ändert, verschiebt sich auch das Gleichgewicht vom gut löslichen Ammonium zum gasförmigen Ammoniak. Damit steigt das Risiko von Ammoniakverlusten bei der Lagerung und Ausbringung des Gärrestes.

Schleppschlauch und Schlitzdrillverfahren Grundsätzlich gelten bei der Ausbringung von Gärgüllen die gleichen Voraussetzungen wie bei der Ausbringung von normaler Gülle. Gärgüllen sollten bei kühlem, feuchtem und windstillem Wetter auf aufnahmefähigen Boden ausgebracht werden. Die Gefahr der flüchtigen Ammoniakverluste wird mit entsprechenden Massnahmen wie der unmittelbaren Einarbei-

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tung im Schlitzdrillverfahren und der optimierten Ausbringungstechnik mit Schleppschlauch minimiert.

Mit Piadin Ammonium stabilisieren Da flüssige Gärgüllen, Presswasser oder Konzentrate je nach Ausgangsmaterial zwischen 2 bis 6 kg/m3 pflanzenverfügbaren Stickstoff enthalten, gelangen bei betriebsüblichen Gaben von 20 bis 25 m3/ha sehr hohe Ammoniummengen in den Boden. Bei entsprechenden Bodentemperaturen wird das grosse Ammoniumangebot schnell zu Nitrat umgewandelt. Die Folgen sind unerwünschter NitratLuxuskonsum und die Gefahr von Nitratauswaschungen oder gasförmigen Verlusten durch das besonders klimaschädliche Lachgas. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz von Nitrifikationshemmern wie zum Beispiel Landor Piadin.

Org. Dünger ohne mit Piadin Piadin

30 cm

60 cm

Dank Landor Piadin kann bei Mais die gesamte Güllengabe bereits kurz vor Saat platziert werden.

Nitrit um. Der weitere Schritt von Nitrit zu Nitrat wird nicht beeinflusst. Dadurch wird der mineralisierte Ammonium-Stickstoff in den Gärresten länger in der stabilen, nicht auswaschungsgefährdeten Ammoniumform gehalten und kontrolliert in Nitrat umgewandelt. Die Pflanze kann sich so laufend mit Ammonium- und Nitratstickstoff ernähren und wird nicht unerwünscht mit einem Überangebot an Nitratstickstoff überflutet.

Bedarfsgerechtes Stickstoffangebot Nitrifikationshemmer wirken

Ammoniumbetonte

selektiv auf die Bakterienart Nitrosomonas im Boden, diese wandeln im ersten Schritt der Nitrifikation Ammonium in

Landor Piadin bedingt eine längere Ammoniumphase im Boden, damit eine vom Pflanzenwachstum selbst gesteuer-

Ernährung

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PFLANZENBAU te ammoniumbetonte Ernährung und keine Überflutung mit einem Überangebot an Nitratstickstoff. Die Gefahr eines Luxuskonsums ist selbst bei hohen Gärrestmengen gering. Wie Untersuchungen zeigen, wird durch eine ammoniumbetonte Ernährung das Wurzelwachstum gefördert und der pHWert in der Rhizosphäre gesenkt. Eine erhöhte Phosphat- und Spurenelementaufnahme ist die Folge. In aktuellen Feldversuchen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (Laurenz, 2012) konnten die bessere Wurzelentwicklung sowie ein schnelleres Jugendwachstum durch eine bessere Nährstoffaufnahme bei Einsatz von Piadin nachgewiesen werden.

Beispiel Mais In Kulturen mit einer spät einsetzenden N-Aufnahme wie dem Mais, kann mit einem Nitrifikationshemmstoff das Stickstoffangebot aus Gärgüllen, Presswasser, Konzentraten aber auch gehaltvoller Gülle mit dem N-Bedarf in Einklang gebracht werden. Bei Mais kann dank «Landor Piadin» die gesamte Güllengabe kurz vor Saat platziert werden. Durch das sofortige Einarbeiten werden gasförmige Ammoniakverluste minimiert. Dank der Stabilisierung wirkt der Stickstoff genau richtig, nämlich erst relativ spät, wenn die Maisbestände nicht mehr befahrbar sind, im 6- bis 8-Blattstadium.

Was ist Landor-Piadin? • Stickstoffstabilisator für organische Dünger. • Kontrolliert Umsetzung von Ammoniumstickstoff. • Ideal zu Biogas-Gärgülle, Presswasser, gehaltvoller Rinder – und Schweinegülle und Hühnermist. • Aufwandmenge: 5 lt/ha • Weniger Nitratauswaschung und gasförmige Verluste. • Mehrertrag. • Weniger Aufwand (Überfahrten). • Erhältlich in der LANDI.

Piadin anwenden

Landor Piadin ist in verschiedenen Gebindegrössen erhältlich. Es wird beim Lohnunternehmer automatisch beim Lastwagen oder Selbstfahrer dosiert. Beim Einsatz durch

die Landwirte wird das Produkt durch das Entlüftungsventil angesaugt. Die Dosierung beträgt 5 l/ha. Das Produkt muss unmittelbar vor dem Ausbringen dosiert werden, weil es nach einigen Wochen biologisch abgebaut wird und die Wirkung verliert. Besonders einfach und präzise geht der Einsatz von Piadin mit der LandorPiadin-Dosieranlage. Verschiedene Versionen zur Anwendung am Güllewagen oder für selbstfahrende Maschinen stehen zur Verfügung. An der Dosieranlage sind die benötigte Menge Piadin je Fassfüllung einzustellen. Das Gerät übernimmt mit Pumpe und elektronischem Durchflusszähler die genaue Dosierung.

Fazit Bei der Ausbringung von Gärgüllen, Presswasser, Nährstoffkonzentraten oder gehaltvollen Rinder- und Schweinegüllen gelangen meistens hohe Mengen an Ammoniumstickstoff in den Boden, was erhöhte Verluste durch Nitrat oder Lachgas zur Folge haben kann. Durch eine Stabilisierung mit Landor Piadin wird Ammonium kontrolliert in Nitrat umgesetzt. Die Zugabe von Landor Piadin erhöht somit die Stickstoff-Effizienz, trägt zu verbesserten Erträgen sowie besserer Qualität bei und minimiert Umweltemissionen. Auch lassen sich kleinere Güllengaben zusammengefasst ausbringen und damit teure Überfahrten sparen. 䡵

Landor-Nährstoffkonzentrat

Landor-Flüssigpower

• Natürlicher Flüssigdünger auf pflanzlicher Basis.

• Natürlicher Flüssigdünger auf pflanzlicher Basis.

• Für alle Kulturen geeignet: Besonders Mais (Vorsaat), Wintergetreide (anstelle 2.und 3. Mineraldüngergabe), nach der Getreideernte und ins Grünland.

• Stickstoff in Ammoniumform (NH4); stabilisiert dank Zudosierung des Stickstoffstabilisators Landor-Piadin.

Bessere N-Effizienz und höhere Erträge mit Landor Piadin.

• Der Dünger enthält neben Stickstoff und Kali auch wertvolles Phosphor.

Bild: Agrarfoto.com

• Es handelt sich um Stickstoff in Ammoniumform (NH4), stabilisiert dank Dosierung des Stickstoffstabilisators Landor-Piadin.

• pH-neutral.

• pH-neutral. • Garantiert sandfrei. • Gehalt: 6.8 NH4, 13.7 K2O, 0.1 Mg • Zu Wintergetreide, Mais, Grünland und Raps. • Direktaustrag mit Schleppschlauch, einschlitzen oder eingruppern.

• Gehalt: 5.2 NH4, 1.0 P2O5, 8.8 K2O, 0.3 Mg. • Zu Wintergetreide, Mais, Grünland und Raps. • Direktaustrag mit Schleppschlauch, einschlitzen oder eingruppern. • Verfügbar in den Kantonen Bern, Solothurn, Aargau, Zürich und BaselLand.

Autoren Roland Walder und Samuel Kramer, Beratungsdienst Landor, 4127 Birsfelden Kostenlose Beratung 寿 0800 80 99 60 www.landor.ch info@landor.ch

• Verfügbar in Bern, Solothurn, Aargau, Zürich und Basel-Land. www.ufarevue.ch

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PFLANZENBAU

Massnahmen gegen den Maiszünsler TRICHOGRAMMA-PIONIERE Vor 35 Jahren gehörten die Schweizer Landwirte zu den ersten, die Trichogramma-Schlupfwespen zur Zerstörung der massenhaft auftretenden Maiszünslerlarven im Freiland einsetzten. Heute ist die Bekämpfung des Maiszünslers mit Trichogrammen das einzige Standardverfahren des Pflanzenschutzes im Freiland mit Nützlingen.

Regina Burger

Maiszünslerlarven im Stengel Foto: BBZN Schüpfheim

Der Maiszünsler treibt besonders dort sein Unwesen, wo vermehrt Mais angebaut wird. Rot verfärbte Stängel, teilweise umgeknickt und beim genauen Hinsehen Bohrmehl in den Blattscheiden. Das zeigt, hier war der wichtigste Maisschädling, der Maiszünsler, unterwegs. Die Larve des Zünslers frisst sich stängelabwärts durch das Maismark hindurch und schwächt die Pflanze massiv, bis sie umknickt, was den Maisertrag (sowohl Körner- als auch Silageertrag) empfindlich reduzieren kann. Auch schafft die Larve durch ihr Bohrloch Eintrittspforten für Fusariumpilze und damit einhergehend das Auftreten von Mykotoxinen. Dieses kann bei Verarbeitung im Tierfutter zu Leistungsproblemen bei Rindern und Schweinen führen.

Befallsdruck senken Wer jetzt gemeinschaftlich denkt und einen Befall mit Maiszünslern verhindern möchte, sollte konkrete Massnahmen einleiten: Zum einen müssen noch in den Feldern liegende Stoppelreste bis Ende April sauber untergepflügt werden, um den erneuten Einflug der Zünslerfalter aus den Altbeständen in die neuen Maisfelder zu verhindern. Zum anderen ist eine direkte Bekämpfung des Maiszünslers mit Trichogramma-Schlupfwespen angezeigt und zwar ab ca. 15 % befallenen Stängeln im Körnermais und ca. 30 % befallenen Stängeln im Silomais des Vorjahrs.

Schweizer sind TrichogrammaPioniere Noch vor 35 Jahren waren die Schweizer Landwirte unter den ersten, die Trichogramma-Schlupfwespen zur Zerstörung der massenhaft auftretenden Maiszünslerlarven im Freiland einsetzten. Von Jahr zu Jahr wuchs die zusammenhängende Einsatzfläche und im Zuge dieser Solidarität der Landwirte etablierte sich die Bekämpfung des Maiszünslers mit Trichogrammen zum einzigen Standardverfahren des Pflanzenschutzes im Freiland mit Nützlingen. Der kontinuierliche Einsatz über Jahre hinweg senkte den Befallsdruck enorm. Die Trichogrammen legen ihre Eier in den Eiern des Maiszünslers ab und entwickeln sich in ihnen. Dadurch werden die Schädlingseier abgetötet und es schlüpfen wieder Trichogrammen, die sich im Feld so lange vermehren können bis keine Maiszünslereier mehr abgelegt werden (ca. Mitte August).

Trichogramma: Jetzt bestellen! Die Maiszünslerfalter befreien sich im Juni aus ihren Puppenstadien in der Maisstoppel. Durch das Ausstiegsloch in der Maisstoppel schlüpfen sie ins Freie. Von hier besiedeln sie erneut die Maisfelder und legen ihre Eier auf den Blattunterseiten der jungen Maispflanzen ab. Hieraus schlüpfen die kleinen Larven, die sich dann in den Stängel einbohren. Trichogrammen sollten bis spätestens Anfangs Juni bei der LANDI oder direkt bei UFA-Samen Nützlinge bestellt werden: Nützlinge, Nordring 2, 4147 Aesch, 寿 058 434 32 82 www.nuetzlinge.ch

box) an die Pflanze gehängt oder auch in Optikugeln aus biologisch abbaubarer Maisstärke auf den Boden geworfen. In einem neuen Projekt werden die Kugeln mit Hilfe von Kleinfluggeräten, den so genannten Multikoptern, in Maisbeständen ausgebracht. Da es sich bei der biologischen Maiszünslerbekämpfung um Lebendmaterial handelt, das auf den Flugtermin des Schädlings hin produziert werden muss, sollten die Trichogrammen möglichst jetzt bis spätestens Anfang Juni bestellt werden (www.nuetzlinge.ch. Auskunft: Tel. 058 434 32 92). 䡵

Autorin Regina Burger, UFA-Samen Nützlinge, 4147 Aesch.

Ausbringungstechnik Schlupfwespen werden in Kartonträgern (Opti40

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W-1234

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Wofür steht die W-Nummer?

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PFLANZENBAU

Krümelbildung fördern EINE INTAKTE BODENSTRUKTUR ist entscheidend für gutes Pflanzenwachstum und ein aktives Bodenleben. Wichtig ist, Strukturschädigungen zu vermeiden und die natürliche Strukturbildung im Boden zu unterstützen, damit der Boden durchlässig bleibt und stabile Krümel geschaffen und erhalten werden.

Urs Zihlmann

Die Struktur des Oberbodens unterliegt einem ständigen Wandel. Strukturzerstörend wirken hauptsächlich Belastungen durch Fahrzeuge und Bodenbearbeitungsgeräte (Verdichten, Verschmieren) sowie Starkniederschläge und Nässe (Verschläm-

DOK-Versuch: Im biologischdynamisch angebauten Winterweizen sind in einem nassen Herbst nur in den SaatFahrspuren starke Verschlämmungen sichtbar. Bild: A. Fliessbach

Tabelle: Ausgebrachte Mengen an Mist und Mistkompost (t Frischmasse/ha) in den Kulturen bzw. Anbausystemen des DOK-Versuches (Mittelwerte der 4. Fruchtfolgeperiode, 1999 – 2005) Anbausystem / Mistart biologisch- biologischÖLN organisch dynamisch Fruchtfolge/Kultur Rottemist Rottemist Mistkompost 1. Kartoffeln 32 33 25 2. Winterweizen/GD* – – 11 3. Soja/GD* – – – 4. Silomais 32 27 20 5. Winterweizen – – – Kunstwiese-Ansaat 16 10 10 6. Kunstwiese erstes HNJ** – 10 10 7. Kunstwiese zweites HNJ** – – – Gesamte Mistmenge 80 80 76 *Gründüngung **Hauptnutzungsjahr 42

men). Strukturbildend sind Einflüsse wie Trockenheit und Frost (Rissbildung), die Durchwurzelung (Wurzelkanäle, Stabilisierung) und die Aktivität der Bodenlebewesen (Regenwurmgänge, Krümelbildung). Mit sorgfältiger Bewirtschaftung (Fruchtfolge, Düngung, Bearbeitung, Ernteorganisation) kann die Strukturbildung unterstützt werden. Eine stabile Bodenstruktur mit intaktem Hohlraumsystem zu schaffen und zu erhalten ist besonders knifflig auf Lössböden, die in der Nordwestschweiz häufig vorkommen. Im DOK-Versuch in Therwil BL werden seit 1978 auf einem solchen schluffreichen Boden unter anderem die Auswirkungen der Anbausysteme ÖLN, biologisch-organisch und biologisch-dynamisch auf die Porosität und Stabilität der Oberbodenstruktur untersucht.

DOK-Langzeitversuch Bei allen drei Anbausystemen des DOK-Versuches sind die 7-jährige Fruchtfolge sowie Sortenwahl und Bodenbearbeitung mit Pflug und Kreiselegge gleich; der Pflanzenschutzmittel- und Düngereinsatz unterscheidet sich dagegen systembedingt (vgl. Tabelle). Nach 28 Versuchsjahren hatten die mit Mistkompost gedüngten biologisch-dynamisch bewirtschafteten Parzellen die besten Krümelstabilitätswerte (Grafik 1). Es ist anzunehmen, dass die während der Kompostierung gebildeten Humusverbindungen hauptsächlich zur Verbesserung der Krümelstabilität beigetragen haben. Verschlämmung Bonituren

des Verschlämmungsgrades der Bodenoberfläche nach intensiven Herbstnieder-

Wie die Bodenstruktur in Äckern erhalten und gefördert werden kann: • Bearbeiten Sie den Boden nur so intensiv und tief wie für die Folgekultur nötig. Vermeiden Sie unbedingt Arbeitsgänge bei zu feuchtem Boden, weil Sie sonst den Boden verkneten statt ihn zu zerbrechen. • Nutzen Sie bei intakt gebliebener Bodenstruktur Mulch-, Streifen- oder Direktsaatverfahren. • Befahren Sie nur tragfähigen, d.h. gut abgetrockneten Boden mit dem gemäss Reifentabelle tiefstmöglichen Reifendruck. • Lockern Sie verdichtete Stellen (z. B. Fahrspuren) nur bei trockenem Boden. • Sorgen Sie für einen möglichst dauernden Pflanzenbewuchs mit intensiver Bodenbedeckung und -durchwurzelung, z. B. durch Anbau von Zwischenkulturen (Methode «Immergrün»), Unkrautbekämpfung nach Schadschwellen. • Füttern Sie die Bodenorganismen mit organischer Substanz aus Mist, Kompost, Zwischenkulturen, Ernterückständen usw. • Behalten Sie den pH-Wert Ihrer Böden im Auge und korrigieren Sie bei Bedarf durch kalkhaltige Dünger oder Kalkung.

schlägen in den Winterweizen-Parzellen bestätigten diese Krümelstabilitäts-Unterschiede (Foto), zeigten aber zusätzlich einen deutlichen Einfluss der Vorkultur (Grafik 2): Wurde der Weizen nach Kartoffeln angebaut, war die Verschlämmung durchwegs stärker bzw. die Krümelstabilität schlechter als nach der Vorkultur Silomais. Zurückzuführen 4 2013 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU Die Spatenprobe zeigt rasch, in welchem Zustand sich die Bodenstruktur befindet und ob die Bewirtschaftung sich günstig auf die Strukturbildung auswirkt. Bild: R. Tschachtli

Grafik 1: Krümelstabilität der drei Anbausysteme: Prozentanteil stabiler Krümel nach Nasssiebung (höhere Werte = bessere Stabilität). 35 30

Prozent

25 20 15 5 0

ist dies vermutlich auf die intensive mechanische Beanspruchung der Bodenstruktur beim Kartoffelanbau, die zum Zerschlagen von Krümeln beim Dammaufbau und beim Absieben der Erde bei der Ernte führt.

biologischorganisch

biologischdynamisch

Grafik 2: Krümelstabilität in den WinterweizenParzellen nach intensiven Herbstniederschlägen (Bonitur Ende November 2002).

Krümelstabilität

hoch mittel gering

ÖLN

biologischorganisch

biologischdynamisch

Winterweizen (Vorkultur Silomais) Winterweizen (Vorkultur Kartoffeln)

Grafik 3: Anteil Grobporen (Vol.-%) im Oberboden (6 – 10 cm Tiefe), Mittelwerte von je 3 Anbaujahren/-perioden. HNJ = Hauptnutzungsjahr 16

Anteil Grobporen (Vol.-%)

Eine intensive Durchwurzelung trägt am meisten zur Krümel- und Strukturbildung bei. Bild: P. Walther

Kotausscheidung der Regenwürmer oder Schleimstoffbildung). Übertragen auf den DOK-Versuch bedeutet dies, dass sich der gegenüber dem ÖLN-Anbau stärkere und (fast) andauernd vorhandene (tolerierbare) Unkrautbesatz in den Bio-Ackerkulturen positiv auf die Strukturbildung und -stabilität des strukturlabilen Schluffbodens ausgewirkt hat. So bedeckten beispielsweise die Unkräuter und Ungräser in den Bio-Winterweizenfeldern durchschnittlich 20 % (biologisch-dynamisch) und 16 % (biologisch-organisch) der Bodenoberfläche gegenüber nur 6 % in den ÖLN-Weizenparzellen (Mittelwerte dreier Anbaujahre, Deckungsgrad geschätzt nach Abschluss der Unkrautbekämpfung). Mit einer differenzierten Unkrautbekämpfung im ÖLN – basierend auf dichtebezogenen, wirtschaftlichen Schadschwellen – liesse sich oftmals eine unproblematische (Rest-)Verunkrautung erhalten, die teilweise vor Verschlämmung schützt und sich positiv auf die Krümel- und Strukturbildung auswirkt.

ÖLN

12 8 4 0

ÖLN

Winterweizen vor der Ernte

Silomais vor der Ernte

biologisch-organisch

Kunstwiese Ende 2. HNJ

biologisch-dynamisch

Grobporenverlust Beim GrobpoBodenbedeckung Je dichter der Pflanzenbewuchs (Beispiel Naturwiese), desto besser der Schutz vor Verschlämmung, desto stärker die Bildung von Wurzelausscheidungen, und desto intensiver der Krümelungseffekt. Ein breites, lange anhaltendes Angebot an Wurzelausscheidungen und Pflanzenresten verbessert ausserdem die Nahrungsgrundlage für die Bodenorganismen, so dass sie einen grösseren Beitrag zur Krümelbildung leisten können (z. B. durch UFA-REVUE · 4 2013

renanteil im Oberboden zeigten sich deutliche Kultureffekte (Grafik 3): Nach 2-jähriger Wiesennutzung wurde der von der bodenkundlichen Gesellschaft der Schweiz vorgeschlagene Grenzwert von 7 Vol.-% Grobporen in allen Systemen nur noch knapp erreicht bzw. leicht unterschritten. Zurückzuführen ist dies auf das mehrmalige Befahren bei der Wiesennutzung – oft auch bei (zu) feuchtem und folglich verdichtungsempfindlichem Boden. 䡵

Autoren Urs Zihlmann, Jochen Mayer, Peter Weisskopf, Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, 8046 Zürich, www.agroscope.ch Paul Mäder, Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, 5070 Frick, www.fibl.org

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Zuckerrüben: «Ein Split – ist kein Split»

Unkrautregulierung im Mais: Mit Principal – alle Hirsen im Griff!

Wie hiess es doch damals im Militär bei den Nachtübungen? Ein Mann ist kein Mann! Zu zweit auf die Patroullie, das war nicht nur kurzweiliger, sondern auch viel sicherer… So ist es auch bei der Unkrautbekämpfung in den Rüben: Zwei Splits, kurz aufeinander, bringen Wirkungssicherheit und ersparen zeitaufwändige und späte Korrekturbehandlungen. Mit dem ersten Split erreicht man eine Wirkung von 80 – 99 %. Bei den Rüben braucht man aber eine 100 %ige Wirkung. Die kleinste Restverunkrautung garantiert im Sommer ganz unschöne Überraschungen (z. B. mit Melde, Kamille, Klebern, Hundspetersilie oder Ausfallraps). Der zeitliche Abstand eines Doppelsplits ist 3 bis maximal 7 Tage. Nur kurze Spritzabstände bringen Wirkungssicherheit (wie im Militär).

Im Allgemeinen war im 2012 die Unkrautkontrolle gut, die Maisfelder präsentierten sich nach der Ernte relativ sauber. Alle Komponenten (Blatt- und Bodenherbizide) konnten zur Wirkung beitragen. Dank genügend Feuchtigkeit waren die Bodenherbizide sehr wirksam. Das muss aber nicht immer so sein: Bestimmt gibt es wieder Jahre, in denen man sich voll auf die Blattwirkung verlassen muss, da mangels Bodenfeuchtigkeit die Bodenherbizide ihre Wirkung nicht entfalten können. Im Besonderen bei Frühjahrsfurche (fehlende Wasserkapillarität) und vorgängiger (wasserzehrende) Grasnutzung mangelt es an Herbizid wirksamer Bodenfeuchtigkeit. In solchen Fällen sind die blattwirksamen Komponenten von entscheidender Bedeutung für eine sichere Unkrautregulierung. Ein besonderes Augenmerk gilt der Hirsenkontrolle. Die Blut- und Fingerhirse hat sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet, nicht zuletzt als Folge einer einmaligen (oftmals zu späten) Anwendung der Herbizide. Die wirksamste Bekämpfung erfolgt im frühen Stadium ab Auflaufen des Maises, wenn die Hirsen noch sehr klein sind. Dadurch erreichen wir sowohl eine Wirkung über das Blatt als auch über den Boden. Das neue Stähler Herbizid «Principal» hat sich im 2012 bestens bewährt. Die

Für saubere Zuckerrüben Doppelsplit 1, ab Keimblatt: Beetup pro 1.0l/ha + Bettix SC 1.5 l/ha nach maximal 6 Tagen wiederholen. Doppelsplit 2, Abschlussbehandlung: Beetup pro 1.5 l/ha + Chloridazon DF 1.5 kg/ha + Debut 30 g/ha nach 4 – 6 Tg: Beetup pro 1.5 l/ha + Bettix SC 1.5 l/ha + Debut 30 g/ha Zur Verstärkung je 150 g/ha Venzar bei schwierig bekämpfbaren Unkräutern (Ausfallraps, Melden/weisser Gänsefuss, Knötericharten etc.).

Hühnerhirse (oben links), Borstenhirse (oben rechts) und Blut-/ Fingerhirse (unten).

Kombination zweier Sulfonylharnstoffe (Nicosulfuron und Rimsulfuron) bringt im Vergleich zu Einzelwirkstoffen folgende Vorteile: • Hohe Wirkstoffmenge bei vergleichbar guter Verträglichkeit. • Synergistischer Effekt; verstärkte, zusätzliche Wirkung auf einzelne Unkräuter (Blut- u. Fingerhirse, Gänsefussarten/Melden). • Breiteres Wirkungsspektrum (Borstenhirse, Hühnerhirse, Amarant). Die Anwendung der Mischung von Principal 90 g/ha + 0.5 l/ha Gondor + Successor T 3.0 l/ha (Bodenwirkung) sichert eine lang anhaltende Unkrautkontrolle.

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April 2013

RaufutterKonservierung

Mehr Qualität – weniger Kosten Qualitätseinschätzung in der Praxis TS-Gehalt bestimmen Silo-Ballen ansprechend lagern Luzerne – eine anspruchsvolle Pflanze Was ist das Wiesenfutter wirklich wert? Verschmutzungen vermeiden

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RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU

Produktionskosten senken QUALITÄTSSILAGEN ERZEUGEN Futterkosten machen ungefähr 50 % der Produktionskosten pro Liter Milch aus. Die Hälfte dieser Futterkosten fallen dabei auf die Produktion von Grundfutter: Ein gewichtiger Grund bei der Erzeugung der Silagen möglichst alles richtig zu machen, ist die Tatsache, dass die Kosten zur Erzeugung von guten oder mässigen Qualitäten nicht viel variieren.

Das oberste Ziel der milchviehhaltenden Betriebe ist es, möglichst viel Milch aus dem Grundfutter zu produzieren. Diese Betriebe stehen in betriebswirtschaftlichen Vergleichen immer an der Spitze, die Produktionskosten pro Liter Milch sind auf diesen Betrieben geringer. Das gelingt aber nur, wenn die Silagen für die Kühe schmackhaft sind, einen hohen Energiegehalt und den erforderlichen Strukturwert haben. Dann ist die Futteraufnahme hoch und der Pansen kann optimal arbeiten.

Anzahl Laktationen Ein weiterer wichtiger betriebswirtschaftlicher Aspekt ist die verlängerte Nutzungsdauer der Kühe auf Betrieben, die eine hohe Leistung aus dem Grundfutter erreichen. Die Anzahl der geleisteten Laktationen pro Kuh hat einen gewichtigen Einfluss auf die Produktionskosten pro Liter Milch. In vielen Gebieten in Europa schaffen es aber 25 % der Erstkalbinnen nicht, die erste Laktation zu beenden. Auch in der Schweiz ist die erste Laktation allzu oft die Endstation für die jungen Tiere. Ein Grund dafür ist der Einstieg in die Laktation mit sehr hohen Milchleistungen. Die aufgenommene Energie reicht nicht aus, um diese Milchmengen produzieren zu können und Körpersubstanz wird eingeschmolzen. Futteraufnahme Zwei Gründe sind für eine geringe Futteraufnahme verantwortlich: 1. Die älteren Kühe verhindern, dass die Erstkalbinnen oft genug zum Futtertrog gelangen können. Beobachtungen haben gezeigt, dass ältere Kühe 20 x pro Tag zum Futtertrog gehen, 46

die Erstkalbinnen aber nur 10 x am Tag. 2. Die mangelnde Qualität der Silagen: mangelnder Energiegehalt, zu geringe Verdaulichkeit, Struktur und Schmackhaftigkeit. Im Pansen der Kuh muss eine dicke Matratze von gut strukturiertem Raufutter vorhanden sein. Nur dann wird die Kuh ausreichend zum Wiederkauen angeregt und der pH-Wert kann immer wieder optimiert werden. Ist diese Matratze von strukturiertem Raufutter im Pansen nicht ausreichend, bildet sich ein saurer Brei am Boden des Pansens die Kuh hat eine Fermentationsstörung. Man nennt den Anfang dieser Störung «subklinische Acidose»: Die Futteraufnahme sinkt weiter und es kommt zur Acidose (Übersäuerung des Pansens). Diese Fermentationsstörung im Pansen führt dazu, dass die Pansenwand für Endotoxine durchlässig wird. Die Folge: Klauenrehe durch Gefässschädigung in der Lederhaut und weitere entzündliche Prozesse in der Gebärmutter und im Euter. Die Zellzahlen steigen. Ziel bei der Silageernte muss sein, möglichst Qualitätssilagen zu erzeugen, die gerne gefressen werden - denn eine hohe Futteraufnahme ist wichtig für eine erfolgreiche und nachhaltige Milchproduktion.

3. Zügiges Anwelken der Grassilage auf ca 35 % TS. 4. Kein Rasierschnitt beim Gras: Schnitthöhe > 6 cm (Verschmutzung). 5. Der Einsatz eines Siliermittels mit ausreichenden Leistungsnachweisen zur Verbesserung der Milchleistung und der Futteraufnahme. 6. Häcksellänge: Gras 4 – 5 cm tatsächliche Häcksellänge. 7. Befüllen des Silos: Gleichmässige Verteilung des Siliergutes vor dem Verdichten (Gras in 30 cm Schichten). 8. Ausreichende Verdichtung • Grassilage mit 20 – 50 % TS und 160-260 kg TS/m³. • Langsames Fahren des Radladers und des Walzschleppers: 4– 6km/h.

Voraussetzungen um Qualitätssilage herzustellen: 1. Silotyp und Siloabmessungen: Das Siliergut soll gut zu verdichten und der Vorschub soll ausreichend sein. 2. Den optimalen Erntezeitpunkt wählen: Gras vor der Blüte, Beginn Ährenschieben. 4 2013 · UFA-REVUE


RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU • Ø 7.5 % mehr Mikroorganismenmasse und Bakterienprotein im Pansen. • Ø 3.7 % Senkung der Silierverluste.

Qualitätssilage wird gerne gefressen und ist die Voraussetzung für eine gute Futteraufnahme und eine erfolgreiche Milchproduktion. Bild: Krone

• Luftdruck maximieren, um die Auflagefläche der Reifen zu verringern. • Reifen mit Wasser füllen – das bringt zusätzliches Gewicht. • Wasserpresse in Hochsilos. • Bei längeren Ernteunterbrüchen braucht es eine Zwischenabdeckung. 9. Luft- und wasserdichte Abdeckung: Flattern der Abdeckung durch Querverlegung von Silosäcken verhindern. Insbesonders sind die Luken der Hochsilos regelmässig auf ihre Dichtheit zu prüfen. 10.Sorgfältige, die Anschnittsfläche schonende Entnahmetechnik, um eine Auflockerung des Futterstockes bei der Entnahme zu vermeiden.

Leistungsfähiges Siliermittel wählen Beim Einsatz eines Siliermittels ist es wichtig, ein Produkt mit sehr guter Leistung zu wählen. Die fenacoLANDI Gruppe bietet mit Ecosyl ein breit geprüftes Siliermittel mit hervorragenden Leistungsnachweisen an. Die hohe Wirkung unterstützt die Erhöhung der Milchleistung aus dem Grundfutter (Ø 1.2 l mehr Milch pro Kuh und Tag, 15 Milchleistungsversuche, Ø 5 % höhere Futteraufnahme). Weitere Leistungsnachweise aus wissenschaftlichen Versuchen: • Ø 10.5 % verbesserte tägliche Zunahmen (19 Rindermastversuche). • Ø 3.7 % höhere Verdaulichkeit der organischen Substanz.

Eine solch positive Wirkung kann ein Siliermittel nur bei optimalem Einsatz bringen. Das heisst: Gleichmässige Verteilung im Erntegut und den Umständen entsprechend angepasste Dosierung. Auch ist ein Siliermittel nie in der Lage schlechtes Grundfutter zu verbessern. Die Grundlage erfolgreicher Futterkonservierung ist und bleibt eine hervorragende Grundfutterqualität.

Fazit Die Wirtschaftlichkeit in der Milchviehhaltung wird wesentlich von den Qualitäten des Grundfutters beeinflusst. Die Milchleistung aus dem Grundfutter und die Futteraufnahme sind von zentraler Bedeutung. • Alle Punkte eines guten Siliermanagements sind zu beachten. • Es sollte nur ein Siliermittel zum Einsatz kommen, das in einer ausreichenden Anzahl von wissenschaftlichen Versuchen seine Leistungsnachweise belegen kann. • Besondere Beachtung ist der Nachweis der Steigerung der Milchleistung und die Steigerung der Futteraufnahme. 䡵

Die Grundlage erfolgreicher Futterkonservierung ist eine hervorragende Grundfutterqualität. Bild: Krone

Autor Dr. HansHeinrich Herrmann , AgriBusiness Consulting, Seggernweg 13 , D-21255 Bötersheim, hanshherrmann@ aol.com

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RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU

Gründe für minderwertige Qualität GRASSILAGE macht bei vielen Betrieben einen erheblichen Anteil am benötigten Raufutter aus. Eine im ART-Bericht 751 publizierte Umfrage verweist auf die häufigsten Mängel sowie unzureichende Kenntnisse der Landwirte, die Qualität der Silagen objektiv einzuschätzen.

Die Silagequalität wird zum einen durch die Gärqualität aber auch durch die Qualität des vewendeten Mähguts bestimmt. Ist die Silagequalität gut, wirkt sich dies positiv auf die Futteraufnahme, die Milchqualität und die Tiergesundheit aus. Der Nährwert einer Silage hängt von der Art des Mähguts, vom Rohasche-, Rohproteinund Rohfasergehalt ab. Saftig grüne Wiesen führen zu einer guten Silage, die eine hohe Verdaulichkeit aufweisen. Ein entscheidendes Kriterium ist zudem eine Bewirtschaftungsweise, die dem Zustand und dem Bewuchs der Wiese gerecht wird. Die Gärqualität wird insgesamt von zahlreicheren Kriterien beeinflusst. Bewuchs und Schnittzeitpunkt haben genauso Auswirkungen auf den Gärverlauf wie die richtige Siliertechnik und sind entscheidend für eine gute Futterkonservierung. Beson-

Checkliste für hochwertige Silagen: • Rechtzeitiger Schnitt des Futters – junges Mähgut sichert hohe Energiegehalte (Beginn Ährenschieben). • Verschmutzungen limitieren – zu tiefes Mähen, Zetten und Schwaden vermeiden (Stoppelhöhe = 6 cm). • Ernteprozess dem Verdichtungsprozess anpassen – Lassen Sie sich Zeit mit dem Verdichten (2 – 3 Minuten Verdichtungsaufwand/t TS). • Dünne Futterschichten im Silo – damit erreichen Sie eine bestmögliche Verdichtung (max. 30 cm). • Maximalen Kontaktflächendruck anstreben – setzen Sie auf möglichst schmale Bereifung mit dem maximal zulässigen Reifendruck (2 – 3.5 bar). • Abdeckung kontrollieren – regelmässiges Überprüfen der Undurchlässigkeit der Folie schützt vor Schimmel und Erwärmung des Futters. • Vorschub anpassen – finden Sie Wege um dieses Hauptproblem in den Griff zu bekommen (1.5 – 2.5 m/Woche). Bauliche Massnahmen, überbetriebliche Zusammenarbeit oder andere Silierverfahren wie die Ballensilage sind mögliche Lösungsansätze, um Erwärmung durch zu geringen Vorschub zu vermeiden.

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ders beachten muss man den richtigen Trockensubstanzgehalt (TS), die Faserlänge und die Vermeidung von Verunreinigungen mit Erde, um ein optimales Silierergebnis zu erzielen. Ausserdem müssen Verdichtung und Luftabschluss der Silos allzeit garantiert sein.

Optimismus herrscht bei der Bewertung der Silagequalität. Gemäss der von Agroscope durchgeführten Umfrage beschreiben die Landwirte fast einstimmig ihre Silage als «gut» bis «sehr gut» und die Schimmelbildung als unproblematisch. Betrachtet man hingegen die Resultate der von der HAFL und Melior durchgeführten Futteranalysen, so stellt man fest, dass mehr als ein Drittel der untersuchten Silagen problematische oder sogar schlechte Gärqualitäten über mehrere Jahre ausweisen. Bei den im Jahr 2006 durchgeführten Schweizer Siliermeisterschaften schieden 22 % der Proben auf Grund mangelnder Qualität aus. Dies beweist, dass die Beurteilung von Silagen keine einfache Angelegenheit ist.

Mehrheit unabhängig vom Gesamtgewicht einen Druck in der Grössenordnung von 0.5 bis 1.5 kg/cm2 erreicht. Das Gewicht des Verdichtungsfahrzeugs ist somit nicht das einzige zu berücksichtigende Kriterium. Der verdichtende Einfluss eines leichteren Traktors, ausgestattet mit schmalen Reifen und einem maximal zulässigen Reifendruck ist grösser als derjenige eines grossen

Schlechte Verdichtung Die von ART durchgeführte Umfrage bei 210 Betrieben beleuchtet die Silierpraxis in unserem Land. Während die Silofüllung und das Abdecken des Silierguts mehrheitlich am selben Tag erfolgen, enthüllt die Studie Lücken beim Verdichten der Silage. Die Forscher sammelten Informationen betreffend Gesamtgewicht, Grösse der Reifen und Reifendruck von 99 Fahrzeugen, die für die Verdichtung verwendet wurden. Aufgrund dieser Daten ist es möglich, den Druck pro cm2 dieser Fahrzeuge zu bewerten. Erstaunlich ist, dass die grosse 4 2013 · UFA-REVUE


RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU Traktors mit breiten Pneus und tiefem Reifendruck.

0.18 mm dicken Abdeckung gegen UV-Strahlen und mechanische Beanspruchungen geschützt werden.

Sauerstoff entfernen

Die entwickeln Milchsäurebakterien sich nur im anaeroben Milieu, das heisst ohne Sauerstoff. Durch die Verdichtung kann vorhandene Luft im Futter entfernt werden, was jedoch nicht verhindert, dass die Oberfläche der Silage Kontakt mit Luft hat. Eine gute, schnelle und hermetische Abdeckung ist nötig um eine optimale oberste Silageschicht zu erhalten. In den letzten Jahren kommen verstärkt sehr dünne Plastikfolien (0.04 mm Dicke) zum Einsatz. Diese feinen Folien verkleben mit der Oberfläche der Silage. Dies reduziert den Sauerstoffeintrag. Die Folien müssen anschliessend mit einer 0.12 bis

Die Verdichtung ist bei Siloanlagen oft zu schwach.

Fazit Die Silagequalität ist schwierig einzuschätzen. Verschiedene Untersuchungen in der Schweiz zeigen, dass ein grosser Teil der Siliermängel auf die schlechte Verdichtung bei der Füllung der Silos, die nicht hermetische Abdeckung oder die zu geringe Geschwindigkeit bei der Entnahme zurückzuführen sind. In den letzten Jahren hat sich die Intensität der Erntearbeiten stark erhöht. Während die Leistungssteigerung im Ernteprozess mit grösseren Ladewagen ausgeglichen wurden, sind die Silos und die Verdichtungsfahrzeuge oft dieselben geblieben. In einem Flachsilo sind schmale und harte Reifen sowie die hermetische Abdichtung der Silos mit dünnen Plastikfolien und ein angepasster Vorschub nötig, um die Futterqualität bei der Entnahme sicherzustellen. 䡵

Bild: agrarfoto.com

Fortsetzung von Seite 41 Tränkefässer, 1000 l mit TB oder Trog, verzinkt, Handbremse, höhenverstellbare Deichsel, Stützfuss und Schwallwand; RoundPan Akrion, 17 Panel 3 m Fr. 2350; Laufhofabschrankungen in diversen Ausführungen; Weidefutterraufen in diversen Ausführungen 12 PL. Rundbogen Fr. 1190; Kälberiglus inkl. Umzäunung mit Tränkevorrichtung, Iglu mit Umzäunung Fr. 418; Futtersilos, für aussen; Pferdeboxen, in diversen Ausführungen; Weidezelt, 3.6 x 3.6 m, Montage auf Panels, Dachkonstruktion und Plane bis auf Boden, inkl. 3 Panelen, neu, Fr. 1850; Kunststofftank, 1000 l Fr. 35; Panels, 3 m x 1.6 m robust Fr. 136; Lüfter, fahrbar Fr. 1700; Gummimatten für alle Tiere, 20 % Rabatt; Supper 80 Behandlugsstand, Aktion Fr. 5800; Eco-Raster, 50 mm ab 17 Fr./ m2; Rolltore, aktuell 寿 079 514 69 87

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Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon Der ART-Bericht 751 der Autoren Roy Latsch und Joachim Sauter ist auf der Webseite www.agroscope.admin.ch abrufbar.

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Fortsetzung Seite 55 49


RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU

Bestimmung des TS-Gehalts OB EINE SILAGE ZUR KONSERVIERUNG parat ist, hängt grösstenteils vom Trockensubstanzgehalt ab. Dieser Wert ist im Labor durch die Analyse des Mähguts leicht zu ermitteln, er kann aber auch mit einigen unkomplizierten Tricks einfach und rasch abgeschätzt werden.

Der Einsatz einer Mikrowelle zur Bestimmung des TSGehalts des Mähguts ist eine einfache Methode, die jedoch gewisse Anpassungen erfordert.

Die Wetterprognosen sagen für die nächsten drei Tage schönes Wetter voraus, der Boden ist trocken und die Wiese zum Mähen bereit. Es herrschen somit ideale Bedingungen zum Silieren des Mähguts. Aber wie ist es um den Trockensubstanzgehalt bestellt? Dieser muss vor dem Silieren ermittelt werden, um den richtigen Zeitpunkt zur Konservierung abzupassen. Denn nur sorgfältiges Silieren zur richtigen Zeit führt zu einer hohen Futterqualität, was wiederum die Leistungsfähigkeit der Tiere günstig beeinflusst.

Einfache Methode Die einfachste Methode zur Bestimmung des Trocken-

Bestimmung des TS-Gehalts von Mähgut mit einer Mikrowelle: Benötigtes Material: Eine Mikrowelle mit Auftaufunktion und eine Waage. Verwenden Sie eine Mikrowelle, die ausgedient hat und nicht mehr für die Zubereitung von Speisen eingesetzt wird. Das untersuchte Mähgut kann im Gerät einen unangenehmen Geruch hinterlassen. Probe: Bei trockenem Mähgut werden 50 Gramm, bei feuchtem Mähgut 100 Gramm benötigt. Bitte nicht vergessen, die Proben vorher zu wägen und die Ergebnisse zu notieren. Trocknung: Das Mähgut auf dem Teller der Mikrowelle verteilen. Bei trockenem Mähgut eventuell auch ein Glas Wasser hinzu stellen. Das Auftauprogramm starten. Je nach Feuchtigkeitsgehalt des Mähguts dauert dieser Vorgang 15 bis 45 Minuten. Wenn das Mähgut zerbricht und durch Berührung zerbröckelt, ist es trocken. Bestimmen des TS-Gehalts: («Gewicht vor dem Trocknen» – «Gewicht nach dem Trocknen»)/«Gewicht vor dem Trocknen» x 100 = % TS der Probe. Der mit der Mikrowelle bestimmte TS-Gehalt liegt über dem tatsächlichen TS-Gehalt der Probe. Das Landwirtschaftliche Forschungsinstitut in Dummerstorf (D) und die Hochschule Neubrandenburg (D) haben festgelegt, dass das Ergebnis folgendermassen korrigiert werden muss: 0.975 x TS Mikrowelle = TS Standard 50

substanzgehalts besteht darin, das Mähgut mit den Händen durch Reibung zu überprüfen. Obschon dieses Vorgehen lediglich Schätzwerte liefert, hat es einen Vorteil: es ist schnell und kostenlos. Und so funktioniert die Auswertung: • Bleiben die Hände trocken, ist der TSGehalt höher als 45 %. • Sind die Hände nach starker Reibung etwas feucht, liegt der TS-Gehalt bei 40 bis 45 %. • Glänzen die Hände nach der Reibung des Mähguts aufgrund austretender Feuchtigkeit, liegt der TS-Gehalt zwischen 35 und 40 %. • Kann man ein Bündel Mähgut, wie nasse Wäsche auswringen, liegt der TS-Gehalt bei circa 35 %.

Die Hightech-Variante Bei dieser Methode kommt ein elektrisches Haushaltsgerät, und zwar die Mikrowelle, zum Einsatz. Üblicherweise dient die Mikrowelle zum raschen Erwärmen von

Speisen oder Getränken, kann jedoch auch zur Bestimmung des TS-Gehalts zweckentfremdet werden. Ein Team des Land- und Forstwirtschaftsamtes im deutschen Pfarrkirchen hat nun eine einfache und relativ schnelle Methode zur Bestimmung des Trockensubstanzgehalts vorgestellt, die mit der Auftaufunktion dieses Geräts funktioniert (siehe Kasten). Dieses Verfahren ist jedoch nicht offiziell anerkannt. Für zuverlässige und eindeutige Ergebnisse sind Analysen in spezialisierten Labors erforderlich. 䡵

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon

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MERKBLATT PFLANZENBAU

Siloballen schön in die Landschaft lagern SILOBALLENLAGER IN DER LANDSCHAFT sind vielen Leuten ein Ärgernis. Bauern und Lohnunternehmer sind aufgerufen, die Kritik ernst zu nehmen. Es braucht zwar mehr Zeit, die weissen und grünen Ballen schön zu lagern. Aber die Bauern schaffen damit Goodwill in der Bevölkerung, sie gewinnen Argumente für Direktzahlungen und können unbequeme Vorschriften vermeiden.

Jetzt wachsen Sie wieder, die Siloballenpyramiden und -haufen auf dem Land. Für viele Bauernbetriebe sind die weissen und grünen Ballen eine beliebte Form der Futterlagerung. Nicht so für die Öffentlichkeit: Immer wieder ärgern sich Passanten und Wanderer über Siloballenlager. Ob sie in Pyramiden, bis zu sechs Meter hoch in Hofnähe liegen oder in grossen und klei-

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nen Haufen auf freiem Feld, an Waldrändern, unter Einzelbäumen, an Wegkreuzungen, mehr oder weniger sauber aufgeschichtet, manche straff andere schlaff eingepackt, weiss, hellgrün, armeegrün – die Siloballen wirken wie Fremdkörper in der Landschaft. Sie könnten aber genausogut eine Landschaft oder ein Hofbild als kreatives Gestaltungselement bereichern.

Stein des Anstosses Von einer zunehmenden «Plastifizierung der Landschaft» redet Raimund Rodewald, Geschäftsführer der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz. Bei allem Verständnis, das er für die Situation der Bauern hat, fordert er sie doch auf, etwas gegen die störenden Siloballenlager zu unternehmen. Er kritisiert im St. Galler Tagblatt auch die Gemeinden: «Sie kümmern sich kaum um die Problematik, obwohl sie grosse Siloballen-Lager eigentlich bewilligen müssten». Die Basler Zeitung schrieb unter dem Titel «Siloballen sind ein Stein des Anstosses»: «Beim Einrichten von Siloballen-Lagern bewegen sich die Bauern in einem juristischen Graubereich. Eine konkrete Gesetzgebung ist weder in der Raumplanung noch im Landwirtschaftsrecht zu finden.»

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MERKBLATT PFLANZENBAU

Warum und wie schöner lagern?

Warum schöner lagern Für die Bauern sind die Vorteile der Siloballen offenkundig. Aber wie kann man sie verträglich in die Landschaft platzieren? Der Aufwand dafür lohnt sich aus folgenden Gründen: 1. Naturbelassene, wenig möblierte Landschaften werden in der Schweiz knapp und knapper. Die Bauern belegen und gestalten mit ihrer Arbeit eben diese knappen natürlichen Räume. 2. Die Toleranz der Bevölkerung für die Belastung und Verschandelung der natürlichen Umwelt schwindet. Die Bauern sind für den Verkauf ihrer Produkte und in der Agrarpolitik aber auf die Toleranz der Bevölkerung angewiesen. 3. Bauernbetriebe beziehen Direktzahlungen von der öffentlichen Hand, auch für die Pflege der Landschaft. Und die Kampagne «Gut gibt’s die Schweizer Bauern» wirbt mit einem Werbespot und mit dem Plakat « Wer Bauer ist, ist auch Landschaftsarchitekt» (www.landwirtschaft.ch). 4. Gemeinden könnten Bedingungen und Vorschriften zur Lagerung der Siloballen machen, die über die jetzigen ökologisch begründeten Vorschriften hinausgehen. Das kann unbequem werden. Dem können die Bauern zuvorkommen, indem sie selbst für Ordnung sorgen. Pyramidenförmige Lagerung der Siloballen auf der flachen Seite, wo die Verpackung am stärksten ist. Einzäunung schützt vor Vieh.

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In Erholungsgebieten und touristisch stark frequentierten Regionen sollte man besonders auf die Siloballenlagerung achten.

Wie schöner lagern Es spricht einiges dafür, als Bauer oder Lohnunternehmer die Frage der landschaftsverträglichen Siloballenlagerung ernst zu nehmen und auf folgendes zu achten: • Nur kleine Mengen (10 bis 15 Ballen) an Gebäuden deponieren. • Grüne Plastikfolie benutzen und die Lager mit einem Netz abdecken. • Grössere Ballenmengen an abgewandten Gebäudeseiten lagern,

Siloballenlagerung an Ställen und Zäunen wirkt gepflegt.

• • •

möglichst unterdacht oder mit einem Netz abgedeckt. Eine Hecke um das Siloballenlager pflanzen. Schöne Pyramiden aufbauen, weniger schöne Ballen in die Mitte legen. Keine Ballen im freien Land, an Wegkreuzungen und unter Bäumen lagern. Grosse Silagemengen im Fahrsilo oder Hochsilo lagern.

Eine Abdeckung dämpft den Plastifizierungs-Effekt. Achten Sie auf eine befestigte Unterlage.

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MERKBLATT PFLANZENBAU

Siloballen richtig lagern

Siloballen richtig lagern • Lagerung auf Güllenkasten, Mistplatte bzw. Betonplatte • Lagerung auf Paletten: Plastikfolie darunter Schutz vor Sickerwasser • Lagerung auf der flachen Seite Verpackung ist hier am stärksten

Sauber geschichtete Siloballenpyramide an der Scheune. Siloballen kompakt herstellen, um eine längerfristige Lagerfähigkeit zu gewährleisten.

• Lagerung in Pyramide: Nach drei Ballen einen kleinen Gang für Füchse und Katzen offen lassen. Mäuseschäden vorbeugen • Ballen gegen Krähen zudecken • Keine Lagerung an Gewässern, Waldrändern, Hecken, Feldgehölzen und ökologischen Ausgleichsflächen (siehe Vorschriften)

Sichern Sie Ihre Siloballenlager vor äusseren Umwelteinflüssen wie Wind und Wetter.

So nicht…

Siloballenhaufen können die Landschaft verunstalten. UFA-REVUE · 4 2013

Natur-Kunst, aber nicht gestattet. Die Lagerung an Gewässern ist untersagt.

Siloballen im Gelände sichern, bevor sie ihre eigenen Wege gehen. 53


MERKBLATT PFLANZENBAU

Foto-Wettbewerb: Schönstes Siloballenlager Bis 30. September 2013 suchen wir Fotos von kreativen, korrekten Siloballenlagern. Teilnahme Schnappen Sie Ihre Kamera und machen Sie sich auf die Suche nach dem schönsten Siloballenlager oder errichten Sie selbst ein Kunstwerk aus Siloballen. Senden Sie bis zu 5 Ihrer besten Fotos an info@ufarevue.ch, Betreff: Fotowettbewerb. Teilnahmebedingungen • Farbbild • Mindestauflösung 6 Megapixel • Keine digitale Bildbearbeitung

Naturkunst mit Siloballen?

Schweizer Bauern haben eine Tradition des schönen Lagerns, zum Beispiel gefällig aufgeschichtete Miststöcke oder Holzbeigen. Eine besondere Herausforderung wäre es nun, eine hohe Schule der Siloballenlagerung zu entwickeln und als Bauer die Ballen gekonnt, ja kunstvoll um den Hof oder in die Landschaft zu drapieren. Im Internet (wikipe-

dia.org) finden sich unter dem Stichwort «Land Art» der Begriff «Natur-Kunst» und der Satz: «... es geht der Mehrzahl der Natur-Künstler ... um feinfühlige, häufig dekorative Setzungen von vergänglichen Objekten in die Natur.» – Das könnten Bauern und Lohnunternehmer doch auch mit Siloballen machen.

Wie aneinandergereihte Dinosauriereier wirken diese Siloballen, kunstvoll in die Landschaft integriert.

Preise Eine Fachjury wird die Bilder beurteilen und die besten zehn prämieren. Insgesamt werden 50 Preise vergeben. • Der Hauptpreis für das beste Bild ist eine Nikon «Coolpix S 6500» (schwarz mit integriertem Wi-Fi, 16-Megapixel-CMOS-Sensor und 12-fachem optischem Zoom mit Weitwinkelabdeckung) im Wert von Fr. 228.–. • 2. und 3. Preis: Wander- und Sport-Rucksack «Edelweiss» im Wert von Fr. 42.–. • 4. bis 10. Preis: Sackmesser Victorinox «Edelweiss» im Wert von Fr. 18.–. • 11. bis 50. Preis: Robuste Einkaufstasche im Edelweisslook im Wert von Fr. 5.–.

Dem Himmel so nah! Siloballen und Wolken ergänzen sich in diesem Landschaftsbild.

Dieses Merkblatt wurde in Zusammenarbeit mit dem landwirtschaftlichen Informationsdienst (LID) erstellt. Autoren Matthias Diener, Journalist, Luzern; Markus Rediger, Geschäftsführer LID, Bern. Bilder LID, www.landwirtschaft.ch Redaktion Anna Steindl, UFA-Revue, 8401 Winterthur Publikation UFA-Revue 4/2013

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RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU

Eine anspruchsvolle Pflanze DIE LUZERNE spielt bei der Rinderfütterung eine besondere Rolle. Die Pflanze ist proteinreich und wirkt sich positiv auf die Futterstruktur aus. Zudem ist sie durch ihre trockenresistenten Eigenschaften für die Futterproduktion an trockenen Standorten geeignet. Schwieriger gestaltet sich hingegen die Konservierung, und auch die Ernte muss mit besonderer Sorgfalt erfolgen.

Angesichts der jüngsten Preisentwicklung bei eiweissreichen Rohstoffen (Sojaschrot usw.) bieten Futterleguminosen für Mischbetriebe zahlreiche Vorteile, wie etwa die Unabhängigkeit in diesem Bereich. Die Konservierung des Mähguts einer leguminosereichen Wiese ist jedoch kein einfaches Unterfangen. Bei zu trockenem Pflanzgut entstehen erhebliche Bröckelverluste, sind sie dagegen zu feucht, gehen viele Nährstoffe durch das Abfliessen des Silagesafts verloren. Die Luzerne kann als Silage, Ballen, Heu und Grünfutter äusserst vielfältig eingesetzt werden. Während der Saison können diese Verwendungsmöglichkeiten kombiniert und den Bedürfnissen

des Betriebs sowie den meteorologischen Bedingungen angepasst werden. Ziel dabei ist aber immer, das Beste aus der Wiese herauszuholen. Ein gutes Gelingen der Ernte und insbesondere der Heuernte ist anspruchsvoll. In erster Linie ist es wichtig, die Bröckelverluste während der Bearbeitung des Mähguts und beim Einbringen tief zu halten.

Beim ersten Schnitt wird eine angewelkte Silage dem Heu vorgezogen, da diese aufgrund der Wetterbedingungen im Frühjahr mehr Sicherheit bietet. Im zweiten und dritten Schnitt wird in der Regel das Heu konserviert. Der Ertrag des vierten Schnitts ist meistens niedriger und wird wegen des unbe-

ständigen Wetters häufig als Grünfutter verwendet. Eine Beweidung der Wiese ist dann ebenfalls möglich.

Der Schnittzeitpunkt ist ein Kompromiss zwischen Ertrag und Qualität. Beim ersten Zyklus wird empfohlen, die Knospenbildung abzuwarten. Je später die Ernte erfolgt, desto höher ist der Trockensubstanzertrag, gleichzeitig nimmt aber auch der Nährstoffgehalt ab. Bis zum nächsten Schnitt ist meist eine Wartefrist von vier bis sechs Wochen notwendig. Es ist zudem empfehlenswert, die Luzerne einmal pro Jahr bis zur Samenbildung und Selbstaussaat blühen zu lassen, damit der Fortbestand der Wiese gewährleistet ist. Anspruchsvolle Silage Die Luzer-

Folgende Regeln sind bei der Ernte der Luzerne zu beachten: • Kreiselmäher oder Rollenaufbereiter verwenden. • Am Morgen mähen und das noch feuchte Mähgut unmittelbar danach zetten, um die Blattverluste gering zu halten. • Aus demselben Grund müssen die nächsten Zettdurchgänge frühmorgens ausgeführt werden, nachdem der Tau das Mähgut erneut befeuchtet hat. Je trockener die Luzerne ist, desto stärker muss die Rotationsgeschwindigkeit der Maschine gedrosselt werden, damit das Zetten möglichst sanft erfolgen kann. Beim Zettwenden entstehen die grössten Blattverluste von mindestens 20 %, wenn das Mähgut nicht wieder befeuchtet wurde. • Schwaden am Morgen, damit die Schwaden für eine rasche Pressung geformt werden. • Die Pressung sollte vorzugsweise morgens, sobald der Tau weg ist, mit grossen Schwaden erfolgen, um Verluste und Rotationszeit im Pressraum zu minimieren. • Mit der Trocknung in der Scheune können die Bröckelverluste der Blätter gesenkt werden. Ab 50 bis 60 % TS sind diese Verluste erheblich. Diese Konservierungsart ist weniger von guten Wetterbedingungen abhängig. 56

ne ist als Silage schwierig zu konservieren, da sie wenig Zuckervebindungen enthält, die den Milchsäurebakterien, welche für die Fermentierung verantwortlich sind, als unverzichtbare Nahrungsquelle dienen. Darüber hinaus hat die Luzerne, bedingt durch ihren hohen Gehalt an Stickstoff und anderen Mineralstoffen wie Kalzium oder Kalium, eine hohe Pufferkapazität. Diese verlangsamt den Gärprozess und beeinträchtigt die Konservierung negativ. Im Gegensatz zum Heu entstehen beim Silieren von Luzerne die höchsten Verluste nicht auf dem Feld, sondern im Silo. Der Trockensubstanzgehalt beträgt bei angewelkter Silage 30 bis 40 Prozent.

Die Blätter beeinhalten dreibis viermal soviel Stickstoff wie die Stengel. 4 2013 · UFA-REVUE


RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU

Luzernekultur mit langer Lebensdauer Die Luzerne hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 4 bis 5 Jahren. Man muss sie mindestens einmal pro Jahr blühen lassen, damit sie wieder Reserven aufbauen kann. Beim zweiten oder dritten Aufwuchs kann man sie blühen lassen. Die Pflanze sollte hoch gemäht werden, mindestens oberhalb von 6 bis 7 cm. Der nächste Aufwuchs erfolgt dann umso schneller.

Ist die Silage zu wenig angewelkt, kann dies zu Saftverlusten und unerwünschten Gärungen (Buttersäure) führen. Hingegen entstehen bei zu stark angewelkter Silage Hefe- und Schimmelpilze und/oder die Verdichtung ist unzureichend. Üblicherweise ist die Luzerne weniger anfällig auf Nachgärungen als Gräser. Um eine bestmögliche Verdichtung zu erzielen, sollte das Mähgut stark zerkleinert werden. Für die Silierung wird zudem die Zugabe eines sauren Konservierungsmittels empfohlen, um so die Milchsäuregärung in Gang zu setzen und den pH-Wert zu senken. Am besten ist, die Leguminosen zusammen mit einem Gras, das einen hohen löslichen Zuckergehalt aufweist, zu silieren, beispielsweise mit Knaulgras oder englischem Raygras, die bei den Standard-Mischungen bereits enthalten sind. Reine Luzernekulturen sind im Norden Frankreichs, in Spanien und Italien zu finden, wo die Pflanzen meistens in Spezialbetrieben getrocknet werden. Die Konservierung in Ballen (50 bis 60 % TS) funktioniert gut, man muss jedoch die Gefahr allfälliger Löcher im Kunststoff beachten und die Ballen unmittelbar nach der Herstellung auf dem Lagerplatz platzieren. Rotklee weist einen höheren Gehalt an löslichen Zuckern auf als Luzerne und ist als Silage besser zu konservieren.

Wertvolle Blätter Bei der Bodentrocknung können die Blattverluste auf über 30 % steigen und bei jedem Schritt in der Erntekette von Luzerneheu auftreten. Da die Blätter zwei- bis dreimal mehr Stickstoff als der Halm enthalten, ist es äusserst wichtig, die BröckelverUFA-REVUE · 4 2013

Luzerne einmal im Jahr blühen lassen, damit sie Reserven aufbaut.

Die Luzerne hat viele positive Eigenschaften, aber auch besondere Ansprüche an Ernte und Silierung.

luste in der gesamten Erntekette möglichst zu reduzieren.

Proteinabbaubarkeit Der Schnitttermin ist entscheidend, da der Nährwert und die Aufnahme von konserviertem Futter vor allem vom Grüngut abhängen. Wird der optimale Erntezeitpunkt bei Blühbeginn überschritten, nimmt der Nährwert der Leguminosen ab. Auch wenn der dadurch bessere Geschmack der Leguminosen die Futteraufnahme verbessert, werden die Proteine im Pansen zu rasch abgebaut und können im Darm nicht mehr verdaut werden. Mit den in der Schweiz üblicherweise angebauten Gras-LeguminoseMischungen wird das Protein/EnergieGleichgewicht des Futters verbessert.

Die Mikroorganismen im Pansen verwenden für ihr Wachstum und zur Vermehrung vorwiegend die Energie der Futterration, wodurch ein Teil der Proteine im Pansen geschont wird.

Fazit Der Luzerneanbau hat sowohl in agronomischer als auch ernährungstechnischer Hinsicht viele Vorteile. Die Luzerne ist jedoch eine anspruchsvolle Pflanze, die bei der Ernte ein besonderes Vorgehen erfordert. Bröckelverluste bei der Bodentrocknung müssen möglichst verhindert werden. Aufgrund ihres geringen Zuckergehalts und ihrer guten Pufferkapazität ist sie als Silage schwierig zu konservieren. Der Einsatz von Siliermittel ist daher sehr empfehlenswert. 䡵

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon

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RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU

Was Wiesenfutter wert ist SENSORISCHE FUTTERBEWERTUNG Wer genau wissen will, für welche Tiere und Situationen sich ein Dürrfutter- oder Grassilageposten eignet, muss auch den Geruch, die Farbe, das Gefüge und die Verunreinigung berücksichtigen. In Österreich wurde ein Verfahren zur sensorischen Futterbewertung entwickelt, das herkömmliche Gehaltsschätzungen und -analysen ergänzt.

Reinhard Resch

Nicht jede Silage und jedes Dürrfutter eignet sich für alle Tiere. Zu wissen, welche Qualitäten das hofeigene Grundfutter aufweist, ist eine wichtige Voraussetzung für eine optimale Zuteilung unterschiedlicher Posten. Idealerweise wird bei der qualitativen Beurteilung nicht nur der Laborbefund, sondern auch der sensorische Wert des Raufutters einbezogen. Willkommener Nebeneffekt: Die Resultate zeigen Schwachstellen in der Wiesenbewirtschaftung oder Konservierung auf, damit die Ist-Situation gezielt verbessert werden kann.

1 Repräsentative Probenahme Um eine aussagekräftige Probe zu erhalten, werden fünf bis zehn kleine Einzelproben (total 1 bis 3 kg) von verschiedenen Stellen in eine Kunststoffwanne gegeben und durchmischt. Wichtig ist, die Einzelproben nicht ruckartig herauszureissen, weil sonst zu viel feines Blattwerk abbröckelt.

Die Analytik der Pflanzen ist heute bis in den Bereich von sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und Rückständen diverser Kontaminanten (PCB´s, Radionucleide, Dioxin, Herbizid- und Pestizidwirkstoffe) ausgereift. Dennoch bleibt die Schwierigkeit, den wirklichen Wert eines Futters für die Tierernährung darzustellen. Nach Buchgraber (1999) besteht die Lösung darin, Energie- und Sinnenbewertung zu verquicken und die sogenannte Futterwertzahl zu ermitteln. Nussbaum (2011) geht in der aktuellen Auflage «Praxishandbuch Futter- und Substratkonservierung» einen komplexeren Weg, indem er Ertragsanteile von Pflanzenarten, Pflanzenentwicklung, Konservierungserfolg und Verschmutzung für die Bestimmung des Futterwertes heranzieht.

Bei der praktischen Futterbewertung von Silage und Dürrfutter ist eine strukturierte Vorgehensweise entscheidend. Anerkannte Labormethoden liefern exakte Werte für Nährstoffe und Ener-

Leitgras = z.B. Knaulgras, Goldhafer, Raigras

Heu

Heu

Wuchstage

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20 – 30 Schossen

Anhand der botanischen Zusammensetzung (Gras, Leguminosen, Kräuter) können die Energiegehalte geschätzt werden. Hierbei hilft das Merkblatt «Bewertung von Wiesenfutter» der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaus (AGFF).

Strukturierte Vorgehensweise

2 Bestimmung des Entwicklungsstadiums der Leitgräser

< 20

3 Zuordnung des NEL-Gehaltes

31 – 45 46 – 55 Beginn und volles Rispenund Ährenschieben

56 – 70 Beginn Blüte

> 70 volle Blüte

gie, Mengen- und Spurenelemente und Gärqualität. Der Landwirt kann die botanische Zusammensetzung (Anteil Gräser, Leguminosen, Kräuter, wertvolle Pflanzenarten, Gemeine Rispe, Unkräuter, Giftpflanzen), das Entwicklungsstadium der Futterpflanzen, Verhältnis zwischen Stängeln und Blättern, Trockensubstanzgehalt, Struktur und Konsistenz, Farbe, Verschmutzung, Staubentwicklung, Geruch (Gärsäuren, Ammoniak, Amide) und den mikrobiologischen Zustand (visuelle und geruchsmässige Erfassung von Hefen und Schimmelpilzen) der Futtermittel kostenlos auf dem Betrieb einschätzen.

Hilfsmittel Für die systematische Erfassung hat die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Grünland und Futterbau (ÖAG) ein Hilfsblatt (siehe 4 2013 · UFA-REVUE


RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU

4 Sensorische Futterbewertung Heu Geruch

Farbe

Gefüge

Ausserordentlich gut, aromatisch

Punkte 5

Guter Heugeruch

3

Fad bis geruchlos

1

Schwach muffig, brandig, tabakartig

0

Stark muffig (schimmelig) oder faulig Einwandfrei, wenig verfärbt

–3 5

Verfärbt, ausgeblichen

3

Stark ausgeblichen

1

Gebräunt bis schwärzlich oder schwach schimmelig Blattreich (Klee-, Kräuter- und Grasblätter erhalten Knospen und ebenso Blütenstände), weich und zart im Griff Blattärmer, wenig harte Stängel, etwas hart im Griff Sehr blattarm, viele harte Stängel, rau und steif im Griff

0

Fast blattlos, viele verholzte Stängel grob und überständig VerunKeine Staubentwicklung reinigung Geringe Staubentwicklung Starke Staubentwicklung, Erde und Mistreste Summe der Punkte

oben) erstellt. Das Endresultat ergibt eine Punktesumme (– 3 bis 20 Punkte), welche die Futterqualität des Konservierungsproduktes in Form einer Note (1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = mässig, 4 = verdorben) klassifiziert.

Vor- und Nachteile Die sensorische Beurteilung der Futter hat folgende Vor- und Nachteile: + Das Ergebnis ist sofort vorhanden. + Faktoren wie die Futterstruktur, -farbe, -verschmutzung oder der Futtergeruch, werden berücksichtigt. + Wertvolle Informationen, um das Management der Wiesen und Futterkonservierung zielgerichtet optimieren zu können. + Kostenlos. – Es resultieren Schätz-, nicht Messwerte. Das Ergebnis hängt von den UFA-REVUE · 4 2013

Silage angenehm säuerlich, aromatisch, fruchtartig, auch brotartig Schwacher Buttersäuregeruch oder stark sauer, stechend, wenig aromatisch Mässiger Buttersäuregeruch, stechener Rostgeruch, muffig Starker Buttersäure- oder Ammoniakgeruch oder fader, nur sehr schwacher Säuregeruch Fäkalgeruch, faulig oder starker Schimmelgeruch, Rostgeruch, kompostähnlich Dem Ausgangsmaterial entsprechende Gärfutterfarbe, Gärfutter aus angewelktem Gras, Kleegras, auch leichte Bräunung Farbe wenig verändert, leicht gelb bis bräunlich

Punkte 14 10 4 1 –3 2

1

2

0 3 1

Güteklasse

Qualitäts-

Punkte faktor Sehr gut 20 – 18 1 Gut 17 – 16 0.9 Befriedigend 15 – 13 0.8 12 – 10 0.7 Mässig 9–8 0.6 7–5 0.4 Verdorben 4–3 0.0 Berechnungsformel: Futterwertzahl = (NEL x 32,7 – 100) x Qualitätsfaktor Beispiel: Heu mit 5.6 MJ NEL/kg TS, 15 Punkten nach Sinnenprüfung und Qualitätsfaktor 0.8. Futterwertzahl = (5,6 x 32,7 – 100) x 0,8 = 66 Punkte. Quelle: Buchgraber, 1992

Farbe stark verändert, giftig, grün oder hellgelb entfärbt/starke Schimmelbildun

0

Gefüge der Blätter und Stängel enthalten

4

6 Anwendung der Futterwertzahl

Gefüge der Blätter angegriffen

2

Gefüge der Blätter und Stängel stark angegriffen, schmierig, schleimig, leichte Schimmelbildung/leichte Verschmutzung Blätter und Stängel verrottet oder starke Verschmutzung

1

Die Futterwertzahl bietet die Möglichkeit, energiemindernde Aspekte, die sich auf die Futteraufnahme der Tiere negativ auswirken, zu berücksichtigen.

7

5

5 Berechnung der Futterwertzahl

0 ...

Umweltbedingungen und vom Trainingszustand der Person ab, die die Beurteilung durchführt. – Arbeitsaufwand. 䡵

0

...

Die sensorische Futterbewertung ist eine wertvolle Ergänzung der Gehaltswerte. Bild: agrarfoto.com

Raufutter mit einer Futterwertzahl unter 20 gelten als verdorben. Sie sind für die Fütterung aufgrund schlechter mikrobiologischer Qualität (verschimmelt, verfault) ungeeignet, weil sie die Gesundheit der Tiere gefährden würden. Giftpflanzen, die ihre Giftigkeit in der Futterkonserve beibehalten, verschlechtern die Qualität der gesamten Futterpartie! Je höher die Futterwertzahl ansteigt, umso mehr Energie und Konservierungsqualität hat ein Raufutter. Die Ansprüche der Raufutterverzehrer sind je nach Tierart und Leistung sehr unterschiedlich. Mit Hilfe der Futterwertzahl kann der Landwirt seine Raufuttermittel bedarfsgerecht zuordnen. Wer Milchleistungen über 5000 kg pro Kuh und Laktation aus dem Raufutter erreichen möchte, der braucht in der Startphase Futterwertzahlen über 100.

Autor Reinhard Resch, LFZ RaumbergGumpenstein, 8952 Irdning, Österreich, www.raumberg-gumpenstein.at

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RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU

Verschmutzungen vermeiden ERDE im Futter ist nicht nur ein Risiko für Konservierung und Qualität, sondern führt zu einem Verschleiss der Maschinen und verursacht einen höheren Treibstoffverbrauch. Verschmutztes Futter wirkt sich zudem negativ auf die Leistungen der Tiere aus.

Moderne Geräte tragen zu sauberen Schwaden und somit zur qualitativ hochwertigen Futterkonservierung bei. Bild: Pöttinger

Die für die Buttersäuregärung verantwortlichen Clostridien sind sehr zahlreich im Boden anzutreffen. Man findet sie überall wo Staub und Schlamm sind. Es ist deshalb unmöglich, das Vorkommen von Buttersäurebakterien oder -sporen im Futter völlig auszuschliessen. Clostridien werden von den Kühen mit dem Futter aufgenommen und finden in deren Verdauungstrakt günstige Bedingungen für ihre Entwicklung und Vermehrung. Aus diesem Grund sind sie zehnmal häufiger im Kot als im Ausgangsfutter enthalten. Auch die Milch kann durch Clostridien gefährdet sein. Die Kontamination findet beim Melken statt, wenn Staub oder Erde vom Melkzeug angesaugt werden. Neben dem negativen Einfluss auf die Futteraufnahme des Tieres beeinflussen Buttersäurebakterien die Produktion von Hart- und Halbhartkäse. Die Bakterien entwickeln sich während der Affinage, produzieren Buttersäure und sorgen somit für einen schlechten Geschmack des Käses. Aussedem wird

Kohlendioxid und Wasserstoff gebildet, was beim Käse zu Nachgärungen oder in gewissen Fällen zum Platzen der Laibe führt. Deshalb ist es sehr wichtig, jegliche Verschmutzung des Futters zu vermeiden, unabhängig davon ob es sich um Silage oder Heu handelt. Ein korrektes Einstellen der landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte ist hier der erste Schritt zur Produktion von Qualitätsmilch. Der Rohaschegehalt eines Futters ist ein guter Indikator für dessen Verschmutzungsgrad. Er zeigt mit der Gesamtzahl der in einer Futterprobe enthaltenen Mineralien, ob diese natürlich in den Pflanzen vorkommen oder ob es sich um Ablagerungen von Erde oder Staub handelt. Die Pflanzen haben einen variablen Anteil an Mineralien. Dieser wird auf ungefähr 8% für Luzerne und ungefähr 6% für Gras geschätzt. Probeergebnisse mit einem Wert bei 8% deuten auf sehr sauberes Futter hin. Es ist unmöglich, das Vorkommen von Erde oder Sand im Futter ganz zu vermeiden. Allerdings sollte der Rohaschegehalt eines Futters 10% der TS nicht übersteigen. Solche Resultate sind nur mit einer perfekten Geräteeinstellung, gut gewalzten Saaten und gepflegten Wiesen möglich.

genügend Blattfläche lässt, um schnell wieder nachzuwachsen. Zudem verhindert diese Stoppelschicht das Rutschen des Mähwerks und die Bildung von Löchern, welche die Entwicklung von Ampfern oder Rispengräsern begünstigen. Diese Schnitthöhe wird erreicht, wenn sich die Messer 3 bis 4 cm über dem Boden befinden.

Das Walzen der Saat und die Entfernung von Maulwurfshügeln sind die ersten Massnahmen, um sauberes Futter zu gewinnen. Die Einstellung des Mähwerks ist ein zentraler Punkt zur Vermeidung von Verschmutzungen. Die Schnitthöhe sollte zwischen 6 und 8 cm über dem Boden liegen. Diese Schnitthöhe hinterlässt einen Stoppelteppich, der den Boden schützt und den Pflanzen 60

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RAUFUTTER-KONSERVIERUNG PFLANZENBAU Entlastung des Mähwerks Die meisten Mähwerke verfügen über Entlastungssysteme. Je nach Marke und Modell funktionieren diese Systeme hydraulisch, mechanisch oder hydropneumatisch. Die Veränderung des Drucks, mit dem das Mähwerk auf den Boden drückt, erlaubt die Anpassung an die Beschaffenheit der jeweiligen Parzelle. Je grösser die Entlastung, desto geringer der Druck der Scheiben auf den Boden und desto besser die Führung des Traktors. Für die Arbeiten in Hanglagen kann ein Entlastungssystem die Bodenhaftung des Traktors verbessern. Dadurch wird auch die Grasnarbe geschützt und folglich Futterverschmutzungen vermieden. Sauberes Kreiseln Kreiseln und Schwaden bringen Risiken für die Futterqualität mit sich und sorgen für Bröckelverluste. Die Einstellung der Arbeitshöhe und die Anpassunge an die

Bodenbeschaffenheit sind entscheidend für die spätere Futterqualität, speziell in hügeligen Regionen. Eine korrekt eingestellte Arbeitshöhe reduziert Verschmutzungen. Die Rotationsgeschwindigkeit der Kreisel und die Fahrgeschwindigkeit des Traktors wirken sich direkt auf die Bröckelverluste aus. Bei der Arbeit mit dem Kreiselheuer sollte darauf geachtet werden, welchen Feuchtegrad das Mähgut aufweist. Kleinere Kreiselzetter nehmen grosse Futtermengen zwar weniger gut auf, haben aber den Vorteil, dass die Arbeitshöhe der Zinken regelmässiger ist. Ausserdem verfügen sie über einen steileren Neigungswinkel, der das Wenden des Futters erleichtert. Maschinen mit grösseren Kreiseln verfügen in der Regel über weniger Gelenke und sind im Kauf etwas günstiger. Sie neigen eher dazu, kleine Schwaden zu bilden. Die Einstellung des Schwaders ist zentral, um Futterverschmutzungen be-

reits vor der eigentlichen Ernte zu vermeiden. Besonders wichtig ist es, eine möglichst gute Bodenanpassung zu erzielen. Diese wird durch Tasträder und/oder Doppelachsen, deren Räder nahe an den Zinken liegen, verbessert. Auch hier gilt die Regel: Je kleiner die Kreisel, desto besser die Bodenanpassung.

Fazit Sowohl bei Silage als auch beim Heu hängt die Futterqualität auch von der Einstellung der Futtererntemaschinen ab. Maschinen, mit geringer Bodenhaftung schädigen die Grasnarbe und vermindern somit direkt die Qualität des produzierten Futters. Das Anwalzen der Saat, das Einebnen von Maulwurfshaufen, die Einstellung der Schnitthöhe, die Entlastung des Mähwerks sowie eine angepasste Nutzung des Kreiselheuers und Schwaders sind notwendige Voraussetzungen für eine optimale Futtergewinnung. 䡵

Perfekt eingestellte Maschinen und Geräte sorgen für Qualitätsfutter, das die Kühe schätzen. Bild: Claas

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon

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Marktplatz Fortsetzung von Seite 55 Doppelräder Schaad, 80 %, 270/80R36 寿 071 385 50 39 Stahlträger, H-Profil, 14 cm breit, 210 cm lang 寿 052 657 19 01 Schlagmühle für Getreide mit Vorratstrichter und 10 PS Elektromotor 寿 052 657 19 01 Pump/Druckfass Kaiser, 6000 l, Tandem, Lenkachse, Vakuum/ Zusatzpumpe, neuwertig Fr. 8000 寿 079 392 49 95 oder 寿 041 758 16 42 3-Achs-Tiefgänger Goldhofer, Gg. 24 t, NL 16.7 t, hydraulische Rampen mit Ausnahmebewilligung GG 33 t, war bis 2007 weiss eingelöst, 80 km/h Fr. 9000 寿 079 836 39 92 Fressgitter für 10 Rinder; Silohäcksler, 25 PS, top Zustand; Gusswabenroste, 1 m x 1.2 m 寿 078 818 94 51 Elektro-Kartoffelkocher, günstig abzugeben ; Obstharassen, gebraucht 寿 033 453 25 18 Stocker-Silofräse, Chromstahl, Ø 6 m Fr. 2700; SM-Häcksler Mengele, HS 25, Zweireihig, Ketteneinzug, SM + Pickup für SG, guter Zustand Fr. 4900 寿 056 441 60 22 Silowasserpresse, Amagosa Ø 6 m Fr. 300; Standhäcksler Blasius 1046, Zapfwellenantrieb, sehr gut erhalten Fr. 4800 寿 056 441 60 22 VW-Passat, Kombi, 2.8 4 Motion, High Line, top gepflegt, Anhänger Kupplung, 8Fach bereift alu 62

Fr. 5700; Traktor Hürlimann D70, SSP, Jg. 1960, top restautiert mit Mähbalken 寿 055 610 34 20 oder 寿 079 108 06 65 Ackerwalze, 2.80 m hoch, wenig gebraucht 寿 032 622 13 79 Butterfass, elektrisch, 2-6 l Rahm 寿 041 980 20 14 Doppelrad, 9.5 x 20, für Traktor vorne 20 Zoll und 9.5 x 36, für Traktor hinten, System Müller 寿 041 480 28 36 Kartoffelheufelscheibe Haruwy, gross sowie Hackgarnitur mit Kammiäter 寿 077 492 51 10 Güllenseparator Bauer ,7 m3 Festmasse pro Stunde, guter Zustand; Feldspritze Fischer 800 l, 12 m, vollhydraulisch; Feldspritze Hardi 600 l,15 m, vollhydraulisch; Baumspritze Hochdruck Birchmeier 800 l, gezogen mit Haspel, Schlauch und Gun; Baumspritze Hochdruck Birchmeier 500 l, Schlauch und Gun.; Dreiseitenkipper Marolf, guter Zustand, Garantie und Lieferung 寿 078 647 57 76

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Zustand 4TB; Doppelschwader Claas 780L, guter Zustand, Oberaargau 寿 079 647 00 69 silo Harvestore, 550 m3, désileuse par le bas, complet avec boulonnerie, soufflerie et tapis pour mélangeuse démonté et nettoyé prêt à monter Fr. 55000 à discuter 寿 079 691 05 32 Zufuhr-Kanal zu Roste in Heubelüftung, Länge 3.05 m, Breite 1.06 m, Höhe obere Seite 1.15, Höhe untere Seite 0.51 m, Material teilweise Span teilweise Tannenholz, Foto kann per Mail geschickt werden, sehr gut erhalten, 8 Jahre gebraucht, Kanton Schwyz 寿 079 312 65 94

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Fortsetzung Seite 77 4 2013 · UFA-REVUE


KURZMELDUNGEN NUTZTIERE

Milchsäurebakterien und Wirkstoffe für konstante Leistungen Auswertungen auf UFA-Bühl zeigen, dass sich der gezielte Einsatz von Milchsäurebakterien und Wirkstoffen positiv auf die Fruchtbarkeit der Sauen auswirken kann.

Ab zehn Tagen vor dem Abferkeln kommen 20g des Milchsäurepräparats UFA-Antifex pro Tier und Tag zum Einsatz. Durch die Förderung der erwünschten und Reduktion der

schädlichen Bakterien im Darm nimmt die Infektionsgefahr ab. Um dem Muttertier die nötigen Stoffe für einen hohen Trächtigkeitserfolg und eine grosse Uteruskapazität bereitzustellen, werden 20 g des Wirkstoffkonzentrats UFA-Solvi pro Sau und Tag ab fünf Tagen vor dem Absetzen bis zum Decken verabreicht. Das Resultat: Die MMA-Fälle sind innerhalb von drei Jahren um die Hälfte zurückgegangen. Entsprechend hat sich die Abferkelquote (% Belegungen, die einen Wurf zur Folge haben) auf 83.4% im 2012 verbessert. Es fällt auf, dass insbesondere die Wurfzahlen im vierten Quartal der Jahre gesteigert werden konnten. Heinz Seelhofer, UFA-Schweinespezialist

Wie weiter nach F1-Kreuzung?

Kalb profitiert von Transitenergie

Um die Fitnessmerkmale zu verbessern, werden Holsteinkühe ver-

Eine angemessene Energiekonzentration in der Transitration der Kuh erhöht das Geburtsgewicht des Kalbes und verbessert dessen Immunität, bestätigen asiatische Studien. Geprüft wurden 5.29, 5.93 und 6.33 MJ NEL pro Kilogramm Trockensubstanz. Sowohl bezüglich Geburtsgewicht als auch Körperhöhe, -länge und Brustumfang der Kälber schnitten 6.33 MJ NEL am besten ab.

zwei Eintritte für die Tier & Technik verschenkt. Die Tickets gingen an: Hansruedi Abderhalten, Brunnadern, Ernst Alder, Herisau, Martin Giger, Rufi, Werner Kessler, Herisau, und Josef Mäder, Lömmenschwil.

Wettbewerbsgewinner «10 Jahre Biblis» mehrt mit Fleckvieh eingekreuzt. Solche Kreuzungstiere erreichen zwar nicht die Milchleistung von reinen Holsteinkühen, zeigen aber punkto Fruchtbarkeit, Eutergesundheit, Milchinhaltsstoffen und Fleischerlös gute Resultate, bestätigt eine Untersuchung an der Fachhochschule Südwestfalen in Soest anhand von 298 Kühen. Auch frühere Studien weisen auf das Potenzial von F1-Kreuzungen hin. Das Problem liegt in der Frage: Wie weiter? Optionen sind die Verdrängungskreuzung, Rückkreuzung oder 3-Rassen-Kreuzung. UFA-REVUE · 4 2013

Zum Jubiläum «10 Jahre Biblis» haben in den vergangenen Monaten verschiedene Wettbewerbe stattgefunden. Beim UFA-Wettbewerb anlässlich der Holstein-Europaschau in Freiburg haben folgende Personen gewonnen: Eric Perrin, Semsales (1 Palette Milchviehfutter), Stefan Salzmann, Schwarzenegg (Futtergutschein Fr. 300.–), Christoph Zürcher, Muolen (Gutschein Fr. 200.–), Adrian Dutly, Heitenried (Gutschein Fr. 100.–), und Raphael Bucher, Buochs (Gutschein Fr. 50.–). Im Rahmen eines SMS-Wettbewerbs hat die UFA-Revue fünf Mal

Ist die Schafalp wirtschaftlich? Wegen den Lohnkosten rechnet sich eine ständige Behirtung von Schafalpen erst ab 1000 Schafen, zeigen Berechnungen an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zusammenarbeit mit dem Beratungsbüro Alpe. Damit die ständige Behirtung wirtschaftlich konkurrenzfähig werde, sei gegenüber Umtriebs- oder Standweide eine Erhöhung der Beiträge nötig. Herden mit unter 100 Schafen sind laut HAFL/Alpe meist nicht wirtschaftlich. Es empfehle sich, die Zusammenarbeit mit Nachbaralpen zu suchen.

Nützlinge gegen Fliegen Mit steigenden Temperaturen draussen und in den Ställen beginnen sich die Stallfliegen wieder zu vermehren und die Tiere im Stall zu belästigen. Natürliche Feinde der Stallfliegen sollten im Stall ansiedelt werden, bevor sich eine grosse Fliegenpopulation aufgebaut hat: • Schlupfwespen in den Tiefstreubereichen aller Tierhaltungen • Güllefliegen in der Schwimmschicht der Gülle in der Schweinehaltung Die Schlupfwespen sind 2 mm gross, kaum sichtbar und belästigen weder Mensch noch Tier. Sie legen ihre Eier in die Puppen der

Stallfliegen. Aus den zerstörten Puppen schlüpfen nach einiger Zeit wieder Schlupfwespen. Die Güllefliege ähnelt im Aussehen der Stallfliege, ist jedoch lichtscheu, lebt ausschliesslich im Güllekanal und belästigt weder Mensch noch Tier. Zirka sechs regelmässige Freilassungen der Nützlinge im Abstand von rund drei Wochen, beginnend mit dem Erscheinen der ersten Fliegen, drücken die Fliegenpopulation auf ein erträgliches Niveau. In ganzjährig warmen Ställen kann die Ansiedlung dauerhaft gelingen, in kalten Ställen muss sie jährlich wiederholt werden. Rolf Lösch, UFA-Samen Nützlinge

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 63


BIO-SEITE

Minex, jetzt auch für Bio-Betriebe EINE GUTE MINERALSTOFFVERSORGUNG fördert die Fruchtbarkeit, Klauengesundheit und Langlebigkeit auf dem Bio-Milchviehbetrieb. Das neue Minex 980 Bio sorgt dafür, dass die wertvollen Mineral- und Wirkstoffe nicht in den Futterresten landen, sondern effektiv den Tieren zugute kommen.

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Phosphor (P) ist nach Kalzium der wichtigste Knochenbestandteil. Der Kuhkörper benötigt P für den Energie-, Eiweissstoffwechsel und die Regulierung des pH-Werts im Blut. Pansenbakterien verbrauchen für die Rohfaserverdauung und die mikrobielle Proteinsynthese viel P. Für eine optimale Bakterienmenge im Pansen sind 5 g verfügbarer P/kg aufgenommene organische Trockensubstanz (TS) aus Futter und Speichel erforderlich.

Paul Stähli, Frasnacht, schätzt an Minex 980 die hervorragende Fressbarkeit und die ausgewählten Inhaltsstoffe. So lässt sich gewährleisten, dass die Kühe wirklich von den verabreichten Mineralien und Wirkstoffen profitieren.

Probleme bei P-Mangel

terflächen werden oft mit Rindergülle gedüngt, die tiefere P-Gehalte aufweist als Mist oder Schweinegülle. Am einfachsten wird der P-Bedarf der Tiere mit einem Mineralfutter gedeckt.

P-Mangel lässt sich an einem glasklaren, fadenziehenden Nasensekret erkennen. Geringe P-Gehalte im Pansen reduzieren die Futteraufnahme, den Milcheiweissgehalt und die Festigkeit des Skeletts. Betroffene Kühe liegen viel, wirken ängstlich und neigen zu Durchfall. Das Immunsystem ist geschwächt, das Haarkleid wird struppig und glanzlos. Lecksucht und Fruchtbarkeitsprobleme gehören zu den weiteren Folgen. Die natürliche Eireifung und der Eisprung werden beeinträchtigt.

P im Grundfutter Bio-Betriebe haben je nach Düngungssituation eher wenig P im Grundfutter. Intensivere Fut-

«Minex 980 wird sehr gut gefressen» Die Betriebsgemeinschaft Stähli & Nagel hat Minex 980 für die UFA getestet. «Soviel kann ich schon jetzt sagen», hielt Paul Stähli anfangs März fest, «dieser Mineralstoff wird sehr gut gefressen.» Mit rund einem Viertel Silomais in der Ration und zum Teil knappen P-Gehalten im Boden muss die P-Versorgung auf diesem Bio-Betrieb im Auge behalten werden. Das P-reiche Minex 980 bietet hier eine sinnvolle Ergänzungslösung. Es wird jeweils auf den Silomais verteilt. Mehl staubt, Mineralstoffwürfel werden von einigen Tieren nicht gefressen. «Die Expanderstruktur scheint hier die ideale Lösung zu sein», findet Paul Stähli. 64

Minex 980 biokompatibel Durch die steigende Nachfrage nach MinexProdukten sind auch die Bio-Betriebe auf diese erfolgreiche Mineralsalz-Linie der UFA aufmerksam geworden. Daher wurde Minex 980 Bio für Bio-Betriebe entwickelt. Die Vorteile von Minex 980 sind: • Sichere Versorgung: 100 bis 150 g pro Tier und Tag garantieren eine sichere Versorgung mit allen wichtigen Mineral- und Wirkstoffen. Gehalte pro Kilogramm: 100 g Kalzium, 100 g Phosphor, 20 g Natrium, 60 g Magnesium (u. a.) • Ca : P Verhältnis 1: 1: Mit dem hohen P-Gehalt kann der oft fehlende P auf dem Bio-Betrieb zugeführt werden. • Schmackhaftigkeit: Das expandierte Mineralsalz hebt sich durch den guten Geschmack von anderen Mineralfuttermitteln ab. • Kräuter: Fenchel und Hagebutten sind für ihre positive Wirkung auf Ver-

dauung, Wohlbefinden und Gesundheit bekannt, die sie jetzt auch via Minex 980 entfalten. • Organisch gebundene Spurenelemente: Der organische Anteil bei Selen (Se) liegt bei 50 % und der Anteil Zink (Zn) bei 25 %. Mit der Kombination anorganischer und organischer Spurenelemente wird die beste Versorgung erreicht. • Abrufstationstauglich: Die automatische, tierindividuelle Verabreichung über die Abrufstation spart Arbeit und ermöglicht es, den Verzehr zu kontrollieren. • Herstellung in der Schweiz: Im UFAWerk Sursee mit der bewährten Qualität. 䡵

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UNTERWEGS MIT... EN ROUTE AVEC …

…Milchviehspezialistin Mélanie Boschung-Biollaz

Ein Herz für Montbéliarde Mélanie Boschung-Biollaz hat ihr Hobby, die Tierhaltung, zum Beruf gemacht. Seit 2007 begleitet sie Betriebe im Gebiet der LANDI Nord vaudois – Venoge SA. Nach der Ausbildung zur Landwirtin hatte die Walliserin auf mehreren Landwirtschaftsbetrieben gearbeitet, bevor sie die Stelle im UFA-Beratungsdienst antrat. Heute steht ein Besuch der Familie Erb in L’Auberson (VD) auf dem Programm.

Bewegte Geschichte Früher hatte Christian Erb einen Betrieb in La Côte-aux-Fées bewirtschaftet. 1997 kaufte er seinen aktuellen Bauernhof in L’Auberson zu. Dieser Betrieb wurde Schritt für Schritt modernisiert. 2007 baute man ausserhalb des Dorfes einen Laufstall für 52 Kühe. Zwei Jahre später wurden die alten Gebäude in einen Laufstall für 60 Stück Jungvieh (vier Monate bis Abkalben) umgebaut. Von der lokalen Milchgenossenschaft hat Christian im Jahr 2010 200 Mastschweine übernommen. Seit 2012 ist er auch Eigentümer des Schweinemaststalls.

Funktionelle Kühe Die Freude an der Rasse Montbéliarde kommt beim Besuch des Betriebs Erb sofort zum Ausdruck. Christian, Chantal und ihre Kinder Sandrine, Benoît, Niki und Florent züchten auf Basis der Kühe, die 1997 übernommen wurden. Die Montbéliarde sind mittelgross, haben gut aufgehängte Euter und produzieren viel Milch mit guten Gehalten. Im Schnitt melkt der Betrieb Erb 8500 kg pro Laktation bei 3.9 % Fett und 3.4 % Eiweiss. An Ausstellungen werden die eigenen Kühe mit Genetik aus der Region, der Schweiz und auch mit Tieren aus dem Ausland verglichen. Aufgrund ihres Bestresultats in der Linearen Beschreibung 2011 hat die Kuh Octavia (Vater: Octet) für die Familie Erb eine besondere Bedeutung. Mascotte (Vater: Merci) wurde Euterchampionne an der Swiss Expo 2007.

Silofrei Die Kühe erhalten eine silofreie Mischration aus Heu, Emd (Rundballen), Luzerne, Stroh und Melasse, um die Schmackhaftigkeit zu steigern. Die Ergänzungsfütterung erfolgt via Abrufstation mit UFA 263 (Startphase), UFA 244-8 (Produktionsphase) und dem Eiweisskonzentrat UFA 248-9. In der Ration nicht fehlen dürfen auch der Puffer UFA-Alkamix und UFA-Mineralstoff.

Stroh-Kraftfutter-Ration Aufzuchtkälber erhalten das Kälberfutter UFA 116 sowie bestes Heu und Emd, bis sie vier Monate alt sind. Danach wird das Dürrfutter mit dem Raufutterwürfel UFA 250-2 ergänzt. Bei über einjährigen Rindern kommt eine Mischung aus Stroh und UFA 250-2 zum Einsatz. Die Stroh-Kraftfutter-Fütterung hat Christian von Anfang an überzeugt und sich auf dem Betrieb bewährt.

Florent präsentiert einen seiner Zuchterfolge mit der Rasse Hotot.

Mélanie Boschung-Biollaz, 1635 La Tour-de-Trême Geboren

27. Juli 1980

Zivilstand

verheiratet

Tätigkeiten diplomierte Landwirtin, im UFABeratungsdienst seit 2007 (Gebiet der LANDI Nord vaudois – Venoge AG) Hobbys

Reiten, Ziegenzucht, Skiwandern

Motto

«Tierhalter so unterstützen, dass sie ihre Ziele erreichen. Und aufzeigen, wo es in der Fütterung noch Optimierungspotenzial gibt.»

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Der Milchviehstall wurde 2007 gebaut. 4 2013 · UFA-REVUE


Wertschöpfung mit Stierkälbern Die Stierkälber werden mit Vollmilch und dem Milchpulver UFA 200 gemästet. Ergänzt wird mit dem Wirkstoffkonzentrat UFA top-punch, das über ausgewählte Pflanzenextrakte verfügt, die Vitalität der Kälber verbessert und die Atemwege frei hält.

Benzoesäure im Schweinefutter Seit drei Jahren gehört auch die Schweinemast zu den Standbeinen des Betriebs. Als sich die Gelegenheit ergab, hat Christian die Chance gepackt und ist mit Unterstützung des UFA-Schweinespezialisten in diesen Betriebszweig hineingewachsen. Die Schweine erhalten eine Ration auf der Basis von Schotte, ergänzt mit UFA 331-3, das natürliche, zuwachsfördernde Benzoesäure enthält. Die Vermarktung erfolgt via Anicom.

Die Welt von Florent Der jüngste Sohn der Familie Erb, Florent, mag Tiere besonders. Im Schuppen betreut er eine eigene Herde: Sechs Gemsfarbige Gebirgsziegen und Saanenziegen, zwei Ponys und neun Kaninchen der Rasse Hotot, mit denen er als Mitglied des Kleintierzuchtvereins Sainte-Croix an verschiedenen Wettbewerben teilnimmt. Jungkaninchen, die sich nicht für die Nachzucht eignen, werden gemästet. Das Fleisch findet seine Liebhaberinnen und Liebhaber via Direktvermarktung. Blick in die Zukunft Währenddessen arbeitet Vater Christian Erb konsequent daran, den Betrieb vorwärts zu bringen. Einer seiner Wünsche ist, den Kindern einmal einen zukunftstauglichen Hof weitergeben zu können.

Betriebsspiegel Octavia (Octet) erreichte in der Linearen Beschreibung und Einstufung (LBE) 2011 ein Bestresultat.

Familie Christian und Chantal Erb 1454 L’Auberson Nutzfläche: 45 ha (1100 m über Meer, Bergzone 2), 20 ha Alp Tierhaltung: 55 Montbéliarde Kühe, 80 Stück Jungvieh, 25 Mastkälber pro Jahr, 200 Mastschweine Milchabnahme: Käserei L’Auberson, Verarbeitung zu Vacherin Mont-d’Or AOC und Gruyère AOC Pflanzenbau: 2 ha Kunstwiese, Weiden und Naturwiesen Arbeitskräfte: Christian und Niki (beide 100 %), Chantal (40 %) und Florent. Chantal arbeitet noch 60 % bei der Post.

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BLICKPUNKT POINT DE VUE

Christian, Niki, Florent und Chantal Erb.

«Wir schätzen die Tipps des UFABeratungsdienstes, wie die Ration anhand der aktuellen Raufutteranalysen angepasst werden muss.» Keine Chance für Azidose Pansenübersäuerungen (Azidosen) sind auf zu rasche Futterumstellungen, Strukturmangel und/oder viel schnell verdauliche Kohlenhydrate (Zucker) in der Ration zurückzuführen und daher im Frühjahr topaktuell. Zu den Symptomen gehören dünner Kot, fehlender Appetit, Blähungen, Nervosität, Klauenrehe und Fruchtbarkeitsprobleme. UFA-Alkamix ist eine staubfreie, aromatisierte Mischung verschiedener Puffersubstanzen. Dank 3-Phasen-Wirkung wird der Pansen-pH über lange Zeit konstant gehalten, wie auch die Erfahrungen auf dem Betrieb Erb bestätigen. Die Vorteile von UFA-Alkamix überzeugen: • stabileres Pansenmilieu • verbesserte Mikrobenaktivität • höherer Raufutterverzehr • bessere Futterverwertung • höhere Milchfettgehalte • weniger Stoffwechselstörungen • höhere Produktivität UFA-Alkamix ready ist biokompatibel und mit der Lebendhefe «Levucell» ausgestattet. 67


ERFOLG IN DER PRAXIS SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

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Benno Elmiger, Ermensee (LU)

Ketose mit UFA-Ketonex minimiert Latente Ketose ist heimtückisch. Betroffene Kühe werden oft erst aufgrund von Folgestörungen wie mangelnder Fruchtbarkeit identifiziert. Benno Elmiger geht auf Nummer sicher. Ende Trächtigkeit wird UFA-Ketonex via Abrufstation langsam angefüttert und während drei bis sechs Wochen nach dem Abkalben eingesetzt. «Mit diesem Propylenglykol-

Würfel kommt Ketose praktisch nicht mehr vor», analysiert der Milchviehzüchter. Kühen mit Fettpolster gibt Benno Elmiger mehr Ketonex als optimal konditionierten Tieren. Je mehr Fett, desto grösser die Gefahr, dass sich giftige Ketonkörper bilden. In der Galtphase ist es zu spät, die Kondition zu reduzieren, weil sonst der Verzehr ums Abkalben beeinträchtigt werden

kann. UFA-Ketonex beugt einer übermässigen Fettmobilisierung vor. «Es gibt Sicherheit», bestätigt Benno Elmiger mit Blick auf die Herdendaten, die überdurchschnittlich viele Kühe mit Lebensleistungen über 50 000 oder gar 90 000 kg Milch ausweisen. Gratis: 1 Sack UFA-Ketonex bei Bezug von 200 kg MINEX/UFA-Mineralsalz, bis am 11.5.2013 in Ihrer LANDI.

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KETOSE wird meist in Zusammenhang mit der negativen Energiebilanz rund ums Abkalben gebracht. Doch diese Stoffwechselstörung kann auch durch andere Probleme entstehen und wird oft nicht sofort erkannt.

Michel Rérat

Martin Lobsiger

Die Ketose, auch bekannt als Acetonämie, ist neben dem Milchfieber und der Pansenazidose wohl die bedeutendste Erkrankung hochleistender Milchkühe. Sie verläuft häufig schleichend.

Energetisch unterversorgt Bei hoher Milchproduktion, besonders zu Beginn der Laktation, ist die Kuh energetisch oft unterversorgt. Durch den Abbau von Körperfett in der Leber kann rasch Energie zur Verfügung gestellt werden. Wenn nun die Kuh dabei nicht genügend Kohlenhydrate aufnimmt, ist dieser Stoffwechselvorgang gestört. Die Leberzellen bauen das Körperfett nur noch unvollständig ab, was zur Bildung von Ketonkörpern führt. Einen überhöhten Ketonkörperspiegel im Blut während einer längeren Zeit bezeichnet man als Ketose. Je nach Ursache unterscheidet man drei Typen von Acetonämie (siehe auch Tabelle): • Die NEL-Konzentration der Ration und die maximale Futteraufnahmekapazität des Tieres sind durch nicht

Eine regelmässige Kontrolle der Körperkondition erlaubt es, Risikotiere zu entdecken.

sachgerechte Fütterungstechniken und/oder minderwertiges Futter begrenzt (Typ I).

• Ein gesundheitliches Problem (Milchfieber, Euterentzündung, Klauenoder Fruchtbarkeitsprobleme) führt

Tabelle: Merkmale der verschiedenen Formen von Acetonämie

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Acetonämietyp Zeitraum Ursache

I 3. – 8. Woche nach Abkalben negative Energiebilanz zu Laktationsbeginn

begünstigende Faktoren

zu faserreiche Ration, zu hohe Proteinzufuhr

Sofortmassnahmen Vorbeugung

Gabe von Glukosevorstufen stärkereicher Futtermittel Anregung der Aufnahme von Trockensubstanz und Energie nach dem Abkalben

II (Fat Cow Syndrom) erste 2 Wochen nach Abkalben negative Energiebilanz unmittelbar vor dem Abkalben, gekoppelt mit einer verringerten Futteraufnahme gesundheitliche Störungen, begrenzter Zugang und Konkurrenz an der Futterkrippe intravenöse Glukosegabe Veränderung der Ration trockenstehender Kühe, Beherrschen der Futterumstellung

nach GDS Rhône-Alpes, 2006

III (Buttersäureacetonämie) alle Laktationsstadien tägliche Buttersäureaufnahme > 200 g

in erster Linie Silagen aus nassem Futter keine weitere Verfütterung der betreffenden Silage Verringerung des Silageanteils durch Mischen mit anderen Futtermitteln, Begrenzung auf 50 g Buttersäure pro Kuh und Tag 4 2013 · UFA-REVUE


PROFILAIT NUTZTIERE Grafik: Body conditioning scoring (BCS)

BCS = 1

BCS = 2

BCS = 3

Quelle: Craig Johnson, Elanco

BCS = 4

BCS = 5

zu einer durch Appetitlosigkeit verursachten Acetonämie (Typ II). • Buttersäure ist eine Vorstufe der Ketonkörper. In Silagen von schlechter Qualität finden sich hohe Konzentrationen dieser Säure (Typ III).

Hohe Milchfettgehalte Nur in den wenigsten Fällen (5 – 10 %) der Ketose sind auffällige Symptome wie Appetitverlust und ein Abfallen der Milchleistung erkennbar. Bei der weitaus häufigeren latenten Form der Krankheit bleiben solche Symptome fast vollständig aus. Dann sind lediglich hohe Milchfettgehalte (> 4.8 %) und Fett-ProteinQuotiente (> 1.5) während der ersten Laktationswochen Anzeichen für eine Ketose. Für eine zuverlässigere Diagnose wird der Gehalt an Ketonkörpern in der Milch mit Hilfe von Teststreifen kontrolliert. Ohne Gegenmassnahmen kann sich eine latente Ketose bis hin zur klinischen Form verschlimmern.

Fruchtbarkeit leidet Häufige Folge einer Ketose sind Fruchtbarkeitsprobleme. Andere Krankheiten wie Labmagenverlagerung und Leberverfettung stehen ebenfalls in engem Zusammenhang mit der Ketose. Bei Labmagenverlagerungen lässt sich oft nicht feststellen, ob sie Folge oder Ursache einer Ketose sind. Als besonders gefährdet erweisen sich Kühe, die beim Abkalben zu fett sind («Fat Cow Syndrom»). Bei diesen ist der Appetit nach dem Abkalben deutlich reduziert. In der Folge kommt es zu einer übermässigen Mobilisierung von Fett aus dem Fettgewebe wobei sehr viele Ketonkörper gebildet werden. Kann die Leber ihrer Entgiftungsfunktion nur noch unvollständig oder gar nicht mehr nachkommen, kann eine Ketose sogar mit dem Koma des Tieres enden. UFA-REVUE · 4 2013

turreiches Heu, rund um die Uhr zur Verfügung, hilft vorbeugen und steigert den Futterverzehr. Als Prophylaxe kann man zu Laktationsbeginn bei gefährdeten Kühen, also Tieren mit hoher Milchleistung, zudem Futterzusätze verabreichen. Monopropylenglykol oder Natriumpropionat sind Glukosevorstufen und unterstützen die Lebertätigkeit und den Energiestoffwechsel in dieser Phase des hohen Energieaufwands.

Fazit Das Ketoserisiko lässt sich wie

Die Ketonkörper-Teststreifen sind ein wertvolles Hilfsmittel, um auch die latente Form der Ketose festzustellen.

Fette Kühe prädestiniert Der zentrale Punkt bei der Vorbeugung von Ketose ist eine angepasste Fütterung am Laktationsende, während des Trockenstehens sowie zu Laktationsbeginn. Als Kontrolle dient das Body condition scoring (Grafik). Kühe, die sich am Laktationsende befinden und trockengestellte Kühe dürfen nicht überfüttert werden, damit sie zum Zeitpunkt des Abkalbens nicht zu fett sind. Andererseits ist es auch nicht ratsam, Kühe, die beim Trockenstellen zu fett sind, in der Trockenstehphase abmagern zu lassen. In diesem Fall werden bereits vor dem Abkalben Körperfettreserven angezapft und Ketonkörper gebildet. Eine Ketose nach dem Abkalben ist dann kaum zu verhindern.

Defizit ausgleichen Zur Fütterungsstrategie in der Transitphase gehört, dass das Energiedefizit und die in den ersten Laktationstagen reduzierte Futteraufnahme optimal durch Kraftfutter ausgeglichen werden. Wichtig dabei ist eine langsame Erhöhung der Kraftfuttergaben in den Wochen vor dem Abkalben, damit nicht durch eine zu schnelle Umstellung oder eine Überversorgung mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten nach dem Abkalben andere Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Pansenazidose entstehen. Struk-

folgt senken: • Überfütterung der Kühe zu Laktationsende und während der Trockenstehzeit vermeiden, damit sie zum Zeitpunkt des Abkalbens nicht zu fett sind. • Kühe, die beim Trockenstellen zu fett sind, in der Galtphase dennoch nicht durch eingeschränkte Fütterung zu sehr abmagern lassen. • Vermeiden jeglicher Umstände, die den Appetit und die Futteraufnahme zu Laktationsbeginn hemmen (beispielsweise Stress, abrupte Futterumstellung). • Stimulierung der Futteraufnahme zu Laktationsbeginn mit einer angepassten Transitfütterung, Heu von guter Qualität und Ergänzungsfutter. • Kontrolle des Ketonkörpergehalts in der Milch während der drei ersten Laktationswochen mittels Teststreifen, um eine latente Ketose so früh wie möglich aufzudecken. 䡵

Autoren Michel Rérat, Bundesamt für Veterinärwesen BVET, 3003 Bern. Martin Lobsiger, Agroscope Liebefeld-Posieux ALP-Haras, 1725 Posieux. Weitere Infos • ALP aktuell Nr. 31 (2009) «Die Acetonämie bei der Milchkuh» • ALP aktuell Nr. 17 (2005) «Fütterung und Fruchtbarkeit der Milchkuh» • RAP aktuell Nr. 4 (2001) «Die Milchkuh optimal auf die neue Laktation vorbereiten» Diese Broschüren können Sie als PDF herunterladen oder bestellen unter www.agroscope.admin.ch/publikationen.

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PREMIUM NUTZTIERE

So lässt sich die Effizienz der Weide steigern JUNGES FRÜHLINGSGRAS hat viele Vorteile. Damit der Kuhpansen optimal funktioniert, müssen aber einige Knackpunkte beachtet werden. Ein Indiz, ob die Ration stimmt, ist die Kotkonsistenz.

Hansueli Rüegsegger

Die Weidesaison steht vor der Türe. Junges Gras aus dem ersten Aufwuchs weist einen hohen Energiegehalt auf. Um das Potenzial zu nutzen, müssen – je nach Weidebestand Struktur und schnell fermentierbares Protein zugefüttert werden.

Schlechter Strukturwert Junges Grünfutter hat einen geringen Strukturwert und passiert den Pansen schnell. Damit die Wiederkäuer das junge Futter im Pansen maximal verwerten können, ist eine entsprechende Ergänzung sinnvoll. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist, Dürrfutter zu verabreichen. Damit die gewünschte Wirkung erzielt wird, soll das Dürrfutter • nicht zu viel Zucker enthalten, da ansonsten das Problem noch verschärft werden kann. Freuen sich auf den ersten Weidegang: Die Kühe der Betriebsgemeinschaft HäberliSteckeisen. Bilder: Matthias Löhrer, UFA-Milchviehspezialist

• ausreichend Struktur aufweisen. • schmackhaft sein. • mindestens zweimal pro Tag angeboten werden.

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Dünner Kot Beim ersten Weidegang im Frühling koten die Kühe oft relativ dünn. Grund ist in den meisten Fällen der hohe Zuckergehalt und geringe Strukturwert des Weidegrases. Bei einem trockenen Frühling mit warmen Tagen und kalten Nächten weist der erste Schnitt meist einen Überschuss an schnell fermentierbaren Kohlenhydraten auf. Dass ein Eiweissüberschuss bei Weidebeginn zu dünnem Mist führt, ist eher unwahrscheinlich. Im Gegenteil kann es bei hohen Zuckergehalten im ersten Aufwuchs sinnvoll sein, schnell fermentierbares Eiweiss zu ergänzen (z. B. UFA 248-1) und so die Verwertung der Gesamtration zu verbessern.

UFA Fibralor – einfach und wirkungsvoll Für eine einfache und effiziente Ergänzung von jungem Gras eignet sich UFA 256 Fibralor bestens. Dieser Raufutterergänzungswürfel weist einen hohen ADF-Anteil auf und enthält wertvolle Fasern. Resultat: • Die Kühe werden zum Wiederkäuen angeregt. Die puffernde Speichelproduktion wird gefördert. • Vollständigere Pansenfermentation, bessere Verwertung der Gesamtration. • Produktion einer höheren Menge an flüchtigen Fettsäuren, was den Milchfettgehalt ansteigen lässt. • Verbesserte Kotkonsistenz. • Lässt sich auch als Lockfutter im Melkroboter einsetzen. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, müssen mindestens 2 kg je Kuh und Tag verfüttert werden. Jetzt Fr. 5.–/100 kg Rabatt auf UFA 256 Fibralor, bis 11. Mai 2013 in Ihrer LANDI.

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PRE MI U M Passagerate bremsen Die Fermentation des junges Futters und somit der Gesamtration lässt sich auch maximieren, indem die Passagerate im Pansen gebremst wird. Bei Hochleistungskühen ist die Nährstoffkonzentration und die Passagerate eine Gratwanderung. Damit die Kühe ihr genetisches Potenzial abrufen können, muss eine hohe Konzentration angestrebt werden, was die Durchflussrate ansteigen lässt. Allerdings darf die Passagerate im Pansen auch nicht zu hoch sein, damit genügend Nährstoffe absorbiert werden können und der Kot nicht zu dünn ist.

Futter langsam umstellen Die Futterumstellung soll langsam erfolgen, damit sich die Pansenmikroben auf das neue Nährstoffangebot im Frühjahr einstellen können. Das heisst, die Winterration ist vorerst beizubehalten und der Weideanteil schrittweise zu erhöhen. Mit einem frühen Weidebeginn wird die Grasnarbe gefördert und dem intensiven Graswachstum kann etwas entgegengewirkt werden.

Mg- und Na-Versorgung Wiesenfutter aus dem ersten Aufwuchs ent-

Die Betriebsgemeinschaft HäberliSteckeisen hat 71 Kühe und zwei Stiere.

hält weniger Magnesium (Mg) und Natrium (Na) als spätere Aufwüchse. Folgende Faktoren können eine Mangelversorgung der Kühe zusätzlich verschärfen: • intensive Stickstoff- oder Kalidüngung vor dem ersten Weidegang • schlecht versorgte Böden • tiefer Kleeanteil • hohe Milchleistungen im Frühling • Mit zunehmendem Alter steigt der Mg-Bedarf der Kuh. Da die Mg-Verwertung auch von der Versorgung mit anderen Mineralstoffen abhängt, muss bei Anpassungen immer die Gesamtration angeschaut werden. Die Mg-Versorgung ist sichergestellt, wenn die Gesamtration 2.5 g Mg je Kilogramm Trockensubstanz aufweist. Ebenso wichtig ist die ausreichende Verabreichung von Viehsalz, da der erste Aufwuchs weniger Na enthält als spätere Aufwüchse. 䡵

«Jetzt sind unsere Kühe fester im Mist» Im Frühling haben die Kühe der Betriebsgemeinschaft (BG) Häberli-Steckeisen vormittags fünf Stunden Weidezugang. Das Weidetor bleibt offen, so dass sich, wer will, am Roboter melken lassen kann. Ganztags wird Gras an der Krippe verfüttert. Über die Nacht konsumiert jede Kuh zirka 2 kg strukturreiches Heu. Morgens, nach dem Krippereinigen, kommen 2 kg UFA 256 Fibralor pro Kuh zum Einsatz. «Fibralor wird sehr gerne gefressen», bestätigt Hansruedi Häberli. «Seit diese Raufutterwürfel verabreicht werden», stellt er zufrieden fest, «sind unsere Kühe fester im Mist». Die Kotkonsistenz ist ein wichtiger Indikator für die Ausgeglichenheit der Futterration und deren Effizienz. Dünnen Kot zu vermeiden war denn auch das Ziel der BG Häberli-Steckeisen, als man sich für den Einsatz von Fibralor entschied.

Hansruedi Häberli und Werner Steckeisen, Mauren (TG).

Autor Hansueli Rüegsegger, Ressortleiter Milchvieh, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. www.ufa.ch

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NUTZTIERE

Trend zu Raufutterwürfeln MIT DEN STEIGENDEN MILCHLEISTUNGEN und dem wirtschaftlichen Druck versuchen Milchproduzenten vermehrt, die Verwertung der Gesamtration zu verbessern. Zur Ergänzung der passenden Fasern, aber auch aus vielen weiteren Gründen eignen sich Raufutterwürfel wie UFA Fibralor oder Speciflor, wie eine aktuelle Diplomarbeit gezeigt hat.

Adrian Fankhauser

Als erste Futtermühle in der Schweiz hat die UFA AG unter den Namen UFA 250 Speciflor und UFA 256 Fibralor zwei Raufutterwürfel lanciert. Die Umsätze der beiden Produkte entwickelten sich sehr erfreulich. Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Höheren Fachschule Strickhof wurden die Gründe für diese Entwicklung eruiert. Dabei wurde einerseits Michel Dromard, UFA-Milchviehspezialist und Initiant von Speciflor und Fibralor, befragt, andererseits auch die Tierhalter, die diese beiden Produkte einsetzen.

Bei der Entwicklung Die Rezepturen der UFA-Raufutterwürfel wurden nicht in erster Linie auf hohe NEL- oder Rohprotein-Gehalte ausgelegt, sondern auf eine optimale Rationsergänzung durch verschiedene Arten von Fasern. Die Risiken einer Pansenübersäuerung sind daher sehr gering.

Tabelle 1: Durch Fibralor und Speciflor ersetzte Futter Fibralor Speciflor Maiswürfel Futterrüben Luzerne Kartoffeln Maissilage Zuckerrübenschnitzel Heu/Emd Kleie Die aufgeführten Komponenten wurden auf den befragten Betrieben mit Fibralor/Speciflor ersetzt, da Raufutterergänzungswürfel zusätzlich positive Aspekte bezüglich Verdaulichkeit der Gesamtration aufweisen.

Tabelle 2: Kostenvergleich Bezugsmenge 6t 8t 12 t 16 t 24 t Fibralor 100 % 97 % 95 % 94 % 92 % Maiswürfel-Mischung 132 % 130 % 126 % 125 % 122 % Speciflor 100 % 98 % 95 % 94 % 93 % Zuckerrübenschnitzel-Mischung 119 % 116 % 113 % 112 % 109 % Lesebeispiel: 24 t UFA 256 Fibralor sind 30 % (122 % – 92 %) günstiger als 24 t Maiswürfel, wenn der Eiweiss-, Mineral- und Vitaminausgleich einberechnet wird. 74

Einsatz in der Praxis Fibralor wird meist im Frühjahr und Herbst zu jungem Gras, Speciflor im Winter zu Dürrfutter oder im Sommer zu trockenem Gras eingesetzt, wie die Befragung der Betriebe bestätigt hat. Die verfütterten Mengen variieren von 1 bis 3 kg pro Tier und Tag. Bei Fibralor werden tendenziell höhere Mengen pro Tier verabreicht. Faserausgleich Rationen mit einem hohen Anteil Kurzrasenweide, junge Grassilage, junges Grünfutter, Emd oder Zuckerrübenschnitzel verfügen über hohe Verdaulichkeiten. Auch das Nährstoffpotenzial solcher Rationen ist hoch. Doch die NDF-Fasern sind in geringen Mengen enthalten. Mit den hohen ADF- und ADL-Gehalten in Fibralor kann die Passagerate dieser Futter reduziert werden. Bei altem Heu und alter Grassilage fehlen leicht verdauliche Hemmizellulosen und Pektine. Diese können durch Speciflor ergänzt werden. Die vorhandenen Fasern werden dann besser abgebaut. Auch bei hohen Anteilen an trockener oder frisch silierter Maissilage kann der Pansen durch Speciflor aktiviert werden. Zwei der befragten Betriebe haben keine unverdauten Maiskörner mehr im Mist, seit sie Speciflor einsetzen. Die in trockenen oder frischen Maissilagen enthaltene Stärke ist zu einem hohen Anteil pansenstabil. Im Laufe der Lagerung wird die Stärke für die Pansenmikroben besser verfügbar. Grundfuttermangel Auf den Betrieben Bachelard, Le Lieu (VD), und Bersier, Cugy (FR), kommt Fibralor wegen Grundfuttermangel zum Einsatz. In Tabelle 1 sind die Futter aufgeführt, die

die Landwirte nutzten, bevor Fibralor und Speciflor erhältlich waren. In Situationen, in denen jetzt Fibralor eingesetzt wird, wurden häufig Maiswürfel und getrocknete Luzerne verfüttert. Die Betriebe Banderet (Champagne VD), Berseth (St. Georges VD), Piccand-Ropraz (Farvagny FR), und Nicolet (Cottens FR) konnten den Heubedarf (vor allem durch Fibralor) reduzieren. Betriebsleiter David Bachelard hielt fest, er müsse die Menge Futter, die mit Fibralor gekauft werde, ohnehin zukaufen.

Garantierte Gehalte Zu den weiteren Vorteilen von Fibralor und Speciflor gehören die garantierten Gehalte und die Rückverfolgbarkeit. Der Kunde weiss, was er kauft, wogegen es bei Maiswürfeln und allen anderen Rohkomponenten relativ grosse Gehaltsschwankungen geben kann.

Mineralisierung, Vitaminierung Garantiert ist auch die angepasste Mineralisierung von Fibralor und Speciflor. Allein wären Mineralstoffe wenig schmackhaft. Die Integration ins Mischfutter steigert die Versorgungssicherheit und spart unter dem Strich Mineralstoffaufwand. Ab Biblis sind Fibralor und Speciflor zusätzlich vitaminiert.

Schmackhaftigkeit Eine wichtige Rolle spielt die Schmackhaftigkeit des Ergänzungsfutters. Bei ganztägiger Weide ist die Zeit zur Heuaufnahme oft knapp. Mit dem Einsatz von Fibralor sorgt Steve Banderet für eine genügende Faseraufnahme. Auf der Betriebsgemeinschaft Piccand-Ropraz wird die Schmackhaftigkeit der künstlich getrockneten Luzerne mit Speciflor gestei4 2013 · UFA-REVUE


NUTZTIERE Tabelle 3: Warum Raufutterwürfel? Erfahrungen und Beweggründe der befragten Betriebsleiter Betrieb

Bachelard, Le Lieu VD 2

Gesteigerte Futterverdaulichkeit Höhere Milchgehalte Verbesserte Kotkonsistenz Homogenere Körperkondition Weniger Azidose Verbesserung der Klauengesundheit Alternative zu Raufutterzukauf ■ Arbeitserleichterung Tiefere Futterkosten 1 Einsatz von UFA-Fibralor und -Speciflor

gert. Das Gemisch von Luzerne und Speciflor wird nach dem Melken an der Krippe verfüttert. Aufgrund der guten Fressbarkeit kann so kontrolliert werden, ob alle Kühe Appetit haben. In beiden Fällen wird das Futter schneller und sicherer aufgenommen.

Minimales Lagerrisiko Manche Landwirte verzichten heute auf Futterrüben. Dies wegen der Gefahr von Buttersäurebakterien, der aufwändigen Lagerung und Verfütterung oder auch der starken Verschmutzung. Zuerst werden die Rüben durch (meist getrocknete) Zuckerrübenschnitzel ersetzt. Flexibi-

Banderet, Champagne VD 1 ■ ■ ■

Berseth, Bersier, Besson, St. Georges Cugy Bofflens VD 1 FR 2 VD 1

■ ■

BonjourPiccandTenthorey, Ropraz, Dompierre VD 3 Farvagny FR 1 ■ ■ ■ ■ ■

Kolly Corbières FR 1

Nicolet, Cottens FR 2

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Einsatz von UFA-Fibralor

Arbeitswirtschaftlich interessant: Die Raufutterverabreichung via Abrufstation. Bild: agrarfoto.com

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Einsatz von UFA-Speciflor

lität und der Preis sind dann die Gründe für den Wechsel auf Speciflor. Der Betrieb Kolly kann, seit er Speciflor einsetzt, auf Kartoffeln verzichten. Yann Curtet, Juriens (VD), hatte eine Mischung von Weizenkleie und Zuckerrübenschnitzeln verfüttert.

Verfügbarkeit und Flexibilität Fibralor und Speciflor sind während dem ganzen Jahr verfügbar und werden auch in kleinen Mengen geliefert. Häufig wird trotzdem in grossen Mengen bestellt, um vom höheren Rabatt zu profitieren. Auf vielen Betrieben werden Fibralor und Speciflor je nach Jahreszeit und Grundfutterangebot eingesetzt. Da kann es nötig sein, am Ende einer Fütterungsperiode noch eine kleinere Menge nachzubestellen. Ausserdem ist mancherorts der Lagerraum knapp.

Einsparung von Arbeitszeit Die Verfütterung von Fibralor und Speciflor ist einfach. Die Raufutterwürfel können über die Krippe oder die Kraftfutterstation verabreicht werden. Beispielsweise im Vergleich zu Futterrüben lässt sich viel Arbeitszeit einsparen. Auch gegenüber Zuckerrüben-Trockenschnitzeln ergeben sich Vorteile, da diese im trockenen Zustand eher schlecht gefressen und daher häufig aufgeweicht werden. Neben Zuckerrübenschnitzeln sind in Speciflor noch andere Komponenten enthalten, die für die nötige «Weichheit» und Fressbarkeit sorgen.

Aus der Schweiz Die befragten Landwirte betonen, Schweizer Futtermittel zu bevorzugen, sind sich aber UFA-REVUE · 4 2013

Curlet, Juriens VD 3 ■ ■

auch bewusst, dass hier zu wenige Komponenten verfügbar sind. Gerstenschälmehl, Haferspelzen, Mühlennachgemisch, Weizenkleie, -bollmehl und Zuckerrübenmelasse stammen bei den UFA-Raufutterwürfeln immer aus der Schweiz. Bei Gerste, Rapskuchen, Sonnenblumenkuchen, Weizen und Zuckerrübenschnitzel werden je nach Verfügbarkeit Schweizer Produkte verwendet.

Kostenvergleich Um die Preise zu vergleichen, müssen auch der erforderliche Energie- und Eiweissausgleich sowie die Mineralisierung und Vitaminierung einbezogen werden, da ein Ausgleich in der Ration ohnehin erfolgen muss. Im Vergleich zu Fibralor sind Maiswürfel-Mischungen (mit Eiweissausgleich, Mineralisierung und Vitaminierung) bei zunehmender Bezugsmenge wesentlich teurer. Dasselbe gilt für Speciflor und Zuckerrübenschnitzel-Mischungen (Tabelle 2). Wird während einer Aktion eingekauft, fallen die preislichen Vorteile zu Gunsten von Fibralor und Speciflor noch deutlicher aus. 䡵

Autor Adrian Fankhauser hat im Rahmen seiner Ausbildung zum AgroTechniker eine Diplomarbeit zu UFA Fibralor und UFA Speciflor geschrieben und ist neu Milchviehspezialist im UFABeratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.ufa.ch Bio-Raufutterwürfel Mit UFA 280 Bio hat die UFA AG ein Produkt im Sortiment, das von der Bio Suisse zu 51% als Raufutter angerechnet wird. UFA 280 wird in ähnlichen Situationen wie Fibralor verwendet.

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NUTZTIERE

Für Gesundheit und Leistung MINERALSTOFFEINSATZ Wie hoch sind die Mineralstoffgehalte im Grundfutter? Wie ist die Verdaulichkeit und Resorption der Mineralstoffe aus der Grundration? Welchen Schwankungen unterliegen die Mineralstoffe von Tag zu Tag von Monat zu Monat? Das alles sind Fragen, die berücksichtigt werden müssen, um Kosten und Nutzen eines Mineralfutters zu beurteilen.

Stephan Roth

Stefan Zimmermann

Je nach Berechnung fällt der Ergänzungsbedarf an Mineralstoffen bei Kühen unterschiedlich aus. Immer wieder gibt es Situationen, die auf eine Unterversorgung hinweisen, beispielsweise schlechte Fruchtbarkeit oder Klauengesundheit. Unten sind spezifische Ausdrucksformen einer Unterversorgung aufgeführt. Daneben können auch unspezifische Probleme mit mehreren Ursachen auftreten.

Täglich verabreichen Die Ergänzung von Mineral- und Wirkstoffen soll auf die Grundration abgestimmt sein. Gleich wie eine Unterversorgung kann sich auch eine Überversorgung negativ auswirken. Beispielsweise steigt die Milchfiebergefahr, wenn der Kalziumgehalte in der Galtration zu hoch ist. Je nach Laktationsstadium oder Jahreszeit

Spezifische Störungen Mangel an Mengenelementen Kalzium

Milchfieber (Hypokalzämie), chronisches Lahmen, Knochenweiche

Phosphor

Appetitverlust, Lecksucht, Knochenweiche

Magnesium Weide- und Stalltetanie (Hypomagnesämie) Natrium

Appetitverlust, Lecksucht, reduzierter Milchfettgehalt

Mangel an Spurenelementen Iod

Abort, lebensschwache Kälber, Nachgeburtsverhalten, Fruchtbarkeitsstörungen

Mangan

Unkorrekte Gliedmassenstellung, Lahmen, Fruchtbarkeitsstörungen

Kupfer

Entfärbung der Haare, Lahmen, starker Durchfall, Herzschwäche, Fruchtbarkeitsstörungen

Zink

Hautveränderungen, schmerzhafte Gelenke, Klauenprobleme

Kobalt

Starke Abmagerung, Lecksucht, struppiges Fell

Selen

Nachgeburtsverhalten, Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myopathie), erhöhte Empfänglichkeit für EuterQuelle: Agroscope Liebefeld-Posieux entzündungen

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Othmar Thalmann und Josef Gämperli, Jonschwil (SG).

(Magnesium im Frühling und Herbst) macht der Einsatz unterschiedlicher Produkte Sinn. Wichtig ist, die Mineralfutter täglich zu verabreichen, um eine regelmässige Versorgung ohne grössere Schwankungen sicherzustellen.

Die Schmackhaftigkeit hat bei der Wahl von Mineralstoffprodukten höchste Priorität. Nur wenn die Mineralfutter aufgenommen werden, können sie ihre Wirkung entfalten. Sobald die Produkte im Tier sind, spielen eine hohe Verdaulichkeit und Resorption der Nährstoffe eine grosse Rolle.

100 bis 150 g pro Tag UFA-Mineralfutter sind so konzipiert, dass mit 100 bis 150 g pro Kuh und Tag oder umgerechnet 25 bis 35 Rp. der grösste Nutzen erzielt werden kann. Die Verdaulichkeit der Stoffe ist auf eine ausgeglichene Versorgung während des ganzen Tages abgestimmt. Fazit Sparen bei der Mineralstoffversorgung bringt wenig Vorteile, kann aber ziemlich ins Geld gehen. 䡵

«Auch die Kälber profitieren» Dass die Kalziumzufuhr in der Galtphase minimiert werden soll, ist bekannt. Auf andere Mineral- und Wirkstoffe (z. B. Magnesium Mg, Selen, Vitamin E) ist die Kuh aber angewiesen. «Unsere Kälber sind gesünder, seit wir trockenstehenden Kühen den Galtmineralstoff Minex 971 verabreichen», beobachtet Othmar Thalmann. Mit dem schmackhaften Minex ist gewährleistet, dass die wertvollen Stoffe wirklich aufgenommen werden. «Auf der Weide kommen die Kühe sofort angerannt, wenn ich das Minex-Becken bringe», sagt Josef Gämperli. Die Betriebsgemeinschaft GämperliThalmann stimmt die Mineralfutter gezielt auf den Bedarf ab. So wird zu Mg-armem Frühlinggras das Mg-reiche Minex 974 eingesetzt. Eine gute Fruchtbarkeit (1.5 Besamungen/Trächtigkeit) bestätigt das konsequente Regime.

Autoren Stephan Roth, Ressortleiter Forschung und Entwicklung, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Stefan Zimmermann, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil. www.ufa.ch

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Branchen

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8207 Schaffhausen 寿 052 631 19 00 www.gvs-agrar.ch

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2942 Alle 2800 Delémont 1564 Domdidier 1470 Estavayer-le-Lac 3360 Herzogenbuchsee 1733 Treyvaux 3052 Zollikofen

寿 058 434 04 10 寿 058 434 04 20 寿 026 675 21 41 寿 026 663 93 70 寿 058 434 04 50 寿 026 413 17 44 寿 058 434 07 90

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5.130/R DeLaval, wenig gebraucht, 1/2 Preis Fr. 400 寿 061 841 12 15 Heubelüftung Aebi, automatische Steuerung, komplett mit Rosten und Kanal Fr. 2000; Ballenförderband 6 m 寿 031 731 23 58 Reihendüngerstreuer Haruwy, sehr gepflegt, ohne Rost mit Licht 寿 034 413 00 08 Silofräse Taurus Oberentnahmefräse mit Graskette, geht auch für

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GENETIK NUTZTIERE

«Jetzt wird das Potenzial ausgeschöpft» WIE SPORTLER können auch Kühe ihr wahres Können nicht immer abrufen. Dafür gibt es handfeste Gründe. Auf dem Betrieb Lisebach hat der Umzug in den Laufstall und die Anpassung der Fütterung zu 1000 kg mehr Milch pro Kuh und Laktation geführt.

Zaster Noren hat in der dritten Laktation 9800 kg Milch bei 5 % Fett und 3.7 % Eiweiss gegeben. Sie ist Champion der Braunviehschau Beromünster vom September 2012 und Mutter des Swissgenetics-Stiers Gomez.

Die Freude an der Milchviehzucht kommt im Gespräch mit der Familie Lisebach sofort zum Ausdruck. Auch die Auszeichnungen an den Stallwänden zeugen davon, dass hier nicht nur Milch, sondern auch gute Genetik produziert wird.

Nutztierverkauf Pro Jahr werden fünf bis acht Nutzkühe verkauft. Zusätzliche Motivation in der Milchviehzucht geben Erfolge an regionalen und nationalen Ausstellungen. Zum zweiten Mal ist Hansjörg Lisebach mit seiner Herde in der Betriebsliste des Braunviehzuchtverbandes aufgeführt. Mehrere Stiere haben es in die Nachzuchtprüfung geschafft. Gute Gehalte und Fruchtbarkeit Heute liegt der Herdenschnitt bei 8900kg Milch pro Laktation. Mit 4.2% Fett und 3.5 % Eiweiss überzeugen die Milchgehalte. Und mit 1.5 Besamungen pro Trächtigkeit, 81 Tagen Rastzeit und 107 Tagen Serviceperiode stimmt auch die Fruchtbarkeit.

Komfort Das war nicht immer so. Zwar wies die Genetik ein hohes Niveau auf. Doch in den Umweltbedingungen schlummerte ungenutztes Potenzial. «Mit dem Bau eines Laufstalls im Jahr 2005 sind die Laktationsleistungen dann in kurzer Zeit um rund 1000 kg gestiegen. Entscheidend waren der Kuhkomfort und die Anpassung der Fütterung», erinnert sich Hansjörg Lisebach. Zahlreiche Studien belegen, dass Komfort einen positiven Einfluss auf die Leistungen hat, etwa weil die Euter dank vermehrtem und bequemerem Liegen stärker durchblutet werden. 78

Ganzjahres-TMR «Im Fütterungsbereich sind vor allem die GanzjahresTeilmischration bei gleichzeitiger Reduktion der Weide sowie die Erhöhung des Maisanteils und die gezielte Zuteilung des Ergänzungs- und Leistungsfutters für den Vorwärtsschub verantwortlich gewesen», hält Hansjörg Lisebach fest. Während der Vegetation sieht seine Fütterung heute wie folgt aus: • Drei Stunden Weide pro Tag. • Mischration (ad libitum) mit Grasund Maissilage, nach W-FOS passendes Eiweisskonzentrat, UFA-Mineralstoff TMR 1115 und Puffersubstanzen (30kg Milchleistungspotenzial). • Drei Mal pro Tag wird Dürrfutter separat verfüttert. • UFA 173 F, Mineralstoff UFA 193 Biotin sowie UFA-Ketonex für die Startphase, danach UFA 244 Milchleistungsfutter an der Abrufstation.

auf die geerntete Trockensubstanz eine hohe Flächeneffizienz möglich. Vor der Maisaussaat reicht es noch für einen Grassilageschnitt. Neben der Maissilage

Betriebsspiegel Hansjörg, Daniela, Jörg (21 Jahre), Adrian (18) und Simon (15) Lisebach, 6215 Beromünster Nutzfläche: 22 ha (Talzone, 594 m ü.M.), 10 ha Raufutternutzung von Nachbar Tiere: 55 Milchkühe, 10 Rinder, 25 Kälber (bis 1 Jahr) und 25 Rinder (1 – 2 Jahre, in Vertragsaufzucht), 200 Mastschweine Pflanzenbau: 8.5 ha Silomais, Kunst- und Naturwiesen Arbeitskräfte: Betriebsleiterehepaar mit Unterstützung der Söhne, 1 Angestellter

Flächeneffizienz mit Mais Mit einem hohen Silomaisanteil ist in Bezug 4 2013 · UFA-REVUE


GENETIK NUTZTIERE

Fütterung auf die Genetik ausrichten

Nassfutter

Unter anderem dank optimierter Fütterung sind die Leistungen auf dem Betrieb Lisebach deutlich gestiegen. Warum das so ist, erklärt Sepp Odermatt. UFA-Revue: Sind Mischrationen ein Garant für viel Milch und hohe Gehalte?

Raufutter

Sepp Odermatt,

Sepp Odermatt: Mischrationen bringen Erfolg, Fütterungswenn kritische Faktoren wie die Homogenität, spezialist im UFAStruktur und der Trockensubstanzanteil stimmen. Beratungsdienst Mit dem Fütterungssystem UFA W-FOS können Sursee. die Mikrobenpopulation und der pH im Pansen so eingestellt werden, dass die bestmögliche Futterverwertung sowie hohe Milchleistungen und -gehalte resultieren. Auch mit Mischwagen bleibt schlussendlich die Grundfutterqualität entscheidend.

Treber · lose · im Siloschlauch · in Silosäcken · gemischt mit Mais in Siloballen · gemischt mit Luzerne in Siloballen

Welche Rolle spielt die Wahl der Silomaissorte? Es ist wirtschaftlich interessant, die Energie möglichst aus dem Grundfutter bereitzustellen und dann das Eiweiss in der Mischung zu ergänzen. Grenzen setzt die Strukturversorgung. Bei unter 35 % Mais in der Ration sollte die Energie der Silomaissorte vor allem aus Stärke kommen, bei über 50 % eher aus Fasern. Dazwischen ist eine Sorte mit ausgeglichenem Energieangebot aus Stärke und Fasern ideal. Im UFA-Samen-Katalog sind die Sorten entsprechend gekennzeichnet.

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Was sind die Knackpunkte bei der Kraftfutterzuteilung? Mit 1 kg Ergänzungsfutter liegen bis 4 kg Mehrmilch drin. 1 kg Leistungsfutter kann über 2 kg Mehrmilch bringen, vorausgesetzt, das genetische Potenzial ist vorhanden und die Teilmischration ausgeglichen. Einzelne Kraftfuttergaben sind auf 1.5 kg zu beschränken, um Azidose zu vermeiden.

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wird seit 2009 ebenfalls die Grassilage ins Hochsilo konserviert. «Im Flachsilo wäre die Entnahme mit 50 Kühen zu gering, was die Gefahr von Nacherwärmungen mit sich brächte», begründet der Betriebsleiter.

Holstein im Test Neben 40 Brown Swiss Kühen befinden sich neu zehn Holsteintiere in der Herde. «An der Holsteinrasse fasziniert mich, dass auf der ganzen Welt konsequent auf eine hohe Milchleistungen gezüchtet wird», begründet Hansjörg Lisebach. Bereits jetzt sei klar: Holsteinkühe geben rund 1000 kg mehr Milch pro Laktation, dafür sind ihre Milchgehalte deutlich tiefer. «Was die passende Kuh für uns ist, hängt von der Milchpreisgestaltung ab», räumt der Betriebsleiter ein. Ebenso auf den Markt ausgerichtet ist das Besamungsregime. 30 bis 40 % der Kühe werden mit Mastrassen belegt. 䡵 UFA-REVUE · 4 2013

Begeisterte Viehzüchter: Adrian, Jörg und Hansjörg Lisebach.

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee.

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NUTZTIERE

Wann zahlt sich Kuhwohl aus? AN DER UHS-MILCHVIEHTAGUNG in Courtemelon, die vom UFA-Beratungsdienst Delémont organisiert wurde, gab es viele Tipps, wie das Wohl der Kühe beurteilt und verbessert werden kann. Anhand der Kuhsignale lassen sich Schwachstellen frühzeitig erkennen. Entsprechende Optimierungsmassnahmen zielen darauf ab, Langlebigkeit und Leistung der Herde zu steigern.

Die Milchviehherden werden grösser. Es bleibt weniger Zeit, sich ums Einzeltier zu kümmern. Dennoch: Während früher die Produktion im Vordergrund stand, gewinnen Tierwohl und -gesundheit heute an Bedeutung.

Der Film «Même Pas Mal!»

Glückliche Kühe, glückliche Tierhalterinnen. Bild: agrarfoto.com

(«Ohne Schmerz») zeigt die vielseitigen Facetten des Kuhwohls auf. Kuhkomfort sowie Massnahmen zur Stress- und Schmerzreduktion tragen zu einer guten Stimmung im Stall bei. «Früher gab es Situationen, in denen ich nicht daran gedacht hätte, Schmerzmittel einzusetzen. Heute ist das Tierwohl viel stärker ins Bewusstsein gerückt», beobachtet auch Thierry Hetreau, Lehrer am Centre

d’élevage de Poisy, Frankreich, Tierarzt und Autor des besagten Films, der an der Milchviehtagung vom 26. Februar erstmals in der Schweiz gezeigt wurde.

Kuhkomfort betrifft insbesondere den Stallbau und umfasst: • Trittfeste Böden (Laufmatten, Rillen). • Kühe mit über 150 cm Widerristhöhe benötigen grössere Boxen als in den Normen vorgegeben (siehe Kasten). Allerdings korreliert die Kuhlänge nicht immer mit der Kuhgrösse. • Flexible Boxen- und Nackenrohre erhöhen die Bewegungsfreiheit. • Kompakte Boxeneinstreu-Systeme wie die Kalk-Stroh-Matratze minimieren die Verletzungsgefahr.

Abmessungen bei über 150 cm Widerristhöhe Für Tiere mit einer Widerristhöhe von mehr als 150 cm werden folgende Masse empfohlen: • Anbindestall: Standplatzbreite 125 cm, Standplatzlänge im Kurzstand 205 cm • Laufstall: Fressplatzbreite 80 cm, Fressplatztiefe 340 cm, Laufgangbreite 270 cm, Warteplatz 2.2 m2, Liegeboxenbreite 130 cm, Liegeboxenlänge wandständig 270 cm (65/195/10), Liegeboxenlänge gegenständig 245 cm (40/195/10), Liegefläche mit Einstreu 5.0 m2 Die Verwendung dieser Masse empfiehlt sich im Laufstall nur, wenn die durchschnittliche Widerristhöhe der 25 % grössten Kühe einer Herde die Höhe von 150 cm überschreitet oder aufgrund des Zuchtziels des Tierhaltenden voraussichtlich überschreiten wird. Bundesamt für Veterinärwesen (BVET)

• Kratzbürste zur Selbstreinigung und Massage.

Mit der Anästhesie, etwa beim Enthornen oder bei Schwergeburten, werden negative Erfahrungen der Tiere vermieden. Betäubungsmittel wirken im Moment der Behandlung. Danach bedarf es zusätzlicher Schmerzmittel. Neben dem Tierwohl hat Schmerzlinderung weitere positive Effekte. Sie schützt den Tierhalter oder -arzt vor Panikreaktionen des Tiers, reduziert das Risiko von Leistungseinbrüchen in Folge von Stress und ist positiv für das Image der Tierhaltung.

Gesundheitsmanagement Ebenso wichtig wie die Schmerzlinderung ist 80

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NUTZTIERE

Kuhwohl-Checkliste Kühe, Fütterung und Stall sind okay, wenn (unter anderem): • Rücken und Kopf der Tiere eine gerade Linie bilden, • Ohren und Körper warm sind, • die Körpertemperatur zwischen 38.5 bis 39 °C liegt, • das Fell glänzt und glatt ist, • der Pansen sich beim Fressen mindestens zweimal pro Minute bewegt und schliesslich füllt, • mindestens 50 % der liegenden Tiere wiederkäuen, • die Tiere sauber sind, • die Fress- und Liegeplätze gleichmässig belegt werden, • drei Stunden nach Futtervorlage zwei Drittel der Tiere liegen, • die Tiere sicher gehen und beim gegenseitigen Aufspringen oder Kratzen des Kopfes nicht ausrutschen. www.kuhsignale.ch

eine konsequente Krankheitsbekämpfung. Insbesondere bei Bestandesproblemen gilt es, gemeinsam mit dem Tierarzt beharrlich nach Lösungen zu suchen. Bei Schwierigkeiten in Zusammenhang mit der Fütterung hilft auch der UFA-Beratungsdienst. Zum Beispiel: • Gegen Ketose und Fruchtbarkeitsprobleme helfen die Fütterung nach Kör-

perkondition und eine hohe Nährstoffdichte in der Startphasenration. • Klauenrehe ist in manchen Fällen auf einen Strukturmangel (Pansenübersäuerung) zurückführen. • Bei Milchfieber oder Lecken an Holz und Metall sollte die Mineralstoffversorgung überprüft werden. • Indem Ausgleichsfutter via Mischung und Leistungsfutter via Abrufstation zugeteilt werden, lässt sich das Problem des Futterklaus lösen. Wichtig ist, auf veränderte Raufuttergehalte zu reagieren, um Mangelsituationen zu vermeiden. In den UFA-W-FOSHeuanalysen 2012 liegen beispielsweise die Gehalte an Zucker und verdaulichen Fasern tiefer als im Vorjahr. Beim Emd fallen zudem erhöhte Rohasche-Gehalte (Futterverschmutzung) auf.

Wirtschaftlich? Ob sich der Aufwand zu Gunsten des Tierwohls finanziell lohnt, kann nicht immer 1:1 nachgeprüft werden, räumt Thierry Hetreau ein. Spätestens, sobald die Gesundheit tangiert wird, liegt die Antwort auf der Hand. Am besten ist, zu beobachten und zu intervenieren, wo Unstimmigkeiten auftreten. Dazu muss man die Kuh kennen. Kühe liegen etwa zwölf Stunden pro Tag, schlafen aber nur 30

Grafik: Entwicklung Milchleistung und -gehalte Quelle: UFA Herd Support, 64 Betriebe im Jura

8500

5.9

Milch

8000

4.9 Milchfett 3.9

7500

2012 ohne Silo 12 mit Silo 12

2011

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2009

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2007

2006

2005

2004

2003

2002

2.9 2001

7000

Milchprotein

Zahlreich erschienen zum Film «Même Pas Mal!», der bestätigte, dass die Schweiz bezüglich Tierwohl fortschrittlich ist. UFA-REVUE · 4 2013

Milchgehalt (%)

6.9

2000

Laktationsleistung (kg/Jahr)

9000

«Schwellwerte fehlen» Wie relevant einzelne Kuhsignale für das Herdenmanagement sind, muss fallspezifisch beurteilt werden, erklärt Thierry Hetreau. UFA-Revue: Lässt sich der Zustand einer Kuhherde allein aufgrund technischer Zahlen oder automatisierter Bewegungsmeldungen beurteilen? Thierry Hetreau: Nein, solche Daten reichen nicht aus. Nehmen wir die Remontierungsrate als Beispiel. Sie informiert über die Langlebigkeit der Kühe. Anhand der Abgangsursachen können dann Problembereiche identifiziert werden. Sowohl die Remontierungsrate als auch die Abgangsursachen sind ein Rückblick. Das Tier ist zum Analysezeitpunkt bereits weg. Durch Beobachten der Kuhsignale lässt sich der Korrekturbedarf früher erkennen. Wie intensiv soll man beobachten? Die Tierbeobachtung kann mit Arbeiten wie dem Melken oder HineinExperte der Kuhsignale: führen von der Weide kombiniert Thierry Hetreau, Centre werden. Priorität haben Kühe in der d’élevage de Poisy. Startphase und Erstlaktierende. Pauschal empfehle ich, die Herde täglich zwei Mal zehn Minuten auf schnell ändernde Faktoren wie die Kotkonsistenz oder Aggressionen zu beobachten. Bei Signalen wie Fellglanz, Körperkondition oder Sauberkeit genügt es, einmal pro Woche genauer hinzuschauen. Ab wann spricht man von einem Bestandesproblem? Bei den Kuhsignalen fokussieren wir uns vorwiegend auf das Einzeltier. Schwellen, ab wann die Rendite einer Herde spürbar reduziert wird, fehlen. Sie zu definieren ist aufwändig und noch Forschungsbedarf. Dagegen gelten etwa beim Milchfieber über 8 % Fälle pro Jahr als Bestandesproblem, wobei versteckte Störungen nicht inbegriffen sind. Letztlich ist massgebend, was der Betriebsleiter als tolerierbar erachtet.

Minuten. Rund acht Mal pro Tag begeben sie sich zur Tränke (weitere Signale im Kasten). Wasserversorgung und Ruhezeit wirken sich auf die Leistung aus.

Kontrolle via UHS Betriebe, die ihre Daten im UFA Herd Support (UHS) auswerten lassen, haben einen Anhaltspunkt, wie sich Massnahmen in Haltung und Fütterung auf die Wirtschaftlichkeit auswirken. Dass sich ein solch faktenbasiertes Management auszahlt, bestätigen die UHS-Resultate der Region Jura. Obwohl die Laktationsleistungen seit 2000 um zirka 1000 kg zugenommen haben, sind die Milchgehalte stabil geblieben (Grafik). Erhebungen von Vincent Fietier und Joseph Girardin, beides UFA-Milchviehspezialisten und Organisatoren der UHS-Tagung in Courtemelon, zeigen auch: Die zehn Betriebe, die punkto Fruchtbarkeit am besten abschneiden, erreichen alle überdurchschnittlich hohe Milchleistungen. 䡵

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee.

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BILDBERICHT NUTZTIERE

UFA Toro-Tagung 2013 ANLÄSSLICH DES JUBILÄUMS «10 JAHRE BIBLIS» fand die UFA-Toro-Tagung dieses Jahr bei der UFA AG in Herzogenbuchsee statt. Der Fokus der Tagung lag auf dem neuen Fütterungssystem «UFA W-FOS». Die Führung durch das UFA Werk Biblis sowie die Besichtigung zweier Munimastbetriebe stellten für die 90 Teilnehmer der Tagung die Höhepunkte dar.

1 · Mitglied der UFA-Geschäftsleitung Samuel Geissbühler begrüsst die Besucher der Tagung. 2 · CEO Wendelin Strebel freut sich über die positiven Entwicklungen des UFA Werkes in Biblis in den letzten 10 Jahren. 3 · In kleinen Gruppen werden die modernen Produktionshallen des Werkes besichtigt. 4 · Das UFA-Werk Biblis stösst über die Schweizer Grenzen hinaus auf Interesse.

Effiziente Fütterung, ist das A und O in der Rindviehmast. Aus diesem Grund setzt die UFA bei der Rindviehfütterung auf das vom Schothorst Feed Research in Holland entwickelte W-FOS System (Wahre fermentierbare organische Substanz). Die Entwicklung des Systems beruht auf der Nylonbag Technik. Aus fistulierten Tieren entnommener Panseninhalt wird bei dieser Technik auf die Hauptbestandteile Kohlenhydrate, Proteine und organische Substanz geprüft. Auf Basis der Analyseergebnisse konnten zusätzliche Kenngrössen für die Verbesserung der Futterrationen generiert werden. W-FOS, als innovatives Fütterungssystem, sorgt durch pansengeschützte Rationen für beste Fermentationsleistung und führt so zu hohem Futterverzehr und effizienter Verwertung.

Spannende Vorträge Die insgesamt 90 geladenen Teilnehmer der Tagung bekamen die Möglichkeit ihr Wissen bezüglich Fütterungseffizient mit dem «UFA W-FOS-System» zu erweitern. Die Spezialisten der UFA AG HansMelk Halter und Anton Wyss berichteten anschaulich über die Bedeutung von

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W-FOS in der Mast und zeigten erste Praxiserfahrungen mit dem neuen Rationenplan der UFA AG. «Der Pansen ist wie eine kleine Biogasanlage. Eine ausgeglichene Beschickung kurbelt die Fermentation an und sorgt für hohe Tageszunahmen», betont Anton Wyss. CEO Wendelin Strebel zeigte die Erweiterungsmassnahmen des UFA Werkes in Biblis auf, stellte positive Umsatzentwicklungen vor und erläuterte Kennzahlen des Mischfutterwerkes. «Die UFA, als nachhaltiges und innovatives Unternehmen verbraucht 20 % weniger Energie pro Tonne als EU-Mühlen im Vergleich und stösst nur 40 % so viel Kohlendioxid pro Tonne aus wie die weltgrösste Mühle New Hope in China», so Strebel. Die mannlose Mühle des UFA-Werks Sursee sorgte schon für internationale Schlagzeilen.

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5 · Mit dem Lastenaufzug auf das Dach des UFA Werkes in Biblis. 6abc · Die Investitionen in moderne Technik machen sich durch Nachhaltigkeit und Effizienz bezahlt. 82

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BILDBERICHT NUTZTIERE Werksbesichtigung Neue, hochmoderne Technik erwartete die Besucher während der zirka einstündigen Führung durch das Mischfutterwerk in Biblis. Insgesamt wurden für die Erneuerungsmassnahmen fünf Millionen Franken investiert. Besonders beeindruckend ist die Expandertechnologie. Hier wird das Futter durch Erhitzung und Verdampfung (Dampfkochtopfeffekt) homogenisiert, hygienisiert und aufgeschlossen. Das Ergebnis ist eine bessere

Verdaulichkeit der Nährstoffe und Schmackhaftigkeit. Aber auch die neue Presse «Kubex T9», welche durch hohe Leistung und einem Energieeinsparpotenzial von bis zu 30 % gegenüber konventionellen Pressen überzeugt, liess die Besucher staunen.

Fresserproduktion Das abwechslungsreiche Programm sah im Anschluss die Besichtigung von zwei Munimastbetrieben vor. Der Betrieb Stüdeli in Bellach ist auf die Fresserproduktion ausgerichtet und hat sich zudem einen guten Namen als Gastronomiebetrieb und Strohhotel gemacht. Beim reichhaltigen Mittagessen auf dem Betrieb hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich über den informativen Vormittag auszutau-

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schen. Yvan Meuwly von der Anicom berichtete währenddessen über die positiven Entwicklungen auf dem Rindfleischmarkt. Aktuell sind Fresserproduzenten gesucht.

Ausgeklügelte Futterration Auf dem Nachmittagsprogramm stand die Besichtigung der Betriebsgemeinschaft (BG) Löhr von Martin Uhlmann und Ernst Bangerter in Lobsigen. Beeindruckt begutachteten die Besucher die professionelle Haltung und Fütterung und den sauberen Tretmiststall des Betriebes. Tageszuwächse von über 1600 g in der sieben- bis achtmonatigen Ausmast der Fresser werden hier durch eine raffiniert ausgeklügelte Futterration und höchste Maissilagequalität möglich. Aber auch die gute Qualität der Fresser, die durch die Anicom geliefert werden, ist Voraussetzung für ein erfolgreiches Mastergebnis. Beim abschliessenden Imbiss, organisiert von der regionalen LANDI, liessen die Teilnehmer der Tagung den interessanten Tag noch einmal Revue passieren. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums erhielten die Besucher der Tagung vor der Heimkehr das UFA 1Q Messer als Präsent. 䡵

7 · UFA-Verkaufsleiter Paul Stucki erläutert die Produktionsabläufe innerhalb des Werkes. 8 · TORO-Berater der UFA Anton Wyss beantwortet den Besuchern alle Fragen rund um die Munimastbetriebe. 9 · Tagungsteilnehmer bestaunen die hervorragende Futterqualität der Munimastbetriebe. 10 · Bei einem Rundgang auf dem Betrieb «Stüdeli» ist genügend Zeit für Fachgespräche. 11 · Gemeinsames Mittagessen in der Gaststube des Betriebes «Stüdeli».

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12 · Die Munis der BG «Löhr-UhlmannBangerter» erzielen durch hochwertiges UFA-Futter Tageszuwächse bis zu 1600 g.

Autorin Anna Steindl, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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NUTZTIERE

Eine gute Hygieneschleuse ist nicht für die Katz DIE ABGRENZUNG DES BETRIEBS gegen aussen ist mit dem PRRS-Fall letzten Herbst wieder mehr ins Bewusstsein gerückt. Zum Glück konnte die Seuche unter Kontrolle gebracht werden. Die Hygieneregeln gelten aber nach wie vor.

Jenny Markov

Die Sauenherde auf einem Hof ist vertraut mit der stalleigenen Flora und verfügt über Antikörper gegen vorhandene Erreger. Diese Antikörper werden über die Biestmilch auch an die Saugferkel weitergegeben, so dass die Jungtiere passiv geschützt sind bis ihr Immunsystem selber Antikörper produziert. Das Gleichgewicht zwischen Stallflora und Herdenimmunität funktioniert nicht mehr, sobald ein neuer Erreger in den Stall eingeschleppt wird.

Neue Bakterien-Stämme, etwa von Escherichia coli oder Streptokokken, können massive Schäden verursachen, bevor eine Therapie zum Einsatz kommt und die Herdenimmunität aufgebaut ist. Eine weitere Gefahr sind Lawsonien oder Clostridien. Durch eine ungenügende Abgrenzung können auch Krankheiten eingeschleppt werden, die auf SGD A Betrieben nicht vorkommen dürfen und teilweise sanierungspflichtig sind. Dazu gehören Räudemilben, Läuse, Schnüffelkrankheit und Brachyspiren. Im schlimmsten Fall ist eine Ansteckung mit einer Seuche wie EP

Abgrenzungsmassnahmen im Überblick • Schlupflöcher für Schadnager rund um den Stall stopfen. • Ausläufe durch einen Zaun mit mindestens 1m Abstand gegen Wildschweine absichern. • Die Hygieneschleuse am Stalleingang ist schlecht umgehbar und gilt für alle. • Desinfektionsbecken nur beim Betreten des Stalls durchqueren, auf dem Rückweg nicht. • Stalleigene Stiefel und Überkleider anziehen. • Besucher auf den letzten Schweinekontakt ansprechen und vor dem Betreten des Stalls über mögliche Krankheiten informieren. • Werkzeuge desinfizieren, bevor sie in den Stall kommen.

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Eine fest installierte Verladerampe ist der Idealfall. Betriebseigene mobile Holzrampen sind immer noch besser als Kontakt zur Rampe des LKW.

Ein Zaun rund um den Auslauf schützt vor Wildschweinen und hält gleichzeitig ebenfalls Katzen, Hunde und Füchse fern.

(Enzootische Pneumonie), APP (Actinobacillus pleuropneumoniae) oder PRRS (porcines reproduktives und respiratorisches Syndrom) möglich.

hält stalleigene Stiefel, Kleider und Handschuhe. Ausläufe müssen durch einen zweiten Zaun mit mindestens 1 m Abstand gegen Wildschweine abgesichert werden. Dies empfiehlt sich auch für den Zuluftschacht bei geschlossenen Ställen.

Bauliche Massnahmen Eine gute Abgrenzung beginnt mit baulichen Massnahmen. Schlupflöcher für Schadnager müssen gestopft werden und die Bekämpfung mit Giftködern sollte systematisch erfolgen. Mäuse vom Nachbarbetrieb stellen ein grösseres Risiko dar als die ortsansässige Population. Der Zugang zum Stall darf nur über die Hygieneschleuse möglich sein, Hintereingänge und Abkürzungen sind zu vermeiden oder abzuschliessen. Hunde, Katzen und andere Tiere gehören nicht in den Schweinestall, da auch sie passiv Erreger verschleppen und Träger von gewissen Krankheiten sein können (z.B. Schnüffelkrankheit, Salmonellen). Der Abtransport von Tieren erfolgt über eine separate Rampe, so dass kein Tier vom Transporter wieder zurück in den Stall laufen kann. Die Rampe des LKW darf nicht mit dem Stall selbst in Kontakt kommen. Falls Hilfe beim Verladen nötig ist, benutzt der Chauffeur die Hygieneschleuse am Vordereingung und er-

Wild- und Hausschwein sind biologisch gesehen nur verschiedene Rassen der gleichen Art. Entsprechend können sie sich mit den gleichen Krankheiten infizieren. Wildschweine sind robuster als Hausschweine und der Krankheitsdruck ist kleiner, da nie so viele zusammen auf engem Raum leben. Daher können Wildschweine verschiedene Erreger mit sich tragen und verbreiten, ohne selber stark zu erkranken (z.B. Räudemilben, Clostridien, Circoviren und E.coli). Aber sie können auch mit Tierseuchen wie EP, Aujezkysche Krankheit, Schweinepest, PRRS oder Brucellose infiziert sein.

EP-Überträger Untersuchungen haben gezeigt, dass in der Schweiz viele Wildschweine Träger von Mycoplasma hyopneumoniae, dem Erreger der EP, sind. Bei den beiden Ausbrüchen im 4 2013 · UFA-REVUE


NUTZTIERE

Hygieneschleuse mit sauberen Stiefeln, betriebseigenen Überkleidern und Desinfektionsbecken. Dazu gehört selbstverständlich eine Handwaschgelgenheit.

Besucher separate Stiefel und Kleider anziehen, während der Betriebsleiter selbst mit den gleichen Stiefeln in den Schweinstall geht, die er im Kuhstall und auf dem Hofplatz trägt. Doch die Hygieneschleuse gilt für alle Personen, die den Stall betreten, da vom Hofplatz leicht etwas in den Stall getragen werden kann. Und auf den Hofplatz kommen Leute und Fahrzeuge, die möglicherweise Kontakt zu anderen Ställen oder Wildschweinespuren hatten. Eine klare Trennung zwischen «draussen» und «drinnen» macht die Schleuse übersichtlich. Vor der Hygieneschleuse werden stalleigene Stiefel und Überkleider angezogen. Das Desinfektionsbecken wird nur beim Betreten des Stalls durchquert, auf dem Rückweg wird es ausgelassen, um unnötige Vermutzungen der Desinfektionslösung zu vermeiden. Die Stiefel müssen immer sauber abgespritzt werden, denn Schmutzrückstände können nicht desinfiziert werden und ein verschmutztes Desinfektionsbecken verliert seine Wirksamkeit.

Externe Besucher sollten auf ihren Kanton Jura 2010 und im Kanton Thurgau 2011 werden Wildschweine als plausibelste Infektionsquelle angesehen. Auch der letzte EP-Ausbruch im Kanton Schaffhausen im Sommer 2012 geht mit grosser Wahrscheinlichkeit auf das Konto der Wildschweine. In zwei der erwähnten Fälle muss dabei die Wildsau – vermutlich ein Keiler, der eine Sau in Rausche gerochen hat – bis auf den befestigten Hofplatz zwischen den Gebäuden gekommen sein. Im dritten Fall handelte es sich um einen konventionellen Betrieb, der sich wahrscheinlich über den Zuluftkanal oder durch Arbeits- und Einrichtungsmaterial, das ausserhalb des Stalles in Reichweite der Wildschweine gelagert wurde, angesteckt hat. Jedenfalls wurden in allen drei Fällen direkt beim Hof Wildschweine geschossen, untersucht und der Erreger nachgewiesen.

Die Schleuse gilt für alle Ein bedeutender Punkt für eine gute Abgrenzung betrifft den Umgang mit Personen. Die Hygieneschleuse am Haupteingang des Stalls sollte so konzipiert sein, dass ein Umgehen nicht möglich oder zumindest sehr umständlich ist. Oft muss der UFA-REVUE · 4 2013

letzten Schweinekontakt angesprochen werden. Es gilt, die vorgeschriebene Besuchsreihenfolge einzuhalten (Besucherjournal). Menschen können auf ihren Schleimhäuten Krankheitserreger beherbergen und sie während ein paar Stunden über die Atemluft wieder verteilen. Dies betrifft mehrheitlich Erreger von Atemwegserkrankungen. Wenn Husten auftritt in einem Stall, darf am gleichen Tag kein weiterer Schweinebetrieb mehr besucht werden. Zur Vereinfachung der Planung sollte darum jeder Besucher schon vor dem Betreten des Stalls über mögliche Krankheiten informiert werden.

Bordetellen und Pasteurellen Mykoplasmen (EP-Erreger) halten sich nur wenige Stunden auf den Schleimhäuten. Es gibt jedoch Bakterien, die den Menschen infizieren und entsprechend über längere Zeit verbreitet werden können. Dies betrifft insbesondere Bordetellen und Pasteurellen (Schnüffelkrankheit). Neue Mitarbeiter müssen unbedingt gefragt werden, ob sie möglicherweise Kontakt mit solchen Erregern hatten. Auch Influenzaviren sind vom Schwein auf den Menschen und

Wildschweine können Träger von verschiedenen Krankheiten sein und Hausschweine damit anstecken.

umgekehrt übertragbar. Personen mit Grippe sollten sich von Schweinen fernhalten und den Mitarbeitern wird die saisonale Impfung empfohlen, um das Risiko zu reduzieren.

Stallmaterial und Werkzeuge

Nasenbluten wegen Schnüffelkrankheit (pRA), die durch Tierverkehr, Personen, Wildschweine oder Katzen übertragen werden kann.

Nicht zuletzt ist für eine gute Abgrenzung auch der Umgang mit Stallmaterial und Werkzeugen von Bedeutung. Werkzeuge sollten sauber sein und möglichst desinfiziert werden, bevor sie in den Stall kommen. Schaufeln, Besen und Schubkarre sollten separat nur für den Saustall vorhanden sein und auch regelmässig gereinigt und desinfiziert werden. Material, das vorübergehend draussen gelagert wurde, muss desinfiziert werden, bevor es in den Stall kommt.

Problemfaktor Luft Leider gibt es Krankheiten, die auch über die Luft übertragen werden können, beispielsweise EP oder PRRS über kürzere Distanzen, Maul- und Klauenseuche oder Schweinepest über mehrere Kilometer. Dies ist jedoch kein Grund, die Vorsichtsmassnahmen nicht zu treffen, die machbar sind. 䡵

Autorin Dr. med. vet. Jenny Markov, Schweinegesundheitsdienst (SGD) Zürich-Ostschweiz, 8057 Zürich, www.suisag.ch Merkblätter Die Stallabgrenzung wird in diversen SGD-Richtlinien geregelt und es gibt verschiedene Merkblätter mit wertvollen Tipps: «Eingangsbereich und Hygieneschleuse», «Einführung von neuen Mitarbeitenden», «Wildschweine und Auslauf» oder «Überbetrieblicher Einsatz von Gülle». Ihr SGD-Tierarzt berät Sie gerne.

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NUTZTIERE

Selektion nach Leistung DIE LIQUIDITÄT DES FERKELPRODUZENTEN wird durch die Altersstruktur seiner Sauenherde entscheidend beeinflusst. Wo liegen noch Reserven in der Selektion? Bei welchem Wurfalter steht die Herdenleistung im Zenit? Eine seriöse Datenanalyse deckt auf, ob zu viel oder zu wenig remontiert wird.

Ralph Bley

Je älter die Sau, umso höher muss die Leistung sein, um einen guten Herdenschnitt zu erreichen.

Hohe Leistungen werden von Herden erbracht, die ein konstantes Durchschnittsalter aufweisen. Dies erfordert eine regelmässige Verjüngung, aber auch regelmässige Schlachtungen am anderen Ende. Die entsprechende Selektion sollte nach der aktuellen Leistung der Sau erfolgen.

Für eine objektive Beurteilung bedarf es einer Datengrundlage, die für

alle Sauen der Herde gleich ist. Der UFA 2000planer geht hier noch einen Schritt weiter. Jede Sau wird mit einem Ampelsystem beurteilt, das auch die Leistung nach Alter umfasst. Dazu wird die Herde in vier Altersklassen unterteilt: • Jungsauen • erster bis zweiter Wurf • dritter bis vierter Wurf • alle Sauen mit mehr als vier Würfen Die Ampel berücksichtigt die Wurfgrösse und die Anzahl des Umrauschens einer Sau nach Mindestanorderungen. Steht die Ampel auf rot, wird es höchste Zeit, die Sau zu remontieren.

Peak im vierten Wurf Die Leistungsspitze liegt im Schnitt um den vierten Wurf herum. Sind in dieser Altersklasse immer gleich viele Sauen vorhanden, bleiben auch die Ferkelzahlen konstant. Wird ein Jahr nicht remontiert, entsteht eine Lücke in der Altersstruktur, die mit jedem Umtrieb nach hinten wandert.

Tabelle: Effekt einer verspäteten Selektion (Beispiel) Verkaufte Ferkel pro Sau total 50 Würfe aus 1. – 4. Wurf 11.6 580 50 Würfe aus 6. Wurf und darüber 9.6 480 Differenz 2.0 100 Schnitt von 5.50 Fr. pro QM-Jager SGD A, 20 kg. 86

Fr. pro Jahr 63 800 52 800 11 000

Wann ist der Zenit erreicht? In vielen Auswertungssystemen wird der Schnitt an abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr über alle Würfe als Gradmesser herangezogen. Dadurch werden Sauen im achten Wurf erneut belegt, weil sie einen höheren Schnitt als das Herdenmittel aufweisen. Dies geschieht auch dann, wenn die Sau im letzten Wurf nur zehn Ferkel absetzte oder wenn über die letzten drei Würfe nur 20 lebend geborene Ferkel resultieren. Dabei sollte bei einer älteren Sau sofort die Notbremse gezogen werden, wenn die Leistung abfällt. Mit der Ampel im UFA 2000planer wird der momentane Leistungsstand

angezeigt. Je älter die Sau, umso höher muss die Leistung sein. Schliesslich sollen gerade die alten Sauen den Herdenschnitt anheben oder zumindest nicht senken. Weiter stellt ein Index aus Leertagen und abgesetzten Ferkeln den Wert der Sau in Schweizer Franken dar. Der sogenannte CH-Index (CHI) sagt also etwas über den Produktionswert einer Sau in den letzten 150 Tagen aus. War der letzte Wurf schlecht, fällt dieser Wert zurück. Dadurch erkennt der Herdenmanager, wann der Zenit einer Sau erreicht ist.

Einfluss auf Cash flow An der Altersstruktur der Herde lassen sich Liquiditätsschwankungen des Betriebszweigs Sauenhaltung ablesen. Sobald das Remontierungsloch beim dritten Wurf angekommen ist, sinken die Ferkelzahlen und das Einkommen. Der Cash Flow (Geldfluss) auf dem Betriebskonto gerät ins Wanken und kann durch kurzfristig rote Zahlen hohe Kontokorrentzinsen auslösen. Das Berechnungsbeispiel in der Tabelle zeigt, wie 11 000 Fr. mehr Ertrag möglich gewesen wären, würde man die Sauen zum richtigen Zeitpunkt schlachten. Rund 5 000.– Fr. hätten ausgereicht, um die Remontierung zu finanzieren. 䡵

Autor Ralf Bley, Leiter UFA 2000, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch Testen Sie den UFA 2000planer! Bestellung einer Testversion für 90 Tage: www.ufa.ch > Schweine > UFA 2000 > UFA 2000planer > Selbsterfasser

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Fortsetzung von Seite 77

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BIO-SEITE

Einfache Möglichkeiten zur Ertragsoptimierung EFFIZIENZ ist ein zentrales Thema im Bio-Landbau. Unter den Vorgaben der Bio-Richtlinien entstehen immer wieder Lösungen, von denen auch die konventionelle Landwirtschaft profitiert.

Effizienz war immer ein Ziel des Bio-Landbaus, betonten Res Bärtschi, Bio-Suisse, und Niklaus Messerli, Inforama, an den Tagungen vom 27. Februar in Bigenthal und 7. März in Lanzenhäusern. Aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht sei wichtig, das Optimum aus den betriebseigenen Mitteln herauszuholen.

Bodenprobebohrer

Der schonende Umgang mit dem Boden gehört zu den Kernkompetenzen der Bio-Landwirte. Bodenproben zeigen, was fehlt. Diverse LANDI bieten gratis Bodenprobebohrer an. Mit Gülleanalysen lässt

Ohne Resistenzgefahr Effizienz umfasst auch die Schädlingsbekämpfung. Mit ihren Güllenfliegen und Schlupfwespen hat die LANDI eine bewährte Alternative zur Kontrolle der Stallfliegen im Köcher, die keine Resistenzbildungen zur Folge hat. Eine neue Gefahr im Steinobst- und Beerenbau ist die Kirschessigfliege. Die

Niklaus Messerli, Inforama: «Unverarbeitete Pflanzenprodukte sind am effizientesten.»

«Für eine erfolgreiche Übersaat braucht es Wärme, Wasser und Bodenschluss», sagt Thomas Habegger, UFASamen.

«Knospe-Produkte werden nur dann importiert, wenn es an Inlandware mangelt», betont Res Bärtschi, Bio-Suisse.

Daniel Strahm, fenaco Pflanzenbau: «Dosierung und Menge sind bei BioFungiziden entscheidend.»

«Kalk fördert die Versorgung der Pflanzen mit anderen Nährstoffen», erinnert Urs Hodel, Landor. 88

sich der Ergänzungsbedarf abschätzen. Wer eine Wiese zu Gunsten einer effizienten Wiederkäuerfütterung via Übersaat verbessern will, setzt dies am besten möglichst früh im Frühling um. Grassamen «erfrieren» nicht.

Empfiehlt die 2-Phasenfütterung bei Sauen: Daniel Schmied, UFA.

Auszahlungsziel für BioSojabohnen erhöht fenaco erhöht das Auszahlungsziel für Knospe-Sojabohnen von Fr. 200.– auf Fr. 220.– pro 100 kg. Wer für die Aussaat 2013 einen Anbauvertrag mit fenaco abschliesst, nimmt automatisch an einer Verlosung teil und gewinnt mit etwas Glück das Saatgut für den Vertragsanbau! Beratung: • Ulrich Zürcher, 寿 058 434 06 66, • Bernhard Graf, 寿 058 433 64 92

Hoffnungen liegen auf einer neuen Köderfalle, die bald auf den Markt kommt.

Ausgewogen füttern Wie im Pflanzenbau gilt auch in der Fütterung: Der knappste Nährstoff bestimmt den Ertrag. Nicht verwertete Nährstoffe belasten Stoffwechsel und Gesundheit der Tiere (Leber, Euter). Unausgewogene Rationen erhöhen den Ressourceninput (Wasser, Strom, Raumbedarf) pro Kilogramm Zuwachs, Milch oder Ei. Abgestimmte Futter und Mineralstoffe sowie Managementinstrumente wie der «UFA Herd Support» tragen dazu bei, die Effizienz pro Kilogramm verfütterte Trockensubstanz zu steigern. 䡵

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee. Sieger des Wettbewerbs, der an den Bio-Tagungen stattfand, sind: Manfred Berger, Fahrni; Andreas Bracher, Alchenstorf; Adrian Perler, Wünnewil; Adrian Röthlisberger, Konolfingen. Sie alle haben einen LANDI-Gutschein im Wert von 200 Fr. gewonnen.

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KURZMELDUNGEN

Buchbesprechung von Marlise Baur

LANDLEBEN

Absinthe von seiner schönsten Seite

Wunderbar – endlich hebt sich der Schleier um die Verwendung des Absinths in der Küche. Ich suchte schon lange so ein Kochbuch und wurde mit «Absinthe. Die Grüne Fee in der Küche» fündig. Die Bilder sind schön und die Rezepte sprechen einem beim Durchblättern an, besonders gluschtig sind das Coq à l’absinthe, die Saucisson im Briocheteig oder das Kalbsgeschnetzelte. Aber auch die Süssspeisen, wie Schokoladen-Zweierlei, lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.

such im Val-de-Travers ist etWas mir weniger zusagte was für Geniesser, neben der sind die mediteranen RezepGrünen Fee und Absinthete – zum Glück haben nicht Brennereien kitzeln auch Schoalle den gleichen Gekoladespezialitäten oder der schmack! Marlise Baur «Schinken im Asphalt» der Spannend zu lesen sind Asphalt-Mine in Travers den Geschichten und Anekdoten um das lange Zeit verbotene Elixier, Gaumen. «Absinthe – Die grüne Fee in der das trotz Verbot heimlich im Val-de Travers (NE) destilliert wurde. Unser Küche» von Margaretha Junker und Tal ist wunderschön grün und umge- Clara Tuma. Erschienen im ATben von Hügeln und Hängen. Aus Verlag, Fr. 25.90. der Höhe des Amphitheater des Um den Absinthe – die Grüne Fee herzustellen Creux-du-Van sieht man die Alpen braucht es «Echter Wermut», der dem Absinthe seinen speziellen Geschmack verleiht. Die Bäuerin und Seen. Abwechslungsreich ist die Marlise Baur aus Travers (NE) baut 8 Aren Grosser Wanderung vom Ursprung der Areu- Wermut und zwei Aren Pfefferminze an, die für die im Val-de-Travers verwendet se durch die Schlucht bis zum Neu- Absinthe-Herstellung werden. Neben ihrem speziellen Betriebszweig enburgersee. Wer es gemütlicher bewirtschaftet die Familie Baur in Travers einen will, nimmt die Dampfbahn. Ein Be- Milchwirtschaftsbetrieb mit Aufzucht.

Karins Tipp Landjugend mit Präsidentin Der Mitgliederbeitrag der schweizerischen Landjugendvereinigung wurde an der Delegiertenversammlung auf 7 Fr. angehoben. Den Austritt aus dem Landjungendvorstand gaben Karin Studer, Beatrice Bracher, Alex Gilgen, Peter Schlegel, Marianne Zellweger und der Präsident Ueli Niederberger. Ersetzt werden sie von Adrian Klossner, Maja Ryter, Vreni Lustenberger, Yvonne Langenegger, Roman Koller und Nadja Kümin. Zur Präsidentin wurde Cornelia Brühwiler gewählt.

Gedanken über die Weiterführung und die Zukunft ihres Betriebs zu machen. Finanzielle Hilfe erhielten dabei die Bergbauern für ihre Umbau- und Neubauprojekte von der Schweizer Berghilfe. 2012 unterstützte die Schweizer Berghilfe 562 Projekte mit über 28 Mio. Fr. und löste damit ein Mehrfaches an Investitionen aus, die auch beim lokalen Gewerbe für Wertschöpfung sorgten.

200 g Goldhirse in Butter andünsten. Mit 3.5 dl Gemüsebouillon ablöschen, kurz aufkochen und mindestens eine halbe Stunde zugedeckt ziehen lassen. 10 bis 20 fein geschnittene Bärlauchblätter und 80 g geriebener Greyerzer oder Appenzellerkäse mit der Hirse mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Tischtennisballgrosse Kugeln formen und diese in der Bratpfanne goldgelb braten. Bärlauch-Hirsekugeln schmecken sehr gut zu Salat.

Karin Näf www.kraeuterkurse.ch UFA-REVUE · 4 2013

Neue Präsidentin Cornelia Brühwiler und der abtretende Präsident Ueli Niederberger.

Bauprojekte im Berggebiet Landesweit kamen und kommen viele Bauernbetriebe nicht um teure Investitionen herum, insbesondere da auf den 1. September 2013 die neue Tierschutzverordnung in Kraft tritt. Vielen Bauern gab diese Gesetzesänderung den Ausschlag, sich

Agrisano-Bithalter zu gewinnen

Schraubendreher braucht es in jedem Haushalt und erst recht für den Hof. Praktisch ist dabei ein Bithalter, wo je nach Schraube der passende Einsatz verwendet werden kann. So lassen sich alle Schraubenziehprobleme einfach, praktisch und gut lösen – genauso wie Agrisano und SBV Versicherungen jedes Versicherungsproblem für die Bauernfamilie optimal lösen. Die UFA-Revue verlost fünf Agrisano-Bithalter-Set im Wert von 30 Fr. Der kurze Schraubenzieher mit je drei Kreuz- und Schlitzeinsätzen eignet sich für die kleinen Probleme im Haushalt. Der lange Bit-Halter mit seinen 4 Kreuz-, 3 Torx- und einem Schlitzeinsatz lässt sich für etwas grössere Reparaturen auf dem Hof einsetzten. Schreiben Sie eine SMS an 880 (90 Rp.) mit KFL Agrisano Name Adresse. Einsendeschluss ist der 22. April 2013.

Gewinner UFA-Revue 3/2013 Leserreise ins Baltikum

Bärlauch-Hirsekugeln

Verlosung

Die UFA-Revue organisiert vom 16. bis 23. Juni 2013 eine Leserreise in die drei kleinen baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland. Jedes Land und auch jede Hauptstadt (Vilnius, Riga und Tallin) haben ihre eigene Identität mit charaktervollen Eigenheiten. Die vielseitige baltische Landwirtschaft ist auf guten Wegen, sich von schwierigen Phasen nach der Wende zu erholen. Das Detailprogramm auf www.agrar-reisen.ch. Für Fragen und Anmeldungen: Agrar-Reisen, Aarau, 寿 062 834 71 51

Kurt Bühler aus Yens, Marianne Moser aus Subingen, Hedi Schweizer aus Niedermuhlern, Mirja Trummer aus Frutigen und Susi von Ah aus Sachseln haben eine Bistroschürze im Edelweisslook gewonnen. In der kurz geschnittenen Schürze ist OrginalEdelweisstoff eingenäht und auf der Bordüre der Bändel ist «Gut, gibt’s die Schweizer Bauern» nachzulesen. Für 26 Fr. plus Portospesen bei LID zu bestellen: Weststrasse 10, 3000 Bern 6, 寿 031 359 59 77,www.lid.ch

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LANDLEBEN

Hoch motiviert durch Praxis LERNENDE AUS DER BRETAGNE Die Ausbildung von Johann Goudal und Gwilhelm Mancel besteht aus 50 % Praktikum und 50 % Unterricht. Ihre Praxisaufenthalte führen sie auf die verschiedensten Betriebe im In- und Ausland. In der Schweiz machten sie Praktiken auf dem Bio-Betrieb von Cyril de Poret in Riaz und auf dem Züchterbetrieb von François Morand in Vuadens.

Patrice Morand, Johann Goudal, Cyril de Poret, Gwendal Mancel, François Morand und Gwilhelm Mancel.

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Die Ausbildung in der Schweiz sei gut, erklärt Landwirt Cyril de Poret aus Riaz (FR), aber er sei doch sehr beeindruckt von seinen Praktikanten Johann Goudal (17) und Gwilhelm Mancel (19) aus der Bretagne. Die beiden Bretonen machten im letzten Jahr ein Praktikum im Kanton Freiburg: Johann beim Bio-Landwirt Cyril de Poret und Gwilhelm bei Züchter François Morand in Vuadens (FR). Nun sind sie anfangs März für einige Tage im März 2013 wieder da und geniessen, sie wollen nämlich unbedingt den internationalen Holsteinwettbewerb Euro-Holstein in Freiburg besuchen, die Gastfreundschaft des Freiburger Bio-Bauern de Poret. Johann und Gwilhelm sind aufgeweckte Jugendliche, die während ihrer Praktikumszeit möglichst viel sehen und lernen wollen. «Sie sind diskussionsfreudig und zupackend, hinterfragen alles, vergleichen und kommentieren die Landwirtschaft der Schweiz, sei es

Agrarpolitik, Marktpreise, Viehzucht oder das Weidemanagement», erzählt Cyril de Poret.

Betriebsbesuche

begeistern

Die Familie von Johann bewirtschaftet einen 90-ha-Betrieb mit Milchwirtschaft und Rindermast und jene von Gwilhelm hat ebenfalls einen Milchwirtschaftbetrieb mit Sauenmast und dem Betriebszweig Kaninchenmast. Mit Leib und Seele Landwirt stand ihnen am landwirtschaftlichen Bildungszentrum in Fougères die so genannte AlternanzAusbildung offen. In diesem Ausbildungsweg beträgt der Praktikumsteil 50 % und jener im Klassenzimmer ebenfalls 50 %. Aber auch der theoretische Unterricht ist praxisorientiert. «Auf den jeweiligen Unterricht bezogen, besichtigen wir pro Woche mindestens drei Betriebe, auch kommen landwirtschaftliche Betriebsleiter und Fachleute in den Unterricht und erzählen von ihren Erfahrungen», erzählt Johann und fährt fort: «Wir hatten eine Skiwoche in der Haute Savoie und jeden Abend haben wir Betriebe besucht. Das war toll.» Die Aufenthalte auf den Landwirtschaftsbetrieben werden in einem Praktikumsbericht aufgearbeitet. Die Lernenden präsentieren diesen Bericht und werden daraufhin benotet. Es scheint, als hätte die Landwirtschaftsschule eine befreiende Wirkung auf die jungen Landwirte, vor allem da das bisherige Schulbankdrücken nicht wirklich ihre Sache war. Sie brechen auf und entdecken andere Betriebsformen und Betriebszweige. Beeindruckt sind sie, wie die Bauern in der Schweiz und der Haute Savoie Wertschöpfung auf den Betrieb holen, indem sie bei-

Landwirtschaftsausbildung in der Bretagne Die Bretagne ist eine der wichtigsten Agrarregionen Frankreichs. Über zwei Drittel der Bevölkerung sind in der Milchwirtschaft und Fleischproduktion tätig. Einen wichtigen Stellenwert hat auch die Gemüseproduktion, bekannt sind vor allem die Artischocken aus der Bretagne. Das Landwirtschaftszentrum MFR «maison familial rurale» in Fougères setzt mit dem Bildungsweg «Alternanz» auf Berufserfahrungen und praxisnahen Unterricht. Die Hälfte der Zeit sind die Lernenden auf Praxisbetrieben im In- und Ausland. Die Alternanzausbildung führt zum Brevet National (ähnlich der eidg. Fähigkeitsprüfung). Die Praxisnähe unterstützt in hohem Masse die Motivation der jungen Leute, so dass sie auch den theoretischen Unterrichtseinheiten besser folgen können. Unterstützt wird der internationale Austausch durch das EU-Programm «Leonardo da Vinci», beispielsweise werden dadurch die Reisekosten abgedeckt. www.mfr35.fr/fougeres

spielsweise Direktvermarktung oder Bauernhofglace machen und Gruyère AOC und Reblochon produzieren. Das sei in der Bretagne eher wenig verbreitet.

Auf zu neuen Wegen Sie seien fünf gewesen, die Praktiken im Kanton Freiburg gemacht hätten, erklärt Johann. Regelmässig trafen sie sich abends auf einem der Betriebe, besichtigten den Hof und diskutierten Vorund Nachteile der jeweiligen Betriebsform. Jetzt aber haben sie keine Zeit mehr zu plaudern, da sie in der Region 4 2013 · UFA-REVUE


LANDLEBEN Bulle quasi im Mekka der Züchter sind, brechen sie auf und besuchen François Morand. Der Top-Züchter François Morand hat während der Euro-Holstein in Freiburg alle Hände voll zu tun, denn die internationale Züchterelite nutzt die Gelegenheit, um seinen Betrieb zu besuchen – bis zu zehn Reisecars sind täglich auf dem Hof. François Morand ist froh, auf die Unterstützung der Praktikanten zählen zu können. «Ich freue mich, sie auf meinem Hof zu haben», sagt Morand und fügt an, dass die jungen Bretonen mit Begeisterung mit anpacken und an der Tierzucht interessiert seien. Es sei so auch für ihn eine Gelegenheit, seine Züchtererfahrungen weiterzugeben. Der Enthusiasmus der jungen Bretonen vermisst Cyril de Poret manchmal bei den einheimischen Lernenden. «Die Leute in der Bretagne leben sehr einfach. Aber wenn sie in der Landwirtschaft Fuss fassen wollen, sehen sie Chancen. Sie finden genug Boden, um den Betrieb zu vergrössern. Zudem ist der Milchpreis seit 2009 um 12 Eurocent gestiegen. Ich finde es toll, dass die jungen Leute Praktikums im In- und Ausland machen und so auch Ideen und Erfahrungen für ihre Betriebsentwicklung sammeln», meint er. 䡵

Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur

Gwilhelm und Johann lernen viel aus ihren Praktika im Ausland. Für Schweizer Landwirte vermittelt Agroimpuls Auslandpraktika.

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LESERREISE LANDLEBEN

Kontrastreiches Vietnam RÜCKBLICK UFA-REVUE-LESERREISE Mit einer rund 1700 km langen Nord-Südausdehnung bot Vietnam den Besuchern aus der Schweiz während einer zweiwöchigen Reise eine grosse Vielfalt an Kontrasten und Eindrücken.

Jacob Rüegg

Der 4500 km lange Mekongfluss bildet im südlichsten Zipfel Vietnams mehrere Arme und ein riesiges fruchtbares Delta aus. Waren- und Tourismusverkehr bei Sonnenaufgang auf einem der mächtigen Mekongarme.

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In den Grossstädten Hanoi im Norden und Ho Chi Minh City, das ehemalige Saigon, im Süden brausen Millionen von Mopeds japanischer und koreanischer Bauart durch die Strassen, Gassen und Parkanlagen. Zuweilen glaubt man den eigenen Fotos kaum: da wird ein riesiger Kühlschrank per Moped transportiert, eine vierköpfige Familie findet Platz auf einem Roller oder ganze Pfirsichbäume und Mandarinenbäumchen werden auf dem Moped zum Markt gebracht. Es herrscht kurz vor dem vietnamesischen Neujahrsfest, dem wichtigen Tet-Fest, emsiges Treiben. Die Städte und Dörfer werden mit einem riesigen Aufwand an Blumen, Lampionen und Fahnen geschmückt, eifrig wird auf zahllosen Strassenmärkten oder auch in modernen städtischen Shoppingzentren gehandelt.

Einfaches Landleben Weit weniger hektische, ja beschauliche Bilder bieten sich dem Besucher auf dem Lande. Der wichtige Reisanbau ist noch weitgehend Handarbeit, da werden Reissetzlin-

ge aus dem Saatbeet in die vorbereiteten Felder von Hand verpflanzt. In anderen Feldern ist die Reisernte mit der Sichel von Hand im Gange. Vereinzelt sind einfachste Dreschmaschinen und kleine Einachstraktoren auszumachen. In hügeligen höher gelegenen Gebieten leben zahlreiche ethnische Minoritäten noch weitgehend von der Selbstversorgung und einem bescheidenen improvisierten Handel am Rande von Durchgangsstrassen. Vereinzelt hat der Tourismus Einzug gehalten. In der Region Lak in Südvietnam kamen die meisten der Besucher aus der Schweiz wohl zu ihrem ersten vergnüglichen Ritt auf einem asiatischen Elefanten. Ein Novum für die meisten waren wohl auch Chips auf der Basis von Bananen oder den grossen Jackfrüchten. Noch exotischer mutet es an, dass die Vietnamesen kleine Grashüpfer auf spezialisierten Betrieben kiloweise erzeugen, diese verkaufen und als geröstete Spezialität in Restaurants anbieten. Reiseleiter Bang, der übrigens fliessend Deutsch spricht, meinte mit entspanntem Lächeln: Die Vietnamesen essen so

ziemlich alles, was schwimmt, fliegt, geht.

Schnittblumen und Gemüse Für den Besucher aus Europa etwas vertrauter und weniger exotisch sind die Schnittblumen- und Gemüseproduktion in der Region Da Lat auf 1500 m ü. M. Das angenehme Klima von Da Lat hat schon die französischen Kolonialherren aus dem feucht-heissen Saigon in diese Hochebene gelockt. Auf terrassierten Feldern und in Plastiktunnels und Ge-

Reisernte mit der Sichel in der Region Lak in Südvietnam. Im Hintegrund Vieh, das die Reisstoppeln abweidet.

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LESERREISE LANDLEBEN Die erste Reisegruppe (11. bis 27. Januar 2013); die zweite Reisegruppe (18. Januar bis 3. Februar 2013); die dritte Reisegruppe (25. Januar bis 10. Februar 2013).

wächshäusern werden Rosen, Gerbera, Lilien sowie Salate, Paprika, Kohlgewächse und Erdbeeren erzeugt. Ein Teil dieser Waren wird in der gepflegten Provinzstadt Da Lat auf offenen Märkten sowie zu höheren Preisen in modernen Supermärkten verkauft. Ein grosser Teil dieser Waren wird aber auch per Lastwagen über rund 300 km südwestlich in die 9 Millionen Stadt Saigon geliefert, die offiziell in Ho Chi Minh City (HCMC) bei der Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam nach dem Ende des unsäglichen Vietnamkrieges umgetauft wurde. In Ho Chi Minh City brausen 6.5 Millionen Mopeds durch die rasch wachsende Stadt und sorgen für die Feinverteilung. Im ganzen Lande nimmt der Verkehr rasch zu und sowohl das Strassen- wie das Bahnnetz müssen massiv ausgebaut und verbessert werden, was riesige Investitionen erfordert. Vorderhand fliesst aber ausländisches Kapital in den Bau von Hotel- und Industriekomplexen, da hier kurzfristig gute Renditen zu erwarten sind oder, wie Finanzexperten meinen, gar Schwarzgeld mehrstufig reingewaschen werden kann.

Wirtschaftswachstum Die Vietnamesen sind zweifellos ein sehr fleissiges Volk und seit die kommunistische Regierung mit Doi Moi vor rund 25 Jahren eine wirtschaftliche Liberalisierung

Gemäss dem chinesisch-vietnamesischen Mondkalender beginnt das Neujahr am 9. und 10. Februar. Während des traditionellen Tetfestes wird ganz Vietnam mit einer riesigen Zahl von Blumen geschmückt – Tetfest in Ho Chi Minh City, das frühere Saigon in Südvientam.

und Öffnung eingeführt hat, wächst die vietnamesische Wirtschaft in beeindruckender Weise. Das mittlere Einkommen breiter Bevölkerungschichten steigt, die Bevölkerung wächst mit rund einer Million jährlich und hat bereits jene von Deutschland überholt. Vietnam zählt heute zu den grossen Exporteuren von Reis, Kaffee, Kaschunüssen, Textilien und Schuhen. Doch dem Besucher fällt nicht nur die rege Bautätigkeit in und um die Ballungszentren auf. Ebenso augenfällig sind die wachsenden Probleme der Wasser- und Luftverschmutzung, der meist noch improvisierten Abfallentsorgung und der drohenden Erosionsprobleme in den weitläufigen Kaffeeanbauzonen, die oft auch vor den steilsten Hängen nicht halt machen. Der Besucher aus der Schweiz schaut auch verwundert, ja manchmal leicht erschrocken zu, wie hemdsärmlig Vietna-

mesen mit ihren Haustieren umgehen. Hühner, Enten, Gänse, Schweine, Singvögel, Pelztiere werden in engsten Käfigen und Körben gehalten und auf Mopeds in schier unglaublicher Zahl und Weise transportiert; ein Tierschutz nach westlicher Vorstellung ist undenkbar. Kaum überblickbar sind zuweilen auch die Dimensionen in diesem südostasiatischen Land mit seiner viele tausend Kilometer langen Küste, deren touristisches Potenzial schrittweise erkannt und entwickelt wird. Ganz im Süden des subtropisch-tropischen Landes liegt das 39 000 km2 grosse Delta des Mekongs. Auf den über 5000 km Wasserwegen herrscht immer ein reger Boots- und Schiffsverkehr. Der Tourist kann hübsch eingerichtete hotelartige Touristenboote besteigen und auf den zahlreichen Kanälen und den vier grossen Armen des Mekongs das Gebiet kreuz und quer bereisen. Für die Besucher aus der Schweiz waren dies entspannte Stunden, wo man die vielen Reiseeindrücke verarbeiten konnte. Die Teilnehmer der UFA-Revue-Leserreise haben ein exotisches, kontrastreiches und gastfreundliches Land etwas näher kennen gelernt. 䡵

Typisches Bauernhaus einer ethnischen Minorität in den Bergzonen Nordvietnams bei Mai Chau.

Ausblick Die Leserreise, die im Januar 2014 stattfinden wird, führt nach Südamerika. Argentinien und Uruguay sind eine Reise wert. Informationen in einer der nächsten UFA-Revue.

Im Hochlandgebiet von Da Lat werden auf 1500 m ü. M. Blumen und Gemüse im Freiland sowie in diversen Plastiktunnels und Gewächshäusern angebaut.

Autor Dr. Jacob Rüegg, SWAGROC, 8820 Wädenswil

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Fortsetzung Seite 103 4 2013 · UFA-REVUE


REZEPT LANDLEBEN

Luzerner Bauer am Herd TV-MENÜ Nicht nur Landfrauen kochen, es gibt auch Landwirte, die am Herd stehen. Arthur Röösli ist einer von ihnen. Erleben kann man seine Kochkünste am Freitag, 12. April 2013, in der aktuell laufenden «SRF-bi de Lüt-Serie Männerküche».

Birnenkroketten 5 grosse Röschtikartoffeln 4 Eigelb 1 KL Muskatnusspulver 1 KL Salz Pfeffer Paniermehl 1 Expressotasse Kartoffelstärke 12 Stück Mandelsplitter 12 Stück Nelken

Kartoffeln schälen und am Vortag kochen. Durch die Röstiraffeln in eine Schüssel reiben. Mit Muskatnuss, Pfeffer und Salz abschmecken. 2 Eigelb verquirlen und unter die Masse mischen. Kartoffelstärke auf ein grosses Schneidbrett sieben. Die Masse reicht für 12 Kroketten. Portionenweise Kartoffelmasse nehmen, zu einer Wurstform drehen und in der Kartoffelstärke auf dem Schneidbrett wenden. In der Hand zu einer kegelförmigen Birne formen. Den Mandelsplitter als Birnenstiel und die Nelke am anderen Ende als Birnenfliege einstechen. Das übrige Eigelb verrühren. Die Birnenkroketten durch das Eigelb ziehen und im Paniermehl panieren. Die Kroketten tiefgefrieren. Zehn Minuten vor dem Frittieren aus dem Tiefkühler nehmen. Fritteuse auf 180 Grad vorheizen und die Kroketten goldbraun frittieren.

Schweinssteak mit Kräuterkruste 5 Schweinssteak Marinade 1.5 dl Öl 1 Knoblauchzehe Arthur Röösli kocht am 12. April 2013 um 20.05 Uhr auf SRF 1. Bild: SRF

UFA-REVUE · 4 2013

Der Hauptgang von Arthur Röösli mit Birnenkroketten und Schweinssteak mit Kräuterkruste.

Majoran 2 EL Paprika, edelsüss 1 KL Salz Pfeffer Rosmarin Alle Zutaten vermischen. Die Steaks über Nacht zugedeckt in der Marinade ruhen lassen. Kräuterkruste 5 g Rosmarin 10 g Zitronenthymian 20 g Schnittlauch 10 g Majoran 70 g Kochbutter 50 g Paniermehl 70 g Gruyère, gerieben Die Zutaten miteinander verkneten. Kühl stellen. Die marinierten Schweinesteaks beidseitig 3 Minuten anbraten. Zur Seite stellen. Die Kräuterkrustenmasse darauf verteilen und im Ofen bei 230 Grad überbacken, zuoberst im Umluftofen oder wenn vorhanden, unter dem Salamander, gratinieren. 䡵

Kochen als Leidenschaft Arthur Röösli bewirtschaftet mit seiner Frau Valeria und seinen Eltern einen Schweinezuchtbetrieb in Günikon bei Hohenrain. Gehalten werden 130 Muttersauen mit eigener Remontierung. Die Passion fürs Kochen wurde bei ihm durch seine Mutter geweckt, die kreativ traditionelle ländliche Menüs durch neue Zutaten und Zubereitungsformen ergänzte. So macht das auch Turi Röösli. Er ist stolz auf die hohe Schweizer Qualität der landwirtschaftlichen Produkte, setzt auf Regionalität und vom Hof, hat aber auch keine Berührungsängste mit Krevetten oder asiatischen Gewürzen. 95


RARITÄTEN & NOSTALGIE LANDLEBEN

Jodeln macht gute Laune JODELN HAT EINE LANGE TRADITION in der Schweiz. Der Jodlerclub Alchenstorf feiert in diesem Jahr beispielsweise sein 75-Jahr-Jubiläum (Jubiläumsprogramm auf www.jodler-alchenstorf.ch). Der eidgenössische Jodlerverband (EJV) hat noch ein paar Jährchen mehr vorzuweisen, gegründet worden war er am 8. Mai 1910 in Bern.

Was ist das? Ein Flaschenverkorker oder eine Drehbank?

Schreiben Sie die Antwort an: info@ufarevue.ch oder per Post: UFA-Revue, Theaterstr. 15a, 8401 Winterthur.

Der von Karin Niederberger aus Malix geleitete eidgenössische Jodlerverband (EJV) pflegt und fördert Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen. Der Verband gliedert sich in fünf Unterverbände: • Bernisch-Kantonaler Jodlerverband, gegründet 1917. • Zentralschweizerischer Jodlerverband, gegründet 1922 mit den Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Tessin, Uri und Zug.

Verlost wird ein LANDIGutschein im Wert von 20 Fr. Einsendeschluss Mitte Monat.

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Machen Sie doch mal Mais ZUCKERMAIS präsentiert im Garten fast so attraktiv wie Bambus. Die mannshohe Pflanze mit den eleganten, schmalen Blättern eignet sich prima als Sichtschutz und liefert erst noch köstliche Körner zum Knabbern. Die Vorkultur im April hat Vorteile gegenüber der Direktsaat ab Mitte Mai.

Edith Beckmann

1 • Mais gedeiht in überraschend vielen Varianten – zum Essen und zur Zier. Bild: Dieter Schütz/pixelio.de

2 • Spezialität aus unserer Sonnenstube: Der Rote Tessinermais ist bei PolentaGeniessern beliebt. Bild: Pro Specie Rara

3 • Köstlicher Zuckermais: Wenn sich die Fäden braun verfärben, können die Körner direkt vom Kolben geknabbert werden. Bild: Angelina Ströbel/pixelio.de

Die Maispflanze stammt aus Zentralmexiko und wird seit mehr als 8000 Jahren angebaut. Kein Wunder entstanden in der langen Zeit unzählige Varianten. Erneut begehrt sind Spezialitäten wie der Schwarze und der Rote Tessinermais mit entsprechender Körnerfarbe. Ziermais mit fröhlich bunten, sogar gesprenkelten Kolben steht für Dekorationen hoch im Kurs.

Lange Kulturzeit Von der Aussaat bis zur Ernte dauert es rund vier Monate. Für einen Wachstumsvorsprung lohnt es sich, bereits im April in Töpfchen auszusäen. Dazu zwei bis drei Samenkörner einen Zentimeter tief in Töpfchen mit Aussaaterde stecken. Für die Keimung ist ein helles Plätzchen bei Zimmertemperatur wichtig. Die Erde gleichmässig feucht halten. Mais ist frostempfindlich, benötigt viel Sonne und reichlich Nährstoffe. Auf das Beet reifen Kompost oder Gemüsedünger streuen und oberflächlich einhacken. Die abgehärteten Setzlinge frühestens Mitte Mai auspflanzen. Und

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Gemüsebeete mit Vlies abdecken: Das erhöht die Bodentemperatur um rund fünf Grad. • Im Freiland ist Saattermin für Spinat, Mangold, Krautstiel, Radiesli, Rettich, Pastinake, Kopf-, Nüssli- und Schnittsalat, Kresse, Schwarzwurzeln, Karotten, Erbsen und Kefen. • Jeweils zwei Samen von Gurken, Kürbis und Tomaten direkt in Töpfchen mit Aussaaterde säen und bei Zimmertemperatur keimen lassen. Schwächere Pflanze mit fortschreitendem Wachstum abschneiden. • Einjährigen Sommerflor wie Mohn, Rittersporn, Korn- und Ringelblumen, Levkoje und Jungfer im Grünen direkt an Ort und Stelle aussäen. • Für gute Befruchtung von Obst und Beeren Nisthilfen für Wildbienen anbieten: Sie fliegen auch bei schlechtem Wetter, im Gegensatz zu Honigbienen. UFA-REVUE · 4 2013

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zwar möglichst tief – und in mindestens drei Reihen versetzt, damit die Windbestäubung gewährleistet ist.

Wasser und Nährstoffe Pflanzen kurz vor der Blüte ein zweites Mal düngen. Empfehlenswert ist eine Bodenabdeckung aus angetrocknetem Rasenschnitt, Stroh oder Schilf. Diese sogenannte Mulchschicht verwandelt sich laufend in Humus. Sie unterdrückt den Unkrautwuchs und hält den Boden feucht. Bei Trockenheit ist giessen nötig, hauptsächlich während der Blüte. Andernfalls entwickeln sich auf den Kolben 3

nur wenige Körner. Das passiert auch bei mangelhafter Bestäubung. Ab Mitte Mai bis im Juni kann Mais auch direkt ausgesät werden. Dazu alle zehn Zentimeter ein Korn in nährstoffreiche Erde stecken, zwei Zentimeter hoch zudecken. Reihenabstand: 50 Zentimeter. Die Pflanzen mit fortschreitendem Wachstum innerhalb der Reihe auf 20 Zentimeter auslichten.

Reifetest für Zuckermais

Erntereif sind die Kolben ab August, wenn sich die Fäden braun verfärben. Zur Kontrolle die Hüllblätter etwas entfernen und ein Maiskorn mit dem Fingernagel anritzen. Tritt milchig weisser Saft aus, so ist das Pflückstadium perfekt. Die Körner kann man frisch vom Kolben knabbern. Gegart werden Maiskolben während 10 bis 15 Minuten in wenig Wasser. Und zwar ohne Salz, andernfalls werden die Körner hart. 䡵

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.

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ICH BIN GERNE BAUER LANDLEBEN

Lebensqualität hat Priorität

Olivier Haefliger (32) aus Courrendlin (JU)

Unverkrampft die Meisterprüfung in Angriff genommen und das Leben vielseitig gestaltet.

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Am 1. Januar 2013 übernahm Olivier Haefliger von seinen Eltern den Landwirtschaftsbetrieb «La Tournelle». Der Betrieb mit 30 ha Getreide, Mais, Sonnenblumen und 23 Milchkühen befindet sich in Courrendlin (JU) und gehört zum Distrikt Delémont. Die Eltern von Olivier Haefliger sind weit über die Region als Marktfahrer und Geflügelzüchter bekannt. «Seit 38 Jahren gehen sie Mittwochs und Samstag auf den Wochenmarkt in Delémont und haben in all dieser Zeit nur zweimal gefehlt», erzählt Olivier. Der junge Vater der viermonatigen Marion ist mit seinen Hobbys eigentlich kein typischer Landwirt. Nach Abschluss der landwirtschaftlichen Schule bildete er sich vielseitig weiter – Grafikdesign, Internet, Videodreh und Spanisch waren seine Weiterbildungsthemen. Leidenschaftlich widmet sich Olivier zudem der elektronischen Musik. Er organisiert Veranstaltungen und tritt als DJ «Neflight» auf. Vor allem im Kanton Jura ist er dadurch sehr bekannt. Wissbegierde und Neugier trieben ihn dazu, seine landwirtschaftliche Ausbildung bis zum Meisterbauer anzupacken. Geduldig wurde Modul für Modul in Angriff genommen, selbst die Einschreibung erfolgte schrittweise. «Das Anmeldeformular lässt du auf dem Küchentisch liegen. Zum Zeitvertreib liest du es mal durch. Du legst es beiseite und vergisst es wieder. Dann füllst du nur so zum Spass das Formular aus. Lässt es wieder liegen. Irgendwann schickst du es ab, schliesslich hast du ja das Formular nicht für nichts und wieder nichts ausgefüllt. Und, ohne es zu merken, findest du dich dann auf der Schulbank wieder», erzählt Olivier. Er bereut die Betriebsleiterschule und Meisterprüfung nicht. Das kostbare Diplom brachte ihm ein umfassendes, weit über seinen Betrieb hinausgehendes Verständnis der Landwirtschaft und bereitete ihn ideal für die Hofübernahme vor. Mit seinem Vater René kann er jetzt auf Augenhöhe diskutieren und fachsimpeln. Gaël Monnerat

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Zu diesen Themen lesen Sie mehr in der nächsten Nummer

Verbundenheit und Betriebsnachfolge

Wildschutz beim Mähen

Falscher Mehltau bei Zwiebeln

Üppige Eichelmast vorgetäuscht

Lehr- und Wanderjahre im Ausland

Wächst in Betriebsgemeinschaften die emotionale Distanz zwischen Betrieb sowie Familie und verursacht dies eventuell unerwünschte Folgen?

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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106.

Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Hans Peter Kurzen, Publizistische Leitung.

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Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unterneh mungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler (Chefredaktor), Daniela Clemenz, Christian Hirschi, Gaël Monnerat, Cyril de

Poret und Matthias Roggli. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin). Anzeigen/Abonnemente Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 UFA-Revue Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler, Alex Reimann, Anja Rickenbach. Annahmeschluss 20 Tage vor Erscheinen

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