UFA-Revue 05/19

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 5 | 2019

Das hilft gegen Hitzestress Wie kann man Leistungseinbussen und Erkrankungen aufgrund der Hitze beim Zuchtschwein oder der Milchkuh verhindern?

Seite 42

Schnell und stark Behinderte in der Landwirtschaft

• Schnelle Wirkung für höchste Erträge • Erhöht die Schlagkraft durch beste Verträglichkeit und schnelle Regenfestigkeit +

Seite 8

Gemüse vor Weisser Fliege schützen

Seite 28

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Raupenlaufwerke gegen Bodenverdichtungen Seite 18

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Inhaltsverzeichnis

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser

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fenaco Aktuell Varietas Linie: Regionalität und Handwerk vereint 4 Auf ein Wort: Wissen, woher der Wein stammt 5 Volg Naturena: Die Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben 7

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Futterbaumischungen Der Grundstein für ertragreiche Bestände und qualitativ hochwertiges Futter ist eine an den Standort angepasste Mischung.

Management Landwirtschaft trotz Behinderung: Ein Gewinn für alle Erfolg mit sozialen Medien: Bezahlte Werbung Bio: Lohnt sich die Blackenbekämpfung mit Heisswasser? Der Verein Netzwerk Sense erhält den Prix Agrisano

8 12 14 16

Landtechnik Gute Gründe für einen Raupenmähdrescher iXter B 13: Vollautomatische Reinigung auf dem Feld Claas-Werk – täglich werden 56 Traktoren gebaut Neuheiten und Wettbewerb

62

Truten und Wachteln Die beiden Geflügelarten gehören zur Nischenproduktion. Worauf ist bei deren Haltung und Fütterung zu achten?

18 21 24 27

Pflanzenbau Weisse Fliege: Der Massenvermehrung entgegenwirken Bekämpfung der Weissen Fliege in Rosenkohl Bedarfsgerechte Düngung im Grünland Kartoffelversuche im Seeland Maxi-Event 2019 Standortangepasse Mischungen im Futterbau

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Informationen für die Mitglieder der fenaco-LANDI Gruppe | Mai 2019

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Schweizer Grünspargeln Barbara Lutiger und David Vetterli bauen Spargeln an und setzen eine selbst entwickelte Erntemaschine ein.

Farmer Bier: Vom Feld in die Flasche

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LANDI Schwarzenburg: Umzug in die Industrie Schloss Wildenstein: Höhenburg und Eichenwald

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Problematisch kann das heisse Wetter auch für Nutztiere sein. Steigt das Thermometer, so kann die Hitze gravierende Folgen für Schweine und Rinder haben. Welche Auswirkungen Hitzestress auf Milchkühe und Zuchtsauen hat und mit welchen Massnahmen vorgebeugt werden kann, zeigen wir ab Seite 42. Eine lehrreiche Lektüre wünscht Ihnen,

Nutztiere Massnahmen zum Vermindern von Hitzestress UFA 2000 Sauenplaner – optimales Managementinstrument UFA-Aktuell: Optimierung statt Vergrösserung Mineralstoffverabreichung auf der Weide Bio-Milchviehhaltung: Mit Konzept zu guten Leistungen Moderne Transportflotte im Tierhandel Hilfe vom Tierarzt – Hufrehe Fütterung und Haltung von Truten und Wachteln Luzerne – Anbau und Logistik im Umbruch

Die Weisse Fliege wurde in den letzten zwei Jahren immer mehr zum Problem. Schuld daran war unter anderem das trockene und heisse Wetter, so beträgt die Entwicklungsdauer der Weissen Fliege bei 15°C rund 52 Tage, steigt die Temperatur aber auf 25°C, dauert die Entwicklung einer Generation nur noch 19 Tage. Wie Sie die Weis­ se Fliege trotz schwierigen Umständen bekämpfen können, erfahren Sie ab Seite 28.

42 48 49 53 54 58 60 62 64

Im beiliegenden LANDI Contact lesen Sie, wie Barbara Lutiger und David Vetterli bei der Produktion von Spargeln mit der LANDI zusammenarbeiten und wie das Farmer Bier hergestellt wird.

Vegetarische Ergänzung zum «TipTopf» Chnöpfliauflauf: Gut vorbereitet ist halb gekocht Verlosung Die Anlage eines Beerengartens

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Bild Titelseite: Cesar Machados, Adobe Stock

Marktplatz Vorschau / Impressum

75 79

Markus Röösli Chefredaktor UFA-Revue Anzeige

Landleben

n Sie Mit uns komme : zu Ihrem Recht AGRI-protect!

Kohlrabi | © Agrisano

Claas-Werk in Le Mans Laufend durchgeführte Krontell­ prozesse ergeben den funktions­ tüchtigen Traktor gemäss «Right First Time»-Konzept.

Der Trend in der Landtechnik ist klar: Die Maschinen werden grösser und schwerer, was am Ende den Boden verdichtet. Abhilfe schaffen können Raupenantriebe: Gemäss einer britischen Studie verringert sich der Bodendruck mit Raupen ausgestatteten Mähdreschern um 66 Prozent. Mein Kollege Jean-Pierre Burri beleuchtet für Sie ab Seite 18 die Vorund Nachteile der unterschiedlichen Raupenmodelle bei Mähdreschern.

Für die Landwirtschaft! Alle Versicherungen aus einer Hand.

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fenaco Aktuell

Varietas Linie

Regionalität und Handwerk vereint Mit der Varietas Linie hat die Divino SA ein neues Weinangebot eingeführt, das die Regionalität und das traditionelle Handwerk der Traubenproduzenten hervorhebt. Ein Qualitätsmerkmal, das bereits auf dem Weinetikett erkennbar ist: eine Traubensorte, ein Rebberg, eine Koordinate.

V

or rund 30 Jahren begannen die damaligen Volg Weinkellereien, die seit 2018 zur Divino SA , einer strategischen Geschäftseinheit der fenaco Genossenschaft, gehören, mit ausgewählten Traubenproduzenten bis dahin weitgehend unbekannte Rebsorten an speziellen Lagen zu pflanzen. Für die Produzentinnen und Produzenten sowie die Volg Weinkellereien war es ein Wagnis, dem damaligen Trend des Anbaus von Riesling-Silva-

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ner und Blauburgunder entgegenzuwirken. Nach einer gewissen Zeit haben sich diese neu kultivierten Sorten etabliert und die Nachfrage hat sich nicht nur bewährt, sondern ist stetig gestiegen. Limitierte Mengen Für die neue Varietas Linie arbeitet Divino mit 36 Traubenproduzenten zusammen, die ihre auserlesenen Rebsorten in Weiningen, Hallau, in Gemeinden im Zürcher Weinland

sowie in der Bündner Herrschaft kultivieren. Die Rebflächen dieser Spezial­sorten umfassen meist nur wenige Aren. Dadurch ergeben sich nur limitierte Mengen der sogenannten Varietas Linie. 21 verschiedene Sorten umfasst die aktuelle Varietas Linie, bestehend aus 14 weissen und sieben roten Varianten. Vertreten sind so aromaintensive weisse Sorten wie Gewürztraminer, Sauvignon Blanc und Kerner, als auch die klassischen VerUFA-REVUE  5|2019


fenaco Aktuell Die Koordinaten auf dem Weinetikett führen zum Rebberg des Weines.

Auf ein Wort

Bilder: Divino SA

Wissen, woher der Wein stammt Der Grundauftrag der fenaco Genossenschaft lautet, die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen zu unterstützen. Diesen Grundauftrag wollen wir auch im hart umkämpften Weinmarkt wahrnehmen. Hier gilt es, die Konsumentinnen und Konsumenten – neben absoluter Top-Qualität – auch auf emotionaler Ebene abzuholen. Denn Wein steht neben Genuss, Gemütlichkeit und Gastfreundschaft auch für traditionelles Handwerk. Mit dem Varietas Clubgedanken schlägt die Divino SA ein neues Weinkapitel auf. Die teilnehmenden Produzentinnen und Produzenten erhalten für ihre hochstehenden Produkte einen Gegenwert über den marktüblichen Konditionen. Die Weinbauern fungieren im Gegenzug als regionale Botschafter für ihre Trauben, die ressourcen- und umweltschonende Produktion sowie die Wertschätzung des traditionellen Weinhandwerks. All diese Anstrengungen verkörpern unverkennbar den Glauben an eine erfolgreiche, gemeinsame Zukunft und Zusammenarbeit mit den Traubenproduzenten.

treter wie Riesling-Silvaner, Räuschling und eine der ältesten Rebsorten in Europa, der Elbling. Die Neuzüchtungen Solaris und Helios gehören nebst den roten Cabernet Dorsa und Regent zu den pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, die weniger anfällig auf Echten und Falschen Mehltau sowie Botrytis sind. Die rote Varietas Linie wird mit Rotweinen aus den Sorten Merlot , Dornfelder, Pinot Noir, Gamaret und Zweigelt abgerundet. Die Sorten-

typizität, Sortenreinheit und Regionalität verleiht den Varietas Weinen einen einzigartigen Charakter und Individualität. Herausforderung für die Önologen Für Michael Kaben, Betriebsleiter Divino Winterthur, und sein Önologen-Team war es eine Herausforderung, die Vielfalt an verschiedenen Rebsorten in gleicher Stilistik zu keltern. «Es erforderte viel Zeit, sich mit

Unterstützt durch ein neues Flaschenund Etiketten-Outfit sowie einer spannenden Geschichte gelangen die weissen Varietas Weine des hervorragenden Jahrgangs 2018 bereits ab Mai 2019 in den Verkauf. Die roten Spezialitäten ruhen und reifen noch in der Kellerei und sind ab Spätherbst ebenfalls erhältlich. Die fenaco Genossenschaft ist überzeugt, durch eine langfristige und intensive Zusammenarbeit mit den Varietas Traubenproduzenten, den Ostschweizer Weinbau zu fördern. Wir können uns sehr gut vorstellen, zukünftig das Konzept auch auf weitere Rebbauregionen der Schweiz auszubauen. Christian Consoni Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Departement Getränke

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fenaco Aktuell

«Um die perfekte Aromatik zu erzielen, haben wir acht unterschiedlich lange Standzeiten vorgenommen.» Michael Kaben Betriebsleiter Divino SA Winterthur

jeder einzelnen Sorte auseinanderzusetzen. Um die perfekte Aromatik zu erzielen, haben wir bei den Weissweinen acht unterschiedlich lange Standzeiten vorgenommen» erklärt Kaben. Das Herausarbeiten der sor­ tentypischen Fülle der Weiss- und Rotweine wurde durch den Einsatz von über zehn verschiedenen Hefen, teils mit Batonnage, erreicht. Einige Sorten zeigten sich aber auch in ihrer typischen Spritzigkeit oder Mineralität. Alle Weine wurden sorgfältig auf der Feinhefe ausgebaut, was ihnen Dichte und Komplexität verleiht und den Reifeprozess verlangsamt.

machung: Das Flaschenetikett ähnelt einer Schatzkarte, auf welcher die Höhenlinien des Rebberges eingezeichnet sind, in dem die Trauben des jeweiligen Varietas Weines angebaut wurden. Die Koordinaten lösen das Rätsel der Herkunft des «Weinschatzes» auf und sollen die Einzigartigkeit des Produktes widerspiegeln. Die namentliche Erwähnung der 36 Traubenproduzenten sowie der eigenen Rebstationen von Divino auf dem Rückenetikett der Flasche, soll ausserdem die Wichtigkeit der Regio­n alität hervorheben und den Wein zugleich personalisieren.

Koordinaten für die Schatzsuche Ab Mai 2019 erscheinen die Weine der Varietas Linie in spezieller Auf-

Clubmitglieder profitieren Für Varietas Produzenten hat die ­D ivino SA den Varietas Club gegrün-

det. Sie ermutigt die Traubenproduzenten diesem Club beizutreten, um gemeinsam für die Exklusivität und Vielfältigkeit dieser anspruchsvollen Produkte einzustehen. Das Projekt gewährleistet eine langfristige Zusammenarbeit von mindestens sechs Jahren. «Entgegen dem Trend, den Winzern für ihre Trauben weniger zu zahlen, haben wir den Preis je Kilo Varietas Trauben angehoben», sagt Thomas Wettach, Mitglied der Geschäftsleitung Divino. «Und natürlich kommen auch Verpflichtungen auf die Produzenten zu. Sie sind aufgefordert, ihre Reben so ressourcen- und umweltschonend wie möglich zu kultivieren – mindestens nach IP Standard.» Bei der Vermarktung sind die Produzenten regionale Botschafter für die Varietas Linie. Sie organisieren Degustationen und helfen mit, die Varietas Spezialitäten in einem breiten Umfeld bekannt zu machen. Ab Mai 2019 sind die weissen Varietas Spezialitäten erhältlich. Die Rotweine gelangen im Herbst in den Verkauf. Weitere Informationen zur Varietas Linie sind unter www. n varietas.swiss verfügbar.

Eines der Anbaugebiete der Varietas Spezialitäten liegt im bündnerischen Malans. Bild: Divino SA

Autorin Sarah Sinn, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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fenaco Aktuell

Volg Naturena

Die Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben Die enge Verbindung zur Schweizer Landwirtschaft ist für Volg essentiell. Um diese Nähe zur Schweizer Landwirtschaft für alle spür- und erlebbar zu machen, hat der Detailhändler mit Volg Naturena Erlebniswelten für die ganze Familie geschaffen. Unterdessen bestehen schweizweit bereits fünf solche Erlebniswelten.

B

ernhardinerhündin Baronesse begrüsst freudig die Besucherinnen und Besucher auf dem Generationenbetrieb der Familie Schlup in Schüpfen – und auch die weiteren Tiere sowie der stattliche Betrieb laden zum «aktiven Erleben» ein. Der Erlebnishof auf dem Schüpberg an bester Aussichtslage im Berner Seeland ist der unterdessen fünfte Betrieb der Volg Naturena und wurde am 24. April 2019 offi­ ziell als solcher eingeweiht. Der Betrieb ist auf den Anbau von Kartoffeln, Raps, Rüben, Gerste, Weizen und Obst ausgerichtet. Den zweiten Betriebszweig macht die Nutztierhaltung mit je 20 Mutterkühen und Kälbern, einem Muni und 70 Mast­ schweinen aus. Viele der eigenen Erzeugnisse werden direkt über den Hofladen verkauft. «Wir haben uns entschlossen, bei Volg Naturena mitzumachen, um der Bevölkerung unser Leben und Arbeiten näher zu bringen. Uns ist es wichtig, dass auch die jüngeren Generationen wissen, wo die Eier im Laden herkommen oder wie ein Apfelbaum aussieht», sagt die Hausherrin Monika Flükiger. Vielseitig erleben Mit seinen über 580 Dorfläden ist Volg stark mit der ländlichen Bevölkerung verbunden. In jedem VolgLaden spiegelt sich die Nähe zu den Schweizer Bäuerinnen und Bauern – – unter anderem durch die Vermarktung ihrer lokalen Erzeugnisse – wider. Durch Volg Naturena soll diese Nähe und naturnahes Wissen auf abwechslungsreiche und interessante Weise vermittelt werden.

Am 24. April 2019 wurde der Betrieb der Generationengemeinschaft Schlup in Schüpfen BE als fünfter Volg Naturena Erlebnishof offiziell eingeweiht. Bild: Volg Konsumwaren AG

In den Regionen Werdenberg SG, Fricktal AG, Zugerland ZG, Seebachtal TG und Seeland BE bieten vielseitige Erlebnishöfe, interessante Sinnespfade und eindrucksvolle Naturprojekte einen Einblick in die Schweizer Landwirtschaft. Neben Führungen und Informationen zum Betrieb finden auf den Volg Erlebnishöfen regelmässig abwechslungsreiche Kurse und Veranstaltungen statt. Die Sinnespfade laden die Besucherinnen und Besucher ein, die Natur wieder bewusster und mit all ihren Sinnen wahrzunehmen. Die Natur-

projekte von Volg Naturena unterstützen den Erhalt von natürlichen Lebensräumen für Fauna und Flora, zum Beispiel durch regionale Aufforstung oder Feuchtbiotope. «Uns ist es wichtig, dass die Bevölkerung ihren Bezug zur Schweizer Landwirtschaft und Natur behält. Mit Volg Naturena leisten wir hierzu einen kleinen Beitrag und freuen uns, dass wir bereits fünf Betriebe zu unseren Erlebnishöfen zählen dürfen», sagt Ferdinand Hirsig, Vorsitzender der Geschäftsleitung der n Volg-Gruppe.

Autorin Sarah Sinn, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Management

Adrian Burri beim Datieren der Eier. Bild: Laura Keller

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Management

Landwirtschaft trotz Behinderung

Ein Gewinn für alle Beteiligten Menschen mit einer Behinderung können eine Bereicherung für einen Landwirtschaftsbetrieb sein. Wie die Zusammenarbeit aussehen kann, sollte dabei gut besprochen werden. Unterstützung erhalten interessierte Familien durch die Stiftung Landwirtschaft und Behinderte.

D

er Betrieb der Familie Egli befindet sich in Bichwil SG im Untertoggenburg. Neben dem Betriebsleiter Rolf Egli arbeiten seine Eltern Vreni und Karl auf dem Hof mit. Das Team wird zudem durch eine ganz besondere Person unterstützt: Adrian Burri lebt seit bald 20 Jahren auf dem Betrieb der Eglis und

Stiftung Landwirtschaft und Behinderte Die Stiftung Landwirtschaft und Behinderte (LuB) bringt Menschen mit Beeinträchtigung und Bauernfamilien zusammen. Die Menschen mit Beein­trächtigung erhalten einen Wohn- und Arbeitsplatz und die Bauerfamilien erhalten einen Mitarbeitenden und durch die Betreuungsaufgabe ein zusätzliches Standbein. Die 1993 gegründete Stiftung wirkt dabei unterstützend. Momentan begleitet LuB 95 Mitarbeitende mit Beeinträchtigung in 14 Kantonen.

gehört damit praktisch zur Familie. Der gebürtige Luzerner hat seit seiner Geburt eine kognitive Behinderung und ist eine tatkräftige Unterstützung für den Biobetrieb mit Ammenkühen, 3000 Legehennen sowie rund 180 Hochstämmern. Ausbildung zum Hofmitarbeiter Alles begann vor über 20 Jahren, als der St. Galler Bauernverband eine Veranstaltung in Wattwil organisierte, um die Angebote der Stiftung «Landwirtschaft und Behinderte», kurz LuB, mehreren Gemeinden im Toggenburg schmackhaft zu machen. Am Ende waren die Eglis die einzigen in ihrer Gemeinde, die der Aufforderung folgten. Früher hätten sie bäuerliche Lehrtöchter beschäftigt und seien es deshalb gewohnt, mit anderen Personen auf dem Betrieb zusammenzuleben. Adrian gehöre neben den vier Kindern ebenfalls zur Familie, erzäh-

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Management

Die Familie Egli: Karl und Vreni Egli, Adrian Burri und Rolf Egli (v.l.). Bild: Laura Keller

Voraussetzungen für interessierte Familien • Familienverhältnis muss strukturiert  und intakt sein • Offenheit für Menschen mit einer kognitiven Behinderung • Genügend sinnvolle Arbeit • Strukturierter Tagesablauf • Bewusstsein der 24hBetreuung • Geld darf nicht im Vordergrund stehen

Autorin Laura Keller, UFA-Revue, 8401 Winterthur Weiterführende Informationen: www.lub.ch

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len Vreni und Karl Egli. Seit August 2000 wohnt er bei ihnen auf dem Hof. Zuvor hatte Adrian Burri die Hofmitarbeiterausbildung auf einem anderen Betrieb absolviert und wechselte dann zum Biobetrieb nach Bichwil. Bereitschaft der Familie LuB ist eine eigenständige Stiftung und existiert bereits seit 25 Jahren. Susann Steiner ist seit gut vier Jahren die Geschäftsleiterin. Neben ihr ­a rbeiten sechs weitere Personen ­für die Stiftung. Die gute Zusammenarbeit zwischen der LuB, den ­Bauernfamilien und den kognitiv behinderten Menschen werde grossgeschrieben und funktioniere sehr gut. In 14 Kantonen hat LuB total 95 Personen vermittelt. Dabei unterstützt LuB die Familien vom Kennenlernen bis zur regelmässigen Begleitung auf dem Betrieb während die Personen mit kognitiver Behinderung bereits auf dem Betrieb wohnen. Eine agogische Ausbildung oder Erfahrungen in der Betreuung seien für interessierte Familien keine Voraussetzung. «Wichtig sind aber die Bereitschaft und die Zeit, welche die Familien aufbringen müssen», erklärt Susann Steiner. Die betreuenden Familien, erhalten eine angemessene Entschädigung durch die LuB. Die

Person mit einer Behinderung bezahlt jeden Monat ihre erhaltenen Sozialleistungen an die LuB. Die Stiftung gibt den grössten Teil an die Bauernfamilie weiter. Der Mitarbeitende erhält dann von diesem Geld einen kleinen Lohn für seine Arbeit. «Die Personen mit einer kognitiven Behinderung entwickeln ein grösseres Selbstbewusstsein, wenn sie merken, dass sie gebraucht werden», berichtet die Geschäftsleiterin von LuB. Vielseitiges Angebot Neben der Dauerplatzierung werden auch berufliche Ausbildungen angeboten. Die beliebteste dabei ist die Hofmitarbeiterausbildung am Strickhof, welche zwei Jahre dauert. Der Unterricht findet einmal wöchentlich statt und ergänzt die berufspraktische Ausbildung auf dem Betrieb. Danach können verschiedene Wege eingeschlagen werden. Eine Dauerplatzierung, ein Arbeitsplatz im ersten Arbeitsmarkt oder die Ausbildung in Form eines Eidgenössischen Berufsattests sind einige Möglichkeiten. Ferienprogramme und begleitete Wochenenden ergänzen das Angebot von LuB. Vier bis sechs begleitete Ferienwochen pro Jahr können besucht werden. Dabei sind sie mit Gleichgesinnten unterwegs und die betreuenden Familien werden entlastet.

Persönliche Entwicklung Adrian Burri habe sich in der Zeit bei der Familie Egli enorm entwickelt, sagt Karl Egli. Vom scheuen und eher ruhigen Jungen, ist heute, 20 Jahre später, nicht mehr viel zu sehen. Der 40-jährige Mann ist in der Familie sowie im Dorf sehr gut integriert. Alle kennen und schätzen ihn. Zu seinen täglichen Aufgaben zählen das Datieren der Eier, das Putzen der Laufhöfe sowie das Einstreuen der Liegebereiche. Die Arbeit im Obst und das Helfen bei der Raufutterernte gehören ebenfalls dazu. «Adrian arbeitet sehr gerne», betont Karl Egli. Der Betrieb ist ideal für die Mitarbeit eines Menschen mit kognitiver Behinderung. Die Eglis verfügen über genügend Arbeit, die von Hand erledigt werden kann. Obwohl Adrian Traktor fahren darf, wäre ein zu s­ ehr mechanisierter Betrieb nicht g­ eeignet. An jedem Fest dabei Adrian wohnt im Haus von Vreni und Karl Egli auf dem Betriebsstandort in Bichwil. Für Rolf Egli, der auf dem zweiten Standort in Magdenau wohnt, sei es von Anfang an klar gewesen, dass er die Zusammenarbeit mit LuB fortführen möchte. Adrian Burri wohnt in seinem eigenen Zimmer. Die Eglis haben zudem eine Mieterin im Haus, die bei Ferienabwesenheit der Eglis in Notfallsituationen eine Ansprechperson ist. Der leidenschaftliche Fasnächtler Adrian Burri ist aktives Mitglied der Guggenmusig «Konfettifäger» in Schwarzenbach. «Adrian ist an jedem Fest dabei», ergänzt Vreni Egli. Die fünfte Jahreszeit sei für ihn besonders ­w ichtig. Zu Adrian Burris Leidenschaften gehören ebenso die Landmaschinen, welche er bei seinen abendlichen Spaziergängen überall genau betrachtet . Wenn jemand von den Nachbarn eine neue Maschine gekauft hat, weiss er sofort Bescheid. Jedes zweite Wochenende verbringt er bei seiner Familie in Luzern oder einem der beiden Stützpunkte, auf welchen die Stiftung LuB Freizeitprogramme anbietet. n UFA-REVUE  5|2019


Kein generelles Stallnutzungsverbot

Aus dem Bundesgericht Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

A führte einen Landwirtschaftsbetrieb. Nachdem bei Kontrollen der Tierhaltung wiederholt Verstösse beanstandet und mehrmals verwaltungs- und strafrechtliche Verfahren gegen A geführt worden waren, stellte der Veterinärdienst anlässlich einer weiteren Kontrolle im Mai 2017 eine beträchtliche Verschlechterung der Zustände fest. Er erliess deshalb eine Verfügung betreffend die Tierhaltung von A. Darin wurden verschiedene Anordnungen getroffen, insbesondere wurde festgelegt, wieviele Mutterkühe künftig noch gehalten werden dürfen. Dafür werde nur der Laufstall benötigt. Bezüglich dem anderen Stall, einem Anbindestall, wurde verfügt, dieser dürfe «ab dem 1. Juni 2017 nicht mehr, für jegliche Formen der Tierhaltung, verwen-

det werden». Gegen diese Anordnung wehrte sich A, vor allem mit dem Argument, ein solch generelles Nutzungsverbot für jedermann und jegliche Formen der Tierhaltung entfalte eine unzulässige Drittwirkung. Die kantonalen Instanzen wiesen die Beschwerde ab. Das Bundesgericht hielt fest, die von den Vorinstanzen verwendeten Formulierungen liessen sich in guten Treuen so verstehen, als dass damit A verboten werde, den Anbindestall durch Drittpersonen benutzen zu lassen. Dem sei aber nicht so. Betrachte man die strittige Anordnung im ganzen Kontext, komme man zum Schluss, dass es sich um ein Nutzungsverbot handle, welches nur für A gelten könne, trotz der verwendeten generellen Formulierung. Denn der Grund für die An-

ordnung seien nicht Mängel in der Einrichtung des Anbindestalls. Der Veterinärdienst habe die Tierschutzkonformität des Anbindestalls nicht bestritten. Er habe ausgeführt, dieser Stall werde für die verbleibende Tierhaltung nicht benötigt. Das Bundesgericht hiess die Beschwerde von A insoweit gut. Es präzisierte die missverständliche Verfügung dahingehend, dass sich das Nutzungsverbot des Anbindestalls einzig auf A bezieht. Eine Verpachtung des Stalls an Dritte – zum Beispiel an den Sohn von A − sei somit grundsätzlich möglich. (Urteil 1C_337 / 2018 vom 13.3.2019).

Schützen, was wir lieben Der Schweizer Bauernverband will zusammen mit seinen Mitgliedorganisationen und der Bauernschaft im Rahmen der Kampagne «Wir schützen, was wir lieben» bestehende Probleme angehen und die Bevölkerung über Themen im öffentlichen Fokus informieren: Pflanzenschutz, Nutztierhaltung, -fütterung, -gesundheit oder Biodiversität. Dafür hat er spezielle Flyer und

Tafeln, einen Messestand und ein Outdoormodul erstellt. Als übergreifende Informationsplattform wurde die Webseite www.verantwortungsvolle-landwirtschaft.ch aufgeschaltet. Dort finden sich ergänzende kurze Erklärvideos. Ebenfalls gibt es eine eigene Kampagne-Facebookseite. Daneben nutzt der SBV auch die b ereits bestehenden digitalen ­ Kanäle für entsprechende Informationen. SBV

Knospe legt zu «Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln ist in der Schweiz im vergangenen Jahr um 13,3 Prozent gewachsen», freut sich Balz Stras­ser, Geschäftsführer von Bio Suisse. Damit liegt der Marktanteil bei 9,9 Prozent. Wie schon im Vorjahr legte die Westschweiz am stärksten zu. Mit einem Marktanteil von 9,9 Prozent liegt sie praktisch gleichauf wie die Deutschschweiz (10%). Bio Suisse

Management

Landwirtschaft in der Stadt

Die Zürcher Stadtbevölkerung konnte sich Ende März auf dem Sechseläutenplatz von angehenden Agrotechnikerinnen und Agrotechnikern am Strickhof über die Landwirtschaft von damals (1939), heute (2019) und morgen (2039) informieren. Passanten hatten die Möglichkeit, einen Mähdrescher, einen Kartoffelvollernter, eine Drohne oder einen Fütterungsroboter aus der Nähe zu betrachten. Sie konnten sich an Infoständen über die Getreide- und Kartoffelproduktion im Laufe der Zeit informieren oder im Gespräch mit den anwesenden Agrotechnikern ihr Wissen vertiefen. Das schöne Wetter half nebst dem grossen Engagement der Agrotechniker sicherlich mit, viele Städter anzulocken. «Am Ende der Veranstaltung mussten wir die Leute bitten, das Areal zu verlassen damit wir aufräumen konnten», sagte Thomas Mori, Agrotechniker und Medienverantwortlicher des Projekts. LID

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Management

Serie «Erfolg mit sozialen Medien» 5|11

Facebook

Mit bezahlter Werbung zu mehr Kunden Das Verständnis fördern und neue Kundschaft gewinnen: Andreas Koloska, Social-Media-Coach und Marketingexperte, weiss, welche Chancen Facebook der Landwirtschaft bietet. Koloska zeigt anhand eines Beispiels, warum es Sinn macht, Facebook als effiziente Werbeplattform zu nutzen.

Christine Nussbaumer

Melina Gerhard

W

ir nehmen an, dass Familie Müller Rüebli anbaut. In einem kleinen Selbstbedienungsladen verkauft sie einen Teil der Ernte ab Hof. Die Familie hat keine Webseite, aber einen FacebookAccount, der nach anfänglicher Euphorie etwas eingeschlafen ist . Gerne möchte Frau Müller nun die Eigenvermarktung der Produkte vorantreiben.

Tipp

So werben Sie erfolgreich auf Facebook • Definieren Sie für sich, was Sie von Ihrem Hof in den Vordergrund stellen möchten. Per­sön­liches ist für Direktvermarkter fast immer besser. • Generieren Sie authentisches und interessantes Bildmaterial. • Definieren Sie Ihre Zielgruppe und überlegen Sie sich gut, wer sich für Ihre Produkte interessiert. • Lernen Sie den Umgang mit dem Facebook Werbeanzeigen­manager kennen.

Autorinnen Christine Nussbaumer, Melina Gerhard (Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID) Weiterführende Informationen Informationen zu den Schulungen, Work­shops und die Podcasts von Social-Media Coach Andreas Koloska sind auf der Webesite www.socialmediacoach.ch ersichtlich.

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• Erstellen Sie eine technisch einwandfreie Webseite mit einem Baukastensystem wie zum Beispiel mit Jimdo, WordPress oder Wix.

Der Marketing- und Social MediaExperte Andreas Koloska rät Frau Müller als ersten und wichtigsten Schritt, eine technisch einwandfreie Webseite zu erstellen. Das heisst, sie muss auf dem Handy lesbar – responsive – sein. Frau Müller ist verwundert, warum? «Irgendwo müssen sich die Leute über den Betrieb und die Produkte informieren können. Das

Andreas Koloska ist Social-Media-Coach und seit 2007 fasziniert von den Möglichkeiten der sozialen Medien. Bild: LID

ist schlussendlich immer auf einer Webseite», sagt Koloska. Während auf der Webseite die statischen Inhalte wie Produkt- und Betriebsangaben platziert sind, eignen sich die sozialen Medien für das Erzählen von Geschichten rund um die Produkte. Miterleben schafft Verständnis Im Beispiel der Familie Müller empfiehlt Koloska, Facebook dafür zu nutzen, den Kontakt zu den Kundinnen und Kunden zu pflegen. «Wenn der Kunde gesehen hat, wie die Rüebli Anfang Frühling in den Boden gesetzt wurden und im Sommer ab Hof verkauft werden, reagiert er verständnisvoller, wenn ein krummes Rüebli im Hofladen liegt.» Mittels

Social Media (vor allem Facebook und Instagram) könne der Landwirt seine Kunden in den ganzen Anbauund Ernteprozess einbinden. Das schaffe Vertrauen, Verständnis und Toleranz für seine Produkte. Mit wenig Aufwand neue Kundschaft anwerben Zusätzlich kann Frau Müller auf Facebook eine bezahlte Anzeige schalten. Konkret könnte die Facebook-Anzeige ein Bild eines frischen Bundes Rüebli und eine kurze Erklärung beinhalten. Anschliessend kann Frau Müller die Zielgruppen «Lebensmittel» und «Landwirtschaft» auswählen und die geographische Reichweite bestimmen. Mit einer Investition von UFA-REVUE  5|2019


Management

t o b e g n a r Lese 22.50 statt Fr. 29.90

Erfolg mit sozialen Medien Der Landwirtschaftliche Informa­ tionsdienst (LID) zeigt 2019 mit der Serie «Erfolg mit sozialen Medien» Monat für Monat, wie Bäuerinnen und Bauern die sozialen Medien für die Öffentlich­ keits­arbeit und Direktvermarktung erfolgreich einsetzen können. Hilfreiche Tipps für den Umgang mit sozialen Medien finden sich zudem im Praxishandbuch «Kommunikation für den Hof» auf www.lid.ch.

20 Franken können rund 4000 Leute erreicht werden, die man ansonsten nicht erreichte.» Gemäss Koloska lohnt sich der geringe finanzielle Aufwand. «Aufgrund der enormen Flut an Meldungen filtert Facebook die Beiträge für seine Nutzer automatisch. Dem Nutzer werden nur noch die Beiträge angezeigt, die Face­b ook für den Nutzer relevant hält. Nur die treusten Kunden, die regelmässig auf die Hofseite klicken, würden das Foto der Rüebli sehen und eventuell beim Hofladen vorbeikommen. Mit diesen Kunden ist man aber oft auch privat gut vernetzt.» Laut Koloska ist man fast gezwungen, bezahlte Werbung zu schalten, wenn man neue Kunden gewinnen will. Zudem sei es die genauste und kostengünstigste Form der Werbung, die es momentan gebe. Nerv treffen ohne nervig zu sein Frau Müller gefällt die Idee von Koloska. Trotzdem befürchtet UFA-REVUE  5|2019

sie, dass die bezahlte Werbung die Leute allenfalls nerven könnte. Koloska beruhigt: «Die Werbung eines Landwirts im Facebook-Newsfeed wird von den Nutzern positiv wahrgenommen. Die Alternative wäre nämlich, dass die Nutzer Werbung erhalten, die weniger relevant, nicht regional und keineswegs authentisch ist. Dies wird gewöhnlich als nerviger empfunden.» Ausserdem sei Werbung eines Landwirtes mit seiner Person und seinen Produkten eine willkommene Abwechslung zu Zalando- oder Digitec-Werbung, wie Koloska anfügt. «Ein bekannter Detailhändler wird nie so glaubwürdig kommunizieren können wie der Landwirt selbst.» Kunden kennen gerne die Geschichte hinter dem Produkt. Persönliches verkauft sich Storytelling oder zu gut deutsch «Geschichten erzählen» hat im Marketing einen grossen Mehrwert, erklärt Koloska. Frau Müller sollte sich überlegen, welche Geschichten sie über sich, den Hof und das Produkte erzählen möchte. Je mehr sie bereit ist, von sich und ihrer Familie Preis zu geben, desto idealer für die Werbung. Es schafft Nähe, wenn die Leute die Person hinter dem Produkt kennen. Frau Müller ist dann sozusagen die Garantin für die Qualität ihrer Produkte und Hauptgrund, warum Konsument­innen und Konsumenten ihre Produkte beim Direktvermarkter beziehen. «Die Werbung muss nicht professionell produziert sein», meint Koloska, «es wirkt ohnehin authentischer, wenn der Facebook-Auftritt nicht ganz n perfekt ist.»

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Bio-Seite

Arbeitszeitbedarf

Blackenstechen oder Heisswasserbehandlung? Seit 2013 ist in der Schweiz die von Agroscope entwickelte Heisswasserbehandlung zur biologischen Blackenbekämpfung auf dem Markt. Wie das Verfahren bei einem arbeitswirtschaftlichen Vergleich gegenüber dem Blackeneisen abschneidet und wie dabei die Verfahrenskosten ausfallen, wird im Folgenden beleuchtet.

Roy Latsch

Ruedi Stark

I

ch schicke mittlerweile meinen Junior zum Blackenstechen – das ist mir mit meinem bösen Rücken zu streng. Und dieses Heisswasserverfahren ist in der Anschaffung ziemlich teuer – zudem ich nicht weiss, ob es wirklich schneller ist.» So oder ähnlich tönen Stimmen aus der Praxis, wenn es um Alternativen zum mühsamen Blackenstechen geht. Wer sich nicht sicher ist, ob das Heisswasserverfahren für ihn das richtige ist, dem hilft die arbeitswirtschaftliche Gegenüberstellung der Verfahren bei der Entscheidungsfindung weiter. Arbeitswirtschaftliche Seite Agroscope hat Arbeitszeitstudien zur Heisswasserbehandlung mit zwei unterschiedlichen Heisswassergeräten durchgeführt. Dabei wurden die Zeiten gemessen, die der Bediener für jeden Arbeitsschritt der Bekämpfung benötigt. Man zerlegt dazu den Arbeitsvorgang in kleine Arbeitselemente, wie zum Beispiel Einschalten des Geräts, Schlauch abrollen, Wasser aufheizen, Pflanze suchen, Pflanze behandeln, Fahrzeug umsetzen, usw. Aus den wiederholten Messung der einzelnen Arbeitselemente werden dann Planzeiten berechnet. Dies sind mittlere Werte für die einzelnen Arbeitselemente. Mithilfe der Planzeiten können ganze Produktionsverfahren in der Schweizer Landwirtschaft abgebildet (www.arbeits­v oranschlag. ch) und deren Arbeitszeitbedarf modelliert werden. Der Arbeitszeitbedarf beinhaltet dabei nur die Sollzeit für eine Arbeit. Nicht inbegriffen in den Arbeitszeitbedarf ist beispielsweise das Gespräch mit dem zufällig vorbeikommenden Berufskollegen.

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Modellannahmen Um die beiden Ansätze – Heisswasserverfahren und Blackenstechen – modellieren und vergleichen zu können, werden folgende Annahmen festgelegt: Die Blacken sind gleichmässig über die Gesamtfläche verteilt. Der Bediener läuft beim Suchvorgang, der eine beträchtliche Zeit der Bekämpfung in Anspruch nimmt, die Fläche in fünf Meter breiten Suchstreifen ab. Somit konnten die Wegzeiten von Pflanze zu Pflanze in Abhängigkeit von der Flächengrösse und der Anzahl der Blacken berechnet werden. Der Arbeitszeitbedarf wurde für 100 bis 20 000 Blacken pro Hektare auf Flächen­g rössen von 0,5 bis zehn Hektare modelliert. Das effektive Stechen entsprach einem fünf Meter breiten Arbeitsbereich, während für die Heisswasserbehandlung eine Arbeitsbreite von 30 m, bei einer Schlauchlänge von 15 m veranschlagt wurde. Die benötigte Wassermenge pro Blacke beträgt zwei Liter, der Fassinhalt des Heisswassergeräts 500 l. Auch die körperliche Beanspruchung bei der Bekämpfung sollte mit in das Modell integriert werden, da das Blackenstechen eine sehr anstrengende Arbeit ist. Deshalb haben wir eine zusätzliche Variante berechnet, die eine 15-minütige Erholungszeit pro Stunde für das Blackenstechen beinhaltet. Wie schnell ist man unterwegs? Stellt man den Arbeitszeitbedarf in Arbeitskraftstunden (AKh) für das Blackenstechen dem Heisswasserverfahren gegenüber, ist gut zu sehen, dass die Heisswasserbehandlung erst ab etwa 2000 Blacken pro Hektare arbeitswirtschaftlich interessant wird

Blackenvernichtungsanlage Die Firma Hans Bachmann Hochdruckanlagen AG produziert speziell für die Blackenbekämpfung hergestellte Heisswassermaschinen. Die sogenannte Blackenvernichtungsanlage, die auch in den Versuchen von Agroscope eingesetzt wurde, arbeitet mit 100°C heissem Wasser, einem Druck von 120 bar und einer Hartmetallfräse. Dadurch werden Blacken bis in die Tiefe vernichtet. An der Bodenoberfläche entsteht nur ein kleines Loch von zirka vier Zentimeter Durchmesser. Die Blackenvernichtungsanlage kann auch als Hochdruckreiniger eingesetzt werden.

(Grafik 1). Die Unterschiede im Arbeitszeitbedarf für verschieden grosse Flächen ist dabei so gering, dass die Linien sich überdecken. Die Planzeitwerte für das Blackenstechen stammen aus einer Studie auf einem Marktfruchtbetrieb mit geringem Ampferbesatz. Im Schnitt liegt der Arbeitszeitbedarf bei der Heisswasserbehandlung um knapp 24 Prozent tiefer als beim Blackenstechen. Die Bekämpfungsleistung steigt mit steigender Anzahl von Pflanzen und Flächengrösse schnell an und nähert sich ab zirka 2000 Pflanzen pro Hektare einem Grenzwert (Grafik 2). Die 15-minütige Erholungszeit pro Stunde erhöht den Arbeitszeitbedarf beim Blackenstechen um 22 Prozent. Die Einführung der Erholungszeit scheint gerechtfertigt, da eine Dauerleistung beim Blackenstechen aufgrund der starken körperlichen Beanspruchung unrealistisch ist. Die optimale Länge der Pause wäre noch zu bestimmen. UFA-REVUE  5|2019


Bio-Seite

Grafik 1: Arbeitszeitbedarf

Wann lohnt sich das Heisswasserverfahren? Aus arbeitswirtschaftlicher und finanzieller Sicht lohnt sich die Heisswasserbehandlung ab etwa 2000 Blacken pro Hektare. Das Heisswasserverfahren weist dann geringfügig tiefere Kosten bei höherer Bekämpfungsleistung auf. Die geringere physische Belastung für die Arbeitsperson ist zudem ein wichtiger Aspekt und spricht für das n Heisswasserverfahren.

 Blackenstechen und Erholung*  Blackenstechen*  Heisswasser*

200 150 100 50 0 100

200

500

1000 2000 5000 Blacken [Pflanzen / ha]

10 000

15 000

Erst ab etwa 2000 Pflanzen pro Hektare wird das Heisswasserverfahren arbeitswirtschaftlich interessant. * Kurve 0,5 ha bzw. 10 ha identisch

Grafik 2: Bekämpfungsleistung Bekämpfungsleistung [Pflanzen / h]

150

100

50

0 100

200

500

1000 2000 5000 Blacken [Pflanzen / ha]

10 000

15 000

Blackenstechen und Erholung  10 ha  0,5 ha Blackenstechen  10 ha  0,5 ha Heisswasser  10 ha  0,5 ha Erwartungsgemäss ist die Bekämpfungsleistung beim Blackenstechen mit Erholungszeit für die Arbeitsperson geringer, als ohne Erholung. Mit dem Heisswasserverfahren wird die höchste Bekämpfungsleistung erzielt.

Grafik 3: Verfahrenskosten Verfahrenskosten [Fr. / Pflanze]

Und wie sieht es mit den Kosten aus? Basierend auf den Arbeitszeitbedarfszahlen haben wir beispielhaft die Kosten berechnet. Dabei wurde ein Stundenlohn von 28 Franken pro Stunde angesetzt . Die Kostenansätze für den Traktor (37 – 44 kW) und den Hochdruckreiniger mit Heisswasser stammen aus dem Agroscope Maschinenkostenbericht 2018. Der Traktor wird für die Abfuhr der mit Blacken gefüllten Säcke beim Stechen sowie für den Transport des Heisswassergerätes benötigt. Der Heizölbedarf pro Pflanze beim Heisswasserverfahren liegt bei 0,2 l pro Blacke, der mittlere Heizölpreis 2018 betrug 0.96 Franken pro Liter. Ab etwa 2000 Blacken pro Hektare sind die Verfahrenskosten praktisch konstant (Grafik 3). Die Bekämpfungskosten auf einer Hektare Fläche mit 2000 Pflanzen pro Hektare betragen pro Pflanze beim Stechen mit Erholungszeit 0.47 Franken, beim Stechen ohne Erholungszeit 0.38 Franken und bei der Heisswasserbehandlung 0.30 Franken.

Arbeitszeitbedarf pro ha [Akh]

250

1,4

 Blackenstechen und Erholung  Blackenstechen  Heisswasser

1,2 1,0

Autoren Roy Latsch und Ruedi Stark, Wissenschaftliche Mitarbeiter, Agroscope, Forschungsgruppe Automatisierung und Arbeitsgestaltung, 8356 Ettenhausen

0,8 0,6 0,4 0,2 0,0

0

2000

6000

8000

10 000

12 000

Blacken [Pflanzen / ha] Bei einem hohen Stundenlohn von Fr. 28.–/Std. ist das Heisswasserverfahren aufgrund der höheren Bekämpfungsleistung etwas günstiger als das Stechen per Hand.

Weitere Informationen zum Thema Heisswasserbehandlung und Blackenbekämpfung unter www.blacke.ch.

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Management

Prix Agrisano

Seit über 70 Jahren mit Herzblut dabei Der Verein Netzwerk Sense engagiert sich bereits seit über 70 Jahren als bäuerliche und soziale Haushaltshilfe und bietet Unterstützung im Haushalt bei Krankheit, Unfall oder Überbelastung. Dank seinem Wirken wurde der Verein aus dem Kanton Freiburg mit dem diesjährigen Prix Agrisano ausgezeichnet.

D

er Verein Netzwerk Sense hilft der Bevölkerung des Sensebezirks im Kanton Freiburg mit einer schnellen und unbürokratischen Hilfe im Haushalt – beispielweise bei Krankheit, Unfall oder Überbelastung. Die Dienstleistungen können sowohl von Bauern-, Gewerbe- wie auch Privathaushalten in Anspruch genommen werden.

von links: Francis Egger, Präsident der Stiftung Agrisano; Béatrice Schafer, hat den Verein für den Prix Agrisano angemeldet; Christine Bühler, Präsidentin der Prix Agrisano Jury, Beatrix Tschannen, Geschäftsführerin Netzwerk Sense; Ursula Moser, ehemalige Geschäftsstellenleiterin Netzwerk Sense; Andrea Brüllhardt, Vize-Präsidentin Netzwerk Sense und Christian Scharpf, Geschäftsführer Agrisano Stiftung. Bild: Laura Keller

Die 18 Mitarbeiterinnen des Netzwerks Sense – vorwiegend Hausfrauen aus bäuerlichem Umfeld – sind auf Abruf einsatzbereit. Aufgrund des grossen sozialen Wirkens für die bäuerliche und ländliche Bevölkerung wurde der Verein Ende April mit dem 16

diesjährigen Prix Agrisano ausgezeichnet, der alle zwei Jahre von der Agrisano Stiftung vergeben wird. Der heutige Verein Netzwerk Sense im Kanton Freiburg wurde 1946 als reformierte Heimpflege gegründet und während 60 Jahren vom reformierten Landfrauenverein des Sensebezirks verantwortet. 1996 wurde die Hauspflegeorganisation neu organisiert und zur neuen Form umstrukturiert. Aus diesem Grund wurde auch die reformierte Heimpflege zum politisch- und konfessionell neutralen Sozialwerk unter dem Namen «Netzwerk Sense» umgewandelt und wurde fortan nicht mehr von der öffentlichen Hand finanziell unterstützt. Das Sozialwerk sah sich zu keiner Zeit als Konkurrenz zur Spitex und konzentrierte sich auf das Angebot in der Haushalthilfe und somit als Ergänzung zur Spitex. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Vereins Netzwerk Sense, als Folge der Zusammenlegung der katholischen- und reformierten Landfrauenvereine. Diese zeigten kein Interesse an der Weiterführung der sozialen Organisation. Von da an war das Netzwerk, ohne Unterstützung und regelmässige Beiträge der Landfrauenvereine, auf sich alleine gestellt. Grosse Nachfrage Die Nachfrage nach Arbeitseinsätzen ist gross und die Leistungen können nicht kostendeckend verrechnet werden. Die Einsatztarife werden nach steuerbarem Einkommen berechnet und sollen auch in Zukunft bezahlbar bleiben, damit alle im Sensebezirk sich diese Dienstleistungen leisten können.

Mehr Zeit für die Menschen Auch heute stammen noch viele Mitarbeiterinnen aus einem landwirtschaftlichen Umfeld. Als privater Verein hat das Netzwerk Sense mit seinen 18 Mitarbeiterinnen andere Spielregeln als andere Organisationen und kann sich deshalb oft mehr Zeit für die Menschen nehmen, was sehr geschätzt wird. «Die Anpassung des Netzwerks Sense an neue Begebenheiten im Laufe der Zeit und die Unterstützung der verschiedensten Menschen, entspricht dem Gedanken von Prix Agrisano», sagt Christine Bühler, Präsidentin der Prix Agrisano-Jury, und nennt damit das ausschlaggebende Kriterium für den Sieg des Netzwerks Sense. Francis Egger und Christine Bühler überreichten dem Netzwerk Sense den mit 15 000 Franken dotierten Prix Agrisano. «Wir sind hoch erfreut darüber», sagt die Präsidentin des Vereins Netzwerk Sense Marianne Spring, die den Preis im Namen aller Mitarbeiterinnen entgegennahm. Prix Agrisano Einzelperson In der Kategorie Einzelperson ging der Prix Agrisano an eine Person, die anonym bleiben möchte. Die Gewinnerin ist eine Bäuerin, die in der Nachbarschaft ausserordentliche Hilfe geleistet hat. Dieser Preis ist n mit 5000 Franken dotiert.

Autorin Laura Keller, UFA-Revue 8401 Winterthur Weiterführende Informationen www.netzwerksense.ch

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Landtechnik

Mähdrescher

Gute Gründe für eine Maschine mit Raupenfahrwerk Gegenwärtig haben die meisten Hersteller Mähdrescher im Angebot, die mit einem Raupenfahrwerk ausgestattet sind. Weshalb ist diese Technologie notwendig? Und welche Lösungen empfehlen die Hersteller?

I

m Maschinenbau geht der Trend hin zu immer grösseren Maschinen, um rationell zu arbeiten. Ähnliches zeigt sich bei der Erntetechnik: Die Mähdrescher sind mit breiteren Schneidwerken ausgerüstet und weisen eine höhere Durchsatzleistung auf. Die Folge davon ist ein höheres Maschinengewicht, verbunden mit einem grösseren Korntankvolumen, wodurch sich die Autonomie erhöht und die zum Entleeren benötigten Unterbrüche reduzieren. Diese positiven Aspekte bringen aber

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auch Nachteile mit sich. Schwere Fahrzeuge verdichten den Boden teilweise bis in tiefe Schichten. Als Lösung drängen sich breite Reifen auf, aber das Strassenverkehrsgesetz schreibt eine Maximalbreite für Fahrzeuge vor. Raupenfahrwerke bilden somit eine gangbare Alternative. Raupentypen Die Mähdrescher können mit zwei Typen von Raupen ausgerüstet werden: Zum einen gibt es das Triangelfahrwerk, das über eine Zahnung auf

der Innenseite der Raupe auf einem Antriebsrad angetrieben wird. Zum andern gibt es die Raupen mit Reibradantrieb (kontinuierlicher Antrieb über Reibschluss auf der gesamten Bandbreite auf einem der beiden Laufräder). Bei den Triangelmodellen kann durch den Zahnantrieb die gesamte Rotationsenergie der Achse auf die Raupe übertragen werden. Hingegen ist der Rollwiderstand durch die Reibung an drei Rädern erhöht. Bei den Modellen mit Reibradantrieb ist der Widerstand geringer, jedoch kann die Raupe je nach Bedingungen oder bei zu niedriger Spannung auf dem Rad rutschen. Die mit Raupen ausgerüsteten Modelle zeichnen sich durch eine bessere Traktion aus als die mit Reifen ausgestatteten Maschinen. Raupen weisen im Durchschnitt auch UFA-REVUE  5|2019


Landtechnik

Grosse Aufstandsfläche und gleichmässige Druckverteilung sind die Vorteile beim Raupenfahrwerk. Bild: John Deere

einen zweimal geringeren Schlupfwert auf. Auf trockenem Boden zeigt sich der Unterschied zugunsten der Raupen noch deutlicher. Aufstandsfläche, Tragfähigkeit Die Gummistollen des Traktionsbands sind ähnlich wie Reifenstollen. Aufgrund der grösseren Kontaktfläche der Raupe ist eine bessere Tragfähigkeit gewährleistet und eine grös­s ere Anzahl Stollen verzahnt sich gleichzeitig im Boden. Gemäss Angaben von New Holland ist die Aufstandsfläche doppelt so gross, während sich der Druck auf ein Bar reduziert (Tabelle). Der Vergleich wird zwischen einem sehr breiten Reifen von 1050 mm und einem Raupenlaufwerk mit einer Breite von 61 cm durchgeführt. Bei diesem Vergleich verringert sich die Maschinen-

Bodenverdichtung Die britische Cranfield University erstellte eine Vergleichsstudie über die durch Reifen oder Raupen verursachte Bodenverdichtung. Trotz eines höheren Gewichts verringerte sich der Bodendruck des Raupenmodells um 66  Prozent. «Bei einer Bodentiefe ab zehn bis 60 Zentimer ist die Verdichtung im Durchschnitt um rund­ 65  Prozent geringer als beim Einsatz mit 900 /  6 0-Reifen», so die Studie. «Trotz einer anfänglich stärkeren Verdichtung bis zu einer Tiefe von zwölf Zentimeter nimmt die Bodenverformung darunter beim Einsatz einer mit Raupen ausgestatteten Maschine rasch ab. Ab einer Bodentiefe von 40 cm werden im Vergleich zu einem nicht verdichteten Boden keine signifikanten Unterschiede mehr festgestellt. Bei Reifen nimmt die Verdichtung bis zu einer Tiefe von 20 cm zu und bleibt danach bis 70 cm nahezu konstant.» Dies geht aus dieser Studie hervor, die mit dem Raupenlaufwerk Terra Trac von Claas durchgeführt wurde. Aufgrund der Fahrspur des Raupenlaufwerks verursachen die nachrollenden Hinterreifen keine zusätzliche Verdichtung. Die verschiedenen Fahrwerke Der deutsche Hersteller Claas bietet seit dreissig Jahren Raupenfahrzeuge und das Raupenfahrwerk Terra Trac seit nunmehr zwanzig Jahren an. Gemäss Claas sind weltweit knapp ein Drittel der Lexion-Modelle und etwa die Hälfte der hybrid Lexion-Modelle mit einem Raupenfahrwerk ausgestattet . Eine hydropneumatische Federung verbessert den Fahrkomfort und erlaubt eine Strassenfahrge-

Vergleich Aufstandsfläche Quelle: New Holland

2,0 Bodendruck [bar]

breite von 4,2 m mit Reifen auf 3,5 m mit Raupenfahrwerk. Gemäss Herstellerangaben verbessert sich bei Maschinen mit Raupen auch die Stabilität, insbesondere bei sehr breiten Schneidwerken. Doch dank der gros­ sen Aufstandsfläche ermöglicht die hohe Tragfähigkeit eine Reduktion der Bodenbelastung.

1,5

Aufstandsfläche 0,7 m2

1,0

Aufstandsfläche 1,4 m2

0,5 0

Reifen 1050 mm

SmartTrax von 61 cm (24’’)

schwindigkeit von bis zu 40 km /  h . Das automatische Bandspannsystem mit Hilfe von Hydraulikzylindern wird elektronisch überwacht. Die Lexion Mähdrescher können mit Raupenbandbreiten von 635, 735 oder 890 mm ausgestattet werden. Die Agco-Gruppe präsentierte an internationalen Messen die mit Raupenfahrwerken ausgerüsteten Modelle Ideal sowohl bei Fendt wie bei Massey Ferguson. Dieses in den USA entwickelte Triangel-Fahrwerk verfügt über zwei Boogie Ausgleichsrollen und einen Hydraulikzylinder, der auf das vordere Leitrad einwirkt, um die Raupenspannung zu gewährleisten. Die hydraulische Federung ­e rmöglicht eine 15-Grad-Aufwärtsund eine Zehn-Grad-Abwärtsbewegung des hinteren Rads des Fahrwerks. Mit Raupen von 660 mm oder 760 mm wird die Gesamtbreite von 3,5 m nicht überschritten. Diese Maschinen sind ab 2020 erhältlich. John Deere bietet ein Triangel-Raupenfahrwerk mit einer hydropneumatischen Federung und einer gleichmässigen Druckverteilung auf der Kontaktfläche an. Mit dem 24-Zoll-Fahrwerk (609 mm) weisen die Fünf-Schüttler T-Modelle eine Gesamtbreite von 3,29 m auf. Die Sechs-Schüttler T-Modelle und die 700S-Serie bleiben mit 3,49 m ebenfalls unter der erlaubten Maximalbreite. Die Axial-Flow-Mähdrescher von Case sind mit einem Triangel-Raupenfahrwerk AccuTrac erhältlich. Die Modelle mit hydraulischer Federung

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Landtechnik

Langfristige Einsparungen Der grösste Vorteil von Raupenfahrwerken ist der Bodenschutz. Ein Raupensystem ist deutlich schwerer als Reifen, führt aber insgesamt zu geringeren Schäden. Die grössere Aufstandsfläche verringert den Bodendruck und Verdichtungen werden hauptsächlich in der oberen Bodenschicht ver­ursacht. Die Vorzüge machen sich langfristig bemerkbar, wenn für die Aussaat von Folgekulturen der Boden weniger intensiv zu be­ arbeiten ist, Kraftstoff eingespart und höhere Erträge erzielt werden.

1 2

3

1 ∙ Das Terra Trac Raupenfahrwerk wird seit zwanzig Jahren laufend verbessert. Bild: Jean-Pierre Burri

2 ∙ Die Triangel-Raupenfahrwerke der Case IH Mähdrescher sind hydraulisch gefedert oder mit einer Gummidämpfung ausgestattet. Bild: Case IH

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

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haben zwei Zylinder mit einem Hub von 40 mm, um Unebenheiten zu dämpfen und für einen gleichmässigen Bodendruck zu sorgen. Die Fahrwerke sind in einer Breite von 610 oder 760 mm sowie gummigedämpft oder hydraulisch gefedert erhältlich. New Holland hat seit einigen Jahren das SmartTrax-System im Triangel-Design mit hydraulischer Terraglide-Federung im Angebot . Die Flex-Technologie basiert auf dieser Ausführung mit vier Boogie Ausgleichsrollen. Nebst einem Höhenausgleich verfügen diese Rollen auch über einen Links-rechts-Ausgleich, um eine bessere Anpassung an die Geländegegebenheiten zu gewährleisten. SmartTrax ist für zahlreiche Mähdreschermodelle von New Holland erhältlich. Das Raupenfahrwerk trägt dank einem reduzierten Bodendruck zur Schonung des Bodens und der Verminderung von Schadverdichtungen

bei. Aus diesem Grund bieten die meisten Hersteller Mähdrescher mit Raupenfahrwerken an. Ausserdem weist ein mit Raupen ausgerüstetes Fahrzeug eine geringere Fahrzeugbreite auf als eine mit breiten Reifen n bestückte Maschine.

3 ∙ Auf seinen neuen SmartTraxRaupen bietet New Holland eine «Flex»-Federung an». Bild: New Holland

4 ∙ Ab 2020 bringt die Agco-Gruppe das Model Ideal auf den Markt. Bild: Jean-Pierre Burri

4

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Landtechnik

Kverneland iXter B 13

Vollautomatische Reinigung auf dem Feld Die neuen Kverneland-Feldspritzen der Serie iXter sind ausgestattet mit allen modernen Funktionen wie dem Zirkulationssystem, der elektrischen Ventilsteuerung, der vollautomatischen Reinigung oder der Steuerung der Gestängehöhe.

M

it den neuen Modellen der iXter-Serie erreicht Kverneland eine sehr hohe Präzision bezüglich Ausbringung, Steuerung und Automatiksysteme ihrer Feldspritzen. Die Anbauspritzen iXter verfügen über ein Tankvolumen von 1000 bis 1800 Liter. Der separate Klarwassertank verfügt über ein Volumen von 180 Litern Klarwasser für die Reinigung der Maschine auf dem Feld. Der Handwaschtank fasst 18 Liter. Diese Feldspritzen können mit einem 15 m breiten Aluminiumgestänge oder einem HC 18 – 30 m Stahl-Gestänge mit vertikaler Klappung ausgestattet werden. Eingebaute Technologie Die iXter-Modelle zeichnen sich durch eine benutzerfreundliche praktische Ausstattung aus. Die Ankuppelung ist einfach, die elektronische Füllstandsanzeige am Haupttank zeigt die Flüssigkeitsmenge genau an. Die zugängliche Einspülschleuse kann eingeschoben werden und garantiert eine gute und saubere Arbeit. Die neue Serie ist ab diesem Jahr erhältlich. Sie ist mit den neusten technologischen Errungenschaften ausgestattet. Das System iXflow-e sorgt für eine laufende Zirkulation der Spritzbrühe, wenn die elektrischen Düsen geschlossen sind (motorbetriebene Edelstahl-Kugel hahn-Ventile). Wenn das Hauptventil betätigt wird, wird das Gestänge über den Rücklauf an drei Stellen gespeist: in der Mitte und an den beiden Enden. Durch dieses System wird der Spritzdruck über die gesamte Breite der Inox-Spritzleitung konstant gehal-

Die neue FeldspritzenSerie iXter B ist mit den neusten Technologien für die Präzisionslandwirtschaft ausgestattet und entspricht allen gesetzlichen Anforderungen. Bild: Kverneland

ten. Dieses Zirkukationssystem ist für die Modelle mit Isobus-Steuerung und HC 18 – 30 m Gestänge verfügbar. Es ermöglicht ausserdem eine Reinigung des Gestänges auf dem Feld ohne Rücklauf der Spritzbrühe in den Tank. Elektrische Ventilsteuerung iXclean Pro ist eine vollelektronische Steuerungsvorrichtung für Ansaugund Entleerventile und für die Tankreinigung. Das Befüllen, Spritzen, Durchmischen, Verdünnen, Spülen und Neustarten werden von der Kabine aus gesteuert. «Das automatische Programm mit drei Reinigungsdurchgängen mit Klarwasser ermöglicht eine komplette Reinigung der Spritze auf dem Feld. Während dieser Reinigung werden alle Ventile mehrmals geöffnet und geschlossen, sodass die Maschine wieder einsatzbereit ist», bestätigt Peter Aregger, Produktmanager bei Agriott, der Vertretung der Marke in der Schweiz.

Gestängehöhe Mit dem Boom Guide lässt sich die Gestängehöhe für eine optimale Spritzung automatisch führen. Ultraschallsensoren steuern die Hydraulik, welche die Gestängehöhe gemäss dem programmierten Wert regelt. «Für die Erkennung stehen drei Modi zur Auswahl: bodenbasiert, vegetationsbasiert oder Hybridmodus», erklärt Aregger. «Die Version Boom Guide Pro verfügt über drei Sensoren und steuert beide Seiten der Feldspritze separat auch in den negativen Winkeln. Der Ausgleich der Gestängehöhe wird über vier unabhängige, proportional gesteuerte Hydraulik-Zylinder geregelt. Die Ausleger werden automatisch und individuell nach oben und nach unten geführt.». Diese variable Geometrie gewährleistet eine gute Anpassung an die Geländeoberfläche. Die iXter IsoBus-Feldspritzen von Kverneland erlauben präziseste, GPS-gesteuerte n Einzeldüsenschaltung.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

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Studienreise vom 25. September bis 7. Oktober 2019

t o b e g n a Leser

Flussfahrt von Astrachan nach Moskau Diese Kombination gab es noch nie: Wir fahren auf äusserst bequeme Art und Weise mit unserem schwimmenden Hotel Excellence Katharina auf dem längsten und wasserreichsten Fluss Europas; der Wolga. Begleitet werden wir von Berno Z’Brun. Als Fachreiseleiter ermöglicht er uns spannende Einblicke in die Landwirtschaft entlang der Reiseroute. Und wie sein Name verrät, ist er ein Schweizer Auswanderer, der mit den Gegebenheiten vor Ort bestens vertraut ist. Auf der über 3000 km langen Strecke passieren wir riesige Wiesenlandschaften und besuchen immer wieder Fachbetriebe am Weg – und dies, ohne auch nur einmal das Zimmer zu wechseln, weil unser Hotel mitfährt.

Das Programm 1. Tag: Flug Zürich – Astrachan Direktflug mit Edelweiss nach Astrachan. Die Stadt befindet sich im Delta der Wolga und ist heute das Zentrum der russischen Kaviar-Produktion. Im 16. Jahrhundert von Iwan dem Schrecklichen erobert, wurde Astrachan von verschiedenen Kulturen geprägt. Davon können wir uns auf unserer Stadtrundfahrt überzeugen. Eine der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten ist der Kreml. Er besteht aus 22 Bauten, darunter wunderschöne alte Kirchen, Wehrtürme und Kasernen. Innenbesichtigung unter kundiger Führung. Anschliessend beziehen wir unsere Kabinen an Bord der Excellence Katharina und geniessen das gemeinsame Abendessen. 2. Tag: Betriebsbesichtigungen Fahrt mit lokalem Bus zu einer Kamel- und Pferdezuchtfarm. Der besondere Stolz der Einheimischen sind die «Steppenschiffe» mit zwei Höckern. Die baktrischen Trampeltiere sind mit die grössten der Welt. Empfangen werden wir traditionell mit Brot und Salz und einem Getränk. Nach dem Besichtigungsrundgang besuchen wir einen John Deere-Vertragshändler und erfahren interessante Details zum russischen Markt. Anschliessend Fahrt zu einer Störzuchtfarm. Bekannt ist der Stör vor allem für seine Eier; den Kaviar. Die Gier nach dem «schwarzen Gold» hat fast zu seiner Ausrottung geführt. Gemeinsames Mittagessen auf der Farm mit anschliessendem Rundgang. Gemütlicher Ausklang des Tages bei Musik und Gesang in einem Handwerkszentrum. Abendessen an Bord.

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3. Tag: an Bord Ganzer Tag mit sämtlichen Mahlzeiten an Bord. Auf unserer Fahrt durch die scheinbar endlose Steppe geniessen wir die Annehmlichkeiten an Bord. 4. Tag: Wolgograd – Betriebsbesichtigungen Im Laufe des Morgens Ankunft in Wolgograd. Fahrt zu landwirtschaftlichem Betrieb mit 20 Mitarbeitern und 800 Hektar Anbaufläche. Hier wird mehrstufige Landwirtschaft mit Ökogemüse, Getreide, Kühen und Schafen betrieben. Der Eigentümer heisst uns mit einem feinen Imbiss und Wein willkommen und führt uns dann persönlich durch seinen Betrieb. In der Umgebung von Wolgograd werden wir anschliessend zum Mittagessen erwartet. Für zusätzlich gute Laune sorgt eine russische Folkloregruppe. Rückfahrt nach Wolgograd. Wolgograd hat eine ganz eigene Geschichte. Die heutige Millionenstadt hiess bis 1961 Stalingrad. Mehr als eine Million Menschen liessen hier in der Winterschlacht 1942 / 43 ihr Leben. Für die Russen ist die Stadt ein Wallfahrtsort der Erinnerung. Das Sinnbild dafür beherrscht die höchste Erhebung der Stadt, den Mamajew-Hügel. Die 1967 errichtete «Mutter Heimat» ragt 52 Meter gen Himmel. Stadtrundfahrt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Abendessen an Bord. 5. Tag: Saratow Am frühen Nachmittag Ankunft in Saratow. Hier lebten vom 18. bis 20. Jahrhundert mehrere Tausend der sogenannten Wolga-Deutschen. Sie wurden einst vom Zaren hierher eingeladen, um die Landwirtschaft in der Region voranzubringen. In Saratow steht auch das Denkmal für Juri Gagarin, der als erster Mensch ins All reiste. Kurze Fahrt nach Pokrowskoje. Rundgang durch einen Versuchsbetrieb, der sich hauptsächlich mit der Selektion von Samen und Getreide, Gras, Bohnen und Sonnenblumen beschäftigt. Abendessen an Bord. 6. Tag: Samara Am Nachmittag Ankunft in Samara. Kurze Fahrt zu einem Mastbetrieb mit AberdeenAngus-Rindern. Führung durch den Betrieb mit interessanten Ausführungen zur Tierhaltung und den damit verbundenen Anforderungen aufgrund der besonderen klimatischen Verhältnisse. Ein ganz be­son­derer

Leckerbissen erwartet uns im Anschluss beim Besuch einer Straussenfarm; Kaiserschmarrn vom Straussenei mit einem Glas Weisswein. Anschliessend kurze Stadt­ rundfahrt. Samara hat einige Sehens­wür­ digkeiten, darunter viele alte Holzhäuser und riesige Bauten aus der Stalin-Ära. Abendessen an Bord. 7. Tag: Uljanowsk Heute passieren wir den landschaftlich wohl schönsten Abschnitt der Wolga. Im Laufe des Morgens Ankunft in Uljanowsk. Bus­ transfer zur Siedlung Baratayevka. Eine Treibhauswirtschaft produziert hier Erdbeeren, Gurken, Tomaten und sogar Rosen. Besichtigungsrundgang. Danach werden wir auf einem Milchviehbetrieb erwartet. Mittagessen in einem Restaurant mit landestypischen Speisen. Uljanowsk ist Geburtsort des 1870 geborenen Wladimir Iljit-sch Uljanow – alias Lenin. Hier verbrachte er zehn Jahre seiner Kindheit. Stadtrundfahrt inklusive Besichtigung des LeninWohnhauses. Abendessen an Bord. 8. Tag: Kasan Am frühen Morgen Ankunft in Kasan. Hier fliessen Kama und Wolga zusammen. Orient und Okzident vereinen sich. Stadtrundfahrt mit Aussenbesichtigung des Kasaner Kremls. Er gilt als einer der schönsten seiner Art. Anschliessend besuchen wir «Tugan Awylyum». Der Ort wurde nach dem Muster eines tartarischen Dorfes eingerichtet. Informativer Rundgang mit Einblick in die Lebensverhältnisse der Tartaren. Gegen Mittag Einschiffung und Weiterfahrt. Abendessen an Bord. 9. Tag: Nischni Nowgorod Ankunft am Morgen in Nischni Nowgorod. Stadtrundfahrt. Die fünftgrösste Stadt Russlands ist bekannt für ihren Kreml aus rotem Ziegelstein. Der Kreml ist einer der ältesten erhaltenen russischen Festungen. Wir erklimmen die Festungsanlage und werden mit einem majestätischen Blick belohnt. In der historischen Strasse steht die MariäGeburt-Kathedrale. Sie wurde anfangs des 18. Jahrhunderts vom Salzmagnaten Stroganow erbaut. Sehenswert ist die Kathedrale vor allem wegen ihrer besonderen Üppigkeit und der bunten Kuppel mit fantasievoller Schnitzerei. Gegen Mittag Einschiffung und Weiterfahrt. Abendessen an Bord.

UFA-REVUE  5|2019


11. Tag: Uglitsch Am Morgen Ankunft in Uglitsch. Treffen mit einem Vertreter einer Agrofirma. Der beeindruckende Betrieb mit rund 900 Mitarbeitenden verfügt über 50 000 Hektar Anbaufläche. Zum Betrieb gehören auch 10 000 Milch- und Mastkühe, rund 6000 Schafe und 600 Schweine. Der Betrieb verfügt über ein eigenes Milch- und Käse­­-­ absatz­netz. Am frühen Nachmittag Einschiffung. Abendessen an Bord. 12. Tag: Moskau Am frühen Nachmittag Ankunft in Moskau. Stadtrundfahrt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Spaziergang über den weltberühmten «Roten Platz». Hier befindet sich auch die Basilius Kathedrale, welche fast jedes Bild von Moskau ziert. Der Rote Platz grenzt im Südwesten direkt an den Kreml, den weltbekannten Sitz des russischen Präsidenten. Zusammen mit dem Roten Platz und der Kathedrale zählt der Kreml zum Weltkulturerbe der UNESCO. Bei unserem Rundgang darf ein Besuch auf dem Moskauer Bauernmarkt nicht fehlen. Abendessen an Bord. 13. Tag: Moskau – Zürich Ausschiffung nach dem Frühstück. Transfer zum Flughafen. Rückflug mit Swiss nach Zürich.

Die Leistungen Preise pro Person Deluxe Hauptdeck Junior Suite Oberdeck Junior Suite Bootsdeck Junior Suite Bootsdeck hinten Einzelkabinen Zuschlag

Fr. 5295.– Fr. 5795.– Fr. 5995.– Fr. 5845.– Fr. 1495.–

Eingeschlossene Leistungen • Flüge mit Edelweiss/Swiss in der Economy Class inkl. Treibstoffzuschlägen und Taxen (Stand Februar 2019, Änderungen vorbehalten) • Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord / auf den Betrieben • Mittelthurgau-Reiseleitung ab/bis Flughafen Zürich • Durchgehend Deutsch sprechende FachReiseleitung in Russland • Transfers gemäss Programm • Fachbesichtigungen gemäss Reiseprogramm (Änderungen vorbehalten) • Sämtliche Eintritte und Ausflüge gemäss Reiseprogramm • Visagebühr Russland • Ausführliche Reiseunterlagen Nicht inbegriffene Leistungen • Nicht ausdrücklich erwähnte Eintritte und Besichtigungen

Anmeldetalon

10. Tag: Jaroslawl Gegen Mittag Ankunft in Jaroslawl. Rundgang in einem Gewächshaus mit Blumen. Informativer Austausch mit der Direktion. Anschliessend Besuch auf einem Agrarbetrieb mit rund 230 Mitarbeitenden. Der Vorzeigebetrieb verfügt über 4918 Hektar Anbaufläche und 2055 Kühe. Angebaut wird hauptsächlich Getreide, Kartoffeln und Kohl. Abendessen an Bord.

• Persönliche Ausgaben • Trinkgelder • Elvia Jahresversicherung Fr. 124.00 bzw. Fr. 199.00

Allgemeine Hinweise Anmeldung: Anmeldungen bis spätestens 31. Mai 2019 mit untenstehendem Talon oder via www.ufarevue.ch. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt. Anzahlung: Nach Eingang Ihrer An­mel­ dung erhalten Sie von uns eine Bestätigung/Rechnung für die Anzahlung von Fr. 800.– pro Person. Formalitäten: Schweizer Bürger benötigen einen Reisepass, welcher 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig ist sowie ein Visum, welches über uns eingeholt wird. Annullation: Es gelten die Allgemeinen Reise- und Vertragsbedingungen der Tweren­bold Reisen AG/Terra Travel AG (einsehbar auf www.ufarevue.ch.) Ergänzend gelten bei Spezialgruppenreisen folgende Annullationsbedingungen: Ab dem Zeitpunkt der definitiven Anmeldung erheben wir eine Bearbeitungsgebühr von Fr. 60.– (Flugreisen) pro Person.

Organisation/ Durchführung Terra Travel + Consulting AG Twerenbold Reisen AG Im Steiacher 1 5406 Baden-Rütihof  056 484 84 74 www.terratravel.ch Spezialist für Landwirtschaftsreisen

Anmeldetalon zur UFA-Revue-Flussfahrt von Astrachan nach Moskau vom 25.9. bis 7.10.2019 So schnell wie möglich, spätestens bis 31. Mai 2019 einsenden an: UFA-Revue, Leserreise Russland, Postfach 344, 8401 Winterthur 1. Name (gemäss Pass)

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Ort/Datum

Unterschrift


Landtechnik

Claas

Täglich verlassen 56 Traktoren das Werk Ende März dieses Jahres organisierte die Serco Landtechnik AG für ihre Claas-Vertriebspartner aus der ganzen Schweiz eine Reise nach Frankreich. Der Besuch der Fabrik des Traktorherstellers Claas in Le Mans und die Präsentation des Unternehmens Dousset Matelin, dem ältesten Händler der Marke in Frankreich, waren die Attraktionen dieser Reise.

D

as Montagewerk der Claas Traktoren hat seinen Standort im nordwestfranzösischen Le Mans in der Region Pays de la Loire. Claas übernahm die ursprüngliche Renault-Fabrik 2003 und stellt heute 10 000 Traktoren pro Jahr her. Die Marke Claas ist an acht Standorten im Norden Frankreichs vertreten. Die Hauptstandorte sind Vélizy, Sitz des Bereichs Traktorherstellung, Beauvais, wo Traktorgetriebe hergestellt werden, Metz-Woippy, wo Pressen hergestellt werden, und das Montagewerk der Traktoren in Le Mans. Claas verfügt zudem über eigene Ausbildungszentren für die Sparten Traktoren und Erntemaschinen, über ein Test- und Versuchszentrum sowie ein Verteilerzentrum.

Dousset Matelin verfügt über elf Standorte sowie das erste Gebrauchtmaschinencenter in Frankreich.

Entwicklung und Werk Seit der Übernahme der Fabrik in Le Mans hat Claas laufend in die Modernisierung der Produktionskette und in die Qualitätsverbesserung in-

vestiert . 2008 wurde eine neue Montagestrasse für die Traktorkabinen im Wert von fünf Millionen Euro ­e ingerichtet. 2010 wurden zehn Millionen Euro in eine neue Karosserie­ lackierwerkstatt investiert . 2012 wurde der Bereich «Test und Versuch» in das neu erbaute Werk in Trangé verlegt. Am Standort Le Mans wurde ein automatisiertes Lager für 20 000 Einzelteile eingerichtet. Konzept «Right First Time» Ende Jahr geht das dreijährige Projekt Claas Forth zu Ende. Es umfasst die Modernisierung der Fabrik, die Einrichtung neuer Montagestrassen für die Traktoren, die Verbesserung der Arbeitsmittel und der Ergonomie am Arbeitsplatz für die Angestellten sowie die Entwicklung des Sektors Forschung und Entwicklung (R&D). «Zurzeit werden auf der Traktor-Montagestrasse bis zu 50 Prozent der Montage auf fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) ausgeführt»,

Die Claas-Traktorenfabrik in Le Mans Betriebsgrösse: 21 ha, davon 7 ha gedeckt Fabrikation: 150 000 Traktoren in 15 Jahren, 10 000 pro Jahr, 56 pro Tag Sortiment: über 110 verschiedene ­Modelle Vermarktung: 75 % der in Le Mans zusammengebauten Traktoren werden exportiert Investition: 30 Millionen Euro in die Modernisierung der Firma zwischen 2017 und 2019 Angestellte: 700 Personen im Werk Le Mans Claas weltweit • Deutsches Familienunternehmen, 1913 gegründet • Sitz in Harsewinkel (D) • Über 11 000 Mitarbeitende • Zwölf Produktionsstätten weltweit • 3,8 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2018 • 5 % des Umsatzes werden in R&D investiert

erklärt Elisa Larue, Kommunikationsbeauftragte bei Claas anlässlich der Betriebsbesichtigung. Der Traktor wird auf einem führerlosen Fahrzeug zusammengebaut, an der die Techniker entsprechend alle einzelnen Teile montieren. Am Ende der Strasse wird als letzter Montageschritt die fertige Traktorkabine mit dem übrigen Fahrzeugteil zusammengefügt. Bei jeder Etappe werden mehrere Kontrollen durchgeführt, um einen fertigen und funktionstüchtigen Traktor gemäss «Right First Time»-Konzept zu realisieren. «Im Rahmen dieses Konzepts setzt Claas den Akzent auf einen Ab24

UFA-REVUE  5|2019


Landtechnik

Die Kabinen werden auf einer separaten Montagestrasse zusammengebaut.

Fakten zu Dousset Matelin • Ältester Claas-Händler in Frankreich • 1924 gegründetes Unternehmen • Elf Standorte in Westfrankreich • Standorte über eine Distanz von mehr als 500 km von Norden bis Süden verteilt • 120 Angestellte und 40 Millionen Euro Umsatz • Gehört seit 2016 zur Serco-Gruppe

lauf, der mögliche Fehler verhindert, sowie auf die Suche nach Fehlern innerhalb der einzelnen Montageschritte, um den Prozess stetig zu verbessern», führt Elisa Larue aus. Ab September sollen alle Traktoren auf FTF zusammengebaut werden. Händler in Frankreich 2016 übernahm die Serco-Gruppe die Firma Dousset Matelin, einen Claas-Händler mit Sitz in Westfrank-

Der «Traktor» vor dem Durchgang durch die Lackierwerkstatt.

reich. Dousset Matelin eröffnete 1969 ihr erstes Zentrum für Occasions-Landmaschinen und verfügt über langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet. Die neuen Technologien wie der Crop Sensor für das teilflächenspezifische Ausbringen von Hilfsstoffen innerhalb der Parzelle interessieren Landwirte, die auf Ackerbau spezialisiert sind. Werner Berger, Geschäftsführer der Serco, sieht Synergien zwischen

Frankreich und der Schweiz im Bereich des Occasionshandels und der neuen Technologien, die dem Unternehmen Fortschritt bringen können. «Serco zählt 300 Angestellte, darunter 40 Lernende. Sie sind das grösste Kapital der Gruppe; sie gilt es auszubilden, um den Bedürfnissen der modernen Landwirtschaft gerecht zu werden», erläutert Werner Berger anlässlich der Besichtigung von Dousset n Matelin.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri

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Landtechnik

Know-how | Neuigkeiten

Pöttinger Top: Doppelschwader mit Mitten­ablage Pöttinger hat sich der Thematiken hohe Futterqualität, perfekte Bodenanpassung und Wendigkeit angenommen. Die Doppelmittenschwader Top 612 C, Top 702 C und Top 762 C eignen sind dafür einzigartig. Bei den Top sorgt die Anhängung über den Rohrbügel mit einem praxisgerechten Gelenkwellenhalter für einen «aufgeräumten» Anbaubock. Die Doppelmittenschwader verfügen über einen Lenkeinschlag von 73 Grad und garantieren eine hervorragende Wendigkeit der

Schwader. Bei der neuen Toptech Plus-Kreiseleinheit wurde Bewährtes mit Neuem verbunden. Pöttinger bietet beim Top 702 C und 762 C den grössten Kurvenbahndurchmesser von 420 mm und einen Zinkenarmlagerabstand von 600 mm. Das kleinere Modell TOP 612 C bietet 350 mm Kurvenbahndurchmesser. Trotz des beachtlichen Kreiseldurchmessers bleibt die Transporthöhe ohne Abnahme der Zinkenarme unter vier Meter. Eine grosse Auswahl bietet Pöttinger beim Kreisel-Fahrwerk: vom DreiRad Fahrwerk bis zum Fünf-RadFahrwerk und alle Varianten mit oder ohne Multitast Ausrüstung. Pöttinger AG 5413 Birmenstorf AG  056 201 41 60 www.poettinger.ch

Kuhn Auroch 6000 Gestützt auf eine mehr als 40-jährige Erfahrung bringt Kuhn die Drillmaschinen Aurock 6000 R und Aurock 6000 RC mit sechs Metern Arbeitsbreite auf den Markt. Sie sind ausgerüstet mit einem Drei-Scheiben-Scharsystem, wobei eine Öffnerscheibe die Saatfurche formt und ein Parallelogramm-geführtes Doppelscheibenschar die saubere Saatgutablage übernimmt. Somit sind eine optimale Saatgutplatzierung und Einbettung sowohl bei der Mulchsaat als auch bei der Direktsaat gewährleistet. Die Drillmaschine Aurock mit sechs Metern Arbeitsbreite gibt es in zwei Ausführungen: Mit einem Dosiersystem (R) oder mit zwei Dosiersystemen (RC) für mehr Einsatzflexibilität . Dies

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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v­erschafft dem Landwirt die Möglichkeit, mit den einzelnen Sä­e lementen zwei Sorten gleichzeitig auszusäen oder diese abwechselnd in jeder zweiten Reihe in unterschiedlicher Saattiefe abzulegen. Mit der vorlaufenden Häckselwalze mit verstellbarem Auflagedruck, werden Deckfrüchte und Begrünungen ausnahmslos geknickt und in Fahrtrichtung abgelegt. Die Maschine kann (auf Wunsch) ebenfalls mit einem Reifenpacker über die gesamte Arbeitsbreite ausgerüstet werden. Die Drillmaschinen Aurock 6000 R und 6000 RC mit sechs Metern Arbeitsbreite werden ab Sommer 2019 erhältlich sein. Kuhn

Kverneland Optima SX – High Speed Säreihe

2018: Steigende Produktivität bei Joskin

Die neue Kverneland Optima SX High Speed Säreihe sorgt für maximale Leistung und Effizienz. Dank der hervorragenden Saatgutvereinzelung sowie der genauen Saatgutablage und Arbeitsgeschwindigkeiten von bis zu 18 km / h arbeitet die Kverneland Optima SX Einzelkornsämaschine bis zu 50 Prozent effizienter. Durch ein unter Überdruck gesetztes Säherz ist eine neue Vereinzelungstechnologie in die Optima integriert worden. Die Saatkörner werden dabei durch Luft beschleunigt und mit bis zu 70 km /  h in die Saatfurche be­ fördert. Agriott

Nach zwei Jahren schlechterer Wirtschaftslage (2016 – 2017) hat die Joskin Groupe im Jahr 2018 die gewohnte Wachstumskurve zurück erreichen können. Diese Ergebnisse lassen erneut einen durchschnittlichen jährlichen Wachstumskurs von ca. 10  Prozent erhoffen. Parallel dazu wurden mehrere Investitionsprogramme wie die Entwicklung einer grösseren Automatisierung gestartet, mit dem Ziel, die Produktionsqualität und -geschwindigkeit zu verbessern. Von diesem Modernisierungsprogramm sollte vor allem der Endkunde profitieren. Joskin

Steyr AGXTend Mit AGXTend bietet Steyr seinen Kunden einen innovativen und nutzerfreundlichen Zugang zu einer Reihe modernster dynamischer Werkzeuge für die Präzisionslandwirtschaft . Mit dem Bodensensor und Kartierungstool SoilXplorer, dem Pflanzen-/GülleSensor NIRXact, dem BiomasseSensor CropXplorer, der elektrischen Unkrautbekämpfung Xpower sowie der Kombination von Sensoren mit FarmXtend IoT umfasst das Angebot zunächst fünf neue hochpräzise Lösungen. Diese innovativen Managementinstrumente ergänzen die Technologien für die Präzisionsland-

wirtschaft bei Steyr S -Tech, ermöglichen weitere Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen über den gesamten Anbauzyklus hinweg und liefern so deutliche Nachhaltigkeitsgewinne. Steyr In eigener Sache Das Bild auf Seite 16 der UFARevue 04  /  2019 zum Bericht Spritzapplikationen kann zu Missverständnissen führen. Insektizide im Raps sind während der Blüte nicht bewilligt. Eine Fungizid-Behandlung gegen Rapskrebs (Sclerotinia) wird hingegen während der Blüte empfohlen. Deshalb wird in Bezug auf gute landwirtschaftliche Praxis eine Behandlung ausserhalb des Bienenfluges gemacht. Das Bild soll nicht für Behandlungen während der Blüte stehen, sondern die Problematik und Lösungen zur Minderung der Abdrift aufzeigen. Das Bienensterben ist ein Problem, das anerkannt und ernst zu nehmen ist. UFA-Revue UFA-REVUE  5|2019


Know-how | Neuigkeiten

Fella – Rampenverkauf und Schnäppchenjagd

Mit First Claas Used auf der Überholspur

Letztes Jahr hat das Kompetenzzentrum für Grünfutter-Erntemaschinen in Feucht (Deutschland) die Schutztücher für die Marke Fella einheitlich auf Grau umgestellt. Diese Vereinheitlichung bringt eine Menge Vorteile mit sich in Bezug auf die Logistik der AGCO-Feucht GmbH und auch für die Kunden. Weitere Vorteile sind ein starkes Design der AGCO Grünlandtechnik über alle Marken, eine geringere Empfindlichkeit gegen Schmutz, sowie eine Vereinfachung der Lagerhaltung und Ver-

Man muss kein Branchen-Spezialist sein, um zu wissen, dass das Gebrauchtmaschinengeschäft heutzutage ein immer wichtigerer Erfolgsfaktor ist. Die Serco Landtechnik AG hat in diesem Geschäftsfeld das enorme Potenzial erkannt und hat bereits jetzt alle Weichen gestellt , Gebrauchtmaschinenkunden auf einem Top-Niveau zu bedienen. Die Serco Landtechnik AG setzt auf das First Claas Used Portal. Die komfortable und intuitive Plattform bietet eine grosse Auswahl an Gebrauchtmaschinen. Kunden können sich zudem bequem anmelden und Suchaufträge anlegen. Hat der Gebrauchtmaschinenkunde nun verschiedene Maschinen in die engere Auswahl genommen, helfen ihm die First

fügbarkeit der Ersatzteile. Eine stetige Optimierung an den Maschinen für Grünfutterernte ist selbstverständlich für das Unternehmen, um die beste Qualität für einen perfekten Schnitt zu gewährleisten. Im Zuge dieser Umstellung lagern noch etliche Fella-Futtererntemaschinen mit alten, gelben Schutztüchern in der Schweiz. Um diese für Interessierte vorteilhaft abzusetzen, organisiert die Agrar Landtechnik AG einen Rampenverkauf mit Schnäppchenjagd vom 10. bis 12. Mai (10 bis 17 Uhr) bei der Firma Wernli AG in Thalheim. Agrar Landtechnik AG 8362 Balterswil  052 631 16 00 www.agrar-landtechnik.ch

Landtechnik

Claas Used Klassifizierungen, den Zustand und die Qualität einer Claas Maschine festzustellen. Die Klassifizierungen reichen dabei von Gold, Silber bis hin zu Bronze. Geschultes Personal berät den Kunden zu allen Belangen rund um Gebrauchtmaschinen von Finanzierung, über Garantie bis hin zu Umbaumassnahmen. Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp  058 434 07 07 www.serco24.ch

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Pflanzenbau

Was für die Konsumenten als schöner Sommer durchgeht, bedeutet für den Gemüsebau eine Herausforderung. Anhaltend heisse Temperaturen führen zu hohem Arbeitseinsatz in Bewässerung und Pflege der Kulturen, damit Qualität und Ertrag sichergestellt werden können. Das Wetter hat auch grossen Einfluss auf die Population der Weissen Fliege.

Markus von Gunten

D

ie Problematik Weisse Fliege (Kohlmottenschildlaus) im Gemüsebau ist gewiss nicht neu. Aber was sich in den letzten zwei Sommern in Kohlfeldern der Schweiz abgespielt hat, ist besorgniserregend. Im Sommer 2017 hat das Ausmass des Auftretens der Weissen Fliege erstaunt. Obwohl in Praxis und Beratung das Problem bekannt war, überraschte die grosse Vermehrung trotz Bekämpfungsmassnahmen. Das Problem verstärkt hat sicher auch der Wegfall von gut wirkenden Insektiziden gegen die Weisse Fliege. Produktion und Beratung haben sich in der Folge auf die Anbausaison 2018 Massnahmen und Strategien zurechtgelegt, damit die Massenvermehrung ausbleibt. Leider war der Erfolg vielerorts eher bescheiden, so dass man aktuell von einem grossen Problem sprechen muss. Entwicklungszyklus Die Weisse Fliege überwintert als adultes Insekt auf den Wirtspflanzen. Die Eiablage erfolgt ab zirka 10 °C. Dies bedeutet, dass kurz nach dem Vegetationsbeginn im Frühling auch die adulten Stadien der Weissen Fliege aktiv werden. Während der Vegetation bilden sich mehrere Generationen. Durch den Anbau von Raps, überwinternden Kohlgemüse (Wirsing, Federkohl) oder den Anbau von

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Gründüngungen, welche durch Spätsaaten oder schlechter Jugendentwicklung überwintern, finden die Weissen Fliegen bereits früh im Jahr ihre gewünschte Umgebung. Der Entwicklungszyklus der Weissen Fliege ist temperaturabhängig. Daraus lassen sich auch die Massenvermehrungen der vergangenen zwei Jahre ableiten. Durch das anhaltend trockene, heisse Wetter nahm die Entwicklung jeweils im Hochsommer rasant zu. Die Entwicklungsdauer einer Generation beträgt bei 15 °C in etwa 52 Tage, steigt die Temperatur auf 25 °C dauert die Entwicklung nur noch 19 Tage. Vorbeugende Massnahmen Um Befall im Frühjahr möglichst lange hinauszuzögern, sind vorbeugende Massnahmen zu treffen. Abgeerntete Kohlfelder sind im Herbst möglichst rasch zu mulchen und in den Boden einzuarbeiten. Diese Massnahme hat das ganze Jahr Gültigkeit. Auch ausgebrachte Rüstabfälle gleichmässig verteilen und einarbeiten, so dass eine Besiedelung der Weissen Fliege im Winter nicht möglich ist. Im Frühjahr, solange die Kohlpflanzen vor dem Schutz der Kälte mit Vlies abgedeckt werden, haben die Weissen Fliegen wenig Möglichkeiten sich in Kulturen festzusetzten. Erst bei den ersten ungeUFA-REVUE  5|2019


Pflanzenbau

Weisse Fliege

Der Massenvermehrung entgegenwirken

Weisse Fliege: Adulte, Larven und Ei-Gelege. Bild: Markus von Gunten

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Pflanzenbau

Tipp Das hilft gegen die Weisse Fliege • Erntereste mulchen und in den Bodeneinarbeiten, Rüst­ abfälle ebenfalls einarbeiten • Bei Neupflanzungen genügend Abstand zu bereits befallenen Kulturen einhalten • Regelmässige Kontrolle der Kultur • Pflanzenschutz­ mitteleinsatz bei Erreichen der Schadschwelle • Produkteauswahl gemäss Entwicklungsstadium der Weissen Fliege treffen • Wirkstoffgruppen abwechseln • Wirksamkeit der Mittel könnten durch DroplegApplikationstechnik und Additive verbessert werden

Autor Markus von Gunten, Gemüsebauberatung, fenaco Pflanzenschutz, 3421 Lyssach

deckten Sätzen ist darauf zu achten, dass die Pflanzung auf Parzellen erfolgt, welche in genügendem Abstand zu bereits befallenen Kulturen stehen. Mit steigenden Temperaturen und trockenem Wetter nimmt auch die Befallsgefahr zu. Deshalb sind regelmässige Kulturkontrollen unabdingbar. Empfohlen wird, zirka eine Woche nach der Pflanzung mit den Kulturkontrollen zu beginnen. Es empfiehlt sich, fünf Pflanzen am Feldrand und fünf im Innern der Parzelle zu kontrollieren. Wird die Schadschwelle von zehn bis 20 Weissen Fliegen pro Pflanze (Summe aus Adulten, Eigelegen, Larven) erreicht, ist eine Behandlung zu empfehlen (Quelle Schadschwelle: Agroscope). Direkte Bekämpfung Die Bekämpfung der Weissen Fliege erweist sich als schwierig. Ein Hauptaspekt ist die Erreichbarkeit des Schädlings auf der Blattunterseite der Wirtspflanzen. Hinzu kommen Wachsausscheidungen verschiedener Larvenstadien, was die Wirkung der Pflanzenschutzmittel einschränkt . Weiter ist zu beachten, dass sich jeweils mehrere Stadien der Weissen Fliege auf den Pflanzen befinden und somit die selektiven Pflanzenschutzmittel nie auf alle Stadien eine ausreichende Wirkung aufweisen. Beim Erreichen der oben genannten Schadschwelle ist mit der chemischen Bekämpfung zu beginnen. Das Erkennen des Stadiums der Weissen

r e m Som

Fliege ist wichtig für die Wahl eines geeigneten Pflanzenschutzmittels. Jede  /   r Wirkstoff  /   W irkstoffgruppe eines Produktes hat Eigenschaften, welche der Anwender kennen muss, um die richtige Auswahl zu treffen. Es dürfen nur Produkte gegen die Weisse Fliege angewendet werden, welche gegen den Schaderreger Weisse Fliege in der zu behandelnden Kultur vom BLW bewilligt ist. Die Auflagen je Produkt wie Dosierung, Wartefrist oder maximale Anzahl Anwendungen pro Parzelle und Jahr sind strikte einzuhalten. Das Abwechseln der Wirkstoffgruppen ist entscheidend, damit der Bildung von Resistenzen entgegengewirkt werden kann. Da sich die Weisse Fliege grösstenteils auf der Blattunterseite befindet, ist eine optimale Benetzung der Pflanze entscheidend für den Bekämpfungserfolg. Mit dem Einsatz von Feldbalken plus Droplegs und der Zugabe von Additiven, welche die Haftung der Spritzbrühe auf den Pflanzen verbessern, ist eine bessere Wirksamkeit der Pflanzenschutzmittel zu erwarten. Bei der Herstellung von Tankmischungen ist zwingend auf die Mischbarkeit der einzelnen Produkte zu achten. Anfälligkeit Nicht in allen Kohlkulturen ist die Problematik gleich gross. Erntegut mit wenig Blatt (Blumenkohl, Broccoli), kein Bilden von neu zu besiedelnden Blättern (Kopfkohl) und kurze

Kulturzeiten (Radies) verringern das Risiko von Ernteausfällen. Als besonders anfällige Kulturen gelten Rosenkohl, Federkohl, Wirsing und Kohlrabi. Problematisch bei diesen Kulturen ist zum einen die lange Kulturzeit (Rosenkohl) und zum andern, dass die befallenen Blätter in den Verkauf gehen. Der Hauptschaden an den Produkten entsteht durch Ausscheidung von zähflüssigem, klebrigem Kot der Weissen Fliege, auf dem sich Russtau bildet und die Ware verschmutzt. Ausblick Damit der Anbau von gefährdeten Kulturen wirtschaftlich bleibt, sind Forschung und Beratung zusammen mit der Praxis daran, neue Wege in der Bekämpfung der Weissen Fliege zu gehen (siehe auch Seite 32). Getestet werden neue Applikationstechniken, um die Benetzung der Pflanzen zu verbessern. Weiter werden Versuche mit Bewässerung durchgeführt, um die Weisse Fliege in der Entwicklung zu stören und die Bildung von Russtau zu verhindern. Der Einsatz von Produkten, die eine physikalische Barriere zwischen Kulturpflanze und Weisser Fliege aufbauen, ist auch zu prüfen. Dies sind Bausteine, welche mithelfen können, das Problem Weisse Fliege in den Griff zu bekommen. Klar ist, dass bei solchen Wetterlagen wie in den letzten Jahren, die Weisse Fliege mit herkömmlichen Pflanzenschutzstrategien nicht n ausreichend zu bekämpfen ist.

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Fokus Ein starkes Team für zufriedene Kunden Unser Aussendienst ist ein starkes Team. Als Verkaufsleiter ist es mir wichtig, dass die Berater ihr Wissen und ihre Erfahrung untereinander teilen, damit alle profitieren können. Das kommt dann direkt unseren Kunden zu Gute. Die vielen positiven Rückmeldungen von Kunden bestätigen dies und motivieren uns zusätzlich, noch mehr für sie da zu sein. Denn zufriedene Kunden sind unser oberstes Ziel.

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tung der Auflagen zum Schutz der Umwelt und zum persönlichen Schutz. Als Landwirt steht man heute so sehr unter der Beobachtung einer kritischen Gesellschaft und ist konfrontiert mit schwierigen Gesetzen, dass es befreiend sein kann, wenn man einen Teil der Verantwortung einem vertrauensvollen Berater abgeben kann. Vertrauen ist wichtig Mit der Beratung verfolgt Omya Agro langfristige Ziele. Es ist nicht im Sinne des Beraters, kurzfristig grosse Umsätze zu erzielen. Beratung ist Vertrauenssache, und das Vertrauen erarbeiten sich die Berater nur durch offene und ehrliche Kommunikation. Sie denken und handeln im Sinne des Kunden, auch wenn es darum geht, Alternativen zum konventionellen Pflanzenschutz zu finden. Darum ist die Nähe zu den Kunden sehr wichtig und hat für die Omya Berater höchste Priorität. Die Kundennähe ist es auch, was Omya Agro auszeichnet und zu einem zuverlässigen und vertrauenswürdigen Partner rund um Pflanzenschutz und Düngung macht.

UFA-REVUE  5|2019 31


Pflanzenbau

Praxisversuche

Rosenkohl vor der Weissen Fliege schützen Die Weisse Fliege wird in Gemüsekulturen immer mehr zum Problem. Für Rosenkohl wurden in Praxisversuchen verschiedene biologische und chemische Bekämpfungsstrategien gegen den Schädling getestet sowie Nachernteverfahren zur Verminderung des Russtaubefalls evaluiert.

Ueli Zürcher

Lutz Collet

U

m verschiedene Massnahmen gegen die Weisse Fliege zu testen, wurden 2018 auf Versuchsparzellen von zwei Rosenkohlbetrieben Praxisversuche durchgeführt . Diese im Feld getesteten Strategien wurden durch Massnahmen im Nachernteverfahren ergänzt. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit der Rosenkohlproduzenten, der LANDI Seeland, Agroscope, dem Beratungsring Gemüse, dem Inforama, Grangeneuve und Pflanzenschutzmittelfirmen zur Bekämpfung der Weissen Fliege in Kohlarten am Beispiel des Rosenkohls. Temperaturabhängige Befallsentwicklung Das extrem warme Wetter bis weit in den Herbst 2018 war für die Vermehrung der Weissen Fliege optimal. Ab Anfang Juli war in vielen Rosenkohlbeständen ein starker Populationsaufbau zu beobachten, welcher sich

spätestens während der Hitzewelle ab Anfang August 2018 zu einem Massenbefall entwickelte. Larven dieses Schädlings saugen an den Pflanzen und scheiden unverdauten Zuckersaft, den sogenannten Honigtau aus, der das Blattwerk der Pflanzen überzieht. Auf diesem klebrigen Belag siedeln sich Schwärzepilze an und sorgen für die als Russtau bezeichnete unattraktive schwarze Färbung und Verunreinigung des Ernteguts. Damit die Massenvermehrung der Weissen Fliege im Feld abgeschätzt und Massnahmen gezielt ergriffen werden können, sind ab einer Tagesdurchschnittstemperatur von über 16 °C regelmässige Feldkontrollen unverzichtbar.

ein früheres Aufstellen der Netze wird dieser Versuch 2019 jedoch noch einmal wiederholt und als Schutzmassnahme geprüft. Ein vollständiges Übernetzen der Kulturen gestaltet sich aufgrund des Arbeitsaufwands schwierig. Trotzdem wird auf einer Fläche von rund zehn Aren im Jahr 2019 ein Versuch gemacht. Der Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln und Produkten zur Bodenaktivierung, sowie von homöopathischen Mitteln führte zwar zu Vegetationsbeginn zu optisch vitalen Pflanzen, wegen des enormen Schädlingsdrucks musste dieser Versuch allerdings noch während des weiteren Vegetationsverlaufs abgebrochen werden.

Netze und Stärkungsmittel Die Abwehr des Zuflugs durch seitliche Netze, welche entgegen der Einflugrichtung aufgestellt wurden, erwies sich als nicht zielführend. Durch

Absaugen und Abwaschen Damit adulte Weisse Fliegen von Kulturflächen entfernt werden konnten, wurde von der Linder Agrar Maschinenbau GmbH im Jahr 2016 eine

Versuche zum Absaugen der Adulten der Weissen Fliege (links) und zur Verhinderung des Einflugs in Rosenkohlfelder durch Netze (rechts). Bilder: Ueli Zürcher

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Pflanzenbau Maschine entwickelt, welche mit einem modifizierten Heugebläse das Absaugen der Weissen Fliegen oberhalb der Pflanzen ermöglichte. Zusätzlich scheuchte ein vorgelagerter Kettenvorhang die Weissen Fliegen auf. Mit dieser Technik konnten im Praxisversuch rund ein Drittel der Weissen Fliegen erfolgreich abgesaugt werden. Negative Aspekte dieser Strategie waren, dass ein zu starker Luftstrom die Pflanzen verletzte und dass die Maschine konstruktionsbedingt nur bei kleinen Rosenkohlpflanzen, das heisst in den ersten Kulturwochen, eingesetzt werden konnte. Diese Technik könnte eventuell in anderen Kohlkulturen, zum Beispiel bei Wirz, eine Anwendung finden. In einem weiteren Verfahren wurde getestet, ob adulte Weisse Fliegen und Honigtau mit einem wöchentlichen überdurchschnittlichen Wassereinsatz mit Hilfe einer Rohrbewässerung abgewaschen werden kann. Obschon die Methode anfangs vielversprechend war, musste die Bewässerung im August eingestellt werden, da diese Massnahme auf dem nährstoffreichen Moorboden wegen der hohen Mineralisation zu einem zu üppigen Pflanzenwachstum führte. Da die Qualität und der Ertrag sehr gut ausfielen, soll dieses Verfahren 2019 auf mehrere Betriebe ausgedehnt werden, damit die Wirkung auf mineralischen Standorten untersucht werden kann. Pflanzenschutzstrategien Die Bekämpfung der Weissen Fliege, basierend auf für den Bioanbau tauglichen Pflanzenschutzmitteln, war bis Mitte Juli vielversprechend. Danach war der Schädlingsdruck mit den übrigen Parzellen vergleichbar. Die Weiterführung der Versuche war anspruchsvoll. Unter anderem wegen der starken Bildung von Russtau wurden die Versuche mit biologischen Pflanzenschutzmitteln frühzeitig beendet. Sie sollen 2019 wiederholt werden. Die Kombination von chemischen und biologischen Pflanzenschutzmitteln erwies sich auf beiden Versuchsparzellen als er-

folgreich. Die Qualität und auch der Ertrag waren mit der Standardstrategie vergleichbar. Exaktversuche von Pflanzenschutzfirmen lieferten zusätzliche Erkenntnisse zum Einsatzzeitpunkt , zur Kombination, zu Applikationsintervallen und zu Wirkung von Wirkstoffen. Die Versuche sollten daher 2019 auf grösseren Flächen angelegt werden. Applikationstechnik Weisse Fliegen halten sich gerne auf der Blattunterseite sowie im späteren Kulturverlauf im Kopf der Pflanze auf, weshalb bei der Bekämpfung auf eine gute Benetzung der ganzen Rosenkohlpflanze geachtet werden sollte. Im Versuch wurde die DroplegApplikationstechnik mit zusätzlichen Top-Düsen ergänzt. Damit wurde eine Düse direkt über der Pflanzreihe von zusätzlichen schräg angebrachten Düsen an den Droplegs unterstützt. Durch die Positionierung dieser zusätzlichen Düsen konnte der Spritzbelag des Pflanzenkopfes und der Blattunterseiten deutlich verbessert werden. Die Kombination von Dropleg und Top-Düsen eliminierte den Schädling unabhängig vom Wirkstoff erfolgreich und wird deshalb als sehr wirkungsvoll eingestuft. Beim Pflanzenschutz im Rosenkohlanbau sollte dieser angepassten Applikationstechnik künftig mehr Beachtung geschenkt werden. Nachernteverfahren Das Bürsten von Gemüse ist aus der Aufbereitung von Kartoffeln, Sellerie und Karotten aber auch Fenchel und Pak-Choi bekannt . Entsprechend wurde der Versuch unternommen, mit Russtau befallene Posten auf einer Polieranlage für Gemüse, Vegi-Polisher, aufzubereiten. Die Schwierigkeit bestand darin, optimalen Druck auf die rotierenden Bürsten zu geben, damit der Russtau entfernt wird, die Rosen aber keine mechanischen Schäden erlitten. Die erzielten Ergebnisse konnten nicht überzeugen: Es kam zu ungenügend Reinigung und Beschädigungen der Röschen, die der Vermarktung entgegenstanden.

Schlussfolgerungen für den Anbau 2019 Je später in der Wertschöpfungskette Massnahmen ergriffen werden, desto teurer werden diese und wirken sich negativ auf die Menge des Verkaufsprodukts aus. Aus diesen Gründen sind Massnahmen im Feld zu bevorzugen. Da die Weisse Fliege 2018 nicht nur bei Rosenkohl, sondern auch bei anderen Kohlkulturen ein hohes Befallsausmass erreichte, ist die Feldhygiene unbedingt kollektiv und in allen Betrieben mit Kohlanbau weiterzuverfolgen. Versuche zu Lösungsansätzen mit Kombinationen von chemischen und biologischen Strategien werden 2019 fortgesetzt. Basierend auf den Ergebnissen der Feldüberwachung, liegt der Fokus bei der gezielten Bekämpfung zum Zeitpunkt der Massenvermehrung. Zusätzlich sollen weitere Erkenntnisse zum Abspülen von Honigtau und Russtau mit Hilfe der Beregnung gewonnen werden. Da sich Russtau vor allem auf Flügelblättern befindet, soll diese Erkenntnis in die Auswahl von Rosenkohlsorten einfliessen. Der Test-Einsatz einer neuen Nacherntemaschine steht ebenso zur Diskussion, wobei sich die Frage stellt, ob die zusätzlichen Kosten gedeckt werden können und folglich ein Mehrwert generiert werden kann.

Das Nachschneiden beziehungsweise Abrüsten von Gemüse ist in der Praxis üblich. Im Bioanbau oder in der Direktvermarktung von Rosenkohl können dadurch kostendeckende Preise erzielt werden. Das manuelle Nachrüsten im ÖLN-Anbau ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht kostendeckend. Aus diesem Grund wurde das maschinelle Schneiden mit einem Prototypen getestet. Die Maschine erkennt die Rosen via Kamera und führt anschliessend zeitgerecht den Schnitt am Strunk mechanisch durch. Die durch den Schnitt abgelösten Blätter werden in einer rotierenden Trommel entfernt. Das Ergebnis war befriedigend in einem gewissen, engen Kaliberbereich. Mit einer Maschine neueren Datums könnte hier sicher ein besseres Resultat erzielt n werden.

Autoren Ueli Zürcher, LANDI Seeland; Reto Minder, Landwirt; Lutz Collet, Grangeneuve; Martin Keller, Beratungsring Gemüse. Die Versuche wurden wissenschaftlich begleitet von Ute Vogler, Cornelia Sauer und Anouk Guyer von Agroscope. Andreas Marti sowie Landmaschinenbetriebe und Pflanzenschutzmittelfirmen boten praktische und technische Unterstüzung.

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Pflanzenbau

Goldgelbe Vergilbung

Die Goldgelbe Vergilbung (GGV) ist eine schwerwiegende Krankheit der Reben. Sie wird durch die Rebzikade Scaphoideus titanus übertragen. Dieses Insekt kommt im Tessin, in den Weinbaugebieten entlang des Genfersees und im Wallis vor. Da keine kurative Behandlung wirksam ist, sind in der Umgebung der Krankheitsherde Bekämpfungsmassnahmen vorgeschrieben: Behandlung gegen die Zikade und Vernichtung der befallenen Rebstöcke. In Zusammenarbeit mit dem eidgenössischen Pflanzenschutzdienst und den betroffenen Kantonen gelang es, die GGV im Wallis und Chablais auszurotten, im Lavaux und Tessin ist die Krankheit aber weiterhin ein Problem. Die Bekämpfung der Zikade hat sich zwar als wirksam erwiesen, es wurden jedoch weitere als Vektoren auftretende Insekten und weitere Wirtspflanzen der Phytoplasmen (neben der Weinrebe) entdeckt. Der Kanton Tessin hat entschieden, die Behandlungen während zwei Jahren auszusetzen. Ausgenommen davon sind die Massnahmen für Rebschulen. Obligatorisch bleiben ausserdem die Meldung neuer GGV-Fälle sowie die Vernichtung befallener Rebstöcke. Der Kanton empfiehlt den Rebschulen, Pflanzenmaterial der Gattung Vitis mit heissem Wasser oder ihre Parzellen zwei Mal jährlich mit einem empfohlenen Insektizid gegen die Amerikanische Rebzikade zu behandeln. Agroscope

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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fenaco Versuchsplattformen 2019 Auch 2019 führt fenaco Pflanzenbau Versuchsplattformen in verschiedenen Regionen der Schweiz durch. Diese finden an folgenden Terminen statt: • Wiler bei Seedorf (BE) am 6. Juni und 22. August jeweils von 13.30 Uhr bis 20.30 Uhr mit Führungen alle 45 Minuten. • Jegenstorf (BE) am 18. Juni wird um 19.00 Uhr der Weizenversuch präsentiert. • Nottwil (LU) am 4. Juni um 19.00 Uhr stehen Weizensorten im Fokus. • Oberwil (BL) am 11. Juni um 19.00 Uhr mit Themen rund um die Pflanzenproduktion

• Hochfelden (ZH) am 22. und 23. Mai jeweils um 19.30 Uhr. Schwerpunkte sind Rapssorten und Zuckerrübenanbau. • Humlikon (ZH) am 5. und 6. Juni um jeweils 19.15 Uhr. Neben Herbizidstrategien wird hier die Unkrautbekämpfung in Weizen Thema sein. • Bünzen (AG) am 6. und 7. Juni um jeweils 19.30 Uhr. Traditionell sind in Bünzen verschiedene Weizensorten zu besichtigen. • Pfyn ( TG) am 12. Juni um 19.15 Uhr. In Pfyn steht ebenfalls der Weizen im Fokus. Versuche mit verschiedenen Sor-

ten sowie zur mechanischen Unkrautbekämpfung und Untersaaten werden vorgestellt. • Bavois (VD) am 14. Juni mit dem Schwerpunkt Getreide. • Denens (VD) am 26. Juli findet am Vormittag eine Versuchsplattform zum Thema Weinbau statt. vs

Imker beunruhigt 2018 wurden vier Fälle von akuten Bienen-Vergiftungen bestätigt. Verantwortlich waren laut Apiservice die Insektizide Bifenthrin und Chlorpyrifos und die Biozide Fipronil und Permethrin. Weil Honigbienen Verluste oft unbemerkt ausgleichen, geht Apiservice davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Vergiftungen höher liegt. LID

Gewässerbelastung Die Eawag und das Oekotoxzentrum haben über mehrere Monate Proben aus fünf kleineren Bächen mit unterschiedlichen landwirtschaftlichen Nutzungen in den Einzugsgebieten auf Pflanzenschutzmittel untersucht . Pro Standort wurden zwischen 71 und 89 Wirkstoffe gefunden. Die Umweltqualitätskriterien wurden in allen fünf Bächen überschritten. Über dreieinhalb bis sechseinhalb Monate lang bestand ein Risiko für eine schleichende Schädigung der Organismen im Bach. Während 14 bis 74 Tagen war das Risiko so hoch, dass mit akuten Beeinträchtigungen der Lebensgemeinschaften gerechnet werden muss. Zu diesem Befund führten einzelne besonders problematische Stoffe sowie die ganze Mischung aus Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden und weiteren Mitteln: Das berechnete Risiko lag bis 50-mal über der Schwelle, ab welcher negative Effekte auf Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen befürchtet werden müssen. Bei den wirbellosen Tieren zeigte sich, dass empfindliche Arten an belasteten Standorten fehlten. Eawag

Kompetenzzentrum für Trüffelbauern Immer mehr Landwirte pflanzen im Nebenerwerb Trüffelbäume an. Viele von ihnen stürzen sich jedoch ohne ausreichende Vorkenntnisse ins Pilzabenteuer. Ein Agrarwissenschaftler der ETH Zürich will dies ändern. Vor fünf Jahren hat sich Gioele Fiori auf den Trüffelanbau in der Landwirtschaft spezialisiert. «Es ist eine tolle Idee für innovative Landwirte», sagt er, «aber es gilt aufzupassen, dass man nicht zu blauäugig an die Sache rangeht.» Es käme immer wieder vor, dass unseriöse Baumverkäufer den Bauern unrealistische Versprechungen machen. Sein Ziel ist es, ein Kompetenzzentrum für Trüffelproduzenten zu schaffen. «Der Landwirt soll durch alle Schritte – von der Vorbereitung bis zur Vermarktung – begleitet werden.» Der Wissenschaftler ist auf gutem Weg: Unter dem Dach seiner Vereinigung «Pro Trüffel Schweiz» sind neben Ökologen und Ökonomen auch erfolgreiche Trüffelproduzenten Ansprechpartner. Das Bundesamt für Landwirtschaft leistet finanzielle Unterstützung. LID

Freisetzungsversuch mit GVO Die Universität Zürich kann einen Freisetzungsversuch mit gentechnisch veränderten Weizensorten durchführen. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat den Versuch bewilligt. Dabei handelt es sich um eine Fortsetzung von Freisetzungsversuchen, die bereits seit dem Jahr 2008 durchgeführt werden. Das Verhalten auf freiem Feld von transgenen Weizenlinien, deren Resistenz gegen Mehltau durch gentechnische Veränderungen erhöht wurde, soll im Versuch untersucht werden. Zudem ist die Erkenntnis zur Auswirkung unterschiedlicher Genkombinationen ein Ziel des Versuchs. BAFU

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PHYTO-NEWS

www.staehler.ch

ExpertenAntwort Welche Strategie passt bei Wurzelunkräutern? Sind Blacken, Winden und Disteln früh aufgelaufen und flächig vorhanden, empfiehlt sich der Einsatz von 400 g/ha Hector Max plus 3 l/ha Successor T. Sind nur Teilflächen betroffen oder diese Unkräuter beim Herbizideinsatz noch nicht sichtbar, kann mit 0.5 l/ha Dicazin 4S eine Korrekturbehandlung bis zum 8-Blattstadium des Maises durchgeführt werden.

Für jede Unkrautsituation die passende Herbizidstrategie Beim Mais gibt es zahlreiche Anbausysteme und eine grosse Vielfalt an Vorkulturen. Diese zwei Faktoren sind entscheidend für die passende Herbizidstrategie. Bei konservierenden Anbausystemen muss bereits früh der Konkurrenzdruck durch den oft noch vorhandenen Bewuchs ausgeschaltet werden. Dazu eignet sich Roundup PowerMax besonders gut, da es von allen Glyphosatprodukten die schnellste Wirkung erzielt, was vor allem beim Herbizideinsatz vor der Maissaat für mehr Flexibilität sorgt. Wird der Mais nach Wiesenumbruch angebaut, können die noch vorhandenen Gräser mit Principal sicher bekämpft werden, überdies werden auch bedeutende Hirsearten und diverse Breitblättrige in Schach gehalten. Als Bodenkomponente eignet sich Successor T. Für eine maximale Unkrautwirkung inklusive Blacken und Winden kann als Alternative zu Principal die 3er-Wirkstoffmischung Hector Max eingesetzt werden. Für die eher frühe Anwendung mit normaler Mischverunkrautung eignet sich das bewährte Produkt Callisto.

Was ist beim Maisanbau nach einer Naturwiese zu beachten? Damit auch mehrjährige Löwenzahnstöcke sowie Klee oder ausdauernde Kräuter aus alten Wiesen sicher bekämpft werden können, ist seit letztem Jahr neu Starane Max mit bis zu 0.5 l/ha für die Unkrautbekämpfung im Mais bewilligt. Starane Max lässt sich gut mit Roundup PowerMax oder den Nachauflaufherbiziden mischen.

Daniel Amgarten Beratung und Verkauf Südost ZH, Südwest TG, GR, Stähler Suisse SA

Welche Alternative gibt es zu Terbuthylazin? Terbuthylazin darf nur einmal in drei Jahren auf derselben Parzelle eingesetzt werden. Bei Mais-betonten Fruchtfolgen eignet sich eine Mischung mit Sitradol Micro 3 l/ha. Dieses Produkt kann jährlich auf demselben Schlag eingesetzt werden.

ProdukteTipp

PraxisTipp Mit dem Herbizideinsatz nicht zu lange warten Stimmen die Bedingungen für einen Herbizideinsatz (wüchsiges Wetter, intakte Wachsschicht des Maises), sollte mit der Unkrautbekämpfung nicht zu lange zugewartet werden. Im frühen Nachauflauf entsteht weniger Spritzschatten durch die Maispflanzen und die Kulturverträglichkeit ist besser. Zudem lassen sich kleine Unkräuter und Ungräser sicherer bekämpfen. Vor allem die zähe Blutoder Fingerhirse sollte vor der Bestockung erfasst werden. Gerade bei noch kleinen Ungräsern mit geringer Blattoberfläche ist eine gute Benetzung wichtig. Mit dem Netzmittel 0.5 l/ha Gondor verteilt sich das Herbizid besser auf der Blattfläche und die Wirkstoffaufnahme wird erhöht.

Erfolgreiche Unkrautbekämpfung im Mais

Auflauf 2-Blatt 4-Blatt 6-Blatt

Frühe Anwendung

Callisto 1 l/ha + Successor T 3 l/ha

hoher Gräserdruck späte Anwendung inkl. Blacken Mais auf Mais

Principal 90 g/ha + Successor T 3 l/ha + Gondor 0.5 l/ha Hector Max 400 g/ha + Successor T 3 l/ha + Gondor 0.5 l/ha Callisto 0.5 l/ha + Principal 60 g/ha + Sitradol Micro 3 l/ha + Gondor 0.5 l/ha

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Pflanzenbau

Grünland

Eine sinnvolle und bedarfsgerechte Düngung Um mit Wiesen höchstmögliche Erträge und beste Qualität zu erzielen, sollte die Düngung auf Bedürfnisse und Nutzen ausgerichtet sein. Hierzu müssen Bodenqualität und Nährstoffreserven – sprich Phosphor-, Kalium- und Magnesium-Werte – durch Bodenanalysen ermittelt und berücksichtigt werden.

E

Gérald Cantin

Maxime Montagrin

s ist herausfordernd, eine gute Ernte sicherzustellen und gleichzeitig eine ausgewogene Zusammensetzung der Pflanzenbestände und eine gute Futterqualität über mehrere Jahre hinweg zu gewährleisten. Mit einem optimalen Düngermanagement kann dieses Ziel erreicht werden. Dabei gilt es, zahlreiche Punkte zu berücksichtigen.

Tabelle 1: Wirksamkeit von Nährstoffen in Abhängigkeit vom pH-Wert pH-Wert pH 7

Stickstoff

Phosphor

Kalium

100 %

100 %

100 %

pH 6,5

95 %

80 %

100 %

pH 6

89 %

52 %

100 %

pH 5,5

77 %

48 %

77 %

pH 5

43 %

34 %

52 %

Quelle: Comité d’étude et liaison des amendements minéraux basiques (Celac)

Hofdünger Auf Grünflächen bilden Hofdünger die Grundlage der Nährstoffversorgung. Eine gleichmässige Verteilung auf dem gesamten betrieblichen Grünland ist ideal, doch scheitert dies bisweilen an den Praxisbedingungen. Beim Ausbringen von Hofdünger wird üblicherweise auf die Entfernung und Topographie der Parzellen sowie ihre Nutzung geachtet. Weiter entferntes Weideland wird seltener mit Hofdünger versorgt, während die leicht zugänglichen Wiesen in Hofnähe aus rein praktischen Gründen bevorzugt werden. Diese Besonderheiten sind bei der Düngestrategie zu berücksichtigen. Die Gülle des Betriebs muss gut verwertbar sein. Es ist daher von Vorteil, zusätzlich zum herkömmlichen Verdünnen mit Wasser, die Gülle durch die Zugabe von Gülleverbesserern aufzuwerten. Diese Zusätze

Tabelle 2: Mit Mineraldüngern ergänzen Unter Berücksichtigung all dieser Besonderheiten wird je nach Situation der Einsatz unterschiedlicher Dünger empfohlen. Nitrophos Rapide

20.10.0 3 Mg 8 S ideal für Grünflächen und begüllte Wiesen Spezifischer Dünger für gut mit Kalium versorgte Böden Enthält Stickstoff in zwei Varianten: (NS: schnell wirkender Nitratstickstoff; NA: Stickstoff in Ammoniumform mit besserem Wirkungsgrad) Phosphor, Magnesium und Schwefel in löslicher Form

Nitroplus

20.5.8 2 Mg 3 S 3 Na Volldünger für Grünflächen, enthält Natrium Stickstoffdünger mit Zusatz von Phosphor, Kalium, Magnesium und Natrium Rasch wirkender und stabiler Stickstoff (NS / NA) Das Natrium verbessert die Schmackhaftigkeit des Futters und erhöht somit den Verzehr.

Suplesan

20.8.8 2 Mg 8 S 2 Na 0,1B 0,2 Mn Volldünger mit Spurenelementen NPK mit Magnesium und rasch verfügbarem Schwefel Stickstoff in Form von Ammonium und Harnstoff für eine lang andauernde Wirkung (ermöglicht eine flexible Verwendung) Bor, Mangan und Nitrat für eine besser Qualität und Schmackhaftigkeit des Futters

Mit diesem Angebot kann auf der Basis von Hofdüngergaben und Bodenanalysen ohne Kaliüberschuss die Bedarfsplanung für die Weiden erfolgen. Dieses Vorgehen entspricht den jüngsten Düngungsempfehlungen GRUD2017.

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dienen den Mikroorganismen als Nährstoff und fördern die biologische Aktivität der Gülle. Mit einer aufgewerteten Gülle können unter anderem die Stickstoffverluste stark eingedämmt und das Bodenleben gefördert werden. Das Sortiment mit Zusatzstoffen von Landor bietet für jede Situation und jeden Betriebstyp eine Lösung. Düngeplanung Wie vorgängig bereits erwähnt, wird der Einsatz von Hofdüngern von Parzelle zu Parzelle unterschiedlich gehandhabt. Daher ist es wichtig, den Bedarf vorgängig zu berechnen und die Düngung mit einem Düngungsplan anzugehen. Dies ist umso wichtiger, als der Qualitätsverlust bei einer Grünfläche durch ungeeignete Düngemassnahmen weitaus rascher eintritt, als dass Voraussetzungen für eine Verbesserung geschaffen werden können. Bodenanalysen Die Bodenanalyse ist die Grundlage für den Düngungsplan. Nebst den Nährstoffgehalten, wird auch der pH-Wert bestimmt . Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7 ist ideal für eine gute Nährstoffverfügbarkeit (Tabelle 1). Ein zu tiefer pH-Wert kann mit einer Kalkung korrigiert werden. Gleichzeitig werden dadurch auch die Struktur, die Stabilität und die biologische Aktivität des Bodens sowie die Durchwurzelung verbessert. Unerwünschte Pflanzen werden durch einen tiefen pH-Wert gefördert. Die Qualität nimmt dadurch ab. Auch Übersaaten werden erschwert. Für die Erhaltungskalkung reicht eine UFA-REVUE  5|2019


Anzeige

Pflanzenbau

FutterbauSommeraktion

Pro Palette 1 Sack gratis*

r ba u D e r F u t t eg e r Volld ün m mit Na t riu Mit dem Düngeplan wird sichergestellt, dass Marc Genilloud die Düngemittel optimal auf dem Betrieb verteilen kann.

Nitroplus

20.5.8

2 Mg 3 S 3 Na

Bild: Jean-Pierre Burri

Drei Fragen an Marc Genilloud

Id eale z ur Ergänzunggülle Rind er voll

Landwirt Marc Genilloud aus Grolley ist Mitglied der LANDI Sarine SA, Landor-Kunde und bewirtschaftet einen Mischbetrieb mit Holstein-Milchkühen und Ackerbau.

Die Bedeutung von Schwefel Die Düngemittel in Tabelle 2 enthalten einen hohen Anteil an Schwefel. Schwefel fördert die Bildung von Proteinen, verbessert die Stickstoffaufnahme und erhöht den Trockenmassenertrag. Der Bedarf von Wiesen und Weiden beträgt je nach Nutzungsintensität 30 bis 50 kg pro Hektare. Ausserdem fördert Schwefel in der Wiederkäuerfütterung die Verdauung, die Synthese bestimmter Aminosäuren n sowie Enzyme im Pansen. UFA-REVUE  5|2019

Wie wichtig sind Bodenanalysen für Sie? Genilloud: Die Analysen bieten die Grundlage zum Erstellen eines sinnvollen Düngeplans. Mit Hilfe dieses Plans kann ich die Düngemittel bestmöglich auf dem Betrieb verteilen und auf jeder Parzelle den geeigneten Dünger ausbringen. Durch regelmässige Bodenanalysen ist es möglich, Nährstoffmängel oder -überschüsse festzustellen. Ich werde auf mehreren Flächen nochmals Bodenproben stechen. Weshalb ist das Düngen von Wiesen wichtig für Sie? Genilloud: Mein Betrieb befindet sich in der Talebene auf 650 m ü. M. Die Milch wird zu AOC-Greyerzer verarbeitet, zudem ist die Futterqualität von grösster Wichtigkeit, da über 75 Prozent des Raufutters, das meine Kühe fressen, vom Betrieb stammen. Ziel der Düngung ist, den Ertrag und die Futterqualität zu verbessern, ohne dabei den wirtschaftlichen Aspekt aus den Augen zu verlieren.

Autoren Gérald Cantin, Landor Berater, Maxime Montagrin, Praktikant, 1510 Moudon

Nitrophos Rapide 20.10.0 3 Mg 8 S

r mit Volld ünge en ten m Sp urenele

Suplesan

20.8.8 2 Mg 8 S 2 Na 0.1 B 0.2 Mn * pro Palette à 1050 kg der erwähnten Dünger erhalten Sie einen Sack à 50 kg gratis. Aktion gültig bis 31.07.2019.

Gratis-Beratung 0800 80 99 60 landor.ch

LANDOR A 02.19

jährliche Gabe von 1000 kg Microcarbonat oder 300 bis 400 kg Hasolit Kombi. Zur Aufkalkung von sauren Böden sollte 2000 kg Feuchtkalk ausgebracht werden.

UFA-Revue: Herr Genilloud, weshalb fiel Ihre Wahl auf den NitrophosDünger, um Ihre Wiesen mit Nährstoffen zu versorgen? Marc Genilloud: Es geht hier um eine umfassende Betrachtung der Milchkühe und deren Ernährung. Ich habe mit einem Fütterungsberater zusammengearbeitet und mich auf die Futteranalysen gestützt. Wir stellten einen Kalium- und Chlorüberschuss fest. Daher haben wir mit dem Berater von Landor vor zwei Jahren beschlossen, Nitrophos einzusetzen. Mit diesem kalifreien Dünger kann ich den Schwefelmangel auf meinen Feldern beheben und bringe gleichzeitig Phosphor aus.

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ahl eW ern gut Bau r Die e z i h e c . chw . la n d o r w er S ww

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Pflanzenbau

Kartoffeln

Versuchsplattform 2019 im Seeland Die SGE Landesprodukte und Pflanzenbau von fenaco schliessen sich dieses Jahr zusammen, um aktuelle Themen im Bereich Kartoffelanbau zu präsentieren. Gewisse Versuche werden in das Bewässerungsprojekt von der HAFL integriert.

Fabien Curty

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as Jahr 2018 war geprägt von heissen Temperaturen und starker Trockenheit. Um die zukünftigen Herausforderungen im Kartoffelbau besser zu meistern, wurden auf zirka fünf Hektaren praxisnahe Versuche angelegt. Themenüberblick Die Kartoffelversuche zeigen verschiedene Herbizidstrategien im Vor- und Nachauflauf, Alternativen ohne den Wirkstoff Metribuzin. Zum Thema Krautvernichtung werden Lösungen ohne den Wirkstoff Diquat sowie mechanische und chemische Wirkstoffe in Kombinationen vorgestellt. Weiter werden verschie-

An der Versuchsplattform im Seeland werden verschiedenste Aspekte des Kartoffelanbaus beleuchtet. Bild: zvg

dene Abschwemmungsmassnahmen gezeigt, um das Erosionsrisiko zu senken. Spezifische Kartoffelgründüngungen werden zu unterschiedlichen Saatzeitpunkten ausgesät. In den Fahrgassen können zwei verschiedene Mischung begutachtet werden. Im Bewässerungsversuch mit der Sorte Lady Claire werden Tropf- und Sprinklersysteme verglichen. Die Düngerfertigation im Tropfbewässerungsstreifen folgt flüssig über die Bewässerung. In jeder Parzelle werden Bodensonden der HAFL platziert, um die Auswirkungen der verschiedenen Bewässerungsmassnahmen genau darstellen zu kön-

Versuchsplattformen im Seeland Donnerstag, 6. Juni 2019, 13.30 – 20.30 Uhr Donnerstag, 22. August 2019, 13.30 – 20.30 Uhr An diesen zwei Anlässen ist das Versuchsgelände frei zugänglich. Alle 45 Minuten starten Posten zu den jeweiligen Versuchen in französischer und deutscher Sprache. Da die zwei Anlässe auf derselben Parzelle stattfinden, wird es möglich sein, die Entwicklung der Kultur hautnah mitzuerleben. Eine überdachte Festwirtschaft wird durchgehend geöffnet sein. Veranstaltungsort Löhrstrasse 37, 3268 Lobsigen BE

nen. Weiter kann die Wirtschaftlichkeit einer Bewässerung aufgezeigt werden. In einem weiteren Versuchsstreifen werden verschiedene Unterfussdüngungen angelegt. Auf rein technischer Ebene werden unterschiedliche Pflanzabstände für neue Sorten und Versuchssorten für die Pommes-Frites-Industrie getestet. Es wird ein Vergleich zwischen Beetanbau und einem herkömmlichen Anbauverfahren gezeigt. Bei der Ernte werden Knollenertrag sowie Knollen pro Pflanze erhoben. n

Autor Fabien Curty, fenaco Landesprodukte, PM Kartoffeln, 3001 Bern

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Pflanzenbau

Maxi-Event 2019

Die Absatzpotenziale ausschöpfen Am jährlich stattfindenden Maxi-Event informiert fenaco Getreide, Ölsaaten, Futtermittel über aktuelle Entwicklungen bei der Vermarktung. Neben den Schlussabrechungspreisen der letzten Ernte wurden auch derzeitige Herausforderungen der Getreidebranche diskutiert.

D

ie fenaco Geschäftseinheit hat Anfang April 2019 zum MaxiEvent nach Kirchberg (BE) eingeladen. Die Teilnehmenden – überwiegend GetreidesammelstellenLeiter, Silochefs und LANDI-Verantwortliche – wurden an diesem Anlass über die Marktsituation und über Faktoren informiert, welche die Vermarktung von Getreide und Ölsaaten beeinflussen. Futtergetreide Hansjörg Reiss, Leiter fenaco Getreide, Ölsaaten, Futtermittel, gab einen Überblick über den Futtergetreidemarkt. Er rief dazu auf, «dem Schweizer Futtergetreide die Stange zu halten», damit auch weiterhin mindestens 50 Prozent des Bedarfs mit inländischem Futtergetreide gedeckt werden können. Brotgetreide und Ölsaaten «Erfreuliche Erträge und sehr gute Qualitäten», fasste Joseph von Rotz, Bereichsleiter Lebensmittel-Rohprodukte, die Brotgetreideernte 2018 zusammen. Weiter zeigte er Möglichkeiten zur Nutzung von Absatzpotenzialen auf. Bei Raps sei dies vor allem der Ausgleich von Mengenschwankungen mittels strategischen Lagern, um den Markt kontinuierlich mit Inlandsware versorgen zu können. Als weitere Chance sieht von Rotz den vermehrten Einsatz von Rapsöl anstelle von Palmfett. Hinsichtlich der Absatzpotenziale von Brotgetreide seien die erfolgreiche Umsetzung der Nachfolgelösung für das Schoggigesetz wichtig sowie eine stärkere Auslobung von Schweizer Brot und die Sensibilisierung der Bevölkerung.

Versorgungsbilanz «Ist genügend Getreide vorhanden, um den Bedarf zu decken? Und wie ist die Qualität des Brotgetreides?» – diese beiden Fragen stellt sich Swiss granum jedes Jahr nach der Ernte, so Stephan Scheuner, Direktor Swiss granum. Weiter erläuterte er, wie Swiss granum die Versorgungsbilanz für backfähiges Brotgetreide mittels Ernteschätzungen, Ernteerhebungen und unter Einbezug der Importmengen berechnet wird.

Pflanzenzüchtung Dr. Roland Peter ist Leiter des Forschungsbereichs Pflanzenzüchtung bei Agroscope. Er stellte verschiedene Pflanzenzüchtungsmethoden vor und ging dabei auch auf neue Technologien ein, wie die Genomeditierung. Mit neuen Züchtungstechnologien könnte ein schnellerer Züchtungsfortschritt erzielt werden. Derzeit ist allerdings noch unklar, wie in Zukunft Sorten, die durch diese neuen Technologien entstanden sind, gesetzlich geregelt werden. n

Autorin Dr. Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur Abrechnungspreise Die detaillierten Schlussabrechnungspreise von fenaco Getreide, Ölsaaten, Futtermittel sind in der UFA-Revue 04/2019 zu finden.

Die Referenten des Maxi-Events 2019 (v.l.): Fortunat Schmid, Hansjörg Reiss, Dr. Roland Peter, Stephan Scheuner und Joseph von Rotz. Bild: Verena Säle

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Pflanzenbau

Futterbau

Die Mischungswahl ist matchentscheidend Die standortangepasste Mischungswahl legt den ersten Grundstein für ertragreiche Bestände und qualitativ hochwertiges Futter. An sonnenigen Hanglagen sind trockenheitstolerante Arten wie Rohrschwingel und Knaulgras empfehlenswert. Luzerne, die Königin der Futterpflanzen, bringt die höchsten Trockensubstanzerträge. Sie ist jedoch sehr anspruchsvoll bezüglich der Bewirtschaftung.

Andreas Mahrer

Thomas Habegger

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er vergangene Sommer wurde in punkto Neuansaaten wegen der anhaltenden Trockenheit zur Geduldsprobe. Als in der zweiten Septemberhälfte endlich etwas vom lang ersehnten Nass bei uns ankam, liefen die kurz zuvor gesäten Futterbaumischungen zügig auf. Es macht keinen Sinn, während der Sommertrockenheit anzusäen, denn

Bodentemperaturen von über 50 °C sind im Hochsommer keine Seltenheit. An sonnenexponierten Hanglagen heizt sich der Boden noch stärker auf. Bei solch hohen Temperaturen ist das Risiko, dass die empfindlichen Gräserkeimlinge verbrennen oder verdorren, sehr hoch und der Hauptgrund für das Nichtgelingen der Ansaat . Ein weiteres Problem in

der Praxis stellt der unterschätzte Schneckenfrass in Neuansaaten dar. Nebst dem Einsatz einer Glattwalze ist das Auslegen eines mit einem Stein beschwerten Jutesackes und darunterliegenden Schneckenkörnern ein funktionelles Instrument, um Nacktschnecken aufzuspüren. Vor allem die kleinen Schneckenarten, welche sich tagsüber im Bo-

«Die Futterbaumischung muss an die Nutzung angepasst sein» Christophe Mornod aus Pontenet ist Lohnsäer. Im Interview erklärt er, auf was bei der Aussaat von Feldsamen zu achten ist. UFA-Revue: Was ist Ihnen als Lohnsäer wichtig? Christophe Mornod: Es ist wichtig, auf die Kundenwünsche einzugehen. Es müssen Faktoren beachtet werden wie die Lage und Exposition der Parzelle, Höhenlage und Bodenbeschaffenheit. Zudem kommt es darauf an, wie lange die Nutzungsdauer ist und ob eine Schnitt- oder Weidenutzung folgt. Die Mischungswahl muss den Tieren angepasst sein. Es ist ein Unterschied, ob die Futtermischung beispielsweise für Hochleistungskühe oder Pferde sein soll. Dabei ist auch die Frage zu beantworten, wieviel Protein produziert werden soll. Weshalb erwarben Sie eine Sämaschine mit Scheibenscharen? Mornod: Ich wollte eine polyvalente Sämaschine, die für alle Saatgüter einsetzbar ist, also Getreide, Raps, Feldsamen, Eiweisserbsen, etc. Diese pneumatische Sämaschine ist auch geeigneter für den Hangeinsatz und

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bei verschiedenen Bodenbedingungen. Die Präzision dieser Saattechnik mit dem stufenlosen Einstellen der Saatmenge von der Traktorenkabine aus hat mich überzeugt. Das Eindrillen der Feldsamen erweist sich als erfolgreicher als die oberflächliche Verteilung, vor allem bei Trockenheit. Auf was wird bei der Bodenbearbeitung geachtet? Mornod: Es wird darauf geachtet, dass die Bodenoberfläche abgetrocknet ist. Das Saatbett muss abgesetzt und rückverfestigt sein. Die Bodenbearbeitung ist der Bodenzusammensetzung und den -verhältnissen anzupassen. Wie wählen Sie die Mischungen von Feldsamen? Mornod: Auf dem Betrieb befindet sich eine Demo-Futterbaumischungsparzelle im ersten Hauptnutzungsjahr mit folgenden sieben Mischungen: UFA Versuchs­mischung für trockene Lagen, UFA 240, UFA Ensil, UFA Strufu, UFA 330, UFA 323 und UFA 330 M. Wir werden sehen, welche Mischungen sich auf diesem Standort etablieren. Zudem sind auch hier die zu anfangs erwähnten Faktoren zu nennen.

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Pflanzenbau

den verkriechen, können erhebliche Frassschäden verursachen. Trockenheitstoleranz UFA-Samen führt seit bereits sieben Jahren Futterbauversuche durch. Dabei werden sowohl der Ertrag, als auch der Gehalt des Futters analysiert. Auffallend ist, dass die unterschiedlichen Mischungen an diversen Standorten ertraglich sehr ausgeglichen sind. Viel entscheidender als die Mischung ist das Wetter während der Saison. Im vergangenen Jahr wurden vermehrt trockenheitstolerante Mischungen mit Luzerne und oder Rohrschwingel nachgefragt. Diese sind in Gebieten mit ausgeprägter Sommertrockenheit empfehlenswert, um für die nächste Sommerwachstumsdepression gewappnet zu sein. Je länger die Mischung genutzt werden soll, desto wichtiger wird die Rezeptur, beziehungsweise die Mischungswahl, die auf den entsprechenden Standort und die Nutzung abgestimmt sein muss. Zuchtfortschitt Die Gräserzüchtung erzielte in den vergangenen Jahrzehnten grosse Fortschritte. Dabei fällt auf, dass die Raigräser nicht immer zu den ertragsstärksten Gräsern gehören. Dank dem Zuchtfortschritt stieg der Blattanteil und somit der Futterertrag. Der Samenertrag bei der Vermehrung der qualitativ besten Gräsersorten ist im Gegensatz zu den ertragsschwächeren geringer (negative Korrelation zwischen Blattmasse und Samenertrag), was die Vermehrung dieser neuen Zuchtsorten verteuert. Ertragspotenzial Die Agroscope erhebt seit über 30 Jahren den Ertrag aller wichtigen Futterpflanzenarten und deren Sorten. Luzerne, die Königin der Futterpflanzen, steht mit einem Durchschnittsertrag von knapp 13 t TS / ha an der Spitze (siehe Grafik). Den zweiten Rang belegen Timothe, dicht gefolgt von Rohrschwingel mit einem Ertragsmit-

Grafik: Sortenunterschiede Ergebnisse aus 30 Jahren Sortenprüfung; 75% Perzentile und Mittelwert. Zahl entspricht der Anzahl der berücksichtigten Sorten. Luzerne

170

Timothe

150

Rohrschwingel

91

Rotklee

223

Knaulgras

12

Wiesenfuchsschwanz

181

Italienisches Raigras

218

Bastard-Raigras

41

Rotschwingel

38 157

Wiesenschwingel

270

Engelisches Raigras 105

Wiesenrispengras

104

Weissklee

7 8 9 10 11 12 13 14 Trockensubstanzertrag [t/ha] Quelle: J. Lehmann und E. Rosenberg, ART

tel von über 12 t TS /  h a. Knaulgras, welches ertraglich meist unterschätzt wird, ist wie Rohrschwingel trockenheitstoleranter als Raigräser. Der Rohrschwingel verdankt die Trockenheitstoleranz seinem ausgeprägten Wurzelsystem, eignet sich somit, um Hitzeperioden zu überstehen und stabilisiert zusätzlich erosionsgefährdete Hänge. 25 Prozent (Gewichtsanteil) der gesamten Mischung UFA Helvetia HS enthält die Rohrschwingel Zuchtsorten Otaria oder Elodie. Das Ertragspotenzial von Wiesenfuchsschwanz wird meist unterschätzt und liegt in Durchschnitt über 11 t TS / ha. Er ist bezüglich Bodenbeschaffenheit sehr elastisch und in der UFA Swiss HS mit 15 Prozent der Saatmenge enthalten. In den beiden oben erwähnten Mischungen ist der einzige tetraploide Wiesenschwingel Tetrax mit je 70 g pro Are enthalten. Im Mittel liegt der VOS-Gehalt von Tetrax um 20 g / kg TS höher als derjenige der besten diploiden Wiesenschwingel Sorten. Tetrax weist zudem eine bessere Resistenz gegenüber Blattkrankheiten auf, hat eine schnellere Jugendentwicklung, höhere Konkurrenzkraft, ist ausdauernder und eignet sich besser für höhere Lagen als die diploiden Sorten. In den Mi-

Tabelle: Eigenschaften Wiesenschwingel Tetrax 4n Tetrax

Mittel

Ertrag

2,9

4,6

Güte, allgemeiner Eindruck

2,8

3,3

Jugendentwicklung

2,3

3,1

Konkurrenzkraft

3,7

4,0

Ausdauer

3,0

3,2

Resistenz gegen Auswinterung

4,7

4,9

Resistenz gegen Blattkrankheiten

2,1

3,1

Verdauliche organische Substanz

3,7

5,3

Anbaueignung für höhere Lagen

3,2

3,9

Indexwert (Gewichteter Durchschnitt aller Noten)

3,4

4,0

Notenskala: 1 = sehr hoch bzw. sehr gut; 9 = sehr niedrig bzw. sehr schlecht Ertrag: Mittel von fünf Versuchsstandorten über zwei Jahre Mittel: Mittel der Vergleichssorten Quelle: Agroscope

schungen UFA Ensil, UFA Strufu, UFA Swiss HS und UFA Helvetia HS beträgt der Tetrax-Anteil 100 Prozent. Nur für Toplagen Die hochgepriesenen Raigräser können nur in futterbaulichen Toplagen ertragsmässig mit den oben erwähnten Arten mithalten. Sobald die Sommertrockenheit einsetzt , ist das Wachstum der Raigräser geringer, als das der trockenheitsverträglicheren Arten. Auch bezüglich Nutzung sind Raigräser um einiges anspruchsvoller, als die oben erwähnten Gräser. Qualitativ gehören sie jedoch noch immer n zu den besten Futtergräsern .

Autoren Andreas Mahrer, UFA-Samen Berater Zentralschweiz, Tessin; Thomas Habegger, UFA-Samen Berater Bern, Solothurn, Jura, Neuenburg

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Nutztiere

Milchkühe und Zuchtschweine

Massnahmen zum Vermindern von Hitzestress

Bauliche Massnahmen wie die Ausrichtung des Stalles und offene Fronten können das Auftreten von Hitzestress reduzieren. Bild: UFA-Revue

Die Tage werden länger und wärmer. Was Menschen zum Hansueli Rüegsegger

Teil als angenehm erachten, gilt für die Nutztiere nicht. Die Auswirkungen von Hitzestress und die damit verbundenen Folgen auf Gesundheit und Leistung von

Manuel Jossen

Schweinen und Rindern werden in der Praxis vielfach unterschätzt.

A

ufgrund der hohen Leistungen, welche Milchkühe und Zuchtsauen erbringen, ist der Hitzestress für deren Gesundheit besonders gravierend. Der folgende

42

Artikel gibt einen Überblick, welche Auswirkungen Hitzestress auf Milchkühe und Zuchtsauen hat und zeigt auf, mit welchen Massnahmen diesem vorgebeugt werden kann.

Milchkühe Hohe Temperaturen kombiniert mit einer hohen Luftfeuchtigkeit verursachen bei der Milchkuh Hitzestress mit gesundheitlichen Folgen. Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit werden mit dem sogenannten THI (Temperatur-Luftfeuchtigkeitsindex) gemessen. Es ist nicht die Frage ob, sondern ab wann der Kuh bei der Thermoregulation geholfen werden muss. Ab 25 °C leidet die Kuh mindestens an mässigem Hitzestress (siehe Abbildung). UFA-REVUE  5|2019


Nutztiere THI (Temperatur-Humiditäts-Index) Stressniveau Symptome Die Abbildung gibt eine Übersicht, wann Hitze bei Milchkühen zu Stress führt und was mögliche Folgen sind.

Temperatur [°C]

THI 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38

■ unter 68 kein Hitzestress

Luftfeuchtigkeit [rel. %] 20 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82

25 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 79 80 81 82 83

30 60 61 62 63 64 65 66 67 68 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 81 82 83 84

35 60 61 62 63 64 66 67 68 69 70 71 72 74 75 76 77 78 79 80 82 83 84 85

40 60 61 62 63 65 66 67 68 69 71 72 73 74 75 77 78 79 80 81 83 84 85 86

45 60 61 62 64 65 66 67 69 70 71 72 74 75 76 77 79 80 81 82 84 85 86 87

50 60 61 62 64 65 67 68 69 70 72 73 74 76 77 78 80 81 82 83 85 86 87 89

55 60 61 63 64 65 67 68 70 71 72 74 75 76 78 79 80 82 83 84 86 87 88 90

60 60 62 63 64 66 67 69 70 71 73 74 76 77 78 80 81 83 84 85 87 88 90 91

65 60 62 63 65 66 67 69 70 72 73 75 76 78 79 81 82 83 85 86 88 89 91 92

70 60 62 63 65 66 68 69 71 72 74 75 77 78 80 81 83 84 86 87 89 90 92 93

75 60 62 64 65 67 68 70 71 73 74 76 77 79 81 82 84 85 87 88 90 91 93 95

80 60 62 64 65 67 68 70 72 73 75 76 78 80 81 83 84 86 88 89 91 92 94 96

85 61 62 64 66 67 69 70 72 74 75 77 79 80 82 84 85 87 89 90 92 94 95 97

90 61 62 64 66 67 69 71 73 74 76 78 79 81 83 84 86 88 90 91 93 95 96 98

95 61 62 64 66 68 69 71 73 75 76 78 80 82 83 85 87 89 90 92 94 96 97 99

100 61 63 64 66 68 70 72 73 75 77 79 81 82 84 86 88 90 91 93 95 97 99 100

■ 69 – 71: milder Hitzestress – Aufsuchen von Schattenplätzen – Erhöhte Atmungsrate – Erweiterung der Blutgefässe – Erste Auswirkung auf die Milchleistung ■ 72 – 79: mässiger Hitzestress – Erhöhte Speichelproduktion – Erhöhte Atmungsfrequenz – Erhöhte Herzfrequenz – Rückgang der Futteraufnahme – Erhöhte Wasseraufnahme – Rückgang der Milchproduktion – Schlechtere Fruchtbarkeit ■ 80 – 89: starker Hitzestress – Unwohlsein auf Grund vermehrt auftretender Symptome ■ über 90: Gefahr – Todesfälle können auftreten

Quellenangabe: THI, Temperatur-Feuchtigkeits-Index berechnet nach Thom (1959), modifiziert nach Zimbelmann und Collier (2009)

Tagen um bis zu 20 Prozent vermindern und der Wasserbedarf kann bis zu 180 Liter je Kuh und Tag ansteigen. Je länger und je stärker der Hitzestress ist, desto grösser sind die negativen Einflüsse auf die Leistung und die Gesundheit der Kuh (siehe Abbildung).

Auswirkungen von Hitzestress Die Kühe versuchen, weniger Wärme zu bilden, indem sie vermehrt schattige und windige Plätze aufsuchen. Beim Liegen produziert die Kuh am meisten Wärme, weshalb sie vermehrt herumsteht und hechelt. Die Atemfrequenz und die Liegezeiten sind deutlich kürzer, aber häufiger. Da die Milchbildung beim Liegen am höchsten ist , reduziert sich die Milchleistung. Die körperlichen Aktivitäten sind eingeschränkt, was auch den TS-Verzehr betrifft. Die Futteraufnahme kann sich an heissen

Fütterung anpassen Wenn sich der TS-Verzehr vermindert, sinkt auch das Wiederkauen, was den Speichelfluss reduziert. Dadurch steigt das Risiko einer Pansenazidose. Eine Kompensation mit rohfaserreichem Grundfutter ist nicht zielführend, da der Abbau von zellulosehaltigem Futter die Wärmeproduktion weiter erhöht. Anstelle von grobem Heu soll strukturiertes Emd eingesetzt werden. Durch die Reduktion der natürlichen Pufferung (weniger Wiederkauen), verändert sich auch die Zusammensetzung der flüchtigen Fettsäuren im Pansen. Unter anderem erhöht sich die Milchsäureproduktion, was ein Absenken des Pansen-pH mit sich bringt. Durch das Ausscheiden im Urin sowie durch das Schwitzen, erhöhen sich die Mineralstoffverluste. Es empfiehlt sich, die Mineralstoffversorgung an heissen Tagen um 20 bis 25 Prozent zu erhöhen. Auch eine verstärkte Zufuhr an Natriumbicarbonat ist bei Hit-

Tipp

Fütterungstipps zur Verminderung von Hitze­stress bei der Milchkuh: • Wasserversorgung sicherstellen • Strukturiertes Emd anstelle von rohfaserreichem Heu • Futtervorlage auf kühlere Stunden richten (Nacht / Vormittag) • Hochkonzentriertes Leistungsfutter (mehr MJ NEL, anstelle von erhöhter Menge) • Bypass-Anteil erhöhen (Stärke und pansenstabile Fette) • Lebendhefen für verbesserten TS-Verzehr • Puffersubstanzen, um den Pansen-pH zu stabilisieren

zestress vorteilhaft, um die Abnahme von Bikarbonat im Blut zu kompensieren. Die zusätzliche Belastung führt zu einem erhöhten Erhaltungsbedarf, was den Energiebedarf ansteigen lässt. Pansengeschützte Fette, wie sie beispielsweise in UFA top-form (DAC) enthalten sind, belasten den Pansen nicht und können den erhöhten Bedarf gut kompensieren. Der Einsatz von Lebendhefen hat im Sommer zusätzliche positive Effekte. Die Kühe gewinnen ihre Energie an heissen Tagen vor allem aus Glukose. Da setzen Lebendhefen an, da sie den Umsatz von flüchtigen Fettsäuren im Pansen steigern. Durch die Entwicklung der Protozoen im Pansen wird die Glukosesynthese unterstützt. Zusätzlich verbessern Lebendhefen die

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Nutztiere

UFA-Alkamix Fresh UFA-Alkamix Fresh ist ein neues SpezialMineralfutter, um die Kuh vor allem während den Sommermonaten zu unterstützen. Gesundheitliche Schäden wie Fruchtbarkeitsprobleme, die sich oft erst Monate nach dem Hitzestress bemerkbar machen, sollen reduziert werden. Dieses Produkt vereint verschiedene Puffersubstanzen mit hochdosierten Lebendhefen, um den Pansen zu stabilisieren. Zusätzlich enthält es Antioxidantien, um das Immunsystem zu stärken, was sich auch auf die Eutergesundheit positiv auswirkt. Die ersten Praxiserfahrungen, die während des Hitzesommers 2018 gemacht wurden, waren sehr gut. Hier geht’s zum Film

http://www.ufa.ch/ beratung/fuetterungsgrundlagen/rindvieh/milchvieh/

Rohfaserverdaulichkeit und haben eine stimulierende Wirkung auf die Pansenflora, was sich positiv auf den TS-Verzehr auswirkt. Sofern der Pansen-pH bereits in einem tiefen Bereich ist, ist der Einsatz eines höher konzentrierten Ergänzungsfutters sinnvoller, als dessen Menge zu erhöhen. Verzehr verschiebt sich in die Nacht Bei «normalen Bedingungen» werden mehr als zwei Drittel des Futters während des Tages (vor allem am Morgen und Abend) aufgenommen. Leidet die Kuh an Hitzestress, verschiebt sich die TS-Aufnahme in die kühlen Stunden in der Nacht und am Morgen. In dieser Zeit wird der Stoffwechsel weniger belastet, da die Kuh während der heissesten Phase die Aktivitäten auf ein Minimum reduziert. Entsprechend muss die Futtervorlage diesem Bedürfnis auch gerecht werden. Sind die Kühe in der Nacht auf einer «abgegrasten» Weide oder vor einer leeren Krippe, ist dies eine schlechte Voraussetzung. Die Vorlage der Mischung sollte möglicherweise vom Morgen auf den Abend verschoben werden, um den TS-Verzehr zu steigern. Zusätzlich darf die Mischung in dieser Zeit nicht zu trocken sein. Ein Gesamt-TS-Gehalt von 50 Prozent sollte nicht überschritten werden. Dabei ist die Silage stets auf Nacherwärmung zu überprüfen und bei Bedarf ist mit Stabilisatoren zu reagieren. Lüftung optimieren Das Stallklima gilt es in erster Linie mit der natürlichen Lüftung zu optimieren. Bei Neubauten beginnt dies mit der Ausrichtung des Stalls oder dem Bau von isolierten Dächern, um das Klima zu verbessern. Aber auch bestehende Gebäude können optimiert werden. In der Hauptwindrichtung sollte der Luftzug unbedingt ausgenutzt werden. Geschlossene Wände können mit relativ einfachen Mitteln teilweise geöffnet werden, um den Winddurchlass zu ermöglichen. Sind die Möglichkeiten bei der natürlichen Lüftung ausgeschöpft,

44

gilt es, zusätzliche Möglichkeiten der mechanischen Lüftung mit verschiedenen Ventilatoren in Betracht zu ziehen. Kuhduschen beziehungsweise Vernebelungsanlagen haben Vor- und Nachteile. Der Hauptnutzen ist das Absenken der Temperatur um bis zu 5 °C. Der grösste Nachteil ist, dass gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit stark zunimmt, was sich nachteilig auf den Hitzestress der Kuh auswirkt. Ist die Luftfeuchtigkeit durch die Vernebelung oder die Kuhdusche zu hoch (>50 % ), kann die Kuh weniger Wärme abgeben, da die Luft bereits gesättigt ist. Die Vernebelung sollte also nur bei sehr trockener Luft eingesetzt werden, wobei die Liegefläche immer trocken bleiben muss. Die Vernebelung ersetzt keine effiziente Lüftung. Der Einsatz der Kuhdusche im Freien, wie zum Beispiel im Warteraum oder im Laufhof ist sinnvoll. Trockensteher nicht vergessen Auch die Trockensteher mögen es gerne kühl. Diese Kuhgruppe darf unter keinen Umständen vergessen werden, schliesslich sind dies die wichtigsten Kühe im Stall. Nur mit einem guten Management und einer bedarfsgerechten Fütterung in der Galt- und Transitphase ist ein problemloser Start in die Laktation möglich. Eine bedarfsgerechte Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminversorgung ist wichtig. Muss die Kuh unter Hitzestress leiden, belastet dies das Immunsystem. Mit der erhöhten Verabreichung von Antioxidantien wie Vitamin E und Selen, aber auch Zink, wird das Immunsystem gestärkt. Organisch gebundene Elemente sind effizienter und erhöhen die Versorgungssicherheit, es gilt nicht nur den absoluten Wert auf der Etikette anzuschauen.

Zuchtsauen Die Thermoneutrale Zone für Sauen liegt zwischen 15 bis 20 °C. Bei diesen Temperaturen fühlen sich die Tiere am wohlsten. Bei höheren Temperaturen beginnt der Hitzestress.

Oft ist es schwierig, bei hohen Aussentemperaturen die Stalltemperatur unter 20 °C zu halten. Die Schweine zeigen körperliche Reaktionen, was besonders für säugende Muttersauen zum Problem wird. Auswirkungen von Hitzestress Den Hitzestress versuchen die Tiere mit der Regulierung der Körpertemperatur zu bewältigen. Durch die Erhöhung der Atemfrequenz versuchen sie die Hitze über Evaporation auszustossen. Eine weitere Reaktion ist die reduzierte Futteraufnahme, denn die Verdauung erzeugt Wärmeenergie. Sauen, welche weniger Futter aufnehmen, zeigen schlechtere Leistungen. Die Milchleistung nimmt deutlich ab, die Ferkel sind die Leidenden darunter. Die Sauen müssen die mangelnde Energie durch erhöhten Körperfettabbau kompensieren. Bei einem Gewichtsverlust von über 15 Prozent während der Säugezeit, sieht man negative Einflüsse auf die Lebensleistung der Sau. Auch die Fruchtbarkeit leidet unter dem Stress, denn die Sauen rauschen öfter um. So entsteht das sogenannte «Sommerloch». Wasserhaushalt und Hitzestress Der Wasserhaushalt der Tiere spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Hitzestress. Ein Mechanismus der Körpertemperaturregulierung ist die erhöhte Wasseraufnahme bei gleichzeitig erhöhtem Verlust über den Urin. Wasser fungiert als Wärmeaustauscher im Körper. Bei hohen Temperaturen sollte besonders auf eine erhöhte Wasserverfügbarkeit geachtet werden. Die Nippel sollten bei säugenden Sauen mindestens 2 l /  m in, bei Tragenden mindestens 1,5 l /  m in Durchfluss haben. Richtige Futterbestandteile Um den Hitzestress zu reduzieren, können auch fütterungsbedingte Anpassungen hilfreich sein. Nicht alle Nährstoffe erzeugen gleich viel Wärmeenergie bei der Verdauung. Fette erzeugen trotz einer hohen Energiedichte vergleichsweise wenig Wärme beim Stoffwechsel. Zudem sollte auf UFA-REVUE  5|2019


Nutztiere

Für fruchtbare Sauen Für effiziente Arbeitsabläufe rund um die Ferkelproduktion ist ein straff geführtes Gruppenmanagement im Zuchtbetrieb das A und O. Die Rausche der Sauen einer Gruppe muss inner­halb eines kurzen Zeitraumes eintreten. Dies wird durch UFA topflushing unterstützt. Vorteile: • Weniger Umrauscher, kürzere Leerzeiten • Rasch verfügbare Energie für gute Fruchtbarkeit und homogenere Wurfgewichte • Vitamine und β-Carotin für die Follikelbildung • Vitamin E und C gegen oxidativen Stress • Omega-3-Fettsäuren für einen funktionierenden Stoffwechsel

ein möglichst ideales Aminosäurenmuster geachtet werden. Proteine erzeugen mehr Wärme als Fette, weshalb davon nicht mehr als notwendig gefüttert werden sollen. In den Sommermonaten hilft eine stickstoffreduzierte Fütterung. Ein wichtiger Bestandteil der Fütterung sind die Rohfasern. Wichtig ist aber die Auswahl der richtigen Fasern zum richtigen Zeitpunkt. In der Galtzeit sollten unbedingt fermentierbare Rohfasern, wie zum Beispiel

Rübenschnitzel, gefüttert werden. Diese halten den Dickdarm aktiv und helfen, Verstopfungen sowie das daraus folgende MMA-Risiko tief zu halten. Da die Dickdarmaktivität viel Wärmeenergie erzeugt, sollte das Futter in der Säugezeit mehr nicht-fermentierbare Fasern, wie zum Beispiel Kleie oder Haferspelzen, enthalten. Fütterungsmanagement Nicht nur die Futterzusammensetzung, sondern auch die Verabreichung des Futters kann einen Einfluss auf die Bekämpfung von Hitzestress haben. Es wird empfohlen, die Fütterungsfrequenz zu erhöhen, um die Aufnahme zu begünstigen. Die Sauen nehmen zu den kühlen Morgen- und Abendstunden mehr Futter auf als am Nachmittag. Mit einem energiedichten Abferkelkonzentrat kann die Energieaufnahme der Sauen hochgehalten werden. Zudem sollten das Futter und die Zusätze schmackhaft sein, um die Futteraufnahme zu begünstigen. Eine Flüssigfütterung während der Säugezeit ist förderlich für den Wasserhaushalt der Tiere. Analysieren und Verbessern Falls die Sauen wegen der Hitze bereits Fruchtbarkeitsstörungen zeigen, können die Symptome bekämpft werden. Nach dem Absetzen bis zum

Die Vernebelungs­ anlage ist eine Möglichkeit für die Kühlung bei Schweinen, sie ersetzt aber keine Lüftungsanlage. Bild: UFA-Revue

Belegen sollte deshalb ein Zusatz gefüttert werden, welcher die Fruchtbarkeit unterstützt. Ein «Flushing» durchzuführen, ist eine gute Methode, um die Leistung positiv zu beeinflussen. Mit einem Auswertungsprogramm werden die Leistungen der Tiere zeitnah aufgezeichnet. Ein solches zu führen, hilft bei der Beurteilung des Ausmasses vom Hitzestress. Es kann überprüft werden, wie stark die Hitze die Leistungen beeinflusst hat und ob die getroffenen Massnahmen gewirkt haben. Hitzestress ist eine komplexe Angelegenheit, die jedes Jahr wieder auftritt. Mit Hilfe von Fütterungs- und Managementmassnahmen kann dem Problem entgegengewirkt werden. Wichtig ist, dass die getroffenen Massnahmen analysiert und im nächsten Sommer wieder angewendet oder verbessert werden. Die beste Massnahme gegen Hitzestress ist, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Eine gute Lüftungsanlage kann wesentlich dazu beitragen, die Temperatur im Stall auf einem erträglichen Niveau zu halten. Zusätzlich können Kühlmöglichkeiten, wie eine Vernebelungsanlage n eingerichtet werden.

Mit den richtigen Fütterungs- und Management­ massnahmen kann dem Hitzestress bei Sauen entgegengewirkt werden. Bild: UFA AG

Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh; Manuel Jossen, Leiter SPP, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee

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Weniger Antibiotika beim Freiluft-Kalb

Direkter Transport 19 Betriebe machten am «Freiluftkalb-Konzept» mit, welche mit 19 Kontrollbetrieben (Produktion nach IP-Suisse Richtlinien) aus derselben Region verglichen wurden. Eine Vorgabe war, dass die Versuchsbetriebe mindestens 50 Prozent der Kälber zukaufen mussten. Die zugekauften Kälber wurden jeweils von benachbarten Betrieben auf direktem Weg, also ohne Halt auf weiteren Betrieben, auf den Mastbetrieb gebracht. Danach 46

Ihre Gebietsverkaufsleiter: Andreas Rutsch, Mob. 079 6 06 00 05, Email: a.rutsch@lemken.com Karl Bühler, Mob. 079 8 24 32 80, Email: k.buehler@lemken.com

Bauen Resultate des Versuchs Der Antibiotikaeinsatz in den Freiluftbetrieben war fünf Mal kleiner als bei den Vergleichsbetrieben. Die Anzahl der Abgänge konnte halbiert werden. Die aus den Schlachtkörpern entnommenen Lungen der Freiluftkälber wiesen weniger Symptome für Lungenentzündungen auf. Die Gewichtszunahme war in beiden Gruppen vergleichbar. IP-Suisse behält Konzept bei Niklaus Hofer, stv. Geschäftsführer der IP-Suisse, betonte, dass der Kalbfleischkonsum in den letzten Jahren gesunken sei. Es sei immer schwieriger, dieses zu platzieren. Die positiven Resultate des Versuchs «Freiluftkalb» sieht er als einmalige Chance, dem entgegenzuwirken, da wieder mehr Glaubwürdigkeit und Vertrauen zwischen Produzenten und Konsumenten entstehen kann. IP-Suisse sieht das System «Freiluftkalb» als die zukünftige Kälbermast. Die Versuchsresultate waren ein Anstoss für ein neues Konzept, welches IP-Suisse derzeit erarbeitet. Ab 2020 soll bei der Kälbermast ein Punktesystem eingeführt werden. Dabei werden die Betriebe beim korrekten Umsetzen einzelner Massnahmen, die sich positiv auf das Tierwohl auswirken, mit Punkten belohnt. Welche Massnahmen umgesetzt werden, ist wählbar, es muss jedoch eine Mindestpunktzahl ­e rreicht werden. Durch dieses System möchte IP-Suisse gewährleisten, dass die Schweizer Landwirte auch in zehn Jahren noch Kalbfleisch produzieren können. es

Hoftechnik

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Jens Becker, Tierarzt an der Vetsuisse-Fakultät, stellte die Ziele sowie die Resultate vor. Der Grund für die Lancierung des Projekts war der grosse Antibiotikaverbrauch in der Kälbermast. Als Hauptgrund dafür nannte Becker das häufige Autreten von Lungenentzündungen, die antibiotisch behandelt werden müssen. Das Zusammenführen von Kälbern verschiedener Geburtsbetriebe und die Aufstallung in grossen Gruppen sind zwei von vielen Faktoren, die die Tiergesundheit beeinträchtigen. Das Ziel des Versuchs war es, den Antibiotikaeinsatz in der Kälbermast um die Hälfte zu reduzieren, ohne Verschlechterung von Tiergesundheit und Tierwohl.

BODENBEARBEITUNG UND STEKETEE-HACKTECHNIK

EIDE

Bild: Wiederkäuerklinik Bern

kamen sie, im Sinne einer Quarantäne, in Einzeliglus, wo sie auch geimpft wurden. Drei Wochen später wurden die Kälber in ein Gruppeniglu à maximal zehn Tiere mit überdachtem und eingestreutem Auslauf umgestallt.

Bodenbearbeitung

SCHN

Am 12. April 2019 wurden am Tierspital Bern die Resultate der Studie «Freiluftkalb» präsentiert. Die Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern hat in Zusammenarbeit mit IP-Suisse und dem Migros-Genossenschafts-Bund ein Managementkonzept für die Kälbermast entwickelt und getestet.

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UFA-REVUE  5|2019 47


Nutztiere

UFA2000-Sauenplaner

Erfassen, Auswerten, Planen, Handeln Haltung, Fütterung, Genetik, Management: das alles beeinflusst die Leistung einer Muttersau. Bekanntlich steht UFA für Fütterung; mit dem UFA2000 Planer liefert sie aber auch ein optimales Managementinstrument, denn nur wer seine Schwächen kennt, kann auch dagegen handeln.

Sandra Roth

D

SOLO-Mobil Die Planer-App läuft neu auch ohne Planer Vollversion. Informa­ tionen dazu beim UFA-Beratungsdienst, unter ufa2000@ufa.ch oder per Telefon an 058 434 14 45.

Autorin Sandra Roth, Leiterin AWS, 3360 Herzogenbuchsee

Übersicht, um Schwachstellen früh zu erkennen, im besten Fall bevor sie zu einem Problem werden. Als Auswertungsbeispiel dient die Umrauschquote. Da unterscheidet man zwischen der Gesamtzahl an umgerauschten Sauen sowie dem Anteil an Jung- und Altsauen. Ist das Umrauschen regelmässig oder unregelmässig? Die Auswertung dieser Faktoren kann mit einem einfachen Mausklick abgerufen werden. Erscheinen Auffälligkeiten, kann tiefer gegraben werden: KB oder Natursprung? Kommentare zur Besamung können ebenfalls angeschaut werden: war die Rausche kurz? Wie gut war der Duldungsreflex? Konnte Spermarückfluss beobachtet werden? Diese Angaben helfen, die Ursachen von zu hoher Umrauschquote zu finden. Der UFA2000 Planer berücksichtigt die ganze Herde in einer bestimmten Periode, nicht nur die aktiven Sauen, sondern auch diejenigen, die nach

er UFA2000 Planer ist mehr als ein Erfassungsinstrument, er ist vielmehr ein Managementinstrument. Das Erfasste soll Stärken und Schwächen des Betriebs aufzeigen, sodass allfällige Fehler rasch erkannt werden. Die Erfassung soll schnell und benutzerfreundlich erfolgen, darum bietet der UFA2000 Planer verschiedene Möglichkeiten, die Daten auf den Computer zu bringen. Die einen schreiben die Daten am liebsten immer noch von Hand auf das Sauenblatt. Andere hingegen arbeiten effizienter mit Wurferfassungslisten. Das Erfassen auf dem Handy oder direkt am Computer wird immer beliebter. Das ausgewählte System soll auf den Betriebsleiter und seine Präferenzen zugeschnitten sein und zu seinem Arbeitsablauf passen. Die Herde (der Wald) Das systematische Auswerten der erfassten Daten erlaubt eine ständige

Grafik: Vernetzung vom Sauenplaner Reprodaten Gesundheits­programm Support Workshop

Bestandestierarzt

Fütterungsanlage

Solo Mobil

Auswerten

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Herdebuch

Arbeitspläne

Workshop UFA2000 bietet neu Workshops zur Planer Ausbildung an. Dort wird gezeigt, wie Auswertungen gemacht werden und welche für den eigenen Betrieb von Bedeutung sind. Die Einzigartigkeit des Betriebes steht im Zentrum und der Betriebs­ leiter wird individuell betreut und beraten.

vermehrtem Umrauschen den Betrieb verlassen und bereits Kosten verursacht haben. Sollte man dem Problem nicht selber auf die Schliche kommen, so ist der UFA-Berater zur Stelle. Mit geschultem Auge und dem Blick von aussen sieht er, was selber oft übersehen wird. Je nach Fall kann der Bestandestierarzt eine Hilfe sein, denn mit der Beraterfunktion des UFA2000 Planers kann er auch auf die erfassten Daten zugreifen und gezielt Auswertungen aufrufen, die ihm einen Überblick verschaffen. Das Individuum (der Baum) Nicht nur die Herde ist wichtig, sondern auch die einzelne Sau soll nicht aus dem Blickfeld verloren gehen. Dazu hat der UFA2000 Planer ein einfaches Hilfsmittel: die Ampel. Diese erscheint auf dem Sauenblatt automatisch mit gelb oder rot, sobald die Werte der letzten Würfe vom Soll abweichen. Der CHI ist eine weitere Hilfe zur Einordnung der Sau. Die Parameter zur Berechnung dieses Wertes können je nach Betriebsform variieren und sollen je nach Betrieb individuell eingestellt werden. Beratung (die Baumschule) Das UFA2000 Team oder die UFABerater geben jederzeit gerne Auskunft und beraten Landwirte, welche Form am besten auf den jeweiligen n Betrieb zugeschnitten ist. UFA-REVUE  5|2019


TOP ANGEBOTE

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Hochleistungssauen mit grossen Würfen müssen mehr Kolostrum und Milch produzieren. Den Ferkeln wird dadurch ein optimaler Start ins Leben garantiert. Vom genetischen Potenzial her ist dies für die Sauen möglich, die Herausforderung liegt meist in der Umsetzung. Kurz nach dem Abferkeln verdreifacht sich der Energiebedarf der Sauen im Vergleich zur Galtzeit. Die Umstellung von Galtauf Säugendfutter bringt zu wenig, um den Bedarf zu decken. Deshalb ist eine energiedichte Ergänzung zwingend. Das Hochenergie- und Abferkelkonzentrat UFA top-pig ergänzt die Ration der Sau, um eine ideale Energieaufnahme sicherzustellen. Ein hoher Gehalt an gut

verdaulichen Energiequellen sorgt für die nötige Unterstützung. Dank guter Schmackhaftigkeit wird auch dessen Futteraufnahme gefördert. Organisch gebundene Spurenelemente

und ausgewählte Vitamine unterstützen die Fruchtbarkeit der Zuchtsauen. Bis 31.05.19 erhalten Sie UFA top-pig mit Fr. 15.–/100 kg Rabatt.

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eignet sich UFA 256 Fibralor und UFA 280 Fibralor Bio, durch welche die Grundfuttervorräte gestreckt werden und die Futtereffizienz verbessert wird. Junges Gras ist hochverdaulich und durchläuft den Verdauungstrakt der Kuh sehr schnell, weshalb gewisse Nährstoffe unverdaut ausgeschieden werden. Der Einsatz von UFA 256 und UFA 280 erhöht den Anteil an langsam fermentierbaren Fasern, bremst die Passagerate und steigert die Pansenaktivität, wodurch die Grundfutterverwertung erhöht wird. Die UFA-Raufuttergänzungswürfel enthalten den natürlichen Zusatz StimulGreen. Dieser

erhöht die Futterverwertung von grünfutterbetonten Rationen und sorgt damit für eine Leistungssteigerung. Nutzen von StimulGreen: • Natürliche Wirkung der pflanzlichen Inhaltsstoffe • Bessere Grundfutterverwertung und damit Effizienz­ steigerung • Höhere Milchleistung bei gleichbleibenden Milch­ gehalten • Reduktion von Nährstoffverlusten ist ökologisch, wirtschaftlich und verbessert die Tiergesundheit Bis 17. 05.19 erhalten Sie UFARaufutterergänzungswürfel mit Fr. 3.–/100 kg Rabatt.

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UNTERWEGS MIT …

…UFA-Rindviehspezialist Stefan Buob

Optimierung statt Vergrösserung

D

er Meisterlandwirt aus dem Luzerner Hinterland hat vor seinem Eintritt in die UFA viele Erfahrungen als Landwirt gesammelt. Er führte rund 17 Jahre einen Pachtbetrieb in Hergiswil bei Willisau, zuerst in einer Generationengemeinschaft mit seinem Vater, ­anschliessend alleine. Mit 30 Milchkühen wurde Käsereimilch produziert. Weitere Betriebszweige waren die Kälbermast sowie die Schweinemast. Vor drei Jahren entschied sich Stefan Buob, einen neuen beruflichen Werdegang einzuschlagen. Er gab den Betrieb auf, welcher weiterverpachtet wurde. 2017 begann er im UFA-Be­ra­tungs­ dienst Sursee als Rindviehspezialist, wo er heute den östlichen Teil des Kantons Aargau betreut. An seinem heutigen Job gefällt ihm besonders der tägliche Kontakt und Austausch mit den Landwirten und die Herausforderungen, welche sich durch die unterschiedlichen Konstrukte ergeben. Stefan Buob führt uns auf den Milchviehbetrieb der Betriebsgemeinschaft (BG) Beyeler-Gerber in Fislisbach, Kanton Aargau. Martin Beyeler und sein Schwager Niklaus Gerber gründeten im Juli 2017 aufgrund familiärer Umstände eine BG.

Arbeitsaufteilung in der BG Die beiden Betriebsleiter werden unterstützt von Martins Eltern, von ihren Ehefrauen und zwei Angestellten. In der Direktvermarktung helfen zudem noch Aushilfen mit . Die Arbeitsaufteilung zwischen den Betriebsleitern ist so geregelt, dass jeder seine Zuständigkeits-Bereiche hat und sie sich in Arbeitsspitzen aushelfen und bei wichtigen Entscheiden absprechen. Martin Beyeler ist gelernter Landwirt und lebt mit seiner Familie auf seinem elterlichen Betrieb in Oberflachs, wo er schon vor der Gründung der BG als Landwirt tätig war. Auf dem Hof der Familie Beyeler findet die Rindviehaufzucht statt . Die Haupttätigkeiten von Martin Beyeler sind der Ackerbau, die Milchviehaufzucht sowie das Administrative. Zudem führt er noch Lohnarbeiten wie Dreschen, Gülle-Transport und den Winterdienst in Oberflachs aus. Auch zur BG gehört ein Legehennenstall mit 3400 Hühnern. Um dessen Betreuung sowie um die Direktvermarktung der Eier kümmert sich grösstenteils Vater Beyeler. Rund 700 Kunden werden regelmässig zu Hause mit Eiern beliefert. Niklaus Gerber wohnt seit Juli 2017 mit seiner Familie auf dem Milchviehbetrieb in Fislisbach. Der gelern-

te Landwirt und Metzger hat vor dem Eintritt in die BG während 17 Jahren als Metzger gearbeitet. Die Haupttätigkeiten von Niklaus Gerber sind die Betreuung der Milchkühe sowie der Futterbau. Optimierungen im Kuhstall Die Milchkühe werden in einem Laufstall mit Tiefstroh gehalten, welcher 1998 gebaut wurde. Die BG ist zurzeit im Bewilligungsverfahren für den Umbau zu einem Liegeboxenlaufstall. Da der Melkstand mittlerweile in die Jahre gekommen ist, haben die Betriebsleiter nach Abwägen verschiedener Faktoren entschieden, diesen durch einen Melkroboter zu ersetzen. Das Ziel des Umbaus ist nicht, die Milchviehherde zu vergrössern, sondern Optimierungen vorzunehmen. Die Flexibilität durch den Melkroboter war ein wichtiger Entscheidungsfaktor. Die rund 55 Red Holstein und Holstein Kühe erzielen Leistungen zwischen 8500 bis 9500kg pro Laktation. Für die Nachzucht wird gesext besamt, die restlichen Kühe werden mit Mastrassen gedeckt. In der letzten Zeit wurde besonders viel Wert auf die Milchqualität gelegt, weshalb mehr Kühe als üblich ausgemerzt wurden. Deshalb liegt der Anteil an Erstlaktierenden im Moment bei rund 25 Pro-

Martin Beyeler (l.) und Niklaus Gerber führen seit knapp zwei Jahren eine Betriebsgemeinschaft.

Stefan Buob, Hergiswil b. Willisau Geboren: Ausbildung: Hobbys: Motto: 50

18. Juli 1978 Meisterlandwirt Feuerwehr, Wandern «Den Landwirt beim Erreichen seiner Ziele bestmöglich unterstützen» UFA-REVUE  5|2019


zent. Die Robustheit ist aber nebst langlebigen Kühen ein wichtiges Zuchtziel und die Anzahl Laktationen soll in Zukunft erhöht werden. Intensive Betreuung durch UHS Seit Anfang 2018 nimmt die BG am Programm UFA Herd Support (UHS) teil. UHS-Betriebe werden vom UFABerater intensiv betreut. Stefan Buob nimmt die Ergebnisse der monatlichen Milchkontrolle genau unter die Lupe und bespricht Auffälligkeiten auf Ebene Einzeltier mit Niklaus Gerber. Je nach Änderungen im Grundfutter wird der Futterplan angepasst. Dank dieser intensiven Betreuung werden Auffälligkeiten schnell erkannt und es kann sofort reagiert werden. Bezüglich Fruchtbarkeit konnten bereits starke Verbesserungen festgestellt werden. Die Fütterung erfolgt anhand einer Totalmischration (TMR) mit Maissilage, Grassilage, Heu und Zuckerrübenschnitzel. Im Sommer kommt noch das Weidegras hinzu. Dank einer Bewässerung von rund vier Hektaren Weidefläche, kann diese auch bei Trockenheit grün gehalten werden. Die Ausgleichs- und Ergänzungsfüt-

terung erfolgt durch die UFA-Futter 157, 173F und 243. Zur Reduktion der Ketosegefahr wird rund um das Abkalben UFA-Ketonex EXTRA eingesetzt. Anfang 2018 wurde die Mineralstoffversorgung optimiert, in dem auf UFA TMR 1215 (siehe Kasten) umgestellt wurde. Dadurch werden die Bedürfnisse der Milchkühe optimal gedeckt und die Fruchtbarkeit konnte verbessert werden. Die bevorstehende Umstellung auf einen Melkroboter wird bezüglich Weidemanagement sicher eine Herausforderung darstellen. Die Betriebsleiter sind sich aber einig, dass die Kühe weiterhin Weidezugang haben sollen und werden ausprobieren, mit welcher Strategie sie dies erreichen können. Aufzucht Die Aufzuchtkälber werden intensiv aufgezogen und bleiben während sechs Monaten auf dem Milchviehbetrieb. Anschliessend kommen sie auf den Hof von Martin Beyeler, wo die Aufzuchtrinder in drei Gruppen aufgeteilt sind. Die erste Gruppe besteht aus den Tieren zwischen sechs

Betriebsspiegel Betriebsgemeinschaft Beyeler-Gerber LN: 119 ha Pflanzenbau: Ca. 80 ha Ackerbau (Weizen, Gerste, Triticale, Dinkel-Saatgetreide, Raps, Zuckerrüben, Mais, Selbstpflück-Bohnen), Rebbau Tiere: 55 Milchkühe, 30 Stück Jungvieh, 3400 Legehennen Betriebsleiterfamilien: Martin und Franziska Beyeler mit drei Kindern, Niklaus und Madlen Gerber mit drei Kindern Weitere Arbeitskräfte: Eltern von Martin, 1 Angestellter ganzjährig, 1 Angestellter während Sommer, mehrere Aushilfen

Der Milchviehbetrieb der BG Beyeler-Gerber liegt in Fislisbach (AG).

Monaten und einem Jahr und wird im Stall gehalten. Die zweite Gruppe, die Tiere ab einjährig, sind im Sommer in Hofnähe auf der Weide. In der dritten Gruppe sind die tragenden Rinder, welche auf entfernteren Parzellen weiden. Das Erstkalbealter liegt bei 24 bis 26 Monaten. Rund zehn Tage vor dem Abkalben werden die Rinder in die Milchviehherde integriert. Zukunft Die BG ist mit den drei grossen Standbeinen Milchwirtschaft, Ackerbau und Eierproduktion breit abgestützt und will diese Bereiche in Zukunft auch beibehalten und optimieren. Der erste Schritt zur Optimierung ist der bevorstehende Umbau im Milchviehstall. Aufgrund dem grossen Potenzial in der Direktvermarktung der Eier, sehen die beiden Betriebsleiter Investitionen in der Eierproduktion als weiteren möglichen Schritt. Seit dem Zusammenschluss der BG hat sich die Flexibilität bereits erhöht. Es ist aber das Ziel, interne Abläufe weiterhin zu optimieren, und Themen wie Freizeit noch besser zu regeln. Der TiefstrohLaufstall soll bald umgebaut werden.

Ausgeglichene Mineralergänzung UFA TMR 1215 deckt den Grundbedarf an Mineralstoffen von Milchkühen mit hohen Leistungen ab. Sie ist geeignet für die Zufütterung über den Mischwagen. Dank hohem Anteil an Biotin, Selen, Vitamin E und organisch gebundenen Spurenelementen werden das Immunsystem gestärkt und die Fruchtbarkeit verbessert. Biotin sorgt zudem für eine gute Hornbildung und somit für eine verbesserte Klauengesundheit.

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ERFOLG IST KEIN Z UFALL

Entwicklung hochwertiger Produkte

Stephan Roth, Bereichsleiter Forschung und Entwicklung.

Seit 19 Jahren ist Stephan Roth bereits bei der UFA tätig. Nach der landwirtschaftlichen Lehre machte er die Berufsmatur und absolvierte die Hochschule in Zollikofen. Danach stieg er in den Technischen Dienst bei der UFA ein. Als Leiter Forschung und Entwicklung hat Stephan Roth heute die Verantwortung für die Verbesserung und Weiterentwicklung der UFA-Spezialitäten. Der eigene Versuchsbetrieb UFA-Bühl spielt dabei eine wichtige Rolle und er sieht diesen als grossen Vorteil der

UFA für die Produktentwicklung. Neue Produkte und deren Nutzen für das Tier können so nach wissenschaftlichen Kriterien geprüft werden. In den letzten Jahren habe sich in der Produktentwicklung sehr viel verändert. Von der Idee bis zum fertigen Produkt muss es heute deutlich schneller gehen als früher. Stephan Roth betreut zudem das UFA-Mineralsalz- und Spezialitätenwerk sowie das UFAMilchwerk in Sursee. Beide Werke sind gut ausgelastet , weshalb das Testen von neuen

Produkten eine sorgfältige Planung benötigt. Er sieht es als Privileg, dass die UFA die Möglichkeit hat, eigene Kälbermilchen und Spezialitäten für den Schweizer Tierhalter zu entwickeln. Zu guter Letzt ist Roth für die Qualität der eingekauften Rohwaren im Spezialitätenbereich zuständig. Dabei erstellt er Spezifikationen sowie die Vorgaben für die Eingangskontrolle und ist für die Freigabe neuer Lieferanten und Rohstoffe zuständig. Nur durch das Sicherstellen einer möglichst hohen Qualität bei den Rohstoffen kann ein hochwertiges Produkt auf den Markt gebracht werden. Eine grosse Herausforderung für die UFA, heute und auch in Zukunft, ist das Thema Tiergesundheit und Effizienz. Die UFA ist bestrebt, dass trotz vermindertem Antibiotikaeinsatz die Tiere gesund und leistungsfähig erhalten werden. Mit der stetigen Forschung und Weiterentwicklung sollen die UFA-Produkte eine effiziente und ressourcenschonende Nutztierhaltung ermöglichen.

Neu: Pickschale für Geflügel

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UFA-Mobileshop UFA-Futter kann nicht nur per Computer über den UFA-Onlineshop, sondern auch mit dem Handy per UFA-Mobileshop bestellt werden. Eine Anleitung dazu findet sich unter folgendem Link: www.ufa.ch/ ufa-ag / taetigkeiten/ bestellbuero/

Extruderfutter für Fische Die Forellenfutter UFA-Fishtop sind neu extrudiert und damit hygienisiert und staubfrei. Sie werden von den Fischen besser verwertet, was die Nährstoffbelastung im Wasser reduziert. Die UFA-Forellenfutter sind in der Kalibrierung von 2 bis 4,5 mm für Fische ab zirka 10 cm Länge geeignet.

Bei sensibler Verdauung Wie Menschen, können auch Pferde sensibel auf einzelne Komponenten in der Nahrung reagieren. HYPONASensitive, ein Produkt, welches speziell für diese Bedürfnisse konzipiert ist, enthält keine Gluten und ist melassefrei. Zudem enthält das Kombifutter viele Rohfasern bei einem tiefen Stärke- und Zuckergehalt. Würfel aus Luzerne, Sonnenblumenprodukten und Leinsamen, sowie gepoppter Mais und Karottenflocken machen das Futter sehr schmackhaft. Profitieren Sie vom 29.04  bis   31.05 von einem Rabatt von Fr. 10.– pro 100 kg.

HOBBYTIERECKE

Verhaltensstörungen im Hühnerstall können zu starken Leistungseinbussen führen. Einmal in der Herde, sind Federpicken oder Kannibalismus kaum mehr wegzubringen. Die Hühner benötigen möglichst viel Abwechslung. Die neue UFA-Pickschale, Picnic Harmonie ist ein ideales Beschäftigungsmaterial für Geflügel. Dank enthaltenem Maisschrot fressen die Hühner

KURZ & BÜNDIG

den Pickstein sehr gerne. ­Zudem wird durch einen speziellen Quarzsand die Schnabelabnutzung gefördert. Mit Picnic Harmonie wird Unruhe vermindert und Ver­h altensstörungen vorgebeugt. Einsatz: Für Jung- oder Legehennen; biokompatibel. Ein Becken pro maximal 500 Tiere im Stall aufstellen.

UFA-Berater 3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9245 Oberbüren 058 434 13 00 ufa.ch UFA-REVUE  5|2019


Nutztiere

Mineralstoffe

Verabreichungsmöglichkeiten auf der Weide Die Mineralstoffverabreichung beim Wiederkäuer ist ein Muss, um deren Bedarf an Mengen- und Spurenelementen zu decken. Nur mit einer ausreichenden Versorgung können die Tiere ihr Leistungspotenzial ausschöpfen. Wie kann die Versorgung beim Weidegang sichergestellt werden?

E

ine Mineralstoffunterversorgung beim Milchvieh kann zu Mangel­erscheinungen wie Stoffwechselstörungen oder Fruchtbarkeitsproblemen führen. Bei Aufzuchtrindern zum Beispiel, führt ein Mangel an Ca, P und Mg zu schlechter Entwicklung und im Extremfall zu Knochenweiche. Beeinflusst werden der Bedarf sowie der Gehalt im Futter von vielen Faktoren. Einfluss auf den Bedarf Die Grundfutterqualität, die Rationszusammensetzung sowie das Leistungsniveau sind wichtige Einflussfaktoren für die Mineralstoffversorgung. Bei Milchkühen beeinflusst die Leistung deren Versorgung insofern, dass der Bedarf an Mengen- und Spurenelementen zusammen mit der Milchleistung zunimmt. Bezüglich Rationenzusammensetzung sind einerseits die Saison, aber auch die eingesetzten Komponenten ausschlaggebend. Die Mineralstoffgehalte in der Grassilage sind zum Beispiel höher als in der Maissilage. Leguminosen hingegen enthalten nochmal höhere Magnesium- und Kalziumgehalte als das Gras. Die Analyse des Grundfutters wird empfohlen, um es sinnvoll ergänzen zu können. Je nach Futterzusammensetzung und -gehalten eignen sich unterschiedliche Produkte. Natrium, Chlor und Magnesium können praktisch nicht im Körper gespeichert werden, weswegen die Salzaufnahme relevant ist. Die Mineralstoffe decken zwar den Vitaminund Wirkstoffbedarf der Tiere, nicht aber den Natrium- und Chlorbedarf. Deshalb ist Viehsalz notwendig.

NEU: UFA 190 Herbaplus Das neue All-in-one Mineralsalz wurde speziell für Aufzucht- und ausgewachsene Rinder auf der Alp oder auf der Weide konzipiert. Die Versorgung mit Natrium und weiteren wichtigen Mineralstoffen wird sichergestellt. Dadurch erübrigt sich eine zusätzliche Viehsalzgabe. Mit einem Ca : P-Verhältnis von 1 : 1 passt UFA 190 zu einer gras­basierten Fütterung. Dank dem Herbaplus werden der Parasitendruck reduziert und die Wider­stand­kraft der Tiere gestärkt.

Schnell wachsendes Gras enthält in Jahreszeiten mit kalten Nächten, also vor allem im Frühling, wenig Magnesium. Die Zufuhr von Magnesium ist demnach gerade im Frühling bei Weidebeginn besonders wichtig. Mineralstoffgabe im Sommer Im Winter ist die Mineralstoffversorgung einfacher, da diese im Stall mit der TMR oder mit der Kraftfuttergabe erfolgen kann. In den Sommermonaten, sofern die Kühe einen Grossteil des Tages auf der Weide verbringen, ist es besonders wichtig, dass die Kühe auch da ad libitum Zugang zu Mineralstoffen haben, denn das Weidegras weist je nach Saison unterschiedliche Gehalte auf. Bei Milchkühen wird am besten über die Grundfutterration eine durchschnittliche Menge an Basismineralund Viehsalz zugeteilt. Auf der Weide oder im Auslauf wird mit einem frei zugänglichen Mineralstoffautomaten (siehe rechts) oder über eine Leckschale der zusätzliche, individu-

elle Bedarf jeder einzelnen Kuh gedeckt. Bei Aufzuchtrindern, welche in den Sommermonaten immer draussen sind, ist die korrekte Versorgung auf der Weide umso wichtiger. Dafür gibt es Produkte, welche als alleiniges Mineralfutter den Bedarf der Rinder abdecken (siehe Kasten links). Über Leckschalen, ohne weitere Zufuhr von Mineralstoffen, sind die aufgenommenen Mengen oft nicht ausreichend. Mit den UFA-Mineralstoffautomaten können die Komponenten gezielt gemischt werden. Zudem ist über das Mischverhältnis zwischen Mineral- und Viehsalz der n Verzehr beeinflussbar.

Tobias Lüthi

Autor Tobias Lüthi, Rindviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen Eva Studinger, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

UFA-Microfeeder Der Inhalt ist vor Witterungseinflüssen und Verschmutzung geschützt. Der Microfeeder kann befüllt werden mit Minex, Mineralsalz oder Viehsalz und eignet sich für Rindvieh, Schafe, Ziegen und Neuweltkameliden. Mit dem Microfeeder können rund 50 Tiere mit Mineralstoffen versorgt werden. Wichtig ist, dass die Befüllmenge an die Anzahl Tiere angepasst wird. Durch abgestandenes Mineralfutter kann sich dessen Verzehr verringern.

UFA-Basisfeeder Durch die Gummiabdeckung ist der Inhalt vor Witterungseinflüssen und Verschmutzung geschützt. Der Basisfeeder kann mit Minex, Mineralsalz, Viehsalz oder Leckschalen befüllt werden. Er ist in drei Abteile unterteilt, welche unabhängig voneinander befüllt werden können.

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Bio-Seite

Milchviehhaltung

Mit Konzept zu guten Leistungen Hohe Milchleistungen im Biobetrieb. Mit der langjährigen Zucht, einem konsequenten und intensiven Aufzuchtregime sowie ausgeglichener und optimierter Fütterung ist dies möglich. Der Melkroboter ist eine grosse Unterstützung dank dessen Datenerfassung und Früherkennung.

Anton Wyss

Thomas Blum mit seinen Kindern Soraya und Gian; Die Kühe haben bereits im März Weidezugang.

D

er Betrieb der Familie Blum liegt wunderschön auf 630 m ü. M. und gehört zur Gemeinde Roggliswil (LU). Die zweijährige Umstellungszeit haben die Blums nun hinter sich, seit dem 1. Januar 2019 gilt der Betrieb als Bio-Vollknospenbetrieb. Spricht man mit

dem 42-jährigen Betriebsleiter, Thomas Blum, so merkt man, dass auf diesem Betrieb nichts dem Zufall überlassen wird. Die Umstellung auf den biologischen Landbau war ein gut geplanter, strategischer Entscheid. Er wollte in einem Markt produzieren können, wo die Nachfrage gross ist und der Aufwand kostendeckend entschädigt wird. Blum ist der Meinung, dass man auf dem konventionellen Markt nur noch mit einer bestimmten Betriebsgrösse konkurrenzfähig sein kann. Dies widersprach seinen Zielen, wie auch den Möglichkeiten auf dem Betrieb, weshalb der Entscheid auf die biologische Produktion fiel. Management Thomas und Sabrina Blum sind beide auf dem Betrieb tätig und sie bilden einen Lehrling aus. Zudem hilft der pensionierte Onkel von Thomas Blum viel mit. Die Milchkühe werden in einem Laufstall, seit fünf Jahren mit Melkroboter, gehalten. Im Sommerhalbjahr liegt der Schwerpunkt beim Weiden; es ist das Ziel, mit bestem Weidefutter möglichst viel herauszuholen. Je nach Jahr haben die Kühe ungefähr ab Mitte März täglich 24 Stunden Weidezugang. Da die Weidefläche direkt an den Milchviehstall angrenzt , ist ein unbeschränkter Weideauslauf möglich. Dank dem Weidetor weisen die Kühe selbst im Sommer durchschnittlich 2,7 Melkungen auf, im Winter liegt der Durchschnitt bei 2,9. Das Melken am Roboter funktioniert mit Blums Kühen sehr gut. Das Jungvieh wird jeweils drei Wochen vor

54

Anpassungen Richtlinien Wiederkäuerfütterung Heute: • max. 10 % Kraftfutter • Herkunft CH oder Import ab 2020: • max. 10 % Kraftfutter • 90 % der Futterration aus CH Herkunft ab 2022: • max. 5 % Kraftfutter • 100 % Ursprung CH

dem Abkalben in die Milchviehherde integriert, was das Angewöhnen an das Melken stark vereinfacht. Blum bereut es keine Sekunde, auf den Roboter umgestellt zu haben. Er betont, dass er dank diesem deutlich flexibler ist und die Zeit besser eingeteilt werden kann. Kontrollgänge und Tierbeobachtung haben einen hohen Stellenwert. Gerade das Überwachen der Wiederkautätigkeit und die Brunsterkennung durch den Roboter sei eine grossartige Unterstützung, was das Tierwohl insgesamt verbessere. Genetik Die Brown Swiss Kühe auf dem Betrieb Blum haben eine durchschnittliche Jahresmilchleistung von 7500 bis 8000 kg pro Kuh. Einzelne Kühe haben sogar Leistungen von bis zu 11 000 kg. Der Faktor Zucht spielt dabei eine wichtige Rolle. Es wird konsequent auf robuste Tiere gezüchtet, welche gut zu den Gegebenheiten auf dem Betrieb passen. Schon seit über 40 Jahren werden auf diesem Betrieb Kühe mit einem hohen Fitnesswert UFA-REVUE  5|2019


Bio-Seite

Betriebsspiegel Kulturen: Silomais, Winterweizen, Kunstwiese, Naturwiese Tiere: 50 Milchkühe, 140 Mastschweine

Der Betrieb Blum liegt auf 630 m ü. M. in Roggliswil, Kanton Luzern.

gezüchtet . Kühe mit schlechter Fruchtbarkeit werden konsequent ausgemerzt. Fütterung Die Aufzuchtrinder werden extern im Aufzuchtvertrag gehalten. In der Aufzucht wird besonderer Wert auf eine genügende Milchgabe und hochwertiges Aufzuchtfutter gelegt, sodass die Kälber zu leistungsfähigen Kühen heranwachsen. Nicht nur die Zucht, sondern auch die Fütterung der Milchkühe ist optimiert, um solche Leistungen erreichen zu können. Dabei achtet Blum als erstes auf eine bestmögliche Qualität im Futterbau. Die Futterbaumischungen bestehen einerseits aus einer Luzerne-Mischung, um Stickstoff für die Folgekulturen zu binden und einer Standardmischung mit ausdauerndem und trockenresistentem Mattenklee. Die Fütterung der Kühe unterscheidet sich im Sommer grundlegend von derjenigen im Winter. Im Sommer wird, nebst dem Weiden, eingegrast. Im Winter hingegen füttert Blum den Kühen eine TMR mit Maissilage, Grassilage, Eiweisskonzentrat, Belüftungsheu und Trockengras. Die unterschiedliche Fütterung im Sommer und Winter widerspiegelt sich gut in der Milchleistung. Im

Winter liegt die durchschnittliche Tagesleistung bei rund 28 kg, im Sommer bei 24 kg. Zudem wirkt sich die Winterfütterung bezüglich Persistenz besser auf die Kuh aus. Das verabreichte Lockfutter im Roboter wird saisonal angepasst. Im Winter und im Frühling werden Graswürfel, im Sommer hingegen Maiswürfel verabreicht, um den Kühen bei der grasbasierten Fütterung genügend Stärke zuführen zu können. Eine zusätzliche Ergänzung erfolgt nur während der Startphase, rund 30 bis 100 Tage, je nach Leistung. Vom Startphasenfutter wird im Durchschnitt rund 250 kg pro Kuh und Jahr verabreicht. Herausforderungen Im Frühling besteht auf dem Markt ein Überschuss an Biomilch, im Sommer hingegen gibt es zu wenig davon. Dies ist der Grund, weshalb auf dem Betrieb Blum kein saisonales Abkalben erfolgt. Die Umstellung auf biologische Landwirtschaft hat für Thomas Blum beim Pflanzenbau deutlich mehr Veränderungen mit sich gezogen als bei den Milchkühen. Er habe seit dem Umstellen auf Bio ein völlig anderes Bewusstsein für den Boden. «Ich lernte die Natur viel besser kennen, da ich mich nun stärker damit ausei-

nandersetzen muss. Beikräuter in der Ernte zum Beispiel müssen akzeptiert werden und extremen Wetterbedingungen ist man stärker ausgesetzt, da man nichts ausbessern kann» so Blum. In der Bio-Wiederkäuerfütterung gibt es in den nächsten Jahren einige Änderungen (siehe Kasten). Auf die Frage, wie er mit der Einschränkung auf Maximum fünf Prozent Kraftfutter ab 2022 umgehen wird, meinte Blum: «Mit der Zuchtstrategie sowie dem Aufzuchtregime wird auf unserem Betrieb bereits seit Jahren in diese Richtung hingearbeitet.» Momentan liege der Einsatz bei rund sieben Prozent Kraftfutter, wobei er zuversichtlich ist, die fünf Prozent in naher Zukunft einhalten zu können. Der Restriktion von 100 Prozent Schweizer Knospe-Futter blickt Blum hingegen kritisch entgegen. Eiweiss wird es in der Schweiz zweifellos zu wenig geben, weshalb in der Milchproduktion auf extensivere Kühe mit deutlich tieferen Leistungen ausgewichen werden muss. Trotzdem sieht Blum die Forderung von 100 Prozent Schweizer Futter auch als mögliche Chance für den Schweizer Bio-Milchmarkt, da sich dieser dadurch bei der Vermarktung eindeutig abheben n kann.

Sojafreie Ergänzungsfutter Die Bio-Getreide­ mischungen UFA 175F und UFA 275 sind neu sojafrei. Beide sind als Ergänzung zu jungem, proteinreichem Grundfutter, Grassilage oder Belüftungsheu geeignet für Schafe, Ziegen, Milchkühe und Aufzuchtrinder. UFA 175 F eignet sich dank der Flockenstruktur zudem bestens für Aufzuchtkälber.

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UFA-REVUE  5|2019 55


Nutztiere Energiereiche Ergänzung Die Agroscope verglich in einer Studie eine Milchviehration mit ausschliesslich Weidegras mit einer Ration mit Zufütterung von 25 Prozent Maissilage. Das reduzierte Verhältnis von Protein zu Energie in der Maissilage-Ration führte zu knapp 20 Prozent verringerten ausgeschiedenen Stickstoffmengen. Dies verdeutlicht: Eine energiereiche Ergänzung der Milchviehration führt nebst einer ausgeglichenen Ration auch zu verminderten Ammoniakemmissionen. es

Schweizer Eier sind beliebt Die neuesten Zahlen zum Schweizer Eiermarkt wurden vom BLW, Fa c h b e re i c h M a r k t a n a l y s e n publiziert. 2018 wurden in der

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

Schlachtplan gegen Streptokokken Workshop «Schlachtplan gegen Streptokokken» durchgeführt. Die Erfahrungen der Teilnehmenden und Möglichkeiten zur Vorbeugung wurden gesammelt. Die wichtigsten Punkte, welche sich im Workshop ergeben haben, sind:

Streptokokken sind bei Saugferkeln ein bedeutendes Problem. Die Bekämpfung gestaltet sich als schwierig, da die Bakterien zur natürlichen Bakterienflora beim Schwein gehören. Eintrittspforten sind zum Beispiel der offene Nabel, Kastrationswunden, aufgescheuerte Karpalgelenke oder weitere offene Wunden. Fieber und ein gestörtes Allgemeinbefinden sind die ersten Anzeichen für die Krankheit. Um die Ferkelverluste durch Streptokokken zu minimieren, wurde am Strickhof ein

Vorbeugung im Stall • Gewissenhafte Reinigung und Desinfektion, sowie Abtrocknenlassen über mehrere Tage. • Einschmieren der Böden mit Schmierseife.

Schweiz 974 Mio. Eier produziert, ein Wachstum von 3,6 Prozent gegenüber 2017. Die Inlandversorgung liegt somit bei 63 Prozent. Der Pro-Kopf-Konsum lag mit 181 Eiern so hoch wie seit 16 Jahren nicht mehr. Im Vergleich zu den Nachbarländern Deutschland (230 Eier) oder Österreich (239 Eier) ist der Pro-

Kopf-Konsum in der Schweiz tief. 17,3 Prozent aller in der Schweiz produzierten Eier sind Bio-Eier. Auch die Anzahl Freiland-Eier hat sich letztes Jahr stark erhöht. Der Absatz von Schweizer Freilandeiern stieg um 6,3 Pozent während die abgesetzten Schweizer Bodenhaltungseier um 4,2 Prozent gesunken sind. Die Infogra-

• Stall trocken halten mit Ein­ streumaterialien wie Kalk oder Desinfektionspulver. Vorbeugung am Tier • mind. 250 ml Kolostrum pro Tag. • Fütterung anpassen, damit das MMA-Risiko sinkt und die Kolostrum-Qualität hoch bleibt. • Wurfausgleich senkt den Druck. Behandlungen • Behandlung möglichst früh. • Dosierung gemäss Empfehlungen, denn Überdosierung verlängert die Absetzfrist, generiert aber keinen Mehrerfolg. es

fik zum Schweizer Eiermarkt findet sich unter www.blw.admin.ch.

Produkte und Neuheiten Hier erfahren unsere Leserinnen und Leser mehrmals jährlich direkt von ihren Lieferanten, welche Angebote diese für sie bereithalten. Das nächste Mal wieder in der UFA-Revue Ausgabe 07-08/19 vom 24. Juli 2019. Bieten auch Sie Dienstleistungen oder Produkte für landwirtschaftliche Betriebe in der Schweiz an? Machen Sie diese hier bekannt. Sprechen Sie dafür mit unserem Berater für Werbung in der UFA-Revue: Thomas Stuckert, Telefon 058 433 85 36, thomas.stuckert@ufarevue.ch.

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Nutztiere

Tiertransport

Moderne und umweltbewusste Transportflotte Eine funktionierende Transportflotte ist für jede Handelsfirma von grosser Bedeutung. Nebst den gut ausgebildeten Chauffeuren und der exakten Disposition spielt das Transportfahrzeug eine wesentliche Rolle. Die Anicom setzt bei den neuen Fahrzeugen auf Scania mit speziellen Fahrzeugaufbauten.

Dominic Marti

T

iertransporte sind ein emotionales und anspruchsvolles Thema. Dennoch sind sie notwendig, um die Tiere von den Landwirtschaftsbetrieben zu den Schlachthöfen zu transportieren. Ein ruhiger und gewissenhafter Umgang mit den Tieren sowie eine vorausschauende Fahrweise zeichnen einen guten Chauffeur im Tiertransportgeschäft aus. Beim täglichen Arbeitsgerät – dem Lastwagen – spielen Transportrichtlinien, das Tierwohl aber auch die Arbeitseffizienz eine zentrale Rolle. Spezielle Fahrzeugaufbauten Das Transportgeschäft spielt sich zum grössten Teil auf den Strassen

Der neue Lastwagen, welcher am 24. April ausgeliefert wurde.

ab. Darum ist es besonders wichtig, dass die Transportfahrzeuge den neusten Standards entsprechen. Drei Lastwagen werden in diesem Jahr nach einer Einsatzdauer von acht bis neun Jahren ersetzt. In dieser Zeit haben die täglich eingesetzten Fahrzeuge rund 700 000 Kilometer zu­ rück­g elegt. Eine längere Nutzungsdauer haben hingegen die Spezialaufbauten. Jene werden nach dieser Zeit auf das neue Chassis umgebaut und kommen weitere acht Jahre oder mehr zum Einsatz. Von der Planung bis zur ersten Inverkehrsetzung eines neuen Lastwagens verstreichen rund zwölf Monate. Viel Zeit wird vor allem bei der Konstruktion des Aufbaus benötigt,

denn die Anicom setzt als Tiervermarkter auf spezielle Fahrzeugaufbauten, welche alle Tierkategorien transportieren können. Die Frage, welche Kriterien für einen funktionalen und praxistauglichen Aufbau wichtig sind, wurde von den Zuständigen der Logistik sowie von den Chauffeuren diskutiert. Da die Bedienung schlussendlich bei den Chauffeuren liegt, ist es wichtig, das Know-how der Chauffeure zu nutzen. Aus diesem Grund wurden die Chauffeure in die Konstruktionsplanung der neuen Anicom-Fahrzeugaufbauten integriert. Damit die Fahrzeuge bestmöglich ausgelastet und vielseitig einsetzbar sind, müssen sie sich für den Transport von allen Tierkategorien eignen. Dies war ein weiteres Kriterium bei der Planung der neuen Fahrzeugaufbauten. Wieviel Platz ein Tier benötigt, ist je nach Tierkategorie unterschiedlich und macht die Planung zusätzlich zur Herausforderung. Die Tabelle verschafft eine Übersicht über den Platzbedarf der meist transportierten Tierkategorien. Sehen und gesehen werden Unterwegs im Strassenverkehr nach dem Motto «sehen und gesehen werden»: Dafür sorgen in den neuen Fahrzeugen die Totwinkelkamera und die Position der Lampen. Die Kamera ist mit einem Bildschirm in der Kabine verbunden und informiert über die Geschehnisse, welche ausserhalb des Gesichtsfelds stattfinden. Zusätzlich ertönt ein Gefahrensignal, falls sich jemand oder etwas im Gefahrenbereich aufhält. Dies sorgt sowohl auf den Strassen wie auch beim Manövrieren auf den Hofarealen für

58

UFA-REVUE  5|2019


Nutztiere

mehr Sicherheit. Gute Beleuchtung verschafft zusätzliche Übersicht. Bei den neuen Modellen sind nebst den Frontlichtern seitliche Lichter angebracht. Diese bieten Unterstützung beim Manövrieren. Damit andere Verkehrsteilnehmer nicht irritiert werden, erlöschen sie bei Fahrgeschwindigkeiten grösser 15  km  /   h . Die auf unterschiedlichen Höhen integrierten Front- und Arbeitsscheinwerfer sorgen für eine optimale Beleuchtung bei jeder Witterung. Zudem erfüllen die neuen Fahrzeuge die Abgasnorm Euro 6, welche den Grenzwert für den Ausstoss von Luftschadstoffen wie Kohlenstoffmonoxid (CO), Stickoxide (NO x) Kohlenwasserstoffe (C n H m ) Partikelmasse (PM) und Partikelanzahl (PN) festlegt. Diese Grenzwerte verschärfen sich zunehmend. Nebst dem geringen Ausstoss von Luftschadstoffen ist es wichtig, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Dafür sorgt umweltbewusstes Fahren, welches mit der Dienstleistung von Fleetboard regelmässig kontrolliert wird. Fleetboard: bewusst navigieren Seit März 2016 wird Fleetboard bei der Anicom eingesetzt. Fleetboard bietet verschiedene Lösungen im Bereich Logistik. So lässt sich mit der Fleetboard Einsatzanalyse der Kraft­ stoff­v er­b rauch bis zu 15 Prozent reduzieren. Mit der regelmässigen und automatisierten Speicherung der Fahrerdaten lassen sich zudem Zeit und Ressourcen sparen. Ein weiterer Vorteil bietet die Fleetboard-Zeiterfassung. Diese verschafft einen Überblick über bereits erfasste und noch zur Verfügung stehende Lenk-, Arbeits- und Ruhezeiten der Fahrer. Der Chauffeuren-Einsatz kann dadurch noch effizienter geplant werden. Die Einsatzanalyse vergibt jedem Chauffeur eine Note, welche sich aus verschiedenen Teilbereichen zusammensetzt. So werden unter anderem das vorausschauenden Fahren, die Fahrpedalbewegungen und die Stopps mit einer Note auf der Skala von eins bis zehn bewertet. Die

Spezieller Anicom Fahrzeugaufbau, bei dessen Planung die Chauffeure sich einbringen konnten.

Tabelle: Übersicht Platzbedarf Tiertransporte Tierkategorie Gewicht

kg

Mindesthöhe Abteil / Mindesthöhe Abteil ab Widerrist Platzbedarf

m

m2 / Tier

Jager

Schlachtschwein

Mutterschwein

Schlachtkalb

Rind, Muni

Kuh

15 – 25

90 – 110

150 – 200

150 – 250

350 – 450

550 – 700

0,75

1,00

1,10

+ 0,25

+ 0,35

+ 0,35

0,12

0,43

0,69

0,80

1,20

1,60

Quelle: TSchV SR 455.1, Anhang 4 (Art. 165 Abs. 1 Bst. f)

Fahrweise von jedem Chauffeur wird mit einer Gesamtnote beurteilt. Über alle Anicom-Chauffeure wird eine Durchschnittsnote von 8,5 angestrebt. Intern dient die monatliche Auswertung als Vergleich unter Kollegen aber auch als Besprechungsgrundlage für Optimierungen. Da die Qualität der Transporte vom Chauffeur und seiner Arbeit abhängig ist, stellt die Anicom hohe Anforderungen an ihre Fahrer. Eine gute Ausbildung und Erfahrung im Umgang mit Tieren sind eine wichtige Grundlage. Zusätzlich besuchen alle Chauffeure regelmässig Weiterbildungen. Intelligente Lastwagen Die Lastwagen lernen ihre Umgebung und Topografie kennen. Die Fahrzeuge erinnern sich beispiels-

weise an ein Höhen- und Steigungsprofil und schalten vorgängig einen Gang zurück. Damit wird ein ungünstiger Schaltzeitpunkt und Geschwindigkeitsabfall vermieden. Zudem wirkt sich dies positiv auf den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen aus. Dies hört sich im ersten Augenblick futuristisch an, ist jedoch sehr praktisch und unterstützt die Chauffeure erheblich. Mit der neuen Lastwagen-Generation werden seit April 2019 Schweine, Muni, Rinder und Kälber in der Region Ostschweiz transportiert. Ein weiterer Lastwagen wird ungefähr Mitte Juni 2019 in der Region Mittelland zum Einsatz kommen. Ende September dieses Jahres freuen wir uns, den dritten Lastwagen in der Ostschweiz n in Betrieb zu nehmen.

Autor Dominic Marti, Ressortleiter Logistik, Anicom, 3052 Zollikofen Bilder Anicom AG

UFA-REVUE  5|2019 59


Nutztiere

Hilfe vom Tierarzt

«

Ist im Frühling die HufreheGefahr grösser?

»

Mit dem Frühling können meine Pferde wieder auf die frischen Weiden. Ich habe jedoch gehört, dass Frühlingsweiden und Fruktan Hufrehen verursachen können. Welche Gefahren birgt das Frühlingsgras für meine Pferde? Pferdehalterin S. R.

Dr. med. vet.  Monika Fürst

Tierärztin und Pferdezahnmedizinerin GST

Haben Sie auch Fragen oder beschäftigt Sie etwas, das Sie bei einem Tierarzt ansprechen möchten? Lassen Sie uns die Frage per Post oder E-Mail mit dem Betreff «Tierarzt» zukommen: UFA-Revue, Theaterstrasse 15 a, 8401 Winterthur, redaktion@ufarevue.ch

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Pferde sind eine besonders heikle Spezies, was die Futterumstellung betrifft. Der Dünndarm des Pferdes hat eine Länge von etwa 20 m und der Dickdarm rund acht bis zehn Meter. Der gross angelegte Blinddarm fasst 50 l und dient als Gärkammer. Wird die Darmflora nicht langsam auf eine neue Nahrungszusammensetzung umgestellt, kann dies zu einem unkontrollierten Ungleichgewicht im Verdauungstrakt führen. Daraus kann sich beispielsweise eine Kolik oder eine Hufrehe entwickeln. Fütterungsbedingte Hufrehe Zu schnelle Veränderungen des Darmklimas verursachen Bakteriensterben. Dadurch gelangen Gifte ins Blut, welche wichtige Zellen zerstören können, unter anderem im Bereich der Lederhaut des Hufes. Die daraus entstehenden Entzündungen können zu einer Störung der Verbindungsstruktur zwischen Hornkapsel und Huflederhaut führen. In schlimmen Fällen kann das Hufbein im Inneren der Hufkapseln sogar zu rotieren oder absinken begin-

nen. Diese Entzündung und Gewebezerstörung ist sehr schmerzhaft für das Pferd und man spricht von einer Hufrehe. Eine fütterungsbedingte Rehe kann beispielsweise durch junges Gras, zu viel Gras ohne langsame Umstellung oder auch durch zu viel Kraftfutter ausgelöst werden. Welchen Einfluss hat das Gras auf Hufrehe? Es ist nicht der Eiweissgehalt des Grases, wie man früher oft glaubte, der eine Hufrehe verursacht. Der Fruktangehalt des Grases ist deutlich massgebender. Fruktane sind langkettige «Pflanzenzucker», die der Pflanze zur Energiespeicherung dienen und hauptsächlich im Stängel der Pflanze eingelagert werden. Befindet sich eine

Pflanze in vollem Wachstum und sind die Witterungsverhältnisse günstig, wird der Zucker nicht als Fruktan eingelagert, sondern direkt für das Wachstum genutzt. Ist das Wachstum der Pflanze aufgrund von kaltem Wetter reduziert, wird die Energie in Form von Fruktan zwischengespeichert und später genutzt. Fruktane passieren den Dünndarm des Pferdes praktisch unverdaut und werden dann im Dickdarm mikrobiell fermentiert, was zu den oben genannten Verdauungsstörungen und deren Folgen führen kann. Aus diesem Grund sollte das Weiden zu einem Zeitpunkt stattfinden, während dem die Pflanzen möglichst wenig Fruktan eingelagert haben.

Einfluss der Witterung auf Fruktangehalt und Rehegefahr Sehr hohe Rehegefahr

Kaltes oder frostiges Wetter und strahlender Sonnenschein

Sehr hohe Energieproduktion und massive Speicherung von Fruktan, da kein entsprechendes Wachstum

Rehegefahr

Kaltes Wetter oder Nachtfrost

Kein Wachstum, aber gesteigerte Fruktanspeicherung

Mittelmässige Rehegefahr

Warmes Wetter und genügend Feuchtigkeit

Einergieproduktion aber Wachstum und Abbau der Fruktanspeicher

Geringe Rehegefahr

Bedeckter Himmel und warmes Wetter

Wenig Energieproduktion, aber Wachstum Quelle: equiventinfo.de

UFA-REVUE  5|2019


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UFA-REVUE  5|2019 61


Nutztiere

Nischenproduktion

Fütterung und Haltung von Truten und Wachteln Die Trutenmast sowie die Wachtelhaltung gehören in der Schweiz zur Nischenproduktion. Die daraus hergestellten Produkte erfreuen sich jedoch an grösser werdender Beliebtheit. Was sind die Besonderheiten und worauf ist bei der Haltung der beiden Spezialgeflügelarten zu achten?

Jacques Emmenegger

M

it rund elf Millionen Tieren sind die Legehennen und Mastpoulets in der Schweizer Nutztierhaltung weit verbreitet. Truten und Wachteln hingegen kennt man kaum. Deren Haltung und Fütterung unterscheidet sich wesentlich von den «normalen Hühnern».

Trutenmast Nach sechswöchiger Aufzucht kommen die Truten in der Regel auf den Mastbetrieb, wo sie, je nach Betrieb, unterschiedlich lange gemästet werden. Gewisse Mäster machen je nach Mastdauer zwei bis drei Umtriebe pro Jahr, andere machen nur einen Umtrieb, meist im Sommer.

Werden Truten mit Weideauslauf gehalten, gibt es im Stall nur wenig Mistanfall. Bild: agrarfoto.com

Körperzusammensetzung Die Truten unterscheiden sich je nach Geschlecht erheblich in deren Körperzusammensetzung sowie im Tageszuwachs. Die maximale Tages-

zunahme weisen die Männchen in der 14. Alterswoche (AW) und die Weibchen in der zehnten AW auf. Ab diesem Zeitpunkt verändert sich auch die Körperzusammensetzung. Der Proteinansatz wird kleiner, dafür erhöht sich der Fettansatz. Bei den Weibchen besteht gegen Ende der Mast die Gefahr, dass sie verfetten, weshalb diese teilweise früher geschlachtet werden. Fütterung der Truten Die Fütterung der Truten in verschiedenen Phasen macht Sinn, einerseits aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse je nach Alter, sowie wegen dem Einsatz von Kokzidiostatikum. Das UFA-Sortiment bietet insgesamt drei Futter für die ganze Mast. Das Starterfutter (Tabelle 1) enthält mehr Eiweiss und eignet sich für die erste Mastphase. Anschliessend wird das Mastfutter eingesetzt. Um die Tiere vor Kokzidiose zu schützen, enthalten das UFA Starter- sowie das

Mastfutter ein Kokzidiostatikum. Ab der zwölften AW sollte ein Ausmastfutter eingesetzt werden, da dies mit tieferem Rohprotein- und höherem Energiegehalt dem Bedarf der Truten in der Endmast besser entspricht. Das UFA-Ausmastfutter enthält kein Kokzidiostatikum, wodurch die Absetzfrist vor dem Schlachten eingehalten wird. Haltung der Truten Wird den Truten Weideauslauf gewährt, so ist der Mistanfall im Stall sehr gering. Dies ist mit ein Grund, weshalb einige Mastbetriebe nur im Sommer mästen. Der thermoneutrale Bereich der Truten liegt in der sechsten AW bei etwa 20 °C und in der zwölften AW bei rund zehn bis  16 °C. Je intensiver die Truten gemästet werden, desto tiefer ist die optimale Umgebungstemperatur. Bei höheren Temperaturen kann Hitzestress entstehen, wodurch sich der Futterverzehr und dadurch der Tageszuwachs verringert. Dies kann zu einem verminderten Brustanteil führen. Hitzestress kann das Auftreten von Kannibalismus fördern, weshalb den Temperaturen und der Lüftung Beachtung geschenkt werden sollte. Zudem ist es wichtig, den Truten zur Abwechslung Beschäftigungsmaterialien wie zum Beispiel Picksteine, Stroh oder Heu vorzulegen, welche von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden, um Kannibalismus vorzubeugen. Vermarktung von Trutenfleisch Trutenfleisch ist, vor allem in der Westschweiz, eine Tradition an Weihnachten. Über 90 Prozent der Schweizer Truten werden für einen

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UFA-REVUE  5|2019


Nutztiere Tabelle 1: Futterplan UFA-Trutenmastfutter

Tabelle 2: Futterplan UFA-Wachtelfutter

Futter

UFA 681 Starter

UFA 683 Mast

UFA 685 Ausmast

Futter

UFA 677

Einsatz

bis 6./8. Woche

6./8. bis 12. Woche

ab 12. Woche

Einsatz

bis zur 6. Lebenswoche

UFA 579 ab Legebeginn

Struktur

Krümel

Würfel

Würfel

Struktur

Krümel

Expandat

Rohprotein­gehalt (g / kg)

250

215

175

Rohprotein­gehalt (g / kg)

190

190

UEG (MJ / kg)

12,4

12,8

13,2

UEG (MJ / kg)

11,8

11,4

Futterverbrauch pro Tier (kg)

3,5

10

Mind. 7,5

Der kleine Vogel ist ein sehr sensibles Tier, was man in der Haltung wie bei der Fütterung beachten muss. Bild: adobestock.com

Integrator gemästet. Die restlichen Truten werden grösstenteils in Kleingruppen gehalten und oft über Direktvermarktung abgesetzt. Der Inlandanteil bei der Trutenproduktion liegt nur bei knapp 16 Prozent. Für die Vermarktung von ganzen Truten werden Gewichte von rund acht bis zehn Kilogramm, für die Zerlegung des Schlachtkörpers werden je nachdem höhere Schlachtgewichte angestrebt.

Wachteln Wachteln werden in der Schweiz hauptsächlich zur Eierproduktion gehalten. Die Haltungsform unterscheidet sich stark, denn es gibt Hobbyhalter mit einzelnen Tieren, aber auch professionelle und spezialisierte Betriebe mit bis zu mehreren tausend Legewachteln. Für Halterinnen und Halter von Wachteln ab 50 Tieren ist eine fachspezifische, berufsunabhängige Ausbildung (FBA) obligatorisch. Der Kurs, welcher am Strickhof angeboten wird, umfasst 40 Stunden Kurszeit sowie ein Praktikum von drei Monaten. Eierproduktion Die Aufzucht der Legewachteln dauert rund sechs Wochen. Anschliessend beginnen die kleinen Vögel zu legen und werden meistens im Jahresumtrieb, manchmal aber auch bis zu zwei Jahre, gehalten. Die durchschnittliche Legeleistung liegt bei rund 80 bis 90 Prozent . Diese kann aber, je nach Herde, stark variieren. Die Legespitze erfolgt rund zwei bis drei

Wochen nach Legebeginn, anschliessend nimmt die Legeleistung langsam ab. Haltung der Wachteln Wachteln sind sehr sensible Tiere. Deshalb sind das optimale Licht- und Luftregime, aber auch die Fütterung und Wasserzufuhr sehr wichtig. Die Betreuung ist das A und O, denn die Wachtel ist ein Wildtier und muss sich erst an den Menschen gewöhnen. Deshalb muss der Betreuer möglichst oft im Stall sein. Man kann die Wachteln nicht dazu bringen, ihre Eier in ein Nest zu legen. Sie legen ihre Eier am liebsten in die Einstreu. Um zu verhindern, dass die Eier den Stallgeschmack annehmen, müssen die Eier mindestens einmal täglich entnommen werden und die Einstreu muss sauber und trocken gehalten werden. Fütterung der Wachteln Die kleinen Wachtelküken stellen zu Beginn besondere Ansprüche an das Futter. Das Aufzuchtfutter darf nicht zu grob sein und sollte keine Kokzidiostatika enthalten, da die Küken sehr empfindlich darauf sind. Auch die ausgewachsenen Wachteln sind bezüglich Futter sehr sensibel. Es bewährt sich, ein Alleinfutter (Tabelle 2) zu verabreichen, da dieses in den Gehalten gegenüber einer Ergänzungsfütterung mit Körnern weniger schwankt. Wie bei Lehegennen, ist es auch bei Wachteln wichtig, dass ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Auch nehmen sie gerne ein Bad in trockener Erde oder Einstreu, weshalb das Gehege zur Hälfte

mit Spreu, Hobelspänen oder Stroh eingestreut werden muss. Aufgrund erhöhter Bedürfnisse gewisser Nährstoffe, empfiehlt es sich nicht, den Wachteln ein Legehennenfutter zu verabreichen. Vermarktung der Wachteleier Es gibt grosse Eierhändler, welche Wachteleier abnehmen und vermarkten. Viele Wachtelhalter vermarkten die Eier jedoch über Direktvermarktung. Die Nachfrage nach diesem Nischenprodukt ist sehr gross. Da die Eier nicht in ein Nest gelegt werden, sondern vom Boden entnommen werden müssen, erhöht sich der Aufwand für die Eientnahme stark. Auch die Betreuung des sensiblen Tieres erfordert viel Zeit. Deshalb ist es wichtig, dass mit dem Wachtelei auch ein Preis erzielt werden kann, der diesen n hohen Aufwand entschädigt.

Autoren Jacques Emmenegger, Spezialist für Geflügelernährung, Technischer Dienst UFA AG Eva Studinger, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

UFA-REVUE  5|2019 63


Nutztiere

Luzerne

Zukünftige Herausforderungen Die Sommertrockenheit 2018 hat europaweit Spuren hinterlassen. Die Klimadiskussionen sind allgegenwärtig auch im Zusammenhang mit der zukünftigen Sicherstellung der Grundfutterversorgung für Nutztiere. Dabei gewinnen die Herausforderungen bei der internationalen Logistik sowie die Offenheit für verschiedene Herkünfte vermehrt an Bedeutung.

Jürg Burren

Christophe Bapst

Nadja Marti

D

ie Luzerne-Saison 2018 war europaweit aufgrund extremer Vegetationseinflüsse eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten. Nach der sehr guten Ernte 2017 mit grossem Überhang sind die Lager vor der neuen Ernte 2019 mehrheitlich leer. Dank alternativer Herkünfte konnte die überdurchschnittliche Nachfrage mehrheitlich gedeckt werden. Die fenaco-LANDI Gruppe bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Produktion und Klima Luzerne ist weltweit die Königin der Futterpflanzen und trägt diesen Namen aus gutem Grund. Als Futterpflanze liefert die Luzerne hohe Rohproteinerträge und als Gesundungspflanze (Leguminose) ermöglicht sie eine stickstoffsparende Feldbewirtschaftung. Mit zunehmender Klimaveränderung könnte die Luzerne übrigens als trockenheitstolerante sowie proteinreiche Futterpflanze an Bedeutung gewinnen. Ein gutes Beispiel dafür ist Saudi-Arabien, wel-

Gras und Luzerne (CH) Die Schweiz ist ein typisches Grünland. Mit Hilfe der Heisslufttrocknung wird aus dem inländischen Raufutter ein hochwertiges Futtermittel hergestellt. Schweizweit kann in regionalen dazu eingerichteten Trocknungsbetrieben Inlandware als Alternative zu Import produziert werden. Möglichst junges, gehaltvolles und sauberes Klee­oder Luzerne-­Klee-­Gras bei künstlicher Trocknung ergibt ein optimales Futter mit hohem Proteingehalt. Das Produkt kann in Form von Häckselballen oder Würfeln gelagert und verfüttert werden. Infos unter: www.landilandshut.ch / trocknungsanlage oder www.trockenfutter.ch

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ches kaum Oberflächengewässer hat. Für die Sicherstellung der Versorgungsunabhängigkeit wurden bis vor kurzem die unbegrenzten finanziellen Mittel in den Anbau von Pflanzen mit langen Vegetationsperioden wie Weizen, Mais, Reis und Luzerne mit grossen Kreisberegnungsanlagen gefördert. Aufgrund der begrenzten Wassermenge und dem stetigen Bevölkerungszuwachs setzt die Regierung in der Landwirtschaft neu auf die Strategie von Import und Erwerb von Ackerland im Ausland. Eine vergleichbare Strategie zur Versorgungssicherheit verfolgt auch China, eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt. Auch die aktuellen Diskussionen in Europa für eine teils sojafreie Wiederkäuerfütterung heizen die Nachfrage der proteinreichen Luzerne zusätzlich an. Für die Schweiz kommt der grösste Teil der Importmengen zurzeit aus der Region Champagne-Ardenne (nordöstlich von Paris) in Frankreich. Der kreidehaltige Boden ist gut für den Luzerneanbau geeignet. In der Schweiz versuchen verschiedene Produzenten ebenfalls Luzerne anzubauen. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit ist eine Kultivierung schwierig, jedoch nicht unmöglich. Luzerne kann auf leichten und damit gut erwärmbaren Böden von April bis Mitte August angebaut werden. Fütterungsplanung Die Luzerne-Ernte 2019 steht bald bevor. Jetzt besteht die optimale Gelegenheit, den Bedarf zu prüfen und die Qualitätsprodukte zu interessanten Vorverkaufskonditionen

frühzeitig zu bestellen. In den letzten Jahren hat es sich gelohnt, die Luzerne im Frühjahr zu kaufen und im Verlauf des Sommers, je nach Verwendung (Mischration  /   D irektverfütterung), liefern zu lassen. Die Hersteller sind interessiert , möglichst viel Ware ab Produktion abzusetzen, um Lagerkosten zu sparen. Auch Ware in Bio-Qualität ist erhältlich. Die Auslieferungen erfolgen nach Bestelleingang direkt ab Produktion (Mai bis Oktober). Alternative Herkünfte Zusätzlich bietet die fenaco-LANDI Gruppe Luzerne von weiteren Produzenten aus Frankreich, Italien, Spanien oder der Slowakei an. Diese unterscheiden sich nach Schnittlänge, Ballenformaten und Bindungs-/ Verpackungsarten in konventioneller oder Bio-Qualität (EU-Bio oder BioKnospe). Weiterhin im Sortiment befindet sich ebenfalls die beliebte Raygras-Luzerne «Misto» aus der Slowakei. Eine frühzeitige Bestellung lohnt sich auch hier, da die Mengen begrenzt sind. Preisentwicklung und Grenzschutz Der Preis der Luzerne richtet sich nach dem Weltmarkt beziehungsweise dem aktuellen Angebot der Nachbarländer. Er kann sich bei besonderen Witterungsbedingungen oder Zollanpassungen, wie zum Beispiel bei der Ernte 2018, sprunghaft verändern. Das Bundesamt für Landwirtschaft legt die Grenzbelastung (Zoll und Garantiefondsbeitrag) für Importfutter monatlich aufgrund der aktuellen UFA-REVUE  5|2019


Nutztiere Marktpreise und des Zielpreises (Schwellenpreis – verzollt franko Grenze) fest. Wird Luzerne beispielsweise im Mai bestellt, kann der Zollansatz zum Zeitpunkt des Imports, beispielsweise im August, den Preis noch erhöhen oder reduzieren. Logistik und Lieferkapazitäten Die internationale Logistik ist in Bewegung und im Umbruch. Viele westeuropäische Transportunternehmen haben seit längerer Zeit Mühe, gut ausgebildete Fahrer zu rekrutieren. Zum Beispiel in Frankreich können zurzeit zirka 17 000 Stellen nicht besetzt werden. Dies führt vermehrt zum Einsatz von osteuropäischen Transportunternehmen. Für den Transport in die Schweiz werden internationale Logistiker beauftragt, die mit Rücktransporten arbeiten. Sie bieten kostenoptimierte und ökologisch vertretbare Transporte an, fahren aber fast ausschliesslich mit Sattelschleppern. Seit 2015 unterscheiden wir zwischen der Premium- und der Standard-Lösung. Bei der Premium-Logistik wird auf langjährige und zuverlässige Partner gesetzt, welche sich durch eine flache Firmenstruktur auszeichnen. Die Fahrzeuge verfügen über GPS, wodurch der Disponent

die Ware termingenau und eng bis zum Hof begleiten kann. Des Weiteren ist ein Ablad mit einem geeigneten Schubboden-Fahrzeug möglich. Dies reduziert die Abladezeit erheblich. Der Fahrzeugführer spricht bei dieser Variante deutsch oder französisch. Dieses zielführende Dienstleistungspaket ist für einen moderaten Aufpreis erhältlich. Die Standard-Logistik (Tautliner) ist eine nach Kapazitäten orientierte, kostengünstige Transportlösung mit internationalen und gut vernetzten Speditionsunternehmen. Dabei ist der Fahrzeugführer fremdsprachig und dies sollte bereits bei der Bestellung berücksichtigt werden. Flexibilität und Verständnis bei der Auslieferung werden vorausgesetzt. Zufahrtsmöglichkeiten für ein Gesamtgewicht von zirka 40 Tonnen und einer Länge von zirka 18 Meter sowie die entsprechenden Platzverhältnisse und Einrichtungen zum wirtschaftlichen Ablad (von der Seite oder von oben) müssen vor Ort gewährleistet sein. Für die Belieferung von Betrieben mit erschwerter Zufahrt eignen sich folgende praktischen Möglichkeiten: Abholung oder Umlad sowie Franko-Lieferung via LANDI Standort oder definiertem n Umschlagsplatz/-partner.

Struktur- und Eiweissquellen – Ernte 2019 (solange Vorrat)

Die fenaco-LANDI Gruppe pflegt eine langjährige Geschäfts­ beziehung mit Désialis, der französischen Herstellerin der bestens bekannten Qualitätsmarken:

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1. Schnitt - für Mischrationen geeignet

Rumiluz Fiber

für spezifische Mischrationen geeignet

Rumiplus

mit Häcksel und Pellets – Alternative zu Rumiluz

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3./4. Schnitt - für Direktverfütterung geeignet

Rumiluz Bio

2./3. Schnitt

Hippoluz*

für eine alternative Fütterung bei Pferden (frei von Giftpflanzen)

Die Ballen werden mit Plastikband gebunden und in Kunststoffnetze (*Folie) gewickelt. Die Rückverfolgbarkeit ist anhand der Etikettierung und Nummerierung gewährleistet.

Würfel Luzatop 18 %

für alle Tiergattungen geeignet

Energie 23 %

für spezifische Fütterung (Winterfütterung)

Bioluz 17 %

für alle Tiergattungen geeignet

Bioluzmax 20 %

für spezifische Fütterung (Winterfütterung)

Zur Abrundung der Einsatz- und Liefermöglichkeiten stehen diese Produkte lose, in Big Bag oder gesackt zur Auswahl.

Kontrollpunkte bei Bestellung • Effektive Lieferadresse (Wohn- und Rechnungsadresse nicht gleich Lieferadresse) • Korrekte Kontaktangaben für Avisierung (Kontaktperson, Festnetz und Natel, etc.) • Zufahrt gewährleistet (mit entsprechendem Fahrzeug und Gewicht) • Möglicher Treffpunkt (Adresse nicht im GPS hinterlegt oder bei spezieller Zufahrt) • Ablademöglichkeit und -einrichtung vor Ort (von der Seite, von hinten oder von oben) gewährleistet

Luzerne kann als trockenheitstolerante und proteinreiche Futterpflanze zusätzlich an Bedeutung gewinnen.

• Lieferzeitraum (bis wann, Lieferung nicht möglich am, etc.)

Bild: fenaco GOF

Autoren Jürg Burren, Leiter Geschäftsbereich Raufutter, Einstreue und Salze; Christophe Bapst und Nadja Marti, Logistikverantwortliche Luzerne (Ballen), fenaco GOF, 3001 Bern Gratis-Infoline 0800 808 850 www.raufutter.ch www.landi.ch Bestellungen und weitere Infos Beim Agro-Team in der LANDI.

UFA-REVUE  5|2019 65


Landleben

«Greentopf»

Die vegetarische Ergänzung zum «Tiptopf» Lehrkräfte lassen sich in der Hiltl-Akademie von der vegetarischen Küche begeistern und lernen erste Rezepte aus dem neuen Kochbuch «Greentopf» kennen.

Ruth Bossert

Z

ürich – Im Kurslokal und der angrenzenden Schulküche der Hiltl-Akademie ist es laut. Die zwanzig Frauen, es sind Lehrerinnen, die an Sekundarschulen das Fach WAH (Wirtschaft, Arbeit, Haushalt) unterrichten, sind zum Teil aus den gleichen Schulen angereist oder kennen sich von früheren Weiterbildungen. Was genau mit dem Begriff WAH gemeint ist, erklärt Monika Neidhart, WAH-Lehrerin, früher Dozentin an der Bäuerinnenschule in Schüpfheim und heute an der Pädagogischen Hochschule Fribourg, wie folgt: «WAH steht für Wirtschaft, Arbeit, Haushalt. Das Fach beinhaltet die bisherigen Themen des Hauswirtschaftsunterrichtes, wie der kochpraktische Unterricht, Haushalten und Themen der ausgewogenen Ernährung. Dazu kommen Gebiete wie Produktions- und Arbeitswelten erkunden, Märkte und Handel verstehen und über Geld nachdenken.» Das Fach wird je nach Kanton neu von der ersten bis zur dritten Oberstufe unterrichtet. Jugendliche im Mittelpunkt «Die Kochkurse zur Einführung des neuen Lehrmittels «Greentopf» lau-

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fen seit dem vergangenen Herbst und sind immer ausgebucht», sagt Franziska Stöckli, Initiantin und bis im vergangenen Sommer Lehrerin an der Timeoutklasse der Schulen Frauenfeld (siehe Kasten). WAH-Lehrkräfte wissen, dass sich Kochen und Hauswirtschaft in den vergangenen Jahren stark verändert haben. Zum einen ist Fastfood allgegenwärtig und vielerorts während 24 Stunden für wenig Geld zu haben. Fertiggerichte füllen ganze Gestellwände bei den Grossverteilern und viele Kinder und Erwachsene leiden an Übergewicht. Auf der anderen Seite war das Interesse an vollwertiger, gesunder Ernährung noch nie so hoch wie heute. Zunehmend ernähren sich Jugendliche und Erwachsene fleischlos und vereinzelt vegan. Unverträglichkeiten haben zugenommen, Labels und Regionalität werden immer wichtiger und die Zeit zum Kochen wird immer weniger. Franziska Stöckli hat mit ihrer Timeoutklasse, wel-

che als Tagesschule geführt wurde und wo Kochen ein fester Bestandteil des Alltags war, viele Erfahrungen gesammelt . Aus der multikul­ t urellen Zusammensetzung der Schülerinnen und Schüler sei die Idee entstanden, gemeinsam ein Buch zu erarbeiten, das sich dieser Vielfalt widmet und vegetarische und vegane Rezepte aus der Schweiz und aller Welt beinhaltet. Mit Crispy-Tofu punkten Während die Kursteilnehmer dem theoretischen Teil folgten, hat Profikoch Martin Ocenas für die Lehrkräfte einen ersten Happen zum Probieren vorbereitet . «Tatar», sagt er augenzwinkernd und lässt seine Brötchen mit dem dunkelroten Belag, der kaum vom fleischigen Tatar zu unterscheiden ist, rumreichen. Selina aus dem Glarnerland findet das Häppchen wunderbar. «Echt gut und «chüschtig» wie Fleisch», sagt sie und die Frauen rundum nicken. UFA-REVUE  5|2019


Landleben

Timeout Frauenfeld Die Timeoutklasse Frauenfeld bietet Jugendlichen, die sich nicht mehr in der Klasse zurechtfinden, den Sinn der Schule aus den Augen verloren haben oder in eine persönliche Notsitua­tion geraten sind, die Chance für einen Neuanfang. Der Aufenthalt in der Timeoutklasse ist eine Gelegenheit, Geschehenes zu verarbeiten, eigenes Verhalten zu überdenken und neue Werte zu entwickeln. Aus der Distanz zum gewohnten Schulalltag erwächst die Chance, Energien und Ressourcen freizusetzen, so dass eine positive Entwicklung einsetzen kann. Dank der übersichtlichen Gruppengrösse ist ein indivi­dueller Unterricht möglich, das Hauptziel der Reintegration in die Regelklasse soll durch gezielte Förderung gewähr­leistet werden.

Auf dem Menüplan stehen vegetarische Gerichte. Bild: Ruth Bossert

Stefano führt ebenfalls eine Timeoutklasse, wo täglich gekocht wird. Der Geniesser, wie er sich bezeichnet, ist skeptisch: «Schmeckt das den Jugendlichen?» Was ihnen sicher schmecken werde, sei Crispy-Tofu, erklärt der Koch und reicht die nächsten Häppchen. Die marinieren Tofustückchen werden mit Sojadrink, Mehl und Cornflakes knusprig paniert , dazu wird ein delikates Mango-Apfel-Chutney serviert. Die Lehrerinnen und Stefano sind begeistert, sie geben dem Kursleiter Recht: «Mit diesen Häppchen könnten wir bei den Schülern punkten.» Selbstbestimmung ist wichtig Während im ersten Teil die Kursteilnehmer degustieren durften, wird nun in der Gruppe gekocht. Während es in der modern eingerichteten Kursküche brutzelt , dampft und zischt, beginnt es verführerisch zu riechen. Paprika-Geschnetzeltes mit Spinatnudeln, Gemüse Paella mit

Onion Rings, Züri Geschnetzeltes mit Rösti, Kartoffel-Hallumi-Plätzchen mit Peperoni-Apfel-Gulasch und weitere Gerichte werden gekocht. Monika Neidhart erklärt, weshalb sie es richtig findet, den «Greentopf» in die Schulen zu bringen. «Seit über drei Jahrzehnten kochen wir mit «Tiptopf», in dieser Zeit hat sich die Welt verändert.» Individualisiertes Essen sei heute Alltag und immer öfter, und aus unterschiedlichen Gründen, wollen vermehrt Schülerinnen und Schüler kein Fleisch mehr essen. «Dieses Anliegen müssen wir ernst nehmen und ihnen ein Instrument in die Hand geben, damit sie selbstbestimmt und unabhängig von der Industrie, Influencern und der Werbung lernen, dass es nicht reicht, einfach das Fleisch wegzulassen, um sich gesund zu ernähren.» Fremde Zutaten ersetzen Für Monika Neidhart bleiben Milch und Milchprodukte ein wesentlicher

Teil der Schweizer Ernährung. «Ernähren wir uns möglichst mit einheimischen Produkten, fallen viele ökologische und soziale Probleme weg. Zudem sichern wir Arbeitsplätze und die Existenz der Schweizer Bauern.» Franziska Stöckli weiss, dass bei einigen der 210 Rezepten der multikulturelle Ursprung spürbar ist. «Schliesslich haben auch ein paar Schüler aus fremden Ländern bei der Entstehung mitgewirkt», sagt sie dazu. Bei jedem Rezept werde aber beschrieben, welche einheimischen Zutaten ebenso gut verwendet werden können. Zudem habe man darauf geschaut, dass die Zutaten auch im Laden um die Ecke und ebenso im entlegenen Bergtal gekauft werden können. Der sechsstündige Kurs neigt sich dem Ende entgegen. Die Lehrerinnen sind von den Menüs begeistert und freuen sich auf das neue Lehrmittel. Stefano äussert sich positiv: «Ich durfte meinen Horizont erweitern und freue mich, dass unsere Jugendlichen sowohl bei der Entstehung des Buches wie hoffentlich auch in Zukunft bei der Nutzung im n Mittelpunkt stehen.»

Autorin Ruth Bossert, freie Journalistin, 8360 Wallenwil

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Landleben

Rezept

Chnöpfli

Gut vorbereitet ist halb gekocht Wenn sich Maja Grunder aus Oberneunforn auswärts für die Stellung der Frauen in der Landwirtschaft einsetzt, gibt es zuhause zum Mittagessen einen Chnöpfliauflauf, den sie gut vorbereiten kann.

Chnöpfliauflauf für den Chnöpfliteig auf Vorrat 2 kg Chnöpflimehl 20 – 22 Eier (1,2 l) 8 dl Milch 40 g Salz Milch und Eier verrühren, dann Mehl und Salz dazugeben. Mit dem Knethaken der Küchenmaschine rühren oder von Hand mit der Kelle schlagen bis sich Blasen bilden. 1 – 2 Stunden ruhen lassen, damit das Mehl quellen kann. 2 – 3 Liter Wasser mit 2 EL Salz aufkochen. Den Teig portionenweise durchs Knöpflisieb streichen. Die Chnöpfli ziehen lassen bis sie an die Oberfläche steigen. Mit der Schaumkelle herausnehmen, abtropfen las-

sen. Vorgang wiederholen bis der Teig aufgebraucht ist. Die Chnöpfli eignen sich sehr gut zum Tiefkühlen.

Auflauf fertigstellen (für 4 Personen) 800 g Chnöpfli 5 dl Halbrahm 4 EL Tomatenpüree 150 g – 200 g Reibkäse Salz und Pfeffer Halbrahm und Tomatenpüree verrühren, würzen. Reibkäse beigeben und über die Knöpfli verteilen. Im 180 Grad heissen Ofen 30 Minuten gratinieren. Zum Chnöpfliauflauf passt gebackener Fleischkäse und Salat.

Mit den vorbereiteten Chnöpfli steht der Zmittag schnell auf dem Tisch. Bild: Anne-Marie Trümpi

Rezeptbäuerin Maja Grunder: «Die Mühle Entenschiess ist seit über 600 Jahren in Betrieb»

In Oberneunforn TG steht der Milch­ wirtschaftsbetrieb der Familie Grunder, mit der Mühle Entenschiess als Betrieb­s-

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­­­­ zweig. Die Familie betreibt die Mühle in der 4. Generation. Über 25 Mehlsorten entstehen hier aus regionalem Getreide. Das Abpacken, Etikettieren und Verkaufen der Mehle ist eine der Hauptaufgaben von Bäuerin Maja Grunder. Bei diesen Arbeiten wird sie unterstützt von Praktikantinnen, die sich auf die Berufsprüfung Bäuerin mit Fachausweis vorbereiten. Maja Grunders Leidenschaft ist, neben der Mühle, die Arbeit im Verband Thurgauer Landwirtschaft, wo sie das Vize-Präsidium innehat. Besonders die Kommission «Frauen in der

Landwirtschaft», die sie präsidiert, liegt ihr am Herzen. Die Stellung der Frauen in der Landwirtschaft zu stärken, ist für sie zentral. Entscheidungen rund um Vorsorge und Versicherung der Bäuerin sollen partnerschaftlich gefällt werden. Alle auf dem Hof arbeitenden Personen brauchen eine Versicherung. Sie ermutigt alle Bäuerinnen, sich darum zu kümmern, dass sie, zum Beispiel bei einem allfälligen Todesfall des Ehepartners, gut abgesichert sind. www.muehle-entenschiess.ch

Schweizerischer Bäuerinnenund Landfrauen­ verband Frauen-Netzwerk mit Zukunft www.landfrauen.ch Möchten auch Sie ein Lieblingsrezept in der UFA-Revue vorstellen? Melden Sie sich bei Anne-Marie Trümpi, 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ ufarevue.ch

UFA-REVUE  5|2019


Natürlich selbstgemacht

AgroPreis 2019 Die Emmental Versicherung lanciert zum 27. Mal den Innovations-Wettbewerb AgroPreis. Bis am 30. Juni können sich Landwirte oder landwirtschaftliche Gruppierungen mit ihren Ideen dafür bewerben. Die gesamte Preissumme beträgt 50 000 Franken. Gemäss Ausschreibung werden Projekte gesucht, die sich durch eine innovative Leistung in der Praxis bereits bewährt haben und die einen langfristigen Nutzen generieren. Mit dem AgroPreis werden neue Dienstleistungen,

Landleben

Pia Amstutz-Grädel

besondere Produkte oder moderne Verfahren ausgezeichnet. So hat beispielsweise im letzten Jahr das Projekt «Kürbiskerne» der Familie Brütsch aus Schaffhausen gewonnen. Es werden maximal fünf Projekte nominiert. Die Nominierten erhalten eine Prämie von 5000 Franken und dürfen ihr Projekt an der Preis-Verleihung vom 7. November 2019 in Bern einem breiten Publikum präsentieren. Weitere Informationen unter www.agropreis.ch. Emmental Versicherung

Liebstöckelsuppe für 4 Portionen

30 g Butter 2 Stk Zwiebel 30 g Bärlauch 1 Bund Liebstöckel 30 g Mehl 0,5 l Wasser 2 dl Milch Salz, Pfeffer

Bild: Pia Amstutz-Grädel

Zwiebel schälen und fein hacken, Butter in der Pfanne schmelzen, Zwiebeln andünsten. Liebstöckel

SwissSkills Vom 26. bis 27. März 2019 haben sich an den SwissSkills in Aarberg 16 junge Berufsleute aus der ganzen Schweiz um den Schweizer Meistertitel gemessen. Während zwei Tagen stellten die Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker ihr Können unter Beweis. Am zweitägigen Wettkampf wurden die teilnehmenden Landtechniker von Experten auf Herz und Nieren geprüft. An vier Posten erhielten sie je eine Aufgabe in den Kategorien mechanische Antriebe, Motoren, Elektrik und Hydraulik, welche sie in der vorgegebenen Zeit lösen mussten. Der Gewinner Sandro Weber aus Zuzwil (Rotach Landmaschinen, Zuckenriet) erhält einen Ausbildungsgutschein, mit dem er eine Ausbildung zum Meisterdiplom oder ein Studium an einer Fachhochschule angehen kann. Agrotec

Hof-Theater Seit 15 Jahren reist der Verein hof-theater.ch mit seinen volksnahen Theaterproduktionen von Bauernhof zu Bauernhof. Die Gruppe verwandelt den Stall, die Scheune oder den Heuboden für einmal in eine Bühne und bietet seinem Publikum einen unterhaltsamen Abend. Die Bauernfamilien treten bei diesen Anlässen als Gastgeber auf. Mit dem Stück «Wo die Hirschlein seufzen» lässt der Verein 2019 die Heimat und das Brauchtum hochleben, wie das Theater in einer Mitteilung schreibt. Mit viel Augenzwinkern dreht sich alles um standhafte Sennerinnen, mutige Wildhüter und finstere Berggesellen. Tourneestart ist der 8. Mai 2019 in Schwanden im Glarnerland. Mehr Informationen zum Theater, den Aufführungsorten und den Gastgeberfamilien unter www.hof-theater.ch. vs

klein schneiden, dazugeben. Mehl einrühren, bis es leicht bräunlich ist. Wasser dazu giessen, 15 Minuten ziehen lassen. Milch beigeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit dem Stabmixer pürieren. www.inforama.ch

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UFA-REVUE  5|2019 69


Landleben

Garten

Anbauplanung

Gute Gründe für einen Beerengarten Beeren sind ein beliebter Superfood, bieten viele Möglichkeiten der Verarbeitungsformen und gehören nicht zuletzt im Handel zu den teuren Nahrungsmitteln. Im Vergleich zu einem Gemüsegarten ist ein Beerengarten eher pflegeextensiv.

Martin Kündig

E

in Beerengarten hat viele Werte und es lohnt sich, über einen eigenen Beerengarten nachzudenken. Der Pflegeaufwand von Beeren ist eher gering, die Anlage sollte aber gut geplant werden.

Himbeeren benötigen ein Rankgerüst. Bild: Martin Kündig

Autor Martin Kündig, Obergärtner /  Ausbildner, Hauswirtschaftliche Bildung, Wallierhof, Riedholz

70

Vorüberlegungen Bei der Planung eines wertbringenden Beerengartens sollten einige Überlegungsschritte angestellt werden. Die Standortfrage bildet einen wichtigen Faktor: • Ist ein sonniger, offener Standort vorhanden? • Ist eine gute organische und durchlässige Bodenstruktur vorhanden? • Kann der Boden für die Beeren eventuell angepasst werden? Die nächste Frage stellt sich nach der gewünschten Form des Beerengartens: • Soll es ein reiner Naschgarten sein? • Soll es ein Intensiv-Garten für die Selbstversorgung sein? • Soll der Beerengarten der Direktvermarkung oder /  u nd der Produkteverwertung dienen? Auch das Zeitmanagement spielt bei der Planung eine wichtige Rolle:

• Habe ich Zeit und die notwendigen Kenntnisse, einen Beerengarten zu pflegen? Eine weitere wichtige Pflegearbeit ist das Ernten: • Habe ich Zeit die Beeren im richtigen Zeitpunkt zu ernten und dieses schnell verderbliche Lebensmittel zu verarbeiten? Arbeitsaufwand Bei der Realisierung des Beerengartens liegt der Hauptteil der Arbeit bei der Erstellung der entsprechenden Erziehungshilfen. So benötigen beispielsweise Brombeeren pro Stock nicht nur fünf bis sechs Laufmeter Platz, sondern auch ein Rankgerüst, um die langen Triebe zu befestigen und um stets Ordnung im Garten zu halten. Himbeeren sind diesbezüglich nicht weniger anspruchsvoll: Auch sie benötigen die notwendigen Erziehungshilfen. Bleiben noch Heidelbeeren, Preiselbeeren und Co. zu erwähnen, für deren Gedeihen in unseren Breitengraden die Erstellung eines Moorbeetes unumgänglich ist. Die eher bescheidenen Pflegearbeiten beschränken sich dagegen auf Dünge-, Schnitt- und Aufbindearbeiten. Sortenvielfalt Die Form des gewünschten Beerengartens bestimmt denn auch die Grösse, die Sortimentszusammenstellung und die Stückzahlen der einzelnen Beerenarten. Wird eine Erdbeerenkultur in die Planung miteinbezogen, muss auch an den nötigen Platz für den nach zwei Jahren fälligen Fruchtwechsel gedacht werden. Das Beerensortiment ist laufend im Wandel. Man ist sicher gut beraten,

Der Pflegeaufwand von Johannisbeeren ist eher gering. Bild: Martin Kündig

ältere, erprobte Sorten zu verwenden und Neuangebote in kleinerem Rahmen auszuprobieren. Wichtig ist es, den einzelnen Beerenarten in der Reihe, aber auch von Reihe zu Reihe genügend Raum zu gewähren. Kosten Selbstverständlich ist die Erstellung eines Beerengartens auch mit Kosten verbunden. Bei Johannisbeeren und Stachelbeeren liegen die Stückpreise im Bereich von 25 bis 30 Franken, Himbeeren bei rund acht bis zehn Franken, Brombeeren zirka 27 bis 30 Franken, Erdbeeren um die drei Franken und Heidelbeeren etwa 35 Franken pro Stück. Ein langlebiger Akazienpfahl in der Länge von gut zwei Metern für ein Erziehungsgerüst kostet zirka 20 Franken; dazu kommen die Kosten für Bodenanker, Drahtmaterial, Drahtspanner und so weiter. Die Kosten für Moorbeeterde (z. B. für Heidelbeeren) liegen bei ungefähr 75 Franken für 500 Liter. Diesen Kosten und den Aufwendungen der Pflegearbeiten stehen dafür gute Erträge gegenüber. Einige ungefähre Ertragszahlen: Brombeeren fünf bis acht Kilogramm pro Pflanze, Herbsthimbeeren 0,75 kg pro Laufmeter, Johannisbeeren 1,5 kg / m 2 , n Heidelbeeren 2,5 kg / m2. UFA-REVUE  5|2019


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TOM 280 cm breit, Holzteile kompl. (ohne Geräte) ab CHF 1700.–* statt 2236.–. 3244.40


Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen Siloverteiler Occasion; Heulüfter Axial, ab Fr. 400  079 752 87 48 Ersatzteile zu Heurüstmaschinen  079 752 87 48 Elektromotoren, Occasion, 3 - 10 PS; div. Zapfwellen  079 752 87 48 Sämaschine in Blau fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch Schneckenpumpe, 60 m³, mit Elektromotor 25 PS, Agropilot, günstig  079 245 11 39 Transporter mit Hydraulik für Holzarbeiten oder Landwirtschaft, günstig, guter Zustand  079 245 11 39 Güllenpumpe, Schneckenpumpe, 60 m³, mit Elektromotor und Agropilot, günstig  079 245 11 39 Silohäcksler Botsch HG 34, mit 20 PS Motor, für Gras und Mais, Fr. 800  034 431 27 61 1er-Pferdeanhänger ohne MFK, Fr. 200  034 431 27 61 Alter Agria-Einachser mit Universalmotor, zum Restaurieren; Hand­ kettenaufzug mit Laufschiene; Werkzeugboy, fahrbar; Zaunpfähle, Armiereisen; Palettgestell, H 3 m; Metall­ kisten, stapelbar, L 70 cm, B 40 cm, H 35 cm; Kulttivator an Hydraulik; Front- oder Heckgewicht an Traktor; Gerüstknacker für Holzstangengerüst  079 634 79 40 Ladewagen Pöttinger Boss Junior, 17 t, hydraulische Bremsen, Zustand wie neu, nur für Dürr­ futter gebraucht  078 828 57 74 Heukran Zumstein, Schienenlänge 18 m, Vieh-Schere Heiniger, neuwertig  079 218 46 17 Selbstfahrladewagen Rapid Alltrac 1800; Metrac Bucher MT, mit Mähwerk, Kreiselheuer

und Bandheuer, guter Zustand, Preis günstig  079 849 37 49 Feldspritze Fischer, 600 l, 15 m, vollhydr. Test, Garantie und Lieferung; Marolfwagen, 3-Seitenkippbar, Alu, 12 m³  078 647 57 76 oder kpeterhans@bluewin.ch Arracheuse à pommes de terre Hassia, deux tapis neufs, direction articulée, deux vitesses, équipée pour vider dans les paloxes, en excellent état; Elévateur Kunz, 8 m, trois vitesse, en parfait état, le tout au plus offrant  079 416 35 14 Kolbenpumpe Mai, mit Ölbad, Funk und elekt., 3-Weg-Hahnen, Fr. 9000  079 773 41 24 Getreidereinigungs­ anlage, komplett; Trockner; div. Getreidesilos, ca. 150 t, Preis nach Absprache  079 446 55 59 oder dj.erb@bluewin.ch Zwiebelaufnahme an Simon PM3; Karottenvollernter, Fr. 600  079 446 55 59 oder dj.erb@bluewin.ch 2-Achswagen mit Aufsatz, 450 x 180 cm, 4 t Tragkraft, Fr. 900; Blachen, 4 x 5 m, Fr. 200; Trauben- und Beerenpresse, 10 l, Fr. 150; Steckschlüssel, 1032 mm, Fr. 50; Kastrierzange, Fr. 20  062 891 42 26 Pflanzenschutzmittel Bayer, wegen Umstellung auf Bio: diverse Bayer Produkte, vieles noch verschlossen, 30% Prozent Rabatt auf Listenpreis, Horizont, Vernzar, Cheker, Flint, Biscaya, Propulse, Ditianon, Pirimcarb  078 740 21 67 Ford 4000, Jg. 1970, mit Überrollbügel, Regen­

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dach, revidierter Motor, ohne Servolenkung  079 687 21 06 Feldhäcksler JF FC 80, gut erhalten, einsatz­ bereit, Preis nach Absprache  062 963 22 65 Güllenpumpe; Schneckenpumpe, guter Zustand; Güllenrührwerk Fankhauser, günstig  079 245 11 39 Feldspritze Amazone, 1100 l, 21 m, Super S Gestänge, neue Pumpe  079 679 02 71 Verschiedenes Verpackungsmaterial, günstig abzugeben, auch Kleingefässe, rund mit Deckel, durchsichtig, 2-5 l  079 810 43 53 Softstarter, inkl. Anbaukasten, bis 15 KW, z.B. für Turbozyklon, Güllenrührwerk, Heu­ gebläse etc., Fr. 680  079 646 73 39 Messerschleifapparat Rotox Dima, Occasion, Gerade-Schleifer, neuwertig, Fr. 1800; Schnee­ fräse Lumag, Occasion, SFK80, Jg. 2012, wenig gebraucht, ca. 20 h, Fr. 1100  079 633 94 30 Trommel-Frontmähwerk, Breite 2.6 m, mit Seitenschub, leicht, sehr guter Zustand  079 259 18 67 Milchtank Alfa Laval, 650 l, guter Zustand  079 259 18 67 Heubelüftung, Radiallüfter, Occasion, 10 PS, Zeitsteuerung  079 259 18 67 Selbstfahrmulcher, 13 PS, guter Zustand, günstig; Allrad-Traktor, 75 PS, Fronthydraulik, günstig  079 245 11 39 Anhänger, geeignet für Rundballen, Marke Eigenbau, Länge 6.10 m, Breite 2.30 m, Höhe 0.90 m, Zustand gut, Preis auf Anfrage  078 784 29 11 oder ak.marthaler@bluewin.ch Kleinballenförderband, 6 m lang, 400 V Elektroantrieb, mit Fahrgestell, Jg 1994, 0.75 KW Motorenleistung, Fr. 800  079 743 79 06 oder  062 876 22 89

Säkombination, 2.5 m, mit Kreiselegge Lely, mit Packerwalze & Hitch und Sämaschine Haruwy, 19 Schleppscharen, Fahrgassenschaltung; 2-AchsPlattform­anhänger Marolf, hydraulisch Bremse, Alu-Aufbau Rapsdicht, 5.80 x 2.20 m, top Zustand  079 418 96 69 Zusatzbunker Samro Offset Super RB, Kalibrierung, 2 Noppenbänder mit Fingerrotor, autom. Dammentlastung usw., in gepflegtem Zustand, Fr. 12 000  079 428 20 55 Reform Metrac, 2004 S Jg. 2001, 3300 Std., mit Seitenverschiebung am Fronthubwerk, Heckhubwerk, Doppelrad V+H, frisch ab Service, top Zustand, Fotos u. Info auf Anfrage  079 339 08 84 oder walker-beat@bluewin.ch Frontballastgewicht für 3-Punkt-Anbau, 580 kg  041 741 23 73 Agrar-Dosieranlage, 30 m³, mit Querförderband, die Anlage ist in top Zustand, wird wegen Nichtgebrauch verkauft, eine automatische Abladeregelung ist vorhanden  079 315 99 09 oder andreas_frey@bluewin.ch Traktor Ford Allrad Typ 6600, Jg. 1980, Bereifung 90%, 4500 Betr. Std., Fr. 9000; Spaten­ maschine Celli, 2.5 m, Fr. 900  079 193 79 08 oder kaiserferrari@bluewin.ch Zweischarpflug Kwerneland, einsatzbereit, Fr. 700; Kulturegge Grieser, 2.5 m, gratis  079 122 20 56 Reform, Metrac 3004, hyd. Entlastung, Doppelrad h und v, doppel­ wirkendes Ventil h und v, Zusatzscheinwerfer, Fr. 19 500  079 788 42 71 Klingenrotor Pegoraro, 2.5 m, top Zustand, total revidiert, mit Packerwalze, Klingen fast neu, Fr. 2499  078 618 27 50 oder petervoegeli24@gmail.com Abruffütterung VarioFeed für Galtsauen, Huber/Schauer 4 Pl.; Silo aus Metall, 6-7 t Inhalt,

günstig  079 780 34 32 Chromstahl-Bassin, 1000 l, mit 2-Zoll-Auslauf, Fr. 400; Tränke­ becken Drik-o-mat Globogal, Fr. 10/Stk; Einbau-Viehwaage, 3 x 2 m, Fr. 3000; Sackwaage Toledo, bis 150 kg, Fr. 100; Rührwerk-Antriebseinheit, Fr. 500  056 667 26 61 Güllefass Agrar Swissline, 12000 l, MFK Dez. 2018, gelenktes Tandem Fahrwerk, Bereifung 4 x 710/50 R 26.5, hyd. Bremssystem, Möscha Pendelverteiler, Schleppschlauchhalterung an Chassisträger, usw., in sehr gutem Zustand, Fr. 25 000  079 328 76 63 Melkstand in Gelb fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch Occ. Samro Master SC RB ZV, Fr. 5400, Region Bern  076 507 02 64 Trommelfrontmähwerk Vicon, 3.1 m breit, neuwertig, Fr. 4900  034 431 27 61 Strohmühle Vakuumat, 15 PS  079 754 60 11 Triebachsanhänger zu Einachser, ohne Ladebrücke, alt und gebraucht, aber ordentlicher Zustand, Fr. 100, Fotos per SMS erhältlich  079 754 60 11

Rührwerkgetriebe Aecherli, Fr. 100; Staplermast für Traktor, Fr. 100; Heulüftung 12 PS, Fr. 1000  062 777 27 02 Spriesswinden  079 404 87 33 Volldrehpflug Kverneland EG 85-300, 5- Schar, Vario, Non- Stop Steinsicherung, Jg. 2010, 5 Paar Scheibenseche, sehr guter Zustand  052 680 11 14 oder  079 344 17 52 Agrar-Dosieranlage, 30 m³, top Zustand, mit Verstopfungsautomatik, wird wegen Nichtgebrauch verkauft, Fr. 5600; Querförderband, Fr. 200  079 315 99 09 oder andreas_frey@bluewin.ch Öltank, 2000 l, 2 Stück, mit Auffang­ wanne, günstig  052 685 23 06 Förderband Blaser, 10 m, Stabketten, mit Holzboden  079 414 01 29

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UFA-REVUE  5|2019 75


Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen Kartoffelsetzgerät 2-reihig mit Abstandsignal; Samro Spezial, guter Zustand; Brückenwagen eisenbereift; Bockwagen gummi­bereift, alles günstig abzugeben  079 246 24 48 Kehrmaschine Hako Hamster 800 V, Benzinmotor, Fahrantrieb vorund rückwärts, Arbeitsbreite 81 cm, ab Service, Fr. 700; Futterschieber Dreirad-Rasen­traktor, mit 23 PS, neuer Motor, sehr wendig, Hydrostat, Fr. 4500, Bilder per Whatsapp oder Mail  078 744 30 32 Miststreuer Jeantil 12-8; Hackstriegel Harruwy, 6 m; Anbauspritze Fischer, 600 l mit Frischwassertank, 12.5 Balken; Frontmähwerk Pöttinger; Motormäher Rapid 606 mit Bandeingrasung  079 218 46 17 Federzinkenegge Rau mit Krümmler, mechanisch klappbar, Arbeitsbreite 3.6 m, Transportbreite 2.4 m  079 862 36 41 1-Achs Kipper, 8 t LKW, mit hydr. Bremsen und hydr. Anschluss für zweiten Anhänger, mit hydr. Stützfuss, ungefedert, körnerdicht  079 862 36 41 Cambridgewalze, 2.6 m Arbeitsbreite, 45 cm Ringdurchmesser, neu gelagert, für Front- und Heckanbau  079 862 36 41

Kartoffelschäl­ maschine Flott 16 K, gut geeignet für Direktvermarkter  079 862 36 41 Kreiselheuer Fella TH 540 T Hydro gezogen; diverse Bührer-Teile  052 385 20 84 Anhängebock Scharmüller, 255 x 122, Lochabstand 140 x 80, M 16 Gewinde, Fr. 100  079 679 10 22 Generator 30KVA, N=1500, Fr. 4200  079 630 08 28 Schilter LT 2, mit Brücke, Krahn und Schneeketten total­ revidiert, sehr schön, Fr. 5500  079 307 20 46 Bandeingraser Aebi AW 41, guter Zustand, Fr. 3500  071 311 18 65 Milchmessgerät Trutest  079 776 42 66 Heuraupe in gutem Zustand, voll funktionstüchtig, mit Doppelrad, Zusatzgewicht, zusätzlicher Totmannschalter, neuwertige Keilriemen, mit MAG Motor 11 PS, Fr. 3400, Zahlung bar bei Abholung  079 287 44 01 Ladewagen Fahr Bucher WE 327 LK, guter Zustand, immer unter Dach, Fr. 500  079 351 29 48 Fendt Farmer 3S mit runder Haube, Erstbesitzer, fahrbereit mit Doppelräder, Fr. 8000 verhandelbar  079 351 29 48

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UFA-REVUE  5|2019


Marktplatz H-Träger, 11.5/12, 1.9 m lang, 5 Stück; U-Eisen, 5/10/5, 2.95 m lang, 2 Stück; U-Eisen, 5/10/5, 1.95 m lang  079 785 98 53 Stapler-Gabel-Schutzrohre, 2 Stück für Rundballentransport, Länge 1.45 m, Innendurchmesser 130 mm, Fr. 200  079 785 98 53 Occ. Traktor Carraro Tigrone A 7700, 62 PS / 5179 h, Jg. 89, MFK 2014, Fr. 14 000  079 449 60 86 oder  041 450 21 02 Kreiselheuer Deutz-Fahr DN Hydro Super, 3-Punkt, 5.2 m Arbeitsbreite, 6 Kreisel pro Zinkenarm 4, Einzelradverstellung, Bereifung 16 x 6.50-8, 4 Ply, 486 kg, gepflegtes Gerät, VB Fr. 1100, Anrufe ab 19.00 Uhr  077 432 30 24 oder Viehwagen, 7 m², ohne Verdeck; Teleskop­ verteiler mit neuwertiger Steuerung Wild; Düngerstreuer Rauch MDS  078 837 72 65 Melkmaschinenpumpe für 2 Aggregate  076 455 80 04 Roues jumelées complètes, système Schaad, dimensions: 12.4-32, 11-32, Bas prix  032 471 13 32 ou fr. desboeufs@bluewin.ch Setzgerät Haruwy-Kart., 4-reihig, Grubber 3-balkig, inkl. Scheibennachläufer, mit 11 Zinken, Doppelherz und neue Gänsefusscharen; Scheibenmähwerk Welger, 1.9 m  079 680 63 87 Brennholzfräse, Wippkreissäge mit Tisch HMG, leistungsstarker Motor, top Zustand, VP Fr. 1200, NP Fr. 2200  077 523 10 74 5 Heizöltanks aus Kunstoff, 1500 l mit Verbindungsleitung, ev. mit Ölbrenner und Steuerung, Kanton Zürich  079 912 36 72 Silohäxler Aple Blasius 936; Silohäxler Botsch 33  079 382 62 52 Tracteur Steyr 8070, 4 x 4 75 CV, Fr. 8000  079 360 61 17

Massives Brüggli, ideal für Zaunmaterial, mit Schnellkupplung, Fr. 50; Palettengabel mit hydr. Zylinder, Fr. 50; Rahmen auf Palett zum Holz stapeln, gratis; 20 Trapezbleche Occ. baige, Länge ca. 4 m, gratis; Dezimalwaage, 300 kg, gratis  041 450 17 41 oder famchristen@gmx.ch Maishäcksler New Holland 1905, Allrad, Kempergebiss 4500, 6-Reihig, evtl. Grasausrüstung, Trommelstd. 2927, Motorenstd. 4885, Fr. 25 000, Kanton: TG  079 478 05 94 Miststreuer Kirchner 5070, 9.5 m³, Einachser, Streuwerk und Kratz­ boden revidiert, Jg. 2011, MFK 40 km/h, Weitwinkelgelenkwelle mit Scherschraube, hydraulischer Kratzbodenantrieb, Streuwerkschutz, Kanton: TG, Fr. 13 000  079 478 05 94 Scherenlift / Arbeitshebebühne JLG 3394, max. Höhe 12 m, geländegängig, Allrad mit 48 PS Deutzmotor, Arbeitsplattform: 2/4 m, ausziehbar auf 2/6 m, Nutzlast: 6 Personen + 425 kg Material, Gesamtnutzlast 900 kg Maschine läuft einwandfrei, Elektronik ist neu, ab Platz Fr. 12 000  079 424 17 73 Seitengattersäge, Spannwagen hydr., mit Schärferei  031 741 03 07 Hochleistungs-Heulüfter Sumag 511, Motor 11 KW, Fr. 1500  078 605 48 78 Mähdrescher Deutz Fahr, mit 3.6 m Balken; Palisadenfressgitter; Fettpressabfüllgerät; Stacheldraht, 2 Rollen  041 910 28 45 Rototiller Rau, mit Packerwalze 250 cm, Fr. 1500  061 841 10 28

3-Schar Pflug Kverneland ED 100, überholt mit diversen Neuteilen, Stützrad und Hydraulischer Vorderfurchen­ einstellung, Fr. 9500, Kanton: TG  078 614 77 07 oder uhagen@gmx.ch Pöttinger Cat 190, Seitenmähwerk mit Aufbereiter, Fr. 3000; Doppelrad Schaad-Felgen, 14, 9R30, Fr. 200; Bockwagen, pneubereift, gratis  062 926 28 51 Elektro-Stapler Jung­ heinrich, 3 t, 1600 kg Nutzlast, Duplex Masten, Servo-Lenkung, neue Reifen zusätzlich, wird als defekt verkauft, da Batterien aktuell nicht mehr aufgeladen werden können, ansonsten guter Zustand, Fr. 900  079 720 11 20 Dieselöltank, 1000 l mit Auffangwanne und elektrischer Pumpe Horn; Güllenmixer Vakuumat, 10 PS, 10 m Kabel; Silohäcksler Agrar Mengele Epple Blasius 1034, 20 PS, elektrisch mit Siliermitteleinspritzung und Rohre; Heulüfter Wild 5.5 PS; Silowasserpresse 3,5 m Durchmesser; Heugebläse Lanker, 5 Flügel 10 PS mit Rohr; Warmluftofen Wild; Heizöltank, 1000 l mit Auffangwanne; Druckfass Kaiser 2.4 m³, Triebachse, Zusatzpumpe, Doppelrad, hydraulischer Schieber; Kreiselheuer Kuhn, 4 Kreisel, gezogen  079 604 77 52 Ballenkarussell Kemper BE 125, Tandemachse, hydr. Bremsen, Jg. 94, guter Zustand  079 340 32 70 oder  079/ 344 17 52 4 Kartoffelsetz-Einheiten Haruwy  079 866 18 13 Feldspritze Birchmeier Bimotra SVII, Jahrgang 1974, Betriebsstunden 5300 h, Tank 1200 l, ab Service und MFK, 12 m Hydraulisch, Preis Fr. 6000, Region Berner Seeland  078 789 79 48 Kreiseleggenzinkensatz, 12 linke und 12 rechte Zinkemesser, passend zu Maschio Diamant, Falc, Rau,

Pöttinger, Lochabstand 50 mm, Lochdurchmesser 16.5 mm, Länge 285 mm, Pauschal Fr. 160  076 347 75 14 Hydr. Oberlenker, mit Fanghaken und Kugel­ auge Kat. 2, komplett mit Anschlussschläuchen, alles neuwertig, Fr. 180  079 2814645 2-Achs Rasentraktor, 2.4 m breit, Kubota Diesel Motor 58 PS, 4850 h, Baujahr 2008, Allradantrieb, Hydrostatischer Fahr-Antrieb, 7 hydraulisch angetriebenen Mulchmähdeck mit einer Arbeitsbreite von 3.8 m, Hangtauglich und sehr wendig, NP 98500 VP 8500, Bilder per WhatsApp oder Mail  078 744 30 32 Aebi TP 97, Jg. 1997, 4600 Stunden, MFK 2017, Preis 21 500  079 429 33 03 2 Silowasserpressen, 480 cm, sehr guter Zustand, Kanton: ZH  078 817 65 00 Kreiselegge, 2.70 m Agronec; Mulcher Dragone 2.20 m; Düngerstreuer Vicon; AlöSchaufel, 1.60 m; Spritze, 12.50 m mit hydr. Ausgleich, Spritzentest; Kipper, 1 m³, mit Handpumpe; 2 Rad­ karrette, 450 l; Grossballengabel/Mistgabel Eoro3  032 637 12 16 Trommemähwerk Sip, 2.70 m Arbeitsbreite, mit Entlastung, wenig gebraucht, top Zustand; Mäher Aebi AM 41, Balken 1.90 m, guter Zustand sowie Teleskopverteiler und Gebläse Aebi  079 358 48 26 Schnellkupplungs­rohre, 6 m lang, 17 Stk., Fr. 10/ Stk.; Lastwagenanhänger, Druckluft, 14 m³, Korndicht, Fr. 1500;

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Ansaug­gebläse Lanker PX-4, 15PS/11KW, Fr. 500; Hartpavatexplatten, 9 Stk., Fr. 10/ Stk.; Kreiselheuer Fahr KH 500DN, Fr. 500; Düngerkarette 2-reihig, Fr. 50  044 825 30 95 oder  079 314 39 20 Heubelüftung Ventomat, Gebläse mit Verteiler ca. 20 m und Steuerungen  079 290 05 82 Weidetor verzinkt, 4 m breit  052 336 11 43 oder jakob.weilenmann@ bluewin.ch 1 Kalberiglu, Fr. 300; 1 Krokodilzange, 1.9 m breit, Fr. 1500; 1 Milchwärmer Fr. 50; Futterkannen, Fr. 10; 1 Autogepäckträger Surber, 1.05 x 1.75 m, Fr. 100; 1 Milchkannengestell Metall, Fr. 100  079 848 15 70 Gummiförderband, 9 m, fahr- und höhen­ verstellbar  079 426 06 35 Waage, 250 kg, zum Beispiel für Gemüse, keine Tierwaage, Fr. 250  041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Ladegerät für Staplerbatterie, Jungheinrich SLT 100, 80 Volt, 120 Ampere, Fr. 800  041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Doppelräder Schaad TR-135, 9.5-42, Ringdurchmesser 90 cm  052 385 40 51 Motormäher Aebi AM 10, Arbeitsbreite 1.60 m, Anbaugeräte: 2 Bodenfräsen 0.30 m und 0.60 m, Kehrmaschine 1.20 m; Schleifmaschine Lichtensteiger 220V  079 728 96 25

LANDTECHNIK gesucht Generator ab 6 KVA, Barzahlung  079 630 08 28 oder info@tkctec.ch Grubber in Gelb fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch Bodenfräse für Traktor  079 105 82 14 Ex-LKW-Kipper für Traktor  079 287 52 89

Reform Muli 555 S, Vielschnitt Ladegerät, kurzer Radstand  078 828 57 74 Kreiselegge; Kreiselheuer; Kreiselschwader; Sähmaschine  079 913 54 27 Dämpfungsstreben für Pöttinger-Schwader Top 340 N  079 501 96 16 Mobile Blockbandsäge  079 105 82 14 Seilwinde; Holzspalter  044 935 19 70 Mähdrescher Schneidwerk, Deutz-Fahr Typ 1124, B 4.20 m  079 428 20 55 Kettenaufzug, 1000 kg, evtl. mit Laufkatze  079 788 42 71 Doppelräder zu Aebi AM 40 oder 41  079 246 86 53 Hackelemente; Holschutzscheiben; Schare und Zubehör passend zu Hackgerät Bärtschi-Fobro  077 438 90 88 Occ. Tandem oder Einachs 3-Seiten­kipper, kein LKW  079 278 45 31 Obstauflesemaschine  079 246 86 53 Tandemladewagen, sehr gross, Zustand egal  079 482 81 51 Holzspalter hydr., 1/2 m  062 754 15 36 oder  077 486 04 42 PVC Güllenschlauchaufroller; Rapid Euro 4 mit Dieselmotor; Förderband min. 7 m lang; Selbstfanggitter für Milchkühe; Vakuumiergerät; Pneu für 340 x 75 x 20 / 16.9 x 28 / 6 x 12 / 7.5 x 16 / 7.5 x 18; Doppelräder für 320 x 85 - 24; Heuentnahmekran mit Schienen; Mistzetter Tiefgänger; Mähwerk Busatis für Aebi; Käse­ kessi mit Rührwerk, 300 - 500 l; Raupen­ dumper mit Selbstlader; H-Stahlträger; Milchmengenmessgerät True-Test; AluJalousienläden; Aebi TP 65 oder 67 mit Plumettewinde; Treibhaus oder Tunnel; Schneefräse; Traktor Steyr 8065 oder 8085 mit WZ, FZ und FH  079 105 82 14

UFA-REVUE  5|2019 77


Marktplatz LANDTECHNIK gesucht Kleinballenpresse für Motormäher; Obst­ auflesemaschine für Äpfel / Birnen, Tel. ab 20.30 Uhr  079 105 82 14 Hackgerät Bärtschi oder passende Garnituren und Teile dazu  079 481 77 04 oder  026 496 44 77 Autoanhänger für Kleinviehtransport  079 404 87 33 Pick-up für Pöttinger Erntewagen 1, Ernteprofi oder Siloprofi  076 743 31 31 Mistzetter Gafner oder Stöckel, zu Traktor  079 445 61 28 Frontseilwinde zu Rapid  079 445 61 28 Doppelräder zu Reform Muli, 10.75/15 oder 11.80/15  079 318 93 07 Hochsilo, 3 m, 80 m³, Huber oder Rota Ver  031 911 44 84 Reihendüngerstreuer, 2 Reihen werden gebraucht  077 523 10 74 Güllewerfer an Dreipunkt, günstig und gut  079 501 96 16

LANDTECHNIK zu verschenken Anhänger für Hackholz BHL mit Aufsatz 200 x 200x400 cm; Pneu 260/706 Loch-Felge; Dieseltank mit Stahlwanne 100%, 1500 l  071 944 13 60 2 Rotaver-Silo gut erhalten mit Ausenluken, 3.5 cm Durchmesser, 4.5 m Höhe  032 631 16 58 Grossflächerverteiler Lanker, muss demontiert werden  079 543 00 59 Stabförderband, 6 m, funktionstüchtig  052 681 31 91 oder  079 761 91 64 Heugebläse mit Benzinmotor  079 318 93 07 Viehanhänger für 2 Kühe massive Bauart,

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neue Bremsen  079 681 68 06 oder wendelin.jost@gmx.ch 1-Achswagen, Lade­ fläche 4.40 x 1.60 m, Gesamtlänge 5.50 m  079 573 95 04 Baumspritze Fass Fischer, 400 l; Membran-Pumpe Fischer, leicht defekt, dazu 3 P. Back; ca. 6 Beton-Gewichte, je rund 40 kg; ca. 6 BetonGewichte, rechteckig, je ca. 25 kg, evtl. als Blachenhalter  079 562 39 16

IMMOBILIEN gesucht Des parcelles de min. 1000 m², Valais-Vaud, pour culture de chanvre légal  079 582 69 95 ou  079 418 03 01 Ackerland, im Kanton Luzern, Amt Willisau und Sursee, Diskretion zugesichert  041 980 62 65 oder castelen@bluewin.ch

TIERE zu verkaufen Laufenten in Blau fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch Kuhkalb, braun, geb. 13.06.18, Vater Minor OB; Original Simmentaler Kuhkalb, geb. 12.06.18, Vater Simmett Apollo  079 105 82 14 7 starke Bienenvölker, vom Bieneninspektor kontrolliert, auch einzeln zu verkaufen  079 275 65 71 oder g.k.studer@bluewin.ch BS Kühe, leistungsstark, infolge Betriebsumstellung  079 710 78 48 Junge Zwergziegen, kl. Schlag, versch. farbig m/w  079 433 53 68 Futterraufe mit Selbstfanggitter, öffnet oben und unten, 12 Plätze, Abmessung 2.1 x 2.1 m, top Zustand, Boden neu  079 486 68 11

Lim. Kuh 6j. mit Kuhkalb, geb. Nov. 18; Lim. Kuh 3j. mit Kuhkalb , geb. Okt. 18; Muni 12 Mt alt, f. Zucht; Muni 9 Mt alt, f. Mast; Rind gen. hornlos 9 Mt. alt  079 678 59 85 oder angela-meier@bluemail.ch Schöne Freiberger-Stute 6j. braun, 150 cm Stockmass, zum Reiten, schöne Gänge, ev. Basten, Fr. 5800, versichert für Fr. 6000  079 678 59 85 oder angela-meier@bluemail.ch Braune Freiland-Legehennen, 5 Monate am Legen, Fr. 15/Stk  031 981 13 03 oder info@baumannsfarmservice.ch FBF Widder, geboren 22.12.2013, Punktanzahl 3 x 6  031 879 20 10 2 Widder, Aussehen ähnlich wie Schwarznasenschafe, Alter ca. 3/4-jährig; 2 Auen, Alter ca. 3-jährig, Preis: verhandelbar  077 208 48 52

TIERE gesucht Tränkekälber Angus oder Remonten, mind. 75%, zahle Höchstpreise  031 981 13 03 oder info@baumannsfarmservice.ch

TIERZUBEHÖR zu verkaufen Milchtank, 470 l, fahrbar, an Hydraulik; Melkaggregat Alva-Laval  079 688 47 89 Div. Holzpfähle, 1.60 m à Fr. 3, 1.30 m à Fr. 2; div. gebrauchte Schellen u. Glocken  055 210 83 01 Kaninchenstall in Gelb fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch 2 Grossraumlüfter, zum Aufhängen, Auf­stellen, in tadellosem Zustand, beide stufenlos regulierbar, 220 V mit Steckeranschluss, Preis pro Stück Fr. 1050  041 790 11 94

29 Willisauer Beton­ roste, 70 x 50x7 cm, Schlitz 1.6 cm, 2-jährig, wegen Umbau zu verkaufen, Fr 450, muss abgeholt werden, Region Bern  078 742 52 23 Strohraufen, Chromstahl für Schweine, Schafe etc., Fr. 25/Stk.  041 370 60 05 Pferde-Boxen, 3 Frontwände und 2 Mittel­ wände; Viehschere Heiniger, neuwertig  079 218 46 17 Occ. Anbindevorrichtung für Kühe, inkl. Tränkebecken und Halsbänder, günstig  079 323 23 40 4 Abferkelboxen System Huber Buttisholz, verschiedene Türen aus Chromstahl, Futterautomaten, Kleingeräte und Auslaufwände aus Kunststoff, günstig abzugeben  041 741 62 25 Kälberabsperrgitter Krieger, mit Standrohren, Kesselhalter, Abtrennplatten und Futterkrippen, Chromstahl, für 5+3 Tiere und 2 Stalltüren, Fr. 400  077 474 32 54 2 Pulsatoren De Laval, zu je Fr. 40/Stk., dazu gratis abzugeben, Standeimer mit Deckel aus Chormstahl  077 474 32 54 Milchhaus-Container Werag-Platal, Länge 3 m, Breite 244 cm, Höhe 264 cm, mit integriertem Kühlsystem, Aggregat aufgebaut, Warmwasser-Boiler Raumheizung; Elektrotableau F1; Milchtank Griesser für 630 l, Preis nach Absprache  077 474 32 54 Einstreugerät Valmetal, selbstfahrend mit Honda Benzinmotor, ab Service, Durchmesser 122 cm, häckseln und einstreuen in einem Arbeitsgang, Preisvorstellung Fr. 3950  079 653 61 81 Melkanlage De Laval, 4er Side By Side, infolge Umstellung auf Mutterkuhhaltung auf Frühling 2019, Kuheintritt auf der linken Seite, Austrieb frontal nach vorne mittels pneumatischer Bedienung, wird als Komplettanlage verkauft und kann

im Betrieb besichtigt werden, Service wurde regelmässig und seriös ausgeführt  079 423 40 59 oder ritterfarm@bluewin.ch Steinzeugtröge, Schweinetröge  079 275 65 71 Ferkelnarkosegerät, sehr guter Zustand  079 275 65 71 Ventilatoren  079 275 65 71 2 Breitfutterautomaten für Mastschweine, top Zustand, NP Fr. 720, VP Fr. 200 pro Stk., muss abgeholt werden  079 666 24 80 oder biflae@bluewin.ch Rohfaserspender für Schweine, top Zustand, NP Fr. 90, VP Fr. 30, kann auch verschickt werden  079 666 24 80 oder biflae@bluewin.ch 9 Ferkelfutterautomaten, 2 mit Wasseranschluss, Fr.15/Stk.  031 809 14 57 Occ. Spaltenreiniger Heitmann, mit Elektroantrieb vor- und rückwärts, Schieberbreite 90 cm, für Mist, Futter und Schnee gut geeignet, Maschine revidiert, Fr. 1870, Kanton: FR  078 817 60 22 Waage Alu, ideal für Schweinemastkontrolle  041 448 22 69 oder info@grueter-waagen.ch Milchkühltank, 3150 l, Jg. 2011, Fabdec, rund, länge 290 cm, Breite 132 cm, VB Fr. 4500 mit Waschautomat, ohne Kühlaggregat, Region SG  079 760 65 09 2 Kälber-Tränke-Stände, mit Erkennung zu Förster Automat, dazu 50 Halsbänder mit Nummern und Transpondern, wenig gebraucht, sehr guter Zustand, alles komplett Fr. 1600  055 290 13 13 Fahrbares Hühnerhaus mit Schrägdach, Masse ca. 2 x 3x2.3 m, muss abgehohlt werden  062 777 13 62 oder blasertalhof@bluewin.ch Elektro-Viehschere Lister, mit 2 Stk. Messer und Schmieröl  077 474 32 54

Milchtank Alfa Laval, 1000 l, stationär mit Wärmerückgewinnung, Fr. 1200  079 437 41 04

TIERZUBEHÖR gesucht Kälberiglu, MindestInnenfläche 3.0 m², wenn möglich mit Umzäunung  041 980 62 65 oder castelen@bluewin.ch Melkstand von GEA/ Westfalia; Steuergerät Metatron P21; Milchmengenmessgeräte etc.  079 478 56 36 Ziegentrycheli/-Schellen, mit oder ohne Riemen  079 510 49 78 oder luki@ch-hanfsamen.ch Occ. Kälberiglu, günstig  041 980 62 65 oder castelen@bluewin.ch

TIERZUBEHÖR zu verschenken Erikabesen  079 275 65 71

STELLEN gesucht Employé agricole avec formation pour exploitation laitière en Gruyère, Possibilité de continuer la formation, brevet, etc.  079 506 24 61 RAUFUTTER zu verkaufen Ökoheu, 15 Rundballen  076 363 17 97 20 Quader-Ballen Luzerne gehäckselt, künstl. getrocknet, 1. Schnitt; 20 Maissiloballen Amaroc, grosser Körneranteil, beides top Qualität  076 317 56 77 Gute Grassilage 1 Schnitt 2018, in Quaderballen  031 981 13 03 oder info@baumannsfarmservice.ch Maisrundballen, hoher Körneranteil, exakt gehäckselt, Fr. 110/Balle, grössere Mengen auf Anfrage  041 787 33 85 Weizenstroh, 35 Quaderballen; Oekoheu,

UFA-REVUE  5|2019


Marktplatz 11 Quaderballen, Seetal, Kanton Luzern, Marktpreis, ab 19.00 Uhr  077 432 30 24 Ökoheu Rundballen; Dinkelstroh Rundballen, ab Hof im Zürcher Oberland  079 721 44 79 oder waefler@uudial.ch

RARITÄTEN zu verkaufen Rapid Spezial mit Kotflügel, wenig gebraucht, top Zustand; Motor­ sägesammlung Dolmar  079 640 69 10 2 englische Geschirre, braun, komplett; 1 Seletti Geschirr, 1 Ordonanzsattel, komplett  079 218 46 17 Traktor Fahr D-90, Jg. 1955, Motor AKD 12-E, 1 Zylinder, 914 cm, 12 PS, Diesel, sehr einfacher und absolut zuverlässiger Traktor, sehr guter Allgemeinzustand,

mit Veteraneneintrag  052 385 40 51 Break naturlackiert; Mehlsäcke Mühle Langenthal; Truhe; Gartenseile; viele alte Gerätschaften  062 797 50 86 Butterkübel; Saat­ wanne; Eichenfässer, Holzbottich, ca. 200 l  079 640 69 10 Kombiherd Tiba, Typ 630, Holz-Elektro, sehr guter Zustand und gepflegt, Abbrand links  041 910 12 70 Seitengattersäge; Spannwagen hydr. mit Schärferei, guter Zustand  031 741 03 07 Kachelofen, gut erhalten, beige  079 563 82 41 oder s.b.bruehlmann@bluewin.ch Holzwalze 2-teilig, Breite 1.60 m, Fr. 50  031 879 20 10 Hobelmaschine Rex Emco E 30, kaum gebraucht  079 640 69 10

Glocke antik, defekt, zu Dekozwecken  077 523 10 74 Tracteur Mehli DM25, 30 CV, année 1963, Fr. 2900  079 360 61 17 Trampolin mit 3.85 m Sprungflächendurchmesser, Sicherheitsnetz def., ab Platz Fr. 100, Nähe Winterthur  052 233 60 19 oder werner.ott60@bluewin.ch Baumleitern Holz, 16, 17, 18, 29 Sprossen, Fr. 3/je Sprosse  061 841 10 28 Kombi Herd Tiba, Kaminanschluss links, 4 elektrische Platten, 2 Holzkisten  041 630 24 70 Occ. Stückholzheizung kompl., mit 2900 l Heizspeicher, 300 l Kombiboiler, Expansionsgefäss, Temperaturregelung für 2 Heizkreise und sämtl. Zubehör, Preis nach Absprache  071 931 13 62

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Die Landwirtschaft hat sich deutlich verändert. Früher musste die Arbeit mühsam von Hand erledigt werden. Heute geht die Tendenz weg vom Acker und hin zum Bildschirm.

Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 3, 5, 7-8, 10 und 12 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106. Herausgeberin fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmen sind in

den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Adresse Verlag/Redaktion UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Redaktion Tel. 058 433 65 30 redaktion@ufarevue.ch Markus Röösli (rö), Redaktions­leiter; Jean-Pierre Burri (jpb); Cyril de Poret (cdp), frz. Ausgabe; Dr. Verena Säle (vs); Sarah Sinn (sin); Eva Studinger (es); Anne-Marie Trümpi (at)

Verlag/Abonnement Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Markus Röösli (Verlagsleiter), Fabienne Elmer, Carla Camenzind

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Wie profitiere ich? Ich erhalte je nach Höhe meiner Warenbezüge ein hochwertiges Geschenkpaket oder/und eine Rückvergütung bis zu 1000 Franken. Profitieren auch Sie und registrieren Sie sich auf

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