UFA-Revue 06/18

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 6 | 2018

Erdbeeren selber pflücken Direktvermarktung von Erdbeeren funktioniert bei Hubers gut: Der Schlüssel ist ihr guter Ruf und die Mund-zu-Mund-Propaganda.

Seite 9

Digitalisierung in der Landwirtschaft Seite 18 Pflanzenschutz im Weinbau Seite 28 HIS – und seine vielen Ursachen

Seite 42


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Inhaltsverzeichnis

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser

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Pöttinger Säkombination Das Konzept der Aerosem erlaubt die Ansaat von Wiesen, Getreide und die Einzelkornsaat von Mais mit derselben Maschine.

fenaco Geschäftsergebnis 2017 Auf ein Wort: Seit 25 Jahren erfolgreich unterwegs Erfolgsbeteiligung für aktive Landwirtinnen und Landwirte fenaco.com: Neue Website lanciert

4 5 6 8

Management Direktvermarktung: Erdbeeren zum selber pflücken 9 Vorsorgeauftrag: Demenz ist keine Randerscheinung 12 Serie Betriebszweiganalyse: Geflügelhaltung 14 Kurzmeldungen 16

40

Futterproduktion Für den Zwischenanbau von Futter gibt es verschiedene Mischungen, die unterschiedliche Vorteile mit sich bringen.

Landtechnik Digitalisierung in der Landwirtschaft 18 Elektro-Nutzfahrzeuge: 1160 eHoftrac von Weidemann 22 Praxistest: Pöttinger Lion-Aerosem Säkombination 24 Kurzmeldungen 26 Neuheiten/Wettbewerb 27

Pflanzenbau

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Legehennen Ein Einstieg in einen neuen Betriebszweig braucht Mut. Dass sich der Schritt gelohnt hat, zeigt das Portrait der Familie Rutz.

In Zusammenarbeit mit

S O N D E R T H E M A

Richtig versichert So schützt sich die Bauernfamilie

Im beiligenden Sonderheft «Richtig versichert» geht es um ­Versicherungen. Am Beispiel der Familie Reutimann sieht man schnell, wie wichtig eine bedarfsgerechte Versicherung ist.

Bild Titelseite: shutterstock.com

Neue Herausforderungen im Rebbau Absatzpotenziale bei der Herbstsaat nutzen Den Kalkbedarf des Bodens ermitteln Kurzmeldungen Bio: Anbauempfehlungen für die Ernte 2019 Ein Plus in der Futterproduktion

28 32 34 36 38 40

Nutztiere Die Faktorenkrankheit HIS 42 UFA-Aktuell: Das Beste aus dem Betrieb herausholen 45 Bio: Fruchtbare Sauen trotz Hitze 49 Kurzmeldungen 50 Hilfe vom Tierarzt 51 Tränkeautomaten: Kabellos voll verdrahtet 52 60 Jahre UFA: Vom Hafertraktor zum Lebensbegleiter 54 Saure Pansen puffern 56 Schweinefleisch: Raus aus der Defensive 57 Als Vermittlerkontrolleur unterwegs 58 Zuckerrüben: Das weisse Gold 60 Sonderthema: Einstieg in die Legehennenhaltung   Für die Zukunft ausgerichtet 62   Ansprüche an den Produzenten 64   Beim Ei läufts rund 65

Endlich gibt es Schweizer Erdbeeren auf dem Markt. Wer es noch authentischer möchte, besucht eines der zahlreichen Felder zum selber Pflücken. Wie funktioniert aber diese Art der Direktvermarktung genau und was sind mögliche Stolpersteine? Mehr dazu lesen Sie ab Seite 9. In der Landwirtschaft hat die Digitalisierung schon längst begonnen: Die Tiere tragen Sender und viele Maschinen sind mit Sensoren bestückt. Welche Vorteile oder auch Risiken die Techniken mit sich bringen, zeigt Ihnen unser Redaktor Jean-Pierre Burri ab Seite 18 auf. «Man muss jedes Jahr mit allem rechnen», sagt Jürg Weber von fenaco Pflanzenschutz. Er betreut die Fachgebiete Wein- und Gemüsebau. Unsere Redaktorin Verena Säle hat ihn getroffen und zeigt Ihnen ab Seite 28 auf, wie mit neuen Schädlingen und Krankheiten im Rebbau umzugehen ist. Für das Hämorrhagische Intestinal Syndrom (HIS) in der Schweinemast spielen verschiedene Einflussfaktoren eine Rolle. Um die Erkrankung erfolgreich zu bekämpfen, wird eine umfassende Analyse benötigt. Hilfreiche Informationen finden Sie ab Seite 42. Sie interessieren sich schon lange für den Einstieg in die Legehennenhaltung? Tipps und Tricks zeigen wir Ihnen in unserem Sonderthema ab Seite 62.

Gabriela Küng Redaktorin UFA-Revue

Gerstenähre | © Agrisano

fenaco Aktuell

Landleben Gummistiefel statt Kochschürze Rezept: Panna cotta mit Erdbeersauce Akeleien, die tanzenden Elfenblüten Ur-Dinkel: Bauer und Bäcker arbeiten zusammen Kurzmeldungen / Verlosung

66 68 69 70 75

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fenaco Aktuell

Geschäftsergebnis 2017

fenaco erzielt bestes Resultat seit Gründung Die fenaco Genossenschaft steigerte ihren Nettoerlös um 5,3 Prozent auf rund 6,3 Milliarden Franken, erzielte ein Betriebsergebnis (EBIT) von 129 Millionen Franken und ein Unternehmensergebnis von 99 Millionen Franken. Aufgrund der positiven Entwicklung lanciert die fenaco anlässlich ihres 25. Jubiläums eine Erfolgsbeteiligung für LANDI Mitglieder, welche einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

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Im Geschäftsfeld Detailhandel konnte die fenaco den Nettoerlös um sechs Prozent steigern. Bild: Esther Michel

ür das Geschäftsjahr 2017 kann die fenaco das beste Geschäftsergebnis seit ihrer Gründung vor 25 Jahren ausweisen. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreicht 129 Millionen Franken, was einer Steigerung von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmensergebnis stieg von 97 Millionen Franken auf 99 Millionen Franken. Der Nettoerlös stieg um 5,3 Prozent auf 6,26 Milliarden Franken. Beim Nettoerlös erfolgte das Wachstum zu zwei Dritteln aus eigener Kraft, sowohl preisbedingt als auch dank Marktanteilsgewinnen in allen vier Geschäftsfeldern Agrar, Lebensmittelindustrie, Detailhandel und Energie. Diese vier Aktivitätsgebiete sorgen damit für eine stabile Unternehmensentwicklung, auch wenn in

einzelnen Märkten Turbulenzen auftreten. Frosttage im April 2017 führten zu Ernteausfällen Die Gründe für den gestiegenen Nettoerlös liegen erstens bei den günstigen Wetterbedingungen. Alle Geschäftsfelder konnten von idealem «fenaco-LANDI Wetter» – also ausgeprägten Jahreszeiten – profitieren. Eine Ausnahme waren die Frosttage im April, die zu Ernteausfällen bei Kernobst, Steinobst und Weintrauben geführt hatten. Ein weiterer wichtiger Grund für den gestiegenen Nettoerlös sind die getätigten Akquisitionen, insbesondere im Geschäftsbereich Landtechnik. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das Wachstum beim Nettoerlös zu zwei Dritteln organisch generiert

werden konnte und zu einem Drittel durch Übernahmen erfolgte. Im Geschäftsfeld Agrar stieg der Nettoerlös um 2,5 Prozent auf 1,79 Milliarden Franken, vorwiegend aufgrund der Akquisition des bereits erwähnten Landtechnikanbieters Dousset Matelin in Frankreich, aber auch dank Marktanteilsgewinnen. Das Geschäftsfeld Lebensmittelindustrie erzielt in einem umkämpften Markt einen um 0,9 Prozent tieferen Nettoerlös in der Höhe von 1,25 Milliarden Franken. Der Rückgang ist auf die tieferen Nettoerlöse in den Geschäftsbereichen Fleisch und Getränke zurückzuführen. Das Geschäftsfeld Detailhandel steigerte seinen Nettoerlös um sechs Prozent auf 1,96 Milliarden Franken. Volg wie auch LANDI konnten Marktanteile gewinnen. Zum Wachstum beigetragen haben auch die Akquisition des Detailhandelsgrossisten Cadar sowie der Einstieg in den Online-Handel. Im Geschäftsfeld Energie stieg der Nettoerlös um 16,7 Prozent auf 1,14 Milliarden Franken, insbesondere dank Agrola, welche das Absatzvolumen erhöhen und Marktanteile gewinnen konnte. Sehr gut gearbeitet haben auch die diversen Geschäftseinheiten. Diese sind das IT-Unternehmen Bison, Hygieneanbieter Halag, das Logistikunternehmen Traveco, die UFAG Laboratorien sowie ufamed: Sie alle haben überzeugende Ergebnisse geliefert. Dank solidem Eigenkapital ist Abhängigkeit von Banken tief Das Eigenkapital hat sich in den vergangenen Jahren konstant positiv entwickelt. Per Ende 2017 liegt die

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fenaco Aktuell

Nettoerlöse nach den Geschäftsfeldern

in Mio. Franken

1959 Detailhandel 125 Diverse 1142 Energie

Auf ein Wort

1791 Agrar

6262 in Mio. Franken

Kennzahlen der fenaco Genossenschaft

1245 Lebensmittelindustrie

Seit 25 Jahren erfolgreich unterwegs

2017

2016

2015

2014

2013

Nettoerlös*

6 261.9

5 944.2

6 043.8

6 317.2

6 140.5

EBIT*

128.5**

123.4

122.6

122.5

113.2

in Mio. Franken

in Prozent von Nettoerlös

2.0

2.1

2.0

1.9

1.8

98.7

96.8

96.4

58.2

51.0

Cash-flow

242.2

255.0

254.9

251.9

233.8

Investitionen in Sachanlagen

164.3

156.0

167.8

156.3

199.1

Bilanzsumme

3 107.4

2 946.0

2 832.9

2 958.7

2 948.6

Eigenkapital (inkl. Minderheiten)

1 588.0

1 489.5

1 393.4

1 300.2

1 240.7

51.1

50.6

49.2

43.9

42.1

Unternehmensergebnis

in Prozent von Bilanzsumme Personaleinheiten

8 383

8 182

8 151

7 943

7 671

10 058

9 845

9 728

9 469

9 130

davon Lernende

533

510

496

492

487

Anzahl Mitgliedgenossenschaften per 31.12.

192

202

217

229

240

Mitarbeitende

* Die Beträge aus den Vorjahren wurden der neuen Rechnungslegung, gültig ab 1. Januar 2015, angepasst. ** Kennzahl vor Abzug der Erfolgsbeteiligung für Mitglied-Landwirte.

Eigenkapitalquote bei gut 51 Prozent. Damit kann die fenaco unabhängiger von Banken agieren und hat genügend eigene Mittel für gezielte Übernahmen, die im Sinne unserer Genossenschaftsmitglieder sind. Die erfreuliche Entwicklung zeigt, dass die fenaco dank ihrem Wachstum, insbesondere im Detailhandel und in der Energie, den konstanten Effizienzsteigerungen und einer konsequenten Kostenkontrolle auf dem richtigen Weg ist. fenaco führt Erfolgsbeteiligung für aktive Landwirte ein Aufgrund der positiven Entwicklung lanciert die fenaco anlässlich ihres 25-Jahr-Jubiläums eine Erfolgsbeteiligung für die rund 22 000 LANDI Mitglieder, welche einen landwirtschaftlichen Betrieb führen. Sie dür-

fen sich auf ein Geschenkpaket wie auf eine Rückvergütung zwischen 200 und 1000 Franken freuen, sofern sie sich für die Teilnahme anmelden. Detaillierte Informationen zur ­E rfolgsbeteiligung der fenaco Genossenschaft sowie zur Anmeldung siehe www.fenaco.com/erfolg sowie im Beitrag auf den nachfolgenden Seiten dieser Ausgabe. Diese neue Erfolgsbeteiligung geschieht zusätzlich zu den jährlichen Ausschüttungen der fenaco an die LANDI. Zuletzt hat die fenaco Genossenschaft ihren direkten Mitgliedern, den LANDI, rund 24 Millionen Franken ausbezahlt. Zusammen mit der neuen Erfolgsbeteiligung beläuft sich die Gesamtzahlung der fenaco an die LANDI sowie die aktiven Landwirtinnen und Landwirte rund 30 Millionen Franken. n

Autorin Alice Chalupny, Unternehmenskommunikation fenaco, 8401 Winterthur

Technologischer Wandel, steigende Produk­tionsanforderungen, Preisdruck: Vor diesen Herausforderungen standen die Schwei­zer Bäuerinnen und Bauern vor 150 Jahren. Ihre Antwort darauf: Sie gründeten landwirtschaftliche Genossenschaften, die heute LANDI heissen, weil sie mehr Einfluss nehmen wollten auf die Beschaffung von Produktions­ mitteln und auf die Vermarktung ihrer Produkte. Über 100 Jahre später, 1993, entstand die fédération nationale de coopératives agricoles – kurz fenaco. Seit ihrer Gründung vor 25 Jahren schrieb die fenaco Genossenschaft kein einziges Mal rote Zahlen. In dieser Zeit konnte sie den Nettoerlös und den Cashflow mehr als verdoppeln, das Unternehmensergebnis kontinuierlich steigern, Kosten einsparen und in neue Infrastrukturen investieren. Das Eigenkapital wurde von ursprünglich rund 25 auf inzwischen über 50 Prozent gesteigert. Für das Jahr 2017 kann die fenaco das beste Geschäftsergebnis seit ihrer Gründung ausweisen, und zwar auf Stufe EBIT wie auf Stufe Unternehmensergebnis. Das freut mich ausserordentlich. Diese eindrückliche Entwicklung verdankt die fenaco erstens dem wachsenden Vertrauen von Kundinnen und Kunden in allen vier Geschäftsfeldern Agrar, Lebensmittelindustrie, Detailhandel und Energie. Zweitens war und ist das Vertrauen der Bäuerinnen und Bauern für den Erfolg der fenacoLANDI Gruppe von entscheidender Bedeutung. Denn sie sind es, die das Unternehmen als Genossenschafter, Kunden und Produzenten tragen. Drittens verfügen wir über 10 000 hoch engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich mehr leisten, als wir von ihnen erwarten. In der Summe ergibt das eine unglaubliche Kraft, mit welcher das gute Jahresergebnis 2017 in einem herausfordernden Umfeld überhaupt erst möglich wurde. Martin Keller Vorsitzender der Geschäftsleitung

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fenaco Aktuell

Zusätzliche Erfolgsbeteiligung

LANDI Mitglieder erhalten neue Rückvergütung Die fenaco erwirtschaftet ihr Ergebnis zunehmend im Detailhandel und im Energiegeschäft und will die Landwirte auch dort am Erfolg beteiligen. In den beiden Geschäftsfeldern Agrar und Lebensmittelindustrie zählt indes auch weiterhin vor allem der direkte Mitgliedernutzen durch günstige Vorleistungen und faire Preise für die Produkte der Schweizer Bäuerinnen und Bauern.

Christine Schöpfer

Stefan Epp

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or 25 Jahren, am 24. September 1993, wurde im Restaurant Linde in der Berner Gemeinde Uettligen die Gründung der fenaco Genossenschaft besiegelt . Dort haben die Vertreter von sechs Genossenschaftsverbänden rechtsgültig den Fusionsvertrag zur Fédération nationale des coopératives agricoles – kurz fenaco – unterzeichnet. Danach haben die sechs Verbände an ihren Generalversammlungen die nötigen Beschlüsse zur Fusion mit grossen Mehrheiten gefasst . Dieser Schritt war ein mutiger, unternehmerischer Kraftakt und eine organisatorische Meisterleistung. In den ver-

gangenen 25 Jahren hat sich die fenaco positiv entwickelt und steht heute als gesundes, stabiles Unternehmen da. Bauern sollen direkt profitieren Als Genossenschaft setzt die fenaco die erarbeiteten Mittel hauptsächlich auf drei Arten ein: Investitionen in Infrastrukturen und Anlagen, um daraus Mitgliedernutzen generieren zu können, Stärkung des Eigenkapitals und Vergünstigungen für Mitglieder. Die Verwaltung und Geschäftsleitung der fenaco haben sich im Hinblick auf den dritten Punkt mit der Frage beschäftigt , wie die Genossen-

schaftsmitglieder an der Basis vom Erfolg der fenaco noch besser profitieren könnten. So wurde entschieden, im Jahr 2018 anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der fenaco zum ersten Mal eine Erfolgsbeteiligung an die Mitglied-Landwirtinnen und -Landwirte auszuzahlen. Die Erfolgsbeteiligung setzt sich aus einem Geschenkpaket mit hochwertigen Produkten aus der Lebensmittelindustrie der fenaco sowie, je nach Umsatz mit der LANDI und/ oder Meliofeed AG, aus einer Rückvergütung zusammen. Wenn dieses genossenschaftliche Zeichen der fenaco von den Mitgliedern positiv UFA-REVUE  6 | 2018


fenaco Aktuell Die Familie Anderegg betreibt einen Bio-Betrieb in der Ostschweiz und arbeitet als LANDI Mitglied seit vielen Jahren mit der fenaco-LANDI Gruppe zusammen. Bild: Esther Michel

aufgenommen wird, so wird diese Erfolgsbeteiligung auch in Zukunft jährlich ausbezahlt – abhängig vom Geschäftsgang der fenaco Genossenschaft. Registrierung und Teilnahme Die Teilnahme an der fenaco Erfolgsbeteiligung erfolgt über die Onlineregistrierung unter www.fenaco.com/ erfolg. Auf dieser Internetseite sind zudem die detaillierten Teilnahmebedingungen aufgeführt, wie auch weitere Kontaktmöglichkeiten. Neben bereits bestehenden Mitgliedern steht die Teilnahme auch interessierten Landwirtinnen und Landwirten offen, welche heute noch nicht Mitglied in einer LANDI sind. Diese können ihre Mitgliedschaft während dem Registrierungsprozess bei der örtlichen LANDI beantragen.

«Durch die sympathische, kompetente und ehrliche Kundenbetreuung sowie die langjährige Zusammenarbeit mit unserer LANDI konnten wir grosses Vertrauen aufbauen. Toll ist es auch, durch die Rückvergütung und Vergünstigungen die Wertschätzung der LANDI zu spüren und so belohnt zu werden.» Familie Bucher ist LANDI Mitglied und bewirtschaftet einen Milchwirtschafts-/Schweinemastbetrieb in der Region Zentralschweiz.

LANDI Mitgliedschaft lohnt sich Ein Grossteil der LANDI verfügt heute über effiziente und leistungsfähige Infrastrukturen. Die Marktleistung vieler LANDI wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Neben dem Agrargeschäft betätigen sie sich erfolgreich im Detailhandel und im Energiegeschäft. Dank gutem Geschäftsgang lassen viele LANDI ihre Mitglieder in Form einer Rückvergütung und/oder von speziellen Mitgliederaktionen am Erfolg der LANDI partizipieren. Die zusätzliche Erfolgsbeteiligung der fenaco stützt die Aktivitäten und das Engagement der LANDI – und ist für aktive Landwirtinnen und Landwirte ein zusätzliches Argument für eine Mitgliedschaft. Mitspracherecht für Mitglieder Als Eigentümer bestimmen die Mitglieder der LANDI die strategische Ausrichtung ihres Unternehmens und entscheiden an der Generalversammlung über die Verwendung der erarbeiteten Mittel. Durch die bäuerlichen Vertreter aus den LANDI Verwaltungen werden über wichtige Gremien, wie zum Beispiel den Re­ gionalausschuss, die Regionalversammlung oder die Delegiertenversammlung die Geschicke der fenaco mitbestimmt. Partnerschaft und Transparenz fenaco und LANDI sorgen bei der Hilfsstoffbeschaffung und beim Absatz für transparente Märkte. Sie engagieren sich in Branchenorganisationen und halten sich konsequent an die getroffenen Vereinbarungen. fenaco und LANDI informieren transparent über ihren Geschäftsgang und legen ihre Zahlen offen. Die erwirtschafteten Mittel werden im Sinne des Zweckauftrags der fenaco invesiert – zur Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung der Unter-

«Die LANDI liefert landwirtschaftliche Produktionsmittel zum besten Preis. Zudem bleibt sie in den Händen der Landwirte und der Gewinn wird in landwirtschaftliche Infrastrukturen, wie Getreidesammelstellen oder weitere Bereiche der Genossenschaft, reinvestiert.» Familie Deriaz ist LANDI Mitglied und bewirtschaftet einen Mischbetrieb – Milchproduktion und Ackerbau – in der Region Westschweiz.

Die fenaco Erfolgsbeteiligung Wenn Sie folgende Kriterien erfüllen, können Sie an der fenaco Erfolgsbeteiligung teilnehmen: • Sie sind Mitglied einer LANDI oder möchten es werden. • Sie führen einen Landwirtschaftsbetrieb. • Sie tätigten im Jahr 2017 Warenbezüge von mindestens 5000 Franken im Agrarbereich (Futtermittel- und Pflanzenbauprodukte) bei einer LANDI oder Meliofeed. Wie profitieren berechtige Mitglieder? Mit Futtermittel- und Pflanzenbaubezügen: > CHF 5000 ➞ Geschenkpaket > CHF 10 000 ➞ Geschenkpaket und Rückvergütung CHF 200 > CHF 25 000 ➞ Geschenkpaket und Rückvergütung CHF 500 > CHF 50 000 ➞ Geschenkpaket und Rückvergütung CHF 1000 Um von der fenaco Erfolgsbeteiligung noch dieses Jahr zu profitieren, ist die Registrierung bis zum 15. Juli 2018 erforderlich. Neue LANDI Mitglieder können bis zu diesem Datum ebenfalls von der fenaco Erfolgsbeteiligung profitieren. Das Geschenkpaket wird per Post zugestellt. Die Gutschrift der Rückvergütung erfolgt auf der Monatsrechnung des Mitgliedes bei der LANDI.

Registrierung und weitere Informationen: www.fenaco.com/erfolg

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fenaco Aktuell

«Die tolle Beratung durch die fenaco-LANDI Gruppe bringt uns weiter und ist ein sehr wichtiges Argument für die Partnerschaft. Unsere LANDI ist sehr stark im Kartoffelgeschäft und in der Getreideübernahme. Zudem bekommen wir eine hohe Rückvergütung aufgrund ihrer guten Ergebnisse.» Familie Aeberhard ist LANDI Mitglied und bewirtschaftet einen Milchvieh- und Ackerbaubetrieb in der Region Mittelland.

Autoren Christine Schöpfer und Stefan Epp leiten das Projekt fenaco Erfolgsbeteiligung bei der fenaco Genossenschaft, 6210 Sursee

nehmen der Schweizer Bäuerinnen und Bauern. Die verschiedenen Informationsveranstaltungen und Konsultativgremien der fenaco-LANDI Gruppe stellen heute ein wichtiges

Netzwerk für die Schweizer Landwirtschaft dar. Eine LANDI Generalversammlung, eine Regionalversammlung, eine Flurbegehung oder ein Fütterungsabend dienen dem

Austausch unter Berufskollegen und der fundierten Meinungsbildung. Mitgliederbasis stärken Die fenaco Genossenschaft ist per 31. Dezember 2017 im Besitz von 162 LANDI mit einer Geschäftstätigkeit. Alle LANDI haben zusammen rund 42 000 Mitglieder. Davon sind rund 22 000 Mitglieder aktive Bäuerinnen und Bauern mit einem landwirtschaftlichen Unternehmen. Diese Mitglieder sind es, welche zusätzlich und unmittelbar am Erfolg der fenaco Genossenschaft beteiligt werden sollen. Dies mit dem Ziel, dass die fenaco-LANDI Gruppe auch in Zukunft die führende Schweizer Agrargenossenschaft in bäuerlicher Hand bleibt. n

www.fenaco.com

fenaco lanciert neue Website fenaco verfügt über einen neuen, modernen Internetauftritt. Die Unternehmenswebseite ist technisch auf dem neusten Stand und inhaltlich auf die Informationsbedürfnisse der Nutzer abgestimmt. Dank dem neuem fenaco Newsletter und den ergänzenden Social Media-Präsenzen bleiben Interessierte immer am Ball.

A

m Mittwoch, 16. Mai 2018 hat die fenaco Genossenschaft ihre komplett überarbeitete und neu gestaltete Unternehmenswebseite www.fenaco.com aufgeschaltet. Sie kommt optisch in

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einem frischen, modernen Kleid mit grossflächigen Bildern daher und ist dank responsivem Design auf allen Geräten – Desktop-Computer, Laptop, Tablet und Smartphone – optimal les- und erlebbar. Grössere Bedeutung als bisher haben aktuelle Beiträge in Form von News und Storys. Dank dem neuen fenaco Newsletter können Interessierte stets erfahren, was aktuell bei fenaco läuft. Die strategischen Geschäftseinheiten (SGE) werden im Bereich «Unternehmen & Marken» kurz porträtiert. Wie bis anhin ist www.fenaco.com in den Sprachen Deutsch und Französisch verfügbar. Die nun abgelöste Webseite war rund zehn Jahre in Betrieb. Sie entsprach in diverser Hinsicht nicht mehr den Anforderungen an einen

zeitgemässen Auftritt. Mit der neuen Webseite kann fenaco den externen Onlineauftritt weiter professionalisieren und gegenüber ihren Zielgruppen fortschrittlicher und sympathisch auftreten. Dadurch soll die Dachmarke fenaco und die Bekanntheit von fenaco als Wirtschaftsunternehmen gestärkt werden. Als ergänzende und diese Ziele unterstützende Kanäle betreibt fenaco seit einiger Zeit auch Präsenzen auf den wichtigsten Social Media-Plattformen. Auf diesen können sich Nutzerinnen und Nutzer virtuell mit fenaco verbinden und – ähnlich wie mit dem bereits erwähnten neuen fenaco Newsletter – stets aus erster Hand erfahren, was bei fenaco aktuell ist. Elias Loretan UFA-REVUE  6 | 2018


Management

Direktvermarktung

Saisonal und bekannt – Erdbeeren zum selber Pflücken

Seit zwölf Jahren betreibt die Betriebsgemeinschaft Huber und Mathys ein Erdbeerfeld zum selber Pflücken. Einfache Bewirtschaftung, ein bedienter Verkaufsstand und ihr guter Ruf sind ihre Erfolgsfaktoren.

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m Jahr 2001 haben Hanspeter Huber und Willi Mathys den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gesetzt und ihre beiden Betriebe zu einer Betriebsgemeinschaft zusammengelegt. Heute bewirtschaften sie gut 100 Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche und betreiben seit 2006

gemeinsam die Agroservice GmbH, wo sie Dienstleistungen im Landschafts-, Garten- und Tiefbaubereich anbieten. Ein grosses Standbein in der Landwirtschaft ist bei der Betriebsgemeinschaft die Direktvermarktung: 24 Hektaren Christbäume, 16 Standorte mit Schnittblumen und

Mit Flachkulturen­ in den Erdbeeren legt die Betriebsgemeinschaft Wert auf eine möglichst einfache Bewirtschaftung.

zwei Hektaren Erdbeeren zum selber Pflücken. Bewirtschaftung Jedes Jahr wird eine Hektare Erdbeeren mit neuen Pflanzen ersetzt. Hubers arbeiten mit zweijährigen Kulturen und bauen die drei Sorten Flair,

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Management

Darselect und Asia an, welche unterschiedlich früh reifen. So ist eine längere Erntezeit gewährleistet, respektive es sind nicht zu viele Erdbeeren auf einmal reif. Das ist für ihr SelbstPflück-Feld optimal, denn so sind das Feld und der Verkaufscontainer rund sechs Wochen geöffnet. Für Christina und Hanspeter Huber, wie auch Willy Mathys ist in der Erdbeersaison noch mehr Einsatz als sonst gefordert. «Es sind sechs strenge Wochen, weshalb man selbst auch viel Freude und Motivation mitbringen muss», sagt die kaufmännische Leiterin. Natürlich wäre es möglich, mit weiteren Sorten die Saison zu verlängern, aber hier sei der zusätzliche Gewinn relativ klein erklärt Willy Mathys und ergänzt: «Auch die Kundschaft will irgendwann nicht mehr aufs Feld». Die Betriebsge-

Tipps und Tricks für die Direktvermarktung Der Reiz, Direktvermarktung zu betreiben, ist gross: Zwischenhändler werden eliminiert und die Margen gehen zugunsten des Landwirts. Aber Achtung: Das Projekt muss sauber geplant und der Arbeitsaufwand unbedingt beachtet werden. Allgemein gibt es verschiedene Wege für die Direktvermarktung. Der wohl bekannteste ist der bediente Hofladen, dann geht es weiter mit Verkaufsständen an Strassen, bedient oder unbedient, Selbst-Pflück-Anlagen oder dem Weg übers Internet. Bei gut erschlossenen Höfen, bei denen viel Durchgangsverkehr herrscht oder die in Stadtnähe sind, bietet sich ein Hofladen oder Verkaufsstand an. Die Kundschaft ist nah und muss kaum einen zusätzlichen Weg auf sich nehmen. Für weniger gut erschlossene Höfe bieten sich eher Wege übers Internet an. Beim Einstieg in die Direktvermarktung ist zentral, dass die Kundschaft überhaupt über das Angebot Bescheid weiss. Es gilt also, Werbung zu machen. Bevor aber die Werbestrategie ausgearbeitet werden kann, muss dem Landwirten klar sein, was seine Produkte für einen Mehrwert bieten, welche Botschaft er aussenden möchte und welche Zielgruppe angesprochen werden soll. Grundsätzlich sind für selbstproduzierte Produkte die Herkunft, Qualität und Frische wichtige Eckpunkte, die sich vermarkten lassen. Auch sind regionale, kleine Kampagnen von Bedeutung, welche direkt die gewünschte Zielgruppe ansprechen. Ist eine jüngere Zielgruppe gewünscht, kann beispielsweise über soziale Netzwerke wie Facebook die Bekanntschaft erhöht werden. Bei einer älteren Zielgruppe sind Inserate in lokalen Zeitungen eine Möglichkeit. Grundsätzlich gilt, dass Werbung im Print, also Zeitungen oder Zeitschriften, langlebiger, aber mit höheren Kosten verbunden sind. Auch zeigt sich der Nutzen der Werbung meist nicht sofort – es braucht Zeit, bis die Bekanntheit bei potenziellen Kundinnen und Kunden steigt. Die beste und günstigste Werbung bleibt sicherlich die Mund-zu-Mund-Propaganda. Dafür gilt: Stets freundlich sein, persönliche Kundenbindung aufbauen und auf einen sauberen und gepflegten Auftritt achten.

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meinschaft setzt auf extensiven Anbau und nutzt Flachkulturen mit Sprinklern zur Bewässerung. «Die Bewirtschaftung muss möglichst einfach sein. Mit den Flachkulturen können wir maschinell arbeiten», erläutert Hanspeter Huber. Bedienter Stand Während der Saison, die von Ende Mai bis Ende Juni dauert, stellen Hubers einige Pflückerinnen ein. Bevor das Erdbeerfeld für die Selbstpflücker öffnet, gehen diese durch die Reihen und füllen 250 und 500 Gramm Schalen. Diese werden ebenfalls im Verkaufscontainer angeboten – für jene Kundinnen und Kunden, die nicht selber pflücken möchten. Selbstverständlich ist hier der Preis höher. Wenn das Feld geöffnet ist, ist der Verkaufscontainer immer bedient. Auch wenn die Beeren selber gepflückt werden, erfolgt das Wiegen und die Bezahlung beim Personal. Kürzlich legte sich die Betriebsgemeinschaft eine neue Waage und Kasse zu. Diese sind direkt miteinander gekoppelt. Die zusätzlichen Produkte, die angeboten werden, können ebenfalls direkt gewogen und verrechnet werden. «So haben wir die verschiedenen Produkte auf der Abrechnung und sehen genau, wie viel wir von was verkaufen», erklärt Christina Huber, «Wir können so analysieren, wie wirtschaftlich die einzelnen Produkte sind». Der bediente Stand führt auch dazu, dass Diebstahl kaum ein Thema ist – anders als beim früheren Gemüsefeld. Gemüsefeld geschlossen Leider zeigte sich in den zwei Versuchsjahren mit dem Gemüsefeld, wo die Kunden selbständig ernteten und zahlten, dass zwar Geld in der Kasse war, aber zu wenig. «Wir beobachteten das Feld, aber es war niemand von uns aktiv dort», erläutert Christina Huber. Und ein zusätzlicher Angestellter nur für das Feld sei im Verhältnis zu den Einnahmen zu teuer gewesen, so Huber. Also ent-

schloss sich die Betriebsgemeinschaft nach einer zweijährigen Versuchsphase, das Gemüsefeld wieder zu schliessen. «Wir merkten schon, dass die Leute Freude am Feld hatten. Da Gemüse aber nicht unser Hauptbetriebszweig war, brachte es für uns nichts, das Gemüsefeld auf Biegen und Brechen weiter zu betreiben», so Christina Huber. Regionale Produkte sind in Interessanterweise hat die Betriebsgemeinschaft dieses Problem aber bei den «Blumen zum selber Schneiden» nicht. An 16 Standorten betreiben sie Blumenfelder mit Selbstbedienung und ohne Aufsicht. «Hier klaut niemand, wohl weil die Kundschaft eine andere ist», mutmasst Christina Huber. Was zahlreiche Studien aufzeigen, bemerken auch die Hubers: Die Konsumentinnen und Konsumenten setzen immer mehr auf regionale und saisonale Produkte. Weiter profitieren Hubers auch von der höheren Bevölkerungsdichte – mehr Kunden finden den Weg zu ihnen und ihrem Erdbeerfeld. Wenige, aber klare Regeln «Auf dem Erdbeerfeld sind alle herzlich willkommen – solange man sich an die Regeln hält», sagt Christina UFA-REVUE  6 | 2018


Management

Betriebsspiegel Betriebsgemeinschaft Willy Mathys sowie Christina und Hanspeter Huber LN: zirka 100 ha Kulturen: Christbäume, Blumenfelder, Erdbeeren, Raps, Weizen, Gerste, Speisesoja, Ackerbohnen, Körnermais, extensive Wiesen und Naturschutzflächen Weitere Betriebszweige: Direktvermarktung von Christbäumen in der Vorweihnachtszeit an verschiedenen Standorten; Blumen zum selber Schneiden an 16 Standorten; Erdbeeren zum selber Pflücken mit bedientem Verkaufscontainer, wo noch andere regionale Produkte verkauft werden (eigene Rhabarbern, Spargeln und Bauernhofglace aus der Region, nur während der Erdbeersaison); Agroservice GmbH mit Dienstleistungen im Landschafts-, Garten- und Tiefbau­bereich

von links: Willy Mathys, Christina Huber und Hanspeter Huber vor der riesigen aufblasbaren Erdbeere.

Huber. Das klingt härter, als es gemeint ist, denn die Regeln sind einfach: Es wird nicht über die Reihen gegangen, das «Grün» wird mitgepflückt und es darf nicht gerannt werden. Das funktioniere im Normalfall problemlos, auch wenn gemäss Christina Huber vereinzelt Personen vom Feld verwiesen werden müssten. Im Allgemeinen erhalten Hubers sehr gute Rückmeldungen – die Kundschaft schätzt, dass das Feld sauber sei. Die Saisonalität ist gefragt und wird gelebt. «Wir werden jeweils bereits anfangs Mai angesprochen, wann es endlich losgehe», freut sich Christina Huber. Wenige, aber klare Regeln Als Zeichen für die Eröffnung der Erdbeersaison wird jeweils ein imposanter Erdbeerballon aufgeblasen, der quasi als gigantische Werbetafel funktioniert. Vor ein paar Jahren wurden der Vorgänger des Ballons und das damalige Verkaufszelt durch Vandalismus zerstört. «Das Feld ist

zwar eingezäunt, aber wenn jemand will, kann man den Zaun überwinden», erzählt Hanspeter Huber. Das sei ein Risiko, das sie tragen müssen, denn versicherbar sei das Feld nicht. Seit diesem Vorfall besitzt die Betriebsgemeinschaft den Verkaufscontainer. Auch wurde das Feld schon von Vandalen zertreten, aber auch hier sei nichts zu machen. «Ein Strafverfahren einzuleiten wäre zwar möglich, aber Aufwand und Nutzen daraus stehen in keinem Verhältnis», sagt Hanspeter Huber. Werbung Seit 12 Jahren gibt es das Erdbeerfeld in Urdorf – und der gute Ruf, den sie sich aufgebaut haben, hilft der Betriebsgemeinschaft bei der Werbung: «Mund-zu-Mund-Propaganda ist die beste Werbung für uns», erzählt Christina Huber. Ansonsten betreiben sie eine Webseite (www.erdbeerfeld.ch) und haben einen Facebook-Auftritt (Erdbeerparadies Urdorf). Weiter verteilen

Arbeitskräfte: Leitung: Hanspeter Huber (100 %, Geschäftsinhaber und Spartenleiter, Landschafts- und Tiefbau, Lohnarbeiten, Erdbeeren); Willy Mathys (100 %, Geschäftsinhaber und Spartenleiter, Gartenbau, Christbäume, Schnittblumen); Christina Huber (50 %, kaufm. Leiterin, Personal, Administration und Versicherungen) eine Mitarbeiterin Landwirtschaft, während der Saison zusätzlich einige Pflückerinnen und ein Verkäufer, 9 Personen in der Agroservice GmbH, im Winter zusätzliche Mitarbeiter für die Christbaumernte.

sie Flyer und haben dafür gesorgt, dass die Suchmaschinen im Internet ihre Webseite auch wirklich finden. Während der Erdbeerzeit betreut die Betriebsgemeinsschaft ein Erntetelefon, womit sich die Kundschaft erkundigen kann, ob und wann das Feld geöffnet ist. Für die Betriebsgemeinschaft funktioniere das wunderbar so, die Nachfrage würde stimmen und den Betriebszweig Erdbeeren auszubauen sei nicht ihr Ziel, erläutert Christina Huber. Die Anzahl der Kunden sei seit ein paar Jahren ungefähr auf dem gleichen Niveau. Aber auch das ist wetterabhängig. «Wenn es drei Wochen regnet, haben wir einfach Pech», erzählt Huber. Das grösste Problem hierbei ist , dass die Qualität darunter leiden kann. «Wir bieten aber nur hochqualitative Beeren an, denn das ist unser Markenzeichnung», so Huber abschliessend. n

Rezept Sie haben Erdbeeren gepflückt und wissen noch nicht, welches leckere Gericht Sie zaubern wollen? In unseren Rezepten auf den Seiten 68 und 75 finden Sie Vorschläge.

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UFA-REVUE  6 | 2018 11


Management

Vorsorgeauftrag

Demenz ist keine Randerscheinung Wer macht sich schon gerne Gedanken über eine fremdbestimmte Zukunft? Niemand, dennoch ist diese für viele an Demenz leidende Menschen Realität. Der Blick auf die Statistik zeigt, dass das Thema «Demenz» nicht verschwiegen werden kann und auch jüngere Menschen, zum Beispiel nach einem Unfall, davon betroffen sein können.

Martin Würsch

W

elche medizinische und biologische Mittel uns heute oder in Zukunft zur Verfügung stehen werden, ist nicht Inhalt dieses Artikels. Wo wir aber beraten und ansetzen können ist, was wir organisatorisch und rechtlich vorkehren sollten, damit wir nicht völlig fremdbestimmt alle Entscheide den öffentlichen Institutionen (KESB) überlassen müssen. Weder unsere Angehörigen, noch Freunde und

schon gar nicht die von der KESB beauftragten Personen, können erahnen, was wir uns gewünscht hätten, wenn nicht darüber gesprochen worden ist und die Entscheide nicht niedergeschrieben sind. Informierte Familie Beginnen wir mit Ordnung im Geschäft und in privaten Angelegenheiten. «Ordnung ist das halbe Leben» bedeutet in diesem Sinne nicht, dass

Inhalte und Aufbau eines Vorsorgeauftrags (handschriftlich): Personalien des Auftraggebers, der bevollmächtigten natürlichen oder juristischen Person, Personalien der Ersatzperson, sollte erstere den Auftrag ablehnen. Patientenverfügung (Art. 370 ff. ZGB) Hinweis, ob eine solche vorliegt und allenfalls ergänzend mit dem Hinweis, ob die bevollmächtigte Person auch bei Fragen zur Betreuung und zum Einsatz von medizinischen Massnahmen die Vertretung unter Beachtung der Patientenverfügung erhalten soll. Vermögensverwaltung Instruktionen, wie das Vermögen verwaltet werden soll inkl. Anlagevorschriften (z. B. Verweis auf Anlagerichtlinien einer Pensionskassenstiftungen), Instruktionen zur Liegenschaftsverwaltung (Vermietung, Verpachtung, Investitionen, …) inkl. Instruktion zur Vermietung/Verpachtung an Familienangehörige und Konditionen dazu etc. Lebensunterhalt Sicherung des Lebensunterhaltes, Bezahlen der anfallenden Rechnungen inkl. Finanzierungsbefugnisse zu diesem Zweck (Liquidation von Sachwerten etc.) Vertretung in rechtlichen Angelegenheiten Vollmacht zum Abschluss oder zum Kündigen von Verträgen, Erheben von Einsprachen und das Ergreifen von weiteren rechtlichen Schritten, sollten solche nötig werden. Allenfalls Recht, die Vertretung an Dritte weiterzugeben (z B. an einen Notar, Berater, Anwalt). Entbindung von der beruflichen Schweigepflicht bzw. dem Amtsgeheimnis gegenüber Ärzten, Banken, Amtspersonen etc. Entschädigungsregeln Spesen, Arbeitsentschädigung, Teuerungsanpassung, maximaler Betrag pro Monat, allenfalls Gründe zur Reduktion der Entschädigung. Erfüllung und Rechenschaftsablage Instruktion über Buchführung, Liegenschaftsabrechnung, Konto­führung, Unterschriftenregelung und ob eine Zweitunterschrift vorgesehen ist. Schluss Evtl. weitere Hinweise (geltendes Recht, Gerichtsstand, Hinweise auf weitergehende Unterlagen, Beilagen) und Abschluss mit Ort, Datum und Unterschrift.

12

alles säuberlich geputzt sein muss. Ordnung in geschäftlichen und privaten Angelegenheiten bedeutet, dass die Familie Bescheid weiss über Finanzen, wichtige Verträge und Entscheide, dass die Unterlagen dazu systematisch abgelegt und aufgefunden werden. Ordnung bedeutet auch, dass die Pendenzen bekannt sind und weitsichtig vorausschauend Vorkehrungen getroffen wurden, so dass die Existenz der Familie gesichert ist. Nebenbei denken Sie auch noch an ihre elektronischen Daten und die unzähligen Passwörter und Zugangsdaten. Entscheide festhalten Wenn wir auch für den Fall einer möglichen Demenz Vorkehrungen treffen wollen, machen wir uns Gedanken, wer uns vertreten soll und halten die wichtigsten Entscheide fest. Mit dem Merkblatt: «Hinweise für die Hinterbliebenen» hat Agriexpert eine Checkliste erstellt, die für den Todesfall entsprechende Informationen enthält. Was aber fehlt, sind wirksame Instruktionen für die Zeit in der wir nicht mehr selber in der Lage sind, unsere Geschäfte zu führen. Wir hoffen und wünschen uns, dass für unsere Familie gesorgt ist und dass wir selber menschenwürdig behandelt werden und aufgehoben sind. Vorsorgeauftrag Die Lücke wurde durch den Gesetzgeber im Jahr 2013 mit dem Instrument des Vorsorgeauftrages geschlossen (Art. 360 ff. ZGB). Der Vorsorgeauftrag ist sehr persönlich und muss mit der beauftragten Person besprochen werden. Beauftragt kann eine natürliche Person (Mensch) aber auch UFA-REVUE  6 | 2018


Management Das Zusammenspiel des geltenden Rechts, des Vermögens und der Wünsche der Person bestimmen die Ausgestaltung der Patientenverfügung und des Vorsorgeauftrags.

eine juristische Person (Verein, AG etc.) werden. Wer unsicher ist, sollte sich nicht scheuen, eine Zweitmeinung einzuholen. Im Internet (siehe Kasten) gibt es Beispiele und Vorlagen. Die Formvorschriften müssen unbedingt beachtet werden. Der Vorsorgeauftrag muss – wie das Testament – entweder von A bis Z (inkl. Ort, Datum und Unterschrift) eigenhändig geschrieben werden oder aber durch einen Notar als öffentliche Urkunde errichtet werden (Art. 361 ZGB). Es versteht sich von selbst, dass das Dokument vor Auftreten der Demenz, bei voller Handlungs- und Urteilsfähigkeit erstellt werden muss. Die öffentliche Hinterlegung ist wichtig, so dass der Vorsorgeauftrag auch von der Erwachsenenschutzbehörde (Art. 440 ff. ZGB) «gefunden» und geprüft wird. Entwurf selbst verfassen Gerne helfen Fachleute von Agriexpert, ein ihnen bestens vertrauter Notar oder Anwalt beim Erstellen des Vorsorgeauftrages. Vorher sollte aber selbständig zumindest ein Entwurf verfasst werden. Die Sätze sind kurz und sachlich zu halten. Widersprüche sind zu vermeiden. Man wird schnell sehen, dass es machbar ist. Erst danach sollte eine Zweitmei-

nung konsultiert werden. Nicht nur wegen den Kosten, sondern vor allem weil so die persönlichen Vorstellungen formuliert wurden und damit der eigene Wille kundgetan wird. Vorbeugen Natürlich kann mit einfachen Mitteln vorgebeugt werden: Gesunde und ausgewogene Ernährung, viel Bewegung, soziale Kontakte pflegen, lesen und rechnen. Einfach gesagt, sich am gesellschaftlichen Leben und Geschehen aktiv beteiligen. So bleibt man lange aktiv und gesund. n

Patientenverfügung Vorsorgeauftrag

Autor Martin Würsch, Leiter Agriexpert, 5201 Brugg Bei Fragen hilft Agriexpert gerne:  056 462 51 11

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Links für Informationen und Hilfestellungen Vorsorgeauftrag

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Beispiel Zürich: www.kesb-zh.ch ➞ Erwachsene ➞ Vorsorgeauftrag

Prosenectute

www.prosenectute.ch ➞ Ratgeber ➞ Vorsorge und Finanzen ➞ Vorsorgeauftrag

Banken

Beispiel: www.raiffeisen.ch ➞ Privatkunden ➞ Vorsorge und Versicherung ➞ Nachlassplanung ➞ Patientenverfügung und Vorsorgeauftrag

Dialog Ethik

www.dialog-ethik.ch ➞ Patientenverfügung

FMH

www.fmh.ch ➞ Service ➞ Patientenverfügung

Rotes Kreuz

www.patientenverfuegung.redcross.ch

Richtig versichert? In der Landwirtschaft gibt es zahlreiche wichtige Versicherungen. Ob Sie richtig versichert sind und was sonst zu tun wäre, finden Sie in unserer Sonderbeilage.

UFA-REVUE  6 | 2018 13


Management

Serie: Betriebszweiganalyse – Teil 7|9

Geflügelhaltung

Leistungen optimieren, Arbeitseinsatz senken Die Wirtschaftlichkeit der Geflügelhaltung hängt vor allem von den erzielten Leistungen ab. Kostenseitig sind sowohl die Futterkosten wie auch der Arbeitseinsatz ausschlaggebend.

Daniel Hoop

Angelina Bertoni

D

ie Schweizer Geflügelfleischproduktion hat sich in den vergangenen 20 Jahren mengenmässig mehr als verdoppelt und die Eierproduktion hat um rund 30 Prozent zugenommen. Somit lag der Produktionswert der Geflügelhaltung im Jahr 2016 bei 5,9 Prozent der gesamtschweizerischen Landwirtschaftsproduktion, was ungefähr dem Produktionswert von Getreide und Kartoffeln zusammen entspricht . Grund genug, die Wirtschaftlichkeit dieser Produktionsform genauer zu analysieren.

Analysierte Betriebe Die vorliegende Analyse basiert auf ÖLN-Betrieben aus der Tal- und Hügelregion des Typs «Veredlung» sowie «kombiniert Veredlung», welche ihre Daten in den Jahren 2010 bis 2014 an Agroscope geliefert haben. Die Analyse wird zwecks Vergleichbarkeit mit vorherigen Betriebszweigergebnissen, ebenfalls pro Grossvieheinheit (GVE) und Jahr präsentiert. Da es in der Eierproduktion üblich ist, auch sehr kleine B estände zu bewirtschaften, be­ schränken wir die Stichprobe für die

Auswertung: Für die Eierproduktion sind dies Betriebe mit einem Bestand zwischen 10 und 150 Grossvieheinheiten (GVE), für die Pouletmast Betriebe mit 25 bis 50 GVE. Eine GVE entspricht 100 Legehennen bzw. 170 Mastpoulets. Die Vollkostenzuteilung erfolgte mittels der Maximum Entropie Methode (siehe UFARevue 12/17). Eier: 43 Franken pro Stunde Die untersuchten Konsumeierproduzenten erzielten im Mittel eine Arbeitsverwertung von 43 Franken pro

Kosten, Leistungen und Arbeitsverwertung der Pouletmast (Franken je Grossvieheinheit) Konsumeierproduktion Alle Betriebe [n  = 79] Leistungen total Kosten total

Kostenanteil [%]

7753

Pouletmast untere Gruppe 6657

obere Gruppe 9046

Alle Betriebe [n  = 69]

Kostenanteil [%]

8216

untere Gruppe

obere Gruppe

6572

8415

6820

100

7249

6665

7428

100

6976

6496

4414

65

4505

4398

5149

69

4366

4657

▪ Futterkosten

2654

39

2690

2735

3668

49

3290

3236

▪ Tierkauf

1594

23

1640

1500

1377

19

978

1372

Direktkosten total

▪ Sonstige Direktkosten

165

2

175

163

104

1

97

49

Gemeinkosten total

2406

35

2745

2268

2279

31

2610

1838

1434

21

1808

1205

1045

14

1254

920

▪ Arbeit ▪ Gebäude

713

11

678

808

816

11

876

627

▪ Maschinen- & sonst. Gemeinkosten

259

4

259

255

417

6

480

292

Kalkulatorischer Gewinn

933

– 592

2381

788

– 404

1919

43

18

77

46

18

82

Arbeitsverwertung [Fr./h] Bestandsgrösse (GVE)

54

46

59

37

34

38

Anteil mit BTS

87 %

76 %

86 %

72 %

35 %

95 %

Anteil mit RAUS

70 %

47 %

82 %

8 %

5 %

17 %

Quelle: Buchhaltungen der Betriebstypen Veredlung (41) und Kombinierte Veredlung (53) der Tal- und Hügelregion aus den Jahren 2010 – 2014. Kalkulatorische Kosten der Arbeit je nach Jahr und Region zwischen Fr. 24.– und Fr. 27.– pro Stunde.

14

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Serie: Betriebszweiganalyse – Teil 7|9

Management

In der Legehennenhaltung sind die Futterkosten eine grosse Position. Ebenfalls wirkt sich ein tiefer Arbeitseinsatz positiv auf die Arbeitsverwertung aus. Bild: Esther Michel

Stunde, was einem kalkulatorischen Gewinn von 933 Franken pro GVE entspricht. Die Direktkosten sind für den Grossteil der Kosten verantwortlich, wobei die Kosten für Futtermittel überwiegen. Die Gemeinkosten (Arbeit , Gebäude, übrige) sind in ihrer Bedeutung jedoch nicht zu vernachlässigen. Die wirtschaftlich erfolgreicheren Betriebe zeichnen sich durch signifikant höhere Leistungen sowie tiefere Gemeinkosten aus. Die höheren Leistungen stammen vor allem aus dem Produktverkauf (u. a. vermehrt Betriebe mit RAUS bzw. Freilandhaltung). Kostenseitig trägt besonders der tiefere Arbeitseinsatz zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Dabei profitieren die erfolgreichen Betriebe von grösseren Beständen und der damit ver-

bundenen höheren Spezialisierung und Produktivität. Mehr zur Legehennenhaltung finden Sie in unserem Sonderthema ab Seite 62. Pouletmast: 46 Franken pro Stunde In der Pouletmast liegt die mittlere Arbeitsverwertung bei 46 Franken pro Stunde und der Gewinn bei 788 Franken pro GVE. Die Kostenstruktur ist ähnlich wie bei der Eierproduktion, wobei die Kosten für Futtermittel noch stärker dominieren. Obwohl die Bestandsgrössen der ausgewerteten Betriebe deutlich einheitlicher sind als bei den Eierproduzenten, ist der Unterschied zwischen den wirtschaftlich erfolgreichen und weniger erfolgreichen Betrieben ebenso ausgeprägt. Dies ergibt sich

nicht nur aus höheren Leistungen (u.a. vermehrt Betriebe mit BTS) und tieferem Arbeitseinsatz. Durchgehend alle Gemeinkostenpositionen sind signifikant tiefer. Es gibt also viele Stellschrauben, mit denen man die Kosten minimieren kann. Kosten optimieren Die wirtschaftliche Optimierung der Geflügelproduktion fokussiert oft auf technische Kennzahlen wie Futterverwertung, Legeleistung, Gewichtszunahme und Sterberate. Diese sind wichtig, wenn es darum geht, mit möglichst tiefen Futterkosten hohe Erlöse zu erzielen. Im Hinblick auf die Arbeitsverwertung sollte jedoch auch den Gemeinkosten, allen voran dem Arbeitseinsatz Beachtung geschenkt werden. n

Autoren Daniel Hoop ist und Angelina Bertoni war bis Dezember 2017 wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in der Forschungsgruppe Betriebswirtschaft, Agroscope, Tänikon. Die Analyse von sieben Betriebszweigen und die Darstellung der Vorgehensweise ist im Kapitel 4 des Agroscope Science Berichts Nr. 53 enthalten. www.agroscope.ch

UFA-REVUE  6 | 2018 15


Management

Gewonnen hat...

Hans Rudolf Lehnherr ist der Hauptgewinner des Newsletter-Wettbewerbs 2017/2018. Herr Lehnherr aus Wimmis (BE) hat ein Mountainbike Radical Trelago 27.5" gewonnen. Der Landwirt freut sich sehr über den gewonnenen Preis. Die Preisübergabe fand in der LANDI Spiez statt. Die UFA-Revue und der Preissponsor LANDI Schweiz AG gratulieren herzlich. Die weiteren Gewinner finden Sie unter www.ufarevue.ch ➞ Newsletter. fe

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

Gültig: Pacht-Aufhebungsvereinbarung Auf anfangs 1988 verpachtete A mehrere Weinbauparzellen an Z. Die Erstpachtdauer betrug 25 Jahre, bis Ende 2013. Weiter wurde eine stillschweigende Fortsetzung um jeweils neun Jahre vereinbart. Dies geschah für den Fall, dass die Parteien nicht bis drei Jahre vor Ablauf Kontakt aufnehmen würden, um den Vertrag zu erneuern. 2003 erwarb J, die Ehefrau von Z, die Weinbauparzellen. Das Ehepaar bewirtschaftete diese fortan als einfache Gesellschaft. 2009 kam es zur Scheidung. 2013 wurde über J der Konkurs eröffnet. Das Konkursamt schloss mit Z eine Vereinbarung, in welcher dieser sich verpflichtete, das Weingut spätestens Mitte Januar 2014 zu verlassen und sich nicht auf den Bestand eines Miet- oder Pachtvertrages zu berufen. An diese Abmachung hielt sich Z

allerdings nicht. Die Bank X, welche das Weingut ersteigert hatte, leitete gegen ihn ein Ausweisungsverfahren ein. Die kantonalen Instanzen schützten die Ansicht von Z und urteilten, der Pachtvertrag sei stillschweigend um neun Jahre bis Ende 2022 verlängert worden. Daran habe auch die Vereinbarung zwischen Z und dem Konkursamt nichts geändert. Diese sei nämlich nichtig, da sie zu einer Verkürzung der Pachtperiode geführt hätte, wofür gemäss Pachtgesetz eine kantonale Bewilligung hätte eingeholt werden müssen. Da eine solche aber fehle, verstosse die Vereinbarung gegen zwingendes Recht und sei nichtig, weshalb vom Weiterbestand des Pachtvertrages auszugehen sei. Das Bundesgericht folgte den Vorinstanzen nicht, sondern hielt

Agrisano: Wachstum, Gewinn und tiefe Verwaltungskosten Die Agrisano Stiftung und ihre beiden AG (Agrisano Krankenkasse AG und Agrisano Versicherungen AG) haben das Geschäftsjahr 2017 mit einem positiven Ergebnis von 39,5 Mio. Franken abgeschlossen - vor allem dank dem sehr guten Anlageergebnis. Sie verzeichnen in allen Versicherungssparten ein Wachstum.

Zudem liegen die Verwaltungskosten deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Agrisano AP 14-17: Ziele erreicht Gemäss Bundesamt für Landwirtschaft wurden die meisten Ziele des Direktzahlungssystems der Agrarpolitik 14-17 erreicht. Die Beiträge zur Versorgungssicherheit haben wie vom BLW beabsichtigt gewirkt: Die Flächen der

Aus dem Bundesgericht Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

fest, dass die Parteien trotz der gesetzlichen Vorgaben betreffend Bewilligung von verkürzten Pachtdauern frei seien, im gegenseitigen Einverständnis eine Pacht-Aufhebungsvereinbarung abzuschliessen. Eine solche Übereinkunft unterliege keiner Bewilligungspflicht . Gesetzeswidrig wäre nur ein Vorausverzicht des Pächters auf eine Pachtdauer von weniger als sechs Jahren. Ein solcher liege aber nicht vor. Die Vereinbarung sei demnach keinesfalls nichtig, sondern habe zur Aufhebung der vertraglichen Verbindung spätestens per Mitte Januar 2014 geführt, weshalb Z das Weingut vereinbarungsgemäss verlassen müsse. (Urteil 4A_391/2017 vom 26.03.2018)

Acker- und Dauerkulturen nahm seit 2014 um 3000 Hektaren zu. Die Ziele zu den Biodiversitätsförderflächen im Talgebiet wurde mit 77 000 Hektaren gar übertroffen. Das Ziel von einer 80-prozentigen Teilnahme beim RAUS -Programm wurde mit 76 Prozent knapp nicht erreicht. Laut BLW müssen die Umweltbelastungen in den nächsten Jahren weiter reduziert werden. gk

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Landtechnik

Smart Farming

Die Digitalisierung schreitet voran Die Digitalisierung hat in unserem Alltag, in Beruf und Privatleben, einen wichtigen Platz eingenommen. Digitale Daten sind einfach zugänglich und dienen als Entscheidungsgrundlage bei der Betriebsführung. Eine Auslegeordnung.

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Landtechnik

D

ie Digitalisierung gewinnt weltweit an Bedeutung. Auf den ersten Blick scheinen Ackerbau, Weinbau, Gemüsebau oder Nutztierhaltung keine Bereiche zu sein, in denen der Digitalisierung eine bedeutende Rolle zufällt. Die Landwirtschaft verfügt jedoch bereits über eine lange Erfahrung in diesem Bereich, da sie seit den 1980er Jahren mit den Anfängen der Informatik digital geworden ist. So gründete beispielsweise bereits 1983 ein Landwirt in Frankreich ein Unternehmen im Bereich der IT-Entwicklung und Buchhaltungssoftware für die Landwirtschaft im Zusammenhang mit Parzellen- und Herdenmanagement. 1989 wurde dann auch schon am Salon International du Machinisme Agricole SIMA in Paris der erste französische Melkroboter präsentiert , der mit digitalen Sensoren und Lasern ausgestattet war. Zurzeit betreffen die Forschung

und die digitale Innovation im Bereich der Landwirtschaft sowohl selbstfahrende Fahrzeuge, andere Maschinen und die Betriebsführung mit Datentransfer. Auch wenn die Vorteile auf der Hand zu liegen scheinen, müssen gewisse Details noch klar geregelt werden. So ist es wichtig zu bestimmen, wem die von den Systemen generierten Daten gehören und wie sie geschützt werden sollen. Jeder Betriebsleiter entscheidet für seinen Betrieb über Vorteile und Nutzen von den verschiedenen technischen Hilfsmitteln. Nicht zuletzt auch in Hinsicht auf die Kosten dieser modernen Technologien. Alle Sektoren der Landwirtschaft sind von der Digitalisierung betroffen. Die Tiere tragen Sender, die Informationen über ihre Bewegungsaktivität und ihren Gesundheitszustand übermitteln. Die Maschinen sind wie bei den folgenden Beispielen oft mit Sensoren und Kameras ausgestattet. n

Globale Positionsbestimmung

Herdenüberwachung

Isobus

Das satellitengestützte globale Positionsbestimmungssystem (GPS) ermöglicht ­es, Fahrzeuge zu orten und zu lenken. ­ Die leistungsstärksten Systeme gewähr­ leisten Genauigkeit von Plus/Minus ein bis zwei Zentimeter. Auf der Grundlage des in Echtzeit ermittelten Ertragswerts erlaubt die globale Positionsbestimmung unter anderem, die Parzellen hinsichtlich einer gezielten Anwendung von Hilfsstoffen zu karto­grafieren.

Ein am Tierhalsband befestigter Sender oder eine Smartbow-Ohrmarke ermöglichen es, kontinuierlich und in Echtzeit Informationen zu erhalten. Die aufgezeichneten Daten umfassen insbesondere die Bewegungsaktivität, den Verzehr, die Leistung, das Wiederkäuen oder auch die Brunst der Tiere. Dies ermöglicht die Überwachung und eine Intervention zum richtigen Zeitpunkt.

Hierbei handelt es sich um ein Übertragungsprotokoll für die Agrarindustrie. Isobus ermöglicht die Kommunikation zwischen einem Traktor, einem Werkzeug und einem Terminal oder zwischen einer Farm ­Management Software und den auf dem Betrieb eingesetzten Maschinen. Die ­Kompatibilität zwischen den Systemen verschiedener Marken ist allerdings nicht immer gewährleistet.

Melkroboter «Lely hat bisher weltweit über 30 000 Melkroboter installiert. In der Schweiz machen Roboter 50 Prozent der neugekauften Melkinstallationen für Herden von über 50 Kühen aus», bestätigt Marcel Schwager, von der Geschäftsleitung und Marketingverantwortlicher des Lely Center Suisse. In der Praxis bringt ein Roboter Einsparungen bei den Arbeitskräften und bei der Zeit, die dann für andere Tätig­ keiten wie die Beaufsichtigung der Herde eingesetzt werden kann.

Smartphone Das Smartphone ist zu einem wichtigen Arbeitsinstrument geworden, das die Steuerung verschiedener Systeme und Geräte ermöglicht, von der Bewässerungsanlage bis zum Melkroboter oder dem Tracken von Fahrzeugen.

UFA-REVUE  6 | 2018 19


Landtechnik

Überwachungs­ kamera Die Kameras werden in zahlreichen Situationen eingesetzt, insbesondere zur Überwachung von Tieren in Gebäuden, auf Maschinen als Hilfe bei Manövern oder auch als Hilfsmittel zur Unkrautbekämpfung durch Ausrichtung an den Pflanzenreihen.

Chancen und Risiken der intelligenten Landwirtschaft

Futterschieber

Chancen

Risiken

• Produktivitäts- und Effizienzgewinne

• Rationalisierung ➞ Verschwinden von Betrieben und Arbeitsstellen ➞ Beschleunigter Strukturwandel

• Schonung der Umwelt und Erhöhung des Tierwohls bei gesteigerter Produktion • Entlastung von monotonen Arbeiten • Entscheidungshilfe, Beschaffung von Informationen, Informationsaustausch • Transparenz, Rückverfolgbarkeit, Beweismittel

• Abhängigkeit von den Systemanbietern, inkompatible Betriebssysteme • Datenverlust, Verlust des Dateneigentums, Schwachstellen im Datenschutz, übermässige Transparenz

Die Roboter, die mehrmals täglich den Tieren Futter zuschieben, übernehmen eine repetitive und mühsame Arbeit. Dank dem Futterschieber-Roboter hat jede Kuh während 24 Stunden Zugang zur Ration, was eine regelmässige Fütterung der gesamten Herde gewährleistet.

• Zunahme der administrativen Arbeiten Quelle: SBV

Fütterungsroboter Der Fütterungsroboter ist ein automatischer Futterverteiler, der jeder Tiergruppe bis zu achtmal täglich eine frische Mischration zuschiebt. Das Futterküchenkonzept ermöglicht, dass Futter für mehrere Tage gelagert werden kann. Das manuelle Futterverteilen wird dadurch reduziert.

Multikopter

BigData

Wetterprognose

«Das Ausbringen von Trichogramma-Wespen mittels Drohnen wird seit 2012 angewendet. Im 2018 werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz 15 000 ha mit dieser Methode geschützt werden», erklärt Regina Burger, Verantwortliche fenaco Nützlinge. Mit einer jährlichen überregionalen Anwendung wird der Maiszünsler-Befallsdruck niedrig gehalten und eine gute Wirksamkeit gegen den Schädling erzielt.

Unter Big Data versteht man die Gesamtheit aller generierten Daten. Die erzeugte Datenmenge ist so umfassend geworden, dass sie das Analysevermögen der Menschen und die Datenverwaltungskapazität der klassischen IT-Tools überschreitet. Mit der tendenziellen Zunahme der Systeme, die Daten zum Betrieb liefern, gewinnen auch die Themen Datenschutz und Dateneigentum immer mehr an Bedeutung.

Es gibt mehrere Informations- und Prognosesysteme zur Bekämpfung von Krankheiten in den Kulturen. Ein Beispiel ist PhytoPRE gegen die Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel. Ein weiteres Beispiel ist Agrometeo, das auf einem Netz von über 150 eigenständigen Wetterstationen basiert, welche Wetterdaten für verschiedene Modelle zur Vorhersage von Pilzkrankheitsund Schädlingsrisiken liefern.

Drohnen

Selbstfahrendes Fahrzeug

Terminal

Die Drohnen übernehmen in der Landwirtschaft zahlreiche Aufgaben. Sie dienen dazu, Krankheiten in den Kulturen zu identifizieren oder auch Tiere zu orten. Sie werden auch eingesetzt, um Pflanzenschutzmittel oder biologische Hilfsstoffe auf die Felder zu spritzen.

Der Traktor Case IH Magnum Autonomus wurde im Rahmen der SIMA 2017 präsentiert. Dieser Traktor kann ohne Fahrer arbeiten. Der Landwirt programmiert die Arbeiten, die auf einer bestimmten Parzelle ausgeführt werden müssen. Der mit Kameras und Sensoren ausgestattete Traktor wird während des Arbeitsvorgangs automatisch gesteuert und weicht Hindernissen auf dem Weg bei Tag genauso aus wie in der Nacht.

Das Terminal ist das elektronische Gerät (Bildschirm), mittels dem die Parameter des Traktors und der Maschine überwacht und gesteuert werden können. Das Terminal CCI 1200 ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von fünf Landwirtschaftsmaschinenherstellern, die dem Competence Center Isobus (CCI) angehören. Ab diesem Jahr wird das Gerät von über 20 Landwirtschaftsmaschinenherstellern angeboten.

Mechanische Unkrautbekämpfung Autonome Roboter übernehmen die Unkrautbekämpfung in Kulturen. Das französische Unternehmen Naïo Technologies, in der Schweiz vertreten durch Aebi Suisse, vertreibt die beiden Modelle Dino und Oz. Sie werden derzeit durch die fenaco auf verschiedenen Kulturen getestet mit dem Ziel, den Herbizidverbrauch zu senken.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon 20

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Bringt uns …

Fachreise zu den Roboter-Weideprofis nach Irland 22. - 24. August 2018

… zusammen

Die Schwerpunkte dieser Reise sind Robotermelken mit professionellem (Voll-)Weidesystem ABC und die graslandbasierte Milchproduktion. Kosten der Reise: CHF 890.(inkl. Flug, Hotel, etc.) Anmeldeschluss ist der 30. Juli 2018. Die Anzahl der Teilnehmer ist beschränkt. Anmeldungen sind ab sofort direkt beim Lely Center unter 032 531 53 53 oder info@sui.lelycenter.com möglich.

Den Horizont erweitern? Besuchen Sie die ÖGA vom 27. - 29.6.2018 Schweizerische Fachmesse für Garten-, Obst- und Gemüsebau www.oega.ch · +41 34 413 80 30

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UFA-REVUE  6 | 2018 21


Landtechnik

Elektro-Nutzfahrzeug

1160 eHoftrac von Weidemann: flexible Kraft Elektrisch angetriebene Geräte für den Materialumschlag bewähren sich in der Industrie seit vielen Jahren. Im Agrarbereich werden diese Fahrzeuge erst wenig eingesetzt, dabei weisen sie im Leistungsbereich eine interessante Performance auf. Die Möglichkeit, den Akku mit eigenem Strom aufzuladen, erhöht die Wirtschaftlichkeit von elektrisch betriebenen Fahrzeuge zusätzlich.

D

ie erste Präsentation eines elektrischen Hoftracs von Weidemann fand 2014 mit dem 1160 eHoftrac statt. Seither wurde dieses Modell mit verschiedenen Innovationspreisen ausgezeichnet, so in Italien, Bulgarien und Deutschland. In Bezug auf Grösse und Bauweise ist die elektrische Ausführung nahezu identisch mit dem Diesel-Modell 1160. Sie verfügt über eine grössere Ausschutthöhe und weist aufgrund der Batterie ein etwas höheres Gesamtgewicht auf. «Dieser elektrisch betriebene Lader überrascht durch seine Wendigkeit und Kraft, die selbst jene eines Dieselmotorladers übersteigt», erklärt Martin Tschan, Landwirt in Corgémont und Biomilchproduzent für den Tête de Moine AOP und andere lokale Spezialitäten. Seit vergangenem Herbst gehört ein elektrischer Hoftrac zur Ausstattung von Martin Tschans Betrieb, der sich oberhalb des Dorfes befindet.

Tabelle 1: Eigenschaften des Weidemann 1160 eHoftrac Gesamtlänge ohne Schaufel

3005 mm

Gesamtbreite

1044 mm

Höhe mit EPS Dach/umgeklappt

2361/1948 mm

Max. Höhe Schaufeldrehpunkt

2760 mm

Bodenfreiheit

255 mm

Maximaler Radius

2592 mm

Betriebsgewicht (Standardausführung)

2400 kg

Fahrmotor

6.5 kW

Hubmotor

9 kW

Kipplast mit Schaufel (Maschine gerade)

1509 – 1576 kg

Antrieb

Elektrisch über Gelenkwelle

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empfindlich auf die Aussentemperaturen. Dazu entsteht eine geringere Wärmeentwicklung beim Ladevorgang.

Einfache Fahrsteuerung mit verstellbarer Lenksäule und Strassen­ beleuchtung.

AGM Batterie Der Hoftrac von Martin Tschan wurde als Vorführfahrzeug eingesetzt und ist noch mit einer Batterie bestückt, die nach dem Laden eine Kontrolle des Wasserstandes erfordert. Die neuen Modelle sind mit einer AGM-Batterie (Absorbent Glass Mat) ausgestattet, das heisst, bei dieser Art von Batterie wird der Elektrolyt in einem Vlies aus Glasfaser gebunden, zudem ist sie absolut gasund wasserdicht sowie wartungsfrei. «Mit Blick auf eine höhere Betriebsdauer empfehlen wir eine leistungsstärkere Batterie mit 48 Volt und 310 Ah», meint der für die Westschweiz verantwortliche Verkaufsberater von Weidemann, Nicolas Savary. Die Vorteile der AGM Technologie bestehen in höheren Erträgen und einer verbesserten Leistung im Vergleich zu einer Batterie mit gleicher Kapazität. Ein hermetisch verschlossenes System erfordert kein Nachfüllen mit destilliertem Wasser und ein im Fahrzeug integriertes Ladegerät ermöglicht das Aufladen an einer 230-Volt-Steckdose. Bei diesem Batterietyp erhöht sich durch die Zwischenlademöglichkeit die Leistungsfähigkeit und der Akku ist weniger

Laufzeiten Mit den neuen AGM-Batterien ist ein einmaliges Aufladen ausreichend, um den Hoflader je nach Nutzungsbedingungen für eine Laufzeit von zwei bis fünf Stunden einzusetzen. Gemäss Herstellerangaben verlängert sich die Laufzeit der Batterie, wenn die Nutzung im Wechsel mit längeren Betriebsunterbrüchen erfolgt. Wird die Batterie aufgeladen, bevor sie leer ist, steigt ihre Effizienz ebenfalls. Die Lebensdauer einer Batterie liegt bei rund 2500 Ladezyklen. Ausstattung und Optionen Die gesamten Anbaugeräte für konventionelle Hoftracs passen auch zum eHoftrac von Weidemann. Die grössten Vorteile eines elektrischen Fahrzeugs sind die geräuscharme und abgaslose Funktionsweise, was besonders im Gebäudeinnern ins Gewicht fällt. Der Hersteller hat als Option ein drittes und viertes Komfort-Steuersystem im Angebot sowie eine doppeltwirkende hintere Hydraulikschaltung. Ein absenkbares Fahrerschutzdach EPS sowie eine verstellbare Lenksäule gehören ebenfalls zur optionalen Ausstattung. Zudem kann der eHoftrac von Weidemann mit LED-Arbeitsscheinwerfern oder einer für öffentliche Strassen zugelassenen Beleuchtung ausgestattet werden. Nutzungskosten/Emissionen Gemäss Herstellerangaben sind die Nutzungskosten (bei einer durchUFA-REVUE  6 | 2018


Landtechnik Die Ausschutthöhe ist beim eHoftrac etwas höher im Vergleich zum Modell mit Dieselmotor.

Tabelle 2: Eigenschaften der zwei möglichen Akku-Modelle 240 Ah-Akku

310 Ah-Akku

Spannung

48 V

48 V

Nennkapazität

240 Ah

310 Ah

Gewicht

450 kg

579 kg

Ladezeit

8 Stunden

6 Stunden

Laufzeit, normale landwirtschaftliche Tätigkeiten

2 – 3.5 Stunden*

2.8 – 4.5 Stunden*

Laufzeit mit Unterbrechungen (30 Minuten Fahren, 30 Minuten Stillstand)

bis 4 Stunden*

bis 5 Stunden*

*Die Funktionsdauer der Batterie hängt stark von den Nutzungsbedingungen ab. Bei gleicher Benutzung ist die Ladezeit beider Akkus identisch. Quelle: Angaben des Herstellers

schnittlichen Lebensdauer) für ein Dieselfahrzeug höher als für einen elektrischen Hoftrac. Bei den Berechnungen wurden die Kosten für Service, Energie und für den Ersatz der Batterie beim eHoftrac nach 2500 Ladezyklen berücksichtigt. Im vergangenen Sommer hat Martin Tschan, unterstützt durch eine einmalige Rückvergütung von Swissgrid, eine 30 kWp Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 170 m 2 auf dem Dach seines Betriebs installiert. Er nutzt nun meist seinen eigenen Strom, hauptsächlich für den Einsatz des Heukrans, für die beiden 12 bzw. 15 kW Motoren der Heubelüftung und für das Warmwasser. Das elektrische Auto und der eHoftrac werden ebenfalls mit diesem Strom aufgeladen, dessen Kosten – im Gegensatz zum Durchschnittspreis von 25 Rappen pro kWh für Netzstrom – bei rund sechs Rappen pro kWh liegen. Fahrerkabine Die Fahrerkabine des Elektromodells verfügt über die gleiche Ausstattung

wie das Dieselmodell. Der Joystick zum Durchführen aller Hebe- und Schwenkarbeiten ermöglicht höchste Präzision beim Materialumschlag. Das absenkbare Fahrerschutzdach EPS ist in der manuellen und der hydraulischen Ausführung erhältlich. Die Gesamthöhe des Fahrzeugs beträgt in beiden Ausführungen bei abgesenktem Dach weniger als zwei Meter. Auf dem Betrieb von Martin Tschan kommt der elektrische Hoftrac bei allen Umschlagarbeiten zum Einsatz. Nach sieben Monaten zeigt der Zähler eine Nutzungsdauer von 200 Stunden an. «Dieser Elektro-Lader kann mühelos gleichzeitig vorwärtsfahren und die Last heben. Das Heben einer 1000 kg schweren Palette ist kein Problem. Und zum Entfernen des Stallmists kann ich mit dem 1160 eHoftrac über drei Stunden am Stück arbeiten, bevor der Akku wieder aufgeladen werden muss», erklärt Martin Tschan, der von den erneuerbaren Energietechnologien überzeugt ist. n

Der Weidemann eHoftrac verfügt über zwei Elektro-Motoren für den Antrieb und die Hubhydraulik.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri

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Landtechnik

Praxistest

Pöttinger Lion – Aerosem

Effiziente und präzise Saattechnik Bei der Säarbeit ist höchste Präzision gefragt. Der landwirtschaftliche Lohnunternehmer Hubert Estermann schwört auf die Säkombination Lion-Aerosem von Pöttinger. Er sät Wiesen, Getreide, ­ Raps und Mais in Einzelkornsaat mit derselben pneumatischen Sämaschine.

D

as Konzept der pneumatischen Sämaschine Aerosem von Pöttinger erlaubt die Ansaat von Wiesen, Getreide und die Einzelkornsaat von Mais mit derselben Maschine. Die Kombination einer Pöttinger Kreiselegge Lion mit einer aufmontierten Sämaschine Aerosem ist äusserst effizient und präzis. Bereits seit drei Jahren verwendet der Lohnunternehmer Hubert Estermann diese Säkombination mit Erfolg – auf dem eigenen Betrieb und für Kunden aus der Landwirtschaft. Kreiselegge und Sämaschine kombiniert Die Aerosem-Sämaschine ist auf die Walze der Kreiselegge Lion 3002 montiert, sodass das Maschinengewicht

Kreiselegge Lion 3002 • In der Gelenkwelle integrierte Nockenschaltkupplung zur Getriebesicherung • 60 mm starke Kreiselwellen in Kegelrollenlagern

Über vier Aggregate an der Unterseite des Saatguttanks werden die Maiskörner abgelegt, die über die zentrale Ver­ teilung mit Dünger versorgt werden.

von der Walze getragen wird. Die kompakte Konstruktion mit einem minimalen Abstand zwischen Walze und Säschiene ermöglicht eine Parallelführung der Sämaschine. «Mit einer über den Scharen montierten

• Geschmiedete, durchgehende, ins Gehäuse integrierte Zinkenträger • 18 mm starke, durchgehärtete Zinken • Verschiedene Walzen (Rohrstab-, Krumenpacker-, Schneidpacker-, Zahnpackerwalze)

pneumatischen Sämaschine kann ich während der Saat Schneckenkörner ausbringen. Ich kann die Wiesensamen auch so aufteilen, dass sie mit der Aerosem in Reihen und mit der hinten montierten Sämaschine in

Porträt: «Präzisionslandwirtschaft schont natürliche Ressourcen»

Hubert Estermann, Landwirt und Lohnunternehmer aus Hildisrieden (LU).

24

Der Betrieb von Hubert Estermann befindet sich in Hildisrieden, im Kanton Luzern. Der Laufstall beherbergt 65 Kühe der Rassen Brown Swiss und Holstein. Die silofrei produzierte Milch wird in der Käserei von Neudorf zu Emmentaler AOP verarbeitet. Im 2x4-plätzigen Fischgrätenmelkstand können acht Kühe gleichzeitig gemolken werden. Die Milch wird im gekühlten Hoftank gelagert und einmal täglich von einem Milchlastwagen abgeholt. Hubert Estermann hat den elterlichen Betrieb 2012 übernommen und seither das Lohnunternehmen ausgebaut. Heute beschäftigt er einen Angestellten und gelegentlich bei Arbeitsspitzen zusätzliche Chauffeure. Auch sein pensionierter Vater hilft bei verschiedenen Arbeiten mit. Das Lohnunternehmen bietet Bodenbearbeitung mit oder ohne Pflug, Ansaat von Futterkulturen, Getreide oder Mais und Futtererntearbeiten an.

Hubert Estermann besitzt seine eigenen Maschinen für sämtliche Lohnarbeiten. Wenn nötig kann er auch bei der Maschinengenossenschaft Hildisrieden Maschinen mieten und für jede Arbeit die ideale Maschinenkombination auswählen. «Sehr oft können Bodenvorbereitung, Saat und Walzen in einem Arbeitsgang erledigt werden», erläutert Hubert Estermann. «Alle Kulturen säen wir in Kombinationssaat, Mulchsaat oder im Falle von Mais auch in Streifenfrässaat an. «Bei Wiesenanlagen liefert die Kombination von Drillsaat der Grassamen und Breitsaat des Klees mit der pneumatischen Zusatzsämaschine sehr überzeugende Ergebnisse», ergänzt der Lohnunternehmer. Wird zudem eine ­nachlaufende Glattwalze montiert, kann das Saatgut im gleichen Arbeitsgang angedrückt werden. Extra breite Traktorreifen verbessern die Arbeitsqualität. Seit diesem Jahr bietet das Unternehmen Streifenfräs-

saat für Mais an. Die Kombination der Kreiselegge mit der pneumatischen ­Sämaschine Aerosem ermöglicht eine ­regelmässige Ablage der Maiskörner mit gleichzeitiger Düngergabe. Hubert Estermann ist von den Vorzügen der Präzisionslandwirtschaft überzeugt. Für die Feldarbeiten nutzt er einen GPS-gesteuerten Lenkassistenten mit RTK-Korrektursystem. Bei der Maissaat mit der Säkombination Lion-Aerosem fehlt nur noch die automatisierte Teilbreitenschaltung für eine höhere Präzision bei der Arbeit in unregelmässig geformten Parzellen. Als echter Landtechnikfan ist Hubert Estermann auch Präsident der Maschinengenossenschaft Hildisrieden, die schweizweit zu den grössten Genossenschaften dieser Art gehört. Gemeinsam mit einem Geschäftspartner vermietet er zudem einen «Partyliner», eine selbst gebaute und perfekt eingerichtete Festhütte auf Rädern.

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Landtechnik

Praxistest Breitsaat ausgebracht werden. Dies führt zu einem dichteren Bestand, was insbesondere bei mehrjährigen Mischungen von Vorteil ist», erklärt Hubert Estermann beim Besuch der UFA-Revue auf seinem Betrieb. Saatgutbehälter und Dosierung Die Aerosem verfügt über einen voluminösen Saatgutbehälter von 1250 l. Für die Einzelkornsaat von Mais kann der Behälter durch ein einfaches Trennsystem dreigeteilt werden. Dadurch entstehen ein zentrales, für Düngemittel bestimmtes Fach von 550 l und seitlich zwei Abteile für das Saatgut à 350 l. Der Dünger wird über die Schare abgelegt, die nahe den gesäten Maiskörnern platziert sind. PCS (Precision Combi Seeding) integriert die Einzelkorn-Sätechnik mit vier Aggregaten zur Kornvereinzelung, die auf der Unterseite des Saattanks angebracht sind. «Die Maschine rüste ich in nur 30 Minuten auf Mais-Einzelkornsaat um. Ich schätze auch ihre praktische und gut durchdachte Ausführung.

Die Aerosem verfügt über einen einfachen, elektronischen Abdrehvorgang und eine praxisorientierte Handhabung», schwärmt Hubert Estermann. Der elektrische Dosierantrieb kann am Terminal in der Traktorkabine verstellt werden. IDS-Verteilerkopf Über den elektrischen Antrieb mit dem intelligenten IDS-Verteilerkopf reduziert sich die Saatgutmenge entsprechend den Fahrgassenreihen. Gemäss Hersteller kann mit diesem System bis zu sechs Prozent Saatgut eingespart werden. Estermann hat sich für einen elektrischen statt mechanischen Dosierantrieb entschieden und jeder Auslass des Verteilerkopfs kann einzeln gesteuert werden. Für die Fahrgassen kann er sowohl die Spurbreite als auch die Anzahl der zu schliessenden Reihen wählen. Das zurückgebliebene Saatgut der Fahrgassenreihen fällt über einen Trichter zurück ins Steigrohr und die Kornzahl pro Reihe bleibt konstant.

Technische Daten Sämaschine Aerosem 3002 ADD Arbeitsbreite Anzahl Säschare Reihenabstand Volumen Saatgutbehälter Befüllhöhe Gewicht mit 20/24 DUAL DISC Doppelscheibenscharen Dosierantrieb

300 cm 20/24 15/12,5 cm 1250 l (Aufsatz optional) 196 cm 1205/1275 kg mechanisch oder elektrisch

Scharformen und Einzelkornsaat Die Aerosem ADD ist mit 24 Doppelscheibenscharen (Dual Disc) mit einem Reihenabstand von 12.5 cm und einem Scharschritt von 30 cm ausgestattet. Pflanzliche Reste werden durchgeschnitten und das Saatgut zwischen die Scheiben abgelegt. Die Schraube zur Schardruckverstellung ist hinten zentral angebracht und kann bis auf einen Schardruck von 50 kg eingestellt werden. Hubert Esterman hat seine Maschine mit einer Spezialanfertigung ausgebaut. Auf beiden Seiten der Sämaschine hat er einen Hydraulikzylinder zur Fixierung einer nachlaufenden Glattwalze für Wiesenansaaten angebracht. n

Der Saatgutbehälter kann dreigeteilt und für eine Düngergabe zur Saat genutzt werden.

Maissaat mit Pöttinger Kreiselegge Lion 3002 und Sämaschine Aerosem 3002 ADD.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri Infos In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über land­wirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.poettinger.ch UFA-REVUE  6 | 2018 25


Landtechnik

Deutz – Abgasstufe V In ganz Europa tritt ab 1. Januar 2019 die neue Abgasstufe V in Kraft. Sie legt für alle motorisierten Fahrzeuge, Maschinen und Geräte, die nicht als Strassenfahrzeuge gelten, strengere Grenzwerte für den Ausstoss von Luftschadstoffen fest. Das heisst: Ab 2019 kommen schrittweise nur noch land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen auf den Markt, die mit Partikelfilter und SCR-Katalysator ausgerüstet sind. Die Abgasstufe V enthält erstmals einen Grenzwert für die Partikelanzahl (Dieselruss) und abhängig von der Leistungsklasse strengere Grenzwerte für Partikelmasse und Stickoxide für mobile Maschinen. Ähnliche Vorgaben sind seit längerem für Motorfahrzeuge im Strassenverkehr in Kraft. Seit 2009 gilt dieser Anzahlgrenzwert in der Schweiz für Maschinen, die auf Baustellen im Einsatz stehen. Die Begrenzung ist sinnvoll: Ein einziger Dieselmotor ohne Partikelfilter lässt gleich viel Feinstaub und Russ in die Luft wie 100 Maschinen mit Filter. Dank innovativer Technologie sind die neuen Partikelfilter ein Teil des Motorensystems und erfordern deshalb keine Sonderwartung. Bereits heute sind landwirtschaftliche Maschinen erhältlich, welche die Abgasstufe V erfüllen. Die Partikelfilter der neuen Generation sind fix im Motor eingebaut und reduzieren die Schadstoffe massiv. Die im Abgas enthaltenen Russpartikel werden zu über 90 Prozent zurückgehalten. Der Filter regeneriert sich automatisch. Deutz-Fahr

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Magnete im Futtermischwagen Jedes Jahr werden Schätzungen zufolge rund 12 000 Kühe durch Abfall und Fremdkörper in ihrem Futter verletzt. Weitere 4000 Kühe sterben infolge einer Fremdkörpererkrankung. Die Universität Wageningen hat die Auswirkungen von Abfällen in der Umwelt untersucht und festgestellt , dass Fremdkörpererkrankungen durch die Behandlung von Krankheiten, Verlust und eine geringere Milchproduktion Milchviehhalter jährlich etwa 14 Millionen Euro kosten. Es gibt allerdings eine Lösung, die viele Milchviehhalter nicht kennen: Magnete im Futter-

mischwagen. Dass Magnete viel Leid verhindern können, weiss auch Milchviehhalter Pim Lenferink. Seit letztem Jahr füttert er seine 135 Milchkühe mit einem Futtermischwagen, der mit einem Magneten auf der Schnecke versehen ist. Sein Händler hatte ihn auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht und er hat die Anschaffung keine Sekunde lang bereut. Am Küchentisch präsentiert er seine «Beute»: er zeigt Nägel, Stacheldraht und Schrauben, aber auch andere, teils undefinierbare Metallgegenstände sind dabei. Einige davon haben extrem scharfe Kanten und sind so

Neue Iseki Frontmäher Die neuen Modelle SF 224 und SF 235 stellen die konsequente Weiterentwicklung der erfolgreichen Vorgänger-Baureihe (Modelle SFH 220/240) dar und wurden laut Lukas Zumsteg, Vertriebsleiter der Firma Rapid, mit besonderem Augenmerk auf Mähleistung, Sicherheit und Optik perfektioniert.

Amazone: Preisträger des iF Design Award 2018 Beim diesjährigen iF Design Award sind gleich vier Amazone Maschinen mit dem weltweit renommierten Design-Label ausgezeichnet worden. Prämiert wurden die Säkombination Cataya 3000 Super, die Anbaufeldspritze UF 2002, die Kompaktscheibenegge Catros XL 3003 und der ­A nhängedüngerstreuer ZG-TS 10001. Alle Maschinen erhielten ihre Auszeichnung in der Disziplin «Product», Kategorie «Farm machinery». Die hohe Auszeichnung bestätigt die Arbeit der Designer von Amazone. Zusammen mit ihren Kollegen aus Forschung und Entwicklung arbeiten sie intensiv daran, für die Amazone-Kunden ein hohes Niveau an funktionalen und zugleich ergonomischen sowie ästhetischen Landmaschinen zu entwickeln. Die vier Amazone-Maschinen haben die Jury durch ihr innovatives Zusammenspiel aus Technik, Bedienerfreundlichkeit und Design überzeugt. Amazone

Grossflächenmäher mit Mittelabsaugung und Frontmähwerk geniessen innerhalb der grünen Branche eine hohe Beliebtheit und Akzeptanz. Schnelligkeit und Wendigkeit werden auch in der neuesten SF2 Maschinengeneration garantiert. Alles in allem verfügt der Bediener eines SF2 Grossflächenmähers damit über eine dynamische Arbeitsmaschine für hohe Flächenleistungen bei nochmals gesteigertem Bedienerkomfort. Die neuen Frontmäher verfügen über einen Iseki 3-Zylinder-­ Motor mit 22 bzw. 33 PS und e inen hydrostatischen Fahr­ ­ antrieb. jpb

gross wie ein Kugelschreiber. «Schon nach einem Monat hatten wir rund dreissig Gegenstände gesammelt. Somit haben wir auf der zweiten Schnecke auch gleich einen Magneten anbringen lassen», berichtet Pim Lenferink. Trioliet bietet drei verschiedene Magnete an: Schneckenmagnete, Magnetstäbe für Querförderbänder und -ketten und Magnetstreifen für Austragrutschen bei Seitendosierschiebern. Die Magnete können auch nachträglich angebracht werden. Trioliet

Lely: Robotik und Betriebsmanagement

2017 war wiederum ein besonderes Jahr für Lely. Seit dem Verkauf und der Übertragung des Geschäftszweiges auf dem Gebiet der Raufuttergewinnung an den amerikanischen Landmaschinenhersteller AGCO richtet sich das Unternehmen vollständig auf die Sparten Robotik und Betriebsmanagement. Hierbei sorgte unter anderem das 25-jährige Jubiläum der weltweiten Einführung des Robotermelkens für neuen Schwung im Unternehmen. Lely konnte 2017 dadurch auch einen Zuwachs im Auftragsportfolio und einen Anstieg des Marktanteils im Bereich des automatisierten Melkens verzeichnen. Der Umsatz von 2017 belief sich auf 506 Millionen Euro. Die Sparten Robotik und Betriebsmanagement verzeichneten dabei mit zwölf Prozent ein starkes Wachstum, wobei der Umsatz im Vergleich zu 2016 im zweiten Halbjahr deutlich schneller zunahm. Lely UFA-REVUE  6 | 2018


Know-how | Neuigkeiten

Landtechnik

Weltneuheit von JCB an der ÖGA Die Einführung des neuen Kompaktteleskopladers Teleskid ist ein Meilenstein für die Kompaktladerpalette von JCB. Dank des weltweit ersten teleskopierbaren Auslagers an einem Kompaktlader hat der Teleskid eine über 60 Prozent grösserer Reichweite. Dank der Kombination der besten Eigenschaften aus Gabelstapler, Teleskoplader

und Kompaktlader kann der Teleskid an Orten und für Arbeiten eingesetzt werden, welche bisher unvorstellbar waren. Die von JCB Ingenieuren entwickelte Maschine wurde in Nordamerika für den harten Einsatz in Land-, Garten- und Bauwirtschaft entwickelt . Der 3TS-8T (Raupenlaufwerk) und der 3TS -8W (Radmaschine)

bieten eine maximale Ladehöhe von 4,1 m sowie einer Vorwärtsreichweite von 2,25 m. Der teleskopierte Ausleger bringt die maximale Überladehöhe auf 3,8 m – fast einen Meter höher als mit normal eingefahrenem Ausleger. Die Tragfähigkeit des Raupenladers beträgt 732 kg bei ausgefahrenem Ausleger, steigend auf 1676 kg in eingefahrener Position. Die ab sofort verfügbare Maschine wird an der diesjährigen ÖGA im Sektor 10.2 und Stand-Nummer 538 erstmals dem Schweizer Publikum präsentiert. JCB Agri Schweiz 4538 Oberbipp  058 434 07 50 www.jcb-agri.ch

Horsch erzielt Rekordwachstum

Die Horsch Maschinen GmbH hat 2017 mit 356 Millionen Euro den höchsten Umsatz der Firmengeschichte erzielt. Für das Wachstum von 19 Prozent im Vergleich zu 2016 (300 Millionen Euro) gibt es vielfältige Gründe. In allen Produktbereichen geht Horsch weiter konsequent den Weg, den Kunden in den Mittelpunkt seines Handelns zu stellen. Damit gehört Horsch zu den am schnellsten und erfolgreichsten wachsenden Marken in der Landtechnikbranche. Die Export-

quote ist gestiegen und beträgt 80 Prozent, wobei auch der Umsatz in Deutschland (20 Prozent Anteil) gestiegen ist. Die osteuropäischen Länder tragen 53 Prozent zum Umsatz bei mit einem herausragenden Verkaufserfolg in der ­ U kraine. In Westeuropa sind es 20 Prozent und weitere sieben Prozent entfallen auf die restlichen weltweiten Aktivitäten. Horsch Vicon Fanex 904C Seinen Zettwender mit 9,00 m Arbeitsbreite und Transportfahrwerk hat Vicon gemäss Angaben des

Herstellers komplett überarbeitet. Den neuen Fanex 904 C zeichnen neben seinem neuen Design auch viele technische Innovationen aus. Dazu gehört b eispielsweise auch der ­ HexaLink A ­ ntrieb an den äusseren Kreiseln, welche unter anderem eine sehr kompakte Klappung beim Strassentransport ermöglichen. Durch das Transportfahrwerk ist es möglich, diesen Zettwender von Vicon auch mit kleineren Traktoren einzusetzten. Der Fanex 904 C zeichnet sich wie die Modelle Fanex 684, Fanex 764 und Fanex 904 durch seine hohe Wartungsfreundlichkeit aus. Der Zettwender ist, mit Ausnahme der Zapfwelle zum Traktor hin, wartungsfrei und ohne Schmierstellen aufgebaut. Vicon

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UFA-REVUE  6 | 2018 27


Pflanzenbau

Pflanzenschutz

Weinbau vor neuen Herausforderungen Im Rebberg begegnet der Winzer vielen Feinden: Neben ungünstigen Witterungsverhältnissen bedrohen Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter den Ertrag. Weinbauexperte Jürg Waber erklärt, welchen neuen Schwierigkeiten sich Weinbauern stellen müssen.

P

flanzenschutz im Rebbau ist eine Herausforderung. Neue Krankheiten und Schädlinge treten auf, invasive Neophyten siedeln sich an. Gleichzeitig wird der Ruf nach einer ressourcenschonenden Bewirtschaftung und einer Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes laut. Jürg Waber ist Fachberater bei fenaco Pflanzenschutz. Seine Spezialgebiete sind Weinbau und Gemüsebau. Er ist selbst Winzer und kennt sich mit den Herausforderungen rund um die Weinproduktion bestens aus. Die UFA-Revue befragte Jürg Waber zu aktuellen Themen im Rebbau.

Neophyt des Jahres Das Einjährige Berufkraut ist zum Neophyt des Jahres 2018 erklärt worden. Neophyten sind gebietsfremde Arten. Nicht alle von diesen Pflanzen stellen ein Problem dar, doch einige breiten sich invasiv aus und verdrängen die einheimische Flora. Zu diesen invasiven Arten gehört auch das Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus). Das Aussehen der Blüte ähnelt dem Gänseblümchen. Die Pflanze wird 30 bis 120 cm hoch und bildet zahlreiche Flugsamen, mit welchen sie sich ausbreitet. Das Berufkraut ist eine anspruchslose Pflanze, die sich vor allem an Ruderalstandorten, Magerwiesen und Buntbrachen etabliert. Immer mehr ist es auch im Rebberg anzutreffen. Bei Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt darf gemäss Direktzahlungsverordnung der Deckungsgrad an Neophyten nicht mehr als fünf Prozent der Gesamtfläche betragen. Zur Bekämpfung des Berufkrauts empfiehlt die Arbeitsgruppe invasive Neobiota (AGIN), Einzelpflanzen mit der Wurzel auszureissen. Bei grösseren Beständen sollte mehrmals pro Jahr vor dem Versamen gemäht werden. Dadurch werden die Pflanzen aber nicht vollständig eliminiert, sondern es wird lediglich eine Ausbreitung verhindert. Deshalb ist eine Kombination von Mähen und Ausreissen ratsam. Pflanzenreste müssen professionell kompostiert oder in der Kehrichtanlage entsorgt werden.

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Starker Austrieb im Frühling Der April 2018 war der zweitwärmste seit Messbeginn. Das sah man auch den Reben an, die nach Wärmesumme wachsen. «Nach dem kalten März trieben die Reben im April stark aus. Anfang Mai war die Vegetation rund zwei Wochen voraus», beobachtete Waber. Durch die trockene Witterung gab es erfreulicherweise wenig Probleme mit Pilzkrankheiten. Dennoch durfte auf eine Schutzspritzung gegen Echten und Falschen Mehltau nicht verzichtet werden. Keine Frost-Folgeschäden So warm es im April 2018 war, so kalt war es in den beiden Vorjahren. 2016 und 2017 wurden gebietsweise enorme Schäden durch Frost verurUFA-REVUE  6 | 2018


Pflanzenbau

Das Grapevine Pinot Gris Virus verursacht Wuchsdepressionen. Bild: Pasquale Saldarelli

Nationale Weinbranche fordert Aufschub Beim Wein sichert seit 20 Jahren die Bezeichnung AOC die Herkunft der Weine. Das Bundesamt für Landwirtschaft möchte nun anstelle der AOC das System der AOP-IGP auf den Wein ausweiten. Damit solle den geschützten Bezeichnungen für Weinbauernerzeugnisse zwischen der Schweiz und der EU genüge getan werden. Das BLW erhofft sich, dass sich dadurch ein grösseres Potenzial und ein grösserer Mehrwert für Schweizer Weine ergibt. Die Weinbranche hingegen befürchtet, dass strengere Ursprungsbezeichnungen auch zu einer erheblichen Verteuerung der Produkte führen, was sich negativ auf die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Weine auswirken kann. Die nationale Weinbranche – zusammengesetzt aus den Weinbauern und dem Weinhandel – fordert in einem Brief an den Gesamtbundesrat einen Marschhalt bezüglich der neuen AOP-IPG Richtlinien und dass die bewährten AOC-Bestimmungen als AOP-Regeln übernommen werden. Konkret beinhaltet das Schreiben zwei Forderungen: Erstens soll der eingebrachte eigene Vorschlag als Ausgangslage der Zusammenarbeit mit der Branche angenommen und zweitens für die weitere Ausarbeitung des AOP/IGP-Projektes mehr Zeit mit zusätzlichen zwei Jahren eingeräumt werden. Roland Müller

Bis zur Weinlese gibt es viele Herausforderungen zu meistern: Die Reben müssen vor Schäd­ lingen, Krankheiten und Unkräutern geschützt werden. Gegen Witterungseinflüsse ist der Winzer allerdings machtlos. Im Schadens­ fall kann höchstens eine Versicherung den Ausfall kompensieren. Bild: UFA-Revue

UFA-REVUE  6 | 2018 29


Pflanzenbau sacht. Während die beiden Frostereignisse den Winzern wohl noch länger in Erinnerung bleiben werden, ist bei den Reben bereits alles vergessen. Den Pflanzen seien keine Folgeschäden mehr anzusehen, stellt Jürg Waber fest.

«Man muss jedes Jahr mit allem rechnen.» Jürg Waber, Berater fenaco Pflanzenschutz, Fachgebiete Weinund Gemüsebau

Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur 30

Neue Beiträge seit 2018 Seit 2018 werden im Rebbau Ressourceneffizienzbeiträge für einen Verzicht oder Teilverzicht auf Herbizide und Fungizide gewährt. Bei einem reduzierten Einsatz von Herbiziden dürfen nur bestimmte Blattherbizide unter dem Stock auf einer Breite von maximal 50 cm eingesetzt werden. Bewilligt für die Behandlung sind Glyphosate und Pyraflufenethyl. Der Beitrag für diese Massnahme beträgt im Jahr 200 Fr./ha. Bei einem vollständigen Verzicht erhöht sich der Betrag auf 600 Fr./ha. Wird auf den Einsatz von Fungiziden verzichtet, die auf der Liste der «Pflanzenschutzmittel mit besonderem Risikopotenzial» stehen und höchstens 1,5 kg Reinkupfer pro Hektare und Jahr eingesetzt, so kann ein Beitrag von 200 Fr. bezogen werden. Wird überhaupt kein Kupfer ausgebracht, sind es 300 Fr./ha. Die verschiedenen Massnahmen können zum Teil einzeln angemeldet werden, zum Teil nur in Kombination. Flächen, für welche bereits Beiträge für biologische Landwirtschaft bezogen werden, können nicht für die oben genannten Massnahmen angemeldet werden. Innovative Technologie Viele Bestrebungen sind im Gange, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln effizienter zu gestalten. So könnten beispielsweise Pflanzenschutzmittel per Drohne ausgebracht werden (siehe auch Kasten). Die präzise Applikation ermöglicht eine sparsame Dosierung; gleichzeitig wird der Boden geschont, da er nicht mehr befahren werden muss. Das Interesse an dieser Methode sei gross. Jürg Waber gibt jedoch zu bedenken, dass bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln mit Drohnen hohe Auflagen eingehalten werden müssen.

Markteinführung von Agrardrohnen bei Agrofly Das von Frédéric Hemmeler gegründete Unternehmen Agrofly ist spezialisiert auf die Herstellung von Drohnen. Noch schlummert in der Firma ein kaum ausgeschöpftes Expansionspotenzial. Zwischen 2016 und 2018 wurden zusammen mit Agroscope und Syngenta zahlreiche Versuche durchgeführt. Das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln mit Drohnen wurde nun bewilligt, was eine raschere Marktverbreitung gewährleistet. An der Agrovina im vergangenen Januar wurde eine Drohne der Firma Agrofly präsentiert, die letzten Versuche damit erfolgten dann im April 2018. Seit der Markteinführung im März konnten bereits sechs Drohnen verkauft werden. Die Kunden erhalten beim Einsatz der Drohne Unterstützung und Begleitung durch das Unternehmen. Die Funktionsweise ist einfach: Vorerst wird die Parzelle kartographiert, die Drohne bewegt sich dann durch die Nutzung eines GPS mit maximaler Präzision. Bei jedem Ausbringen eines Pflanzenschutzmittels wird eine Breite von 2,2 m behandelt. Die Düsen sind mit einer automatischen Öffnungs- und Schliesstechnik versehen, um ausschliesslich die ausgewählten Pflanzenreihen zu besprühen. Mit den Drohnen kann die Behandlung zielgerichtet ausgeführt und Abdrift vermindert werden. Ziel ist, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und die Schutzbehandlung gezielt durchzuführen. Das Verwenden von Drohnen beugt der Bodenverdichtung vor, reduziert die Lärmemissionen (85 Dezibel in 5 m Höhe) und die Arbeitnehmenden sind in weitaus geringerem Masse den Pestiziden ausgesetzt. Frédéric Hemmeler beschreibt das Unternehmen Agrofly mit folgenden Worten: «Das richtige Produkt, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.» Virginie Favier, Trainee fenaco-LANDI

Eine weitere neue Technologie, die kürzlich vorgestellt wurde, ist die Unkrautbekämpfung mittels Wasser. Auf dem Gutsbetrieb «Grand Brûlé» im Wallis wird in einer dreijährigen Testphase eine Maschine geprüft, die Wasserstrahle mit einem Druck von 1200 bar vertikal auf den Boden schleudert. Laut dem Kanton Wallis werden so nicht nur die oberirdischen Teile des Unkrauts zerstört, sondern auch der obere Teil der Wurzeln bis zu einer Tiefe von zwei bis vier Zentimetern. Der Wasserverbrauch betrage etwa 25 cl pro Meter. Neue Herausforderungen Nach Einschätzung von Jürg Waber werden zukünftig verstärkt Neophyten auftreten. Dazu gehört auch das Berufkraut, welches zum Neophyt des Jahres ernannt wurde (Nähere Informationen siehe Kasten). Dass man

immer mit Neuem rechnen muss, zeigt sich auch am Beispiel des Grapevine Pinot Gris Virus (GPGV). In der Schweiz wurde der Virus 2016 erstmals in Graubünden nachgewiesen. Befallene Reben haben aufgehellte, chlorotische Blätter. Es kommt zu Wuchsdepressionen und Ertragsverlusten. Genau beobachten Das Resümee von Jürg Waber lautet: «Man muss jedes Jahr mit allem rechnen». Um rechtzeitig auf (neu) aufkommende Krankheiten, Schädlinge und Unkräuter reagieren zu können, sollte man seine Reben genau beobachten und den Blick auf das Ungewöhnliche richten. Unterstützung finden Winzer bei den Fachberatern von fenaco Pflanzenschutz sowie bei den kantonalen Rebbaukommissären. n UFA-REVUE  6 | 2018


UFA-Samen empfiehlt

Saatgut

UFA Queen GOLD, die Futterbaumischung mit Ertragsmotivation

Z

wischen der Neusaat der Futterbaumischung UFA Queen GOLD und der Wiedereingliederung der Parzelle in die Fruchtfolge können bis zu 44 Monate vergehen. Dabei muss sie bis vier Überwinterungen möglichst schadlos überstehen und in der Vegetationszeit möglichst viel schmackhaftes Futter abwerfen. Dabei muss sie Hitzestress wie Kältezeiten, Trockenheit wie Staunässen überstehen. Zudem muss sie Schäden durch Fahrspuren oder Herbstweiden regenerieren.

Für Fragen fenaco Winterthur Hanspeter Hug:  058 433 76 04 Stefan Lüthy:  079 292 20 89 Adrian Rippstein:  079 655 12 27 Hanskaspar Kübler:  079 937 98 40 Daniel Item:  079 623 76 26

Die Selbstmotivation Einschneidende Praxiserfahrungen sind pflanzenbauliche Herausforderungen für das Kreieren neuer Mischungen und Rezepturen! Das Ziel muss immer das Verhindern von Ertragsrückschlägen sowie die Ertragssicherung sein. Dabei muss der Blick stets auf die Verdaulichkeit, die Erntbarkeit und den Ertrag unter ÖLN Bestimmungen gerichtet sein. Die Motivation, sichere Mischungen zu wählen UFA-Samen bietet dauernd eine breite Palette von Futterbaumischungen,

die sich in allen Extremen als hochleistungsfähig erweisen. Ein Klassiker in dieser Hinsicht ist die UFA Queen GOLD. Sie erweist sich bei einer Nutzungszeit über drei Hauptnutzungsjahre sich als sehr anpassungsfähig, robust und ertragsstabil. Qualitativ gehört sie zu der absoluten Spitze in ihrer Kategorie.

: ra k t i o n Somme amen g Felds UFA k 0 5 b a ese n Sie di erhalte Wa a g e Samen i 2018 22. Jun ültig bis Aktion g solange Vorrat oder

Ihre Motivation für Neues Ihre Futterbauerwartung hat sich sehr rasch verändert! Der Anspruch nach noch höherer Grundfuttermilchleistung steigt bei gleichzeitig sparsamerem Hilfsstoffeinsatz. Hohe Viehbestände brauchen sichere Futtererträge, hohe Flächenleistung bei der Konservierung und Güllenausbringung bedingt schwerere Maschinen. Ihre Motivation für UFA-Queen GOLD UFA Queen GOLD ist eine GrasWeisskleemischung mit Mattenklee und Luzerne. Dank der breiten Rezeptur läuft sie sehr sicher auf und wird sich sicher an ihre äusseren Verhältnisse anpassen. Die Saatmenge der säfertig geimpften Mischung beträgt 35 kg/ha n

fenaco Lyssach Mike Bauert:  079 439 91 48 Thomas Habegger:  079 309 00 79 Fritz Leuenberger:  079 578 47 68 Andreas Mahrer:  079 255 70 34 fenaco Moudon Lukas Aebi:  079 536 60 35 Diane François:  079 932 05 72 Christophe Pittet:  079 236 33 22 Landverband St. Gallen Albert Fässler:  079 438 11 66

www.ufa-samen.ch

UFA-REVUE  6 | 2018 31


Pflanzenbau

Herbstsaat 2018

Absatzpotenziale nutzen Der Sortenwahl ist beim Anbau von Mahlweizen eine hohe Bedeutung beizumessen. Die Sorte legt den Grundstein hinsichtlich der Qualität und schafft damit die Voraussetzungen für eine bestmögliche Vermarktung. Die Abstimmung mit der LANDI/Getreidesammelstelle und die Erfahrungen der Vorjahre helfen bei der Entscheidung.

Joseph von Rotz

D

ie Ernte 2017 war hinsichtlich Qualität und Ertrag sehr erfreulich. Viele Posten der Klasse Top waren im Protein– Zuschlagsbereich, nur bei wenigen Posten kam es zu Abzügen. Die Abrechnung der Proteingehalte bei der Klasse Top zwischen Sammelstel-

Grafik: Klassenzusammensetzung im System Maxi Ernte 2018 (Basis Agrosolution 5. März 2018) Klasse 1 42,3 % Klasse 2 16,6 %

Klasse Top 40,0 %

Biskuit: 1,1 %

le und Mühle hat sich etabliert und läuft reibungslos. Die Mehlausbeuten sind dank den guten Hektolitergewichten wiederum auf gewohntem Niveau, die Mykotoxingehalte tief. Die aktuellen, nationalen Klassenanteile bei Brotgetreide im System Maxi sind nahe an den Absatzmöglichkeiten (siehe Grafik). Es geht nun vor allem darum, die passende Sorte für die verschiedenen Regionen, die unterschiedlichen Böden und die betriebseigene Kulturführung zu wählen. Auf diese Weise kann das sortenspezifisch individuelle Qualitätspotenzial in grösstmöglichem Masse ausgeschöpft werden. Zur Zielerreichung sollte der Landwirt die Sortenwahl mit seiner regionalen Maxi Sammelstelle absprechen und dabei seine eigenen 32

Erfahrungen und die erreichten Qualitätswerte der Vorjahre berücksichtigen. Klassenanteile Jede Sorte hat in ihren Qualitätseigenschaften Stärken und Schwächen. Eine angemessene Verteilung der Leadersorten innerhalb einer Klasse bringt Qualitätskonstanz und eine gesunde Risikoverteilung. Ein maximaler Sortenanteil von rund einem Drittel innerhalb einer Klasse ist ein erwünschtes Ziel. Die Sorte Nara sollte deshalb nicht mehr weiter ausgedehnt werden. Die Absatzmöglichkeiten im System Maxi unter nationaler Betrachtung ergeben Anteile im Anbau von zirka 40 Prozent Klasse Top, 40 Prozent Klasse I sowie 20 Prozent Klasse II, dies mit regionaler Individualität. Die Pfeilrichtungen in der Tabelle zeigen auf, welcher regionale Anpassungsbedarf bei den einzelnen Klassen besteht. Der Vertragsanbau von Dinkel «alter Sorten» kann weiter ausgedehnt werden, Biskuitweizen – ebenfalls unter Vertrag – bleibt auf bisherigem Mengenniveau. Der Anbau von Mahlroggen innerhalb des Systems Maxi ist aufgrund der aktuellen Lagerbestände und der kommenden Ernteerwartung nicht möglich.

0.10 Fr. je 0,1 Prozent Protein auf 0.15 Fr. erhöht. Daraus ergibt sich auch eine preislich höhere Differenz vom Protein Tiefst- zum Höchstwert von 4.00 Fr. pro 100 kg. Die Abrechnung nach Proteingehalt ist zwischen Sammelstelle und Mühle zwingend anzuwenden, freiwillig aber sehr empfohlen ist auch die Abrechnung nach Proteingehalt zwischen Produzent und Sammelstelle. Diesen Aspekt gilt es in den Überlegungen zur Sortenwahl für die kommende Aussaat zu berücksichtigen. Absatzpotenziale nutzen Um die Absatzpotenziale für Schweizer Brotgetreide vollumfänglich zu nutzen, sind verschiedene Massnahmen wichtig. Die Auslobung im Verkaufsregal als «Schweizer Brot» hat dabei eine zentrale Bedeutung. Die Kriterien dafür von mindestens 80

Weiterentwicklung der Proteinbezahlung Auf die Ernte 2019 wird die Proteinbezahlung bei der Klasse Top angepasst. Einerseits wird der preisneutrale Bereich auf die Werte von 12,8 bis 13,8 Prozent Protein verengt. Die Zu- und Abschläge werden von heute UFA-REVUE  6 | 2018


Pflanzenbau Prozent Rohstoffursprung Schweiz und 100 Prozent Verarbeitung Schweiz sind einfach zu kommunizieren und gut verständlich. Es liegt an uns Konsumenten, nach der Auslobung zu fragen und damit den Absatz von Schweizer Brotgetreide zu fördern. In Ergänzung dazu wird die fenaco durch das Anlegen von strategischen Reserven aus der Ernte 2017 einen Beitrag leisten, um mögliche Ernteschwankungen in qualitativer wie mengenmässiger Hinsicht besser ausgleichen zu können. Mit einer absatzorientierten Anbauplanung und deren aktiver Umsetzung in der Produktion können die Bedürfnisse des Marktes abgedeckt werden. Die Ersatzlösung für das Schoggigesetz sichert den Absatz, welcher in verarbeiteten Produkten exportiert wird. Komplementär dazu können durch gezielte Marktentlastungen Mengen aus dem Mahlgetreide- in den Futtersektor gelenkt werden. Die erfolgreiche Umsetzung all dieser Elemente setzt solidarisches Verhalten der Produzenten und der nachfolgenden Stufen voraus, gerade auch was die Beiträge in den Fond des schweizerischen Getreideproduzentenverbandes betrifft. Mengenstabilität beim Rapsanbau Der Anbau von HOLL-Raps konnte auf die Ernte 2018 dank der Produktionsumstellung der Firma Zweifel Pomy Chips auf Schweizer HOLL Rapsöl stark

Tabelle: Anbaurichtlinien der fenaco für die Ernte 2019 Stand am 22. Mai 2018, Anpassungen bleiben vorbehalten. Kernbotschaften für Brotgetreide Herbstsaat 2018 • Qualitative Ergebnisse der Vorjahre in Entscheidungsfindung berücksichtigen • Anbau (Klasse/Sorte) in Abstimmung mit der Maxi Sammelstelle definieren • Hohe Proteingehalte bei Klassen Top und 1 sind nachgefragt Korrekturbedarf je Klasse und Region Region Ost Region Mitte Region West

empfohlene Sorten

Klasse Top

Molinera, CH Nara, Lorenzo, Runal, CH Claro, Montalbano, Baretta

Klasse 1

Simano, Forel, Arina, Hanswin

Klasse 2

Ludwig, Montalto, Spontan

A-Biskuit und Dinkel in Absprache mit Sammelstelle/fenaco. Vertragsanbau bei Mahlroggen ist für die Ernte 2019 nicht möglich. Anbau von Futtergetreide/Körnerleguminosen Gerste Sorten mit hohem HL- Gewicht wählen

Triticale mutterkorn- resistente Sorten anbauen

Futterweizen deutlich erhöhen

Eiweisserbsen erhöhen

Körnermais erhöhen

Weitere Kulturen wie Mischkulturen, Ackerbohnen, Lupinen, etc. empfiehlt die fenaco Geschäftseinheit Getreide, Ölsaaten, Futtermittel wegen aufwändiger Logistik und mangelnder Absatzchancen nicht zum Anbau Anbau von Ölsaaten Raps gemäss Zuteilung SGPV HOLL im Vertrag mit Maxi-CC

Sonnenblumen in Rücksprache mit Maxi-CC gute Nachfrage

ausgedehnt werden. Sämtliche Lagerbestände beider Rapsqualitäten aus den Vorernten sind auf die neue Ernte hin vollständig geräumt, wir hoffen auf eine gute Ernte 2018. Für die kommende Aussaat kann mit denselben, nationalen Planmengen gerechnet werden. Der Ablauf der Zuteilungen hat sich im Vorjahr bewährt, entspre-

Soja Anbau auf traditionelle Gebiete konzentrieren

chend wird dieser analog dem Vorjahr angewendet. Futtergetreide Gerste mit hohem Hektolitergewicht (> 67 kg/hl) hat einen Markt. Die Preiseinbussen für minderwertige Qualitäten am Markt können durch eventuelle Mehrerträge nicht kompensiert werden. Triticale sollte nur in Ausnahmefällen in die Fruchtfolge integriert werden. Der Markt für dieses Getreide ist nur sehr begrenzt aufnahmefähig. Als alternative Kulturen ist Futterweizen oder Körnermais klar der Vorzug zu geben. Für diese beiden Kulturen besteht in der Schweiz noch ein sehr grosses Absatzpotenzial. Der Anbau von Körnerleguminosen wie Eiweisserbsen und Ackerbohnen muss aus logistischen Gründen in der Region über die LANDI koordiniert werden, damit hohe Frachtkosten für kleine Mengen vermieden werden können. Alternativkulturen wie zum Beispiel Lupinen oder Mischkulturen sind zu vermeiden, da dafür kein eigentlicher Markt besteht. n

Die Sortenwahl spielt eine entscheidende Rolle beim Anbau von Mahlgetreide. Bild: Claas

Autor Autor Vorname Nachname, Joseph von Rotz, genaue Funktion und fenaco Getreide, Tätigkeitsort Ölsaaten, Futtermittel, www.internetseite.ch 8401 Winterthur

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Pflanzenbau

Kalkanalyse

Damit der Boden nicht versauert Versauerte Böden können ihr Ertragspotenzial nicht ausschöpfen. Mit einer Kalkung wird dem entgegengewirkt. Eine Analyse der Kationenaustauschkapazität ermöglicht eine genaue Beurteilung des Kalkzustands des Bodens und somit die Bemessung der optimalen Calciumzufuhr.

Heinz Mathys

Anhand einer Bodenprobe wird die Kationenaustauschkapazität analysiert und so der Kalkbedarf des Bodens exakt ermittelt. Bild: agrarfoto.com

E

ine gute Kalkversorgung von Böden ist wichtig. Calcium stabilisiert das Bodengefüge und wirkt der Bodenversauerung entgegen. In versauerten Böden ist die Nährstoffverfügbarkeit eingeschränkt. Die Düngeplanung sollte daher mit der Kalkung beginnen. Zur Bemessung der Kalkung gibt es verschiedene Methoden. Eine davon ist die Analyse der Kationenaustauschkapazität. Sie liefert genaue Auskunft darüber, wie sauer ein Boden ist und welche kationischen Nährstoffe im Boden vorhanden sind. Was ist die Kationenaustauschkapazität? Positiv geladene Nährstoffionen wie K +, Mg ++, Na + und Ca ++ werden im Boden an Ton-Humus-Komplexe, an Tonminerale und an organische Substanz reversibel gebunden. Die Nährstoffe können wieder abgegeben und von Pflanzenwurzeln aufgenommen werden. Die Kationenaustauschkapazität (KAK) ist ein Mass dafür, wie viele kationische Nährstoffe ein

Kalkwerte von Stickstoffdüngern Dünger

34

Kalkzehrung je 100 kg N

Ammonsulfat 21 N + 24 S

– 300

ENTEC

– 188

Mg-Ammonsalpeter 24 N + 5 Mg + 7S

– 104

Harnstoff 46N

– 100

Ammonsalpeter 27N + 2.5Mg

– 33

Kalk-Ammonsal­ peter 20 N + 4.5 Mg

+ 45

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Pflanzenbau

Grafik: Kationenaustauscher im Boden gute Bodenstruktur

Ca ++

Ca ++

Ca ++

H+ Ca ++ Ca ++ H+

Ca ++

Ca ++

Ca ++

Ca ++

Ca ++

Ca ++

Ca ++

Ca ++

Ca ++

Ca ++

Ca ++ Ca ++ Ca ++

H+

H+

H+

H+ H+

H+ H+

H+

H+

H+

NH4+

NH4+

Mg++ Ca ++ Mg++ K+ Ca ++

K+

ph 5 50% Ca++ |10% Mg++ | 5% K+ | 5% NH4+ | 30% H+

Nach der Ernte aufkalken!

Mg++ Mg++

• Dolomit nen wieder von den Austauschplätzen verdrängt und der Boden neutralisiert. Der Kalkentzug beträgt im Jahr etwa 200 bis 500 kg CaO pro Hektare. Alleine der pH-Wert des Bodens kann für eine Bestimmung des Kalkgehalts unzureichend sein. Kali wirkt alkalisch, hebt also den pH-Wert an. So kann es sein, dass der pH-Wert zwar im optimalen Bereich liegt, aber trotzdem zu wenig Calcium im Boden vorhanden ist. Eine KAKAnalyse liefert genaue Werte. Die Resultate beinhalten die Basensättigung und die Anteile der Kationen K +, Mg ++, H + und Ca++. Damit kann exakt ermittelt werden, ob genügend Calcium im Boden vorhanden ist oder ob ein Überschuss an H + herrscht. Entsprechend wird der Kalkbedarf berechnet und es kann eine bedarfsgerechte Auf- oder Erhaltungskalkung durchgeführt werden. n

11 % Mg, Kalkwert: 54 CaO granulierter Magnesiumkalk

• Düngkalk

3 % Mg, Kalkwert: 52 CaO granulierter kohlensaurer Kalk

• Hasolit Kombi

3 % Mg, Kalkwert: 43 CaO Meeresalgenkalk mit Bio-Lit und Magnesiumkalk

• Feuchtkalk / Mg-Feuchtkalk

Kalkwert: 48 CaO feinstvermahlener kohlensaurer Kalk zum Aufkalken

• Microcarbonat

Kalkwert: 54 CaO feinstvermahlenes, trockenes Kalkmehl

• Agro-Kalk

Kalkwert: 54 CaO verschiedene Körnungen erhältlich

Gratis-Beratung 0800 80 99 60 0800 LANDOR landor.ch LANDOR fenaco Genossenschaft Auhafen, 4127 Birsfelden Telefon 058 433 66 66 Fax 058 433 66 60 E-Mail info@landor.ch

Autor Heinz Mathys, Landor, 4127 Birsfelden Kostenloses Beratungstelefon 0800 80 99 60

LANDOR KA 23.18

Boden speichern und nachliefern ++ Ca ++ Ca ++ kann. Sie hängt von der chemi- Ca ++ Ca ++ Ca Ca ++ Ca ++ Ca ++ schen und mechanischen ZusamCa ++ Ca ++ Ca ++ Ca ++ mensetzung des Bodens ab. Ein ++ ++ ++ Ca Ca Ca Ca ++ ton- und humusreicher Boden Ca ++ Ca ++ H+ H+ hat eine höheres KAK-Potenzial als ein humusarmer Sandboden. Ca ++ Ca ++ NH4+ NH4+ Je höher der pH-Wert des CaBo++ Ca ++ Mg++ Mg++ dens, desto höher ist auch die ef-++ ++ Ca Ca Mg++ Mg++ fektive KAK. Die Basensättigung Ca ++ Ca ++ K+ K+ Ca ++ Ca ++ Ca ++ Ca ++ gibt an, welcher Prozentanteil der, laut KAK vorhandenen, Ausph 7 tauschplätze durch die Kationen 75% Ca++ |10% Mg++ | 5% K+ | 5% NH4+ | 5% H+ K + , Mg ++ , Na + und Ca ++ belegt sind. Da diese Ionen wichtige Nährstoffe im Boden sind und auch Einfluss auf dessen Struktur sich Wasserstoffionen an den haben, lässt die Basensättigung Austauschern im Boden an und Rückschlüsse über die Bodenfruchtbarkeit zu. Ein Boden mit verdrängen das Calcium (siehe einer Basensättigung von über Grafik). Dadurch wird der Boden 80 Prozent wird als sehr gut beversauert. Mit der Versauerung wertet. Liegt die Basensättigung sinkt die Bodenfruchtbarkeit, obwohl der Boden das Potenzial für unter 60 Prozent, ist der Boden hohe Erträge hätte. In sauren weniger fruchtbar. Böden werden zudem Metalle wie Eisen, Mangan und Zink besWie funktioniert der ser gelöst und von der Pflanze Kationen-Austausch? aufgenommen, wodurch deren Die Kationenaustauscher (das Wachstum beeinträchtigt wird. sind vor allem Ton-HumusKomplexe, Tonminerale und orZur Bodenversauerung trägt auch ganische Substanz) sind negativ Kohlenstoffdioxid bei, das nicht geladen. Dadurch binden sie aus dem Boden entweichen kann. sämtliche positiv geladenen KatHier spielt Calcium ebenfalls eine ionen. Eine ideale Belegung der entscheidende Rolle: Es sorgt für Ton-Humus-Komplexe mit Katioeine stabile Bodenstruktur, indem es eine Brücke zwischen den nen setzt sich wie folgt zusammen: zirka 80 Prozent Calcium, Ton- und Schluffteilchen bildet. zehn Prozent Magnesium, fünf Fehlen Calciumionen oder werden diese ausgewaschen, dann Prozent Kalium und ein bis zwei Prozent Wasserstoffionen. verschlämmt der Boden. An der Stimmt das Verhältnis nicht , Bodenoberfläche bildet sich eine muss dieses auch bei hohen pHKruste, durch welche kein Kohlenstoffdioxid entweichen kann. Werten mit einer Kalkung ausgeglichen werden. In Verbindung mit Wasser wird es Für die Aufnahme von kationizu Kohlensäure umgewandelt schen Nährstoffen gibt die Pflanund versauert den Boden. ze Wasserstoffionen ab. Diese lagern sich anstatt der Nährstoffe Kalkverlust ausgleichen an die Austauschplätze der TonBei der Pflanzenernährung muss Humus-Komplexe an. beachtet werden, dass die saure Wirkung, die Düngemittel auf Böden versauern den Boden haben, unterschiedlich hoch ist (siehe Tabelle). Durch Erfolgt die Pflanzenernährung eine Kalkung werden die H +-Iovorwiegend kationisch, reichern

schlechte Bodenstruktur

ahl eW ern gut Bau e i r D eize o r . c h w h d . la n r Sc

w de ww UFA-REVUE  6 | 2018 35


Pflanzenbau

Wurzeln durch Verdichtungen beeinträchtigt

Der Trend geht zu leistungsfähigeren und meist schwereren Landmaschinen. Diese verdichten den Boden. Im Langzeitversuch Bodenverdichtung am Agroscope-Standort Reckenholz wurden detaillierte Untersuchungen durchgeführt, um zu erfahren, wie sich Mais und Maiswurzeln im verdichteten und unverdichteten Boden entwickeln. Im verdichteten Boden treffen die Wurzeln auf einen hohen mechanischen Widerstand. Die Versuchsergebnisse der Agroscope- und ETH-Forschenden zeigen, dass als Folge davon die Wurzeln weniger gut in die Tiefe wachsen können und stattdessen seitwärts ausweichen. Sie bilden also ein flaches Wurzelwerk. Dadurch können sie nur aus einer beschränkten, oberflächennahen Bodenschicht Wasser aufnehmen, mit der Folge, dass diese Bodenschicht austrocknet. Dies wiederum hat zur Folge, dass der mechanische Widerstand noch höher wird. Dadurch wird das Wurzelwerk noch flacher – ein Teufelskreis. Entsprechend leiden auch die oberirdische Pflanzenentwicklung und letztlich der Ertrag. Das Problem ist also nicht der Wasservorrat im Boden, sondern dass die Verdichtung die Pflanzen daran gehindert hat, an das Wasser im Unterboden zu gelangen. Agroscope

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Glyphosatrückstände: kein Gesundheitsrisiko für Konsumenten In den vergangenen Jahren wurde Glyphosat durch mehrere internationale Expertengremien als «nicht krebserregend» eingestuft. Die internationale Agentur für Krebsforschung (lARC) ihrerseits stufte Glyphosat 2015 dagegen als «wahrscheinlich krebserregend für den Menschen» ein. Das Gefährdungspotential wurde dabei jedoch unabhängig von der Dosis beurteilt. Grundsätzlich können durch die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln Rückstände in die Lebensmittelkette gelangen. Entscheidend für eine Gesundheitsgefährdung ist die Konzentration der Rückstände.

Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden 243 Lebensmittelproben aus dem Schweizer Detailhandel erhoben und gemessen. Die Lebensmittelproben zeigen, dass 60 Prozent der Proben glyphosatfrei waren. Die restlichen Proben wiesen nur sehr geringe Konzentrationen auf, welche alle weit unter den geltenden Rückstandshöchstgehalten lagen und daher gesundheitlich unbedenklich seien, so der Bundesrat. Erst beim täglichen Konsum von beispielsweise 72 kg Teigwaren, 655 kg Brot, 10 kg Kichererbsen oder 1600 Liter Wein pro Kopf wäre mit gesundheitsschädigen-

den Folgen durch Glyphosatrückstände zu rechnen. Der Bundesrat sieht nach der Gesamtbeurteilung durch das BLV aus gesundheitlicher Sicht keinen Handlungsbedarf. Die gemessenen Rückstände in Lebensmitteln seien so tief, dass mit keinem Gesundheitsrisiko für Konsumenten zu rechnen sei. Gleichzeitig teilt der Bundesrat damit die Einschätzung der EU und weiterer internationaler Behörden. Die EU-Mitgliedstaaten haben die Zulassung von Glyphosat Ende November 2017 um weitere fünf Jahre verlängert. Bundesrat

Neue Weizensorten

Verbot von Neonicotinoiden Ab Ende 2018 ist die Anwendung von Neonicotinoiden im Freiland auch in der Schweiz verboten. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) reagiert damit auf den entsprechenden EU-Entscheid. Betroffen vom Freiland-Verbot sind in der EU und in der Schweiz die Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam. Nach Evaluation des neuesten Berichtes der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zu möglichen Risiken für Bienen komme das BLW zum Schluss, dass die Verwendung auf das Gewächshaus eingeschränkt werden müsse, heisst es auf der Website des BLW. Behandelte Kulturen müssen bis zur Ernte im Gewächshaus bleiben. Syngenta ist der Ansicht, dass der EU-Entscheid weder für die Landwirte noch für die Umwelt das richtige Ergebnis sei, heisst es in einer Mitteilung. LID

Neue Winterrapssorten Nach zwei Jahren ohne Aufnahme werden für die Ernte 2019 drei neue klassische Sorten auf der Liste der empfohlenen Winterrapssorten (LES) von Swiss granum eingetragen. Die Sorten Trezzor, Leopard und Kicker weisen alle ein hohes Ertragspoten-

Die Liste der empfohlenen Getreidesorten von Swiss granum enthält zwei neue Schweizer Sorten: Montalbano und Baretta. Diese mittellangen bis langen Sorten weisen ein interessantes Ertragspotenzial unter Extenso und ÖLN-Bedingungen sowie eine gute Backqualität auf. Zudem verfügen sie über ein gutes Resistenzprofil gegenüber Krankheiten, unter anderem Gelb- und Braunrost. Genius ist eine neue deutsche Sorte, die in der Klasse I eingetragen wurde. Sie verfügt über eine sehr gute Backqualität mit einem guten Ertragspotenzial. Ihre Resistenz gegenüber Gelb- und Braunrost ist gut. Sie ist jedoch gegenüber Septoria nodorum auf der Ähre und Ährenfusarium anfällig. Die Tabellen mit den empfohlenen Getreidesorten sind auf www.swissgranum.ch verfügbar. Swiss granum

zial auf. Trezzor besitzt den besten Ertrag und den höchsten Ölgehalt unter den auf der LES eingeschriebenen Sorten. Sie weist eine gute Standfestigkeit und Resistenz gegenüber Phoma auf. Sowohl Trezzor wie auch Leopard sind frühreif. Kicker ist die spätreifste Sorte. Sie ist ausschliesslich für die günstigen Anbauregionen geeignet. Sie zeichnet sich durch eine sehr gute Resistenz gegenüber Phoma aus. Diese Neuaufnahmen gehören zu den klassischen Sorten. V316OL steht seit 2014 auf der Liste und bleibt die einzige empfohlene HOLL-Sorte. Swiss granum UFA-REVUE  6 | 2018


PHYTO-NEWS

www.staehler.ch

ExpertenAntwort Wann sollten die Kartoffelkäfer dieses Jahr bekämpft werden? Ist die Schadschwelle mit Eigelegen überschritten, sollte vor dem Schlüpfen der Larven mit der 2. oder 3. Fungizidspritzung behandelt werden. Dieses Jahr wird es wieder einen starken Befall geben, da auch die Ausfallkartoffeln in Zuckerrüben voller Eigelege sind. Je nach Sortenanfälligkeit muss sofort eine Sonderbewilligung für eine ausreichende Bekämpfung beantragt werden.

Kartoffeln vital durch den Sommer bringen Das Auflaufen der Kartoffeln war dieses Jahr hervorragend. Jetzt gilt es, die Kartoffeln vital zu halten, damit sie auch eine Hitzeperiode gut überstehen. Mit einem trockenen Frühling und Fahrgassen, die eine hohe Stabiltät haben, ist der regelmässige Schutz gegen die Krautund Knollenfäule gegeben. Die zugelassenen Produkte haben sehr hohe Wirkungsgrade. Diesen Frühling hatten wir einen trockenen Start, deshalb wird Alternaria von Anfang an anzutreffen sein. Daher sind Produkte mit dem Wirkstoff Mancozeb erste Wahl. Beim Abbau des Wirkstoffes Mancozeb werden gewisse Mikronährstoffe freigesetzt, welche die Kartoffelpflanzen vitalisieren und deren Alterung verzögern. Welcher Biostimulator oder Flüssigdünger zu den Fungiziden dazugemischt wird, bestimmt der Wasserhaushalt. Wird bewässert, sind viele Produkte einsetzbar und je nach Düngung über den Boden ertragswirksam. Bei Trockenheit sollte auf hohe Dosierungen von salzhaltigen Produkten unbedingt verzichtet werden. Der Verdunstungseffekt der Kartoffeln wird durch die Zugabe von Flüssigdüngern verstärkt und Bestände würden so «zu Tode» gesalzen.

Was ist bei der Schneckenbekämpfung zu beachten? Ist ein Risiko vorhanden, sollte Anfang Juni die erste Behandlung erfolgen. Wichtig ist, dass ein Schneckenköder verwendet wird, der einen guten Schimmelschutz und eine hohe Feuchtebeständigkeit hat. Das Schneckenkorn muss in den feuchten Kartoffelbeständen attraktiv bleiben. Was bringen Mikronährstoffe wie Eisen über das Blatt? Auf viehlosen Betrieben wird Eisen (Fe) immer mehr zu einem Mangelelement, da auch viele Kunstdünger kein Eisen mehr enthalten. Eine gute Eisenversorgung im frühen Stadium Andreas Friedli vermindert Schorfbefall und gibt bei Leiter Technik bei rauhschaligen Kartoffelsorten eine Stähler Suisse SA etwas feiner Schale.

PraxisTipp Bei Hitze Sonnenschutz der Kartoffelstauden beachten Bei hoher Sonnenstrahlung und heissen Temperaturen ist der Sonnenschutzfaktor der eingesetzten Fungizide zu berücksichtigen. In Beständen, die nicht bewässert werden, ist ein genügend weisser Belag auf den Blättern sehr hilfreich. Es hilft den Kartoffeln, die negative Sonneneinstrahlung zu brechen. In Trockenheits- und Hitzephasen sind Produkte wie Daco Combi oder Zumischung von Daco 500 mit genügend Wirkstoff (Chlorothalonil) und einer guten Formulierung die richtige Wahl.

ProdukteTipp Gesunde und vitale Karoffelbestände im Sommer Behandlung Schneckenkontrolle (Witterung beachten) Kartoffelkäfer und Blattlauskontrolle (im ÖLN mit Sonderbewilligung)

Anfang Juni

Juli

Metarex Inov

Metarex Inov

5 kg/ha

Gazelle SG

100 – 200 g/ha

Krankheiten und höchster Sonnenschutz Eisenversorgung über das Blatt (2–3 Behandlungen)

5 kg/ha

Daco Combi 2,4 l/ha

Ferro-Vit 2 l/ha

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Bio-Seite

Anbauempfehlung Bio

Getreide und Ölsaaten Ernte 2019 So viel wie nie zuvor: Jede siebte Hektare Schweizer Landwirtschaftsfläche wurde 2017 biologisch bewirtschaftet. Bio-Mahlgetreide ist sehr gefragt. Die Bio-Rapsfläche wird weiter steigen. Den Bio-Gerstenanbau gilt es im vermarktungsfähigen Rahmen zu halten.

Andreas Rohner

P

arallel zur überaus grossen BioGetreideernte 2017 stieg auch der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln auf einen neuen Rekordwert von 2,7 Mrd. Franken (Vorjahr: 2,5 Mrd. Franken) und erreicht einen Marktanteil von neun Prozent. Pro Kopf und Jahr konsumieren die Einwohner der Schweiz für 320 Franken Bio-Produkte (Vorjahr: 299 Franken) und stehen damit auf Platz 1 der Weltrangliste. Gemäss Bio Suisse werden 6423 Bauernbetriebe in der Schweiz und Liechtenstein nach den Richtlinien von Bio Suisse bewirtschaftet. Per 1.1.2018 sind weitere 386 Landwirtschaftsbetriebe in die zweijährige Umstellungsperiode zu Knospe-Bio eingestiegen.

dische Bio-Maismenge schlagartig mehr als verdreifacht hat, muss weiterhin Bio-Mais importiert werden, um den Bedarf der Futtermühlen zu decken. Vermarktung 2017/18 fenaco zahlt den Sammelstellen im Maxi-Verbund in der Endauszahlung durchschnittlich 107.50 Fr./dt für den Bio-Mahlweizen, 97.00 Fr./dt für den Bio-Mahlroggen und 116.00 Fr./dt für den Bio-Dinkel. Im mengenlimitierten Anbauprojekt

Mahlweizen «Umstellungsknospe» hat wiederum eine Prämie von 6.00 Fr./dt über dem Futterweizenrichtpreis resultiert. Die Auszahlungspreise für das BioFuttergetreide entsprechen trotz der gesamthaft mehr als doppelten Übernahmemengen den geltenden Bio Suisse Richtpreisen. Für die Mengen im Rahmen des Vertragsanbaus lagen die Endauszahlungspreise für Bio-Raps bei 198.00 Fr./dt, für Bio-Sonnenblumen LO bei 144.00 Fr./dt, für Bio-

Bio-Mahlgetreide ist weiterhin gefragt. Bild: agrarfoto.com

Erträge 2017 top Trotz Erträgen von bis zu 40 Prozent über der Ernte 2016 war die Qualität des eingelieferten Bio-Mahlweizens hervorragend: Hohe Fallzahlen, hohes Hektolitergewicht und einen Proteingehalt von durchschnittlich 13,05 Prozent. Auch die Bio-Ölsaaten Raps und Sonnenblumen sowie die Sojabohnen «Tofu» füllten die Wagen, wodurch der Bedarf der Abnehmer mehr als erfüllt werden konnte. 2017 geht als das Bio-Futtergetreidejahr in die Geschichte ein. Die Marktversorgung mit Inlandfuttergetreide inklusive der Körnerleguminosen machte einen mächtigen Sprung auf 78,4 Prozent (Vorjahr 39,6 % Inlandanteil). Eine Herausforderung für die Tierhalter und Futtermühlen waren die damit verbundenen Preiserhöhungen im BioMischfutter. Obwohl sich die inlän38

UFA-REVUE  6 | 2018


Bio-Seite

Sonnenblumen HO bei 147.00 Fr./dt und für Sojabohnen «Tofu» bei 210.00 Fr./dt. Empfehlung Mahlgetreide Die Hauptkultur Mahlweizen ist gefragt. Auch Roggen und Dinkel haben weiterhin gute Aussichten im Absatz. Grundsätzlich sind nur Sorten der Bio-Sortenliste (siehe www. bioaktuell.ch) für die Vermarktung erwünscht. Bei der Sortenwahl für Mahlweizen sind die Standortbedingungen und die Optimierung ­h insichtlich Backqualität zu berücksichtigen. Aus der Züchtung von Agroscope/DSP sind die Sorten Lorenzo (relativ kurzstrohig und resistent), Molinera (für frühe Lagen, begrannt) sowie die altgediente Sorte Runal zu empfehlen. Obwohl die Sorte Nara aufgrund ihres extrem kurzen Halms nicht auf der Bio-Sortenliste figuriert, steht sie als biovermehrtes Saatgut für den Anbau

zur Verfügung und wird auch als BioMahlweizen vermarktet. Der Vorteil der Sorte liegt darin, dass sie für den Anbau in Kombination mit einer Untersaat geeignet ist. Die Sorte Fiorina hat sich im Anbau als Sommerweizen bewährt. Aus der Züchtung GZPK bleibt Wiwa die Hauptsorte. In kleineren Mengen sind Pizza und Tengri verfügbar. Empfehlung Futtergetreide Der Anbau von Futtergetreide und Körnerleguminosen wird auch für Umstellungsbetriebe weiterhin interessant bleiben, obwohl aufgrund der gestiegenen Inlandanteile vermehrt mit Preisdifferenzen oder Rückbehalten auf Umstellware zu rechnen ist. Gerste steht an der Schwelle der Inlandüberversorgung und ist daher zurückhaltend in die Fruchtfolge einzuplanen. Die Flächen für Futterweizen und Mais sollen weiter steigen. Für den Futterweizenanbau stehen die Sorten Ludwig, Bockris und Ataro zur Auswahl. Die erstragsstarke Sorte Bockris ist jedoch gelbrostanfällig. In den nächsten Jahren sollten dringend weitere Sorten mit interessantem Ertragspotenzial und guten Resistenzeigenschaften auf die Liste kommen. Eiweisserbsen, Ackerbohnen und auch Süsslupinen sind essentiell in der Bio-Ackerfruchtfolge und werden vom Markt aufgenommen. Bezüglich Mischkulturen ist vor allem die Kombination Gerste-Erbse zu empfehlen. Für andere Kombinationen ist es notwendig, dass die Produktionsbetriebe vorher mit der übernehmenden Sammelstelle klären, ob eine Trennung möglich ist. Vom Anbau des Futterhafers in Mischkultur ist aus Sicht der Vermarktung klar abzuraten. Nur für gesunden Hafer mit hohem Hektolitergewicht besteht Interesse im Speise- und teilweise im Futtermarkt. Als Winterhafer ist die Sorte Wiland, als Sommerhafer die Sorte Canyon zu bevorzugen.

HOLL-Raps Bio – eine Premiere Verschiedene Lebensmittelverarbeiter haben ihr Interesse an einem hitzestabilen Bioöl aus Schweizer Herkunft unterstrichen. Erstmalig für Ernte 2019 vergeben einige Maxi-Sammelstellen Anbauverträge für HOLL-Raps Bio Suisse Knospe. Zum Einsatz kommt ungebeiztes Saatgut der Hybridsorte V316OL, eine mittelfrühe Sorte mit guter Standfestigkeit, guter Phoma-Resistenz und tiefem Linolensäuregehalt. Am Anbau von Bio-Raps interessierte Produzentinnen und Produzenten sind gebeten, bei ihrer Sammelstelle noch im Juni nachzufragen, ob noch weitere Anbauverträge vergeben werden.

Empfehlung Ölsaaten und Soja Für alle Ölsaaten gilt eine strenge Anbauvertragspflicht mit den Sammelstellen. Nur ausgewählte Sammelstellen im Maxi-Verbund erhalten eine Zuteilungsmenge und vergeben Anbauverträge. Für Umstell-Ölsaaten gibt es keine Absatzmöglichkeiten im Lebensmittelmarkt. Der voraussichtliche Produzentenpreis für Futtersoja (Knospe und Umstellung) ab Ernte 2018 liegt bei rund 120.00 Fr./dt . Seitens Bio Suisse besteht jedoch für Speisesoja kein Richtpreis. Für einen Speisesoja-Anbauvertrag mit einer der derzeit sechs Soja-Sammelstellen ist es obligatorisch, eine proteinreiche Speisesorte mit farblosem Nabel zu wählen. Die passenden Hauptsorten aus inländischer Vermehrung sind Proteix, Aveline und Amandine. Bisherige Vertragsproduzenten w e rd e n v o re r s t a u f g r u n d d e r bescheidenen Marktentwicklung bevorzugt. Ab Aussaat 2018 wächst auf Schweizer Bio-Äckern zweierlei Raps, was dem Anbau einen weiteren Schub verleihen wird: Beim herkömmlichen Typ bleibt die mittelfrühe Liniensorte Sammy der Standard. Im Sommer 2019 wird erstmals auch HOLL-Raps aus Schweizer Anbau geerntet (siehe Kasten). Bis Ende Juli 2018 wird festgelegt, welche Sammelstellen welchen Rapstyp übernehmen werden. Im Bio-Sonnenblumenanbau werden für den LO- und den HO-Typ je eine ungebeizte Hauptsorte zur Verfügung stehen. n

Autor Andreas Rohner, fenaco Getreide, Ölsaaten, Futtermittel, 8401 Winterthur, Tel. 058 433 64 91. Ansprechpartner für die Westschweiz ist Didier Kunkler, Tel. 058 433 64 01. Weitere Informationen zum Anbau und zur Vermarktung der Kulturen unter www.fenaco-gof.ch ➞ Bio-Rohprodukte.

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Pflanzenbau

Zwischenkulturen

Ein Plus in der Futterproduktion Für die ausreichende betriebliche Grundfutterversorgung können Zwischenfutterkulturen eine wichtige Rolle spielen. Es lohnt sich, die Mischung genau an den Standort und an das vorherrschende Klima anzupassen. Unabhängig ob klee- oder grasbetont, angepasste Mischungen bringen deutlich Mehrerträge.

Diane François

Die Futterbaumischung UFA 106 besteht aus Raigras, Alexandrinerklee und Perserklee. Bild: Hanspeter Hug

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Z

wischensaaten eignen sich zur Auffüllung von Futtervorräten. Bei der Wahl der geeigneten Saatmischung sollten einige Überlegungen angestellt werden. Der wichtigste Punkt ist die Fruchtfolge der Hauptkulturen. Je nach Hauptfrüchten dürfen nicht alle Zwischenkulturen angebaut werden. Auch die Tiere, die das Zwischenfutter verwerten sollen, müssen in die Planung miteinbezogen werden. Ausserdem

muss man sich die Fragen stellen, wie die zusätzliche Ernte im Herbst sichergestellt werden kann und wie diese verwendet werden soll. Sind diese Punkte alle abgeklärt, steht die Wahl der richtigen Saatgutmischung an. Die Mischungen werden in zwei Kategorien unterteilt: einjährige, abfrierende Zwischenkulturen sowie winterharte Kulturen, die sogar zwei- oder mehrjährig sein können. Daneben unterscheidet man zwischen Saatmischungen auf Basis

von Raigras, Raigras mit Klee und Mischungen auf Basis von Grünschnitthafer (Wick-Hafer-(Erbsen-) Gemenge). Bei schwierigem Herbstfutterbauwetter bringen Gemenge den sichersten Ertrag. Vor allem bei Frühsaaten, wo noch hohe Temperaturen, Trockenheit oder Fritfliegen zu erwarten sind, bringen sie Vorteile gegenüber normalen nicht überwinternden Klee-Grasmischungen. Gras- oder Getreidemischungen Das Westerwoldisches Raigras ist das Raigras, das sich von allen Grasarten am schnellsten entwickelt. Der Vorteil von diesem Typ ist, dass eine rasche Bodenbedeckung erfolgt. Westerwoldisches Raigras entwickelt bereits Ähren bis zum ersten Schnitt im Saatjahr. Die Persistenz der Pflanze ist abhängig von der Sorte, vom Saatzeitpunkt und von der Höhenlage. Die positiven Eigenschaften von Raigras können besonders gut genutzt werden, wenn es als Mischung mit Alexandriner- und Perserklee oder Luzerne eingesetzt wird. In BioBetrieben muss darauf geachtet werden, dass es beim Raigras zu keiner Samenbildung kommt, um ein Absamen zu vermeiden. Gleiches gilt für das Italienische Raigras. Italienisches Raigras wird gerne gefressen und ist sehr gut verdaulich. Das höchste Potenzial des Futterertrags kommt beim ersten Aufwuchs nach der ersten Überwinterung zum Tragen. Italienisches Raigras eignet sich besonders gut zum Silieren oder zur Frischfütterung. Es hat einen ausgezeichneten Nährwertgehalt; vor allem beim ersten Schnitt, während die Folgeaufwüchse schwächer sind. Allerdings sind Raigräser Stickstoff-

liebhaber und können in niederschlagsarmen Regionen unter Wassermangel leiden. Für die Folgekulturen gilt es, verschiedene Kriterien zu beachten. Bei Frühlingssaaten ist Raigras nicht besonders gut als Vorfrucht geeignet, da es den Boden austrocknet, wodurch sich dessen Bearbeitung erschwert und sich Schollen bilden. Im Vergleich zu Raigras bietet Grünschnitthafer durch seine groben Samen mehr Sicherheit als Vorfrucht bei Sommeraussaaten. Frisch verfüttert wird Grünschnitthafer von den Tieren gut verwertet. Grünschnitthafer kann im Herbst 60 bis 80 Tage nach der Aussaat geschnitten werden. Dadurch können Mist und Gülle ohne grossen Zeitdruck vor den Frühjahrkulturen ausgebracht werden. Für Standorte, an welchen die von Trockenheit geprägten Jahre den Zwischenfrüchten mit Raigras zusetzen, ist es ratsam, alternativ Mischungen mit Grünschnitthafer in Betracht zu ziehen. Leguminosen Alexandriner- und Perserklee werden aufgrund des unkomplizierten Anbaus und ihrer guten Produktivität verwendet. Perserklee ist wasserreich und weist einen hohen Energieund Proteingehalt auf. Alexandrinerklee hingegen ist ballaststoffreicher. Findet keine Futterumstellung statt, können diese Kleesorten bei Tieren, die von der Alp zurückkehren, zu Blähungen führen. Zur Risikosenkung bietet Inkarnatklee eine gute winterharte Alternative, die jedoch weniger Ertrag bringt. Inkarnatklee ist zum Beispiel in der Saatmischung UFA Lolinca enthalten. UFA-REVUE  6 | 2018


Pflanzenbau Futtererbsen und Sommerwicken binden durch Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft. Dadurch sind sie in der Lage, im Herbst eine erhebliche Menge an Biomasse zu bilden. Beide Leguminosen sind sehr wasser- und proteinreich, was die Silagebereitung erschwert. Aussaat Wichtig ist die Vorbereitung eines geeigneten Saatbetts ohne zu viele grobe Schollen und Ernterückstände von Kulturen. Insbesondere ist auf ein abgesetztes Saatbett zu achten. Eine sorgfältige Aussaat wird wie bei allen Mischungen mit höheren Erträgen belohnt. Die Aussaat kann unmittelbar nach der Ernte erfolgen, wobei nicht zu trockene Bedingungen herrschen sollten. Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Körner in Drillsaat in einer Tiefe von ein bis zwei Zentimeter abgelegt und nicht an der Oberfläche ausgebracht werden.

Auswahl von UFA-Mischungen für den Anbau von Zwischenkulturen Mischung

Winterhart

Zusammensetzung

Verwendung

Saattermin

UFA Siloball

nicht winterhart

Alexandrinerklee, Perserklee, Westerwoldisches Raigras

Grünfutter, Silage, Weide

Ab Zeitpunkt der Ernte bis Mitte August

UFA WickHafer-(Erbsen)Gemenge

nicht winterhart

Grünschnitthafer, Futtererbsen, Sommerwicken

Grünfutter

Ab Mitte bis Ende August

UFA Trias

nicht winterhart

Rauhafer, Alexandrinerklee, Sommerwicke

Gründüngung, in Futternotfällen als Silage, Weide

Mitte Juli bis Anfang September

UFA Lolinca

winterhart

Inkarnatklee, Wiesenklee, Westerwoldisches Raigras, Italienisches Raigras 2n, CH und 4n

Silage, Weide, Grünfutter

Anfang August bis Mitte September

UFA 200

winterhart

Wiesenklee, Raigras, Italienisches Raigras 2n, CH und 4n

Grünfutter, Silage, Weide

Von Juli bis Ende August

UFA Wintergrün

winterhart

Westerwoldisches Raigras, Italienisches Raigras 2n, CH und 4n, Hybridraigras

Grünfutter, Silage, Weide

Ab Anfang Juli bis Mitte Oktober

Düngung Hofdünger werden vor der Aussaat ausgebracht. Stickstoff zur Saat fördert die Jugendentwicklung. Darum sollten alle Saaten bereits bei der Bodenvorbereitung mit mindestens 30 kg reinem N versorgt werden. Verwendung von Zwischensaatfutterbaumischungen Zwischenfutterbau kann vor allem als Silage oder Grünfutter verwendet werden. Die Bereitung von Dürrfutter ist schwierig. Auch dichte, trittfeste Weidebestände sind nicht einfach anzulegen. Sandhafer mit Klee und Sommerwicke Die Mischung UFA Trias gehört zu den neusten UFA-Mischungen für Gründüngung, die im Notfall auch als qualitativ eingeschränktes Futter genutzt werden kann. Die Bodenbedeckung erfolgt rasch und die Produktion von Biomasse ist beträchtlich. n

UFA Trias ist eine neue Mischung auf der Basis von Sandhafer. Bild: Hanspeter Hug

Autorin Diane François, UFA Samen, 1510 Moudon

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Nutztiere

HIS

Schweine richtig mästen

HIS gilt als die häufigste Abgangs­ ursache in der Schweinemast. Blähungen durch das Hämorrhagische Intestinal Syndrom sind eine multifaktorielle Erkrankung des Schweins. Vielfältige Ursachen erfordern eine umfassende Analyse.

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Nutztiere

Manuel Jossen

Plötzliche Todesfälle bei den Mast­ schweinen? Es könnte HIS sein.

G

erät die Darmflora des Schweines aus dem Gleich­ gewicht, kann es zu einer übermässigen Gasbildung kommen, welche zu einer Drehung des Darmkonvoluts führt. Durch diese Drehung wird die Blutversorgung des Darmes unterbunden, was zu Schocksymptomatik und dem plötzlichen Tod des Schweines führt. «Die Ursache kann selten auf einen spezifischen Erreger oder einen einzigen Faktor zurückgeführt werden» erklärt Tierarzt Dr. med. vet. Christian Hassler. Der Fachmann erläutert, dass es wichtig ist, die möglichen Ursachen zu finden und zu beheben: «Manchmal gibt es offensichtliche Ursachen wie zum Beispiel eine schlechte Fütterungshygiene, aber oft müssen weitere Faktoren berücksichtigt werden, um das Problem in den Griff zu bekommen, so auch auf dem Betrieb von Roman Winiger.» Gute Leistungen Der Betrieb von Roman Winiger liegt oberhalb von Neudorf im Kanton Luzern. 2004 hat der Betrieb die Milchviehhaltung aufgegeben, um sich auf die Schweinemast zu konzentrieren. Die 504 Mastplätze werden kontinuierlich bestossen. Alle drei Wochen kommen 96 Jager auf den Betrieb. Sie durchlaufen die Mast in zwei Phasen. Jede Woche werden Schlachtschweine in den CNf-Kanal geliefert. Der Betrieb setzt auf eine Suppenfütterung mit Warmwasser. Der Fütterungscomputer ist auf eine Fütterungskurve von 900 g Tageszuwachs eingestellt. Um den Tieren ei-

Betriebsspiegel Betrieb Roman Winiger, Neudorf LN: 17,5 ha Tiere: 504 CNf Mastplätze kontinuierlich bestossen Ackerbau: Mais, WW, WG, Triticale, KW

nen optimalen Start in die Mast zu ermöglichen, werden die Hallen vor dem Einstallen beheizt und die Buchten mit einem Fleece überdeckt. Abgänge untersucht Pro Jahr werden auf dem Betrieb knapp 1600 Schweine gemästet. Üblicherweise rechnete Roman Winiger mit 1,8 bis 2 Prozent Abgängen, was dem Durchschnitt entspricht. Mit der Zeit bemerkte er jedoch eine

falls nicht von der Hand zu weisen. Die heutigen Mastschweine haben höhere Tageszunahmen, dementsprechend höhere Futteraufnahmen und werden schwerer als früher. Sie sind dadurch anfälliger gegenüber HIS. Auffällig häufig sind die schönsten Tiere betroffen.» Das Hygienekonzept ist wichtig Um der Problematik auf den Grund zu gehen, wurden zwei weitere Fach-

Peter Amstutz erklärt die Vorteile von einem gut umgesetzten Hygienekonzept.

schleichende Zunahme der HIS bedingten Abgänge. Im Januar 2018 kam es plötzlich zu aussergewöhnlich vielen Schweinen, die wegen HIS starben. Für Roman Winiger war die Schmerzgrenze erreicht und er rief seinen Tierarzt Christian Hassler von der Berghofpraxis Hildisrieden zu Rate. Ab diesem Zeitpunkt wurden alle Abgänge untersucht und bei allen bestätigte sich die Verdachtsdiagnose HIS als Abgangsursache. Der Fachmann erklärt: «Die Fütterung ist der zentrale Faktor bei Darmverdrehungen. Ein zu niedriger Rohfaseranteil, ein erhöhter Anteil an Hefen, Mykotoxinen aber auch Coli-Bakterien können zu HIS führen. Es braucht eine optimale Versorgung mit Wasser. Genetische Faktoren sind eben-

personen beigezogen. Hansruedi Wicki als Fütterungsspezialist der UFA und Peter Amstutz der Firma Halag-Chemie AG als Spezialist im Bereich Hygiene. Offensichtliche Ursachen wurden auf Anhieb keine gefunden. Die Fütterungsanlage auf dem Betrieb wird bereits nach jeder Fütterung mit dem «Selco RD Mix» stabilisiert. Peter Amstutz erklärt, dass das Stabilisieren wichtig ist, damit sich die Bakterien und Hefen nicht explosionsartig vermehren können. Der pH-Wert der Futtersuppe liegt mit einem Wert von 4,5 im Idealbereich. Die ganze Fütterungsanlage wird regelmässig mit «Stallcip 666» fachgemäss gereinigt. Ein wichtiger Punkt, denn mit der Zeit bildet sich ein Biofilm in den Leitungen,

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Nutztiere auch klimatische Faktoren auf das Krankheitsgeschehen ein, denn im Sommer beobachtet man erfahrungsgemäss weniger Fälle von HIS. Wegen der erhöhten Umgebungstemperatur sind die Schweine träge und liegen vermehrt, dadurch hat man weniger Darmverdrehungen.»

–7 Futter UFA-7 Futter bieten auf Problembetrieben zusätzliche Unterstützung bei den Korrekturen der Managementmassnahmen. Ziel ist es, den Darm in Schwung zu halten und die Gasbildung durch unerwünschte Hefen und Bakterien wie auch die Entstehung von Toxinen zu unterbinden. Die Zusammensetzung dieser speziellen Futter beinhaltet einen erhöhten Anteil an Fasern, welche auch im Dickdarm wirksam sind. Gleichzeitig wird der Einsatz von schnell verdaulichen Kohlenhydraten auf ein Minimum beschränkt. Mit dem Einsatz eines Zusatzstoffes werden die Endotoxine im Darm gezielt gebunden und aus dem Tier abgeführt, bevor sie Schaden anrichten können.

UFA-Fütterungsspezialist Hansruedi Wicki

welcher ein ideales Nest für die Keimbildung bietet. Peter Amstutz weist auf weitere mögliche Quellen von solchen «Bakteriennestern» hin. Beispielsweise, wenn für die Wasserversorgung der Tiere, Schläuche verwendet werden, die durchhängen oder im Inneren porös und rissig sind. Es kann auch sein, dass Wasserleitungen schlecht durchströmt werden und sich dort ungestört Keime vermehren können. Bei Roman Winiger schien die Anlage diesbezüglich einwandfrei zu sein. Um den Keimdruck jedoch noch zu reduzieren wird jetzt zweimal pro Woche die Fütterungsanlage mit «Halades 01» desinfiziert. Die Peressigsäure löst sich nach dem Zerstören der Bakterien in Wasser, CO 2 und Spuren von Essig auf. «Die Futtersuppe kann dann ohne Bedenken verfüttert werden», erläutert der Hygienespezialist.

Autor Manuel Jossen, Leiter SPP, 3360 Herzogenbuchsee Bilder Manuel Jossen 44

Stressfreie Futteraufnahme Hansruedi Wicki fand einige Schrauben, an welchen man drehen konnte. Die HIS-bedingten Abgänge können damit zusammenhängen, dass die Tiere zu schnell zu viel Futter aufnehmen und damit die Darmstabilität aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Bei der Futteraufnahme gilt beim Schwein eine strikte Rangordnung. Durch das häufigere Füttern kommen auch die schwächeren Tiere ohne Stress zur normalen Futteraufnahme. Die Schweine bei Roman Winiger werden seit vier Jahren viermal täglich gefüttert, damit ist dieser

Risikofaktor eher gering. Damit die Darmflora stabil bleibt, soll das Futter den Verdauungstrakt nicht zu schnell durchlaufen, erklärt der Fütterungsspezialist. Ein wichtiger Faktor dabei ist der Rohfaseranteil und dessen Qualität im Futter. Da Rohfasern langsamer verdaut werden, sinkt die «Durchlaufgeschwindigkeit» und die Tiere nehmen nicht zu viel Futter in kurzer Zeit auf. Aus diesem Grund wird jetzt auf dem Betrieb während der ganzen Mast UFA 331–7 verfüttert. In diesem Futter kommt den Rohfasern eine spezielle Bedeutung zu (siehe Kasten). Konsequent bleiben Trotz einer kleinen Leistungseinbusse ist der Betriebsleiter zufrieden mit der Lösung. Er rechnet vor, dass er durch die 20 – 30 g weniger Masttageszuwachs etwa drei bis vier Tage länger füttern muss. Wenn aber pro Umtrieb fünf Schweine mehr bis zur Schlachtung kommen, ist der Mindererlös kompensiert. Wichtig ist, alle Massnahmen konsequent umzusetzen. Eine Woche die Desinfektion der Futterleitungen unterlassen und schon gibt es wieder HIS-Fälle. «Es ist wichtig, immer alle Faktoren im Auge zu behalten», fügt der Landwirt an. Langfristig will Roman wieder auf eine Phasenfütterung umstellen doch es ist ihm wichtig, nicht zu viele Umstellungen aufs Mal zu machen: «Das fügt den Tieren erheblichen Stress zu». Tierarzt Hassler ergänzt: «Stress gehört auch zu den Faktoren bei HIS. Weiter wirken

Wasser in der richtigen Menge Die Wasseraufnahme ist ein wichtiger Faktor bei HIS. Deshalb ist die Kontrolle der Nippel in allen Buchten auf einwandfreie Funktion immer die erste Kontrollmassnahme beim Auftreten der ersten Todesfälle! Sie sollten 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Minute Durchfluss haben. Bei zu niedrigem Durchfluss trinken die Tiere schlicht zu wenig. Bei zu hohem Durchfluss oder zu hohem Druck spritzt das Wasser und die Schweine können nicht mehr ohne Stress trinken. Auf dem Betrieb war in dieser Hinsicht alles in Ordnung. Tierarzt Hassler erklärt weiter: «Die Erkrankung HIS ist multifaktoriell. Bei einigen Fällen wird ein einziger Grund für die Entstehung der Krankheit entdeckt und kann beseitigt werden. Manchmal findet man die genaue Ursache nicht . Trotzdem kann auch auf diesen Betrieben mit unterstützenden Massnahmen das Problem entschärft werden. Häufig wird als Sofortmassnahme die Futtersuppe angesäuert, was zur Reduktion des Keimdrucks und zur Stabilisation der Darmflora im Schwein führt.» Auf dem Betrieb Winiger in Neudorf läuft jetzt wieder alles besser. In den vergangenen Monaten hatte er noch einen HIS-bedingten Abgang. «Das ist im Rahmen und in Ordnung», meint der Betriebsleiter. Keine Abgänge mehr zu haben, ist fast nicht möglich, da es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt. Wichtig ist es, die möglichen Ursachen mit Hilfe der richtigen Fachpersonen ausfindig zu machen und diese zu beseitigen. Dank der Zusammenarbeit zwischen dem Tierhalter, dem Tierarzt, dem Hygienespezialisten und dem Fütterungsberater konnte der Betrieb Winiger wieder auf Erfolgskurs gebracht werden. n UFA-REVUE  6 | 2018


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Mastrinder und Milchkühe, die Höchstleistungen erbringen, müssen mit gehaltvollem Futter versorgt werden. Gleichzeitig sollten die Rationen wiederkäuergerecht sein. Dieser Spagat ist nicht immer einfach und der Pansen-pH kann schwanken. Der Mehrphasenpuffer UFAAlkamix (ready) hilft dabei, den Pansen in solchen Situationen über einen langen Zeitraum zu stabilisieren. Dadurch steigert sich die Mikrobenaktivität, der Verzehr nimmt zu und die Fütterungseffizienz verbessert sich. Bei den Milchkühen verbessert sich zudem der Milchfettgehalt. UFA-Alkamix ready enthält zu-

sätzlich Lebendhefen und ist für Bio-Betriebe geeignet. Beide Mehrphasenpuffer können beim Milchvieh mit 250 g/ Tier/ Tag, beziehungsweise mit 130 bis 250 g/ ­Tier/ Tag bei Mastrindern eingesetzt werden. Bis 21.07.2018 erhalten Sie UFA-Alkamix (ready) mit einem Rabatt von Fr. 10.–/100 kg.

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Immer die richtige Menge Kühe und Rinder erhalten mit der Grundration oft eine Mineralsalzgabe. Diese deckt aber nicht den individuellen Bedarf der Tiere. So haben beispiels-

weise Kühe in der Startphase, während Futterumstellungen, in Stresssituationen oder bei Krankheit einen deutlich höheren Bedarf. In den Sommermo-

naten, wenn der Verzehr aufgrund hoher Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit reduziert ist, verschärft sich die Situation zusätzlich. Damit die Tiere den zusätzlichen Bedarf selbst decken können, bietet sich der Einsatz von Leckschalen oder eines Zudosierers bei der Abrufstation an. Weiter bietet UFA die praktischen UFA Micro-Feeder und UFA Basis-Feeder an. Diese können im Laufstall, im Auslauf oder auf der Weide platziert und mit MINEX, UFAMineralsalz oder einem CAKE BLOC bestückt werden. In den Feedern wird das Futter vor der Witterung geschützt und die Tiere können sich frei bedienen.

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UNTERWEGS MIT …

…UFA-Schweinespezialist Bruno Meier

Das Beste herausgeholt

B

runo Meier, wohnhaft in Rickenbach LU, war von 2001 bis Dezember 2009 Berater in der UFA. Von Januar 2010 bis 2016 amtete er als Geschäftsführer der LANDI Michelsamt. Danach ging es zurück in den UFA-Aussendienst. Seither arbeitet er als Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst Sursee. Der Meisterlandwirt hat im Jahr 2004 die Handelsschule abgeschlossen, um seine kaufmännischen Kompetenzen zu vertiefen. Als UFA- und LANDI-Mitarbeiter kennt er die Abläufe und Strukturen beider Unternehmen bestens. Er hat dadurch viel Erfahrung im Kundenkontakt. Bruno Meier hat Freude an allen Tierarten, aber die Schweine haben für ihn einen besonderen Reiz. Durch seine langjährige Erfahrung versucht er den Kunden immer Lösungen zu bieten, die in das Gesamtkonzept des Betriebs passen. Gemischter Familienbetrieb Auf einer kleinen Anhöhe, unweit des Landessenders Beromünster, befindet sich der Betrieb von Jakob Dali. Der Bauernhof scheint aus einem Bilderbuch zu stammen: Ne-

ben dem Wohnhaus befindet sich ein Schweinestall und ein Anbindestall für die Kühe. Zwei Pferde, zwei Ponys, ein Dutzend Hühner und einige Kaninchen vervollständigen das Bild. Die Weideflächen und das Ackerland sind arrondiert, was die Arbeiten erleichtert. Auch fünf Hektar Wald gehören zum Betrieb. Auf dem Betrieb packt die ganze Familie an: Jakob Dalis Frau Erika und seine drei Kinder arbeiten gerne auf dem Hof. So können sich Dalis eine externe Arbeitskraft ersparen. Die Arbeit ist streng aber vielseitig und schön, sagt die Familie unisono. Milchkühe und Schweine Die Milchkühe geben im Durchschnitt 8800 kg Milch pro Laktation. Die Nachzucht geschieht auch auf dem Betrieb. Einige Kälber werden selber ausgemästet, doch der Grossteil gelangt als Tränker auf den Markt. Jakob Dali produziert silofreie Milch für die Käserei in Neudorf. Der typische Familienbetrieb kann sämtliches Grundfutter selbst produzieren und den Hofdünger auf den eigenen Flächen einsetzen. Gute Lösungen finden Als Jakob Dali den Betrieb übernahm, gab es noch einen Zuchtschweinestall mit 50 Sauen. Im Jahr 2000

konnte der Landwirt einen weiteren Betrieb zupachten. Die Mastferkelproduktion liess er 2016 auslaufen. Die Ställe konnten ohne grossen Aufwand zu Mastställen umfunktioniert werden. Jetzt hält er insgesamt 280 Mastschweine. Sie sind aufgeteilt in vier Ställe. Auf dem Pachtbetrieb gibt es einen Stall mit drei 60er Buchten mit Flüssigfütterung und einen Stall mit 30 Plätzen mit Automatenfütterung. Auf dem Heimbetrieb befindet sich ein Stall mit 30 Mastplätzen, ein zweiter Stall umfasst 40 Plätze. Beide verfügen über eine Automatenfütterung. Die Schweine auf dem Betrieb werden nach BTS und RAUS gehalten. Vermarktet werden sie in den QM-Kanal. Dank der kontinuierlichen Bestossung der Ställe erreicht Jakob Dali 3,6 Umtriebe pro Jahr. Die Mastjager kommen alle aus demsel-

Mastfutter für gutes Wachstum Auf dem Betrieb Dali mit seinen vier räumlich getrennten Ställen mit kleinen Einheiten, eignet sich eine Phasenfütterung mit mehreren Silos schlecht. Ein Durchmastfutter wie UFA 331–4 deckt den Bedarf der Tiere über die ganze Mast. Das Futter mit 14.0 MJ VES und 150 g Rohprotein ermöglicht den Schweinen ein gutes Wachstum und ein rasches Erreichen des idealen Schlachtgewichts.

Bruno Meier, Rickenbach LU Zivilstand: Geboren: Kinder: Ausbildung: Hobbys: Motto: 46

Verheiratet mit Sonja 15. Oktober 1970 Manuel (21), Sarah(18) und Larissa (16) Meisterlandwirt 1996, Handelsschule 2004 Garten, Familie, Bienen «Jeden Betrieb ganzheitlich anschauen, angepasste und betriebsspezifische Lösungen aufzeigen» UFA-REVUE  6 | 2018


ben Ring. Sie stammen aus F1- und Premo-Kreuzungen. Der Betriebsleiter ist zufrieden mit dieser Lösung. Als er noch geschlossen Zucht und Mast betrieb, musste er kaum Medikamente einsetzen; dies kann er zum Glück weiterhin so handhaben, weil alle Jager vom selben Ring kommen. Zudem muss er nicht zu grosse Posten annehmen, da er kontinuierlich mit kleinen Gruppen arbeitet. Mit der Genetik ist der Betriebsleiter sehr zufrieden. Die MFA-Streuung ist klein und so kann er die maximalen Zuschläge am Schlachthof lösen. Seit der Umstellung auf reine Mast füttert Jakob Dali UFA-Mastschweinefutter. Durch das eher ungewöhnliche System mit mehreren kleinen Ställen, füttert er ein Durchmastfut-

ter. Mit UFA 331-4 erreichen die Schweine gute Tageszunahmen. In den Ställen mit Automaten erzielen die Schweine gut 1000 g Masttageszunahmen. Die Tiere mit der Flüssigfütterung erreichen etwas geringere Zunahmen. Dies ist jedoch systembedingt, da die Tiere nicht ganz ad libitum fressen können. Dank den hohen Zunahmen werden die Schweine in kurzer Dauer schwer genug für die Schlachtung. An den Automaten erreicht Jakob eine mittlere Mastdauer von 80 Tagen. Die Zusammenarbeit zwischen Jakob Dali und Bruno Meier funktioniert gut. Der Betriebsleiter schätzt das Vertrauen, das er in den UFA-Berater haben kann. Dank einer engen Zusammenarbeit kennt Bruno Meier

Bruno Meier und Jakob Dali beurteilen die Mastjagerqualität im Tiefstreustall.

den Betrieb sehr gut und kann ihn gezielt beraten. Als Jakob Dali gesundheitlich zeitweilig ausfiel, konnte er mit vollem Vertrauen dem UFASchweinespezialisten den Überblick über die Schweinemast überlassen. Da Erika Dali selbst auch viel auf dem Betrieb arbeitet, kann Bruno Meier mit ihr gut kommunizieren und seine Tipps anbringen. Jakob Dali lobt auch, dass Bruno Meier die erste Ansprechperson ist bei einem Problem auf dem Betrieb. Er bietet ihm immer rasche und gute Lösungen. Blick in die Zukunft Der ältere Sohn Reto (16) ist zurzeit in der Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Eine Zweitausbildung als Landwirt ist jedoch geplant. Jakob Dali will momentan nicht zu grosse Investitionen tätigen, sein Sohn soll miteinbezogen werden, da er hauptsächlich damit arbeiten wird. Dank der guten Zusammenarbeit mit Bruno Meier und dem momentanen Erfolgskurs des Betriebs, sieht Jakob Dali aktuell keinen Bedarf, grössere Umstellungen vorzunehmen. n

Mastjager im Tiefstreustall geniessen ein hohes Tierwohl.

Betriebsspiegel Erika und Jakob Dali mit den Kindern Sandro und Nadine LN: 31 ha Tiere: 30 Milchkühe mit 20 Stück Aufzucht, 280 Mastschweineplätze Ackerbau: Mais, WW, WG, Raps, KW Arbeitskräfte: Jakob und seine Familie, Frau Erika und Kinder Reto (16), Sandro (14) und Nadine (12)

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AUS DER FORSCHUNG

UFA 220 – stärkt in schwachen Momenten Stress schwächt Tiere, lässt die Tageszunahmen sinken und macht sie anfälliger für Infektionserkrankungen. Deshalb ist es sinnvoll, die Aufzucht- und Mastrinder in den heiklen Phasen mit einer gezielten Fütterung zu unterstützen. Der Einsatz des

neu entwickelten UFA 220 zum Absetzen, Umstallen oder nach einer Erkrankung hilft den Jungtieren, die stressigen Zeiten besser zu überstehen. Das äusserst schmackhafte Futter wird zusätzlich zur herkömmlichen Ration verabreicht und enthält den Zu-

satz ProRumin. Dieser besteht aus Lebendhefen, Niacin, Kräutern und Puffersubstanzen. Damit verbessert ProRumin die Pansengesundheit und die Futterverwertung. Mit speziellen pflanzlichen Zusatzstoffen werden die Lungenfunktionen und die Immunabwehr gestärkt, die Pansenentwicklung gefördert und die Abwehr gegen Parasiten erhöht. Kunden, die UFA 220 bereits seit der Versuchsphase im Einsatz haben, berichten von weniger Lungenentzündungen und Durchfall sowie besseren Futteraufnahmen und Zuwachs in den stressigen Phasen.

LESEFUTTER Besser und einfacher tränken Der Kauf eines Tränke-Automaten lohnt sich bereits ab einer Gruppengrösse von 10 Kälbern (Aufzucht und Mast). Die modernen Automaten, die über eine Tiererkennung verfügen, sammeln viele Tierdaten und versorgen die Kälber individuell. So können beispielsweise Aufzuchtund Mastkälber problemlos am selben Automaten getränkt werden. Kennen Sie die CalfApp und die CalfCloud? Wir haben ein attraktives Angebot für Sie! Zudem erhalten Sie beim Kauf eines Vario smart beim UFA-Beratungsdienst den Zudosierer gratis dazu! • Pulverförmige Zusätze grammgenau dosieren • Robust gebaut • Grosszügiges Fassvermögen

HOBBYTIERECKE

Kräutermix in den Produkten Schon bald ist es so weit und in den Hirschgehegen tummeln sich die diesjährigen Jungtiere. Besonders für die Muttertiere ist dies sehr anstrengend und die Hirschkühe benötigen viel Energie zur Milchproduktion. Daher ist es sinnvoll, die Grundfutterration der Hirsche nicht nur im Winter zu ergänzen, sondern gezielt die Nährstoffkonzentration während der Säugezeit zu steigern. Mit dem Hirschergänzungsfutter UFA 743 kann das Milchproduktionspotenzial einer ausgewogenen natürlichen Äsung gesteigert werden. Für eine ideale Ergänzung zu proteinarmem Heu oder für wachsende und säugende Tiere kann das Hirschergänzungsfutter UFA 742 eingesetzt werden. Die beiden schmackhaften Kombifutter (ein Gemisch aus Würfeln und Flo48

cken) können an Dam- und Rotwild verfüttert werden und eignen sich bestens als Lockfutter. Gestärkte Jungtiere Für ein funktionierendes Immunsystem ist eine bedarfsgerechte Mineralstoffversorgung essentiell. Aufgrund des erhöhten Selengehalts, der einer N ekrobazillose der Jungtiere ­ vorbeugt, eignet sich das Mine-

ralsalz UFA 998-W Herbaplus ideal für Hirsche. Der enthaltene Kräutermix Herbaplus unterstützt wirkungsvoll die Widerstandskraft der Tiere gegenüber Parasiten, insbesondere Würmern. Jungtiere, die noch nicht über ein vollständig ausgebildetes Immunsystem verfügen, sind besonders anfällig auf Parasiten und profitieren deshalb vom Herbaplus-Zusatz.

Mit dem praktischen Zudosierer versorgen Sie Ihre Kälber ohne Aufwand mit den nötigen UFA-Spezialitäten. UFA top-fit hilft bei niedrigem Tränkekonsum, UFA top-start versorgt die Kälber in der Start- und während Stressphasen mit ausreichend Eisen.

UFA-Berater 3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9501 Wil 058 434 13 00 ufa.ch UFA-REVUE  6 | 2018


Bio-Seite

Sommerloch

Fruchtbare Mutterschweine trotz Hitze Steigen im Sommer die Temperaturen, wird es den Schweinen zu heiss. Die Hitze reduziert ihre Fresslust. Dadurch nehmen die Tiere zu wenig Nährstoffe und Vitamine auf. Dies hat negative Folgen auf die Gesundheit und Fruchtbarkeit der Zuchtschweine. Doch wie wird dem Sommerloch vorgebeugt?

W

ird es den Tieren zu heiss, fressen sie weniger. Das Fazit hiervon ist, dass die Schweine zu wenig Mineralstoffe und Vitamine aufnehmen. Dieses Manko kann besonders zu negativen Auswirkungen auf die Rausche und die Follikelbildung führen. Dadurch wird die Trächtigkeitsrate und die Anzahl Föten reduziert. Diese Tatsache führt dazu, dass in den Wintermonaten Ferkel fehlen. Durch das gezielte Erhöhen der Vitamin- und Mineralstoffkonzentration in der Ration vor und nach der Rausche, kann das Zuchtschwein trotz vermindertem Verzehr die benötigte Menge aufnehmen. Dadurch wird die Rausche gut sichtbar und die Follikelbildung wird nicht beeinträchtigt. Die Fruchtbarkeit sichern Die Fruchtbarkeit steht und fällt mit dem Funktionieren des Hormonhaushaltes. Ohne die benötigte Hormonmenge gibt es keine Rausche und keine Trächtigkeit. Damit der Körper des Zuchtschweines diese immens wichtigen Hormone produzieren kann, braucht es Energie und Vitamine. Durch die hitzestressbedingte Verzehrverminderung fehlt dem Zuchtschwein beides. Der gezielte Einsatz von Mineralsalzen fördert die Rausche der Zuchtschweine. Eine ausreichende Vitaminversorgung im Zusammenspiel mit einem Energieschub macht nicht nur die Rausche gut sichtbar, sondern fördert auch die Follikelbildung und deren Reifung. Durch eine optimale Versorgung der Zuchtschweine wird nicht zuletzt die Einnistung der be-

Martina Hauser

Toni Büchler

Da Schweine nicht schwitzen können, kühlt ein beschatteter Auslauf. Bild: UFA-Revue

fruchteten Embryonen positiv beeinflusst. Schweine können nicht schwitzen Damit der Verzehr der Zuchtschweine in den heissen Sommermonaten möglichst hoch bleibt, sollte der Hitzestress durch weitere Massnahmen reduziert werden. Nebst den Fütterungsmassnahmen ist eine gute Wasserversorgung essentiell. Schweine können nicht schwitzen. Deshalb müssen sie sich anderweitig abkühlen. Im Minimum wird der Auslauf der Schweine mit einem Schattennetz abgedunkelt und beschattet. Weiter empfiehlt sich der Gebrauch einer Verneblungsanlage. Im Wassernebel können sich die Tiere gut abkühlen. Falls möglich, wird den Zuchtschweinen im Wühlareal oder auf der Weide eine Möglichkeit zum Suhlen angeboten. n

Den Zeitpunkt nicht verpassen Eine gute Mineralsalzversorgung ist über das ganze Jahr wichtig. Dies kann durch die Fütterung von 50 g UFA 390 je Tier und Tag erreicht werden. Jedoch genügt dies alleine nicht, um dem Sommerloch entgegenzuwirken. Aufgrund des reduzierten Verzehrs sollte die Mineralsalz- und Vitamin­konzentration durch eine zusätzliche Gabe von beispielsweise UFA 989 Natur Extra erhöht werden. Dieses Mineralsalz ist reich an Vitaminen. Idealerweise verfüttert man 20 – 30 g UFA 989 Natur Extra je Tier und Tag ab zwei Wochen vor der Rausche. Wird zeitgleich schnellverfügbare Energie in die Ration gebracht, wird der positive Effekt dieses Mineralsalzes auf die Fruchtbarkeit noch verstärkt. Bei Fragen rund um die ideale Mineralsalz- und Vitaminversorgung stehen die UFA Bio-Spezialisten gerne zur Verfügung.

Autoren Toni Büchler, BioSpezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, Martina Hauser, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee

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Nutztiere

Effizient produzieren Jährlich findet an der ETH Zürich die Frühjahrs-Fachtagung statt. Dabei referieren Experten jeweils zu einem ausgewählten Thema. In diesem Jahr drehte sich alles um «Zukunft der Tierernährung zwischen Effizienz und Konsumentenansprüchen». Zuerst wurden die Konsumentenansprüche diskutiert, die teils sehr widersprüchlich sind. Die Konsumenten wollen einerseits eine möglichst naturnahe und ökologische Tierhaltung, jedoch ist ihr Wissen oft ungenügend. So wissen zwei Drittel der Konsumenten nicht, dass in der Schweiz die Legebatterien verboten sind in der Eierproduktion. Weiter stellt der Preis für solche Lebensmittel für viele ein Hindernis dar. Rupert Bruckmeier und Josef J. Gross zeigten auf, dass die metabolische Programmierung in den ersten Lebenswochen einen grossen Einfluss auf die Effizienz der späteren Milchkuh hat. Weiter werde aktuell intensiv in den Bereichen der Tierernährung, Physiologie und Genetik geforscht, damit die Milchkühe in Zukunft metabolisch robuster und effizienter würden. Zu einem späteren Zeitpunkt stellte Stefan Probst, HAFL, verschiedene graslandbasierte Milchproduktionssysteme vor und hinterfragte deren Effizienz. Er erklärte, dass in der heutigen Zeit nicht mehr nur die Futterverwertung betrachtet werden sollte, sondern dass auch der Anteil an Futter, der für die menschliche Ernährung in Frage käme, miteinbezogen werden müsste. Er schlussfolgerte, dass damit im speziellen Betriebe, die in typischen Graslandregionen produzieren einen wesentlichen Beitrag dazu leisten können, die wachsende Weltbevölkerung effizient zu versorgen. fs

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Jede Milch hat ihren Preis Zwischen 2014 und 2017 sank der Produzentenpreis für industriell verkäste Milch stärker als jener für gewerblich verkäste Milch (–8,13 Rp./kg bzw. –5,33 Rp./kg). Die Preisspanne zwischen gewerblich verkäster Milch und industriell verkäster Milch erhöhte sich zwischen 2013 und 2017 um 40 Prozent von 9,42 Rp./kg auf 13,15 Rp./kg. Preisunterschiede je nach Käsesorte Die Beobachtung der Produzentenpreise für Milch nach Käsesorte ergab eine annähernd parallele Entwicklung bei der Milch, die zu

Milch-Richtpreis bleibt gleich

Der Vorstand der Branchenorganisation Milch (BOM) hat sich zur Beibehaltung des aktuellen Richtpreises entschieden, wie es in einer Medienmitteilung heisst. So bleibt der Richtpreis für A-Milch unverändert und beträgt im dritten Quartal des Jahres 68 Rappen pro Kilogramm Milch. Die steigenden Milchmengen in der Schweiz und in Europa hätten einen erhöhten Druck im Milchmarkt erzeugt. Da aber im März und April Zeichen für eine Trendwende zu erkennen gewesen seien und vor allem bei der Währungssituation eine deutliche Entspannung spürbar sei, habe der Vorstand sich dazu entschieden, den Richtpreis bei 68 Rappen pro Kilo zu belassen. Die Schweizer Milchablieferungen liegen seit Monaten über den Vorjahreszahlen. Bis März wurden 4,1 Prozent mehr Milch abgeliefert als im Vorjahr. LID

Tilsiter, zu Appenzeller bzw. zu Emmentaler verarbeitet wird. Die Milchpreise für diese drei Käsesorten verfolgten zwischen 2009 und 2012 einen Abwärtstrend, gefolgt von einem deutlichen Anstieg in den Jahren 2013 und 2014. In den letzten drei Jahren wurde dann ein anhaltender Rückgang der Milchpreise dieser drei Käsesorten festgestellt. Der Preis für Milch zur Verarbeitung in Gruyère zeigt eine besondere Entwicklung, die gekennzeichnet ist von einem leichten Aufwärtstrend im gesamten Berichtszeitraum (2009 – 2017). Hinsichtlich des Preisniveaus wurden bei der

Tierschutz und KAGfreiland arbeiten zusammen Der Schweizer Tierschutz und KAGfreiland haben angekündigt, in Zukunft enger zusammenzuarbeiten. Unter anderem übernimmt der Tierschutz ab Herbst 2018 die ordentlichen Kontrollen der 150 KAGfreiland-Biohöfe. Darüber hinaus wollen die beiden Organisationen verstärkt gemeinsam über den Zusammenhang zwischen Einkaufsverhalten und Tierwohl informieren. Jeder Konsument beeinflusse mit seinem Entscheid an der Ladentheke Ökologie und Tierwohl in der Landwirtschaft ganz direkt, heisst es in einer Mitteilung. Zusammenarbeiten wollen die Organisationen auch in weiteren Bereichen. So möchte man in der Agrarpolitik Auslauf-, Freilandund Weidehaltungssysteme fördern und beispielhafte Nutztierhaltungssysteme erarbeiten und in die Praxis überführen. Insbesondere in der Jungebermast oder der Freilandhaltung von Schweinen sehen sie ein grosses Potenzial. Zudem wollen sie sich für muttergebundene Kälberaufzucht, die Freilandhaltung von Kaninchen oder die Bruderhahnaufzucht einsetzen. LID

Milch, die zu Gruyère verarbeitet wird, deutlich höhere Werte ausgewiesen als der Durchschnitt für gewerblich verkäste Milch (2017: +11,73 Rp./kg). Bundesamt für Landwirtschaft BLW

Wieder mehr Milchkühe auf den Alpen Während Jahren nahm die Anzahl Milchkühe auf Schweizer Alpen ab. Höhere Bundesbeiträge haben 2014 für eine Trendumkehr gesorgt: Mit der Einführung eines Alpungsbeitrags und höheren Sömmerungsbeiträgen ist es für Bauern wieder attraktiver, Milchkühe zu sömmern. Während die gesömmerten Normalstösse über Jahre hinweg kontinuierlich abnahmen und ihren Tiefpunkt im Jahr 2013 mit noch rund 98 000 Normalstössen erreichte, pendelte er nun seit 2014 zwischen 105 000 und 110 000 Normalstössen auf einem höheren Niveau. Ein Normalstoss entspricht der Sömmerung einer raufutterverzehrenden Grossvieheinheit während 100 Tagen. Der Alpungsbeitrag beträgt 370 Franken pro gesömmerten Normalstoss und Jahr. LID/BLW

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Nutztiere

Bauernkinder verarbeiten Stress besser Ein Forschungsteam rund um den deutschen Professor Stefan Reber zeigte auf, dass Männer, die die ersten 15 Lebensjahre auf einem Bauernhof mit Nutztierhaltung aufgewachsen sind, psychosozialen Stress besser verarbeiten können als Männer, die die ersten 15 Lebensjahre in einer Grossstadt ohne Haustiere verbracht haben. Zwar zeigten die «Landbewohner» im Test einerseits höhere Stresswerte als die «Grossstädter», andererseits liess sich das Immunsystem der «Landbewohner» dadurch nicht so stark zu einer Reaktion provozieren wie das der «Grossstädter». Allergien, Asthma und Depressionen als Folge Für die Gesundheit sind überschiessende Immunantworten ein Problem: «Solche Prozesse spielen beispielsweise bei der Entstehung von Asthma und allergischen Erkrankungen eine Rolle und vergrössern zudem das Risiko für psychische Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen und Posttraumatische Belatungsstörungen», erläutert der Ulmer Psychoneuroimmunologe Stefan Reber. Dass die Unterschiede auf den fehlenden Kontakt zu bestimmten Bakterien zurückzuführen sind, wie die sogenannte «missing microbes»-Hypothese besagt, wird in der Forschung seit ein paar Jahren vermutet. In einem früheren Experiment mit Mäusen konnte ein Forscherteam um Professor Reber bereits zeigen, dass sich die Stressresilienz der Tiere durch die Impfung mit solchen altbekannten Umweltbakterien verbessern lässt. Möglicherweise könnte eine solche Impfung in Zukunft auch bei menschlichen Risikogruppen funktionieren. idw

Vermehrt Überwürfe Frage Landwirt P.W. aus dem Berner Oberland: «In diesem Jahr (2018) hatte ich schon drei Überwürfe! Was kann ich dagegen machen und warum kommt es dieses Jahr gehäuft vor?» Antwort Das Vorkommen eines Überwurfes stellt eine wichtige aber nicht allzu häufige Geburtskomplikation dar. Studien haben gezeigt, dass es bei etwa 0.5 – 1 Prozent der Geburten zu einer Verdrehung der Gebärmutter kommt (Berchtold und Rusch, 1993). Bezogen auf die Schwergeburten sind es etwa 5 – 30 Prozent. Dabei ist zu beachten, dass ein leichtes Kippen der Gebärmutter normal sein kann. Per Definition spricht man von einem Überwurf, wenn die Gebärmutter mehr als 90° um die Längsachse gedreht ist. Am häufigsten kommt es zu einer Drehung um 180 – 270 °. Die Drehung kann sowohl gegen rechts (60 – 90 % der Fälle) wie auch gegen links erfolgen.

Hilfe vom Tierarzt Dr. med. vet. Beat Berchtold Tierärztliche Bestandesbetreuung

Wichtigster Faktor für die Prognose ist die Dauer der Erkrankung und der Grad der Drehung. Ein weiteres Problem stellen mögliche Verletzungen der Geburtswege dar (zum Beispiel Blutungen und Quetschungen), eingeschränkter Geburtsverlauf mit erhöhtem Risiko einer Totgeburt und ein ungenügendes versäubern der betroffenen Kühen.

Bis heute ist die Ursache nicht ganz geklärt. Folgende Faktoren spielen eine wichtige Rolle: • Zum einen hat die Gebärmutter des Rindes eine spezielle Bandaufhängung und bedingt durch die Asymmetrie der Gebärmutter bei Einhornträchtigkeit (das Kalb füllt entweder das linke oder das rechte Horn der Gebärmutter aus), kann es zur Drehung kommen • Alter der Kuh: Am häufigsten trifft man es bei 2.- bis 4.-laktierenden Tieren an • Plötzliche starke Bewegungen vom Muttertier (Stürze, Aufreiten, Transport, etc.) und/oder des un­ geborenen Kalbes • Schlechter Tonus (Kraft der Gebärmutterwand) • Grosses Kalb bei relativ geringer Fruchtwassermenge • Geschlecht des Kalbes • Rasse der Kuh (vor allem Braunvieh-Kühen)

Was können Sie nun vorbeugend unternehmen? Einerseits kann der Faktor «Zufall» nicht ausgeschlossen werden. Daneben gilt es, die bekannten Risikofaktoren möglichst zu minimieren. Also keinen oder nur sehr schonenden Transport vor der Kalbung, eine korrekte und adäquate Mineralstoff-, Salzund Spurenelementversorgung sowie möglichst wenig Gruppenwechsel planen. Die Ausmarchung der Rangordnung führt zu Kämpfen und unkoordinierten Bewegungen der Tiere. Wichtig ist die Beobachtung der Kühe und eine frühe Erkennung der Geburtsstörung.

Bei einem Überwurf kann oft nur noch der Tierarzt helfen.

Abschliessend kann ich Ihnen leider keine Antwort geben, warum Sie dieses Jahr vermehrt Überwürfe haben. Ich empfehle Ihnen, die oben aufgelisteten Faktoren möglichst zu beachten und ich bin überzeugt, dass Sie zukünftig wieder komplikationslose Geburten haben werden.

Haben Sie auch Fragen oder beschäftigt Sie etwas, das Sie bei einem Tierarzt ansprechen möchten? Lassen Sie uns die Frage per Post oder E-Mail mit dem Betreff «Tierarzt» zukommen: UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur, redaktion@ufarevue.ch

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Nutztiere

Tränkeautomaten

Kabellos voll verdrahtet Überall auf der Welt werden Kälber getränkt. Ein Tränkeautomat nimmt den Landwirten dabei viel Arbeit ab. Die deutsche Firma Förster Technik beschäftigt sich seit 47 Jahren mit der Materie, entwickelt ihre Systeme stetig weiter und macht auch vor der Digitalisierung nicht halt.

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ie Digitalisierung schreitet auch in der Kälbermast voran. So beispielsweise bei der Firma Förster Technik: Sie bietet zusätzlich zu ihren Tränkeautomaten verschiedene Tierüberwachungsmodule und die Datenverarbeitung mit einer Cloud-Lösung an. Im Interview geben die beiden Geschäftsführer Markus und Thomas Förster einen Einblick, wie die Tränkeautomaten und die Software weiterentwickelt werden und mit welchen Projekten sie sich aktuell beschäftigen. UFA-Revue: Welches sind für Sie die wichtigsten Märkte und wo steht die Schweiz? Markus Förster: Obwohl die Schweiz ein kleines Land ist, nimmt sie bei uns eine wichtige Rolle ein und gehört zu den Top 5 unserer Kunden. Zu den Schweizer Kunden haben wir einen engen Draht und erhalten durch die Zusammenarbeit mit Alfred Erni, UFA-Verkaufsleiter Kälbermast, ein direktes Feedback zur Qualität und Kundenzufriedenheit. Das fehlt bei international operierenden Firmen oft.

Jetzt profitieren! UFA bietet bis Ende November die Tränkeautomaten von FörsterTechnik in einer Aktion an: Beim Kauf eines Vario Smart (WasserPulver oder Kombi) gibt es gratis den Pulver-Zusatzdosierer im Wert von 1500 Franken dazu. Wer das UFA-Starterkit anwendet, profitiert bestmöglich von der Digitalisierung der Tränkeautomaten. UFA bietet ein hochwertiges, funktionales Tablet unter vergünstigte Konditionen an (200 Franken) und übernimmt zudem die Installation, Inbetriebnahme und Ein­ führung in die CalfCloud, mit der die Tränke- und Tierdaten bequem und übersichtlich betrachtet werden können. Die UFA-Kälbermastspezialisten geben gerne Auskunft zur Aktion und den Cloud-Systemen.

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Thomas Förster: Unser grösster Markt ist Nordamerika, weiter sind Deutschland, England, Irland und Asien mit China und Japan wichtige Player für uns. Was ist speziell am Schweizer Markt? Thomas Förster: In die Schweiz verkaufen wir rund 50 Prozent ad libitum Automaten für die Kälbermast. Die restlichen Tränkeautomaten sind mit Halsbändern zur Tiererkennung und individuellen Tränke ausgestattet. In den anderen Märkten verkaufen wir vor allem Halsband-Automaten für die Milchviehaufzucht, vereinzelt für die Fresserproduktion. Die Kälbermast, wie sie in der Schweiz betrieben wird, ist aus unserer Sicht einzigartig. Die Halsbänder-Automaten nehmen aber auch in der Schweiz zu, sie kommen immer häufiger in der Kälbermast zum Einsatz. Oft in Kombination mit der Milchviehaufzucht am selben Automaten. Wie veränderten sich die Tränkeautomaten im Laufe der Zeit? Thomas Förster: Die Förster-Tränkeautomaten gibt es bereits seit 47 Jahren. Die Firma wurde 1971 von unserem Vater gegründet und hat sich von Anfang an auf die Kälberfütterung spezialisiert. Der erste Grossauftrag mit 30 Maschinen ging tatsächlich in die Schweiz. Die Maschinen waren einfach und robust aufgebaut und haben Milchpulver mit Wasser angemischt. Bis heute sind diese Automaten die Grundlage unserer Produktion. Was wir auch beibehalten haben, ist das frische Anrühren jeder Portion, wenn ein Kalb zum Automaten kommt.

Immer wenn neue Technologien am Markt aufkamen, haben wir diese aufgegriffen. Beispielsweise Computertechnologie oder Funkerkennung, diese haben wir rasch intergiert und genutzt. Zuerst wurden die Automaten an die Systeme der Kraftfutterstationen der Kühe angehängt. Über diese wurde die Tränkemenge der Aufzuchttiere begrenzt. Das war unser Einstieg in das Marktsegment der Milchviehaufzucht. Als sich in den 90er Jahren die Technik rasanter weiterentwickelte und auch für Firmen unserer Grösse verfügbar wurde, haben wir die Chance genutzt und eigens unseren ersten «StandAlone» entwickelt. Diese Maschine übernahm die Zubereitung der Milch und verfügte über einen eigenen Kälbercomputer. Von da weg konnten wir die Automaten mit eigenen «Kälberfunktionen» ausstatten. Markus Förster: In den vergangenen Jahren entstand immer mehr die Nachfrage nach mehr ManagementFunktionen, Tier- und Gruppenvergleichen oder dass mehr auf Tiergesundheit und Tierwohl geschaut wird. Unterdessen haben wir Instrumente entwickelt, um die grosse Datenflut auszuwerten und übersichtlich darzustellen. Damit meinen Sie die CalfCloud? Thomas Förster: Genau, die CalfCloud und die CalfApp. Alarme werden direkt auf das Smartphone gespiesen. Damit sind die Automaten kabellos voll verdrahtet! Bei den umfangreichen Daten muss man selektionieren und gezielt auswerten, ansonsten verliert man sich darin. Unsere Automaten sammeln bereits seit sehr langer Zeit Tierdaten. Die UFA-REVUE  6 | 2018


Sauggeschwindigkeit wurde bereits schon fast bei den ersten StandAlone-Automaten ermittelt. Unterdessen wird ein Alarm abgegeben, wenn ein Kalb zum Beispiel 70 Prozent weniger trinkt als in den vergangenen fünf Tagen. Diese Funktion schätzen die Landwirte sehr. Markus Förster: Die Nachfrage nach mehr Komfort und leistungsfähigeren Maschinen kam immer mehr auf. Früher haben in der Regel zwei Saugstellen gereicht, heute sind es öfter vier. Die Maschinen können sich heute vollständig selbst reinigen und das Kalibrieren vom Milchpulver geschieht automatisch. Wie ist der aktuelle Stand des SmartCalfSystems? Thomas Förster: Das System besteht aus verschiedenen Modulen, die einzeln gekauft werden können. Die neuen Automaten sind standardmässig mit einem Internetzugang ausgestattet. Damit können die Tierdaten der gesamten Aufzucht-/Mastdauer am Computer auf einen Blick betrachtet werden. Zusätzlich wird in der Cloud jede Nacht eine Datensicherung gespeichert, Software-Updates werden automatisch gemacht und bei Störungen am Automaten oder Problemen mit den Kälbern

schickt die CalfCloud automatisch eine Meldung auf das Smartphone. Wir verbessern zudem die einzelnen Module des SmartCalfSystems. Beim SmartNeckband arbeiten wir an einer längeren Akkulaufzeit und daran, dass der Sensor leichter vom Halsband entfernt werden kann. Wir haben aus der Praxis das Feedback erhalten, dass einige Landwirte die Halsbänder in der Waschmaschine waschen. Dazu muss das System aber vom Halsband getrennt werden können. Über die Jahre werden zudem die Algorithmen verbessert und verfeinert.

Komplet neu ist die Foto-Funktion an der SmartWaterStation. Dabei wird das Kalb bei der Wasseraufnahme fotografiert und das Bild auf die Cloud gestellt. So kann der Landwirt das Kalb betrachten, ohne direkt im Stall zu sein. Alles was ein Landwirt in der Praxis beobachten würde, übernimmt das SmartCalfSystem. Markus Förster: Als nächstes Ziel streben wir an, den Alarmen einen Krankheitsbefund zuzuordnen. Damit könnten wir das System weiter verfeinern und nach einiger Zeit eine zuverlässige Krankheitserkennung hervorbringen. n

Die Gebrüder Markus (l.) und Thomas (r.) Förster leiten das Familien­unternehmen in Engen, Deutschland.

Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Bild Sandra Frei Anzeige

TRÄNKE SATT ZU JEDER ZEIT FÜR FROHWÜCHSIGE KÄLBER.

Das bieten unsere Tränkeautomaten: • Tränke jederzeit verfügbar nach dem Vorbild der Natur • Bedarfsgerechte Fütterung ab dem ersten Tag • Immer frische Portionszubereitung • Alle Kälberdaten schnell im Blick auch über PC, Tablet und Smartphone • Perfekte Voraussetzungen für gesunde und leistungsstarke Kühe

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Nutztiere

60 Jahre UFA

Vom Hafertraktor zum Lebensbegleiter Pferde werden heute anders genutzt als zur Zeit ihrer Domestikation: Vom unentbehrlichen Zugpferd zum treuen Lebensgefährten für Sport und Freizeit. Doch was hat sich damit wirklich verändert?

Sarah Hirsbrunner

Hypona – dem Pferd zuliebe seit 1985.

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ie ursprünglichen Steppentiere, die um 4000 bis 3500 v. Chr. domestiziert wurden, verbrachten bis zu 18 Stunden pro Tag mit der Futteraufnahme. Im Laufe der Zeit reduzierte sich die Fresszeit massiv, die Pferde mussten schneller, einfacher und nährstoffreicher gefüttert werden können. Das erste Mischfutter Als die Pferde 3000 bis 2000 v. Chr. vor den Wagen gespannt wurden, bemerkten die Menschen die Vorteile des Pferdes. Ab 1000 v. Chr. wurden sie auch geritten und mit der intensiveren Nutzung stieg der Nährstoffbedarf. In Kriegszeiten mussten

sie in Höchstform sein und folglich speziell gefüttert werden. Die gesteigerten Leistungen konnten nicht mehr nur mit Raufutter oder Gras erfüttert werden. Die lange Futteraufnahmezeit reduzierte ausserdem die Einsatzdauer, was bei längeren Ritten zum Problem wurde. Eine neue Art der Pferdefütterung entstand: Man mischte Weizen und Gerste und verabreichte den Pferden das Getreide gezielt zur Bedarfsdeckung. Honig und Wein Die Pferde wurden fortan sehr sorgsam betreut. Um das Wissen zu erweitern, wurden Fütterungsexperimente durchgeführt. So erhielt das

Wussten sie, dass… … Pferde vor ihrer Domestikation bis zu 18 Stunden mit der Futteraufnahme beschäftigt waren? … das erste Mischfutter für Pferde aus Weizen und Gerste bestand, um den Bedarf gezielt zu decken? … UFA unter der Marke Hypona seit 1985 Mischfutter und Spezialitäten für Pferde anbietet?

Lieblingspferd des Kaisers Caligula (37– 41 n. Chr.) beispielsweise Rosinen, Mandeln und Honig und wurde mit verdünntem Wein aus Goldschalen getränkt. Etabliert haben sich diese Komponenten in der praktischen Fütterung jedoch nicht. Der Ackerbau entwickelte sich weiter und neben Weizen und eingeweichter Gerste gewannen Hafer, Roggen, Erbsen, Bohnen und Leinkuchen an Bedeutung. Der Hafer setzte sich dank den günstigen Anbaumöglichkeiten und den vorteilhaften Eigenschaften durch. In der Landwirtschaft unterschieden die Bauern zwischen Gras- und Stallpferden. Das Graspferd, meist weniger leistungsstark,

Pferdefutter wurde zuerst unter dem Namen «UFA» vertrieben.

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Nutztiere wurde auf den Weiden gehalten. Das Stallpferd hingegen erbrachte grosse Leistungen, wurde im Stall gehalten und entsprechend gefüttert: 6 kg Hafer und 7 kg Heu deckten den Bedarf der Arbeitspferde. Handliches Alleinfutter Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Pferd, nebst seiner traditionellen Nutzung in Landwirtschaft und Armee, auch für die Transportwirtschaft immer wichtiger. Die Platzverhältnisse waren gering, deshalb kam das Bedürfnis nach konzentrierten Futtermitteln auf. Damit die Futter auch in Kriegszeiten praktisch transportiert werden konnten, wurden sogenannte Pressfuttermittel hergestellt. Die neun Kilogramm schweren Blöcke aus Heu, Hafer, Biertreber, Sesam, Sojamehl, Erdnüssen, Malzkeimen und Melasse galten als «eiserne Reserven». Im Zweiten Weltkrieg wurden diese Blöcke handlicher und das fünf Kilogramm schwere Fertigfutter enthielt neben Heu, Hafer und Stroh auch Kartoffelflocken und Futterhefe. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Konzept der pelletierten Mischfutter praxisreif. Die Landwirtschaftlichen Genossenschaften starteten den Verkauf von zwei spezifischen Pferdefuttern in den 60er Jahren. Schnell bemerkte man, dass die reine Fütterung von Heu und Hafer den Bedarf des Pferdes nicht deckt. Aus diesem Grund wurde das Mischfutter UFA 885 erschaffen. Diese Würfel dienten als Ergänzung zu Heu und als Hafer-Ersatz. Die «Pferdewürfel zu Raufutter» enthielten neben Getreide alle für das Pferd wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Hypona – seit 1985 «Pferde fressen nicht Schweine- oder Rindviehfutter!» Diese Erkenntnis von Marketing-Fachleuten führte in den frühen 80er-Jahren zum Kauf der Marke Hypona durch die Genossenschaft UFA. Die Marke gehörte der LANDI Hombrechtikon, die Produktionsanlagen befanden sich in

Schaan. Mit dem Zusammenschluss wurde die gesamte Pferdefutterpalette erweitert und in Hypona umbenannt. Mit der wachsenden Mechanisierung gehörte das altvertraute Bild von drei braunen Pferden vor dem Pflug im Ackerfeld langsam der Vergangenheit an. Das Pferd wurde kaum noch als Arbeitstier genutzt, sondern vermehrt im Freizeit- oder Sportbereich eingesetzt. Der erste Hypona-Ratgeber von 1985 beschrieb die Veränderung folgendermassen: «Das Pferd ist nicht mehr Mitkämpfer und Mitarbeiter der Menschen, sondern ist nun eine Art Spielgefährte geworden. Die Ansprüche des Pferdes an Haltung, Stall und Pflege haben sich jedoch nicht verändert.» Das Wissen bezüglich der Bedürfnisse wurde erforscht und ausgebaut, dadurch wurden die Pferde bedarfsgerechter gefüttert. Kleine Mengen wirken gross In den Fütterungsempfehlungen von 1988 wird die Breite des HyponaSortiments aufgezeigt. Eine anschauliche Grafik erklärt , wie wichtig Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe für die einzelnen Körperpartien des Pferdes sind. Deshalb wurde das Pferde-Mineralsalz Hypona 895 für die gezielte Ergänzung entwickelt. Mit dem Mineralfutter bot Hypona Antwort auf die reine Heu-Hafer-Ration, die nun bedarfsgerecht ergänzt werden konnte. Olympiasieger füttert Hypona Für jedes Bedürfnis existiert heute ein passendes Ergänzungsfutter. Jedoch gibt es heute immer noch das traditionelle Heu-Hafer-Regime. Aber auch die Mischfutterindustrie hat sich entwickelt. Wohlriechende und visuell schöne Futter gehören heute zum Standard. Das Kombi-Futter Hypona 788 Optimal, das bereits 1985 existierte, wird heute vielseitig eingesetzt: Vom Freizeit- bis zum Sportpferd wird das Futter verabreicht. So setzt beispielsweise Steve Guerdat, Olympiasieger 2012, auf dieses Allroundfutter. Auch Produk-

te für Pferde mit sensibler Verdauung sind heute im Standardsortiment. Wie Menschen können auch Pferde empfindlich auf einzelne Komponenten in der Nahrung regieren. Beispielsweise Gluten, das Klebereiweiss aus Getreidekörnern, kann bei Pferden zu Problemen führen. Aus diesem Grund bietet Hypona seit 2014 ein Produkt ohne Gluten an. Was hat sich wirklich verändert? Der hohe Stellenwert des Pferdes hat sich nicht gewandelt. Der Mensch war auf das Pferd und dessen Fähigkeiten angewiesen. Die Nutzungsart hat sich verändert und damit auch die Fressgewohnheiten. Im Krieg übernahmen die Vierbeiner einen wichtigen Part und man versuchte mit nährstoffreichen Futtern die Fresszeit zu verkürzen und die Einsatzdauer zu erhöhen. Das Wissen über den Bedarf des Pferdes wurde erforscht und in der Praxis umgesetzt. Vom reinen Steppentier hin zum Hafertraktor und weiter zum treuen Begleiter in Sport und Freizeit. Die Herausforderung von heute besteht darin, die ursprünglichen Steppentiere mit der Futteraufnahme zu beschäftigen, ohne diese zu überfüttern und gleichzeitig ihrem natürlichen Trieb gerecht zu werden. n

Früh erkannte man, wie wichtig Vitamine und Mineralstoffe sind. Ein Einblick in den Ratgeber von 1988.

Autorin Sarah Hirsbrunner, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee Bilder UFA AG

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Nutztiere

Acidose

Saure Pansen puffern Der Pansen muss wiederkäuergerecht versorgt werden. Ansonsten fällt der pH-Wert im Pansen auf ein ungesundes Niveau. Es gibt verschiedene Formen von Pansenacidosen, nicht jede ist im selben Masse gravierend. In heiklen Situationen lohnt sich der Einsatz von mehrphasigen Puffern.

Stephan Roth

Stefan Buob

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as Füttern von Hochleistungskühen und Mastrindern bedeutet vor allem ein gutes Management der Pansenfunktionen. Je höher die Leistung der Tiere, desto höher muss die Nährstoffkonzentration des Futters sein. Dies bedeutet, Rationen mit einem höheren Anteil an leicht verdaulichen, strukturarmen Futtermitteln. Beim Abbau von diesen kommt es im Pansen zu einer stärkeren Säurebildung. Die

Enthält die Ration nicht genügend Struktur, kann ein Puffer helfen. Bild: David Aebi

Autoren Stephan Roth, Leiter Forschung und Entwicklung UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Stefan Buob, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee Der Bericht bezieht sich auf den Bericht «Die Pansenacidose – wichtigste fütterungsbedingte Erkrankung der Milchkuh» von Prof. Dr. N. Rossow 56

Folgen einer Übersäuerung (Acidose) sind eine unzureichende Futteraufnahme, ein Leistungsabfall, Stoffwechselstörungen und ein deutlich verminderter Fettgehalt in der Milch. Unterschiedliche Formen Die Pansenacidose stellt eine der häufigsten und wirtschaftlich bedeutendsten Erkrankungen in leistungsstarken Milchviehbeständen dar. Man unterscheidet drei Verlaufsformen von Acidosen.

Akuter Abfall Die akute Pansenacidose ist eine lebensbedrohliche Erkrankung und wird durch unterschiedliche Faktoren begünstigt. Neben Nahrungsentzug, plötzlicher Umstellung von einer energiearmen auf eine energiereiche Ration kann auch Strukturarmut oder ein Fehler in der Kraftfutterdosierung Auslöser des Problems sein. Im Pansen sammelt sich Milchsäure an, weil laktatverwertende Bakterien fehlen. Der pH-Wert sinkt, wodurch es zu einem Massensterben von zellulose-, stärke- und milchsäureabbauenden Bakterien kommt. Die Folgen sind dramatisch: Entzündung der Pansenschleimhaut, Endotoxine, metabolische Acidose etc. Mit Massnahmen (Rohfasergehalt der Ration, keine plötzliche Nahrungsumstellung etc.) kann einer akuten Pansenacidose einfach vorgebeugt werden. Schlecht vorbereitet Die subakute Pansenacidose entsteht vor allem in der Transitperiode rund um die Geburt (eine Woche vor bis drei Wochen nach Abkalbung). Meist ist eine zu schnelle Umstellung der Ration der Auslöser. Auffallend ist die verminderte Futteraufnahme, welche die Fettmobilisation anheizt. Die Milcheinsatzleistung liegt unter den Erwartungen und in einzelnen Fällen kommt es zum Festliegen. Folgen sind Konditionsverluste, Nachgeburtsverhalten, Mastitiden und chronische Klauenrehe. Die Massnahmen sind die gleichen wie bei einer akuten Pansenacidose, wobei das Hauptaugenmerk auf der langsamen Futterumstellung liegt. Die chronisch-latente Acidose tritt mehrheitlich zwischen dem 40. und

Puffern in mehreren Phasen UFA bietet mit UFA-Alkamix und UFAAlkamix ready zwei schmackhafte DiätMineralfuttermittel für Hochleistungskühe und Mastrinder an. Die verschiedenen Puffersubstanzen in Kombination mit Kräutern werden von den Tieren gut gefressen. UFA-Alkamix ready enthält zusätzlich Lebendhefen und ist auch für den Einsatz auf BioBetrieben zugelassen. Die Einsatz­ menge je Tag liegt bei 150 – 250 g für Milchkühe und 130 – 250 g bei Mast­ rindern. UFA-Alkamix (ready) stabilisiert den Pansen-pH und steigert die Futteraufnahme. Die Folge davon sind gesunde und leistungsstarke Tiere.

150. Laktationstag auf. Sie ist das Ergebnis einer erhöhten Bildung und Resorption flüchtiger Fettsäuren bei gleichzeitig verminderter Speichelsekretion. In der Milch sinkt der Milchfettgehalt und der Milcheiweissgehalt erhöht sich. Auslöser ist eine Ration mit einem hohen Anteil an leicht fermentierbaren Kohlehydraten und ein Mangel an strukturwirksamer Rohfaser. Diese chronische Belastung ist ein Risikofaktor für Leistung (Milch und Wachstum), Fruchtbarkeit und Gesundheit (Labmagenverlagerung, Klauenerkrankungen, Fruchtbarkeit etc.). Als Massnahme zur Verhinderung muss primär auf den Einsatz einer wiederkäuergerechten Ration geachtet werden. Ergänzend können Pansenpuffer den pH-Wert stabilisieren. Nicht alle gängigen Produkte wirken im Pansen gleich schnell und anhaltend, weshalb Produktekombinationen von Vorteil sind. Zusätzlich zu den mineralischen Formen können auch Lebendhefen eingesetzt werden. Lebendhefen verbrauchen den im Pansen vorhandenen Sauerstoff. Dadurch nehmen die Zellulose- und Milchsäure-abbauenden Bakterien zu und das Risiko einer Übersäuerung sinkt. n UFA-REVUE  6 | 2018


Nutztiere

Schweinefleisch

Raus aus der Defensive Mit «Gesund und fein, Fleisch vom Schwein» haben UFA, Anicom und LANDI mit Unterstützung von Proviande und Suisseporcs an bisher 80 Events das Schweinefleisch den Konsumenten in der LANDI näher gebracht. Gesucht sind neue Ideen für Schweinefleisch­marketing.

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ie Preise für Schweinefleisch stehen mit sinkendem ProKopf-Konsum und zu hohem Inlandanteil unter Druck. Das Image ist zu Unrecht angekratzt. Zu Unrecht, weil es viele gute Argumente für Schweizer Schweinefleisch gibt: Qualität, Tierwohl, Ökologie und Effizienz sind gegenüber dem Ausland auf höchstem Niveau und Schweinefleisch hat in der ausgewogenen, gesunden Ernährung durchaus seinen Platz. Auch wenn das Schwein kein Raufutterverzehrer ist, schliesst es Kreisläufe indem es Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie veredelt. Wie bringt man all die guten Argumente unter die Leute? Im Zeitalter der Social Media werden Fake-News,

also Falschnachrichten, mindestens so geglaubt wie die Wahrheit. Wir kommen nicht umhin, Gegensteuer zu geben, die Argumente und Positiv-Nachrichten zu verbreiten und für unsere Produkte zu werben. Produzenten stehen für Wahrheit Dieser Problematik können vor allem authentische, vertrauenswürdige Produzenten entgegenwirken, indem sie der Öffentlichkeit zeigen, was sie tun und wie sie es tun! Ob es mit einem Tag der offenen Tür, mit einem Stand an der lokalen Gewerbeausstellung oder mit der Durchführung einer «Metzgete» geschieht, sei dahingestellt.

Wettbewerb Samuel Geissbühler

Melden Sie sich beim UFA-Beratungsdienst mit Ihrer Idee. Wir unterstützen Sie in Marketing und Werbung, liefern Verkaufsunterlagen, evtl. Ausstellungsmaterial und auf Wunsch einen Stand zur Imagekampagne. Im Sinne eines Wettbewerbes möchten wir die besten Ideen hier in einem Jahr wieder vorstellen und prämieren den besten Event mit 4 t Gratis-Schweinefutter.

Kreative Ideen sind gefragt. Als Fortsetzung der Kampagne «Gesund und fein…» möchten UFA, LANDI und Anicom ihre Produzenten unterstützen, wenn sie eine Idee zur Öffentlichkeitsarbeit realisieren wollen. n

Die Kampagne «Gesund und fein, Fleisch vom Schwein» wird mit einem Produzentenwettbewerb ergänzt: UFA sponsert 4 t Schweinefutter für den besten Event eines Schweineproduzenten Bild: UFA AG

Autor Samuel Geissbühler, Leiter UFA-Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung, 3360 Herzogenbuchsee UFA-REVUE  6 | 2018 57


Nutztiere

Label-Kontrolle

Als Vermittlerkontrolleur unterwegs In seiner Funktion als Vermittlerkontrolleur überprüft Peter Hofmann regelmässig Coop Naturafarm Produzenten. Seine Aufgabe ist es, die Betriebsleiter in den Bereichen Tierhaltung und Labelvorschriften zu beraten und eine labelkonforme Tierproduktion sicherzustellen.

Daniela Bigler

Autorin Daniela Bigler, Verantwortliche Label Anicom AG, 3052 Zollikofen Bilder Anicom AG 58

S

eit zehn Jahren arbeitet Peter Hofmann bei der Anicom und kontrolliert Coop Naturafarm Betriebe von der Westschweiz bis in den Oberaargau. «An meinem Job gefällt mir der Kontakt mit den Landwirten und die Flexibilität, die ich habe. Ich berate die Landwirte sehr gerne», führt er aus. Neben seiner Tätigkeit als Vermittlerkontrolleur führt Peter Hofmann einen Landwirtschaftsbetrieb in Büren an der Aare. Kein Pardon Peter Hofmann kontrolliert seine Betriebe mindestens zweimal jährlich, die Kontrollen finden unangemeldet statt. So ist er sicher, dass er die Tierhaltung authentisch antrifft. An diesem Tag stehen zwei Besuche an, der erste auf dem Schweinezucht- und Mastbetrieb von Hansjörg Krummen in Rosshäusern und der zweite auf dem Kälbermastbetrieb von Jürg Hodel in Bösingen. Gemeinsam mit den Betriebsleitern macht Peter Hofmann den Stallrundgang und achtet dabei auf Einstreue, Platzverhältnisse, Tränke- und Futterplätze, Tierbesatzdichten, Auslauf und vollständige Dokumentation. Peter Hofmann teilt die Labelanforderungen anhand der Relevanz in verschiedene Stufen ein. Für zu wenig Einstreu, nicht vorhandenen Auslauf oder zu hohe Besatzdichten gibt es kein Pardon, diese Kriterien müssen zwingend erfüllt sein. Trifft er Mängel in diesen Bereichen an, müssen sie vom Betriebslei-

ter umgehend behoben werden. Zu den weniger gravierenden Verstössen zählt beispielsweise ein Behandlungsjournal, das nicht vom Tierarzt visiert wurde. In einem solchen Fall wird dies notiert und das Behandlungsjournal muss beim nächsten Besuch des Tierarztes unterschrieben werden. Die Kontrolle wird anhand einer Checkliste durchgeführt. Am Ende der Kontrolle erteilt Hofmann einen Befund, der von ihm und vom Landwirt unterschrieben werden muss. Bei Hansjörg Krummen und auch bei Jürg Hodel fand Peter Hofmann keine Mängel. Kastrationsgeräte unter der Lupe Aufgrund der aktuellen Diskussionen zum Thema Ferkelkastration, legt Peter Hofmann ein spezielles Augenmerk auf die Kastrationsgeräte. Er überprüft Zählerstand, Isofluranverbrauch und weist die Betriebsleiter

auf die Notwendigkeit regelmässiger Wartung hin. Dies sind Kriterien, die auch vom Schweizer Tierschutz (STS) kontrolliert werden. Die Vermittlerkontrolle soll den Betriebsleitern zudem helfen, allfällige Schwachpunkte zu erkennen, damit diese verbessert werden können und nicht bei einer STS-Kontrolle zu Sanktionen führen. So sagt Peter Hofmann auch: «Mein Ziel ist es, dass es für die Betriebe bei einer STS-Kontrolle möglichst keine Beanstandungen gibt.» n

Peter Hofmann arbeitet seit zehn Jahren als Vermittlerkontrolleur

Gemeinsam mit dem Betriebsleiter wird die Kontrolle durchgeführt und Peter Hofmann berät die Landwirte in Fragen rund um die Tierhaltung. UFA-REVUE  6 | 2018


Pressschnitzel – das Plus an Energie

Die melassierten Zuckerrübenpressschnitzel sind hochverdaulich und haben einen Energiewert, der mit Kraftfutter vergleichbar ist. Da die Energie grösstenteils aus Gerüst- und Zellwandkohlenhydraten stammt, schonen Pressschnitzel das Pansenmilieu bei gleichzeitig hohen Leistungen. Sie gehören zum Grundfutter und helfen die Gesamtration kostengünstig und effizient zu gestalten. Sichern Sie sich mit einer frühzeitigen Bestellung bei Ihrem Handelspartner die Lieferung der Schnitzel im Herbst. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.zucker.ch/futtermittel

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Nutztiere

Zuckerrübenbau

Das weisse Gold Für die Herstellung eines Kilogramms des «weissen Goldes» (Kristallzucker) müssen acht bis neun Zuckerrüben geschnitten und gepresst werden, bevor der gewonnene Saft gereinigt und verdickt wird und die Masse anschliessend auskristallisiert. Während des Herstellungsprozesses fallen auch Nebenprodukte wie Futteroder Düngemittel an.

Alain Morel

Melanie Schori

Z

ucker kann man heute in jedem Supermarkt für wenig Geld kaufen. Früher war das ganz anders: Im Mittelalter kostete das «weisse Gold» ein Vermögen: Für ein Kilo Zucker wurden schon mal zwei Ochsen getauscht. Doch weshalb war Zucker eigentlich so wertvoll? Zuckerrohr war lange Zeit die einzige Pflanze, aus der Zucker gewonnen werden konnte. Um gut zu wachsen, braucht Zuckerrohr ein heisses und feuchtes Klima. Deshalb konnte es nur in tropischen Ländern angebaut werden und wurde erst dann nach Europa verschifft – ein aufwendiges und teures Unterfangen.

Kampagne 2018 Rüben-Transporte per Bahn Neu werden die Zuckerrüben-Transporte durch verschiedene Unternehmen ausgeführt. Für das Einzugsgebiet Aarberg haben die Sersa Group AG aus Zürich und für das Einzugsgebiet Frauenfeld die Swiss Rail Traffic AG aus Glattbrugg den Zuschlag erhalten. Die Bahnwagen werden von der Schweizer Zucker AG (SZU AG) angemietet und zusammen mit den Containern den Transportunternehmen zur Verfügung gestellt. Mit der Auftragsvergabe wird auch das neue Konzept mit Pendelzügen umgesetzt. Dieses basiert auf Ganzzügen, welche zwischen den Fabriken und Verladestationen pendeln. Somit sind vorwiegend Blockverlade mit einer einheitlichen Wagenzahl pro Tag möglich. Mit der Neuorganisation der Bahntransporte werden bedeutende Einsparungen realisiert. Pressschnitzel-Transporte per Bahn Dagegen werden die Schnitzeltransporte per Bahn wie bisher mit SBB Cargo ausgeführt. Rücktransporte mit Zuckerrüben sind in Zukunft nicht mehr möglich. Bis 2023 werden weitere 170 Bedienpunkte auf Schliessung geprüft. Da die Bahnhöfe der Pressschnitzel-Kunden meist klein sind, werden die Schnitzelkunden in den nächsten Jahren von zusätzlichen Schliessungen betroffen sein. Über die definitiv bedienten Bahnhöfe für die Kampagne 2018, informiert SZU AG und die fenaco-LANDI Gruppe Ende Mai mit dem Vorverkaufsangebot. Keine Bahnbedienung mehr auf folgenden Stationen: Arbon, Baldegg, Belp, Beringen, Boncourt, Bonfol, Cugy, Däniken, Emmenmatt, Moutier, Neunkirch, Oberaach, Ramsei, Reichenburg, Steffisburg, Sumiswald-Grünen, Thayngen, Wiggen, Wilchingen, Wolhusen und Zwingen. Den Kunden stehen dafür andere Bahnstationen in der erweiterten Region, franko Camion/Traktor, Selbstabholung oder Umschlagplatz vor Ort als Alternativvarianten zur Verfügung. Informieren Sie sich frühzeitig bei Ihrer örtlichen LANDI für die passende Logistik. Produktionshinweise Die frisch gepressten «Orginal-Ballen» (konstantes Gewicht) ab Werk Aarberg und Frauenfeld werden aufgrund der Erhöhung des Melasseanteils (auf zirka 9 %) und der Trockensubstanz (auf zirka 33 % ) noch attraktiver. Die Pressschnitzel (lose) bleiben unverändert bei zirka 30 % TS und zirka 4 % Melasse. Bei Bio Knospe Pressschnitzeln (nicht melassiert) wird die Trockensubstanz (TS) neu auf 25-27 % erhöht. Die Preise werden dementsprechend angepasst.

Struktur-Trocken­ schnitzel (in Ballen­ format) sind eine interessante Alternative für Schafe und Ziegen sowie für Betriebe im AOP-Gebiet ohne Aufquellmöglichkeit. Produktion und Vertrieb ab der LANDI-Plattform in Bätterkinden. Bild: fenaco Raufutter

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Mitte des 18. Jahrhunderts machte ein deutscher Chemiker jedoch eine bahnbrechende Entdeckung: Die bei uns heimische Runkelrübe enthält Zucker. So wurde 1899 die erste Zuckerrübenfabrik der Schweiz in Aarberg gegründet. Die Fabrik wurde bei einem Brand 1912 vollständig zerstört, kurz darauf aber wieder aufge-

baut. In Frauenfeld eröffnete 51 Jahre später eine zweite Zuckerfabrik. 1997 schlossen sich die beiden Unternehmen zusammen und wurden zur Schweizer Zucker AG (SZU AG). 90 Prozent des Zuckers stammt heute aus Zuckerrüben. Der Rübenanbau ist deshalb sehr wichtig für die Schweizer Landwirtschaft.

Zuckergewinnung Zucker hat in der heutigen Gesellschaft Hochkonjunktur. Zuckerrüben waren bis vor wenigen Jahren eine lukrative Kulturpflanze für die Schweizer Landwirte. Durch die in- und ausländischen Umstrukturierungen im Agrarbereich (wie z. B. Abbau von Subventionen und Zöllen, EU-ZuckerUFA-REVUE  6 | 2018


Nutztiere den Jura, das Mittelland und die Zentralschweiz bis ins Rheintal. Von der Aussaat Mitte März bis zur Ernte und Verarbeitung ab Ende September werden die Pflanzen aufwendig kultiviert und gepflegt.

Auslieferungen von Pressschnitzeln angenehm anders organisiert: Infolge der zunehmenden Einschränkungen in der Bahnlogistik erfolgen Transporte vermehrt durch Camions und Traktoren. Bild: fenaco Raufutter

marktreform) gerät die Branche aber zunehmend unter Druck. Nur rund ein Viertel der weltweiten Zuckerproduktion macht der Rübenzucker aus. Von weit grösserer Bedeutung ist Zuckerrohr, das vor allem in Süd- und Zentralamerika, Afrika, Asien und Australien angebaut wird. Die Zuckerrübe wird indessen vorwiegend in Europa, Nordamerika und anderen Überseeländern kultiviert. Der Rohstoff In der Schweiz bauen rund 5500 Landwirte auf einer Fläche von rund 20 000 ha Zuckerrüben an. Auf einer Hektare wachsen bis zu 90 000 Pflanzen, woraus 10 000 bis 15 000 kg Zucker gewonnen werden – genug für 400 Konsumenten. Das Anbaugebiet erstreckt sich vom Genfersee über

Aussaat Die Zuckerrübe bevorzugt tiefgründigen, eher lehmigen Boden mit reichlich Nährstoffvorrat. Die Aussaat erfolgt von Mitte März bis Mitte April, sobald der Boden abgetrocknet ist. In Abständen von 16 bis 20 cm werden die etwa 5 mm grossen, zu runden Pillen geformten Samen im Bod e n a b g e l e g t . Ve r t re t e r d e r Rübenpflanzer und der Schweizer Zucker AG legen in der jährlichen Saatgutkonferenz die Sortenliste für das kommende Anbaujahr fest. So stehen den Pflanzern jeweils mehrere leistungsstarke, konventionelle Sorten und eine Bio-Sorte zur Verfügung. Schweizer Saatgut ist nachweislich frei von Gentechnik. Pflege In der ersten Vegetationsphase muss der Gesundheitszustand der Rübe regelmässig geprüft und Unkraut entfernt werden. Auch der herbizide, insektizide und fungizide Schutz sowie eine ausgewogene Düngung sind wichtig. Die Rübenpflänzchen entwickeln sich in ca. 180 Tagen zu stattlichen Rüben. Wachstum Für gute Erträge sind hinreichende und vor allem regelmässige Nieder-

schläge wichtig. Der Zuckergehalt schwankt abhängig von Sorte, Witterung und Standort jedoch von 15 bis 20 Prozent. Von jeder Rübenlieferung wird eine Probe von zirka 30 kg Rüben genommen. Anhand dieser Probe werden im Labor der Zuckergehalt und andere wichtige Inhaltsstoffe der Rüben jeder Lieferung festgestellt. Kampagne Die Zeit der Rübenernte und -verarbeitung heisst Kampagne. Sie beginnt Ende September und dauert 80 bis 100 Tage. Vollerntemaschinen legen die Zuckerrübe zunächst am Feldrand ab, wo sie zwischengelagert werden. Mit Vlies abgedeckt, sind sie bis zum Transport in die Fabrik gut vor Frost und Regen geschützt. n

Autoren Alain Morel, Leiter Ressort Trocken­ produkte und Silagen; Melanie Schori, Produktverantwortliche Press- und Trockenschnitzel; fenaco Raufutter, 3001 Bern Gratis-Infoline 0800 808 850 Bestelltermine Günstigste Bestelltermine für Press- und Trockenschnitzel (Vorverkauf): Ende Mai bis Ende Juni 2018. Bestellungen, Reservationen und weitere Infos www.raufutter.ch, www.landi.ch oder beim Agro-Team in der LANDI.

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Nutztiere

Einstieg in die Legehennenhaltung

Legehennen

Für die Zukunft ausgerichtet

Die weissen Legehybriden haben nebst dem Stallbereich einen Wintergarten und eine Weide zur Verfügung. Bild: Sandra Frei

Auf der Suche nach einem neuen Betriebszweig ist Familie Rutz aus St. Pelagiberg schliesslich bei den Legehennen gelandet. Nachdem in einer ersten Phase ein Stall für 6000 Hennen im Gespräch war, realisierten Albert und Marianne Rutz schliesslich ein deutlich grösseres Projekt.

Martin Fäh

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ei der Anfahrt zum Legehennenstall der Familie Rutz fallen augenblicklich die etlichen Hochstämmer auf, die der Weide der Legehennen eine gute Struktur geben. Seit rund 1,5 Jahren hält die Familie Rutz aus St. Pelagiberg (TG) Legehennen – ganze 15 900 an der Zahl. Albert Rutz bewirtschaftet seinen Betrieb gemeinsam mit seiner Frau Marianne und seinen Söhnen Albert jun. und Daniel. Die vier Töchter gehen ihren erlernten Berufen nach. Damit weder Daniel noch Albert jun. eine auswärtige Arbeit annehmen mussten und da beide Söhne

den Betrieb gemeinsam übernehmen werden, wurde nebst der Milchviehhaltung und dem Mostobst ein weiterer Betriebszweig gesucht. Schliesslich machte sie ein Inserat in einer regionalen Zeitschrift auf die Legehennenhaltung aufmerksam. Gesucht waren Legehennenhalter für einen Bestand von 6000 Legehennen. Die Familie Rutz meldete sich im Anschluss beim Eierhändler Lüchinger + Schmid AG und erste Abklärungen wurden getroffen. So wurde die Deckungsbeitrags- und Trockensubstanzbilanz berechnet. Die Erfüllung dieser Bilanzen ist die Vorausset-

zung, damit eine innere Aufstockung des Tierbestandes möglich wird. Bei der Berechnung dieser Bilanz unterstützte sie der UFA-Geflügelspezialist Martin Fäh. 6000, 9500 oder doch 15 900? In der Vorplanung entschied sich Familie Rutz anstelle eines Stalles von 6000 Legehennenplätzen, ein Baugesuch für 9500 Tierplätze einzureichen. Dieses nahm die behördlichen Hürden problemlos. Bestärkt durch diverse Gespräche mit dem UFA-Geflügelspezialisten, befasste sich die Familie Rutz mit dem Gedanken, eventuell einen UFA-REVUE  6 | 2018


Einstieg in die Legehennenhaltung grösseren Stall zu bauen. Gemeinsam mit ihm besuchte das Betriebsleiterehepaar einen Betrieb mit 18 000 Legehennen. Nach dieser Besichtigung waren beide begeistert. Sie entschlossen sich, ein grösseres Projekt zu realisieren. Die Analyse der TS- und DB-Bilanz ergab eine maximale Bestandesgrösse von 15 900 Legehennenplätzen, die im Anschluss mit einem neuen Baugesuch angestrebt wurden. Durch die kompakte Bauweise und das mehrstöckige Volierensystem mit integrierten Legenestern konnte der Bauplatz effizient genutzt werden. «Von der Idee bis zum ersten Einstallen vergingen rund vier Jahre. Vor allem die Änderungen im Projekt kosteten etwas Zeit. Jedoch hatten wir keinen Zeitdruck, denn Daniel und Albert jun. besuchten noch die landwirtschaftliche Ausbildung. Das Volierensystem hatten wir bereits ein Jahr vor dem Baubeginn gekauft. Dadurch konnten wir vom tiefen Eurokurs profitieren. Nur der Chauffeur war etwas verdutzt, als er die Voliere in der Remise abladen sollte», erklärt das Betriebsleiterehepaar lachend. Skaleneffekte nutzen Familie Rutz gibt an, dass die Berechnungen zum Bau einer Legehennenhalle des Aviforums grob stimmen. «Je grösser die Herde ist, desto weniger kostet der einzelne Tierplatz. Ob wir mit unserer automatischen Eierabpack und Datieranlage täglich 5000 oder 15 000 Eier verarbeiten, spielt keine Rolle. Die Anschaffungskosten können entsprechend aufgeteilt werden», erläutert Albert Rutz die Investitionen. Damit sie für das Projekt entsprechende

Nutztiere

Betriebsspiegel Familie Rutz Tierbestand: 15 900 weisse Lege­ hennen, 60 Milchkühe, 25 Rinder, 20 Mastkälber LN: 40 ha Grünland Obstbau: 1200 Hochstämmer (Äpfel und Birnen)

Albert, Marianne und Daniel Rutz (v.l.) kümmern sich um die 15 900 Legehennen.

Arbeitskräfte: Albert und Marianne Rutz mit ihren Söhnen Albert jun. und Daniel, gelegentliche Mitarbeit der vier Töchter

Mittel von der Bank erhielten, mussten sie einen fünfjährigen Abnahmevertrag vorweisen. Dieser ist während dieser Zeit von beiden Seiten unkündbar und verlängert sich im Anschluss jährlich stillschweigend. In der gesamten Planungs- uns Bauphase unterstützte der UFA-Geflügelspezialist Martin Fäh die Familie. Er hinterfragte Offerten, überprüfte Wirtschaftlichkeitsrechnungen und stand der Familie mit Rat zur Seite. Erstes Eiergeld fällt gering aus Die Anfangszeit beschreiben Rutz’s als sehr intensiv. Albert Rutz und seine Frau mussten sich beispielsweise zuerst daran gewöhnen, dass bei den Hühnern Abgangsraten von 0,5 Prozent pro Legeperiode im normalen Bereich liegen. «Von der Milchviehhaltung her, waren wir uns das nicht gewohnt. Da ist ein Einzeltierverlust gravierender», erzählt der Betriebsleiter. Finanziell waren die ersten Monate nicht einfach: «Man hat hohe Ausgaben für den Bau, die Junghennen und das Futter. Das erste Eiergeld kommt aber erst nach rund zwei Monaten der Produktion – und fällt gering aus, weil die Hennen

Die Geflügelhaltung als Betriebszweig Unter folgendem Link/QR-Code findet sich ein ausführliches Merkblatt mit den wichtigsten Eckzahlen, Infos und Anforderungen für den Einstieg in die Geflügelhaltung. www.aviforum.ch/Portaldata/1/Resources/Wissen/ Betriebliches/DE/FB_21_Betriebszweig_Gefluegel_16.pdf

Bild: Sandra Frei

noch kleine Eier legen und die Leistung erst im Aufbau ist. Unterdessen haben sich diese Herausforderungen verflüchtigt und die Produktion läuft sehr gut», erläutert Marianne Rutz ihre Erfahrungen. Einem Neueinsteiger empfiehlt die Familie Rutz, sich bei der Planung des Stalles ausreichend Zeit zu lassen und alles gut durchzudenken. Mit ihrer Legehennenhaltung, die BTS und RAUS erfüllt, haben Rutz’s ein weiteres Standbein gefunden, das die Wertschöpfung auf dem Betrieb erhöht und ermöglicht, dass das Betriebsleiterehepaar und beide Söhne ihren Lebensunterhalt vollumfänglich mit der Landwirtschaft erwirtschaften können. Chance gepackt Niemand aus der Familie Rutz hatte zuvor Erfahrung in der Geflügelhaltung. Daniel Rutz zeigte aber grosses Interesse am Geflügel. Als unfallbedingt ein Legehennenhalter aus der Region eine Vertretung suchte, entschied sich Daniel Rutz, die Chance wahrzunehmen und während der Planungsphase für rund ein Jahr Kenntnisse auf dem Legehennenbetrieb zu sammeln. «In diesem Jahr habe ich viel gelernt und gemerkt, dass mir die Arbeit mit den Legehennen grossen Spass macht und gut auf unseren Betrieb passt», erzählt der Junglandwirt. Sein Bruder Albert jun. ist für die Milchkühe des Betriebes zuständig. So haben die beiden zukünftigen Betriebsleiter sich je auf einen Betriebszweig spezialisiert und können sich dort verwirklichen. n

Autoren Martin Fäh, Geflügelspezialist im UFABeratungsdienst, 9501 Wil; Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

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Nutztiere

Einstieg in die Legehennenhaltung

Ansprüche an Produzenten

Mit Freude und Leidenschaft Hennen halten Mit der Legehennenhaltung kann ein korrekter Arbeitsverdienst erreicht werden. Doch nur des Geldes wegen darf nicht in diesen Betriebszweig investiert werden. Vieles muss stimmen – nur wer die Hennen mag und die Arbeit mit ihnen gerne macht, erledigt sie auch gut und hat Erfolg.

Was muss ein Neueinsteiger alles erfüllen, damit die Eierproduktion erfolgreich wird? Ruedi Zweifel, Direktor des Aviforums, zeigt im Interview einige wichtige Faktoren auf. UFA-Revue: Welche Eigenschaften muss ein Landwirt/eine Landwirtin mitbringen, um erfolgreich in die Eierproduktion einzusteigen? Ruedi Zweifel: Das Wichtigste sind die Freude an den Hühnern und an der Technik. Weiter muss die Betriebsleiterfamilie jeden Tag motiviert sein, das beste aus der Produktion herauszuholen. Man spürt sehr rasch, ob jemand wirklich Interesse und Freude am Geflügel hat, oder ob er nur an den ansprechenden Verdiensten interessiert ist. Wer sich nicht jeden Tag freut, die Türe zum Hühnerstall zu öffnen und zu schauen, was vor sich geht, wird auf Dauer nicht erfolgreich sein und der Verdienst das erwartete Betriebsergebnis nicht erreichen. Welche Ausbildung sollte ein Neueinsteiger/in mitbringen? Zweifel: Am besten ist natürlich die Lehre als Geflügelfachmann/-fachfrau mit Fähigkeitszeugnis. Diese Lehre ist praktisch gleich organisiert wie die landwirtschaftliche Lehre. Drei Jahre auf mindestens zwei Lehrbetrieben, die Berufsschule die ersten zwei Jahre zusammen mit den Landwirten in der Region, im dritten Lehrjahr in Zollikofen am Aviforum. Unterdessen hängen viele junge Landwirte und Landwirtinnen, die zuhause ein Geflügelprojekt in Aussicht oder bereits realisiert haben, ein Zusatzjahr als Zweitlehre an, um 64

das EFZ in Geflügelproduktion zu erreichen. Für Interessierte, die diese Möglichkeit nicht haben, erlaubt das fünftägige Modul «Eierproduktion» aus der Betriebsleiterschule einen ersten, umfassenden Einblick. Weiter ist es vor dem Einstieg zwingend, verschiedene Betriebe und Systeme zu besichtigen, mit den Betriebsleitenden zu diskutieren und in einem Betrieb während einigen Tagen mitzuarbeiten. So merkt der Interessierte rasch, was für ihn passt. Er erkennt den Tagesablauf und ob er sich die Arbeit mit den Hennen überhaupt vorstellen kann. Viele Landwirte können mit Tieren, die nicht bis zu den Knien reichen, nicht umgehen ( lacht). Was ist an der Haltung von Legehennen speziell? Zweifel: Wir betreuen nicht Einzeltiere, sondern eine, häufig grosse, Tiergruppe in einem mit Technik vollgepackten Stall. Das Zusammenwirken von Tieren, Natur und Technik ist in unserem Betriebszweig sehr eng. Andererseits ist an der Geflügelhaltung die enge Zusammenarbeit mit den Abnehmern speziell. Dies ist für die einen eine Chance, für andere stellt es eine Gefahr dar. Nicht jede Betriebsleiterfamilie eignet sich für die Vertragsproduktion. Die Zusammenarbeit dauert oft über Jahrzehnte oder gar Generationen und man vereinbart vertraglich die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit. Stimmen Arbeit und Management, resultieren im Gegenzug ein korrekter Stundenlohn und eine Sicherheit.

«Man muss jedes Mal Freude haben, wenn man den Stall betritt.» Ruedi Zweifel, Direktor Aviforum

Was muss mit dem Abnehmer geklärt werden? Zweifel: Bevor man sich mit einem Abnehmer in Verbindung setzt, klären Interessierte am besten ab, welche Möglichkeiten der Betrieb überhaupt zulässt (Finanzen, Tierzahl, Lage, RAUS, …). Dies erfolgt in der Regel mit dem regionalen oder kantonalen Beratungsdienst. Wenn die Signale positiv sind, muss der passende Partner gefunden werden. Da langjährige Geschäftsbeziehungen entstehen, lohnt es sich, mit potenziellen Partnern Kontakt aufzunehmen, sich kennenzulernen und eine mögliche Zukunft miteinander auszuloten. Nur in ganz seltenen Fällen werden Verträge aufgelöst. Mit welchem Arbeitsaufwand muss bei 12 000 Hennen gerechnet werden? Zweifel: Die nötigen Arbeitsstunden sind im Faktenblatt «Die Geflügelhaltung als Betriebszweig» gut und realistisch aufgezeigt (siehe Kasten). Die Arbeitsspitzen fallen sicherlich rund um den Herdenwechsel an, aber auch die ersten Produktionswochen sind sehr intensiv. Grundsätzlich gilt: An 365 Tagen im Jahr fällt Arbeit an. Die Eierproduktion ist ein Generationenprojekt, hinter dem die ganze Familie stehen muss. n

Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

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Einstieg in die Legehennenhaltung

Nutztiere

Marktlage

Beim Ei läuft’s rund Nur wer einen Abnehmer hat, kann in die Eierproduktion einsteigen. Nach diesem Prinzip gestaltet sich der Schweizer Eiermarkt – mit Erfolg. Einheimische Eier sind gefragt, obwohl sie preislich über der ausländischen Konkurrenz liegen. Die hohen Tierwohl- und Produktionsstandards stärken das Vertrauen ins Schweizer Ei.

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er Schweizer Eiermarkt hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Ganz ähnlich wie der Schweizer Geflügelfleischmarkt hatten wir bemerkenswerte Zuwachsraten. Die Konsumentinnen und Konsumenten haben eindeutig viel mehr Vertrauen in das bessere Schweizer Ei und das Schweizer Poulet. Die fast regelmässig vorkommenden Skandalmeldungen aus dem Ausland helfen dieser Entwicklung. Der wesentlich höhere Preis der Inlandware ist sicher ein gewisses Handicap, aber auf der anderen Seite ist das Vertrauen in besonders billige Nahrungsmittel berechtigterweise gering. Wenn bei der Produktion die Preise immer noch tiefer sein müssen, wird überall gespart und logischerweise leidet darunter die Qualität. Beim Ei zählt die Herkunft Schweiz In der Schweiz wurde besonders in den letzten Jahren alles unternommen, um einwandfreie Qualität in der Eierproduktion zu gewährleisten.

Erstens haben wir in der Schweiz bekanntlich ein extrem vorbildliches Tierschutzgesetz, das unseren ­H ühnern die besten Tierwohlbedingungen schafft. Auch Futtermittelverordnungen und Lebensmittelkontrollen sind sehr streng. Zudem werden besonders von den grossen Eiervermarktungsfirmen Richtlinien für die Produzenten erstellt, die noch zusätzliche, spezifische Anforderungen enthalten. Die Betriebe werden regelmässig kontrolliert und Abweichungen nicht toleriert. Die anfallenden Eier werden fast ausschliesslich mit dem Legedatum versehen und es werden nur extra frische Eier in den Handel gebracht. Markt im Gleichgewicht Zwei Drittel der Schweizer Eierproduktion wird von den fünf grossen Eiervermarktungsfirmen (Eico, EI AG, L&S, f&f und Hosberg [Bio]) auf den Markt gebracht. Der Rest wird von regionalen Vermarktern, in der Direktvermarktung und im Eigenkonsum gebraucht. Die Produktion wur-

Energiepaket Ei Ein Schweizer-Ei ist ein gesundes, nachhaltiges Nahrungsmittel mit enorm vielen Möglichkeiten für ein schnell zubereitetes Gericht. Eier liefern sehr hochwertiges Eiweiss, 12 von 1 ­ 3 Vitaminen und viele Spurenelemente. Das wurde in den letzten Jahren zunehmend in Medienberichten erwähnt. Die früher immer wieder auftauchenden, falschen Berichte von der Cholesterinbombe sind nicht mehr oft zu finden. Daher sollte in Zukunft der relativ tiefe Eierkonsum der Schweizer Bevölkerung noch steigen. Alle unsere Nachbarländer haben einen um mindestens 20 Prozent höheren Eierkonsum pro Kopf. Allerdings besteht keine Statistik, wie viele Eier in der Schweiz konsumiert werden über Fertigprodukte, die im Ausland produziert wurden.

Jean Ulmann

de in den letzten Jahren dem Absatz entsprechend gut geplant. Deshalb ist der Eiermarkt bisher nicht mit einer Überproduktion belastet. Neue Betriebe wurden nur geschaffen, wenn der Absatz durch eine ­Vermarktungsfirma gesichert war. Neueinsteiger können bei der GalloSuisse-Geschäftsstelle eine Checkliste für Interessenten beziehen oder sich direkt auf der Internetseite informieren. n

Autor Jean Ulmann, Präsident GalloSuisse, 1994 Aproz

Der Eiermarkt präsentiert sich freundlich, neue Produzenten werden bei gesichertem Absatz aufgenommen. Bild: pixabay.com

Informationen www.gallosuisse.ch/ verband/ dienstleistungen

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Landleben

Schnuppertage der Kochlehrlinge

Gummistiefel statt Kochschürze Es ist ein Brückenschlag zwischen Landwirtschaft und Gastronomie: Bei den zur Tradition gewordenen Schnuppertagen holen sich Kochlehrlinge Know-how im Stall und auf dem Acker.

Heini Hofmann

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ie moderne Agglomerationsgesellschaft lebt weit entfernt von den bäuerlichen Wurzeln. Oftmals fehlt das Verständnis für die Produktion und Herkunft, für die Saisonalität von Lebensmitteln. Um dies zu ändern, spannten bereits vor Jahren die Allgemeine Berufsschule Zürich (ABZ) und das Landwirtschaftliche Berufs- und Bildungszentrum (LBBZ) Plantahof in Landquart zusammen. Im Rahmen der Ausbildung der Kochlehrlinge sind die Schnuppertage am Plantahof mittlerweile fester Bestandteil des ersten Lehrjahres.

fannenber Bratp ü r u n ihren t h ern auch tieren nic nen, sond g e Den Nutz g ie e d b r ss fü rrand zu t ein Mu und Telle kennen, is zu g n a g e Werd de. e Kochgil angehend

Schlüssel­ qualifikation Es spielt sich immer gleich ab: Die Jungs und Mädchen der zukünftigen Kochgilde treten in fröhlich-lässiger Schulreisli-Stimmung an, nicht ahnend, dass sie nach diesen intensiven Erlebnistagen mit eisernem Frühaufstehen und praktischem Zupacken beim naturnahen FreiluftUnterricht auf dem Feld und im Stall zwar glücklich, aber todmüde, dafür mit dauerhaftem Mist am Ärmel heimkehren werden. Und eines ist sicher: Die Forderung der Wirtschaft , den Lehrlingen vermehrt

Schlüsselqualifikation zu vermitteln, lässt sich wohl nirgendwo nachhaltiger erfüllen, als in solch praxisnahem Unterricht an der Erzeugerfront. Zuerst dürfen die Agrar-Novizen ihre Vorstellungen über den Beruf der Bauern zeichnerisch zu Papier bringen – was reichlich romantisch ausfällt. Dann werden sie in die Realität der modernen Landwirtschaft eingeführt, wo im Rhythmus der Natur und unter dem Diktat von Markt und Strukturwandel hart gearbeitet wird. Gewisse Parallelen zur aktuellen Situation in der Gastronomie werden UFA-REVUE  6 | 2018


Landleben Bild links: Ersthandinformation, vom Fachmann auf Acker und Wiese vermittelt, ist spannender und erst noch nachhaltiger als Bücherwissen und Schulstubentheorie.

Dass edle Produkte nur von ge­sunden Tieren stammen, erfahren die zukünftigen Produkteveredler bei der Beurteilung von Milchund Schlachtvieh.

ver se intensi eine Wie die anch u a ss a D nen e darf, kön Pflege be öchinnen und Köch dK han n « e d h n ic e le h g e g en ckenstech beim Bla n. re h a rf e greiflich»

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Nicht nur Viehzucht und Ackerbau stehen auf dem Unterrichtsprogramm, sondern auch Früchte-, Gemüse- und Beerenkulturen werden vor Ort erläutert.

Anders als im normal en Schulun Auf dem G terricht: utsbetrieb des Planta optische, ak hofs animie ustische un rt das d geruchlich Aufmerksa mkeit dop e Umfeld d pelt. ie

dabei offensichtlich, sodass man sich sofort näherkommt. Von der Biene bis zum Rind Dann heisst es, die Stiefel montieren. Das deftige Gschmäckli im Schweinestall führt anfänglich zu Nasenrümpfen. Doch bald dominiert das Interesse an diesen intelligenten, von Natur aus sauberen – und zudem meistgegessenen Tieren (der Durchschnittsschweizer verzehrt pro Jahr eine halbe Sau). Beim Milchvieh imponieren die grossen Jahres- und Lebensleistungen, die nur bei optimaler Haltung, Fütterung und Pflege möglich sind. Und man nimmt erstaunt zur Kenntnis, dass der Umgang mit freilaufenden und daher halbwilden Mutterkuhherden ein ganz anderer ist, als mit den durchs tägliche Melken zutraulicheren Milchkühen. Aber auch die kleineren Produktelieferanten unter den Nutztieren stossen auf Interesse. Wer hätte schon gewusst, dass nicht die weissen Hühner weisse und die

braunen Hennen braune Eier legen, sondern dass die Farbe der Eischalen genetisch mit der Farbe der Ohrscheiben gekoppelt ist, dass also Hühnerrassen mit weissen Ohrläppchen weisse und solche mit roten Ohrscheiben braune Eier legen. Oder welch gewaltige Bedeutung der Blütenbestäubung durch die Honigbienen im Pflanzen- und Obstbau zukommt, ja dass es ohne Immen weder Früchte noch Gemüse gäbe! Ökologie und Regionalprodukte Dann geht’s für die Kochlehrlinge vom Stall aufs Feld, um den Unterschied zwischen Dauergrünland und Kunstwiesen (welche die früheren Brachen ersetzen) und zwischen offenem Ackerland und Spezialkulturen kennenzulernen. Und das samt den dazugehörenden Begriffen wie Fruchtfolge, Sortenwahl, Ökoflächen, Unkrautbekämpfung und Nützlingsförderung, das heisst optimale Ertragserwirtschaftung ohne Bodenschädigung. Dass ökologische

Landwirtschaft neben weniger Ertrag auch vermehrte Handarbeit bedeutet, können die angehenden Kochlehrlinge gleich selbst erfahren beim Wie die am Tier mühsamen Blackenstechen gewachsenen Fleischstücke vo r dem Zubereite von Hand statt mit der chen in der Pfanne fa chgerecht her­mischen Keule. Schliesslich gerichtet werde n, zeigt sich in de r steht noch das Thema Reprofessionellen Ze rlegerei. gionalprodukte auf dem Programm, eindrücklich vordemonstriert in der schuleigenen und in der privaten Hofkäserei der Bauernfamilie Marugg in Klosters sowie in der Spezialitätenmetzgerei Mark mit eigenem Schlachthaus in Lunden ob Schiers: florierende Familienbetriebe, wo mit Hand und Herz gearbeitet wird. Die angehenden Köchinnen und Köche kehren voller Impressionen in Autor den Schulalltag nach Zürich zurück. Heini Hofmann, Zootierarzt und freier Es bleibt die schöne Aussicht für ihre Wissenschaftspublizist, dereinstigen Gäste, zu wissen, dass 8645 Jona diese Chefs der Küchenbrigaden Bilder trotz weisser Berufskleidung etwas ABZ/LSP Mist am Ärmel haben. n

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Landleben

Rezept

Genuss in rot-weiss

Italianità mit Schweizer Früchten Sie sind da, die begehrten Schweizer Erdbeeren! Mit der Panna cotta, dem Rahmköpfli unserer südlichen Nachbarn, gehen sie eine köstliche Liaison ein.

Panna cotta mit weisser Schokolade und Erdbeersauce Rezept für 6 Personen Sechs Förmchen von je 1,5 dl Inhalt

4 Blatt Gelatine 4 dl Vollrahm 2 dl Milch 130 g weisse Schokolade, gehackt 400 g Erdbeeren, gerüstet ½ Zitrone, Saft 1 – 2 EL Puderzucker 3 EL weisse Schokolade, in Würfeln oder Späne

Feines, saisonales Dessert mit Schweizer Erdbeeren. Bild: SBLV

Gelatine 5 – 10 Minuten in viel kaltem Wasser einweichen. Rahm und Milch in einer Pfanne aufkochen. Pfanne vom Herd ziehen. Gelatine

gut ausdrücken und unter Rühren mit dem Schwingbesen dazugeben. Warme Rahmmasse über die Schokolade giessen und weiterrühren, bis die Schokolade geschmolzen ist. In Förmchen füllen. Zugedeckt 4 Stunden kühlstellen. 6 Erdbeeren für die Dekoration beiseite stellen. Restliche Erdbeeren für die Erdbeersauce mit dem Zitronensaft und dem Puderzucker pürieren. Förmchen kurz in heisses Wasser tauchen und Panna cotta mit einem spitzen Messer vom Förmchenrand lösen. Auf einen Dessertteller stürzen. Mit Erdbeersauce, Erdbeeren und weisser Schokolade garnieren. Tipp: Aus Silikonförmchen lässt sich die Panna cotta leichter stürzen. n

Jacqueline Borboën Eigentlich wollte Jacqueline Borboën Krankenschwester werden, doch dann kam alles anders. Sie lernte im Nachbardorf ihren späteren Mann Gérard kennen. Sie heirateten, bekamen eine Tochter und einen Sohn und bewirtschafteten fortan seinen Elternbetrieb in Denges, Kanton Waadt. Grüne Spargeln, Erdbeeren, Himbeeren, Zwetschgen und etwa 15 Sorten Äpfel gedeihen hier. Inzwischen hat ihr Sohn den Betrieb übernommen und wohnt zusammen mit seiner Familie auf dem Hof. Jacqueline Borboën absolvierte in jungen Jahren die Schule für Hauswirtschaft in Marcelin VD und schloss später erfolgreich die Ausbildung zur Bäuerin ab. Während 10 Jahren unterrichtete sie angehende Hauswirtschafterinnen in den Bereichen Ernährung und Kochen. Für die Politik gab sie ihre Lehrtätigkeit auf und vertrat während sechs Jahren ihre Anliegen im Grossen Rat des Kantons Waadt. Während vielen Jahren war sie auch in regionalen Bäuerinnenvereinigungen als Vorstandsmitglied aktiv. Ihr war stets wichtig, dass der Landwirtschaft respektvoll begegnet wird und die lokalen Produkte wertgeschätzt werden. Jacqueline Borboën verkauft ihre eigenen Produkte und diejenigen ihrer Cousine seit langem regelmässig auf dem Markt in Lausanne. Sie schätzt die Marktatmosphäre und den Kontakt zu den Kunden sehr. Inzwischen ist Jacqueline Borboën «glücklich pensioniert». In ihrer Freizeit singt sie gerne im Dorfchor, fährt Ski und geniesst ihre Enkelkinder.

Schweizerischer Bäuerinnenund Landfrauenverband Frauen-Netzwerk mit Zukunft www.landfrauen.ch. Berufsverband für die Bäuerin. Interessenvertretung von Frauen und Familien auf dem Land. Engagement für Themen rund um Ernährung und Hauswirtschaft. Möchten auch Sie Ihre Lieblingsrezepte in der UFA-Revue vorstellen? Dann melden Sie sich bei Anne-Marie Trümpi, unter 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ufarevue.ch 68

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Garten

Landleben

Akelei

Tanzende Elfenblüten Die anmutig geformten Blüten der Akelei wirken wie tanzende Elfen. Sie verbreiten ihren lieblichen Charme im Frühling und blühen in sämtlichen Farben des Regenbogens – sogar in Töpfen auf dem Balkon! Saattermin für ihren Auftritt im nächsten Jahr ist ab Sommerbeginn.

D

ie viel zitierte «Blaue Blume der Romantik» ist vermutlich die Akelei. Sie ist erneut gross im Kommen, genauso wie andere Blütenschönheiten aus dem nostalgischen Bauerngarten auch, die ebenfalls im Sommer ausgesät werden. Die Akelei zählt zum uralten Gartenadel und bleibt einem ein Leben lang treu. Wo die mehrjährige Pflanze erst einmal angesiedelt ist, sät sie sich selbst aus, ohne jedoch lästig zu werden. Dabei ist sie immer wieder für eine Überraschung gut und wunderbar wandelbar. Denn Hummeln kreuzen die hübschen Blüten untereinander. So wächst aus tiefblauen Blüten mit den typischen Spornen Nachwuchs in zartem Rosa und Fliederfar-

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Ab Johannis (24. Juni) ist Schluss mit der Ernte von Rhabarber und Spargel: Die Pflanzen benötigen nun eine Ruhepause und eine Gabe Kompost. • Kirschfruchtfliegen mit Gelbtafeln abfangen; Kirschen mit Netzen vor Vogelfrass schützen. • Tomaten wöchentlich ausgeizen, bei Bedarf aufbinden. Schütteln der Pflanze fördert die Bestäubung! • Wenn immer möglich, am Morgen giessen. Abendliches wässern lockt Schnecken an! • Rosen im Juni ein zweites Mal düngen. Um die neue Knospenbildung zu fördern: Verwelkte Blüten unterhalb von zwei ausgebildeten Laubblättern abschneiden. • Hecken erst schneiden, wenn der Vogelnachwuchs ausgeflogen ist. • Für die Vermehrung von Mauerblümchen büschelweise Stecklinge schneiden und frisch setzen.

ben, solche mit weinroten gefüllten Rüschen oder sogar in strahlendem Weiss. Auswahl in Hülle und Fülle Die robusten Hahnenfussgewächse sind denn auch in unzähligen Varianten vertreten. Im Mai und Juni bitten sie zum Blütenballett. Die grazilen, anmutig nickenden Glöckchen schweben an verzweigten Stängeln auf bis zu einem Meter Höhe. Reizend sind aber auch die niedlichen Biedermeier-Formen, die mit ihrem buschigen, gedrungenen Wuchs sogar in Töpfen und Balkonkistchen brillieren. Die McKana-Riesen begeistern mit grossen, meist zweifarbigen Blüten in wunderschön leuchtenden Farben. Auffällig präsentieren sich Sorten mit gefüllten Wuschelköpfchen. Die hübsch geteilten Blätter sind auch im Winter grün, bei tiefen Temperaturen rot überhaucht. Dankbare Vasenkinder Akeleien sind überaus pflegeleichte Stauden (mehrjährige Pflanzen) für jeden Standort. Sie blühen im lichten Schatten genauso wie in der prallen Sonne. Zudem sind sie attraktive, gut haltbare Schnittblumen. Sogar der Samenstand ist apart. Noch grün geschnitten und kopfüber zum Trocknen aufgehängt, bereichert er Trockensträusse und Gestecke. Im Handel sind jetzt blühende Pflanzen erhältlich, genauso wie Samentütchen verschiedenster Akelei-Sorten. Sät man sie bis Ende Juli in Saatschalen aus, so blühen sie im kommenden Frühling. Sobald man die Pflänzchen mit zwei Fingern gut fassen kann, werden sie einzeln in kleine Töpfchen gesetzt.

Akeleien lieben Gesellschaft An ihren endgültigen Standort gepflanzt werden sie im September mit einem Abstand von rund 25 Zentimetern. Keine Bange: Akeleien werden von Schnecken verschont! Sie mögen humose Erde. Doch wählerisch sind sie nicht. Durch Selbstaus-

Edith Beckmann

Wunderschön verspielt: Akeleien blühen in vielerlei Gestalt. Bild: Jörg Siebauer/pixelio.de

saat spriessen sie sogar zwischen Plattenritzen. Als Unterbepflanzung eignen sich Polsterstauden, denn die Akelei mag Feuchtigkeit und beschattete Wurzeln. Prima Partner sind auch Margeriten, Tränendes Herz, Tulpen, Zierlauch (Allium) und Narzissen, genauso wie Frauenmantel und Ziergräser. Im Halbschatten eignen sich etwa Bergenien, Funkien (Hostas), Farne, Storchschnabel (Geranium) und Elfenblumen. n

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.

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Landleben

Landwirt Markus Gut, Bäcker Andreas Iten und Landwirt Andreas Mohni mit Backwaren aus Urdinkel (v.l.).

«In diesem Brot steckt unser Korn»

Markus Gut und Andreas Mohni: «Wir fühlen uns unseren Abnehmern verpflichtet. Wir könnten nicht plötzlich aufhören.»

Der erneute Aufschwung der alten Brotgetreideart

zelnen Hof bestimmen», sagt Iten. Andreas Mohni führt ein weiteres Dinkel hat viele Ursachen. Nachbarschaftlich gutes Motiv ins Feld: «Es bereitet mir FreuEinvernehmen und eine Prise Berufsstolz bei Landwirten, de, etwas Spezielles anzupflanzen, das im selben Dorf zu Brot verarbeiMüllern und Bäckern gehören als Zutaten dazu. tet wird, und dass man das heutigen Schulkindern zeigen kann.» Neu in rotz der Nähe zur Grossstadt dem hat Dinkel einen höheren den Urdinkelanbau eingestiegen ist Zürich ist das Leben in Knonau Platzbedarf beim Lagern. Auch der Markus Gut, Nachbar und Berufskollege von Andreas Mohni: «Ich wurde mit 2000 Einwohnern beschauBäcker muss sich an den Rohstoff anlich geblieben. Man kennt sich noch passen. «Dinkel- und Weizenmehl von den beiden angefragt. Vor einem und so kam es, dass vor Jahren an eisind verschiedene Jahr reorganisierte ich nem Dorffest eine Geschäftsidee bePaar Schuhe», sagt «Die Verar­beitung meinen Hof, habe keisprochen wurde. Andreas Mohni, der ne Viehhaltung mehr, Bäckermeister Andrevon Dinkel as Iten. Dinkelmehl im Weiler Baaregg lebt und dort eibekam aber zusätzlierfor­dert nen kleineren Hof bewirtschaftet, ches Pachtland. Dinkel ist als Zutat wesenthandwerkliches lich teurer als Weifragte den Dorfbäcker Andreas Iten passt in meine FruchtGeschick.» zenmehl. «Das ist folgeplanung.» an, ob er nicht Dinkelmehl entgegenAndreas Iten, nehmen könnte. Backwaren aus Dinaber nicht das EntDas Knonauer Amt ist Bäckermeister kelgetreide wären eine zusätzliche scheidende, sondern weder ein typisches Spezialität für die Bäckerei und der es braucht mehr handwerkliche SorgAckerbaugebiet, noch eine Hügelzofalt und mehr Zeit für die einzelnen ne, wo Getreideanbau nicht mehr Anbau von Dinkel hätte gut in den Arbeitsschritte.» möglich wäre. «Dinkel ist eine speziFruchtfolgeplan des Landwirts gepasst. Zwei Jahre später war es soweit. elle Kultur, die gut in unsere Gegend Der Bäcker und sein Dinkelanbauer passt». Der Einstieg von Bauer Gut in lassen sich von vermeintlichen Überwindbare Schwierigkeiten den Urdinkel-Anbau freut Bäcker Schwierigkeiten nicht beeindrucken. Das Handling von Dinkel ist mit Iten. «Urdinkelmehl reichte mir «Wir als Bäcker wollen einen Beitrag mehr Aufwand verbunden als von ­b islang nur für die ersten fünf bis zur gesunden Ernährung mit klarem Weizen. Die Mühle muss organisatosechs Monate. Mit zwei Lieferanten Ursprung leisten. Im Gegensatz zu risch wie technisch auf das Verarbeikann ich Schwankungen besser ausden Grossverteilern kann ich sogar ten von Dinkel vorbereitet sein. Zugleichen. Manuel Fischer, LID die Herkunft des Mehls bis zum ein-

T Gemeinsam mehr erreichen Zusammenarbeit bietet viele Vorteile – ob im Einkauf, in der Produktion oder bei der Vermarktung. Nach dem Motto «Gemeinsam gehts besser» arbeiten Bäuerinnen und Bauern immer häufiger zusammen. Unter www.lid.ch finden Sie zu diesem Beitrag noch zusätzliche Inhalte. 70

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früchtige Hauszwetschge, die erst ab Mitte September reif wird, hebt sich mit einem ausgewogenen Verhältnis von Zucker und Säure sowie einem ausgezeichneten Aroma von anderen Sorten ab. Die Früchte sind gut steinlöslich und zerfallen beim Kochen nicht, was sie einst zur beliebtesten Konservenfrucht machte. Getrocknete Hauszwetschgen gehören zu den besten Dörrfrüchten und lassen sich, wieder eingeweicht , zu aromatischen Produkten weiterverarbeiten. Fructus

schaften, Sehenswürdigkeiten und Eigenheiten. Die Gastfreundschaft und die Offenheit der einheimischen Bevölkerung sind bekannt und tragen viel zum positiven Eindruck bei. Auf dieser UFA-Revue-Rundreise lernen Sie in kurzer Zeit viele Aspekte von Land und Leuten, Landschaft, Landwirtschaft und Kultur kennen. Die detaillierte Reiseausschreibung und Anmeldemöglichkeit finden Sie auf www.ufarevue.ch/ leserservice oder rufen Sie an bei Agrar-Reisen Tel. 041 500 25 16.

Konsumenten bleiben Schweizer Wein treu Im Jahr 2017 sind in der Schweiz rund 249 Millionen Liter in- und ausländischer Wein konsumiert worden. Der Marktanteil von Schweizer Wein verbleibt trotz Konsumrückgang bei rund 35 Prozent, weil auch der Konsum von ausländischem Wein auf knapp 163 Millionen Liter gesunken ist . Die Erntemenge an Schweizer Wein ist aufgrund der extremen Wetterbedingungen mit Frostnächten im April und Trockenstress im Sommer mit 79 Millionen Litern so tief ausgefallen wie seit 1978 nicht mehr. Deshalb wurde 2017 erneut, wie auch schon 2013-2015, weniger Schweizer Wein eingekellert als normalerweise konsumiert würde. Der normale Konsum an Schweizer Wein läge bei ungefähr 100 Millionen Litern. Agroscope

Landleben

Pia Amstutz-Grädel

Erdbeer-MinzeDessert

für 4 Portionen

500 g 1 EL 1 EL

Erdbeeren Puderzucker Zitronensaft

Sauce: 2 EL Crème fraîche 1 EL Naturejoghurt 2 Zweige frische Minze 20 g Puderzucker 2 EL Zitronensaft

Bild: Pia Amstutz-Grädel

Minzblätter fein hacken und mit den Saucenzutaten gut vermischen, zudecken und über Nacht kalt stellen. Erdbeeren waschen, rüsten und in feine Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft und Puderzucker marinieren, in Schälchen portionieren. Die Sauce darüber geben und mit einem frischen Minzblatt dekorieren. www.inforama.ch

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Fr. 4700; 4-Rad LKW Kipper, 14 m³, Fr. 4500  079 297 09 78 Kemper BE 125, Fr. 5000; LKW Tandemkipper mit Breitreifen, Fr. 7000; Breitreifen 750 / 50R26, 20%, Good­ year, Fr. 550  079 297 09 78 Silohäcksler Mengele Blitz 1000, mit Winkel­ getriebe für Zapfwel­ lenantrieb, 1000 U/ min, Elektromotor 30 PS, mit Pneuberei­ fung, Schleifeinrich­ tung und Maistrog, einsatzbereit, Fr. 3200  032 633 04 28 Verschiedene Motorsägen Dolmar  033 673 20 01 Tapis roulant à ba­ rettes, Kunz, avec trois vitesses, longueur 8 m, en excellent état  079 416 35 14 Silo Huber, 60 m³, 3 m D, weiss, guter Zustand, Fr. 100  079 510 49 78 oder luki.mueller@gmx.at Absauganlage Dela­ val, kompl. Leitung (Milch/Luft) mit 10 An­ schlüssen, Milchpum­ pe, 3 kompl. Melkag­ regate, diverses Kleinmaterial, sehr guter Zustand, günstig  079 510 49 78 oder luki.mueller@gmx.at Strohhäcksler GexAgriMetal, günstig  079 510 49 78 oder luki.mueller@gmx.at Tracteur Deutz Agro­ tron 105MK3-6 cyl 4000 H-rel.+pdf av.susp.av.-freins à air prises Eur et CH; Tracteur Deutz D7206 13 000 H pneus 16.9/34 et 11.2/48; Faucheuse Claas Corto 270 N sans éclateur; Char à grains 2 essieux basculant 3 côtés 10 m³; Char à grains 13 m³  032 471 13 32 ou fr.desboeufs@bluewin.ch

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Massiver Werkbank mit Siebdruckplatte, L: 1.2 m, H 90 cm, T 80 cm, Fr. 400; Transportanhänger Barthau SP E02, Hochlader Innenmasse 2.51 m x 1.56 m x 35 cm, Ge­ samtgewicht 1550 kg, Nutzlast, 1160 kg, ab MFK 20.02.18, Fr. 1800; Tränkewagen 1000 l, grosser Chromstahl Schwim­ mertrog, neuwertig, Fr. 1200, ab 18 Uhr  041 980 10 17 Kipper Muli B 80 K, 10 m³, Tandemachse, hydr. Bremse u. Heck­ klappe, Kratzboden, für Getreide und zum Maissilieren ideal, sehr guter Zustand, Fr. 7900  079 405 57 81 Silohäcksler Botsch HG 34, mit 20 PSMotor, für Gras und Mais, Fr. 900  034 431 27 61 1er-Pferdeanhänger, ohne MFK, Fr. 300  034 431 27 61 Milchtank DeLa­ val,1700 l, mit Wasch­ automat und Wärme­ rückgewinnung, top Zustand  077 418 96 43 Getreidereinigungsanlage kompl. inkl. ev. Trockner und div. Silos, Preis nach Absprache  079 446 55 59 oder  dj.erb@bluewin.ch Zuckerrübenschaufel an Frontlader, guter Zustand, Fr. 400  079 446 55 59 oder  dj.erb@bluewin.ch Dezimalwaage bis 250 kg, Fr. 50 AG Nord  079 666 82 11 Moulin 7,5 cv avec mélangeuse et trémie  079 425 84 33 ou  021 903 11 75 Diverse Schellen und Glocken  055 210 83 01 oder  079 259 18 67 Holzpfähle 1.6 m Länge à Fr. 3 und 1.3 m Länge à Fr. 2  055 210 83 01 oder

 079 259 18 67 Schneepflug Hunziker, 3.2 m, top Zustand, Fr. 4800; Dieseltank Metall mit Wanne 2000 l, Fr. 560; 2erPferdeanhänger West­ falia Jupiter XL, wie neu, silber, Top-Aus­ führung spezial, NP Fr. 14 500, VP Fr. 8500; schöner Einspänner für ca. 6 Pers, Fr. 1200; Schwader­rechen für Pferdezug, Fr. 350  079 678 59 85 Milchtank 470 l, fahr­ bar ohne Kühlung; Melkaggregat AlfaLaval; Melkmaschinenpumpe Alfa-Laval VP 74; Abzweiger zu Gebläserohren, Ø 40 und 31 cm  079 688 47 89 Traktor MAN AS 440 H, 40 PS, 4 Zyl., Bj. 1954, ohne Allrad, war in der Schweiz eingelöst, sehr guter Zustand, Verkauf aus Platzgründen, Fr. 7600; Traktor Locki SLM, 2 Zylinder, Bj. 1935, mit schöner Patina, Fr. 12 500; Auto-Anhänger Germania, Bj. 1990, Leergewicht 180 kg, Gesamtge­ wicht 850 kg, sehr guter Zustand, Fr. 750  079 670 73 46 oder  052 319 32 61 Güllenpumpe, Schneckenpumpe mit Elekt­ romotor und Agropilot, super Zustand, günstig  079 245 11 39 Mulcher zu Rapid oder Aebi Motormäher  079 622 45 82 Ladewagen Pöttinger Ladeprofi 2 Bereifung 15.0/55-17, 28 Messer, Jg. 84; LW 3 Seiten

Kipper, 1-Achs, Berei­ fung 8.25-20, Holzauf­ satz 9 m³ für Getreide, infolge Betriebs­­ aufgabe, Raum SH  079 295 67 77 oder  russlo@bluewin.ch Doppelrad Schaad 13.6/12-38, inkl. Ver­ schlüsse  079 312 46 41 oder pflueghof@bluewin.ch Traktor in Gelb fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 www.ufarevue.ch Pflegeräder, 8 Loch, H 11.2 R 48 V 230 x 95 R 36 (9.5 R 36); Doppelräder System Müller, 5 Arme, 16.9 R 38 BIB  032 381 11 10 Mistschieber Lemiro, revidiert, Breite mit Klappen 3.20 m (Gangbreite), Ladege­ rät, Funksteuerung und zusätzl. Motoren  071 636 16 83 patricia.custer@ bluewin.ch 3-Achs-Tieflader, hydr. Rampen, 33 t, LF = 7.5 x 2.5 x 0.87, Bremsen Luft und Oel, guter Zustand, Fr. 6900  079 446 55 59 oder dj.erb@bluewin.ch Ladewagen Agrar 25, Fr. 400  052 345 18 57 Hubstapler, 2.5 t, 3 m, Seitenschub, Gabellänge 1.40 m, Fr. 2000  079 787 20 67 Dosiergerät 6 m und Querförderband Neu­ ero, Fr. 4000; Heugebläse Fr. 300; Ladewagen Pöttinger, Trend 1, 22 Messer, Fr. 900; Stallfenster Alu, H: 70 cm, B: 120 cm, 4 Stk. Fr. 160; Schiebewaage, 1000 kg, 180 cm x 200 cm, Fr. 600, Kt. BL  079 615 71 60 Dieselpumpe Horn, elektrisch, neuwertig, Fr. 150; Handpumpe,

Diesel, mit Schlauch, Fr. 50; Dezimalwaage 250 kg (Schiebe­ gewicht), Fr. 100  044 814 38 83 Scheibenegge Lemken Rubin 9, mit Doppel­ nachläufer  079 717 26 68 oder j.camenzind@gmx.ch 2 Frontlader-Adapterplatten, Fr. 90  077 405 83 13 Handkettenaufzug, 1500 kg, 3 m Hub; Achse für Anhänger mit Bremse, 5 t; Heckgewicht für Traktor; Werkzeugboy fahrbar; Palettengestelle, H 3 m  079 634 79 40 Maishäcksler MB 210, Fr. 800; 2 Planierschilder, Fr. 500/ Stk; Maissämaschine, 2-reihig, Fr. 250  076 321 10 10 Hochdruckreiniger Kärcher HD7-18 CX Profesional, 400 V, 4.7 KW, Arbeitsdruck 175 bar, Fördermenge 700 l/h, mit Schlauch­ trommel und 15 m Schlauch, 5-jährig, nur wenig gebraucht  052 745 19 23 oder  079 288 68 09 2-Achswagen mit Aufsatz, 180 x 450 cm, 4 t, Fr. 900; Ladewagen Agrar, 2 m, Fr. 600; Kastrierzange, mit Gummiring, Fr. 20  062 891 42 26 Heckstapler Triple, starke Ausführung, Hubhöhe 5.5 m, Sei­ tenschub mit Palleten­ gabel und Ballenspitz, Preis verhandelbar  079 567 28 79 Güllefass Kunststoff 3200 l, Fahrgestell und Pneu in gutem Zu­ stand, könnte auch als Tränkefass benutzt werden, Fr. 600  079 567 28 79 Vorkeimharassen Kunstoff; Heulüfter Griesser; PZ Egge 3 m; Heugebläse Zumstein

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Marktplatz 15 PS Motor; Kulturegge 3 m  079 660 45 46 Fendt Farmer 104S, 40 KW, Zweiradan­ trieb, mit Verdeck, Baujahr 1977, 10750 Betriebsstunden, revi­ diert, MFK 2014, muss nicht geprüft werden, Fr. 5500  032 381 10 15 oder  076 441 28 40 Kreiselheuer Pöttinger HIT 54; Motormäher Aebi AM10; Roller Peugeot, günstig; Schweinestalleinrichtung  079 748 30 57 Pferdegeschirr; Staatsriemen; Saatwanne; Butterkübel antik; Röndle, top Zustand  079 640 69 10 Mulde Burger passend auf Motorkarrette Honda; Hobelmaschine stationär Etina Rex 30, fast ungebraucht  079 640 69 10 Div. Occ. Stalleinrichtungen wie Argolit­ platten, Argolitabsperr­ gitter, Steinzeug-Tröge, B 35 cm, Beton-Roste für Hof-Weideweg, L 1.50 m / 1.90 m, B 50 cm, Spaltenbreite 5 mm / 17 mm m², Fr. 20; Mischstation CNC 2000 l mit Waa­ ge und Pumpe, Fr. 990, Computer Farmtech, Fütterungsleitungen mit Zubehör gratis, Ostschweiz  071 794 13 35 Mistrampe Alu, Länge 6 m, sehr gut erhalten, Fr. 500, verhandelbar, AG Nord  079 666 82 11 Silotauchdeckel Stahl, Ø 2.5 m, sehr gut erh., Fr. 100, AG Nord  079 666 82 11 Saatkartoffeln Agata 1200 kg, Lady Christl 1500 kg, Normalsortie­ rung und gebeizt  079 323 23 40 Rotorgrubber Wei­ chel, Schichtengrubber mit Fräsmesser und Packerwalze, schwere, solide Bauart für pflug­ lose Bodenbearbei­ tung, für Umbau zur Streifenfräse geeignet, Fr. 1900  079 713 95 05 Occ. Heubelüftung (Radiallüfter), 10 PS Motor, Zeitsteuerung  055 210 83 01 oder  079 259 18 67 UFA-REVUE 6 | 2018

Milchtank Alfa Laval, 650 l, guter Zustand  055 210 83 01 oder  079 259 18 67 Luftsitz Grammer / Fendt, neu, inkl. Sitz­ heizung, Niederfre­ quenzfederung, Konso­ le für Joystick, Komfort MFA Verstellung, Fr. 1050  079 113 95 05 Rübenhackbalken, 6-reihig, 50 cm, 6 Par­ allelogrammkörper mit je 3 Gänsefusshacken, Fr. 800  052 680 18 58 Tannenbretter, roh, 30 mm; Elektromotor, 7.5 PS; Pfähle, 1.5 m, Ø 10 cm; massive Kunststoffkisten, 60 x 40 x 40 cm; Traktorenbrügli; Gitterpaloxen  052 232 22 69 Ladewagen Agrar LW270, sehr gepflegte Maschine in top Zu­ stand, war nur im Heu im Einsatz und ent­ sprechend mechanisch wenig beansprucht, stand immer unter Dach, Preisverhand­ lungsbasis Fr. 3600  079 501 96 16 Jauche-Schleuderfass, 4400 l, breit Verteilung wie Druck­ fass, sehr grosse Berei­ fung, Kunstofftank, Fr. 600  079 122 20 56 Heuroste aus Holz, gebraucht, 45 cm hoch, ca. 80 m², Fr. 15/m²  041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Motorradroller Honda SGX 50, blau, wenig gebraucht, 07/15 vor­ geführt, sehr gepflegt, läuft immer, Fr. 700  034 431 27 61 Motofaucheuse Bu­ cher M500 avec ruban; tracteur Bührer, 54 CV, pour colllection, Fr. 1900  079 206 75 07 Rohrmelkanlage Nyfarm (Hektor) mit 3 Aggregaten, günstig  031 981 13 03 Bucher M 700, mit Bandheuer, Fr. 500, Raum ZH/ZG  079 513 22 48 Heizöltanks, 3 Stk, je 1000 l, stehend, günstig  079 568 10 06

4-Rad-Bockwagen wenig gebraucht  052 746 14 20 Kreiselheuer Pöttin­ ger, Arbeitsbreite 4.8 m, guter Zustand; Heuschwader, Ar­ beitsbreite 2.3 m, günstig; Mistladekran Leon, neuwertig  081 332 26 31 Ladewagen Mengele Quadro 210, 4 Schwin­ gen, 3 Messer, guter Zustand  079 706 15 63 Tapis roulant à barrettes Kunz 8 m de long trois vitesse, en excellent état, Fr. 1500  079/4163514 Eternit Wellplatten, Länge 2.5 m, Fr. 12./ Stk.; Staplerverlängerungen, Länge 2.5 m, Breite 0.2 m Tiefe innen 7 cm, Fr. 270  079 785 98 53 Ballenauflöser Fliegl, gebrauchter Siloballen­ auflöser mit Stützrad und diversen Extras, einsatzbereiter Zu­ stand, auch für kleine Traktoren ab 45 PS  079 482 81 51 Doppelräder System Müller 3 Arm, 9.532 zu Gr. 28 Zoll 14.928, Fr. 370  079 785 98 53 Désileuse à maïs Patz pour silo de 4-5 m de diamètre, machine en bon état, Fr. 2900, Silo d’intérieur en bois, D 4 m, H 6 m  079 307 30 72 Diverse Traktoren: Bührer UM 4 Spezial Bauj. 56, mit Mähbal­ ken Fr. 1200, Bührer BF 4 Bauj. 51 Benzin Petrol 50 PS mit diver­ sen Teilen Fr. 950; Vevey 583 Bauj. 57; Mot. Perkins mit Hyd­ raulik Fr. 980, Same Minitaurus 60 Bauj. 82, 4983 Betr. Std., mit Doppelwinde und Polterschild Fr. 4800; bitte auf Anrufbeant­ worter sprechen  044 867 30 84 Einachsmäher Scheer R1 Baujahr 1945, frü­ here Restauration, Fr. 500, mit Aebi Gabel Heuwender Fr. 800;Transporter Tiger Trac 4 RT Baujahr 1968, unrestauriert Fr. 850; Bob Cat 533, Antrieb demontiert, Preis nach Angebot, bitte auf Anrufbeant­ worter sprechen.  044 867 30 84

Motorrad/Roller 125 m³, guter Zustand  079 510 49 78 oder luki.mueller@gmx.at Brennholzfräse mit Rolltisch, Blatt 570 mm, Schnitttiefe 22 mm, Motor und Schalter, fahrbar, Räder und Deichsel  052 745 19 23 oder  079 288 68 09 Ferguson 3085 100 PS Allrad, Std. 4490, mit Daynahift Getriebe, Bereifung neu; Kreiselegge Lely, 3 m, mit Stabpackerwalze; 1 Satz Doppelräder 12.4 x 36 System Mül­ ler; 1 Satz Pneu 540/65R34 540/ R24 Conti Ac  052 680 19 90 Busatismähwerk zu Rapid MT 300, Fr. 1200, Kt. BE  079 624 53 91 2 Frontgewichte für 3 Punkt, 380 u. 580 kg  041 741 23 73 Bergmäher Rapid 303 mit 1.6 m Mähbal­ ken und Gitterräder, Fr. 1800  079 262 39 62 Aluminium Stallfenster, Isolierverglasung, Mauerlichtmass B 1650 mm / H 905 mm, Alu-Fenster, Aussen­ mass B 1647 mm, H 880 mm, mit Alu Fens­ terbank 150 mm, die oberen beiden Flügel sind kippbar und fest­ stellbar, Kt. SZ  041 811 82 57 Von Betriebsaufgabe Tränkefass 800 bis 2000 l, bis Fr. 1500; Schaufel- und Flügelrührwerk Fr. 2000; Güllenmixer mit Seilzug Fr. 500 - 1400; Düngerstreuer, neu­ wertig, Fr. 850; Futterwagen Geba, Fr. 350; Kreiselschwader, 5.2 m breit, Fr. 1400; Kreiselheuer, 5.3 m, Fr. 1200; Melkmaschinenpumpe und Melktank, Fr. 800; Rührmixer an Zapfwelle, Fr. 1000; Güllenwerfer Fr. 400; Opel Vectra, Jahrgang 1998,Zahn­ riemen und Bremsen neu, Fr. 700  079 413 01 61 oder  041 910 35 73 Generator 30KVA Diesel, Fr. 3500  079 630 08 28 oder tkcgmbh@gmail.com

Abruffütterung Vario Feed Huber/Schauer, 4 Pl., Jg 2003, Silo 6 t, Stahl innen, Breiauto­ maten Zanomix und Jetmix  079 780 34 32 Stabkettenförderband, 7.2 m, mit Sortier- und Absack­ zubehör; Heugebläse Zumstein, 15 PS  079 629 45 55 Kleiner Dosierwagen zum Mais eingrasen und gleich füttern, austragen vorne links, günstig  079 378 56 74 Occ. Rundballenpresse Combi Mc Hale F 550 / Göweil 5040, 23 Messer Rotor, ein­ satzbereit  079 299 45 69 Hinterachs zu Motrac, 12 PS, Ritzelantrieb und Zapfwelle, 2 Felgen und Pneu, eine Bremstrommel fehlt, Fr. 600  079 445 61 28 oder kobi.oertle@gmx.ch Heugebläse Stabag Turbo 400, 11 KW Motor, guter Zu­ stand; Querzubringer Stabag, robust gebaut, guter Zu­ stand, wenig ge­ braucht, B 2.6 m; Kartoffeln Ditta, 4 Palloxen, gelagert in der Kühlzelle, Preise auf Anfrage  079 217 64 89 Düngerstreuer Bog­ balle, Einscheiben­ streuer, einsatzbereit, Fr. 200  076 453 42 00 Schneepflug Müller, mit Stützrollen, hydr. schwenkbar, anbauen über Accord Dreieck, Breite 2.1 m, Fr. 650  079 344 77 08 oder buet85@bluewin.ch Metrac 3003 mit Bandheuer, sehr guter Zustand; Jauche-Mixerpumpe, wenig gebraucht, wie neu  055 283 11 32 Kreiselmäher Class Corto 210, in super Zustand, seit zwei Jahren nicht mehr benutzt, Fr. 3000  079 585 26 32 Kratzbodenwagen Krüger, 300 x 174 x 50 cm, nur 125 cm Beladungshöhe, ideal für Obst, Futterrüben, usw., Ber. 10.0/75-15, Fr. 400, Kt. TG  052 376 11 52

Dezimal-Schiebewaage, schön, auch als Deko möglich, Fr. 250  078 861 18 52 Subaru Outback Kombi, 3 l, H6, Jg. 99, 240 000 km, 8-fach bereift, Bremsen und Auspuff neu, frisch ab MFK, Fr. 3900  078 620 15 46 Futterschieber Drei­ rad-Rasentraktor m. 23 PS, neuer Motor, sehr wendig, Hydro­ stat, Fr. 4500; Kehrmaschine Hako Hams­ ter, 800 V,Benzin­­motor, Fahrantrieb vor- und rückwärts, Arbeitsbrei­ te 81 cm, ab Service, Fr. 1100; Rasenmäher Toro mit Alu-Gehäuse, 48 cm, wie neu NP Fr. 1475 / VP Fr. 590, Bilder per Watsapp oder Mail  078 744 30 32 Elektro-Silogabel für Grasssilo, Entnahme im Hochsilo  079 307 35 92 Kartoffellegeautomat Gruse, 4-reihig, grosser hydr. Kippbunker, 1000 kg, Beizeinrich­ tung Lechler, elektr. Intensivrüttler, Schar und Legegurten neu­ wertig, Fr. 5800, inkl. Frontfass und Pumpe  076 540 50 69 Furchenführer/Furchenweiser Anliker Profi zum Kartoffeln graben, auch für Hang­ lagen und Fahren aus­ serhalb der Furche geeignet, luftbereifte Räder, Fr. 200  076 540 50 69 2 Traktorreifen Taurus 480/65R24, neu, Fr. 440/Stk  078 690 24 25 Maissämaschine John Deere 1240, 4-reihig gezogen, Lager müss­ ten ersetzt werden, günstig  079 230 32 02 Kreiselheuer Kuhn, 2 Kreisel, für 3 Punkt, in sehr gutem Zustand  079 230 32 02 Schubstangenentmistung, 45 cm breit,19 m lang, Teile 5/5/6/3 m, 8 Jahre gebraucht, Fr. 570 abgeholt  071 642 21 60 oder  077 483 64 02 2 Kompletträder Vredestein, Dimension 15.0/55-17, 6- Loch, 10 Ply, guter Zustand (ca. 70% Profil) Fr. 580  079 501 96 16 77


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Kunststofftank für Diesel- oder Heizöl, mit Wanne, 2000 l, wie neu, gereinigt  079 812 98 66 Subaru Impreza Tur­ bo, 8-fach bereift, MFK 12.2017  079 133 07 80 Superschwader mit Gummiringen, Zinken­ halterung; Tränkewagen mit 1000 l Tank und Trog mit Schwim­ mer; Wiesenegge, 5 m breit; Kolbrührwerk mit 10 PS, Elektromo­ tor; Heubelüftüngsventilator Radial, ca. 15 PS; ca. 2000 Stück Doppelfalzherzziegel; ca. 500 Stück Pfannenziegel; Rückentanse, ca. 15 l fassend, aus Messingblech; Brücke an Traktor Hürlimann D70, D90 passend; Messerschleifmaschine für Motormähermesser von Röthlisberger Bern; Druckfassachse mit Räder 20.0/70/508 12ply, Vredestein Flo­ tation+  071 393 23 85 oder  079 938 38 03 Bergladewagen Pöt­ tinger, guter Zustand, günstig; VW Golf 6, 1.4 l Benzin, super Zustand, ab MSK; Rapid 505, mit Dop­ pelrad; Honda, 13 PS Motor, günstig  079 154 41 97 Melkstand Westfalia, 3er Tandem; 20 Liegeboxenbügel  078 722 06 08 Kratzbodenwagen Krüger, 300 x 175 x 50 cm, nur 125 cm Beladungshöhe, ideal für Obst, Futterrüben usw. Ber. 10.0/75-15, Fr. 400, Kanton TG  052 376 11 52 Kleinballenpresse New Holland 376  078 635 64 28 Heugebläse Stabag Bison S, Fr. 500  078 635 64 28 Tischbohrmaschine Pro Mac 370E MK2, 12-tourig, Schnell­ spann-Bohrfutter  078 635 64 28 Doppelräder System Schaad, 12.4 32  079 249 21 62 Doppelräder Schaad 10-15, waren an Lade­ wagen  079 249 21 62

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Vorschau Zu diesen Themen lesen Sie mehr in der nächsten Nummer:

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Landleben

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Mini-Kiwis

Absetzferkel

Tagesbetreuung

In der Serie Betriebszweiganalyse geht es weiter mit der Munimast. Wie hoch sind die Kosten der einzelnen Kategorien und bei welchen Punkten gilt es, genauer hinzuschauen und zu optimieren?

Der finnische Hersteller Avant Techno führt zwei vollständig elektrische Radlader, die auch in der Landwirtschaft genutzt werden. Die UFA-Revue sah den Avant e5 im Einsatz und berichtet.

Innovative Produzenten in der Ostschweiz experimentieren seit Jahren mit Mini-Kiwis. Die neue IG Mini-Kiwi will nun richtig loslegen mit der Förderung, Entwicklung und Vermarktung der Frucht.

Das Absetzen von Ferkeln ist ein heikle Geschichte. Durch richtiges Management und eine angepasste Fütterung kann es den jungen Ferkeln deutlich vereinfacht und können Durchfälle reduziert werden.

Der Betrieb Wielandleben ist vielseitig ausgerichtet. Neben einer Tagesbetreuung öffnet der Hof seine Türen für Apéro, Brunch und Übernachtungen. Ein Hofladen komplettiert das Angebot.

Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 3, 5, 7-8, 10 und 12 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106.

den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag.

Herausgeberin fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern

Redaktion Tel. 058 433 65 30 redaktion@ufarevue.ch Markus Röösli (Redaktionsleiter), Jean-Pierre Burri, Sandra Frei, Gabriela Küng, Cyril de Poret (frz. Ausgabe), Verena Säle, Sarah Sinn, Anne-Marie Trümpi

Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmen sind in

Adresse Verlag/Redaktion UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur

Verlag/Abonnement Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Markus Röösli (Verlagsleiter), Fabienne Elmer, Saliha Seger

Anzeigen Tel. 058 433 65 20 info@ufarevue.ch Thomas Stuckert, Fabienne Elmer Annahmeschluss: 20 Tage vor Erscheinen

Grafik/Layout Rainer Paberzis, Andri Cavegn, Matthias Lutz, Stephan Rüegg, Chantal Udry

Bezugspreis Für Mitglieder landwirtschaftlicher Genossenschaften gratis. UFA-Revue-Abonnenten akzeptieren die Nutzung und Weitergabe ihrer Post-Adresse für den Versand von zielgerichteten Mailings. Ist dies nicht erwünscht, kann die Adresse beim Verlag gesperrt werden.

Marktplatz www.ufarevue.ch/marktplatz Hotline: 058 433 65 45 (Di – Fr 9.30 – 11.30 Uhr)

Auflage Mitgliederabonnemente 71 288 davon deutsch 59 269 davon französisch 12 019 (WEMF/KS beglaubigt 2017) Druckauflage 73 274 Leserschaft 234 000 davon dt. Sprachgruppe 188 000 davon frz.. Sprachgruppe 46 000 (MACH Basic 2018-1) Druck: Print Media Corporation, 8618 Oetwil am See

Die Weiterverwendung von Beiträgen und Inseraten, ins­ besondere für Online-Dienste, ist nur mit Genehmigung gestattet. Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oder Publireportagen über Firmen und ihre Produkte. Papier Perlentop Satin 60 g/m2 Papier mit FSC- und PEFC-Zertifizierung

UFA-REVUE  UFA-REVUE 6 | 2018 79 6 | 2018 79


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12 Volt 12 Volt/ min 0-350 0-350 0-1350/ /min min 0-1350 15 +1 / min 15 +1 10 mm 10 mm

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Preise Preise in CHF. in CHF. ArtikelArtikelund und Preisänderungen Preisänderungen vorbehalten. vorbehalten.Gültig: Gültig: 01.01. – 30.06.18 – 30.06.18

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