Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 9 | 2016
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Sonderthema: «Umbauen und Renovieren» Warum man heute Landwirt lernt Seite 10
Rundballenpresse im Test Seite 34
Merkblatt Erdmandelgras Seite 47
Mortellaro auf dem Vormarsch Seite 56
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INHALTSVERZEICHNIS Die ständige Weiterentwicklung der Technik von Rundballenpressen steigert die Effizienz bei der Futterernte. Bild: Cyril de Poret
EDITORIAL FENACO AKTUELL Eigenen Strom speichern Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit Stromspeicher
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Auf ein Wort Mischfutterwerk in Puidoux noch effizienter
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MANAGEMENT Tieferes landwirtschaftliches Einkommen Agroscope berechnet die Einkommen mit einer neuen Methode
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Kurzmeldungen 8 Lernende im Interview 10 Gutsbetrieb im modernen Gewand – Einmaliger Ziegenstall 14
SONDERTHEMA Lernende im Interview Drei Lernende erklären, warum Sie Landwirt lernen und wo sie Schwächen und Potenziale in der Landwirtschaft sehen.
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Renovieren und Umbauen Was muss bei einem Umbau beachtet werden? Wo setzt man an?
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Genossenschaftliches Bauen Gut geschützt bei Bauunfällen Die Finanzen im Griff haben Innenausbau – das Herz des Hauses Kurzmeldungen Gedämmte Fenster sparen Energie
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LANDTECHNIK
Spritztechnik Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln werden die neusten Technologien zunehmend eine wichtigere Rolle spielen.
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Pressen und Mähdrescher Claas präsentierte ihre neuen Maschinen
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Kurzmeldungen Spritztechnik: Immer mehr Technologie Praxistest: Trioliet Solomix 2-2400 VLH-B-T Wettbewerb und Neuigkeiten Praxistest: Lely Welger RP 160 V Abdeckungen von Fahrsilos
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PFLANZENBAU «Düngerpreise auf Rekordtief» Die aktuelle Marktlage von Stickstoffdüngern
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Kurzmeldungen Moderne Pflanzenzüchtung für eine effiziente Landwirtschaft Ökologischer Umgang mit Stickstoffdüngern Shredlage: Die neue Maissilage? Merkblatt Erdmandelgras Sortenwahl für die Getreideaussaat
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NUTZTIERE Merkblatt Erdmandelgras Erdmandelgras breitet sich stark aus. Erfolgreich bekämpft werden kann es nur mit einer Kombination von mehreren Massnahmen.
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Sinnvolle Verwertung Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung richtig verwerten
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Kurzmeldungen: swissherdbook vergibt Auszeichnungen Zusammenarbeit – Sicherheit im schwierigen Umfeld Mortellaro unter Kontrolle bringen UFA-Aktuell: Kühe individuell versorgen Bäuerliche Kälbermast läuft rund «Wir züchten keine Wegwerfkuh!» UFA-Toro: Alle Tools nutzen Intensive Aufzucht lohnt sich in jedem Fall UFA-Bühl 3/3: Antibiotika reduzieren Anicom testet das E-Begleitdokument Lawsonien – Bei Verdacht unbedingt handeln Schweinesignale richtig deuten
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Jean-Pierre Burri
In der vorliegenden Ausgabe der UFA-Revue wird ein Futtermischwagen des holländischen Herstellers Trioliet vorgestellt, dessen offizieller Importeur die Serco Landtechnik AG ist. Ein weiterer Beitrag befasst sich eingehend mit der Lely Welger RP 160 V Rundballenpresse. Auch eine Vorführung von Claas Mähdrescher und Pressen in Frankreich weckte das Interesse der UFA-Revue Redaktion, deshalb reiste sie kurzerhand nach Dijon, um sich ein genaues Bild davon zu machen. In der Rubrik Pflanzenbau ist ein Beitrag der Silagekonservierung gewidmet und bietet einen Überblick über das Produkteangebot. Dazu wird auch eine neue zweilagige Plastikfolie vorgestellt, die sich hervorragend zur Abdeckung von Fahrsilos für Gras- und Maissilage eignet. Zudem gewährt die Forschungsanstalt Agroscope einen Einblick in ihre aktuelle Forschungstätigkeit zum Thema Erdmandelgras. Die UFA-Revue bietet in gewohnter Manier einen bunten Themenstrauss, und es freut mich ausserordentlich, als neuer französischsprachiger Redaktor für Landtechnik und Pflanzenbau künftig zu dieser Vielfalt beizutragen. Ich wuchs auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im nördlichen Waadtland auf und durchlief Ende der 90er Jahre meine Ausbildung an der HAFL in Zollikofen. Im Anschluss daran arbeitete ich mehrere Jahre für UFA-Samen bei der LANDI-Gruppe. Ich freue mich sehr darauf, für die Agrarfachzeitschrift, die Sie gerade in den Händen halten, vor Ort zu recherchieren und für Sie interessante Reportagen und nutzbringende Artikel zu verfassen. Es grüsst Sie freundlich Jean-Pierre Burri
LANDLEBEN Intensive Aufzucht Hohe Intensität während der Aufzuchtphase sorgt später für höhere Milchleistungen und eine verbesserte Langlebigkeit
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Feuriges Finale Chrysanthemen, Astern und Fetthennen bringen Farbe in den Herbst 82 Rezept: Feines mit Äpfeln Die Landfrauenagenda 2017 – jetzt bestellen! Leserreise 2017: Geheimnisvolles Myanmar Wildbeerenproduktion auf dem Hof der Brüder Räss
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AKTUELL FENACO
Eigenen Strom speichern und nutzen STROMSPEICHER Zwei Betriebe haben den Schritt gewagt: Die Solvatec AG durfte kürzlich die ersten Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit Stromspeichern auf landwirtschaftlichen Betrieben installieren. Die fenaco Genossenschaft freut es, denn auch sie setzt auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Mit der Tochtergesellschaft Solvatec kann sie ihren Mitgliedern neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.
Mit knappen Ressourcen so viel Output wie möglich schaffen: das ist Effizienz. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist das für landwirtschaftliche Betriebe immer wichtiger. Bei genauer Betrachtung erkennt man Potenzial, wie zum Beispiel im Bereich Energie. Denn die landwirtschaftlichen Gebäude besitzen grosse Dachflächen und können mit Photovoltaik-Anlagen ihren eigenen Strom produzieren und ihn dank Stromspeichern auch in sonnenarmen Stunden nutzen. So kann eine PV-Anlage auch ohne KEV (siehe Kasten) wirtschaftlich interessant werden. Einen zusätzlichen An-
trieb, in erneuerbare Energien zu investieren, gibt die Energiestrategie 2050 des Bundes, welche den Ausstieg aus der Kernenergie vorsieht. Betriebe tun gut daran, sich bereits heute mit der Frage zu beschäftigen, wie sie ihr Potenzial mit den Strukturen ihres Betriebes nachhaltig nutzen können. In die Zukunft investieren Nachhaltigkeit wird auch in der fenaco gross geschrieben: Einer der sieben Schwerpunktthemen in der nachhaltigen Unternehmensführung ist Energie und Klima. Mit dem Handel von Holz-Pellets und der Mehrheitsbeteiligung an der
Solvatec AG, ein Schweizer Photovoltaik-Anlagebauer, stieg auch die fenaco ins Geschäft mit den erneuerbaren Energien ein. Mit dem Entscheid für einen schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie vom Bundesrat und Parlament ist es gerade für die fenaco mit ihren teils energieintensiven Produktionsbetrieben und auch für die Produzenten in der Landwirtschaft von zentraler Bedeutung, frühzeitig alternative Energiequellen zu erschliessen. Neue Geschäftsmöglichkeiten Mit dem Einstieg in die Solarenergie bietet die fenaco Genossenschaft neue
Drei Tesla-Powerwalls für den Eigengebrauch
«Eine Investition muss wirtschaftlich sein»: Jürg Kägi.
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Auf dem Betrieb von Jürg Kägi in Gutenswil (ZH) finden 70 Milchkühe und 40 Mastrinder und Ochsen ihren Platz. Ackerbau und die Pflege von extensiv ge- nutzten Flächen sind weitere Betriebs- zweige. Gemeinsam mit einem Nachbarn investierte Kägi vor einigen Jahren in eine Biogasanlage. Das Interesse an
erneuerbaren Energien war da schon gross. Heute besitzt Kägi eine Photovoltaik-Anlage verbunden mit drei Tesla-Stromspeichern. Als Präsident der LANDI Zola AG war Kägi bereits vertraut mit Solarenergie und der Solvatec AG. Vor rund eineinhalb Jahren installierte diese eine PV-Anlage auf dem TopShop in Bauma (ZH). Nun wollte Kägi auch die Dächer seines Betriebes nutzen. Hinzu kommt, dass die LANDI Zola AG Vertriebspartner der Solvatec AG ist. Kägis Anlage ist nun die erste Anlage, welche die LANDI Zola AG verkauft hat. Ohne KEV lohnte sich eine alleinige PV-Anlage ohne Stromspeicher aber nicht. «Schlussendlich muss eine Investition immer wirtschaftlich sein», erklärt Kägi. Deshalb entschied er sich, zusätzlich in Stromspeicher zu investieren. Die Anlage von Kägi deckt nur einen Teil der Dachfläche ab. Dies, weil er für
den Eigengebrauch nicht so viel Strom benötigt. Die Einspeisung ins Netz kam für Kägi aus verschiedenen Gründen nicht in Frage: Die Leitung, die er zur Einspeisung bräuchte, hätte ausgebaut werden müssen und er betreibt die Anlage ohne KEV. Er hat aber eine Einmalvergütung vom Bund für den Bau erhalten. Für Kägi gab es verschiedene Motivationsgründe. Die Anlage sei wirtschaftlich interessant und er sei unabhängiger. Mit der Biogasanlage und der Photovoltaik-Anlage produziert Kägi mehr als genügend Strom für den Eigengebrauch. Bei ihm wählte die Solvatec AG CIS-Dünnschicht-Module mit einer grösseren Jahresproduktion verglichen mit Standardmodulen. Die CIS-Dünnschicht-Module produzieren auch bei diffusem Licht Strom und nicht nur bei direkter Sonneneinstrahlung. Daraus folgt eine ausgeglichene 9 2016 · UFA-REVUE
AKTUELL FENACO
AUF EIN WORT EN UN MOT
Kostendeckende Einspeisevergütung Die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) ist ein Instrument des Bundes, welches zur Förderung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien eingesetzt wird. Die KEV deckt die Differenz zwischen Produktionskosten und Marktpreis und garantiert den Produzentinnen und Produzenten von erneuerbarem Strom einen Preis, der ihren Produktionskosten entspricht. Die KEV kann für Photovoltaik-Anlagen ab 10 Kilowatt und andere Technologien beantragt werden. Es besteht jedoch eine sehr hohe Nachfrage und Neuanmeldungen haben faktisch keine Aussicht auf Erfolg. Für kleine PV-Anlagen (2 bis 30 Kilowatt) kann eine Einmalvergütung beantragt werden. Quelle: Bundesamt für Energie
Die Module, die auf dem Betrieb der Blickenstorfers installiert wurden, produzieren auch bei diffusem Licht Strom.
Geschäftsmöglichkeiten für Landwirtinnen und Landwirte und stiftet so Nutzen für ihre Mitglieder. «Wir möch-
Stromproduktion. Die PV-Anlage produziert 30 KWp (Bezeichnung für die elektrische Leistung von Solarzellen), was ungefähr dem Hochtarif-Stromverbrauch von Kägi entspricht. Die drei Tesla-Powerwalls speichern überschüssigen Solarstrom (drei Speicher à je 6.4 kWh) und geben ihn bei Bedarf wieder ab. Die Anlage von Kägi ist die erste Kombination von Tesla-Stromspeichern und einer Photovoltaik-Anlage, die auf einem landwirtschaftlichen Betrieb verbaut wurde. Dominik Müller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Solvatec AG, freut sich: «Mit dieser Pionier-Anlage können wir der Landwirtschaft zeigen, wie viel Potenzial in den Anlagen steckt.» Am 24. September ab 10.00 bis zirka 14.00 Uhr besteht die Möglichkeit, die Anlage zu besichtigen und sich über die Technik und Angebote zu informieren. UFA-REVUE · 9 2016
ten den Landwirten optimale Voraussetzungen auf dem Weg zum Energiewirt schaffen», erklärt Daniel Bischof, Leiter des Departements Energie der fenaco. Denn das Potenzial auf den Dächern der Landwirte ist gross: Gemäss AgroCleanTech könnten rund 1200 GWh produziert werden. Das entspricht annähernd der halben Stromproduktion des Atomkraftwerks Mühleberg. Die Schätzung wird aber als eher konservativ bezeichnet. Aufgrund der technologischen Entwicklungen kann zukünftig mehr Strom durch einzelne Solarmodule erzeugt werden. Bereits heute können auch Norddächer für die Produktion verwendet werden, wie das Beispiel des Betriebes Blickenstorfer zeigt. Strom speichern Die Solvatec AG vertreibt seit drei Jahren Stromspeicher in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen. Diese speichern den überschüssigen Strom und geben ihn später, in weniger sonnenintensiven Stunden, wieder ab. Gerade bei Betriebszweigen, die sehr viel Strom benötigen, ist das ein Schritt in Richtung Wirtschaftlichkeit, aber auch Unabhängigkeit. Theoretisch ist ein Betrieb durch die
Erneuerbare Energien übernehmen einen gewichtigen Anteil der schweizerischen Energieversorgung. Für den Strom- und Wärmebereich prognostiziert der Bund ein lang fristiges Potenzial der einheimischen, erneuerbaren Energien. Die fenaco Genossenschaft stellt heute schon mit dem Handel von Schweizer Holz-Pellets und der Beteiligung am Schweizer Photovoltaik-Anlagen bauer Solvatec die Weichen für die Zukunft. Mit dem Vertrieb der Tesla Powerwall ist ein weiterer Meilenstein gelungen: Der elegante Stromspeicher speichert den überschüssigen Solarstrom der PV-Anlage während des Tages und gibt ihn bei Bedarf wieder ab. Es wird noch einige Zeit dauern, bis die erneuerbaren Energien voll zum Tragen kommen. Bis dahin sind wir auf fossile Energieträger angewiesen. fenaco investiert weiterhin in bestehende Tanklager für fossile Brennund Treibstoffe, aber auch in neue Anlagen der erneuerbaren Energien. Agrola reagiert auf das veränderte Marktumfeld mit einer neuen Beschaffungs- und Versorgungsstrategie und sichert sich eine grössere Unabhängigkeit und Flexibilität. Spannendes ist in diesem Jahr im Treibstoffmarkt zu beobachten: Der Dieselverbrauch wird zum ersten Mal seit den 70er-Jahren denjenigen von Benzin übersteigen. Die Agrola entwickelte sich in den letzten Jahren zum wichtigsten Diesel lieferanten der Schweiz. Davon profitieren auch die Landwirte, die von regelmässigen LANDI Dieselaktionen profitieren können. Der Diesel hat heute und auch in naher Zukunft einen hohen Stellenwert – bis die Potenziale der erneuerbaren Energien voll ausgeschöpft werden können. Wir sind bereit.
Daniel Bischof
Leiter Departement Energie
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AKTUELL FENACO Kombination einer Solaranlage mit einem Stromspeicher nahezu unabhängig vom öffentlichen Stromnetz. Von der Beratung bis zur Installation Die fenaco-Tochter übernimmt die gesamte Installation und Überwachung der Photovoltaik-Anlage und der Stromspeicher. Die Beratung ist besonders wichtig: Die Solvatec AG legt Wert darauf, den Nutzen für den Kunden zu optimieren. «Die Anlagen, die wir verkaufen, sind von uns getestet und die besten auf dem Markt», erklärt Dominik Müller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Solvatec AG. Es werde nicht die grösste und stärkste Anlage verkauft, sondern eine auf den
Verbrauch abgestimmte Lösung. Somit stellt sich die Frage, welche Grösse der Photovoltaik-Anlage Sinn macht. Das Beispiel der Photovoltaik-Anlage von Jürg Kägi (siehe Seite 4) zeigt, dass es wirtschaftlicher sein kann, nicht das gesamte Dach mit Solarmodulen auszurüsten. LANDI als Partner Bäuerinnen und Bauern können sich bei Interesse direkt bei der LANDI in ihrer Region melden. Je nach Grösse des Projekts und Möglichkeiten der LANDI übernimmt die LANDI die Projektkoordination oder übergibt diese der Solvatec AG. Ziel der Solvatec AG ist, bis Ende 2016 100 Tesla-Powerwalls an den Mann zu bringen.
In Zusammenarbeit mit der fenaco können sich landwirtschaftliche Betriebe fit für die Zukunft machen und die Vorteile eigener Stromproduktion nutzen. Unabhängigkeit und Wirtschaftlichkeit – wichtige Mehrwerte für die Landwirtschaft. m
Autorin Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch www.ufarevue.ch
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Absicherung vor Stromunterbrüchen Ernst und Esther Blickenstorfer führen seit 1987 in Dotnacht (TG) gemeinsam einen Betrieb mit 17 Hektaren Ackerbau. Ernst Blickenstorfer war zusätzlich Betriebsleiter eines Legehennen-Stalls, den er 2001 übernehmen konnte. Heute besitzen sie 10 500 Legehennen in besonders tierfreundlicher Stallhaltung (BTS) und Aussenklimabereich (AKB). Die Eier werden täglich von der fenaco- Tochter Eico abgeholt.
Die Anlage von Ernst und Esther Blickenstorfer wird in zehn Jahren amortisiert sein.
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Ernst Blickenstorfer ist Präsident der LANDI Berg. Als diese von der fenaco angefragt wurde, ob sie seitens LANDI mögliche Flächen für Photovoltaik- Anlagen hätten, nutzte Blickenstorfer die Gelegenheit auch für seinen Betrieb: Der Hühnerstall war prädestiniert für eine Anlage. Hinzu kommt, dass die Hühnerhaltung sehr energieintensiv ist. Die Belüftung muss 24 Stunden pro Tag
laufen – und damit auch in der Nacht, wo die Photovoltaik-Anlage keinen Strom produziert. Somit war es naheliegend, auch in einen Stromspeicher zu investieren. Hinzu kommt, dass die Blickenstorfers ohne Stromspeicher auch keine Photovoltaik-Anlage installiert hätten. «Es wäre nicht wirtschaftlich gewesen und längerfristig wird der Strom sicher nicht günstiger. Wir wollen unseren Betrieb nachhaltig führen», erläutert Blickenstorfer. Nach zehn Jahren sollte die Anlage amortisiert sein. Ein finanzieller Anreiz war zwar da, doch das sei nicht der Hauptgrund gewesen. «Sobald die Anlage amortisiert ist, werden wir pensioniert», sagt Esther Blickenstorfer und lacht. Die Installa tion ist aber auch ein Mehrwert für den Betrieb, wenn dieser verkauft wird. Das Ziel für die Blickenstorfers ist klar: Sie wollen Absicherung bei Stromunterbruch und ohne das öffentliche Stromnetz auskommen. Für sie gibt dies Sicherheit, denn ihr eigentlicher Betrieb liegt fünf Kilometer entfernt. Es sei zwar bei einem Stromausfall möglich, ihren Notfallgenerator herzubringen, doch mit dem weiten Weg sei die Zeit knapp, erklärt Ernst Blickenstorfer. Mit dem Stromspeicher sind sie nun geschützt, denn es wurde eine Strom-unterbruchsfreie Anlage gewählt. Die Stromspeicher sind neun Zelos-EnergyModule mit einer Speicherkapaziät von je 2.1 kWh. Die Module verfügen über eine selbständige Steuerung: Verein-
facht gesagt, erkennen die Speicher, wann und wie viel Strom im Minimum gelagert werden muss, um einen Stromunterbruch überbrücken zu können. Blickenstorfer erhält so genügend Zeit, das Notstromaggregat bereitzustellen. Gemäss den Berechnungen der Solvatec AG werden pro Jahr 6000 kWh in das öffentliche Netz eingespeist, was zwar nicht dem Ziel des Betriebsleiterpaares entspricht, aber doch einen kleinen Zusatzverdienst liefert. Klein deshalb, weil sie keine kostendeckende Ein- speisevergütung erhalten. Der Bund unterstützte sie aber mit einer Einmalvergütung für den Bau der Photovoltaik-Anlage, die eine Leistung von knapp 30 KWp erbringt. Ebenfalls wurden bei Blickenstorfer die Speicher subventioniert, was gemäss Solvatec AG im Kanton Thurgau einzigartig ist. Die Solvatec AG installierte auf beiden Seiten des Giebeldaches Photovoltaik- Module. «Wir wählten die CIS-Dünnschicht-Module, die eine höhere Jahresleistung vorweisen als die Standardmodule», erklärt Kajetan Mazenauer, Mitglied der Geschäftsleitung der Solvatec AG. So war es auch sinnvoll, die nördlich ausgerichtete Seite mit Modulen auszurüsten, da diese auch bei diffusem Licht Strom produzieren. «Die Blickenstorfers sind Pioniere – es ist die erste Strom-unterbruchsfreie Anlage, die wir in der Landwirtschaft installieren durften», erläutert Mazenauer stolz. 9 2016 · UFA-REVUE
AKTUELL FENACO
Mischfutterwerk Puidoux noch effizienter MISCHFUTTER Die UFA AG hat mit der Erneuerung des Loseverlads und weiteren Anpassungen die Kapazität des Mischfutterwerks Puidoux wesentlich gesteigert und bietet Futter von höchster Qualität zu besten Preisen in der Region für die Region.
In Puidoux-Chebres, direkt an Autobahn und Bahnlinie gelegen, wurde das UFA-Mischfutterwerk in den vergangenen 18 Monaten mit einem neuen Loseverladeturm erweitert. Der betonierte Lagerturm mit mobiler Verladewaage und 800 t Lagerkapazität ist 30 m hoch und 25 m lang. Er wurde mit einer zweiten Laderampe versehen, so dass die Losefutter gleichzeitig auf zwei LKW geladen werden können. Mit zusätzlichen Prozessanpassungen konnte die Fabrikationsflexibilität erhöht, und die jährliche Produktionskapazität auf 120 000 Tonnen gesteigert werden. Mischfutter ist für die Schweizer Tierhalter der grösste Ausgabenposten und spielt deshalb eine wichtige Rolle. Die Erfolgsfaktoren im Mischfuttergeschäft sind Qualität und Preis, die Schlüssel dazu sind Technologie und Rationalisierung. Im Werk Puidoux wird dank Stufenvermahlung mit Walzenstuhl und Vertikalmühlen eine hohe Energieeffizienz und ein homogenes Mahlgut erreicht. Alle Mischfutter werden hygienisiert, was Sicherheit und Schmackhaftigkeit verbessert. Mit
Eckdaten • Investitionen seit 2010: 6 Mio. Franken
Wendelin Strebel
Cédric Russi
Das Mischfutterwerk in Puidoux.
neuster Analysen- und Steuerungstechnik wird eine gleichbleibende Qualität sichergestellt. Kosten senken Rationalisierung bedingt Grösse und grosse Chargen senken die Kosten. Im Werk Puidoux konnte die Produktionskapazität dank der Erneuerung auf 120 000 Jahrestonnen gesteigert werden. Gleichzeitig wurde das Produktionskonzept rationalisiert und auf den neusten Stand gebracht, wodurch die Energiekosten um ca. 30 Prozent gesenkt werden konnten. Puidoux ist das grösste Werk in der Westschweiz und produziert ein umfassendes Sortiment Losefutter für Rindvieh, Schweine und Geflügel.
• Inbetriebnahme: Herbst 2016 • geplante Jahresproduktion; 120 000 t Mischfutter • lose Futter: 85 % • gesackte Futter: 15 % • Technologie: Stufenvermahlung, PHT (Production hygiénisé totale), Würfel, Crumbs, Mehl UFA-REVUE · 9 2016
Maximal regional Der grösste Teil der Rohwaren, die in Puidoux zu Mischfutter verarbeitet werden, stammen aus der Westschweiz. Dies sind vor allem Futtergetreide, Mühlenachprodukte, Presskuchen und andere Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie. In Zusammenarbeit mit den
Getreidezentren der LANDI und der fenaco können die Getreide lokal abgeliefert und vom Werk Puidoux als Lohnmischfutter qualitativ hochwertig verarbeitet wieder bezogen werden. Die Abnehmer der Futter aus Puidoux sind die Westschweizer Nutztierhalter. Der Aktionsradius beträgt rund 100 km und ist damit auf hiesige Transportverhältnisse zugeschnitten. Die Kunden profitieren vom Standort Puidoux als wichtigen Getreideabnehmer. Die Wege bleiben kurz und die Transportkosten bleiben somit niedrig. Mehr als nur Futter Mit dem UFA-Beratungsdienst Puidoux und den LANDI in der Region ist die UFA mit ihren Produkten und Dienstleistungen überall in der Schweiz vor Ort und nahe beim Kunden. Die UFA-Berater bieten dank ihrer Spezialisierung in Tierhaltung mehr als nur Futter. In der Rindvieh-, Schweineund Geflügelhaltung sichern ganzheitliche Produktionskonzepte den Erfolg der Tierhalter. m
Autoren Wendelin Strebel, Vorsitzender der Geschäftsleitung UFA, 3360 Herzogenbuchsee Cédric Russi, Verkaufsleiter UFA-Beratungsdienst, 1070 Puidoux www.ufarevue.ch
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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT
AUS DEM BUNDESGERICHT
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Kein Wohnhaus neben dem Stall
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2008 erstellten A und B, in einer Wegdistanz von rund 450 m von der Betriebsleiterwohnung und dem bisherigen Ökonomiegebäude entfernt, einen neuen Laufstall für 52 Milchkühe, einige Aufzuchtrinder sowie rund 30 Mastkälber. 2010 wurden das Grundstück mit der Betriebsleiterwohnung und der alten Scheune sowie ein weiteres Grundstück von A und B in die Bauzone umgeteilt. Gesuche von A und B, unmittelbar neben dem neuen Laufstall eine Remise, eine Werkstatt, eine Mistplatte, einen Heuraum und ein neues Betriebsleiterwohnhaus zu bauen, wurden 2012 erstinstanzlich bewilligt. Auf eine Beschwerde des WWF hob das Baudepartement die Baubewilligung für das neue Wohnhaus auf. A und B zogen die Sache bis vor das Bundesgericht.
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Gewinner UFA-Revue 7-8/16 Ein praktisches Absperrband haben Pierre-Yves Cardinaux, Urs Peter, Lorenz Schönbächler, Markus Waldvogel und Marc Zbinden gewonnen.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 8
Im Interesse, die Zersiedelung des Landes zu verhindern, seien strenge Anforderungen an die Zonenkonformität von Wohnraum in der Landwirtschaftszone zu stellen, hielt das Bundesgericht fest. Ausschlaggebend sei eine Gesamtbetrachtung. Das neue Ökonomiegebäude sei für A und B leicht zugänglich, über eine gute Strasse mit wenig Gefälle. Mit dem Velo benötige man zwei bis drei Minuten, bei normalerweise vier Hinund Rückfahrten pro Tag gesamthaft 16 bis 24 Minuten. Dies erscheine als zumutbar. Um ermüdende nächtliche Transfers in besonderen Situationen zu vermeiden, etwa bei kranken oder kalbenden Kühen, sei A und B ja zugestanden worden, im Rindviehstall einen Ruheraum einzurich-
ten. Die aufgrund der Distanz reduzierte Möglichkeit der Überwachung könne mit technischen Einrichtungen (Kameras und Mikrofone) teilweise kompensiert werden. Insgesamt erweise sich die geplante Wohnbaute nicht als unentbehrlich. Die Beschwerde wäre selbst dann abzuweisen, so das Bundesgericht, wenn der aktuelle Standort des Wohnhauses wegen seiner Entfernung nicht mehr als genügend angesehen werden könnte. Denn durch den Verkauf von den rund 200 m vom neuen Stall entfernt liegenden Baulandparzellen hätten A und B die Erstellung von Wohnraum in Hör- und Sichtverbindung selbst aus der Hand gegeben (Urteil 1C_227/2014 vom 11.05.2016).
Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt, Bern, 031 300 37 00
Sonntagsarbeit ausgedehnt Die bewilligungsfreie Sonntagsarbeit für Betriebe in der landwirtschaftlichen Verarbeitung wird ausgedehnt. Das hat der Bundesrat am 17. August 2016 beschlossen. Zudem wird die Bestimmung zu den Ruhezeiten angepasst. Seco Agroscope-Standort Tänikon bleibt Der Kanton Thurgau verstärkt die Zusammenarbeit mit Agroscope und pachtet den Versuchsbetrieb in Tänikon. Damit können der Standort erhalten und Arbeitsplätze gesichert werden. Agroscope
Grosse Diplomfeier Am 17. August 2016 wurden die diesjährigen Deutschschweizer Meisterlandwirte im Salzhaus in Wangen an der Aare diplomiert. Insgesamt 149 Meisterlandwirte, sieben Meiterlandwirtinnen und vier Bäuerinnen konnten ihr Diplom entgegennehmen. Nebst Markus Ritter (Nationalrat, Präsident SBV) hielten auch Carlos Reinhard (Grossratspräsident 2016/17) und Peter Küchler (Direktor Plantahof) Reden. Letzterer gab den angehenden Unternehmern einige wertvolle Tipps und «Hausaufgaben» für
die Zukunft mit auf den Weg. Abschliessend wurden die drei besten Absolventen gekürt (Note 5.7), dies waren Tschirren Philipp, Belpberg; Liechti Stefan, Ersigen und Wirth Dominik, Mörschwil. Die Drei betonten bei einer kurzen Ansprache, dass das zweistufige System der Meisterprüfung ihnen sehr viel gelehrt hat und sie weiterbrachte. Dominik Wirth drückte es folgendermassen aus: «In der Betriebsleiterschule haben wir gelernt, die Dinge richtig zu tun und bei der Meisterprüfung haben wir gelernt, das Richtige zu tun!»
Mehr Geld für Landwirtschaft Die Wirtschaftskommission des Nationalrats beantragt für die Jahre 2018-2021 eine Erhöhung der finanziellen Mittel für die Landwirtschaft. Sie argumentiert, die Landwirtschaft hätte sich an die neue Agrarpolitik angepasst, die Anforderungen würden nicht abnehmen und sie bräuchten Planungssicherheit. Parlamentsdienste 9 2016 · UFA-REVUE
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MANAGEMENT
«Dialog mit Konsumenten erhöhen» LEHRLINGE Marcello Marra, Michelle König und Thomas König stellen gemeinsam mit dem Berner Bauern Verband mit einer Facebook-Kampagne ihre tägliche Arbeit der Öffentlichkeit vor. Wieso sie die Lehre zum Landwirt machen und wo sie die grössten Probleme und Potenziale sehen, erklären sie im Interview.
M. König: Ich glaube, da kann man T. König: Als ich noch als Elektroinssehr viel beitragen. Das lernen wir auch tallateur arbeitete, störte mich, dass im Überbetrieblichen Kurs. man klar geregelte Arbeitszeiten hat. M. Marra: Ja, dass man Um 17.00 Uhr macht man auf sein Auftreten achtet einfach Feierabend, egal «Die Konsuwas noch offen ist. Als menten müssen und beispielsweise die Stiefel wäscht, bevor man Landwirt sind die Zeiten wieder mehr in die LANDI geht. nicht fix, man arbeitet beim Landwirt M. König: Genau, dass dann, wenn es Arbeit hat einkaufen.» man das Bild, das viele haund das kann auch bis Marcello Marra 20.00 Uhr dauern. Auf ben, nicht noch verstärkt. der anderen Seite sucht UFA-Revue: Warum haben Sie sich für man nicht nach Arbeit, die nicht da ist. die Lehre zum Landwirt entschieden? Wie beurteilen Sie den Lehrstoff in der M. König: Das sehe ich auch so wie Thomas König: Je älter ich wurde, landwirtschaftlichen Schule? Thomas, man kann sich auch unter der desto mehr habe ich zu Hause auf dem T. König: Ich gehe sehr gerne in die Woche mal einen halben Tag frei nehBetrieb meiner Eltern geholfen. Das hat Schule. Als Bio-Schüler wünsche ich mein Interesse geweckt. Später möchte mir aber mehr zum Thema Bio in den men, wenn nichts zu tun ist und an ich den Betrieb übernehmen. ersten zwei Lehrjahren. anderen Tagen wird eben mehr gearMichelle König: Bei mir M. Marra: Ich finde die Schule etwas beitet. Je nachdem, wie kam das Interesse auch mit standardisiert. Der typische landwirtder Betrieb aufgebaut ist, «Ich fände der Zeit. Erst habe ich die ist man sehr flexibel und schaftliche Betrieb mit Milchkühen, eine vierkaufmännische Lehre gesein eigener Chef. Es sind Ackerbau und Futterbau ist Hauptthejährige Lehre auch viele Berufe vereint, ma. Spezielle Betriebszweige fehlen etmacht und dann wollte ich sinnvoll.» von Mechaniker über in eine etwas andere Richwas – gerade heute, wo sich viele BeThomas König Tierarzt bis hin zum Pflantung. Meine Eltern bewirttriebe spezialisieren müssen. T. König: Aber trotzdem sollte man zenbauer. Die Vielseitigschaften ebenfalls einen Beüber alle Betriebszweige einen Überkeit ist riesig. Und: Das «Draussentrieb, die Übernahme ist aber noch sein» finde ich etwas vom Schönsten nicht klar, da ich zwei jüngere Brüder blick haben. Es wäre gut, wenn man in am Beruf. habe. den ersten zwei Lehrjahren noch andeT. König: Den eigenen Betrieb kann Marcello Marra: Meine Eltern besitre Tiere, bspw. Geflügel kennenlernen man nach seinen Vorlieben ausrichten. würde. zen keinen Betrieb, aber ich habe imWer lieber mit Pflanzen arbeitet, kann M. König: Der Unterricht ist sehr intemer bei meinen Grosseltern mitgeholsich darauf spezialisieren und weniger fen. Das Interesse war von klein auf da, ressant, aber streng. Gerade in der Tiere halten oder umgekehrt. insbesondere für die Maschinen. AusZweitausbildung, wo die ersten zwei serdem interessierte mich, wie die ganJahre in einem gelehrt werden, ist das Wie sehen Sie das Image der LandwirtTempo schnell. Bei uns in der Klasse ze «Maschinerie Landwirtschaft» funkhaben das viele unterschätzt. schaft? tioniert. Ich wollte mehr erfahren, als M. Marra: Teils erhält man als Landin den Medien steht. Würden Sie die Lehrzeit ausbauen wolwirt einen Stempel: «Ach, du bist Bauer, du gehörst nicht dazu und du bist Was gefällt Ihnen am Beruf am besten? len, aufgrund des anspruchsvollen Lehrein Hinterwäldler», aber das stimmt M. Marra: Das ist schwierig. Der Beruf stoffes? nicht. Wir sind normale Menschen wie ist abwechslungsreich, man erledigt am M. König: Letztes Jahr war ich auf eialle anderen. gleichen Tag völlig verschiedene Arbeiten. nem Betrieb mit Ricola-Kräutern und Lehrstellen zum Landwirt bleiben unbesetzt und es besteht bereits heute ein Fachkräftemangel in den vor- und nachgelagerten Betrieben. Mit diesem Hintergrund startete der Berner Bauern Verband eine Berufswerbungs- und Imagekampagne: Marcello Marra, Michelle König und Thomas König berichten ein Jahr lang via Facebook aus ihrem Lehrlingsleben.
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MANAGEMENT Wildblumen-Saatgut. Wenn man alle speziellen Betriebszweige anschauen will, kann man auch sechs oder sieben Jahre in die Schule gehen. Aber vier Jahre wären sicher sinnvoll. Wer sich spezialisieren möchte, kann sich weiterbilden. T. König: Ich fände eine vierjährige Lehre auch gut. M. Marra: Dem stimme ich zu. Als Landwirt ist man direktzahlungsberechtigt und kann seinen eigenen Betrieb führen. Nach welcher Lehre kann man direkt ein Unternehmen übernehmen? Zusätzlich hätte man mehr Zeit für alles, denn die Schule ist streng. Wie sehen Sie die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft? M. Marra: Das Direktzahlungssystem finde ich nicht optimal. Man ist sehr angebunden und nicht wirklich frei. T. König: Auch ich finde das Direktzahlungssystem nicht das Beste. Es verfälscht den Markt. Ginge es uns nicht besser, wenn das Produkt mehr Wert hätte und ich ohne Direktzahlungen leben könnte? Dann wäre wirklich meine Arbeit bezahlt. M. König: Aber das können wir nicht so schnell ändern. Ich sehe ein Problem in der Beziehung zwischen den Produzenten und den Konsumenten. T. König: Man hat den Anschluss zum Kunden verpasst. Jeder Handwerker stellt sich seinem Kunden vor und gewinnt ihn so. Landwirte mit Direktvermarktung machen das und hier höre ich sehr viele positive Rückmeldungen. M. Marra: Die Konsumenten müssen mehr beim Landwirt einkaufen. Wenn es gleich weitergeht wie heute, müsste man meiner Meinung nach mit Familienbetrieben aufhören und die Landwirtschaft industriell werden lassen.
Thomas König (22) ist in der Zweitausbildung zum Landwirt und im letzten Lehrjahr. Er kommt aus Bern und arbeitet auf einem Bio-Betrieb mit Milchwirtschaft, Acker- und Futterbau. www.facebook.com/ thomaslerntlandwirt
T. König: Ich finde wichtig, dass man den eigenen Betrieb öffnet und den Konsumenten zeigt, wie die Landwirtschaft funktioniert. So kann man sie abholen. Es könnten beispielsweise auch Festanlässe auf dem Betrieb veranstaltet werden. M. König: Ich glaube, es bringt mehr, innovativ zu sein. Es braucht einfach sehr viel Zeit und Herzblut. Ich sehe in der Direktvermarktung sehr viel Potenzial. Es gibt Wie würden Sie die Bin«Es bringt dung zwischen Konsument mehr, innovativ hier so viele Möglichkeiund Produzent erhöhen? ten. Beim Fleisch beizu sein.» M. König: Das ist die spielsweise kann man AnMichelle König grosse Herausforderung. gebote mit verschiedenen Einerseits ist der Wunsch Produkten bereitstellen. nach einer tierfreundlichen Haltung da, So kann der Dialog mit dem Konsuaber die Bereitschaft, mehr zu zahlen menten verbessert werden. ist trotzdem nicht gegeben. Die Hintergründe, wieso tierfreundliche Haltung Ist das auch ein Grund, wieso Sie bei der mehr kostet, verstehen die KonsumenKampagne des Berner Bauern Verbands mitmachen? ten nicht. UFA-REVUE · 9 2016
Michelle König (21) ist in der Zweitausbildung zur Landwirtin im letzten Lehrjahr. Sie kommt aus Fraubrunnen (BE) und arbeitet auf einem Betrieb mit Milchwirtschaft, Ackerund Futterbau. www.facebook.com/ michellelerntlandwirtin
Marcello Marra (17) ist in der Erstausbildung zum Landwirt im letzten Lehrjahr. Er kommt aus Ehrendingen (AG) und arbeitet auf einem Betrieb mit Milchwirtschaft, Acker- und Futterbau www.facebook.com/ marcellolerntlandwirt
M. König: Ja, einerseits. Andererseits möchte ich Junge animieren den Beruf zu lernen und den Zusammenhalt innerhalb der Landwirtschaft stärken. Wir müssen auch zukünftig genügend Landwirte haben, damit die Schweizer Landwirtschaft aufrechterhalten werden kann und nicht ausstirbt. T. König: Ich finde die Kampagne sehr spannend. Zusätzlich möchte ich das Image der Landwirtschaft verbessern und meinen Beruf der nicht bäuerlichen Bevölkerung zeigen. M. Marra: Es geht mir nicht darum, dass alle Landwirt lernen. Aber es ist wichtig zu wissen, dass es keine Sackgasse ist. Man hat enorm viele Möglichkeiten, beispielsweise mit der höheren Fachschule oder auch eine gute Grundlage für andere Berufe. M. König: Es ist schön, die positiven Reaktionen zu sehen. Viele wissen, dass es im Moment nicht einfach ist. m
Interview Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch
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MANAGEMENT
Tieferes Einkommen NEUE BERECHNUNGSMETHODE Agroscope berechnet die Einkommen der Landwirte mit einer neuen, repräsentativen Methode. Mit der neuen Zufallsstichprobe der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten fallen das landwirtschaftliche Einkommen um sieben Prozent und der Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft um 21 Prozent tiefer aus, wie ein Methodenvergleich aus dem Jahr 2014 zeigt.
Daniel Hoop
Markus Lips
Um die wirtschaftliche Situation von Landwirtschaftsbetrieben zu ermitteln, führt Agroscope jedes Jahr eine Auswertung auf der Basis von Buchhaltungsdaten durch. Als wichtigste Ergebnisse resultieren die Schätzungen für das durchschnittliche landwirtschaftliche Einkommen und den Arbeitsverdienst, also das Einkommen einer Vollzeitfamilienarbeitskraft. Zufällige Betriebsauswahl Bis 2014 wertete Agroscope die Buchhaltungsdaten von rund 2500 Referenzbetrieben aus. Um die statistische Qualität zu verbessern, wurde in den letzten Jahren eine Zufallsstichprobe aufgebaut (siehe Kasten). Sie ist repräsentativ, bildet die Romandie und insbesondere das Tessin deutlich besser ab als bisher und beinhaltet auch Betriebsgemeinschaften. Weitere Änderungen Neben der zufälligen Auswahl der Betriebe wur-
Was bringt eine Teilnahme? Die nächste Rekrutierungskampagne, bei der wiederum Betriebe zufällig ausgewählt werden, startet im November 2016. Das von Agroscope beauftragte «Link Institut» für Markt- und Sozialforschung kontaktiert zufällig ausgewählte Betriebe telefonisch. Je mehr Betriebe an der Erhebung teilnehmen, desto besser kann die wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft beurteilt werden. Die Datenlieferung umfasst Kennzahlen eines Finanzbuchhaltungs abschlusses. Jeder teilnehmende Betrieb erhält für die Datenlieferung eine finanzielle Entschädigung sowie eine schriftliche individuelle Rückmeldung, welche die wirtschaftliche Situation des Betriebes darstellt und mit ähnlichen Betrieben vergleicht. Die Auswertung ermöglicht es den Betriebsleitenden, Schwächen und Stärken des eigenen Betriebs zu identifizieren. Weiterführende Informationen zur Erhebung finden Sie unter: www.einkommenssituation.ch. 12
den noch drei weitere Änderungen im Erhebungssystem eingeführt. 1. Einfachere Datenerhebung: Anstelle der bisherigen Betriebsbuchhaltung wird die Finanzbuchhaltung verwendet, die für die Steuern erstellt wird. 2. Buchhalterische Änderungen: Im neuen System werden die Arbeitgeberbeiträge für die erste und zweite Säule der Familienarbeitskräfte dem Betrieb belastet. Deshalb fällt das landwirtschaftliche Einkommen tiefer aus. Weiter bezahlt die Betriebsleiterfamilie dem Betrieb als Mietzins für das Wohnhaus nicht mehr die sogenannte Kostenmiete, sondern den steuerlichen Eigenmietwert. Diese rein rechnerisch tieferen Einnahmen des Betriebs führen ebenfalls zu einem tieferen landwirtschaftlichen Einkommen. 3. Das Mindestgrössenmass für die Teilnahme an der Erhebung wurde angepasst. Im Vergleich zum früheren System nimmt die durchschnittliche Betriebsgrösse deshalb zu. Tiefere Einkommen Um den Effekt der neuen Stichprobe auf die Einkommensschätzung zu quantifizieren, wurde die neue zufallsbasierte Stichprobe Einkommenssituation mit dem bisherigen System der Referenzbetriebe verglichen. Dies ist nur für das Buchhaltungsjahr 2014 möglich. In diesem Jahr beläuft sich das mittlere landwirtschaftliche Einkommen in der gesamten Schweiz gemäss neuer Schätzung auf 63 100 Franken statt 67 800 Franken. Dies entspricht einer Reduktion von sieben Prozent. Die genannten buchhalterischen Änderungen haben dabei den grössten Einfluss.
Ausgehend vom landwirtschaftlichen Einkommen wird der Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft berechnet, indem das Eigenkapital mit dem Zinssatz der zehnjährigen Bundesobligationen bewertet und abgezogen wird. Anschliessend erfolgt die Division durch die Anzahl Vollzeit-Familienarbeitskräfte. Die Schätzung des Arbeitsverdienstes pro Familienarbeitskraft fällt im neuen System mit 41 690 Franken statt bisher 52 830 Franken sogar um 21 Prozent tiefer aus. Dies hauptsächlich deshalb, weil in der Zufallsstichprobe mehr Familienarbeitskräfte eingesetzt werden als bei den Referenzbetrieben. Hügelregion stärker betroffen Während sich die genannten Schätzungen auf die gesamte Schweiz beziehen, unterscheiden sich die Ergebnisse für die drei Regionen Tal, Hügel und Berg stark. Die Differenz für das landwirtschaftliche Einkommen ist in der Talregion mit – 4 Prozent (neu 75 400 Franken statt 78 100 Franken) und in der Bergregion mit – 5 Prozent (neu 50 900 Franken statt 53 200 Franken) deutlich geringer als in der Hügelregion mit –12 Prozent (neu 57 400 Franken statt 65 300 Franken). Somit vergrössert sich in der neuen Stichprobe der Unterschied zwischen Tal- und Hügelregion, während er zwischen Hügel- und Bergregion kleiner wird. Auch beim Arbeitsverdienst hat sich das Resultat der Hügelregion mit einer Reduktion von – 27 Prozent (neu 37 700 Franken statt 51 500 Franken) deutlich stärker verändert als jenes der Talregion (–18 Prozent, 52 100 Franken statt 63 600 Franken) und der Bergregion (–17 Prozent, 31 900 Franken statt 38 200 Franken). 9 2016 · UFA-REVUE
MANAGEMENT Grafik: Vergleich der landwirtschaftlichen Einkommen aus zwei Methoden (Jahr 2014) 120 000
● Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft
100 000
■ Referenzbetriebe
■ Zufallsstichprobe (neue Methode)
80 000 60 000 40 000
– 31 Prozent). Einzig die Typen «Rindvieh gemischt» (+ 4 Prozent) und «Pferde/Schafe/Ziegen» (+ 30 Prozent) verzeichnen eine Erhöhung durch die Änderung der Stichprobe. Anderes Bild der Landwirtschaft Die neue Stichprobe und die damit einhergehenden Änderungen führen zu ei-
nem anderen Bild der wirtschaftlichen Situation in der Schweizer Landwirtschaft. Die erzielten Einkommen sind deutlich tiefer als bisher angenommen. Entsprechend nimmt für die Betriebsleitenden die Notwendigkeit zu, die Wirtschaftlichkeit genau zu analysieren und Massnahmen zu deren Verbesserung zu ergreifen. m
kombiniert andere
kombiniert Veredelung
kombiniert Mutterkühe
kombiniert Milchkühe/Ackerbau
Veredelung
Pferde/Schafe/Ziegen
Rindvieh gemischt
Mutterkühe
Milchkühe
Spezialkulturen
0
Ackerbau
20 000 Gesamte Schweiz
Einkommen [Fr.]
Betriebstypen Für die Auswertung werden alle Betriebe in insgesamt elf Typen eingeteilt. Diese sind sehr unterschiedlich von der neuen Schätzung betroffen (siehe Grafik). Dies hängt damit zusammen, dass die drei genannten Änderungen je nach Betriebstyp unterschiedlich ausfallen. Für drei Betriebstypen fällt die Schätzung des landwirtschaftlichen Einkommens im Jahr 2014 höher aus als früher: «Ackerbau» (+ 23 Prozent), «Rindvieh gemischt» (+ 29 Prozent) und «Pferde/Schafe/Ziegen» (+ 51 Prozent). Diese Steigerung ist zum Teil auf grössere Betriebe in der Stichprobe zurückzuführen. Während sich die Schätzung für die Spezialkulturbetriebe nur minimal verändert, reduziert sich das landwirtschaftliche Einkommen bei den übrigen sechs Betriebstypen um bis zu 20 Prozent (Typ «Milchkühe»). Betrachtet man den Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft, wirkt sich die neue Stichprobe bei neun Betriebstypen negativ aus (beim Betriebstyp «Kombiniert Milchkühe/Ackerbau» bis
Autoren Daniel Hoop, wissenschaftlicher Mitarbeiter, und Markus Lips, Leiter der Forschungsgruppe Betriebswirtschaft, Agroscope. www.ufarevue.ch
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Gutsbetrieb im modernen Gewand EINMALIGER ZIEGENSTALL Steigende Anforderungen in der Tierhaltung führen zu höheren Ansprüchen an die Ställe. Diese gewinnen damit zunehmend an Modernität. Als Beispiel wird hier der Gutsbetrieb der Hosang’schen Stiftung Plankis bei Chur mit einem neuen Ziegenstall und eigener Hofsennerei vorgestellt.
Morris Breunig
Die sich im Umbruch befindende Landwirtschaft ist mit steigenden Anforderungen in der Tierhaltung konfrontiert. Somit steigen auch die Herausforderungen für die Planer und die Baufachleute. Ein Objekt am Stadtrand von Chur verdeutlicht die zunehmende Komplexität der Ställe, die auch dem Architekten Hanspeter Buchli bekannt ist. Bei ähnlichen, realisierten Projekten wie beispielsweise einem Ganzjahresstall in Avers-Juppa sammelte er Erfahrungen in der Planung solcher Bauten. Buchli entwarf deshalb ein Gesamtkonzept des Gutsbetriebes Plankis. «Entstanden ist ein Gebäudeensemble aus Hofsennerei mit neugebautem Ziegenstall, einem bestehenden Kuhstall und der erweiterten Remise», verweist Buchli auf das Ergebnis und erklärt den Entstehungsprozess: «Trotz der Gemeinsamkeiten von landwirtschaftlichen Bauten sind die Anforderungen der einzelnen Projekte dennoch verschieden.»
Neue Bereiche erschliessen Die 1845 gegründete Hosang’sche Stiftung Plankis mit gemeinnützigem Charakter bezweckt die Aufnahme und Förderung betreuungsbedürftiger Menschen. Sie verbindet fürsorgliches Wohnen mit sinnspendendem Arbeiten unter anderem in der Hauswirtschaft, Lebensmittelproduktion, für Garten und Landwirtschaft. Auf dem in zweiter Generation von Johann Ulrich Salis geführten landwirtschaftlichen Gutsbetrieb mit rund 30 ha Land werden etwa 12 ha als Ackerland bewirtschaftet. Neben Kühen werden Legehennen, Ziegen und Pferde gehalten. Der Einstieg in die Direktvermarktung der eigenen Milchprodukte 2012 erforderte Umstrukturierungen auf dem Areal. Zudem entsprach man der vom Kanton Graubünden stark geförderten Nutzung von Kleinvieh. «Mit dem Bau des Ziegenstalls wollten wir einen neuen landwirtschaftlichen Bereich erschliessen und mit der Sen-
Gutsbetrieb Plankis Der Gutsbetrieb mit 30 ha Land betreibt eine umfangreiche Milchwirtschaft mit rund 60 Kühen und etwa 60 Jungtieren externer Aufzucht. Rindvieh, Legehennen, Ziegen und Pferde ergänzen das Ensemble. Durch die Direktvermarktung der eigenen Milchprodukte entstanden 2014 am Betriebsstandort in Chur eine Sennerei und ein Ziegenstall für Milchzeigen. Der Landwirtschaftsbetrieb dient auch als touristischer Anziehungspunkt. Mit dem Spielplatz und der Cafeteria bietet er Kindern und Eltern ausreichend Verweilmöglichkeiten.
nerei der hohen Nachfrage an unserem Produkt gerecht werden», erklärt Beda Gujan, Geschäftsleiter der Hosang’schen Stiftung Plankis. Als erfolgreicher Eigenvermarkter von Milchprodukten wie Pastmilch und Joghurt hat sich Plankis in den vergangenen Jahren etabliert. Zukünftig soll
Komfort und Behaglichkeit Eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit und sich an den kalten Bauteil-Oberflächen niederschlagender Wasserdampf führt vor allem im Winter zu Kondensat-Problemen in Ställen. Zum Entweichen der Feuchtigkeit ist deshalb ein angemessener Luftaustausch notwendig. Neue Vorschriften begünstigten zudem den Trend zu Freilaufställen. Die Gesundheit der Tiere wird massgeblich von der Luftqualität beeinflusst. Elektrische Hubfenster ermöglichen die stetige Frischluftzufuhr. Eine Firstentlüftung führt das Kondensat unter der Geschossdecke ab und verhindert damit Tropfenbildung. Der Wärmehaushalt ist zudem sehr gut über die mit einer Polycarbonat-Platte versehenen Hubfenster kontrollierbar. In der Nacht oder bei tiefen Temperaturen werden die Fenster gegen das Einfrieren der Wasserleitung geschlossen und am Tag oder bei warmen Temperaturen geöffnet. Im Sommer müssen die Tiere im Stall zusätzlich vor übermässiger Wärme geschützt sein. So haben die Tiere im Stall Plankis stets ein optimales Klima und fühlen sich wohl.
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MANAGEMENT
das Sortiment an Kuh- und Ziegenmilch weiter ausgebaut werden. Futteraufnahme der Tiere Der moderne Ziegenstall in heller Optik und einer Grösse von etwa 53 m auf 16 m bietet Platz für 160 Ziegen. «Der Freilaufstall ist in Art und Grösse der Ziegenhaltung bisher wohl weitherum einmalig», erklärt Gujan. Ein zentrales Futterband auf einem erhöhten Mittelbereich ermöglicht den rund 160 Milchziegen die Futteraufnahme. Tiefstrohflächen dienen zudem als Liegebereich. Ein Treibgang an den Aussenwänden ist die direkte Verbindung zum Aussenbereich und wird für den Tierumtrieb in den Melkstand sowie zu Kontrollzwecken genutzt. Eine Bühne über dem Futtertisch ist als Futter- und Strohlager verfügbar. Zeitgemäss und rationell Der Ziegenstall sollte heutigen Anforde- rungen und einer zeitgemässen, rationellen Landwirtschaft entsprechen. Der für den Ganzjahresbetrieb geplante Hallenstall mit entsprechendem Wärmeschutz sollte laut Buchli eine klare Struktur und die Zugänglichkeit für UFA-REVUE · 9 2016
Besucher aller Art gewährleisten. Die über einen Doppelmelkstand mit 14 Melkgeräten gewonnene Milch wird in der eigenen Sennerei auf dem Gutshof zu Churer-Milch-Produkten weiterverarbeitet. Die Hofsennerei mit rund 22 m auf 17 m ist zwischen Ziegenstall und Kuhstall auf dem Gutsbetrieb integriert. Optimales Raumklima gewährleisten Die Hofsennerei wurde in Massivbauweise mit hinterlüfteter Fassade errichtet. Die Wände des Ziegenstalls sind hingegen in Holzelementbauweise gefertigt. Aussen sind sie mit einer Horizontalstülpschalung und innen vollflächig mit OSB-Platten (Grobspanplatten) verkleidet. Bei der Dachkonstruktion handelt es sich um eine Konstruktion mit Pfetten. Die Sparren jedoch werden durch eine 12 cm starke Vollholzplatte ersetzt. «Diese Platte dient als Unterkonstruktion für die Dacheindeckung und übernimmt die Windaussteifung sowie den Wärmeschutz für Winter und Sommer», erklärt der Architekt. Diese Vollholzplatten von 12 cm Stärke bilden die Dachkonstruktion mit den direkt dar-
auf montierten OP-57-Wellplatten. In Absprache mit den Fachleuten der Eternit (Schweiz) AG hat der Architekt diesen speziellen Konstruktionsaufbau realisieren können. Das Besondere an diesem Aufbau ist, dass die OP-57Platten direkt auf eine 12 cm dicke Vollholzplatte geschraubt werden. Die Eternit schreibt in ihrer Richtlinie sonst eine Lattung vor. Elektrische Hubfenster an beiden Fassaden gewährleisten ein optimales Raumklima. Somit wird das Wohlbefinden der Tiere auch im Sommer sichergestellt. Gleichzeitig transportieren die Hubfenster ein hohes Mass an natürlicher Belichtung in das Stallinnere. Eine Firstentlüftung lässt sich je nach Witterung öffnen oder schliessen. Die braune Fassade harmoniert zudem mit der grauen Dacheindeckung. Die schlichte Erscheinung überzeugt bei naher Betrachtung sowie aus der Ferne und fügt sich optimal in das Landschaftsbild ein. Weitere Ställe hat der Architekt bereits in Planung und freut sich auf die bevorstehenden Aufgaben: «Besonders interessant sind die verschiedenen Anforderungen, die jedes Projekt reizvoll machen.» m
Eine Sennerei und ein Ziegenstall entstanden 2014 am Betriebsstandort der Hosang’schen Stiftung Plankis in Chur.
Autor Morris Breunig, Faktor Journalsiten, 8005 Zürich www.ufarevue.ch
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UMBAUEN | RENOVIEREN MANAGEMENT
Mein Bauernhaus umbauen STRUKTURIERT VORGEHEN Bauernhäuser sind meistens sehr grossvolumige Gebäude, stehen in der Landwirtschaftszone und ihr baulicher Zustand gibt oft zu denken. Für eine Sanierung ist das richtige Vorgehen entscheidend – aber wo soll man beginnen?
Ueli Kunz
Dachausbauten helfen, das grosse Volumen sinnvoll zu nutzen.
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Bauernhäuser sind meist mehrere Jahrzehnte, oft auch mehrere Jahrhunderte alt und gehören zum Kulturgut. Bei einer Sanierung, einem Umbau oder einer Erweiterung sind sehr viele Aspekte zu berücksichtigen. Viele Instanzen reden mit, obwohl das Gebäude mir gehört. Was ist baurechtlich möglich, was ist wirtschaftlich und finanzierbar, was lässt das vorhandene Gebäude zu, wie sieht die Umgebung und die Erschliessung aus? Fragen über Fragen, wo setze ich an? Zustandsanalyse Um eine nachhaltige Planung starten zu können, muss zuerst ein Fachmann das Gebäude aufnehmen und die Substanz analysieren. Das Gebäude aufnehmen heisst, vor Ort das Haus ausmessen, von sämtlichen Grundrissen und Schnitten die Masse erfassen und dann die Aufnah-
mepläne zu Papier bringen oder heute mit Hilfe eines Zeichnungsprogramms elektronisch erfassen. Der Zustand der Bauteile, Fundamente, Böden, Wände, Decken und Dachkonstruktionen ist auf Qualität und Beschaffenheit hin zu beurteilen. Was kann weiter verwendet werden, was kann saniert und was muss ganz ersetzt werden? Im Weiteren sind die Installationen anzuschauen und Massnahmen festzulegen. Aufgrund dieser Analyse können Aussagen erstellt werden, wo welche baulichen Veränderungen nötig sind. Bedürfnisse formulieren, Raumprogramm erstellen Wenn die Analyse Mängel am Gebäude aufzeigt, ist es an der Zeit, sich über eine ganzheitliche Sanierung des Gebäudes Gedanken zu machen. Nebst den baulich nötigen Vorkehrungen muss sich der Ei-
gentürmer nun auch Gedanken über seine Bedürfnisse und Wünsche an die Räumlichkeiten machen. Es ist sinnvoll, eine Tabelle zu erstellen und alle unbefriedigenden Punkte aufzulisten. Mit einem solchen Raumprogramm kann man mit einem Fachmann/einer Fachfrau ein Sanierungskonzept erstellen. Dort sollen alle mangelhaften Bereiche mit einbezogen und gelöst werden. Der Fachmann kennt auch die technischen Vorschriften, die Regeln der Baukunst und das Baurecht. Es ist wichtig, dass diese Aspekte schon in einer frühen Konzept- und Planungsphase einbezogen werden. Im Speziellen sind die baurechtlichen Rahmenbedingungen heute sehr komplex und müssen von Anfang an berücksichtigt werden. Mittels einer Bauvoranfrage kann schon jetzt abgeklärt werden, ob das Gebäude unter Schutz steht, und welche Rahmenbedingungen für eine Baubewilli-
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UMBAUEN | RENOVIEREN MANAGEMENT gung eingehalten werden müssen. Bauernhäuser stehen naturgemäss in der Landwirtschaftszone. Hier gelten aufgrund des Raumplanungsgesetzes spezielle und strenge Regeln. Diese können in den Kantonen auch abweichen. Entsprechend wichtig sind Vorabklärungen. Früh von Kosten sprechen Wenn ein Konzept erarbeitet ist, soll man sich auch früh über die zu erwartenden Baukosten Klarheit verschaffen. Die gewählte Fachperson kann mit wenig Aufwand eine Kostenschätzung erstellen, die zur Abklärung der Finanzierbarkeit und der Tragbarkeit dient. Es ist darauf zu achten, dass die Kosten lückenlos eruiert werden. Die Anlagekosten enthalten die Kosten für Grundstück, Vorbereitungsarbeiten, Gebäudekosten, Betriebseinrichtungen, Umgebung, Baunebenkosten wie Anschluss- und Bewilligungsgebühren und Ausstattung. Um zu einer Kostenwahrheit zu gelangen, dürfen keine dieser Kostenverursacher vergessen werden. Ein Bauvorhaben muss bewilligt werden Auch Umbauarbeiten, sobald sie äussere Veränderungen, Nutzungsänderungen oder Brandschutz- und Gewässerschutzbelange betreffen, benötigen eine Baubewilligung. Die Fachperson erarbeitet die notwendigen Unterlagen für das Baugesuch und gibt dieses mit allen nötigen Nebengesuchen auf der Gemeindeverwaltung ein. Die Zeit, bis die Bewilligung eintrifft, soll für weitere Vorbereitungen genutzt werden. Die Ausführungspläne und die darauf basierenden Unternehmerofferten werden erarbeitet. Daraus entsteht der definitive und detaillierte Kostenvoranschlag. Er dient auch zur nochmaligen Überprüfung der Finanzierung. Fachwissen ist gefragt Die Bauführung, die Koordination der Bauarbeiten, die Qualitäts- und Kostenüberwachung bedingt Fachwissen. Es ist wichtig, dass alle am Bau Beteiligten eine AnsprechperUFA-REVUE · 9 2016
son haben, bei der die Fäden zusammenlaufen, Probleme aufgenommen und gelöst werden. Die Kommunikation des ganzen Bauvorhabens fliesst bei der Ansprechperson zusammen. Sie koordiniert die Abschlussarbeiten, Bauabnahmen und allfällige Garantiearbeiten, schliesslich soll der Bau auch ein anständiges Ende nehmen. Ein Um- und Erweiterungsbau ist einerseits werterhaltend, andererseits wird der Wert des Gebäudes auch vermehrt. Daher ist es sehr wichtig, dass nach Abschluss der Bauarbeiten der Gebäudeversicherungswert neu eingeschätzt wird. So ist bei einem Schadenfall auch wirklich das ganze Gebäude richtig versichert. Das mache ich selber Das Thema Eigenleistung muss frühzeitig in die ganzen Überlegungen einbezogen werden. Der Bauherr kann sich mit Kursen, wie sie zum Beispiel die GLB anbietet, sowohl für die Planung wie auch für Ausführungsarbeiten vorbereiten. Wichtig ist, dass er seine Fähigkeiten und Kapazitäten richtig einschätzt. Es ist besser, sich in einer Arbeitsgattung richtig einzusetzen, statt sich an vielen Orten zu verzetteln. Hindernisfreies Bauen Diverse Aspekte des hindernisfreien Bauens können in die Planung einbezogen werden, ohne Mehrkosten zu verursachen. Türbreiten, Rampen, Treppenzugänge oder Einteilungen in den Nassräumen und Küchen sind den entsprechenden Richtlinien anzupassen. So kann später beim Bedarfsfall mit wenigen und günstigen Veränderungen das Gebäude den wirklichen Anforderungen angepasst werden. m
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UMBAUEN | RENOVIEREN MANAGEMENT
Genossenschaftliches Bauen LÖSUNGEN NACH MASS Über die Genossenschaften für ländliches Bauen GLB und LBG können bei Baumassnahmen individuelle Angebote und Dienstleistungen bezogen werden. Damit bleibt Raum für Eingenleistungen.
Heinz Aebersold
Baugenossenschaften bieten prinzipiell dieselben Leistungen wie andere Bauunternehmen auch. Jedoch können ganz nach Bedarf und Anteil an Eigenleistung flexibel Angebote bezogen werden. Zudem sorgen die Genossenschaften für eine kostengünstige Beschaffung von Baumaterial. Um die Dienstleistungen der Genossenschaften in Anspruch nehmen zu können, muss man kein Genossenschafter sein. Wer aber Mitglied ist, profitiert von zusätzlichen Angeboten und Aktionen. Typisch schweizerische Rechtsform Die Gründung von Genossenschaften hatte immer den Zweck, gemeinsam Ziele zu erreichen, die ein Individuum im Alleingang kaum schaffen würde. Die Schweizerische Eidgenossenschaft ist wohl das Paradebeispiel eines solchen Zweckbündnisses. Genossenschaftlich organisiert sind auch erfolgreiche Schweizer Unternehmen wie etwa die Raiffeisengruppe, Migros und Coop und natürlich auch die fenaco-LANDI Gruppe und nicht zuletzt die Genossenschaften für Ländliches Bauen (GLB oder LBG), die hier näher vorgestellt werden sollen.
Dachorganisation SAB Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) ist die Dachorganisation aller GLB/LBG und bietet diesen Dienstleitungen an wie eigene Pensionskasse, Rahmenverträge für die notwendigen Versicherungen, Weiterbildungskurse sowie technische und logistische Unterstützung. Im Jahr 2015 waren 22‘831 natürliche und juristische Personen Mitglied bei einer Baugenossenschaft. Diese beschäftigten über 700 ständige Mitarbeiter und fast 300 Teilzeitangestellte. Im gleichen Jahr standen 155 Lernende in einer GLB/LBG in der Berufsausbildung. Die Baugenossenschaften sind somit auch wichtige Arbeitgeber und Ausbildner in den ländlichen Regionen.
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Rolle der Genossenschaft im Bauprozess Die Ziele der GLB/LBG sind seit deren Gründung in den sechziger Jahren durch die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) grundsätzlich gleich geblieben und nach wie vor gültig: Senken der Baukosten, Unterstützung bei Eigenleistungen und Schaffen und Erhalten von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum. Die GLB/LBG beraten die Bauherrschaft vor dem Bau und bieten in der Realisierungsphase massgeschneiderte Dienstleistungen an. Konkret bedeutet dies, dass die Bauherrschaft, welche in der Regel Mitglied der Genossenschaft ist, selber bestimmt, welche Dienstleistungen sie von ihrer Genossenschaft beziehen will. Wer viel selber machen will, braucht allenfalls nur das richtige Baumaterial und Hinweise und Tipps zur Verarbeitung. Hinzu kommt die Miete von Maschinen, Geräten, Schalungsmaterial, etc. Bei grösseren und technisch anspruchsvolleren Bauten werden Fachkräfte der Genossenschaft beigezogen. Wenn neben der Arbeit im Landwirtschaftsbetrieb wenig bis keine Zeit für Eigenarbeit vorhanden ist, kann die Genossenschaft auch mit der Erledigung einer Arbeitsgattung oder des gesamten Bauwerks beauftragt werden. Zu beachten ist, dass die einzelnen GLB/LBG nicht alle Baudienstleitungen anbieten. Zum Grundangebot gehören das Vermitteln von Baumaterialien, das Anbieten von Baumeisterarbeiten, die bautechnische Begleitung und Bauleitung und die Vermietung von Geräten. Einzelne GLB/LBG sind zusätzlich im Holzbau tätig, machen Dachdeckerarbeiten, führen eine Planungsabteilung
Diee GLB und LBG bieten Unterstützung bei Umbauten in Eigenleistung. Bild: GLB Oberaargau
und einzelne haben sich als Generalbzw. Totalunternehmen weiterentwickelt. Die Standorte der einzelnen GLB/ LBG sowie deren Adressen sind über die Homepage der SAB (www.sab.ch) ersichtlich. Die Geschäftsführer der Genossenschaften geben gerne Auskunft über den Umfang der angebotenen Dienstleistungen. Bauen bedeutet Investieren: Geld und Geist Bei der Wahl des Planers und des Bauunternehmers empfiehlt es sich, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die sich über einschlägige Erfahrungen im landwirtschaftlichen Bauen ausweisen können. Die Dienstleiter sollen bereit sein, auf die Wünsche der Bauherrschaft einzugehen. Mit den am Bau beteiligten Handwerkern ist die Art und Weise der Bauausführung (Akkord, Regie, eventuelle Etappierungen, Mitarbeit auf der Baustelle etc.) vor Baubeginn genau abzuklären und schriftlich festzuhalten, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Die Baugenossenschaften sind Spezialisten in diesem Bereich und haben seit ihrer Gründung vor fünfzig Jahren ihr Angebot stets verbessert und laufend auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder und damit auf ihre Kundschaft zugeschnitten. m
Autor Heinz Aebersold, TA-SAB, Laurstrasse 10, 5201 Brugg www.ufarevue.ch
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9 2016 · UFA-REVUE
UMBAUEN | RENOVIEREN MANAGEMENT
Bauunfälle: gut geschützt VERSICHERUNGEN Bei Um- und Neubauten ist schnell ein Bauunfall oder ein Missgeschick passiert. Die dadurch entstan denen Schäden können hohe Kosten verursachen. Mit einer Bauwesen- und Bauherrenhaftpflichtversicherung schützt man sich optimal gegen die finanziellen Folgen.
Wer sich an einen Neu- oder Umbau wagt, möchte möglichst keine negativen finanziellen Überraschungen erleben. Deshalb sollte man sich im Vorfeld gründlich über sinnvolle Bauversicherungen informieren. Bauwesen: Eine für alle Die Bauwesenversicherung bietet allen, die am Bauwerk beteiligt sind, umfassenden Versicherungsschutz. Zu den Nutzniessern dieser Versicherung gehören der Bauherr, Archi tekten und Ingenieure, sowie die beteiligten Handwerker und Unternehmer. Aus diesem Grund wird die Versicherungsprämie in der Regel unter den Parteien aufgeteilt. Die Bauwesenversicherung nimmt den Versicherten den versicherbaren Teil ihrer Wagnisse ab. Versicherter Gegenstand Versichert werden neue Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau bei Neu- und Umbauten sowie bei Renovationen. Bestehende Bauteile bei Umund Erweiterungsbauten können in der Regel gegen Aufpreis mitversichert werden. Versicherte Gefahren Die Bauwesenversicherung deckt Schäden an den neuen Bauleistungen. Sie ist vergleichbar mit einer Kaskoversicherung für das Auto. Versichert sind unvorhergesehene Bauunfälle (Beschädigungen und Zerstö rungen). Dabei kann es sich beispielsweise um ein Versagen von Gerüsten oder Spundwänden, Rutschungen, zufällige oder bösUFA-REVUE · 9 2016
willige Beschädigungen, Diebstahl von Sachen, die mit dem Gebäude fest verbunden sind oder um Beschädigungen infolge Planungsoder Materialfehlern handeln. N atürlich gehören auch Aufräumungskosten oder Kosten für die Lokalisierung einer versicherten Schadenursache zum Leistungsumfang. Achtung: Ausgenommen Ganz ohne Deckungseinschränkungen kommt die Bauwesenversicherung nicht aus. Nicht versichert sind beispielsweise Schäden durch normale Witterungseinflüsse, Schäden, deren Ursache auf allmähliche Einwirkung zurückzuführen ist oder Aufwendungen zur Behebung von Mängeln und Schönheitsfehlern. Schutz bei Drittschäden: Bauherrenhaftpflicht Führt das Bauwerk zu einem Drittschaden, kann der Bauherr auf vielfältige Weise haftpflichtig werden: Als Grundstück- oder Werkeigentümer, infolge Verunreinigung von Ge wässern oder aus unerlaubter Handlung. Dabei deckt die Bauh er renhaftpflichtversicherung Dritt schäden ab, die im kausalen Zusammenhang mit dem Abbruch, der Erstellung oder dem Umbau des Bauwerks stehen. Anders als in der Bauwesenversicherung ist bei der Bauherrenhaftpflichtversicherung nur der Bauherr versichert. Architekten und Bauunternehmer versichern sich über eigene Versicherungslösungen.
Andreas Stucki
Zwei Schadensbeispiele zur Bauherrenhaftpflichtversicherung: • Trotz Abklärung der Werkleitungen wird bei der Erstellung einer Stützmauer eine Leitung der Wassergenossenschaft beschädigt. • Die Aushubarbeiten für den Bau bewirken ein Absenken des Grundstückes des anliegenden Nachbarhauses, an dessen Fassade sich Risse bilden. Fazit Bauwesen und Bauherrenhaftpflichtversicherung sind ein starkes Duo. Nach Abschluss dieser Versicherungen kann der Bauherr den anstehenden Bautätigkeiten mit der gewünschten Gelassenheit entgegensehen. m
www.schmid-energy.ch Autor Andreas Stucki, Leiter Versicherung, Emmental Versicherung, 3510 Konolfingen www.ufarevue.ch
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UMBAUEN | RENOVIEREN MANAGEMENT
Die Finanzen im Griff haben STOLPERSTEINE UMGEHEN Umbau und Renovation sollten auch hinsichtlich der Finanzierung gut überlegt sein. Vor allem bei grösseren Baumassnahmen ist eine Machbarkeitsstudie unabdingbar. Darin müssen grundlegende Fragen der Planung, Finanzierungspotential und Tragbarkeit sowie Durchführbarkeit geklärt werden.
Lorenz Büchel
Oftmals sind Umbauten oder Renovationen nicht kostengünstiger als Neubauprojekte. Bei alten Bauernhäusern kann zusätzlich ein allfälliger Schutzstatus (z.B. Objektschutz) eine Rolle spielen und Einfluss auf die Kosten haben. Mit einer Reserve von mindestens zehn Prozent der Investitionskosten zusätzlich zu den totalen Kosten kann einer nachträglichen Kostenüberschreitung vorgebeugt werden.
Tragbarkeit Zuerst muss das Finanzierungspotential abgeschätzt werden. Kann die Finanzierung nicht alleine aus eigenen Mitteln erfolgen, sollte ein erstes Treffen mit dem Finanzberater oder Experten einer landwirtschaftlichen Kreditkasse vereinbart werden. Bei Banken wird meist verlangt, dass die Investition mindestens zu 20 Prozent aus eigenen Mitteln finanzierbar ist. Wie bei Hypotheken für Eigenheime
wird auch in der Hypothekarvergabe an Landwirtschaftsbetriebe eine zunehmend strengere Handhabung verlangt. Ein kalkulatorischer Zinssatz von fünf Prozent muss daher oftmals trotz derzeit tiefen effektiven Zinsen für die Finanzierung tragbar sein. Ebenso sollten die neue Zinsbelastung, die Rückstellungen für den späteren Unterhalt sowie die Amortisation (inkl. bereits bestehender Belastungen) nicht mehr als
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9 2016 · UFA-REVUE
UMBAUEN | RENOVIEREN MANAGEMENT
Darlehensvergabe und Belastungsgrenze Der landwirtschaftliche Ertragswert ist ein zentrales Element des Bäuerlichen Bodenrechts. Generell soll er den tragbaren Preis wiederspiegeln, für welchen erste Hypotheken aus den Erträgen des Betriebs bei durchschnittlicher und landesüblicher Bewirtschaftung verzinst werden können. Diese Art der Bewertung ist auf die Schweizer Betriebe standardisiert und gründet auf Durchschnittswerten der Auswertungen landwirtschaftlicher Buchhaltungen. Eine Darlehensvergabe bis zur Höhe der Belastungsgrenze (~135 Prozent des Ertragswerts) ist für eine Bank ohne weitere Bewilligungen möglich und die Verschuldung in der Regel auch für den Betrieb tragbar. Zunehmend ist feststellbar, dass die Limite für Fremdkapital von Kreditinstituten unterhalb dieses Werts angesetzt werden, da die Tragbarkeit gemäss interner Richtlinien nicht gegeben ist oder eine Sicherstellung mittels Grundpfand als ungenügend beurteilt wird. Letzteres ist jedoch allgemein fraglich, da erfahrungsgemäss die Verkehrswerte landwirtschaftlicher Liegenschaften ein deutlich Mehrfaches der Belastungsgrenze betragen. Im Falle einer Verwertung ist daher das Risiko sehr gering, dass den Forderungen von Grundpfandgläubigern nicht nachgekommen werden kann.
Tabelle: Stolpersteine in der Finanzierung von Umbauten/Renovationen Problem
Grund
Massnahme
Finanzie rungslücke
zu wenig Eigenmittel
Deckung mittels privater Darlehen Gesuch bei gemeinnütziger Organisation (zweck- und regionsabhängig, Beiträge à fonds-perdu) Gesuch bei Schweizerischer Stiftung zur Förderung von Wohneigentum (SFWE)
Kreditlimit aufgrund Belastungsgrenze Mangelnde Sicherheit auf Liegenschaft
Überschreitung Belastungsgrenze mit Sonderbewilligung (Art. 76 Abs. 2 BGBB) Sicherstellung des Darlehens durch eine anerkannte Bürgschaftsgenossenschaft/Stiftung/Körperschaft Überprüfen bestehender Grundpfandschulden Pfandrechte für Dienstbarkeiten (Wohnrecht, Nutzniessung, Gewinnanspruch,…) mit Nachgangserklärung vormerken lassen. Rangrücktritt bestehender Forderungen überprüfen
Verweigerung aufgrund bankinterner Weisungen/ Richtlinien
Zusammenarbeit mit anderer Bank
Fehlende Zusage landw. Kreditkasse
möglichst frühe Kontaktaufnahme
Auslösung Gewinnanspruch aufgrund Zweck entfremdung (z.B. Er weiterung Wohnraum)
relevante Bestimmungen im Kaufvertrag prüfen
Optimierungspotential nicht ausgeschöpft
eingehendere Planung
Prüfung von Alternativen Kostenminimierung Überprüfung, ob die Investition unterstützt wird und in welchem Umfang Beizug von Experten/Abschätzung vor definitivem Baubeginn
Zweitmeinung/Gegenofferten einholen und vergleichen Steuerliche Aspekte mit Treuhänder prüfen
Nach trägliche finanzielle Folgen
Baukostenüberschreitung
detaillierte Planung/mehrere Offerten Eigenleistung nicht überschätzen Überprüfung Offerten durch einen externen Experten dauernde Kostenkontrolle während der Bauarbeiten Kostenabrechnung kontrollieren
zu einem Drittel das Bruttojahreseinkommen belasten. Es ist grundsätzlich vorteilhaft, eine Bank zu wählen, mit der bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet wurde. Für den Geldgeber ist es entscheidend, inwiefern der Wert des Objekts nach dem Umbau steigt. Wird nur das Dach oder eine Wohnung saniert, spiegelt sich die Höhe der Investition oftmals nicht in gleicher Weise im Gebäudewert wieder. Wird z.B. eine zusätzliche Wohnung eingebaut, erhöht dies den Ertrag, der aus dem Objekt generiert werden kann. Andererseits lässt sich mit dem Einbau einer zusätzlichen Wohnung neues Einkommen generieren, der den Gesamtwert des Gebäudes erhöht. Durchführbarkeit Welche Ressourcen sind für den Umbau definitiv vorhanden? Entsprechen die in der Planung fixierten Parameter den anfänglichen Vorstellungen? Kann der Umbau in einem Umfang durchgeführt werden, UFA-REVUE · 9 2016
Anzeige/Busse/nach trägliche Bewilligung
Bei der Bauausführung exakt die bewilligten Baupläne einhalten
Baumängel
Mängelrüge rechtzeitig festhalten und stellen Bauführung/Journal sorgfältig führen oder alternativ Bauführung an externen Fachmann übergeben.
Unsorgfältige Berechnung
genügend Reserve einplanen (+ 10 % der Investitionskosten) Überprüfung/Berechnung durch Experten
Ungenügen Zinsanstieg auf den de Tragbar Finanzmärkten keit nach Investition Zusätzliche Erträge bleiben aus
eingespartes Kapital aufgrund der «Tiefzinsphase» für Amortisation aufwenden Kombination verschiedener Hypothekarmodelle für Flexibilität direkte/indirekte Amortisation Beiträge (z.B. KEV) müssen definitiv vor dem Bau zugesichert sein. Abklären, ob Nachfrage überhaupt besteht (z.B. Mieter für die zusätzlich gebaute Wohnung,…) keine Experimente mit noch nicht erprobten Baumaterialien oder technischen Einrichtungen (Heizungssystem, …) machen, sondern auf Bewährtes setzen.
wodurch der gewünschte Mehrwert entsteht? Diese und weitere Fragen müssen vor dem Baubeginn gestellt werden. Können sie nicht abschliessend positiv beantwortet werden, sind weitere Anpassungen in der Planung oder Finanzierung nötig. m
Autor Lorenz Büchel, Geschäftsführer Schweizerische Bäuerliche Bürgschaftsgenossenschaft, Agriexpert, 5201 Brugg, + 056 462 51 11 www.ufarevue.ch
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UMBAUEN | RENOVIEREN MANAGEMENT
Das Herz des Hauses INNENAUSBAU In einem Bauernhaus dient die Küche nicht nur als Kochecke – sie ist vielmehr auch Kommunikationszentrum und Begegnungsort. Ein weiterer Wohlfühlraum ist das Badezimmer. Hier lässt sich nach einem harten Arbeitsalltag eine erfrischende Dusche oder ein entspannendes Bad geniessen.
Esther Strüby
Die Küche gilt heute nicht mehr «nur» als Arbeitsstätte der Hausfrau, sondern ist das Zentrum jedes Bauernhaushaltes. Hier wird gekocht, gemeinsam gegessen, organisiert, diskutiert, gearbeitet und gelebt. Diesem Stellenwert entsprechend sorgfältig sollte der Um- oder Neubau einer Küche geplant werden.
Die Küche ist modern und bedienerfreundlich eingerichtet. Bild: Strüby Konzept AG
Praktischer Arbeitsablauf Die Möblierung einer Küche sollte dem üblichen Arbeitsablauf von rüsten, kochen, spülen folgen und bedienerfreundlich eingerichtet sein, damit lange Wege entfallen. Bei der Planung muss an Anschlüsse für Strom, Gas und Wasser gedacht werden. Besonders fällt dies bei einer Inselküche ins Gewicht. Inselküchen können problemlos ab einem Raummass von vier mal vier Metern integriert werden. Unterschiedliche Arbeitshöhen und ein Sitzarbeitsplatz erleichtern die Arbeit und sind ergonomisch wertvoll. Küchen als Wohn- und Lebensraum erfüllen zahlreiche Ansprüche und sollten deshalb schnell und leicht zu reinigen sein. Grifflose, gerade Fronten mit vertieften Griffmulden oder Druckmechanismen sehen nicht nur schön aus, sondern sind auch praktisch. Beim Boden und bei den Wänden sollte auf jeden Fall auf Langlebigkeit sowie Strapazierfähigkeit geachtet werden. 22
Auf die Bedürfnisse zugeschnitten Von der traditionellen Massivholz küche, über eine farbige Hochglanzküche bis zur modernen Edelstahlküche bietet der Markt alles an. Auch was Farben betrifft ist alles möglich. Weiss und schwarz sind ebenso im Trend wie Pastellfarben, Erd- und Naturtöne. Ist die Küche grob geplant, geht es an die Details. Welche Geräte benötigt man? Standard sind heute Backofen, Kühlschrank, Geschirrspülmaschine und Dampfgarer. Nicht nur Backöfen und Kühlgeräte werden heute bedienerfreundlich eingebaut, auch Geschirrspüler können auf Griff- und Blickhöhe eingebaut werden um häufiges Bücken zu vermeiden. Beim Kochfeld stehen zahlreiche Techniken zur Auswahl. Beim Dampfabzug sind Geräte im Angebot, die in der Höhe verstellbar sind oder die seitwärts montiert werden und sich nach dem Gebrauch nahtlos verstauen lassen. Eine durchdachte und detaillierte Planung ermöglicht eine den individuellen Bedürfnissen angepasste Nutzung. Lebensraum Badezimmer Es gibt unzählige Möglichkeiten, ein altes Bad in einen Wohlfühlraum zu verwandeln. Eine Erneuerung trägt zur Werterhaltung eines Gebäudes bei und ist gleichzeitig ein Wohlfühlfaktor für die Bewohner. Funktionalität, Komfort sowie die optimale Raumausnützung spielen bei der Badezimmerplanung eine entscheidende Rolle. Als erstes werden Bedürfnisse abgeklärt und überlegt, was alles im Badezimmer Platz finden muss und welche Apparate eingebaut werden sollten. Wird gerne und oft in der Wan-
ne geplanscht oder wird ausschliesslich geduscht? Bei einem Familienbad ist ein Doppellavabo von Vorteil und erspart lange Wartezeiten. Es macht sich bezahlt, bei einer Sanierung die bestehenden Leitungen zu überprüfen und schadhafte und defekte Leitungssysteme auszuwechseln. Auf pflegeleichte Materialien sollte ein besonderes Augenmerk gelegt werden, da das Bad jeden Tag benutzt wird und dementsprechend Pflege benötigt. Die richtige Heizung sorgt im Bad für ein angenehmes Gefühl. Mit massgeschneiderten Einbaumöbeln wird jede Ecke, Dachschräge und jeder noch so verwinkelte Raum perfekt genutzt. Farben und Formen geschickt kombiniert Materialien, Formen und Farben sind die Grundlagen, eine Badewelt zu planen und zu realisieren. Ergänzende oder gegensätzliche Materialien und Farbtöne bewirken Kombinationen, die interessant und harmonisch wirken. Ob klassisch zeitlos, trendig aktuell, verspielt romantisch oder klar puristisch, das Bad soll auf die Bedürfnisse der Benutzer abgestimmt werden. Am bewährtesten sind Sanitärapparate in weiss, die sich mit Materialien aus Holz, Glas, Edelstahl, Steingut, Kunstharz etc. optimal kombinieren lassen. Farblich abgestimmte Accessoires, Wand- und Plattenfarben setzen zusätzliche Akzente. m
Autorin Esther Strüby, Strüby Konzept AG, 6423 Seewen SZ www.ufarevue.ch
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UMBAUEN | RENOVIEREN MANAGEMENT Alte Teile in neuer Funktion Bei einem Gebäudeabriss oder Rückbau fallen grosse Mengen an Abfall an, doch viele Teile könnten eigentlich wiederverwendet werden. Die Plattform Salza bietet hierfür eine clevere Lösung: Über ihre Homepage können alte Bauteile angeboten und erworben werden. Das Prinzip ist einfach: Hat man bei einem Objekt, das abgerissen wird, Bauteile zu vergeben, werden diese fotografiert und nach der Registrierung bei Salza auf deren Homepage veröffentlicht. Findet sich ein Interessent, nimmt dieser Kontakt mit dem Anbieter auf und nach Einigung kann die Demontage erfolgen. Viele Bauteile werden nicht in ihrem ursprünglichen Sinne wiederverwendet, sondern werden auch von Architekten, Designern und Künstlern in kreativen (Um-)bauprojekten verarbeitet. So berichtet Salza beispielsweise von Eichenbalken, die einst als Beeteinfassungen dienten und neu als Bocciabahn fungieren. Wer selbst Bauteile sucht oder anbieten möchte, findet weitere Informationen auf der Homepage von Salza (www.salza.ch). Messeveranstaltungen rund ums Bauen und Renovieren Bauen & Modernisieren 2016 Die 47. Bauen & Modernisieren wird vom 8. bis 11. September 2016 in der Messe Zürich veranstaltet. Unter dem Motto «Energiewende für Hausbesitzer» zeigen 580 Aussteller nachhaltige Wege zum sparsamen Haus auf. Bauen+Wohnen Die Messe für Bauen, Renovieren, Wohnen und Lifestyle findet vom 29. September bis 2. Oktober 2016 in Luzern, vom 8. bis 12. Dezember 2016 in Bern und vom 6. bis 9. April 2017 in Wettingen statt. Die Messen bieten diverse Sonderschauen und Fachvorträge zu sämtlichen Themen rund ums Bauen, wie zum Beispiel Planung, rechtliche Aspekte und Energieeffizienz, aber auch Informationen zu Innenausbau und Gartengestaltung werden geboten. UFA-REVUE · 9 2016
Moderne Feuerungstechnik Der Schweizer Hersteller Schmid energy solutions bietet zwei neue Stückholzfeuerungen an. Die automatisierte Stückholzfeuerung Novatronic XV (40 – 80 kW) überzeugt mit Touch-Steuerung und höchstem Bedienkomfort. Die Steuerung beinhaltet eine einfache Bedienoberfläche und moderne Regeltechnik. Mehrere witterungsgeführte Heizkreise werden reguliert, die Ansteuerung von einem bivalenten Heizkessel ist problemlos möglich und die Anbindung an das Internet erlaubt eine Überwachung der Heizung via Tablet, Smartphone oder PC. Dank der Unterdruckregulierung wird die Verbrennung im Teillastbetrieb optimiert, der Saugzugventilator kann dadurch mit reduzierter Drehzahl betrieben werden und die Geräuschemission des Kessels sinkt. Optional wird der Novatronic mit automatischer Wärmetauscherreinigung und Zündung geliefert, womit sich der Reinigungsaufwand verringert. Mit hervorragenden Emissionswerten werden die Anforderungen aller gängigen Luftreinhalteverordnungen mehr als erfüllt. Der stablie, preiswerte Sturzbrandkessel Easytronic (15 – 50 kW) ergänzt das Sortiment optimal. Die Kesseltüren sind wechselseitig a nschlagbar und selbstnachstellend. Durch diese patentierte Technik werden Undichtheiten und Falschluft vermieden, wodurch sich Betriebssicherheit und Lebensdauer erhöhen. Die Stückholzfeuerung kann optional mit einer automatischen Zündung und Reinigung d er Wärmetauscher ausgestattet werden. www.schmid-energy.ch
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Bayer (Schweiz) AG · Crop Science · 3052 Zollikofen Telefon: 031 869 16 66 · www.agrar.bayer.ch Herold SC enthält Flufenacet und Diflufenican. Gefahren und Sicherheitshinweise auf den Packungen beachten
UMBAUEN | RENOVIEREN MANAGEMENT
Gedämmte Fenster sparen Energie RENOVATIONSFENSTER Wände und Fenster haben einen grossen Einfluss darauf, wie viel der Heizwärme verloren geht. Um den Energieverbrauch gering zu halten und Heizkosten zu sparen, ist eine hohe Wärmedämmfähigkeit notwendig. Eine Fensterrenovation kann den Energieverbrauch bis zu 75 % senken.
Die 4B Fenster AG mit Hauptsitz in Hochdorf (LU) ist ein Schweizer Anbieter von Fenstersystemen aus Holz und Aluminium. Pirmin Odermatt, Verkaufsleiter von 4B Fenster, erläutert im Gespräch, wie man mit einer Fensterrenovation den Energieverbrauch senken kann.
Ein Renovationsfenster kann ohne Beschädigung des Mauerwerks eingesetzt werden. Bild: 4B Fenster
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UFA-Revue: Wie gross ist der Wärmeverlust über Fenster? Pirmin Odermatt: Bei einem 30 – 40jährigen Gebäude gehen ca. 20 % der Heizwärmeverluste über die Fenster verloren. Die Wärmedämmfähigkeit kann durch den Einbau eines neuen Fensters drei- bis fünfmal verbessert und somit der Energieverbrauch über die Fenster um bis zu 75 % gesenkt werden. Die energetisch besten Fenster sind mit dem Energieetikettenlabel der Klasse A ausgezeichnet. Wie läuft eine Fensterrenovation ab im Vergleich zum Fensterneubau? Pirmin Odermatt: Der Hauptunterschied liegt darin, dass bei einer Fensterrenovation in den meisten Fällen der Einsatz eines Renovationsfensters sinnvoll ist. Dabei wird der bestehende Fensterrahmen um einige Millimeter zurückgeschnitten und dient weiterhin als tragendes Element für den Wechselrahmen. Der Fensteraustausch geschieht ohne Beschädigung des Mauerwerks und verhindert so zusätzliche Kosten für Maurer, Maler und Gipser.
Wir sprechen bei 4B von einer sanften und schonenden Renovation. Dabei wird ein Fenster in rund einer Stunde ersetzt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Storen, Fenstersimse oder Radiatoren nicht zusätzlich demontiert werden müssen. Grundsätzlich besucht bei der Fensterrenovation ein Fachmann den Kunden vor Ort, um die individuellen Bedürfnisse abzuholen und ein massgeschneidertes Angebot zu erstellen. Anschliessend wird die Umsetzung schrittweise geplant. Nachdem ein Projektleiter sämtliche Details definiert hat, werden die Fenster in Hochdorf individuell auf die Grösse produziert. Eigene 4B-Monteure, welche auf die Montage in bewohnten Gebäuden spezialisiert sind, montieren schlussendlich die Fenster. Wann lohnt sich eine Fensterrenovation? Pirmin Odermatt: Wann eine Fensterrenovation ansteht, ist sehr individuell und unterschiedlich. Einige Kunden stören sich bereits nach 15 – 20 Jahren am Abblättern der Farbe ihrer bestehenden Holzfenster und ersetzen diese darum durch Holz-Aluminiumfenster. Generell lohnt sich eine Fensterrenovation sicher, wenn die Fenster älter als 25 – 30 Jahre sind. Meistens sind dann nämlich 2-fach Isoliergläser der ersten Generation eingebaut, welche bezüglich Wärmedämmung schlecht sind. Ebenfalls ist die Dichtheit solcher Fenster vielfach nicht mehr genügend und vor allem in den kalten Monaten sind Zugluft und Kälteabstrahlung nach Innen festzustellen. Kunden ersetzen die Fenster oft auch, weil ihre alten Fenster nur ungenügenden Schutz gegen Einbruch und Lärm bieten.
Gibt es neben der Energieeffizienz weitere Qualitätskriterien, auf die bei neuen Fenstern geachtet werden sollte? Pirmin Odermatt: Neue Fenster bieten eine Vielzahl von Mehrwerten. Je nach Bedürfnis sollen einige weitere Eigenschaften erfüllt sein. Dazu gehört zum Beispiel die Dichtheit. Die dichtesten Fenster haben immer mindestens zwei Dichtungsebenen zwischen dem Rahmen und dem Flügel. Bezüglich Lärmschutz können neue Fenster viel bessere Werte erzielen als bestehende. Ein weiterer Punkt ist der Einbruchschutz. Moderne Fenster haben Stahlschliessbleche und Pilzzapfen, welche in diesen gehalten werden. Je nach Bedürfnis können die Anzahl der Schliesspunkte erhöht und sogar die Widerstandsklassen RC1 oder RC2 erfüllt werden. Viele Kunden wollen unterhaltsfreie Fenster. Es ist darauf zu achten, dass die Fenster aussen mit einer Aluminiumschale gegen die Abwitterung geschützt sind. Beachtet werden sollte auch, wo die Fenster produziert werden. Schweizer Fenster sind nachhaltig, genau auf die Einbausituationen in der Schweiz abgestimmt, qualitativ top und erhalten und schaffen Arbeitsplätze in der Schweiz! Und schliesslich sollten qualitativ gute Fenster von qualitativ gut geschulten Monteuren fachmännisch montiert werden. m
Interview Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur www.ufarevue.ch
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9 2016 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK
Neuer Reform Hydromäher RM 16 DualDrive Der kompakte und für extreme Steilhanglagen konstruierte Hydromäher RM16 DualDrive verfügt über eine neu entwickelte intuitive Vorschubsteuerung. Sie sticht durch zwei getrennte Bedieneinheiten hervor. Am linken Holm wird die Fahrtrichtung definiert. Rechts bestimmt der Bediener die optimale Geschwindigkeit. Ein besonderes Highlight der Vorschubsteuerung ist die Powershuttle-Funktion, welche es ermöglicht, während der Fahrt die Richtung zu ändern. Der mit 14 PS motorisierte RM16 DualDrive besitzt zum stufenlosen Fahrantrieb eine hoch wirksame hydrostatische Doppel-
pumpe. Diese ist mittels Holmoder optional mit Handhebellenkung ansteuerbar und führt präzise Lenkmanöver inklusive Zero-Turn Funktion aus. Der tiefe Schwerpunkt und die breite Achse sorgen
für Kippstabilität in extremen Steigungen von bis zu 120 %. Die weit nach hinten gebaute Achse garantiert ohne Zusatzgewichte in jeder Situation ein hohes Balkenauflagegewicht. Agromont
Fabrik des Jahres 2016 AGCOs Produktionsstätte im französischen Beauvais, welche auch als das weltweite Zentrum von Massey Ferguson gilt, wurde die begehrte französische Auszeichnung «Fabrik des Jahres 2016» verliehen. Der Standort behauptete
Hydraulische Verschiebeeinheit Für alle neuen Kompaktscheibeneggen Catros/Catros+ 3001 und 3501 bietet Amazone eine hydraulische Bedienung ab Werk an. Die Kompaktscheibeneggen Catros/Catros+ 3001 und 3501 von Amazone sind serienmässig mit einer Verschiebeeinheit der Scheibenreihen ausgestattet. Diese wird genutzt, um zum einen den optimalen Versatz zwischen erster und zweiter Scheibenreihe einzustellen. Zum anderen wird bei diesen starren Maschinen der Versatz auch genutzt, um zwischen Transport- und Arbeitsstellung zu wechseln. Daher muss bei den Catros/Catros+ 3001 und 3501 keine Randscheibe per Hand geklappt werden. Um die
«RTK Field Base»: auto matische Lenksysteme Automatische Lenksysteme sind bei Feldarbeiten mit grossen Arbeitsbreiten unerlässlich, um
sich gegen zehn weitere bedeutende Unternehmen, die in die engere Wahl genommen wurden und in ganz unterschiedlichen Branchen tätig sind. Unter dem Dach der Muttergesellschaft AGCO, deren Hauptsitz sich in Duluth, USA befindet, werden in Beauvais Massey Ferguson Traktoren mit einer Leistung von 75 – 400 PS entwickelt, getestet, produziert und ausgeliefert. Beauvais ist Frankreichs grösster Exporteur von Landtechnik und so gehen 85 % der durchschnittlich 14 500 pro Jahr produzierten Einheiten ins Ausland. Für den Erfolg bei der Auszeichnung zur Fabrik des Jahres war das Restrukturierungsprogramm «MF Fast Forward» massgebend. GVS UFA-REVUE · 9 2016
Einstellung weiter zu vereinfachen, bietet Amazone jetzt auch eine hydraulische Bedienung der Verschiebeeinheit an. Damit kann der Fahrer den Scheibenversatz ganz einfach über ein Hydraulikventil einstellen. Amazone
Lücken oder Überlappungen zu vermeiden. Die neu entwickelte «RTK Field Base» von Claas macht Landwirte komplett unabhängig von stationären Sendeanlagen oder Mobilfunk und ermöglicht es, die Korrektursignale überall ohne Einschränkung zu nutzen. Die «RTK Field Base» verfügt über einen 2-Frequenz-GPS und «Glonass»-Empfänger. Mit einer Abweichung von maximal 2 bis 3 cm liegt die Qualität der Korrektursignale auf dem hohen Niveau stationärer Anlagen. Je nach Topografie und funkrechtlichen Rahmenbedingungen erreicht das System eine Signalreichweite von 3 bis 5 km. Über externe Funktechnik kann eine noch höhere Reichweite erzielt werden. Die neue mobile Referenzstation «RTK Field Base» von Claas wird ab dem 1. Oktober 2016 verfügbar sein. Claas
BC 1000: Qualitäts arbeit und hohe Schlagkraft Ergänzend zu den RM-Mulchgeräten für den Ackerbau hat Kuhn die Baureihe BC 1000 entwickelt. Diese wartet mit fünf Modellen in den Arbeitsbreiten von 2.80 bis 4.50 m auf: BC 2800, BC 3200, BC 4000, BC 4500 sowie das front- und heckseitig anbaubare Mulchgerät BCR 2800. Was Arbeitsqualität und Schlagkraft betrifft, sind diese Mulchgeräte insbesondere für grosse Ackerbaubetriebe, Maschinengemeinschaften und Lohnunternehmen ausgelegt. Die Mulchgeräte können voluminöse Ernterückstände tadellos zerkleinern. Dafür sorgen Gegenschneiden sowie eine Auswahl unterschiedlicher Werkzeuge, die für verschiedene Rückstände konzipiert sind. Es sind Hammerschlägel oder Y-Universalmesser mit Gebläseschaufeln für eine optimale Ansaugung am Boden befindlicher Pflanzenreste verfügbar. Aufgrund des grossen Rotors (647 mm Durchmesser bis 3.20 m Arbeitsbreite, 730 mm darüber hinaus) können die BC-Mulchgeräte auch bei vielen Ernterückständen überdurchschnittlich schnell gefahren werden. Der beidseitige Rotorantrieb (ausser beim Modell mit 2.80 m Arbeitsbreite) sorgt für eine optimale Kraftübertragung vom Traktor auf die Maschine. Der neueste DLG-Prüfbericht 6316 bescheinigt dieser MulcherBaureihe Bestnoten bei Arbeitsqualität, Bedienkomfort und Handhabung. Kuhn
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 25
LANDTECHNIK
Immer mehr Technologie SPRITZTECHNIK Pflanzenschutz wird von der Bevölkerung im Allgemeinen negativ wahrgenommen. Der Druck, die Umweltbelastung und die Verschmutzung zu senken, ist gross. Deshalb haben sich die Forschungsanstalten, die Agrochemie-Unternehmen und die Hersteller von Geräten zusammengetan, um die Sicherheit, die Genauigkeit, die Schnelligkeit und die Dokumentation der Anwendungen zu verbessern.
Der Pflanzenschutz oder genauer gesagt, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, macht regelmässig Schlagzeilen in den Medien. Die Bevölkerung, die sich immer mehr von der Landwirtschaft entfernt, versteht immer weniger die Notwendigkeit dieses umstrittenen Einsatzes. Dieser Trend wirkt sich auch auf die politischen Entscheidungen und auf die Zulassungsbedingungen der Pflanzenschutzmittel aus. In diesem feindlichen Umfeld arbeiten die Hersteller von Spritzgeräten und die Agrochemie-Unternehmen an einer Verbesserung der Anwendungstechnik und an der Selektivität der Mittel. Ziel ist es, die Wirkstoffe dort einzusetzen, wo sie nötig sind, und dabei Verluste zu vermeiden
So wenig wie möglich, so viel wie nötig Die Forscher schlagen verschiedene Wege ein, um die Risiken zu minimieren: Das Abdriften reduzieren, die sehr selektiven Wirkstoffe gezielt einsetzen und die Anwendungen dokumentieren. Die Erfindungen in diesem Umfeld betreffen so verschiedene Parameter wie Spritzdüsen, Pflanzensensoren, GPS-Kartierung, Sammlung und Dokumentierung der Daten oder auch Abwassermanagement.
ist aber nicht alleine verantwortlich für die Umweltverschmutzung durch diese Mittel. Nur der Wirkstoff ist effizient, der sein Ziel erreicht. Das Ziel zahlreicher Studien ist eine hochpräzise Anwendung der Spritzbrühen. Dazu werden Untersuchungssysteme für die Vegetation entwickelt, die in den Spritzgeräten eingebaut sind oder sich auf die Flächenvermessung via Satelliten oder den Drohnenüberflug stützen. Diese Daten werden in der Folge von den Spritzmanagementsystemen verwendet, um das Spritzen einzuleiten oder zu stoppen.
Spritzgenauigkeit Das Abdriften als Folge von Wind ist ein Phänomen, das für alle sichtbar und bekannt ist. Es
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LANDTECHNIK
Wasserstrahl, die schon in den 90er- Jahren ein Thema war, steht erneut im Rampenlicht. So werden gewisse Prototypen mit einem Tank ausgestattet, der nur reines Wasser enthält. Die Wirkstoffe befinden sich in Kanistern und werden direkt in die Zufuhrschläuche der Düsen eingespritzt. Der vom Julius-Kühn-Institut und vom Institut für Ackerbau und Grünland in Braunschweig entwickelte Prototyp basiert auf einer Anhängerspritze von Dammann. Er besitzt eine Rampe, die mit drei Einspülschleusen ausgestattet ist, die jede ihre eigene Düse versorgt. So kann die gezielte Anwendung von einem oder mehreren Mitteln ausgelöst werden, je nachdem, welche Flora dort wächst, wo die Maschine darüber fährt. Es ist vorstellbar, dass kurz- oder mittelfristig in einem einzigen Durchgang ein Herbizid auf die Unkräuter, ein Fungizid auf die Kultur und eine gezielte Blattdüngung ausgebracht werden. Dieses System bietet zusätzlich zur präzisen Anwendung den Vorteil, dass die Menge an Spritzbrühresten reduziert werden kann. Es ist auch eine neue Waffe im Kampf gegen das Auftreten von Resistenzen. Mehr Schnelligkeit Für das Spritzen mit hoher Geschwindigkeit und niedrigem Volumen müssen die Düsen UFA-REVUE · 9 2016
technisch weiterentwickelt werden, insbesondere für Anwendungen, bei denen eine gute Verteilung der Produkte auf die gesamte Pflanze nötig ist, wie bei Fungiziden und Insektiziden. Unter diesen Bedingungen liefern Standard-Flachstrahldüsen nicht die notwendige Verteilqualität. Injektordüsen und Doppelstrahldüsen werden daher in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Pneumatische Düsen, vor allem beim Hersteller Hardi sehr verbreitet, sind insbesondere bei den Spezialkulturen immer noch sehr gefragt. Abfallbewirtschaftung Die Verarbeitung und die Entsorgung des Abfalls nach dem Spritzen betreffen nicht nur die leeren Verpackungen und die Spritzbrühreste. Das Wasser, das zum Spülen und Reinigen des Materials verwendet wurde, ist eine grosse Quelle für die Umweltverschmutzung. Um die Wassermengen zu reduzieren, bleibt das Spülen des Tanks und des Spritzsystems auf der Kultur, wie es generell empfohlen wird, auch weiterhin eine Notwendigkeit. Zusätzlich zu diesem Schritt kommt das äussere Abspülen des Spritzgerätes und des Traktors. Biologische Abwasseraufbereitungsanlagen vom Typ «Phytobac» oder auch andere, sind geeignete Lösungen für grosse Betriebe. Für
kleinere Betriebe lassen sie sich jedoch oft nur schwer umsetzen. Eine zusätzliche Forderung im Bereich Pflanzenschutz könnte in der Zukunft die Schaffung von gesicherten Standorten sein, die speziell der Vorbereitung der Brühe und der Wartung der Maschinen gewidmet sind. Es existieren schon solche Standorte, die für eine oder mehrere Gemeinden umgesetzt wurden. Vom Traum zur Wirklichkeit Die erwähnten Innovationen sind auf der Ebene der Forschung schon mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen. Der breite Einsatz stösst jedoch sowohl auf finanzielle als auch technische Hindernisse. Die Prototypen werden in Industriezonen oder Zonen, die für die Forschung verwendet werden, entwickelt. Diese verfügen über eine ausgezeichnete GPS-Abdeckung und einen zuverlässigen und leistungsfähigen Internetzugang. Auf dem Land ist dies nicht immer gewährleistet. Die Umsetzung auf industrieller Ebene und die Verbindung dieser Technologien auf die Spritzgeräte von morgen werden nicht ohne Schwierigkeiten vonstattengehen. Die Zukunft des Pflanzenschutzes lässt sich in vier Worten zusammenfassen: Präzision, Selektivität, Geschwindigkeit und Dokumentation. m
Die neusten Technologien werden zunehmend eine wichtigere Rolle spielen.
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon www.ufarevue.ch
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PRAXISTEST KNOW-HOW
Eine effiziente Ration TRIOLIET SOLOMIX 2-2400L VLH-B-T Die Effizienz der Tierproduktion hängt von der Qualität des vorbereiteten Futters ab. Die Futtermischwagen mit zwei Schnecken von Trioliet wurden entwickelt, um eine optimale Mischung sicher- zustellen. Dank den vielen angebotenen Optionen kann der Futtermischwagen nach den Bedürfnissen der Bewirtschafter zusammengestellt werden.
Der niederländische Hersteller Trioliet, der in der Schweiz von Serco Landtechnik vertreten wird, hat sich auf Geräte für die Futterzubereitung und -verteilung spezialisiert. Die Bandbreite reicht von Siloblockschneidern und Verteilwagen bis zu Futtermischwagen und automatischen Fütterungssystemen. Der Futtermischwagen Solomix 2-2400L VLH-B-T bietet ein Nutzvolumen von 24 m3 und verfügt über zwei vertikale Schnecken, die in einer speziell durchdachten Doppelkammer integriert sind, um den Futterfluss während des Mischens zu verbessern und die nötige
Leistung für die Herstellung einer perfekten Ration zu reduzieren. Die Hersteller haben besonderen Wert auf die Festigkeit des Behälterbodens und die Stabilität der Mischschnecken gelegt. Am Boden der Kammer übt das Futter nämlich den grössten Druck aus und dort sind auch die Kräfte auf die Schnecken am grössten. Daher sind dort auch die Belastungen am grössten, vor allem beim Mischen von Rundballen. Patentierte Messer Die Stabilität der Schnecken wird durch eine schlanke, stabile Schneckensäule gewährleistet, die direkt vom Rahmen des Anhän-
gers gestützt wird. Die Effizienz des Mischsystems wird durch die grosse Schneckenoberfläche «Twin Stream»sowie durch die einzigartige Form der Messer verbessert. Diese Schneckenmesser sind horizontal auf der Schnecke angebracht und haben eine grosse Verschleissfestigkeit. Sie sind selbstschärfend, was den Treibstoffverbrauch senkt und die Lebensdauer der Messer verlängert. Für volumenreiches Futter sind die Mischkammern mit einem Überlaufring aus Gummi ausgerüstet. Powershift-Getriebe Die Futtermischwagen mit mehr als 18 m3 von
Zuverlässig und vielseitig
Steve Monnard
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Steve Monnard bewirtschaftet gemeinsam mit seinem Vater einen auf Milchproduktion spezialisierten Betrieb von 60 ha in Attalens zwischen Oron und Châtel-St-Denis auf knapp 800 m ü. M. Ausser 2 ha, die für den Maisanbau reserviert sind, wird die Fläche für die 90 Milchkühe und das Jungvieh als Futterfläche genutzt. Die Futterration der Milchkühe setzt sich aus einem Drittel Mais- und zwei Drittel Glassilage zusammen. Die Ra tionen werden täglich mit einem Futtermischwagen zubereitet. Das Emd wird getrennt zur Ration in die Futterkrippe gelegt. Für die Kälber mischt der Betriebsleiter jeden zweiten Tag eine Ration bestehend aus Heu, Stroh und Grassilage. Ein automatisch betriebener Apparat zirkuliert regelmässig zum Verschieben des Futters im Fütterungsbereich. Steve Monnard hat sich erneut für einen Trioliet Futtermischwa-
gen entschieden, da er mit einem älteren Modell der gleichen Marke in den letzten zehn Jahren bereits gute Erfahrungen gemacht hat und die Qualitätsprodukte des holländischen Herstellers schätzt. Dieser ist auf Futtermischwagen spezialisiert, die sämtliche Arbeitsschritte vereinen. Ungefähr alle drei Wochen bereitet Steve Monnard eine Kalk-Stroh-Mischung für die Liegeboxen zu, die er direkt mit dem Futtermischwagen, den er am Ende des Förderbands mit einer Streuvorrichtung bestückt hat, verteilt. Dieses Band kann mit Hilfe eines Hydraulikzylinders gekippt werden, um eine bessere Verteilung zu gewährleisten. Steve Monnard mischt in einem Arbeitsschritt zehn Tonnen Kalk, Stroh und Wasser. Die Maschine wird damit vollständig befüllt, aber mit der optionalen Überlaufsicherung ist sichergestellt, dass die Futtermischung im Behälter bleibt.
Der Futtermischwagen Trioliet Solomix 2 bietet noch weitere Eigenschaften, die Steve Monnard überzeugen. Da er als Tieflader gebaut ist, kann das Beladen mit dem Schäffer Hoflader problemlos erfolgen. Monnard hat sich für das Modell mit der manuellen Zweigangschaltung entschieden, das bei der Zubereitung schwerer Mischungen weniger Leistung benötigt. Sein Claas- Traktor mit 125 PS hat somit «noch Reserven». Als weiteren Vorteil bezeichnet Monnard die seitlichen Entlademöglichkeiten vorne, wodurch die Sicht auf das Förderband und die hydraulische Längsverschiebung links gewährleistet ist. Bei dieser Maschine sind die Vertikalschnecken verstärkt und das Gewinde misst nicht wie beim Standardmodell 15, sondern 22 mm, um eine längere Lebensdauer zu gewährleisten. Weiter ist die Maschine optional mit speziell für Rundballen geeigneten Ver9 2016 · UFA-REVUE
PRAXISTEST KNOW-HOW
Was «2-2400L VLH-B-T» beim Trioliet Solomix bedeutet: Solomix 2: Mischwagen mit 2 Mischschnecken 2400: 24 m
Seitenabladeband mit einer Verteilrolle für das Einstreuen in den Liegeboxen.
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L: Tiefgangwagen, Räder unter dem Wagen VLH: Seitlicher Ablad B: Ablad mit Band T: Tandemachse
Trioliet können mit dem 2- und 3-stufigen Shifttronic Lastschaltgetriebe ausgerüstet werden. Diese Vorrichtung erlaubt eine automatische Umschaltung auf eine höhere Misch- und Ausdosier-
tikalmessern und Gegenmessern ausgestattet, die auf fünf Positionen eingestellt werden können. Mit der elektrischen Fernbedingung können alle Manöver von der Kabine aus gesteuert werden, was genauso geschätzt wird wie die präzise Waage, die aufs Kilo genau eingestellt ist. Steve Monnard ist von seiner Maschine mit den optionalen Zusatzausstattungen vollends überzeugt: «Bei der nächsten Anschaffung eines Futtermischwagens würde ich keinesfalls die Marke wechseln», bestätigt er, fügt jedoch hinzu: «Man muss bedenken, dass ein Futtermischwagen die Arbeit zwar erheblich erleichtert, man aber auch einen Traktor einsetzen muss. Dies erhöht den Treibstoffverbrauch, und zwar auch dann, wenn die für das Rühren benötigte Zeit je nach Grösse der Ration relativ kurz sein kann.» UFA-REVUE · 9 2016
geschwindigkeit. Der Gangwechsel unter Last ermöglicht eine Optimierung der Drehzahl des Traktors beim Beladen. Wenn zudem immer im kleinsten Gang gestartet wird, ist das Anfahren des Mischwagens weicher und die Kupplung des Traktors sowie die Kinematik der Schnecken werden weniger beansprucht. Die Anpassung des Getriebes erlaubt es ausserdem, mit einem optimalen Drehmoment zu arbeiten. Dadurch ist der Kraftstoffverbrauch merklich reduziert. Die Futtermischwagen Solomix 2 benötigen nur ein einfaches hydraulisches Steuergerät und einen freien Rücklauf. Die Hydraulikleistung des Traktors ist nicht einschränkend: Eine Geschwindigkeit von 20 l/min bei einem Druck von 170 bar genügt. Genaue Futterration Die Futtermischwagen Solomix 2 können optional mit einer elektronischen Wiegeeinrichtung Triotronic ausgerüstet werden. Dieses System besteht aus drei robusten Wiegestäben und stützt sich auf berechnete Mittelwerte, um das Gewicht des in der Mischkammer enthaltenen Futters zu bestimmen. Die Ergebnisse werden auf einem Bildschirm, der sich in einem stossfesten, wasserdichten Gehäuse befindet, angezeigt. Trioliet bietet zudem optional noch ein leistungsstarkes Einstreusystem an. Das grosse mechanisch angetriebene Strohgebläse kann bis zu 25 m tief einstreuen. Um diese Arbeit angenehmer zu machen, kann zur Reduzierung von Staub eine einfache Befeuchtungsanla-
Verstärkte Schnecken in einer Dicke von 22 mm, flach an gebrachte Trioform Messer und ein Gegenmesser für eine ideale Mischung.
Trioliet Solomix 2 Futtermischwagen: Tiefgangmodel mit 24 m3 Nutzvolumen.
ge im Gebläse installiert werden. Alle Funktionen der Geräts sind in einer Fernsteuerung, die sich in der Traktorkabine befindet, integriert. Mit dieser lassen sich sowohl die Auslassöffnung der Gebläsedüse als auch die Streubreite anpassen. Die Futtermischwagen Solomix 2 profitieren von der langjährigen Erfahrung von Trioliet bei der Futterzubereitung und der Befüllung von Biogasanlagen. Durch die vielfältigen Optionen und die Qualität der angebotenen Ausrüstungen kann die Maschine perfekt an die Anforderungen der Milchviehhalter angepasst werden. m
Autoren Gaël Monnerat und Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern und oder Importeuren ausgesucht. www.trioliet.ch www.ufarevue.ch
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Wettbewerb Jeden Monat finden Sie hier eine Verlosung von drei attraktiven Sofortgewinnen. Jede Teilnahme bis zum 31.12.2016 nimmt zusätzlich an der grossen Jahres-Schlussverlosung teil.
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Das LELY Betriebskonzept Mit dem Lely Betriebskonzept legt die Firma den Fokus neben dem automatischen Melken neu auch auf die automatische Fütterung und vernetzt die beiden Systeme im Managementprogramm. Damit rückt die Futterverwertung des Wiederkäuers als wirtschaftliches Kriterium in den Vordergrund und zeigt auf, dass bei einer guten Mischration pro kg TS-Aufnahme eine Milchleistung von 1,5 kg und mehr erzielt wird.
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NEUHEITEN KNOW-HOW
Geprüfte Lift-Technik Einkreiselschwader von Krone werden ab Baujahr 2016 serienmässig mit Liftzinken ausgerüstet. Kennzeichen der Krone Liftzinken ist die angewinkelte Spitze. Dank dieser Form heben die auf Griff stehenden Zinken das Futter beim Schwaden an (Krone Lift-Effekt). Dadurch werden Futterverschmutzungen minimiert, die Futterqualität verbessert sich nachhaltig. Die Pluspunkte der Liftzinken: Bei gleicher Fahrgeschwindigkeit und Ar-
beitstiefe konnten die Rechverluste nochmals verringert werden. Die Fahrgeschwindigkeit konnte um 2 km/h erhöht werden, ohne die Rechverluste zu erhöhen. Die Liftzinken konnten bei gleicher Fahrgeschwindigkeit um 1 cm höher eingestellt werden, ohne die Rechverluste zu erhöhen, was eine geringere Futterverschmutzung zur Folge hat. Die Vorteile für den Landwirt liegen auf der Hand: Mehr Flächenleistung und mehr Ertrag pro Hektar
bei geringer Futterverschmutzung. Die bessere Futterqualität bedeutet letztendlich mehr Milch aus dem Grundfutter. Einkreiselschwader von Krone gibt es in den Arbeitsbreiten von 3,5 bis 4,6 m. Agrar Landtechnik AG 8362 Balterswil + 052 631 16 00 www.agrar-landtechnik.ch
Stoppelsturz: Ein Fall für den Synkro 1020 Stoppelbearbeitung ist nach wie vor unerlässlich, um eine mechanische Unkrautbekämpfung und die Keimung des Ausfallgetreides zu fördern. Dabei ist es wichtig, die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens aufrecht zu erhalten, um der Erosion vorzubeugen. Damit für jede Bodensituation das optimale Modell zur Verfügung steht, hat Pöttinger seine zweibalkige Grubber-Serie komplett überar-
beitet. Die Flügelschargrubber-Serie Synkro 1020 gibt es in Arbeitsbreiten von 2,50 m bis 6 m, die Modelle ab 4 m sind geklappt. Durch die kurze Bauweise mit 75 cm Balkenabstand und eine Rahmenhöhe von 80 cm
eignet sich die 1020-Serie speziell für den Durchgang von massigen Ernterückständen. In Kombination mit der kurzen, kompakten Bauweise bedarf es einer geringeren Zugkraft. Die neuen Synkro eignen sich für flache und tiefe Stoppelbearbeitung mit Traktoren ab 70 PS. Pöttinger AG 5413 Birmenstorf + 056 201 41 60 www.poettinger.ch
Retrospektive: Die Quadrant Demotour 2016 Quer durch West- und Zentraleuropa tourt der Claas Demotruck, im Huckepack die Quadrant 5200 mit einem Axion 850. Im Juli durfte die Quadrant 5200 ihr Können auf Schweizer Boden zeigen und hat dabei richtig gute Arbeit abgeliefert. Je dreimal in der West-, Zentral- und Ostschweiz sowie einmal im Jura konnten Live-Vorführungen besucht werden. Zum Auftakt erklärte das qualifizierte Claas-Demo-
Team die im letzten Sommer angekündigte Quaderballenpresse mit allen Funktionalitäten und Neuerungen. Bei teils schwierigen Bedingungen hat die Quadrant 5200 makellose Arbeit abgeliefert, das wertvolle Gut einwandfrei verdichtet und
zu gleichmässigen Ballen von 70 x 120 cm geschnürt. Besonders überzeugt haben folgende Features: • Der neue Hochleistungsknoter mit exzentrischer Nadelsteuerung • Der hydraulische Einzug • Die automatische Pressdruckregelung • Die aktive Luftführung Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp + 058 434 07 02 www.sercolandtechnik.ch 9 2016 · UFA-REVUE
METRAC
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LANDTECHNIK
Bedeutende Innovationen CLAAS Das deutsche Unternehmen investiert bedeutende Mittel in die Entwicklung von Technologie, um seine Landwirtschaftsmaschinen noch leistungsfähiger zu machen. Dank technologischer Innovationen arbeiten die Mähdrescher-, Rund- und Quaderballenpressen aus dem Claas-Programm äusserst zuverlässig und präzis.
Am vergangenen 22. Juli stellte Claas in der Nähe von Dijon (Frankreich) ihre neuen Ballenpressen und Mähdrescher vor. Die Claas Rolland 620 ist die grösste Rundballenpresse mit Festkammer, die gegenwärtig auf dem Markt erhältlich ist, und liefert Ballen mit einer Grösse von 1,22 m x 1,55 m, die mit einem Netz oder Bindegarn gebunden werden. Dank dem Roto Feed (RF) Zuführsystem wurden Dichte und Mengenleistung erhöht. Die Maschine kann zudem mit dem Schnittsystem Roto Cut (RC) mit sieben Messern ausgestattet werden, was den Ballen eine bessere Formstabilität verleiht, die sich aber später zur Futterverteilung problemlos wieder auflösen lassen. «Durch dickere Presswalzen und eine ausgeprägtere Oberflächenrippung ist der Futtergutfluss konstanter und die Drehung der Ballen regelmässiger. Der Einsatz der Netzrollen erfolgt über eine klappbare Laderampe», erklärte der Messerschublade Quadrant 5300 FC.
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Führender Hersteller von Landtechnik Das 1913 gegründete Familienunternehmen Claas (www.claas-gruppe.com) ist einer der weltweit führenden Hersteller von Landtechnik. Das Unternehmen mit Hauptsitz im westfälischen Harsewinkel ist europäischer Marktführer bei Mähdreschern. Auf Spitzenplätzen in weltweiter Agrartechnik liegt Claas auch mit Traktoren sowie mit landwirtschaftlichen Pressen und Grünland-Erntemaschinen.
Techniker von Claas, der die Maschine vorstellte. Die Netzspannung auf die Ballen wurde erhöht und der Schnitt verbessert. Mit dem Terminal Claas Operator kann die Presse vom Traktor aus bedient und überwacht werden. Die Variant 400 Rundballenpresse mit variabler Kammer gehört zur neuen Serie und ersetzt ab nächstem Jahr das 300er Modell. Beim Zuführungs- und Bindesystem sowie bei der Wartung wurden Verbesserungen vorgenommen. Ausserdem stehen ein Pick-up mit einer Arbeitsbreite von 2,35 m zur Verfügung sowie ein Doppelrollenniederhalter, der mechanisch in vier Positionen eingestellt werden kann. Der absenkbare Boden Pro, der sich bei Verstopfungsgefahr automatisch senkt, ist ein weiteres optionales Angebot. Bei den 14 Messer RC Modellen sind die Fördersterne jetzt spiralförmig in einem Winkel von 360° und nicht von 180° angelegt. Ein Einlaufblech für das Bindegarn oder das Netz in der Presskammer erleichtert den Bindevorgang und macht
das ganze System zuverlässiger. Das Netz wird mit der Ausrüstung aus der gleichen Serie von Kante zu Kante oder mit einem Netz von 130 cm Breite über die abgerundeten Kanten gezogen. «Bei dieser 400er Serie ist das Chassis-Vorderteil verstärkt und die Heckklappe kann schneller geöffnet und geschlossen werden, wodurch die Ballen in weniger als sechs Sekunden abgelegt werden können», erklärten die Technikspezialisten. Quadrant 5300 – eine leistungsstärkere Ballenpresse Bei der Quaderballenpresse Claas Quadrant 5300 sind die leistungsstarken Bindungstechniken, die automatische Pressdruckregulierung und der Pick-up mit hydraulischem Antrieb künftig auch für die Produktion von Ballen der Grösse 90 x 120 cm erhältlich. Das Knotersystem der Maschine arbeitet trotz höherer Ballendichte zuverlässig dank längerer Garnstränge. Das Turbo Fan Gebläse stellt sicher, dass der Luftstrom über ein oszillierend arbeitendes Pendel mit einer Geschwindigkeit von 140 km/h funktioniert und die Knoter permanent sauber hält. Die automatisierte Pressdruckregelung APC ermöglicht mit Hilfe von vier an den Knotern und am Hauptrahmen angebrachten Sensoren die Produktion von Ballen mit gleichem Gewicht und einen optimalen Ertrag. Künftig wird die Quadrant 5300 in drei Varianten als Roto Feed (ohne Messer), als Roto Cut (25 Messer) und als Fine Cut (51 Messer) angeboten. Mit der neuen Messeraufteilung 13-25-26-51 stehen immer zwei Messersätze mit 25 oder 26 Messern zur Verfügung. 9 2016 · UFA-REVUE
LANDTECHNIK Der Mähdrescher Tucano 560, ausgestattet mit einem Mercedes-BenzMotor mit 313 PS, ist ein leistungsstarkes Modell mit kompakten Abmessungen. Er verfügt über das APS Hybrid system, das das tangentiale APS Dreschsystem mit der Roto Plus Restkornabscheidung kombiniert. Der Fahrer kann die beiden Systeme unabhängig voneinander für einwandfreies Dreschgut und eine perfekte Strohbehandlung einstellen. Der Tucano 560 verfügt auch über eine grössere Kornschnecke und einen verstärkten Antrieb für einen höheren Durchsatz, was sich insbesondere bei der Ernte von Körnermais positiv auswirkt. Der Mähdrescher Lexion 600 wartet ebenfalls mit verschiedenen
Neuheiten auf. Die Modelle 660 und 670 sind mit dem Kühlsystem der 700er Serie ausgestattet. Sie verfügen neu über einen Mercedes-Benz-Motor und ein Auto-Slope-System, mit dem das Gebläse automatisch gesteuert wird. Der Strohhäcksler mit einem grösseren Rotordurchmesser und der mechanische Radialverteiler für eine bessere Verteilung des Strohs gehören ebenfalls zur Ausrüstung der Serie. Das Modell Lexion 660 weist eine Gesamtbreite von 3,45 m auf und wird mit dem Raupenlaufwerk Terra Trac erhältlich sein. Anlässlich der Vorführung in Dijon bestätigten die Spezialisten von Claas, dass die Ausstattungen und neuen Modelle, die vorgestellt wurden, ab der Ernte 2017 erhältlich sein werden. m
Tisch für Claas Mähdrescher, stufenlos einstellbar für Längen von 100 bis 600 mm.
Raupenlaufwerk Terra Trac für die Modelle Claas Lexion 660 und 670.
Variable Presskammer Variant 470 mit gepresstem und perfekt geformtem Ballen.
Tucano 560, ein kompaktes Modell für grosse Auftritte. Bild: Serco Landtechnik AG
Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon www.ufarevue.ch
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PRAXISTEST KNOW-HOW
Optimierter Futterfluss LELY WELGER RP 160 V Vom Mähen bis zur Ernte: Lely hat sich als einer der Spezialisten für die Futterproduktion etabliert. Die neuen Rundballenpressen mit variabler Kammer zeigen einmal mehr die Innovationskraft des niederländischen Herstellers. Die Pressen aus der Palette Lely Welger RP sind zuverlässig, leistungsstark, funktionell und bieten auch für die anspruchsvollsten Nutzer die passenden Lösungen.
Die Futterernte ist immer eine sehr stressige Zeit: Der Arbeitsaufwand ist sehr gross und die dafür zur Verfügung stehende Zeit ist knapp. Unter diesen Bedingungen ist es wichtig, dass auf die Leistungsfähigkeit und die Zuverlässigkeit der Rundballenpressen gezählt werden kann. Lely hat den Durchfluss des Futters bei der Entwicklung seiner RP 160 V-Pressen in den Mittelpunkt gestellt. Vom Pick-up bis zum Auswurf der Ballen wurde alles daran gesetzt, um die Leistung zu optimieren und dabei gleichzeitig eine ma-
ximale Qualität beim geernteten Futter zu gewährleisten. Kurvenbahnloser Pick-up Die Lely-Pressen sind mit einem 2.25 m breiten kurvenbahnlosen Pick-up ausgestattet. Durch diese Konstruktion werden ein reibungsloses Funktionieren und ein perfektes Aufsammeln breiter Schwaden auch in Kurven sichergestellt. Dank den ruhigen Bewegungen der auf fünf Reihen aufgeteilten Zinken des Pick-ups wird das Futter optimal aufgesammelt und sanft aufge-
nommen. Ohne Kurvenbahn ist die Anzahl der beweglichen Teile geringer und die Wartung des Pick-ups einfacher. Durch die geringe Anzahl an beweglichen Teilen gibt es auch weniger Verschleiss, was wiederum die Wartungskosten senkt. Durch ihre besonders kompakte Konstruktion ist der neue Pick-up nahe beim Rotor. Dadurch wird der Durchfluss des Futters in die Presskammer effizienter. Schnittvorrichtung Xtracut Die zwei Messergruppen der Schnittvor-
Eine Rundballenpresse für alle Fälle
Marcel und Sandra Hofer
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Im emmentalischen Schüpbach liegt der Betrieb von Marcel und Sandra Hofer. Die beiden bewirtschaften gemeinsam mit den Eltern von Marcel einen 16 ha grossen Landwirtschaftsbetrieb mit 120 Rindermastplätzen, Acker- (Triticale, Silomais) und Futterbau. Zudem betreibt der Betriebsleiter noch ein Lohnunternehmen, bei dem er für Landwirte im Umkreis von rund 10 km (Trubschachen bis Bowil) Rundballen
presst, Mais sät und diverse Transportarbeiten verrichtet. Seit rund einem Jahr läuft auf dem Betrieb von Hofers eine neue Rundballenpresse – die Lely Welger RP 160 V. Bereits 1600 Rundballen hat Marcel Hofer mit dem neuen Gerät gepresst. Zuvor hatte Marcel mit dem Vorgängermodell (Lely Welger RP 420) gearbeitet und war mit diesem sehr zufrieden. Beim Proben des Nachfolgermodells war für Marcel klar, dass es diese Maschine sein sollte: «Ich war schnell überzeugt. Die Riemen laufen wesentlich stabiler als beim Vorgängermodell. Zudem ist das Hydroflexcontrol-System sehr praktisch, da es Verstopfungen minimiert und zusätzlich Blockaden vom Fahrzeug aus beseitigt werden können. Ebenfalls können über den Touchscreen-Monitor der Ablauf überwacht sowie sämtliche Einstellungen vorgenommen werden.». Marcel ist bei den Lohnarbeiten und auch bei Arbeiten auf seinem eigenen Betrieb oft in Hanglagen unterwegs: «Die
Presse läuft sehr gut und ich möchte keine andere Maschine, jedoch ist das hohe Gewicht der Maschine manchmal etwas problematisch», sagt der Betriebsleiter. Ein grosser Vorteil der Lely Welger RP 160 V ist die variable Ballengrösse. Marcel presst nicht oft Standardballen, entweder mache er Ballen mit 1.6 m Durchmesser für Heu oder Stroh, oder aber kleinere Grassiloballen, je nach Kundenwusch kann er problemlos auf dem Bordcomputer die Einstellung per Touch-Screen anpassen. Das gute Schneidwerk mit 17 Messern schätzt der Betriebsleiter, besonders wenn Grassiloballen von Hand aufgelöst werden müssen, ist ein gut funktionierendes Schneidwerk wichtig. Eine weitere kleine Finesse, die der Betriebsleiter schätzt, ist das einfache Laden der Netzrolle: «Vorher hat mir immer eine dritte Hand gefehlt beim Einsetzen der 40 – 50 kg schweren Rolle, dieser Arbeitsschritt wurde mit der neuen Presse klar erleichtert.» 9 2016 · UFA-REVUE
PRAXISTEST KNOW-HOW richtung Xtracut17 und Xtracut25 (die Hochzahl steht für die Anzahl der zur Verfügung stehenden Messer) lassen sich vom Traktorsitz aus steuern. Der Landwirt kann so die Schnittlänge an die Art des Futters anpassen. Dies ist bei allen Modellen über die E-Link Pro Isobus-Steuerung möglich, ohne vom Schleppersitz abzusteigen. Beim Xtracut17 besteht die Möglichkeit, mit 8, 9 oder 17 Messern zu arbeiten, beim Xtracut25 mit 12, 13 oder 25 Messern. Wenn alle 25 Messer aktiviert sind, dann beträgt die Schnittlänge 45 Millimeter. Die zwei unabhängigen Messergruppen sind hydraulisch geschützt. Dadurch ist es möglich, nur mit einer Gruppe zu arbeiten und bei der zweiten die Messer geschliffen zu behalten. So kann während des Tages von einer Messergruppe zur anderen gewechselt werden, wodurch immer ein Satz scharfer Messern zur Verfügung steht. Kein Verstopfen mehr Dank dem Antiblockiersystem Hydroflexcontrol kann die Gefahr einer Verstopfung gesenkt bzw. die Beseitigung einer Blockierung vereinfacht werden. Unter dem Rotor, wo der Förderkanal am engsten ist, wird der Kanalboden auf eine Gummifederung montiert. Bei Spitzenlasten vergrössert sich dieser Raum automatisch, ohne das sich die Messer aus dem Förderkanal bewegen, was die Gefahr einer Verstopfung reduziert. Kommt es dennoch zu einer Blockierung, so kann der hintere Teil des Kanals von der Traktorkabine aus vollständig geöffnet werden. Wenn der Förderkanal abgesenkt ist, dann werden alle Messer zurückgezogen. Der Futterfluss wird nicht mehr behindert und das Futter kann ohne Schwierigkeiten an die Presskammer übergeben werden. Variable Kammer mit Endlosriemen Das Presssystem besteht aus vier Endlosriemen aus Gummi- und Synthetikmaterial. Diese besitzen einen optimalen Griff am Erntegut und eine einmalige Zugfestigkeit. Um die Einheitlichkeit der Ballenform zu verbessern, bewegt sich die Heckklappe leicht. Das Constant Pressure System (CPS) benutzt gleichzeitig Elemente der UFA-REVUE · 9 2016
Mit der variablen Presse Lely Welger RP 160 V können Ballen von 90 cm bis zu 1.6 m Durchmesser hergestellt werden.
Mechanik und der Hydraulik, um den Druck durch die Riemen kontinuierlich zu erhöhen und eine konstante Ballendichte sicherzustellen. Dank der höheren Dichte der Aussenlagen steigt das Ballengewicht beträchtlich an, was die Anzahl der zu pressenden Ballen senkt und dadurch auch die Anzahl der Standzeiten zum Auswerfen verringert. Dies führt zu einer optimalen Produktivität auf den geernteten Feldern. Die mechanische Heckklappenverriegelung garantiert eine Einheitlichkeit der Ballengrösse. Perfektes Binden Die Anbringung und die Spannung des Netzes sind wichtige Schritte für eine gute Konservierung des Futters. Die Varionet-Bindung von Lely gewährleistet eine gleichmässige Spannung des Netzes über die gesamte Breite der Presskammer. Das Netzbindungssystem ist mit der Zusatzfunktion ELS (Easy Load Net System) ausgestattet, die das einfachere Laden der Netzrolle auf der linken Maschinenseite ermöglicht. Nach dem Laden wird die neue Netzrolle einfach mit dem Lagerbehälter nach hinten gekippt, über die Spindel in die Betriebsposition gedrückt und in dieser Position verriegelt. Eine Ersatzrolle kann im Behälter gelagert werden. Die Rundballenpressen Lely Welger RP 160 V mit variabler Presskammer
Der kurvenbahnlose Pick-Up hat nur einen geringen Verschleiss und ist dadurch langlebig.
Autoren Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon und Sandra Frei, UFARevue, 3360 Herzogenbuchsee
Der Kanalboden kann bei Ver stopfungen bequem vom Traktor aus abgesenkt werden.
überzeugen durch ihre Funktionalität und die Qualität der Futteraufnahme. In den letzten Jahren hat sich Lely als einer der grossen Spezialisten bei der Futterproduktion etabliert und seine Innovationen in diesem Bereich vervielfacht. m
In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern und oder Importeuren ausgesucht. www.lely.com www.ufarevue.ch
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LANDTECHNIK
Abdeckungen von Fahrsilos – ein wichtiger Arbeitsschritt SILO-ABDECKUNG Fahrsilos und Folienballen sind die am weitesten verbreiteten Methoden zur Konservierung von Silierfutter. Zu den wichtigsten Schritten des Konservierungsprozesses gehören die Abdeckungstechnik und die verwendete Folie.
Lukas Aebi
Einwandfreie Abdeckung mit der Silofolie «Polydress O2 Barrier 2 in 1».
Ist das Futter perfekt zerkleinert und gepresst, muss nur noch das Silo luftdicht abgedeckt werden. Ziel dabei ist, möglichst rasch ein anaerobes Milieu mit einem pH-Wert unter vier zu erreichen, um die Milchsäuregärung zu fördern und gleichzeitig eine zu hohe Erwärmung und Schimmelbildung zu vermeiden. Je unreifer der Mais bei der Ernte ist und je mehr Feuchtigkeit er aufweist, desto weniger Luft wird im Fahrsilo eingeschlossen. Bei einem TS-Gehalt von 30 % wird mit einem Kilo Trockensubstanz ein Liter Luft eingeschlossen, die im Laufe von drei bis vier Stunden durch die un-
Tabelle: Fahrsilofolien in der LANDI Produkte Neu: Film Polydress O2 Barrier 2 in 1 100 mµ schwarz-grün (landschaftsverträgliche Farbe) Poligreen 200 mµ schwarz-grün (landschaftsverträgliche Farbe) Seitenfolie für Fahrsilo 115 mµ grün-schwarz Unterfolie 40 mµ (transparent) Abdecknetze Beschwerungssäcke
mittelbar einsetzende Hauptgärung verbraucht wird. Mit trockenerem Mais (> 35 % TS) verbleiben in einem Kilo Trockensubstanz noch drei bis fünf Liter Luft und es dauert drei bis fünf Tage, bis der eingeschlossene Sauerstoff ausgeschieden ist. Während die Milchsäuregärung in diesem Zeitraum noch nicht einsetzt, vermehren sich dagegen die Hefen und Schimmelpilze. Abdeckung Damit das Silo während des Konservierungsprozesses möglichst gut abgedichtet ist, müssen unbedingt zwei Folien angebracht werden. Mit einer dünnen ersten Folie ist eine lückenlose Abdeckung des Futters gewährleistet und die Entstehung von Lufttaschen wird verhindert. Eine zweite, dickere Folie bietet der Silage Schutz vor Niederschlag, Sonne und Schädlingen. Damit die Dichtigkeit sichergestellt ist, muss der Übergang zwischen Siliergut und Silorändern bzw. Siloboden luftdicht abgeschlossen sein. Neuheit im 2016 Handel LTZ empfiehlt für diesen Herbst eine Neuheit: die Folie «Polydress O2 Barrier 2in1». Bei diesem Folientyp ist die Silofolie
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Grösse Breite 6 bis 12 m, Länge 35 und 50 m Breite 6 bis 12 m, Länge 25 und 50 m Breite 4 m, Länge 100 m Breite 8 m, Länge 60 m Breite 5 m, Länge 6 und 12 m Breite 10 m, Länge 8 und 15 m Mit Kies befüllbar
aus Polyethylen (PE) mit der Unterziehfolie aus Polyamid (PA) verbunden. Diese Doppelfolie wird wie eine herkömmliche Silofolie zum Abdecken eingesetzt. Nach dem Anbringen der Folie und dem Einsetzen des Gärprozesses löst sich die Unterfolie von der Silofolie. Die wasserdampfdurchlässige Unterfolie bewirkt diese Ablösung, da der Wasserdampf der Silage durch das Material diffundieren kann und sich unter der Silofolie aus PE kondensiert. Nach einigen Tagen ist die Unterziehfolie von der Silofolie getrennt und schmiegt sich an die Oberfläche der Silage, wodurch das Entstehen von Lufttaschen und Feuchtigkeit verhindert und somit auch der Bildung von Schimmelpilzen vorgebeugt wird. m
Autor Lukas Aebi, LTZ Moudon, 1510 Moudon + 058 433 67 81, betreut die Kantone VS, VD, GE, FR und NE. LTZ Zollikofen, Daniel Blanchard + 058 434 04 80, betreut die Deutschschweiz und JU www.ufarevue.ch
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9 2016 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU
Kirschessigfliege mit Netzen abwehren Vorhersagen weisen darauf hin, dass in diesem Herbst auch in den Weinbergen die Kirschessigfliege wieder zu einem Problem werden könnte. Da die direkte Bekämpfung dieser kleinen Taufliege schwierig ist, gilt es, präventive Massnahmen zu entwickeln und zu ergreifen. Eine dieser Möglichkeiten ist der Einsatz von sehr feinmaschigen Netzen, bei denen die Fliege keinen Durchschlupf findet. Der Strickhof Wülflingen führt dazu einen Versuch im Rebberg mit drei Varianten durch. In der ersten Variante werden die Netze oben und unten möglichst lückenlos zusammen geheftet, um die Fliege an
einem Absitzen und Ablegen ihrer Eier auf den Beeren zu hindern. Im zweiten Fall sind sie nur am unteren Spanndraht vollständig geschlossen und oben nur einfach geheftet. Schlussendlich wird ein Drittel gar nicht gedeckt um zu sehen, wie stark der Flug ist. Bereits während der laufenden Beerenund insbesondere der Kirschenernte mussten die Produzenten erste unerfreuliche Entwicklungen feststellen und die Schäden tragen. Es zeigt sich immer mehr, dass auch die Rebbauern mit dem exotischen Schädling leben lernen müssen, der 2014 sehr breit mit grossem Schadenspotenzial aufgetreten ist. Dank
Tiefe Tafelkernobsternte Die Ernte von Äpfeln wird auf 188 625 Tonnen geschätzt. Davon wachsen 134 205 Tonnen in Apfelanlagen und 54 420 Tonnen auf Hochstamm-Feldobstbäumen. In den Apfelanlagen werden damit rund vier Prozent weniger Äpfel als im Vorjahr und sieben Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten vier Jahre erwartet. Schweizer Obstverband, Swisscofel
Bedarf an Bioraps ist gedeckt
Interkantonaler Salat-Tag Am Mittwoch, 14. September 2016 findet am Strickhof in Winterthur-Wülflingen ein interkantonaler Weiterbildungstag zum Thema Salat statt. Neben diversen Fachvorträgen werden eine Besichtigung der Salatsorten-Versuche und Maschinendemonstrationen stattfinden. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Strickhof
UFA-REVUE · 9 2016
Die diesjährige Ernte von Bioraps dürfte laut Bio Suisse wiederum überdurchschnittlich hohe Erträge gebracht haben. Der Zuwachs der Anbauflächen trage ebenfalls zu einer höheren Gesamterntemenge bei. Dies führe dazu, dass mit dieser Ernte voraussichtlich der Bedarf an inländischem Bioraps mehr als gedeckt werden könne. Für die vertraglich nicht abgesicherten Mengen suchen die Vermarktungsorganisationen, darunter die fenaco GOF, noch Absatzmöglichkeiten. Der vom Detailhandel gemeldete Bedarf für 2017 liegt zunächst tiefer als jener von 2016. Dazu kommen allenfalls noch überlagerte Mengen der diesjährigen Ernte. Die Vermarktung von Umstell-Raps ist daher für die Ernte 2017 nicht mehr möglich. Der Absatz von Schweizer Biorapsöl im Detailhandel zeigt momentan kein Wachstum. Bio Suisse
«Blutende» Rosskastanien
dem heissen Sommer und der eher frühen Lese war die Kirschessigfliege 2015 kein Thema. Doch nun sorgen die aktuellen Fangzahlen analog zu 2014 für Aufmerksamkeit. Ein heisser und trockener Spätsommer und Herbst könnte aber noch etwas Abhilfe schaffen und den Befallsdruck mindern. RoMü
Schlechtes Jahr für die Gerste Die Wintergerstensorten in den swiss granum-Versuchen (ÖLN) und im Agroscope-Versuchsnetz (Extenso-Anbau) weisen durchschnittliche Erträge auf. Der Ertragsdurchschnitt im ÖLN-Anbau liegt bei 74.7 dt/ha. Er ist somit tiefer als in den Jahren 2014 (94.9 dt/ha) und 2015 (88.4 dt/ha). Für den Extenso-Anbau waren Lager sowie die ergiebigen Niederschläge und kühlen Temperaturen nach der Blüte ungünstig. Der Durschnitt des Agroscope-Versuchsnetzes erreicht 53.9 dt/ha, das heisst knapp 28 Dezitonnen weniger als 2015 (81.6 dt/ha). Der Ertragsunterschied zwischen den Durchschnitten der ÖLN- und Extenso-Erträge ist dieses Jahr erheblich (mehr als 20 dt/ha). Der Krankheitsdruck war im Vergleich zu den anderen Jahren normal, dies trotz der relativen günstigen Bedingungen für deren Entwicklung (starke Niederschläge, milde Temperaturen). Der Durschnitt der Hektolitergewichte des ÖLN-Versuchsnetzes liegt bei 63.2 kg/hl und ist 5.5 kg/hl tiefer als im Vorjahr. Im Extenso-Anbau beträgt das Hektolitergewicht 57.0 kg/hl und ist somit mehr als 10 kg/hl tiefer als 2015. Swiss granum
Seit 2015 ist ein neuer Erreger aus Asien auf Rosskastanien in der Schweiz nachgewiesen. Das Bakterium verursacht einen schwarzbraunen, blutähnlichen Ausfluss am Stamm. Seit der Jahrtausendwende treten diese Symptome in vielen europäischen Ländern verstärkt auf
und lassen mancherorts Rosskastanien massenweise absterben. Forscher der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL identifizierten das Bakterium Pseudomonas syringae pv. aesculi als Krankheitserreger. Die Krankheit verursacht in Deutschland seit 2007 grössere Schäden, mehrere Bäume mussten gefällt und verbrannt werden. Da zurzeit keine anderen Möglichkeiten zur Bekämpfung bekannt sind, droht den Rosskastanien in der Schweiz das gleiche Schicksal. Wie sich der Erreger genau ausbreitet, ist noch nicht vollständig geklärt – lokal offenbar vor allem durch Wind und Regen. Er kann aber auch mit infizierten Pflanzen, verseuchter Erde oder Werkzeugen verschleppt werden. Das Bakterium dringt über Rindenöffnungen ein und befällt Rinde und Wachstumszone. Das schneidet den Nährstoffund Wassertransport ab und Äste oder ganze Bäume sterben ab. WSL
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 37
PFLANZENBAU
Moderne Pflanzenzüchtung für eine effiziente Landwirtschaft MOLEKULARE WERKZEUGE Eine gemeinsame Professur von Agroscope und der ETH Zürich stärkt die Pflanzenzüchtung in der Schweiz. Bruno Studer, Professor für Molekulare Pflanzenzüchtung, erläutert Funktion und Zweck der neuen Professur.
Für eine nachhaltige, aber produktive Landwirtschaft sind Zuchtfortschritt und die Entwicklung neuer Sorten entscheidend. Der Züchtungsprozess ist allerding zeitintensiv und oftmals langwierig. Mit molekularen Methoden könnte zukünftig der Züchtungsprozess effizienter werden. Bruno Studer ist Professor für Molekulare Pflanzenzüchtung an der ETH Zürich und beantwortet im Gespräch mit der UFA-Revue Fragen zu den neuen Methoden.
Bruno Studer entwickelt anhand von Futtergräsern molekulare Methoden für die Pflanzenzüchtung. Bild: ETH Zürich
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UFA-Revue: Herr Studer, Sie sind Professor für Molekulare Pflanzenzüchtung. Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte und Ziele? Bruno Studer: Das Hauptziel unserer Forschung ist die Entwicklung von genetischen und genomischen Methoden, um den Prozess der Pflanzenzüchtung effizienter zu machen. Neben diesen technischen und methodischen Kompetenzen sind wir auch an einer Reihe von Eigenschaften interessiert. Die Schwerpunkte liegen hier unter anderem bei der Erforschung von biologischen Mechanismen, um Hybridzüchtung in Futtergräsern zu eta blieren. Leistungsstarke Grashybriden haben nämlich ein enormes Ertragspotential, welches heute noch nicht vollständig ausgeschöpft ist. Zum anderen erforschen wir Eigenschaften, welche zu einer nachhaltigen Intensivierung der Landwirtschaft beitragen können. Dazu gehören Ressourceneffizienz, das heisst die Fähigkeit, mit möglichst geringem Input in Form von Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmittel maximale Erträge zu produzieren sowie Ertragsstabilität, um auch unter zukünftigen
Klimabedingungen genügend Erträge von guter Qualität zu erzielen. Das Hauptziel ist es also, Methoden zu entwickeln, um diese Eigenschaften züchterisch effizient zu verbessern und dadurch zu einer nachhaltigen, aber produktiven Landwirtschaft beizutragen. Was versteht man unter molekularer Pflanzenzüchtung? Bruno Studer: Molekulare Pflanzenzüchtung ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das die Werkzeuge der Molekularbiologie, Genetik und Genomik mit der klassischen Pflanzenzüchtung verbindet. Der Begriff «molekulare Pflanzenzüchtung» wird häufig verwendet, um klassische Ansätze der markergestützten Selektion, im neueren Verständnis auch der genomischen
Selektion, zu beschreiben. Das heisst, wir erstellen Erbprofile von Pflanzen, um deren züchterische Eignung vorauszusagen. Wir verändern also das Erbgut nicht direkt, sondern ziehen die DNA nur als diagnostisches Werkzeug heran, vergleichbar mit einem Vaterschaftstest. In der Tierzucht sind solche Methoden bereits gut etabliert und werden in der Praxis seit Jahren erfolgreich verwendet. Wenn Sie die DNA also nicht direkt verändern, dann entwickeln Sie also keine gentechnisch veränderten Pflanzen? Bruno Studer: Es ist nicht unser primäres Ziel, gentechnisch veränderte Pflanzen zu entwickeln. Bei Futterpflanzen steht der ganz klassische Ansatz der markergestützten oder der genomischen Selektion im Vordergrund.
9 2016 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Die molekulare Züchtung ist jedoch mehr, als nur Schwarz-Weiss-Denken über eine bestimmte Technologie. Im Vordergrund steht die genetische Verbesserung von Kulturpflanzen. Welche Methode man braucht, um dies effizient erreichen zu können, hängt von der Kulturpflanze und der züchterisch zu bearbeitenden Eigenschaft ab.
Was heisst das genau? Bruno Studer: Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Die Entwicklung eines molekularen Markers, um Pflanzen zu selektieren, welche resistent gegenüber einem bestimmten Pathogen sind, ist relativ teuer. Wenn der Marker erst einmal vorhanden ist, sind die Kosten heutzutage relativ gering, um damit das ganze Zuchtprogramm zu screenen. Aber man muss eben zuerst diese MarWo sehen Sie Vor- und Nachteile der molekularen Pflanzenzüchtung im Verker, die Methode haben, um einfach und kostengünstig die resistenten von gleich zur klassischen? den anfälligen Pflanzen trennen zu könBruno Studer: Grundsätzlich sind klassische und molekulare Pflanzennen. Hier sehe ich eine grosse Chance, dass öffentliche Institutionen wie die züchtung nicht voneinander zu trenETH Zürich und Agroscope in der Züchnen, Pflanzenzüchtung wird nach wie vor im Feld stattfinden. Die molekulare tungsforschung aktiv werden und Pflanzenzüchtung gibt uns kleinen bis mittleren aber neue Möglichkeiten, Zuchtprogrammen die «Molekulare den Züchtungsprozess zu Möglichkeit geben, an Methoden optimieren und zu verkürdie neuesten Entwickkönnen den zen, um einen grösseren lungen heranzukommen. Züchtungsfortschritt pro Züchtungsprozess Dies trifft in besonderem Jahr zu erreichen. Zeit ist ja Masse für die Schweiz optimieren.» bekanntlich Geld, auch in zu, dessen ZüchtungsBruno Studer der Pflanzenzüchtung. landschaft aus vielen Kritisch sehe ich, dass die mittleren und kleineren Entwicklung und Etablierung (nicht die Züchtungsprogrammen besteht. Die routimemässige Anwendung) von solBrücke zwischen Züchtungsforschung und praktischer Züchtung muss jedoch chen neuen Verfahren relativ teuer sind zuerst geschlagen werden. Hier ist Entund viel Know-how erfordern. Daher können sich vor allem kleine und mittwicklungspotential vorhanden und ich bin sicher, dass auch wir mit unserer lere Zuchtprogramme und ZüchtungsForschung einen grossen Teil dazu beifirmen die Entwicklung der neuesten Tools nicht leisten. tragen können. Ebenfalls hilfreich sind die Bestrebungen vom Bundesamt für Landwirtschaft, die Pflanzenzüchtung in der Schweiz strategisch zu fördern. Wie sieht die strategische Förderung der Pflanzenzüchtung in der Schweiz aus? Bruno Studer: Das Bundesamt für Landwirtschaft hat eine nationale Pflanzenzüchtungsstrategie erarbeitet. Das heisst, aufgrund eines parlamentarischen Vorstosses hat sich das BLW Gedanken gemacht, wo die Pflanzenzüchtung in der Schweiz heutzutage steht, wo sie stehen sollte und wo Differenzen sind. Aufgrund dieser Situationsanalyse wurden Handlungsschwerpunkte definiert, um die Pflanzenzüchtung in der Schweiz zu stärken. Nun kommen wir in die Phase der Umsetzung. Dabei wird unter anderem diskutiert, ob es ein nationales Pflanzenzüchtungszentrum braucht. Genau dort UFA-REVUE · 9 2016
Professor für Molekulare Pflanzenzüchtung Prof. Dr. Bruno Studer (39) studierte Agronomie an der ETH Zürich, promovierte an der Universität Zürich und war Postdoktorand an der Aarhus Universität in Dänemark. Schon seit vielen Jahren konzentriert sich seine Forschung auf Pflanzenzüchtung und Futtergräser. Im Mai 2016 wurde Bruno Studer zum Professor für Molekulare Pflanzen züchtung ernannt. Die Professur findet in Zusammenarbeit mit der Agroscope statt; des Weiteren unterstützt die fenaco den Lehrstuhl. Die aktuelle Forschungsarbeit von Bruno Studer befasst sich mit der Entwicklung von Züchtungsverfahren für Futtergräser, um deren Leistungsfähigkeit und Effizienz zu verbessern.
kann man den mittleren und kleinen Zuchtprogrammen Hand bieten, damit diese an neue Technologien heran kommen. Ich denke, wir könnten mit unserer Expertise ein nationales Pflanzenzüchtungszentrum gut befruchten. Sie arbeiteten bisher mit Futtergräsern. Werden die von Ihnen entwickelten Methoden auch auf andere Pflanzen anwendbar sein? Bruno Studer: Die Methoden und Techniken, die wir entwickeln und verwenden, sind für die verschiedenen Kulturpflanzen gleich. Der Unterschied liegt im kulturpflanzenspezifischen Züchtungsprozess. Die grosse Herausforderung ist, diese Techniken an die einzelnen kulturpflanzenspezifischen Züchtungsschemen anzupassen. Wie kann die Schweizer Landwirtschaft von Ihren Forschungsergebnissen profitieren? Bruno Studer: Die Schweizer Landwirtschaft wird indirekt von unserer Arbeit profitieren, indem sie von den Züchtern mit herausragenden Sorten, die den aktuellen Bedürfnissen der Schweizer Landwirtschaft entsprechen, versorgt wird. Längerfristig ist unsere Arbeit die Grundlage, dass man rasch auf neue Trends reagieren und Eigenschaften von Kulturpflanzen züchterisch sehr effizient verbessern kann. Die Züchtung wird direkt profitieren: Die Entwicklung einer Sorte dauert mehrere Jahre, zum Teil Jahrzehnte. Stellen Sie sich vor, dass man ein Zuchtprogramm so optimieren kann, dass man ein Drittel der Zeit, die man zur Züchtung einer Sorte braucht, einsparen könnte. Das wäre ein Quantensprung für die Pflanzenzüchtung und letztlich auch für die Landwirtschaft. m
Interview Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur. www.ufarevue.ch
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PFLANZENBAU
Ökologischer Umgang mit Stickstoffdüngern STICKSTOFF-VERLUSTE Stickstoff ist der Motor der Pflanze. Dementsprechend sollte der Nährstoff effizient eingesetzt werden. Mit einer bedarfsgerechten Düngung und der geeigneten Stickstoff-Form lassen sich Verluste minimieren.
Heinz Mathys
Die Stickstoffdüngung und deren Auswirkungen auf Ertrag und Klima hängen von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von Ausbringungszeitpunkt, Menge und Art des Düngers. Die unterschiedlichen N-Formen und deren Umsetzung wirken sich auf die Versorgung der Pflanzen aus. Stickstoffverluste können in Form von Nitratauswaschung, Lachgas- oder Ammoniak-Emissionen auftreten. Diese Verluste müssen vermieden werden, denn sie belasten Portemonnaie und Umwelt. Nitratauswaschung Die Nitratverlagerung ist ein natürlicher Prozess, der auch auf nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen stattfindet. Eine überhöhte und/oder zeitlich nicht an den Bedarf der Kulturpflanzen angepasste Stickstoffdüngung erhöht allerdings das Risiko von unerwünschten Nitrat-
Eine bedarfsgerechte Düngung steigert die N-Effizienz. Bild: Landor
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austrägen ins Grundwasser. Im Früh- jahr ausgebrachte Stickstoffdünger werden zum grössten Teil von den Pflanzen während der Vegetationsperiode aufgenommen. Zudem verhindert der durch Verdunstung hervorgerufene kapillare Aufstieg im Frühling und Sommer eine Nitratauswaschung. Wird jedoch über das Optimum hinaus gedüngt, steigt nach der Vegetationsperiode der Nitrat-Restgehalt im Boden und überschüssiges Nitrat wird in den Wintermonaten ins Grundwasser ausgewaschen. Das Risiko der Nitratauswaschung ist auf leichten, sandigen Böden aufgrund der geringen Wasserhaltefähigkeit erhöht. Viel Niederschlag und lange Bracheperioden begünstigen ebenfalls eine Nitratauswaschung. Durch eine angepasste Düngung und mit Zwischenfrüchten kann eine Nitratauswaschung vermieden werden.
Denitrifikation Bei Sauerstoffmangel im Boden nutzen einige Bakterien Nitrat als Sauerstoffquelle und wandeln dieses zu Distickstoffmonoxid (Lachgas, N2O) und gasförmigem Stickstoff um. Dieser Vorgang der Denitrifikation findet vor allem bei hohen Nitratgehalten in stark durchnässten Böden und verdichteten Böden statt. Zudem benötigen die Bakterien, die an der Denitrifikation beteiligt sind, leicht zersetzbare organische Substanz und Bodentemperaturen über 15 °C. Pro Jahr können zirka 30 kg N/ha durch Denitrifikation verloren gehen. Mit Massnahmen wie eine bedarfsgerechte Düngung mit schnell wirkenden Stickstoff-Formen und das Verhindern von Bodenverdichtungen kann die Denitrifikationsrate möglichst gering gehalten werden. Ammoniak-Emissionen Gasförmige Stickstoffverluste durch Ammoniak-Emissionen hängen vor allem von Wetter- und Bodenbedingungen ab. Erhöhte N-Verlustgefahr herrscht insbesondere bei Böden mit hohem pH-Wert, geringer Pufferkapazität und niedrigem Ammonium-Absorptionsvermögen, das heisst, Böden mit wenig Gehalt an Ton oder organischer Substanz. Eine trockene Witterung, hohe Temperaturen und starker Wind begünstigen zudem die Ammoniak-Emissionen. Grundsätzlich werden Ammoniak-Verluste auch durch Bedingungen gefördert, die ein Eindringen des Düngers in den Boden verhindern. Hierzu zählen zum Beispiel Frost oder eine Auflage von organischer Substanz auf der Bodenoberfläche (Mulchsaat). 9 2016 · UFA-REVUE
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Grafik 1: Schematische Darstellung der Nitratauswaschung
N-Düngung
Rest-Nmin
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Verdunstung
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PFLANZENBAU
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N-Aufnahme
Sickerwasserbildung run
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Dünger-N mi
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Quelle: effizientduengen.de
Umsetzung von Ammonium Nitrat kann direkt von den Pflanzen aufgenommen werden. Harnstoff muss zuerst von Bodenbakterien via Ammonium in die Nitratform umgewandelt werden muss. Die Geschwindigkeit der Umsetzung hängt vor allem von der Bodentemperatur ab. Je nach geografischer Lage und Bodenschwere erwärmen sich die Böden im Frühjahr nur relativ langsam. Meist werden erst im April Bodentemperaturen von über 5 °C erreicht. Bei einer Bodentemperatur von 5 °C dauert es etwa sechs Wochen bis 50 % des Ammonium-Stickstoffs zu Nitrat umgebaut werden. Dies kann zu einer temporären Unterversorgung der Kulturen mit Stickstoff führen,
wenn Dünger ohne Nitratanteil ausgebracht werden. Stickstoffeffizienz Die Stickstoffeffizienz gibt an, wie hoch der Anteil des gedüngten Stickstoffs ist, der von den Pflanzen aufgenommen wird. Die N-Form ist mitentscheidend für die Effizienz des gedüngten Stickstoffs. Je geringer die Stickstoffeffizienz eines Düngers ist, umso höher ist der Anteil an Stickstoff, der im Boden verbleibt (und dann möglicherweise ausgewaschen wird) oder gasförmig als Ammoniak und Lachgas entweicht. Feldversuche zeigen, dass mit allen N-Düngern Höchsterträge erzielt werden können, aber der nötige
Grafik 2: Landor Stickstoffdünger
Hydrolyse
UFA-REVUE · 9 2016
Amid
Ammonium 50 %
50 %
50 %
50 %
73 %
27 %
Nitrifikation
Mg-Ammonsalpeter + Schwefel 24 % N + 5 % Mg + 7 % S
Bor-Ammonsalpeter + Schwefel 26 % N + 14 % S + 0,3 % B
Sulfamid
30 % N + 3 % Mg + 10 % S
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100 % 83 % 100 %
17 %
Autor Heinz Mathys, LandorBeratungsdienste, 4127 Birsfelden www.ufarevue.ch
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Landor Produkte Ammonsalpeter 27 N + 2,5 Mg Mg-Ammonsalpeter 24 N + 5 Mg + 7 S Bor-Ammonsalpeter 26 N + 0,3 B + 14 S Ammonsulfat 21 N + 24 S Sulfamid 30 N + 3 Mg + 10 S Harnstoff 46 N
bevorzugte Aufnahme durch die Pflanze Nitrat
N-Aufwand kann bei einem Einsatz nitrathaltiger Dünger wie zum Beispiel Kalkammonsalpeter unter gewissen Umständen niedriger sein als bei Harnstoff. Die Wirkungsunterschiede der Stickstoff-Formen sind abhängig von Witterung und Bodenbedingungen und werden durch die unterschiedlich schnelle Umsetzung der N-Formen im Boden bestimmt. Ein optimaler pH-Wert zwischen 6.5 und 7.0 verbessert die biologische Aktivität des Bodens. Dadurch wird die Mineralisierung von organischem Stickstoff und die Nitrifikation gefördert. Eine Bodenanalyse und die anschliessende Düngung weiterer Nährstoffe wie Kalium, Phosphor und Magnesium sorgen ebenfalls für eine optimale N-Effizienz. m
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PFLANZENBAU
Shredlage – die neue Maissilage? FUTTERKONSERVIERUNG Die Shredlage-Methode soll gegenüber der konventionellen Maissilage eine bessere Herdenleistung hervorbringen aufgrund besserer Strukturwirkung und höherer Stärkeausbeute. Die neue Technologie bringt aber noch einige Herausforderungen mit sich.
Hans- Heinrich Herrmann
Seit 2013 wird in der Praxis, in der Agrarpresse, in den Fachgebieten Landtechnik, Futterkonservierung und der Tierernährung «Shredlage» diskutiert. Shredlage unterscheidet sich von konventioneller Maissilage durch folgende Merkmale: • Restpflanze: Die Häcksellänge ist deutlich länger, also befindet sich mehr Material in den oberen Sieben der Schüttelbox. Stengel, Blätter und Spindel sind mechanisch deutlich mehr aufbereitet. Das Ziel ist eine wiederkäuergerechtere Struktur. • Körner: Eine verbesserte Zerkleinerung der Körner und somit mehr kleine Partikel bewirken eine Verbesserung der Stärkeausbeute.
Shredlage (links) mit längerer Häcksellänge und mechanisch intensiver aufbereiteten Restpflanzenanteilen als bei konventioneller Maissilage (rechts). Bild: Universität Wisconsin
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Shredlage-Prozessoren Hersteller von selbstfahrenden Feldhäckslern haben dazu jeweils unterschiedliche Prozessoren, die den Erntegutstrom nach der Häckseltrommel bearbeiten, im Angebot. Zum Beispiel bietet Claas dazu den original Shredlage Prozessor, John Deere einen sägezahnförmigen Prozessor an. Schon auf der Agritechnika 2015 war Gelegenheit, diese Entwicklungen in Augenschein zu nehmen. Bei diesen Prozessoren handelt es sich um zwei Zahnwalzen, rund oder Scheren-förmig, die mit unterschiedlichen Umdrehungszahlen laufen. Die Abstände der Walzen zueinander sind geringer, die Unterschiede der Um- drehungszahlen sind grösser als bei den seit langer Zeit bekannten Korn- crackern. Diese hatten einen deutlichen Effekt hinsichtlich der Stärkeausbeute geliefert, da alle Körner mechanisch gecrackt waren. Offene Fragen zu der neuen Technik führten und führen zu Versuchstätigkeiten verschiedener Institutionen. Viele Aspekte rund um die möglichen Effekte der neuen Technologie, fanden dabei Berücksichtigung. Dazu gehörten Punkte wie Milchleistung, Futteraufnahme, Sortieren auf dem Futtertisch, Zusammensetzung der Futterration und Verbesserung des Gesundheitsstatus der Herde, sowie der Silierprozess (Fermentation, Verdichtung und aerobe Stabilität). Die zwei Punkte Milchleistung und Verdichtung werden im Folgenden näher betrachtet. Milchleistung Die Rentabilität neuer Verfahren oder Produktionsmittel lassen sich wirtschaftlich durch eine Leistungssteigerung dokumentieren.
Zur möglichen Milchleistungssteigerung liegen bereits Versuche aus den USA vor. Die zum Teil unterschiedlichen Ergebnisse haben das Interesse in den USA an der Technologie in diesem Jahr nicht mehr so schnell weiterwachsen lassen wie zuvor (Mitteilung Isaac Mayer, Ecosyl USA). Der kürzlich bekannt gewordene, ausführlich dokumentierte Praxisversuch mit jeweils 152 Kühen (Sally Flis, Dairy One) brachte jedoch vielversprechende Ergebnisse: In der dritten bis neunten Versuchswoche produzierte die Shredlage Gruppe zirka 1 – 1.4 kg mehr Milch pro Kuh und Tag. Damit rechnet sich der Einsatz dieser neuen Technologie. Im Jahre 2015 sind in Deutschland Versuche an drei Standorten gestartet, um konventionelle Maissilage mit Shredlage zu vergleichen. Die Ergebnisse der Milchleistungsversuche in Haus Riswick, dem Eichhof und in Achselschwang stehen jedoch noch aus. Verdichtung Aus der Praxis und aus Versuchen ist bekannt, dass zu lang gehäckselter Mais, besonders bei höheren Trockensubstanzgehalten, schwieriger zu verdichten ist. Nun ist bei Shredlage dieser Parameter der längeren Häcksellänge gegeben. Die Partikelgrösse ist deutlich erhöht , wobei die Stengelteile aber mechanisch intensiver aufbereitet werden – das macht sie fühlbar «weicher». Der Verdichtung dieses neuen Siliergutes sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da schlechte Verdichtungungswerte oft aerobe Instabilität hervorrufen. Energieverluste und reduzierte Futteraufnahme sind die Folgen. 9 2016 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Tabelle: Verdichtung in Fahrsilos Verdichtung in kg TM/m³ (Mittelwerte) in Fahrsilos Haus Riswick Ernte 2015 für konventionelle Maissilage und Shredlage Konventionell Shredlage Oben 220 166 Mitte 277 254 Unten 304 289
Mit einem Shredlageprozessor werden die Körner noch besser zerkleinert (links Shredlage-Körner, rechts normaler Prozessor). Bild: Universität Wisconsin
Untersuchungen vom Institut für Landtechnik der Universität Bonn zur Verdichtung von konventioneller Maissilage und von Shredlage in 120 Liter Fässern resultierten in einer 8 – 10 % schlechteren Verdichtung für Shredlage gegenüber konventioneller Maissilage. Ähnlich sind auch die Messungen von Dr. Klaus Hünting, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (D), an den für die Fütterungsversuche angelegten Fahrsilos in Haus Riswick (Tabelle). Besonders im oberen Bereich konnte eine deutlich geringere Verdichtung gemessen werden. Zwar ist der obere Bereich eines Fahrsilos immer geringer verdichtet als die tieferen Bereiche, jedoch können diese Unterschiede die aerobe Stabilität bereits beeinträchtigen. Praxisuntesuchungen in den USA bescheinigen eine Normalverteilung der Shredlage Verdichtung zwischen Be-
trieben, wie bei konventioneller Maissilage. Beobachtungen auf sehr guten Praxisbetrieben zeigen ebenfalls keine Probleme. Vorsicht ist besonders geboten bei Betrieben, die bereits bei konventioneller Maissilage Probleme mit der Verdichtung haben. Fazit und Hinweise Mehr Versuche zur Milchleistung wären hilfreich, um die Rentabilität des Verfahrens abgesichert zu bestimmen. Steht ein Feldhäcksler mit einem Shredlage Prozessor zur Maisernte zur Verfügung, beziehungsweise bietet der Lohnunternehmer diese Technologie an, sollte geprüft werden, ob in den vergangenen Jahren immer eine stabile Maissilage und auch im oberen Bereich des Silos eine hohe Verdichtung vorhanden war. Nur dann ist davon auszugehen, dass das Shredlage Siliergut auf
dem Betrieb ausreichend festgefahren werden kann. Ein strategischer Siliermitteleinsatz zur Verbesserung der aeroben Stabilität (DLG 2), zum Beispiel mit Ecocool Corn, muss rechtzeitig geplant werden. Es ist darauf zu achten, dass die TS-Gehalte des Shredlage Siliergutes nicht zu hoch werden, am besten nur Anfang 30 % TS. Zu trockenes Siliergut wiederum ist schwieriger zu verdichten. Maissilage, die für Biogas genutzt werden soll, sollte weiterhin kurz gehäckselt werden. Man muss sich auf Betrieben mit Biogas und Milchvieh vorher entscheiden, da man die Prozessoren nicht per Knopfdruck wechseln kann. Da Praxisbetriebe mit hohen Leistungen das Verfahren bereits einsetzen, wird mehr Shredlage siliert, wenn es sich rechnet. Doch ist zu vermuten, dass der Einsatz des Kornkrackers vor vielen Jahren einen deutlicheren Effekt brachte, als die Umstellung von konventioneller Maissilage zu Shredlage. Aussagekräftige Vergleiche zwischen Prozessoren verschiedener Hersteller stehen derzeit noch aus. Zu vermuten ist, dass bei niedrigen Shredlage Anteilen in der Ration, ein Effekt eher zu vernachlässigen ist. m
Autor Dr. HansHeinrich Herrmann; für Volac International Ltd. hans-heinrich. herrmann@volac.com www.ufarevue.ch
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PFLANZENBAU
«Düngerpreise auf Rekordtief» STICKSTOFF-EINKAUF Nachdem die Düngerpreise im diesjährigen Stickstoff vorbezug nochmals um mehr als 20 % gesunken sind, befinden sie sich nun auf einem rekordverdächtigen Tiefststand. Michael Müller, Marketingleiter der Landor, zeigt Gründe auf und erklärt, auf was beim Stickstoff-Einkauf geachtet werden sollte.
Im Auhafen in Muttenz werden die Dünger lose per Schiff angeliefert, abgepackt und in die LANDI oderdirekt zum Landwirt auf den Hof geliefert. Michael Müller, Mitglied der Geschäftsleitung Landor, gibt Antworten auf Fragen zur aktuellen Marktlage.
Die Landor bietet ein ganzjährig verfügbares Vollsortiment mit über 100 Produkten an.
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UFA Revue: Aktuell sind die Düngerpreise sehr tief. Was sind die Gründe? Michael Müller: Ja das ist richtig. Zur Zeit sind die Düngerpreise auf einem Rekordtief, so tief wie letztmals vor
über 15 Jahren! Die Herstellung von Stickstoffdüngern ist energieaufwendig. Ein Grund für die äusserst günstigen Düngerpreise sind deshalb die rekordtiefen Preise für Energie wie zum Beispiel Erdgas und Ammoniak, welches für die Produktion der Dünger gebraucht wird. Zudem hat die Produktion und somit das weltweite Angebot von Stickstoffdüngern in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Und zuletzt wirken sich auch noch die Währungskurse auf die Preisentwick-
lung beim Dünger aus, sprich Euro zu Dollar. Aber auch der starke Franken verbilligt die Dünger momentan für die Schweizer Landwirte. Mit Einsparungen in welcher Grössenordnung kann der Landwirt rechnen? Michael Müller: Im Vergleich zum letzten Jahr sind die in der Schweiz am meisten eingesetzten Stickstoffdünger Ammonsalpeter und Harnstoff dieses Jahr über 20 %, im Vergleich zu 2014 gar um mehr als 30 % billiger. Bei einer
9 2016 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU durchschnittlichen Düngerbestellung von 10 Paletten N- und NPK-Dünger zahlt der Landwirt rund 1000 Franken weniger als im Vergleich zu letztem Jahr, respektive 1400 Franken im Vergleich zu 2014.
konditionen, welche ebenfalls stark variieren können. Wichtig ist zudem, dass der Landwirt das Preis-Leistungs-Verhältnis im Auge behält. Leistungen wie Qualität, Granulierung, Lieferfristen, Sortimentsbreite aber auch Dienstleistungen «Ammonsalpeter wie das Rechnen von Nährfür unter 30 stoff-Bilanzen und DüngerFranken, das gab planung sollten beim Kaufes schon lange entscheid mit einbezogen werden. nicht mehr.»
Was bedeutet das für den ganzen Sektor? Michael Müller: In der Schweiz werden pro Jahr zirka 190 000 Tonnen Stickstoff- und NPK-DünMichael ger eingesetzt. Obwohl die Düngerkosten für die Landwirte nur 3 % der Vorleistungen ausmachen, ergibt sich für die Schweizer Landwirtschaft beim Düngereinkauf dieses Jahr, im Vergleich zum letzten Jahr, eine Ersparnis von rund 19 Millionen Franken beziehungsweise 26 Millionen verglichen mit dem Jahr 2014. Das ist für einmal eine positive Nachricht im sonst zurzeit eher schwierigen Umfeld der Schweizer Landwirte mit sehr schlechten Erträgen und tiefen Produktepreisen. Wie lange wird die Tiefpreisphase anhalten? Michael Müller: Das ist schwierig zu sagen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Preise nicht ewig so tief sein werden. Neben den Energiepreisen und den Währungskursentwicklungen schlagen sich auch die weltweite Angebots- und Nachfragesituation direkt in den Düngerpreisen nieder. Die weltweite Nachfrage an Mineraldünger hat im zurückliegenden Jahr zwar nur leicht zugenommen, für die nächsten Jahre wird jedoch wieder ein stärkerer Zuwachs prognostiziert. Wir empfehlen deshalb, sich jetzt mit dem benötigten Dünger für nächsten Frühling einzu decken. Auf was soll der Landwirt achten beim Stickstoff-Einkauf? Michael Müller: Beim Einkauf im Vorbezug und Preisvergleich zwischen den verschiedenen Anbietern gilt es, verschiedene Punkte zu berücksichtigen. Ist das Angebot mit oder ohne Mehrwertsteuer gerechnet? Handelt es sich um Abgangspreise oder ist die Lieferung auf den Hof inklusive? Zu berücksichtigen sind auch die ZahlungsUFA-REVUE · 9 2016
Müller
Gilt es neben Preis und Dienstleistungen noch weitere Kriterien zu beachten? Michael Müller: Im Hinblick auf eine umwelt- und pflanzengerechten Düngung ist auch die Auswahl der Produkte anhand deren Wirkungsweise respektive der Stickstoffform wichtig. Im Frühling zur ersten Düngergabe zum Beispiel sind grundsätzlich immer schnellwirkende Stickstoff-Dünger wie Ammonsalpeter zu empfehlen. Der Landwirt sollte aber auch auf die Bedürfnisse der Kultur achten und den Bedarf an weiteren Nährstoffen wie Schwefel, Magnesium oder Bor berücksichtigen. Gerade in Raps und Rüben empfiehlt sich dann zum Beispiel der Einsatz eines Stickstoffdüngers mit Schwefel und Bor anstelle eines Standard-Ammonsalpeters. Das regelmässige Durchführen von Bodenproben, um Aufschluss über den Ernährungszustand der Böden zu bekommen, kann zusätzlich helfen, die Düngung bedarfsgerecht zu planen. Unser Beratungsdienst steht dem Landwirt hierfür bei sämtlichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite.
Wie hat sich die Nachfrage bei den Bio-Düngern entwickelt? Michael Müller: Mit dem wachsenden Bio-Markt hat auch die Nachfrage nach organischen Düngern zugenommen und wir haben bereits ein breite Palette an Produkten im Sortiment, darunter auch den Stickstoffdünger N-Bio mit neu 12 % N oder die organischen Bio-Langzeitdünger mit einer Wirkungsdauer von 100 bis 150 Tagen. Zur Zeit läuft analog zum Mineraldünger-Vorbezug der Vorbezug für organische Dünger für den Bio-Landbau mit sehr attraktiven Preisen für diese Pro-
dukte. Die LANDI und ihre Marken unterstützen übrigens auch Bio-Umstellungsbetriebe in allen Fragen rund um die Tierhaltung und den Pflanzenbau und bieten Beratung im Fütterungs-, Saatgut-, Düngungs- und auch im Pflanzenschutzbereich. Wo sehen Sie Chancen und Gefahren auf dem Schweizer Düngermarkt in Zukunft? Michael Müller: Die Herausforderungen liegen zum Beispiel in der Düngerbeschaffung. In den letzten Jahren ist es bei den Düngerproduzenten zu einer immer stärkeren Konzentration gekommen, das heisst es gibt immer weniger, dafür grössere Düngerproduzenten. Für uns heisst das weniger Auswahl an Lieferanten und auch, dass gewisse Formulierungen immer schwieriger zu beschaffen sein werden. Als Chance sehe ich zum Beispiel die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen. In der Schweiz und im Ausland wird zur Zeit in verschiedenen Projekten daran gearbeitet, diesen wertvollen Rohstoff rückzugewinnen, um ihn später als Dünger wieder einsetzen zu können. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Schweizer Landwirtschaft den Vergleich mit dem Ausland nicht scheuen muss. Das hohe agronomische Wissen der Schweizer Landwirte sollte als Chance angesehen werden, um den Konsumenten durch den Mehrwert «Swissness» sowohl qualitativ wertvolle als auch umweltgerecht produzierte Nahrungsmittel zur Verfügung stellen zu können. m
Landor importiert Mineraldünger für die LANDI und deren Mitglieder kostengünstig und effizient direkt per Schiff. Bilder: Landor
Interview Verena Säle, UFA-Revue, 8400 Winterthur www.ufarevue.ch
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MERKBLATT PFLANZENBAU
Erdmandelgras INVASIVER NEOPHYT Das weltweit vorkommende Erdmandelgras breitet sich auf den Feldern im schweizerischen Mittelland meist vegetativ mit rundlichen Wurzelknöllchen rasch aus. Nicht auszuschliessen ist die Vermehrung über Samen. Herbizideinsatz allein reicht nicht aus, denn nur die Kombination von Massnahmen verspricht einen Bekämpfungserfolg.
Ein invasiver Neophyt ist eine gebietsfremde Pflanzenart, die absichtlich oder unabsichtlich eingeführt wurde und durch ihre rasche Vermehrung und Ausbreitung Schäden verursacht. Das Erdmandelgras (Cyperus esculentus L.) – auch als Knöllchenzyperngras bekannt – ist ein solcher Neophyt. Die Pflanze ist ein einjähriges Sauergras und wird 30 – 70 cm hoch, besitzt einen dreikantigen Stängel, der markgefüllt und ohne Knoten (Nodien) ist. Die haarlosen Blätter sind hellgrün bis gelblich glänzend und 5 – 10 mm breit. Die V-förmigen Blattspreiten zeigen eine deutliche Mittelrille. Der Blütenstand, der von 2 – 9 Hochblättern teilweise überragt wird, besteht aus 4 – 10 Ästen, die an der Spitze 6 –12 mm lange, bräunliche oder gelbliche Ährchen tragen. Verwechslungsgefahr besteht mit Hirsen oder anderen Sauergräsern. Lebenszyklus Ab April bis im Herbst keimt Erdmandelgras meist aus rundlichen Wurzelknöllchen von zirka 0.5 – 15 mm Durchmesser, seltener aus Samen. Die Blüte ist ab Juni, in Früh-
Mutterknöllchen und Rhizome anfangs Mai.
kulturen unter Vlies/Plastik ist sie auch schon früher möglich. Die Bildung der Knöllchen am Ende der Rhizome findet ab Mai/Juni – unter Vlies auch früher – bis Ende Vegetation im Herbst statt. Nach Abschluss der Knöllchenbildung bzw. mit dem ersten Frost sterben alle oberirdischen Pflanzenteile ab. Vermehrung Knöllchen sind die Überwinterungsorgane. Sie überleben auch tiefe Temperaturen (– 10 °C) auf der Bodenoberfläche. Sie werden regelmässig in grosser Zahl gebildet. Über 700 Tochterknöllchen pro Knöllchen und Jahr wurden beobachtet. Pro Knöllchen können bis zu 5 Triebe spriessen. Die Zahl der keimfähigen Samen variiert von Jahr zu Jahr stark. Die Vermehrung über Samen ist wichtig für die Anpassungsfähigkeit der Art.
Die rundlichen Knöllchen sind robuste Überwinterungsorgane. Sie werden hauptsächlich durch menschliche Tätigkeiten verschleppt.
Vorkommen Erdmandelgras kommt weltweit vor. Einschleppung durch Erdbesatz von Pflanzgut. In der Schweiz sind vermutlich Populationen aus unterschiedlichen Herkünften vorhanden. Zunehmende Verbreitung im Schweizer Mittelland und Tessin (Kantone AG, BE, FR, NE, SG, SO, TG, TI, VD, VS und ZH). Kommt an feuchten und trockenen Lagen sowie auf Moorböden vor. Schaden In der Landwirtschaft stellt Erdmandelgras eine starke Konkurrenz für Frühjahrs- und Gemüsekulturen, sowie eine Erntebehinderung dar. Ist die Art einmal etabliert, ist sie sehr schwer bekämpfbar und kaum zu kontrollieren. Ertragsausfälle (z. B. Kartoffeln – 40 %, Zuckerrüben – 60 %) und Qualitätseinbussen sind in vielen Kulturen möglich.
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Charakteristischer Blütenstand.
Keimling mit kräftigen Blattspitzen und gelblichen Blättern breitet sich oft als dreizackiger Stern aus.
Verschleppung Da sich 90 % der Knöllchen in der oberen Bodenschicht (10 – 15 cm) befinden, werden sie mit Erde an Fahrzeugen, Maschinen und Schuhen, mit Übernahme belasteter Erde oder mit Wurzelfrüchten (z. B. Zuckerrüben, Kartoffeln, Wurzelgemüse etc.) aus verseuchten Feldern verschleppt. Die Verschleppung trägt wesentlich zur raschen Ausbreitung von Erdmandelgras bei. 47
MERKBLATT PFLANZENBAU
Direkte Massnahmen Erstbefall • Einzelne Pflanzen mitsamt Rhizomen und Knöllchen mindestens auf Pflug sohlentiefe ausgraben. • Im Kehricht oder in einer Deponie entsorgen, niemals auf den Kompost geben. • Erdmandelgras nicht blühen lassen, um die Vermehrung über Samen zu unterbinden. • Zwecks individueller Bekämpfungsstrategie Rücksprache mit der kantonalen Fachstelle nehmen.
Trennen der Triebe von weissen Rhizomen und Knöllchen (rechts) ist das Ziel der Bodenbearbeitung.
Präventive Massnahmen • Verschleppung der Knöllchen verhindern • Befallene Flächen ausscheiden/markieren und am Schluss bearbeiten/ernten.
• Meldung empfohlen: Lohnunternehmen informieren, damit sie ihre Arbeiten entsprechend planen können.
• Maschinen und Geräte nach Möglichkeit nur für verseuchte Flächen bestimmen. Nach jedem Einsatz lose, sichtbare und zugängliche Erde noch auf dem Feld entfernen. Verschmutzte Strassen und Wege säubern.
• Wascherde von Erntemaschinen und Umladeplätzen sowie Wasch sände, Retouren von Lagern etc. auf befallene Flächen zurückführen. Vorsicht bei der Übernahme betriebsfremder Erde und Erdverschiebungen.
• Nur unverseuchte Setzlinge, Erde und Kompost verwenden. • Keine Wurzelfrüchte auf verseuchten Feldern anbauen. 48
Kleiner Befallsherd • Markieren, damit die Fläche in den Folgejahren überwacht werden kann. • Bei Bodenbearbeitung und Ernte ausscheiden, um das Verschleppungsrisiko innerhalb und ausserhalb der Parzelle zu reduzieren. • Applikation eines wirksamen Herbizides (siehe Tabelle) – eventuell mit Rückenspritze – im jungen Pflanzenstadium (2 – 5-Blatt). • Befallsherd allenfalls auf ca. 50 cm Tiefe ausbaggern. • Dämpfen oder Sterilisieren des Bodens im Freiland (z. B. 7 – 8 Stunden Dampf 100 °C einleiten, weitere 12 Stunden sterilisierte Fläche zugedeckt lassen, um Tiefenwirkung zu erhöhen) kann die Knöllchen zu 100 % abtöten. Verseuchte Felder Mechanisch: Intensive erste Bodenbearbeitung ab Ende März ca. 10 – 15 cm tief (guter Bodenschluss) fördert die Keimung von Erdmandelgras. Ziel der zweiten und weiteren Bearbeitungen ist es, die jungen Pflänzchen – sobald sie weisse Rhizome bilden – zu zerstören. Damit wird die Bildung neuer Knöllchen erheblich gestört. Die Bearbeitung kann vorhandene Knöllchen nicht zerstören. Zum richtigen Zeitpunkt (bis spätestens im 5-Blatt-Stadium), bei trockenen Bedingungen kann die Bearbeitung bezüglich Knöllchen-Neubildung mindestens eine gleich gute Wirkung wie ein gut wirksames Herbizid erzielen. Eine rasche Jugendentwicklung der Kultur ist wichtig. Dichte Bestände wie Gründüngungen (z. B. Ölrettich) können das Wachstum der oberirdischen Teile des Erdmandelgrases stark einschränken und damit die Bildung neuer Knöllchen reduzieren, aber nicht vollständig verhindern. In Hackfrüchten oder Fahrgassen im Getreide profitiert das Erdmandelgras vom vorhandenen Platz. Kunstwiese ist unter anderem wegen Trittschäden wenig konkurrenzfähig. Chemisch: Gut wirksame herbizide Wirkstoffe sind S-metolachlor (Dual
Erdmandelgras kann Licht und Platz in Fahrgassen oder sonstigen Lücken sehr gut ausnützen.
Gold, Sonderbewilligung), eingearbeitet vor der Maissaat sowie Sulfosulfuron (Monitor mit Netzmittel) im Nachauflauf (NA) im Frühjahr in Winterweizen und Triticale. Der oft erwähnte Wirkstoff Halosulfuron wirkt nicht besser als Dual Gold oder Monitor. Im NA-Mais zeigten Equip Power und Titus + Callisto resp. Calaris sowie Principal + Gardo Gold in Praxisversuchen eine gute Wirkung. Eine Unterblattapplikation von Bentazon in Mais kann das Erdmandelgras zusätzlich schwächen. Glyphosate wirkt nur auf junge Pflanzen befriedigend. Unsachgemäss eingesetzte Herbizide können zu vermehrter Knöllchenbildung führen. Herbizideinsatz allein reicht somit für die langfristig erfolgreiche Bekämpfung nicht aus. Anpassung der Fruchtfolge Eine Fruchtfolge mit hohem Anteil an Mais und Getreide wählen. Konkurrenzstarke Gründünger mit rascher Bodenbedeckung einsetzen. Auf konkurrenzschwache Kulturen verzichten (Kartoffeln, Zuckerrüben, Wurzelgemüse, Sonnenblumen etc.). Kunstwiesen verhindern die Verschleppung – aber auch nach 3 Jahren holt der Pflug keimfähige Knöllchen hervor. Ziel der Bekämpfung Ziel ist es, die Keimung der Knöllchen im Frühjahr anzuregen. Eine Neubildung von Blüten und Knöllchen ist um jeden Preis zu verhindern. m 9 2016 · UFA-REVUE
MERKBLATT PFLANZENBAU
Zeitlicher Ablauf möglicher Bekämpfungsstrategien Mais • Ab Ende März Boden bearbeiten, Keimung von Erdmandelgras fördern. Knöllchen nicht vergraben. • Nach der Keimung (2 – 5-Blatt-Stadium) den Boden intensiv durchmischen, Jungpflanzen zerstören. • Ende Mai, wenn das Erdmandelgras wieder im 2 – 5-Blatt-Stadium ist, 2 l/ ha Dual Gold einarbeiten (Sonderbewilligung für ÖLN) und Mais säen. Ertragsreduktion durch Spätsaat in Kauf nehmen. • Nachauflauf-Herbizide mit Wirkung auf Erdmandelgras (z.B. Equip Power oder Titus + Calaris resp. Callisto) einsetzen. • Hacken möglich, jedoch keine Bekämpfung im Reihenbereich. • Möglichkeit einer Applikation von Bentazon (Unterblatt). Brache (ohne Kultur zur Sanierung stark verseuchter Flächen). • Ab Ende März Boden bearbeiten, Keimung von Erdmandelgras fördern. Knöllchen nicht vergraben. • Nach der Keimung (2 – 5-Blatt-Stadium) den Boden intensiv durchmischen, Jungpflanzen zerstören. • Ende Mai, wenn Erdmandelgras wieder im 2 – 5-Blatt-Stadium, 2 l/ha Dual Gold einarbeiten. • Ab Mitte Juli Saat einer Gründüngung mit rascher Jugendentwicklung (z. B. Ölrettich) nach Bodenbearbeitung. • Vor einer Sanierung Rücksprache mit der kantonalen Fachstelle nehmen.
Weizen, Triticale, Getreidestoppeln • Monitor + Netzmittel im NA Frühjahr zum normalen Zeitpunkt einsetzen. • Bei Stoppelbearbeitung Einarbeiten von Dual Gold und Einsaat einer Gründüngung (Nachbau, Folgekultur vorgängig abklären). • Glyphosate einsetzen (1.5 – 3 kg Wirkstoff), dichten Erdmandelgrasbestand vorgängig mulchen. • Bei Trockenheit zuerst Bodenbearbeitung, dann Herbizid.
Im Frühjahr die Keimung fördern, um die jungen Pflanzen (2 – 5-Blatt-Stadium) vor der Knöllchenbildung mechanisch und chemisch zerstören zu können.
Verschleppung im Feld in Richtung der Bearbeitung.
Zusammenfassung Erdmandelgras ist sehr schwer bekämpfbar. Nur die Kombination von mechanischen und chemischen Massnahmen zusammen mit der Konkurrenz von Kulturen führt zum Erfolg. Ziel jeder Bekämpfung ist es, die Neubildung von Knöllchen zu verhindern. Knöllchen keimen nicht alle im gleichen Jahr, sie bleiben mehrere Jahre (ca. 5 – 6) im Boden keimfähig. Mit Bodenbearbeitung müssen junge Triebe sowie Rhizome vor der Knöllchenbildung zerstört werden. Die Knöllchen selber können durch Maschinen nicht zerstört werden. Schadbild in Mais. Knöllchen werden auch von Mäusen verschleppt.
Es gibt wenig Herbizide mit einer sehr guten Wirkung (> 90 % Reduktion der Knöllchenzahl aus dem Vorjahr). Ein schlechter Bekämpfungserfolg kann das Problem verschärfen. Hauptkulturen sind meist zu wenig konkurrenzstark, um das Erdmandelgras vollständig zu unterdrücken. Da eine Massnahme allein nie 100 Prozent Wirkung erzielt, gilt es, sie zu kombinieren: Keimung der Knöllchen fördern, Zer störung der Rhizome vor der Knöllchenbildung zur Unterstützung der Herbizidwirkung und Konkurrenz durch dichte Kulturpflanzenbestände schaffen. Mit der Bekämpfung muss rechtzeitig im Frühjahr begonnen werden, um Blüten- und damit Samenbildung zu verhindern. Die Sanierung einer stark befallenen Fläche kann den Verzicht auf Kulturen und eine intensive, kombinierte Bekämpfung (mechanisch, chemisch und Nutzung von Konkurrenzeffekt) erfordern. Für einen Sanierungsplan ist Kontakt mit der Fachstelle aufzunehmen.
Erdmandelgras in Zuckerrüben. UFA-REVUE · 9 2016
Erdmandelgras in Lauch.
Die Bekämpfung kann erfolgreich sein, wenn Erdmandelgras früh genug erkannt wird. 49
MERKBLATT PFLANZENBAU Tabelle: Bekämpfungsmassnahmen gegen Erdmandelgras in der Übersicht
aktueller Stand 2016
Massnahmen Erstbefall
Wie
Wann
Ziel
Erfolg
Einzelne Pflanzen mitsamt Rhizomen und Knöllchen ausgraben bis Pflugsohle
im Kehricht oder in der Deponie vernichten
Sobald erkannt
Pflanzen mitsamt Knöllchen (im Umkreis von ca. 50 cm) beseitigen
Blüten abschneiden
im Kehricht vernichten
Sobald Blüten sichtbar
Fläche markieren, Verschleppungsrisiko ausschalten, wirksames Herbizid spritzen
Einzelpflanzenbehandlung mit Rückenspritze; Befallsherd bis 50 cm tief aus baggern, Erde in Deponie
Sobald erkannt
Boden sterilisieren
Dämpfen bis mindestens Pflugsohle
2
1
Kleiner Befallsherd Befallsherd tilgen; Ausbreitung verunmöglichen; Verschleppung verhindern
2
Befallsherd tilgen
1
Keimung der Knöllchen anregen; Rhizome vor Neubildung von Knöllchen zerstören
2
Verseuchte Felder Falsches Saatbett (10 – 15 cm Tiefe) vor der Keimung; im 2 – 5-Blatt-Stadium des Erdmandelgrases (wenn möglich 2 Mal wiederholen)
Mechanisch
Rotoregge; Bodenfräse; Scheibenegge
Konkurrenz
Dichte Bestände (z.B. Kunstwiese) schränken das Wachstum von Erdmandelgras ein, verhindern es aber nicht.
Stoppelbearbeitung
Chemisch
Kultur
Konkurrenzkraft der Kultur
Herbizid
Wirksamkeit
Mais
Erst nach Beginn der Knöllchen bildung
2 l/hat Dual Gold NA-Herbizid
Stadium
Weizen, Triticale
Anmerkung: Herbizidwirkung allein reicht nicht aus, sie komplettiert die Wirkung anderer Massnahmen
Vor Saat auf 10 – 15 cm Tiefe einarbeiten (Sonderbewilligung im ÖLN)
2
4 – 8-Blatt Mais; 1 – 3-Blatt-Stadium Erdmandelgras
z. B. Equip Power resp. Titus + Calaris oder Callisto
2
Ergänzend Hacken
3
Mais 10 – 20 cm hoch
Unterblattspritzung (Dropleg) wirkt auf oberirdische Pflanzenteile
3
1 – 2 Knoten
Nicht in Wintergerste oder vor Kunstwiese
2
Stoppeln
Erfasst nur Jungpflanzen gut
3
Fahrgassen und Saatlücken bieten Raum für Erdmandelgras
25 g/ha Monitor + Netzmittel
Soja
schwach
1.6 l/ha Dual Gold
Vorauflauf (VA)
Bei Bedarf bis 4 l/ha Basagran NA
3
Sonnenblumen
schwach
2 l/ha Dual Gold
Vorsaat, 10 – 15 cm ein arbeiten
Keine wirksamen NA Herbizide, Saattermin zu früh
3
Zuckerrüben
schwach
max. 3 x 0.35 l/ ha Dual Gold
Splitbehandlung Nachauflauf (NA)
Versuchte Felder der Fachstelle Zuckerrübenbau melden
4
Kartoffeln
schwach
2 l/ha Basagran
NA
Wurzelfrucht – Verschleppungsgefahr
4
Anpassung der Fruchtfolge
Roundup
Einige Jahre nur Mais und Getreide, keine Wurzelfrüchte anbauen. Beste Herbizidwirkung ausnützen
Grafik: Zeitliche Entwicklung von Erdmandelgras – Bekämpfung
Bekämpfungserfolg: 1 = sehr gut 2 = gut 3 = mässig 4 = ungenügend Wirksamkeit: = gut, weil vor Knöllchen bildung eingesetzt = mässig, weil während der Knöllchenbildung eingesetzt = schwach wegen tiefer Dosis oder später Einsatzzeit
März April Keimung und Auflaufen Bildung der Rhizome Bildung der Knöllchen Mechanische Bekämpfung Chemische Bekämpfung 50
2 3
2 l/ha Basagran
Bemerkungen
Pflanzen und Rhizome zerstören Knöllchenbildung reduzieren
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
2
Autor Christian Bohren, Agroscope, 1260 Nyon, christian.bohren@ agroscope.admin.ch / Bilder Agroscope Literatur Bohren C., Wirth J., 2015. Die Verbreitung von Erdmandelgras (Cyperus esculentus L.) betrifft alle. Agrarforschung 6 (9): 384-391. www.ufarevue.ch
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9 2016 · UFA-REVUE
Unkrautregulierung im Wintergetreide Was Du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen! Im Herbst ist es oft hektisch – viele Erntearbeiten haben Vorrang, oftmals wird die Unkrautregulierung im Wintergetreide auf später verschoben. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es sich lohnt, die Unkrautregulierung im früh gesäten Wintergetreide noch im Herbst zu erledigen. Saaten bis Mitte Oktober können noch problemlos vor dem 30. Oktober (ÖLN) behandelt werden. Vor allem Ungräser, wie Ackerfuchsschwanz und Rispengras, sollten wenn immer möglich im kleinen Stadium kontrolliert werden. In wüchsigen Wintern (wie letztes Jahr), werden sie zu mächtig und sind im Frühjahr nicht mehr effizient kontrollierbar. Empfehlung im Herbst bei allen Getreidearten (ohne Hafer): • Gegen alle einjährigen Unkräuter und Ungräser: Carmina 2.5 l/ha • Gegen alle einjährigen Unkräuter und Ungräser (in Lagen mit viel Ackerfuchsschwanz): Carmina 2.5 l/ha + Lexus 20 g/ha
Pflanzenschutz im Herbst Oftmals im Herbst haben die Pflanzen tagsüber noch Tautropfen auf der Blattfläche. Dies hat für den Pflanzenschutzeinsatz keinen Einfluss auf dessen Wirksamkeit. Im Gegenteil, die Pflanzen sind hoch aktiv und die Wirksamkeit begünstigt eine optimale Aufnahme des Wirkstoffes in die Pflanzen.
UFA-REVUE · 9 2016
Blackenkontrolle im Futterbau – bessere Wirkung im Herbst! Blacken sind im intensiven Futterbau unerwünscht. Sie sind Platzräuber von ertragreichen Gräsern. Besonders in Futterbau-Regionen mit viel Tierhaltung sind sie oftmals mit einem riesigen Samendepot im Boden omnipräsent. Das hohe Nährstoffangebot durch Hofdünger reicht bis in tiefe Bodenschichten, wovon die Blacken mit ihren langen Wurzeln besonders profitieren. Bekämpfungs-Massnahmen in mehrjährigen Naturwiesen oder in älteren Kunstwiesen werden oftmals hinausgeschoben; aber auf einmal wird der grosse Blackenbesatz unerträglich, sodass dringend eine Lösung gefunden werden muss. Der beste Bekämpfungserfolg ist im Herbst, dies aus folgenden Gründen: • Die Pflanzen haben im Herbst einen sehr ausgeprägten Einlagerungseffekt; der Saftstrom ist «nach unten» gerichtet. Dies ist besonders erkennbar am Farbumschlag der Blätter (an Laubbäumen). Diese Situation gilt es für die Blackenbekämpfung auszunutzen, damit möglichst viel Wirkstoff in die Wurzel eingelagert wird und die Blacke im nächsten Jahr nicht wieder austreiben kann. • Das Wachstum im Herbst ist langsamer. Die notwendige Wartefrist von 3 Wochen für Milchvieh ist deshalb in dieser Jahreszeit nutzungselastischer; das Futter verholzt weniger rasch. Im Frühjahr sind 3 Wochen Wartefrist sehr lang; das Futter veraltetet, wird überständig und minderwertig. • Behandlungen in blühenden Beständen (Frühjahr) sind nicht erwünscht (Bienenflug) und deshalb im Hebst besonders geeignet.
• Im Herbst bilden die Blacken mehr Blattmasse und keine Samenständer. Oftmals haben wir bis Ende Oktober wüchsiges Wetter. Föhnwetterlagen im Spätherbst begünstigen eine hohe Pflanzenaktivität, bzw. eine hohe Wirksamkeit von Harmony SX oder Trifulox. • Eine im Herbst erfolgte Blackenbekämpfung bietet den Gräsern im Frühjahr die Chance, entstandene Lücken sofort zu schliessen. Dies können wir unterstützen mit einer Übersaat Ende Februar, Anfang März oder mit einem frühen Weidegang.
Herbst: Idealer Zeitpunkt zur Blackenbekämpfung mit Harmony SX.
Die Blackenkontrolle ist grundsätzlich ein Dauerprozess. Folgende Massnahmen sind ein Muss: • Blacken nie versamen lassen, konsequent die Samenständer einsammeln. • Andauernde Einzelstockbekämpfung in Feldern mit nur wenig Blacken mit Ally Tabs. • Flächenbehandlung im Herbst Harmony 45 g/ha + X-Change 2 dl/100 l Wasser. m
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PFLANZENBAU
Sorte legt ersten Grundstein GETREIDEANBAU Nach einem anspruchsvollen Getreidejahr und einer ertrags mässig enttäuschenden Getreideernte gilt es, vorwärts zu schauen und zu entscheiden, ob an der letztjährigen Strategie etwas geändert werden soll. Mit der Sortenwahl legt der Landwirt den Grundstein für die nächste Ernte betreffend Menge und Qualität.
Mike Bauert
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Das letzte Getreidejahr begann im Herbst 2015 mit optimalen Aussaatbedingungen. Nach einem zu milden Winter starteten die Getreidekulturen im Frühling aber normal, bis die vielen Niederschläge zu Problemen mit Staunässe, verbunden mit einem gehemmten Wurzelwachstum, und einem enormen Krankheitsdruck führten. Einen Einfluss hatten auch die Kälte und die fehlende Sonneneinstrahlung. Je schneller und früher die Pilzkrankheiten sich ausbreiteten, desto tiefer fielen tendenziell die Erträge aus. Insgesamt war die Körnerausbildung aufgrund all dieser Faktoren gestört und hat entsprechend zu tieferen Erträgen und geringeren Hektolitergewichten geführt. Dazu kommt die teilweise hohe Belastung mit Mykotoxin. Nebst all diesen Problemen ist zumindest der Proteingehalt erfreulich. Aufgrund der Wetterbedingungen kann dieses Ausnahmejahr nicht als Referenzjahr herangezogen werden. Für eine durchdachte Sortenwahl müssen, neben Anbauintensität und Standort, Punkte wie Krankheitsresistenz, Ertragspotenzial und Qualitätskriterien berücksichtigt werden. Wichtig ist beim Vergleich der Sorten, dass die Ergebnisse über mehrere Jahre betrachtet werden. Die Liste der empfohlenen Getreidesorten für die Ernte 2017 von Swiss Granum wie auch verschiedene Versuchsberichte bieten eine gute Entscheidungsgrundlage. Wer auf eine neue Sorte wechseln will, kann diese auch nur auf einem Teil des Feldes anbauen und so erste Erfahrungen sammeln. Es bewährt sich aber meistens nicht, sich mit vielen Sorten zu verzetteln.
Mit der bevorstehenden Getreideaussaat und der Sortenwahl wird bereits der Grundstein für die Erntequalität 2017 gelegt. Bild: Amazone
Nara gewinnt weiteres Terrain Für die kommende Weizenaussaat können folgende Sorten empfohlen werden: In der Klasse Top dürfte nach dieser Ernte die Sorte Claro aufgrund des starken Krankheitsbefalls und der grossen Ertragsschwankungen weiter an Bedeutung verlieren. Einmal mehr bewährt hat sich die Sorte Nara, die lange gesund blieb und gute Erträge lieferte. Die Sorte Arnold (begrannt) hat ebenfalls ein sehr gutes Ertragspotenzial und ein hervorragendes Hektolitergewicht. Da Arnold eine Langstrohsorte ist, muss auf Standfestigkeit geachtet werden; entsprechend wird sie im Extensoanbau nicht empfohlen. Camedo ist der dritte im Bund, der im Top Segment gute Erträge bringt und auch bezüglich
Krankheitsanfälligkeit passt. Die weiteren Sorten sind Molinera, stark im Protein, eher schwach im Ertrag, sowie Runal, Lorenzo, Siala und Titlis. Hanswin, die Alternative für Forel In der Klasse I bleibt Forel die Haupt- sorte, gefolgt von Simano und CH Combin. Über die letzten Jahre hat sich die Sorte Forel bewährt. Sie eignet sich auch auf schwierigeren Standorten und ist unproblematisch im Anbau. Simano (begrannt) liefert auf guten Standorten und mit einer intensiven Bestandesführung sehr gute Ergebnisse. Die standfeste, frühreife Sorte CH Combin (begrannt) hat auch unter schwierigen Bedingungen ein gutes Ertragspotenzial. Eine Schwäche hat sie jedoch bei 9 2016 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU Tabelle: Anbaurichtlinien der fenaco für die Ernte 2017
wenig Saatgut verfügbar. Digana dürfte als Extenso-Weizen gefragt sein, da die IP Suisse unter anderem für diese Sorte einen Mehrpreis zahlt.
Stand August 2016, Anpassungen bleiben vorbehalten. Kernbotschaften für Herbstsaat 2016 • Qualitative Ergebnisse der Vorjahre in Entscheidungsfindung berücksichtigen • Anbau (Klasse/Sorte) in Abstimmung mit der MAXI Sammelstelle • Hohe Proteingehalte bei Klassen Top und 1 sind gefragt Korrekturbedarf je Klasse und Region Region West Region Mitte
Region Ost
gewünschte Sorten
Klasse Top
Molinera, Nara, Lorenzo, Runal, Arnold
Klasse 1
Simano, Arina, Zinal, CH-Combin
Klasse 2
Ludwig, Levis, Rainer
A-Mahlroggen, A-Biskuit und Dinkel nur in Absprache mit der Sammelstelle/fenaco Anbau von Futtergetreide / Körnerleguminosen Gerste Sorten mit hohem HL- Gewicht wählen
Triticale mutterkorn- resistente Sorten anbauen
Futterweizen deutlich erhöhen
Eiweisserbsen erhöhen
Körnermais erhöhen
Weitere Kulturen wie Ackerbohnen, Lupinen, etc. empfehlen wir wegen aufwändiger Logistik und mangelnder Abasatzchancen nicht zum Anbau Anbau von Ölsaaten Raps gemäss Zuteilung SGPV. HOLL im Vertrag mit Maxi-CC
Sonnenblumen in Rücksprache mit Maxi-CC Sehr gute Nachfrage.
Mehltau und Ähren-Septoria. Wichtig ist, dass CH Combin frühzeitig gesät wird, denn Spätsaaten sind aufgrund einer eher schwachen Bestockung nicht ideal. Chaumont (begrannt) ist ebenfalls ein relativ neuer, vielversprechender und ertragsstarker Kandidat der sich im Gegensatz zu CH Combin gut für Spätsaaten eignet. Obwohl er ein Wechselweizen ist, wird er nur für die Winteraussaat empfohlen. Hanswin ist eine neue, sehr gute Alternative zu Forel. Diese mittelspäte Sorte zeichnet sich durch eine bessere Ertragsleistung und Krankheitsresistenz als Forel aus. Arina ist fast eine Klasse für sich. Seit 35 Jahren ist sie auf der Sortenliste und bleibt weiterhin gefragt. Sie überzeugt noch immer mit konstanten Erträgen und bleibt damit ein sicherer Wert. Im Extenso Anbau sind die Sorten CH Combin, Hanswin und Simano erfolgversprechende Kandidaten. Montalto, der neue Schweizer Weizen In der Klasse II kommt es zu den einzigen Änderungen auf der empfohlenen Sortenliste beim Weizen. Neu in der Klasse II sind die Sorten Montalto und Bernstein provisorisch eingetraUFA-REVUE · 9 2016
Soja Anbau auf traditionelle Gebiete konzentrieren
gen. Montalto kann der neue Schweizer Ertragsweizen der Klasse II werden. Zusammen mit Ludwig hat er auch in diesem schwierigen Jahr sehr gute Erträge geliefert. Montalto weist eine sehr gute Standfestigkeit, mittlere bis gute Krankheitsresistenz und ein mittleres Hektolitergewicht auf. Bernstein ist eine neue, eher spätere Sorte mit gutem Ertragspotenzial. In den bis jetzt ausgewerteten Versuchen hat sie aber nicht an jedem Standort überzeugt. Von Bernstein steht nur wenig Importware zur Verfügung. Ludwig bleibt weiterhin die Hauptsorte in der Klasse II. Beim Futterweizen gab es dieses Jahr keine Änderung auf der empfohlenen Sortenliste. Die im vergangenen Jahr neu eingetragene Sorte Sailor wurde jetzt grossflächig vermehrt. Hier steht nun genügend Saatgut zur Verfügung. In den Versuchen hat dieses Jahr Papageno an vielen Standorten überzeugt. Die Sorte ist aber anfällig auf Gelb- und Braunrost. Diesbezüglich ist Mulan weniger anfällig. Beim Sommerweizen bleibt Fiorina die Standardsorte. Altare ist vielversprechend und könnte CH Campala ersetzen. Allerdings ist von Altare erst
KWS Cassia bringt Ertrag und Qualität Nach diesem speziellen Getreidejahr haben die «alten» bewährten Sorten wie KWS Cassia und KWS Meridian überzeugt. Aus diesem Grund werden die Praktiker wieder vermehrt auf diese Sorten setzen. Sie liefern im intensiven Anbau nicht nur hohe Erträge sondern auch die gewünschte Qualität beim Hektolitergewicht und Proteingehalt. Dies ist bei der Vermarktung und selbstverständlich auch beim Eigenverbrauch zu berücksichtigen. Die Sorte KWS Tonic liefert höhere Erträge als Cassia und Meridian, aber beim Hektolitergewicht ist KWS Tonic schwächer als KWS Cassia. Seit diesem Jahr neu auf der Sortenliste eingetragen ist die sechszeilige Sorte KWS Kosmos und die sechszeilige Hybridsorte SY Woodtan. Von der Sorte KWS Kosmos steht nur beschränkt Saatgut zur Ver fügung. Larossa, die neue Triticale Bei Triticale haben die Sorten gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Allerdings steht nun von der neuen sehr frühreifen Sorte Larossa genügend Saatgut zur Verfügung. Diese Sorte ist ertragsmässig sehr gut bewertet und bringt mehr als Tarzan, Trialdo und Cosinus. Ebenfalls überzeugt sie bei den Krankheitsresistenzen. Villars und Trado sind zwei Wechseltriticalesorten. Sie erreichen ein mittleres bis gutes Ertragspotenzial. Villars überzeugt insbesondere mit sehr gutem Hektolitergewicht. Markt berücksichtigen Trotz all dieser grossen Sortenvielfalt ist es wichtig, dass die Empfehlungen der Abnehmer und der Sammelstellen/ LANDI berücksichtigt werden. Nur so kann die marktgerechte Versorgung gewährleistet werden. m
Autor Mike Bauert, UFA Samen, 3421 Lyssach www.ufarevue.ch
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KURZMELDUNGEN NUTZTIERE
Neue Kampagne lanciert Die Kommunikation für «Schweizer Fleisch» wird ab Oktober neu ausgerichtet, da die Bedürfnisse von Herr und Frau Schweizer deutlich angestiegen seien: «Der Konsument ist heute deutlich kritischer als früher und erwartet vermehrt transparente Informationen. «Schweizer Fleisch» setzt im Markt Schweiz deshalb auf eine Profilierungsstrategie gegenüber der ausländischen Konkurrenz», heisst es in einer Medienmitteilung von Proviande.
Weiter steige der Druck von Seiten der vegetarischen und veganen Ernährung und der Einkaufstourismus im benachbarten Ausland nehme stetig zu. Aus diesem Grund lanciert Proviande die neue Werbekampagne «Schweizer Fleisch. Der feine Unterschied.». Der bisherige Slogan «Schweizer Fleisch. Alles andere ist Beilage» entspreche nicht mehr den Ansprüchen der Konsumenten. Mit attraktiven TV-Spots und Inseraten wird die neue Kampagne Anfangs Oktober mit dem Ziel eingeläutet, dass «Herr und Frau Schweizer die Werte (und damit auch die Gründe für den höheren Preis) von Schweizer Fleisch kennen und sich bewusst für einheimische Fleischprodukte entscheiden», so Proviande.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 54
Züchterehrungen vergeben Am Sonntag 21. August fand die diesjährige Swisscow statt. Rund 700 Personen kamen auf das ESAFFestgelände in Estavayer-le-Lac und nahmen die Auszeichnungen vom Zuchtverband swissherdbook entgegen. Präsident Markus Gerber und Direktor Matthias Schelling gratulierten den Züchtern für ihre erfolgreichen Leistungen im Stall. Wie im letzten Jahr wurden Auszeichnungen für gutes Betriebsmanagement, für herausragende Einzeltierleistungen und für Kühe mit Spitzenbeurteilungen im Exterieur vergeben. Neu wurden auch Kühe geehrt, die eine Lebensleistung von 150 000 kg Milch erreichten und
die swissherdbook-Tiere, die an der Europameisterschaft in Colmar teilgenommen hatten. Nach der Vergabe der Preise wurden die Besucher durch das ESAF-Gelände geführt, konnten den Gabentempel besichtigen und die Vorführung der Lebendpreise verfolgen. Bei Apéro und Mittagessen konnten Züchterkollegen und deren Familien gemütlich zusammensitzen und den Sonntagnachmittag ausklingen lassen. Folgende Auszeichnungen wurden vergeben: • acht gemalte Bilder auf Stein für Leistungen über 150 000 kg Lebensleistung
Roboter statt Hirt In Australien sind die Flächen weit und die Farmen gross – die Tierbeobachtung ist deshalb nicht ganz einfach. So beispielsweise auch auf der Farm Suplejack Down im Northern Territory. Sie erstreckt sich über mehr als 4000 Quadratkilometer und um in die nächste grössere Stadt (Alice Springs) zu kommen, benötigt man mit dem Auto 13 Stunden. Die Tiere auf solchen Farmen werden nur sehr sporadisch besucht, manchmal nur ein- bis zweimal pro Jahr. Das bedeutet, dass öfters Tiere krank werden oder Probleme haben, ohne dass es jemand merkt. Das australische Forschungs-
team rund um den Forscher Salah Sukkarieh tüftelt seit Neustem an einem Roboter, der die Tierbeobachtung übernehmen soll: In einem zwei jährigen Versuch wird der «farmbot» die Überwachung solcher Herden übernehmen. Dieser soll erkennen, wenn ein Tier krank ist und kontrollieren, ob genügend Weidefläche vorhanden ist. Die kranken oder verletzten Tiere sollen durch Wärme- und Bewegungssensoren erkannt werden und dem Tierhalter gemeldet werden. Zudem scannt der Roboter den Boden und erkennt Farbe, Struktur und Form der Pflanzen, um die Qualität der Weide zu erfassen. Während der Versuchszeit wird weiterhin am Roboter getüftelt, damit er schnell erkennt, wenn ein Tier nicht bei guter Gesundheit ist und die Fahrt auf unwegsamem Gelände (Bäume, Sumpf, Hügel, …) problemlos vonstatten geht. Korrigendum 07-08/2016 In der Tabelle «Risikofaktoren erkennen» des Berichtes «In Zukunft ohne Zysten» hat sich bei der Zeile Rohfasermangel/Azidose ein Fehler eingeschlichen: Fällt der Fettgehalt der Milch unter 3.6 Prozent ist dies ein Warnsignal, dass die Kuh an einer Azidose leidet.
• 93 Plaketten für gutes Betriebsmanagement • 181 Goldmedaillen für Einzeltierleistungen • 53 Silbermedaillen für Kühe mit Multiple EX 4E oder mehr • zwölf Gutscheine für ein Tier-Fotoshooting für 4 oder mehr Generationen EX/4 oder mehr Generationen mehr als 98 Punkte • 16 Bilder mit Fotos von Colmar für Kühe, welche von swissherdbook in Colmar teilgenommen haben.
Weniger Antibiotika in Deutschland Seit Deutschland mit der Erhebung der abgegebenen Antibiotika begonnen hat, konnte die Menge deutlich gesenkt werden. Innerhalb von vier Jahren (2011: 1706 t) hat sich die Menge mehr als halbiert (2015: 837 t). Der grösste Rückgang wurde zwischen den Jahren 2014 und 2015 verzeichnet: ganze 401 Tonnen betrug dieser im angegebenen Zeitraum. Die Hauptabgabemengen bilden, wie in den vergangenen Jahren, Penicilline und Tetrazykline, gefolgt von Polypeptidantibiotika (Colistin), Sulfonamiden und Makrolide. Einige Wirstoffklassen verzeichneten jedoch auch eine deutliche Zunahme: Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. Generation. Diese beiden Antibiotikaklassen sind für die Therapie beim Menschen von besonderer Bedeutung. Die Abgabe von Fluorchinolonen hat weiter zugenommen und zeigt gegenüber dem ersten Erfassungsjahr 2011 eine Steigerung von nunmehr 82 Prozent. Im gleichen Zeitraum ist ein Anstieg der Abgabemenge für Cephalosporine der 3. Generation um 1.1 t bzw. 52 Prozent (2.3 t in 2014, 3.2 t in 2015) zu verzeichnen. 9 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Sicherheit in schwierigem Umfeld ZUSAMMENARBEIT Der zunehmende Druck auf die landwirtschaftliche Produktion erzeugt Unsicherheit. Da werden zuverlässige, professionelle Partner, welche über eine sichere Produktions- und Lieferkette verfügen umso wichtiger. Mit Maisprodukten von Ihrer LANDI können Sie sich qualitäts- und kostenoptimiert absichern. Wichtig ist, frühzeitig zu bestellen.
Aufgrund der aktuellen Marktlage sind die meisten Vorratsmengen aufgebraucht und man erwartet trotz teils guter Raufutterversorgung eine rege Nachfrage für die kommende Mais-Kampagne. Dazu scheinen die Rübenerträge in manchen Regionen deutlich tiefer auszufallen. Maisanbau Es werden zunehmend Sorten eingesetzt, die sowohl als Silomais als auch als Körnermais geerntet werden können. Dadurch wird immer später festgelegt, welche Produkte auf dem Markt zur Verfügung stehen. Die LANDI, die ihre Produzenten und Partner persönlich kennt, kann so positiv Einfluss nehmen, damit die aktuell benötigten Produkte geerntet werden.
Dadurch gewinnen der Maisproduzent, der nach Bedarf produziert und damit eine höhere Absatzsicherheit hat, und der Tierhalter, der die benötigten Futter erhält, zusätzliche Sicherheit. Das heisst, die Reservationen/ Bestellungen erfolgen am besten zwischen Ende August bis Mitte September. Gleichzeitig lässt sich durch Lieferungen ab Produktion die Logistik optimieren, da zusätzliches Handling und Lagerkosten vermieden werden. Ernte planen Zuverlässige und professionelle Partner in der Schweiz bilden das Fundament einer sicheren Produktions- und Lieferkette. Einer davon ist die Firma Baltensperger Maschinenbetrieb in Brütten ZH (in Zu-
Tabelle: Produktion Trockenmaisprodukte • Vollmaispflanzenwürfel • Vollmaispflanzenwürfel Bio-Suisse • Vollmaispflanzenwürfel 6 mm (für Schafe und Ziegen) • Oberkirch Maiswürfel plus • Oberkirch Maiswürfel plus 5 mm (für Schafe und Ziegen) • Maiskolbenschrotwürfel • Corn Cob Mix (CCM-Würfel) Erhältlich, solange Vorrat Lose, in Big Bag oder in 40-kg-Papier säcken
Feuchtmaisprodukte • Vollmaispflanzensilage • Vollmaispflanzensilage Bio-Suisse • Vollmaispflanzensilage, gemischt mit Zuckerrüben-Pressschnitzeln (50 %/50 %) • Maiskolbenschrotsilage • Corn Cob Mix (CCM-Silage) • Feuchtkörnermaissilage Erhältlich, solange Vorrat Die Verpackungsgrössen/-gewichte der Siloballen sind je nach Ballenmaschinen system unterschiedlich.
Die Firma Baltensperger verfügt über einen schlagkräftigen und modernen Maschinenpark.
UFA-REVUE · 9 2016
sammenarbeit mit LANDI Zola AG), die eine perfekte Ernte, passende Logistik und praxisrelevante Ergänzungen für Silobetriebe mit Spezialitäten wie Malz-Luzerneballen und Mischballen mit Schnitzel zusichern, welche das Standardsortiment abrunden. Grosse Auswahl Je nach Sorte, Erntezeitpunkt, Erntesystem und Konservierung differieren die Gehalte und Verdauungseigenschaften von Maisprodukten deutlich. Neben dem NELund Struktur-Gehalt fliessen in der Fütterungsplanung heute die Fermentationsgeschwindigkeiten und -anteile der verschiedenen Futter im Pansen der Wiederkäuer ein. Fütterung Eine kompetente Fütterungsberatung mit einem professionell erstellten Fütterungsplan gibt Ihnen die Sicherheit, die vorhandenen eigenen Futtermittel optimal einzusetzen und die bestmögliche Ergänzung zu finden. Die Zusammenarbeit mit einem Fütterungsspezialisten der fenaco-LANDI Gruppe, die neben der Planung auch die Kontrolle anhand der Milchleistungen und -gehalte umfasst, lohnt sich. Denn das gewählte Maisprodukt soll optimal in die betriebsspezifische Ration passen. Effizienz Wo es an Grundfutter mangelt, bieten die Raufutter ergänzungswürfel UFA-Speciflor, UFA-Fibralor und UFA 280 Bio (für Bio-Betriebe, 51 % Raufutteranteil) eine bewährte Alternative. Die fenaco-LANDI Gruppe bietet als Partner Sicherheit für die inländische Landwirtschaft. m
Jürg Burren
Monika Grossen bacher- Germann
Thomas Bruderer
Autoren Jürg Burren, Leiter Geschäftsbereich Raufutter, fenaco Raufutter, 3001 Bern, Monika Grossenbacher, Handel Maisprodukte, fenaco Raufutter, 3001 Bern, Thomas Bruderer, Leiter Kompetenzzentrum, fenaco Raufutter Ostschweiz, 8587 Oberaach Gratis-Infoline 0800 808 850 www.raufutter.ch, www.landi.ch Bestellungen und weitere Infos: Bei Ihrem Agro-Team in der LANDI. www.ufarevue.ch
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NUTZTIERE
Mortellaro auf dem Vormarsch KLAUENERKRANKUNG Erdbeerkrankheit, Mortellaro oder Dermatitis Digitalis – die meistverbreitete infektiöse Klauenerkrankung in der Schweiz hat verschiedene Bezeichnungen. Die bakterielle Krankheit ist in der Schweiz weiter auf dem Vormarsch und verursacht hohe Kosten auf den Schweizer Milchviehbetrieben.
Hansueli Rüegsegger
Ignaz Hutter
Die Herde muss regelmässig bonitiert werden, damit der Verlauf der Krankheit überprüft werden kann.
Eine Untersuchung der Wiederkäuerklinik in Bern aus dem Jahr 2011 ergab, dass Mortellaro in 73 Prozent der Schweizer Milchviehherden vorkommt und dass 29 Prozent der Tiere betroffen sind. Es ist stark davon auszugehen, dass sich die Klauenerkrankung in den letzten fünf Jahren noch weiter verbreitet hat. Nebst den Schmerzen, unter denen die betroffenen Kühe leiden, verursacht die Krankheit hohe Kosten. Eine lahme Kuh kostet gemäss einer Studie aus Österreich 450 Euro, also rund Fr. 500.–. Die sichtbaren Behandlungskosten sind das Eine, sie machen nur einen Bruchteil der gesamten Kosten aus. Versteckte Faktoren wie ArbeitsaufM4: ruhende Läsion.
wand, Leistungseinbussen von bis zu mehreren kg Milch je Kuh und Tag, eine schlechtere Fruchtbarkeit und schliesslich vermehrte Abgänge sind weitere Verluste, die hinzukommen. Werden diese Kosten auf alle betroffenen Tiere der Schweiz hochgerechnet, ergibt dies ein Betrag im zweistelligen Millionenbereich. Entstehung von Mortellaro Damit Mortellaro überhaupt entstehen kann, braucht es folgende Voraussetzungen: Feuchtigkeit, schlechter Hautzustand und Sauerstoffmangel. Unter diesen Bedingungen können sich die Treponemen, dies sind die Bakterien, die Mortellaro verursachen, bestens ausbreiten. Je besser der Hautzustand, desto besser ist die Schutzbarriere ge-
gen die Bakterien. Meistens sind die hinteren Klauen von der Krankheit betroffen, aber auch bei den vorderen Klauen, in offenen Sprunggelenkswunden und bei Euterverletzungen wurden bereits Treponemen festgestellt. Selbst bei Mastmunis kann man heute Digitale Dermatitis finden. Sind die Bakterien einmal im Stall, können sie kaum zu 100 Prozent eliminiert werden, denn sie sind überall anzutreffen – an den Klauen sämtlicher Tiere, im Mist, in den Liegeboxen und so weiter. Alle Kühe im Stall sind den Bakterien ausgeliefert, deshalb sind vorbeugende Massnahmen zentral, um das Ansteckungsrisiko zu reduzieren. Aktive und passive Bakterienformen Die bekannteste Form von Mortellaro ist die aktive Form, auch M2 genannt (Tabelle 2). Bei einer erfolgreichen Behandlung der aktiven Läsion heilt die Wunde ab und wird zu einer sogenannte inaktiven Form (M4). Die Treponemen sind zwar noch in der Haut, aber in einem sogenannten «Ruhestadium». Das Problem ist, dass die Treponemen bei entsprechenden Bedingungen, zum Beispiel in Stresssituationen, wieder aktiv werden können – wenn keine vorbeugenden Massnahmen getroffen werden. Das bedeutet, dass sowohl die aktiven Läsionen behandelt, als auch
M2: aktive Läsion. 56
9 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE vorbeugende Massnahmen getroffen werden müssen, um einen Wiederausbruch zu verhindern. Immunsystem stärken Bekanntlich werden die Weichen für eine erfolgreiche Milchkuh bereits in der Aufzucht gelegt. Je stärker das Immunsystem ist, desto besser die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und auch der Schutz gegenüber Erkrankungen wie Mortellaro. Mineral- und Wirkstoffmangel können die Immunabwehr deutlich herabsetzen. Untersuchungen in den USA zeigten, dass bei Tieren mit einem guten Immunsystem und bei gutem Management, trotz bewusstem Auftragen der Mortellaro-Erreger im Klauenbereich, die Krankheit nicht ausbrach. Da der Kontakt zwischen Tier und Mortellaro-Erregern oft bereits bei den Aufzuchttieren stattfindet, ist der Immunabwehr eine besondere Bedeutung zuzuweisen. Dies beginnt aber nicht erst beim frisch geborenen Kalb, sondern bereits bei der Fütterung der Galtkuh. Korrekt gefütterte Muttertiere bringen gesündere Kälber zur Welt. Anschliessend gilt es beim frisch geborenen Kalb die metabolische Programmierung korrekt umzusetzen, denn was in den ersten Tagen und Wochen verloren geht, lässt sich nicht mehr aufholen. Kolostrum, Eisenversorung und eine hohe Nährstoffkonzentration sind nicht nur für das Wachstum sondern auch für die Ausbildung des Darmes wichtig. Letzterer übernimmt eine zentrale Rolle der Immunabwehr. Erfahrungen in der Schweiz Aufgrund der starken Ausbreitung von Mortellaro in der Schweiz und den hohen Kosten die durch die Krankheit entstehen, hat sich UFA dieser Thematik angenommen, um Lösungsansätze zu erarbeiten, die auf Schweizer Betrieben umgesetzt werden können. In Zusammenarbeit mit Zinpro (weltweit führende Firma im Berich der Spurenelemente) wurden in den letzten zwei Jahren viele Aufzucht- und Milchviehbetriebe besucht und betreffend Mortellaro unter die Lupe genommen. Auf Schweizer Milchviehbetrieben gibt es Herden, bei denen 80 Prozent der TieUFA-REVUE · 9 2016
re Mortellaro aufweisen (M2 und M4). Oft ist den Landwirten nicht bewusst, dass die Befallsrate so hoch ist, da sie sich ausschliesslich mit den aktiven, für die Kuh schmerzhaften Läsionen auseinandersetzen und die ruhenden M4 nicht beachten. Der Befall bei den Milchkühen ist damit auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den umliegenden Ländern. Europäische Länder wie Deutschland oder die Niederlande haben in der Aufzucht ein ähnliches Befallsrisiko wie bei den Milchkühen. Auch in der Schweiz sind Aufzuchtbetriebe mit Mortellaro betroffen. Die Befallsrate, die bei den Betriebsbesuchen festgestellt wurde, lag zwischen null und 20 Prozent. Vorbeugende Massnahmen, damit die Infektionskrankheit nicht wieder aktiv wird, wurden von den meisten Betrieben nicht getroffen. Klauenbäder beispielsweise wurden auf den besuchten Betrieben nicht oder nur mangelhaft eingesetzt. Gesamtkonzept Um den Druck von Mortellaro zu reduzieren, muss der Zyklus der Krankheit verstanden und ein umfassendes Konzept umgesetzt werden, im ihn zu durchbrechen. Denn sowohl eine Präventions- als auch eine Kontrollstrategie ist nötig, die bei den Risikofaktoren ansetzt und Jungvieh, laktierende Kühe und Galtkühe einschliesst. Agieren ist im Fall von Mortellaro deutlich erfolgreicher als reagieren. Dabei sind die folgenden fünf Massnahmen entscheidend: • Hygiene Der Verschmutzungsgrad von Laufgängen, Liegeboxen und Kühen steht in direktem Zusammenhang mit der Ausbreitung von Mortellaro. Der Mist ist ein grosses Reservoir an Mortellaro-Erregern. Je schlechter die Hygiene im Stall, desto grösser ist der Befallsdruck. Die Mistschieber sollen mehrmals täglich (mindestens vier Mal) laufen, wobei sichergestellt werden muss, dass sämtlicher Mist abgeführt wird. • Klauenpflege Die regelmässige Klauenpflege ist mitentscheidend für eine Verminderung bei der Ausbreitung von Mortellaro. Mit einer detaillierten Dokumentation der Klauenerkrankungen behält man den Überblick über die Entwicklung und Ausbreitung. Vor allem jüngere Kühe
Spurenelemente helfen Zink, Mangan und Kupfer spielen eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der Klauengesundheit und sind wesentlich für die Bildung stabiler Klauen. Auf Betrieben mit Mortellaro-Problemen empfehlt UFA den Einsatz von Mineralstoff mit dem Zusatz der Spurenelemente Availa Plus. Dazu gibt es zwei neue Produkte, die gezielt zur Unterstützung des Immunsystems entwickelt wurden. UFA 291 Immunity für die Aufzucht- und die Galtphase und Minex 977 Immunity für die laktierenden Kühe, um die Klauengesundheit zu fördern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Wichtig ist, dass diese Spurenelemente bei Problembetrieben während 365 Tagen verabreicht werden, also unbedingt auch in der Galtzeit.
Tabelle 1: Einsatzempfehlungen Phase Aufzucht bis zum 5. Trächtigkeitsmonat Aufzucht ab dem 5. Trächtigkeitsmonat UFA 291 (sofern die Rinder bereits Mortellaro haben, UFA 291 bereits früher einsetzen) Galtphase Laktierende Kühe
UFA-Mineralstoff UFA 292 UFA 291 Immunity
UFA 291 Immunity Minex 977 Immunity
Tabelle 2: Krankheitsverlauf und verschiedene Stadien Stadium
Verlauf
M0: Gesunde Klaue
Normale Klauenhaut Keine Anzeichen
Je nach Befallsdruck und Risikofaktoren bricht die Krankheit aus
M1: Frühes Erscheinungsbild
Kleine Läsionen
Geht über in eine akute oder chronische Läsion
< 2 cm Durchmesser
Bei tiefen Risikofaktoren und widerstandsfähigen Tieren kein Ausbruch
Akute schmerzhafte Läsion
Bei effektiver Behandlung beginnt Heilung
> 2 cm Durchmesser
Kann wechseln zwischen M2, M4 und M4.1
M2: Akute Läsion
Entlang Kronsaum, auf Haut/Horn-Grenze, um Afterklaue und in Hornspalte M3: Heilung
M4: Wucherungen
M4.1: Chronische Wiederkehr
Innerhalb von einigen Tagen nach der Behandlung
In Idealfall komplette Heilung
Oberfläche der Läsion wird fest und schorfartig
Kann sich zu M4 entwickeln
Verhornte Haut
Kann verheilen aber auch chronisch wiederkehren
Faserartige, schuppige Wucherungen
Bakterienreservoir tief in der verhornten Haut
Die Wucherung geht über in eine akute M2 Läsion
Kann sich beruhigen oder wieder ausbrechen, Bakterienreservoir tief in der verhornten Haut
in der ersten und zweiten Laktation sind besonders anfällig, an Mortellaro zu erkranken. Deshalb ist auch eine routinemässige Pflege und Kontrolle dieser Kühe zentral. 57
NUTZTIERE
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Konzept konsequent umsetzen Den Betrieb von Daniel Frei begleiten wir seit rund einem Jahr, um Mortellaro zu reduzieren. Anhand von verschiedenen Massnahmen konnte der Druck deutlich reduziert werden. Der Film ist hier zu finden: www.ufarevue.ch ➠ Rubrik Film
• Klauenbad Dieses bietet eine gute Möglichkeit zur wirksamen Vorbeugung der gesamten Herde. Die aktiven M2 Läsionen können jedoch mit dem Klauenbad nicht kuriert werden. Es vermindert aber einen Ausbruch der Stadien M1 und M4.1. Das Wichtigste beim Klauenbad sind dabei die Masse und die Häufigkeit der Anwendung. Die Länge des Klauenbads muss mindestens drei Meter betragen, damit jede Klaue zweimal ganz eingetaucht wird. • Aktive Läsionen behandeln Die M2, also die aktiven Läsionen, müssen sofort behandelt werden. Je länger man wartet, desto grösser werden sie und desto anspruchsvoller sind die Bekämpfungsmassnahmen. Sofern der Aufwand zu gross ist, sollte die Unterstützung eines Klauenpflegers in Erwägung gezogen werden. Die behandelten Läsionen müssen nach zwei Wochen überprüft und nachbehandelt werden. Für die Behandlung wird oft ein Antibiotikum-Spray verwendet.
• Fütterung Eine ausgewogene Fütterung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit und somit auch auf die Klauengesundheit der Kühe. Mit einer pansenorientierten Fütterung nach UFA W-FOS wird der Grundstein für gesunde Klauen gelegt. Eine bedarfsgerechte, der Milchleistung entsprechende, Mineral- und Wirkstoffversorgung ist ebenfalls wichtig für eine gute Klauengesundheit. Eine Unterversorgung mit Spurenelementen und Wirkstoffen kann die körpereigene Abwehr massiv verschlechtern. Vor allem die Spurenelemente Zink, Mangan und Kupfer haben einen grossen Einfluss auf das Immunsystem und auf die Klauengesundheit. Aus diesem Grund hat die UFA zwei neue Mineralstoffe (UFA 291 Immunity und Minex 977 Immunity) entwickelt, die über speziell an Aminosäure gebundene, organische Spuren elemente verfügen und das Immunsystem beim Jungvieh und bei der Kuh stärken (Tabelle 1). Je stärker
das Immunsystem, desto besser die Hautbildung und desto schneller heilt Mortellaro ab und desto besser ist die Schutzbarriere der Haut. Dies wurde in vielen Studien bewiesen. Fazit Um Mortellaro unter Kontrolle zu halten, müssen verschiedene Massnahmen umgesetzt werden. Wenn Sie Mortellaro auf Ihrem Betrieb reduzieren und Informationen über das UFA-Gesamtkonzept erhalten möchten, dann wenden Sie sich an Ihren UFA-Milchviehspezialisten. Er wird Ihnen die verschiedenen Massnahmen erläutern, damit Sie Mortellaro reduzieren können. m
Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh, 3360 Herzogenbuchsee Ignaz Hutter, Ressortleiter Rindvieh, 9501 Wil, www.ufa.ch www.ufarevue.ch
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genschutz auch noch einen 25 kg-Sack UFA-Rumilac (für Bio-Betriebe 25 kg UFA 989 Natur Extra). • Auch die Kälbermäster und Aufzuchtbetriebe kommen auf ihre Kosten: Ganze Fr. 10.–/ 100 kg UFA-Milchpulver können bis 24.09.2016 eingespart werden. Bei Bezug von ganzen Paletten UFA-Milchpulver erhalten Sie zudem Fr. 25.– Rabatt pro Originalpalette geschenkt.
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UFA-REVUE · 9 2016
Der Ketose die Stirn bieten UFA-Ketonex ist ein Würfelprodukt, das 30 % Propylenglykol enthält und der Kuh in der Startphase schnell verfügbare Glukose liefert. Durch den Einsatz von UFA-Ketonex lässt sich die Ke tose-Gefahr erfolgreich minimieren – und dies ohne umständliches Einschütten. Die Ketose ist
ein grosses Problem in der Milchviehhaltung. Die durch die Bildung von Ketonkörpern entstehende Krankheit kann weitere Störungen (Fruchtbarkeitsprobleme) nach sich ziehen. Zur Unterstützung einer effizienten Energieverwertung wird Niacin in UFA-Ketonex eingemischt.
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UNTERWEGS MIT …
…UFA-Milchviehspezialist Martin Giger
Jede Kuh individuell versorgen Seit etwas mehr als eineinhalb Jahren berät Martin Giger Milchviehbetriebe in der Region östlich des Zürichsees. Bevor der gelernte Landwirt in den UFA-Beratungsdienst kam, bewirtschaftete er einen Betrieb mit Milchviehhaltung. Nebst den Kühen interessiert sich Martin Giger auch für Geflügel, deshalb besuchte er eine Weiterbildung am Aviforum. In der Milchviehberatung kann Martin Giger dank viel Erfahrung und seiner überlegten und genauen Art die Milchviehhalter kompetent beraten und ihnen helfen, sich weiterzuentwickeln. Ein Betrieb, der sich gerade stark verändert hat, ist der Milchwirtschaftsbetrieb von Markus und Daniela Waldvogel in Hinwil (ZH). Seit dem letzten Jahr stehen die rund vierzig Red Holstein und Holstein-Kühe in einem neuen Laufstall. Gemolken werden die Kühe von einem DeLaval-Melkroboter, der Tierverkehr ist gelenkt. Markus hat sich ganz bewusst für ein «MilkFirst»-System entschieden: «Durch den Melkroboter sind wir deutlich flexibler geworden. Ich muss nie eine Kuh zum Melkroboter jagen,
da die Kühe zuerst melken müssen, bevor sie am Futtertisch fressen können. Das ist eine enorme Arbeitserleichterung». Ist es noch nicht an der Zeit zu melken, können die Kühe den Roboter gleich wieder verlassen. Dasselbe Prinzip gilt an einem weitern Selektionstor im Stall: Je nach Berechtigung können die Kühe dort den Fressbereich betreten oder nicht. Durchschnittlich erreicht die Herde 2.8 Melkungen pro Tag. Leistungssteigerung nach Umzug Die Milchleistung hat sich mit dem Umzug in den neuen Stall um 1000 bis 1500 kg auf rund 10 000 kg pro Laktation erhöht, die Zellzahlen haben sich ebenfalls verbessert: «Die Zellzahlen
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sind konstant unter 100 000 Zellen/ ml», erklärt der Betriebsleiter. Auch Walter Waldvogel, der Vater von Markus, der noch auf dem Betrieb mitarbeitet, bedient den Roboter problemlos und findet es sehr interessant mit dem Hightech-Gerät zu arbeiten. Abgestimmte Fütterung Damit Kühe solch hohe Leistungen erreichen können, muss natürlich die Fütterung stimmen. Die Grundfutterration, die mit dem Mischwagen hergestellt wird, besteht aus zehn Prozent Dürrfutter, 45 Prozent Grassilage, 35 Prozent Maissilage. Pro Kuh und Tag werden aktuell rund 500 g des Eiweisskonzentrates UFA 157 und UFA-Mineralsalz der Grundfuttermischung beigemischt. Der
Betriebsspiegel v. l. Walter und Rosmarie Waldvogel, Markus und Daniela Waldvogel mit ihren Kindern Kilian (3) und Larissa (5) Nutzfläche: 38 ha landwirtschaftliche Nutzfläche Kulturen: 7 ha Mais, 4 ha Futtergetreide, Grünland Tiere: 40 Milchkühe, 35 Stück Jungvieh, 10 bis 20 Mastkälber Arbeitskräfte: Betriebsleiter Markus Waldvogel und sein Vater Walter Waldvogel
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Martin Giger, Schänis Zivilstand
ledig
Geburtsdatum 16.02.1964 Ausbildung
Landwirt EFZ
Hobbys
Wandern, Lesen
Motto
Korrekt und zuverlässig sein und die Betriebe so optimieren, dass sie effizient sind.
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Betriebsleiter legt grossen Wert auf eine ausgezeichnete Grundfutterqualität. Die Gras-und Maissilage wird in Fahrsilos gelagert. Nach dem Entnehmen mit dem Blockschneider wird das lose Material am Boden entfernt und die Schnittfläche sauber abgedeckt. Damit eine genaue Berechnung der Ration erstellt werden kann, werden mindestens jährlich Futterproben entnommen und analysiert. Aufgrund dieser Daten wird die Ration im Mischwagen nach UFA W-FOS berechnet und entsprechend mit dem Proteinkonzentrat UFA 249 und dem Leistungsfutter UFA 242 ergänzt. Die beiden Würfelfutter werden am Melkroboter verfüttert, das sehr schmackhafte UFA 249 fungiert als Lockfutter. Während der Startphase wird zudem UFA top-form DAC und Propylenglykol eingesetzt, damit kann der hohe Energiebedarf während der heiklen Phase gut gedeckt werden. Vom Frühling bis in den Herbst werden
die Kühe vormittags geweidet. Martin Giger wertet monatlich mit dem UFA Herd Support (UHS) die Milchleistungskontrolldaten aus und berechnet daraus die Kraftfutterergänzung für jedes einzelne Tier. Weiter werden in der Auswertung Milchgehalte, Zellzahlen und Fruchtbarkeitsdaten aufgezeigt und mit dem Betriebsleiter besprochen. «Mit diesen Daten kann ich die Kraftfutterkurven am Melkroboter anpassen und jedes Tier erhält genau die Menge an Kraftfutter, die es benötigt», erklärt Markus Waldvogel den Nutzen vom UHS. Neubau gut durchdacht Beim Bau des Stalles wurde darauf geachtet, dass der Kuhkomfort nicht zu kurz kam: Die Boxen sind grosszügig mit einer Kalkstrohmatratze ausgestattet, die Laufgänge sind sehr breit, die Luftqualität ist dank dem offenen Stall optimal und die Kühe haben beim Fressen ausrei-
chend Platz. Trotz all dem wurde beim Bau darauf geachtet, die Kosten möglichst tief zu halten. «Wir haben viele Offerten eingeholt und einige Verhandlungen geführt – mit Erfolg», sagt der Betriebsleiter schmunzelnd. «Der Stall wurde für 60 Kühe gebaut, als wir einzogen waren es rund 25 eigene Tiere. Einige Kühe haben wir zu Beginn gekauft, nun stocken wir mittels der eigenen Aufzucht weiter auf. Der Zukauf von Tieren aus anderen Betrieben liegt momentan, bei dem extrem tiefen Milchpreis nicht drin, zudem weiss ich so, was ich im Stall habe», erklärt Markus Waldvogel. Bei der Jungviehaufzucht versucht der Betriebsleiter die Kälber möglichst früh an Raufutter zu gewöhnen, den Kälbern wird relativ lange Milch vertränkt und früh UFA 116 F angeboten. Die Rinder werden einmal gesömmert. Ein Erstkalbealter von 24 Monaten wird angestrebt und meist erreicht. m
UFA top-form zum Start Damit die Hochleistungstiere auf dem Betrieb von Markus Waldvogel den hohen Energiebedarf in der Startphase decken können, setzt der Betriebsleiter auf die Energie-Bombe UFA topform. In der Startphase ist die Futteraufnahme der Kühe tief und der Energiebedarf hoch, dadurch steigt das Risiko, an Ketose zu erkranken. UFA top-form hat pro Kilogramm Futter ein Milchproduktionspotenzial von über vier Kilogramm Milch und reduziert damit die negative Energiebilanz der Starterkühe.
1 · Der neue Laufstall wurde im vergangenen Jahr gebaut. 2 · Beim Bau des Laufstalls wurde viel Wert auf Kuhkomfort gelegt. 3 · Durchschnittlich werden die Kühe 2.8 Mal gemolken pro Tag. 4 · Die vorgelegte Mischung besteht aus Grassilage (45 %), Maissilage (35 %), Dürrfutter (10 %) und UFA 157 (500 g/ Tier/Tag).
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UFA W-FOS – PANSEN IM FOKUS
«UFA 140 Die optimale Vorbereitung!»
LESEFUTTER Bestellen mit Lieferfenster Um die Effizienz in Produktion und Auslieferung möglichst hoch zu halten, sind Bestellungen mit einem Lieferfenster von drei Tagen hilfreich. Kunden, die bis 25.11.2016 mit Lieferfenster ohne Tageszeitvorgabe bestellen, erhalten einmalig zum Lieferbonus von Fr. 5.– eine der beliebten UFA-Fleecejacken. Besten Dank im Voraus!
UFA 140 – Gut aufgebaut in die nächste Laktation Eine erfolgreiche Laktation beginnt bereits am Ende der vorangehenden Laktation – oder spätestens zu Beginn der Galtphase. In dieser Zeit müssen die Kühe entsprechend versorgt werden, damit die Batterien aufgefüllt und Stoffwechselkrankheiten (Ketose, Milchfieber) getrotzt werden kann. Mit Bodenheu alleine können Galtkühe nicht ausreichend versorgt werden, deshalb ist eine
entsprechende Ergänzung angezeigt. UFA 140 kombiniert die Eigenschaften eines Mineralsalzes mit denen eines Leistungsfutters. Das beigefügte ß-Carotin hat zudem viele wirkungsvolle Eigenschaften: positiver Einfluss auf die Euterregeneration und Nachgeburtsverhalten, Verbesserung der Biestmilchqualität, verminderte Häufigkeit von Frühaborten und weniger Eierstockzysten.
Das Galtphasenfutter wird bis zwei Wochen vor der Abkalbung verfüttert (1 kg pro Tier und Tag), anschliessend eine kontinuierliche Steigerung auf 2 kg pro Tier und Tag als Anfütterung. Nach dem Abkalben muss auf ein Startphasenfutter umgestellt werden – Ihr UFA-Milchviehspezialist berät Sie gerne und erstellt ein betriebsspezifisches Galtphasenkonzept für Ihren Betrieb.
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NEU: UFA 852 Müeslimix «Rabbit» Das neue Alleinfutter für Kaninchen UFA 852 Müeslimix «Rabbit» hat einen hohen Strukturanteil. Das Kombifutter besteht aus gehäckselter Luzerne, diversen Flocken (Gersten-, Mais-, Erbsen- und Karottenflocken) und einem Wür-
fel mit allen wichtigen Nährstoffen sowie Wacholderbeeren und Fenchelsaat. Diese Zusammenstellung auserlesener Futterkomponenten vereint im UFA 852 bietet eine artgerechte und natürliche Kaninchenfütterung. Die gehäckselte
Luzerne gibt dem Futter die nötige Struktur und sorgt für Beschäftigung, ist auch als Ersatz von Heu geeignet. Wacholderbeeren sind bekannt für ihre verdauungsför dernde Wirkung und verleihen dem Futter die einzigartige Schmackhaftigkeit. Die bewährten Karottenflocken und der gesunde Geruch der Fenchelsaat regen die Fresslust an. Ausserdem unterstützt Fenchel die Widerstands fähigkeit der Kaninchen und die Milchbildung der Zibben. Ab sofort erhalten Sie UFA 852 Müeslimix «Rabbit» in der LANDI in Ihrer Region.
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Aufzuchtfutter mit neuem Zusatz Das Aufzuchtfutter UFA 763 Pro Rumin enthält einen neuen Zusatz, der die Lungengesundheit der Gitzi und Lämmer unterstützt. Zu den Vorteilen der angepassten Rezeptur gehören weiter der hohe Vitamingehalt, die Pufferung, Lebendhefen und Schmackhaftigkeit des Futters. Pro Kilogramm enthält UFA 763 jetzt 170 g Rohprotein, 110 g APDE, 118 g APDN, 7.0 MJ NEL und 7.8 MJ NEV. Bereits bestens etabliert hat sich der neue Cake Bloc Ovina Herbaplus. Der pflanzliche Zusatz «Herbaplus» in dieser Leckschale unterstützt die Widerstandskraft der Kleinwiederkäuer gegen Parasiten, insbesondere Würmer. UFA Schaf- und Ziegenfutter ist aktuell mit Rabatt Fr. 3.–/100 kg erhältlich. Profitieren Sie bis am 24.09.2016 von der Aktion!
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NUTZTIERE
Bäuerliche Kälbermast läuft rund PROBLEMLOS Die Kälbermast ist ein wichtiges Standbein der Betriebsgemeinschaft Girardin und Mischler. Die Kälber werden über das Label TerraSuisse vermarktet und geniessen grosszügige Platzverhältnisse und Auslauf im Freien. Durch intensive Tierbeobachtung, gute Haltungsbedingungen und das optimale Tränkeregime wird nur wenig Antibiotika eingesetzt und die Kälber entwickeln sich gut.
Die Betriebsgemeinschaft von Werner Mischler und Claude Girardin umfasst rund 80 Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche. Nebst den 35 bis 40 Montbéliarde-Kühen wird auch deren Aufzucht auf dem Betrieb gehalten. Weiter werden jährlich rund 20 Weide-Beef und 50 bis 60 Mastkälber ausgemästet. Gute Qualität einstallen Die Kälbermast betreiben sie seit gut zehn Jahren. Rund zwei Drittel der Kälber werden zugekauft und nebst den eigenen Montbéliarde-Tränkern werden ausschliesslich Mastrassenkreuzungen zugekauft. Gemästet werden die Kälber mit Vollmilch (80 Prozent) und dem Milchpulver UFA 201 als Ergänzung. Beim Einstallen der Kälber ist die Trän-
kemenge auf zehn Liter pro Tag limitiert, damit die Kälber keine Probleme mit Durchfall bekommen. Nach der heiklen Einstallphase wird die Einschränkung aufgehoben. Dank der Halsbanderkennung am Tränkeautomat haben die Betriebsleiter den Verzehr der Kälber stets unter Kontrolle und können schnell reagieren, wenn der Verzehr bei einem Tier zusammenbricht. In regelmässigen Intervallen wird zudem UFA top-start eingesetzt, damit die Eisenversorgung sichergestellt und die Widerstandsfähigkeit gestärkt wird. Die Raufutterergänzung wird mittels Heu und Maiswürfeln (Ganzpflanze) sichergestellt. Hohe Leistungen Durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem
Frédy Bessire (l.) und Werner Mischler (r.) verstehen sich gut und konnten gemeinsam das ideale Tränkeregime für den Betrieb finden.
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UFA-Kälbermastspezialisten Frédy Bessire konnten das Tränkeregime optimiert und sehr ansprechende Leistungen erreicht werden: Durchschnittlich erreichen die Kälber bis am 140. Lebenstag ein Schlachtgewicht von 137 kg. Die Fettabdeckung der Klasse 3 erreichen die Mastkälber fast lückenlos bei Taxierungen von C und H. Werner Mischler beschreibt die Zusammenarbeit mit Frédy Bessire folgendermassen: «Wenn ich auf Frédys Beratung höre, läuft die Kälbermast und die Serviceleistung ist einwandfrei». Nicht überbelegen Ein wichtiger Punkt ist, nebst der Fütterung, natürlich auch die Haltung der Kälber. Die Betriebsleiter achten strikt darauf, dass die Bucht nicht zu stark belegt ist – pro Kalb stehen rund drei Quadratmeter Liegefläche und ein Auslauf zur Verfügung. Das sind deutlich mehr, als Tierschutz und das Label TerraSuisse, über welches die Kälber vermarktet werden, fordern würden. Weiter wird die Tiefstreue alle fünf bis sechs Wochen ausgemistet. «Das ist die beste Prophylaxemassnahme, um den Antibiotikaverbrauch zu senken», sagt der erfahrene Kälbermäster bestimmt. Durch das häufige Misten kann der AmmoniakGehalt im Stall tief gehalten werden und Probleme mit Lungenentzündungen treten nur vereinzelt auf. Durch die kleine Gruppengrösse können die Betriebsleiter ihre Tiere gut überwachen und bemerken schnell, wenn etwas nicht stimmt mit einem Kalb. Kurz zusammengefasst: Die bäuerliche Kälbermast bewährt sich in allen Bereichen auf dem Betrieb von Werner Mischler und Claude Girardin. m
Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch
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NUTZTIERE
«Wir züchten keine Wegwerfkuh!» LANGLEBIGKEIT Die Milchviehherde von Christian und Hansjürg Lötscher ist nicht eine 0815-Herde. Ihre Brown Swiss-Kühe zeichnen sich durch eine aussergewöhnliche Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit aus: Ganze fünf Kühe erreichten in diesem Jahr eine Lebensleistung von über 100 000 kg Milch.
Insgesamt hatten die Gebrüder Lötscher bereits 13 Kühe, die mehr als 100 000 kg leisteten. Dass die Kühe aber nicht nur lange leben, sondern auch hohe Laktationsleistungen erreichen, zeigt die durchschnittliche Milchleistung der Herde, die bei rund 9400 kg liegt. Weitere Leistungsund Fruchtbarkeitsdaten werden in Tabelle 1 abgebildet. Talbetrieb und Alp Der Talbetrieb von Lötschers liegt in Fürstenau (GR) in der Bergzone I auf 650 m ü. M. und umfasst rund 60 Hekaren landwirtschaftliche Nutzfläche. Hinzu kommt noch eine Alp auf 2000 m ü. M. mit 55 Normalstössen. Auf dieser Alp in Bivio werden sämtliche Kühe und Rinder des Betriebes gesömmert. Hansjürg Lötscher kümmert sich im Sommer auf der Alp um die Tiere, Christian Lötscher bleibt gemeinsam mit seiner Frau auf dem Talbetrieb und kümmert sich dort um alles. Ein Angestellter arbeitet Teilzeit auf dem Betrieb mit. Ab August beginnt bei Lötschers die Abkalbesaison und die ersten Kühe kommen von der Alp zurück. Im Frühling und im Sommer kalben keine Kühe ab, da die Fütterung auf dem Sömmerungsbetrieb den hohen Leistungen der Kühe nicht gerecht würde. Zuchtentscheide zum Frühstück Die ideale Kuh auf dem Betrieb von Lötschers haben sie mit der Rasse Brown Swiss gefunden. Die Kühe sollten für die Alpung geeignet sein, einen Eiweissgehalt von 3.5 Prozent haben und ab der vierten Laktation eine Milchleistung von 10 000 Litern erreichen. Beim Frühstück entscheiden die 64
Brüder gemeinsam mit welchen Stieren sie ihre Tiere anpaaren möchten. Was bei allen Stieren stimmen muss, ist eine ansprechende Milchleistung und gute Fett- und Eiweissgehalte: «Das siehst du jeden Monat direkt auf der Milchabrechnung», erklärt Christian Lötscher. Aber auch die Exterieurmerkmale und die Pedigrees der Stiere werden beachtet und auf jedes Tier individuell abgestimmt. Die Vielfalt der eingesetzten Stiere ist dementsprechend hoch. Schauerfolge Bereits bevor die Gebrüder Lötscher den Betrieb im Jahr 1988 von ihrem Vater übernahmen, beteiligten sie sich aktiv am Betriebsgeschehen und an der Milchviehzucht: «Schon während den Lehrjahren konnten wir bestimmen, mit welchen Stieren unsere Kühe angepaart werden sollen, unser Vater liess uns immer viele Freiheiten», beschreibt Christian den Start in die Braunviehzucht. Ab dem Jahr 1994 konnten Lötschers regelmässig regionale, kantonale und nationale Schauerfolge feiern: Lötschers hatten Abteilungssiegerinnen an der Swiss Expo, der Bruna und der Tier und Technik und nahmen an der Swiss Classic teil. «Der Zeitaufwand für die Viehausstellungen ist enorm, wir haben uns deshalb in der letzten Zeit etwas weniger beteiligt», sagt Christian Lötscher, der während 17 Jahren als Richter im In- und Ausland Milchviehausstellungen wertete und als Linearer Beschreiber arbeitete.
Tabelle 1: Leistungs- und Fruchtbarkeitsdaten Betrieb Lötscher Stand 28.06.2016 Ø Laktationsleistung 9455 kg Lebensleistung 38 854 kg Lebenstagesleistung 16.6 kg Fett 4.29 % Protein 3.53 % Besamungsindex 2.8 Erstkalbealter 24 – 26 Monate Rastzeit 64 Tage Serviceperiode 154 Tage
stande? Christian lächelt schelmisch und sagt: «Die Kühe nicht schlachten!». Dann wird er aber doch noch etwas ernster und erklärt, dass viele Faktoren die Lebensleistung beeinflussen. Einerseits seien natürlich die Genetik und das Exterieur wichtig, aber fast noch wichtiger sei die Haltung und Betreu-
Was ist das Geheimnis? Wie kommen aber die extrem hohen Lebensleistungen und die fünf 100 000er Kühe (Tabelle 2) innerhalb eines Jahres zu9 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE Tabelle 2: Leistungsdaten der fünf 100 000er Kühe Tier Tonga Wega Windau Wonne Vanessa
Vater Ace-ET Vido General Polo-ET Stardust-ET
Geboren 06.03.2002 29.07.2004 05.01.2005 15.10.2004 21.01.2004
ung der Tiere. Durch die Alpung müssen die Kühe eine gute Kondition und Fitness und ein solides Fundament haben. «Alle langlebigen Kühe, die ich während meiner Zeit als Linearer Einstufer und Richter gesehen habe, hatten einen aufgesetzten Wiederrist und gut verbundene Schulterpartien. Kleine Fehler im Exterieur sind in der Regel kein Problem, aber der Skelettaufbau der Kühe muss stimmen, damit die Kuh über lange Zeit ihre Leistung erbringen und alt werden kann», resümiert Christian Lötscher. Bei Lötschers wird zudem die Tierbeobachtung und -betreuung grossgeschrieben. Mit vielen Kontrollgängen und einem geschulten Auge merken die Brüder schnell, wenn mit einem Tier etwas nicht stimmt. Dadurch wird immer sehr rasch reagiert und eingegriffen. Weiter legen die Brüder viel Wert auf Kuhkomfort. Ventilatoren sor-
Lebensleistung 107 642 kg 100 693 kg 104 991 kg 100 997 kg 103 465 kg
Fettgehalt 4.67 % 4.20 % 3.76 % 4.06 % 4.41 %
Eiweissgehalt 3.82 % 3.50 % 3.28 % 3.40 % 3.60 %
gen für gute Luft, reichlich eingestreute und gepflegte Boxen und breite Laufgänge sorgen dafür, dass sich die Kühe wohlfühlen. Bei der Haltung der Kühe haben die Betriebsleiter beobachtet, dass sich die Fitness der Kühe, seit dem Umbau des Anbindestalls zu einem Laufstall, verbessert hat – vermutlich durch die zusätzliche Bewegung. Hochwertiges Grundfutter produzieren Natürlich ist auch die Fütterung der Kühe wichtig. Lötschers legen besonders viel Wert auf hochwertiges Grundfutter. Mit dem Motto: «Die Fütterung beginnt bereits auf der Wiese», wird auf einen ausgewogenen Pflanzenbestand, den richtigen Schnittzeitpunkt und ein schonendes und sauberes Einbringen des Futters geachtet. Die Ration von Herbst bis Frühling, wenn die Kühe auf dem Talbetrieb sind besteht aus 20 Prozent Dürrfutter, 40
Prozent Grassilage und 40 Prozent Maissilage. Gefüttert wird seit rund vier Jahren mit einem Mischwagen. In der Startphase im Herbst erhalten die Kühe zudem Zuckerrübenschnitzel und das Startphasenfutter UFA 163. Weiter wird die Ration mit der Getreidemischung UFA 145 und dem Proteinkonzentrat UFA 149 ergänzt. Kälberbetreuung ist Chefsache Damit die Rinder von Lötschers im Alter von 24 Monaten abkalben können, muss die Aufzucht stimmen. Jedes Kalb erhält in den ersten vier Monaten rund 1000 Liter Milch und bis zum fünften Lebensmonat das flockierte Aufzuchtfutter UFA 114 F. Die Kälberbetreuung übernimmt immer einer der Betriebsleiter, getränkt wird mit Eimern. Christian Lötscher betont, dass sie während der Kälberfütterung die Tiere bestens beobachten können und sofort merken würden, wenn etwas nicht stimmt. Da das Jungvieh zwei Sommer auf der Alp verbringt, werden die Tiere auf dem Talbetrieb gut gefüttert, damit sie das frühe Abkalbealter problemlos überstehen. Um Schwergeburten auf ein Minimum reduzieren zu können, werden alle Rinder mit gesexten Samendosen besamt. Den Erstkalbinnen geben die Betriebleiter gerne etwas mehr Zeit für die Entwicklung und erwarten deshalb nicht Höchstleistungen von ihnen. «Eine Leistungssteigerung in den weiteren Laktationen ist entscheidender», resümiert Christian Lötscher. m Oben: Zahlreiche Ausstellungserfolge konnten die Gebrüder Lötscher mit ihren Brown Swiss-Kühen feiern. Unten: Hansjürg und Christian Lötscher mit ihren fünf 100 000er-Kühen.
Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch
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Höhere Wertschöpfung NEBENPRODUKTE Mit der wachsenden Weltbevölkerung wird die Effizienz in der Nahrungsproduktion wichtiger. Mischfutter bietet die Möglichkeit, Neben produkte aus der Lebensmittelherstellung zu veredeln und so den Flächenbedarf für die Tierernährung zu reduzieren. Homogenität, Verdaulichkeit, Verwertbarkeit und Hygiene der Nebenprodukte profitieren von der Expandertechnologie.
Lukas Grüter
Um die Effizienz zu steigern, werden einerseits Massnahmen getroffen, um die Erträge in der Pflanzenproduktion zu optimieren. Andrerseits gilt es, die verfügbaren Erntegüter möglichst vollständig zu veredeln. Ausgangsprodukte von 1. Qualität Für die Produktion von Backmehl, Rapsöl oder Zucker sind die Hersteller auf Schweizer Rohwaren von bester Qualität angewiesen. Die anfallenden Nebenprodukte, welche auch im UFAMischfutter eingesetzt werden, können so nicht als «Abfall» bezeichnet werden. Oftmals sind dies hochwertige, nährstoffreiche Komponenten, welche die Rezepturen optimal ergänzen. Durch die Nutzung von Nebenprodukten in der Tierernährung, deren Alternative oftmals die Entsorgung dieser wertvollen Nährstoffe wäre, schliesst sich der landwirtschaftliche Kreislauf (Grafik). Bei der Rezeptur von Mischfutter erhöht der Einsatz von Nebenprodukten die Rohkomponenten-Auswahl und reduziert den Anteil lebensmitteltauglicher Rohkomponenten. Vor allem der Wiederkäuer hat die Fähigkeit, Roh-
Tabelle: Schweizer Nachprodukte für die Mischfutterindustrie Produkt Menge t Brotgetreide 460 000 Hartweizen 70 000 Rapssaat 80 000 Sojabohnen 4 500 Sonnenblumenkerne 12 000 Hafer, Gerste, Mais 46 000 66
Nachprodukte CH-Mischfutter t Anteil ca. % 100 000 (22 %) 7.1 23 000 (33 %) 1.6 46 500 (58 %) 3.3 3 600 (80 %) 0.3 6 100 (51 %) 0.4 18 400 (40 %) 1.3
stoffe zu nutzen, die der Mensch schlecht verwerten kann oder als Nahrung ablehnt. Der Einsatz der Nebenprodukte erfolgt jedoch unter höchsten Hygieneund Qualitätsbedingungen. Ziel bleibt, die Verschwendung wertvoller Komponenten (Foodwaste) zu vermeiden und die verfügbaren Flächen vorwiegend für die Herstellung von menschlicher Nahrung zu nutzen. Hier einige Beispiele: • Beim Mahlen von Getreide fallen Schalen und Spelzen an, die sich als rohfaserliefernde Komponenten bei allen Tierarten einsetzen lassen. Futtermehle und Kleie, die über erstaunlich hohe Rohproteingehalte verfügen, sind weitere Nebenprodukte aus der Mehlproduktion. Eine hochwertige Mischung aus diesen Produkten wird als MNPG (Mühlennebenproduktegemisch) gehandelt. • Aus dem Extraktionsverfahren der Ölgewinnung entstehen Schrote mit ein bis drei Prozent Restfett, respektive Kuchen beim Pressen der Ölsaaten. Je nach Pressverfahren resultieren Restfettgehalte von 5 – 15 Prozent. Durch antinutritive Substanzen wird der Einsatz von Ölsaaten-Nebenprodukten zum Teil begrenzt (z. B. Senföl in Raps). • Aus der Zuckerherstellung stammen Rübenschnitzel und Melasse. Mit der Veredelung dieser Nebenprodukte kommt der Mischfutterindustrie eine bedeutende Rolle zu. Zirka 14 Prozent der verwendeten Rohkomponenten (Tabelle) sind Nachprodukte von Schweizer Lebensmitteln.
Herausforderung Ernte 2016 Die Schweizer Getreideernte 2016 ist vorbei und die Verarbeitung ist angelaufen. Für die Mischfutterproduktion stellen die tiefen Hektolitergewichte und zum Teil regional erhöhte Mykotoxinbelastungen eine grosse Herausforderung dar. Rohwaren mit einem übermässigen Wert an Mykotoxinen müssen aus Rücksicht auf die Tiergesundheit zurückgewiesen werden. Mit engmaschigen Qualitätskontrollen können in den UFA-Mischfutterwerken diverse Qualitäten getrennt eingelagert und gezielt nach Tierarten eingesetzt werden. Es ist wichtig, dass für Ferkel und Muttersauen die besten Qualitäten an Gerste und Weizen bereitgestellt werden. Mit gezielter Optimierung der Mischfutter ist es möglich, sämtliche Qualitäten, welche innerhalb gültiger Richtlinien liegen, zu verarbeiten.
Hohe Qualitätsansprüche Sämtliche Nebenprodukte durchlaufen bei der UFA eine standardisierte Qualitätskontrolle. Damit ist gewährleistet, dass Abweichungen sofort festgestellt und mangelhafte Ware zurückgewiesen werden kann. So können UFA-Mischfutter die höchsten Qualitätsanforderungen erfüllen. Die standardisierten Futterwerte werden problemlos erfüllt und dienen als konstante Grundlage für eine genaue Fütterungsplanung. Zusätzlich zur Verwertung der Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung bietet die Mischfutterindustrie einen geeigneten Vere de lungskanal für den sinnvollen Einsatz von Brotgetreide, welches die Übernahmebedingungen gemäss Swiss Granum nicht erfüllt. Dies sind mitunter 9 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE Brotgetreide mit tiefem Hektolitergewicht und Auswuchsgetreide. Darüber hinaus gibt es Märkte, in denen nicht alle Inhaltsstoffe der Rohprodukte in der anfallenden Menge verwendet werden. Bekanntestes Beispiel ist die Milch. Die Herstellung von Milchersatzfuttermitteln nimmt hier eine wichtige Ventilfunktion wahr, um auf dem Inlandmarkt überschüssige Milchtrockenprodukte und lebensmitteltaugliche Rinder- und Schweinefette zu veredeln. Wie effizient Nebenpro-
dukte im Mischfutter verwertet werden können, hängt eng mit der eingesetzten Technologie zusammen. Mit dem Expanderprozess der UFA, welchen sowohl Expander- wie auch Würfelfutter durchlaufen, wird das Futter einem so genannten Dampfkochtopf-Effekt ausgesetzt. Die Verweilzeit ist kurz, damit Nähr- und Wirkstoffe nicht zerstört werden, der Prozess aber wirksam ist. Fazit Die Veredlung der Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie
über die Tierernährung ist sinnvoll und positiv für das Image der Nutztierproduktion. Sie hilft den Kreislauf für den Schweizer Getreide- und Ölsaatenanbau zu schliessen und trägt so zu einer besseren Wertschöpfung der Landwirtschaft und der Schweizer Lebensmittel bei. Durch eine gezielte Rezeptur der Mischfutter und das Expandieren können die wertvollen Nährstoffe aus den Nebenprodukten optimal genutzt werden. m
Bild: Veganbaking.com
Grafik: Bedeutung der Mischfutterindustrie in der Schweiz für Nebenprodukte
Ölmühle
Verwertung Presskuchen
ca. 60 % Anteil Nebenprodukte
Ölsaatenanbau
Getreide · Oelsaaten · Futtermittel
fenaco-gof.ch
Eine Geschäftseinheit der fenaco
ca. 25% Anteil Nebenprodukte Brotgetreide
Getreideanbau
MF-Produktion
Tierernährung
Verwertung Mühlennachprodukte Autor Lukas Grüter, Leiter Technischer Dienst UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee Weizenmühlen www.ufarevue.ch
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NUTZTIERE
Toro-Portal und -Mobile in der Praxis PRAXISEINSATZ Auf dem Betrieb Hänsli wird in der Munimast alles mit Wirtschaft lichkeit, Effizienz und Lebensqualität in Verbindung gebracht. Urs Hänsli ist Neuheiten gegenüber offen, hat aber auch gelernt, dass Technik und Wissenschaft immer noch eine Reifungszeit brauchen. Trotzdem bedient er sich gerne der Hilfsmittel, die ihm die Arbeit im Alltag erleichtern.
Sarah Hirsbrunner
Der Betrieb von Urs Hänsli ist bestens organisiert und gut eingerichtet. Alles ist mit Traktor und Hoflader befahrbar. Hänsli hat den Betrieb 2012 von Milchwirtschaft auf Grossviehmast umgestellt. Seither übt er die Munimast und die Fresserproduktion auf hohem Niveau aus. Aufzucht Auf dem Betrieb werden stets zwischen 15 und 25 Kälber zusammen eingestallt, je nach Buchtengrösse. Die Fütterung läuft über einen Tränkeautomaten und eine Kraftfutterstation. Hänslis Ziel ist es, beim Absetzen nach 50 Tagen gut vorbereitete Tiere mit leichten Fettpölsterchen zu haben. Nur so können die Masttiere optimal in die Vormast starten und eine gute Fettabdeckung erreichen. Hänsli achtet zudem auf ein optimales Stallklima und hat den Aufzuchtstall in mehreren Schritten optimiert. Deckenventilatoren drehen konstant und
wälzen die Luft um, Windschutznetze steuern die Luftzufuhr, dadurch können Durchzug und falsche Umwälzung vermieden werden. Kundenportal von Mastbeginn an nutzen Nach Ankunft der Tränker werden die Tierdaten zeitnah im Toro- Kundenportal eingetragen. Dank der Schnittstelle zu Agate, kann Hänsli seine Tiere selbst in das Kundenportal importieren und Einstallgewicht, Ankaufspreis und Händler ergänzend registrieren. Die Einstalldaten ergeben einen ersten Überblick über die Homogenität der Gruppe. Nach dem ersten Wägen durch den Toro-Wägedienst stehen Urs Hänsli alle Daten auf dem Portal zur Verfügung. Die gewogenen Gewichte geben Aufschluss darüber, in welcher Mastperiode sich die Tiere befinden und ob die Tageszunahmen den gesetzten Zielen entsprechen (Grafik). Verschiedene Fil-
Grafik: Wachstumskurve der letzten Wägeauswertung von Urs Hänsli 2000
TZW [g]
1500
1000
500
0
0
100
Aktuelle Wägung 68
150 Jahr
200
250 300 350 Lebendgewicht [kg]
Sollwachstumskurve 1300 g
400
450
500
550
terfunktionen ermöglichen eine individuelle Darstellung der Wägeauswertung und erleichtern dadurch das Interpretieren der Tabelle. Hänsli schätzt besonders die grafische Darstellung der Wägeauswertung: «Die Grafik gibt einen schnellen Überblick über die jeweiligen Mastgruppen. Brauche ich genauere Informationen, kann ich die Wägeauswertung je Bucht analysieren und betrachten». Mastration Hänslis Ration besteht in der Vormast aus 60 Prozent Maissilage, 35 Prozent Grassilage und fünf Prozent Dürrfutter. Die Ration wird mit 1.8 bis 2.4 kg UFA 231 ergänzt. Während der Ausmast wird der Maissilage-Anteil in der Ration auf 80 Prozent erhöht und die Grassilage entsprechend reduziert. Der Dürrfutteranteil bleibt bei fünf Prozent. Die Ration wird weiterhin mit UFA 231 ausgeglichen und kontinuierlich gesteigert. «In der Ausmast müssen die Tiere nochmals so richtig Gas geben, damit schlussendlich eine ausreichende Fettabdeckung erreicht wird», ergänzt Hänsli zum Thema Ausmast. Die Grundfutter werden regelmässig analysiert und die Ergebnisse in die Rationsberechnung nach Toro W-FOS miteinbezogen. Hänsli hat mit dieser Rationszusammensetzung sehr gute Erfahrungen gemacht und erreicht seine gesetzten Mastziele. Die Ration wird regelmässig nach jeder Wägeperiode überprüft und entsprechend angepasst. Die Rationskosten werden gemeinsam mit Stephan Studinger, dem zuständigen Toro-Spezialisten, bestimmt und im Kundenportal hinterlegt. Die betriebsspezifischen Futterkosten sind ein 9 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
wichtiger Teil der Wirtschaftlichkeitsberechnung am Ende der Mast. Toro-Mobile täglich im Einsatz Aktuelle Tierdetails und -gewichte analysieren, Behandlungen erfassen und die Schlachtplanung durchführen, all das bietet die Smartphone-Applikation Toro-Mobile. Mit der Kopplung an das Toro-Kundenportal stehen dem Mäster die Tierdaten nicht nur am Computer zur Verfügung, sondern auch direkt im Stall bei den Tieren, was viele Vorteile bietet. Übersichtlich dargestellt findet der Mäster die wichtigsten Informationen zum Einzeltier: vollständige Ohrmarkennummer, aktuelle Bucht, Einstalldatum, Anzahl Masttage, durchschnittlicher Tageszuwachs, erfasste Behandlungen und vieles mehr. Als wichtige Kennzahl erachtet Hänsli das «Gewicht heute». Dieses Gewicht wird täglich neu berechnet. Basis bilden der letzte Tageszuwachs und das letzte gewogene Gewicht. Diese Kennzahl gibt einen Anhaltspunkt darüber, wie schwer das Tier am heutigen Tag ungefähr ist. «Ich nutze diese Kennzahl UFA-REVUE · 9 2016
als Hilfsmittel zur Selbstkontrolle», erläutert Hänsli. «Wenn ich vor einem Tier stehe, schätze ich das Gewicht und kontrolliere, ob meine Schätzung mit der Berechnung übereinstimmt. Klar ist diese berechnete Kennzahl lediglich eine Annahme, trotzdem hilft es beim Einschätzen der Tiere und schult das Auge». Werden die Masttiere in regelmässigen Abständen gewogen, wird die Kennzahl «Gewicht heute» umso genauer.
die behandelten Tiere schnell und unkompliziert direkt im Stall zu erfassen und ein elektronisches Behandlungsjournal zu erstellen. «Mit dem Toro-Mobile kann ich die Behandlungen gleich nach der Durchführung erfassen, so geht nichts vergessen. Gruppenbehandlungen werden einmal erfasst und auf alle behandelten Tiere übertragen, wodurch die Erfassungsarbeit deutlich vereinfacht wird», erklärt Hänsli den Nutzen von Toro-Mobile.
Schlachtungen planen Alle vier Wochen führt Hänsli die sogenannte «Schlachtplanung» durch. «Mit dem Toro-Mobile kann ich die schlachtreifen Tiere direkt im Stall vormerken und im Kundenportal am Computer ausdrucken oder als Dokument sichern. Versehen mit dem geplanten Schlachtdatum sende ich die Liste an meinen Händler als Vorinfo und Anmeldung der Tiere für den Schlachthof.»
Hilfreiches Tool «Mit dem Toro- Kundenportal habe ich ein praktisches Instrument gefunden, das mir bei der täglichen Arbeit hilft und mir die nötigen Informationen über meine Masttiere liefert», begründet Hänsli den Einsatz des Toro-Tools. «Die Wirtschaftlichkeit der Mast ist heute von zentraler Bedeutung. Das Kundenportal bietet mir die Möglichkeit, die Mastumtriebe genau zu analysieren und stetig zu optimieren. Das Programm bietet viel Potenzial, die Geschehnisse auf dem Betrieb im Griff zu haben», so der Betriebsleiter. m
Behandlungen elektronisch erfassen Die Smartphone-Applikation Toro-Mobile bietet die Möglichkeit,
Urs Hänsli und Stephan Studinger begutachten gemeinsam die Mastmuni. Der Betriebsleiter benutzt das ToroKundenportal intensiv und analysiert damit die Mastdaten seiner Tiere.
Autorin Sarah Hirsbrunner, UFAMarketing, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch
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Langlebig und leistungsfähig INTENSIVE AUFZUCHT Bereits seit einiger Zeit wird die metabolische Programmierung der Kälber intensiv diskutiert. Nun hat eine Langzeitstudie aus Deutschland die Theorie bestätigt. Kälber, die in den ersten 70 Lebenstagen bessere Tageszunahmen erreichen, geben später mehr Milch und verbleiben länger in der Herde.
«Kälber, die mit hochwertigem Milchaustauscher aufgezogen wurden, nahmen in den ersten 70 Lebenstagen mehr zu, leisteten später als Milchkuh mehr und schieden später aus der Herde aus». Dies sind die Kernaussagen aus dem Versuch der Landesanstalten Futterkamp in Deutschland. Getestet wurden drei verschiedene Varianten von Milchaustauschern (MAT) bei 185 Holsteinkälbern. Hochwertiger Austauscher lohnt sich MAT A enthielt 30 Prozent Magermilchpulver plus Molkeneiweiss, MAT B hatte ausschliesslich Molkenpulver als Proteinquelle und bei MAT C setzte sich der Rohproteingehalt aus
Tabelle 1: Leistungsmerkmale in den Gewichtsgruppen Merkmal Lebendmasse Tag 70 (kg) Anzahl Besamungen Erstkalbealter (Monate) LG nach Abkalben ECM 1. Laktation (kg in 305 Tagen) ECM 2. Laktation (kg in 305 Tagen)
LG LG < 79 kg 79 – 89 kg 72.6 83.8 1.68 1.44 26.1 25.8 584 601 9 328 9 426 10 824 10 886
LG > 89 kg 95.2 1.53 25.3 618 9 715 11 385
Tabelle 2: Verbleiberate und Milchleistung bei unterschiedlichen MAT Merkmal Anzahl weibl. Tiere Versuchsbeginn VR Versuchsende (70. Tag) VR zur 1. Kalbung VR Ende 1. Laktation VR Ende 2. Laktation VR 3. Lakt. (laufend) ECM 1. & 2. Lakt. je Tier bezogen auf Versuchsbeginn
MAT A 64 (100 %) 91 % 89 % 83 % 61 % 48 %
MAT B MAT C 50 40 (100 %) (100 %) 94 % 93 % 72 % 75 % 68 % 65 % 50 % 50 % 34 % 27 %
14 702 kg
12 062 kg 11 184 kg
VR: Verbleiberate; ECM: Energiekorrigierte Milch; beide Tabellen Quelle: top agrar 6/2016
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44 Prozent Molkeneiweiss und 56 Prozent pflanzlichen Eiweissquellen zusammen. Die Zunahmen zwischen den drei Gruppen wiesen deutliche Unterschiede auf: Gruppe A (MAT A) erreichte nach zehn Wochen Tränkezeit durchschnittliche Zunahmen von 43.5 kg, Gruppe B (MAT B) 39.6 kg und Gruppe C (MAT C) lediglich 34.5 kg. MAT C schnitt zwar im Preis am besten ab, jedoch waren die Zunahmen der Kälber deutlich unter den MAT A und B, die hochwertigeres Protein enthielten. Nebst den Zunahmen wurden die Kraftfutter-Aufnahmen der Kälber betrachtet. Die Aufnahme der Gruppe C (MAT C) lag deutlich unter denjenigen der beiden anderen Gruppen. Unterschiedliche Leistungsdaten Richtig interessant wird der Versuch aber erst, wenn die langfristigen Folgen der unterschiedlichen Zunahmen betrachtet werden. Für die weiteren Untersuchungen wurden die Kälber in Gewichtsgruppen eingeteilt (LG < 79 kg; LG 79 – 89 kg; LG > 89 kg): Folgende Resultate konnten beobachtet werden: • Kälber mit schlechter Entwicklung benötigten mehr Besamungen um tragend zu werden. • Das Erstkalbealter verlängerte sich von der niedrigsten bis zur höchsten Gewichtsklasse um 0.8 Monate • Durch das höhere Erstkalbealter verteuerte sich die Aufzucht, dadurch löste sich der Einspareffekt des billigeren MAT C auf. • Nach dem Abkalben waren die Rinder der Gruppe LG < 79 kg mit 584 kg Lebendgewicht zwar nicht unterentwickelt, jedoch mehr als 30 kg leichter als die schwerste Gruppe.
Eine intensive Aufzucht lohnt sich in jedem Fall.
• Die Milchleistung in den ersten beiden Laktationen zeigte ein ähnliches Bild: die Milchmenge unterschied sich in der ersten Laktation um fast 400 kg und in der zweiten Laktation um mehr als 500 kg (Tabelle 1). Abschliessend wurde die Verbleiberate der Kälber betrachtet. Kälber, die MAT C erhielten, waren in der dritten Laktation noch zu 27 Prozent in den Herden vertreten, während Kälber der Gruppe A (MAT A) noch fast zur Hälfte in den Herden anzutreffen waren (Tabelle 2). Fazit Eine intensive Aufzucht lohnt sich in jedem Fall und die metabolische Programmierung sollte unbedingt ausgeschöpft werden. Der Versuch hat aufgezeigt, dass hohe Zunahmen während der Aufzucht leistungsfähige und langlebige Kühe hervorbringt. m
Autorin Frei Sandra, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Die dargestellten Versuchsresultate wurden im top agrar 6/2016 publiziert. www.ufarevue.ch
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NUTZTIERE
Reduktion ist ein Muss ANTIBIOTIKA Damit Antibiotika auch in Zukunft noch die gewünschte Wirkung bei Mensch und Tier erzielen können, müssen der Einsatz gezielter erfolgen und die Ausbreitung von Resistenzen eingedämmt werden. Ein Weg dazu ist der reduzierte Einsatz bei Heim- und Nutztieren. Die Entwicklung für eine erfolgreiche Strategie dazu ist ein Schwerpunkt der Versuche auf UFA-Bühl.
Tests mit verschiedenen Zusatzstoffen und Säuren Ob ein Zusatz-
Ferkel sind besonders beim Absetzen anfällig für Durchfall
Ferkel dünnen bis flüssigen Kot haben. Insbesondere konnte beobachtet werden, dass die Ferkel mit der Säure 1 und Kombinationen davon in der dritten Woche unter Durchfall litten. Hingegen hatte Säure 3 sowie das Probiotikum einen positiven Einfluss. Diese deutlichen
Stephan Roth
Grafik: Veränderung der Kotkonsistenz 1.30
stoff oder eine Kombination von Produkten eine gute Wirkung bezüglich Gesundheit zeigt, lässt sich gut anhand von Kotbeurteilung, Abgängen und Leistungsdaten prüfen. Die Grafik zeigt den Einfluss verschiedener Zusatzstoffe auf die Kotkonsistenz bei Ferkeln nach dem Absetzen recht deutlich. Ein Wert von eins bedeutet eine normale Kotkonsistenz. Höhere Werte bedeuten, dass einzelne
1.25 Kotkonsistenz
Voraussetzung für eine erfolgreiche Strategie zur Senkung des Arzneimittelvormischungs(AMV)-Verbrauches ist ein einwandfreies Management. Dazu gehört auch eine angepasste Fütterung. Verschiedene Zusatzstoffgruppen unterstützen die Tiergesundheit erwiesenermassen. Dazu gehören Prä- und Probiotika sowie diverse organische Säuren, welche im Magendarmtrakt ihre Wirkung entfalten. Ziel ist eine gute Darmgesundheit. Diese umfasst eine stabile Darmflora sowie gesunde Darmzotten und eine intakte Darmschleimhaut. Krankmachende Keime sollen sich gar nicht entwickeln oder im Darm einnisten, respektive die Darmbarriere ins Blut passieren können.
1.20 1.15 1.10 1.05 1.00 0.95 1. Woche
■ Säuren 1+2 ■ Säuren 2+3
2. Woche
3. Woche
■ Säuren 1+2 und Probiotikum ■ Säure 1 und Probiotikum
4. Woche
■ Probiotikum ■ Säure 3
Unterschiede wurden ebenfalls bei den Leistungen der Ferkel sichtbar (Tabelle). Tabelle: Ergebnis nach Varianten Variante Säuren Säuren Säuren 1+2 Säure 1 Pro- Säure 3 1 + 2 2 + 3 + Pro- + Pro- biotikum biotikum biotikum Tierzahl 85 88 87 89 86 89 Gewicht (kg pro Tier) Beginn 8.23 8.36 8.25 8.31 8.37 8.35 14. Tag 11.9 12.3 11.9 12.1 12.5 12.2 28. Tag 18.6 19.3 18.9 19.3 19.9 19.1 rel. % 100 103.8 101.5 103.8 107.0 102.6 Tageszuwachs (g/Tag) 1. – 14. Tag 263 281 258 274 291 273 15. – 28. Tag 479a 502ab 503ab 513ab 535b 495a 1. – 28. Tag 371a 392ab 380a 393ab 412b 384a rel. % 100 105.7 102.6 106.1 111.2 103.5 Futterverwertungsindex (kg/kg) 1. – 28. Tag 1.66 1.62 1.64 1.58 1.55 1.64 rel. % 100 97.5 98.8 95.5 93.5 99.0 UFA-REVUE · 9 2016
Im Sortiment umgesetzt Die auf UFA-Bühl erzielten Resultate wurden im UFA-Ferkelfuttersortiment berücksichtigt. So setzt UFA das Probiotikum in den Rezepturen ein, während die Säure 1 aus dem Konzept gestrichen wurde. Forschung geht weiter Anhand dieses Beispiels wurde gezeigt, wie UFA durch die eigene Versuchstätigkeit die Schweizer Tierhalter beim Bestreben nach einer Tierhaltung mit minimalem Einsatz von AMV unterstützt. Auch in Zukunft wird diese Thematik mit weiteren Versuchen auf UFA-Bühl weiter bearbeitet. m
Autor Stephan Roth, Bereichsleiter Forschung und Entwicklung UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch Dieser Bericht ist der dritte Teil der dreiteiligen Serie zum Versuchswesen auf dem UFA-Versuchs betrieb UFA-Bühl in Hendschiken. www.ufarevue.ch
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NUTZTIERE
Anicom testet E-Begleitdokument DIGITALISIERUNG Seit Mitte Juli testet Anicom im Rahmen eines Pilotprojekts den Einsatz eines elektronischen Begleitdokuments. In der zweimonatigen Testphase wenden vier Chauffeure der Region Mittelland das digitale Dokument an. Erste Ergebnisse fallen positiv aus und zeigen, dass der administrative Aufwand durch das digitale Dokument reduziert wird.
Walter Friedli
Beat Kobel
Um eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Tiergeschichte zu gewährleisten, wird bei jeder Tierverschiebung ein Begleitdokument ausgefüllt und mitgeführt. Nebst den Informationen zu den Tieren, sind auf dem Dokument Transportzeiten und Bestimmungsort deklariert. Ersteller des Dokumentes ist der Herkunftsbetrieb, er generiert es via Tierverkehrsdatenbank Agate und druckt es anschliessend in dreifacher Ausführung aus. Herkunftsbetrieb, Transporteur und Bestimmungsbetrieb erhalten je ein Exemplar und haben von Gesetzes wegen die Pflicht, dieses aufzubewahren. Das Handling rund ums Begleitdokument ist papierlastig und mit grossem administrativem Aufwand verbunden. Um diesen zukünftig reduzieren zu können, testet die Anicom AG in Zusammenarbeit mit Identitas AG das E-Begleitdokument. Funktionsweise des E-Begleitdokuments Das E-Begleitdokument enthält dieselben Informationen wie das heutige Papierdokument und ist vom Layout her identisch, mit dem Unterschied, dass es nur in digitaler Form existiert (Abbildung). Während dem Pilotprojekt wird das E-Begleitdokument beim Tierverlad vom Chauffeur erstellt. Für den Praxiseinsatz ist angedacht, dass der Landwirt das Dokument via Agate generiert, es aber nicht ausdruckt, sondern auf der zentralen Datenbank der Identitas AG abspeichert. Dort wird es mittels TVD Nummer dem Betrieb zugeordnet. Beim Tierverlad greift der Chauffeur über sein Tablet auf die vorbereitete Unterlage zu, dabei wird die Beladezeit
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Das E-Begleitdokument enthält dieselben Informationen wie das heutige Papierdokument und ist vom Layout her identisch.
automatisch erfasst und eingetragen. Landwirt und Chauffeur bezeugen die Korrektheit der erzeugten Daten mit ihrer Unterschrift auf dem Tablet (Abbildung). Ohne diese Unterschriften kann das Dokument nicht abgespeichert werden. Sobald beide unterschrieben haben und der Chauffeur «beladen» klickt, wird das Dokument wieder auf der Datenbank abgespeichert. Ab diesem Zeitpunkt ist es ein-
gefroren und kann nicht mehr verändert werden. Gleichzeitig wird auf dem Tablet ein PDF-Dokument erstellt und abgespeichert, das den früheren grünen Durchdruck ersetzt. Bei einer Polizeikontrolle kann der Chauffeur so jederzeit seine geladenen Tiere ausweisen. Beim Abladen der Tiere ruft der Transporteur die Dokumente via zentrale Datenbank auf und der Empfängerbetrieb bezeugt mit seiner Unterschrift, 9 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE dass er die Lieferung erhalten hat. Dieser Schritt ist neu, bisher gab es keine Empfangsbestätigung seitens des Schlachthofes. Automatisch wird die Abladezeit durch den erneuten Zugriff eingetragen. Sobald der Empfängerbetrieb unterschrieben hat, speichert der Transporteur die Daten erneut, die Dokumente werden auf der Datenbank archiviert und die PDF-Version auf dem Tablet automatisch gelöscht. Alle beteiligten Stufen können jederzeit auf die zentrale Datenbank der Identitas zugreifen und das Dokument abrufen. Vorteile E-Begleitdokument Durch das digitale Dokument fällt ein grosser Papierberg weg, was in der gesamten Kette zu einer Vereinfachung der Arbeitsabläufe führt. Dank der zentralen Datenbank der Identitas AG fällt die Archivierung auf den verschiedenen Stufen weg, was zu Zeiteinsparungen und mehr Transparenz führt. Durch die automatische Erfassung der Transportzeiten haben die Chauffeure eine zusätzliche Arbeitserleichterung. Allein in der Anicom können durch das elektronische Dokument täglich mehrere Stunden Arbeit eingespart werden. Nebst den positiven wirtschaftlichen und arbeitserleichternden Aspekten, ist das digitale Dokument auch aus ökologischer Sicht sinnvoll, da eine beträchtliche Menge an Papier gespart werden kann. Projektablauf und weiteres Vorgehen Gemeinsam mit Identitas hat Anicom im ersten Halbjahr 2016 die Vorbereitungen für das Pi-
Landwirt und Chauffeur unterschreiben auf dem Tablet, die Beladezeit wird automatisch erfasst.
lotprojekt getroffen und die nötigen Datenschnittstellen erstellt. Seit Mitte Juli läuft nun der Pilotversuch bei Gruppentiertransporten von Nichtwiederkäuern. In der zweimonatigen Testphase wenden vier Chauffeure der Anicom AG Mittelland das elektronische Begleitdokument an. Nebst dem E-Dokument wird während dem Pilotprojekt auch immer das Papierdokument ausgefüllt, um bei allfälligen Funktionslücken jederzeit ein komplettes Dokument vorweisen zu können. In der Testphase wird die Praxistauglichkeit des Dokuments geprüft. Kriterien wie Anwenderfreundlichkeit, Vollständigkeit und Funktionsweise werden von den Chauffeuren beurteilt. Die Ergebnisse aus dem Versuch werden bis Ende 2016 ausgewertet und allfällige Massnahmen zur Schliessung von Lücken getroffen. Die Erkenntnisse aus dem Schweinebereich dienen in einem weiteren
Schritt als Grundlage für ein elektronisches Begleitdokument im Haartierbereich, wo die Tiererfassung komplexer ist, weil mit Einzeltierdaten gearbeitet wird. Ab wann das E-Begleitdokument definitiv in der Praxis angewendet wird, ist noch nicht klar. m
Autoren Walter Friedli, Bereichsleiter Informatik, 3052 Zollikofen Beat Kobel, Disponent Westschweiz und Mittelland, 3052 Zollikofen www.ufarevue.ch
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NUTZTIERE
Blässe, Durchfall, Kümmern und Todesfälle – trotz viel Antibiotika LAWSONIEN Der Erreger Lawsonia intracellulares verursacht bei Schweinen grau-grünen, wässrig-dünnbreiigen Durchfall. Was gilt es bei der Behandlung zu beachten und welche prophylaktischen Massnahmen können angewendet werden?
Peter Kirschen
Die Lawsonieninfektion kann verschiedene Verlaufsformen nehmen. In der Schweiz ist die chronische Verlaufsform am häufigsten anzutreffen. Die akute Form findet sich eher im Ausland da dort die Tiere oft durch andere Krankheiten wie z. Bsp. PRRS in der Immunität beeinträchtigt sind. Akute Verlaufsform Daran erkranken besonders ältere Mastschweine im Alter von 4 bis 12 Monaten. Betroffen sind Tiere, die als Jager oder beim Einstallen in die Mast lange antibiotisch behandelt wurden und so keine Immunität aufbauen konnten. Diese Verlaufsform kann auch bei Remonten auftreten, die aus einem Lawsonien-negativen Betrieb stammen und deshalb keine eigene Immunität errichtet haben. Kommen die Tiere auf einen infizierte Bestand bricht die Krankheit aus. Die Symptome sind Anfangs teerfarbener Kot, später wässrig-blutiger Durchfall. Die Tiere fressen nicht mehr, werden durch den Blutverlust in den Darm blass, wirken apathisch und sterben an Herz-Kreislaufversagen. Je nach
Durchfall auf dem Betrieb • Durchfallgeschehen immer diagnostisch abklären • Stall- und Futterhygiene überprüfen • Wasserversorgung kontrollieren und optimieren • Ställe oder zumindest Buchten Rein-Raus bestossen • Vor Neueinstallung Stall gut reinigen und desinfizieren
Das typische Bild eines Darmes, der mit Lawsonien befallen ist. Bild: Vetsuisse Bern
Immunität der Tiere kann die Sterblichkeit bis zu 50 Prozent betragen. Chronische Verlaufsform Betroffen sind meist Absetzjager und jüngere Mastschweine zwischen 6 und 20 Wochen. Sie zeigen grau-grünen, dünnbreiigen, wässrigen Durchfall, meist ohne Blutbeimengungen. Der Durchfall kann auch wiederkehrend sein. Fieber ist eher selten. Die Zunahmen sind schlecht, es kommt zu Kümmern und Spitzrücken und die Tiere wachsen auseinander. Bei zusätzlicher Infektion mit anderen Durchfallerregern, wie E. Coli tritt Fieber, andauernder Durchfall und starkes Kümmern auf. Auch bei dieser Verlaufsform kann es Todesfälle geben, wie im beschriebenen Fall (Kasten).
• Behandlung der Tiere in Absprache mit dem Tierarzt • Antibiotika optimal ins Futter einmischen • Bei Nachweis Lawsonienprophylaxe mittels oraler Impfung
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Subklinische Verlaufsform Subklinisch bedeutet Erkrankung ohne äusserlich sichtbare Symptome. Es er-
kranken, wie bei der chronischen Form, eher die jungen Tiere. Da Lawsonien sich in den Zellen der Darmzotten vermehren und diese schädigen, werden Nährstoffe aus dem Darm schlechter resorbiert und die Schweine haben tiefere Masttageszunahmen, schlechtere Futterverwertung und wachsen auseinander. Durchfall ist bei dieser Verlaufsform selten sichtbar. Diagnose der Krankheit Am verlässlichsten ist die Sektion von ein bis zwei typischen, befallenen Tieren in der Pathologie. Auch 2016 können Tiere über PathoPig untersucht werden, was die Kosten überschaubar hält. Die Hofsektion durch einen erfahrenen Tierarzt ist ebenfalls möglich. Die Diagnose kann auf Grund der typischen Darmveränderungen und weiterführender Untersuchungen gestellt werden. Auch lebende Tiere können untersucht wer9 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE den. Dazu eignen sich besonders frisch an Durchfall erkrankte Schweine, da die Erregerausscheidung schon ab dem dritten Tag nach dem Auftreten von Durchfall beginnt. Direkt rektal werden Kottupfer bei einem bis drei Tieren genommen. Krankheiten mit ähnlichen Symptomen sind Brachyspiren- (schleimig-blutiger Durchfall), Coli- und Sal-
monellen-Infektionen. Da alleine anhand vom Aussehen des Durchfallkots keine Diagnose gestellt werden kann, sollte bei Durchfall in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt immer eine gute Diagnostik gemacht werden. Salmonellen und Brachyspira pilosicoli sind zum Beispiel auf den Menschen übertragbar und Brachyspira hyodysenteriae sind
für den SGD statusrelevant, da verhindert werden soll, dass weitere Betriebe infiziert werden. Therapie und Prophylaxe Akut und chronisch erkrankte Tiere mit einem Lawsonien-Nachweis müssen sofort und in Absprache mit dem Tierarzt mit einem geeigneten Antibiotikum
Wo liegt das Problem? Der Betriebsleiter eines Zuchtbetriebes war ratlos und rief den SGD. Beim Betriebsbesuch zeigte sich folgendes Bild: Ungefähr 25 Prozent der Jager hatten grünlichen, wässrig-dünnbreiigen Durchfall. Die Jager wuchsen stark auseinander und hatten einen spitzen Rücken. Trotz Medizinierung kam es zu vielen Todesfällen. Beim Stallbesuch fiel auf, dass die Nippel tränken zum Teil einen zu niedrigen Durchfluss aufwiesen. Durch das unge nügende Wachstum der Jager und die eher knapp berechneten Stallplätze mussten Kümmerer zurückbehalten und mit frisch abgesetzten Tieren gemischt werden. Daher konnte der Absetzstall nicht regelmässig gereinigt und desinfiziert werden. Der Tierhalter impfte alle Ferkel im Alter von drei Wochen gegen PCV-2 (Circoviren) und nach dem Einstallen in den Jagerstall wurde eine Woche mit Colistin mediziniert. Das Colistin wurde täglich mit der Hand in das pelletierte Futter direkt im Breiautomaten eingemischt. Der Behandlungserfolg war jedoch sehr unbefriedigend. Der SGD-Tierarzt besprach die folgenden Punkte mit dem Betriebsleiter: • Die Wasserversorgung sollte optimiert werden. Reinigen der Nippeltränken und Rohrleitungen, Einstellen der Durchflussmengen nach SGD-Empfehlungen. Gerade bei chronischem Durchfall können durch eine optimale Wasserversorgung Todesfälle vermieden werden. • Herstellen der Medizinalfuttermischung mit einem Betonmischer, am besten mit Mehl- oder gekrümelten Futter. Die Zugabe von etwas Rapsöl verbessert die Bindung des Medikaments an das Futter und verhindert so ein Entmischen. Bei Handeinmischung des Antibiotikums im Breiautomaten entsteht sehr oft eine ungleichmässige Verteilung. • Einrichtung eines zusätzlichen, provisorischen Jagerstalles in einem freien Platz UFA-REVUE · 9 2016
der Scheune. So konnte der Jagerstall geleert und anschliessend gründlich gereinigt und desinfiziert werden. • Gespräch mit dem UFA-Berater über den Einsatz eines Jagerfutters mit organischen Säuren zur Durchfallprophylaxe. • Verbringen von drei Kümmerern mit Durchfall in die Tierpathologie Bern zur genauen Diagnosestellung im Rahmen des Patho-Pig-Projektes (BLV). Die erste Verdachtsdiagnose war Lawsonien. Schnell kamen telefonisch die ersten Ergebnisse aus der Tierpathologie. Das Ileum, letzter Abschnitte des Dünndarmes, wies bei allen drei eingesandten Schweinen die für eine Lawsonien-Infek tion typischen Veränderungen auf. Die Darmschleimhaut war verdickt und die Oberfläche hirnwindungsartig verändert mit kleinen Blutungen. In den Gewebeproben konnte der Erreger Lawsonia intracellulares nachgewiesen werden. Die Untersuchung auf PCV-2 und Salmonellen verlief negativ. Zusätzlich zu den oben genannten Massnahmen wurden die Saugferkel der nächsten Gruppe zusammen mit der Circo-Impfung auch gegen Lawsonien geimpft (Schluckimpfung). Da es sich dabei um einen Impfstoff mit lebenden Bakterien handelt, sollten den Tieren mindestens drei Tage vor und drei Tage nach der Impfung keine Antibiotika verabreicht werden. Tritt das Lawsonienproblem bei den Absetzern auf, müssen schon die Saugferkel geimpft werden, da der Schutz gegen Lawsonien wie bei jeder Impfung erst zwei Wochen nach der Impfung vorhanden ist. Der Gesundheitsstatus bei den Jagern konnte auf dem Betrieb dank der Lawsonienimpfung und den anderen empfohlenen Massnahmen stark verbessert werden. Auch die belieferten Mäster profitierten von der Impfung und dem besseren Gesundheitszustand der Absetzer durch höhere Tageszunahmen und bessere Futterverwertungen.
Dieses Ferkel ist nachweislich mit dem Erreger infiziert. Bild: Vetsuisse Bern
während 10 bis 14 Tagen über das Futter behandelt werden. Tiere, die nicht ausreichend fressen, müssen zusätzlich mit der Spritze behandelt werden. Die Stallhygiene muss gut sein, damit die Tiere nicht mit infiziertem Kot in Berührung kommen. Auch das Futter kann, durch Zugabe von Vitaminen und anderen Stoffen (Probiotika), die Schäden von Lawsonien im Darm vermindern. Die Impfung ist der antibiotischen Behandlung immer vorzuziehen. Fazit Durchfallgeschehen müssen in jeder Altersklasse mit einer adäquaten Diagnostik abgeklärt werden. Handelt es sich um Lawsonien, müssen die Tiere in Absprache mit dem Tierarzt antibiotisch behandelt werden. Prophylaktisch ist die Impfung der Saugferkel sehr erfolgreich und kann auch subklinische Schäden, wie tiefere Masttageszunahmen und schlechtere Futterverwertung, verhindern. m
Autor Peter Kirschen, SGD-Büro BernWestschweiz www.ufarevue.ch
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NUTZTIERE
Schweinesignale richtig deuten SCHWEINEFLÜSTERER Schweine zeigen mit ihrem Verhalten, wie es ihnen geht. Diese Signale richtig zu deuten ist aber nicht immer ganz einfach und braucht ein geschultes Auge. Einige interessante Fakten und Tipps zur Ferkelproduktion finden Sie im folgenden Bericht.
Kees Scheepens
Alois Gämperli
Das Geburtsgewicht der Ferkel wird bereits zum Zeitpunkt des Eisprungs beeinflusst.
Werden Probleme frühzeitig erkannt, kann rechtzeitig eine schnelle, schlaue und billige Lösung gefunden werden. Als Grundsatz gilt, zuerst beobachten, dann denken und erst danach handeln. Dieser Ansatz soll als roter Faden durch das ganze Managementkonzept gezogen werden. Die drei Grundfragen lauten: 1. Was sehe ich? (Signal) 2. Warum ist das so? (Erklärung) 3. Was ist zu tun? (Handlung) Früher Einfluss auf Uniformität Die Steuerung des Geburtsgewichts wird bereits drei bis vier Monate vorher bestimmt: Beim Eisprung, der Besamung und der Anheftung der Embryonen. Die Sau muss sich von der vorigen Säugephase erholen, so dass sie wieder in guter Kondition ist. Nur dann erhalten die Eizellen genügend Energie und
Der Geschmackssinn der Ferkel entwickelt sich bereits in der Gebärmutter.
entwickeln sich gut. Der Eisprung erfolgt dann bei allen Eizellen gleichzeitig, wodurch die Embryonen bei der Anheftung dasselbe Alter haben. Die zusätzliche Gabe von Zucker in der letzten Woche vor der Besamung kann dies unterstützen (Dextrose wird am besten ins Blut aufgenommen). Dies regt die Insulinproduktion an, was sich wiederum positiv auf Reifung von Eizellen und Eisprung auswirkt. Frühe Entwicklung des Geschmacksinnes Der Geschmackssinn des Ferkels beginnt sich in der Gebärmutter zu entwickeln. Geruchsstoffe aus dem Futter der Sau gelangen ins Fruchtwasser, von dem das Ferkel ab 76
und zu ein Schlückchen trinkt. Werden diese Geruchsstoffe dem Prestarter zugesetzt, frisst das Ferkel später schneller und mehr davon! Interessante Fakten zur Geburt • 20 Prozent der tot geborenen Ferkel sind bereits vor dem Austreibungsprozess tot. 80 Prozent sterben also während der Geburt oder kurz danach. • Bei einer Zunahme der Geburtsdauer von einer auf acht Stunden steigt die Totgeburtsrate von 2.5 Prozent auf 10.5 Prozent. • Das letzt geborene Ferkel hat eine Überlebenschance bis zum Absetzen von weniger als 50 Prozent. 9 2016 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Schnell, billig, schlau Schweineflüsterer Kees Scheepens ist Tierarzt und Praktiker, der genau hinschaut und einfache Lösungen sucht. Die UFA-Schweinespezialisten hatten die Gelegenheit, auf dem Spitzen-Zuchtbetrieb Schwizer in Walenstadt mit Kees Scheepens Verbesserungspotenziale aufzuspüren. Bei einem Betrieb, der auf so hohem Niveau arbeitet, sind kaum Schwachstellen zu erwarten. Trotzdem konnte Kees Scheepens mit seiner genauen Beobachtung der Tiere feststellen, in welchem Stallteil oder Bucht die Klimaführung das Tierwohl noch besser unterstützen kann oder mit welchen Management-Massnahmen die Uniformität der geborenen Ferkel verbessert werden kann. Dabei betonte er immer, dass die Verbesserungen «schnell, billig und schlau» realisierbar sein sollen. Es kann nicht darum gehen, teure Umbauten auszulösen, sondern mit den bestehenden Voraussetzungen pragmatisch kleine Schritte vorwärts zu tun. Der Niederländer staunte über die Schweizer Verhältnisse und lernte mit dem Ringelschwanz ein neues Schweinesignal für zufriedene Tiere kennen: In der EU werden die Schwänze systematisch kupiert. Auch die grosszügigen Platzverhältnisse in allen Ställen erstaunten den EU-Schweinekenner.
Das letzt geborene Ferkel hat eine geringere Überlebenschance als die restlichen Ferkel.
• Die Zeit zwischen den einzelnen Ferkeln beträgt normalerweise höchstens 15 Minuten. Tot geborene Ferkel kommen häufig erst nach 45 – 60 Minuten. • Über 80 Prozent der tot geborenen Ferkel stammen aus dem letzten Drittel des Wurfes. Die Geburtsüberwachung ist nach wie vor ein wichtiges Instrument, um viele Ferkel zu erhalten. Gleich an die Zitze Den höchsten Ferkelverlust sieht man in den ersten drei Tagen nach der Geburt: Eine kritische Phase in der man gut auf die Fer-
kel achten und notfalls eingreifen muss. Bei einer niedrigen Umgebungstemperatur brauchen Ferkel Energie, um ihren Köper warm zu halten. Sie passen ihr Verhalten an, indem sie sich an Wurfgeschwister schmiegen oder zittern. Sie atmen schneller und verbrauchen mehr Sauerstoff. Da sie mehr Energie zur Wärmeerhaltung benötigen, bleiben sie im Wachstum zurück. Ferkel haben bei der Geburt nicht nur geringe Körperreserven, sie haben auch keine Abwehrstoffe im Blut. Für Wärmeerzeugung und Abwehrstoffe sind sie daher ganz auf die Biestmilch der Sau angewiesen.
Tipp: Mit einem Infrarotthermometer kann man kalte Ferkel ausfindig machen, die grössere Aufmerksamkeit verdienen. Eine Hauttemperatur unter 32 °C verringert die Überlebenschance. Beobachten – Denken – Handeln Was sagt uns dieses kranke Ferkel? Krummer Rücken, hängender Kopf, eingefallene Flanken und ein dünner Hinterleib. Dieses Ferkel hat zu wenig Biestmilch aufgenommen. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass es krank wird. Es hat wenig infektionshemmende Stoffe im Darm und zu wenig Abwehrstoffe im Blut. Ein Keim kann sich dadurch leichter im Darm vermehren und das Ferkel infizieren. Ausserdem entwickeln sich die Därme weniger gut, weil die Wachstumsfaktoren aus der Biestmilch fehlen. Schliesslich erhält das Ferkel nicht die nötigen Nährstoffe und wird verhungern oder durch Unterkühlung sterben. m
Ferkel müssen möglichst schnell zu den Zitzen finden, damit sie ausreichend Kolostrum aufnehmen können. UFA-REVUE · 9 2016
Autoren Dr. Kees Scheepens, Tierarzt und Schweineflüsterer aus Holland Alois Gämperli, UFA 2000 Zucht techniker, 9501 Will Der «Schweine flüsterer» hat in Zusammenarbeit mit weiteren Schweine spezialisten eine Buchreihe mit dem Titel «Schweinesignale» veröffentlicht. Darin finden Schweinehalter spannende, praxisnahe Tipps, die sie gleich im Schweinestall anwenden können. Unter www.pigsignals. com könne Sie die Bücher bestellen. www.ufarevue.ch
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REZEPT LANDLEBEN
Mit Obst vom eigenen Betrieb FEINES MIT ÄPFELN Als gelernte Konditorin beherrscht sie das Handwerk. Die Äpfel wachsen auf eigenem Grund und Boden. Diese Kombination ergibt die köstlichen Apfelkuchen von Maja Singer. Das eine oder andere Rezept stammt aus dem Hochzeitsrezeptbuch ihrer Schwiegermutter. Apfelkuchen mit Meringuehaube Springform Ø 24 cm
Maja Singer Maja und Sven Singer führen in Fruthwilen (TG) bereits in der dritten Generation einen Obstbaubetrieb. Während Meisterlandwirt Sven für die Feldarbeit und die Buchhaltung verantwortlich ist, kümmert sich Maja um die Direktvermarktung im Hofladen, wo sie selbstgemachte Konfi, Schnäpse, Säfte und frisches Obst verkauft. Als gelernte Kon ditorin nimmt sie auch gerne Aufträge für Kuchen und Torten entgegen. Jeden Mittag kocht Maja für sechs bis acht Personen. Schwiegervater Jürg hilft täglich auf dem Betrieb und geniesst dann das Familienleben am Mittagstisch. Manchmal sind auch die slowenischen Gastarbeiter da, mit denen Singers ein kollegiales Verhältnis pflegen. Gemeinsam mit den drei Kindern Michelle (11), Nils (9) und Renzo (6) versorgt Maja auch die zwei Pferde Luki und Klock. Den Kindern im Dorf gibt sie Reitstunden. Auch sie selber verbringt gerne Zeit auf dem Rücken ihrer Pferde. An heissen Tagen macht die Familie auch mal Siesta am nahegelegenen Bodensee. 78
Teig 180 g Butter 80 g Zucker 60 g Schoggipulver 240 g Mehl 2 Eigelb Füllung 750 g Äpfel, wenn möglich Boskop 1 EL Zucker Haube 2 Eiweiss 100 g Zucker Mandelblättchen zum Bestreuen
Alle Zutaten für den Teig zu einem Mürbeteig verarbeiten. 2/3 des Teigs ausrollen und den Formenboden damit belegen. Mit dem restlichen Teig eine Rolle formen und etwa 2 cm hoch am Springformrand andrücken. Die Äpfel mit der Schale an der Röstiraffel reiben, mit einem Esslöffel Zucker vermischen, auf dem Teigboden verteilen und etwas andrücken. Bei 180 Grad ca. 40 Minuten backen. Die Eiweiss steif schlagen, den Zucker zugeben und nochmals kurz schlagen. Die Masse auf den Kuchen geben, glatt streichen und mit Mandeln bestreuen. Nochmals ca. 20 Minuten bei 160 Grad in den Ofen geben. Der Kuchen schmeckt am nächsten Tag am besten.
Autorin Anne-Marie Trümpi, UFA-Revue,8401 Winterthur Möchten auch Sie Ihre Lieblingsrezepte in der UFA-Revue vorstellen? Dann melden Sie sich unter 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ufarevue.ch. www.ufarevue.ch
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Marroni-Apfel-Cake Cakeform 35 cm 250 g Butter 150 g Zucker 1 Prise Salz 4 Eier 400 g Mehl 2 TL Backpulver 1 dl Milch 1 Apfel fein gerieben 1 TL Zitronensaft 1 TL Vanillezucker 1 Päckli Kastanien in Caramelsauce (ca. 250 g) 2 EL Mehl 2 EL Kirsch Butter weich rühren, Zucker und Salz darunter rühren. Eier nach und nach dazugeben, weiter rühren bis die Masse heller ist. Mehl und Backpulver sieben, abwechslungsweise mit der Milch untermischen. 500 g des Teiges in eine separate Schüssel geben und Apfel, Zitronensaft und Vanillezucker untermengen. Kastanien abtropfen, Sauce auffangen. Kastanien grob hacken, mit der Sauce, dem Mehl und dem Kirsch unter den restlichen Teig mischen. Die Hälfte des Apfelteigs in die Form geben, glatt streichen, Den Marroniteig einfüllen, den restlichen Apfelteig darauf verteilen, glatt streichen. Backen: ca. 60 Min. in der unteren Hälfte des auf 180 Grad (Umluft) vorgeheizten Ofens. Tipp: Machen Sie das Backpapier nass und wringen Sie es gut aus. So können Sie jede Backform auskleiden. 9 2016 · UFA-REVUE
LANDLEBEN
Tipps und Tricks fürs ganze Jahr LANDFRAUENAGENDA 2017 – JETZT BESTELLEN! Die vier Autorinnen der Aargauer Landfrauen, Rita Brügger, Astrid Bründler, Helen Schmid und Käthi Steiner, haben Informatives und Spannendes zum Thema Wasser in der Landfrauenagenda 2017 zusammengetragen. Illustriert wurde sie von der Bäuerin Barbara Leimgruber aus Wölflinswil.
Die im Selbstverlag herausgegebene Landfrauenagenda der Aargauer Landfrauen ist eine Erfolgsgeschichte. Jährlich informiert sie höchst unterhaltsam über ein Schwerpunktthema und begleitet den Jahresverlauf mit Rezepten und Tipps für Haus und Garten. Schwerpunktthema der Agenda 2017 ist Wasser. Wasser ist der Inbegriff des Lebens. Im Verlauf des Jahres lässt sich mit der Landfrauenagenda 2017 viel darüber erfahren. Auch umfasst die Gliederung wieder einen Wochenkalender, einen Jahresplaner, die Mondphasen und Platz für Notizen. m
Bewährtes Agenda-Team mit Helen Schmid und Astrid Bründler aus Wittnau, Barbara Leimgruber aus Wöflinswil (h.), Rita Brügger aus Arni und Käthi Steiner aus Oberkulm.
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STUDIENREISE MYANMAR 2017 LANDLEBEN
Geheimnisvolles Myanmar Reise 1: 6.1. bis 21.1.2017 | Reise 2: 13.1. bis 28.1.2017 | Reise 3: 20.1. bis 4.2.2017
Nach jahrelanger politischer und wirtschaftlicher Isolation öffnet sich das südostasiatische Myanmar, auch bekannt als Burma, wieder für Besucher aus aller Welt. Myanmar ist in erster Linie ein Agrarland. 63 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft tätig. Wichtige Agrarprodukte sind Mais, Baumwolle, Erdnüsse, Gemüse, tropische Früchte, Hirse, Nüsse, Sesam, Zuckerrohr und Tabak. Die UFA-Revue-Leserreise ermöglicht persönliche Kontakte mit Bauern und Weiterverarbeitern der landwirtschaftlichen Produkte. Aber auch Kultur und Vergnügen kommen nicht zu kurz. Myanmar ist ein farbenfrohes, abwechslungsreiches und gastfreundliches Reiseziel. Wer will, geniesst im Anschluss an die Reise Badeferien am Meer.
Das Programm 1. Tag: Zürich – Dubai Abflug am Nachmittag mit Emirates nach Dubai, 3 Stunden Aufenthalt und Umstieg. 2. Tag: Dubai – Yangon Weiterflug und Ankunft um die Mittagszeit in Yangon, der grössten Stadt des Landes; Check-in im zentral gelegenen Hotel Sedona. Die Stadtrundfahrt am späteren Nachmittag zeigt uns das Quartier mit den Kolonial-Gebäuden, Chinatown, das indische Quartier und die Sule Pagode. 3. Tag: Yangon Am frühen Morgen geht‘s zum grossen Zentralmarkt, wo auch engros eingekauft wird. Nach einer geführten Besichtigung besteigen wir den lokalen Pendlerzug für eine rund zwanzigminütige Fahrt durch Yangon. Weiter besuchen wir eine Art burmesischer LANDI-Laden sowie kleinere Gärtnereien mit Blumen- und Gemüsesetzlingen in der Nähe. Nach dem Mittagessen steht als Höhepunkt Yangons der Besuch der grandiosen, 2500 Jahre alten Shwedagon Pagode auf dem Programm. 4. Tag: Yangon – Mandalay In einem Vorort von Yangon stellt ein innovativer Burmese (Sharky) Delikatessen her. Auf diversen Plantagen produziert er auch Gemüse und Salat für seine Restaurants und Gourmet-Läden. Wir besuchen einen Teil der Produktionsstätte sowie mindestens eine der Farmen. Am Nachmittag Flug in die zweitgrösste Stadt des Landes, nach Mandalay. Auf dem Mandalay Hill geniessen wir den Sonnenuntergang. 80
5. Tag: Mandalay – Pyin Oo Lwin Frühe Abfahrt ins Dorf Lain Pin. Hier spazieren wir durchs Dorf und besuchen den Bauern Co Nan Win mit seinen ca. 100 Kühen, Kälbern und Rindern und seinem preisgekrönten Prachts-Muni. Durch weite Reisfelder geht‘s zu einer Reisfarm. Auf dem Weg zum Berg hoch machen wir bei einem Blumenmarkt und auf einer Blumenplantage halt. Auf knapp 1200 m ü. M. besichtigen wir bei der Familie Oo Kyow Sean eine gemischte Plantage mit Kaffeeanbau und Macadamia-Nüssen, mit Verarbeitung auf dem Betrieb. 6. Tag: Pyin Oo Lwin – Naung Pin – Mandalay Nach dem Frühstück kurze Fahrt zur Bahnstation und Zugfahrt bis Naung Pin. Der interessanteste Teil dieser Fahrt ist das faszinierende Gokteik Viaduct, welches über eine 300 m hohe Schlucht führt. Sie galt einmal als die zweithöchste Brücke der Welt. In Naung Pin erwarten uns unser Bus und das Mittagessen. Auf dem Rückweg nach Mandalay sehen wir uns die berühmte Mahamuni Pagode mit der fast 4 m hohen Buddahstatue an und im Handwerksviertel schauen wir dem Goldblatthersteller über die Schulter. 7. Tag: Mandalay – Rv Pandaw / Flussfahrt Wir beziehen unsere Kabinen im Flussschiff RV Pandaw und geniessen einen Tag und eine Nacht auf dem berühmten Irawady Fluss. Unser Schiff verfügt über moderne Kabinen und über eine offene Lounge sowie ein Sonnendeck mit Bar und Restaurant. Sie haben Gelegenheit, das Leben entlang des Flussufers zu beobachten. Alle Essen an Bord sind inbegriffen.
Popa», der Heimstätte der Geister des Landes. Auf dem Rückweg am Nachmittag wird uns die Herstellung von Palmsaft und -zucker nähergebracht. Weiter steht eine Erdnussund Sesam-Plantage auf dem Programm. 10. Tag: Bagan – Heho – Pindaya – Inle Lake Am Morgen Flug von Bagan nach Heho. In Pindaya besuchen wir eines der Projekte von Prime Agri (Investorengruppe in landw. Entwicklungsprojekten). Wir besichtigen bei Kleinbauern den Kartoffelanbau auf bewässerten Parzellen und evtl. den Gemüseanbau in Treibhäusern (ist zurzeit im Aufbau). Nach dem Mittagessen geht’s zu einem lokalen Eierproduzenten und auf eine Tee-Plantage. Auch wird uns eine Familie in die Herstellung von Tofu einweihen. Gegen Abend fahren wir nach Nyaungshwe zurück, am oberen Ende des Inle Sees, und besteigen dort Langboote, die uns für drei Nächte ins neu erbaute Hotel Sanctum bringen werden. Während der Anreise mit dem Boot werden uns bereits die Einheimischen vom Volk der Intha «die Menschen vom See», entgegenkommen. 11. Tag: Inle Lake Auf dem Wochenmarkt bietet sich ein farbenfrohes Bild. Alle heutigen Besichtigungen und Besuche werden von Langbooten aus gemacht. 70 000 Menschen leben in Stelzenhäusern und bepflanzen schwimmende Beete, die sie nach Belieben verschieben und transportieren können. Wir sehen uns die Schwimmenden Gärten an, wo Früchte und Gemüse, vor allem Tomaten, Gurken, Auberginen und Kürbisse, angepflanzt werden. Wir halten bei einer Seidenweberei, bei einem SilberschmuckHersteller, einer Bootswerft und bei einem Stumpen-Hersteller.
8. Tag: Bagan Gegen Morgen tauchen am Horizont die ersten Pagoden von Bagan auf. Auf einer Fläche von 40 km2 wurden hier Tausende von Tempeln und Pagoden errichtet. Nach dem Verlassen der RV Pandaw besuchen wir als erstes den geschäftigen und farbenfrohen Markt. Nachdem wir uns im Amazing Bagan Resort für zwei Nächte eingerichtet haben, werden wir mit Velos (oder Kleinbus für Nicht-Velofahrer) die wichtigsten Pagoden besichtigen, ebenso eine Lackwarenfabrikation.
12. Tag: Banyin – Kakku – Taunggyi Heute besuchen wir ein weiteres Projekt von Prime Agri, nämlich Kartoffelanbau auf ca. 60 ha. Auch ein neues Lagerhaus bei Ayetharay, mit Lagerkapazität von 850 t, gehört dazu. Nach dem Mittagessen in Kakku geht’s nach Taunggyi, dem Hauptort von Shan State einer früheren britischen Bergstation. Ganz in der Nähe besuchen wir das Ayertharyar Weingut. Sie haben die Möglichkeit, die gute Qualität des hier produzierten Weines zu kosten.
9. Tag: Bagan – MT. Popa – Bagan Nach dem Frühstück fahren wir ca. 1½ Stunden zum erloschenen Vulkan «Mount
13. Tag: Heho – Thandwe – Ngapali Transfer per Boot und Bus zum Flughafen und Morgenflug von Heho nach Thandwe. 9 2016 · UFA-REVUE
STUDIENREISE MYANMAR 2017 LANDLEBEN
14. Tag: Ngapali, am Meer Ngapali Beach – der Inbegriff von Traumstränden in Myanmar, bilderbuchreif und unverfälscht ! Geniessen Sie den freien Tag beim Baden im Golf von Bengalen, bei Spaziergängen am weissen Sandstrand, beim Wellnessen im Hotel oder mit Massagen. 15. Tag: Ngapali – Yangon – Dubai Der Morgen ist nochmals frei für Meer und Sonne, bevor es im Laufe des Nachmittags nach Yangon zurückgeht und von dort wei ter mit Emirates in Richtung nach Hause. 16. Tag: Dubai – Zürich Umsteigen in Dubai und Weiterflug nach Zürich mit Ankunft in Zürich am Mittag.
Die Leistungen Pauschalpreise • pro Person im Doppelzimmer: Fr. 4880.– • Zuschlag EZ (ohne Flussschiff): Fr. 795.– • Zuschlag EZ (inkl. Flussschiff): Fr. 1095.– Basiert auf 25 bis max. 30 Teilnehmer/innen pro Gruppe Eingeschlossene Leistungen • Linienflüge in Economyklasse mit Emirates sowie alle Inlandflüge • Flughafen-/Sicherheitstaxen/ • Unterkunft in Erstklass-, z.T. auch in guten Mittelklassehotels und Resorts, inkl. Frühstück, Basis-Doppelzimmer • Meist Vollpension (ausser 2 Mittag- und 4 Abendessen). Asiatische und internationale Küche, Frühstücksbuffets englisch- amerikanisch-asiatisch • Flussfahrt inkl. Unterkunft und Vollpension • alle Transfers, Ausflüge, Boots- und Zugfahrten und Eintritte gemäss Programm • alle fachlichen Besuche mit UFA-RevueReiseleitern/Agronomen • Einholen Myanmar-Visum • lokale deutschsprachige Reiseleitung • ausführliche Reiseunterlagen Ausgeschlossene Leistungen • lokale Trinkgelder • Annullationskostenversicherung • nicht eingeschlossene Mahlzeiten/ Getränke UFA-REVUE · 9 2016
• Umbuchungen, eigenes Anschlussprogramm, separater Rückflug (plus Fr. 60.–/ Person)
Allgemeine Hinweise Anmeldung : Anmeldungen bitte bis spätestens 14. Oktober 2016 mit untenstehendem Talon oder mittels Formular auf www.ufarevue.ch. Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt. Anzahlung: Nach Eingang Ihrer Anmeldung werden Sie eine Bestätigung erhalten, mit Einzahlungsschein für die Anzahlung von Fr. 800.– pro Person. Formalitäten: Schweizer Bürger benötigen für diese Reise einen noch mindestens sechs Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Reisepass sowie ein Myanmar-Visum, welches wir für Sie einholen werden. Es bestehen keine Impfvorschriften. Klima: Die Reise findet zur besten Reisezeit statt, mit Temperaturen von 20 – 28 °C und trockenem Wetter. Während der Nacht kann es an einigen Orten recht kühl werden.
Anmeldetalon
Kurzer Bustransfer zur wunderschönen Ngapali Beach. Unterkunft für zwei Nächte im Amazing Ngapali Resort, direkt am Meer.
Annullation: Bei Annullation bis 2 Monate vor Abreise werden 50 %, bis 9 Tage vor Abreise 80 % und bei Annullation 8 – 0 Tage vor Abreise 100 % des Pauschalpreises in Rechnung gestellt. Wir empfehlen Ihnen den Abschluss einer Annullationskostenversicherung kombiniert mit Assistance à Fr. 109.– pro Einzelperson, oder Fr. 189.– für Mehrpersonenhaushalt.
Anschlussprogramme Badeferien in Ngapali Beach 5 Tage / Nächte Badeferien-Verlängerung im Hotel Amazing Ngapali Resort. Dieses gemütliche Resort der gehobenen Mittelklasse liegt in einer gepflegten, von Palmen gesäumten Gartenanlage unmittelbar am weissen Sandstrand von Ngapali. Der kleine Swimmingpool befindet sich direkt am Meer. Weitere Freizeitangebote sind Beachvolleyball, Billard, Bibliothek, Velomiete, Schnorcheln, Golfplatz in der Nähe sowie Ausflüge in der Gegend. Preis pro Person Fr. 660.– Unterkunft für 5 Nächte, inkl. Frühstück und ein Abend essen sowie Transfer (Zuschlag Einzelzimmer Fr. 395.–). (Basiert auf mindestens 6 Teilnehmer/innen)
Organisation/ Durchführung Terra Travel + Consulting AG Schaffhauserstrasse 89 8042 Zürich + 044 363 23 10 Spezialist für Landwirtschaftsreisen
Anmeldetalon zur UFA-Revue-Studienreise Myanmar / Burma 2017 So schnell wie möglich, spätestens bis 14. Oktober 2016 einsenden an : UFA-Revue, Leserreise, Postfach 344, 8401 Winterthur 1. Name (gem. Pass)
2. Name (gem. Pass)
Vorname (gem. Pass)
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PLZ, Ortschaft
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Geb. Datum
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M 1. Reise (6.1. – 21.1. 2017) | M 2. Reise (13. 1. – 28.1. 2017) | M 3. Reise (20. 1. – 4.2. 2017) M Anschluss Badeferien Ngapali
M Ich/wir wünschen eine Annullationskostenversicherung mit Assistance Datum
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M Doppelzimmer M Einzelzimmer
GARTENSEITE LANDLEBEN
Herbstlicher Farbenzauber FEURIGES FINALE Vorhang auf: Die zweite Saison für Balkon, Hauseingang und den Garten beginnt. Frische Blüten in brillanten Farben, elegante Ziergräser und leuchtend bunte Blattschmuckpflanzen verbreiten ein fulminantes Pflanzenspektakel. Viele halten durch bis im Frühjahr.
Langsam hat der Sommerflor seine Schuldigkeit getan. Doch es gibt keinen Grund, Töpfe und Balkonkistchen wegzuräumen. Eine ganze Reihe von Pflanzen blüht erst im Herbst so richtig zur Hochform auf. Neben Chry- santhemen, Astern, Fetthennen, Eriken und Callunen (frostharte Besenheide) lohnt es sich, auch wenig bekannte Arten zu entdecken. Sie sind unter der Marke «Herbstzauber» im Angebot: Etwa Schneefelberich (Lysimachia) mit kerzenförmigen weissen Blütenrispen über oliv- grünem Laub oder Oktoberli mit purpurroten Blüten über blau-grünen oder gelb-grünen Blättern. Ziererdbeeren schmücken sich hingegen mit leuchtend roten oder rosafarbenen Blümchen. Blüten, die der Kälte trotzen Mit hübschen, rosaroten Lippenblüten bis zum Frost trumpfen Braunellen (Prunella) auf. Kräftige Blütenfarben bieten duftende Freiland-Zyklamen. Sie ertra-
gen problemlos einige Grade Frost. Sogar auf himmlisches Blau muss man nicht verzichten: Bleiwurz, Astern und Enzian haben im Herbst das Sagen. Andere wie Goldnessel, Bergenien, Günsel (Ajuga) und Heiligenkraut überraschen hingegen erst im Frühling mit Blüten. Bunter Blattschmuck Die Blätter des Hasenglöckchens (Heuchera) brillieren von Natur aus so farbenprächtig wie Blüten. Von zartem Lindengrün über Bernstein und feurigem Rot bis zu Mahagoni und Brombeer ist eine faszinierende Palette vertreten. Und das Beste: Die langlebigen Heucheras schmücken sich rund ums Jahr mit ihrem bunten Laub! Sie bilden hübsche Tuffs mit knapp 30 Zentimeter Höhe. Ziergräser sollten nicht fehlen. Mit ihren schmalen Blättern sorgen sie für verspielte Eleganz. Genauso wie die silbrigen Blattfarben von Heiligenkraut (Santolina), Stacheldraht (Calocepha
Feuriges Pflanzenspektakel: Erfrischende Farbenpracht zum Saisonausklang mit winterhartem Blattschmuck. Bild: Kienzler
Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten • Abgeerntete Beete für Nachsaaten nutzen. Termin ist für Spinat, Radieschen, Kresse, Winterportulak, Rucola, Nüsslisalat und Winterschnittsalat. • Erdbeeren düngen, Ausläufer und dürre Blätter entfernen. In die Zwischenräume Knoblauch und Zwiebeln pflanzen. • Lauch anhäufeln, damit ein langer weisser Schaft entsteht. Den oberen Knollenteil von Sellerie hingegen frei legen. • Endivie zum Bleichen staffelweise zusammenbinden. Variante: Schwarze Kunststoff-Töpfe über den Salat stülpen. • Stiefmütterchen, Goldlack, Vergissmeinnicht und Bellis setzen; Zwiebel blumen, die im Frühling blühen, verschwenderisch in Gruppen dazu pflanzen. • Verwelkte Dahlien laufend entfernen, dann blühen sie bis zum Frost.
lus) oder Silberzapfen (Helichrysum). Einige kennt man auch aus dem Kräutergarten wie Lavendel, Wermut, Salbei und Currykraut. So gelingt der Herbstschmuck Die vom Sommerflor vorhandene Erde in Gefässen eignet sich prima für die Bepflanzung. Bei Bedarf kann sie mit Einheitserde ergänzt werden. Töpfchen entfernen und die Pflanzen relativ dicht zusammensetzen, denn im Winter wachsen sie kaum. Die Erde anschliessend tropfnass wässern. Dünger und weitere Pflege benötigen sie nicht, nur bei längerer Trockenheit etwas Wasser. m
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Edith Beckmann
Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft. www.ufarevue.ch
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DIE BAUERN VON MORGEN LANDLEBEN
Leidenschaft für Wildbeeren NEUORIENTIERUNG Die Nachfolgeregelung bei der Familie Räss in Benken ist mehr als ein Generationenwechsel. Vielmehr geht es um eine strategische Neuausrichtung – weg vom Kartoffelhersteller, hin zum biologischen Wildbeerenproduzenten.
Seit kurzem erst ist Christoph Räss (24), der gelernte Landmaschinenmechaniker, nicht mehr auswärts angestellt. Simon Räss (28) kam nach seinem Masterstudium in Betriebswirtschaft bereits vor einem Jahr zurück auf den Hof im Zürcher Weinland. Doch eingefädelt hat die Familie nicht nur die Übergabe, sondern auch die Neuausrichtung bereits vor ein paar Jahren. Der Vater Hans Räss betrieb Milchwirtschaft, hatte einen kleinen Rebberg und spezialisierte sich Mitte der 90er-Jahre auf die Produktion von Kartoffeln. «Schon damals suchte man nach Nischen, um sich erfolgreicher im Markt zu behaupten», sagt er heute nüchtern. Geholfen hat ihm das milde Klima des Zürcher Weinlandes. Vor drei Jahren begann Hans Räss mit dem Anbau von Aronia-Beeren. Bereits zu diesem Zeitpunkt halfen die beiden Söhne mit, die Zukunft in die richtigen Wege zu leiten. Simon, der zuerst eine kaufmännische Lehre absolvierte, später die Berufsmatura machte und Agronomie studierte, wusste, was er wollte: zurück auf den Hof. Sein Bruder Christoph lernte Landmaschinenmechaniker, arbeitete in verschiedenen Betrieben und auch er wusste, wo seine Zukunft liegen wird. Umstellung zum Bio-Hof «Wir haben unsere Söhne nicht gedrängt, den Betrieb zu übernehmen», sagt Hans Räss. «Im Gegenteil, eher rieten wir ihnen, etwas zu lernen, das ihnen auch ausserhalb des Betriebes eine Existenz UFA-REVUE · 9 2016
sichern kann.» Ein Input von Christophs Freundin, die als Drogistin bei einer Schweizer Kräuter- und Gewürzmanufaktur arbeitet, brachte die Brüder auf die Idee, mit weiteren Wildbeeren zu experimentieren. Ein Versuchsgarten mit verschiedenen Wildbeerenarten und seltenen Früchten wurde angelegt, gleichzeitig leiteten sie die Umstellung für die Produktion nach den Richtlinien von Bio Suisse ein. Nachdem Simon das Studium beendet hatte, setzte er sich zusammen mit seinem Bruder intensiv mit dem Anbau von Goji-Beeren auseinander. Er wollte mehr wissen über diese Beerensorte, die wegen ihrer wichtigen Inhaltsstoffe wie Vitaminen, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen das Gesundheitsbewusstsein der modernen Menschen beflügelt. Bislang kamen die Goji-Beeren fast ausnahmslos aus China. «Was die Chinesen und die wenigen Europäer können, produzieren wir noch besser und zwar in Bio-Suisse-Qualität.» Grosse Worte und ein Versprechen, das es einzulösen galt. Simon reiste allein oder zusammen mit seinem Bruder zu zahlreichen Produzenten zwischen Polen und Bologna. In unzähligen Baumschulen suchte er nach gesundem Pflanzmaterial und reiste weit für hochkarätige Fachvorträge. Hohe Investitionen Heute wachsen nur noch auf einer einzigen Hektare Kartoffeln, 25 Hektaren sind mit Beerenplantagen bepflanzt, allen voran Aronia-, Johannis- und Heidelbeeren.
Dann folgen Goji-, Mai- und Stachelbeeren sowie Sanddorn, Kiwis, Kakis, Indianerbananen und andere Raritäten. «Die Investitionen sind hoch», sagt Simon Räss. Man spreche schnell von 20 000 bis 200 000 Franken pro Hektare, inklusive Bewässerung und Überdachung. «Wir setzen klar auf eine Nischenproduktion und müssen uns in keinem Verdrängungsmarkt behaupten», sind sich die Brüder einig. Auch wenn sie heute bereits 200 Kilogramm Heidelbeeren pro Tag abliefern, nähmen ihnen die Handelsunternehmen noch ein Mehrfaches ab. Glaube an den Erfolg Die beiden Brüder treten die Nachfolge mit viel Zuversicht an und glauben, dass sie die Wertschöpfung ihres Unternehmens massiv steigern können. «Wir sind überzeugt, dass in Zukunft drei Familien vom Betrieb leben können», sagt Simon Räss. Schon heute arbeiten neben den Familienmitgliedern ein polnisches Ehepaar und zwei Lernende auf dem Hof mit. Die Lernenden bewirtschaften zusammen mit Vater Hans die übrigen Fruchtfolgeflächen, kümmern sich um den Rebberg und die 200 Schweine. Während der Erntezeit arbeitet man mit Teilzeitangestellten und Flüchtlingen. Welche Folgerungen ziehen die beiden Jungunternehmer aus ihren bisherigen Erfahrungen? «Der Glaube an den Erfolg muss grösser sein als der Respekt vor Misserfolg», sagt Simon und Christoph nickt vielsagend. m
Simon und Christoph Räss setzen auf Nischenproduktion.
Autorin Ruth Bossert, Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6, www.lid.ch www.ufarevue.ch
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2. Tag: Das erste Highlight Ihrer Kreuzfahrt ist die Hauptstadt Italiens. Gehen Sie nach Rom und entdecken Sie die vielen Sehenswürdigkeiten dieser wunderschönen Stadt. 3. Tag: Messina ist die drittgrösste Stadt der italienischen Insel Sizilien. Die Stadt wird auch das «Tor Siziliens» genannt, wegen seiner Nähe zum Festland.
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5. Tag: Erholung auf See. 6. Tag: Kotor liegt in Montenegro und ist eine alte mediterrane Handels- und Hafenstadt. Berühmt ist die Stadt für seine 4,5km lange Stadtmauer, welche die Altstadt umgibt.
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7. Tag: Die zweigrösste Stadt Kroatiens ist Split und liegt im Süden des Landes. Split ist eine bedeutende Hafenstadt und wird auch «Hauptstadt Dalmatiens» genannt. 8. Tag: Ihre Kreuzfahrt endet heute in Venedig. Frühstück an Bord, danach Ausschiffung. Busfahrt zurück in die Schweiz zu Ihrem gewählten Ausstiegsort. Veranstalter: Costa Kreuzfahrten
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659.– 689.– 709.– 759.– 929.– 1029.–
Preisänderungen der Reederei bleiben jederzeit vorbehalten. Alleinbenützung auf Anfrage.
Unsere Leistungen
• • • •
Busfahrt ab/bis Schweiz nach Savona Kreuzfahrt in der gebuchten Kabine Vollpension an Bord deutschsprachige Bordreiseleitung
Nicht inbegriffen
• • • •
Getränke und persönliche Ausgaben Trinkgelder (10 Euro p.P./Tag) Annullations- und SOS-Versicherung Ausflüge von Costa Kreuzfahrten
Auftragspauschale
CHF 30.– pro Person. Max. CHF 60.– pro Dossier. Costa Luminosa
Baujahr 2009 – 1130 Kabinen – 12 Decks – 12 Bars – 4 Restaurants – 3 Swimmingpools – 4 Whirlpools – Theater und Casino – Wellness und Sport
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Ladewagen Mengele, mit hydr. Pick-up Aufzug und Schneidwerk; Euro paletten 30-40 Stk.; Kartoffeldämpfer für Holzfeuerung + 079 888 74 83 Abflugfenster für Bienenhaus; Wabenknecht + 079 530 26 85 Plateau 2 ess., 7.20 m, 18 to, basse, bâchée, pneus larges, toute alu, frein à air, Fr. 5600; 2 ess, 18 to, porte container, Fr. 3300 + 079 250 65 64 Remorque citerne, 2 ess., 17 et 20 m³, dès Fr. 3000; 2 ess., basc., 12 to, Fr. 3200 + 079 250 65 64 Roues poids lourd 8.25 x 20/9.00 x 20/10.00 x 20/11.00 x 20/295 x 70 x 22.5/ 385 x 22.5, dès Fr. 70 + 079 250 65 64 Fourches pour palétiseur longues, 2 to, Fr. 500, et 3 to, Fr. 600 + 079 250 65 64 diverses vis à grain, 10 et 15 cm; silos à céréales + 079 250 65 64 Weinbergraupen fahrzeug Niko, luft gefederter Sitz mit Drehvorrichtung, stufenloser Fahrantrieb mit Joystick-Fahrhebel, 3 Hydraulikventile doppelwirkend, Ölantrieb für Anbaugeräte, dazu Fischer Sprayer 200 l auf Schieberahmen, Mulchgerät Niko + 076 321 44 27 Dieseltank 2000 l, mit 100% Blech-Auffang wanne, Fr. 700 + 079 409 57 44 Futtermischwagen Strautmann Verti-Mix 900, ab Service, mit neuer Mischschnecke und Messer, Band vorne mit Umschaltgetriebe + 079 409 57 44 Tiefganganhänger, 1-achsig, mit Verladerampen, mech. Abstützung, Bordwände, 3 t Nutzlast, ideal für Kleinbagger oder Hofladertransport, Fr. 800, Kt. LU, + 079 483 60 90 Förderband Speiser, gut erhalten; Silohäcksler Simplex Junior H, fast wie neu, mit elektrischem Motor, Typ A, 132 MA-4, Motor-Nr.
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portanhänger + 041 970 30 62 oder + 079 399 29 99 Fronttrommelmähwerk Niemeyer 305-FB, sehr guter Zustand, Fr. 3400 + 076 367 44 75 oder + 071 620 01 45 Schafweidenetz Occasion + 079 404 87 33 Kulturegge 4.5 m, klappbar; Miststreuer Scalvenzi, 4.5 t; Kreiselegge Maschio, 2.5 m; Mist hochförderer für Schub stangenentmistung, 7 m, Räder 18.4-15-30 Kleber, ca. 70%; Pick-up zu Feldhäcksler NH 717; Kurzfutterverteilwagen mit Austrag links; Viehwagen für 2 GVE + 079 378 56 74 Mélangeuse Strautmann, Verti-Mix 900; tank à lait mobile 1040 lt, 2005; Machine à traire directe Miele + 079 663 98 01 Ladewagen Agrar TL 219, mit 5 Elevatorrechen, Schneide werkrahmen mit Messer, luftbereifte Tasträder, Breitreifen, Weitwinkel gelenkwelle, etc., optisch und mechanisch in sehr gutem Zustand, kein Rost, wurde nur für Dürrfutter eingesetzt, infolge Betriebsumstellung zu verkaufen + 079 422 30 55 Dosiergerät Landsberg, mit Querförderband + 078 635 64 28 Kleinballenpresse New Holland, mit Überladegerät, nie mehr Ballen von Hand aufladen + 078 635 64 28 Werktisch in gutem Zustand, höhenverstellbar, + 079 765 20 26 Ladewagen Pöttinger Boss L 22T, 2010, Fr. 17'000; Strohmühle, Fr. 950; Federzahnegge Bärtschi, 2.5 m; Winkelpflug Ott, Fr. 500; Motormäher Aebi AM 10, mit Gitterrad, Fr. 1000 + 041 467 17 05 Kompaktlader Caise 1830, Panzerlenkung, Std. 2900, Erd- und Loseschaufel, Palettengabel + Mistzange, Fr. 5200 + 076 564 42 83 oder + 076 564 42 83 89
Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen Viehbänne, gross, massiv, Holzboden mit Wänden, neu, mit Blachendach, Seiten wände abklappbar für Sommerstall, Fr. 800 + 034 431 27 61 Scheibenegge für 3Punkt V; Silopress deckel für Kran, 3.6 x 2.6 m, + 041 755 04 24 Rebbergsprayer Bickmeier Minichick; Heu gebläse Aebi AG 10, mit Zapfwelle; Traktor brüggli + 079 621 95 83 LKW-Anhänger 12 t, hydr. Bremsen, 7 x 2.5 m, Alu-Aufsatz 1 m, linker Seitenladen pendelnd, körnerdicht, Fr. 4000 + 079 400 93 45 2-Schar Pflug Ott Permanit, Fr. 1900; 1-Achs Wagen, mit Hebebühne, Fr. 500 + 079 468 19 50 Transportwagen Tanner, 2 Achsen, Vollmetallbau, 5 x 2 m Brücke, Bordwände Alu, 1 m hoch, unterteilt 0.5 x 0.5 m + 031 747 74 53 Rasentraktor John Deere X300R, neuwertig, erst 48 Std., Mäh breite 107 cm, mit Auffangsack 300 l, Hydrostatantrieb, dazu Deflektorblech für Auswurf, ohne Sack und Schnee pflug 110 cm breit, bedienbar ab Sitz, für Hinterräder 2 Schnee ketten, Heckgewicht ca. 20 kg, 18.5 PS starker Motor, wurde jährlich Servicegepflegt, VP Fr. 6500 + 079 417 09 84 Doppelrad 9.5 32/36; Doppelrad 83/32, 83/36 Z; Deutz; Kramer 45; Paloxen; Kartoffelgra ber 1-reihig, für Rapid; Maissämaschine, Einzelkorn; LKW Kipper, Tiefgangwagen, 3 t + 079 306 17 94 1-, 2- und 3-Scharpflug; Heckstapler 3P; Stapler 1.5 t; Rapid Mäher Meili Deutz 4506, 40 PS; Kreiselheuer Fahr, Dreipunkt; Kipper 5 t; Schwader Pöttinger; Brüggli 3P; Grubber 2 m; Kombinationssaat 2.5 m + 079 306 17 94 90
Ballenwagen mit Brückenmasse 6.2 x 2.43 m, 1 Achse, hydr. Bremse + 079 299 45 69 Pick-up zu Ladewagen Pöttinger Euroboss/ Primo + 079 299 45 69 Kreiselegge Rabe PKE 300, guter Zustand, Fr. 4200; Feldspritze Fischer, 15 m, 900 l, Hangausgleich, Boardcomputer, Fr. 5500 + 079 235 49 62 Stätionärwickler/Rund ballenwickler McHale 991 LBER, mit Funk + 079 299 45 69 Tandemanhänger, 2.2 x 6 m Brückengrösse + 079 580 65 37 Ballensplitter McHale 994, für Dreipunkt oder Frontlader, Fr. 1490 + 079 299 45 69 2 LKW-Achsstummel und 1 Deichsel, mit Scharmüllerpfanne, Fr. 500 + 079 432 59 54 Feldspritzen Fischer, 12 m, 600 l, hand geklappt, Fr. 2300; 15 m, 600 l, vollhydr., Fr. 5800; 15 m, 800 l, vollhydr., el. bedient, Fr. 8800; 15+18 m, 1000 l, vollhydr., el. bedient, Test, Garantie und Lieferung + 078 647 57 76 Mähtraktor Aebi TT 180, mit 4000 Betriebs stunden, Jg. 2006 + 055 245 16 58 oder + 079 137 58 96 Siloballenzange Kombi Gabel für Hydraulik Kat 2, 1500 kg, mit Palettengabel, Gusspitze und Siloballenrohre, neu, Fr. 860, + 062 299 04 36 Traktor Hürlimann XT 910.6, 4000 h, Kabinenfederung, Klima, guter Zustand, evtl. Schnee pfluganbau + 079 267 21 67 Traktor Ferrari MT 70, guter Zustand, Doppelrad, mit Mähwerk Knüsel 260 und Bandheuer, einsatzbereit + 079 267 21 67 Silohäcksler Eberl 2300; Silohäcksler Epple 1033, beide mit 15 PS Elektromotor, ev. mit Rohren, je Fr. 400 + 034 423 44 38
Kartoffelvollernter Samro Master Farmer RB, sehr guter Zustand + 062 756 44 39 4-Schar-Pflug Vogel & Noot, ca. Fr. 9000 + 079 571 43 52 Kleinballenpresse Welger AP 630; 2 Ballenwagen Egebjerg Type I, alles ca. Fr. 9000 + 079 571 43 52 Mistkran Krüger 1814, mit Mistzange, Grab löffel und breitem Löffel für Bachreinigung, hydr. Abstützung, ZW, Fr. 4500; Häckselwagen für Grünmais, Fr. 150, infolge Betriebsumstellung zu verkaufen + 079 394 01 34 Heukran Sumag DKH 15, Ausleger 7 m, mit Seilzug, Kurvenbahn schiene 90 Grad, mit Schleiffleitung, Service gepflegt + 076 546 52 50 Viehanhänger Daltec, Occasion, Gesamt gewicht 2500 kg, Kombitüre schwenkbar, Seitengitter hinten, ab MFK, Zustand wie neu + 079 511 88 20 2 Traktorrad Bührer Spezial, Fr. 100; Pneu Tm 700 Pirelli, 460/70 R28 60%, Fr. 100; 2 Pneu 8, 25x15, Fr. 100; 2 LKW Rad 11x20, Fr. 100; 1 LKW Rad 12R x 22.5, Fr. 100; 1 Pneu 10 x18, 10 Ply, Fr. 50 + 052 745 12 08 Abladehäcksler Mengele Blitz Diamant, mit Zapfwellenantrieb, guter Zustand, Fr. 2600 + 061 961 00 58 Traktor Bührer 475, mit Kabine, sehr guter Zustand; Werkstattkom pressor klein; Dieselöl pumpe elektrisch; Handhobelmaschine gross; Kettenflaschen zug Hand, 1000 kg; Kettenflaschenzug elektrisch, 500 kg; Velo anhänger neuwertig; Kartoffeldämpfer elektrisch, 150 l; Bürdeli bock Metall; Schneid kluppe Rems, 1/8 bis 1 1/4; Laser RaumWasserwaage + 079 696 72 49 Gebläse Zumstein AS27, mit Flachriemen, 3-flüglig, 10 PS; Heuschrote Schneidfix,
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Teleskopverteiler 15 m, mit Stabag Gebläse, Rohren und Bögen + 079 589 14 90 3-Scharpflug Rabe, mit Schärschrauben sicherung, Fr. 500 + 079 299 53 73 1 Achs 3-Seitenkipper, klein; Anhänger für Motormäher; Heck schaufel 2 m; HolzBündelgerät; Hydrau likaggregat mit Honda Motor; Traktor Bührer MFD4, Jg. 1955, Motor defekt; Kotschieber mit 12 PS Motor; Bürocon tainer 5 x 6 m, Kt. LU + 079 457 69 77 Gummimatten 1 x 1.5 m; Eisenbahnschwellen 20 x 2.2 m + 044 858 24 48 Terratrac Aebi TT 80, 5350 Std., guter Zu stand, Fr. 24'500 + 079 335 26 20 botteleuse petites bottes carrées haute densité Bauford, bon état, Fr. 1500 + 079 585 26 32 Mähladewagen Crosetto, Arbeitsbreite 1.65 m, Trommelmähwerk ca. 25 jährig, guter Zustand, einsatzbereit, Fr. 1500 + 079 465 56 91 Motormäher Reform M12, mit Bandrechen, 11 PS, Mag Motor, top Zustand, ab Service, Fr. 3900 + 079 774 73 77 Maishäcksler Pöttinger Mex V, 3 Reihen, guter Zustand, betriebsbereit + 079 335 26 20 Vertikalfuttermisch wagen Mutti, Bj. 2011, 10 cm³:, Zweigang getriebe, hydr. Stützfuss und Bremse, Strohring, Mineralstofftrichter, top Zustand, wenig gebraucht, Fr. 16'000 + 079 483 60 90 Traktor Fendt 309 CI, Jg. 2007, 112 PS, 4200 Std., Allrad, Fronthydraulik/Zapfwelle, 600/65R34, 480/65R24, Neubereifung, 21/21 Wendegetriebe, hydr. Anhängerbremse, 3 DW-Ventile, ab grossem Service, top Zustand + 079 483 60 90 Motorrad Chopper Kawasaki VN 750, Jg. 1994, 55'000 km, neue Pneu hinten und
vorne, neue Batterie, ab MFK März 2016, unfallund kratzerfrei, geeignet für Neueinsteiger oder Frau, Sitzhöhe 75 cm, Fr. 2800, Preis verhandelbar, Kt. LU + 079 663 81 15 Traktor-Vorderrad 420/85R24 Pneu 30%, mit Felge, günstig + 079 674 46 13 Kreiselheuer Kuhn, Arbeitsbreite 5.2 m, gut erhalten, fahrbereit, Fr. 200, + 052 763 24 12 Kompost-Umsetzer Daltec, Arbeitsbreite 2.5 m, Fr. 4800, Region Bern, + 079 341 08 22 Maishackgerät Hatzenbichler + 079 530 26 85 Dörrgewicht, stapelbar mit Griffen, Palettengrösse, geeignet für Nüsse, Kräuter, etc., L 1.20 m, B 0.80 m, H 0.12 m + 077 472 26 18 Amboss 285 kg; Raupentransporter Huki 50 + 079 542 83 44 Hackbürste Bärtschi + 079 765 20 26 Traktor Fendt 211 Vario TMS, Vollausrüstung + 077 492 51 10 Blechschere, bis 4 mm Schnittdicke + 079 765 20 26 Säkombination Maschio Gaspardo, 24 Scheiben scharen, neu, Fr. 21'000 + 079 430 57 71 oder + 052 625 25 60 Motormäher Rapid 505, mit Basco-Vanguard Motor 13 PS + 055 440 34 64 Gitterräder passend zu Aebi AM40, 41, 42, HC 55 mit Terrarad + 055 440 34 64 Traktor Fendt 260 S, Jg. 1989, Fronthydr., Doppelräder vorne und hinten, Hydr. Anh. Bremse, Luftsitz, Arb. Beleuchtung aus 1. Hand, 8800 Betriebsstunden, Service gepflegt, Zusatz gewicht, Krautteiler, sehr guter Zustand, Fr. 19'800 + 079 670 73 46 Polyester-Silo, 31 m³:, H 7.9 m, Ø 2.5 m; Ein bau-Viehwaage 3 x 2 m, Fr. 4000; 2 Flügelrüh rwerke Typ AFS, je 400 m³:, je Fr. 400; Flüssig 9 2016 · UFA-REVUE
Marktplatz futterpumpen Aerni, 1 x rev., Fr. 1500 und 1 x Fr. 800; Futtermixer Aerni, Fr. 600; Futter mischer Schönholzer, 2 t, Fr. 200; Chrom stahlbassin 1000 l, mit 2 Zoll-Auslauf, Fr. 500 + 056 667 26 61 oder + 079 607 58 59 Stande Kunststoff, 1.95 x 1.3 x 0.9 m, Fr. 60; VW Kombi mit AHK Klima, ideal auf Alp, Fr. 250; Viehwagen für 1 Stück Grossvieh, mit Wanne, Fr. 180; Kara biner, schöner Zustand, Fr. 200 + 079 464 69 61 Anhänger Occasion, Holzbrücke-Läden, L 4 m, B 2.20 m, H 0.90 m, Nutzlast 7 t, neue Achse, Bereifung 90%, Beleuchtung und Bremsen ok, Preis nach Absprache + 079 450 98 03 oder + 052 747 14 47 Traktor Fendt GT 380, Jg. 1992, 12'500 Std., 40 km/h, Getriebe 2015 revidiert, ab MFK, Frontladerkonsole, guter Zustand, Fr. 28'500 + 079 446 55 59 Putzmaschine Rapid, Jg. 1991, guter Zustand, Fr. 1900 + 079 446 55 59 Futtermischer Barbone, mit liegenden Walzen, Fr. 1300 + 079 446 55 59 Zwiebelaufnahme an Simon PM3, Fr. 1000 + 079 446 55 59 Zuckerrübenschaufel an Frontlader, guter Zustand, Fr. 500 + 079 446 55 59 Spanplatten 19 x 2800 x 2070 mm, 26 Stück, für Hochzeit gebraucht, ein paar Schrauben löcher, Fr. 400 + 079 446 55 59 Spritzenfass Fischer, Occasion, 400 l, Fr. 50; Membranen Pumpe Fischer, etw. defekt, Fr. 50; Dezimalwaage, Schiebegewicht bis 250 kg, Fr. 40; 1 Pneu, 850 x 20 Zoll, 10 Ply, Fr. 30; Mofa Piaggio, mit Ausweis, Fr. 180; Röhrenschraubstock, bis 1 1/2 Zoll, auf 4 Beinen, zum Gewinde schneiden, Fr. 60; Wandsteckdose, elekUFA-REVUE · 9 2016
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trisch, 380 V, J25, 4P, Fr. 40, Kt. BL + 079 562 39 16 Behandlungsstand Supper 80, inkl. Winden, neu, solange Vorrat, Fr. 5300 inkl. MwSt.; Tränkefässer 1000 l, mit TB oder Trog, auch verzinkt, Handbremse, höhenverstellbare Deichsel, Stützfuss und Schwallwand, ab Fr. 1150; Laufhof abschrankungen in div. Ausführungen; Weide futterraufen in div. Ausführungen, 12 Pl. Rundbogen, Fr. 1000 inkl. MwSt.; div. Kälber iglus, inkl. Umzäunung mit Tränkevorrichtung; 1er-Iglu mit Umzäunung, neu, Fr. 438 inkl. MwSt; 5er-Iglu mit Umzäunung, solange Vorrat, Fr. 1900; Futter silos für aussen, top Aktion, 30% Rabatt; Pferdeboxen in div. Ausführungen; Weide zelt 3.6 x 3.6 m, Montage auf Panels, Dachkonstruktion und Plane bis auf Boden, inkl. 3 Panels, Fr. 1850, neu, optional Rundbogenhallen in div. Grössen; Weideunterstand 6 x 6 m, Fr. 3500 + 079 514 69 87 Kunststofftank 1000 l, Fr. 50; Panels Sonder aktion, 3 x 1.6 m, robust; Grossraumlüfter 1400, Occasion, auf Fahrwerk, Fr. 1000; Gummimatten für alle Tiere; Eco-Raster, 50 mm, ab Fr. 17/m²; Roll tore/Sektionaltore aktuell; Sattelschränke, 2-teilig, Fr. 700; Zaun pfähle Metall, Fr. 6.12; Windschutznetz, beschichtet, ab Fr. 5/m²; Streifenvorhang + 079 514 69 87 semoir pour petites graines Fiona, 3 m, Fr. 200, + 079 250 65 64 Motormäher Rapid 505, mit Benzinmotor Basco-Vanguard, 2 Zylinder, 16 PS, Bandeingra-
ser, Abschleppdeichsel + 055 440 34 64 vis à grain, 10 cm et 15 cm; silos à céréales + 079 250 65 64 Viehschermaschine Liscop Super 3000, elektrisch, für Rinder, mit zusätzlichen Messern, alles im Koffer, Fr. 200, Kt. TG + 052 376 11 52 Motormäher Aebi AM 60, Mag Motor, mit Balken 1.9 m, Schneidzusätze links und rechts und Balken 1.9 m, mit Kabeleingraser, Fr. 2000, Berner Oberland + 079 425 93 05 Heizpellets-Gewebesilo A.B.S, auch für Kraft futter geeignet, L x B 3.1 m x 3.1 m, Silohöhe 2.5 m, Gestellhöhe 2.7 m, Inhalt 12.9 m³, 8.3 t, inkl. Adapterstück zu Saugsystem, Jg. 2007, Fr. 1500, abzuholen in Mühleberg BE + 079 750 59 68 div. Maschinen für Pferde- und Traktorzug; Traktor Mercedes Benz 800, ca. 7000 Std., Fr. 18'000; Traktor Kubota, ca. 3000 Std., Fr. 8000 + 079 678 59 85 Ladewagen Agrar, mit Kurmannachse, 11 Messer, in gutem Zustand, Fr. 3500; Seilwinde Fransgard, 5 t, Fr. 1800; Restposten 1/2 Palette, Bindegarn Ecofil 360, Fr. 4.50/kg; Mengele HG Super 20, Fr. 900 + 052 337 44 08 Traktor Ford 5000, Motor und Lenkung neu, top Zustand, 16.9/34 10/16, ab Service, eingelöst, Fr. 9000, Kt. TG + 079 670 54 51 Melkmaschinenpumpe mit Leitungen und Spülgerät, 2 Melkaggregate komplett, Milchtank 1030 l, Futter wagen Geba, 300 l, Stacheldraht, Litzendraht, Holzschlegel, Holz-Wipp-Tischfräse, Traktorenräder 13.6-36 + 078 639 90 14 Sackkarren Fr. 50; versch. Milchmengenmess gerät Trutest, Fr. 500/ Stück; Milchraumtüre, Fr. 100; Milchkannen für Wasser, Fr. 40/Stück + 079 575 25 52
Heugebläse Stabag Bison S, 15 PS, Fr. 500 + 078 635 64 28 Güllemixer Sumag, mit 10 PS Elektromotor, 10 m Kabel, Rohr ca. 4 m, betriebsbereit, Fr. 280, + 055 283 33 33 Quad Kawasaki Lakota 300, 1500 km, top Zustand, 5-Gang Halb automat, mit Rückwärtsgang, Fr. 3500 + 078 835 33 68 Bergmäher Rapid 307, mit Doppelrad, guter Zustand + 079 245 11 39 div. Pick-up zu Agrar, Pöttinger, Aebi, Rapid, usw., günstig + 079 245 11 39 Motormäher Rapid 505, mit Doppelrad und Mähbalken; Motor mäher Rapid 505, mit Bandheuer; Motor mäher Rapid 505, mit Anhänger, alles günstig + 079 622 45 82 Kaninchenställe für mittlere Rasse, gebraucht, 6 Ställe, in sehr gutem Zustand, inkl. Schubladen, Tablare, Tränkehalter, Futter geschirr, Heuraufen, Fr. 600 + 079 398 99 65 Pflegeräder 9.5/44, Verstellfelge, Pneu Kleber 80%, Lochkreis 275, Nabe 220, sehr guter Zustand, Fr. 1550 + 076 453 42 00 Busatismähwerk zu Fendt GT 300, Doppelmesser, hydr. Antrieb, sehr guter Zustand, Fr. 980 + 076 453 42 00 Mistkran Loma, 3 Punkt, mit Erdschaufel; Band rechen Vogel & Noot, Typ FA 9, zu Aebi, TT77; Viehanhänger für 2 GVE, Franz Roth; Vakuumpumpe DeLaval, HCC 150; Heugebläse Aebi; Teleskopverteiler Aebi, 17 m; 10 Süss mostflaschen à 20 l + 081 332 23 84 Schleppscharen zu Getreidesämaschinen Nodet; kleine und grosse Ringe für Kulti-Packer walzen Haruwy + 078 647 57 76 2 Heizöl/Dieseltanks, 1500 l, 2000 l, Kunst stoff, mit Stahlwannen + 031 791 32 74
Sämaschine Krummen acher EPS 5, 2 el. Gebläse, 200 l Tank, 3 m Scharbalken, mit Fahrgassenschaltung, Fr. 4000 + 044 853 01 42 2 Pneu, 16.9R30, 420/85R30; 2 Pneu, 480/70R30, günstig + 079 245 11 39 2 Pneu 14.9R20; 4 Pneu 31x15.50-15, günstig + 079 154 41 97 Doppelrad 5.00-10, für Rapid 307 und 407, Aebi AM20 und CC26; Dop pelrad 4.00-8, zu Aebi AM9, 10, 15 und 16 + 055 440 34 64 Rucksackmotorsense Husqvarna 543RBK, Demomodel mit teilbarem Schaft, Leistung 1.6 PS, Listenpreis Fr. 930, mit Garantie Fr. 650 + 055 440 34 64 Maishäcksler Pöttinger Mex GT, gepflegt, Fr. 2500 + 052 682 13 78 Kreiselheuer Deutz Fahr KH 2.36, gezogen, Fr. 600 + 052 682 13 78 Saxer Gebläse, Mühle, 20 PS, elektrisch, Zapfwelle, Fr. 500 + 052 682 13 78 Stabkettenzubringer band, Fr. 400; 2 Achsen von Brückenwagen, Fr. 50 + 052 682 13 78 Traktor Reform Metrac 4004 H, stufenlos, neu bereift, 3650 Std., mit Bandheuer 2.8 m und Kammschwader, Fr. 19'500 + 052 680 18 58 oder + 076 597 29 51 Kleinballenladewagen New Holland 1006, sehr guter Zustand, für 96 Ballen; Hitch für Kreisel egge Falc + 079 395 92 59 Frontladerschaufel, neu, 2 m breit, 800 l Volumen, Farbe grau, Euro 8, Hardox, massiv, Fr. 870; Oldtimer Ladewagen Welger, sehr guter Zustand, Jg. 1972, Fr. 750; Kreiselheuer Kuhn 5001, 5.3 m, Digidrive, guter Zustand, Fr. 3200 + 055 283 01 92 oder + 079 791 85 90
Gülletransportfass 11 m³, mit Drehschemel und Zentrifugalpumpe, 9 bar + 071 422 22 53 Intensiv-Bürstenaufbe reiter Kurmann Twin, Jg. 2001, revidiert, Fr. 5500; Selbstmischeranlage mit Körnerwaage, Hammermühle und Mischer, Fr. 1000; Kuhschär maschine Fr. 100; Tele skopverteiler Stabag, Fr. 500; Gebläse Aebi HG 13, 15 PS, Fr. 500; Druckfass Agrar, 3500 l, Fr. 1300 + 077 464 35 74 Tiefgangladewagen Fahr K340, mit Silier schneidwerk und WW, betriebsbereit, günstig + 079 563 82 41 Ballenförderband + 079 426 06 35 Abwasserpumpe 432 m³/h, 400V/30KW, Fr. 1200 + 079 630 08 28 Generator 50 KVA, Diesel, Fr. 4500 + 079 630 08 28 Baukran Schaller, 26 m, 1000 kg, Fr. 4500 + 079 630 08 28 11 Rübenvlies, 5 x 9 m, reicht für ca. 180-200 t + 052 745 19 23 Kreiselheuer Fahr KH 40, guter Zustand, Fr. 350; Schilter 2000, mit Holzbrücke, Fr. 2800 + 052 232 22 69 Heckstapler Hubhöhe 3.8 und 4.1 m, mit ver stellbaren Gabeln, ab Fr. 1800; Paloxenkipp gerät Kaup, an Stapler mit Gabeln, Fr. 1900; Heck-Palettengabel, Hubkraft 1000 kg, ab Fr. 400 + 078 881 42 20 Milchtank Packo, 1200 l, mit Kühlgerät; Fahrsiloentnahmefräse mit Seitenaustrag links und rechts; Mais häcksler Pöttinger Mex OK, 1-reihig, Kt. TG + 077 419 37 55 Aebi HC 55 mit Messerbalken, 2.5 m und Stachelwalzen, revidiert + 079 757 31 53 1 PZ Superschwader 450, 3-teilig, Fr. 900 + 079 363 20 33 Aebi Hochleistungs gebläse HG9 mit Elektromotor 20 PS und 91
Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen Einsatz für Silo + 079 312 60 55 Mistzetter Welger LS270, sehr guter Zu stand, sofort einsatzbereit, mit Aufsatzwänden, vhb. Fr. 4200 + 079 220 28 16 Krananhänger mit Hiab 550, Kran ZW-Pumpe, Fr. 5500 + 079 630 08 28 2 Pneu für Vierradmäher Teratrak, neu, Grösse 26 x 12.00-12NHS, Fr. 120 + 079 829 49 69 Doppel-T Träger verzinkt, 200/200, 6 m, 1x 220/220, 9 m, 2x 180/180, 10 m, 1x 200/200, 11 m, 1x 180/180, 8 m, 1x Rund-hohl, Ø 120 6 m, 9x 4-kant-hohl 180/180, 6 m, 6x Kandelaber, 6 m, 4x, Kt. TG + 079 670 54 51 Kreiselegge Pöttinger Lion, 12 Kreisel, mit Packerwalze + 079 861 52 20 Cambridgewalze Heva, 6.2 m, + 079 861 52 20 4-Rad-Wagen, Brücke 80 cm ab Boden, 220 x 600 cm, gebraucht, Fr. 2500 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Zentrifuge Elecrem, Fr. 800 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Butterfass, Platz für ca. 20 l Rahm, 380 V, mit Schauglas, Fr. 1500 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Striegel Rabe, Arbeitsbreite 4.5 m, altes Modell, 30-jährig, mit Federn, Fr. 200 + 041 931 08 52 oder + 079 482 98 31 Profilblech, 5 m lang, 30 m²:, ab Fr. 10; Mostund Beerenpresse, Inhalt 10 l, Fr. 100 + 062 891 42 26 Motormäher Rapid 505 mit Bandeingraser, revisionsbedürftig + 079 272 72 88 Kunstoff-Mostfässer Faserplast, 200 l, 150 l, 60 l; Apfelhurde mit 10 Tablaren + 055 410 70 12 92
Sämaschine Hassia DKL2500, mit Fahr gassenschaltung, Striegel, Licht, Fr. 1600 + 079 673 76 05 Säkombinaton Kreise legge Falc; Sämaschine Hassia DKL2500, mit Fahrgassenschaltung, Striegel, Licht, Fr. 2700 + 079 673 76 05 Maishäcksler Pöttinger GT, einreihig, Auswurfsteuerung hydra, Fr. 2500 + 079 641 80 49 Stützbügel, verrottbar, für Tomatenfruchtzweig, Kopfhacken zum Gurken aufhängen, günstig + 071 633 31 49 Wasserpumpe 1.1 Kw, stationär, Fr. 140; Bohr maschine gross, stark, mit Mixstab, Farbe und Putz mischen, Fr. 100 + 071 633 31 49 Standhäcksler Mengele, Blitz FH, alles neu rev.2015, Fr. 4500 + 079 352 40 27 Reifen Michelin, 540/65R24, mit Felgen New Holland, neu, Fr. 1600 www.tm-gmbh. net, + 079 324 52 25 Traktoranhänger, neu wertig; Vorkeim harassen; Einschar pflug; Güllemixer + 041 933 13 05 Tank à lait Buri, année 2005, 1040 l; Mélan geuse Verti-mix 900; Machine à traire, Miele, prix sur demande + 079 716 90 48 Lada Niva, 30 km, 4x4, 9000 km, MFK 09.2015, top Zustand, abends + 055 245 17 71 Laubsauger Toro V5, neuer Motor, 6.5 PS, Radantrieb revidiert, Preis auf Anfrage + 034 435 03 24 2 Pneus Vredestein, 16.0 /70 - 20, Profil ca. 30%, Fr. 180 + 079 470 26 57 Fahrbarer Elektromotor mit Pulli, 8 PS, Fr. 300 + 079 470 26 57 Chromstahltank Kremet, 1000 l, neuwertig; Lebensmittelanschlüsse 2 x 50 mm, Domdeckel 300 mm, Schauglas 150 mm, Fr. 780 ab Platz, + 079 246 46 91 Transporter mit Ladegerät Bucher, 1800/38 PS, top Zustand + 071 983 11 70
Haben Sie etwas zu verkaufen? Formular auf www.ufarevue.ch Motormäher Bucher 38, 1.90 m, Balken neu, Stachelwalzen neu + 071 983 11 70 Tiefgangladewagen Mengele Lw30 + 079 381 97 20 Fingermähbalken, 1.90 m, mit Ausleger und mit Madenbleche, passend zu Rapid 505, günstig + 079 381 97 20 Aebi Einachser AM53, mit Triebachsanhänger und aufgebauter Brücke, Fr. 1200; Tränkewagen Götzmann, 2300 l, Fr. 1300; Tränkefass 2000 l, Fr. 1200; Schaufelrührwerk Fankhauser, Fr. 1500; Düngerstreuer, Fr. 350; Ventilator, Ø 45 cm, Fr. 100 + 041 910 35 73 oder + 079 413 01 61 Oldtimer Traktor Hürlimann E100, Jahrgang 1953, grün, 45 PS, Motor läuft, Fr. 3500 + 055 283 01 92 Bergmäher Agria 5400 mit Viertakt-Robinmotor, Rapidbalken 160 und Spezialgitterräder, dazu Pneudoppelräder, guter Zustand, Balken und Ausleger revidiert, ab Service, Fr. 2700 + 079 326 59 17 oder + 041 811 19 66 2-Achswagen mit Hyd raulischem Kratzboden, 4 Ketten für Mais o. Sägemehl 10 m³ + 079 298 47 19 Rundballenpresse Deutz MP 130, mit Integral rotor und 14 Messer, 5-reihiges Pick-Up, Fr. 5900 + 079 836 39 92 Elektrisches Trommel sieb für Kompost, Beyer K2000, inkl. 2 Trommeln, 15 mm und 30 mm, Trommel Ø 1.20 m / Länge 2.50 m, Standort Arbon + 079 836 39 92 Amazone Säkombina tion für Getreide, Raps
und Grasmischungen; Kreiselgrubber mit Schnellwechsel-Zinken; pneumatische Sä maschine mit automatischer Fahrgassen schaltung, Exaktstriegel, Jahrgang 2004 + 079 836 39 92 Kartoffelgraber Schüttler «Buurekönig» + 079 847 95 33 Kartoffeldosierbunker sowie Kartoffelabsack waage + 079 847 95 33 Wendetrac Pasquali, Ergo 880, Jg.02, 2950 Std, hinten und vorne Doppelrad; Mäh werk Knüsel 260 mit Aufb.; Bandrechen Knüsel, zusammen Fr. 16'500 + 077 412 25 04 Förderband Blaser KS40, Stabkette, 8.5 m mit grosser Einfüllwanne, guter Zustand, Fr. 800 + 079 323 23 40 Milchkühltank Griesser, 1750 l, stationär mit Waschautomat, guter Zustand, günstig + 079 323 23 40 oder + 031 755 89 89 Ackerwagen Michelin, Pneu 365.65R18XP27, radial, neu, Fr. 350 + 079 408 33 33 Säkombination 2.50 m, Radantrieb, Eigenbau mit Lely Kreiselegge, funktionstüchtig, Fr. 1500 + 079 775 29 02 Kraftfuttersilo, 8 t mit Austragschnecke 3.5 m, Fr. 800, + 079 275 65 71 IHC 633 2 Rad 6750 h, Frisch ab Mfk, neu lackiert, ab grossem Service, viele neue teile verbaut, vorne neue Pneu, hinten 80% mit Doppelrad, super Zustand, Fr. 6300 + 076 423 01 11 Kleinviehwaage 300 kg, sehr guter Zustand + 079 393 06 60 Brennholzfräse, fahrbar, guter Zustand + 079 857 80 09 Glocken Nr. 28/24/22; Grasband-Seilwinde; Kuhschwanzaufzug 13 m; Milchbrente + 034 435 11 15 Weidetränkefässer, Alu, mit Trog, 680 l + 1350 l; Rübenschneider
Stalder, mit Motor, günstig + 034 495 51 43 Melkstand BouMatic, Fischgeräte 2 x 3 Plätze, komplett, einsatzbereit; Pflanzenschutzspritze Hardi, 600 l, 12 m, hydr. geprüft + 079 206 11 16 Säkombination Maschio Gaspardo; 24 Scheiben scharen, neu, Fr. 21'000; Klappschneidwerke Geringhoff; Maispflücker Geringhoff; Ersatzteile für Schneidwerk u. Maispflücker Geringhoff; Mähdrescher DeutzFahr, neu und occ.; Front Busatis-Mähwerke, 310 m; Claas Lexion 630 Allrad Montana, 800, Bereitung, Spreuverteiler, Strohverteiler; Schneidwerk Vario 6.60 m, Trommel st569 + 079 430 57 71 oder + 052 625 25 60 Anhänger Occasion, Holzbrücke-Läden, L 4 m, B 2.20 m, H 0.90 m, Nutzlast 7 t, neue Achse, Bereifung 90%, Beleuchtung und Bremsen ok, fairer Preis; 8 Tränke becken Allweiler, occ., Wasseranschluss von oben und unten möglich, top Zustand, fairer Preis + 079 450 98 03 oder + 052 747 14 47 Ladewagen Agrar, TL219, Tieflader, guter Zustand + 056 624 38 18 2 Pneu Kleber 500/70/34 Profil 20%, günstig + 079 313 06 71 Strohhäcksler WIC, für Kleinballen, Honda Motor, Fr. 300 + 071 648 11 36 Obstpflückkisten Kunststoff, 6 Stk., Fr. 20/ pro Stk.; Versch. Pflück schlitten günstig, Asthalter, Fr. 1/pro Stk. + 071 648 11 36 Maishäcksler John Deere, 1-reihig, Fr. 900; Tiefgangladewagen Claas Sprint, 25 Messer, 4 Schwingen, Fr. 1900 + 052 680 12 51 oder + 079 441 07 76 2 Stk. Grubber Zinken Haruwy + 041 921 16 35 Waage Busch; Wiegegewicht bis 60 kg;
Waage Busch bis 100 kg geeicht + 079 877 94 16 Metallfräsmaschine mit Schrank und Zubehör + 077 492 51 10 Fassträger fahrbar, 200 l + 079 810 43 53 Kartoffelkrautmulch gerät 4-reihig, hydr. gelenkt für leichte Hang lage, + 079 765 20 26 Flugfenster für Bienenhaus + 077 472 26 18 Dieselölhandpumpe, Fr. 30 + 079 877 94 16 Lagergestell neuwertig mit mehreren Regalen, Fr. 200 + 079 810 43 53 Schubladenstöcke für Werkstatt + 079 530 26 85 Zuckerrübenschaufel an Frontlader; Getreide mühle mit Rohr für Abgang; Zurbringerband für Gebläse; Bauwalze nanhänger, Nutzlast 2 t; Ackerplattwalze 3 Punkt für Traktor; Federzahnkulturegge; Krümlerwalze + 079 241 38 55 oder + 056 441 62 61 Mistkran Griesser 1814 ZW, mit hydr. Abstützung hinten und Grab löffel, gut erhalten, Fr. 4000; Motormäher Aebi AM 70/75 mit Band eingraser und neuem Messer, Fr. 950; leichter Kratzbodenwagen, Fr. 100; Dezimalwaage, 500 kg, Fr. 150; Silo wagen Trinkgeld; Kolbenwasserpumpe, 250 l, Fr. 300 + 041 450 17 41 Traktorenreifen Michelin Multibib 540/65 R 28 ca. 50%, aus Umbereifung + 078 812 12 24 Ballenschutznetze 8X25m, Fr. 350; 10x25 Fr. 440, + 078 812 12 24 Fiat 880 DT, 85 PS 4x4, Kabine, AhBrems, Fr. 9900 + 052 376 14 06 Massey-Ferguson 284, 90 PS 4x4, Kabine, Ah Bremse, Fronthydraulik + 052 376 14 06 Motor Honda 13 PS zu Rapid 505 + 079 245 11 39 9 2016 · UFA-REVUE
Marktplatz Güllenpumpe, 90 m³ Förderleistung, Fr. 3500 + 079 245 11 39 Doppelrad zu Rapid Euro und Rapid 505 + 079 245 11 39 Mulcher zu Aebi CC 66 CC 56 usw + 079 245 11 39 Allrad Traktor Steyr 75 PS, + 079 622 45 82 Traktor MF 362 Allrad + 079 622 45 82 Traktor Case CS 75 (Steyr 975) 1800 Std. + 079 622 45 82 Rauppendumper 500 kg, günstig + 079 154 41 97 Güllenpumpe 60 m³ günstig + 079 154 41 97 Traktor Case CS 75 (Steyr 975) 1800 Std. + 079 154 41 97 Motor Honda 13 PS zu Aebi AM 40, 41, 42 + 079 154 41 97 Dezimalwaage, gut erhalten, bis 150 kg + 061 951 14 06 2 Pneu Vredestein 16.0/70-20, Profil: 30%, Fr. 200, + 079 470 26 57 Stahlträger HEB240 10 m, diverse; RHS Rohr, 200x100x15, 9 m + 077 440 36 91 Autoanhänger 1800x3000 Einachs; Dosierwagen Mengele; 2-Achs Querförder band, 15 m³, Motor mäher AM33/1, Universalmotor, Agria 1700 + 077 440 36 91 DoppelverglasungsFenster, B 1.74 m, H 1.58 m, für Scheune, Remise oder dergleichen, neuwertig + 079 511 88 20 Generator Gasolin, 4.5 KvA, Benzin, Fr. 300 + 079 760 46 48 (WhatsApp od. SMS) Brennschneidmaschine für Metallplatten max. 1.5x 2m, Schneiddicke max. 200mm, Zeichnungsvorlage wird durch Optikkopf ausgelesen und schneidet automatisch, guter Zustand, vor 2 Jahren rev., inkl. neuen Führungsschienen mit div. Zubehör und Ersatz düsen, rev. Optikkopf, Platzbedarf 3.5x2 m, + 079 716 86 02 UFA-REVUE · 9 2016
herse Lely 3m avec relevage arrière. Fr. 3000 à 1308 La Chaux + 079 750 02 10 Kipper KLE, 1-AchsDreiseitenkipper, 8 t , Brückenmasse 3.65 m x 2.05 m + Aufsatz 0.60 m + 0.40 m, Hydr. Bremse durchgehend, körner dicht, keine Beulen und nicht verzogen , Kipp zylinder dicht. Brücke nur 0.90 m ab Boden, sehr guter Zustand + 079 422 30 55 Kehrmaschine Hako Hamster 800V, Benzinmotor, Fahrantrieb vorund rückwärts, Arbeitsbreite 81 cm, ab Service, VP Fr. 1800; Handgeführte Kehrmaschine zum stossen, Arbeitsbreite 67 cm VP Fr. 150 (Bilder per WhatsApp oder E-Mail) + 078 744 30 32 Aufbereiter Fella KC 275 D wie neu, sehr wenig gebraucht, Fr. 3450 + 079 299 45 69 Rundballenwickler Kverneland 7335, gezogen erst 3000 Ballen, Fr. 7900 + 079 299 45 69 Alpha Laval Va Pumpe, VPU18M-M mit Vakumleitung; Spül gerät; 1 Aggregat m. Eimer 25 l, 1 Eimer 20 l o. Aggregat; 2 Viehhüter Gallacher; 1 Fanggitter f. Kälber 4 Stk.; 2 Pferdegeschirre + 078 729 30 15 1 Grossraumlüfter Occ. Preis verhandelbar, 1 Saison gebraucht. + 079 514 69 87 Doppelschwader Pöttinger, Eurotop 771A, Arbeitsbreite 7 m-8.5 m, hydraulische Schwad breite verstellbar, 5-RadFahrwerk pro Kreisel, 12 Arme, top Zustand Fr. 9500; Heckstapler 3.2 m, 4 Funktionen mit Palettgabel und zwei Spitzen Fr. 1200; Holz fräse Geba, wenig gebraucht, Fr. 650; Schwedenofen mit Granitplatte und Pelle tofen je Fr. 500; Silo wasserpresse 3.5m Fr. 250 + 078 705 54 79 Tränkebecken Driko-mat für Schweine Fr. 20/Stk; ChromstahlBassin 1000 l mit
2 Zoll-Auslauf; Futter mixer Aerni Fr. 600; Flüssigfutterpumpen 1x rev. Fr. 1500, 1x Fr. 800; 2 Flügelrührwerke Typ AFS je Fr. 400, Vieh waage (Einbau) 3x2 m Fr. 4000, Futtermischer 12t, Fr. 200 + 056 667 26 61 LANDTECHNIK gesucht Traktor Hürlimann, rot, zum restaurieren + 062 299 14 30 Traktor Porsche, wenn möglich 4-Zylinder + 062 299 14 30 Generator ab 6-400 kVA, Abholung und Barzahlung + 079 630 08 28 3er Felgen zu Hürlimann, 6-Loch + 062 299 14 30 alte Milchkannen, auch nicht mehr milchtaugliche, Zustand egal + 079 408 82 18 Traktor und Hoflader + 079 408 82 18 Tandem-3-Seitenkipper oder Einachs-3-Seiten kipper + 079 278 45 31 Kartoffelsetz- und Hackgerät + 079 530 26 85 Hackgerät für Feldkultur Sonnenblumen, Sojabohnen oder Mais + 077 472 26 18 Traktor Massey Ferguson, Allrad 135, 148, 165 + 052 376 14 06 oder + 079 713 72 50 Kaltwasser-Hochdruck reiniger günstig + 041 980 62 65 Doppelräder für Metrac Reform 3003 S + 079 245 25 02 Transporter Reform Muli 565 S + 079 245 25 02 Güllenmixer an Traktor, Sämaschine, beides sollte einsatzbereit sein + 079 913 54 27 Traktor; Transporterli; Motormäher, günstig, auch ältere zum restaurieren + 062 299 04 36 Schneeketten für Hinterräder 540/65 R 38 + 079 635 68 51
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Zu diesen Themen lesen Sie mehr in der nächsten Nummer
Produktqualität
Ladewagen
Pflanzkartoffeln
Stallklima
Revival der Ziegen
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Kaum sind die letzten Kartoffeln geerntet, gilt es bereits, den Anbau für die nächste Saison zu planen. Dabei ist die Pflanzgutverfügbarkeit der verschiedenen Sorten zu beachten.
Im Winter ist Kondensation in geschlossenen Ställen oft ein Problem. Wie kann das Problem angegangen werden und was gilt es allgemein beim Klima zu beachten?
Es darf wieder gemeckert werden: Die Geissen haltung erfährt derzeit einen Aufschwung. Trotzdem sind fünf von acht einheimischen Rassen immer noch gefährdet.
Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106.
Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Hans Peter Kurzen, Publizistische Leitung
UFA-REVUE · 9 2016 2016
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Gabriela Küng, Cyril de Poret (verantwortlich für frz. Sprachausgabe) und Verena Säle. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin). Anzeigen/Abonnemente Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Alex Reimann, Fabienne Elmer
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