UFA-Revue 10/2016

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 10 | 2016

Einsatz von Antibiotika halbieren Wie werden Kälber widerstandsfähiger und weniger krankheitsanfällig? Seite 56

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Neues Preissystem in der Vertragsaufzucht Seite 16

Volle Unkrautkontrolle im Herbst

So wickelt der Ballenprofi

Seite 18

Nutzhanf anbauen und verarbeiten

Seite 35


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UFA-REVUE  10 | 2016


Inhaltsverzeichnis

Editorial fenaco Aktuell

8 Qualitative Differenzierung Eine einzigartige Produktqualität ist eine Möglichkeit, zusätzliche Einkommen zu generieren.

Liebe Leserin, lieber Leser

Verschwendung von Lebensmitteln minimieren 4 Auf ein Wort – Effiziente Prozesse 5 Klare Aufgaben- und Rollenteilung 7

Management Mehrwert über Produktqualität Ausserfamiliäre Hofübergabe Landwirtschaftliches Versicherungswesen Kurzmeldungen Vertragsaufzucht: Neues Preissystem

8 12 14 15 16

Landtechnik

26 Praxistest: Agrar TL 30 L 5 Die Vorzüge des Tiefgang-Ladewagens sind im schwierigen Gelände besonders offensichtlich.

Ballenwickler im Vergleich 18 Hydromäher Reform RM 16 DualDrive 22 Praxistest: Tiefgang-Ladewagen Agrar TL 30 L 5 26 Kurzmeldungen 28 Moderne Technik erleichtert das Pflügen 30 Wettbewerb und Neuheiten 32

Pflanzenbau

40 Pflanzkartoffeln für 2017 Trotz relativ geringer Kartoffel-  ernte kann der Bedarf an Pflanzgut weitgehend gedeckt werden.

46 Fruchtbarkeits-Management Bei Kruckers übernimmt der Stier die Brunstbeobachtung und das Belegen der Milchkühe.

Anbau von Öl- und Faserhanf Kurzmeldungen Kartoffeln: Empfehlungen für die Anbauplanung 2017 Mauerbienen sichern den Ertrag im Obstbau Düngerichtlinien im Vergleich

35 38 40 42 44

Nutztiere Sonderthema: Fruchtbarkeit des Milchviehs verbessern Den Stier mitlaufen lassen 46 Die Tücken der fruchtbaren Kuh 48 Anpaarungsplan 50 Kühe, die sich kaum noch zeigen 52 Korrekt handeln 54 Gut vorbereitet in die Kälbermast 56 Kondensation im Stall 60 Salzversorgung sicherstellen 62 Futterstruktur verbessert 64 UFA-Aktuell: Zwischen Tal- und Sömmerungsbetrieb 65 Kurzmeldungen 69 Rückblick Kampagne «Gesund und fein – Fleisch vom Schwein» 70 Sauenplaner erleichtert Tierärzten die Bestandesbetreuung 72 Nicht nur Tierhandel 74

Haben Sie es bemerkt? Mit dieser Ausgabe halten Sie eine neue UFARevue in den Händen. Während des Sommers hat unser Team viel Zeit aufgewendet, um die UFA-Revue zu überarbeiten. Wir haben viel diskutiert, Details ausgefeilt und alles immer wieder hinterfragt. Es freut mich sehr, Ihnen heute die neue UFA-Reuve präsentieren zu dürfen. Das Design ist etwas luftiger und moderner geworden. Neu beginnen die jeweiligen Rubriken mit einer Auftaktgeschichte, der wir bewusst mehr Platz einräumen. Im Fokus bleiben weiterhin Sie, liebe Leserin und lieber Leser: Wir wollen Ihnen so viel Nutzwert für die tägliche Arbeit wie möglich geben und Sie jeden Monat mit neuen Themen überraschen. Ab Seite 8 beginnen wir eine Serie zum Thema qualitative Differenzierung. Wir zeigen, wie mit einzigartigen Produkten zusätzliches Einkommen erwirtschaftet werden kann. Anfang der 1980er Jahre kamen in der Schweiz erstmals Ballenwickler zum Einsatz. Seit damals hat sich viel getan: Eine Übersicht über die bekanntesten Ballenwickler gibt es ab Seite 18. Unter dem Titel «Die eierlegende Wollmilchsau der Pflanzen» zeigt unsere Redaktorin Verena Säle ab Seite 35 auf, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten der Hanfpflanze sind und wie diese im Feld kultiviert werden kann. Unser Sonderthema (ab Seite 46) befasst sich mit der Verbesserung der Fruchtbarkeit des Milchviehs. Erfahren Sie mehr über die stille Brunst, Stoffwechselprobleme und warum auf dem Betrieb der Kruckers der Stier gemeinsam mit den Kühen geweidet wird. Im Namen der gesamten Redaktion wünsche ich Ihnen mit der neuen UFA-Revue viele interessante Lesestunden. Herzlichst, Ihr

Markus Röösli

Der AntibiotikaVerbrauch in der Kälbermast soll reduziert und so das Image des Kalbfleisches verbessert werden. Bild: Fotolia

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Ziegenhaltung im Aufschwung Leserangebot: Waldführer für Neugierige Kübelpflanzen ins Winterquartier bringen Kurzmeldungen/Wettbewerb Rezept: Damhirschfleisch von der Weide In jugendlicher Unbekümmertheit Viehtrieb in Brasilien

75 77 78 79 80 81 82

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Redaktions- und Verlagsleiter

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fenaco Aktuell

Food Waste

Verschwendung von Lebensmitteln   minimieren

Das ist nachhaltig: Die Ramseier Suisse AG produziert aus Äpfeln, die der Endkonsument verschmähen würde, hochwertigen Apfelsaft. Bild: Ramseier Suisse AG

Die fenaco setzt sich gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen dafür ein, dass Nahrungsmittel nicht weggeworfen, sondern genutzt werden. In den letzten Jahren konnten in unterschiedlichen Projekten viele Einzelerfolge gefeiert werden.

I

n der Schweiz werden pro Jahr rund sechs Millionen Tonnen Nahrungsmittel produziert. Davon finden allerdings nur zwei Drittel wirklich den Weg auf den Teller der Endverbraucher. Ein Drittel der Lebensmittel landet im Abfall oder wird anderweitig verwertet – pro Jahr und Person sind das rund 300 kg. Hochgerechnet auf ein ganzes Jahr würden diese Nahrungsmittel der Ladung von rund 140 000 Lastwagen entsprechen. Der Grossteil dieses Food Waste (engl. für Lebensmittel vergeuden) geschieht in den Haushalten (45 %), aber auch die Landwirtschaft (13 %), die Verarbeitung

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(30 %) und der Handel (2 % Gross-; 5 % Detailhandel) machen einen gewichtigen Teil aus. Das ist alles andere als nachhaltig und kostet bei genauerer Betrachtung viel Geld – wichtige Ressourcen werden verschwendet. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie setzt sich die fenaco gegen Food Waste ein. «Als Genossenschaft sind wir der Nachhaltigkeit verpflichtet», sagt Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco. Gerade in der Schweiz, mit ihren beschränkten Ressourcen sei es notwendig, in der Nahrungsmittelproduktion, vom Feld bis zum Teller, darauf zu achten, dass möglichst wenig

Brauchbares verloren gehe. Die fenaco bemüht sich deshalb aktiv darum, Verluste von Nahrungsmitteln möglichst zu vermeiden und Verwertbares weiter zu nutzen, sei es für die menschliche Ernährung, die Tierfütterung oder zur Produktion von erneuerbarer Energie. Möglichst hohe Ausbeute Was in der Theorie einfach klingt, ist in der Praxis aufwendiger, als es auf den ersten Blick erscheint. Bereits auf dem Feld fallen die ersten Entscheidungen. Der Kunde will perfekte und möglichst gleich aussehende Ware kaufen. Dies führt dazu, dass bereits bei der Ernte unförmige und nicht der Norm entsprechende Ware teilweise wieder unter die Erde gepflügt wird oder bei Überproduktionen ganze Ernten vernichtet werden. Das muss nicht sein, sagt Markus Hämmerli, Leiter SGE LandesprodukUFA-REVUE  10 | 2016


fenaco Aktuell miert», sagt Hämmerli. Weiter freut er sich, dass insbesondere der Detailhandel Anstrengungen unternehme, auch qualitativ abweichende Produkte zu übernehmen. Auch auf den nachfolgenden Stufen der Wertschöpfung fallen Lebensmittel aus dem Kreislauf, etwa in der Veredelung in der Industrie. Hier entsteht Ausschuss, der nicht auf dem Teller landet, aber dennoch weiter verwendet werden kann. Ausschuss dient als Futter Urs Vollmer, Geschäftsleitungsmitglied der Frigemo AG, ist der Nachhaltigkeitsverantwortliche der fenaco Genossenschaft. Er setzt sich stark gegen Food Waste ein und minimiert mit unterschiedlichen Mitteln die Verschwendung von Lebensmitteln. Sein Engagement habe 2012 begonnen, als der WWF eine Studie zum Thema Food Waste publizierte. «Die Studie hat mich hellhörig, aber auch sehr betroffen gemacht», sagt Vollmer. Diese Betroffenheit war auch der Grund, weshalb die Frigemo am Welternährungstag im Oktober 2012 ihre Warenbilanz veröffentlichte: Aus einem Kilo Kartoffeln im Rohzustand entstehen bei der Frigemo rund 500 Gramm des Endproduktes. Beim Schneiden der Pommes bleiben Stüte: «Unser Ziel ist es, immer eine cke übrig, welche die Frigemo für die möglichst hohe Ausbeute zu erreiHerstellung von Kartoffelflocken und chen. Deshalb versuchen wir für jede Rösti wiederverwerten kann. Der Qualität der Produkte eine entspreganze Rest, der für das Endprodukt chende Lösung zu finden.» Das gelinnicht verwendet werden kann, bege im Grunde sehr steht aus unterkalibrierten Kartoffeln (ca. gut, aber trotzdem «Als Genossen- 15 %), Schälabfällen gebe es Ausschussschaft sind ware. Hämmerli be(ca. 12 %), Schneidtont aber, dass dieser und Sortierabgang (ca. wir der NachAusschuss keinesfalls 13 %) und Gewichtshaltigkeit verluste durch Trockeinfach im Müll lanverpflichtet.» de, sondern als Tiernung und Aufkonzenfutter oder beispielstration (ca. 10 – 20 %). Martin Keller, weise Mostobst eine Diese organischen Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco sinnvolle WiederverAbfälle sind unverwendung finde. Gemeidbar. Allerdings treu der Nachhaltigkeitsstrategie der wird dieser Ausschuss nicht einfach fenaco Genossenschaft konnte weggeworfen, sondern dient Schweifenaco Landesprodukte in der Vernen als Futter. gangenheit echten Nutzen stiften: Damit wird der vermeintliche Abfall «Dank moderner Technologie in der wieder der Nahrungsmittelproduktion zugeführt. Ölemulsionen und zum Lagerung und der Aufbereitung wurden die Verluste sehr stark miniTeil auch Stärkesedimente gelangen UFA-REVUE  10 | 2016

Auf ein Wort

Effiziente Prozesse dank Rollenteilung Die Schweizer Wirtschaft war nach dem Entscheid der Nationalbank, den Euro nicht mehr zu stützen, geschockt und verunsichert. Heute kann man aber feststellen, dass sich die Wirtschaft den Herausforderungen gestellt hat und der Margen­ verlust relativ gut aufgefangen wurde. Auch die fenaco-LANDI Gruppe musste sich aufgrund des Frankenschocks neu justieren: Ein wichtiges Erfolgsrezept war die Überprüfung und Optimierung der verschiedenen Prozesse. Heute wird die Rollenteilung zwischen der fenaco mit ihren Tochtergesellschaften und den LANDI noch konsequenter umgesetzt. Jeder Bereich innerhalb der Wertschöpfungskette fokussiert sich intensiver auf seine Aufgaben und hilft so mit, Doppelspurigkeiten zu minimieren oder ganz auszumerzen. Die Zusammenarbeit zwischen der fenaco Gruppe und den LANDI hat sich dabei als effizienter Prozess bestätigt. Diese Aufgaben- und Rollenteilung basiert auf dem Grundsatz «So regional wie möglich, so zentral wie nötig». Konkret bedeutet das: Die fenaco investiert zentral in die Verarbeitungs- und Produktions­ betriebe. Dadurch können unsere Kunden und Mitglieder – die Bäuerinnen und Bauern – von den Skalen­ effekten und dem damit verbundenen Effizienzgewinn profitieren. Die LANDI anderseits ist nahe beim Kunden, regional verankert und kann mit den optimal abgestimmten Angeboten und Leistungen die Bauernbetriebe effizient unterstützen sowie auf die regionalen Besonderheiten eingehen. Diese Rollenteilung wird mit der vor­- anschreitenden Digitalisierung, sprich Smart-Farming, noch wichtiger. Die fenaco-LANDI Gruppe hat so die bestmöglichen Voraussetzungen, die Bauernbetriebe mit diesen neuen Entwicklungen noch besser zu unterstützen – regional und zentral. Nutzen wir die Chance gemeinsam. Josef Sommer Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Division LANDI

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fenaco Aktuell Ausgeklügelte Logistik Auch der Detailhandel hat mit Food Waste zu kämpfen. Mit 5 % des gesamten Lebensmittelverlustes fällt der Ausschuss im Verhältnis allerdings klein aus. Bei Volg werde geEthisch und ökologisch sinnvoll mäss Tamara Scheibli, Leiterin Kommunikation/PR, wenig weggeworfen. Die Frigemo beliefert auch Organisationen wie Caritas oder Schweizer Weniger als 1 % der gelieferten Lebensmittel werden nicht verkauft und Tafel mit nicht verkäuflicher Ware. müssen entsorgt werden. Der Grund Gerade mit Schweizer Tafel arbeitet für diesen guten Wert erkennt Scheibli die Frigemo eng zusammen. Da der in der ausgeklügelten Logistik von Spendenprozess von Nahrungsmitteln komplex ist und überschüssige Volg: «Wir beliefern unsere Verkaufsstellen praktisch täglich.» Volg-Läden Lebensmittel nur sporadisch anfallen, können also Frischprodukte wie Gewurde von der Schweizer Tafel die müse oder Hackdigitale Spendeplattform «Food Bridge» ins dann bestel«Wir verringern fleisch len, wenn es nötig ist. Leben gerufen. NahFood Waste rungsmittelhersteller Auch beim Brot werde in den Volg-Läden in der Produktion und und können wenig weggeworfen, Industrie können auf damit da in allen Verkaufsder webbasierten bedürftigen stellen Backöfen im Plattform ihre unverMenschen käuflichen oder überEinsatz sind, die es schüssigen, aber ermöglichen, das Brot helfen.» brauchbaren, Lebensmehrmals täglich zu Urs Vollmer, mittel gratis spenden. backen. «Wenn trotzGL-Mitglied der Frigemo AG dem Brot übrig bleibt, Die teilnehmenden dann geben die VerHilfsorganisationen kaufsstellen dieses an Kleintier- oder geben danach an, wie viel sie von Pferdehalter weiter», sagt Scheibli. welchem Produkt benötigen. Daniela Rondelli, Geschäftsleiterin Schweizer Jeder kann helfen Tafel, erklärt: «Der Spendenprozess Innerhalb der fenaco wird viel untersoll so einfach wie möglich sein und nommen, damit Nahrungsmittel schweizweit alle interessierten Spender und Abnehmer einbinden.» Die nicht im Abfall landen, sei es durch «Food Bridge» wird seit Frühjahr optimierte Logistik und Lagerung, 2016 in einem Pilotprojekt getestet. sinnvolle Produktionsabläufe oder Gemäss Rondelli konnten bereits die karitative Weitergabe von einwandfreien Lebensmitteln. Alle Gerund 30 Tonnen Nahrungsmittel an schäftsbereiche der fenaco zusamHilfsorganisationen, welche sich um men haben 2015 rund 82 Tonnen bedürftige Menschen kümmern, vermittelt werden. Gratisspenden und 55 Tonnen Lebensmittel zu stark vergünstigten Frigemo ist einer der grossen Unterstützer hinter der Idee der SpendenPreisen an die Hilfsorganisationen plattform. «Ohne den Support der abgegeben. Trotzdem kann gemäss Frigemo würde die SpendenplattUrs Vollmer noch einiges getan werform Food Bridge heute in der Form den: «Jeder einzelne innerhalb der nicht bestehen», sagt Rondelli. FrigeWarenflusskette kann seinen Beitrag mo setzt sich damit aktiv gegen die leisten und damit helfen, dass Lebensmittel nicht sinnlos verschwenLebensmittelverschwendung ein. det werden.» n Das ist ethisch und ökologisch sinnvoll und gemäss Urs Vollmer gibt es mit dieser Lösung nur Gewinner: Autor «Wir verringern Food Waste und Markus Röösli, UFA-Revue, können damit bedürftigen Menschen 8401 Winterthur direkt helfen.» rial- und Personalkosten jährlich rund 10 000 Franken. Dafür kann der Verarbeiter einen Warenwert von 200 000 Franken zurück in den Kreislauf bringen.

Die Volg-Läden erhalten täglich Frischprodukte. Bild: Volg

in eine Biogasanlage. Damit folgt die Frigemo dem Prinzip Teller-TrogTank. Das heisst, Nahrungsmittel sollen zuerst zu Nahrung, dann zu Tierfutter und erst in dritter Linie zu Biotreibstoffen verarbeitet werden. Die Frigemo verarbeitet aber nicht nur Kartoffeln, sondern stellt aus Gemüse und Früchten viele unterschiedliche Convenience-Produkte her. Produkte, die geniessbar waren, aber nicht den Kundenanforderungen entsprachen, wurden früher bei der Frigemo weggeworfen. Seit 2013 beliefert die fenaco Tochter die karitative Organisation Tischlein-deckdich und hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Frigemo lässt sich dieses Engagement auch bewusst etwas kosten und investiert mit Mate-

Food Bridge – Lebensmittel spenden Die erste webbasierte Lebensmittelspendenplattform Food Bridge soll dazu beitragen, dass mehr einwandfreie Lebensmittel gespendet anstatt weggeworfen werden. Um eine Spende online zu stellen, müssen die Spender aus Industrie und Handel ein Formular ausfüllen, welches die wichtigsten Angaben zur Spende enthält. Gefragt sind Angaben wie die Art der Ware, der Grund für die Spende, die Menge sowie der Ort, an welchem die Ware abgeholt werden kann. Nachdem das Angebot auf der Plattform eingegeben worden ist, erhalten alle Hilfsorganisationen als potenzielle Abnehmer per E-Mail eine Nachricht mit dem Angebot. Will eine Hilfsorganisation die Ware entgegennehmen, kann sie angeben, wie viel sie von der angebotenen Ware erhalten möchte. Die Hilfsorganisationen können aber nicht nur angebotene Ware abnehmen, sondern auf der Plattform auch gezielt nach Produkte fragen. Nach Abschluss der Pilotphase von «Food Bridge» Ende Oktober 2016 steht die Food Bridge allen spendenwilligen Institutionen – auch landwirtschaftlichen Grossbetrieben – offen.

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fenaco Aktuell

fenaco-LANDI Gruppe

Klare Aufgaben- und Rollenteilung Eine ausgeklügelte Aufgaben- und Rollenteilung zwischen der LANDI und fenaco mit ihren Tochtergesellschaften und Dienstleistungseinheiten sorgt für günstigere Preise und verbesserte Dienstleistungen – vor allem in der Landwirtschaft.

N

icht nur in einer Familie oder einem Betrieb macht eine klare Aufgaben- und Rollenteilung Sinn, sondern auch bei der fenaco-LANDI Gruppe. Seit der Gründung der fenaco wurde der Mechanismus stetig verbessert, um den Landwirten die beste Leistung zu bieten. Die LANDI Grundstrategie und die fenaco Unternehmensstrategie ermöglichen, dass sich LANDI und fenaco gleichgerichtet und aufeinander abgestimmt entwickeln. Aber wie findet diese Aufgaben- und Rollenteilung konkret statt? fenaco: Skaleneffekte nutzen Die fenaco investiert in zentrale Infrastrukturen für die Produktion, Verarbeitung und Veredelung von Lebensmitteln, Futtermitteln und Hilfsstoffen für die Landwirtschaft. Diese Investitionen verfolgen das Ziel, mit einer hohen Schlagkraft möglichst grosse Skaleneffekte zu erzielen und Produkte kosteneffizient zu verarbeiten.

LANDI: schlagkräftig vor Ort Die LANDI investiert in die regionalen Infrastrukturen. Mit schlagkräftigen Getreidezentern und funktionellen Agrarhandelsplattformen wird den Bedürfnissen der Landwirte Rechnung getragen. Parallel zu den immer grösser werdenden Landwirtschaftsbetrieben entwickelten sich auch die Strukturen der LANDI. Kleinere Standorte werden zusammengelegt und durch grössere, professionellere Standorte ersetzt. Tiefere Mischfutterpreise Am Beispiel der UFA AG kann diese Entwicklung gut verdeutlicht werUFA-REVUE  10 | 2016

den: Mit den Investitionen in das Werk Biblis konnten dank sehr hohen Volumen die Produktionskosten kontinuierlich gesenkt werden. Mit der effizienten Verteilung der Futtermittel durch die Traveco fallen die Logistikkosten tiefer aus. Im Gegenzug konnte die LANDI auf Investitionen in kleinere und weniger effiziente Mischfutterwerke verzichten. Der Landwirt profitiert heute von tieferen Mischfutterpreisen – obwohl Dienstleistungen wie Beratung und Lieferservice weiter ausgebaut werden konnten.

fenaco-LANDI Gruppe die Rollenteilung klar: Die Verantwortung für die Aus- und Weiterbildung liegt bei fenaco respektive ihren Tochter- gesellschaften und Dienstleistungseinheiten. Als Referenten sind Fachspezialisten mit grosser Erfahrung der gesamten fenaco-LANDI Gruppe im Einsatz.

Stefan  Epp

HOLZ-PELLET

Hohe Kosteneffizienz Ein weiteres Beispiel ist die Rollenteilung zwischen der LANDI Schweiz AG und den LANDI: Die LANDI Schweiz AG beschafft Waren direkt beim Hersteller und koordiniert den Vertrieb an die LANDI Läden via den Verteilzentren Dotzigen und Lahr (D). Dadurch konnten die Kosten für das Warenhandling gesenkt werden. Die LANDI Investiert an der Front in moderne Läden, auch diese Investitionen sind auf eine hohe Kosteneffizienz sowie optimale betriebliche Abläufe ausgerichtet. Aus- und Weiterbildung Eine hohe Fach-, Methoden- und Führungskompetenz in allen Geschäftsfeldern sorgt für eine «Nasenlänge» Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Deshalb ist auch bei der Aus- und Weiterbildung der rund 15 000 Mitarbeitenden der

In allen Geschäftsfeldern der fenaco-LANDI Gruppe steht der Mitgliedernutzen an erster Stelle. Bild: fenaco

Synergien weitergeben Unter dem Motto «So regional wie möglich, so zentral wie nötig» werd e n I n v e s t i t i o n e n z w i s c h e n fenaco und LANDI abgestimmt, Doppelspurigkeiten vermieden oder abgebaut. Die entstehenden Synergien kommen in Form von Preisvorteilen auf Produktionsmitteln oder Lebensmittelpreisen oder verbesserten Dienstleistungen direkt dem Landwirt zu Gute. n

Autor Stefan Epp, fenaco Region Zentralschweiz, Leiter LANDI AG 7


Management

Qualitative Differenzierung

Mehrwert über Produktqualität Mit einzigartigen Produkten, die sich von der Masse Markus  Lips

abheben, können Landwirtinnen und Landwirte zusätzliche Einkommen erwirtschaften. Doch wie wird ein Produkt einzigartig und nicht mehr austauschbar?

Martina  Spörri

Bereits heute existieren zahlreiche Beispiele qualitativ differenzierter Produkte, wie Agroscope im Rahmen einer Analyse bestätigte.

Alexander  Zorn

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enn es um Chancen für die Schweizer Landwirtschaft geht, kommt man schnell auf die Qualitätsstrategie zu sprechen. Die Hoffnung besteht, damit zusätzliche Einkommen zu generieren. Vor vier Jahren wurde die Charta zur Qualitätsstrategie von allen wichtigen Akteuren der Wertschöpfungskette unterzeichnet. Auf breiter Front wird dieser Strategie zugestimmt, doch was bedeutet sie konkret? Eine mögliche Umsetzung stellt die qualitative Differenzierung dar, die Hervorhebung einer zusätzlichen Eigenschaft eines Produkts. Diese sollte für die Konsumenten relevant sein, was sich durch die erhöhte Zahlungsbereitschaft zeigt. Die Wertschöpfung für die Produzenten steigt.

8

Prozess- und Produktqualität Grundsätzlich wird zwischen Prozess- und Produktqualität unterschieden. Im ersten Fall produziert man beispielsweise gemäss den Richtlinien des Biolandbaus und verkauft dann die Bio-Produkte. Oder die Produktion findet in einer spezifischen Region statt, was später im Verkauf als «aus der Region» ausgelobt wird. Typischerweise sieht man dem (unverpackten) Produkt die Differenzierung nicht an und kann sie auch nicht anderweitig überprüfen. Die Produktqualität ist hingegen an eine Eigenschaft gebunden, die der Konsument leicht erkennen kann. Einerseits geschieht dies über die Sensorik, sprich über Farbe, Form, Geruch, Geschmack oder Textur. Anderseits kann es sich um zusätzliche

Inhaltsstoffe handeln, die für die Gesundheit relevant sind. Nachdem Agroscope 2013 eine erste Sammlung von Beispielen für die Produktqualität veröffentlicht hat, wurde diese in den letzten Monaten aktualisiert und durch zusätzliche Beispiele ergänzt. Bei der Suche nach entsprechenden landwirtschaftlichen Rohprodukten kamen drei Kriterien zur Anwendung: 1. Das Produkt muss über mindestens ein zusätzliches Qualitätsmerkmal verfügen; 2. Die Produktion muss unter den klimatischen Bedingungen in der Schweiz möglich sein; 3. Das Produkt sollte bereits im Markt eingeführt sein beziehungsweise eine Markteinführung sollte realistisch erscheinen. UFA-REVUE  10 | 2016


Management

Tomaten werden unverarbeitet verkauft und sind ein ideales Beispiel für qualitative Differenzierung. Bild: Stephan Rüegg

Zahlreiche Produkte Insgesamt liegen nun 58 Beispiele vor. 38 betreffen die Sensorik, während 20 aus dem Bereich Sicherheit und Gesundheit stammen. Bezogen auf die Produktionsrichtungen sind der Pflanzenbau mit 36 und die Tierhaltung mit 22 Beispielen vertreten. Eine Häufung gibt es bei Obst und Gemüse im Sensorik-Bereich mit insgesamt 21 Beispielen. Es sind Früchte und Gemüse, die sich durch ungewöhnliche Farben, Grössen oder Geschmack auszeichnen. Da das Rohprodukt unverarbeitet verkauft und konsumiert wird, ist die Differenzierung für Konsumenten offensichtlich. Im nachfolgenden Kasten wird auf entsprechende Beispiele von Kartoffeln detailliert eingegangen. Mit Ausnahme der Zuckerrübe UFA-REVUE  10 | 2016

und der Reben sind alle wichtigen Produktionsrichtungen der Landwirtschaft vertreten. Bei den Reben ist die qualitative Differenzierung über Sorte, Standort, Kelterung und Weinausbau bereits seit Jahrzehnten etabliert und wird deshalb nicht behandelt. Initiative Akteure Die meisten Beispiele sind von einzelnen Akteuren geprägt. Landwirtschaftsbetriebe mit Direktvermarktung, innovative Unternehmungen oder die Agrarforschung spielen bei der Differenzierung wichtige Rollen. Weit seltener tritt der Fall auf, dass alle Akteure der Wertschöpfungskette organisatorisch zusammengeschlossen sind, wie es beispielsweise beim Verein «Hochstamm Suisse» der

Fall ist. «Hochstamm Suisse» nimmt sich der Förderung von Süssmost von Hochstammbäumen an. Solche Organisationen, die sich über die ganze Wertschöpfungskette erstrecken, sind von zentraler Bedeutung, um weitere Beispiele zu konkretisieren, zu testen und zur Marktreife zu bringen. Eine wichtige Rolle spielt zudem Pro Specie Rara, die Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren, die bei neun Beispielen mitbeteiligt ist. Nicht nur Nische Erwartungsgemäss handelt es sich bei den meisten Beispielen um Nischenprodukte. Ihr Bekanntheitsgrad und ihre Verbreitung sind überblickbar. Dass dies nicht zwingend so 9


Management

Beispiel Kartoffeln Mit über 50 Kilogramm pro Person und Jahr gehört die Kartoffel zu den bedeutendsten Grundnahrungsmitteln. Gleichzeitig bietet sie umfangreiche Möglichkeiten zur Differenzierung. So kann die Farbe, der Geschmack oder beides zusammen variiert werden.

Farbliche Differenzierung Die Blaue St. Galler Kartoffel ist ein ideales Beispiel für die Produktdifferenzierung. Christoph Gämperli von der St. Gallischen Saatzucht züchtete diese Sorte mit blauem Fruchtfleisch. Sie behält ihre Färbung auch beim Kochen und beim Vakuumfrittieren. Das macht die Sorte zum optischen Highlight im Detailhandel (z. B. Terra Chips) wie auch in der Gastronomie. Die rote Emmalie und die Highland Burgundy Red sind Beispiele für Kartoffeln mit rotem Fruchtfleisch. Geschmackliche Differenzierung  Die Kartoffel Parli wurde bereits im 19. Jahrhundert im Kanton Graubünden kultiviert und verfügt über einen charakteristischen Geschmack. Dieser wird als marroniartig bis hin zu gekochten Artischocken beschrieben. Die holländische Sorte Ostara weist einen stark nussigen Geschmack auf, was auch für die ebenfalls aus holländischer Zucht stammende Sorte Patrones gilt. Alle genannten Sorten werden auf dem Biohof Las Sorts im Albulatal auf rund 1000 m ü. M. angebaut (www.bergkartoffeln.ch). Mit dem sogenannten Kartoffeltaxi besteht zudem ein innovatives Vertriebs­ system. Pendler, die ohnehin nach Zürich fahren, liefern die Kartoffeln direkt an die Kunden aus.

bleiben muss, zeigen mindestens zehn der 58 Beispiele, die den Sprung ins Regal eines Grossverteilers geschafft haben. Dazu gehören die Ochsenherztomate, Hochstamm- Produkte, die Wiesenmilch oder auch das Naturafarm-Poulet. Austauschbarkeit Neben einem Mehrpreis besteht bei differenzierten Produkten Aussicht auf einen weiteren Vorteil: Die Austauschbarkeit der Lieferanten nimmt deutlich ab. Die Verarbeiter sind auf differenzierte landwirtschaftliche Rohstoffe angewiesen, was für den Produzenten mehr Sicherheit bedeutet. Die Beziehung Produzent und Abnehmer wird enger. Dies macht Sinn, weil qualitativ differenzierte Produkte nur im Rahmen einer engen Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette erfolgreich sein können. Es wäre aussichtslos, im Hochpreisland Schweiz liebevoll differenzierte Produkte zu entwickeln, die einfach vom Ausland kopiert und schliesslich deutlich billiger angeboten werden können. Daher gilt es, die Produkt10

Die Blaue St. Galler Kartoffel behält ihre blaue Färbung auch beim Kochen oder Frittieren. Bild: Stephan Rüegg

differenzierung mit den spezifischen Eigenschaften der Schweizer Landwirtschaft abzustimmen. Dazu gehören kleine Betriebsstrukturen und sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte. Die kaltgepressten Öle aus Raps-, Sonnen- oder Leinsamen sind dafür ein Paradebeispiel. Für die Kaltpressung darf keinerlei Unkraut im Erntegut vorhanden sein. Da Unkrautsamen sehr ähnlich sein können, ist das Aussortieren äusserst aufwendig. Wirtschaftlich ist deshalb nur eine Produktion auf unkrautfreien Feldern. Die St. Gallische Saatzucht, die verschiedene kaltgepresste Öle produziert und vermarktet, besichtigt und beurteilt jedes Ölsamenfeld mehrfach. Um diese Anforderungen zu erfüllen, sind kleine Felder und gut ausgebildete Fachkräfte sehr hilfreich. Mit Aushilfskräften und 200 Hektarschlägen würde diese Produktion kaum funktionieren. Fazit In der Schweizer Landwirtschaft gibt es vielfältige Differenzierungsmöglichkeiten. Angesichts dieser Vielfalt

scheint weiteres Potenzial in Bezug auf zusätzliche Marktanteile und zusätzliche Wertschöpfung zu bestehen. Eine wichtige Voraussetzung, um dieses Potenzial zu erschliessen, stellt eine verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette dar. n

Autoren Martina Spörri und Alexander Zorn, wissenschaftliche Mitarbeitende, Markus Lips, Leiter, Forschungsgruppe Betriebswirtschaft, Agroscope, Tänikon, 8356 Ettenhausen Der Bericht ist als Agroscope Science Nr.38/2016 online verfügbar unter: www.agroscope.ch ➞ Publikationen ➞ Reihen ➞ Agroscope Science In den folgenden Ausgaben der UFA-Revue werden jeweils Beispiele aus dem Bericht kurz vorgestellt. UFA-REVUE  10 | 2016


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Ausserfamiliäre Hofübergabe

Mit dem eigenen Betrieb zum Glück Eine ausserfamiliäre Hofübernahme bedeutet für Junglandwirtinnen und Junglandwirte eine finanzielle Herausforderung. Es gibt jedoch Optionen, diese zu überwinden. Verschiedene Akteure bieten zudem Hilfe bei der Hofsuche oder Hofabgabe an.

E

s gibt viele Gründe, Landwirt zu lernen, denn die Berufsmöglichkeiten sind vielfältig. Neben dem, dass die landwirtschaftliche Grundbildung auch für zahlreiche andere Berufe eine gute Grundlage schafft, gibt es zahlreiche Weiterbildungen. Hinzu kommt, dass in den vor- und nachgelagerten Bereichen ein grosser Fachkräfte-Mangel herrscht. Dennoch gibt es einige, die ohne elterlichen Betrieb einen Hof übernehmen und ihren eigenen Betrieb bewirtschaften möchten.

Hürden für Hofsuchende Die grösste Schwierigkeit für junge Landwirtinnen und Landwirte bei einer ausserfamiliären Hofübergabe

Endlich hat es geklappt Die Suche nach dem eigenen Betrieb dauerte für Margrit und Ueli Abderhalden lange. Im Januar 2016 unterzeichneten sie den Kaufvertrag und konnten ihren Traum vom eigenen Hof verwirklichen. «Seit 2009 schauten wir ständig Betriebe an, die meisten wurden aber an den Meistbietenden verkauft», erzählen die Abderhaldens. Margrits Mutter habe sie im Sommer 2014 auf die Anlaufstelle der Kleinbauernvereinigung aufmerksam gemacht. Bereits im Herbst 2014 hatten sie das erste Mal Kontakt mit einem pensionierten Betriebsleiterpaar, dessen Hof die Abderhaldens nun als ihren eigenen bezeichnen können. Trotzdem sei die Finanzierung eine Herausforderung gewesen, wie Margrit Abderhalden erklärt. Die Abderhaldens bewirtschaften nun den Milchwirtschaftsbetrieb mit 16 Hektaren Land und 4 Hektaren Wald. «Die Verkäufer wollten, dass wir vom Hof leben und den Betrieb nicht im Nebenerwerb bewirtschaften», erläutert Margrit Abderhalden. Um genügend Einkommen für ihre fünfköpfige Familie zu erwirtschaften, müssen sie innovativ sein: Die Produkte, die sie auf ihrer gepachteten Alp Malbun herstellen, vermarkten sie direkt, unter anderem über einen Selbstbedienungsautomaten, den «Alpomat». Ueli Abderhalden macht im Moment die Ausbildung zum Käser und eröffnet sich so ein weiteres Standbein. Auch setzen sie auf eine weitere Nische: die Mast von Wasserbüffeln auf der Alp Malbun.Die Abderhaldens sind überzeugt, dass dies ein idealer Lebensraum für die Tiere ist, denn diese seien pflegeleicht und ideal für die Weidepflege. Mehr zur vielfältigen Tätigkeit der Familie und ihren speziellen Produkten sind unter der folgenden Webadresse zu finden: www.naturbuur.ch

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besteht in der Finanzierung. Ausserfamiliär werden die Betriebe oft zum Verkehrswert weitergegeben. Dieser entspricht je nach Region mindestens dem 2.5-fachen des Ertragswerts. Die Belehnungsgrenze (Hypothek) liegt für einen Betrieb bei 135 Prozent des Ertragswerts. Die Differenz zwischen der Belehnungsgrenze und dem Verkehrswert muss dann über Eigenkapital, Private Darlehen, Stiftungsgelder oder Bürgschaften gedeckt werden. Neben dem Hofkauf müssen die finanziellen Mittel auch für Investitionen und Inventar ausreichen. Dafür gewährt der Bund, je nach Betriebsgrösse, zinslose Darlehen in Form von Starthilfe oder Investitionskrediten. «Meine Erfahrung zeigt, dass die finanzielle Lücke meist über Stiftungsgelder oder Bürgschaften geschlossen werden kann», erklärt Martin Würsch, Leiter Agriexpert. Falls dies jedoch nicht klappe, kann der Verkäufer den Käufer unterstützen: Er solle aber nicht unbedingt den Kaufpreis tiefer ansetzen, sondern beispielsweise eine Ratenzahlung ermöglichen, so Würsch weiter. Als Ganzes übergeben Um Junglandwirten eine Chance zu geben, müssen abgebende Bauern bereit sein, ihren Hof als Ganzes zu übergeben. Finanziell ist das meist weniger attraktiv als die parzellenweise Verpachtung oder der Verkauf. Trotzdem haben viele den Wunsch, dass ihr Lebenswerk weiterhin eine Existenzgrundlage bildet. Es sei wichtig, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen: «Eine Hofübergabe ist ein emotionaler Prozess, der lange dauert», erläutert Séverine Curi-

ger, Projektleiterin der Anlaufstelle der Kleinbauernvereinigung. «Mehrere Personen sind beteiligt und der finanzielle Aspekt ist aufgrund der Altersvorsorge besonders wichtig. Weiter geht es auch um die betriebliche Ausrichtung. Wenn man weiss, dass später jemand anders den Betrieb führt, können Investitionen gezielt getätigt werden», so Curiger. Anlaufstellen Die Kleinbauernvereinigung rief im April 2014 die Anlaufstelle für ausserfamiliäre Hofübergaben ins Leben. Ziel der Anlaufstelle ist es, Hofsuchende an bald pensionierte Bäuerinnen und Bauern zu vermitteln. Hofsuchende reichen ein Profil mit Anforderungen an ihren künftigen Betrieb, wie Ausrichtung oder Lage, ein. Auch die Hofabgebenden erstellen ein Profil über ihren Betrieb und die Rahmenbedingung der Über- gabe. Sind die Betriebsleiter für eine Übergabe bereit, vermittelt die Anlaufstelle Profile von potentiell passenden Hofsuchenden. Den Hofabgebenden steht es frei, mit wem sie Kontakt aufnehmen möchten. Weitere Angebote bietet die Stiftung zur Erhaltung bäuerlicher Familienbetriebe mit der «Hofnachfolge» oder Agriexpert. Bei Agriexpert können sich Hofsuchende und auch Hofabgebende melden, falls gewünscht auch anonym. Agriexpert vermittelt oder berät auf Wunsch die Personen. «Wir arbeiten ohne Provision, der Aufwand für die Beratung muss aber entschädigt werden», erklärt Würsch. Ausblick Gemäss einer Studie von Agroscope hat ein Drittel der Betriebsleiter über UFA-REVUE  10 | 2016


Management 50 Jahre keinen Hofnachfolger. Hinzu kommt rund ein Viertel, bei denen die Hofnachfolge noch ungeklärt ist. Somit benötigen in den nächsten 15 Jahren rund 17 000 Betriebe eine Nachfolgelösung. Durchschnittlich sind das 1100 Betriebe jährlich. Anlaufstellen, wie diejenige der Kleinbauernvereinigung, die Plattform «Hofnachfolge» oder Agriexpert bieten Hilfestellungen für ausserfamiliäre Lösungen. Wichtig ist, dass sich Hofabgebende frühzeitig mit der Zukunft ihres Betriebes auseinandersetzen. Aber auch die Hofsuchenden müssen sich bemühen. «Der Nachfrager muss sich intensiv um die Suche kümmern. So sieht ein potentieller Verkäufer auch, dass es ihm etwas wert ist», erläutert Würsch. «Dem Verkäufer muss aber bewusst sein, dass der Entscheid final ist und es kein Zurück gibt. Wird der Betrieb anders bewirtschaftet, als gewünscht, kann man nichts machen», n so Würsch abschliessend.

Die Familie Abderhalden konnte Anfang 2016 einen Betrieb übernehmen. Bild: Stephan Bösch

Autorin Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Landwirtschaftliches Versicherungswesen

Mit Wissen zur optimalen Absicherung Wie muss ich meine Tiere versichern? Oder meine Vorräte? Was geschieht mit meiner Familie und meinem Betrieb, wenn mir etwas passiert? Unzählige Fragen im Hinblick auf Versicherungen stellen sich in der Landwirtschaft. Das neue Standardwerk von der Agrisano Stiftung bietet Antworten und umfassendes Wissen.

D

as landwirtschaftliche Versicherungswesen ist komplex: Berufliche Vorsorge, Personen, Gebäude, Maschinen, Tiere, Vorräte und so weiter – alles muss versichert werden. Hier den Durchblick zu bewahren ist nicht ganz einfach. Aufgrund dessen hat die Agrisano Stiftung gemeinsam mit verschiedenen Partnern ein Standardwerk zum landwirtschaftlichen Versicherungswesen erstellt.

Das umfassende Werk kann sowohl für die Bildung, die Beratung wie auch die individuelle Weiterbildung eingesetzt werden. Der modulare Aufbau ist insbesondere für die Bildung von Vorteil: «Dank des modularen Aufbaus des Werkes kann ein einziges Lehrmittel für unterschiedliche Ausbildungsstufen eingesetzt werden. Der Schüler soll ein Werk erhalten, das ihn durch seine Aus- und Weiterbildung begleitet», erläutert Annina Christoffel, Projektleiterin.

Bestellung Standardwerk Gedruckte Exemplare und Auszüge können bei der Agrisano Stiftung gegen Rechnung bestellt werden: + 056 461 71 11 oder standardwerk@agrisano.ch Mitwirkende Organisationen • Agridea • Agriexpert • Agrimpuls • Agriprof • Agrisano Stiftung • Agora

Projektleiterin Annina Christoffel mit dem Standardwerk «Landwirtschaftliches Versicherungswesen». Bild: Agrisano

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Modularer Aufbau Ziel der Grundbildung und der höheren Berufsbildung in der Landwirtschaft ist es, kompetente und verantwortungsvolle Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter auszubilden. Heute und in Zukunft setzt die Führung eines Betriebes noch mehr fundierte produktionstechnische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse voraus. Dazu gehört auch Wissen im Versicherungsbereich.

Umfassende Informationen Das Standardwerk ist in drei Themen gegliedert. Das Thema A gibt einen Gesamtüberblick über das landwirtschaftliche Versicherungswesen, im B werden die Personenversicherungen und im C die Sach- und Vermögensversicherungen behandelt. Hier erhält man einen Gesamtüberblick über alle Versicherungen, ohne im Detail auf die einzelnen Versicherungen einzugehen. Die Vertiefungen im Themenbereich B (B1 – B7) dienen dazu, die einzelnen Personenversicherungen aufzuzeigen, beispielsweise die Krankenpflegeversicherung oder die Erwerbsersatzordnung und die erste Säule (AHV/IV und Ergänzungsleistungen). Die Vertiefungen C1 – C6 erläutern die einzelnen Versicherungen im Sach- und Vermögensbereich im Detail. Ziel des Werkes In jedem Thema und in jeder Vertiefung wird einleitend aufgezeigt, welche Lernziele verfolgt werden. Übergeordnet steht folgendes Lernziel: Nach der Bearbeitung der Themen A, B (inkl. Vertiefungen B1 – B7) und C

• Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) • Emmental Versicherung • OdA AgriAliForm • Schweizer Hagel • Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV)

(inkl. Vertiefungen C1 – C6) können die Nutzer anhand eines Versicherungsportefeuilles eines Betriebs aufzeigen, welche Risiken gedeckt sind und wie allfällige Fehler oder Lücken korrigiert werden können. Sie können zudem eine optimale Vorsorgestrategie für Alter, Tod und Invalidität entwickeln und anwenden. Wenn der Betriebsleiter dieses Ziel erreicht, ist er optimal abgesichert n und versichert.

Autorin Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur UFA-REVUE  10 | 2016


Aus dem   Bundesgericht Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

Zerstückelungsverbot gilt unbefristet Das B gehörende Grundstück X liegt vollständig in der Landwirtschaftszone. Es entstand anlässlich einer in den Jahren 1970 –   1987 durchgeführten Güterzusammenlegung. Im Zusammenhang mit dieser Güterzusammenlegung wurde im Grundbuch ein Zerstückelungsverbot angemerkt. Zwei Teilflächen von insgesamt 305 Aren des Grundstücks X sind seit dem Jahr 2000 an A verpachtet, welcher ein landwirtschaftliches Gewerbe betreibt. 2010 verkaufte B das Grundstück X an einen Dritten. Darauf übte A das ihm gesetzlich zustehende Vorkaufsrecht des Pächters an den gepachteten Flächen aus. Strittig war in der Folge, ob die Abparzellierung der von A gepachteten Flächen vom Grundstück X am Zerstückelungsverbot scheitert und damit das Pächtervorkaufs-

recht nicht erfolgreich durchgesetzt werden kann. Unbestritten anwendbar ist die folgende Bestimmung des Bundesgesetzes über die Landwirtschaft (LwG): «Grundstücke, Werke und Anlagen sowie landwirtschaftliche Gebäude, die mit Bundesbeiträgen verbessert worden sind, dürfen während 20 Jahren nach der Schlusszahlung des Bundesbeitrages ihrem landwirtschaftlichen Zweck nicht entfremdet werden, zudem darf Boden, welcher Gegenstand einer Güterzusammenlegung war, nicht zerstückelt werden […]. Der Kanton kann Ausnahmen vom Zweckentfremdungs- und Zerstückelungsverbot bewilligen, wenn wichtige Gründe vorliegen». In Übereinstimmung mit der Vorinstanz vertrat Pächter A vor dem Bundesgericht die Ansicht,

SBV Fachtagung Grundeigentümer und somit auch Landwirte und Pächter sind laufend von Eingriffen in ihr Grundeigentum betroffen. Am 3. November 2016 findet die SBV Fachtagung zum Thema «Schaden und Schadenbemessung bei ausgewählten Eigentumseingriffen» statt. Programm und Anmeldung: www.agriexpert.ch

Fotowettbewerb agrimage.ch in vollem Gang Seit Mai 2016 wurden auf agridiesem Portfolio. Um diesen mage.ch bereits über 6000 Bilder doch noch aufzunehmen, wird von rund 850 Fotografen veröfder Wettbewerb bis Ende Juli fentlicht. Der Wettbewerb för2017 verlängert. Die Siegerbilder dert die Auseinandersetzung mit werden an der Olma 2017 gekürt. Auch die UFA-Revue verder Landwirtschaft. Ziel des Fotowettbewerbs ist unter andeschiebt dementsprechend ihre rem, eine Momentaufnahme über Preisvergabe: Das Titelbild für ein landwirtschaftliches Jahr zu die UFA-Revue aus allen eingesandten Bildern erscheint in der gewähren. Aufgrund des schlechten Wetters im Mai und Juni November- anstatt der Mai-Ausgabe 2017. 2016 fehlt aber der Frühling in

Direktzahlungen sinken Der Bundesrat hat beschlossen, im Rahmen des Stabilisierungsprogrammes 2017 – 2019 ab 2017 den Basisbeitrag der Versorgungssicherheit um 40 auf 860 Fr. je ha und für Biodiversitätsflächen um 20 auf 430 Fr. je ha zu senken. Weitere 20 Millionen sollen bei den Übergangsbeiträgen eingespart werden. Ebenfalls gibt es Änderungen im Erosionsschutz und in der administrativen Vereinfachung. UFA-REVUE  10 | 2016

das Zerstückelungsverbot gelte gleich wie das Zweckentfremdungsverbot nur während 20 Jahren. Diese Frist sei abgelaufen, die von ihm gepachtete Fläche könne abparzelliert und sein Pächtervorkaufsrecht umgesetzt werden. Das fragliche Zerstückelungsverbot stellt sicher, so das Bundesgericht, dass die mit Beiträgen der öffentlichen Hand durchgeführte Neuordnung der Eigentumsverhältnisse nicht vereitelt wird. Eine zeitliche Limitierung dieses Zerstückelungsverbots würde dieser durch den Gesetzgeber beabsichtigten Sicherung der mit öffentlichen Geldern erreichten Verbesserungen und damit dem Gesetzeszweck zuwiderlaufen. Das Verbot gelte daher unbefristet (Urteil 2C_931/2014 vom 23.05.2016).

Der Fotowettbewerb wird aufgrund des schlechten Wetters um vier Monate verlängert. Bild: Michelle Morrow, agrimage.ch

Management

Landwirtschaftliche Einkommen 2015

Markus Lips, Organisator, und Stefan Mann, Moderator am Nachmittag. Bild: Gabriela Küng

An der Agrarökonomie-Tagung vom 15. September 2016 stellte Agroscope die Ergebnisse zur Berechnung des landwirtschaftlichen Einkommens 2015 vor. Gegenüber dem Vorjahr nahm dieses um 6.1 % ab und betrug im Mittel 61 400 Fr. pro Betrieb. Der mittlere Ertrag je Betrieb sank um 3.7 % auf 311 800 Fr. Gründe dafür waren die tieferen Preise für Milch und Schweinefleisch sowie die aufgrund der Witterung tieferen Naturalerträge bei einzelnen Acker-, Futter- und Obstbaukulturen. Der Aufwand je Betrieb sank um 3.1 % (250 400 Fr.), was den Rückgang des Ertrages teilweise abfederte. Erstmals basierten die Berechnungen auf einer neuen Methode und Stichprobe (siehe UFA-Revue 9/16). Matthias Schick, Leiter Forschungsgruppe Arbeit, Bau und Systembewertung, fragte die Tagungsteilnehmer, wie weit Smart Farming gehen solle. Heute kann bereits die Datenerfassung, Informationsanalyse und Ausführung automatisiert werden. Das Ziel sei nun, dass die Maschinen oder Systeme untereinander kommunizieren können, um den Betriebsleiter bei seinen Entscheidungen zu unterstützen. Doch wer entscheidet schlussendlich: der Mensch oder die Maschine?

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Management

Vertragsaufzucht

Näher beim Markt dank neuem Preissystem Die arbeitsteilige Rinderaufzucht setzt für beide Seiten attraktive Bedingungen voraus. Die Preiskommission hat nun ein neues Preissystem entwickelt, um den aktuellen Marktbedingungen möglichst nahe zu kommen. Die definitiven Richtpreise werden neu erst bei Vertragsende auf Basis der Marktsituation festgelegt.

Regula  Mengelt

Franz  Sutter

D

ie arbeitsteilige Rinderaufzucht zwischen Tal- und Bergbetrieben hat eine lange Tradition. Durch die Spezialisierung der Milchviehbetriebe in der Vergangenheit wie in der Gegenwart sind Aufzuchtplätze gesucht. Andererseits kann die professionelle Rinderaufzucht eine gute Alternative sein für Betriebe, die aus der Milchproduktion aussteigen – auch im Talgebiet. Die arbeitsteilige Rinderaufzucht kann nur weiterhin bestehen, wenn die Bedingungen für beide Seiten at-

traktiv sind. Die Aufzuchtbetriebe müssen die Erwartungen der Milchviehbetriebe hinsichtlich Aufzuchtqualität und Erstkalbealter erfüllen können. Für diese Leistungen müssen sie angemessen und der aktuellen Marktlage entsprechend entschädigt werden. Dazu muss der Abrechnungsmodus beiden Seiten gerecht werden. Um den aktuellen Marktbedingungen möglichst nahe zu kommen, hat die Preiskommission in der Vertragsaufzucht ein neues Preissystem entwickelt. Neues Preisberechnungssystem In das neue Modell fliessen die Parameter Milchpreis, Fleischpreis RV T3 und der Nutzviehpreis mit ein. Eine festgelegte Gewichtung dieser Faktoren sowie eine Indexierung erlauben, mit den jeweilig aktuellen

Veränderungen im Preis­ berechnungssystem Was bleibt gleich • Berechnung der Kälberpreise • Zuschlag für Bio-Preise (10.– Fr. pro Monat) Was ändert • Nur noch Richtpreise für Pauschal­ variante • Richtpreise bei Vertragsende einsetzen • Möglichkeit für Abrechnung bei Milch­fütterung • Möglichkeit für Gewichtskorrektur

In der Vertragsaufzucht gilt ein neues Preissystem. Bild: Sandra Frei

Tabelle: Reduktion der Monatspauschale für leichtere Tiere Lebendgewicht (kg) Abzug (Fr.)

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Durchschnittspreisen den Richtpreis zu berechnen. Die so berechnete Monatspauschale liegt näher an der aktuellen Marktsituation. Damit das neue Preisberechnungssystem aber marktnah bleibt, werden die definitiven Richtpreise erst bei Vertragsende in das Formular eingesetzt und verrechnet. Dies liegt unter anderem daran, weil die Richtpreise auf der Grundlage der erzielten Preise des vergangenen Kalenderjahres errechnet werden. Der Milchpreis stützt sich auf den Marktbericht Milch des BLW, die RV T3-Preise auf die Preisstatistik der Proviande und die Nutzviehpreise auf die Preisstatistik des SBV. Alle Tiere, die ab dem 15. August 2016 in die Vertragsaufzucht gehen, werden nach dem neuen System abgerechnet. Wichtige Änderungen Neu gibt es nur noch die Pauschalabrechnung. Die Richtpreise dafür werden zum Zeitpunkt des Rückkaufs für die endgültige Abrechnung angewendet. Für allfällige Abschlagsoder A-Kontozahlungen kann man sich an den Preisen zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses grob orientieren und sich mit dem Vertragspartner absprechen. Weitere Änderungen sind im Kasten links zu finden. Milchfütterung Wenn möglich sollten nur abgetränkte Kälber auf den Aufzuchtbetrieb verstellt werden. Klappt das einmal nicht, wird für nicht abgetränkte Kälber empfohlen, ein entsprechender Zuschlag pro Monat Milchfütterung zu berechnen. Die Höhe des Zuschlages sowie die Dauer der Milchfütterung besprechen die Vertragspartner UFA-REVUE  10 | 2016


Management die Vertragssaison 2016/17 sind in der Tabelle ersichtlich.

Vertragsformular Für Vertragsabschlüsse ab dem 15. August 2016 wird das neue Vertragsformular empfohlen. Das Formular steht bei Agridea als Papier­version und elektronische Datei zur Verfügung. Mit einem Formular kann ein Vertrag für bis zu vier Tiere abgeschlossen werden. In der elektronischen Version müssen nur Angaben zur Vertragsdauer, Erst­kalbealter und Monatspauschale gemacht werden, der Gesamtbetrag sowie der Totalbetrag über alle Tiere werden direkt ausgerechnet und eingetragen. Auch die Richtpreise für das jeweilige Erstkalbealter sind bei der elektronischen Version bereits eingetragen, können jedoch jährlich oder bei Bedarf angepasst werden. Da es wichtig ist, dass die Richtpreise erst bei Vertragsende definitiv angegeben werden, müssen bei Vertragsabschluss nicht alle Angaben auf dem Vertrag gemacht werden. Wichtig sind jedoch das Ziel des Erstkalbealters, der Kälberpreis sowie weitere spezifische Abmachungen unter den beiden Vertragspartnern. Beim Ende der Aufzucht kann dasselbe Formular vollständig aus-

untereinander und tragen ihn bei Vertragsabschluss in das Formular ein. Gewichtskorrektur Die nach dem neuen System berechnete Monatspauschale gilt für Rinder

gefüllt werden. Mit Angaben zur Belegung, erreichtem Erstkalbalter und Anzahl Monaten auf dem Aufzuchtbetrieb wird der Betrag über die gesamte Aufzucht berechnet. Wurden allfällige A-Kontozahlungen während der Aufzuchtperiode getätigt, können diese angegeben werden und werden vom Totalbetrag abgezogen. Das alte Formular gilt nur noch für Tiere, welche bis zum 14. August 2016 in die Vertragsaufzucht gegangen sind, ab dem 15. August 2016 kann nur noch das neue Formular bezogen werden. Die Datei kann via Internet im Shop auf der Agridea-Webseite kostenpflichtig (20.– Fr.) heruntergeladen werden. Nach einmaligem Herunterladen kann die Datei für mehrere Jahre verwendet werden und muss nur für jede Vertragsaufzuchtperiode neu ausgefüllt werden. Zudem können auch die «Erläuterungen zum Aufzucht- und Rückkaufsvertrag, Anhang 2016» (gratis) heruntergeladen werden. Es besteht aber weiterhin die Möglichkeit, die Ausführungen in Papierform (2.– Fr.) zu beziehen.

ab 550 kg Lebendgewicht. Für leichtere Tiere (beispielsweise Rasse Jersey) ist eine entsprechende Reduktion der Monatspauschale möglich. Die Reduktionen der Monatspauschale gemäss der Kommission für

Erbwertversicherung Die Erbwertversicherung deckt den Mehrwert zwischen festgesetztem Richtpreis und Handelspreis der Aufzuchtkälber. Eine solche Versicherung bietet der Bündner Bauernverband an. Für alle Tiere im Aufzuchtvertrag, auch für Tiere ausserhalb des Kantons Graubünden, kann sie vom Tal- oder Bergbauer abgeschlossen werden. Die Versicherungssumme beträgt generell 700.– Fr. pro Aufzuchttier und wird im Schadensfall (akute Krankheit und Unfall) zu 100 Prozent ausbezahlt. Die Versicherungsprämie beträgt pro Tier und Aufzuchtjahr 23 Franken. Ausblick Mit dem neuen Preisberechnungssystem wird die aktuelle Marktsituation stärker berücksichtigt. Dies ist besonders in Zeiten von starken Markt- und Preisschwankungen für beide Vertragsparteien immer wichtiger. Damit wird die Attrakti- vität für die Vertragsaufzucht für beide Seiten auch in Zukunft gewährleistet sein.  n

Autoren Regula Mengelt, Agridea, und Franz Sutter, Profi-Lait und Agridea, 8315 Lindau

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Landtechnik

Futterkonservierung

So wickelt der Ballenprofi Sowohl die Konservierung von Silage als auch von trockenem Futter hat in der Schweiz eine lange Tradition. Am häufigsten wird Silofutter in Fahrsilos und Rund- oder Quaderballen konserviert. Viele landwirtschaftliche Lohn­ unternehmer bieten nebst dem Futterpressen auch das Ballenwickeln an.

D

ie ersten Versuche für Futterkonservierung mit Siloballen wurden in der Schweiz in den 1970er Jahren durchgeführt. Damals wurden Ballen mit einem Durchmesser von rund 180 cm in grosse Plastiksäcke gefüllt und anschliessend verschlossen. Im Vergleich zu den Hoch- oder Fahrsilos war diese Konservierungstechnik jedoch minderwertig, da beim Befüllen jeweils auch Luft in den Säcken eingeschlossen wurde. Zu Beginn der 1980er Jahre kamen dann erstmals Rundballenwickler zum Einsatz.

Die Maschinen In der Schweiz sind verschiedene Maschinentypen auf dem Markt. Die einfachsten und somit auch kostengünstigsten sind die aufgesattelten Stationärwickler, die am Dreipunktanbau eines Traktors angebracht sind. Mit diesem Maschinentyp wer18

den die Ballen mit Hilfe eines Frontladers oder eines Fördergeräts aufgeladen. Bei mobilen Maschinen, die an der Front oder am Heck des Schleppers aufgesattelt werden, können die Ballen direkt aufgeladen werden. Die gezogenen Wickelmaschinen sind mit einem Ladearm und/oder einer hydraulischen Deichsel ausgestattet. Dadurch lässt sich die Maschine transportieren und die Ballen können auf die Walzen befördert werden, welche die Ballen während des Wicklungsprozesses drehen. Für Rundballen sind die kombinierten Ballenwickler, bei denen Pressen und Wickeln in einem Arbeitsschritt erfolgen, bei den Nutzern besonders beliebt. Diese verschiedenen Maschinentypen unterscheiden sich zusätzlich durch das Wickelsystem. Einige Modelle sind mit einem Drehtisch und einem Vorstrecker auf einem Standmast ausge-

stattet, andere mit Walzen zum Drehen der Rund- oder Quaderballen sowie mit einem oder zwei Satellitenarmen zum Anbringen der Plastikfolie. Anwendung Das Angebot umfasst in der Schweiz u. a. Modelle, die zum Umwickeln in der Presskammer eine Plastikfolie anstelle eines Netzes einsetzen. Danach erfolgt die herkömmliche Wicklung mit Silierfolie. Bei den Rundballen geht der Trend in Richtung Press-Wickel-Kombination. Diese Geräte ermöglichen eine erhebliche Zeitersparnis, da Pressen und Wickeln in einem Arbeitsgang erfolgen. Die Press-Wickel-Kombimaschine ist gleichzeitig auch ein Garant für bessere Qualität. Da die Ballen unmittelbar nach dem Pressen mit der Folie umwickelt werden, kommt es zu weniger Sauerstoffeinschlüssen und UFA-REVUE  10 | 2016


Landtechnik

Maschine mit Drehtisch, Ladearm und konstanter Gewichtsverlagerung auf den Traktor. Foto: Kuhn

Elektronische Steuereinrichtung mit allen Einstellungen im Traktor bei der Kuhn 4004. Foto: Jean-Pierre Burri

Elektrische und hydraulische Ein­ richtung über dem Doppelsatelliten einer Press-WickelKombination. Foto: Jean-Pierre Burri

Maschine von Kuhn für Quader- und Rundballen im Einsatz. Foto: Kuhn

sie sind frei von Verunreinigungen, wodurch wiederum ideale Konservierungsbedingungen gewährleistet sind. Unabhängig davon, welcher Maschinentyp gewählt wird, ist die Zeit, die zum Wickeln eines Ballens benötigt wird, oft ein wichtiges Kriterium. Mit Non-Stopp- Modellen, die mit Satellitenarmen ausgestattet sind oder mit erhöhter Geschwindigkeit arbeiten, kann eine höhere Anzahl Ballen pro Stunde gewickelt werden. Bekannteste Marken Eine umfassende Auswahl an aufgesattelten und gezogenen Ballenwicklern bietet Kverneland an. Eine Neuheit ist das High Speed Pack System: Es besteht aus zwei Einheiten zur Folienvorstreckung, wodurch ein optimaler Wicklungsvorgang und vor allem eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit gewährleistet sind. Die BallenpositiUFA-REVUE  10 | 2016

on wird während des Wickelns mit einem Sensorsystem überwacht und die Drehgeschwindigkeit bei Bedarf automatisch angepasst. Mit dem neuen Vicon Fast Bale- Kompaktmodell ist das Non-Stopp- Arbeiten möglich. Die Presse ist mit einer Vorpresskammer ausgestattet, wo der Ballen geformt und vorverdichtet wird. Anschliessend gelangt er in die Hauptpresskammer, in der der Pressvorgang bis zu einem maximalen Durchmesser von 125 cm fortgeführt und beendet wird. Danach wird der Erntegutstrom ohne Unterbrechung bereits wieder in die Vorkammer geleitet, während sich die Heckklappe öffnet und der mit dem Netz umwickelte Ballen auf den Wickeltisch gelangt, wo er mit Hilfe der beiden Satellitenarme mit Folie eingewickelt wird. Diese Arbeitsvorgänge verlaufen kontinuierlich ohne Stillstandzeiten.

Kuhn präsentiert ebenfalls ein komplettes Ballenwickler-Sortiment. Kuhn hat bei den i-BIO und -Wickelmaschinen, dem Intelliwrap-System und dem Doppelvorstrecker, mit denen diverse ihrer Modell ausgestattet sind, Anpassungen vorgenommen. Beim i-Bio+ Press-Wickler-Modell erfolgt nach Abschluss des Pressvorgangs wahlweise eine Netz- oder Folienbindung. Wird eine Plastikfolie verwendet, verbessert sich die Ballenkonservierung (weniger Lufteinschlüsse) und das Plastik kann rezykliert werden. Der Wechsel zwischen Netz- oder Folienbindung dauert drei Minuten, wobei das Netz bei Heu und Stroh zum Einsatz kommt. Das Wickeln erfolgt mit zwei Folien- spannern auf dem Drehkranz. Beim patentierten e-Twin-Verfahren von Kuhn werden zwei versetzt angeordnete Folienrollen verwendet, 19


Landtechnik Tabelle: Übersicht der Maschinentypen Maschinentyp

Besonderheiten

Wicklung

Vorstrecker

Aufgesattelt

Dreipunkt (Front, Heck)

Standmast Satellit

1 bis 3

Gezogen

Ladearm

Standmast Satellit Drehkranz

1 bis 2

Kombiniert

Press-Wickel- Kombination

Standmast Satellit Drehkranz

1 bis 2

Geteiltes Tischsystem für ein schnelles Absetzen und Auf­ nehmen des nächsten Ballens. Foto: Serco Landtechnik

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die beim Durchgang durch eine einzige Folienvorstreckung aneinander geklebt werden. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass die Folie reissfester wird, eine bessere Vorstreckung gewährleistet ist und dadurch Plastik eingespart und besser über den Ballen gespannt werden kann, was den ganzen Wickelprozess beschleunigt. Die Modelle Kuhn 1410 und 1610 sind mit der e-Twin-Technologie ausgestattet. Dank eines 3D-Systems werden die Ränder der Rundballen verstärkt und die Lagerung wird vereinfacht. Mit dem Intelliwrap-TM-System kann der Fahrer die Anzahl der Folienlagen bestimmen bzw. die Folienüberlappung festlegen, um die bestmögliche Abdichtung bei möglichst geringem Materialverbrauch zu erreichen. Beim SW 4014-Modell (vormals 4004) mit zwei Satellitenarmen handelt es sich um eine gezogene Maschine, mit der Rund- und Quaderballen gewickelt werden können. Diese Technologie vereinigt Ballenerkennung, ISOBUS-Technologie, Intelliwrap und die Bedienung aller

Maschinenfunktionen von der Schlepperkabine aus. Die Strassenfahrbreite beträgt 2.5 m. Die Maschine wird mit Hilfe der hydraulischen Rahmenverschiebung ausgefahren und die Deichsel in Arbeitsposition gebracht. Der Ölbedarf ist dabei etwas erhöht. New Holland hat Press-Wickelkombinationen im Angebot, die von Grunderco vertrieben werden. Bei zwei Modellen kann zwischen einer Netz- oder Folienbindung mit Vorstreckung und einer Breite von 130 cm gewählt werden. Dadurch ergeben sich bei der Konservierung, der Futterdichte und bei der Plastikrezyklierung einige Vorteile. Der Ballenwickler mit Doppelsatellit ermöglicht effizientes, präzises und schnelles Arbeiten in hohem Rhythmus. Vom Traktor aus werden die Hauptfunktionen der Presse elektronisch gesteuert und kontrolliert. Auf Ballenwickler ist Tanco Autowrap spezialisiert und bietet eine entsprechend komplette Auswahl sowie verschiedene Fördermaschinen für Ballen an. Tanco Autowrap hat geeignete Modelle für alle Geländetypen und jede Nutzungsintensität. Die aufgesattelten Maschinen mit Dreipunktanbau sind beispielsweise für den Einsatz in Gebieten mit starker Hanglage besonders gut geeignet. Das gezogene Modell Tanco 1400 EH für Rundballen kann direkt an der Presse befestigt werden. Es zeichnet sich durch einen niedrigen Schwerpunkt und ein schonendes Abladen der Ballen aus. Der Ladearm ist mit dem Wickeltisch verbunden. Dieses Modell ist geeignet für Lasten bis zu 1500 kg und Ballen bis zu einem Durchmesser von 150 cm. Das vielseitigste Modell ist zweifelsohne der 1540 EH Ballenwickler, der sowohl Quader- als auch Rundballen wickeln kann. Er ist mit einem Doppelsatelliten und zwei Vorstreckereinheiten ausgestattet. Das Beladen erfolgt mit einem individuell angetriebenen Walzensystem, das ein regelmässiges Drehen während des Wickelvorgangs mit der Folie gewährleistet. Tanco bietet mit dem

Modell VariWrap S300 künftig eine noch schnellere Maschine an. Neu ist, dass sie mit drei Wickelarmen bestückt ist und bei einem allfälligen Folienriss die Ballenwicklung dennoch abschliessen kann. Die Maschine ist mit einer neuen, patentierten Schneidevorrichtung ausgestattet. Sie ist vertikal positioniert, nimmt die drei Folien der Wickelarme auf und presst sie für einen saubereren Schnitt zu einem Strang zusammen. Dadurch erhöht sich die Effizienz und Zuverlässigkeit der Maschine. Die Marke setzt auf ein interessantes Preis-Leistungsverhältnis und ein effizientes Sensorsystem mit der Anzahl notwendiger Sensoren. Für die Rundballenwicklung hat Claas Press-Wickel-Kombinationen im Angebot. Die beiden entsprechenden Modelle des Herstellers sind mit einem Doppelsatelliten ausgerüstet. Dieses System sticht nicht nur durch seine Schnelligkeit und Wickelqualität hervor, sondern auch durch das ISOBUS-System und ein Claas Terminal für den Ballenwickler. Fazit Abschliessend lässt sich feststellen, dass der Trend zunehmend Richtung mehr Automatisation und höherer Leistung geht, damit die Ballen möglichst rasch gewickelt werden können. Die meisten mit zwei Vorstreckern ausgestatteten Maschinen verfügen über Sensoren zur Störungserkennung und können die Drehgeschwindigkeit anpassen, damit die bereits begonnene Wicklung des Ballens auch mit nur einer Folie sauber fertiggestellt werden kann. Bei der Wahl einer geeigneten Maschine ist zu berücksichtigen, welche Art von Ballen man herstellen will und welche Leistungsstärke erwartet wird. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die verfügbare Arbeitskraft sowie die Beschaffenheit des Geländes, in dem die Maschine zum Einsatz n kommt.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon UFA-REVUE  10 | 2016


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Landtechnik

Know-how

Hydromäher Reform RM 16 DualDrive

Revolutionäre Vorschubsteuerung Der neue Hydromäher RM 16 DualDrive ist der kompakte Hydromäher für extreme Steilhanglagen. Die neue Vorschubsteuerung DualDrive setzt neue Massstäbe in Sachen Bedienbarkeit, Schnelligkeit und Komfort.

M

it dem neuen Reform RM 16 geht die 2010 begonnene, erfolgreiche Kooperation zwischen den anerkannten Spezialisten Rapid und Reform einen weiteren Schritt in die Zukunft. Seit 2010 werden alle Rapid Motormäher auch in Rot als Reform RM Modell angeboten. Bis anhin nutzte jeder Hersteller seine eigene Mähtechnik. Um Synergien besser nutzen zu können und noch erfolgreicher am Markt aufzutreten, setzen in Zukunft beide Marken auf die Rapid Mähtechnik. Trotzdem werden sich die Reform RM Modelle in Zukunft von den Rapid Modellen unterscheiden. Die Differenzierung zwischen den beiden Marken wird vor allem in der Bedienung zu finden sein. DualDrive: Die neue Vorschubsteuerung Nach der Präsentation des Rapid Monta stellen die Reform-Werke Wels den neuen RM16 DualDrive

Der Hebel am Lenkstock ermöglicht ein einfaches Umstellen zwischen Holm- und Hebellenkung sowie die Holmseitenverstellung. 22

Technische Daten: Motor: Subaru Robin EX40, 4-Takt-OHV-Benzinmotor, 14 PS / 10,3 kW, 1-Zylinder, luftgekühlt. Hubraum: 404 ccm, Reversierstarter. Fahrantrieb: hydrostatisch, stufenlose Geschwindigkeitsregulierung vor und zurück. Regulierung über zwei getrennte Daumenräder (DualDrive-Steuerung). Geschwindigkeit: vorwärts 8 km/h, rückwärts 4 km/h. Lenkung: Aktive Holm- oder Handhebellenkung (optional), umschaltbar, mit Zero-Turn-Funktion. Zapfwelle: 1000 U/min bei einer Motordrehzahl von 3600 U/min. Gewicht: 190 kg (inkl. Bereifung AS 5.00-10).

vor. Der kompakte und für extreme Steilhanglagen konstruierte RM16 DualDrive verfügt über eine neu entwickelte, intuitive Vorschubsteuerung und unterscheidet sich hierdurch zum Rapid-Modell. Der starke Subaru Robin EX Motor mit 14 PS hat Kraftreserven für hohe Flächenleistung auch im extremen Steilhang. Die Vorschubsteuerung sticht durch zwei getrennte Bedieneinheiten hervor. Am linken Holm wird die Fahrtrichtung definiert. Am rechten Holm bestimmt der Bediener die optimale Geschwindigkeit. Präzise Lenkmanöver Ein besonderes Highlight der Vorschubsteuerung ist die Powershuttle-Funktion, welche es ermöglicht während der Fahrt die Richtung zu ändern. Die eingestellte Geschwindigkeit wird dabei gespeichert. Nach dem Richtungswechsel

beschleunigt der RM 16 DualDrive automatisch wieder auf die vorher gewählte Geschwindigkeit. Die beiden Bedienelemente für die Fahrtrichtungswahl und auch die Geschwindigkeit müssen während der Arbeit nicht betätigt werden. Einmal richtig eingestellt, kann der Bediener sich voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren. Der mit 14 PS motorisierte RM16 DualDrive besitzt zum stufenlosen Fahrantrieb eine speziell entwickelte, neue und hochwirksame hydrostatische Doppelpumpe. Diese ist mittels Holm- oder mit Handhebellenkung für präzise Lenkmanöver ansteuerbar. Serienmässig ist der RM16 DualDrive mit einer elektrischen Holmlenkung ausgestattet. Dadurch lässt sich der Hydromäher präzise und leicht lenken. Auf Wunsch ist zusätzlich die Hebellenkung verfügbar, welche ihre Stärken in extremen Hanglagen ausspielen kann. Die Zero-Turn-Funktion ermöglicht ein schonendes und extrem platzsparendes Wenden des Mähers. Kippstabilität und Komfort – auch in Extremsituationen Der tiefe Geräteschwerpunkt und die breite Achse sorgen für Kippstabilität bis in extremes Gefälle von bis zu 120 %. Die konstruktiv weit nach hinten gebaute Achse garantiert ohne Zusatzgewichte ein hohes Balkenauflagegewicht. Das ebenfalls neu entwickelte Rapid Soft-Holmlager minimiert Schwingungen und Vibrationen. Dies sorgt für hohen Komfort und kräfteschonendes Arbeiten – auch über lange Einsatzzeiten. Der seitlich schwenkbare Holm ermöglicht entlang von Hindernissen UFA-REVUE  10 | 2016


Know-how

Reform RM 16 DualDrive Der RM16 DualDrive wurde speziell für extreme Steilhanglagen entwickelt. Mit dem 14 PS Subaru Robin Motor lassen sich auch steilste Hänge erklimmen. Die einzigartige DualDrive Vorschubsteuerung ermöglicht komfortables, ermüdungsfreies Arbeiten.

Linke Holmseite: Auf der linken Holmseite wird die Fahrtrichtung gewählt. Mit dem Daumen lässt sich komfortabel die Fahrtrichtung wählen, das Drehrad bleibt in der jeweiligen Position.

Rechte Holmseite: Mit dem Drehrad auf der rechten Seite lässt sich die Beschleunigung einstellen. Wird das Drehrad betätigt, beschleunigt der RM16 so lange bis das Drehrad wieder losgelassen wird. Die Zapfwelle lässt sich einfach über einen Taster einschalten.

Landtechnik

oder unter Büschen hindurch bequemes Arbeiten. Rapid Mähtechnik für alle RM-Modelle Für den Reform RM16 DualDrive steht eine grosse Palette an Anbaugeräten zur Verfügung. Kern der Anbaugeräte bilden die vielen verschiedenen Rapid Mähbalken, welche für die gesamte RM Produktpalette verfügbar sind. Am RM16 DualDrive lassen sich Fingerbalken bis zu einer Breite von 250 cm, sowie Breitspurmähwerke anbauen. Der erfolgreiche Heuschieber Rapid Twister ist die ideale Ergänzung für den RM 16 DualDrive. Ein breites Sortiment an Bereifungen, Kombinationen und Stachelräder oder -walzen machen den neuen RM16 Dual­D rive zum kompromisslosen Bergmäher mit hoher Flächen­ n leistung.

Autor Agromont AG Reform Schweiz 6331 Hünenberg www.agromont.ch

Der Reform RM 16 DualDrive überzeugt als Bergmäher mit intuitiver Bedienung. UFA-REVUE  10 | 2016

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Landtechnik

Know-how | Praxistest

Agrar TL 30 L 5

Effiziente Technik und solide Konstruktion Auf dem Betrieb von Marco Parpan in der Bergzone IV ist der neue Tiefgang-Ladewagen Agrar TL 30 L 5 im Einsatz. Die Vorzüge dieser Maschine sind im schwierigen Gelände besonders offensichtlich. Die Schweizer Marke bietet Ladewagen in drei Ausführungen an mit unterschiedlichen Förderaggregat-Systemen und unterschiedlicher Messerzahl.

B

ei der Modellreihe der Tiefgang-Ladewagen können drei Grundmodelle unterschieden werden: Der «TL K» ist mit einem Förderaggregat mit Kurvenbahn ausgestattet, der «TL L» steht für ein Förderaggregat mit einer verbesserten Lenkersteuerung und der «TL E» hat ein Förderaggregat mit Elevator. Der Landwirt und Unternehmer Marco Parpan aus dem bündnerischen Valbella ersetzte in diesem Frühjahr sein altes Agrar Montana Modell durch das neue TL 30 L 5 Modell.

Agrar TL 30 L 5 ein wendiger Tiefgangladewagen im Gelände.

Ertragreicheres Ergebnis Beim TL 30 L 5 ist das Pick-up vollständig verzinkt und dadurch optimal gegen Verschleiss und Korrosion geschützt. Der Aufsammler mit fünf Schwingen nimmt die gesamte Futtermenge auf, da er sich durch das Dreipunkt-Aufhängesystem optimal

dem Gelände anpassen kann. Es besteht aus einer fixen Zentralaufhängung in der Mitte und beidseitig aus je einem äusserst soliden Kabel. Der Anpressdruck der Stützräder ist gering, deshalb werden die Grasnarben auch bei Kurvenfahrt und Nässe nicht verletzt. Die geschützte Karos-

serie ist mit einer Schwadrolle ausgestattet, die einen perfekten Futterfluss sicherstellt. Darüber bearbeitet ein Förderaggregat mit einer verbesserten Lenkersteuerung, die mit versetzt angeordneten Förderrechen ausgestattet ist, das Heu, Gras und die Silage. Dadurch wird ein futter-

Ein aktiver und vielseitiger Unternehmer

Marco Parpan

In einem Weiler unmittelbar vor Valbella in der Region Lenzerheide bewirtschaftet Marco Parpan einen diversifizierten Betrieb mit 35 GVE. Der Hof liegt auf 1560 m ü. M. in der Bergzone IV und umfasst Dauerwiesen, die ausschliesslich Futter für die 80 Stück Vieh – Aufzuchtvieh für Dritte und eigene Masttiere – liefern. Der Betrieb wird biologisch bewirtschaftet und seit diesem Jahr verkauft die Familie Parpan Bio-Weide-Beef direkt vom Hof. Im Sommer bleiben rund 30 Tiere auf dem Betrieb, während der Rest der Herde auf der Alp auf 1800 bis 2400 m ü. M. rund hundert Tage lang bis etwa Ende September gesömmert wird. In dieser Zeit läuft der zweite Betriebszweig, die Holzwirtschaft, auf Hochtouren. Marco Parpan produziert Brennholz und Holzschnitzel, zudem schneidet er Bäume in Privatgärten.

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Weiter sammelt und kompostiert er für die Gemeinde Vaz/Obervaz rund 900 Tonnen Grünabfälle. Im Winter hat er zusätzlich Zeit für die Tätigkeit als Skilehrer und Pistenpräparator. 50 Prozent der Arbeitszeit wendet der Landwirt aus Valbella für die Landwirtschaft auf und 50 Prozent für die Holzproduktion und -lieferung sowie für das Sammeln und Kompostieren von Grünabfällen bei «Parpan Forst- und Energieholz GmbH». Nicht zur vergessen ist die 5,5-Zimmer-Ferienwohnung im Haus neben dem Hof, die er unter www.chesaparpan.ch vermietet. Seit letztem Frühjahr ist bei Marco Parpan ein neuer Tiefgang-Ladewagen Agrar TL 30 L 5 im Einsatz, bei dem er insbesondere das Pick-up-System schätzt: «Mit der Schwadrolle, die sich Bodenunebenheiten anpasst, wird verhindert, dass das Futter in

schwierigem Gelände über das Schutzblech gelangt.» In einem Jahr befüllt er den Ladewagen ungefähr 200-mal, wobei 150 Arbeitseinsätze für die Grasssilage gemacht werden, davon wiederum entfällt ein grosser Teil auf Arbeiten für Dritte. Die meisten Parzellen weisen ein starkes Gefälle auf, aber Marco Parpan kennt sie seit zwanzig Jahren und fühlt sich mit seinem Fendt 313 und seinem stabilen Agrar TL 30 völlig sicher. Zudem schätzt er die solide Bauweise und die Hydraulikzylinder der Deichsel zur Höheneinstellung, die er vom Traktor aus mit der elektrohydraulischen Komfortbedienung steuern kann. «Das neue Messersystem besteht aus zwei Ebenen, eine ist mit 7, die andere mit 22 Messern bestückt. Sie können ohne Werkzeug entfernt werden, deshalb benötige ich zum Schleifen und erneuten Montieren

UFA-REVUE  10 | 2016


Know-how | Praxistest schonendes und ertragreicheres Ergebnis erzielt. Beim Schneidsystem ist es möglich, mit einem grossen Schlüssel die Funktion von sieben Messern auszuwählen und diesen noch 22 weitere beizufügen. Beim Einsatz von 29 Messern mit einem Fördersystem von 150 cm Breite wird das Futter auf eine Halmlänge von 48 mm geschnitten. Das Ankuppeln des Tiefladewagens erfolgt über eine höhenverstellbare Deichsel. Optional kann mit einer hydraulischen Deichsel eine sehr hohe Bodenfreiheit gewonnen werden. Eine Schlauchgarderobe sorgt für Ordnung und die Anschlussstecker bleiben sauber. Bei topographisch schwierigem Gelände werden eine Weitwinkel-Gelenkwelle und eine Auslösesicherung verwendet. Beim Bremssystem liegen die Träger erhöht und die Bremse selber ist über der Achse angebracht. Dadurch können die Arbeitsgänge gerade auch in Fahrsilos besonders mühelos durchgeführt

Technische Daten für das Modell Agrar TL 30 L 5

Steckbrief

30 = Volumen in m L = Aggregatstyp

5 = Anzahl der lenkergesteuerten Schwingen

nur noch zwei Stunden. Mit dem alten Modell musste ich dafür einen Morgen einplanen.» Der Einsatz eines Modells mit einem höheren Ladevolumen käme jedoch nicht in Frage, da dies die Topographie der Flächen gar nicht zulässt. Auf einen Schwachpunkt weist Marco Parpan noch hin: Beim Entladen der Maschine ist die Sicht ins Innere nicht optimal, da nicht festzustellen ist, ob trotz der Seitenbleche noch Futterreste an den Wänden hängengeblieben sind. Der Betriebsleiter liess ausserdem auf dem Scherengitter seitlich ein Seil befestigen, damit zwischen der letzten Latte des Rahmens und den Seilen, die die Maschine bedecken, kein Futter verloren geht. Gemäss Rücksprache mit den Technikern der Agrar Landtechnik wurde diese Thematik aber bereits behoben.

UFA-REVUE  10 | 2016

Tabelle: Agrar Tiefgang-Ladewagen-Modelle Modell

Anzahl Messer

Ladevolumen Dürrgut, mittlere Pressung: 30 m3

TL L

Aggregats­ system Lenkersteuerung

TL K

mit Kurvenbahn

23 bis 32

15 (7 + 8)

Gesamtlänge /-breite (m): 7.40 / 2.55

TL E

mit Elevatorsystem

30 bis 50

11

Tiefgang-Ladewagen Agrar TL 30 L 5

Volumen (Dürr­ gut, Pressung) 30 bis 50

29 (7 + 22)

Gesamthöhe ab-/aufgeklappt: 2.12 m oder 2.95 m Leergewicht Grundausrüstung: 2750 kg Gesamtgewicht (bereifungsabhängig): 6500 kg Pick-up: aufgehängt, frei pendelnd, 5 Zinkenreihen Aggregate: 5 Schwingen, 150 cm Fahrgestell: 1 Achse Optional verfügbar: • Hydraulische Deichsel • EHF Bedienung (elektrohydraulisch) vom Traktor aus

Pick-up mit Schwadrolle und seitlichen Gummiwänden.

• Ladeautomatik, Füllstandsanzeige • Hydraulisch klappbarer Aufbau • Seiltüre • Seitliche Gummiwände zum Schutz des Pick-ups

werden. Die Bremsausrüstung ist serienmässig für eine Geschwindigkeit von 40 km/h vorgesehen.

TL = Tiefgang-Ladewagen 3

Landtechnik

Baukastenprinzip Der Boden des Ladewagens besteht aus geklebten Holzplatten und ist witterungsbeständig und langlebig. Die speziell belastbaren Ketten tragen die Querverbindungen des Kratzbodens. Die verzinkten Seitenwände sind mit massiven C-Stützen am Rahmen verschraubt. Die Rücktüre kann höhenverstellbar geöffnet werden. Die Höhe wird mechanisch mit einem beidseitig an der Maschine installierten Bolzen eingestellt. Durch das Baukastenprinzip hatte Marco Parpan die Möglichkeit, eine elektrohydraulische Komfortbedienung auszuwählen, mit der alle Funktionen über einen zentralen Hydraulikblock kontrolliert werden können. Dieser Hydraulikblock wird durch ein einfachwirkendes Steuerventil und einen freien Rücklauf versorgt. Der Unternehmer hat sich bei der Ausstattung für eine Deichsel, eine hydraulisch gesteuerte Rücktüre und beim Pick-up für die seitlichen Gummiwände entschieden. Der

Hydraulisch einfach verstellbare Deichsel.

Agrar TL 30 L 5 Ladewagen ist auch mit einer Ladeautomatik und einer Füllstandsanzeige ausgestattet. Zudem ist es möglich, dieses Modell mit einer Seiltüre oder mit einem hydraulisch klappbaren Aufbau auszustatten. Individuelle Ergänzungen Der Agrar Tiefgang-Ladewagen ist seriell mit den drei Förderaggregaten und Schneidesystemen bereits gut ausgestattet und geeignet für vielfältige Bedingungen und unterschiedliches Futtergut. Für die spezifischen Bedürfnisse eines Betriebs können die Modelle individuell und ergänzend ausgestattet werden. Die Qualität der Agrar TL Baureihe ist einwandfrei und bietet grosse Vorteile bei der Aufnahme von Futtergut und bei Transportfahrten auf der Strasse n mit 40 km/h.

Einfacher Zugang zu den Messern für die Wartung.

Autor Jean-Pierre Burri UFA-Revue, 1510 Moudon In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über land­­wirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.agrar.ch 27


Landtechnik

Vicon Mähwerk Extra 628 FT Die Leichten unter den gezogenen Frontmähwerken haben jetzt noch weniger Gewicht. Neu gibt es die Vicon Frontmähwerke inkl. Aufbereiter ebenfalls mit Polyurethan Zinken, was sie leichter und noch passender für den Schweizer Markt macht.

Die Maschinen haben eine solide Konstruktion der gezogenen Mähwerksaufhängung und können somit der Bodenkontur exakter folgen. Bei Hindernissen wird auf eine einmalige doppelte Anfahrsicherung zurückgegriffen. Der Schwerpunkt befindet sich nah am Schlepper und dank der äusserst kompakten Bauweise kann der gesamte Mähwerksbereich bestens überblickt werden. Das Ganze wird abgerundet durch eine sehr komfortable und einfache Bedienung der Mähwerke. Es sind keinerlei Modifikationen am Schlepper notwendig, um die Maschine anzukoppeln. Ebenfalls kann im Vorgewende das Mähwerk über einen einfach wirkenden Hydraulikzylinder angehoben werden. Dies, ohne die Unterlenker zu verstellen. Wie bei Vicon üblich, wird auch hier der kompakte, geräuscharme, mit drei Klingen pro Scheibe ausgestattete Mähbalken montiert. Ott

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Weltpremiere: stufenloser Unitrac 112 LDrive Der neue stufenlose Unitrac 112 LDrive stand im Mittelpunkt der Lindner-Innovationstage am 9. und 10. September in Kundl. Beim neuen Unitrac setzt Lindner die bereits beim Lintrac bewährte Stufenlostechnologie erstmals bei seiner erfolgreichen Transporterserie ein. Ausserdem präsentiert Lindner sein revolutionäres TracLink-System. Geschäftsführer Hermann Lindner: «Der stufenlose Unitrac ist der smarteste, wendigste und stärkste Lindner-Transporter unserer 70-jährigen Geschichte. Das Fahrzeug wird vor allem kommu-

nale Einsatzprofis und Seilbahnkunden begeistern.» Der Unitrac 112 LDrive ist erstmals in der Landwirtschafts-Version vom 24. bis 28. November 2016 auf der Agrama in Bern zu sehen. Mit ihrer 4-Rad-Lenkung stehen die Transporter für besondere

Wendigkeit und Vielseitigkeit. Die Fahrzeuge punkten als vielseitige Geräteträger, 365 Tage im Jahr vom Kehren bis zur Schneeräumung. Europaweit sind mehr als 3000 Unitracs mit über 10 000 Aufbaugeräten unterwegs. Lindner

Der neue Fendt 500 Vario

Case IH: autonome Traktoren Auf der diesjährigen Farm Progress Show in Boone, Iowa, präsentierte Case IH erstmals sein autonomes Traktorkonzept: Das Fahrzeug wird mithilfe einer komplett interaktiven Benutzeroberfläche gesteuert, über die vorprogrammierte Arbeitsgänge überwacht werden können (z. B. Bodenbearbeitung, Pflanzen, Spritzen und Ernten). Das Bordsystem berücksichtigt automatisch die Breite der Anbaugeräte und errechnet die effizienteste Wegeführung je nach Gelände, Hindernissen und anderen Landmaschinen auf dem gleichen Feld. Für die Überwachung

Teleskop­lader «MF TH» Die Nachfolger der Baureihe MF 9000 sind ein integraler Bestandteil der MF Full Line-Strategie und bieten höhere Produktivität bei reduzierten Betriebskosten. Das leistungsstarke Topmodell MF TH 7038 kombiniert sehr hohe Ladekapazität mit verkürz-

Eine kompakte Bauweise, hervorragende Wendigkeit und umfangreiche Ausstattungsmöglichkeiten zeichnen den Fendt 500 Vario aus. Durch sein geringes Eigengewicht von 6.1 t und einer Nutzlast von 4.4 t in Kombination mit einer um 1 t gesteigerten Hinterachslast von 8.5 t, erlaubt der Traktor eine hohe Zuladung im Einsatz mit angebauten Geräten. Den von Fendt entwickelten Frontlader gibt es ab Werk in zwei unterschiedlichen Ausführungen: Als Fendt Cargo oder als Fendt CargoProfi. Der Fendt CargoProfi bietet zusätzlich eine integrierte Wiege-, Rüttel- und Memofunktion. Die neuen Fendt Traktoren der Baureihe 500 entsprechen der europäischen Abgasnorm Stufe 4 / Tier 4 Final. An der Zapfwelle erreicht der Fendt 500 Vario durch den direkten Kraftfluss vom Motor zur Zapfwelle eine besonders effiziente Kraftumsetzung. Agco/Fendt

und Korrektur der Wegeführung hat der Bediener die Wahl zwischen einem Desktop-Computer und einem tragbaren Tablet. Das Traktorkonzept hat zwar keine Kabine, aber die Technologie lässt sich genauso gut auf Standardtraktoren mit Kabine einsetzen. Case IH

ten Ladezeiten und ist damit ideal geeignet, um beispielsweise Ballen zu stapeln oder einen schwereren Hänger zu ziehen. Bei der Entwicklung wurde neben dem Fokus auf die leistungsbestimmenden Parameter besonders auf einfache Bedienung und Wartung sowie auch niedrige Gesamtbetriebskosten geachtet. Auch für diese Produkte ist das «MF Manager»-Service und Reparaturprogramm verfügbar, bei welchem durch das Prinzip der vorbeugenden Wartung Kosten transparent planbar, Stillstandzeiten minimiert und der Wiederverkaufswert gesteigert werden. GCO, Massey Ferguson UFA-REVUE  10 | 2016


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Landtechnik

Einstellung und Steuerung

Moderne Technik erleichtert das Pflügen Durch eine korrekte Einstellung des Zugpunktes kann bei Anbaupflügen der Seitenzug minimiert werden. Bei Aufsattelpflügen hingegen waren diese Einstellungen bis anhin nicht möglich. Mit dem neuen Einstellsystem «OptiLine» löst Lemken das Problem des Seitenzugs.

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ie Bodenbearbeitung ist eine zeitintensive Arbeit, die auch einiges an Zugkraft und somit an Kraftsoff fordert und schliesslich einen grossen Kostenblock verursacht. Um so wichtiger ist es daher, den Pflug exakt einzustellen. Somit

kann Kraftstoff gespart werden, der Boden wird durch verminderten Schlupf geschont und letztendlich erhält man auch ein sauberes Arbeitsergebnis. Moderne Technik erleichtert die Pflugarbeit, wie unter anderem das

Einstellsystem «OptiLine» und das Steuerungssystem «TurnControl Pro» von Lemken zeigen. Pflugeinstellungen Für einen optimal eingestellten Pflug sind mehrere Punkte zu beachten. Dazu gehören beispielsweise der Reifendruck, die Stellungen von Ober- und Unterlenker, die Spurbreite von Vorder- und Hinterrädern sowie die Neigungseinstellung des Pflugs. Zudem ist auf eine richtige Einstellung des Zugpunkts zu achten, um Seitenzug zu vermeiden und damit den Zugkraftbedarf zu verringern. Die Traktor/Pflug-Zuglinie verläuft vom Zugpunkt (das ist der Schnittpunkt der Unterlenkerverlängerung) durch den Schwerpunkt des Pfluges. Bei einem optimal eingestellten Pflug geht diese Zuglinie durch die Mitte der Hinterachse. Beim korrekten Einstellen von Anbaupflügen helfen Einstellsysteme, zum Beispiel bei Lemken das Einstellcenter «OptiQuick».

Das Einstellsystem OptiLine reduziert durch einen zusätzlichen Hydraulikzylinder am Pflug den Seitenzug. Bild: Verena Säle

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Landtechnik

Einstellsystem «OptiLine» Im Gegensatz zu den Anbaupflügen standen bis anhin für Aufsattelpflüge keine Einstellsysteme zur Verfügung und systembedingt musste Seitenzug in Kauf genommen werden. Um diesen Seitenzug kompensieren zu können, entwickelte Lemken nun das Einstellsystem OptiLine. Hierbei überträgt ein weiterer Hydraulikzylinder am Dreipunktturm des Pflugs ein zusätzliches Drehmoment auf den Traktor. Dadurch wird die Traktor/Pflug-Zuglinie in Richtung Hinterachsmitte verschoben und somit wird der Seitenzug reduziert. Laut Herstellerangaben lassen sich mit dem Einstellsystem OptiLine und der einhergehenden verbesserten Seitenführung bis zu 10 % Kraftstoff einsparen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass durch den fehlenden Seitenzug während des Pflügens auch kein Gegenlenken mehr notwendig ist und so der Traktorfahrer entlastet wird. Der Fahrer kann über den Hydraulikdruck des Zylinders den Anlagendruck am Pflug und somit den Seitenzug regulieren. Schlussendlich sorgt die verbesserte Seitenführung auch für eine gleichbleibende Vorderfurchenbreite. Somit entsteht ein

Die Pflugsteuerung TurnControl Pro kann entweder über den CCI 200 Terminal oder über den traktoreigenen ISOBUS-Terminal gesteuert werden. Bild: Lemken

gleichmässiges Arbeitsbild und gegebenenfalls kann die Pflugtiefe bei der Saatbettbereitung reduziert werden. Ab der Saison 2017 werden die Aufsatteldrehpflüge Diamant mit OptiLine erhältlich sein. Steuerungssytem «TurnControl Pro» Bereits im Einsatz und serienmässig im Anbaudrehpflug Juwel von Lemken enthalten ist die elektronische Pflugsteuerung TurnControl Pro. Das Steuerungssystem wurde inzwischen

dahingehend weiterentwickelt, dass es dem ISOBUS-Standard entspricht. Unterschiedliche Funktionen können nun über den CCI 200 Terminal oder über den traktoreigenen ISIBOS-Terminal gesteuert werden. Mit dem TurnControl Pro werden neben der Pflugdrehung unter anderem die Neigungs-, Arbeitsbreiten- und Arbeitstiefeneinstellungen gesteuert. Bis zu vier Szenarien, die aus den Kombinationen der verschiedenen Funktionen entstehen, können gespeichert und bei Bedarf abgerufen n werden.

Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Landtechnik

Know-how | Neuheiten

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aus der Traktorkabine oder direkt an der Maschine möglich. Es kann wahlweise der maschinenbezogene Bordcomputer Amadrill+ oder ein ISOBUS Bedienterminal genutzt werden. Je nach Anspruch und Ter-

minal kann ein platzsparender Radarsensor, das Geschwindigkeitssignal des Traktors, ein Geschwindigkeitssignal über GPS oder das bisher bekannte Impulsrad gewählt werden. Ott Landmaschinen 3052 Zollikofen + 031 910 30 10 www.ott.ch

Achtkreiselzetter für gehobene Ansprüche Pöttinger setzt die neuesten Techniken auch bei den kleineren AchtkreiselModellen HIT 8.81, 8.91 und 8.91 T mit Arbeitsbreiten von 7.70 m bis 8.60 m um. Der Anbaubock wurde komplett neu entwickelt: ein robuster Drei-Punkt-Schwenkbock

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mit serienmässigen Dämpfungsstreben und besten Nachlaufeigenschaften, der ein Aufschaukeln des Zetters während des Einsatzes verhindert. Die horizontale Schwenkbockführung ermöglicht eine grosse Aushubhöhe am Vorgewende und unterbindet ein Unterlaufen des Zetters bei Hangfahrten. Auch die Mittelzentrierung wurde optimiert: Ein um 5 Grad nach vorne geneigter Herzbolzen mini-

miert die Verschiebekräfte und sorgt so für ein leichtgängiges Zentrieren des Zetters. Die geschraubte Rahmenkonzeption mit einer grossen Rohrrahmendimension und die breite Abstützung sind für höchste Stabilität und lange Lebensdauer der Maschine verantwortlich. Pöttinger AG 5413 Birmenstorf + 056 201 41 60 www.poettinger.ch

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Know-how | Neuheiten

Landtechnik

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Pflanzenbau

Nutzhanf

Die eierlegende Wollmilchsau der Pflanzen

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Pflanzenbau

Die Verwendungsmöglichkeiten von Hanfpflanzen reichen von der Nahrungs­mittelproduktion über medizinisch und kosmetische Anwendungen bis zur Textilherstellung und   der Ver­arbeitung im Bausektor. Doch trotz ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wird die anspruchslose Pflanze nur selten im Feld kultiviert.

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ie eierlegende Wollmilchsau – während dies im Bereich der Nutztiere noch Wunschdenken ist, wurde man bei den Pflanzen schon lange fündig. Aus kaum einer anderen Pflanze lassen sich so viele Produkte gewinnen wie aus Hanf. Hanfpflanzen lieferten während Jahrtausenden den Rohstoff für sämtliche Produkte: Fasern für Kleidung, Papier sowie für Seile und Segeltücher in der Schifffahrt, Extrakte aus Blüten und Blättern für medizinische Anwendungen und Samen als wichtiges Nahrungsmittel. Heutzutage spielen Hanffasern zudem in der Zulieferindustrie für Autos eine grosse Rolle, wo sie in naturfaserverstärkten Kunststoffen

Experte im Hanfanbau Roger Urs Bottlang hat jahrelange Erfahrung im Anbau von Nutzhanf und dessen Verarbeitung.   Als gelernter Koch betreibt er zudem einen Catering-Service, wobei er seine Hanfprodukte in   sämtlichen Speisen verwendet. Beim Hanfanbau hat er sich seit 2011 auf die Herstellung von Nahrungsmitteln spezialisiert, vor allem auf Hanföl, geschälte Samen und Proteinpulver. Zu seinen Abnehmern gehören auch Bäckereien in der Umgebung, welche die Hanfsamen verarbeiten. In seiner Gärtnerei züchtet und vermehrt Bottlang seine Hanfpflanzen; zudem sät er auch direkt im Feld aus. Anfänglich lockten die Felder auch einige Besucher an, die die Blüten der Pflanzen klauten, wohl in der Absicht, diese als Rauschmittel zu verwenden. «Es ist wichtig, dass wir Aufklärung betreiben. Daher habe ich an meinen Feldern Hinweisschilder aufgestellt, die darüber informieren, was hier wächst, wozu der Hanf verwendet wird und eben auch, dass die Pflanzen THC-frei sind», so Bottlang. Es scheint zu funktionieren, denn mittlerweile entdeckt er nur noch selten abgeschnittene Pflanzen auf dem Feld. Bottlang verwertet alle Teile der Pflanzen. Daher erntet er die Samen bereits, wenn erst 60 bis 70 Prozent der Samen auf dem Feld reif sind. Dafür sind die Fasern der Stängel noch nicht allzu stark verholzt und können gut verarbeitet werden. Jeden Herbst lässt Bottlang seine Pflanzen analysieren, um sicher zu gehen, dass ihr THC-Gehalt unter einem Prozent liegt. Auf die Frage hin, welches sein Lieblingsprodukt aus Hanf ist, schmunzelt er: «Schoggi und Pralines mit Hanf».

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eingesetzt werden. Im Bausektor wird Hanf als Dämm- und Baustoff verwendet. Die Schäben (holzige Stängelteile) finden Verwendung als Brennstoff und Einstreu. In der Nahrungsmittelproduktion sind mittlerweile zahlreiche Produkte zu finden, die vor allem aus den Samen gewonnen werden, wie zum Beispiel  Speiseöl, Hanfmehl, geschälte Samen und vieles mehr. Kleine Anbaufläche Trotz der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten ist mittlerweile der Anbau von Hanf in der Schweiz stark zurückgegangen, nur noch auf wenigen Hektaren wird die Nutzpflanze kultiviert. Baumwolle und Holz gewannen an Bedeutung als Faser- beziehungsweise Zelluloselieferant und verdrängten den Hanf. Aufgrund der berauschenden Wirkung von Hanf, die durch den Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (THC) verursacht wird, wurde im Jahr 2011 im Rahmen des Betäubungsmittelgesetzes festgelegt, dass der Anbau von Hanf nur dann legal ist, wenn der THC-Gehalt unter einem Prozent liegt, da diese Pflanzen keine berauschende Wirkung mehr besitzen. Hanfsorten, die auf der EU-Sortenliste aufgeführt sind, besitzen einen THC-Gehalt von höchstens 0.3 %. Derzeit stehen 52 Sorten auf dieser Liste, die auch in der Schweiz zugelassen ist. Kleinflächig werden diese Hanfpflanzen zur Faser- oder Samengewinnung bereits seit mehreren  Jahren in der Schweiz angebaut, doch fehlende Infrastrukturen hinsichtlich Absatzmöglichkeiten stellen derzeit noch eine Hürde für viele Landwirte dar.

Standortansprüche Hanf ist eine einjährige, zweihäusige Pflanze. Sie ist wärmeliebend und erträgt keinen Frost. In der gemässigten Zone kann Faserhanf bis auf 1200 m ü. M. angebaut werden; für eine Samengewinnung reicht auf dieser Höhe die Vegetationsperiode jedoch nicht aus. Hanf hat geringe Ansprüche an den Standort. Bevorzugt gedeiht die Pflanze auf tiefgründigen, humosen Böden. Wachstumshemmend wirken sich saure Böden und Staunässe aus. Je nach Boden benötigt Hanf etwa 300 bis 500 mm Niederschlag während der Vegetationsperiode. Hanf ist sehr gut selbstverträglich und kann mehrere Jahre auf derselben Fläche kultiviert werden. Er lässt sich aber auch gut in die Fruchtfolge integrieren. Vorteilhaft ist er insbesondere vor Getreide, da der Hanf aufgrund seiner guten Durchwurzelung eine lockere Bodenstruktur hinterlässt. Schnellwachsend und robust Als Nutzhanf werden verschiedene Sorten der Art Cannabis sativa verwendet. Die Aussaat erfolgt im Mai bei einer Bodentemperatur von mindestens 5 °C entweder mit einer Drillmaschine oder mit einer Einzelkornsämaschine. Die Saattiefe beträgt zwei bis vier Zentimeter. Die Jungpflanzen wachsen rasch. Wurde der Hanf gedrillt, ist schnell ein Bestandesschluss erreicht und das UnUFA-REVUE  10 | 2016


Pflanzenbau Von der Wurzel über die Stängel, Blätter und Blüten bis zu den Samen können alle Teile der Hanfpflanze verarbeitet werden. Bild: Verena Säle

kraut wird unterdrückt, sodass in der Regel der Einsatz von Herbiziden nicht notwendig ist. Bei einer Einzelkornsaat sollte zweimal gehackt werden, um die Kultur sauber zu halten. Für eine vorrangige Fasernutzung wird eine Saatstärke von 20 bis 40 kg/ ha gewählt, steht die Samengewinnung im Vordergrund, so wird auf 10 bis 15 kg/ha reduziert. Hanf ist eine robuste Pflanze, die nicht anfällig für Krankheiten und Schädlinge ist. Daher kann auf Pflanzenschutzmittelapplikationen verzichtet werden, was die Pflanze vor allem auch für den Bioanbau interessant macht. Die Pflanzen können auch im Gewächshaus vorgezogen werden und anschliessend ins Feld gepflanzt werden. Diese Methode eignet sich auch, wenn der Hanf als Zweitkultur auf eine früh abreifende Frucht folgt, wie zum Beispiel Gerste. Somit kann mit dem Hanf neben dem Getreide eine zweite Ernte im gleichen Jahr eingeholt werden. Von Mitte Juni bis August wächst die Pflanze drei bis fünf Zentimeter pro Tag und kann schliesslich eine Höhe von gut zwei bis teilweise drei Metern erreichen, in seltenen Fällen auch mehr. Düngergaben sollten entsprechend einer ausgeglichenen Nährstoffbilanz erfolgen. Meist ist eine Düngergabe von 60 bis 120 kg N/ha ausreichend. Die Empfehlungen für P und K liegen bei 35 – 55 kg P/ha, bzw 70 – 135 kg K/ha. UFA-REVUE  10 | 2016

Ernte Faserhanf wird zwischen Ende August und Anfang September geerntet. Zu diesem Zeitpunkt sind die Körner noch nicht ausgereift, aber die Fasern weisen eine gute Qualität auf, da sie noch fein und nicht verholzt sind. Körnerhanf wird später geerntet als der Faserhanf. Da die Körner ungleichmässig abreifen, ist es schwierig, den optimalen Erntezeitpunkt zu erwischen. Grob gesagt liegt dieser im September, wenn die Körner hart sind und die ersten Samen bereits ausfallen. Der Körnerertrag schwankt zwischen 600 und 1200 kg/ha und der Strohertrag liegt bei etwa 5 t/ha. Bei einer maschinellen Ernte ist mit Samenverlusten zu rechnen. Erfolgt die Ernte von Hand, ist der Ertrag höher, was allerdings mit einem deutlich höheren Arbeitszeitbedarf einhergeht. Bei einer Nutzung von Fasern und Körnern richtet sich der Erntezeitpunkt nach den Körnern. Die Samen müssen nach der Ernte umgehend getrocknet werden, um sie lagerfähig zu machen. Verarbeitung Die Verwertungsmöglichkeiten der verschiedenen Pflanzenteile sind vielfältig. Die Samen – auch Nüsschen genannt – werden verarbeitet zu Speiseöl oder Proteinpulver, gemahlen zum Backen sowie schlicht als ganze Samen verwendet. Nahrungsmittelprodukte aus Hanfsamen sind aus ernährungsphysiologischer Sicht interessant, da die Samen ein günstiges Verhältnis der Omega-  Fettsäuren aufweisen, alle für den Menschen essentiellen Aminosäuren enthalten und zudem einen hohen Proteingehalt besitzen. Aus den Blüten und Blättern werden Extrakte, Tinkturen, Salben und Cremes hergestellt, die vor allem im medizinischen und kosmetischen Bereich angewendet werden. Weiter

Ende Mai sind die Hanfpflanzen im Feld aufgelaufen. Bild: Verena Säle

Aus den Stängeln der Hanfpflanze werden Fasern und Zellulose gewonnen. Bild: Verena Säle

können diese Pflanzenteile auch als Tee zubereitet werden. Aus den Stängeln des Hanfs werden Fasern gewonnen. Diese werden für Textilien, Dämmstoffe oder naturfaserverstärkte Kunststoffe verwendet. Die Schäben, ein Koppelprodukt der Fasergewinnung, eignen sich aufgrund der hohen Saugkraft als Einstreu. Weiter können sie als Brennstoff verwendet werden. Die Wurzeln werden seltener verwertet, aber auch diese können ähnlich wie die Grünteile der Pflanze im medizinisch-kosmetischen Bereich verarbeitet und angewendet werden. Vermarktung Eine Hürde für den Hanfanbau ist die Vermarktung. Der Markt für Hanfprodukte in der Schweiz ist noch klein, Absatz- und Vertriebswege sind kaum vorhanden, so Roger Urs Bottlang, erfahrener Hanfanbauer. Potential sieht Bottlang vor allem in der Körnernutzung. Wenn sich diese etabliert habe, könne man Absatzmöglichkeiten für Neben- und Koppelprodukte leichter aufbauen. Bevor man also mit dem Anbau beginnt, sollte man unbedingt sicher gehen, dass man einen Abnehmer für seine Ernte hat oder die Produkte direkt n vermarkten kann.

Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur 37


Pflanzenbau

Unkraut ohne Gly­ Alternative Strategien zu Linuron phosat bekämpfen Mit Direktsaat und der richtigen Gründüngung lässt sich Unkraut ohne Glyphosat bekämpfen und gleichzeitig den Boden vor Erosion schützen. Dazu brauche es drei Dinge, erklärt Bernhard Streit von der Berner Fachhochschule: «Erstens sollte der Boden

möglichst nicht bearbeitet werden. Zweitens sollte er permanent mit Pflanzen bedeckt sein und drittens braucht es eine Fruchtfolge, bei der die Kulturen ideal aufeinander abgestimmt sind.» Agronomen der BFH-HAFL und Agroscope haben ein Anbausystem entwickelt, das die Böden schont und ohne Glyphosat-Einsatz gute Erträge liefert. Dies ist möglich durch die Kombination von Direktsaat mit Gründüngung. Zwischenkulturen wie etwa Futtererbsen dämmen das Unkraut ein, fördern die Bodenfruchtbarkeit, machen Nährstoffe besser verfügbar und verringern die Erosionsgefahr. Es gilt, das richtige Gemenge an Gründünger, die ideale Fruchtfolge sowie den passenden Zeitpunkt für die Aussaat zu finden. Bisher wurde nur für Winterweizen nachgewiesen, dass die glyphosatfreie Direktsaat funktioniere, aber Streit ist zuversichtlich, dass ähnliche Systeme auch mit andern Hauptkulturen klappen könnten. BFH-HAFL

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Im integrierten Anbau war bisher der Wirkstoff Linuron der wichtigste Baustein bei der chemischen Unkrautkontrolle in Karotten. Aufgrund von Umwelt- und Anwenderrisiken ist der Wirkstoff jedoch als kritisch zu bezeichnen. In der Schweiz ist die Zulassung von Herbiziden mit dem Wirkstoff Linuron am 30.04.2016 ausge- laufen. Die Aufbrauchfrist endet für die meisten Formulierungen am 31.07.2017, für alle restlichen am 30.04.2018. Agroscope führte zusammen mit Grangeneuve Herbizidversuche durch, um für die Praxis alternative Bekämpfungsstrategien bereitzustellen. Neben

einer Kontrollvariante ohne Herbizideinsatz und dem bisherigen Standard Linuron wurden folgende drei Strategien getestet: 1. Metric 0.9 l/ha + Stomp Aqua 3 l/ha im Vorauflauf, Sencor SC 0.1 l/ha + Bandur 0.5 l/ha im Dreiblattstadium 2. Dancor 70 WG 0.15 kg/ha + Cen­t ium 36 CS 0.18 l/ha + Stomp Aqua 3 l/ha im Vorauflauf, Dancor 70 WG 0.15 kg/ha + Bandur 0.5 l/ha im Dreiblattstadium, Sencor SC 0.3 l/ha im Sechsblattstadium 3. Bandur 1.5 l/ha + Centium 36 CS 0.18 l/ha + Stomp Aqua 3 l/ ha im Vorauflauf, Dancor 70

WG 0.15 kg/ha + Bandur 0.5 l/ ha im Dreiblattstadium In allen Parzellen wurde zusätzlich ein Gräserherbizid eingesetzt. Ohne Herbizid betrug der Unkrautbesatz nahezu 100 %. Die Linuron-Variante hatte aufgrund einer Wirkungslücke beim Ehrenpreis einen hohen Unkrautbesatz. Mit allen drei alternativen Strategien konnte der Unkrautbesatz unter 5 % gehalten werden. Agroscope empfiehlt den Produzenten, die verbleibende Zeit zu nutzen, um die neuen Strategien auf ihren Parzellen und unter ihren Feldbedingungen zu testen. Agroscope, Grangeneuve

Strategie zur Pflanzen­ züchtung 2050 Heutzutage können in der Pflanzenzüchtung Eigenschaften einer Pflanze gezielt kombiniert und genutzt werden. Die neuen Züchtungsmethoden sind jedoch aufwendig und teuer, was die überwiegend kleinen Schweizerischen Züchtungsunternehmen vor grosse Probleme stellt. Hier setzt die Strategie an, die vom Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) erarbeitet wurde. Ziel ist es, die Voraussetzungen für die Züchtung entscheidend zu verbessern, zum Beispiel durch die Vernetzung von Grundlagen- und angewandter Forschung mit praktischer Züchtung sowie um Effizienzgewinne durch Zusammenarbeit zu erzielen. Es dauert in der Regel 10 – 15 Jahre, bis eine neue Sorte bis zur Markteinführung entwickelt ist. Es gilt also, die Anforderungen und Bedingungen der Zukunft vorauszuahnen und langfristig mit dem Zeithorizont 2050 zu denken. Das Bundesamt für Landwirtschaft ist daran, die Strategie in einem Massnahmenplan zu konkretisieren. Dieser liegt voraussichtlich im Frühsommer 2017 vor. BLW

Tiefe Weizenerträge

Symbiontischer Pilz hilft Pflanzen bei Trockenheit Cenococcum geophilum ist ein Mykorrhizapilz, der mit Waldbäumen in einer Symbiose lebt und diesen hilft, Nährstoffe und Wasser aus dem Boden aufzunehmen. Die Pilz-Wurzel-Spitzen widerstehen dem Austrocknen länger als andere Mykorrhizapilzarten. Wissenschaftler der WSL haben nun zusammen mit weiteren Forschungsinstituten das Erbgut dieses Pilzes entschlüsselt. Zwei der drei in Symbiose am stärksten aktivierten Gene von C. geophilum dienen der Herstellung von Wasserkanälen

Die Jahresbilanz 2016 für das Versuchsnetz von swiss granum sei gedämpft, so die Branchenorganisation. Der Ertragsdurschnitt unter ÖLN-Bedingungen liegt bei 64.1 dt/ha. Im Durchschnitt der beiden letzten Jahre erzielten Arnold und CH Claro die besten Erträge der Klasse Top, mit 69.5 dt/ ha resp. 69.4 dt/ha. Die qualitativ hochwertigsten Sorten Molinera und Lorzeno weisen mit 63.6 dt/ ha und 59.9 dt/ha die tiefsten Resultate auf. Chaumont, die produktivste Sorte der Klasse I, erzielte einen durchschnittlichen Ertrag von 74.7 dt/ha. In der Klasse II zeigte die Sorte Montalto mit 75.6 dt/ha die beste Leistung. Im Durchschnitt der beiden letzte Jahre erreichte im Extenso-Anbau die Sorte CH Nara (Top) die besten Erträge mit 58.3 dt/ha. Simano (I) erzielte einen Durchschnitt von 61.9 dt/ha, gefolgt von Chaumont mit 60.5 dt/ha. Swiss granum

durch Zellmembranen, sogenannte Aquaporine. Bei Trockenheit gestaltet der Pilz die Produktion dieser Wasserkanäle drastisch um. Die Erkenntnisse könnten dabei helfen, trockenresistente C. geophilum-Stämme zu selek- tionieren und damit Wirtsbäume in trockenen Regionen zu unterstützen. WSL UFA-REVUE  10 | 2016


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Pflanzenbau

Anbauplanung 2017

Aktuelle Marktsituation von Pflanzkartoffeln Die Kartoffelernte 2016 fiel unterdurchschnittlich aus. Dennoch ist die Gesamtmenge an Pflanzgut für 2017 nahezu bedarfskonform. Neues gibt es auf der empfohlenen Sortenliste: Mit Concordia und Marabel im Segment Frischkonsum und Kiebitz für die Chipsproduktion werden drei Sorten neu aufgenommen.

Matthias Aeberhardt

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ie diesjährige Ernte fällt nach dem enttäuschenden Kartoffeljahr 2015 erneut unterdurchschnittlich aus. Die ersten Pflanzungen erfolgten unter guten Bedingungen. Danach verzögerte eine lange Regenperiode die weiteren Pflanzungen, welche erst Mitte Juni abgeschlossen werden konnten. Vor allem das Hauptanbaugebiet im Berner Mittelland hat unter extremer Witterung gelitten. Die starken Niederschläge führten zu kompakten Dämmen, teilweise erstickten Knollen und einem Auswaschen der Nährstoffe ausserhalb des Wurzelbereichs. Auf Wachstumsrisse anfällige Sorten für den Frischkonsum, aber

hauptsächlich die beiden Frites Sorten Agria und Fontane reagierten stark auf wechselnde Bedingungen. Die Knollenanzahl pro Staude war gerade bei früheren Pflanzungen zum Teil sehr hoch. All diese Faktoren führen dazu, dass die Kartoffelernte 2016 insgesamt sehr heterogen ist. Sehr kleinfallende Posten in Folge einer hohen Stückzahl, Partien mit vielen Wachstumsrissen, teilweise auch mit Hohlherzigkeit treten leider häufig bei der Warenannahme auf. Daneben gibt es aber doch auch zahlreiche Kartoffelpartien die zwar einen Ertrag unter dem Durchschnitt verzeichnen, aber trotzdem ein befriedigendes Ergebnis zulassen. Die

Backtests sind über alle Veredelungssorten gut, die Stärkewerte sogar über dem Durchschnitt. Pflanzgutproduktion 2016 Die Pflanzgutproduktion ist gemäss Ertragserhebung von swisssem per Mitte August 2016 mit einem blauen Auge davongekommen was den Ertrag angeht. Insbesondere in der Westschweiz waren die Wachstumsbedigungen deutlich besser als im Vorjahr. Die geschätzte Gesamtmenge ist nahezu bedarfskonform, von einzelnen Sorten wird jedoch das Angebot knapp sein, während andere über dem Bedarf liegen. Insbesondere das Angebot an Kleinsortierung

Anbauplanung 2017: Empfehlungen und Pflanzgutverfügbarkeit Frischkartoffeln Trotz des weiterhin leicht rückläufigen Frischmarktes werden die Anbaumengen stabil gehalten. Aufgrund der fehlenden Mengen aus der Ernte 2016 ist von einem erhöhten Bedarf aus dem Frühanbau 2017 zu rechnen. Nebst den Frühkartoffeln sowie den festkochenden Sorten betrifft dies vor allem die mehligkochenden Sorten. Die Sortenstruktur ist je nach Übernahmeort unterschiedlich.

Festkochende Sorten (grüne Linie) Die Sorte Erika hat sich auch dieses Jahr bewährt. Daneben sind Annabelle sowie Ditta feste Grössen und werden durch die Sorte Venezia ergänzt. Die Nachfrage nach Gourmandine bleibt stabil. Der Bedarf nach der Sorte Charlotte wird weiter leicht sinken. Die neu gelistete Sorte Marabel ist in Europa bereits länger im Anbau und dadurch für einen raschen Aufbau gut verfüg- und berechenbar.

Veredelungskartoffeln Im Herbst 2016 wird der voraussichtliche Bedarf über die LANDI in den Anbau gegeben. Im Veredelungs-Markt sind die Flächen zum Vorjahr in etwa stabil. Absatzbedingt kann es je nach Region Verschiebungen zwischen dem Frites- und Chips-Segment geben.

Mehligkochende Sorten (blaue Line) Die Hautpsorte bleibt Victoria, gefolgt von Challenger und Jelly. Im Frühbereich sind Lady Felicia und v.a. die neue Sorte Concordia gefragt. Bintje findet als «Liebhabersorte» wieder mehr Absatz. Für Désirée und Laura besteht ein sehr beschränkter Markt. Zur Kompensation der schlechten Lagerversorgung sind wiederum grosse Flächen mehligkochende Sorten im Frühanbau unter Folie geplant

Frühsorten Die Flächen der Sorten Agata und Lady Christl können aufgrund der neuerlich schlechten Lagerversorgung aus der Ernte 2016 gehalten, respektive punktuell nochmals etwas ausgedehnt werden.

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Fritessorten Bei der Hauptsorte Agria wird das Pflanzgut aus inländischer Vermehrung teilwei-

se Wachstumsrisse aufweisen ebenso bei Fontane. Die Sortenverteilung wird seitens der fenaco Landesprodukte auf das verfügbare Pflanzgut abgestimmt. Bei Agria und Markies zeichnet sich eine moderate Unterversorgung ab an inländischem Pflanzgut. Bei Innovator und Fontane entspricht dieses dem Bedarf. Chipssorten Generell sind alle Chipssorten nach Vorgabe auszupflanzen. Die Sommer- und Herbstmonate werden nach wie vor mit Lady Rosetta abgedeckt, ergänzt ab nächstem Jahr mit Kiebitz im Spätsommer. Die Lady Claire und Panda Anteile können wie im Vorjahr angebaut werden. Die Sorten Pirol und Verdi können moderat ausgedehnt werden. Das inländische Pflanzgut ist bei verschiedenen Sorten knapp. Damit die fenaco Landesprodukte den Bedarf an Pflanzgut kennt und auf Kundenwüsche eingehen kann, ist eine fristgerechte Bestellungen für Herbst- und Frühjahrsbezüge zu empfehlen.

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Pflanzenbau ist bei vielen Sorten sehr hoch. Die Anzahl Knollen pro 100 kg ist vergleichbar hoch mit dem Vorjahr. Die fenaco Landesprodukte empfiehlt die Zusammenstellung der Vermehrungsorganisationen mit der durchschnittlichen Stückzahl/100 kg bei der Pflanzgutbestellung zu berücksichtigen und das Pflanzgut nach der Lieferung auszuzählen, um auch einen generellen Eindruck zur Qualität des gelieferten Pflanzgutes zu erhalten. Sämtliche Pflanzgutpartien werden neben dem Virusbefall von der Zertifizierungsstelle auf die äussere Qualität bonitiert. Der Virusbefall wird ab diesem Jahr mit PCR (polymerase chain reaction) getestet. Die aktuell bekannten Resultate lassen die Aussage zu, dass es nur zu wenigen Abweisungen kommen wird. Auch die äussere Qualität kann dieses Jahr bezüglich Rhizoctonia, Pulverschorf und auch Flach-/Buckelschorf als sehr gut bezeichnet werden. Einzelne Partien weisen einen Befall in einem kritischen Bereich auf. Ähnlich wie bei Kartoffeln für den Frischkonsum und die Frites Industrie wurde auch beim Pflanzgut eine höhere Toleranz für Wachstumsrisse innerhalb der Arbeitsgruppe Pflanzkartoffeln von swisspatat vereinbart: Knollen mit nur einem Riss und einer Tiefe von 8 mm werden nicht als Mangel angerechnet. Knollen mit mehreren Wachstumsrissen oder tiefer als 8 mm haben eine Toleranz von 5 %. In der Regel werden Wachstumsrisse zu den äusseren Mängeln gezählt mit 3 % Toleranz. Diese Wachstumsrisse sind sauber verkorkt und weisen eine intakte Schale auf. Es gibt somit keinen negativen Einfluss auf die Triebkraft. Lieferbedingungen In 25 kg Säcken ist die Normalsortierung sämtlicher Speisesorten erhältlich. Dabei gibt es drei Preisstaffelungen zu beachten: unter 250 kg, 250 bis 725 kg soUFA-REVUE  10 | 2016

wie 750 kg und mehr. Mit dieser Staffelung wird dem deutlich erhöhten Umfang bei der Bereitstellung von Kleinmengen Rechnung getragen. Nach gegenseitiger Absprache ist auch eine Kleinsortierung von Speisesorten und Pflanzgut von Veredlungssorten ab einer Menge von 750 kg in Säcken erhältlich. Bei Paloxenware gibt es zwei Preiskategorien. Damit haben Bezüger ab 3300 kg/Sorte einen Preisvorteil als Anreiz für gebündelte Lieferungen. Bis und mit 14. November 2016 kann zum Herbstpreis bestellt werden. Ein Zuschlag von 5.– Fr./100 kg gilt für Bestellungen vom 15. bis 25. November 2016. Für alle Bestellungen ab dem 28. November 2016 beträgt der Zuschlag 13.– Fr./100 kg. Neue Sorten Es gibt drei neue Sorten auf der empfohlenen Sortenliste: Die Sorte Concordia ist eine Kreuzung von Jelly X Zuchtstamm. Es handelt sich dabei um eine frühe-mittelfrühe, mehligkochende (Kochtyp B-C) Speisesorte mit einer vielseitigen Verwendungseignung. Ovale Knollenform, gelbe Fleischfarbe. In der Vermarktung ist die Sorte als Ergänzung von Lady Felicia gedacht. Die Sorte Marabel ist eine altbekannte Sorte, die als sinnvolle Ergänzung im Speisemarkt gesehen wird. Es handelt sich bei Marabel um eine frühe, vorwiegend festkochende Sorte (Kochtyp B-A). Die Sorte Kiebitz ist als Ergänzung im Chipssegment gedacht in Anschluss an Lady Rosetta im frühen Lagerbereich. Der Züchter ist die Firma Norika aus Deutschland. Alexandra und Nicola werden im Jahr 2017 von der empfohlenen Sortenliste gestrichen. Damit ist eine Vermarktung unter dem Label Suisse Garantie für diese beiden Sorten nicht n mehr möglich. Autor Matthias Aeberhardt, fenaco Landesprodukte, 3001 Bern

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Pflanzenbau

Bestäubung

Wildbienen – die fleissigen Helfer Für die meisten Kulturen ist die Bestäubung ein zentraler und deshalb kritischer Faktor: Ohne Bestäubung kein Ertrag! Obstproduzenten, die dieses Jahr erstmals BeeFarmer-Niststände für Wildbienen einsetzten, ziehen eine positive Bilanz zur Bestäubungsleistung der kleinen, aber unersetzlichen Helfer.

Alexander  Kunz

G

ut bestäubte Blüten bringen grössere und gehaltvollere Früchte, die zudem eine bessere Lagerfähigkeit haben. Wildbienen, Honigbienen und verschiedene andere Bestäuber leisten hier einen grossen Beitrag. Niststände für Wildbienen Im März 2016 hat UFA-Samen Nützlinge mit den LANDI erstmals in Zusammenarbeit mit Wildbiene + Partner heimische Wildbienen an Landwirte «vermietet». Diese setzten sie vor allem zur besseren Bestäubung

BeeFarmer-Niststände beherbergen Wildbienen, die pünktlich zu Blühbeginn schlüpfen. Bild: UFA-Samen Nützlinge

ihrer Kirschen- und Zwetschgenanlagen ein. Die Wildbienen-Niststände, die sogenannten BeeFarmer, werden je mit 350 Wildbienen bestückt. Von den 20 Obstbaubetrieben, die insgesamt 50 BeeFarmer nutzten, waren 13 der 14 befragten Landwirte zufrieden bis sehr zufrieden und möchten auch 2017 wieder Wildbienen von der LANDI einsetzen. Vor allem die Beobachtung des Fliegens der Wildbienen auch bei tieferen Temperaturen wurde in diesem kalten Frühling sehr positiv gewertet. Dazu wurden auch gute Blütenbesuche beobachtet.

Mauerbienen Mauerbienen schlüpfen im Frühling aus den überwinterten Kokons. Sie leben nur wenige Wochen, in denen sie für Nachkommen sorgen müssen und dabei auch bestäuben. Im Sommer entwickeln sich in den zugemauerten Niströhrchen die Eier zu Maden, die sich verpuppen und in diesem Stadium auf den nächsten Frühling warten. Honigbienen bestäuben in einem Umkreis von drei bis fünf Kilometern vom Standort. Wildbienen hingegen sind relativ ortstreu und bestäuben in einem Umkreis von wenigen 100 Metern.

Keine Mehrarbeit Der Landwirt mietet über seine LANDI bzw. UFA-Samen Nützlinge die BeeFarmer-Niststände inklusive 350 einheimischen Mauerbienen zu einem jährlich wiederkehrenden Betrag ab 200.– Fr pro BeeFarmer. Die BeeFarmer werden beim Erstbezug fest in der Obstplantage installiert. Jährlich bei Blütenbeginn ruft der Landwirt bei UFA-Samen Nützlinge eine neue Wildbienenpopulation ab. Im Herbst werden die Innen-Kästen an Wildbiene + Partner zurück gesendet, damit die Wildbienenkokons von Parasiten befreit und optimal überwintert werden können. Mehrarbeiten entstehen dank der externen Überwinterung für den Nutzer keine. Die Bienen müssen lediglich im Frühjahr neu abgerufen und die Innen-Kästen im Herbst wieder retourniert werden. Wildbienen bestellen UFA-Samen Nützlinge wird aufgrund der positiven Resultate 2016 das Projekt «Wildbiene» weiter ausbauen und begleiten, um für die Land-

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Pflanzenbau

Grafik: Pollenanalysen 80

 Mauerbienen  Hummeln

Pollentypen [%]

70 60 50 40 30 20 10 0

Kirschen-Pollen

Raps-Pollen

wirte den optimalen Nutzen zu gewährleisten. Man ist sich sicher, dass 2017 viele weitere Obstproduzenten neu Wildbienen einsetzen werden und nicht auf heimische, freundliche und fleissige Helfer verzichten wollen. Für 2017 stehen wiederum Wildbienen-Populationen zur Miete zur Verfügung. Da die Anzahl begrenzt ist, wird empfohlen, sich bereits jetzt anzumelden. Ein ähnliches Angebot besteht auch für Privathaushalte in einer kleineren Version mit je 15 Wildbienen. Dies nennt sich BeeHome und kann im Garten zum Beispiel zur besseren Bestäubung von Beeren genutzt werden. Das BeeHome kann für einen einmaligen Betrag bestellt werden unter www.ufasamen.ch. UFA-REVUE  10 | 2016

Andere Pollen

Mauerbienen oder Hummeln? Bisher werden im Obstbau vor allem Hummeln zur zusätzlichen Bestäubung eingesetzt. Diese sind zwar sehr praktisch, werden aber aus dem Ausland importiert und müssen nach Gebrauch entsorgt werden. Zudem schwankt die «Qualität» der Völker enorm. Wie Mauerbienen fliegen Hummeln bereits bei tiefen Temperaturen und gelten als effiziente Bestäuber. Allerdings stehen sie im Verdacht, oft nicht dort zu bestäuben, wo sie sollten, sondern weite Wege zurückzulegen um irgendwo sonst Pollen und Nektar zu sammeln. Um dies zu untersuchen, hat UFA-Samen Nützlinge in Zusammenarbeit mit Wildbiene + Partner eine Vergleichsstudie in zwei Kirschenanlagen in Basel-Landschaft durchge-

führt. Bei beiden blühten gleichzeitig die angrenzenden Rapsfelder. Um herauszufinden, wo die Mauerbienen und Hummeln Blüten besuchen, wurden die heimkehrenden Tiere mit dem Kescher gefangen und deren Pollenproviant abgenommen. Eine mikroskopische Analyse der über hundert Pollenproben ergab ein klares Bild: während über 70 % der Mauerbienen ausschliesslich Kirschblüten besuchten, waren es bei den Hummeln knapp über 40 %. Über 20 % der Hummeln flogen weite Wege um Weiden oder Taubnesseln zu besuchen (siehe Grafik). Die Hummeln gehen damit öfter «fremd» als die Mauerbienen. Mit dem neuartigen Bestäubungsservice von UFA-Samen Nützlinge und Wildbiene + Partner ist der Einsatz einfach und effizient. Der BeeFarmer ist ein nachhaltiges Schweizer Produkt, welches auf die natürlichen Bestäuber heimischer Obstsorten setzt. Die Versuche zur Bestäubungsleistung von Mauerbienen und Hummeln werden im Frühling 2017 fortgesetzt und auf weitere Kulturen wie n Äpfel und Birnen ausgeweitet.

Wildbienen sind effiziente Bestäuber und leisten so einen grossen Beitrag zur Ertragssicherheit. Bild: Wildbiene + Partner

Autor Alexander Kunz, UFA-Samen Nützlinge, 4147 Aesch BeeFarmer-Niststände: über die LANDI oder UFA-Samen Nützlinge zu bestellen Wildbienen für den Hausgarten: www.nuetzlinge.ch Umfassende Infor­ma­tionen zu Honigund Wildbienen: www.bienenzukunft.ch 43


Pflanzenbau

Umgang mit Düngemitteln

Wie streng sind unsere Nachbarn? Beim Umgang mit Düngemitteln sind mehrere Gesetze und Verordnungen hinsichtlich Umwelt- und Gewässerschutz zu befolgen. In der Schweiz beinhalten sie unter anderem Abstandsauflagen, Ausbringungszeitraum und Menge der Dünger. Wie ist dies in den Nachbarländern Deutschland und Frankreich geregelt?

I

n der Schweiz sind für die Landwirtschaft das Gewässerschutzgesetz, die Gewässerschutzverordnung und die Chemikalien-Reduk­ tionsverordnung relevant. Betreffend Gewässerschutz gibt es weitere kantonale Gesetze und Verordnungen. Zudem sind die Regelungen durch die Direktzahlungsverordnung zu beachten. In Deutschland und Frankreich ist die EU-Nitratrichtlinie ein zentrales Element, das den Umgang mit Düngemitteln regelt. EU-Nitratrichtlinie Diese Richtlinie hat zum Ziel, Gewässerverunreinigungen, die durch Nitratausträge aus der Landwirtschaft verursacht werden, zu verringern und vorzubeugen. Die EUNitrat­r ichtlinie muss von den EUMitgliedstaaten national umgesetzt werden. Für gefährdete Gebiete gibt es besondere Aktionsprogramme. Diese Aktionsprogramme können für gefährdete Gebiete innerhalb eines EU-Staates gelten – so zum Beispiel in Frankreich – oder auch für ein gesamtes Landesgebiet, wie es für Deutschland der Fall ist. In diesen Gebieten gibt es strengere Auflagen, zum Beispiel ist hier die zulässige Menge an Hofdüngern auf 170 kg Stickstoff pro Hektare und Jahr beschränkt. In der Schweiz sind laut Gewässerschutzgesetz maximal drei Düngergrossvieheinheiten (DGVE) pro Hektare erlaubt, was einer Menge von 315 kg Stickstoff ohne Abzüge entspricht. Die zulässige Düngermenge für ÖLN-Betriebe ist weiter durch die Direktzahlungsverodnung begrenzt. Es muss eine Nährstoffbilanz

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Die EU-Nitratrichtline beschränkt die zulässige Menge an Hofdüngern auf 170 kg Stickstoff pro Hektare und Jahr. Bild: agrarfoto.com

erstellt werden (Suisse-Bilanz), wobei die gesamtbetriebliche Stickstoffbilanz maximal zehn Prozent über dem Bedarf der Kulturen liegen darf. Düngeverordnung Deutschland In Deutschland ist die Düngeverordnung die Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie. In der Verordnung ist unter anderem festgesetzt, dass unter bestimmten Auflagen und Voraussetzungen auf Grünland und Kunstwiesen die Hofdüngermenge von 170 kg N/ha auf bis zu 230 kg N/ha gesteigert werden darf. Weiter heisst es, dass nach Ernte der letzten Hauptfrucht Folgekulturen und Zwischenfrüchte mit Stickstoff in Höhe des aktuellen Bedarfs gedüngt werden dürfen, wobei die Düngemenge auf maximal 40 kg Ammoniumstickstoff oder 80 kg Gesamtstickstoff pro Hektare beschränkt ist.

Die Düngeverordnung schreibt – ähn­ lich wie in der Schweiz – die Erstellung einer Nährstoffbilanz vor. Eine allgemein gültige Gesamthöchst­ menge für Hof- plus Mineraldünger gibt es nicht. Sie wird aber indirekt, wie in der Schweiz, über die Ermittlung des Nährstoffbedarfs der einzelnen Kulturen bestimmt. Die Düngeverordnung sieht während den Wintermonaten eine Sperrfrist für die Ausbringung von Düngemitteln, die einen wesentlichen Gehalt an verfügbarem Stickstoff besitzen, vor. Die Frist gilt für Ackerland vom 1. November bis 31. Januar, für Grünland erst vom 15. November bis ebenfalls 31. Januar. In der Schweiz gibt es keinen festgelegten Zeitraum für ein Ausbringungsverbot. Aber die Chemikalien Risikoreduktionsverordnung besagt, dass N-haltige Dünger nur dann ausgebracht werden dürfen, wenn die UFA-REVUE  10 | 2016


Pflanzenbau Pflanzen den Stickstoff aufnehmen können. Wenn der Boden ausgetrocknet, wassergesättigt, schneebedeckt oder gefroren ist, ist die Düngerausbringung verboten. Novellierung der Dünge­ verordnung Die Europäische Kommission verlangt von Deutschland strengere Massnahmen, da die EU-Nitratrichtlinie nicht ausreichend umgesetzt worden ist. Der Entwurf zur Novellierung der Düngeverordnung sieht vor, pflanzliche Gärreste in die Obergrenze von 170 kg N/ha für Hofdünger miteinzubeziehen. Die Düngebedarfsermittlung soll sich am Ertragsniveau bemessen. Für Hofdünger soll ab 2020 nur noch eine bodennahe Ausbringung zulässig sein. Ausserdem sind längere Sperrfristen für die Düngerausbringung geplant. Die Verabschiedung für die neue Düngeverordnung ist für Ende 2016 geplant. Ammoniak-Verluste klein halten Seit dem 1. Januar 2016 sind in Deutschland die Gülleausbringung mit nach oben abstrahlenden Pralltellern und Festmiststreuer ohne gesteuerte Mistzufuhr zum Verteiler verboten. Im Entwurf der neuen Düngeverordnung sind weitere Verschärfungen zur Ausbringungstechnik vorgesehen. In Deutschland ist es Pflicht, ausgebrachte Gülle unverzüglich einzuarbeiten, um Ammoniakemissionen zu vermeiden. Nitratrichtlinie in Frankreich In Frankreich wurden aufgrund von Kritik der EU-Kommission bereits 2009 die Massnahmen verschärft. In den gefährdeten Gebieten müssen die Betriebe eine ausgeglichene Stickstoffbilanz vorweisen und es gilt die bereits erwähnte zulässige Höchstmenge von 170 kg Stickstoff pro Hektare. Ausserdem besteht eine Aufzeichnungspflicht für die ausgebrachten Düngermengen. Zudem muss eine Jahresplanung gemacht werden. Je nach Kultur gilt ein begrenzter Zeitraum für die Düngerausbringung. UFA-REVUE  10 | 2016

Zum Schutz von Gewässern müssen in der Schweiz und in EU-Ländern bei der Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen strenge Gewässerabstandsauflagen eingehalten werden. Bild: agrarfoto.com

Gewässerabstands­ bestimmungen In der Schweiz dürfen laut Gewässerschutzgesetz im Abstand von drei Metern zu Oberflächengewässern keine Düngemittel ausgebracht werden. Darüber hinaus können Kantone oder Gemeinden weitere Auflagen machen. In Deutschland gilt ebenfalls ein Abstand von mindestens drei Metern für Hof- und Mineraldünger zwischen dem Gewässerrand und der Bewirtschaftungsfläche. Es kann davon abgewichen werden, wenn die Streubreite der Arbeitsbreite entspricht oder der verwendete Düngerstreuer über eine Grenzstreueinrichtung verfügt. In diesen Fällen darf der Abstand zum Gewässer auf einen Meter verringert werden. Strengere Auflagen sind hingegen einzuhalten, wenn die Ackerfläche stark geneigt ist. Darüber hinaus können die Bun-

desländer für ihr jeweiliges Gebiet strengere Regeln anordnen. In Baden-Württemberg beispielsweise gilt ein Düngungsverbot im Bereich von fünf Metern. In Frankreich werden Gewässerabstandsauflagen teilweise zentralstaatlich und teilweise auf Ebene der einzelnen Departemente geregelt. Grundsätzlich muss bei der Ausbringung von Hofdüngern ein Abstand zu Fliessgewässern von 35 Metern eingehalten werden. Bei Anlegen eines Grün- oder Waldstreifens entlang des Gewässers kann auf zehn Meter reduziert werden. Für die Ausbringung von mineralischem Stickstoffdünger gilt ein Gewässerabstand von zwei Metern. Für Flächen, die sich laut Nitratrichtlinie in einem besonders gefährdeten Gebiet befinden, gelten strengere Regeln, die in den sogenannten Aktionsprogrammen n definiert sind.

Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur 45


Nutztiere

Milchvieh: Fruchtbarkeit verbessern

Natursprung

Den Stier mitlaufen lassen Die Brunstbeobachtung ist anspruchsvoll und nimmt bei professioneller Ausführung viel Zeit in Anspruch. Die Generationengemeinschaft von Matthias Krucker und Matthias Krucker jun. hat sich deshalb entschieden, diese Arbeit einem Stier zu überlassen – mit Erfolg.

D

ie Milchkühe auf dem Betrieb von Kruckers sind Hochleistungstiere, sie erreichen durchschnittlich mehr als 10 000 kg Milch pro Laktation. Die Brunstbeobachtung von solchen Hochleistungstieren ist nicht immer ganz einfach. Kruckers hatten oft Probleme die brünstigen Kühe zu erkennen und zum richtigen Zeitpunkt zu besamen: oft besamten sie zu früh. Dieses Zusammenspiel verschiedener Faktoren führte dazu, dass die Kühe durchschnittlich 3.3 Besamungen benötigten, bis sie trächtig waren. Daraus ergaben sich eine Rastzeit (1. Belegung) von 76 Tagen und eine Serviceperiode (erfolgreiche Belegung) von 189 Tagen.

Stier übernimmt Arbeit Im Herbst 2014 entschieden sich die Betriebsleiter deshalb etwas zu ändern: sie wollten von nun an einen Stier im Natursprung einsetzen. Die46

ser sollte ihnen zumindest teilweise die Brunstbeobachtung abnehmen. Im November kam dann sogleich der erste Stier (Limousin x Angus) in die Herde. Aktuell haben Kruckers bereits den zweiten Stier (Weiss-Blauer Belgier x Original Braunvieh) in der Herde, nachdem der erste nicht mehr ausreichend umgänglich war. Die Kühe und der Stier werden in einem Anbindestall gehalten. Während der Vegetationszeit wird der Stier gemeinsam mit den Kühen geweidet, im Winter werden sie zusammen in den Laufhof gebracht. Deutlich bessere Zahlen Seit der Umstellung auf Natursprung haben sich die Fruchtbarkeitszahlen der Hochleistungs-Herde deutlich verbessert: 86 Tage Rastzeit, 129 Tage Serviceperiode und 2.1 Belegungen bis zur erfolgreichen Trächtigkeit. Aber nicht nur die Zahlen haben sich verbessert: «Die Arbeitsbelastung wurde deutlich verringert

durch den Stier, wir müssen nur noch die Belegungen erfassen, alles Weitere übernimmt der Stier. Dadurch ist das Besamungsmanagement deutlich ruhiger und belastet uns weniger. Rund 20 Prozent der Kühe sind trächtig, obwohl wir sie nicht zusammen mit dem Stier gesehen haben», so die Betriebsleiter. Für solche Fälle bestimmt der Tierarzt grob, wie weit fortgeschritten die Trächtigkeit ist. Es kommt auch vor, dass Kühe sehr früh wieder stierig oder gar trächtig werden nach dem Abkalben. Das sehen die Betriebsleiter aber unproblematisch: «In der Regel tragen die Kühe nicht, wenn sie sehr früh in den Zyklus kommen, die Natur reguliert sich da oft selbst. Und wenn es doch gleich klappt, ist dies auch gut.» Seit der Umstellung sind die Kühe rund zwei Monate früher tragend. Deshalb hat sich die Milchleistung der Herde um rund 1000 kg auf 10 300 kg/Laktation verringert. Da die Fruchtbarkeit und ArbeitserleichUFA-REVUE  10 | 2016


Milchvieh: Fruchtbarkeit verbessern

Nutztiere

Der dreijährige Stier wiegt rund 1200  kg und wird mit den Kühen geweidet. Bild: Sandra Frei

terung aber im Gegenzug deutlich verbessert wurden, nehmen Kruckers diesen Milchrückgang gerne in Kauf. Umgang mit dem Stier Mit dem Stier arbeiten ausschliesslich die beiden Betriebsleiter. Der

Matthias Krucker jun. und Matthias Krucker halten seit knapp zwei Jahren einen Stier und konnten die Fruchtbarkeit der Herde deutlich verbessern. Bild: Sandra Frei

Stier wird immer am Halsband in und aus dem Stall geführt, um auf die Weide oder in den Laufhof zu gehen. Dadurch ist der Kontakt intensiv. Die Betriebsleiter betonen, dass ein konsequenter aber respektvoller Umgang mit dem Stier entscheidend sei: «Bockt der Stier beim Herausführen wird angehalten und gewartet bis er sich beruhigt hat, erst dann wird weitergegangen. Damit zeigen wir, wer der Chef ist», sagen die erfahrenen Betriebsleiter. Sobald der Stier sich nicht mehr wie gewohnt verhält, wird er geschlachtet. Dies war beim ersten Stier der Fall: Dieser liess sich nicht mehr in den Klauenstand führen und versuchte die beiden Betriebsleiter anzugreifen – zwei Tage später wurde er geschlachtet. Doch wieso eine Mastrasse? Kruckers entschieden sich bewusst für einen Mastrasse-Stier, da sie keine eigene Nachzucht halten. Jeden Frühling kaufen sie fünf bis sechs

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Betriebsspiegel Tierbestand: 30 RH- und HO-Kühe, 1000 Mastschwein-Plätze, 40 Kälbermast-Plätze, 4 Bienenvölker Fläche: 17.4 ha LN (Wiesen und Weiden) Arbeitskräfte: Matthias Krucker und Matthias Krucker jun., beide Ehefrauen

hochträchtige Rinder zu, um die Herde zu erneuern. «Mit dem Verkauf der F1-Tränker können wir den Zukauf der Rinder problemlos finanzieren, die Rechnung stimmt für uns und wir haben keinen zusätzlichen Aufwand mit der Aufzucht», so die Betriebsleiter bestimmt. Die Rinder werden gezielt im Frühling gekauft, damit sie im Juni abkalben. Kruckers produzieren silofreie Milch, die zu Appenzeller-Käse verarbeitet wird und von Juli bis September ist der Milchpreis am höchsten. Die Rinder kalben damit von Anfang an im richtigen Rhythmus ab. n

Autorin Frei Sandra, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee 47


Nutztiere

Milchvieh: Fruchtbarkeit verbessern

Stoffwechselprobleme

Die Tücken der fruchtbaren Kuh Die Fruchtbarkeit wird auf vielen Milchviehbetrieben als die grösste Herausforderung angesehen. Die Ursachen für Probleme können sehr vielseitig sein. Oft sind unfruchtbare Kühe eine Folgeerscheinung von vorhergehenden Problemen. Das bedeutet, dass Fruchtbarkeitsprobleme meist tiefgründig sind und eine genaue Betriebsanalyse nötig ist.

Z

Und immer wieder Zysten Ein oft genanntes Problem bei unfruchtbaren Kühen sind Zysten. Diese können viele Ursachen haben. Die mit Abstand häufigste ist ein Energiedefizit in der Startphase. Auch wenn auf den ersten Blick die Energieversorgung stimmt, muss diese genau überprüft werden, da Energie nicht gleich Energie ist. Alleine der NEL-Gehalt ist hier zu wenig aussa-

Energieversorgung über die Besamung Untersuchungen zeigen, dass Embryonen von Kühen mit guter Brunst und guter Energieversorgung bereits im Alter von 17 Tagen grösser und weiterentwickelt sind, als bei Kühen die umrindern. Je besser der Embryo ernährt wird, desto grösser ist die Chance, dass sich dieser auch erfolgreich in der Gebärmutter einnistet. Ein Energieschub (beispielsweise mit UFA 269 fertil plus mit einem hohen Anteil an Omega-3 Fettsäuren) während den ersten 20 Tagen nach der Besamung hat einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Ein Flushing (Energieschub) bewirkt, dass die Bildung von Glukose angeregt wird. Bei Brunstbeginn bis Ende der Einnistung der Eizelle ist eine ausreichende Energieversorgung entscheidend.

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Grafik 1: Zeitpunkt der Erkrankungen während der Laktation Anzahl Erkrankungen [Vorfälle/100 Kühe]

Hansueli Rüegsegger

uerst müssen die Ursachen für Fruchtbarkeitsprobleme möglichst genau definiert werden. Die Gründe für Brunstlosigkeit sind beispielsweise vielseitig: mangelnde Brunstbeobachtung, Stress, Klauenprobleme, gestörte Nachgeburtsphase, starker Konditionsverlust oder Eierstockzysten. Je genauer der Grund für die Fruchtbarkeitsprobleme eingegrenzt wird, desto gezielter kann die Problemlösung angegangen werden. Das Herausfinden der Ursache ist jedoch nicht immer einfach. Eine übersichtliche Dokumentation ist ein nützliches Hilfsmittel, um einerseits den Überblick über die Herde zu bewahren und andererseits zielorientiert zu arbeiten.

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

– 28

– 14

0

14

28 42 56 70 Tage nach dem Abkalben

84

98

112

Quelle: Friggens et al. 2004

gekräftig, da die Energie auch wirklich verfügbar sein muss (W-FOS). Weiter kann eine ungenügende oder falsche Mineralstoffversorgung ebenfalls Zysten verursachen. Mit einer TMR-Analyse kann die Mineralstoffversorgung analysiert und entsprechend angepasst werden. Stoffwechselprobleme verhindern Die Gründe für die Entstehung der bekannten Stoffwechselkrankheiten (Ketose und Milchfieber) sind in der Regel auf die Galtphase und Vorbereitungsphase zurückzuführen. In den ersten zehn Tagen nach der Abkalbung erkrankt die grösste Anzahl Kühe (Grafik 1). Entsprechend muss die Ursache bereits vor der Abkalbung gesucht werden und der Fokus ist vermehrt auf diese Phase zu legen. Die Kuh muss in der Galtphase allfällige Versorgungslücken (Mineralstoffe und Spurenelemente) füllen können, darf aber nicht verfetten. Ziel

des konsequenten Vorgehens im Fruchtbarkeitsmanagement ist es, Krankheiten vorzubeugen und sofern diese dennoch eintreten erfolgreich zu behandeln. Jeder Fehler in Management, Fütterung und Haltung wirkt sich in irgendeiner Form mehr oder weniger stark negativ auf die Fruchtbarkeit aus. NEB verhindern Eine der wichtigsten vorbeugenden Massnahmen für die Stoffwechselerkrankungen und entsprechend auch für die Fruchtbarkeitsprobleme ist die Verminderung der negativen Energiebilanz (NEB). Der Rückgang des TS-Verzehrs in der letzten Woche vor der Abkalbung geht leider oft mit einer NEB einher. Da der Fötus in den letzten Wochen am meisten zulegt und der Bedarf der Kuh steigt, kann dies bereits vor der Abkalbung zu einer NEB führen. In diesem Fall sind Probleme vorprogrammiert. Es gilt mindestens zehn Tage vor der Abkalbung nur qualitativ hochsteUFA-REVUE  10 | 2016


Milchvieh: Fruchtbarkeit verbessern hende Grundfutter zu verfüttern und die Nährstoffdichte der Ration zu erhöhen. Dies kann beispielsweise mit dem neuen Galtphasenfutter UFA 140 sichergestellt werden. Das Galtphasenfutter deckt zusätzlich ebenfalls die bedarfsgerechte Mineralisierung ab und verfügt über geschütztes Beta-Carotin (hochstehende Biestmilchqualität). In der Startphase gilt es, die Energiedichte möglichst hoch zu halten und auch der Bypass-Anteil sollte hoch sein, um den Pansen zu entlasten. Vor allem bei Hochleistungskühen ist die Glukose der limitierende Faktor, um Ketosen zu verhindern. Anhand der Kennzahl Glukogene Nährstoffe (GN) kann die Energieversorgung relativ genau vorausgesagt werden, da die GN nicht im Pansen abgebaut werden, sondern im Dünndarm. Um eine NEB zu verhindern oder mindestens tief zu halten, ist eine effiziente Verdauung vorteilhaft.

Achtung Mykotoxine Ein zu hoher Mykotoxinanteil im Futter kann ebenfalls Ursache für Unfruchtbarkeit, bzw. Umrindern sein. Erste Raufutteranalysen bestätigen, dass die ungewöhnliche Wettersituation in diesem Frühling Spuren hinterlassen hat. Auf Dürrfutter-Betrieben sind vermehrt erhöhte Mykotoxinwerte zu finden. Stark belastete Futter sollten nicht verfüttert werden. Mit einem Mykotoxinbinder, wie bespielweise UFA 71-800 kann ein Grossteil der Pilzgifte gebunden und somit für den Wiederkäuer unschädlich gemacht werden. Fazit Fruchtbarkeitsprobleme können sehr vielseitig sein und in erster Linie gilt es, die drei wichtigsten Stoffwechselkrankheiten (Ketose, Milchfieber und Pansenazidose) zu verhindern. Denn eine problemlose Transitphase ist die Basis für fruchtbare Kühe. Je-

Nutztiere

In den ersten zehn Tagen nach dem Abkalben sind die Kühe besonders gefährdet für Stoffwechselerkrankungen. Bild: Matthias Roggli

der Milchviehhalter muss sich bewusst sein, dass der Faktor Management den grössten Einfluss auf die n Fruchtbarkeit hat.

Autor Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh, UFA AG, 3360 Herzogen­ buchsee

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Nutztiere

Milchvieh: Fruchtbarkeit verbessern

Anpaarungsplan

So werden Zuchtziele erreicht Jeder Milchproduzent möchte seine Herde verbessern. Für einige ist das Ziel ganz einfach eine problemlose Kuh zu haben, andere wollen die bestmöglichen Tiere im Stall haben. Alle Milchviehhalter hoffen aber darauf, dass im Aufzuchtstall die zukünftigen Kühe stehen und diese den bestehenden Bestand deutlich aufwerten werden. Das Ziel ist, die schwächsten Kühe im Bestand durch bessere Nachzuchttiere zu ersetzen.

D

Wieso einen Anpaarungsplan erstellen? Die Züchter sprechen oft über ihre abgekalbten Rinder: «Ich hatte noch nie einen solch starken Jahrgang wie in diesem Jahr», «Ich war wirklich enttäuscht von meinen Erstkalbinnen – und das Schlimmste ist, dass noch weitere zehn Stück vom selben Stier abkalben!» Was man ebenfalls öfters hört, ist: «Ich weiss wirklich nicht mehr, weshalb ich diesen Stier so oft eingesetzt habe. Er hat wirklich gröbere Fehler und ich habe diese nicht

Vorteile des Anpaarungsplans • Die Stierenauswahl folgt klar den festgelegten Zuchtzielen. Auch wenn die ausgesuchten Stiere unterschiedliche Zuchtwerte haben können, wird trotzdem gesichert, dass das man sich dem Zuchtziel nähert. • Die Homogenität der Herde wird gefördert und gleichzeitig werden Extreme eliminiert.

einmal wahrgenommen! Gut, oft hat man ja auch nicht viel Zeit einen Stier auszusuchen, wenn die Kuh bereits stierig ist...» Für die Anpaarungen, die ja entscheidend für die kommende Generation im Stall, wie auch für weitere Managemententscheide für die Herde sind, ist es aber entscheidend, dass ausreichend Zeit für die Anpaarungsplanung eingerechnet wird. Der Zeitaufwand lohnt sich und die Auswahl kann problemlos im Vorfeld entschieden werden. Ein Anpaarungsplan ist daher ein wichtiges Instrument, um die Genetik der Milch-

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0.20 0.15 0.10 0.05 0.00

2011 – 12

2012 – 13

2013 – 14

2014 – 15

2015 – 16

Grafik 2: Veränderung des ZW Gliedmassen nach Umsetzung des Anpaarungsplanes im Jahr 2015 125 120 Zuchtwerte der Stiere

• Bei Betrieben, die einen StickstoffContainer auf dem Betrieb haben, wird das vorhandene Samenlager berücksichtigt und die notwendigen Samenbestellungen können besser abgeschätzt werden.

Wie funktioniert der Anpaarungsplan? Der Plan des Schweizerischen Holsteinzuchtverbandes ist in drei Schritte unterteilt: • Definition des betriebsspezifischen Zuchtziels • Auswahl der dazu passenden Stiere • Zuordnung der Stiere auf die weiblichen Tiere des Betriebes

0.25

• Inzucht und Erbfehler sind unter Kontrolle, damit die Herde gesund bleibt. • Spezielles, wie zum Beispiel genetische Hornlosigkeit oder Farbe können gelenkt werden.

viehherde zu verbessern. Der schweizerische Holsteinzuchtverband hat für diesen Zweck eine neue Paarungsplan-Dienstleistung unter dem Namen «Holstein on Farm» entwickelt.

Grafik 1: Veränderung des ZW Protein nach Umsetzung des Anpaarungsplanes im Jahr 2015

Zuchtwerte der Stiere [%]

Timothée Neuenschwander

as Genetikangebot im Milchviehbereich ist gross und es ist nicht einfach den richtigen Stier zu finden. Ein gut durchdachter Anpaarungsplan sichert den Zuchtfortschritt.

115 110 105 100 95 90

2011 – 12

2012 – 13

2013 – 14

2014 – 15

2015 – 16

UFA-REVUE  10 | 2016


Milchvieh: Fruchtbarkeit verbessern

2. Schritt In der zweiten Etappe werden die Stiere ausgewählt. Der Zuchtberater des Zuchtverbandes macht dem Betriebsleiter Vorschläge, die auf den zuvor festgelegten Zuchtzielen basieren. Dies sind zwar oft nicht unbedingt die Stiere mit den höchsten Gesamtzuchtwerten (ISET), jedoch passen sie gut zu den Kriterien des Betriebsleiters. Der Berater vermeidet aber Stiere mit groben Fehlern vorzuschlagen, auch wenn ansonsten alle geforderten Kriterien erfüllt wären. In den aufgeführten Grafiken wird die Stierenwahl eines Betriebes aufgezeigt bevor er die Anpaarungsplanung beanspruchte (2011/12 –  2014/15) und nach der Anwendung des professionelles Anpaarungsplanes (2015/16). Der Züchter hatte stets das Ziel, den Eiweissgehalt und die funktionellen Merkmale, vor allem die Zellzahlen, seiner Tiere zu verbessern. Besonders der Eiweissgehalt wurde effektiv stark gewichtet, worunter andere Merkmale litten. UFA-REVUE  10 | 2016

Grafik 3: Veränderung des ZW Zellzahl nach Umsetzung des Anpaarungsplanes im Jahr 2015 125

Zuchtwerte der Stiere

120 115 110 105 100 95 90

2011 – 12

2012 – 13

2013 – 14

2014 – 15

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Grafik 4: Veränderung des ZW IFF nach Umsetzung des Anpaarungsplanes im Jahr 2015

Zuchtwerte der Stiere

1. Schritt Die Definition des Zuchtzieles ist der entscheidende Schlüsselpunkt der Anpaarungsplanung. Jeder Milchviehhalter muss schliesslich Kühe im Bestand haben, die auch seinem Zuchtziel entsprechen. Für einen Produzenten, bei dem die Wirtschaftlichkeit im Zentrum steht, fallen die Kriterien Milchleistung und Widerstandsfähigkeit (Langlebigkeit, Eutergesundheit, Fruchtbarkeit, Geburtsablauf, ...) stark ins Gewicht. Andere Betriebsleiter achten eher auf Exterieur-Merkmale, besonders Euter, Gliedmassen und Becken stehen dabei meist im Fokus. Für Betriebe mit automatischem Melksystem müssen die Kühe zum Roboter passen: Milchfluss, Temperament, Euteranlage. Gemeinsam mit dem Zuchtberater des Zuchtverbandes wird somit ein betriebsspezifisches Zuchtziel festgelegt. Gleichzeitig kann die Strategie für den Samengebrauch festgelegt werden (Einsetzung der besten genomischen Stiere, nur nachzuchtgeprüfte Stiere, Einsatz von gesexten Samendosen).

Nutztiere

135 130 125 120 115 110 105 100 95 90

2011 – 12

2012 – 13

Dank dem Anpaarungsplan konnte eine deutliche Verbesserung der funktionellen Merkmale erreicht werden (Zellzahl, Gliedmassen). Die Gliedmassenvererbung der Stiere wurden im Anpaarungsplan berücksichtigt, da beim Zuchtziel angemerkt wurde, dass ein Weidegang problemlos funktionieren muss. Der Zuchtwert (ZW) Eiweiss der ausgewählten Stiere sank zwar um 0.05 Prozent, wird aber das Gesamtbild betrachtet, passt die neue Auswahl besser zum Zuchtziel. Die Schwankungen der einzelnen Zuchtwerte zwischen den eingesetzten Stieren hat deutlich abgenommen.

2013 – 14

2014 – 15

2015 – 16

giert. Diese Korrektur sorgt für eine homogenere Herde, da Extremwerte gegenüber der Herde ausgeglichen werden. Dadurch wird die kommende Generation weniger Extremwerte erreichen und bezüglich Fütterung, Fruchtbarkeit und Haltung leichter zu managen sein. In dieser dritten Etappe werden alle Eigenschaften miteinbezogen und nicht nur diejenigen des Zuchtzieles. Was bei der Stierenauswahl natürlich auch beachtet wird, ist der Inzuchtgrad und n allfällige Erbfehler.

Autor Timothée Neuenschwander, Schweizerischer Holsteinzucht- verband, www.holstein.ch

Die eingesetzte Zeit zur Paarungs­planung ist gut investiert. Bild: Giorgio Soldi

3. Schritt Die Auswahl der besten Stiere nützt nichts, wenn ein Stier mit einer kleinen Schwäche für einen Charakter mit einer Kuh angepaart wird, welche dieselbe Schwäche vorweist. Die 3. Etappe besteht also darin, für jede Kuh den passenden vorselektionierten Stier zu finden, welcher die Schwäche der Kuh am besten korri51


Nutztiere

Milchvieh: Fruchtbarkeit verbessern

Stille Brunst

Kühe, die sich kaum noch zeigen Immer mehr Betriebsleiter berichten von immer schwächer werdenden Brunstsymptomen ihrer Kühe. Handelt es sich tatsächlich um eine «Stille Brunst» oder verbergen sich hinter dem Fruchtbarkeitsproblem nicht eher andere Gründe?

Jutta   Berger

J

e ausgeprägter eine Kuh zeigt, dass sie in Brunst ist, desto einfacher lässt sich der richtige Zeitraum bestimmen, wann sie besamt werden sollte – vorausgesetzt, man investiert Zeit für die Brunstbeobachtung. Warum aber zeigen heutzutage so viele Kühe nur noch wenig oder gar keine Brunstsymptome? Werden sie nicht gesehen, schlecht gehalten oder falsch gefüttert? Wer «macht» die «Brunstsymptome»? Das Brunstbläschen (Follikel) bildet das Brunsthormon Östrogen, das die Geschlechtsorgane während der Brunst verändert: Sie werden vermehrt durchblutet, röten sich und die Scham läuft auf. In der Gebärmutter wird Brunstschleim gebildet und durch den geöffneten Muttermund abgesondert. Ausserdem zieht sich ihre Muskulatur zusammen, was den Transport der Spermien in Rich-

Brunstbeobachtung lohnt sich! Bild: Swissgenetics

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tung Eileiter, wo die Befruchtung der Eizelle stattfindet, erleichtert. Am Eierstock schiebt sich das feine Häutchen des Eileitertrichters aktiv über das wachsende Brunstbläschen, um nach dem Eisprung die Eizelle aufzufangen. Zum anderen verändert das Brunsthormon mit steigendem Hormonspiegel das Verhalten der Tiere. Sie brüllen, sind aggressiver als normal, unruhig und bewegen sich mehr. Sie legen den Kopf auf andere Kühe auf und biegen den Rücken durch. Je mehr Brunsthormon von der Eiblase gebildet wird, desto deutlicher sind die Brunstsymptome der Kuh. Ist die Blase annähernd sprungreif, wird von ihr so viel Hormon produziert, dass im Gehirn der Duldungsreflex ausgelöst wird, sprich, die Kuh steht, wenn sie besprungen wird. Der Duldungsreflex ist das Zeichen, dass die Hauptbrunst begonnen hat. Brunstdauer und Brunsterkennung Allerdings «stehen» viele Kühe nur noch kurz oder mit langen Pausen dazwischen. Immer mehr Betriebsleiter und auch wissenschaftliche Untersuchungen berichten international von immer schwächeren Brunstanzeichen. Manche schreiben sogar, dass nur noch 50 Prozent aller Kühe einen Duldungsreflex zeigen – bestenfalls für 15 – 18 Stunden – im Durchschnitt sind es etwa sieben Stunden – also oft auch sehr viel kürzer. Ein Aufsprung auf eine brünstige Kuh findet durchschnittlich nur noch neunmal pro Brunst mit erheblichen Ruhepausen statt und dauert im Schnitt zirka vier Sekunden. Nicht viel Gelegenheit für den Landwirt,

den Duldungsreflex zu erkennen! Vor allem im Sommer scheinen sich die deutlichen Brunstanzeichen zudem vermehrt in die Nachtstunden zu verlagern. 3 × 15 Minuten Brunstbeobachtung Eine sorgfältige Brunstbeobachtung hat daher eine immer grössere Bedeutung, damit Nachlässigkeit nicht zum Unfruchtbarkeitsfaktor Nr. 1 des Betriebs wird. Für eine gute Brunsterkennung muss man mindestens 3 x 15 Minuten am Tag ausserhalb der Hauptstallarbeitszeiten aufwenden. Nur durch Aufmerksamkeit lässt sich eine «scheinbare Stillbrünstigkeit», die eigentlich eine mangelhafte Brunstbeobachtung ist, vermeiden. Auch im Anbindestall ist es wichtig zu überprüfen, ob die Kühe «stehen». Der zusätzliche Aufwand, brunstverdächtige Tiere aus dem Stall zu nehmen und zu probieren, ob sie den Duldungsreflex zeigen, lohnt sich auf jeden Fall! Wer die Zeit nicht investieren will oder kann, sollte die Nutzung von Brunsterkennungssystemen überlegen. Dabei stehen am Markt verschiedene technische Hilfsmittel zur Verfügung (Aktivitätsmesser, Farbmarkierung, Brunstmessgerät, Videoanalyse), die sich in der Art der Anwendung und anhand von Vor- und Nachteilen unterscheiden. Sie können eine lohnende Investition sein, allerdings können auch diese technischen Hilfsmittel die Brunstbeobachtung nicht vollständig ersetzen. Licht, Platz, Luft Hohe Umgebungstemperaturen (> 30 °C), schlechte HaltungsbedinUFA-REVUE  10 | 2016


Milchvieh: Fruchtbarkeit verbessern

Nutztiere

Kriterien   der Beobachtung Zeigen Ihre Kühe keine Brunst, kann Ihr Tierarzt mit einer Eierstocksuntersuchung unterscheiden, ob es sich um einen Zyklusstillstand (medizinischer Fachbegriff: «Azyklie») oder um eine «Stillbrünstigkeit» («Anaphrodisie») handelt.

Nur noch durchschnittlich 9 Mal pro Brunst zeigt eine Kuh den Duldungsreflex, Nicht viel Zeit für den Landwirt, den Beginn der Hauptbrunst zu erkennen. Bild: Swissgenetics

gungen (z. B. rutschiger Boden), kranke Klauen und Stress, zum Beispiel durch Überbelegung, sind neben der Pansenübersäuerung Hauptgründe, warum Brunstanzeichen oft nur noch schwach gezeigt werden. Nur auf trittsicherem Boden, mit guten Platz-, Luft- und Lichtverhältnissen «zeigen» sich Kühe. Rutschen sie aus oder laufen ängstlich, wird das Brunstgeschehen unweigerlich gebremst. Für eine deutliche Brunst müssen sie Rangordnungskonflikten ausweichen können und optimale Stallklimabedingungen haben. Läuft der Pansen rund? Ein latent oder chronisch übersäuerter Pansen und eine negativen Energiebilanz führen sehr häufig zur «echten Stillbrünstigkeit». In diesem Fall sind die Brunstbläschen nicht in der Lage so viel Brunsthormon zu bilden, dass sich das Verhalten der Kuh deutlich sichtbar ändert. Ein wichtiger Baustein des Östrogens steht nämlich bei einer gestörten Pansenfunktion nicht in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Ausprägung ist dabei unterschiedlich: Manche Tiere zeigen sich überhaupt nicht mehr, ein Teil bildet noch ein wenig Brunstschleim oder blutet ohne weitere Anzeichen ab, manchmal verändert sich das Verhalten der Tiere noch schwach. Bei gehäuftem Auftreten von Stillbrünstigkeit im Betrieb muss daher die Pansenfunktion über das Milchfett/Eiweissverhältnis, die Kotkonsistenz und das Wiederkauverhalten der Tiere überUFA-REVUE  10 | 2016

prüft werden. Eine Ration mit gutem Strukturgehalt und die Beachtung der wichtigsten Regeln bei Kraftfutterzuteilung und Grundfuttervorlage verbessern daher im Allgemeinen das Brunstgeschehen: • Ein gezielter, bedarfsgerechter Kraftfuttereinsatz zur vollen Deckung des Energiebedarfs der frischlaktierenden Kühe – möglichst anhand einer Berechnung nach Grundfutteranalyse • Eine langsame Steigerung der Kraftfuttermenge vor und nach dem Abkalben – Gesamtmenge nicht mehr als 200 Gramm pro Tag erhöhen • Richtige Reihenfolge der einzelnen Futterkomponenten beginnt immer mit strukturiertem Futter (Heugabe), Kraftfuttergabe immer am Schluss der Fütterung – wenn nicht mit TMR gearbeitet wird • Verfütterung ausschliesslich einwandfrei gewonnener und konservierter Futtermittel bester Qualität • Bei Futterwechsel immer langsam umstellen • Mehrmals tägliche, frische Futtervorlage zur Steigerung der Futteraufnahme • Eine optimale Wasserversorgung im Stall und auf der Weide 12 – 24 Stunden später besamen Wann die Hauptbrunst beginnt, sollte möglichst zeitnah bemerkt werden. Denn der Zeitraum, in dem der Besamungserfolg am grössten ist, fängt zirka zwölf Stunden nach Beginn des Duldungsreflexes an. 24

Azyklische Kühe haben in der Regel kleine Eierstöcke ohne Funktionsgebilde wie Eibläschen oder Gelbkörper. Meist ist ihr Zyklus wegen einer stark negativen Energiebilanz blockiert. Stillbrünstige Kühe dagegen haben innerlich einen normalfunktionierenden Eierstock, die äusseren Brunstsymptome sind aber nur schwach oder gar nicht ausgeprägt. Verschiedene Fehler in Fütterung, Haltung und Management können der «Stillen Brunst» zugrunde liegen.

Stunden nachdem die Kuh zum ersten Mal gestanden hat, sollte sie für einen guten Befruchtungserfolg besamt sein, die zwölf Stunden dazwischen bilden den «idealen Besamungszeitraum». Die altbewährte «Morgens-Nachmittags-Regel» bleibt gültig: Kühe, deren Duldungsreflex (nicht die ersten Brunstsymptome) morgens zum ersten Mal beobachtet wird, sollten nachmittags besamt werden. Tiere, die sich nachmittags und abends zeigen, erst am nächsten Morgen. Von der Tendenz her ist es aber besser, lieber etwas länger zu warten, als zu früh zu besamen, zum Beispiel die Besamung von Tieren, deren Hauptbrunst gegen Mittag beginnt, auf den nächsten Vormittag zu schieben. Die Erfahrung zeigt: Vor allem wenn die Kühe nur schwache Brunstsymptome zeigen, werden viele Betriebsleiter ungeduldig und lassen häufig zu früh besamen. Fazit Stille Brunst ist meist ein «hausgemachtes» Problem. Verbesserung in Fütterung, Haltung oder Besamungsmanagement können helfen, eine «echte» oder auch nur «scheinbare Stillbrünstigkeit» ihrer Kühe zu verhindern. n

Autorin Dr. med. vet. Jutta Berger, Swissgenetics 53


Nutztiere

Milchvieh: Fruchtbarkeit verbessern

Nachgeburtsverhalten

Die Gebärmutter nicht schädigen Müssen Kühe mit Nachgeburtsverhalten immer mit Antibiotika behandelt und die Nachgeburt per Hand abgelöst werden? Die Antwort lautet «Nein». Viele Tierärzte wüssten das, behandeln die betroffenen Kühe aber trotzdem so – auf Wunsch des Landwirtes. Dies ergab eine Umfrage der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern.

Gaby   Hirsbrunner

D

ie Basis einer guten Fruchtbarkeit beim Rind ist eine normale Abkalbung und ein problemloser Start in die nachfolgende Laktation. Bei Kühen mit Nachgeburtsverhalten ist dies aber nicht der

meist nur Kühe behandelt, bei denen das Nachgeburtsverhalten zu Fieber oder gestörtem Allgemeinzustand geführt hatte. Die Therapie erfolgt mittels intramuskulären Antibiotika-Injektionen,

Das Abkalben und die nachfolgende Startphase sind entscheidend für eine gute Fruchtbarkeit. Bild: Vetsuisse Bern

Fall: Sie weisen eine tiefere Milchproduktion auf, das Zwischenkalbeintervall ist verlängert, höhere Tierarztkosten fallen an und die Abgangsrate steigt. Wie korrekt behandeln? Die Therapie des Nachgeburtsverhaltens wird kontrovers diskutiert und durchgeführt: In Europa war es üblich, die Nachgeburt möglichst vollständig von Hand abzulösen und Antibiotika-Obletten in die Gebärmutter einzulegen. In den USA werden 54

die Gebärmutter wird nicht direkt behandelt. Begründet wird dies mit der gestörten Abwehr in der Gebärmutter, die durch das Ablösen entsteht und sich dann negativ auf die Fruchtbarkeit der Kühe auswirkt. Dazu muss man wissen, dass vor dem vollständigen Abgang der Nachgeburt ein komplexer Ablösungsprozess stattfindet, der als «Reifung der Plazenta» beschrieben wird. Die Zotten der Fruchthüllen (Anteile des Kalbes an der Nachgeburt) ragen stark in die Vertiefungen der Karun-

keln («Rosen», Anteile der Kuh an der Nachgeburt) hinein. Beide Anteile werden in der Trächtigkeit durch spezielle Eiweisse zusammengehalten. Aufgelöst werden diese «Hafteiweisse» durch Enzyme, die das Muttertier vor und während der Geburt produziert – dadurch löst sich die Nachgeburt ab. Während dieser Phase ist die Gebärmutter besonders verletzlich. Eine unreife Nachgeburt kann nicht ohne Verletzungen der Schleimhaut an den «Rosen» abgelöst werden. Nachgeburten nicht ablösen Wird die Schleimhaut durch das Ablösen verletzt, steht den Bakterien, die nach der Geburt vorzufinden sind, der Weg in tiefere Schichten der Gebärmutterwand offen. So konnten drei Wochen nach der Geburt gefährliche Bakterien bei 100 Prozent der Kühe mit Nachgeburtsablösung von Hand nachgewiesen werden, jedoch nur bei 37 Prozent der Kühe, bei denen die Nachgeburt nicht von den «Rosen» gelöst wurde. Kühe, bei denen die Nachgeburt scheinbar sauber abgelöst worden war, wiesen Blutungen in der Gebärmutter, Thromben in den Gefässen und kleine, anhaftende Stücke der Nachgeburt auf. Die Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern vertritt daher seit langem die klare Lehrmeinung, Nachgeburten nicht abzulösen, da damit mehr Schaden als Nutzen gesetzt wird. Doch wie machen es   die Tierärzte? Im Rahmen der Doktorarbeit von Frau Elisabeth Hehenberger wurde mittels Fragebogen in der Schweizer UFA-REVUE  10 | 2016


Milchvieh: Fruchtbarkeit verbessern Tierärzteschaft die Diagnostik und Therapie bei Nachgeburtsverhalten und bei Gebärmutterentzündungen in der Startphase von Rindern erfasst. Ein Teil der Antworten zum Thema Nachgeburtsverhalten ist nachfolgend wiedergegeben. Ab wann ist es ein Nachgeburtsverhalten? Die meisten Tierärztinnen und Tierärzte sprechen ab sechs bis zwölf Stunden nach der Geburt von einem Nachgeburtsverhalten. Zur Behandlung angemeldet werden zwei Drittel der Kühe aber erst 12 – 24 Stunden nach der Geburt. Als Ursache von Nachgeburtsverhalten geben die antwortenden Tierärztinnen und Tierärzte am häufigsten «Zwillinge» und die «medikamentelle Einleitung der Geburt» an. Es fällt auf, dass die Temperatur der Kühe von den Besitzern nicht vor dem Eintreffen des Tierarztes gemessen wird. Das Auftreten von Fieber ist jedoch ein wichtiger Hinweis auf die Schwere der Erkrankung. Nur 20 Prozent der Tiere wird kurz tierärztlich einer Allgemeinuntersuchung unterzogen, meist beschränkt sich die Untersuchung auf den Geschlechtsapparat und das Messen der Temperatur. In der Praxis Die Mehrheit der Tierärztinnen und Tierärzte (94 %) bemüht sich, die Nachgeburt abzulösen, wobei 87 Prozent an den «Rosen» manipulieren. Nur 13 Prozent üben ausschliesslich sanften Zug auf die heraushängende Nachgeburt aus. Praktisch alle Kühe (98 %) erhalten Obletten in die Gebärmutter, meist mit dem antibiotischen Wirkstoff Tetracyclin. Mehr als die Hälfte der Kühe wird zweimal mit Obletten behandelt. Wenn die Kühe bei der ersten Untersuchung Fieber oder einen schlechten Allgemeinzustand aufweisen, werden sie fast immer (93 %) zusätzlich antibiotisch (in Vene oder Muskel) über zwei bis drei Tage behandelt. Der eingesetzte Wirkstoff ist meist Tetracyclin oder Penicillin. Mehr als die Hälfte der Tierärztinnen und Tierärzte behandeln die Kühe UFA-REVUE  10 | 2016

Nutztiere

auch mit Kalziuminfusionen, nur knapp ein Drittel setzen Entzündungshemmer ein. «Putzttrank» führen mehr als zwei Drittel der Tierärzte, vom Nutzen überzogen sind nur ein Drittel. Knapp die Hälfte der Tierärztinnen und Tierärzte instruiert ihre Kundschaft, die Temperatur der behandelten Kühe in den drei Folgetagen nach Behandlung zu messen. Nur jede fünfte Kuh wird routinemässig nach 10 – 14 Tagen nachkontrolliert. So wird es korrekt gemacht Die Mitarbeit der Tierärzteschaft war sehr erfreulich. Dies zeigte sich im Rücklauf des Fragebogens, der mit insgesamt 89, zum Teil mehrteiligen Fragen, recht umfassend war. Bei der Auswertung des Kapitels Nachgeburtsverhalten fokussierten wir uns auf drei Hauptpunkte. 1. Ablösen der Nachgeburt: Knapp 90 Prozent der befragten Tierärzte/innen versuchen immer noch, die Nachgeburt von Hand ab den «Rosen» abzulösen. Dies, obwohl der erhoffte Nutzen der Entfernung der Nachgeburt wie eingangs beschrieben, widerlegt wurde. Oft wird leider traditionellerweise von den Landwirten das Ablösen der Nachgeburt gefordert. Die heraushängenden Nachgeburtsteile könnten jedoch abgeschnitten werden und die restliche Nachgeburt wird dann spätestens zehn Tage nach der Geburt von selber ausgetrieben. 2. Antibiotika: Die meisten Tierärzte therapieren Kühe mit Nachgeburtsverhalten mit und ohne Fieber mit in die Gebärmutter eingelegten Tetracyclin-Obletten. Die Auswertung unseres Fragebogens zeigt, dass die antibiotische Therapie (Vene / Muskel) mit Tetracyclinen und Penicillin bei Kühen mit Fieber von über 90 Prozent der Tierärzte eingesetzt wird. Leider werden aber ab und zu auch Reserveantibiotika (Cephalosporine und Quinolone) eingesetzt. Ein Grund dafür könnte das geringe Verabreichungsvolumen oder die

Die Nachgeburt sollte spätestens 12 Stunden nach der Geburt abgehen. Bild: Vetsuisse Bern

kürzere Sperrfrist auf die Milch im Vergleich zu Tetracyclin und Penicillin sein. Reserveantibiotika sollten laut WHO-Richtlinien und Produktinformation aber erst nach Erregernachweis und Durchführen eines Antibiogrammes verwendet werden. 3. Besitzerinformation: Die meisten Tierärztinnen und Tierärzte weisen ihre Landwirte nicht an, die Körpertemperatur vor und nach der Behandlung zu kontrollieren. Mit dieser einfachen Methode könnte der Antibiotikaeinsatz reduziert, beziehungsweise Antibiotika gezielter eingesetzt werden und Tierärztinnen und Tierärzte hätten einen Anhaltspunkt, wie schnell sie n vor Ort sein sollten.

Autorin Prof. Dr. med. vet. Gaby Hirsbrunner, Wiederkäuerklinik, Vetsuisse-Fakultät Universität Bern

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Fruchtbarkeit ist kein Zufall die-fruchtbare-kuh.ch

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Nutztiere

Metabolische Programmierung

Antibiotika reduzieren Hansueli Rüegsegger

Das Projekt Colorispotop ist abgeschlossen, sprich die Mastkälber sind geschlachtet. Die Daten der Geburtsbetriebe wurden analysiert und erste

Bernhard Fischer

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Resultate stimmen sehr positiv: Durchschnittlich erreichten die Tränker nach 35 Tagen ein Gewicht von 74 kg und damit Tageszunahmen von über 850 g!

UFA-REVUE  10 | 2016


Nutztiere

Kolostrum aufwerten Die Qualität des Kolostrums kann je nach Muttertier stark schwanken. Betriebsleiter, die Untersuchungen im Rahmen des Colorispotop-Programms (Kolostrometer oder Refraktometer) durchgeführt haben, waren teils äusserst erstaunt: «Nicht immer die ältesten Kühe hatten die beste Qualität, manchmal waren frischgekalbte Rinder besser». Die Qualität der Kolostralmilch wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die Fütterung ist einer davon. Besonders die ß-Carotin-Versorgung scheint eine entscheidende Rolle zu spielen: Versuche haben gezeigt, dass durch eine Zugabe

Um die metabolische Programmierung voll auszuschöpfen, ist eine intensive Tränkephase nötig. Bild: Sandra Frei

von ß-Carotin während der Galtphasenfütterung nicht nur der ß-Carotin-Wert im Kolostrum und im Blut erhöht wird, sondern auch der Eiweissgehalt und der Anteil an Abwehrstoffen im Kolostrum deutlich erhöht werden. Weiter litten in den ersten vier Lebenswochen deutlich weniger Kälber an Durchfallerkrankungen. ß-Carotin kommt in natürlicher Form in frischem Raufutter vor. Sobald dieses Grünfutter jedoch konserviert und gelagert wird, sinkt der Gehalt rasch ab. Aus diesem Grund ist eine Ergänzung spätestens ab der zweiten Winterhälfte (ab Neujahr) empfehlenswert. Das Galtphasen­futter

B

eginnen wir ganz am Anfang des Colorispotop-Projektes. Vermehrte Antibiotika-Resistenzen sind ein grosses Problem und die hohen Einsatzmengen in der Kälbermast werden immer wieder diskutiert und auch kritisiert. Deshalb haben sich UFA und Zoetis mit Unterstützung der Vetsuisse Fakultät der Universität Zürich dazu entschlossen, ein Projekt zu starten; mit dem Ziel, dass die Tränker der Milchviehbetriebe widerstandsfähiger werden und deshalb auf dem Mastbetrieb weniger krankheitsanfällig sind. Der Antibiotika-Einsatz in der Kälbermast solle dadurch halbiert werden.

Fünf Schritte zum Erfolg Rund 40 Milchviehbetriebe beteiligten sich als Geburtsbetriebe am Pilotprojekt. Sie zogen ihre Tränker (und auch die Aufzuchtkälber, denn da liegt das Hauptinteresse des Milchviehbetriebs) nach folgenden Richtlinien auf: 1. Kolostrumversorgung Kälber werden völlig schutzlos geboren, sie verfügen über kein angeborenes Immunsystem. Erst mit der Aufnahme der Biestmilch (im folgenden Kolostrum genannt) nehmen die Kälber Abwehrstoffe auf, die sie gegen Krankheitserreger schützen. Entscheidend dabei ist die Qualität des Kolostrums – nicht jede Kuh produziert hochwertiges Kolostrum – die verabreichte Menge und der Zeitpunkt der ersten Gabe. UFA-REVUE  10 | 2016

UFA 140 ist auf die Bedürfnisse der Trockensteher zugeschnitten. Es wertet die Ration auf, ist bedarfsgerecht mineralisiert und vitaminiert und enthält auch 150 mg/kg ß-Carotin. Für eine sichere Versorgung ist das ß-Carotin sogar in geschützter Form enthalten. Damit unterstützt UFA 140 nebst der Kolostrumqualität auch die Regeneration des Eutergewebes und senkt das Risiko für Nachgeburtsverhalten, Frühaborte und Eierstockzysten. Denn nur eine gesunde und gut versorgte Kuh, kann ein widerstandsfähiges Kalb zur Welt bringen.

Die Kühe sollten nach dem Abkalben möglichst rasch gemolken werden, da der Gehalt an Antikörpern mit der einsetzenden Milchbildung schnell abnimmt. Das gleiche gilt beim ersten Tränken des Kalbes – es gilt «Je früher je besser», jedoch spätestens nach vier Stunden sollte das Kalb Kolostrum getrunken haben. Erfolgt die Gabe zu einem späteren Zeitpunkt, zum Beispiel, wenn die Kuh am späten Abend kalbt und das Kalb erst am nächsten Morgen getränkt wird, können die Antikörper vom Kalb nicht mehr im gleichen Masse aufgenommen werden, da sich die Darmschranke schliesst. Um die Qualität des Kolostrums zu kennen, ist eine Messung nötig. Ein Kolostro- oder Refraktometer sind einfache Möglichkeiten, um die Wertigkeit zu bestimmen. Eingefrorene Reserven mit guter Qualität sind ein Muss, damit bei ungenügender Qualität oder Menge reagiert werden kann. Bei der Kolostrummenge gilt «Je mehr desto besser». Gaben von bis zu vier Litern werden von einigen Kälbern problemlos aufgenommen, andere nehmen etwas weniger auf. Zehn Prozent des Körpergewichts des Kalbes gelten als Richtwert. Die Befürchtung, dass Milch in den Pansen überläuft ist unproblematisch, da der Pansen zu diesem Zeitpunkt noch steril ist. Trinkt ein Kalb gar nicht oder zu wenig, besteht die Möglichkeit zum Drenchen. Dabei ist aber Vorsicht geboten, dass das Kalb nicht verletzt und der Schlauch korrekt in der Speiseröhre plaziert wird (und nicht in der Luftröhre!). 57


Nutztiere

Eine möglichst frühe Kolostrumgabe ist entscheidend. Bild: Sandra Frei

2. Mehr Milch Es gibt immer noch Betriebe, die ihre Kälber restriktiv tränken und «grosshungern». Damit die metabolische Programmierung vollständig ausgeschöpft und das genetische Potenzial genutzt werden kann, müssen die Kälber intensiv aufgezogen werden. Dies gilt für Tränker, aber auch für die Aufzuchtkälber. Ab der zweiten Lebenswoche sollten die Kälber mindestens acht Liter Milch erhalten. Nach der ersten Lebenswoche wird die Vollmilch mit Milchpulver aufgewertet. Dadurch erhalten die Kälber ausreichend Energie, um ihr Wachs-

tumspotenzial auszunutzen. Der Vorsprung der intensiven Aufzucht macht sich auch später durch ein früh e r e s E r s t k a l b e a l t e r, h ö h e r e Milchleistungen und Nutzungsdauer und dadurch mehr Milch je Lebenstag bemerkbar, was wirtschaftlich entscheidend ist. 3. Eisenversorgung Verschiedene Spurenelemente kommen in der Milch nicht in ausreichender Menge vor. Besonders der Eisen-, Selen- und Vitamin E-Gehalt ist unzureichend. Mit einem kombinierten Präparat kann die Versorgung

ab dem dritten Lebenstag sichergestellt werden. Auf den Colorispotop-Geburtsbetrieben wurde dies mit der UFA-Eisenpaste sichergestellt. Das Verabreichen der Paste ist sehr praktisch und für Kalb und Landwirt angenehmer als der Einsatz einer Spritze. Eisen ist wichtig für Vitalität, Sauglust und Tageszunahmen der Kälber. 4. UFA top-paleo Dieses Wirkstoffpräparat wurde den Kälbern ab dem fünften Lebenstag mit der Tränke verabreicht. Nebst Vitaminen und Spurenelementen enthält UFA top-paleo Polyphenole und Milchsäurebakterien. Beide Stoffe sorgen für einen stabilen, gesunden Darm und reduzieren die Gefahr von Durchfall. Weiter beschleunigen sie die Immunabwehr und erhöhen die Verträglichkeit von Behandlungen und Impfungen. 5. Impfung Eines der grössten Probleme in der Kälbermast sind bekanntlich die Atemwegserkrankungen. Die Colorispotop-Kälber wurden deshalb ab dem siebten Lebenstag gegen das Bovine Respiratorische Synzytialvirus (BRSV) und PI3 geimpft. Der Lebendimpfstoff wird über die Nase verabreicht und wirkt mindestens zwölf Wochen. Er stärkt die Immunität und verringert die Virusausscheidungen und Ansteckungsgefahr für andere Tiere. Der Schutz gegen BRSV wirkt nach fünf Tagen und bei PI3 nach zehn Tagen. Wichtig ist, dass die Kälber zum Zeitpunkt der Impfung fit und gesund sind, ansonsten werden die Kälber durch die Impfung einerseits zusätzlich geschwächt. Andererseits kann die Impfung bei beeinträchtigtem Immunsystem ihre Wirkung nicht voll entfalten. Kälberpass Für jeden Colorispotop-Tränker wurde ein Kälberpass geführt. Der Geburtsbetrieb trug darin Geburtsdatum, -zeit und -gewicht, Zeitpunkt und Menge der ersten Kolostrumgabe, Impfung, Eisengabe, UFA top-paleo und etwaige Behandlungen und Bemerkungen ein. Auch nach dem

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UFA-REVUE  10 | 2016


Nutztiere Umstallen in den Mastbetrieb wurde der Pass weitergeführt. Damit konnten die individuellen Tierdaten erfasst werden und die Nachverfolgbarkeit der Tier- und Behandlungs­ daten war gesichert. Hohe Zunahmen Doch welche Auswirkungen hatten diese Massnahmen auf die Gesundheit und Zunahmen der Kälber? Damit der Tageszuwachs berechnet werden konnte, wurde auf den Geburtsbetrieben das Geburtsgewicht geschätzt und beim Umstallen auf den Mastbetrieb wurden die Kälber gewogen. Nach 35 Tagen intensiver Aufzucht mit dem Colorispotop-System erreichten die Tränker ein Gewicht von 74 kg. Daraus errechneten sich auf den Geburtsbetrieben Tageszunahmen von über 850 Gramm. Experten schätzen, dass die Tageszunahmen auf den meisten Betrieben

eher bei 400 Gramm liegen, da die Kälber nicht genügend Milch (Energie, Nährstoffe) erhalten, um ihr genetisches Potenzial auszunutzen. Die Colorispotop-Tränker wurden nach der Ankunft auf den Mastbetrieben tierärztlich untersucht. Einer der behandelnden Tierärzte war Markus Duss der Tierarztpraxis Beichle AG in Escholzmatt. Er schätzte die Tränker folgendermassen ein: «Bei der Einstallungsuntersuchung war der Gesundheitszustand der Kälber mehrheitlich gut und es mussten nur sehr wenige Kälber behandelt werden. Einzelne Kälber zeigten Haarausfall um den After (vorhergehende Durchfallerkrankung) oder verstärkte Lungengeräusche». Auch Fredi Erni (Leiter UFA-Kälbermast), der die Mastbetriebe eng betreute, war mit den Colorispotop-Tränkern sehr zufrieden: «Die Colorispotop-Tränker sahen gut aus und waren

bis auf wenige Ausnahmen gesund. Man sah, dass die Betriebsleiter alles daran setzten, das vorgegebene Programm möglichst korrekt umzusetzen. Viele Kälber zeigten bereits gute Muskelansätze und Fettpölsterchen, sie sahen wirklich vielversprechend aus». Ausblick Die ersten Resultate des Colorispotop-Projektes lassen hoffen, dass mit einer angepassten Versorgung der Tränkekälber (und auch der Aufzuchtkälber) auf dem Geburtsbetrieb der Antibiotika-Verbrauch in der Kälbermast reduziert und das Image des Kalbfleisches verbessert werden kann. Die Daten (Antibiotikaverbrauch, Leistung) der Colorispotop-Mastkälber werden Anfangs 2017 fertig ausgewertet sein – wir sind gespannt, ob die ehrgeizigen n Ziele erreicht werden konnten!

Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee Bernhard Fischer, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3054 Zollikofen, www.ufa.ch

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Nutztiere

Kondensation

Gutes Stallklima braucht eine gute Lüftung Luft kann in Abhängigkeit ihrer Temperatur nur eine bestimmte Wasserdampfmenge aufnehmen. Überschüssige Feuchtigkeit wird in Form von Nebel oder Kondensat ausgeschieden. Mit angemessenem Lüften kann diese Feuchte aus den Ställen hinausbefördert werden.

Markus Sax

W

arme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft (Grafik 1). Mit den herbstlichen, angenehmeren Luft­t emperaturen sinkt daher wiederum der maximal mögliche Wasserdampfgehalt der Luft. Wird es in der Nacht etwas kühler, steigt ihre relative Luftfeuchtigkeit (rel. LF) bis zur Sättigung (rel. LF = 100 %) an und scheidet danach überschüssige Feuchtigkeit in Form von Nebel oder Kondensat beispielsweise auf kalten Bauteiloberflächen aus. Feuchte Stallluft In Ställen kann die Kondensatbildung aus der teilweise feuchten Stallluft speziell während den Übergangszeiten, Herbst und Frühling, sowie im Winter zu einem Dauerproblem führen. Die Tiere geben über ihre Hautoberfläche und Atemluft stetig Wasserdampf an die Umgebungsluft ab. Zudem verdunstet Wasser von nassen Oberflächen wie Stallböden, feuchter Einstreu und Tränkestellen. Diese Feuchtigkeit gilt es in jedem Fall möglichst schnell aus dem Stall abzuführen, damit die mit Wasserdampf angereicherte oder sogar schon gesättigte Stallluft nicht auf kälteren Bauteilen (Dachunter-

Tipps • Auch im Winter sind Stallgebäude immer gut zu belüften, damit die Feuchtigkeit aus dem Stall nach aussen transportiert wird. • Wärmedämmungen reduzieren die Temperaturdifferenz zwischen der Bauteiloberfläche und der angrenzenden Luftschicht und helfen, Ober­flächenkondensat und Schimmelpilzbildung zu vermeiden. • Die Stalllufttemperatur kann dadurch unter die Frostgrenze absinken, weshalb auf frostsichere Einrichtungen zu achten ist.

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Kondensatstellen an der Dachunterseite über einem Heustock Bild. Markus Sax

seiten, Wänden und Konstruktionen) auskondensiert. Zudem bietet ein zu feuchtes Stallklima gute Voraussetzungen für Keimvermehrungen. Vor allem Schimmelpilze finden auf Kondensatstellen beste Voraussetzungen für ihre Vermehrung. Aus solchen Pilznestern gelangen Pilzsporen über die Stallluft oder das Futter zu den Tieren und können besonders bei Kälbern, Jungvieh und Pferden zu chronischen Atemwegserkrankungen führen. Holzkonstruktionen leiden Auch Gebäudehüllen leiden unter lang andauernder, hoher Luftfeuchtigkeit. Holzkonstruktionen können aber dank dem ausgeprägten hygroskopischen Verhalten und aufgrund seiner nahezu unzähligen Zellen ein gewisses Mass an Wasserdampf aufnehmen und auch wieder abgeben. Mit dieser Feuchte-Wechselbeziehung zwischen dem Werkstoff Holz und seinen Umgebungsbedingungen tragen Holzkonstruktionen in Stallgebäuden zu einer Art «Pufferung»

der Luftfeuchtigkeit bei. Über längere Zeit andauernde Feuchtebelastungen können aber, speziell bei Dachund Wandkonstruktionen, zu einem Festigkeitsproblem führen. Ist ein ausreichendes Abtrocknen von Holzkonstruktionen nicht immer wieder möglich, verlieren sie mit der Zeit an Festigkeit und verformen sich zusehends durch die einwirkenden Lasten (z. B. Schneelasten). Betroffen sind oft Dachpfetten und Balkenlagen mit zu hohem Holzfeuchtegehalt und grossen Lasteinwirkungen. Feuchtes Holz verformt sich leichter als trockenes Holz. Dies hat auch schon zum Bruch von Bedachungsmaterialien (z. Bsp. Faserzementplatten) geführt. Daher sollte man stets ein gutes Augenmerk auf Holzkonstruktionen haben, bevor sie durchnässt und mit Schimmelpilz befallen sind. Richtig Lüften, auch im Herbst und Winter Die Wasserdampfabgabe von Rindern hängt von den Umgebungstemperaturen und dem Feuchtegehalt UFA-REVUE  10 | 2016


Nutztiere

UFA-REVUE  10 | 2016

Grafik 1: Wasserdampfgehalt der Luft in Abhängigkeit der Temperatur 44

Wasserdampfgehalt der Luft [g/m3]

40 36 32 28

Kondensatausscheidung

24 20 16

Sättigungsdampflinie (rel. LF = 100 %)

12 8

Wasserdampf in Luft

4 0 – 10 °C

0 °C

10 °C Lufttemperatur [°C]

20 °C

30 °C

Grafik 2: Graphische Darstellung von Lufttemperatur und relativer Luftfeuchtig keit im Dezember 2015 in Tänikon

30

80 60

20

relative Luftfeuchtigkeit

10

40

0

20

Lufttemperatur [° C]

40

100 realtive Luftfeuchtigkeit [%]

der Umgebungsluft ab. Eine trächtige Milchkuh mit einer Milchleistung von zirka 25 kg/Tag scheidet bei 0 °C rund 500 g Wasserdampf pro Stunde in Form von latenter Wärmeabgabe über ihre Hautoberflächen und die Atemluft aus. Die latente Wärmeabgabe wird als im Wasserdampf gespeicherte Wärme definiert. Mit steigender Milchleistung steigt auch die Wasserdampfausscheidung aufgrund der höheren Wärmeabgabe. Zusätzlich nimmt die Stallluft Feuchtigkeit von nassen Oberflächen auf, was in Boxenlaufställen etwa zehn Prozent der Wasserdampfabgabe von Kühen entspricht. Bei 0 °C sind daher noch zirka 50 g Wasserdampf aus diesen Feuchtequellen abzuführen. Diese Feuchtigkeit, etwa 550 g Wasserdampf pro Kuh bei 0 °C, muss nun mit der Lüftung aus dem Stall abtransportiert werden. In der Praxis geschieht dies in Aussenklimaställen meist über die freie Lüftung. Da die Stalltemperatur in solchen Ställen nahezu dem Aussenklima entspricht oder im Winter gegebenenfalls zirka 1 – 2 °C wärmer sein kann, ist auch in den kälteren Jahreszeiten ein relativ grosser Luftwechsel notwendig. Gelangt die Aussenluft bereits mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von rund 90 Prozent in den Stall, kann diese Frischluft nur noch etwa zehn Prozent Feuchtigkeit bis zu ihrer Sättigung aufnehmen. Die Annahme von einer 90 prozentigen rel. LF ist während der kalten Jahreszeit keine Seltenheit, wie aus Grafik 2 zu ersehen ist. Bei einer Stalllufttemperatur von 0 °C kann unter diesen Bedingungen mit einem Kubikmeter Frischluft nur knapp 0.5 g Wasserdampf abgeführt werden. Für den Abtransport der Feuchteabgabe von einer Kuh sind daher, bei einer Stalllufttemperatur von 0 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent, ca. 1100 m 3 Frischluft pro Stunde notwendig und gleich viel gesättigte Abluft muss abgeführt werden. Werden die Lüftungsöffnungen des Stalles direkt durch den Wind angeströmt, sind bei einer Wind­g e­s chwindigkeit von zirka 0.5 m/s, Zu- und Abluftöff-

Lufttemperatur 0

01.12.2015

nungen von mindestens 0.661 m2 pro Milchkuh erforderlich. Wichtig dabei ist, dass die Windströmung möglichst ungehindert und direkt ins Stallgebäude gelangen kann. Sind die Hauptöffnungen (offene Längsseite usw.), nicht direkt der Windrichtung ausgesetzt, so sind weitere Fassadenteile in windzugewandten Gebäudeseiten wie Türen, Tore und Fenster jeden Tag offen zu halten oder mehrmals zu öffnen, um die Stallluft ausreichend zu erneuern. Tagsüber gut durchlüftete Stallgebäude vermögen den eventuell reduzierten Luftaustausch während kalten Nächten besser zu überbrücken. Dämmung hilft Verringerte Luftwechselraten und zugleich kälter werdende Lufttempera-

Zeitraum [Tage]

turen führen oft in kurzer Zeit zu ansetzendem Kondenswasser auf kalten Bauteiloberflächen. Da nicht wärmegedämmte Bauteile einen geringeren Widerstand gegen abfliessende Wärme haben, kühlen diese Bauteile und Gebäude schneller aus als gedämmte. Hinzu kommt, dass wegen der Wärmeabstrahlung von Oberflächen in kalten klaren Nächten die Oberflächentemperatur tiefer als die Umgebungstemperatur absinken kann. Bereits mit einer Wärmedämmung von etwa 40 mm Dämmstärke kann der Temperaturunterschied zwischen innerer Bauteiloberfläche und Aussenluft in Ställen um zirka 2 – 3 °C erhöht und damit eine Kondensatauscheidung auf diesen Bauteiloberflächen meist n verhindert werden.

31.12.2015

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Autor Markus Sax, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Agroscope Tänikon 61


Nutztiere

Viehsalz nicht vergessen

Salz für die Schweizer Landwirtschaft Salz ist ein lebensnotwendiger Nährstoff für Mensch und Tier, der in allen Körperzellen vorkommt. Eine ausreichende Versorgung der Nutztiere ist für deren Leistungen entscheidend. Neu werden sämtliche Agrosalze der Schweizer Salinen AG unter dem Namen AgriSal® vermarktet.

Jürg Burren

Ralph Meissner

Isabelle Décosterd

G

enauso wie der menschliche Körper benötigen auch Tiere Salz. Diese Tatsache war für die Entstehung der Schweizer Salinen offenbar nicht unerheblich. Die Legende aus dem 15. Jahrhundert besagt, dass das Salzvorkommen in Bex (VD) dank Ziegen entdeckt wurde. In der heutigen Tierproduktion und im Rahmen der Milchwirtschaft sind Landwirtschaftssalze ein unerlässliches Futterergänzungsmittel. Sie werden den Tieren in Form von Salz-Lecksteinen oder Futterzusatz verabreicht. Der Einsatz sorgt bei eher salz- und mineralstoffarmem Grundfutter zur Steigerung der Milch­ leistung sowie des Fleischertrages. Auch Importware Die Schweizer Salinen AG besitzt als einzige das Recht, in der Schweiz Salz zu fördern, zu vertreiben und zu

importieren. Jährlich werden in der Schweiz zirka 19 000 Tonnen Landwirtschaftssalze hergestellt. Zusätzlich werden zirka 1500 Tonnen Landwirtschaftssalze in Form von Salz- und Naturlecksteinen importiert. Das Vieh- und Futtermittelsalz wird in der Schweizerhalle in Pratteln BL gewonnen. Ein Teil der Salzlecksteine wird aus Deutschland (Heilbronn) importiert. Bis vor zirka 15 Jahren wurden diese Produkte noch in der Schweiz hergestellt. Natrium regelt Flüssigkeitshaushalt Natrium, welches in Salz vorkommt, und weitere Mineralstoffe übernehmen wichtige Aufgaben im Stoffwechsel und sind essenziell für Mensch und Tier. In der Ernährung der Nutztiere ist die korrekte Versorgung entscheidend für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Natrium kommt beispielsweise in allen Geweben, Organen und Körperflüssigkeiten vor und sorgt dafür, dass der Flüssigkeitshaushalt des Gewebes immer stimmt. Natrium kann zusammen mit Chlor fast vollständig aus dem Verdauungstrakt aufgenommen, im Stoff-

Viehsalz ist in der Landwirtschaft weit verbreitet. Bild: Schweizer Salinen

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Bestellmöglichkeiten In der LANDI abholbereit • Viehsalz mit Jod, 25 kg / 50 kg • Futtermittelsalz, 25 kg / 50 kg • UFA Salzlecksteine (weiss), 4 x 5 kg • Agroline Salzlecksteine (braun) mit Mineralsalz, 4 x 5 kg • Salzleckstein KNZ® Salins du Midi, 25 kg • Himalaya Salzlecksteine, 8 x 3.25 kg • Weitere Landwirtschaftssalze der LANDI sind abrufbar unter www.salz. ch/de/produkte/landwirtschaftssalze MINEX/UFA-Mineralsalze Beachten Sie die aktuelle Beigabe­aktion für MINEX/UFA-Mineralsalze Weitere Salze im Sortiment Speisesalze (z. B. Käsereisalz), Auftau­ salze, Regeniersalze, Gewerbe- und Industriesalze sowie Wellness-Salze in verschiedenen Verpackungen Bestellungen und persönliche Infos bei Ihrem Agro-Team in der LANDI

wechsel verwendet und anschliessen via Nieren wieder ausgeschieden werden. Dieser Kreislauf ist wichtig, da Natrium im Körper nur sehr bedingt gespeichert wird. Nur so kann die Konzentration in den Körpersäften konstant gehalten werden. Aus diesem Grund sind Nutztiere auf eine kontinuierliche Zufuhr von Salz angewiesen. Ergänzung unbedingt notwendig Eine laktierende Kuh (30 kg Milch/ Tag) braucht täglich etwa 26 g Natrium, das entspricht 55 g Viehsalz. Bei einer Galtkuh beträgt der Bedarf an Viehsalz rund 15 g, da keine Verluste UFA-REVUE  10 | 2016


Nutztiere

Tabelle: Täglicher NaCI-Bedarf für Nutztiere

Kuh ca. 60 – 90 g

Rind ca. 25 – 40 g

Kalb ca. 15 g

via Milch stattfinden. Bei Natrium-Mangel treten beim Rind Leistungseinbussen und Fruchtbarkeitsstörungen auf. Da es aber relativ lange dauert, bis die Tiere Mangelsymptome zeigen, kann es zu falschen Einschätzungen der Versorgungslage kommen. Da die meisten Futtermittel nur geringe Mengen an Natrium enthalten, ist die Ergänzung mit Viehsalz zwingend notwendig. Gras enthält beispielsweise nur 0.2 g Natrium pro Kilogramm Trockensubstanz, damit kann der Bedarf weder von laktierenden noch von galtstehenden Kühen gedeckt werden. Sortiment Salz gilt, wie bereits erwähnt, als lebensnotwendiges Element für Nutztiere. Die AgriSal-Salze decken die ganze Palette der von Nutz- und Wildtieren benötigten Salze ab. Ihre Auswahl und jeweilige Zusammensetzung gründen auf einer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Tierfütterung. Die mit Jod und Mineralien angereicherten Salze sind in der Schweiz auch für die Biolandwirtschaft zugelassen. Das Salz wird mehrheitlich in der Schweiz gewonnen und durch die LANDI vertrieben. Die fenaco-LANDI Gruppe bietet nebst Salz und Salzlecksteinen auch Produkte mit Jod und Mineralstoffen an (Kasten). Salz aus Armenien und Pakistan Die bergmännisch gewonnenen Natursalzlecksteine aus Armenien und Pakistan eignen sich hervorragend für die Nutzung im Stall, auf der Weide oder werden draussen für das Wild, zum Beispiel in Felsspalten angebracht. n UFA-REVUE  10 | 2016

Pferd ca. 50 g

Schwein ca. 20 g

Schaf 5 – 7 g

Ziege 2 – 5 g

Geflügel ca. 4 g

Durch Lecksteine können Kühe einen Teil ihres Bedarfes abdecken. Bild: Schweizer Salinen

Autoren Jürg Burren, Leiter Handel Salze, fenaco GOF, 3001 Bern; Ralph Meissner, Handel Salze, fenaco GOF, 3001 Bern und Isabelle Décosterd, Handel Salze, fenaco GOF, 1070 Puidoux Sortiment unter www.ufa.ch, www.salz.ch und www.selbex.com finden Sie das Salz­sortiment, das in den LANDI angeboten wird. Bestellungen und weitere Infos Bei Ihrem Agro-Team in der LANDI. 63


Nutztiere

Anlage modernisiert

Angepasster Vermahlungsgrad für jede Tierart Mitte Jahr hat das UFA-Mischfutterwerk in St. Margrethen einen neuen Walzenstuhl in Betrieb genommen. Die installierte, moderne Stufen- und Mischvermahlungstechnologie bietet mehr Flexibilität und Misch­ genauigkeit. Mit dieser Technologie kann die Vermahlung besser gesteuert und die Futterqualität weiter verbessert werden.

Patrick  Wirth

Durch das neue zweistufige Mahl­system können homo­genere Futterstrukturen und dadurch ein besseres Fliessverhalten erreicht werden. Bild: Heinz Beutler

Autor Patrick Wirth, Ressortleiter und Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil www.ufa.ch 64

B

is anhin gelangten die Rohkomponenten (Weizen, Gerste, Mais, Sojaschrot usw.) zuerst in den Mischer und wurden anschliessend direkt als Gemisch vermahlen. Mit dem Einbau des Walzenstuhls verfügt das Werk neu über eine zweistufige Gemischtvermahlung. In diesem Prozess werden die mehlförmigen Rohwaren vor jedem Zerkleinerungsprozess ausgesiebt.

Auf dem Walzenstuhl werden nur die groben Komponenten gebrochen. Mit einer weiteren Aussiebung der Fraktion der gewünschten Feinheit wird nur noch ein minimaler Anteil der Schlagmühle zur Vermahlung zugeführt. Die weiteren Produktionsschritte laufen wie gewohnt ab. Verbesserung der Qualität Diese Veränderung bringt verschie-

dene Vorteile mit sich: Mit Hilfe des Produktionsverfahrens kann der Vermahlungsgrad für jedes Mischfutter individuell gewählt werden. Der Feinanteil wird reduziert und die Futter werden homogener. Das Fliessverhalten der Mischfutter kann weiter verbessert werden und Entmischungen im Futtersilo treten noch seltener auf. Der neue Walzenstuhl mit zwei gegeneinander rotierenden Walzen braucht deutlich weniger Energie. Mit der zweistufigen Gemischtvermahlung kann bis zu 30 Prozent Energie gespart werden. Zudem gibt es weniger Staubbildung und eine geringere Lärmbelastung. Bedeutung für das Tier? Ein angepasster Vermahlungsgrad für jede Tierart und eine homogene Struktur der Futter können beim Tier zu positiven Leistungseffekten führen. Die Futtervorlage bleibt über die ganze Lieferung konstant. Eine optimale Vermahlung führt zu einer gesunden Verdauung. Beim Schwein zum Beispiel führt eine etwas gröberer Vermahlung zu einer idealen Durchsäuerung des Futterbreis im Magen. Dadurch werden krankmachende Keime zurückgehalten und die Tiere erfreuen sich einer besseren Gesundheit. Die Futterverwertung verbessert sich und wirkt sich positiv auf die Schlachtergebnisse und das Stallklima aus. Für Legehennen dagegen ist eher eine grobe Futterstruktur wünschenswert. All diesen tierspezifischen Voraussetzungen kann die UFA AG im technologisch erweiterten Mischfutterwerk St. Margrethen verbessert nachkommen. n UFA-REVUE  10 | 2016


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UFA-REVUE  10 | 2016

flussen. Leinsaat unterstützt den Geburtsvorgang und ein rasches Abgehen der Nachgeburt, Lebendhefen und eine Kräutermischung regen den Grundfutterverzehr an. Propylenglykol hilft der Kuh, an schnell verfügbare Energie zu kommen und damit die Ketose-Gefahr zu senken. Das äusserst schmackhafte Abkalbefutter vereint damit alle positiven Eigenschaften eines Abkalbe-, Fruchtbarkeits- und Startphasenfutters und minimiert so den Arbeitsaufwand für das Füttern.

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Einsatz: Zehn Tage vor dem Abkalben 1 bis 2 kg UFA 260 pro 65


UNTERWEGS MIT …

… UFA-Milchviehspezialist Christoph Gurtner

Möglichst einfach und effizient Bereits von klein auf arbeitete Christoph Gurtner gerne mit Kühen und dieses Interesse hat bis heute nicht nachgelassen. Deshalb entschied er sich nach der kaufmännischen Lehre die Zweitausbildung zum Landwirt anzugehen. Im Februar 2012 kam Christoph Gurtner ins Milchviehspezialisten-Team der UFA in Zollikofen und betreut seither die Milchwirtschafts-Betriebe des westlichen Berner Oberlands (Thun bis Gstaad). Der junge Berater möchte die Betriebe seiner Region weiterbringen und ihnen Lösungen präsentieren, die individuell passen und auch in schwierigen Marktlagen finanziell tragbar sind. Ein Betrieb, der sich bereits seit langem der Viehzucht und Milchproduktion verschrieben hat, ist der Betrieb von Adrian und Stefanie von Känel in Aeschiried (BE). Gemeinsam mit den Eltern von Adrian bewirtschaften sie einen Milchwirtschaftsbetrieb mit 30 Milchkühen der Rasse Swiss Fleckvieh und deren Nachzucht. Weiter werden Mastkälber und Mastremonten am Tränkeautomaten aufgezogen (Vollmilch und UFA 202). Nebst 20

Hektaren landwirtschaftlicher Nutzfläche bewirtschaften die beiden Familien im Sommer zwei Alpbetriebe. Wichtiges Standbein Auf beiden Alpen werden die eigenen Tiere und betriebsfremde Kühe, Rinder und Schafe gesömmert. Die anfallende Milch verkäsen Adrian von Känel und sein Vater eigenständig zu Berner Alpkäse AOP, Mutschli, Raclette und Ziger. Der Käse wird nebst Trockenfleisch und -wurst, Kalbfleisch-Mischpaketen und Alpschweinen via Direktvermarktung verkauft. Auch Käserei-Besichtigungen und Apéros bieten von Känels an. Die Direktvermarktung der hofeigenen Produkte ist ein wichtiges Standbein des Betriebs und sichert eine höhere Wertschöpfung der Milch und des Fleisches. Robuste Zweinutzungsrasse Mit der Rasse Swiss Fleckvieh, die den grössten Teil der Milchviehherde ausmacht, haben von Känels die ideale Milchkuh gefunden. Nebst ansprechenden Milchleistungen von rund 7000 kg pro Laktation (4 % Fett, 3.25 % Eiweiss), bringen die Zweinutzungskühe auch eine gute Schlachtausbeute beim Ausscheiden

aus dem Bestand und eine gute Robustheit für die Alpung. Da nicht saisonal abgekalbt wird, sondern über das ganze Jahr verteilt, fällt auch während der Alpung ausreichend Milch für die Weiterverarbeitung zu Käse an. Auch die Rinder des Betriebes werden auf den Alpen gesömmert. Nach dem Abkalben wird ein

1

2

Christoph Gurtner, Riggisberg Zivilstand: verheiratet mit Sibylle Geburstdatum: 04.02.1985 Ausbildung: KV EFZ und Landwirt EFZ Hobbys: Landwirtschaft und Reisen   (nach Möglichkeit) Motto: Dem Betrieb Lösungen präsentieren, die ihn weiterbringen und tragbar sind.

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UFA-REVUE  10 | 2016


Teil der Frischkalbinnen als Zuchtvieh weiterverkauft.

gesetzt werden. Die Winter-Ration setzt sich aus 60 Prozent Heu und Emd, etwa 30 Prozent Grassilage und rund zehn Prozent Maissilage zusammen. Die Ration wird mit dem Eiweisskonzentrat UFA 159 ausgeglichen, die Startphasenkühe erhalten wiederum UFA 263. Da die Kühe in einem Anbindestall gehalten werden, erfolgt die Kraftfutterergänzung manuell von Hand. Nach jeder Milchleistungsprüfung wird die Kraftfuttermenge tierspezifisch der aktuellen Milchleistung angepasst. Adrian von Känel setzt nur ein einziges Leistungsfutter ein, da er möglichst einfach und unkompliziert ­füttern möchte. Mit dem Startphasen­f utter UFA 263 hat er das passende Futter gefunden, dass den Ansprüchen seiner Kühe in der Startphase entspricht und auch noch etwas darüber hinaus verfüttert werden kann. Fällt die Milchleistung der Kühe ab, wird nämlich kein Kraftfutter mehr eingesetzt. «UFA 263 ist für mich ein sehr komplettes Futter, das ideal zu unse-

Gezielt Kraftfutter einsetzen Aufgrund der Sömmerung besteht zwischen der Winter- und Sommerfütterung ein klarer Unterschied. Während der Alpung holen die Kühe den grössten Teil des Futters selbst auf der Weide. Im Stall wird etwas Heu zugefüttert und die Startphasen-Kühe erhalten gezielt das Startphasenfutter UFA 263. Während der Wintermonate wird Industriemilch produziert, folglich kann Silage ein-

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«Ein komplettes Futter» Auf dem Betrieb der Familie von Känel wird während der Startphase und darüber hinaus UFA 263 eingesetzt. Das expandierte Würfelfutter, das zu ausgeglichenen Rationen passt, enthält viel Bypass-Stärke und -Protein, welches besonders in der Startphase wertvoll ist. Für von Känels ist es ein komplettes Futter, das ideal zur Strategie passt: «Es muss möglichst einfach und unkompliziert sein, aber doch den Ansprüchen der Startphasenkühe entsprechen.»

rer Strategie und zur graslandbasierten Milch und Fleischproduktion (GMF) passt», so der Betriebsleiter. Die Mineralstoffversorgung wird während der Laktation mit Minex 976 und in der Galtphase mittels Minex 971 sichergestellt. Gutes Grundfutter Seit 15 Jahren machen von Känels regelmässig Übersaaten in den Wiesen und Weiden. Dadurch konnte der Pflanzenbestand verbessert werden. Insgesamt wurde der Betrieb in dieser Zeit eher intensiviert, da der Vater von Adrian von Känel die Arbeit nicht mehr alleine stemmen muss, sondern von diesem Zeitpunkt an Adrian mithilft. Bei der Futterernte achten von Känels auf eine hohe Schnitthöhe beim Mähen und ein schonendes Bearbeiten und Einbringen des Futters. Dies spiegelt sich auch in den guten Futteranalysen wieder, die von Känels jährlich machen. Auf der Basis der Analyseresultate berechnet der UFA-Milchviehspezialist Christoph Gurtner anschliessend die Ration nach W-FOS. «Christoph erledigt das jeweils sehr rasch und ich kann den Fütterungsplan direkt umsetzen», so Adrian von Känel. «Wenn etwas ändert oder nicht funktioniert bei der Fütterung, kann ich mich an Christoph wenden, er passt die Ration an und berät mich bei Fragen immer kompetent», so der Betriebsleiter abschliessend. n

1 · Während der Sömmerung wird die Milch auf dem Betrieb zu Berner Alpkäse AOP verarbeitet. 2 · Schöne Aussichten beim Gespräch. 3 · Mit der Rasse Swiss Fleckvieh haben von Känels die ideale Kuh für ihren Betrieb gefunden. 4 · Der Talbetrieb liegt in der Bergzone 2 auf rund 950 m ü. M in Aeschiried.

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Betriebsspiegel v. l. Adrian und Stephanie von Känel mit Ben (2) und Lya (3 Monate) Nutzfläche: 20 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und Sömmerungsflächen Tiere: 30 Milchkühe, 35 Stück Jungvieh (inkl. Mastkälber und Mastremonten) Arbeitskräfte: Winter: Adrian und sein Vater Fritz; Sommer: beide Familien und zwei Angestellte Weiteres: Direktvermarktung von diversen Käse-Sorten und Fleisch (www.von-kaenel.ch)

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UFA W-FOS – PANSEN IM FOKUS

«Speciflor – Die ideale Ergänzung zum alten Heu!»

LESEFUTTER Neues Bio-Futter für Schafe und Ziegen Das Aufzuchtfutter UFA 864 Bio wird aus dem Schaf- und Ziegen-Sortiment gestrichen und durch UFA 862 Bio ersetzt. UFA 862 Bio kann als Aufzucht- und Milchleistungsfutter eingesetzt werden. Ab der 3. Lebenswoche kann es zur freien Verfügung bis max. 500 g/ Tier/Tag angeboten werden.

Verdaulichkeit der Ration erhöhen In diesem Jahr konnte in vielen Regionen der erste Dürrfutterschnitt aufgrund der langanhaltenden Regenperioden erst spät geerntet werden. Die Qualität ist deshalb eher tief einzuschätzen. Damit das Dürrfutter trotzdem effizient verwertet werden kann, ist eine passende Ergänzung unbedingt angezeigt. Eine ideale Möglichkeit zu älterem,

strukturreichen Gras, Heu oder Grassilage bietet UFA 250 Speciflor. Die Raufutterergänzung liefert einen hohen Gehalt an hoch verdaulichen Zellwänden, welche die Verdaulichkeit der Ration erhöhen und die Pansenmikroben fördern. Das mineralisierte und vitaminierte UFA 250 Speciflor besteht zu einen grossen Teil aus Zu-

ckerrübenschnitzeln und ergänzt damit langsam fermentierbare Rationen ideal. Pro Tier und Tag können 2 bis 5 kg des Raufutterergänzers eingesetzt werden. UFA 250 Speziflor ist teilweise anrechenbar bei GMF-Fütterung. Wenden Sie sich für Rationenberechnungen unbedingt an den UFA-Rindviehspezialist Ihrer Region!

HOBBYTIER-ECKE

Hypona-Pferdetage Vom 17. bis 29. Oktober finden in der LANDI die Hypona-Pferdetage statt.

Kommen Sie vorbei und profitieren Sie: • Futter zum Testen • Gratis 1 kg Belohnungswürfel Hypona-Herba beim Kauf ab 50 kg Hypona-Futter • Attraktiver Wettbewerb • Das ganze Hypona-LANDI-  Pferdesortiment auf einen Blick Während der Hypona-Pferde­ tage können Sie gratis Futter testen: Hypona 788 Optimal: Das Kombifutter mit hohem Flockenanteil und angenehmem Geruch eignet sich für das Freizeitpferd bis zum Sportpferd.

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Hypona 885 Senior: Das Senioren-Futter ist die passende Ergänzung für alle älteren Pferde. Es hilft, die Körperkondition aufrechtzuerhalten. Jetzt noch besser! Hypona 791 Wellness: Die einzigartige und wohlriechende Komposition aus hochwertigen Inhaltsstoffen sorgt für Wohlbefinden und Entspannung. Apfeltrester, Johannisbrot und Leinsaat unterstützen die Darmflora, Erbsenflocken decken den Bedarf an essentiellen Aminosäuren. Wohlriechende Kräuter unterstützen die Atmung und runden das melasse- und glutenfreie Verwöhnfutter ab.

Zur Stärkung der   Abwehrkraft Die Wirkstoffspezialität UFA top-paleo unterstützt auf natürliche Weise die Gesundheit der Kälber und sichert einen guten Start in den ersten Lebenswochen. Nebst wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen enthält UFA top-paleo auch Milchsäurebakterien und Polyphenole. Leztere sind sekundäre Pflanzenwirkstoffe, welche die Pflanzen vor Frassfeinden schützen. Im Tier wirken Polyphenole als Antioxidantien (Zellschutz), haben einen bakteriostatischen Effekt, fördern einen gesunden, stabilen Darm und stärken das Immunsystem der Kälber. Einsatz: Aufzucht- und Mastkälber mit 30 – 40 g je Tier und Tag. Einsatz ab dem 3. Lebenstag oder zum Einstallen während 3 Wochen. Automatentränke: 2 – 4 g je Liter Tränke, Eimer je 15 g am Morgen und am Abend.

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Nutztiere

Entsteht Trinkschwäche durch einen Gendefekt? Der fehlende Saugreflex ist besonders bei Braunvieh-Kälbern ein bekanntes Problem – acht Prozent der Kälber sind betroffen. Nun wollen Forscher der Universität Hohenheim herausfinden, ob ein Gendefekt für die Trinkschwäche verantwortlich ist. Mittels einer Voruntersuchung

Züchterisch die Ebermast ermöglichen? In Deutschland wird im Jahr 2019 die betäubungslose Kastration verboten. Nun haben die Universitäten Bonn und Göttingen gemeinsam ein Projekt gestartet, das neue Methoden der Jungebermast untersucht. Nebst Geruchsanalysen (Androstenon und Skatol sind für den typischen Geruch verantwortlich), sollen auch die Schlachtkörper der männlichen Nachkommen und die Erbanlagen der Elterntiere untersucht werden. «Züchterisch soll erreicht werden, dass der Anteil an «geruchsabweichenden» Ebern reduziert wird», so die Forscher Dr. Ernst Tholen und Dr. Christine Grosse-Brinkhaus der Universität Bonn. Das «Strat-E-Ger»-Projekt wird damit voraussichtlich einen wichtigen Beitrag zu mehr Tierschutz und Verbraucherakzeptanz leisten. Bis anhin wurden die Saugferkel in Deutschland ohne Schmerzausschaltung kastriert. UFA-REVUE  10 | 2016

auf 200 Betrieben stellte das Team fest, dass das Trinkverhalten wahrscheinlich einen genetischen Hintergrund hat: «Wenn wir die Stammbäume der betroffenen Tiere vergleichen, fällt auf, dass die Krankheit in bestimmten Familien gehäuft auftritt. Das deutet darauf hin, dass die Ursa-

Milchproduktion sinkt In den Monaten Mai, Juni und Juli wurde in der Schweiz weniger gemolken, als in den Vorjahren 2015 und 2014. Nachdem anfangs Jahr noch deutlich mehr Milch produziert wurde als in den Vorjahren 2014 und 2015, sank die Menge während den Monaten Mai bis Juli ab. Insgesamt liegt die Milchmenge damit aktuell dennoch 3928 t oder 0.2 Prozent über dem Stand vom letzten Jahr. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden in der Schweiz insgesamt 2 074 146 t Milch produziert.

che für die Trinkschwäche in den Genen liegt», fasst Prof. Dr. Bennewitz zusammen. Durch Ohrstanzproben, welche die Landwirte beim Einsetzen der Ohrmarke automatisch entnehmen, wollen die Forscher rund um den Tiergenetiker und Milchviehspezialisten Prof. Dr. Jörn Bennewitz den Verdacht erhärten, dass der fehlende Saugreflex einen genetischen Ursprung hat. Ziel der Studie ist es, den genauen Ort des Gendefekts zu lokalisieren, damit Zuchtbullen einem Gentest unterzogen werden können. Positive Trägertiere würden so erkannt und aus der Zucht ausgeschlossen. Dies sei der Schlüssel zu einer Züchtungsstrategie, die Bauern viel Arbeit und Kälbern ohne Saugreflex die Zwangsernährung ersparen soll, so der Forscher zu seiner Studie.

Trächtigkeitsrate verbessern Der embryonale Frühtod ist bei Rindern weit verbreitet: rund 40 Prozent der Embryonen gehen zwischen dem 8. und 17. Trächtigkeitstag ab. In diesem Zeitraum gibt der Embryo Signale ab, damit die Prostaglandin-Produktion des Muttertieres unterbrochen wird und der Gelbkörper nicht zurückgebildet wird. Funktioniert diese Kommunikation zwischen Fötus und Muttertier nicht, wird der Gelbkörper zurückgebildet und die Trächtigkeit abgebrochen. Abhilfe kann eine gezielte Progesteron-Gabe schaffen: Es wird vom 15. bis am 17. Trächtigkeitstag eine Progesteron-Spirale eingesetzt. Dadurch können rund zehn Prozent mehr Trächtigkeiten realisiert werden. Ist das Tier entgegen der Erwartung nicht trächtig, hat die Spirale keinen negativen Einfluss auf den nächsten Zyklus. Die Progesteron-Ergänzung ist bei Kühen mit hohen Leistungen und einwandfreier Gebärmutter sinnvoll.

Früh erkennen und angehen Am 31. August und am 1. September fand in Landquart (GR) das Dreiländertreffen Klauenpflege Schweiz der Schweizer Klauen­ pfleger Vereinigung statt. Experten, Tierärzte und Klauenpfleger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen teil.

Adrian Steiner (Vetsuisse Bern) erklärte, dass Probleme mit Lahmheit der Abgangsgrund Nummer drei seien, hinter Fruchtbarkeit und Eutergesundheit. Weiter entstünden pro lahme Kuh im Durchschnitt Kosten von 400 Euro (verringerte Milchleistung, Fruchtbarkeit und Futteraufnahme, erhöhter Arbeitsaufwand, Behandlungen, Medikamente, ...). in der Schweiz sind rund 15 Prozent der Kühe von Lahmheit betroffen. Johann Kofler (Veterinärmedizinische Universität Wien) hielt Referate zu den Themen Datenerfassung und Erkennung der verschiedenen Klauenkrankheiten. Er betonte, dass die Erfassung der Klauenkrankheiten ein entscheidender Punkt sei, um in Zukunft den Parameter Klauengesundheit in die Zuchtwertschätzung aufzunehmen, Bestandesbetreuungen zu verbessern und einen internationaler Vergleich zu ermöglichen. Weitere Referate und Workshops wurden geboten, bei denen Stallbau, Fütterung, Umgang mit den Kühen während dem Klauenschneiden thematisiert wurden.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Nutztiere

Bildbericht

Image-Kampagne

Gesund und fein – Fleisch vom Schwein Mit dem Ziel, das Image vom Schweizer Schweinefleisch aufzubessern, haben sich UFA, Anicom, LANDI, Proviande und Suisseporcs zusammengetan und während der Grillsaison insgesamt 36 Events durchgeführt – mit Erfolg. Den Konsumenten wurde viel geboten: Vom Streichelzoo, diversen Grilladen bis zum Selber-Würste-Herstellen.

David   Aebi

E

in globaler Ansatz, den Erfolg der Schweineproduzenten zu verbessern, ist die Werbung für das Endprodukt. Schweizer Schweinefleisch hat eine hervorragende Qualität, die es zu kommunizieren gilt. UFA, Anicom und LANDI haben

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fleisch in der ganzen Schweiz durchgeführt. Die Schweinefleisch-Kampagne «Gesund und fein – Fleisch vom Schwein» hat in den Medien und bei den Konsumentinnen und Konsumenten viele n positive Reaktionen ausgelöst.

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1 · Vor dem Verlassen der LANDI Schüpfen ist eine Stärkung gefragt

5 · Grosses Interesse in der LANDI Küssnacht

9 · Grosses Interesse in der LANDI Steffisburg

2 · Streichelzoo in der LANDI Bevaix

6 · Freude beim Grillieren in der LANDI Rheinfelden-Ost

10 · Ein überzeugendes Grillteam in der LANDI Hochdorf sorgte für guten Genuss

3 · Der riesige Smoker in der LANDI Kirchberg war eine echte Attraktion 4 · Peter Spörndli, BBQ Vizeweltmeister, gab am Event der LANDI Weinland gerne Auskunft 70

in Zusammenarbeit mit Proviande und Suisseporcs eine Kampagne mit dem Ziel lanciert, die Stärken von Schweizer Schweinefleisch bekannt zu machen. Dabei wurden während der diesjährigen Grillsaison 33 LANDI-Events zum Thema Schweine­

7 · Gewisse Wetter­unsicherheiten in der LANDI Oberbüren

11 · Fleisch­degustation in der LANDI Grolley

8 · Schweineparadies in der LANDI Yverdon UFA-REVUE  10 | 2016


Bildbericht 8

Nutztiere

LANDI Events   Deutschschweiz 2016 • LANDI Bützberg • LANDI Kirchberg (SG) • LANDI Huttwil • LANDI Oberthurgau • LANDI Hochdorf • LANDI Dotzigen • LANDI Mönchaltorf • LANDI Sempach • LANDI Küssnacht • LANDI Belp • LANDI Schüpfen • LANDI Rheinfelden-Ost

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• LANDI Oberbüren • LANDI Pfäffikon • LANDI Malters • LANDI Steffisburg • LANDI Zollbrück • LANDI Reiden • LANDI Seeland AG Ins • LANDI Worb

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• LANDI Weinland • LANDI Bachtel (3. – 4. Dezember)

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12 · Die LANDI Kirchberg früh morgens bei den Vorbereitungen 13 · Eine Mittagspause mit Schweinefleisch in der LANDI Belp Autor David Aebi, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee www.ufa.ch UFA-REVUE  10 | 2016

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Nutztiere

UFA 2000

Sauenplaner hilft dem Tierarzt Die tierärztliche Bestandesbetreuung kommt vermehrt auch in der Schweinehaltung zur Sprache – die Betriebsleiter wollen mit ihren Betrieben vorwärtskommen und effizienter werden. Damit Produktionsdaten problemlos ausgewertet und in das Gesundheitsmanagement einbezogen werden können, sind entsprechende Schnittstellen nötig.

Simone Herzog

Manuel Jossen

M

it zunehmender Professionalisierung der Schweinehaltung sind auch die Tierärzte gefordert. Einige bieten bereits jetzt ihren Zucht- und Mastbetrieben eine komplette Bestandesbetreuung an. Ziele sind Gesundheitserhaltung, -förderung und Seuchenprophylaxe, sowie ein korrekter Medikamenteneinsatz im Hinblick auf die Umsetzung der öffentlichen Interessen.

Schwachpunkte erkennen Qualitätssicherung der Schweineproduktion und Optimierungen im Management auf dem Betrieb sind ebenfalls Bestandteile einer umfassenden Beratung. Damit der Tierarzt Schwachpunkte erkennen und den Betrieb optimal unterstützen kann, ist es von Vorteil, wenn er Einsicht in die Produktionsdaten erhält. Eine elegante und praktische Lösung bietet der UFA 2000planer. Mit der Serviceversion für Tierärzte können die gewünschten Betriebsdaten importiert und analysiert werden. Mietkunden (Selbsterfasser)

Das Trio der PigVets GmbH (v. l. Vroni Jeker, Christian Casura und Stefan Hutter) bietet Bestandesbetreuung in der Schweinehaltung an. Bild: Stefan Hutter

schicken ihre Daten direkt, für Papierkunden übernimmt dies die Auswertungsstelle. Aufgrund des Datenschutzes benötigt diese jedoch vorgängig eine Datenfreigabeerklärung vom jeweiligen Betrieb. Erfüllt SuisSano-Vorgaben Das Zusatzprogramm der Suisag, welches die Betriebsdaten für die Beratung zugänglich und auswertbar

machen soll, ist zur Zeit noch im Aufbau. Als Datengrundlage müssen nebst Tierverkehr auch die Gesundheitsdaten, die Leistungsdaten und die Antibiotikaeinsätze aufgezeichnet werden. Mit dem UFA 2000planer kann dies alles in einem einzigen Programm erledigt werden (siehe auch UFA Revue 05/2015). Die UFA 2000mobile App ermöglicht sogar die zeitgleiche Erfassung von Bele-

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UFA-REVUE  10 | 2016


Nutztiere

Dank der UFA 2000mobile App können die Daten noch vor Ort erfasst werden und gehen nicht vergessen. Bild: UFA AG

gungen, Würfen, Trächtigkeitskontrolle und Behandlungen im Sauenstall. Dieses Angebot ist möglich für Mietkunden, welche ihre Daten selber erfassen. Im System können die eingekauften Medikamente mitsamt Absetzfristen und Abgabebeleg eingetragen werden. Aufgrund der vorgenommenen Behandlungen bucht der Sauenplaner anschliessend automatisch die eingesetzten Medikamente ab und aktualisiert die Inventarliste. Für die Kontrolle können sämtliche benötigten Formulare ausgedruckt werden. In der Praxis Eine Betreuungspraxis, welche den Sauenplaner bereits seit einem Jahr nutzt, ist die PigVets GmbH mit Standort in Zuzwil (BE). Dr. Stefan Hutter ist es wichtig, dass er sich bei Problemen oder vor dem Routinebesuch zuerst einen Überblick über den Betrieb verschaffen kann. Dazu verlangt er die Daten seiner Kunden bei der Auswertungsstelle und wertet diese dann auf seiner UFA 2000planer-Version für Tierärzte aus. «Mit Hilfe des UFA 2000planers verschaffen wir uns vor den regelmässigen Beratungsbesuchen einen objektiven Überblick über UFA-REVUE  10 | 2016

die Leistungsdaten auf dem Betrieb. Am Schluss ist es ja unser gemeinsames Ziel, die Leistungen auf dem Betrieb zu optimieren. Wenn die Daten auf dem Betrieb genau erfasst wurden, haben wir mit dem UFA 2000planer ein gutes Tool, um Bestandsprobleme einzugrenzen. Diagnostische Abklärungen und Verbesserungsvorschläge von unserer Seite führen dann recht schnell zum Ziel. Die regelmässige Betreuung unserer Schweinebestände hat sich bewährt. Ohne zuverlässige Daten ist eine konsequente Bestandsbetreuung viel weniger effizient. Beim nächsten Besuch wollen wir ja schliesslich wissen, ob sich die Leistungen des Betriebes verbessert haben.» Vroni Jeker, Christian Casura und Stefan Hutter (im Bild von links nach rechts) betreiben mit der PigVets GmbH eine Bestandsbetreuungspraxis für Schweine in der Region Bern, Aargau, Solothurn, Baselland und der Westschweiz. Mit regelmässigen Besuchen wollen sie die Schweinebetriebe weiterbringen. Nach dem gleichen Konzept arbeitet auch die Schweinepraxis Schaller & Figi GmbH in der Zentralschweiz. n

Autoren Simone Herzog und Manuel Jossen, Leiter Auswertungsstelle (AWS), UFA 2000, 3360 Herzogenbuchsee www.ufa.ch

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Nutztiere

Berufsportrait

Viel mehr als nur Handel Viel unterwegs sein, Betriebe besuchen, Landwirte beraten und den Tierverkehr koordinieren – das ist ganz grob gesagt der Job von Urs Bolzern, Handelsmitarbeiter der Anicom. Sein Ziel ist es, die Landwirte in seinem Gebiet zu unterstützen und weiterzubringen.

U Das Telefon ist das wichtigste Arbeits­ instrument für Urs Bolzern.

rs Bolzern arbeitet seit etwas mehr als zwölf Jahren als Handelsmitarbeiter in der Anicom. Zuvor absolvierte er die Lehre als Landwirt und bildete sich zum Agrokaufmann weiter. In der Anicom organisiert er den Tierverkehr von rund 300 Tierhaltern. Hauptsächlich Jager und Schweine aber auch sämtliche Haartiere (Tränker, Kälber, Mastremonten, Bankvieh und Kühe) gehören zu seiner Handelstätigkeit.

Bild: Urs Bolzern

Sein Betreuungsgebiet reicht vom Kanton Aargau bis hin in Teile des Kantons Zug. Normaler Alltag? Besonders das selbstständige Arbeiten, der intensive Kundenkontakt 74

und das Abwechslungsreiche schätzt Urs Bolzern an seiner Arbeit sehr: «Jeden Tag kommen neue Anfragen und Aufträge zu mir. Das ist spannend, einen ‹Standard-Arbeitstag› gibt es bei mir nicht.» Die Herausforderung im Handel ist, dass es immer zu viel oder zu wenig Tiere auf dem Markt hat: «Es geht eigentlich nie ganz auf», fügt er lachend hinzu. Obwohl er morgens meistens im Büro startet und dort erste Telefonanrufe erledigt und Anfragen von Kunden vorbereitet, geht es danach stets in den Aussendienst. Das Telefon bleibt aber auch dort sein wichtigstes Arbeitsinstrument, da die meisten Anfragen von Kunden via Anruf reinkommen. Vielseitige Unterstützung Wie bereits erwähnt, kümmert sich Urs Bolzern nicht nur darum, dass Jager und Mastschweine zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Damit sich die Betriebe weiterentwickeln und auch in schweren Zeiten Geld verdienen, unterstützt er sie in Managementfragen: «Was muss bei einer Umstellung auf Bio-Produktion alles beachtet werden?», «Wie kann der Maststall optimal umgebaut werden?», «Bei welchen Leistungsparametern besteht noch Verbesserungspotenzial?», sind nur einige Anfragen, um die sich Urs Bolzern kümmert und die Landwirte berät. Aus diesem Grund arbeitet er eng mit Fütterungsberatern, Stallbau-Spezialisten und Tierärzten zusammen. Direkter Austausch ist wichtig Der Aussendienst auf den Betrieben ist sehr wichtig, dadurch kann sich Urs Bolzern immer ein Bild vor Ort

machen und mit den Betriebsleitern auf Augenhöhe diskutieren. Meist bleibt es nicht nur beim Ursprungsthema, weswegen der Besuch gemacht wird. Von angepassten Bezahlungsmasken hin zu HIS Beispielsweise wurde auf einem CNf-Betrieb mit dem Betriebsleiterehepaar diskutiert, was die Anpassung der Bezahlungsmaske des Schlachtbetriebes für Auswirkungen auf die Mastauswertung hatte. Nachdem schnell klar war, dass der Betrieb die Umstellung problemlos überstanden hatte (99 Prozent lagen im optimalen Bereich des Schlachtgewichts!), kam der Betriebsleiter noch darauf zu sprechen, dass er in der letzten Zeit ab und zu Probleme mit Abgängen hatte, die auf das Hämorrhagische Intestinal Syndrom (HIS) zurückzuführen waren. Einige Massnahmen hat der Betriebsleiter bereits umgesetzt, er möchte jedoch die Verluste unter ein Prozent bringen (aktuell rund zwei Prozent). Weiter wurde über das Gesundheitsprojekt SuisSano diskutiert, bei dem der Betrieb bereits mitmacht. Urs Bolzern war dank dem Betriebsbesuch und dem Gespräch wieder auf dem neusten Stand und kann den Betriebsleiter weiterhin gut unterstützen und genau das ist das Wichtigste für Urs Bolzern. n

Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee UFA-REVUE  10 | 2016


Landleben

Ziegenprodukte

Es wird   wieder   gemeckert

Heini  Hofmann

Das einst nationale Symboltier wurde an   den Rand der Nutztierszene gedrängt.   Doch nun hat sich das Blatt gewendet –   die Geissen sind wieder im Kommen.

Die Bündner Strahlenziege verdankt ihren Namen den weissen Strahlen am Kopf. Bild: ZVGR, Marcel Giger UFA-REVUE  10 | 2016

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Landleben

E

in geflügeltes Wort sagt: «Wenn es dir langweilig ist, so kauf dir eine Ziege». Nicht umsonst stammt der Ausdruck «kapriziös» von der Ziege (lateinisch: capra). Doch ausgerechnet in der Schweiz, dem Land von Heidi und Geissenpeter, hatten die Meckertiere einen schweren Stand. Ihre Gesamtzahl schrumpfte von einst stolzen 420 000 Tieren im Jahre 1896 auf weniger als einen Sechstel. Nun hat sich der Bestand wieder auf über 80 000 Tiere in der Obhut von rund 8000 Haltern erhöht. Aber es fehlt der Ziegenhaltung an Unterstützung; fünf der acht autochthonen (ein­ heimischen) Rassen sind bereits gefährdet.

Absatz von Ziegenprodukten Problematisch ist der Produkteabsatz, weil Ziegenprodukte lediglich Nischen- und Saisonprodukte sind. Dem gegenüber stehen der wirtschaftliche Druck und die Auflagen von aussen, wie jene des Tierschutzes sowie die mangelnde Unterstützung durch Grossverteiler, Gastronomie und Konsumentenschaft. Das Ausland liefert Ziegenprodukte ganzjährig und billiger, allerdings wesentlich weniger tierschutzkonform erzeugt. Rassenvielfalt Helvetien gilt als die Wiege der Ziege. Die wichtigsten Kulturrassen sind

Nur noch selten wird Ziegenhaltung im Haupterwerb betrieben, wie hier mit diesen Gemsfarbigen Gebirgsziegen. Bild: SZZV 76

hier beheimatet, und es gibt kaum ein anderes Land auf der Welt, das Ziegenzucht betreibt und nicht schon Zuchttiere aus der Schweiz importiert hätte. Zudem weisen die Ziegen unter allen einheimischen Nutztierarten – abgesehen von Kaninchen und Geflügel – das grösste Rassen-  spektrum auf.

Acht einheimische Rassen Milchrassen: • Saanenziege  die grosse, kurzhaarige Weisse • Toggenburgerziege  die schöne Ostschweizerin • Gemsfarbige Gebirgsziege  die Touristengams • Appenzellerziege  die kleine, langhaarige Weisse Robustrassen: • Bündner Strahlenziege  das robuste Gebirgstier • Nera Verzascaziege  die schwarze Tessinerin • Walliser Schwarzhalsziege  die Gletschergeiss • Pfauenziege wurde im letzten Moment gerettet Ausser den drei ersten sind alle Rassen gefährdet.

Zwar haben neuere Untersuchungen über den Verwandtschaftsgrad anhand von Mikrosatelliten-Analysen gezeigt, dass sich die acht unterschiedlich gefärbten einheimischen Ziegenrassen genetisch nur ganz minim unterscheiden. Trotzdem ist der Erhalt der Rassenvielfalt sinnvoll, um divergierende Veranlagungen für spätere Zuchtprogramme zu erhalten. Dass der Schweizerische Ziegenzuchtverband, obschon die Geissen eigentlich Gebirgstiere sind, vor über hundert Jahren, 1906, ausgerechnet in Zürich, und zudem noch am 1. April 1906 aus der Taufe gehoben wurde, ist kein Aprilscherz. Der gesamtschweizerische Zusammenschluss erfolgte dann aber sage und schreibe erst 1992. Ziegenzucht früher und heute Eine zentrale Organisation wie den heutigen Schweizerischen Ziegen-

zuchtverband gab es für die Meckertiere früher noch nicht. Die Tierzucht damals war auch nicht computer-  gestützt, sondern eine Frage des  Augenmasses. Vorläufer der Zuchtgenossenschaften waren Ziegenhalter-Genossamen und Hirtschaften, und die damaligen Zuchtbuchführer wurden respektvoll Geissvögte genannt. Fein säuberlich in deutscher Frakturschrift und erstaunlich ehrlich machten sie ihre Eintragungen, so beispielsweise in einem Rheintaler Rodel: «Dorli wurde nach Österreich exportiert; Grund des Verkaufs: schlechtes Milchtier». Oder sichtlich stolz wurde notiert: «Mit Hunden kämpft die schöne Flöte voller Mut durch Sprünge in den Bauch». Während heute nur noch die Milchleistung zählt, waren damals auch Schönheit und Mut gefragt. Unterteilt wurden die Geissen in verschiedene Kasten: Derweil die Stalloder Heimziegen als Milchlieferanten im Tal blieben, zogen die Alpen- und Hirteziegen auf die Berge, die ersteren den ganzen Sommer über, die andern mit täglicher Heimkehr. Solch gewaltige Marschleistungen waren der Milchleistung abträglich, weshalb heutzutage die Dorf- oder Hirteziegen – wenn überhaupt – nur noch als Touristenattraktion anzutreffen sind. Abnahme der Ziegenhaltung Früher hatten die «Schmalspurkühe des armen Mannes» als wichtige Exponenten der Selbstversorgung für viele Arbeiter- und Bauernfamilien die Funktion der dritten Säule im Haushaltbudget. Deshalb waren ihre ökonomische Wertschätzung und ihr soziokultureller Stellenwert hoch. Heute sind Ziegen im landwirtschaftlichen Nebenerwerb (seltener im Haupterwerb) Lieferanten saisonaler Spezialitätenprodukte, weshalb sie auf effizientes Marketing durch ihre Interessenvertreter und auf solidarisches Konsumverhalten angewiesen sind. Hier haperte es. Das hatte zur Folge, dass auch die innerlandwirtschaftliche Unterstützung schrumpfte. Der Absatz der Schlachtgitzis ist zu wenig gewährUFA-REVUE  10 | 2016


Landleben leistet, was deren Preis in den Keller sinken lässt. Zudem hat die Agrarpolitik 2011 die Ziegen stiefmütterlich behandelt. Auch Forschung und Lehre in der landwirtschaftlichen und tierärztlichen Ausbildung dispensierten sich zunehmend vom Thema Ziege. All das führte zur Marginalisierung dieser einst von allen geliebten Tierart. Das Comeback In der Nutztierforschung wurden die Meckertiere stiefmütterlich behandelt und aus den Landwirtschaftsschulen sind sie gesamtschweizerisch aus Rentabilitätsgründen verschwunden. Doch jetzt hat sich das Blatt gewendet: Zwei Landwirtschaftsschulen in klassischen «Geissenkantonen» haben sich nun  wieder zu einer Ziegenhaltung entschlossen, nämlich zuerst Visp im Wallis und anschliessend der Plantahof in Graubünden. Weil die Ziege ein Nutztier ist, lebt sie vom Absatz

ihrer Produkte. Das Blatt zu wenden, liegt also einerseits in der Hand der Landwirtschaft und andererseits in der Hand der Konsumenten und all jener, die diese mit Informationen beeinflussen. Ziegenprodukte sind saisonal Die gute Verdaulichkeit der mineralstoffreichen Ziegenmilch und ihre heilende Wirkung bei Allergien, vor allem bei Kindern, sind wissenschaftlich belegt. Besonders beliebt sind Ziegenmilchprodukte, die von Frischkäse, Formaggini, Kräuterund Halbhartkäse bis zu Zieger, Joghurt und Quark reichen. Wegen der naturgegebenen Geburtszeit im Nachwinter (nach fünf Monaten Trächtigkeitsdauer) können die Ziegen nur bis im Spätherbst gemolken werden. Deshalb ist Ziegenkäse ein saisonales Produkt. Gitzi- und Ziegenfleisch ist arm an Fett, Cholesterin und Kalorien. Das Naturprodukt Schweizer Gitzifleisch

von sechs bis acht Wochen alten Tieren ist speziell an Ostern und vor Pfingsten eine begehrte Delikatesse, aber auch die sieben bis acht Monate alten Sauggitzi (Alpung mit Muttertier). Rücken und Gigot eignen sich zum Braten/Schmoren im Ofen, während Schulter und Voressen an brauner, würziger Sauce gegart oder auf dem Grill bzw. im Ofen knusprig gebraten werden (Rezepte gibt es unter www.schweizer-gitzi.ch und www.schweizerfleisch.ch). Beliebt sind zudem das magere Ziegen-Trockenfleisch und die daraus hergestellten (und mit Schweinespeck n verfeinerten) Salsize.

Bild: SZZV

Autor Heini Hofmann, Tierarzt und Wissenschaftspublizist, Rapperswil-Jona (SG).

t o b e g n a r e s Le

300 Fragen und Antworten über Wälder, Bäume und Tiere

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ieses neu aufgelegte und aktualisierte Buch ist kein Bestimmungsbuch über Pflanzen und Tiere, sondern gibt auf praktische Weise Antworten auf die vielen Fragen, die sich neugierige Menschen stellen, wenn sie durch den Wald gehen. Den roten Faden dieses Führers bilden 300 konkrete Fragen und Antworten, die bei Arbeitswochen im Wald mit Schülern und Erwachsenen immer wieder auftauchen. Die Themen sind systematisch gegliedert und durch Zeichnungen anschaulich illustriert. Ausgehend von der konkreten Beobachtung von Bäumen, Waldpflanzen und Waldtieren erschliesst das Buch verschiedenste Themen wie etwa Wachstum der Bäume, Holz­ ernte, Schutz von Tropenwälder und Schutzwirkung des Waldes im Gebirge. So erweitert dieser Waldführer nicht nur die Kenntnisse über die

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Landleben

Gartenseite

Kübelpflanzen einwintern

Ab unters Dach Noch strahlen mediterrane Blüten mit der Herbstsonne um die Wette. Doch schon bald benötigen die Schönheiten aus dem Süden eine Unterkunft für die kalte Jahreszeit. Nicht alle Gewächse müssen eingeräumt werden, einige bleiben draussen mit entsprechendem Schutz.

Edith  Beckmann

K

ühle Temperaturen helfen Kübelpflanzen, sich auf die Winterruhe vorzubereiten. Man lässt sie somit möglichst lange im Freien stehen. Aber bitte nicht im Regen, sondern am besten unter einem Vordach.

Einige Tage bis zu minus zehn Grad überstehen Hortensien, Topfrosen, Bambus, Buchs, Hanfpalme, Lorbeer, Olivenbaum und Rosmarin. Mit Winterschutz können diese Pflanzen im Freien überwintern. Unterkunft gesucht Viele Kübelpflanzen lieben es hell und kühl bei fünf bis höchstens 15 Grad Celsius. Diese Bedingungen erfüllt ein unbeheizter Wintergarten perfekt. Andernfalls gilt es, Notunterkünfte zu finden: ein kühles Treppenhaus, ein Keller, wenn Fenster vorhanden sind oder die Garage. Pflanzen, die ihre Blätter abwerfen, können im Dunkeln überwintern. Immergrüne benötigen hingegen Licht. Je wärmer der Standplatz, umso mehr.

Wintergärten bieten Pflanzen optimale Bedingungen: Licht, hohe Luftfeuchtigkeit und kühle Nachttemperaturen. Bild: CMA

Wann wird eingeräumt? Vor der ersten Frostnacht müssen folgende Pflanzen ins Haus: Bougainvillea, Datura, Hibiskus, Myrte, Zierbanane und Zitrusgewächse. Bis minus fünf Grad ertragen: Bleiwurz, Dattelpalme, Feigen, Fuchsien, Oleander, Schmucklilie, Strauchmargerite und Wandelröschen. 78

Vorsorgen schützt vor Sorgen Die Pflanzen vor dem Umzug auf Schädlinge kontrollieren und notfalls behandeln! Denn einmal eingeschleppt, vermehren sich die Tierchen massenhaft und befallen auch benachbarte Pflanzen. Verwelkte Blüten und gelbe Blätter beim Einräumen entfernen. Aus Platzgründen können Wandelröschen, Granatapfel, Engelstrompete (Datura), Solanum und Bleiwurz zurückgeschnitten werden. Bei Oleander und Hammerstrauch höchstens ein paar ältere Triebe auslichten. Aber keine Zweige kürzen, sonst blühen sie im kommenden Sommer nicht! Verpackungskunst gegen Frost Pflanzen, die im Freien bleiben, dürfen nicht auf dem kalten Boden stehen. Unterteller entfernen und die

Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten • Kürbisse, Zucchetti, Gurken und Tomaten vor allfälligen Nachtfrösten mit Vlies schützen oder ernten. • Lagergemüse wie Rüebli, Sellerie, Randen und Bodenkohlrabi möglichst spät ernten. Kraut von Hand abdrehen, Wurzeln nicht einkürzen. In Fässer mit feuchtem Moos geschichtet, bleibt Wurzelgemüse im Keller lange frisch. • Baumnüsse (Walnüsse) nicht abschlagen, sondern warten, bis sie vom Baum auf den Boden kullern. • Verblühte Stauden mit dem Spaten teilen und vermehren, oder blühfaule damit zu neuem Wachstum anregen. • Rasen weiterhin mähen, denn kurz geschnitten überwintert er besser. Wo noch nicht erledigt: Die Herbstdüngung ist fällig!

Gefässe auf Holzleisten stellen. Töpfe mit Luftpolsterfolie einwickeln, mit Vlies umhüllen und festbinden. Die Erde mit einer Schicht Laub oder Rindenmulch abdecken. Alternativ den Topf in eine Holzkiste oder Obstharrasse stellen und Zwischenräume mit Zeitungsknäueln, Styroporflocken (Packflöhe), Laub oder Hobelspänen ausstopfen. Giessen an frostfreien Tagen nicht vergessen! Aber nur so viel, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. n

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft. UFA-REVUE  10 | 2016


Natürlich   selbstgemacht

Studienreise 2017 nach Myanmar Nach jahrelanger politischer und wirtschaftlicher Isolation öffnet sich das kleine südostasiatische Myanmar, auch bekannt als Burma, wieder für Besucher aus aller Welt. Myanmar ist in erster Linie ein Agrarland. 63 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft tätig. Wichtige Agrarprodukte sind Mais, Baumwolle, Erdnüsse, Gemüse, tropische Früchte, Hirse, Nüsse, Sesam, Zuckerrohr und Tabak. Die UFA-Revue-Leserreise ermöglicht persönliche Kontakte mit Bauern und Weiterverarbeitern der landwirtschaftlichen Produkte. Aber

Bäuerinnen gemeinsam gegen Leukämie Am 10. September 2016 machten über 400 Freiwillige in der ganzen Schweiz am «Tag der Tat» von Blutspende SRK Schweiz auf die lebensrettende Blutstammzell-  spende aufmerksam. Sie sprachen Passanten an, klärten sie über die Blutstammzellspende auf und verteilten Informationsmaterial. Auch Bäuerinnen setzten sich an diesem Samstag für die Blut-  stammzellspende ein. Sie stellten am Samstagmarkt, im Hofladen oder im Hofbeizli Spendenboxen auf und sammelten für die Blutstammzellspende einen namhaften Geldbetrag. So auch Fa-

Blick ins Geschenkhüsli von Fabienne Müller. UFA-REVUE  10 | 2016

auch Kultur und Vergnügen kommen nicht zu kurz. Myanmar ist ein farbenfrohes, abwechslungsreiches und gastfreundliches Reiseziel. Wer will, geniesst im Anschluss an die Reise Badeferien am Meer. Die ersten zwei Reisen sind bereits ausgebucht. Für die dritte, vom 20.1. – 4.2.2017, melden Sie sich so schnell wie möglich an, spätestens bis am 14. Oktober. Das Programm und den Anmeldetalon finden Sie in der September-Ausgabe der UFA-Revue oder auf www.  ufarevue.ch. Wir nehmen Ihre Anmeldung gerne auch telefonisch entgegen: Tel. 058 433 65 20.

bienne Müller vom Bäuerinnenund Landfrauenverein Mels. In ihrem Geschenkhüsli auf dem Hof in Heiligkreuz SG stellte sie ein Kässeli auf und freute sich über die Möglichkeit, so lebensbedrohlich erkrankten Menschen Hoffnung zu schenken: «Am ‹Tag der Tat› hatte ich selber Geburtstag. Da wollte ich gerne etwas zurückgeben». Blutspende SRK Schweiz führt das Register für Blutstammzell-  spender und vermittelt Blut-  stammzellspender in der Schweiz für Patienten im In- und Ausland. Die gemeinnützige Institution ist ZEWO-zertifiziert. Sammelaktionen sind nicht an einen festen Termin gebunden. Wer den Ausbau des Registers mit Blutstammzellspendern mit dem Aufstellen einer Spendenbox im Hofladen oder am Samstagmarkt unterstützen möchte, kann sich bei Blutspende SRK Schweiz melden. Kontakt: engagement@sbsc.ch, Angela Gurtner, Tel. 031 380 81 61, www.sbsc.ch.

Landleben

Pia Amstutz-Grädel

Chäs-Schnitte mit Zwiebelsprossen für 4 Personen 4 – 8 Scheiben Brot, je nach Grösse Bratbutter 0.5 dl Weisswein 300 g Gruyère, gerieben 2 Eier 0.5 dl Rahm 0.5 dl Weisswein ½ Bund Petersilie, gehackt ½ Bund Schnittlauch, geschnitten 50 g Zwiebelsprossen Salz, Pfeffer, Muskatnuss Brotscheiben in der Bratbutter rösten, auf ein mit Backpapier

Bild: Pia Amstutz-Grädel

belegtes Blech geben. Weisswein über die Brotscheiben träufeln. Restliche Zutaten gut mischen, würzen und die Brotscheiben damit bestreichen. Backen: 250 °C vorheizen, auf der untersten Rille zirka 10 Minuten www.inforama.ch backen.

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Landleben

Rezept

Gesundes, fettarmes Fleisch

Damhirschfleisch von der Weide Hirschfleisch wird den Ansprüchen nach gesundem, fettarmem und energie­ reichem Fleisch vollends gerecht. Es ist reich an Vitaminen und Eiweiss und somit bestens geeignet für eine zeitgemässe und gesundheitsbewusste Ernährung. Damhirschentrecôte   mit Kräuter- oder Baumnusskruste

50 g Hartkäse (z. B. Sbrinz) gerieben 100 g trockenes Brot, gerieben 100 g Butter, weich

für 6 – 8 Personen

Kräuter mit allen Zutaten im Cutter mixen oder Kräuter fein hacken und danach mit den restlichen Zutaten vermischen.

Baumnusskruste 150 g Baumnüsse, gehackt 100 g Butter, weich 100 g trockenes Brot, gerieben 50 g Hartkäse (z. B. Sbrinz) gerieben Salz, Pfeffer und frisch gehackte Kräuter Alles zu einer Paste vermischen.

1 kg Damhirsch-Entrecôte am Stück Hirschfleisch ca. eine Stunde vor dem Anbraten aus dem Kühlschrank nehmen. Mit Salz und Pfeffer würzen, 4 Minuten scharf in Bratbutter anbraten und im Ofen ca. 50 Minuten bei ca. 150 Grad Ober- und Unterhitze garen. Die Kerntemperatur des Fleisches soll 70 Grad betragen. Diese misst man am besten mit einem in die dickste Stelle des Fleisches gesteckten Thermometer. Kräuterkruste 2 Bund Peterli 3 Zweige Oregano 1 TL Rosmarinnadeln 2 – 3 Blätter Salbei wenig Thymianblättchen 1 – 2 Knoblauchzehen Salz und Pfeffer nach Belieben 80

Die Paste zwischen Frischhaltefolie ca. 1.5 cm dick ausstreichen und im Kühlschrank fest werden lassen. Reste lassen sich so gut einfrieren und bei Bedarf stückweise abbrechen. Kräuter- oder Baumnusspaste auf die Grösse des Fleischstückes zuschneiden und auf das fertig gegarte Fleisch legen. Auf der obersten Rille des Ofens, am besten unter dem Back- ofengrill, 2 bis 3 Minuten knusprig überbacken. Auch gut: Bestreichen Sie das Fleisch vor dem Auftragen der Paste mit Senf. Serviertipp: Richten Sie das Fleisch auf gedünsteten Pilzen mit fein geschnittenen rohen Rotkohlstreifen an und servieren Sie es mit feinen Knöpfli und kurz in Zucker geschwenkten Zwetschgen. Eine Messerspitze Kurkuma verleiht den Knöpfli eine goldgelbe, geschmacksneutrale Farbe. n

Carmen Pfrunder Carmen Pfrunder lebt mit ihren vier schulpflichtigen Kindern, den Schwiegereltern und ihrer Schwester in Gansingen (AG). Artenreiche Naturwiesen und Weiden prägen das landschaftliche Charakterbild des Betriebes im Jurapark. Auf rund 10 ha grasen die Damhirsche. Jährlich, gegen Herbst, werden die Jungtiere ausgesondert und direkt auf der Weide geschossen. Das Fleisch verkauft die initiative Bäuerin fast ausschliesslich an Privatkunden, die sie auch gerne mit Tipps und Rezepten versorgt. An schlecht zugänglichen Hängen grasen den ganzen Sommer über Schafe. Der Feldobstgarten erstreckt sich über die gesamte Betriebsfläche und bietet wertvolle Lebensräume für Kleintiere, Insekten und vor allem für Vögel. Bei Pfrunders trifft man nicht selten Turmfalken auf ihren Rundflügen, Neuntöter und diverse Spechtarten. Hier ergeben Fauna und Flora eine aussergewöhnliche Biodiversität. Seit Carmen Pfrunders Mann vor zwei Jahren gestorben ist, bewirtschaftet sie den Betrieb mit Hilfe ihrer Familie und hilfsbereiten Nachbarn. www.pfrunder-wildfarm.ch

Autor Anne-Marie Trümpi, UFA-Revue, 8401 Winterthur Möchten auch Sie Ihre Lieblingsrezepte in der UFA-Revue vorstellen? Dann melden Sie sich bei Anne-Marie Trümpi, + 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ufarevue.ch. Korrigendum aus 9/2016 Im Rezept «Apfelkuchen mit Meringuehaube» hat sich ein Fehler eingeschlichen. Für den Mürbeteig braucht es zusätzlich 240 g Mehl. Die Redaktion entschuldigt sich dafür. UFA-REVUE  10 | 2016


Die Bauern von Morgen

Landleben

Hofnachfolge

In jugendlicher Unbekümmertheit Thomas Sahli aus Diessbach bei Büren sieht   die Perspektiven in der Landwirtschaft optimistisch.   Der 23-jährige Bauer setzt auf Vielseitigkeit und Flexibilität.

D

er Bauernhof am Ottiswilweg in Diessbach (BE) liegt malerisch gelegen auf einer kleinen Anhöhe oberhalb des Dorfes. Der Hof ist zweigeteilt. Auf der einen Seite das Wohnhaus, auf der anderen Seite die Stallungen der Schweine und Kühe. Bunte Blumen ranken rund um das sehr gepflegte Stöckli, der Garten ist geschmackvoll gestaltet und aufgeräumt, der Rasen kurzgeschnitten. Daneben erst der erste augenfällige Hinweis, dass es sich hier um einen landwirtschaftlichen Betrieb handelt: ein Hühnerstall.

Hof in Betriebsgemeinschaft So frisch wie die Umgebung, so locker wirkt auch Thomas Sahli. Der Jungbauer ist 23 Jahre alt und hat das Ziel vor Augen, den bäuerlichen Hof in vier bis fünf Jahren zu übernehmen. Diese Zeitspanne und die jugendliche Unbekümmertheit lassen ihn entspannt in die Zukunft blicken. «Mann weiss eh nicht, wie sich die Landwirtschaft in dieser Zeit entwickeln wird», meint der junge Bauer. «Ausserdem sind wir mit unserem Angebot extrem vielfältig und damit breit abgestützt.» Der Betreib hat vier Standbeine: Schweine, Milchkühe, Ackerbau und Lohnunternehmen. Dies alles bewältigt die Familie Sahli nicht alleine. Der Hof mit insgesamt 55 ha wird seit 2001 als Betriebsgemeinschaft mit dem Nachbarn Martin Kunz betrieben. In Zahlen heisst das konkret: zwei Chefs, zwei Lehrlinge und Thomas als Junior. Das bietet Vorteile. Wie etwa, dass die Bauern jeden zweiten Sonntag ein bisschen länger schlafen können und nicht in den Kuhstall müssen. UFA-REVUE  10 | 2016

Leidenschaft für Landmaschinen Neben dem elterlichen Betrieb arbeitet Thomas auch noch auf zwei weiteren Höfen: als Betreibshelfer zur Unterstützung bei der Feldarbeit und für Servicearbeiten bei den Maschinen in Müntschemier und als Fahrer von Grosserntemaschinen während der Erntezeit in Scheuren. Schon als Kind stieg Thomas am liebsten auf die grossen Traktore und ging mit den Lehrlingen aufs Feld. «Seit ich denken kann, war ich immer draussen und habe immer irgendwo mitgeholfen. Die Verbindung zur Natur war für mich etwas Selbstverständliches». Auch heute arbeitet er gerne mit Maschinen, zwischendurch ist er aber auch gerne im Stall bei den Redholstein oder Holsteinkühen und den Schweinen. Zukunftspläne Für Thomas Sahli war früh klar, dass er in die väterlichen Stapfen treten wollte. Nach der dreijährigen Ausbildung zum Bauern schliesst Thomas Sahli nun noch die Ausbildung zum Betriebsleiter an. Er schätzt diese fundierte Zusatzausbildung, weil sie ihm mit dem erworbenen Wissen mehr Sicherheit in betriebswirtschafltichen und buchhalterischen Belangen gibt. Er lebt für den Betrieb und ist stolz, Bauer zu sein. Das weiss auch seine Freundin Sonja, die als kaufmännische Angestellte arbeitet, aber zwischendurch bei der Kartoffelernte mitanpackt. Thomas glaubt an eine gute Zukunft der Landwirtschaft, deren Wert und Wichtigkeit. Schon nur, weil die Schweizer häufig auf den Kauf von regionalen Produkten achten. «Zudem sind wir in unserem Land mit

Thomas Sahli blickt optimistisch in die Zukunft. Bild: Lis Eymann

unserem Tierhaltungssystem auf sehr hohem Niveau. Zu wissen, dass das Fleisch keine langen Transportwege zurücklegte und dass die Tiere unter guten Bedingungen leben konnten, ist vielen Konsumenten wichtig. Das ist ein Pluspunkt der Schweizer Landwirtschaft gegenüber ausländischer Konkurrenz und das wird auch so bleiben.» Für Thomas Sahli ist klar: die Betriebsgemeinschaft mit Nachbar Martin Kunz will er weiterführen und die Zusammenarbeit mit seinem Vater soll auch in Zukunft bestehen bleiben. Vater Hansruedi Sahli ist zwar froh zu wissen, einen Teil der Verantwortung mal abgeben zu können. Im gleichen Zug weiss Sohn Thomas das Wissen und die Erfahrung seines Vaters zu schätzen. «Klar ‹chlepfts› zwischendurch mal», meint Thomas. «In spätestens einer halbe Stunde hat sich das aber wieder gelegt. Schliesslich wissen wir beide, dass wir ein gemeinsames Ziel haben und dann müssen wir  reden.» n

Autorin Lis Eymann, Landwirtschaftlicher Infor­mationsdienst LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6, www.lid.ch 81


Landleben

Viehtrieb in Brasilien

Harte Kerle für einen harten Job Sengende Hitze, karges Land – so sehen die Steppen Brasiliens aus. Die Viehzucht hier ist hart: Berittene Viehtreiber sind oft tagelang mit ihrer Herde unterwegs, um in trockenen Zeiten ihre Rinder zu einer Wasserstelle zu führen.

Karl  Horat

V

on einer weiten, grünen Prärie können die Cowboys in Brasilien höchstens träumen. Ein weites Land haben sie zwar, aber hier ist es eine trockene, mit kratzigem Gestrüpp bestandene, staubige Steppe – die «Caatinga». Diese halbtrockene Strauch- und Steppenlandschaft liegt in der Sertão im Inneren des Riesenlandes Brasilien und umfasst eine Fläche von zirka 730 000 Quadratkilometern. Das endlose, mal dichte, mal offene Buschland verschmilzt unter sengender Hitze in unendlicher Ferne mit dem Himmel. Trotz den unwirtlichen Bedingungen wird hier Viehzucht in Weidehaltung betrieben. Und das schon seit vierhundert Jahren. Möglich ist das dank den periodisch wiederkehrenden Regenfällen jedes Jahr zwischen Januar und April. Im Kampf gegen die Trockenheit begannen bereits zur Kolonialzeit Brasiliens die Besitzer der Fazendas, die Rinderzucht betrieben, damit, «Açudes» zu bauen. Diese lagunenartigen Gruben dienten zum Auffangen des Regenwassers, aus denen sich Mensch und Vieh dann während der trockenen Monate bedienen konnten.

Die Fazenda Pendanga Einer der Viehzuchtbetriebe in der Caatinga ist die Fazenda Pendanga. Sie umfasst eine Fläche von 3500 Hektaren. Zum Vergleich: In der Schweiz beträgt die durchschnittliche Betriebsgrösse etwa 18 Hektaren. Auf der Fazenda Pendanga werden Nelore-Rinder zur Fleischproduktion herangezogen. Die rötlichen oder weissen Tiere sind genügsame Futterverwerter, tolerant gegen hohe Temperaturen, resistent gegen 82

Parasiten und Krankheiten – und halbwild. Ausdauernd, hitzeresistent, agil und reaktionsschnell müssen auch die Rinderhirten, die sogenannten Vaqueiros, sein – ebenso wie die von ihnen gerittenen Pferde und Maultiere – um die Strapazen des Viehtriebs zu bewältigen. Die meisten Viehtreiber sind Nachfahren von weissen Siedlern, die vor vierhundert Jahren ins Hinterland Brasiliens vordrangen. Teilweise haben sie auch indianisches Blut.

mergrünen Gewächse haben reichlich Wasser gespeichert und werden von den Rindern gerne gefressen. Allerdings müssen erst deren Stacheln abgebrannt werden. Auch die Macambira, eine Bromelien-Art muss erst abgefackelt werden, damit sie als Viehfutter verwendet werden kann. Zähes Leder schützt vor spitzen Dornen Viermal im Jahr müssen die Vaqueiros die ganzen Herden in das Gehege auf dem Hof treiben, wo die Rinder kontrolliert, Schlachttiere aussortiert

Vaqueiros – die Rinderhirten Brasiliens Im regelmässigen Turnus sind die weit verstreuten Rindergruppen zu überwachen. Sie müssen von einem Weidegrund zum anderen getrieben, getränkt, neu zusammengestellt oder tiermedizinisch betreut werden. Eine grosse Herde aus Rindern über viele Kilometer in eine Richtung zu treiben ist eine Kunst; vor allem wenn es über steinige Böden oder durch das Gestrüpp von Dornenbüschen geht. Wasser und Tränken sind die grosse Herausforderung auf den Fazendas im Innenland. In den trockenen Zeiten müssen Rinder oftmals über zehn Kilometer und mehr an eine Quelle, einen Bach oder an einen künstlichen Teich geführt werden. Dazu stimmen die Treiber den «Aboio» an, eine Art Kuhreihen des Nordosten Brasiliens: Ein weithin hallendes Lied ohne Worte, das die Tiere ganz offensichtlich gerne hören – und ihm folgen. Zur Fütterung in der Trockenzeit (von Juni bis Oktober) werden haushohe und baumdicke Kakteen-Stämme der Mandacarú gefällt. Diese imUFA-REVUE  10 | 2016


Landleben und die Kälber mit dem Brandzeichen ihres Besitzers versehen werden. Dank ihrer Leder-Schutzbekleidung können die Hirten selbst versprengter Rinder im Dornengestrüpp habhaft werden. Das Heraustreiben von Vieh aus den Felsen einer Serra (einer Bergkette) oder aus den Büschen voll trockenem Geäst und Dornen gestaltet sich immer schwierig. Darum haben die Cowboys trotz der Hitze ihre traditionelle Lederschutzbekleidung – den «Gibao» – an, als Schild und Rüstung. Dieser rostfarbene Aufzug aus Roh-Leder, kombiniert mit gegerbtem Leder, schützt die Reiter vor den Dornen und sie bleiben trotzdem beweglich. Früher wurde zu seiner Herstellung Spiesshirsch-Haut verarbeitet. Weil aber diese Tierart heute vom Aussterben bedroht ist, wird jetzt mit Schaf- und Ziegenleder gearbeitet. Die Schutzbekleidung besteht aus Brustpanzer, Gamaschen, Handschuhen, Mantel und Hut. Der Gibao ist mit Nähten und Lederbändern ver-

ziert. Der Brustschild ist mit einem Lederriemen, der um den Hals geht, gesichert. Die hinten offenen, hohen Gamaschen bis zur Leiste werden an der Taille befestigt, so dass die Bewegungsfreiheit gewährleistet bleibt. Handschuhe schützen die Hände und Cowboystiefel die Füsse. So ist der Viehtreiber einigermassen geschützt vor den Schlägen von den Zweigen des Gestrüpps und vor den Dornen. Der Mantel aus Schafsleder hat zwei Funktionen: Den Träger vor der Hitze des Tages zu bewahren – und vor der Kühle der Nacht. Hut, Sporen, Lederpeitsche und ein leichter, runder Sattel gehören ebenfalls zur Ausrüstung. Und manch einer führt als Trinkgefäss ein Kuh-Horn mit, gefüllt mit Cachaça, dem Zuckerrohrschnaps der Region – zum Desinfizieren. Ein aussterbender Beruf Auf der Fazenda Pendanga sind die Vaqueiros im Moment noch unverzichtbar. Aber: «Rinder-Herden, die frei in der Caatinga umherlaufen, werden seltener. Die Tiere werden

Die traditionelle Lederbekleidung schützt die Viehtreiber vor dornigem Gebüsch. Bild: Alex Gurgel

jetzt eher auf umzäunten Weiden gehalten», erklärt Tarcísio Bezerra, der Besitzer der Fazenda. «Auch wir sind daran, Stacheldrahtzäune zu ziehen, Kilometer um Kilometer. Immer mehr arbeiten wir mit Jeeps und Camions. Die Zeiten, wo die Cowboys oft tagelang mit ihren Pferden in den Weiten des Sertão unterwegs waren und bei den Herden im Freien schliefen, sie gehen n dem Ende zu.» Auf Futter- und Wassersuche für die Rinder sind die Viehtreiber oft tagelang in den Steppen unterwegs. Bild: Alex Gurgel

Autor Karl Horat, Natal (Brasilien), freier Journalist, schreibt über Land und Leben im Nordosten Brasiliens UFA-REVUE  10 | 2016

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Anhängerbremse,   3 DW-Ventile, ab grossem Service, top Zustand  + 079 483 60 90 Motorrad Chopper Kawasaki VN 750, Jg. 1994, 55'000 km, neue Pneu hinten und vorne, neue Batterie, ab MFK März 2016, unfallund kratzerfrei, geeignet für Neueinsteiger oder Frau, Sitzhöhe 75 cm, Fr. 2800, Preis verhandelbar, Kt. LU  + 079 663 81 15 Kompost-Umsetzer Daltec, Arbeitsbreite 2.5 m, Fr. 4800, Region Bern  + 079 341 08 22 Maishackgerät Hatzenbichler  + 079 530 26 85 Dörrgewicht, stapelbar mit Griffen, Palettengrösse, geeignet für Nüsse, Kräuter, etc.,   L 1.20 m, B 0.80 m,   H 0.12 m   + 077 472 26 18 Hackbürste Bärtschi  + 079 765 20 26 Blechschere, bis 4 mm Schnittdicke  + 079 765 20 26 Gitterräder passend zu Aebi AM40, 41, 42, HC 55 mit Terrarad  + 055 440 34 64 Behandlungsstand Supper 80, inkl. Winden, neu, solange Vorrat, Fr. 5300 inkl. MwSt.; Tränkefässer 1000 l, mit TB oder Trog, auch verzinkt, Handbremse, höhenverstellbare Deichsel, Stützfuss und Schwallwand, ab Fr. 1150; Laufhof­ abschrankungen in div. Ausführungen; Weide­ futterraufen in div. Ausführungen, 12 Pl. Rundbogen, Fr. 1000 inkl. MwSt.; div. Kälbe­ riglus, inkl. Umzäunung mit Tränkevorrichtung; 1er-Iglu mit Umzäunung, neu, Fr. 438 inkl. MwSt; 5er-Iglu mit Umzäunung, solange Vorrat, Fr. 1900; Futter­ silos für aussen, top Aktion, 30% Rabatt; Pferdeboxen in div. Ausführungen; Weide­ zelt 3.6 x 3.6 m, Montage auf Panels, Dach85


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und Mischer, Fr. 1000; Kuhschärmaschine Fr. 100; Tele­ skopverteiler Stabag, Fr. 500; Gebläse Aebi HG 13, 15 PS, Fr. 500; Druckfass Agrar, 3500 l, Fr. 1300  + 077 464 35 74 Ballenförderband  + 079 426 06 35 Abwasserpumpe 432 m³:/h, 400V/30KW, Fr. 1200  + 079 630 08 28 Generator 50 KVA, Diesel, Fr. 4500  + 079 630 08 28 11 Rübenvlies, 5 x 9 m, reicht für ca. 180-200 t  + 052 745 19 23 Kreiselheuer Fahr   KH 40, guter Zustand, Fr. 350; Schilter 2000, mit Holzbrücke, Fr. 2800  + 052 232 22 69 Heckstapler Hubhöhe 3.8 und 4.1 m, mit ver­ stellbaren Gabeln, ab Fr. 1800; Paloxen­ kippgerät Kaup, an Stapler mit Gabeln, Fr. 1900; HeckPaletten­gabel, Hubkraft 1000 kg, ab Fr. 400  + 078 881 42 20 Milchtank Packo, 1200 l, mit Kühlgerät; Fahrsiloentnahmefräse mit Seitenaustrag links und rechts; Mais­ häcksler Pöttinger Mex OK, 1-reihig, Kt. TG  + 077 419 37 55

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Doppelschwader Pöttinger, Eurotop 771A, Arbeitsbreite 7 m-8.5 m, hydraulische Schwad­ breite verstellbar, 5-RadFahrwerk pro Kreisel,   12 Arme, top Zustand Fr. 9500; Heckstapler 3.2 m, 4 Funktionen mit Palettgabel und zwei Spitzen Fr. 1200; Holz­ fräse Geba, wenig   gebraucht, Fr. 650; Schwedenofen mit Granitplatte und Pellet­ ofen je Fr. 500; Silo­ wasserpresse 3.5 m Fr. 250  + 078 705 54 79 Tränkebecken Drik-omat für Schweine Fr. 20/ Stk; Chromstahl-Bassin 1000 l mit 2 Zoll-Auslauf; Futtermixer Aerni Fr. 600; Flüssigfutter­ pumpen 1x rev. Fr. 1500, 1x Fr. 800;   2 Flügelrührwerke Typ AFS je Fr. 400, Vieh­ waage (Einbau) 3x2 m Fr. 4000, Futtermischer 12t, Fr. 200  + 056 667 26 61 Sämaschine Hassia DU 250, Drillmaschine mit Schleppschare, Fahr­ gassenschaltung, Striegel, Spuranreisser, Spurlockerer, Fr. 1900 Kt. LU  + 079 707 99 21 Mobile Sägerei Rollen Ø 110 cm, Blatttiefe 12 cm, ab Platz Fr. 9500  + 079 528 35 70 Männerreithose für ca. 1.7 m Körpergrösse, wie neu, Fr. 30; Reitstiefel Gr. 43, neuwertig, Fr. 30; 1 Pneuwagen ohne Brücke, Vollrank für Traktor, Fr. 30; Vieh­ wagen für 1 Kuh, Kt. SG  + 079 464 69 61 Plastikfässer 30-200 l Inhalt; Chainti Flaschen und Korbflaschen für Most; Metalleiter und Holzleiter; Futterträge und Barren für Schafe; Trägli für Kaninchen, Kisten-Transport;   Motor­mäher Aebi40 mit neuem Motor Suzuki; Kreiselheuer Kuhn, neues Modell; PalettRolli  + 032 351 23 58 Melkstand 2&2, Jg. 2001, ausbaubar auf 2&3 mit Futterautomat und Kuherkennung

+ 079 312 70 61 oder + 044 761 45 36 2 Achswagen mit Hydraulischem Kratzboden; 4 Ketten für Sägemehl oder Silomais, 10 m³  + 079 298 47 19 Kreiselheuer Motion 301 ED; Heckmähwerk Pöttinger Novacat 2.62 ED, alle Maschinen in Vollausstattung und nur 1 Saison gelaufen;   Kreiselegge Amazone KE303-170, mit neuen Hartmetallzinken und Hitch in top Zustand; Sämaschine Nodet 3 m, mit Fahrgassenschaltung  + 079 319 58 47 Messerbalken zu   Pöttinger Boss 8/10  + 079 299 45 69 Sämaschine Nodet, 3 m breit, 17 Schar, Fr. 400; Strohmühle für Kleinballen, 12 PS  + 079 771 82 84 Bergmäher Agria 5400, viertakt Robinmotor mit Rapidbalken 160 und Spezialgitterräder, Balken und Ausleger revidiert, ab Service, sehr guter Zustand, Fr. 2700  + 041 811 19 66 oder + 079 326 59 17 Miststreuer 4 t hydr. Kratzboden, neu, Fr. 2000; KF-Mischer Fr. 200  + 076 238 95 13 Motormäher Bucher M 600 mit BE, Fr. 1000; Bucher M 500 mit   Balken, Fr. 1350; Heck­ stapler HH, ca. 3.2 m  + 062 299 04 36 Rohrmelkanlage De Laval; Kartoffelsetz­

gerät Bucher 4-reihig; Ackerplatte Pflegebereifung zu Fiat 550;   Quadersiloballenzange; 1-Scharpflug Baltensberg; Seitenegge Hürlimann, neuwertig; Trak­ torensitz Fiat Serie 66  + 076 572 41 33 Pflug Ott LM950, 3 Schar Permanit  + 079 430 57 71 Kunststoff-Silo Occ, 3.5 m Ø, 105 m³:  + 034 461 25 66 Schilter LT 1, Jg. 1974, Pickup und Ladebrücke i.O, Bremsen müssten eingestellt werden. Ab Platz Fr. 2300; Stroh­ mühle Vakuumat mit   11 PS Motor, Fr. 990  + 079 302 19 94 Rolltor Holz, 360 x 280 cm mit Laufschiene, Fr. 50  + 079 510 49 78 Milchzentrifuge Elecrem 275 W/500L sowie Käserührwerk 600 l Kessi  + 079 336 38 19 Frontladeranbau­ konsole Alö, passend zu New Holland TS 115A, 125A 135A Case MX 115, MX 125, MXU 135 Steyr Profi 6115, 6125, 6135 inkl. Schlauchsatz und Faster Multikuppler; Frontlader Konsole Alö US zu MF 3080 + identische Landini Müller; Doppelrad 12.4 x 46  + 078 639 54 55 MF 3085 Druckluft Fronthydraulik 40 km/h, 38" Bereifung, ab Platz oder MFK  + 078 639 54 55

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Kleinmarkt 1800 Stunden; Motor Honda 13 PS zu Aebi AM 40, 41, 42  + 079 154 41 97 verschiedene Treicheln, Schamoni, Muotathaler und kleinere Weit­t­ reicheln, Preis auf Anfrage; Güllenverteiler für Güllenfass, Fr. 100  + 079 575 25 52 Messerschleifer Rotax, Fr. 650; Heuschrote Schmid & Mägert, mit Kabelrückzug, Fr. 900  + 079 575 25 52 Kartoffelernter Samro SCRB, sehr gepflegte Maschine, läuft einwandfrei, Service wurde ausgeführt  + 079 381 79 54 Oldtimer LanzBulldog 2816, kommt aus der Scheune und läuft  + 079 381 79 54 Dumper Thwaites 4 x 4, 2 Zyl. Knicker, Muldenkipper, viele Teile neu, Reifen etc. ab MFK, ev. Wechselschild mit PW, Fr. 3500  + 052 685 31 21 Cambridgewalze 3 m  + 077 492 51 10 Fendt 313 Vario TMS in Vollausrüstung, 170 Betriebsstunden  + 079 530 26 85 Kartoffelkrautschlegel­ gerät 4-reihig, mit Hydr. Lenkung, Fr. 1700  + 079 810 43 53 Heizöl von ZS Anlage, ca. 2500 l, Fr. 0.45 pro Liter inkl. 4 Kunststofftanks  + 079 765 20 26 Salzsteuer Rauch Typ SA250; Traktorenrad 9.5/36 Zoll; Pneu Kleber 50%; Distanzring zu Doppelrad 28 Zoll  + 079 241 38 55 oder + 056 441 62 61 Kälbertränkeautomat  + 079 673 24 71 Drehbank Oerlikon Spitzenweite 1 m  + 079 245 11 39 Traktor Massey Ferguson 362 Allrad, mit 4x Doppelrad, 2900 Betriebs-h, sehr guter Zustand  + 079 245 11 39 Kreiselheuer, DeutzFahr 6-teilig, günstig  + 079 245 11 39 UFA-REVUE  10 | 2016

Trakor Case CS75, 1800 Bertiebs-h, mit Fronthydraulik, günstig, sehr guter Zustand  + 079 245 11 39

Scharhackgerät  + 079 877 94 16

Motormäher Rapid Euro 4 25 Betriebs-h, günstig  + 079 245 11 39

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Cambridgewalze   + 077 472 26 18

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Fachreise nach Holland Im Rahmen der dreitägigen Fachreise vom 08. - 10. November 2016 bieten wir interessierten Landwirten auf zukunftsorientierten holländischen Milchviehbetrieben neben dem Schwerpunkt des automatischen Melksystem LELY ASTRONAUT, Einblicke in die moderne Milchproduktion mit dem automatischen Fütterungssystem LELY VECTOR. Zudem werden wir zukunftsorientiete Visionen bzgl. Stallbau wie den sehr interessanten “Cow-Garden“ besichtigen. Schwerpunkte: - Besichtigung LELY A4 Melkroboter mit «I-Flow-System» - Präsentation LELY Vector Fütterungsroboter - Besichtigung “Cow-Garden“ Milchviehlaufstall - Rundgang in der Roboterfabrik und Besichtigung der Produktionshalle der Heuerntemaschinen in Maassluis Reisedatum: 08. - 10. November 2016 Reisekosten: CHF 890.- (inkl. Flug, Hotel, etc.) Anmeldungen sind ab sofort direkt beim Lely Center Schweiz unter 0848 11 33 77 oder info@sui.lelycenter.com möglich. Anmeldeschluss: 21. Oktober 2016

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Lely Center Suisse Dairy Solution GmbH Solothurnerstrasse 22 4614 Hägendorf

Tel.: 0848 11 33 77 Fax.: 0848 11 33 99 info@sui.lelycenter.com

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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106.

Herausgeber fenaco Genossenschaft,   Erlachstrasse 5, 3001 Bern Alice Chalupny, Publizistische Leitung

UFA-REVUE  10 | 2016

Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 redaktion@ufarevue.ch Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Markus Röösli (Chefredaktor) Jean-Pierre Burri, Sandra Frei,

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