UFA-Revue 12/17

Page 1

Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 12 | 2017

Christbäume Nordmanntannen, Blaufichten und Co. benötigen intensive Pflege, damit sie den Qualitätsstandards eines Schweizer Christbaums gerecht werden.

Seite 28

Kosten und Leistungen: Milchproduktion Seite 12

Anzeige

Sie Mit uns planen xibel fle t: nf ku Ihre Zu gespart!

Weizenkörner | © Agrisano

UF Wir Agr A-Rev u arfa g chz e zur m ratulie eits chrif eistge ren der t de lesen r Sc e hwe n iz!

Für die Bauernfamilien! Alle Versicherungen aus einer Hand. Agrisano | Laurstrasse 10 | 5201 Brugg Tel. 056 461 71 11 | www.agrisano.ch

Frisch geputzte Photo­ voltaikanlagen Seite 18 Die Milchviehaufzucht im Fokus Seite 38


IM EDELWEISSLOOK MACHE EIN PERSÖNLICHES GESCHENK IM SHIRT- UND HANDYSHOP AUF WWW.LANDWIRTSCHAFT.CH

10977 d 11052 d 11011

f i f i d/f komb.

10452 d 10553 10965 11053 11013 10502 11049 10551 10597 d 10951 10559 11056 10301 10319 11057 20312

f d/f komb. d/f komb. d/f/i komb. d/f/i/e komb. d/f komb. d/f komb. d/f/i/e komb. f i d/f komb. d/f/i komb. d/f/i komb. d/f/i/e komb. d/f/i/e komb. d d

NEU

NEU

NEU

NEU NEU NEU

Krawatte, Edelweisslook gewoben Seidenschal Edelweiss, 40 x 160 cm Bistroschürze kurz, Edelweisslook, 78 x 50 cm, unisex, dunkelblau

Fr. 35.– Fr. 35.– Fr. 26.–

Babybody, Edelweisslook, Grösse 80, 1-jährig Farmer-Cap, «Sennenlook», Einheitsgrösse Badetuch Classic, Edelweissstoff, 75 x 150 cm, Baumwolle Badetuch Special Edition, Schaf, 80 x 160 cm, Baumwolle Regenschirm Edelweisslook, ø ca. 100cm Rucksack, schwarz/grau «Gut, gibt‘s…», 28 x 42 cm Gymbag Edelweiss, 38 x 40 cm Sackmesser Victorinox, 12 Funktionen Edles Geschenkband aus Stoff, Rolle 1,5 cm x 25 m, inkl. 50 Aufkleber Robuste Shoppingtasche 44 x 35 cm Holzmagnete Bauernhoftiere, 5er Set, FSC Holz Kalender «Faszination Landwirtschaft» 2018, 42 x 30 cm Glückwunschkartenset «Schafe», 4 Sujets, A6/5 Glückwunschkartenset «Kulturpflanzen», 4 Sujets, A6/5 Doppelkarte «Winterwald», A6/5, inkl. Kuvert Memory «Bauernhoftiere», 36 Bildpaare

Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr.

B-Post | Lieferfrist 14 Tage | Versandkostenanteil nach Aufwand Alle Artikel solange Vorrat.

A-Post Zuschlag + Fr. 10.00

26.90 12.– 18.– 24.– 18.– 42.– 24.– 18.– 25.– 5.– 10.– 15.– 4.– 4.– 1.– 20.–

Express Zuschlag + Fr. 25.00

Vorname / Name Adresse PLZ / Ort

Tel./E-Mail

Bitte einsenden an: n LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6, Tel. 031 359 59 77 oder per Fax 031 359 59 79 Diese und weitere Angebote können Sie auch online bestellen unter www.lid.ch und www.landwirtschaft.ch

WTR: 832 112 001


Inhaltsverzeichnis

Editorial

9

Wettbewerbsfähiger? Prof. Martin Pidoux und Meisterlandwirt Hanspeter Renggli diskutieren über die Agrarpolitik in der Theorie und in der Praxis.

fenaco Aktuell Digitalisierung in der fenaco-LANDI Gruppe Holz-Pellets: Agrola investiert in die Zukunft

Management Theorie und Praxis: Agrarpolitik Serie Betriebszweiganalyse: Milchproduktion im Talgebiet Serie Stressprävention: Arbeitszeitplanung Kurzmeldungen

18

Beste Photovoltaik-Leistung Schmutzige Photovoltaikanlagen wandeln weniger Sonnenenergie um. Die richtige Reinigung der Anlage hilft.

4 7

9 12 15 16

Landtechnik Saubere Photovoltaikanlagen Kurzmeldungen Neuigkeiten/Wettbewerb Neuheiten für die Berglandwirtschaft Herbstmesse von Pöttinger

18 22 23 24 26

Pflanzenbau

32

Bio-Kulturen Unkrautbekämpfung und Sortenwahl sind massgeblich für den erfolgreichen Anbau von Sojabohnen und Sonnenblumen.

38

Kälber sind die Zukunft Die ersten Wochen im Leben eines Kalbes sind entscheidend für die spätere Leistungsfähigkeit und Lebensdauer.

Produktion von Christbäumen Rückblick auf das Rebenjahr 2017 Bio: Sojabohnen und Sonnenblumen Anbau von Schweizer HOLL-Raps Kurzmeldungen

28 31 32 34 37

Nutztiere Das Kalb von heute – die Kuh von morgen Kolostrumqualität verbessern Den richtigen Futter-Harnstoff auswählen Veos: Mehrwert in der Rindfleischproduktion Orale Eisengabe für Saugferkel UFA-Aktuell: Die Entwicklung zur Milchkuh im Fokus Kurzmeldungen Nadellos unter die Haut Grosse Würfe und vitale Ferkel Vergleich CH-Ausland 6|6: Mastschweine Gute Puffer für weniger Keime Bio: Galtzeit nutzen und Batterien laden

38 42 44 46 48 49 53 54 56 58 60 62

Im Laufe des Herbsts/ Winters nehmen auf den Milchviehbetrieben traditionell die Kälbergeburten zu. Damit die Jungtiere einen guten Lebensstart erwischen und zu langlebigen, leistungsfähigen Milchkühen heranwachsen, sind verschiedene Faktoren entscheidend. Auf dem Milchwirtschaftsbetrieb von Hans Röthlisberger wurde vor knapp drei Jahren die Aufzuchtstrategie mit Erfolg geändert. UFA-Revue war vor Ort und hat die wichtigsten Punkte in einem Film zusammengefasst. Den Link zum Film und einen ausführlichen Bericht zum Thema finden Sie ab Seite 38 im Heft. In der Rubrik Management wird die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion unter die Lupe genommen. Durchschnittlich wurde in den Jahren 2010  –  2014 ein Stundenlohn von 10.80 CHF erwirtschaftet. Im Bericht ab Seite 12 erfahren Sie, wie gross die Unterschiede zwischen den besten und schwächsten Betrieben sind – ein Blick in die Zahlen lohnt sich auf alle Fälle. Da Weihnachten schon bald vor der Türe steht, hat sich unsere Pflanzenbau-Redaktorin Verena Säle aufgemacht und sich die Kultivierung von Weihnachtsbäumen genauer angeschaut. Sie besuchte einen Betrieb, der auf zwölf Hektaren Tannenbäume anbaut. Alles was Sie über den Anbau, Pflege und Vermarktung von Weihnachtsbäumen wissen müssen, erfahren Sie ab Seite 28 dieses Heftes. Im Namen des ganzen UFA-RevueTeams wünsche ich Ihnen bereits jetzt ruhige und besinnliche Feiertage und eine spannende Lektüre mit der UFA-Revue.

Landleben

Bild Titelseite: Fotolia/swa182

Wohngebäude mit moderner Technik Kurzmeldungen / Verlosung Weihnachtsmenü: Festlich und gelingsicher Fantastische Amaryllis Christbaumverkauf: Jährliches Ritual im Advent

64 67 68 69 70

Branchenverzeichnis Marktplatz Vorschau / Impressum

63 75 79

Sandra Frei Redaktorin UFA-Revue

UFA-REVUE  12 | 2017 3


fenaco Aktuell

Digitalisierung in der fenaco-LANDI Gruppe

Digitale Initiativen Einkaufen, private Wohnungsvermittlung, Bewertung von Dienstleistungen und vieles mehr findet immer häufiger online statt. Was uns privat beschäftigt, beginnt auch im beruflichen Umfeld seinen festen Platz einzunehmen. In der fenaco-LANDI Gruppe wurden mehrere Massnahmen zur Digitalisierung realisiert und weitere sind geplant.

I

nnerhalb der fenaco-LANDI Gruppe wurden vor über einem Jahr in verschiedenen Teams die Chancen und Risiken der Digitalisierung für das Unternehmen sowie seine Mitglieder diskutiert und vertieft. Daraus hat die fenaco zwei erste strategische Initiativen – eCommerce LANDI und Smart Farming – abgeleitet, nun kann eine erste Zwischenbilanz gezogen werden. eCommerce LANDI Einkaufen im Internet wird für immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten zur Normalität. Mit der strategischen Initiative eCommerce

4

LANDI wurde der florierende stationäre Handel in den rund 280 LANDI Läden durch eine Onlinehandelsplattform ergänzt. «Mit dem neuen Onlineshop trägt LANDI den sich verändernden Kundenbedürfnissen Rechnung: Die bestehenden Verkaufskanäle werden sinnvoll ergänzt, was zum Gesamterfolg der LANDI beitragen wird», sagt Ernst Hunkeler, Vorsitzender der Geschäftsleitung der LANDI Schweiz AG. «Der neue Shop bietet den Kunden aus der ganzen Schweiz die Möglichkeit, beinahe das gesamte LANDI Sortiment online zu bestellen.» Der LANDI Onlineshop wurde im Oktober 2017

aufgeschaltet. Nach dem ersten Monat sind bereits über 5000 Bestellungen eingegangen. Smart Farming Die Digitalisierung der Land- und Ernährungswirtschaft – sprich Smart Farming – ist eines der grossen Innovationsthemen der Branche. Dabei bedeutet Smart Farming nicht allein das elektronische Ansteuern von Maschinen und Geräten. Es geht darum, die landwirtschaftlichen Produktionsprozesse in allen Bereichen – Pflanzenbau und Tierhaltung – digital zu planen, zu steuern, zu erfassen und zu dokumentieren. Dabei wer-

fenaco Landesprodukte

fenaco Landesprodukte

Anicom AG

App zur Ertragsmessung bei Kartoffeln

Erntemengen per App melden

Tier-Anmeldung via Smartphone

Mit der App Solgrader können Kartoffelknollen fotografisch erfasst und direkt ausgewertet werden. Somit erhält der Anwender bereits auf dem Feld Informationen über wichtige Ertragswerte, die für Produzenten, Industrie und Handel eine wertvolle Entscheidungshilfe darstellen.

Über die Ernte-App melden die Gemüseproduzenten ihre Erntemengen direkt an ihre Handelspartnerin die fenaco. Diese benötigt die strukturierten Informationen, um die gebündelte Vermarktung an ihre Kunden wie Grossverteiler und Grossisten professionell abwickeln zu können.

Die Anicom-App verfügt über einen öffentlichen Newsbereich und einen internen Kundenbereich. Im Kundenbereich können Produzenten Tiere anmelden und bestellen, Schlachtdaten empfangen, Tiergeschichten mittels Barcodescanner abfragen, sowie die aktuellen Wochenpreise nachschlagen.

UFA-REVUE  12 | 2017


fenaco Aktuell

Auf ein Wort

Die Zukunft aktiv mitgestalten

Smart Farming heisst Produktionsprozesse digital zu planen, zu steuern, zu erfassen und zu dokumentieren. Bild: fotolia

den viele für die Landwirtschaft relevante Daten gesammelt, aus denen smarte, intelligente und vor allem mehrwertstiftende Informationen

Serco Landtechnik AG

Maschinendaten abrufen oder Touchscreenbedienung Mit Claas Telematics lassen sich über Internet jederzeit und überall die wichtigen Informationen, z.B. Standort oder Leistungsdaten, der Maschinen abrufen. Mit Easy on Board können alle Isobus-tauglichen Maschinen mit einem Tablet (iPad) über den Touchscreen bedient werden.

gewonnen werden können. Ziel ist die Förderung einer effizienteren und nachhaltigeren Landwirtschaft sowie einer transparenten Rückverfolgbarkeit von der landwirtschaftlichen Produktion bis zum Ladentisch. Effizienz, Nachhaltigkeit und Transparenz in der Wertschöpfungskette können den Schweizer Landwirtinnen und Landwirten helfen, sich gegenüber ausländischen Anbietern zu differenzieren, und unterstützen die Qualitätsstrategie der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft. Gemeinsame Datenplattform Mit Hilfe der gesammelten Informationen aus ihren täglichen Arbeiten können Landwirte ihre Entscheidungen als Unternehmer selbständig optimieren. Zusätzlich können die Daten für die Dokumentation und Nachweispflicht gegenüber den Kantonen, dem Bund, den Label-Gebern und verschiedenen Kontrollstellen genutzt werden. Die mehrfache Erfassung der immer gleichen Informationen kann minimiert und somit der administrative Aufwand reduziert werden. Auch aufgrund der Digitalisierung der Landwirtschaft nehmen nicht nur

Die Digitalisierung hat Unternehmen mit ganz neuen Geschäfts­ modellen hervorgebracht und durch diese Geschäftsmodelle sind einige unter ihnen disruptiv. Das heisst, diese Unternehmen etablieren dank neuer Technologien ein derart innovatives Geschäftsmodell, mit welchem sie bestehende Produkte, Dienstleistungen oder gar ganze Firmen vollständig verdrängen. Diese innovativen Unternehmen haben sich im Markt innert kürzester Zeit einen Namen gemacht und sind häufig ohne Aufbau einer kostenintensiven, physischen Infrastruktur erfolgreich. Zwei Beispiele für solche Geschäftsmodelle sind AirBnB (Anbieter von Übernachtungsmöglichkeiten ohne selbst Immobilien zu besitzen) oder UBER (Anbieter von Taxidienstleistungen ohne eigene Fahrzeuge). Dank der Digitalisierung schlägt nicht mehr der Grosse den Kleinen, sondern der Schnelle und Innovative den Langsamen. In diesem Umfeld war und ist es für die fenaco-LANDI Gruppe (fLG) strategisch wichtig, sich Gedanken über die eigene Digitalisierungsstrategie zu machen. Vor eineinhalb Jahren wurden von der fenaco Geschäftsleitung die Grundzüge dieser Strategie festgelegt. Die beiden ersten definierten strategischen Initiativen sind LANDI eCommerce und Smart Farming, welche im Hauptartikel vorgestellt werden. Die fLG will ihre Werte und Stärken nicht vergessen, muss aber gleichermassen mit der raschen Entwicklung in der Digitalisierung Schritt halten. Denn eins ist sicher: Die Digitalisierung geht nie mehr so langsam voran wie heute. Wir wollen gemeinsam mit unseren Mitgliedern diese «digitale Transformation» als Chance nutzen, um die Zukunft der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft aktiv mitzugestalten. Michael Buser Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Departement Informatik / Logistik

UFA-REVUE  12 | 2017 5


fenaco Aktuell

Ein Ziel von Smart Farming ist die Förderung einer transparenten Rückverfolgbarkeit von der landwirtschaftlichen Produktion bis zum Ladentisch. Bild: fotolia

die Datenmenge, sondern auch die Datenvielfalt und entsprechende Datennutzungsmöglichkeiten ständig zu. Damit sich die Landwirte nicht auf unzähligen Plattformen und Systemen anmelden müssen, um zu den

Autorin Sarah Sinn, Unternehmenskommunikation fenaco, 8401 Winterthur 6

gewünschten Informationen zu gelangen, soll im Interesse der Schweizer Landwirtschaft eine Plattform aufgebaut werden, welche eine möglichst breite Abdeckung der Bedürfnisse der Landwirte gewährleistet. Diese soll auch offen für alle Anbieter von Maschinen, Geräten und Software-Bausteinen sein. Der Aufbau und die Programmierung einer solch komplexen Plattform, welche wichtige Daten sammelt, aufbereitet und den Marktteilnehmern zur Verfügung stellt und gleichzeitig die Datensicherheit und den Persönlichkeitsschutz aufrechterhält , ist äusserst kostenintensiv. Für den vergleichsweise kleinen Markt Schweiz, in welchem zudem nicht alle Produzentinnen und Produzenten eine solche Plattform aktiv nutzen würden, sind die dafür notwendigen Investitionen für ein einzelnes Unternehmen nicht tragbar. «Deswegen ist es zwingend, dass eine solche schweizerische Plattform in Kooperation mit wichtigen Branchenpartnern und auf Basis einer etablierten, international führenden Smart Farming-Plattform aufgebaut wird. Kräfte, Ressourcen und Wissen sollen im Interesse der

Schweizer Landwirtschaft gebündelt werden, um wirtschaftlich tragbar zu sein und rasch einen erkennbaren Nutzen für die Landwirte zu schaffen», sagt Heinz Mollet, Leiter Division Agrar bei fenaco. Aus diesen Überlegungen heraus, prüft die f enaco zusammen mit Identitas, ­ A gridea, dem Schweizer Bauern­ ­ verband und den Schweizer ­M ilchproduzenten sowie einem internationalen Technologie-Partner Aufbau und Betrieb einer gemeinsamen Smart Farming-Plattform unter dem Namen Barto. Diese soll wettbewerbsneutral und für alle Akteure der Branche zugänglich sein. In einem längeren Vorbereitungs- und Planungsprozess sollen die Anforderungen an Barto noch detaillierter erhoben und auf die speziellen Bedürfnisse der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft angepasst werden. Dies unter Einbezug der Schweizer Produzentinnen und Produzenten. Durch die aktive Mitgestaltung der Digitalisierung übernimmt der Landwirt die Kontrolle über die digitalen Daten im Produktionsprozess und kann diese zu seinem grösstmöglichen Nutzen einsetzen. n

UFA-Samen

UFA AG

Multikopter für den Pflanzenschutz

Drei smarte Anwendungen: Toro-Kundenportal, intelligente Ohrmarke und Früherkennung von kranken Kälbern

Durch den Multikopter-Einsatz im Mais wird der nachhaltige und biologische Pflanzenschutz leicht gemacht. Die Trichogramma-Schlupfwespen können flächendeckend, arbeitserleichternd und bodenschonend auf die Maisflächen ausgebracht werden.

Das Toro-Kundenportal ist eine Dienstleistung für Grossviehmäster. Dank verschiedenen Schnittstellen stehen Wäge- und Schlachtdaten im Online-Portal zur Verfügung. Auswertungen sind schnell erstellt und ermöglichen einen Überblick über die Vorkommnisse im Stall. Die Mobile-Applikation ist die praktische Anwendung für den Stall. Mit der lernfähigen Ohrmarke Smartbow können das Tierwohl und die Wirtschaftlichkeit gesteigert werden. Die intelligente Ohrmarke sendet ununterbrochen Daten an ein Auswertungssystem. Die Resultate sind sichere Brunsterkennung, Wiederkäu- und Gesundheitsüberwachung, Kuh-Ortung in Echtzeit und das Ganze rund um die Uhr. Das Managementsystem erlaubt eine systematische Herdenüberwachung mit der Möglichkeit, frühzeitig zu reagieren. Durch das Smart Calf System werden Aktivität, Saugintensität, Tränkekonsum und Wasseraufnahme jederzeit gemessen und ausgewertet. Kranke Kälber werden deutlich früher erkannt und eine LED-Lampe am Halsband sorgt für die rasche Identifikation. Die erste Installation in der Schweiz befindet sich auf dem Versuchsbetrieb UFA-Bühl.

UFA-REVUE  12 | 2017


fenaco Aktuell

Holz-Pellets

Agrola investiert in die Zukunft Mitte November eröffnete Agrola ihr neues Holz-Pellets-Lager in Münchenbuchsee. Dank der zwei Silos mit einer Kapazität von je 490 Tonnen können die Transportwege verkürzt und dadurch Kosten gesenkt werden.

A

ls Marktführerin im Vertrieb von Holz-Pellets will Agrola nahe beim Kunden sein. Mit der stetigen Nachfrage nach Pellets wurde auch das Bedürfnis immer grösser, Lagerstandorte in den verschiedenen Regionen der Schweiz zu haben. Es fehlten wichtige Lade- und Lagerstandorte für Holz-Pellets in der Region Berner Mitteland über die gesamte Westschweiz bis ins Wallis. Die nächst gelegenen Lager und Produktionsstätten für HolzPellets befanden sich in der Zentralschweiz. Effiziente Transporte ab Münchenbuchsee Auf einer Fläche von rund 2000 m 2 entstand in Münchenbuchsee das erste eigene Agrola Holz-PelletsLager mit zwei Silos à 490 Tonnen Kapazität . Das Fassungsvermögen beider Silos entspricht einem Wärmebedarf von rund 200 Einfami-

Entladen der Pellets, welche über eine Art «Förderband» in die beiden Silos transportiert werden. Bild: Agrola

lienhäusern pro Jahr – während die Umschlagskapazität eine jährliche Belieferung von 22 500 Haushalten erlaubt. Agrola investierte 2.5 Millionen Franken in den Bau des neuen Umschlaglagers. «Somit können wir die langen Transportwege verkürzen und die daraus bisher entstandenen hohen Transportkosten senken», erklärt Alexander Streitzig, Vorsitzender der Agrola Geschäftsleitung.

Optimale Lagerbewirtschaftung Nach nur zwölfmonatiger Planungsund Realisierungsphase wurde das neue Agrola Holz-Pellets-Lager in Münchenbuchsee Mitte September dieses Jahres fertiggestellt. Nach dem Spatenstich Ende Januar konnten die beiden Silos sowie das Verlade- und Annahmehaus nach acht­ monatiger Bauzeit schneller als prognostiziert in Betrieb genommen werden. Agrola kann die gesamte Lagerbewirtschaftung optimieren. Denn das Umschlagslager in Münchenbuchsee verfügt über eine hohe Automatisierung und kann daher zu einem grossen Teil mannlos betrieben werden. Grosse Lagereröffnung Am 10. und 11. November 2017 fand in Münchenbuchsee eine grosse Eröffnungsfeier für Grosskunden, regionale LANDI, Lieferanten und Partner (Freitag) sowie für Anwohner und Endkonsumenten (Samstag) statt. Das Lager konnte im laufenden Betrieb bestaunt werden. Auch ein paar Häppchen und Attraktionen haben natürlich nicht gefehlt. Jürg Schneeberger, Verantwortlicher Agrola Holz-Pellets, war mit dem Besucheraufkommen sehr zufrieden: «Der Tag der offenen Türe am Samstag ist trotz des schlechten Wetters auf grosses Interesse gestossen. Pünktlich ab 10 Uhr bis zum frühen Abend hatten wir regelmässig interessierte Besucher auf dem Platz.» Insgesamt waren es rund 150 Besucher, die dem Anlass beiwohnten – auch Heizkesselanbieter und Mitbewerber waren zu Gast. n

David Nievergelt

Das Schubbodenfahrzeug beliefert das Lager mit Schweizer Holz-Pellets. Bild: Agrola

Autor David Nievergelt, Projektleiter Marketing/Stv. Leiter Kommunikation, Agrola AG, 8401 Winterthur

UFA-REVUE  12 | 2017 7


Inserat gesponsert

AUTARKIEFÖRDERUNG: AGROsolar

Ein unbezahlbares Geschenk Aktion Weihnachtsliebe Schon ab 35 Franken spenden Sie ein Paket mit Lebensmitteln. Bedürftige Menschen in Osteuropa erleben dank Ihnen ein frohes Weihnachtsfest

Vom Landwirt zum Energiewirt! Investieren Sie jetzt in Ihre Zukunft. Werden Sie unabhängig und steigern Sie Ihre Stromsicherheit. Erwerben Sie Ihre Photovoltaik-Anlage via LANDI bei Solvatec, und fenaco bezahlt Ihnen bis zu 50 % des Batteriespeichers. Weitere Informationen finden Sie online oder rufen Sie uns an auf die Nummer 061 690 90 00. agrola.ch

SMS PAF 35 an Nr. 339 Stiftung

PRO ADELPHOS Christliches Hilfswerk für Osteuropa

PC 60-12948-7 052 233 59 00 proadelphos.ch

UFA-Revue Newsletter

abonnieren und tolle Preise gewinnen

1. Preis 2. Preis City/ Trekkingbike Edelweiss 28 " im Wert von Fr. 439.–

Mountainbike Radical 27.5 " im Wert von Fr. 599.–

4. – 10. Preis

3. Preis

Mountainbike Apolon Trelago 24 " im Wert von Fr. 329.–

LANDI Gutscheine im Wert von je Fr. 100.–

Preissponsor

Neu: Online-Shop

So funktionierts: Besuchen Sie unsere Website unter www.ufarevue.ch, registrieren Sie sich für den UFA-Revue-Newsletter und nehmen Sie automatisch an der Verlosung teil. Anmeldeschluss: 31. März 2018.

8

UFA-REVUE  12 | 2017


Serie: Theorie und Praxis

Management

Agrarpolitik

Wettbewerbsfähiger – aber wie? Die Agrarpolitik löst immer wieder heftige Reaktionen aus. Im Rahmen unserer Serie wollten wir von Prof. Martin Pidoux, Dozent für Agrarpolitik und -märkte, und von Hanspeter Renggli, Meisterlandwirt, wissen, wie die Forschung und die Praxis die heutige Agrarpolitik und die Vision des Bundesamts für Landwirtschaft beurteilen.

Hanspeter Renggli führt einen Betrieb mit Jungviehaufzucht, Mastschweinen und Milchkühen. Bilder: Gabriela Küng

UFA-REVUE  12 | 2017 9


Management

Prof. Martin Pidoux ist Dozent für Agrarpolitik und -märkte an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL. Pidoux ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und studierte dann Agrarwissenschaften an der ETH Zürich. Nach zwei Jahren beim Bundesamt für Landwirtschaft, wo er für den Zucker- und Getreidemarkt verantwortlich war, arbeitete er vier Jahre beim Schweizer Bauernverband. Dort war er Dossier­verantwortlicher für die AP 14-17.

Serie: Theorie und Praxis

D

er Bundesrat verabschiedete die Gesamtschau zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik ab dem Jahr 2022. Beim Schweizer Bauernverband löste diese harte Reaktionen aus. Wie beurteilen aber die Forschung und die Praxis die Agrarpolitik? Die UFA-Revue fragte bei Prof. Martin Pidoux, Dozent für Agrarpolitik und Agrarmärkte, und bei Hanspeter Renggli, Junglandwirt aus Ruswil, nach. UFA-Revue: Wie beurteilen Sie die Gesamtschau des Bundesrates? Hanspeter Renggli: Für mich gehen die gewünschten Änderungen zu schnell. Die AP 14-17 ist noch nicht einmal vorbei – trotzdem wird schon wieder etwas Neues vorgeschlagen. Für meinen Betrieb war die AP 14-17

«Wir werden uns früher oder später an die weltweite Entwicklung anpassen müssen.» Prof. Martin Pidoux, HAFL

10

eine Herausforderung, aber wenn ich zukunftsorientiert investieren möchte, kann ich nicht per sofort wieder umstellen. Martin Pidoux: Ich verstehe die Problematik auf Betriebsebene. Auch die meisten meiner Studenten kommen aus einem bäuerlichen Umfeld und einige werden irgendwann einen Betrieb übernehmen. Sie erkennen diese Probleme sehr schnell, also die mikroökonomischen Probleme auf Betriebsebene. Das Bundesamt für Landwirtschaft hingegen hat die Aufgabe, makroökonomisch, also im Hinblick auf die ganze Wirtschaft und dessen Umfeld zu handeln. Ich persönlich finde, sie haben die Problematik sehr gut beschrieben. Wir können in der Schweiz so oder so nicht ignorieren, was in der Welt passiert. Wie soll das geschehen? Pidoux: Der Bundesrat hat leider das Problem mit der Wettbewerbsfähigkeit sehr gut getroffen. Im Ausland ist in den letzten zehn Jahren betreffend dieser Thematik sehr viel passiert. Wenn die Schweizer Landwirtschaft hier nicht nachziehen kann, werden die Probleme wie Einkaufstoursimus und die hohen Preise gegenüber dem Ausland nur noch grösser werden. Das ist schade, aber langfristig müssen wir hier eine Lösung finden und die Diskussion mit der Branche muss stattfinden. Renggli: Viele Betriebe müssen wachsen, um zu überleben oder eben, um wettbewerbsfähiger zu werden. Für mich scheint es so, als ob der Bund den Strukturwandel vorantreiben will. Und ich stelle mir die Frage, wie das passieren soll. Ich stelle fest, dass viele pensionierte oder bald pensionierte Landwirte ihr Land unbedingt behalten möchten. Und mit der «Schnellbleiche» (Anmerkung der Redaktion: Direktzahlungskurs) ist es für deren Kinder sehr einfach, den Betrieb respektive das Land zu übernehmen, um weiterhin Direktzahlungen zu erhalten. Diese Betriebe werden dann extensiviert. Natürlich werden diese Betriebe auf längere Frist verschwinden, in nur zwei Winterkursen wird niemand

Landwirt. Um also, gemäss Wunsch des Bundes, den Strukturwandel voranzutreiben, müsste meiner Meinung nach die «Schnellbleiche» abgeschafft werden. Prof. Pidoux, Sie waren Dossierverantwortlicher für die AP 14-17, wurde das damals nicht diskutiert? Pidoux: Doch, die Abschaffung der «Schnellbleiche» im Rahmen der AP 14-17 wurde diskutiert. Aber die Landwirtschaft selbst hatte diesbezüglich keinen Konsens gefunden. Man darf nicht vergessen, dass die Landwirte sehr vielseitig sind. Betreffend Strukturwandel glaube ich nicht, dass die Agrarpolitik allein diesen gross beeinflussen kann. Es gab in der Schweiz einen schnellen Strukturwandel, nach dem zweiten Weltkrieg. Die Bauernkinder suchten sich andere Berufe und wollten nicht mehr in der Landwirtschaft tätig sein, obwohl damals die Rahmenbedingungen betreffend Agrarpolitik für die Landwirte ziemlich gut waren. Wie Sie sehen, es gibt viele andere Faktoren, die den Sturkturwandel beeinflussen. Renggli: Aber wenn die Direktzahlungen mehr auf die Produktion, also Tiere oder Kulturen, ausgerichtet würden, wäre die Wirkung grösser. Stark extensive Betriebe, die nur noch wenige Direktzahlungen erhalten, würden eher das Land veräussern. Da passt für mich das jetzige System nicht optimal. Pidoux: Aber genau so, also auf die Produktion, waren die Direktzahlungen vor der AP 14-17 ausgerichtet. Renggli: Trotzdem ist es aktuell aber eher interessant, extensiv zu wirtschaften und auf Ökobeiträge zu setzen. Pidoux: Ja, aber auch wenn die Direktzahlungen auf die Tiere ausgerichtet sind, gibt es unerwünschte Nebeneffekte. Zum Beispiel gab es Betriebe, die wegen falschen politischen Anreizen zu viele Tiere hielten. Sie mussten das Futter zukaufen – und das wollte der Bund auch nicht fördern. Bei Zielkonflikten gibt es nun mal kein perfektes System und es müssen immer Kompromisse eingegangen werden. UFA-REVUE  12 | 2017


Serie: Theorie und Praxis Was wäre Ihrer Meinung nach, Herr Renggli, der richtige Lösungsansatz? Renggli: Mir ist bewusst, dass das System mit besseren Preisen über Produktunterstützung nicht umsetzbar ist, auch aus internationaler Sicht. Man könnte aber beispielsweise mit den SAK-Faktoren besser arbeiten. Mit diesen wird ja genau beschrieben, welcher Landwirt wie viel Arbeit für seinen Betrieb einsetzt. Pidoux: Sie plädieren für eine Erhöhung der SAK-Grenze: Ab wann ist aber ein Betrieb unterstützungswürdig? Für mich ist das eine politische Frage, die im Parlament geklärt werden muss. Denn insbesondere die kleinen Familienbetriebe geniessen eine grosse Unterstützung in der Bevölkerung. Renggli: Ich bin nicht für eine Erhöhung der SAK-Grenze, sondern, dass die von der Bevölkerung gewünschten Familienbetriebe angemessen vom Bund für ihre Arbeit unterstützt werden. Extensive Betriebe, die sich nur auf Direktzahlungen ausrichten und sich knapp an der SAK-Grenze halten, sind keine Familienbetriebe und dementsprechend ist es nicht notwendig, diese zu unterstützen. Pidoux: Ich sehe das als ein Umverteilungsprobelm. Die 3.4 Milliarden Franken werden an die Landwirtschaft verteilt. Aber wie sollen wir das machen? Persönlich bin ich damit einverstanden, dass Landwirte mit sehr wenig Arbeit weniger unterstützt werden sollten. Aber wenn man den Artikel 104 in der Bundesverfassung studiert , sind andere Ziele definiert: Selbstversorgung, Landschaftspflege und dezentrale Besiedlung. Und auch die kleinen Betriebe leisten diese Dienstleistungen. Somit gibt es keinen Grund, die SAK-Grenze zu erhöhen. Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe ging 2016 um 1.9 Prozent zurück. Hat der Strukturwandel nicht bereits eingesetzt? Pidoux: Ja, das hat er. Sobald Fläche frei wird, gibt es einen Ansturm darauf und die Landwirte sind bereit, mehr zu bezahlen, auch wenn die Parzellen 15 Kilometer entfernt liegen.

Management

Renggli: Genau das wird ja forciert. Die kleinen Betriebe müssen überleben. Die Investitionen wurden getätigt und das Land wird benötigt. Der Bund will, dass wir wachsen. Pidoux: Das habe ich anders verstanden. Der Bund sagte, dass die Betriebe wettbewerbsfähiger werden müssen. Sie haben aber nicht erläutert, wie das geschehen soll. Das kann auch mittels Nischenproduktion auf einem kleinen Betrieb funktionieren. Einige Landwirte sind anscheinend bereit, zu hohe Pachtzinse zu zahlen. Wie könnte man das verhindern? Pidoux: Es gibt bereits viele Regeln, um einen zu hohen Bodenpreis zu verhindern. Trotzdem ist es sehr schwierig, das zu kontrollieren. Ebenfalls sind hohe Bodenpreise nicht im Interesse der Landwirtschaft. Es ist aber hier sehr schwierig, eine Lösung zu finden. Der Bodenpreis ist nicht nur abhängig von Direktzahlungen, sondern auch von den Lebensmittelpreisen. In der Schweiz ist alles teuer und unsere Wettbewerbsfähigkeit leidet darunter. Auch die Landwirtschaft ist betroffen. Renggli: Die Idee ist, den Druck zu erhöhen, damit die Betriebe gezwungenermassen wettbewerbsfähig werden. Pidoux: Aber diese Überlegungen sind nicht immer schlecht. Ich finde es schade, dass der Bund so stark kritisiert wurde. Man sollte nicht einfach dagegen sein, sondern sich fragen, weshalb der Bund genau zu diesem Vorschlag zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik gekommen ist. Als Wissenschaftler und Lehrer darf ich keine Politik machen. Ich muss aber den Studenten mögliche Entwicklungen aufzeigen und das Verständnis dafür fördern. Der Bericht zur AP 22+ ist sicher eine gute Basis. Wie sieht denn nun konkret die Schweizer Landwirtschaft in der Zukunft aus? Renggli: Ich setze mich für den Erhalt der Familienbetriebe ein. Sie sind essentiell für die dezentrale Besiedlung und unsere Volkskultur. Ob

«Aktuell ist es leider interessant, extensiv zu wirtschaften und auf Ökobeiträge zu setzen.» Hanspeter Renggli, Landwirt

so ein Betrieb dann 10 oder 30 Hektaren hat, spielt keine Rolle. Pidoux: Ich denke, dass sich aufgrund der Nachfrage, also der Zielmärkte, verschiedene Betriebsformen entwickeln werden. Dies werden zum einen kleine Betriebe mit Nischenproduktion und hoher Wertschöpfung sein. Auf der anderen Seite wird es aber sicher auch die grossen Betriebe geben, die sich auf einzelne Betriebszweige spezialisieren und im grossen Stil produzieren. Eine weitere Alternative sehe ich aber auch in Betriebsgemeinschaften oder Betriebszweiggemeinschaften. Ich bin fest überzeugt, dass wir in 50 Jahren immer noch stolz auf die Schweizer Landwirtschaft sein werden. n

Hanspeter Renggli, Meisterlandwirt, übernahm 2015 den Betrieb seiner Eltern in Ruswil (LU) mit 10 ha. Der 24-Jährige führt die Betriebszweige Mastschweine, Milchvieh und Jungviehaufzucht mit insgesamt 30 GVE. Zum Betrieb gehört ebenfalls eine Alp mit 70 Hektaren im Entlebuch. Seine Eltern sind auf dem Betrieb angestellt und übernehmen im Sommer die Arbeiten auf der Alp. Renggli arbeitet noch zu 50% bei der LANDI Pilatus als Futterberater.

Autorin Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur

UFA-REVUE  12 | 2017 11


Management

Serie: Betriebszweiganalyse – Teil 1|9

Kosten-/Leistungsrechnung

Milchproduktion: Die finanziellen Details Agroscope analysierte anhand von über 700 Datensätzen die Kosten und Leistungen des Betriebszweiges Milch in der Talregion, wobei ein durchschnittlicher Stundenlohn von CHF 10.80 resultierte. Die Kostenstruktur wird von der Arbeit dominiert.

Daniel Hoop

Markus Lips

A

groscope sammelt regelmässig Forschungsanliegen. Im Bereich Betriebswirtschaft wurden von Praxis und Beratung vielfach Vollkostenrechnungen oder Betriebszweiganalysen genannt. Im Fokus steht dabei nicht der Landwirtschaftsbetrieb als Ganzes, sondern einzelne Teile davon, wie z. B. die Milchproduktion. Agroscope hat nun erstmals entsprechende Ergebnisse veröffentlicht (siehe Autorenbox). In dieser und den folgenden Ausgaben der UFA-Revue werden die

Ergebnisse einzelner Betriebszweige vorgestellt. Buchhaltungen Als Datenbasis dienen die Buchhaltungen von Referenzbetrieben, die Betriebsleitende auf freiwilliger Basis und anonymisiert der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten zur Verfügung stellen. Die Buchhaltungen sind auf Teilkostenbasis geführt. Das heisst, für jeden Betriebszweig sind sowohl die Einnahmen als auch die Direktkosten vorhanden.

In der Milchproduktion im Talgebiet ist die Arbeit der dominierende Kostenfaktor. Bild: Fabienne Elmer

12

Betriebszweiganalyse/ Vollkostenrechnung Bei Vollkostenrechnungen werden alle Leistungen und Kosten den Betriebszweigen zugeteilt. Dazu gehören nicht nur Buchungen auf Teilkostenbasis, sondern auch weitere indirekte Leistungen und Gemeinkosten, wie z. B. Maschinenkosten. Die detaillierte Berechnungsmethodik von Agroscope soll nachfolgend am Beispiel der Milchproduktion erklärt werden. Neben den Verkäufen von Milch und Fleisch gilt es bei den Leistungen auch die Direktzahlungen zu berücksichtigen, wie BTS und RAUS. Da zur Milchproduktion auch die Raufutterproduktion gehört, werden die an die Fläche gebundenen Direktzahlungen ebenfalls der Milchproduktion zugewiesen. Auf der Kostenseite unterscheiden wir drei Gruppen. Die Direktkostenpositionen wie Kraftfutter oder Tierarzt werden, wie bereits erwähnt, von den Betriebsleitenden detailliert erfasst und müssen nicht weiter bearbeitet werden. Zweitens wird für die Fläche des Futterbaus ein mittlerer Pachtzinsansatz eingesetzt. Die eigentliche Herausforderung liegt bei der dritten Gruppe, den Gemeinkosten, welche Arbeit, Maschinen (inkl. Treibstoffe und Lohnarbeiten), Gebäude (inkl. Elektrizität) und sonstige Gemeinkosten (wie z. B. Telefon und Internet) umfassen. Aufteilung Gemeinkosten Die Gemeinkosten sind nur für den gesamten Betrieb bekannt und müssen auf die Betriebszweige aufgeteilt werden. Agroscope hat dafür ein spezielles Verfahren entwickelt. Für UFA-REVUE  12 | 2017


Management

Serie: Betriebszweiganalyse – Teil 1|9 jeden Betriebszweig wurden Plankosten erarbeitet, wie beispielsweise die Gebäudekosten für eine Milchkuh. Auf dieser Grundlage werden für jeden Betrieb die gesamtbetrieblich zu erwartenden Gemeinkosten (z. B. totale Gebäudekosten des Betriebs) berechnet und mit den verbuchten Gemeinkosten verglichen. Die verbuchten Gemeinkosten werden nun anhand der Plankosten aufgeteilt. Das eingesetzte Modell ermöglicht es, dass kleine Plankosten weniger stark angepasst werden als grosse, was die praktische Situation auf dem Betrieb widerspiegelt: Wenn beispielsweise die gesamtbetrieblichen Gebäudekosten viel grösser sind, als es die Ausgangswerte erwarten lassen, ist es wahrscheinlich, dass die Milchviehhaltung überproportional viel dazu beigetragen hat, im Vergleich zur Schafhaltung. Arbeitsverwertung Die Angaben zur Arbeit liegen in der Buchhaltung in Form von Normalarbeitstagen vor. Wir nehmen an, dass ein Normalarbeitstag 10 Stunden dauert und verrechnen einen Stundenlohn von gut CHF 26. Zusammen mit allen anderen Kosten kann nun der kalkulatorische Gewinn berechnet werden. Ist dieser negativ, bedeutet das, dass der effektive Stundenlohn, auch Arbeitsverwertung genannt, unter CHF 26 liegt. Um die Unterschiede zwischen den Betrieben zu analysieren, unterteilen wir die gesamte Stichprobe in vier Teilgruppen, wobei die Einteilung anhand der Arbeitsverwertung erfolgt. Von besonderem Interesse sind das unterste und das beste Viertel und die Differenz zwischen ihnen. Beispiel Milchproduktion Für die Milchproduktion stützt sich Agroscope auf 704 Betriebsbeobachtungen von ÖLN-Milchwirtschaftsbetrieben aus der Talregion der Jahre 2010 bis 2014. Die Angaben beziehen sich auf eine Milchkuh bzw. eine Grossvieheinheit (siehe Tabelle). Im Durchschnitt betragen die Leistungen CHF 6221, wovon rund zwei Drittel aus dem Verkauf von Milch stammen. Bei den Kosten, die sich

Kosten-/Leistungsrechnung der Milchproduktion in der Talregion in CHF pro GVE alle Betriebe Leistungen total

6221

Milchverkauf

3872

Kostenanteil [%]

unteres Viertel 5858

6609

751

3491

4314

824

Differenz oberesunteres Viertel

871

809

– 62

Direktzahlungen

1487

1496

1486

– 10

Kosten total

8290

100

9826

7095

– 2730

Direktkosten total

– 303

Tiere, andere Leistungen

862

oberes Viertel

1853

22

2004

1701

▪ Zugekauftes Futter

943

11

976

897

– 79

▪ Tierarzt & Besamung

282

3

313

251

– 62

▪ Sonstige Direktkosten

627

7

716

554

162

Pacht landw. Nutzfläche

419

5

422

418

– 3

Gemeinkosten total

6018

73

7400

4976

– 2424

▪ Arbeit

3487

42

4441

2792

– 1648

▪ Maschinen

1139

14

1366

996

– 370

▪ Gebäude

1009

12

1115

875

– 240

384

5

477

312

– 165

Kalkulatorischer Gewinn

– 2069

– 3968

– 486

3482

Arbeitsverwertung [Fr./h]

10.8

2.8

22.0

19.1

▪ Sonstige Gemeinkosten

* Aufgrund von Rundungsfehlern können sich Differenzen ergeben, sodass z.B. die totalen Kosten nicht genau der Summe der Unterpositionen entsprechen.

auf insgesamt CHF 8290 belaufen, ist neben dem absoluten Betrag auch der Kostenanteil angegeben. Mit 73 % dominieren die Gemeinkosten die Kostenstruktur und sind damit deutlich gewichtiger als die Direktkosten mit 22 % und die Pachtkosten mit 5 %. Insbesondere die Arbeit spielt mit 42 % bzw. fast CHF 3500 die wichtigste Rolle. Der kalkulierte Verlust beträgt mehr als CHF 2000 und die Arbeitsverwertung fällt mit CHF 10.80 pro Stunde entsprechend gering aus. Zwei Teilgruppen Das unterste Viertel erreicht eine Arbeitsverwertung von CHF 2.80, während das beste Viertel CHF 22 pro Stunde erzielt. Der Quervergleich zeigt auf, dass das beste Viertel durch den Verkauf von Milch CHF 824 mehr einnimmt und systematisch tiefere Kosten als das unterste Viertel aufweist. Beim Arbeitsaufwand ist dieser Effekt besonders auffällig. Ein zentraler Grund dafür dürfte sein, dass das beste Viertel mit 45 GVE deutlich grösser ist als das unterste Viertel mit 29 GVE. Ob-

wohl die Kraftfutterkosten ähnlich hoch sind, schafft es das beste Viertel, 356 kg pro Kuh und Jahr mehr zu produzieren (Milchleistung: 6136 kg) als das unterste Viertel. Fazit Die Betriebszweiganalyse ermöglicht interessante Einblicke. Die tiefe Arbeitsverwertung von CHF 10.80 lässt aufhorchen. Die Kostenstruktur, die durch die Arbeit dominiert ist, gibt wichtige Hinweise für die Betriebsleitenden. Hier liegt der Hauptvorteil der Betriebszweiganalyse, indem sie es erlaubt, die Situation des (durchschnittlichen) Betriebs einzuschätzen. Sie bildet eine Ausgangslage, um Verbesserungsmöglichkeiten zu prüfen. Ein weiterer Vorteil ist der Vergleich zwischen Betrieben, was auch als Benchmarking bezeichnet wird. Agroscope hat dazu die Excel-basierte Anwendung «AgriPerform» entwickelt, mit der Betriebsleitende innerhalb von 90 Minuten die Vollkosten der eigenen Betriebszweige berechnen können (frei verfügbar unter www.agriperform.ch). n

Autoren Daniel Hoop ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Markus Lips Leiter der Forschungsgruppe Betriebswirtschaft von Agroscope in Tänikon. Die vollständige Analyse mit insgesamt sieben Betriebszweigen ist im Kapitel 4 des Agroscope Science Berichts Nr. 53 enthalten. www.agroscope.ch

UFA-REVUE  12 | 2017 13


Elektrokarette Wanne 100 oder 160 l

M9960 DTHQ (102 PS) Scharmüller Automat, Bereifung: 540/65R34, 425/75R20, drehbare Kotflügel vorne, 3 DWVentile, MFK geprüft, Lieferung u. 3 J. Garantie.

«Wer sucht der findet», z. B. Agrarimmobilien bei IMMOspecial

Wir gratulieren der UFA-Revue zu 216 000 Leserinnen und Lesern!

www.immospecial.com www.agrarland-gmbh.de www.propriétés-rurales.com www.vente-exploitation.fr

zum Füttern oder Entmisten Haben wir Ihr Interesse geweckt? AgrarImmobilien-Börse www.immospecial.com info@immospecial.ch |  041 410 27 64

Treuhand | Bewertung | Recht Schweizer Bauernverband | Brugg 056 462 51 11 | www.agriexpert.ch

Frostkerzen kundenorientiert effizient

ambitioniert kompetent

UFA gratuliert

LANDI Mittelthurgau 8584 Leimbach TG 058 476 50 00 web:landimittelthurgau.ch ÜBERLASSEN SIE UNS DIE QUAL DER WAHL Profitieren Sie neben unseren Festtags-Rabatten auch von unserem Know-How. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir beraten Sie bei der Suche nach dem passenden Weihnachts-Wein für ein gelungenes Fest. 058 433 71 00

mailbox@divino.ch

stema MOTORGERÄTE 4417 Ziefen BL, Tel. 061 933 93 93 www.stema.ch

Spezialpreis, ink

l. MWST

Fr. 55‘000.-

9554 Tägerschen TG • Tel. 071 918 80 20

Artikel im Edelweisslook von den Schweizer Bauern – echt peppig ! landwirtschaft.ch/shop

Der meistgelesenen Fachzeitschrift der Schweiz ufa.ch

TOP Einstreuprodukte - Sägemehl - Hobelspäne - Leinenstroh - Strohwürfel - Strohkrümel MR AGRO AG|info@mr-agro.ch|052 654 00 60

Das intelligente

JETZT

Heizsystem:

Auflöser & Mischer

der energiesparende Infrarot-Strahler. Flexibel, schnell und effizient für: Melkstand, Werkstatt, Sitzplatz, Verarbeitungsräume usw.

Beratung & Vorführung

ATX-THERMONEST & TERMOPIG-VORHANG IM FÖRDERPROGRAMM

ww

w.a tx - s ui s se.ch

www.rburi.ch

NEU: Innerschweiz, BE Ostschweiz, ZH, AG

076 488 66 45 079 503 21 37

BalleMax GmbH ▪ 9304 Bernhardzell Tel. 071 433 24 23 ▪ www.ballemax.ch

AgroOffice

Für Freilandschweine

Gülletechnik

Hütten

Abwasserpumpsysteme

Die clevere Wahl

Finanzbuchhaltung Betriebsbuchhaltung E-Banking Kontenabgleich Fakturierung

Tränken Futterautomaten

Mostereigeräte

* diverse Modelle und Grössen ...und neu ab 2018 mit

Import von elektronischen Landirechnungen www.agro-office.ch

14

für jeden Einsatz

freilandhaltung.ch

Wälchli Maschinenfabrik AG 4805 Brittnau Tel. 062 745 20 40 www.waelchli-ag.ch

Jetzt 10%

Weihnachtsrabatt

auf Milchpulver jede Sorte 3.–/kg Mindestens 70% Milchbestandteile Gebindegrösse 600 kg franko ganze Schweiz! www.rburi.ch

UFA-REVUE  12 | 2017


Serie: Stressprävention

Management

Arbeitsplanung

Nur 60 % der Arbeitszeit fix verplanen Wer hat das noch nicht erlebt: der Tag ist vollgepackt mit Arbeit. Der Klauenpfleger kommt, Mist muss geführt werden und, und, und… Plötzlich fällt der Traktor aus. Solche Tage kann man im Arbeitsalltag nicht verhindern. Aber wenn zu viele solche Tage aufeinanderfolgen, dann wird Stress chronisch, man verliert die Lust an der Arbeit und wird vielleicht noch krank.

E

s gibt eine Regel, die besagt, dass Betriebsleitende ihre eigene Arbeitszeit nur zu 60 % und die Arbeitszeit der Mitarbeitenden zu 80 % verplanen sollten. Die nicht verplante Arbeitszeit steht dann für

hinzu. Sie müssen Zeit investieren, um den Betrieb zu überdenken, um Neues auszuprobieren, und einfach mal etwas zu wagen. Denn der Bauer ist in erster Linie Unternehmer: Er muss deshalb auch immer wieder

diese Verteilung meinen Erwartungen? Ist meine Technik ausreichend dimensioniert? Wie lang sollen einzelne Arbeitsprozesse dauern, beispielsweise das Melken? Welche Arbeiten kann ich auslagern? Habe ich noch genug Zeit für Weiterbildung? Was passiert, wenn ein Mitarbeiter oder ich krank werden?

Christina Umstätter

Schwachstellen finden Nur wenn man über die eigene Arbeitssituation nachdenkt, werden einem Schwachstellen bewusst, nur dann kann man bessere Lösungen finden. Wäre es nicht schön, den Arbeitsalltag so zu gestalten, dass man sich nicht im Hamsterrad fühlt, sondern Herr der Lage ist? n

Arbeitsvoranschlag

Eventualitäten zur Verfügung, wie zum Beispiel Technikpannen, Tiererkrankungen oder Ausfall der Mitarbeitenden. Damit sorgt der Betriebsleitende dafür, dass das Fuder nicht überladen wird; dass bei unvorhersehbaren Ereignissen der Arbeitsanfall zu bewältigen ist und kein zu grosser Stress entsteht. Auch gibt die unbesetzte, flexibel planbare Arbeitszeit den Mitarbeitenden und dem Betriebsleitenden die Möglichkeit, sich weiterzubilden und auch mal einen Kurs oder ein Seminar zu besuchen. Strategische Überlegungen Für die Betriebsleitenden kommt noch eine weitere Verantwortung

Neues «unternehmen», damit der Betrieb zukunftsfähig bleibt. Wenn man seinen Betrieb erweitern oder neu organisieren möchte, dann kann diese Regel bei der Entscheidungsfindung helfen. In der Geschäftigkeit des Alltags bleibt oft wenig Zeit, unsere Arbeitszeitprozesse und die Arbeitsverteilung zu überdenken. Oft hat man das Gefühl, dass man keine grosse Wahl hat, die eigene Arbeit anders zu gestalten. Dennoch lohnt es sich hin und wieder, die Abläufe auf dem Betrieb zu analysieren. Dabei kann man sich die Fragen stellen: Ist das Fuder überladen? Wieviel Zeit verbringe ich mit Arbeiten, die für mich eine hohe respektive eine niedrige Priorität haben? Entspricht

Der Tänikoner Arbeitsvoranschlag (TAV) ist eine Anwendung von Agroscope. Mit Hilfe des TAV erhält der Landwirt detaillierte Kennzahlen und kann den Arbeitszeitbedarf auf seinem Betrieb selber berechnen. Diese Planungskennzahlen ermöglichen eine Schwachstellenanalyse und anschliessende Optimierung der arbeitswirtschaftlichen Abläufe im Betrieb, um die knappe und teure Ressource Arbeit bestmöglich zu nutzen. Der TAV steht unter www.arbeitsvoranschlag.ch online und kostenlos zur Verfügung.

Autorin Dr. Christina Umstätter, Leiterin der Forschungsgruppe «Automatisierung und Arbeitsgestaltung», Agroscope, Tänikon, 8356 Ettenhausen www.agroscope.ch Cartoon Michael Knipfer, Grafischer Gestalter, Agridea, Lindau, www.agridea.ch

UFA-REVUE  12 | 2017 15


Management

Förderung erneuerbarer Energien

Das neue Energiegesetz tritt ab dem 1. Januar 2018 in Kraft und sieht eine Erhöhung des Netzzuschlags auf 2.3 Rp/kWh vor. Mit diesen Mehreinnahmen sollen neue Vergütungen gesprochen werden, um erneuerbare Energien zu fördern. Anlagen mit einer Leistung ab 100 kW können grundsätzlich weiterhin ins Einspeisevergütungssystem aufgenommen werden. Dabei wird das bisherige Abbauregime beibehalten, das heisst der Abbau der Warteliste erfolgt in der Reihenfolge des Einreichedatums der Gesuche. Gemäss Berechnungen des Bundesamts für Energie (BFE) können unter den ab 2018 geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen voraussichtlich noch rund 950 Photovoltaikanlagen über 100 kW, die vor dem 30. Juni 2012 zur KEV angemeldet worden sind, ins Fördersystem aufgenommen werden. Falls eine neue Photovoltaikanlage geplant ist, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt . Mehr dazu unter www.agrola.ch ➞ Photovoltaik. Solvatec

Bundesrat veröffentlicht Gesamtschau zur Agrarpolitik Der Bundesrat hat die Gesamtschau zur mittelfristigen Weiterentwicklung der Agrarpolitik verabschiedet. Die AP22+ soll den Akteuren der Land- und Ernährungswirtschaft in den Bereichen Markt, Betrieb und natürliche Ressourcen neue Perspektiven geben. Für die drei Bereiche werden Ziele und Stossrichtungen vorgeschlagen, mit denen die Ziellücken der bisherigen Politik geschlossen und die zukünftigen Herausforderungen angegangen werden können. Dabei wird der technische Fortschritt wie beispielsweise die Digitalisierung eine wichtige Rolle spielen. Mit-

telfristig sollen die inländischen und die ausländischen Agrarmärkte im Rahmen von Handelsabkommen besser vernetzt werden. Eine bessere Vernetzung mit den ausländischen Märkten dient auch der Ernährungssicherheit der Schweiz, da rund 40 – 50 Prozent des inländischen Nahrungsmittelbedarfs importiert werden. Der Bundesrat ist überzeugt, dass ein partieller Abbau des Grenz-

schutzes volkwirtschaftlich vorteilhaft und – begleitet mit geeignete Unterstützungsmassnahmen – für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft bewältigbar ist. Der Bundesrat hat das WBF beauftragt, ein Aussprach­p apier zur Konkretisierung der S­ toss­richtungen zur AP22+ zu erstellen. Dabei sollen die kostensenkenden Auswirkungen einer allfälligen Marktöffnung im Rahmen bilateraler Handelsabkommen weiter präzisiert werden. Der gesamte Bericht ist online unter www.blw.admin.ch ➞ Politik ➞ Agrarpolitik ➞ Gesamtschau. Bundesrat

Agrarbericht 2017 online Der Agrarbericht 2017 bringt für das Jahr 2016 folgende Zahlen zum Vorschein: Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe geht um 1.9 Prozent zurück, die Beschäftigten in der Landwirtschaft nehmen um 1.3 Prozent ab, die landwirtschaftliche Nutzfläche bleibt annähernd stabil und der Tierbestand in Grossvieheinheiten sinkt leicht um 0.4 Prozent. Demgegenüber steigt das Einkommen der gesamten Landwirtschaft um gut 7 Prozent und das einzelbetriebliche Einkommen um rund 5 Prozent. Die Milchproduktion verringert sich um 1.5 Prozent, die Fleischproduktion erhöht sich

um rund 1 Prozent und die Eierproduktion steigt um 2 Prozent. Sämtliche Artikel zur Schweizer Landwirtschaft im Berichtsjahr 2016 sind auf der Website w w w. a g ra r b e r i c h t . c h a u f g e ­ schaltet. BLW

rung um über 50 Prozent gegenüber der aktuellen Situation gesenkt werden können – und dies auch ohne ganz auf Fleisch zu verzichten. Agroscope

Optimierte Ernährung schont Umwelt Wer weniger Nahrungsmittel wegwirft und seine Ernährung optimiert, schont die Umwelt und berücksichtigt die Empfehlungen gemäss Lebensmittelpyramide besser als heute. Modellierungen der Forschungsanstalt Agroscope zeigen, dass die Umweltwirkungen unserer Ernäh-

Agrimpuls: neue Kurse Von Januar bis März 2018 bietet Agrimpuls den Kurs «Landwirt als Arbeitgeber» an. Darin enthalten sind Informationen zum landwirtschaftlichen Arbeitsrecht , Sozalversicherungen und Ausländerregelungen enthalten. Zusätzlich gibt es Kurse zu «Fragen rund um den Lohn», «Mitarbeiterführung» und «Gesprächsführung». Mehr Informationen unter www.agrimpuls.ch.

Anzeige

— Komplettlösungen für Solarenergie

abb.ch

16

UFA-REVUE  12 | 2017


«Landwirtschaft» zu weit ausgelegt Die Gemeinde Raron VS wollte eine rund 24 000 m 2 grosse Speziallandwirtschaftszone bilden. Im Bau- und Zonenreglement wurde festgehalten, in dieser Zone könnten ausschliesslich Bauten und Anlagen erstellt werden, die eng mit der Landwirtschaft verbunden seien, so die Markthalle der Oberwalliser Landwirtschaftskammer und eine Ringkuhkampfarena. Sämtliche Walliser Instanzen wiesen die gegen die Speziallandwirtschaftszone erhobenen Rechtsmittel ab. Das Bundesgericht hingegen sah es anders. Es hob den Detailnutzungsplan und die dazugehörigen Reglementsbestimmungen auf. Die Lausanner Richter begründeten ihr Urteil unter anderem damit, dass die im Reglement ausdrücklich genannten Bauten und Anlagen (Markthalle der

Oberwalliser Landwirtschaftskammer und Ringkuhkampfarena) nicht der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung dienten und deshalb nicht in einer (speziellen) Landwirtschaftszone zugelassen werden könnten. Die landwirtschaftliche Bewirtschaftung umfasse die Produktion verwertbarer Erzeugnisse aus Pflanzenbau und Nutztierhaltung sowie die Aufbereitung, die Lagerung und den Verkauf der entsprechenden Erzeugnisse auf den Produktionsbetrieben. Die geplante Markthalle sei jedoch nicht Bestandteil eines existierenden Produktionsbetriebs. Es handle sich um einen nichtlandwirtschaftlichen Gewerbebau für Verkaufsnutzungen. Die Ringkuhkampfarena diene in erster Linie einer Sport- oder Freizeitaktivität, auch wenn der Erlös der Rinderzucht zu Gute

EU: Bio-Landwirtschaft wächst 2016 wurden in der EU 12 Mio. Hektaren biologisch bewirtschaftet, das sind 6.7 % der Landwirtschaftsfläche. Seit 2012 nahm die Bio-Fläche um fast 2 Mio. Hektaren zu, wie das Statistische Amt der EU mitteilt. Auch die Anzahl Bio-Bauern wächst, Ende 2016 gab es in der EU 295  600 Bio-Landwirte. Spanien, Italien,

Frankreich und Deutschland sind die grössten Bio-Produzenten. Zusammen vereinigen sie 54 Prozent der gesamten Bio-Fläche in der EU. In der Schweiz werden 13.4 Prozent der Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet (2016). LID Mehr Lernende Die Entwicklung der Lernendenzahlen im Berufsfeld Landwirt-

Aus dem Bundesgericht Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

komme. Die geplanten Bauten seien nicht auf einen Standort ausserhalb der Bauzonen angewiesen und daher innerhalb einer solchen zu realisieren. Das Bundesgericht hielt es zudem für problematisch, dass der Gemeindepräsident , der auch die Einspracheverhandlung leitete, gleichzeitig den Trägerverein präsidiert, dessen Zweck die Planung und Realisierung der Markthalle samt Ringkuhkampfarena ist. Zudem sei das rechtliche Gehör der Einsprecher verletzt worden, indem der Gemeinderat schon einen Tag vor der Einspracheverhandlung entschieden habe, die Einsprache abzuweisen. (Urteil 5A_326/2016 vom 30.05.2017).

schaft stimmt positiv: Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich diese um 128 Personen oder 3.6 Prozent. Der Aufwärtstrend der Vorjahre hält damit an. Gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte sind die Grundlage für eine unternehmerische und nachhaltig produzierende Landwirtschaft. Dafür setzt sich die OdA AgriAliForm ein. Oda AgriAliForm

Management

OGG-Award geht an Aemme Shrimp

Am 16. November 2017 wurde zum dritten Mal der OGG-Award verliehen. Die OGG fördert mit dem OGG-Award innovative Lösungen in der ganzen Kette unseres Ernährungssystems. Nebst Jury- und Publikumspreis im Gesamtwert von 10 000 Franken wurde erstmals auch ein Partnerpreis von Impact Hub Bern im Wert von 4500 Franken verliehen. Der Jurypreis 2017 ging an Aemme Shrimp. Seit Mai 2015 betreibt die Generationengemeinschaft Kunz eine antibiotika- und hormonfreie GarnelenMast mit einer Jahresproduktion von 0.9 Tonnen. Zuoberst in der Gunst der rund 150 Anwesenden stand die Mehlwurmzucht von kreislauf.bio, die den lokalen urbanen Rohstoffkreislauf im Nahrungsmittelbereich aufwertet. «kreislauf.bio» gewann den Publikumspreis. Der Impact HubPartnerpreis ging an Willy Müesli. OGG

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

Landwirt und Gemeindepräsident Andreas Gass ist einer von vielen lokalen Produzenten, die für Volg «Feins vom Dorf»Produkte herstellen. Sein Rapsöl macht er von A bis Z selber: vom Ernten übers Kaltpressen bis hin zum Abfüllen und Etikettieren. Es ist im Volg Oltingen (BL) erhältlich. Entdecken Sie in jedem Volg andere «Feins vom Dorf» - Spezialitäten.

Volg . Im Dorf daheim. In Oltingen zuhause.

0267) © swisstopo (BM16

Kalt gepresst – vom Feld ins Dorf.

brandinghouse

Anzeige


Landtechnik

iSolar – für saubere Solaranlagen

Beste PhotovoltaikLeistung

18

UFA-REVUE  12 | 2017


Landtechnik

Eine Photovoltaikanlage ist vielfach mit beträchtlichen Investitionen verbunden. Umso interessanter ist es für den Eigentümer, die bestmögliche Energieleistung zu erzielen. Die Reinigung der Solarpanels ist eine Massnahme, mit der man am meisten von den Sonnenstrahlen als erneuerbare Energiequelle profitieren kann.

D

ie Dächer von Landwirtschaftsgebäuden eignen sich vorzüglich als Installationsflächen von Solarpanels. Bei einem Besuch auf dem Hof von Landwirt Andreas Frei, im nur wenige Kilometer nördlich von Bern gelegenen Hettiswil, konnte die UFA Revue selber einen Augenschein nehmen und sehen, wie die Reinigung einer 800 m2 grossen Solaranlage durchgeführt wird. Der Bau der Anlage erfolgte schrittweise. 2011 wurde eine Modulfläche von 400 m2 auf zwei nach Süden ausgerichteten Dachflächen installiert. 2014 erfolgte in einer zweiten Etappe die Installation einer gleich gros­ sen Modulfläche auf der nordseitigen Dachfläche des Stalls. Der Gesamtertrag der Anlage beläuft sich auf 125 kWp. An der Aussenfassade des Gebäudes unter dem Vordach sind acht Wechselrichter befestigt, die den Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln, damit er ins Netz eingespeist werden kann. Der auf dem Betrieb konsumierte Strom kommt vom Netz und wird über einen zweiten Zähler gemessen. Auf einem Bildschirm des Schaltschranks kann mittels einer Grafik die Tagesstromproduktion abgelesen werden. «Der Anschluss an einen Computer für zusätzliche Informationen über die Produktion, aber auch zur Datenspeicherung wird sicher der nächste Schritt sein», erklärt Andreas Frei anlässlich eines Gesprächs auf seinem Betrieb.

Für eine gute Reinigung ist genügend Wasser mit hohem Druck notwendig.

Unterhalt und Stromproduktion Sind die Photovoltaikmodule auf dem Dach installiert und über die Wechselrichter ans Stromnetz ange-

schlossen, hat man zunächst den Eindruck, dass diese kaum technischen Unterhalt benötigen. Bei näherem Betrachten stellt man jedoch fest, dass sich auf den Panels mit der Zeit Staub festsetzt, der allein durch den Regen nicht weggewaschen wird. Dadurch wird weniger Sonnenenergie aufgenommen, was bei der Stromproduktion zu direkten Einbussen führt. Die Stromproduktion beginnt mit dem Winterende und erreicht den maximalen Ertrag in den Monaten Juni, Juli und August. «Mit Blick auf den Sonnenstand kann festgestellt werden, dass die nach Süden ausgerichteten Module im Laufe des Nachmittags die Produktion senken, währen die nach Norden ausgerichteten Panels den Ertrag gleichzeitig erhöhen», erklärt der Landwirt seine Beobachtungen. Reinigung der Module Andreas Frei hat von Anfang an alles Notwendige unternommen, um die Leistungsfähigkeit seiner Anlage immer zu gewährleisten. Im zweiten Betriebsjahr liess er die Module durch einen Profibetrieb reinigen. Als er die Produktionsfläche verdoppelt hatte, schaffte er sich ein Reinigungsgerät an, um die Reinigung selber durchzuführen. «Die Neigung des Gebäudedachs ist relativ gering und deshalb sind die Risiken klein. Und wenn man mit einer Ertragsminderung von 10 Prozent rechnet, beträgt der Verlust rund 3500 Franken. Dies rechtfertigt den Kauf einer Reinigungsausrüstung», führt Frei aus. Zur Reinigung gibt es mehrere Möglichkeiten. Frei entschied sich für die Ausrüstung der Firma Kärcher mit einer Teleskopstange von zehn Meter

UFA-REVUE  12 | 2017 19


Landtechnik

Der Betrieb auf einen Blick

Die Besonnung hat einen direkten Einfluss auf die tägliche Stromproduktion.

Die Wechselrichter wandeln den Gleichstrom in Wechselstrom um, der ins Netz gespeist wird.

Andreas Frei rechnet mit rund einer Stunde zum Reinigen einer Solarpanelfläche von 200 m2.

und einem System mit zwei Bürsten. Mit diesem Gerät ist er in der Lage, vom Dachgiebel aus die gesamte Südseite sowie einen grossen Teil der nordseitig auf dem Stall angebrachten Module zu reinigen. Das Bereitstellen einer Absturzsicherung ist obligatorisch und bietet auch für ein Dach mit einer geringen Neigung zusätzlich Sicherheit. Die Unterhaltsreinigung der restlichen Fläche erfolgt von unten mit Hilfe einer an einem Teleskoplader befestigten Hebebühne. «Die gegen Süden ausgerichteten Panels weisen immer eine stärkere Verschmutzung auf als jene gegen Norden», stellt Frei fest. «Es ist gut möglich, dass die Ursache dafür der Belüftungskamin des Schweinestalls ist. Die Reinigung wird üblicherweise einmal pro Jahr im März oder ­A pril vorgenommen, dadurch können in den produktivsten Monaten

auch die besten Erträge erzielt werden», erklärt Frei. Hartes Wasser Eines der Hauptprobleme bei der Reinigung ist die durch den Kalkgehalt bedingte Wasserhärte. Die Firma Kärcher hat verschiedene Systeme im Angebot: Zum einen kann ein Reinigungsmittel eingesetzt werden, das mit Wasser verdünnt wird und dem Hochdruckreiniger beizufügen ist, oder aber es wird eine mobile Wasserenthärtungseinheit verwendet. «Das Reinigungsprodukt würde mit dem abfliessenden Wasser direkt in den Bach gelangen, was aus ökologischer Sicht keine Option darstellt. Aber das Wasser hier ist sehr hart und muss vorgängig behandelt werden», stellt Frei klar, der sich für ­e inen Wasserenthärter WS 100 entschieden hat. Dieses Gerät verhindert, dass der Kalk sich auf der gereinigten Fläche absetzt. Dafür sorgt ein spezieller Ionenaustauscher, der den im Wasser gelösten Kalk eliminiert. Platzierung der Anlage «Je nachdem, wo eine Solaranlage platziert ist, kann der Ertragsverlust bis 20 Prozent betragen. Wird Stroh in ein offenes Gebäude geblasen, kann dies zu starken Staubablagerungen bis auf das Dach führen», erklärt André Kyburz, der Verkaufsberater von Kärcher. Für die iSolar-Anlage sei ein Hochdruckreiniger mit einer Leistung von mindesten 700 – 1000 Liter/ Stunde unabdingbar. Mit einer genü-

20

Andreas Frei bewirtschaftet einen 34-Hektar-Betrieb im Dorf Hettiswil, das zur Gemeinde Krauchthal gehört. In seinem Stall hat er 35 Milchkühe und das Jungvieh. In einem weiteren Gebäude sind 70 Mutterschweine untergebracht und die Remontierung wird ebenfalls auf dem Hof gehalten. Das Dorf befindet sich in der Talzone auf 540 m ü. M. Auf dem Betrieb werden in Fruchtfolge auf 9 ha Futtergetreide, auf 7 ha Silomais und auf 2 ha Zuckerrüben angebaut. Die restliche Fläche setzt sich aus Kunst- und Naturwiesen zusammen.

gend grossen Wassermenge würden die Bürsten sicher angetrieben und ermöglichten auch eine bessere Reinigung der Module. Filterregeneration Da das Wasser aus dem Netz ziemlich hart ist, vermutet Andreas Frei, dass eine Regeneration seines Wasserenthärters nach ca. 5000 Liter notwendig sein wird. Bei Wasser mit einem geringeren Kalkgehalt habe der Wasserenthärter WS 100 eine Enthärtungskapazität von 10 000 Liter, meint Kyburz. Der Verkaufsberater vereinbart mit dem Bauern, dass in zwei Wochen die erste Filterregeneration vorgenommen wird. Für diese Regeneration mit einem Spezialgerät werden rund zwei Stunden und fünf Kilo Regeneriersalz in Tablettenform benötigt. Für die Reinigung einer Photovoltaikfläche von knapp 180 m 2 hat Andreas Frei 45 Minuten gebraucht mit einem Wasserbedarf von weniger als 400 Liter. Mit einer Teleskopstange und zwei wasserbetriebenen Scheibenbürsten iSolar 800 für eine Arbeitsbreite von 80 cm ist das Ergebnisse klar ersichtlich. Und Andreas Frei ist vom Nutzen der Reinigung überzeugt, um mit seiner Photovoltaikanlage bessere Erträge n zu erzielen. Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri UFA-REVUE  12 | 2017


Für unsere Rasenpflege, Golf- und Kommunalabteilung suchen wir ab Anfang 2018

Technischer Verkäufer / Verkaufsberater (m/w) 100% Wir bieten Ihnen: spannende Tätigkeit mit Gestaltungsspielraum in einem dynamischen und motivierten Team, kurze Kommunikations- und Entscheidungswege, leistungsgerechte Vergütung und gute Sozialleistungen, Firmenwagen. Sie bringen mit: Ausbildung als Techniker, Mechaniker, Landwirt, Gärtner, Techn. Kaufmann, Greenkeeper oder anderer Bezug zu Technik und Grünflächenpflege, Erfahrung im Verkaufsaussendienst und Neukundenakquise, Deutsch als Muttersprache, sehr gute Französisch und gute Englisch-Kenntnisse, evtl. auch Italienisch-Kenntnisse. Sie werden: Maschinen im Bereich Rasenpflege, Golf- und Kommunaltechnik verkaufen, Golf- und Kommunalkunden in der ganzen Schweiz betreuen und akquirieren, Vertriebspartner unterstützen, Selbständig Termine vereinbaren und Demotouren planen, Offerten erstellen und nachbearbeiten. Sie passen zu uns, wenn Sie: sich für Technik und Maschinen interessieren, Freude am Verkauf und den Willen zum Abschluss haben, über ein sicheres und freundliches Auftreten verfügen, selbständig und zielorientiert arbeiten, gerne Initiative ergreifen und Verantwortung übernehmen, eine hohe Reisebereitschaft haben. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns über Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen! Unser Geschäftsführer, Christoph Freund, gibt Ihnen gerne weitere Auskünfte. Tel. 071 292 30 52, christoph.freund@mcwit.ch Maschinencenter Wittenbach AG Romanshornerstrasse 51 9300 Wittenbach

T: 071 292 30 50 F: 071 292 30 58 kommunal@mcwit.ch www.mcwit.ch

METRAC

H7 X 74 PS H9 X 91 PS

Die neuen Kraftpakete.

Komfortabel. Leistungsstark. Geländegängig.

AGROMONT AG | REFORM Schweiz | Tel. 041 / 784 20 20 | Bösch 1 | 6331 Hünenberg | www.agromont.ch

UFA-REVUE  12 | 2017 21


Landtechnik

Espro-Universaldrillmaschine

Nach Einführung des klappbaren Modells Espro 6000 RC mit 6 m Arbeitsbreite zur Sima 2017 erweitert Kuhn die Espro-Baureihe erneut: Das klappbare Modell Espro 4000 RC mit 4 m Arbeitsbreite mit zwei Dosiersystemen für Saatgut und Dünger oder für zwei unterschiedliche Saatgutarten. Neu hinzu kommt mit der Espro 8000 R eine klappbare Ausführung mit 8 m Arbeitsbreite. Der 5500 l-Behälter der Universaldrillmaschine Espro 8000 R ist ausschliesslich für Saatgut gedacht. Ausgestattet mit zwei Dosiereinheiten und zwei Verteilerköpfen, wendet sich Kuhn mit dieser Maschine an grosse Ackerbaubetriebe oder Lohnunternehmer. Weiterhin finden sich selbstverständlich auch bei diesem neuen Modell alle bewährten Merkmale der Espro-Baureihe wieder: die grossen Räder des Reifenpackers, die Crossflex-Säschiene, die einfachen Einstellungen. Kuhn

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

Lindner Lintrac 110 Nach dem Lintrac 90 kommt jetzt der Lintrac 110: ein kompakter, wendiger und stufenloser Traktor für die Berg- und Grünlandwirtschaft, den Weinbau, den Forst und den Kommunalbereich. Das höchstzulässige Gesamtgewicht liegt bei acht Tonnen, die Nutzlast bei rund 3.5 Tonnen. Damit ist der kompakte Lintrac 110 für überbetriebliche Arbeiten massgeschneidert. Einsatzprofis können mit grösseren Anbaugeräten arbeiten, zum Beispiel mit Ballenpressen. In der Landwirtschaft werden autonome Fahrfunktionen immer wichtiger, sind sich Fachleute si-

cher. «Deswegen entwickeln wir gemeinsam mit ZF Friedrichshafen den TracLink-Pilot. Damit ermöglichen wir erstmals hochautomatisierte Fahrfunktionen im Grünland», so Hermann Lindner. Aktuell läuft die intensive Testphase. «Der Lintrac 110 ist so konzipiert, dass er für das autonome Fahren nachgerüstet werden kann, sobald es erlaubt wird.» Mit der «Copy-und-Paste»-Funktion erlernt der Traktor die gefahrene Route. Nach der ersten Tour ist der Traktor somit in der Lage, die Fläche automatisch und ohne Fahrer zu bearbeiten. Hierbei

achtet er dank Personen- und Objekterkennung permanent auf die Sicherheit in seiner Umgebung. Ein weiteres Beispiel für eine praktische Anwendung ist die «Follow-me»-Funktion, mit der der Traktor selbstständig einem vorausfahrenden Schlepper folgt. Werden beide Fahrzeuge mit unterschiedlichen Geräten ausgestattet, lassen sich dadurch beispielsweise zwei Arbeitsschritte in einer Route zusammenfassen. Lindner

Reifendruckregeltechnologie Claas übernimmt die Reifendruckregeltechnik von R&M Landtechniksysteme. Die Systeme des Reifendruckspezialisten werden zukünftig von der Claas Industrietechnik in Paderborn betreut und weiterentwickelt. Mit der Technik von R&M kommen Komplettlösungen zur Ausrüstung von Traktoren, Anhängern und anderen land­ ­w irtschaftlichen Fahrzeugen in das Produktportfolio. Das Paket umfasst sowohl Steuerungs- und Regelungstechnik als auch Drehüberträger und Kompressoreinheiten mit sehr hoher Luftleistung. Claas

Vicon Extra 7100 T Das Vicon Extra 7100 T arbeitet mit einer maximalen Arbeitsbreite von 10.20 m. Ausgestattet ist es mit einer seitlichen Verschiebung von 40 cm je Mäheinheit. Mit der Geomow Software erfolgt die seitliche Verschiebung der Heckmähwerke automatisch sowie Mäheinheiten unabhängig. Bei der Geradeausfahrt kann so die Überlappung auf ein Minimum reduziert werden. Dabei steht die maximale Leistung der Mähkombination zur Verfügung. Bei Kurvenfahrten oder beim Arbeiten in bergigen Gebieten werden die Heckeinheiten ebenfalls automatisch angesteuert. Kverneland Vicon

Neues XCN-1050 Display Das neue XCN-1050 Display ist als neues Mitglied der PLM Familie ab jetzt bei den New Holland Händlern verfügbar. Dieses neue System hat einen 10" HD Touchscreen, welcher die bereits gut bekannte Precision-IQ Benutzer­o berfläche (Android) wie beim XCN-2050 Display verwendet. Eine neue modulare Architektur enthält den neuen NAV 900, welcher mit ausgezeichneten Hangausgleich und GNSS Fähigkeiten auftrumpft. Alles in einem Gerät . Daduch dass die Lenkung über CAN abläuft, wird kein extra Navigations Controller benötigt. New Holland

Anzeige

Kleinholz-Profis Brennholzfräsen

Kurzholzspalter

Ott

Meterholzspalter

Sägen-Spalten

3052 Zollikofen, Tel. 031 910 30 10, www.ott.ch Ein Geschäftsbereich der Ott Landmaschinen AG

Führende Produkte für die Holzverarbeitung – natürlich bei Ott! 22

UFA-REVUE  12 | 2017


Know-how | Neuigkeiten

Landtechnik

Pöttinger Lion-Vitasem Die Vitasem Anbaumaschinen können solo oder in Kombination mit der Lion Kreiselegge eingesetzt werden. Die Aufbaumaschine lässt sich einfach auf- und abbauen und bietet in Kombination mit der Lion Kreiselegge die am Markt kürzeste Einheit . Zeitsparend, einfach und barrierefrei ist der Umstellungsvorgang beim neuen, geteilten Dosiersystem: Es ermöglicht den raschen, werkzeuglosen Saatgut-

wechsel zwischen Feinsaat und Normalsaat. Einzigartig ist die Oberaussaat speziell für Feinsaatgüter wie Raps oder Mohn, wo nahezu Einzelkornablage erfolgt. Alle Maschineneinstelloptionen werden zentral auf der Traktor-Aufstiegsseite bedient. Die Bedienung Compass bietet ein mehrzeiliges, robustes, hinterleuchtetes Graphikdisplay mit erhöhten und ebenso hinterleuchteten Folien-

tasten. Optionale Druckrollen mit Hakenverriegelung garantieren sowohl beim Einscheibenschar als auch beim Schleppschar eine ideale Tiefenführung, Rückverfestigung und An­ drücken des Saatkornes. Die Druckrollen sind bei sehr nassen Verhältnissen und Oberflächensaat rasch an- und abbaubar. Bei der Vitasem ADD werden Doppelscheibenschare über grosse Druckrollen in der Tiefe geführt und drücken nachträglich das Saatgut in der Saatrille an. Gleichmässiger Saataufgang ist die Folge.

Pöttinger AG 5413 Birmenstorf  056 201 41 60 www.poettinger.ch

Wettbewerb Gewinnen Sie einen von drei Sofortpreisen. Jede Teilnahme nimmt im laufenden Jahr zusätzlich an der Schlussverlosung teil.

Jackpot:

Elektrofahrzeug HDK Express Work mit 50 km Reichweite, MFK 40 km/h und grosser Kippbrücke Wert: CHF 16 450

Informationen: www.mcwit.ch

Schreiben Sie eine SMS (1 Fr.) mit KFL stihl Name Adresse an die Nummer 880 oder nehmen Sie via Internet auf www.ufarevue.ch teil. Teilnahmeschluss: 31. Dezember 2017

winnen Sofort ge

is: 1. – 3. Pre e­maschine apsel-Kaffe K lh ti S e n je ei

Neue Rad- und Teleskoplader von Claas Gemeinsam mit dem neuen Kooperationspartner Liebherr präsentiert Claas mit dem Torion eine Radlader-Baureihe sowie eine neue Scorpion Baureihe für alle landwirtschaftlichen Einsatzbereiche. Die Torion Baureihe umfasst drei Grössenklassen mit einem breiten Leistungsspektrum. Mit den kleinsten Modellen 639

und 535 bietet Claas eine wendige Allround-Maschine, die sich bestens für viehhaltende Betriebe und Landwirte mit Sonderkulturen eignet. Eine optimale Schwerpunktlage und die niedrige Bauweise (Durchfahrtshöhen weniger als 2.5 m) bei allen Bereifungen sorgen für bestmögliche Standsicherheit und Stabilität.

Die mittlere Baureihe mit den Modellen 1177, 1410 und 1511 arbeitet mit verbrauchsarmen DPS-Motoren. Sie erfüllen die Abgasnorm Stage IV und leisten bis zu 167 PS. Die Modelle Torion 1812 und 1914 der grossen Baureihe sind mit effizienten Liebherr-Motoren ausgestattet und leisten 195 bzw. 228 PS. Die Kipplasten liegen bei 11.1 und 12.4 t. Alle neuen Scorpion Teleskopladermodelle zeichnen sich durch eine verbesserte Arbeitshydraulik und höhere Hubkräfte von 3.2 bis 5.6 t aus.

Stihl Vertriebs AG, Mönchaltorf www.stihl.ch

Leichtes Spiel trotz schwerer Arbeit ... mit der ausgezeichneten Motorsäge STIHL MS 462 C-M

• Gewichtige Argumente: Mit einem Motorgewicht von 6 kg die leichteste Profi-Säge ihrer Klasse • Starker Auftritt: Besonders leistungsstark und ergonomisch optimiert • Eine für jede Aufgabe: Perfekt zum Fällen, Aufarbeiten und für die Starkholz-Ernte

Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp  058 434 07 01 www.sercolandtechnik.ch UFA-REVUE  12 | 2017 23


Landtechnik

Reform-Agromont

Neuheiten für die Berglandwirtschaft Die Berglandwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil im schweizerischen ländlichen Raum. Für die Arbeiten in Hanglagen werden Transporter, Zweiachsmäher und Einachser verwendet. Als anerkannter BerglandtechnikSpezialist bietet Reform darüber hinaus auch den Kommunal-Kunden interessante, vielseitig einsetzbare Fahrzeuge mit unterschiedlichen Gerätekombinationen an.

Z

u ihrem 50. Jubiläum hat die Agromont AG, Reform Schweiz in Hünenberg ihre Neuheiten vorgestellt. Pius Kaufmann gibt bei der Beantwortung der Interview-Fragen einen kurzen Einblick ins Unternehmen und beurteilt die Zukunftsaussichten. Bei der Präsentation der Neuheiten in Hünenberg führt Dr. Clemens Malina, Geschäftsführer der Reform-Werke Wels aus: «Die Schweiz ist für Reform-Werke ein wichtiger Markt. Und in der Berglandwirtschaft ist die Schweiz der grösste Einzelmarkt, gefolgt von Österreich und Italien (Südtirol).» Muli T6 und T7 Die bekannten Design-Elemente der Muli T7 S und T8 S wurden nun auch für die beiden überarbeiteten Ein-

stiegsmodelle übernommen. Neu am Muli T6 und T7 ist ein grösserer Dieseltank mit einem Fassungsvermögen von 120 l, welcher die Reichweite um bis zu 40 Prozent erhöht. Zusätzlich wurde eine Vereinheitlichung der Schnittstellen durchgeführt . Elektrische sowie hydraulische Anschlüsse befinden sich nun zentral rechts an der Kabine. Auch das Interieur wurde überarbeitet. Die neue übersichtliche An­ zeigen­e inheit wurde aus dem T10 X übernommen und in der Mitte des Armaturenbrettes integriert. Somit hat der Fahrer alle wichtigen Informationen zum Fahrzeug im Blickfeld und eine uneingeschränkte Sicht nach vorne. Das relativ tiefe Gewicht und die Einzelradfederung an der Vorderach-

se ermöglichen eine hohe Hangtauglichkeit.

die Gebäulichkeiten fertiggestellt. Als Anbieter von Spezialfahrzeugen für die Hangmechanisierung profilierte sich Reform schnell mit der selbstfahrenden Arbeitskette, dem Muli und dem Metrac sowie mit den Einachsern, den Motormähern, in der Berglandtechnik. In den 80er Jahren konnte die Liegenschaft in 3 Etappen weiter ausgebaut und 2003 mit einer neuen, modernen und zweckmässigen Werkstätte ergänzt werden. Die Partnerschaft mit 170 selbständigen Reform-Händlern gewährleistet die Betreuung der Kunden in der Berglandwirtschaft und im Kommunalmarkt in der ganzen Schweiz.

Hangtauglichkeit und Bodenschonung. Auf diese Anforderungen hat sich Reform bei der Konstruktion und Entwicklung der Muli-Transporter, der Metrac-Zweiachsmäher, des Bergtraktors Mounty und der Bergmäher fokussiert. Im Kommunal-, bzw. im ausserlandwirtschaftlichen Markt mit Gemeinden, Städten, kantonalen und eidgenössischen Institutionen und Körperschaften ist Reform seit vielen Jahren eine feste Grösse. Mit der Übernahme des bayrischen Schmalspurfahrzeuge-Herstellers Kiefer im Jahre 2014 wurde die strategische Ausrichtung des Unternehmens, auch in diesem Markt weiter zuzulegen, deutlich unterstrichen.

Muli T10 X / T10 X HybridShift Der Muli T10 X und T10 X Hybrid­ Shift mit 109 PS Turbodiesel Motor erfüllen die Abgasnorm EU6c dank hochwirksamer Ladeluftkühlung, gekühlter Abgasrückführung und selbstregenerierendem Partikelfilter. Dazu kommt eine SCR Ausrüstung (selective catalytic reduction) mit AdBlue Zusatz und einer Sensorentechnik, welche NOX und Partikelwerte auch während der Fahrt messen kann. Der Muli T10 X ist wie die anderen Muli-Modelle mit mechanischem Schaltgetriebe erhältlich. Beim Muli T10 X HybridShift hingegen ist ein hydromechanischer Fahrantrieb ver-

Drei Fragen an Pius Kaufmann Revue UFA: Agromont feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Wie hat sich die Firma über die Jahrzehnte entwickelt? Pius Kaufmann: Die Agromont AG mit Sitz in Hüswil wurde am 2. Mai 1967 als Tochterunternehmen der Reform-Werke Wels ins Handelsregister eingetragen. Bald schon genügten die Platzverhältnisse den Ansprüchen des sich rasant entwickelnden Unternehmens nicht mehr. 1970 erfolgte der Kauf eines passenden Grundstückes in Hünenberg ZG. Zwei Jahre später waren

Pius Kaufmann ist Geschäftsführer der Agromont AG, Hünenberg, Tochterunternehmen der Reform-Werke Wels aus Österreich. Das Unternehmen ist Anbieter von Fahrzeugen und Geräten für die Berglandmechanisierung und für den Kommunalmarkt. Derzeit werden in Hünenberg 35 Mitarbeitende, davon 2 LandmaschinenMechaniker Lehrlinge, beschäftigt. Rund 170 selbständige HändlerPartner betreuen die Reform-Maschinen in der ganzen Schweiz.

24

Welche Bereiche sind für die Agromont und die Reform-Produkte wichtig und wie haben sich diese Bereiche entwickelt? Für unsere Kunden in der Berglandwirtschaft zählen bei der Bewirtschaftung ihrer oftmals sehr steilen Betriebe Sicherheit,

Welche Neuheiten können Sie auf diesen Herbst vorstellen und wie sehen Sie die Zukunft für den Landmaschinenmarkt allgemein und für Agromont mit den Reform-Produkten im Speziellen?

UFA-REVUE  12 | 2017


Landtechnik baut, welcher die Vorteile eines hydrostatischen Antriebes im Arbeitsmodus und eines mechanischen Antriebes im Strassenmodus vereint. Beide Antriebe können unabhängig voneinander betrieben werden. Für den Kommunalbereich sind neben Standardaufbauten auch Kranaufbau, Hakengerät oder Kehrmaschinenaufbau möglich. Besonderes Highlight dabei ist, dass alle Aufbauten wechselbar sind. Metrac H7 X und H9 X Reform bringt für die Saison 2018 zwei neue Metrac Modelle auf den Markt. Für den in der Mittelklasse positionierten Metrac H7 X kommt ein 4-Zylinder VM R 754 ISE 4 Motor mit 74.8 PS in der Abgasstufe 3B zum Einsatz. Für die obere Leistungskategorie wird im neuen Metrac H9 X erstmalig ein 3-Liter-Motor mit einer Leistung von 91 PS verbaut, der bereits die höheren Anforderungen der Abgasstufe 4 erreicht. Neben dem Dieselpartikelfilter kommen zusätzlich ein SCR Katalysator und AdBlue zum Einsatz. Die Nenndrehzahl ist jeweils auf 2300 U/min reduziert worden, was sich positiv auf die Laufkultur und die Geräuschkulisse auswirkt. So ist der Metrac H9 X trotz des stärkeren Motors um nur

Zu unserem 50-Jahr-Jubiläum stellen wir diesen Herbst die neuen Zweiachsmäher Metrac H7 X mit 75 PS, 3B und H9 X mit 91 PS in Stufe 4, zwei veritable Kraftpakete, vor. Bei den Transportern wurden die beiden Muli T6 und T7 einem Facelift unterzogen. Für den Kommunalmarkt ist der Muli T10 X und der Muli T10 X HybridShift ab Frühjahr 2018 in der Lastwagenkategorie mit Euro 6c lieferbar. Der neue PrimAlpin Ladewagen wird nach der stückzahlbegrenzten Erprobungsphase 2018 in Serie gehen. Ich bin überzeugt, dass uns in den nächsten Jahren atemberaubende Innovationen am Landmaschinen-Markt ins Haus stehen, wenn ich an die Schlagworte Elektromobilität, Vernetzung der Maschinen, Robotik etc. denke. Ebenso überzeugt bin ich, dass jedoch in der Berglandtechnik der Bediener weiterhin einfache, schnell bedienbare und damit sichere Fahrzeuge benötigt.

50 kg schwerer gegenüber seinem Vorgänger H8 X. Auf Wunsch können die Metrac H7 X und H9 X mit einer maximalen Pendelung von 15 Grad und einem Radstand von 2245 mm ausgestattet

werden. Beide Modelle sind auch mit einem kürzeren Radstand von 2045 mm erhältlich. Und im Innenraum ist jetzt die Anordnung der Bedienelemente in Gruppen zusammengefasst. n Der Muli T10 X HybridShift ist für den multifunktionalen Kommunaldienst auch mit einer Aufsatzkehrmaschine erhältlich.

Transporter Muli T7 S mit dem PrimAlpin Aufbauladewagen der ab 2018 in Serie produziert wird.

Für die neuen Metrac H7 X und H9 X steht als Option die Pendelung von 15 Grad an der Vorderachse zur Verfügung.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri

UFA-REVUE  12 | 2017 25


Landtechnik

Herbstmesse

Die Firma Pöttinger präsentiert

1

Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um sich über Neuheiten am Markt zu informieren. So nutzten auch dieses Jahr zahlreiche Besucher die Herbstmesse von Pöttinger, um vor Ort die Maschinen in Augenschein zu nehmen und sich von Fachleuten deren Vorzüge erklären zu lassen.

W

ährend der traditionellen Herbstmesse von Pöttinger Schweiz vom 13. bis 15. Oktober fanden Landwirte aus der ganzen Schweiz den Weg zum Standort nach Birmenstorf. Techniker und Verkäufer aus allen Regionen präsentierten ein breites Landmaschinensortiment des österreichischen Herstellers. Die Landwirte erhielten die Gelegenheit , an der Ausstellung die neuen Servo Pflugmodelle, Bodenbearbeitungs- und Sämaschinen sowie eine beeindruckende Auswahl an Heu­e rnte- und Erntemaschinen kennenzulernen. Die in Reih und Glied platzierten Pflüge auf dem Ausstellungsgelände waren der schlagende Beweis, dass die Entwicklung bei diesen Maschinen weiter vorangeschritten ist. Dies gilt ganz besonders für die Servo 45 M Serie, die noch im Dezember dieses Jahres auf den Markt kommen wird. In einem zusätzlichen Ausstellungszelt wurden die verschiedenen Schwader präsentiert, darunter auch

einige Grossflächenschwader. Beim Zettwender-Sortiment bestach die Hit 12.14, die mit zwölf Rotoren ausgestattet ist, eine Arbeitsbreite von 12.7 m aufweist und durch ihre Grös­ se ganz besonders beeindruckt. Das Hit 8.9 Modell wurde angekuppelt und aufgeklappt auf einem Gelände vorgeführt, das direkt an das Ausstellungsgelände angrenzt . Die Mähwerk-Baureihe wird den verschiedensten Bedürfnissen gerecht und insbesondere die Novacat A10 mit Schwadzusammenführung ohne Aufbereiter vermochte die Besucher zu begeistern. Die Ausstellung wurde weiter durch die Präsentation von Ladewagen und Silierwagen mit Laderotor, sprich Europrofi und Faro, ergänzt. «Trotz grosszügiger Platzverhältnisse für die Ausstellung ist es uns nicht möglich, alle Maschinen des Herstellers zu zeigen. Wir mussten eine Auswahl treffen», erklärte Hanspeter Hitz, Geschäftsführer von Pöttinger in der Schweiz.

2

1 · Die Mähkombi­ nation Novacat A10 mit einer Arbeitsbreite von 10.02 m. 2 · Servo M, das neue Pflugmodell aus dem Hause Pöttinger. 3 · Die neue Rund­ ballenpresse Impress ist bald als CombiVersion erhältlich.

Die Ausstellung ermöglichte es den Besuchern, sich über das gesamte Pöttinger-Sortiment zu informieren.

3

Servo 45 M Das neue Anbaudrehpflugmodell für die Leistungsklasse 140 bis 240 PS ersetzt den Typ Servo 45. In 4- bis 5-schariger Ausführung ist es mit einer hydraulischen Schnittbreitenverstellung (Plus) oder einer hydraulis c h e n N o n s t o p -S t e i n s i c h e r u n g (Nova) oder als Nova Plus erhältlich. Novacat A9 Diese Mähkombination kann in Front-/Heck-Kombination verwendet werden und hat , je nach Frontmähwerk, eine Arbeitsbreite von 8.92 m oder 9.18 m. Die Über­ deckung beträgt 60 cm mit einem Frontmähwerk von 3.5 m. Impress «Diese Rundballenpresse ist mit einer festen oder variablen Ballenkammer erhältlich. Das Impress Combi Modell kommt demnächst auch in der Schweiz auf den Markt», informierte Raphael Bertschy, regionaler Verkaufsberater von Pöttinger Schweiz. n

Autor Jean-Pierre Burri, Revue UFA, 1520 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri 26

UFA-REVUE  12 | 2017


NEU

Für den Profi.

! U E N

Die1 Nr.

Die grüne ist die älteste Agrarzeitschrift der Schweiz. Und jetzt bekommt sie ein neues Kleid. Als Monatszeitschrift bietet die grüne ihren Lesern neu mehr Inhalt, mehr Tiefe, spannende Reportagen aber auch wertvolle Tipps und viel Wissenswertes zur Schweizer Landwirtschaft.

r. 1 NTesten

Sie jetzt die grüne während

3 Monaten für nur

20 Franken!

grüne ene.ch

die

www.diegru

Seit 1864 für

die Schwei

zer Landwi

rtschaft

! Das Profi-Magazin für die Schweizer Landwirtschaft r Gerne bestelle ich ein Schnupperabo (3 Ausgaben für 20 Franken). r Gerne bestelle ich ein Jahresabo (12 Ausgaben für 104 Franken) inkl. kostenlosem Zugang zum E-Paper. r Ich möchte die grüne vorab kostenlos testen. Name

Vorname

Strasse/Nr.

PLZ/Ort

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift

die grüne Dammweg 3, 3000 Bern 22, Tel. 031 958 33 37, abo@diegruene.ch

Neue Techn ik

schützt die

Umwelt

Wildfang: Die Schweizer Mu stang-Train Das Schw erin eizer Trak toren-Ran king 2017

Januar 2018

| Nr. 1


Pflanzenbau

Christbäume

Nordmanntannen sind beliebt

28

UFA-REVUE  12 | 2017


Pflanzenbau

Weihnachten ohne einen Christbaum ist für die meisten Familien in der Schweiz undenkbar. Doch nur die schönsten Tannen schaffen es bis in die heimischen Stuben. Um die hohen Qualitätsansprüche der Kunden zu erfüllen, investieren Produzenten das Jahr über viel Zeit und Mühe in die Pflege der Christbaumkulturen.

B

is eine Tanne herangewachsen ist und als Christbaum verkauft werden kann, dauert es acht bis zehn Jahre. Während dieser Zeit benötigen die Pflanzen viel Pflege. Landwirt Josef Germann kultiviert Christbäume auf seinem Betrieb. Bei einer Führung durch seine Plantagen erklärt er, auf was bei der Produktion von Christbäumen zu achten ist. Standort Bei der Auswahl des Standortes für Christbäume sind Frostlagen und Kälteseen zu meiden. Der Boden darf nicht anfällig für Staunässe sein. Beim Boden-pH sind Nordmanntannen empfindlich: Sie fühlen sich lediglich im Bereich pH 5.5-6 wohl. Rottannen sind in dieser Hinsicht toleranter. Als Orientierung für einen geeigneten Standort hält Josef Germann fest: «Dort, wo Obstanalagen möglich sind, gedeihen auch Christbäume gut». Je nach Lage werden die Flächen eingezäunt, um die Bäume vor Wildverbiss zu schützen. Arten Bei Josef Germann dominieren Nordmanntannen den Anbau mit einem Anteil von 90 Prozent. Der Rest besteht aus Blaufichten, Rottannen und Korktannen sowie Nobilistannen für Dekorationsreisig. Pflanzung Pro Hektare pflanzt Germann 8000 Bäume. Die zwei- bis dreijährigen Pflänzlinge kommen aus der Forst-

Auf den Christbaumplantagen von Josef Germann wachsen hauptsächlich Nordmanntannen. Bild: Verena Säle

baumschule entweder wurzelnackt oder im Topf. Der Vorteil von Topfpflanzen ist, dass die jungen Bäumchen bereits in ihrer gewohnten Umgebung sind und besser anwachsen. Pflanzzeit ist im Frühjahr und im Herbst, je nach Arbeitsbelastung, Bodenvorbereitung und Bodenbedingungen. Josef Germann pflanzt wenn möglich im Frühjahr, da bei ihm auf dem Betrieb im Herbst die meiste Arbeitskapazität im Obstbau gebunden ist. Für die Pflanzung wird in der Plantage an der Stelle, an der ein Baum entnommen wurde, eine Wurzellochbohrung gemacht und eine neue Jungpflanze eingesetzt . Eine andere Möglichkeit ist die Neuanlage der Plantage. Dabei wird die ganze Fläche gerodet, der Boden bearbeitet und ein geeigneter Unterwuchs ausgesät (Mulchmischung). Da bei dieser Methode erst im darauffolgenden Jahr die Christbäume gepflanzt werden können, verliert man sozusagen ein Jahr. Auf der anderen Seite bringt es Vorteile für die Bodenfruchtbarkeit. Pflanzenschutz Während der Vegetationsperiode muss der Unterwuchs gemäht oder gemulcht werden. Um den Unterwuchs in der Reihe zu kontrollieren, erfolgt eine streifenförmige Herbizid­ applikation. Eine weitere Möglichkeit zur Kontrolle des Unterwuchses ist der Einsatz von Shropshire-Schafen. Die Schafe halten die Begrünung kurz, ohne die Christbäume zu verbeissen. Für Germann ist dies keine Option, da seine Flächen gross und weit verteilt sind. Die Kulturen müssen regelmässig auf Pilz- und Schädlingsbefall kontrolliert und gegebenenfalls behandelt

werden. Insbesondere die Tannentrieblaus ist ein hartnäckiger Schädling, der bei einem Auftreten örtlich mit Insektiziden kontrolliert werden muss. Lachniden können bei geringem Vorkommen toleriert werden, müssen aber bei stärkerem Befall ebenfalls bekämpft werden. Ein weiterer Schädling, der gut im Auge behalten werden sollte, ist die Wühlmaus. Hinsichtlich Unkräutern hatte Josef Germann dieses Jahr insbesondere mit der Hirse zu kämpfen. Treten Weidenröschen auf, müssen diese entfernt werden, da sie Überträger des Tannennadelrostes sind, der an den Christbäumen grossen Schaden verursachen kann.

Frost im Frühjahr hat die kleinen Tannen in Mitleidenschaft gezogen. Bild: Verena Säle

Düngung Für die Nährstoffversorgung der Christbäume verwendet Josef Germann einen Volldünger für Forstpflanzen. Die Düngung teilt Germann in zwei Gaben auf; eine Hälfte wird im Frühjahr ausgebracht, die andere Hälfte im Herbst. Sofern während des Austriebs eine Fungizidspritzung anfällt, mischt er dieser

UFA-REVUE  12 | 2017 29


Die praktischen Allrounder

HDK Express-2

Elektroantrieb, inkl. MFK, 40 km/h Aktionspreis: CHF 7‘100.00

HDK Express Cargo-2

Alu-Ladebox (105x71x24 cm), Elektroantrieb, inkl. MFK, 40 km/h Aktionspreis: CHF 7‘300.00

HDK Express Work

Kippbare Ladebox, Elektroantrieb, inkl. MFK, 40 km/h Aktionspreis: CHF 11‘500.00

HDK Express-4

4 Plätze, optionale Ladebox, Elektroantrieb, inkl. MFK, 40 km/h Aktionspreis: CHF 8‘800.00 Maschinencenter Wittenbach AG Romanshornerstrasse 51 CH-9300 Wittenbach Telefon: Fax: E-Mail: Internet:

30

071 292 30 50 071 292 30 58 kommunal@mcwit.ch www.mcwit.ch

Anzeige

Pflanzenbau einen Blattdünger bei. Auf Teilflächen hat Josef Germann dieses Jahr erstmals den Einsatz von Schweizer Hühnermistpellets getestet. Formschnitt Ab dem vierten oder fünften Standjahr ist ein Formschnitt notwendig. Dabei werden Seitenäste entfernt und der Terminaltrieb reguliert. Ab dem fünften Standjahr wird eine Stumpfbeschneidung durchgeführt und die untersten 15 cm der Äste weg-geschnitten. «Damit regulieren wir die Assimilationsfläche und sorgen für die Durchlüftung der Kultur», erklärt Josef Germann. «Zudem erleichtert es uns die Arbeiten: Das Mähen wird einfacher und beim Schneiden der Bäume haben wir einen sauberen Stamm». Die jungen Triebe sind empfindlich. Setzten sich Vögel auf die Äste, können diese brechen. Um dies zu verhindern, werden an den Tannen Stäbe angebracht, die die Vögel abhalten. Ernte Im fünften oder sechsten Standjahr werden die ersten Bäume geschnitten. Im Spätsommer wird eine Vorauslese getroffen und die Bäume werden etikettiert. Im Oktober und November werden die Etiketten für die Abnehmer angebracht. Die ersten Bäume werden Mitte November geschnitten. Ende des Monats sind bereits alle Bäume für den Grosshandel gefällt und es beginnt das Schneiden der Bäume für den Detailverkauf. Vermarktung Der Absatz der Christbäume erfolgt zum einen über den Grosshandel (LANDI, Coop, Jumbo und diverse andere Wiederverkäufer) und zum anderen über den Direktverkauf. Mitte Dezember fängt bei Josef Germann der Verkauf an. Das sei ein dankbares Geschäft und Josef Germann schätz den Kontakt mit

Betriebsspiegel Der Betrieb teilt sich auf zwei Standorte auf. Der Hauptstandort ist in Goldach (450 m ü.M.), der andere Standort liegt in Neukirch-Egnach (400 m ü. M.). Weitere Betriebszweige neben der Christbaumproduktion sind Obstbau, Grünspargel und Direktvermarktung. Von den 24 ha Betriebsfläche werden auf 12 ha Christbäume angepflanzt. Weitere Kulturen sind Silomais (2 ha), Obst (3.5 ha) und Spargel (1 ha) sowie 4. ha Dauergrünland, wovon 2 ha Bio­ diversitätsförderfläche sind. Ausser dem Betriebsleiterehepaar arbeiten beide Eltern von Josef Germann auf dem Betrieb. Von März bis Dezember wird eine ausländische Arbeitskraft angestellt, im Herbst sind saisonale Arbeitskräfte angestellt und während dem Weihnachtsbaumverkauf sind bis zu acht weitere Arbeitskräfte im Einsatz. Die Eltern von Josef Germann haben mit relativ kleinen Flächen mit Christ­ bäumen angefangen, die sie im Jahre 1988 von der Ortsgemeinde über­ nommen haben. 1999 kam der zweite Betriebsstandort hinzu und Germanns bauten die Christbaumproduktion aus. 2014 übernahm Josef Germann den Betrieb von seinen Eltern. Josef Germann ist Mitglied beim Verein IG Suisse Christbaum. Die Christbäume bei Germanns werden ausschliesslich auf landwirtschaftlicher Fläche produziert. Früher wurden überwiegend Rot- und Weisstannen und zu einem geringeren Teil Blaufichten angepflanzt. Heute stehen vor allem Nordmanntannen auf den Flächen.

den Kunden sehr, wie er selbst sagt. Hoher Preis, hohes Risiko Damit sich der Christbaumanbau lohnt, muss die Ausbeute möglichst hoch sein. Der Anteil an verkaufsfähigen Bäumen beträgt 60 bis 70 Prozent. Josef Germann rechnet mit etwa 5200 Bäumen pro ha innerhalb von zehn Jahren. Die aufwändigen Korrekturmassnahmen für Bäume, die nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen, lohnen sich, da der Erlös entsprechend hoch ist. Da es bei Christbaumkulturen sechs bis sieben Jahre dauert, bis die ersten Erträge eingefahren werden können, kann sich Germann vorstellen, dass dies für Neuproduzenten eine Durststre-

cke geben kann und für viele Landwirte ein Hemmnis ist. Für den hohen Erlös, den Christbäume erzielen können, muss auch ein hohes Risiko eingegangen werden. Witterungsereignisse wie Frost, Hagel oder Trockenheit können die Kulturen stark schädigen und zu immensen Ausfällen führen. Dieses Jahr haben die Frühjahrsfröste auch Josef Germann erwischt. «Die Blaufichten, Rot- und Korktannen wurden zu 100 Prozent geschädigt», erzählt der Landwirt. Zum Glück hat es die Nordmanntannen kaum getroffen. n

Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur UFA-REVUE  12 | 2017


Pflanzenbau

Fantastische Qualität

Weinjahr mit klimatischen Widrigkeiten Im Jahr 2017 wurde die Geduld der Winzerinnen und Winzer auf eine harte Probe gestellt. Frost, Hagel und Trockenheit stellten sie vor grosse Herausforderungen. Eine tolle Weinqualität ist aber die Belohnung für die Arbeit in diesem schwierigen Jahr.

Im Frühjahr 2017 konnte die Frostschutzberegnung mancherorts die Verluste im Rebberg verringern. www.beratungsring.org

A

Temperatur [°C] und Niederschlag [mm]

Aurèle Jobin

uf einen eisigen Januar 2017 folgten die Monate Februar und März mit besonders milden Temperaturen. Die Reben trieben rund zehn bis fünfzehn Tage früher aus. In den Nächten vom 19. bis 21. April 2017 folgte eine erste Frostperiode, je nach Region oder Topografie mit beträchtlichen Schäden. Am 29. April schlug der Frost ein zweites Mal zu. Diese beiden Naturereignisse wirkten sich in unterschiedlichem Ausmass auf die Flächen und in der Folge auch auf die Weinlese aus. Eine schwierige Saison Abgesehen vom Frühjahrsfrost lagen die saisonalen Temperaturen deutlich über der Norm. Die ergiebigen Niederschläge im Mai erforderten von den Winzerinnen und Winzern vermehrte Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln. Trotz dieser Witte-

rungsbedingungen war der Krankheitsdruck unter Kontrolle. Im weiteren Verlauf der Vegetationsperiode wurden die Rebberge stellenweise verhagelt und waren teilweise auch mehr oder weniger stark ausgeprägter Trockenheit ausgesetzt.

Pully, monatliche Niederschläge und Temperaturen 180 160 140 120  100  80  60 40 20 0

■ Durchschnittliche Temperatur 1981–2010 ■ Temperatur 2017 ■ Durchschnittlicher Niederschlag 1981–2010 ■ Niederschlag 2017

01

02

03

04

05 06 Monat

07

08

09

10

Zum Glück wurde die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) kaum wahrgenommen. Die Winzerinnen und Winzer kennen nun ihre anfälligsten Parzellen sehr gut. Bei Bedarf wurden mit Erfolg punktuelle Pflanzenschutzmassnahmen ergriffen. Weinlese und Qualität Die diesjährigen Klimabedingungen haben sich stark auf die Weinlese ausgewirkt. Je nach Regionen und erlittenen Schäden wurden sehr unterschiedliche Ernterückgänge verzeichnet. Häufig variiert der Rückgang zwischen 20 und 40 Prozent, lokal sogar mehr. Qualitativ könnte der Jahrgang hingegen ein Spitzenjahrgang werden. Das Jahr war nämlich heiss und der Austrieb erfolgte früh. Die Weinlese ist zwar weniger ergiebig, die Qualität liegt hingegen n deutlich über dem Schnitt.

Autor Aurèle Jobin, fenaco Pflanzenschutz, 1510 Moudon UFA-REVUE  12 | 2017 31


Bio-Seite

Bio-Kulturen

Ölsaaten und Proteinpflanzen für den Frühling Die Fruchtfolge ist eine der am weitesten verbreitete Massnahme im Biolandbau, um anfallende Probleme korrigieren zu können. Krankheiten, der Unkraut- oder Schädlingsdruck sowie die Stickstofffixierung aus der Luft können mit diesem Vorgehen beeinflusst werden.

Lukas Aebi

E

iweisspflanzen und Sommerölsaaten sind ideale Kulturen, um landwirtschaftliche Massnahmen umzusetzen, aber auch, weil ein Nachfragemarkt besteht (Ölsaaten nur unter Vertrag). In Fruchtfolgen, die mit Wintergetreide belastet sind, sollten solche Kulturen unbedingt integriert werden. Sie stören den Zyklus der Unkräuter und besitzen ausserdem ein hohes Ertragspotenzial.

Sojabohne Da bei der Sojakultur die Reihenschliessung eher schleppend erfolgt, sind die ersten vier bis sechs Wochen des Saatzyklus entscheidend. Die Wechselwirkung verschiedener mechanischer Unkrautbekämpfungstechniken führt zu zufriedenstellenden Ergebnisse, wenn sie frühzeitig angewendet werden. Striegel, Schar- oder Krümelhacke und Hackmaschine tragen dazu bei, das Unkraut zu beseitigen, insbesondere bei für das Sojawachstum ungünstigen Bodenklimabedingungen. Vor und zum Zeitpunkt der Aussaat Wenn der Zeitpunkt und die Bodenbedingungen günstig sind, kann drei bis vier Wochen vor der Aussaat mit dem Anlegen eines falschen Saatbeets der Unkrautdruck reduziert werden. Die Saat muss gut geplant sein, damit die Aussaat mit einer Einzelkornsämaschine und mit einem Reihenabstand, der einen Jätdurchgang und nachfolgende Interventionen erlaubt, vorgenommen werden kann. Die Saatdichte muss um 10 bis 15 % erhöht werden, damit eine angemessene Pflanzendichte mit Ertragsbildung möglich ist. Die Saattiefe beträgt 4 cm und liegt idealerweise möglichst im Feuchtigkeitsbereich, damit eine rasche und regelmässige Keimung gewährleistet ist. Eine Bodentemperatur von 10 °C in den

Im Soja-Anbau ist die Unkraut­ bekämpfung ein Schlüssel zum Erfolg. Bild: Christian Mühlhausen/Landpixel

32

obersten Zentimeterbereichen der Bodenschicht stellt das Auflaufen sicher und hemmt gleichzeitig die Unkrautkonkurrenz. Blindstriegeln Je nach Bedingungen wird eine Behandlung zwei bis fünf Tage nach der Aussaat, unmittelbar nach dem Auflaufen der Sojasaat durchgeführt, wodurch das Unkraut sehr früh auf der gesamten Fläche sowie auf der Saatreihe eliminiert werden kann. Man muss versuchen, die Unkrautbehandlung durchzuführen, wenn sich die angebaute Kultur und das Unkraut in unterschiedlichen Wachstumsstadien befinden. Wird die Entwicklung des Sojakeimlings regemässig kontrolliert, kann dessen Schädigung bei der mechanischen Unkrautvernichtung verhindert werden. Unkrautbekämpfung in der Kultur Bei verdichteten Böden sollte die Scharhacke eingesetzt werden, damit die Bodenkruste besser zerstört werden kann. Da die Sojasamen empfindlich sind, ist das Fahren auf den Saatreihen unbedingt zu vermeiden und ein unregelmässiges Auflaufen der Saat zu verhindern. Als Faustregel gilt, möglichst früh – bereits im Keimfädchenstadium – Massnahmen anzuwenden, insbesondere dann, wenn Maschinen zum Einsatz kommen und mit Scharhacken auf den Reihen gearbeitet wird. Ein Programm, das mehrere Durchgänge mit unterschiedlichen Geräten umfasst, liefert die überzeugendsten Ergebnisse. Acht bis zehn Tage nach jedem Durchgang muss die Methode UFA-REVUE  12 | 2017


Bio-Seite

muss das Vorgehen wiederholt werden, wobei die Bearbeitung nur sehr oberflächig durchgeführt werden soll, damit nicht erneut Saatkörner an die Oberfläche gelangen. Die Bearbeitungstiefe für das Unkraut nimmt mit jedem Durchgang ab.

Zur Unkrautbekämpfung in Sonnenblumen muss ein falsches Saatbeet angelegt werden. Bild: UFA-Revue

auf ihre Wirksamkeit überprüft werden, indem man kontrolliert, ob das Unkraut erneut aufgelaufen ist . Gleichzeitig wird das weitere Vorgehen geplant. Im Idealfall erfolgt jede Unkrautbehandlung unmittelbar vor einer heissen und trockenen Wetterperiode, damit die mechanisch entwurzelten Unkräuter möglichst rasch vertrocknen. Verfügbare Sorten Die verfügbaren Sorten in Bioqualität sind Aveline und Proteix. Bei diesen Sorten handelt es sich um Schweizer Vermehrungsmaterial. Das Saatgut wird in Dosen zu 125 000 Körnern abgefüllt. Aveline ist eine Frühsorte und kann in allen für den Sojaanbau geeigneten Regionen angebaut werden. Ihr Ertragspotential ist hingegen geringer. Die Sorte Proteix ist für besser gelegene Standorte geeignet, die sich auch für den Weinbau eignen. Beimpfung Die Saatgutbeimpfung mit entsprechenden Bakterien ist zwingend, da andernfalls aufgrund fehlender Bakterien in unseren Böden ein erheblich geringerer Ertrag erwirtschaftet wird.

Bei den verfügbaren Impfstoffen handelt es sich um «Biodoz» und «Histick», die direkt mit dem Saatgut vermischt werden bzw. als Mikrogranulat mit einer Sämaschine, die mit einem Mikrogranulator ausgestattet ist, in die Saatreihe ausgebracht werden.

Anbau Die Aussaat erfolgt immer in erwärmten Boden. Eine sorgfältige Aussaat mit regelmässigen Abständen zwischen den Saatdurchgängen erleichtert die mechanische Unkrautbekämpfung. Bei einer Saattiefe von vier bis 5 cm empfiehlt sich ein Durchgang mit dem Hackstriegel oder das Blindstriegeln. Das Anbauziel beträgt 55 000 bis 65 000 regelmässig verteilte Pflanzen. Aufgrund der Pflanzenverluste, die durch die diversen Unkrautbekämpfungsmassnahmen und die Schädlinge entstehen, sollte die Saatdichte zwischen 7 und 7.5 Saatkörner/m2 betragen.

Sonnenblumen eignen sich hervorragend für den Biolandbau, da ihr Düngebedarf gering ist und sie keine grösseren technischen Probleme bietet. Es empfiehlt sich jedoch, die Anbauflächen mit Sorgfalt zu wählen und Parzellen mit einem hohen Befall mit Disteln oder Ackerwinden, die in Handarbeit entfernt werden müssen, zu meiden.

Sonnenblumen schützen Die Zeitpunkte zur Bekämpfung müssen mit Blick auf den Schutz der Sonnenblumensämlinge und die grösstmögliche Zerstörung der Unkräuter bestimmt werden. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn mehrere Tage lang heisses und trockenes Wetter herrscht. Vor dem Auflaufen ist es ratsam, einen Hackstriegel einzusetzen. Ab dem Keimstadium bei zum ersten Blattpaar ist eine mechanische Bekämpfung aufgrund des hohen Schadensrisikos verboten. Ab dem ersten Blattpaar kann man abwechselnd mit verschiedenen Jät- oder Hackgeräten arbeiten.

Falsches Saatbeet Für den Sonnenblumenanbau ist das Anlegen eines falschen Saatbeets erforderlich. Nach der Bodenbearbeitung im Frühling mit Zinkengeräten zum Ebnen und Erwärmen des Bodens beginnen die Unkrautsamen zu keinem. Sobald der Boden grünt,

Verfügbare Sorten Die gegenwärtig angebauten Sorten für die Ölproduktion sind ausschliesslich hybride Sorten. Für die Aussaat 2018 ist die Sorte LG 53.77 für die Produktion von Linolsäure erhältlich sowie die Sorte LG 54.24 HO für die Ölproduktion. n

Sonnenblume

Autor Lukas Aebi, UFA-Samen, 1510 Moudon

UFA-REVUE  12 | 2017 33


Pflanzenbau

Ölsaaten

Anbau von HOLL-Raps ausgedehnt Der Winterraps ist längst ausgesät und hat sich vor dem Winter gut entwickelt. Doch anders als in den vergangenen Jahren steht heuer mehr HOLL-Raps auf den hiesigen Feldern als bisher. Grund dafür sind die Kartoffelchips von Zweifel, die seit neuestem mit HOLL-Rapsöl frittiert werden.

I

m Frühjahr 2017 wurde bekannt, dass die Raps-Produktion für die Ernte 2018 ausgedehnt werden kann und zwar auf rund 90­ 0 00 t. Massgebend für diese Erhöhung war die Ankündigung der Zweifel Pomy-

Chips AG, zukünftig bei der Herstellung von Chips Schweizer HOLL-Rapsöl einzusetzen, anstatt wie bis anhin mehrheitlich ausländisches Sonnenblumenöl. Somit werden rund 8000 t mehr HOLL-Raps benötigt als bisher.

1

34

Seit November 2017 läuft die Chipsproduktion bei Zweifel mit HOLLRapsöl. Die Landwirte ihrerseits haben den HOLL-Raps für die Ernte 2018 ausgesät und stellen somit sicher, dass nach Abbau der Übermen-

2

UFA-REVUE  12 | 2017


gen der letzten Jahre genügend Rohstoff zur Verfügung steht . Die UFA-Revue fragte bei den Beteiligten der Produktionskette nach, wie die Produktion der Zweifel Chips mit dem HOLL-Rapsöl angelaufen ist.

Schweizer HOLL-Rapsöl für die Chipsproduktion von Zweifel:

4

1. Samuel Baumgartner aus Nyon (VD) ist einer der Landwirte, die HOLL-Raps produzieren. Er baut neben Raps auch Getreide, Mais, Zuckerrüben und Sonnen­blumen an. Weitere Betriebszweige sind Milchviehhaltung, Weinbau und Agrotourismus.

HOLL-Raps Produzent Heinz Vogel aus Ins (BE) säte Ende August 2017 zum ersten Mal auf einer Fläche von zwei Hektaren Raps aus und entschied sich gleich für HOLL-Raps. Der Landwirt begrüsst den Entscheid von der Zweifel Pomy-Chips AG, Schweizer HOLLRapsöl in der Produktion einzusetzen. Auf die Frage, warum er sich für den Anbau für HOLL-Raps entschieden hat, antwortet Vogel: «Wenn

Bild: zvg

2. Für die Ernte 2018 steigt das Absatzpotenzial von HOLL-Raps auf rund 29 000 t. Bild: UFA-Revue 3. Die Florin AG liefert das erste HOLL-Rapsöl bei der Zweifel AG in Spreitenbach an. Bild: Verena Säle 4. Die Chipspackungen haben ein neues Design erhalten. Neu ist eine Rapsblüte anstatt einer Sonnenblume zu sehen. Bild: Zweifel

3

UFA-REVUE  12 | 2017 35


Pflanzenbau 5

Ideal zum Frittieren HOLL-Rapsöl unterscheidet sich vom klassischen Rapsöl in der Fettsäurezusammensetzung. Der Name HOLLRaps leitet sich ab aus den Eigenschaften «High Oleic» und «Low Linolenic». Das heisst, dass der Anteil an Ölsäure, die zu den einfach ungesättigten Fettsäuren gehört, hoch ist (High Oleic). Der Gehalt an Linolensäure, einer mehrfach ungesättigten Fettsäure, ist hingegen gering (Low Linolenic). Durch diese Zusammensetzung bleibt das HOLL-Rapsöl auch bei hohen Temperaturen stabil und eignet sich somit hervorragend zum Frittieren und Braten. Zudem ist HOLL-Rapsöl ungehärtet und enthält daher nahezu keine Transfettsäuren.

eine Schweizer Firma heimische Rohstoffe sucht, dann unterstütze ich das gerne». Zudem passe Raps gut auf seinen Betrieb und in seine Fruchtfolge. Bisher ist Heinz Vogel sehr zufrieden mit seinem Entscheid: «Die Aussaat verlief perfekt und der HOLL-Raps ist gut aufgelaufen». Der Hof von Heinz Vogel ist ein EinMann-Betrieb. Auf 20 ha baut er neben dem HOLL-Raps Getreide, Mais und Zuckerrüben an und hält 620 Mastschweine.

6

Zweifel Chips mit HOLL-Rapsöl Was war der Grund, dass die Zweifel AG auf HOLL-Rapsöl umstellte? Pietro Realini erklärt diesen Schritt damit, dass Zweifel nun gewährleisten kann, dass sie die qualitativ besten Rohstoffe aus Schweizer Produktion für die Herstellung ihrer Produkte verwenden. Rapsöl sei in den letzten Jahren in der Schweiz sehr beliebt geworden und wurde in einer von Zweifel durchgeführten Befragung hinsichtlich Gesundheit und Geschmack als sehr positiv beurteilt. Die Umstellung bei Zweifel sei reibungslos verlaufen: «Wir haben soeben mit der Umstellung begonnen und dabei keinerlei Probleme festgestellt. Diese Umstellung steht ganz im Sinne unseres Wertes ‹Pioniergeist›, den Zweifel als Familienunternehmen immer wieder mit kreativen und mutigen Initiativen prägt», sagt Pietro Realini. Die Auslieferung der ersten Packungen hat bereits stattgefunden. Bis nur noch Chips in den Läden sind, die mit HOLL-Rapsöl hergestellt wurden, wird es sechs bis acht Wochen dauern. Entsprechend der Umstellung musste auch die Verpackung angepasst werden: Neu ziert eine Rapsblüte die Zweifel-Chipstüten anstelle einer Sonnenblume. n

5. Frisch frittiert: Geschmacklich gibt es bei den Chips keinen Unterschied durch den Wechsel von Sonnenblumenöl auf HOLL-Rapsöl. Bild: Zweifel 6. Pietro Realini (Mitte) und seine Mitarbeiter freuen sich über den gelungenen Wechsel auf HOLL-Rapsöl. Bild: Verena Säle

Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur 36

UFA-REVUE  12 | 2017


Pflanzenbau

Schweizer Zucker ist ökologischer als EU-Zucker Eine aktuelle Studie zeigt, dass Schweizer Zucker im Vergleich zum importierten Zucker aus der Europäischen Union (EU) die Umwelt um etwa 30 Prozent weniger stark belastet. Die Ökobilanz hat alle Umweltauswirkungen entlang der gesamten Zuckerproduktionskette berücksichtigt. In der

Schweiz sind beim Rübenanbau die Felderträge mit 81 t/ha höher als in der EU (75 t/ha). Dies bedeutet, dass für dieselbe Menge Zuckerrüben weniger landwirtschaftliche Anbaufläche bewirtschaftet werden muss. Relevant ist auch die umweltverträglichere Düngung in der Schweiz: Hierzulande wird im Vergleich zur EU mehr Hofdünger anstelle von Mineraldüngern eingesetzt . Dadurch sind die Umweltbelastungen aus der Düngerherstellung und die mit der Düngung zusammenhängenden Feldemissionen geringer, beispielsweise Lachgas in die Luft oder Nitrat in die Ge-

wässer. Ebenfalls entscheidend für den kleineren Umweltfussabdruck von Schweizer Zucker ist die bessere Zuckerausbeute in den Zuckerfabriken. In der Schweiz sind für die Produktion von einer Tonne Zucker ca. sechs Prozent weniger Rüben erforderlich; folglich muss weniger Anbaufläche bewirtschaftet werden. Zudem haben Schweizer Zuckerfabriken eine gute Energieeffizienz und setzen umweltverträglichere Energieträger ein, wie Erdgas, während in der EU bedeutende Energiemengen über Steinkohle und Schweröl produziert werden. Schweizer Zucker AG

Neue Lösung für KEF in Sicht Im Kampf gegen die Kirschessigfliege, die den Obst und Weinbauern zu schaffen macht, zeichnet sich eine neue Lösung zur Bekämpfung ab. Wie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mitteilte, will die Firma 3win Maschinenbau gemeinsam mit der Universität Hohenheim (D) eine Falle mit Licht und Düften entwickeln, die die Fliegen anlockt und abtötet. Umweltschonend könne die Kirschessigfliege bisher nicht bekämpft werden; bestehende Mittel seien entweder nicht wirksam oder töteten zu viele andere Insekten. Mit dem neuen Ansatz wolle man die Obst- und Rebenbestände zielgerichtet schützen und zugleich andere Insekten schonen, erklärte der stellvertretende Generalsekretär der DBU, Prof. Werner Wahmhoff. Damit trage man zum Erhalt der Artenvielfalt bei und helfe den betroffenen Produzenten. Die Geschäftsführerin von 3win Maschinenbau, Dagmar Wirtz, ergänzt, dass neue wirtschaftliche und gleichzeitig nachhaltige Produktionsverfahren dringend notwendig seien, damit der Erwerbsobstbau dauerhaft bestehen könne. Proplanta

Bauern als Imker

Agro-Kalk Wettbewerb Anlässlich der Agroline-Feldtage im Juni 2017 konnten die Besucher am fenaco Pflanzenbaustand ihr Wissen unter Beweis stellen. Die glücklichen Hauptgewinner aus 223 Teilnehmenden sind Familie Schüpbach Hannes und Ruth, 3457 Wasen im Emmental. Sie erhalten ein Arrangement für «drei kulinarische Wellness-Verwöhntage» im Schwarzwald. Der Preis wurde am 11. Oktober 2017 in Wasen im Emmental den Gewinnern übergeben. Den Preis überreichten Herr Breuer von der Firma Lhoist Germany und Ladda Niyomdee von fenaco Pflanzennahrung. Den zweiten Gewinn durfte Herr Steiner Josef, 6252 Dagmarsellen in Empfang nehmen. Er gewinnt 40 kg UFA-Samen der Mischung Helvetia Highspeed. Den dritten Preis gewinnt Herr Surber Armin, 8181 Höri. Er durfte 500 kg des Düngers Suplesan in Empfang nehmen. fenaco Pflanzennahrung

Bauern, die selber Bienen halten, verstehen die Imkerei und die Landwirtschaft und können somit helfen, das gegenseitige Verständnis zu fördern. Als Landwirt benötigt man dazu nicht unbedingt ein teures Bienenhaus: Ein paar Magazine und ein Grundkurs beim Imkerverein reichen aus. Interessierte Landwirte finden bei ihrer LANDI oder beim Api-Center (www.api-center.ch) alles, was sie brauchen. Api-Center

Kürbisse liegen im Trend Speisekürbisse werden in der Schweiz immer beliebter. Das zeigen die Verkaufszahlen des Detailhandels, die in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind und für 2016 mit 4731 t den höchsten Wert aufweisen. Damit sind die Verkaufsmengen seit 2011 um jährlich durchschnittlich 278 t gestiegen. Marktbericht Früchte und Gemüse

Übernahme von Agria-Kartoffeln

Die auf die Ernte 2017 hin versuchsweise eingeführten Anpassungen in den Bereichen Mängelhalbierung bei Kaliber 60+, Backtest und Schorf bei grobsortierter Ware der Sorte Agria Industrie werden ein weiteres Jahr fortgeführt. Aufgrund der positiven Erfahrungen einigte sich die Branche darauf, die Anpassungen für Veredelungsware der Sorte Agria versuchsweise ein weiteres Jahr weiterzuführen. Dies nach wie vor mit dem Ziel, möglichst viel Rohstoff zu verwerten und um dem einheimischen Agria-Anbau wieder zu mehr Attraktivität zu verhelfen. Die Änderungen gelten nur für Kartoffeln der Sorte Agria, die in die Verarbeitung gehen und nur für die Ernte 2018. Bei Kaliber 60+ gilt für Grüne, Schlagschäden, Blauflecken, Dry-Core, Schnecken- und Drahtwurmfrass die Mängelhalbierung. Für Agria gilt eine Mindest-Backnote von 0,8,2,0. Bei der Sofortverarbeitung werden Flach- und Netzschorf sowie Pulver-, Buckel- und Tiefschorf bis zu einem Anteil von 25% nicht abgezogen; das heisst, die Annahmeverweigerung liegt bei mehr als 25%. Diese Regelung hat keinen Einfluss auf die Gesamttoleranz. Bei der Lagerware ist bezüglich Schorf (HUS §114/5) die Annahmeverweigerung von 7% auf 12% erhöht. Nach Abschluss der Einlagerungskampagne 2018 wird die Situation erneut beurteilt. Swisspatat

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

UFA-REVUE  12 | 2017 37


Nutztiere

Milchviehaufzucht

Das Kalb von heute – die Kuh von morgen Hansueli Rüegsegger

Bernhard Fischer

38

UFA-REVUE  12 | 2017


Nutztiere

w

.ufa ww

revu

e.ch

Ein tiefes Erstkalbealter senkt die Aufzuchtkosten und erhöht die Lebenstagesleistung einer Kuh. Die Vorteile der intensiven Aufzucht sind vielfältig. Nicht nur die Milchleistung, auch die Tiergesundheit und die

Was in den ersten Lebens­ wochen verloren geht, kann später nicht mehr aufgeholt werden. Bild: UFA-Revue

Langlebigkeit profitieren davon.

B

ei intensiven Rassen muss das Ziel-Abkalbealter bei 24 Monaten liegen. Bei frühreifen Rassen gibt es kaum plausible Gründe, das Abkalbealter zu erhöhen. Bei extensiven Rassen liegt das Abkalbealter etwas höher, die Intensität im ersten Halbjahr verändert sich aber kaum. Praktiker bestätigen Erkenntnisse Die 44 Pilotbetriebe, die am Versuch Colorispotop mitgewirkt haben, bestätigen Erkenntnisse aus dem Ausland: Mit einer korrekten und intensiven Aufzucht können die Tageszunahmen massiv erhöht und die Gesundheit verbessert werden. Der Anspruch des Projektes war, den Antibiotikaeinsatz in der Kälbermast zu halbieren. Dieses Ziel wurde erreicht. Das noch grössere Interesse der Geburtsbetriebe war jedoch, die eigene Aufzucht zu optimieren. Dieses äusserst relevante Ziel wurde ebenfalls erreicht. 90 Prozent der Betriebsleiter bestätigten anhand einer Umfrage, dass sie die Erkenntnisse aus dem Projekt trotz Mehraufwand auch in Zukunft umsetzen werden. Dies zeigt, dass die Erkenntnisse nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis, direkt am Kalb sichtbar sind. Auch bei den Tränkekälber lohnen sich die Investitionen in den ersten vier Wochen. Werden diese nach den entsprechenden Vorgaben aufgezogen, können diese als CRT-Tränker gehandelt werden, was einen Mehrwert generiert. Durch die höheren Tageszunahmen verlassen die Tränkekälber den Stall deutlich früher, was ein weiterer Vorteil ist.

Was ist das Erfolgsrezept? Das Erfolgsgeheimnis basiert wie so oft auf mehreren Punkten. Der Start für ein gesundes Kalb wird bereits in der Galtphase gelegt. Nur eine gesunde Kuh wird ein widerstandfähiges Kalb zur Welt bringen. Die Galtkuh muss bedarfsgerecht gefüttert werden, das heisst 5.2–5.4 MJ NEL und 120–130 g Rohprotein pro kg Trockensubstanz. Qualitativ schlechteres Dürrfutter deckt den Bedarf der Galtkuh nicht. Zusätzlich ist die Mineralstoffversorgung genau zu prüfen, ein entsprechender Galt-Mineralstoff deckt den Bedarf. Vitamin E und Selen-Mangel des Neugeborenen können bei einer guten Versorgung der Galtkuh weitgehend verhindert werden. Zwei Wochen vor der Abkalbung muss die Nährstoffkonzentration erhöht werden, um den zusätzlichen Bedarf und den sinkenden Verzehr zu kompensieren. Ein Galtphasenfutter, wie beispielsweise UFA 140 deckt sowohl den Nährstoff-, als auch den Mineralstoffbedarf ab. Zusätzliches Beta-Carotin beeinflusst die Kolostrumqualität positiv (mehr dazu auf Seite 42). Nach der Abkalbung muss das Kalb möglichst rasch mit Kolostrum versorgt werden. Vier Liter innerhalb der ersten vier Lebensstunden sind eine gute Investition in die Kälbergesundheit – wenn nicht sogar die Beste. Viele Kälber nehmen gleich nach der Geburt drei Liter Kolostrum auf. Einige trinken vier Liter oder gar noch mehr. Bei der Erstverabreichung soll dem Kalb so viel als möglich vertränkt werden. Zu viel gibt es nicht. Gut möglich, dass die Kälber beim zweiten Tränken keinen Appetit haben. Dies ist nicht besorgniser-

UFA-REVUE  12 | 2017 39


Nutztiere

Lebendgewicht [kg] / Tageszuwachs [g]

Zielwerte für Gewichtsentwicklung

1000 Tageszuwachs [g]

750

638

500

410

250

0

Lebendgewicht [kg]

>220

0

02

04

06

08

10

12 14 Alter in Monaten

Auf den Punkt gebracht • Nur bedarfsgerecht gefütterte Galtkühe bringen widerstandsfähige Kälber zur Welt. • 4 Liter hochwertiges Kolostrum in den ersten 4 Lebensstunden sind die beste Medizin für das Neugeborene. • Die ersten Wochen und das erste Halbjahr bestimmen weitgehend das Leistungspotenzial und die Nutzungsdauer als Kuh. • Für intensive Rassen liegt das optimale Erstkalbealter bei 24 Monaten, um dies zu erreichen müssen die Rinder mit einem Gewicht von 400 – 420 kg besamt werden. • Anhand eines Fütterungsplans für die einzelnen Aufzuchtphasen wird ersichtlich, wie intensiv die Tiere zu füttern sind.

regend, sondern ein Hinweis, dass das Kalb mit der ersten Tränke bestens versorgt wurde. Idealerweise wird das Kolostrum auf dessen Qualität getestet. Am einfachsten geschieht dies mit dem Refraktometer. Anhand des Brix-Werts wird das spezifische Gewicht gemessen. Ein Wert von mindestens 23 Prozent wird angestrebt. Erfahrungen zeigen, dass sich die Spannweite von 17 bis über 30 Prozent erstrecken kann. Gegenüber anderen Methoden, ist das Refraktometer temperaturunabhängig und aussagekräftig. Von einem qualitativ schlechteren Kolostrum muss das Neugeborene eine deutlich höhere Menge aufnehmen, damit es die ge40

16

18

20

22

24

wünschte Anzahl an Immunglobulinen verabreicht bekommt. Jeder Betrieb sollte sich eine Reserve an qualitativ gutem Kolostrum in der Gefriertruhe anlegen. Da Kuhmilch längst nicht über alle vom Kalb notwendigen Mineralstoffe verfügt , müssen diese zugefüttert werden. Eine Wirkstoffspezialität wie UFA top-paleo verfügt neben Vitaminen, Spurenelementen und Milchsäurebakterien auch über Polyphenole, die das Immunsystem des Kalbs zusätzlich unterstützen. Mit der Verabreichung von Eisen und Selen am fünften Lebenstag kann der Eisenanämie entgegengewirkt werden. Eine lohnende Massnahme gegen Grippeviren ist die intranasale Impfung mit Rispoval zwischen dem siebten und zehnten Lebenstag. Damit wird das junge Tier für mehrere Wochen gegen Grippeviren geschützt. Ad libitum tränken? Wichtig ist, dass die Kälber bedarfsgerecht versorgt werden und nicht hungern müssen. Eine Möglichkeit ist die ad libitum Tränke in den ersten drei bis max. vier Wochen. Ist kein Tränkeautomat vorhanden, soll die Milch bei dieser Variante angesäuert werden, damit sie länger stabil bleibt. Die andere Variante ist die

Tränkemenge auf acht Liter zu beschränken und die Milch zusätzlich mit Milchpulver anzureichen, damit dieselbe Nährstoffkonzentration erreicht wird. Beide Varianten führen zum Ziel. Ab der vierten Lebenswoche gilt es, die Milch restriktiv zu verabreichen. Ab der achten Woche kann die Milchmenge auf das Absetzen hin weiter reduziert werden. Ein Absetzalter von zwölf Wochen ist in vielerlei Hinsicht ideal. Ob die Kälber jedoch mit 10, 12 oder 14 Wochen abgesetzt werden, ist weniger entscheidend, als die Konzentration in den ersten drei Wochen. Trockenmischung Das Verabreichen einer Trockenmischung wie UFA-Kälbermash hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt. Diese ist über mehrere Wochen lagerfähig und den Kälbern werden stets die gleichen Komponenten im selben Verhältnis angeboten – unabhängig davon, wer sich um die Kälberfütterung kümmert. Dies sind die idealen Voraussetzungen, damit sich die Pansenzotten bestens entwickeln können. Der Verzehr der jungen Wiederkäuer ist bei einer Trockenmischung deutlich höher als bei der Verabreichung von Silage. Silage soll frühestens einen Monat nach dem Absetzen verfüttert werden. Um das Entwicklungspotenzial der Kälber auszunutzen, wird die Trockenmischung bis zum Alter von sechs Monaten verabreicht. Mit dieser intensiven Aufzucht erreichen die Kälber im Alter von sechs Monaten mehr als 220 kg Lebensgewicht, was durchschnittliche Tageszunahmen von 1000 g oder mehr bedeutet. Danach muss die Intensität reduziert werden, damit die Kälber nicht verfetten. Während die Trockenmischung (jedenfalls UFA-Kälbermash) ausreichend mit Mineralstoffen versorgt ist , müssen im Anschluss Mineralstoffe zugefüttert werden. Ein bedarfsgerechter Mineralstoff, wie UFA 291 Immunity, deckt den Bedarf der Rinder bestens ab. Der Zeitpunkt der Besamung soll nicht anhand des Alters, sondern aufgrund der Entwicklung und des Gewichts bestimmt werden. Das UFA-REVUE  12 | 2017


Nutztiere Rind sollte zwischen 400–420 kg wiegen. Um dies zu überprüfen, gehört mindestens ein Messband in jeden Aufzuchtstall. In der Tabelle sind die erwünschten Zielgewichte für die jeweiligen Phasen aufgezeigt. Um die Rinder bedarfsgerecht zu füttern, empfiehlt es sich, einen entsprechenden Fütterungsplan zu berechnen. Je nach gewünschtem Aufzuchtalter wird die Intensität für die ganze Aufzuchtphase hinterlegt, damit sich die Tiere ideal entwickeln. Potenzial nutzen Eine hohe Intensität in den ersten drei Wochen und im ersten Halbjahr, bestimmen die Leistungsfähigkeit in

den folgenden Laktationen massgeblich. Das spätere Potenzial für Futteraufnahme, Milchmenge, Nutzungsdauer und auch Euteransatz und Immunstatus werden in dieser Phase festgelegt. Die Entwicklung der Organe geschieht aufgrund der Zellausstattung. Wie stark sich die Organe wie Herz und Leber entwickeln, hängt stark von der Fütterungsintensität in den ersten Wochen ab. Bei intensiver Fütterung entwickeln sich die Zellen deutlich schneller und stärker als bei restriktiver Tränke. Ein kompensatorisches Wachstum der Zellausstattung gibt es nicht – oder kurz gesagt: Was am Anfang versäumt wird, kann nicht mehr korri-

Bild: UFA-Revue

Zielgewichte Milchviehaufzucht (frühreif) Alter Monate

Lebendgewicht (bei 700 kg Endgewicht)

% des Endgewichtes

6

> 220

30

12

370

50

14/15

400–420

60 Besamung

24

mind. 600 (vor Abkalbung)

90

Beginn 2. Laktation

700

100

giert werden, denn das spätere Leistungspotenzial wird im ersten Lebensabschnitt bestimmt. Tiefes EKA und mehr Milch Kälber, die durchstarten, haben entsprechend höhere Tageszunahmen, können früher besamt werden und erreichen ein tieferes Erstkalbealter (EKA). Die Aufzuchtphase ist rein wirtschaftlich gesehen die unproduktivste Phase und kostet viel Geld. Entsprechend muss das Ziel sein, ein tiefes EKA zu erreichen. Die maximale Milchleistung in der ersten Laktation liegt zwischen 23 und 26 Monaten. Jeder weitere Monat, der später abgekalbt wird, kostet rund 100 CHF. Von einem tieferen EKA als 22 Monate ist aufgrund der fehlenden Entwicklung, tieferen Leistungen und deutlich höheren Kosten abzuraten. Der wohl grösste Vorteil der intensiven Aufzucht liegt in der höheren Lebenstagesleistung. Durch eine bessere Entwicklung der Organe als Kalb, können die Kühe, sofern die Voraussetzungen stimmen, länger Milch produzieren, was den grössten Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit hat. n

Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee Bernhard Fischer, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen www.ufa.ch

Anzeige

Jetzt aktuell Heu Die passende Qualität für jedes Tier

Raufutter aus Ihrer Gratis-Infoline 0800 808 850 · www.raufutter.ch vertrauensvoll ✔

lieferbereit ✔

preisbewusst ✔

UFA-REVUE  12 | 2017 41


Nutztiere

Galtphase

Kolostrumqualität verbessern Wird die Kuh in der Galtphase mit ausreichend Beta-Carotin versorgt, erhöht sich der Antikörper- und Beta-Carotin-Gehalt des Kolostrums. Dadurch erhält das Kalb eine bessere Abwehr und Durchfallerkrankungen treten seltener auf.

Fabienne Brägger

Stefan Probst

Beta-Carotin Beta-Carotin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Carotinoide und ist eine Vorstufe von Vitamin A. Es kommt in grossen Mengen in frischen, grünen Futterpflanzen vor. Durch die Silierung und Trocknung geht ein Grossteil des Beta-Carotins verloren. Beta-Carotin hat antioxidative Eigenschaften und wirkt sich positiv auf das Immunsystem von Milchkuh und Kalb aus. Die Zufütterung von Beta-Carotin wird empfohlen in der Winterfütterung und bei ganzjähriger Fütterung von konservierten Futtermitteln. Das empfohlene tägliche Angebot liegt bei 300 bis 450 mg Beta-Carotin pro Tier und Tag.

42

D

as Kolostrum ist die erste Milch, die von der weiblichen Milchdrüse bereits vor der Geburt des Kalbes produziert wird. Es stellt eine wichtige Quelle von Immunabwehr- und anderen Nährstoffen für das neugeborene Kalb dar. Für Kälber ist die Zufuhr von mütterlichen Antikörpern mit dem Kolostrum essentiell, da die Antikörper während der Trächtigkeit nicht durch die Plazenta vom mütterlichen auf den fetalen Blutkreislauf übertreten können. Aufgrund dieser Tatsache besitzen Kälber bei der Geburt keinen wirksamen Immunschutz. Durch die Kolostrum-Gabe unmittelbar nach der Geburt kann eine passive Immunisierung aufgebaut werden, welche die Zeit überbrückt, bis das Kalb seine eigene Immunabwehr nach ein paar Wochen voll entwickelt hat. Die Aufnahme des Kolostrums ist nicht nur aufgrund des Gehalts an Antikörpern wichtig, sondern auch wegen des Reichtums an weiteren Nährstoffen wie Vitamine, Mineralstoffe, Kohlenhydrate, Fette und anderen Proteinen. Die Versorgung der neugeborenen Kälber mit ausreichend und qualitativ gutem Kolostrum hat erhebliche Auswirkungen auf die Kälbergesundheit. Viele Studien zeigen, dass die Kälbersterblichkeit durch ein optimiertes Kolostrum-Management gesenkt werden kann. Eine optimale Kolostrum-Versorgung hat auch längerfristig positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Kalbes. Gut mit Kolostrum versorgte Kälber erkranken auch Monate nach der Geburt seltener an Krankheiten, wie beispielsweise Lungenentzündungen. Ausserdem konnte bei Kälbern mit

Das Zufüttern von Beta-Carotin während der Galtphase verbessert die Qualität des Kolostrums. Bild: istockphoto.com

optimaler Kolostrum-Versorgung in der ersten Laktation eine Milchleistungssteigerung festgestellt werden. Qualität kann verbessert werden Die Kolostrumversorgung von Kälbern ist ein viel diskutiertes Thema und die Wichtigkeit einer optimalen

Biestmilchversorgung in den ersten Lebensstunden ist bekannt. Doch es stellt sich die Frage, ob die Qualität der Biestmilch mit gezielten Massnahmen im Fütterungsmanagement der Galtkuh positiv beeinflusst werden kann. In einer Studie der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften in Zollikofen UFA-REVUE  12 | 2017


Nutztiere

Beta-Carotin-Fütterungsversuch mit Schweizer Galtkühen Kolostrumproben von Milchkühen von 14 Milchproduktionsbetrieben in der ganzen Schweiz wurden während drei Monaten gesammelt. Die Betriebe hielten durchschnittlich 52 Milchkühe. Alle am Versuch beteiligten Galtkühe wurden in Laufställen gehalten. Total wurden Kolostrumproben von 106 Galtkühen der Rassen Holstein (HO), Red Holstein (RH), Swissfleckvieh (SF) und Brown Swiss (BS) genommen. Bei den Versuchstieren handelte es sich um trocken gestellte Kühe, welche in die zweite oder eine folgende Laktation

Beta-Carotin verbessert die Kolostrumqualität Wie in den Grafiken ersichtlich ist, waren die Ergebnisse des Fütterungsversuchs erfreulich. Die BetaCarotin-Ergänzung der Trockensteher zeigte nicht nur einen positiven Effekt auf die Menge Beta-Carotin im Erstgemelk sondern auch auf den Antikörpergehalt . Die Biestmilch der Trockensteher in der Gruppe mit Beta-Carotin-Ergänzung wiesen signifikant höhere Antikörper- und Beta-Carotin-Konzentrationen auf, als die Gruppe ohne Beta-Carotin-Ergänzung. In einem ähnlichen Versuch aus Deutschland konnte bewiesen werden, dass die Beta-Carotin-Ergänzung der Galtkühe einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Kälber hat. Durch die Beta-Carotin-Ergänzung der Mütter konnte indirekt

Grafik 1: Antikörpergehalte (IgG1 g/l) der Gruppe mit Beta-Carotin-Ergänzung (v) verglichen mit der Gruppe ohne BetaCarotin-Ergänzung (k) 16.0 14.9 IgG1 [g/l]

Beta-Carotin-Versorgung von Mutter und Kalb Die Vitamin A-Versorgung der Rinder erfolgt über das Provitamin Beta-Carotin. Beta-Carotin kommt in grünen Pflanzenteilen vor und ist in frischen Futterpflanzen reichlich vertreten. Während der Trocknung gehen jedoch 50 bis 90 Prozent des Beta-Carotins verloren, bei der Silierung 20 bis 70 Prozent. Galtkühe, welche während der Trockenstehperiode vor allem mit konservierten Futtermitteln versorgt werden, weisen oft einen Mangel an Beta-Carotin auf. Ein Mangel an Beta-Carotin und somit ein indirekter Vitamin A-Mangel führt bei Milchkühen zu gestörter Fruchtbarkeit und Veränderungen an Haut und Epithelien des Verdauungs- und Atmungstraktes. Bei jungen Tieren können bei einem Vitamin A-Mangel Wachstumsstörungen auftreten, sowie infolge einer eingeschränkten Schleimbildung vermehrte Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Lungenentzündungen. Eine Beta-Carotin-Ergänzung wird vor allem in der Winterfütterung und bei ganzjähriger Fütterung von konservierten Futtermitteln empfohlen.

kamen und im Zeitraum vom Februar 2017 bis Mai 2017 abkalbten. Bedingungen für die Teilnahme am Versuch waren, dass die Tiere bis zum Abkalbe-Zeitpunkt keinen Weidegang erhielten und getrennt von den laktierenden Kühen gehalten wurden. Die Tiere wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Trockensteher der ersten Gruppe erhielten während zwei Wochen vor dem Abkalbetermin zusätzlich zur Grundration ein Mineralstofffutter mit erhöhtem Beta-Carotin-Gehalt (UFA 996 W mit 3000 mg Beta-Carotin/kg Futter) oder ein Ergänzungsfutter mit erhöhtem BetaCarotin-Gehalt (UFA 140 mit 600 mg Beta-Carotin/kg Futter). Das Ergänzungsfutter wurde so dosiert, dass jede Kuh pro Tag zusätzlich zum Beta-Carotin im Grundfutter 600 mg Beta-Carotin erhielt. Die Galtkühe der zweiten Gruppe erhielten diese Beta-Carotin-Ergänzung nicht und wurden mit der üblichen Galtration der einzelnen Betriebe gefüttert. Von allen Versuchstieren wurde nach dem Abkalben eine Probe des Erstgemelks genommen und eingefroren. Nach Abschluss des Versuchs wurden die Antikörper-, sowie die Beta-Carotin-Gehalte der Kolostrumproben analysiert.

13.8 12.7 11.6 10.5

k (ohne Beta-Carotin)

v (mit Beta-Carotin)

Grafik 2: Beta-Carotin-Gehalte (μg/l) der Kolo­ strumproben der Gruppe mit BetaCarotin-Ergänzung (v) verglichen mit der Gruppe ohne Beta-CarotinErgänzung (k) 4000

Beta-Carotin [μg/l]

(HAFL) wurde ein spezielles Augenmerk auf die Beta-Carotin-Versorgung der Galtkuh geworfen. Es sollte geklärt werden, ob sich eine BetaCarotin-Ergänzung in der Galtphase positiv auf die Qualität des Kolostrums auswirkt.

3450 2900 2350 1800

k (ohne Beta-Carotin)

v (mit Beta-Carotin)

durch das Kolostrum das Durchfall­ risiko der Kälber in den ersten Tagen nach der Geburt minimiert werden. Fazit Die Kolostrumqualität kann durch die Zufütterung von Beta-Carotin in den letzten zwei bis drei Wochen der Galtphase verbessert und dadurch das Immunsystem der neugeborenen Kälber gestärkt werden. Die Erkenntnisse dieser Arbeit zeigen, dass die Qualität des Erstgemelks mit gezielten Massnahmen im Fütterungsmanagement der Galtkuh verbessert werden kann. Eine Zufütterung von Beta-Carotin in der Galtphase lohnt sich nicht nur im Hinblick auf die Gesundheit der Kuh, sondern auch auf die des Kalbes. n

Autoren Brägger Fabienne, BSc Agronomie HAFL, 9602 Bazenheid Stefan Probst, Dozent für Tierernährung, HAFL, 3052 Zollikofen

UFA-REVUE  12 | 2017 43


Nutztiere

Harnstoff

Effizient und ressourcenschonend füttern Futterharnstoff ist nicht gleich Futterharnstoff. Zwischen den verschiedenen Produkten gibt es relativ grosse Unterschiede. Langsam wirkende Produkte sind in der Wiederkäuerfütterung sinnvoll, da die Verwertung effizienter ist und weniger Stickstoff ausgeschieden wird.

Stephan Roth

Bernhard Fischer

D

amit Wiederkäuer Grundfutter effizient in Milch oder Fleisch umwandeln können, muss der Pansen gut gefüttert werden. Das heisst, die Pansenmikroben müssen jederzeit bedarfsgerecht mit Nährstoffen versorgt werden, um Höchstleistungen zu erbringen. Es gibt aber immer wieder Situationen, in denen im Grundfutter die vorhandenen Nährstoffe nicht optimal ­aufeinander abgestimmt sind und entsprechend ergänzt werden müssen. Beispielsweise haben Futterrationen mit viel schnell verfügbarem Zucker einen höheren Bedarf an schnell fermentierbarem Rohprotein (SFRP) im Pansen, damit die Mikroben die Energie verbrauchen können. Wird der Ausgleich nicht gemacht, drohen unnötige Verluste. Kleine Menge, grosse Wirkung Sucht man Produkte, welche ein hohes Ausgleichspotenzial in Bezug auf das schnelle Protein haben, sind dies vor allem Produkte wie Futterhefen, Mycoprotein oder Rapskuchen. All diese Rohkomponenten erhöhen aber den Rohproteingehalt der Ration, was nicht immer erwünscht ist oder andere Nachteile wie die Verfügbarkeit am Markt mit sich bringt. So landet man unweigerlich beim Futterharnstoff als ideale Form für schnelles Protein für die Mikroben. Diese sind in der Lage, den Futterharnstoff in Ammoniak umzuwandeln und daraus die vom Organismus benötigten Aminosäuren aufzubauen. Dieser Prozess ist sehr effizient. Futterharnstoff hat ein 25-fach höheres Ausgleichspotenzial als Rapskuchen, was die Einsatzmenge deutlich reduziert. Auf der anderen Seite

44

hat Futterharnstoff den Nachteil, dass der Stickstoff bei Kontakt mit Feuchtigkeit sehr schnell freigesetzt wird und zur Verfügung steht. Dies wiederum überfordert die Mikroben, was dazu führt, dass nicht sämtlicher Stickstoff in Aminosäuren umgebaut wird. Die überschüssige Menge muss ausgeschieden werden. Dies geschieht via Milch (Harnstoffgehalt) oder über die Leber in den Urin.

Bedarf an Schwefel eher knapp deckt. Schwefel wird für den Aufbau von Methionin und Cystein benötigt. Methionin wiederum gilt als erstlimi-

Langsam verfügbar Um die Belastung der Leber zu reduzieren und die Versorgung der Mikroben zu verbessern, ist es sinnvoll, Futterharnstoff in einer langsam verfügbaren Form anzubieten. Das heisst , dass der Harnstoff nicht schnell abgebaut wird, sondern kontinuierlich über eine längere Zeit zur Verfügung steht und die Mikroben ständig mit Stickstoff versorgt. Am Markt sind verschiedene slow-release Produkte erhältlich. Diese Produkte sind darauf ausgelegt, dass sie eine kontinuierliche Versorgung mit Stickstoff sicherstellen und so eine effiziente Verdauung der Grundration sichern. Gecoatete (ummantelte) Produkte verbessern die Versorgung auch in TMR-Rationen. Auch bei adlibitum Fütterung und kontinuierlicher Futteraufnahme wird der Stickstoff aus unbehandeltem Harnstoff sehr schnell freigesetzt und ungenügend verwertet. Eine Nasenlänge voraus Bei der Entwicklung von UFA-Nitrodigest, war von Anfang an klar, dass ein zusätzlicher Nutzen generiert werden soll. Meist fehlt es in maisbetonten Rationen an schnellem Protein. Hinzu kommt, dass Mais den UFA-REVUE  12 | 2017


Nutztiere tierende Aminosäure bei der Milchkuh. Durch die Ergänzung des gecoateten Harnstoffes mit Schwefel sind die Mikroben in der Lage, auch die schwefelhaltigen Aminosäuren in genügender Form zu produzieren. Grundration noch effizienter verwerten Durch die Zulage von ätherischen Ölen bekommt das UFA-Nitrodigest seinen einzigartigen Geruch. Diese Öle dienen dazu, die Mikrobenpopulation zu optimieren und die Verluste an Energie zu reduzieren. Es steht mehr Propionsäure aus dem Grundfutter zu Verfügung, was die Energie-

versorgung verbessert. In der Leber wird aus der Propionsäure Glucose produziert. Diese wiederum dient der Produktion von Laktose. Dies führt zu einer höheren Milchleistung, oder weniger Körpermasseabbau zum Laktationsstart. Praxisversuche über zwei Jahre zeigen, dass UFA-Nitrodigest die Fut­ terration bei Bedarf sinnvoll und effizient ergänzt. Sichtbar konnte die Wirkung auf UHS-Betrieben gemacht werden, wo einfacher Futterharnstoff durch das gecoatete Produkt ersetzt wurde. Während dem Einsatz des gecoateten stieg der Milcheiweissgehalt deutlich an und der Milchharn-

UFA-Nitrodigest ist ein langsam verfügbarer Futterharnstoff mit diversem Zusatznutzen. Vorteile: • Gecoateter Harnstoff ist langsamer löslich als Futter-Harnstoff. Den Pansenbakterien steht kontinuierlich Harnstoff zur Verfügung, um Protein aufzubauen. • Reduktion von Harnstoff in der Ration durch verbesserte Effizienz. • Schwefel steht den Mikroorganismen zur Verfügung, um schwefelhaltige Aminosäuren zu bauen. Methionin ist bei der Fütterung von Hochleistungen wichtig. Maisbetonte Rationen sind schwefelarm. • Ätherische Öle beeinflussen die Pansenflora positiv. Protozoen werden gehemmt, es steht mehr Energie für andere Mikroorganismen zur Verfügung. Effizientere Pansenfermentation. • Enthält pansenstabile Energie zur Unterstützung der Energie­ versorgung. Dosierung: 50 bis 200 g je Kuh und Tag. Für eine optimale Wirkung der Pflanzenwirkstoffe mindestens 100 g je Kuh und Tag. Einsatz: Bei Bedarf an schnell fermentierbarem Rohprotein direkt in die TMR einmischen (anstelle von Futterharnstoff) oder an der Krippe verabreichen. Bis die volle Wirkung der ätherischen Öle eintritt, braucht es rund drei Wochen.

stoffgehalt stabilisierte sich. Das heisst, das Protein wurde effizienter genutzt, da es für die Bildung von Milcheiweiss zur Verfügung stand und nicht über die Milch ausgeschieden wurde. Auch nach der Versuchsphase setzen die Betriebsleiter weiterhin auf das neue Produkt, da der Nutzen deutlich sichtbar ist Fazit Harnstoff in geschützter und langsam verfügbarer Form ist in der Wiederkäuerfütterung ein Rohstoff, welcher Rationen mit einem Manko an schnellem Protein optimal und effizient ergänzt. Die Pansenmikroben sind in der Lage, aus dem Stickstoff die benötigten Proteine für den Organismus zu produzieren. Weitere Verbesserungen in der Ausnutzung der Grundration bringen Schwefel n und ätherische Öle.

Eine kontinuierliche Freisetzung des Stickstoffes ist beim Futterharnstoff entscheidend. Bild: UFA-Revue

UFA-Nitrodigest ist gecoatet und mit Schwefel versetzt. Bild: UFA AG

Autoren Stephan Roth, Leiter Forschung und Entwicklung UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee Bernhard Fischer, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen www.ufa.ch

UFA-REVUE  12 | 2017 45


Nutztiere

Tränkermarkt

Veos: Mehrwert in der Rindfleischproduktion Immer weniger Milchkühe, dafür mehr Grossviehmäster – das führt zu einem Zielkonflikt im Tränkermarkt. Um das Angebot an Fleischrassentränkern langfristig zu sichern, wurde Veos ins Leben gerufen. Das Programm schafft einen Mehrwert für alle, vom Milchviehbetrieb, über den Grossviehmäster bis hin zum Schlachthof.

Daniela Bigler

Yvan Meuwly

Über die App Veos veal können die aktuellen Tränkerpreise abgefragt und Tränker angemeldet werden.

V

eos ist eine Zusammenarbeit zwischen Swissgenetics, Anicom und Vianco. Ziel dieser Partnerschaft ist es, das Image der Kalb- und Rindfleischproduktion zu fördern und einen Mehrwert für die Milchvieh- und Rindviehmastbetriebe zu generieren. Die Milchviehhalter profitieren von Zuschlägen in Form von Gutscheinen für Tränker der Klassen AA und AAW, Mastbetriebe von einem grösseren Angebot an Fleischrassentränkern. Mit Hilfe der Partnerschaft entstehen Synergien für tierfreundliche Transporte und weniger Handelsplätze – beides Grundlagen für eine bessere Gesundheit der Kälber.

Wie funktioniert Veos? Jeder Produzent, der einen Tränker der Kategorie AA oder AAW an die Anicom oder Vianco liefert, erhält dafür einen Besamungsgutschein, den er bei Swissgenetics für geprüfte Fleischrassengenetik einlösen kann. Nebst der Qualität müssen die Tränker im Alter zwischen 21 und 42 Tagen alt sein und mindestens 65 kg Lebendgewicht aufweisen. Monatlich wird ausgewertet, welche Landwirte gutscheinberechtigte Tränker haben, entsprechend werden die Besamungsgutscheine durch Anicom und Vianco zugestellt. Der Wert des Gutscheins beträgt mindestens Fr. 10 und maximal Fr. 20 und variiert abhängig vom saisonalen Tränkerangebot. Eingesetzt werden kann er ausschliesslich für eine Besamung mit geprüfter F l e i s c h ra ssengenetik, so entsteht ein Kreislauf: Ein Nachkomme aus einer milchtypbetonten Kuh, mit einem geprüften Fleischrassenstier als Vater erreicht in der Regel die gewünschte Qualitätsklasse AA oder AAW, dafür wird ein Gutschein vergeben, der für eine weitere Fleischrassenbesamung eingesetzt werden kann. Nutzen für alle Alle Beteiligten ziehen einen Nutzen aus Veos. Der Milchviehhalter profitiert von höheren Preisen und einem

46

Besamungsgutschein für seine Tränker und der Mäster erhält leistungsstarke Masttiere direkt vom Geburtsbetrieb. Das Programm generiert so einen Mehrwert entlang der gesamten Wertschöpfungskette und schafft für Milchviehbetriebe den Anreiz, eine konsequente Besamungsstrategie zu verfolgen und umzusetzen. Konsequent bedeutet, dass die guten Zuchttiere mit gesextem Sperma (Selexyon) besamt werden, woraus zu 90 Prozent ein weibliches Zuchtkalb geboren wird. Die restlichen Kühe werden mit geprüfter Fleischrassengenetik belegt und bieten dem Milchviehhalter maximale Rentabilität beim Tränkerverkauf. Einsatz von Fleischrassen­ genetik zahlt sich aus Der Einsatz von geprüfter Fleischrassengenetik ist nicht nur in Hinsicht auf die Veos-Gutscheine interessant. Mit einer konsequenten Besamungsstrategie kann der Ertrag aus der Milchviehhaltung deutlich verbessert werden. So liegt 2017 der durchschnittliche Erlös für einen 75 kg AATränker bei Fr. 895 und für einen AAW-Tränker bei Fr. 816 Im Vergleich dazu realisiert ein A-Kalb einen Durchschnittserlös von Fr. 381. Der Milchviehbetrieb erhält also mehr als das Doppelte für einen Fleischrassentränker. Tränker beim Besamungstechni­ ker oder die App Veos veal melden Veos Tränker wie auch andere können beim Aussendienst von Swissgenetics oder direkt über die App Veos veal angemeldet werden. Tränker, die über die App oder den Aussendienst gemeldet werden, gelangen in UFA-REVUE  12 | 2017


Nutztiere

Kälber mit der Veos veal-App melden und gewinnen! Jede Kälbermeldung über die Veos veal-App nimmt vom 10.11.17 bis zum 28.02.18 am Veos-Wettbewerb teil. Gewinnen Sie mit etwas Glück einen der attraktiven Preise: 1. Preis: Wellness-Gutschein im Wert von 800 Franken 2. Preis: iPad Mini im Wert von 400 Franken 3. Preis: Familien-Skitag im Wert von 400 Franken 4. – 10. Preis: Besamungsgutschein im Wert von 50 Franken Veos veal-App herunterladen, Kälber melden und mit etwas Glück einen tollen Preis gewinnen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Rechtsweg und Bar­auszahlung sind ausgeschlossen. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt.

einen virtuellen Kälber-Pool und werden dann unter der Anicom und Vianco aufgeteilt. Bei der Zuteilung der Tränker wird darauf geachtet, dass der Transport effizient erfolgt und die Transportwege möglichst kurzgehalten werden können. Die Abholung der Tränker auf den Geburtsbetrieben erfolgt wöchentlich. Im Veos Pool angemeldete Tränker werden garantiert abgenommen, die Kategorie der Tränker spielt dabei keine Rolle. Gutscheinberechtigt sind jedoch ausschliesslich die Fleischrassentränker der Kategorie AA und AAW. Innerhalb des Veos Projekts werden fixe und faire Preise bezahlt. Die bezahlten Preise werden wöchentlich über die Veos App veröffentlicht. Veos veal ist für Android und iOS verfügbar und kann im jeweiligen Appstore gratis heruntergeladen werden. Selbstverständlich können die Tränker auch weiterhin direkt bei den Handelsorganisationen angemeldet werden und sind auch beitragsberechtigt. n

Veos ist die Zusammenarbeit zwischen der Anicom, Vianco und Swissgenetics im Bereich der Tränker.

Autoren Daniela Bigler, Marketing & Kommunikation/Label Anicom AG, 3052 Zollikofen Yvan Meuwly, Bereichsleiter Haartiere Anicom AG, 8472 Ohringen Bilder Anicom AG

UFA-REVUE  12 | 2017 47


Nutztiere

Eisenversorgung

Orale Eisengabe für Saugferkel Wann und wie Eisen verabreicht werden soll, löst in der Praxis immer wieder Fragen aus. Am besten werden die verschiedenen Ergänzungsmethoden gezielt auf die jeweilige Betriebssituation abgestimmt. Eine ausreichende Eisenversorgung ist bei den Ferkeln wichtig für Gesundheit und hohe Zunahmen.

David Aebi

Eisenpaste kann bereits früh verabreicht werden. Bild: UFA AG

48

I

m Vergleich zu anderen Tieren haben Ferkel bei der Geburt nur sehr geringe Eisenvorräte von 40 bis 60 mg/kg Körpergewicht. Der Bedarf der Ferkel mit dem heutigen Wachstumspotential von bis zu 250 g pro Tag (das ist etwa drei Mal so viel wie bei den Wildschweinferkeln), liegt bei 10 – 15 mg Eisen pro Tag und Ferkel. Über die Milch können die Ferkel aber nur 0.5 – 1 mg/l aufnehmen und eisenhaltiger Boden wie in der Natur steht ihnen nicht zur Verfügung. Daher sind die Eisenreserven bereits nach wenigen Tagen erschöpft. Im Extremfall kommen einzelne Ferkel schon mit einem Eisendefizit zur Welt. Diese Gefahr ist erhöht, wenn die Muttersau einen

Eisenmangel aufweist, was unter anderem durch kurze Wurffolgen oder grosse Würfe bedingt sein kann. Als Folge des Eisenmangels leiden die Ferkel an Blutarmut, sind träge und infektionsanfällig (Durchfall!) und zeigen ein reduziertes Wachstum sowie Appetitlosigkeit. Korrekte Dosierung Eine Erhöhung des Eisengehaltes der Sauenmilch über die Fütterung der Sau ist kaum möglich. Die Ferkel müssen deshalb direkt mit Eisen versorgt werden. Die häufigsten Methoden sind dabei eine Eiseninjektion oder die orale Verabreichung von Eisen. Die Eiseninjektion erfolgt in der Regel einmalig am dritten Lebenstag. Bei der oralen Verabreichung mittels einer Eisenpaste hat sich eine erste Gabe innerhalb der ersten vier Lebenstage und eine Wiederholung nach acht bis zehn Tagen bewährt. Spritzen oder ins Maul geben? Die Vorteile der oralen Eisenversorgung liegen klar im frühen Zeitpunkt der Verabreichung. Da Eiseninjektionen erst ab dem dritten Lebenstag empfohlen werden und es ein wenig dauert, bis das injizierte Eisen vom Körper genutzt wird, kann eine Lücke in der Eisenversorgung entstehen. Diese kann durch die orale Gabe einer Eisenpaste am ersten Tag direkt nach Kolostrumaufnahme geschlossen werden und mit dem freien Angebot von Eisenzucker (UFAFenergie) kombiniert werden. UFAFenergie, das grosse Mengen an Eisen (60 000 mg/kg) enthält, besteht aus einem gut verfügbaren, schmackhaften Eisenzucker und kann den Ferkeln ab dem ersten Lebenstag in allmählich steigernder Menge verab-

reicht werden. UFA-Fenergie eignet sich gut, um mit Wühlerde und Pre Starterfutter kombiniert zu werden. Neben der zusätzlichen Eisenversorgung gewöhnen sich die Ferkel so rasch an Festfutter. Zusätzlich zum Eisen enthält UFA-Fenergie wichtige Stoffe wie Huminsäuren oder Vitamin E und C, welche das Abwehrsystem stärken und später zu einer ­b esseren Schlachtkörperqualität beitragen. Die Kombination von Eisenpaste und Eisenzucker bietet eine echte Alternative zur Spritze. Praxistauglich In Betrieben, in denen eine ordnungsgemässe Verabreichung der Präparate gewährleistet ist, lässt sich die orale Eisengabe hervorragend in die Arbeitsroutine integrieren. Sie passt also in die Reihe der Massnahmen wie Zähne schleifen oder Wurfausgleich. Bei Ferkeldurchfällen am ersten Lebenstag ist allerdings Vorsicht geboten. Denn es könnten Clostridien und zwar Clostridium perfringens Typ A im Spiel sein, die das in den Pasten enthaltene Dextran im Magen-Darm-Kanal zu ihrer Vermehrung nutzen. Wer also in seinem Betrieb Probleme mit diesem Keim hat, muss unbedingt Vorsichtsmassnahmen ergreifen, das heisst entsprechende Behandlungen einleiten. Eine zweite Gabe ist grundsätzlich bei überdurchschnittlicher Entwicklung der Saugferkel zu empfehlen, auch wenn die erste Eisengabe per Injektion erfolgte. n

Autor David Aebi, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee UFA-REVUE  12 | 2017


TOP ANGEBOTE AKTION

UFA-Aufzuchtfutter UFA 114F, UFA 116F, UFA 118F, UFA 219, UFA 170F Bio Gratis 2 UFA-Kälberdecken je Palette (max. 2 Decken je Kunde)

UFA-AKTUELL

Schutz in der kalten Jahreszeit Eine intensive Aufzucht gemäss UFA Junior Support ermöglicht eine optimale Ausschöpfung des genetischen Potenzials der Käl-

ber. Dazu gehören eine frühe und qualitativ hochwertige Kolostrumversorgung, eine intensive Tränke, ausreichend Eisen

Rabatt Fr. 3.–/100 kg bei Bezug ab 2 Paletten oder 2 t lose

bis 20.01.2018

AKTION

UFA top-paleo Durchfallvorbeugung und Immunschutz Rabatt Fr. 10.–/5 kg-Sack

bis 20.01.2018

AKTION

UFA top-punch Wirkstoffkonzentrat für Kälber Rabatt Fr. 10.–/10 kg-Sack

bis 20.01.2018

FUTTER DES MONATS

UFA 996-W CYCLO EXTRA Mit Beta-Carotin

und Selen, sowie eine bestmögliche Wirkstoffversorgung. Nebst einer optimalen Fütterung ist auch die Haltung der Kälber entscheidend. In den ersten drei Lebenswochen sollten Kälber einzeln gehalten werden, damit der Infektionsdruck geringer ist. Viel Licht und frische Luft (ohne Zugluft) sind wichtig für die Tiergesundheit. Die Liegefläche der Kälber muss reichlich eingestreut sein. Die Hinterbeine der liegenden Kälber sollten darin nicht mehr sichtbar sein. Das Stroh isoliert und die Infektionsgefahr sinkt. In den Wintermonaten hilft die UFA-Kälberdecke zusätzlich, den Temperaturhaushalt der Kälber stabil zu halten.

Rabatt Fr. 20.–/100 kg

bis 20.01.2018

FUTTER DES MONATS BIO

UFA 989 NATUR EXTRA Vitamin- und Spurenelement­ konzentrat für Biobetriebe Rabatt Fr. 20.–/100 kg

bis 20.01.2018

AKTION

UFA 361/362 EXTRA EXTRA-Futter für Zuchtsauen Rabatt Fr. 1.50/100 kg

bis 20.01.2018

AKTION

HYPONA-Florsana Bei Kotwasser Rabatt 10 %

bis 20.01.2018

AKTION

HYPONA-Mash Leichtverdauliches Mash Rabatt 10 % (nur 25 kg-Sack)

bis 20.01.2018

Kolostrum mit Beta-Carotin aufwerten Biestmilch von hoher Qualität ist entscheidend für die Gesundheit und Entwicklung des frischgeborenen Kalbes. Doch wie kann die Biestmilch aufgewertet werden? Ein Faktor ist die Beta-Carotin-Versorgung der Galtkuh, dass zeigte eine Diplomarbeit der HAFL eindrücklich auf. Das Kolostrum von optimal versorgten Galtkühen wies deutlich höhere Gehalte an Immunglobulinen (Antikörper) und Beta-Carotin auf, als das von Kühen, die kein zusätzliches Beta-Carotin erhielten. Grünfutter enthält hohe Gehalte an Beta-Carotin. Durch die Konservierung und die Lagerung nimmt der Gehalt deutlich ab. Eine passende Lösung für das Problem ist das Mineralsalz UFA 996-W CYCLO EXTRA. Es

enthält einen hohen Gehalt an Beta-Carotin und sollte während der Winterfütterung eingesetzt werden, da ab diesem Zeitpunkt die Gehalte im eingelagerten Raufutter auf ein Niveau fallen, welches die Versor-

gung nicht mehr sicherstellt. Bei ganzjähriger Stallfütterung ohne Weide liegt der Beta-Carotin-Gehalt der Ration unter dem Bedarf der Kühe, deshalb ist eine Ergänzung das ganze Jahr angezeigt.

UFA-REVUE  12 | 2017 49


UNTERWEGS MIT …

…UFA-Rindviehspezialist Simon Schurtenberger

Die Entwicklung zur Milchkuh im Fokus

S

imon Schurtenbergers grosse private und berufliche Leidenschaft ist die Zucht und Haltung von Milchvieh. Seit 2016 arbeitet er bei der UFA AG als Rindviehspezialist und betreut die Rindviehhaltungsbetriebe der LANDI Oberbalm, Schwarzwasser, UWA und Gurmels sowie die Munimast Baselbiet. Im Einzugsgebiet der LANDI Gurmels befindet sich auch der Milchproduktions- und Viehzuchtbetrieb von Thomas und Susanne Waeber. Produzierende Landwirtschaft und Wert­ schöpfung Für das Betriebsleiterehepaar ist eine produzierende Landwirtschaft wichtig, denn nur so könne sich die Schweizer Landwirtschaft weiterentwickeln und bestehen, erklären sie. Dies und die Freude an der Viehzucht sind die Gründe, weshalb Waebers auf ihrem Betrieb 80 Red Holstein- und Holsteinkühe halten, die Milch produzieren. Um die

Wertschöpfung der Milch zu steigern, werden die Stierkälber und Kreuzungsprodukte auf dem Betrieb selbst ausgemästet. Die Fütterung ist zentral Damit die Kühe ihr Leistungspotenzial ausschöpfen und dabei gesund bleiben, müssen sie leistungs- und bedarfsgerecht gefüttert werden. Deshalb erhalten Waebers Kühe eine Mischung aus Grassilage (1. Schnitt und Sommer), Maissilage, Emd, Malz, Eiweisskonzentrat UFA 257, Leistungsfutter UFA 243 und Mineralstoff UFA 1117 mit Miniblend. Die Startphasentiere erhalten beim Melken zusätzlich UFA top-form, um den hohen Energiebedarf zu decken. Damit die Kühe in der Startphase genug fressen, werden sie nach der Abkalbung ungefähr zwei Wochen in einer Abkalbegruppe gehalten, bevor sie wieder in die grosse Herde eingeführt werden. Durch diese Massnahme wird die Stressspitze etwas gebrochen.

schaften. Hierbei gilt zu sagen, dass der Fokus auf dem Euter liegt. «Nur Kühe mit gesunden und gut aufgehängten Eutern sind langlebig und wirtschaftlich», erklärt der Betriebsleiter. Von welchen Kühen Kälber aufgezogen werden, wird bereits bei der Besamung festgelegt. Kühe, die dem Zuchtziel nicht entsprechen, werden mit Limousin (rund 25 %) und Rinder aus vielversprechenden Kuhfamilien mit gesextem Sperma besamt. Durch diese Massnahmen wird die potenzielle Aufzucht eingegrenzt.

Das Euter im Fokus Bei der Zucht achten Waebers nicht nur auf die Milchleistung und die Milchinhaltsstoffe, sondern auch auf die Euterqualität, das Fundament, die Persistenz und die Beckeneigen-

Der Betrieb von Thomas und Susanne Waeber im Einzugsgebiet der LANDI Gurmels.

Simon Schurtenberger Frauenkappelen (BE) Zivilstand

ledig

Geboren

3. November 1991

Ausbildung Landwirt EFZ, Agrotechniker HF Hobbys

Viehzucht, Berner Jungzüchter und Turnverein

Motto

Erfolg kommt dann, wenn das Tier im Fokus steht.

50

UFA-REVUE  12 | 2017


Betriebseigene Kälberaufzucht lohnt sich Gemäss Thomas Waeber bringt die betriebseigene Aufzucht einige Vorteile: Einerseits können dadurch betriebseigene Futtermittel verwendet, die günstigen Stallungen auf dem Betrieb genutzt und die älteren Aufzuchttiere im Sommer gealpt werden. Andererseits kann man durch gezielte Massnahmen die Entwicklung des Kalbes zur Kuh steuern. Damit eine Kuh ihr volles Potenzial ausschöpfen kann, muss das gesamte Aufzuchtmanagement vom Stallklima über die Fütterung bis hin zur Haltung funktionieren. Simon Schurtenberger und Thomas Waeber sind sich einig: Die Zusammenarbeit funktioniert.

Das Kalb von heute, die Kuh von morgen «Mit der Fütterung wird der Grundstein für die optimale Entwicklung zur Milchkuh gelegt. Besonders in den ersten Lebenswochen werden keine Fehler verziehen», sind sich Thomas Waeber und Simon Schurtenberger einig. Auf dem Betrieb Waeber erhalten die frisch geborenen Kälber beim ersten und zweiten Tränken so viel Kolostrum wie sie trinken wollen. Anschliessend wird die Milchmenge rationiert. Die Kälber werden nach ungefähr drei Monaten abgesetzt. In dieser Zeit säuft ein Kalb rund 550 Liter Milch. Bis zum Alter von vier Monaten erhalten die Kälber bestes Heu und Aufzuchtfutter UFA 116F zur freien Verfügung. Durch diese Kombination wird das Volumen und die Muskulatur des Pansens gefördert, sowie die Entwicklung der Pansenzotten positiv beeinflusst. Anschliessend wird die Ration langsam auf die Mischung der Kühe und ein Drittel Heu umgestellt. Sobald die Tiere trächtig sind, setzt sich ihre Ration aus Ökoheu und Grassilage (4./5. Schnitt) zusammen. Während der Trächtigkeitsphase ist das Ziel, eine Verfettung zu vermeiden. Daher wird auf Mais in der Ration verzichtet.

Gute Luftqualität ist das A und O Neben der Fütterung spielt die Gesundheit der Tiere eine zentrale Rolle in der Kälberaufzucht. Jedes Kalb wird nach der Geburt mit Eisen und Selen versorgt. Um Lungenproblemen vorzubeugen, wird eine gute Luftqualität im Aufzuchtstall sichergestellt. Thomas Waebers Devise lautet: Hoher Raum, viel frische Luft, keine Zugluft und häufiges misten. Ausserdem erhalten die Kälbchen in den Wintermonaten nach der ersten Lebenswoche eine intranasale Grippeimpfung, um ihr Immunsystem zu fördern. Praxiserfahrung ist wichtig «Ein guter Rindviehspezialist bringt Praxiserfahrung mit , erkennt die Kundenbedürfnisse und geht auf sie ein. Diese Eigenschaften bringt Simon Schurtenberger mit, deshalb funktioniert die Zusammenarbeit», sagt Thomas Waeber. Mit vereinten Kräften wird für eine produzierende Landwirtschaft gearbeitet. Diese Einstellung wollen Waebers auch in Zukunft weiterleben und ihren Lernenden weitergeben. n

Die jüngeren Aufzuchtkälber haben ständigen Zugang zu UFA 116F.

Optimale Entwicklung Thomas Waeber füttert den Aufzuchtkälbern in den ersten vier Lebensmonaten UFA 116F ad libitum. Das expandierte Flockenfutter überzeugt durch eine hohe Verdaulichkeit und sehr gute Fressbarkeit. «Die Kälber fressen dieses Futter aufgrund der UFA-Kräutermischung sehr gerne», so der Betriebsleiter. Die Mineralisierung garantiert eine optimale Versorgung der Kälber und der Lebendhefezusatz fördert die Pansenflora. Im Zusammenspiel mit hochqualitativem Heu sorgt UFA 116F für eine gute Pansenentwicklung. Dies legt den Grundstein für die Entwicklung zur wirtschaftlichen Milchkuh.

Betriebsspiegel Thomas und Susanne Waeber mit Simon (9), Manuel (8) und Elena (6) Tiere: 80 Milchkühe (RH & HO), 60 Aufzuchttiere, 30 Mastkälber, 10 Pferde und diverse Kleintiere Stalldurchschnitt: 9000 kg Milch, 4.2 % Fett und 3 % Eiweiss Lieferrecht: 600 000 kg bei Cremo LN: 52 ha (Silomais, Naturund Kunstweise) Arbeitskräfte: Thomas und Susanne, der Vater von Thomas und zwei Lernende

UFA-REVUE  12 | 2017 51


AUS DER FORSCHUNG

Die Leber entlasten Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan – sie ist an über 1500 Funktionen im Körper beteiligt. Viele Gesundheits- und Fruchtbarkeitsstörungen können auf das Organ zurückgeführt werden. Besonders in der Startphase wird die Leber stark beansprucht. Doch nur eine Leber, die gesund ist, kann viel Glukose zur Milchproduktion aufbauen. Um die Leber noch besser zu unterstützen, hat die UFA ein neues Produkt, zur Förderung der gesunden Leber, entwickelt. UFA-Hepato verfügt über zwei

Aspekte, denn sowohl der Stoffwechsel als auch die Leber sollen entlastet werden. Entspre-

LESEFUTTER chend ausgeklügelt ist die Zusammensetzung. Das Expandat beinhaltet sämtliche Komponenten, die den Stoffwechsel entlasten, dazu gehören unter anderem Methionin, Niacin, Cholin und L-Carnitin in pansengeschützter Form. Der gewürfelte Teil ist auf einer Kräuterbasis aufgebaut, welche die Leber nachweislich von giftigen Stoffen befreit. Idealerweise werden zwei Kuren mit UFA-Hepato gemacht, die erste vor der Abkalbung und die zweite nach der Startphase, ca. am 80. Laktationstag.

HOBBYTIERECKE

HYPONA für Vitalität und Wohlbefinden Werden die Tage kälter und die Fütterung umgestellt, ist es besonders wichtig, den Pferden etwas Gutes zu tun. HYPONA-Florsana mit neuer Rezeptur Gerade während der Fütterungsumstellung ist Kotwasser leider wieder öfters ein Thema. Mit der neuen Rezeptur enthält

HYPONA-Florsana neue, wertvolle Inhaltsstoffe: • Bierhefe wirkt günstig bei Verdauungsstörungen • Tonmehl bindet unerwünschte Stoffe im Verdauungstrakt • Lebendhefen und Johannisbrot sorgen für eine ausgezeichnete Pufferung des pH im Verdauungstrakt

• Wacholderbeeren, Apfeltrester und Fenchel wirken appetitanregend und unterstützen die Verdauung • Leinsamen wirken sich, dank der sich lösenden Schleimstoffe, positiv auf die Verdauung aus HYPONA-Mash Die leichtverdauliche Mischung aus Leinsamen, Gestenflocken, gequetschtem Hafer, Kräutern, Salz und Kleie unterstützt die Verdauung und sorgt für Wohlbefinden. Durch das Zubereiten mit warmem Wasser werden wertvolle Schleimstoffe freigesetzt , welche Magen- und Darmwände schützen.

10 % Rabatt auf HYPONAFlorsana und HYPONA-Mash (25 kg-Sack) bis 20.01.18 52

Für freie Atemwege Kälber brauchen in den ersten Wochen eine umfangreiche Versorgung an Wirkstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Oft reicht die herkömmliche Kuhmilch nicht aus. Aus diesem Grund empfiehlt sich der Einsatz einer Aufzuchtspezialität. Das Wirkstoffkonzentrat UFA toppunch mit viel Vitaminen und Spuren­elementen reduziert das Infektionsrisiko und stärkt die Lungenabwehr. UFA top-punch wirkt schleimlösend und stimuliert den Appetit.

Polyphenole stärken Abwehrkraft der Kälber Mit UFA top-paleo wurden in der Praxis äusserst gute Erfahrungen bezüglich Kälbergesundheit gemacht. Die Aufzuchtspezialität enthält den Zusatzstoff «Digextra». Dieser Zusatzstoff setzt sich aus komplexen Polyphenolen zusammen. Polyphenole sind Antioxidantien mit folgenden Vorteilen: • schützen Körperzellen • kontrollieren schädliche Bakterien • fördern einen gesunden, stabilen Darm • stärken das Immunsystem Die Tiere sind vitaler, ertragen mehr Stress und das Risiko, an Durchfall oder anderen Krankheiten zu erkranken, sinkt deutlich. Auf die Aufzuchtspezialitäten UFA top-punch und UFA top-paleo haben Sie bis 20.01.18 einen Rabatt von Fr. 10.– pro Sack.

UFA-Berater 3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9501 Wil 058 434 13 00 ufa.ch UFA-REVUE  12 | 2017


Nutztiere

Proviande und der feine Unterschied «Können wir noch mit gutem Gewissen Fleisch essen? Wo liegt der feine Unterschied?» Mit diesen Worten eröffnete Heinrich Bucher, Direktor von Proviande den Tierwohl-Gipfel am 9. November. Die Fragen beantwortete er nicht selbst, sondern liess den Referenten das Wort. Den Einstig in die Referate machte Thomas Jäggi, SBV. Er erklärte, dass sich die Tierhaltung stark weiterentwickelt habe. Seit dem Jahr 2000 hat sich die GVE-Beteiligung am BTS-Programm knapp verdreifacht, beim RAUS gab es im selben Zeitrahmen eine Steigerung um gut 50 Prozent. Kaspar Jörger, BLV, verwies auf die verschiedenen Gesetzesstufen im Tierschutz und die

laufend höher werdenden Tierschutzanforderungen. «Die Schweiz wurde im internationalen Animal Protect Index mit der Bestnote ausgezeichnet», erläuterte der Referent. Als dritter Referent trat Samuel Geissbühler, UFA AG, als Vertreter der Futtermittelindustrie vor das Publikum. Er betonte, dass durch das Tiermehl-Verbot und die stark zunehmende Geflügelmast die Mischfutterproduktion und der Soja-Import stark angestiegen seien. «Dass die Schweizer Landwirte ihre Tiere ausschliesslich mit

GVO-freiem Futter versorgen, nehmen die Konsumenten nicht genügend wahr», erläuterte Geissbühler weiter. Die Ansichten des Schweizer Tierschutzes brachte Cesare Sciarra in die Runde ein. Er erklärte, dass BTS und RAUS sehr wirkungsvolle und wertvolle Instrumente seien, um das Tierwohl zu verbessern. «Die Tierschutzgesetze gehen jedoch in einigen Bereichen zu wenig weit und müssen weiter verbessert werden», erklärte der Referent. Abschliessend kamen die Referenten zum Schluss, dass die Schweiz auf einem guten Weg ist und eine Vorbildfunktion einnimmt – und mit gutem Gewissen Schweizer Fleisch konsumiert werden könne.

Weniger Antibiotika in der Kälbermast Dass in der Kälbermast relativ viel Antibiotika angewendet wird, ist bekannt. Doch wie kann der Einsatz verringert werden? Zwei Lösungsansätze wurden am 14. November auf dem Versuchsbetrieb UFA-Bühl in Hendschiken präsentiert.

Mit Colorispotop den Anti­biotika-Verbrauch senken Mit dem Colorispotop-Projekt haben sich UFA und Zoetis das Ziel gesetzt, den Antibiotika-Verbrauch in der Kälbermast zu halbieren. Dass das Ziel erreicht wurde, nahm Andy Tschuor (Zoetis) gleich vorweg. Aufgrund der guten Ergebnisse hat sich der Grossverteiler Coop dazu entschieden, das Projekt Colorispotop unter dem Label Coop Naturafarm weiterzuführen, erläuterte Adrian Iten, Projektleiter Tierwohl bei Coop. Smart Farming in der Kälbermast Das zweite Projekt, das von Jürgen Plesse (Förster-Technik GmbH) vorgestellt wurde, war das Smart Calf System. Das System besteht aus drei Modulen – der «Activity Box», dem «Smart Neckband» und der

«Smart Water Station». Die drei Module ermöglichen die Früh­ erkennung von kranken Kälbern, noch bevor die Tiere Symptome einer Erkrankung zeigen. Die Daten sämtlicher Kälber werden in der CalfCloud gesammelt und können jederzeit mit der Calf­ A pp auf dem Smartphone überwacht werden. Gründung des Kälbergesundheitsdienstes Ein weiterer, wichtiger Schritt, um den Antibiotika-Verbrauch in der Kälbermast zu senken, war die Gründung des Kälbergesundheitsdienstes (KGD), erklärte Martin Kaske, Geschäftsführer des neuen Gesundheitsdienstes. Der KGD hat das übergeordnete Ziel, den Antibiotika-Verbrauch der Kälberaufzucht und -mast innerhalb von sechs Jahren zu halbieren und dabei gleichzeitig die Tiergesundheit zu verbessern.

Anicom-Tagung im Zeichen von Qualität und Markt

Die Ostschweizer Regionaltagung der Anicom stand ganz im Zeichen der Qualität. «Jeder hat andere Ansprüche in seinem Leben. Die Anicom hat den Anspruch an hochwertige Tierproduktion und -handel», so eröffnete Walter Mock, Präsident Regionalausschuss Ostschweiz die Tagung. Beim Referat des Regionenleiters Hanspeter Geisser erläuterte dieser, was die Anicom macht, um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden und die Tierhalter dabei zu unterstützen. Beispielsweise mit dem neuen Veos-Programm, dass Mastrassenbesamungen fördert, damit schöne Tränker auf den Markt kommen. Hanspeter Geisser sprach zudem den herausfordernden Schweinemarkt an, dessen Situation sich 2018 mit dem Vollspaltenverbot noch zuspitzen wird. «Wichtig ist, dass wir im Sommer 2018 nicht so viele Jager produzieren», betonte der Regionenleiter. Um Qualität und den Markt ging es auch beim Referat von Urs Schneider, SBV. «Das Volk hat sich mit der Annahme des Gegenvorschlags der Ernährungssicherheits-Initiative klar für die Inlandproduktion ausgesprochen. Der Bundesrat geht aktuell leider in eine ganz andere Richtung: Marktöffnung und Freihandelsabkommen. Dagegen wehren wir uns vehement», erläuterte der stellvertretende Direktor des SBV.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

UFA-REVUE  12 | 2017 53


Nutztiere

Impfung

Nadellos in die Haut Um Impfstoffe oder Arzneimittel zu verabreichen, kommt oft die Spritze zum Einsatz. Werden Saugferkel gespritzt, sollten Nadeln verwendet werden, die eine angepasste Länge mit geringerem Durchmesser haben. Doch was wäre eigentlich, wenn gar keine Nadeln mehr nötig wären?

Gaby Stamm

A

uf dem Betrieb der Generationengemeinschaft Küchler werden die Ferkel seit Frühling dieses Jahres ohne Spritze und Nadel gegen Circo-Viren geimpft. Im Einsatz ist eine Impfpistole, die den Impfstoff mit Druckluft in die Haut verabreicht. Küchlers haben sich auf die Betriebsstandbeine Milch- und Ferkelproduktion mit anschliessender Ausmast der eigenen Jager spezialisiert. Sie

sind Abferkelbetrieb in einer arbeitsteiligen Ferkelproduktion (AFP-Ring) und haben 20 Abferkelbuchten. Durch einen Partnerbetrieb des Rings wurden Küchlers auf das Impfsystem aufmerksam und konnten sich gleich dafür begeistern: «Das Impfen der Saugferkel ist nicht immer ganz leicht. Auch bei kurzen Nadeln kann es vorkommen, dass man den Knochen touchiert. Zudem besteht immer die Gefahr, dass Erreger von Fer-

kel zu Ferkel weiterverschleppt werden», sind sich Doris und Niklaus Küchler einig. «Die neue Methode ist für Mensch und Tier deutlich angenehmer», ergänzt ihr Sohn Manuel. Einfache Anwendung Die Bedienung der Impfpistole ist einfach: Den Impfstoff auf den Flaschenhalter platzieren, den Injektionskopf auf einem Tuch platzieren und den Auslöser drücken. Die Pisto-

Die nadellose Impfung erleichtert für Manuel Küchler das Impfen sehr. Bild: Sandra Frei

54

UFA-REVUE  12 | 2017


Nutztiere le beginnt mit der Pumpphase und saugt den Impfstoff an. Die erste Injektionsdosis in einen Schwamm/ Tuch abgeben, damit das Reinigungsmittel vollständig entfernt wird. Nach diesen Schritten kann bereits mit dem Impfen begonnen werden. Dabei gilt es, folgende Reihenfolge zu beachten: • Auslösetaste drücken • Injektionskopf gegen die Haut des Ferkels drücken. Dabei löst ein Mechanismus die Impfstoffabgabe aus. • Impfpistole entfernen und Auslösertaste loslassen Der ganze Impfprozess dauert nur wenige Sekunden. Die Injektionsstelle kann flexibel gewählt werden, empfohlen werden der seitliche Nacken und die Hintergliedmassen, aber auch entlang der Rückenmuskulatur kann geimpft werden. Damit müssen die Ferkel nicht mehr hochgehoben werden, sondern können bequem im Ferkelnest eingesperrt

und geimpft werden. Küchlers verbinden die Impfung gegen Circo-Viren jeweils mit dem Einziehen der Ohrmarken und der Lawsonien-Impfung (oral), deshalb nehmen sie die Ferkel trotzdem aus dem Ferkelnest heraus. Die nadellose Impfung ist eine grosse Arbeitserleichterung. Manuel Küchler erklärt: «Das Impfen geht schneller und die Ferkel reagieren überhaupt nicht mehr.» «Bis zu 1000 Ferkel» Die Impfpistole wird mit einem Akku betrieben, der für die 20 Würfe bei Küchlers problemlos ausreicht. Gemäss Herstellerangeben sollen mit einer Ladung bis zu 1000 Ferkel geimpft werden können. Der Einsatz der Impfpistole wird ab Beständen von 70 – 80 Sauen empfohlen und bei dieser Grösse sind die Mitkosten des Gerätes im Impfstoffpreis inkludiert. Bei Küchlers sind diese Voraussetzungen mit den vorhandenen 20 Abfer-

Die nadellose, intradermale Impfung Bei der intradermalen Impfung wird der Impfstoff mit Druck und ohne Nadel in die Haut appliziert. In der Haut befinden sich in einem dichten Geflecht aus Lymph- und Blutgefässen ca. doppelt so viele Immunzellen, wie im gesamten Blutkreislauf. Diese Immunzellen sind verantwortlich für eine gute Immunreaktion und somit auch für den Impferfolg. Die Hauptvorteile der nadellosen Impfung gegenüber der herkömmlichen Impfung mit der Nadel sind folgende: Tierwohl: Die Impfung ohne Nadel ist für das Tier schmerzlos. Arbeitswirtschaft: Die nadellose Impfung geht sehr schnell und ist einfach in der Anwendung. Impfhygiene: Keine Übertragung von Erregern durch die Injektionsnadel

kelplätzen ebenfalls erfüllt. Aktuell kann mit der akkubetriebenen Impfpistole nur gegen Circo-Viren geimpft werden. Weitere Zulassungen fehlen bis anhin noch. Das ist gemäss Küchlers der einzige Nachteil – «Und ein bisschen leichter könnte die Impfpistole noch werden», ergänzt Doris n Küchler lachend.

Autorin Gaby Stamm, Schweinespezialistin im UFA-Beratungsdienst, 5703 Seon

Anzeige

VEOS schafft Mehrwert in der Rindfleischproduktion. "Was ist schädlich daran, wenn Sie Ihre Damen hin und wieder etwas verwöhnen?“

+ Fairer Preis + Abnahmegarantie

+ Mehr rentable Tränker + Besamungsgutschein (für AA und AAw)

LELY LUNA FÜR CHF 1'590.-

Die Wirtschaftlichste und Tierfreundlichste Kuhbürste Die Lely Luna Kuhbürste bietet optimalen Komfort für meine Kühe. Kuhkomfort und Hygiene sind wichtige Themen in meinem Stall. Die Lely Luna Kuhbürste wurde entwickelt, um die Kühe zu striegeln, und Ihnen die Möglichkeit zu geben, Staub und Juckreiz zu beseitigen. Die Kühe werden die Bürste lieben und sie mehrmals täglich aus reiner Freude nutzen.

Melden Sie Ihre Tränker über die VEOS App. Mehr für den Tränker

Für Bestellungen und weiter Informationen wenden Sie sich bitte direkt ans Lely Center unter 032 531 53 53 oder info@sui.lelycenter.com

VEOS steht für ein effizientes und nachhaltiges System in der Rindfleischproduktion. Erfahren Sie mehr unter www.veos.ch www.lely.com

UFA-REVUE  12 | 2017 55


Nutztiere

Zuchtsauen

Grosse Würfe und vitale Ferkel Um den laufend steigenden Leistungen der Zuchtsauen gerecht zu werden, wurden die Extra-Zuchtsauenfutter überarbeitet. Neu enthalten die Futter mehr Biotin, ein angepasstes Aminosäurenmuster und das Säugendfutter ist zudem neu mit Benzoesäure supplementiert.

Manuel Jossen

I

n den letzen Jahren stieg die Leistung der Zuchtsauen stetig. Von 2009 bis 2017 haben sich die Anzahl der lebend geborenen Ferkel von 11.7 auf 12.9 pro Wurf erhöht. Auch die Zahl der abgesetzten Ferkel pro Wurf stieg von 10.1 2009 auf heute 11.3 Ferkel. Das heisst, die Muttertiere müssen deutlich mehr leisten, sei es während der Säugezeit, um die Milch zu produzieren, oder in der Galtphase für die Entwicklung der Föten. Die neue Formulierung der Extra-Sauenfutter unterstützt die Tiere mit neuen und optimierten Inhaltsstoffe. Gesunder Darm Dank der neu erhaltenen futtermittelrechtlichen Zulassung können die bekannten Vorteile von Benzoesäure nun auch bei Zuchtsauen ausgeschöpft werden. Die organische Säure Benzoesäure hat eine regulierende Wirkung auf den Magen-Darmtrakt und den Stoffwechsel: Die krankmachenden Bakterien können sich schlechter vermehren und die nützli-

Entwicklung der Sauenleistungen 25 Anzahl Ferkel

Abgesetzte pro Sau und Jahr 20 15 10

Lebend geborene Ferkel pro Wurf

Abgesetzte pro Wurf

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 (2017 1. Halbjahr)

56

chen Bakterien werden gefördert. So können die Sauen die kräftezehrende Säugezeit besser überstehen. Zudem wird der Harn-pH gesenkt. Dadurch vermindert sich die Ausscheidung von krankmachenden Keimen, welche auf das Ferkel übertragen werden können. Als Zusatznutzen führt dies auch zu einer Verminderung der Enzymaktivität der Urease im HarnKot-Gemisch, wodurch die Ammoniakbildung reduziert wird.

UFA-Extra Zuchtsauenfutter Überarbeitetes Konzept für höhere Leistungen Einführungsaktion: Rabatt Fr. 1.50/100 kg bis 20.01.2018 VES

UFA 361 Extra

UFA 362 Extra

14.0 MJ

11.9 MJ

Lys

10.5 g

6.6 g

Met

2.9 g

6.6 g

0.3 mg

0.3 mg

Biotin

Gute Klauen Um hohe Futtermengen aufzunehmen, viele gesunde Ferkel aufzuziehen und eine lange Lebensdauer zu erreichen, brauchen Sauen gesunde Klauen. Deshalb wurde der Biotingehalt der Extra-Zuchtsauenfutter erhöht. Biotin fördert die Bildung des Zwischenzellzementes im Klauenhorn. Als wasserlösliches Vitamin wird Biotin zwar im Dickdarm des Schweins gebildet, um spürbare Effekte auf die Klauenbeschaffenheit zu erzielen, muss Biotin aber über eine längere Zeitdauer zugefüttert werden.

Angepasstes Aminosäurenmuster Die steigenden Leistungen der Sauen erfordern eine Anpassung der Aminosäuren im Futter. Mit der Erhöhung des Lysingehaltes im Tragendfutter werden das Wachstum und die Ausgeglichenheit der Wurfgewichte unterstützt. Als schwefelhaltige Aminosäure leistet Methionin einen wichtigen Beitrag für die Klauenfestigkeit, indem sie an der Bildung der harten Kreatinfasern beteiligt ist. Ausserdem hat Methionin dank des Schwefels eine saure Wirkung, die sich günstig für eine stabile Darmflora erweist.

Gute Fruchtbarkeit Leinprodukte haben einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Diese Fettsäuren stellen eine hochwertige Energiequelle für die Tiere dar. Zudem sind Omega-3-Fettsäuren essentiell bei der Bildung des körpereigenen Hormons Prostaglandin, welches beim Reproduktionszyklus eine grosse Rolle spielt. Der Anteil an Leinprodukten wurde im Säugend-, wie auch im Tragendfutter erhöht, um die Fruchtbarkeit der Sau zu jedem Zeitpukt optimal zu unterstützen.

Bewährtes L-Carnitin Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff der Extra-Linie ist das L-Carnitin. Bei Jungtieren und hoher Leistung kann die körpereigene Synthese den Bedarf nicht decken. Dies wird erst durch eine Zugabe von L-Carnitin übers Futter möglich. L-Carnitin weist eine vitaminähnliche Struktur auf und unterstützt den Fettstoffwechsel im Tier. Dadurch können die Inhaltsstoffe des Futters besser verfügbar gemacht werden. Die positive Wirkung von LCarnitin wurde in einem Versuch auf UFA-Bühl bestätigt. n UFA-REVUE  12 | 2017


Nutztiere

Mit den Leistungs­ steigerungen steigen auch die Ansprüche an die Fütterung. Bild: UFA AG

Autor Manuel Jossen, Leiter AWS UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee Anzeige

Ve

all

VevoVitall

vo

Vit

VevoVitall®: Die zugelassene Benzoesäure von DSM Jetzt für Ferkel, Mastschweine und Sauen VevoVitall® bewirkt: • Absenkung des pH-Wertes im Urin • Verminderte Ammoniak-Freisetzung • Regulierung der intestinalen Mikroflora VevoVitall® im Futter bedeutet: • Bessere zootechnische Leistungen • Gesündere Tiere • Entlastung der Umwelt

®

Für beste Bedingungen von Anfang an DSM Nutritional Products GmbH Animal Nutrition and Health Im Breuel 10, D-49565 Bramsche Tel: 0049-5461/8828-0 info.bramsche@dsm.com UFA-REVUE  12 | 2017 57


Nutztiere

Serie: Tierschutz im Vergleich – Teil 6|6

Schweinemast

Schweizer Schweine haben Schwein Vollspaltenböden in der Schweinemast gehören in der Schweiz bald der Vergangenheit an. In Deutschland ist die Haltung auf Vollspaltenböden vorherrschend. Die Bestandesgrössen sind ein weiteres Merkmal, das die Schweiz vom Ausland abhebt.

I

m Jahr 2008 trat die neue Tierschutzverordnung in Kraft, die unter anderem bestimmte, dass Vollspaltenböden in der Schweizer Schweinehaltung abgeschafft werden. Weiter wurde den Mastschweinen mehr Platz zugestanden. Nach einer bald zehnjährigen Übergangsfrist gehören die Vollspaltenböden per 1. September 2018 definitiv der Vergangenheit an. In der konventionellen Schweinehaltung werden Teilspaltenböden mit Liegeflächen zum Standard. Was allen Schweizer Schweinen bereits jetzt zur Verfügung steht, ist eine ausreichende Beschäftigung mit Stroh, Raufutter oder gleichwertigem Material.

Haltung Die Labelhaltung ist in der Schweiz weit verbreitet: Mehr als 60 Prozent der Mastschweine werden nach den BTS- und RAUS-Standards gehalten. In BTS-Ställen ist der Liegebereich mit Langstroh oder Chinaschilf eingestreut, bei RAUS-Ställen steht den Mastschweinen zusätzlich täglich ein Aussenbereich zur Verfügung. In Deutschland machte 2010 (aktuellste Zahlen) die Haltung auf Vollspaltenböden mehr als 70 Prozent aus, etwas über 20 Prozent der Schweine wurde in Teilspaltenbuchten gehalten und nur gut fünf Prozent profitierten von einem eingestreuten Liegebereich. Die Beschäftigung der Schweine muss in

Deutschland ebenfalls gewährleistet sein, jedoch ist organisches Material freiwillig. Bestände wachsen Durch den anhaltenden Strukturwandel in der Landwirtschaft steigen die Tierzahlen pro Schweinemastbetrieb im In- und Ausland kontinuierlich an. Aktuell hält ein Schweizer Schweinemäster im Durchschnitt etwas mehr als 200 Tiere. Durch die Höchstbestandesverordnung darf ein Schweinemastbetrieb maximal 1500 Tiere halten. Solche Einschränkungen kennt das Ausland nicht. In Deutschland sind die Bestandesgrös­ sen deshalb bereits um einiges höher: Der durchschnittliche Mastbe-

Schweinemast in den USA Nach Schätzungen des nationalen landwirtschaftlichen Statistik-Büros wurden im März 2017 rund 71 Millionen Schweine in den USA gehalten. Die Tierschutzvorschriften sind je nach Staat unterschiedlich geregelt. Der sogenannte «Animal Welfare Act» ist das einzige Bundesgesetz, das die minimalen Tierschutzbestimmungen für die USA festhält. Der Fokus wird auf die tierfreundliche Behandlung der Tiere und nicht die Haltungsvorschriften gelegt. Die Vereinigung der nationalen Schweineproduzenten (NPPC) lancierte die Schweinefleischinitiative «We Care». Damit werben sie für verantwortungsvolle Schweinefleischproduktion und die Verbesserung der Tierpflege, des Umgangs und des Transports. Wer in den USA nach strikten Haltungsvorschriften sucht, wird enttäuscht. Man findet Empfehlungen über verschiedene Haltungssysteme, Fläche pro Sau und Ferkel etc. Diese Publikationen werden oft von Schweinegenetik- oder Fütterungssystem-Firmen veröffentlicht. Doch schlussendlich bestimmt der Konsument, wie die Schweine in den USA gehalten werden. So zum Beispiel fordern Lebensmittelkonzerne wie McDonalds oder Subway, um nur einige zu nennen, dass die Einzelstand-Haltung in der Mutterschweinehaltung verboten wird. Der Schlachthof wird somit gezwungen, nur noch Mastschweine aus Gruppenhaltungsbetrieben zu schlachten. Der Schweineproduzent hat die Wahl, ändere das Haltungssystem oder verkaufe die Schweine an ein anders Schlachthaus für einen tieferen Preis. Melanie Reinmann

58

UFA-REVUE  12 | 2017


Serie: Tierschutz im Vergleich – Teil 6|6 Über 60 Prozent der Schweizer Mastschweine hat Zugang zu einem Aussenbereich. Bild: UFA-Revue

trieb hielt im Jahr 2016 574 Mastschweine. Rund 38 Prozent der deutschen Schweinemäster haben Bestände mit über 1000 Mastschweinen. In diesen Betrieben werden 70 Prozent des Schweinefleisches produziert. Rückläufiger Zuchtsauenbestand Deutschland hat einen Selbstversorgungsgrad, der im Jahr 2016 bei knapp 121 Prozent lag. Mit rund 59 Millionen geschlachteten Schweinen ist Deutschland nach Spanien der zweitgrösste Schweinefleischproduzent Europas. In Deutschland ist die Sauenhaltung jedoch seit mehreren Jahren rückläufig. Für den Rückgang werden die vergangenen und künfti-

Vollspaltenbuchten sind in Deutschland vorherrschend. Bild: Landpixel

gen Tierschutzanpassungen verantwortlich gemacht. Diese erschweren gemäss dem Fachmagazin SUS die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Ausland, deshalb seien viele Sauenhalter aus der Produktion ausgestiegen. Damit die deutschen ­M astställe trotzdem gefüllt werden können, gewinnt der Import von Absetzferkeln immer mehr an Bedeutung: 2016 stammte jedes fünfte Ferkel in deutschen Mastställen aus Dänemark oder den Niederlanden. Die Schweizer Landwirte decken den inländischen Schweinefleischmarkt zu über 96 Prozent ab, die Importmenge liegt nur bei rund vier Prozent. Mehr als die Hälfte der Importmenge stammte 2015 aus Deutschland, weitere rund zehn Prozent kamen aus Frankreich.

Keine Strassentransporte durch die Schweiz Über neun Millionen dänische und niederländische Ferkel werden zur Mast nach Deutschland transportiert. Diese Transporte können je nach Bestimmungsort in Deutschland entsprechend lange dauern. Grundsätzlich dürfen Tiertransporte in der EU nicht länger als acht Stunden andauern. Erfüllen die Transportmittel jedoch bestimmte Auflagen, kann die Dauer verlängert werden: • Schweine: 24 h, Wasserversorgung muss gewährleistet sein • Kälber (noch nicht abgesetzt): 9 h, danach 1 h Pause (tränken), danach erneut 9 h • Rinder: 14 h, danach 1 h Pause, im Anschluss weitere 14h • Geflügel: 12 h ohne Versorgung, bei Verpflegung keine Begrenzung Nach diesen maximalen Transportdauern muss eine Ruhepause von 24 Stunden eingehalten werden, in der die Tiere entladen, gefüttert und getränkt werden. Beim Geflügel gilt diese Regel nicht. In der Schweiz ist die maximale Fahrtdauer eines Tiertransports auf sechs Stunden festgelegt. Die Transportdauer darf maximal acht Stunden betragen. Diese acht Stunden beinhaltet auch andere Fahrunterbrüche, die beispielsweise beim Verladen an weiteren Zwischenstandorten entstehen. Internationale Durchfahrten durch die Schweiz mit Rindern, Schafen, Ziegen, Schlachtpferden und Schlachtgeflügel sind nur per Bahn- oder Luftverkehr erlaubt. Strassentransporte durch die Schweiz hindurch sind verboten.

Vergleich Haltungsvorgaben Mastschweine Lebendgewicht 25 – 60 kg

Schweiz ein Schritt voraus Mit ihren hohen Tierwohl-Standards hebt sich die Schweiz vom Ausland ab. Mit dem Vollspaltenverbot wird ein weiterer Schritt getätigt. Deutschland käme mit dem Label «Initiative Tierwohl» den Schweizer Haltungsvorschriften auf freiwilliger Basis relativ nahe: Das Label sorgt beispielsweise für mehr Platz, organisches Beschäftigungsmaterial, Aussenbereich oder Buchtenstrukturierung. Weiter gibt es in Deutschland LabelProgramme, wie die «Ringelschwanzprämie». Bei diesem erhalten die Mäster pro Schwein 16.50 Euro, wenn sie Mastschweine mit unkupierten/intakten Schwänzen einstallen und beim Schlachten 70 Prozent der Schweine noch einen Ringelschwanz haben. Rund 100 Betriebe hatten sich 2016 angemeldet, weitere 150 seien 2017 dazugekommen. In Zukunft sollen auch die Sauenhalter von dieser Prämie profitieren können. Damit wird klar, dass Deutschland auch im Bereich der Eingriffe am Tier nicht schläft. In der Schweiz ist das Kupieren der Schwänze seit jeher verboten. n

Nutztiere

Schweiz

Deutschland

EU

0.60 m2

30 – 50 kg

0.50 m2

0.40 m2

50 – 85 kg

0.75m

2

0.55 m2

60 – 85 kg

0.75 m

85 – 110 kg

0.90 m2

0.75 m2

0.65 m2

über 110 kg

1.65 m

1.00 m

1.00 m2

2

2

2

Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Quellen: Schweizer Tierschutzverordnung, Tierschutz-Kontrollhandbuch Schweine (Schweiz), Verordnung über die Direktzahlungen an die Laandwirtschaft (Schweiz), Steckbrief zur Tierhaltung in Deutschland: Mastschweine, Tierschutzverordnung Deutschland, Richtlinien über die Mindestanforderungen für den Schutz von Schweinen (EU) In einer sechsteiligen Serie werden die Schweizer Tierschutzstandards mit denen aus Deutschland und der EU verglichen und der Mehrwert der Schweizer Tierhaltung aufgezeigt. Die Tierkategorien Legehennen, Pouletmast, Kalb- und Rindfleisch­produktion, Milchviehhaltung sowie Schweinezucht und Schweinemast werden dabei analysiert.

UFA-REVUE  12 | 2017 59


Nutztiere

Hygienepulver

Gute Puffer für weniger Keime Hygienepulver sollen Keime im Stall reduzieren. Mit einem pH-Wert von über 9 werden Keime in Schach gehalten. Trotz hohen pH-Werten im reinen Produkt können nicht alle Hygienepulver den pH-Wert lange hochhalten.

René Simon

D

ie meisten Mastitiserreger sind Umwelt keime. Die Milchkühe infizieren sich häufig in der Liegebox, denn der Euterablagebereich ist extrem keimbelastet. Die Keime kommen direkt über die Kuh in die Liegebox. In einem Laufstall betreten Kühe die Box pro Tag ca. 3 – 4 mal neu. Auch wenn der Laufgang noch so sauber ist, kleine Mengen von Urin und Kot gelangen trotzdem über die Klauen in die Box. Mit dem Harn und dem Kot kommen immer auch Bakterien, darunter viele Schaderreger. Wenn die Kuh die Box betritt, steht sie zwangsläufig zuerst mit den Vorderbeinen in den hinteren Boxbereich. Ein Grossteil der Erreger bleibt dabei schon in diesem Bereich hängen. Auch der Dreck von den hinteren Klauen wird in diesem Bereich abgestreift. Kurz darauf legt

die Kuh ihr Euter genau dort ab, wo zuvor der ganze Dreck abgestreift worden ist. Die oberste Schicht einer Box ist die Kontaktzone zur Kuh. Um das Tier vor Mastitiserregern zu schützen, muss die Keimbelastung in diesem Bereich reduziert werden. Durch tägliches Einstreuen von Hygienepulvern soll der Keimdruck an genau dieser Stelle stark reduziert werden. Auch in Abkalbeställen ist der Infektionsdruck sehr hoch und muss gesenkt werden. Keimdruck reduzieren durch hohen pH-Wert Hygienepulver können die Keimbelastung auf verschiedene Arten reduzieren. Durch Erhöhung des pH-Wertes, durch das direkte Abtöten von Bakterien mit bioziden Wirkstoffen und durch die abtrocknende Wirkung. Hy-

gienepulver wirken nur dort, wo sie auch sind. Für eine optimale Wirkung muss das Hygienepulver also eine dünne Schicht zwischen dem Euter und der Matratze bilden. So wird eine keimfreie Zone geschaffen. Wird diese dünne Pulverschicht in der Liegebox überdeckt, muss sie erneuert werden. Für eine anhaltende Wirkung muss das Pulver also täglich nachgestreut werden. Puffer für langanhaltende Wirkung Die Mastitiserreger fühlen sich bei einem neutralen pH am wohlsten. Wird der pH angehoben, verschlechtern sich deren Lebensbedingungen. Der existenzielle Lebensbereich für die meisten Keime liegt zwischen pH 4 und 9 (siehe Kasten). Ziel von Hygienepulvern ist deshalb, den pH-

Hygienepulver reduzieren den Keimdruck in der Box. Bild: Sandra Frei

Autor René Simon, Landor, Birsfelden 60

UFA-REVUE  12 | 2017


Wert in einen Bereich über 9 anzuheben und dauerhaft auf diesem Niveau zu halten. Die meisten Hygienepulver weisen im reinen Pulver einen hohen pH-Wert auf. Bei qualitativ hochwertigen Hygienepulvern wie Desical und Hasolit B Pulver liegt der pH des reinen Produktes bei 12 – 13. Die wichtigste Eigenschaft von Hygienepulvern zur Keimreduktion ist, den pH-Wert auch über einen langen Zeitraum hinweg hoch zu halten. Diese Eigenschaft wird Pufferfähigkeit genannt. Nur hochwertige Produkte puffern im hohen Bereich von pH 11 – 12. Beim Kontakt mit Säuren kann ein guter Puffer den pH-Wert lange auf hohem Niveau halten ohne abzusinken. Säuren kommen auf allen Liegeflächen vor; sei es durch Harn, Kot oder Milch. Die Pufferwirkung von anderen Produkten ist hingegen oft geringer. Konkret heisst dies, dass das reine Ausgangsprodukt möglicherweise einen hohen pHWert hat, dieser beim Kontakt mit Säuren aber sofort absinkt. Die keimhemmende Wirkung ist dadurch nicht mehr gegeben. Nebst der Pufferwirkung ist auch der Gehalt an bioziden Wirkstoffen entscheidend. Ist dieser zu gering, ist die antibakterielle Wirkung stark reduziert.

lieren so einen Teil ihrer Wirkung. Angebrochene Verpackungen sollen also nach Gebrauch so gut wie möglich verschlossen werden. In wenig belüfteten Stallungen muss gut auf die Staubvermeidung geachtet werden. Das ist wichtig für die Gesundheit von Tier und Anwender. Feine Staubpartikel schweben in der Luft und können beim Einatmen zu Problemen der Atemwege führen. Desical und Hasolit B Pulver sind nur wenig staubend. Die darin enthaltenen Staubpartikel sinken durch den Tonmineral-Anteil schnell ab und stellen dann kein Risiko mehr dar.

Gesundes Stallklima Die feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften von Hygienepulvern reduzieren die Ammoniakemissionen im Stall. Diese Eigenschaft sorgt auch für ein schnelles Abtrocknen der Liegeboxen. Bakterien können sich im Trockenen schlechter vermehren. Das Stallklima und die gesamte Stallhygiene verbessern sich und lästige Schadinsekten finden kein Vermehrungsmilieu mehr. Um die bestmögliche Wirkung zu erreichen, muss das Hygienepulver beim Ausbringen so trocken wie möglich sein. Bei der Lagerung ist deshalb Vorsicht geboten. Hygienepulver nehmen auch Wasser aus der Luft auf und ver-

Starke Klauen dank Hygiene­ pulvern Desical und Hasolit B Pulver können auch für Klauenbäder verwendet werden. Für das Klauenbad müssen die Klauen unbedingt sauber sein. Das Hygienepulver kann nur dort wirken, wo es auch hinkommt. Die Klauen werden bis in den Kern getrocknet. Das Klauenhorn wird härter und damit widerstandsfähiger. Das Resultat sind gesunde, harte Klauen und weniger Klauenerkrankungen. Stark beanspruchte Hautpartien im Klauensaum werden präventiv gepflegt. Die Hygienesituation rund um die Klaue wird wesentlich verbessert. n

Optimale pH–Bereiche für pathogene Keime • Staphylococcus aureus: pH 4,2 – 9,3 • Pseudomonas spp.: pH 5,6 – 8,0

Anzeige

Nutztiere

Das bewährte Futterfett in mikrokristalliner Pulverform gibt es jetzt auch auf der Basis von

Rapsöl

• Escherichia coli.: pH 4,4 – 9,0 • Lactobacillus spp.: pH 3,4 – 7,2 • Campylobacter spp.: pH 4,9 – 9,0 • Bacillus cereus: pH 5,0 – 8,8

®

Desical und Hasolit B Pulver er­ höhen den pH-Wert dauerhaft auf über 9 und sorgen für eine hohe Keim­reduktion.

 Aus 100 % Rapsöl mit Herkunft EU.  Pansenstabiles Fett in mikrokristalliner Pulverform für die Optimierung der Energieversorgung von Milchkühen und Mastrindern.  Zur Prävention von Stoffwechsel-Erkrankungen durch bedarfsgerechte Energieversorgung auf jedem Niveau.  Natürliche Triglycerid-Form garantiert hohe physiologisch Effizienz.  Schweizer Qualität, zuverlässige und kontrollierte EU-Rohstofflieferanten, keine unsicheren Direktimporte aus Asien.  Fragen Sie Ihren Futtermittellieferanten nach ALIkon® Raps und dessen Einsatzmöglichkeiten auf Ihrem Betrieb.

Erbo Spraytec AG Industriestrasse 17 – CH-4922 Bützberg Tel. 062 958 88-88, Fax -84

info@erbo-spraytec.ch – www.erbo-spraytec.ch

UFA-REVUE  12 | 2017 61


Bio-Seite

Mineralstoffversorgung

Galtzeit nutzen Während der Laktation haben die meisten Kühe nicht die Möglichkeit, ihre Batterien aufzuladen. Deshalb ist die Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminversorgung während der Galtphase besonders wichtig. Aus diesem Grund setzt die Familie Studer seit einiger Zeit auf ein spezifisches Mineralsalz.

Anthony Rondot

Benjamin Laville

Thibault Studer setzt auf UFA 989 Natur Extra in der Galtphase und als Booster bei den laktierenden Kühen. Bild: Sandra Frei

D

amit der Laktationsstart gelingt, muss die Galtphase optimal gestaltet werden. Es gilt, ein besonderes Augenmerk auf die Mineralstoff-, Spurenelementund Vitaminversorgung zu legen. Nur so können die Batterien der Kühe gefüllt werden und das ungeborene Kalb erhält ausreichend Nährstoffe für eine gesunde Entwicklung. Galtkühe richtig versorgen Ein Betrieb, der eine abgestimmte Mineralsalzversorgung auch während der Galtphase umsetzt, ist der Betrieb der Familie Studer aus Lugnez (JU). Der Betrieb wird unter Bio-Richtlinien geführt. Damit die Galtkühe ihrer Montbéliarde-Herde ausreichend Phosphor, Magnesium, Spurenelemente und Vitamine erhalten, aber

nicht zu hohe Mengen an Kalzium aufnehmen, setzen Daniel Studer und sein Sohn Thibault seit einiger Zeit auf ein Bio-Galtphasenmineralsalz. «UFA 989 Natur Extra eignet sich gut, um das Immunsystem der Galtkühe zu unterstützen und einen guten Start in die kommende Laktation zu ermöglichen. Bisher hatten wir im Laufe dieses Jahres nur eine einzige Kuh, die festlag», erklärt Thibault Studer. Ein sehr guter Leistungsausweis – schliesslich zählt die Herde 80 Kühe. Der oxidative Stress ist bei Milchkühen besonders in der Galt-, Transitund Startphase am grössten. Ist die Versorgung in diesen Stresssituationen ungenügend, leidet das Immunsystem der Kühe und sie sind anfälliger für Erkrankungen. Auch die Kolostrumqualität wird durch die Nährstoffversorgung beeinflusst: Nur wenn das Muttertier optimal versorgt ist, kann es hochwertiges Kolostrum produzieren und ein vitales, robustes Kalb zur Welt bringen. Unterversorgte Kälber sind oft lebensschwach und anfälliger auf Infektionserkrankungen. Komfort in der Galtphase Bei Studers werden die Galtkühe gemeinsam mit den hochträchtigen Rindern gehalten. Die Gruppe hat eine Tiefstreue als Liegefläche zur Verfügung und kann täglich in einen Auslauf oder auf die Weide. Die Ration der Galtkühe besteht aus Grassilage, strukturreichem Emd, wenig Luzerne, Viehsalz und dem Mineralsalz UFA 989 Natur Extra. Ausreichend Bewegung und der optimale Zeitpunkt zum Trockenstellen sind nebst der Fütterung wichtige Faktoren, die eine gelungene Galtphase abrunden.

62

Booster während der Laktation Studers setzen UFA 989 Natur Extra nicht nur während der Galtphase ein, sondern nutzen das Mineralsalz auch einige Male im Jahr als Kur, um den Mineralstoffhaushalt der laktierenden Kühe zu stärken. Besonders in stressigen Situationen (Sommer, Futterumstellung, Durchfall, ...) haben Kühe einen höheren Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen, der mit der Grundmineralisierung oft nicht abgedeckt wird. Auch bei den Aufzuchtrindern ist eine Kur vor der Belegung zu empfehlen, damit der Besamungserfolg verbessert werden kann.

Ideale Rasse gefunden Die Zweinutzungsrasse Montbéliarde eignet sich perfekt für den Betrieb von Studers: Kühe mit viel Substanz, die aber trotzdem eine hohe Leistungsbereitschaft zeigen. Die Nachzucht wird selbst aufgezogen und kalbt durchschnittlich mit 26 Monaten das erste Mal ab. Bei den Anpaarungen achten sie auf gute Euter mit korrekt platzierten Zitzen. Die Milchleistung steht bei der Selektion der Stiere etwas im Hintergrund, jedoch werden die Milchgehalte und überdurchschnittliche ZellzahlZuchtwerte stark miteinbezogen. n

Autoren Anthony Rondot, Rindviehspezialist im UFA-Beratungsdienst; Benjamin Laville, Ressortleiter im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.ufa.ch

UFA-REVUE  12 | 2017


Nutzen Sie diese aktuellen Adressen im Branchenverzeichnis der UFA-Revue

www.umatec.ch

Gülletechnik Abwasserpumpsysteme Mostereigeräte

Wälchli Maschinenfabrik AG 4805 Brittnau Tel. 062 745 20 40 www.waelchli-ag.ch

Eugen-KolbEntmistungsanlagen

Beratung Verkauf Service Reparaturen

grosses Ersatzteillager

R

058 434 04 10 058 434 04 20 058 434 04 30 058 434 04 40 058 434 04 70

Tierhaltung

EIDE

2942 Alle 2800 Delémont 1564 Domdidier 1470 Estavayer-le-Lac 1733 Treyvaux

Hoftechnik

SCHN

Landmaschinen

Branchen

Telefon 052 376 16 95

SCHNEIDER www.schneider-landmaschinen.ch LANDMASCHINEN AG 9548 MATZINGEN

Suter

agrosuter.ch bambusbesen.ch 079 672 76 25

Kehren ohne Ärger

mit unseren Bambusbesen

Hier könnte Ihre Anzeige stehen für nur Fr. 100.– pro Anzeige und Ausgabe + 058 433 65 20 | info@ufarevue.ch

BURGMER Geflügelzucht AG 8570 Weinfelden 071 622 15 22, www.burgmer-ag.ch

RESPIBOL pflanzlicher BOLUS

Starker Partner für Landwirte und Lohnunternehmer.

Atmungskomfort für Aufzucht u. Mast-Kälber

058 434 07 07 sercolandtechnik.ch

LGC SA 026 913 79 84 www.lgc-sa.ch 1627 Vaulruz

■ Ballenauflöser ■ Futtermischwagen BalleMax GmbH ▪ 9304 Bernhardzell Tel. 071 433 24 23 ▪ www.ballemax.ch Die MZE-Generatoren produzieren das einzigartige PH-neutrale Anolyte für eine effiziente und naturnahe

TRINKWASSER-DESINFEKTION Bauen

Informatik

,

EDV-Komplettlösungen für Produktion und Handel

www.cbt.ch

061 981 25 33

,

…von Natur aus vorteilhaft… Küken, Junghennen, Truten Wüthrich Geflügel AG

3123 Belp • Telefon 031 818 19 20 • brueterei.ch

• Klauenpflegekonzept • Kraftfutterstationen für Kühe, Kälber und Pferde • Kälbertränkeautomaten 4410 Liestal 079 674 75 76

Hier könnte Ihre Anzeige stehen für nur Fr. 100.– pro Anzeige und Ausgabe + 058 433 65 20 | info@ufarevue.ch

www.fuetterungstechnik.ch

Pflanzenschutz

Melktechnik

Nützlinge gegen Schädlinge im Agrar-, Haus- und Gartenbereich www.nuetzlinge.ch | 058 434 32 82 UFA-REVUE  12 | 2017 63


Landleben

Energie in Wohngebäuden

Moderne Technik fürs Haus Die Erstellung oder die Renovation eines Gebäudes erfordert fundiertes Wissen in zahlreichen verschiedenen Bereichen. Um sich auf die Empfehlung eines Sachverständigen stützen zu können, hat die UFA-Revue Frédéric Glauser in seinem Architekturbüro in Champvent besucht. Durch Glausers langjährige Erfahrung für Bauten im ländlichen Raum hat sein Büro auf diesem Gebiet weitherum Anerkennung gefunden.

64

UFA-REVUE  12 | 2017


Landleben

B

ei der Renovation oder beim Umbau eines bestehenden Gebäudes müssen die Besonderheiten der Architektur beibehalten werden. Will heissen: Die Werksteine bleiben erhalten, und wenn Fenster eingebaut werden, sollen sie ins Fassadenbild passen und der Ausstrahlung des Raumes entsprechen», erklärt Frédéric Glauser im Laufe des Gesprächs in seinem Büro. Weiter sind auch die bestehenden Gesetze und Regulierungen einzuhalten, dies gilt ganz besonders für Bauten, die unter Denkmalschutz stehen. «Letztendlich besteht der Kompromiss darin, einen stimmigen Raum mit einer nüchternen Ausstrahlung zu schaffen unter Verwendung erstklassiger Materialien auf allen Ebenen, dazu ge-

hören einheimisches Holz, Backsteine und das Isolationsmaterial», führt der Architekt weiter aus. Beheizung Die erneuerbaren Energien sind bevorzugt einzusetzen. Holzheizungen bieten im Vergleich zu Ölheizungen Vorteile. Häufig sind die Landwirte auch Waldbesitzer und mit einer Holzschnitzelheizung kann diese erneuerbare Energiequelle ausgezeichnet verwertet werden. Die Verwendung von Holzschnitzeln erfordert ein grosses Lagervolumen. Mit einer einzigen Fernwärmeanlage können jedoch mehrere Wohnungen oder sogar mehrere Häuser beheizt werden. Für das Heizen mit Holzpellets wird ein kleineres Lagervolumen

benötigt und mit modernen und leistungsstarken Heizkesseln ist für ein ausgezeichnetes Raumklima gesorgt. Gebäudedämmung Damit die Umweltstandards bei den gegenwärtigen Bauprojekten eingehalten werden können, kommt der Dämmung höchste Beachtung zu. Es bestehen verschiedene Dämmmöglichkeiten, etwa eine Aussendämmung, die jedoch mit Blick auf das Gebäude nicht immer passend ist. Oder aber man beschliesst, von innen zu dämmen, was aber die Grösse der Zimmer und somit die bewohnbare Fläche verkleinert. Hier muss ein Kompromiss zwischen gut durchdachter Isolierung, Belüftung und

Das alte Bauernhaus (links) wurde renoviert und mit Sonnen­ kollektoren ausgestattet (rechts). Bild: Probatima Sàrl, Jacqueline Mingard

UFA-REVUE  12 | 2017 65


Landleben

Wärmeverluste vermeiden Heizung und Warmwasser verbrauchen rund 80 Prozent des gesamten Energiebedarfs eines Haushaltes. Dieser Bereich bietet also auch Potential, Energie zu sparen – zur Schonung von Umwelt und Portemonnaie. Die grössten Wärmeverluste treten über die Gebäudehülle auf. Insbesondere bei Altbauten, deren Dächer, Fenster und Fassaden oftmals nicht ausreichend isoliert sind, fallen hohe Wärmeverluste an. Bei einer umfassenden Sanierung der Gebäudehülle kann der Energieverbrauch um über die Hälfte reduziert werden. Vor einer Modernisierung sollte ein Fachmann beigezogen und eine umfassende Gebäudeanalyse durchgeführt werden. In der Schweiz gibt es diverse Energie­Förderprogramme. Zu beachten ist, dass die Beiträge vor der Umsetzung beantragt werden müssen. Neben einer Sanierung kann mit folgenden Massnahmen beim Heizen Energie gespart werden: Vor der Heizperiode sollte die Heizungsanlage gewartet werden. Dabei werden Heizkessel, Brenner und Regelung überprüft. Die Dichtungen von Fenster und Aussentüren sollten regelmässig kontrolliert und poröse Dichtungen ausgetauscht werden. Den Wasserdruck der Heizung überprüfen und gegebenenfalls entlüften, da die Luft die Heizwirkung senkt. Ein Thermostat am Heizkörper reguliert die Temperatur automatisch. Keine Möbel vor die Heizkörper stellen, damit die Wärme sich gut im Raum verteilen kann. Während der Heizperiode Stosslüften, anstatt die Fenster längere Zeit gekippt lassen, damit der Raum nicht ganz auskühlt. Storen und Vorhänge sollten über Nacht geschlossen gehalten werden, damit möglichst wenig Wärme nach aussen dringt. Räume, die nicht genutzt werden, nur reduziert beheizen und die Türen schliessen.

Energie-Experten

Neu ist auch noch eine moderne Pellet-Heizung dazugekommen. Bild: Probatima Sàrl, Jacqueline Mingard

Luftzirkulation gefunden werden, um die Feuchtigkeit zu eliminieren.

erfüllen. Der Preis dieser Panels ist in den vergangenen Jahren merklich gesunken und es gibt Modelle aus europäischer Produktion. «Somit sind Einsparungen von nicht erneuerbarer Energie möglich. Und die Technologie der Zukunft wird womöglich in der

Landfrauen-Agenda 2018: jetzt bestellen! Coupon Ich bestelle:

Landfrauen-Agenda 2018 (A5 Format, Spiralbindung)

Anzahl Ex. je Fr. 15.00

Versandkosten: Fr. 3.50. Preis ohne Versandkosten, diese werden zusätzlich verrechnet. Lieferung und Verrechnung erfolgen über den Aargauischen Landfrauenverband.

Lage sein, die Energie über die Dachziegel oder über ein darunterliegendes System aufzunehmen. Dadurch wäre das ästhetische Problem der Panels, das besonders bei denkmalgeschützten Bauten ins Auge fällt, gelöst», präzisiert der Architekt. n

Autoren Verena Säle, Jean-Pierre Burri UFA-Revue, 8401 Winterthur

Sonnenkollektoren Bei Renovationen und Neubauten muss ein Anteil von 20 Prozent der Elektrizität und des Warmwassers aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Die Solar- und Photovoltaik­ anlagen bilden wichtige Massnahmen, um diese Anforderungen zu

Name / Vorname Adresse PLZ, Wohnort Telefonnummer Datum

Unterschrift

Coupon ausschneiden und einsenden an: UFA-Revue, Landfrauen-Agenda, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur, www.ufarevue.ch

UFA-REVUE  12 | 2017


Natürlich selbstgemacht

«Bschorle» gewinnt agroPreis 2017 Im festlichen Rahmen wurden in Bern der agroPreis 2017 und drei weitere Preise vergeben. Gewinner des mit 20 000 Franken dotierten Hauptpreises der emmental versicherung ist das Projekt «Bschorle – ein Appenzeller Biermischgetränk der besonderen Art». Hochstamm-Obstbäume haben im Appenzellerland Tradition und prägen vielerorts die Landschaft. Tiefe Mostobstpreise und stockender Absatz bedrohten die Zukunft dieses traditionsreichen Betriebszweiges. Fredi Klee, ein Landwirt aus Oberegg (AI), motivierte die einheimische Brauerei Locher AG, ein Mischgetränk aus Appenzeller Bier und Appenzeller Obstsaft zu entwickeln, das Bschorle. Nur zwei Jahre nach dem ersten Gespräch zwischen Fredi Klee und der Brauerei Locher hat das Bschorle

die Getränkeregale in der Nordostschweiz erobert. Die IG Appenzeller Most organisiert die Obstsammlung sowie das Pressen und die Aufkonzentrierung des Saftes. Für Produktion und Vertrieb ist ausschliesslich die Brauerei Locher zuständig. Die Appenzeller Landwirte werden mit einem substanziellen Preisbonus für ihr Mostobst entschädigt. Somit kann die Zukunft der Hochstammbäume gesichert werden. Der Leserpreis der Medienpartner «Schweizer Bauer» und «Terre & Nature» ging an die Bauernhofkita «Hüehnernäscht». Der Saalpreis wurde überreicht an das Projekt «Aemme Shrimp» und Simon Hugi konnte den Spezialpreis des SLV entgegennehmen für seinen selbstgebauten Kreiselheuer für Hanglagen. Emmental Versicherung

Erfolgreicher Brennertag 45 Schweizer Brennereien haben am 11. November 2017 ihre Tore für das Publikum geöffnet. «Die Schweiz brennt» hiess der Anlass, der zum dritten Mal durchgeführt wurde. Die Schweizer Brennerei-

Neue Fleisch-Rezepte 2015 hat Proviande die Plattform «Schweizer Fleisch Academy» mit App und Website lanciert. Diese bietet Filme für die Fleischzubereitung, Rezepte und Wissenswertes rund um das Fleisch. Ein neues Kapitel widmet sich dem Thema «Nose to Tail», der gesamtheitlichen Nutzung eines Schlachttiers vom Schnörrli bis zum Schwänzli. Von Kalbszunge über Kutteln auf mediterrane Art, Kalbsmilken auf Salat , Pulled Pork Burger bis zum Rindsherz ist alles vertreten, was für Abwechslung in der Küche sorgt. LID

en seien immer kreativer, so der Schweizer Obstverband. Nebst den klassischen Obstbränden bestünde das Sortiment aus einer Vielfalt an Liqueur- und VieilleProdukten. Viele Brennereien seien zudem ins Whisky-Geschäft eingestiegen.Die Nachfrage nach Obstbränden ging seit der Marktliberalisierung vor rund 20 Jahren stetig zurück – zugunsten ausländischer Spirituosen. Nun mache sich zaghaft eine Trendwende bemerkbar. SOV

Sehr gute Honigernte Die Schweizer Honigernte ist dieses Jahr dank des guten Wetters mit vielen Sonnentagen, aber auch mit genügend Regen sehr gut ausgefallen, speziell die Sommerhonigmenge war überdurchschnittlich hoch. Ohne die Ausfälle durch den Kälteeinbruch im April wären neue Rekordwerte möglich gewesen. Apisuisse

Landleben

Pia Amstutz-Grädel

Kräuter-Martini

Bild: Pia Amstutz-Grädel

für ca. 1 Liter Je 2 Zweige Rosmarin, Basilikum, Thymian und Oregano 1 Stück Orangenschale 3 EL Zucker 1.5 dl Wasser 5 dl kaltes Citron (Zitronenlimonade) 4 dl kaltes Mineralwasser 4 – 8 grüne Oliven, entsteint 4 – 8 Rosmarinzweige

Kräuter, Orangenschale, Zucker und Wasser sirupartig einkochen, absieben und kalt stellen. Citron und Mineralwasser zum kalten Sirup giessen. Für die Garnitur Rosmarinzweige durch die Oliven stecken, auf oder in das vorgekühlte Glas legen, Getränk einfüllen und servieren. www.inforama.ch

Mitma gewin chen, nen!

Verlosung... Gutes aus der LANDI Die UFA-Revue verlost eine Profi-Wetterstation, ein gros­s es Bauernhof-Spielzeugset und einen Rucksack der LANDI Eigenmarke Weissenstein. Neu können Sie die Produkte der LANDI bequem von zu Hause aus bestellen auf landi.ch Schreiben Sie eine SMS mit KFL LANDI Name Adresse an 880 (1 Fr.) oder machen Sie mit auf www.ufarevue.ch. Teilnahmeschluss ist der 14. Dezember 2017. Teilnahmebedingungen und Gewinner auf www.ufarevue.ch

UFA-REVUE  12 | 2017 67


Landleben

Rezept

Weihnachtsmenü

Festlich und gelingsicher Stille Gedanken im Advent, besinnliche Stunden im Kerzenschein, Wünsche für's kommende Jahr: Weihnachtstage sind besondere Tage. Wir stellen Ihnen für diese Zeit ein festliches, gelingsicheres Menü vor.

Butterzarte Entrecôtes 4 Entrecôtes à ca. 200 g 3 EL Holl-Rapsöl Salz und Pfeffer Ofen auf 80 Grad einschalten und Platte hineinstellen. Entrecôte mit Salz und Pfeffer würzen und beidseitig anbraten. Fleisch auf die vorgewärmte Platte legen und bei 80 Grad 40 – 45 Minuten niedergaren. Entre­ côtes auf heisse Teller anrichten und mit einer hausgemachten Sauce Béarnaise servieren.

Sauce Béarnaise

Ein festliches Menü, bei dem auch das Auge mitisst. Bild: Fabienne Elmer

1 dl Weisswein 1 EL Essig 1 Zwiebel, gehackt 3 Zweiglein Estragon 10 Pfefferkörner zerdrückt 2 frische Eigelb 100 g Butter kalt, in Stücke geschnitten 1 EL Estragonblättli, gehackt Salz, Pfeffer

Weisswein, Essig, Zwiebeln, Estragonzweige und Pfefferkörner aufkochen und auf 3 EL reduzieren. Flüssigkeit in eine dünnwandige Schüssel absieben, auskühlen lassen. Eigelbe darunter rühren, mit Schwing­b esen im heissen Wasserbad ca. 3 Minuten rühren bis die Masse schaumig ist. Butter portionenweise unter Rühren beigeben. Weiterrühren bis die Masse crèmig ist. Estragonblättli beigeben und mit Salz und Pfeffer würzen.

Safranknöpfli 250 g Mehl 1 TL Salz 1 EL Griess 2 Briefchen Safranpulver 3 Eier 1 dl Wasser Mehl, Salz, Griess und Safran mischen. Eier und Wasser dazugeben und auf höchster Stufe 4 – 5 Minuten mixen oder mit Lochkelle schlagen bis der Teig Blasen wirft. Teig mindestens 1 Stunde ruhen lassen. Teig portionenweise ins Knöpflisieb füllen und direkt in kochendes Salzwasser streichen. Mit der Schaumkelle herausnehmen, wenn die Knöpfli an der Oberfläche schwimmen. In ein Sieb geben und unter kaltem Wasser abschrecken, so werden sie fest und kleben nicht zusammen. Knöpfli in Bratbutter goldgelb braten oder zum späteren Gebrauch tiefkühlen.

Tipp: Dazu passen Rübelisterne und Broccoli, dessen schöne, grüne Farbe durch Blanchieren in Natronwasser (½ TL Natron auf 2 l Wasser) entsteht. n 68

Helen Schmid Für Helen Schmid bedeutet die Weihnachtszeit nicht nur Arbeit. Sie ist für sie verbunden mit Besinnlichem, Ritualen, Freude und Genugtuung. Helen Schmid ist eine der drei Landfrauen, die das Buch «Landfrauen Weihnachtszeit» im Fona Verlag herausgegeben hat. Sie lebt mit ihrem Mann Herbert auf dem Erlenhof in Wittnau AG; das liegt im Oberen Fricktal. Gemeinsam bewirtschaften sie einen vielfältigen Betrieb mit Mutterkuhhaltung, Ge­ treideanbau, Obst- und Weinbau. Ihre vier erwachsenen Kinder wohnen in der Umgebung und sind in Spitzen­ zeiten regelmässig auf dem Hof anzutreffen. Wein, Dörrobst, Eingemachtes, Fleisch oder Rapsöl verkaufen sie direkt ab Hof. Ein weiterer Betriebszweig ist die Gästebewirtung. Helen Schmid ist Gastgeberin bei Swiss Tavolata und zeigt ihren Gästen gerne, was die regionale Landwirtschaft alles hergibt. Sie mag Menschen, arbeitete früher in der Krankenpflege und ist durch die Liebe Bäuerin geworden. «Ein vielseitiger, naturverbundener Beruf, der fordert, aber auch Raum zur Verwirklichung bietet». Kennen Sie die «Raunächte»? Es sind die Nächte zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar. In diesen 12 besonderen Tagen sollen sich die Monate des kommenden Jahres spiegeln. Helen hat diese besondere Zeit zwischen den Jahren gern. Sie nutzt sie, um gute Gedanken wie Samen für die kommenden Monate zu säen.

Schweizerischer Bäuerinnenund Landfrauenverband Frauen-Netzwerk mit Zukunft www.landfrauen.ch. Berufsverband für die Bäuerin. Interessenvertretung von Frauen und Familien auf dem Land. Engagement für Themen rund um Ernährung und Hauswirtschaft. Möchten auch Sie Ihre Lieblingsrezepte in der UFA-Revue vorstellen? Dann melden Sie sich bei Anne-Marie Trümpi, unter 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ufarevue.ch UFA-REVUE  12 | 2017


Garten

Landleben

Fantastische Amaryllis

Blumenglück im Haus Wenn die Natur mit Wärme, Licht und Farben geizt, verwöhnt uns ein zauberhaftes Gewächs aus Südamerika mit opulenten Blüten: Amaryllis blühen bei uns mitten im Winter. Allerdings erst nach einer dreimonatigen Ruhezeit, während der die Zwiebel trocken zu halten ist.

D

ie jetzt im Handel erhältlichen Zwiebeln sind sogenannte Thermo-Amaryllis, die ihren «Winterschlaf» bereits hinter sich haben. Sie blühen sechs bis acht Wochen nach dem Eintopfen. Tipp: Alle zwei bis drei Wochen eine Zwiebel setzen, damit sich bis im Mai laufend neue Blüten entfalten. Lagern kann man die Zwiebeln kühl und trocken. Manchmal haben sie es dennoch eilig und treiben bereits im Laden oder im dunklen Keller aus. Die Blütenpracht ist im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend: Ein Ton- oder Keramiktopf (mit Löchern im Boden für den Wasserabzug) steht sicherer als ein leichtgewichtiger Kunststoffbehälter. Pflanzen und giessen Der Topf soll nur so gross sein, dass zwischen Zwiebel und Rand rundum ein fingerbreiter Abstand bleibt. Gepflanzt wird in Blumenerde und zwar lediglich so tief, dass ein Drittel der Zwiebel aus der Erde ragt. Zwiebel mit einer Hand in den Topf halten, mit der anderen Hand Erde einfüllen. Um die Wurzeln nicht zu verletzen, wird die Erde nicht angedrückt, sondern das Gefäss mehrmals locker auf eine Unterlage geklopft. Nach dem Pflanzen die Erde durchdringend giessen, überschüssiges Wasser im Unterteller wegschütten. Den Topf zum Antreiben bei Zimmertemperatur an einen hellen Platz ohne direkte Sonne stellen und nicht Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.

mehr wässern, bis der Blütenschaft gut zehn Zentimeter hoch gewachsen ist. Andernfalls bleibt er meistens stecken. Dann gleichmässig feucht (aber nicht nass!) halten und dem Giesswasser wöchentlich Flüssigdünger beifügen. Pflege nach der Blüte Verwelkte Blüten abschneiden, den Stiel hingegen erst entfernen, wenn er schlapp macht. Denn aus dem Stängel – hauptsächlich aber aus den Blättern – speichert die Zwiebel neue Kraftreserven und bildet in ihrem Innern bereits den Blütenansatz für das nächste Jahr. Nach den Frostnächten im Mai kann man die Zwiebel im Garten auspflanzen oder den Topf bodeneben eingraben. Die Weiterkultur mit wöchentlichen Düngergaben bis Anfang August ist auch im Zimmer oder auf dem Balkon möglich. Eine hübsche Idee wäre, als Blütenersatz Blumen oder Figuren aus Holz oder Metall zu den eleganten Blättern zu stecken. Im September beginnt die Ruhezeit. Den Amaryllistopf ins Haus holen und absolut trocken halten. Wenn die Blätter vergilben, werden sie zwei Zentimeter oberhalb der Zwiebel abgeschnitten. Sobald der Neuaustrieb beginnt, die Zwiebel in einen Topf mit frischer Erde setzen. Und dann kann man erneut auf spektakuläre Blüten warten. Übrigens: Amaryllis sind auch traumhaft schöne Schnittblumen mit bis

zu drei Wochen Haltbarkeit. Allerdings sind ihre Stängel hohl und beginnen sich in der Vase aufzurollen. Abhilfe schafft ein transparentes Klebeband, das um das Stielende n gewickelt wird.

Edith Beckmann

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Für die Vermehrung und Veredelung Steckhölzer und Edelreiser schneiden und in feuchtem Sand an einem frostfreien Platz einschlagen. • Schnittlauch zum Treiben im Winter samt Wurzelballen ausgraben und liegen lassen, damit er vor dem Eintopfen durchfriert. • An milden Tagen Obstbäume schneiden. Stämme abbürsten, denn unter loser Rinde finden Schädlinge Unterschlupf. • Spargeln, Artischocken und Herbsthimbeeren bodeneben abschneiden; Pflanzflächen mit Mulch abdecken. • Gartengeräte reinigen und gegen Rost einölen; Rasenmäher warten und Messer schleifen (lassen). • Winterdekorationen für Balkon, Fenstersims und Hauseingang: Immergrüne Zweige, Misteln, Samenstände und Trockenblumen in Gefässe mit Erde stecken und mit hübschen Bändern und Beiwerk schmücken.

Gefüllt und gerüscht: Amaryllis haben sich hübsch gemacht und betören in neuen Varianten. Bild: Fluwel.de

UFA-REVUE  12 | 2017 69


Landleben

Stadtbauern

Christbaum-Verkauf

Jährliches Ritual im Advent «Bühlmann’s Weihnachtsbäume» ist für viele ein Begriff in der Region Luzern. Der Betrieb setzt bei Christbäumen nicht nur auf «Swissness». Ebenso wichtig sind Service, Beratung, Kulinarisches und alljährliches Beisammensein.

Werner Bühlmann erklärt: «Bäume mit einem symmetrischen Wuchs, mit dichten Nadeln und einer frei stehenden Spitze sind erstklassiert und erzielen die höchsten Preise.» Bild: Manuel Fischer

Autor Manuel Fischer, Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6, www.lid.ch www.buehlmannsweihnachtsbaeume.ch 70

D

er Weg zum Bauernhof der Familie Bühlmann führt über schmale Strassen auf eine Anhöhe hinter den Militärflugplatz in Emmen. Jedes Jahr ab November herrscht hier viel Betriebsamkeit. Für viele Bewohner der Agglomeration Luzern gehört der Kauf eines Christbaums ab Hof mittlerweile zum festen Termin im Jahreskalender. Wie ein Vorbote der hektischen Tage taucht eine Familie mit vier kleinen Kindern auf. Eine Tochter markiert mit einem farbigen Band ihren Wunschbaum auf einem kleinen Feld. Senior Werner Bühlmann ist gerade vom Traktor hinuntergestiegen und wechselt ein paar Worte mit den Besuchern. Die Vorauswahl vor Ort von ungeschnittenen Bäumen kommt zwar selten vor, ist aber für viele eine schöne Einstimmung in die Adventszeit. «Es gab auch schon Kinder, die ganze Plakate mit laminierten Zeichnungen fürs Christkind an den Wunschchristbaum befestigten», erzählt Bühlmann auf dem Rundgang durch Hof und Baumplantagen. Zur Adventszeit wird auf dem Hofgelände den Kunden ein kleiner Weihnachtsmarkt geboten, wo sich die Besucher jeweils mit Glühwein und

«Kafi Träsch» aufwärmen dürfen. Beim Kauf eines Weihnachtsbaums gibt es eine Rauchwurst aus hofeigenem Schweinefleisch als Geschenk dazu. Die Kunden werden auch mit Tipps versorgt, damit der Weihnachtsbaum mindestens bis zum Dreikönigstag tadellos aussieht.

tät» nun das Christbaumgeschäft. «Vor 10 Jahren hatten wir an unseren Verkaufsstellen 500 bis 800 Importbäume im Angebot, heute sind es noch 100 bis höchstens 300. Der Rest ist einheimisch. Unsere Stammkundschaft hielt uns über Jahre die Treue», so Werner Bühlmann.

Regionalität ist heute wichtig Bühlmann, der inzwischen den Betrieb einem seiner Söhne übergeben hat, übernahm das Christbaumgeschäft von seinem Vater. Nach einem Sturm und grossen Waldschäden Mitte der 1960er Jahre begann Candit Bühlmann, Rottannen zu pflanzen und setzte diese als Christbäume ab. Der Verkauf beschränkte sich anfänglich auf ein paar hundert Bäume pro Jahr. Doch dank seines Verkaufstalents vergrösserte sich die Kundschaft von Jahr zu Jahr. 1974 begannen die Bühlmanns im Eingangsbereich des Shoppingcenters Emmen Weihnachtsbäume zu verkaufen. Doch Konkurrenz machte sich bemerkbar. Grossverteiler und Baumärkte entdeckten den Verkauf von Christbäumen ebenfalls als lukratives Geschäft. «Die konnten uns natürlich preislich unterbieten. Aber unsere Mitbewerber setzten fast ausschliesslich Importbäume ab», erläutert Werner Bühlmann. «Das waren schwierige Jahre.» Doch zwei Strömungen kamen den Bühlmanns sehr gelegen. Zum einen bevorzugen heutzutage die meisten Käufer die pflegeleichte Nordmanntanne, die eine längere Haltbarkeit aufweist. Die Erfahrung zeigte, dass sich diese in Nordeuropa heimische Baumart auch für den Anbau in der Schweiz gut eignet. Zum zweiten beeinflusst der Megatrend «Regionali-

Es bleibt ein Nebenerwerb Unweit des Hofes befinden sich die Nordmanntannen-Plantagen. Die Nadelbäume sind empfindliche Gewächse, die Hege und Pflege brauchen; so erdulden sie beispielsweise keinen Spätfrost im Frühling. Von 8 000 bis 10 000 Bäumen pro Hektare wird nur ein Bruchteil zum verkäuflichen Objekt heranwachsen. Bäume mit einem symmetrischen Wuchs der Seitenäste, mit dichten Nadeln und einer unbeschädigten, freistehenden Spitze sind erstklassiert und erzielen die höchsten Preise. Aufgrund der rasch wachsenden Nachfrage nach Schweizer Christbäumen arbeiten die Bühlmanns mit einem Partnerbetrieb aus dem Kanton Aargau zusammen. Sohn Thomas Bühlmann, inzwischen Betriebsleiter, will das Geschäft mit den grünen Nadeln unbedingt weiter gedeihen lassen: «Die Digitalisierung fordert uns heraus. Wir prüfen den Einstieg ins Onlinegeschäft.» Der traditionelle Verkauf ab Hof soll aber weiterhin bestehen bleiben. Vater und Sohn sind sich einig, dass es weiterhin ein Nebenerwerbszweig bleiben wird. Denn mit einem Milchviehbestand von rund hundert Kühen und einer Schweinemast sind die Ressourcen durchs Jahr anderswo gebunden. «Unser Ziel ist es, die bisherige Kundschaft weiterhin gut zu bedienen und zu behalten.» n UFA-REVUE  12 | 2017


WÜNSCHE ERFÜLLEN UND KOMFORT GENIESSEN.

.» att warten t s n e n h o «W ents 1 des Sortim ⁄ 3 r Übe n lieferbar. innert 5 Tage

innert 5 Tagen

SUBITO geliefert und montiert

20% Barzahlungsrabatt

I d’diga muesch higa!

auf das gesamte reguläre Sortiment

Ihre garantierten Konditionen über

Gratis Lieferung Gratis Montage Gültig bis: 30.01.2018 Online-Rabattcode: LAN-135975


innert 5 Tagen

«Wohnen statt

SUBITO geliefert und montiert

warten.»

Jetzt entscheiden, eniessen. g n te h c a n ih e an W

Massives Balkenbett, robust und dominant.

1|

innert 5 Tagen

SUBITO geliefert und montiert

Geradliniges Design und praktischer Staumraum.

Jeder Stuhl ein Unikat!

innert 5 Tagen

SUBITO geliefert und montiert

3|

2|

innert 5 Tagen

innert 5 Tagen

SUBITO

SUBITO

geliefert und montiert

geliefert und montiert

Hit-Kombination

1512.–* statt 1890.–

4|

Natur pur in modernem Eiche bianco Design.

5|


Westliches Mittelmeer

Komfort für gemütliche Stunden.

mit MSC Fantasia

TV-Sessel

1118.–

*

Cannes, Frankreich

8 Tage ab

CHF 898.–

statt 1398.–

pro Person inkl. Vollpension, An- & Abreise

Reisedaten und Preise pro Person in CHF innert 5 Tagen

06.05.18 / 13.05.18 / 20.05.18 / 27.05.18 / 03.06.18 / 09.09.18 / 16.09.18 / 23.09.18 / 14.10.18, MSC Fantasia, Preis pro Person bei Doppelbelegung inkl. Transfer

SUBITO geliefert und montiert

Der massive Eichentisch lädt zum Essen mit Freunden und Familie ein.

6|

innert 5 Tagen

SUBITO geliefert und montiert

1. Tag: Busfahrt ab Ihrem gewählten Einstiegsort nach Genua. Nach Ankunft Einschiffung Kabinenbezug. Ihr Schiff, MSC Fantasia, sticht am frühen Abend in See. 2. Tag: Cannes liegt in Südfrankreich an der Côte d’Azur und ist ein beliebtes Ferienziel im Sommer. 3. Tag: Nach dem Mittag Ankunft auf Mallorca. Mallorca ist die berühmteste und zugleich beliebteste Balearen Insel. Ihr Schiff bleibt bis kurz nach Mitternacht im Hafen liegen.

7|

DEBORA (von Seite 1) Hit-Bettanlage best. aus 1 Doppelbett 160 × 200 cm und 2 Nachttischen. Eiche Echtholz, Absetzungen Acryl und Sumpfeiche CHF 2096.–* statt CHF 2620.–. 1702.08. 180 × 200 cm CHF 2200.–* statt CHF 2750.–. 1702.01.

4. Tag: Barcelona ist eine wunderschöne, am Mittelmeer gelegene Stadt und wird auch die heimliche Hauptstadt Spaniens genannt. 5. Tag: Auf der Mittelmeer Insel Korsika ist die Hauptstadt Ajaccio. Napoleon Bonaparte wurde hier geboren. 6. Tag: Die Hauptstadt Italiens ist Rom. Zugleich ist es die grösste Stadt des Landes und liegt an den Ufern des Tibers.

1 | NATURA Bett Sumpfeiche massiv gebürstet, 160 × 200 cm CHF 3112.–* statt CHF 3890.–. 1333.02. Auch 180 × 200 cm lieferbar.

7. Tag: Von Hafen von La Spezia können Sie einen Ausflug in die bekannte italienische Stadt Florenz unternehmen.

2 | RANGER Tisch Sumpfeiche natur geölt, B/T/H: 200 × 100 × 76 cm CHF 1616.–* statt CHF 2020.–. 1189.09 TEXAS Schwingstuhl Metall schwarz, Bezug echtes Kuhfell braun/ weiss CHF 499.–* statt CHF 625.–. 1183.01. Jeder Stuhl ist ein Unikat!

8. Tag: Ihre Kreuzfahrt endet heute in Genua. Frühstück an Bord, danach Ausschiffung und Rückfahrt mit dem Bus zu Ihrem gewählten Ausstiegsort. Veranstalter: MSC Kreuzfahrten

3 | MALANS Hit-Wohnwand Eiche, Front massiv. Breite: 282 cm (ohne Abstand) CHF 3344.–* statt CHF 4180.–. 1187.01 4 | RANGER Garderobe Sumpfeiche natur geölt, Gesamtbreite: 176 cm CHF 1512.–* statt CHF 1890.–. 1189.02

6 | MOD. 7560 TV-Sessel mit Tellerfuss, Bezug Salpa-Leder 065F mocha CHF 1118.–* statt CHF 1398.–. 119 202

*LANDI Cash-Preis inkl. MwSt., Lieferung und Montage. Gleiches Modell anderswo günstiger = Differenz zurück!

diga-Aktion 898.– 998.– 1228.– 1158.– 1208.– 1434.– 1298.– 1398.– 1628.– 1748.– 1948.– 2248.–

Preisänderungen der Reederei bleiben jederzeit vorbehalten. Alleinbenützung auf Anfrage.

Unsere Leistungen • • • • •

Busfahrt ab/bis Schweiz Kreuzfahrt in der gebuchten Kabine Vollpension an Bord deutschsprachige Bordbetreuung Unterhaltungsprogramm an Bord

Nicht inbegriffen • Getränke an Bord und persönliche Ausgaben • oblig. Serviceentgelt vom 15% auf Dienstleistungen • Landausflüge von MSC Kreuzfahrten • Trinkgelder (ca. 10 Euro p.P. / Nacht) • Annullations- und SOS-Versicherung Auftragspauschale CHF 30.– pro Person, max. CHF 60.– pro Dossier MSC Fantasia Eine Kreuzfahrt auf der MSC Fantasia ist nicht nur eine reine Vergnügungsreise, sondern gleichzeitig ein Erlebnis, bei dem es einiges zu entdecken gilt. Als allererstes Schiff besitzt es eine stolze mit Swarovski-Kristallen verzierte Treppe. Ein Glasdach bietet die Gelegenheit, auch während der Fahrt den Sternenhimmel zu bewundern. Die aktuellen AGB MSC Kreuzfahrten sind anwendbar. Promotion ist nicht retroaktiv und nicht kumulierbar. Einzelne Abfahrten können von der Aktion ausgeschlossen sein. Limitierte Verfügbarkeit (Bestätigung am Tag der Buchung). Druck- und Satzfehler vorbehalten.

5 | SPIRIT Sideboard Eiche massiv geölt bianco, Typ 01, B/H/T: 180 × 88,4 × 45 cm CHF 2394.–* statt CHF 2993.–. 118 893

7 | AIROLO Hit-Esstisch Eiche geölt, 220 × 100 cm, CHF 2072.–* statt CHF 2590.–. 1652.01 GENUA. Stuhl Füsse Echtholz geölt, Bezug Textilleder cognac CHF 318.–* statt CHF 398.–. 1597.01

Innenkabine Bella Innenkabine Fantastica Innenkabine Wellness Aussenkabine Bella Aussenkabine Fantastica Aussenkabine Wellness Balkonkabine Bella Balkonkabine Fantastica Balkonkabine Wellness Balkonkabine Aurea Suite Aurea Yacht Club Deluxe Suite

Ajaccio

Die MSC Fantasia

Jetzt buchen !

Tel. 0848 735 735 oder www.digareisen.ch

MONIKA


Elegant und einzigartig. Gemütlich verweilen ist auf dieser hochwertigen Polsterkombination ein echtes Vergnügen.

1|

Hergestellt nach Ihren Wünschen.

innert 5 Tagen

Mit wenigen Handgriffen zur bequemen Schlafgelegenheit

SUBITO geliefert und montiert

2|

3| Querschläferfunktion

1 | DUBLIN Hit-Kombination best. aus 1 Sofa 3-plätzig und 1 Sofa 2-plätzig, Stoff Nr. 0617/16/Kl. 6. CHF 3984.–* statt CHF 4980.–. 1503.01, Hit-Sessel CHF 1358.–* statt CHF 1698.–. 1503.02. Kopfstützen auf Wunsch lieferbar. 2 | ALBIS Hit-Kombination 3 best. aus 1 Longchair ST links, 1 Sitzsockel Eiche, 1 Sofa 2,5-plätzig ST rechts, 1 Sitzsockel Eiche. Bezug Stoff Kl. 6 CHF 4696.–* statt CHF 5870.–. 1662.03. Kissen auf Wunsch lieferbar.

Bettkasten

LAN-12-2017. Modell- und Preisänderungen vorbehalten. Preisstand: 17.12.2017. Konditionen sind bei allen Modellen bereits abgezogen und gelten nicht für Fremdkoll. und Nettoartikel.

3 | OSLO Günstiger kann man nicht schöner wohnen. Auszieh-Sofa mit Bettkasten und Querschläferfunktion in Lederlook schwarz. B/H/T: 251 × 81 × 159 cm CHF 1278.–* statt CHF 1598.–. 1610.01. Seitenverkehrt gleicher Preis.

diga finden Sie 10 × in der Schweiz – auch in Ihrer Nähe! 1023 Crissier/VD*

Ausfahrt Lausanne-Crissier

Tel. 021 633 44 90

8953 Dietikon/ZH

Lerzenstr. 15a

Tel. 044 743 80 50

8600 Dübendorf/ZH

Neugutstr. 81 (neben Interio)

Tel. 044 802 10 10

6032 Emmen/LU

Emmen-Süd (Hasliring)

Tel. 041 268 84 84

8854 Galgenen/SZ

Ausfahrt Lachen

Tel. 055 450 55 55

1763 Granges-Paccot/FR

Ausfahrt Fribourg-Nord

Tel. 026 460 76 76

4614 Hägendorf/SO

Industriestr. Ost 11

Tel. 062 207 02 20

3421 Lyssach/BE

Bernstr. 41 (Möbelmeile)

Tel. 034 420 95 95

4133 Pratteln/BL

Zurlindenstr. 3

Tel. 061 826 50 20

9532 Rickenbach b. Wil/TG

neben Coop

Tel. 071 929 47 00

*ohne Küchen

Gratis Parkplätze vor allen Filialen

Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.00 – 18.30 Uhr Sa 09.00 – 16.00 Uhr

I d’diga muesch higa!

diga Infoservice: Telefon 055 450 55 55

*LANDI Cash-Preis inkl. MwSt., Lieferung und Montage. Gleiches Modell anderswo günstiger = Differenz zurück!

Jetzt vom Landi-Vorteil profitieren!

20% LANDI-Rabatt

auf das gesamte reguläre Sortiment

Alle SUBITO Artikel noch vor Weihnachten lieferbar! Online-Rabattcode: LAN-135975

www.diga.ch


Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen Milchtank Griesser, 800 l, rechteckig, mit Kühlung, Reinigung von Hand, 92 cm hoch, 96 cm breit, Länge 183 cm + 10 cm Ablaufhahnen; Förder­ band 10 m, mit Stabkettenband; JFWagen, Hochförderer, Kratzboden  079 414 01 29 Motorradroller Honda SGX 50, blau, wenig gebraucht, 07/15 vorgeführt, sehr gepflegt, läuft immer, Fr. 800  034 431 27 61 Rohrmelkanlage Westfalia Visotron mit 3 Aggregaten, Melk­ maschinenpumpe und Waschautomat, Fr. 2600; Milchtank Griesser, 800 l mit Wärmerückgewinnung, Fr. 600  078 633 43 57 Brennholz, 1 m Spälten, 80% Buche  032 381 16 41 oder  079 904 78 17 Kreiselmäher Deutz Fahr, KM 22  079 660 96 93 Mistkran/Heckbagger mit Mistzange und Schaufel, sehr guter Zustand; Pneus, Occasion, 380-85 R24  079 245 11 39 Heurüstmaschine revidiert, ab Fr. 1700, div. Zubehör  079 752 87 48 Jethaube zu Abluft­ kamin, Fr. 50; diverse Elektromotoren, 3-7.5 PS; diverse Zapf­ wellen  079 752 87 48 Ersatzteile zu Heu­ rüstmaschinen  079 752 87 48 Güllemixer revidiert  079 752 87 48 Siloverteiler; Dezi­ malwaage 250 kg; Mostflaschen, Fr. 14/ Stück; diverse Heulüfter Axial, ab Fr. 450  079 752 87 48 Messerschleife Rotax, Fr. 650; Heuschrote, elektrisch, Fr. 750; fahrbare Heuzange, Fr. 500; Spülgerät Alpha, Fr. 50; Güllen­ werfer, Fr. 700  079 575 25 52

ReihendüngerSägerät  077 492 51 10 Stapler Caterpillar, Diesel, Jahrgang 1991, Modell VC60D, Eigengewicht 5000 kg, Hubkraft 2500 kg, TriplexMast, Vollfreihub, Hubhöhe 4375 mm, H 2070mm, B 1150 mm, L 2720 mm, 4. Funktion, Kistendrehgerät 180 Grad mit Seitenarm, Motor verliert Öl (Simmenring?), Licht und Blinker, Arbeitsscheinwerfer, Fr. 4900  041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Heckschaufel, alt, ca. 120 cm breit, Fr. 200  041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Ölheizofen Sibir, Fr. 350  041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Diverse Schweine­ futterautomaten für Trockenfutter, gebraucht  041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Diverse Abwurf­ öffnungen für Schweineroste, aus Chromstahl  041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Motormäher Rapid 505 mit Bandein­ grasung, Motor MAG 1045, guter Zustand, teilrevidiert, neue Bereifung  079 569 53 58 Silo Rotaver, Ø 3 m, Höhe 6 m  079 587 68 87 JD 6230 Premium, 2700 Bstd., 110 PS, Jahrgang: 2010, Power Quadplus Getriebe, gefederte Vorderachse, Klima, Bereifung: Michelin Multibib neu, vorne: 440/65R28, hinten: 540/65R38, ab grossem Service, lief als Pflegetraktor, sehr gepflegter Zustand  078 705 54 79

Maishackgerät  079 810 43 53 Traktor Hürlimann T6200, frisch gespritzt, neu revidiert, Motor läuft gut, Jg. 1979; 24 Halsrahmen Kolb, Gelenk im unteren Drittel; 20 Kolbträn­ kebecken, mit Steig­ leitung, gut erhalten; 8 Mosertränkbecken; Tränkewagen, 1000 l, mit Schwimmertrog; verschiedene Anbinde­ vorrichtsbestandteile  071 393 23 85 Eternit Platten; Gummimatten; Gar­ tenplatten; Ziegel; Gemüsegitterboxen  062 756 23 15 Paloxen-Kippgerät für Grosskisten oder 2 Europaloxen mit Dosierschieber, elektrohydr. Antrieb, 380 Volt. Kipp-Fern­ bedienung  052 745 10 94 Pneu AW Profil 50%, 11.5/80-15.3, gratis  079 394 01 34 Silogabel für Grassilo-Entnahme im Hochsilo, elektrisch, fertig montiert  079 307 35 92 Anbauspritze Fischer, 10 m Pendelbalken; Anbausämaschine 2.5 m Fiona mit Striegel, Spuranzeige, lockerer Arenmesser  079 474 75 81 Schneepflug in Gelb fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 od. www.ufarevue.ch Rechen mit Traktoren­ deichsel, Fr. 100; Heckstapler Fr. 300; Heizungsspeicher, 1000 l, zum Bau von Tränkefass, Fr. 100  079 655 24 52 Dieseltank, 2000 l, Fr. 850, Rührmixgi­ gant, Fr. 1000; Güllen­ mixer mit Seilzug; Schaufelrührwerk; Tränkewagen 900 l, 1500 l, 1800, 2500 l; Fr. 800 bis 1700  041 910 35 73 oder  079 413 01 61 Ladewagen Welger, gut für Mais oder Obst. Fr. 200; Motormäher Reform 316, Motor defekt, sonst guter Zustand Fr. 900; Kreis­

ler Krone 6.72, sehr guter Zustand Jg. 2009. Fr. 7300  079 791 85 90 Betriebsaufgabe: Pflug Lemken Variopal X8 N5 Nonstop, Streifeneiestern, Breitfurchenmesser, top Zustand; Dünger­ streuer Rauch Axis H 30.1 EMC+W, Streuscheiben S +S4 GSE 25, neuwertig; Pflanzenschutzspritze Blanchard Kuhn Altis 1800, 27m, 4-fach Düsen, variable Geometrie REB3 + CH 9 Sekt., top Zustand; EK-Sämaschine Kleine Unicorn 2, 12 Rh Fahrgassenschaltung, Granulatstreuer, hydr. Klappung, Zucker­ rüben, Raps, Chicoree; Kreiselschwader Claas WS390  079 647 00 69 Pneumatischer Düngerstreuer Amazone, 2 Räder 15 x 30; Palisaden-Fressplätze  041 910 28 45 Obstharasse, je Fr. 1; Europalette, Fr. 5, 3 Gertränketanks, 310 l, Edelstahl, 2 Ausläufer, 3-beinig, Fr. 100  061 841 10 28 Schneepflug Ehrismann 130 zu Aebi AM 40 und 41, andere Aufnahme ist möglich, neuwertiger Zustand, Fr. 510  062 844 34 50 Tracteur Agrotron 105 MK3 4.000H rel.+pdf av.- susp.av. _ freins à air prises Eur et CH; Tracteur Deutz D7206, 13.000H, pneus 16.9/34 et 11.2/48; Tracteur Renault 551, 9.000H pneus12.4/32; balleuse J-D. 580 1998, 14 couteaux, chambre variable, diam. des balles jusq. 160 cm; Fau­ cheuse Claas Corto 270N San écl.; Semoir à engrais Rauch 921 MDS, fermeture hyd.  032 471 13 32 ou fr.desboeufs@bluewin.ch Holzsilo, druckimprägniert, 8 m hoch, Ø 5 m  078 720 61 23 Pulvérisateur Hardy, 800 l, larg. 15 m en 5 secteurs, ouverture et repliage de la rampe hydr., cuve de rinçage

Neu: Premium-Inserate

Publizieren Sie jetzt Ihre Angebote noch attraktiver. Das Formular finden Sie auf www.ufarevue.ch/marktplatz

de 100 l  032 471 13 32 ou fr.desboeufs@bluewin.ch 4-Rad 3 Seitenkipper, hydr. Bremse, 16.5 m³, körnerdicht, ca. Fr. 2000  056 288 11 27 Gebläse Aebi HG10, 4 Messer, Strohreisser, Zuführtisch, div. Rohre; Breifutterautomat R+F, neuwertig, 12 Stk; Stofffuttersäcke 5 t, 1.5 t komplett; Kartof­ feldämpfer, 200 l  079 677 09 78 Heurüstmaschine Lanker, ohne Rechen, neuer Gebläsekasten; Heugebläse Lanker, 15 PS Teleskop­ verteiler Lanker  076 327 53 64 Mistzettler Farmtech 1000, Jg. 2005, hydr. Stauschieber, hydr. Kratzboden mit 4 Ketten, 4 Streuwalzen, Tandemachsen, hydr. Bremsen, Ladevolumen ca. 10 m³  079 674 46 13 2-Achs 3 Seitenkip­ per, Gesamtgewicht 9000 kg, Brückenmasse 2 x 5 m, Aufbau Alu, 55/40, 20 Holz, hydr. Bremse 30 km; Sä­ kombination 2.5 m, Lely Kreiselegge mit Packerwalze und Hitch; Sämaschine Haruwy, 19 Schleppscharen, Fahrgassenschaltung; Kreiselegge Lely, 3 m, Schallenbrecher und Packerwalze  079 418 96 69 Motormäher Bucher M500, Jg. 1984, Ber. 6-12 Bandeingrasung, Breitmäheinrichtung,

Schneepflug 1.6 m Fr. 1500; Bucher M600 Ber. 32 x 8.512NHS, Breitmäher, reparaturbedürftig, Fr. 500  079 288 68 09 oder  052 745 19 23 Ladewagen Tiefgang Agrar TL 209, AS Bereifung, Pneu Tastrollen an Pickup, hydr. Bremse, Pickup hydr. ausheben, top Zustand, Fr. 5900  079 344 77 08 Siloblockschneider Strautmann Hydrofox HK 2, sehr gut erhalten, neues Schneidwerk, Fr. 1600  079 312 46 41 Geräteträger F255 GT, 5000 Std.  079 877 94 16 Rübenscharhackgerät + Garnitur  079 765 20 26 Vertikalfuttermisch­ wagen Mutti, 10 m³, Jg. 2012, links/rechts, 2-Ganggetriebe, hydr. Stützfuss, Überlaufring, top Zustand, nur für Winterfütterung gebraucht, Fr. 14’500  079 483 60 90 Holzspalter Gehrig mit Aufbaumotor, Spalthöhe 50 cm, Fr. 400  079 666 82 11 Siloschneidezange Parmiter, 1.4 m breit, Eignung Fahrsilo­ entnahme/Siloballen zerteilen, Frontladeranbau, Fr. 800  079 483 60 90 Verschiedenes Diago­ naldrahtgeflecht, 8 Rollen, 1 - 2 m hoch, teilweise Aluminium,

UFA-REVUE  12 | 2017 75


Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen

Fr. 250; Elektromotor, 10 PS, Fr. 100; verschiedene Holzpfähle, Kunststoffkisten, Fr. 5 pro Stück  052 232 22 69 Stromgenerator, 7.5k VA Ex. Armee, 380-220 kV-Anschlüsse, 2-Zyl. Benzin, elektr. Starter, Fr. 1800  079 341 08 22 Mischwagen Triolit, 10 m³, vertikale Schnecke mit Querband vorne, betriebsbereit, Fr. 4000  079 335 26 20 Planteuse à pomme de terre Structural, en parfait état; Arra­ cheuse à pommes de terre Hassia, très bon état; Peleuse à pdt Nilma, abrasive capacité 30 kg, état de neuf, prix à discuter  079 416 35 14 Groupe frigorifique avec compresseur Copland Typ HANYD8-CRG- 250 TFD 551; Générateur Modèle STE102, trois moteurs, 400 volts, jamais utilisé; Chaudière à ma­ zout Brötje Typ L-UB20, 20 KW brûleur Durex. conforme aux tests, 2 citernes de 1000 l, avec bac de rétention, le tout en très bon état, bas prix si enlèvement rapide  079 416 35 14 Radlader Michigan, 6.5 t, ideal für Fahrsilo; Frontscheiben­ mähwerk Pöttinger Novaalpin 301, Arbeitsbreite 3.05 m, Jg. 2016, 6 ha gebraucht; 60 Fahrsilosandsäcke abgefüllt, Fr. 1/Stk  071 799 17 45 Motor Honda 13 PS zu Rapid 505 oder Aebi Motormäher  079 245 11 39

Motormäher mit Schneepflug, günstig  079 245 11 39 Schneeketten 16.9 R30, Doppelspur, günstig; diverse Schneeketten, ab Fr. 200  079 245 11 39 Güllenpumpe, 95 m³, günstig; Dreipunkt Mistkran, guter Zustand, günstig, auch für Zweiachsmäher geeignet  079 622 45 82 Pflegeräder 230’ 48 Zoll  041 921 16 35 3-Seiten Kipper Heer K4, 1.8 x 3 m, passend zu Muli mit langem Radstand, top neu­ wertiger Zustand, sehr wenig gebraucht  079 683 08 00 Milchkühlwanne Griesser 600 l, rechteckig,stationär, Kompressor extern, Fr. 500  055 246 44 87 Alu-Mistrampe 5 m und Heuschrote Schmid & Mägert mit Kabelrückzugsrolle, beides in sehr gutem Zustand, Verkauf wegen Nichtgebrauchs  079 393 06 60 Ladewagen Pöttinger Boss, 2T, Silierschneidwerk, 23 Messer, hydr. Pick-up, Kratzboden, Hecktor, Kratzboden inkl. Ketten, Nüssen und Holz, 3-jährig.  079 726 54 83 Ballenschutznetz, 8 x 25 m , Fr. 340  078 812 12 24 H-Stahlträger 14/14, verzinkt, 90 Rp./kg; Eisenbetonanschlüs­ se, Fr. 10 pro Stück  079 785 98 53 Ladewagen Pic-Up Pöttinger Top 2, Fr. 200  079 785 98 53 Kreiselheuer Krone, 5.5 m, hydr. Grenzstreueinrichtung, ein-

Neu: Premium-Inserate

Publizieren Sie jetzt Ihre Angebote noch attraktiver. Das Formular finden Sie auf www.ufarevue.ch/marktplatz

satzbereit, Fr. 2100; Steilförderband Blaser, 6 m, guter Zustand, Fr. 2200; Maishäcks­ ler Kemper Profi, 2-reihig, Kreuzgelenk defekt sonst i.O., Fr. 300; Kreiselschwader Krone Swadro 355, defekt, kann repariert werden, Fr. 500; Lade­ wagen Bucher T12, funktionstüchtig, Fr. 250; 2 Getreide­ kisten, je ca. 2 t Fassungsvermögen, seitlich 1 Schiebetüre je Fr. 100  061 991 01 76 oder  079 313 32 56 Traktor Massey Ferguson 6470 Dyna Shift (32/32), 125 PS, Jg. 2005, 3500 h, FH/ FZ, 3DW, Vorderachsfederung, Bereifung H: 600/65R38, V: 480/65R28, ca. 50%, sehr gepflegt, Region Ostschweiz, Fr. 43’000  079 816 28 66 Milchkessel u. Milch­ sieb, Alu, guter Zustand, günstig, Kt. AG  056 241 11 09 Jagerroste Kunststoff L 1.40 m, B 0.35 m, Ø 12 mm, Betonroste L 1.40 m, B 0.40 m, Ø 16 mm  079 314 54 39

Miststreuer, sehr hangtauglich, mechanisch guter Zustand, interessanter Preis  041 933 10 49 Bereifung zu Reform G6, inkl. Doppelräder vorne 80% hinten 50%, Fr. 500  079 750 32 84 Doppelräder in Blau fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 od. www.ufarevue.ch Rübenbröckler Stabilo, einsatzbereit ab Service, Fr. 650, Region Fricktal  062 871 74 31 Rundballenwickler Göweil G 5012, ca. 950 Ballen, Jg. 2012, neuwertig  079 717 62 19 oder  032 381 14 89 Kartoffelgraber  079 466 73 60 Rohrmelkanlage DeLaval komplett mit 4 Milk Master, moderner Waschautomat, revidierte Vakuum­ pumpe  079 382 30 73 Milchkühltank 2200 l, stationär, Jg. 2005, mit Kühlaggregat und

vollautomatischer Reinigung  079 382 30 73 Rollomat Rheintub 90/300, mit Nah­ beregnung, guter Zustand, Schlauch neuwertig, Fr. 3900, Kt. TG  079 614 77 07 Doppelrad System Schaad mit Ber. 12.4 R x28 Kleber Radial; Felgen zu Bührer Ber. 12,4 R x36 Kleber Radial; Motorenkabel ca. 25 m mit I 25 Stecker, alles gut erhalten und sehr günstig  079 288 68 09 oder  052 745 19 23 Kreiselheuer Pöttinger Hit 6.69, nur wenig gebraucht, interessanter Preis  041 933 10 49 Motormäher Euro 4, sehr gepflegte Maschine, 11 PS Motor, Hydrostat, Lenk­ hilfe, 2.5 m Mähbalken, Gitterräder, Fr. 4600  079 441 52 33 3 Heizöltank, je 2000 l Inhalt, Fr. 500/Stück  079 511 02 93 oder jakobburg@hotmail,com Rübenschneider Bucher mit Elektro­ motor, günstig  079 511 02 93 oder jakobburg@hotmail.com Traktor Massey Ferguson 1135, in gutem Zustand; Trak­ tor John Deere 730 Diesel in gutem Zustand; Walze Land­ packer 2.5 m breit; Rückwärtskipper Devèse wie neu 1.7 qm  079 230 32 02 Bürocontainer 5 x 5 m, für Transport 2.5 x 5 m; Schneefräse Stiga mit Elektrostarter  079 457 69 77 Frontmähwerk Pöttinger Novocat 3.5 m komplett, Spie-

gel, Markierung, Beleuchtung, Fr. 13500; Heckmähwerk Pöttinger, 3.5 m, komplett mit Beleuchtung, Fr. 10’000, beide Maschinen neu und un­gebraucht, Mod. 17  055 290 13 13 Dosiergerät Kiebler 30 m³ Inhalt, komplett mit Förderband links und rechts, Kabel und Transportdeichsel, sehr guter Zustand, Fr. 7500  055 290 13 13 Stahltreppe verzinkt, L 6 m, beids. Geländer, sehr robust, Fr. 800  055 290 13 13 Case IH Maxxum 150, 6 Zyl, 165 PS, Jg 2017, mit FH FZ, 17/16 Power Shift Eco Getriebe, 650-38 Xeobit Bereifung ab MFK, 10 Bstd., Garantie, Top Angebot  078 638 99 93 Heulüfter Vetomat Radiallüfter, 7.5 PS, 8.5 m³/sec bei 40 mm WS, 6.3 m³/sec bei 60 mm WS, Hersteller: K. Barth Dättlikon  079 430 55 02 Doppelräder System Schaad 20,8 x 38 zu 20,8 x 38, in gutem Zustand  079 230 32 02 Karottenhackgerät, neuwertig; Setz­ maschine Zeyer, neuwertig; Bewässe­ rungsrohre; Regner; Pumpe Karottenvol­ lernter Dewulf P3K, neuwertig; diverse Anhänger  0043 664 3387403 info.nachbauer@gmx.at Futterverteilwagen, selbstfahrend, betriebsbereit, Occasion  079 349 08 23 Spaltenreiniger Westermann Cleanmeleon, Elektrostarter, Zusatzgewicht, neu, Fr. 4800  078 824 93 19

Anzeige

Agropool.ch – die grösste Occasionsbörse für Landmaschinen der Schweiz. Kaufen und Verkaufen – einfach, günstig und erfolgreich unter www.agropool.ch 76

Ein Produkt der

UFA-REVUE  12 | 2017


Marktplatz Aebi TP 58, Ladegerät Aebi LD26, 2150 h, ab MFK, top Zustand, Fr. 28 500  078 824 93 19 Frontmähwerk LELY 320FC, mit Aufbereiter, neu, Fr. 15’000  078 824 93 19 Ladewagen Mengele 545 Garant, 50M3, Tandem, Komfort­ bedienung, Fr. 12’800  078 824 93 19 Motorsäge Dolmar 133, 5.7 PS, top Zustand  079 640 69 10 Traktor Fendt FW 228 Farmer, Jg. 71, Preis nach Absprache  052 680 14 88 Traktor Steyr 8070, 2-Rad, Std. 11’000, mit Turbo, 75 PS, Fr. 7000  078 705 54 79 Kartoffelvorkeimge­ stell, Brunner und Möri, 20 Stk., Fr. 200/Stk.  078 705 54 79 2-Achs Anhänger Beck, Alu, Seitenladen, 13 t, hydraulische Bremsen, Mass 5.50 m x 2.30 m, Fr. 7000  078 705 54 79 Mistkran Dalabona, gross, sehr guter Zustand, mit Drehkranz, Fr. 20’000  056 288 11 27 Süssmost Druckfass, 50 l, mit Manometer, Fr. 150  056 441 49 57 MB-trac 800, ca. 7000 h, guter Zustand, gepflegt, Fr. 14’600; Schneepflug Hunziker, 3.2 m breit, top Zustand, Fr. 5000 (NP Fr. 20’000); 2 DieselTanks, je mit Wanne, 1000 l, Fr. 350, 2000 l, Fr. 560; diverse Wagen für Pferdezug und Schwaderrechen  079 678 59 85 Wechselgerät Front­ ladergeräte auf Heckanbau, Fr. 300  078 679 77 06 oder kari-hugener@gmx.ch Hürlimann H-468 DT 70 PS, Allrad, Jg. 1988, ca. 3800 h, mit Frontlader Quicke 650, ohne Zubehör, Doppelrad Schaad, vorgeführt Jan. 2017 , Vorderachse komplett überholt, Auspuff­anlage ersetzt, auto­matische Anhän-

gerkupplung, Luftsitz Grammer, Bereifung 70%, VB Fr. 16’000, vorgeführt + Fr. 500  077 412 20 04 Dieseltank 2000 l, Kunststoff mit 100 % Auffangwanne, Fr. 500, Kanton BE  079 328 76 63 Stückgut- und Schnitzelheizkessel, 45Kw Köb, 11-jährig, Fr. 2900  076 445 59 86 Autom. Ballenlade­ wagen Guima für 104 Kleinballen, revidiert in gutem Zustand, Fr. 5200  079 403 34 48 Pferdemilchwagen mit VW-Achse, Fussund Handbremse, sehr guter Zustand, Fr. 150; Traktorenbrügeli, 1.7 m x 1.3 m, mit Anhängehaken für Wagen, Fr. 100  034 431 27 61 Bagger Kubota U 25-3EU, Jg. 2010, Betriebsstunden 2000, Fr. 20 900  079 429 33 03 oder suter-beat@bluewin.ch Aebi TP 98 mit Kipper, Jg. 2001, 5100 Betriebsstunden, Fr. 35’000, Kipper kann auch separat für Fr. 5000 gekauft werden  079 429 33 03 oder kaeserei-loreto@bluewin.ch Aebi TP 45 mit ServoLenkung und Hydraulik. Jg. 1984, 2600 Betriebsstunden, Fr. 9200  079 429 33 03 Aebi SF 2 Schneefräse mit 20 PS Motor, Räumbreite 100 cm, Fr. 2400  079 429 33 03 Fiat 80-90 DT HiLo, Frontlader Mailleux, Mod.1990, 80 PS, 5750 Std, Fr. 19’500  078 841 46 36 Kreiselheuer Kuhn, 2-teilig, in sehr gutem Zustand  079 230 32 02 Ladewagen Stille Aladin T, funktioniert  079 230 32 02 Gebläse Typ AS40, 10 PS; Verteiler, autom. Steuerung 10 m; Radialbelüfter Typ RB 5.5, alles Marke Zumstein; Ladewagen

Mengele 210, guter Zustand günstig; Kessel von Melkzeug, Alfa Laval, 1 Stand­ eimer, 25 l, mit Aggregat, 1 Standeimer, 20 l, ohne Aggregat  078 729 30 15 2 Holzsilo Hegner, 3.5 m x 11 m, mit Fräsebahn und Füll­ rohren, guter Zustand  031 829 25 58 Förderband, L 7.5 m, guter Zustand, günstig  079 622 45 82 Futtermischwagen, Jg. 2006, Strautmann 750, Vertimix, elektr. Waage, Auswurf li u. re  079 267 83 71 Traktor MasseyFerguson 6245-4, Allrad, Jg. 1999, 3800 Betriebsstunden, Fronthydraulik und Frontzapfwelle  079 267 83 71 Fendt 211 Vario TMS, Jg. 2015, 500 h, FH, FZ, 4 DW Oelanschl., Oel- und Druckluft­ anschluss für Anhängerbr., Vorderachs­ federung, Klima, 540 x 34 / 440 x 24, Trelleborg, Fr. 85’500  079 699 65 68 Melkstandgerüst Milkline, 2 x 4 Fisch­ gerät 30° mit Kotschutzblech hinten, Wellenbogen im Brustbereich, ca. 10 Jahre alt, kann besichtigt werden, ist noch montiert, Fr. 1700  079 342 10 72 Doppelrad zu 28er Felge, mit 80 % Pneu, System Müller, sehr gut erhalten  079 646 33 58 Zwei Pneus, 7 x 20 m, 10 Ply  079 275 65 71 Mistkran Tussi 1500, 4-achsig, Ausleger 7.5 m, starke Maschine, gut erhalten, Fr. 7200  033 453 17 77 Fendt 210 Vario TMS, Jg. 2010, 2700 Std. FH + FZ, Bereifung 540/440, Frontlader Hydrometall, Fr. 58’000 Festpreis  079 472 55 17 Traktor Ford 4610 Allrad mit Fronthydraulik, Jg. 1982, Fr. 15’000; Brüggli Bächtold Menznau, Jg. 2007, Fr. 1000; Seilwinde

Kurs: Der L a Arbeit ndwirt als geber Inform und A ationen nmeld ung: www.a grimpu ls.ch

Reisen | Weiterbilden | Erleben | Taifun, Jg. 2007, Fr. 4000  041 320 24 62 Rundballenpresse zu Motormäher oder Mähtrac, günstig  079 245 11 39 Güllenrührwerk/ Güllenschaufelrühr­ werk, günstig  079 245 11 39 Mistkran (Heckbagger) zu Traktor, günstig  079 622 45 82 Schneefräse zu Rapid Euro, 1 m breit  079 245 11 39 Milchkessel-Milch­ sieb, Alu, guter Zustand, AG  056 241 11 09 Marolf 4-Rad 3 Seitenkipper, gefedert, hydr. Bremse, sehr guter Zustand, Fr. 8000  052 336 11 43 Vertikalmischwagen, 13 qm, Occasion, Comag, guter Zustand, Fr. 10‘900  078 742 86 53 Motormäher Bucher, Type 1500, 9 PS, Balkenbreite 1.9 m, Fr. 400, Kt. AG Nord  079 666 82 11 Brennholzfräse mit Schneide- u. Schälblatt, Elektromotor 12 PS auf Schubkarren, ältere Modelle, zusammen Fr. 400, Kt. AG Nord  079 666 82 11 Nachläuferstriegel, 3 m, Nachl.-haspel 3 m, hydr. mit Federzinken (z.B. nach Flachgrubber), Fr. 2400; Egge zu Agria Fräse, VP Fr. 400, neu Fr. 450  071 633 31 49

Haben Sie etwas zu verkaufen?

Formular auf www.ufarevue.ch

Agrimpuls | 5201 Brugg | 056 461 78 44

Hoflader Caise, 1830, Panzerlenkung, Breite 1.45 m, Hubkraft 700 kg, div. Anbau­ geräte  076 564 42 83 Schaarhackgerät, 6-reihig, Rau zu Gt.  079 810 43 53 Schneepflug AB, 2.7 m, hydr. verstellbar  079 765 20 26 Vispoplatte, 3-teilig, AB. 2.5 m, 3 Punkt  079 877 94 16 Cambridgewalze, 3 m, Fr. 1500  079 877 94 16 Rollhacke, 3.1 m, Fr. 1700  079 877 94 16 Holzspalter, Geba, fahrbahr, mit Motor; Kreiselheuer Pöttinger 3 Punkt Hit 47 N; Kreiselschwader Pöttinger top 340, mit Tastrad; Quad Kymko 300 ccm. top Zustand, Emd blackenfrei, Ernte 2017  079 286 15 88 oder  044 954 32 05 Ziegenmelkmaschine Milkline, sehr gut erhalten, Fr. 1500  062 926 28 51 Ringverdampfer für Milch-Tauchkühler, 380 V, Fr. 500  079 746 38 15 3 Schaufelrührwerke, Fankhauser, Wälchli, Growy, à Fr. 1400; Güllenmixer Vakuumat mit Seilzug, neuwertig, Fr. 1200; Güllenmixer, neu gelagert, Fr. 700; Tränkewagen 900 / 1800 / 2500 l, mit Bremse, Fr. 1600; Dieseltank mit Pumpe, neuwertig, Fr. 800  041 910 35 73 oder  079 413 01 61 Traktor JHC 856 XLA, 8050 h, mit Pflege­ bereifung, neue Pneu, guter Zustand, Fr. 13’500  079 235 49 62 Messerbalken, mit 10 Messern und Bruch-

sicherung, zu Lade­ wagen Pöttinger Boss 2  079 726 54 83 Kartoffel-Vorkeim­ gestelle Möri-Brunner, 7 Stk. à Fr. 180  076 540 50 69 Dosiergerät Muli Vitesse, 4 m, Zuführboden, Fr. 11’000; Standhäcksler Epple Blasius 936, 20 PS, Elektro-Motor  062 398 40 60 Tischbohrmaschine, Fr. 130; Traktoren­ brüggli, Fr. 150; Gitterpaloxen, Balletgrösse, einseitig abklappbar, Fr. 80 / Stück; Massive Alubockleiter, 3 m, Fr. 60  052 232 22 69 Anhänger mit Ausweis, 4.5 x 1.8 x 1.4 m, 11.4 m³, für Hackschnitzel, Fr. 1500; LKW Anhänger, Alubrücke, 7.2 x 2.4 m, Blattfederung, Öl­ bremse, Fr. 2700; Dosiergerät zu IF-Dosierwagen Typ ST 65  032 665 42 28 Scooter Peugeot Blaster il, 50 cm², Inverk. 16.08.2012, 10’894 km  079 333 78 40 Förderband, 9 m, Gummi, fahrbar  079 426 06 35 2 portes coulissantes avec cadre métallique, dimensions: 3.55 m x 4.60 m et 4.25 m x 5.25 m  079 284 57 28 3-Scharpflug Lemken; Kreiselheuer Deutz Fahr Condimaster 621; Frontladermistgabel 1.9 m; Milchtank Alfalaval 1030 l; Kreiselegge Maschio 3 m; Rollomat für Gülle, 300 m, PE Rohr  076 496 70 92 Holzschiebetor, 6 m lang, 4 m hoch; Holz­ brügiwagen Marolf, 4.3 m lang, 1.8 m breit, mit Holzaufsatz

UFA-REVUE  12 | 2017 77


Marktplatz LANDTECHNIK zu verkaufen

80 cm hoch, zum unten Öffnen  079 243 75 25 Getreidereiniger Kongskilde Type KF-12; Metallbandsäge Promag 918B; Kolben­ kompressor ERAG, 200 l; Schlauchhaspel von Fischerspritze, Hochdruck, zum Bäume spritzen  079 243 75 25 Kreiselheuer; Gebläse mit Teleskopverteiler; Traktor Meili, Jg. 1962  079 897 43 79 Milchkühler für 3 Kammern, Fr. 100  079 635 49 72 Pflegeräder Fendt, 9.5 x 48, Verstellfelgen, Kleberpneu, 80%, Lk 275 / N 220 / 8L, sehr guter Zustand, Fr. 1680  076 453 42 00 Moissonneuse batteuse John Deere 2258 HM 1999, 2269 h, moteurs 1629 h, tambours moteur, 8.1 l, 267 cv, pneus 800 / 65R32 et 16.5 / 85R24, climatisation, moniteur de réglages automatique ACA trémie, 8000 l, éparpilleur menues pailles, suivi automatique du sol, contoursmaster, barre de coupe 818, 5.5 m avec Chariot, révisions régulières, courroies neuves, machine en parfait état, jamais dormis à l’extérieur  079 604 28 59 ou ets.pasche@gmail.com Kombiherd Tiba, Holzteil mit Gussplatte rechts, Rauchabgang rechts, Elektroherd Glaskeramik mit 4 Platten, davon eine Schnellkochplatte, Masse des Ofens: 115 / 60 / 90, der Herd befindet sich nahezu im Neuzustand  079 521 07 53 oder ueli.wey@hotmail.ch 2-Achskipper Tebbe, mit Auflaufbremse, 5700 kg Gesamtgewicht, 1.98 x 4.35 m, ZH Weinland, Fr. 1800  079 370 82 48 Siloballengabel hydr. für Rund- und Quaderballen, mit Rohr und 78

Spitz, guter Zustand, Fr. 300  076 540 50 69 Kehrmaschine Nilfisk SM800, neuwertig, Fr. 340; Gewebefolie mit Oesen, Breite 2.2 m od. 2.4 m, verschiedene Längen Fr. 1/lm  076 355 78 88 Hürlimann XT 910.4 FH, FZ ,Klima, Jg. 2000, 5000 h, Fr. 25 000; Ladewagen Pöttinger Trend II, Fr. 800; Schneidwerk Deutz Fahr Front Opticut, Fr. 1300; Kemper BE 125, Fr. 5000; Presse NH 570, Jg. 2003, Fr. 4700; LKW 4-Rad Kipper, Fr. 4500; div. Förderschnecken bis 7 m; schwere Eisen­ teile  079 297 09 78 Herren-Reiterhose und -Reiterstiefel, Gr. 43, wie neu, Fr. 40  079 464 69 61

LANDTECHNIK gesucht Hackgerät  079 877 94 16 Milchtankrührwerk  079 404 87 33 Schneekette für Traktor, Grösse 420 70 R30 und 36070 R20  079 245 25 02 Anhängerli oder Bändli zu Rapid Spezial  079 640 69 10 Messerschleifapparat Rapid  079 307 35 92 Sämaschine mit Scheibenschar, 2.5 -3 m; Kreiselegge 2.5 - 3 m; Fronttrom­ melmähwerk 3-3.5 m; Plattformwagen; Kreiselschwader 3.510 m; Jauchemixer; Schlauchhaspel für flachrollbaren Schlauch  079 913 54 27 Steyr 8055 Allrad, Zustand egal  079 903 41 55 Motrac Vario  079 429 33 03 Traktor in Blau fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch

Seilwinde; Holz­ spalter; Schneepflug zu Motormäher, evtl. mit Motormäher  044 935 19 70 2-Scharpflug  062 797 50 86 Messerschleifapparat Rotax Kombi  079 286 86 74 Messerschleifer Rotax oder Roki, Occasion  079 612 34 78 Aufbereiter mit Stossdämpfer, Breitstreuung  079 457 69 77 Frontlader-/Hoflader­ schaufel, ca. 1.8 m breit  079 223 62 13 Rapid Euro 4  079 223 62 13 Traktor Bührer, auch defekt  078 824 93 19 Rauhackgerät; Hack­ parallelogramme  076 453 42 00 Obstauflesemaschine, auch defekt  078 812 12 24 Traktor Ford 5000 Allrad  079 647 04 58 Traktor und Motor­ mäher, günstig  044 935 19 70 Nachläufer für Grubber, 2.2 m  079 275 65 71 Kraftfuttersilo, eckig, max. 1.55 m breit  079 275 65 71 Kombiheuer wie PZ-Strela oder Kuhn Haybob, Zustand egal  079 653 61 81 Mähdrescher mit 75 - 95 PS; Kompakt­ lader mit ca. 50 PS, Breite 1.6 m  041 910 28 45 Mähdrescher, 3.6 m; Traktor Steyr 548  041 910 28 45 Milchkannen für Wasser; Glocken und Treicheln; Klauen­ stand; Heuschrote; Milchzentrifuge; Traktor  079 707 55 48 Ladewagen Mengele, LW 290 Super; Klein­ ballenförderband mit Kette, 6 m  079 286 15 88 oder  044 954 32 05 Pumpfass 30004000 l, mit Weitwurfdüsen.  079 329 45 49

Heckscheibenmäh­ werk, 2.4 - 2.8 m, günstig  079 267 21 67 Teile zu Hürlimann, ab Jahrg. 55: Kühler­ deckel, Wasserpumpe, Chrom-Zierleisten  079 458 65 13 Pneu, 13.0 / 75 - 16  032 665 42 28

LANDTECHNIK zu verschenken Motormäher Aebi AM 52a, Motosacoche 1035 SRL 119, mit Messerbalken 190 cm und Eingrasvorrichtung  052 384 15 92 Folien-Treibhaus zur Demontage, 8 x 25 m, Firsthöhe 3.2 m, Seebezirk, Kt. FR  079 648 86 51 Anhänger Chassis, ehemals Mistzetter; 18 Bahnschwellen, imprägniert  061 841 10 28 Brückenwagen 1-Achs, 4.5 x 1.9 m, ca. 5 T; Brückenwagen 2-Achs, 4,5 x 1,7 m, ca. 4 T, Brückenwagen 2-Achs, 4.5 x 0.6 m, ca. 4 T; Heugebläse Himel, 2 Rohrdurchmesser: 31 cm und 37.5 cm, 11 KW  079 288 68 09 oder  052 745 19 23 Kartoffeldämpfer, 50 l, Holzfeuerung  079 604 65 34 Brügiwagen, 2-achsig, 4.2 x 1.8 m  076 540 50 69

IMMOBILIEN Angebot Holzschopf mit 3 Feldern, Breite pro Feld 4 m, Tiefe 6 m mit Vordach 6.5 m, mit Ziegeldach, steht auf Mauerwerk u. Betonsäulen, muss von Käufer demontiert werden, Preis nach Absprache, Kt. AG, Nord  079 666 82 11 Blechgarage Länge 5 m, Breite 2.5 m, Höhe 2 m, Kipptor, Flachdach, mobiles Fundament, Tonstein-

boden, Käufer muss demontieren, Kt. AG Nord  079 666 82 11 IMMOBILIEN Suche Domaine agrigole, zone de plaine, région BE/FR/VD  079 768 97 40 TIERE zu verkaufen Berner Sennenhunde Welpen, reinrassig  079 245 25 02 Junge schöne OB-Mutterkuh aus Fleischrindergenetik (V: Iwan OB), trächtig von Mast, ab OB-Fleisch­ rinderzuchtbetrieb  041 980 62 65 oder castelen@bluewin.ch Freibergerstute in Blau fällt auf; farbig inserieren für zu­ sätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch Junge Appenzeller­ mischlinge  041 467 18 61 Zwei BS-Aufzucht­ kälber, Vater Tarzan und Vassli, geboren 15.10.2017 und 16.10.2017, Fr. 1200  079 726 54 83 Holsteinkühe, laufstallgewohnt  079 394 52 21 Junge Zwergziegen m/w, an guten Platz abzugeben  044 788 16 65 Bildhübsche braune Freiberger Stute, geb. 22.05.13, ca. 1.52 m, 16% Fremdblut, schöne Gänge, kinderliebend, für Freizeit und Zucht, Fr. 5300  079 678 59 85 Hundewelpen Appenzeller-Mischlinge abzugeben  076 365 16 02 Schöne BS Aufzucht­ kälber, geb. Okt. 17, GZW über 1150, Abst: Tarzan, Vassli  079 726 54 83 Tragende F1 Rinder, ohne Ausweis  079 726 54 83

TIERE gesucht Brienzer Ziege  079 245 25 02 Schönes Gurt- oder Blüemkuhkalb  079 245 25 02 Gustis, gesucht für die Winterfütterung, von halbjährig bis zum Abkalbern  079 371 27 93 Charolais Schafböcke  079 404 87 33 Ausmastkühe in Gelb fällt auf; farbig inserieren für zu­sätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch 2-3 Original Braun­ vieh Aufzuchtkälber für in die Milch­ produktion  077 443 58 00

TIERZUBEHÖR zu verkaufen Elektro-Viehscher­ maschine Hauptner Typ 1300-2-TD mit 2 Paar Messer, wenig gebraucht, neuwertig, Fr. 90  079 519 45 49 Milchtank Alfa Laval RFT, 1100 l, rund, Jg. 1995, inkl. Kühlgerät und Wärmerück­ gewinnung, muss demontiert werden, Fr. 800  078 773 30 87 Kraftfutterstation mit 2 t Blechsilo Meyer und 25 Responder GEA  079 647 66 04 Trockenfutter­ automat in Blau fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch Kettensägen-Schleifmaschine Dolmar, NP Fr. 550, VP Fr. 250  044 935 20 43 Broyeur à betteraves Müller, Fr. 800  079 628 57 31 Betonbrunnentröge, L=3.8 m und 2 m, Fr. 1200 / Fr. 800  078 745 85 68 oder  079 573 50 05 2er Pferdeanhänger Westfalia Jupiter L, silber, wie neu, UFA-REVUE  12 | 2017


Marktplatz Top-Ausführung, NP Fr. 14’600, VP Fr. 8000  079 678 59 85 Anbindevorrichtung für Kühe/Rinder, 8 Plätze, Alfa-Top, Gummimatten, Tränkebecken, Rohre, Halsbänder, alles neuwertig  061 761 71 13 oder  079 465 90 61 Schweinestalleinrichtungen, Occasion: Fressliegeboxen und Deck-Einzelstände für Moren, Ferkelnester mit ATX-Heizung, Zanomix-Automaten, Futter- Schottestanden, CNS-Tank, Fetttank, Mischfuttersilos, etc., Bilder und weitere Infos auf Homepage  076 410 67 01 oder  www.ebni.ch TIERZUBEHÖR gesucht Kaninchenstall, 6-teilig, für mittlere oder grosse Rassen  041 980 62 65 oder castelen@bluewin.ch

Wabengussroste für 80 cm Schwemmkanal, Lochgrösse 90x30 mm  032 392 57 08 oder  079 211 01 24 Argolitplatten ca. 2 m lang  079 275 65 71 Schweizer Bienenkästen  079 275 65 71 Wabenschrank für Schweizer Waben  079 275 65 71 Rote oder blaue Transponder zu Boumatic Kraftfutterstation  079 243 75 25 Beton-Roste für Weideweg, alt  079 225 42 93 RAUFUTTER zu verkaufen Heu/Emd belüftet; Ökoheu in Grossballen, Grassiloballen in Rundballen, ab Hof Region Zentralschweiz  079 519 45 49

Spezial Maisballen, Fr. 100  079 679 53 76 Emd, kleine Ballen  079 275 65 71 KW-Heu in Kleinballen, Feld gepresst, Saison 2017, Fr. 32./100 kg, ab Hof, Region Aarau  079 541 22 14 Weizen Stroh (CH) in Kleinballen, Saison 2017, Fr. 20/100 kg, ab Hof, Region Aarau  079 541 22 14 Emd in Kleinballen, Saison 2017, Feld gepresst, Fr. 32/100 kg ab Hof, Region Aarau  079 541 22 14 Grassiloballen von Kunstwiese; Maisballen, Region Solothurn  079 243 75 25 RARITÄTEN zu verkaufen Oldtimer Ladewagen Bucher 2S, Verhand-

lungspeis Fr. 500; Pferdeschlitten, gratis; Sarina Holzherd mit Backofen, Preis auf Anfrage; Alfa Laval Milchtank 1000 l, inkl. Kompressor und Steuerung, Verhandlungspreis Fr. 600, Bilder unter www.feurer. online, 8614 Sulzbach  044 940 29 94 Kombiherd Tiba, Holz, elektrischer Abbrand links, sehr gepflegt  041 910 12 70 Pferdegeläut; Pferdegeschirr; Staatsriemen; Saatwanne  079 640 69 10 Schönes Holz-Scheunentor mit zwei Flügeln, H: 3.64 m (Bogen), B: 3.58 m, Türe: H: 2.0 m, B: 83 cm, Preis auf Anfrage  062 891 24 02 Ballon Glasflaschen, weisses u.grünes Glas, inkl. Holzverschlag, Ausgussschlauch mit

Verschlussklammer, Zapfen mit Verschlusskugeln und Reinigungsbürste, 42 Stk. Fr. 500; Einzelflaschen Fr. 15/Stk.  078 724 06 58 oder hubmannfarm@bluewin.ch Dachmulde; viele antike Gerätschaften  062 797 50 86 Schiebegewicht-Dezimalwaage - 250 kg; Holzfaserzementplatten Format: 1020 x 486 x 35 mm, weiss, neu, 8 Paletten à 25 m², orginalverpackt, alles sehr günstig  079 288 68 09 oder  052 745 19 23 Pour pièces: Tracteur Vevey 587 (1960) et Tracteur Fendt Farmer 2 (1966)  079 360 61 17 Kühlregal / Stufenkühlvitrine, weiss, Occ., H: 200 cm/ B: 130 cm, T: 60 cm, inkl ext. Kühlaggregat, geeignet für Hofladen,

VP Fr. 2500, neu Fr. 6000  076 385 56 56 RARITÄTEN gesucht Schwingsiebroder Occasion, alt, funktionstüchig  044 937 10 67 oder  079 537 17 54 Landwirt und Sammler sucht Glocken und Treicheln, gross und klein, werden abgeholt und bar bezahlt  079 950 61 28 Moto ancienne: NSU 250 ccm³ ou Adler 250 ccm³ ou Motosacoche 250 mm³  079 206 75 07 RARITÄTEN zu verschenken Agrar Heuwender, grün Jg ca. 1956  076 385 56 56

Vorschau Zu diesen Themen lesen Sie mehr in der nächsten Nummer:

Management Management

Landtechnik

Pflanzenbau

Nutztiere

Landleben

Änderungen 2018

Unfallprävention

Maissorten

Fütterungstechnik

Fasnachtswagen

Auf das neue Jahr ändert sich im gesetzlichen Rahmen einiges. Wie werden die Verordnungen angepasst? Was ändert sich nach der Revision der Ertragswertschätzung? Was in der Schweinehaltung?

In der Landwirtschaft besteht ein hohes Unfallrisiko. Die UFA-Revue wollte wissen, wo die Gefahren liegen und wie es möglich ist, das Unfallrisiko auf dem Landwirtschaftsbetrieb zu verringern.

Welche Silo- oder Körnermaissorte ist die richtige für meinen Betrieb? Die aktuelle Liste der empfohlenen Maissorten dient dem Landwirt als Entscheidungsgrundlage für die Sortenwahl.

Ab welcher Betriebsgrösse, Fütterungsart und Leistungsniveau rentiert ein Futtermischwagen oder gar ein Fütterungsroboter? Die Betriebszweige Milchvieh und Grossviehmast werden beleuchtet.

Im Februar geht die Fasnacht los – einige Landwirte stellen für Wagenbaugruppen ihre Traktoren und Anhänger zur Verfügung. Was müssen die Bauern hier beachten? Und wie läuft so ein Wagenbau ab?

Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106.

den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag.

Herausgeberin fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern

Redaktion Tel. 058 433 65 30 redaktion@ufarevue.ch Markus Röösli (Redaktionsleiter), Jean-Pierre Burri, Sandra Frei, Gabriela Küng, Cyril de Poret (frz. Ausgabe), Verena Säle, Anne-Marie Trümpi

Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmen sind in

Adresse Verlag/Redaktion UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur

Grafik/Layout Rainer Paberzis, Chantal Udry, Andri Cavegn, Stephan Rüegg

Verlag/Abonnement Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Markus Röösli (Verlagsleiter), Fabienne Elmer Marktplatz www.ufarevue.ch/marktplatz Hotline: 058 433 65 45 (Di – Fr 9.30 – 11.30 Uhr)

Bezugspreis Für Mitglieder landwirtschaftlicher Genossenschaften gratis. UFA-Revue-Abonnenten akzeptieren die Nutzung und Weitergabe ihrer Post-Adresse für den Versand von zielgerichteten Mailings. Ist dies nicht erwünscht, kann die Adresse beim Verlag gesperrt werden. Anzeigen Tel. 058 433 65 20 info@ufarevue.ch Fabienne Elmer. Annahmeschluss: 20 Tage vor Erscheinen

Auflage: Mitgliederabonnemente 71’288 davon deutsch 59’269 davon französisch 12’019 (WEMF/KS beglaubigt 2017) Druckauflage 73’274

besondere für Online-Dienste, ist nur mit Genehmigung gestattet. Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oder Publireportagen über Firmen und ihre Produkte.

Druck: Print Media Corporation, 8618 Oetwil am See Die Weiterverwendung von Beiträgen und Inseraten, ins­

Papier: Perlentop Satin 60 g/m2 Papier mit FSC- und PEFCZertifizierung

UFA-REVUE  12 12 | 2017 79 UFA-REVUE | 2017 79


www.landi.ch

Trumpf 24.90

Top Angebot

10.90

nur solange Vorrat

36517

Jahre

G

Permanent kompletter Schutz vor UV/ IR. Mit Verdunkelungsgrad, Aufhellungsverzögerung und regulierbarer Empfindlichkeit.

Jahre

09877

Heizleistung: 2300 W. 230 V. Stufenlose Thermostatregulierung. Kälberflasche Speedy 2,5 l Hohe Standsicherheit. Eine Flasche genügt für eine ganze Einfache Handhabung. Fütterung. 3-Weg Dosierhahn und Flaschenhals mit grossem Durchmesser. Ø 145 mm. Eintauchtiefe: max. 690 mm. Mit Schraubdeckel. 20460

Kerba Mint 500 ml

Trägt zur Gesunderhaltung von Zitzen und Euter bei. Reinigt das Euter und sorgt bei regelmässiger Anwendung für gesunde Euter und hochwertige Milch. 46461

ab

800 Blatt

Befeuchtet. 96325 96326

800 Blatt, Eimer 2 × 800 Blatt

Dauertiefpreise

24.95 39.90

09204 09205

Motor Leistung Dauerleistung Maximale Leistung Hubraum (cm³) Gewicht in kg

199.–

Kapp- und Gehrungssäge Dual 1800 W

Eutertuch Agraro

Handliches Schweissgerät zum Elektrodenschweissen. 40 - 100 A, Absicherung 10 A 60 - 200 A, Absicherung 16 A

Okay Power. 41505

ar

59.90 99.90

a nt

Jahre

Stromgenerator STG 3000

00985

24.95

Elektro Schweissgerät Okay Power

279.–

Okay Power. Mit Kupferwicklung. Für Heim- und Handwerk. Mobil dank Rollen und Ausklappgriff. 12 V Gleichstrom. Integrierter Überlastschutz.

Jahre

7 PS 4-Takt 2500 W 2800 W 208 48

ar

a nt

ie

17.95

33728

230 V 100 A 10 A 14

aranti

ie

Milchwärmer Lister

Spannung Schweissleistung Absicherung Gewicht in kg

G

G

Schweisshelm Profi AS2 Okay Power

59.90

e

a nt

ie

ar

aranti

e

21.90 199.– 55.–

ab

Jahre Spannung Motorleistung Drehzahl Sägeblatt Kippbereich Gewicht in kg

230-240 V/50 Hz 2000 W 5000 min Ø 255 mm -45° / 0° / +45° 20.5

Ihr Produkt jetzt bequem online bestellen auf landi.ch

Gültig: 01. – 31.12.17

10875

Preise in CHF. Artikel- und Preisänderungen vorbehalten.

Agraro. Mit Stiel 140 cm. Kunststoff glasfaserverstärkt.

G

8 l / 100 % Polyethylen.

G

Schnee-/Mehrzweckschaufel 45 cm

Tränkeeimer mit Hygieneventil


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.