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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Robuste Reben Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen weniger Pflanzen­ schutzmittel – das macht sie auch für den konventionellen Anbau interessant.

Seite 28

Ausgabe 12 | 2018

Wohnrecht frühzeitig regeln

Seite 14

Forstseilwinden für sichere Waldarbeit

Seite 18

Potenzial der SmartbowOhrmarke Seite 37


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Inhaltsverzeichnis

Editorial Liebe Leserinnen und Leser

fenaco Aktuell

Kooperationen Die Tierhaltungsgemeinschaft Ehrenbüel zeigt beispielhaft, wie Kooperationen grosse Effizienzgewinne bringen können.

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LANDI Online Shop: Erfolg nach dem ersten Betriebsjahr 4 Auf ein Wort: Online-Konzept hat sich bewährt 5 Neue Tierhandelsplattform von Anicom 7

Management Kooperationen: Effizienzsteigerung möglich 8 Kurzmeldungen 11 Isolationsmaterial 12 Wohnrecht: Konfliktpotenzial früh entschärfen 14

Landtechnik

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Forstseilwinden Die Seilwinde ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Forstarbeit. Vier verschiedene Maschinen stehen im Vergleich.

Erleichterte und sichere Waldarbeit 18 Kurzmeldungen 23 Joskin: Einfache und hochwertige Anwendung 24 Neuheiten/Wettbewerb 27

Pflanzenbau Robuste Reben brauchen weniger Pflanzenschutzmittel Feuerbrand: Auf der Suche nach Kontrahenten Bio-Seite: Wenn der Boden müde wird Kurzmeldungen

Smartbow Die intelligente Ohrmarke bewährt sich in der Praxis und bietet den Landwirten eine echte Hilfestellung.

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Informationen für die Mitglieder der fenaco-LANDI Gruppe | Dezember 2018

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Nutztiere Smartbow mit Potenzial in der Schweiz 60 Jahre UFA: Aufzucht ist Zukunft Kalkstrohmatratze: Für den Kuhkomfort Transitphase schafft leistende Kühe UFA-Aktuell: Gemeinsam zum Erfolg Serie Mortellaro: Baden für gesunde Klauen Erste UFA-Geflügeltagung voller Erfolg pH-Problematik in der Rindfleischproduktion Bio-Ferkelfütterung: Langsam lernen viel zu fressen Schweinemast – Beim Einstallen unterstützen Hilfe vom Tierarzt Absetzmanagement bei Kaninchen Sonderthema: Milchviehaufzucht   Aufzuchtversuch: Intensiv Tränken lohnt sich   Selenversorgung: Kleines Element mit grosser Bedeutung   Aufzuchtkosten: Lohnt sich die intensive Aufzucht?

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Wie kann ein Milchbetrieb seine Wirtschaftlichkeit steigern, den Tierkomfort optimieren und dabei sogar mehr Freizeit für den Betriebsleiter erreichen? Die Tierhaltungsgemeinschaft Ehrenbüel macht es vor. Meine Kollegin Gabriela Küng besuchte die Tierhaltungsgemeinschaft und zeigt in ihrem Bericht ab Seite 8 eindrücklich auf, wie sich Kooperation und Zusammenhalt auszahlen. Gerade in der Forstwirtschaft passieren viele Unfälle. Ab Seite 18 stellen wir Seilwinden vor, mit denen die Arbeit im Wald erleichtert wird und Risiken minimiert werden. Ein korrekter Umgang mit diesen Maschinen ist wichtig. Wir zeigen, worauf es ankommt. Biologisch bewirtschaftete Rebflächen nehmen zu und damit auch die Bedeutung von pilzwiderstandsfähigen Sorten. Unsere Redaktorin Dr. Verena Säle hat sich schlau gemacht und erklärt in unserer Titelgeschichte, was diese Sorten zu bieten haben und welche Faktoren andererseits den Anbau limitieren. In Deutschland wird Dr. Christiane Keppler auch die Hühnerflüsterin genannt. Die Expertin für Legehennen war als Referentin an der ersten UFA-Geflügeltagung zu Gast und erläuterte die Psychologie des Huhns. Lesen Sie hierzu mehr ab Seite 50.

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Das Leben auf dem Hof näher bringen Mit der Produktion regionaler Produkte, der eigenen Alp und mehr hat die Familie Berra viel zu tun.

Vom Feld zum Ferkel auf den Teller

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LANDI Thusis nach Wiederaufbau eröffne Vorsicht glatt: Skateline für Schlittschuhläufer

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Landleben

Im beiligenden LANDI Contact geht es unter anderem um die engagierte Familie Berra, die einen Betrieb in Champéry und zwei Alpen führt, und die Wölflis, die Schweinefleisch produzieren.

Wildbrethygiene: Neue Zusatzregelung Stechpalme: Kraftprotz aus Hollywood Einfach festlich: Schweinskoteletts mit Alpkäsekruste Leserangebot: Agrarreise nach Österreich – Ungarn Natürlich selbstgemacht / Verlosung Gute Partnerschaft mit der LANDI

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Marktplatz Vorschau / Impressum

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Chefredaktor UFA-Revue

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fenaco Aktuell

LANDI Online Shop

Umsatzerwartung klar übertroffen Seit Oktober 2017 ist der Online-Shop der LANDI in Betrieb und hat die Erwartungen in vielerlei Hinsicht übertroffen. Im Interview berichtet Simon Gfeller, Leiter Marketing und Verkauf bei LANDI Schweiz AG, über das erste Jahr im Online-Geschäft.

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eit gut einem Jahr können die Kundinnen und Kunden von LANDI ein Sortiment von rund 8000 Artikeln online bestellen. Ein Novum innerhalb der fenaco-LANDI Gruppe. Mit Spannung erwartete man bei der LANDI Schweiz AG, nach einer langen Projektphase, die Entwicklung der Absatzzahlen. Die entsprechende Bilanz spricht eine klare Sprache: Die Investition in das um den Onlinehandel erweiterte Geschäftsmodell hat sich gelohnt . ­S imon Gfeller, Leiter Marketing und Verkauf bei LANDI Schweiz, berichtet im Interview über den erhofften, aber in diesem Ausmass nicht erwarteten, Erfolg des LANDI Online Shops. UFA-Revue: Was ist ein Jahr nach der Lancierung der grösste Erfolg des LANDI Online Shops? Simon Gfeller: Einerseits hat der Online Shop die Umsatzerwartungen im ersten Jahr klar übertroffen. Andererseits hatten wir weder bei der Einführung noch im ersten Betriebs-

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fenaco Aktuell

Auf ein Wort

jahr technische Probleme. Der Shop läuft stabil und die Umsatzentwicklung stimmt. Wir haben aber auch viel Herzblut in das Projekt «LANDI & E-Commerce» gesteckt. Dass der Online Shop nun so gut läuft, ist ein grosser Lohn und Bestätigung für alle Beteiligten aus der fenaco-LANDI Gruppe, die mit ihrem vollen Engagement zum Resultat beigetragen haben. Was heisst das in Zahlen? Gfeller: Pro Bestellung beträgt der Warenwert durchschnittlich mehr als 100 Franken, was im Wettbewerbsvergleich für Online-Bestellungen sehr hoch ist. Durchschnittlich legt unsere Kundschaft fünf Artikel in den Warenkorb, was aufzeigt, dass unsere Onlinekunden gerne in unserem Shop verweilen und effektiv auch «shoppen». Die Rücklaufquote, von Waren welche die Kunden zurücksenden, ist mit weniger als einem Prozent ebenfalls erfreulich tief.

Die online bestellten Artikel können entweder nach Hause geliefert oder im lokalen LANDI Laden abgeholt werden. Bild: LANDI Schweiz AG

Was ist mehr gefragt: Heimlieferung oder die Abholung im LANDI Laden? Gfeller: Rund drei Viertel der Online-Bestellungen werden in den LANDI Läden abgeholt und ein Viertel wird den Kunden direkt nach Hause geliefert. Die hohe Anzahl von Abholungen in den LANDI Läden ist ein Indikator für unser tolles LANDI Ladennetz, das sich über die ganze Deutsch- und Westschweiz erstreckt. Wir sind mit 140 Abholstellen, bei denen wir für die Kunden jeweils 5000 Artikel vorrätig haben, her­vorragend aufgestellt. Kein anderer Schweizer Detailhändler bietet eine derart hohe und kurzfristige Wa­renverfügbarkeit an so vielen Standorten. Wie verläuft die Zusammenarbeit im Online-Geschäft mit den einzelnen LANDI Läden?

Neues Geschäftsmodell hat sich bewährt Als wir am 24. Oktober 2017 unseren LANDI Online Shop lancierten, konnten wir uns auf keinerlei Erfahrungswerte verlassen. Es bestanden noch einige Fragezeichen. Möchten die LANDI Kunden überhaupt online einkaufen? Wie werden die LANDI Kunden auf unseren zusätzlichen Verkaufskanal reagieren? Und wie hoch wird beispielsweise der Anteil Onlinebestellungen sein, die in den L­ ANDI Läden abgeholt werden? Diese Fragen können wir nach einem Jahr Erfahrung mit dem LANDI Online Shop beantworten. Mehr noch: Dank unserem modernen Omni-ChannelGeschäftsmodell, das den LANDI Kunden erlaubt, selber zu entscheiden, ob sie die Produkte online oder im Laden kaufen wollen, haben wir uns in kurzer Zeit viel neues Wissen und neue Kompetenzen angeeignet. Das erste Jahr mit dem um den digitalen Kanal ergänzten Geschäftsmodell ist ein voller Erfolg. Wir haben in den LANDI Läden weiterhin erfreuliche Zuwachsraten und auch unsere Umsatzziele mit dem Online Shop haben wir im ersten Betriebsjahr klar übertroffen. Ich sehe drei Hauptgründe für diesen Erfolg: Erstens waren die Konzeption und die technische Ausführung unseres Online Shops hervorragend. Zweitens halten unsere Dauertiefpreise auch online sämtlichen Preisvergleichen stand und drittens haben wir mit über 140 ­L ANDI Läden als Abholstellen für Onlinebestellungen ein hervorragendes und sehr dichtes Standortnetz. LANDI ist gut in der digitalen Welt angekommen. Gleichzeitig haben wir unsere LANDI Identität gewahrt und unsere strategische Ausrichtung nicht verändert. So wollen wir uns auch in Zukunft weiterentwickeln und die LANDI Erfolgs­geschichte gemeinsam mit den ­L ANDI Läden weiterschreiben. Ernst Hunkeler Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Departement LANDI Läden

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fenaco Aktuell

Mehr Kapazität für die LANDI Logistik Die Logistik der zur fenaco Genossenschaft gehörenden LANDI Schweiz AG baut auf zwei grosse Verteilzentren: Eines am Hauptsitz in Dotzigen (BE), das zweite im baden-württembergischen Lahr. An verkehrstechnisch günstiger Lage, betreiben die fenaco und die ZG Raiffeisen erfolgreich das schweizerisch-deutsche Joint Venture LahrLogistics House & Garden GmbH. Mitte November wurden die neu erstellten Logistikhallen 2 und 3 feierlich eröffnet. Durch die beiden neuen Hallen verdreifacht sich die Leistungsfähigkeit des im Jahr 2015 eröffneten Logistikzentrums auf eine Gesamtlagerkapazität von 45 000 Palettenplätze. Für die LANDI Schweiz AG stellt LahrLogistics eine optimale Ergänzung des Logistikstandortes in Dotzigen (BE) dar. Damit ist auch in Zukunft die zeitgerechte Belieferung aller 280 LANDI Läden gewährleistet.

Ein LANDI Mitarbeiter stellt die online bestellten Artikel zusammen. Bild: LANDI Schweiz AG

Gfeller: Wir haben die Verantwortungsträger der LANDI Läden schon früh in der Projektphase eingebunden und ihre Meinungen und Anliegen einfliessen lassen. Zudem haben wir im Projekt auch sehr viel in die Funktionalität der IT-Lösung für die LANDI Läden investiert. Das hilft dem Ladenpersonal bei der einfachen Bestellabwicklung. Wir haben also ein System aufgebaut, das die Anliegen der LANDI Läden berücksichtigt und ihnen eine einfache Bestellverarbeitung ermöglicht . Trotzdem waren wir sehr positiv überrascht, dass gleich zu Beginn 140 LANDI Läden vollumfänglich beim Online Shop mitmachen wollten, was nun eben zu dieser hohen Dichte an Abholstellen geführt hat. Lassen sich nach dem ersten Jahr bereits geografische oder produktspezifische Schwer­punkte feststellen? Gfeller: Die LANDI Läden mit den grössten Onlineumsätzen sind

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Aesch (BL) vor Adlikon (ZH) und Hegnau (ZH) – alles grosse Läden in Agglomerationen. Beim Heimlieferumsatz zeigt die Tendenz, wie angenommen, in Richtung der städtischen Gebiete. Die meisten Lieferungen verzeichnen wir nach Winterthur, Thun und Fribourg – also ebenfalls über die ganze Schweiz verteilt. Bei den Sortimenten gibt es grosse Unterschiede. Einen respektablen Onlineanteil am Gesamtumsatz verzeichnen wir bei Staubsaugern, bei Artikeln für Kleintiere oder ganz allgemein bei Haushaltsgeräten. Aber auch Artikel für den Garten wurden im Frühling sehr gut bestellt. In Stückzahlen gemessen ist unser Top-Artikel ein ein­facher Umzugskarton. Wird der LANDI Online Shop weiterentwickelt bzw. sind neue Funktionen in Planung? Gfeller: Der Online Shop ist nur ein kleines Puzzleteil unseres gesamten kanalübergreifenden Geschäftsmodells. Entsprechend arbeiten wir in vielen Bereichen des Marketings, in der Logistik, im Einkauf und in der IT daran, uns digital weiterzuent­ wickeln. Betreffend LANDI Online Shop haben wir bereits im aktuellen Jahr umfangreiche Verbesserungen umgesetzt und die Entwicklung wird laufend weitergehen. Wichtig für uns ist, dass wir betreffend unserer digitalen Entwicklung, die finanziellen Mittel sehr bewusst investieren. Nämlich nur dort, wo es auch wirklich nötig ist und uns einen Mehrwert bringt. Die Möglichkeiten, im digitalen Bereich Geld auszugeben, sind fast grenzenlos. Wie schätzen Sie die Wettbewerbssituation im Onlinehandel ein? Gfeller: Der Verdrängungsmarkt im Schweizer Detailhandel ist hart. Der Onlinehandel hat die Wettbewerbssituation noch zusätzlich verschärft, weil die Konsumentinnen und Konsumenten mittlerweile von überall aus der Welt Waren bestellen können. Oft höre ich Experten mit der Marktmacht der grossen internationalen Onlinehändler Alibaba oder Amazon

drohen. Doch das ist aus meiner Sicht Angstmacherei. Als LANDI verfügen wir über genügend Differenzierungsmerkmale, um im Wettbewerb gegen Onlinehändler wie Alibaba oder Amazon zu bestehen.

«Wir verfügen über genügend Differenzierungs­ merkmale, um im Wettbewerb gegen die grossen Onlinehändler zu bestehen.» Simon Gfeller, Leiter Marketing und Verkauf, LANDI Schweiz AG

Worin bestehen diese Differenzierungsmerkmale? Gfeller: Wir haben ein kanalübergreifendes Geschäftsmodell mit einem sehr dichten Standortnetz und einer hohen Warenverfügbarkeit. In den LANDI Läden können wir auf das kompetente und sympathische Personal zählen. Wir haben einen schnellen, einfachen und fairen «Service après vente», bei dem wir der Kundschaft individuell und persönlich helfen können. Dank unserer Kostenführerschaft haben wir Verkaufspreise, die mit keinem Onlinehändler einen Preisvergleich scheuen müssen. Wir fühlen uns für den Wettbewerb gut gerüstet, müssen uns aber selbstverständlich immer n weiterentwickeln.

Autorin Sarah Sinn, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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fenaco Aktuell

Tierhandelsplattform

Bereit für kommende Herausforderungen Die Anicom AG, eine strategische Geschäftseinheit der fenaco Genossenschaft, hat eine neue Tierhandelsplattform realisiert. Dank dieser gestaltet sich die Tierannahme, -verplanung und Koordination mit den Produzentinnen und Produzenten noch effizienter.

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as Logistik-System für die Warendisposition und Tourenplanung war bei Anicom AG, einer strategischen Geschäftseinheit der fenaco Genossenschaft, seit über zehn Jahren im Einsatz. Die Anforderungen an eine elektronische Warendispositionslösung haben sich über die Jahre stark verändert. Gestiegen sind auch die Ansprüche an die Grund- und Zusatzfunktionen von Seiten der Produzentinnen und Produzenten sowie des Marktumfelds. Um den heutigen Anforderungen für die Digitalisierung und ihre damit verbundenen Ausprägungen gerecht zu werden, hat sich Anicom entschlossen, eine umfängliche Tierhandelsplattform (THP) zu realisieren. Seit September 2018 ist diese nun im Einsatz. Umfassende Funktionalitäten Das bisher bestehende LogistikSystem enthielt eine solide Basis an Funktionalitäten, die in das neue System miteingeflossen sind. Mit der neuen THP lässt sich der aktuelle Tierhandel über spezielle Suchkriterien nachverfolgen. Die Nutzerin und der Nutzer erhalten jederzeit einen Überblick über angemeldete, bestellte sowie verplante Tiere. Via THP können die Produzenten und Kunden über den vorgesehenen Abhol- und Lieferzeitpunkt avisiert werden und stets den aktuellen Status abfragen. Dies erhöht die Planungssicherheit auf beiden Seiten. Ausserdem werden direkt bei der Anmeldungserfassung und während der Disposition das Gewicht, Datum sowie die Schlachtdaten der letzten Lieferung aufgeführt. Zudem ist die

Über den Handels­monitor verschaffen sich Mitarbeitende einen aktuellen Überblick über Anmeldungen, Bestellungen und Transporte der verschiedenen Tiergattungen.

Erfassung von Einzeltieren inklusive Detailinformationen wie zum Beispiel zu Ohrmarke, Preis und Qualität möglich. «Dank unserer neuen Tierhandelsplattform können wir effizienter arbeiten und sind technologisch auf dem aktuellsten Stand», sagt Christian Probst, Leiter Logistik und Geschäftsleitungsmitglied bei Anicom. «Wir sind bereit für die kommenden Herausforderungen, welche die Digitalisierung mit sich bringen wird.» n

Autorin Sarah Sinn,UFA-Revue, 8401 Winterthur

Via Tierhandelsplattform lassen sich unter anderem die optimalen Routen und Tourenpläne anzeigen.

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Management

Kooperationen

«Riesige Effizienzsteigerungen möglich» Die Gründung einer Betriebsgemeinschaft lockt mit besserer Wirtschaftlichkeit, hemmt aber viele Betriebsleiter aufgrund weniger Selbständigkeit. Die Tierhaltungsgemeinschaft Ehrenbüel ist ein positives Beispiel, wie beides unter einen Hut gebracht werden kann.

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in sonniger Herbsttag, zahlreiche Milchkühe auf der Weide und ein grosser Laufstall – eine Postkartenidylle, wo effizient Milch produziert wird. Die Tierhaltungsgemeinschaft (THG) Ehrenbüel in Fehraltorf (ZH) existiert seit 2009. Der Weg dahin dauerte gut vier Jahre: «Die ersten Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit führten wir 2004», erzählt Thomas Bachmann. Er ist der Eigentümer des

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Laufstalls, in dem auch die Kühe der drei weiteren THG-Mitglieder eingestallt sind. Idee muss reifen 2005 besichtigten die vier Landwirte einen Gemeinschaftsstall in der Westschweiz. Auf diesem Betrieb investierte nur einer der Partner in einen Stall: «Das machte die Zusammenarbeit sehr flexibel. Das Konzept überzeugte uns», erklärt Bachmann.

So könnte auf einfachem Weg jemand aussteigen, falls er nicht mehr wolle und das Eigentum müsste nicht aufgeteilt werden. Das System bedingt aber auch, dass ein einzelner Landwirt über die Finanzierungsmöglichkeiten verfügt, einen Gemeinschaftsstall zu bauen. Bachmann war dazu in der Lage und reichte 2007 das Baugesuch ein, der Baustart folgte im Juni 2008 und die Tiere zogen im März 2009 ein.

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Management

Besitzverhältnisse Der Stall mit heute 144 Plätzen gehört also Bachmann. Die drei weiteren Partner, Ernst Brandenberger, Walter Bamert und heute Martin Keller, mieten die Plätze bei Bachmann, um ihre Tiere im Stall Ehrenbüel unterzubringen. Die Galtkühe werden auf dem Betrieb von Keller und die Aufzuchtrinder bei Brandenberger gehalten. Auch hier mieten die jeweiligen Partner die Plätze. Jeder der Partner besitzt also bis heute seine eigenen Tiere. Für das Grundfutter ist jeder verpflichtet, pro GVE 60 Aren Heu oder Gras an die THG zu liefern. «Wir sind aber bis heute auf die Heustöcke der einzelnen Betriebe angewiesen, da wir keinen gemeinsamen Heuraum haben», erklärt Bachmann. Zu Beginn der THG waren die einzelnen Betriebe auf Milchwirtschaft und Ackerbau ausgerichtet – heute betreibt keiner mehr Ackerbau, da sie die Fläche als Grünland für die Futterproduktion benötigen.

Milchgeld Das Kraftfutter, das benötigt wird, stammt von der UFA und wird gemeinsam bezogen. Die THG erhält das Milchgeld auf ein Konto – davon bezahlt sie jedem 30 Rappen pro Liter der eigenen Kühe aus. Das restliche Geld bleibt im Topf und es werden Futtermittelrechnungen, Tierarzt, Besamungen und weitere Auslagen davon bezahlt. Die Milch der insgesamt 170 Milchkühe wird an die Dorfkäserei in Fehraltorf geliefert. «Wir müssen unsere Milch verarbeiten, ansonsten werden wir austauschbar», erläutert Bachmann. Es wird Emmentaler und anderer Spezialitätenkäse produziert. Durch die grosse Menge profitiert die THG von tiefen Sammlungskosten und erhält so mehr für ihre Milch, als wenn jeder die Milch einzeln abliefern würde. Arbeitsaufteilung «Ein sehr grosser Vorteil ist die gewonnene Zeit und Flexibilität durch

die Arbeitsteilung», erklärt Walter Bamert. Die Landwirte haben durch die Zusammenarbeit jedes zweite Wochenende frei und pro Jahr Anspruch auf drei Wochen Ferien. So sei es im Gründungsvertrag festgehalten, erläutert Bachmann. Auch im Stall muss jeder – abgerechnet auf seine Anzahl Kühe – Arbeitsstunden leisten. Da die Arbeit sowie das Grundfutter auf die Anzahl Kühe ausgelegt sind und kein gemeinsames Eigentum besteht, wird die Abrechnung für die THG einfach. «Sehr wichtig ist aber, dass man grosszügig ist und auch mal etwas Geld stehen lässt», erklärt Bachmann. Dies, weil die THG zum Beispiel die Menge und Qualität des gelieferten Grundfutters nicht misst oder die Milchkühe aus den verschiedenen Herden unterschiedliche Milchleistungen mitbringen. Als Beispiel: Der Landwirt mit der Kuh mit einer Milchleistung von 8000 kg lässt mehr Geld auf dem Konto liegen, als jener mit einer Kuh

Der Laufstall der Tierhaltungsgemeinschaft Ehrenbüel gehört Thomas Bachmann alleine. Bild: Gabriela Küng

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Management

Tipp

Dos and Don’ts

Zusammengestellt von Ueli Straub, Agridea Diese Punkte sollte man unbedingt beachten

Diese Punkte sollte man auf jeden Fall vermeiden

Einen Vertrag erarbeiten, der fair ist, die wichtigsten Fragen regelt und von allen verstanden wird:

Die Gemeinschaft übereilt gründen und den Vertrag im Nachhinein aufsetzen:

• Genügend Zeit für Klärung von Sach­fragen

• Gründung der Gemeinschaft unter Zeitdruck und ohne Fach­ begleitung erzwingen

• Gerechte Einkommensaufteilung mit nachvollziehbarem Schlüssel • Praxistaugliche Abmachung zur Arbeitszeiterfassung: z. B. nur Tage, an denen man nicht für die Gemeinschaft arbeitet, mitarbeitende Familienangehörige nur Halbtage

• Mustervertrag einfach über­ nehmen, ohne sich im Detail damit auseinanderzusetzen • Schludrige Lösungen akzeptieren, Verantwortung und Rollen in der Gemeinschaft nicht festlegen

• Lösung für den Fall Invalidität oder Tod eines Partners • Vorgehen bei Beendigung der Gemeinschaft • Formulierung des Vertrags mit Hilfe einer Fachperson • Anpassung des Vertrags bei Veränderungen Den zwischenmenschlichen Zusammenhalt als wichtigen Erfolgsfaktor aktiv fördern:

Zusammenhalt und Respekt innerhalb der Gemeinschaft aufs Spiel setzen:

• Schon vor der Gründung prüfen, ob die Chemie stimmt – wenn nicht: Finger weg!

• Den Gemeinschaftspartner ­gegenüber Dritten schlecht ­machen

• Im Gründungsprozess gemein­ same Ziele und Visionen erarbeiten, mit den Ehepartnerinnen

• Ehepartner, Eltern, Kinder des ­Gemeinschaftspartners ­ignorieren

• Offene und faire Gesprächskultur, regelmässige Aussprachen auch zu emotio­nalen und persönlichen Fragen, periodische Standort­ bestimmung mit Coach • Erfolge gemeinsam feiern: Jahresessen mit Ehepartnerinnen, spontane Kaffeepausen oder Apéros, Messen- und Kursbesuche…

• Destruktive Kommunikation: Lügen, beleidigen, drohen, sich verweigern, nicht zuhören • Abmachungen systematisch missachten • Alles an sich reissen oder demonstratives Desinteresse am Gemeinschaftsbetrieb

• Im Konfliktfall externe Mediation beiziehen, lieber zu früh als zu spät

mit Milchleistung von 6000 kg. Wiederum wird aber die Kuh mit der grösseren Leistung mehr Kraftfutter fressen, das aus dem gleichen Konto bezahlt wird. «Falls Probleme auftreten oder sich jemand unfair behandelt fühlt, überprüfen wir das aber mit unserem Berater», erklärt Bachmann. 10

von links: Walter Bamert, Martin Keller und Thomas Bachmann, Ernst Brandenberger fehlt auf dem Foto. Bild: Gabriela Küng

Entscheide ausdiskutieren Einmal im Jahr treffen sich die vier Partner zu einer grossen Sitzung mit ihrem Berater, welcher einer privaten Beratungsfirma angehört. «Hier fällen wir strategische Entscheide und diskutieren Probleme», legt Bachmann dar. Es gehe hier vor allem um Probleme, die man untereinander nicht einfach anspreche – hier habe man eine neutrale Person mit dabei. Auf die Frage hin, wie denn Entscheide gefällt werden, wenn Gleichstand herrscht, schmunzelt Bachmann: «Niemand hat mehr als eine Stimme, es wird dann einfach ausdiskutiert». Weiter beansprucht die THG die milchwirtschaftliche Beratung des Strickhofs und die Fütterungsberatung der UFA AG. Sie nimmt am Programm UFA Herd Support teil, welches die Qualität der Milch analysiert. Hier kann bei leichten Veränderungen schnell reagiert werden. Ziele erreicht? Bei der Gründung der Gemeinschaft setzte sich die THG folgende Ziele: • Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion steigern (Vollkosten senken) • Mehr Freizeit • Tierkomfort optimieren • Arbeitsspitzen brechen • Individuelle Stärken optimal einsetzen «Heute können wir mit Stolz sagen, dass wir diese Ziele erreicht haben. Ich würde nicht wieder ohne THG

Milch produzieren wollen», erzählt Martin Keller. Ein Teil des Erfolgsrezepts ist, das ist für alle klar, dass sie nur die Tiere gemeinsam halten. «Man arbeitet morgens und abends jeweils einige Stunden zusammen. Der Rest des Tages kann man sich immer noch selbständig einteilen und sieht sich nicht ständig», erklärt Bachmann. Die Gründung einer Betriebsgemeinschaft oder -zweiggemeinschaft müsse man sich trotzdem gut und lange überlegen. «Vom ersten Wort bis zur Umsetzung brauchten wir anfangs vier Jahre – dies galt auch für unseren neuen Partner Martin Keller, der seit Juli 2018 mit dabei ist», erzählt er. Auch sei es wichtig, die Gefahren zu kennen – wenn diese vertretbar seien, könne man starten. Für Bachmann war zu Beginn das grösste Risiko, dass einer der Partner gerade wieder aussteigt und er so die Plätze nicht vermietet hätte. Dies war aber nicht der Fall, da die Effizienzsteigerung für die vier Partner sehr gross war. Auf die Frage hin, wieso die Zusammenarbeit gerade bei der THG Ehrenbüel so gut funktioniert, antwortet Bachmann: «Wir sind alle sehr grosszügig und besinnen uns auf die Vorteile des Ganzen – aufregen kann man sich immer, wenn man will». n

Autorin Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Nachträgliche Bewilligung verwehrt

Aus dem Bundesgericht Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

Nach einem anonymen Hinweis wurde festgestellt, dass Landwirt A auf seiner in der Landwirtschaftszone liegenden Bauernhofparzelle ohne Baubewilligung eine Wohnung in den Speicher eingebaut und ein Schwimmbecken im Aussenbereich des Bauernhauses erstellt hatte. Der Speicher wie das Bauernhaus sind im Bauinventar als schützenswerte Objekte und Bestandteile einer Baugruppe eingetragen. A reichte nachträgliche Baugesuche ein. Die Bewilligungen wurden ihm verweigert und die Wiederherstellung angeordnet. A zog die Sache bis vor das Bundesgericht. Das Bundesgericht verwies auf den Fachbericht der Denkmalpflege, wonach die unbewilligten Umbauarbeiten die Qualität des Speichers als schützenswertes Baudenkmal unwiederbringlich zerstört hatten. Hätte A vor dem

Umbau ein Baugesuch gestellt, hätte diesem wegen entgegenstehender überwiegender (öffentlicher) Interessen nicht stattgegeben werden dürfen. Dass das Gesuch erst danach eingereicht wurde, ändere nichts daran. Zwar könne der Speicher nicht mehr in seiner denkmalgeschützten Qualität erhalten werden. Es gehe jedoch darum, den Interessen des Denkmalschutzes gegenüber A wie auch der Allgemeinheit dadurch Nachdruck zu verleihen, dass die Zerstörung der Denkmalqualität nicht durch die Erteilung einer nachträglichen Baubewilligung belohnt werde. Das Schwimmbecken sei zu gross und zu nahe an das in seiner äusseren Erscheinung geschützte Bauernhaus gebaut. Zudem würden die Kindersicherung und der grosse Vorplatz die bäuerliche Umgebungsgestaltung nachteilig

beeinträchtigen. Das Schwimmbecken sei mit den gesetzlich geschützten Anliegen des Denkmalschutzes nicht vereinbar, weshalb der nachträglichen Erteilung der Baubewilligung überwiegende (öffentliche) Interessen entgegenstehen würden. Auf den Einwand von A, das Schwimmbecken sei für eine zeitgemässe Wohnnutzung nötig, ging das Bundesgericht deshalb nicht mehr ein. A habe – anders als von ihm behauptet – nicht davon ausgehen können, die Bauarbeiten seien ohne Bewilligung zulässig. Das Bundesgericht bejahte die Verhältnismässigkeit der Wiederherstellungsanordnung. Die entstehenden Kosten würden daran auch nichts ändern. (Urteil 1C_233/2017 vom 19.09.2018).

Tag der offenen Hoftüren: Jetzt anmelden Am 2. Juni 2019 findet der Tag der offenen Hoftüren statt. Dieser Anlass rückt die Schweizer Landwirtschaft mit ihren besonderen Qualitäten ins Bewusstsein der Bevölkerung. Der praktische Einblick in die Lebensmittelproduktion und der direkte Kontakt zwischen Konsumenten und Produzenten fördern das Vertrauen

in die Schweizer Bauern und die einheimische Landwirtschaft – ganz nach dem Motto: «Von hier, von Herzen.» Gesucht werden rund 200 oder mehr Betriebe in allen Regionen und Kantonen der Schweiz. Unter www.stallvisite. ch/toh sind die Informationen zum Tag der offenen Hoftüren zu finden und alle Unterlagen zur Anmeldung abgelegt. LID

Agrisano senkt Risikotarif Der Stiftungsrat der Agrisano Pencas konnte in den letzten Jahren ein anhaltender positiver Trend bei der Schadensbelastung feststellen. Gestützt darauf hatte der Experte für berufliche Vorsorge die Risikotarife der Agrisano Pencas neu gerechnet, woraus eine Senkung von 25 Prozent resultiert. Diese wird per 1. Januar 2019 eingeführt. Agrisano

Management

AP22+: Bundesrat eröffnet Vernehmlassung

Der Bundesrat eröffnete Mitte November die Vernehmlassung zur Agrarpolitik ab 2022 (AP22+). Er folgt mit der AP22+ dem Grundsatz «Mehr Verantwortung, Vertrauen, Vereinfachung», wie er schreibt. Die agrarpolitischen Rahmenbedinungen in den Bereichen Markt, Betrieb und Umwelt sollen weiterentwickelt werden, damit die Land- und Ernährungswirtschaft auf den in- und ausländischen Märkten erfolgreich sein kann. Der Bundesrat beabsichtigt, den landwirtschaftlichen Zahlungsrahmen für die Jahre 2022 bis 2025 von 13,915 Milliarden Franken beim Parlament zu beantragen. Damit bleibt die Unterstützung in der heutigen Grössenordung. Der Schweizer Bauernverband kritisiert die Reform, er sieht keinen Mehrwert darin. Positiv sei hingegen, dass der landwirtschaftliche Zahlungsrahmen auf dem heutigen Niveau bleiben soll. gk

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Management

Isolationsmaterial

Kompromiss zwischen Temperatur und Komfort Ein gut isoliertes Gebäude verbraucht weniger Energie. Die Isolation trägt zu einem grossen Teil zu diesen Energieeinsparungen bei und führt ausserdem zu einem höheren Komfort. Die Wirkung des Isolationsmaterials hängt fast immer von der Dicke und der korrekten Anbringung der Isolation ab.

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n einem Wohnhaus ist eine effiziente Isolation der Garant für Behaglichkeit zu jeder Jahreszeit. «Im Winter sind Mauern, Fenster und Decken weniger kalt (von Hand fühlbar), weshalb man bereits 19 oder 20 °C als sehr angenehme Raumtemperatur empfindet. Bei kalten Oberflächen hingegen muss die Raumtemperatur stärker erhöht werden, damit das unangenehme Kältegefühl, welches sie verursachen, kompensiert werden kann», heisst es auf der Informationsplattform von Energie-Umwelt. Zudem kühlt das Gebäude bei einem Stromausfall weniger schnell aus.

Im Handel werden zahlreiche Wärme­ dämmer wie Glas- oder Steinwolle, Styropor, Holzfaser oder Schaf­wolle angeboten. Fotos: Jean-Pierre Burri

Wie funktioniert die Wärmedämmung? Der Wärmewiderstand ist die Fähigkeit des Materials, der Wärmeleitung durch Bewegung der Materie standzuhalten. Das beste Isolationsmaterial ist folglich die Leere: Ohne Materie erfolgt keine Wärmeleitung durch Bewegung. Neue Dämmstoffe nutzen dieses Prinzip aus. Das ist insbesondere bei Vakuum-IsolationsPaneelen (VIP) der Fall. Laut Energie-Umwelt ist «in den meisten herkömmlichen Isolationsmaterialien Luft eingeschlossen», die hauptsächlich für deren gute Qualität sorgt. «Wenn verhindert werden soll, dass die Isolation eines Gebäudes feucht wird, geschieht dies nicht nur des Fäulnisrisikos wegen. Wasser besitzt ganz allgemein einen schlechten thermischen Widerstand und mindert die Effizienz des Dämmmaterials beträchtlich». Die modernen Doppel- und Dreifachverglasungen mit einer oder zwei Wärmeschutzbeschichtungen strahlen einen Teil der Wärme in die Wohnung zurück (Infrarotstrahlung). Isolations-Paneelen Die Isolations-Paneelen aus mineralischen, synthetischen oder natürlichen Materialien wie Glaswolle, Steinwolle, Holzwolle, Platten aus Styropor, geschäumtem Polyurethan, Hanf, Stroh und andere sind von unterschiedlicher Effizienz. Aber selbst die Platten mit dem grössten Wärmeleitwiderstand müssen eine minimale Dicke von zwölf Zentimeter aufweisen, um die von den Kantonen empfohlene Norm zu erreichen. Der thermische Widerstand all dieser

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Materialen ist hauptsächlich auf die darin eingeschlossene Luft zurückzuführen. Bei der Wahl des Materials kann die Dämmeffizienz je nach Materialstärke, dem Preis, der Lebensdauer oder der Umweltverträglichkeit (bei der Herstellung, beim Transport und bei der Entsorgung) gewählt werden. Natürliche Materialien wie Hanf, Schafwolle usw. sind trotz allem oft gegen Insektenbefall, Schimmelbildung und mit Brandschutzmitteln behandelt. Gebäudeisolation Ein gut isoliertes Gebäude kann mit einem Niedertemperatursystem mit Heizkreislauf-Temperaturen von 30 bis 35 °C geheizt werden. Die hauptsächlichen Vorteile einer solchen Anlage sind die Reduzierung des Energieverlusts über die Rohrleitungen und die Nutzung von erneuerbaren Energien mit maximaler Effizienz durch Sonnenkollektoren oder einer Wärmepumpe. In der Schweiz beträgt das Durchschnittsalter der Gebäude mehr als 45 Jahre, und ihre Lebensdauer liegt weit über 100 Jahren. Mehr als die Hälfte der Gebäude sind schlecht isoliert, was die Mauern, das Dach, die Fussböden und die Fenster betrifft. Wenn heute ein Heizkessel in die Jahre kommt, fragen sich viele Hauseigentümer, ob sie nicht eine wirtschaftlichere und umweltfreundlichere Heizung wählen sollen. In der Praxis sind die effizientesten Massnahmen in Sachen Energieverbrauch und Umweltschutz die Wärmedämmung des Gebäudes und der Ersatz der Fenster. So wird der Energieverbrauch tatsächlich gesenkt, was beim UFA-REVUE  12 | 2018


Management

13 %

Ventilation

17 %

Bedachung

38  %

Mauern und thermische Brücken Einbau von Sonnenkollektoren oder einer Wärmepumpe ohne Verbesserung der Gebäudeisolation nicht der Fall ist.

16 % Fenster

Wohnkomfort Das Gefühl von Behaglichkeit in einem Raum hängt nicht nur von der gemessenen Lufttemperatur ab. Die Temperaturen der Wände, Böden und Decken tragen ebenfalls dazu bei. Auch die Luftfeuchtigkeit und der Durchzug spielen eine wichtige Rolle. Im Winter kann in einem schlecht isolierten Gebäude wegen der Fensterscheiben und Aussenmauern, deren Temperaturen unter 20 °C liegen können, ein Gefühl von Kälte verspürt werden, auch wenn das Thermometer in der Raummitte 24 °C anzeigt. Beträgt die Aussentemperatur zum Beispiel 0 °C, weist die Innenfläche von einfachverglasten Fenstern nur rund 5 °C auf, wodurch der Raum als kalt empfunden werden

Schematische Darstellung der Energieverluste in Prozent in einem Einfamilienhaus von 100 m².

16 % Boden

kann. Hinzu kommt, dass die tiefen Temperaturen der Wände und Fenster kaum wahrnehmbare Luftbewe-

«Holz – eine erneuerbare und preiswerte Energie» Die Schmid Gruppe AG ist ein Schweizer Familienunternehmen, das seit 1936 im Bereich der Holzenergie tätig ist. Der Hauptsitz befindet sich in Eschlikon (TG) mit Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Polen. Das Unternehmen installiert Stückholz, Schnitzel und Pellets-Holzheizungsanlagen für Einfamilien­häuser, Siedlungen und Hochleistungsfernheizungen. «Viele unserer Kunden, die eine Stückholzheizung installieren lassen, verwenden ihr eigenes Holz, wie zum Beispiel Schreinereien, oder sie verfügen über eigenen Wald», erklärt Patrick Salignat, Direktor der Filiale der Schmid AG in Moudon. «Einheimisches Holz ist ein erneuerbarer Rohstoff mit einem hohen Brennwert dank einem leistungsstarken Feuerungssystem mit regulierter Holzvergasung. Holzheizungen verbrauchen wenig Strom. Die einfachen Modelle funktionieren mit lediglich zwei Ventilatoren», führt Patrick Salignat aus. «Die Lebensdauer einer Heizungsanlage hängt stark vom Unterhalt ab. Eine grosse Anzahl der Anlagen unserer Kunden funktioniert seit über 25 oder 30 Jahren», erklärt der Heizungsspezialist. Trotz der anfänglich etwas höheren Investition ist eine Holzheizungsanlage langfristig billiger.

gungen bewirken, die das Gefühl der Unbehaglichkeit verstärken, wie Energie-Umwelt informiert. Ein gut isoliertes Gebäude, mit dichten und isolierenden zwei- und dreifachverglasten Fenstern bietet eine ausgeglichenere Atmosphäre, weil das Verhältnis zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgewogen ist. Der Einbau von Isolationsmaterial erfordert fundierte Kenntnisse, damit ein zufriedenstellendes Resultat erzielt wird. Durch den Beizug eines Fachgeschäfts können Wärmebrücken und Feuchtigkeitsansammlungen in den verschiedenen Materialschichten vermieden und die Luftregulierung in den Räumen gewährleistet werden. So ist für mehrere Jahrzehnte für Wohnkomfort und n Energieeinsparungen gesorgt.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

UFA-REVUE  12 | 2018 13


Management

Wohnrecht

Konfliktpotenzial früh entschärfen Bei einer Hofübergabe steht die Frage an, wo die abtretende Generation in Zukunft wohnen soll. Um Konflikte zu vermeiden, muss diese Frage frühzeitig angegangen und sollen mögliche Konflikte erkannt und geregelt werden.

Martin Goldenberger

D

ie Frage stellt sich praktisch bei jedem Verkauf eines Landwirtschaftsbetriebes, sei es an Nachkommen oder auch an Drittpersonen. Soll das bisherige Landwirtehepaar auf dem Hof Wohnsitz behalten oder im Dorf eine Woh-

Wohnnebenkosten regeln • Stromkosten: zusätzliche Stromzähler installieren oder den Elektriker mit der Installation zuverlässiger, interner Stromzähler beauftragen. • Trinkwasserverbrauch mittels Zählermontage erfassen. Dies un­ bedingt bei Verbrauch von Wasser aus einer öffentlichen Versorgung. Besteht eine betriebseigene Quelle, festlegen, ob der Bezug gratis ist, einen internen Zähler montieren. • Abwassergebühren für die Kanalisation hat der Verursacher zu tragen. Erfolgt die Abwasserbeseitigung in das betriebseigene Gülleloch, festlegen, ob die Entsorgung gratis ist. Wie verfahren, wenn später die Wohnung allenfalls an der Kanalisation angeschlossen wird. • Heizkosten via Wärmezähler oder Erfahrungsverbrauch schriftlich festlegen, bei Holzheizungen auch allenfalls einen Teil der Arbeits­ leistungen für das Holz Rüsten und Einfeuern berücksichtigen. • Das Recht auf Produkte so festlegen, dass dies jeweils nur für aktuell auf dem Hof produzierte Naturalien gilt. Ansonsten gibt es Probleme, wenn beispielsweise die Milchviehhaltung aufgebeben wird und pro Tag 1 Liter Milch zugesprochen worden ist. Es ist der Bezug zu gewähren, nicht aber einen Anspruch auf Lieferung. Das anzuwendende Preisniveau ist zu definieren, beispielsweise gemäss den Richtzahlen zur Buchhaltung. • Richtzahlen, wie sie Agriexpert publiziert, nur als Hilfsmittel ­verwenden, wenn wirklich keine andere Lösung möglich ist. Wenn gemäss Richtzahlen, dann aber die genaue Entschädigung oder ­Entscheidungsbasis definieren, damit der geschuldete Geldbetrag klar ist. • Radio- und Fernseherempfang regeln. Einfach, wenn der Bezug via Drittanbieter erfolgt. Wurden selbst Satellitenschüsseln montiert, ist festzuhalten, wer diese dereinst ersetzen wird. • Abfallgebühren und die vielerorts eingeführte Pauschale, Haushaltgrundkosten sind von den jeweiligen Benutzern zu b ­ ezahlen. Viele Gemeinden stellen aber die Rechnungen den ­Grund­eigentümern zu. Festhalten, dass diese zu Lasten der ­Verursacher ­gehen.

14

nung mieten? Und falls die Wohnung weiterhin auf dem Hof sein soll, welche Wohnung ist es, wie werden Probleme des Zusammenlebens minimiert und mit welchem Recht soll die Absicherung der Wohnmöglichkeit erfolgen (siehe Tabelle)? Individuelle Lösung Eine Standardantwort ist nicht möglich. Die Antwort richtet sich in der Regel an zwei Hauptkriterien aus: Der persönlichen Einstellung der Betroffenen und den finanziellen Möglichkeiten. Die persönliche Einstellung kann von den Verkäufern oder den Käufern ausgehen. Häufig besteht in dieser Frage eine klare Ausgangslage. Die Betroffenen können sich ein Zusammenleben auf dem Hof vorstellen oder eben nicht. Sind gegen ein Miteinander Vorbehalte oder bereits gemachte Erfahrungen vorhanden, ist dies bei der zukünftigen Regelung besonders zu beachten. In solchen Fällen ist keine feste Bindung, langfristig betrachtet, für beide Parteien vorteilhafter. In Frage kommt dann vor allem ein einfacher Mietvertrag, welcher eine Veränderung der Wohnsituation unkompliziert zulässt. Die Verkäufer haben aber die bessere Ausgangslage, um ihren Willen durchzusetzen, da sie dies als Vorgabe für den Verkauf formulieren können. Problemen vorbeugen Wohneigentum sichern für den dritten Lebensabschnitt ist eine sehr gute Vorsorge. Wohnen muss man immer, deshalb wirken sich Investi­ tionen in Wohnraum im Gegensatz

zu Ökonomiegebäuden in der Regel stets positiv aus. Bei der Schaffung von Wohneigentum für das Alter ist aber einiges zu beachten, sodass späteren Problemfeldern vorgebeugt werden kann (siehe Kasten: Mögliche Problemfelder anpacken). Klar definieren Problematisch für das zukünftige Zusammenleben sind immer Faktoren, die bei der Hofübergabe nicht oder nicht genügend ausdiskutiert und für die keine echten Lösungen erarbeitet worden sind. Dazu gehört zum Beispiel eine klare Regelung der Wohnnebenkosten (siehe Kasten: Wohnnebenkosten regeln). Wohnnebenkosten sollten heute nicht mehr als Bestandteil der Wohnlösung aufgerechnet und in einmalige Abgeltung oder Darlehen umgewandelt werden. Diese sind, wenn eine Erfassung über Zähler wirklich nicht möglich oder finanziell vertretbar umgesetzt werden können, periodisch von den Benutzern zu bezahlen. Andernfalls kann es später beim Antrag für Bezug von Ergänzungsleitungen oder beim Eintritt in Pflegeheime unerwartet für den Hofnachfolger zu Forderungen seitens der Sozialbehörde kommen. UFA-REVUE  12 | 2018


Management

Bereits vor der Hofübergabe müssen sich die abgehenden wie auch die an­gehenden Betriebs­leiter um die zukünftige Wohnsituation Gedanken machen. Bild: Gabriela Küng

Vergleich verschiedener Rechtsformen Rechtsform

Eigentum

Nutzniessung

Wohnrecht

Miete

Rechtsgrundlage

Art. 641 729 ZGB

Art. 745 – 775 ZGB

Art. 776 – 778 ZGB

Art. 253 – 274 OR

Rechtsgeschäft

Verfügung von Todes wegen

Entstehung Grundbucheintrag / öffentlich beurkundeter Vertrag Veräusserung Beendigung

• Auflösung bei juristischen Personen

übereinstimmende Willensäusserung Vertrag (auch mündlich)

• nach Ablauf Aktivität

• Kündigung

• mit dem Tod • mit Aufhebungsvereinbarung

Probleme ansprechen Bei allem guten Willen und Einhalten der oben ausgeführten, vor­sorglichen Regelungen, kann es trotzdem zu Konflikten kommen. Es gilt «den Stier sofort an den Hörnern zu packen», sprich, die Probleme offenzulegen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die Fragen drehen sich oft darum, was betreffend dem Konfliktgegenstand ursprünglich bei der Hofübergabe die Meinung und Absicht der Vertragsparteien war. Dabei kann eine Rückfrage beim damaligen Notar /  B erater von Nutzen sein. Die Besprechung der Probleme sollten in Anwesenheit aller Parteien erfolgen. Drittperson hinzuziehen Ergibt sich keine Lösung wird meist eine Drittperson beigezogen. Es gibt dafür drei Varianten:

rechtliche Wirkung Kosten / Lasten

beliebig verfügbar

Nutzung durch Dritte erlaubt

Unübertragbar, persönliche Ausübung

Eigentümer trägt alle Kosten

• Werterhalt

• kleine Reparaturen

• Mietzins

• Hypothekarzinsen

• normaler Unterhalt

• kleiner Unterhalt

• Versicherungen • Nebenkosten (bei Miete nur wenn vereinbart)

Steuern kantonale Abweichungen möglich

• Vermögens- und Einkommenssteuern

• Einkommenssteuer auf Eigenmietwert oder Mietzinsen

• Einkommenssteuer auf Eigenmietwert

• keine Wirkung

• weiterhin Besitzer

• wenig laufende Kosten für Berechtigten

• weniger feste Bindung

• Objekt nutzbar bis zum Ableben oder nach vertraglicher Regelung

• Auszug möglich

• Unterhalt abziehbar • eigener Herr und Meister • unbelastet

Vorteile

• Überlassung an Dritte möglich • Vermietbar • Nutzungsrecht bis zum Ableben

• für alles selbst verantwortlich Nachteile

• Kosten tragen • Belastbar mit Hypotheken (Zins!)

• Recht ist nicht übertragbar • Recht gilt nur für eine Wohnung

• Verkauf während Belastung eingeschränkt Ergänzungs­ leistung

• Eigenmietwert der Wohnung wird als Einkommen angerechnet

• nur Mietzins, sonst keine Verpflichtung • Miete ist bei den Er­ gänzungsleistungen als Bedarf anrechenbar • «nur» Mietvertrag, keine Dienstbarkeit wie Nutzniessung oder Wohnrecht • vorzeitigte Auflösung durch Eigentümer ist nicht ausgeschlossen

• Miete wird als Bedarf angerechnet

UFA-REVUE  12 | 2018 15


Management 1. Eine neutrale Person, der alle Beteiligten vertrauen, welche aber in der Regel kein Fachwissen besitzt und mittels Vermittlung eine Lösung sucht. 2. Es wird bewusst eine Mediation mit einer dazu ausgebildeten Person durchgeführt. 3. Ein Beratungsbüro wie zum Beispiel Agriexpert klärt die juristischen und fachlichen Fragen und erarbeitet Lösungsvorschläge. Oftmals treffen wir gleich zwei oder auch alle drei Verfahren gleichzeitig an. Positiv kann sich auch auswirken, wenn die Beteiligten je eine eigne Vertrauensperson beiziehen und diese die Partei bei Verhandlungen vertritt, so kann direkter Kontakt vermieden werden. Dies ist vor allem bei sehr temperamentvollen Personen hilfreich. Die Ergebnisse und beschlossenen Umsetzungen inkl. Terminplan sollten unbedingt schriftlich festhalten und unterzeichnet werden. Vorzeitig regeln Am einfachsten sind notwendige rechnerische Lösungen, wie die Berechnung der Auflösung der vereinbarten Wohnnutzung. Ohne Problem und sehr einfach ist dies beim Mietvertrag. Bei den im Grundbuch eingetragenen Dienstbarkeiten Nutzniessungs- und Wohnrecht ist dies deutlich schwieriger. Oftmals steht einer Löschung der Dienstbarkeit der Streit um den Wert der Auflösung

Mögliche Problemfelder anpacken • Frühzeitige Planung und Umsetzung, so dass spätestens beim Erreichen des Pensionsalters eine Wohnung vorhanden ist. Dass Verkäufer und Käufer gemeinsam eine Wohnung oder Teile einer Wohnung nutzen, ist nicht mehr zumutbar. • Soll eine bereits vorhandene Wohnung auf dem Betrieb genutzt werden, ist deren Sanierung bzw. Modernisierung noch während der aktiven Berufszeit, entsprechend dem Wunsch der zukünftigen Bewohner, umzubauen. Wichtig ist eine vollständige Abtrennung zu anderen Wohneinheiten. • Möglichst eine Wohnung wählen, die altersgerecht ist (Erdgeschoss, ohne Stufen). • Eine Wohnung, die nicht unmittelbar in der Nähe der neuen Betriebsleiterfamilie liegt, ist zu bevorzugen und hilft unnötige Konflikte zu vermeiden. • Eine Wohnung ausserhalb des Hofes hat sehr viel Potenzial, um Streitigkeiten erst gar nicht aufkommen zu lassen. Eine solche kann gebaut, erworben oder gemietet werden. Seit April 2018 sind alle Wohnungen auf einem Gewerbe, ausser der Betriebsleiterwohnung auf der Basis von Marktmieten bewertet, kosten also die Verkäufer bei einem Wohnnutzungsvorbehalt auch diesen hohen Preis. Der Mietzins einer Wohnung auf dem Hof oder einer gleichwertigen Wohnung im Dorf ist vergleichbar, ausgenommen die Lage im Dorf ist viel besser. Ein Kauf ausserhalb des Hofes ist meist teurer, schafft aber Distanz zum Hof und erlaubt auch weiterhin das Eigentum daran zu behalten. Soll eine solche Wohnung / Haus nicht mit dem Hof übergeben werden, muss der Kauf durch denjenigen Ehepartner erfolgen, welchem der Hof nicht gehört. Ansonsten gilt das Realteilungsverbot gemäss bäuerlichem Bodenrecht, wenn zu wenig Wohnungen auf dem Hof vorhanden sind, und die Wohnung kann nicht eigentumsmässig zurückbehalten werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, mittels Feststellungsverfügung bei der Bodenrechtsbehörde vor dem Kauf die Nichtunterstellung unter das bäuerliche Bodenrecht zu beantragen. • Existiert auf einem Gewerbe nur eine Wohnung, ist frühzeitig der Bau einer zweiten Wohnung zu planen und das notwendige Baubewilligungsverfahren einzuleiten. Bestand früher quasi ein Anrecht auf zwei Wohnungen kann dies heute meist nur noch umgesetzt werden, wenn diese im Rahmen oder Ausblick auf die Hofübergabe für den Verkäufer oder Käufer erstellt wird und der Hof auch nach der Hofübergabe ein Gewerbe im Sinne von Art. 5 und 7 des Bodenrechts bleibt.

entgegen. Es ist daher sehr ratsam im Kaufvertrag zu regeln, wie eine vorzeitige Beendigung der Dienstbarkeit finanziell behandelt wird, wenn dies nicht aus der Beurkundung klar ersichtlich ist. n

Autor Martin Goldenberger, Leiter Agriexpert, 5201 Brugg Bei Fragen hilft Agriexpert weiter:  056 462 51 11

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UFA-REVUE  12 | 2018


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Nutzen Sie diese aktuellen Adressen im Branchenverzeichnis der UFA-Revue

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Landtechnik

Forstseilwinden

Erleichterte und sichere Waldarbeit Waldarbeit ist nicht nur schwierig, sondern auch dafür bekannt, dass sie risikoreich ist. Moderne Forstseilwinden erleichtern die Arbeit und minimieren mit der richtigen Handhabung einige Risiken. Darauf ist bei den aktuellen Forstseilwinden zu achten.

18

UFA-REVUE  12 | 2018


Landtechnik

D

ie Forstseilwinde erleichtert die Arbeit im Wald. Mit dem Arbeitsgerät wird das geschlagene Holz an eine für Fahrzeuge zugängliche Stelle gerückt. Dadurch werden das Manövrieren zwischen Bäumen und die damit verbundenen Risiken (Beschädigung von Pflanzen, Bodenverdichtung, Kippgefahr an Hängen) vermieden. Die aktuellen Modelle sind im Allgemeinen mit einer Fernbedienung ausgestattet, dank der die Arbeit ausserhalb der Gefahrenzone rund um das Gerät ausgeführt werden kann. Mit der Fernbedienung können auch der Motor des Traktors gestartet oder gestoppt und die Motordrehzahl geregelt werden. Die Fernbedienung ist ein wichtiges Zubehör für die Arbeit mit der Seilwinde. Sie wurde für besonders schwierige Arbeitsbedingungen konzipiert. Für eine sichere Bedienung der Winde muss die Fernbedienung mit Handschuhen benützt werden können. Die Kippgefahr für den Traktor darf nicht unterschätzt werden. Deshalb bieten einige Hersteller eine Neigungsüberwachung für den Traktor an. Zugkraft In der Regel hängt die Zugkraft von der Länge des auf eine Trommel aufgewickelten Zugseils ab. Die Maximalleistung wird erreicht, wenn die erste Seilschicht auf die Trommel aufgewickelt ist. Je mehr Seil auf die Trommel aufgewickelt ist, desto geringer die Zugkraft . Die Zuggeschwindigkeit, die bei voller Trommel höher ist, verhält sich umgekehrt proportional zur Zugkraft. Dies erklärt, wieso mehrere Hersteller Seil-

Merkmale der Forstseilwinden Marke

Fransgård

Krpan

Tajfun

Uniforest

Modell

Masseinheit

W-8016-EH

6,5 DH Konstant

EGV 85 AHK

85 G (Getriebewinde)

Schweizer Importeur

Ott

Landmaschinen AG Uettligen

Ueli Baldinger GmbH

Fässler Landtechnik

Zugkraft

t

8

6,5 Konstant *

8,5

Einzugsrolle unten 8,5 Einzugsrolle oben 5,6

Traktorleistung

KW / PS

60 / 80

ab 48 / 65

52 – 100/ 70 – 135

ab 74 / 100

Gewicht ohne Seil

kg

538

734

590

680 (720)

Max. Seillänge

Ø mm / m

11 / 120

11 / 190

13 / 120 (12 / 150)

13 / 118 (12 / 130)

Mittlere Seilgeschwindigkeit

m / s

0,5 – 2

0,5

0,51 – 1,1

0,5 (540 min-1) 0,9 (1000 min-1)

Schild H /B

cm

Hydraulischer Seilausstoss

80 / 180

87 / 180-240

80 / 180 (2,05)

93 / 192 (172 / 210)

optional

optional

Modell SG

Serien

* entspricht laut Hersteller einer Zugkraft von 9 t bei einer konventionellen Seilwinde

winden mit konstanter Zugkraft entwickelt haben. Krpan: konstante Zugkraft «Der Forstgerätehersteller Krpan hat seinen Hauptsitz in Slowenien und produziert pro Jahr rund 15 000 Forstmaschinen, davon rund 8500 Seilwinden. Die Seilwinden der DH-Serie verfügen über eine Zugkraft von 6,5 und 8,5 Tonnen», erklärt Markus Beyeler von der Firma Landmaschinen AG in Uettligen, dem Schweizer Importeur der Marke.

Diese Getriebeseilwinden mit konstanter Zugkraft haben eine breite im Kern gerillte Trommel. Das Seil wird mit einer Bremse vorgespannt und mit einem Schwenkarm sauber auf der Trommel verteilt. Die Kupplung wird hydraulisch betätigt, durch das Variieren des Drucks wird die maximale Zugkraft konstant gehalten. Dadurch ist es möglich, bequem mit einem Seil von kleinerem Durchmesser und folglich mit geringerem Gewicht zu arbeiten. Die Einlaufrolle mit hydraulischem Seilausstoss ist in die

Die Modelle der DH Baureihe von Krpan sind mit einer Vorrichtung für eine konstante Zugkraft ausgestattet. Bild: Krpan

Das Modell EGV 85 AHK von Tajfun kann bis zu 150 Meter Zugseil fassen. Bild: BUL / SPAA

UFA-REVUE  12 | 2018 19


Landtechnik Uniforest bietet verschiedene Modelle mit hydraulisch verstellbarem Schild. Bild: Uniforest

Tipp Sicheres Arbeiten mit der Seilwinde Ein wichtiges Hilfsmittel für die Forstarbeit ist die Seilwinde. Ohne Seilwinde sollte auf Waldarbeiten verzichtet werden. In der Landwirtschaft sind aber häufig veraltete Seilwinden anzutreffen und es wird mit Traktoren ohne Fahrerschutz gearbeitet. Diese Ausrüstungen bergen Risiken, die vermieden werden sollten.

Die Kippgefahr des Traktors ist beim Rücken mit einer Forstseilwinde nicht zu unterschätzen. Bild: BUL / SPAA

Anforderungen an Seilwinden Traktorgrösse und Zugkraft der Seilwinde müssen aufeinander abgestimmt sein. Pro Tonne Zugkraft sind zehn bis zwölf PS erforderlich. Dies nicht wegen der Zapfwellenleistung, sondern wegen des Gewichts des Zugfahrzeugs. Einen grossen Vorteil bieten funkgesteuerte Winden. Die Mehrkosten können durch Zeitersparnis und Sicherheitsgewinn wettgemacht werden. Die Seilwinde muss in einwandfreiem Zustand sein

und dem heutigen Stand der Technik entsprechen. Dazu gehören: – Heckschutzgitter – Totmannschaltung – Seilbremse – passendes Drahtseil – Rücke- und Polterschild – mit Vorteil eine Funkbedienung Zum Schutz des Fahrers muss eine Fahrerschutzvorrichtung aufgebaut sein. Bedienung, Funkverbindung, Kommunikation Die Bedienung der Seilwinde erfolgt entweder über einen Seilzug oder per Funk. Wenn immer möglich, soll eine Funksteuerung bevorzugt werden, da sie die Arbeit wesentlich erleichtert und sicherer macht. Wichtig ist das Beachten der Gefahrenbereiche und die Sicht auf geschleppte Last und Winde. Der Traktor kann nämlich sehr leicht umgezogen werden. Sind zwei Personen mit Rückearbeiten beschäftigt, ist die Kommunikation sehr wichtig. Es müssen unmissverständliche Zeichen vereinbart oder noch besser eine Funkverbindung vorhanden sein. Ein Handy taugt hier nichts, weil dies zu viel Verzögerung gibt. Neigungsüberwachung für Forsttraktoren Die patentierte Neigungsüberwachung für Forstschlepper mit Funkseilwinden überwacht permanent die Fahrzeugneigung während des Heranziehens und stoppt die Seilwinde bei Kippgefahr. Der KWF-Test wurde absolviert und konnte positiv abgeschlossen werden. Die Neigungsüberwachung gibt es als Nachrüstung für Tajfun-Seilwinden, mit Kabel und Zwischenstecker. Unsicheres Arbeiten lohnt sich nie, denn niemand kann sich einen Unfall leisten. Die Internetadresse www.holzerkurse.ch vermittelt verschiedene Informationen und zeigt das Angebot an Holzer- und Rückekursen zum sicheren Arbeiten im Bauern- und Privatwald. Weitere Informationen bei der BUL, 5040 Schöftland, + 062 739 50 40 oder bul@bul.ch Rudy Burgherr, BUL, Schöftland

20

Seilwinde integriert, während sich der mit einer Doppelrolle ausgestattete Seileinzug frei dreht. Die Seilwinde Krpan 6,5DH kann mit einem elf Millimeter dicken Seil in der Länge von maximal 190 Meter ausgerüstet werden und verfügt über ein leistungsstarkes Aufrollsystem. Die Seilwinde wird sehr nah am Traktor angebaut und verfügt über eine Leistung, die mit jener einer herkömmlichen Seilwinde von neun Tonnen vergleichbar ist. Das Gerät ist ferner mit Haltern für Holzfällerwerkzeug ausgestattet. Uniforest: einfache Wartung Die Firma Uniforest mit Hauptsitz in Slowenien gehört ebenfalls zu den Herstellern von Forstmaschinen. Dank 25-jähriger Erfahrung in diesem Bereich exportiert sie ihre ProUFA-REVUE  12 | 2018


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dukte nach ganz Europa und in die USA. Die Fässler Landtechnik im Kanton St. Gallen ist der Generalimporteur für die Schweiz. Aufgrund der soliden Konstruktion und der hohen Zugkraft ist das Modell Uniforest 85 G für einen professionellen Gebrauch vorgesehen. Laut Hersteller sorgt der Motor der Maschine für eine hohe Getriebenutzleistung bei minimaler Ölerwärmung. Der 360 Grad endlos drehbare hydraulische Seilausstoss ist serienmässig und das hydraulisch verstellbare Schild optional erhältlich. Uniforest bietet mit der GK-Serie auch eine Seilwinde mit konstanter Zugkraft an. Laut Hersteller gehören die einfache Wartung und Bedienung zu den weiteren Vorteilen dieser mit

Zahnräder und Schneckenrad (ohne Ketten) angetriebenen Seilwinde. Tajfun: stufenlose Regulierung Die Firma Tajfun in Slowenien ist eine der bedeutendsten Maschinenhersteller im Bereich der mechanisierten Forstwirtschaft. Sie entwickelte und produzierte ihre ersten Forstseilwinden 1979 und hat ihre Geräte seither konstant modernisiert. «Die Seilwinden der Marke Tajfun werden seit über 20 Jahren von der Firma Ueli Baldinger in Lengnau importiert. Wir übernehmen auch den technischen Support und den Kundenservice in der Westschweiz», erklärt Martin Bühler, Leiter der MBM Agro Forest in Lignières. «Die gefragtesten Mo-

delle verfügen sowohl in der mechanischen als auch der elektrohydraulischen Ausführung über 6,5 bis 8,5 Tonnen Zugkraft», führt Martin Bühler weiter aus. Das Modell EGV 85 AHK hebt sich durch eine grosse Seiltrommel ab, die bis zu 150-Meter-Seil mit einem Durchmesser von zwölf Millimeter fassen kann. Die Seileinlaufrolle (bei den SG-Modellen) sorgt für eine gleichmässige und feste Aufwicklung auf der Trommel, auch wenn diese nicht unter Belastung ist. Die stufenlose Geschwindigkeitsregulierung des Seileinlaufs wird mittels eines abgestuften Drehknopfs manuell ausgeführt. Bei dieser Seilwinde ist das elektrohydraulische System in das Gehäuse integriert und gegen Schlä-

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UFA-REVUE  12 | 2018 21


Landtechnik Forstline heisst die Serie des dänischen Herstellers Fransgård. Bild: Fransgård

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

ge und Wettereinflüsse geschützt. Diese Seilwinde wurde aus hochwertigem Stahl hergestellt und ist s erienmässig mit einer Anhänge­ kupplung und einer unteren Seileinlaufrolle ausgestattet.

Fransgård: ausgereiftes Design Das dänische Unternehmen Fransgård produziert landwirtschaftliche Maschinen, Forstgeräte und Planierschilder. Seit Ende der 1970er-Jahre produziert sie Forstseilwinden. Die Firma Ott ist der exklusive Schweizer Importeur der Produkte dieser Marke und bietet die Seilwinden-Palette «Forstline» an. Das Modell W-801EH hebt sich durch ein ausgereiftes Design und einen robusten Rahmen aus Spezialstahl ab. Die Standardversion der Maschine, die über eine Zugkraft von acht Tonnen verfügt, ist mit einer unteren Einlaufrolle auf einem Rückeschild mit einer Breite von 180 cm ausgestattet. Die EH-Serie verfügt über ein Hydrauliksystem mit Zapfwelle, das die Kupplung und die Bremse elektrisch oder über eine Funksteuerung regelt. Der hydraulische Seilausstoss ist als Option erhältlich. Dieses System erleichtert

die Arbeit, indem das Seil nicht von Hand über längere Distanzen gezogen werden muss. «Die Forstseilwinden mit einer durchschnittlichen Zugkraft von sechs bis acht  Tonnen sind die gefragtesten Modelle. Dieser Leistungsbereich ermöglicht eine professionelle Arbeit mit gut ausgestatteten Maschinen», erklärt Thomas Hofer, Produktzuständiger für diese Geräte bei der Ott Landtechnik AG. Regelmässige Kontrolle Bei der Arbeit im Wald nutzt sich das Material ziemlich stark ab, weshalb es regelmässig kontrolliert werden muss. Wegen der Kippgefahr muss zudem die Zugkraft der Forstseilwinde mit dem Gewicht und der Leistung des Traktors übereinstimmen. Der Einsatz der Seilwinde für den Transport der Baumstämme zum Holzstapel erfordert einen leistungsstarken Traktor. n Anzeige

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Landtechnik

Normstall für Mutterkühe DeLaval Schweiz ist führend in der Planung und Realisierung von Laufställen. Im Jahr 2014 hat DeLaval schweizweit den ersten Normstall mit Melkroboter auf den Markt gebracht , im Jahr 2016 folgte der Normstall mit Melkstand. Das Echo bei den Kunden war ausserordentlich positiv. DeLaval hat sich deshalb entschieden, die Produktepalette mit einem schlüsselfertigen Mutterkuhstall zu ergänzen. Nicht nur für die Mutterkuh und ihr Kalb wurde die beste Lösung gefunden, auch der Grundriss des Stalles ermöglicht eine ideale Arbeitseffizienz. Von der Geburt

des Kalbes bis zum Abtransport des Beefs werden auch die unterschiedlichen Fütterungsmöglichkeiten der Tiergruppen berücksichtigt . Der schlüsselfertige Normstall Mutterkuh von DeLaval ist das Ergebnis sorgfältiger Planung unter Berücksichtigung der optimalen Tierhaltung und der effizientesten Arbeitsabläufe im Stall.

Dank den kuhfreundlichen Boxenbügeln aus Chromstahl, den hochwertigen Abschrankungen und dem stabilen Sicherheitsfressgitter hat DeLaval alle Aspekte für das Wohlbefinden der Tiere berücksichtigt. Der DeLaval Stall wurde für den modernen Mutterkuhhalter entwickelt und gilt als Lösung für die Zukunft. Die Trümpfe dieses Stalles sind offensichtlich: Der Preis ist klar definiert. Die Kosten pro Grossvieheinheit sind tief, da alle ­E lemente inklusive Holzbau und Maurerarbeiten standardisiert sind. DeLaval

Erneuerter Lely Vector Der Lely Vector ist jetzt nachhaltiger dank einer Material­ änderung bei manchen Teilen. So wird beispielsweise für den Mischbehälter und die Förderschnecke Edelstahl verwendet. Ausserdem wurde die Stossstange jetzt galvanisiert und für mehr Sicherheit und ein geringeres Schadensrisiko umgestaltet . Dank dieser Änderungen ist der Lely Vector besser gegen die Auswirkungen von Futter und Wetter beständig. Die Maschine ist so gestaltet, dass die Wartung in vielerlei Hinsicht einfacher und schneller verläuft. Dank einer besseren Verteilung der Messer und der konstanten Drehgeschwindigkeit werden die Rationen jetzt konsequent gemischt und ausgewogen zusammengestellt . Ausserdem wurde ein Magnet am MFR angebracht, um Metallteile aus dem Futter zu entfernen. Lely

Lemken übernimmt Steketee Der Landtechnikspezialist Lemken hat das niederländische Unternehmen Steketee B.V. übernommen. Damit erweitert Lemken sein Produktportfolio im Bereich Crop Care um Geräte zur mechanischen Beikrautbekämp-

Schmotzer übergibt Hacktechnik an Amazone Die Firma Maschinenfabrik Schmotzer GmbH übergibt den Produktbereich Hacktechnik mit Wirkung zum 1.1.2019 an die Amazone-Gruppe. Amazone als Hersteller von Land- und Kommunalmaschinen wird mit der Übernahme sein Produktportfolio um die Hacktechnik erweitern. Die Firma Schmotzer baut seit 1922 Hackgeräte. Die Fertigung der Hackmaschinen verbleibt am Standort in Bad Windsheim. Alle Mitarbeiter werden von dem neuen Unternehmen Schmotzer Hacktechnik GmbH & Co. KG, übernommen.

fung und zukunftsorientierte kameragestützte Maschinenführung. Mit Steketee hat Lemken auch die Rumptstad Bodenbearbeitungstechnik übernommen, nicht jedoch die Belüftungstechnik für Erntegut. Die Maschinenfabrik Steketee mit Sitz im niederländischen Stad aan’t Haringvliet ist mit knapp 50 Mitarbeitern ein innovativer Hersteller für Geräte zur mechanischen Unkrautbekämpfung. Lemken möchte gemeinsam mit Steketee den niederländischen Standort ausbauen, die Produktionskapazitäten erweitern und setzt auf die kompetente Belegschaft vor Ort. Lemken

Die Firma Schmotzer Hacktechnik wird sämtliche Vertriebs- und Kundendienst-Aktivitäten selbständig in Eigenregie durchführen. Sämtliche Geräte werden weiterhin unter der Marke Schmotzer vertrieben. Schmotzer  /   A mazone

Landini Innovation auf der Eima

Das Model Year 2019 der Serie Rex 4 im brandneuen Erscheinungsbild und Finalist unter den Traktoren im Wettbewerb Tractor of the Year 2019 der Kategorie «Best of Specialized» – war die präsentierte Neuheit der Marke Landini auf der Eima. Der Landini Rex 4 mit Kabine in den Versionen F (sechs Modelle), GT und V (fünf Modelle), mit Leistungen, die von 70 bis zu 112 PS reichen, mit Deutz AG Motoren, die mit EGR & DOC Abgasnachbehandlungssystemen ohne DPF und damit ohne Regenerierung ausgestattet sind. Serienmässig ist der Engine Memo Switch, der das Speichern und Abrufen bestimmter Motordrehzahlen vereinfacht. Unter den von Landini prä­ sentierten Neuheiten sticht bei der Serie Rex 4 das neue ADS (Advanced Driving System) heraus. Ein innovatives Hybridsystem der Fahrassistenz, das über fortschrittliche mechatronische Systeme den Bediener bei allen Fahrmanövern auf dem Feld und auf der Strasse unterstützt. Das System gewährleistet die Verbindung mit dem Satelliten ge­ stützten Lenksystem, die Speicherung und Kontrolle der Position der Räder, während der Arbeiten an Abhängen und in Furchen, und hebt die dabei möglichen Wirkungen auf die Fahrspur des Traktors auf. Der Fahrkomfort wird durch die Versteifung der Lenkung in Ab­ hängigkeit von der Geschwindigkeit optimiert. Argo Tractors

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Landtechnik

Joskin

Einfache und hochwertige Anfertigung Das 50-Jahr-Jubiläum des Unternehmens Joskin ist Ausdruck eines lebenslangen Engagements im Dienste der landwirtschaftlichen Mechanisierung. Joskin war stets auf der Suche nach Verbesserungen der Technik. Dabei hat sich das Unternehmen laufend weiterentwickelt und ist unterdessen auf allen fünf Kontinenten tätig.

F Joskin ist in der Herstellung von Geräten für den Transport von landwirtschaftlichen Güter führend. Die Firma verfügt über eine eigene Feuerverzinkungsanlage in ihrem Werk in Polen.

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ür das Familienunternehmen Joskin mit Sitz in Soumagne  in B elgien standen der 7. und 8. November ganz im Zeichen seines 50-Jahr-Jubiläums. Fast 450 Personen, darunter Konzessionäre aus 26 Ländern nahmen an der Präsentation der Neuheiten des Unternehmens sowie an der Werkbesichtigung in Soumagne teil. Das Unternehmen Joskin ist mit seinen 800 Mitarbeitenden weltweit vertreten. «Joskin zeichnet sich durch den Einsatz hochmoderner Fertigungstechnik aus. Um die Kos-

ten zu senken und die Produktion zu flexibilisieren, will Joskin die Serienproduktion vorantreiben. Unser Unternehmen», so Didier Joskin, Direktionsmitglied, «hat sich auf Maschinen für die Transporte in der Landwirtschaft spezialisiert und legt den Fokus auf die Ausbildung und Forschung.» Das Unternehmen möchte sich noch stärker auf einfache, hochwertige Maschinen ausrichten und die Herstellungsfristen entsprechend verkürzen. «Dank der Serienproduktion wollen wir unsere Produktion innerhalb von zehn Jah-

ren verdoppeln» präzisiert Unternehmensgründer Victor Joskin. Eigene Fabrikationswerke Seit jeher hat das Unternehmen Joskin Wert darauf gelegt, seine technischen Kenntnisse und sein Know-how intern zu erhalten. Aus diesem Grund stellt Joskin beinahe 85  Prozent seiner Teile in den eigenen Werken und an eigenen Fliessbändern her. Die Unternehmensgruppe besitzt heute ein Werk in Soumagne mit einer eigenen Schweissabteilung, die nur einige Kilometer entfernt liegt. Das zweite

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Landtechnik

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Das Unternehmen wird von der Familie Joskin geführt: Didier, Murielle, Vinciane, Marie-José und Victor Joskin (v.l.n.r.).

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Werk befindet sich in Polen und führt nebst der Montage auch spezielle Ver­ z inkungsverfahren für Landtechnikmaschinen aus. In Bourges / Frankreich steht ein drittes Werk für die Montage der vor Ort sehr nachgefragten Muldenkipper. Die Güllefässer bilden das Herzstück der Produktepalette des b elgischen Unternehmens. Von ­ Anfang an hat sich die Firma Joskin auf diese Maschinen spezialisiert und geniesst entsprechend internationales Ansehen. Die übrigen Produkte wie Güllerampen und ­­-injektoren, Miststreuer, Viehtransportwagen und Transportanhänger sind ebenfalls mit hochmoderner Technologie ausgerüstet. Das angebotene Sortiment der jeweiligen Produktegruppen bietet angepasste Maschinen für Schweizer Betriebsstrukturen. Schleppschuhverteiler Das System Pendislide Pro, erhältlich in vier Streubreiten von

zwölf bis 18 Meter, ist mit Kufen ausgerüstet, welche die Gülle verteilen, ohne die Pflanzen zu verschmutzen. Das pendelartige Schwenkgelenk ermöglicht eine Anpassung der Neigung des Schleppschuhs unabhängig vom Fass. Das Twist Tropfstopp-System ermöglicht es, die Schleppschläuche hochzuziehen und den Gülleaustritt jederzeit zu stoppen. Die Modelle Penditwist und Pendislide Basic können an die bereits im Betrieb genutzten Fässer angepasst werden. Sie werden für eine Arbeitsbreite von sechs und 7,5  Meter angeboten und können hinten auf einer Öffnung von 600 mm Durchmesser angebracht werden. Miststreuer Das Sortiment der Joskin Düngerstreuer besteht aus sechs Modellen. Davon sind vier mit vertikalen und zwei mit horizontalen

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Landtechnik Geschichte des Unternehmens Joskin 1968

Victor Joskin gründet das Lohnunternehmen

1974

Landwirtschaftliche Maschinen werden importiert

1984

Einstieg in die Herstellung von Güllefässern, Weidebelüftern und Weidepflegemähern

1995

Das Ehepaar Joskin erhält Unterstützung im Unternehmen durch die neue Generation: Didier im Jahr 1995, Vinciane und Murielle im Jahr 1998

1996

Entwicklung der ersten Tiefbaukipper Trans-KTP, Silo-Wagen Silo-Space

1999

Gründung von Joskin Polska, dem Werk in Polen und Joskin Bourges im Jahr 2002

2009

Einführung des SAP-Systems (Vernetzung von Verteilung, Handel und Produktion an vier Standorten)

2013

Integration des Werks Le Boulch

2018

50-Jahr-Jubiläum des Unternehmens Joskin

Joskin ist auch als Hersteller von Viehtransportern bekannt. Die Modelle sind feuerverzinkt oder lackiert erhältlich.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri

Fräswalzen ausgerüstet und für ein Ladevolumen von acht bis 25 m 3 ausgelegt. Die elektronische Steuerung von Ausbringmenge (integrierte Waage) und Mistverteilung (Streuung gemäss Karte via GPS-System) über Isobus erlaubt höchste Präzision und eine Senkung der ausgebrachten Mengen. Bei der Siroko-Serie verfügt ein Modell «für kleinere Fassungsvermögen» über Fräswalzen grösseren Durchmessers bei im Vergleich zur Vorgängerversion verringertem Durchmesser des vertikalen Rohrs. Die Messer haben eine Dicke von zehn Milli-

meter gegenüber den ursprünglichen sechs Millimeter. Diese sind beidseitig einsetzbar. Silo-Space 2 Die Serie Silageanhänger wurde im Hinblick auf eine Senkung des Leergewichts überarbeitet. «Der neue Silagewagen besteht aus einem selbsttragenden Rahmen. Das Fahrwerk und die Deichsel sind direkt am Kasten angebracht. Durch das tiefergelegte Fahrgestell können das Gewicht reduziert und 200 Milimeter Kastenhöhe gewonnen werden, was zu einer Steigerung des nutzbaren Transport-

volumens führt», erklärt der Techniker von Joskin. Ausserdem wurde die Stirnwand neu entworfen. Sie ist im Vergleich zum Traktor stärker geneigt und kann für eine bessere Entladung hydraulisch zurückgeklappt werden. App zum Herunterladen Die Joskin-App, die im Moment für die Berufsleute des Joskin-Netzwerks verfügbar ist, sollte demnächst für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Gemäss dem Konstrukteur umfasst diese App das ganze Joskin-Sortiment in einem umfassenden Detailierungsgrad. n

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Know-how | Neuigkeiten

Landtechnik

Boss Alpin mit Autotast Steile Hänge, unebenes Gelände und grosse Steigungen: Das sind Einsatzverhältnisse, die der Ladewagen-Weltmarktführer Pöttinger seit Jahrzehnten bestens kennt. Die Ladewagen-Modelle Boss Alpin 211, Boss Alpin 251 und Boss Alpin 291 sind perfekt für diese Verhältnisse ausgelegt – schlagkräftig, leichtzügig und sicher am Hang unterwegs. Neben einem neuen Design bietet der Boss Alpin eine Pendel-

Pick-up mit 150 mm Pendelweg und eine hydraulische Rückwand. Auf Wunsch gibt es eine hydraulische Knickdeichsel mit automatischer Ansteuerung: Autotast tastet laufend beidseitig die Pick-up Stellung zum Boden ab und steuert auf dieser Basis die optimale und konstante Durchgangsöffnung zwischen Pick-up und Ladeeinheit. Die Vorteile sind enorm. Autotast garantiert perfekte Bodenanpassung

und Futteraufnahme sowie beste Futterqualität in schwierigem, unebenem alpinen Gelände. Durch die konsequente Höhenregelung wird einerseits die Pick-up geschont, andererseits ein gleichmässiger Futterfluss von der Pick-up zum Ladeaggregat erzeugt. Darüber hinaus entlastet die automatische Anpassung der Aufnahmeeinheit den Fahrer. Die Regelgeschwindigkeit ist einstellbar und ermöglicht eine Ladegeschwindigkeit bis zu acht  km/h. Autotast ist auch für Euroboss optional verfügbar. Auch das Bedienkonzept wurde neu überarbeitet. Pöttinger AG 5413 Birmenstorf  056 201 41 60 www.poettinger.ch

Neues Same Kundencenter in Treviglio Same und einen mit den Mit einem grossen internationalen Event, an dem neuesten Technologien das gesamte Vertriebsnetz ausgestatteten Konferenzsaal. Auch der Show­ rund um den Erdball beteiligt war, hat Same am room-Bereich und der historische Museumsbereich 6. November offiziell das neue Kundencenter in wurden komplett umgestaltet. Treviglio eingeweiht, das Das Museum ist nun Kunden, Vertragshändler gänzlich auf die Marke und Fans der Marke empfangen soll. Same ausgerichtet und Den Besuchern bietet das wurde mit neuen Modellen ergänzt – vom Cassani neue Kundencenter vor allem eine grosse Halle, Traktor aus 1927 bis zum ersten Explorer aus 1983. ein erneuertes Auditorium mit 498 Sitzplätzen, Die Veranstaltung bot einen neuen Merchandiauch die Gelegenheit , sing-Shop für die Marke dem Vertriebsnetz die neuen Produktionslinien zu präsentieren. Das Unternehmen investierte seit 2016 insgesamt 25 Millionen Euro in die Bauarbeiten. Same

German Brand Award 2018

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Pflanzenbau

Piwi-Sorten

Robuste Reben brauchen weniger Pflanzenschutzmittel Mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten lassen sich Pflanzenschutzmittel einsparen. Dies hat ökonomische Vorteile für den Winzer und ökologische Vorteile für die Umwelt. Beim Konsument sind Piwi-Weine allerdings noch wenig etabliert.

V

iele Biowinzer setzten auf pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Diese Sorten benötigen weniger Pflanzenschutzmittel und sind daher auch für den konventionellen Anbau interessant. Bisher ist die Rebfläche der Piwi-Sorten allerdings gering. Im Zeitraum von 2007 bis 2017 ist die Anbaufläche der Piwi-Sorten zwar um gut 87 Hektare auf 256 Hektare angestiegen, gemessen an der Gesamtrebfläche macht der Anbau aber nur 1.8 Prozent aus (siehe Grafik). Interspezifische Rebsorten Piwi ist die Abkürzung für pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Sie werden auch als interspezifische Sorten bezeichnet. Diese Sorten sind robust gegenüber verschiedenen Pilzkrankheiten, insbesondere gegenüber Echtem und Falschem Mehltau sowie Graufäule. Der Begriff interspezifisch kommt daher, dass es sich um eine Kreuzung zweier Reben handelt von verschiedenen Spezies. In der Regel werden eine europäische Rebe mit einer amerikanischen Rebe gekreuzt. Bei neueren Züchtungen sind teilweise auch asiatische Reben beteiligt. Diese so entstandenen Hybridsorten weisen zwar eine gute

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Piwi-Sorte rot 160 ha

weiss 6227 ha Piwi 256 ha

Piwi-Sorte weiss 96 ha

rot 8265 ha

Rebfläche 2017 UFA-REVUE  12 | 2018


Pflanzenbau

Krankheitsresistenz auf, doch ist die Weinqualität nicht immer überzeugend. Durch Rückkreuzungen der Hybridsorte mit einer europäischen Rebe kann die Weinqualität gesteigert werden unter Beibehaltung der Pilzwiderstandsfähigkeit.

Anbautechnische Vorteile Im Anbau bringen Piwi-Sorten einige Vorteile mit sich. Zuoberst muss die Reduktion der Fungizide genannt werden. Dies ist auch im Hinblick auf die aktuellen Diskussionen zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln

positiv zu bewerten. Mit weniger Pflanzenschutzbehandlungen sinken auch die Kosten für den Maschineneinsatz und den Arbeitsaufwand. Gleichzeitig werden Umwelt und Nützlinge geschont, sowie das Risiko von Bodenverdichtungen durch

Regent ist die am häufigsten angebaute rote Piwi-Rebsorte. Bild: istockphoto.com

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Pflanzenbau Die wichtigsten Piwi-Sorten Name

Sorte

Regent

rot

Anbaufläche 3646 a

Cabernet Jura

rot

3215 a

Divico

rot

3041 a

Maréchal Foch

rot

1399 a

Léon Millot

rot

779 a

Cabernet Cortis

rot

405 a

Johanniter

weiss

2627 a 2430 a

Solaris

weiss

Seyval

weiss

850 a

Souvignier Gris

weiss

732 a

Muscaris

weiss

722 a

VB Cal 6-04

weiss

497 a

weniger Überfahrten gesenkt. Vor allem auch an Steilhängen ist es von Vorteil, wenn die beschwerliche Arbeit reduziert werden kann.

Divona ist die neue multiresistente Rebsorte von Agroscope. Bild: Carole Parodi, Agroscope

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Weniger Pflanzenschutzmittel Zu beachten ist, dass die Piwi-Sorten «nur» robust gegenüber Pilzkrankheiten sind und keine absolute Resistenz besitzen. Das heisst, die Reben können trotzdem befallen werden, allerdings sind die Schäden geringer als bei einer nicht robusten Sorte. Somit sollte auch nicht gänzlich auf Pflanzenschutzmittel verzichtet wer-

den. Die Anwendungshäufigkeit kann jedoch deutlich reduziert werden. In Abhängigkeit der Niederschlagsverhältnisse sind bei vielen Piwi-Reben zwei bis vier Pflanzenschutzbehandlungen ausreichend. Sorten im Schweizer Anbau Die Rebfläche der Piwi-Sorten ist zwar immer noch gering, doch ein Blick in die Weinbaustatistik des Bundesamts für Landwirtschaft zeigt eine grosse Sortenvielfalt. So sind dort für das Jahr 2017 64 rote und 31 weisse pilzwiderstandsfähige Rebsorten aufgeführt. Die überwiegenden Sorten sind Regent, Cabernet Jura und Divico, respektive Johanniter und Solaris (siehe Tabelle). Während Regent, Cabernet Jura, Johanniter und Solaris bereits vor zehn Jahren den Anbau der Piwi-Sorten dominierten, ist Divico eine recht junge Sorte. Sie wurde erst 2013 von Agroscope lanciert. Divona, die Neue Nach der roten Rebsorte Divico wurde 2018 die erste multiresistente Rebsorte von Agroscope herausgegeben. Die neue Sorte trägt den Namen Divona. Sie ist aus einer Kreuzung vom Gamaret und Bronner entstanden und hat somit die gleichen Eltern wie Divico. Die neue Sorte weist laut Agroscope eine gute Resistenz gegenüber Graufäule auf und verfüge dank Gamaret über ein sehr gutes önologisches Potenzial. Von der Sorte Bronner habe sie die hohe Resistenz gegenüber dem Echten und dem Falschen Mehltau geerbt. Agroscope beschreibt Divona als eine Rebe mit mittlerer Wuchskraft und einem relativ aufrechten Wuchs. Durch ihre hohe Produktivität sei häufig eine Ertragsregulierung erforderlich. Für einen effektiven Schutz der Rebe seien je nach Krankheitsdruck lediglich eine bis drei Behandlungen gegen Falschen und Echten Mehltau in der Blüte und während dem Fruchtansatz nötig. Da Divona eine frühreife Sorte ist, wird empfohlen, wärmere Weinbaugebiete sowie Böden mit geringerer Wasserverfügbarkeit zu meiden.

Herausforderung Marktetablierung Wie sich aus der geringen Anbaufläche ableiten lässt, machen Piwi-Weine auch in der Vermarktung einen kleinen Teil des Weinabsatzes aus. Lena Holzwarth von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit den Herausforderungen bei der Vermarktung von Piwi-Weinen. Mittels einer Umfrage fand sie heraus, dass der überwiegende Teil der Winzer diese Weine direkt vermarktet. Der Vertrieb über den Weinhandel oder über die Gastronomie sei (noch) eher schwierig. Problematisch sei, dass Piwi-Sorten beim Konsument wenig bekannt sind. Auch wisse dieser nicht um die ökologischen Vorteile. Ein weiteres Hemmnis für die Vermarktung sei die geschmackliche Abweichung von den bekannten traditionellen europäischen Sorten sowie Vorbehalte hinsichtlich der Weinqualität. Piwis, die Sorten der Zukunft? Angesichts der steigenden Biofläche und dem wachsenden Interesse am Anbau von Piwis ist es wahrscheinlich, dass künftig noch mehr robuste Reben angebaut werden. Auch die gesellschaftlichen und politischen Forderungen nach der Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln sprechen für den vermehrten Anbau solcher Sorten. Damit diese aber eine grössere Bedeutung im Schweizer Weinbau erlangen können und neben den alten etablierten Weinsorten eine Chance haben, muss auf sämtlichen Ebenen die Arbeit weitergehen: Neben der züchterischen Verbesserung der Weinqualität ist nun auch vor allem mehr Know-how bei der Vinifikation von Piwi-Sorten gefragt. Und schlussendlich gilt es, die Akzeptanz beim Konsumenten zu erreichen, damit diese Sorten eine Zukunft haben. n

Autorin Dr. Verena Säle,UFA-Revue, 8401 Winterthur

UFA-REVUE  12 | 2018


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LG starcover – die Wachstumsstimulanz für Ihren Mais In Zeiten, in denen sowohl die Anzahl der verfügbaren Wirkstoffe für die Saatgutbeizung abnimmt als auch die Düngung aus Umweltgründen häufig eingeschränkt ist, wird verstärkt nach natürlichen Lösungen gesucht, um dem Landwirt auch weiterhin ein Optimum an Ertragssicherheit zu gewährleisten. Was ist starcover? LG nutzt die Kombination von zwei sich unterstützenden Wirkstoffen: Einem Bakterium (IT45 RiseP) und Einem Pflanzenextrakt (AgRho® GSB) Die Kombination dieser beiden Substanzen in einem innovativen Beizprozess führt zu: Einer Belebung und Intensivierung des Wurzelwachstums, vor allem der Feinwurzeln Einer besseren Nährstoffaufnahme und einer optimierten Nährstoffeffizienz Einer erhöhten Stressresistenz für die Pflanze (z. b. bei kalten/nassen Frühjahren ) Möglichem Mehrertrag Die starcover Beizung kann daher als seine Art Versicherung betrachtet werden. Die Effekte sieht man in warmen und günstigen Jahren zwar nicht unbedingt, aber in schwierigen Jahren werden die Unterschiede sehr deutlich und unübersehbar.

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Wir von LG sind überzeugt, dass die zusätzlich auf konventionell gebeiztes Saatgut aufgebrachte starcover-Impfung mehr Ertragssicherheit bietet. Ausschlaggebend dafür ist die Kombination unterschiedlicher natürlicher Wirkstoffe zum Schutz und zur Förderung der Pflanzenentwicklung – insbesondere während des Auflaufens und in der Jugendentwicklung.

Für die kommende Saison steht das Produkt für die frühe Maissorte LG 31.211 zur Verfügung – solange der Vorrat reicht. Überzeugen Sie sich selbst! Kühe in Schlatt fressen Limagrain-Mais Das grosse Los ist gezogen, der glückliche Gewinner vom Limagrain Mais-Wetbewerb heisst Michael Sommer. Neu steht damit der Trioliet Futtermischwagen in Schlatt TG und mischt dort fleissig die Futterrationen für rund 30 Red Holstein und Holstein Kühe. Michael Sommer setzt auf seinem Betrieb schon länger auf Sorten von Limagrain. Dabei schätzt er die hohe Verdaulichkeit und den hohen Stärkegehalt der Maissorten. Dieses Jahr hat er das erste Mal die frühe Sorte LG 31.211 ausgesät. «Mir ist es wichtig, dass ich eine gute Doppelnutzungssorte habe, welche ich auch dreschen kann», erklärte er an der Preisübergabe. Zudem schätzt er die sehr gute Jugendentwicklung und die gute Ht-Toleranz.

Der Gewinner ist Michael Sommer, die vierte Person von links.


Pflanzenbau

Feuerbrand

Auf der Suche nach Kontrahenten Feuerbrand ist schwierig zu bekämpfen. In der Forschung wird an verschiedenen Ansätzen zur direkten und indirekten Bekämpfung gearbeitet. Für neue Lösungsmöglichkeiten wird unter anderem der Einsatz von Viren und Bakterien gegen Feuerbrand getestet.

F

euerbrand ist eine von Bakterien verursachte Krankheit. Sie ist hochinfektiös und kann im Kernobstanbau zu erheblichen Ertragseinbussen oder gar -ausfällen führen. Die Bekämpfung der Krankheit und ihres Erregers Erwinia amylovora gestaltet sich schwierig. Verschiedene neue Bekämpfungsstrategien wurden an der zweiten nationalen Feuerbrandtagung diskutiert , die im November 2018 bei Agroscope in Wädenswil stattfand. Einige Methoden befinden sich erst in der Labortestphase und sind noch nicht reif für

Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat die Wirksamkeit der amtlichen Massnahmen zur Bekämpfung von Feuerbrand durch eine externe Firma analysieren lassen. Die Analyse umfasste die Jahre von 2000 bis 2014. Der Bericht ist unter www.pflanzenschutzdienst.ch einzusehen. Die Evaluation hat gezeigt, dass die in der Richtlinie Nr. 3 des BLW vorgesehenen Massnahmen grundsätzlich geeignet sind, um entsprechende Produktionsbedingungen für die nachhaltige Produktion von Kernobstgehölzen und Kernobst zu schaffen. Die Evaluation hat aber auch ergeben, dass sich aus der langjährigen Erfahrung mit der Bekämpfung des Feuerbrandes Empfehlungen für den zukünftigen Umgang mit dem Schaderreger ableiten lassen. Eine Plattform zum Austausch braucht es für die Optimierung der bereits vorhandenen Massnahmen. Und die Forschung muss weiter am Ball bleiben. Zudem soll der Feuerbranderreger ab 2020 im neuen Pflanzengesundheitsrecht nicht mehr als Quarantäneorganismus eingestuft werden. Er zählt zwar weiterhin als besonders gefährlicher Schadorganismus, wird aber neu nur noch bezüglich des Pflanzguts geregelt sein. Feuerbrand erfüllt aufgrund der Verbreitung des bakteriellen Erregers hierzulande die Kriterien für die Regulierung als Quarantäneorganismus nicht mehr. Somit ist Feuerbrand ab 2020 grundsätzlich nicht mehr meldeund bekämpfungspflichtig. Eine Ausnahme ist das Wallis: Es kann weiterhin als Schutzgebiet anerkannt werden. Um einen zu abrupten Wechsel im Jahre 2020 zu vermeiden, befasst sich zurzeit eine Arbeitsgruppe mit der Prüfung von verschiedenen Szenarien für einen schrittweisen Wechsel der Regelung dieses Erregers. Dazu werden gegenwärtig insbesondere mögliche Übergangsbestimmungen eruiert und abgewogen. Carole Enz, Agroscope

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einen Praxiseinsatz. Doch die Bekämpfung ist komplex und – wie Alain Gaume von Agroscope sagte – «es braucht verschiedenen Tools in der Toolbox, um eine integrierte Lösung gegen den Feuerbrand zu haben». Und an dieser Toolbox wird intensiv geforscht, wie die folgenden Beispiele zeigen. Pflanzenschutzstrategien Am Agroscope-Steinobstzentrum Breitenhof in Wintersingen (BL) gibt es eine Prüfparzelle für Versuche mit Feuerbrand unter praxisnahen Bedingungen. Die Versuche finden unter strengen Biosicherheitsauflagen statt. So ist die Anlage komplett eingenetzt und ist nur über ein Schleusensystem zugänglich. Getestet werden vor allem die Sortenanfälligkeit und Anwendungsstrategien von Pflanzenschutzmitteln. Anita Schöneberg und Vanessa Reininger, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen bei Agroscope, testeten in ihren Versuchen die Wirksamkeit der beiden Pflanzenschutzmittel LMA und Blossom Protect. LMA beinhaltet als Wirkstoff Kaliumaluminiumsulfat ; Blossom Protect basiert auf einer antagonistischen Hefe und ist auch für den biologischen Anbau zugelassen. Die Pflanzenschutzmittel wurden auf den zwei Apfelsorten Gala Galaxy und Ladina angewendet. Aus den Ergebnissen kann abgeleitet werden, dass LMA und Blossom Protect meist vergleichbare Wirkungsgrade erzielen. Beim Vergleich der beiden Apfelsorten bestätigte sich, dass Ladina eine robuste Sorte ist und weniger stark von Feuerbrand betroffen war als Gala Galaxy. Zudem konnten die

beiden Pflanzenschutzmittel bei Ladina einen höheren Wirkungsgrad erzielen als bei Gala Galaxy. Gemäss Agroscope kann mit dem Anbau robuster Sorten in Kombination mit einer angepassten Pflanzenschutzstrategie am besten dem Feuerbrand begegnet werden. Prognosemodell Maryblyt Das Prognosemodell Maryblyt errechnet für verschiedene Regionen der Schweiz während der Blütezeit die Infektionsgefahr mit Feuerbrand aufgrund der Temperatur und der Feuchtigkeit. Maryblyt ist also ein Hilfsmittel zur Beurteilung der Feuerbrand-Situation. Vanessa Reininger überprüfte in ihren Versuchen, wie gut der tatsächliche Feuerbrandbefall mit dem vorhergesagten Befall des Modells übereinstimmt. Dazu wurden die Zellzahlen des Erregerbakteriums Erwinia amylovora in der Apfelblüte bestimmt. Diese Zellzahlen wurden dann mit dem vom Modell errechneten Infektionspotenzial verglichen. Es zeigte sich, dass bei einer hohen Zelldichte sich die Zellvermehrung nicht immer mit dem Modell deckt. Allerdings ist zu beachten, dass in der Praxis in der Regel die Zelldichte geringer ist, als in Versuchsanlagen, wo der Infektionsdruck künstlich hochgehalten wird. Diese Situation sollte in der Praxis nicht vorkommen. Dennoch rät Reininger, den Befall im Auge zu behalten, auch wenn ein tiefes Infektionspotenzial vorhergesagt wird. Robuste Sorten Martin Kellerhals von Agroscope entwickelt mit seinem Team ObstsorUFA-REVUE  12 | 2018


Pflanzenbau

Dachprojekt «Gemeinsam gegen Feuerbrand»

Simone Schütz erklärt im Gewächshaus die Fast Track Züchtung von feuerbrandresistenten Apfelsorten. Bild: Verena Säle

ten, die feuerbrandresistent sind. In neue Apfelsorten werden Resistenzgene aus Wildäpfeln und aus robusten Sorten eingekreuzt. Potenzielle neue Sorten werden sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland auf ihre Resistenz gegenüber Feuerbrand geprüft. Bei Agroscope wird Fast Track getestet, um schneller neue Sorten zu entwickeln. Bei dieser Zuchtmethode werden im Gewächshaus künstlich Winterbedingungen erzeugt. So ist es möglich, die Generationszeit zu beschleunigen und neue Kreuzungen schneller auf Feuerbrandresistenz zu testen. Andrea Patocchi arbeitet ebenfalls bei Agroscope im Bereich feuerbrandrobuster Sorten. Bei ihm werden unter anderem neue Züchtungstechnologien geprüft. Er erforscht die Chancen und Risiken der Cisgenetik. Das Bundesamt für Landwirtschaft bewilligte einen Feldversuch an der Protected Site, wo an einer feuerbrandresistenten cisgenen Gala-Linie geforscht wird.

Bakterien gegen Feuerbrand Cosima Pelludat untersucht die Wirksamkeit von bakteriellen Antagonisten des Feuerbranderregers. Dazu nahm die Forscherin Proben von Apfelbäumen am Standort Wädenswil und untersuchte, welche Mikroorganismen in der Apfelblüte sitzen. Es zeigte sich, dass wenige Arten dominieren. Insbesondere Erwinia tasmaniensis war stark präsent. Diese Bakterienart ist mit dem Feuerbranderreger Erwinia amylovora verwandt, ist aber kein Erreger des Feuerbrands. Ziel ist es, einen einheimischen Antagonisten zu finden, der die Blüte besetzt, sodass der Feuerbranderreger verdrängt wird. Viren gegen Feuerbrand Einen neuen Ansatz bei der Bekämpfung von Feuerbrand untersucht auch die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Dort wird untersucht, ob bakterielle Viren gegen Feuerbrand eingesetzt werden können. Sogenannte Bakte-

riophagen befallen das Feuerbrand Bakterium und machen es unschädlich. Bakteriophagen haben keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt, sie sind selbstreproduzierend und selbstlimitierend; das heisst, sobald kein Feuerbrandbakterium mehr vorhanden ist, verschwinden auch die Bakteriophagen, erklärte Forscherin Leandra Knecht. Bakteriophagen sind wirtsspezifisch und somit kann gezielt gegen ausschliesslich Erwinia amylovora vorgegangen werden. Unter Laborbedingungen konnte der Erreger E. amylovora mit Bakteriophagen deutlich reduziert werden. Für eine optimale Wirksamkeit testet die ZHAW einen Cocktail aus verschiedenen Bakteriophagen. Ob Bakteriophagen für die praktische Anwendung dienen können, muss durch weitere Forschungsarbeit noch abgeklärt werden. Bakteriophagen können zudem für einen Nachweistest von Feuerbrand dienen. Der Einsatz von Bakteriophagen wird derzeit noch erforscht. n

Im Zeitraum von 2014 bis 2018 wurde das Dachprojekt «Gemeinsam gegen Feuerbrand» durchgeführt und zusammen von Agroscope, dem Schweizer Obstverband (SOV) und dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) geleitet. Das Ziel war, gemeinsam mit allen Akteuren der Kernobstbranche direkte und indirekte Massnahmen für ein erfolgreiches FeuerbrandManagement zu erforschen und weiterzuentwickeln. Der Schlussbericht des Projektes ist nun verfügbar unter www.feuerbrand.ch.

Autorin Dr. Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur Der vorliegende Artikel basiert auf Ergebnissen, die an der zweiten Nationalen Feuerbrandtagung vom 2. November 2018 an der Agroscope in Wädens­wil präsentiert wurden. Weitere Informationen unter www.feuerbrand.ch

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Bio-Seite

Leguminosenmüdigkeit

Wenn der Boden müde wird Bei einem hohen Anteil an Leguminosen treten oftmals ein Ertragsrückgang bei Erbsen, Ackerbohnen und anderen Hülsenfrüchten auf. Man hat es mit der sogenannten Leguminosenmüdigkeit zu tun. Am FiBL wird geforscht, wie die Krankheit erkannt werden kann und welche Massnahmen dagegen helfen.

Tobias Gelencsér

Pierre Hohmann

L

eguminosen fixieren Luftstickstoff in den Knöllchen an ihren Wurzeln in Symbiose mit Bakterien. Durch diese natürliche Versorgung des Bodens mit Stickstoff sind sie wichtige Fruchtfolgeglieder, vor allem auch auf biologisch wirtschaftenden Betrieben. Nach langjährigem erhöhtem Leguminosenanteil in der Fruchtfolge kann aber plötzlich oder schleichend eine Abnahme der Erträge zu beobachten sein, vor allem bei Erbsen und Ackerbohnen. Bestände färben sich gelb und können innerhalb einer Woche beinahe völlig absterben, obwohl sie völlig vital waren. Oft wird

aber ein schleichender Rückgang des Ertrags beobachtet, ohne dass klar sichtbare Symptome vorhanden sind. Können Ursachen wie Staunässe oder Nährstoffmangel ausgeschlossen werden, hat man es mit der Leguminosenmüdigkeit zu tun. Komplex von Krankheiten Bei Leguminosenmüdigkeit handelt es sich um einen Komplex mehrerer Fusskrankheiten im Boden, deren Zusammenspiel schlussendlich zur Abnahme der Leguminosen-Erträge führt. Diese Krankheiten sind Fusarium, Phoma, Rhizoctonia und Phytium. Dazu kommen als begünstigende

Faktoren der Befall mit Schädlingen wie Nematoden und Blattrandkäfern, welche ihrerseits durch die verursachten Verletzungen das Eindringen von Krankheiten fördern. Diese Faktoren sind nun in Abhängigkeit der Bodenfeuchtigkeit ver­ antwortlich für den Komplex «Leguminosenmüdigkeit». Die Bodenfeuchtigkeit hängt wiederum von Niederschlag, Bodenart, -struktur und Bodenbearbeitung ab. Mehr Nässe und weniger Sauerstoff fördern viele der genannten Krankheitserreger. Deshalb sind besonders Bodenverdichtungen zu vermeiden. Die Symptome konnten bisher vor allem

Bodenmüdigkeitstest: Links ist eine Erbsensorte im hitzesterilisierten Boden zu sehen, in der Mitte die gleiche Erbsensorte im kranken Boden und rechts eine anfällige Sorte im kranken Boden. Bild: Pierre Hohmann

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Bio-Seite

im Ausland, zum Beispiel in unseren Nachbarländern Deutschland, Österreich und Frankreich beobachtet werden. In der Schweiz konnten bisher nur ein paar betroffene Standorte ausfindig gemacht werden. Durch den zunehmenden Anbau der erfolgreichen Mischkulturen wie Erbse-Gerste könnte es in Zukunft aber auch in der Schweiz zu Problemen kommen. Artenspezifische Anfälligkeit Die Leguminosenarten sind unterschiedlich stark von der Leguminosenmüdigkeit betroffen. Am stärksten sind dies klar Erbsen und dann Ackerbohnen. Luzerne, Lupine, Rotund Weissklee sowie Wicken können zumindest von denselben Erregern befallen werden und sind deshalb in der Fruchtfolge weiter vor Erbsen und Ackerbohnen zu setzen. Je anfälliger eine Art, desto länger sollten die Anbaupausen sein. Bei Erbsen werden sieben bis acht Jahre Anbaupause empfohlen, bei der Ackerbohne fünf Jahre. Es gibt nebst den arten- auch sortenspezifische Anfälligkeiten, beispielsweise sind tanninarme Ackerbohnensorten anfälliger als tanninreiche. Anbauempfehlungen Weil nicht alle Krankheiten alle Leguminosenarten befallen können, gilt es, einige Besonderheiten zu beachten. Die folgenden Regeln sollen Anhaltspunkte geben, bedürfen aber noch weiterer Forschung zur Sicherung. Erbsen und Ackerbohnen müssen für die Anbaupause gemeinsam betrachtet werden, jedoch kann die Anbaupause reduziert werden, wenn sie abwechselnd angebaut werden. Versuche haben gezeigt, dass auch nach Rot- und Alexandrinerklee die Erbsen schlechter wachsen, deshalb sollte eine Anbaupause von mindestens zwei Jahren eingehalten werden. Dafür scheint die Vogelwicke unproblematisch vor Erbsen zu sein, nicht

jedoch vor Ackerbohnen. Der Mischanbau von Körnerleguminosen mit Nicht-Leguminosen ist laut verschiedener Erfahrungen im Ausland punkto Anreicherung von Fusskrankheiten gleich zu betrachten wie eine Reinsaat. Dasselbe wird für den Zwischenfruchtanbau angenommen. Wer Erbsen oder Ackerbohnen anbaut, sollte diese Pflanzen nicht in einem Zwischenfutter oder in einer Gründüngung haben. Auch auflaufende Ausfallkörner sind folglich zu bekämpfen. Test auf Leguminosenmüdigkeit Wer bei seinen Flächen den Verdacht der Leguminosenmüdigkeit hat, kann vor einer allfälligen Leguminosensaat einen einfachen Test selber durchführen. Dazu wird eine Mischprobe von Erde der Parzelle genommen, geteilt und die Hälfte davon im Backofen sterilisert, bevor man in beide Teile Erbsen pflanzt und deren Wuchs beobachtet. Wachsen die Erbsen in der sterilisierten Erde deutlich stärker, liegt eine Leguminosenmüdigkeit vor. Eine detailliertere Anleitung zu diesem Test finden Sie kostenlos im FiBL-Shop (www.shop.fibl.org). Kompost wirkt phytosanitär An der Universität Kassel und am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) wurden erfolgreich Versuche zur phytosanitären Wirkung von Kompost in Böden mit Anzeichen von Leguminosenmüdigeit gemacht. Es hat sich gezeigt, dass der Einsatz von Grüngutkompost sich durch die Bodenbelebung und Förderung einer antagonistischen Bodenflora positiv auf die Pflanzengesundheit von Erbsen ausgewirkt hat. Bereits bei zehn Tonnen Frischmasse pro Hektare konnten Unterschiede festgestellt werden. Wenn die Einsatzmenge auf bis 40 t / h a erhöht wird, steigert sich entsprechend die Wirkung. Auch in der Nachfolgefrucht Winterweizen wurden durch

die erhöhte Stickstofffixierung signifikante Mehrerträge erzielt. Suche nach resistenten Sorten Recherchen am FiBL haben gezeigt, dass eine Züchtung auf Resistenz bei den am stärksten betroffenen Arten recht schwierig ist. Im Zusammenhang mit den Krankheiten kommt es zu vielfältigen Interaktionen der Pflanzengenetik mit den Mikroorganismen im Boden. Verschiedene Wurzelausscheidungen können Krankheitserreger oder nützliche Mikroorgansimen fördern oder hemmen. Gefördert vom BLW, der Mercator Stiftung und dem EU-Projekt Liveseed erkundet das FiBL zusammen mit der ETH Zürich und der Getreidezüchtung Peter Kunz neue Resistenzen und Effekte resistenzfördernder Wurzelausscheidungen unter Feldbedingungen. Hunderte Erbsenlinien (darunter Zuchtmaterial und Genbank-Akzessionen) wurden bereits durchsucht. Nun werden gefundene Resistenzen auf ihre Interaktionen mit den Bodenorganismen untersucht und Effekte im Feld verifiziert. Das Material wird in der Züchtung zu neuen resistenten Sorten führen. Dies ist der Weg, um eine nachhaltige Lösung für das Problem der Leguminosenmüdigkeit bereitzustellen. Bis dahin sollte der Leitsatz sein: «Vorbeugen ist besser als heilen.» n

Ein hoher Leguminosenanteil in der Fruchtfolge kann zu Problemen mit Bodenkrankeiten führen. Bild: Pierre Hohmann

Autoren Tobias Gelencsér und Pierre Hohmann, FiBL, 5070 Frick

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Pflanzenbau

Schweizer Süsskartoffeln

Auch wenn die Süsskartoffel in der Schweiz bisher ein Nischenprodukt ist, hat die Nachfrage danach stark zugenommen, wie der laufende Importanstieg auf zuletzt 3519 Tonnen im Jahr 2017 zeigt. Mit dem Konsumanstieg der letzten Jahre zeigten auch Schweizer Produzenten zunehmend Interesse am Süsskartoffelanbau. So wurden 2017 grössere Mengen inländischer Süsskartoffeln vermarktet. Eine erste Flächenerhebung ergab, dass im Jahr 2017 in der Schweiz auf zirka 23 Hektaren Süsskartoffeln angebaut wurde, am meisten in den Kantonen Zürich, Freiburg und Thurgau. Zwar wird die Produktionsmenge von Süsskartoffeln in der Schweiz bisher nicht erfasst, jedoch lässt sich ein Effekt der Produktion auf den Schweizer Markt bereits erkennen. Denn während die Importmengen von der ersten zur zweiten Jahreshälfte im Betrachtungszeitraum immer leicht anstiegen (z. B. 2014: +12 % ) oder gleich hoch blieben (z. B. 2016: +1 %), gab es 2017 in der zweiten Jahreshälfte erstmals einen markanten Importrückgang von 22 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr. Ein Blick auf die Zahlen des Detailhandels zeigt, dass die Verkaufsmengen im Zeitraum des Importrückgangs stabil blieben und somit die Inlandware einen Teil der Importe ersetzt hat. Marktbericht Früchte und Gemüse

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Omya eröffnet Crop Science Center in Oftringen Omya erstellte am Hauptsitz in Oftringen das erste Crop Science Center des Unternehmens. Die Anlage umfasst ein vollautomatisiertes Gewächshaus, Freilandflächen und eine Obstplantage und dient der Forschung und Entwicklung im Bereich Landwirtschaft. Das Omya Crop Science Center sei eine hochmoderne interne Versuchsanlage für systematische Analysen mit natürlichem Calciumcarbonat in der Landwirtschaft, wie einer Mitteilung von Omya zu entnehmen ist. Das Gewächshaus verfüge über eine vollautomatisierte Beschattung, Belichtung, Belüftung, Luftbefeuchtung und Bewässerung. Die Anlage umfasse zudem eine mit Hagelschutznetzen und automatischer Bewässerung ausge-

stattete Plantage mit Apfel- und Kirschbäumen der marktrelevanten Sorten Braeburn und Kordia sowie eine Freilandfläche für saisonale Kulturen wie Tomaten, Salate oder Kohl. Omya werde das Crop Science Center nutzen, um die bestehende Produktpalette der mineralischen Nährstoffe zu verbessern und neue Produkte zu entwickeln. Auch innovative Technologien sollen in der Anlage evaluiert werden. Gemäss Omya ist

es das Ziel, Landwirte in ihrem Bestreben nach höherer Produktivität und Nachhaltigkeit optimal zu unterstützen. Das Crop Science Center biete umfassende Möglichkeiten für Langzeittests unter extremeren klimatischen Bedingungen als in der Landwirtschaft, für schnelle Reaktionen auf unerwartete Entwicklungen, gemeinsame Tests mit Kunden und interne Schulungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. vs

Markterlöse Sonnenblumen Swiss granum erhebt, gestützt auf die Angaben von SwissOlio, die durchschnittlichen Markterlöse für Ölsaaten. Während der Hauptvermarktungsphase der Sonnenblumen lagen die Ölpreise 2018 auf folgendem Niveau (Basis je 100 kg raffiniert, lose ab Werk): für Sonnenblumen konventionell 258 – 261 Franken und für Sonnenblumen High Oleic 280 – 283 Franken. Die Preise liegen für konventionelle Sonnenblumen unter und für Sonnenblumen High Oleic über denjenigen der vorangehenden Kampagne. Es ergeben sich folgende durchschnittliche Produzentenpreise für die Ernte 2018: für konventionelle Sonnenblumen 77.65 Franken pro Dezitonne und für High-Olec Sonnenblumen 83.10 Franken pro Dezitonne. Die durchschnittlichen Preise liegen für konventionelle Sonnenblumen tiefer als in der letzten Kampagne. Für Sonnenblumen High Oleic sind die Preise höher als im Vorjahr. Swiss granum

Weniger Äpfel verkauft Die Ergebnisse der Herbstverkäufe von Äpfeln liegen mit 13 713 Tonnen um 1340 Tonnen unter dem Vorjahr, wie Swisscofel und der Schweizer Obstverband (SOV) schreiben. Sie liegen zudem um 1528 Tonnen unter dem Fünf-Jahresschnitt. Die BirnenVerkäufe liegen mit 3988 Tonnen um 354 Tonnen unter dem Vorjahr. LID

Schoggigesetz An der 32. Delegiertenversammlung des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes (SGPV) im November 2018 in Kerzers wurden die Herausforderungen im weiteren Vorgehen zum Schoggigesetz und die Massnahmen zur Mengensteuerung durch den SGP V dargelegt. Ab dem 1.  Januar 2019 sollen die Marktentlastungsfonds-Beiträge erhöht werden, um eine Ersatzlösung zum Schoggigesetz zu garantieren. Diese Beitragserhöhung wird teilweise über einen Einzelkulturbeitrag auf die Getreidefläche von rund 120 Franken pro Hektar ab 2019 kompensiert. Das ermöglicht dem SGPV, seine Anstrengungen im Mengenmanagement, durch Exportunterstützungen und Deklassierungen wenn nötig, weiterzuführen und den Produzenten den höchstmöglichen Preis zu garantieren. Dieser Entscheid wurde mit 163 Ja-Stimmen, zwei NeinStimmen und drei Enthaltungen gefällt. SGPV

Pflanzenschutzmittel Der Kanton Wallis will die Risiken bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln halbieren. Dafür ist ein kantonaler Aktionsplan geschaffen worden. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, werden die Öffentlichkeitsarbeit und die Beratung verstärkt sowie gezielte Kontrollen durch den Staat Wallis vorgenommen, heisst es in einer Medienmitteilung. Dabei wird vor allem überprüft, ob entlang von Oberflächengewässern Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden. LID

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Nutztiere

Smart Farming

Smartbow mit Potenzial in der Schweiz

Die Smartbow-Ohrmarke ist kompakt und stört das Tier nicht. Sie über­trägt die Daten in Echtzeit. Bilder: Sandra Frei, Smartbow

Eine gesunde Herde ist die Basis zum Erfolg eines Milchviehbetriebes. Bei Arbeitsspitzen rückt die Früherkennung von Krankheiten wie auch die Brunsterkennung in den Hintergrund – mit finanziellen Folgen für den Landwirt. Genau das bietet die SmartbowOhrmarke und schafft so den Durchbruch in der Praxis.

I

m Rahmen einer Bachelorarbeit an der Hochschule für Agrar-, Forstund Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen wurden in Zusammenarbeit mit der UFA AG die Haupterfolgsfaktoren der SmartbowOhrmarke in der Praxis eruiert. Dafür wurden drei Betriebsleiter mit Smartbow-Erfahrung und eine Mitarbeite-

Stine Jenni

rin der Forschungsanstalt Agroscope in Tänikon zu ihren Erfahrungen mit der intelligenten Ohrmarke befragt. Um das zukünftige Potenzial von Smartbow in der Schweiz einzuschätzen, wurde zusätzlich eine OnlineBefragung bei den UFA Herd Support (UHS)- Kunden der UFA AG durchgeführt.

Im letzten Jahr machten die interviewten Betriebsleiter auf ihrem Betrieb erste Erfahrungen mit Smartbow. Die Motivation, die Ohrmarke auf dem Betrieb einzusetzen, war vielseitig. Einer der Betriebsleiter wollte seine Brunsterkennung optimieren, da er einige ältere Kühe mit hoher Milchleistung hat, welche eine

Nathalie Roth

Hansueli Rüegsegger

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Nutztiere

Die Module von Smartbow Heat-Detector • Automatisiertes Beobachten rund um die Uhr • Verbesserte Besamungserfolge dank besserer Brunstbeobachtung • Erkennen von stillbrünstigen Tieren Health-Controller • Frühzeitiges Erkennen von Krankheiten und Veränderungen • Beobachtung des Tierwohls rund um die Uhr • Beobachtung des Behandlungsverlaufes • SMS-Benachrichtigungen bei Alarmen Cow-Finder • Schnell und einfach Tiere finden • Nachverfolgen der Aufenthaltsorte der Kuh • Hinweise zur Verbesserung des Kuhkomforts

kürzere Brunst zeigen. Bei Arbeitsspitzen können diese leicht übersehen werden. Die intelligente Ohrmarke bietet in solchen Situationen grosse Unterstützung, damit die Früherkennung von Krankheiten und die Erkennung von Brunstzeichen nicht unter saisonal bedingten Arbeitsspitzen leiden. Zur Erinnerung – eine verpasste Brunst kostet den Landwirten unter Umständen 200  bis 300 Franken. Die Messung der Wiederkautätigkeit war ebenfalls ein entscheidender Grund, weshalb sich die Betriebsleiter für dieses Smart Farming-System entschieden haben. Ein Abfall der Wiederkautätigkeit einer einzelnen Kuh innerhalb von 24 Stunden weist ausnahmslos auf ein Problem hin – deutlich bevor die Kuh offensichtliche Krankheitsanzeichen zeigt. Der Betriebsleiter kann daher schnell reagieren und Erkrankungen frühzeitig erkennen. Die dadurch eingesparten Kosten und Folgekosten einer ernsthaften Erkrankung können daher minimiert werden.

Überwachung Wiederkauen Das Modul Health-Controller, welches die Wiederkauaktivität überwacht, kommt bei allen drei befragten Betriebsleitern sehr gut an. Obwohl das System erst seit einem knappen Jahr auf den Betrieben installiert ist, konnten alle sehr positive Erfahrungen mit dem frühzeitigen Erkennen von Krankheiten und Stoffwechselstörungen machen. Der Nutzen dieser Funktion wird in der Praxis unterschätzt. So konnte beispielsweise eine Ketose frühzeitig erkannt werden, ohne dass ein Tierarzt beigezogen werden musste, da das System auf Alarm schlägt, bevor die Milch offensichtlich zurückgeht oder andere Anzeichen bestehen. A u c h w u rd e n u n t e r a n d e re m Lungenentzündungen, Galtviertel, Fremdkörper und Panaritium frühzeitig erkannt und es konnte dementsprechend unmittelbar nach dem Alarm gehandelt werden. Der gesamte Heilungsprozess verkürzt sich, was sich für das Tier (Gesund-

heit) und für den Landwirt (Kosten) lohnt. Geht auf dem Smartphone ein Alarm ein, wird als erstes im System überprüft, wann und wie stark der Abfall der Wiederkautätigkeit war. Danach wird das Tier im Stall betrachtet und mögliche Gründe für die Störung werden gesucht. Smartbow macht keine Krankheitsdiagnose, das System schlägt jedoch in den meisten Fällen Alarm, bevor die Krankheit ausbricht. Auf den Einsatz von Antibiotika kann vermehrt verzichtet werden. Ein grosser Vorteil ist, dass sämtliche gemessenen Werte in Echtzeit übertragen werden. Die Tiere müssen nicht zuerst beim Melkstand oder Melkroboter vorbei, damit die Daten aktualisiert werden können. Alle vier Sekunden werden die wahrgenommenen Daten von der Ohrmarke auf die Empfänger übertragen – die Aktualität ist daher in jedem Fall gewährleistet. Nebst der Früherkennung von Krankheiten und Stoffwechselstörungen, bietet der Health-Controller auch noch einen weiteren Nutzen, nämlich die Überwachung von Behandlungen dank der Wiederkauaktivitätsmessung. Wenn eine Kuh behandelt und ihr ein Medikament verabreicht wird, kann anhand der Wiederkauaktivität überprüft werden, ob die Behandlung anschlägt oder nicht. Nimmt die Aktivität zu, schlägt das Mittel an, wenn nicht, kann sofort reagiert werden. Brünstige Tiere erkennen Die Brunstbeobachtung in der Praxis wird häufig während den regulären Arbeitszeiten im Stall durchgeführt,

Um einen Brunstalarm auszulösen, muss die Wahrscheinlichkeitskurve die Grenze übersteigen. Das ideale Besamungszeitfenster wird ebenfalls angezeigt. Bild: Smartbow

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Nutztiere wie beispielsweise während der Fütterungszeit. Die erhöhte Bewegungsaktivität der Kuh während der Brunst findet jedoch vor allem nachts statt. Deshalb werden oft nicht alle brünstigen Tiere erkannt. Die SmartbowOhrmarke erkennt diese und meldet dem Landwirt, wenn eine Kuh während der Nacht erhöhte Aktivität aufwies (Heat-Detector). Zudem werden stillbrünstige Tiere ebenfalls erkannt, wodurch sich der Besamungserfolg verbessert. Ein weiterer Pluspunkt der Brunsterkennung ist, dass die Brunstqualität, anhand eines grünen Balkens in Prozent angezeigt wird – der Landwirt kann somit entscheiden, ob er die Brunst «nutzt» und die Kuh besamen lässt oder ob er noch einen weiteren Zyklus abwarten will. Smartbow in der Forschung Für den Praxisbetrieb ist Smartbow ein wertvolles Managementtool zur Unterstützung der täglichen Arbeiten im Stall. Für die Forschung ist einerseits das Fressverhalten wie auch die exakte Kuhortung von grossem Interesse. Zur genauen Ortung sind mehrere Receiver notwendig, was aber einfach zu realisieren ist. Bevorstehende Abkalbungen wurden fast ausschliesslich über den Wiederkaualarm angekündigt. Vor allem die einfache Datenerhebung der Wiederkautätigkeitsüberwachung wird sehr geschätzt, da mühsames Auslesen von Daten entfällt. Ein Pluspunkt ist ebenfalls die kleine, handliche Ohrmarke, welche die Tiere nicht beeinträchtigt. Für die Forschung ist dies ein wichtiger Aspekt, sodass sich Tiere für Versuche nicht gestört fühlen. Die Handhabung von Smartbow ist im Vergleich zu anderen Systemen sehr einfach und der Arbeitsaufwand gering. Die einfache graphische Darstellung ist ideal, um sich rasch einen Überblick zu verschaffen. Potenzial der Ohrmarke Die Betriebe in der Schweiz werden tendenziell grösser und es werden mehr Kühe pro Betrieb gehalten.

Hinzu kommen Arbeitsspitzen und Nebenerwerbe, welche ausserhalb des Stalles stattfinden. Dadurch wird die Zeit im Stall immer knapper. Herdenmanagementsysteme nehmen grundsätzlich zu und immer mehr Betriebsleiter entscheiden sich für das Managementtool Smartbow. Vorteile sind eine bessere Tierüberwachung, die Verbesserung des Besamungserfolges aufgrund gezielter Brunsterkennung und die Überwachung der Wiederkauaktivität zur Früherkennung von Krankheiten oder Störungen. Dank sehr einfach zu bedienendem Tool mit guter Übersicht und verständlicher graphischer Darstellung kann eine Arbeitserleichterung erzielt werden. Zudem können Kosten gespart, stressfreie Arbeitseinsätze besser geplant und der Betriebserfolg gesteigert werden. Grosses Interesse Die Befragung der UHS-Kunden der UFA AG zeigt auf, dass Smartbow in der Schweiz durchaus Zukunftspotenzial hat. Das System ist sehr einfach aufgebaut und eignet sich als Managementtool für zukunftsorientierte Milchvieh-, Mutterkuh- und Aufzuchtbetriebe. Da der Aufbau von Smartbow auf Modulen basiert , kann es nach Wunsch erweitert und beliebig weiterentwickelt werden. Steigende Herdengrössen, beschränkte Zeit im Stall wie auch der Druck, immer mehr aus dem Betrieb rauszuholen, verlangen nach einer Management-

hilfe im Stall, welche in der heutigen digitalen Welt realisierbar ist. Dazu braucht es einen engagierten Betriebsleiter, der die Arbeit mit Smartphones oder PCs nicht scheut, Interesse und Freude am Erfolg einer gesunden Herde hat und sich mit Smartbow ein optimales Gesundheitsmonitoring und eine gezielte Brunstüberwachung wünscht. Die Antworten der UHS-Kunden zeigen unter anderem grosses Interesse an gezieltem Gesundheitsmonitoring und am Abkalbealarm, welcher gemäss Aussagen durch den Wiederkauabfall bereits Hinweise auf den Abkalbezeitpunkt geben kann. Zukunft mit Smartbow Die Befragung der drei Betriebsleiter zeigt eindeutig, dass die SmartbowOhrmarke sich in der Praxis gut bewährt und eine echte Hilfestellung bietet. Die Vorteile im Vergleich zu anderen bestehenden Systemen ist unter anderem die Übertragung der Daten in Echtzeit , das einfache Handling und der modulare Aufbau. Per Mausklick können neue Module hinzugefügt werden. Auch muss die Hardware nicht ausgetauscht werden, was nämlich zusätzliche Kosten nach sich ziehen würde. Die kleine und kompakte Ohrmarke ist tierfreundlich und stört das Tier nicht. Die im Rahmen dieser Arbeit befragten Betriebsleiter sind sehr zufrieden mit dem System und würden die Smartbow-Ohrmarke wieder auf ihren Betrieben installieren. n

Bei einem akuten Wiederkauabfall sendet Smartbow einen Alarm, um eventuelle Krankheiten schnell erkennen zu können. Bild: Smartbow

Autoren Stine Jenni, BachelorAbsolventin der HAFL 2018; die Bachelorarbeit wurde begleitet von Nathalie Roth (HAFL) und Hansueli Rüegsegger (UFA AG), 3360 Herzogenbuchsee

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Nutztiere

60 Jahre UFA

Aufzucht ist Zukunft Die Fütterungsempfehlungen in der Schweizer Kälberaufzucht haben sich in der Vergangenheit immer wieder verändert. Die Meinungen bezüglich zu verabreichenden Milchmengen änderten sich stets. Der folgende Bericht gibt einen Überblick über die verschiedenen Empfehlungen der letzten 60 Jahre.

Jonas Salzmann

Ü

ber die Jahrzehnte haben sich die Empfehlungen in der Kälberaufzucht stark verändert. In einem Punkt war man sich aber bis anhin einig. Auf einem Milchviehbetrieb spielen die Aufzuchtkosten eine wesentliche Rolle. Eine kostengünstige und effiziente Aufzucht war und ist das Ziel. Die Kosten können gesenkt werden, indem ein frühes Abkalben angestrebt wird. Dies bedingt, dass das Aufzuchtkalb so aufgezogen wird, dass es später in der körperlichen Entwicklung bereit ist, ein Kalb zu gebären. 1971 wurde empfohlen, das Erstkalbealter auf 2,5 Jahre zu verkürzen, um die Kosten zu senken. Je nach Rasse hat sich dies geändert. Heute wird bei den intensiven Milchrassen ein Erstkalbealter von 24 Monaten angestrebt. Ein Abkalben bei unter 23 Monaten anzustreben ist nicht rentabel, da diese Tiere nach dem Abkalben nicht ihr volles Leistungspotenzial ausschöpfen können.

UFA Junior-Support Eine hohe Lebenstagsleistung wird in der Milchviehhaltung angestrebt. Dies kann nur mit einer optimalen Haltung und Fütterung in den ersten Lebenswochen erreicht werden. Mit UFA Junior Support wird der Grundstein für eine langlebige und wirtschaftliche Milchkuh gelegt. Folgende Punkte stehen dabei im Zentrum. • Metabolische Programmierung • Spezialisierte Beratung • Aufzuchtfutter mit ProRumin • UFA-Kälbermash • Fütterungsintensität nach Abkalbealter • Fütterungsplan nach UFA W-FOS • Aufzuchtmilchen für jede Situation • Tränkeautomaten inklusive 365-Tage-Service • Gezielte Galtphasenfütterung

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Viel oder wenig Milch? Viele unterschiedliche Empfehlungen gab es bezüglich der zu verabreichenden Milchmenge. Während in den 70er Jahren eine Gesamtmenge von 800 Liter Milch pro Aufzuchtkalb empfohlen wurde, waren es im Jahr 1992 nur noch 300 Liter. Heute sind 450 bis 500 Liter die Regel. Auch die täglich angebotenen Milchmengen waren unterschiedlich. 1964 verabreichte man den Kälbern maximal vier Liter Milch pro Tag, während man im Jahr 1980 rund neun Liter vorlegte. 1992 war man mit sechs Litern wieder auf einer tieferen Empfehlung. Heute spricht man von einer ad libitum Tränke. Das heisst, die Kälbern erhalten Milch zur freien Verfügung. Die sehr tiefen Milchgaben in den 90er Jahren wurden in der UFA-Revue von 1992 folgendermassen begründet. «Das Kalb muss möglichst schnell zum Raufutterverzehrer erzogen werden.» Mit tiefen Milchgaben sollte das Kalb aus Hunger mehr Kraft- und Raufutter fressen. Dank verschiedenen Untersuchungen ist heute bekannt, dass sich hohe Milchgaben positiv auf die Kraft- und Raufutteraufnahme auswirken. Laut einer österreichischen Untersuchung aus dem Jahr 2015 fressen ad libitum Kälber nach dem Absetzen mehr Heu und Kraftfutter als restriktiv getränkte Kälber. Zudem sind höhere Tageszunahmen ein weiterer positiver Effekt. Aufzuchtfutter hat Geschichte Schon 1964 enthielt das UFA-Sortiment drei verschiedene Aufzuchtfut-

Wussten Sie, dass… … Die UFA bereits im Jahr 1964 Aufzuchtfutter für jede Aufzucht­ phase angeboten hat … 1992 empfohlen wurde, die Kälber mit einer Milchgabe von total 300 Liter Milch abzusetzen … Hohe Milchgaben die Rau- und Kraftfutteraufnahme nach dem Absetzen nicht negativ beeinflussen

ter für jede Phase der Aufzucht. Die Futter von damals (UFA 116, UFA 118, UFA 219) gibt es auch heute noch zur Auswahl. 1985 kam das erste thermisch behandelte Futter für Kälber auf den Markt. Mit dem Futter UFA 114 wurde eine Neuheit eingeführt. Aufgrund der thermischen Behandlung wurde die Futterverwertung und somit die Nährstoffverfügbarkeit verbessert. Durch die hohe Nährstoffdichte konnten kleinere Mengen verabreicht werden. Dies begünstigte eine höhere Raufutteraufnahme, ohne dass das Kalb während dem Absetzen unterversorgt war. Heute sind nebst verschiedenen Aufzuchtmilchpulvern und Spezialitäten insgesamt sieben spezifisch für die Aufzucht formulierte Futter vorhanden. Rinder nicht vergessen Eine optimale Aufzucht endet nicht nach dem Absetzen der Kälber. Oft wird vergessen, dass die Aufzuchtrinder während des ganzen ersten Lebensjahres intensiv und mit Futter von bester Qualität zu füttern sind.

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Nutztiere

Die Kühe von morgen Die Aufzuchtkälber von heute sind die Milchkühe von morgen. Wer eine leistungsstarke Milchkuh will, muss vom ersten Tag an in das Aufzucht-

Rationenplan 1992.

kalb investieren. Die Aufzucht ist ein wichtiger Kostenpunkt in der Milchviehhaltung. Diese sollten nicht auf einem Minimum, sondern auf einem Optimum gehalten werden. Eine intensiv gefütterte Milchkuh muss schon als Kalb dementsprechend gefüttert werden. Im Fachjargon nennt sich dies metabolische Programmierung. Je intensiver ein Kalb in den ersten drei Lebenswochen gefüttert wird, desto mehr Nährstoffe kann es

Frohwüchsige Aufzuchtkälber im Ratgeber von 1971.

1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0

Total Milchmenge

max. Liter/Tag

1964 1971 1980 1991 1992 1994 2008 2018 Jahr

später als adultes Tier aufnehmen und verwerten. Durch die hohe Nährstoffaufnahme bilden sich zudem mehr Milchbildungszellen im Euter des jungen Kalbes. Verschiedene Studien belegten, dass intensiv gefütterte Aufzuchtkälber später als Milchkuh eine höhere Milchleistung erzielen als restriktiv gefütterte Kälber. Die Programmierung muss allerdings früh erfolgen, da sie in der neunten Lebenswoche grösstenteils abgeschlossen ist. Die Kälber mit Milchentzug zur Kraft- und Raufutteraufnahme zu zwingen, wie es in den 90er Jahren praktiziert wurde, ist deshalb der falsche Weg. Kälber sind in den ersten drei Lebenswochen nicht dazu gemacht, grössere Mengen an Kraft- und Raufutter aufzunehmen. Eine hohe Nährstoffaufnahme ist nur durch hohe Milchmengen oder konzentrierte Tränke möglich. Ebenso wichtig ist die Energieversorgung des Muttertiers. Wenn Kühe in den letzten Wochen der Trächtigkeit eine ungenügende Nährstoffaufnahme hatten, wird der Effekt der metabolischen Programmierung vom jungen Kalb um ein Vielfaches verringert. Der Effekt der metabolischen Programmierung kann aber auch reduziert werden. Eine starke Lungenentzündung oder andere schwere Erkrankungen vermindern die bereits stattgefundene Programmierung. Eine intensive Fütterung führt somit nicht unwiderruflich zu einer leistungsstarken Kuh. Die Haltung und Umweltbedingungen sind ebenso wichtig. n

20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0

Liter pro Tag

Bereits im Ratgeber aus dem Jahr 1970 wurde auf diese Thematik hingewiesen. Dies zieht sich über alle Ratgeber und UFA-Revue Artikel der Vergangenheit und hat auch heute noch seine Berechtigung. Bezüglich der Raufutterqualität bei Rindern ab dem ersten Lebensjahr wurde vor rund 50 Jahren festgehalten, dass man Raufutter mit mittlerer Qualität vorlegen kann. Die Begründung war, dass die Nährstoffversorgung mit diesem Futter sichergestellt werden kann und nur die Mineralstoffversorgung ergänzt werden müsse. In den heutigen spezialisierten Aufzuchtsystemen kann dies nicht so pauschal gesagt werden. Vielmehr sollte man sich bei der Fütterung auf die körperliche Entwicklung und nicht auf das Alter eines Rindes konzentrieren. Wichtig ist, dass die Rinder im Belegungsalter nicht verfetten, damit eine gute Fruchtbarkeit gewährleistet werden kann.

Gesamtmilchmenge [Liter/Kalb]

Tränkeempfehlungen über die Jahre

Autor Salzmann Jonas, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee Bilder Archiv UFA-Revue

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Nutztiere

Kalkstrohmatratze

Gute Hygiene in der Liegebox Eine Kalkstrohmatratze ist hygienisch und tierfreundlich, denn durch die keimhemmende Wirkung von Kalk werden Euterprobleme vermieden. Die Anlage einer Kalkstrohmatratze ist einfach, aber nach der Installation darf die Pflege nicht vergessen werden.

Walter von Flüe

K

alkstrohmatratzen sind eine hygienische Unterlage für K ü h e . I m Ve rg l e i c h z u Strohmist kann mit dem Kalk-StrohGemisch die Anzahl an krankheitserregenden Bakterien in der Liegebox gesenkt und damit Euterentzündungen vorgebeugt werden. Weniger Mastitis Der pH-Wert von Kalkstrohmatratzen liegt bei etwa acht. Bakterien

Hier liegen Kühe gerne: Eine Kalkstrohmatratze ist hygienisch und bequem. Bild: Verena Säle

wie Escherichia coli, Streptokokken und Klebsiellen vermehren sich bei diesen hohen pH-Wert nur noch schwach. Hinzu kommen weitere Eigenschaften der Kalkstrohmatratze, die das Wachstum von Mastitiserregern hemmen: Das hohe Harnaufnahmevermögen der Kalkstrohmatratze und die dadurch rasche Abtrocknung tragen ebenfalls zur Senkung der Keimbelastung in der Liegebox bei. Euter sowie Klauen

bleiben gesund. Des Weiteren bietet die Kalkstrohmatratze eine angenehme und bequeme Liegefläche für die Kuh und steigert das Tierwohl. All diese Faktoren schlagen sich dann letztlich auch positiv in der Milchleistung nieder. Kohlensaurer Kalk Wichtig für die Anlage einer Kalkstrohmatratze ist die Verwendung von kohlesaurem Kalk (Feucht-

Desical für noch mehr Hygiene Bei einem hohen Keimdruck in der Liegebox helfen Desinfektionspulver wie Landor Desical. Eingesetzt werden kann Desical sowohl als Ergänzung zu einer Kalkstrohmatratze als auch bei einer Stroh-Mist-Matratze. Desical besteht aus verschiedenen Kalk-Komponenten und aus Tonmineralen. Das Produkt wird mehrmals pro Woche in den hinteren Bereich der Liegebox eingestreut. Es sorgt für eine schnelle Austrocknung der Einstreu, wirkt stark alkalisch und hebt den pH-Wert auf über zwölf an. Unter diesen Bedingungen können sich bakterielle Krankheitserreger nicht mehr ausbreiten, der Keimdruck auf der Oberfläche der Matratze wird gesenkt und verbessert so die Eutergesundheit. Desical ist sehr gut hautverträglich und nicht ätzend.

kalk). Dieser Kalk besteht bis zu 98 Prozent aus Calciumcarbonat (CaCO3) und hat einen pH-Wert von 8 – 8,5. Er wird in dieser Form auch zur Erhaltungskalkung auf dem Feld eingesetzt. Kohlesaurer Kalk hat eine Körnung von unter 0,09 mm. Die 42

UFA-REVUE  12 | 2018


Deckschicht /  Nachstreuung

Unterlage (ca. 15 cm) Anteil

Beispiel

Anteil

Beispiel

Stroh

1 Teil

300 kg

1 Teil

300 kg

Kohlensaurer Kalk

6 Teile

1800 kg

3 Teile

900 kg

Wasser

1,5 – 2 Teile

500 Liter

1 Teil

300 Liter

Konsistenz

nass

nass

feucht

feucht

Aufwandmenge pro Liegebox: 300 – 350 kg Kalk

«Die Tiere liegen gerne und sind sauber» Christoph Dreier leitet den Gutsbetrieb des Bildungszentrums Wallierhof. Im Milchviehstall stehen bald 60 Kühe. Das Melken übernimmt ein Roboter. Der Stall wurde im August 2018 in Betrieb genommen und mit Kalkstrohmatratzen ausgestattet. Dreier erklärt die Gründe für die Umrüstung und teilt seine ersten Erfahrungen mit: «Wir waren auf der Suche nach einer Liegefläche, auf der sich die Tiere wohlfühlen und nicht auf einem harten Untergrund liegen müssen. Ausserdem entstehen bei diesem System keine zusätzlichen Installationskosten und das Einsetzen ist einfach». Weiter schätzt Dreier die Doppelnutzung des Kalks, die sich bei der Ausbringung der Gülle aufs Feld ergibt. Bisher ist man auf dem Wallierhof zufrieden mit der Kalkstrohmatratze. «Die Tiere liegen gerne und sie sind sehr sauber», beobachtete Christoph Dreier. Bei der Umstellung auf Kalkstrohmatratzen seien keine negativen Auswirkungen auf die Eutergesundheit festgestellt worden: Trotz des neuen Stalls sind die Zellzahlen auf dem gleichen, tiefen Niveau wie zuvor geblieben. Nicht zu unterschätzen ist der Aufwand für die Pflege. Drei Mal pro Tag wird am Wallierhof durch die Liegeboxen gegangen für die Pflege der Matratze. Das heisst, in der Box müssen trockene und feuchte Stellen durchmischt werden. Christoph Dreier ist überzeugt von der Kalkstrohmatratze. Er sagt aber klar, dass ein gutes Produkt auch eine gute Pflege brauche.

kleinen Körnchen haften zum einen gut an den Strohhalmen; zum anderen schwimmen sie auf der Gülle und sinken nicht ab, setzen sich also auch nicht auf dem Boden der Güllegrube fest. Der feine Kalk sorgt auch für eine besse-

re Verrottung der Gülle und bei deren Ausbringung ist die Verbrennungsgefahr der Pflanzen gering. Für eine Kalkstrohmatratze sollte aus hygienischen Gründen kein Kalk mit organischen Bestandteilen verwendet werden.

Ebenfalls ungeeignet ist Branntkalk, da dieser ätzend und entzündlich ist. Kohlesaurer Kalk ist auch für die Verwendung auf Biobetrieben zugelassen. Anlage und Pflege Für die Bereitsstellung einer Kalkstrohmatratze werden in einem Futtermischwagen Stroh und kohlensaurer Kalk zusammen mit Wasser vermengt. Der Kalkanteil muss eingehalten werden, ansonsten kann der hohe pH-Wert nicht erreicht werden. In der Tabelle ist das empfohlene Mischungsverhältnis ersichtlich. Das Stroh sollte auf drei bis vier Zentimeter gehäckselt sein, damit die Matratze eine gute Wasseraufnahme und ein gutes Wasserhaltevermögen bekommt. Zudem lässt sich kurzes Stroh leichter in den Liegeboxen verteilen und verursacht weniger Probleme in der Gülle. Das Gemisch sollte genügend feucht sein, damit eine homogene Mischung entsteht. Nach dem Einstreuen des Gemischs wird dieses nur am Rand festgetreten. Die fertige Kalkstrohmatratze sollte zirka 15 Zentimeter dick sein. Um den pH-Wert und den TS-Gehalt aufrechtzuerhalten, muss die Deckschicht regelmässig erneuert werden.

LANDOR Desical Das Original

Wirkt im Stall und auf dem Feld Der Kalk zeigt nicht nur in der Liegebox seine Wirkung. Über die Hofdünger gelangt er aufs Feld und dient dort der Erhaltungskalkung. So wird der Kalk n gleich doppelt genutzt.

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Langanhaltende Wirkung durch starke Puffer

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Empfohlene Mischung für die Herstellung einer Landor Kalkstrohmatratze

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Nutztiere

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d UFA-REVUE  12 | 2018 43 ww


Nutztiere

Rund um die Geburt

Transitphase schafft leistende Kühe Die Milchkuh steht rund um die Geburt vor vielen Herausforderungen. Vor dem Abkalben gibt es verschiedene Faktoren, welche für die Kuh Stress bedeuten. Die Kuh muss optimal auf die Geburt vorbereitet und die Stressfaktoren müssen verhindert werden.

Simon Schurtenberger

D

ie meisten Erkrankungen bei Milchkühen entstehen im Zeitraum von rund zehn Tagen nach dem Abkalben. Zurückgeführt werden diese Krankheiten auf die Galt- und Transitphase. Die richtige Fütterung in der Galtphase kann jedoch nur genutzt werden, wenn Fütterung, Management und Haltung in der Transitphase stimmen.

Galtphasenfutter mit Beta-Carotin Das neue Galtphasenfutter UFA 266 ist auf die Bedürfnisse der Transitkuh zugeschnitten. Neben vielen anderen Inhaltsstoffen enthält es das Provitamin Beta-Carotin. Die Vitamin A-Versorgung des Rindviehs wird über das Beta-Carotin sichergestellt. Ein tiefer Beta-Carotin-Gehalt im Futter führt zu einem indirekten Vitamin A-Mangel und kann zum Beispiel zu gestörter Fruchtbarkeit führen. Beim Kalb zieht ein Mangel Wachstumsstörungen oder eine erhöhte Anfälligkeit auf Infektionen nach sich. Es konnte nachgewiesen werden, dass ein gezieltes Zufüttern mit Beta-Carotin während zwei Wochen vor dem Abkalben, dessen Konzentration in der Kolostralmilch erhöht.

Die Spurenelement- und Mineralstoffversorgung ist wesentlich für das Immunsystem. Ist das Tier nicht optimal versorgt, wird die körpereigene Abwehr geschwächt. Zwei bis drei Wochen vor der Geburt steigt der Nährstoffbedarf. Dieser ist mit einer angepassten Anfütterungsstrategie zu erfüttern.

Autor Simon Schurtenberger, Rindviehspezialist im UFA-Beratungsdienst 3052 Zollikofen

44

Fütterung während der Galtzeit Qualitativ gutes Futter, welches jedoch nicht zu energiereich ist, ist ideal für Galtkühe. Die Galtkuh muss eine hohe Futteraufnahme haben, darf aber nicht an Fett zunehmen. Zwei bis drei Wochen vor dem Abkalben beginnt die Transitphase, während der sich die Kuh auf die Geburt vorbereitet. Während der Transitphase muss die Kuh angefüttert

werden, sodass sich die Pansenmikroben an die Ration nach dem Abkalben gewöhnen. Eine ungenügende Energieversorgung, kurz vor der Geburt führt zu erhöhtem Ketoserisiko und eine zu geringe Rohprotein-Versorgung zu Muskalabbau. Ausserdem wird die Gefahr von Milchfieber durch die Transitfütterung massgebend beeinflusst. Stellt Milchfieber wiederholt ein Problem dar, liegt der DCAB-Wert (Dietary cation anion balance) häufig ausserhalb vom Zielwert (Galtphase -100 bis +300 meq/ kg TS; Transitphase: -100 bis +150 meq/kg TS). Dadurch ist die Verfügbarkeit von Kalzium aus den Knochen gehemmt . Der DCAB-Wert kann nur mit einer Analyse vom Grundfutter genau bestimmt werden. Um ihn ins richtige Verhältnis zu bringen, wird ein Futter, welches mit sauren Salzen angereichert ist, wie beispielsweise das Transitfutter UFA 261, eingesetzt.

vier Wochen vor dem Abkalben die Kolostralmilch. Bei einer zu kurzen Galtzeit reduziert sich der igG-Gehalt. Nebst der Dauer der Galtzeit ist auch die Energieversorgung ein wesentlicher Faktor für dessen Konzentration. Eine Über- wie auch eine Unterversorgung der Kuh mit Energie wirken sich negativ auf die igG-Konzentration des Kolostrums aus. Eine abgestimmte Zugabe von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen erhöhen den igG-Gehalt. All diese Faktoren zeigen, dass die Transitphase nicht nur für den Start der Kuh in die Laktation, sondern auch für den Start des Kalbes essenziell ist. Mit dem Einhalten der genannten Aspekte bezüglich Management und Fütterung wird der Kuh n sowie dem Kalb gedient.

Stressfrei in die Laktation Um der Kuh im geburtsnahen Zeitraum nebst den Veränderungen im Hormonhaushalt und im Nährstoffbedarf weiteren Stress vorzuenthalten, ist das Management wichtig. Kurz vor der Geburt soll die Kuh nicht umgestallt werden. Da eine Überbelegung Stress verursacht , müssen genügend Fress- und Liegeplätze zur Verfügung stehen. Ein weicher Liegeplatz, genügend Luft und Licht sorgen für hohen Kuhkomfort in der Transitphase. Kolostralmilchbildung Nebst der Vorbereitung auf die Geburt, bildet die Kuh während rund

Die optimale Fütterung und Haltung der Kuh im geburtsnahen Zeitraum ist wesentlich für Kuh und Kalb. Bild: Shutterstock

UFA-REVUE  12 | 2018


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Für die kalte Jahreszeit Damit unsere Aufzuchtkälber später leistungsstarke Tiere werden, braucht es einen optimalen Start. Eine genügende, frühe sowie hochwertige Kolostralmilchversorgung ist sehr wichtig für die Immunabwehr. Für die Pansenentwicklung benötigt das Kalb nebst Heu auch Ergänzungsfutter. Die UFA-Ergänzungsfutter für Aufzuchtkälber (UFA 116F, UFA 117F, UFA 118F) und das Ergänzungsfutter für nach dem Absetzen (UFA 219) enthalten den Zusatz ProRumin. Durch die darin enthaltenen Lebendhefen, ­ N iacin, Kräuter und Puffersubstanzen wird eine optimale Pansengesundheit und Futterverwertung gefördert. Nebst dem Futter ist die Haltung der Kälber wichtig. Viel Licht, ausreichend frische Luft sowie genügend Einstreu sind

erforderlich. Um einen tiefen Infektionsdruck zu erzielen, werden die Kälber während den ersten drei Wochen am besten einzeln gehalten. Es macht Sinn,

die Kälber an der frischen Luft in Kälberiglus zu halten – mit ­e iner UFA-Kälberdecke ist das Kalb auch im Winter vor kühlen Temperaturen gewappnet.

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Neues Galtphasenfutter Stoffwechselkrankheiten zu Laktationsbeginn wie die Ketose oder das Milchfieber sind meistens auf Fehler in der Galtphase zurückzuführen. Eine gute Vorbereitung auf das Abkalben vermindert diese Krankheiten. Das neue Galtphasenfutter UFA 266 deckt die Bedürfnisse während der Galtphase: • Lebendhefen fördern den TS-Verzehr • Pflanzenextrakte - entgiftende Wirkung - unterstützt Vitalität - vermindert Nachgeburts­ verhalten

• Antioxidantien unterstützen das Immunsystem • Hoher Anteil an Vitamin E und Spurenelementen • Beta-Carotin - Positiver Einfluss auf Regeneration des Eutergewebes - Besseres Kolostrum, dadurch stärkeres Immunsystem der Kälber - Positiver Effekt auf Nachgeburtsverhalten Bis zum 18.1.2019 erhalten Sie das neue Galtphasenfutter UFA 266 Extra mit einem Merci-Rabatt von 10.–/100 kg.

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UNTERWEGS MIT …

…UFA-Schweinespezialist Franz Fässler

Gemeinsam zum Erfolg Franz Fässler hat die landwirtschaftliche Ausbildung absolviert und führte danach während rund 30 Jahren einen landwirtschaftlichen Betrieb im Appenzell. Aus dieser Zeit bringt er viele Erfahrungen aus der Schweinehaltung und der Schweinezucht mit. Seit dem Frühling 2013 ist Franz Fässler bei der UFA als Schweinespezialist tätig und unterstützt mit seinem breiten Wissen die Kunden in der Region Appenzell und Wil. Er sieht in der UFA einen kompetenten und verlässlichen Partner für die Landwirte. Er ist der Überzeugung, dass er erst Berechtigung zum Verkauf hat, wenn der Futterkauf den Betrieb weiterbringt. Die Familien Frischknecht und Indermaur, welche seit dem Jahr 2017 eine Betriebsgemeinschaft (BG) führen, gehören zum Kundenstamm von Franz Fässler. Im Jahr 2012 übernahm Jerôme Indermaur den Betrieb nach einem tragischen Unfall seines Vaters früher als geplant. Ein paar Jahre später, 2016 / 2017 wurde der neue Milchvieh-Freilaufstall gebaut und 2017 eine Betriebsge-

meinschaft (BG) mit Rolf Frischknecht gegründet. Die BG wurde aus wirtschaftlichen Überlegungen gegründet. Rolf Frischknecht verlor seinen Milchviehstall aufgrund einer Pachtauflösung. Er machte den ersten Schritt und ging auf Jerôme und Stefanie zu. Da das junge Paar alleine nicht auf diese Art hätte wachsen können, waren sie von der Idee einer BG schnell überzeugt. Gemeinsam konnte der neue Milchviehstall mit Melkroboter realisiert werden. Der alte Kuhstall von Jerôme und Stefanie wurde diesen Frühling in einen Ausmaststall umgebaut und bietet in vier Buchten Platz für total 170 Schweine. Betriebsgemeinschaft Frischknecht Indermaur Die BG Frischknecht Indermaur besteht seit dem Jahr 2017. Die Betriebsleiter sind Rolf Frischknecht, Jerôme Indermaur sowie dessen Lebenspartnerin Stefanie Alder. Emilia ist die kleinste auf dem Betrieb, sie ist die Tochter von Stefanie und Jerôme. Stefanie arbeitet 40 Prozent in der LANDI Oberbüren, die restliche Zeit kümmert sie sich um den Haushalt und arbeitet auf dem Betrieb mit. Jeden Sonntag hat abwechslungsweise eine Partie frei. Die

Ferien werden je nach Wunsch und Möglichkeit umgesetzt und haben keine feste Regelung. Sie sind sich alle einig, dass eine offene und ehrliche Kommunikation das wichtigste einer BG ist. Die BG bewirtschaftet rund 43 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, wovon je ungefähr 7 ha aus Kunstwiese respektive Silomais besteht. Die übrige Fläche wird als Naturwiese bewirtschaftet und als Dürrfutter und Silage konserviert. Im neuen Laufstall befinden sich zurzeit 73 Milchkühe. Die Herde besteht vorwiegend aus Braunvieh und erreicht einen Stalldurchschnitt von 9000 kg Milch. Der Melkroboter, dank dem die Tagesgestaltung deutlich flexibler ist, ist eine Entlastung für die Betriebsleiter. Ein weiterer Betriebszweig der BG sind Obstbäume. Die BG bewirt-

Rolf Frischknecht, Stefanie Alder und Jêrome Indermauer mit Emilia.

Der Betrieb der BG liegt in Schweizersholz.

Franz Fässler, Appenzell Zivilstand: Geboren: Ausbildung: Hobbys: Motto: 46

verheiratet, 3 Kinder 30. September 1966 Landwirt EFZ, langjährige Berufserfahrung Seilziehen, Langlauf, Skifahren Probleme sind Herausforderungen, keine Hindernisse UFA-REVUE  12 | 2018


schaftet rund 365 Hochstammbäume, welche durchschnittlich rund 100 t Ertrag pro Jahr bringen. Schweinehaltung Der alte Kuhstall wurde im vergangenen Frühling zum Ausmaststall für die Schweine umgebaut . Damit konnte der Betriebszweig Schweinemast stark vergrössert werden. Vor dem Umbau bestand nur ein Schweinestall, in welchem sich die Vor- und die Ausmast befand. Der ursprüngliche Schweinestall umfasst neu rund 170 Vormastplätze in zwei Gruppen und im alten Kuhstall wurden noch einmal rund 170 Ausmastplätze geschaffen. Auf dem Betrieb von Rolf Frischknecht befinden sich 15 Muttersauen, welche einen Teil der Ferkel für die Mast liefern. Im Durchschnitt haben die Muttersauen zwölf Ferkel pro Wurf. Die Gesundheit der Muttersauen sowie natürlich auch der Ferkel ist ein grosses Anliegen von Frischknecht. Auch auf die Langle-

Start in die Mast Ein erfolgreicher Start in die Mast ist entscheidend für die Leistungen während der gesamten Mastdauer. Das Umstallen, welches oft mit einem Transport verbunden ist, sowie das Gewöhnen an neues Futter und neue Artgenossen bedeuten Stress und erfordern nebst einem angepassten Management ein sorgfältiges Anfüttern. UFA 393 securo unterstützt die Tiere in dieser heiklen Phase. UFA 393 securo ist mit sämtlichen UFA Schweinemastfuttern kombinierbar und einfach in der Anwendung. • Kräuter und Fenchelsamen unterstützen die Verdauung. • Aktivkohle bindet unerwünschte Stoffe im Darm. • Organische Säuren, phytogene Zusatzstoffe und milchsäure­ bildende Bakterien stabilisieren das Darmmilieu. • Vitamine und Spurenelemente sorgen für einen gefüllten Speicher im Stoffwechsel.

bigkeit der Muttersauen, welche bis zu 15 Mal abferkeln, wird besonders geachtet. Die restlichen Jager bezieht die BG aus einem Ferkelring der Anicom. Abwechselnd alle drei oder vier Wochen werden 86 neue Jager geliefert und 86 Mastsauen abgeholt. Sobald der Ausmaststall leer ist, geht eine Gruppe vom Vormaststall in den Ausmaststall. Zu diesem Zeitpunkt sind die Jager ungefähr 40  bis 45 kg schwer. Die 86 Tiere werden für die Ausmast in zwei Buchten eingestallt. Bald darauf kommen bereits die neuen Jager in den Vormaststall. Die durchschnittliche Mastdauer beträgt 93  bis 95 Tage, bei einer durchschnittlichen Tageszunahme von 950 bis 1000 g. Die Mastschweine erhalten ihre Trockenfütterung ad libitum an den Fütterungsautomaten. Die BG setzt in der Vormast UFA 331 – 3 ein. Dieses Futter enthält Benzolsäure, was die Geruchsemission der Schweine reduziert. In der Ausmast erhalten die Schweine UFA 331 – 4 vorgelegt. Die Schweine in beiden Gruppen haben zusätzlich noch Heu und Emd in Körben zur freien Verfügung. Das dient in erster Linie zur Beschäftigung der Tiere. Den Muttersauen wird zweimal täglich vom UFA 363 – 6 vorgelegt, je

nach Anzahl Ferkel ca. 3  bis 6 kg pro Tag. Zur Beschäftigung erhalten die Muttersauen jeweils noch ein wenig von der frischen TMR der Kühe. Die Saugferkel werden mit UFA 311 – 6 gefüttert. Die BG hat grundsätzlich sehr gesunde und vitale Schweine. Dank guter Beobachtung der Tiere kann bei einem Krankheitsfall sehr schnell reagiert werden. Die Tiere werden in erster Linie mit Hausmitteln behandelt. So wird zum Beispiel bei den Ferkeln Essig eingesetzt, um Durchfall zu verhindern. Zukunftspläne Für die Zukunft sind keine weiteren Projekte geplant. Die BG hat in den letzten zwei Jahren viel investiert und steckt noch in den Kinderschuhen. Jetzt müssen die beteiligten Personen in der BG sowie auch die BG als Gemeinschaft Erfahrungen sammeln. Die Schweinemast ist ein wichtiger Betriebszweig und auch ein wichtiger Bestandteil vom Betriebsergebnis. Eine Herausforderung in diesem Bereich wird der Fleischkonsum in der Zukunft sein. Als Schweinemastbetrieb sind sie darauf angewiesen, dass in der Schweiz genug Schweinefleisch konsumiert wird. n

Im neuen Laufstall der BG werden rund 73 Kühe gehalten.

Betriebsspiegel Betriebsgemeinschaft Frischknecht-Indermaur LN: 43 ha in der Talzone

Der alte Kuhstall wurde in einen Ausmaststall für Schweine umgebaut.

Pflanzenbau: 7 ha Silomais, 7 ha Kunstwiese, 29 ha Naturwiesen und Weiden, 365 Hochstammbäume Tiere: 340 Mastschweine, 15 Muttersauen, 73 Milchkühe der Rassen Braunvieh, Holstein und Redholstein – 18 Mastkälber Betriebsleiter: Rolf Frischknecht, Jêrome Indermaur und Stefanie Alder

UFA-REVUE  12 | 2018 47


AUS DER FORSCHUNG

Der Hit am Roboter Immer mehr Betriebe setzen auf automatische Melksysteme. Damit besonders die Systeme mit freiem Tierverkehr einwandfrei funktionieren, muss im Melkroboter ein Futter angeboten werden, welches die Kühe anlockt. UFA hat sich intensiv mit der Entwicklung eines ausgefeilten Lockfutters beschäftigt. Es sollte ein Würfel entstehen, der beste Fressbarkeit und Qualität aufweist und einen guten Klang hat, um die Kühe anzulocken. Unter diesen Vorgaben entstand UFA 241 Robohit. Ignaz Hutter, Ressortleiter Rindvieh in der Ostschweiz, erprobte UFA 241 Robohit auf vielen seiner Betriebe und erhielt nur gute Rückmeldungen, besonders die ausgezeichnete Fressbarkeit und die Lockeigenschaften wurden

hervorgehoben: «In der Station bleiben keine Reste zurück», «Die Akzeptanz des Futters ist genial» und «Passt zu unserer Ration», sind nur einige der begeisterten Kundenaussagen. UFA 241 Robohit ist so rezeptiert, dass ein leichter Protein-

LESEFUTTER überschuss besteht, damit es auch die Kühe am Ende der Laktation problemlos verwerten, ohne zu verfetten. In Kombination mit UFA top-form, UFA 260 oder UFA-Ketonex Extra ist UFA 241 Robohit auch in der Startphase bestens geeignet.

Lämmermilch Zwillingsgeburten sind beim Fleischschaf häufig anzutreffen, aber auch Drillinge sind möglich. Die Milchproduktion der Aue reicht jedoch nur für zwei Lämmer aus. Es ist daher sinnvoll, das schwächste Lamm von der Aue zu trennen und mit der Flasche aufzuziehen. Um das Lamm optimal mit Nährstoffen zu versorgen, wird empfohlen, eine geeignete Ersatzmilch zu vertränken. Hierbei handelt es sich nicht um Kuhmilch, da ihre Nährstoffzusammensetzung nicht den Bedürfnissen der Lämmer entspricht. Die Lämmermilch UFA 861 eignet sich hervorragend und kann zum Tränken von Milch- und Fleischrassenlämmern verwendet werden.

HYPONA-Florsana Bei Pferden ist Kotwasser während der Futterumstellung leider öfters ein Thema. Grund dafür ist eine Störung der Darmflora. Mithilfe einer ausgewogenen Komponentenwahl unterstützt HYPONA-Florsana die pH-Pufferung bei Pferden mit empfindlichem Magen. Vorteile: • Lebendhefen und Johannisbrot puffern den Magen-pH

HOBBYTIERECKE

HYPONA-Futter zu Hammerpreisen Ob Sport- oder Freizeitpferd – HYPONA 788 Optimal und 788 – 2 Optimal-Fit (ohne Hafer) eignen sich für alle Pferde. Die Ergänzungsfutter können individuell und optimal auf die Nährstoffbedürfnisse und die Arbeitsleistung der Pferde ausgelegt werden. Leichtigkeit , Schmackhaftigkeit und beste Verdaulichkeit sorgen für ein verbessertes Wohlbefinden. Spitzensport erfordert nun einmal Spitzenleistung – Deshalb setzt auch Steve Guerdat, Olympiasieger im Springreiten und Bronze-Medaillengewinner an den Weltreiterspielen 2018, auf 48

HYPONA Produkte. Der Leistungsbedarf seines Pferdes «Bianca» wird mit ausgewählten HYPONA-Produkten optimal gedeckt. Bis am 18.01.2018 sind folgende HYPONA-Produkten ab 2 Tonnen lose oder 2 Originalpaletten inkl. MwSt. zu hervorragenden Konditionen erhältlich: • HYPONA 788 Optimal Fr. 60.–/100 kg • HYPONA 788 – 2 Optimal-Fit Fr. 62.50/100 kg Bei Bezügen unter 2 Originalpaletten je Futter erhalten Sie 5.-/100kg Rabatt.

• Bierhefe wirkt Verdauungsstörungen entgegen • Tonmehl bindet unerwünschte Stoffe Das Futter wird von Pferden sehr gerne gefressen. Einsatzmenge: 30 g pro 100 kg Körpergewicht.

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Serie: Mortellaro – Teil 4|8

Nutztiere

Klauenerkrankung

Baden für gesunde Klauen Eine regelmässige Reinigung und Desinfektion der Klauen liefert einen wertvollen Beitrag zur Klauengesundheit der Kühe. Damit der positive Effekt möglichst gross ist, müssen allerdings einige Punkte im Umgang mit dem Klauenbad beachtet werden.

D

ie Klauen der Kühe sind fast permanent mit Feuchtigkeit, Kot und Urin in Kontakt und somit auch vielen Keimen ausgesetzt. Um den Keimdruck zu reduzieren, können Lösungen mit einer desinfizierenden und antibakteriellen Wirkung eingesetzt werden. Die Vielfalt an Lösungsmitteln ist gross, allerdings muss bei der Entsorgung Vorsicht geboten werden. Grundsätzlich gilt, dass Inhaltsstoffe wie Schwermetalle (Kupfer, Zink, usw.) oder quartäre Ammoniumverbindun-

Der Einsatz eines Klauenbades ist auch unter speziellen Bedingungen, wie hier auf einer Alp im Kanton Uri, möglich. Bild: Hirtenverwaltung Fiseten

gen bedenklich sind. In jedem Fall müssen beim Anmischen wie auch bei der Entsorgung die Hersteller angaben berücksichtigt werden. Zuerst reinigen Ein funktionierendes Klauenbad besteht aus zwei elementaren Teilen; einem Vorreinigungsbad mit Wasser und einem zweiten Bad mit der Desinfektionslösung. Durch die vorgängige Reinigung mit Wasser werden die Klauen vom gröbsten Schmutz befreit, wodurch die Verunreinigung des Klauenbades reduziert wird. Alternativ kann die Vorreinigung auch manuell mit einem Wasserschlauch erfolgen. Um die Verdünnung der Lösung durch Regen, sowie die Verdunstung im Sommer zu verhindern, sollte das Bad an einem gedeckten Ort platziert werden. Wannen sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Wichtig ist eine ausreichende Länge von mindestens drei Metern (jede Klaue muss mind. zweimal eintauchen) und ein trittsicherer Boden. Besonders wichtig ist die regelmässige Anwendung der Klauenbäder. Je nach Wirkstoff variieren die zeitlichen Abstände. Grundsätzlich ist aber ein Einsatz über zwei Tage im Abstand von zwölf Stunden, einmal pro Woche zu empfehlen. Nach 100 bis 150 Durchgängen muss die Lösung im Klauenbad gewechselt werden. Bei wiederholter Anwendung und einem guten Management ist das Klauenbad eine wertvolle Unterstützung zur Reduktion von Mortellaro. Bei fehlerhafter Umsetzung wird das Klauenbad aber schnell zu

einem Infektionsbad und kann die Situation sogar verschlechtern. «Baden» nicht für alle erlaubt Der Einsatz eines Klauenbades ist vor allem auf Betrieben mit vielen chronischen Stadien (M4) sinnvoll. Das erneute Aufflammen von akuten Stadien kann so verzögert oder gar verhindert werden. Tiere mit M2 Stadien sowie mit Verbänden dürfen das Klauenbad hingegen nicht durchlaufen. Der Kontakt der meist sauren Lösungen mit akuten Läsionen ist ätzend und somit sehr schmerzhaft und nasse Verbände beeinflussen die Wundheilung negativ. Es muss deshalb zwingend die Möglichkeit bestehen, dass diese Tiere das Klauenbad umgehen können. Alternativen zum Klauenbad Anstelle des herkömmlichen Klauenbads werden heute vermehrt automatische Klauenwaschanlagen eingesetzt. Mittels Sensor wird das Eintreten einer Kuh in den definierten Bereich erkannt und die an einem Rahmen befestigten Düsen spritzen die Desinfektionslösung mit Druck an die Klauen. Abhängig von den baulichen Gegebenheiten besteht auch die Möglichkeit, Kühe im Fressgitter zu fixieren, die Klauen zuerst mit einem Wasserschlauch zu reinigen und anschliessend die Desinfektionslösungen mit einer Rückenspritze anzusprühen. Unabhängig der eingesetzten Methode müssen die Kühe nach dem Klauenbad für 30 Minuten auf einer trockenen und sauberen Fläche stehen, damit die Lösung einwirkt und die Klauen abtrocknen können. n

Hansueli Rüegsegger

Sabrina Huber

Merkpunkte Klauenbad und Vorreinigungsbad • Länge: mind. 3 m • Breite: 50 – 60 cm • Tiefe: 20 – 28 cm (Flüssigkeitsniveau mind. 15 cm) • Links und rechts Begrenzung ➞ Ver­hindern das Ausweichen, Re­duktion des Flüssigkeits­ verlustes • Wechseln der Lösung nach 100 bis 150 Durch­ gängen

Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee; med. vet Sabrina Huber, Vetsuisse-Fakultät, 3001 Bern; Tierärztin beim RGD

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Nutztiere

UFA-Geflügeltagung

Erste Geflügeltagung voller Erfolg Um zu ver­hindern, dass Verhaltensstörungen bei Hochleistungs-Legehybriden aufkommen, müssen alle Mitarbeiter auf Früherkennung sensibilisiert werden. Die Hühnerexpertin Dr. Christiane Keppler erläuterte in ihrem Referat an der UFA-Geflügeltagung, worauf es ankommt.

D

ie erste Geflügeltagung der UFA AG ging am 7. November erfolgreich über die Bühne. Über 200 Geflügelproduzentinnen und -produzenten sowie weitere interessierte Personen aus der Branche besuchten die Veranstaltung. Paul Steiner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der UFA AG begrüsste die zahlreichen Besucher mit den Worten, dass die Landwirtschaft aufgrund des Strukturwandels vor vielen Herausforderungen stehe. Die UFA stehe jedoch nach wie vor für erfolgreiche Tierhaltung und unterstütze die Landwirte mit ihrer Kompetenz.

Verbesserung des Wohlbefindens mit M-Tool Dr. Christiane Keppler war an der Entwicklung des M-Tools, einer Managementhilfe zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Gesundheit von Legehennen, beteiligt. Das Tool bietet Beurteilungskarten, Erfassungslisten und Auswertungshilfen, welches den Betrieben und den Beratern eine Hilfestellung gibt, um Veränderungen bei den Tieren schnell zu erfassen und zu protokollieren. Ziel ist es, dass Ursachen frühzeitig erkannt und Massnahmen rechtzeitig eingeleitet werden. Die UFA-Geflügelspezialisten wurden von Dr. Keppler zur Anwendung des M-Tools ausgebildet. www.mud-tierschutz.de

Rolf Steffen, Verkaufsleiter im Beratungsdienst Geflügel der UFA stellte die Referentin der Tagung, die deutsche Hühnerexpertin Dr. agr. Dipl. Biol. Christiane Keppler vor. Sie führte mit dem Thema «Tiergerechte Geflügelhaltung, worauf kommt es an?», durch den Vormittag. Dr. Keppler beschäftigt sich seit rund 20 Jahren mit der Erforschung des Sozialverhaltens von Hühnern. 50

Die Expertin begann einleitend mit der Frage, wie man feststellen könne, wie es dem Tier gehe. Sie kam zum Schluss, dass man das Tier anschauen müsse, bevor man das Haltungssystem beurteile. «Stimmt das Management nicht, kann es den Tieren auch in einem Bio-Stall schlecht gehen», sagt Dr. Keppler. Vergleich mit Vorfahren Um die natürliche Verhaltensweise der Legehenne einzuschätzen, verwies Dr. Keppler auf die Herkunft des Huhnes im Ostasiatischen Raum. Der Lebensraum befindet sich im Dschungel, mehrheitlich unter Bäumen und Büschen. Rund zwei Drittel des Tages ist das Huhn mit dem Pickverhalten beschäftigt, sei dies zur Futteraufnahme oder als Beschäftigung und Sozialverhalten. Im Verhalten der Legehybriden verglichen mit dem wilden Huhn habe sich nebst verminderter Brutaktivität sowie vermindertem Flugverhalten grundsätzlich nichts geändert. Die Leistungen, welche unsere heutigen Legehybriden erbringen, sind jedoch enorm. Bei so hohen Leistungen, ist die Fütterung ein essenzieller Punkt. Dabei sind die Zusammensetzung sowie die Struktur des Futters von wichtiger Bedeutung. Die Gefahr der heutigen Tiere mit intakten Schnäbeln ist jedoch, dass sie das Futter besser selektieren, woraufhin die Nährstoffaufnahme trotz gutem Futter unausgeglichen sein kann. Dies kann zu Problemen führen, denn ein Nährstoffmangel kann Federpicken auslösen. Die Schäden aufgrund der nicht touchierten Schnäbel werden grös­s er,

Tipp Management Folgende Faktoren müssen für ein gutes Management stets erfasst und besonders beachtet werden: Wasserkonsum, Futterkonsum, Luftqualität (Schadgase, Temperatur, Temperaturschwankung, Staub), Beleuchtung (Dauer, Intensität), Legeleistung, Tierverluste, Tiergewicht (mind. einmal wöchentlich wägen)

was wiederum Kannibalismus hervorrufen kann. Aufzucht Das Umstallen vom Aufzucht- auf den Legebetrieb ist für die Junghennen eine schwierige Phase. Diese Phase muss möglichst stressfrei gestalten werden. Wichtig ist, dass sich die Henne im neuen Stall zurechtfindet. Dies kann mit einem gleichen oder ähnlichen Stallsystem, bereits in der Junghennenaufzucht, erzielt werden. Durch das Einhalten der gleichen Fütterungszeit während der ersten Tage kann die Situation für die Tiere weiter erleichtert werden. Damit das Tier zu einer leistungsfähigen Legehenne wird, ist schon die Aufzuchtphase wesentlich. Bereits ab dem ersten Tag benötigt das Küken die Möglichkeit, Quarzsteinchen zu picken, sodass sich das VerdauungsUFA-REVUE  12 | 2018


Nutztiere

Die deutsche Hühnerexpertin Dr. Christiane Keppler referierte zum Thema Sozialverhalten der Legehennen.

system optimal entwickeln und ausprägen kann. Ist beim Einstallen der Junghennen in den Legehennenstall das Gefieder nicht mehr vollständig intakt, so ist dies ein Hinweis, dass während der Aufzucht etwas nicht optimal war. Verhaltensstörungen Wie erwähnt, gehört das Pickverhalten nicht nur zur Futteraufnahme, sondern auch zur Beschäftigung des Huhns. Deshalb ist es leicht nachvollziehbar, dass das Huhn bei einer reizarmen Umwelt Objekte bepickt oder mit Federfressen und -picken beginnt. Federpicken ist nie agressiv motiviert, sondern ist ein fehlgeleitetes Verhalten, welches auf Grund von reizarmen Verhältnissen im Stall entsteht. Entstehen Verletzungen, weil einzelne Tiere in der Herde andere Picken, lernen auch die anderen Hühner, dass das Picken interessant ist. Deshalb müssen einzelne Tiere mit Verhaltensstörungen, aber auch die Opfer von diesen sofort aus der Herde entfernt werden. Dazu ist natürlich, auch schon während der Aufzucht , die Tierbeobachtung sehr wichtig. Die Uniformität ist dabei ein wesentlicher Punkt, es ist darauf zu achten, dass die Tiere nicht auseinanderwachsen, denn wenn alle Tiere

ein ähnliches Gewicht haben, sind sie gleich stark, wodurch es weniger Rangkämpfe gibt. Die genaue Ursache für das vermehrte Auftreten von Zehenpicken bei den weissen Hybriden ist bis heute noch nicht gefunden. Genau wie beim Federpicken, verschärfen offene Wunden die Problematik. Daher ist besonders darauf zu achten, dass es nicht zu Zehenverletzungen aufgrund von Gegenständen und Einrichtungen kommt. Prävention das A und O Zur Prävention von Federpicken oder Kannibalismus nennt Dr. Keppler Faktoren wie die Befriedigung des Suchverhaltens, zum Beispiel durch Steine oder Sand. Auch Stroh oder Heu kann zur Beschäftigung in einem Heunetz angeboten werden. Weitere schlichtende Faktoren sind eine niedrige Besatzdichte, möglichst viel Futterfläche und die besondere Beachtung von kritischen Phasen wie das Umstallen, der Legebeginn oder die Legespitze. Ab einem gewissen Stadium der Verhaltensstörungen kann nichts mehr rückgängig gemacht werden. Ist man an diesem Punkt angelangt, kann nur noch Schadensbegrenzung gemacht werden. Gerade deshalb muss von Beginn an alles darangesetzt werden,

Rolf Steffen hielt das Schlusswort der Tagung.

dass es gar nie zu solchen Störungen kommt. Die Hühnerexpertin betont, dass es in der Legehennenhaltung mit den heutigen, sensiblen Hochleistungstieren keinen Platz für Fehler gibt. In der Haltung, im Management sowie in der Fütterung müssen alle Aspekte optimiert werden. Alle Mitarbeitenden im Legehennenstall, sei dies «nur» eine Ferienablösung, ­m üssen unbedingt auf die Früherkennung geschult werden. Die Beobachtung der Tiere darf niemals vernachlässigt werden. Nebst der Arbeit im Stall gehört auch das Erfassen der Daten zu einem guten Management. Nur durch das strikte Aufschreiben und Erfassen aller Parameter (siehe Kasten), ist es möglich, die Probleme zu erkennen, bevor es schon zu spät ist. Mit dem Schlusswort «Ich ziehe vor jedem Betrieb den Hut, der all dies gut hinkriegt , denn es ist sehr schwierig mit solchen Hochleistungs­ tieren, wie wir sie heute haben» beendet Frau Keppler ihr interessantes Referat. Abschliessend bestätigt auch Rolf Steffen, dass die Legehennenhaltung nicht einfach ist und schliesst mit den Worten: «Für die Haltung des Hochleistungshuhns braucht es Profis, und das seid ihr alle, genau n wie die UFA.»

Autorin Eva Studinger, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Bilder Eva Studinger

UFA-REVUE  12 | 2018 51


Nutztiere

Rindviehmast

pH-Problematik in der Rindfleischproduktion «No stress»; dies ist das Motto der Rindfleischproduktion. Stress zum Zeitpunkt der Schlachtung bewirkt, dass sich biochemische Vorgänge in den Muskeln verändern und die Qualitäts- und Lagereigenschaften vom Fleisch negativ beeinflusst werden. Die finanziellen Auswirkungen für den Produzenten sind bedeutend.

Hans Portmann

B

is ein Stück Fleisch zur zarten Gaumenfreude wird, müssen viele Fachleute ihr Bestes geben. Es beginnt in der Zucht, Haltung und Fütterung der Tiere, geht über einen schonungsvollen Transport zur Schlachtung und endet nach einer optimalen Reifung und Lagerung beim fachgerechten Zubereiten in der Küche. Fehler und Stress vor oder beim Verlad und Transport können Auswirkungen auf die Fleischqualität haben. Stress beeinflusst den pH-Wert in den Muskeln stark, wodurch deren Wasserhaltevermögen beeinträchtigt wird. Fleisch mit abweichendem pH-

Um eine optimale Fleischqualität zu erzielen, dürfen die Tiere vor dem Schlachten keinen Stress haben. Bild: Anicom

52

Wert ist in der Verarbeitung eingeschränkt und im Genusswert vermindert. Auswirkungen von Stress auf die Fleischqualität Stress kurz vor dem Schlachten bewirkt eine vermehrte Ausschüttung der Stoffe ATP (Adenosintriphosphat) und Glykogen in den Kreislauf des Tieres. Scheidet das Tier vor der Schlachtung zu viel ATP und Glykogen aus, sind die Energiereserven für die Fleischreife nicht mehr verfügbar. Der pH-Wert bleibt hoch, das Fleisch ist nicht lagerfähig und bleibt hart und zäh, da das Wasserbindungsvermögen gering ist . Beim Rindfleisch nennt sich dieser Fehler DFD (dark = dunkel, firm = fest , dry = trocken). Vorgänge im Muskel nach der Schlachtung Der Muskel eines lebenden Tieres hat einen neutralen pH-Wert von 7,2. Das Entbluten unterbricht die Energiezufuhr in die Muskeln. Das vorrätige Glykogen wird zu Milchsäure abgebaut, was ein Absinken des pH-Wertes bewirkt. Dies hat zur Folge, dass der pH-Wert bis 24 Stunden nach dem Schlachten idealerweise auf zirka 5,5 absinkt. Wird aufgrund fehlendem Glykogen weniger Milchsäure gebildet, sinkt der pHWert nicht tief genug. Bei pH-Werten > 6,0 machen die Abnehmer einen sogenannten pH-Abzug. Für die Produzenten bedeutet dies einen erheblichen finanziellen Schaden, da je nach Tierkategorie bis zu zwei Franken pro kg Schlachtgewicht abgezogen werden.

Risikofaktoren Um genussvolles und zartes Rindfleisch zu produzieren, gilt es, Stresssituationen vor dem Schlachten zu vermeiden. Folgende Handlungen lassen sich als Risikofaktoren für einen erhöhten pH-Wert im Schlachtkörper identifizieren: • Mischen von Tiergruppen innerhalb weniger als vier Tagen vor dem Tierverlad • Muni wägen am Vortag der Schlachtung • Verminderte oder ausbleibende Futtervorlage vor dem Tierverlad (Tiere nüchtern laden) • Zu frühes Bereitstellen und Separieren der Tiere vor dem Eintreffen des Tiertransporteurs • Hektischer und unsachgemässer Tierverlad pH-Risikokasse Zur Minderung von wirtschaftlichen Schäden infolge erhöhten pH-Werten beim Rindvieh, unterhält die Anicom AG für Produzenten eine interne Risikokasse. Diese Risikokasse leistet Schutz vor finanziellen Schäden infolge eines pH-Abzuges für Tiere der Rindergattung. Wer von dieser Dienstleistung profitieren möchte, kann mit den Handelsmitarbeitenden der ­A nicom AG Kontakt n aufnehmen.

Autor Hans Portmann, Handel Anicom, 6210 Sursee

UFA-REVUE  12 | 2018


Bio-Seite

Ferkelfütterung

Langsam lernen viel zu fressen Naturnahe Produktion ist das Ziel in der Bioschweinehaltung. Langsame Wechsel von Phase zu Phase unterstützen diesen Prozess. Eine angepasste Fütterung in jedem Abschnitt ist dabei ein wichtiger Faktor.

D

as Verdauungssystem der frisch geborenen Ferkel funktioniert anders als dies eines ausgewachsenen Schweins. Von Natur aus ist es in den ersten Lebenswochen auf Milch ausgerichtet und passt sich im Laufe der Zeit langsam an festes Futter an. Dieser Übergang setzt manchen Bio Schweinehalter vor eine grosse Herausforderung. Das Ziel muss sein, den Verdauungstrakt und dessen Enzyme in der Gestaltung der Ferkelanfütterung nicht zu überfordern. Die Verdauung verändert sich In den ersten Lebenstagen der Saugferkel ist Lactase das häufigste Enzym. Es dient zur Verdauung des Milchzuckers. Das zweithäufigste Enzym ist Lipase, welches Fett verdaut. Pepsin und Trypsin, zur Verdauung von Eiweiss sind am Anfang nur wenig präsent. Das Enzym zur Spaltung von Stärke (Amylase), fehlt ganz.

Lactase nimmt im Verlauf der ersten zwei Wochen zu und verschwindet nach fünf bis sechs Wochen. Die anderen Enzyme werden erst ab diesem Zeitpunkt bedeutend genug, dass die Ferkel grössere Mengen an Futter verdauen können. Sanfte Übergänge Besonders wichtig ist es, zwischen den Phasen für weiche Übergänge zu sorgen. Die Richtlinien in der BioSchweinehaltung unterstützen diese Vorgänge. Die Mindestsäugezeit von 42 Tagen gibt den Ferkeln einen längeren Zeitraum für das Anpassen an die neue Art der Nahrungsaufnahme. Die Muttermilch prägt die Ferkelgesundheit ab Geburt stark, eine gute Kolostrumaufnahme aller Ferkel ist ein markanter Grundstein. Das natürliche Wühlverhalten kann mit einer Wühlerde ab dem zweiten Lebenstag den Übergang von Milch auf Festfutter stimulieren. Durch das

Vermischen mit Starterfutter werden die Verdauung und deren Enzyme aufgebaut. Die Starterfutter sind in der Zusammensetzung gezielt rezeptiert, dass sie dem Alter des Tieres entsprechen. Es ist zu empfehlen, die Ferkel bereits vor dem Absetzen auf Aufzuchtfutter umzustellen. Dieser Übergang ist möglichst langsam, während einem Zeitraum von bis zu einer Woche, umzusetzen.

Toni Büchler

Manuel Jossen

Bio-Ferkelfutter VES MJ

P g

RP g

Lys g

UFA 474-5 Starterfutter

14.0

5.5

180

10.4

UFA 475-5 Ferkelfutter

13.3

5.5

175

19.8

Früh Fressen lernen Das richtige Anfüttern der Ferkel kann die Gesundheit stark beeinflussen. Eine betriebsangepasste Strategie in der Ferkelfütterung bringt Erfolg und Freude an der Arbeit. Damit die Verdauung der Ferkel bestmöglich aufgebaut werden kann, wird eine zweiphasige Fütterung empfohlen. Mit dem Starterfutter UFA 474-5 werden die Tiere früh an die Aufnahme von festem Futter gewöhnt. Dieses Futter kann ab dem zweiten Lebenstag bis nach dem Absetzen verabreicht werden. Für die Aufzuchtphase weist UFA 475-5 eine optimale Zusammensetzung auf. Dieses Futter kann bereits Ende Säugezeit eingesetzt werden. Um mit dem Wühlverhalten die Anfütterung zu fördern, wird UFA Terrapig empfohlen. n Um die Ferkel nicht zu überfordern, soll schon vor dem Absetzen Aufzuchtfutter zugefüttert werden. Bild: UFA AG

Autoren Büchler Toni, Bio-Spezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen Manuel Jossen, Leiter SPP UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee

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Nutztiere

Schweinemast

Beim Einstallen unterstützen Der Wechsel von der Jageraufzucht in die Mast ist mit Stress verbunden. Mit einer guten Mineralisierung und einer hohen Zufuhr an Vitaminen in den ersten Tagen können die Tiere in der Mast durchstarten. Die Weichen zum Erfolg werden oft am Anfang gestellt.

E

in erfolgreicher Start in die Mast ist entscheidend für die Leistungen während der gesamten Mastdauer. Das Umstallen, oft mit einem Transport verbunden, ist für die Jager eine Stresssituation. Neuer Stall mit neuem Klima, neues Futter

Patrick Lüdi

Tageszunahmen Tränkephase

relativer Gewebeansatz

  

Geburt

fleischreiches Schwein durchschnittliches Schwein Proteinansatz

Fettansatz Mineralstoffansatz Skelettaufbau

50 kg

100 kg

150 kg

und häufig auch neue Artgenossen lösen bei den jungen Tieren Stress aus. Ein Wachstumsknick ist die mildeste Folge davon. Dies geschieht häufig unbeobachtet, da gleichzeitig ein Stallwechsel stattfindet. Es kann aber auch anders ausgehen. Wenn ein Jager mit dem Umstallen deutlich überfordert ist und er den Wachstumsknick nicht rasch genug wettmachen kann, hinkt er mit seiner Entwicklung während der ganzen Mast hinterher. Ein sorgfältiges Management und richtiges Anfüttern sind die Schlüssel zum Erfolg. Die Speicher füllen Ein 25 kg schwerer Jager befindet sich noch in einer Entwicklungsphase, in der unter anderem das Skelett aufgebaut wird. Der Bedarf an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen ist entsprechend hoch im Vergleich zur Endmast. Daher ist es wichtig, in den ersten zehn bis vierzehn Tagen der Mast genügend Mineral- und Wirkstoffe ins Tier zu bringen. Die Speicher im Stoffwechsel müssen zu Beginn gefüllt werden, damit die Leistung während der Mast ausgeschöpft werden kann. Durch die Umstallung ist am Anfang der Futterverzehr etwas reduziert, so dass der Jager seinen Bedarf unter Umständen nicht vollständig über das Mastfutter decken kann. Zusätzlich zum normalen Futter sollte den Tieren deshalb ein Mineralfutter für

Während den ersten Tagen benötigt das Ferkel genügend Mineralstoffe. Bild: UFA AG

54

einen erfolgreichen Maststart angeboten werden. Stabiles Darmmilieu Das Mineralfutter UFA 393 securo wurde speziell für die Einstallphase in die Mast konzipiert. Nebst Kräutern und Fenchelsamen enthält das Mineralfutter verschiedene organische Säuren und phytogene Zusatzstoffe zur Unterstützung der Verdauung. Durch die milchsäurebildenden Bakterien wird die Darmflora zusätzlich stabilisiert. Bei einer nicht optimal funktionierenden Verdauung können unerwünschte Stoffe im Darm gebildet werden. Durch den Einsatz von hochporösen Komponenten, wie beispielsweise Aktivkohle, welche im UFA 393 securo enthalten ist, können diese Stoffe im Verdauungstrakt gebunden und ausgeschieden werden. Entsprechend können die Tiere durch einen funktionierenden Darm ihr Wachstumspotenzial besser ausschöpfen. Bedarfsgerechte Ration Eine bedarfsgerechte Fütterung umfasst auch die Hauptnährstoffe. Für den Muskelzuwachs im ersten Mastabschnitt sind die Jager auf genügend Protein mit einem ausgewogenen Aminosäurenmuster und Energie angewiesen. Zusammen mit den gefüllten Speichern sind sie Garant für einen optimalen Start und eine n erfolgreiche Mast.

Autor Patrick Lüdi, Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen

UFA-REVUE  12 | 2018


Nutztiere

Zu wenig Kühe und Kälber

Euterödeme sind nicht immer harmlos In den letzten Jahren stellten viele Milchproduzenten aufgrund von nicht kostendeckenden Milchpreisen die Milchproduktion ein. Die Milchkuhbestände nahmen in den letzten fünf Jahren jeweils um rund 10 000 Tiere ab. Die Folge davon ist, dass Verarbeitungsfleisch von ausgedienten Kühen für die Herstellung von zum Beispiel Hackfleisch knapp ist. Nicht nur die verminderte Anzahl Kühe, sondern auch die Züchtung trägt zu dieser Tendenz bei. Mit immer weniger Kühen produzieren die Milchbauern heute mehr Milch. Dies wird mit Hochleistungstieren erzielt, welche – zum Nachteil der Fleischbranche – weniger Fleischausbeute bringen. Die Milchbranche fokussiert auf Milchleistung, die Fleischbranche hingegen hätte gerne mehr Zweinutzungstiere, welche Milch produzieren aber im Vergleich zu den Milchrassen in der Fleischproduktion mehr Ausbeute erzielen. Die Gefahr ist, dass auf Grund der genannten Gründe das Verarbeitungsfleisch irgendwann aus dem Ausland importiert werden muss. Nebst dem Mangel an Kuhfleisch gibt es durch die sinkende Anzahl an Milchkühen auch immer weniger Kälber. Zudem werden diejenigen Kälber, welche einen Fleischrassestier als Vater haben, meist in den Grossviehmastkanal geliefert. Aus diesen Gründen hat der Selbstversorgungsgrad an Kalbfleisch in den letzten zehn Jahren abgenommen. Es besteht die Möglichkeit, dass in Zukunft Wurstfleisch von Kälbern importiert werden muss. es

Hilfe vom Tierarzt Dr. med. vet.  Beat Berchtold Tierärztliche Bestandesbetreuung

Frage «Sehr geehrte Damen und Herren. Meine hoch­ trächtigen Rinder machen sehr häufig massive Euterödeme vor der Geburt, was den Allgemeinzustand und das Melken der frischgekalbten Tiere negativ beeinflusst. Was sind die Haupt­ ursachen für die starken Ödeme?»

Antwort Sie schildern mir ein Problem, welches ich regelmässig im Stall antreffe. Die Ausprägung kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein, auch zeigt nicht jedes Tier der Herde ein Euterödem in gleichem Ausmass. Unter Euterödem versteht man die Einlagerung von Wasser in das Gewebe (auch als Schlier, Fluss oder Kitt bezeichnet). Wenn Sie den Finger mit Gefühl in das «geschwollene» Gewebe reinpressen, bleibt die entstandene Delle für eine gewisse Zeit sichtbar. So können Sie ein Ödem gut von einer Schwellung aufgrund einer Entzündung unterscheiden. Bei Erstkalbinnen treten Ödeme häufig auf. Es kommen verschiedene Ursachen in Frage: • Zu intensive Fütterung vor dem Abkalben • Zu hohe Salzgaben vor dem Abkalben (eine Empfehlung lautet max. 0,15 % Natrium in der Gesamtration) • Überkonditionierte Rinder (BCS > 3,5 um die Geburt) • Kaliumüberschuss in den letzten Wochen vor dem Abkalben (Ziel: < 1,3 % Kalium in der Gesamtration)

Diskutiert wird auch ein Mangel in der Spurenelementversorgung vor der Geburt: namentlich Selen, Zink, Kupfer und Mangan. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass ältere Rinder häufiger von einem ausgeprägten Ödem betroffen sind, als jüngere. Auch eine genetische Veranlagung wird diskutiert. Mindestens genauso wichtig wie die Ursache scheinen mir die massiven Begleiterscheinungen, die übermässige Euterödeme mit sich bringen, erwähnenswert. Betroffene Kalbinnen haben ein erhöhtes Risiko einer Euterentzündung (Viertel). Die Wassereinlagerungen beeinträchtigen die Abwehrfunktion der Zitze und des Zitzenkanals. Des Weiteren begünstigen Euterödeme Hautverletzungen im Bereich der Euter-Schenkelfalte und Zitzenhautveränderungen. Als letztes führt durch das Ödem bedingtes Unwohlsein zu Einschränkungen, welche sich vor allem in einem tieferen Verzehr zeigen und das «Leben» in der Herde erschweren (aufstehen, gehen, abliegen, etc.).

Euterödeme können verschiedene Ursachen haben und kommen häufig nach dem ersten Abkalben vor. Bild: Ch. Bärtschi

Sie können die aufgelisteten Risikofaktoren für sich durchgehen. Die Erfahrung zeigt, dass die Faktoren je nach Betrieb variieren und sich die Gewichtung erheblich unterscheidet. Zögern Sie nicht, für betriebsspezifische Interpretationen Ihren Tierarzt anzusprechen.

Haben Sie auch Fragen oder beschäftigt Sie etwas, das Sie bei einem Tierarzt ansprechen möchten? Lassen Sie uns die Frage per Post oder E-Mail mit dem Betreff «Tierarzt» zukommen: UFA-Revue, Theaterstrasse 15 a, 8401 Winterthur, redaktion@ufarevue.ch

UFA-REVUE  12 | 2018 55


Nutztiere

Absetzmanagement Kaninchen

Kritische Punkte beim Absetzen erkennen Das Absetzen ist eine stressreiche Phase. Die Jungtiere werden vom Muttertier getrennt und in neuen Gruppen zusammengeführt, wobei sich die Futtergrundlage verändert. Bekanntlich schwächt Stress das Immunsystem und macht krankheitsanfälliger. Daher ist es wichtig, solche Faktoren zu reduzieren.

Martina Hauser

A

ll die Veränderungen, die aus dem Absetzen resultieren, sind für die Jungtiere herausfordernd. Um den Kaninchen einen guten Start in die Mast zu ermöglichen und um Wachstumseinbrüche und Abgänge zu verhindern, gilt es, die kritischen Punkte in der Absetzphase zu erkennen und die Stressspitzen zu brechen. Stimmen mehrere Parameter für die Kaninchen nicht, sind hohe Abgangsraten zu erwarten. Früh an Absetzfutter gewöhnen Wird das Futter plötzlich umgestellt, können verminderter Verzehr, Fressunlust, Verdauungsstörungen und Durchfall die Folgen sein. Damit sich

das Verdauungssystem an das Futter gewöhnen kann, ist es den Jungtieren bereits von klein auf anzubieten. Das Absetzfutter wird ab mindestens zehn Tagen vor dem Absetztermin im Unterschlupf vorgelegt. Vorzugsweise wird ein Futter gewählt, welches explizit auf diese Situation abgestimmt ist und den Verdauungstrakt durch spezifische Inhaltsstoffe unterstützt. Zudem sollte während den ersten Absetztagen die Futtermenge rationiert und Heu zur freien Verfügung angeboten werden. Ohne Wasser geht nichts Da die Jungtiere nach dem Absetzen keine Milch mehr erhalten, benöti-

gen sie leichten Zugang zu ausreichend Wasser in bester Qualität . Wasser ist während den heissen Tagen überlebenswichtig für die Kaninchen. Daher muss sichergestellt werden, dass die Tiere trinken. In den Wintermonaten ist wichtig, zu überprüfen, dass die Wasserleitung nicht gefriert . Ohne ausreichend Wasser ist die Gesundheit der Tiere gefährdet und sie können ihr Wachstumspotenzial nicht ausschöpfen. Krankheiten im Keim ersticken Da die Tiere während der Absetzphase besonders sensibel sind, ist die Hygiene das A und O. Eine gründliche Reinigung und Desinfektion der

Die jungen Mast­ kaninchen werden schon bald abgesetzt. Bild: Martina Hauser

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UFA-REVUE  12 | 2018


Nutztiere

Tipp Stallungen, bevor die Jungtiere einziehen, reduziert den Erregerdruck immens. Als Hilfsmittel können an verschiedenen Stellen, unter anderem beim UFA-Beratungsdienst, Reinigungsund Desinfektionspläne bezogen werden. Der Futterautomat und die Tränke-Einrichtung sind sauber zu halten, denn sowohl im Futter als auch im Wasser können sich rasch belastende Bakterienkolonien bilden. Zudem ist feuchte oder verschmutzte Einstreu auch ein perfekter Nährboden für Krankheitserreger und setzt viel Ammoniak frei. Dieser reizt die Schleimhäute der Kaninchen, was wiederum den Eintritt von Krankheitserregern ins Tier erleichtert. Wird Kalk unter die Einstreu gemischt, wirkt dies trocknend, reduziert die Ammoniakfreisetzung und hat je nach Produkt einen desinfizierenden Effekt. Bricht trotz diesen Massnahmen eine Krankheit aus, ist es wichtig, den Zeitpunkt für die Medikamentengabe nicht zu verpassen. Dies erfordert eine gute Stallkontrolle. Temperatur und Luftqualität Die Idealtemperatur für Kaninchen liegt bei rund 10 – 15 °C. Temperaturen über 25 °C oder unter 10 °C sind stressig für die Absetzkaninchen, was wiederum das Immunsystem deutlich beeinträchtigt. Daher ist es wichtig,

im Sommer den Hitzestress in den Stallungen möglichst tief zu halten. Mist gibt bei der Verrottung beispielsweise viel zusätzliche Wärme ab, dies setzt die Tiere zusätzlich unter Druck. Denn mit der Wärme nehmen auch der Erregerdruck und die Ammoniakbildung zu. Deshalb muss bei hohen Temperaturen öfter gemistet werden. Im Winter darf die Temperatur für die Absetzkaninchen nicht zu tief fallen. Es ist sinnvoll, den Absetzstall vor dem Einzug der Jungtiere aufzuwärmen, um ihnen den Start zu erleichtern. Bei tiefen Temperaturen nimmt der Erhaltungsbedarf der Tiere deutlich zu. Da die Absetzkaninchen aufgrund all der Veränderungen zu Beginn wenig fressen, summiert sich bei tiefen Temperaturen ihr Gewichtsverlust. Damit die Luftqualität den Anforderungen entspricht, ist ein gutes Lüftungssystem erforderlich. Genügend Austausch und Zirkulation der Luft sind essenziell. Da sich die meisten Kaninchenställe der professionellen Produktion in umgebauten Gebäuden befinden, stellen die Lüftung wie auch die Isolation einige Herausforderungen dar. Der Betriebsleiter sollte das Lüftungssystem mit einem Spezialisten planen. Eine gute Isolation das ganze Jahr bringt viele Vorteile mit sich.

Mit UFA 923 klappt das Absetzen UFA 923 ist das ideale Absetzfutter für die professionelle Kaninchenproduktion. Die spezifischen Inhaltsstoffe, wie Eichenrindenpulver und Fenchelsaat, unterstützen das Verdauungssystem auf natürliche Art und Weise und entziehen schädlichen Keimen den Nährboden. Dank dem hohen Gehalt an wertvollen Rohfasern, ist die Rohfaserversorgung sichergestellt. UFA 923 wird vorzugsweise ab mindestens zehn Tagen vor dem Absetztermin im Unterschlupf vorgelegt. Das Futter sollte in der ersten Woche bis zur Sättigung und dann zur freien Verfügung angeboten werden. Der Einsatz des Einstallfutters empfiehlt sich während des ersten Aufzucht­drittels. Anschliessend wird langsam auf das Mastfutter UFA 924 umgestellt.

Die Beobachtung im Fokus Treffen viele negative Faktoren aufeinander, führt dies zu hohen Abgangsraten. Daher ist der wichtigste Punkt beim Absetzen eine gute Tierbeobachtung. Das Absetzmanagement bietet viele Stolpersteine. Nur ein Kaninchenhalter, welcher die kritischen Punkte erkennt und daraufhin die richtigen Massnahmen trifft, hat in der professionellen Kaninchenproduktion Aussicht auf Erfolg. n

Autorin Martina Hauser, Kaninchen­spezialistin im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen

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Nutztiere

Milchviehaufzucht

Aufzuchtversuch

Intensiv Tränken lohnt sich «Grosshungern» der Kälber ist nicht mehr zeitgemäss. Studien zeigen, dass intensiv getränkte Kälber vitaler und gesünder ins Leben starten. Ob dies einen Einfluss auf die Leistungen in der ersten Laktation hat, wurde am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg in Zusammenarbeit mit drei Betrieben untersucht.

Rebekka Flury

Ueli Wolleb

58

D

er Aufzuchtversuch wurde im Frühling 2013 gestartet und die letzten Kälber wurden Ende September 2016 in den Versuch genommen. Ein Teil der Kälber hat heute die erste oder zweite Laktation gestartet oder bereits abgeschlossen. Die Durchführung des Versuchs fand auf zwei Tränkebetrieben und einem Aufzuchtbetrieb im Kanton Aargau statt. Auf den Tränkebetrieben gab es je eine Kontrollund eine Versuchsgruppe, welche unterschiedlich intensiv mit Milch getränkt wurden. Die Kälber aus beiden Gruppen hatten Heu und Kraftfutter zur freien Verfügung. Die Kontrollgruppe erhielt in den ersten sechs Wochen zwei Mal pro Tag je drei Liter Vollmilch. Ab der siebten Lebenswoche wurde stufenweise reduziert. Die Versuchsgruppe erhielt bis zu neun Liter Vollmilch pro Tag, auch mit stufenweiser Reduzierung. Die Vollmilch wurde in den ersten sechs Wochen mit UFA 207, einem Vollmilch-Aufwerter, angereichert. Alle Kälber wurden nach dem Absetzen auf denselben Aufzuchtbetrieb gebracht. Kurz vor dem Abkalben kamen sie zurück auf den Geburtsbetrieb. Die Betriebsleiter erhoben zu verschiedenen Zeitpunkten das Lebendgewicht (LG) und machten Notizen zur Gesundheit der Kälber. Zusätzlich gab es in regelmässigen Abständen LG-Wägungen auf dem Aufzuchtbetrieb. Danach folgte das Erfassen des Alters und des Lebendgewichts beim Abkalben sowie die Aufnahme der Leistungen in der ersten Laktation. Von insgesamt 154 Kälbern im Versuch befanden sich 86 in der Ver-

suchsgruppe und 68 in der Kontrollgruppe. Milchleistungsdaten sind bislang von gut 50 Tieren vorhanden und wurden erstmals ausgewertet. Tageszuwachs bei Versuchs­ tieren höher Die Dauer der Tränkephase, also von der Geburt bis zum Absetzen dauerte auf beiden Tränkebetrieben im Schnitt 90 Tage, wobei die Tiere auf dem Be-

trieb 2 rund eine Woche früher abgesetzt wurden. Zudem war die Tränkephase der Versuchstiere im Schnitt drei Tage kürzer als der Kontrolltiere. Die Grafik 1 zeigt den Tageszuwachs (TZW) der Tiere im Versuch während der Tränkephase. Es ist ersichtlich, dass die Versuchstiere einen höheren TZW haben als die Kontrolltiere. Die Tiere auf dem Betrieb 1 haben einen höheren TZW als auf dem Betrieb 2.

Die beiden Aufzuchbetriebe halten ihre Kälber nun in Iglus. Bild: Ueli Wolleb, LZ Liebegg

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Milchviehaufzucht

Gesündere Kälber Der Versuch dauert noch so lange, bis Milchleistungsdaten von allen involvierten Kühen vorhanden sind und genauere Aussagen gemacht werden können. Die bisherige Auswertung auf zwei Betrieben mit Leistungsdaten von nur 50 Tieren muss mit Vorsicht genossen werden. Als Zusammenfassung kann trotzdem gesagt werden: intensiv tränken lohnt sich! Denn diejenigen Kuhkälber, welche während der Tränkephase grössere Milchmengen erhielten, weisen höhere Tageszunahmen auf und kalben jünger ab. Die Tendenz zeigt, dass die Leistungen in der ersten Laktation höher sind. Für die Höhe der Tageszunahmen sind auch die Gesundheit und Genetik mitentscheidend. Die Höhe der ECM-Leistung wird zusätzlich von der Fütterung und der Genetik beeinflusst. Auch die involvierten Tränkebetriebe haben aufgrund der Versuchserfah-

900

 Betrieb 1  Durchschnitt  Betrieb 2

850 Tageszunahme [g]

Milchleistung bei Versuchstieren höher Von rund 50 Tieren sind bereits erste Milchleistungen vorhanden. Für die Auswertung der Grafik 3 wurden die verkauften Tiere je nach Kauf­b etrieb nicht mit einbezogen. Im Schnitt leisteten die Tiere 7640 kg energiekorrigierte Milch (ECM, 3,4 % Eiweiss und 4,0 % Fett) in einer Standardlaktation. Deutlich zu sehen ist der Unterschied in der Milchleistung zwischen den Betrieben. Die Tiere des Betriebes 1, welche bereits als Kalb höhere T ZW auswiesen, erreichten höhere Leistungen als die Tiere auf dem Betrieb 2. Zu sehen ist auch die Tendenz, dass die Versuchstiere auf beiden Betrieben in der ersten Laktation höhere Milchleistungen zeigen.

Grafik 1: Tageszunahmen Tränkephase

800 750 700 650 600 550 500

Kontrolle

Versuch

Grafik 2: Gewicht und Alter nach dem Abkalben 750

 Kontrolle  Versuch

700 LG Abkalbung [kg]

geszunahmen sein, welche in der Versuchsgruppe schon in der Tränkephase erreicht wurden. Diese Tiere erreichen somit das Besamungsgewicht früher. Auf dem Aufzuchtbetrieb wird konsequent nach Gewicht besamt.

650 600 550 500 450 400

600

650

700 750 700 Dauer Abkalbung – Geburt [d]

850

900

Grafik 3: ECM der Kühe 8500 8000 ECM [l / Jahr]

Gewicht und Alter beim Abkalben unterschiedlich Die Auswertung der Abkalbedaten ist in vollem Gange und es kommen stets mehr Daten dazu. Die Daten für die Grafik 2 beinhaltet 80 Tiere, welche bereits abgekalbt haben. Beide Aufzuchtbetriebe streben ein Erstkalbealter von 24 bis 26 Monaten an. Rinder, welche beim Abkalben älter als 30 Monate waren, wurden nicht in die Auswertung einbezogen, da diese Tiere Fruchtbarkeitsstörungen hatten und zum Teil Embryonen getragen haben. In der Grafik 2 ist zu erkennen, dass die Versuchstiere tendenziell jünger Abkalben als die Kontrolltiere. Das Gewicht beim Abkalben lag bei den beiden Gruppen jedoch in ähnlichem Bereich. Ein möglicher Grund für diese Tendenz könnten die höheren Ta-

Nutztiere

7500 7000 6500 6000

Kontrolle Versuch Kontrolle Versuch B1 B1 B2 B2

rungen ihre Anpassungen im Kälbermanagement gemacht. Beide Betriebe füttern nun alle Kälber so wie in der Versuchsgruppe, halten die Kälber draussen im Iglu, im Winter sogar mit Kälberdecken und säuern die Milch an, damit die Kälber ad libitum trinken können. Das ist für das LZ Liebegg Beweis genug, dass intensiv getränkte Kälber bei etwa gleichem Arbeits- und Kostenaufwand gesünder durchs Leben gehen und den Landwirten mehr Freude und Erfolg n zurückgeben!

Autoren Rebekka Flury, Ueli Wolleb Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg, 5722 Gränichen

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Nutztiere

Milchviehaufzucht

Selenversorgung

Kleines Element mit grosser Bedeutung Den wenigsten ist die Wichtigkeit des Spurenelementes Selen für die Gesundheit von Mensch und Tier bewusst. Studien zeigen, dass eine ausreichende Selenversorgung die Fruchtbarkeit und die Eutergesundheit von Kühen verbessert.

Denisa Dan

Die Böden in der Schweiz weisen einen mittleren Gehalt an Selen auf. Bild: BGR Hannover 2014

S

elen ist ein essentielles Spurenelement, gegenwärtig im Wasser, Boden und sogar in der Atmosphäre. Aus dem Boden wird es über die Wurzeln der Pflanze aufgenommen und gelangt über die Nahrung in den Körper von Mensch und Tier. Dort spielt Selen in bedeutenden Regelsystemen des Abwehrsystems sowie der Schilddrüsenhormone eine wichtige Rolle. In Immunzellen hat Selen spezifische Aufgaben, welche einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Zellen vor freien Radikalen und vor oxidativem Stress leisten, der unter anderem bei akuten Eutererkrankungen vorkommt. Verfügbarkeit von Selen Tiere mit grasbasierter Fütterung gelangen schnell in eine Selen-Unter-

versorgung. Oft wird der niedrige Gehalt an Selen im Boden dafür verantwortlich gemacht. Jedoch wird die Aufnahme von im Boden vorhandenem Selen in die Pflanze von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Nicht nur der pH-Wert oder der Humusgehalt im Boden, sondern auch die chemische Form von Selen spielen eine Rolle für die Bioverfügbarkeit des im Boden vorhandenen Selens. Es gibt verschiedene Quellen an Selen, die für landwirtschaftliche Systeme von Bedeutung sind. Dies können natürliche Quellen, aber auch vom Mensch verursachte, wie die Industrie sein, so Prof. Winkel (ETH Zürich, Departement für Umweltsystemwissenschaften). Ganz allgemein ist die Konzentration von Selen in Mitteleuropa relativ niedrig. Wissenschaftlichen Daten zeigen jedoch, dass die Böden der Schweiz einen mittleren Gehalt an Selen aufweisen (siehe Abbildung). Selen in der Schweiz Selen ist von grosser Bedeutung für die Wissenschaft , denn bedingt durch den fortschreitenden Klimawandel, kann es zu einer Selenunterversorgung der Bevölkerung kommen. Studien zeigen, dass die Schweizer Bevölkerung bis jetzt trotz niedrigem Selengehalt in der Nahrung noch gut versorgt ist. Aber bei den Rindern geben Studien eine andere Tatsache wieder. Sowohl alte als auch neue Studien zeigen tiefe Werte von Selen in Blut von Kälbern und Kühen in der Schweiz. Selen ist von grösserem Vorteil für die Gesundheit einer jungen Kuh als mancher denkt.

60

Seine Bedeutung für das Rind Das Muttertier versorgt ihre Nachkommen mit Selen über den Mutterkuchen sogar, wenn sie selber in einem Selenmangel ist. Eine ungenügende Selenversorgung des Kalbes während der Trächtigkeit, kann die Geburt von lebensschwachen Kälbern zur Folge haben. Die Neugeborenen können auch eine Saugunlust einhergehend mit einem verminderten bzw. abwesenden Saugreflex zeigen. Kälber ohne Sauglust nehmen selbständig weniger Kolostrum auf und sind somit anfälliger für Infektionen, dadurch bedingt kann es zu Leistungseinbussen während der Aufzucht und Mast kommen. Aus diesen Gründen sollte die Versorgung der Muttertiere mit Selen schon vor dem Kalben beginnen bzw. gewährleistet sein. Obwohl Selen nur ein Spurenelement ist, ist es für den Körper unentbehrlich und dessen Mangel (Konzentration < 50 µg /  l Blut) hat schwere Folgen für die Tiergesundheit. Aber Vorsicht, eine Überdosierung mit Selen ist tödlich. Deswegen sollte die empfohlene Menge von 0,15 mg /  k g Trockensubstanz (TS) für ein Rind und 0,2 mg /  k g TS für eine Kuh eingehalten werden. Nach dem Kalben zeigen Kühe, welche mehr als 120 µg /  l Blut haben, weniger Nachgeburtsverhalten und höhere Trächtigkeitsraten im Gegensatz zu Kühen, die sich in einem Selenmangel befinden. In einer grossen Studie aus Norwegen, zeigten die Kühe nicht nur weniger Euterentzündungen, sondern auch weniger Ovarialzysten und stille Brunsten bei einer guten Selenversorgung. UFA-REVUE  12 | 2018


Milchviehaufzucht

Nutztiere

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Selen nicht nur Immunzellen, sondern auch bovine Eizellen und Spermien schützen kann. Zudem hilft Selen dem Follikelwachstum und somit der Fertilität von Kühen. Ausserdem korreliert die Selenkonzentration im Blut mit der Zellzahl einer Kuh in der ersten Laktation. Rinder, die mit Selen genügend versorgt sind, zeigten also eine bessere Eutergesundheit als Rinder, die im Defizit waren. Über die Laktation hinweg bedeutete dies für eine Herde 36 Prozent weniger klinische Mastitisfälle, 48 Prozent kürzer andauernde Euterentzündungen und 70 Prozent weniger Kühe mit hohen Zellzahlen. Sogar die Tankmilchzellzahl wurde niedriger. Fütterungsergänzung mit Selen Folglich ist eine kontinuierliche Sicherstellung der Selenversorgung durch die Mineralfuttergabe für Kühe und Rinder wichtig. Die Fütterungsergänzung sollte schon im Rinderalter beginnen und andauernd erfolgen, auch während der Alpung! Dem Landwirten stehen dazu mehrere Verabreichungsmöglichkeiten zur Verfügung. In erster Linie durch Fütterung von selenhaltigem Mineralfutter oder durch das Anbieten von Minerallecksteinen. Es gibt auch die Option der Gabe eines einmaligen Bolus, der über längere Zeit Selen im Pansen freisetzt . Möglich wäre auch der Einsatz eines selenhaltigen Düngers, um den Selengehalt in den Pflanzen zu erhöhen. Momentan steht jedoch in der Schweiz kein kommerziell erhältliches Düngemittel mit Selen zur Verfügung. Da die Aufnahme von Selen durch Pflanzen ein komplexes Geschehen ist, empfehlen wir eine direkte Gabe am Tier. Grundsätzlich können den Tieren organische oder anorganische Selenverbindungen verfüttert werden. Die organische Verbindung wird auch Selenhefe genannt und im Pansen metabolisiert und dem mikrobi-

Schon ein Rind sollte mit Selen versorgt werden, um später gesunde Kälber zu erzeugen. Bild: UFA-Revue

ellen Protein angegliedert oder im Dünndarm aufgenommen. Kühe, die eine organische Selenform erhalten, weisen in allen Geweben des Körpers eine höhere Konzentration von Selen nach. Die anorganische Selenverbindung ist ein Bestandteil wichtiger Enzyme, aber mit einer geringeren Bioverfügbarkeit für Kühe. In den meisten Mineralfuttermitteln sind beide Arten von Selenverbindungen zu finden. Wichtig ist, dass selenhal-

tiges Mineralfutter den Kühen frühzeitig verfüttert wird, sodass Tiergesundheit und Produktivität auf einem Betrieb unterstützt werden. Diese Praxis schlägt sich auch auf die Menschengesundheit nieder, denn durch den Verzehr von Tierprodukten nimmt der menschliche Körper 50 Prozent seines Selenbedarfs zu sich. Selen ist also nicht nur gesund für Tier und Mensch, sondern auch wirtschaftlich für die Landwirte. n

Autorin med. vet. Denisa Dan, Vetsuisse-Fakultät, 3001 Bern; Tierärztin beim Rindergesundheitsdienst

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Nutztiere

Milchviehaufzucht

Aufzuchtkosten

Lohnt sich die intensive Milchviehaufzucht? Mit der Aufzucht von Jungvieh wird der Grundstein für die Wirtschaftlichkeit der Milchwirtschaft gelegt. Intensive Aufzucht liegt im Trend und bringt Erfolg in der Zukunft.

Nadja Schütz

Martin Giger

A

uf dem Betrieb von Marcel Müller in Freudwil im Zürcher Oberland wurde ein Praxisversuch zur intensiven Aufzucht durchgeführt. Aufgegleist wurde der Versuch im Rahmen einer Diplom­ arbeit von Reto Rechsteiner, zusammen mit Martin Giger, Milchvieh­ berater im UFA-Beratungsdienst Oberbüren. Das Ziel von Marcel Müller ist es, langlebige und gesunde Kühe zu haben, welche das gute Potenzial optimal nutzen können. Der Betrieb Müller besteht aus rund 30 ha LN, 50 Milchkühen und rund 30 Aufzuchtkälbern. Marcel Müller hat sich in der Aufzucht spezialisiert, der alte Milchviehstall wurde in einen optimal eingerichteten Aufzuchtstall umgebaut . Damit die Auslastung der Einrichtungen gewährleistet wird, werden Kälber von

zwei weiteren Betrieben zugeführt. Diese Tiere kommen im Alter von rund drei Wochen auf den Betrieb und werden im Quarantänestall angewöhnt. Aufzuchtstrategie In den ersten 16 Tagen werden alle Kälber auf den Geburtsbetrieben in Einzeliglus gehalten und ad libitum getränkt. Sie erhalten angesäuerte Milch aus dem Kessel. Während dieser Zeit werden die Kälber mit Eisen und Selen versorgt und gegen Grippe geimpft, damit sie optimal auf die intensive Aufzucht vorbereitet sind. Nach ungefähr ein bis zwei Monaten werden sie zudem gegen Flechten geimpft. Anschliessend durchlaufen die Kälber auf dem Betrieb Müller zwei Phasen. Zu Beginn der ersten Phase

Tabelle 1: Gewichte nach Alter Ø-Gewicht in kg zum jeweiligen Zeitpunkt 2 – 3 4 – 5 6 – 8 9 – 13 14 – 17 18 – 21 >21 Monate Monate Monate Monate Monate Monate Monate Betrieb Müller Vergleichstiere

128

184

243

319

378

428

353

416

466

Tageszunahmen nach Alter Zunahmen [g]

1200 1000

Betrieb Müller [n = 25]

800 600 400

6 – 8 9 – 13 14 – 17 Alter [Monate] Die intensiv getränkten Tiere haben ideale Tageszunahmen, welche sich nach sieben Monaten senken und am Ende der Aufzucht ansteigen.

62

2 – 3

4 – 5

18 – 21

Die Aufzuchtkälber bleiben bis zum Alter von rund sieben Monaten auf dem Betrieb Müller. Bild : Martin Giger

kommen die Kälber zwei Wochen in den Quarantänestall. Dort werden sie an die Gruppenhaltung und den Tränkeautomaten gewöhnt. Sie erhalten Milch mit UFA 207 instant und UFA-Kälbermash zur freien Verfügung. Über den Zusatzdosierer wird noch UFA top-paleo, zur Unterstützung des Immunsystems, zugegeben. Nach den zwei Wochen im Quarantänestall wird das UFA toppaleo abgesetzt, ansonsten bleibt die Fütterung gleich. Die Fütterung in dieser ersten Phase (136 Tage) verläuft sehr intensiv. Im Alter von etwa drei Monaten werden sie abgetränkt und erhalten für zwei weitere Monate das UFA-Kälbermash. Die Gesamt-Kosten betragen in dieser ersten Phase rund 7.40 Franken pro UFA-REVUE  12 | 2018


Milchviehaufzucht

Kalb und Tag. Im Preis sind von den Futter- bis zu den Gebäudekosten alle anfallenden direkten und indirekten Kosten einkalkuliert. Auch die Arbeitsstunden von Marcel Müller werden berücksichtigt. In der zweiten Phase, welche rund 80 Tage dauert, werden die Kälber auf die bevorstehende Fütterungsumstellung vorbereitet und erhalten qualitativ hochwertiges Heu und Kraftfutter. Die Kosten in dieser Phase senken sich auf 4.90 Franken pro Kalb und Tag. Anschliessend, im Alter von rund sieben Monaten, gehen die Tiere im Kanton Graubünden auf zwei verschiedene Aufzuchtbetriebe. Die Vertragsaufzucht auf den beiden Betrieben in Graubünden kostet jeweils drei Franken pro Tier und Tag. Einige Wochen vor dem Abkalben kehren die Rinder wieder auf die jeweiligen Geburtsbetriebe zurück. Tageszunahmen Mit der intensiven Aufzucht sollen der Trockensubstanz ( TS)-Verzehr und damit die Tageszunahmen in den ersten sechs Monaten möglichst hoch sein. Dadurch wird die metabolische Programmierung optimiert. Ziel ist es, das Erstkalbealter zu senken, eine gesündere und leistungsfähigere Kuh zu erhalten und damit die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion zu steigern. Beim Betrachten der Tageszunahmen in der Grafik, werden die Auswirkungen der intensiven Fütterung ersichtlich. Während den ersten fünf Monaten sind die Zunahmen bei über einem Kilogramm pro Tag. Mit der Fütterungsumstellung auf Heu und dem Verschieben auf die Aufzuchtbetriebe sinken die Tageszunahmen auf 600 bis 800 Gramm. Der Wachstumsverlauf entspricht den heutigen Idealvorstellungen und zeigt, dass bei einer intensiven Aufzucht nicht auf eine Alpung verzichtet werden muss. Die Kälber haben in den ersten sechs Monaten hohe Tageszunahmen, welche anschliessend sinken, aber gegen Ende wieder leicht ansteigen. Dadurch wird die Entwick-

lung des Kalbes gefördert, ohne dass die Gefahr der Verfettung besteht. Die hohen Zunahmen werden dann verursacht, wenn das Tier sich in der Entwicklungsphase befindet . Bei fortgeschrittener Entwicklung, benötigt das Kalb nicht mehr so viel Energie und würde bei einer intensiven Fütterung verfetten. Auf den zwei Bündner Aufzuchtbetrieben befinden sich Rinder von weiteren Betrieben. Diese werden in der Tabelle 1 als Vergleichstiere dargestellt. Sie sind am Ende der Aufzucht weniger schwer als die Rinder aus intensiver Aufzucht. Sie waren zu diesem Zeitpunkt noch stärker in der Entwicklung und wiesen auch leicht höhere Tageszunahmen auf. Erstkalbealter In der Tabelle 1 ist zu erkennen, dass die Tiere mit der intensiven Aufzucht das Besamungsgewicht von 400 kg früher erreichen. Im Schnitt sind die Tiere aus der Aufzucht von Marcel Müller mit 15 Monaten besamungsreif, was ein Erstkalbealter von 24 Monaten ergibt. Die Vergleichstiere zeigen in demselben Alter tiefere Gewichte und erreichen die 400 kg erst mit rund 20 Monaten. Die Vergleichstiere befinden sich somit rund fünf Monate länger in der Aufzucht. Intensive Aufzucht lohnt sich Gemäss Agridea kann bei einem Erstkalbealter von 29 Monaten im Durchschnitt von Gesamtkosten für die Aufzucht von 3.20 Franken pro Tier und Tag ausgegangen werden. Die fünf Monate kosten dementsprechend 480 Franken. Werden diese Kosten auf die ersten sieben Monate der intensiven Aufzucht, projiziert, ergibt das 2.10 Franken pro Tag. Das bedeutet für Betriebe, welche umstellen möchten, dass die intensive Variante in den ersten sieben Monaten rund 2.10 Franken pro Tag mehr kosten darf, ohne dass sich die Gesamtkosten verändern. Zusätzlich hat das Tier aus intensiver Aufzucht bereits eine halbe Laktation Milch produziert, wenn das Tier aus normaler

Nutztiere

Tabelle 2: Kosten intensive Aufzucht Betrieb Müller 1. bis 16. Tag

Kostenpunkt in Franken Milch 1

Phase 1 (136 Tage)

98.26

338.53

UFA-Kälbermash

290.58

Heu und Kraftfutter 2

264.08

Mineralfutter 3 Stroh Nebenkosten

14.40 4

Arbeitskosten Total

Phase 2 (80 Tage)

7.75

23.68

36.72

21.60

6.00

79.59

25.06

48.00

255.00

60.00

166.66

1008.17

Gesamt Total

394.42 1569.25

Total pro Tier und Tag

6.76

1

Tankmilch, UFA 207 instant und UFA top-paleo

2

UFA 219 und UFA 149

3

Viehsalz, UFA MINEX 972, Lecksteine und Wühlerde

4

Impfkosten, Tierarztkosten, Wasser und Strom, Gebäudeamortisation, Zinsen, Reparaturen und Versicherung

Tabelle 3: Verzehr in kg TS in den verschiedenen Phasen Was Milch

1. bis 16. Tag 21 kg

Mash

Phase 1 (136 Tage)

Phase 2 (80 Tage)

80 kg 352 kg

Heu

425 kg

Kraftfutter

110 kg

Mineralfutter und Viehsalz Total TS-Verzehr pro Phase

4 kg 21 kg

Total TS-Verzehr

Aufzucht erst abkalbt. Marcel Müller ist der Überzeugung, dass erhöhte Ausgaben in den ersten fünf Monaten bei einem tiefen Erstkalbealter keine höheren Aufzuchtkosten verursachen. Es wird deutlich, dass die Tiere früher besamt werden können und somit früher in die produktive Phase ihres Lebens kommen. Dadurch kann die Lebendtagleistung stark erhöht werden. Es lässt sich sagen, dass sich die intensive Aufzucht lohnt, weil dadurch das Erstkalbealter gesenkt, die Leistung erhöht und die Gesundheit des Tieres verbessert wird. Das Fazit von Marcel Müller ist: «Schöne Euter und tiefe Flanken bei einem Erstkalbealter von 24 bis 26 Monaten, das ist mein erster positiver Eindruck». n

432 kg

539 kg 992 kg

Autoren Nadja Schütz, Führungstrainee fenaco-LANDI, 3360 Herzogenbuchsee Martin Giger, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst 9245 Oberbüren

UFA-REVUE  12 | 2018 63


Landleben

Bild: isignstock.com

1

Wildbrethygiene

Neue Zusatzregelung garantiert die Rückeverfolgbarkeit Fleisch ist kein totes Lebensmittel. Wegen der Fleischreifung «lebt» es beim Nutztier und beim Wild nach der Schlachtung, respektive nach der Erlegung weiter. Eine unsachgemässe Gewinnung und Verarbeitung führt zum Verderben des Fleisches. Eine saubere Gewinnungspraxis ist daher das A und O. Seit Herbst 2018 gilt für die Wildbrethygiene eine Zusatzregelung.

Heini Hofmann

64

W

ird Fleisch von Nutztieren gewonnen, erfolgt dies entlang gesetzlicher Bestimmungen in dafür eingerichteten und überwachten Schlachtanlagen. Nutztiere werden zudem – im Gegensatz zum Wild – vor der Schlachtung betäubt und sofort ausgeblutet. Nach der Schlachtung erfolgt eine fachtechnische Fleischbeschau. Kranke Tiere werden separat ge-

schlachtet und in Zweifelsfällen Labortests angeordnet. So ist gewährleistet , dass nur einwandfreie Tierkörper zur Verarbeitung gelangen. Jagdliche Gewinnung von Wildbret dagegen vollzog sich früher in einem recht freiheitlichen Rahmen. Doch das hatte sich schon seit Jahren geändert, was dem Tierarzt und Jäger Franz-Joseph Schawalder aus Mosnang (SG) zu verdanken ist. Er

ist Initiant der Wildbrethygiene in der Schweiz. Die Regelung der Schweizer Wildbrethygiene ist unbürokratisch, aber sowohl zweck- als auch verhältnismässig. Zweierlei Fleischgewinnung Während sich beim Nutztier Tötung, Ausschlachten und Zerlegung von der Anlieferung der Tiere bis zum Beginn der Kühlkette für das gewonnene UFA-REVUE  12 | 2018


Landleben

2 3 4

Fleisch innerhalb von hochtechnisierten Schlachtanlagen unter kontrollierten Bedingungen vollzieht, ist dies auf der Jagd ein improvisiertes Freiluftunterfangen mit diversen möglichen Störfaktoren. Jagdliche Wildbretgewinnung, die das Privileg des Ausweidens ausserhalb von Schlachtanlagen geniesst, bewegte sich früher in einem nicht genau definierten Freiraum. Das generierte Kritik von der Nutztierseite der Fleischgewinnung, die sich an strikte Vorgaben halten muss und kontrolliert wird, aber auch von Konsumentenseite, weil diese nach immer mehr Sicherheit verlangt. Deshalb hat man schon vor Jahren beschlossen, auch die Wildbretgewinnung zu reglementieren. «Man setzte richtigerweise auf die Eigenverantwortung des Jägers und erweiterte dessen anspruchsvolle Ausbildung dementsprechend», meint Franz-Joseph Schawalder, «so funktionierte das seither gut». Die Gesetzesdichte ist gross Jagd und Wildbretgewinnung unterliegen neben der Jagdgesetzgebung sowohl der Tierschutz- und Tierseuchen- als auch der Lebensmittelgesetzgebung. Tierschutzgesetz und -verordnung verpflichten zur fachgerechten Tötung, das heisst ohne Qualen für das Tier. Tierseuchengesetz und -verordnung bezwecken – wie auch die Jagdgesetzgebung – die

Verhinderung der Übertragung von Krankheiten vom Tier auf den Menschen (Zoonosen). Deshalb die Meldepflicht schon bei blossem Seuchenverdacht. Das Lebensmittelgesetz (LMG) schliesslich dient dem Gesundheitsund Täuschungsschutz, aber auch der Hygiene durch entsprechende Vorschriften bezüglich Gewinnung, Lagerung, Transport sowie Rückverfolgbarkeit. Das LMG regelt die Selbst- sowie die übergeordnete amtliche Kontrolle. Für den Jäger ist das LMG nur dann nicht relevant, wenn das Wildbret allein für den Eigenverbrauch im eigenen Haushalt (ohne Abgabe an Verwandte oder Drittpersonen) verwendet wird. Zum Gesundheitsschutz des Konsumenten darf nur einwandfreies Wildbret von gesunden Tieren in Verkehr gebracht werden.

Neu: Kennzeichnungspflicht Aufgrund der Revision des Schweizer Lebensmittelrechts wurde nun ab Beginn der Jagdsaison 2018 eine Neuerung beim Schalenwild eingeführt, die die Rückverfolgbarkeit garantiert: Jedes Tier wird sofort nach dem Erlegen eindeutig gekennzeichnet mit einer Plombe an der Achillessehne und einem Wildbegleitschein (Anhang 14 der Verordnungen über die Hygiene beim Schlachten VHyS). Entsprechend den Beobachtungen vor dem Schuss (Verhaltensstörungen, Abmagerung, stumpfes Fell) und beim Aufbrechen des Wildkörpers (krankhafte Veränderungen an den Organen) beurteilt der Jäger, ob dieses Wildbret für den menschlichen Konsum unbedenklich ist (= A-Tier) oder nicht (= B-Tier). B-Tiere müssen in einem bewilligten Wildverarbei-

Bekömmliches Wildbret Der ernährungsphysiologische Wert des Wildbrets basiert auf hohem Eiweissgehalt (21 – 23 %), geringem Fettanteil (1 – 8 %, abhängig von Wildart und Fleischteil), hohem Mineralstoff-Anteil (vor allem Calcium, Phosphor und Eisen) und hohem Vitamin-Gehalt (besonders der Vitamin-B-Gruppe). Allerdings variieren in der wissenschaftlichen Literatur die Zahlen bezüglich Fettanteil stark, je nachdem, ob rein das Muskelfleisch untersucht wurde, oder auch das Binde- und Fettgewebe miteinbezogen wurde. Daher sagt Wildbretspezialist Dr. Armin Deuz von der Veterinärmedizinischen Universität Wien: «Vor allem aufgrund gezielter Zucht und kürzerer Mastdauer bei landwirtschaftlichen Nutztieren kann man heute nicht mehr behaupten, Schweinefleisch sei generell fett und Wildbret generell fettarm. Reines Magerfleisch enthält – unabhängig von der Tierart – nur etwa ein bis zwei Gramm Fett.»

1 • Das Hinuntertragen einer Gams im geschlossenen Rucksack kann zu stickiger Reifung führen. Wird eine Gams offen geschultert über dem Rucksack getragen, besteht die Gefahr des Verhitzens nicht. 2 • Korrektes Auf­ brechen (= Ausweiden) eines Damwildspiessers mit sauberen Händen und ebensolchen Instrumenten. Das Aufbrechen des Tier­körpers in freier Natur (statt in einem Schlachtraum) ist ein Privileg der Jagd, bedingt jedoch sauberes Arbeiten. 3 • Stickig gereiftes Wildbret (Braun­ färbung), da erst mehr als vier Stunden nach dem Erlegen aufgebro­ chen: untauglich. 4 • Aufgebrochene Gams mit beginnender stickiger Reifung, weil zu spät ausgeweidet: untauglich.

UFA-REVUE  12 | 2018 65


Landleben 7 5

6

5 • Die Strecke einer Bewegungsjagd – auf­ gehängt zum Auskühlen vor dem Abtransport.

tungsbetrieb einer Fleischbeschau durch den Amtstierarzt zugeführt werden.

6 + 7 • Praktische Jäger­ausbildung in Wildbrethygiene: Beur­teilung der inneren Organe.

Worauf es speziell ankommt Entscheidend für einwandfreies Wildbret sind ein optimaler Schuss, sofortiges Aufbrechen und eine raschmögliche Kühlung. Als geeignete Jagdmethoden gelten Ansitz, Pirsch und kurze Bewegungsjagden, damit das Wild angesprochen – das heisst schon vor dem Schuss beurteilt – und ohne viel Stress erlegt werden kann. Der sichere Tod des Tieres bedingt einen gut platzierten Blattschuss, das wiederum ist eine Frage der Übung. Der Ein- und Ausschuss sollte vor dem Zwerchfell liegen, damit die Bauchhöhle nicht mit Mageninhalt und Darmbakterien verunreinigt wird. Stark kontaminiertes Wildbret darf nicht in den Verkauf gelangen (Eigengebrauch oder Entsorgung). Auch Tiere von Nachsuchen bei der Jagd oder bei Verkehrsunfällen, sind kritisch zu beurteilen, und zwar durch einen Spezialisten. «Sie gehören nicht in die Hotelküche und nicht auf den Ladentisch des Metzgers», mahnt Franz-Joseph Schawalder. Entscheidend ist in jedem Fall das rasche Aufbrechen und Ausweiden, idealerweise hängend; bei grossem Wild oder im Gebirge notgedrungen liegend. Die Organe werden auf einmal vom Weidloch (After) bis zum Lecker (Zunge) entnommen. Eine saubere Arbeitsweise ist Pflicht. Falls ein Raum mit Wasseranschluss innerhalb einer Stunde nach dem Erlegen erreichbar ist, spricht nichts dage-

8 • Wildbrethygiene beginnt schon vor dem Schuss, beim An­ sprechen des Tieres: Ein kapitaler Hirschstier im Vollbesitz seiner Kräfte ist Garant für bestes Wildbret.

Autor Heini Hofmann, Zootierarzt und freier Publizist, 8645 Jona Bilder Archiv F.-J. Schawalder

66

gen, diese Variante fürs Aufbrechen zu wählen. Wichtig bei allen Arbeitsschritten ist, auf Auffälligkeiten zu achten wie Farbabweichungen, Entzündungen, Gewebeveränderungen oder Parasiten. Beim Schwarzwild (Wildschwein) muss zudem eine Muskelprobe auf Trichinen (= auf den Menschen übertragbare Nematodenwürmer) untersucht werden. Dies gilt auch für Dachs- oder Fuchspfeffer, der ohnehin nur in privaten Kreisen überhaupt auf den Tisch kommt. Selbstkontrolle bewährt sich Beim Abtransport der erlegten Tiere ist darauf zu achten, dass es nicht zum Verhitzen der Wildkörper kommt. Also auf und nicht im Rucksack transportieren, nicht im geschlossenen Kofferraum und nicht gestapelt auf einem Fahrzeuganhänger. Vor allem aber geht es jetzt darum, die Tierkörper so rasch wie möglich auf die vom Gesetz vorge-

schriebene Kerntemperatur zu kühlen: Schalenwild auf vier Grad Celsius, Hasen und Federwild auf zwei Grad Celsius. Weil der Einstieg in diese nicht mehr zu unterbrechende Kühlkette möglichst ohne Verzug einsetzen muss, sollte bei Bewegungsjagden auch auf die abendliche Streckenlegung verzichtet werden. Der Wildtierkörper darf in der Decke (nicht abgehäutet) provisorisch in einem Kühlraum gelagert werden, in dem sich keine anderen Lebensmittel befinden. Besser jedoch ist der sofortige Bezug eines professionellen Kühlraums mit genügend Luftfeuchtigkeit. Hier empfiehlt sich, das Wild sofort aus der Decke zu schlagen und alle Verunreinigungen (inklusive Einund Ausschuss) zu entfernen. Mit all diesen auf Eigenverantwortung basierenden Massnahmen der heute praktizierten Wildbrethygiene ist es gelungen, Image und Qualität des hochwertigen Nahrungsmittels Wildbret weiter zu verbessern. n

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UFA-REVUE  12 | 2018


Garten

Landleben

Stechpalme

Kraftprotz aus Hollywood Was bei uns im Advent das Tannengrün, ist in englischsprachigen Ländern «Holly», die Stechpalme. Die US-Film-Metropole Hollywood bedeutet somit «Stechpalmenwald». Der einheimische und pflegeleichte Strauch hat denn auch durchaus das Zeug zum Star.

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n Nordamerika gedeihen Stechpalmen auf riesigen Plantagen. Ihre Zweige werden für Weihnachtsdekoraktionen geschnitten und verkauft. Sie gelten als Symbol für ewiges Leben, Frieden und Glück. Mit ihrem sattgrünen Laub und den leuchtend roten Beeren repräsentieren sie die klassischen Farben des Advents. Die grosse Nachfrage in der Weihnachtszeit ist unseren einheimischen Stechpalmen denn auch zum Verhängnis geworden. Zwar sind die glänzenden, lederartigen Blätter mit wehrhaften Stacheln besetzt. Damit schützen sie sich erfolgreich gegen hungrige Tiermäuler, aber nicht vor dicken Gartenhandschuhen. Die natürlichen Bestände sind masslos geplündert worden. Deshalb stehen wildwachsende Stechpalmen inzwischen unter Naturschutz. Im eigenen Garten kann man bedenkenlos einige Zweige schneiden. Stechpalmen sind gut schnittverträglich und können mit der Gartenschere auf die gewünschte Höhe und Form gestutzt werden. Aber Vorsicht: Die hübschen Beeren sind giftig und verleiten kleine Kinder zum Naschen! Stechpalmen in Varianten Gärtner nennen das vor Kraft strotzende Gehölz «Ilex» und führen in ihrem Angebot verschiedenste Sorten. Die meisten Stechpalmen sind zweihäusig: Fehlt der männliche Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.

Partner als Pollenspender, so tragen die weiblichen Pflanzen kaum Beeren. Allerdings gibt es auch Solisten, die über und über mit Beerenschmuck behangen sind. Etwa die 1895 gezüchtete Sorte Ilex aquifolium «J.C. van Tol». Ihre dunkelgrünen Blätter sind nur spärlich mit Stacheln besetzt. Bei anderen Stechpalmen ist der Fall klar: Zur weiblichen Ilex-Sorte «Blue Princess» (Blaue Prinzessin) gehört als Partner die Stechpalme «Blue Prince» (Blauer Prinz) für reichen Beerenschmuck. Das Blau bezieht sich auf die blaugrüne Blattfarbe. Prima Ersatz für Buchs Blätter wie Buchsbaum hat die japanische Stechpalme Ilex crenata Convexa. Der schattenverträgliche Strauch eignet sich perfekt für den Formschnitt und ist damit ein sehr guter Ersatz für Buchs, der vom Zünsler und von Pilzkrankheiten bedroht ist . Besonderen Zierwert haben Stechpalmen mit zweifarbigem Laub. Es gibt Sorten mit gelb oder weiss panaschierten Blättern. Diese bunten Stechpalmen sind besondere Lichtblicke im kahlen Garten und möbeln Schattenplätze auf. Haltbarer Beerenschmuck Varianten gibt es auch bei den Beerenfarben. Ausser den erbsengrossen Roten sind auch gelbe, orange und schwarze Sorten vertreten. Für kleine Gärten, Kübel und Tröge empfiehlt sich die Säulenstechpalme (Ilex crenata «Fastigiata»), die gerade mal einen Meter Höhe erreicht. Zierlich sind auch ihre wintergrünen Blätter, die Beeren leuchtend schwarz.

In der Floristik besonders beliebt sind die Zweige von Ilex verticillata: Die Beeren dieser Stechpalmenart haften besonders lange an den Ästen. Allerdings sind sie kahl; ihre Blätter färben sich im Herbst gelbrot und fallen ab. Dies im Gegensatz zu ihren Schwestern, die das ganze Jahr n mit sattgrünem Laub protzen.

Edith Beckmann

Pickfein und das ganze Jahr grün: Stechpalme geschmückt mit Eiskristallen. Bild: Ines Voigt / pixelio.de

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Bei Trockenheit immergrüne Gehölze giessen, wenn der Boden nicht gefroren ist. Sie verdunsten auch während der kalten Jahreszeit reichlich Wasser. • Mehrjährige Kräuter wie Melisse, Salbei, Thymian und Minze zur Vermehrung an frostfreien Tagen teilen und neu einpflanzen. • Beetrosen kniehoch zurückschneiden; der Hauptschnitt erfolgt im Frühjahr. Erde anhäufeln und mit verrottetem Mist oder Kompost abdecken. Erst mit Reisig abdecken, wenn längere Kälteperioden drohen. • Amaryllisknollen so eintopfen, dass ein Drittel aus der Erde ragt und durchdringend giessen. Erst wieder wässern, wenn der Blütenschaft deutlich sichtbar ist, andernfalls bleibt er gerne stecken. • Zum Treiben geeignete Hyazinthen auf Gläser setzen und nur so viel Wasser ein- oder nachfüllen, dass es die Zwiebel nicht berührt.

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Landleben

Rezept

Schweinskoteletts

Gabi Schürch-Wyss

Einfach festlich Sie möchten an Weihnachten ein festliches Essen auf den Tisch zaubern und stressfrei einen besinnlichen Abend mit Ihrer Familie verbringen? Setzen Sie auf ein unkompliziertes Menü, das sich gut vorbereiten lässt.

Schweinskoteletts mit Alpkäsekruste Rezept für 4 Personen

4 Schweinskoteletts, je ca. 200 g 2 – 2,5 cm dick geschnitten Salz, Pfeffer 2 EL Bratbutter oder Bratcrème 1 – 2 EL Senf 1 – 2 Knoblauchzehen, gepresst 1 EL Weisswein oder alkoholfreier Apfelwein Kruste 150 g Alpkäse gerieben 1 Ei 40 g entrindetes helles Brot, gehackt 1 EL Majoran, gehackt Pfeffer

Koteletts: Fleisch würzen, in heisser Bratbutter beidseitig je 1 Minute kräftig anbraten. Senf, Knoblauch und Wein verrühren und die Koteletts damit marinieren. Kruste: Alle Zutaten mischen und auf den Koteletts verteilen. Die Koteletts auf das Backblech legen. Im oberen Teil des auf 220 °C vorgeheizten Ofens 15 – 20 Minuten überbacken. Gabi Schürchs Tipp für das Weihnachtsmenü: • Nüsslisalat mit Ei • Ofenkartoffeln oder Risotto • Rüebli und Erbsli • Fruchtsalat oder Mocca-Mousse und Weihnachtsgüetzi Das Rezept für die Mocca-Mousse finden Sie auf www.ufarevue.ch. n

Gerne kocht und bäckt Gabi Schürch für ihre Familie. Sie liebt einfache Gerichte, ohne Dekoaufwand, welche schnell zubereitet sind. Aber auch Menüs, die eine längere Kochzeit haben und auf dem Herd oder im Back­ofen sich selber überlassen werden können, kommen gerne und oft auf den Tisch. Auch Neues wird immer wieder ausprobiert. Gerade in den Weihnachtstagen ist es ihr ­ wichtig, dass sie Zeit für sich und ihre Familie hat und diese besonderen Tage entspannt geniessen kann. Gemeinsam mit ihrem Mann Beat und den vier Kindern bewirtschaftet sie in Bütikofen bei Kirchberg BE einen 30 ha Milchwirtschaftsbetrieb mit etwas Ackerbau. Seit dem 1. Januar 2018 wird der Betrieb auf Bio umgestellt. Die Familie betreibt eine Kleinbiogasanlage und bietet Kindergeburtstage auf dem Bauernhof an. Ein Lernender Landwirt EFZ arbeitet mit und die Grosseltern helfen nach Bedarf, worüber das Betriebsleiterpaar sehr dankbar ist! Gabi Schürch hat den Kurs «Kompetent engagiert», angeboten von SBLV und Agridea, besucht und konnte dabei sehr viel lernen. In dieser Zeit wurde sie für den freien Vorstands-Sitz im SBLV angefragt und im April an der DV im Tessin gewählt. Die Arbeit für den SBLV ist sehr spannend und lehrreich und der Austausch mit Frauen aus der ganzen Schweiz motiviert und begeistert sie immer wieder aufs Neue!

Schweizerischer Bäuerinnenund Landfrauenverband Frauen-Netzwerk mit Zukunft www.landfrauen.ch. Berufsverband für die Bäuerin. Interessenvertretung von Frauen und Familien auf dem Land. Engagement für Themen rund um Ernährung und Hauswirtschaft. Möchten auch Sie Ihre Lieblingsrezepte in der UFA-Revue vorstellen? Dann melden Sie sich bei Anne-Marie Trümpi, unter 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ufarevue.ch

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Landwirtschaftliche Studienreise

Landleben

Agrar-Reise nach Österreich – Ungarn UFA-Revue Leserreise vom 29. April bis 7. Mai 2019

Unser Nachbarland Österreich hat viel zu bieten. Neben zahlreichen Ähnlichkeiten zur Schweiz (Binnen- und Alpenland, Landwirtschaft, Industrie und Tourismus) gibt es markante Unterschiede in bewegter Geschichte und Gegenwart. Das angrenzende Ungarn ist zwei Mal so gross wie die Schweiz, hat geschichtlich vieles mit Österreich gemeinsam, aber auch eine bis heute nachwirkende Ostblock-Vergangenheit. Entdecken Sie mit uns viel Gemeinsames sowie Unterschiedliches, viel Kultur (Wien und Budapest), Landschaft (Plattensee und Puszta) und Landwirtschaft.

milienbetrieb, Weinbau mit grosser Tradition, 1200 ha PflanzenbauBetrieb. Ein Besuch im ungarischen Prärie-Gebiet, der sog. Puszta, mit Pferdewagen-Ausflug zu den ungarischen Graurindern darf nicht fehlen! Am Anfang der Reise steht die Kultur-Weltstadt Wien mit Schloss Schönbrunn, Belvedere-Schlosspark sowie Heurigen-Abend. Zum Abschluss lernen Sie die beiden Stadtteile Buda und Pest mit ihren grossartigen Bauwerken kennen. Sie liegen an den Ufern der Donau, welche die beiden ehemals königlich-kaiserlichen Städte verbindet. n

Die Landwirtschafts-Palette ist reichhaltig: Bio-Obstbaubetrieb mit Direktvermarktung im Grossraum Wien, Landtechnik-Familienunternehmen Pöttinger in der Nähe von Linz, 9000 ha Landgut am Plattensee (Ackerbau, Grünland, Wald, Hereford- und Red Angus- sowie Kreuzungs-Tierzucht), 5000 ha Gut in Ost­ ungarn (Ackerbau, 3500 Milchkühe, Traditions-Gestüt), Bio-Gemüse-Fa-

Lernen Sie in wenigen Tagen die Landwirtschaft und Kultur von Österreich und Ungarn kennen.

Preise und Leistungen Im Pauschalpreis von Fr. 2740.– pro Person (bei einer Gruppengrösse von 25 Personen) sind folgende Leistungen eingeschlossen: • Direktflug Zürich – Wien  /  Budapest – Zürich an Bord der SWISS in Economy Klasse inkl. Taxen (Stand November 2018) • Unterkunft in guten Mittelklasse­ hotels, Basis Doppelzimmer (Doppelbelegung) mit Bad oder Dusche / WC, inkl. Frühstück • Alle Mittagessen und Abendessen • Alle im Programm vorgesehenen Ausflüge sowie die fachlichen und touristischen Besichtigungen, inklusive Eintritte, sofern nicht als fakultativ bezeichnet. • Lokale, fachkundige und Deutsch sprechende Reiseleitungen in Österreich sowie in Ungarn • Reisebegleitung ab / bis Zürich • ausführliche Reisedokumentation Nicht eingeschlossen sind: • An-/Abreise zum / vom Flughafen Zürich – Kloten • Getränke und persönliche Auslagen

Detaillierte Reiseausschreibung und Anmeldetalon auf www.ufarevue.ch  oder www.agrar-reisen.ch Reiseorganisator: Agrar Reisen, Zinggentorstrasse 1, 6006 Luzern 041 500 25 16; groups@agrar-reisen.ch Anmeldeschluss: 27. Februar 2019

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Anmeldetalon zur UFA-Revue-Studienreise nach Österreich – Ungarn 2019 So schnell wie möglich, spätestens bis 27. Februar 2019 einsenden an: UFA-Revue, Studienreise Österreich – Ungarn, Postfach 344, 8401 Winterthur 1. Name (gemäss Pass)

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Innovationspreis für Süsskartoffeln Das Projekt «Batati – Schweizer Süsskartoffeln» wird mit dem landwirtschaftlichen Innovationspreis des Kantons Freiburg

ausgezeichnet . Seit dem Jahr 2014 bauen Christian Hurni und Simon van der Veer im Seeland Süsskartoffeln an, heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons Freiburg. Nebst dem Etablieren der Süsskartoffeln im Anbau spielt die Vermarktung

Lockpfosten 2019 Lockpfosten stehen an ausgewählten Äckern, Wiesen oder Wegen in der Deutschschweiz und der rätoromanischen Schweiz. Sie geben Einblick in die Vielfalt der landwirtschaftlichen Leistungen, die von Bäuerinnen und Bauern erbracht werden. Die Teilnahme am Projekt Lockpfosten ist für die Betriebe kostenlos. Jedoch inves-

tieren sie im Frühjahr Zeit, um die Pfosten zu streichen und sind beim Aufstellen der Pfosten vor Ort beteiligt. Nach dem Ende der Lockpfostensaison müssen die Pfosten vom Betrieb abgebaut, gereinigt und trocken eingelagert werden. Im darauffolgenden Frühjahr werden die Pfosten von einem Projektmitarbeiter wieder abgeholt. Die Anmeldung für das Projekt 2019 erfolgt über login.landwirtschaft.ch. Anmeldeschluss ist der 31. Dezember 2018. LID 70

eine grosse Rolle. Für die Anbauorganisation, Preisgestaltung und Vermarktung sind die beiden Inhaber der GmbH zuständig, während die Lieferung an die Grossverteiler durch Dienstleister erfolgt. Batati steht zudem für die Vereinigung von Produktion und sozialem Engagement. Die GmbH arbeitet mit dem Sozialunternehmen Landschaftswerk BielSeeland zusammen. Die Teilnehmer des Landschaftswerks helfen mit bei der Pflanzung, beim Jäten sowie bei der Ernte und werden arbeitsagogisch betreut, wie es weiter heisst. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die soziale und berufliche Integration. LID

Tag der Pausenmilch Milch ist eine gesunde Pausenverpflegung. Am 13. November 2018 haben darum insgesamt 340 723 Kinder an 3066 Standorten in der grossen Pause eine Portion Milch erhalten. Ziel des Tages der Pausenmilch ist es, die Kinder auf Milch und Milchprodukte als gesunde Pausenverpflegung aufmerksam zu machen. Er soll auch den Lehrpersonen die vielen Facetten des Themas Milch aufzeigen. Die hohe Teilnehmerzahl und die strahlenden Gesichter der Kinder zeugten vom Erfolg des Anlasses. An vielen Schulen gibt es Znüniregeln. Schulleitungen, Lehrpersonen und Eltern legen zunehmend grossen Wert auf ein natürliches und ungesüsstes Znüni. Milch entspricht diesen Kriterien. Dar-

Pia Amstutz-Grädel

Bild: Pia Amstutz-Grädel

Landleben

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Kleingeschnittene Kräuter zusammen mit der ebenfalls kleingewürfelten Zwiebel mit dem Quark vermengen. Den Zitronensaft beigeben und gut verrühren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. www.inforama.ch

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Verlosung... Die UFA-Revue verlost einen Geschenkkorb im Wert von 50 Franken und drei Gläser Honig à 500 g Vom Hof. Schon alles ein- und verpackt für Weihnachten? Vom Hof Verpackungsmaterial hilft gerne weiter. Schreiben Sie eine SMS mit KFL vomhof mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 880 (1 Franken) oder machen Sie mit auf www.ufarevue.ch. Teilnahmeschluss ist der 31. Dezember 2018.

um setzt sich Swissmilk zusammen mit dem SBLV für Milch als sinnvolles Znüni ein Swissmilk

Teilnahmebedingungen und die Gewinner der letzten Verlosung finden Sie auf www.ufarevue.ch.

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2. Tag: Montag, 7. Oktober 2019 Melnik – Litomerice (Tschechien) Am Morgen fak. Ausflug zur Schlossbesichtigung in Melnik mit Weindegustation. Weiterfahrt des Schiffes nach Roudnice, wo die Ausflugsgäste wieder an Bord kommen. Anschliessend Fahrt auf der Elbe durch die romantische Landschaft Böhmens nach Litomerice. Fak. geführter Stadtrundgang in Litomerice. Das Schiff bleibt über Nacht in Litomerice.

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3. Tag: Dienstag, 8. Oktober 2019 Litomerice – Dresden – Sächsische Schweiz (Tschechien) - Litomerice Fak. XXXGanztagesausflug mit Bus in die einmalig schöne Sächsische Schweiz und in die Kulturstadt Dresden. Von der Bastei, einem hoch über der Elbe thronenden Sandsteinfelsen, geniessen Sie bei klarem Wetter eine herrliche Fernsicht über das Elbtal, die Tafelberge der Sächsischen Schweiz bis ins Erzgebirge und das Lausiter Bergland. Anschliessend haben Sie die Gelegenheit, die Kunststadt Dresden mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen. Das Schiff bleibt über Nacht in Litomerice.

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4. Tag: Mittwoch, 09. Oktober 2019 Litomerice – Roudnice nad Labem – Melnik (Tschechien) Am Morgen Weiterfahrt auf der Elbe durch die romantische Landschaft Böhmens. Geniessen Sie den 2-stündigen Aufenthalt in Roudnice nad Labern zur freien Verfügung bevor die Fahrt weiter geht nach Melnik. Ankunft in Melnik am Abend. Das Schiff bleibt über Nacht in Melnik.

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5. Tag: Donnerstag, 10. Oktober 2019 Melnik – Prag – Brandys nad Labem (Tschechien) Einer der Höhepunkte von der Reise ist der ganztägige Besuch der goldenen Stadt Prag an der Moldau. Unter kundiger deutschsprachiger Führung werden Ihnen die Prager Burg und die romantische Altstadt erklärt. Am Abend bequeme Rückfahrt mit dem Ausflugsbus zu Ihrem Schiff, welches in Brandys nad Labem auf Sie wartet.

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6. Tag: Freitag, 11. Oktober 2019 Brandys nad Labem – Podebrady (Tschechien) Auf unserem fak. Ausflug besuchen Sie das moderne Skoda Autowerk in Mlada Boleslav. Sie erleben wie der Skoda Octavia zusammengebaut wird. Anschliessend besuchen Sie das Automuseum, mit einer Sammlung von historischen Fahrzeugen. Am Nachmittag Weiterfahrt auf der Elbe nach Podebrady. Lassen Sie sich am Abend beim Galaessen verwöhnen. 7. Tag: Samstag, 12. Oktober 2019 Podebrady – Melnik (Tschechien) Am Morgen fak. Ausflug zu einem bekannten Pferdegestüt. Anschliessend besichtigen Sie eine Bierbrauerei mit Degustation. Am Nachmittag heisst es Abschied nehmen von der Elbe.Geniessen Sie nochmals die romantische Landschaft an Bord der MS Florentina. Ankunft des Schiffes in Melnik gegen Abend.

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8. Tag: Sonntag, 13. Oktober 2019 Melnik (Tschechien) – Schweiz Nach dem Frühstück Ausschiffung und komfortable Busfahrt zurück in die Schweiz.

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Stephan Ryffel von der LANDI mit Andreas Fässler und dessen Tochter Malin. Bild: Michael Götz, LID

Gute Partnerschaft mit der LANDI Wer einen Landwirtschaftsbetrieb erfolgreich führen

Persönliche Kommunikation als Herausforderung möchte, braucht verlässliche Partner, nicht nur für den Das Persönliche gehe heute immer Absatz der Hofprodukte, sondern auch für den Zukauf der mehr verloren, auch in der Landwirtschaft, sagt Stephan Ryffel, VorsitProduktionsmittel. zender der Geschäftsleitung der LANDI Bachtel. Die LANDI wolle unarah und Andreas Fässler haben bedingt den persönlichen Kontakt LANDI als Dorfladen anfangs 2018 einen Biobetrieb pflegen. Es gibt zwar den UFAEin grosser Vorteil für den Landwirt Beratungsdienst , aber in Rüti (ZH) gepachtet und ist die Nähe zur LANDI manchmal kommen schätzen es, die guten GeschäftsbeDürnten. «Die LANDI ist «Die LANDI ziehungen ihres Vorgängers mit der nicht alle Informationen für uns wie der Dorflaist für uns den», sagt Sarah Fässler. LANDI fortführen zu können. bis zur LANDI. Ist ein wie der DorfHier gibt es die wichLandwirt zum Beispiel laden.» tigsten Lebensmittel, Gute Beziehungen aufbauen mit der Beratung unzuSarah Fässler, frieden, dann bestellt er aber auch Kleider und Albert Rüdisüli, Verpächter und eheLandwirtin und LANDI Mitglied maliger Bewirtschafter, stellte seine plötzlich kein Futter Schuhe. Der Betriebsleiter kauft im Agrarcenter Nachfolger gleich zu Anfang den Anmehr bei der LANDI und sprechpersonen der LANDI Bachtel das Saatgut und die viediese weiss nicht warlen Utensilien, die es auf dem Hof um. Aus diesem Grund hat die vor. Als Familie mit vier kleinen Kindern sind sie besonders auf verlässliLANDI Bachtel ihren Aussendienst braucht. Als Genossenschafts-Mitglied bei der LANDI brauchen Fässche Partnerschaften angewiesen, vor verstärkt. Die Aussendienstmitarbeilers für ihre Einkäufe kein Bargeld, ter sollen in engem Kontakt zu den allem auf die professionelle Unterstützung bei der Haltung von Legesondern können diese an der Kasse Kunden stehen und heraushören, hennen, einem für sie neuen Beauf ihre Monatsrechnung setzen. Das wenn irgendwo der Schuh drückt. Sie triebszweig. Hinzu kommt, dass der wissen auch, welches günstige Angebot erleichtert auch ihre Buchhaltung. mit der LANDI verbundene UFAfür welchen Landwirt in Frage kommt, Die LANDI ist ein Treffpunkt mit Berufskollegen, was für die Familie aus Berater den Betrieb kennt und weiss, und können ihn darauf aufmerksam dem St.Galler Rheintal wichtig ist. worauf es ankommt. machen. Michael Götz, LID

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Gemeinsam mehr erreichen Zusammenarbeit bietet viele Vorteile – ob im Einkauf, in der Produktion oder bei der Vermarktung. Nach dem Motto «Gemeinsam gehts besser» arbeiten Bäuerinnen und Bauern immer häufiger zusammen. Unter www.lid.ch finden Sie zu diesem Beitrag noch zusätzliche Inhalte.

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Toyota Corolla 4WD, Schneeketten, wenig gebraucht  079 640 69 10 Dieseltank Werit Kunststoff 2000 Liter mit 100% Auffangwanne, alles in einwandfreiem und schönem Zustand, Fr. 700, Kt. BE  079 328 76 63 Traktoren-Pneu, BKT TR-135, Dimension 12.4-36, 8 Ply, 2 Stk., neu, günstig  062 963 22 65 Oldtimer-Traktoren Deutz 3606, Jg. 82; Deutz 4506 Jg. 83; Vevey 586R Jg. 62  079 360 96 06 oder  052 747 15 57 Zapfwellen­ generator TG 25/15 neu, Fr. 3950  079 630 08 28 oder info@tkctec.ch Ladekran Hiab 6 m, Fr. 2500  079 630 08 28 Stapler Linde 2.5 t HK HH 4 m, Fr. 4500  079 630 08 28 Raupentransporter Huki 60, hydr. kippbar, 600 kg Nutzlast, Profi Maschine  079 542 83 44 Säkombination 2.5 m Nodet Scheibenschar; Silo Huber, grün, 100 m³; Druckfass Bauer, ds.,Pumpe B4 i.o.; kleines Wägelchen 1-Achs; Milchkühltank, 700 l; Stallblitz für 18 Kühe  079 312 55 17 Hochträchtige BS Rinder Genox Boy usw.  079 312 55 17 Chromstahlwanne 5000 l, ohne Deckel, mit 2 Abläufen 2, L 2.8 B 1.65 H1.2, gut erhalten und sauber, Fr. 920  078 817 60 22 Gummiförderband, 5 m x 0.40 m, fahr-

und höhenverstellbar, gut erhalten; Streuagreat, defekt, zu Kirchner Muli 3070; Mistzetter, Alteisenpreis  078 817 60 22 Fendt 308, 4100 Std., mit Frontlader, Fronthubwerk, Frontzapfwelle, Schneeketten, Doppelrad, Schaufel und Quaderballenspitz, sehr guter Zustand, Fr. 39 000  079 510 50 64 Schaufel Siloverteiler Wild mit Luft, Ø 40 cm, Fr. 50  034 431 27 61 Traktor Ford 2610, Jg. 83, Ber. 9.5 - 36; Düngerstreuer Rauch, 800 kg, neuwertig; Hecklader Farmi mit Krokodilzange und Schaufel; Sämaschine Nodet, 3 m, ca. 20 J.; Förderband, 6 m, ohne Gestell; Zubringerband el.; Rollomat 100er Schlauch ca. 30 J.  052 741 12 06 oder  078 882 71 25 Feldspritze Fischer, 600 l, 12.5 m, elektrischer Hangausgleich, hydr. Höhenverstellung, Test 2017  078 665 34 77 Doppelräder Schaad, sehr guter Zustand, Pneus 80%, TR-135, 9.5-42, Ringdurchmesser ca. 90 cm, komplett mit Verschluss, dazu Doppelräder für vorne, RT 855, 280/85 R24, Ringdurchmesser ca. 60 cm, komplett mit Verschlüssen  052 385 40 51 3-Punkt Mistlader Loma LM10; HVA Zumstein, Streulänge 8.40 m; Heuschrote Schneidfix 380 V mit 30 m Kabel; Pferdeschlitten; Bockwagen eisenbereift; Metzgerschragen; Heuheinzen; Garbenseile; Wandverkleidung Rolle 20 m. H= 1.30 m; Holzfass 50 l und 500 l; Steinguthafen 226 l; SteingutSchweinetrog L= 1.20 m; Eisenbahnschwellen L= ca. 1.80 m  032 677 10 50

Viehputzmaschine, Fr. 70  076 348 10 91 Mistschieber Lemiro, 2.6 m, selbstfahrend, Fr. 1200; Kreiselegge Althaus, 2.5 m, Fr. 600; Heubombe Griesser, Fr. 200; Kälbermilcherwärmer, Fr. 50; Elektromotor 1.5 kWh, gratis; Absauganlage Family, gratis; 20 Liegeboxenbügel wandständig, 20.-/Stück  052 745 23 83 Getreidetrockner Hug ca. 8 m³, 2 Scharpflug Althaus Nonstop; Heugebläse Lanker, 20 PS; Grubber Rabe, 9 Zinken; Untergrund­ lockerer mit Drainagekugel  032 637 12 16 Palettengestell mit 6 Stützen, Höhe ca. 4.80 m, Traverse 27 Stk., Breite ca. 2.70 m, Fr. 350; Öl­ zylinder, Länge 410 mm, Ø. Zylinder 25 mm, Fr. 25; Öl­ zylinder, Länge 940 mm, Ø Zylinder 75 mm, Fr. 50; Anhängebock mit Rockingerkupplung, Ø Bolzen 30.6 cm, passend zu John Deere Serie 6000 & 6010, Fr. 500; 2 Unterlenkerhub­ zylinder, Ø 75 mm, passend zu John Deere Serie 6000 & 6010 Fr. 300; 1 Spiegel komplett und 1 Spiegelglas, passend zu John Deere Serie 6000 & 6010, Fr. 90; Wandsteckdose J15 5-polig, 15A/500V, Fr. 40; Wandsteckdose J15 4-polig 15A/500V, Fr. 40; Motormähermesser ESM Mähbalken, Länge 137.5 cm, neu, Fr. 50  079 796 92 68 Einachsbrücken­ waagen Marke Neuhaus, Holzbrücke 4.5 m x 1.8 m, Nutzlast 5.5 t, sehr guter Zustand, Fr. 1000  079 615 67 90 oder  056 634 44 01 Kreiselheuer Kuhn Dreipunktanbau, Arbeitsbreite 5.20 m, vierteilig mit Schwenkbock, einsatzbereit,

Fr. 800  079 615 67 90 oder  056 634 44 01 2 Pneu, 7.00 x 20, 10 PR  079 275 65 71 2 Fendt Hinterräder 12.4 R 36, Fr. 350  079 546 8494 4 Schneeketten 14.9/24  079 711 24 43 Rundballenzange, neu, Tragkraft 1200 kg, Fr. 1100; Heckstapler, stark, mit Seitenschub, Fr. 1800, Fotos unter: www.emmerhof.ch  052 680 18 58 Abrandpflug für Traktoranbau, guter Zustand  079 275 65 71 Kleinviehwaage 800 kg, fahrbar, verzinkt und Heuschrote, Schmid & Mägert, beides in neuwertigem Zustand  079 812 98 66 Frontlader Stoll Robust F 10, Schnellkpl. Konsole für Ford 4610 u. weitere Ford Trakt., Ballenpalettengabel, Heckgewicht, Krokodilzange, 1,9 m  076 496 70 92 LKW Anhänger, 18 t ges. Gewicht, Eurobremsen, kann mit Blachenaufbau oder Pritschenwagen gefahren werden, Fr. 5800  079 765 88 13 Kartoffelvollernter Samro Offset, mit Kalibierung und Zusasatzbunker  079 765 88 13 2 Kompletträder Vredestein 15/55-17, ca 70%, 10 Ply., in sehr schönem Zustand, zusammen Fr. 440  079 501 96 16 Packpresse Wälchli, 180kg Doppelbiet, und allem Zubehör mit sehr leistungsfähiger Waschanlage und Mühle mit Steuerung, in gutem Zustand, Fr. 11 500  079 501 96 16 Elektro-Silogabel für Grassiloentnahme im Hochsilo, schneller, mühelos  079 307 35 92 oder urwigger@bluewin.ch

Amboss ca. 260 kg top Zustand; Raupentransporter Huki 60, hydr. kippbar, einsatzberteit  079 542 83 44 oder sonngold@sunrise.ch Schilter LT1; Motormäher Aebi AM41, günstig  079 748 30 57 Hochdruckreiniger Heisswassser ALTO; Ferkel Kastriergerät für 2 Ferkel; 2 Chromstahltanks, 2200 l und 3600 l  079 298 82 04 LANDTECHNIK gesucht Klauenstand; Messer­schleifer; Silogabel Wigger; Milchkannen für Wasser, Glocken und Treicheln; Trutest  079 707 55 48 Motormäher, evtl. mit Schneepflug  044 935 19 70 Gülleverteiler Fankhauser, vollhydraulisch, Wurfwinkel stufenlos vom Traktor aus, beidseitig verstellbar  077 443 58 00 Seilwinde, Holzspalter  044 935 19 70 IHC 844 oder 844s ohne Allrad, Zustand egal  079 482 81 51 Occ. Tandem- oder Einachs-3-Seitenkipper, kein LKW  079 278 45 31 Motorhaube zu Deutz D5005, D5505 oder D6005; Kotflügel hinten links von den gleichen Typen; Pneus, gut erhalten, 7 oder 7.5 x 20  079 324 87 74 Heckstapler oder Hecklader  044 935 19 70

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UFA-REVUE  12 | 2018 77


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punktanhängungen ,defekte oder Einzelteile auch möglich; Fronthydraulik zu Fendt GT 255; Grundrad und Doppelrad zu Fendt GT 255; Aufbaugeräte zu Fendt GT, Ladepritsche, Feldspritze; Frontlader Stoll AKS inkl. Anbaurahmen für GT  079 321 58 79 Aebi TT33 mit KubotaMotor  079 748 30 57 LANDTECHNIK zu verschenken Elektromotor, 1 PS, 380 Volt  079 318 93 07 25 Eisenbahn­ schwellen, Kt. GR  079 681 68 06 IMMOBILIEN zu verkaufen Elevage de porc, France, Jura, 350 truies, 2200 places engraissement, IGP Morteau, méthanisation laurentmottet@orange.fr Holzherd Tiba, Jg. 2008, bordeaux rot, mit links und rechts Holzschulblade, sehr gepflegt, Fr. 2000, per Januar  078 602 84 69 IMMOBILIEN Suche Für die Sommermonate Mai bis September 2019 suchen wir eine

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UFA-REVUE  12 | 2018


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Vorschau Zu diesen Themen lesen Sie mehr in der nächsten Nummer:

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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 3, 5, 7-8, 10 und 12 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106.

den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag.

Herausgeberin fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern

Redaktion Tel. 058 433 65 30 redaktion@ufarevue.ch Markus Röösli (Redaktionsleiter), Jean-Pierre Burri, Gabriela Küng, Cyril de Poret (frz. Ausgabe), Dr. Verena Säle, Sarah Sinn, Eva Studinger, Anne-Marie Trümpi

Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmen sind in

UFA-REVUE XX | 20XX

Adresse Verlag/Redaktion UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur

Verlag/Abonnement Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Markus Röösli (Verlagsleiter), Fabienne Elmer, Philipp Brugger

Anzeigen Tel. 058 433 65 20 info@ufarevue.ch Thomas Stuckert, Fabienne Elmer Annahmeschluss für Anzeigen: 20 Tage vor Erscheinen

Auflage Druckauflage

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Mitgliederabonnemente 71 054 davon deutsch 59 169 davon französisch 11 885 (WEMF/KS beglaubigt 2018)

Grafik/Layout Stephan Rüegg, Rainer Paberzis, Andri Cavegn, Matthias Lutz, Aline Pulfer

Bezugspreis Für Mitglieder landwirtschaftlicher Genossenschaften gratis.

Marktplatz www.ufarevue.ch/marktplatz Hotline: 058 433 65 45 (Di – Fr 9.30 – 11.30 Uhr)

Leserschaft 233 000 Papier davon dt. Sprachgruppe 188 000 Perlentop Satin 60 g/m2 davon frz.. Sprachgruppe 45 000 Papier mit FSC- und PEFC-Zertifizierung (MACH Basic 2018-2)

Druck Print Media Corporation, 8618 Oetwil am See Die Weiterverwendung von Beiträgen und Inseraten, ins­ besondere für Online-Dienste, ist nur mit Genehmigung gestattet. Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oder Publireportagen über Firmen und ihre Produkte.

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UFA-REVUE  12 | 2018 79


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