Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 11 / 2013
Umsetzung der AP 14 – 17 Seite 12
Fendt «516 Vario» im Test Seite 32
Volldünger und seine Vorteile Seite 44
Phasenfütterung in der Schweinemast Seite 50
DER NEUE SUBARU FORESTER 4x4 DIESEL MIT UNGLAUBLICHEN 5,7 L /100 KM.
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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL
Der internationale Markt für Landtechnik boomt. Die Hersteller können auch für das kommende Jahr mit vielen interessanten Neuheiten aufwarten.
Roman Engeler
Bild: Roman Engeler
FENACO AKTUELL Zuverlässig, flexibel und effizient Der Handel mit landwirtschaftlichen Hilfsstoffen
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Auf ein Wort von Werner Kuert
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MANAGEMENT
Dem Bundesrat auf die Finger schauen Nationalrat Leo Müller wehrt sich im Parlament für die Interessen der Landwirtschaft.
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Agrarpolitik 2014 – 2017 Die Umsetzung rückt näher – was ändert genau?
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Kurzmeldungen Vorzeitige Kündigung der Pacht Dem Bundesrat auf die Finger schauen Pensionspferde: Viel Arbeit und hohe Einkommen Arbeitskreise stärken landwirtschaftliche Unternehmer Auswärts verdient man mehr
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LANDTECHNIK
Vielseitig einsetzbar Mit vier Modellen der Baureihe «500 Vario» belebte Fendt im letzten Jahr seine Mittelklasse neu.
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Effizienter, präziser und umweltschonender So präsentiert sich die innovative Landtechnik an der Agritechnica
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Kurzmeldungen Kuhn: Innovative Quaderballenpresse und weitere Neuheiten Fendt «516 Vario» im Praxistest Produktinformationen Kuhn auf «Feedliner-Tour» Reform «Muli T10 X»: Partner für viele Aufgaben Fendt erneuert Baureihen «800 Vario» und «900 Vario» Wettbewerb mit Agromont und Reform Claas: «Arion 500/600» mit eigenem stufenlosen Getriebe
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PFLANZENBAU Pflanzenernährung Vorteile durch den Einsatz von Volldünger
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Kurzmeldungen Hightech im Pflanzenschutz Innovationen im Weinbau
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NUTZTIERE
Hightech im Pflanzenschutz nutzen Sensoren und Elektronik für den optimalen Einsatz von landwirtschaflichen Hilfsstoffen.
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Steigende Eier- und Pouletproduktion Ausbildungsmöglichkeiten am Aviforum
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Kurzmeldungen: Günstige Tränker UFA aktuell: Neue Phasenfutter für Mastschweine Hohe Harnstoffwerte anfangs Laktation vermeiden Nutzungsdauer erfüttern Simmentaler mit 9000 kg Milch Fleckvieh: Verstärkte Zucht auf Effizienz Innovationen der Space 2013 Kolostralmilch analysieren – aber wie? Mutterkuhkälber: Milch ist nicht genug Belebtes Wasser: Wissenschaft zweifelt Schweinemast: Kosten sparen mit warmer Suppe Pferde-Senioren auf Trab bringen
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LANDLEBEN Warme Suppe Müssen Schweine ihr Futter nicht auf Körpertemperatur wärmen, nehmen sie schneller zu und bleiben gesünder.
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Mit der Agritechnica, die vom 10. bis 16. November 2013 in Hannover stattfindet, steht ein landtechnisches Highlight unmittelbar bevor, das zunehmend auch Strahlkraft auf unsere Landwirtschaft ausübt. Die zahlreichen Aussteller – es sind heuer über 2700 – werden auf dem mittlerweile auf 41 ha angewachsenen Gelände wie üblich alles daran setzen und keinen Aufwand scheuen, ihre Technologien und Innovationen sowie generell ihre Leistungsstärke im besten Licht zu präsentieren. Landtechnik fasziniert, je grösser und schneller, desto faszinierender. Dies liegt wohl in der Natur der Sache und ist an sich nicht negativ. Wichtig ist, gerade für einen Besucher einer solch grossen Messe, dass man bei der Betrachtung der auf Hochglanz polierten Maschinen den Bezug zu den eigenen Bedürfnissen und Notwendigkeiten nicht verliert. Weiter gilt es zu beachten, dass eine moderne Landwirtschaft mit dem Einsatz innovativer und leistungsstarker Landtechnik nicht selten einer gewissen (öffentlichen) Kritik ausgesetzt ist. Diesbezüglich sind alle gefordert, den Dialog mit der Gesellschaft zu führen. Denn letztlich machen diese technischen Innovationen nur Sinn, wenn die Landbewirtschaftung damit sowohl effizienter, als auch Umwelt und Ressourcen schonender erfolgen kann. Und dies sind gerade jene Punkte, die es auch bei der Beschaffung von Landtechnik besonders zu beachten gilt.
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AKTUELL FENACO
Zuverlässig, flexibel und effizient LANDWIRTSCHAFTLICHE HILFSSTOFFE Der Handel mit Pflanzenschutzmitteln, Dünger oder Saatgut ist anspruchsvoll. Das Departement Pflanzenbau der fenaco bewegt sich mit höchsten Sicherheitsstandards in einem dynamischen Umfeld, das weitgehend von globalen Preisschwankungen und klimatischen Faktoren abhängig ist.
Das Departement Pflanzenbau der fenaco gehört zur Division Agrar, die das Ziel verfolgt, Schweizer Landwirte mittels erstklassiger Beratung Produkte mit einem guten Preisund Leistungsverhältnis anzubieten. Sie entsprechen den Bedürfnissen der Bauern und einer produktiven Landwirtschaft. Das Departement Pflanzenbau umfasst unter anderem die Geschäftsbereiche Landor, UFA Samen, Pflanzenschutz und der fenaco Pflanzenbauberatungsdienst.
Pflanzennahrung Landor Pflanzennahrung verfügt über eine ausgezeichnete Logistikplattform am Rheinufer in Birsfelden. Ein Grossteil der Düngerlieferungen erfolgt heutzutage franko Hof, die übrigen Lieferungen gehen an die LANDI, wo sich die Bauern eindecken können.
Saatgut
und
Pflanzenschutz
UFA-Samen und der Bereich Pflanzenschutz arbeiten mit dezentralen Infrastruktureinrichtungen in Moudon (VD),
Lyssach (BE), Sursee (LU), Winterthur (ZH) und Aesch (BL) für den Bereich Nützlinge. Aufgrund dieser Organisationsstruktur ist beim Produktekauf, der Logistik und der Verfügbarkeit eines kompletten auf die regionalen Bedürfnisse der Bauern abgestimmten Sortiments grösste Flexibilität möglich. Angesichts der immer volatileren Weltmärkte müssen diese fenaco-Geschäftsbereiche national über Puffervorräte
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fenaco Pflanzenschutz und UFASamen arbeiten mit dezentralen Infrastruktureinrichtungen in Moudon (1), Lyssach (2), Sursee (3) und Winterthur (4) sowie Aesch (Bereich Nützlinge). 5 • fenaco Pflanzenschutz ist vorbildlich für den sorgfältigen und nachhaltigen Umgang mit landwirtschaftlichen Hilfsstoffen, wie in der 2012 eingeweihten Pflanzenbauvertriebszentrale in Moudon. 6 • Die landwirtschaftlichen Hilfsstoffe von fenaco bieten punkto Verfügbarkeit und Sortimentsbreite grösstmögliche Flexibilität und können ideal auf die regionalen Bedürfnisse der Bauern und ihrer Kulturen angewendet werden. 4
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AKTUELL
NATS ES MO IS D D L I B DU MO PHOTO
FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT
Agrarhandelskompetenz wird gefördert In der fenaco-LANDI Gruppe werden Kompetenz, Professionalität und Weiterbildung gross geschrieben. Das Kompetenzzentrum für den Bereich Agrar ist die LANDI Arena. Jährlich absolvieren LANDI-Agro-Mitarbeiter über 1500 Teilnehmertage. Geleitet wird die LANDI Arena von Alex Eigenmann (r.). Für Heinz Mollet (l.) fenaco-Geschäftsleitungsmitglied (Division Agrar) stellt die Ausbildung der Leiter des strategischen Geschäftsfeldes Agro LANDI ein wesentlicher Teil von gesunden, auf die Bedürfnisse der Bauern ausgerichteten LANDI dar. An der ersten nationalen Fachtagung Leiter Agro LANDI in Biel konnten Michael Schlatter, Adrian König, Martin Müller, Kurt Stadelmann, Felix Bauer und Martin Germann ihr Diplom entgegen nehmen.
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fenaco setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit landwirtschaftlichen Hilfsstoffen ein – und zwar auf allen Ebenen. Das Departement Pflanzenbau steht für qualitativ hochwertigen Produkte, Rückvervolgbarkeit und eine gute Beratung der Landwirte zum optimalen Einsatz von landwirtschaftlichen Hilfsstoffen. Der optimale Einsatz von qualitativ hochwertigen Produkten trägt zur Qualitätstrategie «Swissness» bei. Um diesen verantwortungsvollen Auftrag langfristig ausführen zu können, investiert die fenaco zudem in eine moderne, reibungslos funktionierende und allen Sicherheitsstandards genügenden Infrastruktur. Im Pflanzenbau ist der Boden von ganz besonderer Bedeutung. Um eine langfristige Fruchtbarkeit zu gewährleisten, muss man sorgsam mit ihm umgehen. Durch eine standortangepasste Düngungsstrategie wird auch die Nährstoffaufnahme gefördert. So können Mangelerscheinungen vermieden werden. Der Einsatz von Handelsdüngern gleicht Nährstoffdefizite aus und trägt zu qualitativ hochwertigem Erntegut bei. Auf die Wahl der Sorte legten Landwirte schon immer ein besonderes Augenmerk. Die Leistungsfähigkeit einer Sorte ist heute jedoch nicht mehr das einzige Auswahlkriterium, sondern die steigenden Anforderungen des Marktes (Proteinwerte, Gluten, HOLL usw.) beeinflussen ebenfalls die Sortenwahl. Eine ausgeglichene Fruchtfolge ist hinsichtlich Krankheits-, Schädlings- und Unkrautdrucks entscheidend. Trotz korrekten Einhaltens der Fruchtfolge, gibt es immer wieder Störfaktoren, welche den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bedingen. Sie machen rund 2 % der Produktionskosten der Schweizer Landwirtschaft aus. Die verstärkte Ökologisierung der Landwirtschaft im Rahmen der AP 2014 – 2017 wird den Pflanzenschutzmitteleinsatz in eine Richtung lenken, welche schädliche Einflüsse auf Lebensmittel und Umwelt weiter mindert. fenaco und das Departement Pflanzenbau werden auch künftig gemeinsam mit der LANDI und den Bauern bestrebt sein, allen Anforderungen, sei es gesellschaftlich, agrarpolitisch oder des Marktes (Konsumenten und Detailhandel), zu genügen. Werner Kuert Leiter fenaco Departement Pflanzenbau
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AKTUELL FENACO verfügen, so ist die Rohstoffverfügbarkeit und -verarbeitung sichergestellt (Futterbaumischungen, Dünger-Formulierungen und verschiedene andere Produkte).
Gezielter Einsatz Die Verwendung von Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmitteln ist für die Bauern, die für den Markt produzieren, eine wirtschaftliche Notwendigkeit, was gesellschaftlich manchmal nicht unumstritten ist. Die landwirtschaftlichen Hilfsstoffe tragen direkt dazu bei, dass die Felderträge und damit der wirtschaftliche Erfolg der hiesigen Bauernfamilien gesteigert werden können. Die ÖLNRichtlinien führen zu einem gezielten Einsatz der ProduKtionsmitteln. Es werden unzählige Massnahmen getroffen, um Umweltrisiken zu vermeiden. Eine wirksame Prävention erfordert auf allen Stufen ein umfassendes Wissen über
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Strukturveränderungen bei den LANDI Die LANDI passen sich den Strukturveränderungen der Landwirtschaftsbetriebe an. Die fenaco begleitet diesen Prozess und optimieren ihre Logistikstrukturen. Beispielsweise wird der fenaco Pflanzenschutz-Standort Lyssach erneuert und in den nächsten Jahren auf die aktuellen Bedürfnisse der LANDI und der Bauern ausgerichtet. Geplant sind Erneuerungen bei der Getreideannahme, bei der Logistikplattform zur Optimierung der Logistik und Anpassungen der Sicherheitsstandards.
die Kulturen, die Produkte, den Einsatz in den verschiedenen Wuchsstadien, die Anwendungstechniken sowie die Lagerungsvorschriften.
Nachhaltig durch Wissen fenaco Pflanzenschutz beteiligt sich aktiv an
diesem Prozess und veröffentlicht jährlich ein Zielsortiment für den Pflanzenschutz, welches von der gesamten Branche geschätzt wird. Diese Publikation enthält umfassende Informationen zu Wirksamkeit und Verwendung der erhältlichen Produkte, wobei auch die umweltrelevanten Aspekte aufgezeigt werden, beispielsweise betreffend ÖLNRichtlinien. In der fenaco Pflanzenbauberatung sind Experten für Acker- und Gemüsebau sowie für Obst- und Weinbau tätig. Sie beraten und unterstützen in enger Zusammenarbeit mit den regionalen LANDI die Bauern. Professionalität wird durch eine profunde Weiterbildung der LANDI-Agro-Mitarbeitenden gewährleistet. Auch tragen die zahlreichen Flurbegehungen und Besichtigungen von Feldversuchen, die landesweit in Zusammenarbeit mit fenaco Pflanzenbau, den
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AKTUELL FENACO
Parallelimporte, Preise und Verfügbarkeit Die Vorschriften über Parallelimporte sind nicht ganz einfach zu deuten und bieten unterschiedlichste Interpretationsmöglichkeiten. Seit jeher offeriert fenaco eine Liste von Generika sowie, seit es von Gesetzes wegen erlaubt ist, bei Bedarf mit einer Liste von Parallelimport-Produkten zu konkurrenzfähigen Preisen. Die Preise zwischen Parallelimport-Produkten und den üblichen Produkten lassen sich nur bedingt vergleichen. Zur Preisdifferenz tragen fehlende Rückverfolgbarkeit und Verteilungsstrukturen sowie mangelnde Beratung bei Parallelprodukten bei. Hinzu kommt, dass in den meisten Fällen für den wirtschaftlichen Erfolg nicht nur der Preis des Produkts, sondern vor allem der professionelle Einsatz (Dosierung, Mischung, Anwendungsstadium, Wetterbedingungen) sowie die Verfügbarkeit im richtigen Moment ausschlaggebend sind. In den vergangenen Jahren wurde in der EU bei den Pflanzenschutzmitteln ein Preisanstieg von jährlich 4 bis 5 % verzeichnet. In der Schweiz konnte dank einer tiefen Inflationsrate und der starken einheimischen Währung ein vergleichbarer Anstieg vermieden werden. Ein grosser Teil der Preisdifferenz bei einem Produkt ist auf die höheren Schweizer Kosten für Boden, Bauten, Lagerung, Löhne, Sicherheitsstandards, Registrierung und Entwicklung zurückzuführen.
LANDI sowie den offiziellen landwirtschaftlichen Bildungszentren und Forschungsinstituten durchgeführt werden, zur Aufrechterhaltung eines regen fachlichen Austauschs zwischen Produzenten und Beratern bei.
Vertriebszentrale in Moudon Vorbildlich für den sorgfältigen und nachhaltigen Umgang mit landwirtschaftlichen Hilfsstoffen ist die 2012 von der fenaco eingeweihte Pflanzenbauvertriebszentrale in Moudon (VD). Das Gebäude wurde vollständig aus einheimischem Holz erstellt und ist ein gelungenes Beispiel, um das Engagement der fenaco zugunsten einer Landwirtschaft, die auch den Anforderungen eines effizienten Agrarhandels gerecht wird, zu illustrieren.
1 • In den Vertriebszentralen von fenaco Pflanzenbau werden höchste Sicherheitsstandards eingehalten. 2 • Ein Grossteil der Düngerlieferungen erfolgt franko Hof, aber auch in den LANDI können die Bauern Dünger beziehen. 3 • Auch der Bereich «Nützlinge» wie die Ausbringung von TrichogrammaKugeln mit Multikopter gehört zu fenaco Pflanzenbau.
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4 • Feldversuche und Besichtigungen dienen dem fachlichen Austausch.
Das Gebäude umfasst nebst den Lagerhallen (4500 Palettenplätzen) für Pflanzenschutzprodukte, Saatgut und auch einen Dienstleistungsbereich für Verwaltung und Handel der Geschäftsbereiche Pflanzenschutz, Landor und UFA Samen. Der Zusammenschluss dieser Einheiten unter einem Dach ermöglicht eine Vertiefung der Zusammenarbeit, einen verbesserten Informationsaustausch und eine Koordination der Tätigkeiten. Dank der Infrastruktur in Moudon ist eine einwandfreie Organisation bei Lieferspitzen während den Bestellungen im Frühling möglich. Es stehen aber nicht nur grosse Lagerkapazitäten zur Verfügung, sondern es wird flexibel reagiert. Die Verfügbarkeit von landwirtschaftlichen Hilfsstoffen ist bei unterschiedlichen Wetter- und Wuchsverhältnissen für alle Landesgegenden sichergestellt. Auf diese Weise werden Kundenbedürfnisse bestmöglich erfüllt und die LANDI sind in der Lage, ihre Lagerbestände an den regionalen Agrarstandorten zu optimieren. Ausserdem erfolgt die Lagerung von Pflanzenschutzmitteln sicherheitskonform.
Herausforderungen
meistern
Die Landwirtschaft, die sich einerseits nach dem Wunsch des Bundes (AP 2014 – 2017) verstärkt ökologisch ausrichtet, andererseits aber den Konsumentenbedürfnissen entsprechen soll und dem Preisdruck auf landwirtschaftlichen Produkten unterliegt, hat auch Auswirkungen auf den Handel mit landwirtschaftlichen Hilfsstoffen. Mit umsichtigen Investitionen, dem ständigen Hinterfragen aller Aktivitäten, der engen Beziehungspflege mit kantonalen und nationalen Ämtern sowie dem Engagement für die Ausbildung von landwirtschaftlichen Mitarbeitenden will das Departement Pflanzenbau der fenaco für eine produktive und zukunftgerichtete Landwirtschaft ein erstklassiger Partner der Bauern bleiben.
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon.
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Das erste soziale Netzwerk der Schweizer Bauern f端r Stadt und Land:
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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT
Internationales Beratertreffen im Berner Oberland Der Weg des Apfels Landwirtschaftliche Beraterinnen und Berater aus Schleswig-Holstein, aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen, aus Österreich, aber auch aus dem Kanton Graubünden und dem Kanton Aargau trafen sich Ende September im Berner Oberland und diskutierten das Thema Standorttypisches und Exotisches als Basis für die Wertschöpfung im ländlichen Raum. Organisiert hatte das Beratertreffen Agridea-Geschäftsleitungsmitglied Hans Schüpbach. Etwas Standorttypisches ist im Berner Oberland die Rindviehzucht und die Produktion von Alpkäse. Adrian von Känel erklärte, wie er, im Familienverbund mit seinen Eltern, den Betrieb führt und die Alpen bewirtschaftet. Der 29-jährige Meisterlandwirt ist ein Spezialist was die optimierte Graswirtschaft auf dem Heimbetrieb in
Aeschiried und der auf 1150 m ü. M. liegenden Alp Aeschiallmend betrifft. Hinter der Produktion des Alpkäses steckt Fachwissen, Erfahrung, Zusammenarbeit und Leidenschaft für die land- und alpwirtschaftliche Produktion. Anders funktioniert die Lamaund Alpaka-Farm der Familie Luginbühl. Es handelt sich dabei um einen
der bedeutendsten Zuchtbetriebe in Europa, aber auch hier wird auf Know-how, Leidenschaft und familiäre Zusammenarbeit gesetzt. Praktische Tipps gab es bezüglich der Wolfbekämpfung. Den meisten Beratern war neu, dass Lamas auch für den Herdenschutz eingesetzt werden. Arnold Luginbühl relativierte allerdings, so müsste es sich bei der Schafherde um eine einzige handeln (nicht zusammengesetzt aus Schafen verschiedener Betriebe), auch müsse das Lama ein dominierender Hengst sein. Der Problematik des Herdenschutzes sei jedoch auch mit einem Lama nicht gelöst, sind doch die meisten Schweizer Sömmerungsweiden von Wanderwegen durchzogen. Die Wanderer sind oft von Hunden begleitet, was vom Lama auch als «Feind» angesehen werden kann.
vermietung sind Versicherungsfragen relevant. Thomas Hauri, SBV Versicherungen, www.sbv-versicherungen.ch
Schweizer Landwirtschaft in Tschechien
Forum für Junglandwirte Sonnenenergie versichern Sollen Sonnenkollektoren auf einem Scheunendach installiert werden, müssen Versicherungsfragen zum Voraus abgeklärt werden, da sie die Wirtschaftlichkeit beeinflussen. In der Regel bestimmt die kantonale Gebäudeversicherung, ob die Solaranlage auf dem Dach obligatorisch als Gebäudebestandteil beim Kanton oder freiwillig im Sinne von Fahrhabe in der Mobiliarversicherung versichert werden soll. Je nach Bedarf können auch Risiken wie Diebstahl, technische oder mutwillige Schäden durch Dritte versichert werden. Zu empfehlen ist eine Betriebsunterbruchversicherung, denn beim Ausfall der Anlage kann der Verlust der Einspeisevergütung teuer zu stehen kommen. Umfassende Deckung bietet beispielsweise die Emmental-Versicherung (inklusive Ertragsausfall). Auch für die DachUFA-REVUE · 11 2013
Die Junglandwirtekommission führt mit den kantonalen Bauernverbänden in den Regionen Bern (11.11. 2013), Zentralschweiz (3.2.2014), Ostschweiz (Termin noch offen) und in der Westschweiz (Termin noch offen) regionale Junglandwirte-Veranstaltungen durch. Informationen und Programm auf www.junglandwirte.ch
Die Schweizer Junglandwirte reisten auf Einladung des Verbandes der privaten Bauern vier Tage nach Tschechien und besuchten verschiedene Betriebe. Hauptbestandteil war ein Erntefest für Familien, wo die Junglandwirte die Schweizer Landwirtschaft präsentierten und Schweizer Landwirtschaftsprodukte zur Degustation anboten. Die Reise erlaubte einen vertieften Einblick in die tschechische Landwirtschaft und war geprägt von grosser Gastfreundlichkeit.
18 kg Äpfel werden pro Kopf in der Schweiz verbraucht, das ist nicht gerade viel, wenn man bedenkt, dass Äpfel des Schweizers liebste Frucht sind. Zum Auftakt der Erntesaison lud der landwirtschaftliche Informationsdienst zusammen mit dem Schweizer Obstverband Journalisten und Medienschaffende ein, um ihnen den Schweizer Apfelmarkt zu erklären. Fachleute erklärten ausgehend vom Betrieb von Fredy Zwimpfer in Oberkirch den Weg von der Produktion bis zur abgepackten Apfelpackung in der zur fenaco gehörenden Obsthalle in Sursee. Die Referenten (Schweizer-Obstverband-Direktor Georg Bregy, Dr. Markus Kellerhals, Fredy Zwimpfer, Dr. Stephan Durrer, Geschäftsführer Ramseier Suisse AG Christian Consoni, Leiterin Obsthalle Sursee Marie-Thérèse Lütolf und Sensorik-Expertin Christine Brugger) zeigten auf, dass die Professionalisierung des Obstbaus auf allen Stufen der Apfel-Wertschöpfungskette stetig ansteigt. Neue Trends in der Apfel-Wertschöpfungskette sind beispielsweise der Low-InputApfelanbau, Zero-Residue-Strategien (Rückstandsproblematik), Ökobilanzen und ein breites Sortenspektrum mit Clubsorten. Auf Stufe Lager- und Sortiertechnik sind Innovationen wie die dynamisch kontrollierte Atmosphäre oder die nicht destruktive Messung der inneren Apfelqualität zu vermerken. Die Konsumenten profitieren zudem von neuen Swissness-Produkten wie Schorle oder weiteren Mischgetränken. Gemäss Georg Bregy (Bild) empfiehlt sich eine verstärkte Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette, um in der Obstbranche weiterhin erfolgreich unterwegs zu sein.
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MANAGEMENT
Vorzeitige Kündigung der Pacht LANDWIRTSCHAFTLICHES PACHTRECHT Im Urteil 4A_623/2012 vom 15. April 2013 hat sich das Bundesgericht zum ersten Mal mit der vorzeitigen Kündigung durch den Verpächter infolge unbewilligter Änderung des Pachtgegenstands durch den Pächter befasst. Das Urteil stärkt die Position der Verpächter.
Pius Koller
A. A. und B. A., Eigentümer eines Bauernhofes, schlossen mit C. C. und D. C. einen Pachtvertrag über einen Bauernhof mit Land, Wald und Bauernhaus für eine Erstpachtdauer von 15 Jahren. Pachtbeginn war der 1. Mai 2008. Da die Verpächter noch im Bauernhaus wohnten, sollten die Pächter gemäss Vereinbarung eine Ersatzwohnung beziehen, bis das für die Verpächter noch zu errichtende Stöckli fertiggestellt sein würde. Bereits kurz nach Pachtantritt zerstritten sich die Parteien, worauf Kündigungen infolge Unzumutbarkeit gemäss Art. 17 LPG erfolgten, welche das zuständige Mietgericht für ungültig erklärte.
Trotz dieser Aufforderung führten die Pächter die Bauarbeiten weiter und erstellten auf den Rohrfundamenten einen Wohncontainer mit einer Fläche von rund 80 m2. Nach erneut erfolgloser (schriftlicher) Fristansetzung zur Entfernung der Baute und zur Herstellung des Urzustandes bis am 15. November 2010 kündigten die Verpächter mit Schreiben vom 26. November 2010 das Pachtverhältnis auf den 30. Oktober 2011 vorzeitig (Art. 22a Abs. 1 i.V.m. Art. 22b lit. c LPG).
Gerichtsverfahren Mit Klage vom 15. Februar 2011 gelangten die Verpächter gestützt auf die vorzeitige Kün-
digung vom 26. November 2010 an das Mietgericht und beantragten, es sei festzustellen, dass der Pachtvertrag per 30. Oktober 2011 gekündigt sei. Die Pächter seien zu verpflichten, das Pachtobjekt unter Mitnahme der Vieh- und Fahrhabe per Ablauf des Pachtvertrags und unter Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands zu verlassen. Die Klage wurde mit Urteil des Mietgerichts vom 25. April 2012 abgewiesen und die Kündigung wurde für ungültig erklärt. Gegen dieses Urteil erhoben die Verpächter Berufung an das Obergericht des Kantons Zürich, welches mit Urteil vom 14. September 2012 die Berufung abwies und das Urteil des Mietgerichts
Sachverhalt Mitte Oktober 2010 begannen die Pächter ohne Information und Zustimmung der Verpächter mit Bauarbeiten auf dem Pachtgelände. Es wurden als Vorbereitung für die Erstellung eines rund 80 m2 grossen Wohncontainers 15 Rohrfundamente (mit einem Durchmesser von rund 60 cm) einbetoniert. Die Verpächter forderten am 19. Oktober 2010 die Pächter schriftlich auf, die begonnenen Bauarbeiten unverzüglich einzustellen und den Urzustand wiederherzustellen. Der Pächter kann ohne Einwilligung des Verpächters keine Neubauten oder baulichen Änderungen machen Bild: Thomas Schmalzer.
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MANAGEMENT bestätigte. Anders entschied das Bundesgericht am 15. April 2013. Es hiess die Beschwerde der Verpächter teilweise gut und stellte fest, dass der Pachtvertrag per 30. Oktober 2011 vorzeitig gekündigt ist.
Kündigung aus wichtigem Grund Das LPG sieht die Kündigung aus wichtigem Grund in Art. 17 LPG vor. Jeder landwirtschaftliche Pachtvertrag, ob auf bestimmte oder unbestimmte Dauer abgeschlossen, kann aus wichtigen Gründen aufgelöst werden und zwar stets unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten auf einen Frühjahrsoder Herbsttermin. Die Kündigung aus wichtigem Grund steht sowohl dem Pächter wie auch dem Verpächter zu. Als wichtiger Grund kommen nur Umstände in Betracht, die bei Vertragsschluss weder bekannt noch vorhersehbar waren. Ausserdem dürfen sie nicht verschuldet sein. Die Kündigung aus wichtigem Grund ist zur Kündigung bei Pflichtverletzungen des Pächters abzugrenzen.
Kündigung bei Pflichtverletzung Gemäss Art. 22 b lit. a-c LPG kann der Verpächter den Pachtvertrag vorzeitig mit einer Frist von 6 Monaten auf den
verhalt und erwägt der Verpächter eine vorzeitige Auflösung des Pachtvertrages, muss dieser den Pächter zuerst schriftlich ermahnen (in den Fällen von lit. a und b) oder im Fall von lit. c schriftlich auffordern, die Erneuerung oder Änderung innert angemessener Frist rückgängig zu machen. Der Verpächter kann das Pachtverhältnis kündigen, wenn der Pächter seine Bewirtschaftungspflicht oder seine Unterhaltspflicht trotz der schriftlichen Ermahnung weiter verletzt oder wenn er die Erneuerung oder Änderung innert der ihm vom Verpächter angesetzten Frist nicht rückgängig macht.
folgenden Frühjahrs- oder Herbsttermin kündigen, wenn entweder der Pächter seine Bewirtschaftungspflicht nach Art. 21a LPG verletzt (lit. a), seine Unterhaltspflicht nach Art. 22 Abs. 3 LPG verletzt (lit. b) oder eine Erneuerung oder Änderung nach Art. 22a LPG (vgl. Box), die er ohne schriftliche Zustimmung des Verpächters vorgenommen hat, nicht innert angemessener Frist rückgängig macht (lit. c). Erfüllt der Pächter einen der in lit. a, b oder c bezeichneten Sach-
Erneuerungen und Änderungen durch den Pächter (Art. 22 a LPG) 1 Der Pächter darf Erneuerungen und Änderungen am Pachtgegenstand, die über den ordentlichen Unterhalt hinausgehen, sowie Änderungen in der hergebrachten Bewirtschaftungsweise, die über die Pachtzeit hinaus von wesentlicher Bedeutung sein können, nur mit schriftlicher Zustimmung des Verpächters vornehmen. 2 Hat der Verpächter zugestimmt, so kann er die Wiederherstellung des früheren Zustandes nur verlangen, wenn dies schriftlich vereinbart worden ist.
Pflichtverletzungen des Pächters (Art. 22b LPG) Der Verpächter kann mit einer Frist von sechs Monaten die Pacht schriftlich auf den folgenden Frühjahrs- oder Herbsttermin kündigen, wenn der Pächter trotz schriftlicher Ermahnung beziehungsweise Aufforderung des Verpächters: a seine Bewirtschaftungspflicht nach Artikel 21a weiter verletzt; b seine Unterhaltspflicht nach Artikel 22 Absatz 3 weiter verletzt; c eine Erneuerung oder Änderung nach Artikel 22a, die der Pächter ohne schriftliche Zustimmung des Verpächters vorgenommen hat, nicht innert angemessener Frist rückgängig macht.
Bei Pflichtverletzungen des Pächters kann ein Pachtvertrag vorzeitig gekündigt werden.
Fazit Beim vorliegenden Fall war die Tatbestandsvariante lit. c von Art. 22b LPG einschlägig, welche auf Art. 22a LPG verweist. Die Bestimmung regelt zwei Sachverhalte: Die Erneuerung und Änderung an der Sache, die über den ordentlichen Unterhalt hinausgehen sowie die Änderung in der hergebrachten Bewirtschaftung, die über die Pachtzeit hinaus von wesentlicher Bedeutung sein können. Im vorliegenden Fall lag die Pflichtverletzung in der Erneuerung oder Änderung am Pachtgegenstand, welche über den ordentlichen Unterhalt hinausgeht. Dank dem Urteil ist nun klar, dass es für eine vorzeitige Kündigung gestützt auf Art. 22b LPG einer Pflichtverletzung des Pächters gemäss lit. a-c dieser Bestimmung bedarf. Erforderlich ist weiter eine erfolglose schriftliche Ermahnung und Aufforderung des Verpächters, künftige Pflichtverletzungen zu unterlassen und erfolgte Pflichtverletzungen rückgängig zu machen. Weitere Voraussetzungen, namentlich das Vorliegen eines wichtigen Grundes, sind nicht erforderlich. Das Urteil ist zu begrüssen. Es stärkt die Position des Verpächters. 䡵
Autor Pius Koller, lic. iur. Rechtsanwalt und dipl. Ing. Agr. HTL praktiziert als Partner bei Studer Anwälte und Notare AG in Möhlin (AG) mit Tätigkeitsschwerpunkt im Landwirtschaftsrecht. Pius Koller vertrat die Verpächter vor dem Bundesgericht. Urteil BGer 4A_623/2012 vom 15. April 2013.
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Die Umsetzung rückt näher – was ändert genau? AGRARPOLITIK 2014 – 2017 Die Regelungen der neuen Agrarpolitik mit den Anpassungen im Direktzahlungssystem treten fast ausnahmslos auf den 1. Januar 2014 in Kraft, was einen hohen Informationsbedarf in kurzer Zeit bedeutet.
Lukas Kessler
Martin Pidoux
Es ist bekannt, mit der AP 14 – 17 wird ein neues Direktzahlungssystem eingeführt. Die Details wurden aber erst vor kurzem vom Bundesrat definitiv verabschiedet. Das intensive Lobbying des Schweizer Bauernverbands (SBV) und anderer bäuerlicher Organisationen erwirkte auf Verordnungsstufe nochmals einige Korrekturen in Richtung der Landwirtschaft. Die Kernpunkte der Reform bleiben jedoch wie vom Parlament beschlossen: Die Abschaffung des allgemeinen Flächenbeitrags, die Umlagerung der Tierbeiträge auf die Fläche, die Einführung von neuen freiwilligen Beitragsarten sowie eines Übergangsbeitrages.
Umlagerung der Tierbeiträge Die allgemeinen Direktzahlungen werden neu in den Kategorien Kulturland-
Lukas Kessler ist beim Bauernverband im Bereich Agrarwirtschaft tätig und wird am 12. November 2013 in einem Webinar (Seminar im Internet) die AP 14 – 17 vorstellen und Fragen beantworten – siehe Box Seite 13 oben.
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schafts- und Versorgungssicherheitsbeiträge zusammengefasst. Der heutige Flächenbeitrag von 1020 Fr./ha und die RGVE- und TEP-Beiträge (Beiträge für die Haltung raufutterverzehrender Nutztiere und Beiträge für die Tierhaltung unter erschwerenden Produktionsbedingungen) werden mit der AP 14 – 17 abgeschafft. Neu eingeführt werden Basis- und Produktionserschwernisbeiträge Versorgungssicherheit, für die auf dem Dauergrünland ein Mindesttierbesatz als Voraussetzung gilt. Der Basisbeitrag wird in allen Zonen ausgerichtet, die Produktionserschwernisbeiträge sind nach Zonen abgestuft. Weiter gibt es Offenhaltungsbeiträge Kulturlandschaft, die ebenfalls nach Zonen abgestuft sind, allerdings keinen Mindesttierbesatz erfordern. In der Kategorie Kulturlandschaft befinden sich auch die Hang-, Sömmerungs- und Alpungsbeiträge.
Übergangsbeiträge zum Systemwechsel Neu wird ein Übergangsbeitrag eingeführt, der den Systemwechsel Schritt für Schritt über etwa acht Jahre abfedern soll. Dieser Beitrag berechnet sich aus der Differenz zwischen den allgemeinen Direktzahlungen heute und den Versorgungssicherheitsund Kulturlandschaftsbeiträgen ohne die Sömmerungsbeiträge, multipliziert mit einem Faktor, der im ersten Jahr etwa bei 0.6 liegen wird. Der Faktor wird dann vom Bund jährlich gesenkt, je nachdem wie viel Mittel zusätzlich in freiwillige Beiträge fliessen, beispielsweise in die Landschaftsqualitätsbeiträge, die Beiträge für die graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion oder die Ressourceneffizienzbeiträge.
Der Übergangsbeitrag beträgt rund 420 Mio. Fr. im Jahr 2014. Obwohl der Übergangsbeitrag auf dem politischen Weg gesenkt werden konnte, bleiben die Auswirkungen der AP 14 – 17 insbesondere für Halter von Raufutterverzehrern bedeutend.
Anforderung Mindesttierbesatz Der Mindesttierbesatz beschreibt den Besatz mit Raufutterverzehrer-GVE (RGVE), der auf dem Dauergrünland nötig ist, damit die Versorgungssicherheitsbeiträge ausgerichtet werden. Der Mindesttierbesatz wurde gegenüber der Anhörung angepasst. Vor allem Aufzucht- und Vollweidebetriebe in weniger ertragsreichen Regionen konnten die ursprünglichen Anforderungen nicht erfüllen. Neben einer Senkung des Mindesttierbesatzes wurde der Vorschlag des SBV aufgenommen, dass bei einer Nichterfüllung des gesamtbetrieblichen Mindesttierbesatzes die Versorgungssicherheitsbeiträge anteilmässig für jene Flächen ausbezahlt werden, die den Mindesttierbesatz erreichen. Auf ökologischen Ausgleichsflächen, welche mit der AP 14 – 17 Biodiversitätsförderflächen genannt werden, gilt ein tieferer Mindesttierbesatz.
Neue Steillagenbeiträge Im Jahr 2014 werden Steillagenbeiträge eingeführt für Betriebe, die einen hohen Anteil an Steillagen (Flächen mit mehr als 35 % Neigung) am Betrieb haben. Die Forderungen des SBV, die Eintrittsschwelle zu senken und die Beiträge zu erhöhen, wurden aufgenommen. Der Bundesrat senkte die Eintrittsschwelle auf 30 % Anteil Steillagen am Betrieb, bei der 100 Fr./ha ausgerichtet werden. 11 2013 · UFA-REVUE
MANAGEMENT Der Beitrag steigt mit dem Anteil Steilflächen am Betrieb an, bis zu 1000 Fr./ ha bei 100 %. Die heute bekannten Hangbeiträge werden weitergeführt und angepasst. Die Beiträge für Flächen mit über 35 % Hangneigung steigen auf 700 Fr./ha. Ab dem Jahr 2017 wird eine zusätzliche Kategorie eingeführt: Flächen mit einer Hangneigung von über 50 %. Für diese Flächen ist ein Hektarbeitrag von 1000 Fr. vorgesehen. Zudem werden ab 2017 auch in der Talzone Hangbeiträge ausgerichtet.
Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion Als neues Produktionssystem wird die graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion eingeführt. Dieses freiwillige Programm ist erfüllt, wenn die Jahresration für alle Raufutterverzehrer auf dem Betrieb im Talgebiet mindestens 75 % Wiesen- und Weidefutter und maximal 10 % Kraftfutter enthält. Im Berggebiet muss der Anteil Wiesen- und Weidefutter mindestens 85 % betragen, ebenfalls mit einer
Begrenzung des Kraftfutters auf maximal 10 %. Zudem muss der Mindesttierbesatz erreicht werden. Als Datengrundlage dient die Suisse-Bilanz. Der Beitrag beträgt 200 Fr./ha Grünland.
Beiträge für Ackerkulturen Offene Ackerfläche und Dauerkulturen erhalten die Versorgungssicherheits- und Kulturlandschaftsbeiträge. In der Talzone sind dies der Basisbeitrag von rund 900 Fr./ha und der Beitrag für Ackerbau und Dauerkulturen, den der Bundesrat gegenüber der Anhörung von 300 auf 400 Fr./ha erhöht hat. Zusätzlich gibt es heute für einige Kulturen Anbaubeiträge, die neu Einzelkulturbeiträge genannt werden. Leider hat der Bundesrat bei diesen Beiträgen die Forderungen der Branche nicht aufgenommen. Die Hektarbeiträge für Ackerbohnen, Eiweisserbsen, Lupinen zu Futterzwecken und Soja bleiben bei 1000 Fr. Für Raps, Sonnenblumen, Ölkürbisse, Öllein, Mohn, Saflor und für Saatgut von Kartoffeln, Mais, Futtergräsern und Futterleguminosen wird der
erheit Versorgungssich ualität Übergang und Q Alpung Sömmerung und
Bas Bio isbeit div rag e Ste rsität illa gen chaft s d n a l Kultur eneffizienz urc Resso lturbeitrag ku Einzel
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Jetzt anmelden! Webinar: Umsetzung AP 14 – 17 Die Umstellung auf das neue Direktzahlungssystem bedeutet einen grossen Aufwand für die Landwirte und Bäuerinnen. In einem Webinar informieren Lukas Kessler und Martin Pidoux vom SBV nochmals detailliert über die definitiven Änderungen, welche der Bundesrat beschlossen hat. Ein Webinar ist ein Seminar, das im Web stattfindet und bei welchem die Teilnehmerinnen daheim von ihrem Computer aus teilnehmen. Das Webinar findet am 12. November 2013 statt und dauert von 20.00 bis ca. 20.30 Uhr. Anmelden via E-Mail an anna.steindl@ufarevue.ch, Betreff Agrarpolitik. Fragen können gerne im Voraus mitgeteilt werden. Der PC muss über einen Lautsprecher verfügen und der Flash Player muss installiert sein. Das Login wird nach der Anmeldung zugestellt. Die Teilnahme ist gratis.
Hektarbeitrag nur 700 Fr. betragen. Für Zuckerrüben sieht der Bundesrat eine zweistufige Absenkung vor, im Jahr 2014 auf 1600 Fr. und ab dem Jahr 2015 auf 1400 Fr./ha. Für das Jahr 2014 wird kein Futtergetreidebeitrag eingeführt. Für Brotgetreide wird der Referenzpreis von 56 Fr. auf 53 Fr./dt um 3 Fr. gekürzt. Die maximale Grenzbelastung bleibt aber weiterhin bei 23 Fr./dt. Diese Anpassung sollte keine unmittelbare Preiswirkung haben, da die Weltmarktpreise tief sind. Die Situation ändert sich aber bei steigenden Weltmarktpreisen.
Höhere Abgeltungen für zusätzliche Leistungen Mit der AP 14 – 17 will der Bundesrat mehr spezifische Leistungen abgelten, weshalb er die Beitragsansätze für freiwillige Programme punktuell erhöht hat. Beispielsweise steigen die Bio-Beiträge für offene Ackerfläche und Spezialkulturen um 250 Fr. und bei der Vernetzung werden die heute tieferen Beiträge für die Bergzonen III und IV angehoben. Flächen mit biologischer Qualität nach ÖQV, neu Qualitätsstufe II genannt, werden bis auf einige Ausnahmen höher abgegolten. Die Sömmerungsbeiträge steigen um 70 Fr. pro Normalstoss, ausser für Schafe in übrigen Weiden. Neu wird ein Alpungsbeitrag von 370 Fr. pro Normalstoss eingeführt, der dem Heimbetrieb zukommt. Neu auf nationaler Ebene sind die Ressourceneffizienzbeiträge, mit denen emissionsmindernde Ausbringverfahren, schonende Bodenbearbeitung und präzise Applikationstechniken gefördert werden. 䡵
In welche Richtung sich die Agrarpolitik bewegt, ist klar. Was es für den Einzelbetrieb bedeutet, ist vielen Bauern noch nicht klar.
Autor Martin Pidoux und Lukas Kessler sind beim Schweizerischen Bauernverband im Geschäftsbereich Agrarwirtschaft tätig und für das Dossier Agrarpolitik verantwortlich. www.sbv-usp.ch
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MANAGEMENT
Bundesrat auf die Finger schauen INTERESSEN DER LANDWIRTSCHAFT WAHREN In der Herbstsession des Parlaments wurden Vorstösse von Nationalrat Leo Müller (Ruswil LU) behandelt. Für die Bauern relevant sind die Motion betreffend die Besteuerung von land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken, die parlamentarische Initiative zur Besteuerung von Grundstückgewinnen und die Motion zur Änderung der Gewässerschutzgesetzgebung.
Nationalrat Leo Müller (Ing. Agr. FH, Rechtsanwalt und Notar) ist ursprünglich gelernter Landwirt und wurde vor zwei Jahren für die CVP Luzern in den Nationalrat gewählt. Er ist zudem seit 2008 Gemeindepräsident von Ruswil und seit 2011 Verwaltungsmitglied der fenaco.
UFA Revue: Was ist das Ziel Ihrer Gewässerschutzmotion? Leo Müller: 2011 wurde das Gewässerschutzgesetz geändert, wobei der Bundesrat mit den Verordnungsänderungen übers Ziel hinausgeschossen ist. Es wurden Gewässerräume mit fix in Metern definiertem Gewässerabstand festgelegt – unabhängig von den jeweiligen Gefahrenkarten. Auch wurde nicht berücksichtigt, ob es sich um Bauland oder um Land ausserhalb der Bauzone handelt. Gewässerräume gelten auch nicht mehr als Fruchtfolgeflächen, was einen Verlust von rund 20 000 ha Fruchtfolgefläche zur Folge hatte. Durch meine vom Nationalrat gutgeheissene Motion soll die Gewässerschutzgesetzgebung geändert werden. Es soll möglich sein, die minimale Breite des Gewässerraumes zu unterschreiten und die Interessen an landwirtschaftlicher Nutzung zu berücksichtigen. Es braucht eine Güterabwägung zwischen Gewässerschutz, Gefahrenkarten, Nutzung und Fruchtfolgefläche.
Wie sehen die Erfolgschancen der Gewässerschutzmotion aus? Ich bin zuversichtlich. Wird nun der Ständerat zustimmen, muss der Bundesrat die Verordnung ändern. In der Herbstsession wurde Ihre Motion «Besteuerung von land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken» vom Nationalrat gutgeheissen, was mit Erleichterung zur Kenntnis genommen wurde, denn es geht für einige um viel Geld. Aufgrund eines Bundesgerichtsentscheids vom 2. Dezember 2011 gab es eine gravierende Praxisänderung bei der Besteuerung von landwirtschaftlichen Grundstücken. Jahrzehntelang galt, und das war unbestritten, dass bei einer Einzonung von Landwirtschaftsland und anschliessender Veräusserung die wiedereingebrachten Abschreibungen über die Einkommenssteuer und der übrige Gewinn über die Grundstückgewinnsteuer versteuert wurden. Im Kanton Luzern hat diese Praxis in der maximalen Progression und mit einem maximalen
Besitzdauerabzug etwa 18 % des Gewinns ausgemacht. Nun fällt, nach diesem Bundesgerichtsentscheid, der Gewinn unter die Einkommensteuer. Dies heisst, dass etwa 25 % Kantons- und Gemeindesteuern sowie 10 % Bundessteuern anfallen. Weil es sich um Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit handelt, muss zudem noch 10 % AHV abgerechnet werden. Im Gesamten erhöht sich dadurch die Belastung auf rund 45 %. Besonders störend ist, dass dieses 2011 eingeführte Besteuerungssystem auch rückwirkend gilt. Ein Landwirt, der beispielsweise 2010 Bauland verkauft und Akonto Grundstückgewinnsteuern bezahlt hat, aber noch nicht definitiv eingeschätzt ist, muss seinen Gewinn jetzt nach dem neuen System abrechnen. Dadurch ändert der Staat einseitig und rückwirkend seine Spielregeln. Der Steuerzahler hat aber rückwirkend keine Gelegenheit, eine Steuerplanung oder Ersatzinvestitionen zu machen oder in eine 2. oder 3. Säule einzubezahlen. Diese neue Besteuerung gilt aber nur für Grundstücke, die steuerlich Geschäftsvermögen darstellen. Für Grundstücke, die steuerlich Privatvermögen sind, gilt die alte Praxis weiter. Dies sorgt für eine weitere Verkomplizierung. Zusammen mit der Mehrwertabgabe, wie sie in der Volksabstimmung zum Raumplanungsgesetz am 3. März 2013 angenommen wurde, ergeben sich für Grundeigentümer eine Kumulation von Kosten. Ihre parlamentarische Initiative «Besteuerung von Grundstückgewinnen» geht in eine ähnliche Richtung. Die Initiative geht noch einen Schritt weiter. Es soll keine Rolle spielen, ob es
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MANAGEMENT sich steuerlich um Grundstücke im Geschäfts- oder im Privatvermögen, ob es sich um landwirtschaftliche oder nichtlandwirtschaftliche Grundstücke handelt. Alle sollen bei einer Veräusserung bis zum Anlagewert mit der Einkommenssteuer und der übrige Gewinn über die Grundstückgewinnsteuer abgerechnet werden. Dieser Vorstoss wird voraussichtlich in der Wintersession im Nationalrat behandelt und ist breit abgestützt. Er wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Bauernverband und dem Gewerbeverband ausgearbeitet. Diese parlamentarischen Vorstösse wurden von Ihnen im 2012 eingereicht. Jetzt erst wurden sie behandelt. Ich habe den Eindruck, dass die parlamentarischen Prozesse sehr langsam vor sich gehen. Die Mühlen mahlen langsam, aber es ist schon mal gut, wenn sie mahlen. Meine Motion, um die Gewinnsteuer auf Bauland zu begrenzen, hat im Nationalrat die erste Hürde genommen. Nun wird sie in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) des Ständerats vorbehandelt. Die Behandlung dieses Vorstosses erfolgt frühestens in der Winter-, eventuell erst in der nächsten Frühjahrssession im Ständerat. Wenn der Ständerat zustimmt, was ich schwer hoffe, erhält der Bundesrat den Auftrag, dem Parlament eine Gesetzesänderung vorzuschlagen. Danach beraten beide Parlamentskammern diese Gesetzesänderung. Ich lasse mich nicht gerne auf die Äste hinaus, aber wird diese Motion von beiden Räten positiv behandelt, könnte die Gesetzesänderung allerfrühestens vielleicht 2015 in Kraft treten. Was würden Sie mir raten, wenn ich als Landwirt auf 1. Januar 2014 dem Junior den Hof und das Bauland den Miterben übergeben will? So lange Sie das Bauland zurückbehalten, weder erschliessen noch verkaufen oder überbauen, passiert steuerlich nichts. Wenn Sie das Bauland den Geschwistern des Hofübernehmers übergeben wollen, selbst wenn Sie es verschenken würden, wird der Gewinn bis zum mutmasslichen Verkehrswert über die Einkommenssteuer abgerechnet. Wahrscheinlich ist es schon am besten, mit der Baulandübergabe zu warten bis UFA-REVUE · 11 2013
schwierig zu bewältigen gewesen. Deshalb beauftragte ich in einem Postulat den Bundesrat einen Bericht zu den SAK zu verfassen. Bezüglich SAK gibt es noch viele offene Fragen. Die SAK sind nicht nur für den Erhalt der Direktzahlungen wichtig, sondern entscheiden auch darüber, ob es sich beim Betrieb um ein landwirtschaftliches Gewerbe handelt oder nicht. In Diskussion ist zudem, inwieweit nebenbetriebliche Aktivitäten wie Verarbeitung oder Agrotourismus, die Tätigkeit der Bäuerin oder die Waldarbeit in den SAK zu berücksichtigen seien. 2014 wird der Bundesrat diese Aspekte in einem Bericht über die SAK darlegen. Dann kann seriös darüber diskutiert werden, ob das heutige System richtig ist oder ob es Anpassungen braucht.
der parlamentarische Hickhack vorbei ist. Ich würde Ihnen raten, die parlamentarische Debatte zu verfolgen. Hat die Besteuerung von Baulandveräusserungen des Geschäftsvermögens auch Auswirkungen auf den Bodenmarkt? Ja. Sie hat strukturhemmende Auswirkungen. Zudem betrifft diese Steuerpraxis nicht nur Bauland, sondern auch, wenn beispielsweise ein Landwirt dem Nachbarn Land verkaufen will und die Hofparzelle mit dem Wohnhaus für sich zurückbehält. Sofern die Hofparzelle klein und nicht mehr dem Geltungsbereich des Bundesgesetzes über das bäuerliche Bodenrecht unterstellt ist, untersteht sie der neuen Besteuerungspraxis. Sie haben im letzten Jahr auch ein Postulat zur Bemessung der Standardarbeitskraft eingereicht. Was ist der Zweck?
Im Rahmen der AP 2014 – 2017 schlug der Bundesrat vor, die SAK pro Einheit Milchkuh, Mutterkuh oder Muttersauen zu senken. Beispielsweise gilt heute für eine Muttersau der SAK-Wert von 0.048, mit der vorgeschlagenen Änderung hätte 1 Muttersau nur noch 0.024 SAK gegolten. Wenn der Wert der SAK reduziert worden wäre, würden vor allem kleinere Betriebe mehr Fläche oder Tiere brauchen, um die SAK-Grenze von 0.25 für den Bezug von Direktzahlungen oder den Wert von 1.0 SAK zu erreichen, um als landwirtschaftliches Gewerbe zu gelten. Diese Änderungen zeitgleich mit den grossen agrarpolitischen Umwälzungen auf 2014 wären kumulativ für die meisten Bauern
Auf den 1. Januar 2014 wird mit der AP 2014 – 2017 eine neue Gesetzgebung eingeführt. Wird die Umsetzung gerichtliche Auseinandersetzungen auslösen? Das wird kaum der Fall sein. Die AP 2014 – 2017 wurde im Vorfeld breit diskutiert und beruht in der jetzigen Form auf einem Mehrheitsentscheid. In den AP-Verordnungen wurde, so wie es jetzt aussieht, nicht über das Ziel hinausgeschossen, wie es mit der Gewässerschutzverordnung der Fall war. Ausserdem folgt 2018 schon
Leo Müller hofft, dass der vierjährige Rhythmus der agrarpolitischen Reformschritte auf acht bis zehn Jahren ausgerichtet wird, so hätten die Bauern Planungssicherheit für Investitionen und Betriebsumstellungen.
die nächste agrarpolitische Etappe, wo Umsetzungsprobleme berücksichtigt werden müssen. Dies in der Hoffnung, dass die nächste AP-Etappe eine längere Gültigkeit hat, als die jetzigen vier Jahre. Wünschenswert wäre ein Zeithorizont von acht bis zehn Jahren, damit die Bauern Planungssicherheit für Investitionen und Betriebsumstellungen haben. 䡵
Interview Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur Die parlamentarischen Vorstösse von Leo Müller sind auf www.parlament.ch unter Nationalrat Leo Müller zu finden
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MANAGEMENT
Viel Arbeit und hohe Einkommen PENSIONSPFERDE Erstmals untersuchte Agroscope Reckenholz-Tänikon die Wirtschaftlichkeit der Pensionspferdehaltung. Anja Schwarz und Christian Gazzarin befragten 12 Betriebe. Die Betriebe erzielen in acht von zwölf Fällen eine gute Kostendeckung mit Unternehmergewinn.
Grundvoraussetzungen, um erfolgreich in der Pensionspferdehaltung zu sein, sind die Qualität des Haltungssystems, der Standort des Betriebs (stadtnah), eine Infrastruktur mit Reithalle, Aussenplatz, und Weideflächen. Auch sollte der Betrieb ausgelastet sein. Gemäss Christian Gazzarin müssen aber auch die so genannten weichen Faktoren stimmig sein: Erfolgreiche Pensionspferdehalter stützen sich auf ihren Ruf und ihre Kompetenz. Sie wägen ab, ob gewisse Serviceleistungen
Grafik 1: Strukturkosten der Pensionspferdehalter Fr./GVE Pferd und Jahr
20 000
Fr. 12 357.–
16 000 Fr. 7324.– 12 000 8 000 Fr. 3157.–
4 000 0
1
2
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Kostengünstigere Gruppenhaltung Die Gruppenhaltungsbetriebe 5
6 7 8 Betriebe
9
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Grafik 2: Einkommen und Arbeitsverwertung* 100 Fr. 8952.–
80
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Fr. 7165.– 60
8 000 Fr. 5581.–
6 000
40
4 000
4
Zeichenerklärung Gruppe Einzel klein Einzel gross
1
2
6
5
3
7 8 9 Betriebe
12 11 10
übrige Strukturkosten Gebäude und Einrichtungen
* pro GVE-Pferd und Jahr: Kleinpferd = 0.5 GVE; Pony = 0.25 GVE 16
arbeiten aufgrund tieferer Gebäudeund Arbeitskosten (– 40 % tieferer Arbeitsbedarf) im Vergleich zu den Einzelhaltungsbetrieben kostengünstiger und haben höhere Einkommen. Die Arbeitsverwertung (Stundenlohn) liegt mit durchschnittlich 41 Fr. um einiges höher als bei der Milchproduktion mit 10 bis 15 Fr., erklärte Gazzarin an der 36. Informationstagung Agrarökonomie.
Betreuung leben die Kompetenzen und der Ruf des Pensionspferdestalles. Einschränkend erklärte Christian Gazzarin an der ART-Tagung, dass diese Studie, zu der gegen Ende Jahr auch ein ARTBericht entstehen wird, begrenzte Aussagekraft habe. Dies weil die Stichprobe von 12 Betrieben klein war. Zudem waren diese Betriebe sehr unterschiedlich ausgerichtet und die Vergleichbarkeit daher umso schwieriger. 䡵
Tabelle 1: Vergleich Milchvieh mit Pensionspferden Milch- Pensionskuh pferd GVE/GVP* 1/1 0.7/2 Direktzahlungen (Fr.) 1280 1256 Markterlöse (Fr.) 5139 7500 Fremdkosten (Fr.) 1572 5338 Arbeitszeit AKh/Jahr 101 159 Basis 30 Milchkühe in Laufstallhaltung, Tal 8000 kg/Kuh und Jahr verglichen mit Basis 14 Pensionspferde, 9 bäuerliche Betriebe aus der Untersuchung.Grossvieheinheit/Grossviehplatz Quelle: Anja Schwarz und Christian Gazzarin, Informationstagung Agrarökonomie
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2 000 0
Fr./AHh total
Fr./GVE Pferd und Jahr
14 000 12 000
im Pensionspreis inbegriffen sind oder zusätzlich verrechnet werden. Die Kunden ihrerseits zählen auf eine qualitativ hochstehende Betreuung ihres Pferdes punkto Fütterung, Misten und Weidegang. Bei den 12 von der ART befragten Betrieben handelte es sich um landwirtschaftlich orientierte Pensionspferdebetriebe, deren sechs die Pferde in Gruppenhaltung und deren drei in Einzelhaltung halten. Zusätzlich wurden drei grosse spezialisierte Einzelhaltungsbetriebe, die über Angestellte verfügen, befragt. Durchschnittlich betragen über alle Betriebe die Pensionspreise 714 Fr. je Monat, wobei die durchschnittlichen Pensionspreise der bäuerlichen Betriebe mit 632 Fr. je Monat tiefer ausfallen. Fazit der Studie: Die Betriebe erzielen in 8 von 12 Fällen eine gute Kostendeckung mit Unternehmergewinn.
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Hoher Arbeitsbedarf
Pensionspferdehaltung hat Dienstleistungscharakter. So erstaunt denn der hohe Arbeitsbedarf für diesen Betriebszweig nicht. Auch gäbe es dabei keine Skaleneffekte zu erzielen. Je mehr Pferde, desto mehr Arbeit, erklärte Christian Gazzarin. Von der Qualität der individuellen
Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur Quelle Wirtschaftlichkeit der Pensionspferdehaltung, Anja Schwarz und Christian Gazzarin, Informationstagung Agrarökonomie 2013.
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11 2013 · REVUE UFA
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Arbeitskreise stärken landwirtschaftliche Unternehmen EIN VERGLEICH DER VOLLKOSTENRECHNUNGEN von Arbeitskreisbetrieben mit jenen von Referenzbetrieben zeigt deutlich: Arbeitskreistätigkeit hat positive Auswirkungen auf die Entwicklung landwirtschaftlicher Unternehmen.
Elisabeth Würth
Für Landwirte sind stetige Veränderungen der Rahmenbedingungen eine grosse Herausforderung und verlangen hohe Flexibilität. Um die langfristige Rentabilität und damit die Zukunft für einen Betrieb nachhaltig sicherzustellen, ist es notwendig, Produktion, Betriebswirtschaft sowie das Management auf dem eigenen Hof kontinuierlich zu überprüfen und zu optimieren. Dafür sind eine solide Grundausbildung Voraussetzung und eine kontinuierliche Weiterbildung sehr empfehlenswert.
Wirtschaftlich erfolgreich Im Rahmen einer Bachelorarbeit an der HAFL wurde untersucht, ob Landwirte, welche die Arbeitskreisberatung beanspruchen, ihre Unternehmen tatsächlich besser weiterentwickeln. Der Vergleich ausgewählter Kennzahlen aus der Voll-
Arbeitskreisberatung In Gruppen von 9 bis 16 Personen bilden sich landwirtschaftliche Betriebsleiter mit vergleichbarem Produktionsschwerpunkt zu in der Gruppe definierten Themen weiter. Bei gemeinsamen Treffen werden auf den Betrieben der Teilnehmer Erfahrungen ausgetauscht, Lösungen analysiert und Schwierigkeiten diskutiert. Die Beratungsform Arbeitskreis ist teilnehmerorientiert und für eine erfolgreiche Durchführung auf die aktive Mitarbeit der Teilnehmer angewiesen. Betreut wird die Gruppe von einer landwirtschaftlichen Beratungsperson, in der Rolle des Moderators. Da die Initiative zur Gründung von Arbeitskreisen meistens von den kantonalen Beratungsstellen ausgeht, ist die Methode unterschiedlich verbreitet. Im Kanton Bern existieren 42 Arbeitskreise, in welchen sich über 600 Landwirtinnen und Landwirte weiterbilden.
kostenrechnung zeigt, dass die 77 untersuchen Betriebe, deren Betriebsleiter sich in Arbeitskreisen weiterbilden, während einer Referenzperiode durchschnittlich bessere Entwicklungen aufzeigen als Referenzbetriebe. So konnten beispielsweise die Vollkosten bei Arbeitskreisbetrieben mehr als doppelt so stark gesenkt werden. Ähnlich bemerkenswerte Entwicklung zeigen auch das landwirtschaftliche Einkommen und der Arbeitsverdienst pro Stunde. Sogar der Deckungsbeitrag pro Raufutter verzehrende Grossvieheinheit liegt bei den Arbeitskreisbetrieben im leicht positiven Bereich, wohingegen sich der Wert bei den Referenzbetrieben leicht verschlechtert hat (Grafik 1).
Erfolgsfaktoren Wird ein solch deutlicher Erfolg der Arbeitskreisberatung anhand dieser Resultate bestätigt,
Zwei Vorteile, die in der Wirtschaftswelt zentral sind Der Arbeitskreis nutzt zwei Vorteile, die in der heutigen Wirtschaftswelt zentral sind:
Robert Lehmann Dozent für Methodik und Didaktik an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL)
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1. Das so genannte Benchmarking, das heisst das systematische Vergleichen der eigenen Geschäftstätigkeit mit derjenigen anderer Unternehmen im gleichen Tätigkeitsbereich 2. Die Arbeit in Gruppen Benchmarking startet meistens mit dem Vergleich von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. In den Arbeitskreisen geschieht das oft auf der Basis von differenzierten Vollkostenrechnungen. Heute versteht man dabei aber längst viel mehr, nämlich auch den Vergleich von Produktionstechnik und vor allem von
einzelnen Arbeitsprozessen. Das ist der entscheidende Unterschied zu üblichen Veranstaltungen und zum blossen Vergleich von Buchhaltungszahlen. Im modernen Benchmarking und erst recht im Arbeitskreis wird es sehr konkret und es werden Einsichten gewonnen, die unmittelbar umgesetzt werden können und sich dann indirekt auf Wirtschaftlichkeit und manchmal auch einfach auf die Lebensqualität auswirken, wie in den Interviews der Bachelorarbeit ebenfalls bestätigt wurde. Die Arbeit in Gruppen ist heute in der Wirtschaft unbestritten. Verschiedene Spezialisten arbeiten gemeinsam an einzelnen Aufgaben und Produkten. Eine
gute Mischung von unterschiedlichen Kenntnissen, Fähigkeiten und Charakteren ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Der Kleinunternehmer Landwirt kann in der Regel nicht auf ganze Teams zurückgreifen. Mit dem Arbeitskreis können aber viele Vorteile der Teamarbeit ebenfalls nutzbar gemacht werden: Die Teilnehmenden bringen unterschiedliche Ausbildungen, Erfahrungen und Ansichten ein, aus denen jedes Mitglied im kritischen Austausch für seine eigene Situation Nutzen ziehen kann. Bedingung ist dabei, dass man sich auf die Gruppe einlässt und eine Vertrauensbasis entsteht. In vielen Wirtschaftsbereichen gehört das heute zum Standard, in der Landwirtschaft bieten Arbeitskreise die Möglichkeit, dies ebenfalls zu nutzen. 11 2013 · UFA-REVUE
MANAGEMENT Zielformulierungen jedes einzelnen Gruppenmitglieds, die kontinuierliche Bearbeitung der Ziele im eigenen Unternehmen und eine regelmässige Überprüfung der Ziel- oder Teilzielerreichung, welche gleichzeitig Ansporn gibt, die Betriebe kontinuierlich zu optimieren. Die Wirkung des Arbeitskreises besteht dabei in der hohen Verbindlichkeit, die durch die transparente Zielformulierung in der Gruppe entsteht.
Erfahrungsaustausch Der gegenseitige Erfahrungsaustausch ist das zentrale methodische Element der Arbeitskreisberatung und gleichzeitig einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Die Teilnehmenden profitieren durch konstruktive Kritik und Ideen von ihren Berufskollegen, können auf den Erkenntnissen anderer Gruppenmitglieder aufbauen und auf ihren eigenen Betrieben Anpassungen vornehmen. Entscheidend ist dabei, dass in der Gruppe eine fundierte Vertrauensbasis entwickelt wird, sodass transparent und ehrlich über die Betriebsergebnisse, Vorgehensweisen, Schwachstellen und Verbesserungspotentiale diskutiert werden kann.
Konkrete Ziele setzen Als wichtiger inhaltlicher Erfolgsfaktor erweist sich konsequente Zielarbeit. Hier zeigt die Untersuchung einen starken Zusammenhang mit einer positiven Entwicklung der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Gemeint sind die konkreten
Moderation Der Moderator, welcher eine Arbeitskreisgruppe betreut sowie die einzelnen Elemente und Prozesse der Arbeitskreistreffen plant und koordiniert, stellt ebenfalls ein zentraler Erfolgsfaktor dar. Durch sein Engagement werden die Mitglieder animiert, sich aktiv einzubringen und Erkenntnisse mitzuteilen. Eine angepasste Methodik sowie eine klare Einnahme der Moderationsrolle sind dabei wichtig. Die Moderation muss möglichst diszipliniert, konsequent, kompetent, begeistert und begeisternd gestaltet werden.
Grafik 1: Relative Veränderung der Kennzahlen 15 % Veränderung in Prozent
stellt sich die Frage, was denn konkret zu diesem Erfolg beiträgt. Dazu wurden Landwirte mit Arbeitskreiserfahrung im Interview befragt. Bei diesen Gesprächen und durch zusätzliche Befragung von Fachexperten wurden folgende vier Haupt-Erfolgsfaktoren der Arbeitskreisberatung eruiert: Die Zielarbeit, der Erfahrungsaustausch, die Moderation sowie die Motivation aller Beteiligten (Grafik 2).
10 % 5% 0% –5% – 10 % – 15 % VK DB Arbeitskreisbetriebe
LE Referenzbetriebe
AV
Relative Veränderung von Vollkosten (VK), Deckungsbeitrag pro Raufutter verzehrende Grossvieheinheit (DB), Landwirtschaftliches Einkommen (aus der Milchviehproduktion) (LE), Arbeitsverdienst pro Stunde (AV)
Grafik 2: Haupt-Erfolgsfaktoren für Arbeitskreise
Zielarbeit Erfahrungsaustausch
Motivation
Erfolgreicher Arbeitskreis
Moderation
Motivation Die Motivation jedes Teilnehmenden sowie jene der moderierenden Person, ist der fundamentale Erfolgsfaktor der Arbeitskreisberatung. Sie ist für jeden Voraussetzung, um erfolgreich an Arbeitskreisen teilzunehmen. Erst mit der treibenden Kraft der Motivation können Erfahrungen offen und ehrlich ausgetauscht, Ziele gesetzt
und überprüft sowie erfolgreich moderiert werden. Die Untersuchung zeigt, dass Arbeitskreise ein grosses Potenzial haben, um landwirtschaftliche Betriebe weiter zu entwickeln. Eine entscheidende Voraussetzung ist aber, dass die aufgezeigten Erfolgsfaktoren beachtet werden. 䡵 International gelten Österreich, Irland und Norwegen als Pioniere der Arbeitskreis-Methode.
Autorin Elisabeth Würth, Bachelor of Science BFH in Agronomie mit Vertiefung in Agrarwirtschaft, ist seit Oktober 2013 als Assistentin für Tierhaltung und Betriebswirtschaft am Inforama Rütti in Zollikofen tätig.
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MANAGEMENT
Auswärts verdient man mehr ART-BUCHHALTUNGSDATEN ZENTRALE AUSWERTUNG Bei 60 % der untersuchten Verkehrsmilchbetriebe arbeitet ein Familienmitglied auswärts – dies in einem mehr oder weniger grossen Pensum. Im Durchschnitt verdienen diese Familienarbeitskräfte auswärts das Doppelte wie auf ihrem Betrieb.
Markus Lips
Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) untersuchte anhand der Buchhaltungsdaten der Zentralen Auswertung für 1285 Verkehrsmilchbetriebe die ausserbetrieblichen Tätigkeiten des Jahres 2008. Als Messgrösse für den Umfang der ausserbetrieblichen Tätigkeit der Familienangehörigen wurde die Jahresarbeitseinheit (JAE) verwendet. Eine volle JAE entspricht einer 100 %-Arbeitsstelle. 40 % der Betriebe gingen keiner ausserbetrieblichen Tätigkeit nach (Tabelle). Bei 371 Betrieben (29 %) gingen der Betriebsleiter, seine Partnerin oder ein weiteres Mitglied des Haushalts maximal einen Tag pro Woche auswärts arbeiten (0.2 JAE). Bei 21 % der Betriebe bewegte sich der Arbeitsumfang ausserhalb zwischen 0.2 und 0.5 JAE. 10 % oder 132 Familien setzten zwischen einem halben und einem ganzen Pensum ausserhalb des Betriebs ein. Ein Arbeitsvolumen von mehr als einer Vollzeitstelle war äusserst selten (4 Betriebe). Betrachtet man nur jene Betriebe, die auswärts arbeiten, belief sich der durchschnittliche ausserbetriebliche Tätigkeitsumfang auf 0.28 JAE, was etwas mehr als einem Tag pro Woche entspricht.
Tabelle: Auswärtige Pensen der Betriebsleiter von Verkehrsmilchbetrieben Ausserbetriebliche Tätigkeit in Jahresarbeitseinheiten (JAE) keine zwischen 0 und 0.2 JAE zwischen 0.2 und 0.5 JAE zwischen 0.5 und 1 über 1 Alle Betriebe
Anzahl Betriebe 512 371 266 132 4 1285
in Prozent 40 % 29 % 21 % 10 % 0.3 % 100 %
Datengrundlage: Buchhaltungsdaten der Zentralen Auswertung, ART
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Gute Einkommen Finanziell lohnte sich die ausserbetriebliche Arbeit, denn im Durchschnitt betrugen die Einkommen umgerechnet auf eine Vollzeitstelle 74 900 Fr. pro Jahr beziehungsweise 6240 Fr. pro Monat. Das Einkommen pro Vollzeitfamilienarbeitskraft auf dem Betrieb (Arbeitsverdienst), belief sich dahingegen auf lediglich 37 300 Fr. pro Jahr beziehungsweise 3110 Fr. pro Monat. Das Einkommen ausserhalb des Betriebs war pro Vollzeitstelle mehr als doppelt so hoch wie auf dem Betrieb, was aber nicht auf alle Betriebe zutrifft. Bei vier von fünf Betrieben war aber das ausserbetriebliche Einkommen pro JAE zumindest grösser als der auf dem Landwirtschaftsbetrieb generierte Arbeitsverdienst. Für das Gesamteinkommen der Haushalte spielt die ausserbetriebliche Erwerbstätigkeit eine wichtige Rolle, macht es doch rund einen Viertel aus. Bauern finden eine Stelle Es stellt sich die Frage, ob es für jede Betriebsleiterfamilie möglich ist, ausserhalb des eigenen Betriebs Arbeit zu finden oder ob es regionale Unterschiede beim Arbeitsangebot gibt. Um dies zu überprüfen, wurde zunächst die Arbeitsplatzdichte in einem Umkreis von zehn Kilometern um die Gemeinde des Betriebs ermittelt. Anschliessend wurde die Korrelation zwischen den vorhandenen Arbeitsplätzen und dem ausserbetrieblichen Tätigkeitsumfang der Betriebsleiterfamilie gerechnet. Dabei zeigte sich kein statistischer Zusammenhang, das heisst die Korrelation war nahe bei null. Dies gilt auch, wenn man einen Umkreis von 5 oder 15 Kilometern verwendet.
ART-Serie zur Einkommenssituation der Bauern Beginnend mit dieser UFA-Revue-Ausgabe werden in einer Serie von Artikeln spezifische Analysen anhand von Buchhaltungsdaten der Zentralen Auswertung von Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) vorgestellt.
ART-Umfrage 2014 Ab Februar 2014 erhebt die Zentrale Auswertung von Agroscope ReckenholzTänikon die Buchhaltungsdaten von zufällig ausgewählten Landwirtschaftsbetrieben. Ziel ist es, die Einkommenssituation der Schweizer Bauern verlässlich zu ermitteln. Vielleicht werden auch Personen aus der UFA-Revue-Leserschaft telefonisch kontaktiert, um dabei mitzumachen. Agroscope ReckenholzTänikon ist Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mitmachen. www.einkommenssituation.ch
Fazit Der ausserbetriebliche Arbeitsumfang hängt offensichtlich nicht von der Anzahl Arbeitsplätzen in der Region ab und Bauern haben generell eine gute Chance, ausserbetriebliche Arbeit zu finden. Die Entlöhnung zeigt auf, dass die Familienangehörigen von Verkehrsmilchbetrieben gefragte Arbeitskräfte sind. Dies gilt umso mehr, als das durchschnittliche Pensum von 0.28 Jahresarbeitseinheiten aufgrund seiner Grösse kaum Führungsaufgaben zulässt, die besser bezahlt wären.
Autor Dr. Markus Lips leitet die Forschungsgruppe Betriebswirtschaft, die für die Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten zuständig ist.
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11 2013 · UFA-REVUE
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Fortsetzung Seite 25 11 2013 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK
«Lintrac 90» vereint drei Maschinenkonzepte Der 3750 kg schwere, mit einem 10 PS starken Perkins-Motor mit 3,4 l Hubraum und 4 Zylindern bestückte «Lintrac 90» ist das neuste Produkt von Lindner. Das im nächsten Jahr in einer reduzierten Stückzahl in Produktion gehende Gefährt soll mit stufenlosem Getriebe (zusammen mit ZF entwickelt) und der für Traktoren neuartigen Hinterachslenkung die Vorzüge eines einfach zu bedienenden Standardtraktors, eines sicheren Hangmähers mit tiefem Schwerpunkt und eines wendigen Hofladers vereinen.
Im Fokus steht das stufenlose, leistungsverzweigte Getriebe, das für eine Zapfwellenleistung von 90 PS konzipiert und besonders leicht und kompakt gebaut ist. Es weist zwei Fahrbereiche vorwärts sowie einen rückwärts auf und erlaubt Geschwindigkeiten von 20 (rückwärts) bis 43 km/h (vorwärts). Der «Lintrac 90» ist der erste Standardtraktor mit mitlenkender Hinterachse. Bei der Entwicklung dieser Achse konnte man auf gemachte Erfahrungen bei Transportern bauen. Diese Achse kann bis zu
20 ° synchron zu den vorderen Rädern einlenken (diese dann weiter bis 52 °), was einen Wendekreis von 7 m ergibt. Allerdings muss man bei Verwendung dieser Lenkachse auf 700 kg Hubkraft im Heck verzichten (2800 statt 3500 kg). Dort gibt es ein EHR-Hubwerk und bis zu fünf mengen- und zeitgesteuerte Steuerventile, die von einer Axialkolbenpumpe mit 88 l/min versorgt werden. Treu geblieben ist Lindner beim «Lintrac» der 4-fach-Heckzapfwelle mit Anlaufsteuerung und den Geschwindigkeiten 430, 540, 750 oder 1000 Umin und optionaler stationärer Wegzapfwelle. Neue Wege gingen die Entwickler auch bei der Bedienung mit dem «L-Drive»-Regler auf der Armlehne. Ist dieser Regler aktiviert, wird durch Drehen am Knopf die Fahrgeschwindigkeit verändert. Für die verschiedenen Fahrmodi und spezielle Funktionen (Allrad, Tempomat etc.) sind Schnellwahltasten installiert. Neu ist auch, dass sich der bekannte «IBC»-Terminal von der Armlehne aus bedienen lässt.
«Red Power Center» eröffnet
Kupplungsassistent
Modul für Einzelkornsaat
Bucher Landtechnik hat für den «Case»- und «Steyr»-Vertrieb mit dem «Red Power Center» ein neues Gebäude in Betrieb genommen. Das stilvoll in Holz, Beton und Glas konstruierte Bauwerk imponiert durch sein grosses, von mächtigen Holzleimbindern getragene Vordach. Die in Glas gehaltene Fassade erlaubt von aussen einen Einblick in die 900 m2 grosse Ausstellungshalle. Im Obergeschoss sind Büroräume, im hinteren Teil Schulungsräume untergebracht, wo an Maschinen direkt auf die Technik eingegangen werden kann.
John Deere hat ein System entwickelt, mit dem sich ein Traktor per Knopfdruck auch von ausserhalb der Kabine vor- und rückwärts bewegen lässt. Damit können Geräte nicht nur leichter, sondern vor allem auch sicherer als bisher angekuppelt werden. Denn dank dieser Hilfe entfällt das besonders unfallträchtige Aufund Absteigen. Die Bedienung des Systems erfolgt bei angezogener Handbremse und ist damit auch am Hang möglich.
Horsch stellt eine Lösung vor, mit der Getreide bei hohem Tempo vereinzelt werden kann. Die neuartige Dosiertechnik kann mit Sämaschinen von Horsch genutzt werden, die «Turbo-Disc»-Scheibenschare haben. Die Saatgutbereitstellung erfolgt aus einem Zentraltank mit Hilfe eines zentralen Volumen-Dosiergerätes. Das vordosierte Saatgut wird pneumatisch gefördert und an die jeweilige Saatreihe abgegeben. Die Vereinzelung und Einbettung in den Boden erfolgt via neuen Scharkörper samt aufgebautem Dosierer.
UFA-REVUE · 11 2013
10 001. «VMS»-Melkroboter 10 000 Melkroboter hat Delaval weltweit bereits verkauft. Das 10 001. Modell eines «VMS» geht nun in die Schweiz nach Schnaus (GR), wo Gion Darms in diesen Tagen seinen neuen Stall in Betrieb nimmt. Mit «VMS Supra» und «VMS Supra+» bringt Delaval zudem zwei neue Modelle auf den Markt.
Fendt erweitert Häcksler-Angebot Aufbauend auf der Technologie des «Katana 65» bringt Fendt mit dem «Katana 85» und dem «Katana 50» zwei neue Häcksler-Modelle auf den Markt. Der 850 PS starke «Katana 85» schöpft seine Kraft aus einem V-12 MTU Motor mit 21 l Hubraum. Die Häckseltrommel weist einen Durchmesser von 720 mm auf. Beim V-Cracker führt Fendt seine Strategie weiter fort. Mit ineinandergreifenden Scheiben auf zwei gleichlaufenden Walzen wird die Spaltlänge im Vergleich zu üblichen Walzen-Crackern mehr als verdoppelt. Zudem sind die Scheiben nach Bedarf einzeln austauschbar. Hervorzuheben ist die Möglichkeit,
schnell von Gras auf Mais zu wechseln und umgekehrt. Der V-Cracker kann in kurzer Zeit elektrohydraulisch durch Knopfdruck im Wartungsraum hinter das Wurfgebläse geschwenkt werden. Gleichzeitig wird der Grasschacht in Position gebracht. Diese Funktion wird zuvor im «Vario»-Terminal freigeschaltet. Bei den Vorsätzen bietet der Fendt für alle Modelle des «Kantana» eine breite Auswahl für den optimalen Einsatz im Grünland, im Mais oder der Ganzpflanzensilage (GPS) an. Beim kleineren «Katana 50» beträgt die Leistung 510 PS. Ansonsten entsprechen die technischen Details den gleichen wie beim grösseren Bruder «Katana 65».
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KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK
Steyr komplettiert Kommunal-Baureihen Claas: Neue «Jaguar» in zwei Baureihen
Mit zehn Modellen in zwei Baureihen erneuert Claas seine Feldhäcksler vom Typ «Jaguar» und motorisiert die Maschinen mit Aggregaten von Mercedes, welche die Abgasnorm der Stufe 4 erfüllen. Die leistungsstärksten Modelle «970» und «980» arbeiten jedoch weiterhin mit MAN-Motoren. Das gesamte Leistungsspektrum der «Jaguar»Häcksler reicht von 408 bis 884 PS. Die Serie «800» gleicht sich in der neuen Generation mit dem äusseren Erscheinungsbild dem runden Design der Serie «900» an. Von diesen grösseren Modellen wurde auch die Kabine mit dem «Cebis»-Bedienkonzept übernommen. Neu können die «Jaguar 800» mit dem «Multi Crop»-Cracker und einer Beschleunigereinstellung zur Gutflussoptimierung ausgerüstet werden. Zudem ist diese Reihe mit dem neuen Kupplungssystem zum schnellen Wechsel der Vorsätze bestückt. Neu für die Baureihe «900» ist die automatische Drehzahlanpassung des Lüfters in Abhängigkeit von Kühlerwasser-, Hydrauliköl- und Ladelufttemperaturen. Dann gibt es beim Modell «Jaguar 980» die automatische Vorfahrtsregelung «Cruise Pilot»: So ist der Häcksler in dicken und dünnen Beständen immer mit der optimalen Motorauslastung unterwegs. Bei den Vorpresswalzen zieht ein Zugzylinder die hintere obere Walze mit konstantem Druck auf das Erntegut und sichert so eine Schichthöhen unabhängige Vorpressung. Damit kann man bei dünnen Schwaden eine optimale Häckselqualität sicherstellen.
Traditionell sind Steyr-Traktoren auch ausserhalb der Landwirtschaft zu Hause. Steyr dehnt dieses Angebot auf sechs Baureihen im Leistungsbereich von 56 bis 228 PS aus. Für die kommende Saison präsentiert Steyr auch den stufenlosen «Profi CVT» in kommunaler Ausstattung. Für Traktoren im Kommunaleinsatz ist der Frontarbeitsraum einer der wichtigsten Bereiche. Um höheren Anforderungen gerecht zu werden, zum Beispiel bezüglich Torsionsmomente, hat Steyr einen neuen Kommunalrahmen entwickelt, der eine Schnellmontage im Frontanbauraum erlaubt. Im Mittelpunkt steht eine genormte Schnellwechselplatte, die optional mit einer Fronthydraulik-Kombi ausgestattet werden kann. Damit wird es möglich, Frontarbeitsgeräte sicher einzusetzen und Rüstzeiten beim Gerätewechsel zu minimieren. Erstmalig kommen zudem sogenannte «SideRails» zum Einsatz, die für eine verwindungssteife Konstruktion sorgen. Eine neue Mittelaufhängung
des Unterzuges stellt eine knickfeste Konstruktion sicher. Damit können selbst schwere Anbaugeräte mit hohen Torsionsmomenten sicher betrieben werden. Optimiert wurde auch die Hinterachsabstützung. Sie garantiert eine optimale Krafteinleitung und vermeidet die Überlastung des Vorderachsbockes. Speziell für den Einsatz von Schneeschilden und -fräsen sowie Böschungsmähern und der daraus resultierenden hohen Belastungen
wurden eine frontseitige Versteifungsplatte und eine verstärkte Einbindung in den Unterzug entwickelt. Im Frontbereich kommen zudem neue Verstell-Leisten zum Einsatz. Sie ermöglichen jetzt eine einfache Längseinstellbarkeit der Kommunalplatte. Optional steht zudem auch ein neuer Schwerlastrahmen zur Verfügung. Diesen Rahmen kann man überall dort einsetzen, wo noch höhere Seitenkräfte erwartet werden.
Flache Hydraulikkupplung
Fella: Neuer Seitenschwader
Neuer Mulcher von V&N
Traktorenhersteller Fendt kommt mit einer flachdichtenden Hydraulikkupplung auf den Markt. Dank dieser doppelseitig nutzbaren und unter vollem Druck kuppelbaren Bauweise sollen Leckölverluste künftig verhindert werden. Zudem kann der Druckverlust reduziert werden. Bei der konventionellen Bauweise dieser Kupplungen ist ein Schmutzeintrag ins System jeweils kaum zu verhindern. Der Anwender der neuen Kupplungen kann seinen Hydraulikblock schrittweise mit unterschiedlichen Kupplungsgrössen ausrüsten (½-Zoll, ¾-Zoll oder 5⁄8Zoll).
Mit dem «TS 7850» bietet Fella einen neuen Zweikreisel-Seitenschwader mit 7.80 bis 8.40 m Arbeitsbreite für die 1- und 2-Schwadablage an. Beim Ausheben der Kreisel ist dank «Cam-Control» (hydraulische Kurvenbahnverstellung) eine hohe Bodenfreiheit am Vorgewende gewährleistet. «Cam-Control» optimiert den Aushebezeitpunkt der Zinkenarme in die waagrechte Abgabeposition beim Ausheben der Kreisel. Beim «TS 7850» ist zudem ein neuer Schwaderkopf integriert, bei dem die Zinkenarme mit wartungsfreien Präzisionskugellagern versehen sind.
Vogel&Noot bringt mit dem «Master-Cut MU2» einen gewichtsgünstigen, aber dennoch robusten Mulcher in den Arbeitsbreiten von 1.40 bis 2.80 m auf den Markt. Das Gerät ist als reines Heckgerät oder mit umsetzbarem Einzelturm, beziehungsweise Doppel-Anbauturm für den kombinierten Front-/Heckeinsatz erhältlich. Interessant ist die Konstruktion der Stützwalze mit Abstreifer: Neben der 3-stufigen Tiefenverstellung kann diese Walze auch in Fahrtrichtung in zwei Positionen verstellt werden, wodurch sich der Mulcher unterschiedlichen Bedingungen anpassen kann.
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LANDTECHNIK
Effizienter, präziser und umweltschonender DIE AGRITECHNICA öffnet in wenigen Tagen die Tore. Mit 2700 Ausstellern aus 47 Ländern ist die Ausgabe 2013 der Weltleitmesse für Landtechnik internationaler und grösser denn je. Auf einem Gelände von 41 ha wird die neuste Landtechnik präsentiert.
Genau hinschauen: Wohl kaum eine Ausstellung bietet einen derart breiten Einblick in die Landtechnik wie die Agritechnica.
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Die Agrartechnik-Industrie befindet sich aktuell in einem Höhenflug. Die grossen Märkte boomen. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Hersteller an der Weltleitmesse für Landtechnik, der Agritechnica in Hannover, präsent sein wollen und sich diesen Auftritt auch einiges kosten lassen. Die Agritechnica ist aber nicht einfach eine Ausstellung, sondern auch stets ein Forum zur Präsentation von Innovationen, heuer sind es rund 400 angemeldete Neuheiten mit Schwergewicht in den Bereichen Elektronik, Sensorik und Software. Dabei hat die Entwicklungsdynamik nochmals an Fahrt zugenom-
men, die vier goldenen und 33 silbernen Medaillen zeigen dies eindrücklich.
Die
Abgasnormen beschäftigen den Traktorenbau weiterhin. Dieser Aufwand belastet nicht nur die Budgets der Hersteller, sondern ist auch für den Kunden mit einem spürbaren Kostenanstieg verbunden. Trotzdem gibt es ausserhalb der Abgasnorm interessante Entwicklungen zu beobachten. So kommt Merlo mit einem elektrohybriden Teleskoplader auf den Markt. Die Maschine ermöglicht in geschlossenen Gebäuden einen emissionsfreien, elektrischen Antrieb, während ausserhalb ein Dieselmotor die Hydraulik und den Stromgenerator antreibt. Das Angebot an kleineren, rein elektrisch angetriebenen Hofladern wird zudem von Weidemann mit dem Akku-betriebenen «eHoftrac» erweitert. In der Getriebeentwicklung nimmt das Angebot an leistungsverzweigten Stufenlosgetrieben, besonders in den unteren Leistungsklassen weiter zu. Claas überrascht beim «Arion 500/600» mit einer eigenen Entwicklung, die in der ersten Fahrstufe und bei der Rückwärtsfahrt zwar den bekannten leistungsverzweigten Aufbau hat, ab 20 km jedoch ohne Zugkraftunterbrechung in den stufenlos anschliessenden zweiten Fahrbereich umschaltet. Claas verspricht sich davon einen besonders hohen Wirkungsgrad bei Transportarbeiten. Das neue Stufenlosgetriebe «Terramatic» von ZF deckt den Leistungsbereich unterhalb von 100 PS ab und wird von Lindner im neuen «Lintrac» eingebaut. In Kombination mit einer gelenkten Hinterachse eignet sich der Traktor für Frontladerarbeiten.
Same Deutz-Fahr stellt ein unter Last schaltbares Zapfwellengetriebe vor, das sowohl für die Heck- als auch Frontzapfwelle anwendbar ist und zur Steigerung der Produktivität sowie Reduktion des Kraftstoffverbrauchs beitragen soll. Der gleiche Hersteller sorgt mit einer hydraulischen Motorbremse für mehr Sicherheit beim Transport. Um die Sicherheit geht es auch bei John Deere: Um Unfälle beim Auf- und Absteigen sowie beim Geräteanbau zu minimieren, lässt sich der Traktor von ausserhalb der Kabine per Knopfdruck vorund rückwärts bewegen.
«TIM», das Traktor-Implement-Management, macht weiter Fortschritte. Angefangen beim Ladewagen, der die Fahrgeschwindigkeit des Traktors in Abhängigkeit der Schwadstärke regelt, gibt es heute vergleichbare Lösungen für Ballenpressen, Kartoffelroder und Düngerstreuer. Die mit diesem System verbundenen, signifikanten Steigerungen der Leistung und Effizienz sowie der Fahrerentlastung führen dazu, dass «TIM»- und Isobus-Anwendungen zunehmend zu einem Standard werden.
Bodenbearbeitung Auch in der Bodenbearbeitung gehen Weiterentwicklungen in Richtung automatischer Regelungen, seien es GPS-gesteuerte Systeme zur automatischen Einstellung der Furchenbreite und zum Ausheben und Einsetzen des Pfluges am Vorgewende oder automatische Arbeitstiefenregelungen beim Grubber. Neben traditionellen Pflugherstellern erscheinen auch neue Anbieter (Amazone) auf dem Markt, was nicht mit einer Renaissance des Pflügens zu begründen ist, 11 2013 · UFA-REVUE
LANDTECHNIK sondern eher mit der Abrundung des Portfolios dieser Firmen aus vertriebspolitischer Sicht. Im Vormarsch sind auch Verfahren zur Streifenbearbeitung (Strip-Till).
Sätechnik Das Anlegen von Fahrgassen mit pneumatischen Drillmaschinen ist beim Wechsel von Fahrgassenrhythmen und bei unterschiedlichen Spurweiten häufig mit komplizierten Umstellarbeiten verbunden. Pöttinger kommt mit einem neuen System mit
einzeln schaltbaren Verteilerkopfauslässen auf den Markt, das Flexibilität und Komfort beim Anlegen von Fahrgassen bei gleichbleibender exakter Aussaatmenge je Reihe bietet. Spurweiten, Spurbreiten und Fahrgassenrhythmen können einfach am Bedienterminal ausgewählt werden. Ebenfalls von Pöttinger vorgestellt wird ein innovatives Konzept, das die Getreide- und Einzelkornsaat in einer Maschine realisiert. Dieses Kombigerät erspart die In-
vestition einer eigenen Einzelkornsämaschine. Zunehmend kommt aus der Praxis der Wunsch nach Einzelkornsätechnik auch für Getreide und Raps. Horsch präsentiert dazu eine technische Lösung auf der Plattform der «Pronto DL». Die Saatgutbereitstellung erfolgt aus einem Zentraltank mit Hilfe eines zentralen Volumen-Dosiergerätes. Dieses vordosierte Saatgut wird pneumatisch gefördert und über einen Prallverteilerkopf an die jeweilige Saatreihe abgegeben. Jede
Vier Goldmedaillen und 33 Silbermedaillen für Neuheiten 393 Neuheiten wurden beim AgritechnicaVeranstalter DLG (deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) eingereicht. Eine Expertenkommission hat aus den angemeldeten Neuheiten nach strengen Kriterien insgesamt vier Neuheiten mit Goldmedaillen und 33 Neuheiten mit Silbermedaillen ausgezeichnet.
Gold Pneumatisches Beimengen-Trennsystem von Grimme Bei der Ernte von Kartoffeln stehen für die Abtrennung von knollenähnlichen Beimengungen, wie Steine und Kluten, vorrangig mechanische Systeme zur Verfügung. Diese sind in ihrer Leistungsfähigkeit jedoch begrenzt und stellen gerade bei mehrreihigen Erntemaschinen häufig einen Flaschenhals dar. Über die Kombination von perforiertem Förderboden und von unten durchströmender Luft konnte erstmals ein pneumatisches Trenngerät in Erntemaschinen realisiert werden. Vollautomatische Einstellung eines Düngerstreuers von Rauch Rauch präsentiert mit dem «Axmat» die weltweit erste vollautomatische OnlineMessung der Düngerverteilung und vollautomatische Einstellung eines Scheibendüngerstreuers auf die vorliegende Düngersorte und gewünschte Arbeitsbreite. Mittels Mikrowellensensoren wird so eine hohe Düngerverteilgenauigkeit automatisch erzielt. Hybrid-Teleskoplader «Turbofarmer 40.7» von Merlo Merlo bietet erstmals ein hybrid-elektrisches Fahrzeug an, bei dem der Antrieb wahlweise elektrisch oder diesel-elektrisch erfolgt. Im elektrischen Modus wird der Lader dabei durch eine Lithium Batterie mit Energie versorgt – er arbeitet leise und UFA-REVUE · 11 2013
emissionsfrei und kann somit auch in geschlossenen Gebäuden eingesetzt werden. Im Hybridmodus liefert der mit konstanter Drehzahl arbeitende Dieselmotor die Energie für den Fahrantrieb und lädt gleichzeitig die Batterie. Online-Simulator für die Maschinenbedienung von Claas Der Online-Simulator für die Bedienung von Erntemaschinen und Traktoren ermöglicht es, das gesamte Einsatzverhalten einer Maschine unter den verschiedensten Bedingungen auf einer PC-Oberfläche dynamisch abzubilden. Maschinenführer können so die Bedienung einer komplexen Erntemaschine oder eines Traktors selbstständig und auch ausserhalb der Einsatzzeiten online und interaktiv am Computer trainieren.
Silber • Quaderballenpresse «LSB 1290 iD» von Kuhn mit geteiltem Presskolben. • Automatische Beseitigung von Verstopfungen beim Gutfluss von Lade- und Kombiwagen von Claas. • Optimierung einer elektronisch-hydraulischen Zwangslenkung für Anhängerachsen von Claas. • Vollautomatisches Messerschleifgerät von Claas. • Unter Last schaltbares Zapfwellengetriebe von Same Deutz-Fahr. • Hydraulische Motorbremse von Same Deutz-Fahr. • Austauschbare, leckölfreie Hydraulikkupplungen von Agco/Fendt. • Ankupplungsassistent für Traktoren (Aussenbedienung) von John Deere. • Lenkung und Getriebe beim «Lintrac» von Lindner und ZF. • Zwei-Stufen-Frontzapfwelle von Zuidberg und Kotschenreuther. • Wiegesystem von Fliegl.
• Kamera zur Erfassung der Getreidequalität von Claas. • Wind- und Neigungssensor beim Mähdrescher von Claas. • Variable Schüttlerdrehzahl beim Mähdrescher von New Holland. • Klappbare Maispflücker mit Drehmechanismus von Cressoni. • Durchflussmesser im Schleppschlauch für Gülle von Kotte. • Energiegewinnung bei der Körnermaisernte von New Holland. • Konzentrischer Zick-Zack-Sichter zur Reinigung von Körnerfrüchten von Schmelzer • Didaktik-Konzepte («Iso-Match Demo» und «Iso-Match-Simulator») von Kverneland. • Bestimmung von Nährstoffen («NutriStat» von MMM tech support und «Optifert Nutrient Sensor» von Pessl Instruments). • «Intelligent Distribution System» für das Anlegen von Fahrgassen beim Säen von Pöttinger. • Getreide- und Einzelkornsaat in einer Maschine von Pöttinger. • Bewässerungssystem für Reihenkulturen von John Deere. • Einzelkorndosierer für Getreide und Raps von Horsch. • Arbeitstiefenführung zur Konturanpassung beim Grubber von Lemken. • Ausbringmengenanpassung bei Kurvenfahrten von Feldspritzen von Dammann. • Gestängedämpfung bei Feldspritzen von Lemken. • Gestängeführung bei Feldspritzen von Horsch. • Kontaminationsfreies Entnahmesystem für flüssige Pflanzenschutzmittel von Flow-agrotop. • Anhäcksel-Überladeautomatik für Häcksler von Krone. • Elektroniksystem für Traktor-MaschinenKombinationen von Claas.
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Agritechnica ‘13 Die Agritechnica 2013 findet vom 12. bis 16. November 2013 (mit Exklusivtagen am 10. und 11. November) in Hannover statt. Partner (für die Schweiz Agrar-Reisen in Aarau) organisieren verschiedene Sonderzüge, die direkt am Messegelände halten. Die Ausstellung ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte kostet 23 Euro (Exklusivtage 85 Euro für drei Tage). Insgesamt zeigen 2700 Aussteller aus 47 Ländern ihre Produkte auf einem Gelände von 41 ha. www.agritechnica.de
Saatreihe besitzt an der Oberseite des Schares ein Dosiergerät zur Vereinzelung des Saatgutstromes aus dem Verteilerkopf. In diesem Dosiergerät wird der ungeordnete, volumetrisch dosierte Saatgutstrom aufbereitet und vereinzelt in das Fallrohr übergeben.
Gefragte Präzision Mit dem «Axmat» präsentiert Rauch die weltweit erste vollautomatische Online-Messung der Düngerverteilung und vollautomatische Einstellung eines Scheibendüngerstreuers auf die vorliegende Düngersorte und gewünschte Arbeitsbreite. Mittels Mikrowellensensoren wird so eine hohe Verteilgenauigkeit erzielt. Ebenfalls von Rauch kommt ein gezogener Düngerstreuer für gekörnte und mehlige Dünger. Über ein Schnellwechselsystem wird ein hydraulisch angetriebenes Streuwerk für mehlige und organische Dünger eingewechselt, das direkt vom Förderband beschickt wird. In der Pflanzenschutztechnik hält der Trend zu grösseren Arbeitsbreiten und Tankinhal-
ten sowie höheren Arbeitsgeschwindigkeiten weiter an. Das Angebot an Selbstfahrern sowie an Kombinationen von Heck- und Fronttank wächst. Bei der neuen Selbstfahrspritze Leeb «PT 330» bringt Horsch eine revolutionäre Gestängesteuerung auf den Markt. Das Fahrzeug ist nämlich in der Lage, im Feld mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h zu fahren und dabei das Gestänge 30 cm über dem Boden oder dem Bestand zu führen. Möglich macht dies eine Entkoppelung von Gestänge und Chassis sowie eine Gyroskop-Sensorik.
Futtererntetechnik Bei sämtlichen Ernteverfahren, ob mit Ladewagen, Häcksler oder Ballenpresse, wird die Entwicklung zunehmend geprägt durch den Einsatz von Elektronik und Sensorik, besonders zur Ertragserfassung, Dokumentation und Erstellung von Abrechnungen, verbunden mit einer weiteren Verbesserung der Arbeitsqualität, Vereinfachung der Bedienung und Steigerung der Effizienz.
Bei Ladewagen sorgt eine automatische Knickdeichselregelung für eine optimale Anpassung der Pickup, optimierte elektronisch-hydraulisch gelenkte Achsen verbessern das Fahrverhalten bei enger Kurvenfahrt (Claas) und Schleifsysteme ermöglichen das Schleifen unterschiedlicher Ladewagenmesser nach ihrer individuellen Kontur (Claas, Krone). Bei den Ballenpressen geht der Trend weiter in Richtung dichterer Ballen. Kuhn zeigt dazu am Quaderballenmodell «LSB 1290 iD» ein System mit einem zweigeteilten Presskolben und Krone kommt beim Modell «Big Pack HDP II» mit einem Kompaktknoter auf den Markt, der rund 20 % weniger Platz benötigt als alle bisherigen Lösungen und so für acht statt sechs Fadenstränge Platz bietet. 䡵 Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur
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Doppelt presst besser KUHN wird zur Agritechnica mit einigen Neuheiten aufwarten können. Darunter ist die Quaderballenpresse «LSB 1290 iD», die Ballen mit bis zu 25 % höherer Dichte produzieren kann. Möglich wird dies dank einer Neuentwicklung des Presskolbensystems, wofür das Unternehmen mit einer silbernen Medaille ausgezeichnet wurde.
Gegenüber herkömmlichen Grosspackenpressen ist die «LSB 1290 iD» (intelligent density) von Kuhn in der Lage, Quaderballen mit bis zu 25 % höherer Dichte zu produzieren. Revolutionär ist dabei das neue Presskolbensystem «Twinpact», dessen Förderleistung annähernd doppelt so hoch ist wie bei einer herkömmlichen Presse, wodurch eine bis zu 25 % höhere Dichte erzielt wird. Erreicht wird dies durch die Aufteilung des Presskolbenbereichs in einen unteren und oberen Teil. Der Pressvorgang findet also in zwei Stufen statt. Dadurch soll die Maschine keinen Belastungsspitzen ausgesetzt und trotz höherer Ballendichte des Antriebs ungefähr gleich wie bei einer «LSB 1290» mit konventioneller Technik belastet sein. Dieses von der Agritechnica mit einer silbernen Auszeichnung prämierte System benötigt auch keine höhere Traktorleistung.
Übrige Futterernte Kuhn erwei-
Quaderballenpresse «LSB 1290 iD» von Kuhn mit dem «Twinpact»-System: Der Presskolben ist zweigeteilt, die ganze Kraft wirkt jeweils nur auf die Hälfte einer Balle und bewirkt so eine höhere Dichte bei gleicher Leistung des Traktors.
tert das Angebot seiner Dreifach-Mähwerke. Die neue Kombination, bestehend aus «FC 3525» im Front- und «FC 10030» im Heckanbau mit wartungsfreien «Optidisc»-Mähbalken, erreicht eine Mähbreite von fast 10 m. Der Abstand zwischen den beiden hinteren Mäheinheiten kann während der Fahrt variiert werden (Gesamtarbeitsbreite von 9.50 bis 9.90 m), um in jeder Situation und unter allen Bedingungen einen genügenden Überlappungsbereich zu gewährleisten. Der neue Doppel-Seitenschwader «GA 8030» kann einen 7.30 m breiten Streifen in einer Überfahrt sowie einen fast 14 m breiten bei Hin- und Rückfahrt auf ein einziges Schwad legen oder 8.30 m Arbeitsbreite auf zwei Schwade ablegen. Die Maschine zeichnet sich durch zwei Innovationen aus. «Stabilift» nennt Kuhn den integrierten Hydraulikylinder,
der beim Ausheben des Kreisels automatisch die kardanische Pendelaufhängung verriegelt, eine Bodenfreiheit von 50 bis 75 cm in der Arbeitsstellung bringt und ein Einstechen der Zinken in die Grasnarbe verhindert. «Stabidrive» ist eine spezielle Unterlenker-Anhängung mit geneigter Schwenkachse. Sie verhindert den bei Seitenschwadern lästigen Seitenzug in Hanglagen.
Bodenbearbeitung und Saat Die 6 m breite Säkombination «CSC 6000» mit Fronttank «TF 1500» wurde aufgrund Kundenanforderungen bezüglich Aussaatqualität und -effizienz entwickelt. Die Kombination ist mit einer klappbaren Kreiselegge «HR 6004 DR» ausgerüstet. Dank eines abnehmbaren Transportrahmens erfolgt der Transport gesetzeskonform, die maximal zulässige Belastung der Traktorhinterachse wie das erlaubte Gesamtgewicht werden eingehalten. Der Kombi-Grubber «Performer» mit Zinken und Scheiben in 4 und 5 m Arbeitsbreite ist ein neues Gerät und erweitert das Angebot für die konservierende Bodenbearbeitung. Der «Performer» zeichnet sich durch seine Einsatzvielfalt aus und ermöglicht in einer Überfahrt die Bearbeitung nach der Ernte von flach bis tief. Das Einarbeiten von Stroh nach Körnermais gehört ebenso zu den Kernkompetenzen dieser Maschine. 䡵
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur
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Amhof AG Schweri H. Landmaschinen AG Märki Landmaschinen Schlachter Land- & Arealtechnik GmbH Mäder AG Kuoni Landtechnik AG H. Lüscher Eisenwaren AG Erismann AG Seengen Lustenberger Landtechnik AG
041/787 13 80 056/241 11 18 056/245 30 24 061/851 13 81 056/622 54 54 062/867 60 60 062/739 55 60 062/777 18 71 062/773 24 81
Rusch AG Koch Maschinen AG Nef Landmaschinen Zuberbühler Landmaschinen AG Krüsi Landmaschinen GmbH Dauth Landmaschinen AG Zuberbühler Landmaschinen AG
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061/811 29 27 061/733 11 08 061/941 17 79 061/761 13 19 061/921 22 48 061/985 86 66 061/975 86 86
Bieri Landmaschinen GmbH Flückiger S. AG Steck AG Bigenthal ARM EGGIWIL AG Schmid Landmaschinen Grossenbacher Landtechnik GmbH Zingre Peter GmbH Brand Richard Bachmann Anton Jost Landtechnik AG Loretan-Landtechnik AG Schneeberger & Berger
034/445 39 30 062/ 957 52 52 031/705 10 10 034/491 11 13 033/671 14 01 032/389 11 71 033/744 90 91 033/755 11 20 031/791 03 81 034/402 62 64 031/731 02 36 031/981 36 27
Röthenbach Rüegsbach Rümligen Spiez Unterlangenegg Vinelz Wattenwil Zimmerwald FREIBURG Düdingen Kerzers Murten GLARUS Ennenda Mollis GRAUBÜNDEN Disentis/Mustér Landquart LIECHTENSTEIN Schaan LUZERN Ballwil Dierikon Ermensee Greppen Hasle Marbach Neudorf Rothenburg Ruswil Triengen Udligenswil Uffikon Willisau Willisau NID- UND OBWALDEN Buochs Alpnach Dorf Giswil
Jäggi Landtechnik AG Burkhalter Hans Weber Ernst + Co. Minnig Simon Mühlethaler Hansueli Burgdorfer Rudolf Garo Beat Herzig Technik GmbH
062/961 47 77 034/460 15 15 031/809 20 11 033/654 44 46 033/453 22 10 032/338 10 74 033/356 13 06 031/819 14 34
Tschiemer H. & R. Bernhard Markus Tschiemer H. & R.
026/493 12 65 031/755 52 80 026/670 50 44
Jenny Landmaschinen AG Schneider Landm. u. Mechanik AG
055/640 34 72 055/622 22 88
Bundi Corsin Matra
081/947 52 81 081/300 05 80
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00423/232 93 73
Buchmann Technik AG Seeholzer Agro-Handel & Service AG Frey Technik GmbH Odermatt Otto Unternährer Urs Unternährer Urs Chappuis AG EMAG Landmaschinen AG Kurmann Technik AG Albisser & Bucher Agro-Technik GmbH Zimmermann Paul GS Landtechnik Bernet Roland Chappuis AG
041/448 10 56 041/450 20 18 041/917 27 77 041/390 31 35 041/480 15 76 034/493 33 78 041/930 10 55 041/280 13 43 041/496 90 40 041/930 49 70 041/371 18 41 062/756 18 51 041/970 44 94 041/972 71 00
Barmettler Peter Fahrzeuge GmbH Rohrer Hans AG ENZ Service AG
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Hörhausen Maier Technik GmbH 052/763 27 57 Mettlen Egger Landmaschinen GmbH 071/633 15 55 Nussbaumen Keller Technik AG 052/744 00 11 Schlatt b. DiessenhofenHablützel Thomas 052/657 37 50 URI Altdorf Wyrsch R. Land-&Kommunalmasch. GmbH041/870 45 40 Erstfeld Urilandtechnik AG 041/880 08 85 WALLIS Agarn Ammeter AG 027/472 78 78 ZUG Alosen Iten Landmaschinen 041/750 23 62 Baar Elsener Herbert 041/761 25 41 Unterägeri Merz Karl 041/750 52 57 ZÜRICH Affoltern a/A Nicollier Landmaschinen 044/761 41 11 Altikon Schläfli Hans 052/336 11 86 Birmensdorf Sidler Landmaschinen AG 044/737 19 06 Eglisau Landmaschinenstation Eglisau AG 044/867 05 24 Hagenbuch Staub AG 052/364 27 64 Hombrechtikon Eberhard Felix 055/244 28 80 Marthalen Ritter Technik AG 052/319 11 56 Mettmenstetten Trachsel Landmaschinen 044/764 14 34 Rikon Sturzenegger Agrotech GmbH 052/383 30 24 Steinmaur Müller Landtechnik GmbH 044/853 01 92 Wädenswil Kleiner Ueli 044/683 12 00 Wald Spörri Ueli 055/246 33 62 Wetzikon Schärer 044/932 12 30
Schweiz
PRAXISTEST KNOW-HOW
Der vielseitig Einsetzbare FENDT «516 VARIO» Mit vier Modellen der Baureihe «500 Vario» belebte Fendt im letzten Jahr seine Mittelklasse. Diese neue oder wieder eingeführte Serie bietet zahlreiche Technologien, die bis anhin der Oberklasse vorbehalten waren. Neu ist auch, dass es die Traktoren in verschiedenen Ausstattungsvarianten gibt.
Spitzenmodell der Baureihe «500 Vario» ist das Modell «516 Vario» mit einer Nennleistung von 150 PS und einer maximalen Leistung von 165 PS (nach ECE R24). Der 4-ZylinderMotor mit 4.04 l Hubraum aus dem Hause Deutz erfüllt die Abgasnorm der Stufe 3b mit SCR-Nachbehandlung. Dazu gibt es einen Tank mit 31 l, während für den Dieseltreibstoff ein solcher von 298 l zur Verfügung steht. Die externe Abgasrückführung entfällt. Der Motor könne so optimal eingestellt werden, was neben dem spritzigen Fahrverhalten auch einen sparsamen Spritverbrauch mit sich bringe, heisst es bei Fendt.
Das stufenlose Getriebe ist beim Fendt «516 Vario» identisch mit jenem
Die «Visio Plus»-Kabine bietet eine gute Sicht nach oben, dank der ins Dach hinein gewölbten Frontscheibe.
Der 7-Zoll-Bildschirm (auf Wunsch gibt es auch den grösseren 10-Zoll) zeigt alle wichtigen Funktionen an.
der Serie «400», weist zwei Fahrbereiche auf, hat aber das Traktor-Management-System (TMS) serienmässig an Bord. Das TMS sorgt dafür, dass der Traktor stets im wirtschaftlichen Optimum betrieben wird: Der Fahrer gibt die gewünschte Geschwindigkeit vor,
das aktivierte TMS übernimmt dann die Steuerung von Motor und Getriebe. Neu gibt es beim «500 Vario» eine automatische Grenzlastregelung.
Weitblick Ein augenfälliges Merkmal ist beim Fendt «516 Vario» die Ka-
Praxisstimme zum Fendt «516 Vario»
Dominic Walter
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Auf dem Gutsbetrieb «Domaine du Crest» bei Jussy (GE) wird vor allem Getreide- und Weinbau betrieben. Zudem werden auch Transportarbeiten (Heu, Stroh, Gülle) für Dritte ausgeführt. Die Fahrzeugflotte umfasst sieben Fendt-Traktoren, darunter vier vom Typ «Vario 516», die mit ihren 165 PS Maximalleistung und in der «Profi»-Ausstattung für die vielseitigen Einsätze auf dem Betrieb wie geschaffen seien, betont Betriebsleiter Josef Meyer. Die Fendt «Vario 516» sind seit Juni dieses Jahres im Einsatz und werden in erster Linie für Transporte, zum Säen, in der Futterernte und für Spritzarbeiten eingesetzt. Die Auslastung ist mit durchschnittlich 1000 Stunden pro Jahr sehr hoch. Meyer legt Wert darauf, dass die Reifen stets den jeweiligen Anforderungen entsprechen und wechselt diese auch während der Saison. So verwendet er eine Pflege-
bereifung für Spritzarbeiten oder Breitreifen für die Bodenbearbeitung. Zudem sind zwei dieser Traktoren mit Frontalderkonsolen ausgestattet. Dominic Walter, Mitarbeiter und häufiger Fahrer der «Vario 516», schätzt den Komfort und deren einfache Bedienung. «Sie sind auch für gelegentliche Fahrer und Lehrlinge wirklich einfach zu bedienen», führt er weiter aus. Man lerne auch die verschiedenen Funktionen, welche dieser Traktor bietet, rasch kennen. Die durchgehende Bedienlogik zu den anderen Traktoren auf dem Betrieb vereinfache dies noch zusätzlich. Der 4-Zylinder-Motor, so Walter weiter, mit seinem vorteilhaften Leistungsgewicht zeige seine Stärken besonders bei Transporten. Sein Gewicht sei vielleicht für gewisse Arbeiten mit dem Frontlader oder im Acker etwas gering. Dieses Manko
könne man aber schnell durch Zusatzgewichte kompensieren. In einigen Situationen (beispielsweise beim Anhängerwechsel), so Walter, sei die Menge an Hydrauliköl schon mal knapp gewesen. Dafür sei die «Visioplus»-Kabine mit der ins Dach gewölbten Scheibe ein echter Fortschritt gegenüber der Baureihe «400», die mit den neuen Traktoren ersetzt wurde. Das Fehlen der rechten Türe wird höchstens beim Verstellen der Aussenspiegel vermisst. Auf eine elektrische Verstellmöglichkeit hat der Betrieb aus Kostengründen und wegen der Anfälligkeit verzichtet. Dominic Walter und Josef Meyer sind mit den Fendt «Vario 516» sehr zufrieden. «Obschon der Kauf der Traktoren in der gewählten Ausstattungsvariante etwas kostete, hat sich diese Anschaffung dank den vielseitigeren Einsatzmöglichkeiten der Maschinen gelohnt». 11 2013 · UFA-REVUE
PRAXISTEST KNOW-HOW bine. «Visio Plus» als Name ist dabei nicht nur einfach eine schöne Bezeichnung, dank der bis ins Dach hinein gewölbten Frontscheibe ermöglicht die Kabine wirklich eine gute Weitsicht, vor allem in Verbindung mit einem Fronla-
dies aber eine hilfreiche Funktion. Für Komfort sorgen eine niveaugeregelte Vorderachsfederung, das «Fendt Reaction» Lenksystem, die Schwingungstilgung, die Kabinenfederung und eine automatische Lenkachsensperrung bei Anhängern.
Steckbrief
Hydraulik und Zapfwelle Der
Getriebe: Stufenloses Getriebe ML 90 mit zwei Fahrbereichen, Motor-Getriebe-Managementsystem (TMS) serienmässig.
Fendt «516 Vario» bietet viele Schnittstellen: Bis zu fünf elektrohydraulische doppeltwirkende Ventile im Heck plus zwei separate in der Front mit einer Durchflussmenge von bis zu 158 l/min sind möglich (je nach Ausstattungsvariante). Die Hubkraft beträgt im Heck 7780 kg, vorne liegt sie bei 3420 kg. Die Funktion «lastkompensiertes Senken» gehört zum Serienumfang. Damit wird bei unterschiedlichem Gewicht des Anbaugerätes eine gleichbleibende Senkgeschwindigkeit erreicht. Als Zapfwellengeschwindigkeiten stehen 540, 540E und 1000 zur Verfügung. Kompakte Frontpartie mit den zwei Steuerventilen, dem Hubwerk und der Zapfwelle sowie den «Corner-Lights».
der. Rechts gibt es serienmässig keine Türe und auch die Frontscheibe kann man nicht öffnen (beides ist aber auf Wunsch möglich). Das Bedienterminal – dieses gibt es in zwei Grössen – bietet viele Funktionen wie Spurführung oder Kameraanzeigen, dann auch ein umfangreiches Dokumentationssystem und die IsobusGerätesteuerung. Sofern man mit dem Spurführungssystem «Varioguide» ausgerüstet ist, kann das Vorgewendemanagement aufgrund der GPS-Position automatisch ausgelöst werden. Das mag auf kleinen Parzellen vielleicht eher mühsam sein, auf grösseren Schlägen ist
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Ausstattungsvarianten Die Baureihe Fendt «500 Vario» gibt es in den Ausstattungslinien «Power», «Profi» und «Profi plus». Die «Power»-Ausführung ist bezüglich technischer Ausstattung ein abgewandeltes Fahrzeug und nicht aufrüstbar zur höheren Ausstattungslinie. Der «Power» hat den kleinen Terminal, die Axialkolbenpumpe leistet 75 oder 110 l/min und eine Isobus-Steue-
Fendt «516 Vario» Motor: 4.04 l, wassergekühlter 4Zylinder-Motor von Deutz mit Commonrail und SCR-Abgasnachbehandlung. 150 PS Nennleistung (bei 2100 Umin), 165 PS Maximalleistung (nach ECE R24). 298 l Tankinhalt (31 l für «Adblue»).
Zapfwelle: 540, 540E und 1000. Frontzapfwelle 540 und 1000 (auf Wunsch). Hydraulik: EHR mit Schwingungstilgung und Lastkompensierung. Pumpenleistung 71, 110 oder 158 l/min. Maximal 5/2 Steuerventile hinten/vorn. Hubkraft: 7780 kg (Heck), 3420 kg (Front). Masse: Leergewicht: 6400 kg. Höchstgewicht: 10 500 kg. Radstand: 2560 mm. Höhe: 2965 mm. Breite: 2451 mm. Länge: 4485 mm. (Herstellerangaben)
rung oder die Nachrüstung mit dem Fendt Lenksystem oder dem elektronisch gesteuerten Frontlader sind nicht möglich. Die «Profi» und «Profi plus» Ausführungen bieten mehr Elektronik, mehr Steuerventile mit höherer Pumpenleistung und weitere Extras, sind dafür entsprechend teurer. Eine Aufrüstung von «Profi» zu «Profi plus» ist hingegen möglich. 䡵
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.gvs-agrar.ch
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Starke und vielseitige Mittelklasse mit dem «516 Vario» bei Fendt.
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NEUHEITEN KNOW-HOW
«Maxxum CVX ep» – vielseitig und kosteneffizient Case IH erweitert die «Maxxum» Baureihe mit drei neuen Modellen mit stufenlosem Getriebe. Der Maxxum «110 CVX», «120 CVX» und «130 CVX» stellen dabei moderne Allroundtraktoren für alle betrieblichen Aufgaben dar und verfügen über leistungsstarke Motoren sowie komfortable Kabinen. Das Getriebe ist mit Doppelkupplungstechnologie ausgestattet. Für eine hervorragende Gesamteffizienz verfügen sie über zwei mechanische Fahrbereiche. 40km/h werden schon bei 1600 Umin erreicht. Die Traktoren sind zudem mit dem automatischen
Produktivitätsmanagement (APM) ausgestattet, das automatisch die Motordrehzahl reduziert, wenn aktuell nur eine geringere Leistung erforderlich ist. Eine aktive Stillstandsregelung sorgt für ein sicheres Stehenbleiben des Traktors am Hang, egal ob mit oder ohne angehängte Last, ohne dass dafür die Kupplung betätigt werden muss. Die Traktoren beziehen ihre Kraft von 4-Zylinder-Motoren mit 4.5 l Hubraum und elektronischer Commonrail-Einspritzung. Die Motoren bringen einen echten «Power Boost» – eine um 10 % höhere Leistung bei einer verminderten Motordrehzahl von 1900 Umin. Case Steyr Center, 8166 Niederweningen 寿 044 857 25 00 www.case-steyr-center.ch
100 Jahre Claas – 1 % Sonderfinanzierung Feiern Sie mit uns 100 Jahre Claas – mit einer 1 % Sonderfinanzierung für Traktoren, Teleskoplader sowie die Presse Claas «Rollant 455 Uniwrap» mit einer Laufzeit von 48 Monaten als auch für Mähdrescher, Selbstfahrhäcksler und Quaderballenpressen mit einer Laufzeit von 72 Monaten. Die Aktion «1 % Sonderfinanzierung» ist gültig auf Bestellungen
von Neumaschinen bis zum 31. Dezember 2013. Weitere Details zur Sonderfinanzierung bekommt man bei Serco Landtechnik oder einem der Claas Vertriebspartner. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp 寿 058 434 07 07 www.sercolandtechnik.ch
Gold für Merlo Hybrid-Teleskopstapler
Und Tschüss, Emissionen!
Merlo kommt mit einem elektro-hybriden Teleskopstapler, der am Stromnetz oder an einer Photovoltaik-Anlage wieder aufladbar ist und flexible Einsätze für mehrere Stunden in Innenräumen, leise und abgasfrei leistet. Der Dieselmotor weist die halbierte Nennleistung auf, bringt aber die volle Kraft eines konventionell ausgestatteten Teleskopstaplers dieser Leistungsklasse, und bei 30% geringerem Verbrauch. Dieser «Turbofarmer 40.7 Hybrid» war der Agritechnica-Jury eine Goldmedaille wert. Merlos Hybrid ist der erste Serien-Teleskoplader, der im vollelektrischen Modus ohne Abgase agiert
Mit dem akkubetriebenen «eHoftrac» werden Emissionen aus Stallgebäuden verbannt und ein aktiver Beitrag zur Reduzierung von CO2Abgasen und Russpartikeln geleistet. Ein Zusatzeffekt besteht in der verringerten Lärmemission. Der «eHoftrac» von Weidemann ist der erste vollelektrische Hoflader auf Basis des Modells «1160». Eine Ladung seines Akkus reicht für einen normalen (nicht leichten) Arbeitseinsatz von 2 bis 3 Stunden. Die Ladezeit beträgt maximal 8 Std., mit einem Schnellladegerät sogar nur 6 Std. Der «eHoftrac» benötigt lediglich 380 Volt. Die Elektrotechnik ermöglicht eine dynamische und kraftvolle Anfahrsituation, die der Bediener bei jedem Beschleunigungsvorgang positiv spürt. Die Bedienphilosophie der Maschine ist unverändert (Fahrpedal und Joystick). Es wird eine Emissionsverringerung von 43 % und Pri-
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und somit komplett neue Anwendungsbereiche für Teleskopstapler öffnet (Arbeiten in Hallen, Gewächshäusern, Viehställen, Produktionsstätten der Lebensmittelverarbeitung). Wiederholte Tests beweisen, der «Turbofarmer 40.7 Hybrid» erbringt vollelektrisch die Leistung eines regulären Teleskopstaplers der Klasse «Vier-Tonnen/ Sieben-Meter» – zuverlässig und ausdauernd. Bis zu zwei Stunden arbeitet er vollelektrisch, bis zu vier Stunden im sparsamen Eco-Modus. W. Mahler AG, 8912 Obfelden www.wmahler.ch
märenergiekosten-Reduktion um 48 %. Durch den Wegfall von Motorölwechseln, des Kühlwasserkreislaufs und des hydraulischen Kreislaufs für den Fahrantrieb sowie einem geringeren Anteil an verschleissanfälligen Bauteilen verringert sich der Wartungsaufwand. Sämtliche Anbauwerkzeuge können auch mit dieser Antriebsart betrieben werden. Weidemann Center Schweiz, 8166 Niederweningen 寿 044 857 28 88 www.weidemanncenterschweiz.ch 11 2013 · UFA-REVUE
BILDERBOGEN KNOW-HOW
Hightech und Fütterungskompetenz DIE KUHN FEEDLINER TOUR 2013 zog durch zwölf Standorte vom Genfersee bis ins Bündernerland. Gezeigt wurden diverse Futtermischwagen, Ballenauflöse- und Einstreutechnik sowie die Saisonneuheiten 2014. Aber nicht nur Maschinen wurden präsentiert, es wurden auch tierspezifische Fütterungsfragen behandelt.
Schlagkräftige Fütterungs- und Einstreutechnik konnten die Besucher während der Feedliner Tour 2013 der Landtechnikfirma Kuhn sehen. Durch den Einsatz innovativer Technik lässt sich das Fütterungsmanagement immer weiter verbessern, so macht es den Anschein, wenn man den Fütterungsspezialisten zuhört und sich die Funktionen der unterschiedlichen Maschinen erläutern lässt.
Speziell mit solidem Ergebnis Speziell an den Vertikal-Mischwagen von Kuhn ist, dass das oberste Messer der Schnecke schräger nach oben schaut als die unteren Messer. Der VertikalMischwagen weist eine hohe Mischund Wägegenauigkeit sowie einen relativ niedrigen Energiebedarf auf, was durch Tests der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) attestiert wurde. Neben den «Profile» Vertikalmischern bietet Kuhn auch den «Euromix-II»-Horizontalwagen an. Ho-
rizontalmischer haben den wichtigen Vorteil, dass sie besonders homogen mischen. So wird selektives Fressen vermieden. Durch den Einsatz des «Primor» kann gleichzeitig gestreut und gefüttert werden. Die Futterablage lässt sich mit «Primor» gezielt dosieren.
Neu bietet Kuhn die «Profile 70» Serie mit zwei Vertikalschnecken an, bei denen die besonders grosse Futterablage-Öffnung auffällt. Wie viele Ablageöffnungen es sein und wo diese genau platziert werden sollen, ist bei vielen Mischwagen flexibel anpassbar.
In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Bilderbogen» illustrierte Berichte über landwirtschaftliche Maschinen – in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern oder Importeuren. Mehr zu den erwähnten Produkten erfahren Sie unter
Die Feedliner Tour 2013 wartete mit interessanten Präsentationen und moderner Fütterungstechnik auf. UFA-REVUE · 11 2013
Kuhn Center Schweiz 8166 Niederweningen 044 857 28 00 www.kuhncenterschweiz.ch
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BILDERBOGEN KNOW-HOW
Partner für viele Aufgaben DER NEUE «MULI T10 X» von Reform ist ein kraftvoller Transporter, der neue Massstäbe in Sachen Komfort, Wartung, Geländegängigkeit und Sicherheit im Betrieb setzt. Dank neuster Technik verbindet der «Muli T10 X» maximale Nutzlast mit geringem Eigengewicht und ist damit in der Transporter-Oberklasse optimal positioniert.
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Die Vorzüge des Transporters Refom «Muli T10 X» können folgendermassen zusammengefasst werden: Motor mit 109 PS, der die Abgasnorm der Stufe 3b erfüllt. Wartungsfreundliche Kippkabine. Allradlenkung auf Wunsch. Federspeicherbremse. Einzelradfederung «HCS». Portalachsen mit grosser Bodenfreiheit zwischen den Rädern. Zentralinformationsboard mit digitalen und analogen Anzeigen. Bis zu 5200 kg Nutzlast. Retarder-Bremssystem für höchste Sicherheit auf Wunsch.
Im Rahmen der Hausausstellung der Agromont AG in Hünenberg (ZG) vom Freitag, 15. November 2013, bis Sonntag, 17. November 2013 (jeweils 1016.30 h) besteht die Möglichkeit, den «Muli T10 X» aber auch die «Metrac»und «Mounty»-Modelle selber Probe zu fahren. 䡵
In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Bilderbogen» illustrierte Berichte über landwirtschaftliche Maschinen – in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern oder Importeuren. Mehr zu den erwähnten Produkten erfahren Sie unter Agromont AG, Reform Schweiz, 6331 Hünenberg 寿 041 784 20 20 info@agromont.ch www.agromont.ch
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FAHRBERICHT LANDTECHNIK
Jetzt noch vielseitiger FENDT erneuert im Zuge der ab 2014 geltenden Abgasnorm der Stufe 4 seine Serien «800 Vario» und «900 Vario». Bei der Baureihe «700 Vario» hilft man sich vorerst mit der Übergangsregelung, wonach bereits gebaute Motoren noch während 18 Monaten in neue Fahrzeuge eingebaut werden dürfen.
Bei den neuen Fendt-Traktoren der Baureihen «800 Vario» und «900 Vario» kommen 6-Zylinder-Motoren von Deutz zum Einsatz. Sie erfüllen die Abgasnorm der Stufe 4 mit SCR-Technologie, einem passiven Partikelfilter und externer Abgasrückführung. Zur modernen Motorentechnologie gehören auch die zwei unterschiedlich grossen Turbolader, die in Reihe geschaltet sind, und so Leistungsausbeute sowie Kraftstoffverbrauch im Niedrigdrehzahlbereich verbessern. Ein zusätzlicher Ladeluft-Zwischenkühler sorgt mit seiner Kühlung für eine noch bessere Verbrennung und Kraftstoffeffizienz. Innovativ ist der Frontscheibenwischer mit einem Wischwinkel von 300°, womit man über eine umfassende Sicht auf die Radeinläufe und den vorderen Anbauraum verfügt. Zusammen mit der beheizbaren, geklebten Frontscheibe aus Verbundsicherheitsglas erfährt der Fahrer mehr Fahrsicherheit und Komfort. Weitere Detailverbesserungen bieten die jetzt abschliessbare Motorhaube sowie ihr vergrösserter Öffnungswinkel.
Tabelle: Modell-Übersicht Fendt «800/900 Vario» Modell 822 Nennleistung* 220 Drehmoment (Nm) 960 Drehmomentanstieg (%) 32 *PS nach ECE R24 bei 2100 Umin
824 240 1054 31
Modifiziert hat Fendt zudem das Beleuchtungskonzept, gibt es nun doch Arbeitsscheinwerfer mit LED-Leuchten und sogenannte «Bi-LED» Fahrscheinwerfer mit regulierbarer Leuchtweite.
Optimiertes Getriebe Auch das «Vario»-Getriebe (ML 220/ML 260) wurde in Sachen Robustheit und Wartung optimiert. Ab dem «933 Vario» aufwärts verleihen ein verstärktes Innengehäuse und ein neues Zylinderrollenlager dem Getriebe eine höhere Belastbarkeit. Ein exklusiver Wärmetauscher ermöglicht in Verbindung mit dem leistungsgesteigerten Getriebeölkühler optimal abgesenkte Betriebstemperaturen mit besserer Schmierfähigkeit und längerer Lebensdauer. Optional gibt es die ab Werk ins Fahrzeug integrierte Reifendruckregelanlage Spitzenmodell der neuen Baureihen bleibt der Fendt «939 Vario» mit 390 PS.
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826 260 1125 31
828 280 1217 30
927 270 1128 26
930 300 1248 25
«Variogrip». Dann wurde das Lenksystem verfeinert, das dem Fahrer einen besseren Geradeauslauf bietet. Zum gesteigerten Fahrkomfort gehört auch die optionale Überlagerungslenkung, die mit halbierter Lenkradumdrehung einen Lenkservice wie im PKW bietet. Darüber hinaus sorgt die automatische Dimmung über Lichtsensoren für eine angenehme Beleuchtung der Bedienelemente. Neu ist auch der Fahrersitz mit externer Druckluftversorgung.
933 330 1350 24
936 360 1488 24
939 390 1538 19
Neu: «Corner-Lights» und LED-Fahrscheinwerfer mit regulierbarer Leuchtweite.
«Variotronic» Weiter
entwickelt wurde das «Variotronic»-Konzept mit der durchgehenden Bedienlogik für alle Fendt-Maschinen. Es verfügt jetzt in der 10.4 Zoll Variante über eine Smartphone-Optik mit kratzfester Ganzglasfront, LED-Hintergrundbeleuchtung und deutlich verbesserter Lesbarkeit. Neue elektronische Assistenzsysteme wie die automatische Teilbreitenschaltung mit bis zu 24 Breiten, die neue Spurführung-Einsteigerversion «Varioguide light», ein Telemetriesystem oder das Dokumentationssystem «VarioDoc Pro», das im Hintergrund Schlagkarteien, Kraftstoffverbrauch und Arbeitszeit aufzeichnet oder die Grenzlastautomatik 2.0 für ein perfektes Motor- und Getriebemanagement sorgen dafür, dass die vier neuen «800 Vario» und die fünf (statt sechs) neuen «900 Vario» wieder Meilensteine der Produktivität setzen. 䡵
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur
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Fortsetzung Seite 41 11 2013 · UFA-REVUE
FAHRBERICHT LANDTECHNIK
Mit innovativem Getriebe STUFENLOSE CLAAS «ARION 500/600» Im letzten Jahr brachte Claas die neuen Baureihen «Arion 500» und «Arion 600» mit dem «Hexashift»-Getriebe in zwei Ausstattungsvarianten auf den Markt. Nun erhalten auch diese zwei Baureihen ein stufenloses Getriebe, das Claas selbst entwickelt hat, den Namen «EQ 200» trägt und einige Besonderheiten aufweist.
Claas überrascht mit dem selbst gebauten stufenlosen Getriebe für seine Baureihen «Arion 500» und «Arion 600». Das Getriebe stammt aus eigenen Sparte «Claas Industrie Technik», die sich bis anhin mit Entwicklung und Bau des Raupenlaufwerks «Terra Trac» für Erntemaschinen einen Namen gemacht hat. Das Getriebe mit der Bezeichnung «EQ 200», für das man 40 Mio. Euro und sechs Jahre investierte, weist einige Besonderheiten auf, wurden doch Komponenten so miteinander kombiniert, dass das Getriebe über einen hohen Wirkungsgrad verfügt. Dieser ist über alle Geschwindigkeiten nahezu konstant. Herz der Konstruktion ist das Stufenplanetengetriebe, eine Kombination von zwei Planetensätzen. Hinzu kommen zwei hydrostatische Weitwinkelmaschinen von Danfoss und zwei Lamellenkupplungen.
Gleichmässige Beschleunigung Angefahren wird rein hydrostatisch. In der ersten Fahrstufe und bei der Rück-
«EQ 200» heisst das neue stufenlose Getriebe, das Claas selbst entwickelt hat.
Mit dem Arion «500/600 C-Matic» kann Claas nun auch im mittleren Leistungssegment der Traktoren mit einem stufenlosen Getriebe aufwarten.
wärtsfahrt funktioniert das Getriebe ähnlich wie die bekannten leistungsverzweigten Varianten. Ab 20 km/h schaltet das Getriebe jedoch ohne Zugkraftunterbrechung in die zweite Fahrstufe um. Dabei nähern sich die Drehzahlen der beiden Kupplungswellen beim Beschleunigen so an, bis sie die gleiche Geschwindigkeit erreicht haben. Im Synchronpunkt schalten dann die Lamellenkupplungen. Jetzt fungiert der Hydraulikmotor vom ersten Fahrbereich als Pumpe, die andere Hydraulikmaschine wird zum Motor und überlagert dem mechanischen Antrieb ohne Blindleistung den geringen hydrostatischen Leistungsanteil. So erfolgt der Fahrstufenwechsel auch unter Last ohne Drehzahl- und Drehmomentsprung, was zu einem durchgehend gleichmässigen Beschleunigungsverhalten von 0 – 40 km/h führt. Auch als Fahrer merkt man diesen automatischen Wechsel nicht. 40 km/h können mit sparsamen Motordrehzahlen von nur 1500 Umin gefahren werden.
Bedienung Den Wechsel zwischen
Tabelle: Modell-Übersicht «Arion 500/600 C-Matic» Modell 650 640 630 620 Motor 6-Zylinder, 6.8 l Nennleistung* 175 169 159 150 Maximale Leistung* 184 177 165 158 * in PS nach ECE R120 bei 2200 Umin UFA-REVUE · 11 2013
550 540 530 4 Zylinder, 4.5 l 158 150 140 163 155 145
Vorwärts- und Rückwärtsfahrt kann der Fahrer einfach über den Hebel am Lenkrad oder den «C-Motion» Fahrhebel auf der Armlehne vornehmen. Ein manuelles Schalten der ersten oder zweiten Fahrstufe ist nicht erforderlich. Das Getriebe fährt automatisch immer in der richtigen Stufe, was den Fahrer entlastet und eine Fehlbedienung des Getriebes unmöglich macht. Integriert ist ausserdem eine aktive Stillstandsregelung – eine zusätzliche Sicherheit beim Anhalten und Anfahren an Steigungen. Die Einstellungen von Getriebe und Fahrzeug erfolgen über das «Cebis» Termi-
nal. Der Fahrer wählt bei der Fahrt per Knopfdruck die Fahrmodi (fährt dann mit Pedal oder Multifunktionsgriff) und einen der drei mit Maximalgeschwindigkeiten hinterlegten Fahrbereiche.
Übrige Elemente wie gehabt Wie bei den «Hexashift»-geschalteten «Arion 500/600» Modellen werden Motoren von John Deere im Nennleistungsbereich von 140 bis 175 PS verbaut. Bei den drei «500»er-Modellen sind es 4-Zylinder Aggregate mit 4.5 l Hubraum, bei den vier «600»er Modellen 6-Zylinder Motoren mit 6.8 Litern Hubraum. Alle Motoren verfügen über 4-Ventil-Technik, Commonrail-Einspritzung, Turbolader mit variabler Geometrie und Ladeluftkühlung. Das Dieselpartikelfilter-System zur Abgasnachbehandlung ist ins Fahrzeugkonzept integriert und so platziert, dass es für den Fahrer zu keiner Sichtfeldeinschränkung kommt. Konstruktionsbasis bildet ein neues, verschraubtes Rahmenkonzept, das flexibel erweiterbar ist, beispielsweise beim Anbau eines Frontladers oder einer Fronthydraulik. Auch bei den neuen stufenlosen «Arion 500/600» wird das Konzept «Claas Power System» konsequent umgesetzt, das für die optimale Kombination aller Komponenten des Antriebstrangs, also vom Motor über das Getriebe bis hin zu den Achsen steht. Verfügbar sind die neuen Modelle ab Sommer 2014. 䡵
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur
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KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU
Biofumigation gegen Fadenwürmer? Fadenwürmer haben in den letzten Jahren immer häufiger Gewächshäuser heimgesucht. Das Problem: Die Schäden sind gross und die Bekämpfung schwierig. Chemische Produkte stehen immer weniger zur Verfügung und sind nur für den integrierten Anbau möglich. Eine Alternative könnte die Biofumigation sein, denn sie hat sich schon gegen Schadpilze bewährt. Die Biofumigation ist ein BioVerfahren zur Reduzierung von
Sonnenblumen: hohe Stützung – Nachmeldungen möglich
Da die ausgeschriebene Sonnenblumen-Menge von 18 000 t noch bei Weitem nicht erreicht ist, sind hier ausdrücklich Nachmeldungen erwünscht. Diese werden laufend von der Agrosolution AG entgegenge-
Biologika Krankheitserregern, Schädlingen und Unkrautsamen im Boden. Pflanzen wie etwa Senf oder Ölrettich, die einen hohen Gehalt an Senfölverbindungen haben, werden auf dem Feld kultiviert. Zum Zeitpunkt der Vollblüte zerkleinert man diese Pflanzen und arbeitet diese in den Boden ein. Bei ausreichender Bodenfeuchte beginnt der Abbau der Senfölverbindungen im Boden durch pflanzeneigene Enzyme in gasförmige und für Schadpilze giftige Stoffe. Agroscope-Experten haben untersucht, ob auch schädliche Fadenwürmer empfindlich auf die Gase reagieren und so dezimiert werden können. Das Fazit: Nach ersten Erfolgen in Topfversuchen unter kontrollierten Bedingungen zeigte sich unter Praxisbedingungen, dass Fadenwürmer sehr viel unempfindlicher als Pilze gegenüber dieser Bio-Methode sind.
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 40
Bayer CropScience investiert verstärkt in die Entwicklung integrierter Kulturlösungen wie etwa Biologika. Ein wichtiger Vorteil von Biologika ist, dass für sie kurze Wartezeiten gelten, sodass der Landwirt bei ihrer Anwendung zeitlich sehr flexibel ist. Wenn sie in Kombination oder Rotation mit chemischen Mitteln angewendet werden, bieten Biologika zudem neue Tools für das Resistenzmanagement.
nommen. Neu Interessierte können sich bei der Agrosolution AG in Zollikofen melden oder das Einschreibeformular direkt auf www. agrosolution.ch oder www.sgpv.ch herunterladen. Der Anbau von Sonnenblumen und Soja wird mit Beiträgen aus dem Produktionspool Ölsaaten unterstützt. Für die Produzenten fällt damit der ausbezahlte Preis um diesen Stützungsbeitrag höher aus! Da diese Beiträge via Ölwerke ausbezahlt und an die Produzenten weitergegeben werden, sieht dies der Landwirt auf seiner Abrechnung jedoch nicht direkt. Die Stützungsbeiträge für die Ernte 2014 wurden am 18. September 2013 vom Vorstand des SGPV definiert. In den vergangenen zwei Jahren (2012 und 2013) wurde der
Sonnenblumenanbau speziell gefördert. Aufgrund der finanziellen Situation des Produktionspools Ölsaaten und in Abhängigkeit der voraussichtlichen Produktionsmengen der einzelnen Kulturen hat nun der Vorstand beschlossen, die Stützungsbeiträge ab 2014 bei allen Kulturen um 2.–/Fr./dt zu reduzieren. Erfahrungsgemäss werden die Anmeldungen für Sonnenblumen, je nach Saatbedingungen und Überwinterung der andern Kulturen, bis im Frühling noch etwas zulegen. Die Ölwerke wünschen aber noch bedeutend mehr Sonnenblumen. Voraussichtlich wird mit der AP 2014 neu eine Extenso-Prämie für Sonnenblumen eingeführt, was bei dieser eher extensiven Kultur eine interessante Alternative darstellt.
globales Ammoniak-Netzwerk und weltweite Marktkenntnisse verfügt, will seine Präsenz in den USA ausbauen. Weitere Details zum möglichen Joint Venture, darunter der genaue Standort der Anlage und die Anlagenkapazität, sind derzeit in Diskussion zwischen den Parteien.
Biotechnologie
Brombeeren: Rekord-Ernte
Ammoniakproduktion BASF und Yara prüfen eine mögliche gemeinsame Investition in eine World-Scale-Anlage für die Ammoniakproduktion an der US-amerikanischen Golfküste. Mit der Investition möchte BASF ihre Rückwärtsintegration weiter stärken. Yara, das über ein
394 Tonnen Brombeeren konnten in der Schweiz trotz schwieriger Wetterbedingungen dieses Jahr geerntet werden. Es wurden auch mehr Himbeeren und Stachelbeeren geerntert. Bei Cassis wurde mit knapp 24 Tonnen ein neuer Rekordwert erreicht. Auch Johannisbeeren wurden mit 307 Tonnen 15 Prozent mehr geerntet. Heidelbeeren wurden mit 308 Tonnen leicht weniger gepflückt als 2012.
BASF hat heute neue Forschungsanlagen im belgischen Gent eingeweiht. Die Region zählt zu den führenden Zentren der europäischen Pflanzenbiotechnologie-Forschung. Die Forschungsanlagen im kürzlich fertiggestellten zweiten Flügel des Bio-Accelerator-Gebäudes umfassen Laboratorien und Büroeinheiten. Hinzu kommen technischen Anlagen sowie ein rund 600 m2 grosses Gewächshaus auf dem Dach des Gebäudes für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit Reis. Insgesamt bietet die neue Anlage eine Nutzfläche von 4000 m2. Zurzeit beschäftigt BASF Plant Science etwa 145 Mitarbeiter in der Region Gent an zwei Standorten. Die internationale Zentrale von BASF Plant Science befindet sich im Research Triangle Park in North Carolina, USA.
11 2013 · UFA-REVUE
Marktplatz Fortsetzung von Seite 38
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PFLANZENBAU
Hightech im Pflanzenschutz DIE VERFÜGBAREN INFORMATIONEN MÖGLICHST GUT NUTZEN. Heute gibt es eine ganze Reihe von Sensoren und Instrumenten, die den Zustand einer Kultur ermitteln können. Mit diesen Angaben und den Daten, welche die landwirtschaftlichen Maschinen liefern, wird die landwirtschaftliche Produktion in Zukunft effizienter. So können die geeigneten Pflanzenschutz- und Düngermassnahmen eingesetzt werden.
Beim Pflanzenschutz muss der Landwirt über Erfahrung und Know-how verfügen, um zu entscheiden, welche Eingriffe und Anpassungen auf einer Parzelle erforderlich sind. Eine genaue Kenntnis der Parzelle und ein stetes Beobachten der Kultur liefern wertvolle Informationen, um die beste Strategie für die Bodenvorbereitung und die korrekte Düngungsstrategie zu wählen, um eine gesunde Kultur hervorzubringen. Bald schon werden Maschinen in der Lage sein, aufgrund der spezifischen Situation von jeder Pflanze auf der Parzelle diese Werte zu evaluieren und die entsprechende Behandlungsmassnahme einzuleiten. Mit diesen automatisch gesteuerten Hilfestellungen wird das Management der Kulturen einfacher und der Pflanzenbau effizienter. Die Elektronik wird zunehmend dazu beitragen, eine verbesserte Effizienz in verschiedenen Arbeitsbereichen zu erreichen. Bild: Kverneland
Maschinen speichern während den Arbeitsgängen eine enorme Datenmenge. Es sind dies Daten zur Maschineneinstellung, Flächenleistung, Arbeitstiefe, zur effektiven Arbeit usw. Die Präzisionslandwirtschaft beschränkt
sich nicht auf das GPS-unterstützte Traktorlenken, sondern hat vor allem das Ziel, die Produktionseffizienz zu steigern und das Bewirtschaften zu erleichtern, indem die von den Maschinen gespeicherten Daten genutzt werden, genauso wie die Ergebnisse von Analysen und Beobachtungen aus der Luft bzw. von Satelliten. Das Ziel, das die Präzisionslandwirtschaft verfolgt, ist der Einsatz eines Produktionsmittels zum passenden Augenblick am richtigen Ort, korrekt dosiert, mit einer adäquaten Technik. Die Präzisionslandwirtschaft strebt an, die Effizienz der Produktionsmittel (Pflanzenschutz, Dünger, Saatgut) zu verbessern und Zeit zu gewinnen, bei gleichzeitiger optimaler Ausschöpfung des Ertragspotentials der Kultur. Auf den Punkt gebracht: Mehr Ertrag, weniger Produktionsmittel, schnellere Arbeitsabläufe.
Bodenverdichtungen zu vermindern (Controlled Traffic Farming – CTF) und Einsätze (Vorgewende) zu automatisieren. Diese Vorgehensweisen verbessern insbesondere die Arbeitsproduktivität, da die ganze Arbeitsbreite der Maschinen genutzt und das Wenden am Parzellenende optimiert wird. Die gesammelten Informationen können zudem zur Auswertung der Produktivität einer Anlage oder zur Überwachung der laufenden Arbeiten beigezogen werden. Darüber hinaus dienen sie als wertvolle Hilfe bei der Arbeitsplanung, insbesondere für Lohnunternehmer, die eine Flotte mit mehreren Maschinen einsetzen.
Moderne
Ziel des Precision farmings ist, die Produktionskosten zu senken, dabei aber gleichzeitig die Umwelt zu schonen und die Rückverfolgbarkeit der Produkte zu gewährleisten. In erster Linie sollen die Daten der Geolokalisierung durch Satelliten genutzt werden. Das Prinzip des Precision Farmings beruht auf den beiden Pfeilern Präzisionslandwirtschaft und Präzision in der Landwirtschaft. Auch wenn es sich dabei um ähnliche Begriffe handelt, werden dafür völlig unterschiedliche Technologien angewendet.
Die Präzision in der Landwirtschaft ist dann gewährleistet, wenn die Daten des GPS-Systems ausgewertet werden, um Überschneidungen (Parallelführung) zu vermeiden, Zonen mit 42
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PFLANZENBAU Die
Präzisionslandwirtschaft
stellt eine Optimierung der Betriebsmittel in den Vordergrund. Hierzu werden Kennzahlen zur Auswertung des Bodens und der Pflanzen beigezogen, damit die Geräte entsprechend eingestellt werden können und für die Applikationen die tatsächlich herrschenden Parzellenbedingungen berücksichtigt werden. Diese Kennzahlen stammen aus Satellitenoder Drohneninformationen oder aus Bodenanalysen. Die bei der Bodenbearbeitung oder Ernte gesammelten Werte können vor allem mittels der Ertragskartierung zum Anpassen der Massnahmen verwendet werden. Werden Biomasse, Pflanzenreflexion und Bodentyp berücksichtigt, sollte eine rechtzeitige Anpassung der Düngergaben, der Pflanzenschutzdosen sowie der verwendeten Wirkstoffe möglich sein und auf das Ertragspotential der Kultur oder das vorhandene Unkraut abgestimmt sein. Aktuell befinden sich diese Technologien noch im Experimentierstadium und sind für einen Einsatz in der Praxis noch zu langsam. Die Lösungen existieren aber bereits. In einigen Jahren wird es durch Satellitenaufnahmen, durch von Maschinen gesammelte Daten und Drohnenbeobachtungen möglich sein, die Düngergaben und Pflanzenschutz-
applikationen zu kontrollieren, ohne dass der Fahrer aktiv dazu beitragen muss. Darüber hinaus werden Abweichungen beim Einsatz von Betriebsmitteln erfasst, was einer besseren Rückverfolgbarkeit der Produkte dient. Bereits jetzt verfügt man über grosse Datenmengen. Eine Anwendung ist im Moment jedoch noch nicht möglich. Ein effizienterer Einsatz von Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmitteln wird zur Steigerung der Produktivität beitragen und gleichzeitig die ökologischen Auswirkungen mindern. Ingenieure entwickeln stetig Sensoren, die den Bedarf und die Gesundheit der Kulturen erfassen können. Ihr Ziel ist, Maschinen herzustellen, mit denen Unkraut oder Schädlinge festgestellt werden können, um rechtzeitig den passenden Wirkstoff oder die korrekte Düngerdosis einzusetzen. Die entwickelten Roboter sind bereits in der Lage, nicht nur Unkräuter zu erfassen, sondern auch Sorten zu erkennen. Heute ist es möglich, die genaue Position von Mais, Raps oder Zuckerrüben zu bestimmen, die mit Einzelkornsämaschinen gesät wurden. Diese Daten könnten beispielsweise für die mechanische Unkrautbekämpfung eingesetzt werden. Beim Wein- und Obstanbau sind die
GPS-Koordinaten ab dem Pflanzzeitpunkt bekannt. Die Beobachtungen, die mit Hilfe der Spritzapparate oder Erntehilfsmittel gemacht werden, ermöglichen, dass die Entwicklung jeder Pflanze verfolgt werden kann. Diese Informationen werden verwendet, um zu entscheiden, ob ertragsschwache oder kränkelnde Obstbäume oder Rebstöcke zu ersetzen sind.
Bild: Claas
Neue Technologien
werden die landwirtschaftliche Praxis in den nächsten Jahrzehnten von Grund auf verändern. Die Automatisierung der Landwirtschaft hat vor 30 Jahren in den Ställen eingesetzt. Heute ist die Melkmaschine allen ein Begriff und jeder weiss, wie sie eingesetzt wird und welchen Nutzen sie bringt. Gegenwärtig arbeiten zahlreiche Ingenieure an Robotern, welche die Pflanzenproduktion revolutionieren könnten. Die Technologie, mit denen bestimmte Traktoren und selbstfahrende Maschinen ausgerüstet sind, reduziert die Arbeit des Fahrers auf eine kontinuierliche Überwachung. Und wer weiss, vielleicht wird der Mensch womöglich ebenfalls bald von den Ackerflächen verschwunden und durch eine Vielfalt von Sensoren ersetzt sein. Er wird dann lediglich als Beobachter und Kontrolleur vor dem Computerbildschirm sitzen. 䡵
Durch den Einsatz von Robotern kann unter präzisem, effizientem Arbeiten gleichzeitig Energie gespart werden. Bild: Amazone
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Während der verschiedenen Arbeitsgänge werden Informationen gesammelt, die nachfolgend ausgewertet werden.
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon
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PFLANZENBAU
Volldünger im Vorteil BEI VOLLDÜNGERN enthält jedes Granulat alle wichtigen Nährstoffe und Spurenelemente im richtigen Verhältnis. Die Homogenität der Granulate ermöglicht eine gleichmässige Verteilung der Nährstoffe über die gesamte Arbeitsbreite. Zudem können zusätzliche Überfahrten gespart werden
Walter von Flüe
Finanziell gesehen kann der Kauf von Einfachdünger mit einer hohen Konzentration an N, P oder K pro Düngereinheit von Vorteil sein. Oft wird versucht, aus verschiedenen Düngern eine eigene Mischung zusammenzustellen, um die Anzahl Düngerdurchgänge und die Kosten zu senken.
dünger-Granulate auch diverse Spurenelemente. Der Anteil an Mangan, Bor, Schwefel oder Magnesium wirkt sich direkt auf
den Ertrag aus. Viele Kulturen weisen einen Mangel auf, ohne dass sich Symptome zeigen. Für anfällige Kulturen wie Raps, Zuckerrüben oder Kartoffeln ist es
Die Qualität und die Homogenität des Düngers sind wichtige Kriterien für das Gelingen in sensiblen Kulturen wie der Kartoffel.
Mischungen: ungleichbare Nährstoffverteilung Die Herstellung eines Hausdüngers ist jedoch nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Zuerst muss aus den verschiedenen Düngern eine gleichmässige Mischung hergestellt werden. Beim Transport wird die Mischung aufgrund der unterschiedlichen Grösse der Granulatkörner und durch die Schüttelbewegungen erneut getrennt und gewisse Düngegranulate gelangen rascher in den Trichter als andere. Ein weiterer Nachteil von eigenen Düngermischungen besteht darin, dass ein qualitativ gutes und regelmässiges Ausbringen nicht mehr gewährleistet ist. Die unterschiedliche Form und Dichte der gemischten Dünger, führen zu einer ungleichmässigen Verteilung auf der Parzelle, welche sich durch eine grössere Arbeitsbreite noch verstärkt.
Volldünger: alles in einem Korn Im Gegensatz zu den Mischdüngern enthält jedes Volldünger-Granulatkorn alle notwendigen Nährstoffe im richtigen Verhältnis. Die Homogenität des Düngers ermöglicht eine gleichmässige Verteilung über die gesamte Arbeitsbreite, so dass den Pflanzen die für ihre Entwicklung notwendigen Nährstoffe am rechten Ort zur richtigen Zeit zur Verfügung stehen. Neben den Hauptnährstoffen N, P und K enthalten Voll44
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PFLANZENBAU wichtig, dass diese Elemente zur Ertragsbildung im Dünger enthalten sind. Zudem ist die Verfügbarkeit von Spurenelementen eine wichtige Voraussetzung, damit das ganze genetische Potenzial neuer Sorten ausgeschöpft werden kann. In gewissen Fällen, etwa bei einem erhöhten pH-Wert des Bodens sind Bor und Mangan stark im Boden gebunden und stehen den Pflanzen nicht zur Verfügung. In diesem Fall ist eine Blattdüngung notwendig, auch wenn ein Volldünger mit diesen Spurenelementen bereits ausgebracht wurde.
Schnelle Verfügbarkeit fördert rasches Auflaufen Bei
Volldüngern liegen die Nährstoffe in wasserlöslicher Form vor. Sie sind somit für die Pflanzen sehr schnell verfügbar. Dies ist wichtig, um den Pflanzen im Frühling in kalten Böden die benötigten Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Insbesondere bei Frühlingskulturen (z.B. Sommergetreide, Kartoffeln, Zuckerrüben oder Mais) ist das für eine schnelle Jugendentwicklung entscheidend.
werden, was sich zusammen mit der höheren Düngewirksamkeit positiv auf das Betriebsergebnis auswirkt.
Zusammenfassung Eine ideale Verteilung und Löslichkeit der verschiedenen Nährstoffe, eigens an den Bedarf der Kultur angepasste Formulierungen und eine Senkung der Anzahl Überfahrten machen den Einsatz von Volldüngern sehr attraktiv. 䡵
Arbeitsersparnis Obschon Volldünger pro Düngereinheit kostspieliger sein können, sind sie dank dem Einsparen von Überfahrten wirtschaftlich trotzdem sinnvoll. Maschinenkosten, Arbeitskosten und Treibstoffverbrauch können gesenkt
Bezüglich Steufähigkeit wäre nur die linke Variante vertretbar. Bild: Yara.com
NPKDünger Alle Nährstoffe in einem Düngerkorn • Konstante Verteilung aller Nährstoffe • Auf Kultur angepasste Gehalte • Spurenelemente inklusive • Schnelle wasserlösliche Nährstoffe • Weniger Überfahrten • Einfache Logistik
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PFLANZENBAU
Innovationen im Weinbau DIE SITEVI, die internationale Fachmesse für Wein-, Obst-, Gemüse- und Olivenanbau, die vom 26. bis 28. November auf dem Messegelände in Montpellier stattfindet, bereitet sich gegenwärtig auf 49 000 Besucher vor. 22 Produkte wurden anlässlich der 26. Durchführung mit einer Medaille ausgezeichnet oder im Innovationsranking erwähnt.
Mit der 26. Auflage wird bestätigt, dass die Sitevi ihr ehrgeiziges Ziel, weltweit als grösste Messe für Wein-, Früchte-, Gemüse und Olivenanbau zu gelten, weiterverfolgt. Mit rund 1000 Ausstellern aus 22 Nationen wird ein deutliches Zeichen gesetzt. Wer ins Innovationsranking der Sitevi aufgenommen wird, liefert Know-how oder neue Ansätze im Bereich Wein-, Früchte-, Gemüse und Olivenanbau. In diesem Jahr prüfte die Jury 80 Dossiers, von denen 22 ausgewählt werden, die wiederum mit zwei Gold- und sechs Silbermedaillen ausgezeichnet werden. 14 Dossiers werden eine spezielle Erwähnung erhalten. «TMCI Padovan» revolutioniert die Filtrierung durch den von Liatech entwickelten Tangentialfilter «Dynamos» mit seinen rotierenden Keramikscheiben.
Vereinfachung und Sicherheit Das Innovationsranking zeigt, welche Schwerpunkte die Forscher und Ingenieure setzen, die in den nächsten Jahren für die Branche wegweisend sein werden. Einer der Haupttrends geht Richtung Vereinfachung und Sicherung von Arbeitsabläufen. Gleichzeitig soll die Maschinenflexibilität erhöht werden und manuelle Arbeitsprozesse abnehmen. Die Betreibersicherheit muss dabei jederzeit gewährleistet sein. So zeichnet sich eine Tendenz ab, die im Weinbau, sowohl beim Rebholzziehen als auch bei allgemeinen Arbeiten wie dem Sortieren und Abfüllen zu beobachten ist. 46
Qualität und Präzision Ein weiterer Trend an der Sitevi weist in Richtung besserer Produktqualität und höherer Präzision bei der Arbeitsausführung. Dies betrifft insbesondere heikle Arbeitsprozesse wie die Weinernte und die Filtration der Weine. Die Qualität der Produkte wird ab der Ernte durch eine verbesserte Sortierung oder bereits vorher durch ein umfassenderes Wissen über die Gegebenheiten der Parzelle erreicht.
Die
langfristige
Entwicklung
Dass auch im Bereich Pflanzenschutz das Wissen erweitert wird, zeigt sich dieses Jahr an verschiedenen Geräten, welche die Abdrift der Produkte eindämmen oder genauere Angaben zur Pflanzenschutzbehandlung liefern. Der Ausstoss von Treibhausgasen war bereits bei der Sitevi-Ausgabe von 2011 ein wichtiges Thema und wird in diesem Jahr von vielen Herstellern wieder aufgenommen. Der diesjährige Trend zeigt deutlich, dass man sich von der alleinigen Verwendung fossiler Brennstoffe abwendet und mit elektrisch betrieben Stelzentraktoren neue Möglichkeiten eröffnet.
Goldmedaillen Der von Liatech entwickelte Tangentialfilter «Dynamos» mit seinen rotierenden Keramikscheiben, hat die Jury überzeugt. Diese Technologie ermöglicht die Filtrierung von Produkten, die viele Schwebestoffe aufweisen und verhindert gleichzeitig Verunreinigungen. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Wartung. «Dynamos» bietet eine Alternative zu den Filterpressen und den Vakuumdrehfiltern und hat überdies den Vorteil, dass auf eine Ver-
Sonderangebot für UFARevue-Leserinnen und -Leser Die UFA-Revue und die Sitevi freuen sich, Ihnen für die Sitevi-Fachmesse vom 26. bis 28. November 2013 in Montpellier (Frankreich) kostenlos Ihren Eintrittsbadge anzubieten. Die Sitevi ist die Referenzmesse für Fachleute aus dem Weinbau und der Weinbranche sowie aus dem Bereich Gemüse-, Obstund Olivenanbau und bietet die Gelegenheit, 1000 Ausstellungsunternehmen kennenzulernen und 150 Neuheiten zu entdecken. Für Ihren kostenlosen Eintrittsbadge können Sie über die Webseite www.sitevi.com unter der Rubrik «meinen Badge bestellen» folgenden Code eingeben. Code: UFAST13
wendung von Kieselgur (Zellulose, Perlit) verzichtet werden kann. Tests haben gezeigt, dass die Qualität der Filterung hoch und die Flaschenabfüllung ohne einen weiteren Filtervorgang möglich ist. «Dynamos» kann ununterbrochen 48 Stunden eingesetzt werden und bietet ein hohes Ertragsniveau, ohne dabei die Rotfärbung zu beeinträchtigen. Eine Sauerstoffaufnahme findet praktisch nicht statt. New Holland «Braud» hat ein optimiertes Sortiersystem auf der Lesemaschine «Opti-grape» entwickelt. Dieses System, das die Ernteabfälle auf bis zu 0,1% begrenzt, wurde ausgezeichnet, da es zur Qualität der Weinlese beiträgt. Der Vorsortierer und die Trennvorrichtung sind zwei Elemente, die besonders hervorzuheben sind. Mit dem Vorsortierer werden die ganzen Trauben vom übrigen Material getrennt und auf eine Ab11 2013 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Vorträge und Vorführungen Sitevi organisiert verschiedene Vorführungen und Vorträge für Wein-, Gemüse-, Früchte- und Ölivenanbaufachleute.
Zwei internationale Veranstaltungen Der Reben- und Weintag vom 26. November 2013 steht ganz im Thema von «Weinmarkt und Export: gewinnbringende Strategien für aromatisierte Weissweine». Verschiedene Händler werden am Vormittag über dieses Thema referieren. Der Nachmittag ist dem Besuch des Château Puech-Haut gewidmet, einem Weingut, auf dem 100 Hektar Rebfläche bewirtschaftet werden und dessen Wein zu den besten des Languedoc gehört. Thema des Früchte-Gemüse-Tages am 27. November 2013 ist «Analyse des Lebenszyklus und Umweltkennzeichnung: Fallbeispiele Obst, Gemüse und Reben». Im Anschluss an die Veranstaltungen am Vormittag geht es weiter mit dem Besuch des CEHM-Marsillargues. Das Versuchszentrum für Pflanzenbau in Marsillargues erstreckt sich über eine Fläche von 41 Hektar und verfügt über die geeigneten Hilfsmittel zum Anbau und zur Durchführung von Versuchen. Die Teilnahme an diesen beiden Veranstaltungen ist kostenlos, eine Anmeldung ist aber erforderlich. Die Veranstaltungen umfassen fachtechnische Vorträge und Workshops. Das vollständige Programm mit Zeitangaben für die Vorträge und Workshops kann auf der Webseite www.sitevi.com heruntergeladen werden.
Das «Optigrape»-System von New Holland hat eine Goldmedaille gewonnen.
beermaschine gelenkt, während die einzelnen Beeren und die Abfälle direkt zur Trennvorrichtung geführt werden. Die gesamte Ernte wird durch die Trennvorrichtung geführt (Beeren, Reste vom Abbeeren, Blattreste, Blattstiele usw.). Von dort gelangen die Beeren auf ein Luftkissen und fallen in den Behälter. Was übrig bleibt (Blattstiele, Blattreste, Stiele und faule Trauben), wird durch das Kissen angehoben und ausgeschieden. Mit dieser Methode können Blattreste von
1 cm2 sowie die faulen Beeren ausgesondert werden, was mit einer manuellen Sortierung nicht möglich wäre. Zudem bietet sie den Vorteil, dass die Ernte bei gleicher Flächenleistung bereits in den Behälter gefüllt wird. Dies ist effizienter, als eine Sortierung im Keller.
Mit den sechs Silbermedaillen wird erstens «Physiocap» ausgezeichnet, die von Force A entwickelte Kartographielösung für Schnittholz; zweitens
«Ecoprotect», das Pflanzenbehandlungssystem zum Rezyklieren von Gregoire-Produkten; drittens «EvaSprayViti», eine Methode zum Bewerten von Agrarumweltleistungen, die vom französischen Institut für Weinbau und Wein Irstea entwickelt wurde; viertens der Elektrotraktor «T4E» von Kremer Energie; fünftens das Computerprogramm «Kallosmé» für Weinaromen von Nyseos und schliesslich der Elektrostelzentraktor «Voltis» von Technoma. 䡵
Der Stelzentraktor «Voltis» von Technoma mit elektrischem Getriebe.
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon
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KURZMELDUNGEN NUTZTIERE
Bessere Futterverwertung durch Entwurmen Günstige Tränker: Jetzt einstallen! Der steigende Milchpreis sendet verschiedene Signale: Eine innere Aufstockung der Milchviehherden und somit mehr Abkalbungen führen kurzfristig zu einem erhöhten Angebot an Tränkern, aber auch zu einer Abnahme der bäuerlichen Schlachtkälber, da jeder Liter Milch abgeliefert und nicht mehr vertränkt wird. Die Tränkerpreise, sowohl für die Kälber- wie auch Grossviehmast, befinden sich auf bedeutend tieferem Niveau als in den Vorjahren. Es ist davon auszugehen, dass der Tränkerpreis bis Ende Jahr unter Druck bleibt. Zusätzlich ist die Qualität der Tränker, die im Handel angeboten werden, durchwegs gut.
Kälberschlachtungen haben im laufenden Jahr um knapp 4 % abgenommen, so dass der Schlachtkälberpreis um rund 20 Rp. je Kilogramm Schlachtgewicht höher ist als gegenüber dem Vorjahr. Milchviehhalter, welche die Möglichkeit haben, Schlachtkälber zu produzieren, sollen diese Variante prüfen. Der Milchpreis je vertränkten Liter Milch lässt sich sehen. Der Schlachtkälbermarkt wird bis anfangs April mehrheitlich stabil verlaufen, so dass die Kälber fristgerecht und mit einem guten Preis vermarktet werden können. Yvan Meuwly, Bereichsleiter Rindvieh, Anicom AG
Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 48
In über 30 % der konventionellen Betriebe und in fast 60 % der Freilandbetriebe lassen sich Wurmeier im Kot der Schweine nachweisen. Verwurmung geht mit verminderten
Tageszunahmen und reduzierter Futterverwertung einher. Schafft man es, die Futterverwertung bei Mastschweinen durch strategische Entwurmung von 2.8 auf 2.7 kg Fut-
ter pro Kilogramm Zuwachs zu senken, so beträgt die Einsparung an Futterkosten pro Mastschwein rund 5.10 Fr. Oder anders ausgedrückt: Eine Verbesserung der durchschnittlichen Masttageszunahmen um 60 g bedeutet eine Verkürzung der Mastdauer um zehn Tage.
43 % aller Kuhbehandlungen fallen auf den Start
Homöopathika: Warnhinweise beachten
Ferkel: Gesünder im Stall
Milchkühe gehen im Schnitt viel zu früh ab, hält die Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern aufgrund einer Untersuchung mit 6200 Holstein-Kühen fest. Zu Abgängen führten – mit bekannter Häufigkeitsreihenfolge – Euter-, Fruchtbarkeits- und Fundamentsprobleme. 43 % aller Behandlungen und 70 % aller Stoffwechselstörungen entfielen auf die ersten 30 Laktationstage.
Wie alle Arzneimittel können auch homöopathische Produkte unerwünschte Nebenwirkungen haben, schreibt das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Bei mehreren Kühen, die eine Uterusspülung mit Eukalyptusöl erhielten, wurde eine Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut und des Bauchfells festgestellt. Homöopathika, die das Gift der Vogelspinne enthalten, führten in einigen Fällen zu Entzündungen und alkoholische Konservierungsmittel zu Schmerzreaktionen. Produkte mit Fremdeiweiss-Molekülen können allergische Reaktionen auslösen. www.aid.de
Hefen beflügeln Jungkühe Laut Untersuchungen am Schothorst Feed Research, Holland, hat die Zugabe von Lebendhefen bei erstlaktierenden Kühe einen besonders positiven Effekt auf den Grundfutterverzehr (+ 0.7 kg Trockensubstanz pro Tag) und die Milchleistung (+ 2.7 kg pro Kuh und Tag). Erklärt wird dies mit der verbesserten Verdaulichkeit der organischen Substanz und der Zellwände. Lebendhefen sind beispielsweise in UFAAlkamix ready oder im Abkalbefutter UFA 260 enthalten.
In der Natur sterben 50 bis 75 % der jungen Wildschweine. In der professionellen Schweinehaltung sind es noch rund 10 % der Ferkel. Dennoch wird mit Hochdruck an der Verlustminimierung gearbeitet.
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Rund ums Abkalben wollen Kühe besonders aufmerksam betreut sein. Wichtig ist intensives Beobachten. Die Haltung soll Komfort bieten. Und auch das Futter muss höchsten Qualitätsansprüchen entsprechen. Deshalb machen Milchviehzüchter beste Erfahrungen mit UFA 260. Dieses expandierte Abkalbefutter wird Ende Trächtigkeit während 14 Tagen angefüttert und in den ersten drei Laktationswochen mengenmässig langsam gesteigert. UFA 260: • begünstigt eine leichte Geburt (Leinsaat). • trägt zu problemlosem Versäubern bei (Kräuter).
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UNTERWEGS MIT... EN ROUTE AVEC …
…Hans-Ueli Baumgartner, Schweinespezialist Zentralschweiz
Gute Erfahrungen mit Phasenfütterung Hans-Ueli Baumgartner betreut in den Regionen Freiamt, Zug und Seetal Schweinezucht- und Schweinemastbetriebe. Bevor er beim UFA-Beratungsdienst Sursee begann, hat er während sieben Jahren als Verantwortlicher der Schweinehaltung in der Psychiatrischen Klinik Rosegg und während 13 Jahren als stellvertretender Betriebsleiter auf UFA-Bühl langjährige Erfahrungen in der Schweinehaltung gesammelt. Mit seinem breiten Wissen rund um Fütterung und Management trägt er auf dem Betrieb Rütimann in Oberrüti (AG) zum wirtschaftlichen Erfolg bei.
UFA 321-4 und UFA 331-4 Als die Rütimanns im Jahr 2002 den Betrieb übernahmen, starteten sie mit 200 Mastplätzen im ehemaligen, umgebauten Kuhstall. Im gleichen Zug wurden noch 100 Plätze dazu gebaut. Seither stehen zwei Silos auf dem Hof und Markus Rütimann arbeitet in zwei Phasen mit dem Vormastfutter UFA 321-4 und UFA 331-4 als Hauptmastfutter. Im Jahr 2010 wurden noch 315 Plätze auf-
Die Zweiphasenfütterung der Mastschweine wird mit einer Flüssigfütterungsanlage umgesetzt. Eine Einstallprophylaxe kennt Markus Rütimann nicht. Das Einstallen läuft ganz ohne Antibiotika. Die Mastjager können direkt mit dem Vormastfutter UFA 321 angefüttert werden. Aus der Aufzucht kommen die Jager bereits mit einem vorgeschalteten Aufzuchtfutter aus dem UFA-Ferkelfutterkonzept, das ebenfalls dazu passt. Diese Tatsache, zusammen mit dem hohen Gesundheitsstatus der Jager, tragen dazu bei, dass konstant gute Ergebnisse erzielt werden. «Natürlich ist die Hygiene oberstes Gebot», gibt Markus Rütimann zu bedenken. Mit der Zeit hat er eine Reihe Massnahmen eingebaut, die den Erfolg sichern: Eine Säure-Sprühanlage im Tank und das Anmischen mit frischem Wasser sind nur zwei Beispiele.
strahlung geschützt ist. Im Liegebereich sorgen verstellbare Wände für ein optimales Platzangebot. Dadurch bleiben die eingestreuten Liegeflächen von Beginn an sauber und trocken. Die Gruppen mit 22 bis 28 Tieren wurden zu Beginn noch durch Verschneiden auf das nächste Futter umgestellt. Bis das Hauptmastfutter zu 100 % im Trog war, dauerte es zirka eine Woche. Heute stellt Markus von einer Mahlzeit auf die andere von Vormast auf Hauptmast um. «Das klappt ohne Probleme», stellt er fest. «Das Futter stimmt einfach, sonst hätten wir nicht solche Ergebnisse», fährt er fort und meint damit die Abstimmung zwischen UFA 321 und UFA 331. In der Tat können sich die Mastauswertungen sehen lassen. Mit 850 g Masttageszunahmen im Mittel bei 3.4 Umtrieben pro Jahr und 0.7 % Verlusten verkauft Familie Rütimann über 2000 Schlachtschweine pro Jahr. Dabei lag der vergleichbare Deckungsbeitrag über die letzten fünf Jahre gerechnet bei mehr als 90 Fr. pro Mastschwein.
Nahtloser Übergang Als der Preis
Die richtige Genetik Die Jager-
für die Schotte auf das Doppelte erhöht wurde, stiegen die Rütimanns um auf Wasser als Transportmittel für die Futtersuppe. Gefüttert wird im Auslauf, der mit Netzen gegen zu starke Sonnenein-
qualität spielt natürlich auch eine grosse Rolle. Ein Versuch mit anderer Genetik vor zwei Jahren führte zu Abzügen in der Fettzahl und einem doppelt so hohen Strohverbrauch. Der genetisch be-
gestockt – ein Schritt, den Markus und Cornelia seither nie bereut haben.
Anfütterung ohne Antibiotika
Im Jahr 2010 wurde die Anzahl Schweinemastplätze verdoppelt.
Hans-Ueli Baumgartner, 5606 Dintikon AG Geboren:
15. November 1959
Familie:
verheiratet mit Elisabeth, Kinder Andreas (24), Thomas (23), Barbara (21), Stefanie (21)
Ausbildung:
Landwirt mit Meisterprüfung, seit Mai 2006 im Beratungsdienst Sursee am Standort Seon
Hobbys:
Familie, Schafzucht, Wandern
Motto:
«Wissen und Erfahrung bringen Betriebsleiter und Betrieb weiter.»
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11 2013 · UFA-REVUE
Vormastfutter – positiv für Leistung und Gesundheit Das Einstallen gehört zu den grössten Herausforderungen in der Schweinemast. Die Jager benötigen Zeit, ihr Immunsystem auf die neue Umgebung abzustimmen und sind währenddessen anfällig. Zum Erfolg trägt eine tadellose Stallhygiene (eventuell Desinfizieren), eine warme Temperatur (etwa 22 °C), vorsichtiges Anfüttern sowie aufmerksames Beobachten bei. Zusätzlich schafft der Einsatz des Vormastfutters UFA 321-4 beste Voraussetzun-
gen für einen problemlosen Mastbeginn, hohe Magerfleischanteile und gute Zunahmen. UFA 321-4 ist ein NPr-Futter (stickstoff- und phosphorreduziert) mit ausgewählten Aminosäuren, die die Leistung positiv beeinflussen. Der Einsatz von Phytase optimiert die Phosphorversorgung. Und das höhere Lysin-VESVerhältnis unterstützt den Fleischansatz. Fr. 2.–/100 kg Rabatt auf UFAAlleinfutter für Mastschweine, bis 13.12.2013!
BLICKPUNKT POINT DE VUE
«Das Futter stimmt!»
dingte höhere Magerfleischanteil (MFA) der Tiere führte zu längeren Mastzeiten und es blieb bei diesem einen Versuch. Alle Mastschweine haben heute einen Premo-Eber als Vater aus der Klasse «top Fleisch» und sind gegen Circo-Viren geimpft. Die Tiere sind genetisch einheitlich und sprechen auf die Fütterung in gleicher Weise an. Korrekturen an der Fütterung wirken so auf alle Tiere gleich positiv. Der durchschnittliche MFA ist auf die Mitte der Zuschläge in der Bezahlungsmaske eingestellt und beträgt 57.4 %.
Während der ersten drei Tage nach dem Einstallen lohnt es sich, die Tiere häufig zu beobachten.
Ausblick Eher an der unteren Grenze bewegen sich die Schlachtgewichte. Dies möchte Markus Rütimann noch nach oben optimieren, ohne übers Ziel hinauszuschiessen. Als Managementmassnahme soll das Kontrollwiegen ungefähr zehn Tage vor dem Verlad fest in die Routinearbeit integriert werden. Trotz der guten Perspektive für die Mast, in der bis 2018 voraussichtlich 250 000 Plätze fehlen werden, denkt Familie Rütimann nicht an eine Aufstockung des Bestands. Durch die Flächenknappheit und die damit verbundenen Schwierigkeiten werden die Grossvieheinheiten pro Hektar auch weiterhin limitierender Faktor in der Schweinemast bleiben.
Die Mast- und Schlachtleistungen mit Phasenfütterung überzeugen. Informieren Sie sich am UFAStand (A 401, Halle 4) an der «Suisse Tier» über die neuen UFAExpanderphasenfutter!
Familie Markus und Cornelia Rütimann, Oberrüti (AG)
Betriebsspiegel Markus Rütimann, verheiratet mit Cornelia, Kinder Sandro (11) und Silvan (9), 5647 Oberrüti Nutzfläche: 13,6 ha Pflanzenbau: Futtergetreide, Mais, Grünland, Kunstwiesen Tierproduktion: 615 Mastplätze, CNf Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar UFA-REVUE · 11 2013
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ERFOLG IN DER PRAXIS SUCCÈS DANS LA PRATIQUE
LESE-FUTTER À LIRE Erfolgreiche HyponaKunden
Vital Bircher, Hagendorn (ZG).
Wenn dem Mais die Power fehlt «Der Kolbenanteil ist beim Silomais 2013 geringer als in früheren Jahren», stellt Vital Bircher fest. In den Maiskörnern befindet sich wertvolle Energie. Besonders bei Kühen in der Startphase muss die Energieversorgung stimmen, damit sie nicht in eine Ketose fallen. In erster Priorität wird die Energieversorgung mit Grundfutter, Ausgleichs- und Leistungsfutter nach UFA W-FOS sichergestellt. Bei hohen Leistungen, zu fetten Kühen oder –
wie 2013 – gehaltsarmem Grundfutter muss zusätzliche Energie her. Deshalb verabreicht der Betrieb Bircher UFAKetonex über die Abrufstation. Mehrlaktierende Kühe erhalten bis 800 g während 40, erstlaktierende bis 600 g dieses Würfelprodukts während 20 Tagen. Die Anfütterung erfolgt auf Empfehlung von Milchviehspezialist Osi Arnold schrittweise. «Ein deutlicher Rückgang der Ketosefälle und eine bessere Fruchtbarkeit», fasst Vital
Bircher die Erfolge zusammen. Früher hatte er andere, ähnliche Glukosefutter mit viel leicht verfügbarer Energie ausprobiert. «Doch UFA-Ketonex zeigt bessere Resultate und ist preisgünstiger», nennt er die Gründe für seine Produktwahl. Sagts und schwingt sich wieder auf den Traktor, um die Maisernte fertig einzubringen. 10 % Rabatt auf UFA-Ketonex (Extra) bis 30.11.2013!
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Zucht internationaler Sportpferde Seit Jahren sind Hansruedi und Rita Künzli, die Betriebsleiter des Reit- und Zuchtstalls Wellberg, in der Zucht internationaler Sportpferde aktiv (www. wellberg.ch). Die Nachkommen ihrer besten Pferde (z.B. Tanorah-W) werden in der Schweiz sowie in Deutschland, Österreich und Holland verkauft.
Basis des Zuchterfolgs bilden die gezielte Auswahl geeigneter Stuten sowie ausgezeichnete Kenntnisse in den Bereichen Haltung und Fütterung.
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Stuten und Fohlen geniessen die Weidezeit. 52
Stuten und Fohlen besonders wichtig. Die Künzlis haben in diesem Bereich Verschiedenes ausprobiert. Hypona 895 hat sich aber immer wieder durchsetzen können. Die grossen Vorteile dieses Mineralstoffs sind • die sehr schöne, feine Struktur (geeignet zum Vermischen, keine Auslese einzelner Futterteile), • die ausgezeichnete Fressbarkeit, • das ideale Kalzium-Phosphor Verhältnis von 3:1 und • das Preis-Leistungs-Verhältnis. Gratis: 1 UFA-Sackmesser (Victorinox) beim Bezug von 150 kg Hypona 895! Bis 23.11.2013 in Ihrer LANDI.
Anlässlich der Derby Prüfung vom Equus Helveticus hat der Zuchtverband Cheval-Suisse die besten vierjährigen Pferde mit einem Spezialpreis belohnt. Gewonnen hat die Reiterin Sarah Wenger mit ihrer Stute Crystal du Chêne. Crystal du Chêne ist bei Hans Zimmermann in Sévaz geboren. Pferdespezialist Charles von der Weid kennt den Betrieb aus seiner Tätigkeit im HyponaAussendienst und bestätigt: «Hier werden Pferde profimässig gezüchtet, gehalten und ernährt.» Entsprechend freut sich der Hypona-Berater über den Erfolg seiner Kundschaft.
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NUTZTIERE
Die Leber pflegen ALS WICHTIGSTES STOFFWECHSELORGAN und Schlüssel für die Gesundheit der Milchkuh will die Leber gepflegt sein, damit sie ihre über hundert Aufgaben erfolgreich erfüllen kann. Das bedeutet, Verfettung zu vermeiden und anfangs Laktation genügend Energie anzubieten. Zudem muss ein Rohproteinüberschuss verhindert beziehungsweise ausgeglichen werden.
Anette van Dorland
Die Leber ist die grösste Drüse im Körper der Milchkuh und erfüllt hunderte wichtiger Aufgaben. Ihre Funktion als Hauptstoffwechselorgan steht dabei im Zentrum. Die Leber unterstützt die Immunabwehr der Milchkuh und bestimmt ihre Anpassungsfähigkeit, die insbesondere während der Transitperiode (drei Wochen vor und nach der Kalbung) gefordert ist. Zudem ist die Leber Hauptort für die Synthese von Glukose (bis zu 4 kg pro Tag bei einer Hochleistungsmilchkuh). Aus Glukose wird in der Milchdrüse Laktose gebildet, weshalb die Leber die Milchmenge mitbestimmt. Eine gut funktionierende Leber ist essenziell für eine leistungsfähige, gesunde Milchkuh. Dennoch ist ihre Funktion oft beeinträchtigt.
höchsten. Während der Transitperiode wächst die Leber mit ihren Aufgaben, um die Milchbildung zu unterstützen. Dennoch ist die Zunahme des Lebergewichtes zum grössten Teil auf die Einlagerung von Fett aus dem Körperfettdepot zurückzuführen. Die Einlagerung von Fett beeinträchtigt die Leberfunktion und erschwert die stoffwechselbedingte Anpassung an die Laktation. Ursache ist der schnelle Anstieg der Milchleistung nach der Kalbung und der enorme Bedarf an Energie und Nährstoffen, der nicht mittels Futteraufnahme gedeckt werden kann. Als Reaktion werden Körperreserven mobilisiert (vor allem Fett, aber auch Eiweiss aus den Muskeln), was wie erwähnt zu einer Verfettung der Leber führen kann.
Dennoch hat sich in der praktischen Tierhaltung gezeigt, dass nicht alle Kühe die gleichen metabolischen Reaktionen zeigen (Grafik). Es gibt Kühe, welche der metabolischen Herausforderung der Milchbildung auch auf hohem Leistungsniveau gewachsen sind, im Gegensatz zu identisch gehaltenen und gefütterten Tieren, die sich als Problemkühe entpuppen. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Unterschiede genetisch bedingt sind und welche Gene eine Zucht auf stoffwechselstabilere Milchkühe ermöglichen werden.
Leberegel Neben dem Laktationsbeginn als grösstem Risikofaktor gibt es vie-
Körperfettmobilisation Laktationsstart als Risikofaktor Zu Beginn der Laktation ist das Risiko für eine verminderte Leberfunktion am
Massnahmen für eine optimale Leberfunktion Folgende Massnahmen ermöglichen eine stoffwechselgerechte Fütterung und damit eine optimale Leberfunktion: • Energieversorgung in der Startphase gewährleisten und Verfettung Ende Laktation und während der Galtphase vermeiden (BCS > 4). • Maximale Futteraufnahme nach der Abkalbung erzielen. • Vermeiden einer Pansenübersäuerung durch Anpassen der Pansenflora an die kraftfutterreichere Laktationsration (Galtration nicht bis zur Abklabung beibehalten). • Optimale Eiweissversorgung in der frühen Laktation anstreben. • Eiweissüberschuss (zum Beispiel bei vermehrter Weidefütterung) durch gezielte Zufütterung vorbeugen. Energieausgleichsfutter dem Pansen proteinsynchron zur Verfügung stellen. • Wenn möglich APDN = APDE in der Ration anstreben • Konstante Rationsbedingungen und gleitende Futterumstellungen (rasche Rationsumstellungen vermeiden). • Grossen Leberegel bekämpfen. 54
Eine erhöhte Körperfettmobilisation geht oft zusammen mit der Bildung von Ketonkörpern. Eine hohe Ketonkörper-Konzentration ist schädlich für die Leber und führt zur Schädigung des Lebergewebes. Mit der Abnahme des funktionellen Gewebes verliert die Leber an Entgiftungsfähigkeit. Dies kann das Immunsystem des Tieres einschränken und die Gesundheit verschlechtern. Zu den möglichen Symptomen einer nicht optimal funktionierenden Leber zu Beginn der Laktation gehören Stoffwechsel- und Klauenerkrankungen und eine reduzierte Fruchtbarkeit.
Sind Unterschiede genetisch bedingt? Der Laktationsbeginn stellt noch immer die grösste metabolische Herausforderung für die Milchkuh dar.
Die Leber wächst mit ihren Aufgaben. Aber ist sie ihren Aufgaben gewachsen?
le weitere Gründe, die die Leberfunktion beeinträchtigen: Leberegel, Pansenübersäuerung und sogar Hitzestress stehen in Verbindung mit einer suboptimalen Funktion der Leber. Es ist eine Herausforderung, die Leberfunktion im Alltag aufrechtzuhalten. Aktuell spielt eine grasbetonte Fütterung als Risikofaktor für eine nicht optimale Leberfunktion eine grosse Rolle. 11 2013 · UFA-REVUE
NUTZTIERE Grasbetonte Ration Gras stellt für die Milchkuh eine bedeutende Rohproteinquelle dar. Bei intensiver Grasproduktion oder bei jungem Gras ist der Gehalt an schnell abbaubarem Rohprotein häufig hoch. Dieser Überschuss an Rohprotein wird von der Milchkuh gut vertragen, solange ihre Leber optimal funktioniert und Ammoniak ausreichend zu Harnstoff umwandelt.
Hohe
Harnstoffwerte Dennoch
kann die Leber bei lang anhaltenden, hohen Harnstoffkonzentrationen irreversibel geschädigt und in ihrer Funktion eingeschränkt werden. Zudem kostet die Entgiftung des Körpers durch Umwandlung von Ammoniak zu Harnstoff in der Leber Energie, welche der Kuh für die Milchproduktion nicht mehr zur Verfügung steht. Die Interaktion der Harnstoffbildung mit anderen Stoffwechselwegen der Leber (zum Beispiel Glukose-Synthese, Zitratzyklus und Oxidation von Fettsäuren) lässt den Schluss zu, dass eine Überfütterung mit Rohprotein, insbesondere in der frühen Laktation, zu vermeiden ist.
Grafik: Erhöhte Ketosegefahr in der frühen Laktation BHB (µmol/l)
NEFA (µmol/l)
6
1200
5
1000
BHB-Konzentration NEFA-Konzentration
800
4
3
600
2
400
1.5 200
1
0
0
Der Gehalt an freien Fettsäuren (NEFA) stellt die Mobilisierung von Körperfett dar. Der Gehalt an ß-Hydroxybutyrat (BHB) zeigt die Oxidation der freien Fettsäuren in der Leber. In den Grafiken sind die BHB- und NEFA-Plasmagehalte von 230 Schweizer Kühen vier Wochen nach der Kalbung dargestellt. Tiere über der blauen Linie (mit 1.5 µmol/L BHB) leiden an einer sublinischen Ketose (van Dorland et al., unveröffentlicht).
Kühe
Langlebig und leistungsstark – beides ist nur mit einer gesunden Leber möglich.
Autorin Anette van Dorland, PD Dr. sc.ETH Zürich, Dozentin für Ernährungsphysiologie, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften, 3052 Zollikofen, www.hafl.bfh.ch
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UFA-REVUE · 11 2013
11 · 13
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PREMIUM NUTZTIERE
Nutzungsdauer erfüttern DIE MEHRHEIT ALLER GESUNDHEITSSTÖRUNGEN fällt bei Milchkühen auf die Zeit nach dem Abkalben. Entsprechend entscheidet sich in dieser heiklen Phase, welche Tiere die Laktation erfolgreich überstehen, um eine hohe Lebenstagleistung zu erreichen. Ein Teil des Erfolgs lässt sich durch das Angebot eines Abkalbeoder Startphasenfutters an Stelle eines gewöhnlichen Leistungsfutters beeinflussen.
Hansueli Rüegsegger
René Durand
Die Wirtschaftlichkeit eines Milchproduktionsbetriebs hängt wesentlich von der Abgangsrate in der Kuhherde und der Milchleistung pro Lebenstag ab. Mehr Abgänge erfordern eine höhere Remontierungsrate. Im Gegensatz zu den Kühen bringen Kälber und Rinder keinen direkten Ertrag, sondern fressen und kosten.
Fokus auf den Start Die Lebens-
Der Betrieb Hertig in Zahlen: 12.61 ha Nutzfläche (Hügelzone), davon 2 ha Futtergetreide, 50 a Grünmais und 20 a Kartoffeln. 18 Kühe mit Aufzucht, 40 IP-Suisse Mastschweineplätze und drei Freibergerpferde.
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tagleistung einer Kuh lässt sich via Fütterung beeinflussen. Es beginnt in den ersten sechs Monaten der Aufzucht. Eine intensive Fütterung und hohe Zunahmen sind sowohl bei frühem als auch spätem Erstkalbealter vorteilhaft (siehe Sonderbeilage «Suisse Tier»), weil die Tiergesundheit und das Milchleistungspotenzial bereits im frühen Stadium festgelegt werden. Was die Kühe anbelangt, hängt die Nutzungsdauer eng mit der Gesundheit nach dem Abkalben zusammen. In der Startphase ist die Gefahr
am grössten, dass (subklinische) Ketose (Energiedefizit) oder Azidose (Strukturmangel) auftritt. Beide Störungen schwächen das Immunsystem und erhöhen die Anfälligkeit für Euter- und Fruchtbarkeitsprobleme.
Intensiv beobachten Bei Problemen ist schnelles Handeln angesagt. Deshalb müssen Kühe besonders in den ersten zwei Laktationswochen intensiv beobachtet werden: • Eine zu hohe oder zu tiefe Körpertemperatur liefert erste Signale einer auftretenden Störung, noch bevor der Verzehr und die Milchmenge einfallen. Normal sind 38.5 bis 39 °C. • Trockensubstanz-Aufnahme: Die Hungergrube in der linken Flanke muss nach den Fresszeiten möglichst voll sein. Es ist jedoch normal, dass der Pansen anfangs Laktation nicht gleich gefüllt ist wie später, wenn die Kuh wieder mehr frisst.
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UFA 260 Abkalbefutter: Einfach, aber effektiv UFA 260 vereint alle positiven Eigenschaften, die ein Abkalbefutter haben kann. Mit 7.3 MJ NEL und 210 g Rohprotein je Kilogramm erhöht es einerseits die Nährstoffkonzentration der Ration. Mit Lebendhefen, Kräutern, Leinsaat und Propylenglykol begünstigt es andrerseits einen hohen Grundfutterverzehr. Einsatz: Zehn Tage vor dem Abkalben (1 bis 2 kg pro Kuh und Tag) bis 20 Tage nach dem Abkalben (3 bis 4 kg).
Zu den Symptomen einer Ketose gehören mangelnder Appetit und Trägheit.
11 2013 · UFA-REVUE
PRE MI U M Um die subklinische Form zu erkennen, ist eine Milch-, Harn- oder Blutanalyse nötig (Ketotest). Auch Pansenazidose zeigt sich an einer reduzierten Futteraufnahme und Milchleistung.
Wie die Leistung lässt sich auch die Langlebigkeit der Milchkühe mit der Fütterung beeinflussen.
Verzehr fördern Die Vorbeugung läuft immer auf die Förderung eines hohen Trockensubstanz-Verzehrs hinaus. Ziel ist, eine strukturierte, aber dennoch genügend konzentrierte, schmackhafte Ration. Folgende Tipps bringen die hohen Ansprüche zum Laktationsstart unter einen Hut: • Abkalbetrank: Nach dem Kalben lauwarmes Wasser mit einem Zusatz wie UFA start-fit verabreichen. • Bestes Dürrfutter und qualitativ tadelloses Grundfutter anbieten. Verschimmelte Futterteile bedeuten Mykotoxin-Gefahr und sind gerade in der Startphasenration tabu. • Ausgewogen füttern: Raufutter nach UFA W-FOS analysieren, Ration nach Energie, Protein, Fasern, Struktur und Pansenfermentation bedarfsgerecht gestalten und anhand Milchleistung und –gehalte monatlich kontrollieren. • Ad libitum Fütterung, im Idealfall bei 1:1 Fress- und Liegeplätzen. • Trittsicherer Boden und gut gepflegte, gesunde Klauen. • Eine hohe Nährstoffdichte ist aufgrund der oft negativen Energiebilanz erwünscht. Dennoch soll das Kraftfutter nicht zu schnell erhöht werden (maximal 1.5 kg je Woche), um keine Pansenazidose zu provozieren. • Anfütterung mit Kraftfutter vor dem Kalben, damit sich die Pansenzotten anpassen können und der maximale Kraftfuttereinsatz rasch erreicht wird.
• Lebendhefen fördern den Faserabbau und die Futteraufnahme. Sie stabilisieren den Pansen-pH und regen die Fermentation an. • Kräuterextrakte begünstigen ein problemloses Versäubern und unterstützen die Verdauung, was sich in einem erhöhten Appetit äussert. • Propylenglykol verbessert den Energie- und Fettstoffwechsel. Zudem stabilisiert Propylenglykol die Futteraufnahme, was bis 2 kg mehr Milch pro Tier und Tag zur Folge haben kann. In ein Abkalbefutter integriert, wird Propylenglykol am besten akzeptiert. • Leinsaat verringert die Fettmobilisation und damit die Ketosegefahr. Gleichzeitig steigen die Milchgehalte. • Mineralstoffversorgung (auch über die Galtzeit) sicherstellen. Beispielsweise kann ein Phosphormangel die Mikrobentätigkeit im Pansen und damit die Futteraufnahme reduzieren. • Ende Laktation und in der Galtphase die Nährstoffkonzentration vermindern, damit die Kondition der Kühe unter einem BCS von 4 bleibt. Gleichzeitig den TS-Verzehr hochhalten.
Fazit Für einen erfolgreichen Laktationsstart lohnt es sich zu investieren. Die Kuh dankt es mit einer langen Nutzungsdauer; das Risiko für gesundheitliche Störungen ist geringer. 䡵
Kuhgesundheit hat Priorität Auf dem Betrieb Hertig, Schwanden im Emmental (BE), steht die Kuhgesundheit ganz oben auf der Prioritätenliste. Sowohl Anita als auch Hans-Ueli gehen einem Nebenerwerb nach. «Doch das darf nicht auf Kosten der Kuhgesundheit gehen – sonst bleiben wir besser zu Hause», betonen die beiden. Kontinuierlich wurde die Milchproduktion im Lauf der Zeit verbessert: Einsatz eines Galtphasen-Mineralstoffs, die Einrichtung weiterer Wasserstellen, späteres Besamen, die Optimierung der Strukturversorgung und mehr. Mit 1.5 bis 1.6 Besamungen pro Trächtigkeit, Milchleistungen bis 9500 kg bei guten Gehalten und einer Nutzungsdauer von bis elf Laktationen lässt sich das Resultat sehen. «Seit wir eine Abrufstation haben, sind die Milchgehalte gestiegen», sagt Hans-Ueli Hertig. Im Rahmen des UFA Herd Support (UHS) werden die Milchkontrollen ausgewertet, um die Ergänzungsfütterung optimal auf die Leistungen abzustimmen. Pro Jahr können drei bis fünf Kühe an Auktionen und privat verkauft werden. Für Fruchtbarkeit und Gesundheit ist das Management rund ums Abkalben entscheidend. «Soll ihr Appetit in der Startphase gross sein, müssen die Kühe auch in der Galtphase viel Futter einpacken», betont Hans-Ueli Hertig. Neben dem Einsatz von bestem Grundfutter wird der Verzehr durch Ad-libitum-Fütterung sowie UFA 260 mit Zusätzen wie Lebendhefen gefördert. «Dieses Abkalbefutter hat seinen Teil zum Erfolg beigetragen», vermutet Hans-Ueli Hertig. Heu zu Beginn, eine Mischung aus Trockenrübenschnitzeln, Luzerne und Viehsalz Anita und Hansdanach und schliesslich wieder Dürrfutter Ueli Hertig. ad libitum – so sieht die Grundration aus. Ergänzt wird an der Abrufstation mit dem Eiweisskonzentrat UFA 159 und dem Leistungsfutter UFA 142F. Unmittelbar nach dem Abkalben wird lauwarmes Wasser mit UFA startfit verabreicht. «So konnten wir das Nachgeburtsverhalten verbessern und die Kühe starten fitter in die Laktation», sagt Hans-Ueli Hertig. Die Mineralisierung erfolgt in der Galtzeit mit dem «Cake Bloc Ferien» und während der Laktation mit Minex 976, das auch Biotin enthält.
Autoren Hansueli Rüegsegger, Ressortleiter Milchvieh, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. René Durand, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch
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PORTRÄT NUTZTIERE
Bis 9000 kg Milch pro Laktation SIMMERTALER KÜHE haben den Ruf, problemlos zu sein. Doch auch bei dieser Zweinutzungsrasse steigen die Milchleistungen und mit ihnen die Anforderungen an die Fütterung. Auf dem Betrieb Siegenthaler gibt es Kühe, die pro Laktation 9000 kg Milch geben. Aufgrund der Milchleistungsprüfungen wird jedem Tier die passende Futterergänzung zugeteilt.
Im Pferdestall stehen Schweizer Warmblut und Selle Français Pferde. Die Boxen sind alle mit einem Auslauf ergänzt, mit Spänen eingestreut und bieten Platz für Stute und Fohlen.
Samuel Siegenthaler ist mit Simmertaler Kühen aufgewachsen. Schon seine Eltern hatten in Schwarzenegg auf diese Zweinutzungsrasse gesetzt. 1984 konnten sie den Betrieb in Amsoldingen pachten und später kaufen. Im Januar 2013 hat Samuel den Betrieb von seinem Vater übernommen und plant, die Milchproduktion mit seinen behornten, reinen Simmentaler Kühen weiterzuführen. «Beim Verkauf von Tränkekälbern und Schlachtkühen resultiert ein höherer Erlös», begründet er.
Milchleistungen steigen In Ergänzung zur guten Fleischigkeit machen Simmentaler mit den Milchleistungen vorwärts. Letzthin wurde eine Kuh von Samuel für eine Lebensleistung von
Hufschmieden als ideale Ergänzung Neben der Bewirtschaftung seines Landwirtschaftsbetriebs ist Samuel Siegenthaler als Hufschmied tätig. «Diese Tätigkeit kann ich mir flexibel einteilen und passt deshalb gut», sagt er. Alle Pferde werden ohne Aufheber beschlagen. Samuels Frau, Tiziana Realini Siegenthaler, arbeitet als diplomierte Bereiterin auswärts, bildet zwei Lernende aus und ist zusätzlich in Ausbildung zur Reitlehrerin. Sie nimmt an internationalen Reitwettbewerben teil, so mit dem Pferd Gamour auch an der Olympiade in Hongkong. Wettbewerbstiere werden mit Heu beziehungsweise Weide und Hypona 788-2 ernährt. Junge Pferde erhalten Hypona 889. Pferde, die verkauft werden, sind vier- bis sechsjährig, weil man ihr Potenzial in diesem Alter kennt. Die Pferdezucht soll in Zukunft noch ausgedehnt werden.
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100 000 kg gekürt. Sie hat 13 Mal abgekalbt und ist jetzt 15 Jahre alt. Die durchschnittliche Nutzungsdauer der Herde beträgt fünf Laktationen. Während der Herdenschnitt bei knapp 6700 kg Milch pro Laktation bei 4% Fett und 3.5 % Eiweiss liegt, geben einzelne Kühe bis 9000 kg.
Aufs Einzeltier abgestimmt Auf die teilweise sehr hohen Einstiegsleistungen und die damit einhergehende Ketosegefahr reagiert Samuel Siegenthaler mit der gezielten Abflachung der Milchleistungskurve anfangs Laktation (siehe Kasten), der Produktion von bestem Grundfutter, dem Angebot eines hochwertigen Startphasenfutters (UFA 173F) und der Abstimmung der Leistungsfütterung aufs Einzeltier, gemeinsam mit UFA-Milchviehspezialist Bernhard Fischer. Um Milchfieber vorzubeugen erfolgt in der Galtphase ein Kalziumtraining. Bewusst einfach Gefüttert wird bewusst einfach. Die Winterration besteht aus Heu, Emd, UFA 257 (Eiweiss) und UFA 173F. Im Frühling kommt zu jungem Gras UFA 256 Fibralor zum Einsatz, um die Faserversorgung zu optimieren. Im Sommer gehen die Kühe halbtags auf die Weide, im Herbst wird ein Teil des Dürrfutters durch Grünmais ersetzt. Galtkühe fressen Dürrfutter und Ökoheu im Winter. Während der Vegetationsperiode weiden sie. Neuansaat statt Übersaat Die 3 ha Ackerbau haben – neben dem zusätzlichen Einkommen – den Vorteil, dass die Wiesen regelmässig neu angesät werden können. Im Gegensatz zu
Betriebsspiegel Samuel, Tiziana und Lena Siegenthaler, 3633 Amsoldingen Nutzfläche: 19 ha Tiere: 24 – 26 Kühe, 15 Stück Jungvieh, 6 Pferde Pflanzenbau: 60 a Kartoffeln, 60 a Grünmais, 60 a Weizen, 40 a Gerste, 60 a Triticale Arbeitskräfte: Samuel und sein Vater Alfred Siegenthaler mit Unterstützung durch die Familie
Übersaaten gelingen Neuansaaten in der Regel problemlos. Das Futtergetreide wird im Lohnmischsystem abgerechnet. So resultiert eine höhere Rendite als mit einer Getreideablieferung ohne Futterbezug.
Ohne Schweine weniger Phosphor Was die Mineralstoffversorgung der Kühe betrifft, «merken wir, dass wir keine Schweine mehr haben», sagt Samuel. Die Phosphorgehalte in Boden und Futter seien gesunken. Hofdünger aus der Schweinehaltung enthält mehr Phosphor als jener von Milchvieh. Die Mineralisierung der Ration erfolgt mit Minex 976, weil es relativ viel Phosphor (80 g/kg) und gleichzeitig auch Biotin zur Festigung des Klauenhorns enthält.
Mittelintensive Aufzucht Während die Kühe in einem Anbindestall mit Strohmatratze gehalten werden, ist das 11 2013 · UFA-REVUE
PORTRÄT NUTZTIERE
Laktationskurve abflachen – aber wie?
Samuel Siegenthaler schätzt die Fleischigkeit seiner reinen Simmentaler.
Jungvieh in einem Boxenlaufstall untergebracht. Kälbern wird ab der zweiten Lebenswoche UFA-Kombifutter angeboten, damit sich ihre Pansenzotten rasch entwickeln. Um das Wachstumspotenzial zu Beginn der Aufzucht auszuschöpfen, werden nur Tiere gealpt, die das erste Lebensjahr abgeschlossen haben. Mit 26 bis 28 Monaten kalben die Rinder ab.
Ein Stier für zwei Betriebe Besamt werden die Kühe vorwiegend via Natursprung. Zusammen mit Peter Meyer, Amsoldingen, wird ein Simmentaler Stier gehalten, um Besamungskosten zu sparen. Während der Vegetationsperiode weidet dieser zusammen mit den Galtkühen. Zu besamende Kühe werden auf dieselbe Weide geführt. Der gleiche Stier verrichtet seine Dienste auf dem Betrieb während rund einem Jahr.
Durch die Verwendung für zwei Herden steigt die Wirtschaftlichkeit des eigenen Munis deutlich, weil die Aufzucht- oder Ankaufskosten durch zwei geteilt und zusätzliche Besamungskosten gespart werden können.
Verkäufe in die Mutterkuhhaltung Um den passenden Stier aufzuziehen oder zuzukaufen, befasst sich Samuel intensiv mit den Leistungen und dem Exterieur der Mütter. Zudem sind hohe Milchgehalte und ein stabiles Fundament sowie – bei «allzu milchbetonten» Kühen – die Fleischigkeit momentane Zuchtziel-Prioritäten des Betriebs. Zu den Zuchterfolgen gehörte ein MissGewinn an der Jubiläumsschau des Viehzuchtvereins Amsoldingen vor zwei Jahren. Kälber von Kühen mit «zu tiefen» Milchleistungen werden in die Mutterkuhhaltung verkauft. 䡵
Wie viel Milch eine Kuh gibt, hängt einerseits von der Genetik ab. Um das ganze Potenzial auszuschöpfen, muss andrerseits auch die Fütterung stimmen. In den ersten drei Monaten der Laktation kann die Milchleistung trotz mangelhafter Fütterung hoch sein. Danach folgt ein Absturz. Ziel ist jedoch eine möglichst flache Laktationskurve, weil dadurch die Fütterung vereinfacht, das Energiemanko reduziert und die Milchgehalte tendenziell verbessert werden. Kurz: Weil die Produktionskosten bei gleichbleibender Milchmenge sinken. Eine zurückhaltende Proteinzufuhr rund ums Abkalben kann die Einstiegsleistung etwas bremsen. Durch einen leichten Proteinüberhang in der zweiten Hälfte der Laktation wird der Rückstand wettgemacht. Die Kraftfuttermenge wird nach dem Abkalben kontinuierlich um maximal 1.5 kg pro Woche gesteigert. Keinesfalls darf durch eine zu rückhaltende Fütterung das Energiedefizit der Kuh verstärkt werden. Denn bei einer negativen Energiebilanz mobilisiert die Kuh übermässig Fett, es entstehen Giftkörper, Ketose und Fruchtbarkeits- oder Euterprobleme. Neben der Fütterung hängt der Verlauf der Laktationskurve auch von folgenden Faktoren ab: • Besamungszeitpunkt: Sobald Kühe trächtig sind, fällt die Milchleistung etwas ab. • Raufuttergrundlage: Kühe, die im Frühjahr kalben, weisen eher steile Laktationskurven auf, während die Leistungen bei Herbst- und Frühwintergeburten ausgeglichener sind. • Eine kurze Galtzeit (unter 35 Tage) kann die Leistungsspitze anfangs Laktation etwas reduzieren. Verschiedene Studien haben aber ergeben, dass die Kuh ihre Ferien braucht und sich eine kurze Galtzeit insgesamt nicht lohnt. Simmentaler haben das Potenzial für hohe Gewichtszunahmen. Um eine Verfettung zu verhindern, ist eine Reduktion der Ergänzungsfütterung und ein leichter Proteinüberhang im letzten Laktationsdrittel zu empfehlen. Bernhard Fischer, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen
Hat 13 Mal abgekalbt und über 100 000 kg Milch gegeben: Die fünfzehnjährige Ilse des Betriebs Siegenthaler.
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Der UFA Herd Support umfasst einen Fütterungsplan nach UFA W-FOS, einen Rationenplan für die Aufzucht, Beratung durch den UFA-Milchviehspezialisten und bei Interesse weitere Dienstleistungen wie Rationskostenberechnung, Interpretation der Milchkontrollergebnisse, Kraftfutterzuteilung pro Einzeltier, jährliche Auswertung der Betriebsergebnisse und Weiterbildungsveranstaltungen.
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GENETIK NUTZTIERE
Verstärkte Zucht auf Effizienz SWISS FLECKVIEH plant, ab Frühjahr 2014 einen Gewichtsindex im Gesamtzuchtwert zu integrieren. Dieser soll auf der Linearen Beschreibung und Einstufung basieren und die Zucht effizienterer Kühe ermöglichen. Auch Braunvieh Schweiz und der Holsteinzuchtverband prüfen, wie die Effizienz in der Milchproduktion stärker gewichtet werden kann.
Als Kompetenzzentrum der Schweizer Zuchtorganisationen hat die Qualitas AG neue Vorschläge erarbeitet, wie die Effizienz in der Milchviehzucht gefördert werden könnte. Urs Schnyder, Fachbereichsleiter Zuchtwertschätzung, gibt Auskunft. UFA-Revue: Wo liegen die Hürden auf dem Weg zur effizienten Raufutterkuh? Urs Schnyder: Kleinere Kühe haben einen geringeren Erhaltungsbedarf und sind deshalb bei gleicher Milchleistung effizienter als grössere Tiere. Allerdings bestehen zwischen der Effizienz und der Fruchtbarkeit unerwünschte genetische Beziehungen. Die Kuh muss in der Start-
phase genug Energie aufnehmen können, um bei hoher Milchleistung gesund zu bleiben. Ziel muss deshalb sein, die Effizienz züchterisch zu bearbeiten, ohne dass die Fruchtbarkeit leidet. Läuft es auf einen Effizienzzuchtwert hinaus? Aus obgenannten Gründen empfehlen wir den Milchviehzuchtverbänden, auf die Publikation eines Effizienzzucht-
«Zwischen der Effizienz und der Fruchtbarkeit bestehen unerwünschte genetische Beziehungen.»
werts zu verzichten. Stattdessen soll in den Gesamtzuchtwert ein aus der Linearen Beschreibung und Einstufung geschätzter Gewichtsindex integriert werden – mit negativem Gewicht. Damit kann dem Trend zu immer schwereren und grösseren Kühen, wie er sich aus der Selektion auf höhere Milchleistungen ergibt, entgegengewirkt werden. Wie lässt sich das Gewicht erheben? Wir schlagen vor, die Zuchtwerte für die LBE-Merkmale Grösse und Tiefe heranzuziehen. Kann auch die Körperkondition berücksichtigt werden?
Ziel ist eine mittelgrosse Kuh, die viel Milch aus dem Grundfutter gibt.
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GENETIK NUTZTIERE
Urs Schnyder ist Fachbereichsleiter Zuchtwertschätzung bei der Qualitas AG.
Auf Merkmale wie Brustumfang, Body condition scoring und Bemuskelung muss verzichtet werden, obwohl diese Merkmale die Genauigkeit der Gewichtsschätzung verbessern würden. Warum? Grund ist die positive Beziehung dieser Merkmale zur Fruchtbarkeit, die wir mit der Selektion auf tieferes Körpergewicht nicht wegzüchten wollen.
Gleichzeitig soll im Gesamtzuchtwert die Fruchtbarkeit stärker gewichtet werden. Zudem sollen statt der Exterieur-Gesamtnote nur Fundament, Euter, Zitzen und allenfalls das Becken positiv gewichtet werden. Damit wollen wir verhindern, dass mit der Zucht auf ein gutes Exterieur grössere Tiere bevorzugt werden. Denn das in der Gesamtnote relativ stark vertretene Format weist eine enge Beziehung zur Grösse auf. Für die Effizienz einer Milchkuh sind auch der Futterbedarf in der Aufzucht und die Lebensleistung entscheidend. Für die Festlegung des aktuellen Gesamtzuchtwerts spielen die Nutzungsdauer und indirekt auch die Aufzuchtdauer eine Rolle. Letztere beeinflusst über die Berücksichtigung des Erstkalbealters in der Zuchtwertschätzung den Teilzuchtwert Milch, die Nutzungsdauer den Teilzuchtwert Fitness. Was fehlt, sind Angaben zum Futterbedarf in der Aufzucht.
Wer steht hinter dem Projekt zur Förderung der Milchproduktionseffizienz? Der Anstoss kam von der Rassenkommission Swiss Fleckvieh von swissherdbook, wo die Absicht besteht, den Gesamtzuchtwert im nächsten Frühjahr entsprechend anzupassen. Das Thema ist jedoch auch für die anderen Milchviehzuchtverbände von Interesse. Wie weit ist die Diskussion in diesen Verbänden fortgeschritten? Konkret angeschaut haben wir neben Swiss Fleckvieh auch Red Holstein und Braunvieh. Holstein verzichtet bis zur Umsetzung der gemeinsamen Zuchtwertschätzung mit swissherdbook auf entsprechende Anpassungen. Ob bei Red Holstein vorher noch etwas geändert wird, ist noch nicht entschieden. Das Thema wird aber mit Sicherheit in die Diskussionen um einen gemeinsamen Selektionsindex einfliessen. Für Braunvieh müssen wir noch den Bericht fertigstellen und weiterleiten, bevor etwas entschieden werden kann. 䡵
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee
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STALLBAU & -TECHNIK NUTZTIERE
Innovationen der Space 2013 AN DER INTERNATIONALEN NUTZTIERAUSSTELLUNG «Space» sind spannende Neuigkeiten vorgestellt worden. Die Tierhaltung wird immer effizienter, hygienischer, umweltund tierfreundlicher.
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178 Bewerbungen und damit so viele wie noch nie sind für den «Innov’Space» Wettbewerb 2013 eingegangen. 64 davon hat eine Jury aus renommierten Experten als echte, innovative Neuerungen beurteilt. Je nachdem, wie nützlich ein Produkt, eine Serviceleistung oder eine Einrichtung für den Viehhalter oder Endbenutzer ist, wurden ein (*) oder zwei Sterne (**) vergeben. Hier eine Auswahl der prämierten Innovationen mit den entsprechenden Sternen:
1 • Automatische Fütterungsoptimierung** Der «Modulosec» ermöglicht eine automatische Trockenfütterung säugender Sauen und passt die Futtermengen selbständig an. Die Zeit, bis die Sau das angebotene Futter im Trog leer gefressen hat, wird gemessen. Aufgrund des Tageskonsums erfolgt die Futterzuteilung und Anpassung der Futterkurve von selbst. www.acemo.com
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4 • Abferkel-Meldesystem* 2 • Digitalanalyse der HustenTöne** Der Fancom «Pig Cough Monitor» (PCM) erfasst Husten-Töne der Schweine und erstellt eine Diagnose. Als Ursachen für Husten kommen beispielsweise Würmer, Viren, Bakterien, Staub oder Ammoniak in Frage. www.fancom.com
3 • Schweinewaage für die Hand** Mit dem Mobile «Optiscan» werden Mastschweine einzeln eingescannt, um auf dieser Basis das Gewicht zu schätzen. Durch gezieltes Sortieren und eine angepasste Fütterung lassen sich höhere Verkaufserlöse erzielen. www.hl-agrar.de 62
«Néo-Cam» ist ein Kamerasystem zur Überwachung von Sauen. Am Computer oder Smartphone kann der Ferkelproduzent das Geschehen verfolgen. Sobald das Abferkeln beginnt, wird er benachrichtigt. Die Kameras bewegen sich selbständig von Sau zu Sau, so dass nicht für jede Abferkelbucht ein Gerät angeschafft werden muss. www.asserva.fr
5 • Ein Steuergerät für mehrere Maschinen** Mit dem «Emily Connect» lassen sich sowohl Mischwagen, Strohverteiler als auch Betonmischer bestimmter Marken steuern. www.emily.fr
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6 • Effizientes Kühlsystem* Bei der Milchkühlung kann laut Hersteller JLC Developpment dank dem «PRT Thermo+» bis 75 % Energie gespart werden. Zur Aufheizung des Boilerwassers wird Wärme aus der Milch verwendet. www.jlc-d.fr 7 • Kunststoffseile für Mistschieber** Deltex bietet neue Seile für Mistschieber an, die aus Kunststoff bestehen. Sie sollen deutlich länger als Stahlseile halten und nur halb so teuer sein. www.deltex.eu
8 • Rindvieh-Waage** Der «Marechalle Pesage» wägt Rindvieh ohne menschliches Zutun. Mittels Scanner wird die Identität der einzelnen Tiere erkannt. Eingangs- und Ausgangstor öffnen sich automatisch. www.marechalle-pesage.fr 䡵
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Die Space 2013 fand vom 10. bis 13. September in Rennes (Frankreich) statt. 115 000 BesucherInnen aus 110 Ländern zog diese internationale Nutztiermesse an. Die Ausstellungsfläche umfasste 5500m². www.space.fr
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NUTZTIERE
Kolostrumqualität unter der Lupe ANGESICHTS DER BEDEUTUNG der Kolostralmilch für die Kälbergesundheit kann es sinnvoll sein, Kontrollen durchzuführen. Auf dem Markt gibt es verschiedene Geräte, mit denen sich der Gehalt an Immunglobulinen einfach und schnell messen lässt. Besonders geeignet sind die so genannten Refraktometer.
Benedikt Rodens
Ein Kalb wird ohne Abwehrkräfte geboren. Es muss sie in Form von Kolostralmilch in den ersten Lebensstunden aufnehmen. Bei einer Erstmahlzeit von 2 l soll die Kolostralmilch mindestens 50 g Immunglobuline (IgG) aufweisen. Der IgG-Gehalt hängt vom Alter der Kuh und der Dauer der Trockenstehzeit ab.
Qualitätsbestimmung Für die Qualitätsbestimmung des Kolostrums gab es in Vergangenheit kein geeignetes Testverfahren. Mit dem Kolostrometer erhielt man nur bei einer Kolostrumtemperatur von 22 °C ein brauchbares Ergebnis. Zudem bestand beim glasigen Messinstrument eine hohe Bruchgefahr. Das Refraktometer ist schneller Amerikanischen Forschern ist es gelungen, ein einfaches und praxistaugliches Messverfahren zu präsentieren: das bruchfeste Refraktometer. Ein paar Tropfen Kolostrum reichen aus, um in-
Tabelle: Messinstrumente im Vergleich Kolostrometer
Preis Genauigkeit bei unterschiedlichen Milchtemperaturen Einfache Bedienung Ablesen Messergebnis Robustheit UFA-REVUE · 11 2013
Refraktometer optisch
Refraktometer digital
++
+
–
–– –– ++ ––
++ + + ++
++ ++ ++ ++
Die Qualitätskontrolle mit einem Refraktometer ist einfach: Kolostralmilch auftröpfeln und dann den Messwert ablesen.
nerhalb weniger Sekunden eine temperaturunabhängige Qualitätsbestimmung durchzuführen. Bei sehr hohem Fettgehalt oder Verunreinigungen kann es vorkommen, dass der IgG-Gehalt nur undeutlich erkennbar ist. Abhilfe schafft ein digitales Refraktometer.
Praxistest Gwendolynn Barz und Stephanie Oster haben an der Fachhochschule Bingen in ihrer Masterarbeit die zwei optischen «PCE-032 (ATC)» (Preis: 59 €, www.warensortiment.de) und «Atago Master P alpha» (161 €, www.leo-kuebler.de) sowie den digitalen Refraktometer «Atago Pal S» (426 €, www.leo-kuebler.de) getestet. In der Tabelle sind ihre Erkenntnisse dem Kolostrometer gegenübergestellt.
Beim Kauf gibt es folgende Punkte zu beachten: • Geeignet sind Refraktometer zur Bestimmung des Mostgewichtes. • Eine Brix oder Öchsle Skala von 0 bis 32 % reicht aus. • Nicht alle Refraktometer sind mit der automatischen Temperaturanpassung (ATC) ausgestattet. 䡵
Autor Benedikt Rodens befasst sich als freier Autor mit Fachthemen in der Rindviehhaltung, 55776 Rückweiler, Deutschland.
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Milch ist nicht genug IN DER PRODUZIERENDEN MUTTERKUHHALTUNG hat das Ziel, pro Kuh und Jahr ein Kalb zu verkaufen, oberste Priorität. Um dies zu erreichen, sind verschiedene vorbeugende Massnahmen zu treffen. Im Zentrum der Anstrengungen steht die Vermeidung von Durchfall, eine der häufigsten Abgangsursachen.
Roger Bolt
Vorbeugemassnahmen, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Kalbes unterstützen, beginnen bereits vor der Geburt. Den Anfang macht die gezielte Anpaarung mit einem Stier, der in den funktionellen Merkmalen «Geburtsablauf direkt» und «Geburtsablauf Töchter» einen positiven Index aufweist. Somit lassen sich Schwergeburten mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindern.
BCS von 3 bis 3.5 Bei einer zu hohen Fütterungsintensität, vor allem in der zweiten Hälfte der Laktation, neigen Mutterkühe zur Verfettung. Dadurch steigt das Risiko von Schwergeburten
Mehr verdienen mit höheren Gewichten Mit der neuen Agrarpolitik, die per 2014 eine Streichung der Raufutterverzehrer-Beiträge vorsieht, überlegen sich viele Mutterkuhhalter, wie sie mehr aus der Produktion lösen können. Führt die Ablieferung schwererer Schlachtkälber zu einer besseren Wirtschaftlichkeit? Da die Mastdauer beim Natura Beef gegeben ist, muss die Nährstoffkonzentration der Ration erhöht werden, um schwerere Schlachtkörper zu erreichen. Für Tageszunahmen von 1000 g (175 kg Schlachtgewicht) reicht Frischgras aus. Für Zunahmen von 1500 g (250 kg Schlachtgewicht) muss die Ration 8.3 NEV aufweisen, was ohne Kraftfutter schlecht möglich ist. Auch mit den Graslandbeiträgen, die ab 2014 ausbezahlt werden, lohnt sich der Kraftfuttereinsatz. Denn pro Kilogramm zusätzliches Schlachtgewicht steigt der Schlachterlös um über 10 Fr., während das benötigte Kraftfutter etwa halb so viel kostet.
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und Stoffwechselstörungen wie Ketose nach der Geburt. Wird die Fütterung dem Entwicklungsstand und Laktationsstadium der tragenden Mutterkuh angepasst, ist es möglich, eine Verfettung zu verhindern. Durch das regelmässige Durchführen des Body Condition Score (BCS) kann die Fütterungsintensität kontrolliert werden. Auch bei der Mutterkuhhaltung ist ein BCS von 3 bis 3.5 vor der Geburt anzustreben.
getroffen, so ist eine Geburtshilfe in der Regel nicht nötig; Überwachung aber schon!
Von Hand tränken? Zentrales Element der Vorbeugung ist die Kolostrumversorgung des Kalbes. Hier brennen die Fragen: Hat das Kalb nach der Geburt Biestmilch aufgenommen? Hat es über das Kolostrum genug Antikörper bekommen? Reicht die Qualität des Kolostrums aus? Diese Fragen lassen sich in der Mutterkuhhaltung schlecht be-
Ist das Kolostrum gut genug? Im Weiteren ist der Mineralstoff- und Vitaminversorgung von Galtkühen grosse Beachtung zu schenken. Ist die Kuh vor der Geburt sehr gut versorgt, so wird die Kolostrumqualität besser sein und das Kalb durch die gute vorgeburtliche Versorgung den Geburtsstress erfolgreicher überstehen können.
Schutzimpfungen Allfällige Muttertierimpfungen gegen Rota- oder Coronaviren als mögliche Durchfallursache sind rechtzeitig vorzunehmen, so dass das Tier entsprechende Antikörper produzieren kann. Spätestens zwei bis drei Wochen vor dem Geburtstermin müssen alle Impfungen erledigt sein, sonst finden sich keine Antikörper im Kolostrum wieder. Stall weisseln Bei der Abkalbung gilt es grundsätzlich, die allgemeine Stallhygiene möglichst hoch zu halten. Dazu gehört eine Abkalbebox, die regelmässig gereinigt wird. Zudem ist für die Reduktion des allgemeinen Keimdruckes ebenfalls die Überlegung zu machen, den Stall jährlich zu weisseln. Hat man alle beschriebenen Massnahmen 11 2013 · UFA-REVUE
NUTZTIERE Karin und Romuald Neidhart mit ihren Kindern, Ramsen (SH), www.charolaishof.ch.
antworten. Zur Sicherheit kann es sich lohnen, das Frischgeborene zusätzlich mit 2 l Kolostrummilch zu tränken. Bei dieser Gelegenheit können wichtige Spurenelemente und Vitamine wie Eisen, Selen oder Vitamin E verabreicht werden. Eine orale Verabreichung oder Injektion, um die Versorgung mit Stoffen wie Eisen oder Selen zu gewährleisten, ist auch sehr gut möglich. Hier sind die Packungsbeilagen oder Anweisungen des Tierarztes zu befolgen.
Wasser, Heu und Kraftfutter Für die weitere Entwicklung des Tieres sind bereits in der ersten Lebenswoche Wasser, Heu und Kraftfutter anzubieten. Der Spurenelementgehalt der Milch deckt den Bedarf des Kalbes nicht vollständig ab. Es fehlen vor allem Eisen, Mangan, Selen und Kobalt. Deshalb sind dem Jungtier sowohl Mineralstoffe als auch Salz und Vitamine im Kälberschlupf anzubieten.
Hohe Zunahmen trotz Extensivierung Romuald und Karin Neidhart halten in Ramsen (SH) 30 genetisch hornlose Charolais-Mutterkühe schwedischer Genetik. Mit Blick auf die neue Agrarpolitik hat Familie Neidhart die Ökoflächen ausgedehnt. «Mich überrascht, wie gut die Charolais-Kühe das Futter aus Blumenund Extensivwiesen verwerten», hält Romuald Neidhart fest. Punkto Qualität soll aber nichts anbrennen: «Bei den Mast-, aber auch den Aufzuchttieren sind hohe Tageszunahmen ein entscheidender Erfolgsfaktor», ist der Betriebsleiter überzeugt. Entsprechend wird die Ration der Kälber mit UFA-Ergänzungsfutter aufgewertet. Ein weiteres Standbein ist die Kälbermast. Der Kälberstall bietet Platz für 140 Tiere. Zu Gunsten der Hygiene wird die Tiefstreue insbesondere im Sommer auch während des Umtriebs ein bis zwei Mal ausgemistet. Matthias Roggli, UFA-Revue
Das Angebot von Moorerde oder Torf ist ein bewährtes Mittel, Durchfall vorzubeugen. Ebenso reduziert der Einsatz von Zeolith-Produkten das Durchfallgeschehen.
Fazit Zusammengefasst legen folgende Massnahmen die Basis, damit eine Mutterkuh pro Jahr ein gesundes Kalb zur Welt bringt und das Kalb gute Zunahmen verzeichnet: • Verfettung der Mutterkühe vermeiden (Fütterung nach BCS).
• Galtkühe mit Mineralstoffen und Vitaminen versorgen. • Abkalbebox regelmässig reinigen und weisseln. • Frischgeborene mit 2 l Kolostralmilch tränken; gleichzeitig Eisen, Selen und Vitamin E verabreichen. • Wasser, Heu und Kraftfutter ab der ersten Lebenswoche. • In der Milch fehlende Mineralstoffe und Vitamine ergänzen. • Einstz geeigneter Produkte, um die Durchfallgefahr zu minimieren. 䡵 1 kg Milch enthält rund 2MJ NEV. Bild: agrarfoto.com
Autor Dr. Roger Bolt, Lehrer am Strickhof, Bereich berufliche Weiterbildung, 8315 Lindau, www.strickhof.ch
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STALLBAU & -TECHNIK NUTZTIERE
Wissenschaft bleibt skeptisch DIE BELEBUNG DES WASSERS wird als Lösung für viele Probleme in der Tierhaltung angepriesen. Auch einige Tierhalter, die das Wasser vitalisieren, rühmen. Weniger überzeugend sind Resultate wissenschaftlicher Untersuchungen. Doch es gibt auch viele Massnahmen zur Wasserverbesserung, deren Wirkung unbestritten ist.
Von einem begeisterten Tierhalter auf die Idee gebracht, befasst sich der Autor mit der Wasserbelebung und ihrem Nutzen für die Tierhaltung.
Keine Schwimmschicht, höherer Konsum Die Internetrecherche führt auf die Homepage eines Anbieters aus der Schweiz, dessen Gerät das Wasser im Umkreis von 50 cm «durch Übertragung elektromagnetischer Wellen» belebe und die Kalkablagerung verhindere. Verschiedene Tierhalter bestätigen, dass sich die Wasseraufnahme und Gesundheit ihrer Tiere seit der Installation eines Wasserbelebungsgeräts positiv entwickelt habe und die Schwimmschicht auf der Gülle sich besser auflöse.
Gerät an Wasserleitung Auf www.vitaltron.ch wird erklärt: «Frisches Quellwasser, das über lange Zeit in die
Tiefe versickert ist, hat aus Felsen, Steinen und Mineralien sehr wertvolle und heilende Informationen gespeichert.» Durch Leitungen und Druckpumpen habe das Wasser seine Vitalität verloren oder sei verschmutzt. Ähnlich argumentiert die Website von Grander. Um das Wasser in den ursprünglichen Zustand zurückzubringen, wird ein elektronisches Gerät an die Hauptwasserleitung montiert.
Auf der Suche nach wissenschaftlichen Beweisen stösst man auf kritische Stimmen. Da stehen Dinge wie: «Allen positiven Erfahrungsberichten zum Trotz steht ein wissenschaftlicher Nachweis für die Wirkungen belebten Wassers nach wie vor aus.» «Wasserbelebung hat keine Auswirkung auf die Oberflächenspannung und sie hat auch keine desinfizierende Wirkung», ergab
Tabelle: Weitere Massnahmen zur Wasserverbesserung Methode Grundwasseraufbereitung
Erklärung Entfernung von Mineralien, die sich in Leitungen absetzen Filtration zum Beispiel Sand- oder Aktivkohlefiltration Desinfektion zum Beispiel mit «Halades 01» auf Basis Peressigsäure (FiBL-gelistet) Biofilm-Entfernung zum Beispiel mit Aktivchlor oder per Druckluft in Leitungen Effektive Mikroorganismen* Einsatz von Keramikröhrchen Wasseraktivierung* Bestromung, damit desinfizierende Säure und Lauge entstehen * Hier bestehen wissenschaftliche Zweifel an der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit. 66
Welche Erfahrungen machen Sie? Haben Sie auch ein Gerät zur Wasserbelebung installiert? Wie hat sich die Situation auf Ihrem Landwirtschaftsbetrieb seither verändert? Schreiben Sie uns bis Ende 2013. • per E-Mail an matthias.roggli@ufarevue.ch oder • per Post an Matthias Roggli, UFA-Revue, Biblis 1, 3360 Herzogenbuchsee
Um den Effekt der Wasserbelebung beurteilen zu können, müssen die anderen Bedingungen vor und nach der Einrichtung eines Vitalisierungsgeräts genau gleich sein.
eine Untersuchung an der Universität Wien. Beda Stadler, Leiter des Instituts für Immunologie an der Uni Bern, macht sich gar lustig über den «Voodoo».Gerühmt wird belebtes Wasser in Studien der Hagalis AG. Aber: «Bei Durchsicht der von Hagalis erstellten Gutachten fällt auf, dass auch rein qualitative Untersuchungsverfahren durchgeführt werden, die durch den Untersucher beeinflussbar sind», heisst es nach dem nächsten Klick.
Fazit Dass Tiere viel und sauberes Trinkwasser benötigen, ist unbestritten. Deshalb gibt es zahlreiche Verfahren zur Verbesserung der Wasserqualität (Tabelle). Was die Wasserbelebung betrifft, liegen positive Erfahrungsberichte vor, während Studien zwiespältige Resultate liefern.
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee
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11 2013 · UFA-REVUE
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NUTZTIERE
Mehrleistung dank warmer Futtersuppe IM WINTER fressen Schweine bei Aussenfütterung weniger, obwohl der Energiebedarf bei Kälte besonders hoch ist. Auf dem Betrieb Marti wird die Futtersuppe deshalb aufgewärmt. Eine zusätzliche Effizienzsteigerung ermöglicht die Phasenfütterung.
Gerhard Affolter
Ernst Marti beobachtet seine Mastschweine jeweils vom Büro aus. «Früher, wenn das Futter in den Trog dosiert wurde, kamen sie nur kurz nach draussen und frassen nur wenig, um bald wieder in den wärmeren Innenbereich zu verschwinden», erinnert er sich. Die Folgen waren eine tiefe Futteraufnahme, Leistungseinbussen und die Widerstandskraft der Schweine liess zu wünschen übrig.
Medikamentenkosten gesunken
Die Futtersuppe wird in der Stande auf zirka 30 °C geheizt.
Als sich Ernst Marti nach einer Lösung umsah, stiess er auf die warme Futtersuppe. Seither verabreicht er in der kalten Jahreszeit eine Suppe, die mit zirka 25°C bei den Tieren ankommt. In der Wand der Stande ist eine Elektroheizung installiert. Diese Methode hat sich ergeben, da bis vor kurzem Schotte gefüttert wurde. Künftig soll das Warmwasser mit der bestehenden Schnitzelheizung aufbereitet werden.
Die Futteraufnahme und folglich auch die Leistungen stiegen mit der warmen Futtersuppe deutlich. Gleichzeitig verbesserte sich die Futterverwertung. Die Schlachtresultate sind konstanter geworden, die Anzahl gemästeter Schweine ist gestiegen. Nicht zuletzt sanken die Medikamentenkosten. Denn «Schweine, die gut fressen, sind einfach robuster», stellt Ernst Marti fest.
• 1 kg Mastfutter mit 14 MJ VES kostet ca. 56Rp.
Kälte ist schlecht für die Tiere
• Die Suppe ist 10 °C kalt und muss um 28 °C auf 38 °C aufgeheizt werden.
Als Ernst Marti im Jahr 1997 den Maststall gebaut hat, war die Meinung verbreitet, man könne Schweine in Kaltställen mästen. Daher wurde der Stall nicht isoliert und die Fütterung im Auslauf eingerichtet, um Kosten und Platz zu sparen. Heute ist bekannt, dass auch Mastschweine – je nach Alter – eine Minimaltemperatur von 15 bis 25° C benötigen. Temperaturen um den Gefrierpunkt, wie sie im Winter vorkommen, sind zu kalt. Deshalb isoliert Ernst Marti
Wert der eingesparten Energie (Beispiel) Annahmen
• 14 MJ = 14 Mio. Wattsekunden = 3.88 kWh. • 1 kWh = 14.4 Rp. • 100 Schweine (60 kg) fressen 850 l Suppe pro Tag (3000 MJ)
• 4.18 = Umrechnungsfaktor Ersparnis pro Wintertag (850 x 4.18 x 28 °C) / 3600 = 27.6 kWh = 99.5 MJ = 7.1 kg Futter
momentan den Stall, um im Winter höhere Temperaturen im Innenbereich zu erreichen.
Energiekosten im Vergleich Die Futtersuppe muss auf Körpertemperatur aufgeheizt werden. Entweder heizt das Tier die Suppe auf oder sie wird – wie auf dem Betrieb Marti – bereits warm ausdosiert. Eine Kilowattstunde (kWh) aus dem Futter (VES) kostet mit zirka 14.40 Rp. etwa gleich viel wie eine kWh Energie aus der Schnitzelheizung. Die Mehrkosten für die warme Futtersuppe werden durch die bessere Futterverwertung und damit durch tiefere Futterkosten gedeckt. Die mehr produzierten Schweine, eine konstante Schlachtqualität und tiefere Medikamentenkosten sind der Gewinn. Vor grossen Temperaturschwankungen und damit vor Kondensation geschützt: Die Innensilos.
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NUTZTIERE
Betriebsspiegel BG Regio-Farm Ernst Marti, 3317 Mülchi Erika Wyss, 3317 Mülchi Hansjörg Kunz, 3308 Graffenried Nutzfläche: 57 ha Tiere: 70 – 80 Zuchtsauen, 328 Schweinemast-Plätze Pflanzen: 10 ha Raps, 10 ha Zuckerrüben, 5 ha Kartoffeln, 15 ha Weizen, 10 ha Gerste, Natur- und Kunstwiesen Arbeitskräfte: Ernst Marti (Schweinemast, Ackerbau), Hansjörg Kunz (Ferkelproduktion, Ackerbau) und Erika Wyss (Buchhaltung, Administration)
Phasenfütterung Seit gut einem Jahr kommt das Vormastfutter UFA 3213 mit Benzoesäure und das Endmastfutter UFA 341-4 zum Einsatz. Damit werden die vom Kanton Bern geforderten Kriterien an eine proteinreduzierte Fütterung erfüllt. Nebst der finanziellen Förderung des Kantons können Futter-
kosten gespart werden, nicht zuletzt dank effizientem Sojaeinsatz.
Innensilos Die zwei Futter werden in zwei je 26 m3 grossen Innensilos aus verzinktem Blech gelagert. So sind sie vor Witterungseinflüssen und Temperaturschwankungen gut geschützt. Die Silos wurden vor Ort zusammengesetzt und verschraubt. Der nicht mehr gebrauchte Raum im Ökonomieteil des Bauernhauses kann so optimal genutzt werden. Dank zwei Ausläufen pro Silo kann jeweils der Auslauf von Lieferung zu Lieferung gewechselt werden. Zur Überwachung des Futters ist zudem eine einfach zu öffnende Klappe am Silo angebracht.
Online bestellen ist sicher Seit gut zwei Jahren bestellt Ernst Marti das Futter online, was er als «praktisch und
Eine warme Mahlzeit – im Winter auch bei Schweinen beliebt.
sicher» bezeichnet. Zudem kann am Vortag der Lieferung bis 06.00 Uhr bestellt werden. Die Lieferfrist ist somit kürzer als bei einer Bestellung per Telefon. Fehler oder Missverständnisse kommen bei der Online-Abwicklung nicht vor, weil der Kunde nach der Auftragserteilung ein Bestätigungsmail erhält und kontrollieren kann.
Fazit Auf dem Betrieb Marti wurde in die Zukunft investiert. Das Wohlbefinden der Schweine steht ganz oben auf seiner Prioritätenliste. Nichts wird dem Zufall überlassen, um gute Bedingungen für die Tiere zu erreichen. Die Schweine danken es mit überdurchschnittlichen Leistungen und optimalen Schlachtkörpern. Das wiederum motiviert Ernst Marti bei seiner täglichen Arbeit mit den Tieren. 䡵 Ernst Marti: «Futteraufnahme, Gesundheit und Zunahmen haben sich dank der warmen Suppe verbessert.»
Autor Gerhard Affolter, Schweinespezialist im UFABeratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.ufa.ch
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NUTZTIERE
Steigende Eier- und Pouletproduktion DIE NACHFRAGE nach Schweizer Pouletfleisch und Eiern hat sich in den letzten Jahren erfreulich entwickelt. Dennoch muss ein Produktionseinstieg gut mit den Abnehmern abgesprochen werden.
Etwas mehr als die Hälfte der Eier und der Geflügelfleischprodukte, die in der Schweiz konsumiert werden, wird auf Schweizer Landwirtschaftsbetrieben erzeugt. Der relativ hohe Importanteil ist zum einen historisch bedingt: Früher waren Eier und Geflügelfleisch traditionelle Importprodukte. Zum anderen ist die Preisdifferenz zwischen importierter und Schweizer Ware gross.
Ruedi Zweifel
Andreas Gloor
Unterschiede Detailhandel – Gastronomie Im Detailhandel – also dort, wo Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf entscheiden – liegt der Inlandanteil bei Eiern und Geflügelfleisch zwischen 70 % und 80 % und damit markant über dem GesamtInlandanteil. In der Gastronomie und in Grafik 1: Entwicklung der Schweizer Produktion Mio. Eier bzw. 100 000 kg Geflügel (SG) 800
% Inland 80
700
70
600
60
500
50
400
40
300
92
94 96 98 Eierproduktion Geflügelproduktion
00
02
04 06 08 10 % Inland-Schaleneier % Inland-Geflügel
12 30
Grafik 2: Entwicklung des Pro-Kopf-Konsums Eier pro Kopf 300 275 250 225 200 175 150 125 92 94 Eier 70
96
98 00 Geflügel
*
kg Fleisch pro Kopf 12.0 11.0 10.0 9.0 8.0 * 7.0 6.0 5.0 02 04 06 08 10 12 geänderte Datenbasis 2011/1012
der Lebensmittelindustrie, wo der Preis stark gewichtet wird, ist der Anteil von Import-Eiprodukten oder vom ImportGeflügelfleisch (noch) hoch. Auch künftig werden Importe ihre Berechtigung behalten, um die Schweizer Produktion zu ergänzen und für ein gesundes Markt-Gleichgewicht zu sorgen.
Fleisch in 20 Jahren verdoppelt Der Inlandanteil konnte in den letzten Jahren konstant erhöht werden. Zusammen mit dem kontinuierlichen Bevölkerungswachstum und der steigenden Vorliebe der Konsumenten für Geflügelfleisch ist die Nachfrage nach Schweizer Eiern und Geflügelfleisch gestiegen. Dies ermöglichte vielen Landwirtschaftsbetrieben eine Aufstockung mit Geflügel. So hat sich in den letzten 20 Jahren die Schweizer Geflügelfleischproduktion mehr als verdoppelt; die Schweizer Eierproduktion hat in dieser Zeit um über 20 % zugenommen (siehe auch Grafik).
Tier- und Umweltschutz Die Stärken der einheimischen Eier- und Geflügelproduktion gegenüber jener im Ausland können mit folgenden Stichworten umschrieben werden: • sehr hohes Niveau in den Bereichen Tier- und Umweltschutz (gesetzliche Auflagen); • hoher Anteil an «besonders tierfreundlicher Stallhaltung» (BTS) sowie an Freilandhaltung (RAUS); • vergleichsweise kleine, überschaubare Tierbestände (Höchstbestände, keine «Tierfabriken»); • Verankerung der Geflügelhaltung in landwirtschaftlichen Betrieben; • Nähe zum Konsumenten.
Die überschaubaren Betriebsgrössen sowie der hohe Tierschutzstandard bewirken (nebst dem generell teureren Kostenumfeld) zwar höhere Produktionskosten, sind aber gleichzeitig das wichtigste Verkaufsargument der Schweizer Produktion. Denn für den bewusst einkaufenden Konsumenten ist das Tierwohl beim Kaufentscheid ein wesentlicher Faktor. Deshalb ist er bereit, für Schweizer Eier und Geflügel mehr zu bezahlen.
Potenzial in der Mast Auch in näherer Zukunft darf im Eier- und Geflügelmarkt mit einer moderaten, kontrollierten Produktionszunahme gerechnet werden. Insbesondere in der Geflügelmast bestehen momentan Einstiegsmöglichkeiten für Landwirte. Die Mastintegrationen suchen aktiv nach Mästern, um die vermehrte Nachfrage nach Schweizer Geflügel decken zu können. Speziell auch in der Bio-Geflügelmast werden Betriebe gesucht. Grosse Nachfrage bei Bio-Eiern Gefragt sind auch Bio-Eierproduzenten. Der Bio-Eiermarkt hat in den letzten Jahren stark zugenommen und erreicht heute einen Anteil von zirka 14 % der gesamten Inland-Eierproduktion. Bedingung für einen Einstieg ist, dass der gesamte Betrieb nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet wird. In der konventionellen Eierproduktion kann die Produktion je nach Abnehmer leicht ausgedehnt werden. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, wie dies auch der Verband der Eierproduzenten GalloSuisse immer wieder betont: Denn der Eiermarkt ist saisonalen Schwankungen unterworfen, mit einer hohen Kon11 2013 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Das Aviforum in Zollikofen Bildung im Geflügelbereich Das Aviforum ist die Berufsfachschule des landwirtschaftlichen Spezialberufes «Geflügelfachmann/-fachfrau». Folgende Bildungsmöglichkeiten werden angeboten: • Dreijährige Berufslehre als «Geflügelfachmann/-fachfrau» mit Fähigkeitszeugnis • Zweitausbildung als «Geflügelfachmann/-fachfrau» (nur 3. Lehrjahr mit Besuch der geflügelspezifischen Fächer am Aviforum). • Besuch von fünftägigen Geflügelmodulen (für Interessierte/Neueinsteiger; berechtigen zum Erwerb von Modulpunkten im Rahmen der landwirtschaftlichen Berufsprüfung) Lehrmittel und Infos Das Aviforum gibt Lehrmittel heraus, die sich gut für Neueinsteiger und Interessierte zum Selbststudium eignen: • «Bäuerliche Hühnerhaltung» (Broschüre, 50 Seiten) • Das Lehrmittel «Geflügelhaltung» (Ordner, 330 Seiten) mit fundiertem Know-how für die Erwerbsgeflügelhaltung Das Aviforum publiziert zudem monatlich die «Schweizerische Geflügelzeitung», eine Fachzeitschrift für die Wirtschaftsgeflügelhaltung, und bietet auf seiner Webseite nützliche Informationen an. Forschung am Aviforum Das Aviforum verfügt über einen praxisorientierten Versuchsbetrieb mit rund 19 000 Tierplätzen: • 7300 Legehennen in zwei Ställen
Schweizer Geflügelprodukte sind beliebt, weil sie aus tierfreundlicher Haltung stammen. Bild: Josef Kottmann
sumeier-Nachfrage vor Ostern und vor Weihnachten, aber einer Nachfrageflaute im Sommer. Eine Ausdehnung der Gesamt-Produktion erlaubt es zwar, die Nachfragespitzen besser abzudecken, erhöht aber gleichzeitig das Risiko einer Überproduktion im Sommer, die mit Preisverlusten zu Eiprodukten verarbeitet werden muss.
zugt, die in der Regel einen Neubau mit entsprechend hohen Investitionen erforderlich machen. Trotz teilweise beschränkter Unternehmerfreiheit hat die Vertragsproduktion für den Geflügelhalter viele Vorteile – allen voran ein garantierter Absatz der Produkte und ein festgelegter Abnahmepreis.
Vertragsproduktion sorgt für stabile Märkte In der Geflügel-
Einstieg gut prüfen Wer mit ei-
wirtschaft darf von vergleichsweise stabilen Markt- und Preisverhältnissen gesprochen werden. Dazu trägt massgeblich die enge Zusammenarbeit (Vertragsproduktion) zwischen den Produzenten und den Abnehmern (Eierhandelsfirmen, Junghennen-Vermehrer und Mastorganisationen) bei. Die Abnehmer bestimmen aufgrund ihrer Absatzaussichten und der Marktlage, ob sie ihre Produktion mit zusätzlichen Stalleinheiten ausdehnen können. Dies hat den Vorteil, dass nur so viel produziert wird, wie der Markt aufnehmen kann. Andererseits ist die Zahl der Neueinsteiger limitiert – und es werden bei Projekten Stall-Mindestgrössen bevorUFA-REVUE · 11 2013
nem grösseren Tierbestand in die Eieroder Mastgeflügelproduktion einsteigen will, muss unbedingt vorher bei potenziellen Abnehmern anfragen. Wenn Einstiegsmöglichkeiten bestehen, muss nach ersten Abklärungen zur Betriebssituation (möglicher Tierbestand, Finanzierung) eine verbindliche Zusammenarbeit aufgebaut werden. Bei einem Stallbauprojekt sind verschiedene gesetzliche Rahmenbedingungen zu beachten, insbesondere jene der Raumplanungsverordnung (Bau in einer Intensiv-Landwirtschaftszone oder als innere Aufstockung, die eine genügend grosse landwirtschaftliche Nutzfläche voraussetzt). Leider sorgen heute häufig langwierige Baubewilligungsver-
• 7200 Mastpoulets in zwei Ställen • 4800 Aufzuchthennen, ein Stall Alle Versuchsställe verfügen über einen Aussenklimabereich (BTSNorm), ein Legehennenstall zusätzlich über einen Weidezugang. Die Unterteilung der praxisüblich eingerichteten Ställe in bis zu 20 Abteile erlaubt die Durchführung wissenschaftlicher Versuche. Wichtige Versuchsthemen sind beispielsweise tiergerechte Einrichtungen, optimale Fütterung, geeignete Einstreumaterialien, Vergleich von Hybriden und vieles mehr. Weitere Infos zu Bildung, Lehrmitteln und Versuchen am Aviforum erhalten Sie auf www.aviforum.ch, via info@aviforum.ch oder auch am Aviforum-Stand (D 253, Halle 2) und Geflügelforum an der «Suisse Tier».
fahren für viel Aufwand und Verzögerungen. Neueinsteigern ist zudem eine Weiterbildung in der Geflügelhaltung am Aviforum (siehe Kasten) zu empfehlen. Und wer noch unschlüssig ist, kann einen Geflügelhalter in seiner Nähe befragen – kaum jemand hat den Einstieg in diesen spannenden Betriebszweig bereut… 䡵
Autoren Ruedi Zweifel (Direktor) und Andreas Gloor (Leiter Information und Dienstleistung), Aviforum, 3052 Zollikofen, www.aviforum.ch
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Senioren auf Trab halten FÜR GESUNDE, ÜBER 20 JAHRE ALTE PFERDE gelten grundsätzlich die gleichen Fütterungsnormen wie für jüngere Tiere. Dennoch muss man irgendwann einige Details optimieren, um eine ausgewogene Ernährung und eine stabile Gesundheit zu gewährleisten. Neben der Zahngesundheit ist besonders die langsamere Verdauung zu berücksichtigen.
Simon Lepori
Alte Pferde verdauen langsamer als jüngere Tiere.
Nicht jedes Pferd ist gleich. Unterschiede zwischen den einzelnen Individuen und Rassen müssen in der Haltung und Fütterung berücksichtigt werden. Mit zunehmendem Alter können schlechtere Zähne, ein träge gewordener Stoffwechsel sowie verlangsamte Verdauungsvorgänge den Nährstoffbedarf erhöhen.
Eingeweichtes Mash Das Heu sollte schon anfangs Blüte geerntet werden, weil alte Pferde sperriges Futter mit hohem Faseranteil schlecht verdauen. Eine gute Faserverdaulichkeit der Ration gewährleistet eine günstige Entwicklung der Dickdarmflora. Auch bei der Kraftfutterwahl steht die Verdaulichkeit im Mittelpunkt. Bevorzugt werden hydrothermisch behandelte Komponenten oder noch besser pelletierte oder expandierte Futtermittel. Als ideal erweist sich eingeweichtes Mash. Die Eiweissversorgung kann leicht reduziert werden. Dagegen muss die Eiweissverdaulichkeit gut sein. Zu empfehlen sind Mischfuttermittel mit hochwertigen Sojakomponenten.
Kalzium, Zink und Selen Alte Pferde benötigen mehr Kalzium, Zink, Selen sowie Vitamin A, B, C und E. Die Mineralstoffgaben können aber nicht beliebig erhöht werden. Überversorgung belastet Nieren und Leber und wirkt kontraproduktiv. Die häufigsten Probleme in der Fütterung alter Pferde sind: • An Untergewicht und Verdauungsproblemen sind oft Zahnschäden schuld. Es eignen sich strukturreiche, im Wasser aufgeweichte Futter. 72
Fütterungstipps Dies ist bei der Fütterung alter Pferde zu beachten: • Mindestens einmal jährlich Zahnkontrolle und -pflege durch einen Spezialisten. • Wöchentliche Überprüfung des Allgemeinzustands, vor allem aber des Körpergewichts (mit Messband). • Mehrere kleine Portionen auf den Tag verteilen (drei bis vier Mahlzeiten). • Stresslose Futteraufnahme ermöglichen. • Hochverdauliches Futter (Expander oder Pellet) anbieten. • Regelmässige Entwurmung und Hufpflege. • Genügend Bewegung (dem Zustand des Seniors entsprechend).
• Bei Untergewicht muss die Energiedichte erhöht werden. Die Tiere sollen viel Raufutter ruhig aufnehmen können, was für eine ad libitum Fütterung spricht. Dazu sind vier Ergänzungsfuttergaben pro Tag zu empfehlen. Die Verfütterung einer hohen Eiweissqualität und pflanzlicher Öle rundet die Massnahmen ab. • Zu schwere Pferde benötigen mehr Bewegung und Heu auf Kosten des Kraftfutters (< 10 MJ/kg). Allerdings soll die Gewichtssenkung nicht zu rasch erfolgen, weil sonst Stoffwechselstörungen auftreten können. 䡵
Autor Simon Lepori, Pferdespezialist im Hypona-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.hypona.ch
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11 2013 · UFA-REVUE
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Marktplatz Fortsetzung von Seite 73
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Fortsetzung Seite 78 11 2013 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN LANDLEBEN
Braucht es noch rurale Frauenforschung? Ruth Rossier von Agroscope Reckenholz-Tänikon untersuchte die Rolle von Frauen in der Landwirtschaft, dies im Rahmen der «Sozialberichterstattung in der Landwirtschaft» des Bundesamts für Landwirtschaft. Eingang fand die Studie im letztjährigen Agrarbericht. An der Bundesanstalt für Bergbauernfragen in Wien analysierte Theresia Oedl-Wieser die Situation der Frauen in ländlichen Regionen Österreichs und der EU. Beide Forscherinnen machen die Arbeit der Bäuerinnen und Landfrauen sichtbar und geben Bäuerinnen- und Landfrauenorganisationen starke Argumente, um sich für eine Besserstellung der Bäuerinnen einzusetzen. Rossier und Oedl-Wieser
wiesen aber an der an der ETH in Zürich statt gefundenen Jahrestagung der schweizerischen Gesellschaft für Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie darauf hin, dass Studien über Frauen auf dem Lande oftmals nicht Teil der regulären Forschungsprogramme, sondern meistens punktuelle Forschungsarbeiten seien, so Ruth Rossier. Auch Theresia Oedl-Wieserfand, dass es an der Konsolidierung der Genderforschung in den Forschungsgremien mangle. Auch sei das Interesse von Studentinnen, in die Genderforschung einzusteigen, eher gering. Studierende würden die Gender-Forschungsthemen karrieremässig als Sackgasse empfinden. Auf eine Möglichkeit, Studentinnen und
milien, die im Jahr 2014 mit Lockpfosten Öffentlichkeitsarbeit für sich und die Landwirtschaft machen wollen. Die Lockpfosten werden vom Schweizerischen Bauernverband, Brugg, finanziert. www.lid.ch
Pias Tipp
Rüebli-Fenchel-Gratin Je 500 g Rüebli und Fenchel schälen. In 1.5 cm dicke Scheiben schneiden. 2 grosse Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden. 2 Zweige frischen Thymian waschen, trocken schütteln und die Blättchen vom Zweig zupfen. ¼ l Salzwasser zum Kochen bringen. Rüebli und Fenchel 5 min bissfest garen. Abgiessen und den Sud auffangen. 1 EL Butter in einer Pfanne zerlassen, Zwiebeln und Thymian andünsten. 1 EL Zucker darüber streuen und karamellisieren lassen. Gemüsesud und 200 g Rahm dazu giessen und 5 min bei starker Hitze kochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. 1 Ei nach und nach unterrühren. Backofen bei 225 Grad vorheizen. Gratinform mit Butter ausfetten. 150 g Greyerzer in Scheiben schneiden. Rüebli und Fenchel in Form schichten, Sauce und Käse darüber verteilen. 20 min backen.
Pia Amstutz-Grädel www.inforama.ch UFA-REVUE · 11 2013
Jungforscherinnen in die Genderforschung einzubeziehen, wies Manuela Larcher von der Universität für Bodenkultur Wien hin. So schreibe der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen BOKU jährlich ein Stipendium und einen Förderpreis (Inge Dirmhirn Stipendium und Förderpreis) für genderspezifische Master- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen aus. Das Stipendium wird für Genderthemen zu nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktion und frauenspezifischer Themen in der Forstund Holzwirtschaft ausgeschrieben. 2000 Euro beträgt das Stipendium, 3000 Euro das Preisgeld. www.boku.ac.at
Scarnuz Grischun feiert
Auf nach Südamerika
Vor zwei Jahrzehnten gründeten die Bündner Bäuerinnen die erste Schweizer Geschenkkorbgruppe. Mit regionalen Spezialitäten füllten sie einen aufgerollten doppelwandigen Papiersack, auf romanisch Scarnuz genannt. Die 45 Bäuerinnen, die heute in sechs Regionalgruppen organisiert sind, feierten im Herbst ihr 20-jähriges Jubiläum. www.scarnuz-grischun.ch
Die UFA-Revue-Leserreisen nach Uruguay und Brasilien sind fast aus-
Apfel Minibroschüre
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Gönnen Sie sich eine Pause!
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Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 75
LANDLEBEN
Hofübergabe – und danach? ZÄSUR UND WEICHENSTELLUNG Die Übergabe eines landwirtschaftlichen Familienbetriebs ist heute ein äusserst komplizierter Vorgang. Aus einfachen ursprünglichen Übergabeverträgen und -ritualen sind komplexe Dokumente und Abläufe geworden.
Hans Goldbrunner
Die Übergabe eines landwirtschaftlichen Familienbetriebs ist heute ein äusserst komplizierter Vorgang, an dem inzwischen nicht nur die Familienmitglieder von zwei Generationen beteiligt sind – Übergebende, Übernehmer und weichende Erben, sondern darüber hinaus ausserfamiliäre Agenten involviert sind, etwa Banken, Genossenschaften, Sozialversicherungen und Berater aus unterschiedlichen Organisationen mit divergierenden, häufig einseitig parteilichen Interessen. Aus einem ursprünglich überschaubaren Übergangsritual ist inzwischen eine Anhäufung von Problemen, nicht selten auch von nicht gelösten familiären Konflikten und verschleppten betrieblichen Weichenstellungen geworden. Nicht selten geben auch Krankheiten, Todesfälle, aber auch Sanktionsdrohungen von Gläubigern den Ausschlag für die Einleitung eines Übergabeverfahrens.
Bürokratische
Monsterübung
Die Übergabe stellt zunehmend eine der schwersten Krisen nicht nur für den Betrieb, sondern vor allem für die Beziehungen zwischen den Familienmitglieder dar. Die bürokratischen Monster von Übergabeverträgen wecken dabei meist hohe Erwartungen, die an die Bewältigung komplizierter Probleme gekoppelt sind. Anstelle des Friedens auf dem Hof stellen sich – besonders bei nicht ganz freiwilligen Übergaben – neue innerfamiliäre Spannungen ein, die sich immer weiter aufschaukeln. Die Übergabe entwickelt sich zur Zeitbombe, mit der niemand gerechnet hat. In schwierigen Fällen erweisen sich die mühsam ausgehandelten Regelungen 76
als problemträchtig, ja sogar als kontraproduktiv. Das gilt vor allem, wenn die Details der Verträge rigide oder von den Parteien widersprüchlich ausgelegt werden und sich daraus neuer Zündstoff ergibt.
Weichenstellung Es wird leicht übersehen, dass die Hofübergabe nicht nur einen betrieblichen Einschnitt signalisiert, sondern darüber hinaus eine schwer wiegende Zäsur auf der Ebene der familiären Beziehungen nach sich zieht. Übergabe verkörpert für die Übergebenden den ersehnten oder befürchteten Abschluss eines langen Arbeitslebens auf dem Hof, eingerahmt von Höhepunkten – aber vermutlich auch von Krisen und Enttäuschungen. Für die Übernehmer hingegen den Beginn der schöpferischen Zeit als Hofinhaber, das vom Gefühl der Autonomie gesprägt ist. Die Erfahrung unabhängiger Entscheidungen, selbstständigen Handelns, des kreativen Gestaltens erhält in der heutigen Zeit zunehmend Seltenheitswert, da sie auch von komplizierten Abhängigkeiten überschattet wird und die Freiheit enorm eingrenzt. In unserer heutigen Zeit haben Selbstbestimmung und Emanzipation einen hohen Stellenwert, während über die Abhängigkeiten, denen wir ausgesetzt sind, meist verschämt geschwiegen wird. Die Hofübergabe erscheint sogar wesentlich gravierender als die Verabschiedung von Arbeitnehmern in den Ruhestand, bei der meist die Befreiung aus der Last der beruflichen Verpflichtungen und die Freiheit des Rentenalters die Trennung erleichtert.
Druck weg – Macht auch Für die Seite der Eltern fällt durch die Hofübergabe mit der Verantwortung für Betrieb sicher eine schwere Last ab, was in erster Linie als Befreiung erlebt wird, dennoch bedeutet sie gleichzeitig ein unwiderrufliches Ende des Gestaltens, des Führens und der Freiheit. Drastisch formuliert stellt sie eine Art Kastration dar. Die Altbauern werden ihrer Macht beraubt, die auf betrieblicher Ebene in die Hände der Nachfolger übergeht. Aus der Trauerforschung ist hinlänglich bekannt, dass verdeckte Verluste besonders schwer zu verarbeiten sind, vor allem wenn die vorhergehenden Erfahrungen nicht nur positiven Charakter trugen. Die emotionale Verarbeitung
11 2013 · UFA-REVUE
LANDLEBEN des Verlustes und der Entmachtung benötigt mehr Zeit, als es die Hektik des bürokratischen Aktes erlaubt. Geistige Abbauprozesse und körperliche Erkrankungen nach der Übergabe werden daher häufig mit unbewältigten Verlusterfahrungen in Zusammenhang gebracht.
Übernehmer an der langen Leine Dem Übernehmer scheint äusserlich die Zukunft offen. Endlich kann der Betrieb nach seinen Plänen umgestaltet werden, besonders wenn wichtige Weichenstellungen vor der Übergabe aufgeschoben wurden. «Das sollen die Jungen machen, den Stress will ich mir nicht mehr antun» klingt es dem Übernehmer noch in den Ohren, und zwar nicht nur als Botschaft, sondern gleichzeitig auch als eine Verpflichtung. Der Jungbauer soll die Anpassung an den Agrarwandel vorantreiben, ähnlich wie es der Vater bei der Übernahme des Hofes gemacht hat. Gleichzeitig – und das wird leicht übersehen – wird er an eine «lange Leine» gebunden, nicht zu weit von den Erwartungen des Übergebers und der Familientradition abzuweichen. Charakteristisch für die äusserlich unsichtbare Verpflichtung ist, dass sie umso heftiger zum Vorschein kommt, wenn eine unausgesprochene Verbotslinie überschritten wird. Generationenkonflikte sind vorprogrammiert.
Generationenkonflikte Nicht selten treten diese nicht plötzlich auf, sondern steigern sich allmählich und brechen auf Nebenkriegsschauplätzen aus. Wenn die familiäre Atmosphäre aufgeheizt ist, erwächst daraus eine Generalabrechnung, bei der sich die Parteien gegenseitig die Schwächen erbarmungslos vor Augen halten. Im fortgeschrittenen Stadium einer destruktiven Konfliktaufschaukelung gibt es nur noch Gewinner und Verlierer, wobei sich selbst die angeblichen Gewinner kaum mehr über ihren Erfolg freuen können. Typische Beispiel sind die schon sprichwörtliche Schwiegermutter-Schwiegertochter-Beziehung oder Probleme, Grosseltern- und Elternrollen auseinander zu halten. Treten auch noch Hilfsappelle und Einsamkeit – etwa nach dem Tod eines Partners – auf, werden Kontaktwünsche oftmals abgewiesen, weil sie als Kontrollversuche aufgefasst werden. Ungelöste Konflikte blockieren die gegenseitige Unterstützung in betrieblichen Krisen oder bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Familienorientierte
Beratung
Berater, die Familienprobleme bei Landwirten ganzheitlich bearbeiten, werden nicht selten auch nach gelungenen Hofübergaben mit komplexen Verwicklun-
Eine Hofübergabe gleicht manchmal einer bürokratische Monsterübung. Bild: Landpixel.eu
gen konfrontiert. Nach erfolgter Hofübergabe nimmt zunächst der Druck ab, alle am Geschehen beteiligten Parteien in die Beratung einzubeziehen. Häufig leidet nur eine Fraktion im grossfamiliären Verbund, während andere ganz zufrieden sind. In Extremfällen wird von Ratsuchenden sogar ein ausdrückliches Verbot erteilt, andere Parteien zu kontaktieren oder zu informieren. Berater geraten dabei leicht in die Gefahr einseitiger Identifikation oder sogar der Gegenidentifikation mit Ratsuchenden, besonders wenn sie nicht anwesende Familienmitglieder bereits kennen oder sich unter der Oberfläche mit ihnen solidarisieren. Es erfordert eine Haltung der Neutralität, eine Menge Geduld und methodisches Gespür, um die offensichtlich angestauten Feindseligkeiten zu überwinden und neue Wege zu finden, die allseitig akzeptiert werden. Berater sehen sich vor die beinahe unlösbare Aufgabe gestellt, über die Fassade des oberflächlichen Nörgelns zu den Wurzeln gegenseitiger Akzeptanz vorzustossen, die erst den Boden bereitet, in der Kritik auch eine Form der Hilfe zu erkennen und anzunehmen. Beratungsarbeit wird auch häufig als Einmischung erlebt und abgewehrt. Ein wertvolles Hilfsmittel stellen biografische Rückgriffe dar, mit deren Hilfe die Vorgeschichte des aktuellen Konfliktes ermittelt wird. Das hat meist zur Folge, dass nicht nur über die negativen alten Verletzungen gesprochen wird, sondern auch alte positive Erfahrungen aufgedeckt werden, die für aktuelle Konfliktlösungen konstruktiv eingesetzt werden können. 䡵
Autor Hans Goldbrunner ist emeritierter Professor für Psychologie, Familientherapeut und Supervisor in Ratingen/Deutschland. Hans Goldbrunner ist Ehrenmitglied der deutschen Bundesarbeitsgemeinschaft der landwirtschaftlichen Familienberatungen und Sorgentelefone. Seine Arbeitsschwerpunkte sind systemische Familien- und Paarberatung, Beratung von Landwirtschaftlichen Familienbetrieben im Generationenwechsel und Trauerbegleitung.
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UFA-REVUE · 11 2013
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Marktplatz Fortsetzung von Seite 74
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Fortsetzung Seite 87 11 2013 · UFA-REVUE
REZEPT LANDLEBEN
Backen will geplant sein BACKSTÜBLI-BÄUERIN Regula Knöpfel empfiehlt, sich frühzeitig auf die Advents-Bäckerei einzustellen. Hat man gute Rezepte, alle Zutaten und genügend Zeit, kann entspannt auf den 1. Advent (1. Dezember 2013) mit den Kindern gebacken werden.
Chläusli aus Lebkuchenteig 18 Stück 175 g Honig 75 g Zucker 35 g Wasser 100 g Buuremehl 225 g Weissmehl 6 g Triebsalz (erhältlich in Drogerien) 10 g Lebkuchengewürz 15 g Eier 50 g Milch Honig, Zucker und Wasser auf 40 Grad erwärmen, auskühlen lassen (ab und zu umrühren). Alle Zutaten miteinander vermischen und verkneten. Den Teig gut verschlossen 3 bis 5 Tage im Keller lagern. Vor dem Ausrollen den Teig sehr gut durchkneten. Ausrollen auf eine Teigdicke von 5 mm. Mit einem glatten Messer Dreiecke ausschneiden (Höhe 9.5, Breite 8 cm.). Das Backpapier mit einem frischen Lappen leicht feucht machen, damit die Teigteile auf dem Papier kleben. Alle Teile mit einem Eier-MilchGemisch anstreichen. Backen bei ca. 208 Grad 10 bis 15 Minuten.
Dekoration 100 g Puderzucker 20 g Eiweiss Roter Marzipan
Rezeptbäuerin Die Bäuerin Regula Knöpfel in Obermüli Gossau (SG) ist gelernte Bäckerin-Konditorin. Mit ihrem Mann Ueli bewirtschaften sie einen 12 ha-Milchwirtschaftsbetrieb. «Regula’s Bachstöbli» ist zu einem veritablen Betriebsstandbein geworden. Dreimal wöchentlich absolviert die Bäuerin ihre BrotTour, wo sie ofenfrische Backwaren an die umliegenden Familien ausliefert, was denn auch heisst, morgens um 3 aufstehen und anfangen zu backen. Berühmt sind die Hochzeitsapèros, die die Familie Knöpfel ausrichtet – legendär die Sandwichbrote und Pizzaschnitten. Wichtig sei für sie, die verbackene Menge genau einzuplanen, denn Brot oder Gebäck zurückzunehmen und anderweitig zu verwerten, käme nicht in Frage. Keine Lebensmittelverschwendung bei Knöpfels.
glasur schmelzen und einen Punkt setzen.
Teig dünn rollen. Eine Teigrolle um den Kopf befestigen, mit der anderen eine Kravatte flechten.
Grittibenz Vorteig 400 g Weissmehl 300 g Milch 8 g Hefe Teig 850 g Weissmehl 300 g Milch 60 g Hefe 60 g Eier 190 g Butter 30 g Salz Den Vorteig zusammenkneten und zugedeckt bei Raumtemperatur 8 Stunden ruhen lassen. Alle übrigen Zutaten zusammen mit dem Vorteig zu einem plastischen Teig kneten. 45 Minuten ruhen lassen. 10 Teigstücke à 200 g abwägen
Chläusli machen sich auch gut als Adventsdekoration.
und zu Grittibenzen formen. Den restlichen Teig zu Schleifen und den Kappenrand ausrollen. Zugedeckt 20 Minuten ruhen lassen. Mit Ei bestreichen. Backen im vorgeheizten Ofen bei ca. 210 Grad ca. 15 Minuten. 䡵 Bäuerin Regula Knöpfel mit Tochter Svenja in der Backstube.
Roten Marzipan ausrollen und Dreiecke für Zipfelmützen ausschneiden. Eine Nase modellieren. Marzipan mit wenig Wasser bestreichen, damit er auf dem Lebkuchen haftet. Puderzucker und Eiweiss schaumig rühren und mit der Eiweisspritzglasur den Lebkuchen garnieren. Für die Pupillen dunkle KuchenUFA-REVUE · 11 2013
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RARITÄTEN & NOSTALGIE LANDLEBEN
Jungunternehmer baut Alphörner ALPHORN-VALLEY IM BERNER OBERLAND Ganz dem Nationalinstrument Alphorn haben sich Marietta und Heinz Tschiemer gewidmet. In ihrer Alphornwerkstatt in Habkern (BE) hoch über dem Thunersee bauen sie Alphörner aus dem Holz des Habkerner Bergwaldes.
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Präzisionsarbeit von Heinz und Marietta Tschiemer.
Berghaselfichten aus Habkern (BE), denen man Zeit gelassen hat, zu einem Durchmesser von 80 cm heranzuwachsen, werden im Dorf in der Sägerei von Hans Tschiemer verarbeitet. Die «Filetstücke» liefert Arnold Tschiemer an Sohn und Alphornbauer Heinz. Der 30-jährige gelernte Landwirt und Agro-Kaufmann HF verwendet nur FSC zertifiziertes Klangholz. Daraus entsteht ein so genanntes Bernatone-Alphorn. Der Bernatone-Alphornbau wurde 1998 durch die Familie von Allmen aus Niederbipp ins Leben gerufen und verbindet traditionelles Handwerk mit modernster Technologie. 2012 übergab Arnold von Allmen sein Bernatone-Unternehmen der jungen Berner Oberländer Familie Heinz und Marietta Tschiemer. «Bei uns weiss man, was man hat. Vom rohen Baumstamm bis zum spiel-
Bilder: Corinna Gutknecht
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Heinz Tschiemer entlockt dem frisch gebauten Alphorn die ersten Töne.
fertigen Alphorn wird alles in der Familie verarbeitet. Wir geben lebenslängliche Garantie auf Produktions- und Materialfehler», erklärt Heinz Tschiemer und fährt fort: «Unsere Tür steht jedem offen. Wir freuen uns, wenn Leute kommen und sich anschauen, was wir hier machen.» Auch Führungen durch die Werkstatt für Vereine und Genossenschaften sind auf Anfrage möglich. Rund 3350 Fr. kostet ein BernatoneAlphorn. Alphörner kann man bei Heinz Tschiemer übrigens nicht nur kaufen, sondern auch mieten oder leasen. Heinz und Marietta Tschiemer Im Holz, 3804 Habkern, 寿 079 840 38 10, www.bernatone.ch
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Thermalbäder sind in der ganzen Schweiz zu finden. Auf der Internetseite www.swisstherme.ch sind sie sogar nach Regionen aufgelistet. Die Thermalbäder gehen auf die Römer zurück. Sie nutzten als erste die heilende Kraft des Thermalwassers. Die warme Wassertemparatur, oft reich an mineralisischen Bestandteilen, sorgen für Entspannung, regen den Stoffwechsel an und lindern auch Gelenkschmerzen. Thermalbäder waren oft Versammlungsorte für prominente Kursgäste, wie zum Beispiel Napoleon III, Gottfried Keller, Arnold Böcklin und Hermann Hesse in den Badener Thermalquellen. Nach der strengen Feldarbeit haben sich aber vor allem auch Bäuerinnen und Bauern einen Ausflug zu einem Thermalbad verdient. Bild: Thermalbad Zürich
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Auflösung «Was ist das»! Bei dem gesuchten Gegenstand handelte es sich um einen Sauerkrauthobel. Den LANDI-Gutschein hat Daniel Tschopp aus Grosswangen gewonnen.
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Flammende Farbenpracht HERBSTLAUB an Bäumen und Sträuchern bietet einen überwältigenden Farbenrausch zum Saisonausklang. Doch dann türmen sich die Blätter zu Bergen und beschäftigen Übereifrige in Scharen. Hier einige Tipps und Tricks, wie man die Naturgabe sinnvoll nutzen kann. Bild: Kienzler
Edith Beckmann
Klug ist, wer die Natur walten lässt und Laub für Humus nutzt. Denn die Natur kennt keinen Abfall! Vorbild ist der Wald, wo Nadeln und Blätter auf den Boden schweben und sich laufend in fruchtbare Erde verwandeln. Das funktioniert auch im Garten. Der Blätterteppich schützt den Boden und bietet zahlreichen Tierchen Unterschlupf und Winterquartier. Wo immer möglich, lässt man Laub somit liegen.
• Folien, Vlies und Reisig bereitstellen, um letzte Gemüse und empfindliche Pflanzen vor allfälligem Frost zu schützen. • Wenn Minustemperaturen drohen, den Wasseranschluss im Freien abstellen und die Leitung entleeren. • Für Blumenzwiebeln und -knollen, die im Frühling blühen, ist bis Ende November letzter Pflanztermin. • Erfrorene Stängel von Dahlien, Gladiolen und Canna handbreit über dem Boden abschneiden; Knollen ausgraben, gut abtrocknen lassen und einwintern.
Rutschpartien
Kinderspass: Herbstlaub ist zum fröhlichen Vergnügen wie geschaffen. Bild: PdB
vorbeugen Auf Wegen und Treppen sind nasse, glitschige Blätter hingegen eine Unfallgefahr. Hier muss man regelmässig zusammenkehren. Das gilt auch für den Rasen, denn unter einer Blätterdecke bleibt dem Gras buchstäblich die Luft weg. Einsammeln kann man Laub ganz einfach mit dem Grasfangkorb des Rasenmähers beim Schnitt. Dieser Mix ist für den Kompost perfekt: Gras enthält reichlich Stickstoff, ist aber saftig und pappt zusammen; Blätter sind hingegen nährstoffarm und eher trocken.
Grüne Tipps für den Nutzund Ziergarten
Finales Farbspektakel: Ahorn läuft im Herbst zu Hochform auf. Bild: PdM
Im Winter fallen auf dem Kompost meistens nur matschige Rüstabfälle aus der Küche an. Ohne die Beimischung von Trockengut beginnt das Grünzeug zu faulen und verbreitet üblen Geruch. Abhilfe schafft eingesammeltes Laub, das in einem Plastiksack oder einem Eimer mit Deckel vor Nässe geschützt ist. Bei Bedarf immer wieder einmal eine rund fünf Zentimeter hohe Schicht über die Grünabfälle streuen.
Blätter als Kälteschutz Herbstlaub dient auch als «Wärmepackung» für kälteempfindliche Gewächse. Damit die Blätter nicht gleich beim ersten Sturm in alle Winde verwehen, beschwert man sie mit Ästen vom Gehölzschnitt oder mit Reisig. Gute Dienste leisten Drahtgeflechte und Blumenstützen ab Rolle. Sie werden dem Umfang der Pflanze entsprechend zugeschnitten, in der Erde verankert und mit Laub aufgefüllt. Diese UFA-REVUE · 11 2013
• Rosen um etwa einen Drittel zurückschneiden; der Hauptschnitt erfolgt erst im Frühjahr. Erde um die Rosenstöcke anhäufeln. Mit Reisig abdecken, wenn längere Kälteperioden drohen.
Verpackung eignet sich prima für Kletterrosen, Montbretien und Artischocken. Blätter von Eichen, Kastanien oder Walnuss verrotten sehr langsam. Dieses Laub am besten separat kompostieren. Dann entsteht saurer Humus, ideal für Rhododendren, Heidelbeeren und andere Moorbeet-Pflanzen. Als Starthilfe halb verrotteten Kompost, einige Schaufeln Erde, Rasenschnitt und zerkleinertes Grüngut untermischen. Auch Düngekalk fördert die Rotte. 䡵
Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft.
www.ufarevue.ch
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ICH BIN GERNE BAUER LANDLEBEN
Der Mix machts aus
Jann Ambühl (33) mit Familie aus Davos Frauenkirch (GR)
Jann und seine Familie schlagen mit der Zucht von Wagyurindern neuartige Wege ein.
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Wer hätte gedacht, dass im idyllischen Davos Frauenkirch (GR) japanische Rinder leben? Der Meisterlandwirt Jann Ambühl (33) hats möglich gemacht und ist einer der Schweizer Vorreiter in der Zucht von Wagyu-Rindern, auch als Kobe-Rind bekannt. Das Fleisch dieser Rinderrasse ist das teuerste und angeblich beste der Welt. «Auf diese Idee bin ich während meiner Marketingstudie innerhalb der Ausbildung zum Meisterlandwirt gekommen», erzählt Jann. Inzwischen gibt es auf Janns Lusihof drei reinrassige «Wagyus», mit denen er eine Herde aufbauen möchte. Neben diesen speziellen Rindern leben 20 Braunviehkühe auf dem Betrieb, wovon sämtliche den Sommer auf der Alp verbringen. «Der erste Wintereinbruch ist dieses Jahr sehr früh, deshalb ist heute der letzte Weidetag», sagt Jann. Im Sommer arbeitet der innovative Junglandwirt eng mit seinen Eltern zusammen. 2011 haben Eltern und Sohn die Betriebe getauscht, wobei Jann den Milchviehbetrieb übernommen hat. Sein Jungvieh übergibt er den Eltern zur Aufzucht. Für die Betriebsübergabe war das Wissen, welches er sich in der Betriebsleiterschule angeeignet hat, eine grosse Hilfe. Besonders reizt Jann die Vielseitigkeit am Beruf Landwirt. «Die Arbeit als Unternehmer und die extrem vielen Möglichkeiten einen Betrieb auszurichten sind faszinierend und herausfordernd zugleich. Insgesamt machts jedoch der Mix aus den unterschiedlichen Tätigkeiten aus», meint Jann. Auf die Abkalbesaison im Spätherbst freuen sich Jann und seine Frau Hanny (30), die nebenbei als Tierärztin arbeitet, am meisten. «Das ist eine spannende Zeit», bemerkt Hanny. Im September geht Jann leidenschaftlich gern auf die Bündner Hochjagd, um Gamsen und Hirsche zu jagen. Ausserdem ist der junge Meisterlandwirt Präsident beim Bauernverband Davos. Anna Steindl, UFA-Revue
11 2013 · UFA-REVUE
Fortsetzung von Seite 78
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Arrondierung von Parzellen als Chance
Innovative Stallbauten
Sortenwahl beim Mais für 2014
Qualität bringt Qualität
Heu vielfältig im Haushalt einsetzen
Bewirtschafter und Grundeigentümer müssen bei Meliorationen am gleichen Strang ziehen. So können zukunftsgerichtete Strukturen entstehen.
Ställe sollten heute mehr denn je kostengünstig im Bau, flexibel nutzbar und arbeitswirtschaftlich im Betrieb sowie möglichst emissionsfrei sein.
Die Sortenwahl beim Mais ist nicht einfach. Wichtig ist, dass man sich über die Stärken und Schwächen der verfügbaren Sorten im Klaren ist.
Qualität ist eines der wichtigsten Argumente für Schweizer Schweinefleisch. Genetik und Fütterung legen die Basis. Neues dazu im Sonderthema.
Heu kann auch im Haushalt verwendet werden, beispielsweise zum Kochen, als Badezutat oder als Verpackungs- und Dekorationsmaterial.
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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106. Diese Ausgabe erscheint mit dem Sonderheft «SuisseTier». Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Hans Peter Kurzen, Publizistische Leitung.
UFA-REVUE · 11 2013
Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler (Chefredaktor), Daniela Clemenz, Christian Hirschi, Gaël Monnerat, Cyril de
Poret, Matthias Roggli und Anna Steindl. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistenz). Anzeigen/Abonnemente Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 UFA-Revue Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler, Alex Reimann, Anja Rickenbach. Annahmeschluss 20 Tage vor Erscheinen
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