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Gesch채ftsbericht 2013


Inhaltsverzeichnis Organisation Vorwort des Präsidenten 3 Leitbild 4 Impressionen 5 Genossenschaftsorgane 6 Organigramm 7

Berichte Das Jahr in Kürze Umsätze im Vorjahresvergleich

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AGRO Hilfsstoffe 10 – 11 Kartoffeln 12 Getreide 13 Gemüsehandel Treiten 14 Steinobst 15 Rosenkohl 16 Bohnen 17 DETAILHANDEL 18 Getränkehandel 19 AGROLA 20

Finanzielle Berichterstattung Bilanz 21 Erfolgsrechnung 22 Anhang zur Jahresrechnung 23 Erläuterung zur Jahresrechnung 24 Verwendung Bilanzgewinn 25 Bericht Revisionsstelle 26

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Vorwort des Präsidenten Wie doch die Zeit vergeht: Vier Jahre sind nun schon vergangen, seit wir den gemeinsamen Weg der Fusion gewählt haben. In diesen vier Jahren haben wir sehr viel erreicht. Ich denke da an die Standorte Kartoffelplattform in Bargen, neuer Agrarstandort in Aarberg, diverse Umbauten in den LANDI Läden, etc. Es gibt aber auch einige Ziele, die wir nicht abschliessen konnten. Unser Sorgenkind, der LANDI Laden in Murten, wo wir immer noch mit den Einsprechenden des VCS in Verhandlungen sind. Wir hoffen auf einen positiven Entscheid des Oberamtmanns im Frühjahr 2014. Auch die Realisierung des neuen Agrarstandorts in Kerzers, ist in Abhängigkeit von der Ortsplanungsrevision Kerzers, alles andere als einfach. Ich denke aber, dass wir mit dem was wir in den letzten vier Jahren erreicht haben, sehr zufrieden sein dürfen. Jedes der vier vergangenen Jahre hatte seine Besonderheiten. So auch das letzte Jahr. Einen richtigen Frühling gab es fast nicht. Es hat sehr viel geregnet und man hatte Bedenken, was dies für die Erträge bei den Kartoffeln, Bohnen, Steinobst etc. bedeuten würde. Die etwas kleineren Erträge konnten mit besseren Preisen aber sehr gut verkauft werden. Auch unsere LANDI Läden haben im letzten Jahr gute Ergebnisse erarbeitet. Es ist schön festzustellen,

dass man nicht nur jedes Jahr mehr Umsatz erreichen kann, sondern dass wir immer noch mehr Kunden in unseren Läden bedienen dürfen. Ich kann der Geschäftsleitung, dem Kader, aber auch allen Mitarbeitenden der LANDI Seeland AG ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Es ist mir ein grosses Bedürfnis für die enorme Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr zu danken. Ein grosses Dankeschön gebührt der Geschäftsleitung für ihren grossen Einsatz und ihre Offenheit gegenüber dem Verwaltungsrat.

Ueli Fürst

Einen grossen Dank richte ich an das Kader und alle Mitarbeitenden der LANDI Seeland AG. Meinen Kollegen in der Verwaltung möchte ich für ihre verantwortungsvolle Arbeit und ihre grosse Unterstützung danken. Einen speziellen Dank spreche ich für die gute Zusammenarbeit und grosse Hilfe bei unseren Projekten der fenaco-Familie aus. Der LANDI Seeland AG wünsche ich für die Zukunft alles Gute und bin überzeugt, dass sie die gesteckten Ziele noch erreichen wird. Ueli Fürst Präsident des Verwaltungsrates

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Leitbild Unsere Grundlage In einem Dienstleistungsland, welches wie die Schweiz hoch industrialisiert ist, ist der Fortbestand einer gesunden, leistungsfähigen Landwirtschaft sehr wichtig. Sie leistet auch einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung und Bewirtschaftung unseres Lebensraums. Grundlage der Leistungsfähigkeit unserer Landwirtschaft ist eine zweckmässige, zielbewusste und marktkonforme Produktion, die sich in hohem Mass auf die Bedürfnisse der Ökologie ausrichtet. Unser Zweck Die LANDI Seeland AG bezweckt, in verbindlicher Partnerschaft mit den Bauern deren wirtschaftliche Verhältnisse zu fördern. Im Bereich der landwirtschaftlichen Erzeugnisse Wir wollen als fairer Handelspartner eine leistungsfähige, marktkonforme Belieferung unserer Abnehmer. Mit einer Beratung der Landwirte im Anbau sowie einer gezielten Anbauplanung wollen wir eine zielgerichtete Beschaffung von landwirtschaftlichen Produkten, deren Aufbereitung, Lagerung und Vermarktung. Wir wollen damit unsere Kunden zufriedenstellen und die Produktions- und Absatzmöglichkeiten der Produzenten verbessern. Im Bereich der landwirtschaftlichen Produktionsmittel Wir wollen die Landwirtschaft umfassend mit • Produktionsmitteln • Verbrauchsgütern • Dienstleistungen aller Art versorgen. Im Anbau unterstützen wir die Landwirte mit einer professionellen Beratung. Die Erzielung starker Marktpositionen soll dazu dienen, den Bauern und weiteren Kreisen ein bedarfsgerechtes Sortiment qualitativ hochwertiger Artikel preisgünstig, fristgerecht und kontinuierlich anbieten zu können. Im Bereich Detailhandel Wir wollen in unserem Wirtschaftsgebiet die Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs (Food und Nonfood) versorgen. Ein professionelles Marketing, eine starke Logistik und klare, schlanke Arbeitsabläufe sollen dazu führen, dass wir einerseits den Kunden ein marktgerechtes Sortiment anbieten können und andererseits das in den Detailhandel investierte Kapital gut verzinst werden kann.

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Unsere Mittel Wir wollen die uns zur Verfügung stehenden Mittel wirtschaftlich einsetzen, so dass das Kapital unserer Unternehmung ausreichend verzinst wird und für die langfristige Entwicklung des Unternehmens genügend Mittel erarbeitet werden können. Dabei ist einem angemessenen Selbstfinanzierungsgrad besondere Beachtung zu schenken. Unsere Führungsprinzipien Wir führen mit Zielvereinbarungen und Delegation von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung. Unser Führungsverhalten ist partnerschaftlich. Unsere Organisationsprinzipien Damit wir beste Marktleistungen erbringen können, arbeiten wir in dezentralen, flexiblen Organisationseinheiten, die mit grosser Eigenverantwortung und Selbständigkeit den Markt bearbeiten. Dabei werden LANDI-interne Bereiche nach identischen Grundsätzen als klar abgegrenzte Verantwortungsbereiche aufgebaut, organisiert und geführt. Wir wollen bestehende Nutzenpotenziale konsequent ausschöpfen und unsere Ressourcen strategisch gezielt einsetzen. Unser Personal Wir wollen mit der Anwendung unserer Führungsprinzipien und mit klaren Spielregeln der Zusammenarbeit eine Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens und der Partnerschaft aufbauen. Wir wollen innerhalb der LANDI gute Anstellungsbedingungen schaffen, die angepasst sind an die Arbeitsverhältnisse der verschiedenen Branchen, in denen die LANDI tätig ist. Wir wollen unsere Mitarbeiter individuell fördern und sinnvolle Mitsprache ermöglichen. Unsere Informationsprinzipien Wir wollen gegenüber unserem Umfeld und innerhalb unserer Unternehmung eine klare und offene Informationspolitik betreiben. Unsere Geschäftsprinzipien Wir wollen die Führung unserer Unternehmung aufbauen auf dem Prinzip der Loyalität gegenüber Abnehmern, Lieferanten, Personal und der Öffentlichkeit. Für eine produzierende Seeländer Landwirtschaft.


Impressionen

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Genossenschaftsorgane Aktionärsversammlung LANDI Seeland Verwaltungsrat Hans-Ulrich Fürst Martin Schori Urs Schwab Peter Widmer Marcel Kissling Roland Schumacher Jürg Villars Martin Liechti Jürg Hiltbrand Fritz Stucki Martin Beutler Christian Ochsenbein

Landwirt Landwirt Landwirt Landwirt Landwirt Landwirt fenaco fenaco fenaco fenaco fenaco fenaco

Präsident Vize-Präsident Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied

Geschäftsleitung

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Martin Bieri Vorsitz Geschäftsleitung / Projekte Martin Schmid Stv. Vorsitz Geschäftsleitung AGRO Markus Hurni Stv. AGRO Alain Bickel Detailhandel / Tankstellen Martin Weber RWC/Dienste / Kundentank


Organigramm Gültig ab 01.01.2014

Verwaltung Fachgruppe LANDI Vorsitzender der Geschäftsleitung Martin Bieri

Geschäftsleitung AGRO Martin Schmid

Detailhandel Alain Bickel

AGROLA Martin Weber

RWC / Dienste Martin Weber

Stv. Markus Hurni

Stv. Martin Bieri

Stv. Alain Bickel

Stv. Martin Bieri

Hilfsstoffe Markus Hurni Stv. Thomas Rufer

Standort Aarberg André Guillebeau

Tankstellen Alain Bickel Stv. Patrik Gerber

RWC / Dienste Martin Weber Stv. Tamara Touray Stv. Marc Kaltenrieder

Standort Ins Daniela Suter

Kundentank Martin Weber Stv. Patrik Gerber

Standort Kerzers Roger Schwarz

Energie / Projekte Martin Schmid Stv. Martin Weber

Tierproduktion Pflanzenproduktion Gemüsesamen Anbauplanung / Beratung Getreide  Martin Schmid Stv. Markus Bernet Kartoffeln Martin Schmid Stv. Bernhard Herren

Standort Murten Corina Egger

Getränkehandel Murten Fritz Reber

Projekte Martin Bieri Stv. Martin Schmid Stv. Markus Hurni Stv. Alain Bickel (DH)

Anzahl Vollzeitstellen per 31.12.2013: 106 % (verteilt auf 129 Mitarbeitende)

Revisionsstelle: Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfung Belpstrasse 23 3001 Bern

Früchte / Gemüse Martin Bieri Stv. Ueli Hämmerli Stv. Bernhard Herren Aufbereitung Handel Transportbetrieb Bernhard Herren Stv. Simon Habegger

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Das Jahr in Kürze

Martin Bieri

Unter dem Motto «Bauen ist grundsätzlich verboten, Ausnahmen können bewilligt werden…» versuchen wir hartnäckig unsere Fusionsziele voranzutreiben: Verlegung AGRO aus den Dorfkernzonen Kerzers und Murten, Ersatz mit Neubauten LANDI Laden in Murten und AHP (AGRO Handels-Plattform) in Kerzers. In welchem Zeithorizont uns dies gelingen wird, ist davon abhängig, inwieweit wir die Anspruchsgruppen von unseren Vorhaben in einem langwierigen Prozess überzeugen können. Auch wenn die Agrarpolitik 2014 – 2017 nicht gerade auf eine produzierende Seeländer Landwirtschaft ausgerichtet ist, dürfen wir doch mit etwas Genugtuung feststellen, dass Swissness angesagt ist. Schweizer Landwirtschaftsprodukte sind im Detailhandel gefragt und werden auch emsig umworben. Schön wäre es, wenn die Mehrleistungen, das teure Umfeld und das Tierwohl auch entsprechend honoriert und abgegolten würden. WTO und Agrarfreihandelsabkommen scheinen in weite Ferne gerückt. Wir sind überzeugt, dass jetzt der richtige Moment ist, in den Produkteübernahmestandort Bargen, in enger Zusammenarbeit mit Max Herrmann, Cesare Gallina sowie dem Departement Landesprodukte fenaco in eine kombinierte Hilfsstoff-/Lagerhalle Nr. 5 zu investieren. Zudem erneuern wir in einem ersten Schritt sämtliche Maschinenteile im Getreidesilo Ins und werden in einem weiteren Schritt zusätzlichen Lagerraum schaffen.

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Der in diesem Jahr montierte Körnermaistrockner im CC Aarberg wartet hungrig auf viel Arbeit. Damit wir all unsere geplanten Investitionen und Desinvestitionen im hart umkämpften Agrarmarkt überhaupt stemmen können, sind wir auf einen gut laufenden Detailhandel angewiesen. Grosses Potential sehen wir im Raum Biel, wo wir nach jahrelanger Suche am 13. Februar 2014 einen Kaufvertrag mit der Firma Egli für Industrieland im Gebiet „Herdi“ Bellmund unterzeichnen konnten. Die Baueingabe für unser LANDI-Projekt ist gemacht. Mit Zuversicht schauen wir in die Zukunft. Wir sind auf dem Weg, jedoch noch lange nicht am Ziel. Im Namen der Geschäftsleitung danke ich allen Kunden und Geschäftspartnern für ihre Treue und das entgegengebrachte Vertrauen. Unseren Mitarbeitenden gratuliere ich zu ihrem tollen Einsatz. Für einen Kunden oder einen Geschäftspartner ist nicht immer nur der Preis, sondern in aller Regel auch die Freundlichkeit und Aufmerksamkeit der Ansprechperson (Verkäufer) für den Kaufentscheid sehr wichtig. Martin Bieri Vorsitzender der Geschäftsleitung


Ums채tze im Vorjahresvergleich 1. Januar bis 31. Dezember

2013 TCHF

2012 TCHF

Hilfsstoffe Getreide Kartoffeln Steinobst Bohnen Rosenkohl Gem체sehandel AGRO

22 323 7 989 11 223 1 155 2 031 2 294 4 415 51 430

20 848 8 622 11 191 662 2 164 2 448 3 708 49 643

LANDI L채den/TopShop Getr채nke en gros DEtAILhANDEL

29 371 1 583 30 954

28 490 1 691 30 181

Tankstellen Kundentank AGROLA

9 513 2 874 12 387

9 639 2 435 12 074

total Warenverkauf

94 771

91 898

AGRO DETAILHANDEL Autopflege, B+T Immobilien Fahrzeuge Administration

1 916 86 452 736 428 9

1 922 97 432 733 479 9

Dienstleistungen

3 627

3 672

Umsatzzusammensetzung 2013 in % Dienstleistungen 4% (Vorjahr 4 %)

AGROLA 13 % (Vorjahr 13 %)

DEtAILhANDEL 31 % (Vorjahr 31 %)

AGRO 52 % (Vorjahr 52 %)

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Hilfsstoffe

Markus Hurni

Der Match im Hilfsstoffgeschäft wird in den ersten vier Monaten des Jahres entschieden. Die meisten Landwirte entscheiden im Frühling mit wem sie während des Jahres zusammenarbeiten. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg ist das Zusammenspiel zwischen Hilfsstoffverkauf und Produktevermarktung. Speziell im Seeland, mit intensivem Acker- und Gemüsebau ist es enorm wichtig, dass wir die Produkte der Landwirte zum bestmöglichen Preis übernehmen können. Einen grossen Anteil an diesem Erfolg haben natürlich alle unsere beteiligten Mitarbeitenden, welchen ich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für ihr Engagement aussprechen möchte. Futtermittel Der Futtermittelumsatz konnte im 2013 um 6.5 % gesteigert werden. Dieses gute Resultat konnte nur dank den attraktiven Aktionen (z B. 10 Jahre Biblis) und einigen Neukunden erreicht werden. Weniger gut sieht es in den Warengruppen Mineralsalz, Spezialitäten und Milchpulver aus. Bei diesen Produkten haben wir gegenüber dem Vorjahr an Umsatz verloren. Gerade solche Produkte werden vielfach bei der Konkurrenz gekauft, weil es sich in der Regel nur um Kleinmengen handelt.

Sorge bereiten uns die sinkenden Tierbestände in unserer Region. Zahlreiche Betriebe haben 2013 die Tierhaltung aufgegeben. Es gibt tatsächlich Dörfer in unserem Wirtschaftsgebiet, in denen kein einziger Landwirt mehr Milch produziert. Gerade im Seeland haben wir beste Voraussetzungen um in die Tierhaltung zu investieren. Viele Betriebe haben eine tiefe DGVE Belastung und besitzen eine grosse offene Ackerfläche für den optimalen Einsatz von Hofdüngern. Wir müssen alles daran setzen, dass in unserer Region einige Neubauprojekte realisiert werden können. Mit der UFA AG haben wir einen Partner, welcher mit einer Top Beratung sowie einer enormen Effizienz in der Mischfutterproduktion positive Auswirkungen auf den Erfolg des Tierhalters hat. Dünger Die Düngerpreise sind im 2013 sehr stabil geblieben. Einzig beim Kali sind gegen Ende des Jahres die Preise markant gefallen. Erfreulich sind die Umsätze im 2013. Wir konnten ca. 1000 t mehr Dünger verkaufen als im Vorjahr. Im Düngerbereich sind wir immer bestrebt den Landwirten attraktive Angebote zu offerieren und unsere Dienstleistung auf hohem Niveau zu halten.

Periodenvergleiche Sortiment in Mio.

25 25

2013  2012  2011  2010

20 20 15 15 10 10 55 00

10

Futtermittel

Pflanzenbau Vlies / Bindegarn

Total


Im Mai 2013 wurden wir konfrontiert mit der Problematik Perchlorat-Rückstande im Gemüse. PerchloratRückstände stammen vor allem von kalihaltigen Düngern. Als Sofortmassnahme stoppte die LANDOR die Auslieferung von Kalinitrat. Mit der LANDOR und der Agroline arbeiten wir mit zwei Firmen eng zusammen, die diese Problematik ernst nehmen und alles daran setzen dieses Problem zu lösen. Pflanzenschutz Der Pflanzenschutzumsatz sank im 2013 um 3 %. Ein Grund dafür waren die schwierigen Witterungsbedingungen im Frühling. Auch in unserem Gebiet spüren wir zunehmend den Druck von Parallelimporten und Generikaanbietern. Wir haben uns entschieden weiterhin eng mit den Schweizer Firmen zusammenzuarbeiten und wir werden bei einzelnen Produkten die Preise anpassen. Sämereien Der nasse Frühling und Herbst hat sich auf den Saatgetreideverkauf negativ ausgewirkt. Zahlreiche Getreidefelder konnten wegen der schlechten Saatbedingungen nicht gesät werden. Das Thema Nematoden hat uns auch im 2013 beschäftigt. In Treiten haben wir einen Versuch angelegt, mit dem wir den Einfluss der Gründüngungen in der Bekämpfung der Nematoden untersuchen. Die Versuche werden auch im 2014 weitergeführt und sobald Resultate vorliegen, werden wir Sie informieren.

Gemüsesaatgut und Jungpflanzen Der Umsatz im Gemüsesaatgut und Jungpflanzenverkauf stieg um 15 %. Dies ist erfreulich da dieser Markt im Seeland sehr hart umkämpft ist. Die Preise bewegten sich durch den stabilen Eurokurs etwa auf dem Vorjahresniveau. Die angespannte Lage in der Verfügbarkeit von einzelnen Sorten und Kalibern im Gemüsesaatgutbereich hat sich im 2013 leicht entspannt. Mit viel Geschick und frühzeitigen Bestellungen bei den Saatgutlieferanten konnten die Kundenwünsche grösstenteils erfüllt werden. Zusammen mit den Spezialisten aus den verschiedenen fenaco-Geschäftsbereichen führten wir auch 2013 zahlreiche Flurbegehungen, Pflanzenbautagungen und Kunden-Events durch. Die Beratung und Unterstützung in Zusammenspiel mit der Produkteverfügbarkeit ab den drei AGRO Standorten ist für uns ein erfolgsversprechendes Konzept, um längerfristig ein leistungsfähiger Partner für die produzierende Seeländer-Landwirtschaft zu sein. An dieser Stelle möchte ich unseren Kunden für ihre Treue zur LANDI Seeland AG, wie auch allen unseren Mitarbeitenden für ihr Engagement während dem ganzen Jahr herzlich danken. Markus Hurni

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Kartoffeln

Bernhard Herren

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Kartoffelsaison Die liebe Natur hat uns im Jahre 2013 durch die vielen Wetterextreme die Grenzen des Kartoffelanbaus deutlich nach unten gezeigt. Hatten wir am Kartoffeldialog vom Winter doch noch über die gesunden Lagerbestände gefachsimpelt und von einem möglichen guten Saisonstart gesprochen. Die Planung der Saison mit den Abnehmern der LANDI Seeland AG und den Produzenten konnte optimal durchgeführt werden und basierte auf den Zahlen und Erfahrungen der Saison 2012. Kleinere Engpässe in der Pflanzgutversorgung konnten elegant mit kleineren Mengen Ersatzsorten gelöst werden. Die ersten Frühkartoffeln wurden im März unter schwierigen Bedingungen gesetzt. Das kalte und nasse Wetter bereitete zunehmend Sorge. Viele Produzenten suchten Lösungen in der Verschiebung der Parzellen in leichtere Böden. Erst im Mai konnten die Hauptmengen mühselig gepflanzt werden. Schon im Frühjahr wurden viele Diskussionen über die möglichen Grabbedingungen geführt. Vor allem mit dem Einsatz der All-In-OneMaschinen, im Zusammenhang mit den nassen Bedingungen, liessen für die Grableistungen nichts Gutes erahnen. Erst Anfang Juni konnten die ersten Frühkartoffeln geerntet werden. Die Ertragslage war, wie bereits beim Setzen befürchtet unterdurchschnittlich. Dennoch konnte die LANDI Seeland AG zusammen mit den Produzenten den Markt bis Anfang September mit Frischkartoffeln annähernd zu 100 % versorgen. Dementsprechend waren die Produzentenpreise für Frühkartoffeln, verglichen mit anderen Jahren, hoch. Die Ertragserhebungen im August wiederspiegelten die befürchteten tiefen Hektarerträge. Grob 20 % weniger Kartoffeln als der Schnitt wurden ermittelt. Die Kartoffelpreise konnten somit über dem mittleren Preisband ausgehandelt werden. Durch das späte Auspflanzen konnte mit der Übernahme der Lagerkartoffeln Anfang September nur zögerlich begonnen werden. Die Kartoffeln wiesen erst spät die vorgegebene Grösse aus und die Schalenfestigkeit wurde erst Ende September erreicht. Regen und nochmals Regen erschwerte im Herbst nicht nur die Erntearbeiten, sondern auch die Planungsarbeiten und die Übernahmen in Bargen stellten täglich neue Herausforderungen dar. Leider konnten am Schluss der Saison durch die grosse Nässe rund 40 Hektaren von der gesamten Planmenge nicht mehr geerntet werden. Am Willen hat es sicherlich nicht gefehlt, hatten wir den letzten Backtest seitens Produktion am 10. Dezember 2013 durchgeführt! Resultat, wie befürchtet, negativ. Mein Grossvater pflegte in solch schwierigen Jahren zu sagen: Das isch äbä burät!

Zahlen 2013 200 Produzenten deckten sich mit rund 2000 Tonnen Saatkartoffeln ein, die auf 746 Hektaren Kartoffeln gepflanzt wurden. Total wurden im Herbst rund 25 755 Tonnen Kartoffeln abgeliefert. Ein Produzent hat mehr als 800 Tonnen abgeliefert. Über 400 Tonnen waren deren fünf. Weitere 25 Bauern lieferten zwischen 200 bis 400 Tonnen ab. Die Restlichen liegen unter 200 Tonnen Kartoffeln in der Saison 2013. Eine Person ist mit Planung und Disposition und eine weitere Person mit Administration beschäftigt. Die Logistik wird mit der Plattform Bargen, drei Lastwagen, verschiedenen Staplern, EDV-Einrichtungen und Büroinfrastruktur aufrechterhalten. Die eigenen Lastwagen der LANDI Seeland AG haben während der Saison 2013 (ab Lager nicht inbegriffen) Total 7500 Tonnen Kartoffeln transportiert. Die grösste Menge ging nach Bätterkinden, Bercher und Bischofszell. Unsere Hauptabnehmer der Kartoffeln sind zu 81 % fenaco/Steffen-Ris, 11 % Terralog und 8 % Übrige. Mit diesen Partnern wird die ganze Schweiz abgedeckt und die Menge LANDI Seeland AG beträgt knapp 10 % des Schweizer Inlandmarktes.

Sorte Agria Frühkartoffeln Charlotte Innovator Lady Rosetta Markies Lady Claire Panda Annabelle Fontane Bintje Viktoria Gourmandine Pirol Übrige

Hektaren Tonnen 268 10 100 75 2 200 34 1 100 89 3 560 34 1 050 32 1 230 38 1 420 22 800 55 1 750 19 630 7 320 8 280 6 160 3 130 ca. 56 1 025

Total

746 25 755

Grosser Dank gebührt allen Produzenten, Handelspartnern und Mitarbeitenden. Dank den grossen Anstrengungen, geleisteten Arbeiten und viel Herzblut ist eine Saison wie 2013 zu bewältigen. Bernhard Herren


Getreide Kommentar zu Mengen 19 782 t konnten die vier Sammelstellen übernehmen. Dies sind 9.4 % weniger als im 2012.

Per Ende 2013 lag das internationale Preisniveau beim Brotgetreide gegenüber Ende 2012 um zirka CHF 10.–/100 kg tiefer. Das Niveau konnte nur mit CHF 4.10/100 kg bis zur maximalen Grenzbelastung von CHF 23.–/100 kg angepasst werden. Diese Konstellation wird voraussichtlich entsprechende Wirkung auf die Schlusspreise 2013 haben.

Die Vermarktungsanteile im Brotgetreide waren wie folgt: Produktion Vermarkter 2013 2012 Konventionell IP-Suisse Suisse Garantie Bio

fenaco IP-Suisse fenaco fenaco

3.3 % 36.6 % 59.6 % 0.5 %

2.7 % 35.6 % 61.7 % –

Erfreulich ist die Zunahme bei den Oelsaaten: 1215 t (Vorjahr 1062 t) +14.4 %, beim Brotgetreide: 9993 t (Vorjahr 8672 t) +15.2 %. Beim Körnermais beträgt die Abnahme zum Rekordjahr 2012 – 42.5 %. Bereits im ersten «Bio-Annahmejahr» wurden 146 t Bio-Getreide und -Oelsaaten angeliefert. Saison / Markt / QM / Logistik Mit seinem nasskalten Frühsommer, der Trockenphase im Juli/August und dem schlechten Herbstwetter war 2013 ein spezielles Jahr. Die Auswirkungen wurden in den geernteten Mengen und in der Brotgetreidequalität spürbar. Das Protein wird künftig in der Brotgetreidevermarktung eine zentrale Rolle einnehmen. Die Sammelstellen tun gut daran die Zukunftslösung mitzugestalten um damit dem erhöhten Druck der Verarbeiter zuvorzukommen.

Die Schlusspreise für die Ernte 2012 bewegten sich beim Brotgetreide von CHF 47.– (IPS Kl. 2) bis CHF 52.50 (IPS Kl. Top Runal), bei den Oelsaaten HO und HOLL CHF 102.– bis 104.–. Bei den Futtergetreiden wurde im Berichtsjahr der offizielle Branchenrichtpreis ausbezahlt. Ausser bei Körnermais wurde eine Anzahlung von CHF 39.– / 100 kg geleistet (Richtpreis Branche CHF 36.50).

Martin Schmid

Ausblick, Investitionen Im Berichtsjahr wurde der Maistrockner im Silo Aarberg für rund TCHF 1000 ersetzt sowie der Kredit für den Umbau der ersten Etappe im Silo Ins bewilligt. Mit den getätigten und künftigen Investitionen wird die rationelle und leistungsfähige Übernahme mit den entsprechenden Dienstleistungen sichergestellt. Die ständige Marktführerschaft ist das Ziel der LANDI Seeland AG. Martin Schmid

Im Jahr 2013 hat die Mykotoxinbelastung kaum eine Rolle gespielt. Wie die Ernte 2012 gezeigt hatte, können bei entsprechenden meteorologischen Bedingungen für die Produzenten jedoch bedeutende finanzielle Schäden entstehen, wenn die Risikofaktoren in der Bodenbearbeitung, Fruchtfolge und Sortenwahl nicht minimiert werden.

Getreideannahme-Eingangsmengen Brotgetreide Konv/IPS/SGA Oelsaaten Futtergetreide Total Getreide

2013 kg 9 993 664 1 215 198 8 573 735

2012 Differenz kg in kg 8 672 260 1 321 404 1 062 380 152 818 12 109 226 – 3 535 491

19 782 597 21 843 866 – 2 061 269

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Gemüsehandel Treiten Der Standort Treiten hat ein turbulentes Geschäftsjahr erlebt. Wechsel im Personalbestand stellten das Team bereits Mitte Jahr auf die Probe. Schliesslich mussten zudem Überzeiten und Feriensaldi abgebaut werden. Und weil das alles in einem umsatzstarken Jahr gelang, darf man dem ganzen Team auf die Schulter klopfen. Ueli Hämmerli

Das generell nasse Jahr (Frühling und Herbst) verursachte eine gesunde Situation von Angebot und Nachfrage bei Gemüse und Kartoffeln. Bei einzelnen Industriesalaten (Zuckerhut) war die Marktlage so erfreulich, dass erneut im Herbst ab Feld bessere Preise realisiert wurden, als später aus den Kühlern gerüstet. Führt dies in Zukunft die Lagerhalter nun endgültig zum Strategiewechsel…? Denn ein weiteres Jahr zählen sie zu den Verlierern! Die leicht höheren Produktepreise im Frischmarkt, aber letztlich auch klar grössere Umsatzmengen, bescheren dem Standort Treiten ein Umsatzplus von fast 20 % zum Vorjahr. Die Verfügbarkeit und das Organisieren von fehlender Ware ist eine unserer

Stärken in Treiten. Der Vorjahresumsatz konnte somit erhöht werden und belief sich auf ca. 4,4 Mio. Franken. Viele Kleinkunden, regionale Marktfahrer und einige Handelsbetriebe arbeiten mit uns zusammen. Der enorme Preiskampf an der Front wird uns auch in Zukunft fordern, weshalb wir die Betriebsabläufe und -kosten weiter optimieren wollen. Es sind weitere Anpassungen für den Standort in Planung. Der Strukturwandel bei Handel und Produktion geht weiter. Wir müssen uns diesen stetigen Änderungen bewusst sein. Wir werden alles daran setzen, dass wir wachsam sind und uns dem lebendigen Markt und den Trends stetig anpassen können. Die Zuwanderung in der Schweiz wächst nach wie vor, deshalb wird Ernährung eine wichtige Komponente bleiben. Das bringt doch der ganzen Branche bzw. unserer Landwirtschaft gute Perspektiven. Der Konsument schätzt heute die Herkunft (Swissness), Produktesicherheit und Ökologie. Entscheidend ist aber am Ende der Preis – wir alle sind gefordert. Das Team Treiten steht voll motiviert bereit zum Start in die neue Saison und freut sich auf die kommenden Aufgaben. Ueli Hämmerli

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Steinobst National organisiert mit Leistungszentren Die fünf Leistungszentren (Obsthalle in Sursee, LANDI Reba in Gelterkinden, Union Fruits in Charrat, Léman Fruits in Perroy und LANDI Seeland AG) übernehmen Kirschen und Zwetschgen in der fenacoLANDI Gruppe. Im Seeland geschieht die Zusammenarbeit in einer klar definierten Rollenteilung mit der Firma Dreyer AG, Gerolfingen. Die Vermarktungspartner sind Frunoba, Utzenstorf und Schwab-Guillod AG, Müntschemier.

Das neue Vermarktungskonzept hat sich im zweiten Jahr weiterhin bewährt. Der Abgangspreis wird als Preisbasis publiziert und nicht mehr der Produzentenpreis. Vor allem die Trennung von Produzentenpreis und Verkaufspreis ergibt eine dynamischere Marktspanne. Ebenfalls werden leistungsfähige Betriebe mit Skaleneffekten begünstigt. Martin Schmid

Kalibrier- und Sortieranlage in Utzenstorf Leider konnte auch im zweiten Jahr die modernste Kirschenkalibrier- und Sortieranlage in Europa, welche im Leistungszentrum Utzenstorf betrieben wird, nicht ausgelastet werden. Mit einer automatischen Packlinie für diverse Schalentypen kann noch professioneller auf die Anliegen und Wünsche der Kunden eingegangen werden. Die Infrastruktur für eine professionelle Weiterentwicklung des Kirschenanbaus mit deren Vermarktung ist vorhanden.

Kommentar zu Mengen / Marktverlauf / Preisen Mit dem «Steinobst-Aktuell» der fenaco Landesprodukte wurde periodisch und ausführlich während der Kampagne über Marktverlauf und den aktuellen Stand der Ernte informiert. Tafelkirschen: Gesamthaft 95 707 kg, +13.4 % zum Vorjahr, jedoch auf tiefem Niveau. Zwetschgen: +227 % oder 210 974 kg mehr als im Vorjahr. Nur dank der sehr guten Erntequalität war eine problemlose Vermarktung möglich. Sehr gute Erfahrungen wurden mit der CO2 Lagerung gemacht, dies war für eine reibungslose Vermarktung von grösster Wichtigkeit.

Kirschen im frühen Bereich haben Potential Die Qualitäten der neuen Sorten zeigen, dass eine Qualitätsproduktion auch im frühen Bereich möglich ist. Die Produzenten sind aufgefordert, laufend die eigenen Möglichkeiten einer Erweiterung im frühen Bereich zu prüfen.

Die Grossverteiler haben einen sehr guten Job, vor allem in der Zeitdauer der Vermarktung, gemacht. Die letzten Zwetschgen wurden um den 20. Oktober in den Regalen verkauft.

Martin Schmid

Die Preise waren in allen Segmenten für die Produzenten gut. Die Auszahlung an die Produzenten betrug TCHF 1 108, was einer Steigerung von TCHF 466 zum Vorjahr entspricht. Mehrmengenzuschläge konnten knapp TCHF 28 ausbezahlt werden.

Entwicklung in Tonnen

700000700 600000600  Tafelmirabellen  Tafelzwetschgen   Industriekirschen / Weichseln  Tafelkirschen Premium kalibriert  Tafelkirschen Extra kalibriert  Tafelkirschen 1 kalibriert  Kalibrierkirschen  Tafelkirschen Premium  Tafelkirschen Extra  Tafelkirschen 1

500000500 400000400 300000300 200000200 100000100 0

0

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

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Rosenkohl

Bernhard Herren

Rosenkohlsaison 2013 Der nasse Frühling verzögerte die Auspflanzung des Rosenkohls bis zu drei Wochen. Viele Jungpflanzen hatten durch die nasse und kalte Witterung schlechte Startbedingungen und vegetierten kümmerlich vor sich hin. Erst zu Beginn des Sommers hielt die für das Wurzelwachstum wichtige Wärme Einzug. Im Juli waren die heissen Tage stressig für die Pflanzen, so dass vermutet wurde, eine durchschnittliche bis eher schlechtere Ernte einzufahren. In Zusammenhang mit dem Projekt-Rückstands-Monitoring haben wir die Applikationstechnik unter die Lupe genommen. Im Feld haben wir bei allen Produzenten gleich viele Papierstreifen in einer bestimmten Anordnung, die einen Rosenkohlstrunk simulierten, verteilt. Jeder der Produzenten spritzte diesen Versuch praxisüblich und so konnte ermittelt werden, wie sich die Pflanzenschutzmittel innerhalb des Bestandes verteilten. Anlässlich der Herbstflurbegehung konnten die Resultate aller Pflanzenschutztechniken vorgestellt werden und die wichtigen Schlüsse daraus gezogen werden. Gute Erfahrungen wurden bei der gleichzeitigen Beurteilung der verschiedenen Sorten mit den anwesenden Produzenten gesammelt.

Den ersten Rosenkohl konnten wir am 6. September 2013 ernten. Die Erntemengen waren im September tief und die Grenzen für den Importschutz blieben bis anfangs Oktober offen. Demzufolge konnten die Felder rasch produzentenweise geerntet werden. Oktober und November wendete sich das Blatt: Der Rosenkohl hat in dieser Zeit überdurchschnittlich zugewachsen und das Angebot überstieg die Nachfrage. Schliesslich ernteten wir bis Mitte Januar 2014 Rosenkohl. Die Qualität des Rosenkohls war die ganze Saison überdurchschnittlich gut und wir hatten praktisch keine Beanstandungen. Die 18 Produzenten bauten rund 60 Hektaren Rosenkohl an. Total wurden 826 Tonnen Rosenkohl, in guter Zusammenarbeit mit den sieben Kommissionären und der Rosenkohlzentrale, vermarktet. Unsere Hauptkomissionäre sind zu 51 % fenaco, 21 % Spavetti AG, 11 % Schwab-Guillod AG, 12 % Schwab-Krummen AG und 5 % Proveg AG. Herzlich danken möchte ich allen Produzenten, Abnehmern, Mitarbeitern und Funktionären. Ohne gutes Netzwerk ist ein teurer Rosenkohlanbau und Vermarktung undenkbar. Bernhard Herren

Entwicklung im 3-Jahres-Vergleich in Tonnen 900 900000 800 800000 700 700000 600 600000 500 500000 400 400000 300 300000 200 200000 100 100000 0 0

16

13 – 15

10 – 12

07 – 09

04 – 06

01 – 03


Bohnen Bohnen für den Frischkonsum Getreu unserem jährlichen Motto: Während der Saison jeden Tag genügend und frische Bohnen für den Frischkonsum, kompetenter und einziger Anbieter für den Seelandhandel, Kontraktmengen im Industriekanal erfüllt, faire Preise für die Produktion, den Handel und die Konsumenten, Top-Qualität über die ganze Saison sowie ein organisierter Anbau, begannen wir am 16. April mit der Aussaat. Der erneut nasse Frühling liess jedoch eine konsequente, wöchentliche Flächenaussaat nicht zu. Im Mai standen wir vor der Frage, ob wir frühgesäte, lückenhafte Bohnenfelder unterpflügen sollten. Einmal mehr zeigte sich im Juli, dass es sich nur in den seltensten Fällen lohnt, Neusaaten anzulegen. Am 11. Juli (Vorjahr 28. Juni) begannen wir mit den ersten Auslieferungen von Frischkonsumbohnen an den Seelandhandel. Bis Mitte August waren das Angebot und die Nachfrage ausgeglichen. Dank dem schönen und warmen Bohnenwetter Ende Juli/Anfang August nahmen die Hektarenerträge massiv zu und wir konnten über 100 Tonnen geplante Frischkonsumbohnen im Industriekanal absetzen. Das anhaltend warme Herbstwetter ermöglichte uns, die Handelsbetriebe bis am 25. Oktober (Vorjahr 16. Oktober) mit Bohnen zu beliefern.

Mein aufrichtiger Dank gilt dem Seelandhandel. Zu 46 % OGZ Ins, 18 % Schwab-Krummen AG, 14 % Spavetti AG, 12 % Schwab-Guillod AG, 9 % Proveg AG, 1 % Etter & Berno wurden unsere Frischkonsumbohnen vermarktet. Industriebohnen Infolge eines neuen Mitbewerbers (Verdunova) im Industriekanal wurde der TiefkühlindustriebohnenMengenkontrakt der Firma Ditzler AG im Seeland um 200 Tonnen gesenkt. Einmal mehr standen wir (Brauen GmbH und LANDI) vor der Frage, wieviel Fläche säen wir für 400 Tonnen grüne und 150 Tonnen Butterindustriebohnen aus. Dass dies nicht alle Jahre gleich gut gelingt, liegt in der Natur der Sache.

Martin Bieri

Martin Bieri

Bohnen

Jahr

Menge in t

2013 577 2012 562 2011 604 2010 697 2009 642

17


Detailhandel

Martin Bieri

Alain Bickel

Jeder vierzehnte Beschäftige arbeitet im Detailhandel. Die Branche ist damit einer der grössten Arbeitgeber im Land und erfüllt als wichtiger Lehrlingsausbildner eine zentrale gesellschaftliche Funktion. Auch die LANDI Seeland AG beschäftigt von 124 Mitarbeitenden, 81 im Detailhandel, neun davon als Lernende. In unserem Leitfaden steht: Wir wollen in unserem Wirtschaftsgebiet die Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs (Food und Non-Food) versorgen. Ein professionelles Marketing, eine starke Logistik und klare, schlanke Arbeitsabläufe sollen dazu führen, dass wir einerseits den Kunden ein marktgerechtes Sortiment anbieten können und anderseits, dass das in den Detailhandel investierte Kapital gut verzinst wird. Engagierte, motivierte und kompetente Mitarbeitende sind die beste Visitenkarte für unsere Unternehmung. Als Detailhandelsfachfrau/-mann, kennen sie «ihr» Sortiment. Sie verfügen über ein breites Fachwissen und können über jedes Produkt im Sortiment fundiert Auskünfte erteilen oder wissen bei welcher Fachstelle sie dazu Auskünfte einholen können. Mit viel Einfühlungsvermögen und positiver Ausstrahlung bedienen sie ihre Kundschaft.

Umsatzentwicklung nach Standort in TCHF 10 000 10000 9 000 9000 8000 8000 7000 7000 6000 6000 5000 5000 4000 4000 30003000 20002000 10001000 0 0

18

Aarberg

Ins

2013

Kerzers

2012

Murten

Damit wir unseren Leitfaden nicht nur auf Papier haben, sondern ihn auch leben können, setzen wir grossen Wert auf die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden. Nebst unserem hausinternen Einführungsprogramm, besuchen sie bei der Volg Academy oder beim LANDI Forum der LANDI Schweiz AG vielseitige Fach- und Führungskurse. In unseren LANDI Läden werden für unsere Mitarbeitenden regelmässige Warenkundeschulungen über das ganze Sortiment von unseren erfahrenen und kompetenten Detailhandelsfachleuten durchgeführt. Diese Schulung ist ein Teil der Lehrlingsausbildung, die mit verschiedenen praktischen Arbeiten im LANDI Laden ergänzt wird. Dass auch in diesem Jahr 1 229 000 Kunden, plus 3.3 % oder 41 000 Kunden mehr als im Vorjahr, unsere Detailhandelsstandorte im Seeland besuchten und uns einen Mehrumsatz von total CHF 766 000.– bescherten, verdanken wir vor allem unserem top motivierten Personal. Ihm gebührt unser aufrichtiger Dank. Martin Bieri, Alain Bickel


Getränkehandel Schönes und warmes Wetter begeistert und beflügelt die ganze Bevölkerung und animiert zum Konsumieren. Das ist keine neue Erkenntnis. Wie ein Barometer zeigt sich das auch in unserm Geschäftsbereich. Mit dem Dauertief bis weit über den Frühling hinaus konnten die üblich guten Frühlingsumsätze nicht optimal realisiert werden.

Ein guter Service, bestehend aus jahrelanger Erfahrung, kurzen Lieferwegen, Lieferbereitschaft an sieben Tagen die Woche, Rückgaberecht bei Festanlässen, 30 Festkühlschränke, drei kleine und zwei grosse Kühlwagen, Buvettenzelte, Fritteusen, Gasgrill, Ausschankgeräte, Einweggeschirr, etc. erleichtern die Arbeit jedes Festwirts.

Kalte und verregnete Wochenenden hielten viele Touristen und Tagesausflügler davon ab, das schöne Murten zu besuchen und am See entlang ein paar Stunden oder Tage Halt zu machen und zu verweilen. So begann unsere Hauptsaison erst richtig Ende Juni und war sehr intensiv. Bereits Mitte September gehörte der Sommer 2013 der Vergangenheit an. Wie in allen Geschäftsbereichen heutzutage üblich ist, werden wir von dauerndem Preisdruck auch im Getränkehandel nicht verschont. Mit Aktionitis und Tiefpreisangebote werden unsere Kunden sehr oft konfrontiert.

Recht herzlichen Dank an unsere sehr geschätzte Kundschaft!

Mit dieser Entwicklung müssen wir uns zurechtfinden, uns täglich anstrengen um das Optimum aus diesem Geschäft herauszuholen. Immer wieder dürfen wir ganz deutlich feststellen, dass unsere Kundschaft sehr stark mit der LANDI verbunden ist und die gute Zusammenarbeit sehr geschätzt wird.

Fritz Reber

Auf ein schönes, warmes und durstiges Jahr 2014 freuen wir uns sehr.

Umsatzaufteilung in %

Stammkunden hotels, Restaurants und Kantinen 55 % Festbelieferungen 30 %

Privatkundschaft 15 %

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AGROLA

Sonja Weber

Patrik Gerber

Heizöl Das veränderte Einkaufsverhalten der Kunden ist auch bei uns spürbar. Heizöl wird immer öfters erst dann bestellt, wenn das warme Wasser kalt ist und der herbeigerufene Installateur bestätigt, dass kein technisches Problem vorliegt. Internet und Smartphone lässt die Kunden ständig über den Preis und dessen Schwankungen informiert sein, nimmt ihnen aber letztlich den Kaufentscheid nicht ab. Nur allzu oft sind Kunden auf der Lauer nach dem «richtigen» Preis und werden morgens durch eine kalte Dusche jäh an ihr Bestell-Versäumnis erinnert. Alle Jahre wieder hoffen wir, die Kunden mögen frühzeitig bestellen, denn die Logistik verträgt «Notfälle» dieser Art zum Jahresende kaum. 2013 wird der Brennstoffbranche als aussergewöhnliches Jahr in Erinnerung bleiben. Einerseits zwang der langanhaltende Winter die Hauseigentümer im Frühjahr zum Auffüllen ihrer Heizöltanks. Anderseits wiesen wir während des gesamten Jahres die Kunden auf die bevorstehende Erhöhung der CO2-Abgabe hin, was sich positiv auf die Nachfrage auswirkte. Die 2013 realisierte Menge lag deshalb erfreulicherweise deutlich über dem Vorjahr. Diesel Die drei national durchgeführten AGROLA-Dieselaktionen waren auch dieses Jahr ein voller Erfolg, wurden doch fast 50 % der Mengen während diesen drei Aktionswochen bestellt und disponiert. Vermehrt sprechen sich die Landwirte in ihrem Dorf untereinander ab, um den Bedarf zu bündeln und so mit einer Sammelbestellung durch Mehrmengen einen besseren Preis zu erzielen. Dieses Vorgehen ist empfehlenswert aber auf jeden Fall in einigen Dörfern noch ausbaufähig. Durch die verbesserten Konditionen konnten wiederum einige Neukunden gewonnen werden und so die Verkaufsmengen um 15 % gesteigert werden.

Verkausfsmengen Tankstellen in Mio. Liter

2013

2012

2.5 2.5 2.0 2.0

1.0 1.0

Aussichten Wir wollen unseren Anteil am Brenn- und Treibstoffmarkt weiter ausbauen. Eine besondere Aufgabe mit vielen Herausforderungen wartet in diesem Bereich auf uns. Beim Ausbau sind wir aber auch auf Sie angewiesen. Denn das Brenn- und Treibstoffgeschäft ist hart umkämpft und lebt von den persönlichen Kontakten und den Empfehlungen von bestehenden Kunden an potenzielle Neukunden.

Sonja Weber, Patrik Gerber

0.5 0.5

20

Tankstellen Per Ende Mai 2013 wurde die Tankstelle in Aarberg nach langem Hin und Her infolge der Neuüberbauung «Coop» geschlossen. Nach intensiven Abklärungen und Marktstudien kamen wir, teils aus wirtschaftlichen und teils aus bautechnischen Gründen, zum Schluss die Investitionen beim LANDI Laden (Chräjeninsel) oder im Getreidezentrum in eine neue Tankanlage nicht zu realisieren. Die Tankstelle Aarberg hat sich nach jahrzehntelangem Dienst mit 270 000 l aus dem AGROLA-Tankstellennetz verabschiedet. Erfreulich entwickelt haben sich die Umsätze sowohl in Kerzers (+235 000 l) wie auch in Ins (+55 000 l), was speziell in Ins aufgrund der bekannten Konkurrenzsituation nicht selbstverständlich ist. Diese Zahlen zeigen, dass wir mit unserer tagtäglichen Marktbeurteilung und Preiskalkulation auf dem richtigen Weg sind und sich die Marke AGROLA grosser Beliebtheit erfreut.

Wir sind überzeugt, dass sich die Zusammenarbeit mit der LANDI Seeland AG im Brenn- und Treibstoffgeschäft auch im neuen Geschäftsjahr lohnt.

1.5 1.5

0.0 0.0

2011

Holz-Pellet Holz-Pellets von der LANDI sind seit August 2012 mit dem internationalen gültigen ENplus-A1 Zertifikat ausgezeichnet. Mit seinen strengen Grenzwerten sorgt das neue Zertifikat für einwandfreie Pellet-Qualität bezüglich Länge, Durchmesser, Asche, Wassergehalt und Heizwert. Bisher geltende Werte wurden nicht nur verschärft, sondern durch neue Kriterien ergänzt. So wird neu die gesamte Prozesskette von der Herstellung über die Lagerung, dem Transport bis hin zum Endkunden kontrolliert. Dieses Qualitätssiegel wusste auch unsere Kundschaft zu schätzen, konnte der Pelletverkauf doch wiederum markant auf nun 1000 t gesteigert werden.

Aarberg

Kerzers

Ins


Bilanz per 31. Dezember Aktiven Flüssige Mittel Forderungen Lieferung + Leistung Kontokorrent fenaco Sonstige kurzfristige Forderungen Warenvorräte Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen

2013 2012 CHF CHF 463 711 10 506 506 6 366 395 325 466 4 699 684 48 547 22 410 309

572 561 11 506 029 4 387 826 178 611 4 511 596 93 220 21 249 843

Beteiligungen Darlehen, sonstige langfristige Forderungen Mobile Sachanlagen Immobile Sachanlagen Sachanlagen im Bau Anlagevermögen

2 823 600 20 000 1 671 000 11 967 277 529 891 17 011 768

2 562 700 25 000 1 693 000 12 654 877 404 271 17 339 848

Aktiven

39 422 077

38 589 691

per 31. Dezember PASSIVEn Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten Lieferung + Leistung Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Rückstellungen Passive Rechnungsabgrenzungen Kurzfristiges Fremdkapital

2013 2012 CHF CHF 501 405 5 736 428 150 085 333 562 967 655 7 689 135

499 542 4 654 367 156 975 910 310 986 517 7 207 711

Langfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital

6 190 961 1 085 490 7 276 451

6 165 802 1 092 259 7 258 061

Grundkapital Offene Reserven Bilanzergebnis Eigenkapital

6 000 000 16 847 990 1 608 501 24 456 491

6 000 000 16 847 990 1 275 929 24 123 919

Passiven

39 422 077

38 589 691

21


Erfolgsrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2013 CHF

22

2012 CHF

Warenverkauf 94 770 844 Warenaufwand – 82 235 986 – Bruttogewinn 12 534 858

91 898 234 79 385 489 12 512 745

Dienstleistungen 3 627 159 Wertberichtigung und Nebenerlöse – 541 526 – Betriebsertrag 15 620 491

3 671 673 568 556 15 615 862

Lohnaufwand Sozialleistungen Übriger Personalaufwand Personalaufwand

– – – –

6 619 723 992 469 260 120 7 872 312

– – – –

6 667 262 1 039 322 225 273 7 931 857

Mietaufwand Unterhalt und Reparaturen Energieaufwand Übriger Betriebsaufwand Sachversicherungen und Gebühren Verwaltungsaufwand Werbe- und Verkaufsaufwand Sonstiger Betriebsaufwand

– – – – – – – –

530 482 1 614 527 694 551 327 890 297 093 1 035 081 260 065 4 759 689

– – – – – – – –

503 14 1 076 242 912 312 309 401 308 511 1 142 012 243 817 4 495 443

Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen + Steuern (E I)

2 988 490

3 188 562

Finanzaufwand – Finanzertrag Ergebnis vor Abschreibungen + Steuern (E II)

109 563 – 293‘533 3 172 460

107 487 271‘689 3 352 764

Abschreibungen mobile Sachanlagen Abschreibungen immobile Sachanlagen Abschreibungen

1 574 373 811 320 2 385 693

1 499 771 880 180 2 379 951

– – –

– – –

Ergebnis vor Steuern (E III)

786 767

972 813

Gewinnsteuern – Betriebsergebnis (E IV)

154 195 – 632 572

138 092 834 721

Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentlicher Aufwand Statutarisches Ergebnis

0 0 – 632 572

49 370 250 000 634 091


Anhang zur Jahresrechnung

2013 2012 CHF CHF

Gesetzliche Angaben nach Art. 663b OR Bürgschaft und Garantieverpflichtungen • Eventualverpflichtung Brandschutz Laden Kerzers Brandversicherungswerte der Sachanlagen • Immobilien Arbeitgeber-Beitragsreserven Pensionskasse • Guthaben per Bilanzstichtag

50 000

50 000

40 026 000

40 026 000

1 238 000

905 000

6 645 000 4 396 000 535 000

5 893 000 6 149 000 535 000

Angaben zur Durchführung der Risikobeurteilung Die Verwaltung hat die vorgeschriebene Risikobeurteilung gemäss den Empfehlungen der LANDI Treuhand vorgenommen. Weitere Erläuterungen zur Jahresrechnung Beziehungen zu Nahestehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen • gegenüber Dritten • gegenüber Gruppenfirmen • Delkredere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen • gegenüber Dritten • gegenüber Gruppenfirmen • gegenüber Nahestehenden

5 198 000 125 000 413 000

4 591 000 63 000 0

2 823 000

2 562 000

Eigenkapital Allgemeine gesetzliche Reserven Freie Reserven Total offene Reserven

3 000 000 13 848 000 16 848 000

3 000 000 13 848 000 16 848 000

Ausserordentlicher Erfolg • Gewinn aus Anlagenverkäufen

0

49 000

Beteiligungen Die Position «Beteiligungen» enthält das Anteilscheinkapital fenaco in der Höhe von

23


Erläuterung Jahresrechnung

Martin Weber

Bilanz Umlaufvermögen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich aus den Debitorenausständen, Abgrenzungen im Getreide- und Kartoffelhandel und der Delkredererückstellung zusammen. Trotz einer Reduktion der Forderungen aus Lieferung und Leistung von TCHF 1000 gegenüber dem Vorjahr wurden die Delkredererückstellungen analog Vorjahr mit TCHF 535 bewertet. Die Lagerbestände wurden um TCHF 188 leicht erhöht. Die Bewertung im Bereich Forderung aus Lieferung und Leistungen und Warenvorräte wurde mit Vorsicht vorgenommen. Anlagevermögen Im Berichtsjahr wurden TCHF 1 829 in Sachanlagen investiert. Enthalten sind folgende Hauptpositionen: TCHF 955 Trockner Silo Aarberg, TCHF 288 Neue EDV Infrastruktur sowie TCHF 116 Lagererweiterung Laden Ried, welche im Berichtsjahr abschlossen werden konnte. Die Sachanlagen im Bau beinhaltet die Projekte neuer Agrarstandort Kerzers, Neubau LANDI Laden Bellmund, Neubau LANDI Laden Murten, Baukonto Projekt Getreidesilo Ins und Kartoffelhalle Bargen. Die Wertberichtigungen wurden anhand der steuerlich zulässigen Abschreibungssätze vorgenommen. Fremdkapital Der Rückbau des ehemaligen Standorts C. Moserstrasse in Aarberg wurde abgeschlossen. Die damit verbundenen kurzfristigen Rückstellungen von TCHF 519 konnten im Berichtsjahr somit aufgelöst werden. Der Saldo der Einlagehefte hat um TCHF 25 zugenommen. In den weiteren Rückstellungen sind die Beträge der zwei Ersatzbeschaffungsreserven (Fräschels und Dr. C. Moserstrasse, Aarberg) enthalten. Eigenkapital Das Grundkapital beinhaltet das Aktienkapital von TCHF 6000. Gemäss Beschluss der Generalversammlung wurden TCHF 300 (5 %) als Dividende im 2013 ausgeschüttet. Die eigenen Mittel haben um das Bilanzergebnis von TCHF 632 abzüglich der Dividendenauszahlung zugenommen. An der Bilanzsumme gemessen, liegt der Eigenkapitalanteil bei 62 %.

Erfolgsrechnung Umsatz Der Gesamtumsatz hat erfreulicherweise um TCHF 2 828 oder 3 % auf TCHF 98 398 zugenommen. Betriebsertrag (Bruttogewinn und Dienstleistungen) Trotz des Mehrumsatzes hat der gesamte Betriebsertrag nur um TCHF 4 zugenommen. Der Bruttogewinn beträgt am Warenverkauf gemessen 13.2 % und nahm damit um 0.4 % ab. Personalaufwand Die Personalkosten haben um TCHF 59 (-0.8) abgenommen. Sie liegen mit 8 % vom Umsatz und 50.4 % zum Ertrag unter dem LANDI-Durchschnitt und können als gut bezeichnet werden. Sonstiger Betriebsaufwand Obschon wir sparsam mit unseren finanziellen Ressourcen umgehen, ist es uns ein Anliegen, dass wir unseren Mitarbeitenden eine zeitgemässe Infrastruktur zur Verfügung stellen können. Daher war es im Berichtsjahr unumgänglich gewisse Reparaturen in all unseren Geschäftsfeldern und Standorten vorzunehmen. Wie so oft zeigt es sich, dass trotz sorgfältigem Umgang mit Maschinen, Apparaten und Finanzen, diverse Reparaturen im gleichen Jahr gemacht werden müssen. Aus diesen Gründen haben sich die Unterhalts- und Reparaturkosten um TCHF 538 erhöht. Aufgrund dieses Kostenblocks haben wir bei den übrigen sonstigen Betriebsaufwendungen Einsparungen von TCHF 274 vorgenommen. Finanzerfolg Dank der nach wie vor tiefen Kapitalzinsen und der Erhöhung des Anteilscheinkapitals bei der fenaco um TCHF 261 sowie deren Verzinsung von 6 %, resultierte ein höherer Finanzerfolg von TCHF 20. Betriebsergebnis Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Steuern deckt die betriebsnotwendigen Abschreibungen und Steuern ab. Der ausgewiesene Gewinn von TCHF 632 kann als gut bezeichnet werden und entspricht dem im 2013 budgetierten Gewinn. Hinter diesem guten Resultat steckt viel Arbeit und das täglich grosse Engagement all unserer Mitarbeitenden. Auf sie sind wir stolz und sprechen ihnen ein grosses Lob aus. Martin Weber

24


Verwendung Bilanzgewinn per 31. Dezember 2013 2012 TCHF TCHF Vortrag vom Vorjahr Statuarisches Ergebnis

975 929 632 572

641 838 634 091

Bilanzergebnis 1 608 501 1 275 929 Auszahlung Dividende 5 % – 300 000 – 300 000 Vortrag auf neue Rechnung 1 308 501 975 929

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Bericht der Revisionsstelle

An die Generalversammlung der LANDI Seeland AG, Ins

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der LANDI Seeland AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang, für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

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Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung ab-zugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden

Ernst & Young AG – Bern, 11. Februar 2014

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Christof Gerber Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor)

Thomas Nösberger Zugelassener Revisionsexperte


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