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VOM FEINSTEN

nicht eingehalten werden können. Die Einflüsse sind verschiedenartig, weshalb wir nicht einschätzen können, in welchem Umfang sich die Folgen auswirken. Aus diesem Grund müssen wir uns eventuelle Lieferzeitverschiebungen, welche durch die Maßnahmen gegen das Coronavirus verursacht werden, rechtlich offenhalten. Dies wurde bereits sehr offen mit unseren Kunden kommuniziert.

Wie wirken sich die Corona-Maßnahmen auf den Service aus?

Die Rademaker 24/7-Serviceabteilung steht den Kunden nach wie vor rund um die Uhr zur Verfügung. Per Telefon, E-Mail, Onlinezugriff, Ersatzteil-Ver sand kann in den meisten Fäl len geholfen werden. Die Rade maker Academy kann mit z. B. Quick-Guide-Anleitungen gut unterstützen, hier spielen auch die neuen Medien mit Visualisie rung und Fern-Anleitung eine große Rolle. Im dringenden Be darfsfall kann Rademaker mit den lokalen Servicetechnikern reagieren, ohne Reiseein schränkungen zu verletzen. Der robuste Anlagenbau und die hohe Verfügbarkeit der Anla gen sind in diesen Zeiten viel wert.

Wie steht es aktuell mit Ihrer Rohstoffversorgung?

Aufgrund der professionellen internen Logistik und Lager haltung sowie der sehr hohen eigenen Fertigungstiefe von Ra demaker im Vergleich zu vielen anderen Lieferanten im Bäcke rei-Maschinenbau können wir die Produktionsabläufe bislang vollständig versorgen und unter stützen. Material-Engpässe sind aus momentaner Sicht nicht zu erwarten und die geplanten Lieferbereitschaften ab Werk sehen wir deshalb nicht gefähr det. Rademaker kann fast unab hängig von Lieferanten weiter arbeiten.

Haben Sie Kurzarbeit ange meldet/mussten Sie Mitar beiter entlassen?

Ein ganz klares Nein. Glückli cherweise mussten wir nicht zu diesen Maßnahmen greifen. Rademaker investiert momentan ganz gezielt im Bereich der Forschung & Entwicklung zu unserem Produkt-Portfolio. Diese Abteilung ist voll im Einsatz.

Haben Sie spezielle Angebote für Ihre Kunden in Anbetracht der Corona-Krise? Nicht im allgemeinen Sinne. Wir sprechen mit unseren Kunden, um spezifisch und gezielt die für sie optimale Unterstützung zu realisieren. Wir haben großen Respekt vor der Leistung unserer Kunden, die Organisation der momentanen erfolgreich arbeiten zu können. Die Service-Fern-Unterstützung erfolgt ohne Berechnung und die Projektund Vertriebsaktivitäten gehen über die verfügbaren Medien ohne Unterbrechung weiter, um Aufträge abzuarbeiten und neue Projekte weiterzubringen.

Was planen Sie für die Nach-Corona-Zeit?

Wir beschäftigen uns aktuell mit mehreren Szenarien und Optionen. Auch hier werden auf Dauer die länderspezifischen Maßnahmen und Richtlinien der einzelnen Regierungen von Einfluss sein. Jedoch wird am wichtigsten sein, welche Erfahrungen die spezialisierten Unternehmen der Back- und Nahrungsmittelbranche in dieser außerordentlichen Situation gemacht haben und was dies für die Zukunft bedeuten kann. Dies wird letztendlich zielführend für Rademaker sein und bestimmen, welche Maßnahmen benötigt werden. Die Rademaker-Produktentwicklungsabteilung ist jedenfalls sehr aktiv und lässt einiges erwarten.

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Ihr Unternehmen aus?

Bisher wird unsere Tätigkeit natürlich durch logistische Aspekte verlangsamt. Unsere Produktion bleibt in Betrieb und nachdem die erforderlichen Hygiene- und Distanzierungsregeln sehr früh umgesetzt wurden, ist ein Großteil unserer Mitarbeiter im Einsatz. Alle Mitarbeiter, die dazu in der Lage sind, arbeiten täglich per Videokonferenz (Verwaltung, Dienstleistungen, Designbüros usw.) zusammen. Wir sind im Lebensmittel- und im Gesundheits- und Pharmasektor tätig, einem Sektor, der sehr gefragt ist. Selbst wenn die Restaurants und Hotels nicht mehr bestellen und der Backbranche weitere Abnehmer fehlen, sind unsere Kunden ziemlich aktiv.

Gibt es Auswirkungen auf Lieferungen und Installationen?

Wir sind zwar auf den Transport und die Lieferung von Teilen angewiesen und es gibt durch die Grenzkontrollen teilweise Störungen in der Lieferkette, aber auch hier stehen wir nicht still. Unsere Installationen entsprechen weiterhin den Hygienevorschriften, von VMI bis zu unseren Kunden. Alles dauert notwendigerweise länger als normal, aber wir bleiben zu 100 % betriebsbereit.

Wie wirken sich die Corona-Maßnahmen auf den Service aus?

Unser Service bleibt auch aktiv und betriebsbereit. Die Ressourcen sind jetzt darauf ausgerichtet, die gesamte technische Unterstützung bereitzustellen, die unsere Kunden benötigen. Unsere mit den Kunden in Kontakt stehenden Teams arbeiten in der Telearbeit und können auf die dafür konfigurierten Geräte/Anlagen zugreifen. Wir sind auch so organisiert, dass wir jeden Tag Ersatzteile versenden können. Unsere Rezeption, unser Lager und unsere Sendungen funktionieren wie gewohnt.

Wie steht es aktuell um Ihre Teileversorgung?

Nachdem sich bei der Ankündigung der ersten Corona-Eindämmungsmaßnahmen eine Verlangsamung bei der Belieferung ergeben hat, hat jetzt die überwiegende Mehrheit unserer Lieferanten ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Wir haben also kein Problem mit der Teileversorgung, sondern nur mit Verlangsamungen in der Lieferkette.

Haben Sie Kurzarbeit angemeldet/mussten Sie Mitarbeiter entlassen?

Wir haben das große Glück, unsere Kunden in Wirtschaftssektoren zu unterstützen, die viel weniger betroffen sind als andere. Wir sind uns aber bewusst, dass wir uns an die derzeitige Verlangsamung anpassen müssen und dass es zu einer Rezession kommt. VMI hat kein Personal entlassen. In dieser Zeit, in der sich der Betrieb verlangsamt, haben wir unsere Mitarbeiter gebeten, Urlaub zu nehmen und Überstunden abzubauen.

Haben Sie spezielle Angebote für Ihre Kunden in Anbetracht der Corona-Krise?

Unsere Standardanlagen sind am einfachsten herzustellen und zu versenden, da wir bereits vor einigen Wochen mit der Produktion begonnen haben. Wir können die aktuelle Nachfrage in Bäckereien befriedigen. Zudem können wir diese Art von Anlagen problemlos als Teil von Sonderangeboten mit sehr kurzen Fristen anbieten.

Was planen Sie für die Nach-Corona-Zeit?

Es wäre heute sehr riskant, über die Dauer der Krise, ihr Ausmaß oder die konkreten Auswirkungen auf unsere Aktivitäten zu spekulieren. Wir sind jedoch sicher, dass wir uns neu erfinden und uns Zeiten stellen müssen, die sicherlich schwierig sein werden. Gleichzeitig wollen wir unsere Kunden fördern und unterstützen. Über die Krise hinaus sehen wir zugrunde liegende Trends, die sich sicherlich in der Backbranche verstärken werden: Hygienemaßnahmen, die Kontrolle der Produktion und das Verhindern von Kreuzkontaminationen. Unsere Expertise beim Mischen von Prozesslösungen für Pharmazeutika und Kosmetika, manchmal in engen und/oder sterilen Umgebungen, ist zweifellos von Vorteil. Von Materialien über Zertifizierungen und Qualitätskontrollen bis hin zu Wasch- und Sterilisationstechnologien: Wir sind in der Lage, auf diese Trends zu reagieren, die sich in Bäckereien entwickeln, in denen wir bereits Waschsysteme anbieten – sehr effektiv und dennoch wirtschaftlich, um z. B. eine Kreuzkontamination zu vermeiden.

Die Rückverfolgbarkeit der Produktion und die Herkunft der Rohstoffe/Inhaltsstoffe werden auch für unsere Kunden ein wichtiges Anliegen bleiben und sogar noch verstärkt. Unsere Management- und Überwachungslösungen, das Datenfeedback zur Prozessverbesserung und die Rückverfolgbarkeit der Produktion sind betriebsbereit. In Verbindung mit unseren Schwesterunternehmen der Linxis Group sind wir in der Lage, breitere und schlüsselfertige Anforderungen an die Leitungsüberwachung und die globale Rückverfolgbarkeit zu erfüllen. +++

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