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Henrik Oevermann: Digitalisierung macht den Weg frei

„Wir wachsen mit unseren Kunden“

Als Lantmännen Unibake 2018 seinen Standort Nowa Sól in Betrieb nahm, waren Erweiterungen längst eingeplant. Jetzt startet die nächste Ausbaustufe. Mit einem Investment von 40 Mio. EUR hebt der Großbäcker die Kapazität für Fast-Food-Produkte um rund 500 Mio. Stück pro Jahr an.

+Neben Nieporęt bei Warschau ist Nowa Sól rund 40 km östlich der deutschen Grenze der zweite Standort, den der TK-Spezialist Lantmännen Unibake in Polen betreibt. Das Werk gehört zu den modernsten im Konzern für FastFood-Backwaren. Auf der ersten Linie produzieren die Mitarbeiter vorwiegend Burger Buns in 4- und 5-Inch-Größen und die Hot Dog Buns. Auf der zweiten Linie entstehen French Hot Dogs. „Ein erfolgreiches Produkt, nicht nur in Skandinavien, auch in Polen“, erklärt Robert Grimme, der als Geschäftsführer von Lantmännen Unibake Germany einen Großteil der Absatzmengen aus Polen verantwortet. French Hot Dogs bestehen aus Baguetteteig, werden in einer Form gebacken und erhalten anschließend ein gebohrtes Loch in der Mitte. In Skandinavien befüllt man sie typischerweise mit dem Pölser (schwedisches, rötliches Würstchen), mit Ketchup und mit Senf. Die Produkte werden insbesondere über Tankstellen und Convenience Shops verkauft, ganz neu jetzt auch in Deutschland. Besonders ist dabei ihre „To-go-Kompatibilität“ – kein Kleckern, kein Krümeln und man kann sie ganz einfach im Auto essen. Sie sind Teil des Sortiments beim Tankstellenbetreiber Orlen (Star Tankstellen) unter dem Namen „Broady“ und bei ARAL, wo das Produkt unter dem Namen „BockDog“ angeboten wird.

Build for growth

Das Werk Nowa Sól bietet enorm viel Platz für Expansion. Ein Potenzial, das Lantmännen Unibake jetzt nutzt. Seit Anfang Januar 2021 laufen die Arbeiten für den Erweiterungsbau. In einem ersten Schritt wird die Produktion samt Warenlager vergrößert und eine dritte High-Speed-Bun-Linie installiert. In Ausbau und Equipment investiert das Unternehmen rund 40 Mio. EUR.

Die Produktion in Nowa Sól (Polen) startet 2022 mit TK-Buns für den Food Service. Ab dem Jahr 2023 wollen wir Packungen und Packungsgrößen für den Retail produzieren.

Robert Grimme

© Lantmännen Unibake © Lantmännen Unibake

„Dieses kleine Etikett war ein wichtiges Element für unsere In-Store-Promotion; Marketingideen können nicht frischer oder effektiver sein als diese”

Samantha Guerreiro Director, Brand Marketing King’s Hawaiian

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Lantmännen Unibake

+Mit einem Jahresumsatz von ca. 1 Mrd. EUR und rund 6.000 Mitarbeitern ist Lantmännen Unibake einer der größten Backwarenhersteller in Europa.

In 34 Bäckereien in 15 Ländern werden jährlich etwa 400.000 t frische und TK-Backwaren für den

Handel, Food Service und weitere Kanäle in über 60 Ländern produziert. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Kopenhagen/Dänemark und führt Marken wie Schulstad, Bonjour, Vaasan,

Pastridor und Hatting. Lantmännen Unibake ist wiederum Teil des Lantmännen-Konzerns, der sich im Besitz von 27.000 schwedischen Landwirten befindet. +Die Zentrale von Lantmännen Unibake Germany befindet sich in Bremen. Das deutsche Unternehmen verantwortet alle Geschäftsaktivitäten in

Deutschland, Österreich und der Schweiz und produziert in Harrislee nahe der dänischen Grenze.

Hier stellen rund 90 Mitarbeiter ein Classic- und

Premium-Fast-Food-Sortiment mit 70 verschiedenen Produkten her. +Zu Lantmännen Unibake Polen gehören rund 450

Mitarbeiter und zwei Bäckereien (in Nowa Sól und in Nieporęt bei Warschau). Der Jahresumsatz 2019 betrug rund 65 Mio. EUR.

Rustikal mit Homestyle-Charakter: Mountain Buns gehören seit Anfang 2021 zur Range

© Lantmännen Unibake Im Konzern arbeiten insgesamt 14 Produktionslinien, die Backwaren für das Fast-Food-Segment herstellen können. Nowa Sól hat laut Grimme eine Besonderheit vorzuweisen. „Wir sind einer der wenigen Hersteller in Europa, der in der Lage ist, die Buns direkt an der Linie zu frosten. Das bringt uns nicht nur einen zeitlichen Vorteil, es verbessert auch die Qualität.“

Hauptabsatzmärkte für die Produkte sind die Food-ServiceMärkte in Polen, Deutschland, Ungarn, Belgien, den Niederlanden und Frankreich. Geliefert wird vorwiegend an Großhändler und Quick-Service-Ketten. Mehr Kapazität schafft in Zukunft neue Möglichkeiten. Robert Grimme: „Wir investieren in die neue Produktionslinie, um das Wachstum unserer Kunden im Food Service Segment mitgehen und garantieren zu können.“

Nächster Schritt: Retail

Ab Mai nächsten Jahres soll die High-Speed-Linie in Betrieb gehen. „Wir starten 2022 mit TK-Buns für den Food Service. Ab dem Jahr 2023 wollen wir Packungen und Packungsgrößen für den Retail produzieren. Wir gehen davon aus, dass wir dann die komplette Kapazität der neuen Linie nutzen können.“ Hierbei geht es nicht um TK, sondern um Soft-Buns, die schutzgasverpackt bei Raumtemperatur einige Wochen haltbar sind und als endverbrauchergerechte Einheiten im Brotregal platziert werden.

Food Service und Retail – die beiden Absatzkanäle werden vom Unternehmen in den Ländermärkten unterschiedlich stark bespielt. Während Lantmännen Unibake in Dänemark oder Finnland mit TK- und Frischesortiment auch im Handel stark ist, fällt die Schrittlänge Richtung Retail für die deutsche Tochter tendenziell größer aus. „Wir vertreiben zwar in geringen Mengen Endverbraucherpackungen im Cash and Carry, aber es handelt sich ausschließlich um TK-Produkte“, sagt Robert Grimme. „Für den deutschen Markt sind Buns fürs Brotregal deshalb eine spannende Möglichkeit, das Retail Business zu betreten, noch dazu mit einem Produkt in einem anderen Temperaturlevel.“

Premium aus Nieporęt und Harrislee

Während Nowa Sól für die große Losgröße ausgelegt ist, übernehmen andere Standorte die Herstellung von Spezialitäten und Premiumprodukten. In Nieporęt beispielsweise entstehen Sorten mit brotähnlicher Teigstruktur oder Körneranteil, mit anderen Bestreuungen oder anderen Formen, wie z. B. der 4,5-Inch-Größe. Auch mit dem deutschen Werk in Harrislee verfolgt Lantmännen Unibake eine Premiumisierungsstrategie. Wie Nieporęt auch, beliefert Harrislee die Hotellerie und private Restaurants mit Buns. Außerdem: Der Standort hat ein Alleinstellungsmerkmal. Lantmännen Unibake fertigt hier Knoblauch-Baguettes für alle Märkte des Konzerns, sowohl unter Marken wie Schulstad oder Hatting als auch unter Private Label.

Das French Hot Dog ist 190 mm lang und 60 g schwer. In Skandinavien wird das Produkt üblicherweise mit dem Pölser (schwedisches, rötliches Würstchen) befüllt

© Lantmännen Unibake

Unter der Range „Bake at Høme“ führt Lantmännen Unibake schwedisches Plundergebäck für die Tiefkühltruhe im LEH

Trend in Richtung Premium

Wie die Croissants, die gefüllten Croissants oder das Baguette gehören Burger Buns zu den TK-Backwaren, die in ganz Europa annähernd denselben Trends folgen. „Bei Standardprodukten wie dem 5-Inch-Soft-Bun mit Sesam ist das Marktlimit noch längst nicht erreicht“, sagt Robert Grimme. „Aber es zeigt sich eine länderübergreifende Tendenz zu Premium-Buns. Die rustikalen Buns und auch die BriocheBuns haben sich in unserer Range zu Wachstumsträgern entwickelt.“ Gemacht werden solche Trends seiner Einschätzung nach im Food-Service, im Handel tauchen sie zeitversetzt auf. „Unser Food-Service-Background verschafft uns einen Vorteil, den wir im Handel ausspielen können. Wir sind in der Lage, Trends schneller zu bedienen und voranzubringen.“

Den Handel und damit den Endverbraucher nimmt das deutsche Unternehmen auch auf anderen Gebieten verstärkt ins Visier. Für die Tiefkühltruhen im LEH entwickelte der Großbäcker ein Konzept mit süßen, typisch skandinavischen Plundergebäcken. Unter der Marke Schulstad werden sie im 4er-Pack zum Aufbacken für zu Hause angeboten. Und genauso heißt die Range: „Bake at Høme“. Erste Testläufe starten im LEH ab Juni 2021. +++

Helga Baumfalk

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Im Trend: Klassiker

Klassische Feinbackwaren erleben einen Aufschwung, stellt der internationale Backgrundstoffanbieter backaldrin aus dem österreichischen Asten fest und positioniert mit AmiMix (für Amerikaner) und KäsekuchenMix (für Käsekuchen) zwei Neuprodukte. „Den Trend zu bewährten Feinbackwaren können backende Betriebe für sich nutzen“, erklärt Stephan Schwind, Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft in Deutschland, „denn sie lassen sich einfach variieren und so zu einem neuen Geschmackserlebnis veredeln.“ Mit AmiMix lassen sich softig-zarte Amerikaner oder Butter-Amerikaner herstellen. Durch das All-In-Verfahren ist die Anwendung einfach. Nach dem Backen lösen sich die Amerikaner laut Hersteller gut vom Blech, der Mix ist zudem anlagentauglich und vielseitig einsetzbar, auch für Blechkuchen. Für Käsekuchen in allen Varianten eignet sich der neue Käsekuchen

Heidelbeer-Amerikaner

© backaldrin

Mix. Die weiche, sämige Masse ist einfach zu verarbeiten und die Gebäcke haben eine lockere, flaumige Krumenstruktur und einen abgerundeten, leichten Geschmack. +++

Ackerbohne als Proteinquelle

Korn-an-Korn-Gebäcke mit pflanzlichem Protein – zur Herstellung entsprechender Backwaren entwickelte UNIFERM die neue Vormischung KornPur. Das pflanzliche Protein liefert die heimische Ackerbohne, auch Dickbohne, Puffbohne oder Saubohne genannt. „Immer mehr Menschen folgen einer puristischen Ernährungsform“, sagt der Produktmanager Burkhard Kappel. „Der Fokus liegt dabei auf naturbelassenen Zutaten. Proteine pflanzlicher Herkunft sind in einem modernen Ernährungskonzept fest verankert.“ In der neuen Basismischung ist kein Mehl enthalten. Die laut Hersteller ballaststoffreiche Basis setzt sich zusammen aus Hafer, Dinkel, Goldleinsamen und Flohsamen. Zusätzlich kann die Grundrezeptur beispielsweise um Leinsamen, Sonnenblumen- und Kürbiskerne ergänzt werden. Durch die Ackerbohne in der Rezeptur dürfen die fertigen Gebäcke, wie UNIFERM berichtet, auch mit Auslobungen gekennzeichnet werden, wie „hoher Protein- und Ballaststoffgehalt“ oder „mit heimischer Ackerbohne“. +++

© UNIFERM

Bio: Vorfermentierter Vorteig auf Dinkelmehl-Basis

Panature® Bio Dinkel ist ein vorfermentierter, konzentrierter Vorteig auf Basis von Dinkelmehl, der eigene Vorteige in Bäckereien ersetzen kann. Die fertigen Brote und Kleingebäcke zeigen laut Lallemand-DHW das typische Aroma von Gebäcken mit langer Teigführung: Die Krume ist stabil und schnittfest. Außerdem verbessert sich die Frischhaltung und Saftigkeit. Verwendet wird der Dinkel-Vorteig in einer Dosierung von 1 bis 3 % auf die Gesamtmehlmenge. Diese kann und sollte an die betrieblichen Rezepturen und Teigführungen angepasst werden. Die hergestellten Teige lassen sich handwerklich als auch maschinell aufarbeiten. Sie sind seidig-trocken und kleben nicht. Panature® Bio Dinkel wird gekühlt gelagert und ist 60 Tage ab Produktionsdatum haltbar. Seine teigartig-pastöse Form erleichtert laut Hersteller die Dosierung. Zutaten sind BioDinkelmahlerzeugnisse, Wasser, Bio-Hefe, Bio-Acerolasaft-Konzentrat und Bio-Honig.

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Wie ein Frankfurter Kranz, nur in klein

Es geht um Genussmomente, darum, „sich etwas zu gönnen“ – für diesen Verbraucherwunsch hob IREKS, Kulmbach, die Aktion „DELUXE-Hoopies“ aus der Taufe, wobei Klassiker als runde, kleine Kuchen aus saftiger Rührmasse neu interpretiert werden. Hinter den Kränzchen-Deluxe-Hoopies beispielsweise verbirgt sich der klassische Frankfurter Kranz und hinter Cherrylady-Deluxe-Hoopies die SchwarzwälderKirsch-Torte. Durch auffällige Dekore wirken die kleinen Gebäcke besonders aufmerksamkeitsstark, heißt es aus dem Unternehmen. Das Trendgebäck sei gerade für junge Kunden interessant. +++

KränzchenDeluxe-Hoopies

© IREKS

Croissants neu interpretiert

Rund 50 % der deutschen Verbraucher sind offen für exotische Geschmacksrichtungen, das berichtet die Puratos GmbH und beruft sich auf ihre aktuelle Taste Tomorrow Konsumentenstudie. Marketing-Managerin Kirsten Zabel: „Für die Konsumenten von heute spielen Textur und Optik der Gebäcke eine immer wichtigere Rolle beim Geschmackserlebnis.“ Diese Erkenntnisse haben schließlich zum Konzept „Crazy-Croissants“ geführt, das sieben Croissant-Ideen in sich vereint: Erdbeere, Gesalzenes Karamell, Brownie, Tiramisu, Lemon Meringue, KokosSchokolade und Cherry & Cream. Die Croissants lassen sich auf Basis einer Grundrezeptur herstellen und werden durch weitere Zutaten zum Hingucker in der Bäckereitheke, so das Unternehmen, etwa durch die pflanzenbasierte Eistreich-Alternative „Sunset Glaze EC“. +++

© Puratos

Emmergebäcke mit kurzer Zutatenliste

Das wachsende Bedürfnis der Menschen nach mehr Nachhaltigkeit und Natürlichkeit sowie die Rückbesinnung auf traditionelle Werte führen zu einer steigenden Nachfrage nach ursprünglichen Getreidesorten wie Emmer. Das stellt die SchapfenMühle fest, die mit „Meine Mühle“ Emmer Urkorn eine Mühlenvormischung im Programm führt, die eine einfache Herstellung von Emmergebäcken ermöglicht. Teil der Rezeptur sind u. a. gepuffte Emmerkörner. Sie erhöhen die Wasseraufnahmefähigkeit der Teige und damit die Frischhaltung der fertigen Gebäcke. Mit der Vormischung lassen sich viele Gebäcksorten, © SchapfenMühle auch auf Vollkornbasis, mit kurzer, verständlicher Zutatenliste herstellen. +++

Wir sind Spezialisten für die Herstellung von Tunnel-Backöfen

Leichtes Umsatzminus für Harry

Von der Corona-Krise blieb auch Harry-Brot nicht verschont. 2020 erwirtschaftete der Großbäcker (einschließlich seiner Töchter) einen Jahresumsatz von 1,031 Mrd. EUR. Damit musste das Unternehmen einen leichten Rückgang um rund 2 % hinnehmen. 2019 lag der Umsatz noch bei 1,056 Mrd. EUR. Stark betroffen waren sowohl das Systemgastronomiekonzept Back-Factory als auch die Tiefkühltochter Backshop. Während Back-Factory vor allem von den temporären Geschäftsschließungen in den Lockdown-Phasen beeinträchtigt war, führten bei Backshop rückläufige Abverkäufe im Foodservice zu negativen Umsatzentwicklungen. In anderen Bereichen konnte Harry zulegen. Das Unternehmen ist in Deutschland Marktführer im Segment Brot und Backwaren – inklusive der Produkte zum Fertigbacken – im SB Regal des LEH und baute seinen Vorsprung aus: 2019 betrug der Marktanteil 34,2 %, im vergangenen Jahr wurden 36,4 % erreicht. Die gesamte Kategorie der (verpackten) SB-Brot- und -Backwaren war in der Aufwärtsbewegung und verzeichnete laut Unternehmen ein Umsatzplus um 8 %-Punkte. Viele neue Käufer hätten während der Pandemie zu verpackten Backwaren mit längeren Haltbarkeiten gegriffen. Wobei vor allem das Segment der Aufbackware überproportional zum Gesamtmarkt profitieren konnte und mit +20,8 % ein wesentlicher Treiber des Marktwachstums war. Ein Grund, weshalb Harry in dieser Kategorie im Vorjahr drei Neuprodukte auf den Markt brachte (Rosenbrötchen in den Sorten hell und kernig sowie Schweizer Weckli). Frank Kleiner, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb: „Wir gehen davon aus, dass das Segment Aufbackware auch nach Corona sich weiterhin gut entwickeln wird, da viele neue Käufer die Produkte schätzen gelernt haben.“ Die Umsatzsteigerung im Segment „Aufbackware“ beziffert das Unternehmen auf nahezu 30 %. Das Geschäft im Segment Prebake war hingegen rückläufig, was Harry vor allem auf reduzierte Einkaufsfrequenzen der Verbraucher während der Pandemie zurückführt. Mit Zunahme der Einkaufshäufigkeit, davon geht man im Unternehmen aus, ziehen auch die Umsätze wieder an. Als Trendthemen hat Harry u. a. Brot mit handwerklichem Charakter ausgemacht. So hätte die 2020 neu eingeführte „Anno Range“ fürs SB-Regal den Geschmack der Verbraucher vom Start weg getroffen, weshalb im Mai dieses Jahres eine Dinkel-Variante hinzuplatziert wurde. Auch das Thema Regionalität spiele sowohl bei Händlern als auch beim Handel eine zunehmend wichtige Rolle. Eine Antwort darauf ist das Konzept „Harry Regional“ mit zehn neuen Brotvarianten, die im April an den Start gingen. Im April 2021 konnten die Bauarbeiten an der, so beschreibt es das Unternehmen, ersten firmeneigenen CO2-neutralen Vertriebsstelle in Oer-Erkenschwick beendet werden und der Logistikstandort Soltau wird im Laufe des Jahres erweitert werden. Was das aktuelle Geschäftsjahr angeht, mag auch Harry keine Prognose für die weitere Entwicklung wagen. „Alles hängt, wie auch im vergangenen Jahr, von dem weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab“, so Frank Kleiner. +++

© Harry-Brot

Martin Braun und Günthart arbeiten zusammen

Martin Braun übernimmt ab 1. Juli 2021 den Vertrieb von Günthart-Dekoren im deutschen Handwerksmarkt. Hierzu haben die beiden Unternehmen eine Exklusivkooperation vereinbart. Neben den Zielgruppen Bäckereien und Konditoreien sowie Cafés und Eisdielen wird der Braun-Vertrieb künftig auch den Bereich der backenden Industrie sowie der Gastronomie/Hotellerie betreuen. Björn Quakernack, Geschäftsleitung Vertrieb und Marketing bei Martin Braun: „Wir sehen in der Veredelung von Gebäcken, Torten, Eis und Desserts enormes Potenzial. Gerade jetzt, in der Phase, in der wir gesellschaftlich die Corona-Pandemie hoffentlich nachhaltig überwinden, sehnen sich die Verbraucher nach Freude und möchten genussvoll begeistert werden.“ Günthart zählt zu den international führenden Anbietern der Süßwaren-Dekor-Branche und ist seit über 70 Jahren mit Back- und Streudekoren, Auflegern, Figuren bis hin zu Präsenten am Markt tätig. Beide Unternehmen kooperieren in vergleichbarer Form bereits seit 2016 im Schweizer Markt durch die Agrano AG, die zur Martin Braun-Gruppe gehört.

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© Günthart/Martin Braun Carsten Schulte, Leiter Vertrieb und Marketing Europa bei Günthart (l.), und Björn Quakernack, Geschäftsleitung Vertrieb und Marketing der Martin Braun KG

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