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Ausblick – wie wird die neue Förderperiode 2023 bis 2027 ausschauen
In Südtirol haben die bisherigen länd lichen Entwicklungsprogramme einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Land wirtschaft beigetragen: Die Gelder wurden sinnvoll eingesetzt und der ländliche Raum dadurch entspre chend aufgewertet. Im Gegensatz zu anderen europäi schen Ländern hat es in Italien nicht nur ein staatliches Programm zur länd lichen Entwicklung gegeben, sondern auch regionale Programme. Für Süd tirol war dies insofern ein Vorteil, weil das Programm damit besser an die örtlichen Gegebenheiten und an die Bedürfnisse der Berglandwirtschaft angepasst werden konnte. Mit der neuen Förderperiode wird sich das ändern. Aufgrund der neuen EU-Vor schriften wird es in Italien nur mehr einen nationalen Strategieplan mit einem Förderprogramm geben, wo bei die regionalen Bedürfnisse in der einen oder anderen Form berücksich tigt werden müssen. Bestand der Prämienanteil der ers ten Säule bisher aus Basisbetrag und Greening, wird er künftig nur mehr aus dem Basisbetrag bestehen. Anstelle des Betrages für Greening treten die Eco-Schemes, die nicht automatisch, sondern aufgrund von definierten Um weltleistungen ausgezahlt werden. Außerdem ist vorgesehen, dass eine Angleichung der Direktzahlungen je
Hektar von mindestens 85 Prozent bis zum Jahr 2027 auf Staatsebene stattfindet. Somit gibt es zwar wei terhin regionale Unterschiede in der Höhe der Direktzahlungen je Hektar, der Durchschnittswert zwischen den Regionen nähert sich allerdings wei ter an. Am 2. Dezember 2021 hat die Europä ische Union die Finanzmittel der GAP für den Zeitraum von 2023 bis 2027 genehmigt. Nach zähen Verhandlun gen hatten sich die 27 Mitgliedsstaa ten geeinigt. Die GAP wird mit 2023 in Kraft treten und legt bis 2027 die Verteilung der Gelder fest. Von den 60 Milliarden Euro, die für den ländlichen Raum vorgesehen sind, stehen Italien von Seiten der EU knappe sieben Mil liarden Euro für die 2. Säule zu. Wie die Maßnahmen zur ländlichen Entwicklung gestaltet, verwaltetet und umgesetzt werden, ist auch Sa che der Regionen und autonomen Provinzen, unter denen die Förder mittel zunächst aufgeteilt werden. Nachdem 2014 entschieden wurde, die Gelder für die Förderperiode 2014 bis 2020 zum letzten Mal über die bis herigen Kriterien zuzuweisen, sollen für die bevorstehende, neue Förder periode objektive Kriterien für die 2. Säule gelten. Deswegen ist es be sonders wichtig die Weichen für eine nachhaltige Entwicklungsperspektive Südtirols zu stellen.
Agrar- und Forstbericht 2021
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