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1.1.5 Handlungsfeld: Gesundheit & Genuss

1.1.5

Handlungsfeld: Gesundheit & Genuss

Tierwohl Südtirol

Das Wohlbefinden der Tiere hat für unsere landwirtschaftlichen Betriebe in Südtirol seit jeher einen hohen Stellenwert. Bereits heute werden viele Milchprodukte europaweit mit zertifizierten Tierwohllabeln – also Gütesiegeln, die für ein hohes Maß an Tierwohl stehen – gekennzeichnet. Auch der italienische Staat hat sich mit diesem Thema beschäftigt und ein einheitliches System für die Bewertung des Tierwohls in Milchviehbetrieben vorgegeben. Dieses System trägt den Namen „ClassyFarm“. Es ist für die Betriebe bisher zwar noch freiwillig, wird in Zukunft aber die Voraussetzung sein, um EUPrämien zu erhalten. Weiters wird das Tierwohlsystem „ClassyFarm“ auch die Grundlage für das zukünftige staatlich geregelte Tierwohllabel SQNBA (sistema qualità nazionale benessere animale) darstellen. Um Südtirols Milchproduzenten frühzeitig auf „ClassyFarm“ und das Tierwohllabel vorzubereiten, hat der Sennereiverband Südtirol in Zusammenarbeit mit den Milchhöfen, der Freien Universität Bozen und dem Beratungsring BRING das Projekt „Tierwohl Südtirol“ in die Wege geleitet. Im Rahmen des Projektes werden alle Mitgliedsbetriebe der Südtiroler Milchhöfe besucht und mit einem Fragebogen bewertet. Die systematische Erfassung des Tierwohls bei allen Mitgliedsbetrieben ergibt ein umfassendes Bild der IstSituation und ist die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung.

Neueinstufung der Tourismusbetriebe mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Regionalität

Die bestehenden Kriterien zur Einstufung der Tourismusbetriebe nach Sternen sollen überarbeitet werden. Dabei müssen vor allem Aspekte der Nachhaltigkeit und regionale Kreisläufe Berücksichtigung finden. Kriterien der Nachhaltigkeit (Zertifizierungen) sind dabei eine von mehreren Kriterien. Für den Erhalt eines „grünen Sterns“ sind unter anderem die im Betrieb verwendeten und angebotenen regionalen und biologischen Produkte ausschlaggebend.

Bio – Fair – Südtirol

Zukünftig sollen biologische Produkte in den heimischen Gastbetrieben verstärkt zum Einsatz kommen, je nach Verfügbarkeit der Produkte aus Südtirol oder aus Fairem Handel. Demnach sollen interessierte Gastbetriebe, die 30 bis 60 Prozent Biole

bensmittel auf den Tisch bringen, das Abzeichen in Bronze erhalten, jene mit einem Anteil von 60 bis 90 Prozent das SilberAbzeichen und jene, die zu 100 Prozent Biolebensmittel verwenden, das GoldAbzeichen. Im Südtiroler Modell sind Lebensmittel aus dem fairen Handel und aus der Südtiroler Produktion aufgenommen worden, die in zwei flankierenden Positivlisten festgeschrieben sind: So müssen Äpfel, Apfelsaft, Frischmilch, Joghurt, Butter und Wein nicht nur biozertifiziert sein, sondern auch aus Südtirol kommen. Kaffee, Tee, Kakao und seine Derivate, Rohrzucker und Bananen müssen nicht nur bio, sondern auch aus fairem Handel stammen. Bioland Südtirol begleitet die Umsetzung für die gastronomischen Betriebe durch professionelle Umstellungsberatung.

Neue Produkte von VOGProducts

Im Rahmen der Unternehmensstategie „Our future“ zielt VOG Products darauf ab, die Wertschöpfung der erzeugten Produkte in den nächsten Jahren kontinuierlich zu steigern. Ziel ist es, für die Produzenten langfristig einen attraktiven Auszahlungspreis zu erzielen. Daher geht die Entwicklung, die ursprünglich mit der Produktion von Halbfertigprodukten wie Konzentraten für den Industriebereich gestartet ist, hin zur Produktion von Direktsaft und Mus und im nächsten Schritt zur Entwicklung von Spezialund Fertigprodukten, mit denen das Unternehmen Endkunden ansprechen will. Sowohl der Apfel als auch die guten Anbaubedingungen und strengen Kontrollen in der gesamten Lieferkette versetzen VOG Products in die Lage, die Themen „Gesundheit und Genuss“ hervorragend zu bespielen. Für die nächsten Jahre werden konkrete ProduktNeuentwicklungen angepeilt, die u.a. Angebote für die Gastronomie, für Private LabelMarken oder Innovationen mit hohem Gesundheitsfaktor umfassen.

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