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Langfristige CO₂ Senken

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Graue Energie

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6.12. Aktionsfeld: Langfristige Co2 Senken

Langfristige CO₂-Senken sind attraktiv, haben aber auch ihre Problematik. Das Hauptproblem besteht darin, dass Senken einen Sättigungseffekt aufweisen, also nur eine vorübergehende Entlastung als Ausgleich für THG-Emissionen bieten. Zudem ist bei vielen natürlichen Senken nicht geklärt, unter welchen Bedingungen (z.B. Veränderungen durch den Klimawandel) sie gespeichertes CO₂ wieder freigeben. Aus diesem Grund wurde auch international festgelegt, dass nur durch den Menschen künstlich geschaffene Senken in die THG-Bilanz eingerechnet werden dürfen. Für natürliche Senken gilt aber, dass sie keinesfalls durch menschliche Aktivitäten abgebaut werden sollen (dies ist beispielsweise beim Abbau von Torf auch in Südtirol der Fall).

Bei den derzeitigen technischen Möglichkeiten ist als langfristige künstliche Senke die Verwendung von Holz aus reifen Beständen im Baubereich der wichtigste Bereich. Auf diese Weise wird das natürlich gebundene CO₂ nicht freigesetzt und gleichzeitig das Waldökosystem in die Lage versetzt, wieder CO₂ zu binden. Natürlich kann sich die Holzbringung nicht nur an der CO₂-Bilanz orientieren, sondern es sind vielfältige ökologische Aspekte zu berücksichtigen.

Ziel: Keinen neuen Abbau von Torf genehmigen und die erteilten Genehmigungen auslaufen lassen. Den Einsatz von Holz im Baubereich unterstützen.

Beispiele für langfristige Co2 Senken

Die Genehmigung von Torfabbau wird unmittelbar eingestellt.

Im Bereich der Forstwirtschaft wird ein Konzept erarbeitet, das ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen Biodiversität, Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels, Biomasseproduktion und CO₂-Bindung sowie ökonomischer Nachhaltigkeit ermöglicht.

Innerhalb 2023 wird eine Studie zur verstärkten Bindung von CO₂ in Biomasse veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt insbesondere auf der nachhaltigen Waldbewirtschaftung auf Landesebene, die darauf abzielt, die Absorptionskapazität des lokalen Waldbestandes zu optimieren und damit CO₂-Speicher zu schaffen, die zur Eindämmung des Klimawandels beitragen. Diese Ansätze sind gemäß den Ergebnissen im Landesforstplan 2025 aufzunehmen und systematisch zu bearbeiten.

Die Nutzung der Biomasse Holz für energetische Zwecke hat innerhalb der Wertschöpfungskette Holz im Zuge der Herstellung von langlebigen Produkten und Materialien zu erfolgen, um das Potenzial der langfristigen Einlagerung von CO₂ optimal nutzen zu können. Dabei ist in der Bewirtschaftung der Fernwärmewerke der Anteil von Biomasse aus einheimischen Wäldern bis 2030 um 5 % auszubauen.

Die verstärkte Verwendung von langlebigen Holzprodukten, wie sie z.B. im Massivholzbau eingesetzt werden, wird unterstützt. Die Holzressourcen müssen aus einer gemäß internationalen Standards zertifizierten Waldbewirtschaftung und Produktkette (Chain of Custody) und/oder aus lokalen Lieferketten stammen. Auch zertifizierte Produkte aus Recycling- oder Mischholz sind zulässig.

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