leibniz 3/2020: Anfänge

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Corona-Reflexion

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Ein Jahr nach dem Ausbruch Moderation CHRISTINA B ERNDT  Fotos ANNETTE HAUSCHILD  /  OSTKREUZ

Vor bald einem Jahr hat die Corona-Pandemie begonnen —

LEIBNIZ

und das Jahr 2020 bestimmt. Sie hat in die Leben vieler

die Wissenschaft seit Jahrzehnten die nächste

Milliarden Menschen eingegriffen, Gesellschaften ungeahn­

Supergrippe erwartet: Die Corona-Pandemie

te Entscheidungen abverlangt und auch die Wissenschaft

hat die Menschheit erstaunlich unvorbereitet

vor völlig neue Herausforderungen gestellt. Was bedeutet

getroffen. Was sind jetzt, nach einem Jahr

Auch wenn es Pandemie-Pläne gab und

die Ausbreitung von Sars-CoV-2 für den gesellschaftlichen

Corona, die größten Herausforderungen, um

Zusammenhalt und die Rolle der Wissenschaft? Wo stehen

die Pandemie zu überstehen?

diese ein Jahr nach Ausbruch von Covid-19? Politikwissen­ schaftlerin Nicole Deitelhoff, Leiterin des Leibniz-Instituts

MATTHIAS KLEINER

Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, und

eine Erschütterung für alle Bereiche, auch für die Wissen-

Leibniz-Präsident Matthias Kleiner im Gespräch.*

schaft. Aber jetzt sehe ich uns auf einem guten Weg. Es gibt

Der Beginn der Pandemie war in der Tat

natürlich immer noch große Herausforderungen, etwa in der Gesundheitsforschung und der Impfstoffentwicklung. Ich bin überzeugt, dass wir diese in den Griff bekommen. Die größeren Probleme sehe ich inzwischen darin, wie wir als Gesellschaft mit der Pandemie umgehen. In der Gesellschaft * Das Gespräch haben wir vor der US-Präsidentschaftswahl am 3. November geführt.

rumort es, die Querdenker-Demos zeugen von großen Vorbehalten gegenüber Wissenschaft und Politik.


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