DA S LO U I S P O U L S E N L I G H T I N G M AG A Z I N F Ăœ R B E L E U C H T U N G U N D A R C H I T E K T U R 20 0 8
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Schauspielhaus und Tietgenkollegiet 3 Performing Arts Center Museum Louisiana wird 50 Jahre alt Die Tivoli-Leuchte dreht sich wieder 1
Malerische Moderne
Tietgenkollegiet und Schauspielhaus in Kopenhagen 2
Foto: Jens Lindhe
Das Studentenwohnheim Tietgenkollegiet, ein Rundhaus, konnte im Mai 2007 bezogen werden. Es ist für den Mies van der Rohe-Preis 2008 nominiert.
Zwei neue Gebäude des Architektenbüros Lundgaard & Tranberg in Kopenhagen zeugen davon, dass Kompositionsprinzipien der Malerei, die wir in den Gärten der Romantik wieder finden, auch in der neuen Architektur Spuren hinterlassen haben. VON PETER THULE KRISTENSEN
Das dänische Architektenbüro Lundgaard & Tranberg hat innerhalb kurzer Zeit zwei signifikante Fingerabdrücke in Kopenhagen hinterlassen: das Studentenwohnheim Tietgenkollegiet im neuen Stadtteil Örestaden und das Schauspielhaus an der Hafenfront in einem der alten Stadtteile Kopenhagens. Sowohl Tietgenkollegiet als auch das Schauspielhaus werden von Bewohnern, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit geschätzt. Vielleicht weil sie einen unmittelbar verständlichen, klaren Grundriss, der einer Reihe funktioneller Anforde-
Das neue Schauspielhaus des Königlichen Theaters wurde im Februar 2008 eingeweiht. Es liegt mit unübertroffenem Blick auf den Hafen.
rungen gerecht wird, mit einer malerischen Variation verbinden, die an die Fantasie appelliert.
Das Tietgenkollegiet Das Tietgenkollegiet erscheint als klarer Rundbau, dessen strenge Geometrie durch eine Reihe von Kästen unterbrochen wird, die in unregelmäßigen Mustern die Fassade aufbrechen. Als klarer Baukörper zeigt sich auch das Schauspielhaus – fast quadratisch, in Schichten unterteilt, der durch kleine Verschiebungen und Asymmetrien an Schärfe verliert. In beiden Fällen scheinen die Unregelmäßigkeiten nicht einer rigiden funktionellen oder ortsbedingten Notwendigkeit zu entspringen, sondern eher dem Wunsch nach einer malerischen Komposition. Auch der Einsatz von Kunst-
licht trägt dazu bei, die architektonische Erzählung zu untermauern. Das Malerische ist ein bekannter Begriff der Architekturgeschichte, der insbesondere mit den englischen Landschaftsgärten des 18. und 19. Jahrhunderts verbunden ist. Diese Landschaftsgärten wurden als eine Abfolge von Tableaus geplant, die die Neugier des Besuchers wecken, weil sie teilweise verbergen, was es um die nächste Ecke zu entdecken gibt. Der Besucher soll seine Wanderung fortsetzen – angeregt durch den Variationsreichtum, der ständig kleine Überraschungen und Kontraste birgt, trotzdem aber ”natürlich” und ungekünstelt wirkt. Die scheinbar fehlende Komposition, die in Wirklichkeit genau geplant ist, soll dem Besucher die Freiheit vermitteln, seine auf der Wanderung gesammelten
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Das Tietgenkollegiet liegt an einem künstlichen Kanal im neuen Stadtteil Örestad Süd auf der Kopenhagen vorgelagerten Insel Amager.
Eindrücke in der eigenen Fantasie zu verarbeiten. Gemäß dem malerischen Ideal sollte das Objekt nicht allzu perfekt oder abgeschlossen sein. Das Ideal ist eine ungezwungene Form und eine natürliche Stofflichkeit, so wie ein umgefallener Baum auf dem Waldboden. Dieses Ideal taucht nicht selten in der Architektur des 20. Jahrhunderts auf, beispielsweise bei dem Architekten Le Corbusier (1887 – 1965), dessen Häuser sich oft um eine akribisch geplante Promenade mit arrangierten Kontrasten und fotogenen Motiven gruppieren. Wie nachstehend gezeigt werden soll, ist die malerische Komposition nicht mit der Generation Le Corbusiers zu Grabe getragen worden, sondern lebt und gedeiht in einem Architektenbüro wie Lundgaard & Tranberg.
Das Studentenwohnheim Tietgenkollegiet Tietgenkollegiet wurde 2006 eingeweiht. Es liegt an einem langen, künstlich angelegten Kanal im neuen Stadtteil Örestad Nord. Bei den benachbarten Gebäuden handelt es sich typisch um Häuserzeilen, die mehr oder weniger parallel zum Kanal angelegt wurden. Im ursprünglichen Flächennutzungsplan war das neue Wohn-
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heim ganz ähnlich geplant. Lundgaard & Tranberg entschieden sich als einziges der Architektenbüros, die an dem beschränkten Wettbewerb teilnahmen, für einen Rundbau, und brachen damit die vorherrschende Struktur der Umgebung auf. Sie entwarfen ein Gebäude, das die umgebende Landschaft nicht aussperrt, sondern sie in den Stadtteil hineinzieht. Der Kreis ist unterteilt in ein hohes Erdgeschoss mit Gemeinschaftsräumen und sechs Stockwerken, die sich wiederum in fünf Abschnitte gliedern. Jeder Abschnitt enthält einen gekrümmten Korridor, von dem aus man zwölf Wohneinheiten auf der äußeren Seite des Kreises erreicht, und einen Gemeinschaftsraum, die gemeinsame Küche und eine Grobküche an der Innenseite des Kreises. Die genannten Räumen markieren sich an der Fassade individuell als Kästen unterschiedlicher Größe, die den Kreisausschnitt in unregelmäßigen Abständen aufbrechen. Die Fassade wirkt uneinheitlich, wie eine organisch gewachsene Struktur, die innere Unterschiede andeutet. Die einzelnen Abschnitte und Stockwerke enthalten jedoch identische Räume. Variation entsteht damit nicht aus funktionellen Unterschieden, sondern aus dem Wunsch,
ein verschiedenartiges Bild zu schaffen. Die Fassade wurde – nach fast den gleichen Grundsätzen wie ein traditioneller romantischer Garten – malerisch gestaltet.
Stoffliche Wirkungen Die Materialwahl des Hauses zeugt ebenfalls von Präferenzen für das ”Natürliche”, den Rohzustand, ein Kennzeichen des malerischen Ideals. Anders ausgedrückt: Die Materialien erscheinen als das, was sie sind, häufig mit inhärenter Variation. Beispielsweise wurden die Fassaden mit dunkelbraunem Tombak verkleidet, eine Art Kupfer, dessen Oberfläche von grünen Kupferspuren durchzogen ist. Für Fensterrahmen und Fensterläden wurde Eiche natur, für die Brüstung der Balkone Edelstahl gewählt. Innen stehen die meisten Wände aus rohem Beton mit unregelmäßiger Struktur, der vor Ort gegossen wurde. Gleiches gilt für die Magnesitböden der Flure, die ebenfalls an Beton erinnern, und für eine Reihe von Trennwänden aus ungestrichenem Furnier, die für Eingangsnischen zu den Zimmern verwendet wurden und in den Zimmern als eine Art Einbaumöbel auftauchen.
Die Pollerleuchte Starke Louis spendet ein blendfreies, nach unten gerichtetes Licht. Sie flankiert den Haupteingang des Studentenwohnheims.
Tietgenkollegiet
Die Örestadsleuchte, ein rechteckiger, unaufdringlich-eleganter Stahlmast – entstand als Gemeinschaftsprojekt von Louis Poulsen und dem Architektenbüro ARKKI, dem Gewinner des Wettbewerbs über die übergeordnete Planung des neuen Stadtteils.
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Die Rückseite des runden Studentenwohnheims bildet einen überschaubaren, harmonischen Außenraum. Die LED-Leuchte WeeBee von Louis Poulsen wurde in den runden Sockel eingelassen.
Bäume im Innenhof, beleuchtet durch WeeBee LEDBodeneinbauleuchten.
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Plan, 4. Obergeschoss
Ein ästhetisch ansprechendes Detail ist das intime, aufgedruckte Muster, das sich über die Sperrholzwände an der Innenseite aller Gänge verteilt. Steht man im runden Hof, spürt man, wie das Muster in den Fluren von unten nach oben zunehmend heller wird. In den Fluren wirkt das Muster wie ein Ausschnitt einer größeren Figur, vielleicht ein Fragment eines Pflanzenmotivs, dessen Ursprung nicht mehr nachvollziehbar ist. Japanische Faltmuster dienten als Vorbild; aber auch die Kunst der Romantik klingt an, die häufig Fragmente und etwas rätselhafte, arabeskenartige Pflanzenmotive verwendete, um die Vorstellungsgabe des Betrachters anzuspornen.
F l u r b e l e u c h t u n g
Schnitt
Ein künstlerischer Ansatz, der einem malerischen Ideal entgegenkommt. Das Muster ist ein Werk von Julie Henriksen und Mathilde Aggebo, die für das Design im Hause verantwortlich zeichnen. Auch hier gilt das Prinzip der Variation innerhalb des vorgegebenen Rahmens. Ein Beispiel: Die Farben der Briefkästen und Küchenstühle, in verschiedenen Signalfarben ausgeführt und in scheinbar zufälliger Reihenfolge platziert.
Licht im Studentenwohnheim Relativ wenige Leuchtentypen sorgen für Kunstlicht, das den unterschiedlichen Funktionen der Räume angepasst wurde. Viele Bauherren wünschen heute eine
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energieeffiziente Beleuchtung, die leider häufig ein hartes, kaltes Licht spendet. Die Architekten kamen diesem Wunsch entgegen, indem sie das Licht weitestmöglich dämpften und die Zahl der Leuchtmittel reduzierten, so dass sie nur dort eingesetzt worden sind, wo es zwingend erforderlich ist. In den Fluren erhalten die gemusterten Sperrholzwände Licht von einer in einem schmalen Lichtspalt platzierten Leuchte. Diese Leuchte, die von den Architekten zusammen mit Louis Poulsen entwickelt wurde, erwies sich als eine nicht alltägliche Herausforderung für die Designer, da der Spalt dicht an der Sperrholzwand platziert ist und gleichzeitig
T i e t g e n k o l l e g i e t Das Architektenbüro Lundgaard & Tranberg stellte eine Reihe von Anforderungen an die Flurbeleuchtung im Studentenwohnheim Tietgenkollegiet: Die Leuchte sollte unauffällig wirken und an die Geometrie der Decke und deren Modellierung angepasst werden können. Die Wände sollten gleichmäßig beleuchtet werden und die Leuchten gedimmt werden können. Außerdem sollte in den Korridoren die Norm DS 700 eingehalten werden. Es gelang nicht, eine Standardleuchte zu finden, die diesen Anforderungen gerecht wurde, und die Architekten entwickelten stattdessen zusammen mit Louis Poulsen eine Custom-Design-Leuchte. Das Ergebnis: Leuchten, bestückt mit T5 Leuchtstofflampen, die ganz oben an der Wand in einem kleinen Spalt montiert wurden. Durch die besondere Form der Reflektoren werden nur die Wände beleuchtet.
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Das Schauspielhaus die gesamte Wandfläche beleuchten soll. Kleinere Halogenspots sorgen am Eingang zur Küche und zu den Zimmern für direkteres Licht. Der gleiche Spot findet sich in den übrigen Fluren und Gängen des Hauses und wird in den Gemeinschaftsräumen in den Stockwerken und im Erdgeschoss durch ein stärkeres Licht großer Pendelleuchten ergänzt. Die Lichtausstattung der Außenanlagen ist ebenfalls sparsam. Das Licht wurde auf wenige ausgewählte Stellen begrenzt, beispielsweise in Form von LED-Leuchten von Louis Poulsen, die in einer niedrigen, runden Betoneingrenzung in der Mitte des runden Innenhofes eingegossen wurden, oder als kleinere Deckenspots über den Passagen, die in den Hof führen. Abends wird das Haus daher vor al-
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lem durch die vielen Räume beleuchtet, die aus der Fassade hervortreten. Es entsteht eine spontane Variation, die den malerischen Ausdruck und das Bild eines Hauses mit zahlreichen inhärenten Unterschieden unterstreicht. Louis Poulsens Örestadsleuchte dient vor dem Gebäude als Straßenbeleuchtung. Diese Leuchte wurde im gesamten Stadtteil Örestaden installiert. Den Eingang zum Haus flankiert die Pollerleuchte Starke Louis.
Das Schauspielhaus Das kürzlich (2008) eingeweihte Schauspielhaus ist, wie Tietgenkollegiet, Ergebnis eines Architektenwettbewerbs, den das Architektenbüro Lundgaard & Tranberg gewann. Das quadratische Gebäude liegt direkt am Hafen in einem der
älteren Stadtteile Kopenhagens, der durch rechtwinklige Gebäudeblöcke mit identischer Geschosshöhe gekennzeichnet ist. Nur der hohe Bühnenturm, im Zentrum des Hauses angesiedelt, geht über die bestehenden Geschosshöhen hinaus, während das Gebäude sich sonst dem umgebenden Stadtviertel anpasst, weil es Höhe und Fassadenverlauf der umgebenden Straßen übernommen hat. Ein Drittel des Schauspielhauses schiebt sich weit über das Wasser ins Hafenbekken, wo eine breite, skulpturelle Holzbrücke als Zugang zum großflächigen, gläsernen Foyer mit spektakulärer Aussicht über den Hafen angelegt wurde. Die übrigen Räume des Theaters gruppieren sich um den Bühnenturm. An drei Seiten wurden enorme Hinterbühnen
Das Licht im Schauspielhaus spielt eine entscheidende szenographische Rolle. Der Glasfries in Höhe des dritten Obergeschosses sollte als leuchtendes Band erscheinen. Die künstlerische und technische Ausführung der Aufgabe lag in Händen von Beleuchtungsdesigner Jesper Kongshaug in Zusammenarbeit mit Louis Poulsen. Eine zusätzliche Wirkung wird durch die Spotbeleuchtung zur Akzentuierung des kupferverkleideten Bühnenturms erzielt.
WeeBee Spot von Louis Poulsen unter dem Promenadendeck. Orangefarbenes Licht der LEDLeuchten lenkt die Aufmerksamkeit auf die Brückenpfeiler.
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Vom Foyer aus tritt man auf ein Plateau für Fußgänger, einen ausladenden, eichenen Bürgersteig, der auf Säulen über dem Wasser schwebt. Leuchtstofflampen unter den Stegkante zeigen dem Publikum durch ihre Leuchtspur den Weg zum Eingang des Theaters. Die Leuchten lieferte Louis Poulsen.
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Die Gebäudestruktur enthält Brüche und Asymmetrien, die nicht unbedingt funktionell begründet sind, die logisch organisierte Theatermaschine aber als einen organisch gewachsenen Organismus erscheinen lassen. Dies wird auch durch die Einbuchtungen der Eichenbrücke illustriert.
vorgesehen, davor erstreckt sich auf der vierten Seite ein grottenartiger Zuschauerraum. Das Gebäude verfügt über zwei kleinere Bühnen und eine ganzes Stockwerk für die Mitarbeiter des Theaters. Dieses Stockwerk markiert sich von außen durch eine durchgängige Glasfassade. Es kragt auf der Hafenseite über das Erdgeschoss des Hauses hinaus, ähnlich einem gläsernen Halbdach. Das Untergeschoss erscheint durch seine Verkleidung aus dunkel gebrannten Ziegeln in sich geschlossen und grottenartig, ein Motiv, das die Architekten in allen Publikumsbereichen konsequent durchspielen, auch bei der Inneneinrichtung. Die Gebäudestruktur enthält jedoch auch eine Anzahl Brüche und Asymmetrien, die nicht unbedingt funktionell begründet sind, die logisch organisierte Theatermaschine aber ein wenig als einen organisch gewachsenen Organismus erscheinen lassen. Die breite Holzbrücke auf der Hafenseite zeigt einige Einbuchtungen, wie auch einige der Balkons des hohen Foyers. Die inneren Korridore verlaufen nicht ganz symmetrisch zu den Hauptrichtungen des Gebäudes. Auf der funktionellen Ebene führt dies jedoch nicht zu einem fundamentalen Bruch der klaren Organisation des Hauses. Entsprechend wurden die schmalen Fensteröffnungen des Untergeschosses und die Sprossen der Glasfassade des Oberge-
schosses scheinbar mit ”leichter Hand” platziert; genau wie die anderen kleinen Unregelmäßigkeiten stellen sie die Organisation des Hauses aber nicht in Frage. In diesem Punkt gleicht das Schauspielhaus dem Tietgenkollegiet: eine variationsreiche Fassade ist nicht Ausdruck organisatorischer Unregelmäßigkeiten. Die vielen kleinen Asymmetrien vermitteln eher einen Eindruck von Variation und sind in ihrer Form konventionell malerisch. Weit unkonventioneller präsentiert sich das den Mitarbeitern vorbehaltene Obergeschoss. Hier wurden unterschiedlichste Funktionen wie Verwaltung, Kostümschneiderei und Garderoben unmittelbar nebeneinander platziert, wie die Streifen eines Strichcodes. Ein Rundgang hier öffnet fantastische Perspektiven. Das Tageslicht dringt bis in die Mitte des Geschosses vor und bietet dem Besucher ein räumliches Erlebnis, das in der traditionellen Architektur nicht möglich ist. Hier fühlt man sich weit weniger in das architektonische Bühnenbild eingebunden, das in den Publikumsbereichen unten auf dem Spielplan steht.
Licht im Schauspielhaus In einem Theater wie dem Schauspielhaus ist das Kunstlicht ein entscheidendes architektonisches Gestaltungsmittel. Im Publikumsbereich wird durch Licht eine fast rätselhaft anmutende Stim-
mung geschaffen: Die Aufmerksamkeit der Besucher wird geschärft, sie stimmen sich auf die Vorstellung ein. Im Foyer besteht die primäre Beleuchtung aus Hunderten von Lichtfaserkabeln, die von der Decke herabhängen wie ein Dickicht dünner Lianen. Die Fasern wurden mit Stoff bezogen und enden in einem braunen Messingrohr mit dem Leuchtmittel. Das Licht der Lianen ist so raffiniert gedämpft, dass die hohe Glaswand das Kunstlicht abends nicht mit spiegelähnlichen Reflexen einfängt. Die Glaswand erscheint weniger sichtbar, der halbdunkle Hafenraum draußen und der Foyerraum drinnen wirken nicht ganz getrennt. Diese Verbindung wird durch den identischen Holzboden draußen und drinnen noch unterstrichen. Das gedämpfte Licht von den Lianen im Foyer wird ergänzt durch einzelne, strahlerähnliche Spots, die gezielt auf ausgewählte Teile des Raume gerichtet sind. Die übrigen Publikumsbereiche wurden mit entsprechend gedämpfter Beleuchtung in Form von einzelnen Fassungen an der Decke mit sichtbaren Leuchtmitteln ohne Abschirmung ausgestattet sowie einer niedrigen, eingebauten Wandbeleuchtung, die unter anderem in den Korridoren den Boden beleuchtet. Die Lichtintensität in den Publikumsbereichen ist konsequent gedämpft gehalten. Das Publikum gewöhnt sich durch diesen Kunst-
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Das Obergeschoss des Theaterkomplexes: ein quadratischer Großraum zwischen riesigen Stahlgitterträgern. Hier befinden sich unter anderem die Künstlergarderoben, die Verwaltung und die Kantine.
Die Lichtintensität in den Publikumsbereichen ist konsequent gedämpft gehalten. Im Foyer besteht die primäre Beleuchtung aus Hunderten von Lichtfaserkabeln, die von der Decke herabhängen wie ein Dickicht dünner Lianen. Das Licht der Lianen ist so raffiniert gedämpft, dass die hohe Glaswand das Kunstlicht abends nicht mit spiegelähnlichen Reflexen einfängt.
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Das Schauspielhaus griff schnell an den fast dunklen Saal, und die Nuancen der künstlichen Beleuchtung auf der Bühne wirken umso stärker. Im Obergeschoss, das den Mitarbeitern vorbehalten ist, wird stärkeres Licht gebraucht, das von den durchgängig aufgehängten Pendelleuchten gespendet wird. Um das Haus herum spielt das künstliche Licht, das in Zusammenarbeit mit Louis Poulsen entwickelt wurde, eine entscheidende szenographische Rolle. Die große Holzbrücke wird von unten und entlang den Seiten beleuchtet. Eine niedrige Kante verdeckt die Leuchtstofflampen. Abends erscheint die Brük-
ke wie ein leuchtendes Zeichen, eine krumme Lichtspur, die dem Publikum den Weg von der Stadt ins Foyer zeigt. Das Licht unter der Brücke ist dahingegen schwächer und deutet das Dickicht der Pfähle nur leicht an. Eine ähnliche Akzentbeleuchtung findet sich am Bühnenturm in Form von unsichtbaren Spots, die den Turm von Dach aus erleuchten und seine kupferne Fassadenstruktur hervorheben. Eine weitere wichtige Lichtwirkung, die von den Architekten geplant und vom Lichtdesigner Jesper Kongshaug künstlerisch bearbeitet wurde, ist in der Glasfassade
Die Theatergäste erleben das neun Meter hohe Foyer als Teil der Promenade, die dem Hafen zugewandt ist. Vorgeschobene Bühnensäle und Balkonebenen dominieren den Raum.
des Obergeschosses integriert. Abends werden das zurückgezogene Deck und die Decken hinter dem Glas durch Custom-Design-Spots beleuchtet, die an der Innenseite der Fenstersprossen angebracht sind. Diese Spots wurden von Louis Poulsen geliefert. Es schwebt abends wie eine leuchtende Scheibe, die der Umwelt mitteilt, dass das Theater mit Leben erfüllt ist.
Erzählungen Lundgaard & Tranberg haben sich mit Projekten wie Tietgenkollegiet und dem Schauspielhaus den Ruf eines Architek-
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Foto: Jens Lindhe
Die große Bühne: eine intime, gemauerte Grotte in expressivem Verbandmauerwerk, das zur Anpassung der Akustik im Saal beiträgt. Der Raum wird von den Schauspielern als geradezu maßgeschneidert für das gesprochene Wort gepriesen.
tenbüros erworben, das zutiefst damit befasst ist, wie Architektur Bilder vor dem inneren Auge erscheinen lässt. Tietgenkollegiet mit seiner runden Form und den unregelmäßigen Ausbuchtungen berichtet von Individualismus in der Gemeinschaft; das Schauspielhaus lockt bereits von weitem die Zuschauer in den grottenähnlichen Publikumsbereich. In beiden Fällen werden diese Erzählungen durch Kunstlicht verstärkt: Im Tietgenkollegiet durch den sparsamen Einsatz künstlicher Beleuchtung, die abends die Zimmer als leuchtende oder dunkle Kästen in den Mittelpunkt stellen, und im Schauspielhaus durch eine gedämpfte,
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jedoch wirkungs- und stimmungsvolle Beleuchtung. Die Bilder spiegeln aber nicht immer eine entsprechende Erzählung in der Organisation der Häuser wieder. Sie erlangen dadurch den Charakter einer Collage, einem Sampling verschiedener Motive, einem Bühnenbild ähnlich. Wenn ein derartiges Bühnenbild malerisch wird, also komponiert wurde, um ungeplant oder ”organisch gewachsen” zu erscheinen, kann beim Betrachter das Gefühl von etwas Unwirklichem entstehen. Nichtsdestoweniger handelt es sich um zwei durchgeplante Projekte, deren Details in allen Einzelheiten, auch bei der
Beleuchtung, aufeinander abgestimmt sind. Außer Zweifel steht, dass die Bewohner des Tietgenkollegiet und die Mitarbeiter wie auch das Publikum des Schauspielhauses mit ihren Häusern zufrieden sind. Peter Thule Kristensen, wiss. Assistent, Ph.D. Architekt, maa
TIETGENKOLLEGIET BAUHERR: FONDEN TIETGENKOLLEGIET ARCHITEKTEN/GESAMTBERATUNG: LUNDGAARD & TRANBERG ARKITEKTFIRMA A/S BAUHERRENBERATUNG: NIRAS FREJA EJENDOMME, HASLØV & KJÆRSGAARD INGENIEUR: COWI EL-INSTALLATIONEN: KEMP & LAURITZEN A/S LANDSCHAFTSARCHITEKTEN: MARIANNE LEVINSEN ZUSAMMEN MIT HENRIK JØRGENSEN GRAFIK, TEXTILIEN: AGGEBO & HENRIKSEN BAUFIRMA: E. PIHL & SØN A/S ERDARBEITEN, ROHBAU: GRØNBECH CONSTRUCTION A/S
Fassadenbeleuchtung des Schauspielhauses
SCHAUSPIELHAUS DES KÖNIGLICHEN THEATERS
Die Beleuchtung wurde beim Bau des Schauspielhauses innen wie außen hoch prioritiert und bildete bereits in der Projektphase ein integrierter Teil des Entwicklungsprozesses. Dies gilt auch für den Glasfries, der das gesamte Haus in Höhe des dritten Obergeschosses umspannt. Mit dem Fries wurde ein prägnantes Fassadenmotiv geschaffen, das Dynamik, Funktion und Aufbau des Hauses widerspiegelt. Die Architekten Lundgaard & Tranberg wünschten, dass der Fries abends warm und einladend leuchten sollte. Von innen war entscheidend, jegliche Blendung zu vermeiden, so dass die Aussicht auch bei Dunkelheit nicht gestört werden würde. Die Architekten entwarfen ein Beleuchtungskonzept, das von Beleuchtungsdesigner Jesper Kongshaug zusammen mit Louis Poulsen künstlerisch und technisch bearbeitet wurde. Die Beleuchtung des Frieses ist ein
BAUHERR: MINISTERIUM FÜR KULTUR, DÄNEMARK NUTZUNG: DAS KÖNIGLICHE THEATER BAUHERRENBERATUNG: MOE & BRØDSGAARD UND ERIK MØLLERS TEGNESTUE ARCHITEKTEN: LUNDGAARD & TRANBERG ARKITEKTFIRMA A/S, HASLØV & KJÆRSGAARD INGENIEUR: COWI EL-INSTALLATIONEN: KEMP & LAURITZEN A/S AKUSTIK: GADE & MORTENSEN AKUSTIK A/S THEATERTECHNIK: RAMBÖLL AB SCHWEDEN TECHNISCHE UND KÜNSTLERISCHE BEARBEITUNG DER GLASFASSADE UND DER ÜBRIGEN BELEUCHTUNG: JESPER KONGSHAUG EL-INSTALLATION, KUNSTBELEUCHTUNG, GLASFRIES: SIF GRUPPEN
Geschenk des dänischen Kulturministeriums. Die Spezialbeleuchtung passt sich farblich dem Material und der Farbe der Sprossen an. Die Leuchten wurden paarweise montiert, etwa 50 cm über dem Boden und unter der Decke. Entscheidend war die gleichmäßige Beleuchtung des Frieses. Der unterschiedliche Abstand zu beleuchteten Flächen bedeutete, dass zwei Ausführungen der Leuchte mit unterschiedlicher Abschirmung erforderlich waren. De insgesamt 458 Leuchten werden abends und nachts auf eine Intensität von 20 % bzw. 15 % gedämpft, um die gewünschte Farbtemperatur zu erreichen. 25 % der Leuchten wurden mit dem neuen 20 Watt Ministar ReflektorSpotleuchtmittel bestückt, die übrigen mit Halostar, ebenfalls 20 Watt. Die Leuchtmittel haben eine Lebensdauer von über 20.000 Stunden, und die gesamte Anlage somit einen geringen Energieverbrauch.
Schnitt
Plan
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Poul Henningsen arbeitete bis zu seinem Tode im Jahre 1967 unablässig daran, seine Leuchtenkonstruktionen zu verbessern.
Drei klassische PH-Leuchten werden 50 Jahre alt VON IDA PRÆSTEGAARD
Vor 50 Jahren, 1958, entstanden drei der bekanntesten Leuchten von Louis Poulsen. Die drei Leuchten - PH Zapfen, PH 5 und PH Kugel Lamell – wurden von Poul Henningsen entwickelt, der als Architekt, Verfasser und Gesellschaftskritiker wirkte und zu einem der wichtigsten Beleuchtungsdesigner weltweit aufstieg.
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Poul Henningsens Leuchten sind noch heute der Inbegriff moderner Beleuchtung und dänischen Designs, und die Leuchten sind weit über die Grenzen Dänemarks hinaus bekannt. Louis Poulsen vermarktet die klassischen Leuchten weiterhin in vielen Ländern der Erde und hat mit großem Erfolg mehrere der frühen Designs relanciert, die Ende der 20er und Anfang der 30er Jahre hergestellt wur-
den. Der Klassiker-Status der Leuchten wird häufig in Artikeln internationaler Einrichtungs- und Lifestyle-Magazine hervorgehoben. Der PH Zapfen wurde ursprünglich 1958 als Beleuchtung des bekannten Kopenhagener Restaurants Langelinie Pavillonen entworfen, das neben der kleinen Meerjungfrau den Hafen Kopenhagens über-
Oben: Auf der Ausstellung ”Glas, Licht und Farben” im Kopenhagener Museum für Kunstgewerbe präsentierte PH 1958 eine Reihe neuer Leuchten, unter anderem die späteren Klassiker PH Kugel Lamell und PH 5. Die PH Kugel, die sich durch den Raum zieht, wurde bereits 1957 entwickelt. Poul Henningsen fertigte Scherenschnitte mehrerer Leuchten an, die seine Konstruktionen wunderbar illustrieren.
blickt. Vor 50 Jahren erhielt Poul Henningsen den Auftrag, Beleuchtungslösungen für das Restaurant zu entwickeln. Das Ergebnis: unter anderem der PH Zapfen, der mit seinen 72 kupfernen Schuppen jedem grossen Raum ein besonders stimmungsvolles Ambiente verleiht. Der PH Zapfen wurde später um drei kleinere Ausführungen ergänzt. Die Leuchte wird in weiß und gebürstetem Stahl hergestellt. Louis Poulsen
markiert das Jubiläum des PH Zapfens mit einem neuen Modell, dem PH Zapfen Glas. PH 5 wurde 1958 als ”Klassische Neuheit” auf der Ausstellung ”Glas, Licht und Farben” im Kopenhagener Museum für Kunstgewerbe vorgestellt. Poul Henningsen hatte zusammen mit Louis Poulsen eine Leuchte entwickelt, die ungeachtet der
PH 5 wurde von Poul Henningsen im Frühjahr 1958 in LP NYT vorgestellt – über einem Tisch mit einem Wiener Stuhl und mit einem Bild des dänischen Malers Vilhelm Lundstrøm im Hintergrund.
Platzierung und Wahl des Leuchtmittels 100 % blendfrei ist. Mit der PH 5 hatte PH eine Leuchte konstruiert, die man, wie er es 1958 ausdrückte, mit ”allem bestücken kann – Glühwürmchen, Weihnachtskerzen und 100-Watt-Metallfadenlampen. Eine Leuchtstofflampe ist in ihrer heutigen Form allerdings zu lang.” Anfang der 90 Jahre sah Louis Poulsen, dass eine energieeffiziente Beleuchtung
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Der PH Zapfen wurde für den 1958 eröffneten Langelinie Pavillon geschaffen, der schnell zu einem beliebten Treffpunkt in Kopenhagen wurde. Die Tellerleuchte an den Fenstern ist ebenfalls ein Design für das Restaurant. Der Langelinie Pavillon hat sich seit seiner Eröffnung nicht nennenswert verändert. Prägendes Gestaltungselement sind immer noch die PH Zapfen.
erforderlich geworden war. 1994 brachte man daher PH 5 Plus auf den Markt. Durch wenige, geringfügige Änderungen des Designs verdoppelte PH 5 Plus den Wirkungsgrad der ursprünglichen PH 5 und konnte mit den damals relativ großen Energiesparlampen bestückt werden. Auch PH Kugel Lamell hatte 1958 auf der Ausstellung ”Glas, Licht und Farben” im Kopenhagener Museum für Kunstgewerbe Premiere. Die Leuchte besteht aus acht Aluminiumschirmen: wie der Name andeutet, sind diese Schirme krumm wie die Lamellen eines Kugelschirms. Die Innenseite der acht Aluminiumschirme ist mattweiß, ihre Außenseite blank poliert. Nach der Ausstellung verschwand die Leuchte mit der einzigartigen Lichtstreuung vom Markt und geriet in Vergessenheit, unter anderem, weil Poul Henningsen sich der Entwicklung von PH5 widmete. Die Produktion des heute viel bewunderten Klassikers im Sortiment wurde erst 1983 wieder aufgenommen. Foto: Planet Foto
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Obwohl die Leuchten heute Sammlerobjekte sind und Status und Prestige signalisieren, handelt es sich auch weiterhin um genuine Konstruktionen. Für die Prinzipien wurde an allen Fronten gekämpft. Es gilt, das bestmögliche Licht zu entwerfen, einfach und ästhetisch. Und das beeinflusst die Umgebungen. Die Leuchten erlangten Klassikerstatus aufgrund der nie versiegenden Energie von Poul Henningsen und seiner Auffassung vom Leben, von Natur, Kultur und Material. Kompromisse gab es nicht, weder bezüglich der Integrität noch der Aufgabe in ihrer Gesamtheit. Daher ist die Natur des PH Zapfens kein ”billiger Mist”. Und Zeitlosigkeit in diesem Fall keine abgedroschene Phrase. Der Zapfen ist ein wunderbares Beispiel für zeitloses Design. Zitat von Erik Steffensen aus: ”Poul Henningsen”, Verlag Aschehoug, 2006, in dänischer Sprache.
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”
”
PH beabsichtigte nie, etwas zu verbergen [...]. Seine Konstruktionen sind nicht geeignet, sie in Dekorationen zu ersticken. Das wird umso deutlicher beim Betrachten seiner Häuser und Leuchten. Seine Haltung ist von Gradlinigkeit geprägt. Design soll ehrlich sein, obwohl sich ein Objekt durchaus facettenreich präsentieren kann. Man denke nur an den PH Zapfen aus dem Jahre 1958, der ursprünglich für den Langelinie Pavillon entworfen wurde. Hier wurde kein überflüssiger Schirm verwendet, das beherrschende Prinzip des Zapfens gilt, und der Natur sollte man sich nicht widersetzen, weder als Mensch, Leuchte oder Drachen.
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Zitat von Erik Steffensen aus: ”Poul Henningsen”, Verlag Aschehoug, 2006, in dänischer Sprache.
Während der Entwicklung von Septima zeichnete PH eine Metallausführung der Leuchte, die jedoch nie hergestellt wurde. Diese Zeichnung liegt dem Zapfen zu Grunde.
Der siebenschirmige Kronleuchter Septima entstand in den Jahren 1927 bis 1931. Die Glasschirme setzten sich aus sandgestrahlten und klaren Glasfeldern zusammen. Dieses Prinzip bildet die Grundlage für den PH Zapfen.
PH Zapfen Glas Der PH Zapfen wird 50 Jahre alt. Louis Poulsen markiert das Jubiläum mit einem neuen Modell, dem PH Zapfen Glas. Bisher wurden nur Einzelexemplare als Custom-Design-Leuchten in Glas hergestellt. Jetzt wird die exklusive Leuchte in das Standardsortiment aufgenommen. Die Ursprünge des gläsernen PH Zapfens gehen zurück auf die Jahre 1927 bis 1931. Poul Henningsen entwickelte damals die Glasleuchte PH Septima, eine Pendelleuchte mit sieben Glasschirmen, die bis 1940 von Louis Poulsen hergestellt wurde. Während des Krieges wurde sie aufgrund von Materialmangel aus der Produktion genommen. Als Poul Henningsen 1958 damit beauftragt wurde, eine Leuchte für das Restaurant Langelinie Pavillonen zu entwerfen, brauchte er nur drei Monate, da der PH Zapfen auf den Grundsätzen von PH Septima basiert. PH Septima bestand aus sieben klaren Glasschirmen mit sechs mattierten Feldern. Beim PH Zapfen wurden die Schirme in ”Latten” aufgeteilt, wie Poul Henningsen sie nannte, und die Leuchte wurde aus Kupfer gefertigt. Der PH Zapfen Glas wird – in Anlehnung an PH Septima - aus handgefertigtem, mattiertem Glas hergestellt. Die gläsernen Schuppen streuen das weiche Licht und sichern eine angenehme, harmonische Raumbeleuchtung. Sie bestechen durch ihren ”Eislook”, der den Raum elegant und leicht wirken lässt, ganz gleich, ob die Leuchte ein- oder ausgeschaltet ist. Der PH Zapfen Glas ist nur auf Bestellung bei ausgewählten Fachhändlern erhältlich. Die Größen entsprechen den der übrigen PH Zapfen, die in Ausführungen mit Durchmessern von 480, 600, 720 und 840 mm geliefert werden. Die Montage des PH Zapfens Glas wird von Fachmonteuren von Louis Poulsen am Bestimmungsort vorgenommen.
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VON IDA PRÆSTEGAARD
PH-Leuchten im Tivoli drehen sich wieder Die Gäste des Kopenhagener Tivolis werden in diesem Jahr mit Genugtuung feststellen können, dass eine der alten Kuriositäten des Parks wieder funktioniert. Denn es gibt sie wieder, die lustigen Spiralleuchten, ein Design von Poul Henningsen für den Vergnügungspark aus dem Jahre 1949. Im Frühjahr 2008 wurden 101 neue, der heutigen Technik angepassten Tivolileuchten im alten Vergnügungspark installiert. Sie wurden von Louis Poulsen geliefert.
Poul Henningsen wirkte ab Anfang der 1940er Jahre als Architekt des Vergnügungsparks und entwarf zahlreiche der originellen Installationen, unter anderem eine Reihe von Leuchten, die das Publikum begeisterten. Die Tivolileuchte aus dem Jahre 1949 ist eine Weiterentwicklung der Spiralleuchte von Poul Henningsen 1943 für die Universität Århus. Die Tivolileuchte besteht aus einem Innenrohr aus Acryl
mit einer roten Spirale und einem äußeren weiß-grünen Spiralschirm, der sich entgegengesetzt dreht. Der Motor der Leuchte befindet sich oben im Leuchtenkopf. 1950 wurde die Leuchte um den Tivolisee installiert, zur großen Freude aller Gäste. Die kleinen Hoover-Motoren, die die Schirme drehen sollten, waren zwar stark genug, um die Schirme zu drehen, aber zu schwach, um mit Sicherheit für eine Rotation zu sorgen. Man versuchte, die Technik zu verbessern, jedoch ohne
Erfolg. Die Leuchten blieben, aber mit ausgeschalteten Motoren. Die von Louis Poulsen hergestellten neuen Tivolileuchten produziert sind mit den alten identisch, wurden jedoch durch einen stärkeren Schweizerischen Motor technisch aufgerüstet. So können sich die Gäste des traditionsreichen Tivolis im Jahre 2008 an einer echten, dekorativen PH-Erfindung erfreuen.
Im Jahre 1949 schrieb Poul Henningsen in NYT über die Grundlage der Leuchte:
Prinzipskizze der Tivolileuchte.
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”Als ich die Aufgabe erhielt, eine neue Beleuchtung für den Tivolisee zu entwerfen, kam mir der Gedanke, dass durch eine langsam rotierende Spiralleuchte eine raffiniert-diskrete Wirkung erzielt werden könnte. Die diskrete Wirkung ist von Bedeutung, weil eine heftige Rotation ein Gefühl von Trunkenheit hervorrufen würde. Eine Spirale hat auch die Eigenschaft, die Form des Spiegelbildes zu verstärken oder ihr vorzugreifen, weil sie sich in so einer Zick-Zack-Linie schlängelt. Nun galt es aber, eine Lösung mit der geringsten Materialverschwendung und den möglichst niedrigen Formkosten zu finden. Nicht nur die Wirkung sollte vermuten lassen, dass die Spirale aus einem einzigen Strich bestand, sie sollte wirklich so entstanden sein. Die Bedingung für eine solche Konstruktion ist, kurz gesagt, dass die Spirale sich in zusammengeklapptem Zustand nicht deckt, sondern das in einem Umdrehungskörper Kante an Kante stößt, die leicht in einer Drehbank aufgedruckt werden kann.”
Tivolileuchten vor dem chinesischen Turm.
Spiralkonstruktion der Tivoli-Leuchte Poul Henningsen begutachtet im Mai 1949 eine seiner neuen, rotierenden Leuchten im Kopenhagener Tivoli.
Die 101 neuen, rotierenden Leuchten waren bei Redaktionsschluss noch nicht montiert und konnten deshalb nicht fotografiert werden. Ein Besuch im traditionsreichen Vergnügungspark in der kommenden Saison ist zu empfehlen – nicht nur aufgrund der Leuchten.
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RiverCenter for the Per forming Ar ts in Georgia, Per forming Ar ts Center i n K a l i f o r n i e n u n d T h e P e a r l a t t h e P a l m s i n L a s Ve g a s
Dynamische Rahmen um Theater, Musik und Tanz Amerikanische Gebäude, die eigens für die darstellenden Künste geschaffen wurden – Theater, Musik und Tanz – sind nicht nur Orte der Unterhaltung. Sie sind heute eine dynamische Antriebskraft für eine Stadt und ihr Einzugsgebiet. Pfeiffer Partners Architects wurde mit dem Bau einer Reihe sehr unterschiedlicher Gebäude in den USA beauftragt.
Rahmen und Inhalt müssen ein dynamisches Gleichgewicht halten, wenn sich darstellende Kunstarten entfalten sollen. Der Ort an sich ist entscheidend für das gesamte Theatererlebnis, sagt William Murray, der für diese Aufgaben zuständig ist. Durch die Umgebung werden Erwartungen geschürt und eine Stimmung geschaffen. Sie ist die ”Vorstellung vor der Vorstellung”. Entscheidend ist, dass den Gästen im ganzen Haus positive Erlebnisse geboten werden. Dieser Eindruck beginnt bereits am Eingang. Verschiedene Kunstarten erfordern jedoch unterschiedliche architektonische Wirk-
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mittel. In einem Konzertsaal sind es die Größe des Saals, Beleuchtung, Farben und Stofflichkeit, die Erwartungen entstehen lassen, bevor das Licht ausgeht. Ein ”BlackBox”-Theater experimentiert mit dem Raum. Es handelt sich buchstäblich um einen Kasten mit flexiblen Sitzplätzen, der die Fantasie beflügelt. Ein intimer Konzertsaal ist für musikalische Darbietungen kleinerer Ensembles gedacht – Kammermusik, Chöre, Jazzensembles – und sollte sich durch eine klare, deutliche Klangwiedergabe auszeichnen. Ein Multisaal für viele verschiedene Zwecke muss ebenfalls verschiedene Darbietungsformen
VON PAMELA MOSHER
unterstützen, zum Beispiel durch eine variable Akustik und bewegliche architektonische Elemente wie Bühnen, die erweitert werden können.
RiverCenter for the Performing Arts, Columbus, Georgia Das RiverCenter for the Performing Arts in Columbus im amerikanischen Bundesstaat Georgia kommt den Anforderungen des breiten wie auch des eher elitären Geschmacks entgegen. Die Bühne wird vom Columbus Symphony Orchestra, Columbus Ballet, Columbus Youth Orchestra und Broadway-Erfolgen auf Tournee genutzt.
F체r die Fassade des RiverCenters wurden Materialien gew채hlt, die sicher der Architektur in den benachbarten Stadteilen anpassen. Das Foyer aus Glas und Stahl ist der Mainstreet zugewandt.
R i v e rc e n t e r , Georgi a
RIVERCENTER FOR THE PERFORMING ARTS BAUHERR: DOWNTOWN DEVELOPMENT AUTHORITY OF COLUMBUS, GEORGIA ARCHITEKTEN: PFEIFFER PARTNERS ARCHITECTS ASSOZIIERTE ARCHITEKTEN: HECHT, BURDESAW, JOHNSON, KIDD AND CLARK BERATUNG THEATERTECHNIK: THETRE PROJECTS INC. BERATUNG AKUSTIK: JAFFE HOLDEN INGENIEUR: HERRAINGTON ENGINEERS, INC. EL-INSTALLATIONEN: NEWCOMB & BOYD BELEUCHTUNGSDESIGN: CLINE BETTRIDGE BERNSTINE LIGHTING DESIGN, INC.
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R i v e rc e n t e r , Georgi a
Lageplan
Schnitt
Außerdem wurden im Theater Unterrichtsund Übungsräume vorgesehen, die von der Columbus State University, Schwob School of Music, genutzt werden. Das RiverCenter liegt in der Nähe des Flusses Chattahoochee, an der Grenze zwischen dem Stadtzentrum und dem historischen Stadtteil. Die Architektur spiegelt einen Teil des Stadtgeschichte wider. Für die Fassade zum historischen Stadtkern hin wurden Ziegel gewählt, eine Hommage an das benachbarte Springer Opera House, mit Säulen aus Gusseisen und kunstvoll verzierten Geländern. In der Main Street, die von moderner Architektur geprägt ist, liegt die mehrgeschossige Lobby des Theaters. Diese Insel aus Stahl und Glas verbindet Stadt und Theater. Die Räume des RiverCenters sind nicht besonders groß, und alle Bühnen des Theaters erhielten durch Form, Farbe und Materialien ihr charakteristisches Gepräge. Historische und moderne Interpretationen von Ziegel sowie Gusseisen und Glas werden eigenwillig kombiniert. Die größte Bühne, das Herd Theatre mit 200 Sitzplätzen, wird für viele verschiedene Veranstaltungen verwendet. Mehrere Balkone mindern den Abstand zwischen den Künstlern auf der Bühne und dem Publikum. Der große akustische
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Raum, gedacht für symphonische Darbietungen, wirkt trotz seiner Größe überschaubar. Die Decke des Saales besteht aus geflochtenen Stahldrahtnetzen. Balkone und Leuchten sorgen für Farbe, Stofflichkeit und Wärme. Das Orchester ist von einer Schale umgeben, und das Baldachinsystem des Theaters ermöglicht es, die Bühne zu erweitern, so dass die Solisten dem Publikum noch näher kommen können. Die Legacy Hall mit ihren 450 Sitzen wurde ebenfalls so eingerichtet, dass der Eindruck eines intimen Forums entsteht. Dieser Saal bildet den wichtigsten Rahmen für das Musikangebot der Universität: Choraufführungen, Jazzkonzerte und Kammermusik. Die Bühne wird von einem Balkon umkränzt, so dass auch Konzerte mit großem Chor möglich sind. Eine große Konzertorgel mit 3.600 Orgelpfeifen und 57 Registerzügen vervollständigt das Bild. Die Wände wurden mit Keramikkacheln verkleidet, während für die Vorderseite der Balkone Kirschholz gewählt wurde. Von der Decke abgehängt sind akustische Reflektoren aus hellem Holz, die 40 große PH Zapfen von Louis Poulsen tragen – die größte Anzahl PH Zapfen an einem Ort in den USA. Der Saal bietet einem Orchester mit 55 Musikern und einem 80-köpfigen Chor Platz.
Die Einrichtung des Studio-Theaters mit 150 Sitzplätzen orientiert sich am Cottesloe Theatre in London, einem flexiblen Hoftheater mit teleskopischen Sitzreihen auf einer ebenen Bodenfläche. Hier werden dem Publikum Schauspiel, Experimentaltheater, Kindertheater, Jazz, Kammermusik und Tanz. Außerdem wird der Saal für Vorträge verwendet. Zum Theater gehören ein Studio, das rund um die Uhr geöffnet ist, Personalbüros, 40 Übungsräume verschiedener Größe sowie sechs Unterrichts- und Seminarräume für Kurse und Gruppenarbeit. Die Vorhalle mit hellblauer Decke wird durch Säulen architektonisch akzentuiert. Albertslund und Oslo Wandleuchten sind gemeinsamer Nenner der durchgehenden Wandbeleuchtung.
Performing Arts Center der Fullerton University, Kalifornien Mit dem Performing Arts Center sollte ein künstlerischer Schwerpunkt geschaffen werden, wo die Elite der bildenden Kunst und der Musik und die besten Tänzer und Schauspieler von einem fachlichen und kreativen Umfeld profitieren können. Die Fachrichtung Theater und Tanz des College of Art gehört zu den 14 besten BA-Programmen. Öffentliche Aufführungen sind ein wichtiger Teil der Ausbildung. Das be-
Das Hearst Theater mit seinen 2000 Pl채tzen und zahlreichen Balkonen, die den Abstand zwischen Publikum und K체nstlern mindern.
Eine Kombination von Albertslund- und Oslo-Wandleuchten als gemeinsamer Nenner in Foyer und Treppenr채umen.
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R i v e rc e n t e r , Georgi a
Die Legacy Hall bietet 450 Zuschauern Platz. Die Wände sind mit goldfarbenen, keramischen Fliesen verkleidet, für die Balkonbrüstungen wurde Kirschholz gewählt. 40 PH Zapfen unterstreichen die warmen Farbnuancen des Raumes.
liebte Studium musste sich bisher mit Räumlichkeiten begnügen, die dem Bedarf der Ausbildung bei weitem nicht gerecht wurden. Pfeiffer Partners schuf mit einem Anbau von 11.600 m2 neue, maßgeschneiderte Rahmen für Dozenten und Schüler. Dazu gehören ein Konzertsaal mit 800 Sitzplätzen, ein Theater mit vorgeschobener Bühne mit 250 Sitzen und ein ”Black-
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Box”-Theater mit 150 Sitzen. Die Säle gruppieren sich um ein zentrales Foyer, dass ebenfalls als Bühne für informelle Aufführungen genutzt wird. Das neue Performing Arts Center liegt im Zentrum des Campus. Es ist umgeben von einem Buchhandel, einem Restaurant und einer Bibliothek und bildet den Eingang zu einem dynamischen Studentenstadtteil.
Eine neue Parkanlage und ein Treffpunkt, der Marktplatz, vervollständigen das Performing Arts Center. Für den Neubau wurden haltbare, aber preiswerte Materialien gewählt: raue und polierte Betonblöcke, glatt verputzte Oberflächen in klaren Farben, Kirschholz, Rheinzink sowie klares und mattiertes Glas. Bohlen aus Douglastanne aus einem nahe
Foto: Mark Ballogg/Steinkamp/Ballogg
Oben: Das Studio Theatre ist flexibel eingerichtet. Es eignet sich für Kindertheater und Jazzkonzerte ebenso wie für Kammermusik und Tanzvorstellungen. Vom Foyer des RiverCenter gelangt das Publikum über eine pompöse Treppe in das Theater.
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The Meng Concerthall, ein Teil des Performing Arts Center. Für dieses Konzerthaus wurden preiswerte, haltbare Materialien gewählt, unter anderem Betonmauern und Rheinzink für das Dach.
PERFOR MING ARTS Erdgeschoss
CALIFORNIA STATE UNIVERSITY – FULLERTON, PERFORMING ARTS CENTER BAUHERR: CALIFORNIA STATE UNIVERSITY – FULLERTON
Schnitt
ARCHITEKTEN: PFEIFFER PARTNERS ARCHITECTS BERATUNG THEATERTECHNIK: LANDRY AND BOGAN. BERATUNG STRUKTUR: NAHIB YOUSSEF & ASSOCIATES MEP-BERATUNG: AYERS EZER VARADI, INC. EL-INGENIEURE: KANWAR & ASSOCIATES BERATUNG AKUSTIK: MCKAY CONANT BROOK, INC./ MARK ROTHERMEL BELEUCHTUNGSBERATUNG: HORTON LEES BROGDEN LIGHTING DESIGN
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CENTER, C ALIFORNIA Der Konzertsaal des Performing Arts Center. PH 6 ½-6 Pendelleuchten in einem Custom-Design-Goldton, in Gruppen aufgehängt, beleuchten den Saal.
gelegenen Speicher wurden für die Betonverschalungen verwendet; der Beton des zentralen Foyers erinnert an einen Plankenboden. Die Oberfläche des Bodens kontrastiert wirkungsvoll mit den glatten, durchgefärbten, verputzten Wänden auf beiden Seiten der imposanten Eingangspartien mit ihren gläsernen Türen. Das Rheinzink-Dach wird im Laufe der Zeit stärker patinieren. Die einzelnen Zinkteile sind mit Stehfalzen in verschiedenen Mustern zusammengeschweißt und unterstreichen wirkungsvoll die Dachform über den Büh-
nenbereichen. Die Kombination tiefer Vordächer, markanter Lichtungen und Bänder aus farbigem Ziegel nuancieren das Wechselspiel von Licht und Farben. Die 800 Sitzplätze des supermodernen Konzertsaals gruppieren sich rund um die Bühne, obwohl der Saal als traditioneller Guckkasten gebaut wurde. 100 Sitzplätze befinden sich daher hinter der Bühne. Für symphonische Musik steht ein Balkon zur Verfügung, und der Saal wurde mit weiteren akustischen Elementen ausgestattet, die für Musikveranstaltungen und Vorträ-
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PERFOR MING ARTS CENTER
The Black Box Theater, ein Saal für Experimentaltheater, der mit technisch ausgereiften Beleuchtungs- und audiovisuellen Systemen ausgestattet wurde.
ge erforderlich sind. Die Dachkonstruktion blieb sichtbar und ist nur gestrichen worden. Die tragenden Balken innerhalb jedes Fachs sind unterschiedlich lang, um die Dachschräge aufnehmen zu können. Der Konzertsaal wird von Louis Poulsens Pendelleuchte PH6½-6 beleuchtet, die in Gruppen angeordnet wurde. Die PH6½-6 Pendelleuchten erhielten eine CustomDesign-Farbe, einem kräftigen Kupfer, das den Leuchten einen neuen Ausdruck verleiht. Das Thrust Stage Theatre verfügt über eine vorgezogene Bühne mit einigen recht markanten architektonischen Merkmalen. Außer der supermodernen Kontrollräume für Licht und Ton wurde das Theater mit 250 Sitzplätzen auch mit einen Balkon ausgestattet, was für ein Theater mit vorgezogener Bühne in dieser Größe ungewöhnlich ist. Der Raum wirkt jedoch dadurch weit intimer. Es wurde für zwei Ein- und Ausgänge gesorgt, ein klei-
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nes Foyer und leicht zugängliche Treppen zum Balkon und zum Bühnensteg. Die Schauspieler können sich so frei umherbewegen und von fast überall her in Erscheinung treten. Ein weiteres Designelement ist die Beleuchtung der Balkonbrüstungen, die daran erinnert, wie Theater früher überall in der Welt ausgestattet waren. Das ”Black-Box”-Theater bietet 150 Zuschauern Platz und wurde für kleinere Aufführungen und Experimentaltheatervorstellungen vorgesehen. Die Sitze dieses Saales können völlig flexibel angeordnet werden. Der Raum ist relativ klein, verfügt aber über hochtechnische Beleuchtungsund audiovisuelle Systeme, die keinen Wunsch offen lassen, ein komplettes StegSystem und schallabsorbierende Wände mit Kirschholz-Einfassung. Hinzu kommen ein Übungssaal des Mu-
siktheaters, ein Tanzsaal, der für Vorstellungen geeignet ist, sowie Übungsräume, zwei weitere Tanzsäle und ein zeitgemässes Tonstudio. Zu den weiteren Einrichtungen zählen ein Ankleideraum, ein Ruheraum, eine über 550 m2 große Werkstatt, ein Kostümlager und eine Kostümschneiderei und ein Schminkraum. Die mehrgeschossige zentrale Vorhalle verbindet alle Funktionen des Hauses und kann für informelle Vorstellungen und Empfänge mit einbezogen werden.
The Pearl at the Palms The Pearl ist eine Bühne für Rockkonzerte, die im Zuge der 600 Mio. Dollar aufwen-
Schwebende runde Elemente unter der Decke ermöglichen eine präzise Einstellung der Akustik im großen Konzertsaal.
C ALIFORNIA
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Situationsplan
Schnitt
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The Pearl The Pearl, der Saal für große Rockkonzerte. Das Konzept zielte mit Erfolg darauf ab, das intime Theatererlebnis zu bewahren. Keiner der 2500 Plätze befindet sich mehr als 36 m von der Bühne entfernt.
at the Palms
Das Foyer von The Pearl. Bronze und Dunkelblau Farbnuancen und scheinbar schwerelose Enigma 825 Leuchten in Gruppen.
Foto: © Tim Griffith
digen Erweiterung des Palms Resort & Casino in Las Vegas gebaut wurde. The Pearl erfüllt eine ganze Reihe von Anforderungen: Der Bau sollte unterirdisch sein, es stand nur eine sehr begrenzte Grundfläche zur Verfügung, es sollte eine Bühne für Rockkonzerte werden, die aber auch für Modeschauen, Konferenzen, Sportveranstaltungen und anderes mehr genutzt werden konnte. Über dem Konzertsaal, so der Plan, sollte ein 1100 m2 großer Ballsaal gebaut werden. The Pearl sollte - ein ganz
zentraler Punkt – als Magnet in einer Stadt wirken, die für ihre fantastische Unterhaltungsindustrie bekannt ist. Die beiden zentralen Säle des Theaters, der Konzertsaal und der Ballsaal, sind für Vorstellungen und Konferenzen geplant. William Murrays Vision bestand darin, mehrere der traditionellen Formelemente des Theaters wie lyrische Architektur, Vorbühne, Logen, mehrere Foyers, in das Konzept der Rockbühne zu integrieren, wo die Integration hypermoderner Technologie zu den zen-
tralen Aufgaben gehört. Hier basierte das Konzept darauf, das intime Theatererlebnis zu bewahren. Das Ergebnis ist ein Theater mit 2.500 Sitzplätzen in unmittelbarer Bühnennähe. Kein Sitzplatz befindet sich mehr als 36 Meter vom zentralen Ort des Geschehens entfernt. Die Einrichtung mixt Tradition und Avantgarde. Die zahlreichen Nuancen von Rot, Bronze und Kirschholz verleihen dem Ort ein warmes, fröhliches Ambiente. Louis Poulsens Pendelleuchte Enigma wurde in
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Foto: © Tim Griffith
Die erste Leuchte in der Enigma-Serie kam im Jahre 2003 auf den Markt. Enigma ist ein Entwurf von Shoichi Uchiyama, der die Serie durch zwei weitere Leuchten vervollständigte. Enigma 825 wurde für große Räume wie das Foyer von The Pearl entwickelt.
Enigma – eine Illusion schwebender ”Lichtflügel”. Minimalistisches Design, raffinierte Lichttechnik und eine angenehme Raumbeleuchtung. Enigma strahlt ein indirektes Licht ab, da das Licht von den Schirmen reflektiert wird, aber auch direktes Licht, weil das Licht diffus durch die Schirme in den Raum geleitet wird.
The Pearl
Gruppen unterschiedlicher Größe montiert. Es war die erste und umfangreichste Installation dieser Leuchte in den USA. Wiederkehrendes Designmotiv: eine abstrakte Tätowierungsgrafik, die an den berühmten Tätowierer des Kasinos erinnert. Das Motiv kehrt auf dem luxuriösen Bezug der Sitze wieder und auch auf den Tapeten und dem Boden des Theaters und des Ballsaals. Ein weiteres Motiv, ein auf Notenbildern basiertes Strichmuster, wurde in die Holzpaneele der Vorbühne eingraviert und kehrt auf den Wänden des Kasinoetage wieder, auf der Balkonbrüstung und den Sitzen und an der Decke des Zwischengeschosses. Die Tapete an den Wänden des Ballsaals wurde eigens für den Raum entworfen,
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at the Palms
und im Teppichboden wird das Tätowierungsmuster des Theaters wiederholt. Auch hier wurde durch die Installation von Enigma Pendelleuchten im ganzen Raum eine dramatische Wirkung erzielt. Die Beleuchtung ist ein zentraler Faktor beim Bau und bei der Einrichtung eines Theaters. Die Beleuchtung formt den Raum, ist entscheidend für das Ambiente und lenkt die Aufmerksamkeit der Besucher. Louis Poulsens Leuchten, so William Murray, erfüllen seine Anforderungen an eine Beleuchtung: Das Licht wird reflektiert, das Leuchtmittel bleibt nicht unsichtbar. Man erlebt nur ein warmes, gleichmäßiges Licht, und das ist eine Qualität, die bei einem Besuch im Theater die Vorfreude auf das Erlebnis steigert.
Pamela Mosher ist Kommunikationsberaterin der Pfeiffer Partners Architects.
THE PEARSL AT THE PALMS BAUHERR: MALOOF CASINO RESORT ARCHITEKTEN: PFEIFFER PARTNERS ARCHITECTS ASSOZIIERTE ARCHITEKTEN: KGA ARCHITECTURE STUDIOS BERATUNG THEATERTECHNIK: AUERBACK POLLOCK FRIEDLANDR BERATUNG AKUSTIK: SIA ACOUSTICS INGENIEURE: LOCHSA ENGINEERING AND SURVEYING EL-INGENIEURE: JBA CONSULTING ENGINEER BELEUCHTUNGSBERATUNG: KAPLAN GEHRING MCCARROLL ARCHITECTURAL LIGHTNING
Foto: © Tim Griffith
Beleuchtung formt Räume, unterstreicht ihr Ambiente und lenkt die Aufmerksamkeit der Gäste. Für Bill Murray ist Licht ein wichtiger Faktor beim Bau und bei der Einrichtung eines Theaters.
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Schloss Heemstede In Verbindung mit dem Wiederaufbau von Schloss Heemstede hatten die Bauherrn auch eine neue Beleuchtung im Schlosspark mit eingeplant. Man entschied sich für die Sondergaard Mastleuchte, sie sich durch ein unaufdringliches Design auszeichnet und ein weiches, symmetrisches Licht spendet.
VON IDA PRÆSTEGAARD
An einem Januartag vor 20 Jahren fiel eines der Kleinode des niederländischen Klassizismus einer Katastrophe anheim. Schloss Heemstede bei Houten in den Niederlanden brannte, und die Zerstörung kam einem Desaster gleich. Nur die Außenmauern und vier Zimmer im Erdgeschoss konnten gerettet werden. Der Verlust war enorm. Schloss Heemstede, die Inneneinrichtung und der Schlosspark bildeten ein einmaliges Ensemble, das Ende des 15. Jahrhunderts von Diderick van Velthuysen nach den Plänen eines unbekannten Architekten angelegt worden war. Der Park mit seiner zwei Kilometer langen Achse wurde zu den schönsten Beispielen niederländischer Gartenkunst gerechnet. Fast zehn Jahre lang lag das Schloss als Ruine da. Dann übernahm die Investment-
gesellschaft Phanos b.v. die umfassenden Restaurierungsarbeiten, um anschließend das Schloss zu übernehmen und ihrem Geschäftssitz dort einzurichten. Das Architektenbüro Van Hoogevest Architecten stand dem Wiederaufbau vor, der vom Hoch- und Tiefbauunternehmen Bouwmij Woerden ausgeführt wurde. Der äußerst schwierige Bauprozess konnte im Jahre 2001 abgeschlossen werden. Schloss Heemstede war – soweit irgend möglich – in seinen ursprünglichen Zustand zurückgeführt worden. Für Phanos bestand während des Auf- und Umbaus nie Zweifel daran, dass die Anforderungen eines modernen Unternehmens der ursprünglichen Struktur und Raumaufteilung des Schlosses untergeordnet werden mussten. Das Schloss präsentiert sich heute als harmo-
nische, funktionelle Einrichtung und als hervorragendes Beispiel dafür, dass gute Architektur multifunktionell ist, auch nach 350 Jahren. Zur Beleuchtung des Parks wünschte Phanos klassische, unauffällige Leuchten, die Architektur und Natur nicht übertönen würden. Die Sondergaard Mastleuchte ist mit ihrem zurückhaltend-diskreten Design eine gute Wahl. Der kupferne Leuchtenschirm setzt im Laufe der Zeit zunehmend Grünspan an und passt sich dadurch der grünen Umgebung des Parks an. Der opale Schirm spendet ein weiches, diffuses und symmetrisches Licht. Das Licht wird gegen den Unterschirm gerichtet, reflektiert und streut ein gleichmäßiges Licht auf den Boden.
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Schloss Heemstede – nach umfassendem Wiederaufbau und gelungener Restaurierung ein kleines Juwel. Heemstede wird zu den schönsten Beispielen des Klassizismus in den Niederlanden gerechnet; ein wahres Märchenschloss. Ein PH Zapfen in der Nähe des Haupteingangs.
Schloss Heemstede
Der kupferne Leuchtenschirm setzt im Laufe der Zeit zunehmend Grünspan an und passt sich dadurch der grünen Umgebung des Parks an.
Gedämpftes Licht im Park. Die Sondergaard Mastleuchte beleuchtet die Wege. Das Schloss wird durch Akzentbeleuchtung hervorgehoben.
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Ida Præstegaard er redaktør og arkitekt.
Die Eigentümer von Schloss Heemstede wünschten eine unaufdringliche Leuchte im Park und entschieden sich für die Sondergaard Mastleuchte mit dunkelgrünen Masten.
Der Schlosspark von Heemstede um 1697 in all seiner Pracht. Aquarell von Isaac de Mouncheron, Teylers Museum, Haarlem.
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VON MORTEN LUND
Ein
modernes
Museum
wird
50
Jahre
alt
Das Licht in Louisiana Louisiana ist kraft seiner Architektur ein einzigartiges Museum. Das wunderbare Gleichgewicht zwischen Drinnen und Draußen, zwischen Haus und Garten, Einsicht und Aussicht verleihen dem Licht einen ganz besonderen Ton. Louis Poulsen lieferte die ursprüngliche Beleuchtung für das Museum, das vor 50 Jahren erstmals seine Türen öffnete.
Seit 50 Jahren begrüßt Louisiana seine Gäste mit Feuer im Kamin und frisch gebrautem Kaffee. Im Laufe eines halben Jahrhunderts konnte sich das Museum in Nordseeland als einer der bedeutendsten Vermittler moderner Kunst profilieren, hochkarätig wie das Tate Modern in London, das Centre Pompidou in Paris, das MoMa in New York und das Guggenheim Museum in Bilbao. Louisiana – globale Institution und gemütliches Wohnzimmer seiner Region, ein ganz besonderes Museum, in dem man sich zu Hause fühlt. Louisiana öffnete seine Pforten 1958, nach einer überaus gelungenen Zusammenarbeit zwischen dem Gründer, Knud
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W. Jensen, und den beiden jungen Architekten Jørgen Bo und Vilhelm Wohlert. In Nordseeland, zehn Gehminuten vom SBahnhof Humlebæk entfernt, fanden sie einen idyllischen Landsitz direkt am Öresund. Die alte Villa mit dem Namen Louisiana wurde als Eingang zum Museum erhalten, während Garten und Landschaft die Architektur der Neubauten bestimmten – ein spielerisches Ensemble leichter Pavillons aus Glas und Holz. Knud W. Jensen wirkte unermüdlich als Initiator und Förderer des Projekts. Er steuerte nicht nur sein Familienvermögen bei, sondern auch seine Begeisterung für moderne Kunst und sein sicheres Gespür dafür, wie die Kunst einem brei-
ten Publikum unmittelbar und ohne erhobenen Zeigefinger zugänglich gemacht werden könnte. Louisiana sollte neben der eigenen ständigen Ausstellung auch wechselnde Ausstellungen moderner Kunst aus aller Welt zeigen. Inspiriert durch Museen wie das Museum of Modern Art eröffnete er als Erster ein Café, organisierte Konzerte, gründete den Museumsklub, den Museumsshop und führte die späten Öffnungszeiten ein. Knud W. Jensen begriff, wie bedeutungsvoll die Architektur für die Vermittlung von Kunst ist. Er engagierte sich so passioniert in Einrichtung und Design des Museums, das man ihn den dritten Architekten Louisianas nannte.
Fotos: Jens Frederiksen und Poul Buchard/Strüwing. Mit freundlicher Genehmigung des Louisiana Museums für moderne Kunst
Die alte Villa mit dem Namen Louisiana wurde als Eingang zum Museum erhalten, während Garten und Landschaft die Architektur der Neubauten bestimmten – ein spielerisches Ensemble leichter Pavillons aus Glas und Holz. Die Gartenseite der Villa ist dem Skulpturpark zugewandt.
Louisiana wurde 1958 eröffnet. Neu war damals, dass hochkarätige Kunst in den Ausstellungsräumen und im Park zu sehen war, Konzerte veranstaltet wurden und es ein Kaminzimmer und ein Café gab. Diese Museumsform wurde Vorbild für viele andere Kunsteinrichtungen in aller Welt.
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Für alle Gebäude wurden außen und innen weiß gestrichene Ziegel verwendet. In den Sälen werden die Flachdächer mit denn Dachlaternen von Leimholzbalken getragen. Die eleganten Anbauten mit ihren Glasgängen sind dem Park angepasst und sorgen für eine unmittelbare Verbindung zwischen Ausstellungssälen und Umgebung.
Die Architekten platzierten 1958 den ersten Anbau zwischen die hohen Bäume an der Grenze zum Humlebæk See. Seitdem wurde Louisiana mehrmals durch Anbauten erweitert.
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Seine Vision war ein Museum, das den Besuchern in einer angenehmen, harmonischen Umgebung vielfältige Erlebnisse bieten sollte. Die etablierte Kunstwelt reagierte damals skeptisch auf diese Haltung, die noch heute manchmal als Gegensatz zum Wesen der Kunst aufgefasst wird. Poul Erik Tøjner, seit 8 Jahren Museumsdirektor von Louisiana, sieht dahingegen die angenehme, harmonische Umgebung als Voraussetzung für die Bereitschaft der Besucher, sich der oft brutalen Sprache moderner Kunst auszuset-
zen. Kunst soll schockieren und entsetzen. Man sollte ihr mit offenen Sinnen begegnen. Die harmonische Umgebung ist also nicht als Selbstzweck aufzufassen, sondern für viele Menschen eine Voraussetzung, um der Kunst in all ihrer Brutalität vorbehaltlos entgegentreten zu können. Von Anfang an bestand Einigkeit darüber, dass Louisiana ein Tageslichtmuseum mit Fensteröffnungen in verschiedenen Richtungen sein sollte, damit das Licht in all seinen Nuancen und Intensitäten den Räumen ein immer wechselndes, organisches Gepräge verleihen konnte. Wetterwechsel, Tages- und Jahreszeiten sollten
in den Räumen spürbar sein. Bauherr und Architekten legten Wert darauf, die Räume durch senkrechte Fensteröffnungen dem tiefen Licht zu öffnen, genau so, wie wir das Tageslicht bei uns zu Hause erleben. Bei Dunkelheit sollte Kunstlicht das Tageslicht durch eine gleichmäßige Ausleuchtung der weißen Wandflächen des Museums ergänzen. Die Kunst wurde beleuchtet, aber die Wände wirkten darüber hinaus wie Lampenschirme, die das Licht im Raum verteilten. In der Fachsprache nennt man diese Art Beleuchtung ”Wall-Wash”. Zusätzlich wurden flexible
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Die Louisiana Pendelleuchte, ein Entwurf von Jørgen Bo und Vilhelm Wohlert für das Museum. Der Schirm, eine Halbkugel aus mattem Kupfer mit einem Durchmesser von 40 cm, ist unten mit einem Gitter versehen, um das Licht gleichmäßiger streuen zu können. Die Louisiana-Pendelleuchte wurde ursprünglich als Wallwasher asymmetrisch aufgehängt, so dass Licht gegen die Wand gerichtet wurde. Die Pendelleuchte gehört heute nicht mehr zum Standardsortiment von Louis Poulsen.
Spots zur Punktbeleuchtung wechselnder Ausstellungen und auch als Ergänzung der festen Wall-Wash-Beleuchtung eingesetzt. Jørgen Bo und Vilhelm Wohlert suchten beide ihre Vorbilder in der amerikanischen Westküstenarchitektur der 1950er Jahre – große Glasflächen und leichte Holzkonstruktionen, die dem Tageslicht Form geben und den Übergang von Innen und Außen verwischen. Diese Architektur passte zu den Vorstellungen von Knud W. Jensen, dem eine architektonische Form mit dem eher privaten Charakter der Wohnhäuser des Architektenduos vorschwebte. Das Bauvorhaben wurde aus privaten Mitteln finanziert, das Budget war also keineswegs opulent; es ging darum, die Quadratmeter optimal zu nutzen und die landschaftlich einmalige Lage weitestge-
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hend mit einzubeziehen. Um den Garten nicht in Mitleidenschaft zu ziehen, platzierten die Architekten den Neubau zwischen hohen Bäumen an der Grenze zum Humlebæk See. Von diesem Punkt aus streckten sie – in einer abwechslungsreichen und eng integrierten Raumfolge von Glasgängen und Ausstellungssälen – den Neubau bis an die Küste. Ausgehend von der ursprünglichen Villa beginnt der Anbau aus dem Jahre 1958 mit einem Galeriegang, der sich zum Garten hin öffnet und sich um eine imposante mehrstämmige Buche schlängelt, bevor er Anlauf in Richtung Küste nimmt. Das Laub des Baumes lässt ein wunderbar abwechslungsreiches Licht in den Gang strömen, das sich je nach Tages- und Jahreszeit ändert. Von hier aus folgt das Gebäude dem Seeufer, jetzt als Gang mit beidseitigen Glaspaneelen vom
Boden bis zur Decke. Der Boden folgt der Landschaft, die einen Abhang zur Küste hin bildet. Als Bodenbelag wurden rot geflammte Ziegelsteine gewählt, ein Fehlbrand der Ziegelei Hasle, den die Architekten spottbillig erstehen konnten. Der Steinboden setzt sich außerhalb des Glases einige Reihen lang fort und bildet so einen gleitenden Übergang zwischen Draußen und Drinnen. Millionen von Füßen und fünfzig Jahre Pflege mit Seifenlauge haben den Ziegeln ihre heutige weiche Stofflichkeit und ihren tiefroten Farbton verliehen. Die Fensterrahmen sind schwarz gebeizt, um sich den dunklen Baumstämmen draußen anzupassen, während die Decken aus hellen, gehobelten Brettern bestehen, die den leichten Charakter des Daches betonen. Der Gang verschiebt sich improvisiert zwischen den Bäumen, bildet aktive Ecken und Wände für Bilder und Skulpturen. Steht die nied-
Die kupferne Wandleuchte im Glasgang wurde nur in der Anzahl hergestellt, die für das Museum erforderlich war. Sie ist eines der Beleuchtungs-Wahrzeichen von Louisiana.
rige Wintersonne wie ein Strahler im Südosten, so scheint es, als könnten wir auf beiden Seiten der Glasflächen nach den Bäumen greifen. Abends wird der Gang durch eine Reihe munterer Kupferleuchten beleuchtet, die von den Architekten speziell für das Museum entworfen wurden – ein simpler Zylinder und ein schiefer Kegelstumpf, verbunden in einem dynamischen Winkel. Von außen betrachtet mischen sich die Silhouetten der Gäste mit den Kunstwerken im gläsernen Gang und den Konturen der Bäume auf beiden Seiten. Etwas weiter unten beginnt der Nordflügel mit dem großen Ausstellungssaal, der heute als Giacometti-Raum bezeichnet wird. Die Architekten nutzten den Abhang zum See, um einen doppelhohen Raum mit Flachdach zu bauen, mit weiß gestrichenen Ziegelwänden und einem
dem See zugewandten Nordfenster in voller Höhe des Gebäudes. Der Gang verläuft am entgegengesetzten Ende oben am Balkon und lässt einen Streifen Sonne aus Südost eindringen. Ein wirkungsvolles Oberlicht hebt die Gruppe kleiner Giacometti-Skulpturen hervor, die ihren ständigen Platz auf dem Balkon gefunden haben. Im nächsten Ausstellungssaal, der heute die Asger Jorn-Sammlung des Museums beherbergt, wird das Tageslicht durch markante Dachlaternen in den Raum gezogen, die auf den Leimholzbalken der Dachkonstruktion ruhen, und durch die kleineren Fenster in den Zwischenräumen zwischen den Balken. Die Wege durch das Museum kreuzen den Saal, und von beiden Enden strömt das Tageslicht durch die großen Glasscheiben des Ganges in den Raum. Die roten Ziegel des Bodens verleihen den weiß gestrichenen Wänden Wärme und harmonie-
ren mit den Farben der Bilder. Im Vergleich zu den schmalen Glasgängen öffnen sich die Ausstellungsräume. Sie sind jedoch immer noch relativ klein und tragen mit dazu bei, den Eindruck des Privaten und Überschaulichen von Louisiana zu bewahren. Das Café befindet sich im dritten und letzten Saal des mittlerweile fünfzig Jahre alten Neubaus. Ein paar Stufen weiter unten liegt das Kaminzimmer. Die Aussicht über den Öresund mit der Küste Schonens bildet den Hintergrund, die Insel Hven den Mittelgrund des überwältigenden Panoramas. Im Vordergrund befindet sich die ausladende Terrasse, die durch Calders Skulpturen Charakter und Tiefe erhält. Hier ist ständig Hochbetrieb. Menschen, die sich von der immer wechselnden Aussicht über den Sund einfangen lassen, Menschen, die im kalten
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Die Architekten nutzen das kupierte Grundstück wurde genutzt, um in verschachtelten Geschossen zu bauen. Durch unterschiedliche Lichtverhältnisse entsteht eine außergewöhnliche Dynamik zwischen Natur und Architektur.
Eine Gruppe Giacometti-Skulpturen unter dem charakteristischen Oberlicht.
Der Konzertsaal aus dem Jahre 1975 mit Stühlen des Architekten Poul Kjærholm ist ebenfalls dem Grundstück angepasst. Die großen, nach Osten gerichteten Glasfenster lassen Licht in den Saal strömen.
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In den ältesten Ausstellungsräumen aus dem Jahre 1958 wird wechselndes Tageslicht erst durch die Dachlaternen, dann durch die Öffnungen zwischen den Balken und schließlich durch die Fenster an den beiden Eingängen in den Raum geleitet.
Frühlingssonnenlicht auf der Terrasse dösen, und Museumsbesucher, die am lodernden Kaminfeuer in guter Gesellschaft ihren Lunch genießen. Knud W. Jensen wollte seine Räume mit Menschen bevölkert sehen, und dieser Wunsch ging in Erfüllung, nicht zuletzt im Café. Louis Poulsen lieferte seinerzeit die Beleuchtung für Louisiana. Die kleine Kupferleuchte im Glasgang wurde nur in der Anzahl hergestellt, die für das Museum erforderlich war. Sie wurde zum besonderen Beleuchtungs-Kennzeichen von Louisiana. Louis Poulsens Skalaspot, eine Standardleuchte, diente als flexible, ergänzende Punkbeleuchtung. 1958 erfreute sich der vielseitige Spot großer Beliebtheit und wurde in vielen verschiedenen Umgebungen installiert. Bei der Louisiana-Pendelleuchte, die später in den Katalog von Louis Poulsen aufgenommen wurde, handelte es sich dahingegen um einen Entwurf von Jørgen Bo und Vilhelm Wohlert für das Museum. Der Schirm, eine Halbkugel aus mattem Kupfer mit einem Durchmesser von 40 cm, ist unten mit einem Gitter versehen, damit das Licht gleichmäßiger verteilt wird. Die Louisiana-Pendelleuchte wurde ursprünglich als Wallwasher in den Ausstellungssälen eingesetzt und asymmetrisch aufgehängt, so dass Licht gegen die Wand gerichtet wurde. Im Café hing die Leuchte über den Tischen und spendete ein warmes, intimes Licht. Im Laufe der Zeit wurde die Pendelleuchte durch andere Leuchten ersetzt, beispielsweise die Stelling-Pendelleuchte aus Glas, ein Ent-
wurf von Arne Jacobsen, die von Louis Poulsen hergestellt wird. Gleichzeitig verschwanden die kleinen Shaker-Tische und die leichten Holzstühle, die genau wie die Pendelleuchte von den Architekten eigens für das Museum entworfen worden waren. Nur um den Kamin blieb die ursprüngliche Einrichtung erhalten. Seit 1958 wurde Louisiana mehrmals durch Anbauten erweitert. Ein bemerkenswerter Prozess, da stets die ursprünglichen Architekten den kontinuierlichen Umbauten vorstanden. Die neue Architektur baut auf der alten. Es gab genügend Zeit, alle Ecken der früheren Räume auszuloten, bevor neue hinzukamen. Nur wenige Einrichtungen können sich einer derart organischen Entwicklung rühmen: Übergeordnete Visionen bestanden uneingeschränkt weiter, Erfahrungen kamen baulichen Erweiterungen zu Gute. Die erste Erweiterung, der Westflügel, wurde in zwei Phasen gebaut, 1966 und 1971. Der Flügel besteht aus zwei Ausstellungssälen für Bilder und Installationen, für die sich in Louisiana zuvor keinen Raum gefunden hatte. Das Tageslicht strömt ausschließlich von oben in die Räume, in kontrollierten Mengen, während das niedrige, waagerechte Licht ausgesperrt wird. Ein Museum, das auf wechselnden Ausstellungen von Leihwerken baut, muss natürlich einen sicheren Rahmen für die Werke bieten können. Sie müssen gegen Diebstahl und Feuer gesichert sein und erfordern eine Umgebung mit optimaler Temperatur und Leuchtfeuchtigkeit. Auch
darf das Licht nicht zu stark sein. Die Anforderungen werden zunehmend strenger. Als Faustregel gilt heute, das Ölbilder bei max. 200 Lux, grafische Werke und Aquarelle nur bei max. 50 Lux ausgestellt werden dürfen. Auf einen Schreibtisch in einem normalen Büro fallen etwa 200 Lux, während die Beleuchtung in einem durchschnittlichen Wohnzimmer bei etwa 50 Lux liegt. Als Wallwasher entschied man sich für Louis Poulsens Kugelspot. Die Leuchten mit der drehbaren Aufhängung, bestückt mit einer 150W Glühlampe, streuen eine ebenmäßige Lichtfläche an die Wände, wenn sie dicht aufgehängt und mit Präzision gedreht worden sind. Der Kugelspot ist noch heute die häufigste Wandbeleuchtung im Museum. Der Südflügel aus dem Jahre 1982 ist ähnlich ausgelegt. Vier große Säle mit Oberlicht, in rhythmischer Abfolge miteinander verzahnt. Die Säle sind durch einen Galeriegang nach Südosten mit der Villa verbunden. Enorme Fenster gestatten den Blick auf Garten und Sund. Vom Gang aus durchquert man auf seinem Rundgang durch das Haus die Säle und endet im Aussichtsraum des Südflügels oder – durch den unterirdischen Ostflügel aus dem Jahre 1991 – im Café. Der Ostflügel wurde versenkt, um die Aussicht auf Garten und Meer nicht zu beeinträchtigen. Da der Raum fensterlos ist, kann die Beleuchtung zu 100 % kontrolliert werden, und der Raum eignete sich hervorragend für Ausstellungen von Graphiken und Aquarellen, die nur max. 50 Lux aus-
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Der Ostflügel des Museums endet hoch oben an der Steilküste des Öresunds. Eine beeindruckende Kulisse für die Skulpturen und das Mobile von Calder.
gesetzt werden dürfen. Neben den Ausstellungsräumen erhielt Louisiana 1975 einen akustisch hervorragenden Konzertsaal. Die hellen Stühle von Poul Kjærholm mit Sitzen aus geflochtenem Eschenfurnier waren geborene Möbelklassiker. Mit dem Bau des Ostflügels begann ein leiser Generationenwechsel der Architekten. Claus Wohlert wirkte mit und erhielt 1993 mit dem Bau des Kinderhauses seinen ersten selbständigen Auftrag – ein Anbau, der sich um und unter Glasgang und Giacometti-Raum im Nordflügel windet. Claus Wohlert und sein Partner Thorben Schmidt sind weiterhin als Architekten eng mit Louisiana verbunden – neben ihren zahlreichen anderen Projekten im In- und Ausland. Das kulturhistorische Museum in Bahrain gehört zu ihren aktuellen Aufgaben. Man kann nicht zur Elite der Kunstmuseen in aller Welt zählen, ohne sein eigenes Haus bestellt zu haben. Kurz nach der Jahrtausendwende, und kurz nachdem Poul Erik Tøjner die Verantwortung für Louisiana übernommen hatte war klar, dass die Gebäude des Museums den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprachen. Licht und Innenklima der Ausstellungsräume wurden den Ansprüchen der großen Institutionen nicht mehr gerecht.
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Als im Dach Schimmelpilz festgestellt wurde, verschwand die Grundlage für die Museumstätigkeit von Louisiana. Durch uneigennützige Hilfe von Stiftungen und Unternehmen gelang es, die erforderlichen 218 Mio. DKK zu sammeln, um Louisiana zeitgemäß renovieren zu können. 2003 begann die vier Jahre andauernde Renovierung des Museums. Sie war so umfassend, dass sie fast einem Neubau gleich kam. Die Architektur von Louisiana ist jedoch die Seele des Museums, und das Ziel war es, eine Renovierung für eine Viertelmilliarde dänische Kronen durchzuführen, die unsichtbar blieb. Das Architektenbüro Wohlert Arkitekter wurde mit der Aufgabe betraut und arbeitete eng mit Poul Hasbeck vom Museum zusammen. Besucht man die diesjährigen Jubiläumsausstellungen von Louisiana, kann man nur ahnen, wie umfassend das Projekt eigentlich war. Das Museum ist topmodern und besser als je zuvor gerüstet, seine Rolle als eines der Schwergewichte unter den Kunstmuseen der Welt auszufüllen. Wäre Louisiana im Jahre 2008 gebaut worden, so ist zu bezweifeln, ob das Museum mit seiner besonderen Mischung aus Tages- und Kunstlicht gebaut worden wäre. Heute berücksichtigt man in weit
höherem Maße die Anforderungen an die Bewahrung eines Kunstwerks. Daher ist es eine einmalige Möglichkeit, Tageslicht wählen zu können, wenn es die Werke erlauben, und das Tageslicht gegen gesteuertes Kunstlicht auszutauschen, falls dies erforderlich sein sollte. Tageslicht ist eigenwillig – das Museum verliert einen Teil der Kontrolle und muss stattdessen die Kunst dem Augenblick und dem Zufall öffnen. Poul Erik Tøjners Reflexionen über Tageslicht und das Wesen der Kunst: ”Für mich ist es bezeichnend, dass Lichtstärke und fehlende Kontrolle als Argumente gegen das Tageslicht angeführt werden. Ich sehe es als lebensbejahenden Umstand, dass man in einer Zeit, wo die museale Praxis sich der Kontrolle verschrieben hat, nicht Herr des Tageslichts ist.” Über die Kontrolle der Aussage: ”Es ist doch klar, dass diese im Gegensatz zum Wesen der Kunst steht, bis in ihren philosophischen Kern. Kunst ist keine Frage der Kontrolle einer Aussage, in der Kunst geht es um Interpretation, um Visionen, Traumata, Träume, Systeme.” Morten Lund ist Architekt.
A u s s t e l l u n g s l i c h t
Georg Baselitz nahm aktiv an der Aufhängung für die Ausstellung im Jahre 206 teil. Er schleppte Bilder und kümmerte sich wenig um die Anforderungen der Konservatoren an die LuxWerte im Raum. Baselitz zeigte sich begeistert vom Tageslicht
i n
L o u i s i a n a
und ließ das Licht ungehindert durch die Oberlichtfenster strömen. Die Farben lebten und die harten Schatten um die Rahmen verschwanden.
Die Lucian Freud-Ausstellung im Jahre 2007 genügte den strengen Anforderungen der Museumswelt an maximale Luxwerte. Das Oberlicht wurde abgedeckt und die Ausstellung durch gedämpfte Wallwasher und Spots beleuchtet. Die harte Schattenwirkung ließ die Bilder vor dem Hintergrund er dunklen Wände fast selbstleuchtend wirken. Der Kugelspot von Louis Poulsen gehört auch heute noch zu den am häufigsten benutzten Wandleuchten im Louisiana. Mit einer 150 W-Glühlampe und durch eine präzise Einstellung, die eine Drehung in zwei Richtungen ermöglicht, sind die Wände gleichmäßig ausgeleuchtet.
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Foto: Anders Sune Berg
Das Licht wird nach unten gerichtet, genau dorthin, wo man es braucht, wenn man einen Tunnel durchquert.
Ein Prototyp der T-Leuchte wurde in zwei Tunnels in der d채nischen Gemeinde Albertslund installiert. Es wurde mit der Montage experimentiert. In einem Tunnel sind die Leuchten diagonal platziert, im anderen in Wandn채he.
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Die
-Leuchte
Tunnelbeleuchtung mit LED
Louis Poulsen hat zusammen mit dem dänischen Designer Mads Odgård eine LED-Leuchte entwickelt, die als Prototyp für die Beleuchtung von Tunnels konzipiert ist. Die so genannte T-Leuchte wurde bisher in zwei Tunnels im Kopenhagener Vorort Albertslund installiert.
VON IDA PRÆSTEGAARD
Sechs Leuchtdioden in einer Reihe werden untereinander durch Lamellen abgeschirmt, die als Reflektor dienen. Die Lamellen verhindern eine Blendung in Längsrichtung, und in Querrichtung wird das Licht von einer linearen optischen Linse gebündelt.
Das Projekt geht auf eine Initiative der Kommune Albertslund zurück, die seit längerer Zeit an einem visionären Beleuchtungsplan arbeitet. Die Kommune beschloss, energieeffizienter Beleuchtung und der CO2-Reduktion einen höheren Stellenwert einzuräumen. Die langfristige Planung umfasst auch die Entwicklung von Leuchten, die für die Leuchtmittel der Zukunft geeignet sind. Für LED-Leuchten sprechen eine Lebensdauer von 40.000 Stunden und entsprechend minimale Wartungsanforderungen. Vorläufig gilt es, das Verhältnis zwischen Lumen und Watt zu verbessern. Intensive Forschung in diesem Bereich lässt erwarten, dass LED in kurzer
Zeit auch in diesem Punkt wettbewerbsfähig sein wird. Für die Kommune Albertslund lag die Wahl der Kooperationspartner auf der Hand. Mads Odgård entwickelte bereits zusammen mit Louis Poulsen die IconLeuchte, die vielerorts in der Kommune als Straßenbeleuchtung eingesetzt ist. Die Zusammenarbeit mit Louis Poulsen geht auf das Jahr 1963 zurück, als die ersten Albertslund-Leuchten – entworfen von Jens Møller-Jensen – in einer neuen Wohnsiedlung installiert wurden. Diese Leuchte hat sich seitdem in zahllosen Projekten in aller Welt bewährt. Eine Be-
Foto: Kaslow Studio
leuchtung für Wege und Tunnels darf nicht zu Vandalismus einladen. Die TLeuchte zeichnet sich durch ein schlichtes, diskretes Design aus. Die lineare Leuchte misst 600 x 100 x 70 mm. Sechs Leuchtdioden in einer Reihe werden untereinander durch Lamellen abgeschirmt, die als Reflektor dienen. Die Lamellen verhindern eine Blendung in Längsrichtung, und in Querrichtung wird das Licht von einer linearen optischen Linse gebündelt. Das Licht wird nach unten gerichtet, genau dorthin, wo man es braucht, wenn man einen Tunnel durchquert.
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Zu Besuch bei Finn Juhl Der dänische Architekt Finn Juhl (1912-1989) gehört zu den bedeutendsten Möbelarchitekten des 20. Jahrhunderts. Privat wohnte Finn Juhl im Kratvænget in Charlottenlund, unmittelbar am Museum Ordrupgaard. Sein Haus hatte er 1942 selbst entworfen und gebaut (siehe dazu NYT 580). Das Haus ist ein einzigartiges Beispiel des dänischen Modernismus in Architektur, Möbeldesign und Malerei. Seit dem Tode von Finn Juhl im Jahre 1989 wurden kaum Veränderungen vorgenommen. Die originale Möblierung ist erhalten, wie auch eine Reihe von Leuchten, die von Louis Poulsen in den 30er und 40er Jahren hergestellt wurden, unter anderem die Stelling Pendelleuchte. Ab April 2008 gehört das Haus zum Museum Ordrupgaard und ist damit der Öffentlichkeit zugänglich. Ordrupgaard zeigt bis zum 31. August eine Ausstellung über das Privatdomizil von Finn Juhl.
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GEBIETSVERKAUFSLEITER: Andreas Kuhnhardt Sachsen, Sachsen-Anhalt Telefon 0341 / 4429400, Telefax 0341 / 4429401 Mobil 0172 / 2007746, E-Mail aku-de@lpmail.com Heiner Brand Ost-Niedersachsen, Ost-Westfalen Telefon 05102 / 915497, Telefax 05102 / 915498 Mobil 0172 / 2100875, E-Mail hbr-de@lpmail.com Dipl.-Ing. (FH) Bodo Czesienski Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern Telefon 033976 / 70904, Telefax 033976 / 70652 Mobil 0172 / 2006642, E-Mail bcz-de@lpmail.com Jürgen Ernst Nord-Württemberg, Großraum Stuttgart, Unterfranken Telefon 07033 / 544870, Telefax 07033 / 544872 Mobil 0172 / 2100872, E-Mail jer-de@lpmail.com Edith Mikuska Nordrhein-Westfalen Telefon 02151-3601034 / Telefax 02151-3601571 Mobil 0172/2504108, E-Mail emi-de@lpmail.com Martin Schwarzkopf Nordrhein-Westfalen Telefon 02378-866180 / Telefax 02378-866182 Mobil 0160/94658261, E-Mail msc-de@lpmail.com Martina Leonhardy-Maul Mittel- und Ostbayern, Mittel- und Oberfranken, Thüringen Telefon: 09569 / 1886726, Telefax: 09569 / 1886727 Mobil 0172 / 2133605, E-Mail mlm-de@lpmail.com Günther Lehnert Baden, Süd-Württemberg Telefon 07221 / 53951, Telefax 07221 / 53948 Mobil 0172 / 2128730, E-Mail gle-de@lpmail.com Detlev Weinheimer Hamburg, Schleswig-Holstein, Lüneburger Heide Telefon 040 / 31814610, Telefax 040 / 31814611 Mobil 0172 / 2666124, E-Mail dwi-de@lpmail.com Christoph Piontek Hessen, Spessart Telefon 06123 / 900562, Telefax 06123 / 900564 Mobil 0172 / 2104032, E-Mail cpi-de@lpmail.com Eduard Scholz Großraum München, Süd-Bayern Telefon 0821 / 6080500, Telefax 0821 / 6080501 Mobil 0172 / 2006488, E-Mail esc-de@lpmail.com Dipl.-Ing. Innenarchitekt Rüdiger Straube-Enders Bremen, Nord- und Westniedersachsen Telefon 04488 / 78844, Telefax 04488 / 78845 Mobil 0172 / 5622003, E-Mail ste-de@lpmail.com Gunnar Krüger Rheinland-Pfalz, Saarland Telefon 06359 / 891031, Telefax 06359/ 891032 Mobil 0172 / 6830518, E-Mail gkr-de@lpmail.com Steffen Kolbe Shopbeleuchtung Telefon 07223-2818693 / Telefax 07223-2818694 Mobil 0172/7591649, E-Mail sko-de@lpmail.com