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Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

DIE NACHHALTIGKEIT IST INZWISCHEN EIN ENTSCHEIDENER FAKTOR FÜR EINE

ATTRAKTIVE ARBEITGEBERMARKE UND SPIELT SOMIT AUCH IN DER FACHKRÄFTESICHERUNG EINE WICHTIGE ROLLE.

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„Wir befnden uns in einem Arbeitnehmermarkt, in dem sich die Arbeitnehmer den Arbeitgeber aussuchen können“, berichtet Zuzana Blazek, Senior Researcherin beim Insttut der deutschen Wirtschaf Köln. Früher haben sich Bewerber beim Unternehmen beworben, jetzt hat sich das Spiel gedreht: die Arbeitgeber müssen sich bei den potenziellen Kandidaten bewerben. Zuzana Blazek erlebt of, dass Betriebe dadurch das Gefühl haben, ganz schnell etwas machen zu müssen. „Lass uns mal da Werbung schalten und da mal was machen. Es wird viel Geld ausgegeben und die Maßnahmen an sich sind auch nicht schlecht. Aber nach einem halben Jahr fragen sie sich: Warum klappt es eigentlich nicht?“ Das liegt daran, dass ein wildes Maßnahmen-Feuerwerk abgefeuert wurde, aber keine Strategie dahinter ist.

ZIELGRUPPEN UND ENTWICKLUNGEN (ER)KENNEN

Für die Entwicklung der Strategie muss im ersten Schrit die Zielgruppe ermitelt werden. „Wen wollen wir mit den Maßnahmen erreichen und ansprechen?“ Außerdem ist es wichtg, die gesellschaflichen Entwicklungen und die Themen unserer Zeit zu kennen. Umfragen bestätgen, dass sich die Bevölkerung große Sorgen um den Klimawandel macht, und zwar in einem viel größeren Ausmaß als vor 10 Jahren. Die Zahlen zeigen auch, dass bei der Wahl des Arbeitgebers Klimaschutz eine große Rolle spielt. Wenn sie sich nach einem neuen Arbeitgeber umschauen, ist jedem zweiten Befragten die Haltung des potenziellen Arbeitgebers zum Klimaschutz wichtg. Besonders in der Orienterungsphase der Bewerbenden ist der Klimaschutz wichtg und ist für viele ein

Hygienefaktor geworden: Unternehmen ohne Klimaschutz kommen gar nicht in die Auswahl.

WAS KANN DER BETRIEB TUN?

Nachhaltgkeit hat viele Dimensionen und der Klimaschutz ist nur ein Teilbereich davon. Wenn sich Unternehmen nach den ESG-Kriterien richten, heißt das, dass sie das Thema ganzheitlich angehen. Neben der Verantwortung für die Umwelt (Environment) übernimmt der Betrieb auch soziale Verantwortung (Social) und verfolgt die Grundsätze guter Unternehmensführung (Governance). Besonders das Verhalten der Belegschaf trägt im Unternehmen maßgeblich zur Nachhaltgkeit bei.

Aber der Wunsch allein führt nicht zwingend zu verändertem Verhalten. Mitarbeitende sollen miteinbezogen werden und mit Informatonen, Anreizsystemen oder Ideenwetbewerben zum Mitwirken motviert und „angestubst“ werden. Aus der Praxis ist bekannt, dass viele Betriebe nachhaltg arbeiten, aber nicht darüber sprechen. Daher ist es wichtg, Nachhaltgkeit zu kommunizieren und die Ziele transparent zu machen – so konkret und bildlich wie möglich.

Kontaktpunkte Berpr Fen Und Optimieren

Hierbei kommt das Werkzeug der sogenannten „Candidate-Employee-Experience“, zu Deutsch Bewerber- und Mitarbeitererfahrung, zum Einsatz. Es beschreibt die Erfahrung, welche die Bewerber während des Recruitng-Prozesses machen und die Reise, die Mitarbeitende mit ihrem Betrieb unternehmen. Es umfasst alle Interaktonen, die sie anbieten – von der Stellenausschreibung bis zum Ausscheiden der Mitarbeitenden aus dem Unternehmen. Diese Kontaktpunkte gilt es zu prüfen und zu optmieren. Wie gut werden dort die Nachhaltgkeitsaktvitäten und Ziele kommuniziert? Die besten Arbeitskräfe gewinnt ein Unternehmen nur mit einer rundum positven Candidate Experience. Denn diese dient dazu, Bewerber von den Vorzügen des Unternehmens zu überzeugen. Ein einwandfreier Bewerbungsprozess spricht sich herum. Auch die Kandidaten, die nicht eingestellt werden, empfehlen das Unternehmen ofmals weiter, wenn ihnen die Candidate Experience zugesagt hat.

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