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Auf dem Weg zum KlimaLand Südtirol: Nachhaltig bauen

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Sani-Fonds

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LEHM, HOLZ, STEIN UND STROH SIND SOGENANNTE BAUBIOLOGISCHE BAUSTOFFE. DARAUS ENTWICKELT DIE BAUTECHNIK IMMER NEUE BAUSTOFFE, UM SIE AN DIE HEUTIGEN BAUPHYSIKALISCHEN ANSPRÜCHE ANZUPASSEN. VON FLORIAN WEGER, BAUBIOLOGE.

Nachhaltges Bauen und Wohnen ist in Südtrol zu einem wichtgen Thema geworden. Die Bevölkerung fordert leistbaren Wohnraum und klimafreundliches Bauen für eine bessere und nachhaltge Zukunf. Die Landesregierung hat dies erkannt und setzt sich für nachhaltges und ökologisches Bauen ein.

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Nachhaltges Bauen hat zum Ziel, umwelt- und sozialverträgliche Gebäude zu schafen, die sich in das Ortsbild einfügen und zur Erhaltung der Umwelt beitragen. Die Wahl der richtgen Materialien spielt dabei eine wichtge Rolle.

Immer mehr Bauherren entscheiden sich für natürliche Baustofe wie Massivholz, Lehm, Kalk oder Hanf. Diese Materialien sind nicht nur umweltreundlich, sondern haben auch hervorragende Dämm- und Schallschutzeigenschafen. Das spart Energie und schont die Umwelt.

Die Vielen Vorteile

DER NATURBAUSTOFFE

Naturbaustofe bieten eine Vielzahl an Vorteilen, die für gesunde und nachhaltge Gebäude sorgen und somit ein atraktves und umweltreundliches Bauen ermöglichen.

Leitwort Nachhaltgkeit: Naturmaterialien sind in der Regel nachhaltger als synthetsche Materialien, weil sie biologisch abbaubar und wiederverwendbar sind, wenig Energie bei der Herstellung benötgen und of lokal beschaf werden können. Dies reduziert die Um- weltbelastung und wirkt sich positv auf die Ökobilanz des Gebäudes aus.

Stchwort Gesundheit: Naturmaterialien haben meistens gute baubiologische Eigenschafen und können zur Verbesserung der Lufqualität in Innenräumen beitragen. Viele Naturmaterialien sind auch feuchtgkeitsregulierend und schafen so ein angenehmes Raumklima. Im Gegensatz zu synthetschen Materialien sind Naturmaterialien atmungsaktv, wodurch Feuchtgkeit schneller abtransportert wird.

Begrif Ästhetk: Naturmaterialien haben of eine schöne, natürliche Ästhetk und sind in der Lage, Räume auf natürliche Weise zu gestalten. Die natürliche Textur, Farbe und Struktur von Naturmaterialien kann einzigartge Designelemente schafen und zu einer höheren Wohnqualität beitragen.

Thema Langlebigkeit: Naturmaterialien können sehr langlebig sein, da sie of aus robusten und widerstandsfähigen Rohstofen bestehen. Beispielsweise ist Holz bei richtger Pfege ein sehr langlebiges Material. Auch Kalk und Lehm sind sehr widerstandsfähige und langlebige Baustofe.

Bereich Energieefzienz: Naturmaterialien können zur Energieefzienz von Gebäuden beitragen, da sie of gute Dämmeigenschafen haben und so zur Regulierung der Raumtemperatur beitragen können. Hanf als Dämmstof hat zum Beispiel hervorragende thermische Eigenschafen.

Patrick Plattner, der Baubegleiter

EINE DIENSTLEISTUNG, DIE ZEIT UND GELD SPAREN LÄSST: VON ZEITMANAGEMENT

ÜBER KOSTENANALYSE BIS HIN ZUR AUSFÜHRUNG MIT NATURMATERIALIEN.

Patrick Platner weiß, wovon er spricht, wenn es ums Hausbauen geht. Er selbst baut auf eine gediegene Ausbildung im Handwerk, blickt auf 30 Jahre Erfahrung am Bau zurück und bildet sich regelmäßig im Bauhandwerk weiter.

Er kann sich heute Klimahausexperte, Passivhaushandwerker sowie Dipl.-Baubiologe IBN nennen und hat zudem ein Diplom in der Unternehmensführung 4.0.

Seit 2016 bietet er als Projektleiter schlüsselfertge Häuser an, organi- siert den pünktlichen Einsatz der beteiligten Gewerke und erstellt realistsche Zeitpläne für die Ausführungen der Fachhandwerker. Seine Dienstleistung wird von Bauherren, Architekten und von Selbstbauern gerne in Anspruch genommen, berichtet Platner. Gemeinsam mit Bauherren und Planern geht es um die Auswahl der Materialien und um die korrekte Zusammenstellung der Wandund Deckenaufauten, erklärt der Fachmann.

Dieser Planungsschrit ist sehr wichtg, denn Übergänge mit verschiedenen Materialien können später zu Riss- und Schimmelbildungen oder Setzungen führen. Dank einer durchdachten Analyse werden die Kosten bereits in der Planungsphase genau ermitelt. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung am Bau erkennt Patrick Platner auch die kleinsten Detailarbeiten verschiedenster Ausführungen, die sonst später teuer ausfallen können.

KONTAKT

Schnaudererstraße 22 39040 Feldthurns

Handy 329 002 15 32 info@platnerpatrickbau.it www.platnerpatrickbau.it

Welche Eigenschafen weisen im Detail die verschiedenen Naturbaustofe auf?

Nat Rliche Baumaterialien

> Holz: Holz ist ein vielseitges Naturmaterial, das sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich eignet. Es ist robust, langlebig und kann in verschiedenen Formen und Farben verarbeitet werden. Holz ist ein nachhaltges Material, da es nachwächst und Kohlenstof speichert.

> Lehm: Lehm ist ein natürlicher Baustof, der seit Jahrtausenden verwendet wird. Er hat gute baubiologische Eigenschafen wie die Aufnahme und Abgabe von Luffeuchtgkeit sowie stabile thermische Eigenschafen. Lehm ist ein nachhaltges Baumaterial, da er lokal abgebaut wird und leicht recycelt oder wiederverwendet werden kann. Er ist ein vielseitges und kostengünstges Baumaterial.

> Hanf: Hanfasern können zur Dämmung von Gebäuden verwendet werden. Sie sind eine umweltreundliche Alternatve zu synthetschen Dämmstofen, da sie biologisch abbaubar sind. Hanf hat auch gute feuchtgkeitsregulierende Eigenschafen. Mitlerweile werden in Südtrol auch Hanfsteine produziert.

> Kalk: Kalk ist ein seit Jahrtausenden verwendeter mineralischer Baustof. Er hat gute technische Eigenschafen wie Festgkeit, Feuer-, Wasser- und Pilzresistenz. Kalk ist auch ein nachhaltger Baustof, da er lokal abgebaut wird und leicht recycelt oder wiederverwendet werden kann.

> Kork: Kork ist ein nachwachsender Rohstof, der aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Er hat gute Dämmeigenschafen. Kork kann für Fußböden, Wandverkleidungen und zur Wärmedämmung von Gebäuden verwendet werden.

Naturlich bauen – gesund wohnen

DA WIR DIE MEISTE ZEIT UNSERES LEBENS IN GESCHLOSSENEN RÄUMEN VERBRIN GEN, SOLLTE BEI DER AUSWAHL VON BAUSTOFFEN UNBEDINGT DARAUF GEACHTET WERDEN, DASS DIESE UNSERER LEBENSPHILOSOPHIE ENTSPRECHEN.

Georg Kantoler

Baubiologe

Handy 335 7602818 bio@tophaus.com

Die Verwendung naturnaher, umweltschonender und gesundheitlich unbedenklicher Baumaterialien und Dämmstofe gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ein sehr wichtger Faktor ist die Raumlufqualität in einem Gebäude. Diese wird von den verwendeten Baumaterialien maßgeblich beeinfusst – aus diesem Grund sollten möglichst schadstoffreie Produkte zum

Einsatz kommen, um ein gesundes Wohnklima zu gewährleisten. Die Raumlufqualität kann auch wissenschaflich defniert werden, indem man die VOC (Volatle organic compounds = füchtge organische Verbindungen) durch Messungen im fertgen Gebäude ermitelt. Dieser Parameter wird von den verwendeten Materialien maßgeblich beeinfusst. Natürlich bauen – gesund woh- nen heißt: Nur in Räumen mit natürlichen Baustofen fühlt man sich richtg wohl. Aufgrund der steigenden Nachfrage zu baubiologisch hochwertgen Produkten, hat TopHaus das Sortment an Baustofen verfeinert und erweitert. TopHaus bietet baubiologisch zertfzierte Produkte von führenden Herstellern aus dem In- und Ausland und hat diese auch klassifziert.

NUR MIT KLIMAEFFIZIENZ

KLIMASCHRITTE MÖGLICH

Ein weiterer wichtger Aspekt ist die Energieefzienz von Gebäuden.

Nachhaltges Bauen setzt auf innovatve Technologien wie Solarthermie, Photovoltaik, Biomasse und Wärmepumpen. Diese Technologien ermöglichen die Nutzung von sauberer und nachhaltger Energie. Durch die optmale Nutzung dieser Systeme können die Energiekosten erheblich gesenkt werden.

WASSER, DAS GOLD DER ZUKUNFT

Aber auch das Thema Wasser spielt beim nachhaltgen Bauen eine wichtge Rolle. Regenwassernutzung, wassersparende Armaturen und die Nutzung von Grauwasser sind wichtge Maßnahmen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren und das Grundwasser zu schonen.

SÜDTIROL

Gut Auf Dem Weg

In Südtrol gibt es viele gute Ansätze und zahlreiche Projekte für nachhaltges Bauen und Wohnen. Um das Ziel einer nachhaltgen und umweltschonenden Zukunf zu erreichen, bedarf es der Zusammenarbeit zwischen der öfentlichen Hand und den Bauherren, aber auch der Einsicht der Bevölkerung. Nur so können wir sicherstellen, dass auch künfige Generatonen in einer lebenswerten Welt leben können.

Heiz- und Kühldecke –alles Gute kommt von oben

DURCH UND DURCH WOHNGESUND HEIZEN UND KÜH LEN MIT EINEM SYSTEM, GANZ OHNE KLIMAANLAGE AUF NATÜRLICHE, NACHHALTIGE ART UND WEISE.

Die Heiz- und Kühldecken besitzen unter allen Heizsystemen den höchsten Anteil an Wärmestrahlung und erzeugen dadurch das behaglichste Raumklima.

Die KlimaTop-Decke nutzt die gesamte Deckenfäche aktv. Ihr genügen zum Heizen und Kühlen Vorlauftemperaturen, die nur knapp über bzw. unter der Raumtemperatur liegen, wes-

Das Thema nachhaltges Bauen und Wohnen ist sehr komplex und erfordert ein gutes Netzwerk von Experten in den verschiedenen Bereichen. Auf der Website des Vereins Baubiologie Südtrol fnden Sie weitere Informatonen und Experten zu den verschiedenen Themen.

Autor

Florian Weger, Baubiologe Im Aufrag des Vereins Baubiologie Südtrol

Kornplatz 10

39100 Bozen

Tel. 0471 1886067 info@baubiologie.bz.it www.baubiologie.bz.it

Hohes Gut Wasser © Verein Baubiologie Südtrol halb sie am wenigsten Energie verbraucht.

Durch den nicht modularen Aufbau kann immer die gesamte Decke belegt werden, auch bei unregelmäßigen Raumgeometrien. Die Beplankung kann je nach Anforderung mit Gipskarton- oder Gipsfaserplaten erfolgen, aber auch mit Lochplaten zur Verbesserung der Raumakustk. Ebenso

© TopHaus ist bei der Abhängehöhe die Flexibilität gegeben: Es ist auch möglich, die Wärmeleitbleche direkt auf der Decke zu befestgen, somit erreicht man eine Gesamtaufauhöhe von nur drei Zentmetern.

Kontakt

TopHaus AG

Bozen / Brixen / Lana / Rasen / Lavis

Geom. Elmar Tapfer

Technischer Leiter Handy 347 8667063 technik@tophaus.com

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