Der RASENBALLER Nr. 16 | Das Fußball-Magazin der LVZ - Mai 2021 by Sachsen Medien GmbH – Ein Unternehmen der Leipziger Volkszeitung

Nr.

Mai 2021

Das Fußball-Magazin der LVZ

zum DFBPOkalfinale 13. Mai 2021

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Es winkt Unsterblichkeit, mindestens!

Editorial Von Frank Schober

Verdünnisiert sich Julian Nagelsmann mit einem Titel zu den Bayern oder wird es ein freudlos-reservierter Abschied vom abgängigen Super-Trainer?

upfinale. 25. Mai 2019. RB gegen FCB. Ausverkauftes Olympiastadion, florierender Schwarzmarkt. Wenn die Bullen den Bayern die Lederhosen ausziehen, kommt Burkhard Jung nicht umhin, über einen Ehrenbürger Ralf Rangnick nachzudenken. Kosmonaut German Titow wurde 1961 Ehrenbürger, Stadtkommandant Nikolai Iwanowitsch Trufanow 1975, Kapell-Meister Kurt Masurm 1989, Schriftsteller Erich Loest 1996, OBM Heinrich Lehmann-Grube 1999, Literaturwissenschaftler Hans Mayer 2001. Daraus wird (vorerst) nichts. RB hat durch Poulsen die Monster-Chance zum 1:0, kassiert das 0:1, versemmelt durch Forsberg und Werner das 1:1. Dann geht es dahin, das Spiel. 0:3. Am 13. Mai 2021 stehen die Bullen wieder im Finale. Gegen Dortmund. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wenn Julians Nagelsmänner den Fußball spielen, den sie in der zweiten Halbzeit beim jüngsten 2:3 in Dortmund gespielt haben, werden sie den Pott holen und im Supercup die Klingen mit den Bayern kreuzen. Wenn der dünne erste Durchgang im Signal-Iduna-Park zur Blaupause wird, verdünnisiert sich Nagelsmann freudlos-titellos zum FC Bayern. RB hat den BVB ewig nicht besiegt. Das Team von Edin Terzic hat seine letzten fünf Pflichtspiele gewonnen und sich zurück auf die verloren geglaubten Champions-League-Plätze geschoben. RB hat im selben Zeitraum nur sieben von 15 Punkten geholt, kämpfte auch mit den Aufräumarbeiten in Sachen Trainer-Beben. Nagelsmann will sich in München einen Traum verwirklichen. Das missfällt vielen RB-Fans. Bald soll es Jesse Marsch richten. Der US-Amerikaner wird bei Red Bull Salzburg in Kürze als zweifacher DoubleSieger verabschiedet.

Aufstellung, Schmerzen, Ritz-Carlton: Nagelsmann wird Spielern weh tun müssen. Jenen, die in Berlin nicht im Kader stehen, nicht im Teamhotel RitzCarlton nächtigen. Und jenen, die zwar am Potsdamer Platz einchecken, aber am Donnerstag auf der Bank brummen. Selbst Ausnahmekönner wie Sabitzer, Angelino oder Upamecano sind nicht in Topform. Gut, dass es in einem Finale eine Extra-Schuss Adrenalin für alle gibt. Hansi Leitzke, Dieter Kühn, Olaf Marschall, FDGB- und DFB-Pokal: Der letzte Leipziger Pokalsieg datiert vom 1. Juni 1987. Lok schlug Hansa Rostock 4:1 und stemmte den FDGBWanderpokal. Ausgelobt wurde der Cup von der Einheitsgewerkschaft Freier Deutscher Gewerkschaftsbund. Der Torgauer Marschall holte mit dem 1. FC Kaiserslautern am 25. Mai 1996 auch den DFB-Pokal. Das 1:0 gegen Karlsruhe klebte ein kleines (Nasen-)Pflaster auf den Lauterer Bundesliga-Abstieg. Abschlusstraining, Gangbild-Deutung: Vor zwei Jahren glänzte der MDR per Livestream vom Abschlusstraining am Cottaweg. Reporter Michael Drevenstedt suchte nach körpersprachliche n Zeichen ins finale Glück, deutete Rangnicks Gangbild und die Dehnübungen der Rasenballer. Diesmal ist pandemiebedingt alles anders. Kein öffentliches Training, nicht mal das Viertelstündchen für die Medienvertreter. Möge der Bessere gewinnen. Falls RB der Schlechtere ist, hat in und um LE kein Mensch was dagegen, wenn der Schlechtere gewinnt. Zwölf Jahre, nachdem das Raumschiff RB in Markranstädt gelandet ist. Guido Schäfer

Gibts für Julian Nagelsmann zum Abschluss mit RB Leipzig noch einen Titel zu bejubeln? LVZ-Chefreporter Guido Schäfer (kleines Foto) feiert jedenfalls schon mit der Trophäe. Fotos: imago images/motivio, privat

Können die Roten Bullen auch Endspiele?

s ist erstaunlich, dass RB Leipzig auch im fünften Jahr der Erstklassigkeit nicht die Spur von Konsolidierung oder gar Absturz erkennen lässt. Zum fünften Mal in Folge wird sich RB sicher fürden Europapokal qualifizieren, gar zum vierten Mal für die Königsklasse. Julian Nagelsmann kann sich mit dem vereinsinternen Punkterekord verabschieden, wenn sein Team aus den letzten zwei Partien vier Zähler holt. Erstmals in der Clubgeschichte wäre der Zwei-Punkte-Schnitt nach Saisonende geschafft. Doch zunächst steht Himmelfahrt das mit Spannung erwartete Pokalfinale an, auf das wir Sie, liebe Leser, mit diesem Rasenballermagazin einstimmen wollen. Doch mit dem erneuten Match gegen Borussia Dortmund reden wir auch von einem Problem. Das da lautet: Können die Bullen eigentlich auch Endspiele? Diesen Nachweis ist der Club – egal unter welchem Trainer – bislang schuldig geblieben. Immer, wenn man das Gefühl hatte, jetzt wird ein Großer der Branche attackiert, passierte das Gegenteil. Erinnert sei an das 0:3 im Pokalfinale gegen die Bayern 2019. Oder an das 0:3 im CL-Halbfinale 2020 gegen Paris, mit dem das 1:0 gegen Atletico sofort relativiert wurde. In diesem Jahr war RB gegen kriselnde Liverpooler total chancenlos – nach 180 Minuten hieß es 0:4. Noch zwei Beispiele? In zwei Spielzeiten unter Nagelsmann gelang nicht ein Sieg gegen die Bayern oder den BVB. Diese Negativbilanz kann „JN“ nun in 90 oder 120 Minuten im Berliner Olympiastadion vom Tisch wischen. Holt er mit RB den ersten nationalen Titel, wäre er mit den Fans versöhnt und ginge als Großer an die Säbener Straße. Gewinnt Dortmund, bleibt der Noch-RB-Coach zunächst ein unvollendetes Trainertalent. Schreiben Sie uns, wie Ihnen das Fußball-Magazin gefällt: rasenballer@lvz.de

Impressum Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Leipziger Volkszeitung Verlag, Herstellung: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Straße 3, 06116 Halle/Saale

Verantwortlich für Anzeigen: Björn Steigert, Thomas Jochemko Verkaufsleitung: Oliver Vetter Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Hannah Suppa Redaktion: Andreas Neustadt, Frank Schober.

Layout & Grafik: Christiane Kunze Kontakt: rasenballer@lvz.de Redaktionsschluss: 10. Mai 2021 Titelfotos: imago images/motivio

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Inhalt

Der Weg nach Berlin Zum zweiten Mal nach 2019 hat RBL den Einzug in das DFB-PokalFinale geschafft.

Marsch kommt, Nagelsmann geht Trainer Julian Nagelsmann verlässt Leipzig. Für ihn kommt Jesse Marsch.

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Foto: PICTURE POINT/ Roger Petzsche

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Fan-Tempel und heiße Tiefgarage An der Red Bull Arena der Zukunft wird weiter kräftig gearbeitet.

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Immer mit der SprintTaste gegen die E-SportKonkurrenz Lena Güldenpfennig über ihren Spagat zwischen der 2. Bundesliga auf dem Rasen und der Virtual Bundesliga.

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Foto: RB Leipzig

FINALE

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Foto: RB Leipzig

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Erfolgreiche WechselBeziehung Zahlreiche Spieler wechselten bereits von RB Salzburg nach Leipzig. Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Foto: imago images/Pixsell

So geht Pokalsieg! RB kann auf jede Menge PokalsiegErfahrung zurückgreifen. Im Kader stehen elf Spieler, die in ihrer Karriere bereits 20 Pokalsiege feierten.

Foto: Peter Steffen/dpa

und mehr: Die RB-Pokalsieger!............. 5 Das Jubiläums-Endspiel – Borussia Dortmund hat zum zehnten Mal in der Vereinsgeschichte das DFB-Pokalfinale erreicht........................................... 7 „Und dann wird es richtig rund gehen!“ Leipziger RB-Fans fiebern auf den Moment hin, an dem die Stadion wieder öffnen........11 Die Neuen Bullen: Jung, hungrig, talentiert! – Fakten-Check: Alles rund um die drei Sommer-Neuzugänge Brian Brobbey, Mohamed Simakan und Josko Gvardiol.. 18 Tim Thoelke Ist wieder unter die Buch-Autoren gegangen. Ende Mai erscheint das Fanbuch „Junge Liebe“................. 20 „Ich schaue mit großer Zuversicht in die Zukunft!“: NLZ-Leiter Sebastian Kegel spricht über die Entwicklung des Nachwuchsleistungszentrums.........21 „Als werdende Mama bin ich auch froh, mal durchatmen zu können“ – Schiedsrichterin Christine Weigelt über ihre aktuelle Pause, neue Ziele und den Reiz der Schiedsrichterei................. 22

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So geht Pokalsieg! Die aktuellen RB-Spieler holten in den vergangenen Jahren insgesamt 20 Pokalsiege in unterschiedlichen Ländern

in Pokalsieg ist immer etwas ganz Besonderes. Das wissen alle, die den Pott nach einem erfolgreichen Finale schon einmal in den Himmel recken konnten – gefolgt von Jubelstürmen, obligatorischer Bierdusche und ausgelassenen Gesängen. Dieses Prozedere ist überall gleich. Der Blick in den RBKader offenbart jede Menge Pokalsieger-Erfahrung in den unterschiedlichsten Ländern. Gleich elf Spieler aus dem aktuellen 28-er Kader haben mindestens einen nationalen Pokalsieg in ihrer Vita stehen (siehe Übersicht). Insgesamt zieren 20 Cup-Titel die Lebensläufe dieser elf Akteure.

3 Pokale für Dani Olmo, Konrad Laimer & Hee-Chan Hwang In der teaminternen Pokalsieger-Statistik ganz oben stehen Dani Olmo und Konrad Laimer. Die beiden Mittelfeldspieler durften dieses Pokalsieger-Erlebnis bislang gleich dreimal erleben. Während der spanische Mittelfeldzauberer 2015, 2016 und 2018 mit Dinamo Zagreb den kroatischen Pokal gewann, durfte Konrad Laimer dreimal in Folge (2015, 2016 und 2017) mit RB Salzburg den „Pott“ in Höhe stemmen – 2015 übrigens gemeinsam mit Peter Gulacsi und

arcel Sabitzer, 2016 mit M Dayot Upamecano und HeeChan Hwang und 2017 mit Amadou Haidara und Hwang. Auch der Südloreaner hat drei Pokalsiege mit den Salzburgern in seinem Lebenslauf stehen. Im letzten Sommer kamen mit Alexander Sörloth und Hwang gleich zwei frischgebackene Pokalsieger nach Leipzig. Der norwegische Angreifer war beim 2:0 im türki-

schen Pokalfinale für Trabzonspor gegen Alanyaspor auch noch der entscheidende Spieler, als er das 1:0 vorbereitete und das entscheidende 2:0 in der Nachspielzeit selbst erzielte. Und nicht nur das: Insgesamt steuerte der 25Jährige sieben Tore zum insgesamt neunten Pokalsieg des türkischen Erstligisten bei. Hwang bereitete beim 5:0 für RB Salzburg im Pokal-End-

Auf der Jagd nach dem vierten Pokalsieg: Konrad Laimer hat bereits drei Pokalsiege mit RB Salzburg auf seinem persönlichen Trophäen-Konto.

Erfahrener Pokal-Jubler: Dreimal durfte Dani Olmo mit Dinamo Zagreb den kroatischen Pokalsieg bejubeln.

spiel gegen Austria Lustenau zwei Tore vor. Dominik Szoboszlai, der im Winter von Salzburg nach Leipzig wechselte, erzielte das 1:0 und bereitete einen weiteren Treffer vor. Eines haben übrigens alle RBSpieler gemeinsam: Der DFB-Pokal fehlt noch in ihrer Vita.

Foto: imago images/Pixsell

A. Neustadt

20 Die Spieler des aktuellen RB-Kaders haben in ihrer Karriere bereits 20 Pokalsiege in vier Ländern geholt. Ein DFBPokalsieg fehlt aber allen RB-Kickern noch.

Foto: PICTURE POINT/Sven Sonntag

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Dani Olmo Dinamo Zagreb

Die Pokalsieger

2015 4:2 n.E. gegen RNK Split (nicht im Kader)

Amadou Haidara

2016 2:1 gegen Slaven Belupo (nicht im Kader)

RB Salzburg 2020 2:1 gegen Rapid Wien (eingewechselt, 84. Minute, eine Vorlage)

Peter Gulacsi RB Salzburg

Dayot Upamecano

Kevin Kampl RB Salzburg

2015 2:0 n.V. gegen Austria Wien (Rote Karte wg. grobem Foulspiel, 42. Minute)

2016 5:0 gegen Admira Wacker Mödling (ohne Einsatz, im Kader)

Konrad Laimer RB Salzburg 2015 2:0 n.V. gegen Austria Mödling (nicht im Kader) 2016 5:0 gegen Admira Wacker Wien (90 Minuten, ein Tor, eine Vorlage) 2017 2:1 gegen Rapid Wien (90 Minuten)

Hee-Chan Hwang RB Salzburg

2015 2:0 n.V. gegen Austria Wien (ausgewechselt 80. Minute)

2016 5:0 gegen Admira Wacker Mödling (ausgewechselt, 68. Minute, zwei Vorlagen) 2017 2:1 gegen Rapid Wien (90 Minuten, ein Tor) 2020 5:0 gegen Austria Lustenau (ausgewechselt, 68. Minute, zwei Vorlagen)

2017 4:1 gegen AS Monaco (nicht im Kader)

Dominik Szoboszlai

Alexander Sörloth

RB Salzburg

Trabzonspor

2018 2:0 gegen Les Herbiers VF (nicht im Kader)

2019 2:0 gegen Rapid Wien (eingewechselt, 72. Minute) 2020 5:0 gegen Austria Lustenau (90 Minuten, ein Tor, eine Vorlage)

2020 2:0 gegen Alanyaspor (90 Minuten, ein Tor, eine Vorlage)

2014 4:2 gegen SKN St. Pölten (90 Minuten, ein Tor)

Marcel Sabitzer RB Salzburg

RB Salzburg 2014 4:2 gegen SKN St. Pölten (90 Minuten)

2018 1:0 gegen Hajduk Split (Startelf, in der 82. Minute ausgewechselt)

Christopher Nkunku Paris St. Germain

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Der Weg nach Berlin HALB-

FINALE

Poulsen, der in den fünf bisheri-

FINALE 2:1 n. V. Über Nürnberg, gen Pokal-Runden fünf Treffer erzielte. beim SV Werder Gleich zum Auftakt im September Bremen Augsburg, Bochum, gab es einen souveränen 3:0-Sieg gegen 30. April 2021 Wolfsburg und Tore: 1:0 Hwang (93.), 1:1 den Zweitligisten 1. FC Nürnberg. BeBittencourt (105.), reits in der 3. Minute nutzte Amadou Bremen sind die 2:1 Forsberg (120.+1) Haidara einen Ab„Bullen“ zum zweiten VIERTEL- spielfehler des Nürn2:0 gegen den FINALE berger Torhüters Mal nach 2019 in VfL Wolfsburg Christian Mathenia. In 3. März 2021 das DFB-Pokal-Finale der Folgezeit geriet der Tore: 1:0 Poulsen (63.), 2:0 Hwang (88.) Erstrundensieg nie in eingezogen

Gefahr. In der zweiten Halbzeit 4:0 gegen den ünf Spiele, fünf Siege, 14:1 Tore: ACHTEL schraubten YusVfL Bochum FINALE Die aktuelle DFB-Pokalsaison, suf Poulsen und 3. Februar 2021 Tore: 1:0 Haidara (10.), die neunte in der zwölfjährigen VerHee-Chan 2:0 Sabitzer (45+1./Elfmeter), einsgeschichte, ist für die Kicker von Hwang die Füh3:0 Poulsen (66.), 4:0 Poulsen (75.) RB Leipzig bislang eine einzige Erfolgsrung auf ein 2. RUNDE standesgegeschichte. Vor allem beim 2:1-LastMinute-Sieg im Halbfinale in Bremäßes 3:0. 3:0 beim FC Augsburg 22. Dezember 2020 men ließen die Mannen um TraiAuch in der Tore: 1:0 Orban (11.), 2:0 Poulsen (75.), ner Julian Nagelsmann keinen zweiten Runde 3:0 Angelino (83.) Zweifel daran, dass sie stand am Ende den Pott unbedingt gegen den Liganach Leipzig holen 1. RUNDE Konkurrenten 3:0 beim 1. FC Nürnberg wollen. Einen groFC Augsburg ein 12. September 2020 ßen Anteil am Final3:0 auf der AnzeigeTore: 1:0 Haidara (3.), 2:0 Poulsen (67.), 3:0 Hwang (90.) einzug hat Yussuf tafel. Schon in der

11. Minute köpfte Abwehr-Ass Willi Orban sein Team auf die Siegerstraße. Weitere Chancen zur Vorentscheidung konnten nicht genutzt werden. Erst in der Schlussphase stellten Yussuf Poulsen und Angelino den Einzug in das Achtelfinale sicher. Hier war der aktuelle Zweitliga-Spitzenreiter VfL Bochum zu Gast in der Red-Bull-Arena – und von Anfang an chancenlos. Und wieder war ein frühes Tor von Amadou Haidara (10. Minute) der berühmte „Dosenöffner“. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Marcel Sabitzer per Elfmeter zum vorentscheidenden 2:0. Nach der Pause schraubte Yussuf Poulsen mit seinem Doppelpack das Ergebnis in die Höhe. Deutlich schwerer war die Aufgabe im Viertelfinale. Hier empfingen die „Rotem Bullen“ im Duell der abwehrstärksten Mannschaften der Liga den VfL Wolfsburg. Dabei hatten sie zunächst Glück, als der Wolfsburger Wout Weghorst bei einem Elfmeter in der 26. Minute wegrutschte und den Schuss über den Kasten setzte. In der 63. Minute sorgte Yussuf Poulsen mit seinem

Rechtsschuss für die Führung. Der eingewechselte HeeChan Hwang stellte den Sieg mit seinem Tor in der 88. Minute sicher. Deutlich länger mussten RB-Kicker und -Fans in der Runde der besten Vier beim SV Werder Bremen um den entscheidenden Schritt ins Finale zittern. Gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber hatten die „Bullen“ zwar die besseren Chancen, Tore gelangen aber nicht. Dank des goldenen Einwechselhändchens von Trainer Julian Nagelsmann durfte in der Verlängerung endlich gejubelt werden. In der 93. Minute beendete Hee-Chan Hwang eine schöne Kombination mit dem Treffer zum 1:0. Es war bereits der dritte Pokaltreffer für den Südkoreaner in dieser Saison. Nach dem Gegentreffer durch Leonardo Bittencourt kämpften die Messestädter bis zum Schluss – mit Erfolg. Als sich alle schon auf das Elfmeterschießen vorbereiteten, ließ der ebenfalls eingewechselte Emil Forsberg mit seinem Treffer nach einem Zuspiel von HeeChan Hwang alle Dämme brechen. Andreas Neustadt

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Das Jubiläums-Endspiel Borussia Dortmund hat zum zehnten Mal in der Vereinsgeschichte das DFB-Pokalfinale erreicht

Jadon Sancho (Mitte) hat in dieser DFBPokalsaison schon vier Tore selbst erzielt und vier weitere Treffer vorbereitet. Foto: Guido Kirchner/dpa

ür Borussia Dortmund ist das Pokalfinale gegen RB Leipzig ein echtes Jubiläum. Schließlich stehen die Schwarz-Gelben zum zehnten Mal in ihrer Vereinsgeschichte im Endspiel um den DFB-Pokal. Vor allem im vergangenen Jahrzehnt haben sich die Dortmunder zu einer regelrechten Pokalmann-

schaft entwickelt. Seit 2012 spielen sie am 13. Mai im traditionsreichen Berliner Olympiastadion immerhin zum sechsten Mal um die begehrte Trophäe. Vier Mal (1965, 1989, 2012 und 2017) durften die Dortmunder nach dem Abpfiff den Pott mit in den „Pott“ nehmen. Fünf Mal (1963, 2008, 2014, 2015 und 2016) mussten

sie allerdings jeweils dem Finalgegner beim Jubeln zuschauen. Beim bislang letzten Pokal-Triumph am 27. Mai 2017 setzten sie sich im Finale im Berliner Olympiastadion knapp mit 2:1 gegen Eintracht Frankfurt durch und verschafften dem scheidenden Trainer Thomas Tuchel damit einen triumphalen Abschied.

Aus dem damaligen 18-er Kader haben mit Raphael Guerreiro, Lukasz Piszczek und Kapitän Marco Reus noch drei Spieler gute Chancen, auch gegen RB Leipzig um den Pokalsieg zu spielen.

Vier Tore und vier Vorlagen für Jadon Sancho Das aktuelle Dortmunder Team hat allerdings einen anderen (herausragenden) Namen: Erling Haaland. Der norwegische Torjäger, der in der Bundesliga und der Champions League in den vergangenen Monaten nach Belieben getroffen hat und beim klaren 5:0-Sieg im Halbfinale gegen den Zweitligisten Holstein Kiel wegen muskulärer Probleme nicht dabei war, erzielte in dieser Pokalsaison allerdings erst einen Treffer. Stattdessen hat sich Jadon Sancho bislang zum großen Pokal-Helden aufgeschwun-

gen. Der 21-jährige Engländer erzielte bisher immerhin vier Tore und bereitete dazu noch vier weitere Treffer seines schwarz-gelben Teams vor. In der Defensive offenbarte das Team um Mats Hummels im Laufe dieser Saison immer wieder große Probleme. In der entscheidenden Saisonphase scheint das Team von Trainer Edin Terzic allerdings so richtig in Schwung gekommen zu sein – sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Nachdem die Champions-League-Plätze zwischenzeitlich schon weit weg waren, sind die Dortmunder, die kurz vor dem Jahreswechsel Trainer Lucien Favre entlassen haben, nach der jüngsten Erfolgsserie inzwischen wieder auf dem besten Weg in die Königsklasse. Und gegen ihren fünften PokalTriumph hätten Haaland und Co. sicher auch nichts einzuwenden. Andreas Neustadt

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Marsch kommt Heftig, aber kurz: Nach dem Abschied des einen präsentierte RB Leipzig schnell den Nachfolger

Er wird der neue Mann an der Seitenlinie der „Roten Bullen“: Der 47-jährige US-Amerikaner Jesse Marsch kommt – na klar! – aus Salzburg. Foto: imago images/GEPA pictures

eftig war er, der Ausschlag auf der nach oben offenen Skala der Bundesliga-Aufreger. Aber auch recht kurz – zumindest, wenn man die Brisanz des Ganzen als Maßstab nimmt: Ja, Cheftrainer Julian Nagelsmann – derzeit mit den „Roten Bullen“ auf Pokalsieger-Kurs – wird seinen Platz in Leipzig zum Saisonende räumen. Aber mit Jesse Marsch präsentierten die RB-LeipzigVerantwortlichen um Oliver Mintzlaff beinahe im Handumdrehen einen Nachfolger. Das waren echt bewegte Tage: Auf einmal pfiffen es die berühmten Spatzen von den Dächern, dass da etwas im Busch wäre mit dem Leipziger Übungsleiter und den Münchner Bayern, die gerade eben zur Kenntnis nehmen mussten, dass Titelgarant Hansi Flick keine Lust mehr hatte.

Auf den FC Bayern München zumindest – doch da gab es ja einen jungen, erfolgreichen Trainer, der eine ordentliche München-Schlagseite aufzuweisen hatte. Überraschend war dann, wie fix aus den Ge-

Julian Nagelsmann Bis Sommer noch RBL-Trainer

„Leipzig ist etwas Besonderes – und dennoch werde ich gehen.“

rüchten Gewissheit wurde: Nur eine Handvoll Tage nach den ersten Mutmaßungen kam der inzwischen beinahe schon legendäre Satz von Julian Nagelsmann: „Leipzig ist etwas Besonderes – und dennoch werde ich gehen.“ Die

Erklärung folgte postwendend: „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass mich der Trainerposten beim FC Bayern München reizt und ich diesen Job gerne annehmen würde, wenn sich diese vielleicht einmalige Gelegenheit ergeben sollte. Es ist für mich etwas sehr Spezielles, das Traineramt beim FC Bayern zu übernehmen.“ Alles andere war dann eigentlich (nur noch) Verhandlungssache – darauf lässt schließen, was Oliver Mintzlaff als Vorsitzender der Geschäftsführung von RB Leipzig seinerseits erklärte. „Natürlich haben wir einen langfristigen Vertrag abgeschlossen, der kein Ausstiegs-Szenario vorgesehen hat“, gab er zu Protokoll: „Allerdings hat dieser starke Wunsch von Julian, den FC Bayern zu trainieren, dazu geführt, dass wir uns nach intensiven Gesprächen

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Nagelsmann geht entschieden haben, die Tür zu öffnen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Dies ist uns in den Gesprächen mit den Bayern-Verantwortlichen gelungen, so dass wir unsere finanziellen Vorstellungen realisieren konnten.“ Wobei der Mantel des Schweigens über die genaue Höhe der Summe gedeckt wird, die den Weg von Bayern nach Sachsen nimmt. Irgendwas zwischen 20 und 30 Millionen, wissen die gemeinhin gut informierten Kreise. Eine Nachricht, die einschlug wie eine Bombe – nicht zuletzt auch bei den Leipziger Fans, die alles andere als begeistert reagierten. Stellvertretend für viele meinte Marcus Demny von den Zuchtbullen: „Wir hoffen, dass nicht noch mehr Hiobsbotschaften kommen und die Auflösungserscheinungen gestoppt werden.“ Ja, der Bedeutung eines

entsprechenden Signals waren sich die Vereinsverantwortlichen definitiv bewußt: Kaum hatte das „Leipziger Trainerbeben“ stattgefunden, waren zwei Tage später die Aufräumarbeiten beendet.

Jesse Marsch Ab Sommer neuer RBL-Trainer

„Leipzig ist eine tolle Stadt. Wir haben noch viele gute Freunde in Leipzig.“

Am 29. April wurde es offiziell – mit Jesse Marsch wird ein Trainer als NagelsmannNachfolger installiert, der sich richtig gut auskennt rund um den Cottaweg. „Es ist natürlich ein großer Vorteil, dass er bereits ein Jahr

für RB Leipzig gearbeitet hat. Jesse kennt den Klub, die Stadt Leipzig und vor allem unsere Vereins- und Spielphilosophie“, erklärte Oliver Mintzlaff. In der Spielzeit 2018/2019 stand der 47-jährige US-Amerikaner als CoTrainer an der Seite von Ralf Rangnick. Und seither hat er sich beim FC Red Bull Salzburg anständig im Titelsammeln geübt – vor ein paar Tagen verteidigte er den Pokal in Österreich. Bemerkenswert: Aus seiner Liebe zu Leipzig hatte Jesse Marsch nie einen Hehl gemacht. Im Sommer 2020 gab er beispielsweise bei der LVZ-Reporterin Stephanie Riedel zu Protokoll: „Leipzig ist eine tolle Stadt. Wir haben noch viele gute Freunde in Leipzig, mit denen wir in gutem Kontakt stehe.“ Gut, ab Sommer kann dieser weiter ausgebaut werden. Jens Wagner

Er erfüllt sich einen echten Lebenstraum: Julian Nagelsmann wechselt für die neue Spielzeit zum FC Bayern München. Foto: PICTURE POINT / Roger Petzsche

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„Und dann wird es Richtig rund gehen!“ Leipziger RB-Fans fiebern auf den Moment hin, an dem die Stadien wieder öffnen

„Wenigstens ein bisschen Normalität!“ Roland Lange versteht die Entscheidung, keine Zuschauerinnen und Zuschauer zuzulassen. „Ich sehe mich auch als Fußballfan in der Verantwortung, nicht zur Verbreitung des Virus beizutra-

Auch die RB-Fans fiebern dem Tag entgegen, an dem sie wieder ins Stadion dürfen. Foto: BDXMEDIA.DE

Foto: privat

iel hat Roland Lange schon erlebt, seit er Fan von RB Leipzig ist. Aber dass er bei einem ChampionsLeague-Heimspiel gegen Liverpool mal nicht selbst im Stadion sein würde, jubelnd, leidend, schwitzend – das hätte er nicht gedacht. Und auch wenn der Leipziger wahrlich kein Griesgram ist: Das wurmt ihn bis heute. „Da ist schon eine gewisse Traurigkeit“, sagt er. „Ich kann mich kaum noch erinnern, wie es war, im Stadion die Fans zu hören.“ Gleich zweimal hatte er im vergangenen Herbst das Glück, Tickets für Heimspiele unter Corona-Bedingungen zugelost zu bekommen. Wobei, Glück? „Das war eher ein Abtörn, den man sich im Nachhinein eigentlich hätte schenken können.“ Im Cluster mit teils unbekannten Menschen, mit Mundschutz und nicht am angestammten Platz – große Stimmung sei da nicht aufgekommen.

gen. Und gleichzeitig bin ich froh, dass der Spielbetrieb nicht eingestellt wurde. So ist wenigstens ein bisschen Normalität da, auf die man sich an den Spieltagen freuen kann.“ Wie auch sein ganzes RB-affines Umfeld saugt Lange alle Infos auf, freut sich über News rund um Spieler, Trainingszentrum oder Stadion. „Wir lesen alles.“ Dass er die Spiele,

wann immer möglich, live verfolgt, ist Ehrensache – und zwar stets mit dem gleichen Kumpel, neben dem er in normalen Zeiten auch im Stadion sitzt. Andere RB-Fans sehen das durchaus anders. Dirk Rackwitz etwa, Vorstandsmitglied beim OFC Sportfreunde Leipzig, schaut sich kaum noch Spiele an. Für ihn machen

So ist wenigstens ein bisschen Normalität da, auf die man sich an den Spieltagen freuen kann.

Roland Lange RB-Fan

Fans und Atmosphäre den Fußball zum Erlebnis. „Ich komme aus dem Haus, treffe Leute, mache etwas, das mir viel Freude bereitet.“ Im Wohnzimmer habe er das nicht. Zudem: Keine Fans zu hören, nur gellende Kommandos seitens der Trainer und Funktionäre – da gibt es wahrlich Schöneres. Auch Tobias Hohensee vom OFC Red Campus hat beobachtet, dass sich einige der Fanclub-Mitglieder in der Krise vom Fußball abgewandt haben. „Viele schauen sich zwar die Spiele an, aber mehr geht da nicht.“ Auch in der WhatsApp-Gruppe sei immer weniger los. Aber: Angesichts der Situation in der Corona-Pandemie sei das Jammern auf hohem Niveau. Es kommen wieder bessere Zeiten, da sind sich alle drei sicher. Und dann wird es richtig rund gehen in den Stadien und Arenen – und vor den Fernsehern. Wenn die „Reds“ vom FC Liverpool noch einmal in Leipzig anklopfen, dann wird RB die Punkte nicht so leicht herschenken. Nicht nur Roland Lange fiebert schon darauf hin. Elena Boshkovska, Christopher Resch

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Erfolgreiche WechselBeziehung

Gewinn brachten die drei Top-Verkäufe für RB Leipzig: Bernardo wechselte zu Brighton & Hove Albion, Dayot Upamecano zum Spieler FC Bayern München und Roman Wallner Rekord-Verkauf Naby Keita zum FC Liverpool. Georg Teigl

20 Spieler wechselten bislang von RB SALZBURG ZU RB LEIPZIG. Nun kommt auch der Trainer.

B Leipzig und RB Salzburg haben seit Jahren eine ganz besondere Beziehung – nicht nur wegen des gleichen Geldgebers. Das hat vor einigen Tagen auch der schnelle Wechsel von Trainer Jesse Marsch, der im Sommer die Nachfolge von Julian Nagelsmann nach dessen Wechsel zum FC Bayern München antritt, noch einmal deutlich gezeigt. In den vergangenen Jahren waren zahlreiche Spieler von Salzburg nach Leipzig gewechselt. Mit dem Wechsel Dominik Szoboszlai im Januar erlebte diese „Wechselbeziehung“ ein Jubiläum. Der ungarische Offensivspieler war der 20. Spieler, der über Salzburg den Weg zu RB Leipzig fand. Zeit für eine Bestandsaufnahme und einen Blick in die Wechsel-Historie. Nicht alle Transfers von Salzburg nach Leipzig waren von Erfolg gekrönt.

Kauf

Verkauf

in Mio Euro in Mio Euro ablösefrei

ablösefrei

Stefan Hierländer

ablösefrei

Thomas Dähne

ablösefrei

Yordy Reyna

ablösefrei

Rodnei

ablösefrei

Nils Quaschner

ablösefrei

Stefan Ilsanker

3 3 2 5

0,5

Marcel Sabitzer Massimo Bruno Benno Schmitz Naby Keita Bernardo Dayot Upamecano Konrad Laimer Amadou Haidara Hannes Wolf Hee-Chan Hwang Dominik Szoboszlai SUMME

0,8 29,75 6 10 7 19 12 9 20 126,55

Ein echter Volltreffer: Der Franzose Dayot Upamecano kam im Winter 2017 für 10 zehn Millionen Euro aus Salzburg nach Leipzig. Im Sommer wechselt der 22-Jährige Abwehrchef für 42,5 Millionen Euro zum FC Bayern München. Foto: Peter Steffen/ dpa

Jahre später wechselte er für 60 Millionen Euro zum FC Liverpool – als erster MillionenVerkauf der „Roten Bullen“.

Upamecano wechselt zum FC Bayern Mit Abwehr-Ass Dayot Upamecano steht bereits der nächste Millionen-Abgang eines Salzburg-Imports fest. Der Franzose, der sich in den vergangenen Jahren im RBLTrikot zu einem der begehrtesten Innenverteidiger Europas entwickelt hat, wird Leipzig im Sommer dank einer Ausstiegsklausel für eine Ablösesumme von 42,5 Millionen Euro verlassen und zum FC Bayern München wechseln. Jubiläums-Neuzugang Dominik Szoboszlai war in den ersten Monaten in Leipzig wegen einer Adduktorenverletzung zum Zuschauen verdammt, ebenso wie Hee-Chan Hwang. Der Angreifer, der im Sommer von Salzburg nach Leipzig gewechselt

Differenz

– 2,5

0,2 60 10 42,5

–5 – 0,6 30,25 4 32,5

9,5 + 1,5*

–1

81,7

– 55,65

ablösefrei

* 1,5 Mio Leihe

einen großen Anteil am Sprung in die Bundesliga hatten. Während Stefan Ilsanker im Januar 2020 zum Liga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt wechselte, gehören Peter Gulacsi und Kapitän Marcel Sabitzer auch in dieser Saison zu den RBL-Leistungsträgern. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga wurde die Wechselbeziehung zwischen Salzburg und Leipzig zu einer echten Erfolgsgeschichte. So hat MittelfeldAss Naby Keita für immer seinen Platz in den RBL-Geschichtsbüchern sicher - und das in doppelter Hinsicht. Mit seinem Treffer zum 1:0 gegen Borussia Dortmund – nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung – stellte er am 10. September 2016 den ersten BundesligaSieg der Vereinsgeschichte sicher. Zwei

Roman Wallner (AUT) Georg Teigl (AUT) Thomas Dähne (GER) Stefan Hierländer (AUT) Yordy Reyna (PER) Rodnei (BRA) Peter Gulacsi (HUN) Stefan Ilsanker (AUT) Marcel Sabitzer* (AUT) Nils Quaschner (GER) Massimo Bruno** (BEL) Benno Schmitz (AUT) Naby Keita (GIN)

Zeit in Leipzig Pflichtspiele Januar bis Juli 2012 Januar 2014 bis Juli 2016 Juli 2014 bis Juli 2017 Juli 2014 bis Juli 2016 Januar 2015 bis Juli 2015 Februar 2015 bis Juli 2015 seit Juli 2015 Juli 2015 bis Januar 2020 seit Juli 2015 Juli 2015 bis Juli 2016 Juli 2015 bis Juli 2016 Juli 2016 bis Juli 2018 Juli 2016 bis Juli 2018

Bernardo (BRA)

Juli 2016 bis Juli 2018

Name

ablösefrei

Peter Gulacsi

Roman Wallner macht 2012 den Anfang Der erste Spieler, der aus der Mozartstadt nach Leipzig wechselte, war der ehemalige österreichische Nationalspieler Roman Wallner, der im Januar 2012 den damaligen Regionalligisten verstärkte. Nach einem halben Jahr (16 Spiele/sechs Tore) zog es den Angreifer aber schon wieder zurück nach Österreich zum FC Wacker Innsbruck. Wie Wallner konnten sich anfangs auch weitere Salzburg-Neuzugänge in Leipzig nicht nachhaltig für höhere Aufgaben empfehlen. Die ersten Salzburg-Importe die bei RB Leipzig richtig einschlugen, waren Keeper Peter Gulacsi, Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker, die alle drei im Sommer 2015 nach Leipzig kamen und in der folgenden Aufstiegssaison

Die Wechsel von RB Salzburg zu RB Leipzig im Überblick

66 Mio Euro

16/6 54/3 0/0 24/0 13/1 7/1 > 200/1 105/1 > 200/48 19/1 28/3 18/0 58/14 40/1

Dayot Upamecano (FRA) seit Januar 2017 Konrad Laimer (AUT) seit Juli 2017 Amadou Haidara (MLI) seit Januar 2019

>100/4 80/3 >45/2

Hannes Wolf (AUT)

5/0

Juli 2019 bis Juli 2020

Hee-Chan Hwang (KOR) seit Juli 2020 Dominik Szoboszlai seit Januar 2021 (HUN)

Karriere beendet Austria Wien Holstein Kiel Sturm Graz D.C. United (ausgeliehen) SV Anthering (AUT) Eintracht Frankfurt Karriere beendet RSC Charleroi 1. FC Köln FC Liverpool RB Salzburg (ausgeliehen)

Borussia Mönchengladbach

> 10/1

*RB Leipzig verpflichtete Marcel Sabitzer im Sommer 2014 von Rapid Wien, verlieh ihn aber gleich für ein Jahr an RB Salzburg. Seit Sommer 2015 ist der Mittelfeldspieler nicht mehr aus dem RBL-Team wegzudenken. **RB Leipzig verpflichtete Massimo Bruno im Sommer 2014 vom RSC Anderlecht, verlieh ihn aber gleich für ein Jahr nach Salzburg. Von hier aus kam der Offensivspieler im Sommer 2015 nach Leipzig.

war, konnte sich bei seinen wenigen Einsätzen noch nicht ins Rampenlicht spielen und fiel unter anderem mehrere Wochen mit einer Coronavirus-Infektion aus. In den verbleibenden Saisonspielen will das Duo natürlich die Leipziger Erfolgsgeschichte der Salzburg-Neuzugänge fortschreiben.

Andreas Neustadt Übrigens: Acht Spieler wählten den umgekehrten RB-Weg – von Leipzig nach Salzburg. Torhüter Fabian Bredlow (heute VfB Stuttgart), Massimo Bruno (RSC Charleroi), Omar Damari (Hapoel Tel Aviv), Yordi Reyna (D.C. United) und der aktuelle Kapitän Marcel Sabitzer wurden jeweils nach Salzburg verliehen, um Spielpraxis zu sammeln. Bei Letzterem war diese Leihe sehr erfolgreich. Smail Prevljak (KAS Eupen), Kilian Ludewig (ausgeliehen zum FC Schalke 04) und Philipp Köhn (ausgeliehen zum FC Wil) wechselten komplett von Leipzig nach Salzburg.

RBL/Tore Aktuell

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Erfolgreiche WechselBeziehung

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Marcel Sabitzer Massimo Bruno Benno Schmitz Naby Keita Bernardo Dayot Upamecano Konrad Laimer Amadou Haidara Hannes Wolf Hee-Chan Hwang Dominik Szoboszlai SUMME

0,8 29,75 6 10 7 19 12 9 20 126,55

Jahre später wechselte er für 60 Millionen Euro zum FC Liverpool – als erster MillionenVerkauf der „Roten Bullen“.

Differenz

– 2,5

0,2 60 10 42,5

–5 – 0,6 30,25 4 32,5

9,5 + 1,5*

–1

81,7

– 55,65

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* 1,5 Mio Leihe

Bernardo (BRA)

Juli 2016 bis Juli 2018

Name

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Die Wechsel von RB Salzburg zu RB Leipzig im Überblick

66 Mio Euro

16/6 54/3 0/0 24/0 13/1 7/1 > 200/1 105/1 > 200/48 19/1 28/3 18/0 58/14 40/1

Dayot Upamecano (FRA) seit Januar 2017 Konrad Laimer (AUT) seit Juli 2017 Amadou Haidara (MLI) seit Januar 2019

>100/4 80/3 >45/2

Hannes Wolf (AUT)

5/0

Juli 2019 bis Juli 2020

Hee-Chan Hwang (KOR) seit Juli 2020 Dominik Szoboszlai seit Januar 2021 (HUN)

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> 10/1

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Fan-Tempel und heiße Tiefgarage In der Red Bull Arena wird weiter kräftig gebaut

s soll gemütlich werden im Stadion – nur nicht für die Gegner: „Unser Wohnzimmer wird aufgemotzt!“, sagen die Roten Bullen über den Umbau der Red Bull Arena, der 2022 abgeschlossen sein soll. Für das Wohnzimmer wurde jetzt ein Teppich gelegt und kam Feuer unters Dach. Der Stand der Dinge kompakt, wie das Mittelfeld der Bullen, wenn’s gut läuft.

zwischen dem östlichen und westlichen Gebäudeteil war die größte April-Aufgabe am Stadion. In der Mitte des Dammeinschnittes soll Neues die Geschichte des Stadions überbrücken: Das Gewölbe des historischen Tunnels unterhalb des Glockenturmes (Südtunnel) wird überbaut. Auf der Seite des Glockenturmes wird eine Treppe zum anderen Ende auf die Asphaltfläche führen.

Dammeinschnitt asphaltiert

Zeitkapsel versenkt

Asphalt für die neue Schneise: Die zukünftige Oberfläche

Ein unterschriebenes Trikot, eine Tageszeitung vom

Der Leipziger Fußball-Tempel: Die Red Bull Arena. Foto: RB Leipzig

24. März 2021 und eine Liste der zu dem Zeitpunkt aktuell 63 offiziellen Fanclubs: Das steckt in der Zeitkapsel, die im Boden unter dem Fundament des neuen Fanhauses (Vorplatz Festwiese) vergraben wurde. Jens May (Chief Operating Officer), Uli Wolter (Direktor Operations), Torsten Hahmann (Leiter Fanbetreuung) sowie die Fanbeauftragten Sebastian Hauck und Mi-

chael Pietschmann haben das Ding versenkt.

Neuer Fan-Treffpunkt Das neue Fanhaus über der Zeitkapsel gehört zu den BauJobs in diesem Jahr und soll bis Oktober fertig sein. FanTreffen, Lesungen, Veranstaltungen und vieles mehr sollen das Haus mit Leben erfüllen. Die Fanbeaufragten bekom-

men hier auch ihre Büros. Bis 2018 standen auf dem Vorplatz der Festwiese die alten Stadionkassen. Das Gebäude musste aber abgerissen werden, weil es baufällig war. Es soll aber weitestgehend originalgetreu wieder aufgebaut werden.

Heißrauchversuch Tiefgarage

RB-Fans lieben es, wenn ordentlich Feuer auf dem Rasen ist – aber im Parkraum unter ANZEIGE der Erde wäre das fatal. Darum wurden Teilbereiche der offen belüfteten Tiefgarage im neuen Gebäude der Ringerweiterung Süd getestet. „Heißrauchversuch“ nennt sich so etwas. Die Simulation von Fahrzeugbränden und die Rauchentwicklung wurden von einer speziellen Kameratechnik analysiert. Damit wurde gecheckt, ob die Rauchableitung in der neuen Red Bull Arena funktioniert. Ergebnis: Bei einem Brand wäre das Betreten der Tiefgarage gefahrlos möglich.

Fertig seit Februar Im Sektor D sind im Februar die Bestandskioske fertig geworden und ein Getränkekiosk ist nun ein WC. Im Sektor C wurde in dieser Zeit die Schallschutz-Glasfassade gebaut, die insgesamt die Außenseite der Red Bull Arena ummanteln soll. Anwohner und Natur bekommen künftig einen Schallpegel zwischen 55 bis 70 Dezibel. Das entspricht Vogelgezwitscher (50 dB(A)) oder einem Staubsauger (70 dB(A)). Stefan Michaelis Mehr Infos im Web RBLive ist nicht nur die Adresse im Internet, die Fans mit News rund um die Roten Bullen versorgt. Hier pflegt der Verein auch sein „Bautagebuch“. http://rblive.de/leipzig-stadion 304998101_001121

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Immer mit der Sprint-Taste gegen die E-Sport-Konkurrenz Interview mit Lena Güldenpfennig: Premiere mit RBLZ Gaming Leipzig in der Virtuellen Bundesliga re ich mit unserem Trainer Daniel Fehr. Es gibt keine festen Trainingszeiten, sondern wir sprechen uns immer ab, wann es zeitlich und auch inhaltlich passt. Neben dem realen und virtuellen Fußball gibt’s ja auch noch die Ausbildung. Bisher habe ich es gut hinbekommen und versuche, zusätzlich zu den Trainings-Sessions mindestens eine Stunde am Tag FIFA zu spielen.

Zwei Fußballwelten: Lena Güldenpfennig fühlt sich sowohl auf dem Rasen als auch an der Konsole wohl. Foto: RB Leipzig

as E-Sport-Team der Bullen, RBLZGAMING, hat die Division SüdOst der Virtuellen Bundesliga (VBL) bereits in der Tasche. Dass DIE Meisterschaft weiblich ist, passt zum guten Omen: Mit Lena Güldenpfennig hat die erste weibliche ESportlerin neben Anna Klink von Bayer 04 Leverkusen vor einigen Wochen ihre Premiere in der Liga gefeiert. Im Inter-

view gibt sie Einblicke in ihre virtuelle Fußball-Welt. Wie sieht für dich eine typische Trainingswoche als Spielerin der 2. Frauen-Bundesliga und als Team-Mitglied von RBLZ Gaming aus? Lena Güldenpfennig: „In der Regel habe ich einmal pro Woche trainingsfrei, also schon ein gutes Programm (lacht). Das FIFA-Training koordinie-

Familienbetrieb seit 45 Jahren • Sanitäranlagen • Heizungsanlagen • Brennwerttechnik • Wärmepumpen • Dachklempnerei • Photovoltaik • Solar

Großlehna, 34, 04420 04420Markranstädt Markranstädt Großlehna,Rudolf-Breitscheid-Str. Rudolf-Breitscheid-Str. 34, Tel. 0172 9808173 9808173 Tel.034205 034205 88153, 88153, Funk 0172 www.schaerschmidt.de, www.schaerschmidt.de, e-mail: e-mail: ksm.schaerschmidt@web.de ksm.schaerschmidt@web.de 305157101_001121

Was sind deine Stärken und Schwächen beim virtuellen Kicken? Mein Trainer würde sagen, dass man bei mir die SprintTaste abbauen müsste, weil ich immer alles auf Tempo setze und da manchmal dann zu hektisch bin (lacht). Das wiederum kann aber auch eine Stärke sein, da der Gegner damit oft nicht zurechtkommt. Es ist ein Vorteil, dass ich aus dem realen Fußball komme und gut Räume und Spielsituationen erkenne. … und welche sind es auf dem echten Rasen? Ich muss auf jeden Fall noch viel am Körperlichen arbeiten, was mir im Zweikampf sicher helfen würde. Meine Stärken sind vor allem die Übersicht und die Technik, weshalb ich dem Zweikampf auch ganz gut aus dem Weg gehen kann (schmunzelt). Kannst du vom virtuellen Spiel eigentlich auch etwas für die 2. Bundesliga lernen und umgekehrt? Ich denke, dass ich sowohl vom virtuellen als auch umgekehrt viel lernen kann. Man kann beides sehr gut kombinieren und sich einiges abschauen. Dann kann man das auch auf dem Rasen oder an der Konsole umsetzen. Das Agieren an der Konsole fördert die Handlungs- und Reaktionsschnelligkeit. Das schadet nicht auf dem richtigen Rasen. Wie und wann bist du eigentlich zum E-Sport gekommen, was waren deine ersten WettbewerbGames und was fasziniert dich

vor allem an der Electronic Arts‘ FIFA-Serie? Ich habe drei Jahre lang in einem Internat gewohnt, wo jeder Fußballer FIFA gespielt hat. Irgendwann habe ich es ausprobiert und gemerkt, dass ich gar nicht so schlecht bin. Mein erstes eigenes FIFA war dann FIFA 15. Seitdem habe ich es gelegentlich gespielt und viel Spaß gehabt. 2020 habe ich mein erstes Turnier mitgespielt. Ein CharityTurnier vom DFB, das ich mit meinem Team gewonnen habe. Kurz danach kam auch der Anruf von RBLZGAMING, ob ich mir das ganze Mal anschauen möchte. Ich habe direkt zugesagt. FIFA ist einfach ein Spiel, das jeder kennt und das einen verbindet. Das macht es so besonders.

Lena Güldenpfennig Spielerin RB Leipzig und RBLZGAMING

Es ist ein Vorteil, dass ich aus dem realen Fußball komme und Räume und Spielsituationen erkenne.

Welche Ambitionen hast du noch beim E-Sport, was sind deine persönlichen Ziele in der VBL und beim FIFA Club World Club und was sind die der Mannschaft? Ich persönlich möchte immer dazu lernen und mir einiges von meinen Teamkollegen abschauen. In der VBL möchte ich so viele Punkte wie möglich sammeln und Spaß haben. Ich glaube, die Ziele des Teams sind ganz klar: immer alles geben und so erfolgreich wie möglich sein. Wir sind hier auf einem sehr guten Weg. Du bist die erste weibliche Gamerin in der VBL. Wie erlebst du die Liga aus der Frauenperspektive? Machen deine Gegner eigentlich einen Unterschied zu dir gegenüber den männlichen Konkurrenten?

Insgesamt muss man einfach sagen, dass viele Jungs mir noch einiges voraus sind, da ich auch noch nicht so lange in der E-Sports-Szene bin. Aber ich habe auf jeden Fall das Gefühl, dass ich immer weiter aufhole und mich in den vergangenen Monaten doch ganz gut entwickelt habe. Aber Training und wirklicher Wettkampf, so wie nun in der VBL, sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Genau diese Wettkampf-Erfahrungen werden mich in den kommenden Jahren mit Sicherheit weiterbringen. Kannst du dir erklären, warum du zusammen mit Anna Klink von Bayer 04 Leverkusen die einzige weibliche E-Sport-Spielerin in der VBL bist, obwohl der Anteil der Spielerinnen im CasualGaming- und Core-Bereich in Deutschland insgesamt schon bei fast 50 Prozent liegt? Ich denke, dass sich vielleicht noch nicht so viele Frauen getraut haben, ihr Talent öffentlich zu zeigen. Sie haben dann wahrscheinlich auch Angst, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren, was ich persönlich wirklich sehr schade finde. Ich will einfach vorangehen und anderen Frauen zeigen, dass sie sich garantiert nicht verstecken müssen, egal ob es sich dabei um FIFA handelt oder ob es jeder andere Bereich des täglichen Lebens ist. Du wirst von deinem Trainer vor allem für die Offensiv-Skills gelobt. Was kannst du FIFA-Fans mit auf dem Weg geben: Wie wird man besser, und gibt es einen Trick, so richtig torgefährlich zu sein? Zurzeit ist die ’Bridge’ sehr gefährlich. Damit kommt man relativ leicht am Gegner vorbei, da er wie kurz „eingefroren“ ist. Allerdings ist das immer sehr Patch-abhängig und es sollte jeder selbst wissen, welche Tricks man wie und wann am besten einsetzt und beherrscht. Es gibt dabei kein Patentrezept, man muss seinen eigenen Stil finden, das ist am wichtigsten. Stefan Michaelis

Finale, oh oh!

Mit unserer Unterstützung.

Diese Saison im Herzen und hoffentlich nächste Saison endlich wieder live dabei: Die Leipziger Gruppe wünscht allen Fans viel Spaß beim Pokalﬁnale! Als Leipziger Stadtwerke, Verkehrsbetriebe, Wasserwerke und Sportbäder pﬂegen wir Partnerschaften mit Vereinen und Institutionen, die Leipzig und die Region noch lebens- und liebenswerter machen – so wie der Spitzenfußball des RB Leipzig.

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Die neuen Bullen: jung, hungrig, talentiert! Fakten-Check: Alles rund um die drei Sommer-Neuzugänge Brian Brobbey, Mohamed Simakan und Josko Gvardiol

enn es tatsächlich noch eines Statements bedurft hätte, dass RB Leipzig bei seinen Neuverpflichtungen auf junge Talente setzt, um diese weiterzuentwickeln, dann haben es die „Roten Bullen“ in den vergangenen Monaten in Form der drei Sommer-Neuzugänge abgegeben. Willkommen in Leipzig: Brian Brobbey (l.), hier mit Ex-Sportdirektor Markus Krösche, freut sich auf die neue Herausforderung.

Schnell und Selbstbewusst: Innenverteidiger Mohamed Simakan (l.) hat es in der französischen Ligue 1 auch mit Superstar Kylian Mbappe aufgenommen. Foto: dpa

Foto: RB Leipzig

Brian Brobbey D

Mohamed Simakan N euzugang Nummer zwei ist Mohamed Simakan. Der 20-Jährige französische U20-Nationalspieler fühlt sich ebenfalls in der Innenverteidigung am Wohlsten. Nach vier Jahren bei Racing Straßburg will er nun erstmals außerhalb Frankreichs sein Können zeigen. Bei RBL hat er einen Fünf-Jahres-Vertrag bis zum Sommer 2026 unterschrieben. Hier soll er die Rückennummer 2 bekommen. Trotz seines

Josko Gvardiol S eit mehr als einem Jahr steht fest, dass Josko Gvardiol in der nächsten Saison die Defensive verstärken wird. Der 19-Jährige kroatische U21-Nationalspieler, der einen langfrisitgen Vertrag bis zum Sommer 2025 unterschrieben hat, gilt schon lange als eines der größten Defensivtalente Europas. Der 1,85 Meter große Innenverteidiger sammelte in den letzten Monaten noch jede Menge wertvolle

jungen Alters konnte er in den vergangenen Jahren internationale Erfahrung sammeln – unter anderem in der Europa League Qualifikation und mit der französischen U20-Nationalmannschaft. In den vergangenen Monaten hatte der junge Defensivspieler mit einer hartnäckigen Knieverletzung zu kämpfen. Dennoch können sich die Leipziger Fans auf einen talentierten Abwehrspieler freuen. AN

nationale und internationale Erfahrung beim kroatischen Top-Klub Dinamo Zagreb – und das mit Erfolg. So erzielte er in der Gruppenphase der Europa League beim 3:1 im Heimspiel gegen ZSKA Moskau den 1:0-Führungstreffer. Josko Gvardiol ist übrigens der zweite Kroate in der Vereinsgeschichte nach Ante Rebic, der in der Zweitliga-Saison 2014/15 für die Bullen stürmte – allerdings wenig erfolgreich

» Faktencheck Name: Mohamed Simakan Alter: 20 Jahre Nation: Frankreich Position: Innenverteidiger, Außenverteidiger Fuß: rechts Stärken: Eins-gegen-EinsSituationen, Schnelligkeit, Ruhe Ablösesumme: 17 Millionen Euro Abgebender Verein: Racing Straßburg

(zehn Spiele, kein Tor, keine Vorlage). Josko Gvardiol kommt mit viel Selbstvertrauen nach Leipzig. In Sachen Technik und Offensivkraft orientiert er sich an keinem Geringeren als Barca-Star Lionel Messi. In der Defensive, hält der potenzielle Nachfolger von Dayot Upamecano, der im Sommer bekanntlich zum FC Bayern München wechselt, es vor allem mit Sergio Ramos und Virgil van Dijk. AN

Hat sich schon an das Jubeln auf dem Platz gewöhnt: Innenverteidiger Josko Gvardiol will bei den „Roten Bullen“ den nächsten Schritt im Profibereich machen. Foto: imago images/Pixsell

» Faktencheck Name: Josko Gvardiol Alter: 19 Jahre Nation: Kroatien Position: Innenverteidiger Fuß: links Stärken: Zweikampf, Schnelligkeit, Spielintelligenz Vorbild: Virgil van Dijk (FC Liverpool) Ablösesumme: 16 Millionen Euro Abgebender Verein: Dinamo Zagreb

ritter im NeuzugangsBunde ist Brian Brobbey. Der 19-Jährige Niederländer mit ghanaischen Wurzeln hat sich in dieser Saison mit seinen starken Auftritten bei Ajax Amsterdam in den Fokus einiger großer Vereine in ganz Europa gespielt. Das Highlight war sicher sein Führungstreffer zum 1:0 im Europa-League-ViertelfinalRückspiel bei AS Rom – vier Minuten nach seiner Einwechslung. Der Angreifer hat bei RB Leipzig einen Vertrag bis Juni 2025 unterschrieben. Wegen seiner kräftigen Statur und seiner Torgefahr hat sich Brian Brobbey, der in allen niederländischen Nachwuchs-Nationalmannschaften spielte, auch den Spitznamen „Mini-Lukaku“ erarbeitet. Mit der U17 wurde Brian Brobbey 2018 und 2019 Europameister. AN

» Faktencheck Name: Brian Brobbey Alter: 19 Jahre Nation: Niederlande Position: Stürmer Fuß: rechts Stärken: Zweikampf, Torgefahr Vorbild: Romelu Lukaku (FC Inter Mailand) Ablösesumme: ablösefrei Abgebender Verein: Ajax Amsterdam

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Leipzigs Stadionsprecher Tim Thoelke feiert am 29. Juli sein zehnjähriges Sprecherjubiläum und feiert dies mit einem Buch über die RB-Leipzig-Fans: „Junge Liebe“ erscheint am 27. Mai.

„Viele kleine, bewegende Momente“

Foto: imago images/motivio

RB-Leipzig-Stadionsprecher Tim Thoelke spricht über sein neues Buch „Junge Liebe – Fans von RB Leipzig“

r ist ein Mann mit vielen Eigenschaften, der Stadionsprecher in der Red Bull Arena: Gerade erst hat Tim Thoelke mit „Böse See“ eine CD mit Songs über die Faszination des Meeres veröffentlicht, nun legt er gemeinsam mit dem Fotografen Enrico Meyer mit einem Buch über die Faszination Fußball-Fans der „Roten Bullen“ nach. Hier erklärt er das Warum und das Wie von „Junge Liebe – Fans von RB Leipzig“ ... Wie kommt es, dass jetzt mit „Junge Liebe“ ein Buch über die Fans von RB Leipzig rauskommt? Hintergrund war eher, dass ich am 29. Juli mein zehnjähriges Jubiläum als RBL-Stadionsprecher feiern werde und ich habe mir gedacht, da

müsste man was Besonderes machen. Die Idee, ein Buch zu machen, wurde schon öfter mal an mich herangetragen. Nur – ich hatte keine große Lust, da meine Anekdoten zu erzählent. Erst als ich erkannte, dass man so auch mit und über Fans machen kann, hat es Klick gemacht. Der Draht zu den Fans, zur Tribüne hatte sich schnell ergeben? Ja, was auch daran liegt, dass ich selbst ein Fan bin und gewissermaßen ein Fan von Famtum. Ich liebe Musik, ich sammle Schallplatten, Comics und noch einiges mehr. Damit kannte ich diese gewisse Nerdigkeit, das einen Fan nun einmal auszeichnet, ganz genau. Ich kann es deswegen absolut verstehen, wenn ein

Mensch seinen gesamten Lebensrhythmus an den Spieltagen von RB Leipzig ausrichtet. Wann war klar, welche thematische Richtung das Buch nehmen wird? Es gibt ja dieses Klischee, dass auf der Fußballtribüne der Universitätsprofessor neben dem Klempner steht. Mich hat wirklich gereizt, dieses Klischee am Beispiel RB Leipzig einmal genauer zu untersuchen und dabei die ganze Diversität der RB-Fans zu zeigen. Es geht eben nicht nur um die Die-Hard-Fans. Ich glaube, genau dies macht auch den Reiz von „Junge Liebe“ aus. „Junge Liebe“ lebt auch von den starken Fotos von Enrico Meyer.

War diese Verbindung aus nahem Porträt und persönlichen Text von Anfang an gewollt? Unbedingt. Deshalb haben wir schon vor den ersten Gesprächen und den ersten Fotos das Layout des Buches entsprechend angelegt – jeder, der das Buch in der Hand hält, wird sofort sehen, was Enrico Meyer für ein fantastischer Porträtfotograf ist.

Welche Momente waren bei der Arbeit am Buch die überraschendsten, die emotionalsten, die nachhaltigsten? Schwere Frage ... mir fällt gerade ein, wie ich zum ersten Mal in das RB-Leipzig-Zimmer von Mocke gekommen bin. Das kommt auf dem Foto gar nicht so rüber, aber da ist wirklich jeder Zentimeter RB. An der Decke, auf dem Boden, überall. Aber eigentlich hat mir jedes einzelne Gespräch etwas gegeben, was ich vorher noch nicht gewusst habe. Über die Fanclubs, die Struktur auf der Tribüne, ja, die ganze Diversität der Fanszene. Es gab wahnsinnig viele kleine persönliche Momente und Situationen, die spannend waren und mich wirklich bewegt haben. Jens Wagner „Junge Liebe – Fans von RB Leipzig“ wird am 27. Mai im Verlag Pantauro/Beneveto Publishing Group erscheinen.

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„Ich schaue mit großer Zuversicht in die Zukunft.“ NLZ-Chef Sebastian Kegel über die Entwicklung des RBNachwuchses, Auswirkungen der Corona-Krise und die Zukunft de. Der Kontakt war uns sehr wichtig. Parallel haben wir intensiv an einem Hygienekonzept gearbeitet, sodass wir die Möglichkeit hatten, den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen, als die Behörden grünes Licht gaben. Dabei ging es uns nicht um Schnelligkeit, sondern einfach um Exaktheit, weil die Gesundheit unser aller größtes Gut ist. Wir waren aufgrund unserer Genauigkeit einer der ersten Vereine, die zurück zum Trainingsbetrieb kommen konnten.“

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Sebastian Kegel ist seit drei Jahren Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von RB Leipzig. Foto: RB Leipzig

ie schätzen Sie Ihre vergangenen drei Jahre als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums ein? Sebastian Kegel: „Ich würde die Zeit in zwei Abschnitte gliedern. Bis Sommer 2019 habe ich eng an der Seite von Frieder Schrof gearbeitet und viel gelernt. Ich konnte viele Dinge diskutieren und auch einführen. So haben wir einen individuellen Plan für jeden Spieler eingeführt. Im zweiten Abschnitt wurde das für die gesamte Akademie umgesetzt. Der Sinn dahinter war, die Ausbildung von Persönlichkeiten voranzutreiben. Auch die sportliche Entwicklung ist positiv zu bewerten. Als absolutes Highlight kann ich den 2003-er Jahrgang nennen, den ich als Letztes in der U15 trainieren durfte. Vier Spieler aus diesem Kader trainieren heute bei den Profis mit. Dies ist ja auch das oberste Ziel von RB Leipzig: Nachwuchsspieler für die Profimannschaft auszubilden. Ich schaue mit großer Zuversicht in die Zukunft.“

Unterschiedliche Kulturen, Mentalitäten und unterschiedliche Herangehensweisen haben uns unheimlich vorangebracht – sowohl die Spieler, als auch den Verein. Wenn der niederländische U19-Nationaltrainer sagt, dass man seinen Spieler nicht wiedererkennt – im positiven Sinn – ist das eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit. Erste Belege für die Qualität der internationalen Spieler: Noah Ohio haben wir im Rahmen unseres Career Centers nach Arnheim in die 1. Niederländische Liga verliehen und Hugo Novoa hat einen festen Kaderplatz im Profi-Team.“

Wie schätzen Sie die Entwicklung der vier internationalen Spieler ein? „Für uns sind sie ein totaler Gewinn, sowohl menschlich als auch sportlich. Es war das Ziel, nationale Klasse mit internationaler Klasse zu verbinden. Das ist uns gelungen.

Wie hat sich die Coronakrise auf die Ausbildung der Jugendspieler ausgewirkt? „In der ersten Lockdown-Phase waren alle zu Hause und haben online unter Anleitung unserer Trainer trainiert. Neben Online-Krafttraining gab es Team- und Spieleaben-

Sebastian Kegel NLZ-Chef RB Leipzig

Als absolutes Highlight kann ich den 2003-er Jahrgang nennen.

Zuletzt wurden in Medien immense Summen von monatlich 5000 bis 10 000 Euro genannt, mit denen RB seine Juniorenspieler ködert. In der Spitze sollen die Gehälter bis 30 000 Euro betragen. Entsprechen diese Summen der Realität? „Nein, das entspricht aktuell ganz klar nicht der Realität. Auch wenn wir keine Zahlen kommentieren, müssen wir an dieser Stelle festhalten, dass sich die Entschädigungen im U19- und U17-Bereich grundsätzlich nicht in dem benannten Segment befinden, sondern sich im Durchschnitt deutlich darunter bewegen. Natürlich gibt es Ausnahmen wie zum Beispiel U19-Akteure mit Lizenzspielerverträgen, die vergleichlich anders vergütet werden.“ Wie haben Sie den Saisonabbruch aufgenommen? „Im länderspielübergreifenden Ligensystem gibt es unterschiedliche Verordnungen und Voraussetzungen für die teilnehmenden Vereine. Im Sinne eines fairen Wettbewerbs kann ich die Entscheidung des Abbruchs nachvollziehen. Anstelle des Ligabetriebs und möglichen Meisterschaftsendrunden vereinbaren wir Testspiele, können somit flexibler auf die aktuellen Bedingungen reagieren und Leistungsvergleiche auf ungefähr gleichem Trainingsstand durchführen.“ Interview: Simon Hillinger, Frank Schober

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„Als werdende Mama bin ich auch froh, mal durchatmen zu können.“ Schiedsrichterin Christine Weigelt über ihre aktuelle Pause, neue Ziele und den Reiz der Schiedsrichterei

Sie sind das Aushängeschild der Schiedsrichter-Gruppe von RB Leipzig. Was bedeutet es Ihnen , für einen solchen Verein im Einsatz zu sein? Christine Weigelt: „Zunächst einmal haben wir auch viele andere gute Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Verein. Es ist etwas Besonderes, für einen Bundesligisten zu pfeifen und ihn mit meinen Spielleitungen präsentieren zu können. Außerdem genieße ich eine sehr gute medizinische Versorgung durch unseren Mannschaftsarzt Dr. Frank Striegler. Auch ist es schön zu sehen, dass auch der

Frauen- und Mädchenfußball im Verein gefördert wird. Wir als RB-Schiris sind eine tolle Truppe.“

Natürlich haben Männer andere Voraussetzungen, aber in der Frauen-Bundesliga wird auch schneller und athletischer Fußball geboten. Bei der Frauen-Bundesliga kommt dazu, dass man manchmal Spiele hat, die live

Seit 2016 pfeifen Sie unter anderem Spiele in der Frauen-Bundesliga. Welche Ziele haben Sie als Schiedsrichterin noch? „Aktuell bin ich schwanger und muss pausieren. Mein Ziel ist es, nach dieser Pause wieder auf meinem gewohnten Level Spiele in der 1. Frauen-Bundesliga zu pfeifen. Ich freue mich, dann auch wieder Oberligapartien der Männer zu leiten oder als Assistentin in der Regionalliga aktiv zu sein. Mal sehen, was sonst noch kommt, ich lass mich überraschen.“ Was ist schwerer zu leiten: Ein Bundesligaspiel der Frauen oder ein Oberligaspiel der Männer? „Es hat beides seinen Reiz.

Was reizt Sie eigentlich an der Schiedsrichterei? „Die Abwechslung, jedes Spiel ist anders. Ich kann viel umherreisen, habe viele liebe Kontakte bundesweit. Man lernt unterschiedliche Menschen kennen. Und es ist eine Freude, so nah an gutem Fußball, also mittendrin, zu sein. Dazu kommt das Einstellen auf verschiedene Charaktere und die Emotionen, die im Spiel sind, der Spaß am Laufsport, das schöne Gefühl, wenn ein Spiel richtig gut gelaufen ist. Es ist auch ein schönes Gefühl, einen sozialen Beitrag zu leisten. Denn ohne Schiri gibt es keine Spiele, gibt es keinen Fußball. Das perfekte Spiel ist das, in dem ich unauffällig bleiben kann.

Dann weiß ich, dass ich viel richtig gemacht abe.“ h

Foto: Imago images/Manfred Heyne

hristine Weigelt hat als Schiedsrichterin einiges erlebt. Schließlich leitet sie bereits seit 2004 Spiele im Bereich des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Aktuell muss die Leipzigerin, die für RB Leipzig pfeift, aber pausieren. Die 36-Jährige ist schwanger. Wir sprachen mit Sachsens Schiedsrichterin der Jahre 2014 und 2016.

im Fernsehen laufen. Das steigert nochmal die Anspannung.“

Als Sozialarbeiterin sind Sie die Arbeit mit unterschiedlichen Menschen gewöhnt. Erleichtern Ihnen die Grundlagen dieses Berufes den Zugang zu Spielerinnen und Spielern auf dem Feld? „Ich denke, es ist eher andersrum. Ich pfeife, seit ich zwölf Jahre alt bin. Das Pfeifen ist eine Lebensschule, die mir in meinem Job viel hilft. Empathie und mit vielen unterschiedlichen Menschen einen

guten Umgang finden zu können, ist auf dem Platz und im Job gefragt. Das Schöne ist, dass ich in meinem Job als Horterzieherin in einer Leipziger Grundschule auch Kinder, darunter viele Mädchen, für Fußball begeistern kann. Wir haben eine moderne Dreifelderhalle, da lässt sich viel machen. Die Kids haben Bock auf Fußball.“ Sie sind bereits seit 1997 als Schiedsrichterin aktiv. Wie hat sich der Fußball aus Ihrer Sicht entwickelt? „Er hat sich stetig weiterentwickelt und wird es auch weiter tun. Frauenfußball ist athletischer, schneller, körperlicher und robuster geworden. Daneben ist das ganze Drumherum professioneller geworden. Nach einer Verletzung geht’s oft schnell zurück auf den Rasen. Und generell ist der Fußball noch mehr von Taktik und eingespielten Varianten geprägt.“ Wie sieht der Alltag einer Schiedsrichterin zu Corona-Zeiten aus? Unterscheidet sich dieser Alltag zur Vor-Corona-Zeit? „Ja, absolut. Vor dem Spiel in der Frauen-Bundesliga muss man einen PCR-Test machen lassen. Das ist ein zusätzlicher Aufwand. Das Training findet aufgrund der Pandemie meist allein statt, wir haben Trainingspläne vom DFB, die wir nutzen können. Der persönliche Kontakt zu den SchiriKollegInnen fehlt. Am Anfang der Schwangerschaft stand ich noch auf dem Platz, aber mittlerweile ist der Bauch deutlich zu groß dafür.“ (lacht) Andreas Neustadt

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Der RASENBALLER Nr. 16 | Das Fußball-Magazin der LVZ - Mai 2021

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Brian Brobbey, Mohamed Simakan und Josko Gvardiol

Schiedsrichterin Christine Weigelt über ihre aktuelle der Schiedsrichterei

schichte das DFB-Pokalfinale erreicht

Sebastian Kegel spricht über die Entwicklung des Nachwuchsleistungszentrums

Ende Mai erscheint das Fanbuch „Junge Liebe