START März 2016 | Ausbildung und Studium - Ein LVZ-EXTRA

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Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 18.03.2016

Blick über den Tellerrand

Ob zum Studium, für ein Praktikum oder in der Ausbildung – ein Auslandsaufenthalt bereichert in jedem Fall. Christopher Resch aus Leipzig erzählt von seinen Erfahrungen im Nahen Osten.


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Anzeigen-Sonderveröffentlichung

Chancen auf Ausbildungsplatz stehen in Sachsen gut Der Schlüssel hinter einem erfolgreichen Berufseinstieg liegt oft direkt vor der Tür Seit 1997 hat sich die Zahl der Auszubildenden in Sachsen mehr als halbiert und seit 2011 ist jedes Jahr die Zahl der Studienanfänger höher als die der Jugendlichen, die eine Lehre beginnen. „Jugendliche haben mit einem Berufsabschluss bessere Chancen auf eine qualifizierte Beschäftigung, sind seltener arbeitslos und haben bessere Verdienstaussichten als ohne Berufsabschluss“, sagt Klaus Schuberth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.

Aus demografischen Gründen, dem Trend zu höherwertigen Schulabschlüssen und der steigenden Studierneigung nahm in den vergangenen Jahren die Zahl der Ausbildungsbewerber deutlich ab. So haben im Jahr 2015 insgesamt 21 200 Jungen und Mädchen mithilfe der Berufsberatung eine Ausbildungsstelle gesucht. Das waren zwei Drittel weniger als im Jahr 2005 – minus 33 200. Gleichzeitig stieg die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen. So wurden im vergangenen Jahr 18 800 betriebliche Ausbildungsstellen angeboten. Das

waren 2600 mehr als noch im Jahr 2005. Durch regionale Unterschiede, Differenzen im Anforderungsprofil der Betriebe und den Leistungen der Schüler sowie durch feste Berufswünsche der Jugendlichen blieben vergangenes Jahr 1700 Ausbildungsstellen unbesetzt und gleichzeitig hatten 700 junge Menschen keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche. „Auf dem Ausbildungsmarkt hält der Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte an. Im Jahr 2005 konnten die Betriebe rein rechnerisch noch zwischen drei

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Ausbildungsbewerbern wählen. Aktuell steht einer Ausbildungsstelle nur noch ein Bewerber gegenüber. Diese Situation macht es den Betrieben immer schwerer, den passenden Auszubildenden zu finden. Um freie Ausbildungsstellen besetzen zu können, sollten Personalentscheider auch schulschwächere Bewerber und junge, ungelernte Erwachsene im mittleren Lebensalter berücksichtigen“, sagt Schuberth. „Aber auch die jungen Menschen sind gefordert. Sie müssen ihre Stärken, Fähigkeiten und Talente gegenüber den Betrieben

besser präsentieren. Tugenden wie Belastbarkeit, Höflichkeit, Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, Fleiß und Pünktlichkeit sind besonders wichtig“ betont der Vorsitzende. Auch in diesem Jahr stehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz recht gut. Deshalb sollten Jugendliche zu ihrem Wunschberuf auch Alternativen entwickeln. Oft liegt der Schlüssel für einen erfolgreichen Berufseinstieg direkt vor der Tür, zum Beispiel hinter einer ungewohnten Berufsbezeichnung oder in einem kleinen oder weniger bekannten Betrieb. Man muss nur genau hinsehen.

INHALT Seite 4 l

Leipziger spricht über sein Jahr im Nahen Osten

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Keine Angst vor Sprachbarrieren bei Praktikum im Ausland

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„Start“ verlost Freikarten für die Sportfreunde Stiller

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Stiftung sieht erhöhten Bedarf anErziehern

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Praxisberaterin spricht über ihre Tätigkeit an einer Schule in Leipzig

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Ausgeplaudert: Prominente geben Tipps

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Wie Raumausstatter Stil verbreiten

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Bankkaufleuten eröffnet sich ein breiter Arbeitsmarkt

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Streitthema Berufswunsch: Wie Eltern und Kinder zusammenfinden

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Intuition als geeigneter Ratgeber

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Straßenbauer haben gute Perspektiven

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Prestige spielt eine wichtige Rolle bei der Berufswahl

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Kurioses Wissen

IMPRESSUM Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Leipziger Volkszeitung Verlag, Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Anzeigen: Dr. Harald Weiß Redaktion: Patricia Liebling Content: dpa, HTWK Leipzig Kontakt: serviceredaktion@lvz.de Layout: Sonderthemen-Technik


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Veganismus studieren

Die private Fachhochschule des Mittelstands (FHM) startet den Bachelor-Studiengang Vegan Food Management. Der dreijährige Studiengang beginnt erstmals zum Wintersemester 2016/2017, teilte die Hochschule mit. Er bereitet auf eine Karriere in Tierschutzorganisationen, Verbänden oder der Lebensmittelindustrie vor. Auf dem Stundenplan stehen Themen wie Ernährungslehre, chlüssel für Tierethik und Tierschutz. Die Teilnahme am Studium kostet in den nordrhein-westfälischen Städten Bielefeld und Köln 625 Euro im Monat, im bayerischen Bamberg 525 Euro. Dazu kommen 150 Euro für das Auswahlverfahren und 500 Euro für die Abschlussprüfung. Bewerbungen sind bis kurz vor Start des Studiums möglich.

Modelagent, Einkäufer, Designer: Arbeiten in der Glitzerwelt der Mode

Nächste Ausgabe: 19. August 2016 Anzeigen- und Redaktionsschluss: 1. August 2016 So erreichen Sie uns: Telefon: 0341 2181-1266 oder per E-Mail: sonderthemen@lvz.de

Laufstege der Fashion-Metropolen sind begehrt. Wer hier arbeiten möchte, muss Talent und Ehrgeiz mitbringen. Und vor allem mit Hektik umgehen können. Ein Überblick über die Akteure vor und hinter dem Laufsteg.

Stylisten, Make-up-Artists und Friseure kümmern sich um das perfekte Styling der Models. Makeup-Artists haben häufig eine Ausbildung als Kosmetiker, aber auch Maskenbildner sind hier tätig, erklärt Hartmut Spiesecke vom Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie. Die Haarstylisten haben eine Ausbildung als Friseur. Stylisten, die das Outfit der Models im Blick haben, sind häufig ehemalige Modestudenten, sagt Robert Herzog von der Staatlichen Modeschule Stutt-

gart. „In der Mode ist es so: Die Hierarchien sind offen – auch die Berufswege sind sehr offen.“ In der Regel seien Stylisten und Co. freiberuflich tätig und würden für die einzelnen Schauen gebucht, sagt Spiesecke. Beim Herrichten der Models richten sie sich nach den Vorstellungen der Designer. „Die Stimmung wird vorgegeben“, fügt Modelagent Peyman Amin hinzu. Die sogenannten Moods zeigen den Make-up-Artists, Stylisten und Friseuren, wie sie ihre Ideen an die des Designers angleichen.

Fashion-Choreograf Der Fashion-Choreograf kümmert sich darum, „dass alles in einem Flow passiert“, beschreibt Silvia Kadolsky, Gründerin der EsmodKunsthochschule für Mode. Er gibt an, wie die Models über den Laufsteg gehen – in welchem Rhythmus, in welchem Abstand. „Sie müssen sich an der Mode und der Geschichte, die diese Mode erzählen will, orientieren“, sagt Modelagent Peyman Amin. Eine moderne Kollektion will schräger präsentiert werden, französische Couture hingegen sehr pompös. Auch die Location macht Vorga-

ben: Wie ist der Laufsteg gebaut? Doch nicht nur die Models muss der Fashion-Choreograf auf die Show vorbereiten, er hat auch Musik und Licht im Blick. In der Regel sind Fashion-Choreografen Quereinsteiger, sagt Amin. Oft kommen die Leute aus der Tanzund Musikindustrie. Oder sie waren am Theater, im Bühnenbildbereich, fügt Robert Herzog von der Staatlichen Modeschule Stuttgart hinzu. „Es gibt viele Wege.“ Auch die Choreografen stehen in enger Abstimmung etwa mit den Designern und den Modelagenten.

Umworbene Techniker Wer derzeit die Hochschule mit einem Abschluss im Technik-Bereich verlässt, hat gute Chancen, einen Job zu finden. Denn die Absolventen sind auf dem Arbeitsmarkt gesucht. Das geht aus der Liste der Mangelberufe der Bundesarbeitsagentur hervor. Danach sind etwa Ingenieure für Automatisierung, Maschinenbau und Elektrotechnik, Informatiker und Softwareingenieure gefragt, berichtet die Zeitschrift „Zeit Campus“. Auch Wirtschaftswissenschaftler haben gute Chancen. Schwieriger sei der Berufseinstieg für Geisteswissenschaftler, da es nur wenige Stellen gibt, die speziell auf sie zugeschnitten sind.

schöne Städte. Die Jobs rund um die

Stylisten

Neues BWL-Studium Die Universität Mannheim startet ab September 2016 den neuen Masterstudiengang Business Research in englischer Sprache. Er dauert 24 Monate, teilt die Hochschule mit. Studenten beschäftigen sich mit Betriebswirtschaftslehre mit einem Schwerpunkt auf Mathematik und Statistik. Der Master ist forschungsorientiert, Absolventen sollen später zum Beispiel im Investment-Banking oder in der Marktforschung arbeiten oder an der Hochschule bleiben können. Die Bewerbungsfrist ist gerade gestartet und endet am 31. Mai.

Schöne Menschen, schöne Klamotten,

Modejournalisten und Blogger Modeblogger spielen eine große Rolle bei den Schauen. Auf ihren Blogs informieren sich zig Modeinteressierte. Für die Organisatoren der Show ist so die Frage wichtig geworden: Wie komme ich an Blogger heran? Aber das sind natürlich die profilierten Blogger. Wer einen Mode-Blog startet, müsse erst einmal damit rechnen, dass dies ein Bereich ist, wo man sich die Brötchen woanders verdienen muss. Während bei den Bloggern die eigene Persönlichkeit stark im

Modelagent Modelagenten betreuen die Models, coachen sie und helfen ihnen, sich weiterzuentwickeln. Außerdem stehen sie in Kontakt mit Designern, Modezeitschriften, der Werbeindustrie. Für diesen Job muss man kommunikationswillig sein, sehr gut englisch sprechen und gerne reisen. Der Job als solcher ist eine klassische Quereinsteiger-Tätigkeit. In der Regel fängt man mit einem Praktikum in einer Agentur an, arbeitet eventuell als Aushilfe weiter, wird Junior-Berater, dann womöglich Senior-Berater – und irgendwann, wenn es gut läuft, wartet die eigene Agentur. Als Grundlage haben einige Agenten neben kaufmännischer Ausbildung oder BWL einen PR- oder Marketinghintergrund.

Designer Im besten Fall bestimmt der Designer die Kollektion. In der Regel arbeitet ein Team daran. Man ist abhängig von den Produktionsmöglichkeiten und vom Preisrahmen. Was das Designer-Team sich überlegt, setzen Stylisten um. Zwei Monate vor einer Schau startet die stressige Phase. Ein Castingdirector macht eine Vorauswahl der Models – Designer und Stylisten schauen, welches Model welches Outfit präsentieren kann. Ein Modedesignstudium bringt einem diesem Job näher. Welche Berufschancen sich ergeben, hängt davon ab, welche Modeschule man wählt. Es empfiehlt sich, vorab mit Studenten und Ehemaligen zu sprechen. Der Einstieg nach dem Studium geht über ein Praktikum.

Vordergrund steht, sind die Modejournalisten der Neutralität verpflichtet. In beiden Bereichen gibt es viele Quereinsteiger und keinen geregelten Zugang zum Job. Dabei lässt sich Modejournalismus studieren. Für Silvia Kadolsky, Gründerin der Esmod-Kunsthochschule für Mode, ist wichtig, ein gutes Auge zu haben. Daher sei eine Lehre im Bereich Design hilfreich. Denn man muss beschreiben können, was die wichtigsten Punkte der Kollektion sind.

Einkäufer Die Einkäufer sitzen im Publikum der Fashion-Shows. Zum Teil arbeiten sie für große Kaufhäuser, zum Teil sind sie Inhaber kleinerer Boutiquen. Letztere suchen kundenorientiert aus. Wer Einkäufer für ein großes Haus ist, muss den Modegeist verstehen. Generell ist ihre Aufgabe, einen Mix zu finden, damit die Verkaufsfläche funktioniert. Geordert wird nach den Schauen im Showroom. Je nach Bestellung wird produziert. Eine wirtschaftliche Denke ist essenziell, denn die Einkäufer haben ein Budget. Und sie müssen wissen, wie man eine große Kollektion in kleinerer Form so zusammenstellt, dass die Handschrift des Designers zu erkennen ist. Auch für diesen Beruf gibt es keinen festen Weg.


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Anzeigen-Sonderveröffentlichung

„Glücklich, Erfahrungen gemacht haben zu dürfen“ Er reiste, er studierte, er feierte: Christopher Resch aus Leipzig spricht über sein Jahr im Nahen Osten neu ist, vor allem die Menschen. Ich habe Fußball gespielt, die Stadt erkundet, gefeiert, studiert, Ausflüge gemacht. In den Urlaub zu fahren ist eine Sache, über Monate die Heimat hinter sich zu lassen eine andere: Welche Rolle spielt Heimweh? Heimweh kann eine Rolle spielen, vor allem in schwierigen Situationen, wenn einem zum Beispiel etwas geklaut wird oder man Probleme in der Uni hat. Ich fand es gut, eine Weile unterwegs zu sein. Heute ist das anders, ich habe zwar kein Heimweh, aber ich schätze meine Heimat mehr als noch vor ein paar Jahren. Hattest du je Zweifel an deiner Zeit im Ausland?

Los geht’s: Für junge Menschen, die ins Ausland gehen, steht nicht nur Lernen auf dem Programm. Christopher Resch, hier auf Tour in Kappadokien/ Foto: privat Türkei hat seine Freizeit sichtlich genossen. Im Jahr 2004 zog es den Leipziger Christopher Resch erstmals nach Istanbul. Danach stand für ihn fest: „Hier werde ich mal eine Weile wohnen.“ Fünf Jahre später reiste er mehrere Monate durch den Nahen Osten, studierte ein Semester in Istanbul. Gerade ist er von einem Job für das Goethe-Institut Kairo zurückgekehrt. Dort und in Riad verantwortete er den Kulturteil des deutschen Gastauftritts bei einem Festival nahe der saudischen Hauptstadt. Eine unbeschwerte Reise durch den Nahen Osten klingt heute schwer vorstellbar: Wie hast du deine Zeit dort verlebt? Zunächst bin ich über Istanbul nach Syrien gereist und habe in

Damaskus einen Sprachkurs besucht. Im Anschluss bin ich zwei Wochen durch Jordanien gereist, um mir das Land anzuschauen. Danach habe ich ein Praktikum beim Deutschen Orient-Institut in Beirut, der Hauptstadt des Liba-

non, gemacht. Nach diesen zwei Monaten bin ich noch ein wenig durch Nordsyrien und den Südosten der Türkei gereist, bevor es für einige Wochen nach Deutschland ging. Ab September habe ich für ein Semester Kommunikation an

der Yeditepe Üniversitesi in Istanbul studiert. Denkst du an diese Zeit zurück? Ja, häufig. Schon allein, weil die Region medial sehr präsent ist. Ich bin etwa einfach zu Fuß über einen Grenzübergang im Norden Syriens in die Türkei gegangen und habe mit Wachsoldaten Tee getrunken – naja, eher Tee trinken müssen. Diese Gegend war vor Monaten ein Hauptschauplatz der Kämpfe. Aber die meisten Rückblicke machen mich glücklich, solche Erfahrungen gemacht haben zu dürfen. Großbritannien, Frankreich, die USA sind beliebte Ziele: Warum wolltest du in den Nahen Osten? Vor allem meine erste Reise dorthin 2004 – mit drei guten Freunden nach Syrien – hat mein Interesse für diese spannende Weltregion und die Menschen darin geweckt. Konntest du denn die Sprache? Die Sprachen konnte ich nur so leidlich. Türkisch hatte ich für zwei Semester an der Uni, Arabisch habe ich zwar studiert, aber hier lag der Fokus nicht nur auf der Sprache. Um Arabisch zu beherrschen, muss man darauf fokussieren – und am besten in einem arabischsprachigen Land leben. Hast du Sprachkurse belegt? In Istanbul hatte ich zwei Stunden in der Woche Türkisch, aber viel konnte ich nach den fünf Monaten nicht. Obwohl ich in meiner WG türkische Mitbewohner hatte. Wie hast du deine Freizeit verbracht? Ähnlich wie in Deutschland, vermutlich nur intensiver, weil so vieles

Nein, zum Glück ist nichts Schlimmes passiert, was das gerechtfertigt hätte. Gut, 2004 in Syrien habe ich mir schlimm den Magen verdorben – aber irgendwie gehört das dazu. Zumindest im Rückblick. Was hat dir die Zeit gebracht? Aus der weiteren Studien- und heutigen beruflichen Sicht hat es dazu beigetragen, dass ich mich mit der Türkei und dem Nahen Osten besser auszukennen glaube. Vieles auf der Welt kann man nicht beurteilen, wenn man es nicht selbst erfahren hat. Ich glaube, viel wichtiger als konkrete Fortschritte in Richtung Studium oder Beruf war die persönliche Entwicklung. Wenn man alleine im Ausland zurechtkommt, wirkt sich das positiv auf das eigene Selbstwertgefühl aus. Wie hast du diese Zeit finanziert? Ich hatte während meines vorherigen Volontariats ein bisschen was zur Seite gelegt, während der Zeit in der Türkei habe ich zusätzlich Auslandsbafög bekommen. Wie erging es dir als du zurückgekommen bist? Experten sprechen in diesem Kontext oft von einem umgekehrten Kulturschock. Ein Problem ist, dass man den Leuten zu Hause nur schwer verständlich machen kann, was man erlebt hat. Für viele ist das Leben in der Zwischenzeit einfach weitergegangen, mit allen Höhen und Tiefen des Alltags, während man selbst die intensivste, spannendste, anstrengendste und schönste Zeit seines Lebens hatte. Hast du Tipps, wie man mit der Rückkehr umgehen kann? Wenn man die Befürchtung hat, man wolle nicht zurück oder man mit einer schwierigen Eingewöhnung rechnet, hilft es bestimmt, vor der Rückkehr viel mit Freunden und Familie zu sprechen. Meiner Meinung nach ist heutzutage das Risiko eines Kulturschocks aber eher gering, im Gegenteil: Kulturschocks können heilsam sein.


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Keine Angst vor Sprachbarrieren Was Auszubildende beim Praktikum im Ausland beachten sollten und was ihnen das bringt

Als Hotelkaufmann für ein paar Wochen an die Küste Südfrankreichs oder als Industriekauffrau in die Wirtschaft Spaniens eintauchen? Viele en ist eine Azubis möchten während oder die Heimat nach ihrer Ausbildung Arbeitserfahrung im Ausland sammeln. Doch der eine oder andere hat Angst vor der Sprachbarriere.

Wer individuell ins Ausland geht, um dort in einem Betrieb zu lernen, braucht gute Sprachkenntnisse. „Hier gibt es viel höhere Anforderungen”, sagt Stefan Metzdorf von habe zwar der Informations- und Beratungsch schätze stelle für Auslandsaufenthalte in s noch vor der beruflichen Bildung. Die Azubis sind oft vollwertige Mitarbeiter. Anders ist es, wenn sie sich an deiner ein Programm für den Auslandsaufenthalt suchen. Solche Programme dauern einige Wochen, es gibt Betreuer, und man reist in der Gruppe, erklärt Metzdorf. Häufig schnuppern die Azubis in den Arbeitsalltag der Firmen hinein – hier reichen Grundkenntnisse der Fremdsprache. Ein bisschen Vorbereitung kann dennoch nicht schaden. Metzdorf empfiehlt, sich vorher eine Vokabelliste mit wichtigen Begriffen

des Jobs anzufertigen. So kann eine Krankenschwester vorher schon mal lernen, dass der Unfall „el accidente” auf Spanisch ist und ein Knochenbruch „fractura ósea” heißt. Auch ein kurzer Auffrischungskurs ist nützlich. Volkshochschulen oder Kulturinstitute bieten Abend- und Wochenendkurse an. Metzdorf rät außerdem, im Netz nach Sprachtutorials zu schauen. „Es muss nicht immer gleich viel Geld kosten”, sagt er. Mancher befürchtet, dass die Kenntnisse nicht ausreichen, die Kommunikation mit den Kollegen nicht klappt. „Man fährt dort nicht hin, um am Ende eine Sprachprüfung zu bestehen”, sagt Metzdorf. Deshalb sollten sich die Azubis auch nicht zu viel Druck machen. Außerdem kommt es auch auf die Tätigkeit an, wie viel Fremdsprachenwissen man wirklich braucht. „Bei einer praktischen Arbeit geht einfach viel über Hände und Füße.” Das klappe meist schon irgendwie. Eine wichtige Voraussetzung gibt es dennoch bei den meisten Auslandsaufenthalten – Englisch. „Wenn es auf Spanisch, Italienisch oder Französisch nicht klappt, weichen viele auf Englisch aus”, sagt Metzdorf. Wer hier nicht mindes-

Ob in Irland, Dänemark, Spanien oder ganz woanders – ein Auslandspraktikum während der Ausbildung macht sich in jedem Fall gut. Foto: dpa tens die Grundlagen beherrscht, ist schnell aufgeschmissen. Für nähere Informationen ist etwa die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig (IHK) eine Anlaufstelle. Sie hat sich über mehrere Jahre in einem Projekt engagiert, das den Austausch von Auszubildenden im Hotel- und Gastronomiebereich mit Frankreich gefördert hat. „Darüber hinaus beraten wir Auszubildende individuell und konkret

bezogen auf die persönliche Situation“, sagt Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Hofmann. Auch die Finanzierung muss vorab geklärt sein. Hier eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten. Unterstützung bietet etwa das EU-Programm Erasmus+. Diese Förderung müssen Bildungseinrichtungen und Organisationen beantragen. Das sind beispielsweise Schulen, Unternehmen, IHK

oder Handwerkskammer. Wichtig außerdem: Da das Praktikum im Ausland Teil der Ausbildung ist, erhält der Lehrling weiter Lohn. Das Interesse der Auszubildenden ist laut IHK-Hauptgeschäftsführer Hofmann im Vergleich zu Studierenden eher verhalten. Das habe seine Gründe auch im dualen Ausbildungssystem, das es in den meisten anderen Ländern nicht gibt. „Außerdem sind gute Leistungen in der Berufsschule und im Betrieb Grundvoraussetzung für ein Auslandspraktikum und viele Auszubildende möchten sich zunächst auf ihre Leistungen hier vor Ort konzentrieren“, sagt er. Dennoch sieht der Hauptgeschäftsführer die Vorteile eines Auslandsaufenthaltes. „Er erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Die Auszubildenden vertiefen ihre Fremdsprachenkenntnisse, erwerben neue fachliche und soziale Kompetenzen, damit verbessern sie die Einsatzmöglichkeiten im Betrieb. Neben der Erweiterung des eigenen Horizontes können Auszubildende neue und andere Arbeitsmethoden und -techniken erlernen.“ All das könne in die Arbeit für das Unternehmen einfließen.

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Als Student den Horizont erweitern Ein Auslandsaufenthalt im Studium bringt mehr als ein Plus im Lebenslauf Nach dem Abitur war für AnnaChristina Schmidl eines klar: Sie wollte raus aus Deutschland. „Ich wollte mal etwas Neues sehen“, sagt sie. Also begann Schmidl ein Vollzeitstudium in Philosophie, Politik und Wirtschaft an der University of York in Großbritannien.

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Anna-Christina Schmidl ist eine von 135 000 Deutschen, die im Ausland Foto: dpa studieren, um dort einen Studienabschluss zu erwerben.

So wie die 21-Jährige denken viele. „Die Nachfrage ist ungebrochen groß“, sagt Jane Moros vom Akademischen Auslandsamt der Universität Leipzig. Doch nicht jeder schafft die Organisation. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes studierten 2013 rund 135 000 Deutsche im Ausland mit dem Ziel, dort einen kompletten Studienabschnitt zu absolvieren. Was ihnen das bringt? „Die Herausforderung eines Auslandsaufenthaltes eröffnet neue Perspektiven. Persönlich stellt man sich einer neuen Umgebung, einer oder mehrerer Fremdsprachen,

zählt Michel. Viele Unis verlangen neuen sozialen Strukturen und Empfehlungsschreiben der Lehrer unterschiedlichen Kulturen. Stuund Motivationsschreiben. Sofern dierende gewinnen neue Freunde das Studium nicht auf Deutsch abaus aller Welt, bilden Netzwerke. solviert wird, gehören zu der BeDie Studierenden gewinnen an werbung manchmal auch Sprachinterkultureller Kompetenz, üben zertifikate wie der Toefl Test und Toleranz, Anpassungsfähigkeit, – vor allem für amerikanische Unis Kommunikations- und Kritikfähig– Fähigkeiten- und Eignungstests. keit sowie Empathie. Die eigenen Ein Studium im Ausland kann Sichtweisen zu hinterfragen, sich teuer sein: Studiengebühren, anderen Denkweisen zu öffnen Lebensunterhalt, Reisekosten. und das Gemeinsame zu finden – Während es in Österreich und wer sich dem stellt, ist weniger vielen skandinavischen Ländern anfällig gegenüber den einfachen, keine Studiengebühren gibt, beplakativen Antworten“, sagt Jane tragen die Studiengebühren in Moros. Außerdem könnten Studen Niederlanden rund 2000 Euro dierende durch die Kurswahl oder und in Großbritannien zwischen durch die Wahl des Praktikums ihr 11 500 und 25 000 Euro pro Jahr. akademisches Profil schärfen, sich In den USA sind sie oft noch teurer. fachlich spezialisieren oder neue Es gibt unterschiedliche FinanRichtungen für sich entdecken. zierungsmöglichkeiten. Schmidl Und natürlich verbessern sie ihre hat ihr Studium über einen KreSprachkenntnisse. dit der UniverDie Studierensität finanziert. den zieht es vor Wenn man sich allem nach Österüber eine Hochreich, in die Nieschule informiert, derlande, Großsollte man nach britannien und Stipendien und die Schweiz. „Bei Krediten fragen. Großbritannien Auch gibt es das und den USA ist Auslands-Bafög. das Interesse in Spätestens sechs den vergangenen Monate vor dem Jahren größer Beginn des Ausgeworden“, weiß landsaufenthalt Jane Moros zu beBei Großbritannien sollten Studenten richten. Sie berät und den USA ist sich darum kümStudierende der das Interesse größer mern. Und es gibt Uni Leipzig zum geworden. die Möglichkeit, Auslandsaufenteinen Bildungshalt und Studiekredit aufzunehrendenaustausch. men. „Länder, in denen Jane Moros „Außerdem gibt Englisch LandesAkademisches Auslandsamt es eine Vielzahl sprache ist, sind von Stipendidie am meisten en der EU, aber gewünschten Zieauch vom Deutschen Akademile, aber das sind auch Australien, schen Austauschdienst (DAAD)“, Neuseeland, Südafrika und Tansasagt Bastian von Jarzebowski, nia. Darüber hinaus bieten Länder, Pressesprecher vom DAAD. Der in denen Englisch nicht LandesAustauschdienst fördert vor allem sprache ist, Kurse in Englisch an, Studenten, die einen Master abdadurch werden Unis in Asien, solvieren wollen. Osteuropa und Südamerika inteSchwierig kann es bei der Anressant. In Europa mit den Mögerkennung werden, deswegen lichkeiten durch Erasmus+ sind sollte man sich erkundigen, ob Frankreich, Spanien und Tscheder Abschluss überall gültig ist. chien am beliebtesten“, so die Der DAAD rät, sich bei der OnlineDiplom-Arabistin und Volkswirtin. datenbank des Informationsportals Wer sein Studium komplett im zur Anerkennung ausländischer Ausland machen will, muss sich Bildungsabschlüsse, kurz anabin, früh kümmern. „Viele Universitäzu informieren. ten im Ausland bieten sogenannte Wer sein Studium an einer ,Open Days’ ein- oder zweimal im Hochschule im Ausland beenJahr an“, sagt Gernant Deekens, det, „hat ein Plus im Lebenslauf“, Pressesprecher der Universität glaubt DAAD-Pressesprecher von Groningen in den Niederlanden. Jarzebowski. Ein großer Vorteil Dort kann man alles erfahren – vom sind vor allem die SprachkenntnisCurriculum über das studentische se. Anna-Christina Schmidl blickt Leben bis zur Finanzierung. auf viele internationale Praktika zu„Die meisten Bewerbungen rück. Sie sagt: „Ich bin sehr glückmüssen bereits zwischen Januar lich mit meiner Entscheidung.“ und Mai eingereicht werden“, er-

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Applaus, Applaus für die Open-Air-Saison Sportfreunde Stiller erobern die Parkbühne Leipzig

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1. Lehrer in der Ausbildung 2. anderes Wort für Ausbildungsplatz 3. Jahre akademischer Ausbildung 4. Haarschneider 5. Rundfunkbeitrag 6. Universitätskantine 7. Großer Raum für Vorlesungen 8. Universitätsgelände 9. Zeitbegrenztes Mitarbeiten im Betrieb 10. Schüler mit Abschluss 11. anderes Wort für Gehalt 12. Gruppe von Schülern 13. Jugendwort 2015 14. Schule mit Schülerheim 15. Beihilfe zum Studium 16. Abschluss vom Gymnasium 17. Sozialer Beruf mit Kindern 18. kurz: Industrie- und Handelskammer 19. steht am Anfang eines neuen Jobs 20. bekommt jeder Arbeitnehmer 21. engl. Zahnarzt 22. Sven Gerike ist ...-Trainer 23. Ein ... kümmert sich um alte Menschen 24. Bundespräsident (Nachname) 25. Hauptstadt Spaniens 26. Hauptstadt Tschechiens 27. engl. „nein“ 28. Verbindungswort 29. ... Merkel 30. spanisch „ja“

Rüdiger Linhof, Florian Weber und Peter Brugger (von links) – zusammen sind sie die Sportfreunde Stiller. Im Juli kommen sie nach Leipzig. Foto: PR Der Sommer naht und mit ihm die heiß ersehnte Saison der Open-Air-Konzerte. Zahlreiche deutsche, aber auch internationale Künstler werden in diesem Jahr die Freiluftbühnen Leipzigs erklimmen. Seit 1996 verbreiten die Sportfreunde Stiller – anfangs nur „Stiller“ – ihren deutschen Indie-Rock. „Ein Kompliment“, „Ich Roque“, „Siehst du das genauso?“, „Applaus, Applaus“ oder „’54, ’74, ’90, 2006“ – alles Hits, die in den Ohren klingen. Am 22. Juli kommen die Sportis nach Leipzig. Um 19.15 Uhr beginnt ihr Konzert auf der Parkbühne im Clara-ZetkinPark. Mit im Gepäck haben sie die Band Blackout Problems, die mit Alternative und Rock aufwartet.

Ihr habt Bock hinzugehen und noch mehr Bock die Karten zu gewinnen. Dann ist hier eure Chance. LVZ-Start verlost 3x2 Karten für das Konzert am 22. Juli auf der Parkbühne Leipzig. Dazu müsst ihr nur das Kreuzworträtsel rechts oben auf dieser Seite lösen und eine E-Mail mit dem Betreff „Sportfreunde Stiller“ an folgende Adresse schicken: kam@lvz.de. In der E-Mail sollte neben dem Lösungswort des Kreuzworträtsels auch eure vollständige Adresse sowie Telefonnummer stehen. Teilnahmeschluss ist der 1. April, kein Scherz. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.

⁄ Wer kein Glück hat: Tickets gibt’s auch im Internet auf www.mawi-concert.de.

Sozialversicherung im Sabbatjahr Wer ein Sabbatjahr – also einen längeren Sonderurlaub – einlegen möchte, kann dafür nach Absprache mit dem Arbeitgeber unterschiedliche Modelle wählen. Dabei müssen Arbeitnehmer aber auch an den Sozialversicherungsschutz denken. Beim Teilzeitmodell etwa zahlt der Arbeitgeber weiterhin die Sozialversicherungsbeiträge, wie der Firmenkundenberater ClausHelge Gross erläutert. Ein Beispiel: Dabei wird die Vollzeitstelle für drei Jahre auf Teilzeit reduziert – und entsprechend bezahlt. Der Arbeitnehmer macht aber drei Jahre einen Vollzeitjob

und feiert die Überstunden im vierten Jahr ab. Ähnlich funktioniert es mit dem Lohnverzicht. Hat der Arbeitnehmer mehrere Jahre auf einen Teil des Lohns verzichtet, kann er den Rest im Sabbatjahr ausbezahlt bekommen – auch dann muss er nicht auf die Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitgebers verzichten. Anders sei es, wenn der Arbeitnehmer sich freistellen lässt, also unbezahlten Urlaub macht, sagt Gross. Dann ruhe das Arbeitsverhältnis, und das Unternehmen muss keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen.

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Erzieher betreuen Kinder verschiedener Altersklassen – das Gros der Absolventen arbeitet hinterher in Kindertagesstätten. Foto: dpa

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Immer mehr Menschen beginnen eine Ausbildung zum Erzieher. Das geht aus dem Fachkräftebarometer der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (Wiff) hervor, auf den die Bundesarbeitsagentur hinweist. Im Schuljahr 2013/2014 starteten fast 36 000 Personen die Ausbildung. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zum Schuljahr 2007/2008 ist es ein Anstieg um 72 Prozent. Wiff ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Jugendinstituts. Die Zahl der Absolventen in dem Bereich steigt ebenfalls an, aber deutlich langsamer. Im

Schuljahr 2012/2013 wurden rund 23 000 Erzieher fertig. Zwischen dem Schuljahr 2007/2008 und dem 2012/2013 ist das ein Plus von 31 Prozent. Das Gros der Absolventen arbeitet hinterher in Kindertagesstätten. Es ist aber auch eine Anstellung etwa in Heimen oder Ganztagsschulen denkbar. „Die Bundesarbeitsagentur führt Erzieher offiziell nicht als Mangelberuf“, sagt Ilona Mirtschin, Sprecherin der Bundesarbeitsagentur. Die Bertelsmann-Stiftung sieht dennoch einen erhöhten Bedarf. Ob es einen Personalmangel gibt, hängt nicht zuletzt daran, welchen Personalschlüssel man möchte. Derzeit ist der bundesweit unterschiedlich geregelt. Zum Beispiel betreut in Baden-Württemberg bei den Kindern unter drei Jahren ein Erzieher im Schnitt 3,1 Kinder. In

Sachsen kommt ein Erzieher auf sechs Kinder. „Würde man den Personalschlüssel nun bundesweit bei den Kindern unter drei Jahren auf 1:3 und bei den Kindergartenkindern auf 1:7,5 anpassen, was laut Studien ideal wäre, gehen wir von einer Lücke von 118 000 Erzieher aus“, sagt Kathrin Bock-Famulla. Sie ist Expertin für frühkindliche Erziehung bei der BertelsmannStiftung. Erzieher ist eine schulische Ausbildung, welche die Länder regeln. Schüler lernen etwa an Fachschulen und Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert in Vollzeit zwischen zwei und drei Jahren. Während des Schulbesuchs erhalten Auszubildende in der Regel kein Geld, die Praktika können aber bezahlt sein.

Lehrer braucht das Land 600 Referendare starten an Sachsens Schulen Rund 600 angehende Lehrer haben zum 1. Februar ihr Referendariat in Sachsen angetreten. Das seien mehr als ein Jahr zuvor, teilte die Sächsische Bildungsagentur mit. Im Februar 2015 waren es noch 568 Referendare. Die meisten versehen ihren sogenannten Vorbereitungsdienst am Gymnasium (319), gefolgt von Grundschulen (139) und beruflichen Schulen (62). Erstmals haben auch 71 Seiteneinsteiger mit dem Referendariat begonnen. Ziel sei die Lehrbefähigung im studierten Fach. Die Öffnung des Vorbereitungsdienstes für Seiteneinsteiger berücksichtige die veränderte Lage am Arbeitsmarkt, so der Direktor der Bildungsagentur, Bela Belafi. Angesichts steigender Schülerzahlen werden Lehrer in Sachsen gesucht. Aber nicht nur deshalb. Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU): „Bis 2025 scheiden etwa die Hälfte aller Lehrerinnen und Lehrer altersbedingt aus dem sächsischen Schuldienst aus. Deshalb wird der Freistaat

Sachsen in den nächsten Jahren zahlreiche gut ausgebildete Lehrkräfte einstellen, die bereit sind, mit Engagement und Leidenschaft Schule in Sachsen zu gestalten.“ Lehrernachwuchs werde demnach in allen Schularten, Fächern und Regionen Sachsens benötigt.

Besondere Bedarfsschwerpunkte bestünden für Lehrkräfte an den Grundschulen, Oberschulen und Förderschulen. Lehrkräfte für mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer und Fremdsprachen würden in allen weiterführenden Schularten benötigt.

Egal an welcher Art von Schule – in Sachsen werden zahlreiche Lehrer gesucht. Foto: dpa


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Anzeigen-Sonderveröffentlichung

„Ich bestärke meine Schüler grundsätzlich“ Stephanie Kirsche hilft als Praxisberaterin in Leipzig bei der Suche nach dem passenden Beruf Mehr als 330 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland. Da fällt die Wahl des passenden nicht immer leicht. Helfen sollen Praxisberater, ein Projekt des Kultusministeriums und der Arbeitsagentur in Sachsen. Das Projekt startete 2014. Derzeit gibt es an 49 Oberschulen Praxisberater, zum Schuljahr 2016/17 soll aufgestockt werden. Ab dem kommenden Schuljahr sollen an 123 Schulen Praxisberater tätig sein – das sind etwa ein Drittel aller sächsischen Oberschulen. „Ich finde es gut, wenn weitere Schulen dazukommen“, sagt Stephanie Kirsche, „ich habe den Eindruck, dass es gut ist für die Schüler, wenn ein Ansprechpartner ständig vor Ort ist.“ Die 28-Jährige hat Sozialwissenschaften und Philosophie studiert, arbeitet seit 2015 als Praxisberaterin. Angestellt ist sie beim Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig, ihre tägliche Arbeit verrichtet sie an der Freien Oberschule Leipzig. Doch was genau ist ihre Aufgabe? Praxisberater sollen die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Schüler analysieren und ihnen

auf der Suche nach einem passenden Beruf helfen. Sie betreuen Schüler der 7. und 8 Klasse, ab dem 9. Schuljahr übernehmen die Berufsberater der Arbeitsagentur. Stephanie Kirsche hat ihr Büro direkt in der Schule, ist immer ansprechbar für Schüler, Eltern und Lehrer. Sie besucht mit ihnen Betriebe und Messen, nimmt an Exkursionen teil, vermittelt Praktika, prüft Bewerbungen und führt zusammen mit einer Kollegin Potenzialanalysen durch. „Innerhalb von vier Wochen haben wir 150 Schüler von zwei Schulen analysiert“, erzählt Stephanie Kirsche. Dabei werden Gruppen- und Einzelaufgaben gestellt, Konzentrationstests am Computer durchgeführt, Feinmotorik, Kritikfähigkeit, soziale Kompetenz, Kommunikations- und Planungsfähigkeit überprüft. „Bei der Gruppenarbeit haben die Schüler etwa ein Werbeplakat gestaltet und vorgestellt“, gibt sie konkrete Einblicke. Anhand eines Programms des Kultusministeriums werden aus diesen Ergebnissen Stärken sowie Handlungsbedarfe ermittelt. „Diese werten wir dann mit Eltern und Schülern aus, stimmen uns mit den Lehrern ab und

„Ich bestärke meine Schüler grundsätzlich“, sagt Stephanie Kirsche. Als Praxisberaterin unterstützt sie bei der Wahl des individuell passenden Berufs. Foto: André Kempner schreiben einen Entwicklungsplan. Wichtig: Die Analyse ist eine Momentaufnahme. Wir unterstützen dabei, an mangelnden Fähigkeiten zu arbeiten.“ So könne man etwa in einer Theater-AG seine Präsentationsfähigkeiten stärken.

Und was, wenn die beruflichen Vorstellungen konträr laufen zu den Noten oder sich der Traumberuf nach einem Praktikum als doch nicht so traumhaft herausstellt? Kirsche: „Dann suchen wir ähnliche Einsatzmöglichkeiten, er-

öffnen andere berufliche Felder.“ Ende der achten Klasse wisse dann fast jeder, wohin er beruflich wolle. Zusammen mit der Berufsberaterin werde diese Vorstellung dann mit dem Arbeitsmarkt abgeglichen und gefestigt.

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Anzeigen-Sonderveröffentlichung

Ein Blick hinter die Kulissen: Promis aus der Region geben Tipps

So manche attraktive Frau wird auf ihr Äußeres reduziert, andere werden trotz richtiger Worte missverstanden, wieder andere finden sich in der angestrebten Führungsposition einem neuen Team gegenüber. Alles Situationen, in denen Überzeugungsarbeit geleistet, die angemessene Form des Ausdrucks gewählt und der passende Weg beschritten werden müssen. Bekannte Gesichter aus der Region verraten, welche Erfahrungen sie gemacht haben.

Susanne Schöne

Moderatorin und Model

Gut aussehen und von den Kollegen ernst genommen werden – das ist nicht immer einfach. Oft heißt es, dass es attraktive Menschen im Leben leichter hätten. Susanne Schöne hat da ihre eigenen Erfahrungen gemacht. Sie arbeitet als Model und Moderatorin, unter anderem für den Nachrichtensender N24. „Ich arbeite für ein audio-visuelles Medium. Natürlich spielt das Aussehen da eine Rolle. Es geht aber keineswegs nur ums klassisch schöne Aussehen. Auch Charaktertypen sind gefragt. Ein Günther Jauch zum Beispiel – den ich sehr schätze – hätte wohl auch

und v i t k attra reich erfolg

in jungen Jahren eher keine Mister Germany Wahl gewonnen. Ich denke gutes Aussehen kann bei bestimmten Formaten helfen, ist aber weder zwingend notwendig, noch ein Garant für Erfolg.“ Gutes Aussehen als Türöffner? Susanne Schöne hält das für möglich. „Genauso viele Türen verschließt es aber auch, weil man mit Vorurteilen zu kämpfen hat, dass man eben nur schön sei.“ Auch im Studium sei ihr das begegnet: „Ich hatte Professoren, die völlig neutral waren, anderen gegenüber musste ich mich permanent mehr beweisen, als meine Kommilitonen.“

Ihr Selbstbewusstsein allein aus ihrem Aussehen zu ziehen, war für die Moderatorin nie eine Option. Sie glaubt, dass Wertschätzung, Lob und Anerkennung das Selbstbewusstsein fördern. „Das zu bekommen, ist vielfältig möglich. Im Sport, in der Musik und so weiter Talente erkennen und fördern – das ist entscheidend. Mein Aussehen war für mich immer nur ein kleiner Teil des Ganzen“, sagt sie. Was sie anderen rät: „Geh deinen Weg. Gegen Vorurteile kommt man am besten mit Leistung an. Wer konstant abliefert, an dem kommt man am Ende nicht vorbei.“

Seit Mai ist die gebürtige Dresdnerin Susanne Schöne regelmäßig als Foto: N24/Marlen Mueller Wettermoderatorin bei N24 zu sehen.

Martin Kiefer Pantomime

Sprache ist nicht allein das, was wir in Worte formen. Sie beginnt viel früher, ohne jegliche Laute. „Körpersprache ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags. Sie ist sogar wichtiger und allgegenwärtiger als gesprochene Sprache“, sagt Martin Kiefer. Bewusst ist das vielen Menschen nicht. Denn der Körper stellt sich unbewusst auf Situationen und Menschen ein, zeigt viele Reaktionen automatisch. Dennoch lässt sich nonverbale Kommunikation zumindest teilweise auch kontrolliert einsetzen, nicht unwichtig in

Kommunikationssituationen etwa bei der Arbeit. „Das ist aber harte Arbeit“, sagt Kiefer. Aber die lohnt sich. So kann die Körpersprache Einfluss nehmen auf das eigene Befinden. „Ein aktiv eingesetztes Grinsen löst positive Gefühle aus, ein aufrechter Gang Selbstbewusstsein“, erklärt der Pantomime. So lassen sich etwa Kompetenz vermitteln und Gesagtes unterstreichen. Davon, sich fremde Attitüden abzugucken, rät Kiefer ab. „Es ist wirksamer authentisch zu sein als eine Person zu verkaufen, die man nicht ist.“ Was also

tun, wenn man im Vorstellungsgespräch für einen Ausbildungsplatz sitzt, sehr nervös ist und dies durch seine Körpersprache zum Ausdruck bringt? „Die Aufregung einfach ansprechen und erklären, dass diese daher rührt, dass man ein großes Interesse daran hat, die Stelle zu bekommen“, rät Kiefer. Jeder mache seine Experimente, welche Wirkung ein bestimmtes Verhalten habe. „Da muss jeder im Laufe seines Lebens zu sich finden und herausarbeiten, was ihn selbst widerspiegelt ohne sich abgeschaute Muster aufzuerlegen.“

erKörp e h sprac Martin Kiefer weiß, sich mit seinem Körper auszudrücken. „Ich hatte schon immer eine sehr intensive Körpersprache“, sagt er. Foto: LVZ-Archiv

Sven Gerike

Eishockey-Trainer

r neue Chef Sven Gerike ist seit August Trainer der Icefighters. Er weiß, worauf es anFoto: LVZ-Archiv kommt, wenn ein neuer Chef auf ein neues Team trifft.

Eine Führungsposition übt auf so manchen einen großen Reiz aus. Doch wenn ein neuer Chef auf ein neues Team trifft, gilt es, Stolperfallen zu bedenken. „Das Allerwichtigste ist, authentisch zu sein“, sagt Sven Gerike, seit August Trainer der Icefighters Leipzig. Dass er das Rad nicht neu erfinden kann, ist ihm klar: „Es wäre Blödsinn zu sagen, ich mache alles anders als der vorherige Trainer.“ Neue Wege können Widerstand und Skepsis hervorrufen. „Es läuft

nie alles rund, damit gehe ich offen um“, sagt er. „Wenn man einer Idee nachgeht, muss man diese auch anpassen können“, weiß er. Man müsse flexibel sein, sich auf neue Umstände einstellen, ohne aber den eigenen Weg zu verlassen. „Das ist die Kunst.“ Dabei möchte er möglichst alle Kleinigkeiten kontrollieren und gleichzeitig Kreativität fördern. „Das ist wie bei einer Autobahn. Ich bin die Leitplanke. Die Spieler entscheiden, auf welcher Spur sie fahren.“

In persönlichen Gesprächen bringt er seinem Team seine Philosophie und Grundsätze nahe. Er hört aber auch in seine Spieler hinein, wie diese sich und ihre Position im Team einschätzen – sowohl menschlich als auch sportlich. Er sagt: „Ich bin als Chef Dienstleister der Mitarbeiter. Ich muss dafür sorgen, dass sie ihre bestmögliche Leistung abrufen und glänzen können, nicht umgekehrt.“ Eine Einstellung, die sich problemlos auf andere Branchen übertragen lässt.


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Anzeigen-Sonderveröffentlichung

Wenn Stil einzieht Raumausstatter sorgen für passendes Ambiente Sofabezüge, Gardinen, Tapeten und der Boden: Wenn alles perfekt miteinander harmoniert, ist Annina Schreiber zufrieden. Die 23-Jährige ist im zweiten Ausbildungsjahr als Raumausstatterin. „Das Beste an dem Job ist, dass er enorm vielseitig ist“, sagt sie. Mal ist sie beim Kunden und berät ihn, wie er einen Raum stilvoll und behaglich gestalten kann. Einige Zeit später sitzt sie im Büro, errechnet den Materialbedarf, macht eine Preiskalkulation und schreibt Angebote – später auch Rechnungen. Die handwerkliche Arbeit kommt ebenfalls nicht zu kurz: In der Werkstatt schneidet Schreiber Stoffe zu und vernäht sie oder polstert einen alten Sessel neu. In den Räumen des Kunden verlegt sie Teppich auf dem Boden, befestigt Rollos am Fenster und hängt dazu passende Vorhänge auf. Schreiber gefällt es, dass sie sich jeden Tag aufs Neue mit eigenen Ideen einbringen kann. Die Kunden erwarten das auch. Sind sie im Zweifel, ob das eine zum anderen passt, kommt häufig die Frage an die Expertin: „Was meinen Sie?“ Wer Raumausstatter werden

möchte, sollte daher kommunikativ und stilsicher sein. Und Kreativität ist gefragt. „Man muss die Ideen, die Kunden haben, umsetzen“, erzählt Schreiber. Ein Arbeiten nach Schema F ist nicht drin, zumal die räumlichen Begebenheiten immer anders sind. „Mathematische Grundkenntnisse sollten Bewerber ebenfalls haben“, erklärt Heike Fritsche vom Zentralverband Raum und Ausstattung (ZVR). Die braucht es, um zum Beispiel zu bestimmen, wie viel Stoff es für eine Gardine braucht. Ein bestimmter Schulabschluss sei für die Lehre nicht vorgeschrieben, erläutert Margareta Pfeifer vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Nach den aktuellsten Zahlen von 2013 hatten 41 Prozent der angehenden Raumausstatter einen mittleren Bildungsabschluss, 33 Prozent einen Hauptschulabschluss und fünf Prozent keinen Hauptschulabschluss. 21 Prozent konnten die Hochschulreife vorweisen – so wie Annina Schreiber. Sie findet, dass die Arbeit von Raumausstattern häufig unterschätzt wird. Dabei gibt es immer wieder knifflige Aufgaben zu bewältigen. Letztens war sie dabei, als Rundbänke für das Wartezim-

Farben, Formen, Materialien: Als angehende Raumausstatterin braucht Annina Schreiber ein sicheres Gefühl für Stil. Die Vielseitigkeit ist aus ihrer Sicht das Beste an dem Job. Foto: dpa mer einer Privatklinik mit Leder bezogen und mit einer ausgefallenen Naht versehen wurden. „Das war überhaupt nicht einfach“, erzählt sie. Wer in einem Stoff versehentlich einen falschen Nadelstich setzt, kann dies wieder korrigieren – ohne dass dies im Ergebnis auffällt. „Bei Leder ist so etwas nicht möglich“, erklärt Schreiber. Die Ausbildung dauert drei Jahre. In den ersten beiden Jahren geht es um die Grundkenntnisse. Ab dem dritten Lehrjahr spezialisieren sich die angehenden Fachleute auf einen von vier Schwerpunkten: Boden, Polstern, Raumdekoration

sowie Licht-, Sicht- und Sonnenschutzanlagen oder Wand- und Deckendekoration. „So vielfältig und spannend der Beruf ist, er hat auch seine Nachteile“, erzählt Schreiber. Dazu gehört, dass man sich bei den Terminen ganz nach den Kunden richten muss. „Viele sind berufstätig und erst ab 19 Uhr zu Hause, etwa für Beratungsgespräche.“ Das bedeutet, dass es für Raumausstatter oft spät wird. Die Ausbildungsvergütung liegt bei 350 bis 470 Euro im ersten Lehrjahr sowie 480 bis 650 Euro im dritten Jahr. „Der Stundenlohn einer Fachkraft

nach der Gesellenprüfung liege im Schnitt zwischen 11,50 Euro und 14 Euro“, erklärt Fritsche. Nach der Ausbildung arbeiten Raumausstatter etwa in Handwerksbetrieben, in der Auto- und Möbelindustrie, im Theater, beim Fernsehen oder im Messebau. Wer weiterkommen will, kann eine Fortbildung zum Meister oder zum Restaurator machen. Viele junge Leute gehen aber auch noch an die Hochschule. So wie Annina Schreiber. Sie will Architektur studieren. „Meine RaumausstatterAusbildung ist dafür ein gutes Fundament“, sagt sie.

Kompetenz erwerben - Vertrauen schaffen


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Anzeigen-Sonderveröffentlichung

Die Finanz-Experten Die Chancen auf Übernahme stehen gut: Bankkaufleuten eröffnet sich ein breiter Arbeitsmarkt Jeden Tag im Anzug oder Kostüm zur Arbeit kommen – für angehende Bankkaufleute ist das Pflicht. Trotz der strengen Kleiderordnung ist die Ausbildung begehrt. Die Chancen übernommen zu werden stehen gut. Ohne Jackett und gepflegtes einem Praktikum bewähren, könAuftreten geht es bei Florian Krebs nen unter Umständen mit einem nicht. Er hat sechs Anzüge im sehr guten Hauptschulabschluss Schrank. Als Privatkundenberater Chancen haben.“ Bei den Noten in Weimar bei der Sparkasse Mitschauen die Unternehmen nicht telthüringen geht er in Hemd und nur auf eine gute MathematikKrawatte zur Arbeit. „Direkt nach Zensur. Deutsch ist ebenso wichder Schule war das noch ungetig. Bankkaufleute sind ständig in wohnt“, blickt Krebs zurück. InzwiKontakt mit Kunden. „Sie müssen schen sei es ganz normal. Das unsich gut ausdrücken können und gewohnte Gefühl überkommt ihn kommunikativ sein“, erläutert Sanun eher, wenn er mal ohne Anzug dighi. Junge Menschen, die eher unterwegs ist. Scheu vor Gesprächen haben, Bankkaufleute sind dafür da, ihre sind kaum für den Beruf geeignet. Kunden bei deren finanziellen AnNach Beginn der Ausbildung gelegenheiten zu unterstützen. Sie kommenangehendeBankkaufleute haben einen Job mit hoher Verantrecht schnell an den Schalter. Dort wortung, der mehr abverlangt als geht es etwa darum, Konten einzugutes Kopfrechnen, sagt Gabriele richten und zu verwalten. Im weiteJordanski. Sie ist Expertin für das ren Verlauf der Ausbildung stehen Thema beim Bundesinstitut für dann Geldanlagen und KreditgeBerufsbildung (BIBB). schäfte auf dem Lehrplan. Gerade Krebs startete nach seinem Abizum Ende der Lehre nehmen die tur 2012 in die Ausbildung. Im AnBeratungen von Kunden zu. „Ein schluss daran wurde er übernomerfahrener Kollege ist dabei in der men und arbeitet seit Januar 2015 Regel immer im Hintergrund, um in einer Filiale in Weimar. Am Aneingreifen zu können“, erklärt Jorfang hätten ihn die Geldmengen, danski vom BIBB. mit denen ein Die AusbilBankkaufmann dung dauert drei zu tun hat, nerJahre. Abiturivös gemacht, enten können Bankkaufleuten steht gesteht der sie in Abstimein relativ breiter 21-Jährige. mung mit dem Arbeitsmarkt zur Einen AusUnter nehmen Verfügung. bildungsplatz um zwölf Mozu bekommen, nate verkürzen. ist nicht leicht. „Das ist dann D i e Te n d e n z aber ein knackiGabriele Jordanski, geht dazu, ges Pensum“, Bundesinstitut für Berufsbildung dass Unternehsagt Sadighi. men Bewerber Im Vergleich zu mit Abitur oder Fachhochschulanderen Ausbildungsberufen erreife bevorzugen. „Manchen halten angehende Bankkaufleute reicht aber ein sehr guter Realrelativ viel Lohn: Laut BIBB kamen schulabschluss“, erklärt Sandra sie 2014 bei einer Bezahlung nach Sadighi, Ausbildungsberaterin bei Tarif im ersten Lehrjahr im Schnitt der Industrie- und Handelskamauf 880 Euro Vergütung pro Momer (IHK). Formal gibt es keine nat. Im Osten Deutschlands lag der Vorgaben, dass ein bestimmter Wert bei 876 Euro, im Westen bei Schulabschluss erforderlich ist. 888 Euro. Im dritten Lehrjahr steigt „Junge Menschen, die sich bei das Salär auf etwa 1000 Euro an.

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Ausbildungsjahr 2016 Ausbildungsberuf Altenpfleger (m/w)

Print und Online: Mehr Jobangebote In Printmedien und Online-Jobbörsen ist die Zahl der Stellenangebote im Januar 2016 im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht gestiegen. Bewerber konnten aus rund 234 000 Stellenangeboten wählen, zwei Prozent mehr als im Januar 2015. Das geht aus einer Auswertung von 155 Printmedien und 29 Online-Jobbörsen durch den Personaldienstleister Adecco hervor. Im Zeitraum Februar 2015 bis Januar 2016 gab es demnach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 3,4 Prozent mehr Stellenangebote. Gesucht sind vor allem Mitarbeiter in technischen Berufen. Auf sie entfallen ganze 12,5 Prozent der Anzeigen, gefolgt von Vertriebsmitarbeitern mit zehn Prozent und IT-Fachkräften, die mit 9,2 Prozent vertreten sind.

⁄ www.lvz-job.de

Neuer Studiengang in Berlin Florian Krebs ist Privatkundenberater. Wie viele Bankkaufleute hat er zuvor Foto: dpa das Abitur gemacht. Die Finanzkrise hat die Kunden vorsichtiger gemacht, registriert Krebs. „Die Sicherheit einer Anlage ist ihnen wichtig.“ Ihm als frisch ausgelernten Bankkaufmann begegnen sie manchmal noch zurückhaltend. Er versucht dann, im Gespräch mit fundiertem Wissen das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Azubis werden nach der Ausbildung oft direkt übernommen. Die Chancen stehen gut, sagt Sadighi. Auch Florian Krebs bekam direkt ein Jobangebot. Seinen Werdegang hat er klar vor Augen: Er will sich auf den FirmenkundenBereich spezialisieren und macht

dafür ab April ein zweijähriges Studium neben seiner Arbeit. Der Besuch einer Hochschule ist nur eine Möglichkeit der Weiterbildung. Wer beruflich aufsteigen möchte, kann auch eine Fortbildung zum Bankfachwirt machen und später Führungspositionen übernehmen. Bankkaufleute finden nicht nur bei Banken und Sparkassen Jobs. „Ihnen steht ein relativ breiter Arbeitsmarkt zur Verfügung“, sagt Jordanski vom BIBB. Sie können an der Börse arbeiten oder bei Versicherungen und Immobilienvermittlungen. Eine andere Möglichkeit ist, sich als Finanzberater selbstständig zu machen.

Die ESCP Europe Business School Berlin hat den Master International Sustainability Management neu in sein Angebot an Studiengängen aufgenommen. Der englischsprachige Studiengang startet erstmals zum Wintersemester 2016/2017 und dauert zwei Jahre, teilt die Hochschule mit. Studenten beschäftigen sich mit Themen wie etwa nachhaltigen Lieferketten. Auf dem Stundenplan stehen aber auch Vorlesungen zu Themen wie Marketing und Buchhaltung. Neben Berlin ist auch Paris Studienort. Das Studium kostet 21 800 Euro. Absolventen sollen in Nachhaltigkeitsabteilungen von Unternehmen arbeiten können. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni.

⁄ www.escpeurope.eu

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Richtig digital bewerben Bewerbungen gehen heutzutage meist elektronisch ein. Aber worauf muss man bei der digitalen Bewerbung achten? „Als Faustregel gilt, es dem Personaler so leicht wie möglich zu machen“, sagt Henryk Lüderitz, Coach für Führungskräfte. Dazu gehört, mit der E-Mail nicht sein Postfach zu sprengen. Die Bewerbung sollte daher unter zehn MB groß sein, rät Lüderitz. Dafür komprimiert man die Dateien mit Programmen, die es kostenlos im Netz gibt. Bei der Anzahl der Anhänge rät Lüderitz zu drei PDF-Dokumenten: eines mit dem Anschreiben, eines mit dem Lebenslauf und eines mit den Zeugnissen. Entsprechend beschriftet man die Anhänge, also etwa mit „Lebenslauf“. Dazu gehört der eigene Nachname. Es gibt aber auch Arbeitgeber, die ein Dokument für alles bevorzugen. Das Anschreiben darf nicht noch einmal in das Textfeld kopiert werden. Zwei bis drei Sätze reichen aus. Darin erklärt man kurz das Anliegen – die Bewerbung auf eine spezielle Position – dann kann man einen Satz anschließen mit dem Hinweis auf die Anhänge. Anschließend folgen Sätze wie: „Bei Fragen können Sie mich jederzeit gerne ansprechen“ und „Ich freue mich, von Ihnen zu hören“ – fertig.

Teamfähigkeit beweisen Wer an Gruppendiskussionen teilnehmen muss, kommt als Jobsuchender oft ins Schwitzen. Üblich sind solche Runden im Assessment Center, die größere Firmen organisieren. Grundsätzlich sei wichtig, höflich zu bleiben, nicht laut zu werden und andere nicht zu unterbrechen, berichtet die Zeitschrift „Zeit Campus“. Sonst zeigt sich schnell, dass jemand nur wenig teamfähig ist. Wer provoziert wird, sollte kühl und defensiv antworten. Um Schnippisches abzuweisen, genüge ein „Das sehe ich anders“. Reißt ein Bewerber die Diskussion an sich, hilft ein Einwurf wie: „Das finde ich gut, sehe aber noch ein Problem mit X und Y. Was halten die anderen davon?“. Wird die Zeit knapp und die Runde kommt zu keinem Ergebnis, sollten Teilnehmer sich nicht verrückt machen. Oft sei die Aufgabe so konzipiert, dass das Ziel gar nicht erreicht werden kann.

Was denken die anderen? Prestige spielt eine große Rolle bei der Jobwahl vität, Intelligenz und Einkommen. Die Berufe Mediengestalter oder kaufmännische Berufe etwa haben deshalb ein gutes Image. Welche Rolle spielt Prestige für die Berufswahl? Eine sehr große. Die Berufe sind für Jugendliche Symbole dafür, welche Stellung sie in der Gesellschaft später einmal innehaben. Ist Prestige ein guter Ratgeber? Das Problem ist, natürlich sollte ein Beruf Spaß machen. Aber wir sind soziale Wesen, und die suchen Anerkennung. Und dieses Bedürfnis ist so stark, dass man eher Kompromisse bei den beruflichen Interessen macht als beim Maß an sozialer Anerkennung, was man erfahren möchte. Man darf die umfassende Bedeutung des Berufs für die soziale Attraktivität nicht unterschätzen. Der Polizist ist nach einer GfK-Umfrage auf der Liste der vertrauenswürdigen Berufe weit oben. Feuerwehrmann, Sanitäter oder Krankenpfleger: Nach einer GfKUmfrage sind das die Berufe, denen die Bevölkerung am meisten Vertrauen entgegenbringt. Für die Berufswahl von Jugendlichen spielen diese Berufe jedoch kaum eine Rolle. Joachim Gerd Ulrich vom Bundesinstitut für Berufsbildung erklärt, warum das so ist. Dem Beruf des Feuerwehrmanns etwa bringt die Bevölkerung besonders viel Vertrauen entgegen. Wie beeinflusst eine solche Einschätzung Jugendliche bei der Berufswahl? Bei dieser Umfrage geht es darum, wie viel Vertrauen die Bevölkerung

einem Beruf entgegenbringt. Dabei legen die meisten das Kriterium an: Welche Folgen hat die Arbeit für meine Interessen? Wenn ich im Haus bin, und es brennt, retten mir Feuerwehrleute das Leben. Deswegen landen die oben, genau wie Sanitäter oder Krankenpfleger. Journalisten schreiben oft Sachen,

die den Leuten nicht gefallen. Deswegen landen die hinten. Orientieren sich Jugendliche bei der Berufswahl daran? Ob die Bevölkerung einem Beruf Vertrauen entgegenbringt, spielt bei der Berufswahl keine Rolle. Zwar ist das Image eines Berufs sehr wichtig. Da geht es jedoch um etwas anderes – um das Ausmaß sozialer Anerkennung. Aus Sicht der Jugendlichen gibt es vor allem Anerkennung für Bildung, Kreati-

Man muss das Prestige eines Berufs bei der Berufsorientierung berücksichtigen. Man muss sich klarmachen, das gibt es, aber man sollte sich nicht zum Sklaven des Prestiges machen. Ich rate Jugendlichen: Habt den Mut, nach innen zu schauen, was eure Stärken sind, und richtet euch nicht nur danach, was von euch erwartet wird. Wenn man Freude daran hat, als Tischler zu arbeiten, dann würde ich meinen Kindern sagen: Ich finde es gut, den Mut aufzubringen, das zu tun, auch wenn ihr als Architekt vermutlich mehr soziale Anerkennung bekommt.

Textbausteine und Fehler Was bei Bewerbungen gar nicht geht Wieder nichts! Die Bewerbungen für das kommende Ausbildungsjahr laufen derzeit auf Hochtouren. Doch mancher erhält eine Absage nach der nächsten. Das ist frustrierend. Jetzt gilt es, keine Zeit zu verlieren. Häufig sind die Unterlagen nicht korrekt. Jürgen Wursthorn von der Bundesarbeitsagentur erzählt, welche Fehler Berufsberater

immer wieder sehen und wie man sie vermeidet.

Rechtschreibfehler Eine Bewerbung mit Tipp- oder Kommafehlern ist für Personaler ein Grund, den Kandidaten sofort auszusortieren. Wer nur Absagen erhalten hat, sollte seine Unterla-

gen unter diesem Gesichtspunkt kritisch anschauen. Um Fehler zu finden, hilft es, die Unterlagen auf Papier auszudrucken. Dort sieht man sie eher als am Computer. Außerdem sollte mindestens eine weitere Person das Papier gegenlesen – das können etwa die Eltern, der Berufsberater oder ein Lehrer sein.

Textbausteine verwenden

Fünf Seiten Initiative Initiativbewerbungen sollten kurz und knapp sein – mehr als fünf Seiten haben sie idealerweise nicht. Das berichtet die Zeitschrift „Zeit Campus“. Verschicken Jobsuchende eine Mappe, die inklusive Zeugnissen auf rund 40 Seiten kommt, wirkt das eher abschreckend. Die Bewerbungsmappe sollte Lust auf mehr machen und den Personaler nicht erschlagen.

Was raten Sie Jugendlichen? Foto: dpa

Textbausteine zu verwenden, macht einen schlechten Eindruck. BewerFoto: dpa ber sollten das Anschreiben mit eigenen Worten formulieren.

Im Anschreiben bleiben Jugendliche am besten authentisch. Manche Schreiben klingen, als hätte sie ein Erwachsener verfasst und nicht ein Schüler. Sie beinhalten zum Beispiel viele Fremdwörter, oder die Sprache wirkt gestelzt. Bei Personalern kommt dann schnell der Verdacht auf, dass jemand Textbausteine aus dem Internet kopiert hat. Um diesen Eindruck zu vermeiden, formulieren Jugendliche das Anschreiben am besten erst einmal ohne fremde Hilfe. Dann lassen sie eine zweite Person gegenlesen, um zu überprüfen, ob es zu flapsig formuliert ist. Anpassen lässt es sich dann noch immer.

Falscher Ansprechpartner Wer Dutzende Bewerbungen verschickt, kann schnell durcheinanderkommen. Trotzdem: Nichts ist peinlicher als bei Firma X den Ansprechpartner von Firma Y anzugeben. „Leider sieht man das immer wieder“, sagt Wursthorn. Jugendliche sollten deshalb auf jeden Fall vor dem Absenden lieber zweimal kontrollieren, ob sie wirklich den richtigen Empfänger eingetragen haben.

Fehlende Betreffzeile Gerade größere Firmen schreiben häufig mehrere Ausbildungsplätze gleichzeitig aus. Jugendlichen ist das aber oft nicht klar. Sie lassen in ihrem Anschreiben die entscheidende Betreffzeile einfach weg. Im schlimmsten Fall wird so im ganzen Text nicht klar, für welche Lehrstelle sie sich überhaupt interessieren. Das ist für Personaler ebenfalls ein Grund, den Kandidaten auszusortieren. Deshalb sollten Bewerber in der Betreffzeile immer deutlich machen, für welche Position sie sich bewerben.


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Streitthema Berufswunsch Für Kinder: So geht man trotzdem seinen Weg

Für Eltern: Traumberuf nicht ausreden

Mama und Papa haben studiert – und das Kind will Tischler werden? Da ist Widerstand in der Familie programmiert. Oder umgekehrt: Die Eltern haben einen Hauptschulabschluss, der Sohn möchte aber an die Uni. Viele Eltern akzeptieren nicht, dass der Nachwuchs einen anderen Weg geht.

Stellt der Nachwuchs seine Berufswünsche vor, sind Eltern nicht immer begeistert. Den Traumberuf schlechtzureden, provoziert beim Nachwuchs aber oft nur Widerstand.

„Man kann in solchen Fällen nur versuchen, die Familie mitzunehmen“, sagt Katja Urbatsch. Sie ist Gründerin der Initiative Arbeiterkind. Diese unterstützt Kinder, die als Erste in ihrer Familie an die Universität gehen und gegen Widerstände in der Familie ankämpfen müssen. So könnte es gehen:

Lass’ da mal lieber die Finger von! Eltern sind schnell dabei, ihrem Kind den Berufswunsch auszureden, wenn sie ihn für unrealistisch halten. Das ist etwa der Fall, wenn er heillos überlaufen ist oder es schwer ist, später eine Anstellung zu finden. Das provoziert in vielen Fällen jedoch eine Trotzreaktion, sagt Jürgen Wursthorn von der Bundesarbeitsagentur. „Jugendliche bestärkt das häufig nur, den Beruf weiterzuverfolgen.“ Er empfiehlt folgendes Vorgehen:

Erklären, erklären, erklären

Analyse machen

Jugendliche sollten ihre Eltern immer wieder an ihren Gedanken zur Berufswahl teilhaben lassen. Warum denken sie, dass dieser Beruf der richtige für sie ist? Stimmt der Eindruck, den die Eltern von diesem Beruf haben? Was ist bei der eigenen Recherche herausgekommen? Durch gute Argumente lassen sich Eltern möglicherweise überzeugen.

Eltern sollten gemeinsam mit den Kindern recherchieren: Wie ist die Situation am Arbeitsmarkt? Welche Chancen gibt es in dem Bereich? Wo kann man das lernen? Ist der Berufswunsch wirklich so unrealistisch, wie Eltern zunächst vermuten? Möglicherweise gibt es Alternativausbildungen, bei denen in der Ausbildung ähnliche Inhalte vermittelt werden, die aber weniger überlaufen oder riskant sind?

Mitnehmen zur Bildungsmesse

Praktikum machen

Steht eine Bildungsmesse an, sollten Jugendliche ihre Eltern mitnehmen. Das Gleiche gilt bei einem Termin mit einem Berufsberater. So haben die Eltern die Möglichkeit, nicht nur die Argumente der Kinder, sondern auch die von Dritten zu hören. Auch das kann sie überzeugen.

Hält der Nachwuchs nach der Analyse am Traumberuf fest, schlagen Eltern am besten ein Praktikum vor. Dort können Sohn oder Tochter überprüfen, ob die eigenen Vorstellungen vom Beruf richtig sind. Möglicherweise ist der Traumberuf in der Realität gar nicht so toll.

Unterstützung von außen Letztendlich werden sich viele Eltern nur schwer von ihrer Meinung abbringen lassen. Jugendliche sollten sich deshalb auch Unterstützung von außen suchen. Das können andere Akademikerkinder aus ihrer Klasse sein, die ebenfalls eine Ausbildung machen wollen – oder eben umgekehrt: andere Arbeiterkinder, die als Erste an die Uni gehen.

Entscheidung akzeptieren

Foto: unsplash/pixabay.com

Bleibt der Nachwuchs auch danach noch beim Traumberuf, bleibt nur, die Entscheidung zu akzeptieren. Das Kind zu einer Ausbildung zu überreden, zu der es keine Lust hat, bringe nichts. Die Gefahr, dass dann abgebrochen wird, sei sehr groß.

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Spaß bei der Arbeit: Im Labor der World Resources Company – kurz WRC – in Wurzen werden die Weichen gestellt, in welcher Form Industrieabfälle wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden können. Das Unternehmen ist auf diesem Zukunftsmarkt weltweit tätig. Foto: WRC

Zukunftsfähig: Wertstoffe für die Welt

World Resources Company führt in Wurzen Industrieabfälle in den Wirtschaftskreislauf zurück Muldental/Wurzen. Wer sich heute dafür entscheidet, einen Beruf zu erlernen, entscheidet sich damit stets auch für ein Unternehmen. In Deutschland gibt es keine ausschließlich theoretische Berufsausbildung. Bei der Auswahl von beiden sollte auch die Zukunftsfähigkeit eine Rolle spielen. Es gibt viele Unternehmen in der Region, die dafür bestens gerüstet sind. Ein Beispiel gibt es in der Wurzener Industriestraße: Die Firma WRC. Das „W“ im Namen steht für World, für die ganze Welt. Es könnte allerdings auch für den Ort stehen, an dem das Unternehmen seinen Europa-Sitz hat: Wurzen. „Eigentlich hätte beides seine Berechtigung“, sagt Eberhard Lüderitz, Geschäftsführer der WRC World Resources Company GmbH. Von Wurzen aus macht das Unternehmen weltweit Geschäfte. Im weitesten Sinne sind das Geschäfte mit Abfall: WRC verwertet metallhaltige

Schlämme und Reststoffe. Bei der galvanischen Metallveredlung, bei der Herstellung von Leiterplatten und elektronischen Geräten, bei der Produktion von Bestecken, Uhren, Schmuck oder Triebwerksschaufeln für Flugzeuge – in rund 20 Branchen fallen Reststoffe an, die für WRC interessant sind. Das Unternehmen verfügt über Anlagen, mit denen aus dem vermeintlichen Müll Metallkonzentrate hergestellt werden. Rund 700 Kunden aus 30 Ländern in ganz Europa lassen ihre Produktionsrückstände von WRC aufarbeiten. Das entstehende Endprodukt – ein völlig staubfreies Granulat – wird an Metallhersteller in der ganzen Welt verkauft, vorwiegend nach Nord- und Mittelamerika. In deren Metallhütten wird aus dem Wurzener Konzentrat wieder Primärmetall – und das kehrt dorthin zurück, wo es hergekommen ist: in jene Branchen, deren Reste WRC aufgearbeitet hat. „Damit ist der

Kreislauf geschlossen“, kommentiert Lüderitz die Firmenphilosophie des Unternehmens. Für WRC sind die Reststoffe eben kein Abfall, sondern nutzbare Rohstoffe – in einer Zeit immer knapper werdender Ressourcen eine zukunftsweisende Einstellung. Die Aufbereitung an der Industriestraße in Wurzen verhindert den Weg auf die Deponie. „Da gehören sie nicht hin, wir führen sie in den Wirtschaftskreislauf zurück.“ Bei diesem Prozess erzielt WRC den höchstmöglichen Wirkungsgrad. Was angeliefert wird, wird zu 100 Prozent aufgearbeitet und an Metallhütten weiter gegeben. „Der einzige Müll, der bei uns neben Abwasser anfällt, sind Verpackungen. Die sind leider irgendwann verschlissen“, sagt Lüderitz. WRC setzt auf ein integriertes und zertifiziertes Managementsystem für Qualitätssicherung, Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Energie. Damit hat sich das Unter-

nehmen höchstes Renommee erarbeitet. Die World Resources Company, die ihren Stammsitz und zwei Produktionsstandorte in den USA und eine Produktionsanlage in Taiwan unterhält, ist seit mehr als 30 Jahren das einzige Unternehmen mit weltweiter Bedeutung, das sich mit der Verwertung von derartigen Reststoffen beschäftigt.

WRC KOMPAKT • Geschichte: 1996 wurde die WRC GmbH Wurzen gegründet, 1999 nahm sie hier den Betrieb auf. Die Gesellschafter aus den USA sahen in der Region Leipzig einen europäischen Handelsmittelpunkt. • Geld: Einen Umsatz im zweistelligen Millionenbereich macht WRC pro Jahr. 90 Prozent resultieren aus dem Verkauf der Produkte, 10 Prozent aus Gebühren, die Unternehmen für die Abnahme ihrer Reststoffe an WRC zahlen. • Herzstück: Von 70 Beschäftigten (plus fünf Auszubildende) sind zehn im

Labor tätig. Sie prüfen jede Anlieferung auf Eignung, sie überwachen Produktion und Produkte. • Hitze: Mit auf 450 Grad überhitztem Dampf wandeln die 30 Produktionsmitarbeiter die metallhaltigen Reststoffe in Granulat um, das in 20-Tonnen-Containern zu 100 Prozent per Bahn auf die Reise zu den Hütten geschickt wird. • Filialen: Dem „European Headquarter“ in Wurzen unterstehen sechs Marketingbüros in Paris, Basel, Bidford-on-Avon, Barcelona, Istanbul und Bergamo. 40 Prozent der Kunden kommen aus Deutschland. • Konkurrenz: „Wegwerfen ist immer noch zu billig“, sagt Lüderitz. Größter Konkurrent für WRC ist die Mülldeponie. • Eigener Bahnhof: WRC verfügt über ein 36 000 Quadratmeter großes Gelände (8000 davon unter Dach) mit Gleisanschluss.

Annahme, Kontrolle und Lagerung metallhaltiger Abfälle (Sekundärrohstoffe); Bedienen von Maschinen und Anlagen zur Verarbeitung (Verwertung); Steuern und Überwachen der Verarbeitungsprozesse; Durchführen und Überwachen der Abwasserbehandlung; Bedienen und Überwachen einer chemisch-physikalischen Behandlungsanlage; Durchführen von Wartungs-, Instandhaltungs- und Installationsarbeiten; Durchführen von Laboruntersuchungen; Dokumentation aller Prozesse

Art der Ausbildung: Verbundausbildung in Kooperation mit der ASG-Anerkannte Schulgesellschaft Sachsen mbH in Nünchritz (Praxis) und der Berufsschule in Radebeul (Theorie/Blockunterricht) Gefördert aus ESF- u. Landesmitteln. Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Ausbildungsbeginn: Voraussichtlich Mitte August 2016 Anforderungen:

Bewerber/-innen sollten über ein ausgeprägtes Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern (Chemie, Physik/Biologie) und Mathematik verfügen und dies durch entsprechende Zeugnisnoten belegen können. Schulabschluss: Mittlere Reife Von geeigneten Bewerbern/Bewerberinnen erwarten wir: – körperliche Belastbarkeit und Ausdauer (überwiegend stehende Tätigkeit) – Geschicklichkeit und gute praktische Fertigkeiten – gute Wahrnehmungsfähigkeit – Sorgfalt, Genauigkeit, Ordnungssinn – ausgeprägte Leistungsbereitschaft sowie – eine positive Einstellung zum Umweltschutzgedanken Gutes Ausdrucksvermögen in Deutsch in Wort und Schrift und Grundkenntnisse im Umgang mit Computern und Programmen zur Textverarbeitung und Tabellenkalkulation werden als selbstverständlich vorausgesetzt.

Bewerbungen: Ihre schriftliche Bewerbung mit tabellarischem Lebenslauf, einem Lichtbild, Kopien des letzten Halbjahres- und/oder Abschlusszeugnisses sowie Kopien weiterer relevanter Bescheinigungen richten Sie bitte an: WRC World Resources Company GmbH z. H. Frau Jutta Buschmann Industriestr. 7 04808 Wurzen Tel. Auskünfte erteilt Ihnen vorab unser Laborleiter Herr Dr. Stephan Geier ( 03425 9046-0


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Kein bisschen Bauchgefühl

Entscheiden unter Zeitdruck

Intuitives Entscheiden ist nachweislich die beste Alternative Intuition wird oft unterschätzt, auch im Berufsleben. Sie hat gerade nichts mit Bauchgefühl zu tun, betont Prof. Gerhard Roth vom Institut für Hirnforschung an der Universität Bremen. „Bauchgefühle sind starke Affekte und fast immer falsch.“ Intuition speist sich dagegen aus dem Langzeitgedächtnis, in dem Erinnerungen an alles abgelegt sind, was wir erlebt haben. Diese Informationen aus dem Vorbewussten können einem beim Treffen von Entscheidungen durchaus helfen. „Intuition ist das Ergebnis von sehr vielen Erfahrungen“, so der Wissenschaftler. Das gelte gerade in komplexen Situationen, in denen man mit rationalem Abwägen zahlreicher, widersprüchlicher Argumente überfordert ist. „Wir können nur über wenige Aspekte nachdenken und müssen das nacheinander tun“, erklärt der Hirnforscher. Intuitives Entscheiden sei nachweislich die beste Alternative. Eine Möglichkeit dafür ist, zunächst die Zahl der Optionen nach rationalen Gesichtspunkten deutlich zu verringern, dann darüber zu diskutieren, ein oder zwei

Tage abzuwarten, ohne über die Entscheidung nachzudenken, und sich dann festzulegen. „Man muss dafür locker lassen, und man darf nicht in Panik geraten.“ So sei es auch falsch, eine intuitive Entscheidung erzwingen zu wollen. Das könne gar nicht klappen. Wer etwa aus beruflichen Gründen umziehen soll, muss eine komplexe Frage beantworten. Das muss man diskutieren und abwägen. „Aber dann sollte man sich eine Bedenkzeit nehmen – und plötzlich ist oft das Gefühl ganz klar, was man machen soll.“ Roth hält intuitives Entscheiden für unterschätzt: „Man müsste sich im Berufsleben noch viel mehr auf seine Intuition verlassen.“ Aber was tun, wenn die Vernunft anscheinend für das eine und die Intuition für etwas anderes spricht? „Wenn mich die Intuition vor etwas warnt, dann ist das schon verdächtig“, sagt Roth. Dann sei es wichtig herauszufinden, warum die Intuition diese Signale sende. Möglicherweise erkennt man, dass etwas Irrationales, nicht Relevantes dahintersteckt – dann muss man nicht auf sie hören. Aber vielleicht gibt es eben doch gute Gründe, ihr den Vorzug zu geben.

Müssen Mitarbeiter unter großem Zeitdruck eine Entscheidung treffen, kann ihnen die Fordec-Regel helfen. Auf sie greifen Piloten zurück, wenn sie in unvorhergesehenen Situationen schnell handeln müssen. Ohne das mentale Gerüst sei die Gefahr groß, in Schockstarre zu verfallen oder überstürzt zu handeln, berichtet die Zeitschrift „Personalmagazin“. Die FordecRegel hilft, schnell eine umsichtige Entscheidung zu fällen. Dafür sind folgende Buchstaben zu notieren: F für Facts: Was sind die Fakten in der gegebenen Situation? O für Options: Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es? R für Risks and Benefits: Für jede Option wird nun überlegt, was die Risiken und was die Vorteile sind. D für Decision: Hier notieren Beschäftigte die Entscheidung. E für Execution: Welche Schritte sind nun notwendig, um die Entscheidung umzusetzen?

Prof. Gerhard Roth vom Institut für Hirnforschung der Universität Bremen Foto: Gerhard Roth hält intuitives Entscheiden für unterschätzt.

C für Check: Bis das Ziel erreicht ist, muss man nun kontinuierlich checken, ob die einzelnen Schritte richtig umgesetzt werden.

Zeit zum Durchstarten …

Sie wollen Teil unseres Teams werden? Dann bewerben Sie sich als Beamtin/Beamter des mittleren oder gehobenen Dienstes. Entscheidend dafür, welcher Weg eingeschlagen werden kann, ist der Schulabschluss. Sie verfügen über einen Realschulabschluss, dann bewerben Sie sich für die Ausbildung im mittleren Zolldienst. Sie verfügen über das Abitur bzw. die vollständige Fachhochschulreife, dann bewerben Sie sich für das duale Studium im gehobenen Zolldienst zum/zur Diplom-Finanzwirt/in. Für schwerbehinderte und diesen gleichgestellte Menschen gelten besondere Bedingungen. Wir setzen auf die duale Ausbildung und verknüpfen Theorie und Praxis. Im mittleren Zolldienst beträgt die Ausbildungszeit zwei, im gehobenen Zolldienst drei Jahre. Im mittleren Dienst findet Ihre theoretische Ausbildung am Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung an den Dienstsitzen Plessow, Rostock oder Sigmaringen statt. Im gehobenen Dienst studieren Sie an der Fachhochschule des Bundes in Münster. An den Ausbildungsstätten

erhalten Sie Unterkunft und Verpflegung (gegen Entgelt) und werden mit modernen Lernmaterialien ausgestattet. So schaffen wir die bestmöglichen Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Abschluss Ihrer Ausbildung! Den praktischen Teil absolvieren Sie heimatnah im Bezirk Ihres Ausbildungs-Hauptzollamtes.

Foto: Bundeszollverwaltung

Wir stehen schon lange nicht mehr nur an der grünen Grenze und an den (Flug-)Häfen. Rund 40.000 Zöllnerinnen und Zöllner arbeiten bundesweit an verschiedenen Dienststellen und nehmen ganz unterschiedliche Aufgaben wahr.

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… in eine interessante und sichere Zukunft.

Und die Perspektiven nach der Ausbildung? Beinahe grenzenlos: Wirken Sie mit bei der Einnahme von Steuer und Zöllen, der Bekämpfung der organisierten Kriminalität, beim Umwelt- und Verbraucherschutz, bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung, beim Schutz der Wirtschaft und vielen anderen interessanten Aufgaben. Wir bieten Ihnen einen sicheren Arbeitsplatz, eine Ausbildung auf hohem Niveau, garantieren Ihnen berufliche Vielfalt und bilden Sie fortlaufend weiter.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist uns wichtig. Wir sind bestrebt, den Frauenanteil zu erhöhen und daher besonders an Bewerbungen von Frauen interessiert. Bewerbungen von schwerbehinderten Menschen sind uns willkommen. Sie werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt: von ihnen wird nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung verlangt. Wir freuen uns auf Sie!


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Freie Fahrt für Straßenbauer Festanstellung und Selbstständigkeit: Ausbildung bietet gute Perspektiven Man sieht sie oft beim Vorbeifahren: die in der Regel männlichen Arbeiter, die in Warnwesten die Straße neu machen. Sie verteilen Asphalt auf dem Boden oder sorgen mit einer Walze dafür, dass er ebenmäßig ist. Meist haben sie Ohrenschützer auf, denn die Maschinen, mit denen sie arbeiten, sind oft sehr laut. Doch Straßenbauer machen noch mehr als das. Wohl jeder hat sich schon einmal Schlaglöcher geärgert. Doch wie man diese behebt, ist vielen unbekannt. Straßenbauer sorgen dafür, dass der Verkehr reibungslos klappt. Wer den Beruf erlernen will, muss eine dreijährige Ausbildung machen. „Die Chancen, nach einer Lehre im Baubereich eine Stelle zu bekommen, sind sehr gut“, sagt Christian Henke, Sprecher der Handwerkskammer Düsseldorf. Er schätzt, dass 70 bis 80 Prozent aller Absolventen eine Festanstellung finden. Auch die Vergütung kann sich sehen lassen: Laut Angaben der Arbeitsagentur bekommen Straßenbauer im ersten Lehrjahr zwischen 609 und 690 Euro – im dritten sind es dann über 1000.

Die Arbeit als Straßenbauer erfordert vollen Körpereinsatz. Doch wer die schwere Arbeit nicht scheut, kann verFoto: dpa hältnismäßig gut verdienen. Bei Jugendlichen ist der Job nicht gefragt. Viele kennen den Beruf nicht, sagt Berufsberater Jan Meyer. Wer eine Vorstellung davon hat, scheut nicht selten die harte, körperliche Arbeit. Die Fachkräfte arbeiten bei Wind und Wetter draußen, sie müssen häufig schwer heben und in unangenehmen Positionen – etwa im Knien –

tätig sein. Ohne körperliche Fitness geht es in dem Job nicht. Zu den Aufgaben der Straßenbauer gehört es, Baustellen einzurichten. Dafür müssen sie Baupläne lesen und die Straße vermessen. Sie sperren Straßenabschnitte großräumig ab und sichern sie. Im Anschluss legen sie Entwässerungsleitungen und heben Gräben aus. Bei Bedarf

stellen sie Böschungen künstlich her. Dann bauen sie Zementbetondecken oder Asphalt-Straßenbelege ein. Sie verlegen Kabel und Leitungen. Daneben halten sie ältere Straßen in Schuss und beseitigen Schlaglöcher. Bundesweit registrierte das Bundesinstitut für Berufsbildung 2013 im Berufszweig Straßenbauer

1650 neue Ausbildungsverträge. Darunter waren sechs Frauen. Insgesamt gab es 3861 Lehrlinge. Arbeitgeber sind Straßenmeistereien und Bauämter. Auch im Tiefbauamt, sowie im Kanal-, Garten und Landschaftsbau sind sie gefragt. Grundsätzlich reicht für die Ausbildung der Hauptschulabschluss. Mitbringen müssen junge Leute Motivation, Ausdauer und Einsatzbereitschaft, sagt Meyer. Parallel zur Ausbildung haben die Jugendlichen Unterricht in der Berufsschule. Nach der Lehre liegt das Einstiegsgehalt bei 1800 bis 2500 Euro brutto. Danach gibt es viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Gesellen können den Meister anschließen, der den Zugang zu einer Fachhochschule oder Universität ermöglicht. Oder Jugendliche setzen einen Techniker obendrauf. Wen die harten köperlichen Arbeitsbedingungen nicht schrecken, der hat im Straßenbau gute Perspektiven. Viele Firmen im Baugewerbe stehen in absehbarer Zeit zur Übernahme bereit, weil die Inhaber altersbedingt ausscheiden und einen Nachfolger suchen, sagt Christian Henke. Die Chancen, sich selbstständig zu machen, stehen also gut.

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Wenn trockene Theorie lebendig wird Start-up realisiert Virtual-Reality-Simulationen für Immobilienbranche, Medizintechnik und Maschinenbau In Computerspielen sind oft riesige, interaktive Zukunftsszenarien nachgebildet. Per Joystick, Mausklick oder Kopfbewegung können sich die Nutzer durch die Fantasiewelt bewegen und mit ihr interagieren. Die dahintersteckende Technologie ist mehr als Spielerei: Auch Maschinen, Labore und Fahrzeuge können täuschend echt virtuell nachgebildet und interaktiv erfahrbar gemacht werden.

LeFx macht Produkte und Ideen virtuell erlebbar. Im Bild: Die LeFx-Geschäftsführer Hannes Finke (rechts) und Foto: Johannes Ernst/HTWK Leipzig Tom Micklich vor einer interaktiven VR-Simulation eines Großraumbüros.

Das Leipziger Start-up LeFx, ein Ableger der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK), demonstriert aktuell auf der CeBIT in Hannover, wie Industriekunden von Virtual Reality (VR) profitieren. „Bauvorhaben, Ausstattungsvarianten eines Fahrzeugs oder komplexe Prozesse lassen sich besser nachvollziehen, wenn man sie sich bildlich vor Augen führt“, so Klaus Hänßgen, Professor für Multimediatechnologie an der HTWK Leipzig. In der Architektur werden schon seit Langem größere Immobilienprojekte dreidimensional visualisiert. „Doch noch einfacher wird es für die Vorstellungskraft, wenn man die Objekte komplett virtuell nachbildet – inklusive Interaktionsmöglichkeiten“, ergänzt der Medieninformatiker Hannes Finke und erklärt damit die Geschäftsidee des Leipziger Start-ups LeFx. Der Ableger aus der HTWK Leipzig realisiert VR-Simulationen für Kunden aus der Immobilienbranche, der Medizintechnik oder dem Maschinenbau. Auf der CeBIT 2016 präsentieren die HTWK Leipzig und LeFX unter dem Schlagwort „VRX – Virtual

Reality eXperience“ Anwendungsszenarien der Technologie. Messebesucher können sich über eine VR-Brille in ein Großraumbüro versetzen, per Kopfbewegung die Räume erkunden und über ein Tablet die Innenausstattung verändern. Das macht Spaß und bietet neue Chancen in verschiedenen Unternehmensbereichen. „Gerade bei Großprojekten mit vielen beteiligten Entscheidern kann VRX helfen, komplexe Prozesse oder Gestaltungsvarianten verständlich zu machen. Auch bei Kunden und auf Messen hinterlassen VRSimulationen einen bleibenden Eindruck“, so Hannes Finke. Die Idee, klassische Konstruktionsdaten und ComputerspielTechnologien zu einer neuen VRAnwendung zusammenzufügen, entwickelte Hannes Finke gemeinsam mit zwei Kommilitonen während des MedieninformatikStudiums an der HTWK Leipzig. Mit Unterstützung ihres Professors Klaus Hänßgen warben sie mit dem Projekt „VRX“ ein ExistGründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums ein. Seit Januar steht das Start-up auf eigenen Beinen.


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Schon gewusst? Kuriose Wissenshäppchen Sir Sean Connery eine Zeit lang. Er hatte mit 13 Jahren die Schule abgebrochen und trug fortan mit diversen Jobs zusätzliches Geld in die Familienkasse. Dabei machte er auch keinen Halt vor unglamourösen Jobs. Sein Lebenslauf reicht vom Lastwagenfahrer über Bodybuilder bis hin zum Nacktmodell.

Namensgeber

der Waldorfschulen und -kindergärten ist eine Zigarettenmarke. Die Gründung der ersten Waldorfschule im Jahre 1919 lief nämlich wie folgt ab: Der Direktor der Waldorf-AstoriaZigarettenfabrik bat Rudolf Steiner, eine Schule für die Kinder der bei ihm beschäftigten Arbeiter pädagogisch zu betreuen. Die von Steiner daraufhin ins Leben gerufene Schule war die erste Gesamtschule Deutschlands. Die Waldorfschulen arbeiten nach einer von Rudolf Steiner begründeten Philosophie, die Ganzheitlichkeit und Spiritualität unterstützt. Es soll eine gleichberechtigte Förderung von intellektuellen und künstlerischen Fähigkeiten stattfinden.

2 759 000

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77

Jahre, nachdem Ingeborg Syllm-Rapoport ihre Doktorarbeit an der Hamburger Uni eingereicht hat, hat sie 2015 ihre mündliche Prüfung abgelegt. Erst hatten ihr die Nazis diese verweigert, weil sie Halbjüdin war. Nun ist sie 102 Jahre alt und im Besitz ihres Doktortitels.

Studentinnen und Studenten sind im Wintersemester 2015/2016 an einer deutschen Hochschule immatrikuliert – so viele Studierende wie noch nie. Von ihnen sind an den Universitäten 2882 minderjährig. Der jüngste Vollzeitstudent Deutschlands ist aktuell der 14-jährige Conrad Lempert. Er studiert am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut Informatik. Das Alter ist für die Unis gar nicht so unproblematisch. Denn

Foto: dpa

Särge polierte

heißt eigentlich Vincent Damon Funier. 2004 bekam der heute 68-Jährige Rockmusiker von der Grand Canyon University den Ehrendoktortitel „Doctor of Music“ verliehen.

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Alice Cooper,

sie dürften ohne das Einverständnis ihrer Eltern nicht einmal einen Bibliotheksausweis erstellen oder an Exkursionen teilnehmen.


echte freunde

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auch hier aUsBilDuNg, Wo DaS lEbEn SpIelT.

Vivien D., Azubi im 2. Lehrjahr als Fachverkäuferin Fleischerei Filiz E., ausgebildete Fachverkäuferin Fleischerei

Bei REWE arbeiten wir nicht nebeneinander, sondern miteinander. Hier hat immer jemand ein offenes Ohr, wenn ich Fragen habe. Selbst dann, wenn es um meine ganz persönlichen Karrierepläne geht. Denn bei REWE arbeiten wir in einem Team, in dem der schönste Erfolg immer ein gemeinsamer ist. Und manchmal entstehen dabei sogar Freundschaften, die nicht nur mein Berufsleben bereichern. Gute Gründe für deine Ausbildung bei REWE:

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