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Das Streiten will gelernt sein

Gekonnt gezofft

Konflikte seien nichts Schlechtes – im Gegenteil, Paare müssten sogar streiten, sagt der Paartherapeut Guy Bodenmann. Wichtig ist nur, dass es konstruktiv geschieht. Eine Anleitung in sechs Schritten.

Text: Deborah Bischof Illustration: Svenja Plaas

Die eine Person will die Ferien in den Bergen verbringen, die andere am Meer. Eine will Kinder, die andere nicht. In Beziehungen gibt es immer wieder Situationen, in denen sich die eigenen Bedürfnisse von denen des Partners oder der Partnerin unterscheiden. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man spricht es an oder man passt sich schweigend an.

Die zweite Option sei immer die ungünstigere, sagt der Paartherapeut Guy Bodenmann. Er forscht seit Jahren an der Universität Zürich zum Thema. Es gebe viele Menschen, die Streit um jeden Preis vermeiden wollten, es vielleicht von zu Hause aus auch nicht gewohnt seien. «Sie schlucken ihre Bedürfnisse dann einfach herunter, dem Frieden zuliebe.» Bei grossen Entscheiden oder wenn sich viele kleine häufen, sei das belastend, könne gar körperliche Folgen wie Migräne oder andere chronische Krankheiten auslösen. Oder man breche plötzlich aus der Beziehung aus, weil man es nicht mehr aushalte.

Paare sollten ihre Probleme daher ansprechen, auch wenn das zu Streit führe, so Bodenmann weiter. Im Alter zwischen 30 und 40 Jahren streiten sich Paare in der Regel am häufigsten. Am meisten für rote Köpfe sorgen Kindererziehung, Haushalt, Finanzen oder Eifersucht. Ein Streit sei aber nicht weiter schlimm. «Jede Beziehung braucht konstruktive Konflikte, damit sie auf Dauer funktioniert.» Aber wie geht das, konstruktiv streiten? Bodenmann gibt sechs Tipps.

Den richtigen Zeitpunkt wählen Natürlich ist nicht jeder Streit planbar. Aber: Wenn man ein heikles Thema ansprechen will, kann 1 ein gutes Timing helfen. Wenn der Partner gestresst von der Arbeit kommt, artet ein Streit meist schneller aus, als wenn beide entspannt sind. «Stress wirkt sich negativ auf Beziehungen aus, weil Toleranz und Grosszügigkeit dann viel geringer sind», erklärt Bodenmann. Aber wie merkt man, ob der Zeitpunkt passt? Das brauche Feingefühl. «Es geht darum zu spüren, wie es dem anderen gerade geht.» Frisch verliebte Paare seien darin besonders gut. Sie seien hochsensibel, wüssten immer genau, was dem Partner oder der Partnerin fehlt. Mit der Zeit, wenn die Verliebtheit abklingt, gehe dies verloren. Man ist verstärkt bei sich und den eigenen Bedürfnissen. «Das heisst nicht, dass man es nicht wieder lernen kann, notfalls auch in einer Therapie.»

2Sich Zeit nehmen Einen Streit sollte man immer als persönliche Begegnung sehen, rät Bodenmann. Eine, bei der sich beide öffnen, erklären, was ihnen wichtig ist und weshalb. Das braucht einen guten, ungestörten Rahmen und Zeit. Beides sollte man sich nehmen. Das gelte generell für Beziehungen: «Die meisten Partnerschaften zerbrechen, weil die Paare zu wenig Zeit miteinander verbringen und diese wenige Zeit auch noch mit Streiten belasten.» Eine gute Einstellung

Viele Paare sehen in einem Streit einen Machtkampf. Sie gehen dann schon mit dieser Haltung hinein: «Mein Bedürfnis ist wichtiger», «Das steht mir zu» oder «Ich werde es ihm oder ihr schon zeigen». Das sei alles andere als konstruktiv, sagt Bodenmann. «Man sollte lieber versuchen 3 zu verstehen, was die andere Person will, weshalb ihr das wichtig ist und wie man einen Kompromiss finden kann.» 5Gut zuhören Oft sei man bei einem Streit viel zu sehr auf die eigenen Argumente fokussiert, sagt Bodenmann. «Während das Gegenüber auf unsere Vorwürfe reagiert, überlegen wir bereits, was wir als Nächstes vorbringen.» Wenn beide nur reden, aber keiner zuhört, führe das zu keiner Lösung. 6Eine Lösung finden Wie häufig und worüber sich Paare streiten, sagt nichts über die Qualität ihrer Beziehung aus. Wie ein Streit ende hingegen schon, sagt Bodenmann. In der Hitze des Gefechts würden oft verletzende Dinge gesagt. Glückliche Paare seien aber darauf bedacht, das möglichst wiedergutzumachen. Unglückliche dagegen schöpften gern aus dem Vollen, zielten absichtlich auf die wunden Punkte des anderen und entschuldigten sich später auch nicht dafür. Dabei sei dieses «Reparieren» enorm wichtig. «Man sagt, für jede negative Aussage braucht es fünf positive.» Damit ein Streit konstruktiv endet, braucht er ein für beide stimmiges Ergebnis. Geht man nun in die Berge oder ans Meer? Es gibt Fragen, die lassen sich mit einem Kompromiss lösen. So könnte man dieses Jahr in die Berge fahren und das nächste ans Meer. Andere, wie die Kinderfrage, sind schwieriger. Vielleicht ist einer bereit, sich anzupassen? «Das muss aber gut überlegt und besprochen sein», sagt Bodenmann. Sonst sei einer von beiden irgendwann frustriert. Ein Resultat könne auch sein, dass es eben keine Lösung gibt. Paare müssten sich dann gemeinsam fragen, was das für ihre Beziehung bedeutet.

4Gewisse Regeln befolgen

Einige Kniffs können helfen, damit ein Streit besser verläuft. Anschuldigungen sollte man vermeiden. Besonders Sätze wie «Du machst immer…» oder «Du machst nie…» sind laut Bodenmann tabu. Stattdessen rät er, von sich aus zu argumentieren, zu erklären, wie man sich fühle, warum einen das Verhalten des Partners verletzt habe oder was man sich von ihm oder ihr wünsche.

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