Keine Macht für Al Tsoy Ma – Thibaut Lambert, Sabine Henry

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Thibaut Lambert arbeitet als Schriftsteller und Künstler in Belgien. Seine Freundin arbeitet als Ergotherapeutin in einem Altenpflege­ heim. Ihre Berichte brachten ihn auf die Idee, einen Comic über Alzheimer zu zeichnen. Mit seiner Idee wandte er sich an die belgi­ sche Alzheimer­Organisation Ligue Alzheimer A.S.B.L.

Sabine Henry, Präsidentin der Ligue Alzheimer A.S.B.L., griff Thibaut Lamberts Idee begeistert auf. Gemeinsam entwickelten sie die belgi­ sche Originalausgabe des Comics,„Al Zimmeur“. Sabine Henry war viele Jahre Vizepräsidentin von Alzheimer Europe. Sie bemüht sich um Übersetzungen des Comics in andere Sprachen.


Thibaut Lambert, Sabine Henry

Keine Macht fテシr Al Tsoy Ma Ein AlzheimerツュComic

Mabuse窶天erlag Frankfurt am Main


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Statt eines Vorworts – Brief an meine Enkel Was ist das, die Alzheimer­Krankheit? Warum scheinen alle so große Angst davor zu haben? Und was kann ich tun, wenn ein Angehöriger daran erkrankt? Geht das Leben zu Ende, wenn man Alzheimer hat? Wie gelingt es uns, die Menschen zu verstehen, die davon betroffen sind? Und wie können wir für sie kämpfen? Das waren die Fragen, die ich mir gestellt habe, als ich von der Alzheimer­Diagnose meiner Mutter erfuhr. Mit der Zeit bin ich zu ihrer wichtigsten Helferin geworden. Gemeinsam sind wir durch dick und dünn gegangen, haben Höhen und Tiefen gemeistert. Wir haben zusammen geweint und gelacht, manchmal auch jede für sich. Und wenn ihr die Worte fehlten, habe ich an ihren Blicken und Gesten erkannt, was sie mir sa­ gen wollte – auf ihre eigene Art und Weise. Im Übrigen machte sie alles nur noch so, wie es ihr gefiel, und war vollkommen ehrlich, verstellte sich nicht. Sie war es, die mir gezeigt hat, dass man eine Scheibe Brot auch mit dem Löffel essen kann, wenn man sie vorher vollständig in die Suppe tunkt. Als ich ihr das erste Mal dabei zusah, war mir zum Schreien zumute. Es hat mir Angst gemacht. Und dann musste ich lächeln. Sie schien es dermaßen zu genießen, ihre eigene gute Idee; es schmeckte ihr so gut wie die Schokolade, die sie bis zum Ende ihres Lebens so liebte. Das Leben mit einer Alzheimer­Kranken steckt voller Unsicherheiten, Schwierigkeiten und Überraschungen. Und man hat nicht sofort heraus, wie man damit umgehen soll. Doch nach und nach lernt man, sich den Herausforderungen zu stellen. Das hat mir die Kraft gegeben, für meine Mutter zu kämpfen. Ich wollte ihr zeigen, dass sie nicht allein ist. Sie war schließlich diejenige, die am meisten von dem„Übeltäter Al Tsoy Ma“ betroffen war. Die Geschichte von Tom, der für seinen Großvater kämpft, so gut er kann, berührt mich. Es ist eine Geschichte vom Leben mit Alzheimer, schmerzlich und trotzdem voller Kraft. Sie tut gut und gibt Zuversicht. In diesem Sinne: Viel Freude beim Lesen! Sabine Henry Präsidentin der„Ligue Alzheimer A.S.B.L.“, der Belgischen Alzheimer­Gesellschaft (www.alzheimer.be)






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