Lebenswelt Pflegeheim – Beate S. Radzey

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Beate S. Radzey

Eine nutzerorientierte Bewertung von Pflegeheimbauten für Menschen mit Demenz

Lebenswelt Pflegeheim

Mabuse-Verlag


Die Autorin Beate S. Radzey, Dipl.-Haushaltsökonomin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Demenz Support Stuttgart gGmbH und verantwortet dort den Arbeitsbereich Wohnen und Unterstützungssettings. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren in Theorie und Praxis mit Wohn- und Versorgungskonzepten in der Altenhilfe insbesondere für Menschen mit Demenz. Ihr besonderes Interesse gilt dabei der bedürfnisgerechten Gestaltung räumlicher Umwelten. Sie ist verantwortliche Redakteurin für das OnlineJournal DeSS orientiert, das regelmäßig den internationalen Forschungs- und Diskussionsstand zu aktuellen Themen der Pflege und Begleitung von Menschen mit Demenz aufbereitet und zusammenfasst.


Beate S. Radzey

Lebenswelt Pflegeheim Eine nutzerorientierte Bewertung von Pflegeheimbauten f端r Menschen mit Demenz

Mabuse-Verlag Frankfurt am Main


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar. Informationen zu unserem gesamten Programm, unseren AutorInnen und zum Verlag finden Sie unter: www.mabuse-verlag.de.

Wenn Sie unseren Newsletter zu aktuellen Neuerscheinungen und anderen Neuigkeiten abonnieren möchten, schicken Sie einfach eine E-Mail mit dem Vermerk „Newsletter“ an: online@mabuse-verlag.de. Diese Dissertation wurde im Fachbereich 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der Justus-Liebig-Universität Gießen unter dem Titel „Eine nutzerorientierte Bewertung von Pflegeheimbauten für Menschen mit Demenz“ angenommen. © 2014 Mabuse-Verlag GmbH Kasseler Str. 1 a 60486 Frankfurt am Main Tel.: 069 – 70 79 96-13 Fax: 069 – 70 41 52 verlag@mabuse-verlag.de www.mabuse-verlag.de Umschlaggestaltung: Marion Ullrich, Frankfurt am Main Umschlagfoto: privat Druck: Faber, Mandelbachtal ISBN: 978-3-86321-211-7 Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten


Inhalt AbkĂźrzungsverzeichnis

17

Abbildungsverzeichnis

19

Tabellenverzeichnis

21

Zusammenfassung

25

Summary

29

1 Problemstellung

33

2 Aufbau der Arbeit

39

3 Demenzielle Erkrankungen und ihre Folgen

43

3.1 Begriff

43

3.2 Epidemiologie

46

3.3 Symptomatik

50

3.3.1 Kognitive Kernsymptome

50

3.3.2 Psychiatrische Symptome und Verhaltenssymptome

51

3.3.3 KĂśrperliche Begleitsymptome

53

3.4 Folgen demenzieller Erkrankungen 3.4.1 Subjektive Folgen: Autonomie- und Identitätsverlust

54 54

2EMHNWLYH )ROJHQ 3Ă€HJHEHG UIWLJNHLW XQG Institutionalisierung 3.5 Stationäre Versorgung von Menschen mit Demenz

55 58

%HZRKQHUVWUXNWXU YRQ 3Ă€HJHKHLPHQ

3.5.2 Anforderungen an die stationäre Versorgung

59


/HEHQVTXDOLWlW XQG :RKOEH¿QGHQ DOV =LHOGLPHQVLRQHQ

3.5.4 Gesamtheitliches Versorgungsmodell

62

4 Theoretische Ansätze zur Konzeptualisierung institutioneller Umwelten für Menschen mit Demenz

63

4.1 Allgemeine Konzepte zur Beschreibung von Mensch-Umwelt-Beziehungen

63

4.1.1 Mensch-Umwelt-Beziehungen als Gegenstand der Forschung

63

4.1.2 Grundmodell zu Mensch-Umwelt-Beziehungen

66

4.1.3 Wahrnehmen und Erleben von Umwelten

68

4.1.3.1 Umweltwahrnehmung und -kognition

68

4.1.3.2 Räumliche Wahrnehmung und Orientierung

70

(PRWLRQDOHV (UOHEHQ YRQ 8PZHOW

࣠71

4.1.3.4 Ortsbindung und -identität

72

4.1.4 Räumliches Verhalten

73

4.1.4.1 Umweltkontrolle als übergeordnetes Konzept

73

4.1.4.2 Raumbezogene Verhaltenskonzepte und ihre Beziehung

࣠​࣠74

4.1.4.3 Privatheit

75

4.1.4.4 Persönlicher Raum

76

4.1.4.5 Territorialität

79

4.1.4.6 Dichte und Beengtheit

80

4.2 Mensch-Umwelt-Beziehungen im Alter

81

4.2.1 Ökologische Gerontologie

81

4.2.2 Kompetenz und Kontinuität als Ausgangspunkt

82

4.2.3 Übergeordnetes Rahmenmodell

84

4.2.4 Agency als Kongruenz von Kompetenz und Umweltanforderungen

87


6SH]L¿NDWLRQ DXI 'HPHQ] 5HGX]LHUXQJ GHU Stressschwelle

90

4.2.6 Belonging als Verinnerlichung von Umwelt

93

6SH]L¿NDWLRQ DXI 'HPHQ] 'LH LGHQWLWlWVVWLIWHQGH Funktion von Umwelt

95

4.2.8 Resultierende Funktionen von Umwelt im Alter 6SH]L¿ND GHU 8PZHOW Ä3ÀHJHKHLP³

96

4.3.1 Dichotome Charakteristik institutioneller Wohnumgebungen

97

3ÀHJHKHLPH DOV VR]LDO UlXPOLFKH 6\VWHPH

4.3.3 Model of place

102

4.3.4 Bedeutsame Umweltattribute

106

3ODQXQJVSUD[LV 6WDWLRQlUH 9HUVRUJXQJVNRQ]HSWH ௘௘ 5.1 Nutzerorientierte Planung

111 111

3ÀHJHKHLPH I U 0HQVFKHQ PLW 'HPHQ] DOV NRPSOH[H Bauaufgabe

113

5.3 Bauliche Umsetzung der Umweltattribute

115

5.4 Praktizierte Versorgungskonzepte und ihre baulichen

0HUNPDOH

5.4.1 Konzeptionelle Grundlagen

120

5.4.2 Entwicklungslinien

123

5.4.3 Kleinräumige alltagsnahe Wohnformen

125

5.4.4 Spezialisierte Wohnformen

128

Ä*XWH 3UD[LV³ LQ GHU *HVWDOWXQJ YRQ +HLPHQ I U Menschen mit Demenz 5.5 Forschungsstand: Räumliche Umweltgestaltung 5.5.1 Einordnung der Forschung

132 134 134


5.5.2 Auswertungsbasis: Sekundäranalysen und Originalarbeiten

137

5.5.3 Empirisch gesicherte Gestaltungsmerkmale

140

5.5.3.1 Sicherheit

140

'LIIHUHQ]LHUWH $XIHQWKDOWVEHUHLFKH

࣠141

5.5.3.3 Bewohnerzimmer

142

5.5.3.4 Orientierung

144

5.5.3.5 Regulierung und Qualität von Stimulation

145

5.5.3.6 Belichtung und visueller Kontrast

147

5.5.3.7 Kleinräumigkeit und Alltagsnähe

148

5.6 Zusammenfassende Empfehlungen und Kritik

150

5.7 Lösungsansätze

154 157

6 Methodischer Ansatz und Untersuchungsmethoden 6.1 Methodischer Ansatz der Post-Occupancy Evaluation

157

6.2 Untersuchungsmethoden

160

6.2.1 Bewertungsperspektiven

160

2EMHNWLYH %HZHUWXQJ GHU EDXOLFKHQ 8PZHOW

6.2.3 Erhebung der Nutzerperspektive

164

6.2.3.1 Fragebogen für Mitarbeiter und Angehörige/ Nahestehende

164

6.2.3.2 Einzelinterviews und Gruppendiskussionen

165

6.2.3.3 Bewohnerfragebogen

165

9HUKDOWHQVNDUWRJUD¿H

166

6.3 Auswahl der Einrichtungen

170

6.4 Durchführung der Untersuchung und Beschreibung

GHU 6WLFKSUREH

6.5 Datenauswertung und -analyse

174


177

7 Darstellung der Ergebnisse 7.1 Fallauswertung Einrichtung 1

177

(LQULFKWXQJVSURÂżO

7.1.2

178

Beschreibung der baulichen Situation

7.1.2.1 Planungsprozess und -ziele

178

7.1.2.2 Gebäudebeschreibung

180

7.1.2.3 Objektive Bewertung

182

7.1.3 Nutzerbeurteilung

186

7.1.3.1 Befragung der Mitarbeiter und AngehĂśrigen

186

7.1.3.2 Einzelinterviews und Gruppendiskussionen

191

7.1.3.3 Bewohnerstruktur

201

9HUKDOWHQVNDUWRJUDÂżH

202

7.1.4 Zusammenfassende Bewertung

207

)DOODXVZHUWXQJ (LQULFKWXQJ (LQULFKWXQJVSURÂżO

ŕŻ˜

7.2.2 Beschreibung der baulichen Situation

212

7.2.2.1 Planungsprozess und -ziele

212

7.2.2.2 Gebäudebeschreibung

213

7.2.2.3 Objektive Bewertung

214

7.2.3 Nutzerbeurteilung

218

7.2.3.1 Befragung der Mitarbeiter und AngehĂśrigen

218

7.2.3.2 Einzelinterviews und Gruppendiskussionen

225

7.2.3.3 Bewohnerstruktur

230

9HUKDOWHQVNDUWRJUDÂżH

࣠231

=XVDPPHQIDVVHQGH %HZHUWXQJ

ŕŻ˜

7.3 Fallauswertung Einrichtung 3

241

(LQULFKWXQJVSURÂżO


7.3.2 Beschreibung der baulichen Situation

242

7.3.2.1 Planungsprozess und -ziele

242

7.3.2.2 Gebäudebeschreibung

244

7.3.2.3 Objektive Bewertung

245

7.3.3 Nutzerbeurteilung

248

7.3.3.1 Befragung der Mitarbeiter und Angehörigen

248

7.3.3.2 Einzelinterviews und Gruppendiskussionen

253

7.3.3.3 Bewohnerstruktur

257

9HUKDOWHQVNDUWRJUD¿H

259

7.3.4 Zusammenfassende Bewertung

264

7.4 Zusammenfassende Bewertung der drei untersuchten

(LQULFKWXQJHQ

7.4.1 Bauliche Bewertung

267

7.4.2 Angehörigen- und Mitarbeiterperspektive

274

7.4.3 Bewohnerstruktur im Vergleich

280

7.4.4 Vergleich Raumnutzung und Verhalten

285

7.4.5 Räumliche Nutzungsmuster

289

8 Implikationen für Forschung und Planungspraxis

299

8.1 Die physische Umwelt als Möglichkeitsraum

299

8.2 Kongruenz/Diskongruenz der Bewertungsperspektiven

302

8.3 Folgerungen für den Planungsprozess

306

8.4 Nutzerorientierte Gestaltungskriterien

309

8.4.1 Übergeordnete Zieldimensionen

309

8.4.2 Gestaltungskriterien zur Förderung von Autonomie

310

8.4.3 Gestaltungskriterien zur Förderung von Identität

315

8.4.4 Gestaltungskriterien zur Regulierung von Stimulation

319


8.5 Zusammenfassung der Ergebnisse und abgeleitete Planungsempfehlungen

321

9 Literaturverzeichnis

327

Anhang

359



Zusammenfassung Fragestellung und Zielsetzung Die stationäre Altenhilfe ist ein zentraler Pfeiler in der Versorgung von Menschen mit Demenz, da bis zu 80 % der Betroffenen im Verlauf der Erkrankung LQ HLQ 3Ă€HJHKHLP HLQ]LHKHQ P VVHQ (V ZLUG GDYRQ DXVJHJDQJHQ GDVV EHL abnehmenden Kompetenzen und Fähigkeiten die Gestaltung der räumlichen 8PZHOW LQ GHQ 9HUVRUJXQJVHLQULFKWXQJHQ HLQ ZLFKWLJHU (LQĂ€XVVIDNWRU DXI %HÂżQGHQ XQG 9HUKDOWHQ GHU GRUW OHEHQGHQ 0HQVFKHQ LVW XQG HLQHQ 5DKPHQ I U die Umsetzung angemessener Versorgungskonzepte bildet. Die Versorgungspraxis hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt und es wurde eine Reihe von Bauprojekten realisiert, die sich DQ GHQ VSH]LÂżVFKHQ YRQ ([SHUWHQ HQWZLFNHOWHQ (QWZXUIVSULQ]LSLHQ RULHQWLHren mit der Zielsetzung, ein angemessenes Milieu fĂźr Menschen mit Demenz zu gestalten. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie sich diese im Planungsprozess zugrunde gelegten räumlichen Anforderungen im Wohn- und Versorgungsalltag bewähren und welche Gestaltungskriterien aus der Perspektive der unterschiedlichen Nutzergruppen besonders bedeutsam sind, um fĂźr die dort lebenden Menschen einen qualitätsvollen Wohn- und Lebensraum zu schaffen. Theoretischer Hintergrund und Forschungsstand Der untersuchungstheoretische Rahmen der Studie basiert im Wesentlichen auf einem systemischen Modell, das das Gebäude in seiner Wechselwirkung mit den dort agierenden Personen sowie den fĂźr den Einrichtungsbetrieb geltenden programmatischen Vorgaben betrachtet. Der Fokus liegt auf dem, was im Gebäude passiert, was die dort lebenden und arbeitenden Menschen tun, wie sie die Umwelt erleben und wie sich das Zusammenspiel von räumlichen, betrieblichen und sozialen Aspekten darstellt. Die Auswertung der bisher in diesem Forschungsfeld durchgefĂźhrten empirischen Arbeiten zeigt, dass es klare Hinweise darauf gibt, dass bestimmte 8PZHOWPHUNPDOH HLQHQ (LQĂ€XVV DXI GDV 9HUKDOWHQ %HÂżQGHQ XQG GLH IXQNWLonalen Fähigkeiten von Menschen mit Demenz haben. Allerdings ist es aufgrund der Komplexität von Umwelt und der Vielzahl an mĂśglichen Gestaltungsvariablen schwierig, alle planungsrelevanten Fragestellungen nur auf der Basis evidenz-basierter Forschungsergebnisse zu beantworten.

25


Zusammenfassung

Methodik Ausgehend von der Kritik an der bisherigen Forschung – insbesondere auch an deren zum Teil fehlendem Praxisbezug – geht diese Untersuchung mit der Durchführung einer sogenannten Post-Occupancy Evaluation einen anderen methodischen Weg. Es handelt sich bei dem Verfahren um eine heuristische Vorgehensweise, bei der mit vertretbarem Aufwand verwertbare Ergebnisse erzielt werden können, die beschreiben können, wie und warum ein Gebäude in der Nutzung funktioniert. Ziel ist dabei die Etablierung eines lernenden Systems, das die gewonnenen Erkenntnisse bündelt und für vergleichbare Bauaufgaben nutzt. In drei beispielgebenden Einrichtungen, die in der Planung gezielt entsprechende Gestaltungskriterien verfolgt haben, wurde daher eine systematische, fallbezogene Analyse und Bewertung des Gebäudes und seiner Leistungsfähigkeit aus der Perspektive der dort lebenden und arbeitenden Menschen durchgeführt. Die unterschiedlichen Bewertungsperspektiven wurden dabei mit einer Kombination verschiedener Erhebungsmethoden wie standardisierte bauliche Bewertungsinstrumente, schriftliche Befragungen, Interviews und Verhaltensbeobachtungen erfasst. Ergebnisse Die untersuchten Einrichtungen erfahren aus der Sicht der Nutzer eine sehr gute Bewertung. Es zeigt sich, dass sich die in den Planungsprozessen zugrunde gelegten Anforderungen in großen Teilen im Nutzungsalltag der Einrichtungen bewähren. Zentral steht die Erkenntnis, dass das Gebäude seinen Nutzern Möglichkeiten zur Entwicklung bedürfnisorientierter Nutzungs- und Verhaltensmuster und damit zur räumlichen Aneignung bieten muss. Eine bauliche Gestaltung, die territorial gegliedert ist, differenzierte Aufenthaltsmöglichkeiten sowie Bewegungsraum in den Wohngruppen und in einem direkt zugänglichen Freibereich bietet, ermöglicht den Bewohnern das Erleben von Autonomie und Umweltkontrolle. Denn Handeln und aktiv sein braucht Raum. Gleichzeitig ist es jedoch erforderlich, dass der vulnerablen Personengruppe ein kleinräumiges und überschaubares Wohnumfeld zur Verfügung steht, das hell und wohnlich gestaltet ist und damit Geborgenheit und Nähe vermittelt. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass unangenehme sensorische Reize, zum Beispiel durch zu intensive Sonneneinstrahlung, kontrolliert werden können, damit Behaglichkeit gewährleistet wird.

26


Zusammenfassung

Folgerungen Menschen mit Demenz brauchen keine besonderen Umwelten, sondern besonders sorgfältig geplante. Für die Umsetzung erfolgreicher Planungsprozesse ist es daher wesentlich, dass die Grundprinzipien einer nutzerorientierten Planung umgesetzt werden und im Rahmen partizipativer Planungsprozesse raumbezogene Bedürfnisse sensibel in eine dafür passende räumliche Sprache übersetzt werden. Unbestritten ist dabei, dass die räumOLFKH *HVWDOWXQJ HLQH TXDOLWlWVYROOH 3ÀHJH YRQ 0HQVFKHQ PLW 'HPHQ] QLFKW ersetzen, sondern nur dazu beitragen kann, diese zu erleichtern und in ihren Wirkungen zu verbessern.

27



Summary Issues and objective 'XH WR WKHLU FRQGLWLRQâ€ŤŢŒâ€ŹV SURJUHVVLYH QDWXUH DERXW RI WKRVH ZKR OLYH ZLWK dementia (have to) move to a nursing home at some point. Therefore, institutional long-term care for the elderly must be considered as a central pillar LQ GHPHQWLD FDUH :LWK GHFUHDVLQJ FRPSHWHQFHV DQG DELOLWLHV D FDUH KRPHâ€ŤŢŒâ€ŹV HQYLURQPHQWDO GHVLJQ FRQVWLWXWHV DQ LPSRUWDQW LQĂ€XHQFH RQ WKH ZHOO EHLQJ and behaviour of those who live there. Moreover, environmental design forms the framework for the implementation of appropriate concepts of care. Over the past years, there has been an intense debate about this subject matter in German care practice. As a result, a series of building projects which rely on VSHFLÂżF GHVLJQ SULQFLSOHV KDYH EHHQ PDWHULDOL]HG 'HYHORSHG E\ H[SHUWV WKRVH principles aim at shaping a dementia-friendly environment. This study investigates how these design principles underlying the planning process prove their value in the day to day practices of living and caring. Furthermore and by advancing from the perspectives of diverse user groups, the study also seeks to identify which design features are particularly relevant to the attempt of creating a quality-oriented place for those who live there. Theoretical background and current state of research ,Q WKHRUHWLFDO WHUPV WKH VWXG\â€ŤŢŒâ€ŹV LQYHVWLJDWLYH IUDPHZRUN LV HVVHQWLDOO\ EDVHG on a systemic approach which looks at the relationships between a given building, those who live/act there and the programmatic demands set up by the IDFLOLW\â€ŤŢŒâ€ŹV RSHUDWLRQ 7KH IRFXV LV RQ ZKDW DFWXDOO\ KDSSHQV LQ WKH EXLOGLQJ what those who live and work there actually do, how they experience the (built) environment and on the unfolding of the interplay between spatial, institutional and social aspects. $Q HYDOXDWLRQ RI H[LVWLQJ VWXGLHV LQ WKLV ÂżHOG RI UHVHDUFK SURYLGHV FOHDU evidence that particular environmental features have an impact on behaviour, well-being and the functional skills of people with dementia. Yet, due to the HQYLURQPHQWâ€ŤŢŒâ€ŹV FRPSOH[LW\ DQG WKH PXOWLSOLFLW\ RI SRVVLEOH GHVLJQ YDULDEOHV LW LV GLIÂżFXOW WR DQVZHU DOO TXHVWLRQV WKDW DUH UHOHYDQW WR WKH SODQQLQJ SURFHVV RQ grounds of evidence-based research results.

29


Summary

Methodology Departing from a critical review of existing research – and particularly from a critique of its partial lack of practical orientation – this study leaves traditional methodological paths in order to conduct what is termed a Post-Occupancy Evaluation (POE). POE is a heuristic procedure which allows to generate utilizable results with a decent degree of time and effort. What such results can provide is a description of how and why a building in operation functions properly. The goal is to establish a learning system which combines the generated insights and uses them for comparable design projects. Therefore, and based on the perspective of those who live and work in the built environment, a systematic, case-oriented analysis and evaluation of the building and its performance has been carried out in three exemplary facilities. Their selection was based on the fact that in each case relevant design criteria were systematically pursued in the planning process. The different evaluation perspectives have been comprised by a methodological mix consisting in standardized assessment tools for auditing the built environment, questionnaires, face to face interviews, group discussions and behaviour mapping. Results )URP WKHLU XVHUV‍ ŢŒâ€ŹSRLQW RI YLHZ WKH DQDO\VHG IDFLOLWLHV UHFHLYHG D YHU\ JRRG rating. There is evidence that the demands underlying the planning process stand the test in the facility’s everday life and use. What is particularly vital is the insight that the built environment must offer potentialities for being appropriated by its users through the development of need-oriented patterns of use and behaviour. A design which has a carefully planned gradation of VSDFH RIIHUV D YDULDELOLW\ RI FRPPRQ URRPV ZKLFK SURYLGH VXIÂżFLHQW VSDFH to move inside as well as a directly accessible outdoor space enabling users to experience autonomy and environmental control. In fact, it takes space to act and to be active. Simultaneously, however, the highly vulnerable social group of those living with dementia needs a small-scale living environment underlined by the concept of total visual access. It is an environment which is bright, endowed with a homelike atmosphere communicating security and intimacy. Moreover, attention should be paid to the possibility of controlling unpleasant sensory stimuli (for example through excessive solar radiation) in order to allow for comfort and avoid stress.

30


Summary

Conclusions 3HRSOH ZLWK GHPHQWLD GR QRW QHHG VSHFLÂżF HQYLURQPHQWV \HW SODQQLQJ HQvironments for people with dementia takes particular sensitivity and diligence. In order to implement a successful planning process, it is essential that the basic principles of user-oriented planning are being followed and that spacerelated needs are translated into a matching spatial language in the context of a participatory planning process. It is a given that environmental design is not a substitute for a quality-oriented dementia care. Rather, it can make an LPSRUWDQW FRQWULEXWLRQ WR TXDOLW\ GHPHQWLD FDUH DQG VXSSRUWV LWV EHQHÂżFLDO effects.

31



1 Problemstellung Ă„$UFKLWHFWXUH LV D IDVFLQDWLQJ DQG GLIÂżFXOW VXEMHFW DERXW ZKLFK WR ZULWH This is why most architects rely on drawings and photographs to describe WKHLU ZRUN <HW SLFWXUHV GR QRW VKRZ KRZ D EXLOGLQJ ÂżWV WKH PRRGV DQG activities of the occupants. This is a task requiring words.“ (Sommer 1983, S. IX) Die Entwicklung bedarfsgerechter baulicher und konzeptioneller Versorgungsangebote fĂźr demenziell erkrankte Menschen ist seit mehreren Jahren eines der wichtigsten Themen der stationären Altenhilfe (vgl. Schneekloth/ Wahl 2007, S. 9 ff., MDS 2009, S. 148, Au/Sowarka 2011, S. 3). Vor dem Hintergrund der Erkenntnis, dass stationäre Einrichtungen nicht allein medizinische Versorgungseinrichtungen, sondern vor allem (oft letzter) LebensXQG :RKQRUW GHU %HZRKQHUVFKDIW VLQG EHÂżQGHQ VLFK 3Ă€HJHKHLPH LQ HLQHP morphologischen Wandel. Dies betrifft ebenso die sozial-medizinischen Leitsätze wie organisatorische Grundsätze, aber auch besonders die baulichen Rahmenbedingungen. Generell ist die qualitative Weiterentwicklung der Heime in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten eng mit einer Verbesserung der Wohnbedingungen und der Forderung nach Deinstitutionalisierung verbunden. Eine den BewohnerbedĂźrfnissen angemessene bauliche Gestaltung bildet den Rahmen und Ausgangspunkt fĂźr die Umsetzung bedarfsgerechter Wohn- und Versorgungskonzepte. DarĂźber hinaus wird die Gestaltung der baulichen Umgebung als eine wichtige therapeutische Ressource angesehen, die dazu beitragen kann, das 9HUKDOWHQ XQG GDV :RKOEHÂżQGHQ GHU %HWURIIHQHQ SRVLWLY ]X EHHLQĂ€XVVHQ YJO Day/Carreon/Stump 2000, S. 397, Zeisel u. a. 2003, S. 709 f., Edvardsson 2008, S. 32 f., Heeg 2008, S. 98 ff., Calkins 2009, S. 145 ff., Zeisel 2009, S. 174). Dies gilt insbesondere dann, wenn die Ressourcen der Person erheblich eingeschränkt sind, da in diesen Fällen eine bedarfsgerechte und kompetenzfĂśrdernde Gestaltung der Umwelt eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Bewahrung einer relativ hohen Autonomie einnehmen kann (vgl. Wahl/ Oswald 2010b, S. 254). Die Versorgungspraxis hat auf diese Thematik deutlich reagiert, da bei kaum einem anderen Gebäudetyp so intensiv Ăźber bauliche Gestaltungsan33


1 Problemstellung

IRUGHUXQJHQ GLVNXWLHUW ZLUG ZLH EHL 3Ă€HJHKHLPHQ I U 0HQVFKHQ PLW 'HPHQ] (vgl. Dieckmann 2008, S. 293 f.). Mittlerweile wurden in Deutschland eine 5HLKH YRQ %DXSURMHNWHQ UHDOLVLHUW GLH VLFK DQ VSH]LÂżVFKHQ YRQ ([SHUWHQ HQWwickelten Entwurfsprinzipien orientieren, mit der Zielsetzung, eine an die besonderen BedĂźrfnisse von Menschen mit Demenz angepasste bauliche Umgebung zu gestalten (vgl. Heeg/Bäuerle 2008, S. 75 ff.). Es besteht zwar die Forderung, dass Planungsentscheidungen laufend auf ihren Nutzen fĂźr die Heimbewohner ĂźberprĂźft werden mĂźssen, wenn sie dauerhaft einen Beitrag zur Wohn- und Lebensqualität leisten sollen (vgl. Bundesministerium fĂźr Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2006, S. 69). Dennoch fehlt bei fast allen dieser Bauten eine systematische Bewertung, die ĂźberprĂźft, inwieweit sich die im Planungsprozess zugrunde gelegten Prinzipien und Zielsetzungen in der alltäglichen Nutzung tatsächlich bewähren. 7URW] GHU VR]LDOSROLWLVFKHQ 3UlPLVVH Ă„DPEXODQW YRU VWDWLRQlUÂł KDW LQ GHQ letzten Jahren ein erheblicher Ausbau der stationären Versorgungsangebote stattgefunden. Die Zahl der Heime hat sich innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren bundesweit von 8.859 im Jahr 1999 auf 11.634 im Jahr 2009 erhĂśht (vgl. Statistisches Bundesamt 2011, S. 6). 3Ă€HJHEHG UIWLJH QDFK 9HUVRUJXQJVDUW

0LOOLRQHQ 3Ă€HJHEHGÂ UIWLJH LQVJHVDPW

in Heimen vollstationär versorgt: 717 000 (31 %)

zu Hause versorgt: 1,62 Millionen (69 %)

durch AngehĂśrige: 0LOOLRQHQ 3Ă€HJHEHGÂ UIWLJH

zusammen mit / durch DPEXODQWH 3Ă€HJHGLHQVWH 3Ă€HJHEHdĂźrftige durch 12 000 DPEXODQWH 3Ă€HJHdienste mit 269 000 Beschäftigten

$EELOGXQJ 3Ă€HJHEHGÂ UIWLJH QDFK 9HUVRUJXQJVDUW 4XHOOH 6WDWLVWLVFKHV %XQGHVDPW 3Ă€HJHVWDWLVWLN

34

LQ 3Ă€HJHKHLPHQĂŻ PLW 621 000 Beschäftigten


1 Problemstellung

:LH GLH 'DUVWHOOXQJ GHU 3Ă€HJHVWDWLVWLN ]HLJW ZXUGHQ ]XP =HLWSXQNW GHU 6WLFKWDJVHUKHEXQJ LP -DKU 3Ă€HJHEHG UIWLJH LQ YROOVWDWLRnären Heimen versorgt. GegenĂźber 2007 stieg die Zahl der Heime um 5,5 %. Innerhalb des zweijährigen Zeitraums zwischen den Erhebungen wurden bundesweit 600 Einrichtungen in Betrieb genommen. Die Zahl der vollstationär JHSĂ€HJWHQ 0HQVFKHQ VWLHJ GDEHL XP ZDV DEVROXW 3Ă€HJHEHG UItigen entspricht (ebd.). Auch wenn der sozialpolitische Fokus darauf ausgerichtet ist, Alternativen zur institutionellen Versorgung zu entwickeln und auszubauen, ist davon aus]XJHKHQ GDVV DXFK ]XN QIWLJ HLQ 7HLO GHU SĂ€HJHEHG UIWLJHQ DOWHQ 0HQVFKHQ in Heimen versorgt werden wird (vgl. Bertelsmann Stiftung 2005, S. 18 f.). Dies werden nach derzeitigem Stand Ăźberwiegend Menschen mit Demenz in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium sein, deren Versorgung im häuslichen Rahmen nicht mehr geleistet werden kann. Schon jetzt beträgt der Anteil an Menschen mit Demenz 60-70 % der Bewohnerschaft von Heimen (vgl. Schneekloth/Wahl 2007, S. 9, Weyerer/Bickel 2007, S. 76). Eine genaue Prognose zukĂźnftig benĂśtigter Heimplätze ist aufgrund der YLHOHQ (LQĂ€XVVIDNWRUHQ VFKZLHULJ (LQ DNWXHOOHV *XWDFKWHQ GHU 8QWHUQHKPHQVberatung Ernst & Young geht bis zum Jahr 2020 von einem Mehrbedarf von ca. 2.000 neuen Heimen mit insgesamt 202.000 Plätzen aus. Bei angenommenen Platzkosten von ca. 87.500 â‚Ź entspricht dies einem Investitionsvolumen von 17,7 Milliarden â‚Ź (vgl. Lennartz/Kersel 2011, S. 25). Neben dem Neubau von Einrichtungen ist der Umgang mit den Bestandsbauten ein wichtiges Thema, da davon auszugehen ist, dass ein groĂ&#x;er Teil der heute bestehenden Heime im Hinblick auf die baulichen Vorrausetzungen nicht mehr den aktuellen Anforderungen an eine qualitätsvolle Wohnumwelt entspricht (vgl. Krämer u. a. 2005, S. 162, Bundesministerium fĂźr Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2006, S. 62). In vielen Einrichtungen sind Verbesserungen der räumlichen Infrastruktur wie Reduzierung von Doppelzimmern, Einbau individueller Sanitäreinheiten und Einrichtung von Gemeinschaftsräumen dringend notwendig. Durch diese baulichen Mängel stoĂ&#x;en die Einrichtungen bei der Umsetzung bewohnerorientierter Konzepte an Gren]HQ (LQH JUR‰H +HUDXVIRUGHUXQJ LP 3Ă€HJHKHLPEDX GHU QlFKVWHQ -DKU]HKQWH liegt deshalb in der Suche nach ebenso wirtschaftlichen wie auch qualitätsvollen LĂśsungen zur Modernisierung bzw. Sanierung bestehender Einrichtungen, insbesondere fĂźr die primäre Zielgruppe der demenzerkrankten Bewohner. 35


1 Problemstellung

Im Hinblick auf die langfristige Nutzungsdauer und die hohen Investitionskosten der Gebäude ist die Verbesserung der Wissensbasis für Planungsentscheidungen nicht nur aus der Perspektive der dort lebenden Menschen, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht von großer Relevanz. Planungsentscheidungen können nicht warten, bis für alle relevanten Fragestellungen eine entsprechende empirische Basis vorliegt. Sie dürfen aber auch nicht willkürOLFK HUIROJHQ RGHU DOO]X VHKU YRQ Ä0RGHVWU|PXQJHQ³ EHHLQÀXVVW ZHUGHQ (LQH wesentliche Voraussetzung für die angemessene Gestaltung von Lebensräumen für Menschen mit Demenz besteht deshalb darin, die Kriterien eines therapeutischen Milieus, insbesondere die räumlichen Anforderungen, eindeutiJHU ± DXFK DXI GHU %DVLV HPSLULVFKHU %HOHJH ± ]X GH¿QLHUHQ YJO 6FKQHHNORWK Wahl 2007, S. 14). Ein Verfahrensweg, um dies zu erreichen, ist die systematische Analyse und Bewertung neu gebauter Einrichtungen, denen entsprechende Planungskriterien zugrunde lagen. Eine so genannte Post-Occupancy Evaluation (POE) untersucht, inwieweit ein Gebäude bestimmten Funktionsansprüchen insbesondere aus der Sicht der Nutzer gerecht wird. Calkins (vgl. Calkins 2007, S. viii) sieht einen enormen Nutzen sowohl für die Versorgungsanbieter als auch für die Planer darin, dass Evaluationen von beispielgebenden Projekten durchgeführt werden mit dem Ziel, den Zusammenhang zwischen Gestaltungselementen und den Aktivitäten der dort lebenden Menschen zu untersuchen.

Daraus ergeben sich die beiden forschungsleitenden Fragestellungen: Inwieweit erfüllen speziell für Menschen mit Demenz gestaltete 3ÀHJHKHLPZHOWHQ LKUH LP 3ODQXQJV XQG *HVWDOWXQJVSUR]HVV GH¿nierten Anforderungen in der Nutzung? Welche Gestaltungskriterien erweisen sich aus Nutzersicht als besonders bedeutsam?

,P 5DKPHQ GHU YRUOLHJHQGHQ 8QWHUVXFKXQJ VROO LQ GUHL VSH]L¿VFK I U GLH Versorgung von Menschen mit Demenz geplanten und gebauten Einrichtungen eine systematische Analyse und Bewertung des jeweiligen Gebäudes und seiner Leistungsfähigkeit aus der Perspektive der dort lebenden und ar-

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1 Problemstellung

beitenden Menschen durchgeführt werden. Ziel ist es, die Merkmale der baulichen Umgebung mit einem objektivierten Ansatz zu bewerten und in Bezug zur subjektiven Wahrnehmung ihrer Nutzer1,2 zu setzen. Auf der Basis einer dichten und nachvollziehbaren Beschreibung der Nutzungswirklichkeit soll die Rekonstruktion regelhafter Zusammenhänge und typischer Handlungsmuster, an denen sich generelle Strukturen aufzeigen lassen, erfolgen. Der Arbeit liegt eine ganzheitliche systemische Betrachtung zugrunde, die das Gebäude in Beziehung zu seinen Nutzern und den sozialen und organisatorischen Gegebenheiten setzt, da nur der Wirkungszusammenhang von sozialen und räumlichen Umweltfaktoren eine sinnvolle Beurteilung der Tauglichkeit des baulichen Rahmens für das Alltagshandeln der dort lebenden und arbeitenden Menschen erlaubt (vgl. Schnieder 1995b, S. 14).

1

Unter Nutzer werden in dieser Studie alle Personen verstanden, die die Gebäude, sei es als Bewohner, als Mitarbeiter oder als Besucher nutzen. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf den Bewohnern, da sie die zentrale Nutzergruppe darstellen.

2

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dieser Studie bei der Beschreibung von Personengruppen die männliche Form verwendet.

37


Diese Studie zur Heimarchitektur untersucht erstmals, wie BewohnerInnen, MitarbeiterInnen und Angehörige den Wohn- und Lebensraum Pflegeheim erleben. Die Autorin analysiert die tatsächliche Nutzung eines Pflegeheimgebäudes. Dabei werden die räumlichen Gestaltungskriterien aus Sicht der verschiedenen Nutzergruppen erfasst und bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass keine Spezial-Umwelten für demenzkranke Menschen benötigt werden, sondern besonders sorgfältig geplante Umwelten, die auch alters- und krankheitsspezifischen Einschränkungen Rechnung tragen.

Mabuse-Verlag ISBN 978-3-86321-211-7


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