Diabetes – Marie, du schaffst das!

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12.4.2007

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Die kleine Marie lernt, was sich in ihrem Alltag ändert – und was nicht. Auch ihre Eltern, die Lehrerin, die Kinder in der Schule und im Sportverein lernen mit. Und schon bald weiß Marie: Auch mit Diabetes ist das Leben schön. Ein Buch, das betroffenen Kindern, ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern und allen Angehörigen hilft, mit der chronischen Erkrankung umzugehen.

Christine Jüngling

Marie ist ungewohnt oft müde. Und sie hat viel mehr Durst als früher. Eine Untersuchung beim Kinderarzt ist nötig. Die Diagnose lautet: Diabetes 1.

Dilan Bas,ak

Mabuse-Verlag

Umschlag Kinderbuch Diabetes

Ein Mutmachbuch

ISBN 978-3-86321-106-6

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Mabuse-Verlag

Diabetes – Marie, du schaffst das!

Hilfreich auch für Kindergarten und Schule.

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Ein Mutmachbuch

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Diabe

Liebe Leserinnen und Leser, in unserem Krankenhaus werden jährlich bis zu fünfzehn Kinder mit Diabetes mellitus I diagnostiziert. Dies ist auch für den seit vielen Jahren in diesem Bereich tätigen Arzt wie eine Niederlage. Ich empfinde die Diagnose für die Familien sehr lebensverändernd, für das Kind selbst in vielen Situationen limitierend. Für den Arzt ist es eine Erkrankung, die nicht zu heilen ist und den Patienten sein ganzes Leben begleiten wird. Und trotzdem: Fast alle der vielen betroffenen Familien, die ich über die Jahre hinweg kennen gelernt habe und begleiten durfte, haben die neue Lebenssituation gemeistert. Die Eltern haben in sehr vielen Fällen zu einem neuen Miteinander und zu viel intensiveren Familienstrukturen gefunden. Die Kinder mussten zwar sehr viel mehr Lebenserfahrungen in jungen Jahren machen, zeigten sich aber vielen Lebenssituationen,die nicht in Zusammenhang mit dem Diabetes mellitus standen, deutlich besser gewachsen. So blieben dann auch die schulischen Erfolge nicht aus sowie die positiven Zukunftsaussichten im Beruf. Insbesondere in der ersten Zeit nach Stellung der Diagnose ist es wichtig, unterstützend und nicht belehrend, für Eltern und Patient da zu sein. Dies gilt für das ganze Umfeld der Familie, den Hausarzt, die Lehrerin, die Diätassistentin, die Verwandtschaft und den Bekanntenkreis.

Die Familie selbst muss versuchen, weiter im bisherigen Beziehungskreis aktiv zu sein und auf Menschen, die mit dieser Diagnose oder auch der Situation nicht umgehen können, offensiv zuzugehen. Mitleid hilft nicht und ist auch nicht gewollt. Dieses Buch hat den Charakter einer ausgeprägten positiven Unterstützung für betroffene Familien. Betroffene Eltern und Patienten erkennen, dass nicht sie alleine mit dieser Erkrankung konfrontiert werden. Über die Erzählung sehen sie, dass andere mit der Erkrankung ebenfalls umgehen lernen müssen, dies aber auch bewältigen. Die Sachinformationen geben Unterstützung im Dschungel der Fremdwörter und sind sicherlich dienlich gerade in den ersten Wochen nach Stellung der Diagnose. Der Autorin danke ich für ihr Engagement. Für das Buch hoffe ich auf eine weite Verbreitung. Den Patienten und ihren Familien wünsche ich, sehr bald die Erkrankung und ihre Therapie zu beherrschen, damit Diabetes nicht im Mittelpunkt ihres Lebens stehen muss. Dr. K.- J. Eßer Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V.

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Diabetesbuch 11.April 2007

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SCHÖN

T EXT C HRISTINE TEXT: CHRISTINEJ ÜNGLING JÜNGLING B ILDER D ILAN AK BILDER: DILANB A BAS ‚ AK

ANJA VERLAG

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Diabetesbuch 11.April 2007

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Die Schulstunde ist vorbei und es klingelt zur großen Pause. Die Mädchen und Jungen der Klasse 2a stürmen laut lachend und schwatzend aus dem Klassenraum. Nur Marie bleibt noch sitzen und reckt sich. Sie ist schon wieder so müde und hat überhaupt keine Lust, mit ihren Klassenkameraden auf dem Pausenhof zu spielen. „Marie, was ist los ? Komm schon, heute fangen die Mädchen die Jungen!“, ruft Maries Freundin Anna ihr zu. „Das macht doch Spaß.“ Aber als Marie nur ein missmutiges „Hm“ zur Antwort gibt, dreht Anna sich um und läuft den anderen hinterher.

Beim Mittagessen hat Marie einen Riesendurst. Die Mutter wundert sich, dass Marie eine ganze Flasche Wasser leer trinkt. Ihr ist schon aufgefallen, dass Marie in der letzten Zeit sehr durstig ist. Und sie muss auch häufig zur Toilette, weil sie so viel trinkt. Einmal hat Marie in der Nacht ihr Bett nass gemacht, weil sie zu spät gemerkt hat, dass sie mal muss. Marie hat sich sehr geschämt und hat es nur ihrer Mutter verraten. So etwas passiert doch nur kleinen Kindern und Marie ist schließlich schon sieben.

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