Leseprobe FIT for LIFE 9/09

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Das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport

RÖTHLIN-TIPPS

DAS PERFEKTE «TAPERING» Ernährung

Alles über Gels NEOPREN

DIE BESTEN PFLEGE-TIPPS

September 2009

Ermüdungsbrüche

WENN ALLES ZU VIEL WIRD BERGLAUFTRAINING

RAUF AUFS RENNVELO

Marathon-Diskussion

Ist der Laufboom vorbei? REPORTAGE

DER LAUF GEGEN DIE GEZEITEN

Fr. 8.50 13. Jahrgang www.fitforlife.ch

NATASCHA BADMANN DIE IRONLADY IST WIEDER DA!


Startschuss für Ihre Fitness. ZKB ZüriLaufCup 2009.

Zürcher Neujahrslauf, Dietikon Laufsporttag Winterthur Männedörfler Waldlauf Zumiker Lauf, Zumikon GP der Stadt Dübendorf Zürich Marathon, Zürich

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10. 7. 14. 28. 4. 26.

Januar März März März April April

Flughafenlauf, Kloten Wylandlauf, Andelfingen Rütilauf, Rüti ZH Türlerseelauf, Affoltern a.A. Pfäffikersee-Lauf, Wetzikon Üetliberg-Lauf, Zürich

21. 20. 5. 12. 27. 17.

Mai Juni September September September Oktober


Ein «fast» perfektes Sportmärchen Eigentlich ist es eine unglaubliche Geschichte: Die junge Natascha Badmann wird in der eigenen Familie missbraucht, fühlt sich unglücklich, bringt mit 17 Jahren eine Tochter zur Welt und wird vom Vater des Kindes verlassen. Mit 22 lernt die unsichere und unsportliche junge Frau die Liebe ihres Lebens, Toni Hasler, kennen, beginnt mit regelmässigem Training und wird im Triathlon im Laufe der Jahre zur unbestrittenen Königin über die Ironman-Distanz. Sie gewinnt sechsmal den Ironman Hawaii und ist auch heute noch trotz einem schweren Radunfall 2007 in der internationalen Weltspitze erfolgreich. Die Geschichte der Natascha Badmann ist die Geschichte einer zierlichen und ungemein willensstarken Frau, die ihre privaten Schicksalsschläge wohl nur dank dem Sport wegstecken konnte. Heute läuft wieder fast alles rund im Leben der 42-Jährigen, wieso nur «fast» und wo das perfekte Sportmärchen von der Realität eingeholt wird, das lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 22.

12 22 warmup 6 Drei Todesopfer an französischem Ultra-Trailrun 7 Rekordflut an der Schwimm-WM dank Hightech-Anzügen

8 Am Waterpowerday geht das Lauftraining baden 9 Anita Weyermann zum zweiten Mal am Inferno 10 Ultra-Radfahrer Dani Wyss – Sieg und Rücktritt

report 12 Der Lauf gegen die Flut Alljährlich im Frühsommer bestreiten an der Atlantikküste Frankreichs internationale Spitzenläufer ihren hoffnungslosen Lauf gegen die Flut.

porträt 22 Triathletin Natascha Badmann

Andreas Gonseth Chefredaktor andreas.gonseth@fitforlife.ch

FOTOS: MICHAEL KUNST | RED BULL

editorial | inhalt

Schultergelenk kaputt, Sehnen kaputt, Rippen kaputt – nach ihrem schweren Radunfall 2007 musste die sechsfache Ironman-Hawaii Gewinnerin sportlich wieder bei null anfangen.

training 30 Berglauftraining Radfahren als ideale Vorbereitung.

32 Spiroergometrie

Bei der Spiroergometrie liegt die Leistung «in der Luft». Von der Bestimmung der Leistungsfähigkeit können auch Breitensportler profitieren.

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46 58 4

training

sporthelden

6 Plan B: Springreiterin Christina Liebherr 3 38 Viks Trainingstipps: Perfektes Tapering

56 Schwimmer Stefan Volery

ausrüstung 40 Fit Shop 42 Neoprenpflege – gewusst wie

ernährung 44 Monatsrezept: Safran-Tabouleh 44 Gesunde Mittelmeerküche 46 Gels

reisen 58 Havanna Marathon Wenn im sozialistischen Kuba die Nahrungsmittel fehlen, wird gelaufen.

60 Sportparadies Ischgl

anlässe 62 Tour de France : Mont Ventoux Der Mont Ventoux in der Provence fasziniert

Sportgels sind im Wettkampfsport nicht mehr

sowohl die Radprofis wie auch die Fans.

wegzudenken. Wann soll man sie einnehmen?

Die spannende Reportage der diesjährigen

gesundheit 48 Matteo Rossetto: Ermüdungsbrüche 50 Sind Massagen nach dem Sport gesund? 50 Mit Ausdauertraining gegen Kopfschmerzen 51 Muskelkater – eine schmerzhafte Verletzung

marathongespräch 52 Ist der Boom zu Ende? Die beiden OK-Präsidenten des Zürich- und Lucerne Marathon diskutieren über die Schweizer Marathonszene.

Tour de France.

70 « Grüne » Sportveranstaltungen Wie ökologisch ist Multisport ?

76 Agenda

kolumne 78 Midi (fast) beim Monday Night Skate

cooldown 0 Pulverbier für Abenteurer 8 81 Angetroffen: Läufer Mahmoud Dehis 82 Vorschau | Impressum

FOTOS: PÜTTER | MICHAEL KUNST | KEYSTONE

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FOTO: ANDREAS GONSETH

Nur Lisa Urech mit Exploit an SM

Sorgt EM für neuen Schub ?

FOTO: ZVG

Noch sind Schweizer Höhenflüge (  im Bild die Siebenkämpferin Linda Züblin  ) in der Leichtathletik eine absolute Rarität. Die Europameisterschaft 2014 in Zürich soll das langfristig wieder ändern.

Am Wochenende des 1./2. August versuchten die Organisatoren des LC Zürich mit allen Mitteln, den Schweizer Leichtathletik-Meisterschaften im Letzigrundstadion etwas Feuer zu verleihen und einen professionellen und würdigen Rahmen zu geben, was ihnen auch eindrücklich gelang. Ein anders Bild von der Schweizer Leichtathletik ergab hingegen die leider nur geringe Resonanz, die sich mit einer solch gut organisierten Veranstaltung in der breiten Bevölkerung erzielen lässt. Die Zuschauerränge waren trotz freiem Eintritt nur sehr lose gefüllt. Und auch leistungsmässig blieben Überraschungen weitgehend aus. Einzig die Bernerin Lisa Urech, die über 100 m Hürden mit 13,01 die zweitbeste je von einer Schweizerin erzielte Zeit realisierte, konnte sich mit ihrem Exploit noch ein Berlin-Ticket ergattern. Dennoch liegen die Erwartungen an die Schweizer Delegation in Berlin eher tief. Für künftig neuen Schub in der Schweizer Leichtathletik könnte eine kommende Grossveranstaltung sorgen. Swiss Athletics will die Leichtathletik-Europameisterschaften 2014 in die Schweiz holen, konkret auf den Zürcher Letzigrund. Das ist bereits seit einem Jahr klar, neu hingegen ist: Die Zürcher Politiker stehen offiziell hinter der Kandidatur. Der Zürcher Regierungsrat und der Stadtrat sprechen sich für die Durchführung aus und haben entsprechende Vorlagen verabschiedet. Sie beantragen dem Kantonsrat beziehungsweise dem Gemeinderat, den Organisatoren eine Defizitgarantie von je 5 Millionen Franken zu gewähren. Vom Bund liegt zudem eine Absichtserklärung vor, dass er sich ebenfalls an der Trägerschaft beteiligen und dem Parlament eine entsprechende Vorlage unterbreiten will. « Die Regierungen von Kanton und Stadt Zürich setzen mit diesen Vorlagen ein klares Zeichen für eine LeichtathletikEM in Zürich », freut sich Patrick Magyar, Direktor von Weltklasse Zürich und CEO des Bewerbungskomitees. F

Drama beim « Grand Raid du Mercantour »

Drei Tote bei Ultra-Trailrun Vor etwas über einem Jahr kam es zum « Drama auf der Zugspitze », als zwei Teilnehmer des Ultralaufs in Deutschland von einem drastischen Wetterumschwung überrascht wurden und starben. Vor Kurzem kam es nun in Frankreich zu einem ähnlichen Unglück. In der Nähe von Nizza wurde der « Grand Raid du Mercantour » durchgeführt, ein Trailrun über 80 Kilometer und 6000 Höhenmeter. Nach dem Start bei Sonnenschein schlug das Wetter um, am späten Abend gab es Schneefall, Hagel und Nebel. Die Leuchtstäbe, die alle 150 Meter angebracht waren, konnten von den Läufern nicht mehr erkannt werden. Nachts um zwei Uhr wurde der Lauf abgebrochen, für drei Läufer war dies aber zu spät, sie konnten am nächsten Tag fünf Kilometer vor dem Ziel nur noch tot geborgen werden. F

Ein plötzlicher Wetterumschwung brachte den Teilnehmern des Ultralaufes «Grand Raid du Mercantour» heftigen Schneefall und prekäre Sichtverhältnisse.

news RAFFINIERTES VELOVERLEIHSYSTEM Gemeinsam mit dem einheimischen Partner Rent a Bike baut Nextbike ab diesem Sommer ein neues Verleihstellen-Netz in der Schweiz auf. Der Clou daran  : Die Velos können rund um die Uhr ausgeliehen werden. Ein Anruf genügt, und die Zahlenkombination für das Schloss wird per SMS zugestellt. www.nextbike.de STARTPLATZ BLEICHE TROPHY ZU GEWINNEN Am 12.  September kommt es zur vierten Austragung des Multisport-Events Bleiche Trophy Bike- und Run Duathlon. Das neue Streckenkonzept sieht vier attraktive Teilstrecken mit spektakulärem Panorama über die Hügelzüge des Zürcher Oberlands vor, die alle im Bleicheareal in Wald ZH beginnen und enden. FIT for LIFE verlost für die Bleiche Trophy 2009 einen Startplatz. www.fitforlife.ch/bleiche-trophy MIT E-LEARNING GEGEN DOPING Pünktlich zum einjährigen Bestehen lanciert Antidoping Schweiz das E-Learning-Programm «  Real Winner  ». Neun Module, die auf www.antidoping.ch abgerufen werden können, vermitteln umfassende Informationen zu Dopingkontrollen, Regeln, Abwesenheitsmeldungen oder Ausnahmebewilligungen.


warmup

Lauftraining im Wasser

FOTO: ZVG

Waterpowerday Der FIT for LIFE- und Ryffel-Running-Waterpowerday richtet sich an alle, welche die Vorzüge des einzigartigen Ganzkörpertrainings Aqua-Fit kennenlernen wollen. Aqua-Fit ist ein gelenkschonendes Training im tiefen Wasser, bei dem der Körper durch eine spezielle Weste in einen schwebenden Zustand versetzt wird. Dadurch können alle Lauftrainingsformen problemlos und effizient auch im Wasser durchgeführt werden. Eine Aqua-Fit-Lektion setzt sich zusammen aus einem Teil Wassergymnastik zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit und Koordination und einem Ausdauerteil ( Laufen im tiefen Wasser ) . Der Waterpowerday richtet sich an Ausdauerathleten aller Stärkeklassen und im Besonderen an Läufer, die ihr Training sinnvoll ergänzen und erweitern wollen. In einem Mix aus Theorie und Praxis erhalten alle Teilnehmer einen Einblick in die Themen Lauftechnik, Trainingsmethoden und Trainingsgestaltung. Abgeschlossen wird der Tag mit einer Videoanalyse und einer Aqua-Fit-Lektion. Der Waterpowerday findet am Samstag, 17.  November 2009, von 9:15 bis ca. 16:30 Uhr in Sursee statt. Die Kurskosten betragen Fr. 175.– ( inkl. Mittagessen, Kursunterlagen, Geschenk, Getränk, Wet-Vest-Miete). Anmeldung: www.ryffel.ch oder Tel. 031 952 75 52. F

Lauftraining im Wasser : Gelenkschonend und hocheffizient – ein ideales Ergänzungstraining für Ausdauerathleten.

FIT for LIFE-Blog

Bikekurse

« girls only » Frauen unter sich

Im Spätsommer locken diverse Mountainbike-Camps nur für Frauen. Es sind dies die «  Contessa Riding Days  » vom 27. – 30. August in Pontresina; die «Lady Bike Days» im Val Sinestra vom 4. – 6.  September ; die « Frauen-BikeWoche » vom 6. – 12.  September in Ponte Tresa ; die « Female Flow » Fahrtechnikkurse in Isikon am 13. 9. und 4. 10., sowie das « Ladies Camp mit Sabine Spitz » vom 27. – 30.  September in Pontresina. Infos und weitere Angebote : www.sporthotel.ch, www.swissbike-tours.ch, www.sbm-events.ch F

• Ab sofort gibts den FIT for LIFE-Newsletter. Zweimal pro Monat erhalten Sie topaktuelle News, informative Trainingsartikel und spannende Reportagen direkt in Ihre Mailbox. Melden Sie sich im Blog für den Newsletter an ! • FIT for LIFE war beim Check-in zum Ironman Switzerland und an der Outdoor-Messe mit der Kamera unterwegs und hat spannende Sportler, coole Gadgets und trendige Produkte im Videoblog festgehalten. • Blogger Felix Lill ist Lauffreak und beruflich auf der ganzen Welt unterwegs. Egal, ob in Malaysia, Kanada, Jamaica oder Vietnam : Je widriger die Laufstrecke, desto grösser die Herausforderung. Seine Erlebnisse vom Laufen im Unterwegs-Blog. • Ein FIT for LIFE-Leserteam startet an der Inferno Team Trophy. Lesen Sie im Blog, wie sich die vier auf ihrer Reise von Thun bis nach Mürren durchs Berner Oberland schlagen und mit welchen Unannehmlichkeiten sie zu kämpfen haben. • Der längste Lauf der Schweiz führt vom Bodensee bis an den Genfersee. Zwei Teilnehmer berichten jeden Abend über die täglichen Strapazen und Höhepunkte am Trans Swiss Run und bringen den Ultralauf live und unplugged zu den Blog-Lesern. • Im Blog können FIT for LIFE-Leser gratis Startplätze gewinnen, neue Produkte testen oder von besonderen Rabatten auf Sportbekleidung profitieren. Aktuell in der Verlosung : Startplätze für Bleiche Trophy und Gantrisch-Halbmarathon.

MITBLOGGEN UNTER www.fitforlife.ch

news

FOTO: LENZERHEIDE TOURISMUS

LUKAS STÖCKLI WILL AUF DEN KILIMANDSCHARO BIKEN Für nächstes Jahr plant Extrembiker Lukas Stöckli eine Biketour auf den Kilimandscharo. Er wäre der erste Mensch, der per Bike den höchsten Berg Afrikas ( 5895 m ü. M. ) bezwingen würde. www.lukasstoeckli.ch ASICS VERLÄNGERT VERTRAG MIT SWISS TRIATHLON BIS 2012 Seit 2007 rüstet Asics die Schweizer Top-Triathleten aus. Nun wurde der Vertrag mit Swiss Triathlon bis zu den Olympischen Spielen 2012 verlängert. Magali di Marco Messmer, Daniela Ryf und Sven Riederer profitieren zusätzlich von Individual-Verträgen mit Asics. www.asics.ch HÖHENKAMMER IN NOTTWIL In den Räumen der Sportmedizin Nottwil ( Swiss Olympic Medical Center ) ist seit Kurzem die erste Höhenkammer der Schweiz in Betrieb. In einem 5 x 3 Meter grossen Glashaus wird mittels fünf Kompressoren der Sauerstoffgehalt der Luft reduziert, womit Höhen bis zu 4500 Meter über Meer simuliert werden können. Dabei entsprechen die Druckverhältnisse stets dem Umgebungsdruck. Das bringt den Vorteil, dass unerwünschte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel, die in der Höhe sonst auftreten, ausbleiben.


warmup

Auch als Hobbysportlerin Hoch hinaus 2008 beendete Anita Weyermann nach vielen Verletzungen ihre Karriere als erfolgreichste Schweizer 1500-m-Läuferin. Seither arbeitet die 32-Jährige beim Radio Berner Oberland ( BeO ) als Redaktorin. Als sie im Juni fürs Radio BeO beim Spiezathlon unterwegs war, startete sie kurzerhand selber beim Olympischen Triathlon. Und gewann! «Der Spiezathlon hat ‹gfägt›», schwärmt Weyermann. Überhaupt «fägt» in ihrem Leben alles, was mit Sport zu tun hat: Sie skatete letzten Winter beim «Transjurassien»-Langlauf-Wettkampf über 76 Kilometer, fährt mit dem Rennvelo ab und zu von ihrem Wohnort Bern nach Interlaken zur Arbeit und geht nach Feierabend manchmal schwimmen. Als sie vor einem Jahr mit Freunden gemütlich bei einem Raclette («und vielleicht etwas zu viel Weisswein») diskutierte, wer welche Disziplin beim Inferno-Triathlon absolvieren sollte, wurde sie als Schwimmerin bestimmt. «Aber wenn ich schon schwimmen muss, mach ich gleich alles selber.» Gesagt, getan. Auf Rang 7 liegend wurde sie wegen schlechten Wetters nicht mehr bis aufs Schilthorn gelassen. Um dieses Ziel zu erreichen, startet sie deshalb dieses Jahr wieder beim Inferno. «Ich habe halt einen ‹gspunnenen› Ehrgeiz, aber ich liebe den Sport, den Wettkampf, die Herauforderung.» Deshalb hat sie sich vor Kurzem auch für ihren ersten Langdistanz-Triathlon angemeldet, den Elbaman Ende September. «Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, zieh ich das durch.» Aber nur, falls sie den Inferno schmerzfrei überstehe. Wetten, dass …? F

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Ob beim Inferno, Ironman oder Wandern: Anita Weyermann will noch manchen Gipfel erklimmen (im Bild in den USA-Ferien Anfang August, auf dem Mammoth Crest in Kalifornien).

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Der Škoda Octavia RS fährt voraus mit innovativen Highlights und einem prägnanten Design. Hinter seinen markanten Xenon-Scheinwerfern, seinem sportlichen Fahrwerk und den kraftvollen Motoren steckt ein Perfektionismus, der bis ins Detail auf die hohen Ansprüche der Schweiz ausgerichtet ist. Und das alles mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Überzeugen Sie sich selber auf einer Probefahrt und profitieren Sie jetzt von attraktiven LeasingKonditionen bei Ihrem Škoda Partner. www.skoda.ch * Škoda Octavia RS Limousine, 2.0 l TSI, 200 PS/147 kW, 5 Türen. Der angegebene Preis entspricht nicht dem abgebildeten Modell. Empfohlener Verkaufspreis inklusive 7,6% MwSt. Treibstoffverbrauch/CO2-Ausstoss 2.0 l TSI: Verbrauch gesamt 7.5 l/100 km, CO2 175 g/km. Energieeffizienz-Kategorie: C. Mittelwert aller Neuwagenmarken und Modelle in der Schweiz: 204 g/km.

FOTO: ROLAND SALZMANN

Anita Weyermanns ungebrochener Sporttrieb «nach der Karriere»


Ein Leben im Paradies: Nirgendwo ist 足 Natascha Badmann lieber als in ihrem Garten in K端ngoldingen.


porträt

Triathletin Natascha Badmann ist zurück im Spitzensport

«Man soll die Vergangenheit ruhen lassen.» Über 15 Jahre war Natascha Badmann als erfolgreiche ­Profi­sportlerin unterwegs, bis sie 2007 schwer verunfallte und wieder bei null anfangen musste. Jetzt ist die sechsfache Hawaii-Siegerin zurück und kann im Oktober auf Big Island wieder mit b­ erechtigten Ambitionen an die Startlinie des Ironman treten. Doch nicht alles läuft rund im Leben der 42-jährigen Triathletin.

TEXT: CAROLINE DOKA FOTOS: BODO RÜEDI

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in Hochsommertag wie im Bilderbuch. Idylle pur auf dem Hof von Triathletin Natascha Badmann und ihrem Lebenspartner und Trainer Toni Hasler. Eine kleine heile Welt, die sich die beiden am Rande des Dörfchens Küngoldingen AG erschaffen haben. Ringsum saftige Wiesen, einen Steinwurf weiter Getreidefelder mit üppig gelbem Korn und der dichte Wald. Der Hof, ein Wohnhaus mit angebauter Scheune, ist in liebevoller Detailarbeit umgebaut. Zum Garten führt ein mit Rosen umrankter Torbogen, in einer Rabatte unter dem Aprikosenspalier wächst orangerot leuchtend der giftige Aronstab. Ein warmer Wind trägt den Duft von Lavendel durch den üppig grünen Garten, Grillen zirpen, Schmetterlinge schaukeln in der sonnenwarmen Luft, man wähnt sich in einer anderen Welt. Im schmucken Bauernhaus ist auch der Firmensitz von Toni Hasler untergebracht, von wo er Trainingsprogramme für eine ansehnliche Schar namhafter

Ausdauerathleten ausklügelt, eine davon die eigene Lebenspartnerin, Aushängeschild Natascha Badmann. Sie sitzt am langen Holztisch im Garten, Toni Hasler serviert das Mittagessen. Saftiges rosa Lachsfilet mit frisch gepflücktem, kräftig grünem Rucolasalat. Im Trinkglas schaukelt kühles Quellwasser vom eigenen Brunnen. Wenn hier der Erfolg keinen idealen Nährboden hat, wo sonst?

Eine Sekunde, die alles veränderte Doch die idyllische Insel des Gespanns Badmann/Hasler ist kein Garant für ungetrübten Erfolg. Im Herbst 2007 auf Hawaii schlug das Schicksal unvermittelt zu, in Form eines Strassenmarkierungskegels, der sich befand, wo er sich nicht hätte befinden sollen. Nämlich mitten auf der Fahrbahn der Radstrecke des Ironman, genau in der «Schusslinie» der 6-fachen Siegerin dieses Wettkampfs, die gerade ein enorm starkes Rennen fuhr. «Im Jahr 2007 habe ich mich in der Form meines Lebens befunden», erzählt die zierliche Athletin. «Alles stimmte, körperlich wie mental, und ich war so schnell wie nie zuvor.»

Doch dann kollidierte sie mit diesem Strassenmarkierungskegel und erlitt diesen fürchterlichen Sturz, der ihre bisherige Bilderbuchkarriere brutal zu beenden schien. Beidseitig schwere, komplexe Schulterverletzungen waren die Folge, sie erlitt Kapsel-, Bänder- und Sehnenverletzungen, dazu kamen der Bruch des Schultereckgelenks, Hautverletzungen mit Verbrennungscharakter sowie Rippenbrüche im Rücken und zahlreiche Prellungen. Natascha Badmann wurde nach Hause geflogen und in Basel operiert. Sie musste im Spitalbett liegen und konnte sich kaum rühren. Ohne Aussicht, je wieder Sport treiben zu können. «Ich hätte mir sagen können: Ich habs gesehen, sechs Siege auf Hawaii reichen. Jetzt höre ich auf, widme mich der Rehabilitation und melde mich in zwei Jahren bei der IV an.» Doch diese Gedanken stimmten nicht mit dem Inneren der so willensstarken Athletin überein. «Ich hatte dieses unglaubliche Gefühl der Bestform erlebt, nach unzähligen Jahren harten Trainings zum ersten Mal in dieser Vollkommenheit.

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Das Radfahren ist ihre grosse St채rke, aber es brauchte unendlich viel Zeit und Geduld, bis sie wieder f채hig war, eine aerodynamische Haltung einzunehmen.


porträt

«Ich hätte mir sagen können: Jetzt höre ich auf, widme mich der Rehabilitation und melde mich in zwei Jahren bei der IV an.»

Ich war auf Hawaii vor diesem unglücklichen Rennen im Meer zum ersten Mal mit den Delfinen geschwommen – so konnte ich doch einfach nicht aufhören. Ich wollte dieses Gefühl, dass einfach alles stimmt, nochmals erleben.» Am Tag nach der zweiten Schulteroperation entschied sie noch im Spitalbett: «Ich mache weiter.» Und das, obwohl ihr die Ärzte prognostiziert hatten, es sei schon viel, wenn sie jemals wieder ein Kilo Zucker eigenhändig aus einem Küchenschrank herunternehmen könne. Dass sie wieder Spitzensport treiben könnte, hielten sie für unmöglich. Doch wenn Natascha Badmann sich für etwas entscheidet, dann geht sie ihr Ziel mit Leib und Seele an und mit einer unglaublichen Willenskraft. «Disziplin ist mein Zauberwort», sagte sie einmal in einem Interview. Und Disziplin steht auch bei Toni Hasler zuoberst auf der Liste der wichtigen Eigenschaften, die ein Spitzensportler aufweisen muss. So machten sich die beiden auf den Weg, das Unmögliche möglich werden zu lassen. Obwohl nicht einmal Toni Hasler so recht daran glaubte: «Ich habe Natascha zugesagt, sie auf ihrem Weg zu unterstützen, ich wollte ihr helfen, wieder Sport machen zu können. Doch unser Fokus war ganz klar nicht Hawaii, das schien unerreichbar.»

Von null weg neu beginnen Mit der ihm eigenen Akribie vertiefte sich Toni Hasler in neue und alternative Behandlungsmethoden und verbrachte viele Stunden und Tage im Internet, um sich zu informieren oder mit Spezialisten auszutauschen. Natascha Badmann musste jede Bewegung neu erlernen, nichts mehr war selbstverständlich. Gerade dies entpuppte sich im sportlichen Bereich aber teilweise gar als Vorteil. «Im Schwimmen konnte ich zu Beginn nur mit den Beinen paddeln, etwas gleiten, die Arme waren zu nichts zu gebrauchen. Da habe ich mir gedacht, wenn ich schon alles neu erlernen muss, dann gleich richtig.» Heute schwimmt sie,

die jahrelang im Wasser nicht mit den Besten mithalten konnte, technisch deutlich besser und schneller als vor dem Unfall, zumindest über kürzere Distanzen. Auch beim Lauftraining musste sie neue Wege gehen. Die ersten Schritte waren frustrierend. Nataschas Arme scherten unkontrolliert vor dem Körper hin und her. Toni kaufte eine Gleichgewichtsrolle mit einem Balancebrett, um ihre Rumpfstabilität zu trainieren. Auf dem Rad war lange Zeit überhaupt nicht daran zu denken, eine vernünftige Position einzunehmen. Durch eine spezielle Lenkerkonstruktion sass Natascha wie auf einer Harley Davidson, damit die Arme möglichst wenig belastet wurden. Bei der ersten Ausfahrt auf ihrer gewohnten Trainingsstrecke brauchte sie mehr als doppelt so lange wie früher und in der Hälfte eine zweistündige Pause, sonst hätte sie den Rückweg nicht geschafft. Dazu machte Natascha Kraftübungen auf einer Vibrationsplatte oder mit dem Gummiband und lockerte mit einem Spezialgerät ihre Wirbelsäule. Ihre Tage waren ausgefüllt wie nie zuvor, im Zentrum ihres Denkens und Handelns standen ihr Körper und die minimen Fortschritte, die sie vollbrachte. Für andere Gedanken war kaum Platz. Der Weg, den die Queen of Kona nach ihrem Unfall wählte, war nicht einfach. «Es gab Ernüchterungen und Enttäuschungen. Zum Beispiel war es mir lange unmöglich, auf dem Velo den Bidon hinter dem Sattel hervorzuholen», erzählt sie. «Ich habe gezweifelt, ich habe geweint. Manchmal dachte ich, es wird nie mehr klappen, und ich fragte mich: Warum gerade ich? Es gab Momente, in denen ich fand, das ganze Leben sei nichts mehr wert. Doch dann sagte ich mir, ich müsse diese Undankbarkeit ablegen.»

Mit viel Geduld und Dankbarkeit Natascha Badmann begann, sich über kleine Erfolge zu freuen. Etwa über die paar Millimeter, die sie dank konsequentem

Reha-Training ihren Arm jeden Tag höher anheben konnte. Als sie an Silvester 2007 mit der rechten Hand selbstständig das Glas vom Tisch nehmen, es zum Mund führen und daraus trinken konnte, war das ein Fest. Vorher hatte Toni Hasler ihr das Glas immer mit einem Trinkhalm hingestellt. Auch für ihn war die Situation völlig neu, er empfand eine ungekannte Hilflosigkeit: «Ich glaube, es war für mich noch härter als für Natascha. Ich hatte sie vor ihrem Unfall als starke Frau erlebt, die Berge verschob – und jetzt hatte sie Freude an einem Millimeter, den sie ihren Arm höher anheben konnte. Sie versetzte mich wirklich in Staunen.» Die Beziehung mit ihrem Lebenspartner Toni Hasler habe sich durch den Unfall verändert, meint Natascha Badmann. «Ich wusste immer, dass ich mich hundertprozentig auf Toni verlassen kann. Aber dass er auch 24 Stunden für mich da sein würde, das wurde mir erst nach dem Unfall bewusst. Seine Fürsorge hat mich berührt. Etwa, dass er am Ende meines Spitalaufenthalts sagte: ‹ Du kommst jetzt heim, du gehst nicht in eine Rehaklinik ›, das war unglaublich.» Toni kümmerte sich um den Haushalt, kochte, half ihr beim Anziehen, fuhr sie täglich in die Physiotherapie, sprach ihr gut zu, wenn sie beinahe verzweifelte. «Er machte alles für mich. Der Unfall hat mich Geduld gelehrt, mit mir selber und mit meinen Mitmenschen, und noch mehr Dankbarkeit. Vor allem gegenüber Toni.» Auch ihre «geschäftliche Beziehung» habe sich verändert, sagt Natascha. Es sei für den Trainer nicht ganz einfach gewesen zu merken, wo seine Athletin auf dem Weg der Rehabilitation jeweils gerade war. «Und ich war nicht weit», sagt Badmann. Oder ihre plötzlichen inneren Ängste. Wie sollte er diese erahnen? «Fuhren wir zusammen Velo, und es kam mir ein Auto zu nahe, dann schrie ich vor Schreck. Das war nicht einfach, für beide nicht. Unsere Kommunikation hat sich darum verändert. Ich muss heute manchmal sagen, was ich früher nie gesagt

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FOTO: RED BULL

porträt

Die perfekte Insel: Auf Gran Canaria bereitet sich Natascha Badmann jeweils auf ihre grossen Wettkampfeinsätze vor.

hätte: ‹ Ich kann das nicht .› Dann überlegt sich Toni andere Trainingsmethoden.»

Wo Erfolg ist, folgt auch Kritik Natascha Badmann und Toni Hasler. Eine spezielle Liebesgeschichte. Die beiden sind privat wie beruflich ein Paar. Privat, seit Toni Hasler, ein ehemaliger Radrennfahrer, die 22-jährige alleinerziehende Mutter kennenlernte und zum Sport motivierte. Beruflich, seit Natascha Badmann 1993 zum ersten Mal Schweizer Meisterin im Triathlon wurde und ihr Hobby zum Beruf machte. Toni Hasler schneiderte ihr Trainingspläne auf den Leib, sie führte sie aus – mit grossem Erfolg. So professionalisierten die beiden ihre Zusammenarbeit von Jahr zu Jahr. Er der Planer, sie die Ausführende. Toni Hasler wurde zum Erfolgstrainer mit eigenwilligen Methoden, die Natascha Badmann aber stets konsequent und, wie es heisst, ohne aufzubegehren befolgte. Der Erfolg gab dem Gespann recht. Sechsmal hat Natascha Badmann den Ironman Hawaii gewonnen, und bis zum Unfall 2007 war sie in ihrer ganzen Karriere nie ernsthaft verletzt. Doch die enge Zusammenarbeit von Toni und Natascha gab auch zu reden, immer

wieder wurde über die angebliche oder vermutete «Hörigkeit» der Athletin gegenüber ihrem Trainer spekuliert. Toni Hasler sagt, Natascha Badmann macht. Diszipliniert und ohne zu hinterfragen. Körperliches Training, mentales Training, Ernährung, Ruhezeiten. Nicht nur in Vorwettkampfphasen, sondern Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Jahr für Jahr, Tag und Nacht. Natascha lächelt. Ein altes Lied diese Frage. Sie ersetzt das Wort «Hörigkeit» durch «Abhängigkeit». «Doch Abhängigkeit darf nicht falsch verstanden werden», sagt sie. «Es ist das Respektieren eines grossen Wissens. Es ist ein Geschenk, jemanden zur Seite zu haben, der einen mit diesem Wissen betreut.» Und anstatt das Thema Abhängigkeit elegant vom Tisch zu wischen, sagt sie: «Ich bin in den letzen Jahren immer eigenständiger geworden. Doch mit dem Unfall begab ich mich wieder in eine totale Abhängigkeit. Und trotzdem war das gleichzeitig der Weg zu grösserer Selbstständigkeit. Der Unfall half mir, noch mehr darauf zu hören, ob mein Körper etwas kann beziehungsweise in welcher Intensität. Ich höre heute intensiver als früher auf meine eigenen Bedürfnisse.» Die da wären? Wer sich

Ausgefallenes vorstellt, wird enttäuscht. Natascha Badmann nennt Malen, mit dem Hund herumalbern, ihren Garten.

«Privater Schatten» über der Idylle Natascha Badmanns eigene Bedürfnisse spielen sich in der Harmonie ihrer Inselidylle ab, die ihr so viel Kraft verleiht. Aber es gibt auch eine Welt ausserhalb. Ihre 25-jährige Tochter, die in dieser unkonventionellen Kleinfamilie aufwuchs, lebt längst in jener anderen Welt. Ein Blick zur Weltklassetriathletin genügt: Der Boden ausserhalb der Idylle hat ein paar weiche Planken und Natascha Badmann auf ihnen keinen guten Stand. Durch ihre gewohnte Fröhlichkeit und Selbstsicherheit blitzen unvermittelt Zerbrechlichkeit und Trauer. Und einen Augenblick lang, einen einzigen Blick in ihren grünen Augen lang, weiss man, sie sind bodenlos. Es gibt Dinge im Leben der Queen of Kona, die man wie Verstorbene besser ruhen lässt. Die Geschichte ihrer frühen Mutterschaft genau so wie der Missbrauch in der eigenen Kindheit. «Erlebtes aus der Jugend zieht mich nicht mehr runter, aber aus der Erinnerung tilgen kann ich es nicht», sagt sie. «Man soll die Vergangenheit ruhen lassen. Sie hat ihren Zweck erfüllt.» Und mit ihrer


Der französische Schäferhund Siro ist Natascha Badmanns Liebling.

gewohnten zuversichtlichen Art fügt sie an: «Sicher ist die Vergangenheit mit den negativen Erlebnissen mit ein Grund, weshalb ich im Sport so positiv sein kann.»

einen Körper zu haben, der funktioniert. Ich hoffe, dass ich auch noch mit 80 einen Marathon laufen kann, es muss ja nicht wettkampfmässig sein.»

Natascha Badmann, das ist die Athletin, die auch im härtesten Wettkampf noch lächelt und den Journalisten ins Mikrofon erzählt, wie viel Schönes sie unterwegs zum Sieg am Wegrand wahrgenommen hat. Aber was macht sie ausserhalb des Sports glücklich, im Leben? Die Athletin überlegt nicht lange: «Am Morgen aufzuwachen und durch das offene Fenster die Natur zu hören. Es machen mich Kleinigkeiten wie diese glücklich. Den Wind zu hören, betrachte ich als Geschenk. In einem schönen Bett zu schlafen, einen lieben Partner neben mir zu haben, einen eigenen Garten zu pflegen, mit einem lustigen Hund spazieren zu gehen.»

Schon jetzt, über anderthalb Jahre nach dem Unfall, hat Natascha Badmann geschafft, was keiner geglaubt hätte: Sie ist zurück im Triathlon, und das auf einem Niveau, das niemand für möglich gehalten hätte. Diesen Frühling gewann sie einen Half Ironman in New Orleans gegen starke Konkurrenz und bewies dabei ihre unglaubliche Stärke auf dem Rad.

Der Körper bestimmt den Geist Natascha Badmann braucht den Sport und die Bewegung in der Natur, und sie liebt das schöne Gefühl, sich im Körper harmonisch zu fühlen. Das Wohlfühlen ihres Geistes funktioniere nur, wenn sie sich auch körperlich wohlfühle, sagt sie. «Es erfüllt mich mit grosser Dankbarkeit,

Doch am Ziel angekommen ist sie noch lange nicht. Der Rücken tut noch weh, nach langen Velofahrten auch die Schulter. Zusätzlich zum Training macht Natascha Badmann konsequent Reha, Physio, Osteopathie, ja sogar Akupunktur, obwohl sie eine furchtbare Angst vor Nadeln hat. Die Vorbereitung für den Ironman Hawaii im Oktober ist sicher nicht so optimal wie früher, für die Reha braucht sie die Hälfte des Tages, es fehlt ihr einfach auch an Zeit: «Im Moment ist es meine grösste Herausforderung, den Tag optimal zu gestalten. Mein Tagesablauf erlaubt keine Kompromisse.»

Andererseits schwimmt und läuft sie besser als vor dem Unfall. Welche Erwartungen hat Natascha Badmann für diesen Wettkampf? «Ich habe mich damit abgefunden, dass es nicht mehr ist, wie vorher. Aber ich habe gelernt, Dinge zu akzeptieren. Ich war auf der Spitze des Bergs, das Tal kannte ich bisher nicht. Inzwischen war ich im Tal. Und nun kraxle ich wieder hoch, aber nicht mehr auf denselben Berg. Und ich weiss noch nicht, wie hoch der neue Berg ist und was dabei herauskommt. Ich weiss einfach, es ist noch nicht am Limit jetzt. Ich weiss aber auch, es braucht jeden Tag Arbeit und Kraft.» Natascha Badmann posiert noch ein letztes Mal im Garten für den Fotografen und strahlt mit ihren fast reifen Aprikosen um die Wette, erfrischend und lebensfroh. Nebenan pflückt Toni Hasler frisches Basilikum und fragt, auf welche Zeit er kochen soll. Da haben sich zwei gefunden, haben sich ihr kleines Paradies geschaffen und strahlen eine beinahe unwirkliche Harmonie aus. Die beiden leben ihr Leben, ein Leben in Zweisamkeit, ein Leben für den Triathlon. Der perfekte Nährboden für sportliche Erfolge. F

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porträt Sechs Siege beim Ironman Hawaii: So fokussiert und willensstark ist nur Natascha Badmann.

Die «Queen of Kona» Die Entwicklung der Triathletin Natascha Badmann von der jungen, etwas pummeligen und unsportlichen Frau zur sechsfachen Ironman-Hawaii-Siegerin liest sich wie ein modernes Sportmärchen.

Schwierige Jugend Geboren wurde Natascha Badmann am 6. Dezember 1966. Als Kind erlitt sie einen Autounfall, bei dem sie sich einen Schädelbruch zuzog und einige Zähne verlor. Auch die Jugend brachte schwierige Zeiten, vor allem der Missbrauch durch ihren Stiefvater lastete schwer auf ihr. Im Alter von 17 Jahren wurde Natascha Badmann schwanger und brachte Tochter Anastasia zur Welt, der Vater des Kindes wollte aber nichts davon wissen und verliess die junge Mutter. Damals arbeitete Natascha Badmann als Sekretärin, war völlig unsportlich und psychisch labil.

Die Liebe ihres Lebens 1989 lernte sie, 22-jährig, den ehemaligen Radrennfahrer Toni Hasler kennen, verliebte sich in ihn und fand durch ihn zum Sport. Toni Hasler wurde nicht nur ihr Lebenspartner, sondern auch ihr Trainer. Obwohl Natascha Badmann nicht sonderlich talentiert schien, erkannte Toni Hasler ihr sportliches Potenzial und er begann, das Training minutiös auf ihre Fähigkeiten abzustimmen. Schon bald stellten sich die ersten Erfolge ein, zuerst im Duathlon, später dann aber auch im Triathlon. Bei der Duathlon-WM 1992 wurde sie Vierte, ein Jahr später bereits Vize-Europameisterin. In den Jahren 1995 (Cancún) und 1997 (Zofingen) wurde sie Duathlon-Weltmeisterin und 1997 gewann sie die TriathlonEuropameisterschaft (Vuokatti). Dazu kamen zahlreiche Schweizer-Meister-Titel im Tri- und Duathlon.

Der Wechsel zum langen Triathlon Daraufhin versuchte sich Natascha Badmann auch auf längeren Triathlonstrecken und nahm 1996 erstmals am Ironman Hawaii teil, dem prestigeträchtigsten Triathlon-Rennen überhaupt. Sie erreichte auf Anhieb in einem denkwürdigen Rennen den zweiten Platz hinter der Rekordsiegerin Paula Newby Fraser. 1997 entschloss sich Natascha Badmann, die bis anhin noch Teilzeit als Sozialhelferin arbeitete, den Triathlonsport professionell auszuüben. Woraufhin sie 1998 als erste Europäerin überhaupt den Ironman Hawaii gewinnen konnte. Dank diesem Erfolg wurde sie 1998 zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt. Ein Jahr später versuchte sie sich noch einmal über die Kurzdistanz angesichts der Olympischen Spiele 2000 in Sydney, bei denen erstmals Triathlon auf dem Programm stand (mit den olympischen Distanzen 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen). Doch die kurze Distanz war zu wenig auf Natascha Badmanns Fähigkeiten zugeschnitten und sie brach das Olympia-Projekt vorzeitig ab.

Hawaii-Dominatorin Ab da galt ihre ganze Konzentration wieder der Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen). Die absolute Fokussierung, die sie mit einer unnachahmlichen Konsequenz betreibt, erwies sich aus sportlicher Sicht als goldrichtig: Natascha Badmann avancierte zur mehrjährigen Dominatorin auf Hawaii und gewann dreimal hintereinander zwischen 2000 und 2002. Im Jahre 2002 wurde sie daraufhin zum zweiten Mal zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt. In der Schweiz startete Natascha

Badmann allerdings nur über einzelne Kurzdistanzrennen und nie über die Langdistanz, ihre Einsätze auf der Langstrecke blieben gezielt auf zwei internationale Ironman pro Jahr beschränkt (Südafrika und Hawaii). 2003 gewann sie den Ironman Kalifornien, 2004 und 2005 erneut den Ironman Hawaii und 2005, 2006 und 2007 dreimal hintereinander den Ironman Südafrika. Dazu kommt eine Weltbestzeit über die halbe Ironman-Distanz, aufgestellt 2007 beim Black Water EagleMan Ironman 70.3.

Schwerer Radunfall 2007 Während des Ironman Hawaii im Oktober 2007 erfolgte der schwere Radunfall und bisher massivste Einschnitt in der langjährigen Sportkarriere von Natascha Badmann. Doch sie gab nicht auf, und bereits 2008 stellten sich nach langer Rekonvaleszenz wieder die ersten nationalen Erfolge ein. 2009 gewann sie den Ironman 70.3 in New Orleans gegen starke Konkurrenz.

Comeback in Hawaii Bereits 2008 nahm sie ein Jahr nach dem Unfall wieder am Ironman Hawaii teil, stieg da aber auf der Laufstrecke aus dem Rennen. Jetzt steht Hawaii erneut im Fokus, und bis dahin wird sich das Duo Badmann/ Hasler wie gewohnt auf Gran Canaria auf den Ironman vorbereiten und versuchen, die Form von 2007 und einen Spitzenplatz zu erreichen. Natascha Badmann lebt in Küngoldingen AG mit ihrem Lebenspartner Toni Hasler, der neben seiner Tätigkeit als Privattrainer auch Sporttrainingslager und Management-Kurse durchführt. www.nataschabadmann.ch, www.toni-hasler.ch F

FOTO: KEYSTONE

Ein Sportmärchen wie aus dem Bilderbuch


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FOTO: ROBERT BÖSCH/FIT FOR LIFE

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TEXT: KASPAR

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Wer die Berglaufszene in den vergangenen Jahren beobachtet hat, dem ist aufgefallen, dass neben den Berglaufspezialisten auch immer einige Quereinsteiger die Läufe prägten. Auffallend dabei ist, dass häufig Sportler aus dem Du- oder Triathlon einen Abstecher in die Berge wagen. So konnten sich die Duathleten Andy Sutz (Kurzduathlon-Europameister 2009) und Stephan Wenk mit guten Leistungen sowohl im Schweizer Berglaufkader wie im Duathlonkader etablieren. Etwas länger her, aber unvergessen sind die Leistungen von ExWeltklasseduathlet Urs Dellsperger, dessen Bestzeit am Jungfrau-Marathon noch heute von keinem Schweizer Läufer erreicht wird. Es scheint, dass sich Velofahren und Berglaufen ideal ergänzen. Kaum verwunderlich daher, dass auch bestandene Bergläufer wie die Walliser Tarcis Ançay oder Ex-Berglauf-Europameister Alexis Gex-Fabry in der Berglaufvorbereitung gerne aufs Velo steigen. In der Tat ergänzen Velotrainings die Vorbereitung auf einen Berglauf ideal. Ob Rennrad oder Mountainbike, auf beiden Geräten lässt sich sehr effizient ein Kraftausdauertraining absolvieren, welches den wahren Anforderungen des Berglaufs erstaunlich nahe kommt. Kraftausdauer spielt im Berglauf eine, wenn nicht gar die entscheidende Rolle. Denn im Gegensatz zum flachen Lauf, wo der kurzzeitige Aufprall und der sofortige Abstoss des Fusses auf dem Boden eine grosse Rolle spielen, ähnelt die Berglaufbewegung dem Velofahren viel mehr. Beim Bergauf ist nicht ein kurzer Bodenkontakt gefordert, sondern eher ein länger anhaltender Druck mit dem Fuss auf dem Boden – ähnlich dem Pedaltritt.

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Wer für eine n Berglauf t rainiert, kan wertvolle Tr n mit dem V ainingseinh elo eiten absolv ieren. Minuten bis drei Mal 20 Minuten Belastung bergan sind verschiedenste Formen möglich. Der ideale Pulsbereich liegt knapp unter der individuellen anaeroben Schwelle beim Velofahrer. Aber Achtung, in der Regel ist die Schwelle auf dem Rad um 5 bis 10 Schläge tiefer als beim Laufen. Wer seine Pulsbereiche auf dem Velo nicht genau kennt, belastet sich am besten rund 10 bis 15 Schläge unter der «Lauf-Schwelle». Wichtig ist, sich an den Puls zu halten und das Training nicht zu einem Rennen gegen die Uhr «ausarten» zu lassen.

Velo-Bergserien bringen viel Kraft

Entscheidend ist auch die Trittfrequenz: Um ein Krafttraining zu simulieren, darf sie nicht zu hoch sein und liegt unter 70 U/min. Zum Vergleich: Bei normalen Trainingsfahrten im Flachen werden rund 100 Umdrehungen pro Minute empfohlen. Damit genügend Widerstand wirkt, ist ein relativ grosser Gang nötig. In sitzender Position muss eine grössere Kraft in den Beinen entwickelt werden, als wenn im Wiegetritt gefahren wird. Dafür werden in der stehenden Position vermehrt die Muskelgruppen des Läufers angesprochen, wenn auch etwas weniger effizient als sitzend.

Ein Kraftausdauertraining auf dem Velo führt man am besten in einer nicht allzu steilen, gleichmässigen Steigung durch. Zwischen zwei Mal 5 bis 7

Während man bei den Kraftausdauer-Serien am Berg in der Pause locker zum Ausgangspunkt

zurückrollt, können auch Pässefahrten als Kraftausdauertraining eingesetzt werden. Allerdings sollte man es dann gemütlicher angehen lassen, da die Länge des Passes den Rhythmus bestimmt.

Immer auch spezifische Lauftrainings durchführen So effizient Velotrainings für den Bergläufer auch sind: Das ergänzende Lauftraining darf nicht vernachlässigt werden. Wer intensiv trainieren will, braucht eine solide Grundausdauer, die er sich im Laufen aneignen sollte. Von entscheidender Bedeutung für Bergläufer ist auch die Kombination von Lauftrainings mit längeren Hügelläufen (5 bis 20 Minuten) im Kraftausdauer-Bereich und Trainings, in denen kurze Bergsprints im Maximalbereich integriert werden. Dabei nicht zu vergessen: Intensive Berglauftrainings sind belastend, weshalb der Erholung danach eine erhöhte Bedeutung zugemessen werden muss. Ausgiebig dehnen, Massagen und ein warmes Bad können helfen, den vor allem bei Einsteigern gefürchteten Muskelkater in Gesäss, Oberschenkeln und Waden zu lindern. F


Muskelkater ist eine Verletzung

Welcher Fitness-Typ sind Sie?

«Eisenjunge» oder «Kardio-Purist»? Sanfte Bewegung hilft am besten Muskelkater ist ein gutes Zeichen, weil es beweist, dass man sich genügend angestrengt hat, lautet ein Glaube, der sich auch bei Sportlern erstaunlich hartnäckig hält. Das ist falsch, denn wem es am Tag nach dem Training in jedem Muskel brennt, hat seinen Körper offensichtlich überfordert. Harte und schmerzende Muskeln bedeuten winzigste Verletzungen der Muskelfasern und entstehen, wenn Muskelzellen zu stark beansprucht werden. Dadurch ermüden sie und können schnelle Abbremsbewegungen nicht mehr ausreichend abfedern. Mit einem Überschuss an Laktat hat Muskel­kater nichts zu tun, obwohl sich auch dieser Irrtum im Volksglauben hartnäckig hält. Zwar bildet sich in den Muskeln unter Anstrengung tatsächlich Laktat. Dieses wird aber innerhalb weniger Stunden zersetzt. Der eigentliche Schmerz beim Muskelkater entsteht durch Entzündungsprozesse im überreizten Bereich. Muskelkatergeplagte sollten nicht gegen den Schmerz antrainieren, das verschlimmert die Sache nur. Stattdessen helfen sanfte Bewegungen, wie beispielsweise Schwimmen, welche die Durchblutung fördern und so die Regenerationsprozesse beschleunigen, sowie Wärme aus der Sauna oder Badewanne. F

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Mit einem Lächeln zur Dopingkontrolle. Burgerstein Sport wurde nach den modernsten Erkenntnissen der Sport- und Ernährungswissenschaft entwickelt. Burgerstein Sport, ein Champion in der Sportszene.

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Sportler ist nicht gleich Sportler – schon gar nicht in Fitnessstudios. Sportökonomen der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben 26 000 Studierende untersucht. Die Erkenntnis: Den fitnessinteressierten Besucher gibt es nicht. Insgesamt konnten die Forscher fünf Gruppen voneinander abgrenzen. Die mit 33 Prozent weitaus grösste Gruppe der sogenannten «Wellness & Health Socializer» ist aus gesundheitsorientierten Motiven am Fitnesssport interessiert und nutzt das Studio auch als soziale Plattform. Als weitere Gruppen haben die Wissenschaftler die mit 9 Prozent kleinste Gruppe der «preisbewussten Pumper» an den Kraftmaschinen, die 28 Prozent umfassende Gruppe der «Fitnessindividualisten», die 19 Prozent zählende Gruppe der «Eisenjungs» und die 11 Prozent «KardioPuristen» identifiziert. Mit ihrer Untersuchung wollen die Forscher den Marketing-Verantwortlichen von Fitnessstudios einen Schlüssel für die Ansprache ihrer Zielgruppen in die Hände legen. F


FOTO: SWISS IMAGE

agenda

Daten September 09

September

NATIONALPARK BIKE-MARATHON Samstag, 29. August

Einmal rund um den Nationalpark führt dieses anspruchsvolle Bike-Rennen über 138 km und 4000 Hm. Wer den Pass Chaschauna komplett fährt, zählt definitiv zu den hartgesottenen Mountainbikern. www.bike-marathon.com

ENGADINER SOMMERLAUF Sonntag, 30. August

Bereits zum 30. Mal wird den Sportlern beim Engadiner Sommerlauf das schöne Oberengadin präsentiert. Im Angebot stehen Strecken von 10 und 27 Kilometer. www.engadiner-sommerlauf.ch

Freitag/Samstag, 4./5. September

JUNGFRAU MARATHON Der Jungfrau Marathon ist der Schweizer Berglauf, den man als Lauffan irgendwann einmal machen muss ! Die Startplätze für den Bergmarathon-Klassiker am Samstag sind wie praktisch jedes Jahr schon längstens vergeben. Der Marathon im Berner Oberland ist aber auch für Zuschauer höchst attraktiv. Dudelsackspieler, Alphornbläser, Fahnenschwinger

TRIATHLON LOCARNO Samstag/Sonntag, 5./6. September

und viele tausend « normale » Fans tragen zum Lauffest mit einzigartigem Bergpanorama bei. Wer keinen Startplatz besitzt und nicht nur als Zaungast, sondern als aktiver Sportler dabei sein will, der kann bereits am Freitag an den « Jungfrau »-Wettkämpfen über kleinere Distanzen teilnehmen. www.jungfrau-marathon.ch

Beim Triathlon Locarno gilt es 2,5 km schwimmend, 80 km fahrend und 20 km laufend zurückzulegen. Wer schneller im Ziel sein will, startet am Samstag über die Kurzdistanz. www.3locarno.ch

O-TOUR BIKE OBWALDEN Sonntag, 13. September Das Rennen rund um Obwalden gehört neu zur ixsBike-Serie. Die schöne Landschaft mit Ausblicken auf die drei Seen ( Sarner Aa, Alpnacher und Sarnersee ) entschädigt für die vielen Höhenmeter ( 3200 Hm ). www.o-tour.ch

Samstag/Sonntag, 5./6. September

76 POWERMAN ZOFINGEN

GREIFENSEELAUF Samstag, 19. September Die Strecke um den Greifensee ist nicht nur schön, sondern auch schnell. Dies sind nur zwei Gründe für die Erfolgsgeschichte des grössten Halbmarathons der Schweiz, der dieses Jahr als Schweizer Meisterschaft ausgetragen wird. www.greifenseelauf.ch

FOTO: KIRSTEN STENZEL

Der Powerman ist der Schweizer Duathlon mit der grössten Tradition und Ausstrahlung – bis weit über die Landesgrenzen hinaus. Der Samstag steht mit relativ kurzen Distanzen im Zeichen der jungen Breitensportler. Am Sonntag folgt die grosse Herausforderung, bei der sich ambitionierte Duathleten aus aller Welt über längere Duathlon-Distanzen versuchen. Der Powerman stellt höchste Anforderungen : 10 Kilometer laufen, 150 Kilometer Rad fahren, 30 Kilometer laufen. Die Radstrecke führt dreimal über eine 50-km-Runde, wobei das « Pièce de résistance » – eine heftige Steigung von 16 % – den Puls in die Höhe treibt. Auch über die Kurzdistanz ( 10/50/5 km ) wird man von der Stimmung in Zofingen richtiggehend angetrieben. www.powerman.ch

IRON BIKE RACE EINSIEDELN Sonntag, 27. September

Start und Ziel vor dem Kloster, Aussicht über den Sihlsee, schöne Trails und eine tolle, familiäre Stimmung prägen diesen Bike-Marathon. www.ixsclassic.ch

SWISS INLINE CUP BODENSEE Sonntag, 27. September

FOTO: ZVG

Zur Premiere am Bodensee wird in und um Kreuzlingen geskatet. Die Kategorien Marathon, Kurzdistanz oder Familienausflug bieten für alle Skater etwas. www.swiss-inline-cup.ch

PROS ONLY

Sonntag, 6. September

ZÜRI METZGETE Für Profis ist es die « Züri Metzgete », für Hobby-Gümmeler die « Volksmetzgete », aber alle fahren dieselbe Strecke mit Start und Ziel in Buchs. Die Runde à 49 Kilometer nimmt das Volk bereits um 8 Uhr unter

die Räder – je nach Fitness über eine oder zwei Runden. Der Nachwuchs und die Elite sind ab 11 Uhr zwischen Dielsdorf, Siglistorf und Regensberg unterwegs. www.zueri-metzgete.ch

• 28. August: Weltklasse Zürich, Leichtathletik-Meeting im Letzigrund • 1. – 6. September : Mountainbike-WM in Canberra (Australien ) • 9. – 13. September : Triathlon WM-Finale in Gold Coast ( Australien ) • 12. – 13. September : Mountainbike Weltcup Champéry • 23. – 27. September : Rad-WM Mendrisio

VERANSTALTUNGEN UNTER: www.fitforlife.ch/events


2009 Unten stehende Preise können Sie bei der FIT for LIFE-Trophy 2009 gewinnen. Weitere Informationen zu den teilnehmenden Veranstaltungen und den Teilnahmebedingungen finden Sie im Internet unter www.fitforlife.ch

Wenn Sie 2009 in 6 unterschiedlichen Sportarten an einem Anlass teilnehmen, können Sie an der grossen FIT for LIFE-Trophy mitmachen und tolle Preise gewinnen.

Wellness-Weekend in Lenzerheide im Hotel Schweizerhof

Eine Übernachtung für zwei Personen im wunderschönen Hotel, inklusive Verwöhn-Halbpension (gültig im Sommer von Mai bis November 2010). Luxus, Design, Natur. Geschichte, Tradition und Moderne. «Alpenchic» der neuen Art. Sich wohlfühlen wie daheim! Als absolutes Highlight in der Alpenregion Schweiz präsentiert sich die neue 1500 m2 grosse Wellness-Oase mit orientalischem Hamam. www.schweizerhof-lenzerheide.ch, www.lenzerheide.ch

Der Offroader

Der Trailrunning-Schuh von Salomon XT Wings S-LAB ist ein All-Terrain-Laufschuh der absoluten Spitzenklasse! Er bietet die perfekte Kombination von Dämpfung und Stabilität in einem. www.salomon-sports.com

Für trendige Läufer

Hochfunktionelles Running-Outfit von Odlo, bestehend aus langen Tights und Langarm-Shirt. www.odlo.ch

Der Trainingspartner

Suunto T3, Trainingseffekt in Echtzeit! Mit dem Herzfrequenzmesser Suunto t3c streichen Sie alle Unbekannten aus Ihrem Trainingsplan und erhalten die nötige Hilfestellung beim Erreichen Ihrer Fitnessziele. www.suunto.ch

Schutz für Kopf und Auge

Alpina-Protektions-Set, bestehend aus dem Helm, Modell SPICE, und der neuen Sportbrille GuardShield. Der Helm besitzt eine optimale Passform, ein Fliegennetz und ist sehr leicht, die Brille verfügt über einen guten Sitz und ist dehalb zugfrei und verfügt über kaltanpassbare flexible Bügelenden. www.alpinasport.ch

Für den anspuchsvollen Läufer

Zwei Paar Laufschuhe von New Balance. Der gestützte TopRunningschuh MR/WR1224 Stability eignet sich besonders für den technischen anspruchsvollen Läufer, der ein Maximun an Dämpfung und Stabilität sucht. www.chrissports.ch


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Trainingsgerät oder Kunstobjekt?

Das kleine «Schwarze»

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FOTOS: ZVG

BMC team machine «all black»-Edition Hublot, nennt sich das edle Resultat aus der Symbiose von Uhrenhersteller Hublot und Fahrradproduzent BMC. Die Hersteller ver­ sprechen eine hervorragende Stabilität bei leichtem Gewicht (6,9 kg). Produziert wurden lediglich 30 Stück, das hat seinen Preis. Wer stolzer Besitzer der edlen Maschine werden will, muss ebenso stolze 22 000 Franken hinblättern. F

Adrenalinschübe inklusive

Klappbare Downhill-Trottinets Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – genau das bieten die neuen Trottinet-Bikes. ­Zusammengeklappt lassen sich die Sportgeräte problemlos am Rucksack befestigen und transportieren, oben angekommen lässt sich das Bike mit wenigen Handgriffen zu einem Trottinet mit ausklappbaren Trittflächen umbauen. Spätestens bei einer Gegensteigung steht man aber am Berg, denn einen Kettenantrieb beistzen die Trottinet-Bikes nicht. Vier Athleten des Schweizer Nationalteams der Nordisch-Kombinierer haben damit die Alpen überquert. Von Oberstorf nach Meran brauchten die Spitzensportler vier Tage. «Man muss koordinativ und konditionell schon auf dem Damm sein», sagt Nationaltrainer Peter Leiner. «Aber die Athleten waren begeistert.» www.mountainskyver.com www.bergmoench.com F

Getränkepulver mit Biergeschmack

Mehr als eine Bieridee Sie stecken mitten in der Wildnis und sehnen sich nach einem «kühlen Blonden»? Ein Prosit auf das weltweit erste Bier in Pulverform! Katadyn stellte bei der Outdoor-Messe in Friedrichshafen den innovativen Durstlöscher vor. Einfach mit Wasser anrühren und fertig ist die frische Belohnung für anstrengende Touren abseits der Zivilisation. Erhältlich für 7.90 Franken ab Januar 2010. www.katadyn.ch F


angetroffen

MAHMOUD DEHIS Wann : 5. August, 7.22 Uhr Wo : Alexandria, Ägypten, Alexandria Stadion

INTERVIEW UND FOTO: FELIX

LILL

Hallo, haben Sie nicht schon vorgestern hier in diesem Stadion trainiert? Ja, ich laufe regelmässig hier, immer Montags, Mittwochs und Samstags. Die anderen Tage trainiere ich Geländelauf oder ausserhalb mit meinem Trainer. Worauf trainieren Sie? Im November laufe ich das Pharaonic Race, das ist ein Ultrarennen über 100 km hier in Ägypten. Ich habe meinen Sieg aus dem Vorjahr zu verteidigen, und ich will wieder unter acht Stunden kommen. Sie haben schon einmal gewonnen? Schon mehrmals. Das Rennen wird seit 2001 ausgetragen und ausser 2002 bin ich jedes Mal als Erster ins Ziel gekommen. 2005 bin ich mit 7:54 Stunden unter acht Stunden gelaufen, aber letztes Jahr lag ich wieder deutlich darüber. Der Wind wehte konstant gegen die Läufer. Dieses Jahr möchte ich aber wieder schneller laufen. Wie lange ist ihre Trainingseinheit heute Morgen? Ganz locker eineinhalb Stunden Grundlagenausdauer. Dann gehe ich arbeiten und danach macht mein Trainer das Programm. Was er heute mit mir vorhat, weiss ich noch nicht. Wahrscheinlich eine längere Einheit. Laufen Sie nur in Ägypten oder auch ­internationale Rennen? Meistens in Ägypten. Ich bin einmal in Tromsø, Norwegen, einen Marathon gelaufen und längere Distanzen in Jordanien und Libanon. Aber leider ist es als Ägypter nicht einfach, ein Visum für europäische Länder zu bekommen. Zuletzt wurde mein Visum für den Berlin Marathon abgelehnt. Eine Begründung wieso habe ich aber nicht bekommen. Nützt es nichts, dass Sie mit Ihren Erfolgen zumindest unter den Läufern in Ägypten ­bekannt sind? Europäische Medien haben zwar auch schon über mich berichtet, aber leider nur vereinzelt. Meine

Erfolge sind auf mein Land reduziert, weil ich anderswo fast nie antreten konnte. Und ohne zahlungskräftige Sponsoren kommt ein Ägypter kaum in andere Länder, wo man sich profilieren könnte. Würden Sie sich denn gerne mehr im Ausland messen? Ja, sehr gerne. Seit ich 13 Jahre alt bin, will ich Laufprofi werden und ich glaube immer noch daran, denn gerade auf langen Distanzen ist mein Alter kein Hindernis. Ich bin zwar schon 37 Jahre alt, aber mein Herz und meine Beine sind kräftig und ich trainiere zehnmal in der Woche. Wenn ich in Ägypten gewinnen kann, warum nicht auch anderswo, denn das Pharaonic Race ist mit seinen Temperaturschwankungen ein extrem schwieriger Lauf. Wie lange möchten Sie noch laufen? Bis 100-km-Läufe olympisch sind und ich mit Gold auf dem Podium die ägyptische Flagge schwenke (schmunzelt). Und wenn Sie das nicht mehr schaffen? Dann versuche ich weiterhin, einmal in Europa laufen zu können. In der Schweiz habe ich für das kommende Jahr den Winterthur Marathon ins Auge gefasst. Ich möchte unter 2:25 h laufen. Und dann wären auch die 100 km von Biel sehr interessant. F

Der 37-jährige Mahmoud Dehis ist der erfolgreichste ­Ultramarathonläufer Ägyptens und arbeitet bei einem Handelsunternehmen im Marketingbereich. Er lebt mit seiner Familie in Alexandria/Ägypten.

Gesundheitlich und sportlich gut drauf: Karin Thürig Mehrfache Ironman Siegerin – Weltmeisterin im Zeitfahren

Weltklassesportler tun vieles, um Spitzenleistungen zu erbringen. Karin Thürig setzt dabei nicht einzig auf körperliches Training, sondern auch auf Aufbaupräparate von Strath. Diese einmalige Mixtur aus Kräuterhefe unterstützt sie mit der ganzen Kraft der Natur, indem Strath 100% natürlich und ohne künstliche Zusatzstoffe die körperliche und geistige Vitalität fördert, die Widerstandskraft erhöht und die Erholungsphase verkürzt. Das ist im Sport wie auch im Alltagsleben wichtig. Flüssig oder in Tablettenform gibt Strath so Sportlern zu Land, im Wasser und in der Luft den Kick für natürliche Bestleistungen.

DER SAFT, DER KRAFT SCHAFFT Bio-Strath AG, 8032 Zürich • www.bio-strath.ch


vorschau FOTOS: FOTOLIA | ANDREAS GONSETH

IMPRESSUM

Bereit für neue Taten

FIT for LIFE, das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport. ISSN 1423-5137. Erscheint monatlich mit Doppelnummern im Januar und Juli. REDAKTIONSADRESSE FIT for LIFE Postfach CH-5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 47 Fax +41 (0)58 200 56 44 www.fitforlife.ch CHEFREDAKTOR Andreas Gonseth (andreas.gonseth@fitforlife.ch) REDAKTION Regina Senften (regina.senften@fitforlife.ch) Marius Stahlberger (marius.stahlberger@fitforlife.ch) SEKRETARIAT Yasmin Andreas (info@fitforlife.ch)

Langläufer Dario Cologna

AUTOREN Dr. Gaby Aebersold-Schütz, Silvio Bertschi, Martin Born, Robert Bösch, Dr. Hannabeth Brühlmann, Dr. Marco Caimi, Caroline Doka, Dr. Roland Dubach, Roland Eggspühler, Thomas Frischknecht, Urs Gerig, Christof Gertsch, Dr. Andreas Gösele, Jörg Greb, Kaspar Grünig, Simon Joller, Michael Kunst, Hanspeter Lässer, Dr. Ursus Lüthi, Sabine Olff, Hugo Rey, Dr. Matteo Rossetto, Jürgen Ruoff, Pia Schüpbach, Dr. Markus Weber, Dr. Thomas Wessinghage, Jürg Wirz, Brigitte Wolf

82

VERLAG AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50 Fax +41 (0)58 200 56 51 ein Unternehmen der AZ Medien

Pirate Ship of Fools Exzessiv

wenn Sport zur Sucht wird ernährung

Das etwas andere Triathlon-Team

Wie wichtig sind antioxidantien?

VERLAGSLEITUNG Karen Heidl LEITUNG LESERMARKT/ONLINE Peter Jauch LEITER WERBEMARKT Jürg Rykart Tel. +41 (0)58 200 56 04 (juerg.rykart@azmedien.ch) ANZEIGENLEITUNG Mathias Schenk Tel. +41 (0)58 200 56 35 (mathias.schenk@fitforlife.ch) ABOVERWALTUNG abo@fitforlife.ch Tel. +41 (0)58 200 55 64 PREISE Einzel-Verkaufspreis Fr. 8.50, 1-JahresAbonnement Fr. 84.–, 2-Jahres-Abonnement Fr. 149.– inkl. MwSt. GRAFISCHES KONZEPT gestaltungsraum42.ch, Patrick Baeriswyl PRODUKTION Renata Brogioli, Pia Fleischmann DRUCK Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen

Das nächste FIT for LIFE (Heft 10/09): Ab 24. September an Ihrem Kiosk erhältlich!

TITELBILD Bodo Rüedi


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