Leseprobe FIT for LIFE 4-2010

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Das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport

Sonderheft Laufen

April 2010

präsentiert von

So wirkt Koffein Wassertraining für Läufer Hügelläufe für mehr Tempo Lopez Lomong

Vom Kindersoldat zuM Läufer Fersen- oder Vorfusslauf ? Kurz- oder Marathondistanz ?

So bestimmen Sie Ihren Lauftyp

Fr. 8.50 14. Jahrgang www.fitforlife.ch


TIME TO RUN!

RUNNING - KATALOG 2010 JETZT IN ALLEN FILIALEN ERHÄLTLICH ODER DOWNLOAD UNTER WWW.ATHLETICUM.CH

RUNNING 2010


editorial | inhalt

Die einen hüpfen durch Schlammlöcher und kriechen durch Röhren ( S. 14 ), andere laufen vor lauter Panik, aus dem Rennen genommen zu werden, gleich mit einer Infusion dem Ziel entgegen ( S. 22 ). Und dritte wiederum schauen sich ihren Zieleinlauf im Internet an und entschliessen darüber erschrocken, sich künftig intensiv mit ihrem Laufstil auseinanderzusetzen ( S. 46 ). Doch es gibt noch weit mehr zu erzählen aus der Welt des Laufsports, sei es über den 57-km-Ultratrail rund um den Wörthersee ( S. 84 ) oder den Spätherbstmarathon von Nizza nach Cannes ( S. 100 ). Für viele deckt der Laufsport einen Grossteil ihres Bewegungslebens ab, für andere hingegen bedeutet er die Welt schlechthin, die ein Leben erst ermöglicht, wie die unglaubliche Geschichte des Läufers Lopez Lomong zeigt (S. 106). Sechs war er, als sudanesische Milizen sein Dorf überfielen und ihn mit einem Dutzend anderer Kinder verschleppten. Die Mädchen wurden vergewaltigt, die Knaben zu Kindersoldaten ausgebildet. Lomong gelang die Flucht. Er lebte zehn Jahre in einem kenianischen UN-Flüchtlingscamp und gelang schliesslich über viele Umwege in die USA, wo er heute daran ist, seinen Lauftraum zu verwirklichen.

14 warmup 6 Usain Bolt im Liebesglück 6 Ultralauf-Premiere um den Pilatus 7 Antidoping-Infos auf einen Klick 8 Wattlauf bei Cuxhaven 10 GP-Bern-Startplätze zu gewinnen 12 Bieler Hunderter-News

reportagen 14 Strongmanrun-Premiere in Thun Durch Röhren und Schlamm, über Pneus und Steilwände: Vorwiegend junge 759 Männer und 73 Frauen sorgten dafür, dass bei der Strongman-Premiere auch die Zuschauer etwas zum lachen hatten.

22 Jungfrau Marathon

Rennarzt Hans-Peter Berger hat schon Läufer mit einer Infusion den Berg hochrennen sehen. Andreas Gonseth Chefredaktor andreas.gonseth@fitforlife.ch

training 30 Viks Trainingstipps Der Wasserwiderstand bringt Läufern viel.

32 Hügelläufe

Hügelsprints sind intensiv, aber machen schnell.

lauftyp 34 Welcher Lauftyp sind Sie? Sind Sie eher als grundschneller 5-km-Läufer oder talentierte Marathonläuferin geboren? Mit unserer Analyse finden Sie heraus, welcher Lauftyp Sie sind. Sonderheft Laufen April 2010

foto: andreas gonseth

Laufträume aller Art

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4

92

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laufstil

ernährung

42 Hinten oder vorne?

74 Koffein für den Extraschub 76 «Energiebombe» Dattel 76 Umweltfreundlich kochen

D ie meisten Hobbyläufer landen auf der Ferse, schnelle Läufer hingegen häufig auf dem ­Vorfuss. Wir sagen, was besser ist und ob sich eine ­Umstellung lohnt. 46 Technikumstellung Journalist Markus Binder versuchte, seinen Laufstil zu verändern – ein nicht ganz einfaches Unter­fangen. Sein Erlebnisbericht.

porträts 48 Ultraläufer Markus Bernhard Er lief 4500 Kilometer quer durch Europa, täglich rund 70 Kilometer. Auch ein Jahr nach dem Effort ist Markus Bernhard ein Läufer aus Leidenschaft.

anlässe 78 Tórshavn-Marathon auf den Färöer-Inseln 84 Wörthersee-Trail für Ultras und Wanderer 92 Ultra Trail Trans Aquitaine

An der französischen Atlantikküste sind die Erfolgserlebnisse für die Teilnehmer ­wortwörtlich auf Sand gebaut.

100 Marathon Nizza – Cannes

ausrüstung

porträt

52 Laufschuhe V iel Bewährtes, innovative Detailpflege und ­Trailrunning als Überflieger: die aktuellsten Trends auf dem Laufschuhmarkt. 56 Robuste Digitalkameras Klein, robust, leistungsfähig: die «sportlichsten» Digitalkameras für unterwegs. 60 Markt 63 Pfiffige Hüfttaschen

106 Lopez Lomong

gesundheit

111 Christian Belz will an die EM 111 Simone Niggli-Luder als Titelmodell 112 Trailrun Verbier – Sankt-Bernhard 112 Gamperney-Berglauf 114 Lesefutter für Läufer 114 Impressum

66 Ratgeber 68 Hundebesitzer leben gesünder  68 1. Barfusslauf Deutschlands 71 Das interessiert Läufer

Als Kind erlebte der Sudanese ­ungeheure Gräueltaten, bevor er als Läufer den Sprung in die USA schaffte.

108 MS-Läuferin Conny Tschanz

ch-szene

Sonderheft Laufen April 2010

fotoS: imago | michael kunst | zvg

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warmup Ungetrübte Freude bei Usain Bolt, neu nicht nur sportlich, ­sondern auch privat.

Sprint-König Usain Bolt

Weltsportler im Liebesrausch?

FOTO: imago

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Vor wenigen Wochen gewann der jamaikanische Sprintstar Usain Bolt zum zweiten Mal den «Laureus World Sports Award» als Weltsportler des Jahres, nachdem zuvor Roger Federer den Preis viermal in Serie gewann. Persönlich anwesend war «der schnellste Mann der Welt» allerdings nicht – wohl gerade deshalb brodelte die Gerüchteküche um den schnellsten Mann der Welt. War er etwa bei seiner angeblich neuen Freundin? Der 23-jährige Jamaikaner sei in die Schauspielerin Taneish Simpson verliebt, hiess es in der «Huffington Post». Als er sie in ­einer TV-Soap sah, habe er sie ausfindig gemacht und sei anschliessend auch zur Tat geschritten. Ob ihn die Liebe zusätzlich beflügelt, wird man Ende Mai sehen, wenn Bolt erstmals in seiner Karriere ein Rennen über 300 Meter bestreiten wird. Der Dreifach-Weltmeister und -Olympiasieger geht beim Golden Spike Meeting im tschechischen Ostrau über diese ungewöhn­ liche Distanz an den Start. F

Ultralauf in Norwegen

Der «Raid des Trolls» in den ­nor­wegischen Fjorden ist atem­ beraubend – und dies nicht nur wegen der Anstrengung!

Wo sich Trolle gute Nacht sagen

FOTO: zvg

In den einsamsten Wüsten, unwegsamsten Gebirgen und tiefsten Urwäldern sind die meisten Ultraläufer unterwegs – kein Ziel scheint zu weit, keine Landschaft tabu. Erfreulich, dass sich der französische Veranstalter «Raids et Aventure» der Attraktivität einer Binnen­ exotik erinnert und sozusagen «vor der Haustüre», in diesen Fällen im nördlichen Europa, faszinierende Ultraläufe (Etappen und nonstop) ­organisiert. Wie etwa der Trolls Etappen-Ultra, die «Raid des Trolls» vom 11. bis 19. Juli nahe Bergen, im Westen Norwegens. In spektakulä­ren Fjordlandschaften und atemberaubenden Felsformationen sind die Läuferinnen und Läufer dort unterwegs, wo sich die frechsten Trolle «gute Nacht» sagen würden – falls es einen Grund dafür gäbe! Denn mitten im Sommer verschwindet in diesen Breitengraden die Sonne gerade mal für ein paar Augenblicke hinterm Horizont. Angeboten werden zwei Streckenlängen (170 und 90 Kilometer) in jeweils sechs Etappen. www.raids-aventure.com F

NEWS

Marathon feiert 2500. Geburtstag Im Jahr 2010 feiert die Marathonbewegung den 2500. Geburtstag der Schlacht bei Marathon (490 vor Christus) und die Legende des griechischen Soldaten, welcher von Marathon nach Athen gelaufen ist, um die Siegesnachricht zu verkünden. Infos zu historischen Fakten, allen Festivitäten und einer speziellen Marathon2010-Community auf: www.marathon2010.org

Premiere Ultralauf Mountainman

Die Ultra-Premiere Mountainman rund um den Pilatus verspricht Einiges.

Die Streckendaten sind eindrücklich: 81 Kilometer nahezu ausschliesslich auf Naturwegen, Totalaufstieg beinahe 5000 Höhenmeter bei einem Abstieg von etwa 4545 Höhenmetern. Da muss man bergauf- wie bergabwärts gut zu Fuss sein. Start ist in Ämsigen am Pilatus, das Ziel in Trüebsee am Titlis. Dazwischen stellen sich den Läufern Erhebungen wie der Sattelpass, Schönbüel, das Balmeregghorn und der Jochpass in die Quere. Nebst dem «Mountainman» kann man sich gleichentags auch weniger extremen Herausforderungen stellen, beispielsweise indem man dieselbe Strecke auf zwei oder vier Läufer aufteilt. Oder die kürzere Version «Mountainman light» wählt mit 33,8 Kilometern und über 2500 Meter Aufstieg zwischen Brünigpass nach Trüebsee (alleine oder zu zweit). www.themountainman.ch F

FOTO: zvg

Nichts für «Bergaufbremser»

Jede Woche einen Marathon laufen Der Australier Tristan Miller hat sich fürs Jahr 2010 eine läuferische Grosstat vorgenommen: Er will jede Woche einen Marathon laufen und dabei 2194,14 Kilometer absolvieren. Auftakt bildete der Zürcher Neujahrsmarathon. Das erste Quartal von Januar bis März hat er erfolgreich und offensichtlich gut hinter sich gebracht, wie sein top-aktueller Running-Blog beweist. http://runlikecrazy.com

Sonderheft Laufen April 2010


Du findest New Balance in den folgenden führenden Fachgeschäften: Dynamischer Trainingsplan «running.COACH»

Wenn Profis Ihre Bestform planen Die aktuellen Schweizer Rekordhalter über 5000 Meter (Markus Ryffel, 1984, rechts), 10 000 Meter (Christian Belz, 2005, links) und Marathon (Viktor Röthlin, 2008, mitte) spannen zusammen. Mit dem dynamischen Trainingsprogramm «running.COACH» werfen die drei ihre langjährige Trainingserfahrung in einen Topf und kümmern sich ab Mai um Ihre Bestform. Abhängig vom Ziel, der Leistungsfähigkeit und der zur Verfügung stehenden Zeit stellt der running.COACH immer aktuell einen individuellen Plan zusammen. Das Programm berechnet stets das beste Training und gibt eine Prognose, wie schnell Sie an Ihrem geplanten Wettkampf laufen können. Als User können Sie bei jedem Training wählen, mit wem Sie trainieren wollen, denn alle drei Cracks haben ihre ganz persönlichen Übungen und Tipps und Tricks zusammengestellt. Wer sich noch bis Ende April auf www.quevita.com/runningcoach registriert, profitiert von einem 3-Monate-Gratisabo. Das Startdatum dieser 90 Tage kann frei gewählt werden. F

Testen Sie Ihr Dopingwissen

Relaunch von antidoping.ch Die Internet-Plattform von www.antidoping.ch wurde komplett überarbeitet. Auf der Webseite geht es nicht nur um Infos rund um Doping (mit der gesamten Dopingliste aller verbotenen Substanzen und Methoden), sondern auch um viel Wissenswertes im Zusammenhang mit Schmerzmitteln im Sport oder um den sinnvollen Einsatz von Supplementen. Der neu verfasste Supplementenguide gibt mit alphabetisch geordneten Faktenblättern Aufschluss über die Wirkungsweise aller bekannter Zusatzpräparate. Und wer testen will, ob er in Sachen Doping, Supplementen oder Medikamenten auf dem neusten Stand ist, sollte das E-Learning-Programm «Real Winner» ausprobieren, das auf spannende und unterhaltsame Art schnell und präzis über alle wichtigen Themen informiert. F

Optimieren Sie Ihren Laufstil Im Lauftunnel des Letzigrundstadions bietet die Sportbiomechanik der Sportclinic Zürich umfassende Lauftechnikanalysen an, bei denen mittels Videoaufnahmen die Lauftechnik unter die Lupe genommen wird. Allfällige Defizite und Fehler können mittels Analyse aufgedeckt werden und im Personaltraining mit Laufexperten und geeigneten Übungen (Kräftigung, Dehnen, Lauf-ABC) behoben werden. Bei Bedarf ist auch eine Einlagenversorgung möglich. Der Lauftunnel ist 140 Meter lang und bietet standardisierte Bedingungen auch bei schlechtem Wetter. Eine Laufstilanalyse dauert rund eine Stunde und kostet Fr. 230.–. Infos und Anmeldungen: www.sportclinic.ch, Tel. 044 209 60 50, biomechanik@sportclinic.ch F

FOTO: sportclinic

Laufstilanalyse im Tunnel

1005 Lausanne . Sportmax Sàrl 1024 Ecublens . Sport Attitude 1024 Ecublens . Planet Endurance Sàrl 1066 Epalinges . New Concept Sports 1196 Gland . SB Sport Service SA 1204 Genève . Aeschbach SA 1211 Genève 7 . Univers-Sports SA 1227 Carouge . Hofstetter Sports SA 1260 Nyon . Génération Sports SA 1290 Versoix . Remy Sport 1400 Yverdon-les-Bains . Vallotton Sport Sàrl 1630 Bulle . Castella Sports SA 1680 Romont . Sports Aventures SA 1782 Belfaux . Trilogie Sport SA 1800 Vevey . Bornand Sports SA 1870 Monthey . Breu Sports SA 2000 Neuchâtel . Marti-Sports 2017 Boudry . A7 Sàrl 2340 Le Noirmont . Sportissimo 2545 Selzach . Bro - Sport 2800 Delémont . TopTenSport 3011 Bern . Ryffel Running AG 3250 Lyss . Intersport Heiniger 3550 Langnau im Emmental . Hofers Laufmeile 3600 Thun . Rieben-Sport GmbH 3860 Meiringen . Pollux Sport 3960 Sierre . AZ Sports 4054 Basel . MEM Sport AG 4123 Allschwil . Andys Sportlade 4242 Laufen . Sporthéz GmbH 4436 Oberdorf . Schmutz Sport 4900 Langenthal . Schumacher Sport AG 5000 Aarau . Brunner-Sport 5400 Baden . Orthopädie Malgaroli & Werne 5620 Bremgarten . Reusstal Sport & Lifestyle 5703 Seon . Döbeli Sport 6003 Luzern . Sport Wirth 6330 Cham . Laufshop Dynamix GmbH 6374 Buochs . Sport Schuh Fitting GmbH 6600 Locarno . Belotti Moda Sport SA 6802 Rivera . Camponovo Sport 7077 Valbella . Sport-Shop Bläsi 7402 Bonaduz . Bieler-Sport 7500 St. Moritz . Inn Sport GmbH 8002 Zürich . Citysport Laufen-Walking-Wandern 8021 Zürich . Jelmoli AG 8050 Zürich . Bernhart Laufshop 8153 Rümlang . Jet Sport Rümlang AG 8200 Schaffhausen . Redy Sport 8411 Winterthur . Stop n Go 8600 Dübendorf . Bafana Sport GmbH 8610 Uster . Time Out Sport AG 8610 Uster . Ryffel Running AG 8623 Wetzikon ZH . Xtra Sport 8708 Männedorf . C & M Sport Ch. u. M. Trudel 8800 Thalwil . Tempo Sport AG 8805 Richterswil . Sportis AG 8832 Wollerau . X-Sion 8840 Einsiedeln . Sportfan AG 8953 Dietikon 1 . Numo Systems 9004 St. Gallen . Jäckli & Seitz AG

Für weitere Infos: www.newbalance.co.uk www.chrissports.ch


warmup ZKB ZüriLaufCup

FOTO: ralf graner

Wer läuft, spendet

Tour de Nordsee

Die teilnehmerstärkste Schweizer Laufserie feiert heuer das 25-JahrJubiläum. Rund 21000 Läufer nahmen vergangenes Jahr über alle Wettkämpfe des ZKB ZüriLaufCup teil. Wer 2010 bei einem der zwölf Wettkämpfe mitmacht, läuft nicht nur für sich, sondern auch für ­einen guten Zweck. Denn mit jedem gelaufenen Kilometer spendet die ZKB 25 Rappen zugunsten der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft. Bei der Jubiläumsaktion «Knack den Tresor» gibt es ­zudem 100 Gramm Gold zu gewinnen. Und wer in seiner Kategorie am Ende der Saison zu den Schnellsten gehört, wird zur grossen Abschluss­ feier eingeladen. (Eindrücke dazu unter www.fitforlife.ch/zurilaufcupabschluss). Alle Infos zu den Läufen unter www.zuerilaufcup.ch F

Vom 5. bis 12. Juni findet zum neunten Mal der EWE-Nordseelauf statt, einer der populärsten Etappenläufe in Deutschland. Die «Tour de Nordsee» besteht aus acht separaten Läufen entlang der niedersächsischen Nordseeküste und den ostfriesischen Inseln. Jede Etappe für sich ist auch ein offener Volkslauf. Das «Etappen-rundum-sorglos-­Paket» umfasst Unterbringung, Verpflegung, sportliche Betreuung, Bus- und Fährtransfers, Startgelder und umfangreiche Reiseunterlagen. Mittlerweile hat sich eine Community von über 200 Ausdauersportlern gebildet, die alljährlich an der gesamten Tour teilnehmen. Die Etappen wechseln jährlich, alle drei Jahre (das nächste Mal 2011) findet die Tour auf allen sieben ostfriesischen Inseln statt. Das absolute Highlight und die einzige Etappe, die alljährlich unverändert stattfindet, ist der 12 Kilometer lange Lauf bei Ebbe von der Insel Neuwerk durch das Watt nach Cuxhaven. www.nordseelauf.de F

FOTO: comet photoshopping Gmbh

Durch das Watt nach Cuxhaven

Laufen und damit automatisch spenden, so das Motto des ZKB ZüriLaufCup (im Bild der Flughafenlauf).

8 1. Sempacherseelauf

Vor dem Muttertag ist Wettkampftag! Besser gesagt: Wettkampfabend, denn der neu ins Leben gerufene Sempacherseelauf startet am Samstag, 8. Mai, um 18 Uhr. Start und Ziel sind in Sursee, dazwischen läuft man auf 21,1 Kilometern fast ausschliesslich dem Seeufer entlang. OK-Präsident Christoph Mauch, der ehemalige Ironman-Profi, beschreibt die Strecke als fast komplett flach. Schnelle Zeiten sollten also möglich sein. Es stehen auch ein Kurzlauf über sieben Kilometer sowie ein Stadtlauf für Kinder und Jugendliche auf dem Programm. Für FIT for LIFE-Leser werden zwei Startplätze für den Halbmarathon verlost inklusive ein Laufshirt und eine Laufhose von Skinfit. Für eine Wettbewerbs-Teilnahme schreiben Sie an blog@fitforlife.ch und geben Name, Adresse, Jahrgang und Konfektionsgrösse bekannt. Anmeldeschluss für den Sempacherseelauf mit Wettbewerb ist der 26. April. www.sempacherseelauf.ch F

FOTO: swiss-image

Attraktive Seepremiere

Lucerne Marathon

Luzerner Luxus-Sorgen Andere Veranstaltungen beklagen einen Teilnehmerrückgang, nicht so der Lucerne Marathon. Die Nachfrage nach den einzelnen Teilnehmerkategorien ist ungebrochen. Wie letztes Jahr werden auch am 31. Oktober 2010 wiederum maximal 8000 Läuferinnen und Läufer am Wettkampf zugelassen. «Mehr liegen aus Qualitätsgründen noch nicht drin, aber wir arbeiten daran, bald mehr Teilnehmer zulassen zu können», erklärt Geschäftsführer Reto Schorno. Damit es nicht zu Engpässen kommt, werden bei der 4. Austragung Blockstarts

eingeführt. Neu ist auch der Verpfleger: Isostar anstatt Powerbar kümmert sich um das Wohl der Läufer. Angeboten werden Schnupper- (13 Kilometer mit Ziel in Horw), Halb- und Vollmarathon, gelaufen wird in zwei Runden à 21 Kilometer. Unter dem Motto «laufend entscheiden» wird entsprechend klassiert, wer seinen Marathon vorzeitig (also nach 13 oder 21 Kilometern) beendet. Anmeldeschluss ist der 4. Oktober, falls noch Plätze frei sind, kann man sich bis am 27. Oktober nachmelden. www.lucernemarathon.ch F Sonderheft Laufen April 2010


Perfekter Sitz und minimalstes Gewicht – mit der adizero kann ich mich voll auf mein Training konzentrieren.

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FOTO: Ryffel Running

Bereits die Kleinsten geben am Frauenlauf mächtig Gas.

Neuerungen am Schweizer Frauenlauf

Frauenlauf mit wachsender Facebook-Community Beim Frauenlauf 2010 werden auch die ganz Kleinen motiviert: Zum Beispiel neu mit der «Girls Meile» mit Start und Ziel auf dem Bundesplatz. Mädchen zwischen acht und elf Jahren rennen ohne Begleitung der Eltern die 1,6 Kilometer lange Strecke. Wenn das den Girls zu kurz ist, dürfen sie auch an den Hauptkategorien über fünf oder zehn Kilometer starten. Dass der Frauenlauf junge Läuferinnen anspricht, zeigt die FrauenlaufFacebook-Seite, die bereits gut 1000 «Fans» aufweist. Für alle, die sich gezielt vorbereiten möchten, sind auf der Seite 12-Wochen-Trainingspläne

aufgeschaltet. Rund 4000 von den knapp 12 000 Starterinnen nehmen jedes Jahr zum ersten Mal am Frauenlauf teil. Anmeldeschluss sind der 14. Mai (Post) und der 1. Juni (Online und Ryffel-Running-Läden Uster und Bern). Übrigens: Am Montag, 12. April, findet um 18.30 Uhr am Insti­ tut für Sportwissenschaft in Bern eine kostenlose Schweizer-FrauenlaufKick-off-Veranstaltung statt. Simone Niggli-Luder, die mehrfache OLWeltmeisterin referiert vor Ort über Training und Motivation und gibt ihre ­Erfahrungen weiter. www.frauenlauf.ch F

Zürich Marathon mit Staffel-Premiere

«Familien»-Startplätze zu gewinnen Der Grand-Prix von Bern durch das dichtgedrängte Zuschauerspalier in Berns Altstadtgassen ist DER Frühjahrsklassiker schlechthin. In Zusammenarbeit mit der Schweizer Versicherungsgruppe «Groupe Mutuel» verlost FIT for LIFE vier Gratis-Startplätze für den Grand-Prix von Bern. Aber aufgepasst: Die Startplätze werden ausschliesslich an eine vierköpfige Familie vom 1. und 2. Verwandschaftsgrad (Grosseltern, Eltern, Enkel, Geschwister) verlost. Dabei dürfen die Startkategorien frei gewählt werden (Infos zum Wettbewerb unter www.fitforlife.ch/gpbern). Jene Familien, die an der Verlosung mitmachen wollen, schreiben bis zum 15. April 2010 ein Mail an blog@fitforlife.ch. Unter den erwarteten über 20 000 Teilnehmern wird auch Viktor Röthlin am Start stehen. Danach wird er entscheiden, ob er die Ampel zu einer erfolgreichen EM-Teilnahme auf «grün» stellen kann. Nach einem gelungenen 10-Meilen-Rennen in der Bundeshauptstadt würde sich Röthlin zusammen mit seinem Trainingspartner und kenianischen Freund Abraham Tandoi für zwei mehrwöchige Höhentrainingslager ins Engadin begeben. Wer sich als Hobbyläufer wie Röthlin optimal auf den Grand-Prix von Bern vorbereiten will, findet auf www.fitforlife.ch/gpbern einen ausführlichen 12-Wochen-Trainingsplan. www.gpbern.ch F

Ob es mit dem harten Winter zusammenhängt? Oder damit, dass die meisten Teilnehmer aus der Region kommen und nicht jedes Jahr so früh einen Marathon absolvieren wollen? Auch wenn die Gründe nicht ganz klar sind, muss der Zürich Marathon dieses Jahr mit einem empfindlichen Teilnehmerrückgang klarkommen. Bis Ende März haben sich knapp 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. 2009 waren es noch 5893, im Rekordjahr 2004 gar stolze 7476. Eine Premiere kann den Teilnehmerschwund etwas kompensieren. Denn wenn es am 11. April zur achten Austragung des Zürich Marathons kommt, werden die 42,195 Kilometer vom Hafendamm Enge bis Meilen und zurück auch für Staffeln geöffnet. Damit die Marathonteilnehmer nicht von den knapp 1000 Staffelläufern behindert werden, ­stehen gesonderte Wechselzonen bereit. Die ganze Streckeneinteilung mit allen Details wie Kilometer-Angabe, Wechselzonen und Verpflegungsstände ist ab sofort auf der Webseite mittels «Google-Earth» einsehbar. Rund um das Zürcher Seebecken stehen über 30 Musikbands bereit. www.zurichmarathon.ch F

FOTO: marc zander

Grand-Prix von Bern

FOTO: grand-prix von bern

Empfindlicher Teilnehmerrückgang

Sonderheft Laufen April 2010


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warmup Bieler Lauftage Man schrieb das Jahr 1959, als in einer kalten Novembernacht die Erfolgsgeschichte der Bieler Lauftage seine Geburtsstunde hatte. Die 100 Kilometer zu Fuss und durch die Nacht gelten auch heute noch als DER Klassiker ­unter den Ultraläufen. 1984 erreichten sagenhafte 4558 Läuferinnen und Läufer das Ziel, so viele wie sonst nie mehr. Vergangenes Jahr bewältigten immerhin rund 1269 die Mammut-Distanz. Dank diverser Unter-Kategorien beträgt die Teilnehmerzahl insgesamt 3800 Läuferinnen und Läufer. Staffeln, Paare, Patrouillen, Nachtmarathon, Halbmarathon, weitere Teilstrecken und Kinderrennen werden die Nacht vom 11. auf den 12. Juni auch dieses Jahr zu ­einem Grossanlass machen – und dies zum 52. Mal. www.100km.ch F

Die 100 Kilometer von Biel sind und bleiben eine Legende für alle Ultraläufer.

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Zofinger Stadtlauf

Teamspirit hoch sechs

AZ Goldläufe

Laufend nach Gold schürfen Dieses Jahr feiert die Serie der Aargauer Volksläufe das 10-Jahre-Jubiläum. Und auch heuer liegt das Gold auf den Strassen und Wegen des Mittellandes. Wer an mindestens sechs von total zehn Veranstaltungen startet, nimmt an der Verlosung von 100 Goldvreneli und einem Goldbarren à 50 Gramm teil. Der nächste Event im Rahmen der Goldläufe ist der Aargauer Volkslauf vom 25. April. In den Sommermonaten legt die Serie eine Pause ein, danach folgen von Anfang September bis Ende Dezember die vier letzten Wettkämpfe. Unbestrittener Höhepunkt, was die Läufermassen betrifft, ist der Hallwilerseelauf Mitte Oktober. www.az-goldläufe.ch F

Alleine laufen, im Team gewertet werden, so das Motto des Zofinger Stadtlaufs.

Helsana-Trophy Ausdauersport wird immer mehr zum Mannschaftssport. So auch beim Zofinger Stadtlauf vom 15. Mai, wo Firmen und Vereine demonstrieren können, wie sportlich ihre Mitarbeiter und Mitglieder sind. Zugelassen sind aber auch zusammengewürfelte Teams von ehemaligen Schulkollegen bis hin zu Nachbarschaften. Die Teams müssen aus sechs Läufern bestehen, wovon mindestens zwei Frauen sind. Der Lauf findet am Samstagabend statt und führt dreimal über eine 1,3 Kilometer lange Strecke mitten durchs Zentrum mit Start und Ziel auf dem Niklaus-ThutPlatz. Alle sechs Sportler starten gleichzeitig, gewertet werden die besten fünf Zeiten eines jeden Teams. Den Lauf durch Zofingens Gassen kann man natürlich auch alleine absolvieren. Distanzen von 700 Metern für die Jüngsten, bis 6,5 Kilometer für die Routiniers erlauben der ganzen Familie eine Teilnahme. www.zofinger-stadtlauf.ch F

Gemütlich gewinnen Viele schielen bei Wettkämpfen nicht auf absolute Bestzeiten, sondern schätzen den Luxus, eine perfekte Infrastruktur beanspruchen zu können oder eine schöne Strecke zu geniessen. Bei der Helsana-Trophy kann auch gewinnen, wer nicht ganz vorne dabei ist, denn es zählt die Teilnahme und nicht das Tempo. Wer an mindestens sieben Trophy-Veranstaltungen startet, sichert sich das Golddiplom. Ab fünf Teilnahmen gibts ein Silber-, ab drei ein Bronzediplom. Walker und Schüler dürfen sich in gesonderten Kategorien messen. Alle Teilnehmer der Helsana-Trophy dürfen sich überdies auf einen Überraschungspreis freuen. Zur Wertung zählen alle Events, die auf der Website und im Lauf-Guide von Swiss Athletics aufgeführt sind (www.swissathletics.ch). Anmeldekarten können jedem Lauf-Guide entnommen werden, der in allen Migrosund SportXX-­Filialen aufliegt. www.helsana.ch/trophy F

FOTO: photopress

FOTOs: zvg

Der Klassiker der Ultraläufe

NEWS Zersenay Tadese: Weltrekord

Zersenay Tadese aus Eritrea stellte beim Halbmarathon in Lissabon mit 58:23 Minuten einen neuen Weltrekord auf. Er unterbot damit die alte Bestmarke von Samuel Wanjiru um zehn Sekunden. Wie unglaublich schnell die neue Bestzeit ist, zeigen folgende Zahlenspielereien: Tadese lief einen Kilometer-Schnitt von 2:46 Minuten! Für eine 400-mBahnrunde brauchte Tadese 66,4 Sekunden; 100 Meter legte er in 16,6 Sekunden zurück. Tadeses Lohn für diese grandiose Leistung: 50000 Euro. Halie Gebrselassie kündet Rücktritt an

Haile Gebrselassie wird in zwei Jahren mit dem Laufsport aufhören. «Nach den Olympischen Spielen 2012 wird Schluss sein. Bis dahin ordne ich alles dem Marathon-Gold in London unter», sagte der 36-jährige Äthiopier. Gebrselassie hat bisher 26 Weltrekorde aufgestellt und ist aktueller Welt­ rekordhalter im Marathon (2:03:59 Stunden).

Sonderheft Laufen April 2010


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Fishermans Friend Strongmanrun

Ein Käfig voller Verrückter Sie sind jung, bunt und unerschrocken. Die Teilnehmer des ersten Schweizer Strongmanrun kriechen unter Gittern und durch Röhren, hetzen über Pneus, schleppen sich durch Sümpfe und hechten über Strohballen – und dies bei Regen und bester Laune.

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reportage

Sonderheft Laufen April 2010


reportage

«Hot Wheels» heisst das Hindernis mit Hunderten von Autopneus. Für die meisten Teilnehmer hingegen bedeutet es «Hot Legs».

Schlammpackung inbgriffen! Hätten Sie erraten, dass es sich beim ­tapferen Kämpfer um die Lauflegende Markus Ryffel handelt?

Text: Mac Huber Fotos: Andreas Gonseth

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igentlich passt dieser Mann nicht auf den Waffenplatz. Schon gar nicht als Aktiver, als Leithammel einer Szene, die durchaus Kopfschütteln auslösen kann. Denn einerseits wirkt er rein physisch zu filigran und mit 55 Jahren auch zu alt für derlei seltsame Herausforderungen. Und trotzdem steht Markus Ryffel, der einst elegante Bahnläufer und strahlende Olympia-Silber-Gewinner über 5000 Meter, an diesem nasskalten Sonntag vor der wohl grössten Sumpftour seines Lebens: ausgerüstet mit der Nummer eins auf ei-

nem jungfräulich weissen T-Shirt, bereit für einen der verrücktesten Läufe in der Schweiz. «Dass sich der das noch antut», bemerkt ein Beobachter kopfschüttelnd. Die Szenerie auf dem Militärgelände in Thun mutet seltsam an. Jugendliche in Fussballtrikots mischen sich mit Frauen mit Kriegsbemalung. Viele der Anwesenden sind verkleidet. Einer hat sich in den Sonntags-Anzug gestürzt, Bundfaltenhose, weisses Hemd, Kravatte. Andere tragen Schottenröcke, Kochschürzen, Zipfelmützen, Perücken – oder zeigen sich gleich oben ohne. Und wieder einer steht da im giftgrünen Borat-Tanga. Fasnacht der Fastnackten.

Dabei warten sie hier bei Temperaturen unter 10 Grad auf den Startschuss zum ersten Strongmanrun auf Schweizer Boden, zu einem spektakulären Laufanlass, den noch niemand so richtig ein­zuschätzen vermag. 16 Kilometer mit 20 Hindernissen. Einige sind harmlos, ein paar aufeinandergeschichtete Heuballen, ein paar Hügel, ein paar Baumstämme, andere wie die steilen Rampen, die sich Eigernordwand und Matterhorn nennen, ­erscheinen überaus kräftezehrend, das Laktat lässt grüssen, und wieder andere benötigen viel Geschicklichkeit oder Überwindung. Oder beides. Allen voran die Everglades, zwei Tümpel im «Moor» des militärischen Übungsgeländes, benannt nach dem riesi-


muster

So müssen sich Alligatorenjäger in den Sümpfen Floridas fühlen. Kein Wunder nennt sich das Hindernis «Everglades».

gen Feuchtgebiet im Süden Floridas. Da wird der Strongmanrun so richtig lanciert. Bis da haben sie sich in Grüppchen laufend noch fleissig unterhalten, gescherzt und gelacht, doch da müssen sie durch, die knapp 900 Teilnehmer, durch eine eiskalte morastige Brühe. Einer hat Schwimmflügeli montiert. Sicher ist ­sicher.

Die Hosen voll Die Zuschauer stehen dicht gedrängt Spalier. Einige trauen ihren Augen nicht und schütteln den Kopf, andere können sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen. Bauchnabeltief kämpfen sich zierliche Frauen und schwergewichtige Männer durch das kalte Nass. Selbst Hartgesottene Sonderheft Laufen April 2010

haben nun im wahrsten Sinn des Wortes die Hosen voll. Freunde und Angehörige suchen nach ihren Helden, können sie aber kaum mehr erkennen. Auch Markus Ryffel verliert hier seine ­Unschuld. Mitten im Sumpf gerät er plötzlich aus dem Gleichgewicht und fällt – platsch – kopfvoran in die graubraune Brühe. «Weil ich auf einen Läufer vor mir Rücksicht nahm und wartete, bin ich mit den Füssen im Sumpf kleben geblieben – und schon hatte ich den Dreck.» Es verschlägt ihm die Sprache, Ryffel versinkt im kalten Schlamm. Seinem Sohn, dem 18-jährigen Stephan, gehts noch dreckiger. Er verliert im knietiefen Sumpf einen

Schuh, und auf der Suche danach viel Zeit und Nerven. Andere vermissen ihre Schuhe heute noch. Eine Gruppe im Militärtenue ist im Anmarsch bzw. kämpft sich bäuchlings durch den Schlamm. Ihr Anführer dreht sich immer wieder um und staucht seine Jungs im besten Militärdrill zusammen. Showtime für die Zuschauer. Das Publikum unterhält sich bestens. Wüste Bilder können besonders schön sein. Und es sind nicht die letzten in dieser ungewöhnlichen Schlammschlacht. Der Mann, der im Sonntagsanzug gestartet ist, trägt plötzlich schwer. Die Bundfaltenhose klebt hartnäckig. Und auch Johnny Walker, der Typ im Borat-Tan-

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reportage

Am Ende des «Car Wash» ist der Schlamm schon fast wieder weggeputzt – was man bei «String-Borat» nicht wirklich behaupten kann.

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ga, muss noch vor Ostern richtig Eier zeigen. Der Strongmanrun ist kein Lauf für Warmduscher, obwohl sich die Teilnehmer eine solche zu diesem Zeitpunkt bereits ­innigst wünschen. Auch die nächsten Hindernisse haben es in sich. Der Heartbreak Hill droht manches Herz zu brechen, und im Mosquito Valley führt der Weg durch 14 voll nette Pfützen. Jene, die noch können, nehmens mit Humor und lassen sich bei den Snake Pits, wo es gilt, unter einem 20 Meter langen Drahtgitter auf schlammig-kiesigem Untergrund durchzurobben, nur physisch in die Knie zwingen. «Augen zu – und durch», ruft ­einer. «Das Gitter ist ja nicht mal unter Strom», macht sich ein anderer Mut. Dem Publikum gefällts. «Ich habe noch nie so viele Männer kriechen sehen», hält eine Zuschauerin freudig fest und zückt begeistert ihre Kamera.

Schürfungen inklusive Manch einer schürft sich beim Kriechgang Knie und Ellbogen auf. Glücklich diejenigen, die Handschuhe tragen. Johnny Walker schürft noch anderswo. Für nackte Haut zahlt man zuweilen einen hohen Preis. Zu jenem Zeitpunkt sind die stärksten Strongmen längst auf der zweiten Runde. Allen voran Daniel Hubmann. Der OLWeltmeister und Weltcup-Gesamtsieger der letzten beiden Jahre schüttelt im Finale seinen Kollegen Dominik Hug und seinen Bruder Martin ab und siegt souverän. Das Besondere dabei: Nur wenige Stunden zuvor hat er schon die Schweizer Nacht-

OL-Meisterschaften zu seinen Gunsten entschieden. Die OL-Jungs waren nicht etwa von den Organisatoren zur Teilnahme angefragt worden, sondern haben sich aus freien Stücken angemeldet. «Als Orientierungsläufer sind wir uns tiefe Böden, RhythmusWechsel und auch schlammiges Gelände gewöhnt», umschreibt der Thurgauer seine Dominanz bei der Strongman-Premiere. Probleme habe er nur bei den Hot Wheels gehabt, beim Lauf über Hunderte von ­aufeinandergestapelten rutschigen Pneus. «Ansonsten wars für mich ein abwechslungsreiches und intensives Training.» Nicht mehr und nicht weniger. Als Siegespreis erhält Hubmann einen Blumenstrauss. Und «viel Ruhm und Ehre», wie es auf der Ausschreibung heisst. Zu denken gibt Hubmann seine Zeit. «53 Minuten für 16 Kilometer auf einem derart anspruchsvollen Parcours sind für mich auch in Frühform nicht möglich.» Die Strecke sei kürzer gewesen. «Ein Kollege hat mit seinem GPS etwa 13 Kilometer gemessen.» Für die meisten war dies lang genug. Auch für Roger Fischlin. Der dreifache ­Gigathlon-Sieger nahm ebenfalls spontan teil. «Ich mag solch verrückte Events, sie wecken das Kind in mir.» Angesicht seiner Gigathlon- und Ironman-Hawaii-Ziele in diesem Jahr sei er allerdings keine Risiken eingegangen. «Aber die Wasserlöcher, die fand ich richtig cool, obwohl man nicht genau wusste, wie tief man einsinken würde.» Für Fischlin ist klar: «Nach MöglichSonderheft Laufen April 2010


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BrIngt DICH WEItEr. Schritt für Schritt.


reportage Der «Röhrenblick» kommt bei den ­meisten früher als erwartet.

keit bin ich nächstes Jahr wieder dabei. Der Kurs darf dann ­r uhig noch etwas härter werden.»

Beim nächsten Mal noch härter Worte, die Rennleiter Benno Kästli gern zur Kenntnis nimmt. «Wir wollten den Parcours bei der Premiere zwar möglichst anspruchsvoll gestalten, aber wir waren auch darauf bedacht, möglichst keine Verletzungen zu provozieren.» Das sei gelungen. Von 856 Gestarteten erreichten 829 das Ziel, unter ihnen 73 Frauen. Alle von Kopf bis Fuss gezeichnet von der Schlammschlacht, vom Schaumbad in der Waschstrasse und von vielen Grenzerfahrungen. Wie beispielsweise Stephan Strub. Der 140-KiloKampf-Koloss, der für das Schweizer Sportfernsehen startete, musste beim ­H indernis namens Emmentaler einsehen, dass er seine Masse wohl nicht durch die 60 Zentimeter breite Betonröhre zu zwängen vermag. Die strube Grenzerfahrung endete nach der ersten Runde. Aber auch er will nächstes Jahr wieder dabei sein. 3000 Unentwegte sollen dann laut Kästli starten, «auf einer Strecke, die anspruchsvoller und noch spassiger wird. Mir schwebt der Einbau einer Rutschbahn vor.» Landung unbestimmt.

Fishermans Friend Strongmanrun

Erfolgreiche Schweizer Premiere Am Anfang der Überlegungen, die zum Fishermans Friend Strongmanrun führten, stand wohl eine Marketingidee gewiefter Werbefachleute, die sich an den britischen Vorreitern wie dem berühmt-berüchtigten «Tough Guy» orientierten. Sie überlegten sich: Welche Rezeptur braucht ein Laufanlass, damit eine neue, junge Generation angesprochen und der Anlass grossflächig vermarktet werden kann? Die Lösung: Anstrengend soll es sein, möglichst spektakuläre Bilder müssen her, Humor und Vergnügen sind gefragt und auch die Zuschauer dürfen nicht zu kurz kommen. Die kreativen Köpfe bei Fishermans Friend machten ihre Hausaufgaben gut und installierten 2007 in Münster in Deutschland den ersten ­Fishermans Friend Strongmanrun, ein knallharter Crosslauf gespickt mit zahllosen fiesen oder auch nur lustigen Hindernissen, die dem Lauf die spezielle Würze geben. Der Strongmanrun etablierte sich in Deutschland innert kürzester Zeit und weist eine rasant wachsende Fangemeinde auf. Dieses Jahr wurde das Teilnehmerlimit bei 8000 festgelegt und alle Startplätze waren nach wenigen Tagen ausgebucht (die Austragung fand Ende März statt). Der Lauf in der Schweiz wurde heuer zum ersten Mal ausgetragen. Die Premiere ging Mitte März in Thun über die Bühne und lockte auf Anhieb beachtliche 900 Teilnehmer an den Start (das Limit war auf 1000 festgelegt worden). Trotz Regen hatten nicht nur die Teilnehmer ihren sichtlichen Spass, sondern auch die Zuschauer. Doch was nach Gaudi tönt, hat auch eine sportliche Seite: Offiziell 16 Kilometer (vermutlich waren es etwa 13 bis 14 Kilometer) mussten – gespickt mit zahlreichen Hindernissen – in dauernden Rhythmuswechseln bewältigt werden. Am wohlsten fühlten sich auf solchem Terrain erwartungsgemäss die OL-Läufer, die nicht nur das Siegerpodium unter sich aufteilten (Weltmeister Daniel Hubmann in schnellen 52 Minuten vor Dominik Koch und ­Hubmanns jüngerem Bruder Martin), sondern allgemein die vorderen Ränge der Rangliste besetzten. Bei den Frauen siegte die Multisportlerin Andrea Huser. Das Premierenfazit: Rundum zufriedene ­Gesichter auf allen Seiten. Man darf gespannt sein, wie die Fortsetzung 2011 aussehen wird. www.strongmanrun.ch

Ob der Strongman Run in der Schweiz ähnlichen Kultstatus erreichen kann wie in Deutschland? Einiges spricht dafür: Auf ein junges Publikum, das die Show als ebenso wichtig erachtet wie die Leistung, wirkt der Event durchaus anziehend und es besteht in jeder Beziehung noch Ausbaupotenzial. Auf einem Militärgelände wie in Thun ist ein Grossteil der Infrastruktur bereits gegeben. Und das Publikum bekommt angesichts der vielen schrägen Auftritte einiges zu sehen – und viel zu lachen. Auch Markus Ryffel und sein Sohn werden vermutlich – passend oder nicht – wieder am Start stehen. Schliesslich haben sie mit den Everglades noch eine Rechnung offen. Und bis dahin dürften auch die Schuhe wieder trocken sein. F

Mac Huber (44) ist Journalist und Vater von drei Buben. Er wohnt in Berikon AG und treibt Sport nach Lust und Laune, vor allem Radfahren und Laufen. Der frühere Fussballer finishte bereits Marathonläufe, Ironman oder auch den Gigathlon. Sonderheft Laufen April 2010


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foto: Fit for life

Wenn der Läufer ins Wasser steigt Wassertraining: Die echte Alternative

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ls Läufer hält man sich in der Regel vom Wasser fern. Gerade darum war es eine grosse Bereicherung meines Trainingsplanes, als ich endlich selber eine Weste besass. Bei der Sportart Aqua-Fit wird unterschieden zwischen Wassergymnastik und Deep Water Running. Mit Wassergymnastik trainiere ich Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Mit Deep Water Running werden das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur beansprucht. Zu beachten ist, dass die Herzfrequenzwerte im Wasser verglichen mit denselben Belastungsreizen an Land etwas nach untern korrigiert werden müssen. Bei Reizen um die anaerobe Schwelle um rund 10 bis 20 Schläge, bei der aeroben Schwelle um deren 30 bis 40. Konkret: Bei tieferer Herzfrequenz erziele ich im Wasser denselben Belastungsreiz wie an Land. Laufen im Wasser ist somit eine echte Alternative zum Laufen an Land.

Viktor Röthlin ist der schnellste Schweizer Marathonläufer aller Zeiten mit einer Bestzeit von 2 : 07: 23. Seine wichtigsten Erfolge sind die Silbermedaille an den Europameisterschaften 2006 in Göteborg, die Bronzemedaille an den Weltmeisterschaften 2007 in Osaka und der 6. Rang an den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Mit seiner Firma VIKMOTION bietet er unter anderem auch Laufseminare und Vor­bereitungswochen an. Infos unter www.vikmotion.ch

Bis dass der Pool «kocht» In meinem Fall als Spitzenläufer findet Deep Water Running aber nicht nur seinen Platz als Trainings-«Alternative». Nein, das Rennen im Wasser kann als wertvolle Ergänzung in den Trainingsprozess ein­ gebaut werden. Bei den sehr hohen Trainingsumfängen und -intensitäten in einer Marathonvorbereitung, kann der totale Trainingsumfang bzw. der Trainingsreiz fast nicht mehr gesteigert werden. Mit einem Training im Schwimmbad konnte ich in den letzten Jahren dennoch eine zusätzliche harte Einheit in meinen Trainingsplan integrieren. Das Herz-Kreislauf-System wird dabei gleich belastet wie an Land, aber die (durch das Landtraining) bereits im Grenzbereich liegende Gesamtbelastung auf Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder wird nicht weiter strapaziert. Ab und zu «strample» ich, bis das Wasser im Pool kocht. Und wir haben Laktatwerte gemessen, die genau so hoch sind wie bei analogen Trainings an Land. Zudem kann ich im Wasser unglaublich gut regenerative Einheiten ausführen. Und zum Beispiel nach einem harten 35-Kilometer-Longjog und angehängten 5 × 1000 Metern auf der Bahn als Dessert das Auslaufen ins Wasser verlegen, um so die Regeneration optimal einzuleiten.

Wassertraining führt zum Erfolg Auch Hobbyläufern bringt das Wassertraining viel. Sie sind meistens nicht mit einem

derart robusten Bewegungsapparat wie Spitzensportler ausgerüstet, da sie kaum von Kindesalter an regelmässig trainierten, sondern erst in ihrem «zweiten» Leben die Liebe zum Sport entdeckten. Ehrgeizige Ziele sind zwar da, «Wehwehchen» aller Art lassen in der Regel aber nicht lange auf sich warten. Daher kann ein gezieltes Alternativtraining wie Aqua-Fit entscheidend sein für den langfristigen Erfolg. Auch fallen Leistungsunterschiede im Wasser nicht so arg ins Gewicht. Trainings in der Gruppe sind schneller möglich. Beim Deep Water Running geht es zudem nicht um Geschwindigkeit, denn im Wasser kommt meist derjenige am schnellsten vorwärts, der die schlechteste Technik hat! Daher ist das Beherrschen der richtigen Technik für ein effizientes Aqua-Fit-Training die Grundvoraussetzung. Oder anders gesagt: Auf in einen Aqua-Fit-Kurs! Im Wasser lässt sich ausgezeichnet an der Lauftechnik feilen und es können verschiedene Schrittarten trainiert werden. Durch den Wasserwiderstand werden zum einen die Bewegungen etwas langsamer ausgeführt als an Land und zum anderen erhalte ich einen zusätzlichen taktilen Reiz von aussen. So kann ich meine Lauftechnik im Wasser quasi in «Slow Motion» optimieren und profitiere somit auch für das Laufen an Land. Das Resultat sind Erfolge auch ­ausserhalb des Pools. F Sonderheft Laufen April 2010


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XCO : die andere Hantel Running und Walking fördern die Ausdauer in idealer Weise. Doch alles lässt sich noch verbessern : Training mit XCO  verstärkt die positiven Wirkungen, trainiert den ganzen Körper und stabilisiert gleichzeitig den Rücken.

Es sieht aus wie eine Hantel mit Handschlaufe und wiegt nur 630 Gramm. XCO (sprich: ixgou) wurde ursprünglich für die Physiotherapie erfunden und ermöglicht ein völlig neues Training. Das Besondere: XCO ist mit trägem Schiefergranulat gefüllt. Wer das Gerät beim Laufen mit der Hand hin und her schwenkt, intensiviert die Schwungbewegungen der Arme durch den zeitverzögerten Kraftstoss und nimmt sie durch das Geräusch des Granulats auch besser wahr. InTensIveR unD gesünDeR TRAInIeRen XCO macht das Training intensiver: Studien mit XCO haben bei gleichem Tempo und in der gleichen Zeit einen um bis zu 30 Prozent erhöhten Kalorienverbrauch nachgewiesen. Mit dem Einsatz von XCO wird auch der Oberkörper trainiert. Gleichzeitig ist die Bewegung gesünder. Durch die grössere Masse, die mit den Armen bewegt wird, müssen die Rumpfmus-

keln bei jedem Schritt mehr stabilisieren. Sie sind stärker gefordert und werden dadurch trainiert. Sind Wirbelsäule, Becken und Schulterachse beim Joggen bzw. Walken stabiler, hat das den Vorteil, dass weniger Ausweichbewegungen möglich sind. Das schützt vor Über- und Fehlbelastungen und beugt Rückenbeschwerden vor. vIelfälTIg eInseTzbAR Neben dem Laufen und Walken lässt sich XCO auch für gymnastische Übungen einsetzen, die den rumpfstabilisierenden Effekt nochmals deutlich intensivieren können. Auch wenn Spitzensportler die neue Trainingsform entdeckt haben, eignet sich XCO für fast alle. Der Einsatz des neuen Geräts ist leicht zu lernen. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre «Walking und Running mit XCO». Bestellmöglichkeit und Downloads unter: www.helsana.ch ➞ Gesunde Ideen ➞ Gesund-

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Ein Laufstilwechsel ist nicht einfach

Die Ökonomie des Laufens

foto: zvg

Wie jede andere Bewegung, kann man auch das Laufen erlernen. Eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Laufstil lohnt sich. Doch so simpel ist das nicht. Ein Erfahrungsbericht.

Fränzi Gissler schaut ganz genau hin, wo der Fuss aufsetzt und wie der Oberkörper eingesetzt wird.


laufstil

Text: Markus

binder

V

ideos können grausam sein. Da hab ich mich nach drei Wochen langsam erholt von meinem allerersten Marathon, als die Zielfilme ins Internet gestellt werden. Bereits hatte ich vergessen, wie meine Oberschenkel auf den letzten 10 Kilometern schmerzten, wie ich danach tagelang humpelte. ­Bereits hatte ich begonnen, den Lauf zu verklären, erzählte allen stolz, wie schön es war, den Rebbergen und dem Genfersee entlang, ein meditatives Erlebnis. Und dann sehe ich, wie ich ins Ziel torkle, kreidebleich, mit staksigen Schrittchen, die Uhr wechselt grad auf 3:32 Stunden. Vor mir trägt ein Vater seine Tochter locker tanzend über die Ziellinie. Zurück ist das Gefühl, zwischen Ohnmacht und Übelkeit, als würde man seekrank. Ich erinnere mich, wie ich gerade noch ein paar unsichere Schritte bis zu einem Stuhl im Zelt des Zivilschutzes machen konnte. Wie ich dort gesessen habe und dachte: «Nie wieder.» Ich habe vor Erschöpfung geweint. Mir war klar, dass ich Fehler gemacht ­hatte. Ich bin viel zu schnell angelaufen. Obwohl ich es mir so sehr vorgenommen hatte, bin ich dem blauen Ballon für die anvisierten dreieinhalb Stunden davongelaufen und habe bereits nach 100 Minuten in La Tourde-Peilz gewendet. Ein klassischer Anfängerfehler. Ich wusste auch, dass ich zu ­wenig getrunken hatte. Ein Becher alle fünf Kilometer – nur um Zeit zu sparen – war zu wenig. Und ich wusste, dass ich im Training zu wenig lange Strecken gelaufen bin, immer nur 80 bis 100 Minuten, nie zwei Stunden oder mehr. Aber als ich auf diesem Stuhl sass und mich der Zivilschützer fragte, ob ich mich nicht doch lieber etwas hinlegen möchte, da wusste ich, dass noch etwas falsch sein musste: Es kann doch nicht sein, dass schon nach 20 Kilometern die vorderen Oberschenkelmuskeln, und nur diese, so schmerzten. «Etwas mache ich falsch», dachte ich, «ich laufe falsch.»

Unterwegs mit der Techniktrainerin Ich hatte mir nie überlegt, wie ich laufe, ich bin einfach gelaufen. Ich wusste zwar, dass es verschiedene Lauftechniken gibt, hielt es aber als Hobbyläufer nicht für nötig, mich damit zu befassen. Laufen war für mich der Ausgleich zur Hirnarbeit, deshalb wollte ich Sonderheft Laufen April-10

nicht auch noch darüber nachdenken, schon gar nicht während des ­Laufens. Doch jetzt möchte ich lernen, einfacher zu laufen, leichter, ökonomischer. Ich rufe Fränzi Gissler an. Die «Laufschule Scuol», welche die 35-jährige, ehemalige Spitzen­ triathletin in Scuol führt, wurde mir von ­einem Läufer empfohlen. Da reise ich also von Genf quer durch die Schweiz. Es hat zwei Tage zuvor geschneit, und die Sonne präsentiert das Unterengadin als verzuckertes Winterparadies. Gissler beginnt damit, dass sie mich beim Laufen filmt, von vorn, von hinten und von der Seite. In ­lockerem Trab und in schnellem Lauf. Und wieder öffnet mir ein Video die Augen. Ich bin der krasse Fersenläufer, der zuerst mal richtig bremst, bevor er wieder Gas gibt. Gissler nimmt einen Bleistift und zeigt mir am Bildschirm, wo mein Schwerpunkt im Moment des Aufsetzens liegt, nämlich deutlich hinter dem Fuss. «Abgesehen davon aber läufst du gut, locker und dynamisch, Fussgelenk, Knie und Hüfte sind schön in einer Achse, die Arme schwingen entspannt», sagt sie. Das Video ist unerbittlich in der Kritik, aber auch ­d irekt im Lob.

Erster Schwachpunkt: Die Füsse «Den einen, richtigen Laufstil für alle gibt es nicht», ist Gissler überzeugt. Aber sie ist ebenso überzeugt, dass ich mit einer besseren Technik ökonomischer und den Marathon eine Viertelstunde schneller laufen kann. «Entscheidend ist zu spüren, dass man nicht nur mit den Beinen rennt, sondern mit dem ganzen Körper.» In zweimal drei Stunden geht sie mit Dutzenden Übungen meinen ganzen Körper durch, von den grossen Zehen bis zu den Augen. Ich erkenne, dass die Fussmuskeln meine erste Schwachstelle sind, und ich lerne die Hüfte zu strecken, damit mein Schwerpunkt weiter nach vorne kommt. Auto­matisch wird dann auch mein Schritt etwas länger. Am zweiten Tag macht Fränzi Gissler erneut ein Video und wieder ist es unerbittlich. Als sie mich auffordert, vom Fersenlauf auf den Mittelfuss zu wechseln, sieht man kaum einen Unterschied. Fersenlauf und Vorfusslauf beherrsche ich ganz gut, aber das Dazwischen spüre ich noch nicht. Das Video zeigt dies schonungslos auf. Genau in diesem Dazwischen läge mein individueller, ökonomischer Laufstil.

Ein Grund, weshalb ich das Aufsetzen mit dem ganzen Fuss nicht spüre, sind meine Waden. Nach einigen Übungen sind sie steinhart. Erst jetzt verstehe ich, was die Lauftrainerin zu Beginn gesagt hat: «Zuerst muss die Fuss- und Wadenmuskulatur ­gestärkt werden, bevor man den Laufstil ändern kann.» Fränzi Gissler gibt mir den Rat mit auf den Weg zurück nach Genf, im Winter nicht einfach Kilometer zu fressen, sondern zwischendurch mit spezifischen Übungen die Muskulatur zu stärken.

Die Enttäuschung der ersten Trainings Die ersten Trainings entlang der Rhone sind eine Qual. Früher war ich ein leiser Läufer, der rund abrollte, jetzt plötzlich mache ich Lärm, weil ich irgendwie mit dem ganzen Fuss aufsetzen will. Ich habe das Gefühl, die Leute schauen sich um nach dem Trampel, der da kommt. Nach dem ersten Training, rund fünf flache Kilometer, sind meine Waden steinhart und ich kann fast eine Woche nicht trainieren. Das zweite Mal mache ich einige Sprung- und Hüpfspiele. Wieder hab ich Muskelkater, sodass mir nächtelang die Ameisen in die Kniekehlen kriechen. Immerhin; die neuen Kompressionsstrümpfe helfen, die Leidens­zeit zu verkürzen. Im Alltag mache ich immer wieder an Treppenabsätzen Halt und stemme mich auf den Zehenspitzen in die Höhe. Als ich mich bereits damit tröste, dass man den ökonomischen Laufstil eben nicht lernen kann wie Velo fahren, da spüre ich plötzlich, wie das Laufgefühl zurückkommt, wenn auch ganz anders als zuvor. Es ist, als zöge ich mich mit den Füssen vorwärts. Aufregend ist das und ich absolviere einen Monat nach dem Techniktraining in Scuol und zehn Wochen nach dem ­Marathon erstmals meine obligate 16-km-Runde ganz auf dem Mittelfuss. Am nächsten Tag laufe ich fast ohne Beschwerden durch halb Lyon. Ich bin auf dem Weg, meinen Laufstil zu ändern. Vielleicht laufe ich jetzt ökonomischer. Jetzt würde ich gerne nochmals ein Video ­machen, um zu sehen, was ich spüre. F

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markus binder ist freier Journalist mit den Schwer­ punkten Bildung und Ökologie sowie Kommentator des interna­ tionalen Ruderverbandes FISA. Der 35-jährige Zürcher be­reitet sich derzeit auf seinen zweiten Marathon am 9. Mai in Genf vor.


markt Eleganter Wetterschutz Für die äusserste Schicht wird von vielen Läufern eine winddichte Jacke gewählt, die vor Wind und Wetter schützt. Die «Elite Run Jacket» von Craft schützt den Oberkörper vorne, während am Rücken ein mit Luftkanälen durchzogenes Mesh-Material dafür dient, dass einem nicht zu warm wird. Dieses sorgt nicht nur für die richtige Belüftung, sondern bietet auch viel Elastizität und unterstützt eine angenehme Passform. Für noch mehr Ventilation gibt es spezielle Einsätze an den «Schwitzzonen». Die leichte Jacke mit dem sportlichen Schnitt und Stretchmaterialien bekommen sowohl Männer als auch Frauen jeweils in zwei Farbkombinationen im Sportfachhandel für 179 Franken.

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Lauf-Festival Nizza – Cannes Normalerweise betreten in Cannes nur Stars und Sternchen den Roten Teppich. Beim Marathon an der Côte d’Azur wird er im Ziel ausnahmsweise auch für die Läufer ausgerollt.

Text:

roman würsch

S

tart bei milden 12 Grad auf einem der berühmtesten Boulevards der Welt, um 42 Kilometer später auf einer noch berühmteren Strasse auf einem roten Teppich dem Ziel entgegenzuspurten: Einen schöneren Saisonabschluss kann sich der Marathonläufer kaum vorstellen. Und wenn dann noch traumhafte Bedingungen mit Sonne pur und Windstille herrschen, ist definitiv klar: So wird ein Marathonlauf zum Genuss. Doch beginnen wir von hinten: Das Ziel auf der «Croisette» in Cannes befindet sich direkt vor dem «Palais de Festival et des Congrès», also dort, wo jeweils im Frühling anlässlich des Filmfestivals die Grössen aus Film- und Showbiz über den roten Teppich schreiten. Mit der gleichen Attitüde von Glamour dürfen die Läuferinnen und Läufer diesem Teppich und gleichzeitig dem Ziel entgegenstreben. Die Farbe des Teppichs sowie die frenetisch applaudierenden Zuschauer erleichtern den Finishern diese Vorstellung nicht nur, sondern schreien ihnen förmlich zu: «Du bist der Star !» Im Gegensatz zur Filmwelt sind die 42,195 Kilometer zwischen Nizza und Cannes aber zumindest aus sportlicher Sicht Realität und ein hartes Stück Arbeit. Sonderheft Laufen April 2010

Von A nach B bringt ein ganz anderes Gefühl Die Organisatoren machen es den Läufern aber einfach, die 42 Kilometer unter die Füsse zu nehmen. Einen Marathon von Punkt zu Punkt beziehungsweise von Stadt zu Stadt zu laufen, ist ein tolles Erlebnis. Es ist das gute Gefühl, eine Distanz zwischen zwei Orten zu bewältigen, die andere nur mit dem Zug oder mit dem Auto fahren. Wenn diese Strecke zusätzlich noch attraktiv ist, steht dem Hochgefühl nichts mehr im Wege. Das gilt sowohl für die Veranstalter, die regelmässig bereits Monate vor Meldeschluss ihre selber gesetzte Limite von 10 000 Teilnehmern erreicht haben, als auch für jeden einzelnen Läufer, der die Strecke bewältigt. Die Lokalzeitung « Nice Matin » schrieb nach der erstmaligen Austragung, dass kaum eine Marathonpremiere so viele ­Finisher vorweisen konnte. Knapp zwei Stunden vor dem Start sieht es auf der «Promenade des Anglais» noch beinahe gleich aus wie jeden Tag: Jogger, Velofahrer und Skater sind unterwegs – nur sind es etwas mehr als gewöhnlich. Die Einwohner von Nizza sind sportlich und die Stadtväter sind bemüht, mit Streifen für Radfahrer und Skater gute Bedingungen

für Sportler zu schaffen. Christian Estrosi, der Stadtpräsident von Nizza und Präsident des «Conseil Général des Alpes Ma­ ritimes», steht als leuchtendes Beispiel selbstverständlich auch am Start.

Schon bei der Premiere eine grosse Ausstrahlung Nach dem Start geht es am ehrwürdigen Hotel Negresco vorbei, wo einst die «Haute Volée» logierte. Den Läufern stehen noch alle Spuren der Promenade zur Verfügung. Auf der Strandseite gibt es genügend Platz zum Überholen, was von vielen euphorisierten Läufern auch fleissig gemacht wird. Vielleicht würden sie besser ihr Tempo kontrollieren, die wunderbare Aussicht aufs Meer geniessen oder einen Blick auf die Schwimmer werfen, die wie jeden Morgen ihr Bad nehmen. 1991 fand in Nizza letztmals ein Marathon statt, damals mit Wendepunktlauf in Juan les Pins. Wie «dringend» die Region wieder einen Marathon brauchte, zeigte die 2008 für eine Premiere riesige Menge von 10 000 Teilnehmern, die zum grössten Teil aus der Region (53 Prozent) stammen. Etwas mehr als 1000 Läuferinnen und Läufer waren aus dem Ausland angereist, wobei

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anlass

Start in Nizza an der berühmten «Promenade des Anglais».

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die Italiener als direkte Nachbarn mit 279 Teilnehmern das grösste Kontingent stellten. Die Schweiz war mit 84 Läuferinnen und Läufer vertreten. Den Veranstaltern und den Sportorganisationen der Region kommt der Erfolg des Marathons zweifellos gelegen, können sie sich doch als sportliche und sportbegeisterte Region positionieren. Angesichts der Tatsache, dass sich Nizza für die Olympischen Winterspiele 2018 bewirbt, ist das sicher ein gutes Argument.

wieso nizza – cannes? • Weil die Côte d‘Azur im November ein Traum ist. • Weil ein Punkt-zu-Punkt-Rennen eine attraktive Sache ist und die Distanz erlebbarer macht. • Weil es eine schöne und schnelle Strecke ist vorbei an den berühmtesten Hotels und Stränden Europas. • Weil man einem jungen Marathon immer eine Chance geben soll. • Weil die Partnerin Weihnachtseinkäufe bei Sonnenschein machen möchte. • Weil Nizza und Cannes einfach klingende Namen sind. • Weil man dem Nebel entfliehen und nochmals Spätsommer geniessen möchte.

Lauf der Assoziationen Die Marathonstrecke verläuft wo immer möglich direkt am Meer. Die imposanten Appartement-Bauten von Villeneuve-Loubet – sie wirken von Weitem wie eine Staumauer – werden umlaufen. Der Blick zurück offenbart nicht nur eine Muschel als wahre Form des Appartement-Riegels, sondern auch den Hintergrund des Namens «Marathon des Alpes-Maritimes»: Im Rücken von Nizza erheben sich die Seealpen, deren Spitzen zu Novemberbeginn herrlich weiss überzuckert sind. Der Blick zurück zeigt auch einen Teil der Faszination eines linearen Marathons, der keinen Kreis beschreibt und schon gar keine Runden verlangt, sondern nur das wunderbare Gefühl von überwundener Distanz vermittelt – nämlich die Empfindung «was, dort hinten sind wir gestartet!» Für solche Überlegungen ist aber auf einer Marathonstrecke nicht viel Zeit, vor allem, wenn die Landschaft und die Szenerien sprichwörtlich laufend Assoziationen hervorrufen. Viele Kinoklassiker spielen und handeln an der Côte d’Azur : «Über den Dächern von Nizza», «Fluchtpunkt Nizza», «Blüten, Gauner und die Nacht von Nizza», «Der Windhund» mit Jean-Paul Belmondo

und «Les Compères». Dazu liefern die ­Paparazzi ständig Bilder von Stars und Sternchen an den schönen Stränden, auch die Bilder der Impressionisten tauchen vor dem geistigen Auge auf und schliesslich ist da noch die Erinnerung an frühere eigene Erlebnisse.

Vorbei an Nobelhotels und Schwammdepots Ob solcher Assoziationsflut merkt man kaum, wie die Kilometer unter den Füssen durchgleiten; schon ist Antibes erreicht und die reizvolle Halbinsel mit Juan les Pins steht als nächste Attraktion bevor. Der malerische Ort hält aber auch ein topografisches Hindernis bereit, das auf dem Streckenplan weitaus bescheidener wirkt, als es in Wirklichkeit ist. Immerhin lohnt sich auf dem Scheitelpunkt ein letztes Mal ein Blick zurück: eine atemberaubende Szenerie über die Küste bis in die Seealpen. Der Weg nach Cannes ist mit weiteren Verlockungen und Träumereien gepflastert: beispielsweise mit weiteren Nobelhotels. Nach dem « Negresco » in Nizza folgen in Juan les Pins das «Belles Rives» und das «Meridien Garden Beach». Sicher wären das auch für einen Marathon-Trip keine Sonderheft Laufen April 2010


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Und immer wieder lockt der Blick aufs Meer.

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schlechten Adressen. Die livrierten Kellner und Portiers bieten jedoch weder Getränke noch Häppchen an. Doch darben muss auch angesichts der Temperatur, die nun schnell gestiegen ist, niemand aus der Läuferschar: Alle fünf Kilometer gibt es Verpflegungsposten und dazwischen ist je­ weils eine «Epongeage» platziert – nein, keine Epo-Nachlade-Station, sondern ein Schwammdepot.

Nizza–Cannes 2010

gut zu wissen

Nächster Lauf: 14. November 2010. Infos: www.marathon06.com (06 steht für die Nummer des Département Alpes-Maritimes). Startgeld: Bis 30. Juni 55 Euro, bis 30. September 65 Euro und bis 31. Oktober 75 Euro. Limitiert auf 15 000 Läufer. Wichtig: Ärztliches Zeugnis obligatorisch, es darf maximal ein Jahr alt sein. Start: Boulevard des Anglais in Nizza, 8.00 Uhr. Ziel: In Cannes vor dem «Centre de Festival et des Congrès». Besonderes: Gut sichtbare Pacemaker (3 h, 3.15 h, 3.30 h, 3.45 h, 4 h, 4.30 h). Reiseverbindungen: Zug über Mailand | Genua (wunderbare Fahrt der Riviera entlang) oder Genf (Fahrzeit rund 8 bis 10 Stunden). Flug: Nizza oder Cannes tägliche Verbindungen. Unterkunft: Lieber am Start oder am Ziel wohnen? Hotels früh ­buchen lohnt sich, denn beide Destinationen sind auch in dieser Jahreszeit gut gebucht. Neben Hotels gibt es auch Wohnungen zu mieten.

Ab Kilometer 30, Vallauris Golfe Juan, wird klar: Jetzt sind auch die Franzosen auf­ gestanden und applaudieren den Läufern. Auf das Meer als ständiger Begleiter muss kurz vor Cannes für wenige Kilometer verzichtet werden. Die Läuferinnen und Läufer erwartet zuerst ein letzter kleiner Aufstieg mit nachfolgendem Ausblick aufs Meer und schliesslich auf der palmen­ge­ säumten Croisette ein phantastisches Finish. Mit dem « Carlton » wird ein letzter ­Fixstern der Hotellerie der Côte d’Azur passiert. Die Zuschauermasse treibt die Läufer schreiend durch das Spalier auf den roten Teppich zu – wahrlich ein filmwür­ diges Ziel. Im grosszügigen Zielraum hinter dem «Palais des Festival et des Congrès» lassen sich die Organisatoren nicht lumpen und erfüllen mit Getränken, Früchten, Keksen und sogar Pasta fast alle Läuferwünsche. Die Duschen sind an diesem wunderbaren Herbsttag nur für Warmduscher, denn das Meer und die Strandduschen genügen für einen perfekten Abschluss.

Das nächste Mal chartern wir eine Jacht Leider kein Vermuth, sondern ein echter Wermutstropfen muss auch verdaut werden. So schön eine lineare Strecke mit getrenntem Start und Ziel ist, so anspruchs-

voll ist die bereitzustellende Logistik. Wäh­rend der Transport der persönlichen Säcke nach Cannes bestens funktioniert hat, versagt der Transport für die Zuschauer. Die Veranstalter hatten geglaubt, die begleitenden Zuschauer mit dem regulären Bahnverkehr nicht nur ins Ziel, sondern sogar rechtzeitig zu den einzelnen Durchgangsstationen bringen zu können. Mit knapper Not haben die meisten Begleiter ihre Läufer im Ziel sehen können. Der Rücktransport der Läufer nach Nizza leidet nicht nur unter dem angekündigten Bahnstreik und zwei Sabotageakten auf der TGV-Strecke, sondern schlicht auch daran, dass es zu viele Leute sind. Man könnte sich natürlich auch selbst organisieren, ­indem man sich mit einer Jacht – all inclusive – nach Nizza zurückschippern lässt. Vielleicht das nächste Mal! f

roman würsch hat Geschichte studiert und arbeitet bei der AZ Mediengruppe. Der 51-Jährige bezeichnet sich als passionierten Ausdauersportler mit dem Hang zum Geniessen. Seine be­vorzugten Sportarten sind Laufen, Inline-Skating und Rennradfahren. Sonderheft Laufen April 2010


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Tr ia th lo n

Redaktionsadresse FIT for LIFE Postfach CH-5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 47 Fax +41 (0)58 200 56 44 www.fitforlife.ch

Redaktion Regina Senften (regina.senften@fitforlife.ch) Marius Stahlberger (marius.stahlberger@fitforlife.ch) Sekretariat Dunja Schmetzer (info@fitforlife.ch) Autoren Dr. Gaby Aebersold-Schütz, Silvio Bertschi, Martin Born, Robert Bösch, Dr. Hannabeth Brühlmann, Dr. Marco Caimi, Caroline Doka, Dr. Roland Dubach, Roland Eggspühler, Thomas Frischknecht, Urs Gerig, Christof Gertsch, Dr. Andreas Gösele, Jörg Greb, Kaspar Grünig, Simon Joller, Michael Kunst, Hanspeter Lässer, Dr. Ursus Lüthi, Sabine Olff, Hugo Rey, Dr. Matteo Rossetto, Jürgen Ruoff, Pia Schüpbach, Dr. Markus Weber, Dr. Thomas Wessinghage, Jürg Wirz, Brigitte Wolf Verlag AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50 Fax +41 (0)58 200 56 51 ein Unternehmen der AZ Medien Verlagsleitung Ratna Irzan

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Leitung Lesermarkt/online Peter Jauch

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Schneeschuhlaufen hat sich etabliert als sanfte und doch anspruchsvolle Sportart, die in harten Wintermonaten für eine stabile Grundausdauer sorgt und fantastische Naturerlebnisse bietet. Dabei sollten allerdings die Gefahren der Berge nicht unterschätzt werden und auch die Belange der Natur respektiert werden. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.

Dossier « Mein erster Triathlon »  ZIEL IRONMAN

FIT for LIFE, das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport. ISSN 1423-5137. Erscheint monatlich mit Doppelnummern im Januar und Juli.

Chefredaktor Andreas Gonseth (andreas.gonseth@fitforlife.ch)

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