Niederösterreicherin Juni 2017

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NIEDER

JUNI 2017 | 4. Jg. | Nr. 5 | € 4,00

Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 13Z039831 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“

ÖSTERREICHERIN BeachBeauty Missen-Chefin Silvia Schachermayer am Strand von Miami

JUNGSEIN IST KEINE FRAGE DES ALTERS Musicalstar Maya Hakvoort über ihre Rolle als 90-Jährige

MIT JEDEM SCHRITT GUTES TUN 1. FRAUENLAUF GRAFENEGG FÜR „HILFE IM EIGENEN LAND“

Die perfekte Welle Trend-Frisuren für den Sommer

SISSI PRÖLL IM PERSÖNLICHEN GESPRÄCH

„Es war eine turbulente Zeit!“

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EDITORIAL

BEWEGTE ZEITEN ständigkeit und Selbstbestimmung basiert. Liebe LeserInnen, diese Ausgabe erzählt die Geschichten wunderbarer Frauen: Sissi Pröll, die sich viel aus dem Gedankengut ihrer Jugend mitgenommen hat, und mit vollem Engagement den Verein „Hilfe im eigenen Land“ weiterführt; die Nahost-Expertin Karin Kneissl nimmt im Interview mit Maria Russ Stellung zur aktuellen Situation; Viktória KeryErdélyi sprach mit Musicalstar Maya Hakvoort, die gerade in der Rolle der 90-jährigen Gina zu sehen ist, und von Ulli Wright erfahren wir Spannendes über unsere Cover-Lady Silvia Schachermayer. Last but not least geht es um eine Frau, die in ihrem weiblichen Selbstverständnis ihrer Zeit weit voraus war: Alma Mahler-Werfel, die Femme fatale des 20. Jahrhunderts. Auf ihre Spuren begibt sich die Weinviertler Autorin Claudia Nemec... Und: mit unseren Styling-Tipps, wie sie Ihr Haar locken, wickeln und flechten, sind Sie auch für ein Revival von „San Francisco“ gerüstet - aber vergessen Sie die Blumen nicht! Denn mit Blumen in den Zöpfen, einer Portion Humor und jeder Menge Frauenpower überstehen wir auch jene „Revolutionen“, die uns dieses Leben (vielleicht) noch bescheren wird. Herzliche Grüße, Peace & Happiness, Ihre Angelica Pral-Haidbauer 3

Doris Schwarz-König

„M

an konnte plötzlich über Dinge sprechen, die davor tabu waren“, erzählte mir Sissi Pröll, als wir von ihrer Jugend in der sogenannten „68er Generation“ sprachen. Jene Zeit der gesellschaftlichen Revolution, die in mir rührende Bilder entstehen ließ. Als die Beatles wissen ließen „All you need is love“ und Scott McKenzie mahnte, die Blumen im Haar nicht zu vergessen, wenn wir nach San Francisco gehen. Und plötzlich war San Francisco überall. Freie Liebe und Gerechtigkeit waren das Mantra der Stunde, verkündet mit nur zwei Fingern: Peace! Nie zuvor lebten junge Menschen, gehüllt in indische Gewänder und die Füße befreit in Christus-Sandalen, eine derartige Verbundenheit mit der eigenen Generation, beflügelt von John Lennons Ideal einer „Brotherhood of Men“ und auf der Suche nach einer neuen Lebensalternative, für die sie bereit waren, alles in den indischen Sand zu setzen. Einen Sommer lang, 1968. Doch die Realität des Herbstes ließ den kollektiven Traum wie eine Seifenblase zerplatzen. „Love & Peace“ wurde überholt von einem neu entstandenen Wertesetting aus Karriere und Erfolg, welches auch die Rolle der Frau neu schrieb. Verlangt uns seither der viel zitierte Spagat zwischen Beruf und Familie auch einiges ab, so zwingt er uns doch nicht in die Knie. Und so stehen heute die blumengeschmückten Mädchen von damals den jungen Müttern von heute als Großmütter nicht immer zur freien Verfügung, denn im zweiten Sommer ihres Lebens starten sie noch einmal durch, beflügelt durch eine Form der Lebenslust, die auf Eigen-

MITMACHEN UND GEWINNEN! Der Austausch mit unseren Lesern ist uns wichtig. Machen Sie mit bei unserer Leser-Umfrage und teilen Sie uns mit, wie Ihnen die NIEDERÖSTERREICHERIN gefällt. Die Online-Umfrage dauert nur ein paar Minuten. Jeder, der mitmacht, hat die Chance, 2 x 2 Tage im Hotel Falkensteiner in Bad Leonfelden zu gewinnen! Die Befragung finden Sie auf unserer Webseite unter: www.dieniederösterreicherin.at


Ich brauch’ eine neue Frisur... dann halt wie immer!“ (er). Neben mir sitzt eine Frau mit schulterlangen, dichten Haaren. Neue Kundin. „Was machen wir denn Schönes?“, fragt sie mein Friseur. „Ganz kurz“, sagt sie. „Vorne ins Gesicht fallend, der Nacken frei. Ich brauch‘ endlich eine neue Frisur...“ Mein Friseur ist selig. Endlich gibt‘s hier ordentlich was zu schneiden. Argwöhnisch blinzle ich hinüber. Strähne für Strähne fällt zu Boden, dann wird geföhnt und – es schaut genial aus! Glücklich schwebt die Kundin aus dem Salon, während zwei Lehrlinge – gäähhhn – meine langen Haare Strähne um Strähne trocken föhnen. Bitte nur nicht einschlafen!

Nach einer Stunde sehe ich aus wie immer. „Also nächstes Mal musst du dich wirklich einmal was trauen, das ist ja nicht mehr auszuhalten“, sag ich zum Friseur. Nicht lustig, Kundinnen wie mich zu haben. Aber gottlob gibt‘s ja noch andere. :-) Einen tollen Juni (mit Mut zur Veränderung!) wünscht Ihnen herzlichst

Impressum

Stellv. Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Bürorganisation: Slavica Haminger Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325 Redaktion: Mag. Viktória Kery-Erdélyi, Mag. Ulli Wright, Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Dr. Maria Russ Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigenleitung NÖin: Mag. Doris Wieder, Michaela Oyama, Mag. Dietlinde Wegerer, Slavica Haminger Sales Director National: Marena Kopic, E-Mail: marena.kopic@bundeslaenderinnen.at Key Account National: Sabine Gallei, E-Mail: sabine.gallei@bundeslaenderinnen.at Grafik: Celine Daliot, Karin Rosenberger, E-Mail: celine.daliot@neu-media.at

Fotos: Manfred Baumann, Karin Lohberger, Wolfram Heidenberger, Helmut Lackinger, Shutterstock, Cityfoto, Mathias Lauringer – Studio 365, APA-Picturedesk Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: NP Druck, 3100 St. Pölten Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien

NIEDERÖSTERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin für Niederösterreich Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieniederösterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Co-Herausgeberin: Uschi Fellner-Pöttler Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle Assistentin der Geschäftsführung: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at

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USCHI FELLNER, HERAUSGEBERIN BUNDESLÄNDERINNEN uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at

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nlängst wieder beim Friseur meines Vertrauens: Waschen, Spitzen schneiden und föhnen, so lautete der – zugegeben – nicht sehr kreative Auftrag an den Figaro. Er kennt mich und weiß mit mir umzugehen. Üblicherweise spielt sich ein Gespräch zwischen uns so ab: „Weißt eh, nicht zu viel wegschneiden!“ (ich). „Na, wie immer halt!“ (er). „Also, ein bissel mehr kannst du dich diesmal schon trauen!“(ich). Der Friseur zwirbelt eine Strähne hoch und setzt probeweise die Schere an: „Fünf, sechs Zentimeter? Würde dir gut stehen, wenn die Haare kürzer sind und stufig fallen...“ „Bist du wahnsinnig?!“ (ich). „Also


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INHALT

Juni 2017 MENSCHEN 8

SISSI PRÖLL Über ihre neue Zeit der Zweisamkeit

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SILVIA SCHACHERMAYER Zeitlos schön am Strand von Miami

STYLE 20

SOMMER IN TRACHT Hinein in die schönsten Dirndln & Lederhosen

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VERLOCKEND

20 Sommer in Tracht

Foto: Karin Lohberger

Es darf wieder gedreht, gewickelt und gezopft werden

WOHNEN 38

OUTDOOR LIVING Wir haben die Garten-Trends 2017

LEBEN 44

MIT JEDEM SCHRITT GUTES TUN 1. Frauenlauf im Schlosspark von Grafenegg für „Hilfe im eigenen Land“

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KARIN KNEISSL Die Nahost-Expertin spricht Klartext

FREIZEIT

38 Outdoor Living

Foto: Wimmer Home Design

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CARNUNTUMS YOUNGSTERS Wie die jungen Winzer das Ruder übernehmen

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STIFT SEITENSTETTEN Im Hofgarten wird es ziemlich himmlisch

KULTUR 68

MAYA HAKVOORT Es ist (k)eine Frage des Alters!

74 In der Küche der Femme fatale

Foto: Penn Libraries, Rare Book&Manuscript Library Image Collections, Claudia Nemec

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BESSERE WELT Fantastische Visionen im Eggenburger Schally Haus

GENUSS 74

IN DER KÜCHE DER FEMME FATALE Die geheimen Rezepte der legendären Alma Mahler-Werfel

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ERÖFFNUNG HOFBRÄU Gastronomischer Hotspot in Krems

Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 30. Juni 2017. www.dieniederoesterreicherin.at


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Die neue Zeit der

Zweisamkeit Der Rückzug Erwin Prölls aus der Politik hat auch das Leben von Elisabeth „Sissi“ Pröll entscheidend verändert. Warum sie in 46 Jahren Ehe immer ihre Eigenständigkeit bewahrte und wofür sie sich auch in Zukunft einsetzen wird, verrät sie uns in einem herzlich offenen Gespräch. Text: Angelica Pral-Haidbauer

E

s geht mir wunderbar“, strahlt Sissi Pröll, als wir einander in Krems treffen. „Für uns beginnt jetzt eine Zweisamkeit, die wir das letzte Mal vor 46 Jahren leben konnten. Dann folgte im Leben meines Mannes sowie in meinem ein Ereignis dem anderen. Es war eine sehr turbulente Zeit.“ Sehr genau erinnert sie sich daran, als Erwin Pröll sie damals fragte, ob er in die Politik gehen soll. „Ich war damals 29, mein Mann 33, und wir haben beide ‚Ja’ gesagt, ohne zu wissen, was auf uns zukommt. Geheiratet habe ich ja einen Studenten“, lacht sie und erzählt von ihrer Jugend in der sogenannten „68er-Generation“. „Man konnte plötzlich über Dinge sprechen, die davor tabu waren, wir diskutierten über Politik, den Einfluss der Religionen und über das starke Thema Frauenrechte. Ganz, ganz toll war für mich die Musik. Man hat sich so zugehörig gefühlt, entweder man war für die Beatles oder für die Stones, das waren zwei verschiedene Lager. Auch was die Mode anbelangt war es eine sehr spannende Zeit.“

Fotos: Viktória Kery-Erdélyi

Sissi Pröll ist eine Frau, die viel von der damaligen Aufbruchstimmung mitgenommen hat. Wohl ein Grund dafür, dass sie es sich nie „bequem“ gemacht hat, ihre Selbstständigkeit bewahrte. „Ich habe mich in meiner Rolle einfach immer wohl gefühlt. Ganz entscheidend dafür war, wie mein Mann

„ICH HABE MICH IN MEINER ROLLE IMMER WOHL GEFÜHLT.“ Sissi Pröll

und ich aufgewachsen sind. Ich war ein Einzelkind, mein Mann hat einen Bruder, und wir hatten beide Eltern, die uns unbeobachtet und mit einem unglaublichen Vertrauensverhältnis aufwachsen ließen. Auch wir hatten unsere Regeln, aber trotzdem waren wir für uns selber verantwortlich“, erklärt sie den Unterschied zu jenen heutigen 8

Eltern, die ihre Kinder stark leiten. „Sie bestimmen, was die Kinder lesen und spielen, es wird Programm gemacht. Wir haben unser Programm selber gemacht, haben uns in Bibliotheken eingeschrieben, Bücher ausgesucht und in der Schule ausgetauscht. Das ist schon ein Fundament dafür, wie man dann wird. Ich habe mir diese Eigenständigkeit bewahrt und den Beruf gewählt, den ich unbedingt machen wollte: Kinderkrankenschwester. Die Kinderkrankenschwester. Sissi Pröll arbeitet nach zwei Kindern auf Teilzeitbasis, bis zwei weitere Kinder kommen. „Als das jüngste dreizehn war, war ich 43, und ich beschloss, zurück in meinen Beruf zu gehen, mich nicht zu sehr auf die Kinder zu konzentrieren, weil sie nicht eigenständig werden können, wenn man sie zu sehr beobachtet. Mein Mann war damals schon Landeshauptmann, und es stellte sich schon die Frage, wie man mich akzeptieren wird. Aber ich hatte nie das geringste Problem. Also begann ich auf der Geburtshilfe in der Privatklinik in Döbling und wechselte 2000 nach


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Klosterneuburg.“ Als dort die Geburtenstation geschlossen werden sollte, wird sie auf Initiative einer Hebamme zur Mitbegründerin des Projektes „Familie von Anfang an“ in der Baby-Villa im Krankenhaus Klosterneuburg, wo sie bis 2009 aktiv mitarbeitet. Dieses Projekt ermöglichte erstmals den Vätern, bei den Müttern zu bleiben. „Von 156 Geburten im Jahr sind wir mit jährlicher Steigerung auf 770 Geburten gekommen, das muss man sich vorstellen! Und es ist bis heute so geblieben“, freut sie sich über die vielen Jahre, in denen sie ihren „ganz, ganz besonders erfüllenden Beruf “ ausüben konnte. Präsidentin im Ehrenamt. Der im Jahr 1965 aufgrund einer Hochwasserkatastrophe von Frau Dr. Elisabeth Schmitz gegründete Verein „Katastrophenhilfe österreichischer Frauen“ war in die Jahre gekommen. Die öf-

fentliche Hand hatte in der Folge mehr Katastrophengelder DIE TRACHTENLIEBHABERIN übernommen, die fand im Geschäft der Volkskultur eine wunderschön e Strickjacke. Mi t g l i e d s b e i t r ä g e Mit beim Gustieren: die Geschäftsführerin Dorli Draxle r waren gering, die Spendengelder dürftig, also hat man jemanden gesucht, um Spendengelder unverschuldet von einem Tag auf den aufzutreiben. „Das war ich, denn man anderen in Not geraten sind.“ Seit 2011 kann ja seinen Namen auch für eine steht sie als Präsidentin mit großem gute Sache verwenden“, erinnert sich Engagement dem Verein vor. GlücksSissi Pröll daran, wie sie den Verein momente verspürt sie, wenn sie – wie „umgekrempelt“ hat und Großspenbei Familie Winkler aus Hadersdorf, der gewinnen konnte. „Wir haben die deren zwei kleine Söhne an MusWerbung auf neue Beine gestellt, das keldystrophie leiden – es innerhalb 50 Jahre alte Büro erneuert und uns weniger Tage schafft, Geld für einen einen neuen Namen gegeben: ‚Hilfe elektrischen Rollstuhl bereitzustellen. im eigenen Land – Katastrophenhilfe Wie sehr machen sie diese Schicksale Österreich’. Heute sind es aber mehr persönlich betroffen? „Wenn man helKatastrophen, wie der Todesfall eines fen kann, dann stellt die große FreuFamilienmitgliedes oder Behinderunde darüber jede Last in den Schatten. gen. Kurz, wir helfen Menschen, die Aber man ist natürlich überaus dank9


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Sissi Pröll, Interview Angelica Pral-Haidbauer SOZIALES ENGAGEMENT Seit 2011 ist Sissi Pröll Präsidentin von „HILFE IM EIGENEN LAND – Katastrophenhilfe Österreich“. Der Verein hilft schnell und unbürokratisch all jenen, die unverschuldet von heute auf morgen in Not geraten.

bar, wenn man selbst vier Kinder und sechs gesunde Enkelkinder hat. Auch wir hatten Schicksalsschläge in der Familie zu verkraften, aber im Großen und Ganzen sind alle gesund. Daraus erwächst viel Kraft. Natürlich ist man auch durch den Beruf geprägt, denn bevor ich die Kinder bekommen habe, habe ich auf einer Leukämiestation gearbeitet. Diese Erfahrungen vergisst man ein Leben lang nicht. Aber der liebe Gott hat mir wohl die Kraft gegeben, vieles ertragen zu können. Auch dafür bin ich sehr dankbar.“ Freuen kann sie sich über jeden einzelnen Brief, den sie als Dankeschön bekommt, denn: „Danke sagen ist generell etwas Wunderbares.“ So besucht sie jedes Jahr vor Weihnachten ein Mädchen im Rollstuhl, das sie schon sehr lange betreut; oder es steht plötzlich jemand mit einem Blumenstrauß vor der Tür, den sie „manchmal gar nicht persönlich kennt, weil sich ja Frau Elfriede Straßhofer,

unsere Landesleiterin in NÖ, speziell um diese Menschen kümmert.“

Ehefrau und Mutter. Erwin Pröll hat einmal gesagt, er wäre nichts ohne seine Frau, aber „zuhause hat sie die Hosen an“. Stimmt das? „Das ist doch eh meistens so“, und ein jugendliches Lachen legt sich über das Gesicht der Mitsechzigerin. „Es wäre ja gar nicht vorstellbar, dass mein Mann zuhause auch alles organisieren müsste. Ich sehe es als eine Arbeitsteilung, die bei uns wunderbar funktioniert hat, und finde es unglaublich faszinierend, dass man einen Menschen 46 Jahre lang begleiten kann, der sich so entwickelt hat und durch so viele Interessenbereiche und Menschen auf seinem Weg geprägt wurde. Für mich war es selbstverständlich, das alles mit ihm teilen zu wollen, sich Sissi Pröll im Interview mit Chefredakteurin immer über alles ausAngelica Pral-Haidbauer tauschen zu können, 10

nicht wegzudriften. Natürlich habe ich den Haushalt geregelt und die Familienorganisation übernommen. Viele meinten, mein Mann hätte sich nicht so sehr um unsere Kindern kümmern können. Das ist ein Irrtum, denn man lebt schon zu zweit für die Kinder, und die Endentscheidung trafen wir beide gemeinsam. Dafür hatten wir täglich unser gemeinsames Frühstück und einen freien Tag pro Woche.“ Obwohl es den Prölls weitgehend gelang, „die Kinder bis zu einem bestimmten Alter herauszuhalten“, so haben sie doch auch die negativen Seiten einer „öffentlichen“ Familie kennengelernt. „Wie damals, als Karin Resetarits bei uns eine Homestory machte, und mein Mann im Interview diese scherzhafte Bemerkung über das einziges Buch, welches er je gelesen hätte, nämlich den ‚Schatz im Silbersee’, machte. Danach wurden unsere Kinder in der Schule sowohl von den Professoren wie auch von den Mitschülern – heute würde man sagen – ‚gemobbt’. Aber wenn man eine starke Familie ist, dann halten die Kinder das aus“, versichert sie, ohne sich noch heute darüber zu wundern, dass jenes besagte Buch dann sogar die Auslagen der Buchhandlun-


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VIERFACHE MUTTER Stefan (38), Bernhard (45), Sissi Pröll, Astrid (44), Andreas (35)

SECHSFACHE OMA Anna (14), Johannes (12), Leni (8), Niki (5), Jakob (5), Benedikt (3)

gen zierte. Aber alles Schnee von gestern. Als der Vater seine Wahlkämpfe zu bestreiten hatte, waren die Kinder dabei. Als Erste Tochter Astrid, dann Stefan und „der Andy auch. Dadurch ist das schon ein anderes Zusammenwachsen. Es dringt vielleicht nicht so nach außen, aber wir sind schon eine sehr politische Familie“, sagt sie – und man glaubt es. Heute haben alle vier Kinder ihre Partner , und die Familie wurde dadurch zu einem „sehr bunten Gemisch“, was sie freut, denn: „Das Wichtigste für uns ist, dass die Kinder in ihren Beziehungen glücklich sind.“ Die Großmutter. Sissi Pröll genießt ihre „Oma-Zeit“, wenn die Enkelkinder bei ihr in Radlbrunn sind. Auf den Tisch kommt dann alles, was „Wertigkeit“ besitzt. „Dabei ist mir so wichtig, dass sie mitkochen, vom Kakao-Selbermachen bis zum Schnitzel-Panieren. Ja, wir haben dafür unsere Rituale – und ein Schammerl“, lacht sie. Mitgeben möchte sie ihnen „die Werte, die mir meine Eltern mitgegeben haben. Sehr viel Vertrauen zu dem, was sie machen wollen, das Leben mit Traditionen, und auch die kirchlichen Feste hochzuhalten. Und dass sie einmal kei-

ne Vorbehalte gegen andere Menschen haben, egal aus welcher Gesellschaftsschicht oder aus welchem Kulturkreis diese kommen; egal, welche religiöse oder politische Überzeugung sie haben. Und ich hoffe, dass diese Kinder sich in Zukunft auch weiterhin so frei in der Welt bewegen dürfen, wie wir es können.“ Die Zukunft. „Das Wunderbare ist, dass unser Leben jetzt langsamer und leichter wird, dass man nicht mehr diesen Zeitdruck hat, dass man beim Frühstück spontan entscheiden kann, etwas zu unternehmen, dass man entspannt gemeinsam Musik hören, lesen oder im Garten arbeiten kann. Wenn die Partnerschaft funktioniert, dann funktioniert auch dieses neue Zusammenleben. Wir bewegen uns gerne, sind aktiv und fordern uns auch geistig. Mein Mann wird weiter seine Englischstunden nehmen und ich habe als Kind Kroatisch gelernt, weil meine Großmutter eine Burgenlandkroatin ist, das werde ich auffrischen. Schön wäre es, noch zehn gute Jahre zu haben, die wir für unsere gemeinsamen Hobbys und Empfindungen nützen dürfen. Das wäre schon etwas sehr Feines.“ 11

Man sieht das Bild geradezu vor sich: Oma Pröll kocht Schnitzel und draußen im Pool fordert der Großvater, „Opsi, das Krokodil“, die Enkelkinder zu seinem beliebten Wasserspiel auf. „Leider ist das Krokodil geplatzt“, gesteht Sissi Pröll ein – aber man kann davon ausgehen, dass der Ideenvielfalt in dieser Großfamilie keine Grenzen gesetzt sind...

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HILFE IM EIGENEN LAND Katastrophenhilfe Österreich

Spendenkonto: BIC: RLNWATWW IBAN: AT253200000012200002 ZVR- Nummer: 214603178 Alle Infos über Mitgliedschaft, aktuelle Notfälle und Patenschaften für Kinder www.hilfeimeigenenland.at


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WASSER für die

KINDER SYRIENS

VERWÜSTET. Weite Teile der Stadt Aleppo wurden durch den Krieg zerstört.

© UNICEF/ UN039304/Al-Issa

© UNICEF/UN029872/Al-Issa

LERNEN IM CHAOS. Viele Schulen in Syrien sind zerstört.

PROBLEMATISCH. Die Wasserversorgung ist ein großes Problem in Syrien.

Seit über sechs Jahren wütet der Krieg in Syrien. Obwohl die Kinder am wenigsten für diesen Konflikt können, leiden sie am meisten.

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und sechs Millionen Kinder und Jugendliche in Syrien sind zwischen den Fronten gefangen und mussten schon viel Schreckliches erleben. Viele von ihnen kennen nur Krieg, Gewalt, Angst und Verlust. In der syrischen Stadt Aleppo haben die jahrelangen Kämpfe ihre Spuren hinterlassen: Weite Teile der Stadt sind zerstört. Schulen und Kran12

kenhäuser wurden zerbombt. Die Infrastruktur ist zusammengebrochen. Als eine der wenigen internationalen Hilfsorganisationen ist UNICEF noch vor Ort in Syrien und steht den Kindern und Familien in dieser schweren Zeit zur Seite. Ein Team von 200 MitarbeiterInnen arbeitet gemeinsam mit einem Netzwerk von Partnern rund um die Uhr daran, dringend benötigte Hilfe zu den Familien zu bringen.


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© UNICEF/UN046894/Al-Issa

FAKTEN ZU SYRIEN

© UNICEF/UN029872/Al-Issa

• Seit über sechs Jahren herrscht Krieg in Syrien • Sechs Millionen Kinder sind auf humanitäre Hilfe angewiesen • Ein Drittel aller Schulen wurde beschädigt oder zerstört • Zwei Millionen Kinder besuchen keinen Unterricht mehr

Österreicher in Aleppo. Einer dieser Mitarbeiter ist der Österreicher Andreas Knapp. Er leitet die UNICEF-Wasserprogramme in Syrien. Gemeinsam mit seinen KollegInnen und Partnern ist er tagtäglich im Einsatz, um die Kinder mit Wasser zu versorgen. Gerade für Kinder sind Hygiene und sauberes Wasser lebensnotwendig. Denn wo Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen fehlen, verbreiten sich Krankheitserreger und Parasiten besonders schnell. Andreas Knapp berichtet, dass vor allem die mangelnde Wasserversorgung in Schulen ein großes Problem ist: „In Aleppo sind viele Schulen zerstört. Einige wenige sind noch in Betrieb. Doch die Wasserversorgung ist katastrophal.“ Rund zwei Millionen syrische Mädchen und Buben gehen nicht in die Schule. Fehlende Bildungschancen für Kinder und Jugendliche sind ein wesentlicher Grund, wieso viele Familien aus ihrer Heimat flüchten. Sie sehen keine Zukunft mehr. Um mehr Kindern in ihrer Heimat Bildung und Perspektiven zu ermöglichen, startet UNICEF Österreich gemeinsam mit Andreas Knapp eine große Spendenaktion. Zehn Schulen und fünf kinderfreundliche Zonen in Aleppo sollen mit sauberem Wasser versorgt werden. Insgesamt 10.000 Kinder werden davon profitieren und die Chance auf eine bessere Zukunft bekommen. DIREKTE HILFE. Andreas Knapp ist vor Ort bei den Kindern.

© UNICEF/UN047803/Al-Issa

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HOFFNUNG. Eine gute Ausbildung gibt Kindern bessere Chancen. IN FO

SO BEKOMMEN DIE KINDER IN ALEPPO WIEDER WASSER:

• Errichtung und Reparatur der Wassersysteme • Installierung von Wassertanks und Pumpen • Wiederaufbau der Toiletten und Waschräume • Bereitstellung von Seife und Reinigungsmitteln • Informationen und Aktivitäten über Hygiene wie richtiges Händewaschen

HILFE ERBETEN Andreas Knapp hofft auf die Unterstützung der ÖsterreicherInnen: „Die Kinder in Aleppo brauchen dringend unsere Hilfe. Der Schulbesuch gibt ihnen Hoffnung und bessere Chancen für die Zukunft. Ich bin vor Ort in Syrien für die Kinder im Einsatz und leite das Projekt. Bitte helfen Sie!“ Bitte machen auch Sie mit und spenden Sie für das Wasserprojekt in Aleppo.

© UNICEF/2016/Syria/Al-Asadi

UNICEF Österreich AT46 6000 0000 0151 6500 „Wasser Syrien“ unicef.at/wassersyrien Jeder Euro zählt!

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Menschen

Zeitlos

schön

Am Strand von Miami lichtete Starfotograf Manfred Baumann Anfang des Jahres Missen-Chefin Silvia Schachermayer ab. Die Fotos zeigen, dass es die Mutter einer kleinen Tochter auch mit 34 Jahren immer noch draufhat. Text: Ulli Wright Fotos: Manfred Baumann Haare & Make-up: Nelly Baumann

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m Beauty-Business hat Silvia Schachermayer viel erreicht: 2004 wurde die schöne Linzerin zur Miss Austria gekürt, 2005 war sie im deutschen Playboy als Playmate zu sehen. Seit fünf Jahren managt sie die Miss Austria Corporation (MAC) und hat Österreichs bekanntestem Beautycontest dank Internationalität, sozialem Engagement und Talenteförderung neues Leben eingehaucht. Im Interview verrät die sympathische Powerfrau, wie sie den Spagat zwischen Familie mit Kleinkind und dem glamourösen Missen-Business schafft. NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Schachermayer, Anfang Juli wird im Casino Baden die Miss Austria 2017 gewählt. Bis dahin gibt es sicher noch viel zu tun. Wie darf man sich diesen Endspurt vorstellen? Ich habe die MAC in unterschiedliche Projekte eingeteilt. Ab jetzt wird das Team immer größer und es kommen laufend Projektverantwortliche dazu. Im Moment gibt es viele Meetings, die Drucksorten werden gemacht, Show-Acts, Modepartner und auch die Miss Austria-Academy müssen koordiniert werden.

Vor fünf Jahren haben Sie die Geschäftsführung der MAC übernommen. Was hat sich unter Ihrer Leitung alles verändert? Ein großes Anliegen war mir von Anfang an die Förderung der Missen. Dazu haben wir die Miss Austria-Academy ins Leben gerufen, wo jede der Kandidatinnen innerhalb einer Woche eine Ausbildung im Wert von 7.000 bis 10.000 Euro bekommt. Auch die Miss Austria-Wahl haben wir auf neue Beine gestellt. Es gibt eine Liveshow, einen Livestream und ein österreichweites TV-Format. Zudem sind wir durch die Kooperation mit Miss World, Miss Earth und Miss Universe auch international vertreten. 2004 wurden Sie zur Miss Austria gekürt. Sie kennen das Geschäft von der Pike auf. Wie sind Sie damals damit umgegangen, plötzlich bekannt zu sein? Mir hat das extrem gut gefallen. Ich hatte immer schon einen Plan, was ich in meinem Leben erreichen möchte, und diesbezüglich war dieser Erfolg sehr nützlich. Natürlich ist es anfangs eine große Umstellung, wenn man plötzlich in Kreise kommt, in denen man sich vorher nicht bewegt hat. Ich 14


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IN KÜRZE Glücklich macht mich ... ein gutes Getränk und den Sand am Strand an den Füßen zu spüren. Niemals vergessen werde ich ... meine Hochzeit. Zuletzt geweint habe ich ... sicher bei irgendeinem kitschigen Heimatfilm. Schwach werde ich ... bei Schokolade. Mein Lebensmotto ... „Es fliegt dir zu, was du brauchst.“

habe aber den Spagat zwischen Beruf, Familie und Freundeskreis immer ganz gut geschafft. Ich hatte viele tolle Jahre, in denen ich gut gearbeitet habe und viel unterwegs war. Waren Ihre Eltern von Anfang an damit einverstanden, dass Sie bei der Miss Oberösterreich-Wahl mitgemacht haben? Das habe ich ihnen damals gar nicht gesagt (lacht). Ich habe mich im Internet beworben und meinen Eltern einen Tag vor der Misswahl mitgeteilt, dass ich mitmachen werde. Sie fanden das toll und haben mich super unterstützt. Zu Jahresbeginn machten Sie in Miami ein Shooting mit Starfotograf Manfred Baumann. Genießen Sie es noch immer, vor der Kamera zu stehen? Das Shooting hat sich zufällig ergeben. Ich habe ein Foto von meinem Urlaub in Florida auf Facebook gepostet. Manfred Baumann hat gesehen, dass ich in Amerika bin und sich gemeldet. So haben wir uns am letzten Tag meines Urlaubes in Miami getroffen und zwei Stunden lang zum Spaß geshootet. Es

war ganz relaxed. Ich kenne Manfred schon seit 13 Jahren, er gehört ja quasi zur Miss Austria-Familie. Ihre Tochter Sophia ist dreieinhalb Jahre alt. Sie haben noch immer eine Top-Figur. War es schwierig, nach der Geburt wieder in Form zu kommen? Es war extrem schwierig, weil ich in der Schwangerschaft stark zugenommen habe. Da die Geschäftsübernahme der MAC und die Geburt meiner Tochter ziemlich zeitgleich vonstattengingen, hatte ich damals ziemlich viel Stress. Ich habe hart an mir gearbeitet, um den Normalzustand wieder herzustellen (lacht). Im Moment fühle ich mich sehr wohl. Ich lebe so, dass ich auf nichts verzichten muss. Ich bin der totale Genussmensch. 16

Wie schaffen Sie es, trotz Genuss Ihr Gewicht zu halten? Natürlich habe ich vor dem Shooting mit Manfred Baumann in Miami ein paar Stunden mehr im Fitnessstudio trainiert. Aber ich strebe bei bestem Willen keine Size-Zero-Figur an. Bei diesem Shooting ging es um Persönlichkeit. Außerdem hatte ich immer Kurven, auch zu meiner Miss Austria-Zeit. Ich war nie ein Spargeltarzan. Ich habe eine weibliche Figur, und die passt zu mir. Ich liebe den Genuss, gutes Essen und ab und zu auch Partymachen. Wie hat sich Ihr Leben nach der Geburt Ihrer Tochter verändert? Es ist definitiv stressiger geworden, obwohl ich ein sehr braves Kind habe.


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„ICH HATTE IMMER KURVEN UND WAR NIE EIN SPARGELTARZAN!“ Silvia Schachermayer

Spontan-Shooting mit Manfred Baumann in Miami

Projekte. Wie wichtig ist Ihnen soziales Engagement? Unsere österreichweiten Projekte mit dem SOS Kinderdorf oder „Dancer against Cancer“ liegen mir sehr am Herzen. 20.000 Euro bringen unsere Missen dank ihrem großen EngageEx-Missen unter sich (v.l.): Carmen Stamboli, Silvia ment meistens zusamHAPPY FAMILY. Silvia mit Mann Schachermayer, Tanja Duhovich und Patricia Kaiser men, das finde ich toll. Josef und Tochter Sophia Die Jungmissen lernen dabei auch, einen Man hat weniger Zeit für sich selber, Josef Schachermayer zusammen, vor Event auf die Beine zu stellen. Der Eraber man wird täglich dafür belohnt. fünf Jahren wurde geheiratet. Wie hat folg fließt übrigens auch bei der MissDer kleine Stöpsel bereichert unser Le- das Kind Ihre Beziehung verändert? Wahl in die Bewertung mit ein. ben total. Wir sind einfach ein super Team. Mit den Worten „Kasperltheater! Ist es schwierig, Job und Kind zu Josef nimmt sehr viel Rücksicht auf Würden wir uns in der Privatwirtvereinbaren? mich und kann sich seine Zeit zum schaft so verhalten, würde es kaum Ich habe es mir viel einfacher vor- Glück flexibel einteilen. Oft begleitet mehr erfolgreiche Unternehmen geben“ gestellt. Außerdem hat man ständig er mich auch zu beruflichen Terminen. haben Sie Anfang des Jahres unsere ein schlechtes Gewissen, wenn man Im Vorjahr waren wir viel auf Reisen, Regierung kritisiert. Sind Sie ein poliim Büro arbeitet oder unterwegs ist. da haben wir Zeit für uns und können tischer Mensch? Mittlerweile habe ich mir ein gutes sehr gut abschalten. Ich bin grundsätzlich kein politiund verlässliches Team aufgebaut und Ist Ihr Mann eifersüchtig? scher Mensch, aber ich beobachte das es hat sich alles sehr gut eingespielt. Nein, überhaupt nicht. Ich habe Tagesgeschehen sehr genau. Da mein Aber es ist nicht einfach. Ich bewunde- aber auch keine Zeit, ihm einen Grund Mann ein großes Familienunternehre jede alleinerziehende Mutter, denn zu geben. Während der Woche ist mein men leitet, beschäftigen mich solche ohne das Konstrukt aus meinen Eltern, Leben sehr unspektakulär. Ich frühstü- Themen natürlich auch. Es wird im unserem Au-pair-Mädchen und dem cke mit Sophia und arbeite anschlie- Moment viel Blödsinn gemacht. DaKindergarten könnte ich meinen Job ßend im Büro. Irgendwann komme mals hat es mir ordentlich gereicht, nicht in dieser Form ausüben. ich erledigt nach Hause. Dann essen daher mein Posting auf Facebook. Ich Was ist Ihnen bei der Erziehung Ih- wir alle gemeinsam – darauf lege ich will aber niemandem meine Meinung rer Tochter wichtig? großen Wert. Und am Ende des Tages aufzwingen. Ich bin sehr streng. Unsere Freunde gibt es für meine Kleine noch eine GuHaben es schöne Menschen im Lescherzen immer und drohen ihren Kin- tenachtgeschichte. ben leichter? dern, dass sie, wenn sie schlimm sind, Mit 34 Jahren sind Sie schöner In unserer Gesellschaft läuft vieles zur Tante Silvia kommen (lacht). Mir denn je. Gibt es ein Beauty-Geheimnis? über die Optik. Ich glaube, dass es ein ist es wichtig, dass sich meine Tochter Ich rauche nicht, trinke selten Al- gepflegter Mensch im Gegensatz zu zum Beispiel im Restaurant benehmen kohol und versuche, Sport zu machen. jemandem, der abgefuckt erscheint, kann. Sie weiß das und ist recht brav. Außerdem gehe ich regelmäßig zur leichter hat. Wenn man mit sich im Zuhause ist sie natürlich Kind und tollt Kosmetik und stehe dem Erhalten der Reinen ist und sich in seiner Haut herum, aber wenn wir unterwegs sind, natürlichen Schönheit offen gegenüber. wohl fühlt, dann strahlt man das auch benimmt sie sich zu 90 Prozent. Unter Ihrer Federführung engagie- aus. Seit 2008 sind Sie mit Unternehmer ren sich die Missen auch für soziale 17


© Viktoria Kery-Erdelyi

STÄNDCHEN. Musikkapelle Klosterneuburg mit Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager

© Viktoria Kery-Erdelyi

© Viktoria Kery-Erdelyi

(c) NLK Pfeiffer

(c) Angelica Pral-Haidbauer

(c) NLK Pfeiffer

NEUE LANDESCHEFIN. Mit NiederösterreicherinChefredakteurin Angelica Pral-Haidbauer und Redakteurin Viktória Kery-Erdélyi

DER MOMENT. Angelobung mit Unterschrift: mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen

ERSTE INTERVIEWS. Nach der Angelobung

© Viktoria Kery-Erdelyi

(c) NLK Pfeiffer

SICHTLICH STOLZ. Ehemann Andreas Mikl

ZWILLINGSSCHWESTERN. Mit Cornelia Spitzer-Leitner

Die Premiere Historischer Tag in der Hofburg: Johanna Mikl-Leitner wurde als erste Landeshauptfrau für Niederösterreich angelobt.

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b es sich anders anfühlt, eine Landeshauptfrau zu küssen? „Nein“, lachte ihr Mann Andreas Mikl sichtlich stolz. Immerhin wurde seine Frau Johanna Mikl-Leitner wenige Minuten zuvor offiziell als die erste Landeshauptfrau für Niederösterreich angelobt. Und wenngleich es auch für die 53-jährige Vollblutpolitikerin einzigartige Momente in der Hofburg waren, so verblüffte sie dennoch mit – in dem Mo-

Text: Viktória Kery-Erdélyi

ment – unerwarteter Schlagfertigkeit. Bundespräsident Alexander Van der Bellen wünschte der Neo-Landeschefin „alles Gute für die verantwortungsvolle Aufgabe“. Mikl-Leitner bedankte sich nicht nur, sie verlieh der festlichen Veranstaltung eine charmant-witzige Note, als auch sie dem Bundespräsidenten „alles Gute“ wünschte. Angereist war die gebürtige Hollabrunnerin mit der Großfamilie – mit dabei waren unter anderem ihre Mama Johanna Leitner und Larissa Mikl, eine 18

ihrer Töchter. Ein Ständchen gab es von der Stadtkapelle Klosterneuburg, „ihr“ Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager hatte für die frischgebackene Landeshauptfrau Blümchen dabei. Johanna Mikl-Leitner folgt Erwin Pröll nach, der mit knapp 25 Jahren der am zweitlängsten amtierende Landeshauptmann war. Sie ist erst die dritte Landeshauptfrau in der Geschichte der Bundesrepublik Österreich.


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„Das Geheimnis der Eleganz liegt in der Schlichtheit.“ Christian Dior

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Armband € 39

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Jeder Sommer bringt ein kleines Geheimnis mit sich, welches man in einem Freundschaftsarmband bewahren kann. Die symbolischen und individuell gravierbaren Botschaften der „Little Secrets“-Armbänder von Thomas Sabo knüpfen das besondere Band zwischen Schmuckstück und Seele – von Hand gefertigt, in feiner Optik und vielen Farbnuancen. Das Armband ist aus Nylon und der Anhänger aus 925er-Sterlingsilber, geschwärzt mit imitiertem Türkis und weißem Zirkonia. Die stilvollen Ohrringe aus Sterlingsilber mit Perlmutt-Dreieck in Speerform sind eine Hommage an die einzigartigen Muster des afrikanischen Kontinents.

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ECHT VINTAGE Inspiriert von den Stränden der Copacabana, feiert Calzedonia in der aktuellen Bademode-Kollektion den Stil von Rio De Janeiro mit floralen Prints im Retro-Look. Mit der fantasievollen Sinnlichkeit vergangener Zeiten zeigen Bikinis Farben und Muster, die echtes Vintage neu und modisch inszenieren. Model Lara € 35

in Highlight der aktuellen Lederkollektion ist der Lederrock von MADELEINE mit applizierten Lammnappablüten. Seine Exklusivität zeigt sich in der detailverliebten Verarbeitung: Stück für Stück wurde jede Lammnappa-Blüte mit Zierniete appliziert. Die schlanke Pencilform verleiht dem außergewöhnlichen Designer-Rock die schmale Silhouette. Angenehm: Leder-Formbund, Rückenzipper und offener Schlitz geben Bewegungsfreiheit.


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Sommer in

Tracht

Wie könnte man die sonnige Jahreszeit besser begrüßen als in Dirndl und Lederhose! Im Stift Kremsmünster haben wir die schönsten Trachten-Looks in Szene gesetzt. Fotos: Karin Lohberger, Produktion: Ulli Wright, Lisa Becker, Andrea Hametner, Haare & Make-up: Marlies Pinsker/Cambio Beautyacademy, Models: People2People Modelmanagement, Location: Stift Kremsmünster, OÖ Landesgartenschau 2017

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PETER TRACHT & MODE Markus: Lederhose um € 1.909, Hemd um € 150, Gilet um € 458, Stutzen um € 135, Schal um € 150, Schuhe um € 189,90 Isabella: Dirndl um € 650, Schürze um € 145, Bluse um € 59, Unterrock um € 75, Schuhe um € 199,90, Kopfschmuck um € 65 21


Style TRACHTEN WICHTLSTUBE Doris: Dirndl um € 289, Bluse um € 58, Hut um € 98, Schuhe um € 89 Markus: Lederhose um € 258, Hemd um € 68, Gilet um € 179, Sakko um € 318, Krawatte um € 39,90, Schuhe um € 69,90

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Ihre Trachten für jeden Anlass aus der Wichtlstube in Edt bei Lambach Die Trachten Wichtlstube ist die Top-Adresse, wenn es um Trachten geht. Wir bieten den Kunden von sportiv bis traditionell eine Vielfalt in allen Preisklassen sowie Kleidergrößen. Die Palette reicht vom modisch kurzen bis hin zum handgezogenen Dirndlkleid. Für den Herren bietet sich die Lederhose oder der festliche Anzug an. Die Accessoires können dann für Damen und Herren aufeinander abgestimmt werden. Eine große Auswahl und kompetente Beratung zeichnet die Trachten Wichtlstube in Edt bei Lambach aus. Auf Ihr Kommen freut sich Familie Holzberger und das Team der

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Style LODENFREY Doris: Dirndl um € 599, Bluse um € 99,90, Schuhe um € 189 Markus: Lederhose um € 429, Sakko um € 249, Gilet um € 199, Hemd um € 69,90, Krawatte um € 49,90, Stutzen um € 39,90, Schuhe um € 199

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GÖSSL TRACHTEN Doris (l.): Dirndl um € 515, Bluse um € 106, Schürze um € 83, Schuhe um € 250 Markus: Lederhose um € 588, Hemd um € 140, Gilet um € 310, Stutzen um € 140, Gürtel um € 290, Hut um € 125, Schuhe um € 298 Isabella (r.): Dirndl um € 430, Gürtel um € 100, Schuhe um € 240, Schal um € 150

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Style

PRESSL TRACHT Doris (l.): Rock um € 109, Mieder um € 69, Jacke um € 99, Kette um € 29,90, Tasche um € 25,90, Schuhe um € 49 Isabella (r.): Dirndl um € 175, Bluse um € 39,90, Schuhe um € 55, Hut um € 19,90, Kette um € 19,90

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Eduard mit dem länglichen Gesicht

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eder Mensch ist ein „Brillen-Typ“ – man muss nur einige Grundregeln kennen. Für Eduard, einen smarten Geschäftsmann Anfang 40, ist wegen seines länglichen Gesichts und seiner geradlinigen Züge eine Vollrandfassung optimal. Ein randloses Modell würde sein Gesicht optisch noch verlängern. Seine geraden, dünnen Augenbrauen harmonieren mit einer schmäleren Fassung, die deren Schwung aufnimmt. Der untere Brillenrand sollte, wegen Eduards gerader Kinnpartie, gerade sein. Passend zum Kontrast zwischen Haut und Haar raten wir ihm zu einem Modell, das nicht zu dunkel und nicht zu hell ist. So strahlt Eduard die Souveränität aus, die seinem Wesen entspricht. Über den richtigen „Brillen-Typ“ wissen die ExpertInnen von Forster United Optics bestens Bescheid. Dabei achten sie besonders auf die Persönlichkeit und beziehen diese in ihre Stilberatung mit ein: Jeder Mensch ist schließlich einzigartig.

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Auf die Finger, fertig, los! Neben Löwenmähnen zählen Braids diese Saison zu unseren absoluten Lieblingsfrisuren. Redaktion: Sarah Strigl Fotos: LʼOreal Professional/ Hersteller

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ommender Sommer wird

groß(artig)! Das versprechen zumindest die Haartrends der Saison. Während SleekStyles letztes Jahr das absolute Muss auf den Köpfen aller Frauen waren, dürfen wir unsere Haare diesen Sommer in voller Pracht präsentieren. Die Keywords für die heiße Jahreszeit? Volumen, Volumen, Volumen. Beachwaves und Löwenmähnen haben sich den Weg zurück in den Trendhimmel erkämpft und sind, zumindest für die kommenden Monate, gekommen, um zu bleiben. Ausdruckstarke Hairstyles sind gefragter denn je: Egal welche Haarlänge, -farbe oder -struktur, Lockenfrisuren feiern ihr Revival und wir stehen auf der Gästeliste. Das Glätteisen darf deshalb vorerst eine Zeit lang im Schrank verschwinden. Stattdessen sind Tools wie Lockenstäbe, Wickler und Papilotten gefragt, wenn es darum

„DIESEN SOMMER GILT FÜR UNSER HAAR: THE BIGGER, THE BETTER.“ geht, den perfekten Sommerstyle zu kreieren. Der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Ob pompöse Wallemähnen oder wilde Out-of-BedCurls, Hauptsache wellig, lockig und eingedreht. Für löwenstarke Auftritte sollten wir unsere Haare außerdem besonders gut pflegen. Obwohl gerade bei Curls leichte Krausen erlaubt und manchmal sogar gefragt sind, sorgt erst Feuchtigkeit für die richtige Sprungkraft bei gelocktem Haar. Mit wenig Aufwand steht so dem per-

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„GESCHICKT EINGEFÄDELT: BRAIDS SIND VOLL IM TREND.“ fekten Sommerstyling nichts mehr im Weg. Der Sommer steht aber nicht nur im Zeichen verlockender, sondern auch verspielter Hairstyles. Flechtfrisuren in verschiedensten Variationen haben auch dieses Jahr einen Platz ganz weit oben auf der Liste unserer Lieblingsfrisuren. Mit Boxerbraids sorgten Stars wie Kim Kardashian und Hailey Baldwin bereits 2016 für Aufsehen und traten eine Bewegung los, die sich hartnäckig hält. Denn wer Zöpfe trägt, liegt auch dieses Jahr voll im Trend. Das Beste an Flechtfrisuren? Sie sind mit nur wenig Übung superleicht und schnell zu stylen, schinden aber trotzdem riesengroßen Eindruck. Zu unseren Lieblingen der Saison zählt dabei auf jeden Fall der Front Braid. Er eignet sich nicht nur perfekt für heiße Tage, kombiniert mit den richtigen Outfits lassen sich aus ihm auch coole und verspielte Statement-Looks zaubern. Wer mit einem spezielleren Styling punkten möchte, sollte definitiv den Mohawk Braid ausprobieren. Mit ihm dürfen wir uns diesen Sommer von unserer starken Seite zeigen und die Amazonen in uns zum Vorschein kommen lassen. Plus: Die In-Frisur ist in wenigen Minuten auf den Kopf gezaubert und absolut alltagstauglich.

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(c) Michael Vorstandlechner

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Michael Vorstandlechner

Manuel Tauber-Romieri

STUDIO

(c) Manuel Tauber-Romieri

(c) Manuel Tauber-Romieri

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Text: Viktória Kery-Erdélyi

Manuel Tauber-Romieri zu. In einer Großstadt sind solche Dimensionen kaum alltäglich: „Studio 9“ bietet 150 Quadratmeter Fläche bei sechs Metern Deckenhöhe; die Zufahrt ist ebenerdig, Parkplätze – selbst für Lkw – gibt es vor der Tür. Für all das hat das Duo, beide unermüdlich kreative Seelen hinter der Kamera, Mut und Geld zusammengekratzt und das Projekt unterm Dach der Tischlerei Krumböck verwirklicht – „ohne deren Unterstützung es nie zustande gekommen wäre.“ Das Sah-

TEAMWORK. Aus der Kampagne für „Studio 9“

(c) Studio 9

dealismus ist unabdingbar, wenn man sich ein solches Projekt vorknüpft. Der Reichtum wird auf sich warten lassen, lacht Manuel Tauber-Romieri: „Wir sind zufrieden, wenn unsere Kosten gedeckt sind.“ „Wir“ – das sind Manuel Tauber-Romieri und sein Kollege und Geschäftspartner Michael Vorstandlechner. Warum sie ein Studio einrichteten, das schon beim Anblick verblüfft? „Wir haben klein begonnen, die Idee ist immer mehr gewachsen“, gibt

(c) Manuel Tauber-Romieri

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(c) Manuel Tauber-Romieri / Michael Vorstandlechner

Zwei Fotografen, eine Vision: Mit einem Studio inklusive Top-Equipment wollen sie die Branche beleben.

MAKING-OF. Unermüdliche Bauarbeiten im Vorfeld

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VOGELPERSPEKTIVE. Eine Deckenhöhe von sechs Metern und eine spezielle Konstruktion ermöglichen Aufnahmen von oben.


l Vorstandlechner

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(c) Manuel Tauber-Romieri

(c) Manuel Tauber-Romieri / Michae

MIT ALLEN TECHNISCHEN RAFFINESSEN. 150 Quadratmeter Studiofläche in Gerersdorf

nehäubchen ist ein Top-Equipment; namhafte Hersteller fungieren als Kooperationspartner. Der Zugang war zunächst rein pragmatisch: „Wir haben beide regelmäßig Studios für unsere Arbeiten angemietet; da kam uns die Idee, gemeinsame Sache zu machen – und das Geld lieber in etwas Eigenes zu stecken“, beschreibt Tauber-Romieri. Sozusagen mit einem Ritterschlag der internationalen Modebranche wurde erst kürzlich ein Bild aus ihrer Werbekampagne für das „Studio 9“ ausgezeichnet, als die „Vogue Italia“ ein Bild auf ihrer exklusiven Online-Plattform veröffentlichte. Das ehrgeizige Dreamteam komplettieren die Visagistinnen Susanne Vorstandlechner und Katharina Tauber-Romieri, ihre Ehefrauen. Die gemeinsame Vision formuliert Manuel Tauber-Romieri so: „Wir wollen positiv die Branche beleben. Nicht wir stehen hier im Vordergrund, ,Studio 9‘ soll dafür bekannt werden, dass hier geniale Projekte entstehen.“ Zu Mieten gibt es die Räumlichkeiten inklusive Lounge, Umkleide und mehr ab sofort. Info: www.studio9.at

(c) Manuel Tauber-Romieri

FÜR DEN FEINSCHLIFF. Make-up- und Umkleidebereich

FÜR KREATIVEN AUSTAUSCH. Lounge-Ecke

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Foto: WMF

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Abkühlung gefällig? Dann macht der WMF Turbo Cooler ordentlich Eindruck: Den Cooler-Aufsatz mit Eiswürfeln befüllen, auf eine der trendigen WMF Karaffen Basic setzen, selbstgemachte Drinks durchlaufen lassen und eisgekühlt genießen. So werden heiße Tage zum puren Genuss!

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Je wärmer es wird, desto länger halten wir uns in unseren paradiesischen Gärten, auf den Terrassen und Balkonen auf. Wir haben die Outdoor-Trends des Jahres für Sie! Text: Denise Derflinger, Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Hersteller

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ie Sonne lacht, die Vögel zwitschern, die Blumen blühen, die ersten Tomaten entwickeln langsam, aber sicher ihre ersten Früchte... Und wir wollen nur noch eines: raus! Egal ob auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten, das Leben wird bei dieser Juni-Hitze nicht nur tagsüber nach draußen verlagert, sondern auch an (noch) kühlen Abenden in Decken gekuschelt genossen. Der Begriff „Outdoor-Living“ oder „Outdoor-Homing“ hat sich in den letzten Jahren bei Gartencentern und Gartenmöbelherstellern immer mehr durchgesetzt und beschreibt den Trend, den Außenbereich genauso wohnlich und gemütlich herzurichten wie den Innenbereich. Dafür kreieren sich Outdoor-Fans ganz individuelle Außenbereiche: Der Essplatz wird in die Nähe der Küche verlagert, eine Hängematte lädt an schattigen Orten zum Lesen ein, auf der Liegewiese kann man sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Lesen Sie die schönsten Trends im Outdoor-Bereich! Das Wohnzimmer im Garten. Eine Revolution des Gartenmöbeldesigns macht die Terrasse 2017 zum wahren Outdoor-Wohnzimmer: Gartenmöbel, Accessoires und Textilien sind nur noch schwer von den Möbelstücken aus dem Indoor-Sektor zu unterscheiden. Ro-

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JÜRGEN WIMMER JÜRGEN WIMMER HOME DESIGN Innovative und traditionelle Materialien, Autorendesign und handwerkliches Wissen begeistern die Outdoor-Fans. Neben den hellen klassischen Farben darf es gerne bunter werden. Der Garten oder die Terrasse wird zum verlängerten Wohnzimmer für die Familie, Freunde oder einfach nur um zu chillen.

buste Materialien, die feuchtigkeitsabweisend, witterungsbeständig und im besten Fall aus heimischen Produkten gemacht sind, sind kaum mehr mit den klassischen Gartenmöbeln von gestern zu vergleichen. Eine wichtige Rolle im Garten und auf Terrasse und Balkon spielen Loungemöbel. Als das „Sofa“ für draußen symbolisieren sie die Erweiterung des inneren Wohnraumes.

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lischer Höhenverstellung lassen sich sogenannte „Lift-Tische“ an verschiedene Sitzhöhen anpassen – so wird der niedrige Couchtisch schnell zum mittelhohen Kaffeetisch und zum hohen Esstisch. Drei Variationen – in einem Möbelstück! In diesem Sommer dominiert auch das Loungesofa die Flexibilität. Einzelne Elemente lassen die Sitzund Liegewiese dem eigenen Outdoor-Paradies anpassen und jedes Jahr aufs Neue frischen Wind in Garten und Co. bringen. taloge der großen Hersteller. Besonders beliebt sind Tische, die sich mit wenigen Handgriffen ausziehen lassen und so zu Tafeln im Grünen für die ganze Nachbarschaft werden. Doch auch ins Vertikale wird investiert: Mit hydrau-

Der ideale Sonnenschutz. Sommer, Sonne, Sonnenschein – und davon bitte jede Menge! Brennt die gelbe Kugel allerdings um die Mittagsstunden zu stark herunter, ist ein Sonnenschutz unerlässlich und die beste Lösung, um

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Kochlust Sommer, Sonne, Gaumenfreuden. Nirgendwo schmeckt es so würzig wie im grünen Zimmer.

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Alle Merkur Kunden können die „revolutionären“ Kochkurse (zusätzlich zu anderen Vorsorgeprogrammen oder Dienstleistungen der Merkur) direkt über das Hotel buchen: +385/52 632 022. Die Kurse (max. acht Teilnehmer) dauern je 1,5 Stunden und finden voraussichtlich jeden Samstag zur Mittagszeit statt. Infos unter: www.merkur.at oder www.hotellone.com

WMF Besteck Corvo Mood 30-tlg. UVP € 289

DEPOT Pommesund Dip-Halter, € 9,99

WMF Ceramill De Luxe Salz- & Pfeffermühle UVP € 69,95

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Merkur ist der Meinung, dass Kochkenntnisse wichtig sind, um ein gesundes Leben zu führen. Hier treffen sich die Interessen von Merkur Die Vorsicherung und der Food Revolution-Bewegung des Starkochs Jamie Oliver. Sie hat es sich ebenfalls zum Ziel gesetzt, den Menschen den Wert von gutem, frischem Essen nahezubringen. Die Köche des Hotels Lone wurden in einem Intensivkurs der Jamie Oliver Food Foundation geschult und bieten ab sofort selbst zertifizierte „Food Revolution“-Kochkurse an.

© 2016 JAMIE OLIVER ENTERPRISES LIMITED: PHOTOGRAPHY DAVID LOFTUS

ochen können wie die Köche von Jamie Olivers Food Revolution? Kunden der Merkur kommen diesem Ziel bald ein wenig näher: Sie haben die Möglichkeit, kostenlos an den neuen Kochkursen im Merkur Partnerhotel Lone in Rovinj, Kroatien teilzunehmen.

KONTAKT

Merkur Versicherung AG + **!1).%*#ƎùùƎēƎÿ÷ø÷Ǝ . 6ĎƎ !(čďƎ÷úøýĮÿ÷Ǝúû www.merkur.at

DEPOT Koffergrill Edelstahl € 39,99

DEPOT macht grün...


Leben „Lebensfreude entgiftet die Umwelt.“

Aus Orange & Zitrone

© Orange Fiber

Orange Fiber ist eine nachhaltige Textilie, die aus Zitrusfrüchten hergestellt wird – bzw. aus dem Nebenprodukt, das nach dem Auspressen übrig bleibt. In Italien sind das jährlich mehr als 700.000 Tonnen! Salvatore Ferragamo hat nun in Kooperation mit Orange Fiber die exklusive und innovative Women‘s Capsule Collection gelauncht. Die Idee stammt von zwei italienischen Studentinnen, die diese mit der Unterstützung der Mailänder Universität für Polytechnik in ein Patent umsetzen und realisieren konnten. Salvatore Ferragamo ist das erste Unternehmen, das mit Orange Fiber eine Kollektion aus Kleidungsstücken fertigt. Die Stücke können weltweit in den Ferragamo Stores erworben werden.

Foto: Kultur.Region.Niederösterreich

Alfred Selacher

Die GF der Kultur.Region. Niederösterreich-Holding Edgar Niemeczek, Dorothea Draxler und Martin Lammerhuber mit Erwin Pröll.

Ehrenamt für Erwin Pröll LH a. D. Dr. Erwin Pröll folgt dem Generaldirektor der NÖ-Versicherung, Dr. Hubert Schultes, als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kultur.Region.Niederösterreich-Holding. „Mit Erwin Pröll konnten wir eine erfahrene Persönlichkeit mit europaweiten Kontakten und visionärem Weitblick als ehrenamtlichen Proponenten für die Kulturarbeit gewinnen“, freute sich GF Edgar Niemeczek. „Es ist kein Geheimnis, wie sehr mir die Kulturarbeit am Herzen liegt. Ich werde meine ganze Erfahrung, mein Netzwerk an Kontakten und meine Leidenschaft für die Kultur in diese neue Aufgabe einbringen“, sagte Erwin Pröll.

KREATIVITÄT & LEBENSFREUDE

© IDEA

Das Kunstmuseum Waldviertel in Schrems bietet im Sommer ein buntes Kreativprogramm für die ganze Familie. Dabei dreht sich gemäß der heurigen Jahresausstellung „Garten Eden“ alles um den Garten, genauer gesagt um den großen Skulpturenpark des Kunstmuseums. Besondere Highlights: der Tag der Gärten am 18.06. und das Gartensommerfest am 05.08.2017. Infos zu den Veranstaltungen und Kreativ-Workshops: www.daskunstmuseum.at

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Leben

1. Frauenlauf GRAFENEGG Es kribbelt in den Fußsohlen! Vor der prachtvollen Kulisse des Schlossparks startet am 5. Juni zum ersten Mal der Frauenlauf Grafenegg. Ein sportliches Spektakel mit jeder Menge Vergnügen für Groß & Klein, das zudem mit jedem Laufschritt Menschen in Not glücklich machen wird. Text: Angelica Pral-Haidbauer

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er Rundkurs für die Läuferinnen des 1. Frauenlaufes Grafenegg bietet ein einzigartiges Ambiente. Die Laufstrecken variieren zwischen 2,5 und 10 Kilometern und führen durch den traumhaften Schlosspark: vorbei am Schloss Grafenegg, dem spektakulären Wolkenturm mit seiner Bühne für Live-Konzerte, sowie dem idyllischen Gartenpavillon. Neben dem sportlichen Ereignissen warten auf die Teilnehmerinnen viele Goodies! Kinderläufe und viel Spaß für die Kleinen. Die Strecke der Kinderläufe sind 500 oder 1000 Meter lang. Austoben können sich dann die Mädels und Buben im Kidspark, der mit einer tollen Riesenrutsche, einer Hüpfburg und einer Bastel- und Malstation die kleinen

Fotos: Alexander Haiden, Alexandra Schleifer, Stefan Kobli

SportlerInnen begeistern wird. Zudem bietet das Organisationsteam von Kuksport professionelle KinderbetreuerInnen an, die für Sicherheit und Unterhaltung während der gesamten Veranstaltung sorgen.

STARTBOX • Kappe und Erinnerungsfoto für alle Teilnehmerinnen • Getränk, Müsli, Joghurt • Mannerprodukte • Produktproben, Reisegutscheine • Magazin NIEDERÖSTERREICHERIN • Mörwald-Gutschein für ein „Dinner for 2“ 44

Ein Rahmenprogramm voller Highlights. Eine Modenschau mit den neuesten Trends 2017/2018, eine Tombola-Verlosung sowie eine individuelle Stylingberatung runden diese einzigartige Veranstaltung ab. Absolutes Highlight bildet der Auftritt von Flowrag – live im Wolkenturm! Mit ihrem Hit „Helden“ belegten sie Platz eins der Austrocharts und waren sogar für die „Amadeus Austrian Music Awards“ nominiert. Nach dem Konzert werden allen Siegerinnen im Rahmen einen feierlichen Siegerehrung ihre Pokale verliehen! Laufen für den guten Zweck. Der 1. Frauenlauf Grafenegg unterstützt mit jedem gelaufenen Kilometer den Verein „Hilfe im eigenen Land – Katastrophenhilfe Österreich“ unter der Präsidentschaft von Sissi Pröll.


Leben

Live im Wolkenturm: Flowrag!

Laufexperte Werner Schrittwieser trainierte die Teilnehmerinnen des Frauenlaufes. Landesrätin Petra Bohuslav unterstützt den Frauenlauf.

ZEITTAFEL 8 Uhr Startnummernausgabe 10 Uhr Start 2,5 – 5 – 10 km 10:35 Uhr Nordic Walking & Smovey 11:30 Uhr Kinderlauf 500 m 11:40 Uhr Kinderlauf 1.000 m 11:50 Uhr Schlossführung & Schlossparkführung 12:15 Uhr Life-Konzert von Flowrag 12:45 Uhr Siegerinnen-Ehrung Im Anschluss: geselliges Beisammensein mit kulinarischer Verwöhnung und professioneller Kinderbetreuung

HIGHLIGHT Konzert im Wolkenturm

Besuchen Sie den DPI Immobilien Frauenlauf Grafenegg, presented by Volksbank Niederösterreich und IMMO-CONTRACT, unterstützt durch Sport.Land.Niederösterreich und die NIEDERÖSTERREICHERIN.

WEITERE LÄUFE VON KUKSPORT: NÖ LANDHAUSLAUF ST. PÖLTEN: 03.09.2017 (www.landhauslauf.at) CITYRUN EISENSTADT: 08.10.2017 (www.cityrun-eisenstadt.at) NÖ ADVENTLAUF GRAFENEGG: 17.12.2017 (www.adventlauf-grafenegg. at)

INF O

www.frauenlauf-grafenegg.at Facebook: frauenlaufgrafenegg Instagram: @frauenlaufgrafenegg


Leben

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ealitätsverweigerung und Gutgläubigkeit sind nicht ihr Ding. Karin Kneissl sagt, was Sache ist. Und als absolute Kennerin des Nahen Ostens, einer in religiöser wie politischer Hinsicht hochkomplexen Region, nimmt man ihr größtmögliche Objektivität auch ab. Die promovierte Juristin und Arabistin überzeugt durch klare Worte, Fakten und Weitsicht. „Lieber will ich durch Wahrheit anstoßen, als durch Schmeichelei gefallen“ lautet der Leitspruch ihres Lebens. Dem Nahen Osten ist Karin Kneissl seit ihrer Kindheit, die sie teils in Jordanien verbrachte, sehr verbunden. Zahlreiche Reisen führten sie auch in andere Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas. Von 1990 bis 1998 war sie im österreichischen Außenministerium tätig – der Austritt bedeutete eine Zäsur, konnte Kneissl nun wieder die unabhängig denkende Analystin sein, die sie immer sein wollte. Die geistige Freiheit war ihr immer wichtig und ist mit ein Grund, warum sie sich nicht als Kandidatin zur österreichischen Bundespräsidentenwahl 2016 zur Verfügung stellte. Seit dem Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst ist die ausgesprochene Tierliebhaberin – und äußerst sympathische Gesprächspartnerin – als freie Journalistin und Buchautorin tätig und lehrt u.a. an den Universitäten Wien und Beirut.

NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Dr. Kneissl, Ihre Liebe zum Nahen Osten haben Sie bereits in der Kindheit entdeckt. Was ist so anziehend an dieser wunderschönen, vielfältigen, aber auch krisengeschüttelten Region? Die Gastfreundschaft, die Herzlichkeit, die Vielfältigkeit... Ich habe im Nahen Osten vor allem eines gelernt: Es geht in schwierigen Zeiten nicht nur ums Überleben, sondern darum, in Würde und Eleganz zu überleben. Mich hat immer fasziniert, wie die Menschen es schaffen, allen Widrigkeiten humorvoll und mit Eleganz die Stirn zu bieten, nicht zu zerbrechen und verbittern. Aber durch all die Erschütterungen, die die arabische Welt durchlebt hat in den letzten 30 Jahren, hat sich natürlich vieles

Sorgenkind

Europa Eine uneinige EU-Außenpolitik, der politische Islam, Migrationsdruck, fehlender Realismus in der Politik – wir haben mit der renommierten Nahost-Expertin Karin Kneissl über den Nahen Osten und das „Sorgenkind Europa“ gesprochen. Text: Maria Russ

fatal geändert: Die Offenheit und Neugierde, das Palavern – das „Setz dich her und erzähle mir von der Welt“ – ist Argwohn und einer gewissen Verachtung gewichen. Ich bin in den 1980er-Jahren mit palästinensischen Kollegen in Jerusalem zusammengesessen und habe mit ihnen bei Wein und Zigaretten über

unterschiedliche Ansätze bei den ganz brennenden Fragen. Man wird als EU im Nahen Osten auch schon lange nicht mehr ernst genommen. Die USA ziehen sich schon seit langer Zeit zurück, die Asiaten rücken wirtschaftlich ein, und Europa bleibt auf dem Scherbenhaufen der nahöstlichen Tragödien sitzen…

„ICH MACHE MIR MEHR SORGEN UM EUROPA ALS UM DEN NAHEN OSTEN.“ Marx und Engels diskutiert. Zehn bis 15 Jahre später hatten dieselben Männer Vollbärte und gaben mir nicht mehr die Hand. Was tut die EU, um dem Ziel von Frieden und Stabilität im Nahen Osten näherzukommen? Man hat das Gefühl, Europa handelt eher reaktiv… Die EU hat in ganz wenigen außenpolitischen Fragen so etwas wie einen Konsens. Ob bei der Libyen-Intervention, im Syrien- oder im Irakkrieg, an dem die EU damals fast zerbrochen ist – es gibt innerhalb der Europäischen Union viele Streitigkeiten und ganz 46

Sind militärische Interventionen von außen (Stichwort „Krieg im Namen der Menschenrechte“) aus Ihrer Sicht die Lösung? Oder sollte man davon Abstand nehmen, den Ländern des Nahen Ostens die Demokratie aufzuzwingen? Syrien hatte einen funktionierenden repressiven Wohlfahrtsstaat. Nicht demokratisch, sondern autoritär, aber es war ein Staat, der funktionierte, mit einem Gesundheits- und Schulwesen. Da mit Bomben hineinzufahren und zu sagen, wir bringen euch jetzt unsere Vorstellungen von der perfekten Regierungsform, halte ich für falsch. Die


Foto: Thomas Raggam

Leben

Karin Kneissl im Gespräch mit Maria Russ

Demokratie im Westen in ihren unterschiedlichen Formen unterscheidet sich vom ethnisch geprägten Kommunitarismus im Nahen Osten. Mich hat immer fasziniert, dass dort alle zusammenkommen und so lange miteinander reden, bis sie einen Konsens unter Wahrung der Gesichter aller Beteiligten haben. Bei uns macht man sich, in öffentlicher Schmutzwäsche waschend, wechselseitig zur Schnecke, muss dann aber doch irgendwo wieder in Koalitionen miteinander arbeiten. Intervenieren im Namen der Humanität ist also der falsche Weg? Zweifellos. Ich habe mich 2002 gegen den Irakkrieg ausgesprochen, 2011 gegen die Libyen-Intervention. Man

Foto: Shutterstock

Foto: Wolfram Heidenberger

Nahost-Kennerin Karin Kneissl

Homs in Syrien: zerstörte Stadt

kann Demokratie und Menschenrechte nicht herbeibomben. Es ist eine ziemliche Arroganz zu sagen, wir erklären euch jetzt, wo euer politisches System langgeht. Denn aus der Warte eines Orientalen ist unser System nicht so großartig. Die Demokratie im Westen ächzt und krächzt: Brexit, Trump, die Bundespräsidentenwahl in Österreich – 51 Prozent fahren über 49 Prozent drüber. Sie meinen also, Frieden in Syrien wird ohne Assad nicht möglich sein? Ich bin kein Anhänger dieser Familie. Ich hatte jahrelang auch Einreise47

verbot nach Syrien, weil ich, als ich 17 oder 18 war, bei einer Amnesty International-Kampagne für Folteropfer in Syrien dabei war. Ich habe in Syrien sehr schwierige Zeiten gehabt, habe aber nie zu den Stimmen gehört, die sagen: Assad muss weg, erst dann unterhalten wir uns. In Brüssel hat man sich über die Wahl Donald Trumps brüskiert, über den Niedergang des Rechtsstaates in der Türkei gibt es vergleichsweise wenig Aufruhr. Warum geht der Westen so lax mit Erdogan um? Hat uns die Türkei


Leben

mit dem Flüchtlingsdeal in der Hand? Es gibt hier eine Analogie zu 1915. Damals war das Kaiserreich Österreich-Ungarn mit dem Osmanischen Reich im Ersten Weltkrieg verbündet. Man wusste vom Völkermord an den Armeniern, aber verschloss die Augen davor, weil man die Osmanen als militärische Verbündete brauchte. Die Türkei ist das Land mit der höchsten Zahl an politischen Häftlingen. Das Augen-Verschließen hat Erdogan mehr Laufleine gelassen. Man hat den Kniefall vor Erdogan gemacht, und durch diesen mir unverständlichen Flüchtlingsdeal sind den Europäern die Hände gebunden. Die islamische Welt war vor 30 oder 40 Jahren noch wesentlich liberaler als heute, und zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen bestehen heute stärkere Gräben. Warum hat sich das gedreht? Angefangen hat es bereits in den 1960er-Jahren, Ende der 80er-Jahre hat sich die Lage dann drastisch verschärft. Ein Grund war der Sechstagekrieg in Israel 1967 – Israel hat sein Territorium in sechs Tagen um das Vierfache vergrößert. Das war eine große Niederlage für Ägypten, Jordanien und Syrien. Die Denkweise „Wir müssen uns wieder auf unsere alten Tugenden besinnen, unsere Frauen verhüllen etc., dann wird sich unsere technische Überlegenheit auch wieder ergeben“, hat sich damals manifestiert. Ich habe Anfang der 90er-Jahre einen marokkanisch-stämmigen Belgier gefragt, ob er aus Marokko ist. Er hat mir rüde geantwortet: „Ich bin Moslem.“ Das war eine neue Identifizierung: Wir sind transnational, wir sind alle Brüder und Schwestern einer größeren, besseren, überlegenen Weltanschauung. Sie waren eine von denen, die schon zu Beginn der Migrationskrise im Sommer 2015 davor gewarnt haben, dass die – an sich sehr schöne – Solidaritätswelle in Österreich nach hinten losgehen könnte. Realisten wie Sie sind jedoch vielen Anfeindungen ausgesetzt und werden gerne ins rechte Eck gedrängt. Wie gehen Sie damit um? Am Anfang war ich ziemlich irritiert. Ich habe einige Freundschaften und Bekanntschaften auf Eis gelegt. Ich wies von Anbeginn auf die Problematik hin, dass 80 Prozent der Asyl-

Zeichen des Krieges: Moschee in Trümmern

werber junge Männer waren – eine Aussage, für die ich als rechtsextrem hingestellt wurde. Man darf nicht mehr sagen, was Sache ist. Aber natürlich war die Willkommenspolitik ein Auswanderungsgrund für viele. Eine emotionale Asylpolitik, egal in welche Richtung, bringt nichts. Die Forderungen der sogenannten Rechten wie Grenzkontrollen sind indes Regierungslinie. Niedrige Geburtenraten im Westen, rasantes Bevölkerungswachstum in der arabischen Welt und in Afrika, von wo sich Millionen auf den Weg nach Europa machen wollen – ist die Angst vieler Menschen, dass unsere Zivilisation ausstirbt, übertrieben? Nein. Die Demografie ist etwas, das man nicht verändern kann, wenn einmal Fakten geschaffen wurden. Man kann ein politisches oder ein wirtschaftliches System durch ein neues ablösen, aber die Bevölkerungspyramide ist etwas Endgültiges. In unseren Breiten sprechen wir stets von der Überalterung, doch das wesentliche Problem der meisten Staaten der südlichen Hemisphäre ist der Jugendüberschuss. Allein in den 22 arabischen Staaten müssten laut UNO bis 2020 über 60 Mio. Arbeitsplätze geschaffen werden, um die arbeitslose Jugend unterzubringen. Daher wird der Migrationsdruck anhalten. 48

Was ist Ihr Appell an Österreich und Europa? Mehr Realismus, weniger Naivität und zu begreifen, dass es einen Unterschied gibt zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik. Es ist das Anrecht der Jugend zu sagen, wir müssen die Welt retten, aber ab einem bestimmten Alter muss jeder, der für irgendetwas verantwortlich ist – ob für ein Unternehmen oder einen Staat – wissen, welche Folgen seine Handlungen haben. Ich lernte Arabisch und Hebräisch, um die Welt zu retten, aber mit 25 oder 30 begann ich zu verstehen – und es brach mir das Herz –, dass ich die Welt nicht retten kann. Europa muss begreifen, dass es in erster Linie um die Interessen der Bürger geht, denn der Kern einer Staatlichkeit ist Steuer für Sicherheit. Ich mache mir mehr Sorgen um Europa als um den Nahen Osten, weil die Menschen dort weniger verwundbar sind. In Israel und Libanon fühle ich mich teils sicherer als in Europa. Abschließend noch eine persönliche Frage: Weil Sie so viel Zeit dort verbracht haben – haben Sie je überlegt, einen Mann aus dem Nahen Osten zu heiraten? Ja, meine erste große Liebe war ein libanesischer Christ.


Leben

Nicht vergesse n: Beim n

ächsten Einkauf e i Tasche mgene nehmen!it-

ÖSTERREICH EIN STÜCK LEBENSWERTER MACHEN!

BEWUSSTSEIN STÄRKEN Um diesem negativen Trend entgegenzuwirken hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) gemeinsam mit österreichischen Handelsunternehmen am 1. Juli 2016 den Pakt zur Vermeidung von Einweg-Tragetaschen unterzeichnet. „Pfiat di Sackerl“ soll das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten für die Verwendung von Mehrweg-Tragetaschen statt Einweg-Tragetaschen stärken. Frei nach dem Motto: „Beim Einkaufen die eigene Tasche mitnehmen!“

MINUS 50 % BIS 2019 DIE PARTNER Ziel dieser Initiative ist, die Anzahl der Plastik- Die Aktion „Pfiat di Sackerl“ wird sackerl bis zum Jahr 2019 um 50 %, auf 25 unterstützt von Billa, C&A, Deichmann, Stück pro Kopf und Jahr, zu reduzieren – Handelsverband, Hofer KG, Lidl ebenso den Verbrauch der Tragetaschen aus Österreich, Mediamarkt, Merkur, M-Preis, anderen Materialien, beispielsweise Papier, Penny, Reiter Betten, Saturn, Schäfer Shop zu verringern. Einweg-Tragetaschen werden GmbH, SPAR, Sutterlüty Handels GmbH, von den Partnern nur mehr kostenpflichtig Tchibo/Eduscho, Unimarkt. abgegeben. Ausgenommen sind Obst- und Gemüsesackerl – die sogenannten Knoten- Wie auch Sie einen Beitrag leisten können, beutel. Diese liegen im Kassabereich nicht erfahren Sie auf pfiatdisackerl.at mehr zu freier Entnahme auf. RICHTUNG STIMMT Die Unternehmen konnten im Vergleich zu 2015 die Anzahl aller Einweg-Tragetaschen um fast 89 Mio. Stück reduzieren. Das entspricht einer Verringerung von 15 %. 2016 wurden nur mehr 30 KunststoffTragetaschen pro Kopf verkauft. 49

Entgeltliche Einschaltung des BMLFUW

Plastiksackerl führen uns die Problematik der Wegwerf-Gesellschaft besonders klar vor Augen. Ihre Produktion verbraucht wertvolle Ressourcen und sie werden oft nur wenige Minuten genutzt. Danach landen sie im Müll. Dies belastet nicht nur die Geldbörse – es schadet auch der Umwelt und unseren Gewässern. Österreichweit fallen pro Jahr zwischen 5.000 und 7.000 Tonnen Kunststoff-Tragetaschen an.


Leben

Kinderlachen ist Musik

Wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt, verstreicht oft wertvolle Zeit, in der man der Natur auf die Sprünge helfen könnte. Die Kinderwunschklinik „Tiny Feet“ hält nun neben Wr. Neustadt auch in Horn und St. Pölten ihre Pforten offen. Wann und warum man sich an Spezialisten wenden sollte, erklärt der medizinische Leiter Rudolf Rathmanner.

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leine Füße, die über den Parkettboden tänzeln, ein Kinderlachen, das in seiner Vielfalt jede musikalische Komposition übertrifft... Während der Schlafrhythmus flöten geht, erfüllen Rhythmen das Zuhause, die glücklicher nicht machen können. Doch je größer die Sehnsucht nach kleinen Händen, die den Daumen fest umklammern, je länger die Zeit, in

der der Wunsch unerfüllt bleibt, desto schwerer ist die Last, die eine Beziehung zu tragen hat. Eben diese wertvolle Zeit kann zur Abklärung und schließlich zur Lösung des Problems genützt werden, weiß Rudolf Rathmanner, einer der langjährig führenden Kinderwunschexperten Österreichs. Gemeinsam mit seinem hochspezialisierten Team betreibt er bereits seit Jahren die Kinderwunschklinik „Tiny 50

Feet“ in Wiener Neustadt. Auch Wald, Wein und Mostviertler müssen nicht mehr weit reisen. Vor Kurzem wurden zwei weitere Kliniken in Horn und St. Pölten eröffnet. Wir baten den medizinischen Leiter Dr. Rudolf Rathmanner zum Interview. NIEDERÖSTERREICHERIN: Woran liegt es, dass scheinbar immer mehr Paare Schwierigkeiten haben, El-


Leben

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

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tern zu werden? Rudolf Rathmanner: Dies liegt an verschiedenen Faktoren, die ganz unterschiedlich gelagert sein können, und reicht von Indikationen wie Endometriose (eine Eileitererkrankung) bei Frauen oder eingeschränkter Samenqualität bei Männern über psychische Faktoren bis zum Faktum, dass viele Paare ihren Kinderwunsch erst nach 35 erfüllen wollen. Entscheidend ist, dass die Problematik sowohl bei Männern als auch bei Frauen gleichermaßen auftritt. Daher ist es umso wichtiger, dass eine rasche Abklärung sowohl für die Frau als auch für den Mann erfolgt. Insbesondere die Abklärung des Mannes ist im Zuge eines sogenannten Spermiogramms, welches wir in unseren Kliniken anbieten, rasch und einfach durchführbar. Ab wann ist Ungeduld berechtigt, wann sollte man auf medizinische Hilfe zurückgreifen? Nach einem Jahr erfolgloser Versuche ist es empfehlenswert, einen Kinderwunschspezialisten aufzusuchen. Wir bieten dazu kostenlose Infoabende sowie Erstgespräche an, die etwa eine Stunde dauern. Wie vielen Paaren bleibt der Kinderwunsch trotz medizinischer Indikation komplett verwehrt? Neue gesetzliche Möglichkeiten, wie etwa die Eizellspende, erhöhen die Chancen enorm. Es gibt nur noch sehr wenige Fälle, in denen der Kinderwunsch nicht erfüllt werden kann. Dies gilt auch für Männer, sowohl für onkologische Patienten, als auch Männer, die eine Vasektomie (Durchtrennen des Samenleiters) durchgeführt haben. Seit 1. Jänner 2015 ist es auch erlaubt, lesbischen Paaren den Kinderwunsch durch künstliche Befruchtung zu ermöglichen. Wir beraten sie dazu gerne – und bieten auch eigene Infoabende für homosexuelle Paare an.

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FAMILIENGLÜCK. Manchmal braucht die Natur etwas „Rückenwind“ durch Kinderwunschspezialisten.

Die Tiny Feet Kinderwunschklinik unter der Leitung von Dr. Rudolf Rathmanner gilt als eines der besten Institute Österreichs und betreibt Kliniken in Wr. Neustadt, St. Pölten und Horn. An allen Standorten werden regelmäßig kostenlose Informationsabende durchgeführt; die nächsten Termine: St. Pölten: 7. Juni und 26. Juli 2017 Horn: 12. Juni 2017 Wiener Neustadt: 6. Juni und 11 Juli 2017

KINDERWUNSCHEXPERTE. Tiny Feet-Leiter Dr. Rudolf Rathmanner

Was ist Ihr persönlicher Rat an Paare mit Kinderwunsch? Eine rasche Abklärung beider Partner! Oft ist eine künstliche Befruchtung gar nicht notwendig und man ist schon mit assistierter natürlicher Befruchtung – beispielsweise durch Insemination – erfolgreich. In Österreich ist jedes zwölfte Paar von einer Form der Subfertilität betroffen; man ist also nicht alleine! Die österreichische IVF (In-vitro-Fertilisation, „Befruchtung im Glas“) ist weltweit führend, zudem können durch den IVF-Fond 70 Prozent der Kosten übernommen werden, damit es möglichst für alle auch leistbar wird. 51

Kontakt: 2700 Wr. Neustadt Ferdinand Porsche Ring 8 Tel.: 02622 64493 Email: wn@tinyfeet.at 3100 St. Pölten Propst Führer-Strasse 4 (im Universitätsklinikum, Haus A, 3. Stock) Tel.: 02742/41222 Email: sp@tinyfeet.at 3580 Horn Spitalgasse 10 (im Landesklinikum, EG) Tel.: 02982/50800 Email: horn@tinyfeet.at

www.tinyfeet.at


Leben

QUER- I DENKERINNEN gesucht!

(c) Simon Herret

(c) Severin Wurnig

(c) WIFI NÖ

„Die Zukunft wartet nicht. Bestimme sie!“ – ein inspirierendes Motto von vielen der New Design University. Die kleine, feine Privatuni in St. Pölten richtet sich auch an Berufstätige.

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hre Slogans stecken voll positiver Energie, ihr Portfolio ist herausragend: So ist beispielsweise der Food Design-Lehrgang gar die einzige Ausbildung dieser Art im deutschsprachigen Raum. Auch sonst glänzt die New Design University (NDU) in St. Pölten mit zukunftsweisenden Bachelor- und Masterstudiengängen in den Bereichen Gestaltung, Technik und Business (siehe Infobox). Die kleine, aber feine Privatuni versteht sich als internationaler, innovativer Ort, an dem gemeinsam an neuen Ideen und Konzepten gearbeitet wird. Ihren knapp 500 Studierenden will die NDU alle Vorteile einer Privatuniversität bieten: individuelle Betreuung, Arbeit in kleinen Gruppen an realen Projekten und beste Jobaussichten für AbsolventInnen. Neben den Vollzeit-Studiengängen gibt es an der NDU auch berufsbegleitende akademische Lehrgänge, die sich ideal zur Weiterbildung eignen. Zwei davon stellen wir Ihnen hier im Detail vor.


(c) lenz+

(c) Kraus

(c) Hablesreiter/Stummerer/Koeb/Akita

Leben

ELEGANT BLÄTTERN. Ein akademischer Lehrgang widmet sich der Vielfalt der Buchgestaltung.

PIONIERE IN DER FOOD DESIGN-SZENE. Lehrgangsleiter Martin Hablesreiter und Sonja Stummerer MALERISCH. Food Design auf den Pfaden des großen Künstlers Arcimboldo

„DESIGN KANN DEN AKT DES ESSENS POSITIV BEEINFLUSSEN.“ (c) lenz+

Martin Hablesreiter, Lehrgangsleiter Food Design

Buchgestaltung.

Bücher sind vielfältig wie ihre Geschichten selbst. Sie informieren und inspirieren, sie begleiten Menschen oft sogar ein Leben lang. Die Gestaltung dieser verlangt daher nach Kenntnissen in verschiedenen Disziplinen, von Typografie über Medienästhetik bis hin zur Bildsprache, aber auch Druck- und Buchbindetechniken sowie Projektmanagement, um Publikationen effizient umsetzen zu können. Alle diese Skills erwerben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lehrgangs „Buchgestaltung“ an der New Design University, indem sie ihre eigene Buchidee in die Realität umsetzen. Die international renommierte Buch-Designerin Gabriele Lenz leitet den Lehrgang und gibt Wissen und Erfahrung aus der Welt der Buchgestaltung weiter. Vorkenntnisse sind übrigens nicht notwendig, die grundlegenden Fähigkeiten können in einem Einführungsmodul am Anfang des Lehrgangs erworben werden.

Food Design.

Absolutes Neuland wird hier erobert: Der akademische Lehrgang „Food Design“ an der New Design University ist

im deutschsprachigen Raum einzigartig, ähnliche Ausbildungen gibt es lediglich in Paris, Mailand und Eindhoven. Im Lehrgang erlernen Studierende den gesamten Ablauf von Food DesignProzessen und entwerfen ein essbares Produkt (1. Semester), ein Esswerkzeug oder -möbel (2. Semester) und ein gastronomisches Gesamtkonzept (3. Semester). Nach dem Lehrgang können AbsolventInnen nachhaltige, innovative Food-Konzepte im Tourismus oder im Restaurantbetrieb kreieren – oder bahnbrechende Ideen für Lebensmittelproduzenten konzipieren. Mit ungewöhnlichen Food Design-Events können sie gar völlig neue Trends setzen und die internationale Design-Szene erobern. „Ein gutes Essen allein reicht heute nicht mehr aus, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Der Lehrgang beschäftigt sich deshalb mit der Gesamtbreite des Essens und stellt die Nachhaltigkeit in der Beschaffung, Zubereitung und Präsentation in den Vordergrund“, erklärt Martin Hablesreiter, der gemeinsam mit Sonja Stummerer den Lehrgang leitet. Die beiden Experten gehören zu den renommierten Gründern der internationalen Food Design-Szene. 53

Hablesreiter: „Die zentrale Frage, die wir uns stellen, ist: Mit welchen Design-Mitteln können wir arbeiten, um den Akt des Essens positiv zu verändern?“

Studienangebot der New Design University Bachelor Grafik- & Informationsdesign Innenarchitektur & 3D-Gestaltung Design & Handwerk Event Engineering Management by Design Master Raum- und Informationsdesign Entrepreneurship & Innovation Akademische Lehrgänge Buchgestaltung Akustik & Design Food Design Light Engineering & Design Start: Oktober 2017 Mehr Infos: www.ndu.ac.at


Leben

Sommerfest am Assisi-Hof Am Samstag, den 24.Juni, öffnet der Assisi-Hof in St. Georgen an der Leys seine Tore und lädt zum traditionellen Sommerfest des Österreichischen Tierschutzvereins.

N

eben einer gemeinsamen Wanderung zur Sommerweide der Assisi-Hof-Pferde, spannenden Vorträgen über alternative Heilmethoden sowie Wissenswertem über den Einsatz Effektiver Mikroorganismen für Mensch und Tier, einem Erste-Hilfe-Kurs für gefundene oder verletzte Tiere sowie Einblicke hinter die Kulissen des Assisi-Hofes erwartet die Besucher ein regionaler Mini-Markt heimischer HandwerkerInnen und kulinarische Schmankerln aus der Region. Die kleinen Besucher können sich zwischen den vierbeinigen Assisi-HofBewohnern beim Kinderschminken, Hüpfburgspringen oder Holzrinden-

• Besuch aller Tiere am Assisi-Hof • Vorträge über den Einsatz Effektiver Mikroorganismen • Vorträge über alternative Heilmethoden für Mensch und Tier • Einblick in die tägliche Arbeit am Assisi-Hof • Holzspielzeug-, und Dekoration • Kinderprogramm • Erste-Hilfe-Kurs für gefundene besitzerlose oder verletzte Tiere

Für ein gutes Miteinander. „Allem voran geht es darum, den Besuchern unsere Assisi-Hof-Tiere sowie die tägliche Arbeit des Österreichischen Tierschutzvereines näherzubringen. 365 Tage im Jahr setzt sich unser Team für das Wohl vernachlässigter und beeinträchtigter Tiere ein. Mit dem Sommerfest am Assisi-Hof in St. Georgen an der Leys möchten wir unseren Unterstützern danken und gleichermaßen auf die Wichtigkeit des Tierschutzes aufmerksam machen. Ein besseres Verständnis für unsere tägliche Arbeit hilft auch den Menschen, uns weiter helfen zu können“, freut sich auch Harald Haslwanter, der Präsident des Österreichischen Tierschutzvereines, über das bevorstehende Fest des Miteinanders von Mensch und Tier. 54

INF O

Das Sommerfest Assisi-Hof St. Georgen (NÖ) Samstag, 24.Juni 11 bis 17 Uhr Mitteröd 11 | 3282 St. Georgen a.d. Leys Telefonische Infos: 0662/84 32 55 Eintritt frei

© Assisi-Hof

• Gemeinsame Wanderung zur Sommerweide der Assisi-Hof-Pferde

brennen austoben. www.tierschutzverein.at

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

UND DAS ERWARTET SIE:


Freizeit

„Wenn wir Freude am Leben haben, kommen die Glücksmomente von selber.“

© BRANDNER Schiffahrt GmbH

Ernst Ferstl

NEU: Marillen.Zeit auf der MS Austria

Zwischen Donau, Ysper- und Weitental bis hin zum Weinsberger Wald versprechen sechs Waldviertel-Stationen Tagesausflüge mit absoluter Qualitätsgarantie: Maria Taferl, der zweitgrößte Wallfahrtsort Österreichs, das Schloss Artstetten, die Ypserklamm, das Truckerhaus Gutenbrunn, das Mohndorf Armschlag und Bad Traunstein. Bei zwei ECHTdeckungsrouten lässt sich die Region zudem wunderbar erwandern. Highlights: die Eröffnung der ECHTdeckungsrouten in Martinsberg (05.06.), der Annakirtag in Pöggstall (30.07.), das Kräuterfest in Bad Traunstein (15.08.), der Kriecherlkirtag mit ORF Radio NÖ und ein Frühschoppen in Schönbach (24.09.), bis hin zum Käsemarkt in Maria Taferl (22.10.). Diese regionsbezogenen Feste sorgen für genussvolle und erholsame Stunden. Infos: www.waldviertel.at/landesausstellung2017

DONAUBÜHNE TULLN

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enießen Sie das „Gold der Wachau“ an Bord der MS Austria, der Königin der Wachau. BRANDNER Schiffahrt verwöhnt Sie täglich mit einer 2,5-stündigen Schifffahrt durch die bezaubernde Wachau, gepaart mit einer süßen Trilogie von der Wachauer Marille (Marillenpalatschinke, Marillenkuchen und Marillensorbet auf Marillenröster) aus den BRANDNER Marillengärten in Rossatz und einer Tasse duftenden Kaffee. Nachmittagsrundfahrt Krems – Spitz – Krems (15:40 bis 17:55 Uhr), Dreierlei von der Marille und 1 Tasse Kaffee: Inklusivpreis € 30 p.P.

Das romantische Uferambiente wartet heuer wieder mit erstklassigen Konzerten auf: am 01.07. kommen „Die Prinzen“, am 15.07. die „LaBrassBanda“. Besondere Highlights: Gregory Porter live am 22.07. und Konstantin Wecker mit seinem neuen Programm „Poesie und Widerstand – 70 Jahre Ungehorsam“ am 28.07. www.donaubuehne.at

© Thomas Karsten

© Waldviertel Tourismus_www.ishootpeople.at

6 Schätze entdecken

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Nähere Infos auf www.brandner.at


Freizeit

CARNUNTUMS Youngsters Das kleine Weinbaugebiet Carnuntum wirkt auf interessierte Weinfreunde besonders dynamisch und aktiv. Das liegt nicht zuletzt an der Generation der jungen Winzerinnen und Winzer, die gerade in vielen Betrieben das Ruder übernehmen. Fotos: Steve Haider

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iese Weinmacher der Generation Millennium kennen nicht nur die heimischen Traditionen von Kindheit an – sie haben sich auch in der weiten Welt umgesehen und gehen jetzt daran, frische Ideen umzusetzen. Es sind Individualisten und Querdenker, die aber über alle Eigenständigkeit hinweg eine Überzeugung teilen: den Glauben an die Qualität und das Potenzial ihrer Terrains und den Willen, unverwechselbare, von ihren Böden geprägte Weine zu schaffen.

Youngster 1. Drei Zeilen im 35 Jahren alten Weingarten bei Stixneusiedl sind Stefanie Böheims größter Stolz – liegen doch die Weißburgunder Trauben, die dort auf sandigem Lehm wachsen, voll und ganz in ihrer Verantwortung. Hier an der Lage Stixbergen soll ein Wein entstehen, der die Typizität des Bodens im Arbesthal unterstreicht. „Ich wollte etwas Neues kreieren, das es so noch nie zuvor bei uns am Weingut gegeben hat“, erklärt die 24-Jährige, die gemeinsam mit ihrem Vater das 19 Hektar große Weingut führt – und wagte sich bei der Vinifizierung an die Methode der Ganztraubengärung. Wenn das Traubengut ausreichend hochwertig ist, entstehen dabei unglaublich vielschichte Aromen nach Birnen und Holunderblüten, Karamell, Erbsenschoten und vieles mehr. „Nach dem Ausbau im Barrique war der Wein aus dem Jahrgang 2015 ein Jahr lang ziemlich unzugänglich.“ Jetzt zeigt sich allmählich, dass sich der Mut und das Warten für Stefanie gelohnt haben, denn Boden, Frucht und dezenter Holzeinsatz vermählen sich – ein Prachtexemplar von burgundischer Dimension

kommt nach und nach zum Vorschein. „Jetzt macht der Wein großen Spaß“, freut sich die engagierte Winzerin, von der man in Zukunft bestimmt noch viel hören wird.

Weißburgunder 2015

Stefanie Böheim

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Youngster 2. Als Michael Auer 2009 den elterlichen Weinbetrieb mit acht Hektar übernahm, richtete er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Arbeit in den Weingärten. Ihm war klar, dass dort der Grundstein für die Art von Weinen gelegt wird, die ihm vorschwebt, nämlich „Weine mit Herz, die von ihrer Herkunft erzählen“. Michael sieht sich dabei aber keineswegs als Revoluzzer: „Ich setze auf die Weisheit der Erfahrenen, alles andere wäre Wahnsinn.“ Gelernt hat er unter anderem bei dem renommierten Carnuntiner Winzer Gerhard Markowitsch, dessen Wein-Stilistik ihn geprägt hat und dessen Vorliebe für rote Sorten er teilt. Dafür hat Michael Auer die besten Voraussetzungen: Seine Trauben wachsen in den begünstigten Höfleiner Rieden Aubühl, Bühl und Kirchtal auf Lehm, Löss-, Schotter- und Kalkböden. Genau hier pflanzte schon Michaelas


Freizeit

Syrah Kirchtal 2015

Michael Auer

vater die Reben für Syrah an – ein Grund, weshalb Michael diese Sorte besonders schätzt. „Der Syrah aus der Lage Kirchtal ist eines meiner wertvollsten Gewächse“, ist er überzeugt. Der Erfolg gibt ihm Recht: Schon der erste Jahrgang (2009) unter Michaels Regie wurde bei der NÖ Weingala zum Landessieger gekürt. Auf den Jahrgang 2015 ist Michael besonders stolz. „Elegant, mit dichter Beerenfrucht und feiner Pfeffernote, kraftvoll, aber ohne die Schwere, die sonst für diese Rebsorte typisch ist. Das Feine und Elegante kommt eindeutig vom Boden. Kirchtal und Syrah sind für mich einfach der beste Match.“ Youngster 3. Michaela Riedmüller aus Hainburg an der Donau bewirtschaftet sieben Hektar Rebflächen an den Lagen Spitzerberg und Braunsberg. Der felsige Untergrund und der lehmige Oberboden des Braunsbergs sowie die hohe Luftfeuchtigkeit durch die Donaun-

ähe lassen hier hocharomatische Weine von feiner Frucht und filigraner Statur entstehen. Die weiße Hauptsorte des Weinguts Riedmüller ist Grüner Veltliner, bei Rot der Blaufränkisch, den sie mit Merlot und Zweigelt zu einer höchst eigenwilligen Kreation vermählt: dem Rotweincuvée „Runde Sache“. Für diese Einzellagen-Cuvée vom Braunsberg werden alle drei Sorten getrennt vinifiziert und unterschiedlich ausgebaut – teils im Stahltank, teils in Holzfässern. Erst einige Monate nach der Lese schreitet sie zur Assemblage, jedenfalls nicht früher, als bis jeder der drei Grundweine die Zeit zur ersten Reife hatte, die er braucht. Die fertige Cuvée ist für Michaela, die seit letztem Jahr für die Arbeit im Keller verantwortlich ist, einfach eine „Runde Sache“: „Ich will und ich werde neue Wege gehen.“ Mit dieser Überzeugung lassen sich auch neue Türen öffnen, wie z.B. ins „Frauenzimmer“, einem Unternehmen, welches sie mit den befreundeten Jungwinzerinnen Victoria Kugler (Weingut Kugler), Viktoria Preiss (Weinkultur Preiss) und Sabrina Veigel (Weingut Veigel) ins Leben gerufen hat. Ihren persönlichen Weinbau-Fokus will Michaela künftig noch mehr auf den Blaufränkisch legen – kein Wunder, wenn man derart bevorzugte Lagen wie die am Spitzerberg und am Braunsberg bewirtschaften kann. Youngster 4. Die Begeisterung für den Weinbau wurde Victoria Gottschuly-Grassl praktisch in die Wiege gelegt. Das Runde Sache 2013

Michaela Riedmüller

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Hoher Weg 2015

rassl

Victoria Gottschuly-G

zwölf Hektar umfassende Weingut in Göttlesbrunn und Höflein blickt auf eine lange Geschichte zurück und wird von Generation an Generation weitergegeben. Einige der besten Lagen des Weinbaugebiets Carnuntum bilden den Grundstock für die Gottschuly-Grassl-Weine: Aubühl, Bärnreiser, Hagelsberg, Hoher Weg. Victorias persönlicher Favorit bleibt dabei der Zweigelt, der seit 15 Jahren am Hohen Weg wächst: „Ich liebe diesen Wein. Er duftet nach Kirschen und ein wenig nach schwarzer Erde, manchmal auch nach Zwetschken und Bitterschokolade, die Tannine sind spürbar, aber mürbe und gut eingebunden.“ Bei den Weißweinen dominiert die Frische, sie werden fast durchwegs im Stahltank ausgebaut – bis auf eine Ausnahme: „Die Lage Hagelsberg liefert herrliche Grüner Veltliner und Sauvignon-Trauben. Diese baue ich gemeinsam im Eichenfass aus“, erzählt Victoria. „Das ist mein spannendes Weißwein-Experiment, das ich seit drei Jahren begleite.“ Und: „Zur SQ Trophy bringe ich den Zweigelt Hoher Weg 2015 und Gelber Muskateller 2016 mit. Den Muskateller habe ich 2016 komplett selbst vinifiziert und ich finde der duftet suuuper!“


Freizeit

Gladiatorenkämpfe & Weingenuss Die Römerstadt Carnuntum macht Geschichte emotional lebendig. Gute Tropfen und Gladiatorenkämpfe inklusive.

römische Reiter und kampfeslustige Barbarenstämme bevölkern in gewohnter Manier das römische Stadtviertel und erwecken den geschichtsträchtigen Ort zu neuem Leben. Ein besonderer Höhepunkt ist die szenische Darstellung „Der Adler Roms – Carnuntum und die Armee der Cäsaren“, die, pas-

Credit: Atelier Olschinsky

ERLEBNIS - TIPP

Das Römerfestival. An zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden erwartet uns römisches Leben vom Feinsten. Legionärsgruppen, Bürger, Handwerker, KONTAKT

10./11. und 17./18. Juni, 9-18 Uhr Römisches Stadtviertel, Amphitheater Militärstadt, Museum Carnuntinum Tel.: 02163/3377-0 Infos und Tickets unter: www.carnuntum.at

send zur neuen Ausstellung im Museum Carnuntinum, das römische Militär in den Mittelpunkt stellt. Im Amphitheater der Militärstadt gewährt die Familia Gladiatoria Carnuntina Einblicke in die Welt der Arena. Nach einem festlichen Einzug treten die vor Kraft strotzenden Gladiatoren zweimal täglich zum gegenseitigen Kräftemessen an und machen die Gladiatorenkämpfe zu einem spektakulären Erlebnis. Weingut Carnuntum. Ein Carnuntum-Erlebnistag könnte nicht genussvoller ausklingen wie mit einer Einkehr beim ARTNER-Heurigen im Alten Bauernhof. Hier wird österreichische Wein-Tradition erlebbar, reicht doch die Geschichte des Weinguts bis ins Jahr 1683 zurück. Mit Authentizität und Charakter hat sich der Familienbetrieb ARTNER in den letzten Jahren 58

GENUSS& EINKEH RTIPP

zu einem wahren Hotspot in Carnuntum entwickelt. Traditionsbewusst und bodenständig werden hier mit innovativen Ideen und originellen Konzepten die „Weine der Zukunft“ erzeugt, die durch Qualität und eigenen Charakter brillieren. Also: bei regionalen Schmankerln die hervorragende Weinbegleitung verkosten und gleich den privaten Weinbestand auffüllen. Weingut ARTNER

Kellermeister Peter Artner KONTAKT

Weingut & Heuriger ARTNER Dorfstraße 93 & 43 2465 Höflein Tel. 02162 631 42 weingut@artner.co.at www.artner.co.at

Credit: Katharina Roßboth

m weltweit einzigen rekonstruierten römischen Stadtviertel können sich Besucher auf eine historisch-interaktive Abenteuerexpedition begeben, bei der 1.700 Jahre Vergangenheit im Hier und Jetzt wieder aufersteht. Drei komplett rekonstruierte, voll möblierte Gebäude mit durchgängig betriebenen römischen Fußbodenheizungen, prächtigen Wandmalereien und funktionstüchtigen Küchen machen antike Lebenswelten zum Greifen nahe. Über die letzten Jahre hat sich ein Highlight als unumstrittenes Glanzlicht im Carnuntiner Veranstaltungskalender etabliert:

Fotos: Atelier Olschinsky, Katharina Roßboth

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

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Text: Angelica Pral-Haidbauer


Freizeit

Elke, Hansaton Kundin aus Überzeugung

Besser verstehen ist so wichtig wie die Liebe im Leben

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

Wer Elke Rieser kennenlernt, trifft eine fröhliche Frau Anfang 50, die gerne Sport macht und viel Zeit mit ihren drei Kindern im Teenageralter und ihrem Mann verbringt. Sie ist viel unterwegs und genießt das Leben in vollen Zügen. Das war aber nicht immer so. HÖRMINDERUNG BEI DER GEBURT  KEIN SELTENES SCHICKSAL Nur wenige Momente im Leben sind so emotional wie die Geburt eines Kindes. Jedoch bleibt die enorme körperliche Anstrengung oft nicht ohne Folgen. Elke Rieser verlor bei der Geburt eines ihrer Kinder Teile ihres Gehörs. Aber Elke hatte Glück: Sie wurde von ihrer Familie und Freunden von Anfang an unterstützt. Elke ist mit diesem Schicksal nicht allein. Viele Frauen berichten über eine Verschlechterung des Gehörs nach einer Geburt. Die Folgen sind oftmals

erschreckend. Fällt das Verstehen zunehmend schwerer, ziehen sich viele Menschen zurück. MIT HÖRLÖSUNGEN ZU ALTER LEBENS QUALITÄT ZURÜCK Trotz des Rückhaltes aus ihrem Umfeld war es für Elke wichtig, wieder voll am Alltag teilnehmen zu können. Sie vereinbarte bald nach dem Auftreten der Hörminderung einen Beratungstermin mit professioneller Hörmessung bei Hansaton und fand gemeinsam mit ihrer Hörakustikerin die für sie perfekt passende Hörlösung.

INDIVIDUELLE LÖSUNGEN FÜR INDIVIDUELLE HÖRBEDÜRFNISSE Jeder Gehörverlust ist anders. Und jeder Mensch hat seine eigene Geschichte. Bei Hansaton finden sich individuelle Lösungen, die auf jede Lebenssituation optimal zugeschnitten sind. Damit Betroffene wieder mitten im Leben stehen.

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und das Leben Besser verstehen en. Wir messen mit Freude genieß . Termine unter Ihr Hörvermögen (kostenlos) ! 0800 880 888

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... im Tierpark Stadt Haag.

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ierbabys, Jungtiere und ältere Tiere bevölkern ihre Lebensräume im Tierpark Stadt Haag, ein Mitgliedsbetrieb der Top-Ausflugsziele Niederösterreichs. Der Frühling ist für Mensch und Tier gleichermaßen eine wichtige Jahreszeit nach dem langen Winter. Alle möchten die grüne Na-

tur erleben. Vermehrt zeigen sich viele Tierbabys, die ihre neue Umgebung erkunden. Es macht einfach einen Riesenspaß, die Tiere in ihrem Treiben zu beobachten. Manche Tierarten lassen durchaus eine Ähnlichkeit zum Homo sapiens zu erkennen. Tierbilder sagen mehr als 1.000 Worte.

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Auch der große Erlebniskinderspielplatz im Tierpark wurde wieder mit neuen Spielgeräten vergrößert. Der Tierpark Stadt Haag ist von 9 bis 17:30 Uhr geöffnet. KONTAKT

Tierpark Stadt Haag 3350 Haag, Salaberg 34 Info-Tel.: 07434/45408 E-Mail: tierpark@haag.gv.at www.tierparkstadthaag.at

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Tierischer Humor...

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Freizeit


Freizeit

Hier ist die Familie König! Am Fuße des Dachsteins holt das neue Leading Family Hotel & Resort Dachsteinkönig****s der ganzen Familie die Sterne vom Himmel.

Riesen Rutscherlebnis im Dachsteinkönig Verbrachten wunderschöne Urlaubstage Iris und Martin Kloss mit Emilia und Raphael

Entspannung pur

Raphael am Kinderbuffet

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

© Dachsteinkönig, Privat

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ris und Martin Kloss fühlten sich gleich bei der freundlichen Begrüßung mit einem Willkommensgruß an der Rezeption bestens aufgehoben. Damit sich auch ihre Kinder Emilia und Raphael schnell zurechtfinden, zeigte man ihnen gleich die Hotelmaskottchen in den einzelnen Stockwerken: Toni, der Stier, Liesl, der Dackel, und Luki, der Hahn, lachen dort von Wänden und Böden. In der gemütlichen, harmonisch eingerichteten Familiensuite finden sie neben vielen Annehmlichkeiten wie einer Nespresso-Kaffemaschine auch ein Tablet, welches neben den Informationen zum Hotel auch einige Kinderspiel-Apps und Filme enthält. „Highlights für unsere Kids waren der 2.000 Quadratmeter große Indoor-Spielbereich mit Kino und Theater, eine Softplayanlage, die Familien-Bowlingbahn,

die Turnhalle und natürlich der Kinderpool mit der 100 Meter langen Reifen-Wasserrutsche, bevor sie in ihrem Zimmer mit dem leuchtenden Sternenhimmel von den aufregenden Erlebnissen träumen konnten“, freut sich die Mama. Morgen geht es dann zur Hüpfburg, auf den Abenteuerspielplatz und zum Streichelzoo...

umsorgt wird. Im Restaurant lockt das Kinderbuffet, was Emilia und Raphael mit der begeisterten Aussage „Da gibt‘s Pizza, Spaghetti und Püree!“ gleich ausgiebig probierten. Die Eltern fanden ihre kulinarische Verwöhnung bei Beef Tatar, einem rosa gebratenen Steak, köstlichen Nachspeisen und einer neuen Gin Tonic-Variante namens „Calabrese“.

einmalig • anders • sagenhaft. Neben jeder Menge Spaß und Unterhaltung bietet das Vier-Sterne-Superior-Kinderhotel den Eltern in der großzügigen Wellness- und Saunalandschaft erholsame Rückzugsmöglichkeiten oder ein Workout im Fitnessraum mit einem traumhaften Panoramablick auf den Gosaukamm, während der Nachwuchs von einem ausgebildeten Team mit einem altersgerechten Programm bestens

Der Abschied fällt schwer. Beim Check-Out dürfen sich die Kinder noch an der Wand im Kinderbereich mit einem Handabdruck verewigen und aus der Schatztruhe ihr Lieblingsmaskottchen mitnehmen: Godei, der mutige Junge, Toni, der Stier, Luki, der Hahn und Liesl, der Dackel, sorgen auf der Heimreise dafür, damit der perfekte Kinderurlaub noch lange in Erinnerung bleibt! Infos: www.dachsteinkoenig.at

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Freizeit

Das Hotel Donauschlinge

Genuss an der Donau

Der Wellnessbereich lädt zum Entspannen ein.

nen Wellnessparadies wunderbar entspannt werden.

Spaß und (Ent-)Spannung. Im Juni hat die Gegend rund um das familiär geführte Haus einiges zu bieten: Ein atemberaubendes Klangfeuerwerk erwartet die Besucher von „Donau in Flammen“ am 3. Juni 2017, und mit „Schlögen on fire“ wird am 23. Juni 2017 ein großes Sommerfest gefeiert. Nach zahlreichen Ausflügen und Entdeckungen kann dann im hoteleige-

Hotel Donauschlinge

KONTAKT

Eva Gugler e. U. Schlögen 2 4083 Haibach/Donau Tel.: 07279/8212 Fax: 07279/8240520 E-Mail: hotel@donauschlinge.at www.donauschlinge.at

www.wien.info

Alles neu macht der Mai. Mit der Umstellung auf „Donau.ALL.inclusive“ im Mai 2017 macht das Hotel direkt am Donauufer Erholung und Wellness auch preislich äußerst attraktiv. Außerdem erstrahlen weitere zwölf Zimmer im Hotel Donauschlinge im

neuen Glanz und das neu gestaltete Panoramarestaurant empfängt die Feinschmecker zum kulinarischen Erlebnis am großen Strom.

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

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irekt am Donauufer, an dem Naturwunder Schlögener Schlinge, empfängt das Hotel Donauschlinge Erholungsuchende mit Ruhe, Wellness, Feinschmeckerküche und viel Natur zum Wandern, Golfen und Radfahren.

© Hotel Donauschlinge

Wenn die Pause vom Alltag nicht gleichzeitig zum finanziellen Kraftakt werden soll, ist ein Trip an die blaue Donau genau das Richtige.

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Museumsquartier

©WienTourismus/P. Rigaud

Mein Ich gefunden. Gleich unter meinem Über-Ich


Freizeit

Voletarium: die neue Attraktion im Europa-Park

Reale und virtuelle

ABENTEUER

Er ist nicht nur der größte Freizeitpark Deutschlands, sondern gilt als der beliebteste Europas, und er wurde sogar zum besten Freizeitpark der Welt gewählt: Wenn es um den Europa-Park im baden-württembergischen Rust geht, überschlagen sich die Superlative. Und auch in diesem Jahr wartet der Freizeitpark mit zahlreichen Neuerungen auf. Text: Sabine Simmetsberger Fotos: Europa-Park

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

V

or Kurzem ist der EuropaPark Rust, der im Dreiländereck DeutschlandFrankreich-Schweiz liegt, in eine neue Saison gestartet – und auch in diesem Jahr geht es hoch hinaus! In 15 liebevoll gestalteten europäischen Themenbereichen mit mehr als 100 Attraktionen und Shows können die Besucher einen ganzen Kontinent an nur einem Tag und mit allen Sinnen erleben: Wie wäre es mit Entspannung im mediterranen Griechenland oder dem Besuch einer Show in der spanischen Arena? Oder doch lieber Action pur in Island auf der Holzachterbahn „WODAN – Timburcoaster“, Spannung im 4D-Kino mit der „Happy

GEWINNSPIEL

Family“ oder Eintauchen in virtuelle Welten auf „Alpenexpress Coastiality“ und „Pegasus Coastiality“? Der Europa-Park begeistert mit einer riesigen Vielfalt von Attraktionen für die ganze Familie und der Liebe zum Detail. Jahr für Jahr können neue Besucherrekorde verzeichnet werden – und die laufenden Innovationen machen den Park auch für Wiederholungsbesucher immer wieder aufs Neue spannend: Im Juni eröffnet mit dem „Voletarium“ die größte Einzelinvestition in ein Fahrgeschäft in der mehr als 40-jährigen Unternehmensgeschichte des Europa-Parks. Für die Besucher geht es im größten „Flying Theater“ Europas auf eine Reise quer durch Europa – fesselnde Aufnahmen von MackMedia werden

mit Effekten wie Duft, Wind und Wasser kombiniert und machen die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Arbeit von MackMedia macht es möglich, auch im Alltag einen Hauch Europa-Park zu genießen: Einerseits realisierte MackMedia die Verfilmung von „Happy Family“, dem Bestseller von David Safier, die schon jetzt in Auszügen im 4D-Kino des Europa-Parks zu sehen ist und im August in die Kinos kommen wird. Andererseits können Smartphone-Besitzer mit der App „Coastiality“ in fantastische 360-Grad-Welten eintauchen und Achterbahnfahrten zu Hause realistisch nachempfinden. So lässt sich die Zeit bis zum nächsten Besuch im Europa-Park bestens überbrücken ...

Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost einen exklusiven Familienaufenthalt für 4 Personen mit einer Übernachtung in einem der parkeigenen 4-Sterne-Themenhotels inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet, VIP-Zutritt zum Europa-Park, Nutzung der Wellnessbereiche sowie des „Europa-Park Fitness & Spa New England“, kostenfreiem Parkplatz sowie 2-Tages-Eintritten für den Europa-Park. Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Webseite www.dieniederösterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist am 19. Juni 2017. 63

Europapark.indd 192

24.05.17 16:47


Freizeit

Himmlisch – bodenständig

Hofgarten

Gartentage im Stift Seitenstetten: Jahr für Jahr ziehen die Gartentage im Historischen Hofgarten ein treues, garteninteressiertes Publikum an. Das ökologisch gepflegte Gartendenkmal gibt den zauberhaften Rahmen, die Palette der angebotenen Produkte den qualitätsvollen Inhalt. Rosen und Stauden, Kräuter und Gemüsepflanzen, Gehölze, Kübelpflanzen und Sommerblumen stehen im Mittelpunkt des Interesses. Fachliteratur und Kunsthandwerk, Werkzeug, Gartenmöbel und Gartenantiquitäten bereichern das Angebot. Eröffnet wird die Ausstellung auch heuer wieder von Abt Petrus Pilsinger. Danach darf geschmökert und gekauft werden. Dank musikalischer Umrahmung, kulinarischen Köstlichkeiten und unterschiedlichster Vorträge ist die Ausstellung immer wieder ein Genuss für Liebhaber aller Art. Öffnungszeiten: Freitag, 16.06.: 13-18 Uhr Samstag, 17.06.: 9-18 Uhr Sonntag, 18.06.: 9-18Uhr

Eintrittspreise: Tageskarte € 6 3-Tageskarte € 12 Schüler/Studenten € 3,50 Kinder bis 14 J. frei Gruppenpreis (ab 15 Pers.) € 5/Pers. 64

eine Führung mit einem unserer Gartenführer anhorchen. Viele Anekdoten und allerlei Wissenswertes gibt es rund um diese fast dreihundertjährige Anlage zu erzählen. Den Garten mit allen Sinnen zu erleben ist unser Anspruch bei unseren Angeboten. Fragen sie daher auch gerne nach unseren Themenführungen, wie z.B. der Gartentour mit Schnapsverkostung im Glashaus. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Dauer: ca. 60 min Preis: € 5,50 pro Person

© Stift Seitenstetten / Doris Schwarz-König

Gartenführungen: Jeden 1. Sonntag in den Monaten April bis Oktober bieten wir Führungen im bezaubernden Historischen Hofgarten des Stifts an! Den Hofgarten bei einem Spaziergang zu genießen ist eine Möglichkeit, sich mit den Pflanzen und Gestalr, fe o tungsvarianten vertraut h n te as K Stefan zu machen. Wer allerr te Gartenlei dings mehr Informati: Stift Seitenstetten onen und Hintergrundgeschichten zum Garten erfahren möchte, sollte sich

© Doris Schwarz-König

Stift Seitenstetten


Freizeit

Feste und Feiern im Historischen Hofgarten: Das Glashaus im Historischen Hofgarten kann für Feierlichkeiten jeder Art gemietet werden. Von der kleinen, feinen Hochzeitsfeier über Ihr Geburtstagsfest bis hin zur Firmenfeier organisiert der Stiftsmeierhof gemeinsam mit Ihnen ein ganz persönliches und unvergessliches Event. Etwa 40 Personen finden im Glashaus Platz zum Speisen, Feiern und Genießen. Das traumhafte Ambiente mit viel Glas und Holz sowie die ruhestiftende Umgebung im Hofgarten laden zum Verweilen und Feiern ein.

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Kontakte und Termine: Termine für Gartenführung: Sonntag, 4. Juni 2017, 13:30 Uhr Sonntag, 2. Juli 2017, 13:30 Uhr Sonntag, 6. August 2017, 13:30 Uhr Sonntag, 3. September 2017, 13:30 Uhr Sonntag, 1. Oktober 2017, 13:30 Uhr

Dinner im Hofgarten: Sonntag, 9. Juli 2017 ab 19 Uhr – Reservierung Tel. 07477-43070 – www.stiftsmeierhof.at Vollmondnacht: Montag, 7. August 2017, 20-24 Uhr. Eintritt: Erwachsene € 5, Kinder bis 14 Jahre frei

Kontaktdaten: Stift Seitenstetten Am Klosterberg 1, 3353 Seitenstetten E-Mail: kultur@stift-seitenstetten.at Tel.: 07477/42300 0 www.stift-seitenstetten.at

Carpe Noctem – Genieße die Nacht, heuer erstmals mit zwei Veranstaltungen im Historischen Hofgarten: Am 9. Juli 2017 ab 19 Uhr findet erstmalig ein romantisches Dinner mit einem fein abgestimmten Menü im Hofgarten

statt, das ein ganz besonderer und stimmungsvoller Genuss wird. Am 7. August 2017 wird im Hofgarten der Vollmond begrüßt – natürlich wie gewohnt mit wohlklingender musikalischer Umrahmung. Kulinarische

Köstlichkeiten bieten die örtlichen Gastronomen, aber auch ein Picknick im stimmungsvoll mit Kerzen, Feuerschalen, Fackeln und Windlichtern beleuchteten Garten kann den Abend unvergesslich machen.

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ZEIT FÜR S‘ICH IM BIO-PARADIES RETTER Das ist Natur-Luxus: Weitblick ins golden strahlende Oststeirische Hügelland, BIO-Kulinarik vom Feinsten, täglich frisch gebackenes Holzofen-Brot, Kräuterwanderungen am Rauschbach, klimatisierte Zimmer und herzerfrischende steirische Gastfreundschaft. www.retter.at

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MÄRCHENHAFTE BINDUNG. Erzähler Folke Tegetthoff mit Tochter Tessa, der Festival-Organisatorin

TUK & SOFIE. Akrobatik aus Dänemark

Fabelhaft spektakulär! Internationales Storytelling Festival in NÖ: Erzählkünstler aus der ganzen Welt verblüffen Kinder und Erwachsene.

W

ie geht Geschichten-Erzählen auf Stelzen, mit Sand oder ohne das gesprochene Wort? Wie gelingt es, dass ErzählkünstlerInnen aus der ganzen Welt nach Schwarzenau und Bad Schönau reisen und das hiesige Publikum sie dennoch versteht? Die ge-

Kulthit s &dasBeste Heute

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meinsame Sprache beim Storytelling Festival ist das Märchen – für Kinder und Erwachsene. „Wir nehmen Sie aus der lauten, schnellen Welt heraus und schenken Ihnen Momente der Entschleunigung“, sagt Festival-Organisatorin Tessa Tegetthoff. fabelhaft-storytellingfestival.at

(c) Andreas Bergmann

(c) Oliver Wolf

Freizeit


Kultur „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.“

Foto: Christian Stangl

E.T.A. Hoffmann

Am 10. Juni findet auf Schloss Hof zum neunten Mal die „Sommernacht der Marchfelder“ statt, ein Ball, der von Freiwilligen aus der Region vollkommen ehrenamtlich organisiert wird und die komplette Region einbindet. Das Motto: von der Region – für die Region! Mit Tausenden von Blumen liebevoll dekoriert, wird das Schloss in vollem Glanz erstrahlen. Zwei Festsäle, zwei Festzelte sowie die Schlossgärten laden die rund 3.000 Ballgäste zum Flanieren in der lauen Sommernacht ein. Es wird getanzt und gefeiert bis zum mitternächtlichen Höhepunkt der Ballnacht: Stargeigerin Céline Roscheck, die durch ihre Musik und ihre Anmut bezaubert, tritt im prachtvollen Schlossgarten auf.

SCHWIMMENDE STARS Der „Schwimmende Salon” im Thermalbad Vöslau geht 2017 in die sechste Runde: Kaliber wie der deutsche Entertainer Harald Schmidt, Komik-Supermacht Robert Palfrader, Burg-Star Maria Happel und der Theaterberserker Philipp Hochmair werden in Bad Vöslau erwartet. Infos: www.thermalbad-voeslau.at

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in komisches, verwegenes und bewegendes Musiktheaterspektakel. Das KünstlerInnenkollektiv „Die Schweigende Mehrheit“, 2015 mit einem Nestroy-Sonderpreis ausgezeichnet, hat am 9. Juni 2017 mit seiner außergewöhnlichen Produktion unter der musikalischen Leitung von Imre Bozoki Lichtenberger im Rahmen der Wiener Festwochen am Volkstheater Wien Premiere. Danach gastiert das Musiktheater in Niederösterreich: am 21. Juni um 19:30 Uhr im Stadttheater Wiener Neustadt und am 2. Juli um 20 Uhr bei den Festspielen Stockerau, im Rahmen der Schiene querfeld 1.

© SKY

© Heli Mayr

Wie im Märchen

TRAISKIRCHEN. Das Musical.

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Kultur

„Schau, was aus mir geworden ist!“ Im Herbst wurde sie 50, auf der Bühne ist sie gerade 90 – Musicalstar, WahlNiederösterreicherin und zweifache Mama Maya Hakvoort im Interview über ihr Löwinnendasein und ihre aktuelle Rolle als Ode an ihre Mutter in „Don Camillo & Peppone“ im Ronacher. Text: Viktória Kery-Erdélyi, Fotos: Emmerich Mädl, VBW/Deen Van Meer

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as Publikum ist irritiert. Während die einen noch Prickelndes zu Lachsbrötchen schlürfen, spaziert die alte Dame langsam über die Bühne. Bedächtig streift sie sich die Schuhe ab, lässt ihre Füße mädchengleich ins Wasser baumeln. Selbst in der Vorstellungspause bleibt Maya Hakvoort ihrer Rolle treu. Als die ZuseherInnen realisieren, dass sie quasi zwischendurch eine Zugabe von der alten Gina erleben, werden die Handys zum Knipsen gezückt. Doch die Musicaldarstellerin, die sich vor Jahrzehnten bereits als Elisabeth in die Herzen der ÖsterreicherInnen sang, lässt sich nicht beirren... Maya Hakvoort lebt heute mit ihren beiden Söhnen Joshua, 14, und Jason, 7, und ihrem Mann Marc in Brunn am Gebirge. Sie feierte erst im Herbst ihren

50er. Von wegen Anti-Aging – für die Rolle der alten Gina in „Don Camillo & Peppone“ am Wiener Ronacher lässt sie sich noch ein paar Jahrzehnte draufschminken. Aber nicht leichtfertig, erfahren wir hinter den Kulissen...

NIEDERÖSTERREICHERIN: Der 50er: ein magisches Alter? Maya Hakvoort: Ja! Ich fange wieder von Neuem an (lacht). Ich habe schon ein bisschen ein Problem damit, weil ich ewig jung sein möchte. Ich habe noch so viel zu tun! Wenn du 20 bist, liegt die ganze Welt vor dir. Ob ich zurückgehen würde? Ja! Ich habe es auch toll gefunden, mit 20 nicht alles zu wissen. Andere lassen sich feiern, du hattest selbst einen großen Galaabend auf die Beine gestellt... Ein Freund sagte zu mir: Maya, du wirst 50, das solltest du mit einem Konzert feiern. Ich hab gesagt: Bist du wahnsinnig? Weißt du, wie viel Arbeit das ist?! (lacht) Nach zwei Wochen habe ich beschlossen, dass ich mit ganz vielen Leuten, die auch meine Freunde geworden sind, auf der Bühne stehen will. Ich habe sie gebeten, mit mir einen Song zu singen – als Geburtstagsgeschenk. Ich wollte mit diesem großen Konzert allen Leuten danken, die mir etwas bedeuten: Familie, Freunde, Regisseure, Choreografen, Kollegen, Intendanten, Generaldirektoren... Ich habe viele E-Mails geschrieben, ich habe Menschen eingeflogen, es war wahnsinnig viel Arbeit. Und als ich dann auf der Bühne stand mit so vielen, mit denen ich im Herzen verbunden bin, sagte ich mir: 68

Maya Hakvoort ... wuchs in den Niederlanden auf, sie kam vor mehr als 20 Jahren für das Musical „Elisabeth“ nach Wien. Mit der Hauptrolle (Erinnern Sie sich an den Ohrwurm „Ich gehör‘ nur mir“?) wurde sie international zum Star. Neben ihren Musicalauftritten führten sie erfolgreiche Soloprogramme durch Österreich, Italien, Deutschland und Japan. 2012 gründet die Künstlerin für gemeinsame Konzerte mit namhaften KollegInnen wie Mark Seibert, Lukas Perman, Marjan Shaki, Fräulein Mai, Ramesh Nair oder Andreas Lichtenberger „Voices of Musical“. 2018 bringt sie in Brunn am Gebirge ein Musical auf die Bühne. Maya Hakvoort ist mehrfach ausgezeichnet: mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich, dem Goldenen Rathausmann der Stadt Wien und dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland NÖ.


Kultur

AUFWÄNDIGES ALTERN. Ein Kunstwerk am Musicalstar vollbringen hier Sylvia PamminAUFWÄNDIGES ALTERN. Ein ger Kunstwerk (r.) und Nina Beck

IM INTERVIEW. Maya Hakvoort mit Redakteurin V. Kery-Erdélyi

Jetzt genieße ich. Es war magisch! Ich hatte viele schöne Konzerte, aber das war das schönste aller Zeiten! Du sagst, du hast noch viel vor. Was denn zum Beispiel? Nächstes Jahr produziere ich ein Musical in Brunn am Gebirge – den Titel verraten wir erst im Sommer, aber wir arbeiten bereits daran. Das macht wahnsinnig viel Spaß, weil ich mir alles aussuchen kann: Cast, Regie, Choreografen, Bühnenbild. Und ich werde auch selbst auf der Bühne stehen. Du bekommst für deine Rolle in „Don Camillo & Peppone“ vier Jahrzehnte draufgeschminkt. Wie geht es dir damit? Zu Beginn war das sehr konfrontierend. Ich war gerührt, ich dachte mir: Hilfe, ich bin noch nicht bereit, um mich in dieses Alter hineinzuspüren. Es hat etwas Melancholisches gekriegt. So empfinde ich aber auch schon, wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich mit dem Rucksack unterwegs war und noch nicht die Verantwortung für eine Familie hatte. Ältere Menschen haben eine ganz andere Qualität, weil doch das Wichtigste wird, dass ihnen nichts weh tut, dass sie gut durch den Tag kommen – da geht es zurück zum Basic. Die Arbeit an der alten

DAS VERBLÜFFENDE NACHHER. 40 Jahre altert Maya Hakvoort in gut zwei Stunden für die Rolle der alten Gina.

DAS VERBLÜFFENDE NACHHER. 40

Gina tat mir auch gut, weil ich sonst eine Quirlige bin. Ich stellte fest, dass es auch schön ist, langsam zu gehen. Wie bist du aufgewachsen? Mit drei Geschwistern; ich bin die Jüngste. Mein Vater war ein technischer Mensch, immer in führenden Positionen. Meine Mama war Sportlerin, machte Yoga und sogar noch mit 66 eine Prüfung zum Windsurfen. Die Rolle der Gina ist ein bisschen eine Ode an sie, sie ist heute 87. Ihr war wichtig, dass wir alle eine Sportart ausüben und ein Musikinstrument lernen; nicht um bekannt zu werden, sondern weil es für sie zur Erzie69

hung dazugehörte: Sport für Teamwork, Musik, um einander auf einer anderen emotionalen Ebene begegnen zu können. Wie erleben deine Kinder ihre Mama als Künstlerin im Rampenlicht? Sie sind stolz! Mein Großer möchte Filmregisseur werden. Er hat das gleiche Selbstverständnis, das ich habe: Hat man ein Ziel vor Augen, dann schafft man es auch. Mich kann auch niemand von meinem Weg abbringen. Nicht einmal eine Lehrerin, die mir als Jugendliche sagte: „Weißt du Maya, manche Leute haben’s, manche nicht.“ Das zündet bei mir ein Feuer, da werde ich zur Löwin: Ich werde


Kultur

Es ist, was es ist Stille ist... am Wasser sitzen. ZAUBERHAFTE OMA. Nur ihre blitzblauen Augen und ihre unvergleichbare Stimme verraten sie: Maya Hakvoort als alte Gina in „Don Camillo & Peppone“ im Wiener Ronacher (bis Juni 2017)

Die Bühne ist... mein Leben! Familie ist... die Liebe! Die Liebe ist... ganz wichtig.

„WENN DU DAS STARSEIN ZU SEHR WILLST, BEZAHLST DU EINEN HOHEN PREIS. DAS WOLLTE ICH NIE.“ Maya Hakvoort

es euch zeigen! Ich wollte seit meinem siebten Lebensjahr auf die Bühne, natürlich hat mich das etwas verunsichert. Ich sehe sie heute noch vor mir und würde ihr gerne sagen: Schau, was aus mir geworden ist! Du kamst für das bejubelte Musical „Elisabeth“ nach Österreich und wurdest zum Star. Wie hast du das erlebt? Ich beschäftige mich mit der Rolle, mit der Kunst, und bin dankbar, wenn es gut ankommt. Starwerden...? Ich wurde lange nicht erkannt, ich trug auf der Bühne doch eine lange Perücke. Wenn ich mal angesprochen wurde, fand ich das zuerst ganz komisch. Als ich meinen Sohn bekam, baute ich automatisch eine private Energie als Schutz um uns auf. Ich sagte immer: Die Maya, das bin ich. Das andere ist Theater! Wenn du das Starsein zu sehr willst, dann bezahlst du einen hohen Preis. Das wollte ich nicht. Wir machten nie Homestorys, ich gab selten Familienfotos in die Öffentlichkeit.

Unfair ist... Ungerechtigkeit. Unvergesslich ist... Respektlosigkeit. Frausein ist... das Schönste. Elisabeth ist... meine interessanteste, erfüllendste Rolle. Erfolg ist... relativ.

Deine Familie hast du aber sogar auf Konzert-Tourneen nach Japan mitgenommen. Wie ging das? Ich bin Holländerin; ich komme aus einem Ozeanvolk! (lacht) Ich dachte mir: Solange meine Söhne im Kindergarten oder in der Volksschule sind, kann ich ihnen den Stoff auch selbst beibringen. Wir haben das mit der Schule so besprochen, und es war super! Das erste Mal in Japan war mein erster Mann mit, beim zweiten Mal, Jahre später, mein jetziger Mann.

Wie funktioniert deine Patchworkfamilie? Alle sind überall dabei – wie zuletzt bei Jasons Taufe, die er sich selbst gewünscht hat; man hat einander einmal geliebt, dann sollte das funktionieren. Die Menschen glauben, dass sie so viel über andere zu bestimmen haben. Das haben sie nicht, nicht einmal über Besitz. Wenn ich schon dieses „Meeeeein!” höre!

Du klammerst also nicht? Natürlich muss man seine Existenz 70

absichern. Aber wenn eine Beziehung auseinandergeht, kannst du nicht über den anderen bestimmen. Für die Kinder ist es sowieso wichtig, dass das Miteinander trotzdem geht.

Du engagierst dich für die Harley Davidson Charity Tour. Die Passion fürs Motorrad ist geblieben? Ich habe pausiert, als ich mein erstes Kind bekam. Vor sechs Jahren habe ich wieder angefangen – aber ich fahre nicht bei jedem Wetter! (lacht) Die Harley Davidson Charity Tour mache ich gerne! 300 Biker sind fünf Tage in Österreich unterwegs; mit dem Geld unserer Sponsoren kaufen wir Rollstühle für muskelkranke Kinder, lassen Lifte in Häuser einbauen, bezahlen Therapien und unterstützen die Medikamentenforschung gegen Muskelschwund. Da werden jährlich insgesamt mehr als 200.000 abgeholt! Info: „Don Camillo & Peppone” im Wiener Ronacher noch bis 25. Juni 2017; www.musicalvienna.at


Die neue Halle 3

Ein Meilenstein in der Messegeschichte Mehr als acht Millionen Euro wurden in den Neubau der Halle 3 der Messe Wieselburg, die nun den Namen NV-Forum trägt, investiert. Ein Turbo für die Entwicklung in der Region.

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Text: Angelica Pral-Haidbauer

eben dem Neubau der Halle wurde auch der Eingangsbereich neu gestaltet, das Foyer erweitert sowie in die Tagungsinfrastruktur und in eine Tiefgarage investiert. „Die Messe Wieselburg hat eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt, die Region und auch für NÖ. Daher haben wir diese Maßnahmen auch durch Mittel der ecoplus Regionalförderung unterstützt. Mit dem Neubau wird besonders der Nachfrage nach begleitenden Informationsveran-

Fotos: NLK J. Burchhart

staltungen bei Fachmessen entsprochen. Die Messebetreiber erwarten sich durch die neue Halle 3 auch eine Steigerung im Vermietungsgeschäft. Somit dient dieses Investitionsprojekt dazu, den Messestandort Wieselburg zukunftsfit zu machen“, erklärt Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav. Die neue Halle ist für eine Gesamtkapazität von rund 2.500 Personen ausgelegt. Im Jahr 2016 wurden bei den Eigenmessen der Messe Wieselburg mehr als 200.000 Besucherinnen und Besucher

Kultur

Messedirektor Ing. Werner Roher, ecoplus-Bereichsleiter Projekte & Impulse Mag. Werner Bauer, Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav, Messepräsident Uwe Scheutz, Bürgermeister Wieselburg Mag. Günther Leichtfried

gezählt. Rund 1.400 Ausstellerinnen und Aussteller haben sich im vergangenen Jahr präsentiert. Messepräsident Uwe Scheutz unterstrich dazu: „Die flexible Nutzbarkeit auch in Zusammenhang mit dem neuen Foyer und der angrenzenden Europa-Halle bietet völlig neue Möglichkeiten: Von 20 Personen bis zu 2.500 Besucher kann das neue NV-Forum fassen – von der Galabestuhlung bis zur Konferenzanordnung. Damit ist ein Veranstaltungszentrum entstanden, das auch außerhalb von Messen über Niederösterreichs Grenzen hinaus keinen Vergleich zu scheuen braucht.“

Masern sind alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit. Sie sind hochansteckend und können schwerwiegende Folgen haben – auch für Jugendliche und Erwachsene! Schützen Sie sich und Ihre Kinder rechtzeitig mit der gut verträglichen MMR-Gratis-Impfung. Informieren Sie sich bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, in Ihrer Apotheke oder im Web: www.keinemasern.at 71

RN MASEKEIN SIND DERKIN L. SPIE

Entgeltliche Einschaltung

Eure Kinder haben wir am liebsten

M DER IT M GRA MRIMP TISFUN G

n Schützeh Sie sic und Ihre! Kinder


Judith und Werner Zöchling

Lilly Bereuter-Weilinger, Daniela Philipp (Tochter des Künstlers), Walter Weilinger, Irene Zahrl

Ines Flattinger, Claudia Stöckl

VEREINT AUF EINEM SCHIFF Präsentiert Werner Schulz Mönkebergs Arbeiten: Walter Weilinger

Schally Haus: Das Lebenswerk des „Phantastischen Realisten“ Werner Schulz-Mönkeberg

Paul Gaspur, Elmar Kaiser, Ilse Trisko

S Claudia Stöckl, Vizekanzler Wolfgang Brandstetter, Irene Zahrl

Susanne Satory und Andreas Zeugswetter

eine Vision von einer besseren Welt leiteten den „Phantastischen Realisten“ in seinem kreativen Schaffen. Symbol seiner Hoffnung wurde die farbkräftige „Barca“; unter diesem Titel widmete ihm nun das Schally Haus in Eggenburg eine Vernissage für einen guten Zweck. Die Patronanz hatte „Frühstück bei mir“-Macherin Claudia Stöckl inne, der Verkaufserlös der Ausstellung geht an den Verein Zukunft für Kinder (www. zuki-zukunftfuerkinder.at). Der Wahlösterreicher Werner Schulz-Mönkeberg starb erst im Vorjahr; zur Ausstellung war seine Tochter Daniela Philipp angereist. Eine Besonderheit an Schulz-Mönkebergs Stil: Er kombinierte vorzugsweise Buntstift mit Öl auf Spezialkarton und zauberte so akribisch winzige Details und ein besonderes Farbenspiel. Die Ausstellung hält bis Ende Juni offen. Durch das Schally Haus weht seit Herbst 2014 frischer kultureller Wind auf Initiative der Psychologin und gebürtigen Eggenburgerin Irene Zahrl. Neben Konzerten, Gesprächen und Ausstellungen wird dort qualitativ hochwertiges Kunsthandwerk von Frauen aus der Region sowie aus Indien © Emmerich Mädl verkauft.

Theresia Kaiser (Sopran), Veronika Trisko (Klavier)

Oswen und Robert Hochstöger

Daniel Hackl, Erich Weinberger

Louisa Zöchling, Isabella Zanderman

Theobald Wirth, Paul Halwax

Margit Koch und Monika Büger


Genuss „Der Wein ist ein Geschenk der Götter.“

Foto: Vino Versum

Platon

5. Weinviertler

Kirtag

Mit über 500 Tonnen Marillen pro Jahr entwickelte sich die Weinstadt Poysdorf zu einer der größten Marillenanbauregionen Österreichs, wo von Mitte Juni bis Ende September geerntet wird. Der Weinviertler Marillenkönig Dominik Schreiber betreibt hier eine Obstbaumschule mit Schwerpunkt Marillen: „In unserem Sortengarten testen wir verschiedene Sorten auf Geschmack, Aussehen und Baumgesundheit. Nur wenn diese für unser Klima als geeignet empfunden werden, werden sie veredelt und ausgesetzt. Die dadurch entstehende Arten- und Geschmacksvielfalt macht die Marillenregion Poysdorf einzigartig.“ Infos: www.poysdorf.at

11. WIFI-WINE-AWARD 400 Gäste besuchten den Weinfrühling im WIFI St. Pölten, um Weine von über 70 Winzern und Weinhändlern aus ganz Österreich zu genießen. Die Sieger: KommR Dir. Franz Ehrenleitner (Obmann Fachgruppe Weinhandel WKNÖ), Birgit Moshammer, MSc (WIFI-Produktmanagerin), Sieger Weißwein Reserve – Weingut Familie Ernst (Harald Ernst), DiplomSommelière Martina Illek, BA (Präsidentin des NÖ Sommeliervereins), Sieger Weißwein Klassik – Weingut Familie Laurer (Markus Laurer), Diplomsommelier Martin Widemann; vorne v.l.n.r.: Sieger Rotwein Reserve – Weingut Knötzl (Andreas Knötzl), Sieger Rotwein Klassik – BIO-Weingut Staringer (Klaus Staringer) 73

© WIFI

© Vino Versum

WEIN TRIFFT MARILLE

Am 24. und 25. Juni 2017 erlebt der grandiose Paartanz von Marille und Wein in der Poysdorfer Kellergstetten seinen Höhepunkt. Ein buntes Programm erwartet Groß & Klein beim Spielplatz in der Gstetten; Erlebnisfahrten zu Wein und Marille sowie ein Marillenknödel-Wettessen werden begeistern. Die regionalen Betriebe verwöhnen mit den besten Poysdorfer Qualitätsweinen, Schmankerln und Marillen-Spezialitäten. Highlights am Samstag: ab 15 Uhr Radio NÖ 4/4 mit Liveübertragung, Jazz Gitti und Wahnsinns3, 18 Uhr Elektrumtata des MV Hollabrunn, ab 21 Uhr heißt es A 2 1/2 – Austropop vom Feinsten. Nach der Feldmesse am Sonntag um 09:45 Uhr startet ab 11 Uhr der Frühschoppen mit dem Musikverein Poysdorf. Highlights am Sonntag: Bieranstich, Tanz mit der Volkstanzgruppe Kleinhadersdorf, 15 Uhr Trachtenmodenschau und ab 16 Uhr Musik und Tanz mit den Weinbergmusikanten. Um 20 Uhr wird der Kirtag „eingegraben“. www.poysdorf.at www.vinoversum.at


Genuss

Die Küche der

Femme fatale

Sie ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Alma Mahler Werfel. In ihren Salons wurde parliert, champagnisiert, politisiert, der hohen Kunst gefrönt – aber recht bodenständig gekocht. Ein gutes Gelingen mit den drei Original-Rezepten aus Almas „Koch Buch“! Text: Angelica Pral-Haidbauer

Die junge Komponistin Alma galt 1989 als „das schönste Mädchen Wiens“

N

eben Berta Zuckerkandl-Szeps war Alma Mahler-Werfel eine der berühmtesten Salonièren des vorigen Jahrhunderts. An ihrer Tafel versammelten sich u.a. Arnold Schönberg, Richard und Pauline Strauss, Maurice Ravel und Gerhart

Fotos: Penn Libraries, Rare Book & Manuscript Library Image Collections, Claudia Nemec

Hauptmann. Die Biografie der emanzipierten Muse vieler großer Künstler-Persönlichkeiten liest sich wie eine aus der damaligen Zeit gefallene: Alma Schindler wurde die Ehefrau des Komponisten Gustav Mahler, des Architekten Walter Gropius und des Dichters Franz Werfel, sowie die Geliebte des Malers Franz Kokoschka und wohl vieler weiterer prominenter Männer, die ihr verfallen waren. Ihr Leben, ein pikantes Potpourri an Leidenund Liebschaften. Es wundert also nicht, dass Claudia Nemec, die als Urlaubslektüre die Biografie der Alma Mahler-Werfel studierte, sich als leidenschaftliche Köchin bald die Frage stellte: Was hat Alma ihrer illustren Gästeschar wohl serviert? Ihre Recherche im Internet blieb erfolglos, bis sie sich an eine Ö1-Sendung mit Erich Rietenauer erinnerte – und ihn traf. Rietenauer, der letzte lebende Zeitzeuge der Sturm und Drang-Zeit der Muse Alma und oftmaliger Gast in ihrem Haus auf der Hohen Warte in Wien, hatte vor vielen Jahren Almas „Koch Buch“ der Österreichischen Nationalbibliothek ausgehändigt. „Von da an war auch ich vom ‚Alma-Fieber’ gepackt“, erzählt Claudia Nemec über die ersten Schritte zu ihrem Projekt, welches nun als „Almas Küche“ vorliegt. 74

Aus dem 160 Rezepte umfassenden privaten „Kochbuch des Hauses Mahler-Werfel“, eigenhändig von Alma in lila Tinte geschrieben, suchte die Autorin die besten 60 Rezepte aus, bereitete sie selbst zu und korrigierte sie, wenn nötig, sehr vorsichtig. Sogar Alban Bergs „Leibspeise“ und Walter Gropius’ „Lieblingsmehlspeis“ sind dabei. „Ein persönliches Kochbuch zu führen, war früher für die ‚Damen der Gesellschaft’ durchaus wichtig, auch wenn sie selbst nie gekocht haben. Es sprach sich unter den Gästen schnell herum, in welchem Haushalt man gut aß – und führte dies auf die bedachte Rezeptauswahl der Dame des Hauses zurück. So als ob sie selbst gekocht hätte. Man bat bei Einladungen schon um das eine oder andere Rezept – natürlich im exquisiten Speisezimmer und nicht in der Küche. Wechselte man die Köchin, so blieben die Rezepte im privaten Kochbuch aufbewahrt. Auf Sommerfrische nahm man oft nicht die eigene Köchin mit, sondern engagierte vor Ort jemanden – das Kochbuch war leicht mitzunehmen. Fast alle Familienkochbücher enthalten hauptsächlich süße Rezepte, eine bestimmte Torte oder Kuchen bereitet man nicht täglich zu und die Zutatenmengen sind nicht einfach zu merken, aber genau einzuhalten. Wie man Schweinsbraten oder Suppe macht, musste nicht notiert werden“, erzählt Claudia Nemec, die in ihrem Buch nicht nur einen Abriss der damaligen Gesellschaft nachzeichnet, son-


Genuss

lportionen TIPP: Für Einze kleine die Masse in Deckel Förmchen mit as lm A füllen! eisung: nw sa Garnierung n Kranz aus „Man gibt eine inken gehacktem Sch ringsum“.

dern auch der Frage nachging: „Wie klein war Almas Wohnung wirklich, in der sie so prominente Persönlichkeiten zu Gast hatte?“ „Ich hatte herausgefunden, dass Alma lange in der Elisabethstraße 22 im 1. Bezirk wohnte. Bei der Baupolizei konnte ich Einsicht in die Baupläne dieses Hauses nehmen, aber ich wollte es auch von innen sehen. Zwei mal gelang es mir, mich ins Haus zu schwindeln. Beim dritten Mal hatte ich das Glück, auch die versperrte Stiege betreten zu können und stand emotional bewegt vor Almas Wohnungstür...“ Claudia Nemec nimmt den Leser mit wunderbaren historischen Fotos mit auf die Spuren der Alma, vom Semmering nach Venedig, in die „Villa Mahler“, an die Ligurische Küste bis nach Kalifornien und New York. 1938 flieht die Komponistin Alma Schindler-Mahler nämlich mit Franz Werfel in die USA, sie leben in Beverly Hills. Aus dieser Zeit gesellen sich zu den Wiener Mehlspeisen in ihr „Koch Buch“ Rezepte wie „Crushed Pineapple“. Am 11. Dezember 1964 stirbt Alma Mahler-Werfel im Alter von 85 Jahren in ihrem New Yorker Appartement. In seinem Nachruf erklärt Friedrich Torberg, warum so viele Künstler von dieser Frau so fasziniert waren...

KÄSEPUDDING Puddings müssen nicht unbedingt süß sein! In alten Wiener Kochbüchern werden alle Gerichte, die in der Puddingform im Wasserbad gegart werden, als „Pudding“ oder „Koch“ bezeichnet. Hier handelt es sich um eine warme Vorspeise: saftig-leicht, mit pikantem Geschmack. Für eine Form von ca. 1/2 l Fassungsvermögen Zutaten: 50 g Butter 50 g Mehl 1/4 l Schlagobers 3 Eiklar 3 Eidotter

50 g Parmesan, gerieben Butter und Semmelbrösel für die Form gehackter Schinken zum Garnieren Zubereitung: Die Butter in einem Topf zerlassen, das Mehl mit einem Schneebesen einrühren und einige Minuten anschwitzen. Kaltes Schlagobers zugießen und unter ständigem Rühren aufkochen. Wenn die Sauce gebunden ist, in eine Schüssel gießen und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit das Eiklar zu Schnee schlagen. Die Dotter und den Parmesan in die Oberssauce rühren, zuletzt den 75

Eischnee unterheben. Die Puddingform (auch den Deckel) mit Butter ausstreichen und mit Bröseln ausstreuen. Die Masse in die Form füllen und den Deckel fest verschließen. In einem Topf Wasser zum Sieden bringen, die Puddingform auf eine umgedrehte Untertasse in den Topf stellen, sodass sie zu 3/4 im Wasser steht. Den Topf verschließen und den Pudding „1/2 Stunde im Dunst sieden“. Nach Ablauf der Garzeit die Form vorsichtig aus dem heißen Wasser heben, 5 Minuten ruhen lassen und den Pudding stürzen.


Genuss

GESTÜRZTER KOHL Auch im Hause Mahler-Werfel wurde in der Küche nichts verschwendet, dazu finden sich mehrere Hinweise bei den Rezepten. Hatte man am Vortag Gäste und einen großen Braten serviert, so wurden die Reste am nächsten Tag zu einem eigenständigen Gericht veredelt. Eine „tüchtige“ Köchin zeichnet sich nicht zuletzt dadurch aus, dass sie aus Resten schmackhafte „neue“ Speisen herstellen kann! Das war schon zu Almas Zeiten so. Für 6 Portionen Zutaten: 1 Tasse roher Reis 1 mittlerer Kohlkopf Butter oder Scheiben von ungeräuchertem Speck für die Form 500 g Faschiertes oder „Fleischreste“ Schmalz oder Pflanzenöl 1/2 TL Salz Pfeffer 1 TL Kümmel 1/8 l Wasser oder Suppe 80 g Parmesan, gerieben 1/4 l Sauerrahm Zubereitung: Den Reis mit der doppelten Menge Wasser und etwas Salz kernig weich dünsten und zur Seite stellen. Die äußeren, großen Blätter des Kohlkopfes am Strunk abtrennen, die inneren Blätter klein schneiden. In einem größeren Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen. Die großen Kohlblätter nach und nach ca. 3 min überkochen und in Eiswasser abschrecken. Die Blätter trocken tupfen und die dicke, erhabene Mittelrippe mit einem kleinen Messer flach schneiden. Eine ofenfeste Schüssel oder Form mit Butter ausstreichen oder mit Speckscheiben auslegen. Die Schüssel mit den Kohlblättern auslegen, sodass sie am Rand etwas überhängen. Das Faschierte in etwas Schmalz oder Öl anrösten, salzen, pfeffern und zur Seite stellen. Die klein geschnittenen inneren Blätter des Kohls in einer Kasserolle in der Suppe mit Kümmel und Salz weich dünsten und abschmecken. Den gedünsteten Reis mit

50 g Parmesan vermischen und abwechselnd mit dem Faschierten und den abgetropften inneren Kohlblättern lagenweise in die Form schichten. Den Überhang der Kohlblätter am Rand der Schüssel nach innen auf die Fülle schlagen. Den Abschluss bilden blanchierte Kohlblätter. Sauerrahm mit dem restlichen Parmesan glatt rühren und darübergießen. Den Kohl für ca. 30 min im vorgeheizten Backrohr bei 200 °C backen, bis der Sauerrahm Farbe annimmt. Den gefüllten Kohl auf die Platte stürzen. Die Speckscheiben zum Auslegen der Form nun entfernen. 76

„ALMAS KÜCHE – Originalrezepte aus dem Kochbuch der Alma Mahler-Werfel“, Claudia Nemec, Seifert Verlag, ISBN: 978-3-902924-44-5; 26,95 Euro


Genuss

CHAUDEAU (GROPIUS) Unter einem „Chaudeau“ versteht man zumeist eine Weinschaumcreme, bei diesem Rezept wird allerdings Cognac als alkoholische Zutat verwendet! Alma hat das Rezept vermutlich von ihrer kurzzeitigen Berliner Schwiegermutter Gropius erbeten. Die beiden haben sich einige Male in Berlin

getroffen. Zu einem Chaudeau als eigenständiges Dessert werden klassischerweise Biskotten, Anisschnitten oder Biskuit serviert.

Für 4 Portionen Zutaten: 4 Eidotter 4 gehäufte EL Zucker 8 EL Cognac 4 EL Wasser 1 Zitrone, Saft

Zubereitung: In einem Topf Wasser zum Sieden bringen. In einer hitzebeständigen Rührschüssel zunächst die Eidotter mit Zucker gut vermischen, dann ie Creme TIPP: Wenn d fest und den Cognac, Wasser e abkühlt, wird si it einem und Zitronensaft (m kann auch kalt einrühren. Die Schüssel ) äubchen Schlagobers-H en. auf den Topf mit serviert werd siedendem Wasser stellen, dabei einen Kochlöffel zwischen Topf und Schüssel stecken, damit etwas Dampf entweichen kann, und die Masse mit einem Schneebesen „im Wasserbad unter fortwährendem Schlagen kochen, bis es zäh vom Schläger tropft“. Sobald das Chaudeau schaumig ist – das dauert ca. 10 Minuten –, die Schüssel vom Topf nehmen und die Creme in Dessertschalen füllen.

Claudia Nemec. Seit ihrer Schulzeit widmet sich die Autorin intensiv dem Kochen und der Natur- und Food-Fotografie. Die ausgebildete Keller- und Kräutergassenführerin belegte zahlreiche nationale wie auch internationale Kochkurse, sogar im asiatischen Raum. Ihre letzte wichtige Ausbildung absolvierte sie 2016 in Ashburton, Devon, GB, und erwarb damit das „Certificate in Professional Cookery“. Claudia Nemec lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern im nordöstlichen Weinviertel. 77


Genuss

Michael Möller (Brauereidirektor Hofbräu München) und Hausherr Othmar Seidl am Kutschbock. Davor: Irmgard Möller, Stefan Seif, Nationalratsabgeordnete Martina Diesner-Wais, Gottfried Haselmayer (Vizebürgermeister), Katharina Seidl, Bürgermeister Reinhard Resch

18 Meter langes Pferdegespann mit sechs belgischen Brabantern und 500 Litern Freibier

O‘ZAPFT IS! Gastronomische Attraktion: fulminante Eröffnung für das Hofbräu in Krems

E Michael Möller, Katharina Seidl und Pater Pius (Stift Göttweig, Obmann des Bayern München-Fanclubs red danube)

ine Bieroase am Tor zur Wachau?! Der Publikumsandrang gab dem Hausherrn schon beim Eröffnungsfest recht. Nach sieben Monaten Umbauzeit eröffnete Othmar Seidl sein „Hofbräu am Steinertor“ – mit seiner Familie und namhaften Gästen, die selbst aus der Bier-Metropole München angereist waren. „Ich hab‘ gesehen, wie der traditionsreiche Brauhof an Strahlkraft verloren hat. Als ich die Gelegenheit sah, neue Impulse zu setzen, habe ich nicht gezögert. Das Hofbräu wird der gastronomische Hotspot der Region.“

FAMILIENBANDE. Othmar, Maria, Julian und Katharina Seidl

Blasmusikkapelle Etsdorf-Haitzendorf

Alois Altmann von den Isarspatzen mit Moderator Andy Marek Die ersten Gäste

Franz Förg (Hofbräu München), Franz Meister und Bernhard Hintermeier

Elfi Maisetschläger mit Hopfenkönigin Silvia Pollak 78

Familie Seif

© Florian Werner, Ewald Rauscher

Frenkie Schinkels, Toni Pfeffer, Andreas Blumauer und Hausherr Othmar Seidl


Genuss

Katharinas Torte aus Baden & 21 Millionen Fans Es begann mit einem gewonnenen Meet&Greet mit Shawn Mendes in der Wiener Stadthalle... sagte, dass er die Torte bereits gesehen hat, machte mir Komplimente zur Tortenkunst und bedankte sich mehrmals,“ konnte Katharina ihr Glück kaum fassen.

„Treat me better“. Als Zeichen der Freude

© Katharina Santin

Katharina Santin, die Tortenkünstlerin aus Baden

D

ie Gewinnerin Katharina, selbstständige Konditorin aus Baden, hatte die Idee dem 18-jährigen Weltstar Shawn Mendes ein außergewöhnliches Geschenk zu machen. Zum großen Entsetzen Katharinas nahm ihr ein Security jedoch die

Torte am Eingang ab. Katharina machte sich zunächst große Sorgen, die Crew war jedoch sichtlich erstaunt von dem süßen und singenden Kunstwerk. Nach langer Wartezeit vor dem Meet&Greet hatte die Spannung endlich ein Ende. Sie stand vor Shawn, der sie herzlich begrüßte. „Er

filmte der junge Weltstar die singende Torte und teilte das Video mit seinen 21 Millionen Fans auf seiner Instagramseite. Was danach folgte, sprengte alle bisherigen Kommentar- und Like-Rekorde auf Katies Cakes’ Seite. Denn Shawn Mendes selbst singt zu dem Song „Treat you better“ – und Fans aus aller Welt waren überwältigt von Shawns Reaktion und Katharinas süßem Kunstwerk.

Alle Infos: www.fb.com/ katiescakesbaden

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Die NEFF KochEvents sind Raum für Genießer und Treffpunkt für Kochbegeisterte. Eine Welt, die die mögliche Vielfalt des Kochenss noch besser erschließt. Für alle, die neue Kochtechniken und die neuesten NEFF Küchengeräte kennenlernen möchten. Freuen Sie sich auf interessante und informative Stunden! 79


BUCH-TIPPS

lesensWERT

Ziemlich alte Helden In einem Bergdorf in der italienischen Provinz treffen sich seit (gefühlt) vierzig Jahren fünf Männer täglich in der Bar „La Rambla“. Sie trinken Schnaps, qualmen (unerlaubt) Zigaretten, und der 96-jährige Gino fährt noch täglich eine kleine Runde auf seiner Ape durchs Dorf. Als ein junger Polizist ins Dorf kommt und die Greise nicht nur zur Ordnung aufruft, sondern sie auch möglichst schnell in das frisch gebaute Altersheim umquartieren möchte, haben sie nur eins im Sinn: dem Grünschnabel zu zeigen, dass sie im Dorf die älteren Rechte haben… Simona Morani; carl‘s books, ISBN 978-3-570-58563-4, € 13,40

Das Böse vergisst nicht Sommer 2011: Während in Libyen Bürgerkrieg herrscht, treffen sich in Rom auf einem Luxusschiff internationale Wirtschaftsbosse zu Geheimverhandlungen über den Mittleren Osten. Am nächsten Tag werden eine junge Hostess, die auf dem Schiff arbeitete, und ihre kleine Tochter ermordet aufgefunden. Commissario Balistreri trifft bei den Ermittlungen bald auf alte Bekannte aus seiner libyschen Kindheit. Durch die Ermittlungen wird er gezwungen, in das von Bomben zerstörte Libyen zurückzukehren und seinem früheren Ich und einer unerträglichen Wahrheit ins Auge zu sehen... Roberto Costantini; C.Bertelsmann, ISBN 978-3-641-16423-2, € 20,60

Huplö lala düsel Fnurz Weltpremiere: Das erste Buch nur in Gibberish/Kauderwelsch! Ob Sie es glauben oder nicht. Sie werden in diesem Buch weder den Inhalt, vielleicht nicht mal ein Wort verstehen. Die Kurzgeschichten und Gedichte von „Huplö lala düsel Fnurz“ eignen sich daher hervorragend, um den Kopf zu durchlüften und in die meditative Versenkung und philosophische Verrenkung abzutauchen.

BUCHTIPP VON DENISE DERFLINGER, REDAKTEURIN OBERÖSTERREICHERIN Ein dichter Plot, jede Menge Spannung, ein großartiger Protagonist: Die österreichische Autorin Daniela Larcher hat unter dem Pseudonym Alex Beer mit ihrem ersten historischen Kriminalroman „Der zweite Reiter“ ein echtes Erfolgsdebüt hingelegt. Die Story spielt in Wien, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs: Der Glanz der ehemaligen Weltmetropole ist Vergangenheit, die Stadt versinkt in Hunger und Elend. Als Polizeiagent August Emmerich über die Leiche eines ehemaligen Soldaten stolpert, glaubt er zunächst nicht an Selbstmord. Da er keine Beweise vorlegen kann und sein Vorgesetzter nicht an einen Mord glaubt, stellen er und sein junger Assistent selbst Nachforschungen an. Eine packende Jagd durch ein düsteres, von Nachkriegswehen geplagtes Wien beginnt, und bald schon wird Emmerich selbst vom Jäger zum Gejagten... Das Buch hat mich derart in den Bann gezogen, dass Widerstand zwecklos war. Starke Sprache, große Story – und eine hundertprozentige Leseempfehlung.

„Der zweite Reiter“ Alex Beer ISBN: 978-3-8090-2675-4

Christian Hablützel; Lachdichgesund GmbH, Zürich, ISBN 978-3-952-46731-2, € 13,60

Limes Verlag; € 20,60

WEITERE BUCH-TIPPS KULINARISCHES ERLEBNIS TOSKANA

EINBLICK INS ICH – DER MENSCHLICHE KÖRPER

Eine der erfolgreichsten Kochbuchautorinnen Italiens hebt ihren Familienschatz: Csaba dalla Zorza vereint großartige, seit Jahrzehnten überlieferte Rezepte in toskanischer Tradition mit einfacher, zeitgemäßer Zubereitung. Altbewährte, authentische Gerichte werden neu interpretiert und mit ihrem ganz eigenen Charme versehen. Zahlreiche persönliche Geschichten vermitteln das traditionelle toskanische Lebensgefühl.

Unser Körper mit seinen unzähligen Funktionen ist rätselhaft und faszinierend zugleich. In diesem Buch erfahren Sie alles, was Sie über den menschlichen Körper wissen müssen – angefangen bei der Eizelle über einzelne Organe bis hin zum gesamten Organismus. Tauchen Sie ein in die aufregende Welt der Anatomie und entdecken Sie das Wunder Mensch!

Csaba dalla Zorza; Callwey Verlag, ISBN 978-3-7667-2234-8, € 41,10

DK Verlag; ISBN 978-3-8310-3269-3, € 20,60

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look into my life von USCHI FELLNER

Heute verrate ich Ihnen meine größte kleine Schwäche. Und falls Sie mal jemanden brauchen, der Ihnen richtig gut den Weg erklärt…

Ich könnte mich dumm und dämlich verdienen, indem ich Touristen dorthin schicke, wo man sie haben will…

NEU. Uschi Fellners neues Buch „Chanel hat Tiffany heute ins Ohr gebissen“, echomedia buchverlag, www.amazon.de und im Buch-Fachhandel

Susanne Spiel

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hrlich gesagt, habe ich nicht viele Schwächen. Ich schlage mich einigermaßen durchs Leben, kann meine Kinder kleiden und ernähren, bin arbeitsam und redlich und gönne mir ab und zu neue Schuhe. Aha, werden Sie jetzt denken. Die Schuhe sind die Schwäche! Sie irren sich. Meine Leidenschaft für Schuhe ist, gemessen an meiner wirklichen Schwäche, Pipifax. Meine echte Schwäche ist – taramtamtam! – völlige Orientierungslosigkeit. Ich bin der orientierungsloseste Mensch, der mir je begegnet ist. Fragen Sie mich nach dem Weg und Sie kommen Stunden später zuverlässig woanders an. Ich bin ein Garant für unzuverlässige Wegbeschreibungen. Da ich recht vertrauenswürdig aussehe, werde ich oft von Touristen, die sich mit ihren Navigations-Apps nicht auskennen, nach dem Weg gefragt. Zur Hofburg. Zum Stephansdom. Zu bestimmten Restaurants. „Diese vertrauenswürdige Frau“, denken sie, „wird uns den richtigen Weg weisen.“ Wenn die wüssten. Ich blicke dann sachkundig auf das Navi-App, nicke bedeutsam, sehe null (da kurzsichtig) und beschreibe nach bestem Wissen und Gewissen den falschen Weg. Im Prinzip kenne ich mich gut aus in meiner Stadt, aufgrund einer lästigen Rechts-links-Schwäche verwechsle ich nur zuverlässig die Richtungen. Da ich offenbar nicht die Einzige bin, die mit Navi-Apps nicht gut zurechtkommt, landen Scharen von mir dirigierte Touristen überraschend in anderen Bundesländern, nach langen, aufreibenden Fußmärschen. Ich sollte mit den Tourismus-Verbänden ins Geschäft kommen: „Hallo, hier Fellner, spricht dort Obertauern? Morgen schicke ich euch wieder hundert Asiaten, direkt vom Wiener Stephansplatz! Kostet nur eine Kleinigkeit…“ Ich könnte mich dumm und dämlich verdienen, indem ich Touristen dorthin schicke, wo man sie haben will. Mir glauben sie jede Wegbeschreibung. Kürzlich schickte ich einen Franzosen, der vom Stephansplatz auf den in der Nähe liegenden Hohen Markt wollte, so unglücklich quer durch Wien, dass ich ihn Stunden später zufällig vom Auto aus in einem anderen Stadtteil dahinschlurfen sah. Er wirkte erschöpft, das Haar zerrauft, die Augen rot unterlaufen. Er tat mir aufrichtig leid. Ich hupte kurz, blieb stehen und fragte, ob ich ihm den Weg weisen könne. Als er mich erkannte, wich er entsetzt zurück, ich glaube, er bekreuzigte sich sogar. Ganz stark wird meine Schwäche in Tiefgaragen. Dort sind keine Touristen, denen ich den Weg erklären kann. Dort steht nur mein Auto, das ich nicht finde. Nach dem Weg fragen kann ich mich höchstens selbst, und das endet katastrophal. Ich glaube z. B., dass mein Auto in der rosa Etage steht. Tatsächlich finde ich es nach 45 Minuten in der blauen. Oder der grünen. „Rosa, rechts, hinten“, hämmere ich beim Autoabstellen in mein Hirn. Und finde die Karre bei Blau, links, Mitte. Habe ich schon erwähnt, dass ich an Übersinnliches glaube? Egal. Zum Glück habe ich ein tolles Navi im Auto. Ich fahre aus der Tiefgarage und drücke auf „Nach Hause“. „Nach 100 Metern rechts abbiegen“, sagt das Navi. Verlässlich wie immer biege ich links ab. Wo bin ich hier eigentlich schon wieder? Auf Navis ist kein Verlass. Hoffentlich taucht bald ein Tourist auf, der mir den Weg erklären kann… Schreiben Sie mir Ihre Meinung: uschi.fellner@looklive.at


WORD RAP Sie ist zweifache Mama, zweifache Oma, leitet ihr eigenes Fachinstitut in Seitenstetten – und ist außerdem mit Feuereifer Landesinnungsmeisterin für Kosmetik, Fußpflege und Massage. Christine Schreiner im Blitzinterview über ihr Herz auf der Zunge, ihre Liebe zum Beruf und ihre ganz persönliche Festung. Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Privat

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hristine Schreiner hat sich in ihre Profession richtiggehend verliebt. So sehr nämlich, dass sie die Ausbildung zur Masseurin, Kosmetikerin und Fußpflegerin neben zwei Kindern und dem Hausbau auf sich nahm. 1999 eröffnete sie ihr eigenes Fachinstitut namens „ex animo per manus“ (aus dem Herzen durch die Hände) in Seitenstetten. Als Landesinnungsmeisterin für Kosmetik, Fußpflege und Massage (hinzu kommen Nageldesign, Piercen, Tätowieren) engagiert sie sich sowohl für den Nachwuchs als auch für die Fort- und Weiterbildung. Ihr Herzensanliegen: „Ich will die Wichtigkeit und Notwendigkeit unserer Berufe für die Konsumenten und die Wirtschaft aufzeigen und die Schattenwirtschaft eindämmen.“ Zudem ist Schreiner fortlaufend in Verhandlungen mit den Krankenkassen für Refundierungen in der Massage und in der Fußpflege. Ich liebe meinen Beruf, weil... ich es liebe, mit Menschen zu arbeiten. Die Herausforderung in meinem

LÄSST SICH NICHT VERBIEGEN. Christine Schreiner engagiert sich für bessere Rahmenbedingungen ihres Berufsstandes.

Alltag ist es,... dass mir die Tage immer zu kurz werden! Erfolg ist,... dass ich im Grunde ein glücklicher Mensch bin. Schönheit ist... für mich das Zusammenspiel von einem gepflegten Äußeren und einer guten Ausstrahlung. Eine gute Massage ist,... wenn der Kunde sagt, das war so angenehm, ich fühle mich wie neugeboren und freue mich schon aufs nächste Mal. Mich massiert... Ich lasse mich von meinen Kolleginnen von Zeit zu Zeit massieren. Glücklich bin ich,... wenn meine Familie um mich ist. Junge Menschen auszubilden bedeutet... Es ist eine schöne Aufgabe, die Verantwortung und Herausforderung 82

bedeutet. Auf diese Eigenschaft von mir könnte ich gerne verzichten... Ich trage oft das Herz auf der Zunge. Diplomatie wäre manchmal besser, glaube ich zumindest. :-) Stolz bin ich hingegen auf mich, weil... ich mich nicht verbiegen lasse und meine Ziele nicht aus den Augen verliere. Meine Familie ist... meine Festung! Vor dem Schlafengehen... lese ich noch ein paar Seiten, das Handy liegt im Badezimmer! Meine Zukunftsvision ist... eine Zeit, die wieder ruhiger ist, in der die Menschen wieder aufatmen, weil hoffentlich die Kriege beendet sind. Eine schöne, friedliche Welt... Visionen eben!


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