BUSINESS MONAT Holz Jänner 2025

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JÄNNER 2025

IMPULSE FÜR

DIE ZUKUNFT

Holz und Hightech Hand in Hand: Die steirische Holzwirtschaft verbindet gekonnt Tradition mit Innovation

MUT MACHT MÄRKTE

Vom Forst bis zur Gesundheit – wie das Holzland Steiermark national und international für Aufsehen sorgt

HOLZSPEZIAL

St. Veit in der Südsteiermark

— 18 geförderte Eigentumswohnungen

— Wohnflächen von 50 bis 89 m²

— Eigengarten mit Terrasse, Balkon

— Massiv- bzw. Holzriegelbauweise

— Carport

— Photovoltaikanlage

— Fernwärme, Fußbodenheizung

— Bezug: voraussichtlich Herbst 2026

0316 / 8054-282

www.gws-wohnen.at

gws@gws-wohnen.at

EDITORIAL

MIT HERZ UND HIRN

Die Steiermark – das grüne Herz Österreichs – ist weit mehr als eine malerische Landschaft voller Wälder und Hügel. Hinter den Kulissen dieser Idylle verbirgt sich ein leistungsstarker Wirtschaftszweig, der Tradition und Innovation auf beeindruckende Weise verbindet: die Holzbranche. Mit ihren rund 55.000 Beschäftigten entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist sie ein zentraler Motor der steirischen Wirtschaft und ein in-

Es gibt Branchen, die ihre Tradition pflegen – und dann gibt es die steirische Holzbranche, die Tradition in die Zukunft katapultiert. Wer dabei noch an verstaubte Werkstätten

ternationales Vorbild für nachhaltige Ressourcennutzung.

NATUR TRIFFT WIRTSCHAFT

Die Steiermark ist ein Beispiel dafür, wie ein natürliches Erbe nicht nur bewahrt, sondern mit Herz und Hirn aktiv genutzt werden kann, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Die Bedeutung der steirischen Holzbranche geht dabei weit über die regionalen Grenzen hinaus. In einer Welt, die zunehmend von Kli-

mawandel, Ressourcenknappheit und der Suche nach nachhaltigen Alternativen geprägt ist, nimmt die Steiermark eine Vorreiterrolle ein. Sie zeigt eindrucksvoll, dass nachhaltige Entwicklung kein Widerspruch zu wirtschaftlichem Erfolg sein muss – ganz im Gegenteil.

Daher freut es mich besonders, dass wir bereits zum neunten Mal in Kooperation mit proHolz Steiermark eine Ausgabe des BUSINESS MONAT präsentieren, die sich

gänzlich dem Thema Holz widmet und die Vielseitigkeit dieses essenziellen heimischen Rohstoffs beleuchtet.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!

EIN LEBENSGEFÜHL

denkt, verkennt, dass hier Innovation auf globalem Niveau stattfindet. Denn aus dem einst simplen Werkstoff Holz ist längst ein HightechAllrounder geworden, der die Bereiche Fahrzeugbau, Bauwesen, Energie und sogar die Medizin erobert hat.

Doch es geht nicht nur um Hightech. Es geht um einen Rohstoff, der wächst, während er genutzt wird. Holz speichert CO2 , reduziert Gewicht in der Fahrzeugindustrie und ermöglicht durch

digitale Technologien effizientes Bauen wie nie zuvor. Die Steiermark zeigt dabei der Welt, dass Nachhaltigkeit und Fortschritt keine Gegensätze sind.

ZUKUNFT NACHHALTIG PRÄGEN

Und während Virtual-Reality-Anwendungen wie die HOWARD-App den Wald buchstäblich in unsere Wohnzimmer holen, zeigt sich die Branche auch im Dialog mit der Jugend modern und nah-

bar. Holzfluencer begeistern Tausende mit ihrer Botschaft: Holz ist also nicht nur ein Werkstoff – es ist ein Lebensgefühl, das unsere Zukunft nachhaltig prägt.

Neugierig geworden? Dann wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer Spezialausgabe des BUSINESS MONAT zum Schwerpunkt Holz  – eine wahre Leistungsschau der steirischen Holzbranche in ihrer ganzen Vielfalt.

EDITORIAL 2025 – NATÜRLICH MIT HOLZ!

Der Wald ist ein Meisterwerk der Natur. So wie er im Frühling kräftig austreibt, folgt auch der Erfolg in der Holzwirtschaft einer kontinuierlichen Entwicklung – mal stürmisch, mal ruhig, aber stets vorwärts. Mit diesem Heft möchten wir Mut machen und den Optimismus des Waldes teilen. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette gibt es zahlreiche inspirierende Beispiele, die das Potenzial von Holz zeigen und verdeutlichen, wie dieser nachwachsende Rohstoff zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Welt beiträgt.

Ein Beispiel für die Kraft des Holzes finden wir im Krankenhaus der Elisabethinen in Graz. Für den Zubau der psychiatrischen Abteilung wird lokal produziertes Holz genutzt, das mit sichtbaren Holzelementen eine warme, einladende Atmosphäre schafft und das Wohlbefinden von Patient:innen und Mitarbeiter:innen fördert.

Auch im Bildungsbau gibt es beeindruckende Vorbilder: Der Kindergarten Stainz und die Landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof setzen auf Holz und verdeutlichen das Ziel einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Welt. Diese Projekte

zeigen, wie vielseitig Holz in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden kann.

KRAFTVOLLE IMPULSSERIE

Mit Blick auf die Zukunft startet proHolz Steiermark auch 2025 eine kraftvolle Impulsserie für das Holzland Steiermark und zeigt eindrucksvoll, warum Holz in vielen Lebensbereichen natürlich die beste Wahl ist. Seit Herbst 2024 berichten zudem drei junge „Holzfluencer“ auf digitalen Kanälen von ihrem persönlichen Zugang zu Holz – über ihr Leben mit diesem einzigartigen Werkstoff.

Aus frischen Perspektiven entdecken sie die Vielseitigkeit von Holz und vermitteln ihren Follower:innen ein tieferes Verständnis für die Bedeutung des Waldes für Umwelt und Wirtschaft. Ein inspirierendes Signal für die Zukunft!

In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit bietet Holz als nachwachsender, CO2-speichernder Rohstoff einen ökologischen Vorteil, den kein anderes Baumaterial erreicht. Die Holzwirtschaft ist gefragter denn je. Mit innovativen Technologien und mutigen Ansätzen formt die Branche ihre eigene Zukunft – und zeigt, dass Tradition und Fortschritt keine Gegensätze sein müssen.

Die Holzwirtschaft ist weit mehr als ein Wirtschaftszweig – sie steht für die Fähigkeit des Menschen, Altes neu zu denken. Damit Holz in Zukunft noch stärker ein Schlüssel für Nachhaltigkeit wird, brauchen wir Visionär:innen, die weiterdenken, Forscher:innen, die Innovationen vorantreiben, und Unternehmer:innen, die mutig Risiken eingehen. Nur so können wir die Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und ökologischer Verantwortung schaffen.

CHRISTIAN HAMMER, MS c Geschäftsführer proHolz Steiermark
PAUL LANG Obmann proHolz Steiermark

Baustoff der Zukunft

Die Lieb Bau Weiz bietet seit Jahrzehnten ein breites Spektrum an Kompetenzen im Bau – vom Hochbau bis zum Innenausbau. Ein ganz besonderes Augenmerk wird seit jeher auf den Holzbau gerichtet. Die geschäftsführende Gesellschafterin DI Doris Enzensberger-Gasser gibt Einblicke in einen Baustoff der Zukunft.

Frau Enzensberger-Gasser, Sie verantworten den Bereich Holzbau bei Lieb Bau Weiz. Wie definieren Sie die Rolle von Holz als Baustoff der Zukunft?

Doris Enzensberger-Gasser: Gerade im städtischen Bereich wird der Baustoff Holz einen höheren Stellenwert erreichen. In den Städten werden große Stadtquartiere geplant und umgesetzt. Das Ziel hierbei ist, die Baustoffe Holz, Stahl und Beton für ihren Verwendungszweck bestmöglich einzusetzen und zu kombinieren. Neben der Einsparung von CO² können durch die Hybridbauweise Transporte und Lärmemissionen reduziert sowie die Bauzeit verkürzt werden.

Der Holzbau bei Lieb Bau Weiz ist in mehrere Fachabteilungen gegliedert. Welche sind dies?

Am Standort Arndorf (St. Ruprecht an der Raab) gibt es neben der Holzbauabteilung/Zimmerei noch die Bautischlerei/Türmontagen und den modernst ausgestatteten Stiegenbau. In Hart-

berg befindet sich der Standort für die Fertigteilproduktion. Die Modulproduktion ist am Standort Trofaiach angesiedelt.

Stichwort: Fertighaus. Viele denken hier an „Häuser von der Stange“. Was können Sie dem entgegnen?

Ein moderner Holzbau wird bei uns individuell geplant und kann in verschiedenen Qualitätsstufen umgesetzt werden. Ein moderner Holzbau ist nicht nur bei Neubauten sehr beliebt, sondern eignet sich auch hervorragend für Zu- und Umbauten oder Aufstockungen – und ist so auch ideal für das immer beliebter werdende Thema des Mehrgenerationenwohnens

Im Stiegenbau verbinden Sie traditionelles Handwerk mit modernem Design. Warum wird gerade der Stiegenbereich oft als Herzstück eines Hauses gesehen?

Der Stiegenbau hat bei uns eine lange Tradition und wird mit viel Erfahrung in die Ein-

richtung der Räume integriert. Eine moderne Holzstiege verbindet Design und Funktion und bildet damit das Herzstück eines Hauses.

Der Modulbau bietet durch seine Flexibilität viele Anwendungsmöglichkeiten, von Ferienhäusern bis zu Objekten im gewerblichen Bereich. Wie erklären Sie sich die steigende Beliebtheit dieser Bauweise?

Der Modulbau hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Speziell die Module, die aus Brettsperrholz gefertigt werden, haben den Vorteil, dass der Bauteil selbst als Raumabschluss ausgebildet wird. Das heißt, man hat eine sichtbare Brettsperrholz-Oberfläche. Die Kundschaft empfindet in den Modulen ein behagliches Wohnraumklima und schätzt die Möglichkeit der flexiblen Erweiterbarkeit. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades im Modulwerk kommt es zu kurzen Montagezeiten auf der Baustelle. Perfekt eignet sich die serielle Produktionsmöglichkeit

im Modulbau für Großprojekte, wie wir derzeit beim Bau des Stationsgebäudes Süd am Gelände des AKH Wien unter Beweis stellen dürfen.

Was möchten Sie zukünftigen Generationen im Bauwesen und insbesondere im Holzbau mit auf den Weg geben?

Der Holzbau ist zeitlos und wird sich wie in den vergangenen Generationen so auch in den zukünftigen Generationen den aktuellen Bedürfnissen anpassen. Obwohl Holz eine nachwachsende Ressource ist, ist sie nicht unendlich. Daher soll auch der Baustoff Holz in Zukunft effizient eingesetzt werden.

www.liebfertighaus.at www.liebmodulbau.at www.liebstiege.at

Ankommen, wohlfühlen und bleiben wollen

Die GWS setzt seit über 70 Jahren neue Maßstäbe für modernes Wohnen. So wie mit diesem neuen Projekt im Herzen der Südsteiermark.

Im charmanten Ortskern von St. Veit in der Südsteiermark entsteht ein besonders attraktives Wohnprojekt der GWS: 18 geförderte Eigentumswohnungen und Maisonetten im Reihenhausstil mit Wohnflächen von 50 m² bis 89 m², perfekt für Singles, Paare und Familien. Jede Wohnung bietet eine sonnige Terrasse mit Eigengarten oder einen großzügigen Balkon, um die malerische Umgebung in vollen Zügen zu genießen. Dank Niedrigenergiestandard in Ziegelmassiv­ und Holzriegelbauweise genießen Sie ein angenehmes Wohnklima und niedrige Betriebskosten.

ALLES VEREINT

St. Veit in der Südsteiermark vereint ländliche Idylle, südsteirische Weinkultur und hervorragende Infrastruktur zu einem Ort, der Lebensqualität, Genuss und Erreichbarkeit perfekt miteinander verbindet. Erleben Sie das Leben im „Vita

inter vinum“ – inmitten von Wein, Natur und Kultur. St. Veit in der Südsteiermark ist mehr als nur ein Ort zum Wohnen, es ist ein Lebensgefühl, das Sie jeden Tag aufs Neue entdecken können.

FÖRDERUNGEN NUTZEN

Verwirklichen Sie Ihren Traum vom Eigenheim – jetzt einfacher denn je! Dank der neuen Fördermaßnahmen des Landes Steiermark profitieren Familien von Direktdarlehen mit einer niedrigen Verzinsung von nur 0,5 % sowie einem Jungfamilien­Bonus von bis zu 10.000 Euro. Der Bonus wird gewährt, wenn Sie erstmals eine Wohnung erwerben oder die notwendigen Einrichtungsgegenstände für Ihr Zuhause anschaffen. Die aktuellen Förderungen des Landes Steiermark und die gebührenfreie Grundbucheintragung erleichtern Ihnen spürbar den Schritt zum Wohnungseigentum am ErzherzogJohann­Weg.

GWS

GWS Gemeinnützige Alpenländische Gesellschaft für Wohnungsbau und Siedlungswesen m.b.H. Plüddemanngasse 107, 8042 Graz Tel.: 0316/8054 www.gws-wohnen.at

INHALT

10 DATEN & FAKTEN

Holz erreicht mit seinem einzigartigen Eigenschaften­Bündel im Einsatz Superlative. Mutige Impulse und Innovationen dazu im Überblick.

12 MEI BIZ

Baumeister Gerhard Feldgrill im Word­Rap

14 WOOD VIBES GEFÄLLIG?

Die Steirische Holzbranche zeigt vor, wie Holz und Hightech miteinander Hand in Hand gehen.

20 DER WALD KANN‘S

Holz verwenden pflegt den Wald und hält ihn klimafit. Das jedoch wirtschaftlich darzustellen, ist keine kleine Herausforderung, wie Experten berichten.

22 DARAUF WIRD GEBAUT

Das Bauen mit Holz schafft Räume für das Leben, für kreative Visionen und für eine gesunde Zukunft. Ein Überblick über Chancen und Herausforderungen.

24 HOLZ HILFT HEILEN

Holz ist ein wesentlicher Faktor bei der Gestaltung gesunder Lebensräume. BestPractice­Beispiele aus der Steiermark.

26 MENTALE STÄRKE FINDEN

Bestsellerautor Dr. Marcus Täuber erzählt, wie man mit negativen Stimmungen umgeht und wie Herausforderungen in Chancen verwandelt werden können.

30 FAMILIEN.FORST.WIRTSCHAFT

Wie die Landwirtschaftskammer Steiermark den Land­ und Waldbewirtschaftern mit Rat und Tat zur Seite stehen.

BÜROKRATIE HEMMT

Branchenvertreter Peter Konrad über die aktuellen herausforderungen für die heimischen

VOM WALD IN DIE WELT

Wie bleibt die Holzindustrie im globalen Wettbewerb nachhaltig und innovativ? Ein Gespräch mit Josef Stoppacher, neuer Obmann der Fachgruppe Holzindustrie Steiermark,

Beschäftigungskontrollen:

Die Finanzpolizei wird auch im Jahr 2025 österreichweit rund 25.000 Unternehmen überprüfen – mit einem besonderen Fokus auf Arbeitszeitaufzeichnungen und Beschäftigungsanmeldungen. Verstöße können zu hohen Geldstrafen und steuerlichen Nachforderungen führen. Besonders kritisch sind fehlende oder lückenhafte Dokumentationen, die als Sozialbetrug oder Abgabenverkürzung geahndet werden können. Führen Sie daher präzise Arbeitszeitnachweise, um Strafen und langwierige Verfahren zu vermeiden. Unsere Arbeitsund Sozialversicherungsrechtsexperten beraten Sie gerne und unterstützen Sie mit Vorlagen und Checklisten.

Die Projekte und Initiativen des Holzcluster Steiermark zeigen eindrucksvoll, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können.

klaus.gaedke@gaedke.co.at www.gaedke.co.at

38 IDEEN FÜR ZUHAUSE

Die Steirischen Tischler zählen zu den besten ihrer Zunft – nicht nur in Österreich, sondern weltweit.

40 GRENZENLOS

Die PEFC­Projektzertifizierung: der Nachhaltigkeitsnachweis für Projekte mit Holz in der Steiermark.

42 NEUE DACHMARKE

Mit der Initiative „Holz+ Campus Steiermark“ wollen die WKO Landesinnungen Holzbau und Handwerk und die Kammer der Ziviltechniker:innen eine verstärkte Zusammenarbeit etablieren.

46 NOCH ZEITGEMÄSS?

Landesjägermeister Franz Mayr­Melnhof­Saurau erklärt, warum die Jagd weit mehr ist als ein Hobby und gewährt einen spannenden Blick auf ein uraltes Handwerk in einer modernen Kulturlandschaft.

48 NATÜRLICH MIT HOLZ

Bildung, Bauberatung und Marketing – um dieses Dreigestirn dreht sich das erfolgreiche Wirken von proHolz Steiermark.

52 WOODCRAFT

Holzdesign made in Styria! Hier trifft regionale Handwerkskunst auf die zeitlose Schönheit des ursprünglichsten Werkstoffs.

56 MUT MACHT TRÄUME WAHR

„Follow me­Award“­Gewinnerin Martina Pöschl im Porträt.

58 BIZOCIETY

62 HEADS & NEWS

Neues aus der steirischen Wirtschaft.

66 NACHGEFRAGT

„Jede Holzart hat durch ihre Farbgebung, Textur und Struktur eine andere Aussage.“ Wer könnte das besser wissen, als Susanna Marinic­Knittelfelder von Knittelfelder Einrichtungshaus & Tischlerei?

IMPRESSUM: EIGENTÜMER UND VERLEGER: Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG, Schubertstraße 29/1, 8010 Graz, Tel.: 0316/84 12 12-0, Fax-DW: 709. INTERNET: www.businessmonat.at. E-MAIL: office@diesteirerin.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. (FH) Nicole Niederl, Mag. Andreas Eisendle. CHEFREDAKTEURIN: Lissi Stoimaier. REDAKTION: Yvonne Hölzl, Betina Petschauer, Lara Amhofer. REDAKTIONELLE MITARBEIT: Dr. Josef Puschitz, Helmut Bast. ANZEIGEN: Mag. Irmgard Reiter, Hans-Jürgen Maier, Martina Dreser-Krenn, Chiara Reßmann, Helena Mikloska. ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG: Christian Forjan, Julia Kahofer. ABO- & ADRESSMANAGEMENT: abo@diesteirerin.at. GRAFIK: Micki Weikhard, Daniela „Kasu“ Balazic MA, Natalie Marath; grafik@diesteirerin.at.

LEKTORAT: Viktoria Horn. HERSTELLER: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, Wien. COVER: © Shutterstock. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können unter www.businessmonat.at abgerufen werden.

DER NÄCHSTE BUSINESS MONAT erscheint am 14. Februar 2025

Gerhard Hubmann revolutioniert die Holzbauschraube nachhaltig.

Revolution Holzbauschraube

Die Tenz-Holzbauschraube revolutioniert mit einer innovativen Gewindetechnologie den Holzbau nachhaltig – und erobert als „tanzende Schraube“ von Graz aus die ganze Welt.

In der Welt des Holzbaus hat sich eine Schraube aus Graz als wahrer Gamechanger erwiesen. Unter der Marke „Tenz“ hat die innovative Holzbauschraube von Gerhard Hubmann ihren Weg in die globalen Märkte gefunden und überzeugt durch ihre bahnbrechende Gewindetechnologie, die den Einschraubwiderstand um bis zu 50 Prozent reduziert. Diese energiesparende Eigenschaft hat die Holzbaubranche nachhaltig revolutioniert.

NEUE GEWINDEFORM

Durch die einzigartige Einschraubbewegung werden Holzfasern verdrängt und nicht gebohrt oder gefräst. Das bringt viele Vorteile mit sich, wie den halben Kraftaufwand, doppelt so viele Schrauben mit einem Akku, eine zehnmal höhere Lebensdauer von Akkuschraubern, schonendes Verdrängen der Holzfaser und Schonung von Rücken und Handgelenk.

BUSINESS MONAT: Was war die ursprüngliche Inspiration hinter der Entwicklung der Tenz-Schraube?

Gerhard Hubmann: Schrauben im Holzbau sind massive, lange Schrauben. Diese lassen sich nicht leicht in Holz eindrehen. Der Wunsch nach einer Arbeitserleichterung stand im Vordergrund. Nach einigen Jahren Entwicklung wurde die perfekte Geometrie gefunden: minimaler Eindrehwiderstand, maximale Leistung, Energieersparnis und Arbeitserleichterung in einem.

Welche technischen Herausforderungen mussten Sie bei der Entwicklung überwinden?

Wir mussten nicht nur eine geeignete Geometrie finden, sondern auch die passenden Werkzeuge für die Produktion dazu entwerfen. In Zusammenarbeit mit der TU Graz und der Universität Karlsruhe hatten wir

nach mehreren Jahren der Entwicklung endlich einen Durchbruch.

Wie hat die spezielle Gewindetechnologie den Markt für Holzbauschrauben verändert?

Wir hatten die Möglichkeit, bei einer der größten Baumarktkette in den USA Fuß zu fassen. Somit waren wir die Ersten in den USA, die eine Schraube als Energieverbraucher identifiziert hatten und einen völlig neuen Ansatz hatten. Kraftersparnis und rückenschonende Technologien standen im Fokus. Das hat dazu geführt, dass TENZ als erste Schraube weltweit mit dem renommierten AGR­Gütesiegel als rückenschonend ausgezeichnet wurde und von führenden Ärzten in Deutschland zum Kauf empfohlen wird.

Welche neuen Produkte und Innovationen können

wir in naher Zukunft von Ihrer Unternehmensgruppe erwarten?

Wir wollen auch in Zukunft eine führende Rolle im Holzbau spielen. Neben der Erschließung von neuen Märkten wie Australien, Japan, aber auch China entwickeln wir viele Teile der Schraube neu. Es sind aktuell sechs neue, weltweite Patente in Anmeldung rund um das Thema Schraubenantrieb, Schraubenspitze, aber auch nachhaltige, umweltfreundliche Beschichtungen.

TENZ GMBH

Schmiedlstraße 1, 8042 Graz

Tel.: 0316/269 480

hello@tenz.at www.tenz.at

STARKE IMPULSE

Holzlandschaf(f)t – der lebendige Wirtschaftszweig der Wald- und Holzwirtschaft wächst stetig und beschäftigt alleine in der Steiermark mehr als 55.000 Personen entlang der Wertschöpfungskette Holz. Holz erreicht mit seinem einzigartigen Eigenschaften-Bündel im Einsatz auch immer wieder Superlative. Mutige Impulse und Innovationen dazu im Überblick.

JAPAN IS CALLING

Der Blickfang des österreichischen Pavillons bei der Expo 2025 in Japan ist ein 16,5 Meter hohes, spiralförmiges Notenband aus Holz. Es wurde in einer einzigartigen Geometrie und in innovativer sowie CO2-minimierter Bauweise gefertigt. Die Holzskulptur zeigt die ersten Takte der „Ode an die Freude“ und steht als Symbol für Dynamik, Eleganz und Innovation.

HOCH HINAUS

Das HoHo Wien in der Seestadt Wien setzt ein klares Statement für Innovation, Nachhaltigkeit und Moderne, indem es die Vision einer ökologischen und zukunftsorientierten Immobilie in einem weltweit noch nie da gewesenen Holzhochhaus bündelt. Die intelligente Hybridbauweise – also die Mischbauweise von Holz und Beton – ist nicht nur aus ökologischer sowie wirtschaftlicher Sicht effizient umgesetzt.

HOLZ VERBINDET

Die derzeit größte, freitragende, für den Schwerlastverkehr zugelassene Holzbrücke Europas verbindet St. Georgen mit St. Lorenzen und ist eine Meisterleistung des steirischen Holzbaues. 550 m³ splintfreies steirisches Lärchenbrettschichtholz wurde in der Konstruktion mit 69 Tonnen Stahlverbänden verwendet. Die Brücke ist 85 m lang, 8,60 m breit und überragt mit 25 m Höhe und einer Stützweite von 45 m freitragend die Mur.

IM HIGHTECH - EINSATZ

Das Pionierzentrum Wood Vision Lab ist eine Kooperationsinitiative, mit der aus Holz das HightechMaterial der Zukunft gemacht wird und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leistet. Mittlerweile sind die ersten HightechHolzbauteile sogar in der Serienentwicklung – etwa bei namhaften Herstellern wie BMW oder Siemens Mobility. Der Rohstoff Holz hat sich somit gegenüber einem Aluminium- oder Stahlverbund durchgesetzt.

AUSGE ZEICHNET

Am 25. Oktober 2024 wurde in Graz wieder die biennal vom Verein BauKultur Steiermark ausgeschriebene GerambRose an beispielhafte Projekte zur Würdigung der gemeinsamen Leistung von Planer:innen, Bauherrschaft und Ausführenden verliehen. Unter den Siegerprojekten war auch die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Grottenhof, bei der der renovierte Bestand und der in die Landschaft eingebundene Neubau aus Holz sich zu einem inspirierenden Bio-Kompetenzzentrum zusammenfügen.

Mei Biz

Persönlichkeiten im Gespräch

G eboren: 2 8.8.1950

Ausbildung: Volksschule, Hauptschule in Passail, HTL für Hochbau in Graz und die Baumeisterprüfung

Werdegang: Techniker in der Firma Feldgrill, Baumeisterprüfung und seit 1977 selbstständig

Familienstand: verheiratet

Social Networks: Facebook, Instagram Hobbys: Golf

Lieblingsessen: Bohnensterz, Süßes aller Art und alles, was meine Frau kocht

T V-Sendung: G olfberichterstattung und Kabaretts

L ektüre: Bücher von Erwin Thoma und Wirtschaftszeitschriften

Musik: K lassik und echte Volksmusik

L etzter Urlaub: T hermenkurzurlaub

Sehnsuchtsort: u nser wilder Garten

Marke, die mir imponiert: Red Bull

H istorische Persönlichkeit: G oethe, er hat am gleichen Tag Geburtstag wie ich

Satz, den ich nicht mehr hören kann: Das habe ich vergessen.

Was mich nervt: Unpünktlichkeit und Ausreden

Motto: A lles, was man mit Freude, Begeisterung und Liebe macht, wird gut.

GERHARD FELDGRILL

Baumeister Gerhard Feldgrill betreibt ein Bauunternehmen inklusive Zimmerei in der Gemeinde Passail. Im Wordrap mit dem BUSINESS MONAT erzählt er, wen er gerne einmal treffen möchte und welche Werte ihm wichtig sind.

FOTOS: HELDENTHEATER, BEIGESTELLT

Werte, die mir wichtig sind:

E hrlichkeit und Handschlagqualität

M it wem ich mich gerne einmal unterhalten würde: Mark Mateschitz

Nr.-1-Zukunftsfrage? Warum geben wir Geld für Kriege aus, wenn so viele Menschen hungern?

Wofür ich bedingungslos eintrete: G erechtigkeit und Wahrheit

Was mir Sorgen macht: Ü berbürokratisierung und Bervormundung der Menschen

3 Worte zu meinem Unternehmen: Kundenzufriedenheit, hervorragende Mitarbeiter:innen und Qualität

Ü ber meinen Führungsstil: Der Mensch steht im Mittelpunkt. Was ich von Mitarbeiter:innen erwarte: L eistungsbereitschaft, Freude an der Arbeit und Loyalität

A nderer Beruf, der mir Spaß machen würde: Mein Beruf ist absolut Berufung, daher stellt sich diese Frage nicht.

Top Internet-Links: w ww.thoma.at, www.monika-gruber.de

ZUM UNTERNEHMEN:

Von der Planung bis zum schlüsselfertigen Haus – gegründet 1946, sorgt der steirische Traditionsbetrieb Feldgrill Bau rund um Baumeister Gerhard Feldgrill seit über 75 Jahren mit Fachwissen, Erfahrung und Kompetenz für die Verwirklichung von Wohnträumen. Kundenorientierung und der Einsatz von hochwertigen Baustoffen haben dabei Tradition.

www.feldgrill-bau.at

Einlass: 18.30 Uhr, Eröffnung: 20.00 Uhr Dresscode: Tracht oder Abendkleidung

Nähere Informationen: bauernbundball.at

Karten erhältlich ab: 10. 1. 2025

WOOD VIBES GEFÄLLIG?

Medizin, Fahrzeugbau, Energieerzeugung: Die unterschiedlichsten Bereiche profitieren von den Innovationen, die in der Holzwirtschaft ihren Ursprung nehmen. Die steirische Holzbranche zeigt vor, wie Holz und Hightech miteinander Hand in Hand gehen.

FOTOS: PROHOLZ STEIERMARK, SHUTTERSTOCK, BEIGESTELLT

Die jungen Perspektiven auf Wald und Holz sind von Kreativität und Innovationsgeist geprägt. Moderner Holzbau, Holzfluencer, AR-gestützte Bildungsprojekte wie „Howard“ oder Innovationen zeigen, dass die nächste Generation bereit ist, sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Indem sie Wissen vermitteln und das Bewusstsein für die Bedeutung von Holz schärfen, tragen sie dazu bei, eine umweltbewusste Haltung zu fördern und den Umgang mit unseren Ressourcen neu zu gestalten.

DIE JUGEND ENTDECKT DEN WALD FÜR SICH

Eine heiße Abstimmungsphase und zahlreiche Stimmabgaben sind dem Projekt „Holzfluencer“ vorangegangen: Schlussend-

lich konnten sich Katharina Fessl, Anna Zettl und Gernot Sauseng-Zierbessegger durchsetzen: Seit Oktober sind sie die offiziellen „Holzfluencer“ von proHolz Steiermark und berichten auf den sozialen Medien über ihren ganz persönlichen Zugang zu Wald und Holz. Damit erreichen sie bewusst eine junge Zielgruppe, die ansonsten nur wenig bis gar keine Berührungspunkte zur forstlichen Thematik hat – mit kurzen, kreativen Videobeiträgen, in denen es unter anderem um die Funktionsweise eines Harvesters geht oder die Vorteile des Bauens mit regionalem Holz erklärt werden. All das geschieht unter dem gemeinsamen Hashtag #meinlebenmitholz: eine Initiative, die besonders der jungen Generation die vielen Vorteile des natürlichen Rohstoffs rund um uns vor Augen führen möchte

VIRTUELLER WALDSPAZIERGANG

Ein weiteres Beispiel gefällig? Gerne! Als sich am 29. und 30. Oktober internationale Expertinnen und Experten aus dem Bereich Spatial Computing auf der Augmented World Expo EU 2024 trafen, sahen sie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr – und das buchstäblich, denn proHolz Steiermark konnte das Fachpublikum mit einem noch nie dagewesenen virtuellen Forsterlebnis begeistern. Dazu wurden die Besucher in eine „WoodARea“ entführt, wo sie Wald und Holz interaktiv per Augmented Reality aus nächster Nähe kennenlernen durften. Dazu brauchte es nicht mehr als ein Smartphone samt kostenloser App namens HOWARD und einen dreidimensionalen Trigger aus Holz oder Papier: Schon tauchten die Besucher in die Wood Experiences ein. Das Ge-

© LOBNIG

fühl der Immersion verstärkte ein Mix aus natürlicher Dekoration mit Wald- und Holzelementen. Besonders in Erinnerung blieb den Nutzern ein Selfie-Point mit einem Eber, der eine VR-Brille trug. Die investierte Kreativität und damit einhergehende technische Raffinesse der App selbst konnten sowohl das Fachpublikum als auch die Jury überzeugen. proHolz Steiermark wurde mit dem internationalen „Best in Show Playground Auggie Award“ prämiert.

WIRTSCHAFT & NACHHALTIGKEIT

„Viele sind überrascht, was für Möglichkeiten der Baustoff Holz eigentlich bietet und wie viel mit Holz möglich ist“, sagt proHolz-Geschäftsführer Christian Hammer. Vielmehr hat der Einsatz von Holz als Baustoff nicht umsonst eine jahrhundertelange Tradition, und immer mehr renommierte Architekten nutzen das Potenzial von Holz auch in der modernen Architektur und Baukunst. Denn Holz ist enorm leistungsfähig und die neu entwickelten Holzwerkstoffe ermöglichen vielseitige und moderne Bauweisen. Gleichzeitig fügen sich Holzbauten bestmöglich in das Landschaftsbild ein und leisten einen beträchtlichen Beitrag in Sachen Klimaschutz, heimischer Wirtschaftskraft und Nachhaltigkeit.

Davon ist auch Simone Schmiedtbauer, Landesrätin für Land- und Forstwirtschaft, über-

zeugt. Was sie zuversichtlich stimmt, wenn sie in die Zukunft der steirischen Holzbranche blickt? „Ich bin absolut optimistisch, was die Zukunft der Holzbranche – von der klassischen Forstwirtschaft bis zur Verarbeitung –angeht. Zum einen sind nachhaltige und umweltfreundliche Produkte nach wie vor im Trend und Holz gilt als einer der umweltfreundlichsten Baustoffe.“ Doch was braucht es gerade von politischer Seite, um die Branche zu stärken? „Ich will in der Steiermark weiterhin für die nötigen Rahmenbedingungen sorgen, damit wir weiterhin so ein dynamischer und innovativer Standort für die Holzbranche bleiben – etwa durch die Förderung von Holz bei öffentlichen Bauten oder der Unterstützung von Forschung und Entwicklung in der Branche.“

NEUE TÜREN ÖFFNEN

Wer Wald sagt, muss auch Holz sagen. „Durch ständige Forschung werden dem Werk- und Baustoff Holz Türen geöffnet, die bisher noch verschlossen waren“, stellt proHolz-SteiermarkObmann Paul Lang fest. Holz ist eine nachhaltige Alternative zu vielen anderen Stoffen – auch im Hightech-Bereich. Erst Schritte sind schon längst gemacht. Hightech-Leichtbau-Holzteile könnten uns zum Beispiel in Zukunft in Öffis, Privatautos und Nutzfahrzeugen viel nachhal-

Simone Schmiedtbauer, Landesrätin für Land- und Forstwirtschaft
©
MICHAELA
LORBER
Christian Hammer, Geschäftsführer proHolz Steiermark

tiger und unabhängiger transportieren. Auch im Technologie- und Haushaltsbereich sollen in Zukunft Holzteile Verwendung finden. Sie sind leicht, absolut konkurrenzfähig, ökologisch herstellbar und dadurch nachhaltig. „Auch die Bauindustrie setzt immer mehr auf vorgefertigte Teile aus Holz und kann dadurch unglaublich effizient arbeiten. In der Steiermark sind wir bei dieser Technologie weltweit führend“, sagt Lang. Und auch bei der Nutzung von Resthölzern zeigt das waldreiche Land vor, wohin die Reise geht: Etwa bei der Herstellung von Kohle für den medizinischen Einsatz aus Reststoffen, die in der Holzverarbeitung anfallen. „Das sind Innovationen, die uns weiterbringen.“

LEUCHTTURMPROJEKT

Der Steirische Innovationshub Wood Vision Lab ist ein Leuchtturmprojekt für die neuen Wege, die in der jahrtausendealten Symbiose von Mensch und Holz noch immer eingeschlagen werden können. Die Forschungsschmiede Joanneum Research hat sich in den Reigen der Wegbereiter eingefunden: mit dem Wood Vision Lab, einem Pionierzentrum, mit dem aus Holz das Hightech-Material der Zukunft gemacht wird und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leistet. „Holz als nachhaltiger und recyclierbarer Werkstoff birgt unglaubliches Potenzial für neue High-

tech-Leichtbau-Anwendungen. Zur Joanneum Research gibt es bereits zahlreiche inhaltliche Anknüpfungspunkte und die Chance, zukunftsweisende kooperative Forschungsprojekte umzusetzen und damit den Standort international noch sichtbarer zu machen“, sagt Heinz Mayer, Geschäftsführer von Joanneum Research, der betont, dass die Kooperationsinitiative sich voll und ganz dem Thema Holz als innovativer Werkstoff für die Produktentwicklung widmet.

HIGHTECH-MATERIAL

Kooperationspartner ist unter anderem auch der Steirische Holzcluster. Geschäftsführer Alexander Pinter ist voll des Lobes über den innovativen Ansatz des Projekts: „Das Wood Vision Lab, zu dem wir als Holzcluster auch einen Beitrag leisten dürfen, wird eine Speerspitze für Innovation sein, in dem es um Holz als Hightech-Material der Zukunft geht. Hier kommen Industrie, Wissenschaft und Technik zusammen – und das mit einem Investitionsvolumen von 16 Millionen Euro. Der Prozess von Grundlagenforschung bis Marktreife wird an einem Ort stattfinden, zusätzlich auch die dafür benötigte Infrastruktur entstehen. Wir waren als Holzcluster schon bei den dahin führenden Projekten mit dabei und freuen uns, diese Thematik auch in Zukunft mit begleiten zu können“, so Pinter. Das Projekt

Paul Lang, Obmann proHolz Steiermark
© THOMAS LUEF

Heinz Mayer, Geschäftsführer Joanneum Research

Alexander Pinter, Geschäftsführer Holzcluster Steiermark

stimmt ihn zuversichtlich, und diese Zuversicht weitet er gleich auf die gesamte Holzbranche aus: „Holz ist der Roh- und Baustoff des 21. Jahrhunderts. Er wächst nach, speichert CO2 und ist obendrein regional verfügbar. Aufgrund des technologischen Fortschritts – sei es konstruktiv oder auch in der Planbarkeit – kann Holz heutzutage äußerst vielseitig eingesetzt werden.“

Pinter zählt Anwendungen im Holzbau auf, die früher nur schwer vorstellbar waren – von Seitenaufprallträgern über Windturbinen bis hin zu Batteriewannen oder ICE-Bauteil. „An Holz führt in Zukunft, besonders wenn man an die Nachhaltigkeitsberichterstattung denkt, kein Weg vorbei. Ein besonderes Schmankerl ist beispielsweise auch sogar die Fahrwerksklappe eines Flugzeugs“, so Pinter über den großen Innovationsgeist, von dem die Holzbranche durchdrungen ist. Als besonders anschauliches Exempel führt er die Weitzer Group ins Treffen, die mit Ideen- und Erfindungsreichtum einen besonderen Coup landen konnte: Sie wird den am meisten beanspruchten Teil der Außenhaut der nächsten ICE-Bauserie aus Holz fertigen. Die neuen deutschen Züge werden also mit steirischem Know-how ausgestattet, ein beachtlicher Erfolg, der noch weite Kreise ziehen soll: „Holz besteht hier alle notwendigen und extremen Belastungstests, und das bei der gleichzeitigen CO2Speicherung und der Gewichtsersparnis um rund 30 Prozent“, zeigt sich Pinter begeistert.

Drei Betriebe –eine Leidenschaft

Die Liebe zum Werkstoff Holz und die Leidenschaft für Qualität und Innovation verbinden drei herausragende steirische Betriebe: die Firma Gross Holz und Handel, die Einrichtungswerkstätte Gross sowie das Bettsystem Dormo Novo.

Holz, Handwerk und nachhaltiger Komfort. Jeder der drei steirischen Betriebe, die Firma Gross Holz und Handel, die Einrichtungswerkstätte Gross sowie das Bettsystem Dormo Novo, trägt mit seinem speziellen Angebot dazu bei, Tradition und Moderne zu verbinden und hochwertige, nachhaltige Produkte und Lösungen anzubieten.

VOM BAUM ZUR RESSOURCE

Die im Januar 2024 gegründete Firma Gross Holz und Handel GmbH von Tischlermeister Fabian Gross setzt auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Der Betrieb bezieht Rundholz aus regionalen Wäldern im Umkreis von maximal 30 Kilometern und verarbeitet es zu hochwertigem Wertholz, Brennholz und Hackgut. Im Familienbetrieb, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1972 zurückreichen, stehen Qualität und Partnerschaft im Mittelpunkt. Das Holz wird luftgetrocknet und sorgfältig für die Weiterverarbeitung vorbereitet. Mit einem Sortiment, das Eiche, Fichte, Kastanie, Rüster und sogar seltene Hölzer wie Nuss und Birne umfasst, bedient die Firma Tischlereien, Häuslbauer und Endkunden. Der persönliche Kontakt und kurze Transportwege schonen dabei die Umwelt

HANDWERKSKUNST TRIFFT INNOVATION

Mit über 50 Jahren Erfahrung und rund 18 Mitarbeitenden fertigt die Einrichtungswerk stätte Gross individuelle Möbel für Wohnräu me, Büros und den Objektbereich. Das Fami lienunternehmen, inzwischen in der dritten Generation, vereint traditionelles Handwerk mit modernem Design.

Ein besonderes Highlight ist das innova tive Bett 04, das ausschließlich aus Massiv holz gefertigt wird und durch sein schlich tes Design und Variabilität besticht. Neben maßgeschneiderten Wohnraumlösungen bietet die Werkstätte nachhaltige und schadstofffreie Möbel, die Funktionalität, Stil und Handwerksqualität vereinen. Die regionale Wertschöpfung und die Ausbildung von Lehrlingen stehen dabei stets im Fokus.

SCHLAFSYSTEM FÜR GENERATIONEN

KONTAKT

Einrichtungswerkstätte Gross Weinberg an der Raab 108, 8350 Fehring www.gross-design.at

Dormo Novo Naturbetten Raning 152, 8342 Ranning www.dormo-novo.at

Das Bettsystem Dormo Novo, eine exklusive Kooperation mit der Einrichtungswerkstätte Gross, revolutioniert den gesunden Schlaf. Die innovative Kombination aus ergonomischen Basiselementen, 100 % Naturlatexmatratzen und einem klimaregulierenden Unterbett bietet höchsten Schlafkomfort. Das durchdachte System ermöglicht eine individuelle Anpassung und garantiert Langlebigkeit durch die Austauschbarkeit der Komponenten. Nachhaltigkeit und Schlafqualität gehen hier Hand in Hand.

Gross Holz und Handel GmbH Weinberg an der Raab 166, 8350 Fehring www.gross-holz-handel.com

DER WALD WEISS, WAS ER BRAUCHT

Holz verwenden pflegt den Wald und hält ihn klimafit. Das jedoch wirtschaftlich darzustellen, ist keine kleine Herausforderung, wie Experten berichten.

Wie man in den Wald hineinruft …“, so der Beginn eines altbekannten Sprichworts. Dass es dabei wieder herausschallt, damit rechnete bislang niemand – bis die Aufklärungskampagne von proHolz uns eines Besseren belehrte: „Hey Wald“, so der Titel der Initiative, bringt den Angesprochenen tatsächlich zum Antworten. In mehreren eingängigen Videos wird der Wald gefragt, wie er sich jung und klimafit hält oder ob es wehtut, wenn man von ihm Holz nimmt? Die Rückmeldungen sind kreativ und informativ – und bleiben gut in Erinnerung.

So werden Interessierte über die vielen Vorteile eines gut bewirtschafteten Waldes aufgeklärt: nämlich dass die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder erst die Voraussetzung ist, um Holz als klimafreundlichen Werk- und Baustoff nutzen zu können. Darüber hinaus erhöht sie die Kohlenstoffspeicherleistung und Klimaschutzwirkung der Wälder. Das alles ist allerdings mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden, gibt Bernd Poinsitt zu bedenken: „Die Gewinnung von Arbeitskräften für die anspruchsvolle Tätigkeit der Holzernte wird zu einer zunehmenden Herausforderung. Leider nimmt die Zahl der klassischen Forstfacharbeiter stetig ab, es wird immer schwerer, jemanden zu finden, der die Pflegemaßnahmen auf einer großen Fläche durchführen kann. Und besonders für österreichische Arbeitskräfte ist der Job auch finanziell kaum noch interessant“, sagt der Geschäftsführer des Waldverbands Steiermark und der Waldverband Steiermark GmbH.

ANGEBOT UND NACHFRAGE

Für die Wirtschaftlichkeit der Waldpflege gelten andere Regeln als in den meisten Branchen. „Die denken in Quartalen oder vielleicht noch in Geschäftsjahren, die Forstwirtschaft aber muss ganz andere Zeithorizonte in Betracht ziehen. Wir reden hier von fünf bis acht Jahrzehnten, die es zu überblicken und vorauszuplanen gilt“, sagt Poinsitt. Das ist auch mit einem nicht zu vernachlässigenden Risiko verbunden –wer weiß denn schon genau, ob es für den Baum, den man heute pflanzt, in 80 Jahren überhaupt noch einen Markt gibt? Die Schwankungen von Angebot und Nachfrage sind immer wieder Thema in der Forstwirtschaft, die selbst sechs bis acht Wochen braucht, um auf geänderte Marktsituationen reagieren zu können.

KLIMAFITTE BAUMARTEN

Die Branchenvertreter sind dabei zum Glück nicht auf sich alleine gestellt. Institutionen wie die Landwirtschaftskammer sind intensiv darum bemüht, Forstbetriebe in allen Lagen beratend zur Seite zu stehen. „Wir führen rund 18.000 Beratungsstunden im Jahr durch und informieren dabei Förster oder Forstreferenten. Mit 20 Beratungsprodukten tragen wir dazu bei, die klimafitte Waldwirtschaft umzusetzen“, sagt Stefan Zwettler, der die Abteilung Forst und Energie der Landwirtschaftskammer leitet. Besonders stark angenommen werden die Beratungsleistungen im Klein- bis Kleinstwaldbesitz, der immerhin 56 Prozent der forstlichen Eigentumsverhältnisse

Christian Metschina, Leiter des Referats Energie, Klima und Bioressourcen © ÖBMV
Bernd Poinsitt, Geschäftsführer des Waldverbands Steiermark und der Waldverband Steiermark GmbH © WALDVERBAND
Stefan Zwettler, Leiter der Abteilung Forst und Energie der Landwirtschaftskammer © LWK

in der Steiermark ausmacht. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die forstliche Ausbildungsstätte in Pichl. Aber auch die Öffentlichkeit ist Zielgruppe: „Wir werden nicht müde, der breiten Öffentlichkeit unser Konzept der Nachhaltigkeit zu vermitteln“, sagt Zwettler.

GESELLSCHAFTSPOLITISCHE ANSPRÜCHE

„An unseren Wald werden vonseiten der Bevölkerung verschiedenste Ansprüche hinsichtlich Umwelt, Lebensqualität oder Schutz vor Naturgefahren gestellt. Es gilt eine nachhaltige und ökologisch orientierte Waldwirtschaft sicherzustellen“, betont auch Landesforstdirektor Michael Luidold.

Dies gelingt nur, wenn die laufende Klimaveränderung in die Waldbewirtschaftungsstrategien einfließt. Heute getroffene Entscheidungen müssen für eine Baumgeneration auch halten. Dazu braucht es valide Entscheidungsgrundlagen, die die Landesforstdirektion in den letzten Jahren in Form der „Dynamischen Waldtypisierung Steiermark“ (www.waldtypisierung.steiermark.at) geschaffen hat. Mit diesem Instrument ist es möglich, für jeden einzelnen Waldstandort in der Steiermark die geeigneten Baumarten unter Berücksichtigung der Klimaveränderung bis in das Jahr 2100 zu wählen.

WICHTIGER ENERGIETRÄGER

Christian Metschina, Leiter des Referats Energie, Klima und Bioressourcen, macht

auf einen besonders wichtigen Aspekt dieses Nachhaltigkeitskonzepts aufmerksam: auf die Biomasse. „Mit der Biomasse versorgen wir 120.000 Haushalte, die sonst auf Öl oder Gas angewiesen wären“, sagt Metschina. Mit 67 Prozent Anteil am grünen Energiemix sei die Biomasse der mit Abstand wichtigste Energieträger, wenn es um die nachhaltige Energieversorgung geht. All das lässt sich aus sogenanntem „Koppelholz“ generieren, also Reststoffe, die nicht für die Säge- oder Papierindustrie verwertbar sind. „Wir betreiben hier regenerative Ressourcennutzung. Das strenge Forstgesetz in Österreich verhindert darüber hinaus, dass es zu einer übermäßigen Nutzung des Waldes kommt. Wir entnehmen nach wie vor weit weniger, als nachwächst“, so Metschina.

„HEY, WALD“

Die Aufklärungskampagne von proHolz bedient sich einer Joggerin und dreier Kinder, die in Dialog mit dem Wald treten. Die Spots wurden im Herbst via TV, Radio und Internet lanciert –die Kampagne wird 2025 fortgesetzt.

DIE ZUKUNFT BAUT AUF HOLZ

Das Bauen mit Holz schafft Räume für das Leben, für kreative Visionen und für eine gesunde Zukunft.

Manfred Steinwiedder, Obmann-Stellvertreter proHolz Steiermark, und Gustav Spener, Präsident der Ziviltechnik-Kammer, dazu im Interview.

FOTOS: SHUTTERSTOCK, BEIGESTELLT

BUSINESS MONAT: Herr Steinwiedder, w ie würden Sie das Lebensgefühl in einem Holzbau beschreiben? Haben Sie dahingehend auch persönliche Erfahrungswerte?

Manfred Steinwiedder: Wer einen Holzbau betritt und sich in diesem aufhält, spürt sofort die positive Wirkung des Holzes. Die natürlichen Oberflächen in Kombination mit dem „sanften“ Empfinden geben ein unvergleichbares Wohn- und Lebensgefühl, egal ob im privaten oder beruflichen Bereich. Wir haben als Unternehmen vor Kurzem unser neues Bürogebäude bezogen, das ab der Bodenplatte – abgesehen von den Glasflächen – vollständig aus Holz errichtet wurde. Es ist unglaublich, wie wohl wir uns in diesem neuen Gebäude

Manfred Steinwiedder, ObmannStellvertreter proHolz Steiermark

fühlen und wie positiv sich unsere neue Umgebung auf unseren Arbeits- und Kommunikationsstil auswirkt.

Mit welchen Argumenten würden Sie vor allem junge Menschen davon überzeugen wollen, sich als Häuslbauer für den Holzbau zu entscheiden?

Manfred Steinwiedder: Es gibt viele Gründe, als Häuslbauer einem Holzbau den Vorzug zu geben. Aus meiner Sicht sind zwei der wichtigsten Punkte auf der einen Seite die Verwendung eines regionalen, nachhaltigen und natürlichen Rohstoffes, der langfristig CO2 speichert, und auf der anderen Seite das angenehme und positive Gefühl, in einem Holzbau zu wohnen. Diese positiven Effekte werden auch

immer mehr im Gesundheits- und Bildungsbereich erkannt und entsprechend Zu- und Neubauten vermehrt in Holz ausgeführt. Neben den kurzen Planungszeiten und der „sauberen Baustelle“ spielen für mich auch die architektonischen Möglichkeiten eine wichtige Rolle.

Wie schätzen Sie aus Ihrer Erfahrung die Offenheit gegenüber Holzbauten in der breiten Bevölkerung ein?

Gustav Spener: Holzbauten begegnen in der Bevölkerung nach wie vor festgefahrenen Vorurteilen, wie etwa, dass sie weniger langlebig oder anfälliger für Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeitsschäden seien. Dabei hat Holz nicht zwangsläufig eine kürzere Lebensdauer als der Mas-

Gustav Spener, Präsident der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten

RODARICH

sivbau. Bei fachgerechter Planung, Ausführung und regelmäßiger Wartung können Holzbauten genauso langlebig sein, wie historische Holzkonstruktionen, die über Jahrhunderte Bestand haben, eindrucksvoll belegen. Entscheidend sind dabei der Schutz vor Witterungseinflüssen, die Wahl geeigneter Holzarten und moderne konstruktive Maßnahmen wie hinterlüftete Fassaden. Eine gezielte Information der Öffentlichkeit sowie die Sichtbarkeit innovativer Holzbauprojekte können helfen, diese Vorurteile abzubauen und die Akzeptanz für den Holzbau zu erhöhen. Nachhaltigkeit und gestalterische Vielfalt machen Holz zu einer zukunftsweisenden Bauweise, deren Potenziale noch deutlicher kommuniziert werden sollten.

Wie lassen sich diese Hürden überwinden?

Gustav Spener: Dazu braucht es weitere Strategien zur Kostensenkung, etwa durch effizientere Produktion, sowie eine verstärkte Aufklärung über die tatsächliche Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Holzbaus. Zudem ist es essenziell, dass Holz als regionaler Baustoff vorrangig der heimischen Wirtschaft zugutekommt.

Mit welchen Innovationen wird es in Zukunft möglich sein, den Holzbau vermehrt in der Mitte der Gesellschaft zu positionieren?

Manfred Steinwiedder: Wir sind mit unserem Rohstoff Holz bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die modernen Holzwerkstoffe ermöglichen in den Industrie- und Holzbaubetrieben hohe Vorfertigungsgrade und somit wird auf den Baustellen der „Bauprozess“ einfacher und schneller. Vor allem durch die reduzierte Verfügbarkeit von Fachkräften gewinnt dieser Faktor immer mehr an Wert und hat vor allem auch im urbanen Bereich bei Verdichtungen oder Aufstockungen unschlagbare Vorteile. Die Weiterentwicklungen werden in der Zukunft noch stärker in Richtung Modularisierung und Standardisierung gehen, ohne die architektonischen Möglichkeiten einzuschränken.

Karlheinz Boiger, Architekt von Hohensinn Architektur

BEST PRACTICE: KINDERHAUS

GRASCHUH IN STAINZ

Sieben Holzhäuschen mit Platz für drei Kindergarten- und drei Kinderkrippengruppen: Das im September eröffnete Kinderhaus Graschuh in Stainz ist ein Paradebeispiel für die Wandlungsfähigkeit des Baustoffs Holz. Umgesetzt wurde das Projekt von der Kulmer Holz-Leimbau GesmbH, für die Planung war die Hohensinn Architektur ZT GmbH zuständig. „Bei Neubauten für Kinder, insbesondere bei Kindergärten und Kinderkrippen, erachten wir es als sehr wichtig, auf Holz zu setzen. Dieser nachwachsende heimische Rohstoff hat besonders gute Eigenschaften in Bezug auf das Raumklima und letztlich wirkt sich das auch auf die Kinder, die das Gebäude hauptsächlich nutzen, sehr positiv aus“, sagt Architekt Karlheinz Boiger. Für ihn hat Holz enorme Vorteile, wenn es um das Raumklima oder auch die Statik

HOLZ HILFT BEIM HEILEN

Holz ist ein wesentlicher Faktor bei der Gestaltung gesunder Lebensräume. Wenig verwunderlich, dass auch im Bereich der Gesundheitsbauten zunehmend auf den vielseitigen Rohstoff gesetzt wird.

Im Interview erzählt die Architektin Eva Hierzer von Now Architektur über ein hölzernes Leuchtturmprojekt.

FOTOS: EMILIAN HINTEREGGER, ELISABETHINEN GRAZ/ARCHITEKTUR HAMMERL, SHUTTERSTOCK, BEIGESTELLT

BUSINESS MONAT: Frau Hierzer, Sie haben mit Ihrem Architekturbüro die bestehende Kinder- & Jugendpsychiatrie des LKH Graz II Süd um eine Station mit 22 Betten, eine Tagesklinik und einen Therapiebereich in vorwiegender Holzbauweise erweitert. Welche Überlegungen standen hinter der Entscheidung, für den Zubau auf Holz aus lokaler Produktion zu setzen?

Eva Hierzer: Das Projekt in Holzbauweise zu errichten war von Anfang an Aufgabenstellung vonseiten der Bauherrin KAGes. Nach den beiden ersten Pionierprojekten im LKH Graz II Süd wollte man bei diesem Projekt speziell für Kinder und Jugendliche hier neue Maßstäbe für ressourcenschonendes Bauen und „heilende“ Atmosphäre in der Psychiatrie setzen. Gemeinsam als Team (Bauherrin, Nutzerinnen und wir als Plane-

rin) war unser Ziel, eine Atmosphäre zu schaffen, die eben nicht wie ein Krankenhaus, sondern eher wie ein Gesundheitsbau wirkt. Es ging darum, eine wohnliche Atmosphäre als Umgebung zu schaffen, die nicht stigmatisierend, sondern wohltuend wirkt. Die Bauherrin KAGes hat dabei auch Vorgaben in Bezug auf Nachhaltigkeit gemacht, die unter anderem auch einkalkulieren, wie weit die Transportwege der Baustoffe sind.

War die Entscheidung für Holz und Nachhaltigkeit aus budgetärer Sicht herausfordernder als ein klassischer Betonbau?

Wenn man in Holzbauweise von Anfang an intelligent und materialgerecht plant, macht es kaum einen Unterschied zur Betonbauweise. Wichtig dabei ist, dass alle Planer:innen (Architektur, Statik, Bauphysik, ET, Haustechnik, Brandschutz etc.) Know-how mit Holzbauweisen mitbringen und als Team bewusst in Holzbauweise planen. Problematisch und kostspielig wird es nur dann, wenn in Beton geplant und in Holz ausgeführt wird – da beispielsweise Spannweiten von Trägern oder Decken im Holzbau andere sind als in Betonbauweise. Wenn man dann versucht, dieselben Spannweiten eines Betonbaus in Holz zu realisieren, wird es unwirtschaftlich. Weitere Faktoren wie verkürzte Bauzeit und verringerte Lärmbelästigung im Spitalsareal durch Vorfertigung sind wei-

tere Benefits, die sich allerdings nur teilweise monetär beziffern lassen.

Welche Aspekte des Materials Holz beeinflussten Sie im Arbeitsprozess?

Unsere Überlegungen kreisten besonders um den materialgerechten Einsatz: Je nach Anforderung an den Bauteil wurden unterschiedliche Holzarten sowie Oberflächenbehandlungen eingesetzt. Konstruktiver Holzschutz in der Fassade und im Satteldach wurden von uns gestalterisch eingesetzt und bewusst für eine widerstandsfähige Konstruktion geplant.

Eva Hierzer, Architektin, Now Architektur

Welche Holzarten kamen konkret zum Einsatz?

Wir verwendeten Fichte für die Primärkonstruktion und die Wandverkleidungen und die Fassade, außerdem wurden Fichtenfenster eingebaut. Eiche kam als Parkett und Sockelleisten zur Anwendung.

Welche Verbindungen sehen Sie zwischen den Bereichen Holzbau und Gesundheit?

Krankenhäuser sind für Patientinnen und Patienten oft mit Stress und Sorgen verbunden. Wenn die bauliche Umgebung aber wohnlicher (nicht wie ein Krankenhaus) wirkt, wirkt dies beruhigend, erdend auf die Menschen. Noch wichtiger ist es aber für das Personal, das viel Lebenszeit in diesen Räumen verbringt. Daher wollten wir nicht nur funktional praktische Räume schaffen, sondern eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre für diese so wichtigen Berufe.

WEGWEISENDE

Christian Schroffenegger, Verwaltungsdirektor der Elisabethinen Graz © ELKE MÜLLER

GESUNDHEITSVERSORGUNG

Seit 21. Juni 2023 laufen die Arbeiten für den Neu- und Zubau des Krankenhauses der Elisabethinen im Zentrum von Graz – ein Bau, der nicht nur die medizinische Versorgung in Graz revolutionieren wird, sondern auch als wegweisendes Beispiel für nachhaltiges Bauen dient. Das Krankenhaus der Elisabethinen Graz schafft mit einem Neubau und Erweiterungen Platz für modernste Gesundheitsversorgung – und setzt dabei auf eine besondere Bauweise, die Tradition und Innovation vereint.

Bis 2025 werden die Abteilungen für Innere Medizin, Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Radiologie und Schmerzmedizin unter einem Dach in der Elisabethinergasse vereint. Das Besondere daran: Der konstruktive Holzbau besteht aus massiven Wandscheiben in Brettsperrholz kombiniert mit Unterzügen, Stützen und Massivholzdecken. „Diese Holzhybrid-Bauweise verfolgt nicht nur den wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit, sondern zielt auch darauf ab, gesunde Lebensräume für unsere uns anvertrauten Patientinnen und Patienten sowie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen. Der Mut, mit diesem Projekt Neuland in Österreich zu betreten, erfüllt alle Projektverantwortlichen mit großer Freude. Dass wir mit diesem Ansatz einen Vorbildcharakter in Österreich eingenommen haben, gibt uns zusätzliche Motivation für die konsequente Umsetzung“, sagt Christian Schroffenegger, der Verwaltungsdirektor der Elisabethinen.

Das Herzstück des Bauprojekts ist die sogenannte „elisabethinische Bauweise“. Sie verbindet die klösterliche Tradition des Ordens mit den Bedürfnissen moderner, urbaner Lebensräume. Vor allem Holz spielt dabei eine zentrale Rolle. Studien belegen, dass Holz nicht nur eine beruhigende Wirkung auf die Psyche hat, sondern auch die Regeneration von Patientinnen und Patienten fördern kann – ein unschätzbarer Vorteil, insbesondere im psychiatrischen Bereich.

MENTALE STÄRKE IN SICH SELBST FINDEN

Neurobiologe, Bestsellerautor und Speaker Dr. Marcus Täuber erzählt im Interview, wie man mit negativen Stimmungen umgeht und wie Herausforderungen in Chancen verwandelt werden können.

TEXT: BETINA PETSCHAUER, FOTOS: INSTITUT FÜR MENTALE ERFOLGSSTRATEGIEN, FEEL IMAGE FOTOGRAFIE

BUSINESS MONAT: Wie empfinden Sie die aktuelle Stimmungslage in der Wirtschaft?

Marcus Täuber: Die Stimmung ist über weite Branchen von Ängsten und Unsicherheit geprägt. Das ist wenig verwunderlich, da es nach Covid und Inflation nun einen massiven Anstieg an Insolvenzen gibt. Und die Zeichen sind weiter auf Sturm: KI und Automatisierung werden unsere Arbeitswelt in den nächsten Jahren auf den Kopf stellen.

Wie kann man in Bezug auf die Wirtschaftslage als Arbeitnehmer:in und Arbeitgeber:in positiv bleiben?

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Reaktionen: Ich kann spüren, dass da was im Busch ist, den Wandel nicht mögen und mich ausgeliefert fühlen. Die Folge ist Resignation bzw. Aggression, also passiver oder aktiver Widerstand. Das mag verständlich sein, bringt aber nichts. Oder ich erkenne den Wandel, akzeptiere ihn und suche nach

Lösungen. Die Wahrscheinlichkeit, mit dieser Methode erfolgreich zu sein, ist deutlich größer. Um aus dem Problemfokus rauszukommen, kann eine einfache Formel helfen: WIDEG. WIDEG ist das Akronym für die Frage „Wofür ist dies eine Gelegenheit?“. Wenn wir uns diese Frage stellen, lässt sie unser Gehirn nach konstruktiven Ideen suchen.

Wie entkommt man der Negativspirale an Nachrichten?

Indem ich mich nicht täglich den Nachrichten aussetze. Nachrichten ja – aber in dosierter Form. Wir müssen auch die Kunst der echten Entspannung erlernen. Denn wenn ich in meiner Pause in den sozialen Medien scrolle oder abends einen Krimi schaue, darf ich mich nicht wundern, wenn ich schlecht schlafe, zu viele negative Bilder im Kopf habe und der Stress an meinen Nerven zehrt. Für echte Entspannung, eine Erholung für das Gehirn, muss das Denken zur Ruhe kommen – und ich meinen Fokus über mehre­

re Minuten auf etwas Beruhigendes richten. Um möglichst viele Menschen dabei zu unterstützen, habe ich eine App entwickelt: den Brain Changer. In der Brain Changer App bringen ausgewählte Naturbilder, entspannende Affirmationen und spezielle Töne das Gehirn in rasche Regeneration. Meine Vision: Tägliche Psychohygiene soll so einfach und selbstverständlich sein wie Zähneputzen.

Was kann man als Unternehmer:in tun, um die eigenen Mitarbeiter:innen zu motivieren und positiv nach vorne zu schauen?

Motivation steckt in unserem Gehirn – wir alle sind neugierig, streben nach Wachstum und Erfolg. ABER: Was genau uns motiviert, ist individuell. Daher muss jede:r Mitarbeitende individuell angesprochen werden. Die Führungskraft muss dafür erkennen, welche Bedürfnisse im Gegenüber stecken. Das ist aber keine Zauberkunst, sondern harte Psychologie und Neurowissenschaft – und

kann daher erlernt werden. Wer versteht, was Menschen bewegt, der versteht, wie man Menschen bewegt.

Wie definieren Sie mentale Stärke und welche Rolle spielt sie in Krisenzeiten, wie wir sie derzeit erleben? In meinem Verständnis geht es bei mentaler Gesundheit und Stärke nicht da rum, irgendeine Macke wegzukriegen. Sondern es geht um eine ganze Palette an Fähigkeiten: Wie kommuniziere ich mit mir selbst? Was sind meine Stärken, meine Schwächen? Welche Ziele habe ich? Wie entspanne ich am besten und was motiviert mich? Solche Dinge lassen sich in einem Coaching sehr schnell entwickeln. Ich bin ein großer Fan davon, selbst Verantwortung für die eigene Psyche und Persönlichkeit zu übernehmen, sich ständig weiterzuentwickeln, zu lernen und die Welt zu bereichern.

Gibt es konkrete kleine tägliche Rituale oder Maßnahmen, um die

mentale Stärke eines Teams zu fördern?

Es gibt hierzulande noch immer zahlreiche Unternehmen, die Techniken zur Steigerung mentaler Stärke für Hokuspokus halten. Manager:innen, die so denken, sind aber wie Dinosaurier zum Aussterben verurteilt. Internationale Top ­Player:innen wie Google haben schon vor vielen Jahren keine Scheu vor mentalem Training gezeigt – mit beeindruckenden Ergebnissen. Die Brain Changer App ist eine Möglichkeit. Aber es gibt noch viel mehr: Was spricht dagegen, gemeinsam als Team regelmäßig eine Viertelstunde zu meditieren? Oder gemeinsam eine Affirmation für die Woche zu entwickeln? Oder die Mittagspause achtsam zu gestalten – und bewusst jeden Bissen zu genießen?

Welche Tipps haben Sie, um negative Gedanken zu stoppen und in schwierigen Situationen wieder einen klaren Kopf zu bekommen? Grübeln ist ein natürlicher Prozess, der entsteht, wenn wir nichts tun und unser Gehirn im Leerlauf vor sich hinträumt. Hier ist es wichtig, die

Fähigkeit zu besitzen, den Fokus zu steuern und auf die konstruktiven Gedanken zu lenken. Das können wir, braucht aber etwas Übung. Ein einfaches Tool gegen negative Stimmung ist das zyklische Seufzen, eine Atemtechnik, die sich in einer Vergleichsstudie an der Stanford University als besonders wirksam erwiesen hat. Dabei atmet man in zwei Zügen durch die Nase ein und dann langsam durch den Mund aus. Versprochen: Fünf Minuten am Tag über einen Monat verbessern deutlich die Gemütslage.

Wie kann langfristig Vertrauen zwischen Arbeitgeber:innen und Mitarbeitenden geschaffen werden?

Vertrauen ist ein Gefühl. Wer durch eine Strategie Vertrauen aufbauen möchte, ist am Holzweg. Vertrauen bekomme ich als Führungskraft, wenn ich authentisch Sympathie und Kompetenz verbinde. Das ist etwas, das sich ergibt, wenn ich meine eigene Persönlichkeit entwickle, Eigenschaften wie Mitgefühl kultiviere, spirituelle Aspekte in mir entdecke. Wer sein Team

als Belegschaft oder humane Ressource betrachtet, braucht sich nicht wundern, wenn das Vertrauen fehlt. Wir alle wollen als Menschen gesehen und wie Menschen behandelt werden. Werden wir als Objekte oder Mittel zum Zweck betrachtet, macht uns das krank.

Wie kann eine Krise auch als Chance für persönliches oder unternehmerisches

Wachstum genutzt werden?

Bei Krisen geht es darum, mental einen Schritt zurückzutreten und aus einer Distanzhaltung heraus das große Ganze zu betrachten. Dann erkennt man Chancen. Die Märkte sind gerade in einer globalisierten und digitalisierten Welt so groß wie noch nie. In Wahrheit gibt es für jedes Produkt, das eine echte Lösung für ein Problem bietet, einen Markt. Eine Krise ist wie eine Lupe auf den eigenen inneren Zustand, man erkennt die eigenen Schwächen und Entwicklungsfelder. Das mag auch schmerzen, doch das kann auch zum Wachstumsschmerz werden – und gerade darin liegen der große Nutzen und die gewaltige Chance, die Krisen uns bieten.

Werte wieder wertvoll machen

Qualität aus einer Hand – der steirische Traditionsbetrieb Feldgrill Bau, geführt von Baumeister Ing. Gerhard Feldgrill, steht seit über 75 Jahren für Kompetenz, Erfahrung und die Verwirklichung individueller Bauvorhaben.

Seit seiner Gründung im Jahr 1946 bietet das Unternehmen Feldgrill Bau maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand – von der Planung bis zum schlüsselfertigen Haus. Das steirische Traditionsunternehmen kombiniert die Leichtigkeit des Bauens mit einem hohen Umweltbewusstsein. Mit Fachwissen, Erfahrung und einem besonderen Blick für nachhaltige Lösungen schafft das Unternehmen Lebensräume, die Generationen begeistern.

VON DER IDEE BIS ZUM EINZUG

Feldgrill Bau vereint dabei die Zimmerei und den Baumeisterbetrieb unter einem Dach und bietet so eine stressfreie Umsetzung von Neubauten, Umbauten, Zubauten und Renovierungen. Dank moderner Planungstools wie 3DModellen können Kund:innen ihr zukünftiges Zuhause schon vor Baubeginn erleben. Ein Netzwerk an regionalen Partnern garantiert höchste Qualität und kurze Wege.

ZUKUNFTSORIENTIERT BAUEN

Besonderen Wert legt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit und natürliche Baustoffe. Als Partner von Thoma Holz100 realisiert Feldgrill Bau Häuser, die zu 100 Prozent aus Mondholz bestehen – ohne Chemie und Verleimungen. Diese Holzhäuser überzeugen mit exzellenter Energiebilanz, Schall­ und Brandschutz sowie Erdbebensicherheit. „Bauen im Einklang mit der Natur ist nicht nur möglich, sondern besser – für Mensch und Umwelt“, betont Baumeister Feldgrill.

WERTE BEWAHREN UND NEU BELEBEN

Ein weiteres Kerngebiet von Feldgrill Bau ist die Sanierung und Revitalisierung erhaltenswerter Bauten. Mit innovativen Konzepten wird alten Gebäuden neuer Lebensraum eingehaucht, während Ressourcen geschont und Bodenversiegelungen vermieden werden. Ein Vorzeigebeispiel ist die Revitalisierung

einer 120 Jahre alten Scheune in Passail, die in modernen Wohnraum verwandelt wurde. Solche Projekte wurden bereits mehrfach prämiert, etwa mit der GerambRose für gutes Bauen.

Der Erfolg beruht auf dem gesamten Team: Mit rund 30 Mitarbeiter:innen bietet Feldgrill Bau nicht nur Kundennähe, sondern engagiert sich auch stark in der Lehrlingsausbildung. Zahlreiche Auszeichnungen bei Lehrlingswettbewerben bezeugen die Qualität dieser Nachwuchsförderung.

GERHARD FELDGRILL

& CO KG

Untergasse 15, 8162 Passail Tel.: 03179/23 227-0, Fax: DW 15 office@feldgrill-bau.at www.feldgrill-bau.at

FAMILIEN FORST WIRTSCHAFT

Die Förster, Forstingenieure und Energieberater der Landwirtschaftskammer Steiermark stehen den Land- und Waldbewirtschaftern mit Rat und Tat zur Seite. Begeisterung, Engagement und Fachkompetenz sind die Basis des Handelns.

FOTOS: BERNHARD BERGMANN, LWK

Das breite Betätigungsfeld der Förster ist durch die große Waldausstattung der Steiermark gegeben. Mehr als 61 Prozent der Landesfläche sind Wald und befinden sich im Eigentum von rund 40.000 Personen. Die unterschiedlichen Besitzverhältnisse liegen zwischen einen und mehreren Tausend Hektar pro Betrieb.

KLIMAFITTE WALDWIRTSCHAFT

„Wir führen rund 18.000 Beratungsstunden im Jahr durch und gehen dabei auf die individuellen Anfragen unserer Kunden ein. Das flächendeckende Dienststellennetz in der Steiermark ermöglicht kundenorientierte Dienstleistungen und betriebsnahe Beratung vor Ort. Mit 20 fachspezifischen Beratungsprodukten tra-

„Gut beraten durch den Einsatz erneuerbarer Energien.“
CHRISTIAN METSCHINA

Leiter des Referats

Energie,

Klima und Bioressourcen

gen wir dazu bei, eine klimafitte Waldwirtschaft umzusetzen“, sagt Stefan Zwettler, der Leiter der Abteilung Forst und Energie in der Landwirtschaftskammer Steiermark.

KLEIN- UND KLEINSTWALDBESITZ IM FOKUS

Besonders stark angenommen werden die Beratungsleistungen im Klein- und Kleinstwaldbesitz bis 200 Hektar, der immerhin 56 Prozent der forstlichen Eigentumsverhältnisse in der Steiermark ausmacht. Es geht bei den von den Förstern der LK erbrachten Dienstleistungen um Fragen des Waldbaus, des Forstschutzes, der Holzernte, der Betriebswirtschaft und der Förderberatung. Eine wissenschaftlich fundierte Modellierung des Klimawandels und der damit verbundenen Veränderungen der Waldentwicklung in der Steiermark ermöglichen einen Blick in die Zukunft. Das stellt eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Förster im Hinblick auf die Aufforstung mit klimafitten Baumar-

ten in den unterschiedlichen Höhenlagen dar. Für betriebswirtschaftliche Entscheidungen werden Waldinventuren samt Betriebskalkulation und Kostenrechnung angeboten. Der Wegebau und die Erhaltung der ländlichen Wegeinfrastruktur sind eine weitere grundlegende Ingenieurdisziplin des umfangreichen Aufgaben-Portfolios der LK Steiermark. So wird jährlich unter anderem die Instandhaltung von rund 600  Kilometern des ländlichen Wegenetzes in den steirischen Gemeinden organisiert.

BERATUNGSSCHWERPUNKT ERNEUERBARE ENERGIE

Christian Metschina, Leiter des Referats Energie, Klima und Bioressourcen, macht auf einen weiteren wichtigen Aspekt in der Beratung aufmerksam: Forcierung der erneuerbaren Energien, ganz voran die Biomasse. „Mit 630 Biomasseheizwerken verfügen wir in der Steiermark über die höchste Dichte an nachhaltiger Wärmeerzeugung weltweit. Mit dem Koppelprodukt Biomasse versorgen wir 120.000 Haushalte, die sonst auf Öl oder Gas angewiesen wären“, hebt Metschina hervor. Mit 67 Prozent Anteil am grünen Energiemix ist die Biomasse der mit Abstand wichtigste Energieträger.

„Mit Begeisterung und Engagement an der Seite der Waldbewirtschafter.“

STEFAN ZWETTLER

Leiter der Abteilung Forst und Energie in der LK Steiermark

AUS- UND WEITERBILDUNG

Eine wichtige Rolle im breiten Handlungsfeld der LK Steiermark spielt die Forstliche Ausbildungsstätte Pichl, die sich in St. Barbara im Mürztal befindet. Ein umfangreiches Kurs- und Ausbildungsprogramm tragen dazu bei, dass die Waldbewirtschafter wissensmäßig fest verwurzelt bleiben.

BÜROKRATIEMONSTER HEMMEN WALDARBEIT

Die anhaltende Flaute in der Bauwirtschaft, das Entwaldungsgesetz und bürokratische Stolpersteine der EU setzen den heimischen Forstunternehmen zu. Branchenvertreter Peter Konrad mahnt von der künftigen Regierung neue Weichenstellungen ein.

Die Tatsache, dass es derzeit keine Nachfrage im Bausektor gibt, weil die Kreditbeschaffung für den Hausbau stark eingeschränkt ist, macht auch uns zu schaffen und erschwert unsere Arbeit im Forst. Wir leben in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und dazu hemmt das Bürokratiemonster vor allem in der EU die Entwicklung der Unternehmen. Das sind zwar Dinge, die nicht unmittelbar mit dem Wald und dessen Bewirtschaftung zu tun haben, aber die Globalität und die Verzahnung etwa durch die internationalen Lieferketten bringen zusätzlichen enormen Arbeits­

aufwand mit sich“, erklärt KommR Peter Konrad, Bundesvorsitzender der Forstunternehmer im Fachverband der gewerblichen Dienstleister (WKO) und Präsident des österreichischen Forstunternehmerverbandes. Was bedeutet der Waldumbau und der Umbau der Unternehmen genau? Durch die Klimaerwärmung werde es in Zukunft mehr Arbeit im Forst geben, um für die Zukunft klimafitte Wälder zu generieren. Der Wald sei im Umbau begriffen, so Konrad, ebenso wie die Forstunternehmen selbst sich im Umbau befinden, etwa weil durch Stürme, Borkenkäfer und an­

dere Wetterextreme gesteigerte Schadholzmengen anfallen und sie durch deren Aufarbeitung zusehends unter Druck geraten.

Die Klimaerwärmung fordert die Forstdienstleister in besonderem Maße. Die umfangreiche Gesamtaufgabe der Waldbewirtschaftung von der Pflanzung bis zur Ernte wird immer herausfordernder. In der Zukunft müssen Erstdurchforstungen Priorität haben und forciert werden, um klimafitte Wälder zu generieren.

Peter Konrad: „Um aber solche Hausaufgaben meistern zu können, bedarf es einer marktkonformen Holzproduktion mit entsprechenden Holzerlösen. Das wird künftig erschwert, weil die Rahmenbedingungen wie eben eine überbordende Bürokratie zum Beispiel das Abarbeiten der Schäden nach Stürmen und Borkenkäferbefall zusehends behindern.“

LEHRBERUF FORSTTECHNIKER

WIRD GUT ANGENOMMEN

„Die Situation der weiterverarbeitenden Holzindustrie ist prekär, die Umsatzeinbrüche sind dramatisch. Umso wichtiger ist es in dieser Zeit, den Rohstoff Holz zu forcieren und ihn mit all seinen Vorteilen einzusetzen. Die österreichischen und die steirischen Forstunternehmen nehmen ihre Aufgaben sehr ernst, sie investieren in moderne Technik und Equipment, um die Holzernte sicher und effizient zu gestalten. Zudem wird im neuen

„Die Rahmenbedingungen für alle Beteiligten der Wertschöpfungskette müssen positiv angepasst werden.“
PETER KONRAD

Bundesvorsitzender der Forstunternehmer

Lehrberuf des Forsttechnikers die Ausbildung an den modernen Maschinen wie Harvester, Forwarder und Seilkran sehr gut angenommen. Das zeigt, wir Forstunternehmer investieren auch in unsere Jugend und damit in unsere Zukunft und stärken auf diese Weise den ländlichen und oft strukturschwachen Raum“, so Peter Konrad.

Jedoch müssten die Rahmenbedingungen für alle Beteiligten der Wertschöpfungskette positiv angepasst werden. „Mit dem vorliegenden Entwurf des Entwaldungsgesetzes ist es auf keinen Fall möglich, dass sich die Forstunternehmen auf ihre Kernkompetenz konzentrieren können. Gleichzeitig bombardiert uns Brüssel mit Regularien, die in der Praxis kaum umsetzbar sind. Dabei möchte ich ausdrücklich betonen, dass wir Forstunternehmer nicht grundsätzlich gegen das Entwaldungsgesetz sind, sondern ge­

Angehende Forsttechniker nach der erfolgreichen Lehrabschlussprüfung. Die Zahl der mit einem Lehrabschluss ausgebildeten Forsttechniker wächst stetig.

FÜR DIE ZUKUNFT TÄTIG

Jetzt liege es an den neuen Regierungsparteien, in diesen Bereichen die richtigen Weichenstellungen zu setzen, damit die Generierung von Wertschöpfung im Land wieder volle Fahrt aufnehmen kann. Ein wichtiger Schritt muss dabei auch die Entbürokratisierung sein.

„Damit man uns richtig versteht: Wir haben Freude an der Arbeit. Die österreichische Holzindustrie mit der gesamten Holzwertschöpfungskette ist weltweit führend und hat in den letzten Jahren große Investitionen getätigt. Zur Verdeutlichung: Mit nur einem geernteten Festmeter Holz werden in Österreich 662 Euro an Wertschöpfung generiert. Der Rohstoff Holz als CO2­Speicher erfüllt eine wichtige nachhaltige Funktion, nicht nur im Wald, sondern zum Beispiel auch als eingesetzter Baustoff im mehrgeschoßigen Holzbausektor. Er ist der Rohstoff der kurzen Wege und mit dem Modulbau ermöglicht er leistbares Wohnen, sodass wir mit ihm einer guten Zukunft entgegengehen können – allerdings nur, wenn dafür die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.“

ZUR PERSON

Peter Konrad ist Bundesvorsitzender der Forstunternehmer im Fachverband der gewerblichen Dienstleister (WKO) und Präsident des österreichischen Forstunternehmerverbandes. Der in Ligist geborene Konrad gründete 1982 in Norddeutschland ein Forstunternehmen, ist ein ausgewiesener Experte in der europäischen Forstwirtschaft und setzte bereits früh auf die hochmechanisierte Holzernte mit vielen internationalen Einsätzen. Seit 2004 betreibt Peter Konrad sein Unternehmen in Krottendorf in der Steiermark. gen die Art und Weise der Umsetzung der Vorschriften. So sind die geforderten Dokumentationen nicht durchführbar. Österreich hat ein strenges Forstgesetz und die Behörden managen dieses professionell“, stellt Peter Konrad fest.

VOM WALD IN DIE WELT

Wie bleibt die Holzindustrie im globalen Wettbewerb nachhaltig und innovativ?

Ein Gespräch mit Josef Stoppacher, neuer Obmann der Fachgruppe Holzindustrie Steiermark, das die Chancen und Herausforderungen einer ganzen Branche beleuchtet.

TEXT: LISSI STOIMAIER

FOTO: THOMAS LUEF

Die Holzindustrie steht an einem spannenden Scheideweg: zwischen Tradition und Innovation, Nachhaltigkeit und globalem Wettbewerb. Besonders in der Steiermark, einer der führenden Holzregionen Europas, zeigt sich, wie wichtig der Einsatz neuer Technologien, der Fachkräftemangel und internationale Marktverschiebungen für die Zukunft der Branche sind. Im Gespräch mit mit dem BUSINESS MONAT gibt Josef Stoppacher, neuer Obmann der Fachgruppe Holzindustrie Steiermark, spannende Einblicke, wie Digitalisierung, Kooperation und der Fokus auf junge Talente die Weichen für die Holzindustrie von morgen stellen.

BUSINESS MONAT: Die Holzindustrie ist ein traditionsreicher Sektor – wie schaffen Sie es, junge Menschen für eine Ausbildung in diesem Bereich zu begeistern, und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung?

Josef Stoppacher: Holz ist nicht nur ein uralter, sondern auch ein unglaublich moderner Rohstoff. Die junge Generation, die Sinnhaftigkeit in ihrer Berufswahl sucht, findet in der Holzindustrie genau das: Nachhaltigkeit in Reinform. Holz ist der größte nachwachsende Rohstoff der Welt – und genau das kommunizieren wir aktiv. Kampagnen wie unsere Holz­Influencer zeigen, dass wir den Sprung ins digitale Zeitalter bereits geschafft haben. Über soziale Medien und Veranstaltungen oder Schulprojekte bringen wir jungen Menschen die Möglichkeiten der Holzverarbeitung näher. Digitalisierung spielt hier eine Schlüsselrolle –von Drohnen für Waldvermessungen bis zu hochpräzisen Fertigungstechnologien, die

zeigen, dass Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können.

Welche Rolle spielt das „Wir-Gefühl“ in einer Branche, die sowohl große Player als auch viele kleine Betriebe umfasst?

Das „Wir­Gefühl“ ist für die Holzindustrie essenziell – und es wächst. Traditionell waren die Betriebe eher eigenständig orientiert, aber die Herausforderungen der heutigen Zeit verlangen Kooperation. Große Unternehmen treiben Entwicklungen voran, an denen kleinere Betriebe teilhaben können. Dieser Schulterschluss wird zur Basis unseres Erfolgs. Gemeinsam haben wir das Potenzial, die Steiermark als „Wood­Valley“ global zu positionieren. Ob innovative Holzprodukte oder internationale Märkte: Nur durch Zusammenarbeit können wir unsere Schlagkraft und Effizienz steigern und so die gesamte Branche voranbringen.

Wie bewerten Sie die Auswirkungen internationaler Wettbewerbsbedingungen und strengerer EU-Regularien auf die heimische Holzindustrie?

Die EU­Regularien und internationale Wettbewerbsbedingungen sind eine Herausforderung, aber auch ein Motor für Innovation. Im Allgemeinen zeigt der globale Markt eine steigende Nachfrage nach nachhaltigem Bauen, etwa im Nahen Osten. Hier können wir unsere Stärken ausspielen und unser weltweit führendes Know­how weiter exportieren und neue Märkte erschließen.

Die wirtschaftliche Lage ist volatil –wie begegnen Sie konjunkturellen

Unsicherheiten und wie wichtig ist dabei die Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette?

Volatilität ist eine ständige Begleiterin unserer Branche. Unsere Antwort darauf ist Diversifikation und Zusammenarbeit. Während einige Unternehmen exportorientiert agieren, etwa mit Projekten in Japan oder den USA, nutzen andere regionale Märkte. Gemeinsame Projekte, wie etwa die Entwicklung von Holzprodukten für den Automobilsektor, zeigen: Synergien innerhalb der Wertschöpfungskette machen uns widerstandsfähiger. Gleichzeitig setzen wir auf politische Einflussnahme, um Rahmenbedingungen zu verbessern, etwa die Förderung von Holz im heimischen Bauwesen.

Welche innovativen Projekte und Technologien spielen aktuell eine Schlüsselrolle in der Forschung und Entwicklung der steirischen Holzindustrie?

Die Steiermark ist ein Innovationshub der Holzindustrie. Projekte wie das „Woodvision Lab“ treiben den Einsatz von Holz in neuen Bereichen voran. Denken Sie an Holzkonstruktionen in Zügen oder modulare Gebäudekonzepte – das sind keine Visionen, sondern Realität. KI und Digitalisierung spielen dabei eine große Rolle: Sie optimieren Produktionsprozesse, steigern Effizienz und ermöglichen neue Geschäftsmodelle.

Stichwort: künstliche Intelligenz. Wie sehen Sie das Potenzial von KI und wo könnte sie Ihrer Meinung nach den größten Nutzen stiften?

Künstliche Intelligenz ist der nächste große Schritt in unserer Branche. Sie hilft, komplexe Prozesse zu automatisieren, sei es bei der Bestandsverwaltung, der Produktionsoptimierung oder der Kundeninteraktion. Von der Drohne, die Wälder millimetergenau vermisst, bis hin zu selbstlernenden Systemen, die den optimalen Transportweg berechnen – die Möglichkeiten sind enorm.

Holz ist ein nachhaltiger Rohstoff, aber auch begrenzt verfügbar – wie gelingt es der steirischen Holzindustrie, die

Balance zwischen Klimaschutz und Rohstoffbedarf zu wahren?

Nachhaltigkeit ist in der DNA unserer Branche verankert. In der Steiermark wächst mehr Holz nach, als wir entnehmen – dank eines der weltweit strengsten Forstgesetze. Doch die wahre Kunst besteht darin, den Rohstoff optimal zu nutzen. Das bedeutet, neue Anwendungsbereiche zu erschließen, wie innovative Bauweisen, die weniger Material benötigen. Gleichzeitig fördern wir Recycling und setzen auf umfassende Kommunikation, um der Gesellschaft zu zeigen, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze sind.

FACHGRUPPE

HOLZINDUSTRIE STEIERMARK

• 220 aktive Betriebe

• 6.000 Mitarbeiter:innen

• Klassische Sägewerke (meist familiengeführt), Großsägewerke, Hersteller von Fertigteilhäusern, Parkett, Fenstern und Möbeln

• Wertschöpfung: 1,1 Mrd. Euro www.holzindustrie-steiermark.at

DER WALD IM WANDEL

Die Holzbranche steht vor einer grundlegenden Transformation, getrieben von Klimawandel, Fachkräftemangel und technologischen Innovationen. Die Projekte und Initiativen des Holzcluster Steiermark zeigen eindrucksvoll, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können.

CHRISTOF HÜTTER, KUNSTHAUS GRAZ/N. LACKNER, SHUTTERSTOCK, BEIGESTELLT

Die Auswirkungen des Klimawandels verändern die Zusammensetzung und Dynamik der Wälder. Mit dem Projekt „ForForestInnovation“, das vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) geleitet wird, wird diese Transformation in einer noch nie dagewesenen Weise erforscht. Basierend auf umfassenden Daten und mithilfe moderner Simulationsmethoden wird der Wald der Zukunft dargestellt – sogar in 3D, verfügbar per App.

Das Ziel: Waldbesitzer:innen und forstliche Beratungskräfte mit digitalen Werkzeugen auszustatten, die die nachhaltige Bewirtschaftung erleichtern. Gleichzeitig wird in Zusammenarbeit mit der Industrie geprüft, wie alternative Holzarten in einer sich wandelnden Umwelt genutzt werden können. „Nicht der Wald braucht uns, sondern wir brauchen den Wald“, betont Alexander Pinter, Geschäftsführer Holzcluster Steiermark, und unterstreicht damit die Bedeutung stabiler und nachhaltig bewirtschafteter Wälder.

ZUKUNFT DER FORST WIRTSCHAFT

Der Fachkräftemangel macht auch vor der Forstwirtschaft nicht Halt. Die Automatisierung bietet hier eine vielversprechende Lösung. Im Projekt „FutureWoodTrans – Sustainable Autonomous Forestry Logistics“, das unter der Leitung des Instituts für Fahrzeugtechnik der TU Graz gemeinsam mit dem Forstbetrieb Franz Mayr­Melnhof­Saurau, der Holzcluster Steiermark GmbH, dem ACstyria Mobilitätscluster, PALFINGER EPSILON, Siemens AG Österreich sowie den Instituten für Maschinelles Sehen u nd Darstellen, für Softwaretechnologie und f ür Technische Logistik der TU Graz gestartet wurde, arbeiten Forschungseinrichtungen und Unternehmen gemeinsam an voll­automatisierten Technologien für die Forstwirtschaft. Erste Tests laufen im Forstbetrieb Franz Mayr­Melnhof­Saurau. Dabei stehen sensorbasierte Objekterkennung, Robotik und automatisiertes Fahren im Fokus. Die Herausforderungen reichen von unwegsamem Gelände bis zu wech­

FOTOS:

Von Betriebsbesuchen bis zu Kick-offEvents – der Holzcluster Steiermark fungiert als zentrales Innovations- und Netzwerkzentrum.

selnden Wetterbedingungen. Auch die robotergestützte Be­ und Entladung von Holz wird erprobt. Dieses zukunftsweisende Projekt hat das Potenzial, die Forstwirtschaft nachhaltig zu transformieren, indem es innovative Technologien einführt, die sowohl die Effizienz steigern als auch die Sicherheit und Nachhaltigkeit in der Branche fördern.

INNOVATION UND VERNETZUNG

Der Holzcluster Steiermark ist das zentrale Innovations­ und Netzwerkzentrum für die steirische Holzindustrie, die Forstwirtschaft und holzverwandte Technologien. Als Bindeglied zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Bildungsinstitutionen treibt der Cluster die nachhaltige Entwicklung der Branche aktiv voran und unterstützt seine Mitglieder dabei, zukunftsfähige Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln.

Von der Waldbewirtschaftung über die Holzverarbeitung bis hin zu innova­

tiven Endprodukten und digitalen Anwendungen – der Holzcluster deckt alle Bereiche der Holzindustrie ab. Zusätzlich werden Akzente im Bildungsbereich gesetzt. Forschungsprojekte werden gezielt initiiert und umgesetzt, um Ressourcen optimal zu nutzen, Prozesse zu modernisieren und die Kreislaufwirtschaft in der Holzbranche weiter auszubauen. Dabei setzt der Cluster auf enge Zusammenarbeit mit regionalen und internationalen Partnern, um Synergien zu schaffen und innovative Ansätze marktfähig zu machen.

Ein herausragendes Beispiel ist das Wood Vision Lab, ein von der Weitzer Group initiiertes Forschungszentrum mit einem Investitionsvolumen von 16 Millionen Euro. Hier wird Holz als HightechMaterial erforscht und zur Marktreife gebracht. Ein Highlight: Holzbauteile für die nächste Baureihe des ICE, die den Übergang von Prototypen zur industriellen Serienreife markieren.

„Wir als Holzcluster Steiermark haben das Ziel, steirische Unternehmen aus der Forstund Holzwirtschaft auf ihrem Erfolgsweg zu unterstützen. Dabei zeichnet uns vor allem die Expertise und das Wissen über die Branche aus. Für die Beratung unserer Clusterpartner-Unternehmen steht im Holzcluster ein interdisziplinäres Team aus Architekt*innen, Ingenieur*innen, Innovationsmanager*innen und Kommunikationsexpert*innen zur Verfügung.“

ALEXANDER PINTER, Geschäftsführer Holzcluster Steiermark

Zusätzlich hat der Holzcluster ein bundesweites Bioökonomie­Netzwerk mitbegründet. Die klare Ausrichtung auf Ressourceneffizienz und Klimaschutz stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Holzindustrie, sondern auch deren Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft.

www.holzcluster-steiermark.at

STEIRISCHE TISCHLER: DIE BESTE IDEE FÜR IHR ZUHAUSE

Die Steirischen Tischler zählen zu den besten ihrer Zunft – nicht nur in Österreich, sondern weltweit!

Die Steirer:innen wissen ganz genau, was sie wählen, wenn sie sich für die Freude am Wohnen entscheiden: nämlich ihren Steirischen Tischler. Und der wird zunehmend weiblicher, das zeigen die jüngsten erfreu-

lichen Lehrlingszahlen. Das Tischlerhandwerk ist begehrt.

Gut so, sind doch Kreativität und Ästhetik insbesondere dem weiblichen Geschlecht zugeschrieben. Ob Küche, Bad, Schlafzimmer oder die Lebensqualität bereicherndes

Junge Tischlermeister wie Clemens Pink, kürzlich als Sieger beim JUNGHOLZ-Wettbewerb 2024 ausgezeichnet, verstehen ihr Handwerk und begeistern mit ihren Möbeln.

Wohnzimmer, immer zählt die Fähigkeit, die Bedürfnisse der späteren Bewohner:innen optimal zu befriedigen. Dabei geht es um die Wahl der Materialien, vorzugsweise Echtholz, genauso wie um die solide Fertigung, die über Jahrzehnte Freude bereitet.

Gerne wird behauptet, dass die Tischlermöbel die Antiquitäten von morgen seien. Und das stimmt! Welches Möbel von der internationalen Stange hätte sonst das Zeug dazu, als dauerhafte Wertanlage aufflackernde Modetrends zu überleben?

Die Steirischen Tischler beweisen ihr Können tagtäglich und stellen Wohlbefinden für viele Menschen her.

„FRAGEN SIE DEN TISCHLER!“

Beim Einrichten gilt, so Landesinnungsmeister Rupert Christian Zach: „Fragen Sie den Tischler in nächster Nähe.“ Denn, so Zach weiter: „Der Unterschied macht Sie sicher.“ Geht es um die Qualität und stellt man diese in Relation zum Preis, hält die Einrichtung vom Steirischen Tischler jedem Vergleich stand. Schließlich fließt die Leistung der Facharbeiter eins zu eins ins Möbel und nicht in riesige Marketingtöpfe international agierender Konzerne, mit deren Flugblättern die Postkästen überflutet werden und die international zum Spielball der Kapitalmärkte werden. Die Entscheidung für beste Möbel vom Steirischen Tischler ist ganz nebenbei eine Entscheidung für die Steiermark, für regionale Rohstoffe und Arbeitsplätze vor Ort. Es macht also Sinn, beim Steirischen Tischler um ein Angebot zu fragen.

Qualität zum Wohlfühlen. Es gibt für jedes Budget und jeden Einrichtungswunsch die passenden Tischler:innen.

DEM HOLZBAU

SIND KEINE GRENZEN MEHR GESETZT

Die PEFC-Projektzertifizierung: der Nachhaltigkeitsnachweis für Projekte mit Holz in der Steiermark.

Die Projektzertifizierung nach den „Chain of Custody (CoC)“Standards von PEFC Austria lohnt sich für vorbildliche und innovative Holzbauprojekte von Unternehmen, Einzelpersonen und Gemeinden. Denn mit dieser Projektzertifizierung wird per Zertifikat bestätigt, dass das verbaute Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt. Allein im „Holzland“ Steiermark entstanden in den letzten beiden Jahren bereits vier herausragende Neubauten mit PEFC-Zertifikat (siehe rechte Seite).

Die PEFC-Projektzertifizierung hat sich in der Steiermark sehr schnell bei klima- und umweltfreundlichen Bauprojekten als attraktive Option etabliert, ein Gebäude in Holzbauweise auch offiziell als garantiert nachhaltig zu deklarieren. Egal ob Bürogebäude oder Industriebau: Das Bauen mit dem nachwachsenden und heimischen Rohstoff Holz wird immer attraktiver und zeigt klar auf, dass dem Holzbau – auch dank technologischem Fortschritt – keine Grenzen nach oben gesetzt sind.

Wie sich mit dem Zukunftsbaustoff Holz nachweislich nachhaltig bauen lässt: Es startet mit der Auswahl von Lieferanten, deren Produkte das PEFC-Siegel tragen, inklusive einer Dokumentation über den Holzeinsatz in einem Projekthandbuch. Eine unabhängige Zertifizierungsstelle überprüft abschließend, welcher Anteil des Holzes aus PEFC-zertifizierter nachhaltiger Waldwirtschaft stammt.

FOTOS: PEFC, FOTO FREISINGER, MAYR-MELNHOF, TRECOLORE ARCHITECTS, HOTEL STEIERMARKHOF

„Die PEFCProjektzertifizierung bietet Bauträgern die einfache Möglichkeit, den Einsatz des nachhaltigen und nachwachsenden
Rohstoffes Holz auf die nächste Stufe zu setzen.“
MATTHIAS STELZER
Key Account Manager bei PEFC Austria

ZERTIFIZIERUNG BRINGT MEHRWERTE

Die PEFC-Projektzertifizierung eignet sich daher für Bauvorhaben in jeder Größe in allen Bereichen. Mit gut planbarem organisatorischem Aufwand und im Vergleich zu den Gesamtbaukosten sehr geringen Kosten lässt sich das PEFC-Projektzertifikat gemeinsam mit unabhängigen Zertifizierungsstellen gut realisieren. Damit werden unter anderem auch diverse Ausschreibungsvorgaben für nachhaltiges Bauen erfüllt. Die Kommunikation der Nachhaltigkeit des zertifizierten Bauprojektes erhöht darüber hinaus auch das Ansehen und bei Gebäuden mit Wohnzwecken den Wert der Immobilie und deren Vermietbarkeit.

SO EINFACH IST DIE ZERTIFIZIERUNG

Die Projektzertifizierung beginnt mit der Ausschreibung des Bauvorhabens. Dabei sind Holz und Holzwerkstoffe mit dem Nachweis der PEFC-Zertifizierung anzuführen. So kann sichergestellt werden, dass beim späteren Wareneinkauf mindestens 70 Prozent PEFC-zertifizierte Ware verbaut wird. Die restlichen 30 Prozent müssen aus sogenannten „kontrollierten Quellen“ stammen. Bauherren haben im Rahmen der Projektzertifizierung auch die Möglichkeit, den Grad der Zertifizierung selbst zu bestimmen.

BEST PRACTICE

DER KINDERGARTEN MÜHLTAL IN LEOBEN

Der Spatenstich für den eingeschoßigen Holzbau, der vom Architekturbüro Hohengasser Wirnsberger Architekten aus Spittal/Drau geplant wurde, wurde im November 2022 gesetzt. Das eingesetzte Holz stammt aus PEFC-zertifizierter nachhaltiger Waldbewirtschaftung Pro verbautem Kubikmeter wird somit eine Tonne CO2 gebunden und ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Auch bei der Inneneinrichtung wurde in enger Abstimmung mit den Architekten der Fokus auf den nachwachsenden Rohstoff Holz gesetzt. Möbel auf Rädern bzw. Rollen eröffnen flexible Lösungen und Nutzungsmöglichkeiten. Um möglichst benutzerorientiert zu planen, wurden neben dem Referat Bildung bereits in der Wettbewerbsphase Pädagog:innen Leobener Kinderbetreuungseinrichtungen zurate gezogen. www.leoben.at

DAS BRETTSPERRHOLZWERK

VON MAYR-MELNHOF IN LEOBEN

Das im Juni 2023 nach nur zwei Jahren Bauzeit eröffnete und beeindruckende Brettsperrholzwerk von Mayr-Melnhof in Leoben ist weltweit das erste PEFC-zertifizierte Bauprojekt für ein Industriegebäude dieser Größenordnung: die Holzbauelemente für den tragenden Holzbau, die Fassadenkonstruktion, den Flachdachaufbau stammen aus lückenlos nachweisbarer, nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Die Dimensionen dieses Holzbaus sind beeindruckend: eingesetzt wurden 11.500 m³ nachweislich PEFC-zertifiziertes Holz. www.mm-holz.com

DAS BÜROGEBÄUDE VON HASSLACHER IN PREDING

Das in nur acht Monaten Bauzeit errichtete neue PEFC-zertifizierte Bürogebäude umfasst drei Geschoße mit einer Bruttogeschoßfläche von 2.221 m² samt Multifunktionsraum und Kantine. Die moderne Architektur beeindruckt durch sichtbare Holzoberflächen, die ein angenehmes Arbeitsklima schaffen. Dabei kamen unter anderem 232 m³ Brettschichtholz sowie 655 m³ Brettsperrholz mit einem PEFC-Zertifikat zum Einsatz. Das Gebäude erfüllt strenge PEFC-Richtlinien und setzt auf ökologische Bauweise ohne PVC- und halogenhaltige Materialien. Ein begrüntes Flachdach reduziert dabei Bodenversiegelung. Die Hasslacher Preding Holzindustrie ist das zweitgrößte Holzindustrieunternehmen in der Steiermark und größter Konstruktionsvollholzproduzent in Österreich. www.hasslacher.com

DER

„STEIERMARKHOF“

IN GRAZ

Mit dem „Steiermarkhof“ in Graz wurde im September 2024 das europaweit erste PEFC-zertifizierte Hotel feierlich eröffnet. Der Wirtschaftsbetrieb der Landwirtschaftskammer Steiermark mit seinen 66 Zimmern, die nach den 11 steirischen Regionen gestaltet sind, sowie dem Veranstaltungszentrum mit 3.000 m² Fläche und 20 Räumen für Seminare, Tagungen, Kongresse und Großveranstaltungen zeigt einmal mehr eindrucksvoll, wie attraktiv und zugleich nachhaltig das Bauen mit Holz sein kann. www.hotel.steiermarkhof.at

NEUE DACHMARKE BÜNDELT AUS- UND

WEITERBILDUNG

IM HOLZBAU

Mit der Initiative „Holz+ Campus Steiermark“ wollen die WKOLandesinnungen Holzbau und Handwerk und die Kammer der Ziviltechniker:innen gemeinsam mit ihren Bildungseinrichtungen WIFI und ZT-Forum eine verstärkte Zusammenarbeit mit weiteren fachspezifischen Ausbildungsstätten der Steiermark etablieren.

Der Baustoff Holz und der Holzbau gewinnen eine immer größere Bedeutung. Der Werkstoff Holz ist beliebt und wird in so gut wie allen modernen Bauformen eingesetzt: ob bei Einfamilienhäusern, Industriehallen, Bildungsbauten oder Bauten im Gesundheitsbereich u. v. m. Zudem gehört der Holzbau in der Steiermark zu den europäischen Spitzenreitern in den Bereichen Innovation und in der Umsetzung technologischer Herausforderungen, etwa bei Holz­Hochhäusern und im Mehrgeschoßwohnbau. Allerdings können noch zu wenige besonders auf den Holzbau spezialisierte Unternehmen die planerischen und technischen Herausforderungen reibungslos auf der Holz­

baustelle umsetzen. „Diese Spitzenleistungen wollen wir jetzt vermehrt in die Breite bringen. Es geht darum, eine gemeinsame Wissensbasis zu etablieren. Immer wieder stellen wir fest: Treffen Architekt, Zivilingenieure, Statiker oder Bauphysiker auf der Baustelle auf den Holzbauer und andere Handwerker, dann werden viele Details oft neu erfunden, quasi Unikate erstellt, wenn es um konkrete bauliche Herausforderungen geht: etwa bei Abdichtungen im Bad, der Durchführung von Leitungen oder wenn mehrere Baukomponenten wie Elektrik, Statik oder ästhetische Erfordernisse aufeinandertreffen“, erklärt Oskar Beer, Landesinnungsmeister Holzbau in der Wirtschaftskammer Steiermark.

TEXT: HELMUT BAST
FOTOS: MARTIN SCHÖNBAUER, HELGA RADER, RAINER WÜHRER

AN EINEM

STRANG ZIEHEN

Darum wollen jetzt die Landesinnung Holzbau in der Wirtschaftskammer Steiermark (WKO), die Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten (ZT

Ziehen bei der Entwicklung neuer Bildungsformate an einem Strang: Reinhard Hansmann, Gustav Spener und Oskar Beer.

Kammer), das ZiviltechnikerForum sowie das WIFI Steiermark an einem Strang ziehen, um Planende und Ausführende in gemeinsamen Bildungsangeboten zusammenzubringen.

Durch die Zusammenarbeit und Nutzung von Synergien bestehender Ausbildungsstätten wird die Schaffung neuer Bildungsangebote im holzbaulichen Bereich angestrebt. Die ganzheitliche Vermarktung aller Aktivitäten durch und für alle Beteiligten unter einer „neutralen“ Dachmarke „Holz+ Campus Steiermark“ soll Synergien bündeln und Doppelgleisigkeiten verhindern.

„Abgesehen von Holzbauspezialisten, die viel Erfahrung und Know-how in

KINDERGARTEN FRIESSHEIGL HAUSMANNSTÄTTEN

Eckdaten zum Projekt:

Planung: kaschnig | wührer architekten, Graz

Bauherrschaft: Marktgemeinde Hausmannstätten

Beteiligte (auszugsweise):

Verfahrensorganisation und Projektsteuerung: architekturbüro b+p

Arch. DI Ulrike Bogensberger

ÖBA: René Posch Bau GmbH, Hausmannstätten

Tragwerksplanung:

Vatter & Partner ZT GmbH

Bauphysik: normconsult ZT GmbH, Großwilfersdorf

TGA-HLS: TBH Ingenieur GmbH

TGA-Elektro: ogrisek & knopper GmbH

Brandschutz: Norbert Rabl ZT GmbH

Wettbewerb: Ende 2021

Planung: ab 2022

Baubeginn: Juli 2023

Fertigstellung: September 2024

planerischen wie bauhandwerklichen Bereichen mitbringen, fehlt es auf Baustellen häufig an gegenseitigem Verständnis. Oft sprechen Planende und Ausführende unterschiedliche Sprachen. Bringen wir alle Beteiligten durch Kurse, Vorträge, Veranstaltungen oder Führungen verstärkt zusammen und fördern den Austausch, profitieren alle davon: Reibungsverluste werden reduziert und Schnittstellenprobleme vermieden. Denn werden solche Probleme erst auf der Baustelle erkannt, ist es meist zu spät – notwendige Änderungen führen dann zu erhöhten Kosten“, weiß Gustav Spener, Präsident der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten.

KOMPLEXE

HERAUSFORDERUNGEN

Die Herausforderungen im modernen Holzbau sind komplex, treffen doch in der Umsetzung verschiedene Gewerke wie HolzbauMeister, Elektroetechniker, Bauwerksabdichter etc. aufeinander. Habe früher ein Baumeister Bauwerke aus der Statik heraus errichtet, sei die heutige Bauweise komplexer. „Die Herausforderungen sind jetzt vielschichtiger, es kommen Ziviltechniker wie Architekten und Statiker u. A. dazu. Es geht darum, die an einem Bauwerk beteiligten Leute zusammenzuführen – und das schon im Vorfeld, in der Ausbildung, wo sie gemeinsam das neue Wissen erlernen, das sie in der Zusammenarbeit

„Es geht darum, die an einem Bauwerk beteiligten Fachleute schon im Vorfeld, in der Ausbildung, zusammenzuführen.“
OSKAR BEER Landesinnungsmeister

Holzbau

in der WKO Steiermark

effizient anwenden können“, so Oskar Beer.

Mit der modernen und verstärkten Verwendung des Baustoffes Holz sind den Holzbauern und speziell den Architekten und Zivilingenieuren neue Aufgabenfelder erwachsen. „Holz gewinnt für uns Planende zunehmend an Bedeutung, da es nachhaltig, ästhetisch und funktional überzeugt. Im Schulbau wird der Raum oft als ,3. Pädagoge‘ bezeichnet: Holz schafft eine warme, natürliche Atmosphäre, die Konzentration und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler fördert. Im Gesundheitsbau entfaltet Holz seine heilende Kraft – es reduziert nachweislich Stress, senkt die Herzfrequenz und unterstützt den Heilungsprozess. Damit verbindet Holz ökologische Verantwortung mit gesundheitsförderndem, zukunftsfähigem Design. Als nachwachsender, regionaler Rohstoff verdient Holz daher

auch in der Aus­ und Weiterbildung die gebührende Aufmerksamkeit, die wir fördern möchten“, so Burkhard Schelischansky, Vorsitzender der Sektion Architekt:innen der ZT Kammer.

Holz müsse immer mehr Bauaufgaben erfüllen, weiß Gustav Spener und betont weiter: „Viele Architekten planen nur mehr in Holz, haben sich auf Holz spezialisiert, wobei das Thema Holz zusätzliche Bauaufgaben mit sich bringt. Zum Beispiel beim Thema Nachverdichtung, sprich Aufstockung, hat der Baustoff Holz viele Vorteile, etwa weil er leichter ist. Deswegen wird er auch mehr eingesetzt und erfüllt komplexere Aufgaben.“ Diese Komplexität der Aufgabenstellung werde jedoch auch in der Aus­ und Fortbildung von Architekten und Zivilingenieuren nicht entsprechend berücksichtigt.

WISSENSPROJEKT MIT MEHRWERT FÜR ALLE

Darum sei die Zusammenarbeit und Praxiserprobung für die Hebung des Verständnisses aller Beteiligten von enormer Bedeutung. Es gehe um eine gemeinsame Sprache und ein gegenseitiges Verständnis der Bauaufgaben. Hier gemeinsame Bildungsformate zu entwickeln sei „eine einzigartige Chance“, ist Spener überzeugt. Finde der Austausch vor Baubeginn statt und nicht erst auf der Baustelle, lässt sich auf jeden Fall effizienter und konfliktfreier bauen.

Auch der obersteirische Holzbauunternehmer Reinhard Hansmann betont: „Werden Entscheidungen erst auf

„Führen wir in Kursen, Vorträgen, Veranstaltungen, Führungen etc. Planende und Ausführende zusammen und lernen wir voneinander, bringt das für alle große Vorteile und reduziert Reibungsverluste.“

GUSTAV SPENER

Präsident der Ziviltechniker:innenkammer für Steiermark und Kärnten

„Als nachwachsender, regionaler Rohstoff verdient Holz auch in der Aus- und Weiterbildung die gebührende Aufmerksamkeit, die wir fördern möchten.“

BURKHARD SCHELISCHANSKY

ZT-Kammer, Vorsitzender Sektion Architekt:innen

der Baustelle getroffen, ist es schon zu spät: Insbesondere bei den immer wieder auftretenden Problemen bei Abdichtungen oder der Statik – Stichwort Knotenpunkte – macht eine bessere Zusammenarbeit viel Sinn. In diesen Fällen spielt das gegenseitige Verständnis und ein wachsendes Problembewusstsein eine entscheidende Rolle.“

Gustav Spener sieht in einem neuen, gebündelten Bildungsformat die Chance auf „eine Kommunikation auf Augenhöhe, getragen von Wertschätzung“. Spener: „Darum muss es uns gelingen, unsere neue Dachmarke zu stärken und die Ausbildung für unsere Zielgruppen aus dem Bauhandwerk, den Planenden und Ausführenden wie Tischler, Zimmerer, Dachdecker etc.,

zusammenzuführen. Theoretiker wie Praktiker sollen gleichermaßen angesprochen werden. Dieses Wissensprojekt bringt einen Mehrwert für alle. Nur so können wir letztlich am Markt bestehen.“

Oskar Beer sieht in der Bündelung der Ausbildungsformate für alle beteiligten Professionen im Holzbau eine große Zukunftschance: „Das Niveau der Handwerksqualität im Holzbau ist in der Steiermark und in Österreich sehr hoch. Mit unserem dualen Ausbildungssystem in der Lehre schaffen wir viel theoretisches und praktisches Wissen, das im Holzwohnbau oder bei Holz­Hochhäusern zur perfekten Anwendung kommt. Mit unserer Initiative wollen wir einerseits das Wissen verbreitern und durch die ausgewogene Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Fortbildung die Teilnehmer:innen darauf vorbereiten, den tatsächlichen Anforderungen ihres beruflichen Alltags besser gerecht zu werden.“

Zu den Trägerorganisationen WKO Steiermark und der ZT Kammer mit ihren Bildungseinrichtungen WIFI und dem ZT­Forum sollen auch weitere Ausbildungsinstitutionen und Bildungseinrichtungen hinzukommen und zu einem gemeinsamen Auftritt motiviert werden. „Wir laden alle Netzwerkpartner ganz herzlich ein, gemeinsam mit uns die Zukunft des Holzbaus zu gestalten und die Steiermark als starkes Bildungszentrum für den Holzbau zu positionieren“ so die Initiatoren des Holz+ Campus Steiermark.

„Die Anforderungen im Holzbau werden technisch immer komplexer, umso wichtiger, dass nun alle involvierten Experten hier gemeinsam initiativ werden.“

REINHARD HANSMANN Holzbau-Meister in der WKO Steiermark

INFO

Weiter Infos und Ansprechpartner zur Aus- und Weiterbildungsakademie zum Thema Holz finden sie mittels QR-Code unten und hier: info@holzpluscampus.at www.holzpluscampus.at

IST DIE JAGD NOCH

ZEITGEMÄSS?

In einer Welt, in der Mensch und Natur eng miteinander verflochten sind, hat die Jagd viele

Gesichter: Sie ist Passion, Naturschutz und Konfliktlösung zugleich. Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau erklärt, warum die Jagd weit mehr ist als ein Hobby, und gewährt einen spannenden Blick auf ein uraltes Handwerk in einer modernen Kulturlandschaft.

FOTOS: STEIRISCHE LANDESJÄGERSCHAFT, SHUTTERSTOCK, BEIGESTELLT

Die Landschaft, in der wir leben, ist eine vom Menschen veränderte und gestaltete Kulturlandschaft und ein komplexes Gefüge aus verschiedenen Interessen, Bedürfnissen und ökologischen Anforderungen. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Nutzung unserer Landschaften stark verändert. Klimaveränderungen, Bewirtschaftungsformen und Freizeitnutzung haben nachweislich großen Einfluss auf Wildtiere, die mit uns in unserer Kulturlandschaft leben – mit den Auswirkungen des Menschen leben müssen.

Die Jagd spielt in dieser Kulturlandschaft eine bedeutende Rolle in Bezug auf Wildtiere und geht weit über die Gewinnung von hochwertigem und gesundem Wildfleisch hinaus. Sie ist ein wichtiges, gesetzlich beauftragtes Instrument zur Regulierung von Wildtierpopulationen und leistet über das Wildtiermanagement den notwendigen Ausgleich zwischen den verschiedenen Akteuren in unserer Landschaft – den Wildtieren in ihren Lebensräumen und den Menschen.

Franz Mayr-Melnhof-Sarau steht als Landesjäger meister seit acht Jahren an der Spitze der Steirischen Jagd. 2025 hat er nach seinem Onkel

Max Mayr-Melnhof, Landesjägermeister in Salzburg, die Präsidentschaft von Jagd Österreich, dem österreichweiten Zusammenschluss aller Landesjagdverbände, übernommen.

BUSINESS MONAT: Warum jagen Sie persönlich?

Franz Mayr-Melnhof-Saurau: Für mich ist die Jagd die intensivste Form, die Natur zu erleben. Man wird nicht nur Beobachter, sondern Teil des Geschehens. Wenn ein Wildtier plötzlich auftaucht – sei es ein Fuchs, eine Eule oder ein Reh – ändert sich die ganze Atmosphäre. Diese Momente sind einzigartig und prägen sich tief ein. Mein Onkel sagte einmal: „Ich komme oft mit leeren Händen nach Hause, aber immer mit vollem Herzen.“ Genau so fühlt sich die Jagd für mich an. Und wenn am Ende ein Stück Wildfleisch im Bräter liegt, schmeckt man den Respekt, den dieses Tier in seinem Leben und darüber hinaus erfahren hat.

Warum überlässt man die Regulierungsprozesse nicht der Natur selbst?

In unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft könnte die Natur Überpopulationen nur durch Krankheiten regulieren – mit potenziell gravierenden Folgen. Zoonosen, also Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übergehen, sind ein reales Risiko. Außerdem bringt eine hohe Wilddichte Konflikte mit Landwirtschaft und Verkehr sowie ein Ungleichgewicht für weniger anpassungsfähige Arten. Jagd schafft hier einen Ausgleich und sorgt dafür, dass Ökosysteme stabil bleiben.

Gesunde Balance ist also auch in der Natur wichtig?

Absolut. Die Kulturlandschaft ist ein dynamisches Gefüge, in dem der Mensch und die Wildtiere eng interagieren. Wenn eine Art, wie Krähen oder Fischotter, überhand-

nimmt, leiden andere, weniger flexible Arten – etwa Singvögel oder Flusskrebse. Die Jagd hilft, diese Balance zu bewahren und die Artenvielfalt zu schützen.

Wie begegnet die Jägerschaft den vielfältigen Ansprüchen an die Natur? Auf der einen Seite haben wir bestehendes Grundeigentum, auf der anderen Seite glauben manche, die Landschaft gehört allen. Hier braucht es Lösungen, denn Tatsache ist: Land wächst nicht nach. Menschliche Infrastruktur und Aktivitäten wie Land- oder Forstwirtschaft beeinflussen massiv die Lebensräume von Wildtieren. Wildökologische Raumplanung berücksichtigt daher sowohl menschliche Bedürfnisse als auch jene der Wildtiere. Dabei geht es um Rückzugsräume, Vernetzung von Lebensräumen und nachhaltiges Management. Unser Ziel ist es, ein Gleichgewicht zu schaffen, das sowohl der Natur als auch den Menschen dient.

Naturverträglicher Genuss ist also ein zentrales Prinzip?

Genau. Besonders im Winter bedeuten menschliche Aktivitäten wie Skitouren oder Schneeschuhwandern enormen Stress für Wildtiere. Das Projekt „Ich bleib in der Spur“ zeigt Outdoorfans über Apps sensible Zonen, die Wildtieren als Rückzugsorte dienen. Jeder Schritt, der außerhalb dieser Gebiete bleibt, hilft den Tieren, die kalte Jahreszeit zu überleben. Naturverträgliches Verhalten ist essenziell, wenn wir die Schönheit unserer Kulturlandschaft und ihrer Bewohner bewahren wollen.

www.jagd-stmk.at

NATURWELTEN STEIERMARK

Das Bildungszentrum in Mixnitz ist für alle Naturinteressierten da. Egal ob Jung oder Alt, Steirer:in oder Gast: Bei uns kannst du die heimische Natur besser verstehen. Mit Humor zeigen wir die faszinierenden Zusammenhänge der Natur.

Wir bieten zahlreiche Kurse und Workshops für Familien, Kinder, Naturinteressierte, Schulen sowie Kindergärten an. Darüber hinaus können auch unsere Räumlichkeiten für verschiedene Anlässe wie Firmenveranstaltungen oder Hochzeiten gemietet werden. Die Naturwelten Steiermark sind auch das Bildungshaus der Steirischen Jägerschaft und somit Treffpunkt für Jäger:innen auch über die Landesgrenzen hinaus.

Achtung: Führungen nur mit Voranmeldung möglich (ausgenommen freitags) www.naturwelten-steiermark.com

WIRTSCHAFT –

NATÜRLICH MIT HOLZ!

Bildung, Bauberatung und Marketing – um dieses Dreigestirn dreht sich das erfolgreiche Wirken von proHolz Steiermark. Mit seinem kleinen, schlagkräftigen Team unterstützt der Verband so eine zukunftsträchtige Branche zwischen Traditionshandwerk und Augmented Reality.

Mit einer Vielzahl von Initiativen und Projekten setzt proHolz Steiermark gezielte Impulse zur Belebung der Wirtschaft und zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung. Dank innovativer Ansätze und Kooperationen kann proHolz Steiermark die Nutzung des nachhaltigen Rohstoffes Holz forcieren und so die Wettbewerbsfähigkeit der Wert-

schöpfungskette Wald/Holz vorantreiben.

„Mit diesen vielfältigen Initiativen tragen wir aktiv zur wirtschaftlichen Stärkung der Region bei und schaffen so wesentliche Bausteine für eine nachhaltige Zukunft in der Steiermark“, sagt Christian Hammer, der Geschäftsführer von proHolz Steiermark. Um das zu gewährleisten, setzt man bei proHolz Steiermark unter anderem auf Bildung. Der Verband vermittelt Wissen praxisnah in Schulen und intensiv für Fachleute. Im Wesentlichen

geht es darum, vor Augen zu führen, welche Vorteile Holz als nachhaltiger Rohstoff mit sich bringt und wie man ihn im Bauwesen und in der Wirtschaft nutzen kann. Vermittelt wird dieses Wissen nicht zuletzt in der proHolz Akademie: Hier tauschen sich Architekten, Ingenieure und Entscheidungsträger in kommunalen Einrichtungen aus. Geboten werden spezialisierte Fachseminare, Exkursionen und Vorträge, die aktuelle Entwicklungen und Trends der Holzbranche in den Fokus stellen. Die Veranstaltungen sind zudem für Studierende interessant, die sich mit Holz als Baustoff und seiner Rolle in der Architektur auseinandersetzen und sich so auf eine zukunftsfähige Karriere vorbereiten möchten.

Hier geht’s zu den Videos der Holzfluencer

TEXT: JOSEPH PUSCHITZ, FOTOS: ADOBE STOCK, SHUTTERSTOCK, THOMAS LUEF

Christian Hammer, Geschäftsführer von proHolz Steiermark

ÖKOLOGISCHES BEWUSSTSEIN

Die Bildungsaktivitäten von proHolz Steiermark setzen sich in Schulen fort: Mit den Projekten „Holz macht Schule“ und „Papier macht Schule“ bietet der Verband jährlich rund 250 Workshops an, in denen Kinder und Jugendliche Wissenswertes über Wald, Holz und Biodiversität erfahren. Ein moderner Bildungszugang wird mit Augmented Reality (AR) verfolgt: Im Projekt „Howard“ lernen junge Menschen von der immensen Bedeutung von Holz und dessen nachhaltiger Nutzung. Interaktive Lernformate vermitteln dabei Wissen auf spannende und anschauliche Weise.

INDIVIDUELLE BERATUNG

Ein weiteres Anliegen von proHolz Steiermark ist es, das breit gefächerte Wissen rund um den Holzbau auch in die Praxis zu transportieren. Die Bauberatung von proHolz Steiermark funktioniert

daher als Teil eines österreichweiten Netzwerks, das flächendeckend qualifizierte Holzbaufachberater für alle Fragen rund ums mehrgeschoßige und großvolumige Bauen mit Holz bereitstellt. „Die frühzeitige Einbindung von Expert:innen ist entscheidend, da Holzbauprozesse aufgrund des hohen Vorfertigungsgrads bereits in der Planungsphase materialspezifische Entscheidungen erfordern.

Dabei werden konkrete Bauvorhaben –insbesondere Wohnbauten und großvolumige öffentliche Gebäude wie Kindergärten, Schulen oder Pflegeeinrichtungen – in der Region unterstützt.

MUTIGES SPRACHROHR

Damit diese geballte Expertise auch in der Öffentlichkeit ankommt, setzt proHolz Steiermark als dritte Säule auf proaktive Öffentlichkeitsarbeit. Diese zeichnet sich aus durch gezielte Initiativen,

Kampagnen, Veranstaltungen und Messen, um die natürlichen Mehrwerte von Wald und Holz zu betonen. Kernbotschaft ist dabei die starke Verbindung zwischen nachhaltigem Bauen und Lebensqualität. „Holz wird dabei als vielseitiger, umweltfreundlicher Rohstoff präsentiert, der nicht nur in der Architektur, sondern auch im täglichen Leben eine zentrale Rolle spielt“, sagt Hammer.

proHolz Steiermark zeigt außerdem mit den Storys junger Holzfluencer auch online die Themen rund um Wald und Holz aus frischen jungen Perspektiven!

2025 steht zudem in der Kommunikation nach außen ein umfassendes Impulsprogramm zur Belebung der steirischen Wirtschaft am Plan.

PROHOLZ STEIERMARK

Schafft Bewusstsein durch Information und Beratung

Mit der gemeinsamen Stimme der steirischen Forst- und Holzwirtschaft informiert proHolz Steiermark zu Themen rund um Wald und Holz und schafft Bewusstsein für die Vorzüge des Rohstoffs und die Bedeutung nachhaltiger

Forstwirtschaft. Durch Initiativen, Projekte und Öffentlichkeitsarbeit wird die regionale Verwendung von Holz als Bau- und Werkstoff gefördert. So stärkt proHolz Steiermark nicht nur die steirische Wirtschaft, sondern auch die Umwelt. Mehr Infos unter: proholz-stmk.at

Smart Wood Digitalisierung im Holzbau

Das Einsetzen von moderner Software und innovativen Technologien revolutioniert den Holzbau.

Auf Innovation und Nachhaltigkeit setzt auch Kulmer, der sich im Bereich Massiv- und Holzbau in den letzten 50 Jahren zu einem Vorreiter entwickelt hat.

Die Geschäftsführer

BM Ing. Hannelore Feichtinger und BM Ing. Gernot Kulmer leiten das Unternehmen in zweiter Generation.

Mit rund drei Viertel aller österreichischen Betrieben hat Kulmer eines gemeinsam: Es ist ein Familienunternehmen. Vor mehr als einem halben Jahrhundert machte Kulmer als regional tätiges Unternehmen seine ersten Schritte im Massivbau. Der Betrieb wurde im Laufe der Jahre durch gezielte Firmenankäufe stetig erweitert, um die Sparten Holzbau und Holzleimbau auszubauen. Das Auftragsgebiet erstreckt sich über ganz Österreich mit Schwerpunkt in der Steiermark. Mit der Entwicklung des Deckensystems „Kielsteg“ in Kooperation mit der TU Graz für Spannweiten bis 30 Meter erweitert sich die Projektabwicklung in die ganze Welt. Hinter diesem Erfolg stehen die Geschäftsführer BM Ing. Hannelore Feichtinger und BM Ing. Gernot Kulmer, die das Unternehmen in zweiter Generation leiten und sich im Bereich Holzbau weit über die Region hinaus einen Namen gemacht haben.

BAUEN MIT DEM ROHSTOFF HOLZ

Wichtig ist Kulmer bei der Produktion auch der ökologische Aspekt und die Energieoptimierung. Dies gelingt unter anderem durch den Einsatz einer fast 1.000 kWp

starken Photovoltaikanlage zur Eigenstromnutzung. Die gesamten Holzbauelemente werden aus einer 15.500 m² großen Produktionshalle angeboten. Kulmer nutzt dazu modernste Technologien, um den gesamten Bauprozess zu optimieren und neue Wege zu gehen. Durch die Modernisierung und Erneuerung der Produktionsanlagen im Jahr 2024 stehen nun die fortschrittlichsten Möglichkeiten zur Verfügung. Von der Planung über die Fertigung bis hin zur Montage – alles wird digital unterstützt und ermöglicht so eine präzise und effiziente Umsetzung der Projekte.

DIGITALISIERUNG IM HOLZBAU

Die Digitalisierung hat auch vor dem Holzbau nicht haltgemacht. Dabei geht es um präzise Vorplanung und effiziente Umsetzung der Projekte. Durch den Einsatz von digitalen Prozessabwicklungen können Bauvorhaben in 3D geplant und simuliert werden, was nicht nur die Planungssicherheit erhöht, sondern auch die Bauzeiten verkürzt. Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der Produktionsprozesse und der Qualitätssicherung. So können beispielsweise Materialeinsparungen realisiert und Fehlerquellen frühzeitig erkannt werden. Kulmer zeigt eindrucksvoll, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Durch den Einsatz modernster Systeme wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch der ökologische Fußabdruck minimiert. Holz als nachwachsender Rohstoff bietet dabei die ideale Grundlage für nachhaltiges Bauen.

„Der Schritt in die Digitalisierung wird in Zukunft noch viel wichtiger werden. Alleine in der Baubranche ist das Potenzial enorm.“
DI CHRISTIAN LIEBMINGER Technische Leitung Holzbau

BUSINESS MONAT: Die Digitalisierung ist auch im Holzbau angekommen. Wohin entwickelt sich aktuell die Bausparte?

Christian Liebminger: Im Vergleich zum klassischen Massivbau mit Beton und Ziegel haben wir einen gewissen Wissensvorsprung. Denn der Holzbau zeichnet sich stets durch einen hohen Vorfertigungsgrad aus, weshalb wir uns im Bereich 3D­Planung ein Know­how erarbeiten mussten. Aber auch diese Technik hat noch viel Optimierungspotenzial.

Was brauchen Holzbauunternehmen heute genau, um digital zu werden?

Software, Hardware und Schnittstellen zu den Maschinen sind bereits vorhanden. Jetzt heißt es, den Schritt zur „papierlosen Baustelle“ zu machen. Wir bei Kulmer Holz­Leimbau

arbeiten daher alle Projekte in 3D aus. Einen Großteil der einzelnen Bauteile übergeben wir für den maschinellen Abbund digital an Zulieferer bzw. Produktion.

Wie wichtig ist es für die gesamte Holzbranche, künftig auf eine gelungene Digitalisierung zu setzen?

Der Schritt in die Digitalisierung wird in Zukunft noch viel wichtiger werden. Alleine in der Baubranche ist das Potenzial enorm: Viele Bauprozesse können wir in die Fabrik verlagern und durch maschinelle Unterstützung den Fachkräftemangel ausgleichen. Jedoch ist hier noch viel Arbeit in die Standardisierung des Holzbaus zu stecken, da es zu viele Individuallösungen gibt. Dieser Schritt in die Fabrik ist eine Riesenchance für den Holzbau, da wir ökologisch, nachhaltig, leicht und ressourcen­

arm mit hohem Vorfertigungsgrad bauen können.

Was wird die Digitalisierung nicht ersetzen können?

Das Herzblut eines Mitarbeiters, wie etwa guter Service und Zuverlässigkeit. Hinter der Technik steht aber noch immer der Mensch – vielleicht haben wir in Zukunft noch mehr Zeit für individuellen Service, während im Hintergrund Maschinen die schwere Arbeit für uns übernehmen.

Hart 65, 8212 Pischelsdorf am Kulm, Tel.: 03113/3388 www.kulmerbau.at

DI Christian Liebminger, Technische Leitung Holzbau

WOOD CRAFT

Holzdesign made in Styria! Hier trifft regionale Handwerkskunst auf die zeitlose Schönheit des ursprünglichsten Werkstoffs. Ob als stilvolles Wohnaccessoire, trendiges Mode-Highlight oder einzigartiger Schmuck – diese steirischen Holzdesigner:innen schaffen wahre Kunstwerke, die Tradition und Innovation meisterhaft vereinen.

REDAKTION: YVONNE HÖLZL, FOTOS: HERSTELLER

Die Steiermark, bekannt für ihre dichten Wälder und hochwertigen Holzressourcen, ist auch das Zentrum für herausragende Holzkunst und Design. Hier vereinen sich traditionelle Techniken mit modernen Ansätzen, um einzigartige und langlebige Produkte zu schaffen.

Holz ist dabei der ursprünglichste Werkstoff, der eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten bietet, die weit über den klassischen Möbelbau hinausgehen. In unserer Region entstehen aus Holz nicht nur stabile und ästhetische Möbelstücke, sondern ebenso langlebige Modeaccessoires, die durch ihre natürliche Schönheit bestechen, klangvolle Phonomöbel, die Musik in einer neuen Dimension erlebbar machen. Und darüber hinaus wird Holz in der Modebranche als nachhaltiger Textilstoff verwendet, der sowohl umweltfreundlich als auch stilvoll ist – aus steirischem Holz gewonnen, um die Modeindustrie nachhaltig zu revolutionieren.

HOLZ(DESIGN) WIRKT

Die Wirkung von Holz auf den Menschen ist nicht zu unterschätzen. Studien zeigen, dass Holz eine beruhigende und wohltuende Wirkung auf unser Wohlbefinden hat. Es schafft eine warme und einladende Atmosphäre, die sowohl in Wohnräumen als auch in Arbeitsumgebungen geschätzt wird. Holzprodukte aus der Steiermark sind daher nicht nur funktional, sondern treue Begleiter, die das Leben bereichern und verschönern. In jeder denkbaren Form und jedem Design. Kein Wunder also, dass es in der Steiermark zahlreiche talentierte Kunsthandwerker:innen gibt, die sich auf die Verarbeitung von Holz spezialisiert haben. Sie fertigen etwa exquisite Holzschmuckstücke, kreative Vasen und Wohnaccessoires sowie maßgeschneiderte Möbel, die zu langlebigen Unikaten für zu Hause werden. Diese Designer:innen und Handwerker:innen setzen auf Nachhaltigkeit und Qualität, um Holzprodukte zu schaffen, die Generationen überdauern.

Und ja, die Vielfalt und Schönheit des steirischen Holzdesigns in Kombination mit Tradition und Innovation inspiriert:

WOODART

Don Vitos WoodArt aus der Steiermark verleiht

Holz eine neue Dimension. Mit handgefertigtem Schmuck und Accessoires aus verschiedenen

Holzarten zeigt das Label die natürliche Schönheit des Materials. Ein besonderes Highlight sind die abstrakt geschwungenen Ringe aus Olivenholz, die sich sanft an den Finger schmiegen und dabei so leicht sind, dass man sie kaum spürt. Jedes Stück ist ein Unikat, das die Eleganz und Wärme des Holzes perfekt einfängt. In seinen Holzschmuckstücken verbindet der steirische Tattookünstler Don Vito traditionelle Handwerkskunst mit modernem Design und schafft so zeitlose Schmuckstücke, die sowohl stilvoll als auch einzigartig sind.

@donvitos_woodart

WOODFASHION

100 Prozent Baum – der Holzstoff aus TENCELTM -Fasern von WoodFashion revolutioniert die Modeindustrie nachhaltig. Der nachhaltige Werkstoff aus der Steiermark kann also mehr: sich als biofabriziertes Material etwa von Modedesigner Emanuel Burger in 100-Prozent-Baummode designen lassen. Für seine Mode werden aus steirischem Holz feine Lyocellfasern gewonnen, das ist ein Holzstoff aus den Zellulosefasern von entrindeten Bäumen. Damit ist die Kleidung von Wood Fashion ein reines Naturprodukt aus botanischen Fasern, das auch in der Steiermark zu Modeteilen verarbeitet wird. www.wood-fashion.at

ASTWERK

Die Astwerk-Schmuckmanufaktur im idyllischen Trathütten, unweit von Deutschlandsberg, kreiert und fertigt Schmuckstücke aus dem wahrscheinlich besten Werkstoff: Holz. Und versorgt uns mittlerweile auch dank ihrem Store in der Grazer Innenstadt mit handgemachten Accessoires. Und so manches nachhaltige Schmuckstück, das mit Liebe zum Holz und viel Kreativität hergestellt wird, wurde sogar von der Grazer Künstlerin Carola Deutsch verschönert. www.holzschmuck-astwerk.at

MAHUDA HOLZDESIGN

Ohrringe, Handtaschen, Uhren, Skulpturen –alles in liebevoller Handarbeit in St. Georgen ob Judenburg gestaltet. Für Georg Huber gibt es nichts, was er nicht aus Holz zaubern kann. Egal ob Ohrringe, Handtaschen und sogar Handylautsprecher. Aus heimischer Buche, Nussholz, Kirsche, Apfel, aber auch duftender Zirbe. Wer durch den steirischen Onlineshop gustiert, darf sich von HolzUnikaten begeistern lassen. www.mahuda.at

SO SCHÖN KLINGT HOLZ

Die Tischlerei Lenz komponiert Möbel – in Zusammenarbeit mit High-End-Spezialisten entstehen Lautsprecher und Phonomöbel, die den Klang lebendig machen. Dabei bleibt es unserem Wunsch überlassen, ob die Technik verborgen bleiben oder sichtbar sein soll. Aber nicht nur das: Die besonderen Phonomöbel aus Holz setzen in jedem Zuhause individuelle Akzente und sorgen für ein wahres DesignHighlight. Individualität pur also! www.tischlerei-lenz.at

WOOD TO GO

Wer sich ein unverwechselbares Designerstück an seiner Schulter wünscht, der sollte sich die Holztaschen von Baumann genauer ansehen. Mit dem Holz aus heimischen Wäldern werden in Mureck mit viel Detailliebe Holzhandtaschen und weitere trendige Designerstücke aus Holz gefertigt. Die Produkte, die bereits mit Designpreisen ausgezeichnet wurden, zeichnen sich durch feinste Qualität und sorgfältige Verarbeitung aus. Ein modisches Must-have für Trendsetter. www.holzschmuck-baumann.at

HOLZ-EYEWEAR

Es ist die klare Linienführung mit konturbetonter Vollendung, die die Brillenmodelle des Labels „Edelweyes“ so überzeugend machen. Die Brillendesigns zeigen sich modisch-zielsicher und punkten mit stabiler Form. Hier kommen mehrere Materialien zusammen –hochwertiges Acetat, Aluminium und Horn werden mit den charakteristischen Holzbügeln kombiniert und kommen mit geringem Gewicht daher. Und die spezielle Kreation der Holzbügel garantiert angenehmen Tragekomfort.

www.edelweyes.at

Mit Antenne Steiermark durch den Winter

Egal ob Musik, Wetter, Verkehr oder Unterhaltung: Antenne Steiermark ist der perfekte Tagesbegleiter – auch im Winter.

Der Winter hält in Bezug auf Wetter und Verkehr gerne Herausforderungen bereit. Gut, dass es die Antenne Steiermark gibt, die ihre Hörer:innen sicher, bestens informiert und gut unterhalten durch die kalte Jahreszeit bringt. Der regelmäßige Wetter- und Verkehrsservice sorgt dafür, dass es keine unliebsamen Überraschungen gibt. Staus, Glatteiswarnungen oder geänderte Routen? Die Antenne hat alles im Blick und hält die Steiermark immer auf dem Laufenden.

Doch die Antenne Steiermark liefert nicht nur Service, sondern auch die richtige Musik für jede Stimmung und jeden Moment im Winter. Weil zum Jahresstart bekanntlich die sportlichen Neujahrsvor-

sätze warten, hilft der Fitness Hits Stream mit idealen Beats, um mit voller Motivation ins Training zu starten.

Egal ob Service, Live-Programm oder Musik-Streams – die Antenne Steiermark ist immer und überall dabei. Mit der Antenne Steiermark App haben Hörer:innen den gelben Begleiter der Steiermark jederzeit griffbereit. Die App bringt nicht nur das Live-Programm und die Streams direkt aufs Smartphone, sondern bietet auch OnDemand-Inhalte und die neuesten Nachrichten sowie Verkehrs- und Wetterinfos auf Knopfdruck. So ist die Antenne Steiermark immer genau da, wo sie gebraucht wird: im Auto, zu Hause, im Fitnessstudio oder sogar auf der Skipiste.

Wecken auch im Winter besser als ein Coffee to go: Antenne Steiermark Muntermacher Valentina Ober und Thomas Axmann

MUT MACHT TRÄUME WAHR

Die Gemeinde Hirschegg-Pack in der Weststeiermark muss nicht ohne Lebensmittelgeschäft auskommen. Die engagierte Nah&Frisch-Händlerin Martina Pöschl konnte beim Online-Voting von „Follow me“ 3.696 Stimmen sammeln und wurde damit zur „Nachfolgerin des Jahres 2024“ gekürt.

Die Initiative „Follow me“ bildet eine Brücke zwischen scheidenden Unternehmer:innen und aufstrebenden Nachfolger:innen, unterstützt durch ein starkes Netzwerk von Partner:innen mit viel Erfahrung in der Betriebsnachfolge. Ziel ist es, den komplexen Prozess der Unternehmensübergabe zu erleichtern –ob interfamiliär oder extern. Der „Follow me“-Award ist ein Wettbewerb der Wirt-

schaftskammer, der jährlich die herausragenden unternehmerischen Leistungen von Betriebsnachfolger:innen in die Öffentlichkeit trägt: „Es ist fantastisch zu sehen, wie weit die inspirierenden Geschichten der heurigen Betriebsnachfolger reichen, und ich hoffe, dass viele ihrem Beispiel folgen werden – denn auch nächstes Jahr werden wieder rund 900 Betriebe übergeben werden“, so WKO-Steiermark-Vizepräsidentin

Gabriele Lechner. Die junge Händlerin Martina Pöschl wurde von Lukas Kalcher nominiert, dem Leiter der WKO-Regionalstelle Voitsberg: „Martina Pöschl bringt nicht nur frische Ideen, sondern auch jede Menge Herzblut in den Betrieb: Sie hat genauso wie ihr Team immer ein Lächeln für ihre Kund:innen. Ihr Engagement sorgt dafür, dass das Geschäft ein Ort ist, an dem man sich gerne trifft und einkauft.“

WKO-Steiermark-Regionalstellenleiter Lukas Kalcher, Martina Pöschl, Regionalstellenobmann Peter Sükar und Regionalstellenobmann-Stv. Franz Jechart bei der Verleihung

BUSINESS MONAT: Wie haben Sie den „Follow me“-Prozess erlebt?

Martina Pöschl: Es war aufregend, eine komplett neue Erfahrung, spannend, motivierend, aber ich war kaum vorbereitet auf das, was da auf mich zukommt.

Sie haben das Geschäft im November 2023 nach zwei Jahrzehnten und in dritter Generation von Elisabeth Ofner übernommen. Wie sind Sie auf die Möglichkeit der Übernahme aufmerksam geworden?

Für mich war immer klar, dass ich gerne selbstständig sein möchte, es hat aber nie wirklich gepasst. Ich bin gelernte Gastronomiefachfrau und Köchin, habe dann aber in den Handel gewechselt. Ich war 12 Jahre lang bei Spar in der Feinkost tätig, unter anderem auch als Abteilungsleiterin.

Die Gemeinde Hirschegg-Pack ist auf mich zugekommen, ob Interesse zur Übernahme besteht. Zuerst war ich noch etwas zaghaft, das hat sich aber schnell erledigt.

Wie ist die Übergabe abgelaufen?

Sie war wirklich reibungslos und die Unterstützung durch meine Vorgänger ist toll. Sie helfen mir auch nach wie vor,

wenn ich Fragen habe. Im Laufe des letzten Jahres habe ich dann etwas umgebaut und verändert, zum Beispiel eine Hybridkassa, ein paar Umstrukturierungen des Regals und ein etwas anderes Sortiment in Richtung Regionalität und selbst gemachte Spezialitäten.

Haben die Kund:innen die Betriebsübernahme gut angenommen?

Unsere Kund:innen sind großartig! Der ganze Ort ist froh, dass es weitergeht – und ich am allermeisten! Deshalb backe ich zu Hause gerne Mehlspeisen oder koche Herzhaftes wie Schweinsbraten, die dann im Geschäft weggehen wie die warmen Semmeln. Wenn die Kund:innen lieben, was ich anbiete, dann macht das Arbeiten doppelt so viel Spaß.

Welche Bedeutung hat Ihr Geschäft für den Ort?

Eine große, denke ich: Wir sind Nahversorger, aber auch zentraler Treffpunkt. Zum nächsten größeren Supermarkt sind es 20 Kilometer, darum spielen wir auch für den Tourismus (Skifahren, Wandern) eine wichtige Rolle.

Was macht Ihnen am meisten Spaß?

Der tägliche Kontakt mit meinen Kund:innen, die Arbeit mit meinen Mitarbeiter:innen (die großartig sind), die neuen Herausforderungen und dass neue Ideen gut angenommen werden.

Was ist das Besondere an Ihrem Betrieb?

Der herzliche Umgang miteinander, die selbst gemachten Spezialitäten (die immer variieren) und dass wir als kleiner Supermarkt fast alles haben, was auch ein großer hat.

Was braucht es Ihrer Meinung nach für eine erfolgreiche Betriebsübernahme?

Einen starken Rückhalt der Familie, ein gutes Team, eine reibungslose und kommunikative Übergabe von den Vorgängern (in meinen Fall sensationell), Unterstützung bei der Finanzierung (in meinen Fall durch die Gemeinde) und gute Kommunikation mit Banken.

Welche Ziele haben Sie für Ihr Unternehmen?

Im Frühjahr werden wir ein Hybridmarkt werden, das heißt, zusätzlich zu den normalen Öffnungszeiten kann man auch außerhalb der Öffnungszeiten einkaufen. Ich möchte mit der Zeit gehen, aber doch die Bodenständigkeit nicht verlieren.

Was würden Sie angehenden Nachfolger:innen raten?

Machen, sich trauen, über seinen Schatten springen, auch wenn es einen vor Herausforderungen stellt! Denn Mut ist die Kraft, die aus Träumen Wirklichkeit macht.

BUSINESS HISTORY MONAT

Bereits zum achten Mal erschien die geballte Fülle an spannenden steirischen Unternehmensgeschichten in Form des BUSINESS HISTORY MONAT. Dabei handelt es sich um ein einzigartiges Projekt, das vom Wirtschaftsmagazin BUSINESS MONAT in Kooperation mit der „Brücke WISOG“ der Karl-Franzens-Universität Graz unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Thomas Krautzer sowie Dr. Walter M. Iber vom Institut für Geschichte umgesetzt wird. © Thomas Luef

1. Das Team der „Brücke WISOG“ (v. l.): Thomas Krautzer, Elena Vojinovic, Nikolaus Reisinger, Moritz Hillinger, Romina Volkheimer, Daniel Buchegger, Christian Schmidt, Michaela Tasotti und Walter M. Iber

2. Nikolaus Reisinger, Vizestudiendekan der GEWI-Fakultät

3. Walter M. Iber, Romina Volkheimer, Herbert und Marc Lugitsch (Herbert Lugitsch u. Söhne)

5. Manfred und Sandra Brunner (Uitz Mühle) mit BUSINESS-MONATund STEIREIRN-Medienberaterin Irmgard Reiter (v. l.)

6. Christa Zengerer, Geschäftsführerin des ACstyria Mobilitätscluster, und Kerstin Draxler, Marketing & Internationalisierung ACstyria Mobilitätscluster

7. Thomas Krautzer vom Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der KF-Uni Graz, Jürgen Gößler, E-Werk Gösting V. Franz GmbH, und Walter M. Iber vom Institut für Geschichte

4. Walter M. Iber vom Institut für Geschichte, BUSINESS-MONAT- und STEIRERIN-Chefredakteurin Lissi Stoimaier, Thomas Krautzer vom Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der KF-Uni Graz und BUSINESS-MONAT- und STEIRERIN-Geschäftsführerin Nicole Niederl (v. l.)

FOLLOW ME AWARD

Mehr als 16.000 Stimmen wurden bei der Follow-Me-Wahl für den steirischen Nachfolgebetrieb des Jahres abgegeben. Die engagierte Nah&Frisch-Händlerin Martina Pöschl aus Hirschegg konnte beim Online-Voting von Follow me 3.696 Stimmen sammeln und wurde damit zur „Nachfolgerin des Jahres 2024“ gekürt. Platz 2 in der Kategorie „Familienexterne Nachfolge“ ging an Optik Titz nach Feldbach, Platz 1 in der Kategorie „Familieninterne Nachfolge“ an Fleischer Lukas Moser nach Eisenerz. Christoph Hüttner vom Berggasthof Hollaus auf der Tauplitzalm sicherte sich in dieser Kategorie Platz 2

„Es ist fantastisch zu sehen, wie weit die inspirierenden Geschichten der heurigen Betriebsnachfolger reichen und ich hoffe, dass viele ihrem Beispiel folgen werden. Denn auch nächstes Jahr werden wieder rund 900 Betriebe übergeben“, zeigt sich WKO -SteiermarkVizepräsidentin Gabriele Lechner von dem Erfolg des Follow me Awards begeistert.

Follow me ist eine Gemeinschaftsinitiative der Wirtschaftskammer Steiermark und des Wirtschaftsressorts des Landes Steiermark. Begleitet wird die Initiative durch namhafte Partner: Steiermärkische Sparkasse, Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen, Fachgruppe der Ingenieurbüros und der Notariatskammer für Steiermark.

1. Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (l.) und WKO-SteiermarkVizepräsidentin Gabi Lechner (r.) gratulierten den glücklichen Gewinner:innen.

2. Die begehrten Follow-me-Award-Trophäen

3. Katrin Kuss, Koordination Follow me Steiermark (l.), und Dagmar Eigner-Stengg (GründerCenter Steiermärkische Sparkasse, Leadpartner Follow me)

4. Regionalstellenleiter Lukas Kalcher, Gewinnerin Martina Pöschl, Regionalstellenobmann Peter Sükar und Regionalstellenobmann-Stv. Franz Jechart (v. l.)

5. BUSINESS MONAT- und STEIRERIN-Geschäftsführerin Nicole Niederl

6. Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl gratulierte Fleischer Lukas Moser aus Eisenerz (Platz 1 in der Kategorie „Familieninterne Nachfolge“)

7. Klaus Gaedke, Präsident KSW Landesstelle Steiermark und Follow me-Premiumpartner und Dagmar Gruber, Notariatskammer für Steiermark und Follow-me-Premiumpartner

8. Oliver Kröpfl, Vorstandsmitglied der Steiermärkischen Sparkasse, gratulierte Christoph Hüttner vom Berggasthof Hollaus auf der Tauplitzalm (Platz 2 familieninterne Übergabe).

9. Michael Brunner, Verkaufsleiter Antenne Steiermark, bei der Preisübergabe an Raphael Titz von Optik Titz in Feldbach (Platz 2 familienexterne Übergabe)

NEUJAHRSEMPFÄNGE 2025

Positiv und mit guter Unterhaltung blickte man bei den Neujahrsempfängen von Wirtschaftskammer Steiermark, Industriellenvereinigung Steiermark und Landwirtschaftskammer Steiermark in das Jahr 2025.

1. Rund 270 Gäste durfte das WKOPräsidium beim traditionellen Neujahrsempfang begrüßen: Direktor Karl-Heinz Dernoscheg, Vizepräsident Herbert Ritter, Präsident Josef Herk, Vizepräsidentin Gabi Lechner, Vizepräsident Andreas Herz und Direktor-Stv. Gerhard Kienzl (v. l.).

ERGEBNIS, WAHLMOTIVE UND WÄHLERSTRÖME

Die Steiermark hat gewählt und der renommierte Politikwissenschaftler und Wahlforscher Peter Filzmaier analysierte im Rahmen des Marketing Clubabends in eloquenter, pointierter und unterhaltsamer Art und Weise das Ergebnis. Filzmaier ging darüber hinaus auf die verschiedenen Faktoren ein, die das Wahlverhalten beeinflussten, und stellte interessante Zusammenhänge her, die die politische Landschaft der Steiermark und Österreich insgesamt prägen.

3

2. Über viele Gäste aus Politik und Wirtschaft konnte sich IV-SteiermarkPräsident Kurt Maier in der Alten Universität freuen.

3. Neujahrsempfang der Landwirtschaftskammer Steiermark: Landwirtschafts-

1. Georg Doppelhofer und Franz Voves

2. Richard Brandstätter (Kleine Zeitung) und Andreas Jaklitsch (Rotes Kreuz)

3. Harald Kopeter (CMS) und Klaus Hasl (WKO Steiermark)

4. Bernd Lierzer (Magna) und Gerhard Schloffer (Schloffer Arbeitsschutz)

5. Günter Witamwas (SOWI AV), Georg Schneider (Dekan der SOWIFakultät), Peter Filzmaier (Uni Graz), Thomas Foscht (Präsident des Marketing Club) und Volker Pichler (SOWI AV)

kammer-Präsident Franz Titschenbacher, Vizepräsidentin Maria Pein, Landeshauptmann Mario Kunasek, Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom, Landesrätin Simone Schmiedtbauer und Kammerdirektor Werner Brugner (v. l.).

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HEADS & NEWS

Neues aus der steirischen Wirtschaft.

1 Exportbilanz 2024

In den ersten sechs Monaten 2024 wurden aus der Steiermark Waren im Wert von 14,5 Milliarden Euro ins Ausland exportiert. Die heimischen Warenexporte sanken damit von Jänner bis Juni gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent (2023: 15,3 Milliarden Euro). Dies ist dennoch der bisher zweithöchste Wert für ein erstes Halbjahr. „Umso wichtiger ist es, dass wir in der neuen Landesregierung nun rasch den Bürokratieabbau forcieren sowie den im Regierungsprogramm verankerten ‚Steiermark-Plan‘ zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes umsetzen“, so LR Eibinger-Miedl. Foto (v. l.): Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Präsident der IV-Steiermark Kurt Maier und Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark.

2 WIR hilft

Laut Caritas Steiermark stagniert die Zahl der armutsgefährdeten Steirer:innen auf hohem Niveau, die soziale Situation im

Bundesland ist unverändert angespannt. Raiffeisen Steiermark unterstützt mit weiteren 200.000 Euro Caritas bei Hilfe für Menschen in Not und macht mit dem Sozialfonds „WIR hilft – für gesellschaftlichen Zusammenhalt“ mehr Hilfe möglich: Bereits mehr als 900.000 Euro sind in den Fonds zur Unterstützung von Menschen in Notlagen in den steirischen Bezirken geflossen.

3 Wechsel in der Holzindustrie

Mit Dezember 2024 endete eine Ära in der steirischen Holzindustrie: Obfrau Monika Zechner verabschiedete sich nach 12-jähriger Tätigkeit von ihrer Funktion. Ihre Amtszeit war geprägt von Engagement und wegweisenden Projekten, die die Branche nachhaltig prägen. Ihr folgt nun Josef Stoppacher an der Spitze der Branchenvertretung. Am Foto: Josef Stoppacher und Monika Zechner.

4 226 Weihnachtswünsche

Auch dieses Mal engagierten sich die Mitarbeiter:innen der Merkur Versicherung

in der Vorweihnachtszeit, um Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern: Im Rahmen des Projekts „Weihnachtswunder“ wurden 226 Herzenswünsche von sozial benachteiligten und kranken Kindern erfüllt. Foto (v. l.): Christian Kladiva, Andreas Gaugg, Markus Spellmeyer.

5 Schenken statt Spenden

Der steirische Schraubenhersteller TENZ setzt erneut ein Zeichen und unterstützt die Organisation „WEiL – Weiter im Leben“ mit einer großzügigen Spende. Im Rahmen einer privaten Veranstaltung im gastronomischen Pop-up-Lokal Funkelburg, wurde der geplante Spendenbetrag für dieses wichtige Anliegen erfolgreich aufgestockt. Dank der großzügigen Unterstützung der Gäste konnte die Firmenspende auf beeindruckende 3.300 Euro erhöht werden.

Foto: Corina Sturm, Vorstand WEiL-weiter im Leben, und Gerhard Hubmann, GF und Erfinder TENZ.

6 Modulares Holzhochhaus

Die TU Graz entwickelt aktuell ein modulares Holzhochhaus für ressourcenschonendes Bauen. Reparaturfähige und tauschbare Skelettmodule mit offenen Tragstrukturen ermöglichen unterschiedliche Nutzungsarten und unkomplizierte Anpassungen bei zukünftigen Veränderungen. Gebäudehöhen bis 24 Stockwerke sind damit möglich.

7 Graz Airport tankt Sonne Flughafen Graz hat seine PV-Flächen weiter ausgebaut. Alleine auf dem Dach des Parkhauses werden nun pro Jahr rund 500.000 kWh Strom erzeugt. Nach der PV am Feuerwehrdach vor rund einem Jahr geht nun auch die neue Anlage auf dem Parkhausdach ans Netz – für den Graz Airport ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung CO2-Neutralität.

8 Neuer Vorstand

Neues Vorstands-Team der Energie Steiermark: Der Aufsichtsrat der Energie Steiermark hat einstimmig beschlossen, Martin Graf und Werner Ressi für die Dauer von fünf Jahren zum Vorstand des Konzerns zu bestellen. Der entsprechende Prozess wurde im Juli gestartet, rund 30 internationale Bewerber:innen stellten sich dem Auswahlverfahren, das vom Beratungsunternehmen H.I. Executive Consulting (H.I.E.C.) begleitet wurde.

9 „Demo Day“ der AVL

In der hauseigenen „Creator’s Expedition“ fahndet die AVL nach den Technologielösungen der Zukunft. Am „Demo Day“ wurden nun die innovativsten Lösungen des Jahres präsentiert – von hauchdünner

Sensorik für E-Batterien, über intelligente Fernwartungssysteme bis hin zu Chatbots für Kfz-Werkstätten und Skelettbewegungsanalysen im Straßenverkehr: woran die AVL mit internationalen und heimischen Startups tüftelt.

10 Auftrag zur Modernisierung

Der internationale Technologiekonzern Andritz erhielt von voestalpine den Auftrag zur Modernisierung der Elektrik und Automatisierung einer Feuerverzinkungslinie im Stahlwerk in Linz, Österreich. Im Zuge des Modernisierungsprojekts wird Andritz diese Vielfalt durch ein einheitliches, durchgängiges und bedienerfreundliches Elektrik- und Automatisierungssystem ersetzen, das einen effizienten Anlagenbetrieb optimal unterstützt.

1 Saubere Ski-WM

Saubermacher ist offizieller Entsorgungspartner der FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften Saalbach 2025. Neben der getrennten Abfallsammlung und -entsorgung am gesamten Gelände hat der Umwelt-Pionier in Kooperation mit dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) ein umfassendes „Circular WM Konzept“ erstellt. Dieses ist speziell auf die Durchführung von Großevents im Sinne der Kreislaufwirtschaft – als Green Event – ausgerichtet. Aktive Bewusstseinsbildung, korrekte Abfalltrennung und -vermeidung sowie der Einsatz von E-Mobilität tragen zur Minimierung von CO2-Emissionen bei. Im Bild: Saubermacher-Gründer Hans Roth mit ÖSVPräsidentin Roswitha Stadlober. www.saubermacher.at

2 Grünes Herz in München

Unter dem Titel #steiermarkadvent lud die Steiermark Convention, getragen von Steiermark Tourismus & Standortmarketing, zu einem besonderen Business-Dinner in der Münchner Vorweihnachtszeit. In der Michelin-besternten Location empfing das steirische Convention Bureau zusammen mit sechs Leit-

betrieben der heimischen MICE-Industrie rund 100 ausgewählte Top-Kund:innen aus den wichtigsten Agenturen und Unternehmen Süddeutschlands. Mit dabei waren auch das Promi-Paar Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits, das neben internationalem Medienrummel eine Rinderzucht in Dobl bei Graz betreibt.

3 Auszeichnungsregen für die Schoellerbank Kürzlich prämierte der „Handelsblatt Elite Report“ bereits zum 22. Mal die führenden Vermögensverwalter des deutschsprachigen Raums. In der aktuellen Prüfsaison wurden insgesamt 372 Anbieter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein detailliert geprüft. Die Schoellerbank wurde abermals ausgezeichnet und gehört seit zwei Dekaden zur Elite. Außerdem hat das renommierte US-amerikanische Fachmagazin „Global Finance“ die Schoellerbank in ihrer aktuellen Ausgabe der „World’s Best Private Banks Awards 2025“ erneut als beste Privatbank Österreichs ausgezeichet – bereits zum zehnten Mal in Folge. Im Bild: Philipp Boruta, CFP, EFA, Direktor Schoellerbank Graz.

4 Neue Obfrau an der Spitze

Nach 29 Jahren hat Harald Pfleger die Führung der Fachgruppe Garagen, Tankstellen und Serviceunternehmen in der WKO Steiermark mit Dezember an Manuela Tatschl übergeben. Somit befindet sich zum ersten Mal eine Frau an der Spitze dieser Fachgruppe. „Man muss offen sein für Neues“, ist Tatschl überzeugt. Sie weiß, wovon sie spricht, denn seit 2011 betreibt sie mit ihrem Partner Konrad in Rottenmann, Liezen und Trautenfels drei Tankstellen und einen Lebensmittelmarkt.

5 Steirer wird neuer

Bereichsleiter Bankenvertrieb

Mit 1. Jänner 2025 übernimmt der Steirer Joachim Meier (38) als neuer Gruppenleiter den Bankenvertrieb der Wiener Städtischen Versicherung. Er folgt in dieser Position auf Manfred Bartalszky, der altersbedingt aus dem Vorstand ausscheidet und die Zuständigkeit für die Zusammenarbeit mit Erste Bank und Sparkassen an Sonja Brandtmayer übergibt.

6 Staatspreis Wald geht an einen Steirer

Kürzlich hat Bundesminister Nobert Totschnig sechs Preisträger:innen mit dem Österreichischen Staatspreis Wald ausgezeichnet. In der Kategorie „Nachhaltige Waldbewirtschaftung“ ging der Staatspreis an Rainer Wolfgang Göschl aus Hall bei Admont für sein Projekt „Forstbetrieb Göschl – Am Puls der Zeit seit Generationen“. Die Waldflächen des Drei-Generationen-Betriebs verteilen sich auf Gebiete mit unterschiedlichen Wuchsbedingungen und forstlichen Voraussetzungen. Jede Fläche wird daher einzeln und speziell bewirtschaftet, was ein umfangreiches forstliches und waldbauliches Wissen voraussetzt.

Innovative Maßnahmen und ein effizientes Erschließungsnetz ermöglichen eine ökonomisch erfolgreiche, nachhaltige Waldnutzung.

7 Auszeichnung zum Jubiläum

Die steirische A. Rauch GmbH wurde von der Wirtschaftskammer Steiermark zum 30-jährigen Firmenjubiläum für ihre „Unternehmerische Leistung“ ausgezeichnet. Im Rahmen einer kleinen Feier wurde dem Geschäftsführer und Eigentümer Andreas Rauch vom Regionalstellenleiter der WKO Graz Viktor Larissegger die Urkunde überreicht. Seit 1993 trägt die A. Rauch GmbH mit erstklassigen Produkten in den Bereichen Waagen, Lebensmittelmaschinen, Befeuchtungssysteme und Wassersprühsysteme zur Wirtschaft bei. Von Beginn an prägt ein zentraler Leitgedanke das Unternehmen: hochwertige Qualität zu fairen Preisen.

NACH GEFRAGT

O1

Unser Unternehmen steht für … … erstklassige persönliche Beratung und 100%ige Ausrichtung an den Einrichtungswünschen unserer Kund:innen. Wir planen maßgeschneiderte Raumkonzepte und fertigen individuelle Tischlereiprodukte.

O2

Nachhaltigkeit leben wir … … täglich, indem wir schonend mit unseren Ressourcen umgehen. Schon aus wirtschaftlichen Gründen sind wir zur Sparsamkeit verpflichtet. Um unseren Strombedarf zu decken, nutzen wir Energie aus unserer Photovoltaikanlage. Holzabfälle aus der Produktion nutzen wir zur thermischen Versorgung des Unternehmens. Unsere Lieferanten sind in Österreich oder in den unmittelbaren Nachbarländern angesiedelt – alle mit ähnlichen Nachhaltigkeitskonzepten und Produktionsniveaus.

O3

Das besondere an Holz ist … … d ie Emotion, die es imstande ist, beim Betrachter hervorzurufen.

SUSANNA MARINICKNITTELFELDER

„Jede Holzart hat durch ihre Farbgebung, Textur und Struktur eine andere Aussage.“ Wer könnte das besser wissen als Susanna Marinic-Knittelfelder von Knittelfelder Einrichtungshaus & Tischlerei.

REDAKTION: LISSI STOIMAIER, FOTO: INTOUCH

Jede Holzart hat durch ihre Farbgebung, Textur und Struktur eine andere Aussage. Mit diesen Effekten gestalterisch zu spielen und diese mit den Kund:innen gemeinsam in der Möbelgestaltung herauszuarbeiten, ist ein spannender Teil der Planung.

O4

W ir verbinden Tradition und Innovation durch … ... d ie Wissensweitergabe im Zuge der Lehrlingsausbildung von erfahrenen Tischlern an unsere Lehrlinge (derzeit drei Lehrlinge in unterschiedlichen Ausbildungsjahren). Die Innovation hat im Handwerk schon lange Einzug gehalten. Computerunterstützte Fertigung mit modernsten Maschinen ist bei uns schon seit Jahren Alltag.

O5 Erfolg bedeutet … … f ür uns das Erreichen absoluter Kundenzufriedenheit. Nur dann können wir als Handwerksbetrieb künftig bestehen und auch einen wirtschaftlichen Erfolg erzielen, um fit für künfti-

ge Projekte zu bleiben und um unseren Mitarbeiter:innen ein attraktives Umfeld zu bieten.

O6

Die größte Herausforderung aktuell am Arbeitsmarkt ist, … … Jugend liche für das Handwerk und den tollen Tischlerberuf zu begeistern, damit sie sich für einen frühen Start ins Erwerbsleben entscheiden; und dass auch Ausbildungsbetriebe den langen Atem haben, sich die Ausbildung leisten zu wollen.

O7

Das Schöne an unserem Beruf … … ist die persönliche und direkte Zusammenarbeit mit Menschen. Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Kund:innen an der Umsetzung ihres Projekts, dürfen unserer Kreativität freien Lauf lassen, sehen in der Tischlerei tagtäglich unser Werk entstehen und können es schließlich unseren Kund:innen übergeben. Die Freude unserer Kund:innen beim Heimkommen, beim Gäste-Empfangen und beim Einfach-zu-HauseWohlfühlen ist unsere Freude!

ALLE MEINE HITS UND GUTE LAUNE DEN GANZEN TAG!

# immer und überall

Die Zukunft des Holzbaus gemeinsam gestalten

Werden Sie Bildungspartner:in und Multipliktor:in des Holz+ Campus Steiermark und tragen Sie gemeinsam mit uns aktiv zur Weiterentwicklung des Holzbaus bei!

Der Holz+ Campus Steiermark vereint Bildungsangebote rund um den Werk- und Baustoff Holz unter einem Dach.

Als zentrale Plattform bieten wir praxisnahe, interdisziplinäre und innovative Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten verschiedener Bildungsinstitutionen im Holzbau an: von Lehrlingen bis zu Meister:innen und Ziviltechniker:innen, von der Planung bis zur Ausführung.

Unser Ziel: eine umfassende Ausbildung für alle Niveaus und Interessen, um den modernen Holzbau in seiner gesamten Bandbreite abzubilden. Der Austausch zwischen Planenden und Ausführenden sowie das gegenseitige Verständnis sollen durch neue Bildungsangebote gezielt gefördert werden.

Kontakt

info@holzpluscampus.at · +43 316 601 473 · +43 664 883 081 87

Holz + Campus Steiermark – eine gemeinsame Initiative der WKO Steiermark – Landesinnung Holzbau und der Kammer der Ziviltechiker:innen für Steiermark und Kärnten

Einige Highlights aus unserem Kursprogramm:

Seminarreihe Holzbau Steiermark 2025

Acht Seminare zu Themen wie Bauverträge, Bemessungsstatik und mehr

30.01. – 27.02.2025, WIFI Steiermark

Tragwerke aus Brettsperrholz

Fallbeispiele aus der Praxis

26.02.2025, ZT-Forum

16x90 min Holzbauwissen kompakt

Architektur im Holzbau, Tragwerkskonzepte praxisnah, Brandschutz, Exkursionen, Podiumsdiskussion u.v.m.

11.3. – 14.2.2025, ZT Kammer

Abdichtung, Fenstereinbau und Bauphysik in Überschneidung von Gewerken

25.3.2025, WIFI Steiermark

a mpus.at Information e n und Kurse unter: Jetzt anmelden undausbauen!Know-how

www.holzpluscampus.at

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