WIENERIN Februar 2025 Gesamt

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FÜR MEHR SCHWUNG

high protein lower calories

fett frei

Proteinpower, die schmeckt.

NUR EIN BISSERL NEU.

Wie sieht’s bei Ihnen aus, haben Sie auch gerade ausgemistet? Oder sind Sie vielleicht noch mittendrin? Gerade die grauen, kalten Tage bieten sich ja bekanntlich an, Platz zu schaffen und Raum für Neues zuzulassen. Und auch uns bei der WIENERIN hat dieser „Zeit für Neues“-Drive erfasst, und wir haben diese Energie gleich inhaliert und in unserem Redaktionsalltag umgesetzt.

Frischer Wind. Vielleicht haben Sie’s sogar schon gesehen: Die Inhalte haben ein kleines, feines Makeover bekommen. Und das haben wir natürlich nicht gemacht, weil uns gerade fad war, sondern, um die spannenenden Personen, Trends und Geschichten, die die WIENERIN so besonders machen, einfach noch mehr hervorzuheben. Schließlich ist diese bunte Vielfalt ja genau das, was uns ausmacht. Und apropos spannende Menschen: Auf der letzten Seite wartet ab jetzt eine ganz besondere Kolumne einer Wiener Kultperson, die Sie ziemlich sicher kennen und die Sie (und uns) mit ihrem Social-Media-Auftritt häufig zum Schmunzeln – und Nachdenken – bringt.

Aber am besten, Sie machen sich selbst ein Bild! Wir freuen uns auf alle Fälle sehr, uns immer wieder gemeinsam mit Ihnen und für Sie weiterzuentwickeln, niemals stillzustehen und stets Ausgaben voller Herzblut zu gestalten. Wir wünschen ganz viel Freude beim Lesen!

Anregungen, Wünsche, Ideen? sarah.lehner@wienerin.at

Chefredakteurin WIENERIN

36 MIX AND MATCH

Die coolsten Farbkombinationen der Saison

42 HEAT ME UP

Badezusätze für Entspannung und Wohlbefinden

44 BIGGER IS BETTER

Geräumige It-Bags werden jetzt unter dem Arm getragen

46 ALL EYES ON ...

... Model und Social-Media-Phänomen

Nara Smith

48 BUSSI, BABY

Tipps für samtig weiche Lippen

52 GLOW STOPPER

Welche Wirksto kombinationen man bei der Gesichtspflege vermeiden sollte

60 WATCHING YOU

Wieso Millenials private Ereignisse so gerne ö entlich zelebrieren

68 FEINGEFÜHL

Feministischer Sex mit Kommunikation und Selbstbestimmung

72 WORK HARD?

Warum man nicht immer die Komfortzone verlassen muss

FEBRUAR 2025

AUS MIT FLAUSCH?

Hundecafés & Co zwischen Kommerz und Tierliebe

84 NIE GENUG

Musikerin Rankha über Druck der normativen Erwartungen

86 PODCAST POWER

Die „Mord auf Ex“-Betreiberinnen im Talk

90 200 JAHRE STRAUSS

Jacqueline Kornmüller ermöglicht einen neuen Blick auf den Walzerkönig

BUSINESS & LEISURE

102 ALLTAG MIT AUFPREIS

Lea Joy Friedel über finanzielle Ungerechtigkeiten und Tabus

112 LIVING 2025

Aktuelle Wohntrends im Überblick

120 HUNGRIG AUF NEUES?

Diese Neuzugänge bringen frischen Wind in die Wiener Gastroszene

122 GEMÜSE, BITTE!

So vielfältig kann Gemüseküche sein

130 RUHE AUF KNOPFDRUCK

Wie Meditation ein entspannteres und zufriedeneres Leben möglich macht

134 EVENT-HIGHLIGHTS

Was man in Wien gerade nicht verpassen sollte

136 DER HEIMWEG

Sebastian Fitzek und Luise Heyer zur Thrillerverfilmung im Interview

COVER FOTO: Die Ida

GESCHMÜCKT

Schillernde Eyecatcher an den Ohren perfekt in Szene gesetzt

MEDIENINHABER & HERAUSGEBER

Life Style Projekt GmbH

Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck o ce@wienerin.at

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Andreas Eisendle

Samira Kurz (Prokuristin)

ERWEITERTE

GESCHÄFTSLEITUNG BUNDESLÄNDERINNEN

Sabine Gallei

CHEFREDAKTEURIN

Sarah Lehner

REDAKTION

Laura Altenhofer

Lana Schneider

GRAFIK

Martina Frötscher

Lea Vogelsberger

Cheryl Kapferer

Sonja Heiser

REDAKTIONSLEITUNG BUNDESLÄNDERINNEN

Katharina Egger-Zierl

SALES WIENERIN

Martina Ploc

Simone Hetfleisch

Nina-Marie Hörak

SALES COORDINATION NATIONAL

Claudia Schatz

ONLINE & PR

Petra Granabetter

REDAKTIONSKONTAKT redaktion@wienerin.at

LEKTORAT

Patricia Konrath

Melanie Knünz

Lea Hof

ABO-SERVICE

Martha Strickner aboservice@wienerin.at

DRUCK

Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn

VERTRIEB

Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, 5081 Anif

Die März-Ausgabe erscheint am 28. Februar 2025.

Informationen zur O enlegung gem. § 25 MedienG können unter www.wienerin.at/info/o enlegung abgerufen werden. Weitere Infos zum Datenschutz sind unter www.wienerin.at/info/ datenschutz-und-cookies/ abrufbar.

BACKSTAGE

Wir lüften den Vorhang! Ab jetzt nehmen wir Sie mit hinter die Kulissen und zeigen, wie wir arbeiten, feiern und dabei immer wieder Neues schaffen.

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Pssst, noch mehr Backstage-Feeling gibt’s auf unserem Instagram Account: WIENERIN_DASMAGAZIN

1 SKY HIGH. Im Fotostudio von „Die Ida“ 2 ROLLENBILD. So versüßen wir uns den Redaktionsalltag 3 CREWLOVE. Das WIENERIN-Team feiert ein erfolgreiches Jahr. 4 DETAILS. Glänzende Accessoires für den perfekten Cover-Look. 5 TIERISCHE KOLLEGEN. Keine:r kann Bella und Joey widerstehen. 6 RAWR. Beim Cover-Shooting ging’s wild her.

STEFFL, Kärntner Str. 19, 1010 Wien
Spiegelgasse 2, 1010 Wien

Unser Vorsatz für 2025: ein bisschen öfter den Pausenknopf drücken –mit den richtigen Essentials ein leichtes Spiel.

REDAKTION: Andrea Lichtfuss | FOTOS: Hersteller, Pexels/Sunsetoned

1 LISTEN UP. Kabellose Kopfhörer WH-1000XM5 von Sony, um € 289,– 2 STAY HYDRATED. Trinkflasche in Timeless Lilac von Equa, gefunden bei Interspar, um € 17,99 3 NAMASTE. Yogamatte „Pure“ in Aubergine von Lotuscrafts, um € 79,95 4 SPA-MOMENT. Vinosculpt Crushed Cabernet Peeling von Caudalie, um € 29,90 5 SOULWEAR. Hoodie von Mey, um € 99,99 6 MOOD-BOOSTER. Mit Ashwaganda, Maca und L-Tryptophan: Supplement-Kapseln „Laune“ von FLØR, um € 29,99

NASE VORN

In Österreich hilft erstmals ein Artenschutzhund, die bedrohte Population des Roten Apollofalters zu schützen. Die AustralianShepherd-Hündin Cookie spürt mit ihrer Nase auf, wo der seltene Schmetterling noch vorkommt.

LESEFÖRDERUNGTRIFFTTIERSC

Im Tierschutzhaus Vösendorf treffen einmal im Monat Kinder, die sich mit dem Lesen schwertun auf Hunde, die scheu gegenüber Menschen sind. Die Kinder lesen den Vierbeinern vor, was den Tieren hilft, Vertrauen zu fassen, und den jungen Leser:innen eine entspannte Übungssituation bietet – ganz ohne Korrekturen und Druck.

Ob große und kleine Held:innengeschichten, innovative Ideen oder inspirierende Momente – in unserer Artikelreihe sammeln wir monatlich positive Nachrichten aus Österreich und der ganzen Welt, die ermutigen, bestärken und Hoffnung machen.

ZEICHEN G EGEN AUSGRENZUNG

In Köln wird Europas größtes Migrationsmuseum gebaut. Das „Museum Selma“ soll auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern die Geschichte der Migration beleuchten. Mit einer Sammlung von über 150.000 Objekten will das Museum Vorurteile abbauen, Mythen entkräften sowie ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung setzen.

FÜR DIE

UMWELT

Ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit: Mit einem neuen Pfandsystem soll in Österreich nun mehr recycelt werden. Seit Anfang des Jahres fallen 25 Cent Pfand auf Einwegflaschen und Dosen an.

HOT DAMN

Was tut sich in Wien und der Welt in Sachen Lifestyle?

Auf unserer Hotlist gibt es einen Überblick der spannendsten News, Collabs, limited Editions und natürlich, der wichtigsten Trends!

REDAKTION: Sarah Lehner

FOTOS: Hersteller, gorunway, Pexels/ Vikkirillova

QUIET LUXURY

Wir wissen ja: jedem Trend sein Gegentrend. Und während wir einerseits noch immer dem verrückten Logo-Wahnsinn verfallen sind, scheint sein Gegenspieler „Quiet Luxury“ sich immer größerer Beliebtheit zu erfreuen. Was den stillen Luxus auszeichnet? Kurz gesagt: Qualität und zeitlose Designs. Schlichte – aber dafür raffinierte –Schnitte, die man immer wieder neu stylen kann und Materialien, die langlebig sind. Also Augen auf bei der Wahl und Zusammenstellung einer zeitlosen Capsule Wardrobe, an der wir hoffentlich ganz lange Freude haben werden.

STYLE ICON.

Neuer Stern am zeitlosen Taschen-Firmament: Alcove Bag von COS, um € 250,–

OLD MONEY.

Langlebige und hochwertige Wardrobe-Essentials: NET-A-PORTER zeigt in der neuen Kampagne, wie‘s geht!

STARTSCHUSS.

Im Frühsommer soll der heiß ersehnte ARKET Store endlich seine Pforten an der Ecke Mariahilferstraße/Neubaugasse öffnen.

3.

DESIGN

KLASSIKER

2.

NEW KID IN TOWN

In Wien kursieren ja immer viele Gerüchte, wenn’s um potenzielle Store-Openings geht; und leider verfliegen diese oft genauso schnell, wie sie gekommen sind. Doch nicht in diesem Fall! Die beliebte Design-, Lifestyle- und vor allem Fashionbrand ARKET eröffnet 2025 endlich ihren ersten Store in Wien. Bleibt nur noch eine große Frage: WANN? Wenn man den urbanen Vögelchen glauben möchte, dürfen wir ab Frühsommer shoppen, schmachten und genießen! Yesss!

„Ich gebe alles Praktische und Notwendige zu, aber ich denke, dass wir auch immer die Pflicht haben, zu erfreuen. Diese Freude ist Hauptpflicht unseres Daseins“ hat Josef Hoffmann einst gesagt. Wer das ist? Niemand Geringerer als der Designer des Sessel-Klassikers „Kubus“ von Wittmann. Und weil das unverkennbare Möbelstück gerade 115-jähriges Jubiläum feiert, gibt‘s eine limited Edition in drei herrlichen Nuancen.

GAMECHANGER.

1910 entwarf Josef Hoffmann (links oben) den Wittman-Klassiker „Kubus“. Zum Jubiläum gibt‘s streng limitierte Varianten in den Farben Umber, Basalt und Jade. Erhältlich bei allen teilnehmenden Händlern europaweit.

4.

ALLROUNDER.

„Trailgrip Amoeba Sneaker“, entworfen von Salehe Bembury, von Moncler, um € 640,–

SPORTY SPICE.

Die Sohle erinnert an ein Reifenmuster, der Rest schreit High Fashion: „Tyre“ Sneakers in Lodengrün (unten) und in Wolkengrau (oben) von Miu Miu, um € 850,–

Wir lieben Sneakers! Und ganz besonders die, die nicht nur cool aussehen, sondern auch gleich einen Hauch von „Wir sind eins mit der Natur but make it luxury“ versprühen. Und davon gibt es gerade einige! Robuste Materialien, gute Sohlen und je nach Styling, weiß man nie, ob wir uns gerade auf den Weg zu einer Fashionweek machen oder doch zu einem Campingtrip.

KLASSIKER MIT TWIST. Serpenti-Viper Sonderedition in Roségold mit Rubinen. Von Bulgari, um € 5.000,–

SUBTIL.

Mit Bambus- und Schlangendesign: „Skin Irony Golden Red Bamboo“ von Swatch, um € 130,–

Am 29. Jänner ist – laut chinesischem Horoskop – das Jahr der Schlange gestartet. Und wir finden: Man merkt‘s! Also rein optisch natürlich, denn schon jetzt gibt es zahlreiche Kollektionen, die sich dem Tierchen widmen. Egal ob im Interior-, Fashion-, Beautyoder Schmuckbereich! Übrigens: Im Jahr der Schlange sollte man unbedingt auf seine Kommunikation achten und aufmerksam sein, was wie beim Gegenüber ankommt. Und die eigenen Bedürfnisse sollen ebenfalls ganz stark in den Fokus gerückt werden. Wir sind gespannt!

VORSICHT, SCHLANGE!

LOVE IS ALL AROUND ...

... our fingers! Wir brauchen ja per se keinen Anlass, um uns Schmuck zu gönnen, aber wenn‘s dann halt so gut passt mit Valentinstag im Februar, dann ist es uns auch recht! Wem klassische Herzchen zu brav sind, der wird wahrscheinlich bei den einzigartigen Ringen von NeverNoT fündig. Egal ob aus buntem Emaille oder ganz aus Gold – die machen richtig Lust auf Amore! Kein Wunder, dass das Schmucklabel bereits einen Auftritt in der Netflix-Serie Emily in Paris hatte ...

ME.

Aus 18-karätigem Gelbgold oder in Kombi mit buntem Emaille: „Ready to Burst“-Ringe von NeverNoT, um € 4.526,95

LOVE

7.

BLING BLING

SHINE BRIGHT.

Beim Wiener Opernball am 27. Februar werden 144 Debütant:innen-Paare mit Swarovski-Kristallen um die Wette strahlen.

Ein Grund, warum man Wien einfach lieben MUSS? Der Opernball! Ach so, und da wäre ja noch etwas: die Opernball-Tiara! Vielleicht liegt es am perfekten Mix aus Kitsch und Disney-Fantasie, aber der Look der Tiara, die die Debütantinnen beim Einzug am Ball tragen, wird nicht umsonst bei einer jährlichen Pressekonferenz enthüllt. Seit 1956 ist Swarovski fürs Design des Schmuckstücks verantwortlich und in diesem Jahr gibt‘s sogar eine Anstecknadel als Kristall- Pendant für die Debütanten. Wir finden, dass das Kristallkrönchen in diesem Jahr besonders hübsch ist und freuen uns schon aufs Opernball-Schauen – egal ob vor Ort oder daheim auf der heißgeliebten Couch vorm TV.

SCHACHMATT.

Tapete „Check Chocolate“ von Harlequin, €/Rolle 119 ,–

DUFTHIGHLIGHT.

Ein Mix aus Mandarine, Jasmin und Sandelholz: „Cotton Blossom Fragrance Sticks“ von Rituals, um € 47,50

„Gloss

SHINY LIPS.

Lèvres

DELICIOUS.

Kombitasse „Junto Shiny Bronze“ von Rosenthal, erhältlich bei Kustermann, um € 42,–

Also wir haben ja ein bisschen Zeit gebraucht, um uns mit der Pantone-Trendfarbe des Jahres anzufreunden. Mittlerweile haben wir aber beschlossen: Wir lieben „Mocha Mousse“, weil wir ohnehin schon einiges in bräunlichen Nuancen in unserem Kleiderschrank haben. Braunes Lipgloss ist ebenfalls cool und unserem Sinn für Minimalismus im Interior-Bereich steht mit dem Braunton auch nichts im Wege. Und ganz ehrlich: Die Farbe sieht tatsächlich super edel aus und ist gleichzeitig auch noch echt dankbar, falls das Mittagessen mal doch nicht im Mund, sondern auf der Kleidung landet.

à
Suzanne Brown 118“ von Gucci, um € 41,–

9.

PUNKTGENAU

PRECIOUS.

„Fabulous Skin Case“ von Carolina Herrera, um € 41,90 und „Fabulous Skin Puder“ von Carolina Herrera, erhältlich bei Douglas, um € 38,–

Kann ein Muster polarisieren? Nun, wenn es um Polkadots geht, dann definitiv! Wir sind ja der Meinung, dass man diese Pünktchen entweder gar nicht ausstehen kann (vielleicht weil sie uns an das Marienkäfer-Faschingskostüm aus unserer Kindheit erinnern) oder man sie abgöttisch liebt (vielleicht weil sie uns an ein Marienkäfer-Faschingskostüm aus unserer Kindheit erinnern). Egal wie: Dieses Jahr gibt‘s definitiv viele Chancen, sich das eine oder andere Polkadot-Piece zu sichern, denn aktuell machen sie fast schon dem heißgeliebten Animalprint Konkurrenz! Watch out!

WARMER DAYS AHEAD. Minikleid mit Polkadots von Ganni, € 389,–

Jaja, ist sie nicht einfach toll, die Spanische Hofreitschule? Und erst diese wunderschönen Lipizzaner! Da kann man schon mal ins Schmachten kommen, wenn man durch die Wiener Innenstadt spaziert und spontan zu sehen bekommt, wie die weißen Pferde die Straße am Weg zu den Stallungen überqueren. Aber wussten Sie, dass die Spanische Hofreitschule in diesem Jahr ihr 460-jähriges Jubiläum feiert? Auch wenn die Details noch geheim sind, dürfen wir schon verraten, dass es ganz besondere geführte Rundgänge mit Historienschwerpunkt geben wird. Und eine Galavorführung im Mai! Also, liebe Pferde- und Wien-Liebhaber:innen: Augen und Ohren offen halten in den kommenden Monaten!

HORSEPOWER

HOCH ZU ROSS. Die Spanische Hofreitschule wird 460 Jahre und feiert 2025 mit diversen Highlights.

BEAUTY& STYLE

Vintage-Jacke und -Strümpfe, Stylist‘s own

A MATTER

OF STYLE

Eine Konstante, auf die wir uns im Fashion- und Beautybereich verlassen können? Stil! Man nehme ein bisschen Vintage, multipliziert mit Trends, Attitude und Evergreens und schon bekommt man einen coolen Ausblick auf die kommende Saison!

PRODUKTION & REDAKTION: Sarah Lehner | FOTOS: Die Ida HAARE & MAKE-UP: Julia Marinics | STYLING: Julia Philippitsch MODEL: Iva Strecker/Wiener Models

DIESE SEITE: Leo-Bluse von Mango, um € 49,99 Minikleid aus Woll-Jacquard, von & Other Stories, um € 149,-; Strumpfhose von Calzedonia, um € 12,95, Ohrring: Vintage, Stylist‘s own

RECHTE SEITE: Earcuff von Pilgrim, erhältlich über zalando.at, um € 34,95

Zweireihiger Wollmantel, um € 249,-, Fellpumps, um € 149,-; beides von & Other Stories; Strumpfhose von Falke, um € 28,-

LINKE SEITE: Ohrring von Mussels and Muscles, um € 85,-; „Sncourteney“ Cropped-Hemdbluse von Somethingnew, erhältlich über zalando.at, um € 39,99; Vintage-Wickelmantel von Wolfmich, um € 45,-; Vintage-Krawatte von Missoni, Stylist‘s own
Vintage-Angora-Pulllover, Stylist‘s own, Strumpfhose von Wolford, um € 35,-

SO GEHT DER LOOK

BEAUTY

Wie und warum wir diese Beautyund Fashiontrends im Alltag tragen, verraten wir hier.

REDAKTION: Sarah Lehner | FOTOS: Die Ida, Hersteller

BLACK FRAMED

EYES

Schwarz umrandete Augen sind seit Jahren auf den Catwalks zu sehen und stets ganz vorne dabei in Sachen Make-upTrends. Das ändert sich auch 2025 nicht. Wer den Look nicht zu extrem tragen möchte, greift statt Flüssig-Eyeliner zu einem in Stiftform und trägt ihn entlang des unteren Wimpernkranzes und verblendet ihn in Richtung äußeren Augenwinkel. Das Gleiche machen wir entlang des oberen Wimpernkranzes et voilà: Cooles Augen-Make-up ist fertig!

BOLD BLUSH

Wenn es ein Make-up-Produkt gibt, das gerade ganz hoch im Kurs steht, dann ist es Rouge aka Blush. Und während wir’s vor ein paar Jahren nur gern leicht angedeutet haben, gilt aktuell: More is more! Knallige Farben auf unseren Bäckchen, die eigentlich immer suggerieren, dass man gerade von einem sehr kalten Draußen in ein sehr warmes Drinnen kommt. Und damit die Leuchtkraft besonders gut zur Geltung kommt, tragen wir die Farben jetzt auch gerne bis oben zur Schläfe als coole Hommage an die Achtziger.

GLOW UP

Eine leuchtende und pralle Haut unabhängig von Alter und Hauttyp – wer will das nicht!? In der Theorie ja immer super einfach, in der Praxis gar nicht so leicht. Grundvoraussetzung: regelmäßige Peelings und ganz viel Feuchtigkeit. Im Winter heißt das, dass vor der Gesichtscreme ein Serum ein absolutes Muss ist. Übrigens: Selbst ölige Haut kann dehydriert sein und produziert bei zu viel Feuchtigkeitsmangel sogar oftmals mehr Öl. Als Schutz quasi.

DARK LIPS

Dunkler Lippenstift in bräunlichen und beerigen Nuancen ist cool. Punkt. Dennoch tragen wir ihn im Alltag dann doch eher selten weil … warum eigentlich? Um sich heranzutrauen, entweder mit dunkleren Gloss-Varianten beginnen, da diese nicht so stark pigmentiert sind und uns mal einen Eindruck geben, wie die dunkle Farbe wirkt. Vorsicht: Gloss nur verwenden, wenn es ein lauer Wintertag ist, da der Wasseranteil im Gloss die Lippen bei zu kalten Temperaturen aufspringen lassen kann! Besonders gut wirken die dunklen Lippen übrigens, wenn man die Mascara ganz weglässt, wetten?

„Eye Deal Liner Pencil“ von Monika Blunder, um € 32,50
„Glossin’ Glow Tinted Lip Oil 070“ von Catrice, um € 4,29 |
„Air Blush Cream Lucky“ von Sweed, um € 34,–
„Miracle Pure Skin Illuminating Serum“ von Max Factor, um € 19,99

SHADES OF PASTELL

Wie schön sind denn bitte eigentlich Pastellfarben in der kalten Jahreszeit? Oder? Gerade ein Mantel in einem zarten Farbton eignet sich perfekt, um den Alltagslook ein bisschen aufzumotzen und den oft eintönigen Winteroutfits ein bisschen Old-Hollywood-Glam zu verleihen. We love!

KAROMANIA

Liebe Flanellhemden vom Opa, liebe Karoröcke und Hosen aus den 1970ern und 1990ern: Das ist euer Moment! Karomuster beweisen endgültig, dass wirklich jeder Trend wiederkommt. Designer:innen und Influencer:innen kombinieren Karos aktuell übrigens am liebsten wild durcheinander –und da machen wir doch gleich mit, oder?

...

EIGHTIES EARRINGS

Wer nicht unter einem Stein lebt, hat wahrscheinlich schon mitbekommen, dass Ohrringe im Stil der 1980er 2025 ein großes Comeback feiern. Wer keine Lust hat, gleich Vollgas mit Perlen und Steinen zu geben, setzt auf schlichtere Formen ohne viel Schnickschnack.

LEOPARD LOVE

Wer jetzt sagt: Leopard alleine ist mir zu sehr 2024, der kombiniert den altbekannten Leo jetzt am besten mit weiteren Tiermustern. Und vielleicht haben Sie’s ja schon gesehen: Aktuell erleben gerade Kuh-Prints einen enormen Hype. Ein muh-tiges Fashion-Statement, das wir in diesem Jahr sicher noch öfter sehen werden …

HAIRY STYLES

Schuhe mit Haaren. Okay, das klingt nicht so nach High Fashion. Wie wär’s stattdessen mit Mules in Ponyhair-Optik? Besser, oder? Aber egal wie wir’s nennen: Schuhe in Tierhaar-Optik oder mit Shearling und anderem Flausch sind gekommen, um zu bleiben. Und am besten kombinieren wir sie mit ganz viel Spaß, Stolz und Selbstbewusstsein!

& FASHION

Leopard-Knitted-Polohemd aus Merinowolle von Ganni, um € 265,–
Karohose von Twinset über zalando.at, um € 234,95
Felliimitat-Mantel in aschrosa von Bonprix, um € 67,99
Rote Clogs „Fae“ mit Ponyhaar von Scholl, um € 139,–
Weißgold-Creolen von Von Köck, um € 750,–

MATCH MIX&

Wir stellen die schönsten Farbkombinationen der Saison vor.

REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Hersteller

1 SATIN. Kleid von Max Mara Leisure, bei Peek & Cloppenburg, um € 219,99 2 BLUES. Pullover von Opus, um € 49,99

3 SCHICHTARBEIT. Body von Wolford, um € 195,– 4 FLACH. Sneakers Spezial von Adidas, um € 110,–

5 DURCHSICHTIG. Ohrringe von WOS bei Zalando, um € 34,99 6 DETAILS. Tasche Cinch M von Jimmy Choo, um € 1595,– 7 WORKWEAR. Hemd von Bonprix, um € 24,99 8 MINIMIZER. BH von Triumph, um € 44,– 9 WILD. Leoparden-ballerinas von Vagabond, um € 150,– 10 WICKELOPTIK. Strickjacke von &other Stories, um € 89,–

1 IT-PIECE. Fransenkleid von &other Stories, um € 99,– 2 GERAFFT. Kleid von Bonprix, um € 39,99 3 OUTDOOR. Mantel von Arket, um € 199,– 4 ZEITMESSER. Uhr von Swatch, um € 195,– 5 BIG BOW. Slingback-Ballerinas von Ganni, um € 375,– 6 LICHTSPIEL. Hemd von LOEWE, bei net-a-porter, um € 950,– 7 DUETT. Sanoa-Sneakers von Samsoe & Samsoe, um € 150,– 8 FAVORIT. Clutch Andiamo von Bottega Veneta, um € 2.400,– 9 STRIPES. Strickhemd von Baum & Pferdgarten, um € 229,– 10 ANGESCHNALLT. Tasche von Little Liffner, bei Steffl um € 575,–

1 ZIPPER. Cardigan von Samsoe & Samsoe, um € 200,– 2 BASIC. Langarmshirt von Tezenis, um € 16,99 3 HINGUCKER. Gürtel aus Kunstleder von Valentino, um € 49,99 4 GEMÜTLICH. Sneakers JOG 100S von Asics, um € 100,–5 FARBSPIEL. Rock von Gestuz, um € 200,– 6 SUNSHINE. Pullover aus Mohairmix von Cos, um € 99,–7 EAT CAKE. Tasche von JW Anderson, bei Steffl um € 690,– 8 SCHICK. Stiefel von Kazar Studio bei Zalando, um € 460,– 9 LICHTBLICK. Hose von Mango, um € 59,99

Welche Badezusätze jetzt für Entspannung und Wohlbefinden sorgen.

REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Hersteller, Pexels/ Sunsetoned

Ein Bad kann eine Auszeit sein, in der man den Alltag für einen Moment hinter sich lassen kann – mit den richtigen Badezusätzen wird es noch dazu zu einem echten Wohlfühlritual für Körper und Geist. Egal, ob Sie nach Ruhe, intensiver Pflege oder einem Boost fürs Immunsystem suchen, die große Auswahl bietet für jede Stimmung die passenden Wirksto e.

ZIRBE

Die Zirbe ist bei uns schon seit Jahrhunderten im Einsatz: Ob Kissen, Öle oder Bäder, Forschungen bestätigen die positive Wirkung auf das Wohlbefinden. Die Zirbe besticht durch ihren harzig-würzigen Duft, der entspannend und schla ördernd wirkt. Ein Bad damit entspannt Muskeln und Gelenke, fördert die Durchblutung, wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Regeneration von Haut, Haaren und Nägeln.

LAVENDEL

Lavendel ist ideal, um gereizte oder empfindliche Haut zu beruhigen und sie vor Entzündungen zu schützen. Gleichzeitig verwöhnt es die Sinne mit einem sanften Duft, der Stress abbaut und die Seele ins Gleichgewicht bringt. Speziell am Abend kann ein Bad damit helfen, um zur Ruhe zu kommen und guten Schlaf zu fördern.

PANTHENOL

Panthenol, auch als Provitamin B5 bekannt, versorgt die Haut intensiv mit Feuchtigkeit und unterstützt ihre Heilung bei kleinen Irritationen oder Trockenheit. Es zieht schnell einund scha t schon ab der ersten Anwendung Abhilfe bei Juckreiz und Hautirritationen. Zusätzlich kann es die Hautelastizität erhöhen. Besonders Menschen mit empfindlicher Haut können von dem milden Badezusatz profitieren.

MEERSALZ

Meersalz ist ein wahrer Klassiker für Bäder und ein echtes Multitalent für die Haut: Es ist reich an Mineralsto en wie Magnesium, Kalzium und Kalium, die die Haut nähren, reinigen und ihre Regeneration fördern. Gleichzeitig wirkt es entgiftend und hinterlässt ein wunderbar glattes Hautgefühl sowie rosige Haut nach dem Abtrocknen. Außerdem kann es bei Erkältungen die Nase frei machen, auch die Atemwege können davon profitieren – sogar in der bald anstehenden Pollensaison.

MOLKE

In Molke sind zahlreiche gesundheitsfördernde Vitamine und Mineralsto e wie Kalzium, Kalium und Phosphor enthalten. Dank natürlicher Milchsäure bietet sie der Haut eine besonders sanfte Reinigung. Sie ist dafür bekannt, den pH-Wert der Haut zu regulieren, Feuchtigkeit zu spenden und ein samtiges Hautgefühl zu hinterlassen. Nach einem Bad entsteht zudem eine dünne Schutzschicht, die vor dem Austrocknen schützt und spröder Haut vorbeugt. Bei regelmäßiger Anwendung werden auch Nägel und Haare fester.

1 BALANCIEREND. Wärmendes Kräuterbad von Naturkosmetik München, um € 32,– 2 MILD. Aroma-Pflegeschaumbad „Zeit für Träume“ von Kneipp, um € 3,69 3 FEUCHTIGKEITSSPENDEND. Stress Fix Composition Oil von Aveda, bei Cosmeterie um € 32,01 4 SÜSSLICH. Schaumbad Sachet „Cherry Garden“ von Bi Care, um € 1,19 5 AFFIRMATION. Badesalz von Muicaró, um € 39,90 6 LIMITED EDITION. „Love Struck“-Badebombe von Lush, um € 13,95 7 NATÜRLICH. Molkebad Pur von Saint Charles, um € 15,80

Von wegen Handtasche: Slouchy Bags tragen wir jetzt unterm Arm.

REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Shutterstock, Hersteller

BIGGER

IS BETTER

1 GLOSSY. Tasche von Zara, um € 39,95 2 FARBSPIEL. CarryAll PM von Louis Vuitton x Takashi Murakami, um € 2.900,–3 NYLON. Moon Hobo M von Liebeskind Berlin, um € 199,90 4 CLASSIC. The Hudson von Demellier London, um € 695,– 5 SHINY. Dela Eden von Ina Kent, um € 545,– 6 NAPPA-LEDER. Aventure-Tasche von Miu Miu, um € 3.300,–

Auf den Laufstegen sahen wir bereits vergangenen Herbst/Winter bei Stella McCartney, Chloé, Bottega Veneta oder Salvatore Ferragamo den neuesten Style, Taschen zu tragen: nämlich unter den Arm geklemmt. Bevorzugt handelt es sich dabei um große, leichte und weiche Modelle, auch Slouchy Bags genannt. Eigentlich war bisher diese Art und Weise, Handtaschen zu tragen, eher Clutches und henkellosen Taschen vorbestimmt, bei Streetstyle-Looks und auf den Laufstegen werden mittlerweile aber größere Modelle mit Henkel gewählt. Vorteilhaft

ist hier natürlich, dass man immer noch auf die übliche Trageweise per Hand oder Schulter wechseln kann, sollte der Arm gefühlt abfallen, weil die Tasche prall gefüllt ist.

Denn das Gewicht kann sich so ganz schnell zu schwer anfühlen, daher empfehlen sich für die Arme Taschen, die kein großes Eigengewicht haben. Ein weiterer Tipp: Die Tragemethode sieht lässig und unkompliziert aus, man sollte aber trotzdem darauf achten, was man noch vorhat. Wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, ist ein kleineres Täschchen unterm Arm bestimmt die bessere Wahl.

Traumhochzeit

Trachten

Wichtlstube

EDT bei Lambach Linzerstr. 20

www.wichtlstube.at

Bodenständig, zeitlos und wertvoll

Abgesehen davon, dass auf Herkunft, Qualität sowie Verarbeitung der Stoffe größter Wert gelegt wird, findet eine Braut vom schlichten A-Kleid über das elegante Dirndl bis hin zur aufwendig bestickten Hochzeitsrobe alles, was eine standesamtliche Hochzeit oder ein rauschendes Fest unvergesslich macht. Perfektioniert wird der Auftritt des Brautpaares natürlich erst dann, wenn auch der Ehemann in spe farblich perfekt auf die Braut abgestimmt vor den Traualtar treten kann. Wenn gewünscht, wird die ganze Familie auf die Hochzeitsfarben abgestimmt.

NARA SMITH ALL EYES ON

Model und TikTok-Phänomen Nara Smith versteht es, sich selbst gekonnt zu inszenieren und zu vermarkten. Ein wichtiges Stilmittel dafür ist ihre Mode.

REDAKTION: Lana Schneider

EYECATCHER. Korsagenkleid mit Pailletten von H&M Studio, um € 299,–

SPITZE.

Kleid von Rotate, um € 320,–

VERSPIELT.

Balconette-Bügel-BH Mysterious von mey, um € 79,99

MUNDART. Lippenöl von Kess, um € 22,–

PAVÉ-QUADRAT. Cocktailring von Pandora, um € 129,–

GRAUSTICH. Faux Fur Jacke von Zara, um € 99,95

CLASSIC. Ring Stack White Agate von By Pariah, um € 3.650,–

BLUMIG. Rock von Essentiel Antwerp, um € 195,–

Tradwives, „traditionelle Hausfrauen“, gehen bereits seit mehreren Monaten immer wieder viral. Besonders oft wird im Zuge dieses Phänomens auf Social Media die Deutsche Nara Smith genannt – obwohl sie selbst stets beteuert, arbeitende Mutter zu sein und eben genau nicht in dieses Bild der „stay at home mom“ zu passen. Immerhin ist sie als Model tätig und postet täglich Videos auf Social Media, für die sie mehrere Stunden zum Filmen, Schneiden und Bearbeiten benötigt. Sie ist 23 Jahre alt, lebt mit ihrem Mann (ebenfalls weltberühmtes Model) Lucky Blue Smith in den USA und ist Mutter von drei Kindern. Bekannt wurde sie vor allem durch TikTok, wo sie seit geraumer Zeit Videos postet, in denen sie in ihrer Luxusküche kocht und mit tiefer ASMR-Stimme die Arbeitsschritte beschreibt. Das Besondere daran ist, dass sie dabei alles mit einer gewissen Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit von Anfang bis Ende selbst fertigt. Ja, auch Zuckerl, wenn ihre Kleinkinder danach verlangen, Teige jeglicher Art sowieso oder auch Hot-Dog-Würstl mit selbstgemachtem

Senf. Dazu setzt sie selbstironisch das Hashtag #easyrecipe – und spätestens hier sollte man verstanden haben, dass Smith sich ganz bewusst damit inszeniert, die vermeintlich perfekte Köchin zu sein, die keine Mühen scheut. Hier wird nicht gepatzt und die Kleidung passt stets stilsicher zu den Farben der Gerichte. Nara Smith trägt Haute Couture der größten Modehäuser der Welt in ihren Videos, Abendroben sowie Rüschen, Pailletten und Satinschleifen dürfen ebenfalls nicht fehlen. Bei der letzten Fashionweek oder bei Events von H&M war sie bereits gern gesehener Gast. Und das ist ihr Erfolgsrezept – eine Prise Selbstironie, eine fast schon dekadente Menge an Zeit, absurde Rezepte, bei denen man eigentlich nur staunen kann, sowie eine Mini-Fashionshow in ihrem Zuhause. Das darf durchaus kritisch betrachtet werden. Sicher ist aber: Smith nützt den Hype gekonnt, legt immer wieder einen drauf und kurbelt ihre Modelkarriere (und die ihres Mannes) damit ordentlich an. Sie beteuert zudem: Sie wolle nur inspirieren und niemandem vormachen, wie man es zu machen hätte.

Ihre Lippen fühlen sich im Winter an wie Sandpapier? Mit diesen Pflegetipps ist ein streichelzarter Kussmund garantiert.

TEXT: Andrea Lichtfuss FOTOS: Hersteller, Shutterstock

Buss i, BABY!

DIE RICHTIGE

PFLEGEROUTINE

PEELEN

Ein sanftes Peeling entfernt abgestorbene Hautzellen und sorgt für ein glattes Gefühl.

Tipp: Etwas Zucker mit Honig oder Kokosöl mixen, auftragen, sanft (!) in die Lippen einmassieren und mit lauwarmem Wasser abspülen.

HYDRATISIEREN

Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure oder Glycerin versorgen die Lippen intensiv mit Feuchtigkeit und polstern sie optisch auf.

BERUHIGEN

Bei rissigen oder gar blutigen Stellen können Wirkstoffe wie Panthenol oder Lanolin dabei helfen, den Heilungsprozess zu beschleunigen.

SMOOTH. Pout Party Coffee Lip Scrub von Florence by Mills, gefunden bei Douglas, um € 17,95

PLUMP IT UP. Lippenbalsam HydraEssentiel von Clarins, um € 22,80

CALM DOWN. 101 Ointment Multipurpose Superbalm von Lanolips, um € 14,50

VERSIEGELN

Okklusive Produkte wie Vaseline, Sheabutter oder Bienenwachs legen sich wie ein Schutzschild über die Haut, minimieren ihren Feuchtigkeitsverlust und lassen feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe besser einziehen.

BEE GOOD. Lippenbalsam mit Bienenwachs von Burt’s Bees, gefunden bei Müller, um € 6,99

SPA-TREATMENT: MASKEN

Besonders strapazierten Lippen kann man mit nährenden Pflegemasken etwas Gutes tun. Tipp: über Nacht einziehen lassen

EXTRAPORTION. Buttermask For Lips von Kiehl’s, um € 31,–

WELCHER LIPPENPFLEGE-TYP

SIND SIE?

MINIMALIST:IN

Ein einziges Labello-Exemplar in der Handtasche – spontan vor drei Jahren im Urlaub gekauft, halb aufgebraucht, ohne Duft oder unnötigen Schnickschnack. Funktioniert? Meistens.

HOARDER:IN

Von Mango über Schokobrownie bis hin zu Einhorn-Glitzer – jedes Drogerie-Regal wird geplündert, als gäbe es kein morgen. „Man weiß ja nie, worauf man Lust hat“, lautet das Motto.

DIY-QUEEN

Kokosöl hier, Bienenwachs dort – bei Ihnen kommt nur selbstgemachte Lippenpflege aus der heimischen Hexenküche auf die Haut. Nara Smith lässt grüßen!

HIGH-ENDGENIESSER:IN

Sie legen Wert auf eine hohe Qualität, prüfen vor dem Kauf die Inhaltssto iste und schätzen ein ansprechendes Produktdesign, das auch in Ihrer Insta Story neben Matcha Latte und personalisierter Handyhülle eine gute Figur macht.

WARUM SIND

UNSERE LIPPEN

IM WINTER SO TROCKEN?

Lippen besitzen keine Talgdrüsen. Das bedeutet, dass sie von Natur aus keine schützende Fettschicht haben, die Feuchtigkeit einschließt. Trockene Lippen mit der Zunge zu befeuchten, ist übrigens kontraproduktiv: Das kurzzeitige Gefühl von Linderung wird schnell von noch stärkerer Trockenheit abgelöst, da der Speichel Enzyme enthält, die die empfindliche Haut angreifen.

MACHT LIPPENBALSAM SÜCHTIG?

Es kursiert das Gerücht, dass Lippenbalsam „süchtig“ machen soll. Dermatologinnen geben jedoch Entwarnung: Lippenpflege macht nicht (physisch) süchtig. Wir gewöhnen uns schlicht und einfach an das Gefühl frisch einbalsamierter Lippen. Die tatsächliche „Abhängigkeit“ ist also eher eine psychologisch bedingte.

ÜBRIGENS ...

Wenn Lippen trotz intensiver Pflege dauerhaft rissig bleiben, könnte eine chronische Entzündung, Allergie oder ein Mangel an bestimmten Vitaminen wie B2 oder Zink dahinterstecken. In solchen Fällen empfiehlt sich ein Besuch bei der Dermatologin.

Mein Geheimnis für jugendlichere Haut

FESTIGENDE GESICHTSPFLEGE +60 % KOLLAGEN 1

Reduziert tiefe Falten

Mindert Pigmentflecken

GLOW STOPPER

Schöne Haut, aber richtig: Welche Wirkstoffkombinationen sich bei der Gesichtspflege gegenseitig unterstützen, ausbremsen oder sogar die Hautbarriere schädigen können.

REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Hersteller, Unsplash/ Aiony Haust

1 VITAMINREICH. Vitamin A Antioxidant Serum von huut., um € 105,– 2 AUFTUPFEN. Truly Targeted Blemish Clearing Solution von Kiehl‘s, um € 30,– 3 AUGENÖFFNEND. C-Tango™ Multivitamin Eye Cream von Drunk Elephant, um € 67,– 4 REINHEIT. L61 Serum mit Salicylsäure von Typology, um € 27,50 5 EXTRAPFLEGE. Cellular Professional Serum Vitamin C von Nivea, um € 19,– 6 GLOWY. Resurfacing Serum mit AHA und BHA von Tata Harper, um € 98,– 7 SANFTER EINSTIEG. Retinal-Creme von Junglück, um € 39,90 8 NATURAL. Retinol und Chlorella Booster-Serum von one.two.free, bei Douglas um € 29,99

Diese Wirkstoffe kombiniert man besser nicht miteinander und setzt sie lieber an unterschiedlichen Tagen ein:

RETINOL UND RETINAL.

Retinol und Retinal, beides Formen von Vitamin A, fördern die Zellregeneration, regen die Kollagenproduktion an und verbessern das Hautbild. Sie mildern Falten, verfeinern Poren und wirken gegen Akne. Doch ihre Wirkung hat auch eine Kehrseite: Beide Wirkstoffe können die Haut empfindlicher machen und reizen, Sonnenschutz ist bei regelmäßiger Anwendung unerlässlich. Besser tastet man sich langsam heran, etwa zu Beginn einmal pro Woche, denn sensible Haut kann schon ohne Kombination mit etwas anderem gereizt sein, das nennt man dann Retinolbrand. Einen Mix mit anderen Wirkstoffen sollte man definitiv vermeiden.

VITAMIN C.

Vitamin C ist ein Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Es hellt Pigmentflecken auf, fördert die Kollagenbildung und sorgt für einen frischen Glow. Es gilt als sauer, die gegensätzlichen pH-Anforderungen mit beispielsweise Retinol/Retinal machen eine gemeinsame Anwendung ineffizient.

AHA UND BHA.

AHA, wie Glykol- oder Milchsäure, exfoliert die oberste Hautschicht, regt die Zellneubildung an und sorgt für ein strahlenderes Hautbild. Es ist perfekt für trockene oder reife Haut geeignet. BHA, meist in Form von Salicylsäure, dringt tief in die Poren ein, löst Verstopfungen und beugt Unreinheiten vor. Es ist ideal für fettige und zu Akne neigende Haut. Säuren erhöhen die Empfindlichkeit der Haut und sollten nicht mit anderen reizenden Inhaltsstoffen am selben Tag kombiniert werden.

WIRKSTOFFE, DIE IMMER

PASSEN

• NIA CINAMID

• PEPTIDE

• HY ALURON

• CERAMIDE

Zu schön, um sie nur im Bett zu tragen: So stylen Sie die aktuellen Pyjamas im Alltag – da fällt auch das Aufstehen gleich viel leichter ...

REDAKTION: Andrea Lichtfuss | FOTOS: Hersteller, Unsplash/Quartier Libre Paris

WOKE

1 WÜSTENBLUME. Absolu de Parfum „Mojave Ghost“ von Byredo, 50 ml um € 210,– 2 KEEP ME WARM. Mantel von Max Mara, P. a. A. 3 KUSCHELIG. Strickpullover von Stradivarius, um € 35,99 4 SCHRITTWEISE. Ballerina von Vagabond, um € 120,– 5 SEIDENWEICH. Top und Pyjamahose von Palmers, um € 99,99 und € 169,– 6 DURCH DIE BLUME Ohrstecker von Bruna the Label, um € 175,–

1 DUFTREISE. Eau de Parfum „Eau Duelle“ von Diptyque, gefunden bei Nägele & Strubell, 75 ml um € 170,–2 AUS SCHURWOLLE. Mantel von Woolrich, um € 750,– 3 BLICKFANG. BH von Mey, um € 59,99 4 SCHIEFLAGE. Ankle Boots von Cesare Gaspari, um € 173,– 5 FLIESSEND. Pyjamahose von Monki, um € 29,99 6 ANGESTECKT. Ohrringe von Chanel, P. a. A. 7 IT’S A WRAP. Satin-Kimono von Guess, um € 140,–

BLOND ME !

Auf diese Blondpflege von Schwarzkopf Professional haben wir gewartet: Innovative Technologie und luxuriöse Inhaltsstoffe für tiefenwirksame Reparatur und strahlenden Glanz aller Blondhaartypen. Bitte sehr!

Blondes Haar verdient besondere Aufmerksamkeit und Pflege, um seine Strahlkraft und Gesundheit zu bewahren. Schwarzkopf Professional hat mit der neuen BLONDME Care-Serie eine Produktlinie entwickelt, die Blond-Liebhaber:innen begeistert. Diese Serie hebt die Haarpflegeroutine auf ein neues Level und überzeugt mit der innovativen Bondfinity-Technologie, die für dauerhafte Haarreparatur sorgt. Die veganen, PETA-zertifizierten Formeln sind für alle Blondhaartypen geeignet und bieten luxuriöse Inhaltsstoffe, die das Haar tief reparieren, stärken und zum Glänzen bringen.

Neue Technologie. Die BondfinityTechnologie sorgt für eine dauerhafte Reparatur. Das Ergebnis ist bis zu 20mal stärkeres Haar, wenn die Produkte in Kombination mit der Bondfinity

Blondes, strapaziertes Haar braucht ganzheitliche Pflege – vom milden Shampoo über Conditioner als FrisierHilfe im nassen Zustand bis hin zur regelmäßigen Maske für intensive Pflege. Leave-in-Produkte sorgen für einen zusätzlichen Pflegeeffekt und schützen das Haar den ganzen Tag über.

Oliver Kössler, Blondexperte und Fachtrainer bei Schwarzkopf Professional

Deep Repair Mask angewendet werden. Die Bond-Repair-Technologie ergänzt diese Wirkung für eine stabile, aber flexible Haarstruktur. Luxuriöse Inhaltsstoffe wie Mandelöl, Kornblume und weißer Tee pflegen das Haar zusätzlich. Mandelöl macht das Haar weich und hydratisiert es, während Kornblume für Strahlkraft und Glanz sorgt. Weißer Tee bietet antioxidative und beruhigende Eigenschaften. Das Sortiment deckt alle Bedürfnisse blonder Haare ab – Pflege, Reparatur und Neutralisation – und bietet zudem auch noch luxuriöse Pflegerituale für zu Hause.

Weitere Informationen über das neue Sortiment von BLONDME finden Sie auf www.schwarzkopf-professional.com oder auf Instagram @schwarzkopfpro.at

PRODUKTHIGHLIGHTS:

1 Bondfinity Deep Repair Oil, UVP € 30,50

2 Bond Repair Brightening Shampoo UVP € 22,80

3 Bondfinity Deep Repair Mask, UVP € 30,50

4 Bond Repair Sealing Balm, UVP € 22,70

5 Bond Repair Purple Shampoo, UVP € 22,80

6 Bond Repair Purple Spray Conditioner, UVP € 26,80

© Susanne Hassler-Smith

REAL TALK

Wieso Millenials ihr Leben zur Schau stellen 68 GLEICHSTELLUNG IM BETT

Wann ist Sex feministisch?

KOMFORTABEL LEBEN

Wir wollen jetzt in die Komfortzone rein

MORD AUF EX

Woher kommt die Faszination True Crime?

WATCHING

I‘LL BE YOU

Warum verwandeln Millennials private Ereignisse so gern in große Events? Wir haben bei einer Soziologin nachgefragt und mit einer Influencerin gesprochen.

REDAKTION: Sabrina Kraussler

Der Terminkalender platzt aus allen Nähten: Hochzeit in der Toskana, Baby-Shower der besten Freundin, Geburtstagsparty auf Ibiza. Was wurde aus den Zeiten, in denen Gender-Reveal-Partys ein Fremdbegriff waren und Hochzeiten im örtlichen Gasthaus abgehalten wurden? Fühlen wir uns durch Instagram verpflichtet, unsere privaten Meilensteine vorzeigbar zu feiern? Nein, meint Familiensoziologin Dr. Eva-Maria Schmidt. „Menschen haben schon immer Privates in einer bestimmten Form nach außen präsentiert und sich auf spezielle Weise selbst dargestellt. Es ist ein grundsätzlicher Bestandteil unseres sozialen Zusammenlebens“, sagt die Wissenschaftlerin. Allerdings habe sich die Art der Selbstdarstellung in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. „Wir inszenieren uns heute nicht mehr nur in der Nachbarschaft oder im Dorf, sondern können durch die Digitalisierung sogar globale Kreise erreichen.“

Wir alle spielen Theater. In seinem Buch „Wir alle spielen Theater“ zeigte der Soziologe Erving Goffman schon vor vielen Jahren, wie Menschen im Alltag soziale Rollen übernehmen und ihr Verhalten bewusst gestalten, um ihre Identität zu formen und erfolgreich zu interagieren. Ein Beispiel dafür ist das Verhalten einer Familie, wenn sie in der Öffentlichkeit unterwegs ist. „Die Lebensmodelle wurden in den letzten Jahrzehnten aber vielfältiger und durch Social Media auch transparenter für andere“, erklärt Schmidt.

Entscheidungszwang. Wir sehen auf Instagram also nicht nur das traditionelle Bild der heteronormativen Kleinfamilie, sondern die unterschiedlichsten Lebensweisen. „Es gibt eine Zunahme an verschiedenen Optionen, wie

Dr. Eva-Maria Schmidt ist Soziologin und Ethnologin und arbeitet seit 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Österreichischen Institut für Familienforschung.

man leben kann, was akzeptiert wird und was rechtlich möglich ist. Das erfordert von uns eine bewusste Entscheidung, die wir auch legitimieren müssen“, so die Soziologin. „Durch die verschiedenen Modelle, die wir online sehen, fehlt es oft an Orientierung. Was sozial erwünscht ist, ist gar nicht mehr so klar.“ Ob wir eine 30er-Geburtstagsparty mit 100 Gästen als übertrieben empfinden oder nicht, liegt zum Beispiel an vielen Faktoren. „Am Ende orientieren sich Menschen aber nach wie vor an den Werten des engeren sozialen Netzwerks. Die Anerkennung und Zugehörigkeit, die innerhalb dieses Netzwerks erlebt werden, haben oft einen größeren Einfluss auf individuelle Entscheidungen als der allgemeine Trend, der in den

© Christine Geserick

sozialen Medien sichtbar wird“, erklärt die Soziologin. Manche Inszenierungen, die wir zum Beispiel auf Instagram sehen, erscheinen uns fremd oder übertrieben, obwohl sie in manchen Kreisen als völlig „normal“ betrachtet werden.

Anerkennung. Warum diese Privat-Events dann gerne auf Instagram präsentiert werden, habe viel mit zusätzlicher Bestätigung zu tun: „Unser Bedürfnis nach Anerkennung ist tief verwurzelt“, so Schmidt. „Die sozialen Medien spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie den Menschen ermöglichen, Anerkennung durch eine größere Gemeinschaft zu erhalten – etwa durch Likes oder Kommentare.“ Gesellschaft-

Menschen suchen weniger auf Social Media, sondern eher in ihrem sozialen Umfeld nach Orientierung und Vorbildern.

lichen Druck – zum Beispiel für sein Kind die gleich fulminante Kindergeburtstagsparty zu organisieren wie eine Mama-Influencerin – kommt naturgemäß nur dann auf, wenn man diesen Content unkritisch konsumiert.

„Wie Forschungen zeigen, entziehen sich viele Mütter bewusst manchen Facebook-Gruppen, weil sie den sozialen Druck als belastend empfinden.“ Auch Content Creator:innen selbst haben oft mit Meinungen und Druck von außen zu kämpfen. Die Influencerin Ebru Erkut wurde vor einem Jahr Mutter und hat sich beispielsweise dafür entschieden, keinen Baby-Content zu zeigen. Ihre Hochzeit im Jahr 2016 feierte sie aber im großen Rahmen und generierte damit 30.000 bis 40.000 neue Follower, erzählt die 31-Jährige im Interview mit Wienerin.

Neue Follower wegen Hochzeit. „Es gab ‚Get Ready With Me‘, Content zur Verlobungsfeier sowie zur Trauung und den Feierlichkeiten in Österreich und in der Türkei. Ich hatte dafür verschiedene Kleider und sogar ein Videoteam organisiert“, erzählt sie. Damals lag der Fokus ihres Accounts stärker auf Paar- und Beziehungs-Content und gemeinsamen Reisen, heute eher auf Interior, Beauty und Fashion. „Ich wollte diese besonderen Momente für mich selbst festhalten, aber auch mit den Menschen teilen, die mir aus diesem Grund gefolgt sind und nach Inspirati-

on suchten“, sagt sie. Vereinzelt bekam sie auch ein paar kritische Kommentare: „Etwa, dass die Hochzeit übertrieben sei oder zu viel Geld gekostet hat“, erzählt Ebru Erkut. Der Großteil war aber sehr positiv gestimmt: „Das Feedback und die Komplimente machen natürlich auch etwas mit einem. Als Influencerin denkt man sich vielleicht beim nächsten Mal: Das teile ich wieder, das kam gut an.“ Auch andere private Events habe sie oft im Hinblick auf ihren Content geplant: „In meiner Familie feiern wir Geburtstage generell etwas größer. Bei meinem 30. Geburtstag habe ich unter anderem darauf geachtet, was ich gut als Content nutzen kann. Trotzdem habe ich die Feier natürlich sehr genossen.“

Während solche Inszenierungen im realen Leben stattfinden, erhalten sie durch die digitale Präsentation eine Intensität und Reichweite, die in der physischen Welt so nicht gegeben sind, erklärt die Soziologin. „Diese Darstellungen von Emotionen und Lebensereignissen prägen die Wahrnehmung von Normalität und Erfolg in der heutigen Gesellschaft.“

Schwangerschaft verheimlicht. Als Ebru Erkut schwanger wurde, wollte sie dieses Erlebnis ganz für sich behalten. Erst als ihr Kind auf der Welt war, wurden die Follower informiert: „Ich wollte keine Meinungen und Energien von außen erhalten. So ist es bis heute – ich zeige weder mein Kind, noch Outfits, Spielzeug oder Babysachen. Für mich passt es einfach nicht, ein Lebewesen, das nicht zustimmen kann, für meine wirtschaftlichen Zwecke zu verwenden“, sagt sie. Dieser Linie bleibt sie treu.

Generationenclash. Junge Eltern müssen heute vielfältigere und komplexere Entscheidungen treffen als früher, weiß Soziologin Eva-Maria Schmidt. „Früher wurde den Eltern das Geschlecht des Babys oft ungefragt bei der gynäkologischen Untersuchung mitgeteilt. Heute müssen sich Eltern entscheiden, ob sie das Geschlecht wissen möchten, ob sie es anderen verraten oder ob sie sogar eine Gender-Reveal-Party organisieren“, so die Soziologin. Durch die vielen Optionen mache sich vermehrt eine Sehnsucht nach dem Tradi-

tionellen bemerkbar, erklärt Schmidt. „Erkennbar ist das etwa durch die sogenannten ‚Tradwifes‘ (Anmerkung: ‚traditional wifes‘), die mit Content zu Haushaltstätigkeiten sehr erfolgreich sind. Auch die Abhängigkeit von einem älteren Mann wird oftmals glorifiziert.“ Die Idealisierung der Vergangenheit wird durch diesen Content verstärkt, die vermeintlich Sicherheit und Orientierung gibt, so Schmidt. Influencer:innen käme dabei eine bedeutende Rolle zu. „Besonders durch die sozialen Medien wird der private Bereich zunehmend öffentlich. So entsteht eine Art semi-öffentliche Inszenierung des Privatlebens. Letztendlich entscheidet aber jede:r selbst, ob der Content konsumiert und etwas für das eigene Leben daraus mitgenommen wird.“

Flausch?AUS MIT DEM

Zwischen Kommerz und Tierliebe laden

Katzencafés & Co. zu tierischen Begegnungen in Kaffeehausatmosphäre ein. Doch wie hoch ist der Preis für die Vierbeiner?

REDAKTION: Laura Altenhofer

Es scheint ein perfektes Szenario: Ein ruhiger Nachmittag in einem Café, umgeben von Tieren, die zwischen den Tischen und Stühlen umherflitzen, spielen und sich an die Beine schmiegen, während man das ein oder andere Heißgetränk genießt und dabei in die treuen Augen eines Vierbeiners blickt. Wer sich damit genauer auseinandersetzt, dem wird schnell klar, dass der Trend auch seine Risiken mit sich bringt. Denn trotz des Kuschelpotenzials steckt in der Kombination von Tieren und Gastronomie eine ganze Reihe an Herausforderungen. Tierwohl ist längst nicht in jedem Café garantiert, und das, was zunächst nach einem tierischen Paradies aussieht, kann sich für die Vierbeiner als stressig und belastend herausstellen.

Fragwürdiger Trend. Von Asien aus hat sich der Trend der Tiercafés über die letzten Jahre auch in Europa ausgebreitet. In Ländern wie Japan und Südkorea gibt es neben klassischen Hunde- und Katzencafés auch Orte, an denen Besucher:innen mit Wildtieren wie Igeln, Waschbären oder sogar Eulen kuscheln können sollen. Tierschützer:innen kritisieren dies scharf und warnen davor, dass gerade exotische Tiere in Cafés häufig unter mangelnder artgerechter Haltung leiden. „Für solche Einrichtungen eignen sich, wenn überhaupt, nur domestizierte Tierarten“, meint Stephan Scheidl von Tierschutz Austria. Aber auch die Bedürfnisse von Hunden, Katzen & Co. können in einem Gastronomiebetrieb auf der Strecke bleiben. Veronika Weissenböck von Vier Pfoten erklärt, dass es für Gäste, insbesondere für Kinder ohne Erfahrung im Umgang mit Tieren, schwierig ist, die Stresssignale der Tiere richtig zu deuten. Dies könne ein sicherheitsgefährdendes Umfeld für beide Seiten darstellen und das Risiko von Beißvorfällen erhöhen. Wenn Tiere wiederholt in überfordernde oder beängstigende Situationen geraten, könne dies außerdem langfristige Verhaltensstörungen zur Folge haben. Dauerhafter Stress ohne genügend Ruhephasen könne das Wohlbefinden der Tiere nachhaltig schädigen und zu gesundheitlichen Problemen führen.

Gescheiterte Idee. Auch in Wien sind die Trendcafés mit dem vermeintlichen Flauschfaktor längst angekommen. Hier erfreuen sich die zwei Katzencafés Neko und Barista Cats großer Beliebtheit. Hundeliebhaber:innen blieben bislang auf der Strecke, doch das sollte sich Ende letzten Jahres mit einem Corgi-Café ändern. Das Konzept stieß allerdings schnell an seine Grenzen. Nach nur vier Wochen musste das im Dezember 2024 eröffnete Corgi-Café im zweiten Bezirk seine Türen schließen. Laut dem Kurier gaben die Betreiber:innen auf Instagram „zu viele Hürden“ als Grund für das überraschende Aus an. Die Schließung sei aber eine private Entscheidung gewesen. Die Social-Media-Accounts des Cafés mit dem Statement wurden bereits gelöscht. Liest man sich die Kommentarspalten zur Schließung auf Instagram durch, berichten Besucher:innen von gestressten Hunden, Platzmangel und zu wenig Rückzugsmöglichkeiten. Auf unsere Anfrage zur Stellungnahme reagierten die Betreiber:innen des Corgi-Cafés nicht. Über die wahren Gründe der Schließung kann man also bislang nur spekulieren. Stephan Scheidl von Tierschutz Austria vermutet ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Hygiene, Sicherheit, Tierwohl und die Versorgung der Tiere dürften letztendlich für die Schließung verantwortlich sein.

Problematische Qualzucht. Insbesondere die Nutzung von Tieren mit Qualzuchtmerkmalen – dazu gehören auch Corgis – stellt aus ethischer Sicht eine enorme Problematik dar. Laut der Tierschutzorganisation PETA leiden Corgis aufgrund ihrer kurzen Beine und dem langen Oberkörper oftmals unter zuchtbedingten körperlichen Beschwerden wie Rückenproblemen und Hüftfehlstellungen. „Viele Menschen sind sich der Problematik von Qualzucht und ihren Folgen nicht bewusst und wählen Tiere oft nach ihrem „Trend“- oder „Niedlichkeitsfaktor“. „Alle Cafés, die solche Tiere bewerben und nicht ausreichend über diese Problematik aufklären, sind daher aus Tierschutzsicht ganz klar abzulehnen“, betont Veronika Weissenböck von Vier Pfoten.

Erfolgsgeschichte. Dass der Betrieb eines Tiercafés durchaus funktionieren kann und sowohl für die vierbeinigen Bewohner als auch für die Gäste bereichernd sein kann, zeigt das Katzencafé Barista Cats im Bezirk Neubau. Für Natascha Bergmann, Betreiberin des Cafés, hat nicht nur das Wohl ihrer sechs Katzen oberste Priorität, auch Tierschutz liegt ihr am Herzen: „Von Anfang an war es mir wichtig, dass Barista Cats nicht nur ein Katzencafé, sondern auch ein Ort mit sozialem Mehrwert ist. Daher kooperieren wir eng mit Tierschutz Austria. Ich selbst bin eine große Befürworterin davon, Katzen aus dem Tierschutz aufzunehmen, statt sie von Züchter:innen zu beziehen – besonders in einer Zeit, in der Tierheime in Österreich überfüllt sind. In unserem Katzencafé habe ich bewusst darauf verzichtet, die Tiere selbst auszusuchen. Stattdessen habe ich diese Entscheidung den Expert:innen von Tierschutz Austria überlassen, die die individuellen Bedürfnisse der Tiere besser beurteilen können. Dieser Ansatz hat dazu beigetragen, dass die Tiere, die heute bei uns leben, sich wohlfühlen und gerne Teil der Caféatmosphäre sind. Unsere Katzen haben insgesamt vier Rückzugsbereiche, die ihren unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden. Barista Cats soll eine Ruheoase sein, in der die Gäste den stressigen Alltag hinter sich lassen und die Zeit mit den Katzen bewusst genießen können.“ Auch finanziell unterstützt Barista Cats den Tierschutz: „20 Cent pro verkauftes Getränk spenden wir an Tierschutz Austria, und es gibt eine Spendenbox in unserem Café. So konnten wir im letzten Jahr fast 10.000 Euro sammeln.“

Man muss die individuelle Persönlichkeit der Tiere in den Fokus rücken.
Stephan Scheidl, Tierschutz Austria
Kein Tier darf für den schnellen Sensationseffekt in eine Situation gebracht werden, die sein Wohlergehen gefährdet und seinen natürlichen Bedürfnissen widerspricht.
Veronika Weissenböck, Vier Pfoten

Strikte Standards. Um ein Tiercafé betreiben zu können, muss eine Vielzahl an hygienischen und räumlichen Anforderungen erfüllt werden. Auch eine Schulung des Personals ist landesweit verpflichtend. Obwohl die Gesetze in Österreich zu den strengsten weltweit gehören, gibt es laut Stephan Scheidl noch Verbesserungspotenzial: „Die Auflagen für gewerbliche Tierhaltung in Österreich sind sehr streng, was gut ist. Ob sich ein Tier wirklich für so eine Einrichtung eignet, wird jedoch nicht festgestellt. Das Veterinäramt kann nur Empfehlungen aussprechen, aber es fehlt ein rechtlicher Rahmen, der den Charakter oder die Eignung eines Tieres berücksichtigt. Genau wie wir Menschen haben Tiere unterschiedliche Charaktere. Manche lieben es, gestreichelt zu werden, und suchen die Nähe zu Menschen, andere wiederum ziehen sich eher zurück und fühlen sich in solchen Einrichtungen völlig fehl am Platz. Deshalb muss man die individuelle Persönlichkeit der Tiere immer in den Fokus rücken. Es muss auch möglich sein, Tiere aus der Einrichtung zu nehmen, wenn sie sich als ungeeignet erweisen.“

Tierfreundliche Alternativen. Inwiefern das Konzept von Tieren zum bloßen Vergnügen der Menschen in eine moderne ethische Gesellschaft passt, muss letztendlich individuell entschieden werden. Wer Bedenken hat, aber trotzdem Zeit mit Tieren verbringen möchte, kann auch auf Alternativen ausweichen. Veronika Weissenböck: „Es gibt zahlreiche Tierheime, Auffangstationen und Gnadenhöfe in ganz Österreich, die einen respektvollen Umgang mit Tieren ermöglichen und sowohl Besucher:innen als auch ehrenamtliche Helfer:innen willkommen heißen. In einigen Tierheimen werden beispielsweise ‚Katzenstreichler:innen‘, Gassigeher:innen oder auch Kinder, die Tieren etwas vorlesen, gesucht. Der verantwortungsvolle Umgang mit Tieren sollte immer an erster Stelle stehen. Kein Tier darf für den schnellen Sensationseffekt in eine Situation gebracht werden, die sein Wohlergehen gefährdet und seinen natürlichen Bedürfnissen widerspricht. So kann sichergestellt werden, dass Tiere respektvoll behandelt werden und gleichzeitig die Möglichkeit besteht, sie auf eine artgemäße Weise zu erleben und zu verstehen.“

FEINGEFÜHLT

Feministischer Sex stellt Gleichwertigkeit und Konsens in den Mittelpunkt – und hinterfragt alte Rollenbilder sowie gesellschaftliche Normen. Warum Kommunikation, Verantwortung und Selbstbestimmung dabei der Schlüssel sind.

REDAKTION: Sabrina Kraussler

Die Glasbürotür fällt zu, vier Frauen machen gemeinsam Mittagspause. Das Thema: Sex. „Ich liebe die Missionarsstellung, aber ich fühle mich dabei so unfeministisch“, sagt eine Kollegin. Wie kann eine Stellung oder Praktik unfeministisch sein, wenn sie doch allen Teilnehmenden Spaß macht? Und was bedeutet feministischer Sex eigentlich wirklich? Wir wollten diese Frage von Fachleuten auf diesem Gebiet beantworten lassen.

„Feminismus zeigt sich vielmehr im respektvollen Umgang miteinander, nicht in der Wahl einer bestimmten Stellung oder Praxis“, weiß die Bloggerin und Autorin Cleo Libro. Entscheidend sei dabei, dass alle Beteiligten beim Sex einvernehmlich handeln und Verantwortung übernehmen, sagt sie. „Es geht nicht darum, bestimmte Praktiken zu bewerten, sondern einen Raum zu schaffen, in dem die Menschen frei und selbstbestimmt entscheiden können, was sie möchten.“

In ihrem Buch „Gleichstellung. Sex zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ macht die Wahl-Berlinerin deutlich, dass unser Sexleben politisch ist: „Wir können auch bei privaten Angelegenheiten wie Dating oder Sex politische Strukturen und Einstellungen nicht ausklammern.“ Ein offenes Gespräch sei ein wichtiger erster Schritt, um sich auf

Cleo Libro ist Bloggerin und Autorin aus Berlin. Ihr Buch „Gleichstellung. Sex zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Ein feministischer Selbstversuch“ erscheint am 3. März im Knaur-Verlag.

Cleo Libro Feministische Sexualität akzeptiert und wertschätzt Körper in ihrer Vielfalt.

Augenhöhe zu begegnen: „Sexualität ist Teamwork. Dieses Miteinander kann als etwas betrachtet werden, das man kommunizieren und aushandeln kann.“

„Das ist aber unromantisch“ – könnten viele denken. Diese Verhandlungen sind allerdings wichtig. Bei feministischem Sex geht es nämlich um Konsens, Verantwortung für Verhütung, die kritische Betrachtung von Geschlechterrollen und letztendlich auch um die Frage nach dem Orgasmus. „Statistisch gesehen kommen Männer beim Sex häufiger zum Höhepunkt als Frauen“, weiß die Sexologin Magdalena Zidi. In homosexuellen Beziehungen erleben Frauen deutlich häufiger Orgasmen.

Cleo Libro erzählt in ihrem Buch von ihren sexuellen Erfahrungen in mehr oder weniger verbindlichen Beziehungen und berichtet auch über One-Night-Stands. „Ich beschreibe etwa eine Situation, in der ich mit einem Mann schlafe, aber nicht richtig feucht werde. Es wird ein Drama, und ich mache mir Vorwürfe, dass

© Felix
Denkler

mein Körper nicht so reagiert hat, wie ich es mir gewünscht hätte. Das hat mich zum Nachdenken gebracht: Muss das so sein? Kann es nicht auch anders laufen?“

Als sie zu einem anderen Zeitpunkt

Sex mit einer Frau hatte, erlebt sie die Situation ganz anders: „Wir beide kannten diese Unsicherheiten und konnten offen darüber sprechen. Wir sind es dann langsamer angegangen, und ich verspürte überhaupt keinen Druck“, erzählt die Autorin.

Sex in patriarchalen Strukturen zeichne sich auch durch die einseitige Definition aus, erklärt Magdalena Zidi: „Sexualität wird oft auf Penetration reduziert, während andere Formen der Intimität weniger Beachtung finden.“

Rollenbilder und Promiskuität. Bis es überhaupt zum Sex kommt, steht zu Beginn erstmal der Flirt. Und auch dabei treten die gesellschaftlich geprägten Rollenzuweisungen bereits zutage: „Männer werden oft als aktive Verführer gesehen, während Frauen die Rolle der passiven Empfängerin zugeschrieben wird“, erklärt die Sexologin. Die realistische Darstellung von weiblicher Sexualität fehle auch in den Medien – letztendlich auch in der Pornografie.

Auch häufig wechselnde Partner:innen werden bei Frauen nach wie vor stigmatisiert: „Bei Männern wird of-

fen ausgelebte Sexualität gesellschaftlich mehr akzeptiert“, so Zidi. Frauen werden zudem oft für ihre Sexualität beschämt, Männer hingegen gelobt. Themen wie „Slutshaming“, also die Beschämung von promiskuitiven Frauen oder weiblich gelesenen Personen, die offen mit ihrer Sexualität umgehen, macht auch Cleo Libro immer wieder zum Thema, während sie über verinnerlichte Rollenbilder reflektiert, die in ihrem Unterbewusstsein festhängen:

„Ich selbst bin in den späten 1990ern und frühen 2000ern aufgewachsen und habe diese Denkweise stark internalisiert. Weibliche Sexualität wurde damals oft als ‚schlampig‘ dargestellt. Sex war mehr mit Machtgefügen und Bestätigung als mit Gleichwertigkeit verbunden“, erzählt sie. „Es gibt Momente, in denen ich im Einklang mit meinen moralischen und politischen Überzeugungen handle. Gleichzeitig gibt es (sexuelle) Situationen, in denen ich mich von alten Mustern leiten lasse, weil es einfacher oder sicherer erscheint.“ Was es noch benötigt, um konsistent feministischen Sex haben zu können, diskutiert die Autorin in ihrem Buch.

Feministischer Sex: ein Gewinn für alle. In patriarchalen Strukturen haben auch Männer mit ihren zugewiesenen Geschlechterrollen zu kämpfen, wenn es etwa um Penislänge, Performancedruck oder Lustlosigkeit geht. Das traditionelle Bild des Mannes, der die Initiative ergreift, und der Frau, die subtil Signale sendet, verhindere eine offene Kommunikation über sexuelle Bedürfnisse, erklärt Magdalena Zidi. „Das Narrativ, dass der Mann schon weiß, was er tut, schadet wiederum allen.“ Eine offene Kommunikation kann nur dann stattfinden, wenn Männer nicht gekränkt sind, wenn sie sexuelle Wünsche oder Bedürfnisse mitgeteilt bekommen. „Weibliche Lust wird oft weniger ernst genommen, tabuisiert oder als ‚kompliziert‘ abgestempelt, während männliche Lust als ‚natürlich‘ gilt“, erklärt Zidi.

„Pflichtsex“. Dabei fühlen sich Frauen in Heterobeziehungen ihren Partnern oft verpflichtet und lassen sexuelle

Handlungen zu, obwohl sie Schmerzen oder Unwohlsein verspüren: „Das erlebe ich in meiner Praxis häufiger, auch weil ihnen beigebracht wurde, dass das bei Frauen nunmal so ist“, erzählt die Sexologin. „Sie fühlen sich zudem oft unter Druck gesetzt, die sexuellen Wünsche ihrer Partner zu erfüllen.“

Das Thema Konsensabfrage dürfe bei gleichgestelltem Sex nicht fehlen, sind sich Cleo Libro und Magdalena Zidi einig. Dabei dürfen wir uns Fragen stellen wie: Basiert unser Sex auf gegenseitigem Einverständnis, Lust und Freude für beide? Frage ich wirklich konsequent nach, ob eine Handlung okay ist, bevor ich sie durchführe? Für Cleo Libro ist das Konsensgespräch vor oder beim Sex aber nicht alles: „Ein feministischer Ansatz bedeutet für mich, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur im Moment der Zustimmung, sondern auch danach, wenn (trotzdem) etwas schiefläuft“, erklärt sie.

In puncto Verantwortung ist auch das Thema Verhütung zu nennen, das nach wie vor häufiger von Frauen übernommen wird: „Da gibt es ein klares Ungleichgewicht. Auch bei der gesundheitlichen Vorsorge, wie Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten“, weiß die Autorin.

EHRLICH WÄHRT AM LÄNGSTEN

Was können wir also tun, um unseren Sex feministischer zu gestalten und zu leben?

Sexologin Magdalena Zidi rät:

• Über Bedürfnisse, Fantasien und Grenzen sprechen

• Sich in die Perspektive des Partners/ der Partnerin hineinversetzen

• Die Vielfalt der Sexualität anerkennen

• Tabus abbauen und einen Raum schaffen, in dem alle Bedürfnisse geäußert werden können

• Stereotype hinterfragen

Autorin Cleo Libro ist sich ebenfalls sicher: Es geht nur mit Kommunikation, Geduld und Offenheit. „Wir sollten nicht davon ausgehen, dass die andere Person automatisch dasselbe unter ‚gutem‘ oder feministischem Sex versteht wie man selbst. Es geht um die Verantwortung füreinander und die gegenseitigen Bedürfnisse. Die Freiheit, selbstbestimmt über diese Bedürfnisse zu entscheiden, ist für mich der Kern des Feminismus.“

Die Sexologin Magdalena Zidi leistet in ihrem Podcast „Sexologisch“ Aufklärungsarbeit, hat eine Praxis in Linz und bietet Therapie, Coachings und Ausbildungen an.

Feministische Sexualität bringt Vorteile für alle Geschlechter.

Erfolg passiert nur außerhalb der Komfortzone, sagt man. Doch bevor Sie sich über gescheiterte Neujahrsvorsätze ärgern: Es geht auch anders.

REIN IN DIE

KOMFORTZONE!

TEXT: Andrea Lichtfuss

ge aufwirft: Sind die politisch und wirtschaftlich instabile Weltlage mit Kriegen, Klimakrise und Rechtsruck nicht eigentlich schon unbehaglich genug? Zeigen die zuvor genannten Ergebnisse nicht deutlich, dass wir alle vielleicht ein bisschen mehr Komfortzone bräuchten?

Komfortzone: eigentlich ein schönes, positiv besetztes Wort. Trotzdem hat sie einen schlechten Ruf, und alle wollen ständig aus ihr ausbrechen. Denn wahres Wachstum und Erfolg können nur jenseits dieser Zone stattfinden – so predigt es zumindest die moderne Selbstoptimierungskultur. „No pain, no gain“, lautet das Mantra, das uns antreibt, immer höher, schneller, weiter zu streben. Und meint damit: Wer etwas erreichen will im Leben, muss dafür ein gewisses Maß an Schmerz in Kauf nehmen. Von nix kommt nämlich nix. Ohne Fleiß kein Preis!

Sorgenvolle Realität.

Vergangenes Jahr befragte das Gallup-Institut 1.000 Österreicher:innen im Alter von 16 bis 70 Jahren zu ihrem Stresslevel und ihren Sorgen. Das Ergebnis: Rund 30 Prozent gaben an, sich (sehr) gestresst zu fühlen, vier von fünf Befragten machen sich regelmäßig Sorgen. Vor allem bei jungen Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren sei das Sorgenausmaß im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen, so das Ergebnis der repräsentativen Umfrage. Die Mehrheit der Befragten gab außerdem an, regelmäßig schlecht zu schlafen und nicht erholt aufzuwachen.

No pain, no gain? „Dem Unbehagen nachzujagen, kettet uns an das Unbehagen. Doch die Wahrheit ist: Man kann kein erfülltes Leben führen, wenn man sich unwohl fühlt“, konstatiert US-Bestsellerautorin Kristen Butler, die mit ihrem Buch „Raus aus der Komfortzone“ einen Kontrapunkt zur allgegenwärtigen Motivationskultur setzt. Stattdessen plädiert sie für eine radikale Perspektive: Es sei doch viel zielführender, ein Leben zu führen, das Wohlbefinden, Freude und Authentizität in den Mittelpunkt stellt. „Wir leben in einem Zeitalter, in dem Überarbeitung belohnt und gerühmt wird, und in einer Gesellschaft, die es für völlig normal hält, Vergnügen und Muße aufzuschieben und der Arbeit Priorität einzuräumen“, so Butler. Nehme man sich Zeit für die Familie oder einen Urlaub, würden sich oft Stress- oder Schuldgefühle einstellen. Dieses Paradigma bringe schließlich völlig überlastete Workaholics hervor, die sich die meiste Zeit unwohl fühlen – und so erst recht nicht imstande sind, sich weiterzuentwickeln.

Inneres Zuhause. Wachstum und Komfort seien laut Butler keine Gegenspieler – im Gegenteil: „Im Grunde ist Komfort ja

Träume größer! Zugleich werden wir in penetranter Regelmäßigkeit von selbsternannten Motivationscoaches, Sprüchekalendern und Wandtattoos daran erinnert, dass wir einfach nur ein bisschen größer träumen und mehr wagen müssten, um ein glückliches Leben zu führen – denn die wahre Erfüllung beginne dort, wo unser Wohlfühlbereich ende. Eine Diskrepanz, die die Fra-

© Unsplash/Alvin
Balemesa

das, wonach wir jedes Mal streben, wenn wir ein Problem lösen. Als wir Menschen das Rad erfanden, strebten wir nach Komfort. Als wir aus Holz und Ziegelsteinen Gebäude schufen, in denen wir wohnen konnten, strebten wir nach Komfort.“

Demnach seien unsere Definition und Auffassung der Komfortzone falsch oder zumindest unvollständig: Echter, anhaltender Erfolg werde nicht außerhalb, sondern eigentlich innerhalb der Komfortzone erzielt. Denn sie ist der Raum, in dem wir uns sicher und wohl fühlen, unser inneres Zuhause sozusagen – und der Ort, der uns zu maximalem Selbstbewusstsein verhilft. Mit dem nötigen Selbstbewusstsein wiederum fällt es umso leichter, über uns selbst hinauszuwachsen.

Drei Lebenszonen. Um zu erkennen, wo die eigene Komfortzone liegt, gilt es, zunächst den Status Quo zu ermitteln. Dafür teilt Kristen Butler das Leben in drei Zonen ein: die Selbstzufriedenheitszone, die Überlebenszone und die Komfortzone. Die Selbstzufriedenheitszone beschreibt sie als einen bedrückenden Ort, geprägt von Trott und Unzufriedenheit: „Man hat Angst vor Veränderung und verharrt in Untätigkeit.“ Die Überlebenszone wiederum gleiche einem stürmischen Ozean – Stress, To-do-Listen und Überforderung würden uns von einer kurzen Hochphase

„Rein in die Komfortzone!“ von Kristen Butler Kailash Verlag, 2023

ISBN: 978-3-424-63255-2

zur nächsten treiben, nur um uns am Ende erschöpft und leer zurückzulassen. Dazwischen liegt die Komfortzone: Sie ist ein geschützter Ort, an dem Motivation, Freude und ein gesundes Gleichgewicht zwischen Weiterentwicklung und Selbstfürsorge Hand in Hand gehen.

Kein blinder Mut. Die Komfortzone sei dabei kein statischer Zustand, wie die Autorin betont, sondern vielmehr ein lebendiger Raum, der sich mit uns ausdehnt und wächst: „Wie die Jahresringe eines Baumes werden auch wir mit jeder neuen Schicht stärker, verwurzeln uns tiefer in der Erde und strecken unsere Zweige weiter gen Himmel.“ Um dieses Wachstum zu ermöglichen, brauche es jedoch nicht nur Wohlbehagen, sondern auch Mut. „Ohne Mut“, warnt Butler, „riskieren wir, in der Selbstzufriedenheitszone zu verharren und unsere Entwicklung zu ersticken.“ Gleichzeitig mahnt sie, dass uns blinder Mut ohne Wohlbehagen in die Überlebenszone drängen kann, wo wir vor lauter Aktionismus den Kontakt zu uns selbst verlieren. Der Schlüssel, so Butler, liege – wie so oft – in der richtigen Balance. So theoretisch, so gut. Doch was bedeutet das Ganze in der Praxis?

Fünf-Minuten-Lauf statt Marathon. Nehmen wir das Beispiel Laufen: Wer als Sportmuffel damit beginnen möchte, hat wahrscheinlich zunächst Schwierigkeiten, überhaupt einen Kilometer zu schaffen, ohne Schnappatmung zu bekommen. Eine Möglichkeit wäre es nun, einen ambitionierten Trainingsplan zu erstellen, um die eigene Leistung möglichst effizient und rasch zu verbessern. Gegebenenfalls nachlassender

ZUM NACHLESEN
© Pexels/Cottonbro

Motivation wird in diesem Szenario mit dem Zauberwort „Disziplin“ entgegengewirkt. Einziger Haken: Lässt die Disziplin ebenfalls nach, scheitert der Vorsatz. Doch was wäre, wenn man sich von Vornherein vornähme, immer nur fünf Minuten zu laufen – ohne einkalkulierte Leistungssteigerung? Überwindung ist dafür kaum notwendig, und genau darin liegt der entscheidende Vorteil: Wir senken die Einstiegshürde und schaffen einen machbaren Anfang. Und so kurz das Training auch sein mag: Mit jedem Mal passt sich der Körper an, die Muskeln werden stärker, die Ausdauer verbessert sich, und was einst eine Herausforderung war, wird zur Routine. Irgendwann wächst die Motivation vielleicht sogar von selbst, noch ein paar Minuten dranzuhängen, das Tempo zu steigern oder sich auf eine etwas anspruchsvollere Strecke zu wagen – und schon haben wir die Komfortzone ein Stück weit gedehnt, ganz sanft und ohne Überforderung.

schon reichen, ein bisschen frisches Gemüse in die Instant-Nudelsuppe zu schnippeln, um die Nährwerte aufzurüsten.

Gewöhnungseffekt. „Wenn wir aus unserer Komfortzone heraus leben, bewegen wir uns auf unsere Ziele zu, indem wir uns an sie gewöhnen“, so Kristen Butler. „So können wir dafür sorgen, dass sich nach und nach immer mehr Dinge angenehm und natürlich anfühlen – bis unsere Komfortzone schließlich alles umfasst, was wir uns wünschen.“ Auf diese Weise lernen wir auch, die Freude an der Entwicklung selbst (wieder) zu entdecken. Denn wenn wir ehrlich sind, ist es im Endeffekt nicht der eine perfekte Sprint, der uns erfüllt, und nicht der makellose Abschluss eines Projekts, der uns nachhaltig zufriedenstellt. Vielmehr sind es die Momente, in denen wir feststellen, dass wir über uns selbst hinausgewachsen sind. Dass wir heute Dinge können, vor denen wir früher zurückgeschreckt sind – und dass wir mit jeder neuen Aufgabe stärker, flexibler und widerstandsfähiger geworden sind.

Instant-Nudeln mit Gemüse. Dieser Ansatz lässt sich auf alle möglichen Lebensbereiche anwenden, seien es berufliche Herausforderungen oder Hobbys. Anstatt sich etwa von Vornherein die Führungsposition zum Ziel einer Karriere zu machen, kann es sinnvoller sein, zunächst einmal das Potenzial der aktuellen Rolle auszuschöpfen und herauszufinden, ob es überhaupt Freude bereitet, mehr Verantwortung zu übernehmen und kleinere Projekte zu leiten. Wer gerne Fertiggerichte isst, sich aber etwas gesünder ernähren möchte, muss nicht zwangsläufig gleich einen Diätplan aufstellen und Meal-Prepping betreiben – es kann auch

Man kann kein erfülltes Leben führen, wenn man sich unwohl fühlt.

Kristen Butler

© Pexels/Polinachistyakova

REDAKTION: Elisabeth Trauner | FOTOS: Lukas Beck

Sein Weg, seine Erfahrungen, seine guten und seine schlechten Zeiten und wie er zu einem erfüllten Leben gefunden hat. Erfolgsautor Thomas Brezina im Interview.

Thomas Brezina zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Persönlichkeiten in Österreich. In seinen über 600 Büchern, Podcasts und Social-Media-Beiträgen inspiriert er seine Fans mit persönlichen Geschichten, Erfahrungen und Einsichten. Am 4. April 2025 tritt er in der Marx Halle Wien auf und erzählt unverblümt, o en und sehr privat aus seinem Leben. Was hat er alles erlebt und was hat er daraus gelernt? Geschichten, die Mut machen und so manche Anregung für das eigene Leben bringt. Keine Comedy, aber viel zu lachen. Kein Vortrag, aber viele Denkanstöße, die schon zahlreiche neue Türen geö net haben. Wir haben uns mit dem Tausendsassa vorab auf ein Gespräch getro en.

Zu Ihren bekanntesten Buchreihen zählen unter anderem „Die Knickerbocker-Bande“ und „Tom Turbo“. Seit 2017 schreiben Sie auch für Erwachsene. Wobei schlägt Ihr Herz mehr – beim Schreiben von Kinderbüchern oder von Erwachsenenliteratur?

Ich sehe mich als Geschichtenerzähler, der die Augen seines Publikums zum Leuchten bringen will, der Spannung erlebt, genauso wie Lachen und Staunen. Das gilt für jedes Alter. Um meine Leserschaft immer wieder zu überraschen, erfinde ich ständig neue Ideen und Projekte, die mich herausfordern.

Woher nehmen Sie all die Inspirationen und Ihre Kreativität?

Irgendwie scheine ich Ideen anzuziehen wie ein Magnet. Ich notiere alles, weil es sonst wieder fort ist. Von hundert Ideen verwende ich vielleicht drei. Mit o enen Augen und Ohren durch die Welt gehen, neugierig sein und Begeisterung sind für mich wichtig. Oft sind scheinbare Kleinigkeiten Auslöser für neue Geschichten. Sie sind wie Blumensamen, die in meinem Kopf in fruchtbare Erde fallen und zu wachsen beginnen.

Leider gibt es jede Menge Homophobie, noch immer. Auch ich bekomme das manchmal zu spüren.
Thomas Brezina

Mit Ihrem Programm „Lieben, Lachen, anders machen – Eine Anleitung für ein Leben voller Freude“ touren Sie derzeit durch Österreich. Wie kam es zu diesem Projekt und was dürfen sich die Zuseher:innen erwarten?

Zu meinem runden Geburtstag habe ich auf einem Fest über mein Leben erzählt, was ich lernen konnte, welche Erfahrungen mich weitergebracht haben, was mich begeistert hat. Danach haben mich viele gefragt, warum ich nicht mehr darüber erzähle, weil es nicht nur unterhaltsam war, sondern auch anregend und inspirierend. Das war der Anstoß. Daraus habe ich dann dieses abendfüllende Programm entwickelt – mit vielen persönlichen Geschichten, die ich so noch nie erzählt habe. Es war eine Herausforderung und da ich gerne vor Leuten spreche, auch ein Projekt, das mich von Anfang an sehr gereizt hat. Dass es nun so gut ankommt, ist für mich ein herrliches Gefühl. Was sind Ihre drei wichtigsten Lebenserfahrungen, die Sie mit uns teilen möchten?

Immer neugierig bleiben. Lernen. Lernen. Lernen. Immer das Beste tun, das man im Moment tun kann. Und lieben.

Stichwort Liebe: Sie sind seit 2016 mit Ivo Belajic verheiratet. Welche Reaktionen haben Sie auf Ihr Outing erhalten und wie wichtig ist es, als öffentliche Person darüber zu sprechen, um auch andere zu ermutigen?

Ich bin ein „Gegner“ des Wortes Outing. Dadurch bekommt das Queer-Sein die Aura des Versteckten, des Geheimen. Das Wort gibt vor, es gäbe etwas zu enthüllen. So kann, soll und darf es heute nicht mehr sein. Schwul zu sein muss als SELBSTVERSTÄNDLICH gesehen werden. Und so selbstverständlich muss darüber gesprochen werden. Leider gibt es jede Menge Homophobie, noch immer. Auch ich bekomme das manchmal zu spüren. Zu erzählen und zu zeigen, wie Ivo und ich leben, soweit wir das zeigen wollen, ist unsere Art, ein Zeichen zu setzen, Mut zu machen, beizutragen, dass gleichgeschlechtliche Beziehungen als selbstverständlich gesehen werden.

Was können Sie Menschen mitgeben, um ihren Mut zu bestärken?

Wer mutig sein will, muss in fast allen Fällen etwas überwinden. Die Frage ist: Wenn ich den Mut aufbringe, was muss ich tun, welches Risiko gehe ich ein und ist es mir das, was ich erreichen kann, wert? Antworten auf diese Fragen zu finden, hilft, „Mut aufzubringen“.

Haben Sie ein Lebensmotto?

Lächeln, auch wenn mir nicht danach zumute ist. Es ist das Motto meiner mittlerweile 106-jährigen Freundin Liesl, die mit unglaublich viel Freude und Frische im Leben steht.

Was ist Ihr persönliches Gute-Laune-Rezept?

Gehen, ich meine Spazierengehen, schnell gehen, durch neue Gegenden gehen. Mit Menschen reden, die dem Leben freudig gegenüberstehen und sich vor allem immer wieder daran erinnern: Auch das geht vorbei. Das Schwierige, Leidvolle, aber genauso das Wunderbare. Also jetzt staunen und freuen, nicht auf morgen verschieben.

WIR BLEIBEN LAUT

Das schwierigste Coming-out? Vor der Familie? Vor Freund:innen? Im Job? – Vor sich selbst, schreiben

Gazelle und Gialu. Mehr als zwei Millionen Menschen erreicht das Paar aus Berlin via Social Media, warum und wie sie nun analog hinter die Kulissen blicken lassen.

REDAKTION: Viktória Kery-Erdélyi | FOTOS: Sophia Emmerich

Fast hätte ich mich zum Interview verspätet, plötzlich juckte es mich in den Fingern, sofort ein kleines Zeichen zu setzen. „Es hilft mir sehr, wenn ich Pronomen in E-Mail-Signaturen, bei offiziellen Präsentationen oder in Video-Calls lese (…). Das normalisiert es, Pronomen zu nennen, und schafft Bewusstsein für das Thema“, schreibt Gazelle im druckfrischen Buch „Never not changing“ – gemeinsam verfasst mit ihrem Partner Gialu.

Also noch schnell: E-Mail-Signatur ändern, Pronomen auf Insta ergänzen –ehe ich zwei charismatischen Personen begegnen darf, die aktuell mehr als zwei Millionen Follower:innen auf TikTok und Instagram erreichen. Gazelle (sie/ ihr) und Gialu (dey/er) sind trans* bzw. nichtbinär, sie leben also nicht mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugeordnet wurde. Gazelle blickt auf eine erfolgreiche Laufbahn im Personalwesen zurück und ist heute vorwiegend Content Creator und Comedienne, Gialu ist ebenso Content Creator, Model und Musiker; das Paar lebt in Berlin.

Wen möchtet ihr mit eurem Buch erreichen?

Gialu: Alle! Unsere Hoffnung ist, dass „Never not changing“ allgemein Strukturen und Normen überdenken lässt. Es soll Menschen aus unserer Community die Sicherheit geben, dass sie nicht allein sind, dass sie genau richtig sind, wie sie sind, es bietet umgekehrt Berührungspunkte auch für Menschen, die mit dem Thema noch gar keine hatten. Es ist auch ein Buch über Selbstakzeptanz. Ich fand voll schön, was mein Vater, ein cis hetero Mann, gesagt hat: dass er dabei etwas über die queere Le-

bensrealität lernt und gleichzeitig vieles für sich selbst anwenden kann.

Der Untertitel lautet: 25 erste Male – da sind viele schöne und sehr private Einblicke dabei. Welche Kapitel sind euch schwergefallen?

Gazelle: Für mich war es das erste Kapitel: Coming-out, closing the door behind you. Das ist ein Thema, das ich bis heute nicht hundertprozentig aufgearbeitet habe. Ich habe mich damals von Menschen distanziert, ich musste mir Zeit nehmen, da noch mal reinzufühlen, was das mit mir gemacht hat. Das war ein starker Prozess der Selbstreflexion. Ich schaue mit dem Wissen darauf, das ich heute habe, gleichzeitig sind wir auch noch in unserer Transition.

Gialu: Mir ist das Kapitel mit meiner Familie, wo ich mich distanziert habe, schwergefallen. Mein Geschwister hat vorab gesagt: Gialu, du romantisierst die Situation. Es ist wichtig, dass du sagst, dass du verletzt wurdest. Nur so kann das anderen helfen. Ich habe dann noch mal mit meinen Eltern gesprochen, dass ich das alles schreiben werde. Zum Glück sind wir mittlerweile an einem Punkt, dass sie gesagt haben, dass es gut so ist, dass wir alle daraus gelernt haben. Aber noch tiefer zu gehen, war heftig.

Gazelle, es geht auch nah, wie sehr es dich frustriert hat, einem Klischee-Mann entsprechen zu wollen. Wenn ihr heute zurückblickt: Was hättet ihr euch gerne erspart?

Gialu: Beispielsweise das Narrativ, dass wenn Kinder trans* Personen sehen, sie selber trans werden. Ich hätte mir Aufklärung gewünscht. Dass mir einfach gesagt wird: Hey, guck mal, hier ist die eine Box, die du dein ganzes Leben kanntest, aber schau, hier ist noch eine

SOCIAL MEDIA.

TikTok:

@gazelleishername

@mx.gialu Instagram:

@gazelleishername

@gialu.mx

zweite, dritte und vierte, du kannst dir auch eine eigene Box bauen oder keine Box wollen. Wenn du dich mit den gesellschaftlichen Geschlechterrollen wohlfühlst, auch super, aber es gibt Optionen. Übrigens: Ich habe mein ganzes Leben cis hetero monogame Pärchen gesehen und bin es auch nicht geworden (lacht).

Gazelle: Eine Hypermaskulinisierung, die ich durchlebt habe, – und umgekehrt eine Hyperfeminisierung – kann bei trans* Personen öfter vorkommen. Man geht krass in eine Richtung, um sich und der Gesellschaft etwas zu beweisen, bis man darin zusammenbricht. Aber ich kann heute positiv darauf blicken. Ich habe versucht, mich gesellschaftskonform zu geben, das hat mich eingeschlossen, heute weiß ich umso besser, wie sich das anfühlt, frei zu leben, wie ich bin.

Gialu: Das ist ein bisschen schwierig, weil du keine anderen Optionen hattest.

Gazelle: Stimmt, ich wusste es nicht besser.

Wie definiert ihr den Begriff Transition?

Gialu: Never not changing (Buchtitel, Anm.) – wir sind immer in Veränderung. Jede trans* Person kann das für sich unterschiedlich definieren. Manche sagen, wenn ich die geschlechtsangleichenden Operationen gemacht habe und auf Hormone bin, ist meine Transition „fertig“. Für mich sind es unterschiedliche Steps: Sei es, dass ich meine Haare abgeschnitten, meinen Namen verändert, meine Pronomen

angepasst habe. Transition bedeutet für mich: Mein Leben lang herauszufinden, wie ich mich in meinem Körper am wohlsten fühle und wo ich hin möchte. Am 3. Februar beantragen wir unseren neuen Reisepass!

Wie schafft man für trans* Personen eine angenehme Umgebung im Job bzw. im Alltag?

Gazelle: Zuhören, Verständnis gewinnen, sich informieren. Genau das half mir: wenn Kolleg:innen offen waren, Fragen gestellt haben. Die waren nicht immer alle mit Fingerspitzengefühl, aber ich konnte es verstehen, weil es für die Person jeweils neu war. Offenheit ist der Grundbaustein. Es gab kein „können wir nicht machen, das war immer schon so“. Wenn beispielsweise neutrale Toiletten gebraucht werden, ist „wir haben nur die drei“ keine richtige Antwort. Mir hat sehr geholfen, dass mein Arbeitgeber gesagt hat: Wir schauen uns das gemeinsam an und finden eine Lösung. Eine der drei Toiletten könnte zum Beispiel genderneutral werden.

Wie sieht für euch die ideale Erziehung aus, damit sich Kids frei entwickeln können?

Gialu: Ein wichtiger Gedanke: Du kannst dein Kind nicht verändern, Queerness ist keine Entscheidung. Es gibt diesen Spruch: Sei nicht der erste Mobber deines Kindes, sondern der erste Zufluchtsort. Es ist wichtig zu sagen: Ich liebe dich, egal wie du bist, ich bin für dich da, wir können über alles sprechen, ich verurteile dich nicht.

Gazelle: Ich höre ständig: Ich hab‘ meinem Kind Puppen und Bauspielzeuge hingelegt, und in der Schule war doch für die Jungs alles blau, alles total Klischee. Darauf kann man nicht unbedingt Einfluss nehmen, das hat etwas mit Strukturen zu tun. Man kann aber an sich arbeiten, sich informieren und empathisch und sensibel reagieren, wenn es darauf ankommt.

Gialu: Wir leben in einer Gesellschaft, die

so genderbasierend ist, Kinder können nicht abseits davon erzogen werden, aber wenn ein Kind einen Kurzhaarschnitt möchte, kann man fragen, warum und nicht direkt sagen: Nein, mach das nicht, deine schönen Haare.

GIALU. Content Creator, Model, Musiker und Autor.

Viele beharren darauf, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Wie geht es euch damit?

Gialu: Wir haben gestern die Netflix-Doku „Eldorado“ gesehen, in der es auch darum geht, wie Queerness nach dem Ersten Weltkrieg in Berlin gelebt wurde, wie „aufgelockert“ da einiges schon war. Es gab die ersten geschlechtsangleichenden Operationen, dann kam die Nazizeit, Bücher aus der Forschung wurden verbrannt, alles dazu ausradiert. Das war vor 100 Jahren, krass, wie wir rückwärts gegangen sind. Was bedeutet biologisches Geschlecht überhaupt? Es gibt auch cis Frauen, die ohne Uterus geboren sind und solche, die ein X- und ein Y-Chromosom haben.

Das Geschlecht ist vor allem ein soziales Konstrukt. Wir können nichts Unendliches wahrnehmen, ich kann verstehen, dass sich dieses Bild von binären Geschlechtern etabliert hat, aber es engt letztendlich fast alle ein, weil wir da alle reinpassen „müssen“, um akzeptiert zu werden. Es gibt Videos, die davon handeln, wann ein Mann Mann genug ist – ist er ein richtiger Mann, wenn er lange Haare hat? Ich streite nicht ab, mit welchen biologischen Merkmalen ich auf die Welt gekommen bin. Aber ich habe die Möglichkeit, mich in meinem Körper wohlzufühlen, warum darf ich die nicht nutzen, wenn es mir damit besser geht?

Gazelle: Zu Beginn meiner Transition wollte ich viel nachholen: Ich trug Kleider, mehr Make-up, pinke Schuhe. Dann kam: Warum müssen trans Frauen immer diese Frauenklischees reproduzieren? Im nächsten Video sitze ich im Kapuzenpulli, da hieß es dann: Warum gibt sich Gazelle keine Mühe mehr,

wie eine Frau auszusehen? Die Menschen wollen, dass man entweder Frau oder Mann ist, wissen aber gar nicht, was das heißt. Alles dazwischen irritiert die Menschen, dabei ist alles dazwischen immer da auf der Welt. Macht ihr euch Sorgen, welchen Einfluss aktuelle politische Veränderungen auf euer Leben haben werden?

Gialu und Gazelle: Ja, auf jeden Fall. Gazelle: Wir haben bei der Doku gesehen: Die Parallelen sind beängstigend. Was hilft, ist die Hoffnung, dass wir viele Schritte weiter sind als vor 100 Jahren. Es gibt mehr Rechte für uns, wir können offener leben, wir können uns im Internet frei zeigen, können durch die Straße gehen und uns die Hand halten. Aber die Angst ist da.

Gialu: Die Doku zeigt auch, wie schnell das kippen kann. Darum ist es so wichtig, sich zu vergegenwärtigen: Es gibt Menschen in anderen Ländern, aber auch bei uns, für die das Leben jetzt schon gefährlich ist. Der Zusammenhalt ist wichtig, wir dürfen nicht zuwarten, bis es uns auch nicht mehr gut geht. Wir müssen an einer Gesellschaft arbeiten, in der alle akzeptiert werden, so wie sie sind.

Gazelle: Ich wünsche mir eine starke internationale Solidarität gegen das, was uns in Gefahr bringt. Ich hoffe, dass wenn wir weiterhin unsere Geschichten erzählen, wir alle gemeinsam dagegen laut bleiben oder laut werden.

ZUM NACHLESEN

KLUG, HERZLICH, BERÜHREND. Gazelle & Gialu: „Never not changing. 25 erste Male“, illustriert von Patu, leykam Verlag, € 20,50, erscheint am 14. Februar.

FRISCHE

G’SICHTER

Jeden Monat stellen wir aufstrebende Talente aus Wien vor, über die bald jede:r sprechen wird. Von Musik bis Kunst und Mode – diese Namen sollten Sie sich merken.

NIE

GENUG

Wenn das, was man ist, nicht reicht: Mit ihrer Musik befreit sich

Rankha vom Druck, normativen Erwartungen gerecht zu werden.

REDAKTION: Laura Altenhofer | FOTOS: Christina Stehling

Für manche Menschen bleibt man eben ein Monster.“ Mit wenigen Worten zeigt Rankha eine Realität auf, die für viele Menschen mit Migrationshintergrund schmerzhaft greifbar ist: Stigmatisierung und das Gefühl, nie ganz dazuzugehören. Statt sich davon bremsen zu lassen, macht die aufstrebende Singer-Songwriterin mit ägyptischen Wurzeln Musik zu ihrem Ventil. Aus Wut wird Kreativität, aus Zweifeln werden Texte, die unter die Haut gehen. Ihr Sound, der von dunklen Synthesizern, sphärischen Melodien und ehrlichen Lyrics lebt, bewegt sich irgendwo zwischen melancholischem Deutsch-Pop und experimentellen elektronischen Einflüssen. Rankha spricht ungeschönt aus, worüber viele schweigen, sei es in ihren Songs oder in unserem Gespräch. Ein Gespräch über ihre neue EP „Es reicht nicht“ und ihr Streben, Musik zu kreieren, die zum Nachdenken anregt.

Wenn du deinen Sound in drei Worten beschreiben müsstest, welche wären das?

Rankha: Düster, schwer und schrill? Das klingt nach tiefgründiger, nicht immer einfacher Kost. Warum sollte man in deine Musik reinhören?

Weil sie ehrlich ist. Meine Musik ist ein Ausdruck von unangenehmen Gefühlen, die aber eben auch einfach Teil des Lebens sind. Ich habe selbst oft Musik als Ventil genutzt, um meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Ob es Wut, Trauer, Eifersucht oder Hilflosigkeit ist – ich hoffe, dass meine Musik den Menschen dabei hilft, ihre eigenen Gefühle zu verarbeiten und einfach zu fühlen.

Zurück zum Anfang: Wie bist du zur Musik gekommen?

Es war eigentlich eher Zufall. Ich bin in einem kleinen Ort in der Steiermark aufgewachsen. Mein Bruder war

mein größtes Vorbild, und deswegen habe ich mit sechs Jahren angefangen Theater zu spielen. Als ich zwölf war, haben wir unser erstes Musical aufgeführt, und ich wollte absolut nicht singen. Ich hatte keine Ahnung, dass ich das überhaupt kann. Bei einem Soundcheck, als alle schon weg waren, haben sie mich dann gebeten, es einfach mal zu probieren. Und dieser Moment hat alles verändert. Alle waren begeistert, und irgendwie haben sie mich dazu gebracht, weiter zu singen. Heute bin ich echt froh, dass es so gekommen ist, weil Musik seitdem ein riesiger Teil von mir geworden ist.

Vom Land in die Großstadt Wien –inwiefern hat das Einfluss auf dich und deine Musik gehabt?

Der Umzug nach Wien hat alles verändert. Meinen Stil, meine Denkweise, meine Perspektive. Wien hat meine ganze Welt irgendwie zum Einsturz gebracht. Ich habe mich selbst als Mensch total verändert. Man kommt hierher, kappt irgendwie die Verbindung zu zuhause und fängt an, die eigene Identität zu hinterfragen. Diese ganze Umbruchphase hat mich dazu gebracht, mich wirklich selbst zu erkennen, auch wenn das ein sehr langsamer Prozess ist. Jetzt schaffe ich mir hier, durch all diese Einflüsse, meine eigene neue Realität.

Deine Single „Monster“ spricht über Anpassung und den Druck, Erwartungen zu erfüllen. Was bedeutet dieser Song für dich persönlich und wie spiegelt er deine Erfahrungen wider?

„Monster“ war für mich wirklich ein Herzensprojekt. Besonders die Lyrics sind mir wichtig. Es geht wirklich um persönliche und politische Erfahrungen. Als Frau mit Migrationshintergrund und islamischem Glauben gibt es in Österreich oft Situationen, die einem das Gefühl geben, sich rechtfertigen zu müssen – oft aufgrund rassistischer Vorurteile, die nicht nur mich betreffen, sondern auch viele andere. Egal wie viel Gutes man versucht zu tun, für manche Menschen bleibt man eben ein „Monster“. Der Refrain ist schon sehr alt, er entstand, als ich provokante Sprüche auf

politischen Werbeplakaten sah. Das verletzt, und da bleibt die Musik oft das einzige Ventil.

Musik und Mode sind beides Ausdrucksformen. Wie wichtig ist Mode für dich und wie beeinflusst deine Musik deinen Stil und umgekehrt?

Sehr wichtig. Ich bin ehrlich, im letzten Jahr habe ich für meine ersten Singles so viel gespart, dass ich mir kaum etwas gekauft habe und oft eher dieselben Outfits getragen habe, aber ich finde Mode ist eine wundervolle Art, seine Kreativität auszudrücken. Was mir kleidungstechnisch gut gefällt, zieht mit meiner Musik durchaus eine Parallele. Eher dunkel, disstressed und ausdrucksstark.

Kannst du einen kleinen Ausblick auf deine nächsten musikalischen Projekte geben?

Am 31. Jänner erscheint meine EP „Es reicht nicht“. Neben den bereits veröffentlichten Songs „Monster“ und „Wie immer“ enthält die EP den gleichnamigen Titeltrack sowie den neuen Song „Panik“. „Es reicht nicht“ habe ich bewusst als Fokustrack gewählt, da er für mich den ersten Schritt markiert, um mit diesen Songs in der Musikbranche Fuß zu fassen, und da noch einiges mehr kommt. Der Song selbst thematisiert das Auseinanderdriften von Beziehungen. Es geht um das schmerzhafte Gefühl zu wissen, dass die Kompatibilität nicht mehr stimmt und man sich früher oder

später voneinander lösen muss. Ich sehe das oft bei Freund:innen und in meinem Bekanntenkreis. Man ist so an jemanden gewöhnt, dass man nicht den richtigen Zeitpunkt findet, um sich zu trennen. Am 1. Februar werde ich außerdem Chovo im Wiener Kramladen supporten. Parallel arbeite ich natürlich schon an neuen Ideen und freue mich auf die musikalische Reise, die noch vor mir liegt.

Wenn du mal nicht singst oder Texte schreibst – wo findet man dich an einem typischen freien Tag in Wien?

Ich bin echt gern zuhause. Oder bei meiner besten Freundin. Wäre das Lautlos.Haus nicht im Umbau, würde man mich dort wahrscheinlich beim Tischtennis finden. Ansonsten ziehe ich mich mit einem guten Buch oder dem Falter in die „BAR“ in der Zollergasse zurück. Ja, total klischeehaft, aber dieser Ort inspiriert mich wirklich.

POWER PODCAST

True-Crime-Fans kennen ihn bestimmt: den Podcast „Mord auf Ex“ von Linn Schütze und Leonie

Bartsch. Wir haben mit den deutschen Podcasterinnen über ihr Erfolgsformat und ihre Liebe zu True Crime gesprochen.

REDAKTION: Lisa Staltner

In ihrem Podcast „Mord auf Ex“ erzählen Linn und Leonie wöchentlich spannende Mordfälle, rätselhafte Cold Cases und mysteriöse Verbrechen. Es geht um bewegende Schicksale und True-Crime-Storys, mit denen sie ihre Hörer:innen jede Woche aufs Neue fesseln. Mit ihren Investigativ-Formaten „Tiefe Spuren“ oder „Die Nachbarn“, die ebenfalls Teil des Podcasts sind, verwandeln die beiden deutschen Journalistinnen fundierte Recherchen in packende Geschichten und entführen die Zuhörer:innen mit ihren Erzählungen in eine andere Welt. Kein Wunder, dass sie mit ihren mittlerweile über 200 Folgen eine riesige Fangemeinde gefunden haben und ihr fünfjähriges Jubiläum feiern. Ende Februar gehen die beiden außerdem auf große Live-Tour und machen am 26. Februar auch in Österreich Halt. Im Interview erzählen uns Linn und Leonie unter anderem, wie alles begann.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, einen True-Crime-Podcast zu starten?

Leonie: Ich war zuvor im Print-Bereich tätig, Linn im TV-Bereich, und uns hat es immer schon gereizt, Geschichten zu erzählen. Bei True Crime kommt dann auch nochmal die Prämisse hinzu, dass die Geschichten wahr sein müssen. Das hat uns natürlich noch mehr fasziniert. Das Medium Podcast fand ich immer schon megaspannend, habe aber eher News-Podcasts oder Comedy-Podcasts gehört und schon immer überlegt, wie man dieses Medium mehr bespielen kann. Das war vor fünf, sechs, sieben Jahren. Da gab es auch schon große Podcasts, die erfolgreich waren, aber es war bei weitem noch nicht so wie heute.

Linn: Ich höre jetzt bestimmt schon zehn Jahre True-Crime-Podcasts. Ja, ich dachte früher, ich sei ein ganz großer Nerd (lacht). Ich habe das Leuten erzählt und die meinten: „Was machst du!?“. Ich habe immer amerikanische, kanadische oder aust-

ralische Podcasts gehört, denn es gab in Deutschland, glaube ich, drei Stück oder so, die kamen alle zwei Wochen raus. Und wenn du selbst auch True Crime hörst, kennst du das wahrscheinlich: Mir reicht nicht alle zwei Wochen eine Geschichte, sondern ich würde schon gerne jeden Tag, auf dem Weg zur Arbeit und am Weg zurück, etwas hören. Und darum habe ich wirklich jeden Tag meinen Podcast-Player aktualisiert und mir dabei gedacht: „Oh Mann, bitte lass doch mal irgendjemanden in Deutschland auch einen True-Crime-Podcast machen, der nicht nur deutsche Fälle erzählt, sondern auch internationale!“ Und dann haben Leo und ich uns kennengelernt. Und dann ist der Erfolg ziemlich schnell gekommen?

Linn: Also, man muss ja sagen, wir haben nie Werbung gemacht. Das ist ja das Unglaubliche, wenn man das Leuten erzählt, die danach fragen, was wir eigentlich gemacht haben, damit der Podcast so bekannt geworden ist – wir haben eine Folge hochgeladen und das Ding ist explodiert.

© Christoph Köstlin

Damit hätten wir niemals gerechnet – was man, glaube ich, unseren ersten Folgen auch noch sehr anmerkt, weil da war uns noch alles egal (lacht). Aber ja, so kam das irgendwie und jetzt sind wir hier. Das ist immer noch verrückt. Wie hat sich euer Leben seit dem Podcast verändert?

L eonie: Also der Alltag ist so anders. Früher haben wir das zu zweit gemacht, haben einfach recherchiert, auch noch nach der Arbeit. Mittlerweile haben wir ein siebenköpfiges Team, das bei uns angestellt sind und uns beim Producing, teilweise beim Recherchieren, bei Social Media hilft und unser Management macht. Was sich verändert hat, ist, dass man einfach wirklich sehr, sehr wenig Freizeit hat.

Linn: Ich habe neulich die ersten Folgen nochmal durchgehört, weil wir ja jetzt unser fünfjähriges Jubiläum haben. Da wurde mir noch mal bewusst, wie viel sich verändert hat. Wir saßen damals bei Leo in einem kleinen WG-Zimmer mit nur 9 Quadratmetern. Unser Leben hat sich schon um 180 Grad gedreht. Das Schöne ist – und ich glaube, das ist auch das Wichtige –, dass der Grundbestandteil, nämlich was Leo und ich miteinander haben, sich nicht geändert hat! […] Wenn wir einander nicht hätten und uns das nicht beibehalten hätten, dann weiß ich gar nicht, ob man das auch alles so hingekriegt hätte.

Gibt es etwas, das ihr jetzt anders machen würdet?

Linn: Ja!

Leonie: Also die erste Sache, die ich anders machen würde, ist, ein vernünftiges Mikrofon zu benutzen und nicht in Linns Souterrain-Keller aufzunehmen. Was wir uns dabei gedacht haben – I don’t know. Wir hatten so ein Bügelmikrofon wie im Kundenservice und so hat es sich auch angehört. Wir haben da wirklich reingeschallert, dann noch gepaart mit dem Hall – also ich glaube, jeder Audioingenieur konnte die ersten Folgen gar nicht ertragen. Aber ich glaube, wie so oft, wenn man dann doch was verändern würde, wäre man wahrscheinlich nicht an dem Punkt, an dem man gerade ist. Damals haben wir schon auch in jeder Folge ein Weinchen getrunken – mit dem jetzigen Blick auf die Thematik und auch auf die aktuellen Recherchen hätten wir vielleicht damals anders gestartet und vielleicht auch seriöser gestartet.

Linn: Wir erzählen mittlerweile Geschichten ganz anders. Uns ist auch viel mehr bewusst, wie viele Leute zuhören und was für eine Verantwortung damit kommt. Und wenn man sich so lange mit Kriminalfällen beschäftigt, lernt man auch einfach, was das mit Angehörigen macht, wie man Geschichten erzählen sollte und so weiter und so fort. Aber eigentlich finde ich das auch so toll, weil man merkt, True Crime entwickelt sich und hat sich in unseren fünf Jahren extrem entwickelt, genauso wie wir.

Ihr habt in den vergangenen fünf Jahren schon extrem viele Fälle behandelt, welcher ist euch besonders in Erinnerung geblieben?

L eonie: Super viele, ehrlich gesagt. Nicht nur einer. Kommt auch auf die Themen an. Wir haben ja auch „Die Nachbarn“ gemacht, ein Format, das sich nur mit einem einzigen Kriminalfall auseinandersetzt, und zwar mit der Geschichte von Andreas Dasow. Das hat uns wirklich zwei Jahre lang den Schlaf geraubt. Es ging ja so weit, dass uns in dem Fall dann auch irgendwann die Akten zugespielt wurden und wir auch neue Zeuginnen und Zeugen gefunden haben, die damals mit der Polizei nicht gesprochen haben – teilweise aus Vorbehalt der Polizei gegenüber, teilweise aus anderen Gründen – und wir sind dann auf Widersprüchlichkeiten gestoßen. Und da hatte man echt das Gefühl – warum treffen wir auf Menschen, die relevante Informationen zu diesem Kriminalfall haben, denen nicht nachge-

gangen wurde? Wir haben echt viel über diesen Fall geredet und es wurmt mich auch immer noch, dass ich da nicht zu 100 Prozent die Lösung habe. Wie schafft ihr emotionalen Abstand zu diesen schweren Themen?

Linn: Es ist ganz wichtig, und das haben wir auch gemerkt: Wir müssen lernen, Abstand zu finden, damit wir unsere Arbeit noch gut machen können, aber es fällt einem nicht immer so leicht. Es hilft total viel, dass wir beide darüber sprechen können und unser Team sehr persönlich aufgebaut ist, also viele Freunde und Familie Teil davon sind und man da einfach viel zusammenhält. Ich schaue auch viel Trash-TV, das hilft mir ungemein, wenn ich da sehe, über welche unnötigen Sachen sich Leute aufregen. Leonie: Ja, also im Moment gibt es eher wenig Abstand zu unserer Arbeit, weil wir gerade die ganze Zeit arbeiten und viel an unserer Tour arbeiten. Ich bin jetzt am Wochenende in den Bergen gewesen für zwei Tage und das war wirklich so kurz einmal wieder zu sich finden und einfach nur Gassi gehen am See und so. Ich kann auch keine True-Crime-Podcasts in meiner Freizeit mehr hören. Schon ab und zu mal wieder, wenn es geht, aber sonst höre ich dann eher irgendwelche Lifestyle-, Comedy-, Unterhaltungspodcasts, damit das echt meinen Kopf ein bisschen frei macht.

PFLICHTPROGRAMM.

„Mord auf Ex“ hat mittlerweile über 200 Folgen.

Linn, hörst du auch Podcasts?

Linn: Ja, mein Nummer Eins Podcast ist immer noch „Zeit Verbrechen“. Das ist das Einzige, dem ich immer treu geblieben bin. Ich höre auch nicht mehr viel True Crime, außer das.

Eure Live-Podcast-Tour steht an, am 26. Februar seid ihr auch in Österreich. Was erwartet uns denn auf der Tour?

Leonie: Wir erzählen natürlich einen Live-Fall, aber wir haben uns auch gedacht, da die Leute ja in unserer Liveshow nicht plötzlich anfangen, Geschirr zu waschen oder Fahrrad zu fahren, was man sonst so tut, wenn man einen Podcast hört, müssen wir natürlich irgendetwas auf der Bühne abliefern, was wir sonst im Podcast nicht machen können. Und da ist natürlich die erste Sache alles Visuelle – also es wird nicht nur eine Show für Podcast-Hörer:innen, sondern es wird auch eine visuell sehr anspruchsvolle Show. Wir fliegen in ein anderes Land, drehen dort jetzt die nächsten Wochen über Interviews, gehen auf Spurensuche, wir haben Gäste, Effekte, Videos, ein Bühnenbild, ganz viele Überraschungen!

Linn: Alle fünf Minuten wird etwas Neues passieren, das ist der Plan. Es wird auf jeden Fall spannend!

Wo seht ihr „Mord auf Ex“ in den nächsten fünf Jahren?

Linn: Auf jeden Fall wollen wir all das so weitermachen und wir wollen noch viel größer werden. Wir haben auch voll Bock auf mehr Video. Wir freuen uns voll darauf, es wird noch ganz viel kommen!

Leonie: Ja, wir haben ganz viele Projekte geplant. Es kommt noch viel Aufregendes und Tolles!

WAS AM ENDE EIN BISSCHEN WEHTUT

Zum 200. Geburtstag von Johann Strauss: Jacqueline Kornmüller ermöglicht einen neuen Blick auf den Superstar. Mara Romei spielt die große Liebe Olga Smirnitskaja, eine ganz schön emanzipierte junge Frau, die es wirklich gab.

REDAKTION: Viktória Kery-Erdélyi

FOTOS: Victoria Nazarova, Vadim Belokowski

Seine erste Frau hieß Henriette Chalupetzky, seine zweite Angelika Dittrich und die dritte war Adele Deutsch.

Doch da war schon vorher, bereits vor der ersten Ehe, eine Frau, die das Walzer-Genie innig liebte. „Olga! Von heute an lebe ich nur durch die Hoffnung, Dich nicht mehr zu verlassen – Dir zu gehören; wohl sind Schwierigkeiten zu überwinden, doch sie müssen besiegt werden (…)“, schrieb er. Und in einem anderen Brief: „Was hast Du mit mir gemacht, Olga? Ich kenne mich nicht mehr, ich habe aufgehört, der Johann Strauss zu sein, der ich für die Welt war.“

AM ODEON THEATER.

Für „Blitz und Donner“ arbeitete Regisseurin Jacqueline Kornmüller mit Autorin Milena Michiko Flašar und Komponistin Johanna Doderer zusammen.

Er war etwa Mitte 30, als er Olga Smirnitskaja kennenlernte, sie, eine russische Aristokratin, sehr viel jünger. Wie intensiv seine Gefühle für sie waren, davon erzählen rund 100 Briefe aus seiner Feder, die erst viel später in einer Schachtel in der Wien Bibliothek auftauchten. Und wenngleich sie für den Musikwissenschafter Dr. Thomas Aigner Inspiration waren, über Olga Smirnitskaja zu forschen und ihr ein Buch zu widmen, wissen doch nur vorwiegend Insider über diese Liaison.

Das soll sich im Johann Strauss Jahr 2025 ändern. 200 Jahre alt wäre der Komponist heuer geworden. Wien feiert ihn mit mehr als 60 Produktionen aus zehn verschiedenen Genres, an bekannten und überraschenden Orten. „Blitz und Donner“ ist eine Koproduktion von „wenn es so weit ist“ und „Johann Strauss 2025 Wien“; die Premiere findet am 25. Jänner im Odeon Theater statt.

Ein anderes Bild. Wie war Johann Strauss – abseits seines Schaffens, abseits der Fakten, als Mensch?

Ohne Schuhe huscht Mara Romei leichtfüßig über die weiß ausgekleidete Bühne des Odeon Theaters. Sie weiß mehr, sie ist dort seine Olga. Christian Nickel verkörpert Johann Strauss.

In wenigen Stunden werden die von den imposanten Säulen umrahmten Flächen zur Leinwand für Regenlandschaften und „ein bisschen zum Ballsaal“, verrät die preisgekrönte Regisseurin Jacqueline Kornmüller. Sie realisierte zuletzt im Odeon Ágota Kristófs „Das große Heft“, mit der Performance „Ganymed“ feierte sie jahrelang auch zahlreiche internationale Gastauftritte.

Die erste Bühnenprobe steht bevor, als wir uns mit ihr und Mara Romei zum Interview treffen. Die 22-Jährige war neben einer bemerkenswerten Bühnenlaufbahn zuletzt in der ORF-Serie „Biester“ (zweite Staffel kommt demnächst) und kürzlich in Daniel Glattauers Romanverfilmung „Ewig Dein“ zu sehen.

„Es ist verrückt, wie ähnlich Mara der Olga sieht“, sagt Jacqueline Kornmüller. Das ist aber quasi schon die Draufgabe. „Ich habe sie an der Schauspielschule erlebt und mir sofort gedacht: Sie hat in ihren jungen Jahren eine außergewöhnliche Begabung. Ich will unbedingt mit ihr arbeiten. Ich MUSS mit ihr arbeiten!“

Olga Smirnitskaja und Johann Strauss wären füreinander geschaffen gewesen.
Jacqueline

Kornmüller, Regisseurin

Umgekehrt ist für Mara Romei eine von Jacqueline Kornmüller inszenierte Aufführung von „Die unheimliche Bibliothek“, in der ihr Vater Juergen Maurer spielte, unvergesslich, erzählt sie. „Was heißt! Rotz und Wasser habe ich geheult. Eine ganze Welt ging dabei für mich auf.“ Die Welt, die sie nun mit erschafft, führt ins 19. Jahrhundert, führt ins Herz von Johann Strauss, zum Ursprung der 100 Briefe, „durch die wir ein total anderes Bild von Strauss bekommen“, sagt die Regisseurin.

Sie versuchte, ihn aus seiner Dunkelheit zu reißen und sich selbst von ihren Eltern loszureißen.
Mara Romei, Schauspielerin

Die Briefe. „Er springt mit einer gewaltigen Emotion hin und her: von der Depression – ich bin todkrank, ich muss dich in Ruhe lassen und will dich da nicht reinziehen – zu: Du beglückst mich, wenn du da bist, weiß ich, ich kann leben“, beschreibt Mara Romei. „Wir sehen Strauss in den Jahren 1958, 59, er führt ein strapaziöses Leben, ist viel auf Reisen, sein eigenes Talent treibt ihn –und er bekommt noch dazu eine falsche Diagnose, wonach er nur noch zwei Jahre zu leben hätte. In dieser Zeit lernt er Olga kennen: eine viel jüngere Frau mit großem musikalischem Verständnis. Sie hat Strauss total kapiert und hat ihm extrem viel Kraft entgegengebracht, auch um ihn in seinem Schaffen zu stabilisieren“, weiß Jacqueline Kornmüller.

„Es war eine schwierige Zeit für Frauen, doch Olga wurde zu einer emanzipierten Frau, die versucht hat, sowohl ihn aus seiner Dunkelheit zu reißen, als auch sich selbst von ihrem Elternhaus loszureißen. Sie war super intelligent und nahm sich offenbar kein Blatt vor den Mund“, sagt Mara Romei. „So wie du, Mara. Ihr seid auch eine super Generation, die genau weiß, wo es lang geht“, hakt die Regisseurin ein.

Jacqueline Kornmüller hatte die Briefe an die Autorin Milena Michiko Flašar übergeben, damit sie jenen Part übernimmt, der verschwunden ist: Olga Smirnitskajas Antworten. „Was Johann Strauss geschrieben hat, hat sie inhaliert, sie hat die Sprache in sich aufgesogen, sie adaptiert und was eigenes daraus gemacht, sodass Olga nahbarer, greifbarer wird“, beschreibt Mara Romei.

Zu Olga werden. Um sich intensiver mit der Figur verbinden zu können, half ihr Ang Lees filmische Interpretation von „Sense and Sensibility“ von Jane Austen, erzählt Mara Romei. „Es hat mich sehr berührt, wie Kate Winslet ihre Frauenfigur spielt: Sie ist impulsiv, emotional und emanzipiert.“ – „Diese Filme erzählen uns davon, wie verhaftet und gefangen wir Frauen immer noch sind, wenn auch mit unglaublichem Potenzial ausgestattet“, ergänzt Jacqueline Kornmüller. Milena Michiko Flašar komponierte aus Johann Strauss’ Briefen und Olgas Antworten die Gespräche zweier Liebenden; „sie hat für Strauss und seine Begabung ein echtes Gegenüber kreiert. Eine junge Frau, die mit beiden Beinen auf dem Boden steht, da kommt er mit seinen ,Depressionsflausen‘ nicht durch“, lacht sie. Johanna Doderer, „eine der tollsten Komponistinnen, die es zurzeit gibt“, betont die Regisseurin, schuf dazu Werke, die mit Johann Strauss‘ Arbeiten musikalisch in den Dialog treten – und zwar ausgehend vom Thema Regen. „Wir erzählen auch die Geschichte, dass er gerne bei schlechtem Wetter komponiert hat.“ Christian Sauers Buch „Regen. Eine Liebeserklärung an das Wetter, so wie es ist“ brachte sie auf die Idee, und „Johanna Doderer hat extrem mit diesem Thema korrespondiert und

Kompositionen gemacht, die nun tatsächlich ,Blitz und Donner‘, ‚Nieselregen‘ oder ,Sommerregen‘ heißen“.

Ab dem ersten Probentag mit Musiker:innen zusammen arbeiten zu dürfen, ist ein Riesengeschenk, schwärmt Mara Romei. „Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, wo sehr viel musiziert wurde, und habe mit 16 selbst als Singer-Songwriterin angefangen. Ich bin dann mit einem tollen Gitarristen, mit Michi Reitinger, auf Festivals und in Bars aufgetreten. Bei einer Produktion am Vestibül sind später Bernhard Eder, Coco Brell und ich zusammengetroffen – und wir haben eine ,PostPunk-fm4-Band‘ gegründet, die Low Life Rich Kids. Musizieren, Komponieren und die Auseinandersetzung damit sind also auch mein tägliches Brot, das hilft jetzt sehr.“ – „Auch, weil wir vieles ins Tänzerische übertragen“, ergänzt die Regisseurin. Miriam Mercedes Vargas und Tony Rey Garcia als Mama und Papa werden choreografische Aspekte in die Geschichte flechten. „Ich arbeite gerne mit Bewegung. Ich glaube einfach daran, dass der Körper mit uns spricht, nicht nur das Wort.“

Radikale Offenheit. Mit dem Stück beleuchtet Jacqueline Kornmüller auch familiäre Verhältnisse, etwa Strauss‘ Beziehung zu seiner Mutter, die schließ-

lich die Liebe zwischen Olga und ihm scheitern ließ. „Die Mutter war die eigentliche Firma, sie schickte ihre Söhne durch die Welt, und hielt in Wien den Laden zusammen. Sie gründete das Strauss-Imperium und muss ein Marketing-Genie gewesen sein, er hatte Angst vor ihr. Da war also ein Mann mit einer Wahnsinnsbegabung – und mit einer unglaublichen Gefangenheit in sich und in der Familie.“

Johann Strauss vermittelt durch seine Briefe aber auch ein modernes Bild eines Mannes. Trotz seines Stardaseins hatte er offenbar keine Schwierigkeiten, Schwäche zu zeigen, streicht Jacqueline Kornmüller hervor. „Die beiden, Olga Smirnitskaja und Johann Strauss, waren sich gute Partner. Das ist das, was einem ein bisschen wehtut. Die wären füreinander geschaffen gewesen. Das Schöne an den beiden Figuren ist, dass sie einander mit einer radikalen Offenheit begegnen.“

SWEAT? WORTH THE

Pilates, Peloton und Power-Workouts: Das Angebot an neuen It-Sportarten floriert derzeit in Wien. Was steckt hinter dem Hype?

REDAKTION: Laura Altenhofer, Sarah Lehner, Lana Schneider

Eine Runde Joggen oder Gewichte stemmen im Gym von nebenan war gestern. Heute regieren High-End-Studios und fancy Fitness-Trends unsere Instagram-Feeds. Wir haben uns durch die beliebtesten Workouts getestet – vom futuristischen Peloton-Laufband über intensive Women-Only-Trainingseinheiten bis hin zum gehypten Reformer Pilates. Dabei haben wir nicht nur ordentlich geschwitzt, sondern auch mit Expertinnen gesprochen. Was hat es mit den angesagten Fitness-Trends auf sich und für wen eignen sie sich? Wir haben den Praxistest gemacht, damit Sie beim nächsten Training keine Energie und Zeit verschwenden.

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WIE

„Wo stelle ich es nur hin?“ In einer kleinen Wohnung, in der jeder Quadratmeter zählt, war das Finden eines passenden Stellplatzes für das Hightech-Laufband zunächst eine echte Herausforderung. Aber hey, mit einer beeindruckenden Vielfalt an Kursen, von Lauftraining über Yoga bis hin zu Wandereinheiten, verspricht der amerikanische Hersteller den Fitnessstudiobesuch überflüssig zu machen. Stars wie Michelle Obama, Ellen DeGeneres, Barack Obama und Leonardo DiCaprio sollen auf die Peloton-Geräte schwören. Für so ein edles Teil schafft man doch gerne Platz. Doch wie viel Star-Appeal steckt wirklich drin? Drei Monate lang war das Peloton Tread mein treuer Trainingspartner. Eines vorweg: Langweilig wird es mit dem Peloton Tread definitiv nicht. Das Abo-Modell bietet eine riesige Auswahl an Kursen für jedes Fitnesslevel und jeden Geschmack. Der interaktive Aspekt sorgt für zusätzliche Motivation. In Live-Kursen kann man sich mit anderen Teilnehmer:innen messen, anfeuern und sogar mit der/dem Trainer:in kommunizieren. Wer möchte, kann die Kamera aktivieren. Ein bisschen Studio-Flair, ohne den Schweiß anderer Menschen ertragen zu müssen. Und für Musikliebhaber:innen wie mich hat das Gerät noch ein weiteres Highlight parat: Die Workouts sind oft auf bestimmte Musikrichtungen oder sogar Künstler:innen abgestimmt. Ob Rock, Hip-Hop oder ein Training zu den Hits von Taylor Swift – ich konnte immer das perfekte Workout für meine Stimmung finden.

Aber das Peloton Tread hat seinen Preis. Fast 4.000 Euro für das Laufband plus 39 Euro monatlich für das Abo sind nicht gerade ein Schnäppchen. Ohne das Abo verliert das Laufband allerdings viel von seinem Reiz. Und dann ist da noch der Platzbedarf und Lärmpegel. Nicht nur, dass das Laufband in meiner Wohnung fast schon überdimensioniert wirkte, bei höheren Geschwindigkeiten machte sich auch die Lautstärke bemerkbar. Am Ende bleibt ein gemischtes Fazit: Das Peloton Tread bringt Studio-Feeling und jede Menge Abwechslung direkt ins eigene Zuhause. Wer sich für Fitness begeistert und den Preis nicht scheut, wird die Vielfalt lieben. Für mich tut’s jedoch auch der nächste Park mit einer guten Playlist.

3 FRAGEN AN PELOTON-TRAINER MARCEL MAURER:

1. FÜR WEN IST DAS PELOTON TREAD GEEIGNET? SOLLTE EIN GEWISSES FITNESSLEVEL VORHANDEN SEIN ODER EIGNET ES SICH AUCH FÜR ANFÄNGER:INNEN?

Andersrum, das Tread passt sich an das entsprechende Fitnesslevel an. Ganz egal, ob fortgeschritten oder noch blutige:r Anfänger:in –es gibt für jedes Level das passende Tread-Workout. Zusätzlich bieten die Peloton-Trainer:innen motivierenden Support und helfen dabei, das Beste aus einem herauszuholen. Tatsächlich kommt es viel eher darauf an, welche Art von Laufkurs einem am meisten Spaß macht. Man muss nicht für einen Halbmarathon trainieren, um beim Tread auf seine Kosten zu kommen.

2. IST DAS PELOTON TREAD AUCH FÜR NUTZER:INNEN INTERESSANT, DIE KEINE KLASSISCHEN LÄUFER: INNEN SIND?

Die Workout-Möglichkeiten mit dem Peloton Tread können laufend, joggend oder auch gehend absolviert werden. Im Fokus steht immer das eigene Tempo und das damit verbundene Wohlbefinden. Es gibt Mitglieder, die diese Optionen beispielsweise als Ausgleich zu ihrem Strength-Training nutzen, um eine gesunde Balance zwischen Muskel- und Cardioworkouts zu schaffen. Andere wünschen sich einen Ausgleich zum Home-Office. Daher: Das Peloton Tread kommt für Nutzer:innen, die keine klassischen Läufer:innen sind, nicht nur in Frage, sondern unterstützt sie ganzheitlich dabei, Fitness- bzw. Laufroutinen aufzubauen.

3. VIELE MENSCHEN KÄMPFEN MIT FEHLENDER MOTIVATION BEIM HEIMTRAINING. WIE HILFT DAS PELOTON TREAD DABEI, DIESE MOTIVATION AUFRECHTZUERHALTEN?

Gerade in der kalten und dunklen Jahreszeit ist Motivation ein sehr prominentes Thema: Weniger Tageslicht und Minusgrade können sich schnell auf die Laune auswirken. Das Peloton Tread hilft dabei, das Lauf-Workout in die eigenen vier Wände zu holen. Wer sich nicht draußen beim Joggen die Zehen abfrieren möchte, kann sich beispielsweise einen der Scenic Runs aussuchen und trotzdem durch die virtuelle Natur streifen.

© Peoloton

GIRLS WHO RUN

Eine Mischung aus Kraft und Ausdauer in einem eigens kreierten Training nur für Frauen. Zugegeben: Seit ich zum ersten Mal von Sayyes Womens Gym gehört habe, wollte ich’s ausprobieren. Und mindestens genauso lange habe ich mir gedacht: Jo eh, aber davor muss ich noch ein bisserl fitter werden, damit ich zumindest halbwegs mit den Sportskanonen vor Ort mithalten kann. Irgendwann war meine FOMO so groß, dass ich mich kurzerhand angemeldet habe, um das Training zu probieren. Der Trainingsraum hat eine angenehme Größe, und während man rechts Bikes und Laufbänder findet, warten links Matten und Stepper fürs Muskeltraining. Gleich beim Reingehen hat die Trainerin meine Unsicherheit und vielen Fragezeichen bemerkt und den Trainingsablauf erklärt: zehn Minuten Muskeltraining, dann Wechsel zu zehn Minuten Cardio, dann nochmal alles von vorne. Immer unter den geschulten Augen der Trainerin, die bei falsch ausgeführten Übungen sofort zur Stelle ist.

Fazit: Insgesamt eine coole Abwechslung in angenehmer Atmosphäre. Mich persönlich hat die laute Musik direkt von der Arbeit kommend fast ein bisschen überfordert – allerdings bin ich bei lauter Musik generell schnell überfordert. Das Training war aber sehr spannend, motivierend und intensiv – so wie der Muskelkater danach.

3 FRAGEN AN STUDIOBESITZERIN SAYE:

1. WAS UNTERSCHEIDET DEIN SPORTPROGRAMM VON ANDEREN STUDIOS/ANBIETER:INNEN?

Ich wollte einen entspannten Ort schaffen, wo sich Frauen wohlfühlen und etwas für ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden tun können. Außer den regulären Trainingsstunden finden bei uns Workshops rund um das Thema Frauen statt. Die Partner:innen, die ich einlade, sind Spezialist:innen auf ihrem Gebiet und ihr Wissen eine große Bereicherung für unsere Kundinnen. Das Training findet bewusst in Kleingruppen statt. Von Frauen für Frauen. Alle Trainerinnen haben eine fundierte Fitnessausbildung. Bei uns kann man auf jedem Fitnesslevel starten. Keine Frau fühlt sich bei uns unter- oder überfordert. Wir holen die Frauen genau dort ab, wo sie gerade stehen.

2. WIE OFT SOLLTE MAN DIE WORKOUTS BEI DIR MACHEN, UM ERSTE ERFOLGE ZU SEHEN?

Im empfehle, zumindest zwei, aber besser drei Mal die Woche zum Training zu kommen. Vor allem am Anfang ist es wichtig, regelmäßig zu trainieren und nicht so oft wie möglich. Falls man durch die Arbeit/Familie oder wegen einer Verkühlung aussetzen muss, ist es kein Grund aufzugeben. Die besten Resultate erzielt man, wenn man regelmäßig etwas tut. Die Devise ist, dran zu bleiben, um langfristig erfolgreich zu sein.

3. GIBT ES ERGÄNZENDE SPORTARTEN, DIE SICH GUT MIT DEINEM PROGRAMM KOMBINIEREN LASSEN?

Wer regelmäßig zu uns kommt und unser Training absolviert, setzt bereits auf eine effektive Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining. Mit zwei bis drei Einheiten pro Woche deckt unser Programm viele zentrale Aspekte eines umfassenden Fitnesskonzepts ab. Grundsätzlich gilt: Alles, was Spaß macht, ist eine Bereicherung. Teamsportarten wie Volleyball oder Paddle bringen Abwechslung in den Trainingsalltag und fördern nicht nur die Fitness, sondern auch den Teamgeist und die soziale Interaktion. Auch die Beweglichkeit sollte nicht zu kurz kommen. Sie unterstützt die Regeneration und steigert die Flexibilität. Besonders Yoga-Klassen ergänzen unser Programm optimal. Sie sorgen für Ausgleich, fördern die Entspannung und stärken gleichzeitig die Tiefenmuskulatur. Mit dieser Mischung aus gezieltem Kraft- und Ausdauertraining, kombiniert mit ergänzenden Aktivitäten, schaffen wir die ideale Grundlage für ein rundum gesundes und ausgewogenes Training.

BACK TO THE 90S MIT PILATES?

Reformer Pilates Studios eröffnen gerade an gefühlt jeder Ecke Wiens – und das, obwohl die Sportart ja per se überhaupt nicht neu ist und schon in den 90er Jahren als Wellness-Trend galt. Österreich ist aber nun mal wieder ein bisschen „late to the Party“. Besser spät als nie, oder? Ich habe aufgrund der zahlreichen, wirklich ästhetisch wunderschönen Studios schon einige Workouts auf dem Reformer ausprobiert – besonders gefällt mir daran, dass man richtig spürt, dass man tief in die Muskeln trainiert. Man hat das Gefühl, der ganze Körper wird beansprucht sowie definiert, die Haltung profitiert und schweißtreibend sind die meisten Workouts noch dazu. Dann habe ich The1924Pilates von Sara Hrapovic getestet – und dieses Training ist definitiv anders als die anderen, die ich bisher besucht hatte. Sara ist 24 Jahre alt und hat sich im Herbst 2024 ihren großen Traum vom eigenen Studio verwirklicht. Sie fokussiert sich hauptsächlich auf Einzel- oder Duo-Trainings, da sie sich Zeit für die einzelnen Ausführungen nehmen und auf die Körper der Kund:innen individuell eingehen möchte. Außerdem findet man nicht nur Reformer, sondern auch Matten, Cadillac und viele weitere Holz-Gerätschaften vor. Hier wird also trainiert, wie man es persönlich braucht, auch auf Verletzungen oder anfällige Wehwehchen wird genau Rücksicht genommen. Geschwitzt habe ich hier kaum, habe aber beim Training mit Sara jeden beanspruchten Muskel genau gespürt. Es erinnert mich fast an Physiotherapie, es ist Arbeit für den ganzen Körper und kann ausgleichen.

3 FRAGEN AN STUDIO-BESITZERIN SARA HRAPOVIC:

1. WELCHE ART DES TRAININGS DARF MAN BEI DIR ERWARTEN? UND WAS NICHT?

Ich biete Privatstunden und Duo-Trainings auf allen klassischen Pilates-Geräten wie dem Reformer, Cadillac, Chair, Ladder Barrel, Arm Chair, Electric Chair, Wunda Chair, Pedi Pole und vielen weiteren Geräten an. Zusätzlich gibt es Kleingruppenstunden auf der Wall Unit (max. 5 Personen) und Mattenkurse (max. 12 Personen). Ich arbeite mit der originalen Pilates-Methode, wie sie von Joseph Pilates entwickelt wurde. Der Fokus liegt auf der korrekten und präzisen Ausführung der Übungen, um den Körper ganzheitlich zu stärken, Dysbalancen auszugleichen und Haltung, Beweglichkeit und Kraft zu verbessern. Dabei stehen immer die individuellen Bedürfnisse und Ziele meiner Kund:innen im Mittelpunkt – ohne Musik, fancy Lichter oder irgendwelche andere Ablenkungen.

2. WAS GENAU BEDEUTET PILATES FÜR DICH UND WIESO IST ES DEINER MEINUNG NACH "WORTH THE HYPE"? Pilates ist meiner Meinung nach definitiv „worth the hype“, weil es eben nicht nur optische Ergebnisse wie straffere Muskeln und eine bessere Haltung liefert, sondern auch präventiv gegen Verletzungen wirkt, Schmerzen lindert und langfristig die Lebensqualität verbessert. Besonders in dieser jetzigen Zeit, in der viele durch den Alltag verkrümmt sitzen, bringt Pilates den Körper wieder in Balance. Es macht ihn stark, flexibel und widerstandsfähig – und genau das macht diese Methode so einzigartig.

3. WAS MUSS MAN VOR DEM ERSTEN BESUCH BEACHTEN? Das Wichtigste ist: Es gibt keine Voraussetzungen, um mit Pilates zu beginnen. Du musst weder sportlich noch besonders beweglich sein. Viele denken, sie müssten erst fitter werden, bevor sie mit Pilates starten können – aber das ist ein Irrtum! Pilates ist für jede:n geeignet, und alles, was du mitbringen solltest, ist die Motivation, deinem Körper etwas Gutes zu tun.

ZUR PERSON:

Andreas Vitásek (geb. 1956 in Wien) ist Kabarettist, Schauspieler und Regisseur sowie Intendant des Kultur Sommer Güssing. Nach seinem Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik in Wien besuchte er die Theaterschule von Jacques Lecoq in Paris. Seit 1981 prägt er das österreichische Kabarett mit Soloprogrammen, die mehrfach ausgezeichnet wurden, unter anderem mit dem Salzburger Stier und dem Ehrenpreis des Deutschen Kleinkunstpreises. Neben seiner Tätigkeit als Kabarettist war Vitásek auch als Schauspieler und Regisseur an Theaterbühnen aktiv. www.vitasek.at

1. Du bist nicht EINE Person, du hast viele Facetten in dir, du kannst dich verändern. Gehe den Impulsen nach, die dir dein Körper, deine Seele, dein Geist oder wie immer du es nennen willst, sendet. Wenn du aufmerksam in dich hineinhörst, wird es dich gut leiten. Und lass dir Zeit draufzukommen, wohin die Reise geht, welchen Beruf, welche Berufung du hast. Bis 30 kannst du ruhig suchen. Dann solltest du schön langsam die Richtung wissen.

2. Finde einen Platz in der Gesellschaft. Es ist leichter, sein Glück in einer Gemeinschaft zu finden – auch wenn es deine Aufgabe ist, kritisch zu sein. Genau solche Leute braucht es.

3. Spiele ein Instrument, vorzugsweise Klavier. Übe regelmäßig und überwinde Phasen, wo es dich nicht freut. Du wirst es später bereuen, wenn du nie ein Instrument gelernt hast.

4. Lerne Fremdsprachen, geh auf Reisen, lerne andere Kulturen kennen. Bewege dich aus deiner Komfortzone heraus, sowohl räumlich als auch im Kopf.

5. Lies viele Bücher – alles, was dir in die Hände kommt. Bücher sind gute Wegweiser.

6. Sei immer wieder einmal allein mit dir. Behandle dich wie einen sehr guten Freund. Rede ruhig mit dir. Sei auch selbstkritisch, aber immer verständnisvoll mit dir.

7. Achte auf deine Gesundheit, aber mach es nicht zur Hauptbeschäftigung. Betreibe Sport zur Ertüchtigung, aber auch um mit anderen eine gute Zeit zu haben. Übertreibe nicht die sportlichen Ambitionen, es sei denn, du möchtest Profi werden.

8. Kümmere dich vernünftig um deine Finanzen. Schau, dass du so viel Geld hast, dass es nicht zu deiner Hauptsorge wird. Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt.

9. Was die Liebe betrifft, mach deine eigenen Erfahrungen. Hab’ Spaß. Aber: Don’t let it bring you down.

10. Und merke dir: Das Leben ist ungerecht, aber nicht immer zu deinen Ungunsten.

Prominente Österreicher:innen verraten uns zehn Dinge, die sie das Leben bisher gelehrt hat.

MEINEM

AYURVEDA IM LARIMAR:

WOHLFÜHLZEIT IM SÜDBURGENLAND

Eingebettet in die sanften Hügel des Südburgenlands, bietet das Hotel & Spa Larimar eine Kombination aus Luxus, Wellness und fernöstlicher Heilkunde.

Wir haben das Hotel besucht und uns von den authentischen AyurvedaBehandlungen aus Indien selbst überzeugt.

Wir durften das Hotel & Spa Larimar in Stegersbach besuchen und uns ein Bild von diesem Wellness- und Gesundheitshotel machen. Besonders die Ayurveda-Behandlungen, die hier von einem hochqualifizierten Team aus Indien durchgeführt werden, hinterließen einen bleibenden Eindruck.

Das familiengeführte Hotel besticht mit seiner außergewöhnlichen Architektur, die Geborgenheit vermittelt, und einer ruhigen Lage inmitten der sanften Hügel des Südburgenlands. Der Chef des Hauses, Johann Haberl, empfing uns persönlich. Das Herzstück unseres Aufenthalts war der Ayurveda-Bereich: Im Larimar treffen jahrtausendealte indische Gesundheitslehren auf modernen Luxus. Zwei Ayurveda-Ärzte (Vaidyas) und mehrere Therapeut*innen aus Indien sorgen ganzjährig für authentische Behandlungen. Nach dem persönlichen Ayur veda-Vortrag von einem der Ärzte und einer individuellen Diagnostik erlebten wir eine tief entspannende AbhyangaMassage mit warmen Kräuterölen, die Körper und Geist ins Gleichgewicht

bringt. Der anschließende Aufenthalt im Dampfbad machte das Wellness-Erlebnis komplett und ließ uns tiefenentspannt einen kulinarischen Abend genießen.

Der Gesundheitsmehrwert im Larimar ist einzigartig. Neben den Ayurveda-Anwendungen stehen Gästen acht Pools – darunter Thermal- und Salzwasserbecken – sowie sieben Saunen zur Verfügung. Kombiniert mit Yoga-Stunden, ayurvedischer Ernährung und meditativen Momenten in der 6.500 m2 großen Wellnesslandschaft, wird jede Kur zu einem ganzheitlichen Erlebnis. Besonders beeindruckt haben uns die Informationen über die Panchakarma-Kur, die als tiefenwirksame Reinigung des Körpers gilt. Dabei werden Schlacken und Toxine gelöst und auf natürliche Weise ausgeschieden. Gäste berichten von positiven Effekten bei Schlafstörungen, Gelenksbeschwerden und Stressabbau.

Die Kulinarik im Larimar hat uns ebenfalls begeistert. Ob frisch zubereitete, gewürzreiche Ayurveda-Gerichte oder gesunde, schmackhafte traditionelle und moderne Speisen – die lukullischen Ge-

AYURVEDA-OASE.

Ein Wellness-Tempel für Erholung und Gesundheitsförderung: das Larimar in Stegersbach

nüsse im Larimar fördern die innere Balance und können auf die individuelle Konstitution der Gäste abgestimmt werden. Die gemütlichen Zimmer und Betten bescherten uns eine heilsame Nacht und die ausgedehnte Yoga-Einheit am nächsten Morgen sorgte für den perfekten Start in den Tag.

Nach unserem Besuch sind wir überzeugt: Das Hotel Larimar ist mehr als ein Wellnesshotel – es ist ein Rückzugsort für Körper und Seele. Wer dem hektischen Alltag entfliehen möchte und nachhaltige Erholung sucht, findet hier eine Oase der Ruhe und Gesundheit.

Der Aufenthalt erfolgte auf freundliche Einladung des Hotel Larimar.

© Hotel Larimar/Karl Schrotter Photograph

BUSINESS& LEISURE

102

DER PREIS

DES FRAU-SEINS

Was es kostet eine Frau zu sein

112

120

TRENDS FÜR IHR ZUHAUSE

Die wichtigsten Wohntrends 2025

AUF DEM GENUSSRADAR

Neue Restaurants in Wien

134

EVENTKALENDER

Die Veranstaltungen des Monats

130

ABSCHALTEN DANK SMARTPHONE

Meditation-Apps für mehr Entspannung

136

DER HEIMWEG

Fitzek über seinen neuen Psychothriller

ALLTAG MIT

Über finanzielle Ungerechtigkeiten, Tabus und den Mut, unbequem zu sein: ein Gespräch mit Lea Joy Friedel über ihr neues Buch und den Vollzeitjob, Frau zu sein.

REDAKTION: Tjara-Marie Boine | FOTOS: privat, Hersteller, Pexels/Cottonbro Studio

Ob beim Friseurbesuch, bei dem nach Geschlecht und nicht nach Haarlänge unterschieden wird, der pinke Rasierer, der deutlich teurer als sein blaues Gegenstück ist, Menstruationsprodukte, auf die wir monatlich angewiesen sind, oder das Taxi, das wir rufen, um abends nicht alleine in der Dunkelheit nach Hause laufen zu müssen – Frauen tragen oft eine finanzielle Last im Alltag, die sich unbemerkt summiert. Diese Mehrkosten sind nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch ein Spiegelbild gesellschaftlicher Strukturen, die Frauen leider immer noch benachteiligen.

Was es kostet, eine Frau zu sein. Frauen verdienen ohnehin weniger: Der Gender Pay Gap sorgt dafür, dass wir oft weniger Geld zur Verfügung haben als Männer – eine Diskrepanz, die sich durch die höheren Kosten für Produkte und Dienstleistungen zusätzlich verschärft. Diese doppelte Benachteiligung zeigt, wie dringend es ist, ökonomische und gesellschaftliche Strukturen kritisch zu hinterfragen. In ihrem neuen Buch „Too much! Was es kostet, eine Frau zu sein“ nimmt die Autorin Lea Joy Friedel diese Thematik genauer unter die Lupe. Sie beleuchtet die finanziellen und gesellschaftlichen Herausforderungen, denen Frauen täglich ausgesetzt sind, und zeigt auf, wie tief verwurzelte Ungerechtigkeiten viele sowohl persönlich als auch wirtschaftlich zurückhalten. Ein Gespräch über Preisdiskriminierung, unsichtbare Arbeit und warum ein Umdenken im Arbeitsalltag längst überfällig ist.

Ihr Buch beginnt mit der Aussage: „Frau sein ist ein Vollzeitjob.“ Können Sie genauer erläutern,

ZUM NACHLESEN:

„Too much! Was es kostet, eine Frau zu sein“ von Lea Joy Friedel, Leykam, 272 Seiten, € 24,–

Journalistin und Autorin Lea Joy Friedel, Jahrgang 1993, studierte soziale Arbeit und Musikpädagogik.

welche finanziellen und gesellschaftlichen Mehrlasten Frauen in ihrem Alltag tragen?

Lea Joy Friedel: Ich denke, es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass es einen Gender Pay Gap gibt. Frauen verdienen weniger, selbst bei gleicher Arbeit, und arbeiten oft in Berufen, die systematisch unterbewertet werden – wie Pflege oder soziale Arbeit. Diese Berufe sind weiblich konnotiert, drehen sich um Kümmern und Fürsorge und werden entsprechend schlechter bezahlt.

Hinzu kommen höhere Ausgaben für geschlechtsspezifische Produkte und Dienstleistungen, wie Periodenprodukte oder Friseurbesuche, die häufig nach Geschlecht und nicht nach Leistung oder Zeitaufwand berechnet werden.

Außerdem leisten Frauen einen Großteil der unbezahlten Care-Arbeit, sei es in der Kinderbetreuung oder bei der Pflege von Angehörigen. Oft übernehmen Schwiegertöchter im Alter die Pflege der Eltern des Partners, nicht die Söhne. Diese Belastungen summieren sich und machen Frausein zu einem Vollzeitjob.

Frauen verdienen also im Schnitt weniger, zahlen aber mehr – für Verhütung, Menstruation, Care-Arbeit und sogar Sicherheitsmaßnahmen wie Taxis oder Selbstverteidigungskurse. Welche dieser Ungerechtigkeiten hat Sie während Ihrer Recherche am meisten überrascht?

Eine Studie, die ich gefunden habe, hat mich besonders überrascht. Sie hat untersucht, wie unterschiedlich Preise für Frauen und Männer sind. Bei 50 Prozent der getesteten Produkte und Dienstleistungen mussten Frauen mehr bezahlen – nur bei neun Prozent war es andersherum. Diese Preisunterschiede beginnen schon sehr früh: Als ich meinen Kindern einen Badezusatz kaufen wollte, war der Prinzessinnen-Badezusatz für Mädchen deutlich teurer als der Piraten-Zusatz für Jungs.

Ein weiteres Thema, das mich sehr beschäftigt hat, ist die Verhütung. Frauen tragen oft die alleinige Verantwortung, da sie die körperlichen Folgen einer Schwangerschaft tragen würden. Sie übernehmen die finanzielle und organisatorische Last, sei es durch Zyklustracking, die Pille oder andere

hormonelle Alternativen. Viele Männer ziehen sich dabei völlig aus der Verantwortung.

Warum glauben Sie, ist es so schwer, diese geschlechtsspezifischen Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen und zu bekämpfen?

Ein großes Problem ist, dass viele dieser Themen tabuisiert sind. Über Menstruation, Wechseljahre oder die Erholung nach Geburten wird kaum gesprochen, obwohl sie Frauen massiv betreffen. Zudem ist Diskriminierung oft still. Sie ist nicht immer laut oder offensichtlich, sondern passiert im Alltag. Ein Beispiel ist, dass Frauen in Meetings häufiger unterbrochen werden oder ihre Vorschläge weniger ernst genommen werden. Solche Muster zu erkennen, erfordert Sensibilität und den Willen, die eigenen Vorurteile zu hinterfragen.

Die Schönheitsindustrie vermarktet das Gefühl von „Fehlerhaftigkeit“ bei Frauen und erzielt damit Milliardenumsätze. Gibt es Zahlen dazu, wie viel Frauen weltweit jährlich für BeautyProdukte und -Dienstleistungen ausgeben?

Laut dem Beauty-Report von 2023 ist die Kosmetikindustrie weltweit über 500 Milliarden Dollar wert und wird voraussichtlich bis 2027 auf 580 Milliarden steigen. Frauen geben aktuell durchschnittlich 313 US-Dollar pro Monat für Kosmetik und Beauty-Produkte aus. Interessanterweise liegen Männer gar nicht so weit dahinter mit 244 US-Dollar pro Monat. Trotzdem ist klar, dass Frauen das Rückgrat

Diskriminierung ist oft still. Sie ist nicht immer laut oder offensichtlich, sondern passiert unsichtbar im Alltag.
Lea Joy Friedel, Autorin

dieser Industrie bilden. Das fällt besonders im AntiAging-Bereich auf: Das Aussehen von Frauen wird gesellschaftlich oft mit ihrem Wert verknüpft, was die Schönheitsindustrie sehr geschickt ausnutzt.

In Ihrem Buch sprechen Sie auch von den gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen, wie zum Beispiel das sogenannte „Good Girl“-Syndrom. Können Sie erklären, was Sie darunter verstehen und wie Frauen sich davon lösen können?

Das „Good Girl“-Syndrom beschreibt die People-Pleasing-Mechanismen, die viele Frauen von klein auf erlernen. Es geht darum, immer gemocht werden zu wollen, Harmonie zu wahren und sich anzupassen. Viele Frauen lächeln gezwungen, entschuldigen sich für Dinge, die gar nicht ihre Schuld sind, und suchen am Ende eines Gesprächs Bestätigung. Das hält sie oft davon ab, ihre eigenen Prioritäten durchzusetzen oder unangenehme Wahrheiten auszusprechen. Sich davon zu lösen, bedeutet, den Mut zu haben, anzuecken und auszuhalten, dass man nicht immer gemocht wird.

Wie können Männer Frauen in ihrem Alltag besser unterstützen und echte Verbündete werden?

Männer können vor allem zuhören, fragen und reflektieren. Sie sollten bereit sein, eigene Privilegien und Vorurteile zu hinterfragen. Auch kleine Gesten können viel bewirken – zum Beispiel, Frauen in Meetings ausreden zu lassen oder aktiv nach ihrer Meinung zu fragen. Wichtig ist, dass sie im Alltag aufmerksam sind und sich immer weiterbilden. Es geht nicht darum, die „perfekte Feministin“ zu sein, sondern ehrlich zu reflektieren und Verantwortung zu übernehmen.

Ein großes Thema in Ihrem Buch ist auch die finanzielle Selbstständigkeit von Frauen. Sie plädieren dafür, dass Frauen offener über Geld sprechen sollten. Warum ist das so wichtig?

Geld ist immer noch ein Tabuthema, besonders für Frauen. Viele von uns sind damit aufgewachsen, dass man über Geld nicht spricht, und das wirkt sich bis ins Erwachsenenalter aus. In Gehaltsverhandlungen haben Frauen oft das Gefühl, sie bitten um einen Gefallen, statt zu fordern, was ihnen zusteht. Offen über Geld zu sprechen – mit Kolleg:innen, Freund:innen oder in der Familie –ist wichtig, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, was angemessen ist und wie viel wir wirklich wert sind. Was müsste sich politisch und gesellschaftlich ändern, damit Frauen entlastet werden und eine gerechtere Welt entsteht?

Politisch müssten wir die Misogynie in unseren Strukturen angehen. Solange Frauen in den Parlamenten unterrepräsentiert sind und viele Entscheidungen aus einer männlichen Perspektive getroffen werden, wird sich wenig ändern. Es braucht Frauen in Machtpositionen, die die Themen auf die Agen-

da setzen, die uns betreffen. Auch gesellschaftlich müssen wir Tabus brechen. Themen wie Periode, Wechseljahre oder auch die Erholung nach Geburten sind immer noch mit Scham behaftet. Das macht es schwer, offen darüber zu sprechen und Unterstützung einzufordern. Gleichzeitig müssen wir die Erwartungen an Frauen hinterfragen – sei es die ständige Verfügbarkeit für Care-Arbeit oder die unrealistischen Schönheitsideale, die uns auferlegt werden.

Zum Abschluss: Welche Botschaft würden Sie Ihren Leser:innen gerne mit auf den Weg geben?

Habt Mut, die Wahrheit zu sagen. Sie ist oft unbequem, aber sie bringt uns weiter. Es ist okay, anzuecken und unbequeme Themen anzusprechen. Nur so können wir echte Veränderungen erreichen – in unserem Leben und gesellschaftlich. Wenn wir aufhören, uns an veraltete Rollenbilder anzupassen, und anfangen, unsere Stimmen zu erheben, dann schaffen wir die Grundlage für eine gerechtere Welt.

FULMINANTE BÜROERÖFFNUNG

MHarald Diethard (AXA XL) und Fabian Larcher (ÖSV – Ski Austria)

Michael Perlornigg und Tina Perlornigg (Steinmayr & Co)

Georg Spazier (ITS GmbH), Enrique Gasa Valga (Limonada Dance Company), Marie Therese Jutz, Christian Steinmayr und Michael Perlornigg (beide Steinmayr & Co)

it Sicherheit richtig:“ Das Versicherungsmaklerbüro Steinmayr & Co gibt es nun auch im Herzen von Wien. Das Tiroler Traditionsunternehmen rund um Christian Steinmayr und Michael Perlornigg sieht die Bundeshauptstadt als Chance für weiteres Wachstum.

Globale Ambition. In einem wunderschönen Stadthaus im Zentrum nahe der Oper und der Albertina, in der Mahlerstraße 14, wurden Ende November die Büroräumlichkeiten fulminant eröffnet. Im 1. Wiener Bezirk zelebrierten rund 150 Gäste aus ganz Österreich in der Wiener Dependance.

Steinmayr (Steinmayr & Co) und Pavel Nepala (RENOMIA,

Christiane Gasser (ÖSV – Ski Austria), Peter Kollreider (SONIC TRACES), Christian Steinmayr (Steinmayr & Co), Donatella Wieser (Studio Donatella Wieser) und Sandra Miribung (Steinmayr & Co)

Christian
a.s.)

Wolfgang Pfauser (Stoïk GmbH), Isolde Stieg (Tiroler Versicherung) und Andreas Eisendle (Bundesländerinnen/ RMA)

Christiane Gasser (ÖSV – Ski Austria) und Christian Steinmayr (Steinmayr & Co)

Simone Stedile-Foradori, Rudolf Lechle (beide Team Stadthaus OG) und Christian Steinmayr (Steinmayr & Co)

Auf die Eröffnungsrede von Christian Steinmayr folgten die dankenden Worte von RENOMIA-Geschäftsführer Pavel Nepala sowie von Christiane Gasser und Fabian Larcher vom Österreichischen Skiverband. Die Unternehmen sind ebenso mit einem Büro in den Wiener Räumlichkeiten vertreten, Steinmayr & Co ist Exklusivpartner in Österreich für RENOMIA, a.s.

Fabian Larcher (ÖSV – Ski Austria); Joe Kaltschmid (INFINCO GmbH & Co KG) und Michael Zentner (UNIQA Österreich)

Längle (Steinmayr & Co), Luciano Cirinà (ZÜRICH Österreich) und Fabian Köll-Kleon (Steinmayr & Co)

und

Die Tanzhausgeiger sorgten für musikalische Untermalung.

Julia Rojas Posada
Klára Kodua (RENOMIA, a.s.)
Tobias

GroßTRÄUMEN

Feministin, Gründerin und Vulva-Enthusiastin Sofia Surma beschäftigt sich intensiv mit der Enttabuisierung weiblicher Sexualität. Als Mitgründerin von Empovver hat sie es jetzt sogar auf die „Forbes 30 under 30“-Liste geschafft.

REDAKTION: Hedi Grager

FOTOS: Isabella Simon

ERWÜNSCHT

Ausgezeichnet. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sofia Surma wurde in die renommierte „Forbes 30 under 30“-Liste aufgenommen. Diese Auszeichnung würdigt junge Menschen, die mit ihren innovativen Ideen und Projekten die Zukunft gestalten und sowohl wirtschaftlichen als auch gesellschaftlichen Wandel vorantreiben. Damit reiht sich Surma in eine internationale Liste von Ausnahmetalenten ein, die durch Vision und Tatkraft überzeugen.

Die Südsteirerin studierte International Politics and Public Service an der University of Warwick und der American University in Washington DC. Sie lebte in Australien, Belgien, Deutschland, England und den USA. 2018 hat Sofia Surma den Verein „Viva la Vulva“ mitbegründet, den sie „das österreichische Forum von und für junge Feministinnen“ nennt.

Sofia, wie viel Positives ist seit der Gründung des Vereins „Viva La Vulva“ schon passiert?

Sofia Surma: Sehr viel. Viva La Vulva war der Startpunkt für mein Engagement für Gleichberechtigung – der erste Schritt, der so viele weitere Entwicklungen in Gang gesetzt hat, wie etwa Empovver. Am

ZUR PERSON

Sofia Surma, aufgewachsen in Leibnitz, ist Mitgründerin und CEO von Empovver, Europas erstem Marktplatz, der sich ausschließlich Produkten von frauengeführten Unternehmen widmet.

Lieblings-Zitat: Heute Trash-TV, morgen das Patriarchat stürzen.

Lieblingsstadt: Graz

meisten berührt mich aber die Community, die sich aufgebaut hat. Auch gesellschaftlich und politisch gab es in den letzten Jahren einige positive Entwicklungen, aber gerade in der heutigen Zeit ist vieles, was wir in den letzten Jahren erreicht haben, wieder auf dem Prüfstand. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen!

Du bist Mitgründerin und CEO von Empovver. Wie funktioniert euer Store?

Unser Empovver-Store bietet derzeit über 300 Produkte von mehr als 60 frauengeführten Unternehmen an. Unsere Kriterien sind klar: Das Unternehmen muss mindestens zu 50 Prozent in Frauenhand sein. Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass sich die Unternehmen und Gründer:innen öffentlich zu feministischen Werten bekennen. Unser Ziel ist es, frauengeführtes Business zu stärken und Kund:innen eine bewusste, transparente und empowernde Alternative zu anderen gängigen Marktplätzen zu bieten.

Über welche Themen spricht man in der Empovver-Community?

Wir sprechen offen über Themen wie Frauengesundheit, Gender, den Zyklus und Feminismus. Mit Videopodcasts, Artikeln und Social-Media-Formaten wollen wir aufklären, gemeinsam lernen und neue Perspektiven schaffen. Dabei zeigen wir auch, dass bei uns als Gründer:innen auch nicht immer alles perfekt läuft – denn Authentizität und Verletzlichkeit sind uns und unserer Community sehr wichtig. Wir sind starke Stimmen mit sanften Herzen, rebellisch, aber auch echt und unterstützend. Denn wir wissen, dass es manchmal einen Trash-TV-Abend braucht, um Energie zu tanken – bevor man am nächsten Tag wieder entschlossen am Sturz des Patriarchats arbeitet. Was bedeutet Feminismus, was Feministin zu sein?

Für mich bedeutet Feminismus, dass nicht die Genitalien, mit denen man geboren wird, entschei-

den, was man in dieser Welt werden oder wie viel man verdienen kann. Feministin zu sein heißt für mich, für Gerechtigkeit einzustehen, Missstände zu benennen und aktiv daran zu arbeiten, die Welt ein kleines Stück gerechter zu machen.

Was bedeutet dir die Auszeichnung, auf der „Forbes 30 under 30“-Liste zu stehen?

Für mich ist es mehr als eine persönliche Anerkennung – es ist Sichtbarkeit für unsere Vision, für unsere Community und für die großartigen Frauen, die Empovver mitgestalten. Wenn junge Frauen aus der Steiermark meine Geschichte sehen und dadurch inspiriert werden, groß zu träumen, dann hat es sich gelohnt.

Was wünschst du dir für 2025 beruflich wie privat?

Ein privates Highlight, auf das ich mich 2025 besonders freue, ist, dass mein Partner und ich zu Hause in der Südsteiermark heiraten werden. Beruflich wünsche ich mir, dass wir mit Empovver noch mehr Menschen erreichen und weiter zu gesellschaftlichem Wandel beitragen. Für 2025 wünsche ich mir also nichts weniger, als die Welt zu verändern – ein frauengeführtes Business nach dem anderen.

Vorwärts mit Ihrem Wissen.

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HUMAN RESSOURCES: Andrea ReschKrenn, seit 2009 bei Thalia und seit 2017 Personalleiterin und Vorstandsmitglied seit 2023 bei „Zukunft Lehre Österreich“, absolvierte ihren Exekutive MBA mit Schwerpunkt „Strategic People Management“ an der LIMAK mit Sitz in Linz und Wien.

RAUS AUS DER BUBBLE

LIMAK und WIENERIN setzen ihre Erfolgskooperation fort und vergeben erneut fünf Teilstipendien an Frauen. Andrea Resch-Krenn ist Head of Human Ressources bei Thalia und schildert im Interview, wie sie auf die LIMAK aufmerksam wurde und ein Universitätslehrgang Lust auf mehr machte.

REDAKTION: Petra Kinzl | FOTO: Agnes Mutschler/Thalia

Im Rahmen der Serie „Erfolgreiche LIMAK-Absolventinnen“ holen wir diesmal Andrea Resch-Krenn vor den Vorhang. Nach dem Studium an der WU Wien heuerte die Oberösterreicherin im Bereich Human Ressources an, was sich zu ihrer absoluten Leidenschaft entwickeln sollte. Seit ihrem Wechsel zu Thalia stellt die 42-Jährige seit 15 Jahren ihre Menschenkenntnis und ihre fachlichen Kompetenzen als Personalmanagerin unter Beweis, seit 2017 in leitender Funktion. Während des Aufbaus eines LeadershipCurriculums bei Thalia wurde die Mutter einer Tochter auf die LIMAK aufmerksam und entschied sich für einen Universitätslehrgang. Dass schließlich mehr daraus wurde und wie sie damit über die „HR-Bubble“ hinauszublicken lernte, berichtet die Strategin für neue (HR-)Technologien, die zwischen 2022 und 2024 den Executive MBA erwarb, im Interview.

Frau Resch-Krenn, was hat Sie motiviert, einen Universitätslehrgang an der LIMAK zu beginnen und dann auf den „Executive MBA Strategic People Management and New Work“ umzusteigen?

Ich wollte meine fachlichen und persönlichen Kompetenzen im Bereich des Personalmanagements erweitern. Der Lehrgang hat für mich einen sehr guten Überblick geboten – von Performance Management, Cultural Development bis hin zu Coaching und Personalstrategie. Das Angebot der LIMAK hat mich vor allem durch die praxisnahe Ausrichtung und die Verbindung von Management- und Führungsstrategien mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen überzeugt. Der Umstieg auf den „Executive MBA“ war für mich der logische Schritt. Mich hat besonders die Kombination aus Leadership und betriebswirtschaftlichen Aspekten angesprochen sowie der Austausch mit Menschen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen und Branchen.

Was ist Ihnen als Leiterin des Personalmanagements wichtig?

Als Personalleiterin ist es mein Ziel, die strategischen Herausforderungen des Unternehmens aktiv zu unterstützen und zu begleiten. Dabei spielt das Thema Leadership in der Organisation eine entscheidende Rolle. Ich sehe es als meine Aufgabe, nicht nur individuelle Stärken und Führungskompetenzen zu fördern, sondern auch eine strategische Führungskultur im gesamten Unternehmen zu etablieren.

Wie haben Sie bislang von Ihrer LIMAK-Weiterbildung profitiert?

Die Weiterbildung an der LIMAK hat mir geholfen, meine Fähigkeiten in allen Bereichen zu schärfen und mich mit anderen Führungskräften zu vernetzen. Die Vielseitigkeit des Programms hat meinen Blick für das große Ganze erweitert, sodass ich nicht nur in der „HR-Bubble“ zu Hause bin. Zusätzlich habe ich für mich mitgenommen, dass nicht jeder Trend automatisch zu uns ins Unternehmen passt – oft muss man sehr bewusst und differenziert entscheiden, welche Veränderungen sinnvoll sind und langfristig Mehrwert bringen.

Was macht Ihnen im Bereich „Human Ressources“ besonders Spaß?

Am meisten Freude bereitet es mir, wenn ich die Entwicklung von Mitarbeitenden beobachten und unterstützen kann – wenn ich Menschen im Unternehmen begleite, die mit der Lehre starten und später als Führungskraft, Experte oder Expertin arbeiten. Es ist für mich immer wieder schön zu sehen, wie Menschen durch gezielte Maßnahmen über sich hinauswachsen können. Besonders spannend finde ich, nicht nur bestehende Prozesse zu optimieren, sondern auch die strategische Arbeit im HR-Bereich, denn ich bin ein Mensch, der gerne neue Wege geht.

Die Vielseitigkeit des LIMAKProgramms

hat meinen Blick für das große Ganze erweitert.

Wie wurden Sie auf die LIMAK Austrian Business School mit Sitz in Linz und Wien aufmerksam?

Ich kenne die LIMAK durch die mehrjährige Zusammenarbeit mit Thalia in Inhouse-Trainings, wo wir bei Thalia ein Leadership-Curriculum aufgebaut haben.

Wurde die Fortbildung vom Arbeitgeber unterstützt?

Ja, mein Arbeitgeber hat die Fortbildung in mehrfacher Hinsicht unterstützt. Einerseits wurden Kosten übernommen, andererseits gab es Flexibilität in der Arbeitszeit, sodass ich Präsenztermine und die Lernphasen gut mit meinem Beruf vereinbaren konnte.

Was machen Sie gerne als Ausgleich zur Arbeit?

Als Ausgleich zur Arbeit genieße ich Zeit mit meiner Tochter, meinem Mann und meinen zwei Katzen. Außerdem bin ich Vielleserin – im Schnitt lese ich ein bis zwei Bücher pro Woche. Zusätzlich brauche ich immer meine Dosis frische Luft in der Natur, um den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken.

Ihr Motto?

Veränderung ist der Schlüssel zu Fortschritt, und Lernen lässt uns ständig wachsen und im Wandel mitgehen.

DIE LIMAK UND DIE WIENERIN VERGEBEN

FÜNF TEILSTIPENDIEN

Gefördert werden fünf Universitätslehrgänge nach Wahl im Gesamtwert von EUR 17.250

• Business Innovation and Optimization (17.10.2025)

• Business Management Excellence (11.04.2025 Linz | 24.10.2025 Wien)

• Data Analytics and Operational Excellence (14.03.2025)

• General Management for Future Business (07.03.2025)

• High Impact Leadership Essentials (13.03.2025)

• Leading Change and Transformation (10.10.2025)

• Sales Management Excellence (10.10.2025)

• Strategic People Management and Cultural Development (13.03.2025)

• Sustainable Business and the Circular Economy (23.10.2025)

DIE UNIVERSITÄTSLEHRGÄNGE SIND AUF DEN LIMAK EXECUTIVE MBA ANRECHENBAR.

FORM DER FÖRDERUNG:

50 Prozent der Programmgebühr. Die Preise verstehen sich exkl. Reise- und Aufenthaltskosten sowie Mittagsverpflegung/ exkl. Anmelde- und Administrationsgebühr. Diese Förderung ist nicht mit anderen Aktionen kombinierbar oder in bar ablösbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

ZULASSUNGSVORAUSSETZUNGEN UNIVERSITÄTSLEHRGANG: Abschluss eines Studiums und mindestens ein Jahr Berufserfahrung oder eine Qualifikation durch Berufs- und Praxiserfahrung, die mit einem Studium vergleichbar ist.

INFOS UND BEWERBUNG: www.limak.at/frauen-stipendium

Bewerbungsschluss: 10. Februar 2025

Hearingtermin: 17. Februar 2025

LIFELONG LEARNING BERATUNG

Mag. Florentina Schallmeiner, BSc beratung@limak.jku.at

Tel.: 0 676/898 664 478

Für die einen bedeutet Wohndesign zeitgemäße Fasson, die die eigene Persönlichkeit in vier Wänden widerspiegelt. Für andere wiederum bedeutet es durchdachte Gemütlichkeit. Was, wenn beides zusammenspielt? Dann entstehen Wohntrends mit langer Lebensdauer. Die Tendenz geht nämlich zu zeitlosen Konzepten, die überdauern –ohne Zweifel eine Entwicklung, die uns entgegenkommt. Der gesellschaftliche Zeitgeist wiederum lässt sich von ganz außen jedoch nicht völlig ausschließen. Was dabei herauskommt: ein energiegeladenes Interieurdesign, das uns aufzeigt, offen für Neues zu sein.

Wohntrends sind der Schlüssel zu stilvollem Wohnen. Dieses Jahr reicht die Palette von Art déco über Candy Culture bis hin zu Chrom-Designs. Es folgen: die wichtigsten Wohntrends für 2025.

REDAKTION: Yvonne Hölzl

FOTOS: Shutterstock, Westwing.de

Nostalgie ist Trend. Dabei sind Vintages aus der Ära der Kreativität und des Luxus genauso gemeint wie neue Kollektionen, die sich von der Dekade inspirieren ließen. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit von entscheidender Bedeutung ist, überzeugt Art déco durch seine Konzentration auf hochwertige Materialien und Objekte, die für eine lange Lebensdauer konzipiert sind.

CHROM & SPIEGEL

Der Chrom-Trend setzt sich 2025 fort und erlebt seinen Höhepunkt – zusammen mit anderen spiegelden Oberflächen. Zum einen sind alle Arten von Spiegeln ein schlauer Handgriff, um kleine Räume größer wirken zu lassen. Zum anderen „wird das Spiel mit Licht und Schatten eine Schlüsselrolle einnehmen“, sagt der französisch-italienische Interior Designer Joris Poggioli. „Klare Formen, der Dialog mit unserer Umgebung und den eigenen Räumlichkeiten werden auch in Zukunft wichtig, um Orte der Gelassenheit zu schaffen.“

CANDY

COLOR

Geht es nach der renommierten Trendforscherin Lii Edelkoort, dreht sich in der Saison Frühjahr/ Sommer 2025 alles um „Candy Culture“. Für das Interieur würde das bedeuten, dass wir uns in Sachen Wohntrends 2025 von Bonbonfarben, organischen Rundungen und niedlichen Deko-Trends noch nicht ganz verabschieden. Ganz im Gegenteil, wir feiern zarte Farben, elegant kombiniert!

Wohnzimmer-Trends aus den 1960ern und 1970ern sind nach wie vor beliebte It-Pieces im Wohnbereich. Nun lässt sich erahnen, dass 2025 auch die folgenden Jahrzehnte eine Rolle spielen werden. Und zwar geht es um Vintage-Möbel und -Objekte, die ganz für sich stehen und so als Statement-Pieces den Raum aufwerten. 2025 soll sich daher die Ästhetik der 1990er und frühen 2000er durchsetzen, so wie man es auch aktuell schon in der Mode sieht – ganz nach dem Motto: maximalistischer Minimalismus. Alle Möbel haben einen skulpturalen Aspekt.

MINIMALISMUS

Und auch dieses Jahr ist der Minimalismus im Wohndesign nicht wegzudenken – ganz im Sinne von „Reduzierung kann befreiend wirken“. Dabei können die Ausprägungen durchaus variieren und sich mit neuen Trends mischen. Das Überflüssige wird eliminiert, um Platz für die wesentlichen Materialien und wenige, aber prägnante Formen zu schaffen.

NACHHALTIGES

DESIGN

Handwerkskunst trifft auf die Liebe zur Natur. Ja, die Nähe zur Natur rückt in den Fokus im Wohnbereich; das Handwerk wird wieder mehr geschätzt und persönliche Geschichten sind es, mit denen wir uns am meisten identifizieren. Die Rückbesinnung auf natürliche Materialien und nachhaltiges Design lebt weiterhin auf. In unsicheren Zeiten wie diesen suchen wir nach Räumen, die Ruhe, Balance und Naturverbundenheit ausstrahlen. So geht Wohlfühlen!

EIN ZUHAUSE MIT HERZ & STIL

Wir treffen die bekannte Sängerin und Digital-Creatorin Virginia Ernst und ihre Frau Dorothea in ihrem charmanten Haus am Stadtrand von Wien. Schon beim Betreten des Eingangsbereichs empfängt uns ein wohliger Duft und der Blick auf ein liebevoll neu gestaltetes Zuhause.

Step by Step hat Familie Ernst ein Haus aus den 1980er Jahren in ein gemütliches und modernes Heim verwandelt. Herzstück ist eine maßgeschneiderte Wohnküche mit integrierter Barista-Bar, die zum Verweilen einlädt. Ergänzt wird das Konzept durch einen clever gestalteten Dachschrägen-Einbauschrank von P.MAX®, der optimalen Stauraum bietet.

Virginia und Dorothea Ernst geben uns im Interview Einblicke in die Gestaltung ihres Traumhauses und erzählen von der Zusammenarbeit mit P.MAX® bei der Realisierung individueller Möbelträume.

Virginia: Unser Projekt startete im Oktober 2023. Eine Bekannte hat uns erzählt, dass sie ein Haus hat. Wir kommen eigentlich aus der Stadt und hatten bisher immer eine Wohnung. Meine Mutter hat uns ermutigt, uns das Haus anzuschauen. Wir haben uns sofort in das Objekt verliebt und konnten uns vieles vorstellen. So führte ein Schritt zum nächsten.

Also Liebe auf den ersten Blick? Und ihr habt euch vor der Renovierung nicht abschrecken lassen?

Virginia: Ja, wir haben schon im Juli beschlossen, hierherzuziehen. Ich hatte zwar ein bisschen Angst, weil ich immer nur gehört habe, wie aufwendig es ist, ein Haus zu bauen. Ich dachte, ein Umbau wäre weniger Arbeit – das war aber definitiv nicht der Fall.

P M. A X ® MAS S MÖBEL H O OTSEM YR

Dora: Wir haben immer gesagt, wenn wir ein Haus nehmen oder in ein Haus ziehen, dann soll es kein Neubau sein. Uns war die Geschichte des Hauses wichtig. Das war schon immer unser Wunsch. Die bestehende Küche dieses Hauses war veraltet. Uns war sofort klar, dass in unserem neuen Zuhause die Küche der zentrale Punkt sein muss, weil man dort einfach so viel Zeit verbringt – egal ob allein oder mit Besuch. Unser Ziel war, die Küche zu unserem Hotspot im Haus zu machen. Was war euch bei der Planung der Küche besonders wichtig?

Virginia: Uns war wichtig, dass die Küche einzigartig ist. Wir wollten eine Küche, die niemand sonst hat, die unseren Look widerspiegelt und ein echtes Unikat ist. Wir ha-

Wenn auch Sie sich Ihren individuellen Wohntraum verwirklichen wollen, wenden Sie sich gerne vertrauensvoll an die P.MAX® Einrichtungsprofis.

Sie erhalten das Komplett-Angebot:

• Ausmess-Service mit Vor-Ort-Beratung

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SERVICE TIPP!

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VORHER

ben zwei Farben integriert – keine Hochglanz- und keine hochmoderne Küche, sondern eine Landhausküche mit modernem Touch. Es sollte gemütlich wirken, wie ein Zuhause, und nicht wie ein Hotel, auch wenn es teilweise so aussieht (lacht). Wir essen und kochen immer daheim und haben sogar eine eigene Barista-Bar. Statt einer Alkoholbar, weil wir kaum trinken, investieren wir lieber in gutes Essen. Was gefällt euch an eurer Küche besonders?

Virginia: Ich liebe die Farben und Details – vom Boden bis zu den Gri en. Wir haben verschiedene Gri e gewählt: an der grünen Front längliche Gri e und an den weißen Oberkästen Knopfgri e. Die Arbeitsplatte, die bis ins Wohnzimmer reicht, wurde extra angefertigt. So haben wir Platz für Küchenkräuter und sogar für die Kinder, die – obwohl wir es nicht mögen –manchmal zum Obstkorb hochklettern (lacht). Es ist einfach alles funktional gestaltet. Die neue Küche fügt sich so in den Raum ein, als wäre sie schon immer da gewesen.

Dora: Mir war es ein Herzensanliegen, dass ein Schrank ins Esszimmer hineinragt – das ist der „Kinder-Schrank“

Uns war wichtig, dass die Küche einzigartig ist, unseren Look widerspiegelt und ein echtes Unikat ist.

mit allem, was sie zum Kochen brauchen. Außerdem habe ich mir eine große Lade unter dem Ofen einplanen lassen, damit ich Backbleche und große Bretter ordentlich verstauen kann.

Habt ihr selbst Hand bei der Küchenmontage angelegt oder das den Profis überlassen?

Dora & Virginia: Ehrlich gesagt haben wir hauptsächlich zugeschaut und gefilmt. Das wollten wir lieber den Profis überlassen. Wir sind beide keine Handwerkerinnen, wobei Dora sicherlich mehr Talent hat als ich (lacht)

Virginia: Ich habe wirklich zwei linke Hände und keine Geduld für solche Arbeiten. Zum Glück wohnen wir in der Nähe einer P.MAX®-Filiale, und das Service-Team kommt immer schnell vorbei, wenn etwas gemacht werden muss.

Abschließend: Fühlt ihr euch in eurem neuen Zuhause angekommen?

Virginia: Absolut. Die Küche ist unser Herzstück, und wir hätten nichts anders machen wollen. Es ist unser ganz persönlicher Lebensraum, der uns als Familie perfekt widerspiegelt.

1040 Wien, Favoritenstr. 64, Tel.: 01/505 28 40

1050 Wien, Reinprechtsdorfer Str. 72, Tel.: 01/545 51 32

1090 Wien, Alser Str. 54, Tel.: 01/405 31 60

1100 Wien, Favoritenstr. 143, Tel.: 01/606 00 30 1110 Wien, Simmeringer Hauptstr. 135, Tel.: 01/749 68 89 1120 Wien, Tivoligasse 3, Tel.: 01/813 33 43 1140 Wien, Albert-Schweitzer-G. 1c, Tel.: 01/577 39 20 1150 Wien, Hütteldorfer Str. 62, Tel.: 01/982 33 54 1160 Wien, Thaliastr. 59, Tel.: 01/492 10 79 1190 Wien, Heiligenstädter Str. 134-138, Tel.: 01/370 91 00 1210 Wien, Floridsdorfer Hauptstr. 22, Tel.: 01/278 13 02 1210 Wien, Prager Str. 63, Tel.:01/270 7324

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REDAKTION: Cheryl Kapferer | FOTOS: Hersteller

In die Tiefe eintauchen: Der Trend „Deep Black“ setzt auf elegante, kraftvolle Dunkelheit für zeitloses Wohnen.

BACK TO BLACK

1 | HOT ’N’COLD. Warmes, kaltes, kochendes, gekühltes Prickelndes und stilles Wasser aus dem Wasserhahn „Quooker“ von Kirchmair – alles wohnen, P. a. A. 2 | SLIDES INTO DM. Slides „Klarence“ von Polo Ralph Lauren, gefunden bei Peek & Cloppenburg, um € 89,99 3 | WEBEREI. Wäschekörbe „Gabe“, 2er-Set von Westwing, um € 139,– 4 | SONNENFINSTERNIS. Tischlampe von Zara Home, um € 39,99 5 | EINFACH DUFTE. Duftkerze „Precious Amber“ von Rituals, 360 g um € 37,90 6 | TABLE TALK. Beistelltisch „Avi“ von Westwing, um € 99,– 7 | BLACKOUT. Bettwäsche „Iris“, gefunden bei Mömax, um € 49,99 8 | ISOLIERT. Kaffee Isolierkanne „Impulse“ 1 l von WMF, um € 69,99 9 | TURN UP. Lautsprecher „Woburn III“ von Marshall, erhältlich bei MediaMarkt, um € 599,– 10 | PAINT IT BLACK. Wanddeko von H&M Home, um € 44,99

GOOD FOOD YOU, ME &

REDAKTION: Laura Altenhofer | FOTOS: Unsplash/Ibrahim Boran, Hersteller

Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Mit diesen geschmackvollen ValentinstagsInspirationen schaffen wir Momente, die nicht nur den Gaumen, sondern auch das Herz berühren.

1 KARIBIK-FLAIR. Mozart-Coconut-Chocolate-Likör, bei Interspar um € 16,99 2 BLÜTENZAUBER. Rosenblütengelee von Staud’s bei Gurkerl ab € 4,99 3 HERZKLOPFEN. 2er-Set Tassen von Le Creuset um € 52,– 4 SPICY. Pizza-Topping von Just Spices um € 4,99 5 THAT’S AMORE. Bialetti Moka Express, bei Tchibo um € 34,–6 TEATIME. „Love“-Früchtetee von Teekanne um € 3,49 7 MAMMA MIA. Mezzi Rigatoni Al Bronzo von Barilla um € 2,49

HUNGRIG

AUF NEUES?

Diese spannenden Neuzugänge bringen frischen Wind in die Wiener Gastroszene.

REDAKTION:

Ein Restaurant namens „Schwein“? Das klingt nach deftigen Schnitzeln und Schweinsbraten. Aber weit gefehlt: In der Siebensterngasse setzen Küchenchef Felix Müller und sein Team auf kreative pflanzenbasierte Küche, die den Namen mit einem Augenzwinkern trägt. Statt traditioneller Fleischgerichte kommen hier kreative pflanzliche Neuinterpretationen auf den Tisch – von der knusprigen „Schwein’s Lasagne“ bis hin zur aromatischen „All Day Breakfast Soup“. Die moderne, minimalistische Atmosphäre und das Sharing-Prinzip machen das „Schwein“ zum idealen Ort für Frühstück, Lunch oder Dinner – und beweisen, dass pflanzliche Küche keine Kompromisse kennt.

Der Name „Schwein“ lässt zunächst nicht vermuten, dass sich dahinter ein veganes und vegetarisches Restaurant verbirgt. Wie kam’s dazu?

Felix Müller: Der Name „Schwein“ ist bewusst provokativ gewählt – ein kleiner Scherz, der überrascht und zum Nachdenken anregt. Wir wollten einen Namen, der auffällt und gleichzeitig eine Brücke schlägt. Das Schwein hat einfach „Schwein gehabt“.

Wie spiegeln sich Ihre Nachhaltigkeitswerte in der Küche wider, abgesehen von der pflanzlichen Speisekarte?

Das Konzept, komplett auf tierische Produkte zu verzichten, entstand aus der Überzeugung, dass pflanzenbasierte Küche eine Antwort auf viele ökologische, ethische und gesundheitliche Herausforderungen unserer Zeit ist. Wir versuchen, unser Gemüse regional und saisonal auszuwählen, und beziehen unsere Eier beispielsweise direkt von Bauern.

Welches Gericht überzeugt eine:n skeptische:n Fleischliebhaber:in garantiert?

Auf jeden Fall unsere „Schwein’s Lasagne“ – eine Lasagne, geschichtet mit Zucchini, Provola und Béchamel, anschließend paniert und frittiert. Serviert wird sie mit einer libanesischen Aioli.

SCHWEIN GEHABT Küchenchef Felix Müller ist der kreative Kopf hinter den raffinierten pflanzlichen Gerichten bei „Schwein“.

SCHWEIN

Siebensterngasse 31/III, 1070 Wien Instagram @schwein_wien

HAB’S BURGER

Quadratisch, praktisch, imperial: „Hab’s Burger“ vereint ab sofort kaiserliche Eleganz mit amerikanischem Retro-Charme. Im neuen Lokal im ersten Bezirk stehen keine gewöhnlichen Burger, sondern „Sliders“ auf der Speisekarte, kleine quadratische Mini-Burger, die in den 1930er-Jahren in den USA erfunden wurden. Jede Kreation trägt den Namen einer Habsburger-Legende, wie der würzige „Sissi“-Slider oder der klassische „Ferdinand“. Um das volle Aroma zu entfalten, werden die Patties auf Zwiebeln geröstet und die Buns direkt vor Ort gebacken – alles hausgemacht, alles österreichisch.

Franz-Josefs-Kai 27, 1010 Wien Instagram @habsburger.at

DIGLAS AM FLEISCHMARKT

Das „Kleine Diglas“ am Fleischmarkt präsentiert sich ab sofort mit einem frischen Konzept und wird zum Treffpunkt für Liebhaber:innen von Speciality Coffee und traditioneller Wiener Mehlspeiskunst. Mit Kaffeespezialitäten der hauseigenen CottageRoasters gibt es eine exquisite Auswahl direkt im Herzen der Stadt. Gäste können sich auf aromatische Espressi, feinen Filterkaffee oder Cold Brew freuen, zubereitet mit modernster Barista-Technik. Neben dem Kaffeeduft lockt auch das Angebot aus der eigenen Backstube, von klassischen Punschkrapfen bis hin zu saftigen Strudeln.

Fleischmarkt 16, 1010 Wien Instagram @cottageroasters

imperial orientalisch traditionell

NEO MASA

Neo Masa zeigt, dass die türkische Küche viel mehr zu bieten hat als die oft reduzierten Interpretationen, die man gemeinhin in Europa kennt. Mit einer spannenden Fusion aus klassischen Rezepten und asiatischen Einflüssen lässt das Restaurant vergessene Traditionen auf moderne Weise aufleben. Die Gerichte reichen von innovativen Frühstückskreationen über Street-Food-Highlights bis hin zu gehobenen Dinner-Optionen. Besonders spannend sind die saisonalen Pop-up-Gerichte und OVE(R)ICE-Kreationen, die türkisches Street Food mit japanischen Donburi-Elementen verbinden.

Am Heumarkt 3, 1030 Wien Instagram @neomasa.restaurant

© Neo Masa
© Andreas Lepsi/LEPSIFOTO
© CottageRoasters

ZUM NACHLESEN

„Vegetarisch“ von Paul Ivić DK Verlag

ISBN: 978-3-8310-4651-5, um € 39,95

Vom Salat bis zum Hauptgericht, von der Wurzel bis zum Blatt: Mit seinem neuen Standardwerk für vegetarische Genießer:innen zeigt der Spitzenkoch und Veggie-Vorreiter Paul Ivic, wie sich aus bekannten und weniger bekannten Gemüsesorten im Handumdrehen echte Wohlfühlgerichte zaubern lassen, die vegetarisches Kochen auf ein neues Level heben. Die raffinierten Geschmacksbilder der 300 alltagstauglichen Rezepte ergeben sich durch die Kombination kreativ gewürzter, geliebter Klassiker mit überraschenden Zutaten und zelebrieren achtsamen Umgang mit Lebensmitteln. Kostprobe gefällig? Dann nichts wie ran an den Herd: Diese drei Rezepte werden ganz gewiss auch Fleischliebhaber:innen überzeugen – versprochen!

GEMÜSE,

PAUL IVIĆ

hat die Gemüseküche revolutioniert und verwandelt natürliche Zutaten in köstliche vegetarische und vegane Gerichte. Mit seinen raffinierten Kreationen erkochte der gebürtige Tiroler 2014 mit seinem Restaurant TIAN in Wien – als einziges vegetarisches Restaurant in Österreich und nur einer Handvoll Restaurants weltweit – einen MICHELIN-Stern und vier Hauben von Gault & Millau.

Von wegen grün und eintönig: So faszinierend vielfältig kann Gemüseküche sein.

REDAKTION: Leonie Werus/ Paul Ivić FOTOS: DK Verlag/Ingo Pertramer

AJOBLANCO MIT NORI UND GURKE

ZUTATEN:

• 180 g Knoblauch

• 160 ml Olivenöl

• 100 g Gurkenabschnitte

• 70 g geröstete Macadamianüsse (oder geröstete Mandeln)

• 50 ml Apfelsaft

• 90 ml Tomatenwasser oder Gemüsefond

• 1 EL Apfelessig

• Zitronensaft zum Abschmecken

• 50 ml Apfelessig

• 1 TL Zucker

• 3 Blätter Nori-Algen

• 50 ml Sojasauce

• Saft von 1 Zitrone

• 3 Gurken

ZUBEREITUNG:

1. Ein Gefäß mit 2 l sehr heißem Wasser füllen, die Knoblauchknollen in Zehen aufteilen und 10 Minuten in das Wasser legen. Dieser Vorgang erleichtert das Schälen. Anschließend herausnehmen und aus den Schalen drücken.

2. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Knoblauchzehen bei niedriger Hitze sehr weich garen, das dauert etwa 20 Minuten. Der Knoblauch wird nicht nur weich, sondern entfaltet auch ein angenehmes feines, mildes Aroma.

3. Die Gurkenreste mit allen Zutaten vermengen und fein mixen. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken.

4. Für das Nori-Dressing den Apfelessig mit dem Zucker aufkochen, die Nori-Blätter in Stücke reißen, zugeben und die Flüssigkeit auf die Hälfte reduzieren.

5. Sojasauce und Zitronensaft zufügen und möglichst glatt pürieren.

6. Die Gurkenstücke mit dem Nori-Dressing marinieren.

7. Für die Gurkenparisienne und -bänder die Gurken waschen. Aus zwei Gurken Parisienne ausstechen, alternativ die Gurken halbieren, die Kerne herausschaben und für die Ajoblanco beseitestellen. Aus dem Rest 2-cm-Würfel schneiden.

8, Aus der dritten Gurke mit einem Sparschäler oder Gemüsehobel feine Bänder herstellen.

9. Die Ajoblanco in tiefe Schalen oder Suppenteller füllen, die marinierten Gurkenstücke und Bänder daraufgeben. Helles, frisch getoastetes Brot oder in der Pfanne geröstetes Brot.

PAUNZEN MIT SALBEIBUTTER

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KLEINE SHOTS, GROSSE WIRKUNG.

Die neuen kleinen NÖM PRO Shots vereinen fruchtige Erdbeere mit cremigen high Protein Trinkjoghurt zu köstlichen ready-to-drink Protein-PowerBoostern. Angereichert mit Lactobacillus acidophilus und 100 Millionen Bifidobakterien unterstützen sie die Darmgesundheit und sind damit der optimale Begleiter für ernährungsbewusste Genießer. www.noem.at

ZUTATEN:

• 750 g mehligkochende Kartoffeln

• 200 g Mehl

• 10 g Backpulver

• 2 Eier

• Muskatnuss, frisch gerieben

• 120 g Butter

• 50 ml Gemüsefond

• 1 Bund Salbei

ZUBEREITUNG:

1. Den Backofen auf 180 °C vorheizen.

2. Die Kartoffeln mit einer Gabel mehrmals einstechen, auf ein mit grobem Meersalz bestreutes Blech legen.

3. Das Blech in den Ofen schieben und die Kartoffeln 50–60 Minuten weich garen.

4. Die Kartoffeln noch heiß schälen, dann durch eine Kartoffelpresse drücken.

5. Mehl, Backpulver und Eier unter die Kartoffelmassekneten und mit Salz und Muskatnuss würzen. Achtung: Nicht zu lange kneten, sonst wird der Teig kleistrig.

6. Die Masse in einen Spritzbeutel geben und daumengroße Stücke portionieren. Alternativ den Teig in 1 cm dicke Rollen formen und mit dem Messer daumengroße Stücke abschneiden.

7. Die Hälfte der Butter in einer Pfanne erwärmen und Paunzen etwa 5 Minuten braten, bis sie goldgelb sind. Herausnehmen und beiseitestellen.

8. Die restliche Butter erwärmen und die Salbeiblätter anbraten, sodass die Butter nicht bräunt.

9. Gemüsefond aufgießen, mit der Salbeibutter verrühren und etwas reduzieren lassen. Die Paunzen zugeben, durchschwenken und, falls nötig, mit wenig Salz abschmecken.

CONGEE

ZUTATEN:

• 150 g Basmati- oder Jasminreis

• 2 Frühlingszwiebeln

• 200 g Shiitakepilze

• 1 Schalotte

• 2 Knoblauchzehen

• 1 Stück Ingwer (1 cm)

• 1 Stängel Zitronengras

• 5 EL geröstetes Sesamöl plus mehr zum Abschmecken

• 1,5 l Gemüsefond

• 2 EL Sojasauce plus mehr zum Abschmecken

• 1 EL Sesam, geröstet

• 2 EL eingelegter Ingwer

ZUBEREITUNG:

1. Den Reis in ein Sieb geben und gründlich waschen. Durch das Waschen wird überschüssige Stärke entfernt, was den Reis lockerer macht.

2. Von den Frühlingszwiebeln jeweils den grünen und weißen Teil in feine Ringe schneiden, separat aufbewahren.

3. Die Shiitakepilze in feine Scheiben schneiden.

4. Schalotte, Knoblauch und Ingwer schälen und in kleine Würfel schneiden.

5. Mit einer Messerklinge das Zitronengras fest andrücken, damit die Aromen besser freigesetzt werden können.

6. In einem Topf 3 EL Sesamöl bei mittlerer Temperatur erhitzen und Schalotten, Knoblauch und Ingwer darin leicht anbräunen. Shiitake und Reis zugeben, etwa 5 Minuten weiter anschwitzen und mit Gemüsefond aufgießen.

7. Dann 2 EL Sesamöl, Sojasauce und Zitronengras zugeben und 1 Stunde bei niedriger Temperatur zugedeckt köcheln lassen. Die weißen Frühlingszwiebelringe einrühren.

8. Mit Sojasauce und weiterem Sesamöl abschmecken und mit Sesam, Frühlingszwiebelgrün und eingelegtem Ingwer garniert servieren.

WOHLFÜHLEN

IN DEN

Wechseljahren

Ernährungs- und Bewegungstipps für eine Extraportion Selbstfürsorge.

REDAKTION: Nicole Gerfertz-Schiefer FOTO: Shutterstock

Mehr Bewegung, weniger Stress, gesündere Ernährung, vielleicht ein paar Kilos verlieren … So sieht bei vielen die Liste ihrer Neujahrsvorsätze aus. Gerade das Thema Gewicht taucht dabei immer wieder auf. Viele wollen im neuen Jahr ein paar lästige Pfunde loswerden oder den Körper ein bisschen mehr in Form bringen. Doch für Frauen in den Wechseljahren ist dieser Vorsatz gar nicht so leicht umzusetzen. Im Gegenteil: Oftmals kommt es in dieser Lebensphase zu einer unerwünschten Gewichtszunahme, obwohl sich die Ernährungsgewohnheiten und das Bewegungsverhalten nicht verändert haben. Dabei machen sich die neuen Pfunde vor allem am Bauch bemerkbar. Die Diätologin Julia Maierhofer aus Kapfenberg in der Steiermark (www. nahrungsvoll.at) erklärt, warum.

Frau Maierhofer, warum nehmen viele Frauen in den Wechseljahren zu?

Julia Maierhofer: Mit zunehmen­

dem Alter verändert sich die Körperstruktur und Muskelmasse wird abgebaut. Das betrifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Doch bei Frauen in den Wechseljahren wird dieser Effekt durch die hormonelle Umstellung, vor allem das sinkende Östrogen, zusätzlich verstärkt. Muskeln verbrauchen aber mehr Energie als anderes Körpergewebe. D. h. wenn der Muskelanteil sinkt, reduziert sich auch der Energiebedarf. Somit verändert sich die Energiebilanz: Bei gleicher Kalorienzufuhr wird weniger verbraucht. Dies führt zur typischen Gewichtszunahme im Wechsel.

Wie kommt es zum typischen „Wechseljahre-Bäuchlein“?

Ebenfalls durch die veränderte hormonelle Situation: Wenn das Östrogen sinkt, ist im Verhältnis mehr Testosteron vorhanden. Dies führt zu einer Veränderung des Fettmusters. Während Frauen vor den Wechseljahren von der Fettverteilung her eher eine Birnenform aufweisen, lagert sich Fett im Wechsel ver­

„Die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren verursachen u. a . Stress und Gewichtszunahme. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung wirken stabilisierend.“

mehrt am Bauch ab. Dieses sogenannte viszerale Fett bringt verstärkt negative gesundheitliche Folgen mit sich, da es stoffwechselaktiver ist als Fett in anderen Körperbereichen. D. h. gerade zu viel Bauchfett erhöht das Risiko für das metabolische Syndrom, für Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen.

Was kann man gegen diese Gewichtszunahme tun?

Kaloriendefizite werden nicht empfohlen, d. h. frau soll nicht beginnen, weniger zu essen. Stattdessen gelten die normalen Ernährungsempfehlungen jetzt besonders: drei Mahlzeiten am Tag, die immer jeweils aus drei Teilen bestehen: Kohlenhydrate, Eiweiß sowie Obst/Gemüse. Dazu kommen dann noch hochwertige Fette. Von LowCarb- oder No-Carb-Diäten, bei denen wenig oder gar keine Kohlenhydrate gegessen werden, rate ich ab. Ebenso von anderen Crash-Diäten. Das belastet den Körper zusätzlich und Stress sollte gerade in den Wechseljahren vermieden werden. Es geht um Akzeptanz: Unser Körper verändert sich unser ganzes Leben lang, eben auch in den Wechseljahren. Die entscheidenden Fragen sind: Wie fühle ich mich, wie fit bin ich, wie kann ich Bewegung ausüben und wie sind meine Laborwerte? In den Wechseljahren steigt wie gesagt das Risiko für Stoffwechselerkrankungen und auch für Osteoporose, daher sollte frau ihre Blutbefunde in dieser Lebensphase besonders im Auge behalten.

Wenn frau die paar Kilos mehr stören, was kann sie dagegen tun?

Auf eine ausgewogene Ernährung achten, drei Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen, mit ca. 5 Stunden Pause dazwischen. Dazu ausreichend Bewegung in den Alltag integrieren und ein Sportprogramm einbauen, denn mehr Bewegung kann das Ungleichgewicht in der Energiebilanz wieder ausgleichen. Dabei sollte neben Konditionstraining auch gezielt Muskelaufbau betrieben werden. Aber es ist wichtig, dass das Bewegungsprogramm Spaß macht und nicht zusätzlich stresst! Stress stört nämlich die Gewichtsabnahme durch eine vermehrte Cortisol-Ausschüttung. Daher mein Rat: Ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind wichtig – gerade in den Wechseljahren. Gleichzeitig sollte man aber eines nicht vergessen: Durch genussvolles Essen kann man die Achterbahnfahrt, die Frauen im Inneren während der Wechseljahre durchleben, von außen stabilisieren!

Gibt es Tipps, wie man generell durch Ernährung den Körper in den Wechseljahren unterstützen kann?

Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sind reich an Phytoöstrogenen, die ähnlich wie menschliches Östrogen wirken, allerdings in sehr geringer Weise. Diese können den Körper stärken und ausgleichend wirken. Auch Antioxidantien, die in bunten Gemüse- und Obstsorten zu finden sind, können unterstützend positive Effekte erzielen.

Spieglein,

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an der wAnd... Wo nehm, ich ab in diesem land?

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Wir feiern 20 Jahre!

Julia Maierhofer,

REDAKTION: Dr Christine Dominkus

FOTOS: Pexels/Yankrukov

Hypertone Meersalznasentropfen können bei Kindern die Schnupfendauer um zwei Tage reduzieren.

Nasentropfen mit Salzwasser können laut einer Studie in hoher Konzentration die durchschnittliche Dauer einer Erkältung bei Kleinkindern von durchschnittlich acht auf sechs Tage verkürzen. Zudem werden weniger andere Medikamente benötigt – und auch die Ansteckungsgefahr für Familienmitglieder war geringer.

Altes Hausmittel zeigt Vorteile. Bis zu zwölf Mal im Jahr – und das ist durchaus nicht ungewöhnlich – leiden Kleinkinder an Schnupfen, Husten, Fieber, verursacht durch virale Infektionen. Krabbelstube, Kindergarten, Schule und Freund:innen verbreiten die Viren rasch. Das Interesse der Wissenschaft an der Behandlung von Infekten bei Kindern ist daher hoch. Ein beliebtes Hausmittel ist Salzwasser zum Inhalieren, aber auch in der Anwendung als Meersalznasentropfen. Wie das deutsche Ärzteblatt zitiert, hat die Universität Edinburgh in Schottland in einer Studie nun ein beliebtes Hausmittel aus Südostasien unter die Lupe genommen: die Behandlung von Erkältungen mittels Salzwasser. Wissenschaftler:innen um Professor Steve Cunningham von der University of Edinburgh (Child Life and Health) untersuchten die Wirkung einer höheren Konzentration von Salzwassertropfen bei 150 verschnupften Kleinkindern unter sieben Jahren.

Die verblüffend gute Wirkung veranlasste die Ärzt:innen, ihre vorläufigen Ergebnisse noch vor Abschluss der Studie auf dem Kongress der European Respiratory Society (ERS) im September 2024 in Wien zu präsentieren.

Wie die Studie belegt, können hypertone Salztropfen in einer Konzentration von 2,6 Prozent bei Kleinkindern den Schnupfen um zwei Tage verkürzen. Die verschnupften Kinder bekamen von ihren Eltern unter Anleitung selbst hergestellte hypertone Salztropfen verabreicht, und zwar viermal täglich drei Tropfen pro Nasenloch.

Höhere Salzkonzentration zeigt verstärkte Wirkung. Die gängigen Konzentrationen betragen 0,9 Prozent, die Kochsalzlösung, wie in der Studie beschrieben, hatte jedoch mit 2,6 Prozent eine weitaus höhere Konzentration. In der hohen Konzentration vermutet Cunningham die Wirkung der Tropfen: „Salz besteht aus Natrium und Chlorid. Letzteres verwenden Zellen, um eine sogenannte hypochlorige Säure herzustellen, mit der sie Virusinfektionen bekämpfen können.“ Wenn diese Zellen vor allem in der Nase und den Schleimhäuten also eine Extraportion Chlorid bekommen, produzieren sie mehr von dieser Säure und somit ist ihre Immunabwehr gestärkt. Der Wiener Kinderarzt Dr. Norbert Hochmeister kommentiert die Ergebnisse der Studie folgendermaßen: „Die Viren werden besser und schneller eliminiert, weil die Zelle einen höheren Salz- und Chloridgehalt aufnimmt und dadurch mehr Viren abtöten kann.“ Oft infizieren sich auch weitere Familienmitglieder. Für Eltern stellt die Betreuung der kranken Kinder neben dem Beruf eine weitere Herausforderung dar. Daher ist ein zweites positives Ergebnis der Studie erfreulich: Es steckten sich nur 46 Prozent der Haushaltsmitglieder an, im Vergleich zu 61 Prozent aus der Kontrollgruppe.

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KNOPFDRUCK

Wie Meditation ein entspannteres und zufriedeneres

Leben möglich macht – und was das mit Goldfischen und Schweinehunden zu tun hat.

REDAKTION: Tjara-Marie Boine | FOTOS: Elias Bachmann

Die Welt wird immer hektischer und der Wunsch nach innerer Ruhe wächst. Doch wie findet man Entspannung und Ruhe im Chaos des Alltags? Sophie Monitzer, Gründerin der Meditationsapp ALPrelax, hat einen Weg für sich gefunden. Im Gespräch erzählt sie, warum Meditation so wichtig ist und wie wir unser Leben mit kleinen Schritten verändern können – sogar dann wenn unser innerer Schweinehund gerne auf dem Sofa liegen bleiben möchte

Warum ist Meditation Ihrer Meinung nach gerade in der heutigen Zeit so wichtig?

Sophie Monitzer: Die Welt wird immer schneller und die Anforderungen im Job wie im Privatleben nehmen zu. Meditation hilft uns, besser mit diesem Druck umzugehen. Das Problem ist nicht der Stress selbst, sondern wenn er zu einem Dauerzustand wird. Durch regelmäßige Meditation können wir auf Reset drücken, entspannen und wieder zu mehr Gelassenheit finden. Gleichzeitig stärkt Meditation auch die Positivität. Es geht nicht um Schönreden oder toxische Positivität, sondern um das Gefühl, das eigene Leben aktiv gestalten zu können. Statt andere für unsere Probleme verantwortlich zu machen, können wir uns fragen: Was kann ich für mich tun, damit es mir besser geht?

Sophie Monitzer (41) ist Unternehmerin und Gründerin der Meditationsapp ALPrelax. Nach beruflichem Dauerstress in London, New York und München hat sie die Meditation für sich entdeckt. Die gebürtige Niederländerin lebt jetzt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in Osttirol.

Dieses Gefühl der Selbstwirksamkeit macht uns zufriedener und glücklicher. Mit ALPrelax haben Sie eine Meditationsapp geschaffen, die zu mehr Entspannung und Zufriedenheit führen soll. Wie genau funktioniert die App?

Ganz unkompliziert! Mit der App kann man je nach Bedürfnis – sei es bei Stress, Traurigkeit oder einfach zur Entspannung – eine 10- bis 15-minütige Meditation auswählen. Diese wird mit angenehmer Musik und Anleitungen begleitet. Man braucht nur einen ruhigen Ort, setzt oder legt sich hin und folgt den Anweisungen. Ziel ist es, Meditation so unkompliziert wie möglich in den Alltag zu integrieren.

Meditation per App ist für jede:n machbar –sogar, wenn der innere Schweinehund mit aufs Sofa will.
Sophie Monitzer, Gründerin der Meditationsapp ALPrelax

Wäre es nicht besser, eine physische Meditation, statt Meditation per App zu machen?

Ich finde, dass beides seine Berechtigung hat und sich sogar ergänzen kann. Eine App bietet eine Flexibilität, die feste Gruppen oft nicht haben. Sie lässt sich individuell anpassen und leicht in den Alltag einbauen. Unsere App enthält beispielsweise auch Wandermeditationen und PowerTalks, die ideal für unterwegs sind. Meditation per App ist für jede:n machbar – sogar, wenn der innere Schweinehund mit aufs Sofa will.

Meditation trainiert die Fähigkeit, sich gezielt auf etwas zu konzentrieren. Spannend ist, dass regelmä ßige Meditation langfristig sogar die Gehirnstruktur ver ä ndert und den Fokus st ä rkt.

Sie sagen, Meditation kann viel Positives bewirken. Warum fällt es trotzdem so schwer, sich regelmäßig dafür zu motivieren?

Das ist ein Klassiker. Obwohl die positiven Effekte der Meditation wissenschaftlich belegt sind, fehlt uns oft die Motivation – ähnlich wie beim Sport. Der innere Schweinehund bevorzugt kurzfristige Belohnungen wie einen Film oder Social Media, anstatt langfristiger Vorteile wie Entspannung oder mehr Fokus. Doch wie beim Training zahlt sich auch bei der Meditation die Regelmäßigkeit aus.

Was wäre Ihr bester Tipp, um Meditation in einen stressigen Alltag einzubauen, ohne dass es wie eine weitere „To-do-Aufgabe“ wirkt?

Das Wichtigste ist, sich klarzumachen, was einem im Leben wirklich wichtig ist: Erfolg um jeden Preis oder Gesundheit und Entspannung? Besonders Einsteiger:innen sollten zu einem Zeitpunkt beginnen, der nicht von Stress dominiert ist. So kann sich eine Gewohnheit entwickeln, die später in hektischen Zeiten zur wertvollen Unterstützung wird. Und wie bei jeder neuen Routine hilft es, einen festen Ort und eine feste Zeit dafür einzuplanen. Meditation muss nichts Aufwendiges sein – zehn Minuten auf dem Sofa reichen völlig.

Ist Meditation wirklich für jede:n geeignet oder gibt es Menschen, die davon weniger profitieren?

Grundsätzlich ja, aber bei schweren psychischen Problemen sollte man zunächst professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Meditation ist ein Werkzeug, um besser mit den

Sophie Monitzer, Gründerin der Meditationsapp ALPrelax

Herausforderungen des Lebens umzugehen, und davon können die meisten Menschen profitieren.

Die Aufmerksamkeitsspanne des Menschen wird immer kürzer. Kann Meditation helfen, unsere Konzentration langfristig zu verbessern?

Definitiv! Studien zeigen, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne durch die Nutzung von Smartphones von zwölf auf acht Sekunden gesunken ist – das ist kürzer als bei einem Goldfisch, der zumindest neun Sekunden scha t. Meditation trainiert die Fähigkeit, sich gezielt auf etwas zu konzentrieren und Ablenkungen zu widerstehen. Spannend ist, dass regelmäßige Meditation langfristig sogar die Gehirnstruktur verändert und den Fokus stärkt.

Wie kann Meditation den Alltag verändern und wie spüren Sie persönlich diese Veränderungen?

Für mich persönlich war der größte Gamechanger, einen besseren Umgang mit Emotionen zu finden. Wir tun uns oft schwer mit negativen Gefühlen wie Wut oder Frust, weil sie gesellschaftlich nicht erwünscht sind. In der Meditation habe ich gelernt, diese Emotionen wahrzunehmen, ohne mich von ihnen überwältigen zu lassen. Gleichzeitig hat Meditation mir beigebracht, mich bewusst auf das Positive zu konzentrieren – sei es Freude, Dankbarkeit oder Leichtigkeit. Diese Gewohnheit hat mein Leben nachhaltig verändert und ich ho e mit meiner App, auch anderen Menschen helfen zu können.

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enthält eine spezielle Kombination der Montmorency-Sauerkirsche mit verschiedenen Vitaminen und Magnesium und bietet eine gezielte Versorgung mit diesen Nährstoffen. Frei von Zusätzen jeglicher Art; durch schonende Gefriertrocknung und ohne Gentechnik gewonnen.

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1. & 2.2.

Schokoladenfest 2025 Marx Halle, Tickets unter www.oeticket.com

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Mayberg – Tour 2025 Gasometer, Tickets unter www.oeticket.com

7.–10.2.

Die Schöne und das Biest –die große Jubiläums-Tour Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com

7.2.

Zug nach Wien x Fanni U4, Tickets unter www.ticketorganizer.at

8. & 9. .

Royal Republic – The LoveCop Tour Arena Wien, Tickets unter www.oeticket.com

Die besten Konzerte, die sehenswertesten Ausstellungen und die außergewöhnlichsten Veranstaltungen der Stadt. Von großen Bühnen bis zu versteckten Geheimtipps: die Event-Highlights der WIENERIN.

Ab 11.2.

Grease – das Hit-Musical MuseumsQuartier Wien, Tickets unter www.oeticket.com

12.2.

Der König der Löwen – live in Concert Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com

13.2.

Harry G – Hoam Stories Marx Halle, Tickets unter www.oeticket.com

15. & 16.2.

Cavalluna – Grand Moments Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com

15.2.

Peter Filzmaier & Armin Wolf –der Professor und der Wolf Marx Halle, Tickets unter www.oeticket.com

15.2.

Berq – LIVE 2025 Arena Wien, Tickets unter www.oeticket.com

19. & 20.2.

Mira Lu Kovacs –Please, Save Yourself Tour 2025 Raiffeisen Halle im Gasometer, Tickets unter www.oeticket.com

20.2.

Luisa Neubauer –was wäre, wenn wir mutig sind? Simm City, Tickets unter www.oeticket.com

20.2. Zweimann – Spritztour 2025 FLUCC, Tickets unter www.oeticket.com

22. & 23.2.

Reise- und Abenteuerfestival Altes AKH, Tickets unter www.oeticket.com

23.2.

Rise Against Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com

25.2.

James Blunt –20th Anniversary of Back to Bedlam Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com

26.2.

Mord auf Ex – True Crime Tour 2025 Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com

27.2.

Bausa – Stimme der Vernunft Tour 2025 Arena Wien, Tickets unter www.oeticket.com

28.2.

Loreen – Europe 2025 Gasometer, Tickets unter www.oeticket.com

REDAKTION: Laura Altenhofer

IM FEBRUAR?

13.2.

BERNI WAGNER –MONSTER PREMIERE

Herrschaftszeiten! Der Berni Wagner ist zurück. Nach seinem Erfolgsprogramm „Galapagos“ präsentiert er sein neues Programm „Monster“. Mit feiner Klinge, scharfen Pointen und jeder Menge verbaler Akrobatik macht er sich auf die Suche nach dem Ungeheuer, das in ihm schlummern soll. Ob er es findet? Oder ob ihn sein Humor rettet, bevor es soweit kommt?

Stadtsaal, Tickets unter www.oeticket.com

© Mark Völker

14.2.

EXTRAVAGANZE

VALENTINES SPECIAL

Ein Abend voller Sinnlichkeit, Eleganz und Überraschungen. Verführerische Burlesque-Performances, atemberaubende Akrobatik und glamouröse Showacts entführen in eine Welt, in der die Liebe in all ihren Facetten zelebriert wird. Funkelnde Kostüme, mitreißende Musik und die Magie der goldenen Ära machen diesen Valentinstag zu einem unvergesslichen Erlebnis – egal ob verliebt, verheiratet oder Single. Vindobona, Tickets unter www.oeticket.com

27.2.

ELVIS – DAS MUSICAL

Zum 90. Geburtstag von Elvis Presley bringt „ELVIS –Das Musical“ die Rock-’n’-Roll-Ikone zurück auf die Bühne. Grahame Patrick und die „Las Vegas Showband“ interpretieren Klassiker wie „Love Me Tender“, „Jailhouse Rock“ und „Suspicious Minds“ live. Aufwändige Choreografien, Spielszenen und Originalfilmsequenzen machen die Erfolgsproduktion zu einer einzigartigen Hommage an das Lebenswerk des King of Rock ’n’ Roll. Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com

HABEN SIE ANGST VORM HEIMWEG?

„Der Heimweg“ heißt die neueste Thrillerverfilmung Fitzeks auf Prime Video. Der Bestsellerautor und Hauptdarstellerin Heyer über Bounty mit Paprika, Nervenkitzel und häusliche Gewalt als Tabuthema.

REDAKTION: Lana Schneider

FOTOS: Prime Video/Jim Rakete

Sebastian Fitzek ist einer der bekanntesten deutschsprachigen Autor:innen, erst im November füllte er mit einer Lesung die Stadthalle in Wien. Auf Prime Video ist nun eine neue Verfilmung eines seiner Werke zu sehen. Im Kammerspiel „Der Heimweg“ begleiten wir Jules (Sabin Tambrea) und Klara (Luise Heyer) in einer schicksalhaften Nacht. Jules bestreitet seinen Dienst beim Begleittelefon, einem in Deutschland tatsächlich existierenden Service, bei dem Personen nachts anrufen können, um sich sicher zu fühlen. Klara sucht dort Hilfe auf der Flucht vor einem berüchtigten Frauenmörder. Es ist harter Stoff, den uns Fitzek und die Filmproduktion hier bieten, Spannung bis zur letzten Sekunde und natürlich auch der berühmte Twist am Ende der Geschichte sind garantiert. Wie man sich selbst vor dunklen Gedanken beim Eintauchen in die Geschichte schützt, der Entstehungsprozess vom Buch zu Film und wie man häusliche Gewalt in Medien schonungslos aber feinfühlig darstellen kann, verrieten uns Bestsellerautor Fitzek und Hauptdarstellerin Heyer vor dem Filmstart im persönlichen Gespräch.

„Der Heimweg“ ist eine furchterregende Geschichte über Gewalt, Ohnmacht und Angst. Wie haben Sie sich auf die Dreharbeiten vorbereitet?

Heyer: Ich habe mich sehr viel an dem Drehbuch abgearbeitet und die Kommunikation mit Adolfo, dem Regisseur und seiner Assistentin Annemarie Falk vorab hat geholfen. Mir war wichtig, dass es nicht voyeuristisch wird, dass sich Frauen nicht vorgeführt fühlen, wenn explizite Szenen gezeigt werden. Wenn man ein Thema wie häusliche Gewalt erzählt, sollte der Anspruch sein, die Geschichte und ihre Figuren so individuell wie möglich zu erzählen. Das war dann eigentlich meine Hauptaufgabe.

Wie wurden Sie zur Figur Klara?

Es ging sehr viel darum, das Adrenalin, die Panik und die Todesangst von Klara zu entdecken und darzustellen. In diesem Film ist das übergeordnete Thema häusliche Gewalt. Gleichzeitig erzählt der Film von einer Nacht und einer Frau auf der Flucht vor einem Serienkiller. Das ist ziemlich viel, was da in Klara und um sie herum geschieht. Deshalb musste ich mich genau mit Klaras psychischem Zustand auseinandersetzen, ihn durchdringen und mich dann daran entlang arbeiten.

Nach kurzer Zeit fängt man an, an Klara und ihrer Wahrnehmung zu zweifeln ...

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Wenn man sich dem Thema häuslicher Gewalt nähert, nützt es nichts, das weichzuspülen.
Sebastian Fitzek

Klara hat eine psychische Erkrankung und bei der Darstellung bin ich manchmal an meine Grenzen gekommen. Jedes einzelne Gefühl, das sie hat – die Angst, die Paranoia, die Wahnvorstellungen, das Dissoziieren, die Sorge um ihr Kind, die Liebe zu ihrem Mann, die Todesangst – teilweise vieles gleichzeitig. Es ist toll, dass Kameramann Christian Huck durch seine Bildsprache den Zuschauenden die Möglichkeit gibt, Klaras psychische Belastung und Überlastung mitzuerleben. Und man fängt an, an Klara und ihrer Wahrnehmung zu zweifeln, so wie Klara es ja auch immer wieder tut.

SPANNUNG PUR. „Der Heimweg“ ist auf Prime Video zu

sehen.

Welche Momente beim Dreh haben Sie als besonders intensiv in Erinnerung?

Heyer: Wir waren viel der Kälte ausgesetzt, weil es zu dem Zeitpunkt geschneit hat. Am unangenehmsten war für mich die Situation im Restaurant, wo ich Shrimps essen musste, weil ich persönlich kein Fleisch und keinen Fisch esse. Sie haben mir dann etwas aus dem Inneren von Bounty-Riegeln und Paprikapulver gemacht. Der Ekel war also nicht gespielt (lacht).

Es ist schön zu sehen, dass im Filmbereich immer mehr auf die spielenden Personen und das Team geachtet wird.

QUARTETT.

Schauspieler Friedrich Mücke, Sebastian Fitzek, Luise Heyer und Hauptdarsteller Sabin Tambrea.

Wie geht man an so einen Film heran, der einiges aus dem Buch weglässt?

Fitzek: Jeder gute Film braucht ein gutes Drehbuch, das ist hier sehr gelungen. Dann kommt hier eine großartige Regie dazu und die herausragende schauspielerische Leistung. Es ist ein toller und eigenständiger Film geworden. Was mich besonders begeistert, ist, dass man das Ende nicht kommen sieht. Der Twist lässt die Zuschauer:innen aufstöhnen.

Inwiefern waren Sie bei dem Entstehungsprozess dabei?

Zunächst einmal genieße ich den Luxus und bin wahnsinnig dankbar dafür, dass ich, wenn ich wollte, tatsächlich zu allem Zugang hatte und mich einmischen konnte. Ich habe gleichzeitig einen wahnsinnigen Respekt vor den einzelnen Gewerken. Insofern war ich bereit, als Impulsgeber tätig zu werden. Aber die Hauptarbeit für einen Autor, wenn es zu seiner Adaption kommt, ist eigentlich immer davor. Er muss dabei sein, bevor es in den kreativen Prozess geht und dieses kreative Team ausgesucht wird. Ich bin glücklicherweise nie in die Situation gekommen, zu sagen, dass etwas gar nicht geht. Ich war immer begeistert, wenn Veränderungsvorschläge kamen, um dann auch mein eigenes Buch mit anderen Augen sehen zu können.

Generell ist „Der Heimweg“ in vielerlei Hinsicht sehr hart. Wie geht man damit privat um?

Es gibt mittlerweile Intimacy Coordinators, die sich darum bemühen, dass explizite Szenen nicht nur sicher gedreht werden, sondern dass sie sich für die Schauspielenden auch sicher anfühlen. Unsere Produzentin Susa Kusche war regelmäßig vor Ort und hat sich erkundigt, ob alles in Ordnung ist oder ob sie etwas tun kann. Es ist schön, zu sehen, dass im Filmbereich immer mehr auf die spielenden Personen und das Team geachtet wird.

Warum wurden die Gewaltszenen so explizit und grausam detailliert beschrieben und gezeigt?

Fitzek: Wenn man sich dem Thema häuslicher Gewalt nähert, nützt es nichts, das weichzuspülen und zu sagen, da gibt es mal einen blauen Fleck oder so – was ja auch schon schlimm genug ist. Hier ist eine Frau, die wirklich davorsteht, alles aufzugeben. Nicht-Betroffene können sich das nicht vorstellen. Nicht-Betroffene sagen auch immer: „Warum zeigt sie ihn nicht an, warum geht sie nicht weg?“ Ich muss den Menschen, um sie dort abzuholen, ein nachvollziehbares Argument geben, warum sie sich nicht aus den Fängen befreit und warum sie sogar diesen drastischen Weg wählt. In anderen Fällen, wie in meinem Buch „Das Paket“ gibt es Gewaltszenen, die keine Gewaltszenen sind. Es ist nicht notwendig, um das Schrecken nachzuvollziehen. Aber im Falle von Klara ist es zwingend notwendig, weil sonst ein Drittel der Leser:innenschaft das Buch weglegen und sagen würde, mein Gott, warum ist sie nicht abgehauen. Das ist tatsächlich etwas, weswegen das so selten thematisiert wird. Wie viel Kraft kostet so eine Rolle und wo schöpfen Sie Energie?

Heyer: Es hat wirklich viel Kraft gekostet, auch weil die Drehs oft in die Nacht gingen und draußen gedreht wurde. Es hat sich angefühlt, als müssten sowohl mein Körper als auch meine Seele permanent eine sehr lange Strecke im Dauerlauf zurücklegen. Ich habe mir angewöhnt, nach einem Dreh zu versuchen, eine Pause zu machen und mich nicht sofort mit dem nächsten Projekt zu beschäftigen. Das klappte ganz okay. Gleichzeitig ziehe ich aus meiner Arbeit aber auch enorm viel Energie. Es macht mich ehrlicherweise einfach glücklich.

Was sollen die Zuschauer:innen aus dem Film mitnehmen?

Im besten Fall hoffe ich, dass Zuschauer:innen den Film lieben und nicht enttäuscht sind, weil er vielleicht nicht wie die Buchvorlage ist. Wenn sich Betroffene von häuslicher Gewalt wiedererkennen und der Film ihnen hilft, sich gesehen und gehört zu fühlen, oder Zuschauende zumindest vom Heimwegtelefon (in Deutschland verfügbar, Anm.) erfahren, wäre das schon ziemlich toll.

KLAPPER

VON HIER AUS WEITER

WIE DU MICH ANSIEHST

Sommer 2011: Der 16-jährige Klapper, ein blasser Nerd, verbringt die Ferien allein am Computer. Doch am ersten Schultag setzt sich Bär, eine selbstbewusste, unkonventionelle Mitschülerin, neben ihn. Sie teilt seine Leidenschaft fürs Zocken und behandelt ihn nicht wie einen Außenseiter. Klapper fühlt sich in ihrer Nähe unverwundbar, doch ihre Freundschaft und seine Gefühle führen zu einem Wendepunkt. Jahre später bringt die Erinnerung an Bär sein geordnetes Leben durcheinander.

von Kurt Prödel, € 22,70, ISBN: 978-3-988-16024-9

Ich sag’s ehrlich: Dieser Roman hat es mir ziemlich angetan. Die absolute Kurzfassung: Eine Frau betritt den Laden eines eigenbrötlerischen Uhrmachers in der Wiener Innenstadt und bittet ihn, ihre Sanduhr zu reparieren. Was an einer Sanduhr kaputt sein kann? Genau das versucht der Uhrmacher Hans Held herauszufinden. Ein unglaublich rührender und sehr

DIGITALE DIAGNOSEN

Nach dreißig Jahren Ehe ist Marlene plötzlich Witwe. Einsam und perspektivlos sitzt sie in ihrem großen leeren Haus und verweigert jegliche Unterstützung, ignoriert die Anrufe ihrer besten Freundin und plant stattdessen ihren Suizid. Bis eines Tages ein unerwarteter Besucher vor der Tür steht –und ihre Pläne gehörig durcheinander bringt. Susann Pásztors Buch erzählt mit feinem Witz und berührender Tiefe die Geschichte einer Frau, die sich und ihr Leben neu erfinden muss.

von Susann Pásztor, € 24,50, ISBN: 978-3-462-00568-4

tiefgründiger Roman, der einen sofort packt und über sein eigenes Leben reflektieren lässt. Das Buch zieht einen bereits ab der ersten Seite in seinen Bann, und keine Ahnung, wie der Autor das gemacht hat, aber er spricht einen mit dieser Geschichte auf ganz vielen Ebenen an. Die 176 Seiten hat man zwar schnell durch, dafür haben die es aber in sich. Ein absolutes Must-read – nicht nur für Wiener:innen, sondern für alle, die gerne philosophieren und Symbolik lieben.

Lebenskrisen, emotionale Verletzungen und Phasen der Ineffizienz sind seit jeher Teil des Menschseins. Doch im digitalen Zeitalter zeigt sich eine immer größere Entschlossenheit, derartige Zustände krankhaft zu deuten. Social-Media-Plattformen sind voll mit psychiatrischen Diagnosen. Begriffe wie „Trauma“, „triggern“ und „toxisch“ werden inflationär verwendet. Eigen- und Fremddiagnosen gehen leicht von den Lippen. Wo aber liegt die Grenze zwischen Enttabuisierung und Verherrlichung?

von Laura Wiesböck, € 22,70, ISBN: 978-3-552-07542-9

Karl hinterlässt seiner Tochter Johanna zwei Dinge: den verwilderten Garten, den sie liebt, und eine tiefe Sorgenfalte, die sie nicht loswird. Während sie den Garten behalten möchte, beschließt sie, die Falte entfernen zu lassen. Fasziniert von der vermeintlichen Leichtigkeit dieser Veränderung, steht sie plötzlich vor neuen Fragen: Warum ist ihr Aussehen so wichtig? Wie erklärt sie es ihrer Tochter, die sie zur Selbstakzeptanz erzogen hat? Und könnte Älterwerden nicht auch Freiheit bedeuten?

von Eva Lohmann, € 24,70, ISBN: 978-3-961-61250-5

Sarah Lehner Chefredakteurin WIENERIN

„Der Uhrmacher und das Flüstern der Zeit“ von Michael Hausenblas, Braumüller Verlag, 2024, € 23,–ISBN: 978-3-99200-360-0

WAS WÄRE, WENN WIR MUTIG SIND?

Seit Jahren kämpfen Menschen um die künftige Bewohnbarkeit unseres Planeten. Doch bis heute scheitert die Welt daran, den notwendigen Klimaschutz demokratisch zu organisieren. Warum passiert nicht mehr, obwohl die wissenschaftlichen Fakten schon lange bekannt sind? Woher kommt die Anti-Klima-Aggression der Rechten? Klimaaktivistin Luisa Neubauer analysiert die Machtkämpfe hinter der Klimakrise und zeigt, wie eine realistische Utopie auf unserem Planeten aussehen kann.

von Luisa Neubauer, € 14,–, ISBN: 978-3-499-01496-3

SHIRIN DAVID –SCHLAU ABER BLOND

Bereits Anfang Dezember hat Shirin David ihr drittes Studioalbum „Schlau aber blond“ angekündigt, welches nun am 31. Jänner 2025 erschienen ist. Mit diesem hat die Rapperin und Sängerin ein humorvolles, ironisches und musikalisch raffiniertes Album geschaffen. Bereits die Vorab-Singles „Bauch Beine Po“ und „Rich Girl, It Girl“ wurden zu Hits, und das Album hält, was sie versprachen: spaßige Texte, eingängige Beats und internationale Produktionsqualität. Ein Werk, das mit Leichtigkeit den Nerv der Zeit trifft und doch tiefgründiger ist, als es auf den ersten Blick erscheint.

Völlig überraschend haben

The Maine ihr neues Album „Dyed (2008–2023)“ veröffentlicht. Selbst produziert von Frontmann John O’Callaghan, enthält das Album neun bislang unveröffentlichte Tracks, die aus längst vergessenen Demos hervorgegangen sind. Jeder Song spiegelt eine andere Ära der Band wider und dokumentiert deren musikalische Entwicklung. Eine

nostalgische Reise durch die Höhen und Tiefen der Bandgeschichte und ein Album, das definitiv berührt. Mein Lieblingstrack: „Don’t like the match“.

Laura Altenhofer

Redaktion WIENERIN–

The Maine, „Dyed (2008–2023)“ 2025

WENN ICH NICHT URLAUB MACHE, MACHT ES JEMAND ANDERES

JORIS - DAS LEBEN IST

JORIS Stimme ist seit knapp zehn Jahren eine treibende Kraft in der deutschsprachigen Musiklandschaft – zwischen seinem ersten Song „Herz über Kopf“ und dem Jahr 2025 liegen über 400 Millionen Streams, drei Echos, diverse Edelmetalle, etliche Top Tens in den Radio Charts, zahlreiche Auftritte in bekannten Fernsehshows und drei Erfolgsalben. Mit seiner neuen Single „Das leben ist...“, welche im Jänner erschienen ist, legt der Sänger und Liedermacher eine unverkennbare Hymne ans Leben mit all seinen Höhen und Tiefen vor.

AURELS ALARMA PYJAMA

Der cattiest man alive: Comedian, Moderator und Katzenliebhaber Aurel Mertz ist auf Social Media längst kein Unbekannter mehr. In seinem Podcast „Alarma Pyjama“ meldet sich der selbst ernannte Bretzeltester mal einmal, mal öfter die Woche mit seiner Einschätzung zur Lage der Welt oder seines eigenen Lebens zu Wort. Egal ob Gespräche mit spannenden Gästen, Telefonate mit Bekannten oder einfach nur das Kommentieren des gesellschaftlichen Geschehens – all das findet in Alarma Pyjama ein Zuhause. Das gesamte Tetra Pak Aurel Mertz’, von dem man vorher nicht wusste, dass man es im Leben unbedingt braucht.

ONE PERFECT COUPLE

In ihrem neuen Hörbuch strickt Giulia Becker einen ganzen Kosmos aus Alltagsbeobachtungen. Ein Urlaub im Wellnesshotel, der Umstieg vom Zweirad aufs Einrad, die Anmeldung im Fitnessstudio – Becker erzählt von Ereignissen, die meist harmlos beginnen und dann die unerwartetsten Wendungen nehmen. Und damit entlarvt sie alltägliche Herausforderungen als das, was sie sind: eine Aneinanderreihung von Absurditäten, die in ihrer Summe vor allem urkomisch sind. Gelesen und geschrieben von Giulia Becker, € 13,95, ISBN: 978-3-7324-7597-1

Lylas Freund Nico, ein bislang relativ erfolgloser Schauspieler, bekommt das Angebot, bei der Reality-Show „One Perfect Couple“ dabei zu sein. Nach anfänglichem Zögern willigt Lyla ein, mitzumachen – auf einer Trauminsel im Indischen Ozean für ein riesiges Preisgeld gegen vier andere Paare anzutreten, klingt verlockend. Doch schon bald wird aus dem Traum ein Albtraum. Ein Sturm schneidet die Gruppe von der Zivilisation ab und es beginnt ein Kampf ums Überleben. Geschrieben von Ruth Ware, gelesen von Julia Nachtmann, € 15,95, ISBN: 978-3-7324-7791-3

EROTIK, THRILLER BABYGIRL

Romy Miller (Nicole Kidman) ist CEO eines Unternehmens, das gerade an der Börse durchstartet. Privat ist sie verheiratet mit einem renommierten Theaterregisseur (Antonio Banderas). Unter den neuen Praktikanten in Romys Firma ist Samuel (Harris Dickinson), der sich selbstbewusst über alle Regeln hinwegsetzt, Romys Dominanz herausfordert und unterdrückte Leidenschaften in ihr entfacht. Sie beginnen eine Affäre, die bald alle Grenzen sprengt. Romy kann nicht mehr zurück und setzt damit alles aufs Spiel. Voraussichtlicher Kinostart ist der 30.1.2025.

ACTION, ABENTEUER

CAPTAIN AMERICA:

BRAVE NEW WORLD

In „Captain America: Brave New World“ wird der vierte Teil der Captain-AmericaFilmreihe und der TV-Miniserie „The Falcon and the Winter Soldier“ fortgesetzt. Der Titel des Captain America ist jedoch mittlerweile von Steve Rogers an Sam Wilson (Anthony Mackie), dem ehemaligen Falcon, weitergetragen worden. Dieser findet sich inmitten eines internationalen Zwischenfalls wieder und muss als neuer Captain America den Grund hinter einem bösartigen globalen Komplott aufdecken, bevor es zu spät ist. Voraussichtlicher Kinostart ist der 13.2.2025.

„The Gift“ ist ein fesselnder Psychothriller, der mit subtiler Spannung und psychologischer Tiefe überzeugt. Die Geschichte von Simon und Robyn, gespielt von Jason Bateman und Rebecca Hall, deren Leben durch das unerwartete Auftauchen von Gordo aus den Fugen gerät, entfaltet sich langsam und unheimlich. Der Film greift tiefgründige Themen wie Mobbing und Schuld auf und regt zum

Nachdenken an. Die Atmosphäre und die Charakterentwicklung erzeugen eine stetige Unruhe, wodurch der Film zu keinem Moment langweilig wird.

The Gift – Die dunkle Gabe, 2015, Prime Video

FAMILIE, KOMÖDIE

PADDINGTON IN PERU

In den Londoner Windsor Gardens herrscht Aufregung: Paddington (Ben Whishaw/Elyas M’Barek) hat seinen Reisepass erhalten, ein Brief aus der Heimat Peru entscheidet über das Reiseziel: Gemeinsam mit der Familie Brown macht er sich auf den Weg. Doch in Peru erwartet sie ein Schock: Tante Lucy (Imelda Staunton) ist verschwunden. Der einzige Hinweis ist eine alte Landkarte, die sie auf eine abenteuerliche Suche führt. Schon bald stecken alle mitten in einem atemberaubenden Abenteuer. Voraussichtlicher Kinostart ist der 30.1.2025.

BIOPIC

MARIA

Maria Callas (Angelina Jolie) gilt als die größte Sopranistin aller Zeiten, doch seit Jahren ist sie aus der Öffentlichkeit verschwunden. Trotz ihrer fürsorglichen Köchin (Alba Rochwacher) und des Butlers (Pierfrancesco Favino) lebt die Diva fast ausschließlich von Tabletten. Diese Stimmungsaufheller nähren ihre Hoffnungen auf ein Comeback, doch die Realität holt sie ein: Am 16. September 1977 wird die völlig abgemagerte Sängerin tot in ihrem Pariser Apartment aufgefunden werden.

Voraussichtlicher Kinostart ist der 6.2.2025.

CASSANDRA

In der 6-teiligen Thriller-Serie „Cassandra“ zieht Samira (Mina Tander) mit ihrer Familie in ein leer stehendes Haus, ohne zu wissen, dass das veraltete Smart-Home-System, das dort seit den 70er Jahren abgeschaltet war, wieder erwacht. Cassandra, die elektronische Haushaltshilfe, hat ihre eigenen, düsteren Vorstellungen davon, wie das Leben laufen soll. Sie wird zur gefährlichen „Mitbewohnerin“, die sich plötzlich als gleichwertiges Familienmitglied sieht und mit allen Mitteln versucht, ihre Kontrolle zu behalten. Voraussichtlicher Streamingstart ist der 6.2.2025.

RÄTSELSPASS

Das Lösungswort der letzten Ausgabe war:

ERZIEHERIN

SUDOKU

Astrologin Daniela Hruschka blickt monatlich für uns in die Sterne.

@danielahruschka

STEINBOCK

Im Februar stehen Ihre Finanzen und langfristigen Ziele im Fokus. Sie haben jetzt die Chance, Klarheit zu schaffen und strukturiert vorzugehen. Anfang des Monats könnte eine neue Erkenntnis wichtige Entscheidungen erleichtern, besonders bei geteilten Ressourcen. Der Neumond am 28. Februar bringt frischen Schwung und eröffnet beste Chancen für einen Neustart bei Herzensprojekten.

WASSERMANN

Dieser Monat sprüht vor Schwung und Inspiration –schließlich feiern Sie Ihren Geburtstag! Sie stehen im Mittelpunkt und spüren, wie vieles in Bewegung gerät. Rund um den 14. Februar gewinnen Beziehungen an Tiefe und Pluto im Wassermann gibt Ihnen die Kraft, Altes loszulassen und mit frischer Energie Neues zu wagen. Eine Zeit des Wandels und Wachstums – seien Sie mutig!

FISCH

Der Februar bietet sich dazu an, innezuhalten und Ihren Gefühlen Raum zu geben. Ab dem 14. Februar ist Ihre Intuition besonders stark und Sie finden genau die Worte, die zählen. Der Fische-Neumond zum Monatsende bringt eine besondere Magie: Es fällt Ihnen leichter, Altes loszulassen und mit klarer Vision nach vorne zu blicken. Vertrauen Sie auf Ihre innere Weisheit – sie zeigt Ihnen den Weg!

WIDDER

Sie sprühen vor Energie und haben Lust neue Kontakte zu knüpfen. Besonders in der Liebe tut sich einiges – es prickelt und wird intensiv. Rund um den Valentinstag liegt Romantik in der Luft, und es könnten sich wunderschöne, unerwartete Momente für Sie ergeben. Zum Monatsende hin dürfen Sie sich dann eine wohlverdiente Pause gönnen: Durchatmen, zur Ruhe kommen und einfach mal genießen!

STIER

Jetzt wird’s spannend: Der Februar bringt frischen Wind in Ihre Ziele. Sie sind motiviert, klare Entscheidungen zu treffen und die Balance zwischen Job und Privatleben zu finden. Rund um den Vollmond am 10. Februar könnten Sie besonders stark spüren, was Ihnen wirklich wichtig ist. Lassen Sie sich von einer neuen Idee inspirieren! Dieser Monat hält viele Überraschungen für Sie bereit.

ZWILLING

Es kribbelt und Sie sprühen vor Tatendrang! Jetzt ist die perfekte Zeit, um mutige Pläne zu schmieden und ein Herzensprojekt mit voller Energie anzugehen. Rund um den Valentinstag am 14. Februar ergibt sich ein besonderer Moment – ob in der Liebe oder durch eine unerwartete Gelegenheit. Ab der Monatsmitte zeigen sich überall kleine Hinweise, die Sie voranbringen. Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl!

OSKOP

KREBS

Der Februar wird emotional – im besten Sinne! Bis Mitte des Monats fühlen Sie sich motiviert, alte Themen loszulassen und sich neuen Zielen zu widmen. Der Neumond am 28. Februar gibt Ihnen den perfekten Impuls, um Pläne zu schmieden – für Themen, die Ihnen wirklich am Herzen liegen. Auch in der Liebe bringt der Monat Harmonie und Nähe. Jetzt ist die Zeit für einen Neubeginn – verschieben Sie nichts!

LÖWE

Sie stehen im Mittelpunkt! Der Vollmond in Ihrem Zeichen am 10. Februar rückt Ihre Wünsche und Ziele ins Rampenlicht: Zeigen Sie sich – und sprechen Sie aus, was Sie bewegt! Mitte des Monats gelingt Ihnen einfach alles. Auch in der Liebe könnte es rund um den Valentinstag überraschend romantisch werden. Zum Monatsende hin heißt es, einen Gang zurückzuschalten und nichts zu übertreiben.

JUNGFRAU

Der Februar lädt dazu ein, Ihre Alltagsthemen neu zu bewerten und sich gleichzeitig mehr Leichtigkeit zu gönnen. Zwischen dem 24. und 27. Februar könnten berufliche Gespräche eine entscheidende Wendung nehmen – bleiben Sie klar und authentisch! In der Liebe herrscht eine harmonische Energie, die Sie mit kleinen, feinen Gesten vertiefen können. Vertrauen Sie dabei noch stärker auf Ihre Intuition!

WAAGE

Sie haben die Chance, Ihre Ideen auf neue Weise auszudrücken. Dabei können inspirierende Gespräche entstehen, die Ihnen frische Perspektiven eröffnen. In der Liebe geht es weniger um Überraschungen als vielmehr darum, Tiefe zuzulassen und Nähe aufzubauen. Zum Monatsende sind Sie besonders motiviert, Ihre Pläne voranzubringen und etwas Neues zu starten: Legen Sie los – und glauben Sie an sich!

Mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und mutig neue Wege gehen – das ist Ihr Februar. Rund um den 10. Februar spüren Sie, wie berufliche Entscheidungen Klarheit bringen und wie Ihre Intuition Sie sicher durch Herausforderungen führt. In der Liebe und bei Herzensprojekten bewirken kleine, mutige Schritte Großes. Lassen Sie sich auf das ein, was kommt, und denken Sie unkonventionell! SKORPION

On fire – das beschreibt Ihre Energie im Februar. Sie sind nicht zu bremsen! Gleich zu Beginn sprudeln Sie vor Lebensfreude – ob in der Liebe, im Job oder bei Ihren liebsten Hobbys. Rund um den 28. Februar bringt eine aufregende neue Idee oder Begegnung frischen Schwung und inspiriert Sie, Ihre Pläne weiterzuentwickeln. Genießen Sie die Leichtigkeit und lassen Sie sich auf Neues ein!

SCHÜTZE

ANDREAS RAINER

WIENERALLTAGSPOETEN

ist Autor und Journalist und steckt hinter dem beliebten Instragram Account „Wiener Alltagspoeten“. Dort fängt er wie kein anderer die Atmosphäre der Stadt und ihrer Leute ein – immer zwischen Grant, Schmäh und Tragik.

„HEAST, ES IST ROT!“
„UND MIR IST OASCHKOID.“

Seit einer Stunde stehe ich am Gleis der U3 Zieglergasse Richtung Ottakring. Alle drei bis fünf Minuten kommt ein Zug, Menschen steigen aus und ein. Sie beachten mich nicht, ich bin für sie nur ein weiterer Fahrgast. Doch im Gegensatz zu den anderen warte ich nicht auf den nächsten Zug, sondern bin einfach nur da. Ein U-Bahnsteig ist ein Zwischenort, weißes Niemandsland, wie die heimische Botschaft in einem fremden Land, in diesem Fall aber nicht in Timbuktu oder New York, sondern bescheidener zwischen Ottakring und der Mariahilferstraße.

Irgendwann gebe ich mir einen Ruck und steige ein. Obwohl die U-Bahn regelmäßig fährt, wird sie mit der anströmenden Menschenmenge kaum fertig. Beim Westbahnhof will eine Mutter mit Kinderwagen und drei weiteren Kindern an der Hand einsteigen. Sie schiebt den Kinderwagen hinein, wie bei einem Schneepflug gleiten die Menschen links und rechts vorbei. Nur eine ältere Frau protestiert: „Soll i’ mi’ draufsetzen?“ Vor zehn Jahren kam einem die Stadt oft noch provinziell leer vor. Heute wohnen fast zwei Millionen Menschen hier und

scheinbar ist jede:r einzelne von ihnen gerade unterwegs. Wien war immer schon eine Metropole, seit ein paar Jahren fühlt sie sich auch so an.

Ich betrete die Filiale einer kleinen Bäckerei. Es gibt vier Tische, an einem sitzt eine Frau Mitte fünfzig. Vor ihr auf dem Tisch liegen mehrere Ausgaben der „Ganze Woche“. Das letzte Mal habe ich das Magazin in meiner Kindheit gesehen. Kurz bin ich erstaunt, dass gerade diese Zeitschrift dem Sterben der Printmedien getrotzt hat. Die Frau löst die Kreuzworträtsel im Innenteil der Hefte, an den restlichen Seiten scheint sie nicht interessiert zu sein. Ich hole mir eine Zimtschnecke und setze mich an den freien Nebentisch. Mit einem Mal unterbricht die Frau ihre Tätigkeit, steht auf und geht zu einem der anderen Tische, an denen eine andere Dame etwa im selben Alter sitzt. Unvermittelt eröffnet sie ein Gespräch: „Mir ist immer noch so kalt, obwohl ich jetzt eh schon seit ein paar Stunden hier bin. Aber das wiegt das lange Sitzen in meiner eiskalten Wohnung nicht auf. Im Oktober haben sie mir die Heizung und den Strom abgestellt, weil irgendwas kaputt ist, die Reparatur kostet 2.000 Euro. Es

ist so kalt, das kannst du dir nicht vorstellen. Und dann auch noch die Dunkelheit, ich kann ja nicht einmal eine Lampe aufdrehen.“ Eine Weile unterhalten sie sich noch. Ich frage die Frau, ob ich ihr noch einen Kaffee kaufen kann, aber sie sieht mich nur verständnislos an. Offenbar ist sie es nicht mehr gewohnt, von irgendjemandem Hilfe angeboten zu bekommen. Ich verlasse die Bäckerei. An einer roten Ampel warten einige Passant:innen geduldig. Einem dauert es zu lange, er quert bei rot die Straße. Direkt neben dem Zebrastreifen steht ein Polizeiauto. Durch die Lautsprecher ertönt eine Durchsage: „Heast, es ist rot“. Der Mann dreht ohne innezuhalten den Kopf Richtung Streifenwagen und schreit zurück: „Und mir ist oaschkoid.“ Endlich wird es grün und auch wir ordnungsgetreuen Bürger:innen können auf die andere Straßenseite. Der Mann hat recht: Es ist unfassbar kalt, trotz des Klimawandels. Es ist Februar, hinter Wien liegt ein ewig langer Winter, doch der Frühling ist noch lange nicht in Sicht. Ich fliehe vor der Kälte in die nächste U-Bahnstation und dieses Mal zögere ich nicht, als die U3 vor mir einfährt.

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