Alpe Adria Magazin Nr. 25 - Mai 2016

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VELDEN – ABRUZZEN – BIBIONE – IZOLA – KORCULA – KAJAK-TOUREN – KÄRNTNER THEMENWANDERUNGEN – TAUPLITZ – GLOCKNER-RUNDE – ARTISCHOCKEN – CATTOLICA – GABICCE MARE

P.b.b. Verlagsort 9020 Klagenfurt Plus.Zeitung 12Z039161 P Erscheinungsort Klagenfurt Nr. 25 MAI 2016 Foto: photonet_Andrija Carli

Die Nr. 1 vom Wörthersee:

VELDEN

BIBIONE! Adria-Geheimtipp:

€ 6,50

Italien/Slowenien: € 6,60 Kroatien: 50 Kuna

Almurlaub:

Tauplitz

IZOLA!

ABRUZZEN

Weitwandern:

Glockner-Runde

KORCULA! Kroatiens Sonneninsel

Mai 2016

Gabbice Mare & Cattolica – Restauranttests – Die besten Kajak-Reviere – Alles über Artischocken – Kärntner Themenwanderungen


Editorial  6,20

P.b.b. Verlagsort 9020 Klagenfurt Plus.Zeitung 12Z039161 P Erscheinungsort Klagenfurt Nr. 22 MAI 2015 Foto: TVB Kvarner

Franziskusweg

ZU FUSS NACH ROM

Italien/Slowenien: € 6,60 Kroatien: 50 Kuna

Sloweniens Naturjuwele Südkärntens Badewanne

Klopeiner See

Italiens schönste Dörfer Natur & Wein

WACHAU

KÄRNTENS BESTE ABENTEUER

Steiermark

Winzer-Geheimtipps

Genussregion

KVARNER a, Insel Opatija Riviera, Rijek

Rab

Fischland Kärnten - Restauranttests – Kurzurlaubstipps – SlowFood-Märkte – Rezepte Fisch-Carpaccio & Tatar

Mit „Venedig! Günstig!“ ging es 2006 los. Jetzt wird das Alpe-Adria-Magazin auch in ganz Deutschland verkauft

Ein Update zum Jubiläum 10

JahreDas ist also unser erstes rundes Jubiläum und, ehrlich, wir staunen selbst. Erstens darüber, wie schnell diese Zeit vergangen ist. Und zweitens, wie schnell sich aus unserer medialen Idee ein gefragtes Nahreisemagazin entwickelt hat. Die Vorgeschichte: Im Magazin Kärntner MONAT wird seit den 80er-Jahren kulinarisch aus dem Alpe-Adria-Raum berichtet. Mit viel Echo bei den Lesern, die fundierte Essens- und Ausflugs-Tipps schätzen. Oft gab es da auch Feedback aus Restösterreich, hauptsächlich aus dem Wiener und dem steirischen Raum. Credo: „Das interessiert uns doch auch.“ 2006 wurde diese Anregung umgesetzt: Anfang August erschien Nr. 1 des „Alpe-Adria-Magazin“ (AAM) – und dieses wurde von Beginn an in ganz Österreich verkauft. Mit großem Erfolg: Der zuständige Pressegroßvertrieb staunte nicht schlecht, wie oft er nachliefern musste, einzelne Händler verkauften Hunderte Magazine. Das AAM war vom Start weg das, was es laut Eigendefinition sein sollte: Ein „Reise(ver)führer“ bzw. ein „Nahreisemagazin“ für Individualisten – zu Zielen, die man bequem mit dem Auto erreichen kann. Ideal für einen Kurzurlaub, für einen (kulinarischen) Ausflug, für die Genussreise ohne Flugzeug. Und, das Wichtigste: Das AAM leistet sich den Luxus der ausgiebigen Recherche. Soll heißen: Die Tipps sind nicht irgendwo abgeschrieben, sondern auf Herz und Nieren geprüft. Das findet

IMPRESSUM

man heute, im Zeitalter von schneller Internetrecherche, fast nirgends. Dieses Erfolgsrezept ging auf: Das Alpe-AdriaMagazin hat eine treue, große Lesergemeinde (die Cawi-Print Mediaanlayse ermittelte 191.000 Leser!). Die Inserenten wissen, dass die Magazine lange aufliegen, ihre Inserate so jahrelang wirken. Man wirft ein AAM nicht weg, sondern archiviert es für die nächste Reise. Denn gute Tipps überleben ja viele Jahre. Anfangs gab es eine Sommer- und eine Herbstausgabe, bald kam ein Wintermagazin dazu. Als Ergänzung gibt‘s den praktischen Alpe-AdriaGuide, einen handlichen Gastro-Ausflugs-Shopping-Führer, der einen sicher durch den Alpe-Adria-Raum geleitet. Sicher soll heißen: Sicher vor kulinarischen Reinfällen. Zum 10. Geburtstag haben wir das Layout der Info-Teile übersichtlicher gemacht, es gibt neue Rubriken und mehr Umfang. Und mit diesem Update folgt nun der nächste große Schritt: AAM goes D(eutschland)! Ab jetzt ist unser Magazin in ganz Deutschland in Städten ab 5.000 Einwohnern zu kaufen. Wir begrüßen damit viele neue Leser, die mit unserer Unterstützung eine der schönsten und abwechslungsreichsten Urlaubsregionen der Welt erkunden werden.

Viel Vergnügen dabei wünscht Heinz Grötschnig, Chefredakteur

Facebook. Lange war es eher ruhig auf facebook.com/alpeadriamagazin. Aber jetzt geben wir Gas, posten laufend Alpe-AdriaNews, Tipps, Empfehlungen, Hotel-Angebote. Tipp: Mit einem „Gefällt mir“ werden Sie Fan, sehen unsere Posts auf Ihrem Account.

Gratis-Archiv. Unser beliebter Service. Alle älteren Ausgaben des Alpe-Adria-Magazin können Sie auf www.alpe-adria-magazin.at gratis nachlesen. Der Pfad: Erst in der Leiste auf „Magazin“, dann auf „Online Ausgaben“ durchblättern klicken.

EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: 0463/47 8 58, E-Mail: alpe-­adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), ­Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUS­GEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. CHEFREDAKTEUR: Heinz Grötschnig. REDAKTIO­N DIESER AUSGABE: Beate Giacovelli, Eduard Gossner, Mira Grötschnig-Einspieler, Christa Grünberg, Evelyn Rupperti, Sonja Schnögl, Isabella Straub, Silvia Trippolt-Maderbacher, Werner Ringhofer FOTOS: Franz Gerdl, Heinz Grötschnig, Mira Grötschnig-Einspieler, Ernst P. Prokop. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Elisabeth Ressi. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon 0463/47 8 58, Fax 0463/47 8 58-15. M ­ ARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander ­Suppantschitsch Telefon: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Claudia Markowitz. A ­ NZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. LAYOUT: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH. V ­ ERTRIEB: Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien ABOVERSAND: Österreichische Post AG ­INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)


Das besondere Hotel

Es gehört zu den „100 schönsten Hotels in Europa 2016“: Das Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe überrascht die Gäste auch mit Veranstaltungen.

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as Reisemagazin „Geo Saison“ hat den Hochschober unter die „100 schönsten Hotels in Europa 2016“ gereiht. In der Kategorie Wellnesshotels gehört es sogar zu den Top 10: Mit dem beheizten See-Bad im Turracher See, der großzügigen Wellnesswelt mit Hamam und Saunen, mit professionellen Behandlungen, Hallenbad, Fitness, Ruheräumen – und allem, was man sich wünscht. Das Hotel Hochschober überrascht seine Gäste immer wieder mit

Veranstaltungen Sommer – Herbst 2016 (eine Auswahl) 30. 5. – 5. 6. Ausgesprochen männlich. „Männerwoche“ mit Fischen, Grillkurs, Körperkrafttraining, Wanderungen u.v.m. 30. 5. – 5. 6. haki-Woche. Verspannungen auf ganz natürliche Weise lösen. 5. – 11. 6. Kundalini-Yoga. Eine besonders intensive Form des Yoga. 12. – 18. 6. Yoga with love. Kombiniert Atem- und Energieübungen mit Hatha-Yoga. 19. – 24. 6. Faszien-Yoga. Mit Amiena Zylla, sie hat ein Buch über diese Yoga-Form geschrieben. 26. 6. – 2. 7. Yoga des Herzens. Mit Fokus auf die spirituellen Aspekte von Yoga.

Neuem. In diesem Jahr kamen weitere große Zimmer dazu, einige Zimmer wurden renoviert. Ganz neu ist die Panorama-Sauna in bester Aussichtslage neben dem Chinaturm. Elegant-behaglich präsentiert sich das Kristall-Spa mit modernen Räumen für Massagen und Kosmetikbehandlungen sowie einem Haar-Spa. Ideenreiche Programme finden rund ums Jahr statt. Der Gast entscheidet, was und wie viel (oder wenig) er tun will. Als Anregung eine Auswahl der Angebote dieses Sommers.

3. – 9. 7. Yin & Vinyasa Yoga. Während dieser Woche ist Englisch die Unterrichtssprache. 4. 7. Lesung zum Thema „Natur pur“ mit Stefan Wilkening. 7. – 8. 7. Musik am Berg. Konzert mit Christina Zurbrügg und Wanderung mit „Jodeln am Berg“. 10. –14. 7. Babymoon. Neues Programm mit vielen Tipps für werdende Eltern. 14. – 15. 7. Konzert und Musikwanderung mit dem Gitarristen Thomas Leeb. 17. – 21. 7. Musikschnupperwoche. Musizieren mit Katharina Göschke – Höhepunkt ist ein Abschlusskonzert. 21. und 22. 7. Almrauschen. Jazz-Konzert im Chinaturm und Jazz-Wanderung auf den Schoberriegel. 8. 8. Kindertheater „Der Schweinehirt“ mit dem Theater Waltzwerk.

23. 8. Kindermusical „Kleine Feder auf großer Mission“. 4. – 11. 9. Nostalgiewoche. Mit Picknick im Grünen, Cocktailabend und Küchenbuffet. 11. – 16. 9. Kreatives Schreiben. In (fast) jedem steckt ein Autor – Susanne Diehm & Gitta Schierenbeck holen ihn ans Tageslicht. 12. 9. Lesung Thomas A. Vierich, „Tödliche Delikatessen“. Ab 13. 9. Kochen & Kosten. Mmmhm, Kochoder Backkurse, Verkostungen am Buffet. Ab 16. 9. Wandern über den Wolken. Jeden Freitag Alphornwanderungen. 25. – 30. 9. Sauna-Tage. Mit besonders intensiven Aufgüssen. Und weiter geht es mit geführten Wanderungen, Kamingesprächen, Lesungen, Yoga, Malkurs, Teetagen, Tanzkursen . . .

Infos und Buchungen: Hotel Hochschober, Familie Leeb und Klein, 9565 Turracher Höhe 5, T +43 (0)4275 - 82 13, F 83 68, urlaub@hochschober.com, www.hochschober.com, www.facebook.com/hotel.hochschober

Hochschober-Schwerpunkt: Yoga am Berg

Almrauschen: Anders wandern mit Jazzmusik

Wellness, aussichtsreich: Sauna mit Seeblick


momento! Un momento, per favore Was sagen Sie dem Alpe-Adria-Magazin zum 10. Geburtstag? Und was ist Ihr aktueller Lieblingstipp im Alpe-Adria-Raum? HEINZ GRÖTSCHNIG INTERVIEWS OLIVER WOLF,ATTISANI, FISCHER, GRÖTSCHNIG, KK FOTOS

Jan Ciglenečki, Chef des slowenischen Tourismus in Österreich: „Es ist jedes Mal eine Freude, das Heft aufzuschlagen. Perfekte Fotos, gut strukturierte Inhalte und interessante Fakten. Immer wieder stoße ich da auf Neues und es lohnt sich, diesen Tipps zu folgen. Mein Lieblingstipp: Der SočaWanderweg von der Quelle bis nach Bovec, eine schöne, eher leichte 5-Stunden-Tour.“

Herwig Ertl, Edelgreißler in Kötschach: „10 Jahre Alpe-Adria-Magazin sind 10 Jahre Wanderschaft, grenzenloser Genuss, grenzenloses Denken. Es ist ein Magazin, das nie altert, jede Ausgabe ist eine Sammlung wertvoller Tipps, die man immer wieder herausholt. Mein Lieblingsziel ist die „La Subida“ in Cormons, Wirt Joško Sirk ist der wertvollste kulinarische Botschafter Friauls.“

Christian Kresse ist Chef der Kärnten-Werbung: „Das Alpe-AdriaMagazin ist mein ständiger Wegbegleiter, wenn es um Kulinarik im Alpe-AdriaRaum geht. Es ist ein Pionier des Gedankens, AlpeAdria erlebbar zu machen und Grenzen mit erlebbaren Geschichten zu überschreiten. Mein aktueller Lieblingstipp ist die neue Slowfood-Travel-Destination in Oberkärnten.“

Hubert Patterer, Chefre-

Martin Kušej ist Inten-

Karin Leeb leitet das Hotel Hochschober auf der Turrach: „Im AlpeAdria-Magazin finde ich immer wieder überraschende Tipps und Insiderinfos über das Gute, das so nah liegt. Ich denke, dass die Menschen in so unsteten Zeiten im Magazin das Vertraute, Sichere, das Nahe suchen – wer setzt sich jetzt schon gerne in ein Flugzeug? Wir fahren gerne zum Steirerhof in die steirische Toskana.“

Hans

Marco Montini, Direktor

dakteur Kleine Zeitung: „Ich bin im südlichsten Tal Kärntens aufgewachsen. Gleich über dem Kamm der Karnischen lag wie eine nahe Verführung der Sehnsuchtsraum, noch heute die uneingelöste geistig-kulturelle Möglichkeitsform Kärntens. Das Alpe-Adria-Magazin bildet diese Sehnsucht am besten ab. Ich greife nach dem Heft mit dem Suchtfaktor einer Praline. Persönlicher Fluchtpunkt: Die Bucht von Duino mit der Dama Bianca.“

Edith Sabath-Kerschbaumer ist Geschäftsfüh-

rerin von Urlaub am Bauernhof in Kärnten: „Das Alpe-Adria-Magazin steht für gelebte Nachbarschaft und für Kulinarik-Geheimtipps. Man kann mit ihm hinter die Kulissen schauen und findet Tipps, die man anderswo nicht liest. Ich fahre gerne nach Udine, der ersten Stadt nach der Grenze, wo es typisch italienisch wird.“

dant des Residenztheaters in München: „Das Alpe Adria Magazin ist für mich fast eine Art Heilmittel. Immer wieder nehme ich es zur Hand, wenn der graue Arbeitsalltag nach einem Moment der Sehnsucht verlangt. Die Geschichten sind nachvollziehbar und viele Orte liegen fast vor der Haustür. Die Recherche ist ehrlich und verlässlich – ich bin nie enttäuscht worden und erlebe mein Istrien damit immer aktuell und überraschend.“

Schullin ist Schmuckdesigner: „Ich freue mich auf jede Ausgabe, weil die Lektüre entspannt und weil ich da viel Neues entdecke. Das Magazin begleitet mich auf Reisen, weil ich die Tipps auch gerne ausprobiere. Für mich ist das Restaurant Dama Bianca in der Bucht von Duino ein Meilenstein, ein märchenhaftes Erlebnis, das so schön nach Urlaub riecht.“

italienische Zentrale für Tourismus: „Wunderbare Reiseberichte, umfangreiche Informationen und Tipps von Experten – das Magazin macht nicht nur Lust zum Wegfahren, es ist auch unverzichtbar zum Nachreisen in die schönsten Orte der Alpe-AdriaRegion. Als gebürtiger Toskaner ist mein Lieblingstipp das Tibertal, es liegt malerisch mit reizvollen Hügeln und mittelalterlichen Städtchen im Herzen Italiens.“

momento

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16 54

34

Inhalt Mai 2016 3 Editorial

34 Italiens wildes Herz

70 Reisefragen

5 Momento!

46 Das Capri der Adria

72 Marco Polos Sommerinsel

Nachrichten aus dem Inneren dieses Magazins Andere über uns – und unser Jubiläum

8 Molto buono

Gute & interessante Sachen. Zum Gustieren, Kaufen, Verschenken, Ausprobieren

16 Die erträgliche Leichtigkeit . . .

. . . des Scheins. Ein ganz besonderes Velden-Porträt von Isabella Straub

30 Der beste Sommerort

­­­­6

72

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Casino-Direktor Othmar Resch über Veldens schönste Seiten

inhalt

Eine Rundreise durch Italiens vielseitigste Region – die Abruzzen Gabicce Mare & Cattolica – Badefreuden mit einem Monte als neuen Star

54 Ebbe und Glut

Werner Ringhofer über das „Goldstück“ Bibione

62 Ein bisschen Venedig

Izola – ein Fischerstädtchen mit Genussregion im Hinterland

Der Schriftsteller Franzobel im Reisefragen-Wordrap Korcula, Kroatiens Sommerinsel, mit hohem Sonnenfaktor

82 Fundstücke

Zitate, Rankings, Test- und Verkostungsergebnisse

84 Eine Runde um den König

Auf die Füße, fertig, los: Weitwandern um den Großglockner

92 Almrausch!

Die Tauplitz – eine Bilderbuchlandschaft zum Viel- oder Nichtstun


© BGerdl, photonet_Andrija Carli, Tomm Lamm, Norbert Janesch

84

104

92

120 Nächstes Alpe-Adria-Magazin: Anfang September 2016

104 Ans Ende der Welt gepaddelt

120 Mit Herz und Stiel

112 Plädoyer für die Oberliga

130 Reise-Tech

Mit dem Kajak auf der Donau ans Schwarze Meer. Plus: die schönsten Alpe-Adria-Kajak-Reviere

Kajak muss man erst können – ein Selbstversuch mit Schlauchboot(en)

114 Was ist los? Das!

Unser Alpe-Adria-Kalendarium. Empfehlenswerte Veranstaltungen & Ereignisse

116 Buon Appetito

Sieben Lokale unter der Genusslupe. Zum Dessert – frische Kulinarik-Notizen

Artischocken werden in Österreich heimisch. Bei uns gibt’s dazu auch köstliche Rezepte Schöne Sachen, die uns das Leben & Reisen erleichtern (sollen)

132 Er-lesenes

Unsere Bücherseite – Schwerpunkt Lektüre um den Alpe-Adria-Raum

134 Kurzurlaubs-Ideen

Ein paar Tage Zeit? – Dann aber nichts wie weg, unseren Tipps nach!

146 Pepe Roncino

Diesmal geht’s dem Pepe um Urlaubsreife und um eine Kalaschnikow

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Hefte 1–24 im Internet Unser Superservice: Die bis­herigen „AlpeAdria-­Magazine“ finden Sie ­auf unserer Homepage. Noch besser: Das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858

inhalt

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molto buono

MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER, SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER, WERNER RINGHOFER TEXT ANBIETER GRÖTSCHNIG FOTOS

Unterwegs im Sommerauto Ein Auto wie Urlaub. Ja, der MX-5 ist der „personifizierte“ Sommer. Das Dach ist mit zwei Handgriffen im (Sekunden)Nu offen, dann scheint die Sonne (sogar wenn sie nicht scheint). Der schicke Zweisitzer fährt sich knackig wie ein Go-Kart, man kann ihn quasi mit dem Allerwertesten lenken. Und: Die Neuausgabe des beliebten Roadsters hat schon eine Menge Preise abgeräumt, ist u.a. „World Car oft the year“. Wir sind mit dem MX-5 in die Goriška Brda gedüst – im nächsten „AlpeAdria-Guide“ (Anfang Juni im Zeitschriftenhandel) können Sie nachlesen, wie es uns in aller MX-5-Offenheit im Sočatal und in Šmartno und Umgebung ergangen ist. Und: Im neuen Alpe-Adria-Guide gibt’s (neben 300 kompetenten Lokaltipps) mehrere Mazda-Reiseberichte mit vielen Infos. www.alpe-adria-magazin.at, www.mazda.at

• Spionage-Bohnen

„M. O. Glawar“ in Bleiburg brennt Schnäpse aus Zirben oder Williamsbirnen und mixt so Wohlklingendes wie „Likör der Liebe“ oder „Kärntner Gamsmilch“ . Und: Es gibt auch (mit Likör gefüllte) feine Schokoladen. Da schmeckt man, wie gut Walnusslikör, Eierlikör und auch der Liebeslikör sich im Schokobett machen – Schokoladeriegel gesehen in der GriffenRast Mochoritsch an der A2, Ausfahrt Griffen. www.mochoritsch.at, www.glawar.com

Wer über 150 Winzer im Programm hat, lässt sich auch beim Kaffee etwas Besonderes einfallen. So röstet Familie Hütter in der Genussvinothek Gleisdorf in Ludersdorf in der Oststeiermark eigenen Kaffee. Der nennt sich „Deodato“ – die Bohnen werden bei maximal 210 Grad im kleinen Trommelröster veredelt. Jeder Schritt, vom Rösten bis zur Verpackung, ist Handarbeit. Warum der Name „Deodato“? Angeblich war Deodato ein armenischer Spion im Dienste des Wiener Hofes, der die erste Kaffeehauslizenz 1683 bekam. „Deodato Piacere“ besteht aus 100 Prozent Arabica-Bohnen – 250 Gramm kosten 6,60 Euro. www.genussvinothek.com

• Im Weinhimmel Große Weine um wenig Geld – das ist die Philosophie des proidee Weinkellers, der uns immer wieder Preis-Leistungsschnäppchen offeriert. Etwa den „Teodosio 2010“ aus der Basilikata – Weinguru Robert Parker hat diesen opulent intensiven Wein mit 93 Punkten geadelt. Preis? 13,95 Euro. Einen Euro weniger kostet der Chianti „Clemente VII 2011“ – den hat der Wine Spectator mit 92 Punkten in Richtung Weinhimmel gehoben. Infos: www.proidee.at , proidee.de

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Liebesschokolade

• Komfort-Stöcke Wanderstöcke, ja oder nein? Nein, hier geht’s nicht um diese Grundsatzfrage (wir sagen übrigens: ja, vor allem bergab), sondern um den bestmöglichen Stockkomfort. Der auch von Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner (Foto) geschätzte „Stiletto“ von Komperdell lässt sich ganz einfach mit einem Drücker direkt am Griff in der Länge verstellen – so passt man den Stiletto blitzartig an die Geländegegebenheiten an. Stiletto-Stöcke gibt’s ab 139,95 € im (Berg)Sporthandel, drei Jahre Gratis-Reparaturservice inklusive, www.komperdell.com


Istrienbier

Leichtgewicht

Craft-Bier ist in aller Munde (zumindest bei Genussbiertrinkern). In Istrien hat sich die kleine San-Servolo-Privatbrauerei in Buje einen bierigen Namen gemacht – San Servolo ist übrigens der Schutzheilige von Buje. Ebendort kann man auch die Brauerei (Bujska Pivovara) besuchen, in der Momjanska 7. Das vollmundige Bier wird in mehreren Geschmacksrichtungen in vielen Lokalen ausgeschenkt und ist auch über den Webshop zu bestellen. www.bujska-pivovara. com

kurzbadereisen

an die obere adria Zeitraum 25.06. – 14.09.2016 2 x wöchentlich (samstags und mittwochs) mit dem Bäderbus nach Lignano – Bibione – Jesolo oder Caorle z.B. 06.07. – 09.07.16 3 Nächte mit Halbpension Hotel Sorrento *** / Jesolo

277,–

pro Person im DZ

Beim Wandern ist man für jedes Gramm weniger an Gewicht dankbar. Und wenn dann ein praktisch durchdachter 68-Liter-Rucksack nur 1.380 Gramm wiegt, ist das doch eine feine Sache. Den „Bergers Rodane 65“ hat das Magazin „Trekking“ mit einem „Kauftipp“ fürs Hüttentrekking bedacht – das gute, leichte Stück kostet um die 200 Euro. www.bergans.de

EM-Einstimmung Wie stimmt sich der österreichische Fußballfan am besten auf die EM ein? Mit diesem Buch, würden wir sagen. Hubert Patterer, Chefredakteur der „Kleinen Zeitung“, hat dem österreichischen Teamchef Marcel Koller nicht nur auf einen, sondern auf mindestens alle 32 Zähne gefühlt. Hat mit ihm Stationen seiner Laufbahn und seiner Erfolge besucht um in langen Gesprächen den Trainer und den Menschen Koller zu ergründen. Im aufwändig bebilderten Buch kommen auch Bundespräsident Heinz Fischer, Schriftsteller Gerhard Roth, Philharmoniker Clemens Hellsberg und der von Koller „entdeckte“ Fußballer Lukas Podolski zu Wort. Marcel Koller – Die Kunst des Siegens. Der Menschenformer im Gespräch mit Hubert Patterer, Edition Kleine Zeitung, 24,80 €

• Kärntenkulinarik

Keramik shoppen Radovljica ist ein reizendes slowenisches Städtchen nahe Bled. Der Stadtkern ist autofrei, es gibt nette Geschäfte und eine gute Vinothek. Besonders schön (und preiswert) sind die Keramikläden, in denen man viel praktisch Schönes für den Haushalt findet. Auch der Shop des Tourismusverbandes (am Eingang zum Stadtkern) ist gut mit Souvenirs sortiert. Infos: www.radolca.si/de/tic-radovljica/

slowenien San Simon Resort in Izola Hotelsiedlung inmitten üppigem mediterranen Grün Wellness & SPA Zentrum z.B. 11.06. – 15.06.16 4 Nächte mit Halbpension Hotel Mirta **** pro Person im DZ

232,–

Er ist gratis – aber trotzdem viel wert: Der neue Kulinarikführer „Kärnten Küche“ gibt einen prächtigen Überblick – über 217 Lokale, von Restaurants über Wirtshäuser bis zu Buschenschänken, Almhütten, weiters interessante Hofläden, Produzenten, Wochenmärkte und Kärntens kulinarische Feste. Alles schön übersichtlich auf 226 reich bebilderten Seiten. Gratis zu bestellen bei der KärntenWerbung www.kaernten.at, für Gäste, Urlauber in spe und natürlich Einheimische.

eigenanreise

Magisch! Das, liebe Leute, ist ein magisches Bankerl. Es wartet zwischen Krumpendorf und Pörtschach auf den Wanderer, der einen herrlichen Blick auf Maria Wörth und die Stille rundum genießen will. Ja, der Wörthersee ist auch eine feine Wanderregion mit einem (leider nicht perfekt BESONDERE beschilderten) Rundweg um PLÄTZE den ganzen See.

eigenanreise

kroatien Mitteldalmatien z.B. 23.07. – 30.07.16 7 Nächte mit Frühstück Hotel Adriatic *** / Biograd pro Person im DZ Superior/Balkon

511,–

Info & Buchung: Tel.: 0463/3870-0 E-Mail: springer@springerreisen.at

w w w. s p r i n g e r r e i s e n . a t

facebook.com/springerreisen


AUF GUT

DÄUTSCH ...

Steirerweine

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molto buono

66,40 € für 4 km/h . . . . . . verlangte die „Polizia Municipale di Cervia“ (nahe Ravenna) per in Österreich zugestelltem Strafbescheid für eine Tempoübertretung von 4 km/h (in Worten: vier Stundenkilometer), davon entfallen 25,40 € auf Verfahrens- und Zustellkosten. Zahlt man binnen fünf Tagen nach Zustellung, gibt es 12,30 € Rabatt, zahlt man erst nach 60 Tagen, werden 109,90 € fällig. Einsprüche sind nur in italienischer Sprache möglich – und verdoppeln im Fall der Erfolglosigkeit die Strafhöhe. Tja, also lieber um 4 km/h zu langsam fahren!

DIE WESPE IST 70 Ja, ja, wir wissen. Es gibt vielleicht (fahr)technisch raffiniertere Roller. Aber: Es gibt nur eine Vespa. Die ist Italian Lifestyle pur – raufsetzen, Urlaubsgefühle auskosten und sich an der Bella Figura der Stilikone erfreuen. 1946 rollte die erste Wespe im italienischen Pontedera vom Band, somit steht also

Attenzione: Italoautobahnen können teuer werden!

Sagen wir so: Es gibt solche Schokoladekekse – und solche. Diese aus dem Hause Ronacher gehören in die Kategorie der köstlichsten Süchtigmacher – man isst eines und will & kann nicht mehr aufhören, den Gaumen zu „busseln“. Die Schokobusserl (7,50 €) gibt’s im Genussshop des Ronacher in Bad Kleinkirchheim, das ja auch als Vier-LilienHaus jeden Wellnessfan süchtig macht ... Infos und Shop: www.ronacher.com

jetzt das 70-Jahr-Jubiläum an. Dazu gibt’s Sondermodelle in der Farbe „Azzurro 70“, die haben natürlich moderne Hightech-Motoren an Bord. Die „PX 70“ mit 4-Gang-Handschaltung (Foto) kostet inkl. italienischem Lebensgefühl 4.399 Euro. www.faber.at

. . . ist „Unternrhmen“ ein rrichtig knallhrter Zungenbrcher. Aber gut, geben ist hier also besser als nrhmen – denn Diebastahle sind nicht gern (grn?) gesehen (gesrhen?). Mrke: Kruppastahle besser als Diebastahle. Und: Schaden verursaschen ist immer noch brsser als Geschadigte verurarschen, odr? (gesehen auf einem Parkplatz in Punta Sabbioni)

Sommerzeit ist Steirerweinzeit, das sind ja (zumeist) knackig frische Tropfen. Aber es gibt natürlich auch fülligere Steirer in Weiß: Der „Sauvignon Blanc vom Buch“ von Frauwallner aus Straden, der Grauburgunder Hochrosenberg oder der Erruption aus dem selben Haus überzeugen durch tollen Körper und ein ausgezeichnetes PreisLeistungs-Verhältnis. Für „Erfrischungstrinker“ gibt’s auch einen Lilly-Rosè-Frizzante. Mehr Infos: www. frauwallner.com, das Weingut hat in Karbach auch einen Hofladen.

Busserlsüchtig

Auf gut Däutsch . . .

Kärnten-Wetter-Spezialisten Kärnten leidet unter der Wienzentrierten Wettervorhersage des ORF. Die soll mit mitunter etwas unpräzisen Vorhersagen Kurzurlaubern in spe die KärntenTage verleiden. Deshalb gibt’s auch eine eigene Kärnten-WetterApp, die von den Spezialisten der ZAMG vor Ort gewartet wird – da ist die Kärnten-Vorhersage auch um einiges präziser als bei anderen Internet-Wetter-Apps, die nur auf Computermodelle zurückgreifen. Wer’s ganz genau wissen will, kann die ZAMG Kärnten auch anrufen: 0900 530 111 7 (kostet maximal 2,17 € pro Minute). Aus eigener Erfahrung: Die kennen sich wettermäßig in Kärnten super aus.


FRÜH KOMMEN – LANGE BLEIBEN

„Frühstück en wie ein Kai ser“ schon bei A nreise

· 4.500 m² Thermen- und Wellnessoase (bestbewertetes Thermenhotel) · 5 Pools mit privatem Thermal-Heilwasser (ein Jungbrunnen) Tel.: +43(0)4240 282 · thermenhotel@ronacher.com www.ronacher.com

GENUSS GAST SPIELE6 Juni 201

ächtigungsKochkurse im N tarif inklusive !

· Kaiserliches Frühstück täglich bis 12 Uhr inklusive besonderen Brunchgerichten · Täglich 6-gängiges Hauben-Gourmet-Dinner mit hochgelobtem Vorspeisenbuffet


Seevermögen

• Moskitohängematte

Bibione steht nicht nur für Strandfreuden: Im Nachbarort Bevazzano kann man auch Büffelherden auf den Weiden beobachten. Die aromatische Büffelmilch wird in der Käserei Le Tenute zu feinen Produkten verarbeitet, etwa zu cremigem Joghurt mit Schwarzbeere oder Marille. Oder zu Mozzarella, zu cremiger Ricotta, samtigweicher Panna Cotta, Caciotta im Walnussblatt oder zu (weinseliger) Latteria mit einer Rinde aus Cabernet-Trester. Le Tenute, Via Lignano Sud 80/82, (00 39 04 31) 538 20, Bevazzano di Latisana (Region Udine)

alpe adria magazin

molto buono

GUTER LESESTOFF

Unsere Lese- und Hörbuchtipps. Gute Lektüre für den Urlaub – aber natürlich auch für zu Hause.

Unglaublich. Wunderbar abgefahrene Geschichte aus Charkiw: voller skurriler Figuren, Abenteuer, Poesie und Anarchie – ein ukrainisches Roadmovie, das man als rasantes Kopfkino mit unglaublichen Bildern erlebt. „Die Erfindung des Jazz im Donbass“, Sherhij Zhadan, Suhrkamp, 22,60 € Rasant. Dominique Manotti schreibt hochwertige, rasante, präzise Krimis. „Abpfiff“ spielt im Pariser Fußballmilieu, Commissaire Daquin ermittelt – wie immer – ziemlich grenzwertig. Spannend und knallhart, ein Edelkrimi. „Abpfiff“, Dominique Manotti, ariadne, 17,50 € Topaktuell. Spielt im Russland des beginnenden 20. Jahrhunderts, ist aber topaktuell (und großartig geschrieben): Die Genese eines Anschlags, aus der Sicht der Terroristen. Autor Boris Sawinkow war nämlich – Terrorist. „Das fahle Pferd“, Boris Sawinkow, Galiani Berlin, 23,70 € Mörderisch. Kommissar Erik Winter, zwischen Göteborg und Marbella pendelnder Whisky-Fan und Eigenbrötler, ist mit einer Mordserie konfrontiert. Schwedische Spannung bis zur letzten Seite. „Marconi Park“, Ake Edwardson, ullstein, 20,60 € Spannend. Maggie Cloete ist Journalistin –sie ermittelt in Südafrika in einem verzwickten Fall von Umweltskandal und (Massen)Mord. Flott geschrieben, kurzweilig – spannende Urlaubslektüre. „Karkloof Blue“, Charlotte Otter, ariadne, 13,40 €

Küsten-Käse

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Olivengenuss Ach, was gibt es doch für komischg’ schmackige oder überhaupt geschmacklose Oliven. Richtig gut dagegen sind die „Olive Snocciolate Porto di Liguria“ – entkernt, fein und elegant im Geschmack, ein Olivengenuss aus Ligurien. Das 1-Kilo-Glas gesehen um 24,30 € bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach – www.herwig-ertl.at

Eine Hängematte, ein lauschiges Platzerl – gibt’s was Schöneres? Tja, wenn da nicht diese summenden und stechenden Plagegeister wären, wäre das Glück perfekt. Aber: Man kann Moskitos, Gelsen und Co. ein Schnippchen schlagen – mit Hängematten mit integriertem Insektennetz. Die 450 Gramm leichte Moskito-Traveller Hängematte (ca. 30 €) empfiehlt sich nicht nur auf Reisen, ein Regendacherl gibt’s als Extra dazu. www.amazonas.eu

Sie denken an einen Zweitwohnsitz am Wörthersee (der natürlich auch als Erstwohnsitz taugt). In Pörtschach werden Sie fündig. Das Projekt „LSF“ der Kollitschgruppe und Investorenfamilie Majdic besteht aus Haupthaus und fünf Atriumhäusern direkt am See, es gibt Penthouse, Seesuiten, Outdoorpool, hauseigenen Steg, Bootsanlegeplätze, Tiefgarage. Ein Ort zum Wohnen und Urlauben – und auch ein garantiertes Seevermögen. Infos: www.laisseefaire.at, T (+43 463) 26 00 606

Bibione-Bier Bei der Fußball-EM in Frankreich stehen wohl einige Fernsehstunden an. Guter Biervorrat ist dann gefragt. Abwechslung vom Massenbier hat die Brauerei B2O aus Bibione parat. Qualitative Handwerkskunst mit Zutaten aus der Region. Nachhaltig ist die Produktion, auch, die Maische wird als Tierfutter an die Bauern zurückgegeben. Im Angebot sind fünf Biere, etwa das „Gabi“, ein Pilsener mit süßer, blumiger Note, das zu leichten Antipasti passt. Gut mit Fisch versteht sich das „Terra“, ein Bier mit Koriander- und OrangenAromen. 0,75 l um € 7,50. Via dei Gemelli 41b, 30028 Bibione, (00 39 333) 192 49 92, www. birrificiob2o.it

Unterhaltsam. Joachim Meyerhoff ist ein toller Schauspieler. Und großartiger Erzähler. Hier erzählt er von seinen sehr besonderen Großeltern. Unterhaltsam, komisch, berührend. „Ach diese Lücke“, Joachim Meyerhoff, Kiepenheuer & Witsch, 22,70 € Philosophisch. Scott Laidlaw, Bruder von Detective Jack Laidlaw, stirbt bei einem Autounfall. Jack stößt auf Ungereimtes – und ermittelt im Glasgower Unterweltmilieu. Philosophischer Krimi, tolle Schreibe. „Fremde Treue“, William McIlvanney, Kunstmann, 20,60 € Facettenreich. Selbstmordserie? Nein, befindet Kommissar Adamsberg – und begibt sich auf die Spur eines Mörders, der in einer französischen Geheimgesellschaft wütet. Facettenreich, klug. In Deutschland „Krimi des Jahres 2015“. „Das barmherzige Fallbeil“, Fred Vargas, Limes, 20,60 €


Klagenfurt

ab

€ 85,-

pro Person im DZ

2 Übernachtungen mit Frühstück Aktiv in den Sommer: Erfrischungsgetränk Radler am Zimmer Aktiv in den Sommer Goody-Bag Optional: 1 Leihfahrrad oder 1 Leih-E-Bike Gültig bis 31.10.2016

Tourismus Region Klagenfurt am Wörthersee GmbH, Tel.: +43 463 537 2223, tourismus@klagenfurt.at

www.visitklagenfurt.at


Besser Speckschneiden

Ein gutes Stück Speck auf einem Teller schneiden? Ein No-go. Da gehört ein anständiges Holzbrett her. Noch besser: ein individuell gebrandetes Jausenbrett von „My Jausenbrettl“ aus dem steirischen Knittelfeld. In drei Holzschichten aufgebaut, formstabil, in den Formaten A4 und A3 erhältlich. Verwendet werden ausschließlich heimische Hölzer wie rustikale Zirbe, feine Buche, strukturierte Kiefer. Unsere Favoriten: Eiche und Esche. Kieferbrett A4 ab 14,90 Euro. Zirbenbrett A4 ab 16,90 Euro. Im Online-Shop zu kaufen, www.schneidebrett.at

Der Chili-Fraunz Bei einer Grillfeier vor fünf Jahren blieb eine Chilischote übrig. Sie war die Grundlage für den Lavanttaler “Chili Fraunz“. Da die Pflanzen so viele scharfe Früchte lieferten, warf sich die Frage auf: Was tun damit? Also kreierte Christian Franz Klary Chili-Saucen. Mittlerweile züchtet er in Gewächshäusern über 300 verschiedene Chilis. „Bis auf Mango und Papaya kommen alle Zutaten für die Saucen aus der Region“, erzählt Klary, der keine Konservierungsstoffe verwendet. Saucen gibt’s für jeden Schärfegeschmack: Cayenne Chaos (herzhaft-pikant), Mango Madness (fruchtig-süß), Heaven (himmlisch-cremig), Hell (höllisch-scharf), Papaya Mayhem (fruchtig-frisch). Also: Griller anwerfen und ran an die Saucen. Preis für 130 g: 6,90 Euro. Infos: www.chilifraunz.at

Gin-Käse

Ganz kann er’s doch nicht lassen. Nachdem Roland Trettl die Küche im noblen Hangar-7 in Salzburg hinter sich ließ, kreierte er – Käse. Mit der Pustertaler Käserei Capriz entwickelte der Südtiroler Charakterkopf den Ginepro, aus 100 Prozent Kuhmilch von Südtiroler Höfen. Aromatisiert mit gewalzten Wacholderbeeren, die bereits vor der Verarbeitung in die Milch kommen. Nach der vierwöchigen Reifung werden die Laibe mit Gin von Hans Reisetbauer eingerieben. Ergebnis: feintopfiger Käse mit dezent ausbalancierten Wacholdernoten. Shop: Pustertalerstaße 1/B, 39030 Vintl, www.capriz.bz Onlineshop: www.h-h-shop.com

Grenzenloses Radvergnügen im Dreiländereck Wetten, dass an diesem Wellness-Aktiv-Urlaub mitten im Alpe Adria Triangel die ganze Familie Spaß hat?

D

ie Zutaten sind einerseits ein junges, sympathisches 4-Sterne-Thermenhotel mit der direkt verbundenen KärntenTherme für spannende und erlebnisreiche Thermentage – und andererseits unzählige Radwege praktisch vor der Hoteltüre des Karawankenhofs, die zum Entdecken einladen und Naturliebhaber begeistern. Alle kommen auf Touren: Beim Genussradeln entlang der Flüsse Drau und Gail oder vorbei an den glitzernden, türkisgrünen Seenlandschaften – aber auch über erstklassige Pass- und Alpenstraßen der Karawanken, Julischen und Karnischen Alpen. Jeder

leidenschaftliche Rad- und Rennradfahrer findet perfekte Strecken vor der Hoteltür – ob Freizeitsportler oder Profi, in der Freundesrunde oder zum Training. Unsere Tipps für Ambitionierte, zum Kräftemessen oder einfach nur zum Spaß, sind die „Drei Länder Tour“ oder die berühmte „Ironman Austria Strecke“. VOM RADL IN DIE THERME Gut zu wissen, dass am Ende der Radtour die kuschelweichen Verwöhnzonen der KärntenTherme nur einen Bademantelgang entfernt liegen – Hamam, Dampfbäder und Saunen mit exotischen Aufgüssen inklusive.

Paket-Tipp: „Thermenlust & Laune“

> 3, 5 od. 7 Nächte inkl. Verwöhn-HP (warmes Mittagsbuffet) > Freie Nutzung der KärntenTherme > € 20,– Spa-Gutschein pro Erw. > SPA-Tasche mit Bademantel, Badetücher, Badeschuhe > liebevolle Kinderbetreuung (ab 3 Jahre) > tägliches Aktivprogramm im modernen 700 m² FIT-Bereich der KärntenTherme

ab EUR 345,– p. P (3 Nächte) im DZ. Kinder bis 4 gratis.

Tolle Angebote gibt‘s für Sportler und die ganze Familienbande. Thermenhotel Karawankenhof**** 9504 Warmbad-Villach Tel.: +43(0)4242 / 3001 10 E-Mail: reservierung@warmbad.at www.karawankenhof.com


EDERVILLACH

w w w. s c h l e p p e . a t

Wein leben in Wien In Klagenfurt ist der Slogan „Sussitz – Wir leben Wein“ schon viele Jahre ein Begriff. Für ein exzellentes Sortiment aus Wein, Gewürzen, feinen Sachen, Büchern, Schnäpsen u.v.m. Und jetzt hat auch Wien einen schönen Sussitz bekommen: Beim Karmelitermarkt im Zweiten (Krummbaumgasse 2, Ecke Große 14) werden nun ebenfalls Wein und andere Köstlichkeiten gelebt. www.sussitz.eu

Steirische Seifen-Diva

„Seife ist eine Diva, braucht viel Aufmerksamkeit“, sagt Margit Hruska. Oft tüftelt die professionelle Seifensiederin aus dem oststeirischen Mitterdorf a.d. Raab wochenlang an neuen Rezepten. Nur natürliche Stoffe dürfen in ihre veganen titali-Naturseifen, mindestens vier Wochen müssen sie reifen. Hruska ist auch die Produzentin der Steiermarkseifen. Die „PantherSeife“ mit Zirbenkieferöl ist für trockene Haut, die „Uhrturm-Seife“ mit Rosenduft stärkt die allgemeine Hautbalance und die „Grüne HerzSeife“ mit Rosmarinöl verleiht angeblich Frische und Vitalität. Seife ab € 8,50, www.titali.at

Kreativbiere Kreativbiere sind der große Trend – und die Schleppe Brauerei in Klagenfurt ist da besonders gut drauf. Zum erfolgreichen Schleppe Nr. 1 (ausgezeichnet als bestes europäisches Pale Ale, 96 Falstaff Punkte) gesellen sich das honiggoldene Weizenbock mit fruchtigen Akzenten, das kräftige Imperial IPA mit ausgeprägten Malzaromen und das goldgelbe Schleppe Belle Saison mit leichter Bananennote, das für den Sommer gebraut wurde. Die Schleppe Bierspezialitäten gibt’s bei ausgesuchten Wirten und im Onlineshop auf www.schleppe.at, www.villacher.com

A-9546 Bad Kleinkirchheim Mailto: hotel@pulverer.at Homepage: www.pulverer.at www.loystubn.at Tel. 0043 / (0)4240 / 744

WANDERN am Alpe Adria Trail 3, 4 oder 7 Nächte inkl. Kärnten Card ab EUR 396,- pro Person

MAGISCHE MOMENTE 3, 4 oder 7 Nächte inkl. 1 magischen Moment ab EUR 456,- pro Person

• HAUSEIGENE Heiltherme – 2.100 m2 Thermal- und Badelandschaft Hallenbad (8 x 16 m, 32°) und Freibad (8 x 12 m, 28°), beides mit Thermalwasser! • Erlebnis-Saunalandschaft mit 10 verschiedenen Saunen • Vital-Oase für Massage und Kosmetik (biologisch, energetisch und medizinisch) • Gesundheitszentrum mit Sportarzt und Physiotherapeut • tägliches Aktiv- und Entspannungsprogramm • a-la-carte-Restaurant LOY-Stub’n – Bester Kärntner Genusswirt 2016 • Eigener Bauernhof mit Damwild-Gehege, eigenes Fischwasser! • Pauschalen für Wandern, Romantik, Biken, Wellness, Gesundheit und Familie auf www.pulverer.at!

KUSCHELTAGE

3 Nächte inkl. Candlelight-Dinner und Partner-Treatment

ab EUR 459,- pro Person

NOCK/GOLF

3 Nächte inkl. 2 Greenfees, Therme und Sauna

ab EUR 522,- pro Person


Die erträgliche des Scheins

Ein Leuchten und Funkeln, wenn abends das Schlosshotel in seiner Pracht erwacht

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velden am wörthersee


Leichtigkeit Von einer, die auszog, das Feiern zu lernen. Ein Feldversuch in Velden am Wörthersee zwischen Schraubendampfer und „Bottle-Rabatt“. ISABELLA STRAUB TEXT WÖRTHERSEE TOURISMUS, FRANZ GERDL, TINE STEINTHALER, ASSAM, KRAINZ, RAUNIG, WINKLER, GRUBER, GRÖTSCHNIG FOTOS

velden am wörthersee

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Abends wird die Hauptstraße zum Catwalk

Die Veldener Bucht, Inspiration für (Lebens-)Künstler

K

opf in den Nacken, in die Sonne blinzeln. Flugzeuge ritzen weiße Kerben in die ozeanblaue Himmelsfolie. Ein HatschibratschiLuftballon gewinnt an Höhe, schwebt lautlos aus der Szenerie. Spitzes Kinderlachen. Es riecht nach „Eau d´été“, dem unvergleichlichen Amalgam aus Pommes frites und Sonnenmilch. So sieht beinharte Recherche aus: Wir liegen im Veldener Strandbad unter einem Baum, freier Blick aufs Seetheater. Zwei Stand-up-Paddler kämpfen in Ufernähe mit den Elementen. Auftritt eines Wasserskifahrers von rechts. Wackere Performance, bis er im Übermut einen Ski hebt. Eleganter Hermann-Maier-Gedächtnissturz, das Boot drosselt den Motor. Es folgt der Besuch der Alten Dame: Die DS Thalia, der einzige Schraubendampfer Österreichs, hat zwar schon 107 Jahre auf dem Bug, dennoch wirkt sie wie ein junges Mädchen, wie sie so mit wehenden Wimpeln vorüberzieht. Die Menschen an der Reling winken, man winkt zurück. Den besten Panoramablick aber hat zweifellos der Parasailer, der in hundert Meter Höhe nicht nur über den Wellen, sondern auch über den Niederungen des Alltags flottiert. „Na, wär das nix?“, fragt mein Begleiter. Genau, das wär nix. Der letzte Wille, wenn man an Höhen-, vor allem aber an Absturzangst laboriert. Ich bevorzuge Sport für Beckenrandschwimmer, etwa die Position „Toter Mann“ im 25 Grad warmen Wasser.

Alle unter einem Ferienhut Ist nicht still uman See. Die beliebteste Badewanne Österreichs zeigt, wie man alle unter einen Ferienhut kriegt. Denn da gibt’s jene, die nur Bämbämbäm wollen. Und andere, die mönchische Einsiedelei bevorzugen. Praktischerweise hat Velden für beide Zielgruppen ein Plätzchen parat: Die Ruhesuchenden flüchten sich in den südlichen Arm der Bucht, die Feierlustigen zieht es an den Corso, quasi Times Square von Velden. Abends gibt der See die Hauptrolle an die Hauptstraße ab, auf der sich ein Szenelokal an das nächste lehnt. GIG,

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velden am wörthersee

Stilvoll plantschen in Österreichs luxuriösester Wanne

Switch, Schinakl, Monkey Circus und wie sie alle heißen: Die Namen sind Code geworden, manch eine Location umweht eine kultige Aura. Das GIG etwa. The place to be. Wer über eine GIG-Membercard verfügt, kriegt so genannte „Bottle-Rabatte“ bei Veranstaltungen, eine Flasche Stolichnaya mit vier Beigetränken kostet dann statt 99 nur noch 79 Euro. Wieder zwanzig Euro gespart, die man zum Beispiel im Casino sinnvoll anlegen kann. Wer trinken will, braucht eine Unterlage, wie der Volksmund weiß. Unterlagen aller Güteklassen gibt’s in Velden zuhauf – von der kauzigen Kebab-Bude bis zum 2-HaubenGourmettempel „Caramé“. Und alles dazwischen: vom Steakhouse, Pizzerien, über Restaurants mit exotisch angehauchtem Angebot bis hin zur bäuerlichen Buschenschenke, die alle Stückln spielt. Hungrig schlafen gehen muss hier niemand.

Helden der Nacht Wir quetschen uns an die GIG-Bar. Fußvolk, weil natürlich ohne Membercard. Freundliche Nachbarn treten uns einen Hocker ab. Testosteron liegt in der Luft. Die Helden und Heldinnen der Nacht sitzen in den Gastgärten und scannen einander. Modetechnisch ein Tanz auf dem Drahtseil: Bei den Männern – so tief gebräunt als lägen sie tagsüber auf dem Weber-Grill – scheint Colour blocking immer noch das Gebot der Stunde zu sein, doch auch die Variante „ganz in Weiß“ (mit einem Blumenstraaauß) findet ihre Anhänger. Die Damen, frisch durchgewalkt in den Wellness-Kammern der Hotels, duften nach „Opium“ und haben optisch das Optimum rausgeholt. Übrigens: Wer nichts Passendes dabei hat, muss nicht weinen: „Mode Wöss“ oder etwa „Fisher’s by the Sea“ helfen furchtbar gern bei der Auswahl frischer Textilien. Auf einem Mega-Bildschirm über der Bar läuft ein Newsticker. Sieben Tote bei Kleinflugzeugabsturz. Welche Diät machen die Stars? Nikkei-Index rutscht ins Minus. Hinter uns steigt der Flirt-Index, es wird gebalzt, dass sich die Balken biegen. Zwei Damen (Mutter/ Tochter) werden von


Wetten, dass Sie diesen Mann erkennen?

Rasende Hasen – Schlittenfahrten durch den Ort

Rasende Hasen – Flügel(tür) inklusive

Dem Regisseur ist nichts zu schwör

zwei Herren in karierten Hemden (definitiv nicht Vater/ Sohn) bezirzt. Der Bass rumpelt in den Eingeweiden. Diskolichter flackern. Beherzter Griff in die Schale mit den Erdnüssen. Wippen mit der Hüfte. Wir sind in. Ein bisschen wenigstens. Am nächsten Morgen wird’s faustisch: Spaziergang im Sonnenschein durch den Teufelsgraben. Angeblich hatte eine Bäuerin aus Kranzlhofen ihre Seele dem Teufel verkauft. Ein riskantes Geschäft, wie wir bereits ahnen. Als der Bäuerin Böses schwant, überlegt sie es sich anders, doch was liegt, das pickt. Der Teufel kennt kein gesetzliches Rücktrittsrecht. Als er schließlich auftaucht, um die rechtmäßig erworbene Seele zu holen, versteckt sich die Bäuerin in der Kranzlhofener Kirche, woraufhin der fuchsteufelswilde Teufel mit seiner Klaue einen Graben von Kranzlhofen bis nach Velden in die Erde schlägt. Und durch diesen Graben gehen wir nun, ein Bächlein auf der einen Seite, Wald auf der anderen, über uns alte SüdbahnViadukte. Wunderbar romantisch, von Teufel keine Spur.

Sachs, Loren, Bardot . . . Tatsächlich war der Teufelsgraben der erste Promenadenweg in Velden, berühmt in jener Zeit, in der man eine meist vierwöchige Sommerfrische am See verbrachte. Heute beträgt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer dreieinhalb Nächte. Das sagt Stefan Meisterle vom Velden-Tourismus. Die goldenen Zeiten mit Haute volée am See sind tatsächlich lang passé: 1972 konnte Velden mit über einer Million Nächtigungen im Jahr aufwarten, heute ist es nicht einmal die Hälfte. Und während anno dazumal Gunter Sachs mit Brigitte Bardot, Sophia Loren und Alain Delon für den Zuzug einer wachsenden Adabei-Meute sorgte, hat sich die Altersstruktur seither dramatisch verschoben. Jene Gäste, die sich um die grotesk misslungene Roy Black-Büste vis-à-vis des Schlosshotels scharen, sind jedenfalls erwachsen genug für einen Seniorenrabatt. Die Hälfte der Tourismusbetriebe – 1980 waren es um die tausend – hat seither zugesperrt. Einer, der kämpft, ist Hotelier Andreas Hinteregger, Chef des Park´s: jung, ambitioniert, risikofreudig. Soeben hat er eine bedeutende Summe in die Attraktivierung seines Strandabschnitts gesteckt, denn wer die Jungen und Hippen locken will, muss gegen das infektiös verbreitete 70er-Jahre-Schmiedeeisen ins Feld ziehen. Der „SOL Beachclub“ spielt jedenfalls alle Stückln:

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Das ****Superior Seehotel Europa in Velden am Wörthersee, einzigartig im großen Park direkt am See gelegen, bietet eine stimmungsvolle Kulisse für einen gelungenen Urlaub. Hier fühlen sich Genießer, Weinkenner und Gourmets ebenso wohl wie passionierte Golfspieler, sportlich aktive Gäste und Erholungssuchende aus aller Welt. Ein großzügiger SPA Bereich mit Massage, Wellness und Kosmetikbehandlung rundet das komplette Angebot ab. Frühlingsangebot bis 25. Juni 2016: „7 Tage buchen, nur 6 Tage zahlen.“

Es erwarten Sie 84 Zimmer, Suiten und Lofts Verwöhn– Halbpension Restaurant mit Terrassen Seerestaurant Portofino Kinderbetreuung im Juli/August tolle Golfangebote Fahrräder, Minigolf, Wassersport, ...

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Glück in der Liebe, Glück im Spiel

Fast schon Südseefeeling: Der Sol Beachclub im Hotel Park's

Quasi echter Sandstrand mit Palmengewächsen, Restaurantterrasse mit Wellenblick, Fusion-Küche „Asia meets Carinthia“, die mit Kärntner Sushi (Alpenlachs, heimischer Saibling oder Reinanke) durchaus zu überraschen weiß. Im Hotel begeistert der gigantische Wellness-Bereich.

„Magnet“ Schlosshotel Die Online-Buchungsplattformen sind für den Hotelier ein zweischneidiges Schwert: „Es hat sich eingebürgert, dass die Gäste extrem kurzfristig buchen. Sieben Zimmer für zehn Nächte, und am nächsten Tag reisen sie an.“ Wochenweise Buchungen, wie sie früher Usus waren, sind heute undenkbar, „jeden Tag ist An- und Abreise“. Eine Challenge für alle, die mit Personal und Ressourcen jonglieren müssen. Dennoch: eine Portion Optimismus liegt bei Hinteregger immer auf dem Teller: „Bei den Veldener Unternehmern kommt

eine neue Generation ans Ruder, alle sind gut drauf.“ Events werden immer noch großgeschrieben: Fête blanche, Sportwagenfestival, Pink Lake, Beachvolleyball, GTI- und Harley Davidson-Treffen: Jedes Großereignis spült Gäste an den See, die sonst nicht kommen würden. Ein Magnet natürlich auch das Schlosshotel, das nach langem Dornröschenschlaf wachgeküsst wurde und seither eine finanziell potente Klientel mit Medical-Spa und Gourmetküche verwöhnt. Ob das reicht, um den Glanz vergangener Zeiten zu reaktivieren? Touristiker Meisterle setzt auf Saisonverlängerung. Der Veldener Advent, sagt er, mit Krippe und beleuchtetem Schloss – ein Wintermärchen, zu dem nicht nur Touristen aus Norditalien, sondern auch aus Kroatien in Massen anreisen würden. Wenig bekannt auch, dass der See ein sehr gutes Tauchgebiet mit wunderschönen Sichtweiten sei. Mit (kostenlosen) Attraktionen werde nicht gespart: So harrten zahlreiche

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Jausnen auf Kärntnerisch

Ausflugsziel: der Kathreinkogel

Der (Natur-)Tisch ist reichlich gedeckt

Kleinode jenseits des Wörthersees der Entdeckung – etwa das Naturdenkmal Saissersee, der Kathreinkogel zwischen Schiefling und Velden, der nur zu Fuß zu erreichen ist oder der Sternberg mit seiner markanten Kirche. Neu ist der „Schlösserradweg“, der auf fünfzig Kilometern Länge an zahlreichen Schlössern und Ruinen vorbeiführt. Abseits der Haubenküche am See sei auch noch die Kulinarik im Umland zu entdecken, sagt Meisterle. Urige Buschenschenken (etwa Kakl in Unterjeserz), die exzellente Moste und gutbürgerliche Köstlichkeiten kredenzen.

Hinterland der Möglichkeiten Velden ist mehr als die sepiafarbene Erinnerung an „Ein Schloss am Wörthersee“, mehr als ein Dorf am See mit leicht ramponiertem Glamour-Faktor: Velden und sein Hinterland zählen womöglich zu den abwechslungsreichsten Land-

Überblick bewahren: Top-Ausflugsziel Pyramidenkogel

schaftskulissen, die Österreich zu bieten hat. Ein Hinterland der Möglichkeiten: Golf, Rad, Wandern, Reiten, Klettern – bis zu einem reichhaltigen kulturellen Portfolio. Die ruhigste Ecke von allen entdecken wir übrigens nur zweihundert Meter Luftlinie von der Partymeile entfernt. Ein Friedensforst auf einer bewaldeten Anhöhe. Ein UrnenFriedhof unter Bäumen. Das Makler-Mantra „Lage, Lage, Lage“ gilt übrigens auch hier: Wer seine letzte Ruhe mit Seeblick genießen will, muss tief ins Börsel greifen (oder im Casino auf seine Glückszahl setzen). Für einen „Prachtbaum“ mit hellgrauer Granittafel und der Bestattungsmöglichkeit für bis zu acht Urnen legt man immerhin 4.900 Euro ab. Der „Premiumbaum“ für die Großfamilie (10 Urnen) kostet 6.900 Euro und der „Premiumbaum in Sonderlage“ schlägt – im doppelten Wortsinn – mit 8.900 Euro zu Buche. Für alle, die endgültig bleiben wollen.

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see Dellach Maria Wörth

Pyramidenkogel Schiefling

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Wörth

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Klagenfurt

Reifnitz Keutschach

Strandbäder für jeden Geschmack

Der Ort Velden am Wörthersee ist eine Marktgemeinde mit 8.952 Einwohnern und 6.000 Gästebetten in der Westbucht des Wörthersees, der mit seinen 16,5 Kilometern Läge der größte See Kärntens und zugleich auch der wärmste Alpensee ist. Die sprachgeschichtlichen Wurzeln des Ortsnamens sind nicht eindeutig: Velden leitet sich entweder von einem alten Wort für „Weide“ ab oder von „velt“, was so viel bedeutet wie Feld.

Anreise Rund 3 Autostunden von München (330 km), Wien (350 km), Zagreb (240 km) oder Venedig (265 km). Anreise mit dem Flugzeug nach Klagenfurt aus Wien, Köln/Bonn, Berlin, Hamburg, Laibach. Anreise mit dem Zug: 4 Stunden von Wien, 4,5 Stunden von München. Nächster Flughafen: Klagenfurt Parken: Im Ort Kurzparkzone, grö-

ßere Parkplätze am Zentrumsrand, Richtung Klagenfurt beim Spar-Markt

Internet www.velden.at: Hotels, Angebote, Aktivitäten, Regionen, Sehenswertes. www.velden.gv.at: Infos zur Marktgemeinde Velden. www.woerthersee.com: Der See in allen Facetten, Unterkünfte, Sehenswertes. www.woertherseeschifffahrt.at: Fahrpläne, Ausflugsfahrten, Charter-fahrten. www.erlebnis.net/woerthersee: Ausflugstipps rund um den See, 360° Live-Panorama. www.imsueden.at: Junges Onlinemagazin. Zeigt, was los ist im Süden Österreich. www.woerthersee-architektur.at Wunderbarer Überblick und Beschreibung der historischen Villen am See.

Strandbäder Strandbad Wrann. Wrannpark 1-3. Geöffnet 22. Mai bis 13. September von 9-19 Uhr. (0 42 74) 27 70, www.wrann.at Strandbad Velden. Seepromenade 7, Mitte Mai-Mitte Sept. von 10-18 h (Hochsommer bis 19 Uhr). (0 42 74) 34 150, www.velden.gv.at Strandbad Augsdorf. Seecorso 25, Mitte Mai-Mitte September von 9-18 Uhr, (0 650) 43 08 703, www.hotel-schoenblick.at Strandclub Velden. Seepromenade. 7-24 Uhr. Café-Restaurant, Bootsverleih, Wasserski, Elektroboot, Parasailing, Banane … (0 42 74) 52 202, www.strandclub.info Strandbad Leopold. Seecorso 18-24. 24. April – 20. Sept. von 9-19 Uhr. (0 42 74) 42 74 26 32, www. strandhotel-leopold.at

Rundherum – Geheimtipps Veldner Kanzel. Beliebter Rastplatz

und Aussichtspunkt an der Köstenberger Straße etwas über Kranzlhofen. Schöner Blick auf den Wörthersee und die Karawanken. Sternberg. Markanter Hügel und beliebtes Ausflugsziel mit romanischer Kirche, 4 km westlich von Velden. Zufahrt per Auto möglich, empfehlenswert aber ist die Wanderung – eineinhalb Stunden ab Velden. Oben gibt es ein gutes Gasthaus. Schwarzes Schloss. Verfallene Burgruine Hohenwart südlich von Köstenberg auf einer felsigen Kuppe einsam im Wald. Wanderung ab Köstenberg 20 Min. oder vom Sternberg (halbe Stunde). Saissersee. Privatsee in einer moorigen Senke nördlich von Kranzlhofen. Seit 1970 Landschaftsschutzgebiet. Römerschlucht. Pittoreske Waldschlucht von Unterwinklern nach Göriach. Die Römerstraße von Aquileia nach Virunum überquerte die Schlucht auf Höhe von Göriach,


Ein Schiff wird kommen ... ausgefahrene Radspuren im Fels. Baumgartner-Villen. Der bedeutendste Architekt der „Wörthersee-Architektur“ der 1880er- bis 1930er- Jahre war Franz Baumgartner, der 68 Villen in Velden geschaffen hat. Eingehende Beschreibung der Villen auf www. woerthersee-architektur.at. Langes Moos. Auch HohenwartMoor genannt. Hochmoor südlich von Köstenberg von internationaler Bedeutung. Tundra-ähnliche Vegetation, Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen. Forstsee. Beliebtes Ausflugsziel und Badeplatz (auch FKK) in schöner Waldlandschaft über dem Wörthersee. Gebührenparkplatz an der Straße von Saag nach Trabenig.

Must see Pyramidenkogel. Mit fast 100 Metern welthöchster Holzaussichtsturm, eindrucksvolle Holzskulptur. Eintritt: 11,- (Kinder bis 15: 5,50). Linden 62, Keutschach am See, (0 42 73) 24 43. www.

pyramidenkogel.info Wallfahrtskirche Maria Wörth. Wichtiger sakraler Bau aus dem 9. bzw. 12 Jh. auf einer Halbinsel am Südufer des Sees. Zauberwald Rauschelesee. Riesiger Abenteuer-Spielplatz im Wald für Familien. Eintritt: 4,50. Familienparadies Reichenhauser, Reauz 3; Keutschach-See, (0 42 73) 23 25. www.familienparadies-reichenhauser.at Sommerrodelbahn Moosburg. Für Bergflitzer aller Altersstufen. Einzelfahrt: 2,80 (Kinder: 2,40), www.sommerrodeln.at Tscheppaschlucht Ferlach. Atemberaubendes Naturschauspiel, gutes Schuhwerk erforderlich. Eintritt: 8,50 (Kinder: 5,50), Unterloibl 65, (0)42 27/33 04. www.tscheppaschlucht-ferlach.at Tierpark Rosegg. 400 Tiere, 35 Arten, anschließend empfiehlt sich ein Besuch im Schloss Rosegg. Eintritt: 8,50 (Kinder: 5,50), Wildparkweg, Rosegg, (0)4274/52357, www.rosegg.at Klagenfurt. Schöne Altstadt, viel Shopping – das Einkaufszentrum Kärntens. Wahrzeichen: Lindwurm am Neuen Platz.

Schifffahrt Veldener Schifffahrt. Rundfahrt mit Reiseleitung an Bord. Ab Velden, an der Nordseite vorbei an Pörtschach bis Höhe Pritschitz, an der Südseite nach Maria Wörth, dann zurück nach Velden. Getränkebuffet an Bord. Charter möglich. Seecorso 16, (0 664) 13 69 191, www.schifffahrt-velden.at Wörthersee Schifffahrt. Moderne Passagierschiffe im Ausflugs- und Charterdienst seit 1853. Flaggschiff ist die Thalia, einer der letzten Schraubendampfer Europas. Tägliche Seefahrten zwischen Velden und Klagenfurt. Fahrradmitnahme möglich. www.woertherseeschifffahrt.at

Spazieren und trainieren: Für jedes Handicap was dabei

Ballonfahrten Ballonfahrt Kusternigg. Am Sennewald 26 in Krumpendorf, (0 66 4) 41 18 601, www.ballon-kaernten.at

Sport Golfanlage Velden-Köstenberg. 18 Loch par 72-Kurs für jede Spielstärke. Golfschule, Restaurant. Golfweg 41 in Köstenberg, (0 42 74) 70 45, www.golfvelden.at Tenniscenter Velden (ganzjährig), Bahnhofstraße 20, (0 42 74) 49 10, www.tc.velden.at Tennis und Yacht Hotel, Seecorso 66. 7 Sandplätze, (0 42 74) 31 95, www.hotel-velden.at Tennisplätze Waldarena, Sportplatzstraße 2, (0 42 74) 25 28 Radtouren online entdecken auf www.woerthersee.com Moutainbikestrecke Techelsberg/Wörthersee. 19 km, 310 hm, Schwierigkeitsgrad mittel, Dauer: ca. 2 h, Strecke: Asphalt, Schotter, Waldwege. Start: Töschling Tou-

rismusbüro. Tipp: Abkühlung im Forstsee. Weitere Infos auf www. velden.at

Tourismusinfo Velden Tourismus. Infomaterial und Prospekte für jeden Geschmack: Villacherstraße 19. Geöffnet Mo.-Sa. 8-18 (1. Juli bis 31. August 8-20); So. und Feiertag 9-19. Tel. (+43 42 74) 21 03, ausführlicher Veranstaltungskalender mit Suchfunktion, www.velden.at Velden Basic Card. Gratis Gästekarte für jeden Nächtigungsgast. Zahlreiche Rabatte wie etwa Velden Schifffahrt -35 %, Wörtherseeschifffahrt -50 %, gratis Einritt ins Labyrinth in Rosegg, 1 geführte Wanderung gratis sowie viele Genuss-Gutscheine.


Veldens bester Koch: André Stahl, Caramé

Veldens beste Pizza beim "Da Leopoldo"

Die Fleischkompetenz: Goritschniggs Steakhaus

Tolle Terrasse: Portofino, Hotel Europa

Das "Aqua" steht für Pasta, Pizza und Gelato

Beliebtes Landgasthaus: die Kutsche ob Velden

E-Bikes. Ausleihen in der Tourismusinfo Velden. Preise: 20,- (24 Stunden), 100,-/Woche (Ermäßigung mit Wörthersee-Card, bzw. Velden Basic Card)

Geführte Wanderungen Kärnten Most-Tour. Ca. 2 Stunden. 40 Min. reine Gehzeit mit anschließender Most-Verkostung. 14-tägig am Mittwoch, 10 Uhr ab Feuerwehrhaus St. Egyden. Info: (0 4274) 38 288-48. Gratis mit Velden Basic Card. Drei-Seen-Wanderung. Durch Römerschlucht zum Forstsee und Saissersee. Jeden Mo. 10 Uhr ab Schiffsanlagestelle Velden, keine Anmeldung notwendig. Info: (0 4274) 38 288-48. Gratis mit Velden Basic Card. Kräuterwanderung Heike Kern. Rund um den Saissersee. Am 16. 06., 21. 07., 11. 08., 08. 09., 12,(mit Velden Card: 10,-). Info: (+43 664) 42 83 574.

Wassersport Wassersport im Strandclub. Wasserski, Fallschirm, Wake-

Wörthersee Rundwanderweg 55 Kilometer langer Rundwanderweg, teils gut beschildert und blau-weiß-blau markiert. Hügeliges Gelände, Route verläuft in waldreichem Gebiet, schöne Aussichtspunkte und Ruheplätze. Tipp: In mehreren Tagesetappen den Wörthersee umrunden.

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alpe adria magazin

board, Banane, Reifen. Seepromenade, (0 42 74) 51 101, www. strandclub.info Ingrid Schneider. Wasserski, Wakeboard, Banane, Reifen. Gedächtnisweg 1, (0 66 4) 22 26 007. Wasserskischule Sandro Kravagna. Wasserski, Banane, Reifen, Wakeboard u.v.m., Veldener Bucht, (0 66 4)59 63 820 9220 Velden, www.wassersport-velden.info Wasserskischule Mulle. Fallschirm, Wasserski, Banane, Reifen, Wakeboard, Barfuß, Veldener Bucht, (0 66 4) 30 00 013, www. wasserschi.com/mulle.htm Wasserskischule Velden Ost. Wasserski, Wakeboard, Banane, Reifen, Rundfahrten, Golf-Parkhotel und Bundschuh, (0 66 4)11 45 195. Nessmann Shop. Führerscheinfreie Elektro-Mietboote, Stand Up Paddling (SUP), Parasailing, Wasserski & Bananenboot, Thomas Nessmann, Seecorso 1, (0 65 0) 96 25 803, www.mietboote.at

Essen & Co. Restaurant Caramé. 2 Hauben, kreative Küche, spannende Gourmetmenüs. Schöne, neue Terrasse (gegenüber Casino). Am Corso 10, (0 42 74) 30 00, www. restaurant-carame.at Schlossstern. Veldens luxuriöseste Adresse – Gourmetmenüs auf 2-Hauben-Niveau, hochpreisig. Toller Weinkeller. Am schönsten sitzt man auf der Terrasse. Deutlich günstiger und bodenständiger ist das „Bartolomäus“ im Haus. Schlosspark 1, T (+43 4274) 52 0000, www.schlossstern.at Cuisino. Das Essen ist hier kein Glücksspiel, sondern vom Gault Millau mit einer Haube geadelt.

velden am wörthersee

Internationale Küche mit mediterranem Einschlag. 1 Haube. Am Corso 17, T (+43 664) 2064515, nur abends. SOL Beachclub. Tolle Lage direkt am Wasser, Fusion-Küche „Asia meets Carinthia“ und “SOL Sushi Selection”, Cocktails. (+43 664) 52 93 220, www.parks-velden.at Pizzeria da Leopoldo. Gemütlich, exzellente Pizzen, freundliches Personal. Neben Schlosshotel. Seecorso 18, (0 42 74) 52 984, www.strandhotel-leopold.at Pavillon. Die mediterrane Villa neben dem Schlosshotel – mit Pizza und Pasta und ambitionierter Küche, schöne Weinauswahl, guter Platz zum „Leuteschauen“. 12,5 Punkte im Gault Millau. Seecorso 8, T (+43 42 74) 51 109, www.sternad-velden.at Hubertushof. Gepflegtes Bistro im Zentrum Veldens, die Küche „pendelt“ einhaubig zwischen Österreich und Alpen-Adria, gute Weine. Europaplatz 1, T (04274) 26 76, www.seehotelhubertus.com Gortischniggs Steakhaus. Sehr beliebt (die Nr. 1 bei Tripadvisor). Mittags günstige Menüs, abends Antipastobuffet, super Steaks, unbedingt reservieren. Seecorso 6, (0 42 74) 24 75, www.goritschnigg.com Portofino. Großartiger Platz. Man speist auf einer Terrasse über dem See – und das Essen ist wirklich gut, mediterran und regional. Im Seehotel Europa, Wrannpark 1, T (+43 42 74) 27 70, www.seehoteleuropa.at Aqua. Lässiger, unkomplizierter Italiener im Zentrum, Peter Herritsch versteht sein Business. Antipasti, Salate, Pizza, Pasta, Eis – hier isst der Sommer. Am See

Corso 3, T (+43 42 74) 51 771, www.aqua-velden.at Café Politzky. Veldens traditionelles Kaffeehaus, köstliche Mehlspeisen, Imbisse. Am Corso 3, T (+43 42 74) 24 30.

Essen Umgebung See Restaurant Saag, Hubert Wallner. Des Wörthersees einziges 3-Hauben-Lokal – Hubert Wallner kocht kreativ, eigenaromenbewusst. Tolle Location direkt am Wasser. Im Falstaff unter den „Top 5“ in Österreich. 8 km von Velden Richtung Klagenfurt, 9212 Techelsberg, Saag 11, T (+43 42 72) 43 501, www.saag-ja.at Kutsche. Rustikales Restaurant ober Velden, bodenständige Kärntner Küche, österreichische Schmankerl, Steaks, Göriacher Str. 2, T (+43 42 74) 29 46, www.landhaus-kutsche.at Rosé Auen. Romantisch: Erste Reihe fußfrei am Wörthersee, essen, plaudern. Kleine Karte mit feinen Sachen. Motorbootanlegestelle. Auen, Süduferstr. 95, T (+43 66 4) 44 96 282, www.seerestaurantrose.at Falle. Landgasthaus, weithin bekannt für knusprige, steirische Backhendl und gute Hausmannskost. Gastgarten. Lind ob Velden, Triester Str. 12, T (+43 42 74) 29 12, www.landgasthaus-falle.at Casa Barbara. Gute Pizza und gepflegte Trattoria-Küche in Rosegg. Rosegger Str. 29, T (+43 42 74) 32 26. Francobollo. Angesagte PizzeriaTrattoria in St. Jakob im Rosental, stylisher, sich drehender Pizzaofen und als Deko stehen einige Vespas im Gastraum. 9184 St. Jakob im Rosental Nr. 59, T (+43 42 53) 88 88, www.francobollo.at


Sommerurlaub mit südlichem Flair

Abseits des Alltagsstress erlebt man im Hotel Joainig in Pörtschach am Wörthersee eine menschliche, ehrliche und echte Sommerfrische. Marie und Christian Sager umsorgen ihre Gäste persönlich.

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enschlich, ehrlich, echt – unter diesem Motto verwöhnen Marie und Christian Sager, die das Hotel Joainig in Pörtschach am Wörthersee in vierter Generation im Familienbetrieb erfolgreich führen, ihre Gäste mit herzlicher Gastlichkeit. Gemeinsam mit ihrem Team erfüllen sie durch die persönliche Betreuung die Urlaubswünsche ihrer „Sommerfrischler“. Authentizität ist das Zauberwort das von den Gastgebern gelebt wird. Für jeden Urlauber wird der Aufenthalt zu einem persönlichen Genussprojekt. Ob Sommerurlaub, Badeurlaub, Aktivurlaub, Familienurlaub oder Wellnessurlaub – man erlebt in diesem sehr geschmackvoll eingerichteten Haus abseits des Alltagsstress eine menschlich, ehrliche und echte Sommerfrische. Baden, entspannen und wohlfühlen kann man im Vierstern-Haus, das über einen direkten und sehr großzügigen Seezugang verfügt, an fast jeder Ecke. Kinder genauso wie deren Eltern. Während die kleinen Gäste im einzigartigen Spielparadies nach Herzenslust herumtoben und dabei in den Sommermonaten von bestens ausgebildeten Kinderbetreuerinnen begleitet werden, können die Eltern ein romantisches á la Carte Abendessen im angeschlossenen Gasthof genießen oder im traumhaften Panorama Wellnessbereich Skyfall entspannen. Dort genießt man vor allem in den Abendstunden von der Sonnenterrasse aus einen traumhaften Blick auf den Wörthersee und den umliegenden sanften Hügeln und Berge. Speziell für Hundebesitzer wurden im Zuge des Umbaus großzügige und ebenerdige Zimmer samt angeschlossenem Eigengarten eingerichtet. Die einzigartige Lage des Hotels direkt am Wörthersee mit dem hoteleige-

ss rbst Genuai bis e H & r e m Frühsom oder Sonntag) Buchbar voisnpMro Person,

, Pre e Samstag s 01.11.2016 serem Restaurant) (bei Anreis m 04.09. bi un vo in d d n n u be 16 ea u 03.07.20 nd 1 Fond u ck ü st h ü nfr Euro 259,inkl. Verwöh Nächte ab 4 / ,9 9 1 b Euro . Ortstaxe. tegorie, excl 3 Nächte a ka er m der Eltern. im Z rt nach im Zimmer rn le ah Preis variie lz ol i zwei V äßigung be Kindererm

nen und dem idyllisch angelegten Badestrand mit großer Liegewiese und direktem Seezugang ins türkisblaue Wasser, macht den Sommerurlaub perfekt. Im Hotel lässt es sich aber nicht nur perfekt entspannen, auch die sportliche Abwechslung ist vielfältig: Im Fitnessraum warten auf Sportbegeisterte Laufband, Ergometer oder Kraftmaschine. Jene, die lieber in der frischen Luft die Bewegung suchen: Tischtennis oder Leihfahrräder (auch E-Bikes) stehen kostenlos bereit. Zudem gibt es für Golfer ermäßigtes Green Fee auf vier Golfplätzen in der Umgebung. Authentisch ist auch die Speisekarte. Traditionelle Kärntner Küche wird mit einem Hauch von mediterranem, südlichem Flair serviert. Frische, einheimische saisonale Produkte werden täglich in kulinarische Genüsse mit viel Liebe zum Detail verwandelt. Ob eine Seeforelle aus dem Wörthersee mit einem spritzigen Kärntner Wein oder ein Schnitzel vom heimischen Kalb – ob zu Zweit oder in geselliger Runde mit Freunden oder der Familie - sowohl auf der netten Steinterrasse als auch in der wunderschönen Gaststube lässt es sich gemütlich speisen. Egal ob morgens, mittags oder abends – die Urlaubszeit im Hotel Joainig ist voller Abwechslung und der Aufenthalt wird für jeden Gast ein in langer Erinnerung bleibendes Highlight. Joainig‘s Gasthof & Hotel Garni, Gasthof Joainig GmbH A-9210 Pörtschach am Wörthersee, Kochwirtplatz 4, T: +43 (0) 4272 / 23 19, office@joainig.com, www.joainig.com, FN299284z


Köstliche Jausen: Buschenschank Kakl Gasthaus Sternberg. Idyllisches Platzerl am Sternberg (von Velden Richtung Villach, vor Wernberg rechts hoch, beschildert) neben kleiner Kirche, Einfache Kärntner Küche (Braten, Buchteln, Knödel, Jausen) – ein herrliches Ausflugsgasthaus. Im Sommer täglich, sonst Do. – So. 9241 Wernberg, Sternberger Weg 44, T (+43 664) 41 72 490.

Buschenschenken in Velden Buschenschenke Aichholzer vlg. Jost, Kirchenweg 5, T (+43 4274) 3626, 27. 2.-29. 3. nur Fr., Sa. + So.; tägl. von 1. 5.-28. 6. und 10. 7.-30. 8. und 11. 9.-30. 9. (Do. Ruhetag, ausg. Feiertag); 1. 10.-1. 11. nur Fr., Sa. + So.; ab 16 Uhr, www.veldner-bauern.com

Schloss Beach Club: Erste Reihe fußfrei am See

Buschenschenke Kakl, Unterjeserzerstraße 18, 1. 5.-28. 6. und 10. 7.-27. 9. ab 16 Uhr, T (+43 42 74) 46 86 oder 52987, www.veldnerbauern.com Buschenschenke Winkler, Oberdorf 17, 9231 Köstenberg, 1. 5.-28. 6., 5. 7.-13. 9., 27. 9.-26. 10. ab 15 Uhr, Mo. Ruhetag, T (+43 42 74) 71 47. Buschenschenke Glantschnig, 9231 Velden-Köstenberg, Dorfweg 1, T (+43 42 74) 70 14, geöffnet 1. Mai bis 15. Oktober.

Bauernmärkte am See Reifnitzer Bauernmarkt (Webernig-Areal) – immer mittwochs von 18-21 Uhr – Juni bis September. Schieflinger Bauernmarkt

Perfekte Lage, schöne Zimmer: Casinohotel

(Gemeindeparkplatz) – jeden zweiten Donnerstag von 18-21 Uhr – Mai bis September. Pörtschacher Bauernmarkt (Dermuth Parkplatz) – immer donnerstags von 18-21 Uhr – Mai bis Oktober.

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FLANIERMEILE VELDEN 2016

Am 10. Juli 2016 heißt es wieder: „Manege frei“ für die Flaniermeile Velden. Für heuer haben Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 10 Nationen ihr Kommen zugesagt. Bis 28. August werden sie allabendlich von 19.30 – 22.30 Uhr das Veldener Publikum am Seecorso mit ihren Darbietungen begeistern und in ihren Bann ziehen.

die Künstlerinnen und Künstler ohne fixe Gage in Velden auftreten, steigt die Zahl der Bewerbungen stetig, nicht zuletzt dank der großzügigen Hutgeld-Spenden des Veldener Publikums. Die Organisatoren sind stolz darauf auch dieses Jahr wieder einige der ganz großen Namen in Velden begrüßen zu dürfen, darunter sogar die eine oder andere Österreich-Premiere.

Mittlerweile hat sich die Flaniermeile Velden einen Namen in der internationalen Straßenkunstszene gemacht. Obwohl

Lassen Sie auch sich be- und verzaubern von den Künstlerinnen und Künstlern beim Bummel durch Velden.

FLANIERMEILE VELDEN Abendliche Straßen kunst am Wörthersee im Juli & August www.facebook.com/flaniermeile

www.velden.at


Berühmt fürs Frühstück: Hotel Seeschlössl Straße 26, T (+43 664) 14 42 835, www.barry.at Ferienparadies Truppe-Muschett. Idyllisch gelegene Ferienhäuser und Wohnungen in privatem Naturpark. Ab 70,-/Einheit. Seecorso 70-72, T (0 42 74) 39 47, www.ferienparadies-velden.at Seehotel Europa (****S). Inmitten eines riesigen Parks, trotzdem direkt am See, Wellness, mediterrane Küche. Ab 87,-/p.P., Wrannpark 1-3, T (0 42 74) 27 70, www. wrann.at Park’s by Hintereggger (****). Am Südufer der Veldener Bucht, eigener Palmenstrand mit Seezugang, Restaurant „SOL beachclub“. Ab 84,-/Zimmer. Seecorso 68, T (+43 42 74) 22 98 0, www.

Strandhotel mit Golfkompetenz: Engstler

parks-velden.at Seeschlössl (****). Berühmt für den Seeblick und das großartige Frühstück, tolle Lage direkt am See, Park, Badestrand. Mitglied der „Schlosshotels & Herrenhäuser“. DZ ab 160,- € (Hochsommer ab 300,- €). Klagenfurter Str. 34, T (+43 42 74) 28 24, www.seeschloessl.at Golf -Seehotel Engstler. Traditionsreiches Hotel direkt am See, Privatstrand, Wellness, Strandbar. Großer Garten mit Putting Green (Golf-Angebote). DZ ab 174,- €. Am Corso 21, T (+43 42 74) 26 440, www.engstler.com Rocket Rooms Velden. Ein Hotel neuen Zuschnitts – smart, urban, lifestylish. Feine Lage gegenüber des Casinos, Designzimmer, Früh-

Neuer Hoteltyp im Zentrum: Rocket Rooms

stück (auch Bio, vegan) im italienisch inspirierten Rocket Bistro. DZ, je nach Saison, 50 bis 200,- €. Eröffnung 25. Mai 2016, ganzjährig offen. Koschatpromenade 2, T (+43 664) 52 93 220, www. rocket-rooms.at Garni Hotel Carinthia (****). Im Stile der Wörthersee-Villen möbliertes Hotel, sehr zentral, sehr schön, ausgezeichnetes Frühstück. Im Haus gibt’s eine Weinbar. DZ ab 89,- (Hochsommer 149,- €). Karawankenplatz 3, T (+43 42 74) 21 71, www.hotelcarinthia.at Hotel Goritschnigg (****). Zentrales, beliebtes Hotel mit sehr schönen Zimmern und Suiten, (Booking.com 9,2). DZ je nach Saison ab 83,- € (Hochsommer ab

145,- €). Casinoplatz 3-5, T (+43 42 74) 20 35, www.goritschnigg.com Lovely In (***). Liebevoll gestaltetes Dreisternhaus, Pool, nette Zimmer, großer Garten, ca. 300 m zum See. DZ ab 128,- €. Rosentaler Str. 50, T (+43 42 74) 25 74, www.lovely-in.at Landhotel Marienhof (****). Ein Landhotel mit Bauernhof, Pool, großem Garten in ruhiger Lage etwas außerhalb des Zentrums. Kinderspielplatz, Streichelzoo. Viel gelobtes Frühstück! DZ ab 116,- €. Marienhofweg 1, T (+43 42 74) 26 52, www.landhotel-marienhof.at Pleschinhof (4 Sonnen). Bauernhof mit Ferienwohnungen auf einem Sonnenplateau mit Panoramablick. Ab 25,-/Person und Nacht. Laaser-

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Wo die Musi spielt: Monkey Circus

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Bahnhofstraße 1, T (+43 4274) 52 727, www.monkeycircus.at Die kleinste Bar am See. Bei Marissa treffen sich Gäste und Einheimische, muss man gesehen haben. Seecorso 1, T (+43 664) 14 03 451. Stamperl. Sehr gut besuchte Lokallegende, Fun-Faktor hoch, Anfang Mai bis Ende Oktober. Am Corso 8, T (+43 664) 18 03 030, www.stamperl.at Bluesiana Rock Café. Außergewöhnliche Live-Gruppen, tolle Musiker, laufend Konzerte, ab 20 Uhr bis in der Früh. Klagenfurter Straße 62, T (+43 42 74) 31 93, www.bluesiana.net

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in Velden HIGHLIGHTS 2016 Veranstaltungen und am Wörthersee.

Alles Eisen beim Ironman

Alles Weiß bei der "Fête blanche"

Heiß: die Flaniermeile

Heißer: die Laufereignisse rund um den See

13. bis 19. Juni: 18. Internationale Sportwagenwoche, Velden 26. Juni: Ironman Austria (Start in Klagenfurt) 29. Juni bis 03. Juli: Rolls Royce & Bentley Treffen 08. Juli: Fête Blanche 11. bis 27. Juli: Poker-EM, Casino Velden 09. Juli bis 28. August: Flaniermeile Velden. Straßenkünstler,

Gaukler am Seecorso. 25. bis 31. Juli: Beachvolleyball Grand Slam (Klagenfurt) 28. bis 31. Juli: Kunsthandwerksmarkt am See 21. August: Kärnten läuft Wörthersee-Halbmarathon – Start in Velden 25. bis 28. August: Pink Lake – Festivals für Gays & Lesben in Velden

Alles Pokerface bei der Poker-EM

24. bis 28. August: AVCA Motorfahrer Wertungsfahrt – großes Oldtimertreffen bis Bj. 1918! 27. und 28. August: Veldner Kirchtag 2. bis 6. September: Harley Village – Velden wird zur Partymeile der Harley-Fans, die eine Woche lang durch Kärnten röhren 16. bis 18. September: Herbstund Weinfest

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„Der beste Sommerort“ Othmar Resch, 62, leitet in Velden eines der schönsten Casinos der Welt. Wir sprachen mit ihm über höchste Gewinne und über die Reize der Nr. 1 vom Wörthersee. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT GRÖ, KRANABETTER FOTOS

AAM: Sie sind Oberösterreicher, leben seit 30 Jahren hier. Was hat sich in dieser Zeit in Velden verändert?

OTHMAR RESCH: Es ist – wie überall – hektischer geworden. Es gibt mehr Druck auf alle Touristiker – Hoteliers, Gastronomen, auch das Casino hat viel Veränderungsbedarf. In einem Satz: Der Reiz von Velden?

„Velden ist ein Mix aus elitär und total normal“

Velden ist seit 20 Jahren der beste Sommerort Österreichs. Das kommt aus einer Mischung aus elitär und total angenehm normal.

Was macht Velden zur Nr. 1?

In erster Linie sicher Lage und Klima, das hätten aber auch andere Wörtherseeorte. Wir haben in Velden seit langem eindeutige politische Mehrheiten und das ist immer ein Vorteil für Veränderung, Velden hat durch die Steuerleistung aus dem Casino einen nicht aufzuholenden Vorteil und seit 20 Jahren eine private Tourismusorganisation. Damals war die Gemeinde so gescheit, sich zwar am Tourismus zu beteiligen, aber nicht mehr

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haupttonangebend zu sein. Das ist bei den anderen Gemeinden erst viel später passiert. Ihre Highlights in und um Velden?

Dass ich von hier nach Hause laufen kann, 10 Kilometer, und das in einer unglaublichen Landschaft. Zwei Minuten außerhalb des Zentrums ist man in der Römerschlucht, im Teufelsgraben, unglaublich idyllische Plätze. Ihr Lieblingsplatz in und um Velden?

Der Forstsee. Die beste Buschenschank?

Ich kenne ein paar gute – der Kakl ist ganz besonders gut.

immer nur semioptimal. Warum sind Vor- und Nachsaison in Velden so schwer zu beleben?

Wenn ich das wüsste, bekäme ich wohl einen Preis. Wir haben noch nicht das richtige Tortenstück gefunden. Der Anteil des Casinos am Erfolg Veldens?

Mit 200 Mitarbeitern sind wir der größte Arbeitgeber, außerdem sind wir das Zugpferd des Tourismus. Was unterscheidet das Veldener Casino von anderen Casinos?

Wir haben den Nachteil, dass wir kein Spie-

lercasino sind, wir haben den Vorteil, dass wir ein Entertainmenttempel sind. Der höchste Gewinn, der im Casino Velden erzielt wurde?

In den letzten Jahren wurden mehrmals zwischen 1 und 1,2 Millionen Euro ausbezahlt. Sollten da nicht auch Kärntens Politiker öfter ins Casino kommen? Das Land ist ja angeblich pleite?

Na ja, das ist doch ein hohes Risiko. Die höchste Chance gibt es bei Roulette und da hat man noch immer einen Nachteil von 2,1 Prozent. ■

Die beste Aktivität Veldens?

Die Mischung aus Sport und Fortgehen, den See in allen Facetten genießen. Vom Baden bis zum Bootfahren, Flanieren. Was sollte man sich unbedingt anschauen?

Man sollte auf den Kathreinkogel wandern, es gibt dort tolle Ausgrabungen. Der Höhepunkt dieses Jahres?

Im Casino die Poker-EM mit 1.000 Spielern aus 25 Nationen. Jeder starke Ort hat auch Schwächen. Die Schwäche Veldens?

Es gibt zu viel hausgemachten Verkehr. Da hat sich zwar vieles gebessert, es ist aber noch

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Die erste Slow Food Travel Region der Welt liegt in Kärnten!

Es ist eine Reise hinein in die Täler, zu ihren Menschen und Geschmäckern. Eine Reise zu den traditionellen Lebensmittelproduzenten und ihrem überlieferten Wissen und altem Handwerk.

Über Kochkurse, Verkostungen, Betriebsführungen und die Mitarbeit bei der Lebensmittel- und Getränkeproduktion wird eine Brücke zwischen Gast und Region gebaut und Verständnis für das Erhaltenswerte geschaffen.

Altes Wissen, traditionelles Handwerk Brot backen, Käse produzieren, Bier brauen, bei der Speckherstellung dabei sein, sehen wie Imkerei funktioniert. Slow Food Travel Alpe Adria Kärnten heißt aktive Teilnahme, Wissensvermittlung und gute, saubere und faire Produkte aus der Landwirtschaft.

Ihr persönliches Slow Food Erlebnis Die Kärnten Werbung hat mit den regionalen Partnern und Slow Food International das Pilotprojekt Slow Food Travel als Basis für ein weltweit geplantes Reisekonzept entwickelt. In jedem Eck im Lesachtal und dem Gailtal findet man im Zuge der Slow Food Travel Programme kulinarische Besonderheiten.


Brot backen im Lesachtal

Wie kommt das Korn ins Mehl?

Den Teig selbst zubereiten und mit der Hand kneten, alt überlieferte Rezepte beachten – mit Rosa Lanner bäckt man gemeinsam das originale Lesachtaler Brot.

Zur Erntezeit geht es mit Familie Lugger auf das Feld. Dort werden die Ähren geschnitten, das Spreu vom Weizen getrennt und das Korn in den Mühlen von Maria Luggau gemahlen.

Alpenhotel Zum Wanderniki Familie Rosa Lanner Obergail 3 9653 Liesing T +43 4716 294 E office@wanderniki.at www.wanderniki.at

Mühlenverein Maria Luggau Familie Brigitte Lugger 9655 Maria Luggau, 15 T +43 4716 269 E lugger.mario@aon.at www.maria-luggau.at

Der Gailtaler Weiße Landmais

Das Slow Food Brothandwerk

Im Herbst geht es mit Landwirt Sepp Brandstätter hinaus auf die Felder zur Ernte. Vom Abriebeln des Maiskolbens bis zur Verkostung der köstlichen Polenta, wird die Arbeit erlebbar gemacht.

Bei einem Backworkshop in der Bäckerei Matitz weiht Bäckermeister Thomas Matitz die Besucher in sein traditionsreiches Handwerk ein.

Bauernhof Brandstätter Landwirt & Bergführer Sepp Brandstätter Würmlach 37, 9640 Mauthen T +43 4715 8358 E sepp_brandstaetter@web.de www.landmais.com

Bäckerei Matitz Bäckermeister Thomas Matitz 9640 Kötschach Mauthen, 24 T +43 4715 357 E baeckerei.matitz@utanet.at www.baeckerei-matitz.at

Frischer Käse aus Heumilch

Erlebnis Speck produzieren

Am Käsehof Zankl dreht sich alles um die Käseherstellung aus reinster Heumilch. Eine Hofführung, ein Butterbrotfrühstück sowie die Käseverkostung sorgen für kulinarische Momente.

Vom Einsuren des Fleisches, bis zum Räuchern des Schinkens erhält man von Hans Steinwender spannende Einblicke. Inklusive Ernährungsvortrag, Speckverkostung, Mittagessen…

Käsehof St. Daniel Familie Hubert & Barbara Zankl Stollwitz 3 9635 Dellach im Gailtal/Dole T +43 4718 565 E kaesehof@aon.at www.urerlebnisse.at

Schlössl Lerchenhof Familie Steinwender Untermöschach 8 9620 Hermagor T +43 4282 2100 E info@lerchenhof.at www.lerchenhof.at

Kochseminar à la Slow Food Mit regionalen Zutaten und fachkundiger Anleitung wird ein 5-Gänge-Menü gezaubert, welches anschließend mit passenden Weinen im Landhaus genossen wird.

Auf der Südse ite der Alpen

Kulinarische

Alle Informationen und Angebote über die erste Slow Food Travel Region sowie Genuss-Tipps aus der Kärnten Alpen-Adria-Küche finden Sie unter www.genusslust.info und im Kärnten Küche Guide 2016, kostenlos bei der Kärnten Werbung anfordern unter +43 463 3000.

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Italiens wildes Herz Unterwegs in den Abruzzen: Die Anfahrt ist länger, doch dann überwiegen die Vorteile. Für Individualtouristen, Genussreisende, Schafpaten, Confettifans und natürlich auch für klassische Adria-Strandurlauber. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS


D

as mit den Abruzzen war eher Zufall. Wir wollten wieder einmal weg und es sollte eine uns noch unbekannte Region in Italien sein (wegen des Essens sollte es eh fast immer Italien sein). Dass die Abruzzen an der Adria liegen ist natürlich von Vorteil, wenn man das Alpe-Adria-Magazin macht, klar. Dass sie eher weit unten situiert sind, schaut vielleicht nach Nachteil aus – aber das sollte sich hier bald als Irrtum herausstellen. Also: Ich sagte Abruzzen, der langjährige Reisegefährte meinte: Warum nicht. Abruzzen-Führer gekauft, den regionalen Tourismus kontaktiert – und ab. Ja, die Anreise ist etwas länger. Kilometerfresser schaffen das sicher in einem Tag, unsereiner will aber auch unterwegs etwas (Kulinarisches) erleben. Deshalb: Mittagsstopp in Mestre, die „Ostaria Da Mariano“ liest sich gut im Osterieführer und der Wechsel vom Autositz auf den Lokalstuhl macht sich ebenfalls gut. Baccalà Mantecato, Alici, Seppie mit Polenta, ein, zwei Schluckerl Vino – tut gut, wenn auch der Körper unterwegs genüsslich auftanken kann. Von Mestre Richtung Ravenna nehmen wir die Landstraße via Chioggia, das ist abwechslungsreicher als Tempomatmarathons auf der Autobahn. Zwischendurch wird man zwar durch zähen Ortsverkehr gebremst, aber das hält sich in Grenzen und so sieht man wesentlich mehr und bleibt halbwegs im nicht vorhandenen Zeitplan. Auf solchen Fahrten plane ich auch stets eine Übernachtung ein – da sieht man einen Ort mehr, in diesem Fall ist es Gabicce Mare. Das Hotel Tea hat Meerblick und zweckmäßig gute Zimmer. Falträder ausgepackt, von Gabicce Mare ins angrenzende Cattolica geradelt, auf einen richtig schön bitter-dichten Spritz Aperol, den sie in Italien überall mit viel weniger Soda mixen als in Austria, was dem Getränk absolut guttut. Über Gabicce & Cattolica werde ich nichts weiter erzählen, da haben wir (siehe Seite 46) eine eigene Geschichte im Blatt.

Drei Nationalparks

Wahrzeichen der Abruzzen: ein Trabocco

Bei San Benedetto del Tronto, das ist knapp 90 Kilometer unter Ancona, beginnen die Abruzzen. Da könnte man jetzt rechts abbiegen, erst in die Weinhügel um Chieti und dahinter in die Bergwelten. Die sind eine Trademark dieser Region, der Gran Sasso ist mit knapp 3.000 m der höchste Gipfel des Apennin, Gabriele d’Annunzio (ein Pescarese) hat ihn „Die schlafende Schöne“ genannt. Die Abruzzen werben mit „Das wilde Herz Italiens“, es gibt drei Nationalparks, Bären, Wölfe und ein spektakulär wanderbares Hinterland mit großartigen alten Dörfern, die jedes Postkarten-Klischee erfüllen. Wer also hier adriaurlaubt, hat viel Sehenswertes in Reichweite und kann sich bei Hitzestau in die Bergwelt davonstehlen, wie das ja auch die Italiener im Ferragosto so gerne machen. Für den Adriaurlaub, um das wahrscheinlich oberste abruzzesische Urlaubsmotiv zu beleuchten, gibt es 130 meist sandige Kilometer Küste. Bis Pescara sind es sechs typische Ferienorte mit feinem Sandstrand, darunter folgt die etwas


Postkartenmotiv: Die Schafherde vor dem Fastdreitausender des Gran Sasso-Massivs

schroffere Costa dei Trabocchi, dann wird es mit Vasto noch einmal schön sandstrandig. Wir beginnen ganz im Norden, der regionale Tourismus hat eine Route zusammengestellt. Wobei „hat“ eine zarte Übertreibung ist. Obwohl wir Wochen vorher angefragt haben, wird erst nach unserer Ankunft das Programm erstellt und emsig mit Hotels und Touristikern telefoniert – da wird man live Zeuge der italienischen Improvisationskunst, die sich im Laufe der Reise fast überall in Wohlgefallen auflöst und einem irgendwie das Gefühl gibt, dass man mit mitteleuropäischer Vorplanungspräzision eigentlich auch nicht weiter kommt – das aber mit wesentlich mehr Aufwand. Die Welt etwas lockerer zu sehen, das kann man im Süden lernen (und sollte es auch). Alba Adriatica ist einer der schönsten Badeorte der Abruzzen. Ein reizendes Städtchen mit kilometerlangem „Silberstrand“, das alle Urlaubsklischees abarbeitet. Lebendiger Lungomare (Strandpromenade), lässige Strandbars, lockere Restaurants, Beachvolley- und Kinderspielplätze, Bocciabahnen, Radwege und ein schön breiter Strand mit vielen Liegestühlen und Schirmen. Und alles macht einen gepflegten und freundlichen Eindruck, ja, hier könnte man einen schönen Badeurlaub planen, die Kinder werden es einem danken (oder auch nicht).

Feine Ziege, tolle Weine Hinterm Strand reiht sich Hotel an Hotel, meistens Flachbauten, sympathisch. Wir übernachten etwas weiter „hinten“ in den Hügeln, das Hotel „Villa Susanna degli Ulivi“ hat erhöhte Position mit Strandfernblick beim Frühstück, das mit aromatischen Erdbeeren überrascht. Abends düsen wir landeinwärts in die Osteria „La Sosta“ – und da ist es wieder, das kulinarisch so überzeugende Italien. Franco Luciani ist ein Vorzeigewirt mit der Extraportion Stolz für

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abruzzen

Auf ewig nachdenklich: Ovid in Sulmona

Produkte aus der Umgebung, es gibt köstliche Würste, eingelegten Kürbis, gebackenen Baccalà, frittierten Käse und wunderbar weiche Ziege in Tomatensauce sowie Kostproben, was die Abruzzen weinmäßig draufhaben. Der Trebbiano! Der Montepulciano d’Abruzzo – leider finden diese Weine selten und noch seltener in diesen Qualitäten zu uns. Wenn wir schon beim Essen sind: In Roseto degli Abruzzi, dem Strandort zwischen Alba und unserem nächsten Domizil in Pineto, ist mit der „Vecchia Marina“ eines der besten Fischlokale der Region beheimatet (Lokaltest siehe Seite 117). Wer rohen Fisch mag und wunderbare, pikante Scampi, würzige Muscheln und zarten Fisch – der ist hier richtigst. Plus: Die Weinberatung spielt ebenfalls alle Stückerln, zu Preisen, die man so vom Norden her nicht kennt. Man könnte auch in Roseto strandurlauben – oder in Pineto, der nächsten Station. Auch ein ganz netter Adriaort mit schönem Pinienstrand, leider fährt die Eisenbahn mittendurch und viele Hotels liegen gleisnahe, also das wäre nicht so mein Ding. Die Bahn wurde natürlich zu einer Zeit, als sie noch eine Attraktion war, so strandnahe positioniert – ein ähnliches Phänomen gibt’s ja streckenweise auch am Wörthersee. Dafür weckt der nächste Ort umso mehr Urlaubssehnsüchte. Das „Hotel Mion“ in Silvi Marina ist ein besonderes Strandhotel der gepflegtesten Art, Silvi erinnert positivst an Lignano und man ist hier schon im Dunstkreis des nahen Pescara. Die 120.000 Einwohner-Stadt ist die eigentliche Metropole der Abruzzen, mit einem beeindruckenden Lungomare, an dem sich’s abspielt wie in Rio. Hier bewähren sich wieder die mitgebrachten Falträder, mit ihnen kann man eine Stadt inklusive der kilometerlangen Promenade in einem Tag erfahren. Sehenswert ist das Geburtshaus von Gabriele d’Annunzio, die Spezialität des schwülstigen Dichters war es, Frauen auf seinen Schulden sitzen zu lassen, außerdem besetzte er 1919 Fiume (das heutige Rijeka) , bevor


Der Ort heißt Pineto – klar, dass am Strand die Pinien Schatten werfen

Pescara. Ein Lungomare wie in Rio und seeehr fahrradfreundlich

er sich an den Gardasee zurückzog, um sich dem Kokain zu ergeben.

Pescaras beste Adresse Wir ziehen uns in Pescara in die „Taverna 58“ zurück, zu authentischer abruzzesischer Küche vom Feinsten, bei Giovanni Marrone sollte man einen Pescara-Besuch bei lokalen Spezialitäten und bei am Tisch gerührter Zabaione ausklingen lassen. Das beste traditionelle Lokal unserer Reise. Silvi also wieder so ein empfehlenswerter Strandort – das schmucke, mittelalterliche Atri mit riesiger Kathedrale ist zwei Steinwürfe entfernt, auch hier ist man also flugs in den Weinhügeln zum Sightseeing und kann im „Tosto“ vorzüglich speisen. Südlich von Pescara wird es am fotogensten. Die Trabocchi, Attraktion der Abruzzen. Das sind, siehe Aufmacherfoto, fragil wirkende, ins Meer gebaute Fischereiplattformen, sie stehen insektengleich auf dünnen Beinen – und schauen sehr bizarr aus. Natürlich hat sie der Tourismus längst vereinnahmt, die meisten sind Lokale, auf denen Fischmenüs serviert werden. Das ist für einmal ein Erlebnis, wie wir am Trabocco „Sasso della Cajana“ erfahren. Solide Fischküche, eine lächelnde Vorzeigemama mit Küchenschürze, Folklore auf Abruzzesisch. Ein entspannender Nachmittag – und wieder mit Hinterland. Rundum werden Wein und Oliven angebaut, man kann bei Bauern einkaufen, am Straßenrand Muscheln oder Zitronen erstehen und abends landet man garantiert wieder in einem guten Ristorante. Das „Esperenza“ in San Vito Chietino hat auch so einen Produktwirt – Filippo de Sanctis lässt feinste Fischkreativküche auffahren und man speist mit Weitblick auf Trabocchi. Ja, das ist schon eine Genussregion, für Gaumen und Augen. Aber nun geht’s – das ist ja eine Rundreise – ins Lan-

Arrosticini sind 1. Lammspieße und 2. eine Spezialität der Abruzzen

desinnere. Sulmona ist die Geburtsstadt von Ovid, im Zentrum sympathisch morbide, umgeben von fantastischen Örtchen, die zu den schönsten Dörfern Italiens zählen (da gibt es eigene Rankings, klar). Roberto Montagna, ein touristisch aktiver Tiroler mit abruzzesischem Vater, zeigt uns die schönsten Plätze in und um Sulmona. Am Markt wird roter Knoblauch („Zolle“) verkauft, es gibt ihn frisch oder eingelegt im Glas. Schmeckt gut und ist gesund. Weniger Freude wird unser Hausarzt mit den Confetti haben – ebenfalls eine Spezialität dieser Stadt. Unzählige Geschäfte bieten diese kunstvoll zu Blumenarrangements gebundenen Süßigkeiten an – und wer heiratet, kauft hier in Sulmona die Confetti für die Hochzeit ein. Die Firma Leopardi (Confetti seit 1837) hat sogar ein Confetti-Museum!

Italiens schönste Dörfer Sulmona könnte man für einen Aktivurlaub einplanen. Rundum die schönen Dörfer, wanderbare Berge, Schluchten. Man kann in Agriturismi logieren – einer davon bietet Schafpatenschaften an. Im „La Porta dei Parchi“ kann man nicht nur beim Almauftrieb der Schafe mitmachen oder besondere Bioprodukte erwerben, sondern auch eine Schafpatenschaft abschließen. Diese Aktion hat es bis in die New York Times geschafft, wobei der Tourismus trotzdem überschaubar geblieben ist. Individuelle Aktivitäten bleiben Individualtouristen vorbehalten, was eh passt und vor Überlaufenheit schützt. Sulmona war die erste Hauptstadt Italiens – und L’Aquila ist die Hauptstadt der Abruzzen. Am Weg dorthin geht es wieder durch fotogene Landschaften und Dörfer – Santo Stefano ist vielleicht die großartigste und hat mit dem Albergo Diffuso ein außerordentliches Urlaubsdomizil. Ein altes Dorf, in dessen renovierte, aber unveränderte Häuser hochklassige Gästezimmer im total alten Stil eingepasst

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Das ist Ofena, eines von vielen alten schmucken Dörfern

Chiuso oder aperto? Egal, mit dem Sorento kommt man auch bei Chiuso durch

Der Montepulciano d'Abruzzo ist ein großartiger Vino

Wer hier wohl Modell gestanden ist? Castelli ist der Ort der Keramikpäpste

werden. Sprich: Rauchkuchl bleibt Rauchkuchl, schwarz, mit Lagerfeueraroma, alten Betten, die aber die superbesten Matratzen haben und das Bad spielt auch alle Stückerl. Ein Sehnsuchtsort für die, die sich’s leisten können (und wollen) – auf alle Fälle großartig. Aber jetzt: L’Aquila. 2009 vom großen Erdbeben heimgesucht – und bisher nicht erholt. Gesperrte Straßen und Gassen, Baukräne überall, ein Desaster. Hilfsgelder, die irgendwo versickert sind, keiner weiß, wann die Stadt wieder zum Normalbetrieb zurückfindet. Leider hat „Die schlafende Schöne“, der nahe Gran Sasso, ordentlich gerüttelt und L’Aquila aus allen Träumen gerissen. Wir schlafen im benachbarten Paganica in der wunderschönen Villa Dragonetti, aber das Rundum geht an die Nieren. Ein teilweise noch immer (und für lange) unbewohnbares Territorium.

Großartig: Gran Sasso Massiv Von L’Aquila geht es wieder in ein Landschaftsparadies. Der Gran Sasso mit seiner Hochebene „L’Imperatore“ ist Apennin vom Feinsten. Almen, schneebedeckte Gipfel, Schäfer mit bimmelnden Herden, so schnell nach L’Aqulia kehrt wieder der Frieden ein, die Idylle. Querfeldein bewährt sich die Geländegängigkeit unseres Kia Sorento, abseits sind die Abruzzen doch ein etwas wilderes Pflaster. Wir jausnen in der Almwirtschaft Macelleria Giuliani an der Straße, perfekt gewürzte Salami, gehaltvollen Käse und saftiges Weißbrot, Rotwein aus Plastikbechern, der aber trotzdem mundet. Die Alpenstraße zieht sich lange, lange über die Hochebene und in Farandola, im Ortsteil Villa Cupoli, wird es Zeit, endlich einmal Arrosticini zu verkosten. Das sind kleine Spieße mit Schaffleisch, die über Holzkohle gegrillt werden. Neben den Maccheroni di Chitarra die Spezialität der Abruzzen. Ja, die Spießerl überzeugen mit Röstaromen und

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Zartheit, aber sie sind kein Lebensmuss, würde man als Kulinarier sagen. Über Castelli – berühmt für seine Keramik und mit tollem Bergpanorama – kommen wir nach Azzinano. Schon wieder so ein besonderer Ort. Die Gemeindeälteren wollten die Abwanderung stoppen, indem sie Touristen anlocken. Und kamen auf die Idee, alljährlich einen Künstler ein Haus im Dorf mit naiver Kunst bemalen zu lassen. Mittlerweile sind viele Häuser bunte Kunstwerke – und die Leute kommen, schauen sich das an, essen im Ort und kaufen ein, und alle sind zufrieden. In Civitella del Tronto, das mit seiner riesigen Burg, der Fortezza Spagnolo, auch so ein Hinterland-Magnet ist, versagt erstmals unsere Hotelvorplanung: Wir wechseln von einem muffigen Haus ins bessere Hotel Zunica und genießen von da aus fantastische Landschaftsblicke. Ein sehenswertes Städtchen, dieses Civitella, in dem wir nachts mit zutraulichen Straßenhunden Freundschaft schließen. So, jetzt nähert sich die Abruzzen-Runde ihrem Ende. Und dieses soll aber zum Wein(en) sein: In Torano Nuovo hat der oft ausgezeichnete Biowinzer Emidio Pepe sein respektables Gut, auf dem man im edlen Agriturismo auch urlauben kann. Hier zeigt sich dem Gaumen, was der Montepulciano d’ Abruzzo kann – ein dichter Roter, der es durchaus mit großen Toskanern aufnimmt, preislich aber ziviler unterwegs ist. Ein Ausklang mit langem Abgang. Und, natürlich, die Heimreise: Eigentlich wollten wir ja noch in Chioggia übernachten. Aber: Dann waren wir so früh dort, dass wir die Booking.com-Stornomöglichkeit wörtlich nahmen. Wir sahen einfach keine Möglichkeit mehr, das in den Abruzzen Erlebte zu toppen. Und, zum anfangs erwähnten „Irrtum“: Es ist wohl gut, dass die Abruzzen (auf der Höhe von Rom) weiter südlich liegen. Dadurch kommen weniger Mitteleuropäer und deshalb sind Angebot und Preisgestaltung authentischer. Italienischer.



INFO: ABRUZZEN A14 ANCONA Civitella del Tronto Campli

Giulianova

Teramo

Roseto degli Abruzzi

ADRIA

Pineto

Campotosto

Atri

Montesilvano

Pescara

Penne

Francavilla al Mare

L‘Aquila

Santo Stefano di Sessanio

Ortona

Chieti Lanciano

Guardiagrele Celano A25 ROMA

Casoli Sulmona Pacentro

Avezzano

Vasto Bomba

A14 TARANTO

Pescasseroli

Radeln unter Palmen auf der Promenade von Alba

In Civitella muss man durch diese engste Gasse Italiens kommen

Barrea

Allgemein Die Abruzzen werden auch „Das wilde Herz Italiens genannt“, sie grenzen im Norden an die Marken, im Westen an Latium, im Süden an Molise. Das ist eine der vielseitigsten Regionen Italiens – mit 150 km Adriaküste, Weinhügeln und Bergen bis knapp 3.000 m Seehöhe im Gran Sasso Massiv (im Winter Skigebiet), das zum Apennin gehört. Ein Drittel der Fläche von 10.795 km2 sind geschützte Naturparks. Hauptstadt ist das von einem Erdbeben 2009 schwer in Mitleidenschaft gezogene L’Aquila (73.000 Einwohner), wichtigster Adriaort Pescara (ca. 120.000 Einwohner)

Anreise Über die Autobahn via Venedig, Bologna, Rimini. Von der österreichischen Staatsgrenze (Tarvisio oder Brenner) zu den ersten AdriaOrten der Abruzzen sind es ca. 650 km, das ist mit dem Auto in einem Tag zu schaffen. Mautgebühren! Von Wien nach Pescara ca. 1.120 km, von München ca. 920, von Klagenfurt ca. 800 km. Pescara – Rom 208 km. Obacht: Viele Radarfallen auf den Autobahnen in den Süden (System Tutor), Strafen werden auch bei uns mit deftigen Aufschlägen einkassiert.

APPS Die Michelin Italia App liefert ausgezeichnete Hotel- und Restaurant-Tipps für ganz Italien, die App von Osterie d'Italia kann man entweder für ganz Italien, oder auch für einzelne Regionen kaufen. Sie führt zu den besten Wirtshäusern, in den Abruzzen z. B. auch zu den speziellen Arrosticini-Lokalen.

Einziger Flughafen: Pescara (www.checkfelix.com) Anreise per Bahn ist möglich, das geht dann via Bologna. www.oebb.at

Tourismus An der Küste klassischer Tourismus mit Millionen an Nächtigungen, Hotels aller Kategorien, Pensionen und vielen Campingplätzen. Im Landesinneren dominiert (sanfter) Individualtourismus mit den Schwerpunkten Naturparks, Wandern, historische Orte. Die Abruzzen sind deutlich günstiger als der italienische Norden. Im Landesinneren viele Agriturismi (Urlaub am Bauernhof). www.enit.at www.besuchabruzzo.de www.abruzzoturismo.it

Reisezeit Badezeit von Mai bis Oktober, wobei man im August (Ferragosto) überall mit vollen Orten rechnen muss. Das wirkt sich natürlich auf die Preise aus.

Anschauen Einige Highlights der Abruzzen im Stenogramm:

Drei Naturparks – besonders sehenswert ist das Gran Sasso Massiv, bis 2.912 m Seehöhe. Großartiges Wandergebiet, imposante Hochebene Campo Imperatore. Am Rande des Gran Sasso liegt L’Aquila.

Costa dei Trabocchi – die auf Stelzen ins Meer gebauten Fischerhütten werden heute durchwegs als (touristische) Lokale genutzt. Beliebte Fotomotive.

Schönste Strände Klassischen Strandurlaub bieten zahlreiche Orte im Norden (Alba mit seinem „Silberstrand“, Giulianova, Roseto, Pineto, Silvi) und auch einige im Süden Pescaras, da ist Vasto das Zentrum des Strandvergnügens.

Sulmona & rundum schönste Dörfer – die Geburtsstadt Ovids war auch die erste Hauptstadt Italiens. Bekannt für ihre Confetti-Produzenten. Nahe Sulmona, im Nationalpark Majella findet man einige der schönsten Dörfer Italiens: Pettorano, Pacento, Introdacqua, Anversa, Scanno, Pratola Peligna, Roccacasale . . . viel zum Anschauen!

Cocullo – sehenswertes, altes Dorf nahe Sulmona, hier findet am 1. Sonntag im Mai die berühmte Schlangenprozession (mit lebendigen Schlangen, die auf Kreuzen hängen) statt.

Pescara – lebendige Adriastadt mit interessanten Museen und einem Lungomare (Strandpromenade), der sich vor Rio nicht verstecken muss. Berühmtester Sohn der Stadt: Gabriele d’Annunzio, sein Geburtshaus ist zu besichtigen. Mitte Juli findet in Pescara ein großes Jazz-Fest statt.

Mittelalterliche Städte Civitella del Tronto glänzt mit Charme, der engsten Gasse Italiens und mit imposanter RenaissanceFortezza, in Chieti befindet sich das abruzzesische Nationalmuseum, in Atri kann man die riesige Kathedrale besichtigen. Pescocostanzo ist eine prächtige Barockstadt.

Castelli Ort am Rande des Gran Sasso Massivs, bekannt für KeramikKunst, viele Töpfereien.

Azzinano di Tossicia Kleiner Ort, in der Provinz Teramo, in dem jedes Jahr ein Haus von einem anderen Künstler bemalt wird. Diese in Naiv-Art bemalten Häuser ziehen viele Besucher an, so will man die Abwanderung stoppen. Bisher ist das gelungen.

Bären und Wölfe – im Abruzzen-Nationalpark im

Süden kann man auf Bären, Wölfe und Luchse treffen. Spannendes Wandergebiet.

Aktiv Alle Strandaktivitäten, Wandern, Trekking, Radfahren, Reiten, Kajakfahren, Motorradstrecken u.v.m.

Die Küche Nationalgericht sind die Lammspieße Arrosticini – im OsterieFührer (siehe Apptipps) ist ihnen sogar ein eigenes Kapitel gewidmet. Regionstypische Pasta sind Maccheroni alle chitarra, etwas dickere Nudeln, die auf einem gitarrenähnlichen Gerät (mit dünnen Saiten) produziert werden. Ansonsten ist die Küche eher deftig, gemischte Grillteller (arrosti misti) sind sehr beliebt, Fisch und Meeresfrüchte gibt’s naturgemäß an der Küste. Im Landesinneren sind u.a. Linsengerichte eine Spezialität. Typisches Dessert ist die Pizza dolce, die süße Pizza, und in Pescara der Pavorozzo, ein Mandelkuchen. Flüssiges Dessert: Aurum, ein Orangenlikör. Berühmt ist der Safran aus der Hochebene bei Navelli, unweit von L’Aquila. Auch Trüffel werden gefunden und in andere Regionen geliefert (und dort als heimisch verkauft). Essen ist generell deutlich günstiger als im Norden Italiens.

Genziano Der Digestif der Abruzzen. Der Liquore alla genziana ist ein Bitter, hergestellt aus Enzian, Schnaps, etwas Weißwein, etwas Zucker, Zitrone und diversen Gewürzen. Fast jeder hat sein eigenes Rezept. Schmeckt daher von ganz bitter über halbbitter bis bittersüß. Wird nach dem Essen gerne als Geschenk des Hauses gereicht.

Wein Die Abruzzen haben zwei DOCGebiete. Das Contraguerra DOC im Norden, und das Montepulciano d’Abruzzo Colline Teramane DOCG. Der Montepulciano d’Abruzzo besteht aus minde-


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Mit Weitblick: Hotel Zunica in Civitella

Romantisch: Albergo diffuso in Santo Stefano

stens 90 % Montepulciano und bis zu 10 % aus Sangiovese. Ein kräftiger Roter, den es in großartigen Qualitäten gibt, der aber preislich deutlich unter vergleichbaren Gewächsen aus der Toskana bleibt. Der Trebbiano d’Abruzzo ist ein feiner Weißer, der auch unter dem Namen Bombino Bianco gehandelt wird.

Beste Weingüter Im „Gambero Rosso 2015“ wurden folgende Winzer mit der Höchstbewertung von 3 Gläsern ausgezeichnet:

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Trebbiano d’Abruzzo Valentini, Cantina Tollo, Valle Reale.

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Olivenöl Viele Produzenten, am besten vor Ort in guten Restaurants fragen. Beispiel: Bei San Vito Chietino die erstklassige Oleificio Mancini Nicola & figli. C. da Mancini 108, T (+39 08 72) 61 340.

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Das Capri der Adria

Adria-Badefreuden im „grünen“ Gabicce Mare und im quirligen Cattolica. Mit klassischem Strandleben, Disco-Freuden und einem neuen Star, alten Star, dem Gabbice Monte.

CHRISTA GRÜNBERG TEXT APT SERVIZI, C. GRÜNBERG, PARCO SAN BARTOLO/LEONARDO MATTIOLI, GIULIA PASINI, REGIONE MARCHE, (HOTEL CARDUCCI, HOTEL VILLA MARE, OSTERIA DELLA MISERIA, HOTEL EUROPA MONETTI, HOTEL POSILLIPO) FOTOS

A

driatisches Hinterland. Grüne Höhenzüge im blauen Juni-Mittagsdunst. Langsam schwenkt der Blick zum Meer. Die Hügel bleiben. Und da, knapp bevor das Auge das azurblaue Nass erspäht: noch einmal eine letzte Erhebung, mit Meeres-Touch: der Gabicce Monte. An seine Flanken schmiegt sich Gabicce Mare, ein beliebter Adria-Badeort zwischen Rimini und Pesaro, in dem meine Familie seit den frühen 60er-Jahren ihre Sommerurlaube verbringt. Cattolica ist der bekanntere, direkte Nachbar im Norden, nur durch einen Kanal von Gabicce getrennt. Gabicce Monte ist nicht nur Hausberg, er ist neuerdings sogar der Star von Gabicce. Und wie Stars hat er auch ein Repertoire, das er im Laufe der Jahre erweitert hat. Früher das Ziel kulinarischer Freuden und abend-

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gabicce mare - cattolica

licher Tanz-Treffpunkt, hat man nun auch seine NaturQualitäten entdeckt. Mit ihm beginnt nämlich der Parco San Bartolo, eine zerklüftete Steilküste, die sich zehn Kilometer lang bis nach Pesaro erstreckt. 1994 zum Naturpark erklärt, wurde sie zunehmend touristisch erschlossen. Was gut ist. Denn früher widmeten wir uns hier ausschließlich den Sandstrand-Badefreuden und schenkten Fauna und Flora des Naturparadieses kaum Beachtung. Für heutige Gabicce- und Cattolica-Urlauber dagegen bieten Gabicce Monte und Naturpark mit all ihrer Erlebnisvielfalt eine willkommene Abwechslung vom täglichen Strand-Dolcefarniente. Und genau das macht die beiden Adria-Orte so speziell. Radsportler kommen im Parco San Bartolo ganz besonders auf ihre Kosten, wenn sie – den Teilnehmern des Giro d’Italia gleich – auf der kurvenreichen Strada Panora-


Wieso Capri? Weil der Blick auf Gabicce und Cattolica einzigartig ist

Kein klassisches Adria-Flachküsten-Feeling-: der Gabicce Monte im Hintergrund macht's möglich

Mit dem Surfbrett das Meer vor Gabicce-Cattolica erobern

mica ihre Trikots nassschwitzen. Die spektakulär in die Tiefe stürzenden Sandsteinwände und die schmalen Kiesbuchten werden ihnen dabei wahrscheinlich entgehen. Nicht aber vielleicht die zum Hinterland hin sanft abfallenden Hänge, wo dichter Eichenwald oft Feldern, Weingärten und Olivenhainen weichen muss. 90 Prozent des Naturparks liegen nämlich auf privatem, meist bäuerlichem Grund – was vor allem für Wildwanderer Nachteile hat. „Einige Wege am Gabicce Monte oder zur Küste hinunter sind von Pflanzen dermaßen überwuchert, dass man sie nicht betreten kann. Weil sie privat sind, dürfen wir sie nicht pflegen“, erklärt Francesco, Naturparkranger. Wo es geht, leisten diese Parkranger ganze Arbeit. Das Resultat sind 14 Ausflugsziele, die man per Pedes, Auto oder Rad erreichen kann: zum Beispiel ein Rundgang

Die Sonnenuntergangs-Romantik ist gratis: Abendessen im Bel Sit, Gabicce Monte

durch die zwei prachtvollen Renaissancevillen Caprile und Imperiale oder eine Kammwanderung auf „La Montagnola“, das „Dach der Welt“ und höchstgelegener Punkt des Monte San Bartolo mit atemberaubendem Rundumblick.

Strand in der schönsten Bucht des Parco San Bartolo: Baia Vallugola

Gelber Ginster, blaue Buchten „Am schönsten ist es hier im Frühling, wenn der Ginster gelbe Farbklekse in die Landschaft zaubert und seinen betörenden Duft verströmt“, schwärmt unser Ranger. Farben und Düfte sind mir momentan allerdings vollkommen schnuppe. Denn jetzt flimmert die Hitze und meine Sehnsucht nach einem kühlen Bad steigt. Gut, dass die schönste Bucht des Monte San Bartolo,

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„La Baia di Vallugola“, nicht weit entfernt ist. Sie zeigt sich wochentags von ihrer ruhigeren Seite. Neben dem Mini-Hafen mit seinen Privatyachten sorgt ein Sandstrand mit allem Pipapo für gepflegte Badefreuden. Die beiden Restaurants „Dalla Pia“ und „Il Falco“ haben für Liebhaber fangfrischen Fisches oder meeresfrischer Muscheln so einiges in petto. Das hat allerdings seinen Preis.

Flaches Meer, jede Menge Sand: Ideal für den Familienurlaub

Wer diesen zivilisatorischen Schnickschnack nicht braucht, auf den wartet eine naturbelassene Bucht unterhalb von Fiorenzuola di Focara. „Verliebt und gut zu Fuß sollte man aber schon sein. Der „Sentiero dell’Amore“ ist für den Autoverkehr nicht zugelassen.“ Francesco ist wieder in seinem Element und versichert, dass sich der Pfad der Liebe lohne. Einsame Strände findet man in Gabicce höchstens im Frühling oder im Herbst. Lediglich die schmale „Spiaggia degli Ucceli“ vermittelt noch dezente Robinson Crusoe-Gefühle. Nur wenige Strandler-Minuten sind es zu diesem letzten Küstenabschnitt von Gabicce – fern vom Getümmel sind hier bloß der Wind, die sanfte Brandung und das Geschrei der Möwen zu hören.

„Balkon der Adria“ Mediterrane Berühmtheiten: Berg und Dorf Gabicce Monte

Ruhe vor dem Sturm: Gabicce Monte vor dem Festival Disco Diva

Zurück zu unserem Lieblings-Monte. Dort wetteifern abends noch immer die Restaurants, wo man den schönsten Sonnenuntergang beobachten könne und den weitesten Adriablick genieße. „Sieger ist das im Guide Michelin gelistete, hochpreisige „Il Posillipo“. Übrigens, auch Silvio Berlusconi und Helmut Kohl haben sich auf der Panoramaterrasse schon Fische und Meeresfrüchte schmecken lassen“, erzählt Franco, der in Gabicce lebt und sich viele Jahre um den Tourismus kümmerte. Mir ist das weniger mondäne und preiswertere „Bel Sit“ an der Piazza Valbruna lieber, das auch mit vorzüglichen Pizzen aufwartet. In den 50er- und 60er-Jahren war das pittoreske und tagsüber verschlafene Gipfeldorf berühmt für seine Nachtlokale „Eden Rock“ oder „Marechiaro“, ein Treff italienischer Stars aus Film und Musik. Heute erinnern nur mehr bebilderte Straßenschilder an diese glanzvollen Zeiten. Nein, das stimmt so nicht ganz. Im Juni 2015 hat Gabicce Monte zumindest seine berühmte Disco-Vergangenheit wieder aufleben lassen – mit dem schrill-bunten „Festival Disco Diva“. „Nicht umsonst war auch das „Baia degli Angeli“ über die Landesgrenzen hinaus bekannt und mit seinen zwei DJs aus den USA die Wiege der europäischen Discoszene. Das inzwischen umgebaute und in „Baia Imperiale“ umgetaufte Lokal besticht zwar immer noch durch seine tolle Lage über dem Meer, kann aber mit dem Flair von damals nicht mithalten.“ In die Stimme Francos mischt sich Wehmut.

(Zu) kleine Venusmuscheln Überhaupt ist Gabicce Mare, das man das „Capri der Adria“ nannte, nicht mehr das quirlige Sommerparadies Grün-gelbe Steilküsten: Parco San Bartolo im Frühling

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INFO: Gabicce Mare - Cattolica EMILIA-ROMAGNA

Gabicce Mare

SAN MARINO

Pesaro Fano Mondolfo

T O S C A N A

Fermignano Urbania Cagli

Urbino Fossombrone Pergola

ANCONA

Nordic-Strandler in Cattolica – mit dem "Star" Monte im Rücken

Gabicce Monte meiner Jugend. Vor allem abends nicht – die meisten hippen Geschäfte sind Eisdielen gewichen. Das Nachtleben hat sich verlagert – ins angrenzende, größere Cattolica, auf der anderen Seite des Tavollo. Durch diesen Hafenkanal sind übrigens schon in meiner Kindheit die Fischerboote geschippert und haben ihre teure Fracht ins Trockene gebracht. Heute ist diese stolze Flotte dezimiert, denn das Geschäft ist weniger einträglich als noch vor 30 Jahren, vor allem für die traditionellen Venusmuschelfischer. Ihnen macht die von der EU für die Vongole vorgeschriebene Mindestgröße von 2,5 Zentimeter zu schaffen. Denn kaum eine der auf den sandigen Böden der Adria lebenden Tiere erreicht heute noch diese Größe. Noch kann man Spaghetti alle vongole aber überall genießen, etwa in den Fischlokalen am Hafen. Franco, der GabicceKenner, geht „am liebsten ins „Il Traghetto“ oder ins „Ossi di Seppia“. Vom Hafen ist es nur ein Katzensprung nach Cattolica, dem Ziel der Nachtschwärmer. Kaum ist man per Brücke oder Fähre am anderen Ufer des Kanals, ist es vorbei mit der Beschaulichkeit von Gabicce Mare. Mit Cattolica betritt man eine lebhafte Welt mit geschäftigen Einkaufsstraßen, unzähligen Tavernen und einem allnächtlich musikalisch untermalten Spektakel: die „Fontane danzanti“ an der Piazza Primo Maggio. Selbst tagsüber scheint es zuweilen, als würde man mit dem Tavollo nicht nur die Grenze zwischen den Regionen Marken und Emiglia Romagna überqueren, sondern gleichzeitig in eine andere touristische Dimension eintauchen. Während im grünen Gabicce vor allem ruhesuchende Naturfreunde auf ihre Rechnung kommen, versprüht Cattolica mit seinen Geschäften, dem an Attraktionen reichen Aquarium im „Parco le Navi“ und dem gut bestückten Mercato Coperto mehr den Charme einer feinen, wenn auch kleinen, Bademetropole. Und doch. Das erholsame Gabicce Mare und das umtriebige Cattolica haben etwas gemeinsam, und das ist nicht nur das schmucke Hinterland. Hierher zieht es alle, die Sehnsucht nach etwas haben, was sie sonst an der oberen italienischen Adria zumeist vermissen – eben einen Urlaub mit mehr als nur Meer.

150 Meter hoher Berg am nördlichen Rand der Riviera delle Marche und gleichnamiges Dorf, das nobler und malerischer Vorort des Badeortes Gabicce Mare ist, die Chiesa San Ermete ist einziges historisches Bauwerk.

Parco San Bartolo 1.600 Hektar großer Naturpark an der Küste zwischen Gabicce Mare und Pesaro, die höchsten „Gipfel“ sind rund 200 m hoch. Durchzugsort und Rastplatz für Zug- und Raubvögel.

Gabicce Mare Von Norden anreisend ist es das erste Seebad der Region Marken. Früher Fischerdorf, wurde der Ort in den 50er-Jahren als „Capri dell’Adriatico“ (Capri der Adria) bekannt. Heute ist er aufgrund seiner Lage zwischen Gabicce Monte und Meer ein beliebtes Feriendomizil für Erholungssuchende und Radsportler. Gabicce Mare hat knapp 6.000 Einwohner und ebenso viele Hotelbetten.

Cattolica In der „Königin der Adria“ stehen den Badegästen neben Privatzimmern, Ferienwohnungen und Campingplätzen auch rund 16.500 Hotelbetten zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die Hafenstadt (17.000 Einwohner) sowohl ein reichhaltiges Vergnügungsangebot als auch ein facettenreiches Stadtbild mit historischen Straßen, Gebäuden, Kirchen, einer großen Markthalle, alten Fischerhäusern – und der berühmten Fontana delle Sirene.

Anreise Auto: von Tarvis bis Cattolica/ Gabicce Mare rund 490 km über die Autobahnen A23 (Tarvis-Udine), A4 (Richtung Venedig), bei Padova Zona Industriale auf A13 Rich-

tung Bologna, dort auf A14 Richtung Ancona, Ausfahrt CattolicaSan Giovanni-Gabicce Mare. Zug: nächster Bahnhof ist in Cattolica, 2 km von Gabicce Mare entfernt Flugzeug: nächste Flughäfen sind Rimini (30 km entfernt), Ancona (90 km) und Bologna (130 km).

Reisezeit April, Mai, erste Hälfte Juni, September und Oktober sind am ruhigsten und perfekt für Ausflüge bzw. Wanderungen. Die Badehochsaison beginnt Mitte Juni und endet spätestens Ende der ersten Septemberwoche.

Ausflugsziele Im Parco San Bartolo gibt es viele davon, z. B. Dörfer wie Casteldimezzo, Fiorenzuola di Focara, aber auch die Renaissancevillen Caprile und Imperiale. Nahe Gabicce ist das mittelalterliche Gradara (6,3 km) ein Anziehungspunkt – tagsüber oder abends. Weiter entfernt locken die Küstenstädte Pesaro (15,2 km) und Fano (38,6 km) im Süden oder die Einkaufsmetropolen Riccione (16,4 km) und Rimini (24,9 km) im Norden. Die Universitätsstadt Urbino (48,6 km) im Hinterland ist ebenfalls einen Ausflug wert.

Strände Allgemein: In Gabicce Mare und Cattolica jeweils ca. 2 km langer, breiter und flach ins Meer abfallender Feinsandstrand. In Bagni (Strandbäder) eingeteilt, die kostenpflichtig Sonnenschirme und Liegen anbieten. Kosten: Tagesgäste zahlen für Schirm plus Liege je nach Saison und Lage zwischen 10 und 18,- € pro Tag. Service: Bagni bieten Umkleidekabinen, Toiletten und Duschen. Strandbars gibt es in regelmä-

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Essen mit Aussicht: Terrasse des Posillipo, Gabicce Monte

Beste Lage in Gabicce Mare: Villa Mare

Events 2016 Festival Disco Diva. Von 16. bis 19. Juni. Vier Tage voller Vintage-Mode und LiveMusik aus den 70ern, Gabicce Monte La Notte delle Streghe. Von 22. bis 26. Juni. Nächte voller Magie in San Giovanni in Marignano La Notte Rosa. 1. Juli. Die Küste der Emilia Romagna sieht rosa, großes Strandfest, auch in Cattolica Festa della Piadina e dell‘Uva. Mitte September. Kulinarisches Fest auf der Piazza Primo Maggio in Cattolica.

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ßigen Abständen, Beachvolleyball-Plätze eher in unregelmäßigen. Tipp: Zwei gebührenfreie Strände ohne jeglichen Service in Gabicce Mare (einer am südlichen Ende der Strandstraße und der letzte Strandabschnitt am Fuße des Gabicce Monte), drei in Cattolica (nördliche Zona Ventena vor Bagno 112, zentrale Zona Kursaal zwischen Bagni 42 und 44, südliche Zone Ristorante La Lampara) Sauberkeit: Seit Jahrzehnten wird an die Strände von Gabicce und Cattolica jährlich das Umweltsymbol Blaue Flagge vergeben, Auszeichnung für beste Wasserund Strandqualität (Rettungsdienst, sanitäre Einrichtungen, Strandreinigung, umweltgerechte Abfallentsorgung). Kinder: Seit 2015 verleihen renommierte Kinderärzte in Italien zusätzlich auch die Grüne Flagge, Zeichen der Qualität für kindergerechte Strände (u.a. flaches Küstenprofil, Sandstrand, sichere Spielbereiche für Kinder). Beide Strände haben auch diese Auszeichnung erhalten. Wassersport: In Gabicce Mare gibt es bei den letzten Bagni im Süden (42 bis 44) eine Windsurfing-Schule, Tret- und Ruderboote kann man bei vielen Bagni ausleihen. Der Circolo Nautico in Cattolica, nahe dem Aquarium, ist

Mondänes Ambiente: Hotel Carducci, Cattolica bekannt für seine Segel- und Windsurf-Angebote.

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Bei Hotels mit Privatstränden sind Sonnenschirm und Liegen (=Strandservice) im Zimmerpreis inkludiert. Andere haben dafür zusätzlich All Inclusive-Preise, die meist Vollpension beinhalten. Die besten Hotels mit ungestörtem Meeresblick liegen an der leicht ansteigenden Viale Mare über dem Meer. Tipp: In heißesten Stunden (11.30 bis 13 Uhr) und abends (18 bis 19 Uhr) wird von einigen kostenloser Strand-Shuttledienst – per Golfmobil – geboten. La Rotonda sul Mare. Sympathisch, direkt an Hafenkanal und Strand (mit Hundezonen), geschmackvolle Zimmer. DZ ab 66,- € (im Juli, August: DZ ab 90,€ inkl. Strandservice). Via del Porto 44, 61011 Gabicce Mare, (00 39 05 41) 95 45 72, www.larotondasulmare.it Miramare. Weitläufiges 3-SterneSuperior-Hotel, Privatstrand, Swimmingpool, Wellness-SPA. DZ mit HP ab 138,- € (inkl. Sonnenschirm, bewachtem Parkplatz, bei teureren Zimmern auch inkl. Liegen). Via V. Veneto 163, 61011 Gabicce Mare, (00 39 05 41) 95 05 52, www.miramarehtl.com

Mitten im Trubel Cattolicas: Hotel Europa Monetti

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Sans Souci. Modernes 4-Sterne Hotel direkt oberhalb des Strands, Swimmingpool, Wellness. DZ mit VP ab 156,- € (All Inclusive DZ ab 176,- €). Viale Mare 9, 61011 Gabicce Mare, (00 39 05 41) 95 01 64, www.sanssouci-hotelgabicce.it Venus. Gediegenes 4-SterneHotel plus neu renovierte Villa, oberhalb vom Strand, Swimmingpool. DZ ab 128,- € inkl. Strandservice. Via Panoramica 29, 61011 Gabicce Mare, (00 39 05 41) 96 26 01, www.hotelvenus.it Villa Mare. Familiäres 2-SterneHotel, gute Küche. DZ mit VP ab 92,- €. Viale Mare 18, 61011 Gabicce Mare, (00 39 05 41) 95 05 50, www.villamarehotel.net

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Japaner kocht hier italienisch: Osteria della Miseria, Gabicce Monte

Cattolica An der Viale Carducci und am Lungomare Rasi-Spinelli hat man den direktesten Meerblick. Carducci. Extravagante 4-SterneVilla im 20er-Jahre-Stil direkt am Strand, Zentrumsnähe, Swimmingpool, Wellness. DZ mit VP ab 139,- €. Viale Carducci 76, 47841 Cattolica, (00 39 05 41) 95 46 77, www.carducci76.it Europa Matteotti. Für Stadtbummler, 4-Sterne Haus an der belebtesten Piazza, schöne Penthouse-Suiten, Swimmingpool, wenige Gehminuten zum Strand. DZ mit HP ab 124,- €. Via Curiel 39, 47841 Cattolica, (00 39 05 41) 95 41 59, www.europamonetti.com Park Hotel. Renoviertes 4-SterneHotel an Strandstraße, Swimmingpool, Privatstrand, ganzjährig geöffnet. DZ mit VP ab 128,- € (All Inclusive DZ ab 148,- €). Lungomare Rasi-Spinelli 46, 47841 Cattolica, (00 39 05 41) 95 37 32, http://www.parkhotelcattolica.it San Marco. 3-Sterne-SuperiorHotel an Strandstraße, nicht weit vom Hafen, Strand mit Swimmingpool, beheizter Pool am Dach. DZ mit VP ab 140,- € inkl. Strandservice. Lungomare RasiSpinelli 6, 47841 Cattolica, (00 39 05 41) 95 05 50, www.hotelsanmarcocattolica.com

Hinterland Il Casale del Boncio. Rustikales B&B-Landhaus mit drei Appartements, tolle Aussicht, kleiner Swimmingpool. Appartement ab 550,- € pro Woche. Via Boncio 8, 61012 Gradara, (00 39 348) 79 97 849, www.casaledelboncio.it

Urlaub am Bauernhof Agriturismo San Cristoforo alla Vallugola. Schlicht, mit Ökosiegel zertifiziert, rustikales Innenleben, 500 m zum Strand der Baia Vallugola, Gratis-Räder. Appartement ab 350,- € pro Woche. Via S.Cristoforo, Località Colombarone di Pesaro, 61100 Pesaro, (00 39 329) 02 49 307, www.agriturismobaiavallugola.it

Köstliche Venusmuscheln im La Canonica, Casteldimezzo La Canonica. Charmante Tuffstein-Osteria, köstliche Fischsuppe, gutes Preis/Leistungsverhältnis der Meer- und Landmenüs ab 33,- €. Via Borgata 20, 61100 Casteldimezzo, (39 07 21) 20 90 17, www.ristorantelacanonica.it Locanda Liuzzi. Innovative regionale Fisch- und Fleischküche, Raffaele ist immer für eine Überraschung gut, unbedingt reservieren, Menüs ab 50,- €.Via Fiume 61, 47841 Cattolica, (00 39 05 41) 83 01 00, www.locandaliuzzi.com Osteria del Borgo. Rustikale Osteria im Herzen des mittelalterlichen Gradara, zugehöriges Restaurant La Botte ist elegantere Alternative, regionaltypische Küche der Marken und der Romagnola, preiswerte Menüs. Piazza V Novembre 11, 61012 Gradara, (00 39 05 41) 96 44 04, www.labottegradara.it Osteria della Miseria. Kultgasthaus, japanischer Jungkoch fabriziert gute saisonale und regionale Küche mit allerbesten Zutaten, Via dei Mandorli 2, 61011 Gabicce Monte, (00 39 05 41) 95 83 08, www.osteriadellamiseria.it Posillipo. Renommiertes Restaurant des gleichnamigen Hotels, Panoramaterrasse mit tollem Ausblick, ausgezeichnete regionale Fisch- und Fleischgerichte, über 1.000 Weine, hochpreisig. (00 39 05 41) 95 33 73, www.ristoranteposillipo.com

Vallugola 1, 61121 Pesaro, (00 39 07 21) 20 83 88, www.ristorantedallapia.it Gente di Mare. Elegantere und teurere Version des „Il Falco“ (derselbe Besitzer), direkt am Wasser mit Blick auf die Adriaküste, vorzügliche Spaghetti alle Vongole, Darsena Marinai D'Italia, 47841 Cattolica, (00 39 05 41) 83 17 60, www.ristorantegentedimare.com Il Falco. Gestrandetes Fischlokal am Wasser, etwas rustikaler und preiswerter, aber nicht weniger gut als Dalla Pia, in der Hochsaison gibt’s freitags Live-Musik. Baia Vallugola, 61100 Pesaro, (00 39 07 21) 20 84 03, www.ristorantefalco.com Il Levante. Preiswertes und rustikales Fischrestaurant an Hafenmole, freundliche Bedienung, vorzügliche Primi Piatti wie z.B. Spaghetti del Marinaio mit SardellenSugo, Via del Porto, 61011 Gabicce Mare, (00 39 05 41) 95 08 65, www.facebook.com

Die Beliebtesten Bel Sit. Preiswerte Alternative zum Posillipo, nicht weniger romantische Sonnenuntergänge, reiche Auswahl an Fisch, Pasta und Pizza, Fritto Misto ist ein Muss. Piazza Valbruna 1, 61011 Gabicce Monte, (00 39 05 41) 95 36 96, www.facebook.com Dalla Pia. Strand-Ambiente, Fischspezialitäten, sehr gute Primi Piatti, hochpreisig. Strada della

Direkter am Meer geht's nicht: Ristorante Gente di Mare, Cattolica

Tourismusinfo, Web IAT (Informazione e Accoglienza Turistica) Gabicce Mare, Viale della Vittoria 42, 61011 Gabicce Mare, (0039 05 41) 95 44 24, www. turismo.pesarourbino.it/de. html, http://de.turismo.marche.it IAT Cattolica, Palazzo del Turismo, Viale C. Mancini 24, 47841 Cattolica, (00 39 05 41) 96 66 21, www.cattolica.net www.cattolica.info www.emiliaromagnaturismo.it/de www.adriacoast.com/deuindex.php www.parcosanbartolo.it

Lauschige Strandbar und Fischrestaurant: Dalla Pia, Baia Vallugola

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Auf ein Eis vor dem Night-Life: La Piazzetta, Gabicce Monte Ossi di Seppia. Kleines Fischspezialitäten-Restaurant am Tavollo, das zarte Fischcarpaccio sollte man probieren, Viale della Repubblica 31/33, 61011 Gabicce Mare, (00 39 05 41) 96 28 89, www.facebook.com/ossidiseppiagabiccemare Taverna del Pescatore. Nomen est Omen, Meerblick von hoch oben, Fisch-Menüs ab 30,- €. Borgata Casteldimezzo 23, 61121 Castedimezzo, (00 39 07 21) 20 81 16, www.tavernadelpescatore.it

Spezielle Kulinarik der

Romagna Il Capriccio di Gola. Für Piadine steht man hier Schlange, Via Litoranea Nord 46, 47843 Misano Adriatico, (00 39 338) 27 44 778, www.facebook.com

Café/Eis La Piazzetta. Gutes, bisschen süßes Eis, gelato alla ricotta (Topfen) ist Versuchung wert, Piazza Valbruna 4/5/6, Via Panoramica 36, www.lapiazzettagabicce.com Caffe Pascucci. Sehen und gesehen werden mit Aperitif, Eis oder Capuccino. Piazza Matteotti 3,

61011 Gabicce Mare, (00 39 334) 76 05 663, www.facebook.com/ pascuccigabicce.andreamartina Peter Panna. Beliebte Eisdiele im Zentrum, gute Crepes, auch veganes Eis, Via Curiel 13, 47841 Cattolica, (00 39 339) 40 57 097, www.facebook.com

Wein & Feinkost Tenuta del Monsignore. Großes Weingut im Hinterland, u.a. gibt’s feinen Trebbiano und frischen Sangiovese, Via Patarino 154, 47842 S. Giovanni in Marignano, (00 39 05 41) 95 51 28, www. tenutadelmonsignore.com

Feines im Mercato Coperto, Cattolica Mr. Knife. Wurst und Käse vom Feinsten, z.B. Würziger Formaggio delle Fosse (Grubenschafskäse) aus Mondaino, Piazza Mercato, 47841 Cattolica, (00 39 05 41) 96 11 15, www.facebook.com

Freizeit Radeln im Parco San Bartolo. Radverleih z.B. bei Ale Store Bike & more, Via V. Veneto 152, 61011 Gabicce Mare, (00 39 348) 60 82 238, www.facebook.com Golfen & relaxen im Riviera Golf Resort. Via Conca Nuova 1236,

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Baden in magischem Licht, goldener Strand und Flamingos in der Lagune: Urlaub in Bibione ist ein gutes Stück vom Sommerglück – die Adria, die wir lieben. WERNER RINGHOFER TEXT BIBIONE TOURISMUS, MATTEO LAVAZZA SERANTO, RINGHOFER, BEIGESTELLT FOTOS

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Der acht Kilometer lange, feinkörnige Sandstrand gleitet sanft ins Meer

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ir blinzeln in die Abendsonne. Schnurgerade wie eine Perlenschnur liegt der schimmernde Strand vor uns und das Meer spielt Infinity-pool. Die Wellen lecken am Ufer, wo Muschel suchende Kinder, Verliebte und Jogger dem Sand ihre Stempel aufdrücken. Bald sind wir fast allein mit Ebbe und Glut, das ist die perfekte Zeit. Oder in der Früh, wenn die Welt wie frisch gewaschen leuchtet und fast archaisch anmutet, mit ihrem Sand-Muschel-Wasser-Himmelsblau-Mix. Klappernde Espressotassen stimmen auf einen glänzenden Morgen ein, Kaffeeduft steigt von den Bars auf. Eine kleine Ruhepause vor der großen Gästewelle. Im Sommer wächst Bibione von 2.000 Einwohnern auf 100.000 Menschen an, ein Großteil davon wird sich in wenigen Stunden unter 21.000 Sonnenschirmen versammeln. Auf acht Kilometer Sand, feinkörnig, sanft ins saubere Meer gleitend. Was für ein prächtiger Strand, bis zu 400 Meter breit. Bereit für die pralle Sommershow. „Coco, coco bello!“ und „Gelato, Geeelato!“ vermischt sich mit dem stakkato-artigen „Vieni qua!“ italienischer Mamas, die nach ihren Kindern rufen. Dazwischen Handtuchverkäufer, Strandmasseusen, Kofferradios, Strandbars. Vorne in Reihe eins ist man hautnah dabei, hinten, so ab Reihe 20 von 50, schwebt beinahe himmlische Ruhe in der flirrenden Luft. Man hört sie nicht mehr, all die fröhlichen Menschen, aber auch das Meer nicht. Die eine, vordere Hälfte ,vergnügt sich im Meer, während die andere davon träumt, bald wieder ins Wasser zu gehen. Zweistrandgesellschaft. Oder man sucht gleich die Alternative in der Therme mit Garten und Meerblick.

Nach der Sporteinheit tut die Abkühlung im Meer besonders gut

Alles frisch: Meeresfrüchte und Gemüse aus der Umgebung

Bibione für Hobby- und Profivolleyballer

Volley und Rugby Wenn plantschen zu langweilig wird, mischt man sich unters Sportvolk. Sonnengebräunte Athletenkörper hechten nach Volley-, Fuß- und Strandtennisbällen. Regelmäßig verteilt stehen Beachvolleyballfelder, sogar ein Sports Village gibt es. Ständig werden Aktivitäten angeboten: Strandgymnastik, Pilates, Kinderkurse und so weiter und so fort. Wem das bei 35 Grad im Schatten zu schweißtreibend ist, der schaut einfach zu. Beim Volleyball-Marathon im September oder wenn sich beim Rugby-Festival Hünen krachend auf ein Knäuel werfen. Das genau ist das Bibione, wegen dem die Menschen kommen und sechs Millionen Mal pro Saison übernachten. Manche bleiben sogar dauerhaft. Der Münchner Günter Tobsch etwa, der bereits an die 160 Mal in Bibione war. „Ich fühle mich hier zu Hause. Die Einheimischen sind viel lockerer, ohne Hektik. Im Sommer mag ich die Hitze und wenn was los ist“, erzählt er. Dieser fröhliche Rummel ist es, der seit den 60ern Gemeinsamkeit schafft, und diese vertraute Bibione-Stimmung. Giuseppe Morsanuto, Patrone des Restaurant Al Ponte, schätzt freilich ein anderes Bibione, „am

Spazieren und Baden in der Abendsonne Im Hinterland sind die Radler auf Spritztour

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Schmuckstücke: die Casoni, früher waren das Fischerhütten

In Bibiones Zentrum glänzen Marmor, Glas und Springbrunnen

liebsten ist es mir im Winter, wenn ich allein bin mit Wind und Wasser, das ist wie Meditation“. Dort, wo bis in die 1930er Sümpfe und Lagune dampften, räkelt sich heute der Strand, jeden Tag so wie die neue Promenade blitzsauber geputzt. Vorreiter ist Bibione mit seinem Projekt Pluto: Strandabschnitt 1 darf von Gästen mit Hunden genützt werden. Mit allem Komfort wie Frischwassernapf, Hundeleinenhalterung, Sackerl fürs Gackerl und Hundekursen. Selbst der Eissalon am PlutoStrand offeriert – Hundeeis.

Rauchfreier Strand Richtungsweisend ist auch das Projekt rauchfreier Strand. Verboten sind die Glimmstängel zwischen Wasser und der ersten Liegenreihe. „Wegen der Kinder“, sagt Bibiones Bürgermeister Pasqualino Codognotto, und weil eine Mailänder Studie feststellte, dass Passivrauch schlimmer sein kann als Straßensmog. Man denkt sogar an einen völlig rauchfreien Strand, irgendwann. Gestraft werden Raucher aber noch nicht. Einen Kilometer Luftlinie entfernt merkt man von der Betriebsamkeit null. Flavio Favero macht gerade sein kleines Boot bereit, statt eleganter Kochjacke trägt er Spiegelbrille und Flip-Flops. Start ist in Bibione Pineda, im Westen bei der Lagune. Gemütlich schippern wir in die Lagune, Bibiones Parallelwelt. Nur Wellenplätschern hört man, Windflüstern, Gräserrauschen, mit Glück Flamingorufe und das Schnurren des Motors, sonst nichts. Von den schrillen Farben am Strand ist hier nichts zu sehen, die Lagune hat ein Kleid in gedeckten Braun-, Grün- und Blautönen übergestreift. Zwischen Kanälen, Schilf und Sandbänken ragen immer wieder Casoni heraus, die frühere Behausung der Fischer. So eine schilfbedeckte Hütte steuern wir jetzt an. Prosecco wird ausgeteilt und Flavio beginnt, sämtliche Zutaten, die er eingepackt hat, zu verarbeiten. Meeresfrüchteeintopf. Für die Stromproduktion legt er eine Solarzelle hinaus, schon läuft die Kochplatte. Kurze Zeit später sitzen wir um den dampfenden Topf. Eine Gruppe mit Wanderern kommt zufällig vorbei, Flavio winkt sie heran. „Setzt euch dazu“, ruft er freundlich, „ist genug da.“ Und bald geht es hoch her wie auf einer Kärntner Almhütte. Nicht immer hat man das Glück und kennt einen Engel wie Flavio. Dafür hilft Captain Igloo aus. Er heißt wirklich so, eine frappante Ähnlichkeit mit der Werbefigur ist unbestreitbar. Mit seinem romantischen Kahn fährt er

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Ausflug mit Flavio Favero

Halbtags- und Ganztagstouren durch die Lagune, auch Fischer-ausflüge organisiert der Captain. Oder man geht zur Rezeption im Campingplatz Capalonga beim Hafen Porto Baseleghe. „Bootsschein ist nicht nötig“, sagt Bibione-Insider Günter Tobsch, „und mit 100 Euro Tagesmiete kostet das große Boot deutlich weniger als bei anderen Verleihen.“ Die Miniwasserarme sollte man meiden, das könnte trotz Landkarte ver(w)irrend werden, aber auf den großen Kanälen bestehen auch Anfänger. Beliebt ist die Route über das Hinterland in den Tagliamento und bis zum Leuchtturm im Osten. Auch zu Fuß, mit Rad oder Pferd zahlen sich Erkundungstouren in die Lagune aus. Immer am Wasser entlang. Nicht umsonst heißt Bibione Stadt der fünf Wasser: im Tagliamento, im Hafen, in der Lagune, im Meer und in der Therme. Der Abend ist für Flavios Restaurant reserviert, das Ai Casoni in Pineda. Der ideale Ort für einen Heiratsantrag. Die weitläufige, schilfbedeckte Terrasse, eine laue Sommernacht, der Duft von gegrilltem Fisch und die Lagunenlage, das würde auch Filmproduzenten für Romantikstreifen überzeugen. Im Zentrum in Bibione Spiaggia geht es in den Pizza-PastaPesce-Restaurants unkompliziert zu, der Touristenansturm will bewältig werden. Ein paar ragen aber doch heraus. Lorenza Rossi im Ostricaio etwa kennt keine Kompromisse bei der Auswahl ihrer Zutaten. Krabbe, Hummer, Oktopus und alle möglichen, auch seltenen Fische, türmen sich auf der großen Fischplatte, kleine Esser sind da chancenlos. Im Skorpios kocht Gabriele dalle Fratte auf Vorbestellung Meeresfrüchtesalat mit Spargeleis oder Goldbrasse mit Peperonimarmelade.

Besuch beim Käsemeister Auf der Rückfahrt nach Österreich legen wir einen Stopp in Bevazzana in einer blitzblanken Käserei mit kleinem Shop ein. Vom Gebäude schaut uns ein überdimensionaler, stilisierter Büffel an. Kein Irrtum, Le Tenute züchtet eine 600 Köpfe große Herde. „Sehr neugierige Tiere, oft kommen sie bis zur Straße“, erzählt Käsemeister Franco. Aus der rahmigen Büffelmilch fertigt er feine Produkte: Joghurt, Mozzarella oder Käse in Weinblättern. Günter Tobsch wüsste noch eine Menge mehr Tipps. Alles nachzulesen auf seiner Homepage www.bibione-insidertipps.de. Begonnen hat er damit, weil er sich ärgerte, dass er im Netz nie vernünftige Infos über Bibione fand. Also startete er sein Projekt, und es läuft richtig gut. „In drei, vier Jahren will ich davon leben können, dann bleibe ich für immer in Bibione.“ ■


INFO: Bibione Belluno

Trento

Udine

Vittorio Veneto Pordenone Portogruaro Treviso

San Dona di Piave

Vicenza

Caorle Jesolo

Mestre Padova

Lignano Grado

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Trieste

Venezia Chioggia

In neuem Glanz: Bibione Palace, lässiges Designerhotel am Strand

Allgemeines Das Gebiet war schon zur Römerzeit besiedelt, in den 1930ern kam die Trockenlegung von Sümpfen und Lagune. In den 50ern Beginn des Tourismus, Bibione hat heute ca. 2.000 Einwohner.

Anreise Auto. Tarvis, Udine, Richtung Venedig. Abfahrt Latisana, ca. 25 km bis Bibione. Bibione: München (500 km), Wien (525 km), Graz (380 km), Klagenfurt (260 km) Bus/Bahn. ÖBB-Intercitybus nach Venedig (tägl. ab Klagenfurt 6:05, 12:10, 14:10 Uhr bzw. Villach 6:50, 12:56, 14:56 Uhr), dann mit Regionalzug, Bus nach Bibione. Infos: 05-1717, www.oebb.at

Wifi Wi-Fi Free ist 24 Stunden kostenlos: für alle, die einen Sonnenschirm am Strand mieten.

Postleitzahl Wenn nicht anders angegeben, sind alle Adressen in 30028 Bibione.

Orientierung Bibione unterteilt sich von Osten nach Westen in Lido dei Pini, Bibione Spiaggia, Lido del Sole und Pineda. Zentrum ist Bibione Spiaggia, viele Hotels, Restaurants, Shops und die Therme. Lido dei Pini: Naturlandschaft mit Pinienhainen, schöne Wege entlang des Tagliamento mit bunter Vogelwelt oder zum Leuchtturm. Lido del Sole: ruhiger Strandabschnitt, Pineda: Naturlandschaft (Lagune), Yachthafen

Tourismusinfo IAT Bibione. Via Maja 84 (Bibione Spiaggia), (00 39 04 31) 444 846, www.bibione.com

Insidertipps Riesenfülle an Tipps eines Münchners, der seit 33 Jahren

nach Bibione fährt: www.bibione-insider-tipps.de

Strand Feiner Sandstrand: 8 km, bis zu 400 m breit, leicht abfallend. Alle 150 Meter Strandkassen, Rettungsstationen mit Booten, Erste-HilfeStationen. 8 Service-Inseln mit Kabinen, Duschen, Kinderkrippen, Dienstleistungen für behinderte Gäste. Kunden-Zentrum nahe des Strandabschnitts Piazzale Zenith. Rauchfrei zwischen Wasser und 1. Liegenreihe. Platz reservieren. Sonnenschirm, Liege (je nach Lage) ab € 12,50, für Hotelgäste gratis. Online reservieren: www.bibionespiaggia.com, www.bibionespiaggiaonline.com. SMS-Hilfeservice. Probleme? SMS an 366/923 61 15 (mit Angabe Strandabschnitt, Buchstabe der Zone, Nummer des Sonnenschirms) schicken und ein Mitarbeiter kommt. Hundestrand Pluto. Sektor 1: mit Schirmen, Liegen, Hundeschüsseln, Fließwasser. Je Do. gratis Hundeschulkurse, Mai – Sep. Hundefreundliche Hotels: www. bibione.com/images/pdf/spiaggia_pluto/hotels-pluto.pdf Baby wickeln. 8 Wickelstationen: www.bibionespiaggia.com/ de/2015/04/dienste/

Verkehr Parken. Weiß umrandeter Parkplatz: kostenlos, gelb: für Zulieferer, blau: kostenpflichtig (Ticket beim Parkautomaten). Gratis Parkplatz bei Tagesticket für einen Sonnenschirm. Shuttlebus. Für Übernachtungsgäste gratis: im Sommer tägl. jede halbe Stunde ab Via Maia (Zentrum).

Schlafen Luxuriös Residence Serenissima. Moderne Designer-Wohnungen,

großer Balkon, Garten. Wohnungen: 2 Zi ab € 700,-/Woche, 3 Zi: ab € 900,-/Woche. Via del Sagittario 41 (Bibione Spiaggia), (00 39 04 31) 432 84, www.serenissimabibione.it Bibione Palace. Lässiges Designerhotel am Strand, edel, Suiten bis 50 m2, guter Service, große gratis Parkgarage. DZ ab € 173,-. Via Taigete 20 (Spiaggia), (00 39 04 31) 447 220, www.hotelbibionepalace.it Hotel Savoy Beach. Gediegenes Hotel. Kirschholz-Möbel, geräumig, Verbindung zur Therme mit moderner Saunalandschaft, gute Küche, sehr freundliches Personal. DZ ab € 120,-. Corso Europa 51 (Spiaggia), (00 39 04 31) 437 317, www.hotelsavoybeach.eu

Das gediegene Savoy ist mit der Therme verbunden

Beliebt Laguna Park. Traumhafte Lage im Pinienwald, Blick aufs Meer und die Lagune. Neu eröffnet, feiner Mix aus Design und hochwertigen Materialien, gute Küche. DZ ab € 136,-. Via Passeggiata al Mare 20 (Pineda), (00 39 04 31) 433 15, www.lagunaparkhotel.com Mediterranee. Komfortabel, großer Pool, schöne Wellness, von Pinien umgeben. DZ ab € 144,-. Via degli Asfodeli 5 (Pineda), (00 39 04 31) 437 015, www.mediterranee.it

Urlaub auf dem Bauernhof Agriturismo Valgrande. Liebevoll renoviertes Bauernhaus, edle antike Möbel. Im Grünen. Zimmer für 4 ab € 125,-. Via Baseleghe 4, 30020 Bibione, (00 39 349) 244 85 44, www.valgrandebibione.com

Günstig Hotel Mayer. Neu renoviert, Preis-Leistung für ein Dreisternehotel sehr okay, in zweiter Reihe. DZ ab € 71,76. Via Delfino 143 (Spiaggia), (00 39 04 31) 433 60, www.hotelmayer.com

Nah am Strand und mitten im Grünen: das Laguna Park Hotel

Was ist 2016 los? 11./12. 6. Beach Rugby Festival 15. 8. Großes Feuerwerk (Strand gegenüber Piazzale Zenith, 23 Uhr) 4. 9. „Bibione run is surprising“, 16-km-Lauf,www.bibionerun.com 7. 9. Septemberfest: Weinfest 16., 17., 18. 9. Beach Volley Marathon, Turnier

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Bibiones Klassiker am Ortsanfang: Das Al Ponte serviert Pizza und Fisch

Hotel Residence Luciana. Hell, modern. Dachterrasse mit Meerblick, gepflegter Pool. Tiefgarage, Radverleih. 200 m zum Strand. DZ ab € 86,-. Via Costellazioni 77 (Zentrum), (00 39 04 31) 431 55, www.lucianahotel.it

Camping Internazionale. In der Pineta. Großer Pool, neue Wellness, Kinderspielplatz, Disco, Tennis. Via delle Colonie 2, (00 39 04 31) 442 611, www.vti.it Capalonga. An der Lagune, 1 km Strand, gut ausgestattet, große Pools, 170 Bootsplätze. Viale della Laguna 16, (00 39 04 31) 438 351, www.capalonga.com

Essen Al Ponte. Großer Garten mit Bäumen und Spielplatz. Guter, ehrlicher Fisch: Miesmuscheln in Weißwein, gratinierte Jakobsmuscheln, Fischsuppe, Fisch vom Grill – alles einfach gut. Knusprige Pizza. Nett. Via Pineda 1, (00 39 04 31) 430 322, alponte.it Ai Casoni. Romantische Location an der Lagune, Fisch als Fine-DiningVariante, das hat natürlich seinen Preis. Via Laguna 14, (00 39 04 31) 438 556, www.ristoranteaicasoni.it Chiosco Luna. Untertags Strandbar, abends erstaunlich gutes Restaurant. Super Thunfisch­steak! Via delle Luna 9 (nahe Piazzale Zenith), (00 39 333) 407 52 42 Ostricaio. Besonders engagiert. Erstklassige Fischqualität (roh, seltene Sorten). Hervorragende Fischplatte, sehr höflicher Service, schöne alte Stube. Via della Bilancia 29, (00 39 04 31) 431 37, www.facebook.com/ostricaio Skorpios. Touristische Küche, auf Vorbestellung kocht Gabriele dalle Fratte aber auch ganz anders auf, etwa Meeresfrüchtesalat mit Spargeleis. Piazzale Zenith 16, (00 39 04 31) 435 74, www.ristoranteskorpios.it Pineda. Wunderbar lauschige Terrasse mit Garten. Pasta, Pizza, Pesce schmecken wie bei der italienischen Mama. Via del Sagittario 26, (00 39 04 31) 439 891

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Ideal für einen Heiratsantrag: Ai Casoni mit Blick auf die Lagune

Von wegen Strandbar: Im Chiosco Luna wird abends köstlich gekocht

Ausflüge in die Lagune kann man im Hafen von Bibione buchen

Coco Bongo. Fürs Partyvolk, viel Musik und Cocktails. Auch Fisch, mexikanische Gerichte. Via dei Lauri (Pineda), (00 39 348) 359 74 27

Eis Milki. Einheimischen-Tipp. Viale Aurora 29 Ke Gelato. Via Veneto 82

Café, Bars, Disco Lilly Bar. Legendäre Strandbar, lockeres Personal. Viale Della Luna 1 Kocó. Glamouröser Musikclub. Viale della Luna 5 Glow. Café, Restaurant, Bar in drei Etagen. Cool. Via delle Costellazioni 10/B1 (Fußgängerzone) Tiramisu. Unglaublich, die Vielfalt an selbstgemachten Keksen und Kuchen. Viel los. Corso del Sole 136 (am besten mit dem Auto erreichbar)

Köstlichkeiten en masse: Delikatessenladen Delizioso Sapori in Tavola. Feine Delikatessen, freundlich. Viale dei Ginepri 125 (Pineda) B20. Kleine Brauerei, gute, handgebraute Biere. Via dei Gemelli 41b, (00 39 333) 192 49 92, www. birrificiob2o.it Le Tenute. Käserei mit Shop, Joghurt, Weich- und Hartkäse aus Milch der eigenen Büffelherde. Via Lignano Sud 80/82, (00 39 04 31) 538 20, Bevazzano di Latisana Markt. Di.: Bibione, Mi.: Latisana, Do.: Portogruaro

Mode

Schön fürs Auge und den Gaumen: die Auswahl im Tiramisu Cantina Veneta. EinheimischenTipp: Gute Weinbar, kleine Karte mit täglich frischen Gerichten. Corso del Sole 166, (00 39 389) 139 08 42 Shany. Klassische Sommerdisco (Beach-, Schaumpartys etc.). Viale degli Ontani (Pineda), www.shanydisco.com

Limac. Hochwertige Schuhe. Piazza Fontana 75 De Vido. Lässige italienische Marken, etwas teurer. Via delle Costellazioni 97 Variety 2000. Coole Shirts, Hosen, mittelpreisig. Via delle Costellazioni 17 Splash. Jugendliche Markenmode. Via delle Costellazioni 87 Spray. Teure Nobelmarken, Schnäppchen im Abverkauf. Viala Aurora 51

Shopping Delikatessen Delizioso. Würste, Prosciutto, Pasta, Sughi, Öle. Via delle Costellazioni 27/A (Fußgängerzone) Coopertiva Agricola Bibione. Shop der lokalen Bauern: Obst, Gemüse, Honig, Pasta, Käse, Weine. Via Pineda Destra 11 (Ortsanfang)

Ruhe vom lebendigen Treiben am Strand in der Lagune

In der Therme genießt man das Wasser mit Meerblick

Freizeit Bibione Termae. Großes, modernes Bad. Fitnesszentrum, Kurbetrieb, Dampfbäder, Saunen. Via delle Colonie 3, www.bibioneterme.com Lagune. Einzigartige Naturlandschaft in Pineda. Bootstouren veranstaltet die Agentur Aba (Corso del sole 6, (00 39 04 31) 439 566, www.abaviaggi.it). Im Hotel Bibione Palace (siehe „Hotels“) kann man sich tägl. für Ausflüge anmelden (Reiten, Kajak, Mountainbike, Fischen). Ruderboote mit Außenborder zu mieten im Camping Capalonga (ohne Bootsschein): ½ Tag € 70,-, 1 Tag: € 100,-, Captain Igloo: fährt mit seinem Boot in die Lagune, Fischen möglich (€ 17 – € 50,-), spricht Deutsch, Abfahrt Restaurant Ai Casoni, (00 39 346) 249 61 06, www.captainigloo.eu Sport Village. Sportzentrum (neben Piazzale Zenith): Beach Volleyball, Beach Soccer, Beach Tennis, Pilates etc. Kajak. Verleih, Trainerstunden, Lagunentrips buchbar im Kajak-Zentrum in Portobaseleghe (Hafen von Bibione, Pineda). Segeln. Kurse, Bootsverleih im Circolo velico di Bibione, Via della Laguna 12, www.circolovelicobibione.it Rad. 35 km Radwege im Stadtgebiet, auch am Meer. Räder in den meisten Hotels zu mieten. Kinder. Täglich gratis Unterhaltungsprogramm am Strand: Schwimmkurs, Fußball, Beachvolley, Bastelwerkstätten etc.


Grado: Sonnige Neuigkeiten Sehnsucht gen Süden! Auf der Isola del Sole beginnt eine Saison voller Vielfalt. Ob Genießen, Golfen oder Radeln: Ein fantastischer Sommer all’italiana erwartet uns STEFAN MAIWALD TEXTE KK FOTOS

Was für ein Fest! Die »Grado Golf Week« feiert Premiere Gute Nachrichten für Golfenthusiasten: 2016 wird erstmals die flGrado Golf Week« stattfinden. Vom 5. bis 10. Juni können Amateure um großartige Preise spielen. Es wird drei Turniere mit Tageswertungen und natürlich auch eine Gesamtwertung geben, dazu Veranstaltungen und Events drumherum, etwa ein Gala-Dinner zum Abschluss. Der Clou: Auch an den turnierfreien Tagen der flGrado Golf Week« dürfen Golfer, die an den Turnieren teilnehmen, kostenlos auf dem Platz spielen. Der Golf Club Grado ist landschaftlich einer der schönsten Plätze Italiens, mitten in der einzigartigen Lagunenlandschaft mit Blick aufs Wasser und das Kloster auf der Insel Bar-

bana. Diese hübsche Lage war lange Fluch und Segen zugleich – das stellenweise bezaubernde Panorama bezahlte man mit äußerst salzhaltigem Boden und Stellen, an denen das Gras nicht zum Wachsen zu kriegen ist. Doch inzwischen haben die Greenkeeper den Platz zu einem bemerkenswerten Pflegezustand ausgebaut, so dass auch die Profis mehrere Male hier ihre Turniere veranstalteten und begeistert waren. So ist Golf-Legende Costantino Rocca ein häufiger Gast. Der Platz des GC Grado ist nicht lang, aber erfordert genaues und strategisches Spiel. Besonders die 18, ein langes Par 3 mit Inselgrün, zählt zu einer der spannendsten Bahnen Italiens. Bis zum letzten Jahr war die 18 noch die 1,

doch allzu viele Spieler verloren zu Beginn der Runde ihre Bälle im Wasser, also wurde das Auftaktloch kurzerhand auf die recht leichte ehemalige 2 verschoben. Zu den schönsten Löchern zählen auch die 6, ein Par 4 mit Blick auf das Kloster Barbana, die 11, ein Par 5 mit Inselgrün, sowie die 16, ebenfalls ein Par 5, bei dem Longhitter eine gute Chance haben, das Grün in zwei Schlägen zu erreichen. Pakete für die flGrado Golf Week« kosten im Vier-Sterne-Hotel 499 Euro pro Person im Doppelzimmer. Mehr Informationen, eine Liste der teilnehmenden Hotels und Buchungen: Golf Club Grado, Tel. 0039-0431896 896, info@golfgrado.com, www.golfgrado.com oder info@bookinghotelgrado.it

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Ciao, bambini! Feiner Sand, flaches Wasser, sicherer Strand: Familien mit Kindern finden in Grado ein Paradies und können ihren Urlaub völlig sorglos verbringen. Zahlreiche Aktivitäten und Animationsprogramme sorgen für viel Spaß bei den Kleinsten, doch auch wer lieber ganz entspannt die Sonne genießen und anschließend einen Aperitivo an einer Bar trinken will, hat auf mehr als sieben Kilometern Sandstrand eine beinahe unendliche Auswahl. Es gibt auch gute Nachrichten für Radler: Wurde erst vor wenigen Jahren der Radweg

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Das perfekte Kinderziel

nach Aquileia komplett ausgebaut, ist seit diesem Frühjahr auch Grado selbst vollständig mit Radwegen erschlossen, so dass Groß und Klein sicher und fernab des Autoverkehrs auf zwei Rädern die Insel erkunden können. Die flache Landschaft eignet sich ohnehin perfekt für einen Radurlaub. Zudem schaut immer mal wieder die legendäre Rundfahrt Giro d’Italia für eine Etappe in Grado vorbei! Doch die meisten Touren können problemlos auch selbst organisiert werden. Eine schöne und einfache Einsteigerstrecke ist der rund zehn Kilometer lange Weg

von Grado zur Römerstadt Aquileia, der fünf Kilometer lang auf dem Deich direkt durch die Lagune führt. Familien können durch das Collio und durch das Natur- und Vogelschutzgebiet rund um die Isola della Cona radeln. Die Hotels in Grado sind gut auf Radler eingestellt und offerieren interessante Pakete – und umfangreichen Schutz der Räder über Nacht. Außerdem bieten zahlreiche Fahrradverleihe auf der Sonneninsel komfortable neuwertige Räder, auch mit Kindersitzen, für die Touren in die Umgebung an.


»Ein Prosit in Grado«! Premiere des Gourmetfestivals im Juli Grado-Kenner wissen es längst: Die Insel ist auch ein fantastisches Ziel für Gourmets. In den stimmungsvollen Restaurants werden typische Gerichte mit viel Liebe zubereitet, etwa schlicht-geniale Spaghetti vongole, gehaltvolles fritto misto oder die Inselspezialität boreto. Fisch und Meeresfrüchte kommen frisch auf den Tisch, kein Wunder, liegt in Grado doch eine der größten Fischereiflotten der oberen Adria vor Anker. Gepaart mit den vorzüg-

lichen Weißweinen des Collio, eine der berühmtesten Weinregionen Italiens, ist der Genuss perfekt. Nun gibt es einen neuen Höhepunkt für Feinschmecker: Das beliebte Gourmetfestival flEin Prosit« aus Tarvis kommt im Juli erstmals nach Grado. Das Tarviser Festival, das stets im Oktober stattfindet und Spezialitäten aus dem Friaul, Slowenien und Österreich präsentiert, ist längst eine Institution geworden.

Das neue Schwesterfestival flEin Prosit in Grado« steigt dagegen vom 22. bis 24. Juli. Viele Veranstaltungen unter freiem Himmel sind geplant, bei denen neben dem Genuss auch die Romantik nicht zu kurz kommt. Zahlreiche Sterneköche haben ihre Teilnahme zugesagt, es wird Probierstände, Kochkurse und Show-Cookings geben, dazu Verkostungen der besten Weine der Region. Mehr Informationen: www.einprosit.org

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EIN BISSCHEN VENEDIG Sommerflirt mit Strandschönheit: Izola hat das Flair eines slowenischen Fischerdorfs erhalten, mit engen Gassen, spektakulären Kliffs und feiner Fischküche. Würzige Weine und Olivenöle machen Appetit auf das wildromantische Hinterland. WERNER RINGHOFER TEXT SLOWENISCHER TOURISMUS/ UBALD TRNKOCZY, JAKA JERASA, JAKA IVANCIC, GIORGIO BARUFFI, JERNEJ FILIPČIČ, DEAN DUBOKOVIC, MATEVZ KOSTANJSEK, GRUSA ZORN, TADEJ BERNIK; RINGHOFER, BEIGESTELLT FOTOS

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rischer Wind mit Salzaroma, Flaniermeile, Hafenbars, duftende Fischlokale, Altstadt mit Steinhäusern? Alles im Repertoire. Ein istrischer Küstenort wie jeder andere istrische Küstenort– könnte man meinen, aber Izola ist anders. Die ehemalige

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Insel hat sich den Charme einer untouristischen Stadt bewahrt, und sie erfüllt die Vorstellungen vom BilderbuchUrlaub. Die Altstadt ist eine Postkartenschönheit, die auf einen Streifzug durch die Geschichte führt: ein bisschen Venedig,


ein bisschen Istrien, ein bisschen Österreich, harmonisch vermischt. Inszeniert in einem Gewirr aus verwinkelten Gassen, mit mittelalterlichen Kirchtürmen, Palazzi, barocken Patrizierhäusern und charmant bröckelnden Steinhäusern. Die Fassaden leuchten hell- und dottergelb, orange, rosa und zimtfarben. Schaustück ist das Palais Besenghi degli Ughi mit verschnörkelter Barockfassade und schmiedeeisernen Fenstergittern. In einer Seitengasse macht sich eine Katze genüsslich über einen Berg Sardinen her. Nadia, die Katzenbesitzerin, bietet Kaffee an. Wir sprechen keine gemeinsame Sprache, trotzdem überwinden wir die Barriere. Gastfreundschaft wie früher.

Izola ist eine Melange aus Gassengewirr, Kirchtürmen, Palazzi und charmant bröckelnden Steinhäusern

Das Wetter als Retter Wieder auf der Straße fällt unser Blick auf den Campanile der Mauruskirche. Wohl aus Dankbarkeit geriet er so hoch, denn wie durch ein Wunder wurde eine Genueser Flotte 1380 durch plötzlichen Nebel an ihrem Angriff auf Izola gehindert. Freundliche Eroberer sind die Österreicher, in der Besucherstatistik Nummer zwei der Nationenwertung. Vor allem Kärntner- und Steirer-Zungenschlag ist zu hören. Dennoch ist Izola mehrheitlich eine Stadt der Einheimischen. Hand in Hand und Kinderwagen schiebend paradieren sie die Palmen gesäumte Promenade auf und ab. In den Hafencafés, in den Altstadtstraßen und auf dem Markt wird man Teil

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Nicht bloß Attrappe. Die Fischerboote von Izola fahren täglich aus

Charmant: die ruhigen Gassen abseits der Promenade

Mit Ausblick auf die Küste wächst im Hinterland köstlicher Wein

des Lebens. Freitag und Samstag brodelt es auf dem Etbina Kristana Trg bei der Post. Ein Sammelsurium bunter Marktstände, die mit den intensiven Farben des Sommers locken. Bis Mittag – auch sonntags – ist die Fischhalle Levante beim Hotel Marina im Hafen geöffnet. Ein moderner Shop, der blau gefliest an ein Thermalbecken erinnert. Seite an Seite mit den Izolaner Hausfrauen stehen wir vor den Vitrinen, hinter denen der tägliche Fang der Eigentümerfamilie Steffe auf Eis liegt. Seit dem Ende der Fischfabrik Delamaris ist die Flotte geschrumpft, bloß der große Schornstein blieb als Andenken. „Die Fischdosen waren hochwertiges Markenzeichen von Izola. Wie konnte man so was aufgeben?“, fragt sich Ur-Izolaner Alen Pušpan. Eine andere Initiative brachte wieder Leben. Für einen symbolischen Mietbetrag übernahmen Galerien, Töpferinnen, Schmuckhersteller und ein Glasbläser die ehemaligen Bäckereien, Fleischer- und Schusterläden in der zentralen Lubljanska cesta. Das hat ein bisschen was von Montmartre.

Künstlerstraße und Himmelstheater Der Sonntagvormittag ist magisch. Der Himmel beginnt sein Farbenspieltheater. Hellgrau färbt er sich, geht in lichtes Himmelblau über, zartes Purpur und Rot kommen dazu, bis ein tiefes Meerblau leuchtet. Segelboote mischen sich wie weiße Tupfen dazu. Wirkt alles wie frisch gewaschen. Vor dem Palazzo Manzioli trifft sich jetzt ganz Izola, alle mit Sonntagsgewand fein gemacht. Vor der Bar Manzioli wurden Fässer aufgestellt, um die sich Trauben bilden. Lautes Lachen, lebhaftes Gestikulieren – man versteht, warum die Izolaner als

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Italiener Sloweniens gelten. Über 100 Etiketten lagern im Keller der Bar, darunter die eigenen Weine der Familie Zaro. Ausdrucksvolle Bioweine mit fester Frucht, der Refošk ist ein gutes Beispiel,der Folo Rosso aus Merlot und Cabernet Sauvignon ebenfalls. Die Familie machte sich bereits 1348 in Izola ansässig, heute trägt Matej die Verantwortung, er ist Winzer und Politikwissenschaftler. „Izola ist ein cooler Platz“, schwärmt er. Ein erstaunlicher Satz, man hätte eher vermutet, dass es einen 26-Jährigen nach London, New York oder Paris zieht. „Du kannst das Auto offen stehen lassen, ohne dass etwas passiert“, erklärt er, „man hat keine Hektik, die Natur ist intakt und du bekommst die frischesten Zutaten: Obst, Wildspargel, Fisch. Das passt einfach.“ Eine Straße weiter pflegt Alen Pušpan im Restaurant Bujol alte Rezepte wie wertvolle Schätze. Mit sensibler Hand kocht er Branzino-Rogen mit Parmesan und Wein oder butterweiches Sepia-Gulasch mit knusprig gebratener Polenta. Fisch probiert man auch im Restaurant Marina. Auf der schönsten Terrasse von Izola lässt Ivica Evačic-Ivek Pasta mit Scampi und Venusmuscheln servieren – klingt simpel, schmeckt hier besonders aromatisch, so zart und mit Biss zugleich. Auch kreativere Varianten kommen: Seebarsch in der Nusskruste mit Süßkartoffelpüree, nachher Beereneis mit Chili und salzigem Karamell. Im Restaurant Sidro bei Bilderbuchwirt Vlado sitzt man nur ein paar Meter vom Wasser, auf dem Sonnenkringel tanzen. Der Mastenwald der schaukelnden Boote klingelt leise, beeindruckende Wasserspielzeuge schaukeln neben bunten Fischerbooten. Ein grandioser Platz an der Promenade, ganz abgese-


Dramatisch schöne Kliffs und blaugrünes Wasser locken am Strand von Belvedere

Fahrradtouren lohnen sich in Izola, mit Meerblick spürt man das Strampeln kaum

hen von Seespinnensalat mit Zitronenöl, Drachenkopf und Birnentarte.

Luxus am Land Spannender Kontrast zu Sonne und Meer sind Expeditionen ins Hinterland in nur 15 Autominuten. Auf den Hügelkämmen thronen Dörfer wie Nester aus Stein mit Glockentürmen und Zypressen. Von ganz oben sehen die niedrigeren Bergrücken aus wie Wale, die sich aus dem schimmernden Adriablau heben. Einer der Hinterlandwinzer ist Tilen Praprotnik in Šared. Der jugendliche 40-Jährige, dem man gut 15 Jahre weniger geben würde, hat seine Fässer in einem garagenähnlichen Gebäude untergebracht. Aus der Palette seiner Bioweine ragt der tiefdunkle, dichte Refošk heraus. Auch Olivenöl presst er, alles bio. Gegen die Olivenfliege spritzt er deshalb keine Insektizide, „Gift würde die natürlichen Feinde töten“. Bio-Spitzenolivenöl presst auch die Familie Klodič in den Hügeln um Izola. Einen eigenen Zauber haben diese Haine. So ruhig, dass hier sogar Yogagruppen üben. „Wir mussten abgelegene Grundstücke suchen, damit wir keine Spritzmittel von den Nachbarn herüber bekommen“, sagt Mirjana Klodič. Sie führt uns durch silbrig glänzende Baumreihen, in denen 17 verschiedene Sorten wachsen. Pendolino-Bäume, die mit ihren Zweigen nach unten streben oder die kugeligen MaurinoBäume. Jede Sorte braucht einen eigenen Schnitt, eine Wissenschaft. Die kurvigen Sträßchen sind Sehnsuchtsorte für Wanderer, Mountainbiker und Reiter. Die Wege führen durch Oliven-

Mmmmh, Muscheln, am besten vom Biobetrieb Prosub

haine, Weingärten und über sonnenbeschienene Kämme mit Meerblick. Izola ist auch Teil des Parenzana-Radwegs, der sich auf der alten Eisenbahntrasse an Stadt, Land und Meer entlangschlängelt. Unser Weg führt uns nach Korte. Das Straßerl ist eng, kurvig. Den Bauern auf seinem Traktor kümmert das nicht, mit halsbrecherischem Tempo glüht er durchs Dorf. Schon erstaunlich, dass hier ein luxuriöses Haus wie die Hiša Torkla steht. Eine ehemalige Ölmühle im Steinhausgewand, innen verbinden sich Landhausstil mit Holzdecken und Stahlträger mit Designlampen. Große Fensterfronten holen die grünen Hügel herein. Andreja Kovačič empfängt uns wie alte Freunde. Sebastijan steht am Herd, seine Teller kommen ohne Chichi aus. Nur ein paar Zutaten, konzentrierter Geschmack, etwa Wolfsbarschtatar mit Gurke und Wasabi-Joghurt-Creme oder ThunfischSashimi mit Avocadocreme, Wasabi und Pulver aus ZitronenOliven-Öl. Die Pasta ist handgemacht, Fleisch bereitet Sebastijan am offenen Feuer zu. Was noch auf unserer Liste fehlt? Kein Meerurlaub ohne Strandpartie. In der Stadt wartet flacher Kiesstrand mit einem kleinen Leuchtturm und einem beschatteten Park. Etwas außerhalb in San Simon kommen Fans von Wasserrutschen auf ihre Kosten. Spektakulär sind die weißen Klippen von Štrunjan, die bis zu 100 Meter hoch aufragen. Einzigartig, hier seine Runden im Meer zu drehen. Stilvoll genießt man Wasser in den Spas im Hotel Marina oder im San Simon Resort, oder im exklusiven Freiluft-Spa in den mystischen Salzgärten in Sečovlje. Mit allen Wassern ist diese Gegend gewaschen.

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Früher war Izola eine Insel, daher auch der Name. Erst später bekam es eine Verbindung zum Festland

Essen im Hinterland: Gehobene Küche in der Hiša Torkla

Apartments

INFO: IZOLA Allgemeines

Beliebter Strand in der Bucht gegenüber der Altstadt: San Simon, am Fuße der gleichnamigen Hotelanlage

Izola hat Fischerdorfflair. Viele Einheimische leben in der historischen Altstadt, teils im venezianischen Stil erbaut. Von der industriellen Vergangenheit erzählt der große Schornstein der aufgelassenen Fischfabrik. Der alte Hafen wurde um eine moderne Marina mit Yachten und Segelbooten erweitert. Izola hat mit dem Umland ca. 14.000 Einwohner, das Städtchen liegt zwischen Koper und Piran/Portorož.

Anreise Auto. Via Triest: Grenzübergang Škofije (Italien: Rabuiese), weiter Richtung Koper bis Izola. Alternative: Grenzübergang Fernetiči (ital.: Fernetti).Via Ljubljana: Richtung Koper und Portorož. 7-Tages-Autobahn-Vignette: 15 Euro Izola: München (515 km), Wien (495 km), Graz (310 km), Klagenfurt (190 km). Bus/Bahn. Keine vernünftigen Verbindungen.

Telefonieren Vorwahl von Slowenien: 00 386, die 0 bei der Ortsvorwahl nicht mitwählen.

Postleitzahl Wenn nicht anders angegeben, sind alle Adressen in 6310 Izola.

Tourismusinfo

Buchtipp Slowenien, Lore Marr-Bieger. Die Neuauflage 2014 ist um 130 Seiten angewachsen. Sehr verlässlicher Reiseführer mit guten Tipps für die ganze slowenische Küste. Michael-Müller-Verlag, 22,90 €.

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Tic Izola. Ljubljanska ulica 17 (Altstadt), (00 386 5) 640 10 51, www. izola.eu Slowenisches Tourismusbüro Wien. Opernring 1/R/4/447, 1010 Wien, 01/715 40 10, www.slovenia.info/de

Strände Stadtstrand. Schöne Promenade mit langen Liegebereichen aus Holz beim Leuchtturm, Kiesel, schattige Plätze im Park. San Simon. Gepflegter Strand beim San Simon Resort mit Wasserrutschen.

Viel Hausgemachtes gibt's am Reiterhof Medljan

Belvedere. Etwas felsigere Küste, aber spektakulär. Im Bereich des Hotels Belvedere. Klippen. Westlich Richtung Strunjan liegen im Naturpark die größten Flysch-Klippen der Adriaküste. Wildromantische Badeplätze. Vom Parkplatz vor dem Strand in Strunjan rechts bis zu den Betonplatten gehen, weiter bis zum Kiesstrand am Rtič (Kap) Strunjan. Weitergehen bis zu den Klippen und bis zur Mesečev Zaliv (Mondbucht) und Rtič Ronek. Von dort führen Wege zurück auf die Klippen.

Verkehr Parken. Wenige Plätze bei der Stadteinfahrt und am Veliki trg (Hafenbecken, Hotel Marina). 30 min. € 1,-, 60 min. und jede weitere Std. € 2,50.

Schlafen Hotel Marina. Schöne Lage im Hafen, wunderbarer Meerblick. Die Superior-Zimmer haben große Balkone, elegante Einrichtung. Angenehme Terrasse, gepflegter Spa, sehr gutes Restaurant (siehe Essen). DZ € 96,- bis € 165,-. Veliki trg 11, (00 386 5) 660 41 00, www.hotelmarina.si San Simon Resort. Auf Dependancen aufgeteilt, im Grünen, Pool, Hallenbad, Spa, Tennis, Beachvolleyball, Beton- und Felsbadestrand. 1 km vom Zentrum. Ab € 104,-. Morova 6a, (00 386 5) 660 31 00, www.sansimon.si Delfin. Moderne Zimmer, Pool. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ab € 90,-. Tomažičeva 10 (Uferstraße hinter Yachthafen), (00 386 5) 660 70 00, www.hotel-delfin.si Belvedere. Hotel, Villen, Camping. Spektakulärer Meerblick, Pool, nicht mehr ganz neue Zimmer. Felsiger Naturstrand über Fußweg erreichbar (600 m). DZ ab € 85,-. Dobrava 1a (1,5 km westl. vom Zentrum), (00 386 5) 660 51 00, www.belvedere.si/de

Apartments Villa Marittima. 65 m2 große, geschmackvolle Wohnungen in villenartigem Haus. Steinmauern, Holztramen, Garten, Terrasse. 300 m bis zum Strand. App. für 4 € 214,-. Vrtna ulica 10, (00 386 5) 921 03 30, www.villas.com Apartments Malija. Im grünen Hinterland, 5 km von Izola. Ruhig, mit Garten, Meerblick. Gepflegtes, renoviertes Haus. Für 4 ab € 84,-. Malija 30c, www.villas.com

Urlaub am Bauernhof Kmetija Medljan. Netter Bauernhof im Hinterland hoch überm Meer. Pferde zum Ausreiten (ganzer Tag inkl. Mahlzeit € 80,-), Reitstunden € 18,-. Urige Stube mit offenem Feuer, Hausmannskost auf Bestellung. Apartment € 65 – € 84,-. Centore 29, (00 386 5) 642 00 81, www.medljan.net

Camping Campingplatz Belvedere. Schattig, großes Freibad, Restaurant, Shop. Dobrava 1a, (00 386 5) 660 51 00, www.belvedere.si/de/camping

Freizeit Bootsausflüge. Boot Delfin II: Anmeldung über die Internetseite. Ulica Ferda Bidovca 1, (00 386 41) 675 781, www.delfin2.si; Boote Zlatoperka und Nova: Panoramafahrt (3 Std.) € 15,-, Fischpicknick mit Baden (4 Std.) € 43,-. Brkinska 22, (00 386 31) 630 448, www.zlatoperka.com. Boote liegen beim Hauptpier vor dem Hotel Marina. Yacht- und Motorbootverleih. Cleanport: Tomažičeva 4a, (00 386 5) 640 52 01, www.cleanport. si, Adria Service: Tomažičeva ulica 2 (beide im Hafen, nahe Hotel Delfin), (00 386 5) 640 11 02, www.adriaservice-yachting.com Segeln. Burja Segelschule: Dantejeva 22 (Hafen, nähe Hotel Delfin), (00 386 5) 641 63 30, www.jadralniklub-burja.si, Segelklub Olimpic Izola: Volaričeva 9 (Hafenbecken, nahe Tourismusbüro), (00 386 70) 657 455, www.jk-olimpic.si Marina. 700 Liegeplätze, Reparatur, Wartungsservice, Nautik-


Ganz schön steil: die Kliffs auf dem Weg nach Strunjan

Stille mit Stil: der Open-air-Spa Lepa Vida in den Salzgärten von Piran shop. www.marinaizola.com Reiten. Siehe Kmetija Medljan (Rubrik Schlafen) Tauchen. Manta Tauchschule, Nazorjeva ulica 8, (00 386 51) 652 868, http://manta-izola.com Spa im Salzfeld. Open-air-Spa Lepa Vida in den Salzgärten von Piran. Aus edlem Holz, großer Pool. Massagen, SalzschlammPackungen (ab € 18,-), Salzpeelings (€ 29,-), Bäder in Salzlake (€ 18,-). Seča 115, 6320 Portorož,. Buchungen: lepavida@soline.si oder (00 386 5) 672 13 60. Eintritt ab € 18,- (2 Std.). www.thalassolepavida.si/de Radfahren. Verleih: Pri Perotu, Gorkijeva ulica 6 (nahe Tourismusbüro), (00 386 31) 384 163, 1 Std. € 3,-, 1 Tag € 13,-, Koloset: Gorkijeva ulica 8, Ritoša: Kajuhova 28 (ca. 10 min. zu Fuß, südlich v. Zentrum), (00 386 5) 640 12 40. Info über Radtouren im Tourismusbüro. Wandern. 39 Touren mit Karten in der Broschüre „Erleben wir das Hinterland“ (im Tourismusbüro). Aussichtsreich: Von der Kliffküste von Strunjan nach Portorož.

Essen Izola Marina. Gemütlicher Mix aus Stein und modernen Elementen, von der Terrasse beobachtet man die Fischerboote. Ivica Evačic-Ivek zelebriert ausgezeichnete Fischküche (1 Gault-Millau-Haube), von klassisch bis kreativ. Adresse siehe Hotel Marina.

Die Fischküche im Marina zählt zu den besten in Izola

Sidro. Traumplatz an der Hafenpromenade, gute Fischküche zu fairen Preisen. Eine unserer Lieblingsadressen. Sončno nabrežje 24, (00 386 5) 641 47 11 Bujol. Sympathisches, kleines Fischlokal. Authentische Rezepte mit Überraschungen, z.B. Baccalà (Stockfischmus) mit Feigen-Sardellen-Marmelade oder BranzinoEier mit Zwiebel, Parmesan und Wein. Verdijeva 10, (00 386 41) 799 490 Doro. Eldorado für Fleischtiger mit von Kastanien beschattetem Gastgarten. Tipp: das exzellente Rindscarpaccio und die Cevapčiči vom Holzkohlengrill. Günstig. Trg padlih za svobodo 3, (00 386 5) 641 74 96, http://doro.si Sonja. Kleines, feines Restaurant außerhalb der Stadt. Gute Fischküche und lokale Weine. Flotter, freundlicher Service. Faire Preise. Morova ulica 4, (00 386 5) 640 35 00, www.gostilnasonja.si Gušt. Auf Pizza spezialisiert, der Koch war slowenischer Meister der Pizzabäcker, auch Pasta, Fleisch, Fisch. Drevored 1, Maja 5, (00 386 31) 606 040, http://gostilnica-gust.si

Umland Hiša Torkla. Steinhaus mit Design­elementen. Sebastijan Kovačič versteht sich auf feine Küche, meist mit regionalen Zutaten. Himmlisch schmecken Fischtatar, selbstgemachte Kalbsbratwurst, Ravioli mit Wildspargel. Spezialitäten sind Fleisch aus der Peka, Fisch im Ganzen. Toller Service. Korte 44B, (00 386 5) 620 96 57, www.hisa-torkla.si Gostilna Korte. Istrische Landküche, auch Fisch und Trüffelgerichte. Günstig. Trg Republike 1 (gegenüber Torkla), (00 386 5) 641 80 58 Istrska klet. Gemütlich, offener Kamin, gute Hausmannskost, z.B. Fuži (Nudeln) mit herzhaften Saucen, gebratene Leber mit Trüffel, geschmortes Fleisch in Teransauce. Pomjan 17, 6274 Šmarje, (00 386 5) 656 95 20 Belvedur. Gemütliche Almhüttenatmosphäre, gute, einfache Küche und Trüffelgerichte. Belvedur 1, 6272 Gračišče, (00 386 5) 740 22 Gostilna pod Slavnikom. Urig. Tolle Ravioli, Wild und Bärenfleisch. 6216 Podgorje 1, (00 386 5) 687 01 70

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Wein Die zwei Hauptsorten in Slowenisch-Istrien sind Malvazija und Refošk, weitere Sorten: Chardonnay, Pinot blanc, Pinot gris, Merlot, Cabernet Sauvignon und Franc. Malvazija: goldfarbig, mit Aromen von Apfel und Marille. Bittermandeln in reiferen Weinen. Refošk: Bouquet von Himbeeren und Sauerkirschen, Grasnuancen.

Matej ist Verantwortlicher für die Weine der Familie Zaro, die in der Bar Manzioli neben 100 weiteren Etiketten ausgeschenkt werden

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Was ist 2016 los? 10./11. Juni: Fest der Oliven, des Weins und der Fische 2./3. Juli: Izola Folk-Festival 25. bis 29..Juli: Musikfestival Izola 6. August: Šalšijada, Festival des Tomatenmarks 19./20. August: Fischerfest in Izola 26./27. August: Bierfest 3. September: Basilikumfest 24. September: Chilifestival Vorschau: Ende April 2017 Orange-Wine-Festival in Izola

izola

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Beliebter Treff im nahen Koper ist die historische Fußgängerzone

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Urlaubsschnappschüsse: Der Schriftsteller Franzobel in Melbourne, mit Sohn Nepomuk in Sidney, am Strand von Split und mit Ehefrau Maxi

„Orvieto erinnert an Urlaub“ Schriftsteller Franzobel im Reise-Fragen-Wordrap: Er mag keine All-Inclusive-Clubs und Mini-Eiffeltürme, träumt von einem Zweitwohnsitz in der Karibik und trinkt gerne Orvieto oder Kalterersee. HEINZ GRÖTSCHNIG PROTOKOLL PRIVAT, GRÖ FOTOS

Ihre erste Reise?

1976 mit den Eltern nach Prag, im kleinen Auto mit Onkel und Tante war es ziemlich eng. Die Tante hat nach einem Führer gefragt und ich fragte mich, ob der wohl im Kofferraum liegt. An welche Reise erinnern Sie sich am liebsten?

An die nach Kagoshima in Japan, der Mix aus Natur, Religion und gutem Essen hat mich beeindruckt. An welche am wenigsten gerne?

An den Urlaub in einem All-Inclusive-Club in der Türkei, das war reine Massenabfertigung. Welches Hotel möchten Sie gerne noch einmal besuchen?

Das Seehotel in Altaussee, man hat das Gefühl, über dem See zu schlafen. Welches nie mehr?

Zur Person Franzobel (bürgerlicher Name Franz Stefan Griebl) ist ein in Vöcklabruck (OÖ) geborener Schriftsteller. Er schreibt Theaterstücke, Prosatexte, Lyrik, Zeitungskolumnen und (in letzter Zeit) auch schräge Krimis mit dem Kommissar Falt Groschen („Wiener Wunder“, „Groschens Grab“). Der 49-Jährige hat mehrere Literaturpreise (u. a. den Bachmannpreis) und zwei Nestroy-Theaterpreise bekommen. Er ist mit der Schauspielerin Maxi Blaha verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Wien.

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reisefragen

All-Inclusive-Hotels – generell. Ihr Wunschort für einen Zweitwohnsitz?

Irgendwo in der Karibik, wegen des Klimas, des Meeres, der Entspanntheit der Menschen. Was taugt als Souvenir?

lieber Notizen. Woran erkennt man den Massentouristen?

An der Masse. Was nervt an ihm?

Dass er die Einheimischen korrumpiert, ihnen die Gastfreundschaft nimmt. Welchen Geheimtipp im AlpeAdria-Raum verraten Sie unseren Lesern?

Kaltern in Südtirol hat mir immer gut gefallen. Es ist eine seltsame Mischung aus Tourismus und früherer Armut. Ich mag auch den Kalterer-Wein. Was zeichnet das ideale Reiseziel aus?

Vielleicht, dass es kein Ziel ist, dass man es nur finden kann. Das beste Reiseziel für Schriftsteller?

Orte, die inspirieren. Geschichtsträchtige Orte oder solche, die sich treu geblieben sind. Welchen Nutzen ziehen Sie aus Reisen?

Dass ich danach das Zuhause neu bewerte, durch den Vergleich. Das ideale Reiseauto?

Erinnerungen, Steine, Handgemachtes. Ich nehme gerne Flugsicherheitskarten mit, ich habe ein wenig Flugangst.

Das, mit dem meine Frau gerne fährt. Ich fahre nämlich nicht, bin zu verträumt, verschlafen. Unser Mazda 5 ist sehr geräumig.

Welches Souvenir würden Sie nie kaufen?

Was hören Sie im Auto am liebsten?

Massengefertigte Produkte, Eiffeltürme und so.

Ö1 oder Radio Salzkammergut, ein Alternativsender mit gut hörbarer Musik.

Wie fotografieren Sie auf Reisen? Handy oder Kamera?

Wenn, dann mit der Kamera. Aber oft gar nicht, ich mache mir

Die ideale Reiselektüre?

Bücher, die ich gerade lesen will. Reiseführer schaue ich mir erst

im Flugzeug an. Das wichtigste Reiseaccessoire?

Das Notizbuch. Computer – mitnehmen oder daheim lassen?

Meistens ist er dabei – obwohl ich Orte ohne Internet genieße. Ihr Lieblingsplatz im AlpeAdria-Raum?

Das Halltal bei Hall in Tirol. Ein mystisch aufgeladener Ort. Oder Altaussee zu Zeiten, in denen weniger Touristen da sind. Das beste Lokal ebenda?

In Altaussee das „Max’s“ – da ist der Schweinsbraten fast so gut wie bei meiner Mutter. Ihr italienischer Lieblingswein?

Ein Orvieto, er erinnert mich an den Urlaub. Ihr Lieblings-Reisebuch?

„Zazie in der Metro“ von Raymond Queneau. Welche drei Bücher sollten mit auf die Insel?

„Die Merowinger“ von Doderer, „Die Blendung“ von Canetti, ein Maigret-Krimi von Georges Simenon. Welchen berühmten Menschen hätten Sie gerne als Reisebegleiter?

Den Schriftsteller Thomas Harlan. Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?

Die Provence im Rokoko. Oder Jerusalem zur Zeit Jesu. Wohin geht die nächste Reise?

In den Senegal, dort will ich für einen Roman recherchieren. ■


EDERVILLACH

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Marco Polos

Sommerinsel Korcˇula gilt als Heimat Marco Polos und hat die richtige Mischung für Urlaubsträume: eine Stadt mit eleganten Steinpalästen, kräuterduftiges Land, urige Konobas, Paradiesstrände und kleine Dörfer, die große Gefühle wecken. WERNER RINGHOFER TEXT PHOTONET/ANDRIJA CARLI, BORIS KRAGIC; RINGHOFER, BEIGESTELLT FOTOS

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Blau machen. Auf der Insel Korcˇula fällt der Urlaubstraum leicht


V

Schiffe, Stein und zinnoberrote Dächer mischen sich in Korcˇula Strandvergnügen im Hotel Park: Sogar die Häuser stecken ihre Fundamente in den Kiesstrand

on der Ferne flimmert die Stadt Korčula wie eine schimmernd-weiße Fata Morgana. Eine Mischung aus der Weite des Wassers und der Überschaubarkeit einer Insel. Ein überwältigend schönes Schauspiel, wie in einem impressionistischen Gemälde verschwimmen die Farbtupfen von tiefblauem Meer, grauweißen Steinhäusern, zinnoberroten Dächern und sattgrünen Pinien. Beeindruckend. Je näher wir schippern, desto mehr lösen sich Einzelheiten heraus. Der Glockenturm der Kathedrale, selbstbewusst wie ein Leuchtturm, im Hafenbecken schwanken Schiffsmasten und Palmen, dahinter türmen sich runde Berge mit grünem Fell. Die Stadt zeigt sich in voller Größe, nachdem der trutzige Schutzwall vor 150 Jahren großteils abgetragen wurde. Nicht etwa, weil Korčula erobert worden war. Nein, das Kriegsministerium in Wien wollte die Unterhaltskosten einfach nicht mehr bezahlen. Nach der Landung erkennt man, wie sich die Stadt auf einer Landspitze, die sich wie ein Keil ins Meer wagt, festkrallt. Eng lehnen die 270 Häuser aneinander, formen steile, schmale Gassen und stimmungsvolle Plätzchen. Venezianisch anmutende Tore und Türme mit Zinnen, grazile Balkone, kunstvoll gemeißelte Fensterrahmen, Marmortreppen und versteinerte Heilige ziehen auf unserem Weg in die Stadt vorüber. Am Abend nehmen die Hausmauern unzählige Farbtöne von Perlgrau, Elfenbein, Sand und Bernstein an, die Gassen sind erfüllt von Kräuterduft und der Aufregung der Mauersegler.

Marco Polos Heimat Die Fensteraugen der alten Palazzi, geschmückt mit Renaissance- und Barockelementen, sahen eine wechselvolle Geschichte. Die berühmteste historische Figur war Marco Polo, 1254 in Korčula geboren. Gesichert ist das zwar nicht, trotzdem läuft man ihm auf Schritt und Tritt über den Weg.

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Im Marco-Polo-Geburtshaus, im Marco-Polo-Turm und in Marco-Polo-Shops. Die Venezianer hatten zu seiner Zeit das Sagen, aber auch Griechen, Römer, Slawen, Franzosen, Russen, Österreicher, Engländer und der Staat Jugoslawien hinterließen Spuren. Die Stadt bewahrte dennoch eine zeitlose Grazie. „Als ich 1980 auf die Insel übersiedelte, gab es hier nur ein Hotel und ein Café, kaum Lebensmittel. Das war das Ende der Welt“, erzählt unsere Stadtführerin Željka. Heute ist alles anders, Korčula entwickelte eine harmonische Mischung aus Weltoffenheit und Retrocharme. Die Menschen ziehen angeregt schwatzend durch die Gassen, schlürfen Kaffee und Cocktails oder sitzen in Freiluftres-taurants. Serviert werden Pršut und Ziegenkäse von der Insel, Pizza, natürlich Fisch vom Grill und würziges Lamm oder Wild. Wenn die Sonntagsmesse beginnt, vibriert die Luft vom Glockenkonzert der sieben Kirchen – vom Miniformat, zwischen Bürgerhäuser gequetscht, bis zur Kathedrale. Ihre Eigenart ist der Turm, den man nicht wie üblich an der Seite errichtete, sondern einfach in die Mitte der Kirche setzte. Noch immer aktiv sind die drei Bruderschaften. Religiöse Vereinigungen, die seit 715 Jahren alte Traditionen pflegen. An Feiertagen glaubt man, in den Dreh für einen Mittelalterfilm geraten zu sein, wenn die Brüder in historischen Gewändern durch die Stadt ziehen. Von Beginn an hatte die Gemeinschaft auch die Aufgabe, Mitgliedern in Not zu helfen. „Eine frühe Form der Sozialversicherung“, erklärt Željka.

Makaruni mit Garnelen Es duftet nach gegrilltem Thunfisch, der 24 Stunden lang in einer Sauce aus karamellisiertem Zucker und getrockneten Feigen mariniert wurde. Auf einem zweiten Teller kommen handgemachte „Makaruni“ mit zarten, in Pošip-Wein gekochten Garnelen. Dazu gibt es kühlen Weißwein. Perfekt! Wir sitzen im Restaurant Cupido am niedrigen Altstadt-


Meeresrauschen und Abendrot im Hotel Aminess Lume in Brna

mäuerchen direkt beim Meer, mit einer Aussicht – zum Seufzen schön. Unten am Felsen springen junge Hüpfer ins Tiefblau. Gemächlich ziehen weiße Segelschiffe vorbei, uns gegenüber bauen sich als Kulisse die glatzköpfigen Gebirgsmassive der Halbinsel Pelješac auf. Stundenlang könnte man so sitzen. Ein langgezogenes „graou, graou, graou“ einer aufsteigenden Möwe reißt mich aber aus meiner Tagträumerei. Könnte man die Möwenperspektive einnehmen, würde man erst die Besonderheit der Stadt bemerken. Der Grundriss von Korčula ist wie ein Fischskelett angelegt. Mit einer Hauptachse, links und rechts führen die Gassen wie Gräten leicht schräg nach oben weg und brechen die Macht der eisigen Bora und des wütenden Jugo. Die angenehme Brise vom Meer dagegen streicht durch die Hauptstraße und sorgt für Kühlung, die frühe Form einer Klimaanlage. Bei bis zu 40 Grad im Sommer auch nötig, die Winter sind dagegen mild.

Postkartenstrände Erfrischung schaffen Landpartien in die unzähligen Buchten. Aber wo geht es hier zum schönsten Strand, bitte? Dazu hat jeder Einheimische seine eigene Theorie. Ist die Rede von Pupnatska Luka, nicken aber alle freudig. Von oben leuchtet die Bucht aquamarinblau, eingefasst von Wald und Felsen, der bogenförmige, helle Strand sieht aus wie ein sanftes Lächeln. Der Weg hinab ist allerdings etwas abenteuerlich. Alles zugeparkt auf dem ohnehin schon engen Weg. Ich zwänge mich in die letzte Minilücke; dass der Wagen dabei ziemlich schräg steht, ignoriere ich. Weiter geht es zu Fuß über einen steilen, kurvigen Trampelpfad durchs Dickicht. Immer wieder sind kleine Felsen zu überklettern, Zwischenstation ist eine schilfgedeckte Konoba. Um den Weg fortzusetzen, marschiert man einfach durch. Die Plagerei lohnt sich. Das Wasser ist so klar, dass Fische

Glasklares Glück: Der Strand von Racˇišcˇe gehört zu den schönsten der Insel

sich nicht verstecken können. Ich schließe die Augen, lasse das Sonnengelb hinter den Lidern zittern und sauge die Sommerbrise ein, die nach wildem Salbei und Thymian duftet. Dann tauche ich ein ins Kristallwasser, um nachher wieder die Augen zu schließen. Ein stundenlanges Spiel, bis der Hunger ruft. Also zurück durch die Konoba und über den steilen Pfad.

Ruhiges Leben, duftende Luft Für das Abendessen tuckern wir nach Prvo Selo, kurz vor Korčula. Željko Radovanic’ wartet bereits in der Konoba Belin. Seine Frau dreht frische Makaruni um einen Holzstab, inzwischen führt uns Željko durchs Dorf. Längere Zeit lebte er in Neuseeland, aber die Sehnsucht zog ihn wieder zurück. „Das Leben hier ist ruhiger, ich mag die duftende Luft.“ Einige Nachbarn blieben in der Neuen Welt und lassen ihre Häuser langsam verwittern. Die Lebensfreude im Dorf ging dennoch nicht verloren. Auf unserer Runde bleibt Željko alle paar Meter für einen Schwatz stehen, um uns herum spielende Kinder. Zurück in der urigen Stein-Konoba sitzen wir auf der Terrasse und schon kommt eine dampfende Schüssel Nudeln, darüber würziges, dalmatinisches Gulasch. Eine Portion für vier, nichts geht mehr, aber als wir Željko beim Steakbrutzeln am offenen Feuer beobachten, meldet sich der Hunger doch wieder. Zurück nach Korčula, am Abend steht der Schwerttanz Moreška auf dem Programm. Ein imposantes Spiel, in einem Freilufttheater aus Stein kämpfen die Roten im Schein honiggelber Lampen gegen die Schwarzen um ein Mädchen. Sieben Runden lang, in immer höherem Tempo, mit immer wilderen Schlägen. Und wie es sich gehört, siegen am Ende die Guten – die Roten – über die Bösen. 400 Jahre ist der Tanz alt, früher im ganzen Mittelmeerraum verbreitet, aber nur auf Korčula hat er überlebt. Sogar in drei Varianten, neben der Moreška wird in Žrnovo die Mostra

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Steinmonumente: die Kirche von Smokvica und Vela Luka im Westen (1. Reihe). In Korcˇula wird der Schwertkampf Moreška gepflegt, Daria Tomašicˇ erzeugt in Smokvica Bioorangenprodukte (2. Reihe). Einen Ausflug wert sind Kneže (Hochbild), Racˇišcˇe (3. Reihe) und Prigradica (u.)

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aufgeführt und in Blato die Kumpanija, die – ja, wirklich – von Dudelsackmusik begleitet wird. Am nächsten Tag legen wir einen Einkaufsvormittag ein. Erst in Korčula im Korallenshop von Irena Kaštela, erstklassige Schmuckdesignerin und mit überbordender Energie gesegnet. Kein Wunder, geht bei ihr der Hochadel aus und ein. Ein paar Straßen weiter betreibt Sylvia Gottwald ihr Studio. In den USA hochangesehene Architektin, jetzt konzentriert sie sich in ihrer Heimat Korčula auf Schmuck aus seltenen Muscheln. Unglaublich schön aus teils riesigen Stücken in schillernden Farben.

Dorfschönheiten Es wird heiß und wir machen uns auf zum nächsten Strand. Auf der Fahrt legen wir einen Halt in Smokvica im Landesinneren ein, ein hübscher Weinort mit den typischen Steinhäusern. Im Weingut Toreta besorgen wir süffigen Pošip, die lokale Weißweinsorte. Gleich nebenan verkauft die charmante Daria Tomašic selbstgemachte Produkte aus Orangen, die hier überall wachsen. „Die Leute lassen sie links liegen. Dabei braucht man sie nur zu pflücken, alles bio.“ Aus diesen Paradiesfrüchten macht Daria aromatische Marmeladen, Gelee und getrocknete Orangenschalen. Wir fahren weiter ans Meer, nur ein paar Minuten entfernt. In

Brna lassen wir die Seele baumeln, auf der Terrasse der Konoba Zaratak mit Bäumen, Meerblick und Fischplatte. Den Nachmittag könnte man sich mit Wandern oder Mountainbiken auf den weiten Landstraßen vertreiben, wir entscheiden uns für automobiles Herumbummeln. Unsere Liste mit Stränden ist lang, dazwischen streuen wir ein paar hübsche Dörfer ein. Wir landen auf der Halbinsel Prišcapac, ein paar Kilometer westlich von Brna. Einfach wunderbar das Meer, wie ein Seidentuch. Am Abend haben wir einen Tisch in der Konoba Maha bei Žrnovo. Ein Bio-Landgut mitten im Grünen. Unter einer Laube gibt’s milden Ziegenkäse und hausgemachte Makaruni. Dann winkt uns Ivan, ein Bär von einem Mann, zur Feuerstelle und zeigt die Peka. Ein Tontopf, in dem er Schweinefleisch vier Stunden lang ganz langsam schmoren ließ. Wie das schmeckt? Himmlisch. Die restlichen Tage verbringen wir damit, kleine Fischerorte zu besuchen und zu bestaunen. Račišce im Nordosten mit Gässchen, unverschämt blauem Wasser, roten Dächern und viel Wald rundherum, oder Kneža mit zwei romantischen Inselchen oder Prigradica in der Inselmitte, auch wieder so ein Fischerdorftraum. Jeden Tag einen neuen Strand entdecken und den Abend auf der Terrasse einer Konoba ausklingen lassen, an diesen Rhythmus könnte man sich gewöhnen. Sollen wir den Urlaub nicht doch noch ein paar Tage verlängern?

Istrien

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weniger Touristen, Herbst: wohl die beste Zeit mit noch milden Temperaturen. Hitzefans kommen im Sommer.

INFO: Korcˇula Pelj

Parken

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Allgemeines

Šolta Brač Hvar Vis

Peljeπac Korœula Lastovo

Mljet Dubrovnik

Korčula ist die sechstgrößte Adria-Insel, 18.000 Einwohner leben auf 276 km2. 61 % der Insel sind mit Wald und Macchia bedeckt, die Insel ist relativ flach, höchster Berg ist der Klupca bei Pubnat mit 568 m. Wichtigster Ort ist Korčula im Nordosten (3.500 Einwohner) mit mittelalterlichem Stadtkern. Weitere wichtige Orte: im Osten Lumbarda, Blato im Landesinneren (4.000 Einwohner, Schiffsbauteilefabrik), im Westen Vela Luka, alle über die gut ausgebaute Straße erreichbar. Milde Winter, 300 Sonnentage.

Währung Kuna. 100 Kuna entsprechen ca. 13 Euro. Man bekommt Kuna auch am Bankomaten.

Anreise

Badeinseln 20 kleine Inseln nahe Korčula. Östlich von Korčula: Badija. Mit Taxiboot vom Hafen (Retourticket ca. € 6,50), Kieselstrände, Franziskanerkloster und Taverne, Vrnik: klein, Besuch bei Bildhauer Lujo Lozica im Skulpturenpark in der Bufalo-Schlucht möglich, Majsan: schöne Badebuchten, Stupe Velike (mit Restaurant), Stupe male: Badestrände mit Felsplatten. Im Westen, bei Vela Luka: Ošjak: waldig, unter Naturschutz (15 min. mit Taxiboot), Proizd: FKK-Insel, 2007 zum schönsten Adria-Strand ernannt, fast schneeweiße Felsen, blaues Wasser (30 min. Fahrtzeit). Ausflüge: zu den größeren Inseln Lastovo: grün, hübscher Hauptort Lastovo mit Steinhäusern, Baden westlich von Ubli in der Velo-Jezero-Bucht oder bei Lastovo in der Lučica-Bucht, Mljet: Seen und Wälder, ein Teil ist Nationalpark.

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Fliegen. Hin- und Rückflüge ab Klagenfurt oder Graz via Wien ab € 300,- (u.a. Austrian Airlines), Flugzeit 3 Stunden bis Dubrovnik, von dort per Mietauto Richtung Norden nach Orebic’ (113 km), kurze Fährenfahrt nach Korčula. Auto. Von Klagenfurt: über Laibach (Wochenvignette: € 15,-) nach Kroatien, auf der A1 (Maut) parallel zur Küste nach Süden bis Ploče, dann mit der Fähre (Fahrzeit ca. 1 Std.) bis Tripanj (Nordwesten der Halbinsel Pelješac), 15 Autominuten bis Orebic’, von dort Fähre (ca. 20 min. Fahrzeit) nach Dominče (etwas außerhalb von Korčula Stadt). Oder: mit dem Auto bis Split und weiter mit der Fähre bis Vela Luka (€ 70,- pro Auto und 2 Pers., Fahrzeit ca. 3 Stunden). Wien/Graz: Maribor, Laibach, A1 bis Ploče. Fährenfahrpläne: www.jadrolinija.hr. Ploče: Klagenfurt 630 km, Wien 860 km, Graz 670 km Zwischenstopp. Tipps für Zwischenstopps bei An- und Abreise: Kvarner Palace: Wunderbares Hotel im Kaiserstil, eigener Sandstrand, sehr nettes Personal. DZ ab € 130,-, Ul. Brace Dr. Sobol 1, 51260 Crikvenica, (00 385 51) 380 000, www. kvarnerpalace.info, Hotel Navis: Neues Designhotel, stilvoll, tolle Lage am Meer. DZ ab € 122,-, Ivana Matetic’a Ronjgova 10, 51410 Opatija, (00 385 51) 44 46 00, www.hotel-navis.hr

Beste Reisezeit Frühling: mittlere Temperaturen,

korčula

Die Altstadt von Korčula ist autofrei, wenige Parkplätze rund um die Stadt.

Aktivitäten Tauchen. Dupin Dive Centre in Korčula, www.croatiadiving.com Tauchklub MM-Sub, Lumbarda, www.mm-sub.hr, Tauchzentrum Prišc’apac, Prižba, www.priscapac.eu, Neno's Diving Club, Blato, www.nenodiving.com Segeln, Windsurfen: Oreb Segelschule, Porat bb, Korčula, www. oreb-sailing.com Mountainbike-Touren. Mehrere Touren auf: www.visitkorcula.eu/ korcula-trails.html Bootsvermietung. Cro-Rent, Ulica Plokata 19. travnja 1921 (vor der Altstadt), (00 385 20) 711 908, http://cro-rent.com Wandern. Im Hochsommer ist’s fürs Wandern etwas heiß, aber in Vor- und Nachsaison ist Korčula ein schönes Wandergebiet. Freytag & Berndt hat dazu eine eigene Wanderkarte, einige Veranstalter bieten (vor allem im Frühjahr) Wanderreisen nach Korčula (www.adil-reisen.at, www.olivari-travel.de)

sich vom Strand Bilin Žal (nördl. von Lumbarda) bis zum Riff Ražnjic.

Anschauen Korčula Altstadt. Start beim Veliki-revelin-Turm mit großer Freitreppe, weiter auf dem Hauptweg zur prächtigen Sveti Marko-Kathedrale, daneben der Bischofspalast mit der Schatzkammer, gegenüber steht ein Palast mit dem Stadtmuseum. Ein paar Meter weiter ist das Kastell, das als Geburtshaus Marco Polos gilt, schöner Ausblick vom Turm. Am Ende der Gasse erhebt sich der Zakerjan-Turm. Fixpunkt ist auch der Jachthafen mit den zwei Fürstentürmen. Besonders idyllisch: die Zypressenallee mit 102 Stufen zur Kirche Sv. Antun im südlichen Stadtteil Sv. Antun. Moreška (Schwerttanz). 400 Jahre alter, faszinierender Säbeltanz, im Sommer im Open-air-Theater (nahe dem Turm Veliki Revelin am Stadteingang) Mo., Do. (21 Uhr), Jun., Sep. nur Do. Info Tourismusbüro.

Strände. Eine Auswahl Korčula Stadt: Felsstrand Zakerjan: unter der Stadtmauer (Nord­ ende unterhalb des Turms Kula Zakerjan), Leitern, Sprungbretter, Luka Korčulanska: 15 Gehminuten von der Altstadt Richtung Dominče, Sandstrand, flach, für Familien, Kiesstrand beim Hotel Bon Repos (Dubrovačka cesta 19). Außerhalb der Stadt: 10 km weiter westl. (Nordküste): Žrnovska Banja (Bačva beach), klein, friedlich, grünes Wasser, Kies, steiler Zugang. Pupnatska Luka (ca. 20 km weiter nach Westen, Südküste): laut Guardian unter den Top 20-Stränden Europas, Istruga Bucht: nahe Brna, Restaurant, Sportzentrum, dunkler Heilschlamm, Žitna (Čara, Südküste): türkises Wasser, feiner Kies, ruhig. Halbinsel Prišc´apac (ca. Inselmitte), von der Inselstraße oben zur Ferienanlage hinunter und zum Kiesstrand, türkisfarbenes Wasser, Karbuni (Südküste, nach dem Fischerort Prižba): herrliche Bucht mit Wald, blauem Wasser, vorgelagerten Inselchen, Gradina: flacher Zugang, felsig, sandig, mit dem Auto erreichbar (Südküste, 5 km vor Vela Luka im W), Martina bok: wildromantisch, aber felsig (Halbinsel nordwestlich von Vela Luka). Ostküste: Im Ort Lumbarda: Vela Pržina: größter Sandstrand der Insel, in einer Bucht südlich von Lumbarda, Sonnenschirme, Res­ taurant, Lenga Brendana: kristallklares Wasser, unberührt, erstreckt

Im Ethnomuseum in Blato taucht man in die Welt früherer Zeiten ein Ethnomuseum Blato. Mehrere Räume im Stil der Vorfahren mit Originalstücken eingerichtet. Verkostung von Spezialitäten nach alten Rezepten. 90. Ulica 10, 20271 Blato, (00 385 20) 85 16 23, www.korcula-barilo.com

Sehenswerte Orte Čara (Inselmitte, Landesinneres): von Weinbergen umgeben, Steinhäuser mit roten Dächern, Smokvica (4 km weiter westl.): Steinhäuser, imposante Kirche auf einer steilen Terrasse, enge Gassen, Kneža: Fischerdörfchen in blauer Bucht mit zwei romantischen Inselchen, Račišc´e: am Ende eines bewaldeten Canyons breitet sich eine Bucht mit dem hübschen Ort aus, historische Gassen, blaues Wasser, rote Dächer, Blato: im Landesinneren, 1 km lange Allee, historische Steinhäuser auf sieben Hügeln, Prigradica: ruhiger Hafenort, alte Häuser, Palmen, Prižba: kleiner Hafen, Pinienwälder, schöne Fels- und Kiesstrände (8 km von Blato, Inselwes­ten, Südküste), Gršc´ica: kleines Fischerdorf hinter Prižba

Wohnen In Korčula Stadt Hotel Korčula de la Ville. Traumlage am Hafen, Marmorbau mit


Exklusivblick auf die Stadt Korcˇula vom Hotel Liburna dem Flair eines Grandhotels. Restaurant mit schöner Terrasse, wunderbare Sonnenuntergänge. DZ ab € 120,-. Obala dr. Franje Tud-mana 5, (00 385 20) 72 69 00, ww.korcula-hotels.com Hotel Liburna. 2015 renoviert, modern, im Designerlook. Angenehmer Pool mit Bar, genügend Parkplätze, sehr freundliches Personal. In einer Bucht gegenüber der Altstadt mit fantastischem Blick auf Korčula. DZ ab € 74,80. Put Od Luke 17, (00 385 20) 72 60 06, www.korcula-hotels.com Lešic´-Dimitri Palace. Edles FünfSterne-Haus in der Altstadt. Bis 165 m2 große Suiten, feiner Spa, exzellentes Restaurant, eigenes Motorboot, DZ ab € 315,-. Don Pavla Poše 1-6, (00 385 20) 71 55 60, http://lesic-dimitri.com Adriatic Pearl. Wohnungen, hell, sympathisch, neu. Altstadtblick, Terrassen. Ab € 85,-. A. Starcevica 25, (00 385 99) 302 63 35, www.adriaticpearlkorcula.com

Außerhalb Korčula Stadt Hotel Korkyra. Neues 4-SterneHaus, modern, schöner Pool, Fitness- und Wellnesscenter mit Hafenblick. DZ ab € 66,47. Obala 3/21, 20270 Vela Luka. (00 385 20) 60 10 00, www.hotel-korkyra.com Aminess Lume Hotel. Neue, helle Zimmer. In ruhiger Bucht mit Wäldern. DZ ab € 78,50. Brna bb, 20272 Smokvica (Inselmitte, Südküste), (00 385 52) 85 86 00, www. laguna-novigrad.hr/de/hotel-feral Taras Lodge. Kleine Anlage mit Wohnungen und Zimmern. Geschmackvoll mediterran, in traumhafter Bucht. Privatstrand, ausgezeichnetes Restaurant, Boot- und Fischausflüge. DZ ab € 191,-.

Nobles Wohnvergnügen in Taras Lodge in Žrnovska Banja

Žrnovska Banja 712, 20275 Korčula, (00 385 20) 72 15 55, http://de.taraslodge.com/

Ferienwohnungen 160 Wohnungen auf der Plattform www.villas.com, nicht luxuriös, aber nett ab € 35,- www.villas. com/Ferienwohnung-Korcula

Leuchtturm

Gemütlich: die Konoba Mareta

Genießen am Dach im Adio Mare

Leuchtturm Pločica. Felseninsel mit seichter Küste, fantastische Unterwasserwelt. 2 Wohnungen mit 2-Bett-Zimmern, im Meer nördlich von Prigradica. DZ ab € 90,-. www.lighthouses-croatia.com

Essen Korčula Stadt Lešic´-Dimitri Palace. Fine Dining am Meer. Ausgezeichnet, hochpreisig. Don Pavle Poše 1-6, (00 385 20) 71 55 60, www.ld-restaurant.com Aterina. Dalmatinische Küche im modernen Bistrostil. Tapas, Pasta mit Pesto, Brot, kreative Kuchen – alles hausgemacht. Fantastische Terrasse, reservieren! Trg Korčulanskih klesara i kipara 2, (00 385 99) 232 78 90 Konoba Mareta. Tische in stimmungsvoller Altstadtstraße, traditionell dalmatinische Spezialitäten, teils mit Zutaten vom eigenen Biobauernhof, auch Vegetarisches. Sehr freundlich. Ulica sv. Roka, (00 385 20) 71 11 44 Marinero. Gemütlich, urig, der täglich frische Fang vom eigenen Fischerboot wird verarbeitet. Tipp: Fisch à la Gregada (aus dem Ofen mit pikanter Sauce). Marka Andrijic’a 13, (00 385 20) 71 11 70 Radiona. Gute dalmatinische Vorspeisen und Steaks, feine Aussicht am Wasser. Setaliste Frana Krsinica 48 (Hafen), (00 385 99) 749 37 25

Adio Mare. Familiengeführtes Altstadtrestaurant. Herzhaftes, dalmatinisches Essen. Tipp: Fischeintopf Brodet, Steaks, Pasta mit Bohnen. Auf der Terrasse buchen. Sv Roka 2, (00 385 20) 71 12 53, www.konobaadiomare.hr Cupido. In der Altstadt, am Meer. Tipps: handgemachte Makaruni mit Garnelen, 24 Std. marinierter Thunfisch mit Feigen. Šelište Petra Kanavelic’a, (00 385 98) 191 35 38 Pizzeria Tedeschi. Laut Einheimischen beste Holzofen-Pizza, hausgemachte Pasta. Im Sommer überlaufen. Toller Meerblick, neben Cupido. Šelište Petra Kanavelic’a, (00 385 20) 71 15 86

Fischküche mit Meerblick im Restaurant Cupido

Tourismusbüro Obala dr. Franje Tud-mana 4, 20260 Korčula, (00 385 20) 71 57 01, www.visitkorcula.eu, am Stadthafen (Westseite), neben Hotel Korčula.

In neuem Glanz: das Hotel Aminess Lume in Brna bei Smokvica

korčula

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Alles hausgemacht im Mate

Außerhalb Korčula Stadt Mate. Viele Bio-Zutaten, Tipps: eigener Ziegenkäse, Großmutters Fleischbällchen, hausgemachte Pasta mit Mandelsauce, Sorbetto mit Kräutern. Service nicht übermotiviert. 20274 Pubnat 28, (00 385 20) 71 71 09 Maha. Hochwertige Küche in Landgut mit Steinhaus, Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren. Tipps: Wachteln in Rosmarinsauce, Steak oder Peka (Tontopf im Feuer) mit Lamm, Schwein oder Oktopus. Sympathisch. Auf der D118 Richtung Pupnat, ca. 7 kmoglas nach der Stadt Korčula beim 210x137.pdf 1 20.04.2016 09:47:55

Hinweisschild links abbiegen, dann ca. 500 m. 20275 Žrnovo (42.9320435, 17.0785211), (00 385 92) 138 17 96, www.konoba-maha.com Belin. Urig. Die Mama macht Makaruni, die mit Gulasch serviert werden, Vater und Sohn brutzeln am offenen Feuer Oktopus, Lamm, Hase, Rindersteaks. Im Dorf Prvo Selo den Schildern folgen. Žrnovo Prvo Selo, (00 385 91) 503 92 58 Zlinje. Konoba mit Steinwänden und Holztramen. Gute Hausmannskost, Spezialität: Lumblija, feiner Kuchen mit Nussbrandy, Mandeln und Nüssen. Zugang durch steinernen Torbogen, nahe Kirche. 1. Ulica, 20271 Blato, (00 385 20) 85 10 50 Zaratak. Fantastische Terrasse mit Bäumen und Meerblick. Guter, frischer Fisch, Steaks vom offenen

Im Maha wird mit der Peka gekocht

Fein: der Lumblija-Kuchen im Zlinje Feuer. Nett. Brna 553, 20272 Smokvica, (00 385 20) 67 65 72

Bar,Café Korčula Stadt Bar Café Academia. Schöner Altstadtblick, große Terrasse. Plokata 19 Capers. Beste Freiluftbar an der Hafenmauer, gute Livemusik. Šelište Petra Kanavelic’a, Ecke Rampada Bar Tramonto. Eine der schöns-

Fischköstlichkeiten im Zaratak

ten Terrassen am Meer (Sonnenuntergang!). Ecke Obala Franje Tudmana/Ul. Ismaeli Wine Bar 800. Gemütlich, gute Weinauswahl. Ul. Ismaeli Maksimilijan. Cooler Club mit Garten, den Sonnenuntergang beobachtet man aus dem Liegestuhl. Gutes Essen. 10 min. westlich der Altstadt an der Landspitze. Put Svetok Nikole Massimo Cocktail Bar. Über Stiegen und Leitern steigt man auf den Zakerjan-Turm im Norden der Altstadt. Großartige Aussicht. Šetalište Petra Kanavelic’a Kiwi. Hausgemachtes Eis. Biline 16

Wein Korčula ist ein guter Boden für trockene, autochthone Weißweine: Pošip und Grk, außerdem Rukatac. Plavac heißen die besten Rotweine.

Weingüter Bire: Bekannt für Grk, Verkostungen mit hauseigenem Ziegenkäse und Pršut, Ortseinfahrt von Lumbarda, (00 385 98) 344 712, http://www.bire.hr. Toreta: süffiger Pošip, feine Liköre, Smokvica 165, (00 385 20) 832 100 Popic´: Grk und guter Barrique-Plavac, Mala postrana, 20263 Lumbarda, (00 385 95) 80 03 541 Krajančic´: Der Pošip ist in den besten kroatischen Restaurants


gelistet. Zavalatica 313, 20273 Čara, (00 385 20) 83 41 48

Einkaufen Korčula Stadt Irenas Korallen-Shop. Wenn Korallenschmuck, dann hier. Designerin und Verkaufsberaterin ist die charmante Irena Kaštela. Korčulanskog statuta 1214, www. coralshop-irena.com Cukarin. Wunderbarer, kleiner Laden mit selbstgemachten Keksen und Pralinen. Auch regionaler Wein, Olivenöl und Marmeladen. Hrvatske bratske zajednice, 20260 Korčula, http://cukarin.hr Eko škoj Bio-Shop. Olivenöl, Liköre, Kräuter und Gewürze von der Insel, alles bio. Westl. der Altstadt, Put Sv. Nikole 38 Sylvia Gottwald. Kroatische Künstlerin fertigt tolle Schmuckstücke aus großen, schillernden Muscheln. Don Iva Matijaca 147, www.sylviagottwald.com. Voran-

Lumblija-Kuchen in der Cake Box

Korallenschmuck bei Irena Kaštela meldung: (00 385 20) 71 58 82, sylvia.gottwald@yahoo.com Manina. Design-Boutique: Schmuck, Accessoires, Lampen, Mode von kroatischen Designern. Ulica sv. Roka 7, www.facebook. com/ManinaFashion Electric Ladyland Design Shop. Glamouröse Schuhe, außergewöhnliche Ketten, Broschen, Taschen, Shirts, Kleider. Depolo 11, www.electricladyland.eu Kasiopea. Seifen, Cremen, Lippenbalsam, Körperöle aus Biozutaten. Žitnica 8, www.kasiopea. com Seba Design. Adolf und Ruth Seba stellen individuellen

Täglich frischer Fang in Korcˇula Schmuck aus Silber her. Ulica de Polo 6, www.sebasilver.com Korčulankse Intrade. Seriöser Souvenirladen: Dario und seine Frau stellen Produkte in Handarbeit aus Stein her. Ulica sv Roka 4.

Außerhalb Korčula Stadt Daria Tomašic´. Neben dem Weinkeller Toreta erzeugt Daria köstliche Produkte aus eigenen Bio-Orangen: Marmeladen, Gelee, getrocknete Orangenschalen. 20272 Smokvica 186, (00 385 91) 980 75 77 Cake Box. Modernes Design, ausgezeichnete, hausgemachte Kekse und Kuchen. 85. Ulica 15, 20271 Blato, www.facebook. com/Cakebox.hr

Vielfalt ist schÖn

tourismusverband der region kvarner hr-51410 opatija, nikole tesle 2, kroatien t +385 (0)51 623 333, 272 988 e kvarner@kvarner.hr

www.kvarner.hr

Veranstaltungen 17. 6. bis Ende September: Fischfest in Lumbarda, immer freitags 17. 6.: Schwerttanzfestival in Korčula (ab 20 Uhr, Altstadt) 10. 7.: Grk-Weinfest in Lumbarda 4./ 5. 8.: Open Jazz Festival, Vela Luka 11. – 25. 8.: Fischfest in Vela Luka, immer Donnerstag 15. 8.: Folklore Festival in Blato 3. – 17. 9.: Barock-Festival: großartiges Programm, www.korkyrabaroque.com


Fundstücke

Aufgelesen: Zitate, Test- und Verkostungsergebnisse, Rankings – auf gut Deutsch: Interessantes. ISTRIENSIEGER. Der „Falstaff“ hat

REICHWEITEN. „Ein Tesla-Fahrer lernt schnell, dass die Reichweiten-Zahl in der Wirklichkeit deutscher Autobahnen durch zwei geteilt werden muss.“ (aus einem E-Auto-Reisebericht in der „Zeit“).

© Regine Mosimann/Diogenes Verlag’

EXTRA-WÜRZIG. Die Zeitschrift „Gusto“ hat Estragon-Senf getestet. Am Stockerl ganz oben der „Lomée“ von Hofer, vor Spar-Estragon-Senf und Mautner Markhof. Am Ende der Testtabelle die Produkte von Wenger und Meinl.

kroatische Weine bewertet – in Istrien siegten der „Meneghetti Red 2010“ und der „2009 Malvasia Antica Roxanich“ mit jeweils 94 Punkten.

© Claude Langlois

PSYCHOPATHEN. „So gut wie jeder Esser ist ein kulinarischer Psychopath.“ (Jürgen Dolasse, Deutschlands führender Gastrokritiker, in einem Interview mit der „Welt“). IRRELEVANT. „Ich habe vielleicht viel

MORDS-KRITIK.

„Tod zwischen den Zeilen“ von Donna Leon ist ein venezianischer Heimatroman. Kein bisschen spannend. Aber seeeehr entspannend.“ (Kritikermeinung im LiteraturSpiegel).

TOPSCHÄLER.

•BEST-KERNÖL. Nach dem „Gault • Millau“ ist auch der „Falstaff“ unter die Kernöltester gegangen. Bei den Direktvermarktern gewann das Kernöl von Harald Handler (Unterlugitz) vor dem der Kremsner Ölmühle und dem der Familie Maitz (St. Anna am Aigen), die Supermarktwertung sah „Franks Naturprodukte“ (Hofer) vor Hamlitsch (Merkur) und Ölmühle Leopold (Meinl am Graben).

PIRANHA. Piran ist unglaublich malerisch ... schrieb Bram Reusen nach dem Besuch einer Piranha. (Posting des Piraner Bürgermeisters Peter Bossmann, übersetzt von Facebook. Muss man sich jetzt in Piran vor Piranhas fürchten?).

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fundstücke

Kärntenspitze: Seerose, Bodensdorf

ROTWEIN-BESTE. Der „Fal-

staff“ präsentierte seine österreichischen Rotweinsieger 2015 – ganz oben am Stockerl der „Anna-Christina 2013“ vom Weingut Hans & Christine Netzl aus Göttlesbrunn, Zweiter der „Bela Rex 2013“ von Albert Gsellmann aus Deutschkreutz, Dritter der „Blaufränkisch Jungenberg 2013“ von Kiss aus Jois. Die Reserve-Trophy gewann der „MI 2012“ von Markowitsch aus Göttlesbrunn.

ENTFESSELT. „Total erleichtert, das

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BIERISCH. „Um eine kritische Menge

TOP 10 HOTELS

Die FAZ hat Gemüseschäler getestet – Platz 1 ging an den edlen Schäler von Rösle (UVP 24,95 €), Platz 2 an den von GEFU (8,99 €), Platz 3 an den Vivess von Rewe (3,99 €).

ist eine Befreiung. Ich bin meine Fesseln los.“ (3-Sterne-Koch und Neo-Wiener Juan Amador in der „Presse“ auf die Frage, ob er erleichtert sei, nicht mehr in einem Sternetempel zu kochen.)

erreicht im Sinne von Träume realisieren. Von der Nützlichkeit her gesehen ist mein Tun irrelevant“. (Bergsteigerlegende Reinhold Messner in der „F.A.S.“) .

Glyphosat aufzunehmen, müssten Sie etwa 1.000 Liter Bier trinken, und zwar täglich. Und falls Sie dass schaffen, wäre Glyphosat Ihr geringstes Problem.“ (Andreas Hensel, Präsident des deutschen Institutes für Risikoforschung, im „Spiegel“).

EWIGMÜLL. Forscher aus Kiel haben

festgestellt, dass nicht einmal kompostierbare Plastiktüten am Meeresgrund von Mikroorganismen abgebaut werden. Plastiksackerl im Meer seien demnach „Müll für die Ewigkeit“ (aus der Fachzeitschrift „Marine Pollutin Bulletin“).

TTIP. „Bei TTIP zählt nicht

mehr der politische Wille des Volkes, sondern die wirtschaftlichen Vorteile einiger Firmen. Das ist zutiefst antidemokratisch“ (Slowfood-Gründer Carlo Petrini im Slowfood-ÖsterreichMagazin „slow“).

Das sind – laut Publikumsbewertung bei „HolidayCheck„– Kärntens Top-10-Hotels 2016:

1 Hotel Seerose, Bodensdorf 2 Mountain Resort Feuerberg, Gerlitzen 3 Kinderhotel Ramsi, Hermagor 4 Almwellness-Hotel Tuffbad, Lesachtal 5 Nawus Kinderhotel Hubertushof, Hermagor 6 Hotel Hochschober, Turracher Höhe 7 Hotel Brennseehof, Feld am See 8 Trattlerhof, Bad Kleinkirchheim 9 Familienhotel Hinteregger, Katschberg 10 Baby- und Kinderhotel, Trebesing


Besonderer Urlaub in Istrien: Zwei romantische Hoteltipps Sie wollen Istrien ganz besonders erleben? Dann empfehlen wir die „Villa Tuttorotto“ in Rovinj und die „Villetta Phasiana“ in Fažana. Beide Hotels sind Mitglied der „Historic Hotels Europe“ und der renommierten Gruppe „Schlosshotels und Herrenhäuser“ – das ist ein Gütesiegel für außerordentliches Ambiente und besondere Gastlichkeit.

Villa Tuttorotto, Rovinj

Villetta Phasiana, Fažana

Rovinj, schönste Stadt Istriens, auch „Saint Tropez der Adria“ genannt. Mitten in der verkehrsfreien Altstadt steht die zauberhafte „Villa Tuttorotto“, ein romantisches Boutiquehotel. Diese historische Villa hat nur sieben Zimmer – alle individuell eingerichtet, klimatisiert, komfortabel und mit Blick auf den malerischen Hafen, die Pinienwälder und die nahe Katharineninsel. Frühstück oder Aperitif nimmt man im Salon oder am Balkon und es gibt auch einen kleinen Fitnessraum. Jedes Zimmer hat natürlich Sat-TV, W-Lan, Minibar und Safe. Die Villa Tuttorotto ist unser Tipp für ein romantisches Wochenende oder einen ruhigen Urlaub.

Fažana ist das letzte Fischerdorf Istriens, berühmt für herrliche Badestrände, ideal zum Strandwandern und für Ausflüge nach Pula. Die „Villetta Phasiana“ liegt 20 Meter von der Strandpromenade in der Altstadt. Die Villa aus dem 16. Jahrhundert hat 21 klimatisierte Zimmer, sie wurde 2007 renoviert und hat einen Wellnessbereich mit Jacuzzi, Sauna und Massagen, den man in privater Atmosphäre für zwei buchen kann. Die Bootsanlegestelle zu den Brioni-Inseln (Nationalpark!) liegt vor der Haustüre, in Pula kann man das historische Amphitheater besichtigen. Die Gegend um Fazana ist berühmt für Kroatiens beste Olivenöle. Die Villetta Phasiana ist ein Tipp für einen romantischen Urlaub oder Kurzurlaub in einem kroatischen Fischerdorf.

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Villa Tuttorotto

5221o Rovinj, Dvor Massatto 4 T 00385 52 815 181 www.villatuttorotto.com info@villatuttorotto.com

Villetta Phasiana

52212 Fažana, Trg Sv. Kuzme i Damjana 1 T. 00385 52 520 558 www.villetta-phasiana.hr info@villetta-phasiana.hr


Der mit Neuschnee bepuderte Großglockner über dem Ködnitztal

Eine Runde um den König Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte Alpennationalpark, und mittendrin erhebt sich einer der faszinierendsten Berge Österreichs – der Großglockner. Eine Umrundung dieses von Eis gekrönten Königs der Tauern hat etwas Mystisches. ULRIKE ERIKSEN & EDUARD GOSSNER TEXT & FOTOS


E

in Berg wie ein Scherbenhaufen. Ein ziemlich steiler Scherbenhaufen aus metergroßen, zentnerschweren, ganz locker aufeinanderliegenden Schieferplatten. Schritt um Schritt steigen wir auf dieser labilen Steinhalde auf. Geraten wir einmal etwas neben den Steig, kommt hier und da schnell mal eine Platte ins Rutschen. Der Aufstieg zum Gradötzkogel erfordert im oberen Teil schon etwas Aufmerksamkeit. Dennoch ist es ein leichter 3.000er, den wir am Wegesrand der Glocknerrunde mitnehmen, schließlich lockt oben ein einzigartiger Gipfelrundblick in eine der schönsten Berglandschaften der Ostalpen – von der Venedigergruppe bis zum Großglockner. Nach Osten fällt der Gradötz 1.500 m steil ab ins schmale Dorfer Tal. An der jenseitigen Talflanke schwingen sich ebenso steil die Felswände wieder auf. Darüber das schneegekrönte Haupt des Großglockners, umspielt von ein paar Wolken. Ansonsten klarer Himmel und Sonne satt. Keine Selbstverständlichkeit: Wer auf der Glocknerrunde unterwegs ist, muss auch mit Regen und Schnee rechnen. Das werden wir bei anderen Etappen der Weitwanderroute noch zu spüren bekommen. Mindestens sieben Tage braucht ein gut trainierter Bergwanderer für die rund 100 Kilometer lange Rundwanderung durch Salzburg, Kärnten und Osttirol. Man erlebt dabei einige der spektakulärsten Teile des Nationalparks Hohe Tauern und einmalige Ausblicke auf 300 Gletscher und die unzähligen 3.000er – und natürlich auf den majestätischen Großglockner, der mit seinen 3.798 m alles überragt. Zumeist wandert man weit oberhalb der Baumgrenze und kommt den Eisströmen nahe. Überqueren muss man jedoch keinen der Gletscher, nur hin und wieder das eine oder andere Firnfeld, das in Höhen von 2.300 bis 2.600 m den Sommer überdauert.

Erfinder der Glocknerrunde Ferdinand Rieder ist so etwas wie der Erfinder der Glocknerrunde. Der Chefranger im Salzburger Teil des Nationalparks Hohe Tauern hat die Weitwanderroute mitkonzeptioniert: „Angestoßen wurde das Projekt vom österreichischen Alpenverein, um mehr Besucher auf die Alpenvereinshütten zu bringen.“ So entstand die Idee einer Rundwanderung um Österreichs höchsten Gipfel, durch eine Welt aus Fels und Gletschereis. Ferdinand begleitet uns auf einer der Tagesetappen, auf denen wir sonst kaum anderen Wanderern begegnen. Der erfahrene Bergführer weiß auf Schritt und Tritt Interessantes und Erstaunliches über Pflanzen und Tiere zu berichten. Jahrzehntelang erklomm er zahllose Berge und bekam Jahr um Jahr mit, wie sich die Gletscher veränderten. Und so erzählt er bei einer Wanderung vom Weißsee, nordwestlich des Großglockners, über das 2.639 m hohe Kapruner Törl hinüber zu den Kapruner Stauseen bei jedem Gletscher, wie weit er sich in den letzten 30 Jahren zurückgezogen hat. Die 7-Stunden-Wanderung ist eine der eindrucksvollsten Etappen der Glocknerrunde.

Fast 90 Prozent des Nationalparks Hohe Tauern liegen oberhalb der Baumgrenze, und so kommen Rundwanderer um den Glockner ganz selten durch Wald – nur bei den wenigen Etappen, bei denen es in eines der Täler hinunter geht. Ansonsten führt der Großteil der Strecke über alpine Matten, geprägt von saftigen Gräsern und bunt blühenden Kräutern. Und natürlich durch Fels und Blockschutt – in Höhen, in denen nur trickreich angepasste Spezialisten überleben. Es ist das Reich von Steinadler, Alpensteinbock und Gamswild. Die zeigen sich aber eher selten. Unweigerlich begegnen wird man aber dem Kobold der Tauern.

Der Kobold der Tauern Ein gellender Pfiff schallt über den Hang. Ferdinand blickt nach oben. „Normalerweise bedeutet ein Schrei Gefahr aus der Luft. Dann verschwinden die Murmeltiere sofort in den Höhlen. Wenn sich etwas am Boden nähert, lässt sich der Wächter mehr Zeit und schreit öfters.“ Am blauen Himmel ist aber nichts zu sehen – kein Adler, der seine Kreise zieht. Falscher Alarm. Aber die pelzigen Gesellen sind eben extrem vorsichtig. So ist es für den König der Lüfte recht schwer, seinen Lieblingshappen zu ergattern. Zum Glück für die Greife wächst das Volk der pelzigen Höhlenbewohner offenbar stetig. „Die tauchen jetzt auch an Ecken auf, wo wir sie noch nie zuvor beobachtet haben“, bestätigt Ferdinand. Gut für die Adler. Ihnen gelingen immer mehr erfolgreiche Bruten. Nicht jeden freut aber die steigende Murmeltierzahl. Mancher Almbauer ärgert sich über die eifrigen Erdarbeiter. Sie sehen negative Folgen für Almweiden und das Almvieh. Durch Bejagung soll verhindert werden, dass es zu einer „Landplage“ kommt. Ranger Ferdinand glaubt aber, dass „die Natur das schon regelt.“ Über eine Steilstufe steigen wir auf in ein Kar. Ringsum steile Felswände. Der Blick zurück bietet ein prächtiges Panorama der Granatspitzgruppe. Bisher führte der Weg durch felsdurchsetzte Grashänge. Jetzt müssen wir aufpassen, dass wir keine nassen Füße bekommen. Es gilt einen kleinen Sumpf zu queren. Wollgras wiegt seine weißen Büschel im Wind. Schmelzwasser hat Schlamm und Ton abgesetzt, auf dem sich das Wasser staut. Große Felsblöcke liegen verstreut in dem vom Gletschereis ausgeräumten Kar. Weiter hinten ist der von Steinschutt bedeckte Gletscher zu erahnen. Er ist auf dem Rückzug und hat das sumpfige Gelände vor gar nicht langer Zeit freigegeben. Jetzt siedeln dort die ersten Pionierpflanzen.

Wärme bringt neue Einwanderer Als vor 10.000 Jahren die Gletscher der Eiszeit abschmolzen und das Klima wärmer wurde, kamen aus allen Himmelsrichtungen „Einwanderer“ in die frei werdenden neuen Lebensräume. Der Wind blies Pflanzensamen von Norden, Westen, Süden und Osten an. Eine vielfältige, artenreiche Flora breitete sich aus.

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Dahingeschmolzen: 1984 reichte das Karlingerbodenkees noch bis zum Mooserboden

Am Johann-Stüdl-Weg kurz vor der Glorer Hütte

Hauswurz überlebt dank Wasserspeicher trotz Trockenheit

Und genauso bunt war das Getier, das gekreucht und gefleucht kam. Zusammen mit den wenigen Spezies, die die Eiszeit in dem Gebiet überdauert hatten, entstand eine besonders artenreiche Flora und Fauna, die die Hohen Tauern zu einer der biologisch wertvollsten Regionen der Alpen macht. „Eine ähnliche Neubesiedlung passiert heute dort, wo die Gletscher jetzt abschmelzen“, erklärt Ferdinand. „Diese Bereiche, in denen sich die Natur in einzigartiger Weise völlig unbeeinflusst vom Menschen entwickelt, wollen wir als Wildniszonen unter besonderen Schutz stellen.“ Die ersten Pioniere, die diese jungfräulichen Lebensräume erobern, schaffen das nur mit Anpassungstricks. Für die Pflanzen in den Hohen Tauern gilt: Je weiter oben sie am Berg wachsen, desto eigenartiger ihre Biologie. Ferdinand zeigt eine ganz besondere Kuriosität: „Das ist der lebendgebärende Knöterich.“ Er hält ein zierliches Kraut mit hübschen weißen Blüten in der Hand. „Weil die Vegetationszeit hier so kurz ist, wachsen die KnöterichSämlinge komplett mit Wurzeln und allem an der Mutterpflanze heran und werden dann regelrecht abgeworfen.“ Sie fallen auf den Boden und haben gegenüber einem Samen schon einen gewaltigen Wachstumsvorsprung. Die sehr kurze Vegetationszeit in Höhenlagen von über 2.000 m ist eines von vielen Problemen, mit denen Grünzeug zu kämpfen hat. Extreme Temperaturen, hohe UVStrahlung, Trockenheit und Humusmangel sind nur für

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unverwüstliche Kräuter erträglich. Dazu kommen brachiale Winde und Schutt, der jedes zarte Grün überrollt. Wer in so einem feindlichen Umfeld überleben will, lernt, sich selbst mit Humus und Dünger zu versorgen, wie etwa die Krumsegge und die Polsternelke. Andere werden so beweglich, dass sie wie die kriechende Nelkenwurz einfach unter Schutt wieder herauswachsen. Die Gämsheide besitzt sogar eine eigene Klimaanlage. Sie schafft es, die Temperatur in ihrem grünen Polster bis zu 15 °C über der Umgebungstemperatur zu halten.

Trickreiche Pflanzen Viele der pflanzlichen Lebenskünstler haben sich nicht nur besondere Tricks ausgedacht, um in ihrem rauen Lebensraum zurechtzukommen. Sie besitzen auch Eigenschaften, die für Mensch und Tier äußerst nützlich sind, denn sie können so manche Malaise lindern. Das wissen die Almbauern zu schätzen – auch die Bauern im kärntnerischen Heiligenblut, neben dem osttirolerischen Kals das wohl bekannteste Bergdorf am Großglockner. Der König der Tauern hat sich hinter eine Wolkenwand zurückgezogen. Feucht glitzert es auf den Almwiesen weit oberhalb von Heiligenblut. Das Wetter ist nasskalt. Der kleine Hias braucht jetzt die richtigen Heilkräuter. „Kamillentee mit Wermut.“ Simon, der Seppenbauer flößt dem sieben Tage alten Hias den Sud ein. Das Kälbchen, das an


Der Weißsee mit der Granatspitzgruppe

Murmeltierjäger in der Nähe des KalsMatreier-Törl-Hauses

Schritt für Schritt: Manche Etappen erfordern Ausdauer

Lungenentzündung leidet, ist wenig begeistert. „Manchmal geben wir auch ein bisschen Schnaps dazu“, sagt Simon, der die Zutaten für den Tee auf der eigenen Alm pflückt. Sie liegt auf über 2.200 m und es ist selbst im Sommer manchmal recht kalt. Die verschiedenen Alpenkräuter werden seit jeher von den Almbauern als Medizin für die Tiere benutzt. So wird etwa ein Sud aus ausgekochten Enzianwurzeln den Kühen zum Trinken gegeben, mit Arnikaschnaps werden Beinwickel gemacht.

Schneegestöber im August Die regenschweren Wolken begleiten uns getreulich. Steil geht es den Wiesenhang bergan. Leichter Niesel macht den Weg schmierig und rutschig. In Serpentinen steigen wir auf, immer bemüht einer kleinen, trockeneren Wolkenlücke zu folgen, die vom Wind hin und her geschoben wird. An einer Kehre klafft ein großes Loch am Weg – ein mächtiger Murmeltierbau. Vom Bewohner ist natürlich nichts zu sehen. Er will bei dem Wetter sicher nicht vor die Tür. Nach 500 Höhenmetern erreichen wir die Stockerscharte auf 2.500 m und damit den Übergang ins Leitertal. Auf dem wunderschönen Hochtal lastet eine dunkle Wolkendecke. Doch der Blick in die Tiefe ist frei. Vom Wiener Höhenweg, dem wir weit oben an der Talflanke folgen, sehen die grasenden Kühe weit unten winzig klein aus. Für jede

Almkuh ist es das reinste Paradies: saftiges Grün, so weit das Auge reicht, vom Talgrund mit dem wilden Bergbach bis hinauf zu den immer steiler ansteigenden Hängen. Immer weiter geht es hinauf, vorbei an einer bunten Blütenpracht mit Glockenblumen, Fetthennen-Steinbrech und Edelweiß. Ab 2.500 m segeln erste Schneeflocken herab. Noch etwas weiter auf 2.638 m ist die wohlig warme Salmhütte erreicht. Während die Wirtin dampfenden Tee und Kaffee aufträgt, setzt draußen dichtes Schneegestöber ein – und das Mitte August. Bald ist ringsum alles in einen weißen Mantel gehüllt. Er verleiht den Bergen eine besondere Dramatik. Von der Salmhütte steigen wir im frischen Schnee über einige Felsstufen auf bis zum Hohenwartkees. Hinter dem Gletscher beißen dunkle Felszähne in den Himmel. Alles überragend türmt sich darüber der Großglockner. Wolkenfetzen hängen an seiner Südflanke, als wäre es ein rauchender Vulkankrater. Vor rund 200 Millionen Jahren ist die Erde hier tatsächlich aufgeplatzt und hat glutflüssige Lava ausgespuckt. Es war die Geburtsstunde eines Ozeans. Das markant grüne Gestein des Glockners entstand aus Lava, die damals aus submarinen Spalten quoll. Was vor Millionen Jahren Ozeanboden war, ragt heute als Österreichs höchster Berg mit seiner Schneehaube fast 4.000 m in die Wolken – ein begehrtes Gipfelziel: An manchen Tagen drängen bis zu 350 Bergsteiger auf die Glocknerspitze. Da heißt es Schlangestehen im Alpenstau. Auf der Glocknerrunde kann das nicht passieren. Und der Blick auf seine Majestät ist von unten sowieso viel besser. ■

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Chefranger Ferdinand Rieder kennt jedes Kraut Die Glocknerrunde durch Kärnten, Osttirol und Salzburg ist eine der schönsten Rundwanderungen in den Ostalpen und alles andere als überlaufen. Auf ihr kann man die Bergwelt der Hohen Tauern intensiv ohne alpinen Massenrummel erleben. Wir trafen auf den meisten Etappen kaum andere Wanderer. Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte Alpennationalpark mit Höhenlagen zwischen 1.000 und fast 4.000 Meter. Eine Wanderung vom Tal auf die höchsten Gipfel entspricht einer klimatischen Reise von Mitteleuropa bis nach Spitzbergen.

Etappen & Schwierigkeitsgrad Der Schwierigkeitsgrad der Standardroute ist für geübte Alpenwanderer nicht besonders hoch. Es müssen keine Gletscher gequert werden, Seilsicherung ist nicht nötig. Gleichwohl sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, vor allem aber sehr gute Kondition. Die Etappen sind

Anreise Über die A1 / A10 und dann je nach gewähltem Ausgangspunkt weiter z.B. nach Zell am See/Kaprun oder auch Heiligenblut/Glocknerhaus. Auf der Glocknerstraße gibt es Busverbindungen, so dass man einzelne Etappen „überspringen“ kann bzw. nicht die ganze Runde gehen muss. Die berühmte Hochalpenstraße selbst sollte man natürlich nicht auslassen.

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lang und nur für gut trainierte Berggeher mit entsprechender Ausrüstung geeignet. Die u.g. Zeiten sind reine Gehzeiten ohne Pausen. Schon nach der ersten Saison mussten die Angaben zu den Gehzeiten korrigiert werden, weil Wanderer viel länger brauchten als erwartet. Wer die Wanderung technisch upgraden will, hat dazu vielfältige Möglichkeiten (siehe z. B. Etappe 1, 4 und 7). Die folgende Etappenbeschreibung entspricht der „Normalroute“. Etappen lassen sich aber vielfältig variieren, und es werden einige empfehlenswerte „Abweichungen“ genannt. In die Rundwanderung einsteigen kann man fast bei jeder Etappe. Eine Möglichkeit zur mittäglichen Hütteneinkehr gibt es nur bei den Etappen 4, 6 und 7. Ansonsten ist Selbstverpflegung angesagt.

Etappe 1 Verlauf: Stausee Mooserboden (Einstieg mit Bus und Seilbahn von Kaprun aus möglich) – Kapruner Törl (2.639 m) – Alpinzentrum Rudolfshütte am Weißsee (www. alpinzentrum-rudolfshuette.at) Dauer: 5,5 Std.; k 930 m, m 660 m Landschaftlich herausragend: Ein längerer Aufenthalt auf der Rudolfshütte lohnt in jedem Fall, z.B. zwei oder drei Nächte. AlpinWanderer sollten unbedingt die spektakuläre Rundwanderung um den Weißsee mit Abstecher zum Sonnblickkees machen. Kletterer können den Kristallklettersteig probieren (einer der schwierigsten Klettersteige der Alpen) oder die Granatspitze besteigen (3.086 m, II-). Die Rudolfshütte bietet sich auch als Einstieg in die Glocknerrunde an, ist sie doch bequem per Seilbahn erreichbar.

Etappe 2 Verlauf: Alpinzentrum Rudolfs-

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verein.at/salmhuette) Dauer: 5 Std.; k 1.380 m, m 140 m Für diese Etappe gibt es ebenfalls mehrere Varianten. Die schönste, aber auch etwas schwierigere führt durch das landschaftlich herausragende Ködnitztal und über den Johann-Stüdl-Weg. Dann entweder über die Pfortscharte (2.828 m) direkt hinüber zur Salmhütte oder weiter über den Johann-Stüdl-Weg bis zur Glorer Hütte und dann von dort zur Salmhütte. Diese Etappe bietet herrliche Ansichten vom Glockner – sowohl vom Ködnitztal als auch kurz oberhalb der Salmhütte.

Etappe 5 Salmhütte – Stockerscharte – Margaritzen Stausee – Glocknerhaus (www.dasglocknerhaus.at) Dauer: 3 Std.; k 130 m, m 640 m Der hoch am Hang verlaufende Wiener Höhenweg von der Salmhütte zur Stockerscharte bietet tolle Ausblicke und ist der Alternativroute am Talgrund des Leitertales vorzuziehen. Jenseits der Stockerscharte überblickt man das Mölltal und die immer noch gewaltige Gletscherzunge der Pasterze, dem längsten Gletscher der Ostalpen.

Etappe 6

Die Salmhütte nach sommerlichem Schneegestöber

Etappe 3 Sudetendeutsche Hütte – Hohes Tor – Kals Dauer: 4 Std.; k 170 m, m 1.500 m Die hochalpine, landschaftlich spektakuläre Tourvariante über die Sudetendeutsche Hütte (2.650 m) sollte man nicht verpassen – auch weil sie lohnende Abstecher zu einigen leichten 3.000ern ermöglicht, etwa den Gradötzkogel. Zwar ist auf dieser Strecke ein seilversicherter Abschnitt zu überwinden, der für Geübte aber kein Problem ist. Wer die Glocknerrunde noch etwas ausdehnen will, kann vom Hohen Tor noch weiter dem Höhenweg folgen bis zum urgemütlichen Kals-Matreier-TörlHaus und dort noch eine weitere Nacht verbringen, bevor es nach Kals hinuntergeht.

Etappe 4 Kals – Peischlachtörl – Glorer Hütte – Salmhütte (www.alpen-

Glocknerhaus – Pfandlscharte – Ferleiten – Fusch Dauer: 8 Std.; k 530 m, m 1.840 m Über die Pfandlscharte (2.663 m) hinüber ins Fuscher Tal und bis nach Fusch ist eine gewaltig lange Etappe. Wer Zeit hat, sollte noch eine Übernachtung auf der Trauneralm einschieben. Dann bliebe auch noch Zeit für einen Abstecher auf den Spielmann, einen lohnenden 3.000er mit sensationellem Rundblick. Eiligere Zeitgenossen können auch von der Trauneralm zur Glocknerstraße aufsteigen und dort mit einem Bus die Etappe abkürzen.

Tourismusinfo Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern GmbH, Gerlosstraße 18, A - 5730 Mittersill, Tel. (+43 65 62) 40939, www.nationalpark.at, facebook.com/Nationalparkregion Kärnten Werbung, A - 9020 Klagenfurt, Tel. (+43 463) 3000-46, www.kaernten.at Tourismusinfo Kals am Großglockner, 9981 Kals, Ködnitz 7, Tel. (+43 50) 21 25 40, www.osttirol.com Salzburger Land Tourismus GmbH, Tel. (+43 662) 66 880, www.salzburgerland.com

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hütte – Kalser Törl – Silesia Höhenweg – Gradötzsattel – Sudetendeutsche Hütte (www.alpenverein-sudeten.de) Dauer: 6 Std.; k 915 m, m 240 m Jenseits des Kalser Törls gibt es mehrere Varianten. Man kann im wunderschönen Dorfer Tal am Talgrund weitergehen bis zum Kalser Tauernhaus oder man steigt auf zum Silesia Höhenweg, überschreitet den Gradötzsattel und geht bis zur Sudetendeutschen Hütte. Der Höhenweg bietet spektakuläre Ausblicke auf das Dorfer Tal und macht diese Etappe zu einer der schönsten der Glocknerrunde. Aber Vorsicht! Die komfortable Rudolfshütte mit ihrem feinen Frühstücksbuffet hat schon manchen Wanderer zum allzu späten Aufbruch verleitet. Das kann sich bei der sehr langen Etappe rächen! Eine Kombination zwischen Tal und Berg ist möglich, indem man das erste Stück des Höhenweges macht und dann bei der Ochsenalm zum Tauernhaus absteigt.


Am urigsten wohnt es sich natürlich in Almhütten

Etappe 7 Fusch – Gleiwitzer Hütte (www. gleiwitzerhuette.at) – Brandlscharte – Talstation Gletscherbahn Kaprun Dauer: 6,5 Std.; k 1.550 m, m 1.460 m Schönere, technisch anspruchsvolle Variante: Fusch – Gleiwitzer Hütte (zusätzliche Übernachtung empfohlen) – Gleiwitzer Höhenweg – Stausee Mooserboden. Der Gleiwitzer Weg ist einer der schönsten Höhenwege der Ostalpen mit einigen 3.000ern. Er sollte aber nur bei guten Wetterbedingungen begangen werden. Nach Bedarf ist auch eine Übernachtung in der Ebmatten-Fürthermoar Hütte möglich (www.fuerthermoar.at).

Glocknerhaus: gute Küche

Gleiwitzer Hütte: heimelig

Ausrüstung

Essen, trinken & wohnen

Bergstiefel mit fester Sohle, die in felsigen Bereichen Sicherheit gewähren, sind unerlässlich. Sie sollten aber eine vernünftige Dämpfung haben, da die zu bewältigenden Strecken doch erheblich sind. Deshalb sollten Rucksackgröße und -gewicht auch nicht zu üppig ausfallen. Nicht sparen darf man an Regenschutz und warmer Kleidung (Handschuhe und Mütze!). Selbst im Sommer muss mit Wettersturz und Schneefall gerechnet werden. Trekkingstöcke sind empfehlenswert.

Je nach gewählter Etappeneinteilung reicht der Komfort der Unterkünfte von einfacher Berghütte bis Luxushotel. Informationen, Pauschalangebote zur Rundwanderung sowie Reservierung von Unterkünften gibt es bei der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern GmbH. Hier einige Tipps für die Region: Römerhof, 3 Sterne Hotel & Apartments, sehr gemütlich, zentral in Fusch an der Glocknerstraße gelegen, ab 45 Euro p.P./Nacht inkl. HP, Wellness und Fitnesscenter, Zeller Fusch 77, 5672 Fusch, Tel. (+43 65 46) 218-0, www.roemerhof-fusch.at

Berghotel Rudolfshütte, 3 Sterne Hotel, wunderschön auf 2.300 m am Weißsee gelegen, Sauna und Schwimmbad mit tollem Blick auf die Berge, Frühstücks- und Abendbuffet, ab 31 Euro p.P./ Nacht inkl. HP, Wellness und Fitnesscenter, Stubach 82, 5723 Uttendorf, Tel. (+43 65 63) 82 210, www.alpinzentrum-rudolfshuette.at Gradonna Mountain Resort, 4 Sterne Châlets & Hotel, 2015 beim Worlds Travel Award als "Europes Leading Green Resort" nominiert, mit 3.000 qm Wellness, ab 102 Euro p.P./Nacht inkl. HP, Wellness und Sportprogramm, Burg 24, 9981 Kals am Großglockner, Tel. (+43 48 76) 82 000, www.gradonna.at

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Anschauen Heiligenblut Wohl eines der bekanntesten Alpendörfer Kärntens. In der Pfarrkirche wird ein Fläschchen aufbewahrt, das der Legende nach Blut Christi enthält. Richtig bekannt wurde der Ort durch die Großglockner-

Hochalpenstraße, die von hier über den Tauernkamm nach Norden führt. Der Ort ist ein idealer Platz, um auf der Glocknerrunde ein oder zwei Tage einfach mal zu verschnaufen.

Kals in Osttirol Zu einer Verschnaufpause lädt auch Kals mit seinen hervorragenden Hotels ein. Man kann zum Beispiel im Gradonna Mountain Resort neue Kräfte schöpfen, um dann wieder frisch die nächste Etappe anzugehen. So wird selbst eine so anstrengende Tour wie die Glocknerrunde zur Genusswanderung.

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Eine Almlandschaft,an der man sich nie sattsehen kann

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Almrausch! Auf der Tauplitzalm kann man wunderbar wandern, bergsteigen und klettern. Das Beste aber: Man kann in dieser Bilderbuchlandschaft herrlich NICHTS tun. SONJA SCHNÖGL TEXT SCHNÖGL, TVB_AUSSEERLAND_SALZKAMMERGUT TOM LAMM STEIERMARK TOURISMUS: IKARUS CC, MAYER, LEO HIMSL, HAGSPIEL; KNÖDL-ALMFAM.POHN FOTOS

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ndlich hinaus aus der Stadt! Die Vorfreude auf den lange geplanten Alm-Urlaub auf der Tauplitz steigt mit jedem Tag und da wir im Vorjahr schon eine Woche dort verbracht haben, ist sie sehr konkret: Wir freuen uns auf frische Höhenluft, weichen Almboden und türkisfarbene Bergseen, eine unvergleichliche Blütenpracht – Almrausch! – und grandiose Bergpanoramen. Die Tauplitzalm ist ein Hochplateau mit sechs Seen im steirischen Salzkammergut, sie gehört zum Massiv des Toten Gebirges. Als schneesicheres Skigebiet im Winter seit langem bekannt, entwickelt sie sich gerade auch zu einem beliebten Ziel für den Sommer. Eine gut ausgebaute, mautpflichtige Alpenstraße führt von Bad Mitterndorf auf 1.600 Meter Seehöhe. Tagesbesucher wählen auch gerne die Fahrt mit der 4er-Sesselbahn vom Ort Tauplitz und lassen das Auto im Tal. Wir sind ausgerüstet für eine Woche in einer Selbstversorgerhütte, das Auto entsprechend voll beladen, da kommt sowieso nur die Straße in Frage. Aber davor machen wir noch einen Abstecher nach Bad Mitterndorf, eine kleine Willkommensjause wär‘ jetzt fein. Und siehe da, die „Dorfbäckerei“ mit Kaffeehaustischen vor der Tür hat Samstagnachmittag offen. Die Steirischen Bauernkrapfen schmecken köstlich! Dann noch schnell ein Großeinkauf im örtlichen Supermarkt. Aus Erfahrung wissen wir: Einmal oben, ist die Lust zum Einkauf im Tal gering. Jetzt aber endlich hinauf! Zehn Kilometer, fast 800 Höhenmeter und acht Kehren trennen uns noch vom „Almrausch“. Schon die Auffahrt bietet beeindruckende Blicke auf die Bergwelt – hier der Dachstein mit seinem weißglänzenden Gletscher, dort der Grimming, einer der höchsten freistehenden Berge der Alpen, mit markantem Profil. Oben, gewissermaßen am Scheitelpunkt der Alm, einige Hotels, die Endstation der Sesselbahn und eine kleine Kirche mit einem interessanten Spitzdach. Davor eine Almlandschaft wie aus dem Bilderbuch, an der man sich nicht sattsehen kann.

Zum Einstand ein Wettersturz Angekommen! Tief einatmen, die Bergluft ist ein Genuss. Unsere Hütte ist, wie alle anderen hier oben, eingezäunt. Die Kühe bewegen sich frei über die Almflächen, ziehen je nach Tageszeit und so scheint’s – Lust und Laune – herum. Da die Tauplitzalm nicht mehr bewirtschaftet wird, gibt es nur Jungrinder, Ochsen und ein paar Mutterkühe mit ihren Kälbchen, insgesamt aber gut 200 Tiere, wie Herbert Hierzegger, Gastwirt, Hotelier und Obmann des Tourismusverbandes später erzählen wird. Ohne Kühe gäbe es keine Alm, denn nur durch Beweidung und Viehtritt kann die almtypische Vegetation erhalten werden. Wohn- und Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auf der Tauplitzalm für verschiedene Ansprüche und Geschmäcker.

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Mehrere familiengeführte Hotels mit netten Extras wie ansprechender Wellness und Küche mit regionalen Schmankerln stehen zur Wahl. Ebenso eine Reihe von privaten Almhütten, die Atmosphäre mit zeitgemäßer Ausstattung zu verbinden wissen und in denen man sich selbst versorgt – was gelegentliche kulinarische Ausflüge natürlich keineswegs ausschließt. Kaum ist alles ausgepackt, kommt der angekündigte Wettersturz und der Himmel öffnet seine Schleusen. Am nächsten Tag in der Früh hat es nur mehr sechs Grad, aber der Regen hat aufgehört. Im Laufe des Tages wird es wärmer. Man sitzt vor der Hütte, beobachtet das rasche Wechselspiel von Sonne und Wolken und fühlt sich – einfach gut! Der Regen scheint nicht wiederzukommen, also bietet sich eine erste Wanderung an. Von der Hütte bis zum Steirersee geht man ganz gemütlich weniger als eine halbe Stunde. Wie ein Türkis funkelndes Juwel, umgeben von bewaldeten Steilhängen, ruht der See in der Landschaft. Ein schmaler Weg führt hoch oben am See entlang bis zum nächsten Gewässer, dem Schwarzsee, von dem aus geht es weiter auf die Leistalm. Uns genügt heute der Steirersee mit einem Abstecher zum Ufer. Dann zurück zur Steirerseehütte, wo Wirtin Gerlinde Sölkner ihre Gäste unter anderem mit frischem Mohnkuchen verwöhnt, den sie hier selbst im Holzofen bäckt.

Erzherzog Johann, Almenfreund Man kann aber auch einfach nur zum etwas höher gelegenen Steirersee-Bankerl spazieren, der Weg ist bequem, die Aussicht auf den See grandios. Eine Gedenktafel aus dem Jahr 1959 erinnert an Erzherzog Johann – „den Freund unserer Almen“. Jedes Jahr am 15. August wird hier die Almmesse gefeiert, mit anschließendem Frühschoppen, wie es sich gehört. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann sich übrigens auch ganz gemütlich mit dem Tauplitzer Bummelzug herbringen lassen. Die beiden erwähnten Seen sind Teil der 6-Seen-Wanderung, die in sechs bis sieben Stunden zu bewältigen ist. Man kann sie aber auch in kleinen Etappen gehen. Einkehrmöglichkeiten unterwegs gibt es immer wieder. Schön, dass es Angebote für alle „Schuhgrößen“ gibt: Bummelzugfahrt, Spaziergang, einfache oder anspruchsvolle Wanderungen, herausfordernde Hochgebirgstour und der Klettersteig Gamsblick für Könner lassen keine Wünsche offen. Radfahrer kommen mit der Sesselbahn herauf – das Rad wird gratis transportiert – und genießen dann die 10 Kilometer lange Abfahrt ins Tal. Wer nicht gern alleine unterwegs ist, kann auch eine geführte Tour unternehmen. Heidi Neuper etwa ist ausgebildete Wanderführerin und Kräuterpädagogin. Ihre Begeisterung für diese HochkarstAlmlandschaft ist ansteckend. Sie erzählt, wie der einzigartige Blütenreichtum zustande kommt: „Durch den langen Winter gibt es nach der Schneeschmelze ab Ende Juni eine wahre Explosion an


Tiefroter Almrausch und türkisfarbene Bergseen sind Farbtupfer in der Landschaft

Stimmt: Nirgendwo schmeckt es besser als auf der Alm

Auch die Kühe hier oben mögen das Wasser

Eine Abkühlung für die Füße im Steirersee gehört dazu

Den Grundlsee kann man zuerst von oben bewundern und am Heimweg besuchen

Ein Ausflug nach Pürgg sollte sich trotz „Almrausch“ ausgehen

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INFO: Tauplitzalm Blüten, denn die Frühjahrs- und Sommerblumen blühen mehr oder weniger gleichzeitig.“ Almrausch, mehrere Enzianarten, Glockenblumen, Frauenschuh und Alpenkräuter in beeindruckender Vielfalt. Neuper macht auch Abenteuerwanderungen mit Kindern, die aus Smartphone-fixierten Stadtpflanzen richtige Almgschrappen machen. Der Märchensee mit dem Bach dahinter, der durch die Wiese mäandert, ist ja auch wirklich ein (nicht nur) Kinderparadies ersten Ranges. „Kinder, die so einen Tag in der Natur erlebt haben, sind begeistert und kommen immer wieder“, erklärt sie. Es gibt hier viele Stammgäste, bestätigt auch Herbert Hierzegger. Wer als Kind da war, kommt oft als Erwachsener zurück – ein Phänomen, das offenbar nicht nur in Jesolo und Bibione auftritt!

„Unverschmutzter“ Sternenhimmel Es ist sechs Uhr abends. Ich trete vor die Hüttentür und höre – NICHTS. Hier ist es so still, wie man es kaum noch irgendwo findet. Hin und wieder trägt der Wind ein paar Wortfetzen daher, Kuhglocken läuten von der Ferne. Ein weiterer Luxus: In der Nacht ist es wirklich dunkel, nur der Mond scheint. Und wenn man Glück hat und die Wolken sich rechtzeitig verziehen, kann man einen prächtigen Sternenhimmel bewundern, ganz ohne „Lichtverschmutzung“. Die Tauplitzalm ist wirklich ein idealer Ort, um sich der Muße hinzugeben, der Alltag fällt hier wie von selbst ab und man erholt sich vom Lärm der Zivilisation. Aber auch wer nach Abwechslung sucht, kann im Umkreis der Tauplitzalm unter vielen Angeboten wählen: Da wären zum Beispiel die Therme in Bad Mitterndorf, Ausstellungen auf Schloss Trautenfels oder auch ein Ausflug nach Bad Aussee und Hallstatt. Für uns, ganz entspannt, wie wir mittlerweile sind, darf es am letzten Tag noch ein Gipfel sein. Der angesagte Regen bleibt aus und wir brechen spontan zum Lawinenstein auf. Es geht steil bergauf, allerdings die meiste Zeit auf weichem Almboden, ein gutes „Geh-fühl“! Oben lockt die Aussicht auf Dachstein, Grimming und Grundlsee. Und tatsächlich – der Nebel, der auf 2.000 Meter Höhe rasch einfallen kann – reißt für 30 Sekunden auf: Da liegt er, der Grundlsee! Wieder unten angekommen, kehren wir im Hotel Hierzegger ein. Gleich darauf fängt der Regen an. Gutes Timing! Herbert Hierzegger serviert regionale Schmankerl – frischen Saibling aus der Koppentraun und deftige Kasnocken – und erzählt dazu Geschichten: Wie er als Kind mit den Schiern zur Schule ins Tal gefahren ist und wie er seinen Steirerkas noch würziger macht. Dunkles Bier spielt dabei eine Rolle, das genaue Rezept erzählt er gerne persönlich. Für den SchwarzbeerSchmarrn ist leider kein Platz mehr im Magen, aber es muss ja sowieso immer etwas fürs nächste Mal übrig bleiben. Ach ja, auf der Heimfahrt haben wir noch im Grundlsee gebadet. ■

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Entspannt von einem schönen Platz zum nächsten wandern

Die Tauplitzalm

Unterwegs sein

Das höchstgelegene Seenhochplateau Europas auf 1.650 Meter ist Teil des Toten Gebirges und gehört zur Gemeinde Bad Mitterndorf. Eine idyllische Almlandschaft mit sechs Seen und beeindruckendem Blütenreichtum. Gut für Allergiker, keine Hausstaubmilben, kaum Pollenbelastung. Übrigens auch keine Zecken.

Narzissenjet: Ruf-Sammelbus, kommt innerhalb von 30 Minuten zu vielen Haltepunkten, Fixpreise: bis 10 km 4,50 €, ab 10 km 14,50 €, Kinder unter 12 Jahren gratis. Hotline: (+43 676) 30 00 600. Rückholdienste haben viele Hotels und die Alpenstraße, www.alpenstraße.at, (0 36 23) 2264

Anreise Mit dem Pkw: Von Wien über den Semmering, Bruck an der Mur, St. Michael und Liezen nach Bad Mitterndorf (269 km). Von Graz auf der A9 bis Selzthal, Liezen, Bad Mitterndorf (146 km). Von München über Salzburg, Bad Ischl, Bad Aussee nach Bad Mitterndorf (242 km). Von Klagenfurt über Friesach, Neumarkt, Schoberpass, A9, Liezen, Bad Mitterndorf (176 km). Mit dem Zug: nächstgelegene Bahnhöfe sind IC-Bahnhof Stainach-Irdning – 6 km mit Regionalzug oder Bus nach Tauplitz. ICBahnhof Bad Aussee – 20 km mit Regionalzug oder Bus nach Tauplitz. www.oebb.at Alpenstraße: 10 km gut ausgebaute, mautpflichtige Alpenstraße von Bad Mitterndorf, Thörl, bis zum Parkplatz auf der Alm. 8 Kehren, größte Steigung 9 Prozent. Pkw mit 5 Personen kostet 12,€, eine 3-Tageskarte ist günstiger, www.alpenstrasse.at Sesselbahn: 4er-Sesselbahn vom Ort Tauplitz auf die Tauplitzalm von 2. Juli bis 11. September 2016 täglich bei gutem Wanderwetter von 08:30 - 12:00 und von 13:00 - 16:30 Uhr. Bergund Talfahrt für Erwachsene 15,€, für Kinder 9,- €. Günstigere Familien- und Partnerangebote und Mehr-Tageskarten. www.dietauplitz.com

Wohnen auf der Alm Hotels Hotel Hierzegger***Superior. Familiär, ruhige sonnige Lage in einer Senke, wo wilder Alpenschnittlauch wächst. Komfortable Zimmer, schöner Wellnessbereich, tolle Weinauswahl, steirische Schmankerlküche, Panoramabummelzug. DZ mit Halbpension in der HS ab 65,- € p.p. Tauplitzalm 7, (+43 36 88) 23 16, www.hierzegger.at

Gepflegt und gemütlich: Zimmer im Hotel Hierzegger Hotel Alpenrose***. Neben der Bergstation der Sesselbahn, komfortabel, Wellness, hundefreundlich. Das Ehepaar Egger ist bekannt für ausgezeichnete Küche mit frischen regionalen Produkten, leider nur für Hotelgäste. DZ mit Halbpension in der HS ab 61,- € p.p. Tauplitzalm 59,


Jause mit Ausblick auf der Terrasse beim Kirchenwirt (+43 36 88) 21 20, www.alpenrose-egger.at Wander- und Sporthotel Kirchenwirt. Ebenfalls neben der Bergstation. Hallenbad und Wellness, Sauna mit Panoramablick auf den Grimming, auf der Terrasse wird im Holzofen gebraten und gebacken. Chef Franz Josef Reichl bietet geführte Wanderungen an. DZ mit Halbpension in der HS ab 69,- € p.p. Tauplitzalm 26, (+43 36 88) 23 06, www.sporthotel-kirchenwirt.at

Selbstversorger-Almhütten Bettwäsche und Handtücher muss man selbst mitbringen, Decken und Pölster sind vorhanden. Preisangaben + Strom, Endreinigung und Ortstaxe. Beratung bei der Hüttenbuchung in den Tourismusbüros. Winklerhütte. Große Hütte unterhalb der Bergstation, 2010 neu gebaut, sehr gepflegt, gut ausgestattet, bis zu 8 Personen, 125,€/Tag. Eine zweite, etwas kleinere Hütte in der Nähe ist ab Dezember 2016 zu buchen. www.winklerhuette.at Thürlhütte. Kleinere Hütte, sehr gute Lage, liebevoll her- und eingerichtet, sehr gemütlich, gut ausgestattet, bis zu 7 Personen, 120,- €/Tag. www.thuerlhuettetauplitzalm.at Lenzbauerhütte. Große, urige, sehr gemütliche Hütte. Gut ausgestattet, Sauna, 2 Bäder, bis zu 10 Personen. Wer eine Woche

Die Winklerhütte bietet Platz für bis zu acht Personen

Urig und groß und gemütlich ist die Lenzbauerhütte

bucht, wird von den Gastgebern mit einem Schweinsbraten im Rohr empfangen, 1.000,- €/Woche. www.bergfex. at/sommer/tauplitzalm/chaletlenzbauerhuette/

Wohnen im Ort Tauplitz Am Fuß der Sesselbahn im ruhigen Ort Tauplitz gibt es mehrere empfehlenswerte ***Hotels: Hotel Seebacherhof. Familiär und freundlich geführtesHaus in ruhiger Lage, schöne Sonnenterrasse, neuer Saunabereich mit Panoramablick, Hotelbar, Lift. Im DZ mit Halbpension in der HS ab 60,- €. Tauplitz 188, (+43 36 88) 23 24-0, www.seebacherhof.at Der Hechl. Sonnige Südlage mit Blick auf den Grimming, Familienbetrieb, gutes Essen, beheizter Außenpool, Wellness (Solarium, Fitnessraum). Im DZ mit Frühstück ab 41,- €. Tauplitz 64, (+43 36 88) 22 68, www.hotel-hechl.at Hotel-Restaurant Schwaiger. Familienbetrieb in ruhiger Lage im Ortskern bei der Talstation der Sesselbahn. Sonnige Zimmer, gute Küche, freundliche Gastgeber. Im DZ mit HP ab 63,50 €. Tauplitz 89, (+43 36 88) 22 36-0, www.hotel-schwaiger.at

Einkehren auf der Alm Neben den Hotels gibt es mehrere Hütten, die Wanderer bewirten. Besonders empfehlenswert ist die Trawenghütte/Steirerseehütte. Idyllische Lage am Steirersee, Kuchen frisch aus dem Holz-

Im Hotel Alpenrose wird ausgezeichnet gekocht

Gourmets sollten die Steirerhütte nicht auslassen ofen, geöffnet Juni bis Oktober, (0 664) 146 35 22. Weitere Hütten: Berggasthof Hollhaus (beim Parkplatz), www.hollhaus.at Linzerhaus, www.linzerhaustauplitzalm.at Grazerhütte, www.grazerhuette.at „Wia dahoam“-Hütte auf der Leist-alm, (0 66 4) 920 77 30, eine halbe Gehstunde nach dem Schwarzsee. Naturfreundehaus Tauplitzalm, www.naturfreundehaustauplitzalm.at

Einkehren in der Umgebung Steirerhütte: Hüttenromantik mit Gourmetcharakter (eine FalstaffGabel), feine Ausseer Saiblinge aus Wildfang, auch selbst geräuchert. Hochlandrind, Pilze und weitere Köstlichkeiten aus nah und fern. Edelbrand Sommelier Christian Schilcher stellt eigenen Gin her und vertreibt diverse Gourmetschmankerln. Reservieren! Di. – Sa., (0 66 4) 43 80 730, am Sonnenplatzerl 1, 8983 Bad Mitterndorf, www.steirerhuette.at Goaßhittn: Urige Buschenschank mit deftiger Jause, Most und selbstgebranntem Schnaps. Mi. –So.. Neuhofen 19/1, 8983 Bad Mitterndorf, (0 66 4) 50 58 220, www.goasshittn.at Knödl-Alm: Bio-Bauernhof, daneben Gastwirtschaft in schönem Holzhaus. Knödl-Spezialitäten, auch Braten aus dem Ofen. Schnapsschaubrennerei in der Gaststube. Zirben-Spezialitäten und andere Bio-Produkte im Hofladen. Unbedingt reservieren. Do. - So., Knoppen 3, 8984 Bad Mitterndorf, (0 36 24) 21 132, www.urig.at

Hier gibt‘ Knödel, was denn sonst? Manchmal auch Braten!

Tourismusinfo Informationsbüro Tauplitz, Tauplitz 128, 8982 Tauplitz, (+43 36 88) 24 46, info.tauplitz@ausseerland.at Informationsbüro Bad Mitterndorf, Mitterndorf 59, 8983 Bad Mitterndorf, (+43 36 23) 24 44, info.badmitterndorf@ausseerland.at Ein „Gastgeberverzeichnis Ausseerland-Salzkammergut“ mit allen Unterkünften, Hütten, Karten und vielen nützlichen Tipps und Adressen kann in den Informationsbüros oder unter www. ausseerland.at kostenlos angefordert werden. Sommerclou Card Ausseerland. All-Inclusive-Card für 16 touristische Highlights im Ausseerland von der Alpenstraße über die AltausseeSchifffahrt bis zum Stift Admont. 3 Tage ab 33,- €. Info und Buchung: (+43 36 22) 54 040-0, www.ausseerland.at

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Tipp: Kosten Sie die Bauernkrapfen in der Dorfbäckerei! Dorfbäckerei + Café Schlömmer: Guter Kuchen, nett zum Kaffeetrinken. Im Ortszentrum von Bad Mitterndorf nahe der Kirche. Eine zweites Café in Obersdorf.

Infos und ein Video auf www.dietauplitz.com, Infos über geprüfte Wander-, Berg- und Kletterführer bei den Informationsbüros in Tauplitz und Bad Mitterndorf. Panoramazugfahrt: Mit dem Bummelzug gemütlich das Almgebiet erkunden und Interessantes erfahren. Dauer ca. 1 Stunde. Infos: Hotel Hierzegger (0 36 88) 23 16 oder Berggasthof Hollhaus (0 36 88) 23 02. Botanisieren: Einen Naturführer Alpenblumen mitnehmen und auf Entdeckungsreise gehen. Fischen: Am Großsee auf der Tau-

plitzalm, Info: (0 66 4) 160 35 02. Radfahren: Mit der 4er-Sesselbahn samt Bike hinauffahren – Radtransport gratis – und dann die Abfahrt über die 10 km lange Tauplitzalmstraße nach Bad Mitterndorf (Salzkammergut Radweg R 19) genießen. Almmesse: Sehr beliebt ist die jährliche Almmesse beim Steirerseebankerl – immer am 15. August, ab 11 Uhr mit anschließendem Frühschoppen.

Ausflüge Umgebung Baden: Erlebnisbad im Ort Tauplitz, (0 66 4) 73 23 53 95; in Bad

Aktivitäten Wandern: zahlreiche Wanderrouten sind in dem Folder „Bergsommer auf der Tauplitz“ und auf www.dietauplitz.com beschrieben. Empfehlenswert ist die 6-Seen-Wanderung. Die Hotels bieten geführte Wanderungen an. Abenteuerwanderungen für Kinder mit Heidi Neuper über Hotel Kirchenwirt (siehe Hoteltipps). Berg- und Klettertouren: für geübte Bergsteiger gibt es anspruchsvolle Touren (Tragl und Traweng) und den Klettersteig Gamsblick (Schwierigkeitsgrad C).

Grimmingtherme: Baden mit Ausblick

Warum nicht mit dem Bummelzug die Tauplitzalm erobern?

Mitterndorf im beheizten Alpenfreibad (0 36 23) 24 44 und im Moor- und Thermalbad Heilbrunn (0 36 23) 24 86, www.heilbrunn. at; am Salzastausee mit Bootsverleih und StandUp-Paddeln (0 66 4) 20 76 663. Alles kostenfrei mit der Sommerclou-Card. Kulm. Die größte Naturflugschanze der Welt liegt zwischen

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Buchtipps WK 082 Bad Aussee – Totes Gebirge – Bad Mitterndorf – Tauplitz, Wanderkarte 1:50.000 Bewährte freytag & berndt Wanderkarte, Tauplitzalm in der Kartenmitte, Beschreibung von Wanderwegen, Mountainbiketouren, Hütten und Gasthöfen, 8,99 € Steht frei und beeindruckt alle, dieser Grimming Tauplitz und Bad Mitterndorf und kann ganzjährig kostenlos besichtigt werden. Grimmingtherme. Moderne Thermen-, Sauna- und Wellnessangebote mit Clubhotel. Relaxbereich und eigener Familienbereich. 8 bis 22 Uhr. Tageskarte Therme + Sauna für Erw. € 26,50. www.grimming-therme.com

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Almrauschen: Eine Jazz-Wanderung in die Turracher Bergwelt, letztes Jahr waren Lukas Kranzelbinder (Bass), Mira Lu Kovacs und Mona Marbou Riahi dabei


WANDERUNG FÜR DIE OHREN Eine Wanderung für die musikalischen Sinne: Beim „Almrauschen“ geht’s jazzig auf Turracher Gipfel, dieses Jahr mit dem aus Kärnten stammenden Saxophon-Star Wolfgang Puschnig. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS

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ines gleich vorweg. Das ist keine Geschichte für Bergesammler, Höhenmeterfresser und Gipfelstürmer. Nein, das hier beschriebene Almrauschen ist eine Wanderung für die Sinne, genauer: für die Ohren. Und fürs musikalische Gemüt. Almrauschen. Klingt irgendwie so heimatlich, nach Blumenwiese, Dirndlkleid, Heidi, Bergdoktor. Damit hat Lukas Kranzelbinder aber wohl eher wenig am Hut. Er ist Jazz-Kontrabassist mit Kärntner (auch Turracher) Wurzeln, wird heuer (als jüngster Musiker ever) Ende August das Jazzfestival Saalfelden eröffnen – und er hatte 2007 eine akustische Idee: Die Berge als Resonanzraum zu erforschen. Sprich: In diesem Raum, der sonst den Tierlauten und Echos vorbehalten ist, Jazz zu spielen. „Wir sind 2007 und 2008 mit Musikern auf den Berg, haben ohne Publikum für uns gespielt. Wenn man so auf 2.000 Meter Seehöhe steht und nichts um sich hat und spielt, das ist schon gewaltig. Es ist ein ganz anderer Resonanzraum, die Instrumente klingen anders. Es ist aber auch eine Herausforderung“, sagt der 27-Jährige, dessen Familie auf der Turrach ein Mineralienmuseum betreibt. Aus dem publikumslosen Resonanzraumexperiment ist 2013 ein öffentliches geworden. Im Rahmen des Kulturprojektes „Transformale“ gab es das erste „Almrauschen“, ein auf eine Wanderung aufgeteiltes Konzert. Sprich: Die Musiker wandern mit, spielen ihr Konzert unterwegs in kleinen Portionen. „Beim gemeinsamen Wandern ist der Kontakt zum Publikum ein ganz anderer, wir bekommen viel mehr Feedback – und Fragen. Es gibt keine Grenze zwischen Bühne und Publikum, nach jeder Station wird gewandert und geredet.“ Die häufigste Frage? „Wie viel der Kontrabass wiegt“, sagt Lukas Kranzelbinder, der mit seinem riesigen Bass am Rücken natürlich ein wunderbares Fotomotiv abgibt. 15 Ki-

logramm wiegt das Teil übrigens, das Gewicht sei aber nicht das Problem. „An die Sperrigkeit muss man sich gewöhnen“, sagt Kranzelbinder, „dass man danach zwei Tage Muskelkater hat, ist normal.“ 2015 ist er (siehe Fotos) mit den Musikerinnen Mira Lu Kovacs und Mona Matbou Riahi konzertierend am Turracher Barbaraweg zur Almzeithütte gewandert. Etwa 50 Leute waren dabei, haben zugehört, wie die Töne im freien Raum zwischen Himmel und Bergwänden, zwischen Bergsee und Firmament, ihre Wege suchen. Ein Erlebnis. Und: Konzertwanderungen sind gemütlich. Das Tempo muss sich am Kontrabassschlepper orientieren, der allerdings so langsam auch nicht ist. „Ich muss dafür nicht extra trainieren“, sagt Kranzelbinder. Klar, mit 27 und mit Turracher Wurzeln ist das locker machbar. Dieses Jahr (21. und 22. Juli) werden wohl mehr als die üblichen 50, 60 Konzertwanderer dabei sein. Denn heuer ist Wolfgang Puschnig, Saxophonist von Weltruf und mit Kärntner Wurzeln, mit von der Almrauschenpartie. Er ist in punkto Jazz in Kärnten so was wie ein Lokalmatador – und da könnte sogar der oben etwas enge Schoberriegel – beim Gipfelkonzert etwas „zu klein“ werden. Aber das hängt natürlich auch vom Wetter ab. Wer Resonanzräume vergleichen will, hört sich das Trio (mit Schlagzeuger Lukas König) schon am Vorabend im Chinaturm des Hotels Hochschober an: Da spielt die Formation indoor und man kann hören, wie sich die Töne im Raum und am Berg verhalten. Und da Wandern bekanntlich hungrig macht, ist neben dem musikalischen auch fürs leibliche Wohl gesorgt. Der Abstieg vom Schoberriegel führt in die (nun vom Hotel Hochschober bewirtschaftete) urige Karlhütte zu einer zünftigen Jause. Inklusive Abschlusssession. Infos nächste Doppelseite

Wanderung

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Zdravko Haderlap (links) wandert neuerdings auch zum Heiligen Geist

Früh raus! Dafür werden Sonnenaufgangswanderer mit Erststrahlen belohnt

In Klagenfurt der Hit: geführte Altstadtwanderungen, sie sind gratis

KÄRNTNER THEMEN-WANDERUNGEN Wanderbares Kärnten – eine Auswahl interessanter Themenwanderungen, die den üblichen Wanderrahmen „sprengen“. M&H GRÖTSCHNIG Text GERDL, STEINTHALER, dreiD.at (alle für Kärntenwerbung), GRÖTSCHNIG, KK Fotos

Jazz-Wanderung. Unter dem Titel „Almrauschen“ wird jazzend gewandert. Am 22. Juli 2016 geht’s vom Hotel Hochschober auf der Turrach auf den Schoberriegel, mit Lukas Kranzelbinder (Bass), Wolfgang Puschnig (Saxophon), Lukas König (Schlagzeug). Konzertiert wird unterwegs und am Gipfel, zum Abschluss gibt’s in der Karlhütte eine Jause. Kostenbeitrag 25 €. Am Vorabend spielt das Trio im Chinaturm des Hotels Hochschober. Infos: www.laubrecords.com, www.hochschober.at Fußmassage. Den Boden mit allen Sinnen wahrnehmen – im Biosphärenpark Nockberge geht’s barfuß von St. Oswald in die Region der Heilpflanze Speik, deren Wirkung man gleich ausprobieren darf. Und die Wanderung selbst ist ja eine Naturmassage. Barfußwanderungen (10 €) von 17. 6. – 9. 9., T (+43 42 75) 665, www.biospaehrenparknockberge.at Sonnenaufgangserlebnis. Man muss sehr früh raus – aber dafür erlebt man auch was, wenn die Sonne über dem Falkert losstrahlt und die Vögel frühkonzertieren. Danach gibt’s am Falkertsee ein Sennerfrühstück. Kosten: 29 €, Kinder 24 €. Jeweils dienstags, 5.

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Juli bis 23. August, T (+43 42 75) 665, www.biospaehrenparknockberge.at Zum Heiligen Geist. Zdravko Haderlap ist Künstler, Journalist, Bauer und – Wanderführer. Seine Themenwanderungen (zu Partisanen-Bunkern, Literarisch Wandern, Verlassene Heimat u.a.) haben Zuwachs bekommen. „Im Bann des heiligen Geistes - car svetega duha“ ist eine kulturhistorische Wanderung vom Remšenik Tal (nahe Bad Eisenkappel) über den Heiligengeistsattel zur Potočka-Grotte und zum Bildnis des Heiligen Geistes im slowenischen Sveti duh. Am 16. Mai und 26. Oktober, Infos und andere Wandertermine auf www.haderlap.at, T (+43 699) 10 71 76 34 Altstadterkunden. Eine Entdeckertour durch die geschichtsträchtige Altstadt Klagenfurts. Jeden Freitag und Samstag um 10 Uhr, Start bei der Tourismusinformation am Neuen Platz, untermalt vom Hintergrundwissen der Cityguides. Die Altstadtwanderung dauert eineinhalb Stunden und ist gratis, Infos www.visitklagenfurt.at Vollmondwandern. Schon mal eine Nacht durchgewandert? „Das

ist sehr mystisch“, sagt Robert Graimann, Bergwanderführer und Diakon. Drei nächtliche Bergwanderungen hat die Bergsportagentur Alpin Süd heuer im Programm, mit Berggottesdienst, Meditationen, Hütteneinkehr. Die Wandernacht kostet (inkl. Transfer) mit Frühstück 39 Euro, am 21. Mai geht’s über die Millstätteralpe, am 19. August über die Saualm, am 16. September über sieben Gipfel durch die Nockberge. Infos T (+43 664) 4445459, www.alpin-sued.at Wildtiere beobachten. Die Hohen Tauern um Mallnitz sind eine eindrucksvolle Hochgebirgslandschaft. Mit Nationalparkranger geht es erst mit E-Bikes zur Schwußner-Hütte, dann per pedes in die alpine Wunderwelt, in der man mit etwas Glück Wildtieren begegnet. Donnerstags von 23. Juni bis 8. September, 34 € (Kinder 25 €, inklusive Kärntner Jause). Infos T (+43 4825) 61 61, www.naturerleben.kaernten.at Gletschertrekking. Eine Wanderung ins (angeblich) ewige Eis. Gut gesichert, mit staatlich geprüftem Bergführer, zu mächtigen Eistürmen des Pasterzengletschers unter dem Großglockner. Beeindruckend. Von 21.Juni bis 8. Sep-

tember immer dienstags, 95 € (Kinder 45 €), Infos T (+43 4824) 27 00 20, www.heiligenblut.at Wanderperformance. Die AlpeAdria-Themenwanderungen des Unikum Klagenfurt sind ein (oft ausgebuchter) Fixpunkt des AlpeAdria-Kulturlebens. Am 21. Mai steht mit „Landschaft in Bewegung / Pokrajina v Gibanju /Paesaggio in movimento“ eine choreografierte Wanderung im Unteren Gailtal an. Fünf Orte dienen als Bühne einer Performance der Initiative für zeitgenössischen Tanz „Hungry Body“. Thematisiert wird die Transformation der Kärntner Landschaft vom bäuerlichen Kulturland zum verhüttelten Siedlungsgebiet. Kostet 50 € pro Person, Infos und weitere Wanderungen auf www.unikum. ac.at Schatzsuche. In Österreichs einzigem versteinerten Wald machen sich große und kleine Forscher mit dem GeoPark-Ranger und GPSGeräten auf die Schatzsuche, danach wartet eine herzhafte Stärkung. Am Geotrail Laas, freitags von 8. Juli bis 26. August, 22 € pro Person. Infos T (+43 4718) 30 133, www.geopark-karnische-alpen.at


Mystisch: Vollmondwanderung

Mit Nationalparkranger den Wildtieren nach

Beim Kurbad-Wandern geht's am Ende in die Holzbottiche

Moorwanderungen. Moore haben viel zu erzählen – vor allem, wenn man sie mit Guide besucht. Die lehrreiche Expedition ins Sablatnigmoor (nahe Klopeiner See) ist mit einem Buschenschankbesuch kombiniert (dienstags, Mai bis Ende September, Infos T (+43 42 39) 22 220, www.klopeinersee.at), die Themenwanderung „Erwachen im Hörfeldmoor“ führt zu einem Kärntner Frühstück im Mittelkärntner Natur-idyll, Infos T (+43 4212) 45 608, Termine im Juli, August, www.naturerleben. kaernten.at Kurbad-Wandern. Das Karlbad an der Nockalmstraße ist Österreichs ältestes Bauernheilbad, man kurt in Holztrögen in schwe-

Spuckt's da? Nein, sagen die Veranstalter des Lama-Trekkings in Oberkärnten

fel- und eisenhaltigem Wasser. Aber vorher erwandert man mit einem Biosphärenpark-Ranger die Eisentalhöhe. Jeweils freitags von 1. Juli bis 16. September, Kosten 55 €, Infos T (+43 42 75) 665, www.biospaehrenparknockberge.at Lama-Trekking. Ja, Sie lesen richtig. Wir sind in Kärnten – und gehen mit Lamas wandern. „Lamatour.at“ in Ferndorf (Oberkärnten) hat mehrere Touren mit Lamas im Programm, von der 2-stündigen Schnuppertour „Da lei Lama“ bis zur Mehrtagestour „rock the lama“. Infos: Rudolf Egarter, (+43 650) 60 85 500, www.lamatour.at Kinderwagenwandern. Gäste

Auch Kärntens Moore haben viel zu erzählen

des Biohofs Seidl in Bad Kleinkirchheim haben die Wahl. Hausherr Konrad Schabus bietet Kinderwagenwanderungen am Hochrindl, auf einer „schön ebenen Strecke mit herrlicher Aussicht“. Er führt auch Kräuterwanderungen, die meist barfuß gegangen werden, „da gibt’s die Fußreflexzonenmassage gratis“, sagt der Bauer. Infos www.biohof-seidl.at, T (+43 676) 648 32 08 Nach Italien! Erwin Soukop vom Ferienbauernhof Mesner in Liesing im Lesachtal wandert mit seinen Gästen über den Berg nach Italien. Erst geht’s mit Traktorshuttle auf die Alm, dann zu Fuß zum eiskalt erfrischenden Lago Bordalia Bergsee in Friaul,

von dort in den Ort Forni a Voltri auf herzhafte Pizza, Lasagne, Vino & Co. Wenn Platz ist, dürfen auch Nichtgäste mit – Unkostenbeitrag 50 €, Infos T (+43 4716) 435, www.familienbauernhof. info Almfrühstück. Die „Naturnahen“ am Weißensee sind engagierte Gastgeber – und bieten ihren Gästen eine morgendliche Almwanderung mit Frühstück in der „Alm hinterm Brunn“. Um 6 Uhr morgens geht’s los – das Aufwärtsgehen wird mit schöner Aussicht und köstlichen Almprodukten (Almkäse, Waldbeermarmelade, Holzhackerpfandl u.v.m.) belohnt. Infos: Ferienhof Obergasser, T (+43 47 13) 22 65, www.naturnahe.at

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Schnappschüsse von der großen Donaufahrt: Paddeln, Folklore, Spezialfischsuppen

Ans Ende der Welt gepaddelt Der Kärntner Meteorologe Franz Stockinger paddelte auf der Donau von Belgrad ans Schwarze Meer – ein Reisebericht. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT FRANZ STOCKINGER, GRÖTSCHNIG, KAJAK-CENTER FAAK FOTOS

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ünf Wochen im Kajak. Fünf Wochen unterwegs entlang ständig neuer Donau-Ufer, unterwegs mit einem Ziel: dem Schwarzen Meer. Warum tut man sich das an, Herr Stockinger? – „Weil das eine schöne, lange Tour ist, mit wunderbarer Landschaft. Und weil man interessante Leute trifft.“ Der bekannte Meteorologe, lange Jahre Kärntner „Wetterchef“, ist Kajak-Fan. Und hat als solcher 2015 einen großen Teil der „Tour international Danubien“ (TID) mitgemacht. Konkret: Er ist in Belgrad „zugestiegen“ und dann mit etwa 100 anderen TID-Teilnehmern ans Schwarze Meer gepaddelt. Untertags auf der Donau, abends im Zelt am Donauufer – siehe Fotos auf der linken Seite. Die TID ist (fast) ein Must für Kajakfans. In ganzer Länge führt sie in 75 Tagesetappen von Ingolstadt ans Schwarze Meer. Für geringe Gebühr ist unterwegs alles organisiert – Zeltplätze, meistens auch Abendessen, alternativer Kajaktransport bei unfahrbaren Bedingungen. Den hat Stockinger schon am dritten Tag in Anspruch nehmen müssen: „Unter Belgrad hat uns eine Kaltfront überrascht, mit starkem Gegenwind, Wellen. Ein paar wilde Hund’ sind trotzdem gepaddelt, wir aber haben uns mit Bussen weiterbringen lassen“, erzählt er.

Fischsuppe, fast täglich Über 100 Teilnehmer, kommen da nicht Massengefühle auf? „Nein, man startet zwar ziemlich gleichzeitig, aber auf der riesigen Donau verläuft sich das schnell“, sagt Stockinger. Täglich paddelt man – mithilfe der Strömung – bis zu 60 Kilometer, abends trifft man sich am gemeinsamen Ziel. „Dort ist alles vorbereitet, Duschen, Toiletten, ein Platz fürs Zelt. Und es gibt zu essen – sehr oft Fischsuppe. Die gab’s bis zu fünfmal pro Woche“, lacht der Kärntner. Die Donau ist ja fischreich – Forellen, Karpfen, Schleien, Hechte, große Störe und der ebenfalls riesige Hausen landen in den Kochtöpfen. „Der Stör ist auch an der Donau eine Rarität und teurer als alle anderen Fische“, erzählt der Paddler. Wobei teuer relativ ist: Preislich verhält es sich in diesen Ländern im Vergleich mit uns etwa 1 zu 5. An manchen Zielorten erwarten einen die Bürgermeister mit Folkloregruppen, dann wird gemeinsam gefeiert. Besonders die Bulgaren sind da bekannt für ihre Standfestigkeit. Die Donau wechselt ständig ihr Gesicht. Unter Bel-

grad geht es durch eine einst berüchtigte Passage mit steilen, felsigen Ufern, das „Eiserne Tor“. Hier hat sich der Fluss auf einer Strecke von über 100 Kilometern einen Weg durch die Karpaten geschnitten. Dann wird er nach den Kraftwerken Djerab I und Djerab II wieder breiter, man paddelt entlang sandiger Ufer, die auch zum Baden einladen. „Größere Orte sieht man vor allem in Bulgarien und Rumänien oft länger nicht, auch keine Menschen, keine Tiere, nur Natur pur. Das hat mich am meisten beeindruckt“, sagt Stockinger. Und Stechmücken? „Wir hatten Glück, weil Niedrigwasser war. Nach Hochwassern wird man aber angeblich von Gelsen gefressen.“ Tja, so ist das Flussleben. Die Kajakfahrt ist nicht nur landschaftlich interessant. „Man wird psychisch völlig entspannt“, sagt Stockinger, „es ist quasi eine Fahrt ins eigene Innere. Beeindruckend sind auch die gigantischen Schleusen der Riesenkraftwerke.“

Das Meer ist das Ziel Etwa hundert Kilometer vor dem Schwarzen Meer teilt sich die Donau in drei Arme, die durch das riesige Schilfdelta ins Meer führen. Die TID-Teilnehmer paddeln somit nicht auf einer immer breiter werdenden Donau zum Meer – wie sich die meisten das vorstellen – sondern auf dem südlichen St. Georgsarm, nicht breiter als die Drau in ihrem Unterlauf. Die letzten fünfzig Kilometer kann man allerdings aus dem Boot nicht mehr heraus, hier gibt es keine Straßen mehr. Links und rechts stehen Schilf und Weiden ohne festes Ufer. Man kann im Schlick auch nicht mehr zum Baden aussteigen. Letzter Zeltplatz der Reise ist im kleinen Fischerdorf Sfantu Gheorge, Heiliger Georg, an der Meeresküste. Für einen Mitteleuropäer irgendwie das Ende der Welt. Der letzte Paddeltag ist ein kurzer Ausflug aufs Meer hinaus, man muss ja da gewesen sein. Abschließend geht’s per Schiff auf der Donau in vier Stunden achtzig Kilometer zurück nach Dulcea. Mit dem Paddelboot bräuchte man dafür zwei Tage. Es folgt der Bus nach Bukarest und zuletzt das Finale mit dem Flieger über Wien nach Klagenfurt. Fazit: Fünf Wochen unterwegs, viel Landschaft, viel Entspannung. Gesamtkosten 1.100 Euro – man könnte sagen, dass man hier um wenig Geld einem Burn-Out davonpaddeln kann. Dazu muss man aber nicht auf die lange Donau-Tour – im Interview (umseitig) spricht Stockinger übers Kajakfahren und schöne Reviere im Alpe-Adria-Raum.

„Nicht so einfach“ Manfred Winkler leitet das Kajakcenter Faakersee, bei ihm lernt man Wildwasser- und Seepaddeln. AAM: Warum soll ich einen Kajakkurs machen?

WINKLER: Um die grundlegenden Techniken zu lernen und um im Ernstfall gewappnet zu sein. Kann man Paddeln autodidakt erlernen?

Ja, aber so einfach, wie es ausschaut, ist es nicht. Man lernt sich schnell Fehler an. Und wir zeigen unseren Schülern, wie man sich beim Kentern verhält. Was ist die Voraussetzung fürs Paddeln?

Normale Fitness reicht, Schwimmen muss man natürlich können. Der Reiz des Paddelns?

Das Naturerlebnis, der spezielle Blickwinkel aus der See- oder Flussperspektive. Was ist besser: Hartschalenboot oder ein aufblasbares?

Die Hartschale ist besser, stabiler, das aufblasbare Boot ist eine Alternative, einfacher in Transport und Lagerung.

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Täglich Kajak-Tagebuch geschrieben: Franz Stockinger

Die Weite der Donau und ein dezent austrophil beflaggtes Kajak

„Absolute Freiheit“

Franz Stockinger über den Reiz des Paddelns und die schönsten Alpe-Adria-Reviere. AAM: Der Reiz des Kajakfahrens?

STOCKINGER: Man ist unabhängig, absolut frei. In einer kleinen Gruppe ist es mir angenehmer als in einem großen Haufen. Wie sind Sie dazu gekommen?

Ein Freund hat mich eingeladen, wir sind mit seinem Zweier gepaddelt. Das hat mir so gefallen, dass ich 14 Tage später mein eigenes Boot hatte. Die Gefahren beim Kajakfahren?

Das Wetter. Bei uns ist es kein so großes Problem, aus einem Fluss ist man gleich heraußen. Am offenen Wasser, am Meer, ist es gefährlicher. Der beständige Wind ist nicht so das Problem, mehr die Böen in Gewittern. Schmeißen einen die um?

Das kann passieren, vor allem in Kombination mit den Wellen. Deshalb nehme ich für längere Ausflüge lieber ein stabileres Boot. Stromschnellen sind ein Thema?

Beim Wildwasserfahren ja, das hat mit dem Flachwasser aber nichts zu tun. Wie oft sind Sie schon gekentert?

Uh, schon ein paar Mal. Auch

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am Meer, das war knapp, ist aber gut ausgegangen. Voraussetzungen fürs Kajakfahren?

Man muss kein Athlet sein, sollte Freude an der Bewegung und Zeit haben. Man ist oft viele Stunden unterwegs. Ist es schnell erlernbar?

Unter Anleitung ja, ich empfehle einen Kurs, autodidakt gewöhnt man sich leicht Fehler an. Ist Kondition notwendig?

Ja. Die erste, aber kleine Hemmschwelle sind Blasen an den Händen. Das geht aber schnell vorbei. Wie findet man das richtige Boot?

Probieren. Ein Anfänger wird sich nicht in ein schnelles, kippeliges setzen. Am ruhigen Teich geht jedes Boot leichter, auf der bewegten See kann es kritischer werden. Worauf muss man beim Bootskauf achten?

Auf die Qualität des Materials. Und man sollte wissen, was man vorhat. Ein empfindliches, leichtes Boot ist nichts für die Adria, da ist bei den Felsen schnell etwas kaputt. Aufblasbare Kajaks?

Sie sind leicht transportierbar,

das sind Faltboote aber auch. Die haben ein Gestänge und sind daher steifer. Zweisitzer?

Ohne weiteres, wenn die Zwei zusammenpassen. Kajakschulen?

Sind für den Anfang wichtig. Man lernt auch das Kentern, wichtig für den Ernstfall. Es ist erstaunlich, wie man da im Wasser reagiert. Wie lange dauert es, bis man Kajakfahren kann?

Bis zum Können dauert es schon Tausende Kilometer, technisch einwandfreies Paddeln ist nicht so leicht, wie es ausschaut. Als Anfänger paddelt man mit den Armen, das kostet Kraft. Der Routinierte rotiert mit dem Körper. Was ist besser: See oder Fluss?

Die Szenerie ist eine andere. Am Fluss hat man den Vorteil der Strömung. Am See muss man mehr arbeiten. Ideales Kajakwetter?

Laues Lüftchen, 25 Grad. Bei 38, 39 Grad wie an der Donau wird’s mühsam, zu heiß ist auch nichts, man muss auch viel zu trinken dabei haben. Im Alpe-Adria-Raum – die schönsten Reviere?


Bequem vom Auto aus erlebbar oder als willkommene Abwechslung zwischendurch: Die Wasserwelten der Felbertauernstraße

Felbertauern: Die Straße des Wassers Wer für die Fahrt in den Süden den Alpen-Highway nutzt, für den beginnt der Urlaub schon auf dem Weg

Die Felbertauernstraße mitten durch den Nationalpark Hohe Tauern ist die landschaftlich reizvollste Strecke für Urlauber, die es in den Süden zieht. Schon seit fast 50 Jahren nutzen Auto- und Motorradfahrer sowie Camper die Route über den Alpenhauptkamm Richtung Osttirol, Kärnten und die Adria als preisgünstige und staufreie Alternative zum Brenner oder zur Tauernautobahn. Wer diesen Weg wählt, kann nicht nur das Panorama beindruckender Berge, sondern auch das Element Wasser in jeglicher Form genießen: Vom Auto aus im Vorbeifahren genauso wie bei dem ein oder anderen lohnenden Zwischenstopp. Beim ersten Wasser-Highlight an der Felbertauernstraße muss man aufpassen – sonst fährt man daran vorbei. Felbertauern-Hintersee heißt die Abzweigung, die rund acht Kilometer hinter Mittersill im Salzburger Land zu einem echten Kleinod führt – dem Hintersee. „Dieser Gebirgssee liegt nur wenige Minuten von der Straße entfernt und ist trotzdem ein geologisches Highlight“, weiß Ranger Emanuel Egger vom Nationalpark Hohe Tauern. Entstanden ist der rund 300 Meter lange und 200 Meter breite See im Jahre 1495 durch einen riesigen Felssturz. Sein Wasser ist so klar, dass man bis auf den Grund sehen kann. Von hier gehen zahlreiche Wanderwege und hochalpine Bergtouren ab, zum Beispiel der steile Anstieg auf den Gebirgspass Felbertauern, der schon zur Römerzeit ein bedeutender Über-

gang zwischen München bzw. Salzburg und Venedig war. Damals war der Pass natürlich nicht über den Felbertauerntunnel überquerbar, sondern nur über einen schmalen, mühsam begehbaren Pferdesteig. Heute lockt stattdessen der einfache Spaziergang zum Aussichtspunkt „Gamsblick“ am Fuße des Tauernkogels, unweit des Sees. Hier kann man nicht nur Gemsen in freier Natur beobachten, sondern sich bei der dazugehörigen Jausenstation gleich für die Weiterfahrt stärken. Auf der anderen Seite am Südportal wartet schon das nächste Highlight: Das autofreie Gschlößtal, das sich mit zwei Almdörfern, der berühmten Felsenkapelle und drei Gasthäusern wunderbar für einen Zwischenstopp eignet. Es ist mit seinen Dreitausendern und einem Gletscher hochalpin und gleichzeitig durch einen kinderwagentauglichen Almweg leicht zugänglich. Das Auto lässt man am besten beim Matreier Tauernhaus stehen. Tipp: Auf der Sonnenterrasse mit der legendären Tauernhaus-Forelle oder Kasnocken stärken und dabei den Blick auf den Löbbenwasserfall genießen. „Eine schöne Wanderung führt entlang des Wasserfalls zum Löbbensee und Wildensee“, weiß Emanuel Egger, der seit 1993 Ranger ist und im Nationalpark jeden Winkel kennt. Wer weniger Zeit veranschlagen will, wandert einfach gemütlich ins Gschlößtal hinein, Richtung Talschluss mit dem faszinierenden Panorama der Dreitausender-Eisriesen und dem „Schlatenkees“, dem Venediger-Glet-

scher. Auch hier spielt Wasser eine große Rolle: Als erster Fotostopp lohnt sich die Stelle, wo sich Dichtenbach und Tauernbach aus den Berghängen stürzen. Folgt der Wanderer dem Gschlößbach weiter, der munter parallel zum Weg plätschert, kommt er am „Frauenbrunn“ vorbei. Der Sage nach soll sein heilsames Wasser nicht nur Frauenleiden lindern, sondern vor allem auch die Gesundheit der Augen fördern. Am schönsten Talschluss der Ostalpen wartet dann der Gletscherweg, der bis zur Alten Prager Hütte führt und mit Moränen, Mooren, uralter Vegetation, Gletschereis und dem Salzbodensee einiges zu bieten hat. Nicht zu vergessen „das Auge Gottes“ – ein dreieckiger Tümpel mit einer wunderschönen Wollgrasinsel in der Mitte.

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Über die Felbertauernstraße Die einfache Fahrt kostet 11 Euro, wer sich vor Beginn der Reise ein ADAC-Vorteilsticket kauft, zahlt hin und zurück 20 Euro. Weil bei der Maut kein Unterschied zwischen Pkw, Wohnmobil, Camping-Bus oder Gespann gemacht wird, ist die Route besonders für Camper interessant: Wer bei Kiefersfelden von der A12 abfährt, spart die österreichische Autobahnmaut und insgesamt auf dem Weg zur Adria je nach Größe des Gefährts bis zu 60 Euro bei der einfachen Fahrt. www.felbertauernstrasse.at


In Donau-Schleusen herrscht Schwimmwestenpflicht

In Kärnten die Seen. Der Wörthersee ist landschaftlich schön, die Ufer sind abwechslungsreich. Im Sommer ist der Bootsverkehr manchmal störend. Traumhaft schön und ruhig ist es im Winter . . . . . . aber kalt?

Eigentlich nicht, das Wasser hat im schlimmsten Fall ein bis zwei Grad. Man muss sich halt warm anziehen. Sonst in Kärnten?

Die Drau ist auch ein schönes Revier, das Umtragen bei den Kraftwerken eine nette Unterbrechung. Die Ausstiegsstellen sind gut markiert. Unter der Hollenburg geht ein Straßerl ans Ufer zu einem Grillplatz’l, eine perfekte Einstiegsstelle. Davon gibt’s aber viele. Der Weißensee?

Wunderbar, am Ostufer einsteigen, gemütlich zum Westufer paddeln, dann geht man fein essen, baden und gemütlich zurück. Das gilt auch für den Ossiacher See. Steiermark – kann man auf der Mur fahren?

Ja, man kann sogar via Drau in die Donau paddeln. Mein Lieblingsfluss in Österreich ist aber die Donau, beginnend bei Passau. Es gibt einen bequemen Einstieg beim Bahnhof. Man paddelt los und fährt mit dem Zug retour nach Passau.

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Angekommen: Die TID-Paddler erkunden das Schwarze Meer

Oberitalien?

Wunderschön. Von Triest bis Venedig oder die Lagunen runter, man kann überall ins Wasser rein. Duino – Triest ist ein herrlicher Tagesausflug. Oder von Duino nach Grado. Oder man macht Grado von der Landseite, inklusive einer Stadtrundfahrt. Ein Kombivergnügen FlussMeer: Rein in den Tagliamento irgendwo südlich der Autobahn. Nach der Mündung die Lignanoküste entlang mit Zwischenstopp mit Wein und Fisch. Danach über die Laguna di Marano nach Norden wieder in den Tagliamento und zum Auto zurück. Venedig hat auch viele Reize?

Das ist etwas Besonderes, mit großer Abwechslung. Der Vaporetto-Verkehr ist auch am Canal Grande problemlos. Ein wenig aufpassen muss man halt, weil die Boote hier rasch von einer Seite auf die andere wechseln. Wichtig – in den kleinen Armen, den Rios, ist Linksverkehr, also Obacht. Der Canal Grande ist wochentags untertags für Paddler gesperrt, aber die Wochenenden sind frei. Die Vogalonga in Venedig ist berühmt.

Ja, am Pfingstsonntag starten tausende Paddler und Ruderer vom Markusplatz zur Rundtour über Murano und Burano. Nach etwa

dreißig Kilometern geht es über den Canal Grande dichtgedrängt und mit zwangsweisen Remplern wieder zurück zum Markusplatz. Das ist das Happening für einen Kajaker. Früher hat man sich auf der Vogalonga vornehm präsentiert, die Gondoliere sogar in Feiertagsrobe. An „jeder zweiten Ecke“ soll man da zum Aussteigen und Weintrinken aufgefordert worden sein. Heute fahren viele mit Rennmaschinen Vollgas und total nüchtern ins Ziel. Slowenien, Kroatien?

Da fährt man die Küste entlang. Wir sind einmal sieben Tage lang von Rijeka nach Split gepaddelt. Das Meer hat aber einen anderen Charakter. Die Wellen sind anders, man muss wesentlich mehr auf den Wind achten. Auf Tour sitzt man aber mit viel Gepäck im Boot, da liegt das Boot dann sehr satt. Man kann aber auch im Urlaubsort zu Buchten paddeln?

Ja, mit einem Boot hat man mehr Freiheit. Man kann ein Zelt mitnehmen und in Buchten übernachten. Ihre bisher schönste Tour?

Die Tour nach Split und eine zweite von Split nach Albanien waren etwas Besonderes. Diese längeren Strecken am Meer sind für mich das Schönste. ■



INFO: Boote

Großartige Landschaftserlebnisse: Die Lagunen an der Oberen Adria

Venedig mit dem Kajak: Canal Grande ist wochentags gesperrt

KAJAK-REISE TID TID steht für „Tour international Danubien“. Seit 1956 findet diese Donau-Kanuwanderfahrt mit Gepäck einmal jährlich statt. Start ist am vorletzten Wochenende im Juni in Ingolstadt, dann geht es via Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien über 2.516 Kilometer ans Schwarze Meer. Täglich sind 40 bis 60 km zu bewältigen. 2016 dauert die TID von 18. Juni bis 2. September, man kann auch unterwegs zusteigen. Wer sich nach dem 30. April anmeldet, zahlt höhere Teilnehmergebühr (40,- €). In den Ländergebühren sind auch Zeltplatzgebühren und oft das Abendessen enthalten. Ländergebühr Deutschland 110,€. Österreich 100,- €, Ungarn 50,€ usw. Die Gebühren für die Gesamtstrecke summieren sich auf 565,- €. Es gibt auch günstige Angebote für Paddler, die nur einen Tag mitpaddeln wollen. Den Bootsrücktransport kann man über den Veranstalter organisieren (sofern Plätze frei). Alle Infos und Karten auf www.tourinternational-danubien.org, Tel. (+49 94 21) 41 00 541 (nur Dienstag 19 – 21 Uhr).

Ausrüstung – die Musts

Lektüre Kajak-Magazin. Alles über diesen wunderbaren Sport im Magazin aus Deutschland – erhältlich in guten Zeitschriftenhandlungen (z. B. an Hauptbahnhöfen) oder im Abo, www.kajak-magazin.de

Auf der Donau muss eine Schwimmweste dabei sein (in Schleusen Tragepflicht). Nachts braucht man eine Beleuchtung und man muss die Schifffahrtsregeln kennen. Das Boot „unseres“ Paddlers: Franz Stockinger besitzt einige Kajaks, die TID fuhr er mit dem Klepper Aerius I Quattro SL 490 Faltboot, das man problemlos im Flugzeug transportieren kann.

Gepäck, Proviant So leicht wie möglich, auch Klein-

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Mit Muskelkraft übers Meer: Geführte Kajak-Reisen in Kroatien vieh macht Mist. Natürlich Medikamente, gegen Schmerzen, Durchfall. Auf der TID fährt auf Teilstrecken ein Arzt mit. Viele haben Solarpaneele fürs Handy mit, man kann aber auch abends in Lokalen aufladen. Ganz wichtig ist Mückenrepellent, vor allem nach Hochwassern fressen einen die Mücken. Das Zelt sollte gut und leicht sein und einen Regen aushalten. Proviant: Viel Obst, Jause, einige Liter Wasser.

Bekleidung Guter Sonnen- und Regenschutz, ansonsten leichte, leicht waschbare Kleidung.

Kosten Franz Stockinger war ca. fünf Wochen unterwegs, Gesamtkosten der Reise incl. aller Gebühren, An- und Abreise (Flugzeug) ca. 1.100 Euro. Zur Person: Dr. Franz Stockinger, 69, ist Meteorologe, bis zur Pension leitete er die ZAMG Klagenfurt. Er ist Mitglied des Kajakvereines Klagenfurt. www.genusspaddeln.at

KAJAK KÄRNTEN Kajakschule: Kajakcenter Faaker See, www.kajak-faak.com. Grundkurse dauern 2 – 3 Tage, kosten ab 120,- €. Es gibt Kurse für Wildwasser und fürs Flachwasserpaddeln. Kajakvermietung. Kajakreviere: Die Seen, vor allem Weißensee, Faaker See, Wörthersee, Millstätter See. Und einige Flüsse: Die Gail ab Kötschach ist ein schöner Wanderfluss, ebenso die Drau im Oberlauf von Lienz bis Spittal, dann ist sie bis Villach weniger spannend (zu viele Kraftwerke). Ab Villach landschaftlich schöne Stauseen mit wenig Strömung. Möll und Lieser sind tolle Wildwasserreviere.

Kanutouren Obere Drau: Start beim Kanucamp Dellach im Drautal, von Mitte Juni bis Anfang September jeweils freitags, 4-stündige Tour mit Kanuguide und Grillerei, 55,- € (Kinder 34,- €), Infos T (+43 48 24) 27 00 30, www.nationalpark-hohetauern.at

KAJAK ALPE-ADRIA Tipps von Manfred Winkler vom Kajak-Center Faaker See. Steiermark: Die Salza (bei Maria Zell) ist ein wunderbarer Fluss, die Ems im Gesäuse ist anspruchsvolles Wildwasser, auch auf der Mur kann man gut paddeln. Tagliamento: Anspruchsvoller Fluss, führt aber oft zu wenig Wasser. Soča. Wunderschön, großteils Wildwasser, allerdings gibt es auch leichtere Abschnitte. Unter Kobarid wird es leichter. Grado: Schönes Paddelrevier mit Lagunenfahrten. Venedig: Vogalona – Bootsregatta, an der auch viele Kajaks teilnehmen. Toller Event. 2016 am 15. Mai – www.vogalonga.com Venedig inside: Kanutouren buchbar bei Venice Kajak. Halbtagestouren: 90 Euro p. P. für zwei bis fünf Personen. Vier- bis fünfstündige Touren nach Burano und Torcello 120 Euro p.P. Venice Kayak Srl, Via Servi di Maria, 41, 30173 Venezia, +39/346/477 1327. venicekayak.com Kroatien. Das Kajakcenter Faakersee veranstaltet in Kroatien auch 2016 längere Seekajak-Reisen: 27. .6 – 3. 7. Seekajakreise auf die Insel Rab, 19. 9. – 2. 10. Seekajakreise in die Kornaten, www.kajak-faak.com


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Kärnten erkunden: Im Grabner-Explorer durch die Seitenarme des Völkermarkter Stausees

Plädoyer für die Oberliga

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n meiner Garage lagert seit Jahren ein Kajak. Es ist ein solides, knallrotes Touryak der Marke Prijon, Hartschale, mit Steuereinheit und viel Gepäcksraum. Anfangs, als ich das Boot erstanden hatte, bin ich einige Male gepaddelt, am Wörthersee, am Weißensee, auf der Drau. Doch: Das Prijon ist gute 20 Kilo schwer und sperrig, allein kaum zu transportieren. Außerdem benötigt man einen Dachträger, was für einen, der gern Cabrio fährt, problematisch ist. Gut, das Prijon schlummert also in der Garage. Um dann doch von Zeit zu Zeit ohne Transportaufwand paddeln zu können, kaufte ich mir bei Gigasport um drei Hunderter ein „Gumotex Twist“. Ein leichtes Schlauchkajak, gedacht zur „Erholung am Wasser“, so steht’s jedenfalls im Beipacktext. Vorteil: Das knallgelbe Teil ist acht Kilo leicht, also leicht zu transportieren. Nur ist das halt ein unkompliziertes Freizeitboot und kein Kajak, mit dem man größere Strecken entspannt zurücklegt. Es ist behäbig, instabil, für meine Kärntner-Gewässer-Erkundungsfahrten unterdimensioniert. Es taugt als Badeboot (wofür es ja auch gedacht ist). Deshalb: Frage an Kollegen des deutschen Kajak-Magazins, was die empfehlen würden. Eindeutige Ansage: Die österreichische Firma Grabner erzeuge hervorragende auf-

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Ein eigenes Kajak ist eine feine Sache. Nur: Hartschale oder aufblasbar? Unser Selbstversuch zeigt, dass besonders bei aufblasbaren Kajaks Qualität die größte Rolle spielt. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS

blasbare Kajaks, die kämen fast an Hartschalenboote ran, seien allerdings preisliche Oberliga. Gehört, geschaut: Der Grabner „Explorer 1“hat wohl 19 Kilogramm – passt aber locker in den Kofferraum des Cabrios. Testfahrt am Völkermarkter Drau-Stausee. In gut fünf Minuten sind die fünf Kammern des Explorer aufgeblasen, das schafft sogar meinereiner problemlos. Lediglich die Steuervorrichtung wird (noch) nicht montiert, das schaut technisch etwas anspruchsvoller aus. Zum Testvergleich ist auch der „Gumotex Twist“ dabei, für die Ehefrau. An der Tainacher Brücke werden die Boote gewassert. Uff, der Explorer geht ab. Kurzer Paddelschlag, schon ein paar Meter gemacht. Und er lässt sich richtig gut lenken. Schnell reift der Kaufgedanke: Ja, das ist das Boot, das sich fast so stabil fährt wie Hartschale, aber mit Transport- und Lagervorteil (wer keine Garage oder einen Abstellplatz hat, kommt um ein aufblasbares Boot sowieso nicht herum). Die Ehefrau im Zweitboot tut sich dagegen schwer: Der Twist ist nicht für Strecken gebaut. Der Galan in mir rät zum Bootstausch: Die bessere Hälfte wechselt in den mobileren Explorer – und ich muss jetzt „twisten“. Tja: Jetzt paddelt Gattin fast federleicht, ich plage mich hinterher. Wir erkunden Seitenarme, beobachten Vögel, sehen den


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Das Prijon-Kajak am Oldtimer-Transporter und sodann am Weißensee (obere Reihe). Der gelbe Twist ist nicht langstreckentauglich, das Gumotex Framura bewegt sich flink durch die idyllische Schilfgasse am Faaker See

Stauseefischern beim Wurmbaden zu. Und ich schwitze. Aber: Was für eine Ruhe. Was für herrliche Landschaft. Ja, das Erkunden der heimischen Gewässer ist etwas für die Seele. Im Grabner Explorer geht das fast kinderleicht, im Twist artet es dagegen in Arbeit aus. Gut zwei Stunden lang sind wir bis zum Bootshafen von Völkermarkt unterwegs – und am Ende der Paddelei ist klar: Das Gelbe wird nur mehr für Kürzesttrips benötigt – für Erkundungsfahrten wird ein Explorer von Grabner angeschafft. 2.300 Euro sind aber eine Menge Geld. Und da bringt Manfred Winkler vom Kajak-Zentrum Faak doch wieder Gumotex ins Spiel. Die haben nämlich auch professionellere Boote – das neue „Framura“ (820 Euro), auch ein Touren-Kajak, wird gleich zum

Test gebeten – bei einem Kurs in Faak. Da bringt uns Kursleiter Roland Graf die Grundtechniken des Paddelns bei – das ist kurzweilig und man merkt schnell, was man alles noch nicht konnte. Von Paddel- bis Kentertechnik. Das „Framura“ schlägt sich gut. Es kann bei der Seeüberquerung mit den Hartschalenbooten fast mithalten, es wirkt gut verarbeitet und hat praktische Extras (Gepäcksnetze etc.) Im Vergleich zum Grabner Explorer ist es etwas kippeliger und (gefühlt) eine Spur langsamer. Aber: Es kostet auch nur etwas mehr als ein Drittel. Fazit: Man bekommt also auch um 800 Euro ein gutes, praktisches und relativ flottes Schlauchkajak. Wer aber in der Schauchkajakoberliga mitpaddeln will, muss gute zwei Tausender fürs Grabner-Boot riskieren.

Grabner: SchlauchbootOberliga, exzellente Boote für Wildwasser, Wasserwandern, Segeln, Rafting. Der „Explorer 1“ (19 kg, UVP 2.300,- €) ist ein Kajak, ideal zum Wasserwandern, er wurde mit dem Staatspreis für gutes Design ausgezeichnet und ist auch motorisierbar oder mit Treibsegel auszurüsten. Alle Boote, Zubehör sowie Reiseberichte auf der gut gemachten Website. Info: Grabner GMBH, 3350 Stadt Haag, T (+43 74 34) 42 25 10, www.grabner.com Prijon: Deutsche QualitätsHartschalenboote, AllroundKajaks (Einer) in der Preisklasse von 995 bis 1.940,- €. Der Touryak (28 kg, UVP 1.649,- €) ist ein solider Wanderkajak. Deutlich leichter ist der Laguna Wandereiner (ab 18,5 kg, UVP 1.840,- €). Infos: www.prijonshop.de Gumotex: Große Bootsauswahl, vom einfachen Schlauchkajak (Twist, 7,5 kg, UVP 339,- €) über stabile Urlaubskajaks (Swing 1, 11,2 kg, UVP 519,- €) bis zum anspruchsvollen und schnellen Touring-Kajak (Framura, 16 kg, UVP 829,- €). Auch Kajak-Zweier, Raftingboote. Infos Fliegfix, 8952 Irdning, (+43 36 82) 26 112 – 31, www.gumotexboote.at Kajakkurse: Bei Kajakcenter Faakersee, Nächste Seekajakkurse 14. – 16. 5., 24. 6. – 26. 6., 22. 7. – 24. 7., 5. 8. – 7. 8. und 16. 9. – 18. 9., pro Tag 90,- € inkl. Leihausrüstung. 9580 Egg, Egger Seeuferstr. 80, www.kajak-faak.com.

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Was ist los? Das! Interessante Veranstaltungen, Ereignisse und wichtige Web-Adressen. Die Seite mit Alpe-Adria-Terminen. MIRA GRÖTSCHNIG TEXT VERANSTALTER, BARBARA ESSL, GRÖ FOTOS

29. 4. – 28. 10. Jeden Freitag wird am Laibacher Markt groß aufgekocht. Bei Odprta Kuhna haben viele bekannte Köche Sloweniens einen Verkos-tungsstand. Günstig, gesellig, auch für Weingenießer. www.visitljubljana.si 15. 5. Die Vogalonga ist die bunteste Ruderregatta der Welt. Von Venedig geht’s bzw. rudert’s nach Burano – und wieder retour. Das gibt tolle Bilder, und Venedig ist sowieso immer eine Reise wert. www.vogalonga.eu 28. 5. – 27. 11. Architekturbiennale in Venezia. Österreich ist mit „Orte für Menschen“ vertreten, im deutschen Pavillon ist „Making Heimat“ zu sehen. www.labiennale.org 28. – 29. 5. Der Gaumen braucht viel Kondition – mehr als 100 Weinkeller laden zu Cantine Aperte, dem Tag der offenen Keller-

Kunterbunte Regatta: Vogalonga, Venedig

türen in Friaul-Julisch-Venetien. www.turismofvg.it 5. 6. Die Galerie Walker im romantischen Schloss Ebenau im Kärntner Rosental ruft ab 11 Uhr zur Ausstellungseröffnung „Kosmos der Tiere“. Mit Bildern und Skulpturen bekannter Künstler, Jeff Koons, Alighiero Boetti, Tone Fink u.v.a. Ausstellung bis 4. September, www.galerie-walker.at 11. – 19. 6. Beim Kirschenfest wird der Villenort Lovran am Kvarner zum Mekka der Naschkatzen. Höhepunkt: Der 20 m lange Kirschstrudel am Eröffnungstag. www.kvarner.hr 16. 6. Neu im Zeitschriftenhandel: Unser Alpe-Adria-Guide mit mehr als 500 guten Tipps. Zu bestellen auch auf www.alpe-adria-magazin.at

Laibacher Markt: Odprta Kuhna

25. 6. San Daniele feiert seinen Prosciutto. Wer ihn gerne mit Tausenden anderen Schinkengourmets verkostet, fährt zur Aria di Festa. www.turismofvg.it 25. 6. Eine Litera-Tour: Andrea Nagele hat den Krimi „Grado im Regen“ geschrieben – eine Tages-Busfahrt (ab Klagenfurt) zu den Schauplätzen im Karst und in Grado, an denen die Autorin lesen wird. www.tlsreisekultur.at 26. 6. Nur die Harten kommen durch – aber Zuschauen hat auch seine Reize. Ironman am Wörthersee und quer durch Kärnten. Unser Tipp: Der Start im Strandbad Klagenfurt ist ein Spektakel! www.ironman.com 28. 6. – 2. 7. Auf nach Ljubljana – zum 57. Jazzfes-tival mit vielen Stars. Und zwischendurch wird am Fluss Ljubljanica abgefeiert. www.visitljubljana.com

Familien- und Sportresort „Brennseehof“ ****S Die unschlagbare Kombination von Urlaub & Sport & Wellness am See. Ein Paradies für Familien und Sportler. Vom Land Kärnten als bestes Sporthotel ausgezeichnet.9 Tennis-Sandplätze, Tennis-, Segel-, Surf- und Bikeschule direkt beim Hotel. 1000 km Bikewege, Golfgründerbetrieb, ausgezeichnete Fischereimöglichkeit an 2 Seen. Mindestens 60 Std. Kinderbetreuung wöchentlich in verschiedenen Altersgruppen. SEEWELLNESS mit 6 beheizten Pools und Naturbadesee, 8-facher Saunaspaß am See, Massage und Beauty-Center:

All-In Sport- und Genussswoche mit vielen Leistungen und Extras ab € 553,– pro Pers./Wo Kürzere Aufenthalte auf Anfrage möglich. Großzügige Kinderermäßigung!

Kommen Sie zu uns, wir verwöhnen Sie gerne!

Hotel „Brennseehof“, A-9544 Feld am See, Tel. 04246 2495, www.brennseehof.com, hotel@brennseehof.com


Schloss Ebenau: Tierisch

San Daniele: Schinkenfest

29. 6. – 3. 7. Klagenfurt als Zentrum der deutschsprachigen Literatur – Bachmannpreis! Tipp: Mit Veranstaltungen am romantischen Lendkanal. www.bachmannpreis.eu 16. 7. Festa del Redentore – Erlöserfest in Venedig. Atemberaubende Lichtspiele im San-Marco-Becken und grandioses Feuerwerk vor Mitternacht. events.veneziaunica.it 1. 8. Ab in die Buchhandlung – ein neuer Triest-Krimi ist da. Ja, Proteo Laurenti ermittelt wieder, in Veit Heinichens neuestem Werk „Die Zeitungsfrau“. Wird garantiert spannend! 12. – 13. 8. Eine ganze Altstadt als Bühne – Klagenfurt lädt zum Altstadtzauber, mit Gauklern, Straßenkünstlern und viel Musik. www.klagenfurt.at

A. Nagele: Litera-Tour

Veit Heinichen: Neuer Krimi

28. 8. Beim Rosentaler Pohača-Fest im Schloss-park von Ferlach werden die besten Reindlinge (wunderbarer Germteig-Kuchen) aufgetischt. Ein zuckersüßes Vergnügen.

Faaker See: Harley-Treffen

Gute Web-Adressen

6. – 11. 9. Da röhrt der Faaker See (und halb Kärnten röhrt mit, im Harley-Chor). European-Bike-Week am Faaker See, mit tausenden Motorrädern. www.faakersee.at

Hier gibt’s Termine für Veranstaltungen, Events, Ausstellungen usw.

9. 9. Das neue Alpe-Adria-Magazin ist da – ge-plant sind Geschichten über die besten Trüffel-Adressen in Istrien, die Nockberge, die schönsten Agriturismi in Friaul, die besten Olivenöle vom Gardasee u.v.m.

www.turismomvg.it www.istra.hr www.visitljubljana.com www.arena-verona.de www.styriarte.com www.stadttheater-klagenfurt.at www.schauspielhaus-graz.com www.teatrolafenice.it www.oper-graz.at www.guggenheim-venice.it

Termine auf Facebook: Tipps für interessante Veranstaltungen finden Sie auch laufend auf www.facebook.com/alpeadriamagazin

Erleben Sie mit uns das neue Balance****Superior In nur sechs Monaten haben wir für unsere Urlaubsgäste ein einzigartiges Refugium am Wörthersee geschaffen. Mit einem großen Indoor/Outdoor SPA Bereich inkl. 23 m langem Hallen- und Außenpool, 7 verschiedenen Saunen und Dampfbäder, und den gestylten Ruheräumen bieten wir nun auch den heimischen Tagesbesuchern attraktives Angebot. Massage und Beautyanwendungen werden auch an den Wochenenden und Feiertagen angeboten. Unsere zusätzlichen Highlights sind die chillige 4E´s Abendbar, Andrea´s Küchenatelier und die lichtdurchfluteten Veranstaltungsräume. Balance****Superior – Das 4-Elemente SPA & GOLF Hotel am Wörthersee Familie Andrea und Karl Grossmann, Winklerner Straße 68 9210 Pörtschach am Wörthersee, Tel.: 04272/2479, Fax: 04272/2479-90, office@balancehotel.at, www.balancehotel.at

• BALANCE SPA auf 2000m² mit 32 m langem Schwimmbad (indoor/outdoor mit Whirlbank), Garten Cabanas, 7 Saunen, 2 Private-SPA’s. Tageseintritt € 35,- pro Person • 4E’s ABENDBAR mit Golferlounge, Zigarrenzimmer & Lissi’s Bistro - täglich geöffnet • Nach den vier Elementen gestaltete, elegante Zimmer und klimatisierte Suiten mit Balkon oder Dachterrasse • Kulinarische Genüsse mit mehrfach ausgezeichneten À la Carte Restaurant „la balance“ – täglich geöffnet • Andrea’s Küchenatelier mit Kochkursen • Veranstalten Sie Ihre nächste Familienfeier, Ihre Hochzeit oder Ihr Seminar in unserem neuen, 130 m² großen Festsaal.


buon appetito Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Sieben Lokale, die wir für Sie getestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente. Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito. TESTGAUMEN HEINZ & MIRA GRÖTSCHNIG

Wirt Luca Fullin und kulinarische Momentaufnahmen aus dem „Local“

ITALIEN Venedig luxuriös Venedig, die historische Stadt, die sich gastronomisch aber unaufhaltsam erneuert. Kein Wunder: Kaum ein anderer Ort in Europa hat so ein Gästepotenzial. Und da ist natürlich Platz für Lokale jeder Kategorie. Lokale? Pardon, Locale. Denn dieses unweit der griechisch-orthodoxen Kirche schreibt sich – mit C. Und es will sich auch qualitativ abheben. Luca Fullin, Sohn einer erfolgreichen Hoteliersfamilie (Hotel & Restaurant Wildner, drei Gehminuten entfernt an der Vaporettostation San Zaccaria) setzt auf beste Rohprodukte und Naturalweine. Das hat natürlich seinen Preis.

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Aber beginnen wir bei der Ambiance. Das Local ist lichtdurchflutet, luftig. Eine Schauküche lässt uns am kulinarischen Geschehen teilhaben und die Bestuhlung (Betischung) ist bei weitem nicht so eng wie sonst in Venedig, wo Platz bekanntlich rar und teuer ist.

buon appetito

Das Design ist wohl bewusst nüchtern gewählt, wobei uns die Sessel nicht so überzeugen, die wirken „kantinös“. Die Speisenkarte wird den „Touri Normalo“ anfangs eher erschrecken. Vorspeisen ab 18, Pasta ab 21 Euro. Aber: Mittags gibt’s ein Zweigang-Menü um 25 Euro, mit feinen venezianischen Häppchen (Cichetti) und einem Tagesteller mit Fleisch oder Fisch. Wir probieren erst diese Cichetti (köstliches Röllchen mit Baccala Mantecato, herrlich saftiges Tramezzino mit Sardellen und Ei, weniger berauschend die frittierten Nervetti) und gehen dann zum 3-Gang-Menü um 48 Euro über. Das startet mit großartigen Brennnesselgnocchi, denen gebratene Austern den luxuriösen Touch verleihen. Köstlich! Fein auch die Artischocken-Ravioli in Joghurtsauce (im Menü sind sie okay, à la Carte um 22 Euro allerdings zu teuer). Als Hauptgang brilliert ein kross

gebratener Aal in fruchtiger Mango-Miso-Sauce, zusätzliche und knackige Frische verleihen dem Gericht die Chicoreeherzen. Der Seeteufel in Speckhülle ist fein saftig, serviert mit feincremigem Selleriepüree. Gang Nr. 3 ist ein WahnsinnsTiramisu, von dem die Ehefrau noch heute schwärmt. Aufgeschlagen, verfeinert mit Amaretto, ein luftiges Erlebnis. Und, Fazit? Tja, was soll man sagen. Tolles Essen, ambitionierte Preise – Venedig von seiner luxuriöseren Seite. Local, Venedig, Castello 3303, Salizzada dei Greci (an der Brücke), T (+39 041) 24 11 128, www.ristorantelocal.com Preise: Mittagsteller (Cichetti, 1 Pasta) € 25,3-Gang-Menü € 48,5-Gang € 65,Glas Wein ab € 4,50 Küche: ***** Keller: ****(*) Ambiente: ****


ITALIEN Venedig lässig Lässige Bude. Vorne eine Stehpartie mit typisch venezianischem Tresen inklusive Antipastovitrine, hinten ein von stimmungsvollen Weinregalen beherrschter Essraum. Mit spannenden, modernen Murano-Lampen und der in Venedig üblichen Enge. Das Publikum gemischt, wie überall: Vom venezianischen Hipster bis zum Touristen der gehobenen 60 + Liga ist alles da. Hat sich ja längst herumgesprochen, dass man hier wunderbar absacken und gut essen kann. Nein, nicht die große Karte, aber man findet einiges an Gaumenverführungen. Gern genommen wird die Focaccia mit Büffelmozzarella und Pesto – schmeckt als Pizzaalternative aus-gezeichnet und macht abends auch zwei Mäuler satt. Oder die Moecche in Saor: Die typischen LagunenKrebserl gehören nicht zum Touristenrepertoire, sondern zu Altvenedig – sie kommen pikant auf Rucola auf die Teller. Die Minestrone mit poelliertem Ei ist das Richtige für Fleisch-Fisch-Übersättigte, nur etwas lind, die Kürbislasagne ist von cremiger Natur und schön im Tontöpferl serviert. Am Nachbartisch werden Austern, Tunatatar und rohe Scampi aufgetragen – wir hören Lob. Selbiges gebührt auch der Auswahl an offenen Weinen, die lässt das Engagement der Wirtebrüder Dario und Alberto spüren. Ja, das ist eine lässige Adresse für den entspannten Venedigabend, wobei man schon reservieren sollte. Hinfinden? Nahe Campo San Pantalon, Vaporetto-station San Toma (Canal Grande). Estro. Venedig, Dorsoduro 3778, T (+39 041) 4764 914) Preise: Pasta ab € 12,-, Focaccia € 16,-, Fischteller € 18,-, Glas Wein ab € 2,50 Küche: **** Keller: **** Ambiente: ****

ITALIEN Fischissimo! Roseto ist einer der ersten, „obersten“ Adriaorte in den Abruzzen. Von der Autobahn zum Meer sind es ein paar Kilometer, dann parkt man sich hinterm Badestrand vor der Trattoria ein. Das Interieur ist eher nüchtern, nur die Speisekarte hat es in sich. Fischissimo! Klar, dass man das große, gemischte Antipasto (€ 32,-) kalt-warm probiert (übrigens: Das für eine Person reicht locker für zwei). Ja, da kommen echt feine, taufrische Sachen. Ein Crudo (Rohfischteller) mit Scampi, Rosa Gamberi, Gamberi Naturale, Rot-barbe, Auster, Galinella, ach, eins besser als das andere. So natürlich, so klar. Dann die Scampi al vapor, also gedämpft und auf etwas Salat serviert. Sodann fleischige Miesmuscheln, sehr natural, sehr zart. Ein Fritto aus Fisch, Scampi und Olive macht durch saftige Zartheit von sich reden, die Scampi all‘Arrabbiata (im Topf serviert) durch dezente Schärfe und Rosmarin-aromen. Ein Mix aus Vongole und Miniseeteufel im Weißweinsud hat süchtig machenden Charakter – und das Fischrisotto steht dem in nichts nach. So fein sämig, harmonisch – optimal. Haben wir schon über den Wein geplaudert? Der „Castellum Vetus“ ist ein Trebbiano der Extraklasse. Jedes Menü hat leider ein Ende, dieses wird mit einem flaumigen, kaffee-igen Tiramisu mit Eiskomponente zelebriert. Zum Abschied wundert man sich über die faire Rechnung und denkt: Die Vecchia Marina wäre (fast) ein Grund, einen Abruzzen-Strandurlaub in Roseto zu buchen. Vecchia Marina. Roseto degli Abruzzi, Lungomare Trento 37, T (+39 085) 89 31 170, So.abend, Montag zu. Preise: Fisch-Antipasto ab € 14,-, Pasta mit Meeresfrüchten ab € 12,-, Hauptgerichte ab € 14,- (Fritto Misto), Flasche Wein ab € 11,Küche: ***** Keller: ****(*) Ambiente: ***

STEIERMARK Gut essen an der A2 Das Problem oder (besser!) der Wunsch ist bekannt. Man ist auf der Autobahn unterwegs und will gut essen. Raststation? Tja, leider selten die beste Wahl – oft seelen-lose Schnellgastronomie. Nein, unsereins sucht sich im Restaurant-führer ein Lokal nahe einer Autobahnabfahrt. Diesmal an der A2 zwischen Wien und Italien, unweit von Graz. Der Safenhof ist keine zwei Minuten von der Abfahrt Bad Waltersdorf ideal postiert. Nettes Haus, rustikal angehauchtes Ambiente. Das Gedeck besteht aus Liptauer, Verhackertem und mehreren hausgebackenen Broten – besonders gut ist das mit Paprika. Der Start gelingt mit fein abge-schmecktem Lachstatar mit Kren-Mousse und Senfsoßerl, die € 2,50 fürs Gedeck sind gut angelegt. Die Pastinakensuppe hat zwar etwas viel Rahm abbekommen, schmeckt aber ausgewogen und trüffelig (Trüffelöl!). Exzellent dann die glacierte Kalbsleber, uff, so fein, so saftig, cremiges Püree, alles perfekt getroffen. Der Hirsch-kalbsrücken spielt auch in der oberen Liga, für 31 Euro dürfte er aber mehr können, extrazart ist er nicht und die Beilagen sind eher knapp bemessen. Aber gleich wird’s eh wieder exzellent – mit superzartflaumigen Mohn-Topfen-Knöderln mit Vanillesauce. Allein die lassen uns beim nächsten Wien-Trip wieder an diese Aus-fahrt denken. Denn: Auch Preis-Leistung passen, für Sparfüchse gibt’s ja ein Mittagsmenü unter der 10-Euro-Marke. Safenhof, Bad Waltersdorf, Hauptstr. 78, T (0 33 33) 22 39, Montag, Dienstagmittag zu, Preise: Mittagsmenü € 9,50, Gedeck € 2,50, Hauptspeisen € 13,50 – € 26,50, Flasche Wein ab € 19,Küche: **** Keller: **** Ambiente: ***(*)

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WIEN Beim deutschen Star Ja, der Plafond ist hier was Besonderes. Im (großen) Salon des MAK, dem Museum angewandter Kunst, in Wien. Hier hat der ehemalige Vierhauber Helmut Österreicher früher österreichische Küche gekocht – jetzt ist ein deutscher Star konzeptionell am Werken. Tim Mälzer hat dem ehrwürdigen (Groß)Restaurant mehr Style und Jugend verpasst – die Einrichtung pendelt zwischen chic und retro, die Speisen-karte liest sich gut. Ein paar ideenreich belegte Brote, einige Tagesgerichte, tolle Bierkarte und auch sonst spannende Getränke – so geht’s durch den Tag. Abends wird aufwändiger gekocht, Souvide-Gerichte sind die Spezialität des Hauses. Die Brote sind top. Würziger Sauerteig, knusprige Rinde – und darauf z. B. gut gewürztes Beef Tatar, schön dick aufgetragen und mit geraspeltem Ei abgerundet. Beim AvocadoParmesan-Brot hätten wir die Avocado reifer gewünscht, am (sonst guten) Jausenbrett mit Hummus, Oliven, Feta und Melanzanipaste ebenso. Aber: Kritik geäußert – und als Pardon eine schön cremige, mehlfreie Schokotorte bekommen, professionell. Eine Superidee ist auch der Pulled Pork Burger, mit geschmortem Schweinefleisch, das fast von selbst zerfällt, und mit Vogerlsalat (schmeckt super, Wirt verdient auch gut dabei). Die Lachsschnitte hat vom Garpunkt gepasst, die Broccolisauce dazu gab sich aber fast unangenehm bitter. In Summe ist Mälzers Wien-Depandance unkompliziert, preislich fair und es ist immer was los. Salonplafond. 1010 Wien, Stubenring 5 (im Mak), T (+43 1) 22 60 046, www.salonplafond. wien.de Preise: Brote ab € 6,-, Mittagstisch ab € 10,-, abends Hauptgerichte € 14 – 26 Küche: ***(*) Keller: *** Ambiente: ****

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KROATIEN Rovinj, im Weinlager

SLOWENIEN Fisch & Trüffel

Sagen wir so: Das ist jetzt nicht die Hochküche von Rovinj – aber ein besonders lässiges Lokal. Und zwar in einem ehemaligen Weinlager am Hafenbecken – es gibt also auch einen Außenbereich in der Fußgängerzone am Meer. Innen dominieren hohe Räume, dunkles Holz und riesige Fässer, das schafft Atmosphäre. Die Speisen-Getränke-Karte kommt in Form einer Zeitung auf den Tisch – Tagesgerichte werden auf der Tafel über der Schauküche annonciert. Beim ersten Besuch kosten wir einen g’schmackigen Oktopuseintopf mit Bohnen, schön würziges, dichtes, tomatisiertes Safterl und mürbe Krake. Der Bohnensalat mit Feta und Granatapfelkernen ist eine gut umgesetzte, mediterrane Idee, die Gnocchi Venisson (Wildragout) sind herzhafte Hausmannskost, dazu schmeckt der Merlot von Meneghetti exzellent (Glas um € 4,-). Besuch zwei startet mit molliger Fischsuppe mit Safran und schön fleischigsaftigen Muscheln im Weißweinsud. Das Orzotto (Gerstenrisotto) ist fein cremig, das Lamm dazu hätte sich mehr Würze verdient gehabt. Die Pljukanci (Nudeln) mit Muscheln, Saubohnen und Wurststücken haben uns nicht wirklich überzeugt, da musste der Grappa von Degrassi hernach Aufräumarbeit leisten. Sehr üppig: Das gemischte Dessert mit saftiger Torta Caprese und Creme Caramel. Sehr nett: der Service. Sehr lässig: der Gesamteindruck.

Osp ist ein reizender Ort am Rande Istriens. Er liegt quasi schräg unter Sloweniens größter Autobahnbrücke, von Ljubljana kommend ein kleines Stück vor Koper (Abfahrt Črni Kal). Auf der Landesstraße, an der auch die Gostilna Majda liegt, kann man übrigens auch durch den Karst ins 25 km entfernte Triest gondeln. Gut, das Lokal ist also leicht zu finden. Seit etwa einem Jahr sind hier neue Wirtsleute am Werken, Familie Kavčič-Fidel hat sich in der Hiša Torkla in Korte und im Rizibizi in Portorož einen Namen gemacht und sich auch hier schon eine Gault-Millau-Haube „einverleibt“. Es gibt einen netten Garten und einen einfachen Speiseraum, den der eingeheizte Fogolar optisch aufwertet. Es ist Wildspargelzeit – also Zeit für eine wunderbar fluffige Fritaja aus vier Eiern. Herrlich bitter, dieser Spargel. Wunderbar auch in aller Einfachheit die Meeresspinne – gekocht und mit etwas Olivenöl verfeinert. Gute istrische Küche ist hier Programm: Die Fuži sind klassisch und natürlich hausgemacht, die Trüffelsauce dazu hat schöne Tiefe. Das Škampi-Spargelrisotto ist, wie man sich’s wünscht. Fein sämig gerührt und gehaltvoll – das können sie besser als der Vorgänger, der eher trockenen Reis als Risotto kredenzt hat. Auch bei Fisch ist man in der Majda bestens beraten, nur das von GaultMillau gelobte Schwarzbeertiramisu hat uns mit seinem Geschmack nach Instantmilch nicht restlos überzeugt. Fazit: Ein interessanter Abstecher bei der Fahrt ans Meer.

Kantinon. 52210 Rovinj, Obala A. Rismondo bb, T (+385 52) 81 60 75, www.maistra.hr. Preise: Muscheln ca. € 7,-, Hauptgerichte ab € 10,-, Edelfisch Kilo ca. € 45,-, Desserts ab € 3,50, Hauswein Vierterl ab € 3,50 Küche: ***(*) Keller: **** Ambiente: ****

Majda. 6275 Črni Kal, Osp 88, T (+38 65) 65 90 110, www.majda.si Preise: Suppen ab € 5,-, Vorspeisen ab € 9,-, Hauptspeisen ab € 10,- (Calamari), Flasche Wein ab € 12,Küche: **** Keller: ***(*) Ambiente: ***


Besternt: Antonia Klugmann

Ridotto, Venezia, peilt Stern Nr. 2 an

KULINARISCHE NOTIZEN Hier geht’s um neue Sterne in Friaul und Venedig, um Kärntenbeste und Adieusager, um Istrienübersiedler und um ein Abendmenü bei Tom R. In Österreich sind Gault-Millau-Hauben das Maß aller Dinge, in Italien haben MichelinSterne das kulinarische Sagen. Und da hat sich in Norditalien einiges getan. In Friaul hat Antonia Klugmann, die ja schon dem Ridotto und der Venissa (beide Venedig) je einen Stern erkochte, mit ihrem L’Argine di Venco in Venco bei Dolegna dell Collio den begehrten Stern gleich im ersten Jahr erkocht. Das Restaurant liegt idyllisch, die Menüpreise pendeln zwischen 40 (mittags) und 100 € (www.largineavenco.it). Dolegna hat 369 Einwohner – und gleich zwei Sternelokale: Auch das noble „Aquila d’Oro“ im Ortsteil Ruttars ist besternt, hier kosten Menüs 65 Euro. *** Im Veneto hat Venedig sich zwei neue Sterne vom kulinarischen Himmel geholt. Das Dopolavoro (Hotel Mariott auf der Isola delle Rose, Essen ab 109 €)und das Oro Restaurant (Hotel Cipriani, Isola della Giudecca, Essen ab 122 €) sind neu im Sternenkreis, in dem sich in Venedig weiterhin das Met, die Osteria da Fiore, das

Kärntens Nr. 1: Hubert Wallner

Quadri, die Venissa und das Il Ridotto bewegen. In Letzterem, einem kleinen Ristorante am Campo SS Filippo e Giacomo, unweit der Seufzerbrücke, haben wir wieder vorzüglich gespeist. Wirt Gianni Bonaccorsi und Koch Ivano Mestriner wollen den zweiten Stern ansteuern. Aber auch Giannis Pizza ist molto buono: die gibt’s unter 10 Euro in seinem zweiten Lokal, der benachbarten Wein-Antipasto-Pizza-Bar Aciugheta. *** In Kärnten sammelt Hubert Wallner vom Seerestaurant Saag erste Plätze im Akkord. Bester (gemeinsam mit dem Sicher aus Tainach) mit drei Hauben im Gault Millau, Bester (gemeinsam mit Frierss Feines Haus in Villach sowie Caramé und Schlossstern Velden – alle 96 Punkte) in A la Carte – und jetzt ist Wallner auch im neuen FalstaffGuide mit 50 Küchenpunkten ganz solo Kärntenbester und unter den Top 5 in Österreich. *** Wenn wir schon in Kärnten sind: In St. Margareten im Rosental hat einer unserer Lieblingswirte leider geschlossen. Das romantische Nepomuk anno 1504 serviert keine Draukrebse mehr, es ist nun als Appartement nur Feriengästen vorbehalten. Schade. Ähnlich geht’s uns mit dem Moser in Karnburg: Dort hat Wirt Hermann Dreier

Neokärntner: Schwengersbauer

adieu gesagt, es gibt wohl Nachfolger, aber die können das Niveau leider nicht ganz halten. *** Sagt Ihnen der Name Guido Schwengersbauer etwas? Der Halleiner arbeitete Jahrzehnte für den istrischen Tourismus, eröffnete dann bei Buje die Casa Parenzana, ein nettes Landhotel mit Konoba. Schwengersbauer ist nun in Kärnten aktiv: Er führt den Seppenbauer in St. Salvator (nahe Friesach an der steirischen Grenze), ein Seminarhotel mit Wellness, Restaurant und PorscheMuseum. Die Küche hat, no na, auch istrische Ambitionen – wobei es hier nicht um Hauben oder Sterne zu gehen scheint, sondern um anständige Küche mit regionalen Produkten. *** In der Steiermark macht Tom Riederer mit seinem Restaurant im Pfarrhaus St. Andrä Furore (www.tomr.at). Eine richtig schöne Location. Kleiner Wermutstropfen für Leute, die abends nicht mehr den ganz großen Hunger mitbringen. Es gibt nur das große Menü (99 Euro). Das ist natürlich formidabel gekocht, wobei: Es waren schon zwei Gänge dabei, die wir eher bei ein bis zwei Hauben gesehen hätten.

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Mit Herz und Stiel

Die Artischocke ist eine Botin aus dem Süden und sie wird jetzt auch in Österreich heimisch. Die Marchfelder Landwirtin Stephanie Theuringer ist die Pionierin der köstlichen Distel, die man auch im Kärntner Lavanttal erfolgreich anbaut. SONJA SCHNÖGL TEXT SCHNÖGL, JANESCH, GRÖTSCHNIG FOTOS

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Stephanie Theuringer hat die Artischocke im Marchfeld heimisch gemacht

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Theuringer liefert frisch vom Feld an viele Spitzengastronomen Österreichs

as kommt davon, wenn man als Kind mit den Eltern nach Italien fährt und dort mit Begeisterung isst, was Kindern normalerweise nicht schmeckt, Artischocken zum Beispiel. Solche Kindheitserlebnisse können in weiterer Folge dazu führen, dass man sich als junge Frau daheim auf die Suche nach Artischocken macht, und nichts findet – weder am Wiener Naschmarkt noch in Feinkostläden. Also steckt besagte junge Frau probeweise ein paar Samen in die Erde, zieht Artischocken am Fensterbrett und pflanzt sie dann in den elterlichen Garten. Das war 1999. Mittlerweile sind es fünf Hektar mit Artischocken, die Stephanie Theuringer hegt und pflegt. Die Geschichte des professionellen Artischockenanbaus in Österreich beginnt also im Marchfeld und hat ihre Wurzeln doch im Süden. Besonders mediterran schaut es nicht aus, wenn man sich von Wien kommend dem kleinen Ort Raasdorf nähert. Flach, Felder, Ölfördertürme, viel Verkehr. Betritt man allerdings den Innenhof der Familie Theuringer, ändert sich das Bild schlagartig: Feigen- und Granatapfelbäume in riesigen Terrakottatöpfen, duftende Kräuter und eine Reihe von besonderen Tomaten- und Paprikapflanzen sorgen für südliches Flair. Stephanie Theuringer erzählt, dass sie im Jahr etwa 20.000 Artischocken auspflanze. Zwischen den ersten Versuchen und heute liege „eine ordentliche Portion Anfängerglück, viele Rückschläge und harte Arbeit, um herauszufinden, wie es geht“, sagt sie. Die Theuringers bewirtschaften den Hof in Raasdorf bereits seit dem 18. Jahrhundert. Auf rund 100 Hektar werden Getreide, Zuckerrüben und Karotten, aber auch Spezialgemüse wie Artischocken angebaut. Einige hundert Meter vom Hof entfernt erstreckt sich zwischen Weizenfeldern eine lange Schneise mit Artischocken. „Wir pflanzen in fünf Tranchen ab Mitte April bis Ende Mai – und zwar händisch“, erklärt Theuringer. Die jungen Pflanzen sind dann etwa 25 cm hoch und werden von einem nahen Anzuchtbetrieb geliefert. „Am Anfang haben wir das selbst gemacht, aber das wäre jetzt zu viel

Kleine Artischocken sind so zart, dass sie ganz (und auch roh) gegessen werden können

Aufwand“, so die Pionierin des Artischockenanbaus in Österreich. Die Pflanzen seien sehr empfindlich und brüchig wie Glas und „die Hasen warten immer schon drauf – leider.“

Vom Feld in die Küche Stephanie Theuringers Artischocken haben bei namhaften Gastronomen recht schnell Anklang gefunden, zum Beispiel bei Heinz Reitbauer im Steirereck (siehe Infoteil). Mittlerweile freut sich auch eine wachsende Zahl privater Kunden auf den Beginn der Artischockensaison. Geerntet wird ab Anfang Juli bis spät in den Oktober – je nach Witterung. „Artischocken lieben gemäßigte Temperaturen“, weiß Spezialistin Theuringer. „Der heiße Sommer im letzten Jahr war eher schwierig. In Italien und Frankreich sind sie ein Winter- und Frühjahrsgemüse.“ Die Pflanzen dort seien mehrjährig und winterhart. Bei uns würden sie den Winter kaum überstehen. Theuringer arbeitet daher mit einjährigen Sorten. Deren Vorteil: „Die Qualität der Artischocke ist im ersten Jahr am besten. Pro Pflanze wachsen zwei bis drei Knospen, die wirklich perfekt sind.“ Welche Sorten es sind, bleibt ihr Geheimnis, denn es war viel Arbeit, die richtigen für das Klima im Marchfeld herauszufinden. Artischocken sind übrigens ausgesprochen gesund. Das liegt in erster Linie an den Bitterstoffen, die sich positiv auf Stoffwechsel, Blutfett- und Zuckerwerte auswirken. Die Wirkstoffe finden auch in der Medizin Verwendung. Beliebt sind Magenbitter wie der italienische Likör Cynar (sprich: Tschinar), der aus Artischockenblättern und Kräutern besteht. Der Umgang mit Artischocken ist Neuland für viele Leute, denn dieses Gemüse hat bei uns keine Tradition. Da gibt es einiges an Wissenslücken zu schließen, bevor dem Genuss gefrönt werden kann. Gut, dass es Bruno Ciccaglione vor etlichen Jahren nach Wien verschlagen hat und noch besser, dass er Stephanie Theuringer am Yppenmarkt angesprochen hat, wo sie in der Saison im-

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Köstliche Disteln, von Stephanie Theuringer vom Marchfeld (oben, rechts) bis zum Lavanttal (unten)

mer samstags ihre Artischocken verkauft. Der Italiener vermisste die Stiele – wo die denn seien? Der Koch und Cantautore stammt aus der Gegend um Rom, einer Hochburg der köstlichen Distel, wo die Stiele selbstverständlich ebenfalls verwendet werden, für eine Pastasauce zum Beispiel. Das war der Beginn einer wunderbaren Partnerschaft, denn seitdem können Theuringers Kunden – und nicht nur diese – mit Bruno Ciccagliones Hilfe Bekanntschaft mit der Artischocke schließen und bei Kochkursen am Feld lernen, die unbekannte Schöne aus dem Süden zu verarbeiten und zu genießen. Selbstverständlich auch die Stiele! Bruno Ciccaglione, der wirklich alles über Artischocken weiß und das auch gerne erzählt, hat dafür leichte, sommerliche Rezepte entwickelt. In seiner Heimat handelt es sich ja eher um ein Wintergemüse, die traditionellen Rezepte passen also nicht so richtig in den Sommer. „Meine Philosophie im Sinne von Slow Food ist es, italienische Küche mit regionalen Produkten von hier umzusetzen“, erklärt der engagierte Koch. So verwendet er zum Beispiel Saibling statt Meeresfisch. Sogar ein Artischockensorbet hat er kreiert. Wer sich nicht selbst an den Herd stellen will, findet in Österreich eine Reihe von Restaurants, die Artischocken zur Saison auf der Karte haben (s. Infoteil).

Tradition aus dem Klostergarten Ein Stück weiter südlich, im Kärntner Lavanttal, baut Christian Jäger am Kammerhof in Höfern bei St. Andrä ebenfalls Artischocken an. 2016 ist die dritte Saison und die Fläche hat er auf einen halben Hektar ausgeweitet. Der Kammerhof ist weithin bekannt für seinen Spargel. „Wir wollten etwas Zusätzliches machen, außerhalb der Spargelsaison“, erzählt Jäger und „es sollte etwas Außergewöhnliches sein.“ Die Kombination von Spargel und Artischocke sei früher in Klostergärten gebräuchlich gewesen. Jäger experimentiert mit verschiedenen Sorten, eine kleine violette aus Spanien, eine grüne rundliche, die bis zu einem

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halben Kilo schwer werden kann und eine römische Artischocke. Bei ihm sind es auch mehrjährige Sorten, die allerdings guten Winterschutz brauchen. In der ersten Saison haben viele Pflanzen den Winter nicht überstanden, „aber man lernt dazu“, lacht der junge Lavanttaler. Das Artischockenfeld liegt direkt beim Haus, praktischerweise dort, wo der Ab-Hof-Verkauf für den Spargel stattfindet. Die vielen Spargelkunden seien neugierig und interessiert, meint Jäger. „Viele kennen Artischocken aus Italien, manche bauen sie selbst im Garten an. Anderen muss man erst erklären, wie man damit umgeht.“ Christian Jäger kann seinen Kunden sogar einen Wirt gleich in der Region empfehlen, der zur Saison Artischocken regelmäßig auf der Speisekarte hat. Richard Poppmeiers Gasthaus ist in St. Paul im Lavanttal. Ihn haben die Artischocken vom Kammerhof von Anfang an interessiert. Auf der Suche nach Anregungen kam er auf Ami Scabar. Die Spitzenköchin aus Triest wurde prompt eingeladen und kochte im Sommer vorigen Jahres mit Poppmeier ein Artischockenmenü, das so großen Anklang fand, dass es heuer wiederholt werden soll. Vom Lavanttal ist es nur noch ein Katzensprung nach Venedig. Dort wachsen auf den Inseln der Lagune, vor allem auf Sant`Erasmo, die berühmten „castraure“, eine kleine violette Artischockensorte, die ab Ende April geerntet wird. Die Produzenten haben sich zusammengeschlossen, um ihre Spezialität besser vermarkten zu können und werden von Slow Food unterstützt. Artischocken werden in ganz Italien gegessen, besonders dort, wo es jüdische Gemeinden gab, also eben in Rom und Venedig. „Carciofi alla Giudia“ ist ein berühmtes Rezept, bei dem die Artischocken zwei Mal frittiert werden. In Rom und im Latium ist diese Tradition noch heute sehr ausgeprägt und es gibt zahlreiche Osterie, die diese Spezialität im Frühling anbieten. Je weiter südlich, desto früher im Jahr ist ArtischockenSaison. Wollte man also auf ihren Spuren eine Reise planen, könnte diese nahezu ein ganzes Jahr dauern.


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Artischocken & .. Spitzenkoche

Heinz Reitbauer, VIerhaubenKoch, Steirereck, Wien „Wir verwenden ausschließlich Artischocken von Stephanie Theuringer. Sie liefert direkt vom Feld, die Artischocken sind absolut frisch und von großartiger Qualität. Diesen Unterschied zu Importware, die tagelang irgendwo herumsteht, schmeckt man absolut. Wir verwenden die kleinen, zarten, die man ganz essen kann. Unser Klassiker ist der Artischockensalat aus den Böden. Sonst verwenden wir sie hauptsächlich als Beigabe zu Wild und zu Fisch. Wir kochen sie nicht, sondern schmoren sie im eigenen Saft. Distelöl nehmen wir gern dazu, weil das passt und stimmig ist, außerdem Verjus und Madeira.“

Adi Bittermann, Restaurant & Vinarium Bittermann, Göttlesbrunn „Wir verwenden Artischocken von Stefanie Theuringer. Die wachsen ja nur 30 Kilometer von uns entfernt und sind daher extrem frisch. Die kleinen sind besonders zart. Wir verwenden sie von der Vorspeise über Suppe und Beilage bis zur Hauptspeise. Sehr gerne machen wir Artischocke puristisch – die großen, runden im Gemüsesud mit Zitrone und Weißwein geschmort. Kleine Würfel von geräuchertem mariniertem Saibling werden hineingefüllt. So kann man zuerst die Blätter dippen und am Schluss den Boden mit dem Räucherfisch. Wir legen auch Artischockenherzen ein, als Vorspeise oder zu Pasta.“

INFO: Artischocke

Klaus Hafner baut am Marchfeld seit drei Jahren Artischocken an

Herkunft und Botanik Die Artischocke (Cynara Cardunculus) wurde schon 500 v. Chr. in Ägypten kultiviert und hat sich über den gesamten Mittelmeerraum ausgebreitet. Die ältesten Artischockenrezepte stammen aus der Antike, zu finden im römischen Kochbuch des Apicius. Die Artischocke ist eine distelartig blühende Pflanze aus der Familie der Korbblütler und verwandt mit der Kardone. Gegessen wird sie als Knospe. Die inneren Knospenschuppen bzw. -blätter und der Blütenboden, beides zusammen wird Artischockenherz genannt, sowie der Stängel sind zartherbe Delikatessen.

Bezugsquellen

Thomas Dorfer, Landhaus Bacher, Mautern „Wir haben Artischocken schon lange auf der Karte, denn es ist das Lieblingsgemüse meiner Schwiegermutter, Lisl WagnerBacher – vegetarisch, zu Fleisch und Fisch oder ganz klassisch mit den Blättern und Dipsaucen. Seit es heimische gibt, beziehen wir sie vom Marchfeld. Da gibt es zwei Betriebe mit ausgezeichneter Qualität. Die sind erntefrisch und knackig, werden geschnitten, wenn wir sie bestellen. Den Unterschied zu Importware merkt und schmeckt man. Wir machen Artischocken gerne vegetarisch und mediterran mit Paradeisern, Olivenöl und ein bisschen Säure aromatisiert.“

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artischocke

Sepp Trippolt, „Zum Bären“, Bad St. Leonhard „Bisher habe ich Artischocken aus Italien und vom Marchfeld verwendet, ab diesem Jahr nehme ich auch solche aus dem Lavanttal, so können wir die Artischockensaison schön verlängern und bekommen sogar tagesfrische Ware. Wir kochen am liebsten mit kleinen Artischocken, da kann man nämlich die ganze Frucht essen. Die österreichischen sind eher etwas größer. Der typische Österreicher kennt die Artischocke noch nicht so, sie ist in der Küche noch nicht richtig heimisch. Wir haben aber einige Liebhaber, die sind begeistert, wenn es Artischocken gibt.“

Familie Theuringer, Altes Dorf 31, 2281 Raasdorf, Tel.: (+43 22 49) 89 206. Ab-Hof-Verkauf meist zwischen Juli und Oktober. Es gibt auch in Olivenöl eingelegte Artischockenherzen. www.theuringer.at Familie Hafner, Marchfeldstraße 45, 2304 Mannsdorf an der Donau, Tel.: (+43 67 6) 32 09 288. Ein zweiter Betrieb im Marchfeld, der seit drei Jahren verschiedene Sorten von Artischocken anbaut und

Christian Jäger sorgt für Artischocken in Kärnten

sie ab Hof, in der Gastronomie und im Einzelhandel vertreibt. www.marchfeldartischocke.at Kammerhof – Familie Jäger, Höfern 4, 9433 St. Andrä, Tel.: (+43 66 4) 46 09 644. Ab-Hof-Verkauf ab Juni bis Oktober. Auch hier gibt es in Olivenöl eingelegte Artischockenherzen. www.spargel-lavanttal.at Consorzio del carciofo violetto di Sant’Erasmo, Tel.: (+39 0 41) 52 82 497. Ab Ende April auf den Märkten von Venedig. www.carciofosanterasmo.it, www.fondazioneslowfood.com/it/presidi-slow-food/carciofo-violetto-di-santerasmo/ Gemüsemärkte. Artischocken werden auch auf Märkten in Österreich verkauft, sind aber deutlich teurer als z. B. in Italien. Bei uns gibt es meist Artischocken aus Italien, Rumänien, teils auch aus Österreich. In Italien zur Saison auf jedem Markt Artischocken aus verschiedenen Gegenden Italiens. In Venedig am Rialtomarkt kann man zuschauen, wie kundige Hände blitzschnell die Böden aus den Artischocken lösen, diese werden in Zitronenwasser eingelegt zum Kauf angeboten. Die

St. Erasmo bei Venedig: Frisch vom Feld auf den Gemüsemarkt


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Triestiner Spitzenköchin Ami Scabar mit Richard Poppmeier im Lavanttal Artischocken von der Gemüseinsel St. Erasmo bei Venedig sind besonders gefragt – und teurer.

Preise In Österreich: Je nach Größe zwischen 0,50 € und 2,50 € pro Stück bzw. bei kleinen ab 10,- €/ kg. Eingelegte Ware ab 4,- €/ Glas, abhängig von der Menge.

Restaurants Viele Restaurants in fast allen Bundesländern haben zur Saison, also im Sommer und im frühen Herbst, österreichische Artischocken auf der Karte. Hier hilft ein Blick auf die Kundenlisten auf den Websiten der Produzenten. Steirereck und Taubenkobel sind ebenso dabei wie Casino Velden und Brunnauer im Magazin Salzburg sowie Landhaus Bacher in der Wachau. In Wien außerdem zum Beispiel Freyenstein, Rätus Wetter und Una Abraham. Gasthaus Poppmeier, Hauptstraße 4, 9470 St. Paul im Lavanttal, Tel.: (+43 43 57) 20 87. Richard Poppmeier verarbeitet Artischocken vom Kammerhof. www.poppmeier.co.at Ristorante Ca‘ Vignotto, Isola di Sant‘ Erasmo, Venedig, Tel. (+39 0 41) 24 44 000, Das Restaurant auf Venedigs Artischockeninsel ist ganzjährig geöffnet. Voranmeldung ratsam. Natürlich gibt es in und um Venedig viele Lokale, die Artischocken anbieten.

Küchentipps Einkauf und Lagerung: In Österreich reifen Artischocken in den Sommermonaten. Sie schmecken am besten frisch und das sind sie, wenn die Blütenköpfe geschlossen sind. Die äußeren Blätter dürfen nur ganz leicht abstehen. Braune Flecken und trockene Stellen sind Zeichen für alte Ware. Im Kühlschrank lassen sie sich ein paar Tage mit einem

feuchten Tuch abgedeckt im Gemüsefach aufheben. Vorbereitung: Stellen Sie sich eine entsprechende Menge an Zitronenwasser bereit, reiben Sie auch Ihre Hände mit Zitrone ein oder, noch besser, arbeiten Sie mit Handschuhen. Artischocken färben stark an den Schnittstellen. Die äußeren harten und ungenießbaren Blätter werden entfernt, der obere Teil der Artischocke wird abgeschnitten. Im Inneren der Knospe ist das sogenannte Heu, ein fasriges Gewebe aus dem sich die Blüte entwickeln würde. Man kann es nicht essen, es muss mit einem Mes-

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Artischockenböden und kleine Artischocken: Das Angebot auf vielen Gemüsemarkten in Italien ist verlockend ser oder Löffel herausgeholt werden. Der Stängel bleibt je nach Rezept dran oder wird extra verwendet. In jedem Fall muss er großzügig geschält werden. Schnittstellen immer sofort mit Zitrone einreiben, fertig zugeputzte Artischocken in Zitronenwasser legen. Im Internet sind dazu Video-Anleitungen zu finden. Kleine, junge Artischocken können ganz gegessen werden. Ansonsten stellen Sie sich besser auf größere Abfallmengen ein und wenn Ihnen das unwirtschaftlich erscheint, trösten Sie sich mit dem Satz der italienischen Koch-

Rialtomarkt, Venedig: Er holt die Böden aus den Artischocken

buchautorin Marcella Hazan: „Ist es nicht viel unwirtschaftlicher etwas zu kochen, was man gar nicht essen kann?“ Für das Zitronenwasser kann man auch Konzentrat verwenden. Zubereitung und Gerichte: Artischocken sind vielseitig verwendbar. Sie können roh (wie ein Carpaccio dünn blättrig aufschneiden, in den Salat mixen oder als Carpaccio), gekocht, geschmort, gebraten, frittiert und gegrillt werden, gefüllt, zur Pasta, als Beilage, als Hauptgericht. Die Böden werden in Olivenöl eingelegt und so

haltbar gemacht. Die Blätter taucht man in eine Sauce oder Vinaigrette und saugt den unteren fleischigen Blattteil aus. In Süditalien sind sie eher ein Wintergericht und werden dementsprechend gerne mit Lamm und Innereien kombiniert. Fisch und Meeresfrüchte passen ebenfalls, genauso wie Risotto und Polenta (im Friaul). Im Piemont werden die Blätter der Artischocke in die Bagna Cauda getaucht. Salate aus rohen Artischocken werden mit Sardellen (in Rom) oder mit Parmesan kombiniert. Österreichs Küchenchefs greifen die italie-

In Nullkommanix ist der Boden freigelegt nischen Rezepte auf, bauen das Edelgemüse in heimische Gerichte ein (Verlorenes Ei mit Artischocke und zweierlei Spinat, Christan Domschitz) und entwickeln elaborierte neue Kombinationen (Artischocke mit Bitterorange, Kalbshirn und Kohlblüten, Heinz Reitbauer). Kombinationen: Grundsätzlich gute Partner der Artischocke sind Zitronen, nicht nur zum Verhindern der Braunfärbung, milde Zwiebel oder Schalotten, Knoblauch, Petersilie, Minze und natürlich Olivenöl oder auch Butter.

Schatzhaus Kärntens Benediktinerstift St. Paul

Die 925-jährige Stiftsgeschichte spannt sich vom Mittelalter über die Barockzeit bis in die Gegenwart. Eigene Exponate erzählen vom Leben des heiligen Benedikt von Nursia, von der Gründung des Stiftes durch die Spanheimer 1091, von der Aufhebung des Klosters unter Kaiser Josef II und den Geschehnissen bis heute. Bedeutende Bücher, glanzvolle Gold- und Silberschmiedearbeiten und Gemälde bedeutender Künstler begleiten den Besucher bei seinem Spaziergang durch die Ausstellung

Kultur und Wein im Stift St. Paul vinumpaulinum, das Weingut des Stiftes St. Paul, ist Teil der Stiftsgeschichte. Von Erzherzog Johanns erster Rebschule bis zur Neubelebung des Weinbaues in Kärnten zeugen die Weine der Domäne Stift St. Paul.

Öffnungszeiten: 1. Mai bis 30. Oktober, Mittwoch bis Samstag von 10 bis 16 Uhr, Sonntag von 11 bis 17 Uhr, Kontakt: Benediktinerstift St. Paul, Hauptstraße 1 9470 St. Paul im Lavanttal Telefon: +43 4357 2019 10 ausstellung@stift-stpau.at, www.stift-stpaul.at


Wer Artischockenböden kauft, spart sich das Putzen Rezepte: Stephanie Theuringer hat ein Kochbuch herausgegeben, in fast allen guten italienischen Kochbüchern finden sich bekannte und weniger bekannte Gerichte, ebenso im Internet, s. auch Buchtipps. Im Internet gibt es nicht nur viele ArtischockenRezepte, sondern auch Zubereitungsvideos (Youtube, ichkoche. at, Chefkoch.de usw.).

Gesundheit und Magenbitter Die Artischocke enthält viele gesundheitsfördernde Vitamine

und Mineralstoffe. Sie wurde 2003 sogar zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Es gibt ihre Wirkstoffe daher auch in Tablettenform, als Saft und Tee. Eine positive Wirkung auf die Zucker- und Blutfettwerte wird ihnen zugesprochen, außerdem helfen sie bei Verdauungsstörungen. Der Bitterstoff Cynarin, der übrigens für die Braunfärbung verantwortlich ist, regt die Stoffwechseltätigkeit von Leber und Galle an. Daher werden auch Magenbitter und Liköre daraus hergestellt, wie zum Beispiel der italienische Likör Cynar, der aus vielen Kräutern und Artischockenblättern besteht. Er wird gerne als Digestif getrunken.

Sorten und Verwandte Es gibt zahlreiche Sorten, die sich in Farbe, Form und Geschmack unterscheiden. Die meisten bei uns angebotenen kommen aus Italien, Frankreich, Spanien und Nordafrika. Beispiele: Violetto: kleine, längliche, italienische Sorte mit spitzen, locker anliegenden, violetten Außen- und grünen Innenblättern. Oft wird der Name der Region angehängt, wie Violetto di Toscana, Violetto di Romagna, Violetto di Chioggia. Romanesco: mittelgroße, runde Form mit zartvioletter Färbung aus Italien. Spinoso sardo: stachelige, mit-

telgroße, längliche Sorte aus Sardinien, intensive grün-violette Färbung. Green Globe: grüne mittelgroße Sorte mit schöner, runder Form, kommt meist aus Marokko. Camus de Bretagne: wichtigste französische Sorte, stumpfkugelig mit besonders großen Knospen. Kardone: Verwandt mit der Artischocke ist die Kardone oder Cardy, die denselben Bitterstoff enthält. Bei ihr werden allerdings nicht die Blüten, sondern die gebleichten, fleischigen Blattstiele genutzt.

Anbau im Garten: Die Artischocke wächst in Mitteleuropa gut im Weinbauklima. Sandige, humose Böden, sonnige, windgeschützte Standorte, mittlere Temperaturen und genügend Feuchtigkeit sind wichtig. Es gibt einjährige und mehrjährige Sorten, wobei letztere einen sehr guten Winterschutz benötigen. Artischocken bilden schöne, große Blüten, die in der Vase gut halten und auch getrocknet werden können. Eine gute AnbauAnleitung für den Hausgarten gibt es im „Handbuch Bio Gemüse“ von Andrea Heistinger (Löwenzahn Verlag). Bio-Saatgut gibt es etwa bei www.reinsaat.at

Buchtipps Theuringers Artischocken. Eine Rezeptsammlung. 2014, Eigenverlag, 72 Seiten, 24,90 €. Rezepte der besten Küchenchefs Österreichs, gegliedert in vegetarisch, mit Fleisch und mit Fisch sowie historische Rezepte. Bestellbar auf www.theuringer.at

Luciano Valabrega, Puntarelle & Pomodori. Die römisch-jüdische Küche meiner Familie. 2015, Wagenbach/ Salto, 144 Seiten, 16,40 €.

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GRÖTSCHNIG FOTOS

ARTISCHOCKEN-REZEPTE

Sepp Trippolt schneidet das Innere aus den Artischocken

Dann putzt er das Äußere noch mit dem Gemüseschäler

Die Artischocken werden in Wasser mit etwas Salz, Zucker, Zitrone gekocht

Die gekochten Artischocken werden aufgeschnitten

Noch mal kurz aufkochen, mit Wasser, Milch, Sahne und Spinatblättern

Fertig! Schmeckt herrlich dicht, der Spinat gibt der Suppe Farbe

Artischockensuppe mit Rauchforellen-Tatar Rezept von Zweihaubenkoch Sepp Trippolt Junior, Bad St. Leonhard. Zutaten Suppe: 4 mittelgroße Artischocken, Salz, Zucker, Zitronensaft ½ Zitrone, 1 Rosmarinzweig, 1 Prise Zitronensäure, Olivenöl extra vergine, 150 ml Milch, 50 ml Sahne, junge Spinatblätter Einlage: 1 Filet Rauchforelle, ca. 100 g, Olivenöl, Zitrone, 1EL Karottenwürfel, gekocht, klein gehackt, 2 EL Schnittlauch, fein geschnitten, ½ EL Apfelstücke, fein gehackt Zubereitung: 2 l Wasser mit einem EL Zucker, etwas Salz, Prise Zitronensäure, Rosmarin

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artischocke

und Zitronensaft zum Kochen bringen. Stiele der Artischocken schälen und den holzigen Rand abtrennen. Die harten, äußeren Blätter großzügig wegschneiden, bis die zarten, leicht gelbgrünlichen Blätter zum Vorschein kommen. Ins kochende Wasser geben und weich kochen (ca. 10 - 15 min). Im kalten Wasser abschrecken. Artischocken halbieren und den grasigen Kern wegschneiden. Die weichen Artischockenstücke mit ca. 350 ml Wasser, Milch und Sahne sowie einer halben Handvoll junger Spinatblätter aufkochen. Mit etwas

Salz und Zucker würzen, im Küchenmixer feinst pürieren und durch ein Sieb streichen. Nochmals kurz aufkochen und vor dem Servieren mit dem Stabmixer aufschäumen. Mit hochwertigem Olivenöl beträufeln. Eine perfekte Einlage: Rauchforelle, die zu einem zarten Tatar verarbeitet wird. Dazu die Forelle fein hacken. Mit Karottenwürfeln, Schnittlauch und den Apfelwürfeln vermengen und mit Olivenöl und Zitrone abschmecken. Zu einem kleinen Nockerl formen und mit der fertigen Suppe servieren.


ARTISCHOCKEN-REZEPTE

Zutaten: 8 größere Artischocken, Olivenöl, Zitrone, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Petersilie. Zubereitung: Artischocken putzen, ca. 5 cm Stiel dabei lassen. Oberen Teil der Artischocke großzügig wegschneiden, halbieren, Bart weg. Artischocke in dickere Stücke aufschneiden oder vierteln, dämpfen (geviertelt ca. 15 min, als dickere Stücke ca. 10-12 min). Lauwarm werden lassen, mit Olivenöl, frischvon Rezept aus Italien, protokolliert gehackten Knoblauch, Zitrone marinieren, Heinz Grötschnig. salzen, pfeffern, durchmischen, dann mit Zutaten: 8 größere Artischocken, gehackter Petersilie bestreuen. Köstlich Olivenöl, Zitrone, Salz, Pfeffer, als Salat, als (Jausen)Beilage. Man kann Knoblauch, Petersilie. gedämpfte Artischocken (aber ohne Zubereitung: Artischocken Petersilie und Zitrone) in Gläserputzen, mit Olica. einlegen 5 cm Stielund dabei lassen. Oberen venöl so lang haltbar Teil der Artischocke großzügig wegmachen. schneiden, halbieren, Bart weg. Artischocke in dickere Stücke aufschneiden oder vierteln, dämpfen (geviertelt ca. 15 min, als dickere Stücke ca. 10-12 min). Lauwarm werden lassen, mit Olivenöl, frisch gehacktem Knoblauch, Zitrone marinieren, salzen, pfeffern, durchmischen, dann mit gehackter Petersilie bestreuen. Köstlich als Salat oder als Jause. Beilage: Man kann gedämpfte Artischocken (aber ohne Petersilie und Zitrone) in Gläser mit Olivenöl einlegen und so lange haltbar machen.

ArtischockenAntipasto

ArtischockenGemüse

Rezept von Richard Poppmeier, Gasthaus Poppmeier, St. Paul. Zutaten: 80 g Zwiebel, 20 g Knoblauch, 1 El Öl, 300 g Artischocken (geputzt und blätterig geschnitten) Zubereitung: Zwiebel und Knoblauch in der Pfanne anschwitzen, leicht Farbe geben, die geputzten und geschnittenen Artischocken mitschwenken, mit Zitronensaft oder Gemüsefond einige Minuten lang leicht andünsten, salzen und pfeffern. Die Artischocken sollen etwas Biss behalten. Ideal als Beilage zu Fisch, Huhn oder mit Tagliatelle oder Risotto oder pur mit Weißbrot usw.

Artischocken-Salat

Rezept von Richard Poppmeier, Gasthaus Poppmeier, St. Paul. Zutaten: pro Portion 4 Babyartischocken, 60 g Parmesan, 2 El sehr gutes Olivenöl. Zubereitung: Babyartischocken putzen und Julienne schneiden, sofort in kräftiges Zitronenwasser einlegen. Artischocken vor dem Anrichten mit ausgezeichnetem Olivenöl und Salz marinieren, Parmesanspäne nach persönlichem Geschmack untermischen und anrichten. Mit Pfeffer aus der Mühle und eventuell gehackter Petersilie anrichten. Statt Parmesan kann man auch Pecorino oder Asmonte nehmen. Variante: Diesen Salat nach einem Rezept von Jamie Oliver um feinblättrigen Stangensellerie erweitern – schmeckt erfrischend gut. Variante 2: Feinblättrig geschnittene Artischocken kann man auch unter gemischte oder Blatt-Salate mischen bzw. man kann sie als Carpaccio auflegen und mit Öl, Zitrone marinieren.

Artischocken mit Senfsoße Ein Klassiker – man kocht die Artischocken als Ganzes und dippt sie dann in einer Senfsoße oder Senfvinaigrette. Rezept von Harald Fritzer, Österreichs Koch des Jahres 1992. Zubereitung: Artischocken putzen (äußere Blätter abzupfen, Spitzen bzw. Dornen abschneiden, 5 cm Stiel dabei lassen). Als Ganzes in Wasser mit etwas Zitrone und Salz kochen, größere Artischocken ca. 20 – 25 min. lang (Alternative: dämpfen, dauert etwas länger). Senfsoße: 1 EL Estragonsenf oder Dijon-Senf, 8 cl Sonnenblumenöl , 4 cl

Apfelessig, 4 cl Artischockenfond (Artischockenkochwasser, je nach Säuregehalt des Essigs), Salz, Pfeffer aus der Mühle, Zucker, 1 Zweig Thymian, 1 Zweig Rosmarin, ½ Stk. Knoblauchzehe. Zubereitung: Alles aufmixen, die Kräuter erst nach dem Aufmixen in der Sauce ziehen lassen, danach rausnehmen. Beim Servieren mit Schnittlauch bestreuen. Senfsoße alternativ: Aus Dijon-Senf, Weißweinessig, Olivenöl, Salz, Pfeffer eine sämige Vinaigrette zubereiten (am Schluss mit Schnittlauch anreichern, eventuell auch mit gehackten Kapern) oder eine Soße mixen – mit Dijon-

Senf, etwas Gemüsefond, Joghurt oder Creme fraiche. Für die Sämigkeit etwas gekochte Kartoffel und/oder ein gehacktes gekochtes Ei untermixen.

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Reise-Tech Navi mit Herz Das Navi trägt man nun – am Handgelenk. Und es ist natürlich nicht nur Navi: Die Garmin „Fenix saphir 3 hr“ (UVP 599,90 €) ist Multisport-GPS-Uhr, für Wandern, Laufen, Radeln, sie hat auch Höhenmesser und das Kürzel „hr“ steht für Herzfrequenzmesser – ohne Brustgurt. Da können Sie also sehen, wie schnell das Herzerl schlägt, wenn Sie sich übers Navi ärgern. Spaß beiseite, die Fenix navigiert top, man kann Routen raufladen, allerdings kann eine Uhr keine Karten anzeigen, dazu benötigt man dann doch ein Handgerät wie z. B. das „Garmin Epix“. Und: Den „hr“ Herzfrequenzmesser ohne Brustgurt gibt’s auch bei der neuen Sport-GPS-Smartwatch „vivoactive hr“ (UVP 269,90 €) – schaut super aus das Teil, hat ebenfalls GPS, kann nur nicht navigieren! www.garmin.at

Faltrads S-Klasse

Einmal Faltrad – immer Faltrad. Auf Reisen und auch sonst absolut ideal – verschwindet unsichtbar im Kofferraum, darf im Zug, im Bus gratis mit, und man ist überall sofort mobil und kann das Rad auch in der Wohnung „parken“. Aber: Vergessen Sie Billigfalträder, die vermiesen doch nur das Fahr- und Faltvergnügen. Das total überarbeitete „Birdy“ des deutschen Herstellers „Riese & Müller“ ist die S-Klasse der Faltbaren, voll gefederter Fahrspaß mit 8 bis 24 Gängen. Fährt sich wie ein großes Rad, ist extrem robust – deutsche Wertarbeit halt. Gibt’s auch mit wartungsarmer Rohloff-Schaltung, die bei Rad-Weltenbummlern so beliebt ist. Birdys kosten von 1.629 bis 3.569 Euro, www.r-m.de, in Österreich bei Fahrradcooperative Wien, www.fahrrad.co.at

Blaue Stromfreiheit

In Vor-Handy-Zeiten brauchten wir so etwas nicht. Aber jetzt, da Ladestrom für viele überlebensnotwendig geworden ist, ist „Blue Freedom“, das „kleinste mobile Wasserkraftwerk der Welt“, vielleicht eine Betrachtung wert. Es wiegt 400 Gramm, ist mit 20 x 6 cm klein genug für den Rucksack – und sorgt an jedem Bach oder Fluss für frische Handy-Navi-Digicam-Energie. Könnte für Weitwanderer in sonnenarmen Gebieten unerlässlich sein. Gesehen um 299 € bei www.proidee.at

Langfingerschreck

Gutes Rad ist teuer – besonders, wenn es weg ist. Deshalb sollte man beim Schloss nicht sparen. Die Bügelschlösser vom Spezialisten Abus bieten hervorragenden Schutz – stylish, leicht und richtig gut manipulationsgesichert ist das neue „Granit Plus 640“ mit rotem Bügel, das verlangt Langfingern einiges ab und wiegt trotzdem nur 860 Gramm. Gesehen in der Preisklasse um 70 Euro im Fachhandel, www.abus.de

Unter Wasser „selfen“ Selfies? Macht doch jeder. Unterwasserselfies? Ja, dafür braucht man aber eine spezielle Kamera. Die Olympus Tough TG-870 ist so eine: Wasserdicht bis 15 Meter, sturzrobust bis 2,1 Meter, frostsicher bis minus 10 – und staubdicht ist sie auch. Außerdem hat die Schwarzbunte einen super Brennweitenbereich, vom Superweitwinkel 21 mm bis zum Tele 105 mm. Also eine für alle Lagen, inklusive besonders hellem, schwenkbarem Display (für unter Wasser!), Video, Sportmodus, GPS, Stabi, WLANFähigkeit und Pixel gibt’s auch in Hülle und Fülle, nämlich 16 Millionen. UVP? 299 Euro,

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Hauptstadt der fröhlichen Vielfalt Kultur trifft Tradition, Brauchtum meets Party: Villach ist in den schönsten Monaten des Jahres Bühne für den Kinosommer, das Kunstprojekt „Gunstraum Villach. Drau findet Stadt“ und natürlich den legendären Villacher Kirchtag.

D

ie Geschichte des Villacher Kirchtags ist eine ebenso außergewöhnliche wie erfolgreiche: Was am 1. August anno 1936 als bescheidenes Volksfest begonnen hat, ist mittlerweile Österreichs größte Brauchtumsveranstaltung und weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Mehr als 450.000 Besucher machen Villach zu einer bunten Bühne der Fröhlichkeit. „Vor mehr als zehn Jahren haben wir damit begonnen, die Wiederentdeckung des Ursprünglichen in den Mittelpunkt zu rücken: Brauchtum pur, unplugged, um einen modernen Begriff zu verwenden“, sagt Richard Pfeiler, der Obmann des Vereins Villacher Kirchtag. Am 6. August 2016 feiert Villach den 73. Kirchtag. Er ist Höhepunkt der Brauchtumswoche von 31. Juli bis 7. August, in der insgesamt rund 130 Einzelveranstaltungen stattfinden. Dazu gehört zum Beispiel ein einzigartiges Festival der echten Volksmusik. Unter der Schirmherrschaft von ORF-Publikumsliebling Franz Posch spielen am Hauptplatz die besten Volksmusikgruppen Österreichs und Bayern auf – „unplugged“ natürlich. Das Areal rund um die Bühnen wird in einen riesigen Gastgarten verwandelt: Villacher Wirte servieren dort u. a. die legendäre Kirchtagssuppe und andere Kärntner Köstlichkeiten. Brauchtum auf der einen, Party auf der

anderen Seite: In der Trachtendisko sorgen die Partybands und Ö3-DJs und Tänzerinnen für Stimmung. Sie ist Teil der zwei Kilometer langen Unterhaltungsmeile, in der rund 230 Schausteller für Abwechslung sorgen. „Der Villacher Kirchtag ist ein Fest für alle Sinne und jeden Geschmack, dessen Anziehungskraft und Bedeutung mittlerweile weit über Österreich hinausgeht“, zieht Pfeiler zufrieden Bilanz. „Kurz gesagt: Servus, Srecno, Ciao im besten und ursprünglichsten Sinn.“ Der Villacher Kirchtag ist der traditionellen "Leuchturm", aber längst nicht der einzige Höhepunkt im sommerlichen Veranstaltungsreigen der Draustadt. Vor und nach dem Brauchtumsfest flimmert der Kinosommer über die Leinwand. Von 21. bis 30 Juli sowie von 10. bis 20. August kann man die besten Filme unter freiem Himmel, im Arkadenhof der Musikschule Villach, erleben. Und von 20. August bis 4. September rückt schließlich die Drau in den Mittelpunkt. Sie ist Zentrum der Veranstaltungsreihe "Gunstraum Villach. Drau findet Stadt", das den Fluss zur Bühne verschiedener Wasser- und Lichtspiele macht. Mit an Bord des innovativen Visualisierungsprojekts ist auch die Kärntner Künstlerszene rund um den Verein "UnikART". Fotografien der Kunstwerke werden direkt auf riesige Wasserfächer auf der Drau projiziert.

Villacher Kirchtag

31. Juli bis 7. August Höhepunkt ist der Trachtenfestzug durch die Altstadt mit bis zu 4000 Teilnehmern.

Kinosommer

21. bis 30. Juli und 10. bis 20. August

„Gunstraum Villach“

20. August bis 4. September

Informationen

www.region-villach.at www.villacherkirchtag.at www.kinosommervillach.at

Unterkunftssuche www.region-villach.at


Er-lesenes

Unsere er-lesenen Tipps: Bücher für (Genuss-)Reisende, Kulinarier, Alpe-Adria-Fans, Lesegourmets. ERLESEN VON MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER, WERNER RINGHOFER

• DAS ERSTE MA(H)L

Was essen Spitzenköche eigentlich zu Hause? Und mit wem? Wie verführt man einen Koch? Ist er/sie zu Hause auch immer der Chef? Stefanie Bräuer, selbst Frau von Sternekoch Bobby Bräuer, fragte bei 26 Spitzenköch(inn)en in Deutschland, Österreich und der Schweiz nach. Mit dabei Thomas Dorfer, Andreas Döllerer, Simon Taxacher, die deutschen Drei-SterneKöche Tim Raue und Sven Elverfeld oder die Kochlegende Eckart Witzigmann. Heraus kamen sehr persönliche Gespräche über 26 Liebesgeschichten. Außerdem entlockte Stefanie Bräuer jedem Paar zwei private Lieblingsrezepte – eines von ihm, eines von ihr. Ein wundervolles Buch mit einer großen Portion positiver Energie. Das erste Ma(h)l, Stefanie Bräuer, Becker Joest Volk Verlag, 38,10 3.

ICH BIN DANN MAL . . . IN ISTRIEN

Ja, das ist wieder so ein feines Ich-bin-dann-mal-weg-Buch. Man schaut es an – und will nach Istrien. Den Tipps von Silvia Trippolt-Maderbacher nachfahren, in dieses Schlaraffenland mit den unzähligen köstlichen Produkten. Oliven(öl), Wein, Austern, Trüffel, wilder Spargel, Pršut, meeresfrisches Salz, Fisch, Kvarner-Škampi – alles in besten, unverfälschten Qualitäten. Die Autorin verrät die „besten Adressen von der Küste bis ins Hinterland“, das ist quasi ein Lexikon der istrianischen Esskultur. Klugerweise sind auch Slowenisch Istrien und der Kvarner dabei, denn wir verstehen unter Istrien ja die ganze Halbinsel, von Triest bis Rijeka. Trippolt-Maderbacher hat mit ihren Bären (Spitzenkoch und Gatte Sepp sowie den Söhnen Theodor und Julius) alles aufgespürt, was dem Gaumen Spaß macht. Bekannte und weniger bekannte Lokale, Winzer, Produzenten – und als Zwischenwürze gibt’s auch verführerische Rezepte. Toll auch die Übersicht (gute Idee: auf der Landkarte zu jedem Ort auch die Seitenangabe) und die großzügige Bebilderung – ja, dieses Buch muss man haben. Und dann – schnell weg, nach Istrien ...

„Genießen in Istrien“, Silvia Trippolt-Maderbacher, styria regional, 24,90 Euro

Neues von Peter Handke: „Vor der Baumschattenwand nachts“ (Jung und Jung, 28 €) öffnet uns seine Tagebücher der Jahre 2007 bis 2015. Soll heißen: 422 Seiten voller kleiner und großer Gedanken, großer Sprachmusikalität, großer Tiefe, feinsinniger Skizzen. Ein Buch zum Immer-wieder-Hernehmen – großartig!

Ein Buch gegen unsere (zu) schnelle Welt: „Eine Idee von Glück“ bringt uns den philosophischen Kosmos von Slowfood-Gründer Carlo Petrini und des Schriftstellers und Greenpeace-Aktivisten Luis Sepulveda näher. Im Zwiegespräch Petrini-Sepulveda geht es um bewusstere, bessere Ernährung, um weniger Ausbeutung der Erde, um Innehalten, um persönliche Erfahrungen. In längeren Essays thematisieren die beiden Bessereweltkämpfer jeweils „Sieben Ideen für eine bessere Zukunft“. Ideen vom Fortschritt, vom Teilen, von Ernährung, Gastronomie, Natur – Ideen, die dieses kleine Buch so wertvoll machen. Für unseren Alltag und für – die ganze Welt. „Eine Idee von Glück“, Carlo Petrini, Luis Sepulveda, oekom Verlag,17,50 €.

VENEDIG, GUT GEFÜHRT

Und immer wieder lockt Venedig. Aber bitte nur mit gutem Reiseführer, denn damit wird’s viel facettenreicher. Wir empfehlen: Städteführer „Venedig“ (18,40 €) aus dem Michael Müller

Verlag, kompetent, frisch upgedated, penibel recherchiert von Michael Machatschek .

AUF NACH SÜDITALIEN

Das ist ein Buch fürs kulinarische Fernweh. Elisabetta de Luca entführt uns nach Süditalien, in vielen Rezepten durch Kampanien, Apulien, Kalabrien und durch die Basilicata. Zu marinierten Fischlein, Spaghetti Vongole del Piennolo, Pollo alla Don Giacanto, neapolitanischen Baccàla, zu Torta Caprese, Limoncello speciale und vielem mehr, was dem Gaumen Spaß macht. Ein unkompliziertes Kochbuch mit Geschichten über Land und Leute, Gustobildern und dem guten Gefühl, dass man aus Mediterraneo (fast) alles verrenkungsfrei nachkochen kann. Mediterraneo, Elisabetta de Luca, pichler Verlag, 29,90 €.

LAGO-MAGGIORE-KRIMI

... und der nächste Regionalkrimi: Matteo Basso, ehemaliger Polizeipsychologe, will am Lago Maggiore zur Ruhe kommen. Dummerweise wird Freundin Gisella ermordet – schon nimmt das Ermitteln seinen Lauf. Bruno Varese packt viel Lokalkolorit in einen verzwickten Fall

(Die Tote am Lago Maggiore, KiWi-Verlag, 10,30 €).

SCHATZSUCHE

Tja, wenn das so ist, dann schnell dieses Buch gekauft und dann ab zum Schürfen, Waschen mit anschließendem Goldrausch: Angeblich sind in den österreichischen Alpen noch etwa 100 Tonnen reines Gold zu finden, in Tirol, Salzburg, Kärnten, in der Steiermark und in Niederösterreich. Georg Lux hat sich (begleitet von Fotograf Helmuth Weichselbraun) auf die journalistische Schatzsuche begeben, auf 222 Seiten erfahrt man alles über Österreichs goldene Zeiten, über die lange Geschichte des hiesigen Goldabbaus und über die erhaltenen (und touristisch genutzten) Zeugen einer Zeit, in der Österreich einer der wichtigsten Goldlieferanten der Welt gewesen ist. Gold in Österreich, Georg Lux und Helmuth Weichselbraun, styria premium, 26,90 €.

(Regionen ab 2,99 €, ganz Italien 14,99 €).

SEENSWERTES

Wörthersee kennen alle. Aber Egelsee, Goggausee, Saisser, Wolayer See? In „Die schönsten Kärntner Seen“ (styriabooks, 19,90 €) erzählt Claudia Lux Kärntner Seegeschichten, beschreibt 33 Ausflüge für Genießer und entführt den Leser so zu wenig bekannten, idyllischen Gewässern. Ein Seensuchtsbuch.

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Alle Jahre wieder – kommt ein neuer OsterieFührer: Das zuverlässigste Lokal-Tipp-Buch für Italien (Hallwag, 30,90 €) führt auch 2016/17 zu 1.700 von Slow Food ausgewählten Adressen. Unbestechlich, kompetent, unverzichtbar. Gibt’s übrigens auch als App fürs Smartphone

ITALIENS LOKALE

IDEEN VOM GLÜCK

HANDKES NOTIZEN


WHAT ELSE?

Diese 111-Gesehenhabenmuss-Serie ist eine klasse Idee. Man ertappt sich immer wieder dabei, wie man all diese Bücher (besonders das der Heimatstadt) durchblättert, um Neues zu entdecken. Beate Giacovelli – sie ist auch Alpe-Adria-Magazin-Autorin – hat sich nun den Comer See vorgenommen. Und mit ihrem 111er-Buch hält der Leser Stoff für einige Comer-SeeUrlaube in der Hand. Natürlich ist auch die George-Clooney-Villa vertreten – aber „what else?“ muss der Schauspieler da nicht fragen. Er findet u.a. besondere Villen und Gärten, außerordentliche Geschäfte und Lokale, den schönsten Markt und die besterhaltene Arbeitersiedlung Südeuropas, die süßesten Gaumensünden, die beste Fischeinkaufsadresse und den frischesten Käse, interessante Museen und gehaltvolle Weine – kurz: Alles, was es rund um den Comer See halt gibt. Fazit: Das ist die ideale Ergänzung zum Reiseführer. 111 Orte am Comersee, die man gesehen haben muss, Beate Giacovelli, emons Verlag, 17,50 €.

• BESTES BROT

GLÜCKSFALL

Barbara van Melle, Frontfrau von Slowfood Österreich, auf der Suche nach dem besten Brot des Landes: Zwölf Bäcker sind letztlich in ihrem schönen Buch vertreten, aus Kärnten der „Weissensteiner“ in Bad Kleinkirchheim, im Steirischen der „Auer“ in Graz, in Salzburg der „Itzlinger“ in Faistenau, in Tirol der „Ruetz“ in Kematen. Zwölf Bäcker, ihre Geschichten und 50 Brotrezepte, vom Knüppelbrot über Bauernkrustenbrot, Kartoffel-Bier-Brot, Buchweizen-Mais-Brot bis zur Handsemmel und zum Schladminger Ribiselkipferl sind auf 208 Seiten nachzulesen – im Klappentext verspricht Barbara van Melle, dass die Rezepte gelingen werden. Also: Ausprobieren. Der Duft von frischem Brot – Österreichs beste Bäcker verraten ihre Rezepte, Barbara van Melle, Brandstätter Verlag, 29,90 ..

Dieses Buch ist ein Glücksfall. 70 wunderbare Reisegeschichten – von Hanno dem Seefahrer (470 v. Chr.) bis in die Jetztzeit. Geschichten von Herodot, Marco Polo, Petrarca, Kolumbus, Dürer, natürlich von Goethe, Heine, Charles Darwin, Dickens, Mark Twain, Proust, Orwell, Pasolini, Chatwin bis zur köstlich geschriebenen Kreuzfahrt-Reportage von David Foster Wallace. 70 Mal großartiger, kurzweiliger Lesestoff – zum Staunen, Schmunzeln und Nachlesen, was es an ungewöhnlichen Reisen so gab und gibt. Liebevoll editiert von Rainer Wieland, lange Zeit Lektor der Anderen Bibliothek. Ein Muss für alle Reisenden – und für alle Lesegourmets. Das Buch des Reisens, Rainer Wieland, Propyläen, 494 Seiten, 49,40 €.

WEINSAMES SÜDTIROL

Die Ratgeber aus dem Folio-Verlag sind für Südtirol-Reisende Standardliteratur fürs Handschuhfach. Jetzt kommt ein Buch dazu: der neu aufgelegte Weinführer von Weinakademiker Christoph Tscholl und Weinjournalistin Angelika Deutsch. Geballte Information auf knapp 190 Seiten mit 79 Weingütern. Jeder Betrieb wird konzentriert und kompetent beschrieben, dazu sprechen die Autoren ihre Weinempfehlungen aus. Und weil Weinverkosten eine Unterlage verlangt, verraten sie auch die besten Lokale in der Nähe. Wein erleben in Südtirol, Angelika Deutsch, Christoph Tscholl, FolioVerlag, 16,- €.

Palmanova Outlet Village PALMANOVA, LAND DER GESCHICHTE UND DES SHOPPINGS.

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Kurzurlaubs-Ideen

Die schönsten Tage sind – Urlaubstage! Gaaaanz viele davon möchte man natürlich haben, aber auch ein Kurzurlaub hat seine Reize. Ausspannen, genießen, auftanken. Hier gibt’s dazu ein paar richtig gute, urlaubsreife Ideen. SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER, WERNER RINGHOFER, MIRA GRÖTSCHNIG TEXT ANBIETER, SLOWFOOD FOTOS

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1| GEHEIMTIPP

2| FEINSTE SEEN-WELLNESS

Sonnenanbeter, Entspannungsfreudige, Verliebte und Sportbegeisterte. Was sie alle gemeinsam haben? Sie wollen sich gerne verwöhnen lassen. Im märchenhaften Rogner Bad Blumau – das ist nämlich auch in der warmen Jahreszeit ein wahrhaft erfrischender Tipp. Mit Lieblingsplätzen soweit das Auge reicht: Hängematten unter Bäumen. Olympisches Sportbecken. Sonneninsel. Picknick-Plätze. SommerSPA. Und erst die liebevollen Details: Erfrischungstücher mit Lavendelessenz. Marktfrische Küche. Traumhafte Cocktails. Feines Biobauernhof-Eis. Im Mittelpunkt steht das Wasser. Dazu die märchenhafte Kunst von Friedensreich Hundertwasser. Tanzende Fenster, runden Formen und goldene Kuppeln. Angenehm: die Badetemperaturen von 21 bis 37 Grad. Einfach schön! Egal, wie das Wetter ist. Lebensfreude sprudelt ab 92 Euro pro Person. 8283 Bad Blumau 100. (+43 3383) 51 00 94 49, blumau.com

Was man im Vier-Sterne-Superior-Hotel Kollers unter Seen-Wellness versteht? Entspannen im und am idyllischen Millstätter See. Im zeitgemäßen Sauna-Kubus direkt am Wasser, im ganzjährig beheizten Seebad, auf dem Relax-Schiff „MS KOLLERS SWAN“, in der SPASuite, in den verschiedenen Pools usw. Aber die SeenWellness geht noch weiter: Schließlich kann man den Millstätter See mit Ruder-, Tret- und Elektroboot entdecken. Schneller geht es mit dem hauseigenen Motorboot – für Rundfahrten, Wasserski, Wakeboard, Ringo oder Banane fahren. Wow: die Luxus-Bootshaus-Suite „Riva“, direkt über dem See, mit offenem Kamin und privatem Dampfbad sowie die Strandbar mit Sandfloß. Paket „Seen-Wellness“: 4 Nächte im DZ „Aquila“, HP, SPA, Beauty- und Massage nach Wahl im Wert von 100 Euro – ab 465 Euro pro Person (je nach Saison). Kollers Wellnesshotel, 9871 Seeboden am Millstätter See. (+43 47 62) 82 000, www.kollers.at


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5| 3| SLOWFOOD – BEWUSST URLAUBEN

Der Begriff Slowfood hat in den Ohren von Kulinariern einen großartigen Klang. Es steht für alles, was bewusste Menschen so lieben: Nachhaltig produziertes, regionales Essen, Respekt vor der Natur und ihren Ressourcen. In Kärnten gibt es nun die erste „Slowfood-Travel-Region der Welt“, im Oberen Gail- und im Lesachtal. Da kann man den Umgang mit Lebensmitteln urlaubend erleben – Weizen ernten, Brot backen, Speck und Käse produzieren, Kräuter finden und verarbeiten, Kärntner Nudeln herstellen (krendeln), einen Edelgreißler besuchen, auf den Spuren von Carnica Bienen wandeln. Das ist ein Urlaub zurück zum Ursprung, und man wohnt natürlich nach Gusto. In einem schönen Urlaubsbauernhof, im exzellenten Biohotel Daberer, im Alpenhotel zum Wanderniki (ja, wanderbar ist es hier auch) – oder im kleinen Berghotel der Kräuterfee Sandra Egartner. Preisbeispiel: Wildkräuter-Genuss-Tage im Berghotel Lesachtal in Liesing, 4 Nächte, Wildkräuter sammeln & verkochen & verkosten, Brotbacken, Wandertaxi – 185 € pro Person. Infos: www.berghotel-lesachtal.at, www.sissy-sonnleitner.at, www.lerchenhof.at, www.biohotel-daberer.at, www.wanderniki.at, www.urlaubambauernhof.com

4| SERVAS DIE WADLN Ran an die Wanderstöcke! Denn jetzt geht es durch das steirische Almenland. Ausruhen? Selbstverständlich im Vier-Sterne-Wohlfühlhotel Eder – im Wellnessbereich mit Panoramahallenbad, großzügiger Sauna-

landschaft und stilvollen Ruheräumen. Hier sorgen die Gastgeber persönlich für kulinarische Hochgenüsse. Schließlich hält Spitzenkoch Stefan Eder im Gault Millau zwei Hauben. Und Gastgeberin Eveline Wild? Genau! Das ist die Fernsehköchin, die mit ihrem Schokoladehimmel die Gäste verzaubert. Und mit diesem Urlaubspaket dürfen Sie sogar noch ein paar Schokostückchen mehr genießen: „Servas di Wadln“: 3 Nächte plus 1 Gratis-Nacht mit Wohlfühlpension, Wadl-Massage, Wohlfühlwelt, Wanderrucksack und geführter Wanderung ab 295 Euro pro Person. Wohfühlhotel Eder, 1. Viertel 3, 8171 St. Kathrein am Offenegg, (+43 31 79) 82 35, www.wellness-eder.at

5| KUSCHELTAGE Wann haben Sie sich das letzte Mal eine Auszeit mit Ihrem Partner genommen? Oje, das ist sicher schon lange her. Deshalb schnell einen romantischen Urlaub im Fünf-Sterne-Paradies Pulverer in Bad Kleinkirchheim buchen. Dort warten wohltuende Partner-Treatments, ein großzügiger Spa-Bereich mit Kuschelecken, eine Pferdekutschenfahrt durchs Kirchheimertal oder ein Abendessen im Kerzenschein im einzigartigen Ambiente der Loy-Stubn oder im Gartenpavillon. Package „Kuscheltage im Sommer“: drei Nächte in der Juniorsuite, Prosecco, Abendessen sowie ein „Rosenzauber für zwei“ (Champagnerbadewanne, Rosenöl-Massage, Himmelbett). Ab 452 Euro pro Person. Hotel Pulverer, Thermenstraße 4, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 4240) 744, www.pulverer.at

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9| 6| THERME TUT (IMMER) GUT

8| GENUSS-GASTSPIELE IM RONACHER

Sloweniens Thermen legen die Latte höher. Bestes Beispiel: die Therme Zreče der „Unitur Hotels und Resorts“ im wanderbaren Pohorje Gebirge. Das liegt zwischen Ljubljana und Maribor, nördlich von Celje. So schön und vor allem so erholsam kann gesunder Urlaub sein. Im modernen Kur- und Erholungszentrum kommen warmes Thermalwasser, belebende Bäder, wohltuende Packungen und klassische medizinische Therapien zum Einsatz. Ein natürliches Heilmittel? Der Torf vom Pohorje – vor allem bei Behandlungen rheumatischer Erkrankungen. Dann machen Gelenke und Bewegungsapparat weniger Mätzchen. Paket: „Gesunde Erholung“ im Vier-Sterne-Superior-Hotel Atrij: 7 x HP, 1 Ärztegespräch, 6x3 Therapien pro Tag, Wassergymnastik, Vorträge, Sauna, Fitness, Therme usw. Ab 541 Euro pro Person. Cesta na Roglo 15, 3214 Zreče. +386 (0)3 757 61 45, www.unitur.eu

Genussgastspiele im beliebten Thermenhotel Ronacher: Im Juni entfachen brillante Küchengranden kulinarische Feuerwerke. Den Anfang machen die Spitzenköche Igor Jagodič aus Ljubljana (3. Juni) sowie der Salzburger Andreas Senn (12. Juni). Der beliebte Kochauftritt von Johanna Maier, der Mutter von Gastgeberin Simone Ronacher, findet am 19. Juni statt. Der schillernde Gastronom Rainer Husar „entführt“ am 15. Juni in die Welt der Cocktails und zum Abschluss verrät Condiano Zamora, Chefkoch im „Unkai“ im Grandhotel Wien, sein Geheimrezept für das perfekte Sushi (25. Juni). Dazu passend gibt’s das KurzurlaubsPaket „Früh kommen und lange bleiben“: ab 179 Euro pro Person/Nacht inkl. Hauben-Gourmet-HP und 101 Ronacher Benefits. Thermenhotel Ronacher, Thermenstraße 3, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 282, www.ronacher.com

7| FRÜHLINGSERWACHEN IN GRAZ

9| ROMANTISCHER ADLERHORST

Einfach zauberhaft – die steirische Landeshauptstadt Graz im Frühsommer: Kultur, Shopping, Lifestyle. Und dazu viel kulinarischer Genuss und jede Menge Sonnenstrahlen. Unser Tipp für einen Kurztrip: Das Paket „Frühlingserwachen “ im neuen „Amedia Luxury Suites Graz“. 49 Suiten mit Terrasse und Garten, Balkon oder Dachterrasse sowie einem eigenen Kräutergarten für die Gäste. Zwei Übernachtungen mit Frühstück, 24h-Straßenbahnkarte, Garagenplatz, Stadtpläne, Sauna, Late-CheckOut bis 15 Uhr gibt’s ab 312 Euro (Junior Suite im DZ). Buchbar ist dieses Angebot bis 26. Juni 2016. Amedia Luxury Suites, Evangelimanngasse 6, 8010 Graz. (+43 316) 25 85 55, www.amedialuxurysuites.com

Für unsere Serie „romantischer Kurztrip“ haben wir ein besonderes Refugium entdeckt: ein Baumhotel für Sternstunden zu zweit. Es steht im Kärntner Althofen in luftigen 14 Metern Höhe, in der Baumkrone einer über 300 Jahre alten Linde des Hotels Prechtlhof. Von der ersten Etage (Schlafgemach, Dusche, WC) führt eine Stiege in den Adlerhorst. Dort wartet unter freiem Himmel der Whirlpool. Der Ausblick ist eine Klasse für sich: Er reicht von der Altstadt von Althofen über die Karawanken bis zur Saualpe. Paket „Sternstunden zu zweit“ um 390 Euro pro Nacht für zwei Personen inklusive Frühstück im Hotel oder am Baumhaus. Begrüßungscocktail, eine Flasche Champagner. Das Frühstück gelangt übrigens per Flaschenzug in die Baumkronen. Hotel Prechtlhof. Schobitzstraße 1, 9339 Althofen. (+43 4262) 2614, www.prechtlhof.com

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10 | 10| SELFNESS IN SLOWENIEN

11| ABENTEUER AN DER STAUMAUER

Innehalten, durchatmen und sich Zeit für etwas Wichtiges nehmen – nämlich für sich selbst. Um zu innerer Balance zu kommen, hat sich das Gesundheitsteam der Therme Olimia in Slowenien (50 km südlich von Maribor) mit dem Trendthema „Selfness“ auseinandergesetzt. Das Ergebnis? Spezielle Entspannungs-Programme und außergewöhnliche Rituale wie zum Beispiel am Morgen in der Natur. Mit wohltuenden Atemund Dehnungsübungen. Paket „Entspannung nach Olimia-Art: ab 61,60 Euro pro Person und Nacht im Vier-Sterne-Hotel „Breza“. Mit SelfnessMorgen, Vital-Frühstück, angenehmen Ruhezimmern usw. Bis 24. Juni 2016 buchbar. Terme Olimia, Zdraviliška cesta 24, 3254 Podcetrtek. (+386 3) 82 97 000, www.terme-olimia.com

Einzigartig und spektakulär: die Malta Hochalmstraße mit der KölnbreinSperre und dem gigantischen Stausee. Bereits die Anreise ist ein Abenteuer: 14,4 Kilometer geht es durch imposante Felsentunnel vorbei an unzähligen Wasserfällen – deshalb nennt man das Maltatal auch „Tal der stürzenden Wasser“. Die Kraft der Staumauer fasziniert: 200 Meter hoch, 626 Meter breit – dahinter staut sich zu Spitzenzeiten so viel Wasser, dass sich für 1,4 Milliarden Menschen je eine Badewanne füllen ließe. Rundum gibt es Wander- und Kletterrouten und für Schwindelfreie den „Airwalk“, von dem man 200 Meter direkt in die Tiefe blickt. Für Adrenalin-Junkies: Ein Bungy-Jump von der Staumauer. Paket „3,2,1 Bungy“ im 3-Sterne-Hotel Malta. Eine Nacht im 3-Sterne-Hotel plus Sprung von der Staumauer. Ab 75 Euro pro Person. Mutige vor! Die Hochalmstraße ist 2016 bis 26. Oktober geöffnet. INFOS: Verbund Tourismus. Rottau 12, 9815 Kolbnitz. (+43 50313) 39363, www.verbund.com/tourismus

Das BEST WESTERN PREMIER Kaiserhof Kitzbühel heißt seine Gäste 365 Tage im Jahr herzlich willkommen: Das 4Stern Superior Hotel, welches nach einem Großumbau im Jahr 2012 sechs variable Tagungsräumlichkeiten mit ca. 200m² (alle Räume mit Tageslicht) bietet, sowie 57 Tiefgaragenplätze und 73 Zimmer und Suiten, und als Highlight eine Penthouse Suite (die Kaiser Maximilian Suite) mit Blick von der Streif bis über die Altstadt von Kitzbühel und die atemberaubende Bergwelt. Der Kaiserhof ist ein Familienbetrieb in dem Tradition und Innovation allgegenwärtig sind. Seit 3 Generationen sind die Häuser in Wien und Kitzbühel im Besitz der Familie Hofer, die den Blick immer auf das Wohl der Gäste gerichtet hat und stetig in die zeitgemäßen Standards der Häuser investiert, um den qualitätsbewussten Gast aus dem In-und Ausland adäquat willkommen zu heißen. Mit Charme, fachlicher Kompetenz und Liebe zum Details schafft das Kaiserhof-Team eine familiäre Atmosphäre, die Gäste zu Stammgästen und Freunde des Hauses werden lassen, die sich wohl fühlen und die gelebte Gastfreundschaft genießen und zu schätzen wissen. Auf den hohen Stammgästeanteil ist man besonders stolz, denn es bestätigt das Credo des Kaiserhof -Teams: „Die Freundlichkeit und Herzlichkeit

der Mitarbeiter sind die Basis der Dienstleitung auf hohem Niveau und die hat immer Saison“. Qualität ist auf unaufdringliche Weise im Kaiserhof überall präsent. Möbel im ländlichen Stil kombiniert mit modernen Elementen prägen den unverwechselbaren Charme des Hauses und bilden ein niveauvolles Ambiente. Jedes Zimmer, jede Stube strahlt Wärme, Harmonie und Gastlichkeit aus. Einheimisches Kunsthandwerk, funktionelles Mobiliar und modernste Technik machen aus allen 73 Zimmern und Suiten ein gemütliches Zuhause. Die kostenlose Tiefgarage ist eine weitere Annehmlichkeit, die besonders im Winter von den Hausgästen sehr geschätzt wird. Alle Seminarräume sind durch variable Wände individuell je nach Bedarf zu gestalten. Sie verfügen über Tageslicht, sind

BEST WESTERN PREMIER KAISERHOF KITZBÜHEL

vollklimatisiert und mit moderner Seminartechnik wie Beamer und Highspeed-WLAN ausgestattet. Für Meetings im kleinen Rahmen bietet die über 100m² große „Kaiser Maximilian Suite“ einen stilvollen und diskreten Rahmen mit einem traumhaften Panoramablick. Der großzügige Wellnessbereich lädt nach aktiven Tagen Urlauber wie Seminargäste zum Entspannen ein. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgt Küchenchef Ernst Köstenbaumer seit Anbeginn. Mit seinem Team kredenzt er regionale und saisonale Schmankerln auf Haubenniveau, die großen Anklang bei den nationalen wie internationalen Gästen finden. Dabei legt er großen Wert auf frische Produkte aus der Region und deren Qualität.

Hahnenkammstraße 5 · A-6370 Kitzbühel · Tel: +43 5356 75 503 · Fax +43 5356 75 503 55 · E-Mail: kitz@hotel-kaiserhof.at · www.hotel-kaiserhof.at


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12| SOMMER-TRAUM-STADT

13| ISTRIEN-FEELING PUR

Das wird ein Traum-Sommer in Klagenfurt: Durch die stimmungsvolle Altstadt bummeln, die historischen Stadthäuser bewundern, sich vom südlichen Flair der Kärntner Landeshauptstadt inspirieren lassen, sich durch den Bauch der Stadt, den Benediktinermarkt kosten, Kulturgenüssen frönen und Lebenslust pur verspüren. Nur einen Sprung von der einzigartigen Altstadt entfernt: das Strandbad Klagenfurt am Wörthersee – das beliebteste Strandbad in Kärnten. Mit dem Paket „Die Seele baumeln lassen“ geht der Genuss in die Verlängerung: zwei oder drei Nächte inkl. Frühstück, Tagesticket für die Wörthersee-Schifffahrt, Eintritt Strandbad, 48-h-Busticket – alles ab 104 € pro Person. Klagenfurt Tourismus. Neuer Platz 1, 9020 Klagenfurt, (+43 463) 537 22 23, www.visitklagenfurt.at

Ach, Rovinj ist der schönste Ort Istriens und immer eine Reise wert. Und da kennen wir so ein unverschämt sympathisches, kleines Boutiquehotel. Mitten in der Altstadt, jedes Zimmer stilvoll und anders eingerichtet, Frühstücken kann man (auch) am Balkon mit Hafenblick. Rundum nette Cafés, Restaurants, die morbid-malerische Altstadt. Ja, das ist IstrienFeeling pur – das Doppelzimmer in dieser Villa Tuttorotto kostet z. B. im Juni ab 189 Euro, als spezielles Kurzurlaubsangebot gibt’s ein Alpe-Adria-Magazin-Package, zwei Nächte für zwei Personen um nur 255 Euro (buchbar außerhalb der Hauptsaison). Und, noch was: Die Villa Tuttorotto ist Mitglied der „Schlosshotels und Herrenhäuser“, wie auch die „Viletta Phasiana“ im Fischerdorf Fažana nahe Pula, da gibt’s sogar ein AAM-Package um 188 € (so lange der Vorrat reicht). Infos: Alpe-Adria-Magazin-Package auf www.alpe-adria-magazin.at, www.villa-tuttorotto.com, www.villetta-phasiana.hr, T (+385 52) 52 09 53

Gipfel der Erholung auf 1933m Seehöhe Mitten in der Natur der Hohen Tauern, abseits von Stress und Trubel, gibt es eine faszinierende Welt.

Malta Hochalmstraße Hoch hinaus: Auf der Malta Hochalmstraße erwartet Sie eine der spektakulärsten Straßen der Alpen, die Sie direkt zu den Höhenpunkten im Tal der stürzenden Wasser bringt. Auf der 14,14 km langen Strecke überwinden Sie mehr als 1.000 Höhenmeter. Ziel ist der Kölnbrein Stausee mit der höchsten Staumauer Österreichs, auf dem Sie die Aussichtsplattform „ Airwalk“ besuchen sowie viele weitere Entdeckungen machen können! Info: Tel.: 050313/39363 oder www.verbund.com/tourismus

Eine Landschaft für alle, die zur Ruhe kommen wollen, und zugleich ein ideales Gebiet für Wanderungen und Aktivitäten. Hier liegt das Berghotel Malta: am Ufer von Österreichs größtem Speichersee, mit herrlichem Blick auf die Gipfel rundum. Lassen Sie fernab vom Trubel die Hektik des Alltags im Tal. Das Team vom Berghotel Malta heißt Sie herzlich willkommen zu Ihrer Auszeit. Ihre Gastgeber möchten, dass Sie sich in höchstem Maße erholen. Deshalb bietet das Berghotel alles, was man zum Wohlfühlen braucht. Wanderungen, Aktivitäten, Abenteuer: Die Hochgebirgswelt der Hohen Tauern bietet eine Menge Möglichkeiten. Zusätzlich locken zahlreiche Angebote rund um das Berghotel und die Inklusiv-Leistungen der Kärnten Card. Motorradfans fühlen sich ebenso wohl, denn im Berghotel Malta werden sie bestens versorgt. Tourenkarte und Alpenstraßenticket erhältlich


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14| NACHT IM WAGGON

16| ERLEBNISSE IN DER THERME

Ein Kurzurlaubstipp für Eisenbahnfans: Wollten Sie nicht schon immer einmal eine Nacht im Zug-Waggon verbringen? Vor dem Hotel AngererHof in der Oststeiermark geht das. Das Besondere: Alle Annehmlichkeiten eines normalen Hotelaufenthaltes sind inklusive. Was jedoch beim Waggon-Hotel wegfällt: das monotone Holterdiepolter einer „echten“ Zugfahrt. Denn der 124 Jahre alte Dienstwagen der Feistritztalbahn steht fix neben den Geleisen. Paket: „Eine Nacht im Waggon“. Übernachtung, Frühstück im Hotel oder auf der Waggon-Terrasse, HP, Wellness, GenussCard: ab 74 Euro pro Person. Angerer Hof, Bahnhofstraße 16, 8184 Anger, (+43 3175) 22 79, www.angerer-hof.at/hotel/waggonhotel.html

Sommerurlaub für die ganze Familie? In der Terme 3000 in Moravske Toplice in Slowenien sind Action, Badespaß und Abenteuer angesagt. Wow: Das Vier-Sterne-Hotel Ajda wurde wunderschön renoviert. Hier plantscht man im hoteleigenen Thermalbad oder in der riesigen Erlebnisbad Therme 3000. Ein Erlebnis für sich: Wasserpark mit Looping-Rutsche (170 m lang), der Wildfluss mit „Stromschnellen“, Springquellen, Wasserfälle, Sprudelbäder, Wasser- und Luftliegen usw. Die Unterhaltung geht weiter im Kinder-Club „Viki“. Mit eigenem Spielzimmer. Kurzurlaubspaket „Sommerferien“: zwei Nächte ab 214 € pro Person. Buchbar 27. 06. - 31. 08. 2016. Tolle Kinder-Ermäßigungen! Kranjčeva ulica 12, 9226 Moravske Toplice, (+386 2) 512 22 00, www.sava-hotels-resorts.si

15| VELDEN, REIHE 1 Urlaub in erster Reihe am See: Mitten in Velden, direkt am Wörthersee und neben dem legendären Casino, steht das Golf- und Seehotel Engstler, das charmante, familiengeführte Vier-Sterne-Haus. Unser Tipp: Die Motoren gegen Muskelkraft eintauschen und so auf genussvollem Weg das Land um den See erkunden. Denn das Engstler-Sport- und Erlebnisprogramm bringt neue Energie und Lebensfreude. Abschlag? Gerne! Wie wäre es mit spannenden Trainingseinheiten mit dem Golf-Pro? Gemütliche Augenblicke verbringen Gäste auf der Gartenterrasse, Entspannung pur in der Panoramasauna oder bei einer Massage. Paket „Aktivurlaub am Wörthersee“: sieben Nächte im DZ mit Seeblick, Tourenpläne für Wander- und Radausflüge, Tourenfahrräder oder Mountainbikes, geführte Wanderungen, Jausenpaket, 1/2 Stunde Sport-Massage: ab 692 Euro pro Person. Golf- und Seehotel Engstler, Am Corso 21, 9220 Velden, (+43 42 74) 2644, www.engstler.com

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alpe adria magazin

kurzurlaube

17| NUR KEINEN STRESS! Bitte endlich drücken! Den Pausenknopf für den hektischen Alltag. Wie so eine perfekte kleine Auszeit aussehen soll? Wir empfehlen: den Kurort „Rimske terme“, 20 Kilometer südlich von Celje. Eines der besten Thermal-Resorts Sloweniens. Komfortable Vier-Sterne-Hotels (drei TopHäuser zur Auswahl), umgeben vom dichten Grün der Wälder, wohltuende Ruhe, heilendes Thermalwasser, hochwertige Treatments in punkto Wellness, Medizin und Beauty. „Anti-Stress-Paket“: 3 Nächte im DZ im ausgewählten Vier-Sterne-Hotel, Halbpension, Saunaland, Fitness-Zentrum, Gesundheitsprogramm (Nordic Walking, Wassergymnastik usw.), 6 x Therapie im Medizinzentrum usw. Ab 396 Euro pro Person. Rimske Terme, Toplice 10, 3272 Rimske Toplice, (+ 386 3) 574 20 00, www.rimske-terme.si


TOP WINZER IM ALPE-ADRIA RAUM Bioalm Wassermann-Wirt, Sommereben 8, 8511 St. Stefan, Tel.: 03143/8113, www.wassermann-wirt.at gasthof@wassermann-wirt.at, Ruhetag: Mittwoch, Donnerstag.

WILD & WEIN

G

enießen Sie das steirische Weinland auf der BIOALM am Reinischkogel. Rothirsche aus zertifizierter Bio-Wildtierhaltung liefern das hochwertige Grundprodukt für wohlschmeckende Speisen aus unserer Wirtshausküche.

Die Weine der Südsteiermark verkörpern eine einzigartige Herkunft. Die Lebenslust der Menschen, das unverwechselbare Klima und die mineralischen Böden sind bedeutsame Elemente unserer Heimat. Mit unaufhörlichem Qualitätsdenken arbeiten wir Winzer daran, diese Weine als Boten nach draußen zu

Die Blaue Wildbacher Traube wird im Hauskeller zu Schilcherwein und Sekt verarbeitet. Für Ihren Urlaub stehen gemütliche Gästezimmer zur Verfügung. Familie WASSERMANN freut sich auf Ihren Besuch.

senden und wir von MUSTER.gamlitz sind stolz, einen Teil dieser Erfolgsgeschichte nachhaltig mit zu gestalten. Grubtal 14, A-8462 Gamlitz, T. 03453 2300

Unkonventionalität, unbeschwerter Lebensstil, Zielstrebigkeit und Selbstsicherheit – das sind die Markenzeichen von Hannes Reeh. Der Winzer aus Andau im Burgenland ist auch sonst ein spannendes Medley aus Familientradition, Neue Welt-Erfahrung, Seewinkler Authentizität, ungehemmtem Zukunftsglauben und starken burgenländischen Wurzeln. Seit 2007 ist Hannes Reeh alleine für die Vinifizierung der Weine des Betriebs verantwortlich. Mittlerweile verarbeitet er knapp 75 Hektar. Davon sind 30 Hektar aus eigenen Anlagen, die wiederum aus einem Anfangsbestand von 8 Hektar hervorgegangen sind. Mit viel Intuition und Unbefangenheit tut er das, was ihm Spaß macht — und hat damit auch noch großen Erfolg, vor allem mit seiner UNPLUGGED-Linie. „UNPLUGGED, das sind Weine, die ohne jeglichen Schnickschnack, aber mit viel Gefühl für den Takt der Natur produziert werden. Keine Augasse 11, 7163 Andau, www.hannesreeh.at Schönungsmittel, keine Enzyme und keine gezüchteten Hefen. In guten Weinjahren sogar ohne Filtration.“


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Wenn der Berg ruft ... 18 |

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18| VERLIEBT IN KLAGENFURT Ein Kurzurlaubstipp für Verliebte: das Paket „Candle Light Deluxe“ im Seepark Hotel in der Lagune des Wörthersees: eine Nacht im Deluxe Zimmer (60 m2) mit Blick auf den See, Panoramabadewanne, gemütliche Couchecke und Barbereich. Dazu Schlemmerfrühstück und eine Flasche Prosecco für einen prickelnden Start in die Zeit zu zweit. Dazu gibt’s ein 4-gängiges Abendessen im Restaurant Laguna inklusive einer kleinen Flasche Champagner. Außerdem im Paket: Eintritt ins SPA, Parkplatz, Wlan sowie Badetasche mit Bademantel für die Dauer des Aufenthalts. Ab 319 Euro pro Nacht – wohlgemerkt für zwei Personen. Seepark Hotel, Universitätsstraße 104, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, (+43 463) 20 44 99-0, www.seeparkhotel.at

19| ROMANTIK AM FAAKER SEE Eine Wellnessoase mit 100.000 Quadratmetern? Ja, gibt es! An der Sonnenseite des Faaker Sees. Hier steht, gegenüber vom Mittagskogel, der renommierte Karnerhof zwischen Bergen und See. Mit weitflächigen Wiesen, türkisblauem Wasser und einer Traumkulisse. Lieblingsplatzerl: die Seesauna im romantischen Bootshaus mit dem Faaker See als Tauchbecken. Neu: der moderne Kunst-Wandelgang, der zum Verweilen einlädt. Zu sehen: faszinierende Metallkunst und handgeschnitzte Skulpturen des Wernberger Bildhauers Helmut Rome. Der Hoteliers-Familie Melcher muss man da mal Rosen streuen: Sie versteht es, Wellness, Kulinarik und Kunst genussvoll zu verbinden. Paket „Romantik am Faaker See“: Drei Nächte mit HP und 2-stündiger Ausfahrt mit dem Elektroboot inkl. Lachs-Picknick am See sowie allen Karnerhof-Inklusivleistungen. Ab 399 Euro pro Person. Karnerhof, Karnerhofweg 10, 9580 Egg am Faaker See, (+43 4254) 2188, www.karnerhof.com

20| FRÜHLINGSERWACHEN & SUMMERFEELING Kärntner Lifestyle, mediterranes Flair. Wunderbare 32 Zimmer klein. Familiär. Fesch, modern und gemütlich. Dabei fällt uns ein: Gerade einmal ein Jahr ist es alt. Die Rede ist vom bezaubernden „Hotel Garni Joainig“ in Pörtschach, das zu „Sagers Genuss-Reich“ gehört. Hier blinzelt man in der Wellnessoase „Skyfall“ der Sonne entgegen. Und die Zeit steht still. Oder vom Liegestuhl aus direkt am Seeufer des Wörthersees. Dank hauseigenem Seezugang. Falls der Magen knurrt, kann man sich im Gasthof Joainig verwöhnen lassen. Paket: „Frühlingserwachen am Wörthersee“ ab 319 Euro. 5 ÜF inkl. Wörthersee Card für sechs Tage und Fondue-Abend. Angebot bis 24. Juni 2016 buchbar. Hotel Garni Joainig, Kochwirtplatz 4, 9210 Pörtschach am Wörthersee, (+43 42 72) 23 19

21| FAMILIENBERG KATSCHBERG Im Falkensteiner „Cristallo“ haben wir grandiose Familienurlaube verbracht. Weil der Katschberg als Familienberg Groß und Klein begeistert. Mit Adventure Park, Hochseilgarten und der 3D-Bogenschießanlage sowie dem Pferdezentrum und dem Kinder-Erlebnisspielplatz Katschhausen. Und mittendrinnen? Residiert man in einer der drei Falkensteiner-Vorzeigeadressen: im Club Funimation Katschberg (Action und Spaß), dem 4 Sterne Hotel Cristallo (eigenes Kinder-SPA) oder den luxuriösen Premium Apartments edel:weiss. Toll: die Aktiv-Wochen mit Maskottchen „Falky“ und einem feinem Programm für den Nachwuchs. Zwei Nächte im Cristallo ab 154 Euro pro Person im DZ Royal. Vollpension Plus (inkl. Tischgetränke). Kinder bis knapp 6 Jahre urlauben im Zimmer der Eltern gratis. 2 Nächte im Funimation ab 168 Euro pro Person. Buchbar bis 25. Juni 2016. Falkensteiner Hotel Cristallo, Katschberghöhe 6, Rennweg am Katschberg, (0 47 34) 319-801 oder 802, www.falkensteiner.com

…und der Wunsch nach Ursprünglichkeit und Geborgenheit wächst, dann ist das exklusive Kärntner Hoteldorf „Almdorf Seinerzeit“ einer der schönsten Orte der Welt. Traditionelle Almhütten, einzigartige Chalets und urige Restaurants, das auf die Jahreszeiten abgestimmte Alm-Spa, das Badehaus und die natürlichen Teiche sowie der besondere Hüttenwirtservice werden Sie verzaubern.

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HOTEL GLOCKNERHOF HEILIGENBLUT**** 2 N für 2 P inkl. Ver wöhnpension

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Bergwellness und Abenteuer am Fuße des Großglockners Kommen Sie zur Ruhe in den kuscheligen Themenzimmern mit der Glocknerhof`s Verwöhnpension, ROSAS`s AURUM Beauty & Spa mit Hallenbad, Sauna, Dampfbad und Fitnessraum! Genießen Sie zwei Nächte für zwei Personen im DZ inkl. Glocknerhof`s Verwöhnpension im Hotel Glocknerhof um nur Euro 298,- (statt Euro 450,-) www.hotel-glocknerhof.at, Gutschein gültig bis Feber 2017; nach Verfügbarkeit und vorheriger Absprache mit dem Hotel

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Schon traumhaft, die Lage: Das Navis an der Küste bei Opatija

Die Adria im Breitformat

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er Meerblick vom Bett aus ist überwältigend. Adria, so breit das Auge blickt. Ja, die Lage dieses neuen Designhotels in Opatija (einen knappen Kilometer vom Hafen Volosko entfernt) ist großartig. Das Navis klebt in schwarzweißer Modulbauweise unter der alten, wenig(er) befahrenen Straße (Richtung Rijeka) in den Felsen, hat ein kleines Badebuchterl und keine Nachbarn. Schön exklusiv. Vorteil: Man ist mit sich, ein paar anderen Gästen und dem ganzen Luxus des Hauses der Familie Kapetanovic´(betreibt auch das 4* Hotel Villa Kapetanovic´ mit dem Restaurant Laurus in Opatija) allein. Nach Opatija (2,5 km) muss man das Auto nehmen, es gibt aber zwischen 10 und 19 Uhr einen gratis Shuttle für die Gäste. Das muss aber kein Nachteil sein, wenn man sich auf hohem Niveau erholen will. Hohes Niveau ist hier überall: Die Zimmer sind spannend und stimmig designt, auch Sichtbetonwände können sehr gemütlich wirken. Tolle Matratzen! Wahnsinnsbalkon! Jedes der 40 Superior Zimmer und 4 Superior Apartments hat diesen Breitformatmeerblick. Das Bad ist gut, man hätte an etwas mehr Ablagefläche denken dürfen (wie in vielen Hotels). Und: Die Hotelgänge sind dunkel, eher nüchtern. Egal, man wohnt da ja nicht. Extraklasse ist das Frühstück, da schmeckt man den Gourmetanspruch des Hausherrn (Laurus: 2 Hauben). Auch das kunterbunt möblierte Navis-Restaurant ist top aufgestellt, gefühlsmäßig so zwischen ein und zwei Hauben einzuschätzen. Und, weiteres Plus: Eine kleine Wellness gibt es auch, Sauna, Massageraum, Dampfbad, Ruheraum am Pool, der ist halb indoor, halb im Freien. Aber im Sommer wird man eh die großzügige Liegeterrasse und den privaten direkten Zugang zum Meer bevorzugen. Fazit: Ein großartiger Platz, um sich zu erholen. Auf hohem Niveau, in den Zimmern und in der Küche. MGE

DIE BESTE LAGE FÜR IHREN URLAUB AM WÖRTHERSEE Im stylischen »Parkhotel Pörtschach« verschmelzen Tradition und Trends. Ob Erholungsurlaub oder Aktivferien, ob Familien-, Sport- oder Kultururlaub – hier genießen Gäste die einzigartige Insellage und den großzügigen Hotelpark. Entspannung bieten sowohl der See als auch der Wellness- und Beautybereich. Als Familienbetrieb wissen die Mitarbeiter selbstverständlich, was es braucht, damit Gäste samt ihren Kindern den Urlaub unbeschwert genießen können. Im À-la-carte-Pal-

menrestaurant werden Gäste nicht nur kulinarisch, sondern auch mit Live-Musik und Tanz verwöhnt. 195 Zimmer & Suiten, großteils renoviert.

UNSER ANGEBOT 2016

10 % ab 3 Nächten; Kinder bis 15 frei (außer Hochsaison); Kärntner Brauchtumsfeste; Dinner & Küchenparty mit Eva Rossmann; Advent am Wörther-see; Silvestergala; Jazzfestival (1. 10.) mit Lori Williams! u.v.m.

PARKHOTEL PÖRTSCHACH, Hans-Pruscha-Weg 5, 9210 Pörtschach am Wörthersee, T: +43 4272 2621-0, office@parkhotel-poertschach.at, www.parkhotel-poertschach.at

Kleine Wellness für kühle Tage

Alle Zimmer mit tollem Meerblick!

INFOS: Hotel Navis, Ivana Mateticˇa Ronjgova 10, HR-51410 Opatija, Croatia, T (+385 51) 444 600, www.hotel-navis.hr, E-Mail: hotel@hotel-navis.hr Doppelzimmerpreis saisonabhängig 117 bis 270 € c , Appartement 150 – 400 €


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22|KINDER & SPORT

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Eine der besten Urlaubskombis: Kinder und Sport. Deshalb führt Familie Palle ihr herrlich gelegenes Sporthotel „Brennseehof“ auch als Kinderhotel. Bevor man noch den Wagen geparkt und die Koffer ausgepackt hat, zieht es den Nachwuchs schon auf einen der neun Tennisplätze, in die Segel-, Surf- und Bikeschule oder in einen der beheizten Pools. Liebe Eltern, keine Sorge, Sie können getrost die Natursauna am See oder wohltuende Massagen genießen. Denn im Brennseehof gibt es spannend-spaßige Kinderbetreuung für verschiedene Altersgruppen: Da machen die Kleinsten den Bobbycar-Führerschein, während die anderen für die Mini-Playback Show üben, Ponyreiten, den Gemüsegarten erkunden, ein Lagerfeuer machen, in die Zauberschule gehen, Schmuck basteln usw. „Alpe-Adria-Leser-Angebot“: 3 Tage All-in Sport & Genuss im Zweibettzimmer mit Seeblick ab 258 Euro pro Person. Großzügige Kinderermäßigung. Brennseehof ****S, Seestraße 19, 9544 Feld am See, (+43 42 46) 24 95, www.brennseehof.com

Dieser Kurzurlaub bringt jeden zum Strahlen: im Vier-Sterne „Hotel & Spa Sonne“ in St. Kanzian. Direkt am Ufer des Klopeiner Sees gelegen, genießt man die perfekte „Sonnenstrahlentherapie“. Mit garantierten positiven Nebenwirkungen wie maximale Entspannung, viel Vergnügen und mit kulinarischen Gaumenfreuden. Stecken Sie mal Ihre große Zehe in das Wasser: Angenehm, oder? Kein Wunder, der Klopeiner See gilt als der wärmste Badesee Österreichs. Was uns im Hotel Sonne besonders gefällt: die unkomplizierte, familiäre Atmosphäre, die authentische Gastfreundschaft sowie die unzähligen Möglichkeiten rund um St. Kanzian und den See. Vier Übernachtungen im Doppelzimmer mit Panoramablick auf den See, Gourmet-HP usw. ab 284 Euro pro Person. Hotel & Spa Sonne, Westufer 17, 9122 St. Kanzian, (+43 42 39) 23 37, www.sonne.info

23| MEERESRAUSCHEN GENIESSEN Bei sanftem Meeresrauschen einschlafen? Ja, hier: Das neue Rivalmare Boutique Hotel im kroatischen Novigrad steht direkt am Ufer. Mehr Meer wäre bereits im Meer. Die zwölf Doppelzimmer sowie eine Suite sind supermodern gestylt, hell, mit einer spannenden Designer-„Löcher“-Fassade wie Schweizer Käse. Die Farben: Weiß, Beige, Sand. Auf jeden Fall: Zwischen den traditionellen Ziegeldachhäusern ist dieses hippe Hotel nicht zu übersehen. 350 Meter sind es zu Fuß ins Zentrum der Altstadt, also ist im Rivalmare Ruhe und Entspannung garantiert. Deluxe Doppelzimmer mit Meerblick gibt es ab 206 €. Unser Tipp: Mindestens zwei Nächte buchen und das Meeresrauschen ganz intensiv genießen. Rivalmare, Rivarella 19, 52466 Novigrad, (+385 52) 758600, www.northistria.com/de/rivalmare

25| BESTE WÖRTHERSEE-LAGE Im stylischen »Parkhotel Pörtschach« verschmelzen Tradition und Trends. Ob Erholungs- oder Aktivurlaub, ob Familien-, Sportoder Kultururlaub – hier genießen Gäste die tolle Halbinsellage direkt am See und den großzügigen Hotelpark. Entspannung bieten der See und der Wellness- und Beautybereich, ins Zentrum spaziert man entlang der schönen Promenade. Das Parkhotel ist ein Familienbetrieb – da wissen die Mitarbeiter, was es braucht, damit Gäste mit Kindern den Urlaub unbeschwert genießen. Im À-la-carte-Palmenrestaurant werden Gäste nicht nur kulinarisch, sondern auch mit Live-Musik und Tanz verwöhnt. Angebot 2016: 10 Prozent Rabatt ab drei Nächten; Kinder bis 15 frei (außer Hochsaison); Kärntner Brauchtumsfeste; Dinner & Küchenparty mit Eva Rossmann; Advent am Wörthersee; Silvestergala; Jazzfestival (1. 10.) mit Lori Williams! u.v.m. Parkhotel, Hans-Pruscha-Weg 5, 9210 Pörtschach am Wörthersee, (+43 42 72) 26 21-0, www.parkhotel-poertschach.at


alpe adria

in

Roamingfinish. Seit Anfang Mai

pepe roncino

ist Roaming wieder günstiger – und 2017 soll endgültig Schluss sein mit der Abkassiererei. Aber: Abwarten, welche Schlupflöcher bleiben werden, da sind wir ja einiges gewohnt.

Pistoia. Das reizende Städtchen

in der Toskana (30 km von Florenz) ist Italiens Kulturhauptstadt 2017. Sollte man sich einmal anschauen, oder?

Alpe-Adria-Guide. Mehr als 500

Tipps, dazu Genussrouten – unser handlicher Alpe-Adria-Führer ist ein richtig nützlicher (Nah)Reisebegleiter. Kommt Anfang Juni wieder neu! www.alpe-adria-magazin.at

Artischocken. Jetzt

erobern die Bitterknollen auch Österreich. Gute Rezepte dazu gibt‘s auf Seite 120.

alpe adria

out

Roboterhotels. Ein Hotel ohne Rezeptionisten? Ohne menschliches Putzpersonal? Nein, danke, mitunter gehen die Sparzwänge in die unmenschliche Richtung.

Vaporetto-Separation. Ge-

trennte Zugänge für Einheimische und Touris zu den Öffis in Venedig? Tja, der Gast zahlt das Xfache und soll es dafür unbequemer haben.

Fader Spritz. Hierzulande wird

Aperol Spritz in gefühlten 90 Prozent der Fälle mit viel zu viel Soda zubereitet. Liebe Gastwirte: Das ist kein weißer Spritzer mit einem Schusserl Aperol! Maximal 1/16 Soda und viel mehr Aperol, bitte. Und, Zusatztipp: mit Prosecco.

Grenzkontrollen. Wie schön war doch das grenzenlose Schengen-Reisen. Jetzt heißt es an vielen Übergängen „bitte warten“. Und wir sind wieder dem good oder bad will der Beamten ausgeliefert.

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HEINZ GRÖTSCHNIG

Urlaubsreif! Nein, unser Herausgeber zückt keine Kalaschnikow. Und: Ja, Reisejournalismus ist nicht immer ein Honiglecken.

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as Alpe-Adria-Magazin feiert also den 10. Geburtstag. Ja, und? werden Sie möglicherweise sagen – und ich gebe Ihnen Recht. So gut wie jeder, der das hier liest, hat den Zehner doch auch schon absolviert und dafür keine eigene Kolumne bekommen. Gut, es ist also ein runder Geburtstag. Im Zeitungswesen, wo man seit geraumer Zeit fast nur mehr vom Einsparen/Rationalisieren/Zusperren redet, sogar ein kugelrunder. Aber, noch einmal: Ist das ein Verdienst? Apropos: Das hier ist der Typus Magazin, bei dem man als Journalist dafür bezahlt wird, dass man – urlaubt. Man darf sich arbeitend die schönsten Plätze anschauen, sich vor Ort die gebratenen Tauben in den vor Staunen und Glückseligkeit offenen Mund flattern lassen. Sie werden lachen. So sieht das ein Gutteil der Bevölkerung (und der nichtreiseberichteschreibenden Kollegen) ja echt. Als Reisejournalist bist du das personifizierte Privileg. Das Blöde ist nur: Du merkst es (in den meisten Fällen) nicht. Ach, was könnte ich dazu alles erzählen. Von Orten, die man im Laufschritt erkundet, weil Zeitbudgets für Recherchen noch knapper bemessen sind als Spesenbudgets. Beispiel: Man hat drei Tage Zeit für eine profunde Venedigreportage, soll sich 20 Hotels anschauen, in 10 Lokalen probeessen, eine Stadtführung mitmachen, Interviews führen, am Markt recherchieren, das Nachtleben erkunden, die Parkplatzgebühren recherchieren, neue GeheimtippOsterie finden, einige Produkte (für die Produktseiten) checken . . . Nicht vergessen: Zwischendurch auch atmen. Ja, Reiserecherche ist richtig Arbeit. Vor allem: Man hat wohl die Adresse, aber wie findet man hin? Klar, es gibt Navis, aber manchmal denke ich, dass die nur erfunden wurden, um unsere Leidensfähigkeit auf die Probe zu stellen. Oder, noch einfacher: Um uns galant in die Irre zu führen.

Natürlich gibt es auch organisierte Pressereisen. Glauben Sie mir – die sind meistens ein Albtraum. Man muss sich stundenlang Reden von Tourismusobleuten (oder deren Stellvertretern) anhören, muss fürs Geplauder des örtlichen Bürgermeisters Interesse bekunden und wird in Lokale gebracht, die man sich privat in der Form niemals antun würde. Geheimtipps lernt man auf Pressereisen sowieso keine kennen, da wird einem der Tipp von der Stange serviert (und man muss sich abends, wenn die Kollegen mit Touristikern, Politikern etc. Cocktails gurgeln, zur heimlichen Individualrecherche wegstehlen). Nein, Pressereisen sind zu 97 Prozent ein Gräuel. Die Individualrecherche wiederum ufert jedes Mal zur kleinen Doktorarbeit aus – ohne Abschreiben aus dem Reiseführer, wohlgemerkt. Natürlich holt man sich aus diesem die eine oder andere Anregung (man kann ja die Reisewelt nicht völlig neu erfinden), aber unser Ehrgeiz ist es schon, dass sich neben den Lesern auch die Reiseführermacher nach der Lektüre des Alpe-AdriaMagazins fragen, wo wir denn all die schönen Tipps herhaben. Dieser Ehrgeiz kostet Kraft. Erst neulich hat mir eine Autorin für die Zukunft einen Korb gegeben, weil sie sich „den Aufwand nicht mehr antun wolle.“ Das passiert oft, liebe Leute, auch ich fühle mich nach einer Recherche oft – urlaubsreif. Ich will aber nicht jammern. Jeder von uns macht das freiwillig, hinter keinem steht der Herausgeber mit der Kalaschnikow. Aber: Zum kugelrunden 10er-Jubiläum plaudere ich halt ein wenig inside. Und resümiere: Ja, Reisejournalismus ist selten das Honiglecken, für das man ihn landläufig hält. Es ist ein harter, auslaugender Job. Aber auch so was von interessant und lässig, dass man die Urlaubsreife danach gern in Kauf nimmt. Man weiß ja aus allererster, eigener Hand, wo man diesen Urlaub am besten verbringen wird. ■


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