Editorial
Vier Trippolt-Gaumen recherchierten für unsere Friaul- Titelstory
Beate Giacovelli hat (ohne Roller) Florenz erkundet
Räder & Roller 2
00 Jahre Fahrrad. Das ist auch für uns Reisejournalisten ein feines Jubiläum. Nun, nicht dass wir alle unsere Recherchereisen mit dem Rad bewältigen könnten, aber vor Ort ist der so genannte Drahtesel gar nicht eselblöd und ein gerne gesehenes Transportmittel. Mira und Heinz Grötschnig erkunden Städte und Landschaften am liebsten mit den Falträdern, die sie im Kofferraum ihres Autos fast überall hin begleiten. Für diese Ausgabe sind sie allerdings auf E-Mountain-Bikes umgestiegen, um Kärnten als immer beliebter werdendes Ziel der zweirädrigen E-Mobilität zu präsentieren. Besonders heiß war die Fahrt am Petzen-Trail. „Eine Achterbahn, die mit jedem Meter mehr begeistert“, befand Grötschnig nach der adrenalinhaltigen Downhillpartie. Irene Hanappi, Reisejournalistin aus Wien, bevorzugt andere Terrains. Sie hat sich mit Freunden eine ganze Istrienrundfahrt auf zwei Rädern gegönnt. Neun Tage ist sie kreuz und quer durch die genussreiche Halbinsel geradelt – ab Seite 66 können Sie diese Rundfahrt miterleben. Auch Lea Friessner hat sich (samt Familie) in den Sattel begeben. Der Drauradweg zählt zu den schönsten Radwanderstrecken Europas, auf ihm kann man von Südtirol bis Slowenien ganz Kärnten entlang dieses Flusses durchwandern. „Eine großartige Erfahrung. Das Leben bekommt ein anderes Tempo, wenn man mit dem Fahrrad reist. Die Kinder würden sofort noch einmal fahren“, sagt Friessner (Seite 42). IMPRESSUM
Bei Silvia Trippolts Recherchen in Friaul hat das Fahrrad keine Rolle gespielt. Die Genussjournalistin und Gastwirtin („Trippolt Zum Bären“, Bad St. Leonhard) hat ihren feinen Führer „Genießen in Friaul“ komplett überarbeitet und sich dafür durch die besten Küchen unseres Nachbarlandes gekostet. Ebenfalls – wie Friessner – mit Familie. „Vier Gaumen schmecken mehr als einer“, sagt Trippolt, die Autorin unserer Titelgeschichte „Köstliches Friaul“. In dieser verrät sie mehr als 100 köstliche Adressen – ab Seite 16 gibt es diesen umfangreichen Friaul-Julisch-Venetien-Genussführer. Italien ist in unseren Breiten sowieso ein Synonym für Genuss. Italiener haben zum Essen und zu besonderen Produkten ein innigeres Verhältnis als wir Mitteleuropäer. In unserer neuen Rubrik „Italianità“ (Seite 12) geht es aber nicht nur um Kulinarik, sondern um italienischen Lebensstil. Den Anfang macht Rollerfahren: man könnte zum 200er Rad-Jubiläum auch motorisiertes Radeln sagen. In Zeiten von drohenden Dieselverboten sind Vespa & Co. sicher eine Alternative für Leute, die in Städten unkompliziert von A nach B wollen. Roller fahren einem auch in Florenz um die Ohren. Beate Giacovelli hat sich die Kulturstadt am Arno angesehen – ihr (rollerlos erarbeitetes) Porträt macht Lust auf die Metropole der Toskana. So, jetzt haben wir Ihnen hoffentlich ein bisschen Lust auf AAM Nr. 29 gemacht. Viel Spaß beim Lesen wünscht
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momento! Un momento, per favore Liebe Bikeprofis, wir bitten in drei Fällen um guten Rad, Pardon, Rat: Was ist für Sie der Reiz des Radfahrens? Was die Lieblingstour und was Ihr aktuelles Lieblingsrad? CHRISTA GRÜNBERG, GRÖTSCHNIG INTERVIEWS KK, GRÖTSCHNIG MEDIA, F. GERDL, P. BLAHA, BIKEACADEMY FOTOS
Karin Exenberger ist MTBGuide bei Bikeacademy in Kirchberg in Tirol: „Für mich liegt der Reiz des Mountainbikens im Downhill-Vergnügen. So ist etwa der neue Suntrail auf der Sonnenseite von Brixen im Thale einer meiner Lieblingstrails, weil man zügig runterfahren kann. Für längere Touren empfiehlt sich eine der schönen und abwechslungsreichen MTB-Strecken in Südtirol, z.B. die von Meran zum Kalterer See. Mein Lieblings-Bike ist das vollgefederte Ghost SL AMR.“
Christian Tyl ist tyl4sports Bikespezialist in Villach: „Am Fahrrad erlebt man die Natur hautnah. Temperatur, Gerüche, Sonne, Wald, Regen. Und ich kann damit viel für die Fitness tun. Meine Lieblingstour startet in Velden, führt Richtung Köstenberg auf den Ossiacher Tauern, dann über Ossiacher See und Drauradweg nach Velden retour. Schön ist Radfahren auch in den Weinhügeln des friulanischen Collio. Mein Rad-Favorit ist das vollgefederte E-Mountainbike Centurion.“
Roland Stabl ist MTB-Guide und -Trainer in Villach: „Mich faszinieren die Distanzen, die ich mit meinem Mondraker Podium, tauglich für Gelände und Straße, und eigener Kraft bewältigen kann, die Ruhe und die tolle Aussicht auf den Trails. Eine tolle MTB-Tour ist z.B. von Feld am See auf dem 10er Radweg nach Bad Kleinkirchheim hinauf, von dort auf die Kaiserburg und auf den Gipfel rauf. Dort genießt man den Ausblick, bevor es über den Rossalm-Trail wieder runter zur Feldpannalm geht.“
Peter Schwarzenbacher
Wolfgang Krainer ist mit www.sportschule.at der BikeSpezialist in den Nockbergen: „Radfahren ist Naturerlebnis und Training, mit dem Rad kann man Gebiete ideal erkunden. Meine Lieblingstour mit dem Mountainbike ist eine Kombi aus Tour 8 in Bad Kleinkirchheim und verschiedenen Trails, von der Kaiserburg über Wöllanernock zur Feldpannalm und weiter zum Brennsee. Auf der Straße fahre ich nicht, ich mag keine Begegnungen mit Autos. Mein Radfavorit ist ein Fully, das Müsing Patrol.“
Christian Sametz, Bikeguide aus Leibnitz: „Mich reizen mit dem Rad die vielen Höhenmeter – auch in der steirischen Toskana. Mein leichtes Specialized Epic ist dafür bestens geeignet, wie etwa für meine Lieblingsstrecke, die Klapotetz-Tour. Sie führt von Leibnitz Richtung Kitzeck ins Sausaler Weingebiet, mit knackigen Anstiegen in Weingärten und zurück nach Leibnitz. Wenn ich auf längere Fahrt gehe, mache ich gerne die Weinstraßentour oder die Sveti Duh-Runde nach Slowenien.
Greta Nowak, Mitbegründerin von BikePro, sie bildet MTBGuides aus: „Für mich vereint Radfahren vieles: man bewegt sich in der Natur und absolviert ein Fitnesstraining. Auf meiner Lieblingstour im Wienerwald, auf den Troppberg bei Gablitz genieße ich Stille und Buchenwälder. Für längere Touren bevorzuge ich Regionen, die viel bieten: z.B. SaalfeldenLeogang. Dort ist meine Lieblings-Freeride-Tour die Big 5 Bike Challenge, eine XXL-Tour mit fünf Seilbahnen und 5.000 Höhenmetern. Die ist mit meinem voll gefederten BCM Carbon Fully gut zu bewältigen.“
Christine Freithofnig, Bikeguide bei bikegruppe.at: „Mich reizen technisch schwierige Downhill-Passagen. Mit meinem dafür perfekten Canyon Strive, einem Enduro Mountainbike, kann ich wunderbar abschalten und die Natur genießen. Daher ist mein absoluter Lieblingstrail der Sternentrail in den Nockbergen runter nach Döbriach am Millstättersee, technisch anspruchsvoll mit steilen Geländestufen und Wurzelpassagen. Für Mehrtages-Touren empfehle ich die Trans-Slowenien-Trails zwischen Alpen und Adria.“
Maruška Schwengersbauer führt mit Ehemann
vom Weißensee war Österreichs erster Radhotelier: „Radfahren ist schonender als Laufen oder Bergsteigen, man bewegt sich, kann in kurzer Zeit viel für den Körper tun. Ich radle gerne vom Weißensee zur Kohlröslhütte, es geht lange den See entlang, man genießt herrliche Ausblicke und die gleichmäßige Steigung. Mit dem Straßenrad fahre ich gerne durchs Lesachtal – eine tolle, 110 Kilometer lange Runde. Mein Top-Rad ist das Scott E Spark, ein Fully.“
Guido den „Seppenbauer“ in St. Salvator bei Friesach: „Davor leiteten wir die Casa Romantica La Parenzana in Buje, Istrien an der k&kEisenbahnlinie-Triest-Poreč, heute ein schöner Radweg. Unser Hotel war beliebtes Quartier für Radler. Auch ich bin Radfahrerin, weil es sich so herrlich zum Abschalten eignet. Auf meinem Prophete Trekkingbike fahre ich gerne die „Metnitztaler Runde“ von Friesach nach Metnitz. Die „Parenzana“ ist natürlich noch immer eine Lieblingstour.“
16
Der große FriaulGenussführer
96
Münchens schönste Biergärten
Inhalt September 2017
Traumhafter Drauradweg
42
3 Editorial
Alpe Adria Magazin inside
4 Momento
Unsere Rundfrage, diesmal geht es um „guten Rad“ von Bike-Spezialisten
8 Molto Buono
Praktisches, Feines, Kurioses – was unsere Produktdetektive für Sie entdeckt haben
12 Italianità
Über die Reize des Motorrollers – Piaggio Beverly, Vespa & Co.
16 Köstliches Friaul
Der feine Guide für Oberitalien: mehr als 100 Genussadressen in Friaul -Julisch Venetien
28 Flüssiges Friaul
58 Die Zukunft ist elektrisch
30 Wohnen beim Vino
60 Watt ihr Volt
32 Liebe fürs Leben
66 Tour Mare e monte
42 Rollin‘ on the river
74 Weinwandern
54 Alpe Adria Radwege
82 Im Tal des Nichts
Drei Gläser im Gambero Rosso: Die Liste der besten Weine Friauls Friaul, die Dritte: Stilvoll urlauben bei friulanischen Winzern Firenze – Florenz: Das große Stadtporträt mit einer Menge Tipps Eine Reise am Drauradweg, Kärntens bekanntestem Weitradwanderweg 10 Ideen für schönes Radwandern im Alpe Adria Raum
Kärntens Radkoordinator Paco Wrolich im Bike-Interview Kärntens beste Mountainbike-Reviere – auch für E-Bikes! Radrundreise: Neun Tage auf dem Drahtesel durch Istrien Am Alpe Adria Trail durch die slowenische Goriška Brda Entspaaaaaannnung pur: Das Villgratental in Osttirol
66
Radtour durch Istrien
Florenz! Das Stadtporträt
32 90
60
Mountainbiken in Kärnten
Stilles Villgratental
Steirische Buschenschänken
82 74
Weinwandern in der Goriška Brda
Die kulinarische Alpe Adria Rundreise: Vier Lokale unter der Gaumenlupe
90 (W)Einkehren
116 Rauer Charme
96 Von Maß zu Maß
118 Er-lesenes
Oans, zwoa, hinfoahn: München und seine schönsten Biergärten
Faszinierende Ruinen – Lost Places im Alpe Adria Raum Unsere Büchertipps – Lektüre für Kulinarier, Krimifans und Alpe-Adriaten
104 Grappa, Geigen, Korkenzieher 120 Kurzurlaubstipps Tipps fürs Alternativprogramm: 26 besondere Museen in Oberitalien
110 Ein Heller und ein Dunkler Sehenswert am Gardasee: Das Vittoriale d’Annunzio und der Hellergarten
Vittorale & Hellergarten
Nächstes Alpe-Adria-Magazin: Mitte November 2017
88 Buon Appetito
Ein informatives Prost auf die besten steirischen Buschenschänken
110
Ein bunter Mix an Ich-bin-dann-malweg-Ideen
130 Pepe Roncino
Der Pepe über gekaufte Internetbewertungen und verifizierte Trottel
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MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER, WERNER RINGHOFER TEXT ANBIETER , SHUTTERSTOCK, GRÖMEDIA FOTOS
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Die „Rosa di Gorizia“ ist ein wunderbares Radicchio-Salatgewächs. Gibt’s frisch nur im Winter – aber in Öl oder sauer eingelegt, kann man Görzrosen ganzjährig genießen. Eine feine Beilage zu jeder Jause und zu Fleisch- und Fischgerichten. Rosa di Gorizia sott’olio von der Azienda Agricola Lucia (17,90 €) und Rosa di Gorizia la vasocottura (19,90 €) gesehen bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach, im köstlichsten Eck Kärntens. www.herwig-ertl.at
Überall gut liegen
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Klein ist gleich praktisch. Das gilt auch für diese 98 Gramm leichte Outdoordecke aus Nylon, die sogar in die Hosentasche passt. Entfaltet ist sie 160 x 110 cm groß, und so hat man beim Wandern, am Strand usw. immer eine isolierende Liegeunterlage dabei. Bei Regen gibt das wasserdichte Material sogar einen veritablen Regenschutz ab. Zum Verankern in der Wiese sind kleine Haken dabei, am Strand kann man die seitlichen Taschen mit Sand füllen. Die Outdoordecke kostet bei proidee 28,95 €, www.proidee.at
Grissini-Alternative
Rosen aus Görz
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Bittersüß seit 1919 Der Siegeszug des Aperol geht weiter – aber mit neuem Design. Kurz vor dem Hunderter, den dieser Aperitif 2019 feiert, hat Konzernmutter Campari dem bittersüßen Kräuterlikör ein neues Logo verpasst. Es verweist aufs Entstehungsjahr 1919 – und wir verweisen darauf, den beliebten Spritz Aperol nicht mit zu viel Soda zu verwässern (wie das leider in Mitteleuropa oft passiert, wo der Spritz gerne als weißer Spritzer mit einem Minischuss Aperol fehlgedeutet wird).
Es müssen nicht immer Grissini sein: Tarallini sind köstlich krosse Kringerl, perfekt zum Wein oder kleinen Häppchen. Tallarini aus Hartweizen gibt’s in verschiedenen Größen – die Tarallini Agricola del Sole“ und die deutlich größeren „Tarallini Di Noia mit Sesam“ haben wir im Eataly-Markt in Triest entdeckt – und längst verputzt und wir werden sie wieder kaufen, garantiert.
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Biovino aus Friaul
LIEBLINGS-
WEIN
Harlekinos Delikatessen
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Würzige Salami, besonders knusprige Grissini, feine Schaumweine oder handgerollte Pasta – so schmeckt Bella Italia. „Harlekino – Naturkost aus Norditalien“ bietet italienische Spezialitäten von zertifizierten Bio-Produzenten. Pasta-Hersteller Tradizioni Padane aus der Provinz Brescia stellt in seiner Manufaktur Pasta wieder in liebevoller Handarbeit her – wie zu Nonnas, Großmutters, Zeiten. Auch Kochkisten gibt´s, gefüllt mit saisonalen Köstlichkeiten, dazu ein passendes Rezept für je ein traditionell italienisches und neu interpretiertes Gericht. Und das Beste daran: Man kann die Bio-Delikatessen ganz einfach online bestellen, www.Harlekino.de
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„Il Carpino“ ist ein ganz besonderes Bio-Weingut in Friaul. Die weißen und roten Weine von „Il Carpino“ und der Selektion „Vigna Runc“ vergären lange, sie sind dicht, intensiv, besonders geschmackvoll. Topprodukt ist der Merlot „Rubrum“, den es nur in besonderen Jahren gibt. Das Weingut liegt in San Floriano del Collio, nahe Gorizia – Infos auf www. ilcarpino.com, Tel. (+39 0481) 88 40 97. PS: Il Carpino Weine gibt’s auch im Bauernmarkt der GriffenRast Mochoritsch, nahe Völkermarkt
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• E-Tretroller
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Trüffelbier
Tja, eine Frage erübrigt sich nun wohl: Was trinkt man zu Trüffelgerichten? – Trüffelbier, was sonst! Gebraut wird das „Truffler“ in der kleinen istrischen „San Servolo“ Brauerei in Buje, in Zusammenarbeit mit den Trüffelspezialisten von Naturatartuf in Buzet. Und, ja es schmeckt wirklich nach Trüffel, ist etwas stärker (7,1 %) und deshalb trüffelbierfüllig. Ob die Trüffelhunde nun auch im Bierkeller graben werden, wissen wir (noch) nicht. Das Bier gibt’s bei Naturatartuf, in diversen Feinkostläden und in der Gastronomie Istriens.
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Wetten, dass diese Tretroller Kult werden: Das Schweizer Unternehmen „Micro Mobility“ und Peugeot bringen den „e-Kick“, einen 8,5 Kilo leichten E-Scooter, der bis zu 25 km/h läuft und eine Reichweite von 12 km haben soll (danach kann man natürlich „füßisch“ weitertreten). Der e-Kick passt locker in den kleinsten Kofferraum, im neuen Peugeot-SUV 3008 findet er sogar eine Andockstation zum Aufladen. www.peugeot.at
busreisehit
o p a t i ja
springer fest Busfahrt, Hotel ****, Halbpension, Springer Fest mit Musik und Tanz 10.11. – 12.11.17 im Doppelzimmer p.P.
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09.11. – 12.11.17 im Doppelzimmer p.P.
179,– 239,–
w el l n e s s r e i s e n
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Seltener Whisky-Vogel
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Der Name Pfau steht in Kärnten nicht für selten bunte Vögel, sonders für besonders feine Schnäpse. Qualitätsfanatiker Valentin Latschen hat auch einen Whisky – den Pfau Single Malt – im Programm. Der ist besonders elegant, als Kärntenwhisky eine Rarität (also doch ein seltener Vogel) und um 34 Euro fürs 0,35 l-Flascherl zu haben. Oder in der edlen Magnum um 185 Euro. www.pfau.at
Auf gut Däutsch . . .
ABANO – MONTEGROTTO – GALZIGNANO
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Busfahrt donnerstags u. sonntags von 02.11. – 23.11.17 und 04.03. – 18.03.18 z.B. 02.11. – 05.11.17 Hotel Aqua *** Abano inkl. Halbpension im Doppelzimmer p.P.
fragen wir uns schon. Wie sagt man da jetzt richtig? Istrianisch? Istrisch? Oder gar istriäsch, wie es uns diese Speisekarte lehrt? Die Macher der Karte haben wohl gewusst, dass uns Zweifel kommen – und gleich „Fragen Sie Ihren Kellner“ dazu geschrieben. HofAUF GUT fentlich ist der Einheimischer – also Istrier? Istriär? Oder Istrianäer? Keine Ähnung, Pardon, Lähnung.
316,–
DÄUTSCH ...
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Ein Fest für den Aal
Aal ist vielleicht nicht jedermanns Sache – schmeckt aber köstlich, glauben Sie uns. Im reizenden Ort Comacchio im Po-Delta gibt es ein Aalfangmuseum, dort kann man das feine, durch seinen Fettgehalt cremige Tier auch eingedost kaufen (die Dosen kosten 24 € und müssen gekühlt werden). In Comacchio gibt’s Anfang Oktober (2017 von 29. 9. – 15. 10.) das große Aalfest, da kann man an Ständen und in Lokalen besonders viele Aalspezialitäten verkosten. Comacchio ist mit seinen Kanälen, interessanten Museen und guten Osterie auch ohne Aal eine Reise wert! www.sagraadellaanguilla.it
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k u lt u r e x k l u s i v
hamburg
el b ph i l h a r mo n i e Chinesisches Neujahrskonzert Flug ab Klagenfurt/Graz, 5-SterneSteigenberger Hotel, Stadtrundfahrt, Konzertkarte Kat. 1, Hamburger Kunsthalle, 1 x Abendessen, Reisebegleitung 19.02. – 21.02.18
1.150,–
im Doppelzimmer p.P.
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Info & Buchung: Tel.: 0463/3870-0 E-Mail: springer@springerreisen.at
www. sprin g er r eisen . at
face b o o k.co m/sp ri nger r ei sen
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Prozent aller Eltern können sich beim Urlaub mit Kindern laut der Studie eines Reiseveranstalters angeblich nicht erholen. Tja, wen wundert’s? Eltern fahren mit Kindern nämlich nicht weg, um sich zu erholen, sondern um zu unterhalten, um den besten Spielplatz und die beste Eisdiele zu finden, um sich abends „Nein, ich will noch nicht schlafen“ anzuhören, um morgens aus dem Bett geworfen zu werden und um den Sandburgbaumeister zu geben. Und man fragt sich auch: Was haben die neun Prozent, die sich erholen können, für Kinder?
Enzian-Limonade Kennen Sie diesen Moment? Wenn man am Berg steht und die frische Luft einsaugt. Dieses Gefühl will Enzo Alpin in Flaschen füllen. Die Zutaten: Enzianwurzel, Kräuter, Gewürze, Zitrone, Quellwasser, Rübenzucker und Kohlensäure. Enzian? Ist der nicht geschützt? Stimmt, aber nicht der gelbe. Nur der große Bruder des blauen Enzians kommt in die Alpenlimonade. Schmeckt erfrischend bitter. 6 Flaschen (à 330 ml) um 12,00 auf www.enzoalpin.com. Bestellen auf www.fromaustria.com/ marken/enzo-alpin
Gute Bücher – im Urlaub (und natürlich auch zuhause) zu lesen.
Revolutionär. Kurt Palm entführt uns in die 70er: Statt für die Schule zu lernen, denken Ernst und seine Clique an Revolution. Ein Sommer in der Provinz, garniert mit Rockkonzerten und Liebeskummer. „Strandbad Revolution“, Kurt Palm, Deuticke, 20,60 €
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Donnerwetter
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Vergessen Sie Apfelsaftkonzentrate aus dem Tetrapack, die nach allem schmecken, nur nicht nach Apfel. Die Edelbrand- und Saftmanufaktur Wetter aus Missingdorf bei Retz zeigt, wie Saft schmecken kann. Auf ihren Flaschen stehen poetische Namen wie Discovery, James Grieve oder Freiherr von Berlepsch. Keine Schöpfungen einer Werbeagentur, sondern einfach nur die Namen der köstlich-feinen Apfelsorten, die reinsortig gepresst und ohne Zusätze gefüllt werden. Nur bei einem Saft macht Reinhard Wetter eine Ausnahme: Donnerwetter besteht aus Birne und Apfel. Wetter: 3751 Missingdorf 33, (+43 29 83) 23 98, www.wetter-brennerei.at
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Tomatenwein Wein aus Trauben kennen wir. Aber aus Tomaten? Gibt es. Vino Pomodoro heißt er und wird wie richtiger Wein im Stahltank gereift. Die Idee hatte Stefan Weiß aus dem oststeirischen St. Anna am Aigen, die Vinifizierung übernehmen seine Verwandten vom Weinhof Ulrich. „Für Exzentriker“ steht auf dem Etikett. Und ja, es stimmt. Intensive Paradeiseraromen stürmen in die Nase, am Gaumen ist er feinwürzig. Spannend, passt als Aperitif für Lachs oder als Begleitung für Cremesuppen. 0,5 l um 6,60 € ab Hof: Stefan Weiß, Schonnerfeld 83, 8354 St. Anna am Aigen, gemuesehof. weiss@aon.at, 0664/110 52 52
Ausseer Designrucksack Der gute alte Rucksack wird chic. Georg Eder aus Grundlsee im Ausseerland-Salzkammergut gab dem Jägerrucksack ein neues Outfit und rief den Waidsack ins Leben. Das Besondere: Man muss sich nicht mehr mit Reiß- oder Klettverschluss ärgern, an der Rückseite gibt es einen Schlitz, der so konstruiert ist, dass der Sackinhalt nicht verloren geht. Die Optik der handgemachten Waidsäcke reicht vom Leinen über Loden bis Kork. Auch Modelle in Lederoptik-Alcantara, mit Fischgrätmuster, Blumenornamenten oder in Kuhfelloptik wurden entworfen. Rucksack 99 € bis 189 €. Geschäft: Ischler Straße 66, 8990 Bad Aussee, bestellen: www.waidsack.at.
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GUTER LESESTOFF
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Heiter. Kurzgeschichten aus dem Leben des bayrischen Kabarettisten Michael Mittermeier. Der erste Schultag, das erste Mal – heitere Geschichten vom Scheitern, Erlebnisse zum Schmunzeln. „Die Welt für Anfänger“, Michael Mittermeier, Kiepenheuer & Witsch, 15,50 € Knallhart. Pater Jimmie Dolan wird in New Orleans brutal verprügelt. ExCop Dave Robicheaux will dem alten Freund helfen und die Sache aufklären – da mischt sich ein Auftragskiller ein und die Sache eskaliert. Knallhart. „Straße der Gewalt“, James Lee Burke, Pendragon, 18,60 €
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Komisch. Professor Richard Kraft steht vor den Trümmern seines Lebens – und will im Silicon Valley eine 1-Million-Preisfrage klären, um sich von seiner Frau loskaufen zu können. Toller Roman, komisch, böse, anspruchsvoll. „Kraft“, Jonas Lüscher, C.H.Beck, 20,60 € Venezianisch. Kommissar Hamish Mc Burn liefert sich in Venedig eine wilde Jagd mit einer Killerin. Der Thriller des Serenissima-Kenners Michael Sumper spielt in der Lagunenstadt, in Grado und in Schottland. „Der Klang der Engel“, Michael Sumper, Norea, 14,90 € Anspruchsvoll. Berlin in den 30ern, Kommissar Gereon Rath ermittelt gegen Verbrecher in den Reihen der SA – was in der Nazizeit freilich nicht sehr erwünscht war. Anspruchsvoller Mix aus Krimi und Zeitgeschichte. „Lunapark“, Volker Kutscher, Kiepenheuer & Witsch, 23,70 € Spannend. Ein Fall für Kommissarin Bettina Boll: Junge Prostituierte schnappt sich die Pistole ihres Stammkunden, und das betrifft (leider) auch das Frankfurter BKA. Spannende, feine Schreibe, wie alles von Monika Geier. „Alles so hell da vorn“, Monika Geier, ariadne, 13,40 €
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Aromatisch. Ein Galerist, der Blutkräuterbilder ausstellen will, wird ermordet. Hobbydetektiv Pater Gwendal ermittelt im Kräuterkrimi, in dem es mit Heilpflanzen und Gewürzen zur Sache geht. „Blutkraut, Wermut, Teufelskralle“, Manfred Baumann, Gmeiner, 15,50 €
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Italianità
Rollern ist (wie) Urlaub M. & H. GRÖTSCHNIG TEXT GRÖMEDIA, PIAGGIO FOTOS
eder kennt sie: Die Bilder aus Rom, auf denen an jeder Ampel dutzende (gefühlt hunderte) Roller bei Grün losstarten und Autofahrern um die Ohren brausen. Rollern ist italienisches Lebensgefühl pur – und bei uns träumt jede(r) Zweite von einer Vespa. Aber: es muss nicht immer Vespa sein. Die Wespe ist wohl die wahr-
scheinlich schönste Art Roller zu fahren, aber rein technisch vielleicht nicht ganz die allerbeste (was eingefleischten Vespianern aber eh wurst ist). Gut, es gibt eine Menge Alternativen, auch in Italien, auch im Hause Piaggio. Die Beverly etwa. Sie hat zwar nicht die sexy Wespentaille, dafür aber die gleichen Motoren (plus einen starken 350er) wie die Vespa – und einiges
mehr. Nämlich: größere Räder, die für mehr Laufruhe und bessere Straßenlage sorgen. Und größeren Koffer-, pardon, Helmraum. Unterm Sitz warten immerhin 40 Liter, groß genug für größere Einkäufe bzw. einen ordentlichen Helm plus Jacke etc. Wir haben die Beverly Police getestet. Die ist dank Police designmäßig gut drauf, Mattschwarz mit
Intensive Naturerlebnisse & Spa-Angebote für Verwöhnte im 4* Thermenhotel Karawankenhof im Süden Österreichs
Während die einen beim Wort „Herbst“ an Wandern, Almen und Gipfelglück denken, wird den anderen ganz warm ums Herz. Kein Wunder, wenn sie beim „Wellness-Herbst“ in Kärnten an sprudelnde Thermalquellen, belebende Aufgüsse und Massagen denken. Warum nicht beides kombinieren? Richtig rund läuft das im Karawankenhof, dem 4* Thermenhotel in Warmbad-Villach mit direktem Bademantelgang in die KärntenTherme. Praktisch von der Hoteltüre wegwandern, um den Dobratsch zu erobern. Oder gleich Grenzen überschreiten und das Alpe-Adria (AUT, ITA & alpe adria Triangle magazin bier(gärten)
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SLO) kulinarisch und landschaftlich aufspüren. Und danach warten die SPA-Angebote der Therme. Am Programm stehen entspanntes dahindampfen im Hamam, heiße Themenaufgüsse in der Finnsauna, Massagen- & Beautyanwendungen sowie wohltuendes Thermalwasser in den Innen- und Außenpools. Info & Buchung: Thermenhotel Karawankenhof**** im ThermenResort Warmbad-Villach Tel.: +43 (0)4242 3001-10 reservierung@warmbad.at www.karawankenhof.com
MIDWEEK RELAX
Das Verwöhn-Programm unter der Woche. · 4 Nächte inkl. Halbpension (mit warmem Mittagsbuffet) · Kostenlose Nutzung der FUN, FIT & SPA Bereiche der KärntenTherme (Bademantelgang) · SPA-Tasche mit Bademantel, Badetücher und Badeschuhe · € 20,- Wellness-Gutschein p. Erw. für Behandlungen / Massagen · Tägliches Kursprogramm im FIT-Bereich (Yoga, Pilates, Tanzfitness, Rückenfit,…) · Sowie alle Karawankenhof Inklusivleistungen
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pro Person im Doppelzimmer, Angebot gültig bis 22.12.2017, Anreise: So & Mo
Thermenhotel Karawankenhof GmbH & Co KG, Kadischenallee 27, 9504 Warmbad-Villach, ATU41307108
J
Italianità: Rollerfahren – nicht nur im Sommer in Städten die lässige Alternative.
Kadischenallee 27, 9504 Warmbad-Villach, ATU41307108
Größere Räder, bessere Straßenlage: Die vom Label Police gestylte Piaggio Beverly. Die Vespa (r.) ist sowieso Kult
Chromapplikationen auf Felgen und Spiegeln. Der 300er Motor ist (wie in der Vespa) kein Renngerät, aber für die Stadt-Landpartie ein zuverlässig flotter Gefährte. Verbrauch? 3,5 bis 4 Liter. Wer mehr Power will, greift zur 350 Sport Touring, die mit gut 30 PS mit kleineren Motorrädern fröhlich mithält.
Rollerfahren wird auch bei uns immer mehr zum Winterthema. Bei Schneearmut kann man richtig bekleidet sogar bei Minusgraden durch Städte rollern und Parkplatzsorgen vergessen. Für Nasswetter packt man die Pelerine unter den Sitz, härtere Kältetage sind mit Beinschutzdecke leichter zu überstehen. Nur bei
Schnee und Eis ist Fahren nicht so ratsam, obwohl es für die Geräte auch Winterreifen gibt und ABS und ASR neuerdings bei allen Rollern serienmäßig sind. Bei Normalwetter ist Rollerfahren das reinste Vergnügen. Es fühlt sich an wie Sommer, wie Urlaub, so locker, so leicht, so luftig. Versicherung und Steuer
Nur was man mit Leidenschaft tut, ist es wert getan zu werden. Regionale Gerstenlieferantin für die Privatbrauerei Hirt, INGE OLSCHNEGGER
L EI D E NSCH A F T T R I F F T L E I DE N S C H A F T. Als Landwirtin weiß Inge Olschnegger: Unsere Region beschenkt uns mit vielen Schätzen, aber nur echte Hingabe holt aus jeder Ernte das Beste. Gemeinsam mit langjährigen Lieferanten wie Inge Olschnegger kreieren wir von der Privatbrauerei Hirt nachhaltige Biere aus hochwertigen Zutaten, reinstem Wasser aus 24 eigenen Bergquellen und viel Herz. Biere, aus denen man nicht nur die echte Kärntner Natur, sondern auch die echte Leidenschaft schmeckt. Das ausführliche Interview mit Inge Olschnegger sehen Sie auf hirterbier.at.
sind leistbar, Qualitätsroller sind gut wiederverkaufbar. Und Dieseldiskussionen sind mit Beverly, Vespa & Co. auch kein Thema. INFO: Piaggio Police, 278 ccm, 21 PS, Automatik, Spitze 125 km/h, Helmfach 40 Liter (plus Gepäckträger, Gepäckhaken im Fußraum), Verbrauch ca. 3,5 – 4 l, 5.299 Euro, www.faber.at, www.kropfitsch.at
. . Kostliches
Aufgetischt. Feinschmecker schätzen die Kßche Friaul-Julisch Venetiens wegen ihrer Produktverliebtheit
Friaul
Genuss pur: Die Küche von Friaul-Julisch Venetien ist unkompliziert, abwechslungsreich, bunt und geschmackvoll. Hier verraten wir ihre Geheimnisse – und mehr als 100 Genussadressen. SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER TEXT HELMUTH WEICHSELBRAUN, TOURISMUS FRIAUL-JULISCH VENETIEN, SIMONE ATTISANI, RUTH ZEILLINGER (2), SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER (12), KK/ANBIETER/BETRIEBE FOTOS
W Slowfoods Schnecken
Der beliebte (und kompetente) OsterieFührer vergibt als höchste SlowfoodAuszeichnung Schnecken-Symbole – in Friaul gibt es 2017 elf Schnecken-Osterie. Ai Cacciatori, Cavasso Nuovo Borgo Poscolle, Cavazzo Carnico Borgo Colmello, Farra d’Isonzo Rosenbar, Görz Ai Ciodi, Grado, Isola d’Anfora Ivana & Secondo, Pinzano al Tagliamento Devetak, Savogna d’Isonzo Da Afro, Spilimbergo Sale e Pepe, Stregna Da Alvise, Sutrio Stella d’Oro, Verzegnis
as sind wir in Friaul-Julisch Venetien immer wieder überwältigt von den unzähligen, frischen Zutaten: Auf den Märkten türmen sich Tomaten, Fenchel und Artischocken, die Fischmärkte in den Häfen sind legendär. Auf den Piazzas geht es fröhlich und lebhaft zu, ebenso in Cafeterien und Weinbars, dass man gar nicht anders kann, als sich unendlich wohl zu fühlen. Hinter fast jedem Haus wachsen Rosmarin, Lavendel und ohne ein gutes Glas Wein sowie kaltgepresstes Olivenöl geht kulinarisch gar nichts. Auch bei Pasta macht den Friulanern niemand so schnell etwas vor. Sie füllen Cjarsons (ähnlich den Kärntner Nudeln) mit allem, was die Region und die Saison hergibt, Tagliatelle werden händisch geschnitten, es duftet nach geräuchertem Käse, nach würzigem oder cremigem Prosciutto und viel frischem Fisch – Genuss pur. Was uns die Italiener voraushaben in puncto Kulinarik? „Die Einstellung zum Essen“, ist sich Gastronom Joško Sirk (La Subida) aus Cormons sicher. Die Italiener essen nicht um satt zu werden, sondern sie leben den Genuss. Das sieht so aus: „Wir reden beim Kochen, vor dem Essen, während des Essens und nach dem Essen vom Essen. Meist mit einem Glas Wein in der Hand. Das ist eine eigene Philosophie.“ Zugegeben, eine sehr schöne. Außerdem seien die Menschen hier bekennende Regionalisten. Wie das aussieht? „Im Restaurant gibt es nur, was in der Umgebung wächst.“
Bergkraft & Meeresleichtigkeit In den Gerichten Friauls schmeckt man die Kraft der Berge und die mediterrane Leichtigkeit des Meeres. Sie basieren auf jahrhundertelangen Einflüssen der österreichischen, slowenischen und venezianischen Nachbarn. Die ursprüngliche Küche ist eine sehr bescheidene. So braucht es oft nur eine oder wenige Zutaten für ein Gericht. „Frico croccante“ (knusprige Käsenester) etwa besteht rein aus geschmolzenem Käse. Oder die Polenta – das Grundnahrungsmittel der Friulaner. In Wasser eingerührt, mit Salz abgeschmeckt, darüber ein Hauch geräucherter Käse – fertig! Auch das Fleisch, das am Fogolar gebraten wird, benötigt nur ein wenig Olivenöl und Salz für den unverfälschten Geschmack. Was wäre eine friulanische Osteria ohne Fogolar? Auf dieser offenen Feuer- und Kochstelle, meist mitten im Lokal, werden vor allem Fleischstücke gegrillt und das gibt einem das Gefühl einer wahren Festtagsküche. Wenn Gianluca Toso im „Da Toso“ in Leonacco bei Tricesimo mit der Grillzange klimpert, freuen sich die
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Gäste. „Seit über 40 Jahren stehe ich am Fogolar“, erzählt Signor Toso und brutzelt saftige Bistecca alla Fiorentina, Beiried, Lamm sowie Innereien wie Kalbsleber.
Furlanisch & venezianisch Während das Friaul (die Region rund um Udine, Pordenone) von der furlanischen Sprache und Kultur gekennzeichnet ist, sind in Julisch Venetien (Görz, Triest) venezianische Einflüsse vorherrschend. In der alpinen karnischen Küche im Norden Friauls findet man die berühmten „Cjarsons“ (gefüllte Teigtaschen), den kräftig geräucherten „Prosciutto di Sauris“ (Rohschinken, Prosciutteria Wolf), „Savors“ (eingelegtes Gemüse) oder den „Radic di mont“ (Bergradicchio). Zudem entdeckt man in den Alm- und Berggegenden kleine Käsereien. Zu den Aushängeschildern zählt der strohgelbe Montasio aus Kuhmilch. Der aromatische und würzige Hartkäse hat seinen Ursprung auf der Montasch-Alm, wo man in der Molkerei auf der Alm herrlichen Montasio kaufen kann (Malga Montasio, Sella Nevea). Im sanft hügeligen Friaul rund um San Daniele bei Udine wird der weltbekannte „Prosciutto di San Daniele“ hergestellt. „Es ist das spezielle Mikroklima, das den Schinken perfekt reifen lässt – kühle Alpenluft trifft hier auf feuchte Meeresluft“, erklärt uns Levi Gregori, der die „Bottega del Prosciutto“ im Zentrum von San Daniele führt. Feinschmeckern ist in San Daniele auch die „Regina di San Daniele“, die Königsforelle bekannt. Nur wenige Kilometer weiter, in Tavagnacco, wird köstlicher Spargel geerntet. Sollten Sie in und um Udine bereits am Vormittag an der Theke in den kleinen Lokalen auf ein geselliges Beisammensein stoßen: das kleine Stehachterl nennt man „tajut“ – für viele Friulaner ein liebgewonnenes Ritual. Unser Tipp: Schnell ein Gläschen Wein bestellen und sich in Müßiggang üben. Typische Gerichte und Produkte in der Provinz Pordenone im westlichen Friaul sind der „Asino“-Käse, die dunklen Feigen von Caneva sowie die vielgeschätzte „Pitina“, eine geräucherte Wurst-Spezialität, die aussieht wie ein zusammengedrückter Salami-Knödel. Hüter des besten Pitina-Rezeptes ist Slow-Food-Pionier Filippo Bier in Meduno: „Ich gebe Schweinespeck dazu, lasse sie trocknen und wälze sie dann in Polentamehl.“ Die Küche des friulanischen Südens steht im Zeichen des Meeres. So muss man Küchenchef Attias Tarlao vom Ristorante „Androna“ in der Altstadt von Grado nicht lange fragen, welche Spezialität man auf der Sonneninsel probieren muss: „Boreto alla gradese“ – die legendäre Fischsuppe der Fischerfamilien, die in den strohbedeckten
Typisch Friaul: Polenta, traditionell mit einem Spagat "geschnitten"
Köstlich: Meeresgetier frisch aus der Adria
Zweisternig: Die Scarellos vom „Agli Amici“ Udine
Triest – die Kaffeehauptstadt Europas
Wein, Golf und Kulinarik: im Castello di Spessa im Osten Friaul-Julisch Venetiens
Einzigartig: „Ai Cacciatore della Subida“ in Cormons
Spannend: Aperitif-Kultur in Triest
In Stein gehauen: Weinkeller der Familie Devetak
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Cjarsons oder auch Cjalsons genannt – handgemacht im „Al Paradiso“
Stimmungsvoll: Tavernetta im Castello di Spessa
Michelins Sterne
Über sieben Restaurants leuchten 2017 ein oder zwei Michelin-Sterne, die weltweit begehrteste Auszeichnung der Gastronomie. ** Agli Amici, Godia bei Udine * Osteria Altran, Ruda L’Argine a Venco, Dolegna dell’ Collio Ferrarut, Rivignano La Primula, San Quirino La Subida, Cormons La Taverna, Colloredo
Spitzenköchin Ami Scabar und Sommelier Giorgio Scabar aus Triest
Hütten, den „Casoni“, wohnten. „Mit gemischten Fischsorten, Meeresfrüchten und Tomaten.“ Im Fischerhafen von Marano Lagunare gibt es neben köstlichem Boreto im Frühling und im Herbst ein besonderes Gericht: „Bisato in speo“, Aal vom Spieß. Grandios: Heuschreckenkrebse und kleine, weiche Krabben. Unser Essenstipp: die Trattoria „Barcaneta“, unweit des Patriarchen-Turmes. Eine perfekte Fisch-Adresse. Chef Claudio Moretti steht selbst am Herd.
Slowenien und k.u.k. Die kulinarische Tradition Julisch-Venetiens (Gorizia und Triest) entspringt aus der ungarisch-österreichischen k.u.k-Zeit sowie der Grenznähe zu Slowenien. So wird in Gorizia gerne „Kaiserfleisch“ serviert – eine Scheibe Geselchtes mit frisch geriebenem Kren und Sauerkraut. Oder süße Zwetschkenknödel. Mit zerlaufener Butter, Zimt und Zucker. Unser Favorit unter all den Köstlichkeiten ist der rosa bis tiefrote Radicchio, die „Rosa di Gorizia“. Gebraten im Risotto, als Salat mit Sardellen oder Speck, als knackige Beilage zum Fleisch oder über die Pasta – ein Genuss! Der Radicchio wird nach dem ersten Frost geerntet, damit er an Bitterkeit verliert. Wer die „Rosa di
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Super Fischküche auf der Insel vor Grado: Ai Ciodi
Gorizia“ perfekt zubereitet? Michela Fabbro im Restaurant „Rosenbar“ in Gorizia. Typisches aus der julischen Küche ist außerdem die „Jota“, eine schmackhafte Gemüsesuppe mit Bohnen, Kraut und Kartoffeln, Gulasch, gekochtem Schinken sowie Fisch- und Krustentieren: Scampi alla Busara, Sarde in saor (marinierte Sardellen), Stockfisch nach Triestiner Art, Miesmuscheln, Venusmuscheln, Tintenfische. Nicht wegzudenken: die Mehlspeisenkultur. Naschkatzen können ihr süßes Leben bei Apfelstrudel, Gugelhupf, Sacher-Torte, Dobos-Torte (ungarische Torte mit Biskuit-Schichten mit Schokoladecreme und einer Glasur aus Karamell), Putizza, Presnitz (österlicher Festtagskuchen) und Krapfen voll auskosten. Einen „Nero“ (Espresso) dazu? Gerne! Triest zählt zu den Kaffee-Metropolen Italiens. Unglaubliche 1.500 Tassen trinkt der durchschnittliche Triestiner pro Jahr. Schiffe bringen die rohen Bohnen von den Plantagen der Welt in die Adria-Hafenstadt. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts entstanden in Triest die ersten Kaffeehäuser und Röstereien. Wer es lieber deftig macht, besucht eines der beliebten Triestiner Büfetts wie das „Da Pepi“. Das sind nicht nur charakteristische Imbisslokale, das sind kulinarische Institutionen. Siedefleisch vom Schwein gart in den schweren
Punktesieger im Gambero Rosso
Federica Cengarle in ihrem „Al Paradiso“
„Pitina“ als kulinarisches Aushängeschild
Stylish: Friulanische Brasserie Flame 'n Co von Marco Carraro
Töpfen und Kesseln: Würstel, Geselchtes, Ripperl, Zunge, Kaiserfleisch, Schweinshaxen, Schweinskopf. Dazu gibt es Sauerkraut, Semmelknödel, Kren und Senf. Eine weitere kulinarische Besonderheit neben den Büfetts sind die „Osmizze“ im Karst rund um Triest, Verwandte der österreichischen Buschenschank-Tradition. Bäuerliche Produzenten stellen Wurst, Prosciutto, Oli-
venöl, Käse sowie Wein her und öffnen für eine kurze Zeit im Jahr ihre privaten Häuser für die Gäste. Wann eine der über 50 Osmizze geöffnet hat? Einfach den Laubbuschen, die an die Wegweiser und Häuser gebunden sind, folgen! PS: Auf den nächsten Seiten folgen Sie uns bitte – wir haben eine Menge Lokal- und Genusstipps. ■
Der Klassiker – total aktualisiert Jetzt kommt Nachschlag!
Weise werden Osterien, Trattorien und Restaurants für
Für die neue Auflage des
jedes Budget und jeden Geschmack präsentiert. Dazu:
Bestsellers hat sich Silvia
Tipps für Vinotheken, Bars und Kondi-
Trippolt-Maderbacher mit
toreien. Und damit man sich ein Stück
ihrer Familie wieder aufge-
Italien mit nach Hause nehmen kann,
macht, um die besten kulina-
führt die Autorin zu den besten Produ-
rischen Adressen (von Triest
zenten für Olivenöl, Kaffee, Prosciutto,
bis Udine, von Grado bis Lignano, von Cividale bis Porde-
Salami,
none, von San Daniele bis Gorizia) zu entdecken. So
Genießen in Friaul-Julisch Venetien.
erscheint der Genussguide neu recherchiert und kom-
Silvia Trippolt-Maderbacher. Styria-
plett überarbeitet. Auf kurzweilige und unterhaltsame
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Polenta
und
mehr. Silvia TrippoltMaderbacher
Der Gambero Rosso, wichtigster nationaler Restaurantführer Italiens, vergibt bis zu 100 Punkte. Hier die besten der Ausgabe 2017 in Friaul: 88 Agli Amici, Godia bei Udine, www.agliamici.it 87 La Primula, San Quirino, www. ristorantelaprimula.it 85 La Taverna, Colloredo, www.ristorantelataverna.it 84 Campiello, San Giovanni al Natisone, www.ristorantecampiello.it Da Nando, Mortegliano, www.danando.it Osteria Altran, Ruda La Torre, Spilimbergo, www. ristorantelatorre.net 83 Aquila d’Oro, Dolegna del Collio 82 Antica Trattoria alla Fortuna, Grado, www.allafortuna.it L’Argine a Venco, Dolegna del Collio, www.largineavenco.it Lokanda Devetak, San Michele del Carso, www.devetak.com 3 Krebse (Gamberi) – beste Trattoria Ai Cacciatori, Cavasso Nuovo
friaul-julisch venetien
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INFO: Friaul-Julisch Venetien Sauris di Sopra Tolmezzo
FRIAULJULISCH-VENTIEN
„Al Pescaturismo“ in sensationeller Meereslage bei Duino-Aurisina
San Daniele Spilimbergo Sacile
Pordenone
Cividale del Friuli Udine Cormons
Görz
Marano Monfalcone Lagunare Lignano Sabbiadoro
Grado
Triest Direkt am Meer: „Aquapazza“ in Sistiana Top-Aussicht: „Le Terrazze“ im Hotel Riviera
Allgemein Die autonome Doppelregion FriaulJulisch Venetien liegt im Nordosten Italiens. Sie grenzt im Norden an Österreich, im Osten an Slowenien, im Westen an das italienische Venetien und reicht bis an die Adria. 1,2 Millionen Einwohner leben in der Region, die Hauptstadt ist Triest. Das Gebiet rund um Udine und Pordenone (ca. 90 Prozent der Region) zählt man zum „Friaul“, das Gebiet rund um Gorizia und Triest gehört zu „Julisch-Venetien“.
Anreise Alle Autobahnen in Italien sind kostenpflichtig. Von Österreich gelangt man über Villach auf die A23 Richtung Tarvisio (Grenzübergang) durch das Kanaltal (Tolmezzo) nach Udine.
Reisezeit Friaul-Julisch Venetien ist eine Ganzjahresdestination. Im Sommer geht es an den Stränden in Grado und Lignano fröhlich turbulent zu, im Herbst heißt es Hochsaison in den Weingebieten rund um Collio und Collio Orientali.
Tische am Meer Al Pescaturismo. Pasta, Muscheln, frischer Fisch. Hier passt alles: die Location (direkt am Meer), die Frischequalität, das Preis-Leistungsverhältnis und die supersympathische Gastgeberfamilie Minca. Die Spezialität des Hauses: Miesmuscheln. Die gibt es in zehn verschiedenen Zubereitungsarten. Top: der knusprige Fritto misto, die Sardinen in Savor, das Wolfsbarsch-Carpaccio. Villaggio del Pescatore 83, Zona Cava, 34013 Duino Aurisina. (+39 040) 20 98 46, www.alpescaturismo.it
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Tavernetta Al Molo. Im Hafen von Grignano. Meeresgetier und Frischfisch direkt an der Mole. Mit Blick auf Wasser, Boote, die Rückenansicht von Schloss Miramare und die Steilküste. Riva Massimiliano e Carlotta 11, 34151 Triest. (+39 040) 22 42 75, www.tavernettaalmolo.it Alla Dama Bianca. In der kleinen Bucht von Duino. Die Tische stehen nur einen Meter vom Meer entfernt. Küche: mediterran und natürlich Fisch. Schwankende Qualität in der Hochsaison. Duino Porto 61c, 34013 Duino-Aurisina. (+39 040) 20 81 37, www.alladamabianca.com Al Cavallucio. Gemütliche Trattoria ebenfalls wie das „Alla Dama Bianca“ in der Bucht von Duino. Man nimmt auf der GastgartenTerrasse mit Blick auf das Meer Platz. Duino Porto 61d, 34013 Duino-Aurisina. (+39 040) 20 81 33, www.alcavalluccio.it Le Bollicine. Modernes Restaurant und Weinbar. Sehr urban und schick. Am Canale Grande. Tagsüber tolle Champagner-Adresse, abends wird aufgekocht. Piazza Sant’Antonio Nuovo 2, 34132 Triest. (+39 040) 77 10 41, www.le-bollicine.it Al Cason. Stilvolles Ristorante in Lignano Riviera mit faszinierendschönem Lagunenblick und der Adria auf dem Teller. TerrassenLounge für perfekte Sonnenuntergänge. Corso dei Continenti 167, 33053 Lignano Riviera. (+39 0431) 42 30 29, www.ristorantealcason.it Tarabusino. Fine-Dining im exquisiten Boutique Hotel “Oche selvatiche“. Nördlich vom Golfplatz mitten im Grünen, direkt am Wasser und über der Lagune. Traum-Location! Via Luseo 1, Località Primero, 34073 Grado. www.tarabusino.it
friaul-julisch venetien
Zero Miglia. Supernette FischOsteria der Cooperativa Pescatori, direkt am Kai im Norden von Grado gelegen. Gegessen wird, was die Lagunenfischer am Morgen im Netz hatten. Riva Enrico Dandolo 22, 34073 Grado. (+39 0431) 802 87, www.zeromiglia.it Ai Ciodi. Fröhlich-legere InselOsteria auf der „Isola di Anfora“ im westlichsten Teil der Lagune von Grado. Fischküche ohne viel Tamtam. Isola di Anfora. 34073 Grado. (+39 338) 956 81 42, www.portobusoaiciodi.it Aquapazza. Coole Location direkt am Wasser, die weiß-blauen Möbel unterstreichen das mediterrane Flair. Unkomplizierte Adria-Küche. Branzino-Tatar, Fritto misto. Baia di Sistiana, 34011 Sistiana/Duino Aurisina. (+39 339) 40 53 733, www.canterasistiana.it Sal de mar. Voll fesch, dieses gemütliche Hafen-Lokal: mit Dielenboden, hellen Stühlen und blütenweißer Tischwäsche. Die Fischkutter an der Mole beweisen: alles fangfrisch! Gastgarten am Meer. Largo Nazario Sauro 10, 34015 Muggia. (+39 040) 92 78 908, www.saldemar.it
Lokale mit Aussichtsterrasse Locanda, Castello di Buttrio. Schloss-Hotel, Weingut, Agroturismo und Locanda der Familie Felluga. Die Kreidetafel im Inneren verspricht friulanische Geschmäcker und grandiose Weine. Bitte Platz nehmen, heißt es auf der wunderschönen Terrasse mit Blick in die Weingärten oder am Fogolar im Gastraum. Die Küche? molto tipico. Via Enrico Morpurgo 9, 33042 Buttrio. (+39 0432) 67 36 59, www.castellodibuttrio.it
Ivana e Secondo. Typisch friulanische Küche genießen. In der warmen Jahreszeit sitzt man auf der mit Weinlaub bewachsenen Ausflugsterrasse. Via Manazzons 62, 33094 Pinzano al Tagliamento. (+39 0432) 950 03, www.trattoriaivanaesecondo.com Le Terrazze. Eine der schönsten Terrassen der Oberen Adria. Die Küche? Mediterran, leicht, fischlastig. Zu finden im Hotel „Riviera“ an der Küstenstraße nach Triest. Strada Costiera 22, 34151 Triest. (+39 040) 22 45 51, www.hotelrivieraemaximilian.com Ramandolo. Beliebtes AusflugsRistorante. Panoramablick ins Grüne bis zur Adria. Entspannt, leger, mit schattenspendenden Kastanienbäumen. Via Ramandolo 22, Nimis. (+39 0432) 79 00 09, www.osteriaramandolo.it Scheriani. Agriturismo-Betrieb mit einem Weltklasse-Aussichtsblick. Über dem Olivenhain erstrahlt das blaue Meer. Man nimmt Platz auf langen Holzbänken. Via Darsella di S. Bartolomeo, 20, 34015 Muggia. (+39 335) 30 15 76.
Lieblingsadressen der Autorin Novecento all’Isola. Ilse Mazzocut und Carlo Piasentin führen mit Begeisterung dieses helle, geräumige Restaurant. Der Charme der Terrakotta-Arkaden, der schweren Steinböden und Teppiche sowie der schönen Holzdecken ist unvergleichlich. Die Küche: herrlich viel Frischfisch und Meeresgetier. Hier haben wir das beste Scampi-Carpaccio der Region gegessen. Sieben Kilometer östlich von Latisana. Casali Isola Augusta 4, 33056 Palazzolo dello Stella. (+39 0431) 58 62 83, www.novecentoallisola.it
era
Guido Lanzellotti und Alssio Devide von der Osteria Altran
Eine Lieblingsadresse: das „Novecento“ bei Latisana Al Cacciatore de La Subida. Eines der bekanntesten Restaurants der Region. Familie Sirk gilt als Botschafter friulanischer Küche. Ihr wunderschönes Landgut liegt unweit der slowenischen Grenze bei Cormons. Wild-Spezialitäten, Perlhuhn, Girini-Spätzle, Lamm im Glas. Supersympathische immerzu präsente Gastfamilie, freundlicher, sehr kompetenter Service. „La Subida. Al Cacciatore“. Via Subida 52, 34071 Cormons. (+39 0481) 605 31, www.lasubida.it Osteria di Villafredda. Frico, Orzotto, Crespelle, Cjarsons – typische friulanische Küche in einem schönen Landhaus aus historischem Stein. Schöner Sitzgarten vor dem Haus. Via Liruti 7, 33017 Loneriacco di Tarcento (+39 0432) 79 21 53, www.villafredda.com Al Grop. Sehr beliebtes und meist bummvolles Restaurant von Silvia und Simona Del Fabbro Territorial geprägte Küche. Via Matteotti 1, 33010 Tavagnacco. (+39 0432) 66 02 40, www.algrop.com Chimero di Bacco. In einer kleinen Seitengasse im ehemaligen Jüdischen Viertel gelegen, hinter der Piazza Unità. Fabelhafte Fischgerichte, leicht, mediterran. Via del Pane 2, 34121 Triest. (+39 040) 36 40 23, www.chimeradibacco.com Terra e vini. Unkomplizierte Adresse, einfach, schlicht und trotzdem schick und zeitgemäß. Top-Weine und friulanische Küche. Vier Kilometer nördlich von Cormons. Via XXIV Maggio 34, 34071 Brazzano di Cormons. (+39 0481) 600 28, www.terraevini.it
Klassiker: Taverne Cigui/Muggia
Adressen für Feinschmecker L’Argine a Vencó. 2014 hat die Autodidaktin und Triestinerin Antonia Klugmann mit ihrem Mann Roman dieses GourmetRestaurant in Dolegna eröffnet. Gleich hinter dem Haus verläuft die Grenze zu Slowenien, kein Wunder, dass Antonias Küche die Geschmäcker einer gesamten Region vereint. Innerhalb kürzester Zeit hat sich diese Fine-DiningAdresse einen internationalen Namen gemacht und der Guide Michelin ihr einen Stern verliehen. Località Vencó 15. Dolegna del Collio. www.largineavenco.it Osteria Altran. Osteria mit Michelin-Stern. Zwischen Cervignano und Monfalcone hat Geschäftsmann Guido Lanzellotti seinen Gastronomietraum verwirklicht. Localita Cortona 19, 33050 Ruda. (+39 0431) 96 94 02. La Primula. Toller Familienbetrieb. Der bescheidene Spitzenkoch Andrea Canton gehört zu den besten Köchen Oberitaliens. Grandioser Weinkeller! Via San Rocco 47, 33080 San Quirino, (+39 0434) 910 05, www.ristorantelaprimula.it La Torre. Im über und über bunt bemalten Castello kocht Marco Talamini groß auf, welches zur gastronomischen Spitze der Region Friaul-Julisch Venetiens gehört. Piazza Castello 8, 33097 Spilimbergo. (+39 0427) 505 55, www.ristorantelatorre.net Harrys Grill. Eindrucksvoller als bei „Harrys Grill“ im Hotel „Duchi d’aosta“ kann man in Triest kaum speisen. Im Sommer sitzt man direkt auf der Piazza Unità. Piazza Unità d’Italia 2/1, 34121 Triest. (+39 040) 66 06 06, www.harrysgrill.eu
Eindrucksvoll: „Harrys Grill“ in Triest
Wohlfühl-Trattoria: das „Barcaneta“ in Marano Lagunare
Ilija – Golf Country Club. Luftig, helles Golf-Restaurant mit Blick ins Grüne. Auch für Nichtgolfer. Fine dining mit sehr viel Frischfisch. Via Priesnig 5, 33018 Tarvisio. (+39 0428) 64 50 30, www.ilijaristorante.it
Authentische Küche La Campana d’Oro. Diese kleine, familiengeführte Trattoria finden Sie in einer Seitengasse der riesigen, sternförmigen Piazza in Palmanova. Die Speisekarte liest sich wie ein „Best of Friuli“: Fischeintopf (Boreto) aus Grado, gefüllte Teigtaschen (Cjarsons) aus Karnien, cremiger Polenta mit Käse und Ricotta (Tocj in Braide) usw. Dann noch jede Menge Fisch und Meeresfrüchte, frischer Salat vom Markt und als krönender Abschluss ein großes Stück Gubana. Borgo Udine 25, 33057 Palmanova. (+39 0432) 92 87 19, www.osteriacampanadoro.it Ai Cacciatori. Slow Food vom Feinsten. 30 km nördlich von Pordenone dreht sich in dieser familiären Trattoria vieles um die „Pitina“, eine ganz spezielle Salami-Spezialität. Via Armando Diaz 4, 33092 Cavasso Nuovo. (+39 0427) 77 78 00. Da Mario. Gelebte Gastlichkeit und Lebensfreude im bekannten Weinbaugebiet der Collio Orientali. Top: die hauseigene Enoteca mit sämtlichen Schioppettini der Region. Via XXIV Maggio 16. 33040 Prepotto. (+39 0432) 71 30 04, www.enotecaschioppettino.it Il Favri. Traditionelle Osteria, eine gute halbe Stunde von Udine entfernt. Schlicht, einladend, gemütlich. Beste, authentische Küche und ein kompetenter, freundlicher Gastgeber. Via Borgo Meduna
12, 33095 San Giorgio della Richinvelda. (+39 0427) 940 43. Taverna Cigui. In der Hügellandschaft von Santa Barbara, zwischen Weinstöcken und Olivenbäumen. Ein Klassiker für jede Menge Frischfisch. Via Colarich 92, 34015 Muggia. (+39 040) 27 33 63, www.tavernacigui.it Osteria Al Bachero. Kutteln, Baccala, Frico? Hier sind Sie richtig. Urige Osteria mit einer einfachen Traditionsküche und einem heimeligen Ambiente. Vila Pilacorte 5, 33097 Spilimbergo. (+39 0427) 23 17, www.osteriabachero.com Sale e Pepe. Kaum eine kultiviert das Regionale mit so viel Herzblut wie Teresa Covaceuszach. 15 Kilometer östlich von Cividale führt der Weg ins kleine Dorf Stregna. Via Capoluogo 19, 33040 Stregna, (+39 0432) 72 41 18. Da Gaspar. Geschmackvolle, bodenständige Traditionsküche in abgeschiedener Lage. Man sitzt in einer ehemaligen Mühle hoch über dem Bach in den Wäldern von Zomeais. Via Gaspar 1, 33017 Zomeais di Tarcento. (+39 0432) 78 59 50, www.trattoriadagaspar.com Al Piave. Typische friulanische Trattoria mit ebensolchen Gerichten: Hirschcarpaccio, Pasta mit Hasen- oder Entenragout, Jota, Rollgerstensuppe, Crespelle mit Leimkraut usw. Via Cormons 8, 34070 Mariano del Friuli. (+39 0481) 690 03.
Tourismusinfo Tourismus Friaul-Julisch Venetien. www.turismofvg.it
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Spannende Cucina: „Al Bagatto“ in Triest
Fogolar: des „Da Toni“ in Gradiscutta
Locanda im Castello di Buttrio
L’Ultimo Molino in Fiume Veneto
„Da Nando“ in Mortegliano
Friauls Genuss-Gipfel: „Agli Amici“ bei Udine
Für Fischfans Barcaneta. Die Trattoria „Barcaneta“ im Fischerstädtchen Marano Lagunare zeigt sich von außen eher unscheinbar – drinnen von zeitloser Schönheit, schlicht und stilvoll. Chef Claudio Moretti steht selbst am Herd und schöpft dank des grandiosen Fischmarktes aus dem Vollen. Besonders zu erwähnen: die verschiedenen Fischvorspeisen. Piazza Marii 7, 33050 Marano Lagunare. (+39 0431) 67410, www.trattoriabarcaneta.com Al Bagatto. Nur wenige Schritte von der Piazza Unità entfernt, führt Roberto Marussi eines der elegantesten Restaurants Triests. Schwerpunkt: kreative Fischküche. Via Cadorna 7, 34124 Triest. (+39 040) 30 17 71, www.albagatto.it Scabar. Versteckt in den Hügeln
Buchtipps Friaul-Julisch Venetien. Reiseführer mit vielen praktischen Tipps. Eberhard Fohrer. Michael Müller Verlag, 302 Seiten, € 17,90.
Polyglott on tour Reiseführer Venetien/ Friaul. Heidrun Reinhard, Daniela Schetar. 160 Seiten, € 12,99.
von Triest, mitten im Wohngebiet zu finden. Feine Fischküche von Starköchin Ami Scabar. Via Erta di Sant’ Anna 63, 34149 Triest. (+39 040) 81 03 68, www.scabar.it Campiello. Elegantes Restaurant, Fisch und Meeresgetier in unzähligen Gängen. Riesiger Weinkeller, zeitgenössische Kunst, liebenswerte Gastgeber. Via Nazionale 40, 33048 San Giovanni al Natisone, (+39 0432) 75 79 10, www.ristorantecampiello.it Giardinetto. Das Restaurant im Herzen der Weinhochburg Cormons ist seit Langem für seine grandiose Fischküche bekannt. Entzückender Gastgarten. Via G. Matteotti 54, 34071 Cormons. (+39 0481) 602 57. Tavernetta all Androna. Die Tarlao-Brüder im Aufwind. Allan und Attias haben das „Androna“ renoviert, auf die Teller kommt das, was in der Früh im Fischernetz war. Via Calle Porta Piccola 6, 34073 Grado. (+39 0431) 809 50, www.androna.it
Morassutti bereitet Lammkronen und Rückenstücke vom Spanferkel perfekt zu. Via Sentinis 1, 33030 Gradiscutta di Varmo. (+39 0432) 77 80 03, www.datoni.net Da Toso. Giancarlo Toso steht in Leonacco bei Tricesimo seit über 40 Jahren am Grill (Fogolar). Bistecca alla Fiorentina, Beiried, Lamm, Innereien wie Nieren usw. Locanda Leonacco. Via Pozzuolo 16, 33019 Tricesimo. (+39 0432) 85 25 15. Alla Vedova. Alteingesessener, sehr schöner Familienbetrieb mit Fogolar und musealem Interieur. Cjarsons, Orzotto mit Salsicca, Gubana, Risotti, hausgemachte Pasta. Via Tavagnacco 9, 33100 Udine. (+39 0432) 47 02 91, www.allavedova.it Costantini. Vier Kilometer südlich von Tarcento findet sich eine wunderbare Essensadresse – und ein Familienbetrieb per excellence. Wunderbar, die Wildgerichte. Via Pontebbana 12, 33017 Collalto di Tarcento, (+39 0432) 79 20 04, www.albergocostantini.com
Für Fleischtiger
Moderne Küche
Al Parco. Von Udine sind es nur elf Kilometer in südöstlicher Richtung nach Buttrio. Die Trattoria „Al Parco“ ist mit ihren Grillspezialitäten schon lange als ein Paradies für Fleischtiger bekannt. In der schönen Jahreszeit nimmt man im Gastgarten Platz, im Winter drinnen am offenen Kamin. Am Fogolar steht der Chef, Paolo Meroi, persönlich. Über dem Feuer brutzeln Filets, Beiried, T-Bone-Steaks, Huhn usw. Dazu trinkt man Spitzenweine, die Signore Meroi mit seinem Sohn keltert. Via Stretta del Parco 1, 33042 Buttrio, (+39 0432) 67 40 25, www.meroidavino.com Da Toni. In der Mitte des Gastzimmers thront der Fogolar (offene Herdstelle). Patron Aldo
Agli Amici. Das meistprämierte Restaurant Friaul-Julisch Venetiens mit zwei Michelin-Sternen. Emanuele Scarellos Küche ist mit Abstand die modernste in FriaulJulisch Venetien. Einflüsse der Nordic Cuisine, der Molekularküche und der Veggie Cuisine sind nicht zu leugnen. So werden die regionalen Produkte durch küchentechnische Spielereien ergänzt: Pulver, Schäumchen und Gelees – wahre Geschmackskunstwerke mit einem unglaublichen Spaßfaktor. Im Udineser Vorort Godia zu finden. Via Liguria 252, 33100 Godia. (+39 0432) 56 54 11, www.agliamici.it
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Al Ferarut. Top-moderne, teils schräge Küchenlinie, die auf heimischen Produkten basiert. Das Ambiente ist gediegen, zeitlos und elegant. 33 Kilometer südwestlich von Udine. Via Cavour 34, 33050 Rivignano, (+39 0432) 77 50 39, www.ristoranteferarut.it Pepenero Pepebianco. Die gehobene Küche von Michele Grandi. Schnittiges Design-Restaurant in einem ehemaligen Weindepot. Via Rittmeyer 14/a, 34134 Triest. (+39 040) 76 00 716, www. pepeneropepebianco.it Grani di Pepe. 20 Kilometer westlich von Udine in Flaibiano. Marta Bergonzi kombiniert friulanische Geschmäcker mit einem gelungenen Touch Frankreich. Via Cavour 44. (+39 0432) 86 93 56, www.grandidipepe.com
Für Romantiker L’Ultimo Mulino. Stimmungsvolles Restaurant und Vier-SterneHotel mitten im Grünen, elf Kilometer südöstlich von Pordenone. Man sitzt in der ehemaligen Mühle im herrschaftlichen Kaminsaal, oder im idyllischen Gastgarten am Wasser. Die Küche hat einen Schwerpunkt: Fisch. Via Molino 45, 33080 Fiume Veneto. (+39 0434) 95 79 11, www.lultimomulino.com Al Paradiso. Sympathischster Familienbetrieb, liebevoll gestaltetes Restaurant.25 Kilometer südlich von Udine. Tolle Hochzeits-Location! Via Sant’ Ermacora 1, 33050 Paradiso di Pocenia. (+39 0432) 77 70 00, www.trattoriaparadiso.it, www.ristorantealparadiso.com Tavernetta al Castello. Herrschaftliches Schloss zwischen Cormons und Gorizia, mitten in der schönen Parkanlage sowie am gepflegten 18-Loch-Golfplatz.
Friulanische Spezialitäten cjarsons/cjalsons. Gefüllte Teigtaschen frico. Knusprig ausgebackene Käsespezialität, in vielen Varianten. Besonders beliebt: „Orsone“ der Familie Bastianich
„frico con patate“, mit Kartoffeln frittata. Omelett fritto misto. Gemischtes, frittiertes Meeresgetier gamberi. Garnelen gubana. Traditioneller NussRosinen-Kuchen, gerne mit Grappa übergossen
Weinkeller des „Campiello“/San Giovanni al Natisone Internationales Publikum. Via Spessa 7, 34070 Capriva del Friuli. (+39 0481) 80 82 28, www. castellodispessa.it Al Molino. Romantisches Mühlen-Restaurant, sechs Kilometer von Codropio und der bekannten Villa Manin entfernt. Entzückender Familienbetrieb, typisch friulanische Küche. Localita Molino n. 4, 33030 Glaunicco di Camino al Tagliamento. (+39 0432) 91 93 57, www.almolino.com All Aquila d’Oro. Schlossrestaurant, zwölf Kilometer nördlich von Cormons. Michelin-Stern-Küche von Anna Tuti. Bruder Giorgio ist einer der profundesten Weinkenner der Region. Loc. Trussio Ruttars 13, 34070 Dolegna del Collio. (+39 0481) 612 55.
Restaurants mit tollem Weinkeller Da Nando. Der Weinkeller der Familie Uanetto zeigt sich als einer der besten und größten Italiens: Mehr als 120.000 Flaschen lagern hier. Eine fantastische Auswahl! Via Divisione Julia 14, 33050 Mortegliano. (+39 0432) 76 01 87, www.danando.it La Taverna. Eines der besten Restaurants der Region FriaulJulisch Venetien, 15 Kilometer nördlich von Udine. Piero Zanini lagert in seinem Weinkeller eine unfassbare Sammlung an Top-Etiketten. Piazza Castello 2, 33010 Colloredo di Monte Albano, (+39 0432) 88 90 45, www.ristorantelataverna.it Lokanda Devetak. Großvater Renato hat jeden dieser Steine selbst mit seinen Händen gehauen und dem Keller so seine Form verliehen. Via Brezici 22. Localita San Michele del Carso, 34070 Savogna d’Isonzo, (+39 0481) 88
jota. Traditionelle Suppe
Grillmeister Giancarlo Toso am Fogolar
24 88, www.devetak.com Il Pedrocchino. Mehr als 60.000 Flaschen lagern hier im Weinkeller. Davon eine stattliche Sammlung an Champagner und italienische Spumante. Piazza IV Novembre 4, 33077 Sacile. (+39 0434) 700 34, www.ilpedrocchino.it Weitere sehenswerte Weinkeller: „Campiello“ in San Giovanni al Natisone, im Schloss Castello di Trussio – „All Aquila d’Oro“ in Dolegna.
Voll im Trend – In-Adressen Orsone. Für Mutter Lidia und Sohn Joe Bastianich gilt in Italien und in Amerika der Superstar-Status – mit unzähligen Fernsehauftritten, eigenen Fernsehsendungen, persönlichen KochbuchReihen, Produktserien und natürlich einer ganzen Palette an Lokalen. Die Italo-Amerikaner haben in Cividale vor drei Jahren den „Orsone“ kreiert. Mit einem feschen Ristorante, einer lässigschicken Taverne, einem gemütlichen B&B sowie einem edlen Weingut. Via Darnazzacco 63, 33043 Cividale del Friuli. (+39 0432) 73 20 53, www.orsone.com Flame`n Co. Das neue GastroKonzept friulanischer Brasserien. Sterne-Koch Marco Carraro hat gleich vier Brasserien eröffnet. In Codroipo, in San Daniele, in Pasiano sowie in Padua. GourmetBurger, Steaks, BBQ-Ribs, Tatar vom Rind, Sandwiches, Prosciutto, Pasta usw. Via Sant’Antonio 9, 33087 Cecchini di Pasiano. (+39 0434) 61 06 68, www.flameandco.it Theresia Mittel Bistrot. CaféBistro in Triest mit Wiener Flair, das zugleich auch supermodern
meist mit Kraut, Bohnen, Kar-
ist. Toller Blick auf die Piazza della Borsa. Piazza della Borsa. 34123 Triest. (+39 040) 76 76 74. Viezz. Trend-Food in stylischer Location. Hippes IndustrialDesign. Via Cassa di Risparmio 9, 34123 Triest. (+39 040) 76 56 30. Mimi e Cocotte. Ziemlich angesagtes Café-Bistro. Tartes, Quiches, Kuchen, Crostini, Bruschette, Pasta, Wraps, bunte Drinks, feiner Kaffee. Abends immer wieder Live-Musik. Via Luigi Cadorna 19, 34123 Triest. (+39 348) 83 69 072. 040 Zeroquaranta Social Food. Lässiger Burger-Hotspot im Industrial-Design am Canale Grande. Täglich neu: den Burger des Tages. Via Rossini 8, 34123 Triest. (+39 040) 76 00 869, www.040socialfood.it Genuino. Gesundes Fast-Food? Ja hier! Öko, bio, glutenfrei, urban. Im Zentrum. Huhn, Reis, Lachs, auch vegetarische und vegane Gerichte. Via Beccherie 13, 34121 Triest. (+39 040) 0640490, www.genuino.com Serra Hub. Gesundes (organic, bio), lokales Essen und gute Musik. Drei Mal die Woche LiveMusik. Humus, Falafel-Burger, knusprige Zucchini-Blüten, Früchte im Glas, Couscous, Kichererbsen-Suppe. Jazz-Club ab 18 Uhr. Via D. Economo 12/1, 34123 Triest. (+39 040) 30 62 54. Draw. Urbanes, neues Konzept: „Raw food, slow coffee“. Rohe Küche, spannende Kaffeezubereitung mit Syphon. Via Torino 26, 34123 Triest. (+39 040) 322 93 70.
toffeln oder gesäuerten Rüben lardo. hauchdünn geschnittener weißer Speck millefoglie. Feinblättriges Schichtdessert, mit verschiedenen Füllungen montasio. Käsesorte aus Kuhmilch musetto. Deftige Kochwurst orzo e fagioli. RollgerstenEintopf mit Bohnen orzotto. Rollgersten-Risotto pancetta. Bauchspeck pestat di Fagagna. Pastete aus weißem Speck, Gemüse, Kräutern, Zwiebel und Knoblauch pitina. Salami, in Polenta gewälzt, laibchenförmig rosa di Gorizia. Spezielle Radicchio-Sorte aus Gorizia salsiccia. Grobe Wurst aus Schweinebrät salumi. Wurstwaren sarde in saor/savor. Marinierte Sarinen/Sardellen scampi. Kaisergranate toc in braide. Urtypisches friulanisches Gericht. Weiche Polenta mit Käsesauce trippe. Kutteln
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Triest: Kaffeegenuss pur
Fossa-Käse der Familie Sirk aus Cormons
Schinken-Produzent Lorenzo d’Osvaldo
Weltberühmter Prosciutto von San Daniele
Eataly – Italiens größter Feinkostladen (Triest)
Prost! Enoteca di Cormons
Die besten Kaffeehäuser Antica Caffetteria Torinese. Gemütliches Café, schicke Osteria, geniale Bar, feine Pasticceria, moderne Greißlerei, AperitifLocation. Die Torinese wurde zur „besten Bar Italiens“ gekürt. Von niemand Geringerem als dem Kulinarik-Guide „Gambero Rosso“. Direkt an der riesigen Piazza gelegen. Piazza Grande 9, 33057 Palmanova. (+39 0432) 92 07 32, www.caffetteriatorinese.com Vatta. Tagsüber ein Kaffeehaus, abends eine Weinbar. Lässige Baristas zeigen ihr Können und zaubern an die 1.500 Kaffees pro Tag. Via Nazionale 38, 34151 Triest. (+39 040) 24 61 354. Caffe Tommaseo. Das älteste Kaffeehaus der Stadt. Elegant und eine Institution. Seit 1830 schreibt es Geschichte. Piazza Tommaseo 4/c, 34121 Triest, (+39 040) 36 26 66, www.caffetommaseo.com Antico Caffe San Marco. Bekannt als das Literatencafé. Eines der schönsten Kaffeehäuser Triests. Dunkle Möbel, eindrucksvoller Goldstuck. Via Battisti 18, 34125 Triest. (+39 040) 064 17 24, www. caffesanmarcotrieste.eu Antico Caffe Torinese. Elegante Atmosphäre mit viel Marmor, einem opulenten Luster, wunderschön holzgetäfelt. Jugendstil vom
Feinsten. Corso Italia 2, 34121 Triest. (+39 040) 26 00 153, www.anticocaffetorinese.ts.it Eppinger. Fixpunkt bei jedem Triest-Trip. Fantastischer Kaffee, tolle Weine, feine Sandwiches, süße Macrons, cremiges Eis, knusprige Biscotti. Tolle BrunchAdresse! Via Dante Alighieri, 2, 34122 Trieste. (+39 040) 63 78 38, www.eppingercaffe.it Caffe Beltrame. Bar Demar. Die besten Croissants Udines. Via Rialto 5. Die Pasticceria (Gebäck, Kuchen, Torten) befindet sich in der Via Cosattini 16. Bar Borsa. Perfekt für eine kleine Pause: Tramezzini, Panini, Prosciutto-Wraps mit Rucola, Piazza Venerio 10. Gelateria. Largo dei Pecile 13. www.cafebeltrame.it Grosmi – Il Mercato del Caffe. Top-Lage, Top-Kaffee. Selbst geröstet, Bohnen mit nach Hause nehmen. Kaffeesorten aus der ganzen Welt. Filialen auch in Pordenone und Sacile. Piazza Giacomo Matteotti 9. 33100 Udine. (+39 0432) 50 64 11, www.grosmicaffe.it Montereale 1987. Konditorei, Eisdiele, Café Italienweit vielfach prämiert. Via Montereale 23, 33170 Pordenone. (+39 0434) 36 51 07, www.biscottopordenone.it, www.gelateriamontereale.com
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Spannende GenussAdressen Eataly Trieste. Lifestyle pur. Gastronomie-Erlebnis auf 3.000 Quadratmetern. Mit grandioser Waterfront-Location. Enoteca, Osteria, Buch-Laden, Salumeria, Cafeteria, Markt, Foccacaria, Fisch-Markt, Gemüse und Obstmarkt, Delikatessenhandel. Riva Tommaso Gulli 1, Triest. Drogheria Scubla. Eine Institution in Cividale ist dieser fabelhaft sortierte Feinkostladen mitten im Zentrum. Corso Mazzini 33, 33043 Cividale del Friuli. (+39 0432) 73 19 95. Gelateria Scian. Eine der besten Gelaterien Italiens: vielfach prämiert. Es gibt auch Filialen in Aviano und Casarsa. Via Sclavons 75, 33084 Cordenons. (+39 0434) 58 01 01, www.scian.it Enoteca di Cormons. Kein Cormons-Besuch ohne zumindest ein paar Gläschen bei Elena Orzan zu genießen. Direkt am Hauptplatz. Piazza XXIV Maggio 21, 34071 Cormons. (+39 0481) 63 03 71, www.enoteca-cormons.it Aceto Sirk. Der bekannte Gastronom Josko Sirk ist auch bekannt für seinen Traubenessig. Via Subida 54, 34071 Cormons. (+39 0481) 605 31, www.acetosirk.it D’Osvaldo. Der Schinken der Familie D’Osvaldo besticht durch seinen milden Geschmack, denn er wird
nur leicht gesalzen. Via Dante Alighieri 40, 34071 Cormons. (+39 0481) 616 44, www.dosvaldo.it Jamar Käse von Zidaric. Ein Mal im Monat bringt Zidaric seine Käselaibe höchstpersönlich in eine 70 Meter tiefe Karstgrotte. Dort reifen die Laibe vier Monate lang. Prepotto 36, 34011 DuinoAurisina (+39 040) 20 11 78. Bottega del Prosciutto. Feiner Laden mit einer umfangreichen Auswahl an Wein, Wurst, Käse und vor allem eigenen Levi-Prosciutto. Via Umberto I,2/4, 33038 San Daniele. (+39 0432) 95 70 43, www.bottegadelprosciutto.com Nonino Destillatori. Eine der bekanntesten Destillerien Italiens.
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In Lignano geht der Sommer heuer in die Verlängerung – Sommer, Sonne, Strand, Meer und kulinarische Genüsse erwarten Sie! Wer sich nicht von seiner liebsten Jahreszeit verabschieden möchte, kann die Vorzüge des Sommers in Lignano heuer an den drei letzten Wochenenden im September noch in vollen Zügen genießen. Tauchen Sie am Beginn Ihres Urlaubs in die kulinarische Tradition des Ortes ein, gewürzt mit dem unkomplizierten Wesen, das die Menschen in Friaul-Julisch Venetien charakterisiert. Lassen Sie sich in Sardellada mit gegrillten Sardinen verwöhnen, die im Freien zubereitet und in geselliger Atmosphäre serviert werden. Gönnen Sie sich ein romantisches Abendessen im Terrazza a Mare, während über Lignano die Sonne hinter dem Horizont untergeht. In dieser exklusiven Location, symbolisch für den gesamten Ort, werden köstliche Fischgerichte aufgetischt. In Kombination mit einer großartigen Aussicht können Sie sich dem Geschmack des Adriatischen Meeres hingeben, der Ihren Gaumen erfreut. Unternehmungslustige kommen beim Ausflug nach Marano voll auf ihre Kosten. Erreicht wird die Lagune von Marano mit dem Rad. Die rund 40 Kilometer lange Stecke führt auf einer Schotterstraße entlang, vorbei an einer wunderschönen Landschaft, geprägt von Flüssen und schattigen Wäldern. Am Ziel besticht das malerische Fischerdorf Marano Lagunare nicht zuletzt mit köstlichen Nudelgerichten mit fang-
frischem Fisch. Ein Besuch des Naturschutzgebietes lohnt sich obendrein. Zurück nach Lignano Sabbiadoro geht es per Boot, während Sie die herrliche Aussicht auf die Lagune genießen können.
Besonderes Highlight von Lignano Sabbiadoro ist der VIP-Bereich, der sich in zwei Teile gliedert – ausgestattet mit großen weißen Pavillons mit Vorhängen, Lounge-Stühlen und Tischen. Als Krönung können Sie in den Whirlpools Teuco, mit Wasserdüsen und Luftblasen, bei Sonne und Meeresrauschen entspannen (Nutzung für Kinder erst ab zehn Jahren gestattet). Sie nehmen an einer geführten Weinverkostung im Terrazza a Mare des italienischen Sommeliervereins teil und verkosten weiße, rote und Schaumweine:
LIGNANO SABBIADORO: Gourmet- und Aktivurlaub 15. – 17. SOWIE 22. – 24. SEPTEMBER & 29. SEPTEMBER – 1. OKTOBER 2017 Gönnen Sie sich zwei Tage Entspannung in Lignano Sabbiadoro und ein Genusserlebnis für alle Sinne. Tauchen Sie ein in die Welt regionaler Köstlichkeiten und edler Tropfen, werden Sie für einen Tag zum Chefkoch , erleben Sie einen Lagunenausflug inklusive Rad- und Bootsservice oder genießen Sie entspannte Stunden am Strand. Den ereignisreichen Tag können Sie mit frisch zubereiteten Spezialitäten wie Sardellen oder bei einem romantischen Abendessen im Restaurant auf der Terrazza a Mare ausklingen lassen.
Das Angebot beinhaltet: • Zwei Übernachtungen im Doppelzimmer inkl. Frühstück • Late-Check-Out am Sonntag • Freitagabend: Sardellen am Lungomare Trieste • Samstagabend: Romantisches Abendessen im Restaurant auf der Terrazza a Mare (Getränke nicht inbegriffen) • Geführte Verkostung oder Kochkurs* • Strandausrüstung • Zugang zum VIP- und Whirlpool-Bereich (Abschnitte 5 und 10) • Ausflug nach Marano inkl. Rad- und Bootsservice • Kleines Geschenkpaket mit regionalen Produkten
Preis ab € 119 **
unter fachkundiger Anleitung entdecken Sie die ausgezeichneten Weine der Region Friaul-Julisch Venetien. Außerdem werden im Terrazza a Mare Kochkurse angeboten. Durch Ihre Teilnahme erhalten Sie Einblicke, nicht nur in die regionale Küche. Gesundheitsbewusstsein & Tradition stehen im Mittelpunkt: Am zweiten Wochenende gibt es die Möglichkeit, mit Koch Maximilian Zedelmeier, executive chef von Electrolux professional, vegetarische, gesunde Gerichte zu kochen. Der traditionellen Küche widmet sich hingegen Micol Pisa (am dritten Wochenende) von der Kochschule Mestoli e Padelle. Auch Sonnenbaden ist in den noch geöffneten Strandabschnitten möglich. Die VIP-Bereiche sind in Abschnitt 5 und 10 auch im September noch zugänglich. Wer sich an einem der letzten drei SeptemberWochenenden dem Flair der italienischen Adria hingeben möchte und einen Aufenthalt in Lignano bucht, bekommt zusätzlich ein kleines, kulinarisches Geschenk mit friulanischen Produkten. www.lignanoholiday.com, info@lignanoholiday.com, 0039 0431 423732
Buchen Sie Ihren Aufenthalt auf www.lignanoholiday.com, per E-Mail an: info@ lignanoholiday.com oder unter +39 0431 423 732 * Geführte Verkostung am Samstag, 16. September; Vegetarischer Kochkurs mit Küchenchef Maximilian Zedermeier (Electrolux-Chefkoch) am Samstag, 23. September; Traditioneller Kochkurs mit Chef Micol Pisa der Schule „Mestoli e padelle“ am Samstag, 30. September. ** Nur gültig bei Buchung von mindestens zwei Nächten im Doppelzimmer inkl. Frühstück über lignanoholiday.com. Angebot nicht kumulierbar mit anderen laufenden Aktionen, Verfügbarkeit begrenzt, ausschließlich gültig für die Saison 2017. Es gelten die bei den einzelnen Beherbergungsbetrieben angegebenen Stornobedingungen. PromoTurismoFVG informiert auf seiner Plattform über touristische Werbepakete und Angebote der Partner zur Unterstützung der regionalen Tourismuswirtschaft. PromoTurismoFVG ist als Vermittler nicht haftbar für den totalen oder teilweisen Ausfall von Reisen und Aufenthalten seitens der Veranstalter.
© Gert Perauer
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Romantik Hotel Seefischer****s Millstättersee Genuss, Gemütlichkeit und Glück zeichnen das Romantikhotel Seefischer****s am Millstätter See aus. Mit Sauna im See und beheiztem Pool zum Hinausschwimmen bietet das Hotel das ganze Jahr ein besonderes Wohlfühlerlebnis am größten Tauchbecken Österreichs, dem Millstätter See. Genießen Sie zu zweit 2 Nächte im 30m2 Zimmer „Laggerhof“ mit Seeblick inkl. Gourmet-Halbpension aus der Haubenküche um nur € 355,- (statt ca. € 600,-). www.seefischer.at Gutschein gültig bis Oktober 2018. nach Verfügbarkeit, (ausgenommen Juli bis August sowie Silvester)
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Seit 1897 und fünf Generationen stellt Familie Nonino Grappa her. Via Aquileia 104, 33050 Percoto. (+39 0432) 67 63 31, www.grappanonino.it Tosoni. Grandios bestückter Laden mit Prosciutto, Salami, Nudel, Öle, Wein, Biskotti usw. Tosoni ist bekannt für seinen fantastischen Asino-Käse „Tosoni“. Via Barbeano 9/f, 33097 Spilimbergo. (+39 0427) 28 00, www. tosoniformaggi.it Gran Malabar. Gepflegter Weingenuss in der bekanntesten Weinbar Triests. Unglaubliche 60.000 (sechzigtausend!) Flaschen lagern im Keller. Piazza San Giovanni 6, 34122 Triest. (+39 040) 63 62 26. SaluMare. Das „Fischlaboratorium“ in der Altstadt ist ein cooler, kleiner Fischladen. Die eine Hälfte beherbergt ein klassisches Fischgeschäft. Der andere Teil mutierte zur Designer-Imbissstube. Via di Cavana 13a, 34124 Triest. (+39 040) 32 29 743, www.salumare.com Sancin. Renommierte Olivenölproduzenten und Winzer: Spumante, Glera, Merlot, Cuvee „Monte D’Oro“ usw. Dolina 360, 34018 Triest. (+39 040) 22 88 70, www.sancin.com Parovel. Wein und Olivenöl vom Feinsten. Dolina 546, 34018 San Dorligo della Valle. (+39 040) 22 70 50, www.parovel.com Starec. Pioniere der modernen Olivenölkultur und Meister ihres Faches seit drei Generationen. Zählen zu den besten Ölen Italiens. Bagnoli della Rosandra 623, 34018 San Dorligo della Valle, (+39 040) 22 70 40, www.starec.it Gravner. Weinpionier. Naturnahe Weine von Weltruhm. In Amphoren ausgebaut. Loc. Lenzualo Bianco. Oslavia 9, 34170 Gorizia. (+39 0481) 308 82, www.gravner.it
Osmizze im Karst Im Hinterland am Golf von Triest zwischen Muggia und Gorizia gibt es eine Art „Buschenschank“, die man „Osmizze“ nennt. Das sind
Bäuerliche Betriebe, die lokale Weine und Produkte anbieten. Osmizze haben nur eine bestimmte Zeitlang im Jahr geöffnet. Erkennungszeichen: ein Laubbusch vor dem Haus. www. osmize.com Skerk. Eine der bekanntesten Osmizzen auf der Karst-Hochebene, die zum Meer abfällt. Mit Blick auf das Schloss Duino. Herrliche Weine, tolle Jause. Prepotto 20, 34011 Duino-Aurisina. (+39 040) 20 01 56, www.skerk.com, geöffnet je drei Wochen ab Ostern und im September/Oktober. Zidarich. Beliebte Osmizza, naturbelassene Weine. Hausgemachtes Brot, Schinken, Salami, Käse. Localita Prepotto-Prapot 23. Duino Aurisina. (+39 040) 20 12 23, www.zidarich.it Radetic. Jungbäuerin Sidonja Radetic schupft den Bauernhof. Feine Jause mit selbst gemachtem Prosciutto, Speck, Frischkäse und gereiftem Käse. Eigener Wein. Medeazza 10, 34011 Duino-Aurisina. (+39 040) 20 89 87, www.radetic.wpeople.it
Triester Büfettküche: Kessel- und Siedefleisch Buffet da Pepi. Bekanntestes Triestiner Büfett im Zentrum der Stadt mit Prager Schinken, Schweinshaxen, Geselchtem, Ripperln, Würsten, gegrilltem Bauchfleisch, Sauerkraut, Kren, Kartoffeln. Via della Cassa di Risparmio 3, 34121 Triest. (+39 040) 36 68 58, www. buffetdapepi.it Da Giovanni. Typisches Triestiner Büfett. Frittierter Fisch, marinierte Sardellen, Sardinen in Savor, gekochter Schinken mit Kren, gegrillte Calamari und Fische, auch Jota und Knödel. Via San Lazzaro 14, 34122 Triest. (+39 040) 63 93 96, www.trattoriadagiovanni.com Buffet da Siora Rosa. Edel-Büfett mit jeder Menge Gerichten aus dem legendären Siedefleischkessel. Im Sommer kann man auch draußen sitzen. Piazza Hortis 3, 34100 Triest. (+39 040) 30 14 60.
Barbaresco - Langhe - Piemonte - ©Shutterstock
Italien: Urlaub mit Genuss Ob auf Weinstraßen und Schlemmerrouten durch malerische Landschaften, bei einem Besuch der bezaubernden „Borghi“, der ursprünglichen kleinen Dörfer, oder bei einem der zahlreichen kulinarischen Feste im Herbst: Italien bietet unzählige Möglichkeiten für einen Urlaub im Zeichen von Entspannung und Genuss.
www.enit.at www.italia.it
Wie ein Kunstwerk präsentiert sich die Burg Rocca Bernarda mit ihren Weingärten
Flüssiges Friaul Finessenreiches Friaul. Die Region ist eine der spannendsten Weißweinregionen Italiens. Immer mehr Winzer denken aber um und wollen bisherige Geschmacksbilder ändern.
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Werner rinGHoFer TEXT marco milani, BeiGestellt FOTOS
er Gambero Rosso liefert den Beweis für Friauls Klasse. 26 Weine prämierte er 2017 mit „Drei Gläsern“ – der höchsten Auszeichnung der italienischen Weinbibel. Nur Weißweine, darunter sechsmal Friulano (früher Tocai). Immerhin wurden auch zwei Pinot Bianco ausgezeichnet, früher das Markenzeichen für Friaul. Jetzt ist die Sorte zurückgedrängt, obwohl feine, überzeugende Weine daraus werden. Generell bekannt ist Friaul für klare, sortenbetonte Weißweine, vor allem aus den Sorten Sauvignon, Pinot Grigio, Malvasia und den autochthonen Ribolla Gialla und Friulano. Einige Winzer beginnen aber, das Dogma umzustoßen. Edi Keber aus Cormòns zum Beispiel ist der Ausdruck des Terroirs wichtiger als die Sorte. Sein ganzes Herzblut legt er in den Collio Bianco, eine Cuvée aus Friulano, Malvasia und Ribolla Gialla. Auch in Friaul ist der Trend zum Sprudelnden angekommen. Immer mehr Winzer lagern Frizzante oder hochwertigeren Spumante im Keller. Neben den Weißweinen haben auch die Rotweine Qualität. Erwähnens-
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wert sind vor allem die autochthonen Rebsorten: Schioppettino (elegant, Gewürze, Pfeffer, Waldbeeren), Refosco dal peduncolo rosso (Veilchen, angenehmes Tannin) und Pignolo (Rumtopf, Nelken, Zimt, markante Säure). Der Terrano aus dem Karst erreichte durch Winzer wie Kante oder Zidarich internationalen Ruf. Langsam, aber sicher rücken auch Orange- oder Natural-Weine mehr in den Vordergrund. Mit Gravner, Primosic und Podversic wurden vom Gambero drei maischevergorene Weißweine prämiert. Damijan Podversic etwa verwendet sparsamst Schwefel. Chemische Hefen, Zucker und Filtration meidet er wie der Teufel das Weihwasser. Laut Podversic gibt es vier Wahrheiten: 1. Erde, 2. Trauben, 3. Zeit, 4. Schwefeldioxid. Die Wahrheiten des Weines von heute seien aber: 1. Chemie im Boden, 2. Chemie an den Rebstöcken, 3. Kellertechnik, 4. Marketing. „Und das ergibt einen Wein ohne Seele.“ Allgemein gehen die Spitzenweine der Kultwinzer preislich hoch hinauf auf bis zu 30, 40 Euro. Man findet aber auch günstigere Weine, einen Drei-Gläser-Friulano bekommt man ab 10 Euro. ■
INFO: WeINreGION FrIaul
Das Weißweinland Friaul hat auch ausgezeichnete Rote zu bieten
Barrique-Keller von La Tunella: architektonische Inszenierung
Lange Weintradition: das Weingut Schiopetto in Capriva
Roberto Snidarcig steht für Spitzensauvignon
Verkosten Bei den Weingütern sollte man sich vorher ankündigen, viele haben aber fixe Öffnungszeiten. Einen großen Querschnitt kann man bei Weinfesten kosten: Calici di Stelle, Cantine aperte a San Martino (offene Weinkeller zu Martini, 11., 12. 11.), Cantine aperte a Natale (Weihnachten). Info: www.movimentoturismo vino.it/it/home/ Ein großes Angebot hat man auch in Vinotheken: Doni di Bacco, Via Roma 97, 33018 Tar vis, (+39 0 42 8) 20 91, Enoteca di Cormons, XXIV Maggio, 34071 Cormòns, (+39 0 48 1) 63 03 71, www.enotecacormons.com, R. Di., La Casa degli Spiriti, Via dei Toriani 15, 33100 Udine, (+39 0 43 2) 50 92 16 und die Gran Malabar, Triests beste Weinbar, Piazza S. Giovanni 6
Die Drei-Gläser-Weine Der Führer Vini d’Italia von Gambero Rosso ist so etwas wie die Bibel für italienische Weine. Die besten Weine werden mit „Drei Gläsern“ ausgezeichnet. 2017 erhielten 26 Weine aus Friaul Julisch-Venetien die Auszeichnung. Carso Malvasia Dileo 2015, Castelvecchio, Via Castelnuovo 2, 34078 Sagrado, (+39 0 48 1) 997 42, www.castelvecchio.com Chardonnay 2015, Di Lenardo, Piazza Battisti 1, 33050 Ontagnano, (+39 0 43 2) 92 86 33, www.dilenardo.it
Collio Bianco Broy 2015, Eugenio Collavini, Via della Ribolla Gialla 2, 33040 Corno di Rosazzo, (+39 0 43 2) 75 32 22, www.collavini.it Collio Bianco Solarco 2015, Livon, Via Montarezza 33, 33048 Dole gnano, (+39 0 43 2) 75 71 73, www.livon.it Collio Friulano 2015, Schiopetto, Via Palazzo Arcivescovile 1, 34070 Capriva, (+39 0 48 1) 803 32, www.schiopetto.it Collio Friulano 2015, Fiegl, Loc. Lenzuolo Bianco 1, Oslavia, 34170 Gorizia (Görz), (+ 39 0 48 1) 54 92 08, www.fieglvini.com Collio Friulano 2015, Doro Princic, Località Pradis 5, 34071 Cormòns, (+39 0 48 1) 607 23 Collio Friulano 2015, Russiz Superiore, Via Russiz 7, 34070 Capriva del Friuli, (+39 0 48 1) 803 28, www.russizsuperiore.it Collio Malvasia 2015, Ronco dei Tassi, Località Montona 19, 34071 Cormòns, (+39 0 48 1) 601 55, www.roncodeitassi.it Collio Ribolla Gialla di Oslavia Ris. 2012, Primosic, Madonnina d’Oslavia 3, 34170 Oslavia, (+39 0 48 1) 53 51 53, www.primosic.com Collio Sauvignon 2015 Tiare, Roberto Snidarcig, Loc. Sant’Elena 3/A, 34070 Dole gna del Collio, (+39 0 48 1) 624 91, www.tiaredoc.com
Desiderium I Ferretti 2013, Tenuta Luisa, Via Campo Sportivo 13, 34070 Mariano del Friuli, (+39 0 48 1) 696 80, www.tenutaluisa.it FCO Bianco Illivio 2014, Livio Felluga, Via Risorgimento 1, 34071 Braz zanoCormòns, (+39 0 48 1) 602 03, www.liviofelluga.it FCO Bianco LaLinda 2014, La Tunella, Via del Collio 14, 33040 Ipplis di Premariacco, (+39 0 43 2) 71 60 30, www.latunella.it FCO Friulano 2015, Tenuta di Angoris, Loc. Angoris 7, 34071 Cormòns, (+39 0 48 1) 609 23, www.angoris.com FCO Friulano No Name 2015, Le Vigne di Zamò, Via Abate Corrado 4, 33044 Rosazzo, (+39 0 43 2) 75 96 93, www.levignedizamo.wine FCO Pinot Bianco Myò 2015, Zorzettig, Via Strada S.Anna 37, Spessa, 33043 Cividale, (+39 0 43 2) 71 61 56, www.zorzettigvini.it FCO Pinot Grigio 2015, Torre Rosazza, Poggiobello 12, 33044 Oleis di Manzano, (+39 0 42 2) 86 45 11, www.torrerosazza.com FCO Sauvignon Liende 2015, La Viarte, Via Novacuzzo 51, 33040 Pre potto, (+39 0 43 2) 75 94 58, www.laviarte.it FCO Sauvignon Zuc di Volpe 2015, Volpe Pasini, Via Cividale 16, 33040 Togliano, (+39 0 43 2) 71 51 51, www.volpepasini.it
Friuli Grave Pinot Bianco 2015, Le Monde, Via Garibaldi 2, Loc. Le Monde, 38080 Prata di Pordenone, (+39 0 43 4) 62 20 87, www.lemonde wine.com Malvasia 2013, Škerk, Prepotto 20, 34011 Duino Auri sina, (+39 0 40) 20 01 56, www. skerk.com Pinot Grigio 2015, Jermann, Trussio 11, Frazione di Ruttars, 34070 Dolegna del Collio, (+39 0 48 1) 88 80 80, www.jermann.it Ribolla Gialla 2012, Damijan Podversic, Via Brigata Pavia 61, 34170 Gori zia (Görz), (+39 0 48 1) 782 17, www.damijanpodversic.com Ribolla Gialla 2008, Gravner, Loc. Lenzuolo Bianco 9, Oslavia, 34170 Gorizia (Görz), (+39 0 48 1) 308 82, www.gravner.it Tal Lùc Cuvée Speciale, Lis Neris, Via Gavinana 5, 34070 San Lorenzo Isontino, (+39 0 48 1) 801 05 www.lisneris.it
Buchtipp Weinführer Friaul, Hans Messner. Kompetent. 130 Winzer, 140 Tipps für Essen, Nächtigungen. Styria regional, 24,99 Euro
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Die Weintrauben vor dem Fenster und himmlische Ruhe, so stellen wir uns Urlaub beim Winzer vor
Wohnen beim Vino Winzerzimmer in Friaul sind günstig und haben das gewisse Etwas: Weingartenblick, Wohnen im Steinhaus, Swimmingpool. Die Herzlichkeit ist gratis.
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Werner rinGHoFer TEXT simone Ferraro, Pier maccHi, rinGHoFer, BeiGestellt FOTOS
en Trauben beim Reifen zuschauen, darauf mit einem Glas Vino anstoßen und sich dann zufrieden in die Federn fallen lassen – diesen Rhythmus könnte man schon eine Zeitlang aushalten. Besonders in Friaul. Diese Kombination aus gemütlichen Winzerzimmern mit Steinmauern und Antikmöbeln, üppig blühenden Gärten und Weinzeilen rund ums Haus ist schon einzigartig. Wohnen beim Winzer spricht die Sinne an. Im Weingut Magnás in Cormòns lockt der Duft von italienischem Espresso in der Früh aus dem Bett. Der Frühstücksraum macht Laune. Von der alten Holzdecke hängen Milchkannen und getrocknete Blumensträuße, ein altes Klavier steht da und eine Kommode mit Weinflaschen. Mama Magnás hat festlich gedeckt: mit frischem Kuchen, Schinken, Würsten, Käse, Brot, Eiern. Alles verströmt Aromen von Holz, Prosciutto, Wein, Erde. Und am Abend, wenn man langsam hinüberdämmert, wird man vom Rascheln der Reben und Bäume begleitet.
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Einer der ersten Winzer mit Gästezimmern war die Casa del Grivò in Faedis nordöstlich von Udine. Seit 1989 empfangen Toni und Paola Gäste in diesem heimeligen Bauernhof. Er ist für den Biowein zuständig, sie für das Abendessen. Herrlich herzhaft mit Kräutern, Gemüse und essbaren Blumen aus dem Hausgarten. Vieles ist vegetarisch, etwa die goldgelbe, dampfende Polenta oder die Pasta mit fruchtiger, selbstgemachter Tomatensauce. Die Bandbreite der friulanischen Winzerzimmer ist groß. Im Weingut Perusini in Corno di Rosazzo bei Cormòns kann man ganze Häuser mit bis zu 120 Quadratmeter Größe mieten, im Weingut L’uva e le Stelle in Faedis genießt man Türkisches Bad und Swimmingpool. Wer es urig will, nistet sich im Steinhaus des Agriturismo Milic im Karst ein. Bernarda Milic liebt ihren Job und ist eine Gralshüterin alter Rezepte. Brot bäckt sie selbst, und auch Jota (Krautsuppe), Gnocchi, Gulasch, feine Pasta und Cevapčic´i frisch vom Grill sind hausgemacht. So gut, das ist gleichzeitig Nahrung für Gaumen und Gemüt. ■
INFO: Winzerzimmer in Friaul
Land in Sicht. Im Weingut Aquila del Torre bei Tricesimo wohnt man in mondänen Zimmern
Urig geht es im Agriturismo Milic zu
Rund um Tricesimo Mont’Albano. Große, nette Wohnungen mit Blick auf Weinfelder und Berge. Fürs Frühstück stehen Kaffee, Milch und frisches Gebäck bereit. Gute Bioweine. 5 km östl. von Tricesimo. Wohnungen ab € 90,-. Via Casali Jacob 2, 33040 Savorgnano al Torre, (+39 0 43 2) 64 70 16, www.montalbanobio.it Aquila del Torre. Fast wie ein Schloss. Das Gut liegt auf einem Hügel mit Blick auf Weinfelder und Berge. Gutes Frühstück. DZ ab € 85,-. Via Attimis 25, Savor gnano del Torre, 33040 Povoletto, (+39 0 43 2) 66 64 28, www.aquiladeltorre.it Casa del Grivò. Das stimmungsvolle, historische Steinhaus war einer der ersten Agriturismi in Friaul. Wunderbare Zimmer mit antiken Möbeln. Paola kocht feines Abendessen, dazu passt der Hausbiowein. DZ € 70,-. Borgo canal del ferro19, 33040 Faedis, (+39 0 43 2) 72 86 38, www.casadelgrivo.com
Cividale Il Roncal. Herrschaftliches Weingut. Hochwertige Zimmer, Himmelbetten, im Frühstücksraum
Alles blitzsauber im Weingut Renato Keber
mit Fogolar werden gute Produkte von kleinen Produzenten serviert. DZ ab € 60,-. Via Fornalis 148, Montebello, 33043 Cividale, (+39 0 43 2) 73 01 38, www.ilroncal.it
Rund um Cormòns Magnás. Das Weingut ist von Wiesen und Weingärten umgeben, in der Ferne leuchten die Berge. Zimmer im Steinhaus, gemütlich mit viel Holz eingerichtet. Die nette Mama Magnás tischt zum Frühstück Obst, Prosciutto, Käse, Joghurt, selbstgemachte Marmeladen und Kuchen auf, aromatische Weine gibt’s zum Kosten und Mitnehmen. DZ ab € 80,-. Via Corona 47, 34071 Cormòns, (+39 04 81) 609 91, www.magnas.it Picech. Ein spektakulärer, halbrunder Weinkeller. Jedes Zimmer ist geschmackvoll in einer anderen Farbe gestaltet. Die Wohnung im Parterre geht in den Garten hinaus. Gute Weine. DZ € 90,-, Turmzimmer € 100,-, Wohnung € 115 – 150,- . Località Pradis 11, 34071 Cormòns, (+39 0 48 1) 603 47, www.picech.com Buzzinelli. Beim Frühstück sitzen alle an einem Tisch, das fördert die Kommunikation. Es gibt haus-
Feines Frühstück im Weingut Magnás in Cormòns
Moderne und Landart vertragen sich beim Picech
gemachte Marmeladen und Kuchen, Schinken und Käse. Hübsche Zimmer mit Gartenblick, gute Weine. DZ € 80,-. Località Pradis, 20, 34071 Cormòns, (+39 0 48 1) 609 02, www.buzzinelli.it Renato Keber. Sehr schöne Wohnungen. Viel Platz, mit edlen Möbeln ausgestattet. Gelungener Mix aus Landhausstil und Moderne. Großes Engagement beim Frühstück. Feine Weine. DZ € 80 – 120,-. Località Zegla 19, Cormòns, (+39 0 48 1) 63 97 42, www.renatokeber.com Perusini. Geräumige Wohnungen in geschmackvoll umgebauten Bauernhäusern. Pool, eigenes Restaurant, Weingut. DZ € 75,-, Wohnung 2 P. € 95,-, 4–6 P. ab € 140,-. Via Torrione 13, Gramogli ano, 33040 Corno di Rosazzo, (+39 0 43 2) 75 91 51, www.perusini.com
Rund um Pordenone (Westfriaul) Fossamala. Herrschaftliches Weingut in Parklandschaft. Große Zimmer im edlen Landhausstil, Restaurant und Vinothek im Haus. 13 km östl. von Pordenone. DZ € 70,-, Suite € 85,-. Via Bassi 81, 33080 Fiume Veneto, (+39 0 43 4) 95 79 97, www.fossamala.it
Rund um Triest Milic. Gemütliches Karsthaus. Die selbstgemachten Würste und Schinken baumeln im Keller von der Decke, in den Holzfässern lagert Wein. Hervorragende bodenständige Friaulküche. Schöne Zimmer mit antiken Möbeln. DZ € 60,-. Sagrado 2, 34100 Triest, (+39 0 40) 22 93 83, www.agriturismomilic.it Skerlj. Schöne Grünlage, rustikalnett. Das Zimmer und die zwei Wohnungen haben einen Gartenbereich. Freundliche Gastgeber. DZ € 70,-. Wohnung ab € 75,-. Località Sales 44, 34010 Triest, (+39 0 40) 22 92 53
Beim Meer Isola Augusta. 10 renovierte Wohnungen am Weingut. Hinter dem Haus dehnen sich Weingärten und Olivenhaine aus. Hauseigenes bodenständiges Restaurant. 20 Fahrminuten von Lignano. Wohnung € 65,-. Suite (für 2 P.) € 80,-, großes Frühstück € 10,- p.P. Casali Isola Augusta 4, 33056 Palazzolo dello Stella, (+39 0 43 1) 580 46, www.isolaugusta. com/appartamenti
florenz winzerzimmer in friaul
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Liebe Leben
Kunst so weit das Auge reicht: Sand-, Gelb- und Orangetöne bestimmen die Renaissance-Architektur der Stadt. Im Hintergrund: Ponte Vecchio
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Florenz: Die Hauptstadt der Toskana ist ein Gesamtkunstwerk und beheimatet ein Drittel sämtlicher Kunstschätze Italiens. Der Touristenandrang ist enorm. Doch wer sich ein wenig auskennt, dem zeigt sich die Metropole am Ufer des Flusses Arno von florentinischer Gelassenheit. Beate Giacovelli TEXT Toscana Promozione Turistica, Lungarno Collection, Antica Torre di Via Tornabuoni n. 1, Beate Giacovelli, Hotel Cellai Firenze, Hotel Brunelleschi, shutterstock FOTOS
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Pochendes Herz der Stadt: Domplatz mit Taufkapelle und Campanile
und um den Dom ist es brechend voll. Gefühlte Millionen von Japanern und Amerikanern, mit Schirmen winkende Reiseführer staunen, stehen oder treten sich auf die Füße. Sie werfen die Köpfe in den Nacken und richten den Blick auf die prächtige Marmorfassade des Duomo Santa Maria del Fiore, der mit seinem 85 Meter hohen Glockenturm, ein Meisterwerk von Giotto, den Himmel zu berühren scheint. Fahrradtaxis mit ganzen Familien darin kurven um Menschentrauben, Kutscher haben Mühe, ihre Droschken durch die Massen zu steuern. Wer die Altstadt von Florenz, seit 1982 UNESCO-Weltkulturerbe, privater erleben will, sollte frühmorgens – gemeinsam mit den Florentinern auf dem Weg zur Arbeit – aufbrechen, sich in einer Bar an der Theke stehend mit einem Tässchen Espresso für den Tag rüsten und bequeme Schuhe schnüren. „Die Stadt lässt sich am besten zu Fuß entdecken, fast alle Sehenswürdigkeiten liegen innerhalb einer Quadratmeile“, erklärt Regina Hahnel, gebürtige Wienerin, die seit 27 Jahren in Florenz lebt und uns durch die „Wiege der Renaissance“ lotst. Dante schrieb in Florenz seine „Göttliche Komödie“, geniale Künstler wie Giotto, Michelangelo, Raffaello Santi, Vascari oder Leonardo da Vinci schufen über die Jahrhunderte weltberühmte Paläste, Gärten, Skulpturen, Gemälde und Brunnen.
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Bruneschellis Wunder Wenn man von den umliegenden Hügeln auf die Stadt am Fluss Arno hinabblickt, dann sticht sie einem sofort ins Auge. Hoch, majestätisch, fast überdimensional thront sie über dem terrakottafarbenen Dächermeer: die Kuppel des Duomo. Sie ist so atemberaubend schön, dass selbst die Florentiner immer wieder ins Schwärmen geraten, wenn sie etwa von den geschäftigen Einkaufs- und Flaniermeilen Via de Martelli oder Via dei Calzaiuoli kommend vor diesem gigantischem Kunstwerk stehen. Mit 153 Metern Länge und einer Breite von 38 Metern ist der Duomo Santa Maria del Fiore das viertgrößte Gotteshaus der Welt. Als die Bauarbeiten 1296 begannen, sollte die größte Kuppel aller Zeiten den Prachtbau krönen. Doch kein Architekt wagte sich an dieses Projekt und so klaffte bis 1418 ein riesiges Loch im Dach der Kathedrale. Nur der Genialität von Filippo Bruneschelli ist es zu verdanken, dass man die Kuppel mit einem Durchmesser von über 40 Metern in den Jahren 1420 - 1434 schließen konnte. Bruneschellis kühner Plan beruhte im Wesentlichen darauf, dass einander zugeneigte Körper sich gegenseitig stützen und so baute er einen geschlossenen Kuppelring auf den anderen. Am 25. März 1436, zum Fest Mariä Verkündigung, weihte Papst Eugen IV. den vollendeten Dom ein. Wir schnaufen 463 steile Stufen hinauf zur Kuppel und be-
Meine Herren! Florenz ist auch eine Stadt der Mode
Domkuppel – Bruneschellis Wunder
staunen das achteckige, mit grün-weißem Marmor verkleidete Battisterio di San Giovanni, dessen Baubeginn sich zurück ins elfte Jahrhundert datieren lässt, aus der Vogelperspektive. Ganz Florenz liegt uns zu Füßen.
Ein nackter Schönling Florenz heißt auch, sich treiben lassen: Etwa über die Via Tornabuoni, die Edelstraße der großen Designernamen oder über die belebte Via Calzaiuoli, die vom Domplatz direkt zur Piazza della Signoria, einem der schönsten Plätze Italiens, führt. Dass in diese Stadt alljährlich Millionen Touristen einfallen, wird uns auch hier bewusst. Vor dem Reiterstandbild von Cosimo I. herrscht Blitzlichtgewitter. Um den wunderschönen Neptunbrunnen von Bartolomeo Ammanati, Florentiner nennen ihn liebevoll Biancone (der große Weiße), schart sich eine Flut an Stadtplanund Sandalenträgern. Wir haben Glück und ergattern einen freien Tisch im Traditionshaus Caffè Rivoire – seit 1872 berühmt für handgefertigte Schokolade und feinste Törtchen – und blicken von der Sonnenterrasse auf den wohl schönsten nackten Jüngling der Stadt: David, den Michelangelo vor über 500 Jahren aus einem riesigen Marmorblock schlug. „Dieser David, der am Eingang des Palazzo Vecchio aus dem 14. Jahrhundert – einst Fürstensitz, heute Rathaus – wacht, ist nur eine Kopie“, erklärt Regina Hahnel. Der
Blick von den Uffizien auf den Palazzo Vecchio
echte David blickt in der Galleria dell´Accademia gelassen auf Touristen aller Herren Länder. Kein Museum ist älter, keines schöner als die Uffizien, einst private Kunstsammlung der Medici und heute Publikumsmagnet. Keine andere Dynastie schreibt eine spannendere Geschichte: Der Familienclan stieg im 15. Jahrhundert zur mächtigsten Dynastie Italiens auf, gründete eine der größten Banken Europas, lenkte jahrhundertelang die Geschicke der Stadt und stellte 1513 den ersten Papst der Medici (Leo X., geboren als Giovanni dei Medici). Rund zwei Millionen Besucher jährlich schieben sich durch die Galerien der Uffizien, wo Meisterwerke von Botticelli, Caravaggio, Tizian und seit wenigen Monaten die frisch restaurierte „Anbetung der Könige“ von Leonardo da Vinci dicht an dicht hängen. Wer keine Tickets reserviert hat, steht aber bis zu drei Stunden in der Warteschlange.
Eldorado für Genießer Ob einfache Trattoria, gepflegtes Ristorante, top bestückte Enoteca oder qualitativ hochwertiges Streetfood, Gaumenfreuden werden in Florenz großgeschrieben. Zwischen den unzähligen Ständen des historischen Mercato Centrale in San Lorenzo decken sich Florentiner mit dem Besten, was die toskanische Küche zu bieten hat, ein: Nudeln in allen Formen und Farben, feinsten Olivenölen,
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Werkstatt Castonrina: feinste Handarbeit
Imposant: Franziskanerkirche Santa Croce
Fotogenes Wahrzeichen der Stadt: Ponte Vecchio
edlen Weinen aus der Region; Finocchiona (Salami mit wildem Fenchel), reifem Pecorino, ganzen ProsicuttoKeulen, Fisch in riesiger Auswahl, Schiacciate (knuspriges Fladenbrot dick belegt mit Mortadella), frischen Artischockenbündeln oder Feigen. Die Auslagen der Stände seien „der herrlichste Anblick, den nur ein Mensch finden kann“, schrieb schon Heinrich Heine im Jahr 1828. In der ersten Etage der Markthalle kann man in zahlreichen Streetfood-Ständen bis 22 Uhr toskanische Spezialitäten probieren: Etwa Florentiner Kutteln (Panini mit Lampredotto), frittierten Fisch, Panzanella (Brotsalat mit Tomaten, Gurken, frischen Zwiebeln, Olivenöl und Basilikum) oder Pappa al Pomodoro (Tomaten-Brot-Suppe). Die einzigartige Markthallen-Konstruktion aus Glas und Gusseisen wurde 1784 errichtet. Giovanni Mengoni hieß ihr Architekt, er baute auch die berühmte Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand.
Nichts für fürstliche Nasen Eine Brücke, die Geschichte atmet – uns ist, als könne man sogar noch das Pferdegetrappel auf dem Pflaster hören. Wir stehen auf der Ponte Vecchio, einer der schönsten und ältesten Brücken der Welt, die seit dem Jahr 1345 den Arno überspannt. Charakteristisch sind die überhängenden Läden, die wie Schwalbennester an der Brücke kleben. Von 1422 bis 1593 betrieben hier hauptsächlich Metzger ihr Geschäft. Als die mächtige Patrizierfamilie Pitti in den von Bruneschelli entworfenen Palazzo Pitti einzog, störte sie der strenge Schlachthofgeruch, und Ferdinand I. verfügte, dass fortan nur noch eine feine Zunft – Gold- und Silberschmiede – auf der Brücke ihr Handwerk ausüben durfte. Damit er trockenen Fußes vom Palazzo Vecchio zum Palazzo Pitti gelangen konnte, beauftragte Cosimo I. im Jahr 1565 seinen Architekten Giorgio Vasari mit dem Bau des Corridoio Vasariano, der noch
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heute über den Dächern der Geschäfte verläuft. Oltrarno, auf der anderen Seite des Flusses Arno, kennt unsere Führerin noch entrückte Winkel. Auf der Piazza Santo Spirito etwa lässt sich vormittags florentinische Geruhsamkeit erleben. Im Schatten großer Bäume haben zahlreiche Straßencafés ihre Tische und Stühle aufgestellt: Jüngere und ältere Florentiner tunken Cornetti, Croissants, in dickbäuchige Espresso-Tässchen, blättern dabei genüsslich in der Zeitung vom Chiosko nebenan, während Bambini einen Fußball quer über die weitläufige Piazza kicken. Über den Platz wacht die Augustinerkirche Santo Spirito, das letzte große Meisterwerk Filippo Bruneschellis. In ihrem Inneren verbergen sich Schätze wie ein hölzernes Kruzifix von Michelangelo, ein Altarbild von Filippino Lippi (1488) und auf Holz gemalte Altarvorhänge. Im ehemaligen Refektorium, man betritt es links neben der Fassade, malte Andrea Orcagna ein Abendmahlfresko (1360) und eine Kreuzigung. Vormittags ist hier kein einziger Tourist zu sehen. Ausgerechnet in Florenz, das im Massentourismus zu ersticken droht.
Die Ateliers des Oltrarno Einst hausten Oltrarno auschließlich arme Leute, bis 1550 die Medici in den pompösen Palazzo Pitti einzogen. Sie und ihr Gefolge benötigten Möbel, edle Stoffe und Dekorationen für ihre Gemächer. So entstanden zwischen Porta San Frediano und Porta San Niccolò die berühmten Kunstwerkstätten des Oltrarno. Einige der alten Handwerksfamilien sind bis heute geblieben: Im „L´Ippogrifo“ ritzt Signor Raffaelli seit dreißig Jahren mit ruhiger Hand und viel Geduld filigrane Motive in Kupferplatten, er lässt Besucher gerne – sofern es die Zeit erlaubt – ein kleines Kunstwerk kreieren. Aus der Werkstatt „Castonrina“, ein Familienbetrieb seit 1895, wirbelt feiner Holzstaub, Marco Castorina überzieht Rahmen, Tischchen und anderes
INFO: FLORENZ Florenz: Hauptstadt der Toskana am Fluss Arno (1966 verwüstete das letzte Hochwasser die Stadt), knapp 400.000 Einwohner (600.000 im Großraum). Altstadt: UNESCO-Weltkulturerbe seit 1982. Nach 59 vor Christus von den Römern als Kolonie „Florentiner“ gegründet, an der heutigen Piazza della Repubblica. Im 15. Jhdt: Herrschaft der mächtigen Medici, in dieser Epoche (Renaissance) erlebt die Stadt ihre historische Glanzzeit. 1252 wurde il fiorino, die erste Goldmünze, Zahlungsmittel in ganz Europa. Haupteinnahmequelle heute: Tourismus: 13 Mio. Übernachtungen pro Jahr.
Reisezeit & Klima Ganzjährig, heiße Sommer, milde Winter. Hauptsaison: Mai bis Mitte September plus Mitte Oktober. Wetterinfos: www.tempoitalia.it
Anreise Muss natürlich sein: Selfie vor der berühmten Kuppel
aus Holz hauchdünn mit Blattgold. Ausgefallene Lampen, Taschen aus Lederresten, Naturkosmetik und Gemälde gibt es im kürzlich eröffneten „Rinascimento“. Gegenüber, im Studio Santo Spirito, beugt sich Francesca Lotti über Scherben alter Keramiken, sie restauriert antikes Porzellan, Elfenbein, Glas, Emaille und Mosaike. Unser Lieblingsviertel schmückt sich außerdem mit den schönsten Parks der Stadt: Die Renaissance-Anlage Giardino di Boboli – UNESCO-Weltkulturerbe – direkt hinter dem Palazzo Pitti, mit gigantischen Zypressen, Skulpturen und Teichen, der englische Garten der Villa Bardini und der romantischen Giardino delle Rose, aus dem der betörende Duft von 350 Rosensorten strömt.
Eine Liebe fürs Leben Wir lassen den Tag auf der Piazzale Michelangelo, dem berühmtesten Aussichtspunkt der Stadt, ausklingen und treffen erneut den nackten Schönling: Michelangelos David, diesmal als meterhohe Kopie aus Bronze. Auch wenn es verführerisch ist, auf der Sonnenterrasse der „Vips Bar“ zu sitzen, ein Gläschen Prosecco zu trinken und japanische Hochzeitspaare beim Fotoshooting vor einer Traumkulisse zu beobachten: Zum Sonnenuntergang zieht es uns auf die Ponte San Trinità. Hier genießt man einen unverstellten Blick auf die Ponte Vecchio, die sich im goldenen Abendlicht gestochen scharf auf der blanken Wasseroberfläche des Arno spiegelt – was für ein Glück, dies sehen zu dürfen! Augenblicklich wird uns das „Stendhal-Syndrom“ verständlich, die nach dem französischen Reiseschriftsteller benannte Krankheit, die den FlorenzBesucher angesichts ihrer Kunstwerke als nervöser Schwindel überfallen kann. Der vollkommenen Schönheit der Stadt erliegen wir immer wieder, zu jeder Jahreszeit. Florenz ist eine Liebe fürs Leben. ■
Pkw: Aus Wien via Graz, Klagenfurt, Venedig, Bologna, Florenz (Wien 860, Klagenfurt 530 km). Aus München via Brenner, Verona, Bologna, Florenz (650 km). Von Mailand via A1 Bologna - Florenz. Zwei Möglichkeiten zwischen Bologna-Firenze: alte, kurvenreiche Trasse (schön) oder parallel neue Trasse (kürzer, lange Tunnel). Zug: ÖBB Nachtzug nach Florenz www.obb-italia.com Flugzeug: Flughafen Amerigo Verspucci (Florenz), www.aeroporto. firenze.it
Parken Autofreie Altstadt (Kameraüberwachung!), ausgeschilderte gebührenpflichtige Parkplätze in Zentrumsnähe. Einige Parkhäuser (24 Std. ca 25,- €). Etliche Hotels bieten Parkservice an. Gratis parken außerhalb Zentrum: Piazzale Michelangelo, Piazza Vittorio Veneto Fahrradverleih. Florence by Bike, Via S. Zanobi 54r, www.florencebybike.it, am Hauptbahnhof Mille e una bici (Tagesmiete ca. 10,- €), www.bicifi renze.it Segways. Verleih Via Guelfa 1, www. segwayrentflorence.com
Stadtführungen ACT Firenze: Führungen zu Themen „Die großen Museen“, „Auf den Spuren der Medici“, „Auf den Spuren von Michelangelo“, „Florenz jenseits des Arno“, „Abendmahldarstellungen“; „Fiorentiner Goldschmiede“, Führungen durch Gärten, www.florence touristguides.com, Interessante Führungen, etwa „Florenz vor den Medici“ bietet die Wienerin Regina Hahnel an, T: 0039 338 54 35 780). Preis: drei Stunden (bis 7 Personen): 165,- €, sechs Stunden 330,- € Chianti-Weintouren (150,- €), Kochkurse (98,- €), Pizzakoch-Kurse (60), Vespatouren (110,- € p. P), www.wal kaboutflorence.com (auf Englisch).
„Auf den Spuren von Dan Brown“ (ab 68,- € p.P), www.florencemuseum.com
Firenze Card Gültig: 72 Stunden, für 72 Museen, Preis: 72,- €. App mit Veranstaltungsinfos, gratis WiFi. Online-Erwerb möglich. Vor Ort: Bahnhof, Infobüro Via Cavour, Kassen des Palazzo Vecchio, Palazzo Strozzi, Infopoints, www.firenzecard.it
Kuriose Hausnummern Schwarze oder blaue Nummern kennzeichnen Privatwohnungen, Hotels. Rote stehen an Geschäften, Firmen, Restaurants. Beide Nummerierungen verlaufen unabhängig voneinander. Bei jeder Adresse sollte man sich deshalb vergewissern, zu welcher Nummerierung sie gehört. Alleine die Hausnummer reicht zur Orientierung nicht aus.
Anschauen Duomo di Santa Maria del Fiore. Wahrzeichen der Stadt, viertgrößte Kirche der Christenheit, Baubeginn 1296 unter Arnolfo di Cambio, danach von Francesco Talenti fortgeführt. Der Baustil läutete die Renaissance ein. Prächige Marmorverkleidung, mächtige Domkuppel von Bruneschelli, 1572 - 1579 von Giorgio Vasari und Federico Zuccari Fresken ausgemalt. Terrakottareliefs von Luca della Robbia (1444 - 1469). In der frühchristlichen Vorgängerkirche Santa Reparata: Bruneschellis und Giottos Grab. Tipp: Kombi-Ticket vorbestellen: Eintritt für Dom, Aufstieg zur Kuppel, Taufkirche, Glockenturm und das Museo del Duomo mit Werken von Michelangelo (Pietà), Donatello (Maria Magdalena), Ghibertis Paradiestür etc. www.ilgrandemuseodelduomo.it Il Campanile di Giotto. Einer der schönsten Glockentürme Italiens, 1334 von Giotto entworfen. Reliefs von Andrea Pisano, Andrea delle Robbia. 414 Stufen! Tipp: Von der Caffetteria delle Oblate genießt man Traumblick über Florenz. Via dell'Oriuolo, 24
Touristinfo Diverse Info-Points, etwa: Hauptbahnhof Santa Maria Novella, Piazza della Stazione 5, 50123 Firenze, T (0039 055) 21 22 45. Ufficio informazioni turistiche, Via Cavour 1 (rot) , 50129 Firenze, T (0039 055) 29 08 32 oder (0039 055) 29 08 33. Neues Tourist-Contact-Center: T (39 055) 000 (mehrsprachig), 9.00 - 19.00 Uhr. www.firenzeturismo.it
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Lustwandeln wie die Medici in den Boboli Gärten
Battisterio di San Giovanni. Achteckige Taufkapelle aus weiß-grünem Marmor (1059 1150), mit drei berühmten Bronzeportalen: Paradiespforte (Kopie, Original: Dommuseum) und Nordportal von Lorenzo Ghiberti; Südportal: Andrea Pisano. Ponte Vecchio. Eine der berühmtesten Brücken der Welt (1354) mit unzähligen Juweliergeschäften. Sie galt als architektonische Neuheit, diente u. a. als Vorbild für Ponte di Rialto in Venedig. Wunderschön bei Sonnenuntergang. Uffizien. Eine der berühmtesten Gemäldegalerien der Welt: Werke von Giotto, Botticelli,
Internet-Infos www.florentinermuseen.com: detaillierte Infos zu 70 Museen, mehr als 2.000 Fotos. Unter www.geoplan.it: Stadtpläne von Florenz Ausgehtipps: www.firenzenotte.it
APPS In den App-Shops gibt es diverse Reiseführer und Karten (auch offline nutzbar), vom Michael Müller Verlag empfehlen wir die informative MM-City Individuell App um 4,99 €. Für Lokaltipps top: App von Osterie d’Italia (ganz Italien oder Regionen, auch Toskana)
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Mantegna, Michelangelo, Caravaggio … in U-förmigem Palazzo, entworfen von Vasari. Einst Sitz für die wichtigsten Ämter (uffici). Francesco I. gründete im 2. Stock eine Galerie, die Privatsammlung der Medici ging 1737 als Geschenk an die Stadt Florenz. Tipp: Wer keinen Schwerpunkt setzt, ist schnell überfordert. Online Ticketkauf, um Warteschlange zu vermeiden. Piazzale degli Uffizi, 6, www.uffizi.com Oltrarno anschauen. Sehenswürdigkeiten am anderen Ufer des Arno. Palazzo Pitti. Die Mediciresidenz ist mit 250 m breiten Fassade größter Palast der Stadt. Erbaut 1457 im Auftrag des Bankiers Luca Pitti. Pitti machte Bankrott, die Medici erwarben den Palast ein Jahrhundert später, verlegten Familienresidenz dorthin. Mehrere Museen, Gemäldegalerie Galleria Palatina mit Werken von Raffaello, Tizian, Tintoretto, Ruben, Van Dyck. Giardino di Bobboli (UNESCO-Weltkulturerbe) hinter dem Palazzo aus dem 16. Jh,. Piazza de' Pitti, 1, 50125 Florenz. Basilica di San Miniato al Monte. Eindrucksvolles Beispiel florentinischer Romantik, prächtige Marmorverkleidung (11501207), Fresken, Marmormosaike auf dem Boden. In der Cappella: Crucifisso von Michelozzo (1448): Keramikkacheln von Luca della Robbia. Neben der Basilika: Farmacia dei Monaci, Apotheke. Mönche verkaufen selbstgemachten Honig, Tee, Kekse, Marmeladen etc. Via del Monte alle Croci 34.
Kulturelles Muss: Besuch in den Uffizien
Museen Staatliche Museen: Eintritt frei am ersten Sonntag des Monats, freier Eintritt unter 18 Jahren, www.museifirenze.it Tipp: Öffnungszeiten ändern sich häufig, Blick ins Internet lohnt.
Die schönsten Gärten Giardino delle Rose. 350 Rosenarten duften, herrlicher Panoramablick auf Florenz. Arbeiten des belgischen Künstlers Michel Folon, japanischer Garten, ZenTempel. Eintritt frei. Viale Giu seppe Poggi, 2. Giardino di Bobboli. UNESCOWeltkulturerbe, eine der schönsten Parkanlagen Italiens (16. Jh) in Hanglage, direkt hinter Palazzo Pitti mit Amphitheater, Brunnen, Grotten, Skulpturen. Piazza de' Pitti, 1. Giardino Bardini. Prächtiger Garten auf dem Monte Cuccoli-Hügel verbunden mit den Bobboli-Gärten (über die Costa San Giorgio): Grotten, Statuen, Barocktreppe. Costa S. Giorgio, 2. Gardino Torrigiani. Europas größter Park in Privateigentum innerhalb der Stadtmauern, herrliche Gartenbaukunst. Voranmeldung nötig! Via dei Serragli, 144, www.giardinotorrigiani.it
Märkte Mercato Centrale. Einer der größten Lebensmittelmärkte Italiens, zweistöckige JugendstilHalle, 1874 eröffnet, Architekt Giovanni Mengoni baute auch Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand. Foodhall im Obergeschoss (laut!), große Auswahl, täglich vormittags. Via dell'Ariento.
Mercato Sant´Ambrogio Ursprünglicher Markt, weitgehend von Bauern beliefert, keine Touristenmassen. Hier isst man mittags günstig. Täglich vormittags, Piazza Lorenzo Ghiberti.
Lokale Spezialitäten Trippa alla Fiorentiner (Kutteln nach Florentiner Art), Lampredotto (Labmagen der Kuh, kuttelähnlich mit Tomaten, Zwiebel, Petersilie), in „Trippai“ (kleinen Verkaufsständen etwa am Mercato Sant´Ambrogio) gibt´s Panini gefüllt mit Lampredotto; Ribollita (deftiger Eintropf), Pappa al Pomodoro (Tomaten-BrotSuppe), Panzanella (Brotsalat, Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Brot, Basilikum), Bistecca Fiorentina (gegrilltes Porterhouse oder T-Bone aus Jungochsen der Rasse Chianina)
Wein Chianti aus Greve di Chianti, Vino Nobilke di Montepulciano, Bianco di Pittigliano, Vernaccia di San Gimignano, Brunello di Montalciono.
Enotheken Enoteca Fuori Porta. Nette Enothek mit Restaurant und Terrassengarten. 600 Weinetiketten, ausgefallene Crostoni (warme, belegte Brote), typisch florentinische Küche, probieren: Pappadelle sull´anatra, Nudeln mit Entenragout. Via del Monte alle Crici 2-10, www.fuoriporta.it Le Volpi e l´Uva. Enoteca mit Ausschank, spezialisiert auf Etiketten kleiner italienischer Produzenten. Dazu gibt´s Käse, Salami, Brot - Slow Food. Gutes Preis-Leistungsverhältnis. Piazza de´Rossi 1R,
Gut essen: Die Straßenlokale sind besonders beliebt
T (0039 055) 23 98 132. www.levolpieluva.com
Feinkostgeschäfte Eataly. Genuss-Tempel mit italienischen Delikatessen auf drei Etagen: von ausgefallenen Pastasorten bis hin zur gut sortierten Käsetheke und Weinauslese. Köstliche Pizzas! Via dei Martelli 221, www.firenze.eataly.it
Supermarkt Sapori & Dintori. Sehr gut sortierter Supermarkt, nur wenige Schritte von der Ponte Vecchio, Via de' Bardi, 45/47, 50125 Florenz.
ESSEN Enoteca Pinchiorri. 3 Michelin Sterne. Spitzengastronomie im historischen Palazzo JacomettiCiofi. Musealer Speisesaal. Chefin Annie Féolde zaubert italienische und internationale Gerichte. Fantastischer Weinkeller mit 4000 Etiketten. Nur Abendessen, Tisch bestellen! Via Ghi bellina 87, T (0039 055) 24 27 77, www.enotecapinchiorri.it Ora d´Aria. 1-Michelin-Stern. Modernes Ambiente mit Schauküche. Chef Marco Stabile legt Wert auf toskanische Produkte. Traditionelle Gerichte modern interpretiert. Probieren: Coniglio lunare, Kaninchenterrine mit Fenchelcreme und knusprigem Brot. Via dei Georgofili 11R, T (0039 055) 20 01 699, www.oradariari storante.com Da Burde. Historisches Restaurant, vor rund 100 Jahren als Lebensmittelgeschäft und Trattoria eröffnet. Wurstwarenverkauf an der Theke, Bar mit Tabakverkauf. Toskanische Gerichte, pro-
bieren: berühmte Bistecca alla fiorentina. Via Pistoiese 154, T (0039 055) 31 72 06, www.burde.it Borgo San Jacopo. 1-MichelinStern. Restaurant im exklusiven Hotel Lungarno bei der Ponte Vecchio. Tolle Weinkarte (über 600 Etiketten), herrliche Terrasse mit Blick auf den Arno. Chef Peter Brunels zaubert originelle Kreationen, probieren: Kartoffel-Spaghetti. Borgo San Jacopo, 62/R, T (0039 055) 28 16 61, www.lun garnocollection.com Il Cibreo Trattoria. Vorzügliche Trattoria, modernes Ambiente, phantasievolle Küche. Probieren: Ribollita (Brot-Gemüse-Eintopf) oder Coniglio farcito, gefülltes Kaninchen. Slow Food, große Weinauswahl Via del Verrocchio, 8r, T (0039 055) 23 41 100, www.cibreo.com Ristorante Al Tranvai. Nette Trattoria, auf jedem Tisch: Il Fiasco (dickbauchige Korbflasche) mit Wein. Probieren: Gamberi con fagioli (Krebse mit Bohnen), mit Salami Toscano und Bruschetta. Regionale Hauptgerichte, Desserts hausgemacht von Chef Graziano Scorteccia. Piazza Tasso 14R, T (0039 055) 22 51 97, www.altranvai.it Osteria Nerbone. Alteingesessene Osteria (seit 1873) mitten auf dem Mercato Centrale, typische kleine florentiner Gerichte, moderate Preise. Probieren: Lampredotto (ähnelt Kutteln), mit Porre und Bohnen, großer Andrang mittags! Mercato Centrale 12R (Obergeschoss), T (0039 339) 64 80 251 (mobil). Le Volpi e l’Uva. Beliebte, toll
Lammkreation im romantischen Ristorante San Jacopo
bestückte Enoteca mit Osteria, vorzügliche Jausen, Salame, Crostini, viele Formaggi und kalte Fischspezialitäten. Piazze de Rossi 1 R, T (+39 055) 23 98 132, Sonntag zu. Gusta Pizza. Beliebteste Pizzeria der Stadt. Kleines, günstiges Studentenlokal (Weinfässer als Tische, Plastikbecher und Teller) mit Pizzabäckern aus Napoli. Immer voll! Via Maggio, 46r, T (0039 055) 28 50 68.
Streetfood Osteria dell´Antico Vinaio. Lange Schlangen vor der StraßenTheke, Schinkenkeulen baumeln von der Decke. Beliebt: Pizzastücke dick belegt mit Salame Toscano, ein Pastikbecher Wein um 1,- €. Probieren: Schiacciate (knusprige gefüllte Brote). Auch Restaurant. Via dei Neri, 74/R, www.allanticovinaio.com I trippai – Kutteln. Das Lampredotto (Panino mit Kuttel-GemüseAuflage) ist typisch für Florenz, viele Kioske und Kneipen halten die Tradition aufrecht. Zum Beispiel Aurelio an der Piazza Tanucci, Il Lampredottore am Largo Brambilla/Via Cecioni, Le Trippaie an der Piazza Dalmazia, Lupen e Margò Ecke Via dell’Ariento/ Via San Antonino und auf diversen Märkten, z. B. La Tripperia delle Cure, Mercato Rionale delle Cure, Piazza delle Cure.
Cafés Stimmungsvolle Cafés an der Piazza della Repubblica (Caffé Paszkowsi, Caffé Gilli, Caffé Giubbe Rosse) , das Caffé Rivoire an der Piazza della Signora 5 ist für seine heiße Schokolade bekannt.
Veranstaltungen Scioppo del Carro. 1. April. Renaissance-Feuerwerkspektaktel zwischen Dom und Baptisterium. Maggio Musicale Fiorentino. April-Juni: Berühmtes Opernfestival (Opern, Konzerte, Balett) seit 1933 in der Opera di Firenze, Piazzale Vittorio Gui, 1, www.operadifirenze.it Calcio Storico. Am 24. Juni prügelt man sich in historischen Kostümen ohne Regeln um den Ball, die Tradition reicht bis ins 15. Jh zurück, früher spielten Adelige und Päpste. Vier Mannschaften aus den Altstadtvierteln der Stadt treten gegeneinander an. Estate Fiorentina. Juni-September: Konzerte (Jazz, Rock, Klassik), Theater, Lesungen etc. www.firenzeturismo.it Festa della Rificolona. 7. September: Laternenfest mit unzähligen Lampions auf der Piazza SS. Annunziata und dem Arno. Biennale Mostra Mercato Internazionale. dell’Antiquariato. 23. September - 1. Oktober: Große internationale Antiquitätenmesse im Palazzo Cor sini, www.biaf.it Stagione Lirica. November/ Dezember: Höhepunkt der Konzert- und Theatersaison, www.operadifirenze.it
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Buchtipps Florenz. Praktischer Reiseführer mit Faltkarte und 10 Extraseiten Cityatlas, viele Insider-Tipps und praktische Hinweise. Neu: Touren-App und Update-Service. Marco Polo, 148 Seiten, 13,40 €. Luxuriös: Antica Torre di Via Tornabuoni n. 1 Toscana. Reiseführer mit umfangreichen Beschreibungen bekannter Orte wie Siena oder Pisa, aber auch einsamer gelegener Ziele. Umfangreiche Beschreibung von Florenz und Umgebung (100 Seiten) und Faltkarte. Michael Müller Verlag, 784 Seiten, 29,90 €.
Wohnen Antica Torre. Eines der schönsten Luxus-Boutique-Hotels auf nobler Einkaufsstraße, wenige Schritte von Ponte Vecchio in antikem Turm aus dem 13. Jh. Zwei Panoramaterrassen, eine mit Ristorante The Tower - bieten atemberaubende Blicke auf Dom, die Hügel von Fiesole und Arno. Elegante Zimmer im Renaisssance-Stil bis hin zur HammamSuite mit Jacuzzi und türkischem Bad; Romantic-Suite mit Blick auf Ponte Vecchio. DZ ab 315,- €. Via Tornabuoni 1, T (0039 055) 26 58 161, www.tornabuoni1.com
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dem Theater, beliebt bei Schauspielern. Untergebracht im Palazzo Marzichi Lenzi. Ruhige, gemütliche Zimmer mit antikem Mobiliar, lauschiger Innenhof. DZ ab 179,€, Borgo Pinti 27, T (0039 055) 24 79 751, www.monnalisa.it Hotel Spadai. 4-Sterne-Boutique Hotel in kürzlich renoviertem Renaissance-Palazzo, etwa 100 m von der Piazza del Duomo, Terrasse mit 360 Grad PanoramaBlick. Privates Spa für zwei. Schöne Zimmer. DZ 100,- – 400,€. Via dei Martelli 10, T (0039 055) 62 70 800, www.hotelspadai.it
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Florenz und Umgebung Villen der Medici. 14 Villen, aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, mit teils imposanten Gärten der Medici zählen seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe: Bobboli Gärten, Villa Pratolino, Villa Careggi, Villa La Petraia, Villa Cer-
Berühmt: Michelangelos David reto Guidi, Villa Castello, Villa Poggio Imperiale, Villa Fiesole, Villa Medici in Poggio a Caiano, Villa La Magia, Villa Artimino, Villa Cafagggiolo, Villa Trebbio, Palazzo Seravezza. Infos: www.italia.it
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Die wohl schönste Etappe des Drauradweges führt durch das Rosental
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Rollin on the River Auf dem Drauradweg von Südtirol nach Slowenien: Entschleunigte Reise, schöne Kulissen, aktives Naturerleben. Dank Gefälle (und wenig harten Steigungen) können auch Untrainierte entlang der Drau durch Kärnten rollen. LEA FRIESSNER TEXT LEA FRIESSNER, STEFAN SCHUMI, TIROL WERBUNG, KÄRNTEN WERBUNG, FRANZ GERDL, FOTOSERVICE STADT VILLACH, ANDY KÜCHENMEISTER, SHUTTERSTOCK.COM FOTOS
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Am Start im Pustertal ist der Drauradweg fast eine "Radautobahn"
ir sind zu spät, der Zug fährt uns in der „Sonnenstadt“ Lienz vor der Nase davon, eine Stunde ungeplanter Aufenthalt. Was für ein Start! Dafür geht sich ein Espresso am Hauptplatz der altösterreichischen Kleinstadt mit der barocken Antoniuskirche aus. Palmen, viele italienische Gäste: Das „Dolce Vita“ beginnt also schon in Osttirol. Zurück am Bahnhof mit der umwerfenden Kulisse der Lienzer Dolomiten: Ein One-Way-Ticket für eine vierköpfige Familie mit Hund und drei Rädern von Lienz nach Toblach/Südtirol kostet 48 Euro, die Züge fahren im Stundentakt und sind auf Radler ausgerichtet. In Innichen/San Candido steigen alle aus, wir fahren alleine weiter an den Beginn des Drauradweges nach Toblach. Die Drau entspringt am Nordhang des Neunerkofels oberhalb des Toblacher Feldes, der Drauradweg, vom ADFC als einer von vier europäischen Radwegen mit 5 Sternen ausgezeichnet, führt über 366 Kilometer bis nach Maribor in Slowenien.
Rollende und Raser Die Fahrt beginnt! Das Hochpustertal bietet atemberaubende Umgebung, die einzige Wolke am Himmel schont uns vor der Mittagshitze. Der asphaltierte Weg ist eher eine Radautobahn, die Familientauglichkeit wird von zig
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anderen, meist italienischen Familien mit Kind und Kegel (und so mancher Nonna) getestet. Trotzdem gibt es kein Gedränge, der Radweg ist zwar gut frequentiert, wir radeln aber fast ungehindert in unserem eigenen Tempo dahin. Abgesehen von einigen Kindern, die in der Mitte des Radwegs stehen bleiben und damit kleine Staus auslösen und so manchem Radrennfahrer, der besser auf der Bundesstraße fahren sollte. Die bizarren Spitzen der Sextner Dolomiten grüßen aus der Ferne, die Drau fließt als kleines Bächlein neben uns. Das Klima an einem Fluss ist einzigartig, wir radeln von schattigem Bankerl zum nächsten, immer begleitet von der Pustertalbahn und vom „Duft“ des klaren Wassers. Auf halber Strecke, die nächste Herausforderung: Ein Platten! Leider nicht auf den Kinderrädern, für die wir (natürlich!) Ersatzschläuche mithätten, auch nicht an dem Leihrad mit Rundum-Service (siehe Info). In Thal, rund 20 Minuten Fußmarsch entfernt, ist die nächste Servicestelle für Räder und ein Bahnhof. Bis dorthin ist Improvisation gefragt: Am Gepäcksträger sitzend, das platte Rad schiebend, erfahren wir aber im Gasthof Aue, dass es hier ausschließlich Leihräder gibt. Also weiter im Konvoi.
Schöne Schluchten, süßes Lienz Rund zwei Drittel der ersten Etappe haben wir hinter uns, 48 Kilometer liegen zwischen Toblach und Lienz, rund
Alpin, schroff, bizarr: Die Dolomiten grüßen die Vorbeiradler
Leihräder und Servicestellen gibt's auf der gesamten Strecke
drei Kilometer davor liegt unser nächstes Ziel, die Galitzenklamm. Eigentlich wollten wir ja um den spektakulären Wasserschaupfad durch die kühle Klamm gehen, der Hunger ruft uns aber zu Osttiroler Schlipfkrapfen und geräucherter Forelle. Die Wirtin hat noch einen Tipp: In Lienz, wo wir am Abend zufrieden einrollen, gibt es bei Probike einen Schlauchautomaten. Unsere Weiterfahrt ist gesichert! Am Südtirolerplatz warten noch die Wirtsleute vom „Genusswerk Lienz“ auf uns, die das alte Postcafé mit kreativer Patisserie und internationaler Küche wiederbelebt haben. Die feinen Handdesserts haben wir uns redlich verdient, für die mit 3:15 Stunden angegebene Etappe haben wir allerdings 6 Stunden gebraucht. Entlang des Radweges haben sich mehr als 50 „Drauradwegwirte“ (siehe Infoteil) als Verein zusammengefunden, in allen Unterkünften gibt es Papin-Servicestellen und Leihräder, Ladestationen für E-Bikes und spezielle Angebote für Radfahrer. Online kann man sich auch einen Genussgutschein mit dem „Drau.Kulinarik.Büchl“ bestellen. Die Unterkünfte sollten unbedingt vorreserviert werden, Chancen auf Spontanunterkünfte hat man am ehesten auf den vielen Campingplätzen. Die Radreiseanbieter haben ein buntes Angebot für den Drauradweg. „Klassisch“ – gemütliche Radreise in sieben oder acht Tagen oder mit speziellem Fokus: von der „kulinarischen Tour“ bis zu reizvollen Kombinationen mit Kanufahrten, Wanderungen oder den Kärntner Badeseen.
Galitzenklamm: „Cooler“ Abstecher direkt an der Strecke
Kokosöl, Renaissance, Radtaxi Speziell am 2. Tag einer Radreise spüren viele Untrainierte den Körperteil mit Sattelkontakt. Wer weiterfährt, merkt bald nichts mehr, für eventuell aufgeriebene Stellen empfehlen Experten Kokosöl. In Lienz nimmt die Drau die wesentlich größere Isel auf und ist ab jetzt grünschimmernder Fluss. Da die Drau Osttirol und fast ganz Kärnten entwässert, ist sie die wichtigste Lebensader und bestimmt die Ökologie maßgeblich mit. Im oberen Drautal ist deutlich weniger los, hier lohnen sich Abstecher zur römischen Ausgrabungsstätte Aguntum, ins nahe Kräuterdorf Irschen, in die Ochsenschlucht oder nach Greifenburg. Im Drautal führen einige Kilometer des Radweges auch auf der Bundesstraße, dafür fahren wir mitten durch das ländliche Leben Kärntens. Die nächste Etappe ist mit 38 Kilometern angegeben, Geschichtefans können das römische Teurnia besuchen, das Ziel ist Spittal an der Drau mit dem Renaissanceschloss Porcia. Rund um Spittal ist die Beschilderung des Radweges eher abenteuerlich, es braucht einige Anläufe, bis wir unseren Weg finden. Das Schöne an einer Radreise ist, dass man entweder die gesamte Reise (inkl. „Gepäcksservice“ von Unterkunft zu Unterkunft) bucht (siehe Infoteil) oder sich ganz nach eigenem Geschmack und Tempo bewegt. Viele Wirte bie-
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Aussichtsreiche Radtour durch das Pustertal
Abkühlung in der Drau: Erfrischung für Radlerwadln
Villach empfängt Radler mit südlichem Flair und einem eigenen Radbutler
ten sich als Ausgangspunkt für „Stern-Fahrten“an, manche holen auch gegen telefonische Vereinbarung das Gepäck aus der vorigen Bleibe. Auch einige von Kärntens schönsten Badeseen liegen in Reichweite des Radweges. Arten den Drauradweg zu befahren, gibt es also viele: In sportlichen drei Tagen oder in einer ganzen Woche mit Freiraum für Abstecher in die vielen Städtchen und Dörfer, zu kulturell interessanten Knotenpunkten und Naturdenkmälern. Am Fahrrad ist man natürlich wetterabhängig, mit dem Kärntner Radtaxi (siehe Info) steht aber die Möglichkeit offen, sich jederzeit per Auto inklusive Rad weiterchauffieren zu lassen. Außerdem kann man auch öfters bequem in den Zug einsteigen.
Radbutler in der Draustadt Wir haben Glück mit dem Wetter und fahren bei strahlendem Sonnenschein auf dem wieder rundum gut ausgebauten und beschilderten Radweg in Villach ein, mitten in den bunten Trubel der Draustadt. Die Bänke an den Drauterrassen sind alle besetzt, auch das Café vor der Draubrücke ist traditionell gut besucht. Ein besonderes Service wartet ein Stück hinter der Brücke: Beim Villacher Radbutler (siehe Info) kann man Räder zwei Stunden gra-
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tis parken und die sehenswerte Altstadt besuchen. Villach empfiehlt sich mit seinem südlichen Charme aber auch für eine Nächtigung, die Weiterreise ist ab hier auch mit dem Drauschiff bis Wernberg möglich.
Wollschweine im Rosental Per Rad fährt man entlang der Drau nach Wernberg auf den (subjektiv) attraktivsten Abschnitt des Drauradweges in eines von Kärntens schönsten Tälern: Das Rosental. In Rosegg radeln wir direkt an der „Galerie Šikoronja“ vorbei. Der Radweg führt entlang des malerischen Stausees größtenteils auf gut befahrbaren Damm- und Feldwegen weiter nach St. Jakob im Rosental, das mit der zeitgeistigen Pizzeria Francobollo und dem (für Rosentaler legendären) Eis vom Janach auch kulinarisch überzeugt. Rund um Maria Elend sind zwei längere Steigungen dabei, bei der Radbrücke über den Dürrenbachgraben entdecken wir ein kleines, gestautes Becken. Nach (kurzem) Eintauchen ins eiskalte Bachwasser sind unsere Kräfte in Sekundenschnelle wieder da, die Fahrt geht weiter. Ein Stopp bei den netten Wollschweinen des Feriendorfs am Rosentaler Stausee ist mit Kindern unumgänglich, die Umgebung rund um Feistritz ist malerisch. Der
Entschleunigtes Reisen, Zeit für Naturerleben
Rollfahrten durch abwechslungsreiche Landschaften
Romantisches Rosental: Die Valentinsfähre bei Ferlach
Regionale Spezialität: Had´ntorte aus dem Jauntal
Drauradweg führt auf manchmal abenteuerlichen Kiesel- und Feldwegen weiter, begleitet vom prägnanten Gebirgszug der Karawanken. Speziell nach einem Regen stehen allerdings oft lange Lacken mitten auf dem Weg. Mit der Radautobahn der ersten Etappe ist der Radweg hier nicht mehr zu vergleichen. Es ist wildromantischer, naturnäher, dafür etwas unbequemer. Wir radeln an Vogelbeobachtungsstellen vorbei, an einsamen Anglern, kleinen Bootshäfen, über romantische Bachgräben und mehrere Draubrücken. In Seidendorf, ein paar Kilometer nachdem wir das Rosental verlassen haben, könnte man auch an den nahen Klopeinersee abbiegen. Eine Steigung erwartet uns bis zum „Schwarzen Schloss“, der Burg Neudenstein, die auf einem Felskegel über dem Nordufer des Völkermarkter Stausees thront, der Radweg führt den Stausee entlang nach Völkermarkt.
Had´ntorte & Bungee-Jumping Wegen der bewaldeten Steilufer verläuft die Strecke ab hier oft etwas weiter entfernt von der Drau auf verkehrsarmen Wegen. Abenteuerlustige erwartet noch die
höchste Eisenbahnbrücke Mitteleuropas (Jauntalbrücke, 96 Meter) zum Bungee-Jumping, uns reicht die 140 Meter lange Hängeradbrücke St. Luzia über den Feistritzgraben, über die wir unsere Räder schieben. In Neuhaus liegt mit dem Had´nwirt Hafner ein ausgezeichneter Landgasthof am Weg, die Had´ntorte (Buchweizentorte) ist eine süße Empfehlung. Bis Lavamünd wurde der Drauradweg vom ADFC mit fünf Sternen ausgezeichnet, die letzte Etappe führt dann von Lavamünd nach Maribor und danach weiter nach Kroatien und wird laufend ausgebaut. Hier sind einige Steigungen zu überwinden, Experten raten zu einem E-Bike, Kinder sollten hier besser nicht mitfahren. Es gibt (noch) keinen durchgehenden Radweg, teils müssen Strecken auf stark befahrenen Straßen gefahren werden, teilweise sind die Straßen (noch) unbefestigt. Unsere Reise endet deshalb am Bahnhof in St. Paul im Lavanttal, wir steigen in den Zug und genießen das zufriedene Körpergefühl nach intensiver Bewegung. Mit schönen Landschaften im Kopf fragen wir uns nach dem Highlight unseres Rollin’ on the river. „Mit der ganzen Familie gemeinsam etwas machen!“, kommt es spontan von einer unserer Töchter. ■
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INFO: Drauradweg
Kalorien tanken im "Genusswerk Lienz"
Viele kleine Dörfer empfehlen sich für Abstecher
Wildromantisch: Rastplätze entlang des Radweges
Von Pizza bis Zwiebelrostbraten: Kulinarik am Drauradweg
Der Drauradweg (in Kärnten mit R1 beschildert) führt über 366 km vom Ursprung der Drau am Toblacher Feld in Südtirol bis Marburg in Slowenien. Vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) wurde der Radweg von Sillian bis Lavamünd als einer von vier europäischen Radwegen als 5-Sterne Qualitätsradroute ausgezeichnet. Kriterien dafür sind Befahrbarkeit, Routenführung, Sicherheit, touristische Infrastruktur, Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Mit Trekkingrädern gut befahrbar und durch das leichte Gefälle auch für Familien geeignet, in Slowenien ist er für Familien eher ungeeignet und der Ausbau noch mangelhaft, hier werden Mountainbikes empfohlen, Interaktive Karte, App, gute Übersicht: www.drauradweg.com. Urlaubsinformation Kärnten: (+43 46 3) 3000, www.kaernten.at oder www.kaernten.at/rad Organisation Der Drauradweg ist in sportlichen drei Tagen machbar, die sieben vorgegebenen Etappen lassen viel Zeit für Abstecher. Die Etappen sind leicht bewältigbar, die angegebenen Zeiten entsprechen
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gemäßigter Fahrgeschwindigkeit. Die meisten Radfahrer am Drauradweg sind Individualreisende, die ihre Etappen selbst festlegen. Angebote von organisierten Radreisen werden aber immer beliebter, von Sternfahrten über Tourenfahrten, von Genusstouren bis zu reizvollen Kombinationen mit Badeseen. Viele Wirte bieten Sternfahrten (Transfer im Preis inbegriffen).
Pauschalangebote Familienhit von Sillian bis Villach. 5 Nächte mit Frühstück, Gepäcktransfer (1 Stück, max. 20 kg/Person), Bahnticket Villach – Sillian für die Rückreise, Radkarten, Service-Hotline, ab € 380,- pro Person. Drauradweg „Klassisch“. Von Sillian zum Klopeiner See. 7 Nächte mit Frühstück, Gepäcktransfer, Radkarten, VIP-Transfer Klopeiner See – Sillian (inkl. Rad), Parkplatz in Sillian, Service-Hotline, ab € 525,-. Rosental-Sternfahrten. 7 Nächte im 4* Hotel mit Frühstück, Tourenvorschläge, Radkarten, Bustransfer Villach – Rosental inkl. Rad, Bahnfahrt Velden-Klagenfurt und Velden-Spittal inkl. Rad, Servicehotline, € 489,-/Person. Infos: Kärnten Radreisen, (+43 42 42)
44 20 037, www.kaernten-radreisen.at
Anreise Mit der Bahn (oebb.at) Aus Österreich: Von Wien über Semmering – Villach oder über Linz – Salzburg nach Spittal – Lienz – Sillian. Aus Deutschland: Ab München über Salzburg – Spittal – Lienz oder über Innsbruck – Brenner – Sillian Mit dem Auto: Tauernautobahn Salzburg – Spittal – Lienz – Richtung Sillian. Drauradweg Transferbus. 7:30 Uhr Neuhaus, ca. 10:45 Uhr Spittal mit 7 Stationen. Lavamünd – Sillian € 70,-/Person inkl. Rad, Reservierung mind. 48 Std vorher. (+43 664) 530 18 84. Kärntner Radtaxi, bis zu 8 Personen inkl. Rädern und Gepäck, Leihräder, Begleitauto für Wochenfahrten, Alternativangebote bei Schlechtwetter. (+43 699) 13 80 21 11, www.radtaxi.at Drauradwegwirte. Verein der radlerfreundlichen Gastgeber am Drauradweg. Genussgutschein online bestellbar inkl. „Drau.Kulinarik.Büchl“ mit Tipps und Rezepten, (+43 46 3) 50 25 12, www. drauradwegwirte.at
Papin Sport. Radverleih mit Rückgabestellen, Service und Stationen an der gesamten Strecke. (+39 047 4) 91 34 50, www.papinsport.com
Etappe 1 Toblach/Lienz. (48,5 km, 3:15 Std., leicht, Aufstieg: 130 m, Abstieg 654 m, Asphalt) Dobbiaco/Toblach. Berühmt für Musikwochen bei Mahlers Komponierhäuschen, Ende Juli. www.gustav-mahler.it San Candido/Innichen. Am Fuße der Haunoldgruppe, sehenswerter Ortskern. Int. Chorfestival „Alta Pusteria“, Ende Juni. www.festivalpusteria.org
Essen Café Bar Rudi. Neben der Kirche. Via Duca Tassilo, San Candido (I) Pizzeria Tempele. Pizza unter10 Euro, schneller Service, großzügige Vorspeisen. Winnebacher Strasse,1, 39038 San Candido (I), (+39 047 4) 96 66 51, www.pizzeria-tempele.it
Sillian Wichtelpark. Kinderspielpark in romantischem Wald. Mai-Okt. 9 –20 Uhr. Eintritt frei.
Osttiroler Spezialität: Schlipfkrapfen mit Butterschmalz
Naturerlebnisse im eigenen Tempo erfahren Pichlers Schokoladenwelt. Pflichtstopp für Naschkatzen: Café und Zimmer mit Schokoduft. www.pichler-sillian.at Waffelfabrik Loacker. Schaufabrik mit schöner Terrasse, feine Auswahl an Getränken und Snacks. Panzendorf 196, 9919 Heinfels, www.loacker.com Galitzenklamm. Wasserschaupfad, Klettersteige, Waldspielpark, Wasserspielplatz, Jausenstation. Direkt am Drauradweg, 3 km vor Lienz, www.galitzenklamm.info
Joast Biobäcker. Schweizergasse (Café im alten Gewölbe) auch Sonntag und Feiertag, Café am Johannesplatz 6 mit schöner Terrasse in der Altstadt. Auch Schweizergasse 6, www.joast.at Il Salentino. Italienische Feinkost und Take-Away. (Lasagne!) Messinggasse 2, Schwarzer Brennerei. Ausgezeichnete Edelbrände, feiner Gin! Rosengasse 2, (+43 48 52) 62 6 02, www.schwarzerbrennerei.at
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Gasthof Hotel Restaurant Goldener Fisch. Regionale Hausmannskost. DZ zwischen 59 - 63 €. Kärntner Straße 9, (+43 48 52) 62 1 32, www.goldener-fisch.at City-Zimmer-Appartements Dina Mariner. Nettes Stadthotel am Hauptplatz. DZ 35 - 50 €, Hauptpl. 16, (+43 48 52) 62 08 30, www.appartement-lienz.at
Schöne Altstadt, nette Cafés, südlicher Charme vor der Kulisse der Lienzer Dolomiten. Tourismusinfo Lienz, Mühlgasse 11, (+43 50) 21 22 12.
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Etappe 2 Lienz-Greifenburg (39,4 km, 2:45 h, leicht, Aufstieg: 243 m, Abstieg 331 m, Asphalt, Feld- und Waldwege) Naturbrennerei Kuenz. Mit Hofladen in Gödnach 2, 9991 Dölsach, (+43 48 52) 64 3 07, www.kuenz-schnaps.at
Radweg entlang der Eisenbahn: Bei Schlechtwetter umsteigen Aguntum. Römische Ausgrabungen, sehenswertes Museum, etwa 4 Kilometer nach Lienz. Stribach 97, 9991 Dölsach, www.aguntum.info Kräuterdorf Irschen. 2,5 km vom Radweg entfernt, bergauf. Kräuterstadl (Genusseinkauf), Kräuterfest Anfang Juli, www.kraeuterdorf.at Outdoorpark Oberdrauburg. Drachenfliegen, Raften, Canyoning, Biketouren, Kletterparks, Kanufahren im oberen Drautal. DrauActiv, Emberger Alm 4, 9761 Greifenburg, (+43 664) 130 13 20, www.drauactiv.at
Essen Gasthof Marinelli. Direkt am Radweg. Hausmannskost , Gastgarten. Mi. Ruhetag. Appartements ab € 70,-. Bahnhofstraße 78, 9991 Dölsach, (+43 48 52) 68 2 08, www.gasthaus-marinelli.at Tirolerhof. Haubenküche im Landgasthof. Tageskarte (15 - 25 €) oder 5-Gänge-Degustationsmenü (€ 52,-). Mo. Ruhetag. Dölsach 8, (+43 48 52) 64 1 11, www.tirolerhof.or.at Forellenzucht Jobst. Jeden Freitag ab 11 Uhr: frisch geräucherte Lachsforellen! Burgen 25, 9761
Greifenburg, (+43 47 12) 500, www.forellen-jobst.at
Wohnen Waldhotel Restaurant Bad Jungbrunn. Stilvolles Hotel mit gehobener Küche mitten im Wald. Mo. Ruhetag. Bad Jungbrunn 3, 9907 Tristach, (+43 48 52) 65 2 10, www.badjungbrunn.at Spielhotel Tschitscher. Ein Hotel voller Bücher und Spiele, dafür ohne Fernseher. DZ ab € 41,-/Person. 9782 Nikolsdorf 21, (+43 48 58) 82 19, www.spielehotel.at
Etappe 3 Greifenburg – Spittal (36,2 km, 2:30 h, leicht, Aufstieg: 248 m, Abstieg 293 m, Bundesstraße, Asphalt und Feinschotter) Teurnia. Römermuseum im Zentrum der antiken Stadt Teurnia. St. Peter in Holz 1a, 9811 Lendorf bei Spittal/Drau, Mai-Okt.: Di. So. 9 -17 Uhr DrAUENland Spittal. Picknickplatz, Hofladen, Naturlehrpfad am Radweg. Auenweg, 9800 Spittal. Gasthof Zum Goldenen Rössl. Gutbürgerlicher Familienbetrieb. Marktplatz 18, 9751 Sachsenburg, (+43 47 69) 25 56, DZ ab € 38,-, www.goldenes-roessl-sachsenburg.at
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Dolce Vita in der "Sonnenstadt" Lienz
Spittal Komödienspiele im Schloss Porcia Juli/August. Tourismusverband Spittal an der Drau, (+43 47 62) 56 50 22 6, www.spittal-drau.at Schloss Porcia. Dreigeschossiger Arkadenhof, Renaissancebau im Stil eines italienischen Palazzos. Ensemble Porcia, Museum für Volkskultur, Komödienschule, Galerie im Schloss. Burgplatz 1, (+43 47 62) 42 0 20, www.porcia.at
Essen Mettnitzer. Ausgezeichnete Küche (Haube), barockes Ambiente.
Mo., Di. Ruhetag. Neuer Platz 17, 9800 Spittal, (+43 47 62) 35 8 99. Weißes Rössl. Gutbürgerliche Küche und Internationales von Wurstsalat bis Weinbergschnecken. Faire Preise. So. Ruhetag. Hauptplatz 23, (+43 47 62) 36 5 49, www.roessl-spittal.at
Badeseen Millstätter See, von Spittal/Drau ca. 5 km, www.millstaettersee.at
Etappe 4 Spittal – Villach (40,3 km, 2:45 h, leicht, Aufstieg: 121 m, Abstieg: 202 m, Bundesstraße, Feinschotter, Asphalt)
Idyllische Campingplätze, gute Landgasthäuser Gasthaus Tell. Kärntner Wirtshauskultur, gute Küche. So. Abend und Mo. Ruhetag (außer Juli, Aug). Okt. geschlossen. DZ mit Frühstück € 40,-. AnnaPlazotta-Platz 14, 9711 Paternion, (+43 42 45) 29 31, www.gasthof-tell.at
Villach Die Draustadt mit schöner Altstadt und dem größtem Brauchtumsfest des Alpenraumes, Villacher Kirchtag Anfang August. www.region-villach.at Radbutler. 2 Stunden Gratis-Radparken, Mini-Service inklusive. Direkt am Drauradweg in Villach, zwischen Stadtbrücke und Con-
gress Center. Tgl. 9 - 18 Uhr. (+43 42 42) 205 29 00.
Kultur Villach Galerie Freihausgasse. Zeitgenössische Kunst aus dem In- und Ausland. Eintritt frei! Mi., Do., Fr.: 9 –13 und 14 –18 Uhr, Sa.: 9 –15 Uhr. Freihausgasse. Neue Bühne Villach. Zeitgenössisches Theater. Theaterfestival Spectrum, Anfang Juli. Rathausplatz 1, 9500 Villach, (+43 42 42) 28 71 64, www.neuebuehnevillach.at Kulturforum Villach. Jazz in der Draustadt. (+43 42 42) 28 8 96, www.kulturforumvillach.at
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Badeseen Bei Villach: Vassacher See, St. Leonharder See, Silbersee. Ossiacher See. Am Drauradweg bis St. Andrä, weiter 4 km am
Ossiachersee-Radweg. Tourismusinformation Ossiach, 9570 Ossiach 8, (+43 42 43) 497, www.ossiach.com
Ruhetag, Juli und Aug. täglich. Schloss Rosegg 1, www.rosegg.at
Etappe 5
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Alp
Pause in der Mostschenke am Linsendorfer See
Essen/Wohnen Gasthof Plasch Lorenz. Gutbürgerliche Küche, Brettljause aus eigener Erzeugung. Kein Ruhetag, DZ mit Frühstück, Ressnig 1, 9170 Ferlach, (+43 42) 27 237 00, www.gasthof-plasch.at
Etappe 6 Ferlach – Lavamünd (66,9 km, 4:30 h, leicht, Aufstieg: 574 m, Abstieg: 635 m, Asphalt, Bundesstraße, Feldweg) Valentinsfähre. Nette Raststation am Stausee mit Fährboot. Nach Glainach bei der Drau nach links, 500 m. Mai bis Okt.: Sa., So.
Ausblick auf Fluss und Karawanken: Gasthof Annabrücke
und Feiertag von 8 – 18 Uhr, (+43 42 27) 45 59. Drauschifffahrt Südkärnten. Auf 5 verschiedenen Fahrrouten zwischen Annabrücke und Völkermarkt, (+43 650) 50 77 999, www.drauschifffahrt.at Mostschenke Linsendorf. Für Gäste inkl. Strand im Naturerlebnispark Linsendorfer See. Tipp: Gemischter Most. Mo. Ruhetag. 9131 Linsendorf 2, (+43 664) 197 49 34. Gasthaus Annabrücke. Landgasthaus mit Sitzgarten über der Drau. DZ mit Frühstück € 36,-. Saager 37, 9131 Grafenstein,
(+43 42 21) 20 14, www.gasthofannabrücke.at Fishery Steffan. Neues Ressort mit netten Holzblockhütten und Angelmöglichkeiten. Seidendorf 1, 9122 Sankt Kanzian, (+43 676) 84 36 89 239, www.fishery-steffan.at Klopeinersee, der wärmste Kärntner Badesee! Ca. 6 km ab Seidendorf (Steigung!). Vogelpark Turnersee. Ab Seidendorf ca. 7 km (mit Steigungen), Wildvögel und exotische Vögel am kleinen Turnersee. Vogelparkweg 8, 9123 St. Primus, (+43 676) 53 10 686, www.vogelpark.at
Völkermarkt Alte Herzogstadt mit Kulturzentrum „Neue Burg“. www.voelkermarkt-online.at Gasthof Altes Brauhaus. Gutbürgerliches Lokal. Mo. Ruhetag. Bügerlustgasse 2, Völkermarkt, (+43 42 32) 45 40. Jauntalbrücke. Bungee-Jumping, Vertical Run – 96 Meter in die Tiefe! Eis 81, 9113 Ruden, (+43 42 34) 222, www.bungy.at Had´nwirt Hafner. Traditionelles Landgasthaus, Had´ntorte! Oberdorf 14, 9155 Neuhaus, (+43 43 56) 20 44, www.hadnwirt.info
A-9546 Bad Kleinkirchheim Mailto: hotel@pulverer.at Homepage: www.pulverer.at www.loystubn.at Tel. 0043 / (0)4240 / 744
Genuss einzigartiger Naturerlebnisse ab 3 Nächte inklusive Kärnten Card ab € 468,00p. P. 3, 4 und 7 Nächte Alpe-Adria-Trail ab 3 Nächte tägliche Wanderrouten inklusive Kärnten Card ab € 438,00 p. P. 3, 4 und 7 Nächte
• HAUSEIGENE Heiltherme – 2.100 m2 Thermal- und Badelandschaft Hallenbad (8 x 16 m, 32°) und Freibad (8 x 12 m, 28°), beides mit Thermalwasser! • Erlebnis-Saunalandschaft mit 10 verschiedenen Saunen • Vital-Oase für Massage und Kosmetik (biologisch, energetisch und medizinisch) • Gesundheitszentrum mit Sportarzt und Physiotherapeut • tägliches Aktiv- und Entspannungsprogramm • a-la-carte-Restaurant LOY-Stub’n • Eigener Bauernhof mit Damwild-Gehege, eigenes Fischwasser! • Pauschalen für Wandern, Romantik, Biken, Wellness, Gesundheit und Familie auf www.pulverer.at!
Nock/golf Kurzpauschale 2 Nächte, inklusive 1 Greenfee und Kärnten Card ab 344,00 p. P./2 Nächte Kuscheltage für ZWEI für 3 Nächte, inkl. Rosenzauber für zwei und Kärnten Card ab € 480,00 p. P./3 Nächte
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Alpe-AdriaRadwege
Aussichtsreich und fast eben durch das Kärntner Lavanttal
Radwege gibt es wohl wie – Sand am Meer. Alle können wir hier natürlich nicht vorstellen, deshalb haben wir für Sie zehn besonders erfahrenswerte ausgesucht. LEA FRIESSNER TEXT FRANZ GERDL, TINE STEINTHALER, KÄRNTEN WERBUNG, RML REGIONALMANAGEMENT LAVANTTAL, NLW TOURISMUS MARKETING, GRÖMEDIA FOTOS
Ciclovia Alpe Adria Radweg Start/Ziel: Salzburg (A) – Grado (I), ca. 475 km In einer Woche von der Mozartstadt Salzburg über die Alpen bis an die Adria. Dank der 22 Tunnel und der Tauernschleuse ist die Tour auch eine Alpendurchquerung und eine sportliche Herausforderung. Nach der österreichisch/italienischen Grenze wartet die vielleicht schönste Radstrecke Europas durch das Val Canale: Ein leicht bergab führender Bahntrassenweg entlang der Fella über Brücken und beleuchtete Tunnels. Durch idyllische Städte wie Venzone oder Osoppo weiter nach Udine, Aquileia bis nach Grado an der Adria. Kärnten Werbung, (+43 46 3)30 00, www.alpe-adria-radweg.com
Gailtal Radweg R3 Start/Ziel: Kötschach-Mauthen – Villach, ca. 96,2 km Parallel zur italienischen Grenze im Südwesten Kärntens verläuft
der rund 90 km lange Gailtalradweg, gut ausgebaut und leicht bergab. Vorbei an Heuraufen, alten Bauernhöfen, idyllischen Dörfern mitten durch die erste Slow Food Travel- Destination mit ihren vielen regionalen Produzenten und Wirten. Durch die reizvolle Landschaft zwischen Gailtaler und Karnischen Alpen radelt man schließlich beim Naturschutzgebiet „Schütt“ vorbei und bei den warmen Quellen des Dobratschs bei Villach. Für Familien geeignet. Kärntens Naturarena, Hauptstraße 14, 9620 Hermagor, (+43 42 82) 3131, www.naturarena.com
Lavantradweg R 10 Start/Ziel: Reichenfels – Lavamünd, Länge 57,9 km Entlang der Lavant führt der Radweg auf rund 60 km von Reichenfels bis Lavamünd und verbindet damit Murtalradweg und Drauradweg. Familientauglich ist der durchwegs asphaltierte Radweg allerdings erst ab Frantschach, da ein 10 km langes Teilstück von
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Wiesenau bis Frantschach entlang der relativ stark befahrenen Bundesstraße führt. Vorwiegend eben radelt man durch das landschaftlich reizvolle Tal, umgeben von den Lavanttaler Alpen, im Süden geprägt von den Streuobstwiesen der Mostregion. Regionalmanagement Lavanttal, Minoritenplatz 1, 9400 Wolfsberg, (+43 43 52)28 78, www.region-lavanttal.at
Glockner-Radweg R8 Start/Ziel: Heiligenblut – Möllbrücke, Länge 80 km Vom Jungfernsprung-Wasserfall bei Heiligenblut, am Fuße des Großglockners, führt der Glockner-Radweg rund 80 km der Möll entlang durch den hochalpinen Nationalpark Hohe Tauern. Bis zur Einmündung in die Drau bei Möllbrücke radelt man auf einem gut ausgebauten Radweg vorbei an mächtigen Wasserfällen, romantischen Schluchten und kleinen Dörfern. Die überwiegend asphaltierte Stecke ist durchaus familientauglich, eventuell aber nicht
als ganze Etappe. Nationalpark Hohe Tauern, Hof 4, 9844 Heiligenblut am Großglockner, (+43 48 24) 27 00, www.kaernten.at/rad
Wörthersee und Keutschacher Seerad weg R4 Start/Ziel: Velden – Velden, Länge 48 km Von Velden am Wörthersee führt der Radweg an Bauwerken der prägenden Wörthersee-Architektur vorbei am Nordufer des Wörthersees bis Klagenfurt. Ab Viktring steigt der Radweg in das romantische Keutschacher Seental mit dem Rauschelesee, dem Bassgeigensee, dem Keutschacher See und dem Hafnersee, ein paar Kilometer leicht an. Der schönste Teil der Strecke verläuft durch das Schieflinger Moor, ein Ramsarschutzgebiet. Eine Steigung noch nach Schiefling und danach hauptsächlich abwärts zurück nach Velden. Info (+43 46 3)30 00, www.kaernten.at/rad
Schöne Landschaft, Sport und Slow Food am Gailtalradweg
Der Ciclovia Alpe Adria führt auf einer Bahntrasse durchs großartige Kanaltal
Die Parenzana führt (bei jedem Wetter) an Motovun vorbei
Donauradweg: Durch die romantische Wachau bis ans Schwarze Meer
Parenzana Start/Ziel: Muggia, Triest (I) – Porec (CRO), Streckenlänge: 116 km Entlang einer alten Schmalspurbahntrasse auf einem großteils fein- bis grobschottrigen Trail von Italien über Slowenien zur istrischen Küste in Kroatien. Auf der Parenzana, dem „Weg der Gesundheit und Freundschaft“, radelt man über Viadukte und durch Tunnels durch die mediterrane Landschaft Istriens. Vor allem wegen der Wegbeschaffenheit herausfordernd, kaum asphaltiert, auch mit einigen Steigungen. Nur mit Trekking- oder Mountainbikes befahrbar. Ein landschaftlich reizvolles Abenteuer! Die meisten Radler steigen an der slowenischen Grenze oder in Poreč ein. Tourismusverband Istrien, Pionirska 1, 52440 PorečParenzo, (+385 52) 45 27 97, www.istra.hr
Murradweg R2 Start/Ziel: Muhr im Lungau – Bad Radkersburg, Länge 365 km Von den sanften Almen des Salzburger Lungau bis in den Süden
der Steiermark: Der Murradweg ist einer der landschaftlich abwechslungsreichsten Flussradwege Österreichs und führt über rund 365 km die Mur entlang. Der Nationalpark Hohe Tauern, die sanften Almen des Lungau, die Landeshauptstadt Graz und die idyllischen Weingärten der Südsteiermark prägen die Tour, sie ist aufgrund des hügeligen Landschaftsverlaufes leicht bis mittelschwer. Größtenteils asphaltiert, aber auch auf gut befestigten Kies- und Schotterwegen radelt man bis zu den Thermalquellen von Bad Radkersburg. Steiermark Tourismus, (+43 316) 40 0 30, www.steiermark.com
Via Claudia Augusta Start/Ziel: Donauwörth – Venedig bzw. Ostiglia am Po, Länge: ca. 700 km Entlang der alten römischen Alpenstraße „Via Claudia Augusta“ vom bayrischen Donauwörth über 700 km über die Alpen bis ins italienische Ostiglia am Po oder alternativ in die Lagunenstadt Venedig. Transalp light: Mit den Radshuttles, die Radler über die vielen Pässe bringen, kann die
Strecke auch von weniger Trainierten gefahren werden, auf Sportler warten fünf herausfordernde Pässe und rund 4.000 Höhenmeter. Abwechslungsreiche Landschaft von alpinen Gletschern und Bergen im Obervinschgau durch die weitläufigen Obst- und Weinplantagen Südtirols und weiter an die Adria. Via Claudia Info, 6521 Fließ 89, (+43 664) 27 63 555, www.viaclaudia.org
Bahntrassenweg Tarvisio - Mojstrana RVG1 (I) , D2 (SLO) Start/Ziel: Tarvisio – Mojstrana, Länge: 31,3 km (plus ca. 10 km nach Jesenice) Durchgehend asphaltiert führt der Bahntrassenradweg von Tarvis über Fusine und Kranjska Gora nach Mojstrana in Slowenien. Über fünf große Eisenbrücken und einen mächtigen Viadukt durch die schöne Hochgebirgslandschaft zwischen den Julischen Alpen und den Ausläufern der Karawanken, der Radweg führt auch am Fuß des höchsten Bergs Sloweniens, des
Triglav (2.864m) vorbei. Familienfreundlich, nur auf der Weiterfahrt nach Jesenice gibt es einige kurze, aber sehr steile Steigungen. Tarvisio Tourismusbüro, Via Roma 14, 33018 Tarvisio (UD) (+39 428)21 35, www.turismofvg.it
Donauradweg Start/Ziel: Passau (D) – Bratislava (SL), ca. 396 km Der Donauradweg ist ein Radfernweg, der über etwa 2.850 km von der Quelle der Donau in Deutschland bis zu deren Mündung ins Schwarze Meer führt. Der beliebteste (und hier empfohlene) Teil führt von Passau über Wien bis Hainburg und dann weiter nach Bratislava. Vom Nibelungengau in die romantische Wachau, durch die sonnigen Weinberge, vorbei an mächtigen Klöstern und Burgen bis in die österreichische Hauptstadt Wien. Weiter durch landschaftlich reizvolle Auenlandschaften nach Bratislava. Für Familien geeignet, in Österreich hauptsächlich Asphalt. Donau Oberösterreich Tourismus, Lindengasse 9, 4040 Linz, +43 732) 72 77 800, www.donauradweg.at
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Spätsommer & Herbst an Kärntens Seen: Panorama-Wandern und Genießen im Licht des Südens. Wandern im Herbst an Kärntens Seen offenbart atemberaubende Naturlandschaften und unvergleichliche Erlebnisse, die sich tief in das Gedächtnis einprägen. Die imposanten Bergketten der Hohen Tauern oder der Karawanken erheben sich in der Ferne, im Tal funkelt das blau-grün-türkisfarbene Wasser. Wer auf den Panoramarouten um Kärntens großen Seen unterwegs ist, sollte es nicht eilig haben … Großartige Ausblicke laden immer wieder zum Innehalten ein. Nach der Wanderung locken ein Sprung in das glitzernde Nass und der Genuss allerlei köstlicher Schmankerln aus der Kärntner Alpen-Adria Küche. Lassen Sie sich verzaubern vom Zusammenspiel von Bergen, Seen, Wäldern und Wiesen – und einem südlich-leichten Lebensgefühl.
Logenplätze & Rückzugsorte
Millstätter See: Granatsteine am Wegesrand und Geschichten rund um das mächtigste aller Gefühle findet man am Weg der Liebe: Sentiero dell’ Amore, mit dem Granattor als Höhepunkt am Millstätter See. Was war das Verrückteste, das du jemals aus Liebe getan hast? Die Frage kündet Wanderern die sieben Plätze am Weg der Liebe an. Jeder ausgestattet mit einer hölzernen Bank und einem Buch – jedes Mal voller Einträge, die anregen, sich Gedanken über die Liebe zu machen. www.millstaettersee.com
Eine Nacht unter den Sternen Das große Glück zu zweit steckt im Kleinen – am Millstätter See finden sich dafür viele Gelegenheiten. Und auch in der Nacht an außergewöhnlichen Orten, am Seeufer, im üppigen Grün eines Gartens oder auf einer Waldlichtung in einem der neuen „Biwaks unter den Sternen. Rifugio sotto le stelle.“ Der Natur und dem Glück ganz nah sein. www.biwaks.millstaettersee.com Kulinarik-Tipp: Rund um den Millstätter See gibt es diesen Herbst Tafeln, welche die „wilde Millstätter See Küche“ servieren, begleitet von spannenden Geschichten des Sees. Termine: - Tafeln zu Food & Streetart, Döbriach 8. 11. 2017 - Alm-Tafel am Granattor, Millstätter Alpe 16. September 2017 - Fischer-Tafel, Millstatt am See, 23. September 2017 - Bauernhof-Tafel, Treffling/Seeboden 30. September 2017; - Granat-Tafel, Metzgerwirt/Radenthein 13. Oktober 2017 Anmeldung & weitere Informationen: www.millstaettersee.com/tafeln
HüttenKult
Region Villach – Faaker See – Ossiacher See: Im Spätsommer und Herbst präsentiert sich die Region um Villach, den Faaker See und Ossiacher See in bunter Vielfalt. Viele Seen laden noch zu einem Bad, Ausflugsziele wie die Gerlitzen Kanzelbahn oder Ossiacher
See Schifffahrt haben noch geöffnet und auf den Almen locken kulinarische Wanderungen zu echten Kultwirten! Der „HüttenKult“ bietet Gelegenheit, die Vielfalt der Region nicht nur zu erwandern, sondern auch zu verkosten! Kulinarik-Tipp: Wie bei der Rundwanderung auf der Gerlitzen Alpe mit faszinierenden Weitblicken auf die Kärntner Seen und mit Einkehr in die Pöllinger Hütte, wo hausgemachte Kärntner Jausen- und Wildspezialitäten serviert werden. Weitere HüttenKult. Wirte mit kulinarischen Schwerpunkten findet man am Mittagskogel, am Wöllaner Nock, am Verditz, am Dreiländereck und im Naturpark Dobratsch. www.region-villach.at und www.huettenkult.at
Im alpinen Süden
Region Nassfeld, Pressegger See, Lesachtal, Weißensee: Liebhaber unberührter alpiner Landschaften tauchen auch am türkisgrünen Weißensee in ein Naturidyll. Wie ein Fjord liegt der See zwischen den Hängen der Gailtaler Alpen, und wer schwindelfrei ist, der probiert im Lesachtal die Mega-Dive, die größte Bergschaukel Europas. Im Gailtal und Lesachtal führt der 155 Kilometer lange Karnische-Höhenweg, auch Friedensweg genannt, in neun Tagesetappen entlang der österreichisch-italienischen Grenze vorbei an einzigartigen Naturlandschaften und zu einladenden Hütten mit köstlicher Herbstkulinarik. www.nassfeld. at/herbst
Kulinarik-Tipp: in der 1. Slow Food Travel Region der Welt: Wandern und dabei Mitmachwerkstätten von „Slow Food Travel“ besuchen in der weltweit einzigen SlowFood-Travel-Region: Wie ein original Lesachtaler-Bauernbrot entsteht, lässt sich bei Rosa Lanner im Obergailtal lernen – vom Sauerteigmachen bis zum Backen. Für daheim gibt’s die selbst gebackenen Brote, Brotmehl und das Rezept. www.slowfood.travel Wörthersee: Pure Entschleunigung ist es, im Schiff über den türkisen Wörthersee zu fahren, vorbei an Prunkstücken der Architektur zur Halbinsel Maria Wörth mit der bekannten Hochzeitskirche. Aber auch in Velden bietet der romantische Teufelsgraben eine ideale Gelegenheit sich nicht nur unter freiem Himmel zu bewegen, sondern dabei auch die Aufmerksamkeit auf sich selbst und sein Inneres zu lenken. Der Yogaweg im Teufelsgraben mit seinen Farnen und Gräsern sowie dem sanft fließenden Bächlein ist ideal für eine Yogawanderung. Tipp: Die professionell geführte Yogawanderung mit zehn Stationen bietet Aufbau und Abfolge einer klassischen Yogastunde mit Körper-, Atem und Achtsamkeitsübungen, entlang dem milden Rauschen eines Baches, dem erdigen Waldboden und der Stille der Natur. Regelmäßig geführte Yogawanderungen werden hier angeboten. Infos: www.yoga.woerthersee.com/yogaregion/yoga-weg/
Weitblick: Echte Wandersleute erklimmen den größten Holzaussichtsturm der Welt, den Pyramidenkogel, natürlich zu Fuß. Das 360-Grad-Panorama von der Aussichtsplattform eröffnet ganz neue Perspektiven. www.woerthersee.com
Herbst der Genüsse
Klopeiner See: Grenzenlos wandern in den sagenumwobenen Karawanken – hier am Südbalkon der Alpen ist es ein erhabenes Gefühl, am Gipfel zu stehen und so weit in die Ferne zu blicken, wie das Auge reicht. Vom Hochobir, einem der schönsten Aussichtsberge Kärntens, hat man einen wun-
derbaren Blick ins Klagenfurt Becken und in das Unterkärntner Seengebiet. Kulinarik-Tipp: Eine kulinarische Tradition, die man sich im Süden Kärntens nicht entgehen lassen sollte, ist der Jauntaler „Had’n“, wie der Buchweizen dort heißt, aus dem Had’nsterz, -torte oder -kranzlnudel gezaubert werden. Diese Köstlichkeiten lassen sich beim HadnHerbstfest in Neuhaus von 16. bis 17. September ganz besonders stimmungsvoll genießen. www.klopeinersee.at Viele weitere tolle Wander-Tipps wie u.a. zum Weitwanderweg Alpe-Adria-Trail gibt´s unter www.kaernten.at
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Yogawandern am Yogaweg
"Kärnten ist Nr. 3, mit Wettervorteil: Paco Wrolich am superlangen Flow-Trail auf der Petzen
„E-Biken ist die Zukunft“
Anfangs hat er es verlacht, jetzt bricht er eine Lanze fürs Elektrorad: TourismusRadprofi Paco Wrolich über Kärntens schönste Mountainbike-Regionen und die besten Angebote in Österreichs Radfahrsüden.
M. & H. GRÖTSCHNIG TEXT Kärnten Werbung FOTOS
ALPE ADRIA MAGAZIN: Wo sind in Kärnten die schönsten Mountainbike- und E-Mountainbikestrecken? PACO WROLICH: Da differenzie-
ren wir nicht mehr, weil E-Mountainbiken die Zukunft ist. Als einzigen Unterschied wird es auch Uphill-Trails geben. Man fährt mit dem E-Bike also auch aufwärts auf Trails und nicht auf Asphalt oder Forststraßen.
Zur Person
AAM: Worauf muss man beim E-Mountainbiken achten? E-Bikes sind doch wesentlich schwerer.
Paco Wrolich, 43, war als Radrennfahrer Olympiateilnehmer, er hat mehrere Radrennen gewonnen, startete fünfmal bei der Tour de France. Nun ist er Radkoordinator des Landes Kärnten.
Ja, mindestens doppelt so schwer. Abwärts sind sie aufgrund des niedrigeren Schwerpunkts bergab sogar leichter zu fahren, man ist eher weniger sturzgefährdet.
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interview
AAM: Es gibt aber mehr Unfälle mit E-Mountainbikes.
Weil viel mehr Leute dadurch zurück aufs Rad wechseln. Leute, die es sich bisher nicht zugetraut haben, um den Wörthersee, auf die Klagenfurter Hütte oder sonst wohin zu fahren. Diese höhere Frequenz ist für mehr Unfälle verantwortlich. AAM: Der klassische Mountainbiker hat oft Vorurteile gegen das E-Bike, es sei unfair, feige usw.
Ich war einer der ersten Kritiker, dachte, das ist was für 70 plus. Heute bin ich selbst begeisterter EMountainbiker, fahre wesentlich mehr Kilometer damit als mit dem klassischen Rad. Weil es eine Riesengaudi ist, weil es dem Kärntner Flair entspricht, etwas mit viel Spaß kamoter anzugehen, aber sich trotzdem sportlich zu betätigen. Man schafft mit einem Akku bis zu 1.300
Höhenmeter und hat so einen wesentlich größeren Radius. AAM: Der erfahrene E-Biker hat eh einen Reserve-Akku dabei
. . . ja, oder er kehrt unterwegs ein und lädt während des Essens den Akku wieder auf. AAM: Wo gibt’s in Kärnten besonders schöne MB-Strecken?
Herausragend vom Netz ist die Region Nockbike, Bad Kleinkirchheim – Millstätter See. Dort haben wir 730 km ausgeschilderte, legalisierte Kilometer. Und die Sportschule Krainer, die mehrere Guides permanent angestellt hat. Auch die Kulinarik ist dabei – mit Hüttenbesuchen – ein wichtiger Punkt. Als Zweites würde ich den Weißensee erwähnen. Da kommen jetzt zwei neue Trails von der Nagg-
RONACHER KULTURGASTSPIELE OKTOBER 2017 leralm dazu. Herausragende Produkte haben wir auch am Nassfeld – sieben neue Trails auf beiden Seiten der Grenze. Und natürlich die Region rund um den Faaker See, wo viel entsteht, weil sich die Region zum Mountainbiken bekennt. Und der längste Flow-Trail der Welt auf der Petzen lockt Leute aus aller Welt an. AAM: In Kärnten ist Mountainbiken aber nicht überall gern gesehen, Grundbesitzer wehren sich.
Das ist kein Kärntner, sondern ein österreichisches Problem. Der Wanderer hat laut Forstgesetz freies Betretungsrecht, beim Mountainbiker gilt das Gegenteil. Er darf nur in den Wald, wo ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass er es darf. Dieser Paragraf im Forstgesetz stammt aus der Zeit vor dem Mountainbiken. AAM: Aber Kärnten ist in puncto Mountainbiken etwas spät aufgewacht?
Ja, in Kärnten haben wir 20 Jahre lang alles verschlafen, was es zu verschlafen gegeben hat. Mittlerweile sind wir aber von den legalisierten Kilometern Nummer drei in Österreich. Wir haben in den letzten Jahren mehr Trails gebaut als jedes andere Bundesland, holen also auf, müssen aber noch weitere Skigebiete mountainbikefit machen. Gegenüber Tirol und Salzburg haben wir einen großen Wettervorteil, haben mindestens 30 Betriebstage mehr als die Nordkette. AAM: Mountainbiken ist auch gut fürs Lift-Geschäft
Das Produkt Petzen zeigt, dass Mountainbiken auch den Winterbetrieb retten kann – früher war das umgekehrt. Viele andere Regionen ziehen nach, eben der Weißensee, die Koralpe hat Trails eingereicht, die Innerkrems will Trails bauen, am Nassfeld gibt es sieben neue Strecken allein auf der Madritschen. Spannend ist
auch das Stollenbiken am Klopeiner See, auch das ist einzigartig. AAM: Und die Region rund um den Wörthersee?
Da schaut es schlecht aus, aus zweierlei Gründen. Erstens: Weil es im Zentralraum aufgrund der Grundstücksproblematik schwierig ist. Zweitens funktioniert es nur dort, wo sich Gemeinde und Tourismus zum Mountainbiken bekennen, das ist am Wörthersee nicht hundertprozentig der Punkt. Wir hätten liebend gerne legale Mountainbikestrecken um den Wörthersee, erzwingen können wir es nicht. AAM: Ist es denn überall verboten?
Wir haben eine durchgehende Strecke von Klagenfurt bis Velden auf der Nordseite, aber nicht einen einzigen Meter auf der Südseite. Da haben wir riesengroßen Nachholbedarf. Gästebefragungen haben ergeben, Radfahren ist Nr. 3 der Outdoorsportarten, nach Wandern und Baden. Der Pyramidenkogel würde sich in der Verbindung See – Berg ideal anbieten. AAM: Wo erfahre ich, wo ich in Kärnten fahren darf?
Auf unseren Radland- und Tourenportalen. Alle Routen kann man als PDF- oder GPSDaten herunterladen. Infos über geführte Touren bekomme ich in den Tourismuszentren, in den Hotels. AAM: Abschließend: Paco Wrolichs Tipp für die schönste Mountainbike-Genusstour?
Die Drei-Ländertour Nr. 3 vom Faaker See über Kranjska Gora, Lago di Fusine, Tarvisio zurück zum Faaker See. Eine variantenreiche, reine Mountainbike-Tour, man muss nie auf die Straße. AAM: Und Ihre LieblingsTour in Kärnten?
Schwierig, wir haben so viele tolle Touren. Die um den Priedröf in St. Oswald gefällt mir besonders gut.
Samstag, 30. September 2017 PETER WECK „WAR’S DAS?“ Die Schauspiel-Legende blickt schonungslos, pointiert und mit unvergleichlichem Humor auf sein Leben auf und hinter der Bühne zurück. Montag, 2. Oktober 2017 ADELE NEUHAUSER „ICH WAR MEIN GRÖSSTER FEIND“ Die „Tatort“-Kommissarin und renommierte Schauspielerin erzählt ihre ganz persönliche Geschichte – voller Glück und Mut, aber auch voller schwerer Entscheidungen. Samstag, 7. Oktober 2017 ANNA SCHUDT & MORITZ FÜHRMANN „JOSEPH UND SEINE BRÜDER“ Die „Tatort“-Kommissarin und der Bühnenstar machen die Verse von Thomas Mann lebendig. Am Klavier: Klaus-Lother Peters. Dienstag, 10. Oktober 2017 ANDREAS MARTIN HOFMEIR „KEIN AUFWAND! TEIL 2“ Der Tubist und Kabarettist erzählt skurrile und wahre Geschichten aus seinem Leben. An Gitarre, Akkordeon und Ukulele: André Schwager. Samstag, 14. Oktober 2017 FRIEDRICH VON THUN „DER ALTE MANN UND DAS MEER“ Die großartige Erzählung von Ernest Hemingway trifft auf einen der versiertesten Erzähler. Am Flügel: Max Neissendorfer. Dienstag, 17. Oktober 2017 JULIA VON MILLER MIT IHREN „STRING OF PEARLS“ „MÜTTERDÄMMERUNG“ Die Kult-Frauencombo ist wieder da: Julia von Miller, Ruth Kirchner, Ricarda Kinnen und Beatrice Kahl verzücken mit einmaliger Musikalität und Improvisationskunst. Sonntag, 22. Oktober 2017 HEIO VON STETTEN „DAS GROSSE SAGENBUCH DES KLASSISCHEN ALTERTUMS“ Der Fernsehstar zaubert die großen Sagengestalten – neu interpretiert von Michael Köhlmeier – auf die Bühne. Dienstag, 24. Oktober 2017 MARIA HAPPEL „BLOSS NIX SCHWERES“ Die Kammerschauspielerin erzählt facettenreich, komisch und mit viel Musik nicht ganz alltägliche Geschichten aus ihrem Leben und aus dem Theater. Donnerstag, 26. Oktober 2017 HEIKE MAKATSCH „RIMINI“ Die international gefeierte Schauspielerin widmet sich dem Erstlingswerk der renommierten Drehbuchautorin Sonja Heiss. Meisterhaft und mit viel Humor. Samstag, 28. Oktober 2017 HARALD KRASSNITZER „WER WIR WAREN“ Der „Tatort“-Kommissar und Film-Star erinnert mit der Zukunftsrede von Roger Willemsen eindringlich und nachdenklich an den großen Intellektuellen. Montag, 30. Oktober 2017 FRITZ KARL „DER MOND SCHLUG GRAD HALB ACHT“ Der Schauspiel-Star holt in einer musikalischen Lesung die Größen der Wiener Literatur auf die Bühne: von Alfred Polgar bis Peter Hammerschlag.
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Watt ihr Volt Mit dem E-Mountainbike lassen sich Kärntens Berge auf die gemütliche(re) Tour erkunden. Ein Selbstversuch in drei Etappen – Nockberge, Weißensee und Petzen-Trail. M. & H. GRÖTSCHNIG TEXT GRÖTSCHNIG MEDIA, KÄRNTEN WERBUNG FOTOS
Gewaltiges Panorama: Die Kaiserburg ob Bad Kleinkirchheim
Bad Kleinkirchheim ist die Nr. 1, auch bei den Naturtrails
Biker-Selfie am Wöllaner Nock, Top-Mountainbike-Guide Wolfgang Krainer, köstlicher Kaiserschmarren auf der Rieser-Hütte (v. l.)
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arum denn anstrengen, wenn’s gemütlicher auch geht? Das fragt man sich schon, angesichts von Mountainbikern, die sich Hügel, Berge aufwärts quälen, als wäre der elektrische Strom noch nicht erfunden. Nein, sorry, das ist natürlich respektlos. Klarerweise ist der puristische, nicht elektrifizierte Biker das Maß aller Dinge, Schweißtropfen für Schweißtropfen. Trotzdem gilt in puncto Anstrengung aber immer mehr die Devise: Watt ihr Volt. „Das E-Bike ist die Zukunft“, sagt sogar Exradprofi Paco Wrolich, der viele Jahre im Quälmodus unterwegs war. Denn: „Es macht mehr Spaß“. Unsereiner, der nie geradrennt ist, der sich vor einigen Jahren als E-Biker der ersten Stunde von Pedalpuristen verachten lassen musste, weiß das längst. Anstrengen? Wieso? Und das Gemütlicherradeln funktioniert abseits befestigter Straßen besonders gut – das elektrifizierte Mountainbike ist so etwas wie das Gefährt der Stunde. Diese Behauptung wollen wir hier untermauern – in drei Etappen.
Etappe 1: Nockbiking Wolfgang Krainer nimmt seine Funktion als Guide sehr genau. Schaut, ob das Bike richtig eingestellt ist. Ob der Sattel die richtige Höhe und der Fahrer die Bremshebel
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gut im Griff hat. Erklärt das richtige Absteigen – seitlich oder nach hinten, je nach Gelände. Nach kurzer, intensiver Einschulung geht es zur Gondel auf die Kaiserburg. An der Talstation würde man sich eine Rampe zum Raufschieben wünschen – 25-Kilo-Bikes über Stiegen tragen zu müssen, ist vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß, liebe Liftbetreiber. Dann sitzt man zu zweit in der Gondel – Du und das Rad, für mehr ist nicht Platz. Leider sind E-Bikes nicht sehr unterhaltsam. Oben weht feiner, kühler Wind. Mit dem E-Antrieb ist der Anstieg zum Wöllaner Nock ein Kinderspiel. Selfie vor dem Gipfelkreuz, neuerliches Abstiegstraining mit Herrn Krainer, dem supergenauen Guide. Dann lassen wir die E-Mountainbikes laufen, genießen die prächtigen Panoramen. Kurze Anstiege sind mit Motor ein Vergnügen. Nur die Überstiege über Vieh-Zäune sind mit E-Bikes etwas anspruchsvoller. Am Starthang der Strohsackabfahrt (Teil der MTBTour 8) kurzes, inneres Raunen. Das ist steil, oder? Sehr steil, oder? Herr Krainer beruhigt: Die Scheibenbremsen sind gut dosierbar, man könne auch in Serpentinen runter. Okay, erst mal in Serpentinen. Mit jedem Meter, jedem erfolgreichen Bremser steigt das Vertrauen. Am Ende geht doch die Falllinie – frei nach Franz Klammer. In der Rieserhütte in der Feldpannalpe wird – bei herzhafter Jause und zuckrigem Kaiserschmarren – erste Bilanz gezogen. Nockbike ist DAS Angebot in Kärnten,
Phänomenale Landschaft: Die Mountainbike-Runde um den Weißensee (l.). Mit einem Patschen muss man leider immer rechnen
E-Bike-Transport auf der Petzen-Gondel, rasante Abfahrt auf dem Flow-Trail und Betreiber Franz Skuk am Start des Petzen-Thriller (v. l.)
so viele Touren und Trails hat keine Region. „Der Anteil an E-Bikern liegt bei 20 Prozent, wird immer größer“, weiß Wolfgang Krainer, dessen Sportschule in Feld am See Pionier und Profi ist. Und der verrät: „Demnächst bekommen wir mit 14 Kilometer Länge den längsten Flow Trail Europas.“ Flow steht für gemütlich(er) – und so wollen wir nun auch zu Tal. Auf teils schottrigen Wegen ist Konzentration gefragt, denn abwärts plus steil plus Schotter ist eine diffizile Kombi, da muss man dosiert bremsen und sich immer den besten Fahrstreifen suchen. Auf der Habenseite stehen großartige Ausblicke (Panoramen, auf den Brennsee) und letztlich das Erfolgserlebnis, es geschafft zu haben. Und in Feld am See in der Sportschule Krainer ein erfrischendes Bad zu nehmen.
Etappe 2: Weißensee Die Runde um den Weißensee zählt gut 30 Kilometer. Und gut 950 Höhenmeter. Das würde unsereiner mit einem Normalbike wohl nie treten. Aber mit dem E-Bike – warum nicht? Das denken auch andere, denn E-Räder sind hier im Sommer auf Wochen im Voraus ausgebucht. Guide Wolfgang Wernitznig schwärmt anfangs vom „schönsten Käsebrot der Welt auf der Weisacher Alm“, dann gibt er Strom. Der Anstieg von Neussach auf die Alm hinterm Brunn ist schottrig, rechts unten grünt der Weißensee durch die Wälder in allen erdenklichen Grün-
tönen. Elektrifiziert ist das Auf und das Ab null Problemo. Nicht ganz null, ein Patschen stört das Radfahridyll, aber Wolfgang hat einen Reserveschlauch dabei, nach 15 Minuten ist das Problem erledigt. Am Ostufer des Weißensees trifft bikender Seeumrunder kurz auf mehr Menschen, dann geht es entlang des Weißenbachs wieder beschaulich in die Einsamkeit. Und einen unasphaltierten Güterweg hoch zur Bodenalm, einer feinen Einkehr mit eigener Käserei. Der Haushund schnappt frech nach Wanderschuhen (mag er nicht), der Graukäse ist würzig und die Haussülze unflachsig fleischig. Als Dessert geht es zügig bergab zum Weißensee – und zu Badevergnügen. Im Hotel Arlbergerhof, dem allerersten Bikehotel Österreichs, erzählt Hausherr Peter Schwarzenbacher von neuen Trails, die den Weißensee noch mehr zum Radlerziel machen sollen. Für uns ist der naturbelassene See schon jetzt ein herrliches Ziel.
Etappe 3: Petzen-Trail Zugegeben: Der Petzen begegnet unsereins mit dem größten Respekt. Man hat ja viel gehört, von den wilden Hunden, die sich den Berg runterlassen mit ihren (wilden) Bikes. Man hat auch viel gehört vom Skigebiet, das von Mountainbikern gerettet wird – weil jetzt der Lift im Sommer so ausgelastet sei, dass man sich den Winterbetrieb wieder leisten könne.
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HERBST-KULINARIK
www.aufkocher.at
Restaurant Bachler
Landgasthof Seebacher
Silberegger Str. 1, 9330 Althofen 04262/3835, www.bachler.co.at restaurant@bachler.co.at
Gurk 25, 9563 Gnesau, 04278/257 gasthof.seebacher@aon.at, www.seebacher.at
Gasthof Liegl
Der Tschebull
Landgasthof Neugebauer
Rest./Hotel Metzgerwirt
St. Peter 2, 9313 St. Georgen/Längsee 04213/ 2124, www.gasthof-liegl.at office@gasthof-liegl.at
Egger Seeuferstr. 26, 9580 Egg/Faaker See 04254/2191, office@tschebull.cc www.tschebull.cc
Graben 6, 9335 Lölling, 04263/407 neugebauer@loelling.at www.landgasthof-neugebauer.at
Hauptstraße 22, 9545 Radenthein 04246/2052, www.metzgerwirt.co.at, stadler.emanuel@metzgerwirt.co.at
Gasthof Leitner
Biedermeier Schlössl Lerchenhof
Greifenburg 121, 9761 Greifenburg 04712/344, office@pension-leitner.at www.pension-leitner.at
Untermöschach 8, 9620 Hermagor, 04282/2100 info@lerchenhof.at, www.lerchenhof.at
Restaurant Hotel Dermuth
Brunnwirt Kassl
Kohldorferstraße 52, 9020 Klagenfurt, 0463/21247, info@hotel-dermuth.at, www.hotel-dermuth.at
Unterer Markt 2, 9334 Guttaring, 04262/8125, brunnwirtkassl@aon.at, www.kassl-brunnwirt.at
Der bunte HERBST a m Weissensee: 5.9. - 13.10. 7 Nächte pro Person Zimmer/Frühstück ab € 235,Zimmer/Halbpension ***ab € 345,- / ****ab € 496,Ferienwohnung ab € 235,Herbst-Programmpunkte (Auszug) + geführte Wanderungen + geführte MTB-Touren + Live-Musik + attraktive Kulinarik + Hecht- und Barsch-Hegefischen
Alle Programmpunkte im Detail:
Weissensee-Information | 9762 Weissensee, Austria ☎ 0043(0)4713/2220 | 0043(0)4713/2220-44 E-Mail: info@weissensee.com | www.weissensee.com
Großartige Mountainbiketour Nr. 3. Vom Faaker See nach Slowenien und Italien und wieder retour
Warum die Biker so gerne die Gondelbahn benutzen, ist schnell erklärt: Weil es bergab den Flow-Trail gibt, eine Art Achterbahn für Biker, die auf ihr runterkurven und runterjauchzen, weil man sich mit jedem Meter mehr fühlt wie auf der Streif, auf der Caslat-Wiese oder einem anderen Downhill-Paradies. Und auch hier ist das E-Bike ein guter Gefährte. Der tiefe Schwerpunkt, die satte Straßen- bzw. Kurvenlage, das entschärft das Downhillrodeo, wenn man die Bremsen im Griff hat. Wir fahren mit Didi Schneider, der diesen hartsandigen Parcours gebaut hat und uns beweist, dass man auch als Greenhorn gut runterreiten kann. Betreiber Franz Skuk (der Meister der Jauntal Milch) will nächstes Jahr noch mehr E-Bike-Vergnügen bieten: Dann wird man am Forstweg hochstromern und hernach am Trail downhillen dürfen. Den Flow-Trail kann ein Normalfahrer mit etwas Mut problemlos bewältigen, für die wilden Hund’ gibt’s jetzt schon den Naturtrail "Thriller", der aber nur hartgesottenen Bikern zu empfehlen ist.
Zusatzetappe: Das E-Fazit Ach, wie ist das gemütlich. Die härtesten Steigungen werden elektrisch zum harmlosen Vergnügen, der Schweiß darf großteils in den Poren bleiben. Aufwärts lässt sich der Schub perfekt dosieren, je steiler, desto Sport- oder Turbomodus, der E-Antrieb hat auf fast alles eine Antwort, nur senkrecht darf es halt nicht sein. Abwärts profitiert man vom satteren Gewicht des Rades, ist natürlich nicht ganz so leichtfüßig, aber mit besserer Haftung unterwegs. Und: Unangestrengt nimmt man die Umgebung besser, intensiver wahr. Ein voller 500 Watt-Akku reicht für bis zu 1.300 Höhenmeter, mit E-Antrieb ist auch der Transport eines Zweitakkus kein Problem. Elektrisch lassen sich Kärntens Höhen also noch leichter, besser erkunden. Bewegung ist aber trotzdem angesagt – denn ohne Mittreten geht gar nichts. Und wenn einer motzt? Motzen lassen – und ihm zuraunen, dass „Watt ihr Volt“ auch für Radler gelte. ■
INFO: MOUNTAINBIKE Mountainbiken Kärnten. Abseits von Straßen und Radwegen laut Forstgesetz nur auf ausgewiesenen Mountainbike-Strecken (MTB) erlaubt. Trails sind MTB-Strecken – als Single-Trails gelten schmale Wege, meist nur hintereinander befahrbar. Flow Trails sind in einem Rutsch durchfahrbare, gebaute Abwärtsstrecken, mit Kurven, Kuppen, ev. auch Sprüngen. www.kaernten.at/rad bietet alle Infos rund ums Radfahren. Unter dem Punkt „Mountainbike – Alle Touren“ werden 293 Touren aller Schwierigkeitsgrade gelistet. Daten als PDF oder GPS downloadbar.
Interessante Regionen www.nockbike.com Die Gegend um Bad Kleinkirchheim und Millstätter See ist Kärntens Mountainbike-Paraderegion. 1.430 km MTB-Radwege, 46 beschilderte Touren, mehrere spannende Trails, geführte Radtouren mit geprüften Bikeguides, Shuttledienste, Gondelbahnen mit Biketransport. Die Sportschule Krainer (www.sportschule.at) bietet geführte Touren, Bikepauschalen, Technik-Kurse, Leihräder, Shuttledienste. Im Herbst stehen wieder E-BikeCamps am Programm, z. B. von 15. - 17. September 2017. www.nlw.at/de/rad-mtb/mtb NLW steht für Nassfeld, Lesachtal, Weißensee und 730 km MTBund Radwegenetz. Sieben Trails, auch grenzüberschreitend nach Italien. Radtransport am Nassfeld mit Millennium Express Gondelbahn, Gartnerkofel- und Madritschen Sesselbahn. Geführte Touren, Radbusse, Bikeverleih. Am Weißensee elf MTB-Strecken, Naturtrail, Bikeverleih, Biketransport mit Sesselbahn auf die Naggleralm. Besonders schön: Seeumrundung mit dem MTB (ca. 30 km). Der Arlbergerhof in Techendorf war Österreichs erstes Bikehotel – spezielle Radangebote, www.arlbergerhof.at www.petzen.net Die Petzen (Top of Südkärnten) bietet mit dem 11,5 km langen Flow Trail Europas längste, gebaute Downhillstrecke (Untergrund hart sandig). Auffahrt mit Kabinenbahn (ab 2018 Auffahrt auch am Forstweg), dann warten unzählige Kurven, Steilkurven, Tables, Anleger – ein herrliches Achterbahnvergnügen für fast jedermann. Preis: Einzelfahrt 20 €, Tageskarte 28 €. Der „Thriller“ Trail ist nur etwas für Könner. Drei Cross Country Strecken, Bike- und Ausrüstungs-Verleih an Talstation der Gondelbahn.
www.region-villach.at Auch die Region Villach - Faaker See – Ossiacher See hat einiges an Trails an MTB-Strecken zu bieten. Top sind das Mountainbike Skill Center Kumitzberg und die 80 km lange Tour 3 nach Slowenien, Italien und retour an den Faaker See. 43 Touren im Downloadcenter. Villachs Bikespezialist www. tyl4sports.at bietet auch Schnuppertouren für E-Mountainbiker. www.stollenbiken.at Die Region Klopeiner See bietet eine Besonderheit – Mountainbiken in einem Bergwerksstollen. Grenzüberschreitende Tour (ca. 4 Stunden) nach Slowenien. Speziell ist auch der Single Trail Park Jamnica für All-Mountain und Enduro-Fahrer. www.klopeinersee.at Weitere Regionen, Touren: www.kaernten.at/rad
E-Mountain-Bike-Tipps Radverleih: E-MTB gibt es ab ca. 30 € pro Tag (ab 20 € halbtags), Verleihstationen in allen Regionen. Achtung: Im Sommer unbedingt vorreservieren, E-Bikes sind oft im Voraus ausgebucht. Bike kaufen: Unbedingt im Fachhandel beraten lassen, mit Fachmann maßgeschneidertes Rad finden. Probe fahren! Große Unterschiede bei Gewicht, Federung, Antrieb. Bei Kauf auf Qualität achten, bei Billig-Bikes sind Ersatzteile oft ein Problem. Training: Vor schwierigen Trails mit MTB vertraut machen, erst einfachere Strecken fahren. Abwärtsfahren und schwierige Terrains (Schotter) trainieren. Ratsam: Technikkurse, in Kärnten z. B. bei www.sportschule.at Akku: Je stärker, desto besser. Mit einem 500 Watt-Akku schafft man bis zu 1.300 Höhenmeter. Vielfahrer kaufen Zweitakku oder nehmen Ladegerät mit. Schutz: Vor allem Anfänger sollten sich gut schützen, Helm, Handschuhe sind Pflicht, auch Knie- und Ellenbogenschutz ratsam. Ausrüstung: Pannenkit, Verbandszeug beim Mountainbiken mitnehmen, Sonnenschutz, ev. Regenschutz. Navigation: Es gibt spezielle Navigationsgeräte (Garmin & Co.), viele Touren lassen sich auch auf Smartphones downloaden (spezielle Halterungen für MTB im Fachhandel). Radtransport: E-Bikes sind schwerer, daher sind Dachträger nicht ratsam. Bikes im Auto oder auf Heckträgern transportieren.
Tour Mare & Monte
Istrien per Rad von Nord nach Süd und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Eine neuntägige Radrundreise zu Kulturdenkmälern, Naturschönheiten und Kulinarik-Hotspots.
IRENE HANAPPI TEXT HANAPPI, TOURISMUSVERBAnD ISTRIEN, ART, KK, GRÖMEDIA FOTOS
Die ehemalige Bahntrasse der Parenzana lebt weiter: als Wander- und Radstrecke
Tierische Begegnung im Landesinneren: Pferde treffen auf (ebenfalls berittene) Drahtesel
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Gelb blüht die Macchia: Manchmal muss man sich seinen Weg durch die Pampa bahnen
Romantisch: Ortsdurchfahrten – hier geht es durch den Künstlerort Grožnjan
S Da lacht das Herz: Mitunter radelt man an den Gestaden der Adria
Von oben schauen viele Orte noch besser aus: Grožnjan
amstagvormittag: Auf den Campingplätzen bei Poreč herrscht ein Kommen und Gehen, in den Buchten werden Hängematten fixiert, Kühltaschen, Campingstühle, Sonnenschirme in Position gebracht. Das Meer spiegelglatt, zartblau schimmernd...Die Pinien sattgrün und duftend. Alle Uhren stehen auf „Fa niente”, nur wir drei Radtouristen sind verbissen bemüht von A nach B zu gelangen. Vielleicht kam unsere Anspannung daher, dass wir am Morgen die Stadt besichtigt hatten. Die Basilika, der Blick vom Turm über die ziegelroten Dächer, die Mosaike, die darauf dargestellten Männer und Frauen, ihr vor 2000 Jahren eingefangener Blick, unmittelbar und direkt wie ein Selfie – das war schön und wir hätten es nicht missen mögen. Doch nun ging es auf Mittag zu und wir waren immer noch kein Stück weiter. Südlich von Poreč ist die Küste zerklüftet, voller kleiner Buchten und schöner Strände. Sich kurz unter einem Baum ausstrecken oder ein paar Tempi schwimmen – das geht bei einer Radreise nicht immer. Der Körper würde auf „Nichtstun” schalten, der innere Motor abkühlen und danach wäre es umso schwerer, wieder in Fahrt zu kommen. Sich-zu-Tisch-Setzen um richtig Mittag zu essen kommt ebenso wenig in Frage. Hält man sich zu lange auf, es ist ein halber Tag dahin und man riskiert, bei Einbruch der Nacht im Nirgendwo zu landen, ohne Dach über dem Kopf. Natürlich könnte man Zimmer im Voraus buchen, aber das bedeutet, sich an einen genauen Plan zu halten und sich dadurch unter Druck zu setzen. Es war nicht unsere erste gemeinsame Radreise und wir haben immer ad hoc entschieden, wie viele Kilometer wir an einem Tag zurücklegen wollten. Meist starteten wir um neun Uhr morgens und stiegen gegen 18 Uhr aus der Radlerkluft, um zu duschen ...
Neun-Tage-Rundfahrt Jetzt standen wir in der „Zelena Laguna” über die Radkarten des Tourismusverbandes gebeugt. Für unsere Zwecke waren die nur bedingt einsetzbar. Als Tagesausflüge konzipiert, führen die Touren immer wieder an den Ausgangspunkt zurück. Wir aber hatten eine Istrien-Rundreise vor: in neun Tagen von Nord nach Süd und über das Landesinnere zurück zum Ausgangspunkt. Unsere „Pioniertat“ bestand darin, die auf verschiedenen Karten vorgegebenen Strecken so zu kombinieren, dass ein Rundparcours entstand. Meist folgten wir der „Kompass Rad-und Wanderkarte”, manchmal jedoch war diese nicht detailliert genug und wir mussten – wie an diesem Samstag – die Suche aufgeben und die Bundesstraße nehmen. Eine ähnliche Pattstellung ereignete sich am dritten Tag, als wir das VogelreHier dampften einst Lokomotiven: Die Parenzana nahe Buje
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Blick ins Land – grüne Hügel und frische Luft als Belohnung für den Aufstieg
Großartiger Blick auf dem Limski Fjord: Unten heißt es "Frohe Austern"
Pićan, ehemaliger Bischofssitz, wie ausgestorben um die Mittagszeit
servat Palud durchstreiften. Flaches Land, Schotterpiste, praller Sonnenschein. Wo ist das Meer? Wo der nächste Wegweiser? Woher kommt der Straßenlärm? So versuchten wir uns zu orientieren. Wie aus dem Nichts tauchte damals ein slowenisches Pärchen in leuchtend grünen Radlerdressen auf. Die beiden hatten einen Routenplaner am Handy. Bei Bale, hieß es, Richtung Pula abbiegen und dann durch Barbariga durch ... An diesem Tag haben wir einiges an leeren Kilometern zurückgelegt. Aber in der Erinnerung ist von diesen Mühen nichts spürbar. Nur die Begeisterung über die rasante Abfahrt entlang der kurvenreiche Straße mit dem gigantischen Ausblick auf den Limski Fjord. Auch wenn man bei so einer Radreise sechs bis sieben Stunden am Tag im Sattel sitzt, heißt das nicht, dass man nichts erlebt. Weil der Körper den ganzen Tag den Naturelementen ausgesetzt ist, besteht der Mensch schließlich nur mehr aus Sinneseindrücken. Die Farben zunächst: Das Rot der Erde, das Grün der Olivenbäume, das Blau des Meeres ... Dann die Geräusche: Vogelstimmen, Froschgequake, Hundegebell. Und schließlich die Düfte: Jasmin, Seetang, frisch gemähte Wiesen, wilde Kräuter ... Alles direkt und ungefiltert, als würde das Erlebte über die Poren der Haut direkt ins Bewusstsein dringen. Und das tut gut, schafft Abwechslung zum heimischen Alltag in Büroräumen.
Schafskäse, Weißbrot, Oliven Selbst der Regen kann einem nichts anhaben. Es war Tag vier unserer Tour, als es zu tröpfeln begann. Wir hatten das römische Amphitheater in Pula besucht und bei einem Cappuccino über Paula von Preradovic´ geredet, die kroa-
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Für Fans die schönste Stadt Istriens: Rovinj
tische Dichterin, die den Text unserer Bundeshymne geschrieben hat. Dann manövrierten wir die Räder durch die engen Gassen, schlängelten uns zwischen Autos im Kreisverkehr durch, landeten auf dem „RW 302” und schließlich auf dem „RW 318”, der uns bis zum Ferienort Premantura brachte. Wir kamen gut voran, alles war, wie es sein sollte – da das Meer, dort die Küste mit blühendem Ginster und duftendem Rosmarin. Bei Banjole hätten wir gleich Richtung Osten abbiegen können, doch wir haben es uns nicht nehmen lassen, die Landzunge bis zum südlichsten Zipfel, dem Kap Kamenjak, „abzugrasen”. Sich dem Wind aussetzen, zuschauen, wie die Gischt gegen die Felsen prescht, das hat schon was. Dann sind wir noch in die sympathische Safari-Bar mitten im Naturschutzgebiet eingekehrt. Schafskäse, Weißbrot, Oliven und C´evapčic´i ... Wir hätten wohl besser darauf verzichtet, denn als wir die schilfgedeckte Hütte verlassen, ist der Himmel gewittrig-grau und der gelbe Ginster leuchtet bedrohlich. Nach Medulin beginnt es zu nieseln und auch das Stimmungs- und Erscheinungsbild der Dörfer ändert sich schlagartig. Statt hübscher Steinhäuser schnell hochgezogene Do-it-yourself–Bauten, manchmal unverputzt, manchmal mit bröckelnden Fassaden. Es ist 18 Uhr, als wir in Valtura eintreffen. Kaum jemand lässt sich blicken. Wir frieren, sind hungrig, müde. Schließlich ist das eine der längsten Tagesetappen der Reise: 61 km! Das einzige Wirtshaus im Ort hat Ruhetag. So etwas darf einen aber nicht irritieren. Im Gegenteil. Genau das macht den Reiz einer Radreise aus: das Verlassen der Komfort-Zone, sich den Elementen aussetzen und dem Unvorhersehbaren die Stirn bieten. Wir klingeln bei
Klassiker der kroatischen Küche: Calamari gibt's in fast jeder Konoba
Im Tal der Mirna – Schafzucht ist immer noch ein wichtiger Wirtschaftszweig
einem Haus mit einer Tafel, die ein blaues Gästebett und darunter drei Sterne zeigt. Das Zeichen für Privatquartiere. Leider kommt niemand an die Tür. Offenbar ist das ein Zweitwohnsitz und wird wohl nur in der Hochsaison vermietet. Wir schieben die Räder über die Dorfstraße. In einem Garten sitzt ein alter Mann unter einer Laube. Er kommt an den Zaun. Ja, er habe Zimmer, doch die werden gerade ausgemalt. In seinem Blick zeigt sich so etwas wie Erbarmen mit den frierenden Fremden. Er greift zum Handy und wählt.
(K)ein Zimmer in Valtura Dann lächelt er und erklärt uns mit Händen und Füßen den Weg zum Haus der Familie Strmotic. Assunta und Milan erwarten uns bereits vor dem Eingang zu ihrem langgestreckten Hof. Wir wagten es kaum zu hoffen, dachten schon, wir würden unsere Notration an MüsIiriegel verzehren müssen, doch die Hausfrau beginnt zu kochen, während wir duschen und unsere Sachen zum Trocknen aufhängen. Unsere Gastgeber sind pensionierte Manager der Schiffswerft in Pula. Sie sprechen gut Englisch und so erfahren wir an diesem Abend einiges, was nicht in Reiseführern steht. Von der Zeit unter italienischer Verwaltung ist die Rede, vom Bürgerkrieg und von versteckten Flüchtlingen unter dem Dach des Raumes, in dem wir die Nacht verbringen würden. Von ihrem Boot unten in der Bucht, mit dem sie früher zum Sepiafischen hinausgefahren sind. Jetzt sei die Lizenz zu teuer, meint Assunta, die sich über den „Wildwuchs” an Swimmingpools und die damit verbundene Wasserverschwendung ärgert. Bevor wir andern-
Tipp: Galerienbummel im Künstlerdorf Grožnjan
Stille Bucht im Vogelschutzgebiet Palud nahe Rovinj
tags aufbrechen, bekommen wir noch die Adresse der Konoba Batelina, des (angeblich) besten Fischrestaurants Istriens und die Wegbeschreibung zu einer antiken Ausgrabungsstätte ganz in der Nähe. Die Etappe, die wir an diesem Morgen gut gelaunt in Angriff nehmen, gleicht einem Cardio-Training. Nach Kršan erwarten uns vier Kilometer bergauf bei zehnprozentiger Steigung. Unsere Kondition hat sich in den vergangenen Tagen aufgebaut und Muskelpower ist aufgrund des sportlichen Lebensstils einigermaßen vorhanden. Doch wie sieht’s mit der mentalen Kraft aus? Um die geht’s ja letztendlich. Wie lange dauert es, bis die Horizontlinie erreicht ist und man endlich aufhören kann zu treten? Über hunderte Meter sehen die Augen nichts als die grauen Steinsplitter im Straßenbelag. Nur nicht den Kopf heben ... Weitermachen und hoffen, dass es bald ausgestanden ist. Dann nach kurzer Verschnaufpause die Talfahrt! Was für eine Freude! Manche Bergab-Strecken sind so lang, das Schattendach des Waldes so vollkommen, dass es einem vorkommt, als hätte jemand die Eiskastentür aufgemacht und vergessen sie wieder zu schließen. Doch mitten im rasanten „Flug” bergab offenbart sich zwischen den Baumkronen schon wieder das asphaltgraue Band der Straße und kündigt die nächste Steigung an. Gerade das ist das Reizvolle an so einer Radtour: der Wechsel zwischen An- und Entspannung, zwischen sich zusammennehmen und sich gehen lassen, zwischen Askese und Überfluss. Denn dass wir abends vor gut gefüllten Tellern mit Trüffelpasta, gegrilltem Fisch, zartem Fleisch und frischem Gemüse sitzen würden – war auf dieser Mare & Monte Tour ein ungeschriebenes Gesetz – genauso wie, dass nach Regen immer wieder die Sonne scheint. ■
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INFO: Radtour Istrien
Beliebtes Landhotel: Casa Parenzana bei Buje
Gemütlich: Konoba »ok in Novigrad
Privatquartier in der Pineta von Novigrad: Lagebesprechung am Morgen
Exzellente Adresse für Fleisch: Morgan bei Brtonigla
Anreise Mit dem Auto individuell oder mit dem Zug bis Triest. Weiter mit dem Taxi bis Volpija bei Buje um € 50 oder mit „Go-Opti”, einer Firma, die günstige Sammeltransfers anbietet. Fahrzeit: 1 Stunde. Wer mit dem PKW anreist, trifft am besten ein Arrangement mit dem Vermieter und lässt den Wagen auf dessen Parkplatz. www.oebb.at, www.goopti.com
Radland Istrien Istrien ist das ideale Radland – flach an der Küste, hügelig im Landesinneren. Höchste Erhebung 1.450 m. Rund 125 Touren auf beschilderten Wegen werden im Web angeboten. Der Großteil sind kurze, ebene Rundparcours mit leicht befahrbarem Untergrund, gedacht für Freizeitfahrer und Familien. Es gibt aber auch anspruchsvollere Touren mit teils schweren Anstiegen sowie 20 Extrem-Touren in Landesinneren für erfahrene Biker. Servicestellen stehen in Poreč, Pula, Umag, Rovinj, Vodnjan, Novigrad und Pazin zur Verfügung. www.istria-bike.com
Webseiten für Radler www.istria-bike.com Istriens offizielle Webseite bietet interaktive Karten, Open-streetmaps, Adressen von Bike-Shops, Werkstätten und Bike-Unterkünften, Veranstaltungstermine und Daten
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für 125 Touren mit kostenlosen GPS-Tracks. Weitere Infos: www.parenzana.net, www.gpsies.com
Gewähr. Laut Rückfrage ändert sich zunächst nichts an der Beschilderung, aber man kann ja nie wissen ...
Kartenmaterial
Beste Reisezeit
In den Tourismusbüros gibt es kostenlose Radkarten für die Gebiete Poreč, Nordistrien, Rovinj, Südistrien, Labin und Buzet. Sehr hilfreich ist die Kompass Rad- und Wanderkarte „Istrien”.
April bis Mitte November, wobei Juli, August schon sehr heiß werden
Radverleih Die Agentur „Sitnica” in Montrin bei Buje bietet erstklassige Bikes der deutschen Marke „Stevens”. Bestens gewartet, werden die Räder inklusive Zubehör zum Startpunkt der Tour gebracht. Zum Service gehört auch, dass Leute vom Team jederzeit telefonisch erreichbar sind. T (+385) 98 434 748, www.cyclingcroatiabiking.com Preisbeispiel: Ein Trekking Cross Rad kostet ca. € 20,– pro Tag und € 200,– pro Woche, für ein MTB werden € 15,– pro Tag und € 140,– pro Woche verrechnet.
Zustand der Radwege Die offiziellen Radwege sind in gutem Zustand. Sie verlaufen auf Nebenstraßen (Asphalt) oder Feldwegen (Schotter) und sind mit Rennrädern, Mountainbikes und Trekkingrädern befahrbar. Angaben zu den Radwegen ohne
Geführte Touren All-in Touren mit Gepäcktransport und Buchung der Unterkünfte kosten € 600 pro Person inkl. Leihräder. Ist ein privater Guide gewünscht, kommen nochmals € 600 hinzu. „Sitnica” T (+385) 98 434 748. www.cyclingcroatiabiking.com Weitere Angebote auf: www.istria-bike.com Allgemeine Information: www.istra.com
Unsere Tour Die „Pioniertat“ der vorliegenden Tour bestand darin, die auf verschiedenen Karten vorgegebenen Strecken so zu kombinieren, dass ein Istrien-Rundparcours – von Nord nach Süd und über das Landesinnere zurück zum Ausgangspunkt – entstand. Das Reizvolle war neben dem Kennenlernen der wichtigsten Städte und Dörfer auch das „Durchwandern” unterschiedlicher Landschaften wie Küste, Bergland, Flussdelta und Seengebiet.
Die Strecke 500 km Rundkurs. Insgesamt ca. 1.450 Höhenmeter.
Die Etappen Die genannten Adressen wurden alle von der Autorin persönlich getestet.
1. Tag Volpija/Buje – Poreč, 83 km, mittel Start ist die Casa romantica in Volpija bei Buje direkt an der Parenzana, der ehemaligen Bahntrasse von Triest nach Poreč, www.parenzana.net Die Strecke verläuft vorwiegend auf Schotterwegen, ist aber auch mit Trekkingrädern gut zu befahren. Sie ist gut ausgeschildert und führt durch Laubwälder, Felder, Olivenhaine über alte Brücken, Viadukte und durch (beleuchtete) Tunnels. Nach dem Tunnel Sv. Vid bietet sich ein Abstecher in den Künstlerort Grožnjan an. Nach einem längeren DownhillStück erreicht man Livade, die Hochburg der weißen Trüffel. Danach klettert der Radweg in Serpentinen nach Motovun hoch. Über Vižinada geht es flach weiter bis Poreč.
Volpija/Buje Casa romantica „La Parenzana”. Engagiert geführtes Landhotel in ruhiger Lage, idealer Ausgangs-
Beschaulich: Terrasse der Kaya Energy Bar in Grožnjan
Schifferl schauen am Hafen von Poreč
Fischvorspeise in der Konoba Batelina, einem der besten Lokale Istriens
Feines Hotel: Die Viletta Phasiana in Fažana
punkt für Biketouren entlang der Parenzana. Regionale Küche auch vom offenen Holzfeuer, Pasta mit Trüffel aus dem Mirnatal. T (+385 52) 98 43 47 48, Volpia 3, 52460, Buje, www.parenzana.com.hr
Konoba Dorjana. Gutes Dorfwirtshaus mit Trüffelküche, günstiger als Zigante. T (+385 52) 664 093, 52427, Livade 4.
Grožnjan
Motovun-Filmfestival. Im mittelalterlichen Städtchen hoch oben auf dem Hügel findet alljährlich ein Open-Air-Filmfestival statt mit ausschließlich unabhängigen Produktionen und innovativen Filmen. Immer Ende Juli, www. motovunfilmfestival.com
Künstlerdorf: In den 1960er-Jahren haben sich in dem verlassenen Dorf Künstler angesiedelt, die als Gegenleistung für das „Wohnrecht” die alten Steinhäuser instandgesetzt haben. Auch heute leben noch viele Künstler hier. Kaya Energy Bar & Design. Designerin Suzana Colaric´ hat in einem der alten Steinhäuser ein Café inkl. Shop eröffnet. Der Schmuck, den sie anbietet, wird von Künstlern aus dem Ort erzeugt. Kaffee, Getränke, Imbisse. T (+385 52) 776 051, https://hr-hr.facebook.com/kayaenergybar/ Vinventa is kastva 2, 52429 Groznjan
Livade Restaurant Zigante. Rund um Livade wachsen im Waldboden Trüffel, darunter die weltberühmte weiße „Tuber magnatum pico”. Das Restaurant bietet Gourmetküche. Im Shop steht ein breites Sortiment an Pestos, Ölen, Nudeln und Weinen. T (+385 52) 664 302, 52427 Livade 7, www. restaurantzigante.com
Kultur-Tipp
Poreč Highlight: Euphrasius-Basilika, Ensemble frühbyzantinischer Kunst aus dem 6. Jh., UNESCOWeltkulturerbe. Dva Ferala. Lokal an der Tito-Promenade unter alten Bäumen mit Blick aufs Meer. Die Scampi Buzara als Einstimmung auf die Küche Istriens schmeckten köstlich. T (+385) 99 212 2010, Obala M. Tita 13A, 52440 Poreč.
2. Tag: Poreč – Rovinj, 54 km, leicht Südlich von Poreč reiht sich ein Campingplatz an den anderen. Zwar schlängelt sich ein Schotterweg RW143 durch die Anlage Plava Laguna und Zelena Laguna durch, trotzdem empfiehlt es sich, die ca. 10 km im Landesinneren auf der Hauptstraße über
Funtana bis Vrsar zu fahren. Von dort führt der beschilderte Schotterweg RW 171entlang des Limski Fjords. Nach dem Flughafen Crljenka geht es weiter zwischen Weingärten und Olivenhainen bis zu einem üppig mit Kiefern und Eichen bewachsenen Wald. Dann taucht Kloštar auf, ein kleiner Weiler mit einem Kloster aus dem 11.Jhdt. Am östlichen Ende des Fjords verläuft der Weg entlang der Hauptstraße. Bei Rovinjsko Selo stößt man auf den RW 202 und erreicht in einem großen Bogen Rovinj.
Rovinj Highlight: Kirche der Hlg. Euphemia, imposantes Bauwerk im Barockstil mit reicher Kunstsammlung und dem Sarkophag der Schutzheiligen der Stadt. Vila Kristina. Sympathisches B&B im Villenviertel, 15 Gehminuten vom Zentrum. Kooperativer Service. T (+385 52) 815 537, Ul. Luje Adamovic´a 16, 52210 Rovinj, www.vila-kristina.com/de Restaurant Lovor. Besonders bei Sonnenuntergang lässt sich der Blick auf Altstadt, Meer und die Insel Sankt Katarina von der Terrasse aus genießen. Der Klassiker hier ist die Fischplatte mit Mangold-Kartoffeln in Olivenöl. Vladi-
mira Nazora bb, 52210 Rovinj, T (+385 52) 815 964, www.lovorstorija.hr Café Mediterraneo. Romantisches Plätzchen auf einem Felsen in der Altstadt. Nicht leicht zu finden. Eingang durch ein Wohnhaus. Lockere Layback-Atmosphäre, tolle Cocktails, Shakes und frisch gepresste Säfte, Ul. Sv. Križa 24, 52210 Rovinj, T (+385) 91 532 8357.
Shopping-Tipp ReusedArt&Design. Originelle Recycling-Souvenirs wie Schmuck aus Autoreifen oder Wanduhren aus Vinyl, alles von jungen Künstlern aus der Gegend. Montalbano 10, 52210 Rovinj, www.rekreator.wordpress.com Konoba Mofardin. Agrotourismo in der „Pampa” unweit vom Meer und dem Vogelreservat „Palud”. Lamm, Ziegenbraten und Spanferkel vom Holzkohlengrill, hausgemachte Pasta, frische Salate aus dem Garten. Veštar 4, 52210 Rovinj, T (+385 52) 829 044, http://mofardin.hr
3. Tag: Rovinj – Fažana, 51 km, leicht Der RW 203 umrundet südlich von Rovinj das Goldene Kap, einen Landschaftspark mit schönen Kiesbuchten. Bei Veštar kann
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man die Küste verlassen und auf – nicht beschilderten – Feldwegen das Vogelreservat Palud erkunden. Der Weg weiter an der Küste ist nicht leicht zu finden. Besser über Bale fahren und von dort bis Barbariga. Ab da geht’s bequem auf einem Güterweg bis Fažana (Kompass-Rad-Wanderkarte).
Fažana Mit seiner hübschen Hafenpromenade hat Fažana immer noch etwas von der Atmosphäre des alten Fischerdorfes, das es einmal war. Von hier starten Ausflugsboote zum Nationalpark Brioni, einem aus 14 Inseln bestehendem Archipel. Konoba Feral. Schöner Innenhof, feine istrianische Küche mit Spezialitäten wie Brodet, einem Eintopf aus verschiedenen Fischsorten und Meeresfrüchten, gut abgeschmeckt mit Wein, Tomaten, Knoblauch, Lorbeerblättern, Petersilie und Salbei. T (+385 52) 520 040, Boraca 11, 52212 Fažana, www.restaurant- feral.com Viletta Phasiana. Nettes, sehr gut geführtes Boutiquehotel (Mitglied der Schlosshotels und Herrenhäuser) im Herzen von Fažana. T (+385 52) 52 09 53, www.villetta-phasiana.hr Vila Nina. Große, gut ausgestattete Zimmer in ruhiger Lage unweit von Zentrum und Meer.
52212, Fažana, Ul. Brac´e Ilic´ 52B, T +385 52 637 081, www.fazanaapartments.eu
4. Tag: Fažana – Valtura , 61 km, mittel Die Strecke von Fažana bis Premantura ist auf den Radkarten des TVB Istrien gut dokumentiert. Zuerst folgt man dem RW 302, dann dem RW 308 oder 309. Südlich von Pula stößt man auf den RW 319, folgt ihm bis Banjole und wechselt dann auf den RW 318, der die südlichste Landspitze Istriens umrundet. Hier muss man zuweilen absteigen und die Räder schieben, weil es sich um steiniges, von Vegetation verwachsenes Terrain handelt. Medulin auf der anderen Seite der Bucht erreicht man auf dem RW 315. Ab dort fährt man im Landesinneren auf kleinen Nebenstraßen über Ližnjan und Šišan bis Valtura.
Pula Highlight: Amphitheater aus dem 1. Jh., einst römischer Schauplatz von Gladiatorenkämpfen mit Löwen, dient heute als Konzertund Festivalbühne. Auch die Jugendstil-Markthalle ist sehenswert.
Banjole bei Pula Konoba Batelina. Gilt als eines der besten Fischrestaurants Istriens (Haube im Gault Millau), die
Betreiber sind selbst Fischer. 10 km südlich von Pula. 52100 Banjole, Čimulje 25, T (+385 52) 573 767. Safari Bar. An diesem Dschungel-Camp an der Südspitze Istriens, mitten im Naturschutzgebiet „Kap Kamenjak”, kommt keiner vorbei. Leichte Gerichte vom Grill, offenes Bier, Käse, Weißbrot und Oliven. Halbinsel Kamenjak, 52 100 Premantura.
5. Tag: Valtura – Labin, 67 km, mittelschwer Von Valtura geht es auf Nebenstraßen und Reitwegen (dem blau gepunkteten Trail auf der Kompass Rad-Wanderkarte folgend) bis Barban , einem Städtchen, das für historische Reiterfeste bekannt ist. Nach Barban überquert man den Fluss „Raša" und fährt ein Stück entlang des Fjordes bis zum Fischerdorf Trget. Es geht auf Asphalt dahin auf einer Nebenstraße, die sich den Berg hinaufwindet. Die Landschaft ist grün und der Ausblick auf den Fjord beeindruckend.
Barban Pizzeria „Zara”. Bestechend große Vielfalt an Pizzavariationen: Allein von der „Pizza mare” gibt es fünf zur Auswahl. Die Zutaten wie Rucola und Istrianischer Schinken sind „home made” bzw.
n e i e r im F
Istrien
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regional. 52207 Barban 69, T (+385 52) 567 317.
Labin Ort im Landesinneren, Highlight: Barockpaläste und Kirchen in der Altstadt. Beeindruckender Blick über die Kvarner Bucht. Gostjona Kvarner. Gepflegtes Hotel-Restaurant an der historischen Stadtmauer mit Blick übers Land. Delikate klare Fischsuppe, frische, feine Salate. Sehr gelungen auch die Calamari vom Rost von zarter Konsistenz und mit rauchigem Holzkohlenaroma. T(+385 52) 852 336, 52220, Labin, Šetalište San Marco 77, www. kvarnerlabin.com
6. Tag: Labin – Pazin, 49 km, schwer Diese Etappe gleicht einem Intervalltraining. Von Labin geht es ein Stück auf dem RW 404 bergab nach Kršan und ab da stetig bergauf, zuerst nach Podpic´an, dann Pic´an und weiter nach Gračisc´e mit grandiosem Ausblick über die umliegenden Hügel und das Učka-Gebirge.
Pazin Das Kastell gehört zu den größten mittelalterlichen Anlagen Istriens. Heute befinden sich Stadtmuseum und das ethnografische Museum Istriens darin.
Abenteuer mit Ausblick
Hotel Lovac. Kürzlich renoviertes Hotel am Rande der mittelalterlichen Altstadt. Überdachte Terrasse mit Blick über die Hügellandschaft. Einfache, regionale Küche. T (+385 52) 624 324 Ul. 52000, Pazin, Šime Kurelic´a 4, www.hotel-lovac.com.hr
7. Tag: Pazin – Novigrad , 61 km, mittelschwer Von Pazin folgt man zunächst der Hauptstraße Richtung Poreč und biegt nach dem hübschen Hügeldorf Beram rechts auf die Nebenstraße Richtung Kašc´erga ab. Landschaftlich sehr reizvolle Strecke. Bei Ukotici eröffnet sich ein schöner Blick auf den Speichersee Jezero Butoniga. Dann folgt eine Abfahrt und schließlich eine lange Gerade durch das Mirna-Tal bis zur Flussmündung bei Novigrad.
Novigrad Hotel Villa Cittar. Die junge Crew ist extrem hilfsbereit, bringt den Morgenkaffee aufs Zimmer und öffnet auch um 7 h früh den Poolbereich. Das Restaurant „Lungomare” ist empfehlenswert. 52466 Novigrad, Sv.Anton 4, T (+385 52) 758 780, www.cittar.hr Konoba Čok. Sergio „Čok ” Jugovac ist der alteingesessene „Dorfwirt”, auch wenn Novigrad längst kein Dorf mehr ist. Er hält sich an die Rituale, kommt an den Tisch
Istria, Croatia
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und präsentiert den Fisch, bevor er ihn zubereiten lässt. Gute Desserts. 52466 Novigrad, Ul. Sv. Antona 2, T (+385 52) 757 643.
8. Tag: Ruhepause an der Küste bei Novigrad Lovrečica//Umag Villa Badi. Neues Haus mit Pool, Sauna und Fitnessraum am Ortsrand nahe der Felder. Fahrradfreundlich. Kulinarisch verfolgt man zwei Linien: Unter „Klassik” fallen Fisch oder Oktopus vom Grill mit Beilagen nach Wahl. Die Gourmet-Linie besticht mit technisch anspruchsvollen Gerichten wie Goldbrasse in Mandel-Kruste – ein Meisterwerk an Knusprigkeit! 52 470 Umag, Lovrečica , Umaška ul. 12, T (+385 52) 756 402, www.badi.hr
9. Tag: Novigrad – Volpija/ Buje, 26 km, leicht Gemütlicher Ausklang der Tour auf dem „RW 02” von Novigrad Richtung Umag. Zunächst dem Meer entlang, dann bei Lovrečica rechts abbiegen und auf der Weinstraße weiter über Brtonigla nach Buje. Von dort auf der Parenzana bis Volpija.
Brtonigla Morgan. Was bei Familie Morgan auf den Tisch kommt, hat
„Gewicht” und bringt Abwechslung zur Fischküche an der Küste. Reh, Hirsch und Wildschwein stammen aus eigener Jagd und werden mit hausgemachter Pasta – z.B. Ravioli mit Radicchio-RicottaFülle oder Ravioli mit Artischockenfülle und Schinken-Obersauce – serviert. 52474, Brtonigla, Bracanija 1, T (+385 52) 52 774 520, www.konobamorgan.eu
Preise Wohnen Die Preise der Unterkünfte variieren je nach Saison und Buchungsart. Ein Standard Doppelzimmer in der Vorsaison kostet meist ab € 35,- pro Person inkl. Frühstück.
Tipps Ausrüstung Zwei Radlerhosen, zwei Hemden, Unterwäsche, Socken, Sportschuhe, Regen- und Windschutz, Gamaschen, Radhelm, Regenschutz für den Helm, Handschuhe, Brillen, Badezeug, Sonnenschutz, Handtuch, Waschzeug, Trinkflasche, Kleidung und Schuhe für den Abend, Reiseapotheke. Pumpe, Pickzeug und Radtaschen stellt der Radverleih zur Verfügung. Es empfiehlt sich, die Satteltaschen nach Dringlichkeitsstufe zu packen. Die Regensachen zu oberst, die privaten Dinge ganz unten.
Top 10 dieser Tour 1 schönste Strecke über Land: Die Parenzana mit ihren Brücken, Viadukten und Tunnels 2 schönste Tagesetappe: Pazin – Novigrad, 61 km 3 schönste Strecke am Meer: die zerklüftete Halbinsel Kamenjak/ Premantura 4 schönstes Erlebnis: die Gastfreundschaft der Familie Strmotic in Valtura 5 bestes Essen: Unter der Weinlaube in der Vila Badi 6 schönster Ort: Künstlerdorf Grožnjan 7 schönster Aussichtspunkt: Von Labin der Blick über die Kvarner Bucht 8 schönstes Quartier: Casa Romantica in Buje 9 Schönster Badeplatz: in der Bucht von Lovrečica 10 Schönste Rast: Picknick am Rande des Bergdorfes Gračišc´e
Weinwandern Kirschen, Kirchen, Weingärten: Am Alpe-Adria-Trail von Friaul in die slowenische Goriška Brda, eine der schönsten und fruchtbarsten Wanderregionen Europas. M. & H. GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS
Irgendwo zwischen Cividale und Prepotto: Wandertrupp am AlpeAdria-Trail
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angfristige Wettervorhersagen sind nichts für schwache Nerven. Beispiel: Wir wollen von Cividale aus in die slowenische Goriška Brda wandern. Acht Tage vor dem Start ist in der Wheaterpro-App alles wunderbar wolkenlos. Aber dann schleichen sich peu a peu unsympathische Regentropfen in die Prognose. Und so geht es nun Tag für Tag prognostizierend auf und ab, von Schön- bis Unwetter. Einen Tag vor Wanderantritt schnellt die Regenwahrscheinlichkeit bei wetter.com für den zweiten Wandertag sogar auf unlustige 90 Prozent. Ja, Wetter-Apps geben einem oft kalt-warm, trotzdem starrt man fast suchtartig auf die Prognosen (und sucht sich eine freundlichere Wetter-App, wenn’s gar zu grauslich daherkommt). Okay, packen wir also Knirps und Pelerine ein und lassen uns vom Navi nach Cividale geleiten, in die Locanda Al Pomodoro. Das TomTom ist auch nicht ohne. Sprich: Unvermittelt stecken wir (fast) im InnenstadtGassenwirrwarr von Cividale fest und erinnern uns, dass sich App auf Depp reimt und dass andere Autofahrer sich schon in Teiche navigieren ließen. Gut, letztlich landen wir doch in der Locanda, speisen auf der Terrasse cremige Polenta, süß-salzige Cjarsons und Rucola-Gnocchi und ziehen hernach noch eine Runde durch die mittelalterlich charmante Stadt.
Schönwetter & Weinkeller Tag eins der Wanderung hält sich an die Schönwetterprognose. Über Hauptplatz und Teufelsbrücke (toller Blick auf den klaren Natisone-Fluss) Cividales geht’s in die friaulische Weinebene. Und, aufatmen: Der Alpe-AdriaTrail (AAT) ist hier gut beschildert, nur an der Abzweigung zum Monte Subit braucht es Adleraugen, um den AAT-Wegweiser zu entdecken. Aber: Wir haben die Karte zur Navigation ja aufs Smartphone downgeloadet – und das ist sehr hilfreich, da Fehlgänge am iPhone schnell sichtbar werden. Was für ein herrliches Land. Es geht durch Weingärten, die ersten Kirschbäume leuchten in verhaltenem Rot, kleine Hunde verbellen die Wandergruppe (und glauben bei jedem Vorbeikommenden, dass ihr Gebell ihn vertrieben habe. So werden die Köter immer selbstsicherer). Da lädt eine „Frasca aperta“ zur Weinverkostung, dort das Weingut Bastianich in seinen Keller. Aber sorry, es ist Vormittag, da ist Alkohol nur äußerlich vorgesehen. Die alten Steinhäuser sind teils noch wirklich altertümlich. Vor einem betätigt ein seniorales Bauernpaar gemeinsam einen dieselstinkenden Pflug – die 60er-Jahre lassen grüßen. Einige Häuser weiter das luxuriöse B & B Orsone, zwei Welten in einem Dorf. Walderdbeeren säumen den Weg, die Hügel sind gut zu uns, nicht zu steil,
auch die Konditionsschwächeren halten locker mit. Trotzdem sollte man die Energiespeicher auffüllen. Dazu benötigt man eine Trattoria oder Ähnliches. Eine ältere Bäuerin weiß, dass es „in dem Dorf da vorne“ eine gute Wirtschaft gebe. Das "Dorf da vorne" liegt etwas abseits vom Trail, heißt Prepotto und ist Hauptort des Schiopettino, eines dicht-herben Rotweines. Im „Da Mario“ stehen mehrere Schiopettini zur Wahl, außerdem feine Kräuter-Gnocchi und köstliche Schweinsripperl mit Energiepotenzial für zwei AAT-Etappen. Ja, dieser Umweg hat sich gelohnt. Essen macht müde, eine alte Weisheit. Das spüren wir jetzt auf den Wegen durch Weingärten, vorbei am Gut Petrussa, dessen Schiopettino mittags so gut gemundet hat. Im Örtchen Mernicco sagen wir Friaul ade. Über eine nicht enden wollende Steilstiege geht es hoch nach Slowenien, ins Dörflein Breg – Golo Brdo. Dort ist Tag-1-Endstation, in der Turistična Kmetija Breg. Ein idyllischer Bauernhof mit 1. vorzüglicher Küche (Spargelsuppe! Frico! Fritaja!) und 2. zu netten Fremdenzimmern umfunktionierten, romantischen Steinhäusern. Die Aussicht ist phänomenal. Im Ort Breg hat Künstler Ivan Skubin sein Atelier, der Autodidakt ist in Slowenien ein Begriff für außerordentliche Keramikkunst.
Bei Regen Calamari Tag 2. Das Wetter straft die App-Prognosen anfangs Lügen. Den steilen Wanderstart erleuchten sogar noch zaghafte Sonnenstrahlen, bevor es immer mehr „eingraut“. Aber: Bis Mittag ziehen wir unbeschirmt durchs Land und der AAT ist auch hier perfekt beschildert. Es geht durch Wälder, entlang eines Baches zum Naturdenkmal Krčnik, einer fotogenen Felsenbrücke. Bei Pristavo die ersten Weinterrassen – und die ersten Regentropfen. Im Örtchen Peternel eine Gostilna – und genau an dieser setzt (ein Zeichen des Himmels?) Starkregen ein. Also: Čevapčiči und Calamari in diesem soliden Großportionengasthaus – und hernach dann doch die (Taxi)-Abkürzung zum Etappenziel. Klar, das klingt jetzt nicht sehr weitwandertauglich – aber wer wird schon gerne waschelnass? Um 20 Euro fährt Aljaž unsere Wandergruppe nach Šmartno, dem wohl reizendsten Ort der Goriška Brda. Einchecken in der Hiša Marica, dem liebevoll restaurierten Ortsgasthof mit komfortablen Zimmern. Hat es etwas zu bedeuten, dass uns der Regen auf der längsten Etappe (25 km) zum Taxi-Umstieg gezwungen hat? Könnte sein, lächelt der gemütliche Teil des Stammhirns. Nun könnte man wieder ein Taxi nehmen und nach Dobrovo düsen, um in der Vinothek im Schloss die wunderbaren Weine der Brda quer zu verkosten. Oder in Bil-
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Der Blechwanderer kommt nicht mit
Es wird a Wein sein? Eher: Es wird viel Wein sein, im slowenischen Collio
Beschaulich: Das Leben am Rande des Alpe-Adria-Trails
In der Brda: Kirschenwanderwege
jana bei Bjana, Sloweniens bestem Sektproduzenten, zukehren. Die Brda ist Sloweniens Weingebiet Nr. 1, neben allen anderen Genüssen, die da lauern und Kirschen, Erdbeeren, Trauben, Feigen, Gemüse usw. heißen. Diese zauberhaften Hügel gelten übrigens als fruchtbarste Region Europas, früher haben die Brda-Kirschenfrauen ihre Ware zu Fuß bis nach Österreich getragen. Unsereins landet in Šmartno im Kulturcafé „Pr’Naad“, da gibt es eine Galerie (tolle Bilder!), einige gute Weine, Polenta-Imbisse und die Möglichkeit, Olivenöle zu verkosten. Kulinarischer Treffpunkt in Šmartno ist aber die Hiša Marica, die setzt auf regionale Produkte und Pršut, Salami und Käse sind von großartiger Qualität. Die Weine stammen aus dem eigenen Weingut Belica, das im nahen Örtchen Medana auch als Relaxhotel einen ausgezeichneten Ruf genießt.
Weitblick bis zu den Dolomiten Pršut, Salami & Co. sind mit Kirschen und Erdbeeren auch zum Frühstück präsent. Und nach ersten Wander-
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Startort unserer Tour: Cividale
Fotogen: Felsenbrücke Krčnik
schritten präsentiert sich die Brda heute als Garten Eden. Die Luft ist klar, vom Regen ausgeputzt. Welche Weitblicke, bis zu den Dolomiten. Die Dörfer und schwer zählbare weiße Kirchen stehen putzig auf den Hügeln Spalier, reife Kirschen leuchten knallrot aus den Bäumen. Die Feigen und Trauben bereiten sich auf die Reifezeit im Herbst vor, Hunde bellen den Wanderern ambitioniert zu – obwohl sie als Kontrapunkt fröhlich mit den Schwänzen wedeln. Was für ein herrlicher Landstrich. Im Dörfchen Kozana ein schmuckes Steinhaus B & B namens „Dvor“ – hier könnte man sich einen Urlaub vorstellen. Dann geht’s rauf und runter, kirschenpflückend durch Weingärten, die Fotoapparate klicken, so viele Postkartenmotive. Mittags sind wir in Medana, wo mehrere Top-Betriebe zur Pause laden. Da die Belica, dort der Agriturismo Klinec (top Steaks!), etwas weiter Uroš Klinec mit seinem bekannten B & B mit vorzüglicher Küche. Wir nehmen am Hauptplatz bei Bužinel ein Warriors-Bier – slowenisches Pale Ale von der zartbitteren Sorte. Merke: Bier bringt Wanderern verbrauchte Elektrolyte zurück.
Nach dem Mittagessen noch steiler: Die Stiege vor dem Örtchen Breg
Köstlich: Pršut, vulgo Prosciutto
Anleitung zum Innehalten
Vipern? Wir haben keine gesehen
Knallrote Verführung am Wegesrand
Wein, Wein, Wein: Zwischen Šmartno und Medana
Nun führt der AAT durch Kirschgärten entlang der Straße weiter Richtung Friaul. Vorbei am zweiten Bužinel (ein gutes Fischrestaurant) zur Grenze, die noch vor knapp drei Jahrzehnten Europa vom Osten trennte. Hier mussten Bauern weite Umwege zu ihren Feldern machen, weil der direkte Weg durch fremdes Land verboten war. Uns ist das nicht mehr verwehrt – kein Zöllner bohrt mit Fragen, auf einmal wandert man wieder in Friaul und somit wird die Beschilderung des AAT etwas flexibler. Vor Cormons ist noch ein Hügel zu bewältigen. Am Anstieg warnt ein Schild vor Vipern – uns ist keine über den Weg gekrochen. Selbiger führt schön schattig (und nach dem Regen lehmig) durch Wälder lange hoch – und auf der anderen Seite hurtig hinunter. Als Etappenziel haben wir statt des Weinortes Cormons den kleinen Abstecher in die „La Subida“ gewählt. Das ist ein bekanntes Lokal, über dem ein Michelin-Stern leuchtet. Wirt Joško Sirk zeigt uns im Wald stolz seine Essigproduktion, die Acetaia. Er will dem Rotweinessig den Stellenwert, den der einst hatte, zurückgeben und macht sich auch mit luxuriösem Naturtourismus einen Namen.
Kein Zöllner mehr: Grenze zu Italien
Drei Tage Goriška-Brda-Wandern sind so schnell vorbei, Zeit für ein Fazit bleibt aber: Die Wanderwege sind in Slowenien perfekt, in Friaul gut beschildert. Das Naturerlebnis ist großartig, die kurzen Etappen eins und drei sind leicht zu bewältigen, Etappe zwei ist eher ambitioniert (siehe Infoteil). Die Goriška Brda macht Lust auf mehr Wandern – es gibt hier auch mehrere nach Kirschsorten benannte Themenwanderwege. Und, das Wanderfazit? Drei Tage und ca. 40 Kilometer hinterlassen Spuren. Da streikt ein Knie oder eine Hüfte, dort (rucksackbedingt) eine Schulter. Da zwacken Wanderschuhe, dort leuchtet (Tag 3) ein Sonnenbrand. Aber: Man geht sich schnell ein, hätte nach Tag drei Lust auf mehr. Auch, weil der Gepäckservice am Trail prächtig funktioniert. Denn Wandern mit wenig(er) Gewicht am Rücken ist ein großes Mehr an Genuss. Und: Wetterprognosen (vor allem langfristige) sollte man nicht überernst nehmen. Treffen schlechte Prognosen aber doch ein, gilt wieder eine alte Weisheit: Es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung. Oder den Taxi-Notruf. ■
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INFO: ALPE-ADRIA-TRAIL Alpe-Adria-Trail. Weitwanderweg, der vom Großglockner von Kärnten teils über Slowenien in 37 Etappen (plus sechs Sonderetappen) an die Adria nach Muggia bei Triest führt. Man kann sich den Trail nach Gusto „aufteilen“. Infos dazu gibt es im Internet, als Gratis-Buch, als App für IOS und Android. In der App kann man die Karten etappenweise downloaden und damit auch offline navigieren, was ausgezeichnet funktioniert.
Unsere Etappen Für diese Geschichte sind wir die drei AAT-Etappen Nr. 29 bis 31, Cividale – Breg, Breg – Šmartno (25,8 km) und Šmartno - Cormons (15 km) gegangen.
Etappe 29
Führt vom mittelalterlichen Städtchen Cividale in Friaul durch Weingärten 13 km nach Breg in Slowenien. Beschauliches Wandern, wenige Anstiege (ca. 300 Höhenmeter), erst am Ende kurz vor Breg wird es etwas steil.
Etappe 30
Anspruchsvollere 25,8 km mit stärkeren Anstiegen (919 Höhen-
meter). Anfangs waldreich, später geht es dann durchs wunderschönes Weinland über Dobrovo (Vinothek im Schloss) nach Šmartno, den reizvollsten Ort der Goriška Brda.
Etappe 31
Der romantischste Teil unserer 3-Tage-Wanderung. Durch Weinund Kirschengärten von Šmartno über Kozana nach Medana, dann ein Stück der Straße entlang Richtung Cormons. In Italien längerer Anstieg auf einen Berg, bevor es in den Weinort Cormons geht. Insgesamt 15 km, die 373 Höhenmeter sind leicht zu verkraften.
Gepäcktransport & Shuttle Über die Organisation des AAT kann man Gepäckstransport von Quartier zu Quartier buchen. Kosten: Ca. 20,- € pro Tag und Person. Früh genug buchen! Wanderer werden auf Wunsch per Shuttle-Bus zum Ausgangspunkt der Wanderung zurückgebracht.
Quartiere Die kann man auf eigene Faust
suchen, oder von den AAT-Organisationen in den drei Ländern buchen lassen. Es gibt entlang des Trails auch mehrere Kurzurlaubsangebote (4 Tage Wandern), z. B. Großglockner Tour, Berg & Therme bei Kleinkirchheim, Kärntner Seenwandern, Soča und Nationalpark Triglav, Kulinarik, Wein & Kirschen, Karst & Meer, Drei Länder Tour.
Parken In praktisch allen Orten, die der Alpe-Adria-Trail berührt, kann man das Auto stehen lassen. In Cividale z. B. gibt es mehrere Gratisparkplätze (unbewacht), ebenso in Cormons. Die AATOrganisation gibt Tipps, wo man das Auto lassen kann. Rücktransport zum Auto per Taxi möglich. Buchungscenter Kärnten: T (+43 48 24) 2700, info@alpeadria-trail.com, www.alpe-adria-trail.com Buchungscenter Friaul: T (+39 04 28) 23 92, consorzio@tarvisiano.org Buchungscenter Slowenien: T (+38 65) 38 00 480, www.dolina-soce.com
Adressen unserer Tour Locanda Al Pomodoro. ***Gasthof in der Altstadt von Cividale. nette Zimmer, gepflegte Trattoria mit schöner, kleiner Terrasse und gutem Essen. Doppelzimmer 85,- €. Piazza San Giovanni 20, T (+39 04 32) 73 14 89. Trattoria Da Mario. Empfehlenswerte Trattoria in Prepotto, auch als Enoteca di Schiopettino bekannt. Schiopettino ist der kräftige Rotwein dieser Gegend. Gute Pasta, Spezialität sind Schweinsripperl vom Grill. Die Trattoria liegt ca. 1 km abseits des AAT. Via XXIV Maggio 16, T (+39 04 32) 71 30 04, www.alpomodoro.com Turistična Kmetija Breg. Gepflegter Agriturismo am Hügel von Breg (Golo Brdo). Romantische Zimmer in Steinhäusern (DZ ab 70,- €) , gute, ländliche Küche zu sehr fairen Preisen. Guter Hauswein. T (+3865) 30 42 555, www.turizembreg.com Gostilna Peternel. Solides Wirtshaus direkt am Trail, ordentliche Čevapčiči, Salate, Calamari. Spezielle 8-Euro-Menüs für AAT-
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Buchtipps
Komfortable Steinhäuser: Kmetija Breg Wanderer. Dobrovo, Hruševlje 24, T (+38 65) 30 42 670, www.gostilna-peternel.si Vinotheka Brda. Die Weine der Region in einem Keller verkosten (und einkaufen) – im Schloss Dobrovo, Grajska Cesta 10, T (+38 65) 395 92 10, Mo. & Di. zu, www.vinotekabrda.si Hiša Marica. Reizender Gasthof im Ort Šmartno. Stimmungsvolle, geräumige Zimmer, ausgezeichnete Küche, gute Jausen mit eigenen Produkten. Sehr engagiert, sehr gutes Frühstück. Šmartno 33, T (+3865) 30 41 039, www.marica.si
Gemütliche Zimmer, feines Essen: Hiša Marica, Šmartno
Pr’Naad. Café-Bar im Kulturhaus von Šmartno. Weine, Imbisse, Schokoladekuchen (glutenfrei), Olivenölverkostungen, Šmartno, Hiša kulture 38 - 40. Bužinel 1. Wirtshaus am Hauptplatz des Weinortes Medana. Imbisse, gut gekühltes Bier, BrdaWeine. Bužinel 2. Beliebtes Fischrestaurant direkt am AAT kurz vor der italienischen Grenze (Richtung Cormons), Terrasse mit tollem Brda-Überblick. Dobrovo, Plešivo 37, T (+3865) 30 45 082. La Subida. Top-Restaurant (Michelin-Stern) bei Cormons mit
gehobener Friauler Küche, romantische Zimmer im Wald, Acetaia (Essigerzeugung). La Subida betreibt auch eine Osteria, ca. 300 m vom Restaurant entfernt. Via Subida 52, (+39 04 81) 60 531.
Mehr Tipps in dieser Region Cividale Al Monastero – rustikale Trattoria in ehemaligem Kloster, typisch friulanische Küche, Zimmer (Doppel ab 80,- €), via Ristori 9, T (+39 04 32) 70 08 08, www.almonastero.com
Alpe-Adria-Trail, die 43 Etappen. Guido Seyerle, Bruckmann Verlag, 13,40 €. Informative Kurzbeschreibung aller Etappen, Tipps für Übernachtungen, Kulinarik, Sehenswürdigkeiten, kleine Karten. Mit GPS-Daten zum Download.
Alpe Adria Trail – Wandern im Garten Eden. Informatives Gratis-Büchlein mit Kulinarik- und Quartier-Tipps, Karten. Zu bestellen über KärntenWerbung, www. kaernten.at, T (+43 463) 3000 info@kaernten.at
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Die Villa EVA liegt im Herzen von Goriška brda!
Sie ist inmitten des unverfälschten und landestypischen Dorfes Kozana eingebettet und steht doch von den anderen Häusern getrennt und bietet somit eine Privatsphäre mit Blick auf die malerische Hügellandschaft von Goriška brda.
Die Villa EVA befindet sich im alten Teil des Dorfes Kozana. Um den hohen Ansprüchen der Gäste an Komfort gerecht zu werden, wurde die Villa nach europäischen Standards projektiert und ausgebaut. Im Schlafzimmer bietet sich Ihnen vom komfortablen Bett aus ein einmaliger Blick, der vom Gipfel Sveta Gora bis hin zum Karstplateau reicht. Die Villa EVA wird zu Ihrem perfekten Ort für Entspannung und Verwöhnung. Mit der Sauna und Massagewanne ist der Blick auf die Hügellandschaft noch schöner. Audiophile und Filmophile kommen mit
Sicherheit in der Villa auf ihre Rechnung. Sämtliche Räume in der Villa sind nämlich mit der exklusiven HiFi-Technologie der Marke Bose ausgestattet. Die Lautsprecher sind auch im Außenbereich beim Swimmingpool und bei der Outdoor-Küche angebracht. Filmophile dürfen sich auf eine gemütliche Heimkino-Atmosphäre freuen, zumal die Villa mit Plasma-TV von Sony und dem integrierten Soundsystem von Bose ausgestattet ist. Wenn Sie sich nach etwas Ruhe sehnen, können Sie in der reich ausgestatteten Bibliothek nach einem Buch greifen und dieses entweder in dem schönen Ambiente der Bibliothek oder entspannt am Swimmingpool lesen. Sie können jedoch auch in dem Obstgarten, der sich vor dem Haus ausbreitet, Ausschau nach einer Leseecke im Freien halten.
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Dobrovo
VILLETTA PHASIANA FAŽANA 2 N für 2 P inkl. Frühstück
nur € 188,–* (statt ca. € 278,–) Romantik-Wochenende in Fažana Genießen Sie ein romantisches Wochenende in der Villetta Phasiana in Fažana, einem kleinen Hotel ca. 20 m vom Meer entfernt im Herzen der mittelalterlichen Altstadt von Fažana um Euro 188,- statt Euro 278,-. Gutschein gültig ein Jahr ab Ausstellungsdatum; nach Verfügbarkeit, ausgenommen 9.7. - 19.8.
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Kabaj Morel. Im Nachbardorf von Dobrovo, Agriturismo mit Weingut (auch Amphorenweine) und Lokal, täglich gibt es ein Menü. Šlovrenc 4, (00 38 65) 39 59 560, Mo., Die. zu., www.kabajmorel.si
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Cormons Enoteca di Cormons. CollioWeinbar am Hauptplatz von Cormons, Antipasti, Imbisse. Schöner Endpunkt der Wanderetappe mitten im Ort. Piazza XXIV Maggio 21.
Wandern Goriška Brda Diese stimmungsvollen Weinhügel sind eine großartige Wanderregion. In der Goriška Brda gibt es mehrere, nach alten Kirschensorten benannte Rundwanderwege von ca. 6,5 – 16,5 km Länge, alle locker in einem Tag zu schaffen. Jedes Jahr wird ein Wanderweg von Kirschbaum zu Kirschbaum neu „gesteckt“. Internet: www.brda.si - Wanderausflüge anklicken. Auch Tipps für Radtouren, Kulinarik, Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte. E-Mobilität: Über die Touristeninformation bzw. über diverse Quartiere kann man E-Fahrräder, E-Motorroller und E-Autos mieten. Touristeninformation Brda: Büro in der Grajska cesta 10, 5212 Dobrovo (beim Schloss), T (+3865) 395 95 95, www.brda.si Slowenischer Tourismus Wien, Opernringhof 1/R/4/447, T (+43 1) 71 54 010, www.slovenia.info
waltl & waltl
MUSIK STAU BLITZER WETTER
STEIERMARK
KÄRNTEN
T JETZ N DOW EN D LOA
Im Tal des Nichts Urlaub im Villgratental ist anders. Denn der stille Seitenarm des Osttiroler Pustertales hat außer wanderbarer Natur eigentlich – nichts. Und dieses Nichts haben viele andere Orte nicht mehr. CHRISTA GRÜNBERG TEXT H. BACHLECHNER, F. BERGMANN, U. GRINZINGER, C. GRÜNBERG, L. SCHALLER, TVB OSTTIROL, J. TROYER, BEIGESTELLT FOTOS
Innervillgraten: ein Dorf wie früher, ursprünglich und naturbelassen
M
ein Gott, ist es hier ruhig! Man hört nur das Gurgeln des Baches und das Rauschen des Windes in den Baumkronen. Und dieses satte Blau des Himmels über den Berggipfeln!“. So hört es sich an, wenn stressgeplagte Städter in die Einsamkeit des Villgratentales gefunden haben. Jeder, der sich hier umschaut, gerät unweigerlich ins Schwärmen, egal zu welcher Jahreszeit. Und dabei lautete ein langjähriger Werbeslogan der hiesigen Touristiker „Kommen Sie zu uns – wir haben nichts“. Doch genau dieses Nichts hat es in sich und zieht Gäste an, die ausspannen, wandern oder bergsteigen und sich an unverwundeter Natur erfreuen wollen. Weder Liftanlagen noch Hotelkomplexe stören den Blick auf den Talboden, die Berghänge, grünen Wälder, gepflegten sanften Almen mit ihren Blumenwiesen, Rinder- und Schafweiden bis hinauf in den hochalpinen Bereich der zahlreichen Fast-Dreitausender. „Einkehr: Keine“, heißt es in den
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meisten Beschreibungen für die hier vielfältigen Wanderund Skitouren. Anstelle von Bettenburgen gibt es hier nur ein Hotel, einige Gasthöfe, mehrere Privatquartiere, liebevoll renovierte Bauern-Ferienhäuser und schmucke Almdörfer. Auf Oberstaller-, Unterstaller-, Alfen- und Karmelisenalm warten im Frühling die aus dunklem Holz zusammengefügten Hütten auf die Sommerfrischler. Ähnlich wie vor mehr als 500 Jahren, als sich die im Tal lebenden Bauernfamilien anschickten, zeitweilig mit Kind und Kegel auf die Alm zu ziehen, um das Vieh zu beaufsichtigen. Deswegen sind diese Kasern und Kammern, wie sie in Villgrater Mundart heißen, eher Bauernhäuser als Hütten. War doch im Erdgeschoss der Stall mit dem Vieh und darüber der Wohnbereich. Fast meint man, im Villgratental, dessen Ebene bei Innervillgraten übrigens vor der Besiedelung noch stark mit Bergahorn bewachsen war, sei die Zeit stehen geblieben. Was bis zu einem gewissen Grad auch stimmen und
Außervillgraten: schmuckes Dorf am Eingang des Villgratentals
Alm-Natur-Kneippanlagen: Wassertreten im idyllischen Winkeltal erfrischt doppelt
Oberstaller Alm: Seit den 60er-Jahren werden die "Kasern" oder "Kammern" an Gäste vermietet
den Reiz dieses Seiten-Seitentales, wie einst Volkskundler und Schriftsteller Johannes E. Trojer seine Heimat selbstkritisch bezeichnete, ausmachen mag.
Widerspenstig und kreativ Das Beschauliche erwächst nicht nur aus der Enge und Abgeschiedenheit des Tales, sondern ist auch Ergebnis von zuweilen harten Kämpfen einheimischer „Widerspenstiger“. Einer davon ist Ex-Bürgermeister, Ex-Tourismusobmann, Heimatpflegevereinsmitbegründer, Unternehmer, Landespolitiker und Schafbauer Josef Schett. Eine Skischaukel ins benachbarte Defreggental, eine Sessellift-Anbindung an das Skigebiet auf dem Sillianer Hausberg, dem Thurntaler, beides haben er und andere Mitstreiter erfolgreich verhindert. Sie plädierten für ein Konzept des sanften Tourismus und etablierten das Villgratental als Bergsteigerdorf. Schett ist mit Leib und Seele Villgrater und versucht die Wertschöpfung in der Region
zu halten. Sein Unternehmen, die „Villgrater Natur“, verarbeitet nicht nur die Wolle seiner 200 Schafe, sondern insgesamt ein Drittel der in Österreich anfallenden Schafwolle zu allerlei Produkten – von Matratzen, Kissen, Jacken bis zu Dämmstoffen für den Hausbau oder Winterpatschen und -socken. Auch für ihn ist das Tal ein Rückzugsort: „Ich werde über 100 Jahre alt, weil ich hier immer meinen Ausgleich finde“, lacht der Vielbeschäftigte und Weitgereiste. „Zum Beispiel wenn ich im Winter um fünf Uhr dreißig in den Stall gehe. Da tauche ich ein in eine archaische Welt, die die wenigsten Menschen kennen.“ Man glaubt ihm aufs Wort. Als vor einigen Jahren die Gemeinde die Idee hatte, Kleinwasserkraftwerke ins Tal zu holen, bezog Schett wieder mal Gegenposition. Zusammen mit Alois Mühlmann, Wirt des haubengekrönten Gannerhofs in Innervillgraten, rief er die Plattform „kraftwerkevillgraten“ ins Leben. „Wir wollten zeigen, was wirklich Kraft und Werke bedeuten. Haben dazu tüchtige und etwas alternative Köpfe
Buchtipp Rother Wanderführer Osttirol Süd. Lienz – Drautal – Pustertal – Villgraten – Lesachtal. 50 Touren, für Genusswanderer und sportlich ambitionierte Bergsteiger. Zweite Auflage 2002. Bergverlag Rother. Autor: Walter Mair. 158 Seiten. € 15,40
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Das Naturdenkmal Sinkersee zeigt alte Kulturtechniken des Zaunbauens
Beschauliche Wanderung im Winkeltal
Traditionell und gut: Osttiroler Schlipfkrapfen, hier kredenzt vom Gannerhof
Der Gannerhof: gut essen, gemütlich schlafen
Buchtipps Über die Jöcher. Natur und Kultur in Gsies und Villgraten. Erste Auflage 2001. Autor: Anton Draxl. 480 Seiten. Erhältlich im TVBBüro Innervillgraten, € 30,Osttirol-Kochbuch. Kochbuch, Kulturgeschichte, Brauchtumsbuch. Erste Auflage 2010. Leopold Stocker Verlag. Autor: Gerd Wolfgang Sievers. 160 Seiten. € 19,90
gesucht und gefunden", beschreibt Mühlmann die mittlerweile sechs heimischen Spitzenbetriebe, die ein gemeinsames Ziel haben: Die Schätze ihrer Heimat mit vereinter Kraft behutsam weiterzugeben. Neben Villgrater Natur und Gannerhof präsentieren ein Bürstenmacher, ein Schmied und ein Modedesigner ihr Können und überraschen Besucher mit handwerklichem Geschick und individuellem Stil. Der Wurzerhof, ein Ensemble aus Demeterhof, wasserbetriebener Mühle, venezianischer Säge und einem Museum mit Backofen und unzähligen Schmiedund Tischler-Werkzeugen, vervollständigt das Sextett.
Kulisse für Heimatfilme Gerade die Abgeschiedenheit des Tales machte es oft zur Kulisse für authentische Bergbauerndörfer in Heimatfilmen à la „Tal des Schweigens“. Dabei schrieb hier vor mehr als 30 Jahren das Leben selbst einen aufrüttelnden Streifen, der Villgraten in die Schlagzeilen brachte. Damals wurde der Wilderer Pius Walder erschossen, „gezielt mit dem 8. Schuss“, wie auf seinem Grab am kleinen Friedhof im Weiler Kalkstein steht. Das für einige zu milde Urteil gegen den Schützen – der Jäger wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu drei Jahren Haft verurteilt – spaltete damals die Dorfgemeinde. Der Kriminalfall hatte von überall Reporter
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Juwel in den Villgrater Bergen: Schwarzsee
angelockt, Magazine wie Bunte und Stern titelten mit „Wildererkrieg von Osttirol“ oder „Die Walder-Buben und ihre Rache“. „Manche von uns haben sich nicht mal mehr getraut, zu sagen, woher sie kommen“, erzählt Josef Schett von jenen Zeiten. Man konterte mit dem Projekt „Villgrater Kulturwiese“. Leider hielt dieses originelle Kultur-Festival dem Widerstand Andersdenkender nur ein paar Jahre stand. Als das Veranstaltungszentrum in Flammen aufging, gab man auf. Nur Franui, die Musicbanda von Andreas Schett, dem damaligen Initiator, ist geblieben und prägt noch immer den Sound von Liederabenden und Festspielen im In- und Ausland. Über all dem ist Gras gewachsen. Das letzte realisierte Projekt jedenfalls ist auf Erfolgskurs: Die Herz-Ass-Runde. Benannt nach der großen Herzform, mit der die beiden Bergsteigerdörfer Außer- und Innervillgraten von den Villgrater Bergen mit 50 imposanten Gipfeln umschlossen werden, ist die Sechs-Tage-Route etwas für Wanderfans. 70 Streckenkilometer und 4.000 Höhenmeter führen zu Bergseen, hohen Jöchern, zu den Almdörfern und zu gut erreichbaren Panorama-Gipfeln. Aber keine Angst! Man kann auch mit dem Shuttlebus täglich zu den Ausgangspunkten und am Abend bequem zurück zur Unterkunft fahren. Getreu dem Leitbild der Region: Ruhig bleiben! ■
INFO: VILLGRATENTAL 2.000 Menschen leben in dem bergbäuerlich geprägten alpinen Hochtal mit den Gemeinden Außervillgraten (1.287 m) und Innervillgraten (1.402 m). Das Seitental des Osttiroler Pustertals mit vielfach noch von Hand bearbeiteten steilen Hängen und traditionsreicher Holzhausarchitektur zählt zu den ursprünglichsten Natur- und Kulturlandschaften in den Alpen und ist eines von 20 Bergsteigerdörfern in Österreich.
Villgrater Berge „Hochnebelvedere ersten Ranges“, ideale Aussichtsplattform für den Rundblick auf die Dolomiten im Süden und die Venedigergruppe um den Großglockner im Norden. Höchste Gipfel im Norden reichen knapp an die 3.000 Meter heran.
Almen Extensive Almwirtschaft und zusätzliches Heu für die Winterfütterung machten es notwendig, dass sich das gesamte Dorfleben in den Frühsommermonaten auf die Alm verlagerte. Im Spätsommer, wenn im Tal die zweite Mahd zu mähen war, zogen die Familien wieder ins Tal. Dieser natürliche Kreislauf spielte sich bis zur Motorisierung über hunderte Jahre ab. Später wurden die verlassenen Almdörfer umgebaut und für den „ländlichen Einfachtourismus“ genutzt.
Ausflugsziele im Tal Wallfahrtsort Kalkstein Weiler mit neugotischer Wallfahrtskirche Maria Schnee und kleinem Friedhof, das Widum wurde später dem Kalasatinerorden vermietet.
Sinkersee Kleines Gewässer im vorderen Arntal. „’s Sinkerseabl“, wie es die Einheimischen nennen, wurde 2005 zum Naturdenkmal erklärt und zum Schutz gegen das Weidevieh mit Holzzäunen umfriedet.
Wegelate-Säge Einziges intaktes Sägewerk im weiten Umkreis, vom Typ Venezianer-Gatter, 1883 errichtet, 1951 durch einen Lawinenabgang zerstört und wieder aufgebaut, 1968 stillgelegt. 1993 stilgetreu vom Villgrater Heimatpflegeverein und Helfern wieder instandgesetzt, Europa-Nostra-Diplom 1999, Henry-Ford-Umweltpreis 2000. Im Sommer regelmäßig stattfindende Vorführungen.
Wurzerhof Im Außervillgrater Winkeltal, veranschaulicht die frühere Autarkie der Bergbauernhöfe. Zu besichtigen
sind Wurzer-Kapelle, Mühle, Hausmuseum, Waschkuchl und die Selch’ sowie das Sägewerk. Als Selbstversorgerhaus zu mieten.
Alm-Natur Kneippanlagen Direkt bei der Reiter Stube (1.517 m) im Winkeltal und nahe des Dorfzentrums in Innervillgraten im „Gutnigga Waldele“, das so genannte Wassertreten hilft vor allem nach Bergtouren.
Wanderungen und Bergtouren Wanderangebot reicht von leichten Touren für Familien bis zu anspruchsvollen hochalpinen Touren für den erfahrenen Bergsteiger. Zu den historischen Highlights zählen die Schmugglersteige (in den 20er-Jahren errichtet), der Bonner Höhenweg (verbindet Ost- mit Südtirol, um die vorletzte Jahrhundertwende angelegt) und die Themenwege (drei alte grenzüberschreitende Kulturwanderwege zwischen dem Villgratental und Gsies).
Leichte Wanderungen Rundweg Gasse in Innervillgraten: Schlechtwetteralternative oder für Abendspaziergänge, führt in ca. einer Stunde durch das Dorf, vorbei an alten Zäunen, Mauern und „Herpfen“ (alte Holzgerüste zum Trocknen von Getreide). Ahornberg Rundweg: Gehzeit ca. 3 bis 4 Stunden, 300 Höhenmeter; von Innervillgraten über den Kofelerhof, Ahornberg und Versellerberg zur Reiter Stube im Winkeltal bei Außervillgraten. Schöne Aussichtspunkte auf Inner- und Außervillgraten.
PARKHOTEL PÖRTSCHACH
DIE BESTE LAGE FÜR HERBST & WINTER AM SEE
Willkommen im Parkhotel Pörtschach am Wörthersee, dem Designer-Hotel der 60er Jahre, dem es gelingt, Tradition, Erholung und neue Trends in Einklang zu bringen! Im Herbst zeigt sich der Wörthersee sinnlich und geheimnisvoll. Eine wunderschöne Zeit um unsere spannenden Herbstevents zu genießen, oder in den „Stillen Advent am See“ mit seinen kulturellen Angebot einzutauchen. JAZZHERBST 22. – 24. September - Erleben Sie feinste Jazzmusik von Freitag bis Sonntag, Konzert mit Lori Willams & Band, Jazzbrunch u.m. € 256,- p. P. für 2 Nächte DINNER & KRIMILESUNG 3. – 5. November Ein wunderschöner Abend mit der Krimiautorin Eva Rossmann € 182,- p. P. für 2 Nächte
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Mittelschwere Wanderungen Thurntaler Kammwanderung: Gehzeit ca. 6,5 Stunden, 700 Höhenmeter; vom Thurntaler (2.408 m) auf das Toblacher Pfannhorn (2.663 m) mit tollen Ausblicken auf Sextener Dolomiten.
Tourismusinfo Osttirol Information. 9900 Lienz, Europaplatz 1, (+43 50) 21 22 12, www.osttirol.com Infobüro Hochpustertal. 9920 Sillian, Gemeindehaus 86, (+43 50) 21 23 00, www.hochpustertal.com Infobüro Villgratental. 9932 Innervillgraten, Gasse 78/Gemeindehaus, (+43 50) 21 23 40, www.villgratental.com Österreichischer Alpenverein. (+43 5 12) 59 54 731, www.bergsteigerdörfer.at
K
reative Hausmannskost, original Kärntner Schmankerln und immer einen Grund zum Einkehren bietet das typische Dorfwirtshaus der Schwestern Ingeborg und Gudrun Daberer. Schwein, Rind und Kalb sowie viele andere Produkte stammen hier aus eigener Landwirtschaft. Im Oktober können im Rahmen des alljährlichen Nudl Kudl Mudl über 40 Nudelspezialitäten verkostet werden. Wir bitten um Tischreservierung! Gasthof Grünwald, St. Daniel 17, 9635 Dellach im Gailtal, Tel. +43 (0)4718-677, Mittwoch - Montag: 8.00 - 24.00 Uhr geöffnet, Dienstag Ruhetag, durchgehend warme Küche
Leitbetrieb Gannerhof: Viel Holz schafft gemütliche Atmosphäre Start am Parkplatz der Thurntaler Rast. Die erste Etappe zu den drei Seen auf den Thurntaler dauert eine Stunde und eignet sich als leichte Wanderung für sich. Zum Schwarzsee (2.455m) mit Riepenspitze (2.774m): Gehzeit ca. 4 Stunden, 1.130 Höhenmeter; Von Innervillgraten zur Unterstalleralm, von dort zum Schwarzsee und weiter zur Spitze. Von der Volkzeiner Hütte auf Hochalmspitze (2.797m): Gehzeit 2 bis 3 Stunden, 950 Höhenmeter; Besonders schöne Wanderung mit herrlicher Aussicht auf Hohe Tauern. Herz-Ass Villgraten: 70 km und 4.000 Höhenmeter; führt in Herzform über die Villgrater Berge um Inner- und Außervillgraten herum, spart einige Gipfel aus, sechs TagesTour oder etappenweise, mit oder gegen den Uhrzeigersinn.
Gasthof Bachmann: Osttiroler Gastlichkeit im Ortszentrum
Bergtour für Geübte Zur Weißen Spitze (2.963m): Gehzeit ca. 3 Stunden, 1.320 Höhenmeter; Schöne Tour von Unterstalleralm (1.673m) über Oberstaller Alm und Schlötter Lenke auf den höchsten Gipfel der Villgrater Berge. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig, leichte Kletterstellen.
Anreise Auto: Von Wien: ca. 450 km, über A2/Südautobahn (Richtung Villach), Ausfahrt Knoten Spittal/Millstätter See, B100 Richtung Lienz und Sillian bis Heinfels, von dort auf Landesstraße ins Villgratental. von Deutschland: ca. 260 km, über München – Salzburg – A10/Tauernautobahn, Ausfahrt Knoten Spittal/ Millstätter See, B100 Richtung Lienz und Sillian bis Heinfels, von dort auf Landesstraße ins Villgratental.
Bahn & Bus: Bahnhaltestelle Lienz, von dort mit Regionalzug nach Sillian und mit dem Bus 8513 ins Villgratental, www.oebb.at
Wohnen & Essen Gannerhof. Gut essen, trinken und schlafen im BauernhofEnsemble von 1719 mit Weinkeller und Sauna, Haubenküche, ab 85,- € p.P./DZ/HP. 9932 Innervillgraten, Gasse 93, (0 48 43) 52 40, www.gannerhof.at Gasthof Bachmann. Im Ortszentrum mit Bäckerei, einfache Zimmer, regionale Küche, ab 49,- € p.P./DZ/HP. Gasse 79a, (0 48 43) 53 07, www.gasthof-bachmann.at Gasthaus Raiffeisen. Dorfgasthaus im Ortszentrum, gemütlich, Sauna, regionale Küche, ab 52,- € p.P./DZ/HP. Gasse 77, (0 48 43) 53 18, www.gh-raiffeisen.com
Die Natur Residenz: sonnseitig und abseits der Straße Niederbruggerhof. Ehemaliger Gutshof mit schönem Gastgarten, gemütliche Zimmer, regionale Köstlichkeiten, ab 43,- € p.P./ DZ/HP. 9931 Außervillgraten 29, (0 48 43) 52 13, www.niederbruggerhof.at
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Einkaufen Villgrater Lammfleisch und Schlipfkrapfen, Schaf- und Ziegenkäse, Bauernbrot, Speck, Marmeladen und vieles mehr ist bei Bauern ab Hof zu erhalten. Die aktuelle Liste liegt im TVB-Büro Innervillgraten auf. Bei den heimischen Betrieben der Plattform „kraftwerkevillgraten“ kann man z.B. Edles aus Holz und Borste von Bürstenmacher BBR-Bürsten Besen Rainer (www.kraftwerkevillgraten.at), puristische Mode aus Wolle bei Mühlmann Bekleidung (www. muehlmann.eu), schöne Einzelstücke aus Feuer und Eisen von der Schmiede Steidl (www. schmiede-steidl.at) und allerlei aus Schafwolle bei Villgrater Natur (www.villgraternatur.at) erstehen.
HOTEL TRATTLERHOF***** BAD KLEINKIRCHHEIM 2 N für 2 P inkl. Halbpension
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buon appetito Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Diesmal waren wir im (angeblich) bayrischsten Lokal Münchens, in der Top-Osteria von Bologna, im neuen Hotspot Ljubljanas und im spannenden Restaurant eines Weingutes bei Klagenfurt. TESTGAUMEN HEINZ & MIRA GRÖTSCHNIG
10 Hektar Wein, viel Holz und gutes Essen: Die Winzer Sem Kegley und Georg Lexer und kulinarische Schnappschüsse aus dem Restaurant Leiten
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KÄRNTEN Im Weingut bei Klagenfurt Was für eine prächtige Location. Das Weingut Karnburg thront unweit von Klagenfurt auf dem Weinberg Leiten inmitten von Reben, von den zwei Terrassen hat man herrliche Weitblicke. Im mächtigen Haus ist unten der Weinkeller – und oben neuerdings ein mit viel Holz und einer Schiefertheke gestaltetes Restaurant. Die (alle zwei Wochen wechselnde) Speisekarte ist klein, das Konzept lautet: Wir kochen nur mit eigenen Produkten oder solchen aus der Umgebung. So besteht das Gedeck aus Schinkenspeck von eigenen Schweinen, einer Art Kärntner Chorizo, Glundner-Käse, Bauernbutter und hausbackenem Brot. Sehr gut. Als Vorspeise sind fruchtige Physalis aus Kärnten mit Cocktailtomaten und Schinkenspeck kombiniert – ein erfrischendes
buon appetito
Gericht, das vielleicht auf einem großen Teller besser aufgehoben wäre als im Salatschüsserl. Top die Eierschwammerl mit Ei und mit Kernöl mariniertem Salat, sie hätten allerdings wärmer sein dürfen. Richtig warm und etwas „hot“ die sämige Karotten-Chili-Suppe, die macht am Gaumen Spaß. Und leitet gekonnt zu exakt gebratenem Lamm auf Zucchini-Puffer und Mangold-Beilage über. Besonders fein gelingen die auf den Punkt gebratenen Forellenfilets mit Kärntner Artischocken (aus dem Lavanttal) und Croutons von der Kärntner Chorizo. Das (vegetarische) Gulasch von Strankalan (grünen Bohnen) ist ein herzhafter Gruß aus der bodenständigen Kärntner Küche und für viele wohl ein Geschmack aus der Kindheit. Dazu trinkt man die ausgezeichneten Weine des Weingutes von Georg Lexer und Sem Kegley, das auf zehn Hektar die Umgebung bestimmt. Die Produktpalette ist breit, in Zukunft
soll es aber auch einige Tropfen aus Italien geben. Gute Desserts gibt es übrigens auch: Das Topfen-Biskuit mit Heidelbeeren und Sorbet sowie Zitronen- und Heidelbeeren-Sorbet sind Klasse. Ja, das Restaurant Leiten ist ein rundum gelungener Wohlfühlort. PS: Die Anfahrt ist ein wenig kompliziert. Von Karnburg nach Stegendorf, im Ort kurz vor der mächtigen Linde rechts hoch und dann gleich wieder links halten. Restaurant Leiten im Weingut Karnburg. Karnburg bei Klagenfurt, Leiten 6 (oberhalb von Stegendorf), T (+43 676) 35 04 220, offen Do. ab 16 Uhr, Freitag – Sonntag ab 11 Uhr, www.alpenspirit.eu. Preise: Vorspeisen ab € 8, Hauptspeisen ab € 11, Desserts ab € 5, Mittagstisch € 19, 4-Gang-Menü abends € 48, 6-Gang € 65. Glas Wein ab € 3,70, Flasche ab € 21,90. Küche: **** Keller: *** Ambiente: ****(*)
BAYERN München, authentisch Es könnte natürlich am Oktoberfest liegen, dass München ein besonders beliebtes Herbstziel ist. Und da hätten wir – auch wenn Sie nicht zum Oktoberfest nach „Minga“ kommen – einen authentischen Tipp. Aus Gesprächen mit einheimischen Kulinariern hat sich der Sedlmayr als erstklassige Adresse für richtig gute bayerische Hausmannskost herauskristallisiert. Und zentral liegt er auch noch – die Westenrieder Straße führt vom Viktualienmarkt zum Isartor. Reservieren ist hier erst ab vier Personen möglich, weil man sich zu zweit oder allein nämlich, wie in Bayern üblich, einfach irgendwo dazu setzt. Klarerweise gibt’s hervorragende Weißwürst‘ (vom Wallner), die bei Bestellung frisch eingelegt werden. Also ein bisserl warten. Die Wartezeit vertreibt man sich mit bestens gezapftem Bier, der Unbierige wird aber auch ordentliche Weine (z. B. von den Ösis Polz, Gesellmann) vorfinden. Bekannt ist der Sedlmayr für Schweinsbraten, Surhaxe und Innereien (Kalbsherz! Leber! Nieren!), uns hat ein Ochsentellerfleisch mit herzhaft scharfem Kren und Kartoffel-Gurken-Salat begeistert. So ein feiner, zarter Ochse. Sensationell. Nichtfleischige sind mit Rahmspinat mit Ei bestens bedient. Und hernach sollte es unbedingt der karamellisierte Apfelschmarrn nach Großmutters Art sein, der spielt (wie auf einer österreichischen Berghütte) alle saftig-süßen Stückerl. Und am Ende gibt’s eine Rechnung, die gar nicht gefährlich nach Großstadt München ausschaut. Sedlmayr. 80331 München, Westenrieder Str. 14, T (+49 89) 22 62 19, Sonntag zu, www.beim-sedlmayr.de Preise: Suppe ab € 5,50, Weißwurst € 8,50, Hauptspeisen 8,50 – 20,50 €, halbe Bier € 4,10 Essen: **** Trinken: **** Ambiente: ***
ITALIEN Bolognas Bollwerk Wo muss man in Bologna essen gehen? In diese Osteria Bottega, rät der Fallstaff und der Slowfood-Osterie-Führer spricht gar von einem „Bollwerk der Küche Bolognas“. Also nichts wie hin. Das Lokal liegt recht zentral in einem Seitenstraßerl und besteht eigentlich aus zwei Lokalen mit separaten Eingängen. Wir sitzen im „Nebenlokal“, in dem es etwas weniger hektisch zugeht, als im eng bestuhlten Hauptraum, in dem Patron Daniele Minarelli (Foto oben) mit quirliger Leidenschaft zwischen den Tischen herumflitzt. Im Hintergrund läuft da und dort Musik von Lucio Dalla, er ist auch so ein Bologneser Bollwerk (und leider schon verstorben). Zum Start wird eine Wurstplatte zum Niederknien serviert – Lardo, Prosciutto, Culatello di Zibello, eines besser und cremiger als das andere. Ja, Signore Minarelli weiß, wo er beste Ware bekommt. Und man weiß hier auch, wie ein Artischockensalat (mit Parmesan und Birne) zur Köstlichkeit wird. Den Pastagerichten darf man blind vertrauen, die Tagliatelle in rötlicher, süßlicher Zwiebelsauce sind sehr fein, die Trofaie mit Ente-Spargel etwas deftiger. Wer dann noch kann, wird sich an zarten Koteletts, Kaninchen oder Baccala versuchen – und darf keinesfalls aufs Dessert verzichten. Die Zuppa Inglese ist legendär, den Bolognatypischen Reiskuchen ziert das große AmarettoAroma. Groß ist auch die Weinauswahl. Tipp: Unbedingt früh genug reservieren. Osteria Bottega. Bologna, Via Santa Caterina 51, T (+39 051) 58 51 11, Sonntag, Montag zu Preise: Antipasti ab € 6, Primi ab € 14, Secondi € 16 – 34, Desserts ab € 6. Glas Wein ab ca. € 3 Küche: **** Keller: ***** Ambiente: ****
SLOWENIEN Preishit im Grand Hotel Jetzt hat also das Laibacher Grand Hotel Union sein Vorzeigerestaurant mit dem unaussprechlichen Namen „Smrekarjev Hram“ umgetauft. Gut so: „Atelje“ ist für unsereinen deutlich weniger zungenbrecherisch. Ansonsten geht es im architektonisch facegelifteten Restaurant in bewährter Gourmetmanier weiter und der Küche eilen Loblorbeeren voraus, die zwei Hauben im Gault Millau will das Atelje ohne Zweifel verteidigen. Vorweg gibt’s Brot mit Butter und Hefeaufstrich, geschmacklich ähnlich einem Streichkäse. Das Gazpacho von Avocado, Kräutern, Joghurt und jungen Erbsen ist fruchtig und dezent, vielleicht wäre beim Würzen etwas mehr Mut gefragt. Für unseren Geschmack nicht optimal gelungen die Kombination aus Calamari (bissfest) und gebackenem Bries (nur oberflächlich geputzt), nein, das würden wir nicht noch mal bestellen. Besser (aber kein Volltreffer) das Lamm im Netz mit jungem Kraut, geräuchertem Joghurtmousse und Muscheln. Am besten hat uns das zartwürzige Lamm aus dem Mittagsmenü (2 Gänge € 18, 3 Gänge € 22) gemundet, nur das Püree dazu dürfte weniger „leimig“ sein. Super das Menüdessert aus Kirschen, Schokomousse und krossen Keksen. Die Weinauswahl ist top, eingeschenkt wird in an Homöopathie erinnernden Dosen. Professioneller Service, mit der Kritik am Kalbsbries war er allerdings schnell überfordert. Trotzdem: Dieses zentrale Lokal ist einen Versuch immer wert, das Mittagsmenü ist ein Preishit. Atelje. 1000 Ljubljana, Nazorjeva ulica 2, T (+38 61) 308 19 07, Preise: Mittagsmenüs € 22 (3-Gang), Hauptspeisen ab € 22, Degustationsmenüs € 40 – 65, Glas Wein ab € 4 Küche: ***(*) Keller: ****(*) Ambiente: ****
buon appetito
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Steirisches (W)Einkehren Tausche Südsee gegen Südsteiermark, das Gute liegt vor der Haustür. Die Buschenschänken im Weinland verführen mit glänzenden Kernöl-Käferbohnen, zartem Geselchten und rassigen Weinen. So hip kann urig sein. WERNER RINGHOFER TEXT steiermark tourismus/Gerry Wolf, hans wiesenhofer; Robert herbst, Thomas kunz, michael reidinger, marija kanizaj, werner krug, die marlene fotografiert, www.spitzbart.at, beigestellt FOTOS
Im steirischen Himmel: OpenAir-Jause mit Rebenblick
Familienfest: Natürlich im Buschenschank
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Buchtipp Steiermark, Andreas Haller: Umfangreicher Steiermark-Reiseführer (440 Seiten), gut recherchiert wie immer im Michael Müller Verlag, natürlich gibt’s auch Buschenschanktipps und Wandervorschläge. 2. Auflage 2017, € 21,50
ieder einmal gestrandet. Das Navigationssystem scheitert bevorzugt in diesem südsteirischen Labyrinth aus Wegen, Wegelchen und engen Kehren. Eine Nervenprobe für Fahrer und Co-Pilot/in, wenn man zum x-ten Mal an der gleichen Kreuzung vorbeikommt. Irgendwann, nach vielen Befragungen von Einheimischen, klappt es aber. Endlich landen wir im Buschenschank Wölfl in Oberfahrenbach in einem ziemlich hinteren Winkel des südsteirischen Sausals. Als ob hier einer vor langer Zeit auf den Stoppschalter gedrückt hat. Das museumstaugliche Bauernhaus mit den winzigen Fenstern und den rotweiß karierten Vorhängen ist rund 200 Jahre alt. Auf der Kommode ein Radio aus Omas Zeit, in der Ecke ein Kachelofen, gekocht wird auf einem gesetzten Herd, der noch mit Holz befeuert wird. Seniorchefin Maria Schilcher trägt ein Hauskleid und man kann ihr zuschauen, wenn sie in aller Ruhe Forellen mit Knoblauch und Kräutern zubereitet. Sorgfältig schlichtet sie die Fische in eine alte Rein, die ist sicher schon mehrere Generationen im Gebrauch. Langsam schmurgeln sie – und das ist das Besondere – in Schmalz, leise knistert es vor sich hin. Das Ergebnis ist einfach umwerfend. Die flaumigen Buchtln danach reserviert man am besten gleich beim Eintreten, sonst sind sie weg. Was die Magie hier ausmacht? Junior Josef Schilcher hat sie schnell erklärt: „Bei uns is holt so, wia’s fria wor!“
Brettljause 3.0 Ungefähr so alt wie das Haus ist auch die Buschenschankverordnung. 1784 legte Josef II. fest, dass jeder Weinbauer seinen eigens produzierten Wein und seine selbstgemachten kalten Speisen verkaufen durfte – die erste gesetzliche Grundlage, die sich bis heute praktisch nicht verändert hat. Das Urgericht ist die Brettljause. Da breitet sie sich also aus wie ein steirisches Himmelreich. Verhackertes und saftiges Bauernbrot gehören dazu, Schweinsbrüstl, zarter Rohschinken, von Kernöl schwarz glänzende Bohnen, cremige Aufstriche, dazu teuflisch scharfer Kren. Gar nicht teuer,
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Fabelhaft: Fisch beim Wölfl
Schneeberger: Schinken
mit rund 6,20 Euro ist man dabei. Brettljause allein genügt der neuen Wirtegeneration allerdings nicht mehr. Sie präsentiert sich lässig geschmackvoll. Beim Firmenich in Berghausen haarscharf an der slowenischen Grenze gehören Leberparfait mit Traminergelee, Zwiebeltascherln mit Speckkrautsalat, Wollschwein-Jause oder Porki Tonnato (Pfefferkarree mit Thunfischcreme) zum Inventar. Abseits vom Mainstream bewegt sich auch der tätowierte Reinmund Reiterer in Kitzeck. Bachkrebse in Avocado-Salsa serviert er, die Mangalitza-Salami legt er in Zweigelt ein, Beate (auch tätowiert) macht steirisches Tiramisu: mit Zotter-Schokolade, selbstgemachten Biskotten und Hauslikören.
Steirischer Lardo Außen wirkt das Weingut Krispel im südoststeirischen Straden futuristisch, drinnen spielt Mangalitzaspeck die Hauptrolle. Hinter Glas reift er in Basaltbehältern, spärlich beleuchtet wie in einer Schatzkammer. Selbst Damen, die sonst das kleinste Fitzelchen Fett vom Fleisch wegsezieren, machen sich über einen Teller des südoststeirischen Lardo (so wird in Italien weißer Speck genannt) her. Fein sind auch Schinken, Mortadella und Wollschwein-Carpaccio mit Pfeffertrüffelöl. Man schmeckt, dass die Schweine mit viel Freiraum auf Wiesen leben und langsam eineinhalb Jahre wachsen dürfen, ganz ohne Stress. Bei einer Hausführung im Buschenschank Schneeberger in Heimschuh schnüffelt man an herzhaftem Kürbis, der gerade eingelegt wird, und an herrlichen Fischen und Schinken in den Räucherkammern. Unter der Hand von Margret Reinprecht entstehen daraus Rosmarinschinken, Selchkarree, Hirschroh- und Wacholderrohschinken oder Osso Collo. Dazu passen hausgemachtes Mousse und Sulzerln. Spezialitäten, die ihren Namen wirklich verdienen. Und auch die Weine sind meistens so gut, dass man aufpassen muss, sich nicht dem Leber-Nirvana anzunähern. Das Magazin „Der Feinschmecker“ etwa zählte den Sauvignon blanc Klassik von Schneeberger zu seinen besten zehn des letzten Sommers. Spannend auch der B1 von Krispel Junior. Stefan lagert den „Orange Wine“ aus Sau-
INFO: BUSCHENSCHÄNKEN SÜ D-
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vignon und Pinot gris in Basaltbehältern. „Der Stein nimmt ein Übermaß an Gerbstoffen heraus.“ Im Buschenschank Polz steht die ganze Palette der Polz-Brüder zur Verfügung. Auch Tamara Kögl in Ratsch, die Buschenschänken Schauer und Felberjörgl (beide Kitzeck), Dreisiebner (Sulztal) und Scharl (St. Anna) haben hervorragende Flaschen im Keller. Was in der Südsteiermark noch dazu kommt, ist das Traumpanorama. Generell tut man sich recht leicht mit eindrucksvollen Aussichten. Hügel gibt’s genug. Häuser stehen nicht ganz so viele im Weg. Wald, Wiese und Weinlage sind die Dekoelemente. Aber mancher Aussichtspunkt ist halt schon besonders ergreifend. Zum Beispiel in Leutschach beim Repolusk auf der Terrasse: steile Weinzeilen, sanfte Hügelketten bis zum Horizont, meerblauer Himmel, schimmerndes Licht.
Clubflair im Buschenschank Neueinsteiger sind die Brüder Christian und Johannes Sinemus. Ihr Buschenschank nahe Kitzeck ist aber nicht einzureihen in die übliche Weinromantik. „Wir wollen uns abheben“, sagt Johannes. Und das sieht man. Jeder Tisch hat einen eigenen Namen: Sissi, Franz oder Gretl. Die Kombi aus Designerlampenschirmen, Hirschgeweihen, schrägen Bildern, aufgeschichtetem Feuerholz als Wanddekoration, einem Holzofen mit Schauglaswand, Designeraccessoires und 70er-Jahre-Flair ergibt ein skurriles Ganzes. So etwas wie Clubatmosphäre schwebt hier, nur eben auf Buschenschank-Art. Herausragend ist auch der Buschenschank Wutte in Fresing. Wortwörtlich, denn wo früher ein 100 Jahre altes Haus stand, wurde ein mutiger Langbau mit Spitzdach hingestellt. Hoch wie eine Kirche, vorne komplett verglast, die Außenhaut wurde mit grau-antik gefärbten Dachziegeln gestaltet. Drinnen moderne Lampenschirme wie Blüten, Wandverkleidung aus frischem Lärchenholz, historische Familienfotos und schmale Regale mit blitzenden Weinflaschen bis hinauf zum Giebel. Die Brettljause wurde nicht modernisiert, die blieb richtig herzhaft. So wie es sich im Weinland eben gehört. ■
Berghausen Firmenich. Dieter Firmenich ist Winzer und Maler, seine Bilder sind im ehemaligen Presshaus verteilt. Ehefrau Uli serviert hauseigene Weine und feine Klassiker: Leberparfait mit Traminergelee, Speckzwetschken mit Salzbuchterln, Zwiebeltascherln mit Speckkrautsalat. Auch kleine vegane Gerichte gibt es. 8461 Berghausen 62, (0 34 53) 24 35, www.firmenich.at, R. bis 1. 11. Di., Mi., ab 1. 11. Mo. bis Do.
Großklein Wölfl. Der Bauernhof mit der 200 Jahre alten Stube liegt abseits der Trampelpfade im letzten Winkel des Sausals. Markenzeichen sind gebratene Forellen mit Knoblauch und Kräutern. Was sie so genial macht: Hier werden sie auf dem holzbefeuerten Ofen in der Rein in Schmalz gebraten. Unglaublich gut. Unbedingt die Buchtln probieren. Vorbestellen! Oberfahrenbach 49, 8452 Großklein, (0 34 56) 26 29, www.schilcherwoelfl.at, R. Mi.
Heimschuh Schneeberger. Selten bekommt man so liebevoll angerichtete Teller. Darauf findet man Margret Reinprechts Wacholderrohschinken, Pfefferkarree oder Kräuterkarreespeck von eigenen Freilandschweinen. Weitere Tipps: Schaffrischkäse mit Bärlauchpesto, Fischsulzerl mit Kernölpesto, Hühnerleberterrine mit Ribiselchutney. Gute Weine. Pernitsch 19, 8451 Heimschuh, (0 34 52) 839 34, www.weingut-schneeberger.at, bis 31. 10. täglich offen, ab 1. 11. nur Sa., So.
Hof bei Straden Krispel. Außen futuristische Architektur, innen urig. Die Domäne ist Wollschweinspeck, im Buschenschank bekommt man den schneeweißen Lardo in verschiedenen Reifestufen. Zum Niederknien auch Schinken, Mortadella und Wollschwein-Carpaccio mit Pfeffertrüffelöl. Ausgezeichnete, in Basalt gereifte Weine. Gemütliche Zimmer. Neusetz 29,
8345 Hof bei Straden, (0 34 73) 78 62, www.krispel.at/gutsheuriger, R. bis 31. 10. So., Mo., bis 26. 11. Mo. bis Do.
Kitzeck Sinemus. Christian (TV-Produzent) und Johannes Sinemus (Weinbauer) eröffneten erst letzten November einen Buschenschank der etwas anderen Art. 70er-Jahre-Flair und Designertouch hamonieren. Neben der klassischen Jausenplatte gibt es slowenischen Pršut, fluffige Kernöleispeise mit Geselchtem und zarte Ripperln. Terrasse mit wunderbarem Ausblick. Lockere Atmosphäre, mit den Wirten und Gästen ist man gleich auf du. 364 Tage im Jahr geöffnet. Einöd 15, 8442 Kitzeck, (0 33 45) 22 15 06, www.winzerhof-sinemus.at Malli. Manche würden ihre Kletterausrüstung auspacken, für Bernhard Malli ist der steilste Weingarten Österreichs (49 Grad!) täglicher Arbeitsplatz. Die Jause kann mit dem
Taxi Das WEINmobil steuert täglich von 10 bis 23.30 Uhr zahlreiche Betriebe in der Region Südsteirische Weinstraße an, Tel.: (0 34 54) 941 27. Info und Tarife: www. suedsteirischeweinstrasse.at/erlebnis-weinstrasse/weinmobil, www.weinmobil.at
Weinfeste 15. 9. bis 16. 9. 2017: Erzherzog Johann Weinfest 5. bis 8. 10. 2017: 51. Gamlitzer Weinlesefest 14. bis 15. 10. 2017: Südsteirisches Herbstfest in Leibnitz
Internet www.suedsteirischeweinstrasse.at www.gutfinden.at www.gamlitz.at www.buschenschank.at
buschenschänken
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Urig: Schneiderannerl
nuss- und Kernöl. Süß? Cupcakes im Winzerstil mit Kürbiskernöl. Weine, Wermut und Portwein aus Eigenproduktion. Einöd 10, 8442 Kitzeck, (0 34 56) 25 37, www. kitzecker-reiterer.at, R. Mi., Do.
Pistorf
Sehr netter Service. Sausal 27, 8443 Pistorf, (0 34 57) 25 81, www.schneiderannerl.at, R. Mo
Ratsch a.d.Weinstraße
© Kaiserhof
Kögl. Das 300 Jahre alte Haus wurde mit Lehmverputz und altem Holz revitalisiert. Auch der Platz unter dem großen Baum mit Panoramablick erzeugt Hochgefühle. Die Klassiker: selbstgemachtes Bratlfett, Verhackert und Geselchtes. Tante Martha und Mama Kögl zaubern auch Rote Rüben mit Kürbiskern- und Walnussfüllung, marinierten Schafkäse und Spagatkrapfen. Sehr gute Bio-Weine von Tamara Kögl. 8461 Ratsch 59, (0 34 53) 43 14, www.weingut-koegl.com, R. Sep., Okt. Mi., Nov.: Mo. bis Do.
Hahnenkammbahn
Kreativjause beim Polz
Spielfeld Polz. Johanna Kohlenberger, Schwester der Polz-Brüder, und ihr Mann Wolfgang glänzen mit kreativen Verführungen: Selchhendl mit Apfelmus, Preiselbeeren und Kren, dann Ziegenweichkäse in geselchtem Bauchspeck und Chutney Scharfe Kirsche. Ein Klassiker ist die Polz-Hirschsalami mit Goudachips und Birnenfruchtaufstrich. Dazu passen die Polz-Spitzenweine. Grassnitzberg 54a, 8471 Spielfeld, (0 34 53) 27 30, www. polz-buschenschank.at,R. So., Mo.
Weitere Tipps
Weingut Albert. Außen Fachwerkoptik, drinnen schön retro mit holzgetäfelten Wänden und einer alten Presse. Gehobene Kulinarik, z.B.
© Kaiserhof
Schneiderannerl. Mitten in den Weingärten, traumhafte Terrasse mit einem von Glyzinien umrankten Holzhaus, gemütliche Stuben mit offenem Kamin, in der Bauernstube sind die Wände holzgetäfelt. Die Spezialitäten werden selbst gemacht: luftgetrocknetes Lendbratl und Osso Collo, rotweingereiftes Schweinsfischerl, saftiges Kübelfleisch, also in Verhackert (Aufstrich aus Speck) eingelegtes Fleisch. Tipp: das Kürbiskerntiramisu und der süffige Riesling.
© Bergbahn AG Kitzb
Superlativ mithalten, die selbst produzierten Schinken (Karree, Kochschinken, pikante Hauswürstl, Bauchspeck) steuert Malli senior bei, Mama Malli ihr saftiges Bauernbrot. Schöne Vinothek im Keller, ein stilvolles Gewölbe mit moderner Kunst. Einöd 38, 8442 Kitzeck, (0 34 56) 3159, www. weingut-malli.at, R. Mo., Di. Reiterer. Die Tattooträger Reinmund und Beate Reiterer stellen Traditionen lustvoll auf den Kopf. Im ersten Stock gibt es eine Loungemit Ledersofas. Auf der Karte haben sie Bachkrebse in Avocado-Salsa, in Zweigelt marinierte Mangalitza-Salami und Carpaccio mit hauchdünnem, leicht geräuchertem Sausaler Biorind, dazu Asmonte, Nusskrokant, Wal-
Kögl, köstlich: Rote Rüben, Kürbiskerne und Nüsse
Sonnenuntergang am Kitzb. Horn
Terrasse Kaiserhof
Urlaub in Kitzbühel hat immer Saison Am Puls der Zeit, der Tradition verbunden – einfach echt und herzlich! Das ist das Credo im Hotel Kaiserhof in Kitzbühel. Gelebte Gastfreundschaft 365 Tage im Jahr. Die ruhige und doch hervorragend zentrale Lage am Stadtrand von Kitzbühel zeichnet den Kaiserhof aus: das Stadtzentrum von der romantischen Altstadt erreichen Sie in weniger als 5 Gehminuten und die Hahnenkamm Talstation befindet sich unmittelbar vor dem Hotel. Die roten Gondeln schweben sogar lautlos über den Garten und die Terrasse. Die wunderbaren Wanderwege befinden sich ebenso neben dem Kaiserhof und somit können Sie kostenlos das Auto in unserer Tiefgarage parken. Im ausgezeichneten Restaurant verwöhnt Küchenchef Ernst Köstenbaumer mit internationalen Köstlichkeiten und überzeugt mit regionalen und saisonalen Rezepten.
Auf die leichte Tour.. ..mit dem E-Bike. Und immer das herrliche Panorama der Kitzbüheler Bergwelt im Blickwinkel-während man mühelos die Berge be"radelt".
ab 245 € Das erwartet Sie: ab 2 Nächte im gemütlichen Doppelzimmer, E-Bike Verleih inklusive, Kaiserliches Frühstücksbuffet, Süße oder salzige Nachmittagsjause, 5 Gang Gourmetmenü am Abend, Kostenloses Upgrade in die nächsthöhere Kategorie, Kaffee- und Teezubereitung im Zimmer, Alkoholfreie Getränke aus der Minibar, Entspannung im Wellness Bereich mit Bademantel während Ihres Aufenthaltes! Und die gute Bergluft schenken wir Ihnen noch dazu! Im Falle, dass der Wettergott nicht ganz mitspielt, gibt’s anstatt E-Bike eine 30minütige wohltuende Massage.
Best Western Premier Kaiserhof Kitzbühel Hahnenkammstraße 5 A-6370 Kitzbühel Tel: +43 5356 755 03 kitz@hotel-kaiserhof.at
Rom
Romantisch: Monschein
Panoramablicke beim Repolusk
marinierter Schinken mit essbaren Blumen und Chilifäden, auch warme Speisen wie Rehragout. Gute Eigenweine. Gauitsch 19, 8442 Kitzeck, (0 34 56) 22 39, ww.weingut-albert.at, R. Di., Mi., ab Mitte Nov. Mo. bis Do. Dreisiebner. Blitzsauberer Buschenschank, tolle Terrasse, Klassiker wie Schinkenvariationen mit Topfenkren, Schweinsbraten, frische Kuchen. Sulztal a.d. Weinstraße 35, 8461 Gamlitz, (0 34 53) 25 90, ww.dreisiebner.com, R. Mi. Felberjörgel. 500 Jahre altes gemütliches Weingut, gute Jause und Rieslinge. Höch 47, 8442 Kitzeck, (0 34 56) 31 89, www.felberjoergl.at Eva Lambauer. Edles Ambiente, schöner Garten. Kreative Köstlichkeiten wie Grammelkekse
1a-Tropfen im Weingut Schauer
oder Frischkäseterrine. Eckberg 37, 8462 Gamlitz, (0 34 53) 25 70, www.evalambauer.at Monschein. Stimmungsvoller Innenhof. Würstel und Rohschinken werden mit Fleisch vom Vulkanlandschwein selbst veredelt, Brot backen die Omas. Ohne Ogmochte Oa – in Kernöl abgemachte Eier – darf man nicht weg. Schwabau 21, 8345 Straden, (0 66 4)154 72 96, www. wein-monschein.at, R. Mo., Di. Musterstubn. 200-jähriges Presshaus. Idyllisch, uralte Requisiten. Tipp: das Rotlärcherne (luftgetrocknetes Karree). Grassnitzberg 18, 8471 Spielfeld, (0 650) 993 42 27, www.musterstubn.at, R. Mo. bis Mi. Repolusk. Einer der schönsten
Weinlandblicke. Nett angerichtete Teller, auch Besonderheiten wie Rohschinken vom Zwergzeburind. Glanz 41, 8463 Leutschach, (0 34 54) 313, www.repolusk.at, R. Di., Mi. Scharl. Lounge-Atmosphäre mit Designertouch, herrliche Terrasse, traumhafter Blick auf den romantischen Weinort St. Anna. Feine Jause, vielfach prämierte Weine. Plesch 1, 8354 St. Anna am Aigen, (0 31 58) 23 14, weinhof-scharl.at/buschenschank, R. 15. 9. bis 11. 11. So. bis Di. Schauer. Idyllische Jause unter dem Nussbaum, sehr guter Wein, Oma Rosina bäckt wohl das beste Brot im Sausal, Kinderspielplatz. Greith 21, 8442 Kitzeck, (0 34 56) 35 21, www.weingut-schauer.at, R. Di.
Design und Deftiges beim Wutte Warga-Hack. Luftige Terrasse, drinnen Holzdecke und offener Kamin. Liebevoll angerichtete Gänge wie Woazschwein-Teller mit Rohschinken, Lendbratl, Kren, Salami und Krustenbrot. Frische Mehlspeisen (Weichselmohnkuchen etc.). Gute eigene Bio-Weine. Gauitsch 20, 8442 Kitzeck, (0 34 56) 228 20, www. warga-hack.at, R. So., Mi., Do. Wutte. Was für ein mutiger Bau. Das Weingut zeigt sich markant mit Spitzdach in Grau-Weiß, hoch wie ein Kirchturm. Von vorne wurde die Fassade bis zum Giebel verglast. Sehr gut: Schweinsbrüstl, warme Selchwurst, Kardinalschnitte. Nettes Wirtspaar. 8441 Fresing 34, (0664) 182 20 27, www.weingut-wutte.at, R. Mo.
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Oans, zwoa, Prost. Im Münchner Biergarten ist die Welt in Ordnung
Von Maß zu Maß Bierstadt München. Die bayrische Metropole ruft im Herbst zum Oktoberfest. Viele Einheimische bevorzugen allerdings die gemütlicheren Biergärten. Ihre Bandbreite ist groß: von der Bio- bis zur XXL-Version. WERNER RINGHOFER TEXT Tommy Lösch, Stefan Braun, Tobias Ranzinger, Luis Gervasi, A. Kupka, Ringhofer FOTOS
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ch sag’s gleich, bis Ihr ein Bier bekommt, dauert’s mindestens eine halbe Stunde“, sagt das zierliche Persönchen mit dem frechen, blonden Pagenkopf im Vorbeilaufen. Dabei balanciert sie auf der Schulter ein riesiges Tablett mit Brezenknödeln, Biergulasch und Schweinsbraten. Wir sitzen im Max-Emanuel-Biergarten im Univiertel. Gerammelt voll, die Bänke so dicht an dicht zusammengepfercht, dass man problemlos mit dem Nachbarn vom nächsten Tisch anstoßen kann. Wie sich die Kellnerin da durchzwängt, ist mir ein Rätsel. Die Spätabendson-
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bier(gärten)
ne scheint schräg herein, gebrochen durch die Baumblätterkronen der alten Kastanien. Das Licht ist so weich und warm und satt, so als ob gerade eine Der-Sommer-gehtlangsam-zu-Ende-Sentimentalität gefilmt würde. In dieser sphärischen Stimmung verschmelzen Bierglasklirren, helles Lachen, Plaudern und Bratenduft miteinander. Spätestens jetzt könnte ich ewig so sitzen bleiben. Der Pagenkopf reißt mich aus den Tagträumereien. „Eine Halbe, bitte.“ „Ham mir net“, sagt sie und bringt eine Maß. Wir bleiben auf noch eine Maß, und dann auf noch eine. Die Souveränität des Biergartenbesuchs besteht
Maßarbeit. Im Augustiner Keller rinnt das Bier in bis zu 5.000 Kehlen
Bayrisches Inventar: das Hofbräuhaus am Platzl im Zentrum Münchens
schließlich darin, dass es wurscht ist, wann man nach Hause kommt. „Beim Bayern ist es ja so“, erklärt mir eine lebenserfahrene Münchnerin, „wenn er einmal wo sitzt, dann bleibt er sitzen.“ In seinem Lieblingsbiergarten, an seinem Lieblingstisch. Wir wollen mehr aufsaugen von dieser Wohnzimmeratmosphäre im Freien. Also nehmen wir einen venezianischen Brauch zu Hilfe. Dort zieht man von Bar zu Bar, um jeweils eine Ombra, ein Gläschen Wein, zu trinken. Umgelegt auf München heißt das von Biergarten zu Biergarten, von Maß zu Maß.
Bierkrug-Safe Am Anfang der Tour steht das Hofbräuhaus am Platzl. Um halb zehn Uhr sitzen bereits die ersten da, original mit Krachlederner und Gamsbarthut, vor sich die Maß geparkt. Hat ja auch was, sich in Ruhe die Welle zu geben, bevor die freien Plätze Mangelware werden. Einige der Hutträger haben sogar eigene Schließfächer für ihren persönlichen Krug und offiziell eingetragene Stammtische mit kuriosen Namen wie die Wuide Rund’n, Unser zwoate Hoamat oder König Ludwig. Einige Biergärten später ist die Feldforschung so weit fortgeschritten, dass ich feststellen kann: Das Münchner Bier löst einen Reflex aus. Kaum ist das Glas leer, will man
wieder eines bestellen. Liegt wohl daran, dass mit weniger Hopfen gebraut wird. Für manche ist das zu fad, für die meisten aber einfach gut trinkbar. Jeder Biergarten wird von einer Brauerei beliefert. Nur der Biergarten am Viktualienmarkt hat eine Sonderregelung, der Wirt schenkt das Bier der Brauereien abwechselnd aus. Das Schild über der Schänke verrät, welche der sechs Traditionsbrauereien grad dran ist. Der älteste Biergarten in München ist der Augustiner-Keller, 1842 erstmals erwähnt. Eine grüne Oase in der Stadt. Draußen Platz für 5.000 Menschen unter mehr als 100 Bäumen, drinnen der Festsaal mit reich verzierter Holzdecke und wagenradgroßen Leuchtern. Klettern die Temperaturen auch im Herbst auf Backofenniveau, weicht man in den kühlen Keller aus, ein Gewölbe mit rohen roten Ziegeln, rustikalen Holzbänken und übermannshohen Lagerfässern.
Geburt der Biergärten Als der Kühlschrank noch nicht erfunden war, lagerte man das Bier hier acht Meter unter der Erde. Dazu füllte man die Kammern rund um den Keller mit Stangeneis, das aus dem Nymphenburger Kanal gebrochen wurde. Manchmal kam das Eis sogar mit der Bahn von der Zugspitze, Kühlung brachten auch die Kastanien über dem Keller. Bald entdeckten die Brauer, dass die Bäume
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Wiederholungstäter. Manche kommen täglich in den Augustiner-Keller
Biergartenwahrzeichen im Englischen Garten: Chinesischer Turm
s timmungsvolle Kulisse zum Biertrinken sind – so entstanden die ersten Biergärten. 1812 unterschrieb König Maximilian den Biergartenerlass. Darin stand das Verbot, Speisen zu verkaufen, die Gäste durften aber ihre eigene „Brotzeit“ mitbringen. Der König schuf damit einen Brauch, der bis heute in Bayern weit verbreitet ist. Weißblaue Tischdecken, Obazda (pikanter Aufstrich aus gereiftem Käse, Butter, Zwiebeln, Gewürzen), Brezen und Radi (Rettich) sind die Jausenklassiker. Aber auch Sushi oder veganes Essen wird inzwischen in die Biergärten getragen. Dazu bestellt man Augustiner frisch vom Fass. „Eine schöne Tradition“, sagt Christian Vogler, der umtriebige Wirt des Augustiner-Kellers. Die meisten greifen aber lieber bei den Spezialitäten zu: Brathendl, Schweinsbraten, Ente oder karamellisierter Kaiserschmarren. 50 Köche schnippeln, rühren und braten. Und alles wird frisch gemacht: Strudeln, Spätzle, Gemüse, Salate und bis zu 600 Kilo Kartoffelsalat pro Tag. Auch Wild steht auf der Will-haben-Liste weit oben. 160 Rehe, 20 Hirsche, 20 Gämsen, Wildschweine und Mufflons werden pro Jahr verarbeitet. Die Zahl der regelmäßigen Wiederholungstäter unter den Gästen wächst. Einige haben sogar einen Stammtisch, das ist so etwas wie die Blutsbrüderschaft auf bayrisch. Aber nur den engsten Freunden des Augustiner-Kellers wird einer gewährt. Insgesamt 140 Stammtische stehen dort, seit 1886 und damit am längsten der vom bayrischen Alpenverein. Wie man zu einem kommt? Man muss ihn sich verdienen. Das durfte ein Münchner Millionär schmerzlich erfahren, der einen Stammtisch kaufen wollte. „Ich habe ihm erklärt, dass er zwei, drei Jahre regelmäßiger Gast sein müsste und dann könnte man darüber entscheiden. Zahlen muss er dann dafür nicht.“ Gehört hat Christian Vogler vom Millionär nichts mehr. Vielleicht hat er es woanders probiert, die Möglichkeiten sind zahlreich: vom
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urigen, kleinen Waldbiergarten bis zur XXL-Version im Hirschgarten mit 8.000 Sitzplätzen, angeblich der größte Biergarten Europas.
Bio-Biergarten Einer, der herausleuchtet, ist der Biergarten am Muffatwerk, über dem der Schornstein einer ehemaligen Industrieanlage ragt. In der Nacht hört man aus der Konzerthalle Max Giesinger oder Sportfreunde Stiller wummern. Passend zum Alternativprogramm ist der dazugehörige Biergarten. Statt Folklore wird Biokost serviert: Bratwurst, Gulasch, Hühnersteak, für Veganer Schwammerln mit Brezenknödel. Abseits vom üblichen Angebot ist auch das Mangostin mit seiner asiatisch-bayrischen Melange, das Park Café mischt Clubatmosphäre mit typischem Biergartenflair und das Backstage ist überhaupt nur nachts geöffnet, da werden Konzerte, Bier und Jause kombiniert. Naturfans setzen sich ins Seehaus im Englischen Garten, ein genialer Platz am blinkenden Kleinhesseloher See, da gibt es Steckerlfisch und Riesenbreze. Im Englischen Garten liegt der Biergarten am Chinesischen Turm. Eins ist klar: Zum Alleinsein kommt man nicht her. Der netteste Biergarten ist für viele Einheimische der Aumeister im Norden des Englischen Gartens. Allen Biergärten gemeinsam ist, dass Gesellschaftsgrenzen spielend überwunden werden. Der Banker sitzt neben dem Studenten, der Handwerker neben dem Starkoch. Wehe, wenn diese Harmonie gestört wird. Als Mitte der 90er Jahre die Biergartenöffnungszeiten auf 21 Uhr begrenzt werden sollten, demonstrierten 25.000 aufgebrachte Bierfans auf dem Marienplatz. Das Urteil wurde ruck zuck wieder aufgehoben – und so leeren wir auch heute nach Mitternacht noch unsere Maß. ■
INFO: BIER(GÄRTEN)
Im Biergarten fühlt sich jedes Alter zu Hause
Geschichte Bereits im 16. Jh lagerten Münchens Brauer ihr Bier zur Konservierung in speziellen Kellern, schattenspendende Kastanien über den Kellern verstärkten den Kühleffekt. Bald kamen Ausflügler, und die Brauer schenkten ihr Bier im Garten auch an Private aus. Am 4. Jänner 1812 wurden die Gärten von König Maximilian schließlich legalisiert.
Beste Biergartensaison Mai bis Oktober. Für ganz Harte haben einige Biergärten auch im Winter draußen offen, z. B. im Augustiner Keller mit Eisstockschießen.
Öffnungszeiten Die meisten Biergärten haben täglich ab 11 bis 23 Uhr offen, viele auch bis 24 Uhr. In manchen wie dem Muffatwerk oder Backstage gibt’s open end.
Anfahrt Viele Biergärten sind gut mit Öffis erreichbar, ein paar Minuten Fußweg sind aber meistens noch zu absolvieren, jedoch nie länger als 10 –15 min.
Reinheitsgebot Nur drei Dinge gehören in ein Bier: Wasser, Hopfen, Malz. Seit 1516 wird in Bayern nach diesem Reinheitsgebot gebraut.
Brauereien Maßgeblich beigetragen zu Münchens Bierkultur haben sechs Brauereien. Hofbräu (das HB mit Stammhaus Hofbräuhaus am Platzl), Hacker-Pschorr (Tradition seit 600 Jahren), Paulaner (für Weißund Starkbier bekannt), Löwenbräu
(größte Brauerei Münchens), Augustiner (älteste Brauerei Münchens, fürs Helle beliebt) und Spaten. Jüngere Brauereien: Crew Republic (handgebrautes Bier) und die Giesinger Brauerei (Craftbier).
Brauereiführungen Spaten-Franziskaner Bräu: Führungen (1,5 Stunden, inkl. Verkostung) € 15,50 p.P., Marsstraße 46–48 (U 1, 7 Stiglmaierplatz), (00 49 89) 520 00, besucherzentrum.muenchen@ab-inbev.com, www.spaten.info; Hofbräu: Anmeldung mind. 14 Tage im Voraus: Mo., Di., Mi., Do. 10 Uhr, € 10.- (ohne Jause), € 15.(mit Jause), Hofbräuallee 1 (im Osten), (00 49 89) 921 05-0, www.hofbraeu-muenchen.de; Hacker-Pschorr: Führungen in der Hausbräuerei, Anmeldung: mind. 1 Woche im Voraus, Mo. bis Fr. 10 bis 17 Uhr ab 10 Pers., € 6.-, Theresienhöhe 7 (U4, 5, Theresienwiese), (00 49 89) 500 59 38-00, www.hacker-pschorrbraeu.de; Brauerei Aying: Führungen (ohne Jause): Di. 11 Uhr, Do. 18 Uhr, Sa. 10 Uhr, € 7.-, Münchner Straße 21, 85653 Aying (30 km südl. von München), (00 49 80 95) 88 90, brau-erlebnis@ayinger.de, www.ayinger.de; Biertour München: im roten Doppeldeckerbus (2–3 Std.). Preisbeispiel: 10 Per. mit Bierprobe ohne Busticket € 279.-, Derzeit gibt es nur Sonderfahrten. Bei Interesse an info@biertour-muenchen.de wenden. Info: www.biertourmuenchen.de
Logenplatz: das Seehaus am Kleinhesseloher See
Bierpreis Die Preise für eine Maß Bier unterscheiden sich beträchtlich: von € 6,50 bis € 8,40. Im SBBereich zahlt man ca. 50 Cent weniger als im Servicebereich. Am Oktoberfest will Oberbürgermeister Dieter Reiter den Preis für die Maß mit € 10,70 begrenzen.
Oktoberfest 2017 184. Münchner Wiesn: Der Welt größtes Bierfest heuer von 16.9. bis 3.10.2017. Reservierung, Termine, Öffnungszeiten etc.: www.oktoberfest.eu
Biermuseum Bier- und Oktoberfestmuseum. Die Geschichte des Biers, Führungen, Bierverkostung mit einem Biersommelier. Sterneckerstraße 2, www. bier-und-oktoberfestmuseum.de
Münchner Weißwurst Wird traditionell frühmorgens hergestellt und schon vormittags mit süßem Senf, Brezen und Weißbier serviert. Die Rezepte sind meist ein Geheimnis – bekannt ist nur, dass mindestens 51% Kalbfleisch drinnen sein muss. Die Weißwurst soll würzig sein, mild riechen und den perfekten Grad zwischen wabbelig und fest haben. Früher (in Vorkühlschrankzeiten) gab es Weißwurst nur bis zum 12-Uhr-Läuten, heute ist man da etwas lockerer.
Obazda Biergartenklassiker. Pikanter Aufstrich aus reifem Camembert, Butter, Zwiebeln und Gewürzen.
Jause Im SB-Bereich holt man Bier und Essen selbst, man darf aber auch
eigene Jause mitbringen. Im Servicebereich wird meistens eine erweiterte Karte geboten.
Bier einkaufen Biervana. Shop mit großer Auswahl an Craftbieren. Hohenzollernstr. 61, www.biervana.eu
Biergärten Augustiner-Keller. Ältester Biergarten Münchens (seit 1842) und einer der schönsten und heimeligsten, wohl wegen der schattenspendenden Kastanienbäume, die Bedienung ist flott und freundlich, das sehr gute Essen wird frisch gekocht. Spezialität: Bauernente, Brathuhn, Kaiserschmarren. Tipp: Wird es draußen zu heiß, ab ins urige Tonnengewölbe im Keller. Arnulfstraße 52, (00 49 89) 594 393, www.augustinerkeller.de, Anfahrt: S 1– 8, Tram 16/17 Hackerbrücke
Bierlexikon Weißbier. Beliebtestes Bier der Münchner: obergärig aus Weizenmalz, Stammwürze von 11 bis 14 %, mäßig gehopft, also mit wenig Bitterstoffen. Helles Lager. Vollbier mit Stammwürzegehalt von 11 bis unter 16%, aus Gerstenmalz, süße, malzige Note. Pils. Erfrischend, süffig, mit angenehmer Hopfenherbe. Märzenbier. Bernsteinfarben, gehaltvoll, leicht süß mit weicher Malznote. Starkbier (Doppelbock). Mindestens 18 % Stammwürze, vollmundig, leichte Karamellnote.
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Stilmix. Draußen ist das Parkhaus Café urig, drinnen chic
Buchtipps Biergartenguide 2017. Thomas Hartmann, Markus Birk, www. biergartenguide.com, 108 Seiten. Gute Übersicht, Stadtpläne, Anfahrt, 43 Freibiergutscheine. € 20,50 Der Biergartenführer. Knürr-Verlag, 215 Seiten. 164 (!) getestete Biergärten. € 5,95
Zefix! Münchens schönste Biergärten. Geschichten über (und aus) 34 Münchner Biergärten, aufgelockert durch Statistik, viele Infos (Hausspezialitäten, Preise) und stimmungsvolle Bilder. Süddeutsche Zeitung Edition Zefix, € 19,90
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Seehaus. Traumhafter Platz am Kleinhesseloher See im Englischen Garten. Mit Glück bekommt man einen Platz am Wasser, unter dem Blätterdach ist es auch nett oder etwas erhöht in Loungemöbeln. Spezialitäten: Fleischgerichte aus eigener Fleischerei, Kuchen aus der Hauspatisserie, Steckerlfisch. Hier genießt man die wohl schönste Abendsonne Münchens. Tipp: Bootsverleih neben dem Seehaus. Kleinhesselohe 3, (00 49 89) 381 613-0, www.kuffler.de, U3, U6 Münchner Freiheit, Bus 59 bis Osterwaldstraße Muffatwerk. Aus der Konzerthalle im Industrielook hört man deutsch-alternative Klänge, dazu passt der biozertifizierte Biergarten. Klassische Biergartengerichte wie Bratwurst oder Brezenknödel sind wie fast alles aus Ökoanbau. Auch mediterrane und vegetarische Gerichte. Ins Glas kommt Hofbräu oder naturtrübes Ökobier. Offen bis open end. Zellstraße 4, (00 49 89) 458 750 10, www.muffatwerk.de, S 1-8 Isartor, Tram 16 bis Deutsches Museum, Tram 15/25 bis Rosenheimer Platz Aumeister. Der Weg in den ruhigen Norden des Englischen Gartens ist mindestens genauso schön wie der Aumeister selbst. Dort gibt es Kastanienbäume, ein hübsches Wirtshaus und einen romantischen, hundefreundlichen Biergarten. Auf der Karte: klassische Jause, bayerischmediterrane Gerichte, Steckerlfisch. Genügend Parkplätze. Sondermeierstraße 1, (00 49 89) 189 314 20, www.aumeister.de, U6 bis Studentenstadt, Beschreibung Fußweg (ca. 10 min.) unter „Kontakt“ auf der Website
Ein Ereignis. Die Max Emanuel Biergarten ist immer gerammelt voll Hofbräukeller. Ur-Münchner Flair in der Innenstadt, die coole Strandbar mit Liegestühlen und Cocktailbar verbreitet Adriaflair. Großer Garten und hübsches Gebäude im Neo-Renaissancestil. Die Küche serviert neben klassischen Jausen auch Bauernente, glacierte Kalbsleber und Steak. Innere Wiener Straße 19, (00 49 89) 459 925-0, www.hofbraeukeller.de, U4, U5, Tram 15, 19, 25, Bus 190, 191 bis MaxWeber-Platz, Tram 18 Wiener Platz Park Café. Gerade mal fünf Gehminuten vom Trubel am Stachus und Hauptbahnhof sitzt man im Grün des Alten Botanischen Gartens. Bei Touristen ist dieser Biergarten noch nicht so bekannt. Besonders entspannte, jugendliche Atmosphäre. Die Küche hat ein breites, aber witziges Programm von Schnitzel bis Indisch und Thai. Drinnen coole Clubatmosphäre, DJs und Partys sorgen für Abwechslung. Sophienstraße 7, (00 49 89) 516 179 80, www.parkcafe089.de, S1–S8, U1, 2, 4, 5, Tram 16, 17, 18, 27 bis Karlsplatz (Stachus) Viktualienmarkt. Einer der schönsten Biergärten in der Postkartenkulisse des Viktualienmarkts neben dem Maibaum. Man sitzt unter Kastanien oder im sonnigen Bereich. Auf der Karte typische deftige Spezialitäten. Besonderheit: Die Münchner Brauereien kommen abwechselnd dran. Das Schild über der Schänke verrät, welche Marke grad ausgeschenkt wird. Viktualienmarkt 6, (00 49 89) 297 545, www.biergarten-viktualienmarkt. de, S1–S8, U3, 6 Marienplatz, Bus 52 Viktualienmarkt, Tram 16, 17 Reichenbachplatz
Max Emanuel Brauerei. Zwischen den Häusern der Maxvorstadt. Urig, mit alten Bäumen, Studententreff, heimelig eng. Meistens sitzt man mit Einheimischen an einem Tisch. Stimmt schon, man wartet oft eine halbe Stunde aufs Bier, das überbrückt man mit mit Stimmung tanken. Gute Hausmannskost. Ab 18 Uhr werden nur mehr Maß serviert. Reservieren! Adalbertstraße 33, Eingang Nordendstraße, (00 49 89) 271 51 58, www.max-emanuel-brauerei.de, U3/U6 Universität, Tram 27/28 Nordendstraße/ Schellingstraße Harlachinger Einkehr. Außerhalb des Zentrums oberhalb des Tierparks Hellabrunn. Drinnen klassische Wirtsstube mit Holzvertäfelung, draußen kleiner feiner Biergarten mit Kastanienbäumen, der hintere Bereich ist loungeartig mit Korbstühlen und Gartencouch. Spezialität sind Ente und Tafelspitz, gute Mittagsmenüs. Die Bedienung nimmt‘s gemütlich, dafür lauscht man dem Kreischen der Affen. Happy Hour für die Maß Bier zwischen 16 und 18 Uhr und ab 22 Uhr. Karolinger Allee 34, (00 49 89) 642 090 93, www.harlachinger-einkehr.de, Tram 15, 25 Tiroler Platz Waldwirtschaft Großhesselohe. Die „WaWi“ ist eine Institution. Man hat das Gefühl, im Wald zu sitzen, so dicht ist das Grün im Süden Münchens am Isarhochufer. Wenn das Wetter passt, spielt in der Mitte des Biergartens eine Jazz-Combo im Stil der 20-er bis 50er Jahre. Empfehlenswert sind Haxen, Spareribs und gegrilltes Hendl, der Schweinsbraten überzeugt mit guter Kruste. Georg-Kalb-Straße, 82049 Pullach (im Süden Münchens),
Sehenswert. Das Tonnengewölbe im Hofbräuhaus S7 Großhesselohe, 10 min. Fußweg, bis 23 Uhr offen
Weitere Gartentipps Hofbräuhaus. Fast immer voll, beste Stimmung. Essen und Bier gut, das honorieren auch die Münchner Gäste. Platzl 9, www.hofbraeuhaus.de, U3, 6 Marienplatz Löwenbräukeller. Abends stimmungsvoll beleuchtet, Flammkuchen, Grillhütte (Spareribs, Steak). Nymphenburgerstraße 2 (Stiglmaierplatz), www.loewenbraeukeller. com, U1 Stiglmaierplatz Hirschau. Grünlage im Englischen Garten, Live-Jazz, -Rock. Kinderspielplatz nebenan. Gyßlingstraße 15, www.hirschau-muenchen.de, U6, U3 Münchner Freiheit, 15 min. zu Fuß Mangostin. Mix Bayern-Asien, Lounge-Charakter, nur abends stimmungsvoll. Wok-Gerichte, Currys, Sushi. Hochpreisig. MariaEinsiedelstraße 2 (Süden von München), www.mangostin.de, U3, Bus 135 Thalkirchen Taxisgarten. Ruhige Lage, schöner Biergarten, alte Bäume, Lichterketten. Tipp: Obazda-Trio, Spareribs. Taxisstraße 12 (Nordosten), www.taxisgarten.de, U1 Gern Rosengarten. Im Westpark, wunderbarer Blick über den Rosengarten und den See. Westendstraße 305, www.wirtshausamrosengarten.de, Bus 51, 151 Andreas VöstStraße, Tram 18 Stegener Weg Wirtshaus am Bavariapark. Urig trotz moderner Umgebung. Große Kuchenvitrine, Steckerlfisch, bayrische Klassiker, wechselnde Tageskarte, z.B. EntenCurry. Theresienhöhe 15, wirtshaus-am-bavariapark.com, U4, U5 Schwanthaler Höhe, Bus 134 Theresienhöhe
Hirschgarten. Grün, gemütlich, größter Biergarten Europas mit 8.000 Plätzen. Hirschgarten 1, www.hirschgarten.de, S1–6, S 8 Laim oder Hirschgarten (kleiner Fußweg), Bus 51, 151 Romanplatz oder Hirschgartenallee, Tram 12, 16, 17 Romanplatz Backstage. Nur nachts geöffneter, alternativer Biergarten. Fast täglich Konzerte. tägl. 18 Uhr bis open end offen. Reitknecht Str. 6 (Nordwesten), (00 49 89) 126 610-0, www. backstage.eu
Biergasthäuser Der Pschorr. Wunderschön klassisch mit viel Holz, Steinsäulen und Gewölbe. Sehr gute bayrische Küche, Pschorr- und Paulaner-Bier. Etwas teurer. Viktualienmarkt 15, (00 49 89) 442 383 940, www.der-pschorr.de Zum Spöckmeier. Bayrische Tapas, Wiener Schnitzel, Tafelspitz. Rosenstraße 9 (Marienplatz), (00 49 89) 268 088, www.spoeckmeier.com Donisl. Renoviertes Traditionswirtshaus am Marienplatz, gute Jause, Siedefleischküche. Tipp: Grießschmarren. Hacker-Pschorrund Paulaner-Bier, jedes neu gezapfte Fass wird eingeläutet. Weinstraße 1 (Innenstadt), (00 49 89) 242 939-0, www.donisl.com Andechser am Dom. Schönes Gewölbe, Wandvertäfelung. Feines Rindertatar, Fleischpflanzl (Kalbsfleischlaibchen) u.a. Weinstraße 7a, (00 49 89) 242 929 20, www.andechser-am-dom.de Augustiner Klosterwirt. Traumlage mit Bäumen und Brunnen vor der Frauenkirche. Gute bayrische Wirtshausküche, Augustiner vom Fass. Augustinerstraße 1, (00 49 89) 550 544 66, www.augustinerklosterwirt.de
WINTER WELLNESS AM WÖRTHERSEE Ankommen, wohlfühlen und genießen – inklusive:
ab €165,pro Person im StandardDoppelzimmer*
• 2 Nächte im Doppelzimmer • Schlemmerfrühstück vom Buffet • Eintritt in den 900 m² großen SPA Bereich • 1 x Candle Light Fondue im Restaurant Laguna • Gratis WLAN, Parkplatz vor dem Hotel (nach Verfügbarkeit) • Badetasche mit flauschigem Bademantel (für die Dauer des Aufenthalts)
*Verlängerungsnacht möglich. Gültig auf Anfrage und nach Verfügbarkeit bis 31. März 2018
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Michael Müller im Bild: Er ist gelernter Mercedes-Mechaniker, isst gerne Muscheln und hat einen Bruder in Portugal
„Etwas Exotik muss sein“
Michael Müller verlegt kompetente Reiseführer. Im Interview verrät der Franke seine Lieblingsziele, erzählt von schönsten und schlimmsten Reisen und wünscht sich Hans Magnus Enzensberger als Reisebegleiter. PRIVAT FOTOS Ihre erste Reise?
Mit InterRail quer durch Europa. Eine wilde Hatz nach Griechenland und hoch bis Aberdeen. Zurück in London war das Ticket abgelaufen und kein Geld mehr da. Per Autostopp ging’s zurück. An welche Reise erinnern Sie sich am liebsten?
Zur Person Michael Müller, 64, hat 1979 den Michael-MüllerVerlag für Reiseliteratur gegründet. Der Franke war Schulabbrecher, lernte Automechaniker und verfasste nach ausgiebigen Reisen sein erstes Buch „Portugal Reisetipps“. Er ist verheiratet, der Verlag hat 19 Mitarbeiter und 70 Autoren, 220 Titel erzielen eine Gesamtauflage von 500.000 Stück. Der Verlag wurde mehrfach ausgezeichnet, Müller bekam 2011 einen ITB-Award für sein Lebenswerk. Infos: www.michael-muellerverlag.de
Michael Müllers erster Reiseführer
An meinen ersten Camperurlaub vor 12 Jahren, von Calgary nach Vancouver durch den Westen von Kanada, mit unseren damals noch kleinen Kindern. Von einem Waldcampingplatz zum nächsten. An welche am wenigsten gerne?
Per Autostopp durch Venezuela – von Polizisten gefilzt, dann in Kolumbien unter die Räuber gefallen. Ihr Lieblingshotel?
Senhora do Monte in Lissabon. Ein Hotel, etwas old school, aber mit Zimmern, die einen Blick weit über die Stadt erlauben und Schlaf bei offenem Fenster. Der ideale Ort für einen Zweitwohnsitz?
Bei meinem Bruder auf dem Bauernhof im Hinterland der Algarve bei Lagos. Was taugt als Souvenir?
Eine Flasche hervorragender Wein von einem Produzenten, den sonst keiner kennt … Oder etwas richtig handwerklich Gefertigtes, z. B. ein extrem scharfes, nicht rostfreies Küchenmesser von einem Messerschmied aus der Toskana. Welches würden Sie nie kaufen?
102alpe adria magazin reisefragen
Klassische Souvenirs. Die sterben, glaube ich, sowieso aus.
Wie fotografieren Sie auf Reisen? Handy oder Kamera?
Mit einer kleinen Kamera, die in die Tasche passt, und einer sperrigen, die auch im Dämmerlicht anständige Bildqualität zulässt. Was nervt an Massentouristen?
Dass die Reiseziele nicht mehr das wirkliche Leben abbilden. Die Wandlung, die vor Jahrzehnten an Küstenorten wegen der Sonnenhungrigen stattfand, hat nun sogar drittrangige Städteziele erfasst. Was zeichnet das ideale Reiseziel aus?
Stadt, Land, Fluss, am besten außerhalb der eigenen Landesgrenzen, etwas Exotik muss sein. Die eigene Sprache zu vermissen gehört dazu. Wo urlauben Sie privat gerne?
Weil ich viel in Deutschland, Italien und Portugal unterwegs bin, sind Fernreisen am nachhaltigsten. Meist in Gegenden, die ich vorher noch nicht besucht habe, z. B. Borneo oder auch Australien. Das ideale Reiseauto?
Ein Kombi Stuttgarter Machart. Da konnte man bei der Recherche auch bei ausgebuchten Orten seinen Schlafsack im Auto ausrollen und im nächsten Café frühstücken. Was hören Sie im Auto?
Fetzige Musik, aus der ich eigentlich schon rausgealtert sein sollte, und Deutschlandradio, mit gehaltvollen, gut recherchierten Wortbeiträgen. Schade, dass sich in Europa nicht das Digital Radio Mondiale (DRM) durchgesetzt hat.
Die ideale Reiselektüre?
Die Lektüre der Landeszeitung schafft Nähe zum Reiseland. Das wichtigste Reiseaccessoire?
Außer einem kleinen Kulturbeutel brauche ich fast nichts. Bei einer Recherchereise darf natürlich die Sekundärliteratur nicht fehlen, auch Karten, Laptop, Kamera, Leserbriefe und Schreibblock braucht es. Ihr Lieblingsplatz in Italien?
Der Süden der Toskana. Noch nicht überlaufene und liebliche Städtchen wie Pitigliano und Sorano überraschen auch mich noch aufs Neue. Ihr Lieblingslokal in Italien?
Im Sotto le Fonti, Siena, einem kleinen, versteckt liegenden Restaurant werde ich von Britta Rogge und ihrem italienischen Mann hervorragend verköstigt und mit Neuigkeiten aus der Stadt versorgt. Welchen berühmten Menschen hätten Sie gerne als Reisebegleiter?
Vielleicht Hans Magnus Enzensberger, der auch noch im hohen Alter bewundernswert geistreich und unterhaltsam ist. Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?
Am liebsten wäre mir eine Reise in die Zukunft. Es wäre doch interessant zu sehen, wie sich die Menschheit in 100 oder auch 500 Jahren zeigt. Wohin geht die nächste Reise?
Ich denke, ich muss/darf nach Portugal zur Recherche, obwohl Jutka, meine Frau, gerne nach Japan fliegen würde …
Grand Hotel Imperial Levico Das im Jahr 1900 eingeweihte Hotel war einst eine geschätzte Sommerresidenz des österreichischen Kaiserhauses und zog viele illustre Gäste aus Adels- und Finanzkreisen an. Bis heute hat sich das Haus seinen schlossartigen Charme bewahrt. Als geschichtsträchtiges 4-Sterne-Hotel bietet es wunderschöne, hochwertig ausgestattete Zimmer. Von der Lobby über die Flure, vom Kur- und Wellnessbereich bis hin zu den Bankett- und Tagungssälen präsentieren sich den
Bleibergerhof Wohlfühlhotel & Spa Umgeben von einer einzigartigen Naturlandschaft, bietet eines der renommiertesten Urlaubshotels Kärntens einen außergewöhnlichen Thermal-, Sauna- und Wohlfühlbereich. Die neuen Design-Zimmer und -Suiten im Bleibergerhof verbinden traditionelle und moderne Elemente zu hohem Wohnkomfort und sind alle Barrierefrei. Das Hotel verfügt über 108 Zimmer in verschiedenen Preiskategorien. Die 3 Restaurantbereiche des Hotels sowie das Bistro bieten ein außergewöhnliches kulinarisches Erlebnis. Der Bleibergerhof, der eine idyllische Lage in Österreichs südlichstem Thermalhoch-
Gästen prächtige Räumlichkeiten, und Sie werden von aufmerksamem Personal umsorgt. Als einziges Hotel in Levico Terme hat das Grand Hotel Imperial eine direkte Zuleitung des wertvollen Thermalwassers von Levico und Vetriolo und eine eigene Thermalabteilung. Für die Gäste heißt das: Sie kommen in den Genuss wohltuender Kur-und Wellness- Anwendungen. Zum Hotel gehören unter anderem ein Innen- und ein Außenpool. Das Restaurant des Grand Hotels Imperial zieht auch Gäste aus Levico Terme und der Region an. In ganz entspannter Atmosphäre, aber im fast
tal nahe den Grenzen zu Italien und Slowenien genießt, bietet einen weitläufigen Thermal-, Spa- und Relaxbereich. In der neuen Wohlfühlwelt finden Sie Saunas, Dampf- und Kräuterbäder, eine Infrarotkabine, Wellness- und Beautybehandlungen sowie einen 106 m² großen AußenThermal-Pool, einen Naturteich und eine Erdsauna für individuelles Wohlergehen. Das einzigartige Privat-Spa eignet sich ideal als Rückzugsort, zum Regenerieren oder für romantische Stunden zu zweit. Thermenhotel Bleibergerhof Bleiberg – Nötsch 150 9530 Bad Bleiberg, AT Tel: +43 4244 2205 urlaub@bleibergerhof.at www.bleibergerhof.at
schon extravagantem Rahmen werden Ihnen italienische Köstlichkeiten serviert. Auch die wunderschöne Umgebung macht das Haus zu jeder Jahreszeit zum lohnenswerten Ziel. Grand Hotel Imperial Levico Terme Via Silva Domini 138056 Levico Terme, IT Tel: +39 0461 700512 | info@hotel-imperial-levico.com www.hotel-imperial-levico.com
Cesta Grand Aktivhotel& Spa Im Hotel CESTA GRAND – Aktivhotel & Spa werden Sie schon beim Betreten des Foyers jene räumliche Großzügigkeit und herzliche Gastlichkeit spüren, die das Haus auszeichnet. Der Hoteldirektor und seine Mitarbeiter sind mit viel Engagement um das Wohlergehen der Gäste bemüht, der Küchenchef lässt Sie mit frischen Schmankerl und famosen Mehlspeisen im Genuss schwelgen. Das CESTA GRAND - Aktivhotel & Spa – Aktivhotel & Spa ist der ideale Ausgangspunkt für sportliche Aktivitäten
im Gasteinertal wie Wandern, Mountainbiken, Golfen, Tennis, Skifahren oder Langlaufen. Anschließend tanken Sie neue Energie im Spa & Beautybereich "SigNatur" mit Thermalhallen-Pool, Saunalounge und Fitnessraum oder entspannen bei den wohltuenden Gesundheits, Beauty- und Wellnessanwendungen. CESTA GRAND – Aktivhotel & Spa Miesbichlstr. 20 5640 Bad Gastein, AT Tel: +43 6434 2526 0 office@cesta-grand-hotel.com www.cesta-grand-hotel.com
Kennenlern Angebot für die drei Hotels: 2 x Übernachtungen mit Halbpension im Doppelzimmer 1 x Teilmassage (ca. 25 Minuten) | Freie Nutzung des Spa & Wellnessbereichs Teilnahme an den hauseigenen Aktivitätenprogrammen – € 179,- pro Person, Buchbar für den Zeitraum September - November 2017; in einem der drei Häuser
Grappa, Geigen, Trockenes Wissen in verstaubten Räumen? Von wegen. Museen locken mit spektakulärer Architektur und ungewöhnlichen Exponaten zum Anfassen. Und wir locken Sie in 26 besondere Museen in Norditalien.
BEATE GIACOVELLI TEXT Poli Museo della Grappa, Cristian Chiodelli per MdV, Museo dei Cavatappi, Museo Nazionale del Cinema, www.wisthaler.com, Eisenbahnwelt Rabland, Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer, Museo internazionale del Calcio La Stringa d´Oro, Museo Mille Miglia, Castello San Pelagio, Museo Divino Infante Marco Rapuzzi FOTOS
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Prost! Grappamuseum, Venetien
Klangvoll: Stradivari-Geigen, Cremona
in wenig Kultur kann auch im Urlaub nicht schaden. Zu jeder Jahreszeit. Im Sommer bei bis zu 38 Grad Celsius und überfüllten Stränden, im Herbst an Regentagen – da können Museen für Abwechslung vom Ferienalltag sorgen. Wer hat schon die spektakuläre Aussicht von Reinhold Messners sechstem Mountain Museum auf dem 2.275 Meter hohen Kronplatz-Gipfel in Südtirol genossen? Oder etwas über Tassen, Teller und Vasen gehört, die ein Bauer bei Piacenza aus Kuhfladen produziert? Das italienische Wort „Merda“ klingt so hübsch, wie die Tassen, Teller, Fliesen oder Vasen von Gianantonio Locatelli aussehen: irgendwie schlicht und doch dekorativ. Aber „Merda“ bedeutet nichts weiter als „Kot“, wörtlich übersetzt „Scheiße“ – und genau daraus bestehen die Produkte Locatellis. Der Großbauer hält auf seinem Landgut Casteldelbosco in der Nähe von Piacenza 3.500 Kühe, die täglich 50.000 Liter Milch für den renommierten Grana Padano
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Flaschen auf! Korkenziehermuseum, Barolo
Käse liefern. Außer Milch produzieren die Tiere aber auch Dung – 150.000 Kilo am Tag. Locatelli machte sich lange Gedanken, wie man die Kuhfladen nachhaltig verwerten könnte. Er gewinnt daraus Biogas und erfand mit Architekt Luca Cipelletti „Merdacotta“, eine Art Terrakotta aus gepresstem Kuhdung, aus dem sich Fliesen, Tassen, Teller, Vasen und andere Gefäße formen lassen. Warum soll man Kot wegwerfen, wenn er wertvoll eingesetzt werden kann?“, fragt Locatelli, der mit dem Milano Design Award 2016 ausgezeichnet wurde und im Jahr 2015 zu Ehren des Kotes sein Museo della Merda einweihte. Zu bestaunen sind Käfer aus dem alten Ägypten, die sich vom Kot pflanzenfressender Säugetiere ernähren und deshalb auch Koprophagen (Kotfresser) genannt werden, Reste von Dinosaurier-Kot, man erfährt von der Nutzung von Kot als Baumaterial in der Antike und in anderen Weltteilen wie in Afrika sowie von Entsorgungssystemen menschlicher Fäkalien in den Städten.
Korkenzieher
Igitt! Geschirr aus Fäkalien, Emilia-Romagna
Italiens schönstes Filmmuseum, Turin
Paradies für Cineasten Italiens schönstes Filmmuseum steht in Turin und ist im pagodenähnlichen Wahrzeichen der Stadt, der 167 m hohen Mole Antonelliana, untergebracht. Schon das Gebäude mit den Riesenkuppen ist filmreif, zur Einweihung 1889 galt der „vertikale Traum“ des Architekten Alessandro Antonelli als das höchste gemauerte Gebäude Europas. Dass sich das interaktive Museo Nazionale del Cinema in Turin befindet, ist kein Zufall. Die piemontesische Stadt war nicht nur die erste Hauptstadt, sondern auch die erste Filmmetropole Italiens, lange bevor in Rom der Mythos Cinecittà entstand. Im Museum erfährt man wie Pioniere wie Eadweard Muybridge in Bildserien lediglich die Illusion von Bewegung erzeugte, bestaunt Kostüme von Peter O´Toole (Lawrence von Arabien), begegnet dem Modell Gremlin von „Gremlins“ und lernt cineastische Spezialeffekte kennen. Von einer Plattform auf rund 85 Metern Höhe, zu der ein gläserner Aufzug lang-
Über 250 Jesus-Kindlein, Gardasee
sam durch das Innere des mehrstöckigen Museums Richtung Kuppel hinauf schwebt, genießen Besucher bei schönem Wetter einen Bilderbuchblick über die Stadt bis hin zur schneebedeckten Alpenkette. Die Zeit vergeht hier wie im Flug.
Goldenes Jahr Mit 44,5 Millionen Besuchern und Einnahmen in Höhe von 172 Millionen Euro wird 2016 als goldenes Jahr für die italienischen Museen in Erinnerung bleiben. „In der Geschichte Italiens ist dies das beste Resultat aller Zeiten“, berichtete Italiens Kulturminister Dario Franceschini im Jänner 2017. Wir stellen hier einige kuriosen Museen Norditaliens vor, in denen nichts unmöglich ist. Denn: gesammelt wird so ziemlich alles. Korkenzieher aus vier Jahrhunderten, Skischuhe von Weltstars wie Alberto Tomba oder Ingemar Stenmark bis zu in Flaschen abgefüllten Winden. ■
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INFO: MUSEEN Museen in Italien In Italien gibt es 4.976 kulturelle Institutionen, davon 4.158 Museen, Galerien und Sammlungen; 282 archäologische Parks, 536 Monumente (Quelle: l´Istituto nazionale di statistica). Montag: viele Museen geschlossen.
Internet Portal der italienischen Museen und Monumente, www.museionline.info
Tickets & Eintrittspreise Erster Sonntag des Monats: kostenloser Besuch vieler staatlicher Museen. Online-Ticket-Kauf: auf Homepage vieler Museen möglich. Vergünstigungen: Tourist-Cards in vielen Städten (teils Gratisbenützung öffentlicher Verkehrsmittel), www.enit.at Seit 1. Juli 2014: Senioren zahlen vollen Preis, unter 18 Jahren kommt man gratis ins Museum. Reduzierter Eintritt: unter 25 Jahren.
Außergewöhnliche Museen Trentino-Südtirol Messner Mountain Museum Corones. Das Besondere: Die Kombination aus Lage, Aussicht und spektakulärer Architektur auf dem 2.275 Meter hohen Gipfel des Kronplatzes. Für Reinhold Messners sechstes Mountain Museum (MMM) ließ Stararchitektin Zaha Hadid einen Fels aushöhlen, schuf unterirdische Räume mit Aussichtsbalkonen und Wänden. Ausgestellt: Triumphe und Tragödien auf den berühmtesten Bergen der Welt, Entwicklung des modernen Bergsteigens. Tipp: MMM-TourTicket, ein Jahr gültig (Sammelticket für alle sechs Museen: MMM Firmian, MMM Juval, MMM Dolomites, MMM Ortles, MMM Ripa, MMM Corones). Gipfel Kronplatz (erreichbar zu Fuß
oder per Gondel), T (00 39 0474) 50 13 50, www.messner-mountain-museum.it Feuerwehrhelm-Museum. Weltweit einzigartige Sammlung. Franz-Josef Mairhofer, Museumsgründer und Feuerwehrmann, stellt in einer Glaspyramide – dem Pariser Louvre nachgebildet – 780 prachtvolle Feuerwehrhelme unterschiedlicher Epochen zur Schau: aus Filz, Leder, Messing, Kork, Kunststoff, sogar aus Pappe. Helme aus europäischen Ländern sowie aus Kairo, USA, Südkorea oder Königreich Bhutan. 300 Ehrenabzeichen, Offizierssäbel, seltene Uniformen. Schloss-Neuhaus-Straße 7 (im Hotel Burgfrieden), 39030 Gais, T (0039 0474) 50 41 17, www.firehelmets.eu (Film ansehen!). Eisenbahnwelt Rabland. Größte Modelleisenbahnanlage Italiens, mit über 20.000 Stück eine der größten Privatsammlungen Europas. Auf 1.000 m2 beeindrucken Miniaturlandschaften, interaktive Stationen regen zum Mitmachen an, 800 Meter Schienen, 70 Modellzüge, 400 Fahrzeuge, 12.000 Figuren sowie Tag-NachtInszenierungen mit Licht- und Spezialeffekten. Liebevoll gestaltet! Tipp: Südtirol in Miniatur im Obergeschoss ansehen! Geroldplatz 3, 39020 Rabland/Partschins, T (0039 0473) 52 14 60, www.eisenbahnwelt.eu Tourismus-Museum. Was hatte Kaiserin Elisabeth in ihrem Koffer, was bringen Touristen als Andenken mit? Das Tourismusmuseum, kurz Touriseum, im Schloss Trautmannsdorff bei Meran, ist das erste Museum des Alpenraumes, das sich der Geschichte des Tourismus widmet. Lebensgroße Figuren wie Josef, Portier im Grandhotel Karersee, mit 200 „Kollegen“, über 300 historische Plakate. Herzstück: der wohl größte Tourismusflipper der
Whow! Messner Mountain Museum Corones
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Eisenbahnwelt Rabland Welt, aus Holz geschnitzt. Lebendig inszeniertes Erlebnismuseum. Touriseum, St.-Valentin Straße 51a, 39012 Meran, T (+ 39 0473) 27 01 72, www.touriseum.it (schöner virtueller Rundgang). Schreibmaschinen-Museum. Ehrt einen der berühmtesten Söhne Südtirols: Peter Mitterhofer, Erfinder der Schreibmaschine. Sehenswertes Museum mit rund 2.000 Exemplaren. Prachtstücke: Die dänische Schreibkugel Malling Hansen,1867 als erste Schreibmaschine in Serie hergestellt; die zum Kultobjekt mutierte Olivetti Valentine, die legendäre Chiffriermaschine Enigma (deren Entschlüsselung den Zweiten Weltkrieg um Jahre verkürzte) oder die Schreibmaschine des bekannten Erfinders Thomas Alva Edison oder Musiknotenschreibmaschinen. Kirchplatz 10, 39020 Partschins (BZ), T (0039 0473) 96 75 81, www. schreibmaschinenmuseum.com
Venetien Juwelen-Museum. Erstes Juwelen-Museum in Italien, untergebracht in der Basilica Palladiana, errichtet von Architekt Andrea Palladio (1508-1580), seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe. Exponate aus den prestigereichsten öffentlichen und privaten Schmucksammlungen der Welt: Eine Halskette aus rosa Koralle von Paolina Borghese, einer Schwester Napoleon Bonapartes, Schmuck aus dem Besitz der Herzogin von Windsor und eine Brosche aus Diamanten und Saphiren der Starsopranistin Renata Tebaldi zählen zu den 400 Exponaten. Museo del Gioiello, Piazza dei Signori, 36100 Vicenza, T (0039 0444) 32 07 99, www.museodelgioiello.it Luftfahrts-Museum. Am Ort, wo laut Überlieferung Literat und Nationalheld Gabriele d´Annunzio 1918 die Idee zu einem gewagten Doppeldeckerflug nach Wien
hatte, um Propaganda-Flugblätter mit selbst verfassten Texten abzuwerfen. Das sehenswerte Museum im prächtigen Castello di San Pelagio dokumentiert die Geschichte des Fliegens: Von ersten Flugversuchen Leonardo da Vincis über Heißluftballone der Gebrüder Montgolfier bis hin zur bemannten Raumfahrt. Düsenjäger und Helikopter im Schlosspark. Museo dell´Aria e dello Spazio, Castello di San Pelagio, Via San Pelagio 50, 35020 Due Carrare (PD) bei Padova, www.castellodisanpelagio.it Grappa-Museum. Edles und liebevoll gestaltetes Museum der historischen Grappa-Destillerie von Jacopo Poli (seit 1898), in einem Palazzo aus dem 15. Jh. Zu bestaunen: Destillerieapparate, Bibliothek mit rund 1.300 Schriften, darunter das auf den 8. Mai 1500 datierende “Liber de arte distillandi” von Hieronymus Brunschwigh, das erste zu diesem Thema gedruckte Schriftstück. Tipp: Die größte Grappa Sammlung Italiens, 2.000 Flaschen, in der modernen Destillerie von Poli im nahen Schiavòn (mit Verkostung). Museo della Grappa, Via Gamba 6 (gegenüber der alten Holzbrücke), Bassano del Grappa (VI), T (0039 0424) 52 44 26, www.poligrappa.com Eintritt frei. Sportschuh-Museum. Die Stadt Montebelluna ist Hauptsitz bedeutender Berg-, Outdoor-, oder Skischuhen-Firmen. Ob Nordica, Fischer oder Salomon, alle großen Marken setzen auf Schuhmacherkunst „Made in Montebelluna“ (Hauptsitz der Schuhfirma Geox). Das Museum beherbergt: Die größte Skischuh-Sammlung der Welt, über 2.000 Exemplare vom Schuh aus dem frühen 19. Jahrhundert bis zu neuesten Trends, von Weltstars getragene und signierte Exemplare (Alberto Tomba, Ingemar Stenmark etc.), antikes Schuhmacher-Werkzeug.
Schreibmaschinen-Museum
Museo dello Scarpone e della Calzatura Sportiva, Vicolo Zuccareda 5, 31044 Montebelluna (TV), T (0039 0423) 30 32 82, www. montebellunadistrict.com Palast der Olivettis. Der italienische Architekt Carlo Scarpa (1906 - 1978) gestaltete 1957/58 den wohl schönsten OlivettiShowroom an Venedigs feinster Adresse, dem Markusplatz. In einem Raum mit Zwischengeschoss und Galerie schweben die olivgrünen Schreibapparate des legendären Fabrikanten Adriano Olivetti in teils von der Decke hängenden Teakholzregalen. Spektakuläre Architektur, kunstvoller Mosaikboden, sowie eine außerordentliche Treppe, die im Nichts zu schweben scheint. Im Jahr 2011 aufwendig renoviert im Auftrag der Denkmalpflegestiftung FAI (Fondo Ambientale Italiano). Negozio Olivetti, Piazza San Marco - 101, Procuratie Vecchie, Venedig. T (0039 041) 52 28 38, www.negoziolivetti.it
Friaul Julisch-Venetien Bora-Museum. Dem unsteten Wind, der in Böen weht, mitunter auch stürmisch, ist ein kleines, feines Museum gewidmet. Man kann in Büchern berühmter Autoren schmökern, die den Triester Wind in ihren Werken festgehalten haben, von Sternthal bis Gianni Rodari. Originelle Sammlung von Wind in Flaschen aus aller Welt. Hier findet man auf spielerische Weise Zugang zum Wind, keiner verlässt das Museum, ohne gelernt zu haben, wie man ein Windrädchen baut. Reservierung (Wochen vorher) ratsam. Il Magazzino dei Venti, Via Belpoggio 9, 34123 Trieste, T (0039 040) 30 74 78, www.museobora.org Schmetterlingshaus. Im größten Schmetterlingshaus Italiens kann man die hauchzarten Tiere hautnah beobachten, erfährt alles über die Verwandlungskunst der hübschen „Farfalle“ vom Ei zur Larve und danach zur Puppe. Auf einem Rundgang durch drei Gewächshäuser schlagen mehr als 400 Schmetterlingsarten dreier Ökosysteme – Amazonas, asiatischer Regenwald und afrikanischer Dschungel – mit den bunten Flügeln. Beliebtes Familienausflugsziel. Führungen auf Deutsch: gegen Voranmeldung. Casa per le farfalle, Via Canada 1, 33010 Bordano (UD), T (0039 0432) 98 81 35, www.bordanofarfalle.it James Joyce Museum. Vollständigstes Museum in Italien, das sich dem irischen Schriftsteller James Joyce widmet, der mehr als zehn Jahre in Triest lebte und hier Teile seines weltberühmten „Ulysses“ schrieb. Das Museum
Handschuhe von Torwart Buffon, Fußball-Museum, Mailand ist mit einer aktuellen Bibliothek ausgestattet (Werke, Kritiken in verschiedenen Sprachen und eine komplette Sammlung der wichtigsten Zeitschriften zum Thema Joyce). Tipp: Rundgang auf den Spuren von Joyce in der Altstadt (Infos: www.turismofvg.it). Museum: Via della Madonnina 13, 34124 Triest, T (0039 040) 35 93 606 607, www.museojoycetrieste.it Museum Orientalischer Kunst. Kleines, feines Museum erzählt von der Beziehung von Triest und dem Orient, die im 18. Jh. begann: Kleider aus bestickter Seide aus Qing-Dynastie (19. Jahrhundert), Porzellan der Song-Dynastie (11. 13. Jahrhundert), originelle und einzigartige Sammlung von Drucken großer Meister japanischer Kunst wie Hiroshige und Hokusai. Waffen, Rüstungen, Katane- und Wakizashi-Schwerter. Palazzetto Leo, Via San Sebastiano 1, 34100 Triest, T (00 39 040) 32 20 736. Eisenbahnmuseum. Untergebracht in einem ausgedienten Bahnhof, einst Endstation der wichtigen Linie Transalpine, die Triest mit dem Rest von Österreich-Ungarn verband. Zu bestaunen: Historische Exponate, Originalfotos, Fahrpläne. Wunderschön: Rekonstruktion eines Fahrkartenschalters, Beginn 20. Jahrhundert, und Büro des Bahnhofvorstehers. Museo Ferroviario Trieste, Via Giulio Cesare 1, Stazione Campo Marzio, 34100 Triest,T (00 39 040) 37 94185, www. museoferroviariotrieste.it
Fußbälle, Handschuhe, Trophäen – wie Reliquien ausgestellt. Eine Sektion ist Frauenfußball und seiner Geschichte gewidmet. Galleria Vittorio Emanuele II, Nummer 11/12, Eingang beim Urban Center, Ecke Piazza della Scala - 20121 Mailand, vierter Stock, T (0039 02) 36 59 46 90. Geigen-Museum. In Cremona werden seit dem 16. Jh. Violinen gebaut. Antonio Stradivari, Andrea Amati lernten ihr Handwerk hier. So wie die heutigen rund 150 Geigenbauer. Das wohl exklusivste Geigenbaumuseum der Welt zeigt: Klangwunder, die in fünf Jh. unter der Leitung von Andrea Amati und seinen Nachfolgern Antonio Stradivari und Giuseppe Guarneri «del Gesù» gebaut wurden. Multimediale Installationen, Videos, historische Dokumente, Auditorium mit hervorragender Akustik, entworfen vom japanischen Ingenieur Yasuhisa Toyota. Piazza Marini 5, 26100 Cremona (CR), T (0039 0376) 80 18 01, Di.- So.: 10 - 18 Uhr, www.museodelviolino.org Internationales Schuh-Museum. Die ältesten, größten und schicksten Treter findet man im einzigen
Museum Italiens, das sich Schuhgeschichte und -Industrie (Gebrüder Bocca gründeten im Schuhmacher-Ort Vigevano 1861 die erste industriell betriebene Schuhfabrik Italiens) widmet, hier wurde der Pfennigabsatz erfunden. Zu bestaunen: Pumps, die Marilyn Monroe trug, Modelle von Armani, Gucci, Kultschuhe von Manolo Blahnik aus „Sex and the City“, seltene historische Modelle etwa aus der Renaissance. Im prächtigen Castello Sforzesco aus dem 15. Jh. Piazza Ducale, Corso Repubblica, 27029, Vigevano (PA), T (0039 0381) 69 39 52, www.museocalzaturavigevano.it Mille Miglia Museum. Die „schönste Oldtimer-Rallye der Welt“ (Enzo Ferrari) von Brescia nach Rom hat ein eigenes Museum im prächtigen Kloster Sant´Eufemia della Fonte aus dem Jahr 1008. Ein Boxenstopp lohnt sich: Präsentiert werden sündhaft teure Oldtimer, die von 1927 bis 1957 an der Mille Miglia teilgenommen haben und auch heute noch beim bedeutendsten historischen Autorennen auf der Strecke von Brescia nach Rom und wieder zurück dabei sind. Rollende Automobilgeschichte dokumentieren: Erinnerungsstücke, Fotos, Filme, Interviews. Museums-Shop mit großer Auswahl an Büchern, Kleidung, Modellauatos. Viale della Bornata 123, 25135 S. Eufemia, 25100 Brescia, T (0039 030) 33 65 631, www.museomillemiglia.it
Comer See Schaukelpferd-Museum. Am Eingang wacht Roberto, größtes Schaukelpferd Europas – stolz auf seine Rolle in Film „Pinocchio“ von Roberto Benigni – über eine Herde von über 650 Rössern in allen erdenklichen Formen vom Jahr 1700 bis heute: Schaukelpferd-Dreirad Josef, Saeto mit zweieinhalb Zentimetern Höhe
Lombardei 1. internationales Fußballmuseum. Ein neuer „Ballfahrtsort“, „La Stringa d´Oro“, das goldenes Schuhband, eröffnete am 15. Dezember 2016 in der noblen Mailänder Galleria Vittorio Emanuele II direkt neben dem Dom. Auf rund 400 m2 findet sich die DNS der Fußballgötter: OriginalTrikots, 84 Paar Fußballschuhe,
Mille Miglia Museum, Brescia
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Krippen und Jesus-Kind-Museum, Gardone
HOTEL WARMBADERHOF***** 2 N für 2 P inkl. HP
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Wellness für Feinschmecker in Kärnten
3 Tage/2 Nächte mit allen Sinnen genießen. 1.800 m² hoteleigener Wellnessbereich mit Thermalpools (innen & außen) und Saunawelten, wohltuende Massagen, entspannte Anwendungen und Zwei-Hauben Küche, die begeistern. Diesen traumhaften Kurzurlaub im 5-Sterne Warmbaderhof in Warmbad-Villach gibt es zum einmaligen Preis von nur € 333,– * (statt € 524,–) Gourmet-Halbpension und 3-faches Thermenerlebnis inkl. NEU! Fragen Sie nach unseren Detox-Angeboten. www.warmbaderhof.com, Gutschein gültig bis 31.05.2018 auf Anfrage nach Verfügbarkeit. Ausgenommen Feiertage und Saison 3.
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Luft- und Raumfahrtsmuseum bei Padova kleinstes Fohlen im Gestüt, ehemalige Karussellpferde, Rennpferde mit Wägelchen, der knallrote Pippocampus schaffte es im Jahr 2008 vom MoMA in New York in den Verkaufskatalog aufgenommen zu werden. Untergebracht im ehemaligen Stall des berühmten Rennpferdes „Torinese“, das in den 50ern mehrere Weltmeistertitel ertrabte. Via Tornese 10, 22070 Grandate (CO), www. museodelcavallogiocattolo.it Eintritt frei!
Lago Maggiore Europäisches TransportMuseum. Originelles Museum, das Professore Francesco Ogliari auf dem Grundstück seines Hauses in Ranco bei Angera eingerichtet hat. Zu bestaunen: Erste Dampflokomotiven, uralte Busse, Zahnradbahnen, sogar eine U-Bahnstation. Im labyrinthischen Sammelsurium findet man, was sich auf Rädern, auf Schienen, im Wasser oder in der Luft bewegt von der Pferdekutsche bis hin zum Raumschiff. An Sonntagnachmittagen ist eine riesige Eisenbahnmodellanlage in Betrieb. Via Alberto 99, 21020 Ranco (VA), T (0039 0331) 97 51 98, April - September. Schirm-Museum. Weltweit einzigartiges Museum in Gignese bei Stresa, das Regen- und Sonnenschirmen gewidmet ist. Einst waren in den umliegenden Dörfern 170 Schirmmacherdynastien angesiedelt. Ausgestellt: Über tausend Einzelstücke, darunter etwa
der Schirm der Königin Margherita von Savoia oder der Schirm von Giuseppe Mazzini. Aufwendig verzierte Griffe, aus Holz, Silber oder Elfenbein. Via Golf Panoramica 3, 28836 Gignese (VB), T (0039 0323) 89 622, www.gignese.it/museo
Gardasee Il Divino Infante. Erstes und einziges Museum zum Thema des Göttlichen Kindes. Zu bestaunen: Rund 250 Jesuskind-Skulpturen aus fünf Jahrhunderten: Nackte und gewickelte Jesus-Kindlein, kleine Königskinder in prunkvollen Gewändern, zehn seltene Marienkinder, aber auch schlichte Figuren hat die deutsche Kunstsammlerin Hiky Mayr zusammengetragen, in aufwändiger Handarbeit teils selbst restauriert. Die 60 bis 90 cm großen Figuren sind aus Holz, Wachs, Ton, Pappmaché. Sehenswert: die 25 m2 große historische neapolitanische Krippe mit mehr als 130 Figuren und jeder Menge Tiere. Via Dei Colli 34, 25083 Gardone Riviera (BS), T (0039 0365) 29 31 05, www.il-bambino-gesu.com
Piemont Ägyptisches Museum. Das weltweit zweitwichtigste ägyptische Museum (nach Kairo), wurde 2015 nach langer Renovierung neu eröffnet. Glasvitrinen und bühnenreife Ausleuchtung rücken Mumien, Urnen, Skulpturen, altägyptisches Spielzeug
Merum Olivenölkurs in der Toskana
Nationales Filmmuseum, Turin
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Ausgefallene Korkenzieher, Barolo auf rund 10.000 m2 ins rechte Licht. Wichtigstes Ausstellungsstück: Felsentempel von Ellassija (um 1450 vor Christus), in den 1960er-Jahren in Ägypten abgetragen und original wiederaufgebaut, sowie das intakte Grabmal von Kha und seiner Frau Merit aus dem zweiten vorchristlichen Jahrtausend, weiters Monumentalskulpturen und einige der schönsten Mumienbehälter, viele davon vergoldet. Tolles, multimediales Museum! Via Accademia delle Scienze, 6, 10123 Torino, T (0039 011) 44 06 903, www.museoegizio.it Nationales Film-Museum. Italiens schönstes Filmmuseum befindet sich in der 167 Meter hohen Mole Antonelliana (abgebildet auf der italienischen ZweiCent-Münze) in Turin. Im labyrinth-artigen, mehrstöckigen Museum wird unter anderem gezeigt, wie Pionier Eadweard Muybridge in Bildserien lediglich die Illusion von Bewegung erzeugte, bis Thomas Alva Edison und die Brüder Lumière in den 1890er-Jahren die ersten Filmprojektoren vorstellten. Vieles kann interaktiv erkundet, Apparate auf Knopfdruck in Bewegung gesetzt werden. Torino, Mole Antonelliana, Via Montebello 20, www.museocinema.it Korkenzieher-Museum. Eine echte Kuriosität ist das Museum von Paolo Annoni in Barolo. In einem Weinkeller ausgestellt: 500 Korkenzieher aus aller Welt
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ab der zweiten Hälfte des 17. Jh. Kostbare Exemplare, teilweise MY antike Schmuckstücke aus ElfenCY bein, Schildpatt oder mit Goldintarsien verziert. Kuriosi- CMY täten: Ein Spazierstock mit herausschraubbarem Korkenzie-K her im Griff sowie ein KutschenSchlüssel, mit dem der Kutscher vor 200 Jahren zugleich Flaschen entkorken konnte. Museo dei Cavatappi, Piazza Castello 4, 12060 Barolo (CN), T (0039 0173) 56 05 39, www.museodeicavatappi.it/de
Emilia-Romagna Museo della Merda. Im Jahr 2015 gegründeten Museo della Merda (Merda = wörtlich Scheiße). Museumsgründer, Forscher und Großbauer Gianantonio Locatelli wurde mit dem Milano Design Award 2016 prämiert. Aus Kuhfladen gewinnt er Methangas, kreiert aus Merdacotta, eine tonähnliche Masse aus gepresstem Kuhdung, stylische Fliesen, Vasen, Tassen, Teller. Skurriles: Ein Video des Schweizer Künstlers Daniel Spoerri, in dem man in neun Minuten den Weg eines Steaks nachvollziehen kann – von Herkunft bis zu seiner Ausscheidung (rückwärts wiedergegeben!) – ewiger Kreislauf der Materie. Museo della Merda, Frazione Campremoldo Sopra, Località Castelbosco, Reservierung: booking@museodellamerda.org, www.museodellamerda.org
Sie lieben Olivenöl, sind sich aber nie ganz sicher, ob das, was Sie kaufen, auch wirklich gut ist? Sie sind es leid, sich auf die unzuverlässigen Empfehlungen von anderen zu verlassen? Dann kommen Sie zu uns und schulen Sie die eigene Nase. Lernen Sie, wie gutes Olivenöl riecht und schmeckt.
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Oberirdische Unterwasserszenerie: Kunsthebel zeigt seine Nähe zur Kunst
Ein Dunkler und ein Heller Zwei Monumente über die Symbiose von Leben und Landschaft: D’Annunzios Vittoriale degli Italiani und André Hellers Giardino Botanico in Gardone am Gardasee. HEINZ W. SCHMID TEXT & FOTOS
Pflicht für Schulen: Heldenbeschau im Vittorale. Der Eingang zur Villa "Priora"
Der Kreuzer "Puglia" fand seine letzte Ruhestätte unter Zypressen am Bergeshang
Das Vittoriale – neun Hektar zum Park gewordener Patriotismus und Ästhetizismus
Kleiner Auszug aus D'Annunzios Eroberungsfeldzügen
3.000 verschiedene Pflanzen umgeben die venezianische Villa in Hellers Garten
Je vier Tonnen schwer: der Welt größte Amethysten
A. Heller: Dieses Paradies hört nicht auf, mich zu erstaunen und mit Freude auszustatten
Mussolini massiv: Ausstellung "Der Kult um den Duce" im Museum von Salò
Blick über eine Limonaia nach Limone. Alle beteuern: Der Name des Ortes kommt von "Limes", weil dort eine Grenze war
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d'annunzio
Für den Auftritt eines Erotomanen
Vor dem Museum von Salò: Schwieriger Balanceakt zwischen dem Gestern und Heute
Es gibt noch Logenplätze: Fußfreier Seeblick vom Hotel Atilius in Limone
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inque le dita, cinque le peccato“, also ‚Fünf der Finger, fünf der Todsünden‘ steht in erhabenen goldenen Buchstaben am Querbalken über dem Gobelin im Reliquienzimmer der Prunkvilla. Waren es ursprünglich nicht sieben? Der energische Gabriele d’Annunzio tilgte die ‚Lüsternheit‘ und die ‚Verschwendungssucht‘ gleich mal aus dem göttlichen Sündenregister, um noch etwas postmortalen Seelenfrieden erhoffen zu können. Verschwendung hatte den Möchtegern-Renaissancefürsten, gebürtigen Francesco Rapagnetta (kleine Rübe), schon einmal in die Pleite getrieben, und sogar seine 38 Windhunde, acht Reitpferde und 200 Tauben wurden versteigert. Die 15 Diener durften nach Hause gehen. Der Meister flüchtete nach Paris. Ins Luxushotel Meurice. Sein literarischer Erfolg und die Freundschaft mit Mussolini garantierte ihm später jedoch ein Vermögen. Mussolini – froh, einen politischen Mitstreiter um die Rolle eines Duce losgeworden zu sein, sagte über seinen Freund: Einen kariösen Zahn muss man reißen oder mit Gold stopfen.
Kriegsheld, Frauenheld, Maulheld Nach einigen vertraulichen Gesprächen ‚unter drei Augen' entschied sich Mussolini aus PR-Gründen für das Gold. D’Annunzio war nämlich der It-Man seiner Zeit: Ein kampfeslüsterner Italiener (bei einer Notlandung nach einem Angriff auf das österreichische Triest hatte er ein Auge verloren), nach dem 1. Weltkrieg Comandante eines Angriffs, der Fiume/Rijeka für Italien einnahm, denn die Friedensverhandler hatten es d’Annunzios Empfinden nach verabsäumt, dem siegreichen Italien genug Beute zu verschaffen. Also ein Kriegsheld, ein Frauenheld, ein – Maulheld möchte man fast sagen, aber er war tatsächlich Poet und Autor damals sehr erfolgreicher Theaterstücke. Diese strömen gepflegte Morbidität aus in süßer überheizter Treibhausluft, wie Egon Friedell schrieb. D‘Annunzio war ein Jahrzehnt lang der Leuchtturm der europäischen Décadence, die nachgeschauspielerte Lebensphilosophie Nietzsches. Er war ein Snob, ein Dandy, ein Bonvivant, ein Ästhet, wie er im (selbst verfassten) Buche steht (z.B. im Roman Il Piacere ‚Lust’und Il Fuoco ‚Das Feuer‘). Er hinterlässt ein Mammut-Gesamtwerk von 49 Bänden, doch von Dauer war nur der von ihm erfundene Begriff Tramezzini für die italienischen Sandwiches. Er war 1,64 m groß und von unvorteilhaftem Äußeren, doch die berühmtesten Frauen lagen ihm zu Füßen: Eleanora Duse, Sarah Bernhard, Luisa Baccara, Prinzessinen, Gräfinnen, Marchesas und 3.000 Verehre-
rinnen, wie seine Biografin Frances Winwar etwas pikiert bemerkt. Nur die Malerin Tamara de Lempicka soll sich quergelegt haben. Und wenn man jetzt mit den Augen eines Immobilienentwicklers über diese neun Hektar des Vittoriale-Areals schweift und den Blick entlang des sanft abfallenden Hanges zum mediterranen See richtet, aus dessen zypressengerahmtem Ufer noch der venezianisch anmutende Turm San Marco ragt, und einem bewusst wird, dass man an einem der schönsten Orte der Welt weilt, dann muss man anerkennen: Er hat alles der Öffentlichkeit wieder zurückgeschenkt und so einer privaten Verwertung entzogen, obwohl er vier Kinder hatte. Der erste, aber starke Gutpunkt für den Mann.
Am Teich der Tänze Und so schuf dieser vielfältige und etwas abgründige Charakter einen weitläufigen, etwas zerklüfteten Park: Romantisch-idyllisierend Der Teich der Tänze, Der Rosengarten, Der Wildwasserfall, Der ländliche Teich, Der Delphinbrunnen, dann die Huldigungen der Antike mit Versammlungsplatz und Amphitheater, Galerien und Arkadengängen, und zwischendrin der martialische Tribut an ein imperiales, heldengläubiges Zeitalter: Die marmorne Brücke der Eisenköpfe mit Riesenprojektilen, Granitblöcke als Schlachtfeldreliquien, das riesige Schlachtschiff Puglia, das mit 20 Eisenbahnwagons zum Vittoriale geschafft wurde und nun am Hang dräut mit seinen Geschützrohren. Mehr als eine lässliche Sünde wäre es aber, würde man die Anmeldung für die Führung durch d’Annunzios private Gemächer scheuen. Sein sattes Leben spiegelt sich in jedem Raum wider. Ein dauerndes Zuviel an Teppichen und Tapeten, an Chinoiserien und Chintz, Masken und Majoliken, Figurinen und Vasen. Eine Überstopfung, Überladung und Vollräumung mit beziehungsvollen Dekorationsstücken und 33.000 Büchern. Seine ruinöse Besessenheit für erlesene Dinge führte dann auch dazu, dass allein im Blauen Badezimmer 900 verschiedene kleine Kostbarkeiten Gefahr liefen, auf dem rosa Boden aus Broccatello-Marmor zu zerschellen. Die Überfeinerung des Fin de Siècle in seiner größten noch existierenden Anschaulichkeit. Da das Herzeigen zum innersten Wesen dieses Mannes gehörte, kann man ihm seit 2010 im neu errichteten Museo Segreto an die stets elfenbeinfarbene Seidenunterwäsche gehen, eine Auswahl seiner 300 kalbsledernen Stiefeletten sehen, seine dandyhaft verschwenderische Garderobe und Exemplare seiner Nachthemden der Stilrichtung ‚Ste(h)ts bereit‘ – mit einem Loch eine Handbreit unter dem Bauchnabel mit Goldgewirk umstickt –, damit er schneller sein Ziel erreiche.
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Martialische Projektile im Vittorale: Die Brücke der Eisenköpfe
Und wenn Sie dann beim Verlassen des Vittoriale mit der Bescheidenheit Ihrer eigenen Besitztümer hadern, denken Sie nach über d’Annunzios letzte Worte: Ich langweile mich, ich langweile mich …
In der Luft des Glücks Eine weitere schwere Sünde wäre es – und damit sind es wieder sieben –, wenn man jetzt nicht den fußläufig erreichbaren Garten André Hellers aufsuchen würde. Denn hier erwartet einen ein Hort(us) friedlicher Kontemplation, subtropisch-triebhafte Bambushaine, Himalaja- und Atlas-Zedern, Mammut- und Trompetenbäume, Drachenbaum, Königsfarne und Palmen, Koi-Teiche und Pfade, die einen zur meditativen Betrachtung von Natur und Kunst führen wollen. 19 Installationen von Keith Haring, Joan Mirò, Auguste Rodin, Rudolph Hirt, Roy Lichtenstein, A. Heller u.a. blicken befreit von musealer Fadesse aus einem Wechselrahmen lebendigster Grüntöne. Buddhafiguren, Ganesh, tibetische Fähnchen, ein japanischer Torii und ein Shishi Odoshi erinnern an fernöstliche Denkwelten. Da hat jemand zu viel gewollt auf einem einzigen Hektar, meinen kritische Geister und äußern Kitsch-Verdacht. Doch der Garten hat eine Botschaft. Und diese ist dem Geist des Vittoriale (= Siegesdenkmal) entgegengesetzt: ein kunst- und friedvoller Weltgarten kontra egomanischen National-Park. André Heller spricht nur vom "schillernden Monster d’Annunzio, dessen Wohnsitz von einer kriegs- und blutopferverherrlichenden, luxuriösen Hybris kündet (…) und mich abstößt." Aber auch Heller wurde nicht nur als Impresario des Staunens, sondern auch als überbegabter Blender mit dem Zeug zum ver-
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Liebkind des Limas: Gardone Sopra
schmockten Scharlatan (Ulrich Weinzierl) bezeichnet. Die beiden Männer verkörpern die zwei sehr unterschiedlichen Hälften des 20. Jahrhunderts: D’Annunzio als Nationalist und Krieger in Heldenpose, Heller als Weltenbürger, Pazifist und Antiheld, der eine feiert den Tod, der André das Leben. Doch ist den beiden Exzentrikern auch einiges gemeinsam: Die Liebe zu Gardone Riviera und zu Schauspielerinnen, sowie die Liebe zur Kunst und Musik bei Betonung auf ihre Hauptberufung: Poeten. Ab 1913 gab es diesen Giordano Botanico Arturo Hruska. Der Österreicher Hruska war nicht nur Zahnarzt des Zaren, zweier Könige und Päpste, auch Botaniker, Ethno- und Anthropologe und Weltreisender. Im Buch vom Süden schildert Heller seine fiktive Begegnung mit Hruska und die aufblühenden Liebe zu diesem Kunstgarten, in dem man die Luft des Glücks atmet. Und so ist es kein Kitsch, sondern ein bleibendes Highlight, dass es André Heller seit 1988 gelungen ist, den seit dem Tod Hruskas 17 Jahre lang verwunschen-verwachsenen Garten wieder herzustellen und die über 3.000 Pflanzen ständig mit mindestens zehn GärtnerInnen zu betreuen. Heller hat den Garten und die venezianische Villa zwar 2015 an einen Wiener Freund verkauft, aber noch ein Mitspracherecht. Die Idee vom Garten Eden soll auch unter dem neuen Besitzer weiter entwickelt werden: So wurde vor zwei Jahren der größte Amethyst der Welt aus einer Mine in Uruguay erworben und in zwei Hälften via Österreich an den Gardasee gebracht. Fazit: Man muss die Protagonisten Heller und d’Annunzio nicht bewundern, darf aber in diesen skurrilen Parks verwundert staunen und ihr Raunen vernehmen, das der Ora, ein sanfter Wind, über den Gardasee trägt: Nur im Süden liegt Rettung. ■
INFO: VITTORIALE, HELLERGARTEN Fondazione IL VITTORIALE DEGLI ITALIANI 25083 Gardone Riviera, Via del Vittoriale 12, Tel. +39 0365 296511, www.vittoriale.it Öffnungszeiten im Sommer (April - Oktober) 9 -19 Uhr. Winter: 9 – 16 h. Museum und Prioria (Haus des Dichters) im Winter montags geschlossen. Generell begrenzter Einlass in der Prioria. Infos, Anmeldung: www. bottega.vittoriale.it (nur auf Italienisch) Parken: Gebührenpflichtig, 150 m vor Haupteingang Eintritt: € 8,- für Park – Geheimes Museum, € 16,- für Park – Prioria (Führung) – Museum – Geheimes Museum. Die Führung durch die Villa d’Annunzios dauert 25 Minuten (auch auf Englisch).
GIARDINO BOTANICO A. HRUSKA Fondazione ANDRÉ HELLER Gardone Riviera, Via Roma 1, www.hellergarden.com Geöffnet von März bis Oktober 9 bis 19 h, Eintritt: € 11,-
Gardone Riviera Klein-Nizza des Gardasees. Ausgedehnte Parks, Olivenhaine, Zypressen, alte Villen am sanften Hang des Monte Lavino. Vor dem Eingang des Vittoriale befindet sich das restaurierte ‚Oberstädtchen‘ Gardone Sopra mit recht verlockenden Restaurants und Bars. Bester Überblick über das Vittoriale und magische Sicht auf den See links hinter der Pfarrkirche.
Essen Ai Pines Pizza e Bar. Terrasse mit sensationeller Aussicht auf die Bucht von Salò. Pizzen unpreziös und gut, verschiedenste Weißbiere. Gardone Sopra, Piazza Garibaldi 5, www.aipines.com Trattoria Agli Angeli. Im Ortskern von Gardone Sopra, verfeinerte lokale Küche mit Seefisch und Menüs ab 33,- (Blick auf die Karte: www.agliangeli.biz/de/ menu). Liegt genau zwischen Vittoriale und Heller Garten. Piazza Garibaldi 2, T +39 036 520832, Dienstag zu, unter der Woche nur abends. Auch 16 nette Zimmer von € 100,- – 180,- DZ. Via Dosso 7; T +39 0365 220991. La Taverna del Borgo. Nette Trattoria vor dem Eingang des Vittoriale unterhalb der Kirche. Speisekarte mit unterhaltsamen Übersetzungen: Ausgefullte bon bons mit kase / Suppe Kuchenchef, Gardone Sopra, Piazza des Cadutti 22, T. +39 0365 290404, Die. zu
Abgründige Kulinarik: Restaurant-Terrasse in Pieve Osteria Antico Brolo. Exquisite Küche im wunderbaren Ambiente eines Hauses aus dem 17. Jh., Degustationsmenüs ab € 45,-, Gardone, Via Carere 10; Tel. +39 0365 21421, http://www.ristoranteanticobrolo.it/ger/menuconsfondo.pdf. 4 Gästezimmer, auch mit Seeblick; 80,- – 135,- Euro. La Torre di San Marco. Einer der schönsten Plätze am See. Obwohl: Heimlich traf hier der Duce seine Geliebte Claretta Petacci. Heute Piano-Bar und Restaurant mit wunderbarer Aussicht. Gardone, Corso Zanardelli 142, T +39 0365 20158; montags zu, www.torresanmarco.it
Hotels Grand Hotel. D’Annunzio und seine Geliebte Baccara haben vor dem Bezug des Vittoriale im feinsten Haus am Platz ein ganzes Stockwerk gemietet. Für bescheidenere Auftritte gibt es Suiten von € 270,- – 370,- und 142 Zimmer ab € 180,-. Eigener Badeplatz, geheizter Pool. Schickes Restaurant mit Terrasse zum See im Hause: Il Giardino dei Limoni. Um lange Hosen wird gebeten. Gardone, Via Zanardelli 84, T +39 0365 20261; www. grandhotelgardone.it, Geöffnet: April – Oktober. Grand Hotel a Villa Feltrinelli. Für das ganz exklusive Wohnen muss man von Gardone 20 km nach Norden bis Gargnano fahren. Die Villa diente dem Diktator Mussolini von 1943 - 45 (Republik von Salò) als Wohnsitz. 17 Zimmer, ab € 1.450,- pro Nacht, Kurtaxe von € 3,- nicht im Preis inbegriffen! Gargnano, Via Rimembranza 28/40, T +39 0365 798000; www.villafeltrinelli.com
Salò Die lange Promenade am See – Lungolargo Zanardelli, die verwinkelte Altstadt, die schönen Cafés, die unkitschige Einkaufsstraße Via Butturini parallel zur Promenade, der prächtige Dom mit weiß leuchtendem Renaissance-
Portal und gepflegte Kolonnaden machen den 10.000-Einwohner Ort zu einem der attraktivsten am Gardasee. Einen Besuch wert ist das erst seit Sommer 2015 bestehende MuSa – Museo di Salò. Gemälde, wissenschaftliche Errungenschaften, lokale Geschichte und der berühmte Violinbauer Gasparo da Salò werden präsentiert. Auch die Ausstellung ‚Il Culto del Duce‘ demonstriert mit zahlreichen Mussolini-Büsten und Gemälden die wahnwitzige Überdimensionierung einer Person. 25087 Salò, Via Brunati 9, www. museodisalo.it, Montag geschlossen Osteria dell‘ Orologio. ‚Uhrige‘ Osteria im Ortszentrum mit ausgezeichneter lokaler Küche (Antipasti € 10 – 13,-; Secondi € 14 –18,-). Kleine Speisekarte, aber 11 Seiten Rotweine aus Italien. Salò, Via Butturini 26, T +39 0365 290158; mittwochs zu www. osteriadellorologio.it Antica Trattoria Alle Rose. Seefische, hausgemachte Pasta, Brescianer Fleisch und eine KellerCantina des Sommeliers. Eines der feinsten Restaurants in Salò. Menüs ab € 40,-, Via Gasparo da Salò 33; T. +39 0365 43220; mittwochs zu, www.trattoriaallerose.it
Limone sul Garda Schmuckstück der Westküste. Eingezwängt zwischen steilen Berghängen und See lockt die reizvolle Lage allerdings zu viele an. In der Nebensaison äußerst liebenswert und mit prächtiger „Limonaie“ – d.i. ein traditioneller Zitronengarten. Von diesem aus bietet sich ein grandioses Panorama. In einem kleinen Museum wird dokumentiert, wie harmlos der Tourismus hier begonnen hat. Museo del Turismo. Vespa, Eiswagen, erste Registrierkasse, Geschichte der Garda-Schifffahrt, die ersten Werbeplakate für Sommerfrischler, alte Fotos – und durch die Fenster dieses alten Rathauses etwas ratloser Blick in die Gegenwart. Direkt an der Seepromenade; Eintritt frei, März – Okt. Limonaia del Castel. Stufenförmig angelegte Zitronengärten mit holzkonstruierten Gewächshäusern. Gut dokumentierte Geschichte des Handels, Anbaus und der Züchtung der Limonen. Via IV Novembre 25; April – Okt., Eintritt € 2,Museo dei Pescatori. Im Garten des Rathauses kann man sehen, wie die Gardasee-Fischer zu Werke gingen.Via IV Novembre 29/L; täglich geöffnet. Eintritt frei
Hotel Atilius. Gepflegte Anlage südlich von Limone; 61 komfortable Zimmer mit Seeblick, 100 m zu Kiesstrand mit nettem Chiringuito; DZ/F € 59,- – 104,-, Limone sul Garda; Via IV Novembre 1; T+39 0365 954320; www.hotelatiliuslimone.com. Dieses Hotel ist auch ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Hochebenen von Tignale und Tremósine. Am spannendsten ist wohl die Fahrt auf der engen kurvigen Straße durch die Brasa-Schlucht zum Hauptort Pieve. Dort gibt es einen historischen Ortskern und eine der ‚Schauderterrassen‘ und ein Restaurant des Miralago-Hotels, das über dem Abgrund schwebt. Unübertreffliche Panorama-Sicht mit direktem Blick in die Tiefe, 400 Meter unter den Füßen funkelt der See. Hotel Miralago, bekanntes Restaurant für Schwindelfreie. Piazza A. Cozzaglio 2; Pieve di Tremosine, T +39 0365 953001; www.hotelmiralago-gardasee. com Weitere Schauderterrasse: Terrazza del Brivido; Hotel Paradiso, Viale Europa 1; Pieve di Tremosine Cooperative Alpe del Garda, Alpiner Supermarkt mit großer Auswahl von landwirtschaftlichen Produkten aus der Hochebene. Via Provinciale 1, Polzone (ca. 8 km von Pieve entfernt); www. alpedelgarda.it
Buchtipps Gardasee, 360 Seiten starker, nigelnagelneuer (Juli 2017) Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag mit vielen Tipps und Infos von Eberhard Fohrer ,19,50 €
Das Buch vom Süden. André Hellers romantisierender Roman über die lebenslange Sehnsucht nach dem Süden. Hanser Verlag, 25,60 €. Auch als Hörbuch (von Heller gelesen), Lübbe Audio, 19,99 €
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Riesiger Lost Place: Der alte Hafen von Triest (Porto Vecchio) gleicht zum Teil einer Geisterstadt
Rauer Charme
Lost Places als Attraktion. Wenn Fotografen auf die Schönheit pfeifen und sich lieber in Ruinen herumtreiben, haben sie eine Mission, die über das Bild hinausgeht: Geschichtsschreibung mit der Kamera.
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Georg LUX TEXT Helmuth Weichselbraun FOTOS
eil er sich um schöne Worte selten schert, war ihm der internationale Fachausdruck für sein Hobby kein Begriff. Aber als ihn Helmuth Weichselbraun vor Monaten zum ersten Mal hörte, musste er grinsen. „Ruinporn“ (frei übersetzt: Ruinenporno) nennt man das, was der Fotograf für die Kleine Zeitung und den Sachbuchverlag Styria in seiner Freizeit seit Jahren macht: Er fotografiert im Alpen-Adria-Raum verfallene und vergessene Orte, sogenannte Lost Places. Was ist so faszinierend an Gebäuden, um die sich niemand mehr kümmert? An Ruinen, die von der Natur zu-
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Sehenswerte Lost Places
rückerobert werden? Und an Bergwerksstollen, die seit Jahrzehnten kein Mensch mehr betreten hat? „Natürlich spielt der raue Charme der Vergänglichkeit eine große Rolle. Lost Places sind beeindruckende Motive“, sagt Weichselbraun. Seine Veröffentlichungen in Buchform und auf der Facebook-Fanseite „Geheimnisvolle Unterwelt“ sieht er vor allem als Beitrag gegen das Vergessen. „Die Fotos sind Momentaufnahmen von Orten, die eine Vergangenheit, aber meist keine Zukunft mehr haben. Um die meisten ist es im historischen Sinn schade.“ Lost Places gibt es überall. „Im Alltag neigen die Menschen aber dazu, sie auszublenden“, philosophiert Weichselbraun. Sein Lieblingsbeispiel in diesem Zusammen-
Lost Place in Klagenfurt: der Schrotturm
Am alten Bahnhof Tarvisio Centrale hält kein Zug mehr
Poollandschaft des Parkhotels Obelisco in Triest
Ruinen sind sein Hobby: Lost-Places-Fotograf Helmuth Weichselbraun
hang ist der fast 200 Jahre alte Schrotturm über dem Wörthersee an der westlichen Stadteinfahrt von Klagenfurt. „Ich glaube nicht, dass noch viele der tausenden Vorbeifahrer der Ruine Beachtung schenken. Noch viel weniger wissen wohl über ihre spannende Geschichte, zuerst als Industriestandort und später als beliebtes Ausflugsziel, Bescheid.“ Der Fotokünstler ist mit seinem Hang zu vergessenen Orten nicht allein und längst einschlägig vernetzt. In Triest trifft er sich zum Beispiel regelmäßig mit Giada Genzo, Micol Brusaferro und Emilio Ripari. Das junge Journalisten-Trio betreibt – ebenfalls als Hobby – die Internetseite „Trieste abbandonata“ (verlassenes Triest). Mehr als 100 Lost Places rund um die Hafenstadt haben sie schon unter die Lupe genommen und damit nicht nur in Ruinen Staub aufgewirbelt. „Die verantwortlichen Politiker freuen sich darüber nicht“, sagt Ripari. „Sie müssen sich lästigen Fragen über gewisse Ecken in Triest stellen. Unsere Fotos werden im Internet weiterverbreitet, oft greifen deshalb klassische Medien unsere Berichte auf.“ Gestartet haben die Triestiner ihre Internetseite in der Hoffnung, damit wenigstens einige der verlassenen Orte in der von der Wirtschaftskrise gebeutelten Hafenstadt wieder zum Leben zu erwecken. „Die Diskussionen, die wir anstoßen, können ein erster Schritt in diese Richtung sein“, hoffen die Ruinen-Reporter. Ihre fotografischen Denkanstöße zeigen sie mittlerweile auch bei Ausstellungen in Triest. Entstanden sind die Werke total legal, wie Ripari und sein Kärntner Kollege Weichselbraun unisono beteuern: „Wir betreten nur Gelände und Gebäude, die offenstehen. Es hat daher noch nie Probleme mit der Polizei gegeben.“ Ganz risikofrei ist das Hobby wegen der Baufälligkeit mancher Gebäude und wegen diverser manchmal menschlicher, aber meist nur tierischer Bewohner nicht. Nachahmern raten die LostPlaces-Experten deshalb zur Vorsicht: „Man sollte nie alleine unterwegs sein, mit guten Schuhen, Helm und Taschenlampe ausgerüstet sein und Warnhinweise beachten. Sie hängen meist nicht zum Spaß da.“ ■
Die Obelisken an der alten Straße über den Loiblpass
INFO: SEHENSWERTE LOST PLACES Porto Vecchio Der Hafen von Triest war vom 17. Jh. bis zum Ende der Donaumonarchie das wichtigste Handelszentrum im Adriaraum. Seit der Eröffnung neuer Anlagen liegt das alte Hafengelände, der Porto Vecchio, hinter dem Bahnhof brach. Einheimische fischen zwischen den leerstehenden Gebäuden.
Alte Loibl-Straße Seit der Eröffnung des Tunnels 1964 ist die alte Straße über den Loibl ein besonders malerischer Lost Place. Zwei riesige Obelisken markieren den Grenzverlauf, die Hütte „Haus der Begegnung“ lädt zum Pausieren ein. „Erwanderbar“ ist die Strecke von österreichischer und von slowenischer Seite.
Kapelle der vergessenen Seelen In einem Wald oberhalb des Nordportals des Karawanken-Bahntunnels in Rosenbach befand sich ein Friedhof für die beim Tunnelbau (1901 bis 1906) verunglückten Arbeiter. Ihre Gräber sind längst verschwunden, von der Kapelle existiert noch eine Ruine, sie wurde bei Gefechten im Abwehrkampf schwer beschädigt.
Türkenschanze Mit dem Bau einer Mauer, die das ganze Vellachtal verschloss, wollten die Bewohner von Bad Eisenkappel in Kärnten ihren Ort im 15. Jahrhundert vor türkischen
Reiterhorden schützen, die plündernd durch das Land zogen. Die Ruinen sind noch immer beeindruckend. Zu ihnen führt ein Wanderweg, der vor der nördlichen Ortseinfahrt an der Seeberg-Bundesstraße beginnt.
Vogelfanganlagen Montenars, eine kleine Gemeinde nordwestlich von Udine, galt im 19. Jh. als Hochburg der Vogelfänger. Mit mehr als 50 Anlagen, den sogenannten Roccoli, versuchte man die Tiere, die als Delikatesse galten, zu fangen. Vier Roccoli sind, um an die Tradition zu erinnern, erhalten und frei zugänglich.
Buchtipp „Verfallen und vergessen – Lost Places in der AlpenAdria-Region“ von Georg Lux und Helmuth Weichselbraun ist 2017 im Styria-Verlag erschienen (208 Seiten, 22,90 Euro). Beschrieben und gezeigt werden abenteuerliche Orte in Kärnten, Friaul und Slowenien. Wo es gefahrlos möglich ist, geben die Autoren zusätzlich zur spannenden Schilderung ihrer Spurensuche Tipps zum „Nachreisen“.
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Er-lesenes
Unsere er-lesenen Tipps: Bücher für alpe-adriatische Genuss-Reisende, Kulinarier, Lesegourmets. ERLESEN VON MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER & WERNER RINGHOFER
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ALPÉrITIF
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In einer Buchbesprechung die Geleitworte hervorheben? In diesem Fall: Ja. Denn: Kein Geringerer als Peter Handke hat für das Buch seines Freundes Valentin Hauser das Geleit geschrieben, er spricht von einem Berg-Werk, vom Quer-überdie-Alp-Fliegen, von 1.001 Details, die ihn (Handke) in Paris so beflügelt hätten, dass er in einem Café statt Apéritifs Alpéritifs gelesen habe. Gut. Die Saualpe ist ein sonnenreicher Berg im Osten Kärntens, in seinem Einflussbereich zwischen Wolfsberg und St. Veit leben etwa 24.000 Personen. Hauser liefert besagte 1.001 Details – zu Flora und Fauna, Geologie, Tierwelt, zu Geschichte (hier kämpften im 2. Weltkrieg Partisanen gegen das Naziregime), zu berühmten Söhnen (z. B. Peter Handke) und Töchtern. Er erzählt Geschichten, lässt Historie Revue passieren – kurz: Hier gibt es nicht nur Alpéritifs, sondern wirklich alles über die Kärntner Saualpe.
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„Die Saualpe“, Valentin Hauser, Mohorjeva Hermagoras, 29,90 €
Jetzt hat auch die Steiermark 111 Orte, die man gesehen haben muss: Gerald Polzer und Stefan Spath haben sich „ihr“ Bundesland angesehen und 111 teils ungewöhnliche Vorschläge für die beliebte emons-Buchreihe (17,50 €) gesammelt. Von Teufelstein über Weinbauschule bis zur Essigmanufaktur reicht die breite 111er-Palette – und der Pogusch darf selbstredend nicht fehlen.
urKoMIsCH, urTrAurIG
TrIEsT In ALTEn bILDErn
In der Haut von Philipp Kuhn möchte man nicht stecken. Eben wollte er mit neuer, jüngerer Frau ein neues Leben beginnen – und da löst sich diese quasi in Luft auf. Ja, mehr noch, Myriam hat ihn anscheinend auch abgezockt. Tja. Alte Frau weg, neue Frau weg, Job weg, Wohnung weg – und in dieser urkomisch-urtraurigen Geschichte warten noch eine Menge weiterer Widrigkeiten. Isabella Straub, Kärntnerin, zündet ein sprachstarkes Phantasiefeuerwerk, in dem wir vergnügt (und bedauernd) dem Loser Philipp durch sein patschertes Leben folgen.
Triest ist immer eine Reise – und ein Buchprojekt wert: „Triest – k. u. k. Sehnsuchtsort und AltÖsterreichs Hafen zur Welt“
(Gregor Gatscher-Riedl, KralVerlag, 26,90 €) zeigt die Sehn-
suchtsstadt vieler Österreicher in alten Bildern und Geschichten und lässt Zeiten aufleben, als die Alpenrepublik noch einen eigenen, wunderbaren Zugang zur Adria hatte.
„Wer hier schlief“, Isabella Straub, Blumenbar, 20,70 €
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HuMorvoLL rEIsEn
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unbEKAnnTEs GrAz
Ja, das ist feinste Reiseunterhaltung. Bill Bryson, in England lebender Amerikaner, ist bekannt für humorvolle Reiseberichte und Geschichten („Eine kurze Geschichte von fast allem“). „It’s teatime, my dear“ ist eine Fortsetzung seines Hits „Reif für Insel“ – Reisegeschichten, Wissenswertes, Skurriles und Anekdoten aus good old England, mit einem Augenzwinkern und viel Sinn für die Pointe erzählt. Sprecher Oliver Rohrbeck trifft den richtigen (Unter)Ton – diese CD hat uns einige längere Autofahrten humorvoll verkürzt.
Dieses Buch könnte/sollte auch Grazer interessieren: „Unbekanntes Graz“ (Reinhard M.
Czar, Gabriela Timischl, styria verlag, 19,90 €) führt abseits
touristischer Pfade zu besonderen und versteckten Plätzen, zu umstrittenen oder weniger prominenten Kunstwerken, zu rollenden Treppen und zum Wein, der natürlich auch in Graz munter wächst.
„It’s teatime, my dear – Wieder reif für die Insel“. Hörbuch (ca. 10 Stunden) von Bill Bryson, gesprochen von Oliver Rohrbeck. Der Hörverlag, mp3-CD 14,60 €
HErrsCHErPorTräT
IM TAL DEr vIELEn sEEn
Es ist schon eine Zeitlang her, da war Kaiser Augustus auch Herr über weite Teile des Adria-Raumes. John Williams (Autor des „Stoner“) lässt in „Augustus“ in fiktiven Briefen das antike Rom lebendig werden, beschreibt präzise und packend das Leben von Octavius, des Großneffen Cäsars, der nach dessen Ermordung das Römische Reich zu Frieden und Wohlstand führt. (DTV, 24,70 €)
Tatjana Gregoritsch und Gustl Kreuzberger sind emsige Wanderbuchführer. Für ihr neuestes Projekt „Südkärnten Wanderungen“ (styria, 16,90 €) haben sie das Jauntal, Kärntens seenreichstes Tal, erkundet, und 50 Touren für jede Jahreszeit ausführlich beschrieben. Das Buch ist reich bebildert, zum vollkommenen Wanderglück fehlen nur Detailwanderkarten.
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Die Casanovas der Insel Rab
Erleuchtung
Ein wunderbares Buch: Paolo Rumiz, bekannter Reiseschriftsteller aus Triest, verbringt drei Wochen auf einem Leuchtturm im Mittelmeer (wo, das bleibt bis zum Schluss geheim). Und er erzählt und philosophiert über diesen Aufenthalt und über andere Leuchttürme, denkt über die Welt nach und nimmt uns so nicht nur in die Einsamkeit, sondern auf geistige Reisen mit. Und so vergehen die 156 auch sprachlich so starken Seiten viel zu schnell. Am Ende bekommt man selbst große Lust auf einen Leuchtturm – und die erleuchtenden Momente, die dort anscheinend zum Tagesprogramm gehören. Paolo Rumiz (Übersetzung Karin Fleischanderl),
Folio Verlag, 20 €
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Geschichten aus dem Feriensommer auf der Insel Rab. Zoran Feri´c, der vielleicht wichtigste zeitgenössische Schriftsteller Kroatiens, berichtet aus der „Welt der Möwen“. Das sind dalmatinische Burschen, die sich im Sinne Casanovas am Meer um junge (und nicht mehr ganz junge) Touristinnen bemühen, die das Frauenverführen als Sport betrachten. Das mag nach Oberflächlichkeit klingen – ist es in diesem Fall aber ganz und gar nicht. Die neun Geschichten sind berührend, bizarr, komisch, überraschend, auch traurig und hervorragend geschrieben. Man liest, staunt, schmunzelt – und erlebt die Urlaubswelt aus einem anderen Blickwinkel.
Lebensträume
Schwammerlzeit
„Weltweitwandern“ ist als Reiseveranstalter für besondere Wanderziele eine Erfolgsgeschichte. Der Steirer Christian Hlade, 43, ist Vater dieses Erfolges – er hat Weltweitwandern gegründet und groß gemacht, ist für sein soziales Engagement bekannt (in einem Himalayadorf hat er den Bau einer Schule initiiert). In diesem Buch erzählt er seine Geschichte von Weltneugier und Weltreisen, von Erfolg und Scheitern, von Träume haben und Träume erfüllen. Er gibt Ratschläge für glückliche Reisen sowie 101 Tipps fürs Wandern, Reisen und Vorankommen. Es gibt Strategien gegen Burn-out, To-do-Listen und viele persönliche Bilder. Es soll – so steht es am Cover – ein Inspirationsbuch sein: Eigene Wege zu gehen und Lebensträume zu verwirklichen.
Klar, es gibt Pilze-Apps. Aber: Ein Buch ist ein Buch und somit handfester. Klaus Kamolz, kulinarischer Journalist (u. a. „Profil“), beschreibt im Hosentaschen-Büchlein „Schwammerlzeit!“ (Servus, 7 €) die besten Speisepilze in Wald und Küche. Mit Merkmalen, typischen Fundorten, möglichen Doppelgängern. Also: Einstecken – und ab in den Wald.
„In der Einsamkeit nahe dem Meer“, Zoran Feric´, Folio Verlag, 22 €
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„Wandern wirkt“, Christian Hlade, Braumüller Verlag, 24,90 €
Venedig, mystisch
Aus der schier endlosen Reihe venezianischer Ich-Erlebnisse: Wolfgang Salomon, Gastwirt aus Wien, hat nach seinem Erstling „Venedig abseits der Pfade“ einen neuen Zugang entdeckt: „Blaues Venedig – Eine Reise in die Abgründe der Lagunenstadt“ (ueberreuter, 16,95 €) gibt salomonische Tipps für Entdeckungstouren ins „mystische Venedig“.
Eine Autoreise mit Kindern? Kann für diese (und auch für Eltern) fad und somit anstrengend werden. Dagegen gibt’s büchliche Hilfe: „101 Dinge, damit dir unterwegs nie wieder langweilig wird“ (Meyers, 10,30 €) gibt Tipps, wie sich Kinder im Auto (oder in der Raststation) kreativ betätigen können. Anregungen für Spiele, Basteleien, Spracherfindungen usw.
Aussteigen auf Zeit. Wer wünscht sich das nicht? Da kommt der Almenführer von Herbert Raffalt gerade richtig. 88 steirische Almen werden in der neu überarbeiteten Ausgabe gezeigt. Dass der Profiwanderer und Bergführer uns auf Marathontouren schickt, muss man nicht befürchten. Das Spektrum reicht von teils kinderwagentauglichen Spaziergängen mit nur 20 Minuten Gehzeit bis zu anspruchsvollen Touren auf Hochalmen. Gute Hintergrundinfo zu jeder Tour, schöne Fotos.
Steirische Almen, Herbert Raffalt, Styria, 29,90 €
Bioalm Wassermann-Wirt, Sommereben 8, 8511 St. Stefan, Tel.: 03143/8113, www.wassermann-wirt.at gasthof@wassermann-wirt.at, Ruhetag: Mittwoch, Donnerstag.
WILD & WEIN
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enießen Sie das weststeirische Schilcherland auf der BIOALM am Reinischkogel. Rothirsche aus zertifizierter Bio-Wildtierhaltung liefern das hochwertige Grundprodukt für wohlschmeckende Speisen aus unserer Wirtshausküche. Die Blaue Wildbacher Traube wird im Hauskeller zu Schilcherwein und Sekt verarbeitet.
Knusprige, steirische BIO – GANSERL gibt es vom 26.Okt. bis 12. Nov. 17 Für Ihren Urlaub stehen gemütliche Gästezimmer zur Verfügung. Familie WASSERMANN freut sich auf Ihren Besuch.
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• Fadesse bekämpfen
Wanderbare Steirer-Almen
Ausspannen! Auftanken! Ausspannen, genießen, auftanken: So ein Kurzurlaub ist eine Kraftquelle, schafft Raum für neue Energie. Tja, und wie der Zufall so spielt, servieren wir Ihnen hier einige besondere – Kurzurlaubsideen. CHRISTA GRÜNBERG, WERNER RINGHOFER, MIRA GRÖTSCHNIG TEXT ANBIETER FOTOS
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© Almwellness Hotel Pierer / Harald Eisenberger
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2| 1|ROMANTIK AM SEE
2|HERBST AUF DER ALM
Idyllisch am Ufer des Millstätter Sees gelegen, besondere Atmosphäre durch den kleinen privaten Yachthafen gleich nebenan, 12.000 m² für einen erholsamen und stressfreien Urlaub, einzigartige Seesauna und tolles Spa, Gourmet-Halbpension aus der ausgezeichneten Haubenküche – das sind nur einige der Vorteile eines Urlaubs im Romantik Hotel Seefischer in Döbriach. Das herbstliche Wellness-Special „Nimm 4 – zahl 3“ bietet obendrein Aroma-Ganzkörpermassage, Alpienne Natursalzpeeling „Honig & Zirbe“ und einen Picknickkorb. Ab 448 Euro pro Person im Doppelzimmer. Buchbar vom 8. Oktober bis 1. November 2017. Von 8. bis 26. Oktober gibt‘s um 99 Euro pro Person auch ein spezielles Auszeitangebot für Kärntner und die Möglichkeit von DaySpa (mit Frühstück 48 Euro) Romantik Hotel Seefischer am Millstätter See, Fischerweg 1, 9873 Döbriach, (+43 42 46) 77 120, www.seefischer.at
Beim Tretbootfahren am Teichalmsee, bei einer Wanderung von Almhütte zu Almhütte oder auf dem Moorlehrpfad – so lässt sich der Herbst im steirischen Almenland hautnah erleben. Wer sich dazu noch auf das mit zwei Lilien im Relax Guide ausgezeichnete Wellness-Angebot im AlmSpa & AlmGarten vom Almwellness Hotel Pierer freuen kann, ist bestens bedient. Beim Package „Auszeit auf der Alm“ mit 4 + 1 oder 6 + 1 Gratis-Nacht warten auch haubengekrönte Kulinarik vom reichhaltigen Buffetfrühstück bis zum abendlichen 6-GängeGourmetmenü, wohltuende Behandlungen und ein abwechslungsreiches Aktivprogramm. Ab 689 bzw. 925 Euro pro Person (inkl. Mwst., exkl. Nächtigungs- & Infrastrukturabgabe für fünf bzw. sieben Nächte, buchbar bis zum 30. November 2017, von Sonntag bis Freitag bzw. Sonntag bis Sonntag). Almwellness Hotel Pierer****Superior, Pierer Gastronomie GmbH, GF Alfred und Franz Pierer, Teichalm 77, 8163 Fladnitz, (+43 31 79) 71 72, www.almurlaub.at (WERBUNG)
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3|THERME & KULTUR
5|KUSCHEL-LUXUS
Den Alltag hinter sich lassen und Ruhe finden, in herrlicher Landschaft – ist das nicht der Zweck eines Kurzurlaubs? Wir haben das richtige Ziel dafür: DAS RONACHER – Therme & Spa Resort in Bad Kleinkirchheim. Inmitten der Nockberge taucht man hier in eine Welt voll wohltuender Momente, Wellness, Entspannung und Genuss. Letzterer wird im Oktober auch in kultureller Form geboten: bei den 7. Ronacher KULTURGASTSPIELEN u. a. mit Adele Neuhauser und Friedrich von Thun. Die 2 Nächte-Pauschale „Früh kommen & lange bleiben“ verspricht noch mehr, denn am Anreisetag gibt’s Frühstück bis 12 Uhr und am Abreisetag Wellness bis 21 Uhr. Ab 338 Euro pro Person im Doppelzimmer (1. bis 10. Dezember 2017). Das Ronacher*****S, Thermenstraße 3, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 282, www.ronacher.com
Ein spektakulärer Blick auf die Bischofsmütze des Dachstein-Massivs – von der Terrasse oder vom Hot Tub! Das bietet die Luxuslodge im wildromantischen Salzburger Lammertal - und noch viel mehr: zwei große Chalets für zwei bis zehn Personen, mit je einer professionell ausgestatteten Küche, Wohn/Essbereich mit Kamin, Wellness-Bereich mit Sauna, Ruheraum, sowie ein kleineres Chalet mit Wohnküche und zwei Schlafzimmern. Zu allen Chalets gehört auch ein beheizter Hot Tub im Freien für den ganz privaten Wellness-Genuss. Hier ist man für sich, genießt aber den Service eines 4-Sterne-Hotels, sei es Frühstückskorb, Catering, oder Beautyanwendungen. Bei „Zeit zum Kuscheln“ kommen ein LuxuslodgeFrizzante, ein Candle-Light Fondue- oder Grillabend und eine Ölentspannungsmassage (pro Person) dazu. Ab 525 Euro pro Person für drei Nächte (bei Belegung von zwei Personen im Chalet, buchbar bis 22. Dez. 2017) Luxuslodge „Zeit zum Leben“, Steuer 88, 5524 Annaberg, (+43 664) 42 32 662, www.luxuslodge.at
4| GESUNDHEIT & GENUSS Die sprudelnde Thermalquelle, innovatives Bewegungstraining und Leckerbissen rund um die steirische Käferbohne laden zum herrlichen Herbst in die Parktherme Bad Radkersburg. Hochgenüsse für die Haut garantiert das Saunadorf der Parktherme – so genießt man in einer einzigartigen Weinkeller-Sauna den köstlichen Duft der Trauben oder relaxt beim Long-Life Kohlensäurebad mit Holunder und Lavendel. Das 3-Tage/2 Nächte-Paket „Herbstgenuss“ im 4-Sterne-Hotel Sporer der Parktherme inkl. Frühstück, einmal Halbpension, Eintritt in die Parktherme, einer Massage mit Holundersamenöl gibt es ab 182 Euro pro Person im Doppelzimmer (buchbar bis 30. November 2017) Hotel Sporer der Parktherme Bad Radkersburg, Emmenstraße 13, 8490 Bad Radkersburg, (+43 34 76) 35 00 42, www.hotelsporer.at
6|DIE EXTRA-PORTION WOHLFÜHLURLAUB Genussvolle Stunden voll Wellness, Entspannung, Natur und Kulinarik! Für Gäste des Landhotels Seppenbauer in St. Salvator beim Burgenort Friesach, Mittelkärnten, ist das kein Problem. Man steigt im altehrwürdigen Gasthof mit gediegen-luxuriösen Zimmern ab, genießt feine regionale Schmankerl und mehrfach ausgezeichnete Hirter-Bierspezialitäten und entspannt im edlen Spa mit Brauerei-Sauna und Whirl-Bierfass. Und nebenan im hauseigenen Gerhard Porsche-Automuseum kann man obendrein mehr als 30 Prunkstücke der Automobilgeschichte und die VespaSammlung bewundern. Das „3 = 4 Spa & Gourmet Schnupper Package“ ist ab 239 Euro pro Person im DZ zu haben, inklusive Frühstück und 2x 4-Gang-Dinner (buchbar ganzjährig). Seppenbauer, Marktplatz 6, 9361 St. Salvator, (+43 42 68) 20 100, www.seppenbauer.eu
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9| 7|THERME SCHNUPPERN
9|LUXUS AUF ALPINE ART
Gönnen Sie sich doch mal etwas Besonderes! Dafür eignet sich das Hotel Pulverer, das luxuriöse Spa- und Wellnesshaus am Fuße der Kärntner Nockberge, wunderbar. Es wartet mit hauseigener Therme, heimatverbundener Küche, eigenem Gesundheitszentrum und dem Haubenrestaurant „Loy Stub‘n“ auf und setzt Urlaubsträumen keine Grenzen. „Therme schnuppern beim Pulverer“ bietet zwei Wohlfühlnächte in der 42 m² großen Juniorsuite (oder bei Einzelbelegung im Verwöhneinzelzimmer), ¾ Verwöhnpension und ein Candle-Light-Dinner im romantisch-gemütlichen Restaurant Loy-Stubn (statt 1 x Abendessen im Rahmen der ¾-Verwöhnpension). Ab 282 Euro pro Person (buchbar bis 24. Oktober bzw. von 3. bis 19. November 2017). Thermenwelt Hotel Pulverer, Thermenstraße 4, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 744, www.pulverer.at
Sie suchen noch die passende Unterkunft für Ihren Herbsturlaub? Wie wäre es mit den Rittis Alpin Chalets aus Holz in der Ramsau am Dachstein? „Herbst-Tage in der Ramsau“ bietet einen Aufenthalt in den liebevoll mit Zirben- und Fichtenholz gestalteten und mit privater Sauna und offenem Kamin ausgestatteten Doppelzimmern oder Appartements sowie ein tolles Frühstückbuffet zum Start in den Tag. Wer sich per Rad durch die reizvolle Ramsauer Landschaft bewegen will, für den ist der inkludierte Mountainbike- oder E-Bike-Verleih genau das Richtige. Ab 180 bzw. 230 Euro pro Person für das 3-Nächte-Package im Doppelzimmer bzw. im Appartement und ab 430 bzw. 570 Euro pro Person für das 7-Nächte-Paket (buchbar bis 29.10.2017, die inkludierte Schladming-Dachstein Sommercard gilt noch bis 15.10.2017). Rittis Alpin Chalets, Vorberg 613-618, 8972 Ramsau am Dachstein (+43 36 87) 21 70 50, www.rittis.com
8|BERGGENUSS ERLEBEN Unvergessliche Momente am Millstätter See, gemütliche Spaziergänge am Ufer, vielseitige Touren auf den Almen und Bergen der beiden Nationalparks Hohe Tauern und Nockberge mit atemberaubenden Panoramaausblicken – was will man mehr! Vielleicht zertifizierte Wanderfreuden und Kulinarik vom Feinsten? Dann ist das Vier-Sterne-Haus Moserhof mit neuem Wellnessbereich samt Feingefühloase die richtige Destination. Das Hotel wurde nämlich erst kürzlich mit dem Österreichischen Wandergütesiegel ausgezeichnet und Seeboden bietet im September und Oktober was ganz Besonderes: Das Tafeln am See und das Alm-Tafeln verwandeln die Region mit Spezialitäten wie Hirsch-Carpaccio und geräucherter Reinanke in ein kulinarisches Wunderland. „Lebe Berg Genuss.“ bietet 5 Nächte im Doppelzimmer mit Halbpension, glutamatfreier Küche, Sportlermassage und köstlich gefülltem (Wander)Rucksack. Ab 433 Euro pro Person (buchbar bis 22. Oktober 2017). Hotel Moserhof GmbH, GF Franziska Moser-Winkler, Hauptstraße 48, 9871 Seeboden, (+43 47 62) 81 400, www.moserhof.com (WERBUNG)
10|DIE TURRACH PERFEKT ERLEBEN Die Turrach im Herbst: Ein wunderbarer Ort für einen Kurzurlaub. Und den verbringt man ebenda am besten im Hochschober, einem der führenden Ferienhotels Österreichs. Das beliebte Hotel in der Wanderregion am Bergsee (mit beheiztem Seebad) an der kärntnerisch-steirischen Grenze hat schon wieder zugelegt, im Wellnessbereich wurde das Hallenbad erneuert und ein neues Felsenbad gestaltet, außerdem gibt es 24 nigelnagelneue Zimmer. Ein Kurzurlaub ist für das riesige Angebot dieses Hauses eigentlich zu kurz – aber bei „Saunatagen“ (24. – 29. September und 3. - 7. Dezember) sowie der Pauschale „Fit mit Trendsport (8. – 13. Oktober) kann man zwei der speziellen Angebote unter fachkundiger Anleitung auskosten – ab 154 Euro pro Person und Nacht ist man da schon dabei und kann nach Herzenslust „HochschoberN“, das ist der Begriff für die Überkomplettphilosophie dieses Hauses. PS: Im September und Oktober gibt es auch Golf-Spezial-Angebote für vier nahe liegende 18-Lochplätze. Hotel Hochschober, 9565 Turracher Höhe 5, (+43 42 75) 82 13, www.hochschober.com
© Günter Standl
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11 | 11|ALMABTRIEB AM WOLFGANGSEE Hübsch aufgekranzelte Kühe, die mit lautem Kuhglockengeläut ins Dorf trotten, geführt von Bauern und Bäuerinnen in schöner Tracht. Schon seit Jahrhunderten bedanken sich Österreichs Bauern alljährlich mit dem Almabtrieb für einen gut verlaufenen Alm-Sommer. Dieses Fest kann man nach alter Salzkammergut-Tradition am Wolfgangsee miterleben. Nahe St. Wolfgang in Radau feiert das Dorf heuer mit einem großen Almabtriebs-Fest am 30. September und am 1. Oktober. Das Vier-Sterne-Hotel Försterhof, direkt in St. Wolfgang, hat dafür extra ein Package geschnürt. Ab 175 Euro pro Person für zwei Übernachtungen mit Frühstück, Mittagssnack und 4-gängigem Abendmenü, Massage und täglich wechselndem Aktivprogramm von QiGong bis Wandern. Hotel Försterhof - Lebe pur, Ried 14, 5360 Sankt Wolfgang am Wolfgangsee, (+43 61 38) 25 350, www.foersterhof.at
12|„LEICHTER“ RADL-URLAUB Das herrliche Bergpanorama immer im Blick und dabei outdoor-aktiv sein, aber bitte nicht allzu anstrengend - wie soll man das bewerkstelligen? Auf einem E-Bike natürlich! Mit dem 2-Nächte-Package „Auf die leichte Tour“ - E-Bike Verleih inklusive - des Best Western Premier Hotels Kaiserhof in Kitzbühel lassen sich die Tiroler Berge wunderbar erradeln - und das ganz mühelos. Und sollte es der Wettergott einmal nicht so gut meinen, dann ist Wellness im hoteleigenen Spa angesagt. Das Package beinhaltet übrigens
13 | auch eine 30-minütige Massage. Ab 245 Euro pro Person inklusive kaiserliches Frühstücksbuffet, süße oder salzige Nachmittagsjause und 5-Gang Gourmetmenü am Abend (buchbar bis 30. November 2017). Best Western Premier Kaiserhof Kitzbühel, Tertius Hotelbetriebs GmbH, Hahnenkammstrasse 5, 6370 Kitzbühel, (+43 53 56) 75 503, www.hotel-kaiserhof.at
13|AUF ZUM TÖRGGELEN! Wo es Wein gibt, da gibt es auch Kastanien – zumindest in Südtirol. Deswegen wurde früher im Herbst nach dem Weinpressen ordentlich geschmaust. Nach Kraut, Knödel und Geselchtem, Hauswürsten und Speck kam der Nachtisch: die „Keschtn”, gebratene Kastanien mit Butter, zu denen der Suse, der neue Wein vor der Gärung, besonders gut schmeckt. Dieser alte Brauch, das Törggelen, wird in vielen Südtiroler Regionen heute noch gelebt. Auch in Naturns nahe Meran. „Törggelezeit in Südtirol“ heißt die 5-Nächte-GourmetPauschale des dortigen Lindenhofs. Dabei kann man nicht nur jeden Mittwoch das traditionelle Törggelen auf dem Dorfplatz erleben, sondern sich auch Lindenhofs ¾ Gourmetpension schmecken lassen und am abwechslungsreichen Aktiv-Wellness-Programm eintauchen. Ab 790 Euro pro Person (buchbar vom 4. bis 25. Oktober 2017). Lindenhof Style und Spa Resort ****S, Kirchweg 2, I-39025 Naturns bei Meran, (+39 04 73) 66 62 42, www.lindenhof.it
Unkonventionalität, unbeschwerter Lebensstil, Zielstrebigkeit und Selbstsicherheit – das sind die Markenzeichen von Hannes Reeh. Der Winzer aus Andau im Burgenland ist auch sonst ein spannendes Medley aus Familientradition, Neue Welt-Erfahrung, Seewinkler Authentizität, ungehemmtem Zukunftsglauben und starken burgenländischen Wurzeln. Seit 2007 ist Hannes Reeh alleine für die Vinifizierung der Weine des Betriebs verantwortlich. Mittlerweile verarbeitet er knapp 120 Hektar. Davon sind 60 Hektar aus eigenen Anlagen, die wiederum aus einem Anfangsbestand von 8 Hektar hervorgegangen sind. Mit viel Intuition und Unbefangenheit tut er das, was ihm Spaß macht — und hat damit auch noch großen Erfolg, vor allem mit seiner UNPLUGGED-Linie. „UNPLUGGED, das sind Weine, die ohne jeglichen Schnickschnack, aber mit viel Gefühl für den Takt der Natur produziert werden. Keine Augasse 11, 7163 Andau, www.hannesreeh.at Schönungsmittel, keine Enzyme und keine gezüchteten Hefen. In guten Weinjahren sogar ohne Filtration.“
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Der Sommer ist zu Ende, die ersten herbstlichen Tage zeigen sich. Doch was wäre mit einer kleinen Sommerverlängerung an der slowenischen Adria? Dort, zwischen Izola und Portorož, auf einem Hügel über dem Meer liegt die Hotelsiedlung Belvedere mit kleinen Läden, dem Vier-Sterne-Haus Cliff und einem Restaurant, das istrische Spezialitäten und feine Fische serviert. Der schöne Ausblick auf die Bucht von Triest und die Nähe zum reizvollen Landschaftspark Strunjan versüßen den Aufenthalt. An warmen Tagen wartet der Strand, zu Fuß über einen malerischen Pfad oder mit dem hoteleigenen Shuttle zu erreichen. Auch bei Schlechtwetter steht Badefreuden nichts im Wege: seit Kurzem verfügt die Siedlung nämlich auch über Wellness und Spa. Ab 130 Euro pro Person im Doppelzimmer inklusive Frühstück (buchbar bis 16. Oktober 2017). Belvedere d.o.o, Dobrava 1a, 6310 Izola, Slowenien, (+386 5) 66 05 100, www.belvedere.si/de
Pistoia, die Stadt mit dem Blues: Mit diesem Titel haben wir die aktuelle italienische Kulturhauptstadt in unserem letzten Magazin porträtiert. Und, ja: Wir empfehlen Pistoia auch diesmal für einen Kurzurlaub. Denn die Stadt nahe Florenz ist trotz aller kultureller Ehren ein feiner Geheimtipp geblieben – und heuer gibt es noch einige Kulturhauptstadt-Veranstaltungen. Man kann in Pistoia natürlich auch ausgezeichnet essen, Weine verkosten und die Landschaft rundum ist sowieso zum Verlieben. Übernachten sollte man authentisch – dafür empfehlen wir die Locanda San Marco mit ihren Palazzi, stimmige Appartements in altem Gemäuer, fünf Gehminuten vom historischen Zentrum. Doppelzimmer ab ca. 80 €. Locanda San Marco – Palazzo Caluri, 51100 Pistoia, Via Porta San Marco 26/28, (+39 05 73) 21 913, www.lsmpistoia.it
BEST WESTERN PREMIER KAISERHOF KITZBÜHEL****s 2 N für 2 P. inkl. HP
nur € 388,–* (statt ca. € 700,–)
Urlaub für Genießer in Kitzbühel!
Um nur € 388,–* verbringen Sie zu zweit zwei Nächte inkl. Halbpension im liebevoll eingerichteten Hotel direkt neben der Talstation der Hahnenkammbahn. Genießen Sie im Wellnessbereich einen Panoramapool, die Saunalandschaft mit Salzsteinwand und Wasserbetten sowie den modernen Fitnessraum und umfangreiche Beauty- und Massageangebote. Regionale und internationale Köstlichkeiten sind die Eckpfeiler der Haubenküche. www.hotel-kaiserhof.at Gültigkeit der Gutscheine bis Ende August 2018, Einlösbar auf Anfrage im Hotel und nach Verfügbarkeit.
LESERANGEBOT Bestellung unter www.alpe-adria-magazin.at. * Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0
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Die herrliche Hügellandschaft der slowenischen Pohorje-Region bei einem romantischen Frühstückspicknick auf einer Waldlichtung genießen. Wäre das etwas für Sie? Dann auf nach Rogla! Das Olympia- und Skizentrum ist nämlich auch im Herbst eine Reise wert. Das 3 Tage/2 Nächte-Paket „Romantische Zweisamkeit“ gönnt seinen Gästen Entspannung in den hoteleigenen Wellnesszentren Planja bzw. Natura und noch mehr Zeit zu zweit: bei einem Melissenbad mit Sekt oder einer entspannenden Massage. Ab 183 bzw. 201 bzw. 248 Euro pro Paket inkl. Halbpension im Hotel Rogla bzw. Hotel Planja bzw. Hotel Natura (buchbar bis 26. November 2017). Unior d.d. Program Turizem, Cesta na Roglo 15, 3214 Zreče, Slowenien, (+386 3) 75 76 000, www.unitur.eu, www.rogal.eu, www.terme-zrece.eu
Einmal mit Freundinnen ein entspanntes Wellness- & ShoppingWochenende genießen! Das Seepark Hotel in der Lagune des Wörthersees macht’s möglich. Das Haus vereint Geschäfts- und Urlaubsleben auf faszinierende Weise und steht für neuen Zeitgeist am Wörthersee. Mit seinem 900 m² großen SPA-Bereich ist es die perfekte Location für ein Freundinnen-Wochenende. Und dazu gibt es ein passendes Paket: „Relay, Shop & Enjoy…. for Ladies only!“. Zwei Übernachtungen mit Schlemmerfrühstück und einer Flasche Champagner für den prickelnden Start ins Mädels-Wochenende kosten 154 Euro pro Person im Doppelzimmer. Inkludiert sind dabei auch Shopping CityTaler für das Shoppingerlebnis in über 500 Betrieben in Klagenfurt. Seepark Hotel, Universitätsstraße 104, 9020 Klagenfurt (+43 463) 20 44 990, www.seeparkhotel.at
TURRACHER HÖCHE, SCHLOSSHOTEL SEEWIRT****
Genießer-Schlosshotel
Seewirt****
die Genuss-Hochburg am Berg, dem 3 Seen Hochplateau auf der Turracher Höhe mitten in den Nockbergen. Urlaub im Schlosshotel bedeutet eine Reise in die Freiheit der Natur und in die Welt der Genüsse! Familiär und leger, gemütlich, gediegen und als Rückzugsort für entspannte Urlaubstage wird das 4-Sterne Hotel auf der Turracher Höhe geführt. Schon beim Betreten des Schlosshotels Seewirt umfängt einen die warme und herzliche Atmosphäre, die nur in familiär geführten Hotels spürbar ist. Höchster Hotelkomfort, liebevoll eingerichtete Zimmer, gemütliche Suiten, ein gediegener SPA-Bereich (großer Indoor-Pool mit Attraktionen, fünf verschiedene Saunen), eine gemütliche Kaminbar mit Lounge, sowie kulinarische Hochgenüsse (immer wieder neue Kreationen, aus Heimischem und Internationalem) lassen das Herz aller Gourmets höherschlagen, was durch eine bestsortierte Auswahl an Top-Weinen noch abgerundet wird. Als Mitglied bei den GENIESSER HOTELS UND RESTAURANTS gehören wir zu den Ferienadressen, in denen Gourmets logieren.
A-8864 Turracher Höche 33 | Tel.: +43 4275 8234 | info@schlosshotel-seewirt.com | www.schlosshotel-seewirt.com
Im kleinen Gourmet-Restaurant philipp, das mit 3 Sternen bei À la carte, 3 Gabeln /bei Falstaff und 1 Haube /14 Punkte ausgezeichnet wurde, erwartet Sie ein Überraschungsmenu, das individuell auf den Gast abgestimmt wird. Gäste können aber auch aus unserer Speisekarte „Seewirts House“ mit verschiedensten heimischen, als auch internationalen Gerichten, sowie den beliebten Steakangeboten, wählen. Die Möglichkeiten im Sommer bzw. Herbst sind vielfältig, ob Sie nun wandern, walken, wellnessen, biken oder einfach nur relaxen möchten, liegen Sie im Schlosshotel Seewirt genau richtig! Das Genießer-Schlosshotel Seewirt ist ein
beliebter Treffpunkt für Motorrad-, Sportwagen--, Oldtimer- und Cabriofahrer. Ein besonderes Zuckerl erhalten die Gäste durch die Alm Butler-Card, die den Gästen zahlreiche Verwöhn-Vorteile, wie die kostenlose Nutzung der Seilbahnen, täglich 2 Fahrten mit dem Nockyflitzer, und ein umfangreiches Aktivprogramm bietet. Im Winter punktet das Schlosshotel Seewirt mit der besten Lage im Skigebiet, nämlich direkt von der Piste in den Pool
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18|REISE ZUM MUSIKFEST
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Wer im besten Wellnesscenter Sloweniens entspannen will, der kommt in die Terme Olimia! Im vielfältigen Wellness-Komplex Termalija findet jeder etwas für sich: eine Thermal-Beckenoase, einen reißenden Fluss, Geysire, Whirlpools oder Massagen und Saunen. Wer sich verwöhnen lassen will und Volksmusik liebt, der gönnt sich beides und macht eine Musikreise zum „Musikfest Slovenija“ mit Marc Andrae, den Lavanttalern und vielen anderen. Zwei Nächte in der Terme Olimia im komfortablen Hotel Breza**** inkl. Busfahrt, Ausflug zum Kloster Olimia, in die Schokoladenwelt und die zweitälteste Apotheke der Welt, Musikfest und Halbpension kosten 250 Euro pro Person im DZ. (buchbar von 10. bis 12. November 2017, das Musikfest findet am 11.11.2017 statt). Anmeldung zur Musikreise per eMail an info@rudolf-brau.com oder per Fax ((+43 31) 58 14 77 19) an DC Rudolf, Eggenberger Allee 91, 8020 Graz (+43 699) 10 33 31 30 ´bzw. (+43 316) 58 13 34 15, Infos Therme Olimia: www.terme-olimia.com
Was halten Sie von feinster Jazzmusik? Viel? Dann kommen Sie von 22. bis 24. September 2017 an den Wörthersee. Aufgrund des großen Erfolges wiederholt das Parkhotel Pörtschach seinen Jazzherbst vom Vorjahr. Vom Background Jazz am Freitag bis zum sonntäglichen Jazzbrunch erlebt man die Rhythmen unaufdringlich, aber bei vollem - übrigens auch kulinarischen - Genuss. Highlight ist das Konzert am Samstag: Lori. A Williams, die „Sängerin mit der rauchig sanften Stimme“ aus Washington D.C., präsentiert ihr neues Programm. Zwei Nächte im Doppelzimmer Superior mit Balkon und Seeblick, inklusive Frühstücksbuffet und 4-gängigem Abendwahlmenü mit Vorspeisen- & Salatbuffet kosten 256 Euro pro Person. Parkhotel Pörtschach, Hans Pruscha Weg 5, 9210 Pörtschach am Wörthersee, (+43 42 72) 26 210, www.parkhotel-poertschach.at
19|WEINGUT ZUM WOHLFÜHLEN Eine herrliche Panoramaterrasse, kreative Jausenspezialitäten, hochprämierte Weine und gemütliche Komfortzimmer – und das alles mitten im Naturpark Südsteirisches Weinland!. Das Weingut von Peter Skoff-Domäne Kranachberg ist das ideale Ziel sowohl für Gäste, die guten Wein schätzen, als auch für Familien, die vom breit gefächerten Urlaubsangebot des steirischen Weinlandes angezogen werden. Die „Kranachberg-Woche“ bietet fünf Nächte um 155 Euro pro Person im Doppelzimmer inklusive speziellem Naturpark-Frühstücksbuffet mit selbstgemachten Striezerln, Brot aus selbstgemahlenem Vollkorn und hauseigene Marmeladen (buchbar bis Mitte November 2017, nur von Sonntag bis Freitag). Peter Skoff - Domäne Kranachberg, Kranachberg 50 - Sauvignonweg, 8462 Gamlitz, (+43 34 54) 61 04, www.peter-skoff.at
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21|KOCHEN IM URLAUB In den Ferien genussvoll nichtstun? Hat seinen Reiz, wird aber auf Dauer langweilig. Die Alternative: Erst sich bekochen lassen und dann zusammen mit dem Meister selbst aktiv werden. Dreihaubenkoch Andreas Döllerer aus Golling hat für diesen Fall das Gesamtpaket: Zimmer im modernen Landlook, Wirtshaus und Restaurant mit feinster „Cuisine Alpine“ und Kochkurse mit wechselnden Themen. Die nächsten Termine: Wild (rund um Reh, Hirsch, Gams & Co.) am 28. September, Österreichische Hausmannskost (Rostbraten, Krenfleisch, Tafelspitz) am 19. Oktober, Trüffel am 16. November. Besonders reizvoll ist die Partnervariante am 3. November: Eine(r) widmet sich dem Wein, während der/die andere den Kochlöffel schwingt. Preis pro Person/Kurs: 250 € (mit Trüffel 295 €), DZ ab 148 € . Döllerer, Markt 56, 5440 Golling, (0 62 44) 42 20, www.doellerer.at
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22|WELLNESS MIT HIRSCHBIRNE
24|„SCHMATZ“ IM BURGENLAND
Süß, hocharomatisch und eigenwillig im Geschmack, das ist die Pöllauer Hirschbirne. Die alte steirische Birnensorte, benannt nach „Hiascht“ (Herbst), gedeiht im Pöllauer Tal. Ob frisch genossen, zu Saft gepresst, zu Most vergoren, zu Marmelade eingekocht, zu Edelbrand destilliert oder als Kletze: Die Hirschbirne ist ein echtes Original. Ihr zu Ehren hat das Hotel Waldhof Muhr, mit eigenem Wellnessgarten, ein Kurzurlaubs-Motto kreiert. „Hirschbirn-Herbstgenuss“, ab 178 Euro pro Person, beinhaltet zwei Nächtigungen mit Guter Laune Verwöhnpension, einem hausgemachten Hirschbirngetränk zur Begrüßung und einer geführten Hirschbirnwanderung (buchbar bis 30. November 2017). Hotel Waldhof Muhr****, Pöllauberg/Zeil 46, A-8225 Pöllau/Hartberg, (+43 33 35) 36 00, www.waldhof-muhr.at
Platz nehmen an der festlich gedeckten „Bad Tatzmannsdorfer Tafel“! Beim Genussfest „Schmatz in TATZ“, inmitten der idyllischen Hügellandschaft des Südburgenlands, kredenzen die Spitzenköche des Ortes Ende September ein 6-gängiges Degustationsmenü, begleitet von korrespondierenden Weinen und edlen Bränden der Region. Jürgen Zach darf dabei nicht fehlen, ist er doch Küchenchef des ersten Hauses am Platz, des AVITA Resort. Im Package „Gaumenschmaus“ des Vier-Sterne-Superior-Hauses ist Teilnahme am Genussfest und an einer Weinverkostung inkludiert, plus die Benützung einer der schönsten Wellness-Landschaften Österreichs. Ab 345 Euro pro Person für zwei Nächte mit Frühstücksbuffet, Mittags-Vitalsnack und 5-Gang Abenddinner/Buffet (buchbar 29.9. bis 1.10.2017). AVITA RESORT, Thermenplatz 1, 7431 Bad Tatzmannsdorf, (+43 33 53) 89 900, www.avita.at
23|RENDEZVOUS MIT (KÄSE-)GENUSS
Großer Auftritt für den Gailtaler Almkäse! So heißt es auch dieses Jahr beim Kötschach Mauthener Käsefestival am 23. und 24. September 2017. Bereits zum 22. Mal treffen sich heimische und internationale Käseproduzenten zu einer kulinarischen Leistungsschau der ganz besonderen Art. Aber nicht nur in Kötschach Mauthen steht der Genuss im Mittelpunkt, auch im nahen Biohotel Der Daberer in Dellach genießt der Gast lukullische Freuden. Wer zur Festival-Zeit das Vier-Nächte-Package „genuss.rendezvous“ bucht, kann sich nicht nur an herzhaftem Käse erfreuen, sondern bekommt in der Edelgreißlerei von Herwig Ertl auch noch kleine, aber feine Genusskombinationen und edle Weine serviert. Ab 503 Euro pro Person, daberer.küchengenuss (früh.mittag.abend), Wohlfühlpackung und Massage für den Rücken (buchbar bis zum 26. November 2017). Biohotel Daberer GmbH, Sankt Daniel 32, 9635 Dellach im Gailtal, (+43 47 18) 590, www.biohotel-daberer.at
25|ISTRIEN: TRÜFFEL FINDEN Köstlich und reich an lokalen Spezialitäten, das ist die Küche Istriens. Da dürfen die Trüffel im Herbst natürlich nicht fehlen. Der Duft der teuren Knolle verbreitet sich vor allem in der Region um Buzet. Vom 9. September bis 19. November bieten die mittelalterliche Trüffelstadt sowie Livade und Motovun zahlreiche Gelegenheiten, typische Trüffelgerichte zu probieren und an der Trüffelsuche teilzunehmen. In Buzet sollte man die Altstadt am Hügel besichtigen und durch das große Stadttor - Vela Vrata - schreiten. So heißt übrigens auch ein komfortables Hotel mit Wellness Oase, eine der besten Unterkünfte für eine istrische Trüffeltour. Vom hoch am Hügel gelegenen Boutique Hotel Vela Vrata hat man eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Hügel und das „getrüffelte“ Mirnatal. Ab 88 Euro pro Zimmer inklusive Frühstück. Vela vrata travel d.o.o., Šetalište V. Gortana 7, HR-52420 Buzet (Stari grad), Istra, Hrvatska, (+385 52) 45 47 50, www.velavrata.net/de
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27|EIN HAUCH VON LUXUS
28|WIE DIE GÖTTIN IN ROM
Die Goriška Brda, nahe Udine an der Grenze zum friulanischen Collio, ist die wichtigste Weinregion Sloweniens und birgt so manches Kleinod – z.B. die Villa Eva in Kozana. Sie wurde nach europäischen Standards ausgebaut, gediegen eingerichtet und bietet nicht nur einen wunderbaren Blick auf die malerische Hügellandschaft, sondern auch viel Komfort: drei Schlafzimmer, eine gut ausgestattete Outdoor- und Innen-Küche für Kulinarik-Kreative, das exklusive Soundsystem Bose im gesamten Haus und Smart Home. Auf Entspannungsfans warten Swimming-Pool, Sauna und Jacuzzi. Zudem werden die Gäste auch noch mit Obst, Olivenöl und Wein aus eigenem Anbau beschenkt. Ab 330 Euro pro Nacht (bei Miete von mindestens drei Tagen, ganzjährig buchbar). Villa Eva, Kozana 28, 5212 Dobrovo, Slowenien, (+386 41) 60 41 20 oder (+386 31) 34 26 04, www.villa-eva.si/de
Rimske Terme! Eine Quelle der Gesundheit inmitten der Natur. Sie liegt in einer der schönsten Ortschaften in Slowenien, im beschaulichen Kurort Rimske Toplice. Die anspruchsvolle Baukunst von drei vier-Sterne-Hotels begeistert mit ihrer Tradition, das heilende Thermalwasser in den Schwimmbecken, die übrigens nach dem Vorbild der römischen Bäder konzipiert sind, bietet völlige Entspannung. Im 2 Nächte/3 Tage-Package „Römische Göttin“ kann man sich dazu noch eine Therapie in der SpaKapsel und eine klassische Massage bzw. ein Bad im historischen Teil der Anlage gönnen. Ab 189 Euro pro Person im Doppelzimmer mit Halbpension inkl. 1x Abendessen (3-Gänge Menü) im À la carte Restaurant Sofija. Terme Resort d.o.o., Toplice 10, 3272 Rimske Toplice, Slowenien, (+386 35 74) 20 00, www.rimske-terme.si
WIEN NORD
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30 | 30|SONNIGES BAD KLEINKIRCHHEIM
Die Region Prekmurje in Slowenien ist eine idyllische Landschaft voller Einzigartigkeiten: die Mur mit ihren zahlreichen Flusswindungen, der malerische Bukovniško See, die Störche mit ihren lauten Rufen. Lokale Sehenswürdigkeiten, reichhaltige Tradition, Kultur, Geschichte und feine Kulinarik laden ein, sie zu entdecken. Auch das schwarze Thermomineralwasser der Therme 3000 in Moravske Toplice gehört zu den Besonderheiten. Wenn Sie Ihren Gelenken Gutes tun wollen, dann ist dieses Heilbad, übrigens eines der führenden in Europa, genau das Richtige. Im 2 NächtePackage „Pannonische Verwöhnung“ des Hotel Termal**** - mit eigener Wellnessanlage - lockt dazu noch die wohltuende Massage „Mala Livada“ mit Kürbiskernöl. Ab 157 Euro pro Person im Doppelzimmer mit Halbpension (buchbar bis 31.12.2017). Terme 3000-Moravske Toplice, Kranjčeva ulica 12, 9226 Moravske Toplice, Slowenien, (+386 2) 51 22 200, www.sava-hotels-resorts.com/de
Der Trattlerhof ist das romantische, ländlich gemütliche und trotzdem moderne Viersternhaus in Bad Kleinkirchheim (BKK). Mit viel Komfort, Wellness, hervorragendem Essen und der für einen Kurzurlaub so idealen herbstlichen „Sonnenbrand-Pauschale“. Soll heißen: Zwei Übernachtungen mit Langschläfer-Frühstücksbuffet, abends 5-Gang-Wahlmenü, BKKund Kärnten-Card mit kostenloser Bergfahrt in die Wanderregion mit den Kirchheimer Bergbahnen, geführte Wander- und Mountainbiketouren, Thermenermäßigung und pro Zimmer ein Sonnenbrand – ein Flachmann mit Zirbenschnapsfüllung. Das gibt’s im Doppelzimmer Klassik schon ab 174 Euro pro Person! Und gute Wandertipps gibt hier der Hausherr persönlich. Trattlerhof, 9546 Bad Kleinkirchheim, Gegendtalerweg 1, (+43 42 40) 81 72, www.trattlerhof.at
WIEN NORD
29|PANNONISCH VERWÖHNEN LASSEN
HOTEL BRENNSEEHOF****s Feld am See/Kärnten 2 N für 2 Erw. & 2 Kinder inkl. 3/4 Pension
nur € 388,–* (statt ca. € 650,–)
Hotel Brennseehof****s Sportlicher Familienurlaub im Brennseehof****s in Feld am See - dem 1. offiziellen Kinder & Sport Hotel Österreichs, einem Paradies für sportliche Familien im Sommer und Winter. Bis zu 10 Sportarten können hier nicht nur betrieben sondern auch erlernt werden. Genießen Sie zwei Nächte und 3 Tage für zwei Erwachsene und 2 Kinder (bis 14 Jahre) im Wohnstudio „Seerose“ inkl. 3/4 Pension mit allen All-In-Leistungen um nur Euro 388,- (statt ca. Euro 650,-). www.brennseehof.at, Gutschein gültig 1 Jahr ab Ausstellung, ausgenommen Weihnachten und Silvester; nach Verfügbarkeit und vorheriger Absprache mit dem Hotel
LESERANGEBOT Bestellung unter www.alpe-adria-magazin.at. * Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0
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Fahrrad. Seit 200 Jahren ist es Fortbewegungsmittel, Trainingsgerät, Freizeitbegleiter. Neuerdings erobert der umweltfreundliche Drahtesel als E-Bike eine noch größere Fan-Gemeinde..
HEINZ GRÖTSCHNIG
Umsonst(est) Wohnmobile. Die Freiheit auf vier Rä-
dern ist nicht billig, aber ungebremst beliebt. Immer neue Marken (wie der „Campster“ von Pössl auf Basis Citroen) kommen auf den Markt und versprechen den etwas individuelleren Urlaub .
Istrisches Olivenöl. Auch im neuesten Olivenölführer „Flos Olei“ sind Öle aus Istrien unter den weltbesten zu finden. Sofortbilder. Sie sind zwar nicht extraschön, aber extraschnell entwickelt. Früher sagte man Polaroid dazu, heute ist Fujifilm der Marktführer bei diesen Kameras, die ihren x-ten Frühling erleben.
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Komplizierte Rezepte. Kochbücher
sind voll davon: Rezepte, für die man eine Kochuniversität besucht haben sollte. Und für deren Zutaten man die halbe Stadt abgrasen muss.
Dieselfahrzeuge. Einerseits sparen sie Sprit. Andererseits verpesten sie die Luft. Fahrverbote für Diesel-Stinker kommen sicher, allerdings ist die ÖkoBilanz von E-Autos in vielen Fällen auch nicht blütenweiß bzw. blütengrün. Roaming-Fallen. Mit 15. Juni hätten
Roaming-Zores in der EU eigentlich vorbei sein müssen. Hätten, wie gesagt. Denn man muss weiterhin aufpassen, dass man (vor allem bei Daten) nicht in die Abzockfalle tappt.
Mogelpackungen. Immer neue Verpackungsgrößen hindern Kunden am Vergleichen der Preise. Beispiel: Eine neue Tafelwasserflasche mit 1,25 l wurde in Deutschland „Mogelpackung des Jahres“, sie hat das edle Nass um 50 Prozent verteuert.
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Bis zu 80 Prozent der Bewertungen im Internet sind gekauft – so wird man als Käufer zum verifizierten Trottel.
U
nlängst sagte die Ehefrau, eigentlich so ziemlich die kritischste von allen: Schau, das muss ein toller Arzt sein, der hat fast nur 5-Sterne-Bewertungen. Tja, lächelte ich, oder er hat eine Menge Freunde aktiviert oder er hat sich diese tollen Bewertungen einfach gekauft. Die Ehefrau schaute ungläubig: Aber das sind ja mehrere – die kann der doch nicht alle gekauft haben. Tja, lächelte ich wissend, kann er schon. Erst kürzlich hatte ich in der Süddeutschen gelesen, dass mindestens 50 bis geschätzte 80 Prozent aller Bewertungen im Internet gekauft seien. Es gibt Marketingprofis und ganze Agenturen, die Topbewertungen einzeln und im Paket anbieten und ihren ganzen Grips einsetzen, Fakes echt erscheinen zu lassen. Also keine plumpen, schnell durchschaubaren Jubeltexte, sondern klug abgestimmte Fast-hymnen, die durch minimal kritische Aspekte glaubwürdiger werden. Unter uns: Ich schaue mir ja auch bei jeder Produkt-Internetrecherche diese Bewertungen an. Beachte auch bei Amazon den Zusatz „Verifizierter Kauf“ und vor allem die Anzahl der Bewerter. Denke im Hinterstübchen: Wenn da 300, 400 Leute positiv gepostet haben, kann das doch nicht alles Betrug sein. Alles muss es ja auch gar nicht. Wenn von den 300 etwa die Hälfte gekauft ist, ergibt das summa summarum schon ein ganz anderes Bild. Das wissen die Firmen – und so wird ein Teil der Marketingbudgets in Bewertungslob investiert. Damit Sie, meine Frau, ich – kurz: wir alle den Positivsternen auf den Leim gehen. Und selbst, wenn man das weiß und deshalb argwöhnisch weiter recherchiert, lauern weitere Lobhudelfallen. Für alles auf der Welt gibt es Testportale (selbst wenn man „Robert de Niro Test“ googelt, kommen garantiert diverse Testergebnisse, vielleicht sogar mit dem Zusatz „Verifizierter
Kauf“), deren Seriosität so durchsichtig ist wie ein gut einreduziertes Gulaschsaftl. Denn diese Portale bündeln wiederum Tests von Medien, von denen man teilweise gar nicht weiß, ob sie wirklich existieren bzw. von denen man weiß, dass ein gutes Testergebnis auch ein Freundschaftsdienst sein kann, der zufällig mit dem einen oder anderen (pekuniären) Geschenk zusammenfällt. Dass ein Inserat oft der leibliche Bruder von Gefälligkeitsjournalismus ist, dürfte kein Geheimnis sein. Aber oft stolpert man trotzdem aus reiner Kaufgier in diese Fallen. Sprich: Man will das Teil unbedingt haben, also glaubt man diesen Fakes bereitwillig (und wird für den Verkäufer zum verifizierten Trottel). Und es muss nicht immer Ware sein: Wie oft wundere ich mich über Lokale, die angeblich die besten ihres Ortes sind – und denen man das so lange glaubt, bis man dort gegessen hat. Aber dann ist es zu spät. Merke: es geht nichts über professionelle Restaurant- und auch Hotelkritik. Aber: Die professionellen Tests, Bewertungen sterben aus. Die Guides finden nämlich immer weniger Käufer, Zeitungen leiden unter Inseratenschwund und können sich Tests und aufwändige Recherche nicht mehr leisten. Braucht ja eh keiner mehr, wenn es alles gratis im Internet gibt. Tja, und genau da beißt sich doch die Katze in ihren berühmten Schwanz: man spart sich lieber die paar Euro für ein Buch oder eine seriöse Zeitung und zahlt am Ende ein Vielfaches als Lehrgeld. Merke: Tipps im Internet sind gratis, aber nicht selten auch umsonst. Leider gibt es ja noch keine Negativsterne – für die fiesesten Fakes und die umsonstesten Tipps. PS: Sollten Sie diesen Artikel bewerten wollen – tun Sie das bitte hier und jetzt, direkt am Papier. Sollte Ihre Bewertung fünf Sterne haben, garantiere ich, dass sie ehrlich ist und natürlich nicht von mir gekauft wurde. ■