Österreichische Post AG, 12Z039161 P, Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, Eiskellerstraße 3/2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Nr. 34 MAI 2019, Foto: Kärnten Werbung, Edward Gröger
€ 6,80
Italien/Slowenien: € 6,80 Kroatien: 52 Kuna
Beste Lokale. Schönste Badeplätze. Tolle Abenteuer.
BEST OF
Wunderbare Wanderwege. Viele Insidertipps!
KÄRNTEN
Zauberhaftes
OPATIJA Wanderbares
Tarvisio
Prachtvoll & urig
SALZBURG Genießen & wandern
Der Karst
Malerische Toskana:
LUCCA
TIROLS SCHÖNSTE ALMEN
WEITWANDERN STEIERMARK – E-FALTRÄDER – KURZURLAUBSTIPPS – KÄRNTNER SCHLUCHTEN – SOMMERFRISCHE BAD ISCHL
DRIVE TOGETHER
LEGENDE M A ZDA M X-5 ANNIVER SARY 30 TH
Zum dreißigjährigen Jubiläum feiert Mazda den legendären MX-5 mit einer limitierten Sonderedition, die im unverkennbaren Racing Orange auf sich aufmerksam macht. Mit 184 Pferdestärken und Recaro-Sportsitzen verwandelt der Mazda MX-5 30TH Anniversary jede Straße zur Rennstrecke und sorgt damit garantiert für kompromisslosen Fahrspaß.
Verbrauchswerte: 6,9 l/100 km, CO2-Emissionen: 156 g/km. Symbolfoto.
MOMENTO! Slow, Food, Sonne! Un momento, per favore, liebe Reisejournalisten. Unsere Titelgeschichte diesmal heißt "Best of Kärnten" - was fällt Ihnen zu Österreichs Süden ein?
DIE FRAGEN
spontan ziieren Sie 1. Was asso Kärnten? mit nten? gsort in Kär 2. Ein Lieblin Kärnten hten Sie in 3. Was möc n ecke ? gerne entd da? gslokal eben 4. Ein Lieblin
TEXT H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS SIPPL, KK
Annette Rübesamen
Jochen Temsch
Karin Riess
Tomaž Sršen
Madeleine Napetschnig
Sascha Aumüller
ist Reisejournalistin u.a. für Geo Saison, Welt am Sonntag, Brigitte. Sie lebt nahe Turin. 1. Ich sehe es anders als Restösterreich. Heiter, sonnig, mediterran geprägt, mit Badecharakter. 2. Der Zehnernock am Dobratsch. Man hat einen wunderbaren Blick, nach Italien, Slowenien, aufs Hügelland unter dem Berg. 3. Den Weißensee. Ich kenne ihn nur von Bildern, er hat so etwas Idyllisches, Vergessenes. 4. "Trippolt zum Bären" in Bad St. Leonhard. Nicht so steif, eine schöne Kombination aus Tradition und Moderne.
aus Ljubljana ist Chefredakteur des slowenischen Genuss-Reise-Magazins "Dolce Vita". 1. Viele Seen, schöne Bauernhöfe, autochthone Speisen, Speck, Käse und Schifahren. 2. Das Nassfeld - ich komme meistens zum Schifahren nach Kärnten. 3. Mich interessiert, ob die Kärntner Weine interessanter schmecken als vor ein paar Jahren. 4. Das "Dolve Vita" in Klagenfurt. Der Chef kocht mit sehr frischem,gutem Material.
ist stellvertretender Ressortleiter Reise bei der Süddeutschen Zeitung, München. 1. Berge, Seen, südliches Flair. Und ein gewisser 70er Jahre Charme, an manchen Ecken scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. 2. Der Weißensee - weitgehend unberührt, klares Wasser, drumherum viele kleine Wege zum Wandern, Radfahren. 3. Ich war noch nie in einem Klagenfurter Strandbad. Das Loretto-Bad soll sehr schön sein. 4. Mir gefällt die Slow Food Idee im Gailtal. Regionale Produkte sind gut für alle.
ist Ressortchefin Reise beim Kurier in Wien. 1. Den Karnischen Höhenweg, Nockberge, Wandern auf der Saualm, Koralm, Reindling, Schinken, Osterwahnsinn. 2. Pörtschach, ich bin da geboren. Und Zell Pfarre, ein exotisches Bergsteigerdorf. 3. Das Unspektakuläre vor der Haustüre ich war zum Beispiel noch nie im Metnitztal. 4. Der "Wispelhof "in Klagenfurt
leitet "Meine Reise", Kleine Zeitung, Graz 1. Sonne, die sich auf schneebedeckten Gipfeln oder in Seen spiegelt. 2. Die Art-Lodge in der Nähe des Afritzer Sees. Als moderne Interpretation klassischer Almhütten haben Katrin und Dirk Liesenfeld dort Tiny Houses gebaut. 3. Die Schütt im Naturpark Dobratsch. Wer dort war, kommt aus dem Schwärmen nicht heraus. 4. Eine Blumenwiese nahe dem Eisbauer Huber in den Nockbergen, der mittwochs rund 100 selbst produzierte Eissorten ab Hof verkauft.
ist Reiseredakteur beim Standard in Wien. 1. Kindheitserinnerungen, erste Landschulwochen am Klopeiner See. Aber Kärnten ist seither vielfältiger geworden, die Slow Food Travel Region ist ein spannendes Konzept. 2. Millstatt - eine lustige Mischung aus interessanten Leuten und sympathischer Infrastruktur. 3. Ich würde gerne einmal länger wandern gehen - am Alpe Adria Trail. 4. Die "Villa Verdin" in Millstatt..
momento! | alpe adria magazin
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Erleben Sie einen Tag mit neuen Seiten.
Menschen. Geschichten. Perspektiven.
DiePresse.com/Sonntagsjubiläum
EDITORIAL Doktorarbeit "Best of K."
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edaktionskonferenzen sind beim Alpe Adria Magazin eine eher seltene Angelegenheit. Denn: Unsere Autorinnen und Autoren leben in Kärnten, in Wien, Italien, Bayern, in der Steiermark. Da einen für alle machbaren Termin (und Ort) zu finden – fast ein Ding der Unmöglichkeit. Letztens ist uns zumindest eine Teilkonferenz gelungen. Für „Best of Kärnten“ trafen sich unsere sieben Kärntner Autoren im Landgasthof Liegl am Hiegl in St. Georgen und brainstormten kärntnernudelgestärkt drauf los. Herausgekommen ist eine veritable Doktorarbeit: Gut 200 Tipps – nicht nur für Kärntenurlauber. Wir sind sicher, dass da auch für Einheimische eine Menge spannende Anregungen dabei sind. Man kennt ja die eigene Umgebung nicht immer am besten (Seite 14). Silvia Trippolt-Maderbacher kennt sich aber auch in Istrien bestens aus. Der Arbeitsmulti (die Arbeitsmultin?) – Autorin, Journalistin, Texterin, Gastronomin, Mutter – hat nach Genießen in Friaul und Istrien nun ein weiteres Buch geschafft: „50 Dinge, die man in Istrien getan haben muss“ ist aber eine ziemliche Untertreibung – denn fast jedes einzelne der 50 „Dinge“ unterteilt sich in gleich mehrere Tipps. In Summe gibt’s hier also viel mehr als die sonst ebenfalls so beliebten 111 Orte, die man angeblich gesehen haben muss. TrippoltMaderbacher zeichnet in Zukunft übrigens auch für unseren Alpe Adria Guide verantwortlich – der kommt in neuem Layout Mitte Juni auf den Markt. Das Redaktionsteam hat diesmal einen Neuzugang zu vermelden: Susanne Schaber hat "Tirols schönste Almen" (Seite 94) erkundet. Die in Wien lebende Tirolerin ist viel beschäftigte Reiseautorin, sie schreibt u.a. für FAZ, Die Presse, verfasst regelmäßig Bücher. Auf unserer Buchseite finden Sie eine Kurzre-
IMPRESSUM
Tagesfahrten Obere Adria
Grado, Lignano & Bibione
jeden Samstag und Mittwoch vom 22.06. – 14.09.2019
49,–
pro Person ab
Kennt sich in Kärnten und Istrien gut aus: Silvia Trippolt-Maderbacher mit neuem Buch
zension ihres neuesten Werkes "Lesereisen Venedig" – bei Picus sind von Susanne Schaber bereits Lesereisenbücher Triest, Friaul, Island, die Pyrenäen und Korsika erschienen. Neu ist auch unser Erscheinungsbild: Artdirektor Christian Rader hat dem AAM ein Facelift verpasst – übersichtlicher, moderner, bunter wollte es der neue Geschäftsführer Alexander Suppantschitsch haben. Neu ist übrigens auch unser Vertrieb – nachdem Morawa den Vertrieb von Presseprodukten eingestellt hat, ist nun der Pressegroßvertrieb Partner des AAM. Wir hoffen, dass es so gut klappt wie zuletzt bei Morawa – und beenden dieses Editorial mit einem Lieblingstipp: Mit einem Abo kommt das AAM bequem ins Haus, meistens sogar einen Tag vor dem Erstverkauf im Zeitschriftenhandel. So, nun aber ab ins aktuelle Heft – mit 156 Seiten ist es das stärkste AAM aller Zeiten. Viel Lesevergnügen damit wünscht
Heinz Grötschnig, Chefredakteur
EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: +43 (0)463/47 8 58, E-Mail: alpe-adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Alexander Suppantschitsch. CHEFREDAKTION: Heinz Grötschnig. REDAKTION DIESER AUSGABE: Lea Friessner, Mira Grötschnig-Einspieler, Christa Grünberg, Gerhard Leeb, Oliver Pichler, Werner Ringhofer, Susanne Schaber, Elisabeth Tschernitz-Berger, Johanna Wohlfahrt FOTOS: Grömedia, Ernst P. Prokop. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Elisabeth Ressi. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon +43 463/47 8 58, Fax +43 463/47 8 58-15. MARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch Telefon: +43 463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Madona Abdalla. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. ANZEIGEN SLOWENIEN/KROATIEN: Simon Kopušar +386 40 302670. LAYOUT: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH. VERTRIEB: PGV Pressegroßvertrieb Austria, 5081 Anif/Salzburg ABOVERSAND: Österreichische Post AG INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)
Kurzbadereisen Kroatien
Umag, Novigrad & Porec 24.08. – 14.09.2019 z.B. Hotel Tamaris ****
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Springer Fest Rabac 24.10. – 27.10.19 (Nationalfeiertag) Valamar Collection Girandella Resort **** Inklusive Busfahrt, 3 x Nächtigung/Halbpension, großes Springer Fest mit Abendessen, Tanzmusik und Reisepreisverlosung, Reisebegleitung im Doppelzimmer pro Person ab
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Info & Buchung in Ihrem Reisebüro oder Tel.: 0463/3870-0 www.springerreisen.at bücher | alpe adria magazin facebook.com/springerreisen
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MAI 2019
INHALT 14 Best of Kärnten: Schnorcheln im Weißensee
64 Opatija Tourismus mit k.u.k. Tradition
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Toskana etwas abseits: Lucca
3 Momento Unsere Kurzumfrage: Reisejournalisten und ihre Sicht auf Kärnten
5 Editorial Alpe Adria Magazin inside
8 Molto Buono Was man sich so alles kaufen könnte/ sollte/möchte. Spannende Produkte
14 Best of Kärnten Das große Kärnten Special mit hunderten Insider- und sicher auch vielen Geheimtipps
6alpe adria magazin | inhalt
40 Best of lei losn Slow Food Travel Region oder: Immer schön mit der Ruhe
42 Genussstadt Klagenfurt Mmmh! Kulinarische Events in der Kärntner Landeshauptstadt
46 Von Teufelsbrücken . . . . . . und fliegenden Füchsen. Schluchtenwandern und Canyoning in Kärnten
54 Ich entdecke Österreich Falter-Chefredakteur Florian Klenk im Reisefragen-Wordrap
56 Die kleine Schwester Mit großer Schwester wäre Florenz gemeint - hier aber geht es um Lucca
64 Vom Zauber Abbazias Ein Erzherzog als Reiseautor: Ludwig Salvator in Abbazia-Opatija
74 Die kleine Weltstadt Salzburg, von Mozart bis Jazz, von prachtvoll bis leichtfüßig. Ein Porträt
84 Kaisers Sommerfrische Bad Ischl macht Geschichte lebendig und beflügelt die Einkaufslust
Salzburg, die kleine Weltstadt
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Auf Schusters Rappen durch die Steiermark
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Der Karst und seine Genüsse
Machen mobiler: Elektrische Falträder
Nächstes Alpe-Adria-Magazin: September 2019 Bestellen Sie unseren Newsletter – dann mailen wir Ihnen schon vor Erscheinen alle Infos über das neue Magazin.
92 Buon Appetito Getestet und weiterempfohlen. Lokale in Taggenbrunn, Wien, Brazzano und Kranj
94 Tiroler Sehnsuchtsalmen Ein wanderbares Plädoyer für naturbelassene Tiroler Almen
106 Wandern zum Wein Ein Erlebnisbericht vom steirischen Weitwanderweg Vom Gletscher zum Wein
112 Sattgehen im Karst Der slowenische Karst, eine Region zum Wandern und Genießen. Mit vielen Genusstipps
124 Im Basislager der Julier Tarvisio ist quasi das Basislager für Wandern und Klettern in den Julischen Alpen
134 Rückenwind, gefaltet Falträder sind ultrapraktisch und mit E-Antrieb machen sie noch mobiler
142 Kurzurlaubstipps Ausgesuchte Tipps für den längeren (und kürzeren) Urlaub
152 Er-lesenes Buchtipps für alpe-adriatische Lesefreaks
154 Pepe Roncino Unser Pepe fragt sich, ob er in Zukunft in Innenstädten noch Diesel-Jeans tragen darf
Archiv im Internet
Unser feiner Service: Ältere Alpe-Adria-Magazine finden Sie auf unserer Homepage. Noch besser: Das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858
inhalt | alpe adria magazin
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MOLTOBUONO MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER, OLIVER PICHLER, WERNER RINGHOFER PRODUKTDETEKTIVE ANBIETER, GRÖMEDIA FOTOS
Edelroller, bajuwarisch Wer gern mit Motorkraft rollert, schwört auf Vespa, Honda & Co. In der 400er Klasse lassen nun auch die Bajuwaren aufhorchen: Der BMW C 400 GT ist wohl der Edelroller in diesem Segment, mit 34 PS ist er exakt gleich stark wie der selige VW Käfer 1200, mit dem ganze Familien über Bergpässe gen Süden düsten. Was beim C 400 neben LED-Licht, ABS, Keyless Ride usw. auffällt: Unter der Sitzbank gibt es ein Flexicase, das sich im Stand für die Helmaufbewahrung vergrößern lässt. Der Edelroller hat allerdings seinen Preis: ab ca. 8.000 € rollert man bayrisch durch den Sommer. www.bmw.at
Weinviertler Sprizz Italienischen Sprizz kennen wir, diesen Sommer ist aber Abwechslung garantiert. Das Weinviertler Weingut Hauser in Poysdorf hat Jus(t) kreiert: ein leichter Verjus-Sprizz mit einem Hauch botanischer Essenzen und prickelndem Soda in zwei Versionen. No. 1 mit Verjus, Gin, Rosmarin und Lavendel, No. 2 Verjus, Vodka, Basilikum und Rose. Sommerlich, mediterran, elegant. 24 Flaschen (0,25 l) 40,80 €. Zur Bestellung auf www.hauserwein.com gehen, dann auf „Hauserwein“ und „Bestellung“ klicken.
Lieblings-Rosé In unserem Wiener Lieblings-Café, dem Jelinek in der Otto-BauerGasse, wird ein besonders charmanter, fruchtiger Rosé ausgeschenkt. Er stammt aus dem Weingut Landauer in Rust, das bei der International Wine Challenge regelmäßig mehrere Goldene abräumt, im Falstaff gab’s für den Chardonnay vom Muschelkalk und den Pinot Blanc Alte Reben fünf Sterne! Und das mit tollen Preis-Leistungs-Verhältnis: Ab Hof 4,90 (Rosé) bzw. 5,40 € (Chardonnay, Pinot Blanc), die teuerste Cuvee, der LAN1, kostet 12,80 €. Infos: www.landauer.info, T (+43 26 85) 278.
50 Musts in Istrien Soeben erschienen und deshalb unser Last-Minute-Tipp: „50 Dinge, die man in Istrien getan haben muss“ von Silvia Trippolt-Maderbacher (styria, 20 €) ist ein locker geschriebenes, tipp- und inforeiches IstrienBuch – mit weit mehr als den am Titel versprochenen „50 Dingen“, die man in Istrien und am Kvarner tun sollte. Denn: Die Autorin hat für jedes Kapitel eine Menge Zusatztipps. Deshalb: Dieses Buch muss man gekauft haben.
8alpe adria magazin | molto buono
Soda, hausgemacht Sommerzeit, Sodazeit: Man braucht es für erfrischenden Sprizz (Aperol, Campari usw.), für Averna sauer, fürs Himbeer- oder Zitronenkracherl und für viele andere Drinks. Fertig abgefülltes Soda ist aber selten wie man’s wünscht – und nie so gut wie „hausgemachtes“. Für dieses empfiehlt sich der kultige iSi Classic Sodamaker – vor 154 Jahren in Wien erfunden und noch immer top und ein Hingucker. Frisches, kaltes Wasser einfüllen, Patrone reindrehen – schon perlt frisches, feines Sprudelwasser im Glas. Gesehen bei www.proidee.at um 94,95 €, inklusive 10 Sodakapseln.
Mobilitäts-Treter Rollern ist ziemlich angesagt dieses Jahr. Das funktioniert elektrisch – oder mit selber Treten, das ist natürlich besser für die Kondition. Tretroller gibt es viele – bei einem Test der FAZ hat der Hudora Big Wheel 205 am besten abgeschnitten. Mit ca. 80 – 90 Euro ist das 4,1 Kilo leichte Teil leistbar, es passt in jeden Kofferraum, lässt sich in Öffis mitnehmen und sorgt für Mobilität in Städten. Das größere Modell (für Erwachsene) ist der Hudora Big Wheel V30 (Foto) um ca. 170 €. Tipp: Vor der ersten Fahrt das Bremsen trainieren.
Auf gut Däutsch...
Panoramaschnorcheln Echt faszinierend, die Unterwasserwelt. Aber nur, wenn man sie auch gut sieht. Die Easybreth von Decathlon steht für lässiges Panoramaschnorcheln zum kleinen Preis. Um 25 Euro gibt’s eine gut sitzende Schnorchelmaske (auch in Kindergröße), in der man durch Mund und Nase atmet. Sehr tief kann man allerdings nicht tauchen, weil Druckausgleich nicht möglich ist. www.decathlon.at
. . . ist es mehr als verständlich, wenn die Begrenzung der Badegewässer bei fehlendem Rettungsdienst vertraulich behandelt wird. Was uns zusätzlich verschwiegen (nicht berichtet) wird, bleibt allerdings im unklaren (Wasser). Sicher ist nur, dass die sichere Wassertiefe nicht bezeichnet wird. Wir empfehlen Personen, die kleiner als 1,60 m sind, das Fehlen der Begrenzung des Badegewässers nicht zu bezeichnen bzw. vertraulich zu behandeln, auch gegenüber dem fehlenden Rettungsdienst. (gesehen in Muggia)
Spiegellose Zukunft Die Zukunft der Fotografie ist spiegellos: Jetzt gibt’s auch bei Nikon und Canon Vollformat-DSLR ohne Spiegel. Nikons Z7 und Z6 sind kompakter, glänzen mit hoher ISO-Performance und integriertem Stabilisator. Preislich geht’s (Z6) knapp über 2.000 € los. In dieser Königsklasse der Fotografie spielt aber die Bildbearbeitung eine große Rolle. Photoshop ist da die Nr. 1, aber nur im teuren Abo-Modell zu haben. Eine preiswerte Alternative ist Affinity – ähnelt in vielem Photoshop, kostet aber nur einmalig 55 €.. Da ist aber nur eine englische Anleitung dabei – das informative Buch „Affinity Photo“ von Markus Wäger (Rheinwerk Verlag) erklärt auf 328 Seiten alle Arbeitsschritte klar und verständlich. Das reich bebilderte Buch gibt’s um 41,10 , um 5 € Aufpreis kann man es zusätzlich als E-Book downloaden. www.nikon.at, www.affinity.serif.com, www.rheinwerk-verlag.de
Unser Tipp: Auch bei Gianni in der Aciugheta, Venedig, gibt’s gute Pizzen
Italiens beste Pizzerien Italiens beste Pizzerien? Verrät natürlich ein Buch, der „Gambero Rosso Pizzerie“ (8,90 € im italienischen Buchhandel). Für Italiens allerbeste Pizzen muss man entweder nach San Bonifacio (bei Verona) ins „I Tigli“ oder nach Kampanien ins „Pepe in Grani“ im Ort Caiazzo. Beide haben 96 von 100 Punkten. In Friaul ist die Pizzeria „Mediterraneo“ in Brugnera (Provinz Pordenone) mit 91 Punkten Spitze, gefolgt von „Al Civicosei“ (86 Punkte) in Triest und „Gabin Pizza & Food“ (85 P) in Udine. Im Veneto sind neben dem „I Tigli“ (siehe oben) das „Da Ezio“ (90 P.) in Alano di Piave, das „Ottocento“ (91 P.) in Bassano del Grappa, das „Gigi Pipa“ (90 P.) in Este (Provinz Padua) und das „Saporè“ (94 P.) in San Martino Buon Albergo (bei Verona) top. Sollten Sie in Venedig Lust auf Pizza bekommen: „PuntoPizza da Maury“ ist mit 79 Punkten die Nr. 1.
MOLTOBUONO
Gedruckte Brillen Bequemer walken Reisetaugliche Stöcke sollen leicht, klein im Packmaß und doch robust sein. Für den Transport am Rucksack sind 2-fach längenverstellbare, auf 70 cm kürzbare Modelle empfehlenswert. Nordic Walking-Stöcke (schlanker Griff, leichter) – etwa "Leki Traveller Alu" (99,95 €) – sind eine Option. Sie haben das innovative "Trigger" Schlaufen-System, bei dem Hand und Stock – für perfekte Kraftübertragung – eine Einheit bilden. Variante zwei sind Trekking-Modelle – etwa "Leki Sherpa XTG" (119,95 €). Mit robusterem Griff und "normalen" Schlaufen sind sie für steile Abwärtspassagen besser geeignet. www.leki.com
Ein Stück Zukunft auf der Nase gefällig? Dann sind Sonnenbrillen aus dem 3D-Drucker der letzte Schrei. So stabil und gleichzeitig superleicht konnten Brillen bisher nicht hergestellt werden. Zwei dieser stylisch-innovativen Wunderdinger bietet Adidas Eyewear: Aspry (runder) und Evolver (eckiger) gibt es in vier Farb- und Glaskombinationen. Mit ihnen macht man im City-Café ebenso gute Figur wie beim Laufen, am Berg oder am Golfplatz. Einzig, so viel Schick und Innovation haben ihren Preis: ab 299 €. www.adidassporteyewear.com
Ein Öl treibt’s bunt Kennen Sie jedes Olivenöl, das im Supermarkt angeboten wird? Natürlich nicht – und deshalb spielt die Aufmachung beim Kaufentscheid eine große Rolle. Familie Muraglia aus Apulien füllt ihre feinfruchtigen Öle in handgetöpferten Keramikflaschen ab, getreu der Terracotta-Tradition der Region. Das reinsortige Öl aus der Peranzana-Olive (im bunten Streifengefäß) muss gut sein, sonst hätte es 3-HaubenGastronom Döllerer in Golling wohl nicht im Programm. Dort kostet die Flasche 46 € – bei Eataly in München ist sie um 34,90 € zu haben, zum gleichen Preis gibt’s Öl aus der Coratina-Olive in der gepunkteten Flasche.
Mostbirnenperlen Der Bauer Franz (Lauritsch) aus St. Egyden bei Velden ist ein erfinderischer. „Moseco“ heißt sein dem italienischen Vorbild mit dem „Pr“ vorne nachempfundener Birnenschaumwein mit Holunderblüten, der mit viel Spritzigkeit, feinen Mostbirnenperlen und nur 6,7 Prozent Alkohol glänzt. Ein lässiger Sommerdrink, es gibt ihn um 6,50 € pro Flasche ab Hof oder via www.dein-bauer-franz.at
Heilkraft der Alpen Es muss nicht immer (gleich) die Schulmedizin sein: Gegen leichten Bluthochdruck soll z. B. ein Tee aus Oliven- und Melissenblättern und Mistelkraut helfen. Das ist ein Tipp des Apothekers Arnold Achmüller, der sich intensiv mit „Alpenmedizin“ beschäftigt. Sein gleichnamiges Buch (Raetia Verlag, 24,90 €) verrät viel über alpine Heilmittel, die Wirkung von Beeren, Blättern, Wurzeln, Kneipp-Anwendungen und Höhenluft. Es gibt Rezepte für Salben, Badezusätze, Wickel und viele Tipps aus der Volksmedizin. Mithilfe des Buches kann man bei der nächsten Wanderung gleich nach passenden Kräutern, Blättern oder Wurzeln suchen.
10alpe adria magazin | molto buono
Zukunftsweine Devan und Vitjan Sancin sind Wein- und Olivenbauern in San Dorligo della Valle bei Triest. Bekannt für unheimlich würzigen Merlot und gehaltvollen Malvasia. Die Bandbreite des Weinguts ist groß: Ganz oben thront der Granfuturo Merlot – der GroßeZukunft-Wein, eine Bombe aus dichten Aromen. Weine und Öle von Sancin gibt’s u. a. bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach, bei La Salvia in Wien, die Olivenöle kann man u. a. auch in der Mochoritsch GriffenRast kaufen. Preislich liegen die Weine zwischen 8 und 40 Euro. www.sancin.com
Sommerfrische am Bergsee VERRÜCKTE IDEEN & STILLE WUNDER. WELLNESS AUF HÖCHSTEM NIVEAU. AM BERG. AM SEE. MIT HERZLICHKEIT.
Stilvoll und neu präsentieren sich die Restaurants die Buffetlandschaft im Hotel Hochschober ab 30. Mai. Zwölf neue Zirbenzimmer freuen sich auf Bewohner. Mit Anregendem erfreut der Bergsommer. Verwöhnen Sie sich: beim Sonnen am Alpenstrand, beim Schwimmen im See-Bad, beim Wandern, E-Biken und Genussvollem in bester Hochschober-Qualität. Wohnen mit Flair, köstlicher Kulinarik, vielseitigem Programm und mehr als 100 fabelhaften Inklusivleistungen. Sichern Sie sich jetzt Ihren Sommer-Bonus ab 148,00 Euro.
Fahrtechnik-Tipps vom 14. bis 20. Juli.
Yoga am Berg-Wochen vom 2. Juni bis 6. Juli.
Fußball-Trick-Camp vom 7. bis 14. Juli.
Hotel Hochschober GesmbH ****S Familie Leeb und Klein | 9565 Turracher Höhe 5 | Österreich | Telefon +43 4275 8213 | urlaub@hochschober.com | www.hochschober.com
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Euro soll es (maximal) Strafe kosten, wenn man im ligurischen Nationalpark Cinque Terre nicht mit Wanderschuhen, sondern mit Flip-Flops wandert. Tja, Bergwandern mit Flip-Flops kann man wohl kurz und bündig als Flop bezeichnen – oder, noch richtiger, als Flip-Flop-Flop.
Bier = eine Männerdomäne. Das war bis vor Kurzem eine gültige Gleichung, die Steirerin Anita Herzog schüttelt die Szene ein bisschen durcheinander. Mit rund 25 Bierkreationen, darunter auch kreativer Stoff wie Mais-, Chili-, Kumquat-, Walnuss- oder Erdäpfelbier. Eine weibliche Note bringt die Brauerin mit ihrem Damenbier ein, angenehm malzsüß, aber mit unaufdringlicher Bittere. Kosten sollte man die Biere am besten vor Ort in Herzogs Bistro nahe Graz. Eine Flasche ab € 1,20. Ponigler Straße 52, 8142 Wundschuh, (+43 676) 353 05 60, www.bierbotschaft.at
Ein Pale Ale ohne Alkohol? Loncium, die kleine, innovative Brauerei aus Mauthen in Kärnten, hat da mit dem „Freepa“ Pionierarbeit geschafft. Damit es schön füllig schmeckt, wird es mit drei Braumalzen und besonders aromatischem Hopfen gebraut. Man sollte es – wie alle Alkfreibiere – extrakalt genießen, dann fällt dem Gaumen der fehlende Alkohol gar nicht so auf. Der Geschmack des Freepa wird mit fruchtig-frischer Bittere, Mango- und Maracuja-Aromen beschrieben. www.loncium.at
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Warmbader Thermenhotel GmbH Kadischenallee 22-24, A-9504 Warmbad-Villach RESERVIERUNG: T: +43 (0)4242 3001-10, reservierung@warmbad.at www.warmbaderhof.com
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DesignerRucksäcke Rucksack ist gleich Rucksack? Wir bitten Sie! Da gibt’s doch die tollsten (und auch praktischsten) Designer-Stücke. Bei „Packpony“ in der Otto-Bauer-Gasse 11 in Wien (im 6. Bezirk, unter der Mariahilfer Straße) hat man die Qual der Wahl. Zwei Wände voller lässiger Rucksäcke, der am Foto stammt vom sizilianischen Label „Disappear“ und ist mit 240 Euro das teuerste Stück im Laden. Rucksackschauen geht auch im Internet: www.packpony.at
AUS LEIDENSCHAFT FÜR DAS ECHTE. Adriana Traunmüller, Stadtimkerin
viher he eien en alt.
nnie! Was Adriana Traunmüller und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Privatbrauerei Hirt verbindet? Die Leidenschaft, mit der wir die Schätze der Natur verarbeiten. Denn für echten Genuss braucht es hochwertige Zutaten und Menschen mit Sorgfalt und Herz. Mehr auf hirterbier.at
Lust auf Istrien Vorsicht, dieses Buch kann große Lust auf Istrien und den Kvarner machen: „Mein Istrien Kochbuch“ (Brandstätter, 30 €) ist voller herrlich einfacher Rezepte, die man (von schwarzem Risotto über Fuži mit Trüffeln bis Lammbraten) 1. nachkochen und 2. vor Ort genießen will. Denn: Hier vermittelt Anica Matzka-Dojder ohne Pipapo, was wir in und an istrischen Konobas und Restaurants so schätzen. Die in Jugoslawien geborene Ex-SPÖ-Politikerin lebt in Wien und in ihrem Steinhaus nahe Opatija, die Geschichten im stimmungsvoll bebilderten Buch stammen von Manfred Matzka. Natürlich gibt es auch ein paar Lokal-Empfehlungen.
Am Kleinglockner: Das ist Kärnten von seiner Überdrüber-Seite
In den Nockbergen: Nach erfolgreicher Wanderung ist gut ruhn
14alpe adria magazin | best of kärnten
Am Wörthersee: Diese Farben! Diese Kontraste! Diese Südlichkeit
Best of Kärnten
Das große Kärnten-Spezial: Hunderte (Insider-)Tipps für den Urlaub bei den Carantanen, den Freunden im Süden. TEXTE H. & M. GRÖTSCHNIG, JOHANNA WOHLFAHRT FOTOS KÄRNTEN WERBUNG GERDL, GLANTSCHNIG, GRÖGER, HUMMER, PROKOP, PUCH, STEINTHALER, ZUPANC, GRÖMEDIA, WEICHSELBRAUN, KANIZAJ, PÖSCHL, KK
Am Weißensee: Europas höchstgelegener Badesee ist ein Eldorado für Biker und Wanderer best of kärnten | alpe adria magazin
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in türkiser See. Rundum Berge, Wälder. Ein Ruderboot, in dem sich jemand tiefenentspannt dem Seelenbaumeln widmet. Das Titelbild dieses Magazins sagt schon (ziemlich) viel über Kärnten. Ein Baden-Wandern-Berge-Erholungsland – wie aus dem Bilderbuch. Als Kärntner (Anmerkung: der Autor dieser Geschichte ist einer) wird man oft mit Habt-ihr-es-aber-gut und mit Damöchte-ich-auch-leben konfrontiert. Ja, wir leben, wo andere gerne Urlaub machen. Ja, wir haben Italien, Slowenien, Istrien quasi in Griffweite, sind in zweieinhalb Stunden in Venedig oder in Rovinj, in drei in München oder Wien. Ja, wir haben großartige Berge – fast 100 davon sind Dreitausender. Ja, wir haben 1.270 Seen, von denen man in etwa 200 planschen kann. Ja, wir haben das mediterranste Klima der Alpenrepublik, das sehr oft der Großwetterlage Restösterreichs sonnenverwöhnt widerspricht. Ja, wir können die Anzahl der Wanderwege- und Radwegekilometer nicht wirklich zählen, treffen uns bevorzugt in urigen Hütten und Buschenschenken, sind aber auch gourmetkulinarisch ziemlich gut drauf. Wir haben Regionen (z. B. den Wörthersee), wo richtig was los ist und solche, wo sich Füchse entspannt gute Nacht sagen – die erste Slowfood Travel Region der Welt ist übrigens Kärntnerin. Wir sind die Portiere der Alpensüdseite, haben eine Menge mediterrane Charakterzüge und waren einmal sogar Mitteleuropas Badeziel Nr. 1. Gut, da haben uns Charterflugdesti-
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Das Schönste: Essen am Wasser (ganz links). Das Würzigste: Gailtaler Speck (oben). Der Meistfotografierte: Klagenfurter Lindwurm
nationen wie Spanien, Griechenland, der Türkei den Rang abgelaufen – aber als Urlaubskombinationsanbieter sind wir (zumindest österreichweit) die Weltmeister. An Vielfalt ist Kärnten nämlich schwer zu überbieten. Natürlich kann es in diesem Land auch im Sommer einmal regnen, aber das passiert viel seltener als z. B. in Tirol oder in Salzburg, dem offiziellen Erdenvertreter des Schnürlregens. Und für den Fall des Regenfalles gibt es in Kärnten eine Menge an Angeboten, schließlich hat man gelernt, aus vermeintlichen Schwächen Stärken zu zimmern. Apropos Stärken: Eine ist die Gastlichkeit. Viele Hotels, Pensionen, Campingplätze in Kärnten wissen, dass sie sich mehr anstrengen müssen als die Konkurrenz im Süden, wo (angeblich) immer die Sonne scheint. Von zehn österreichischen TopWellnesshotels, die im „Relax-Guide 2019“ mit der Höchstbewertung von vier Lilien ausgezeichnet sind, stehen drei in Kärnten. Kärnten hat freilich in all seiner Vielfalt und Sonnigkeit auch dunklere Seiten. Muss man in diesem Zusammenhang die Machenschaften Jörg Haiders und seiner Entourage erwähnen? Muss man den Umgang der Deutschkärntner mit der slowenischen Minderheit in Erinnerung rufen? Muss man diesen Deutschkärntnern in ebendiese Erinnerung rufen, dass in Kärnten die Slawen vor den Germanen da waren? In den letzten Jahren ist aber diesbezüglich viel in Richtung Versöhnung passiert. Das mag auch daran liegen, dass Kärnten – Carantanum – Carinthia wahrscheinlich vom keltischen Wort Carant
abstammt. Carant steht im Keltischen für Freund. So gewinnt der frühere KärntenSlogan „Urlaub bei Freunden“ an Aussagekraft, so wird die Kärntner Qualität des Gastgebens vielleicht am besten definiert. So urlaubt man in Kärnten also bei den Freunden im Süden. PS: Auf den nächsten Seiten lesen Sie ein „Best of Kärnten“. Mit hunderten Tipps für den Kärnten-Urlaub. Und wir sind sicher, dass da auch für Einheimische einiges dabei ist.
KÄRNTEN – ZAHLEN, FAKTEN 9.536 km2: Kärnten ist das fünftgrößte und südlichste Bundesland Österreichs, Hauptstadt Klagenfurt, ca. 98.000 Einwohner. Insgesamt leben in Kärnten ca. 560.000 Menschen Seen, Berge: Größter von 1.270 Seen ist der Wörthersee, etwa 200 Seen sind „schwimmbar“. Höchster Berg ist der Großglockner mit 3.798 m. Kärnten hat zwei Naturparks, den Nationalpark Hohe Tauern und den Biosphärenpark Nockberge. Sprachen: Amtssprachen sind Deutsch und (in zweisprachigen Gemeinden) Slowenisch, die slowenische Minderheit ist in Südkärnten beheimatet. Klima: Kärntens Wetter wird vom Süden (Adria) beeinflusst, hier gibt’s die wärmsten Sommer Österreichs. Frühjahr und Herbst sind ideale Wandersaisonen. Verkehr: Gute Autobahnanbindung Richtung Wien und München. Flughafen in Klagenfurt, nahe Flughäfen Graz, Ljubljana. Gute Bahnverbindungen in alle Richtungen. Tourismus: Kärnten verfügt im Sommer über ca. 137.000 Gästebetten in allen Kategorien. Pro Jahr ca. 13 Millionen Gästenächtigungen. Kärntencard: Steht für viele Vergünstigungen. Website: www.kaernten.at
Der Wanderbarste: Alpe Adria Trail, Weitwanderweg Kärnten - Triest
Die Imposanteste: Burg Hochosterwitz, oft belagert, nun gefahrlos zu besichtigen
Das Coolste: Stand-uppaddelnd den Wörthersee erkunden
best of kärnten | alpe adria magazin
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KÄRNTENS schönste Plätze Ein wunderbares Land, in dem die Augen aus dem Staunen nicht herauskommen.
Großglockner
Heiligenblut
5
Friesach Obervellach
Gmünd
9
Bad Kleinkirchheim
Millstätter See
1 2
4
Weißensee
Hermagor
7
Spittal
Presseggersee
Ossiachersee
Villach
Längsee St. Veit
8 Klagenfurt 10 Wörthersee
Faaker See
Ferlach
1 Weißensee. Ob von der fjordähnlichen Ostseite, der belebteren Westseite, ob im hellgrünen Wasser oder hoch darüber: Ein besonderes Fleckchen Erde! www.weissensee.com 2 Lesachtal. Das naturbelassenste Tal Kärntens, mit großen alten Höfen, paradiesischen Weiden und authentischen Menschen. www.lesachtal.com 3 Zell-Pfarre. Kulisse wie aus einem 50erJahre-Heimatfilm: Schmuckes Dorf, rundum steil aufragende Felshänge, saftige Wiesen, viel Ruhe. Seelenstreichler! www.zell-sele.at 4 Dobratsch. Vorne schroff, hinten sanft, dank Bergstraße leicht zu erklimmen. Erlebnisgipfel mit Sendemast, Kapelle, Gipfelhaus – und genialer Weitsicht. www.naturparkdobratsch.at 5 Raggaschlucht. Tosende Wasser, steile Felswände: Wildromantische Klamm bei Flattach, dank sicheren Holzsteigen auch für Familien geeignet. www.flattach.at/de/articles/view/2357 6 Diex. Der Ort mit den meisten Sonnenstunden Österreichs ist ein Juwel: Doppelturm-Wehrkirche mitten im gepflegten Dorf, umrahmt von saftigen Almwiesen. www.diex.gv.at 7 Stift St. Georgen. Ein Kaffee auf der Sonnenterrasse, der Blick schweift vom Stiftsgarten über den Längsee zum Ulrichsberg und die Karawanken. Traumhaft! www.stift-stgeorgen.at 8 Hohe Gloriette. Schmucker Aussichtspavillon mit herrlichem Wörtherseeblick, unweit der Ruine Leonstain bei Pörtschach. Liegt am Wörthersee-Rundwanderweg. 9 Lingkor Hüttenberg. Am Ortseingang von Hüttenberg führt ein farbenfroher tibetischer Gebetspfad durch die Felswand. Der exotischste Ort Kärntens. www.huettenberg.at 10 Europapark Klagenfurt. Großer Park in Seenähe, erstaunliche Pflanzenvielfalt, viel Platz zum Chillen und Grüngenießen. www.klagenfurt.at/die-stadt/freizeit/europapark.html Weiters: Wildensteiner Wasserfall. Gamskogelhütte Katschberg. Gut Lichtengraben. Mirnock.
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Wolfsberg
6 Völkermarkt Klopeinersee
3
Fjordfeeling in den Südalpen: Weißensee
IN SID ER -TI PP S
Helmut Zechner
Chef der Buchhandlung Heyn, Klagenfurt Ein Kärntner Lieblingsautor? – Lilian Fasching hat mir großen Lesespaß bereitet. Ein Buchtipp: Die Unzertrennlichen. Ein Kärntner Lieblingsbuch. – „Im Namen der Liebe“, Gedichte von Peter Turrini. Ein Kärntner Lieblingsort? – Am Lendspitz in Klagenfurt Loretto hat man den schönsten Blick auf den Wörthersee.
Maja Haderlap
Schriftstellerin Das Besondere an Kärnten? – Die geografische, kulturelle und sprachliche Grenzlage, die gewachsene Zweisprachigkeit. Die historische Entwicklung zeigt, dass uns das Dogma der Grenze blockiert hat. Eine Kultur des Dialogs in alle Richtungen wäre unser Alleinstellungsmerkmal. Ein Lieblingsort? – Die Ojstra. Auf diesem Gipfel ist man meistens allein und kann das Jaunfeld studieren, wo noch andere schöne Plätze sind ... Ein Kärntner Lieblingsautor? – Ich bin fasziniert von der Prosa Christine Lavants. Sie ist thematisch tief verwurzelt in der Tradition, aber formal hochmodern, ein Phänomen.
Hubert Patterer
Postkartenidylle: Stift St. Georgen
Chefredakteur der Kleinen Zeitung Warum Urlaub in Kärnten? - Weil Graz zu einem Schotterteich See sagt. Ein Lieblingsort in ihrer Heimatregion, dem Gailtal? - Das Kirchbacher Schwimmbad, als es dort noch Flipper und Jukebox gab. Seither: Der Hochwipfel mit Blick auf das Kirchbacher Schwimmbad. Lieblingsbuch eines Kärntner Schriftstellers? - Viele. Derzeit: „Das Wechselbälgchen“ von Christine Lavant in der Werkausgabe von Klaus Amann (Hrsg.)
Franz Gerdl
Herzöffnend: Blick ins Lesachtal
ist einer der Top-Fotografen Kärntens, www.franzgerdl.com Das schönste Fotomotiv Kärntens? – Das Türkis von Wörthersee, Faaker See und Weißensee. Wann gibt’s das schönste Fotolicht? – Im Spätsommer kurz vor nach dem Sonnenaufgang. Ein Lieblingsplatz in Kärnten? Das Tauerntal in Mallnitz, weil das landschaftlich unglaublich vielfältig ist, mit Gebirgsbach, riesigen Granitblöcken, wie von Riesen hineingestellt.
IN SID ER -TI PP S
Klassiker & Attraktionen
Karin Leeb
Aus der Abteilung „Must see“. Wofür Kärnten weitum bekannt ist.
Großglockner
4 Heiligenblut Obervellach
7
Friesach
6
Gmünd
8
Bad Kleinkirchheim
Millstätter See
Spittal
Längsee Ossiachersee
Weißensee
Hermagor
Presseggersee
Villach Faaker See
10
St. Veit
Klagenfurt 9 Wörthersee 1 3 Ferlach
Wolfsberg
2 Völkermarkt Klopeinersee
Hotel Hochschober, Turrach Eine Lieblingswanderung auf der Turrach? – Von der Turrach über Marktköpfl und PrägatScharte zur Priesshütte im Biosphärenpark Nockberge. Landschaftlich wunderschön, mit sehr guter Jause in der Hütte. Ein Kulturtipp in Kärnten? – „For Forest“, die Waldinstallation im Klagenfurter Stadion im Herbst. Ein spannendes, nachhaltiges Projekt. Warum Urlaub in Kärnten? – Weil wir gute Gastgeber sind, weil die Kärntner ein netter Menschenschlag sind, mit Heiterkeit, Schwermut und Liebe zum Singen.
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Christian Kresse 1 Pyramidenkogel. Hölzerner Aussichtsturm über dem Wörthersee-Südufer. Toller Panoramablick, hinauf per Lift, hinunter kann man auch rutschen. www.pyramidenkogel.info 2 Burg Hochosterwitz. Top erhaltene Burganlage auf einem markanten Felsenstock nahe dem Längsee. Fußweg führt durch 14 eindrucksvolle Burgtore. www.burg-hochosterwitz.com 3 Minimundus. Park mit Mini-Nachbauten bekannter Bauwerke aus aller Welt am Rande Klagenfurts. Indoor gut gemachtes Kindermuseum, inklusive 4D-Kino. www.minimundus.at 4 Großglockner Hochalpenstraße. Hochalpine Erlebnisstraße vorbei am höchsten Berg Österreich, verbindet die Bundesländer Kärnten und Salzburg. www.grossglockner.at 5 Obir Tropfsteinhöhlen. Unterirdische Seen, hohe Berghallen voller Tropfsteine: Das Kärntner Obirmassiv von innen bleibt in Erinnerung. Nur mit Führung! www.hoehlen.at 6 Nockalmstraße. Der bequeme Weg, die sanften Berggipfel des Nockgebietes zu erkunden. Zahlreiche Ausgangspunkte für Wanderungen, authentische Hütten. www.nockalmstrasse.at 7 Kölnbreinsperre Malta. Österreichs höchste Staumauer ist per Mautstraße erreichbar. „Airwalk“ für Schwindelfreie, Führungen im Mauerinneren. www.maltatal.com 8 Friesacher Burgen. Älteste Stadt Kärntens mit vielen Burganlagen. Eine neue wird nach mittelalterlichen Methoden errichtet. Mittelalterfest Spectaculum 27./28. 7. www.friesach.at 9 Altstadt Klagenfurt. Wahrzeichen Lindwurm, hübsche Arkadenhöfe, Stadtturm mit beredtem Türmer, dazwischen shoppen und Kaffee trinken. www.klagenfurt.at 10 Affenberg Landskron. Freiland-Gehege für 160 Japan-Makaken, die ihre Besucher stets bestens unterhalten. Im Sommer stündliche Führungen. www.affenberg.com Weiters: Reptilienzoo Happ Klagenfurt. Adlerarena Burg Landskron. Porsche Museum Gmünd. Gurker Dom und Schatzkammer. Maria Saaler Dom, Walderlebniswelt Klopeinersee.
360 Grad Rundblick: Pyramidenkogel
Geschäftsführer der Kärnten Werbung Kärntens Erfolgsgeheimnis? – Das breite Angebot, die attraktive Lage inmitten der Alpe-AdriaRegion, die erfolgreiche Lebens- und Esskultur. Ihr Kärntner Lieblingsprodukt? – Derzeit Ziegenkäse von Höfer Naturköstlichkeiten, Müsliprodukte von Tomic und Natursauerteigbrot von den Kärntner Brothandwerkern. Ein Kärntner Geheimtipp? – Die Drei-Länder-Genusstour. Mit dem Zug von Villach nach Jesenice, weiter mit dem Rad über eine zum Radweg ausgebaute alte Bahntrasse nach Tarvis und dann mit dem Rad die Gail entlang oder mit dem Zug retour nach Villach.
Paco Wrolich
Laue Sommernacht in Klagenfurt City
Radbeauftragter der Kärnten-Werbung Die landschaftlich schönste Radtour Kärntens? – Der Drauradweg im Rosental. Überwiegend flach, rechts die Karawanken, links die Drau. Herrlich! Spannendstes Rad-Abenteuer? – Stollenbiken in der Petzen. Ihr Lieblingsbadeplatz? – Die Insel im Faakersee.
Roland Sint
Grandios: Großglockner-Hochalpenstraße
GF des WörtherseeTourismus Das Besondere am Wörthersee? Die türkise Farbe und die Tatsache, dass er die Lifestylebühne Mitteleuropas ist. Ein (Geheim-)Tipp am See? Essen auf einer der sonnengeküssten Seeterrassen. Das ist Lebensqualität. Die schönste Wanderung am See? Der Slow Trail in der Römerschlucht – von Unterwinklern zum Forstsee. Wer es gern länger hat, nimmt den 56 km langen Wörthersee Rundwanderweg. best of kärnten | alpe adria magazin
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IN SID ER -TI PP S
Simone Ronacher
Hotel Ronacher, Bad Kleinkirchheim Eine Lieblingswanderung? – Von Kleinkirchheim den Wasserweg entlang übers St. Kathrein Kircherl, dem Ursprung des Ronacher Heilwassers, nach St. Oswald. Der schönste Platz für ein Picknick? – Von der Brunnachbahn in St. Oswald zur Roten Burg wandern – das ist ein paradiesischer Platz mit tollem Panorama bis zum Großglockner. Was kann Kärnten besser? – Kärnten ist landschaftlich das schönste Bundesland und hat alles: Die sanften Nockberge, saubere Seen, Radwege, Bike Trails und die Nähe zu Italien und Slowenien.
Edith SabathKerschbaumer
GF Urlaub am Bauernhof Kärnten Das Besondere an Urlaub am Bauernhof? – Die Begegnung mit Einheimischen. Man kann nirgends so authentisch Land und Leute kennen lernen. Warum Almhüttenurlaub? – Weil die Almhütte der Vorstellung vom Paradies entspricht. Sie ist einzigartig, von der einfachsten bis zur Luxushütte. Ein Lieblingsort in Kärnten? – Das Ostufer des Weißensees – so unverfälscht naturbelassen mit freien Badezugängen.
Horst Ebner
Kulturjournalist, ORF Kärnten Drei kulturelle Highlights in Kärnten? – Natürlich die Tage der deutschsprachigen Literatur mit dem Ingeborg-BachmannPreis Ende Juni im ORFTheater. Das Museum am Bach in Ruden. Die Künstlerstadt Gmünd. Spannendste Galerie? – Das Liaunig Museum in Neuhaus. Interessantester Kärntner Autor? – Josef Winkler – lebend. Werner Kofler – leider nicht mehr.
Helmut Lang
Autor mehrerer Wanderbücher Eine Kärntner Lieblingswanderung? – Das nahe Gmünd gelegene aussichtsreiche Stubeck ist von der Frido-KordonHütte aus in zwei Stunden leicht zu erreichen. Eine Lieblingshütte? – Die Osnabrücker Hütte – ein Tagesauflug von der Kölnbreinsperre. Der von der Hütte aus sichtbare Gletscher Großelendkees bietet noch immer ein herrliches Bild. Der schönste Aussichtsberg? – Die Villacher Alpe (Dobratsch). Die Aussicht ist grenzenlos, vom Großglockner an klaren Tagen bis zu den Ötztaler Alpen, Dolomiten und dem Dachstein.
20alpe adria magazin | best of kärnten
Besondere Badeplätze
See- und Flussbäder, die (wahrscheinlich) nicht jeder kennt. Großglockner
Heiligenblut
Friesach Obervellach
Gmünd
3 2
Bad Kleinkirchheim
Millstätter See
Spittal
Ossiachersee
Weißensee
Hermagor
Presseggersee
Villach
1
Längsee
9
4 6 Klagenfurt 5
Wörthersee
Faaker See
Ferlach
1 Gail Schütt. Naturschutzgebiet nahe Villach mit Sandbänken und Riesensteinen, das Wasser des Gailflusses ist eher kühl. Hinkommen: Bei Oberschütt durch den Wald Richtung Kraftwerk wandern. 2 Weißensee. Österreichs höchstgelegener Badesee, wunderbar naturbelassen. Tipp: Strandbad Stockenboi am Ostufer, türkises Wasser, weißer Sandstrand. Toll! 3 Egelsee. Moorsee am Hochgosch nahe Molzbichl (Bezirk Spittal) mit mineralstoffreichem Wasser, landschaftlich wunderschön. Kneippweg beim Gasthaus "Lug ins Land". 4 Forstsee. Umwaldeter Stausee oberhalb des Wörthersees (Techelsberg), idyllisch, viele Buchten und ruhige Plätze, wird gern zum FKK-Baden genutzt. Wanderwege. 5 Faaker See Insel. Schönes altes Bad, im Inselhotel kann man einen Badetag mit Frühstück buchen. Zur Insel geht’s per Taxiboot oder – besonders idyllisch – mit Kanu durch eine lange Schilfstraße. 6 Bad Saag. Das kulinarischste Bad des Wörthersees. Lässiger Beachclub, mit Gastronomie von Hubert Wallner, Kärntens bestem Koch. Zwischen Pörtschach und Velden. 7 Freibacher Stausee. Erfrrrrischend! In der Gemeinde Zell unter den Karawanken, ein Tipp für heiße Sommertage, das Wasser ist auch im Sommer brrr. Großartige Berge-Umgebung. 8 Kalmusbad. Lauschiges Flussbad nahe Ebenthal bei Klagenfurt, man erfrischt sich in der Sattnitz, dem Abfluss des Wörthersees. Große Liegewiese, schön schattig, nette Gastronomie. 70er-Jahre-Charme. 9 Goggau See. Blumenreichstes Bad Kärntens mit großer Liegewiese und schönem Spielplatz. Buffet. Der See liegt in einem Landschaftsschutzgebiet bei Steuerberg (nahe Feldkirchen). 10 Gösselsdorfer See. Traumhafte Umgebung, calmushältiges Wasser. Der See liegt in schilfreichem Naturschutzgebiet bei Eberndorf in Unterkärnten. Strandbad, Beachvolleyball, Buffet.
Wolfsberg
St. Veit
8
Völkermarkt Klopeinersee
7
10
Weißensee: Glasklar, schnorchelideal
Forstsee: Ein Idyll, auch für Hüllenlose
Gail-Schütt: Tolle Felsen, tolle Formen
Wanderbares
Kärnten hat mindestens 1.000 wunderbare Wanderwege – hier eine kleine Auswahl davon.
Großglockner
Heiligenblut
9
Obervellach
Friesach
4
Gmünd
Bad Kleinkirchheim
Millstätter See
Spittal
3
5
Ossiachersee
Weißensee
Hermagor
Presseggersee
6
Villach
1
2
7 Längsee
Klagenfurt
Wörthersee Faaker See
8
Ferlach
Wolfsberg
St. Veit Völkermarkt Klopeinersee
10
WÖRTHERSEE Ankommen, wohlfühlen und geniessen Entspannen Sie auf der Terrasse unserer Deluxe Suite und geniessen Sie den Blick in den Sonnenuntergang über dem Wörthersee bei einem Gläschen Prosecco.
Traumblicke auf Südkärnten: Gipfelkreuz der Ojstra 1 Wörthersee Rundweg. Gut markierter Etappenweg um den See, 56 km durch Wälder, über Wiesen, tolle See-Blicke. www.woerthersee. com/de/der-worthersee-rundwanderweg 2 Abenteuer-Wasserweg. Durch eine Schlucht bei Liebenfels, vorbei an rauschenden Wassern, Tümpfen und alten Mühlen. www.liebenfels. at/tourismus-aktivitaeten/abenteuer-wasser-weg 3 Millstätter Alm. Hohe Wege- und Hüttendichte am Höhenrücken nördlich des Millstätter Sees. Das Granattor steht nahe der Lammersdorfer Hütte. www.lammersdorferhuette.at 4 Nockberge Trail. Weitwanderweg im Dreieck Katschberg-Bad Kleinkirchheim-Turrach. Auch familientaugliche Etappen, z.B. Katschberg zu Bonnerhütte. www.nockberge-trail.com 5 Slow Trail Bleistätter Moor. Einer von 17 Leichtwanderwegen an Kärntens Seen. Artenvielfalt im Europaschutzgebiet aus nächster Nähe. www.kaernten.at/wandern/slow-trails 6 Kraiger Schlösserwanderung. Verwunschene Teich- und Waldlandschaft über St. Veit, edles Schloss, Burgruinen, altes Aquädukt. Märchenhaft! www.bergwelten.com/t/w/15329 7 Gertrusk. Schneller Gipfelsieg auf der Saualm über sanfte Almwiesen mit Panoramablick. Start und Endpunkt Weißberger Hütte, Klein St. Paul. www.meingoertschitztal.at/de/wandern 8 Bodental. Ebene Wanderung im idyllischen Karawanken-Hochtal, Gaststätten an Start- und Zielpunkt, auf halbem Weg das karibisch-türkise Meerauge. www.naturerlebnis-bodental.at 9 Seebachtal. Imposantes Hochgebirgstal bei Mallnitz, Wanderung an See und Wasserfall vorbei zum Umkehrpunkt Schwussner Hütte. www. mallnitz.at/de/articles/View/2453 10 Hochobir. 2.141 hoher Karawankengipfel für überschaubare eineinhalb Stunden Aufstieg (ab Eisenkappler Hütte). Oben genialer KärntenPanoramablick. www.bergwelten.com/t/w/19359 Weiters: Dreiländer-Wanderweg. Karnischer Höhenweg. Oisternig – Feistritzer Alm. Pöllatal – Katschberg. Ojstra Rundwanderung.
• Inklusive Frühstücksbuffet im Restaurant oder auf der Terrasse • 4 gängiges Abendessen im Restaurant Laguna inkl. einer kleinen Flasche Champagner (0,375l) • Eine Flasche Prosecco bei Anreise am Zimmer • Eintritt in den 900m2 Spa Bereich • Badetasche und Bademantel ab
€ 324,-
pro Nacht für 2 Pers.*
Seepark Hotel Congress & Spa 9020 Klagenfurt am Wörthersee Universitätsstraße 104 T +43 463 204499-0 E reservierung@seeparkhotel.at facebook.com/seeparkhotel instagram.com/seeparkhotel
WWW.SEEPARKHOTEL.AT
• Kostenfreies WLAN und Parkplatz vor dem Hotel
*Verlängerungsnacht möglich. Gültig auf Anfrage und nach Verfügbarkeit bis Ende 2019
• Übernachtung in der Deluxe Suite mit Terrasse und Panoramabadewanne
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Siegrun Pulverer
Hotelier Bad Kleinkirchheim Lieblingsgipfel in den Nockbergen? – Der Pfannock in St. Oswald, zu erwandern über Brunnachbahn, Oswalder Bockhütte, Pfannsee. Das Geheimnis des Kirchheimer Thermalwassers? – Es stärkt das Immunsystem, lindert Rheuma, Allergien, Stress, verbessert den Schlaf, hat Anti-Aging-Effekte. Was kann Kärnten besser? – Es ist einzigartig, mit seiner Alpe-Adria-Lage, den sauberen Seen, Bergen, der klaren Luft, den vielen Angeboten.
Spannende Abenteuer
Gib dir den besonderen Kick – tolle Ideen für den erlebnisreichen Urlaub. Großglockner
2 Heiligenblut
7
Friesach Obervellach
10
Gmünd
Spittal Weißensee
Hermagor
8
Presseggersee
Dietmar Rossmann
GF Biosphärenpark Nockberge Eine schöne Familienwanderung? – Eine Bergfahrt mit der Brunnachbahn in St. Oswald, von dort zur St. Oswalder Bockhütte, wo Speikfußbad und Kinderspielplatz warten. Welches Naturerlebnis soll man in den Nockbergen nicht versäumen? – Die Sonnenaufgangswanderung auf den Falkert! Sie wird als „Magischer Moment“ von Juli bis September mittwochs angeboten. Dabei bekommt man auch viele Wildtiere zu sehen. Ein Einkehrtipp in den Nockbergen? – Das Karlbad an der Nockalmstraße. Da gibt’s traditionelle Badekultur in Holztrögen. Auch kulinarisch bodenständig, gekocht wird ohne Strom am Holzherd.
Egyd Gstättner
Schriftsteller, Klagenfurt Ihr Lieblingsplatz am See? – Das Plateau der Bootsbrücke im Strandbad Klagenfurt, sozusagen "Egyds Seeheimat". Und „Egyds Büro“ am Friedell-Strand – das zweite „l“ ist von mir. Wo sind Sie sonst oft anzutreffen? – Als Fußballinteressierter in der Egyd-GstättnerArena, vulgo Wörtherseestadion. Ihr Lieblingslokal in Klagenfurt? – Die Konditorei Korbelius in der Karfreitstraße.
22alpe adria magazin | best of kärnten
1 Längsee
Ossiachersee
1 Flowtrails. Superlative für DownhillBiker: Die Petzen hat Europas längsten, Bad Kleinkirchheim den weltlängsten Flowtrail. www.kaernten.at/rad/mountainbikenkaernten/ 2 Gletschertrekking. Ein Bergguide lotst Gäste sicher übers ewige Pasterzeneis, Gletschergeschichten inklusive. www.nationalpark-hohetauern.at/wasser/gletscher/ 3 Klettersteig Rotschitza-Wasserfall. Kaum frequentiert, familientauglich, schön kühl im Sommer. Ein Kletterprofi ist mit dabei. Nähe Faaker See. https://kletterschule.highlife.co.at 4 Tscheppaschlucht. Gut gesichertes Schluchtenwandern für die ganze Familie, vorbei an tosenden Wassern und Felswänden. Am Loiblpass. www.tscheppaschlucht-ferlach.at 5 Bungee-Jumping Jauntalbrücke. Adrenalin für die nächsten paar Jahre: Nach dem 96 Meter tiefen Gummiseil-Sprung Richtung Drau. www.bungy.at 6 Stollenbiken Petzen. Geführte Biketour durch ehemaligen Bergwerkstollen, erfrischend im Sommer (10 Grad), nicht für Klaustropho-Biker. www.stollenbiken.at 7 Möll-Rafting. Gemeinschaftserlebnis, Gaude & Grenzerfahrung verspricht die Fahrt auf der Möll mit einem Schlauchboot. www.cam.at/rafting 8 Kanutour Schütt. Geführte Tour auf der mal sanften, mal wilderen Gail, vorbei an den mächtigen Felswänden des Dobratsch-Massivs. http://kanupanzi.com/html/termine.htm 9 Tandem-Paragliden Gerlitzen. Am Sozius eines Paragleiters durch die Lüfte schweben – und die Kärntner Landschaft von oben bewundern. www.kaerntner-flugschulen.at 10 Canyoning Obervellach. WasserSchluchten-Wandern mit vollem Körpereinsatz, unterschiedliche Touren von easy bis abenteuerlich. www.sporterlebnis.at
9
3
Wolfsberg
St. Veit
Klagenfurt
Villach
Wörthersee
Faaker See
Herbert Raffalt
Wanderführer und -buchautor Ein Kärntner Gipfelblick, der nicht zu toppen ist? – Der vom Mirnock. Der Blick am späten Nachmittag auf den Millstättersee ist schlicht überwältigend. Ein Tipp für eine Mehrtageswanderung? – Der Alpe Adria Trail, am besten in kleinen Portionen. Schon die ersten Etappen vom Glockner durchs Mölltal sind beeindruckend. Ihr Einkehr-Geheimtipp? – Die köstlichen Gerichte und das selbstgemachte Brot von Harry Lucca auf der Hochschoberhütte im Nationalpark Hohe-Tauern sind ein Gedicht.
Bad Kleinkirchheim
Millstätter See
4
Ferlach
Völkermarkt Klopeinersee
5 6
Es geht steil bergab am Flowtrail Petzen
Harsufordernd & schön: Kanutour Schütt
Voller Körpereinsatz beim Canyoning
Kärnten sportlich
Die Kärntner sagen: Bei uns könnt ihr was erleben.
Schauspiel aus Wasser, Kurven und Bergen Malta Hochalmstraße Kölnbreinsperre
Großglockner
1 Heiligenblut Obervellach
Friesach
5
Gmünd
Bad Kleinkirchheim
Millstätter See
Spittal
Längsee Ossiachersee
Weißensee
Hermagor
Presseggersee
7
Villach
6 4 Faaker See
Wolfsberg
St. Veit
2 10 Klagenfurt 9 8 3
Wörthersee
Völkermarkt Klopeinersee
Ferlach
Das Maltatal ist für seine unzähligen atemberaubenden Wasserfälle, die Malta Hochalmstraße auf der Kölnbreinsperre für ihre wunderbare Aussicht und ihre spektakulären Kurven bekannt. Jedes Jahr ziehen die Ausflugsziele viele Besucher und Motorradfahrer an. Oben erwartet Sie die Aussichtsplattform „Airwalk“ mit seinem sagenhaften Ausblick. Man möchte hier wohl länger verweilen. Besuchen Sie uns auf der Malta Hochalmstraße
VERBUND Tourismus GmbH Rottau 12 9815 Kolbnitz www.verbund.com/tourismus Tel.: +43 (0)50313 39363
Von Extrem bis Genuss, von Ironman bis Mountainbiken 1 Alpe Adria Trail. 21 Etappen des Weitwanderweges (vom Glockner an die Adria) führen durch Kärnten, ganz nach Geschmack über Berge und durch Täler. http://alpe-adria-trail.com 2 SUP am See. Ganzkörperworkout mit dem Benefit, versteckte Badeplätze oder chillige Strandbars zu finden. Stand-up-paddeln z. B. am Wörthersee und Rauschelesee. http://sup2gether.com 3 Drauradweg. Auf zwei Rädern quer durch Kärnten. Mit wenig Steigungen, dafür mit viel Landschaftsperlen und gemütlichen Radlerstopps. Machen! www.drauradweg.com 4 Kanutour Faaker See. An Seerosen vorbeigleiten, im meditativen Rhythmus durchs türkisblaue Wasser pflügen. Wenig Anstrengung, großer Eindruck! www.kajak-faak.com 5 Nockbiken. Zwischen Gipfelsturm und Genussradeln sind in der Nockberge-Region Routen für alle Könnerlevels vorhanden – und offiziell freigegeben! www.nockbike.com 6 Alpe Adria Radweg. Die sogenannte „Ciclovia“ mit Endziel Grado durchkreuzt Kärnten. Und führt vielfach die Talebenen entlang. www.alpe-adria-radweg.com 7 Sommerrodeln. Auf Schienen talwärts, das geht in vielen Ecken Kärntens. Die mit zwei Kilometern längste Bahn im Land gibt’s am Nassfeld. www.nassfeld.at/de/aktiv/familienberg/ 8 Draupaddeln. Vogelzwitschern, Blätterrauschen, sanftes Plätschern. So eine Paddelboottour auf der Drau verlangsamt und schärft zugleich die Sinne. www.draupaddelweg.com 9 Ironman. Totale Verausgabung als Heldenreise. Eiserne sagen: Muss man mal gemacht haben. Wir sagen: Schon zusehen ist unglaublich. 7. 7. 2019, Start in Klagenfurt. www.ironman.com 10 Kärnten läuft. Wörthersee-Halbmarathon mit Volksfestcharakter, dank vieler Nebenbewerbe läuft’s auch für Sonntagsjogger gut. 23. – 25. 8. www.kaerntenlaeuft.at Weiters: Glocknerlauf, Waldhochseilgarten Gerlitzen, Erlebnisklettergarten Klippitzthörl.
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Martin Gfrerer
füttert die Seite www. ossiachersee.cc mit Insidertipps Der schönste Badeplatz am Ossiacher See? – Im Robinson Club in St. Andrä: Auf der kleinen Halbinsel der Westbucht gibt’s die schönsten Sonnenuntergänge ... Gut essen am See? – In der Stiftsschmiede Ossiach. Oder im Naturgasthof Schlosswirt in Ossiach, wo sich Clemens Pribernig der Naturküche verschrieben hat. Ein persönlicher Geheimtipp? – Die Finsterbach Wasserfälle in Sattendorf.
Kulturelles Kärnten
Damit Sie im Urlaub auch geistig auf Kul-Touren kommen. Großglockner
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Oliver Welter
Musiker „Naked Lunch“, Klagenfurt Musik abseits des Mainstreams. Wo in Kärnten? – In der Villa for forest in Klagenfurt - Jazz, Jazz, Jazz. Oder beim besten Musikfestival Österreichs, dem „Acoustic Lakeside“ am Sonnegger See – leider erst 2020 wieder. Ein kultureller Insidertipp? – „Raum 8 – Dark City“ in der 8. Mai Straße in Klagenfurt: Bildende Kunst, Theater, Musik etc. Der beste offene Kunstraum des Landes. Lieblingsplatz am See? – Die Terrasse vom Tennis & Yacht Hotel Velden. Unfassbar gutes Frühstück und großartiger Blick auf den See.
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1 Stadttheater Klagenfurt. Schöner Gründerzeitbau mit modernem Zubau, hochwertige Schauspiel-, Opern- und Musicalproduktionen. www.stadttheater-klagenfurt.at 2 For Forest. Spektakuläre Kunstintervention von 8. September bis 31. Oktober: Klaus Littmann bepflanzt das große Klagenfurter Fußballstadion mit 200 Bäumen. Eintritt frei. www.forforest.net 3 Carinthischer Sommer. Eines der bedeutendsten Musikfestivals Österreichs, heuer zum 50. Mal. Mehrere Spielstätten um Villach, Ossiach. 7. 7. bis 28. 8. www.carinthischersommer.at
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4 Museum Liaunig. Museum von internationalem Rang in Neuhaus/Suha in Südkärnten: Eine der umfangreichsten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1945. www.museumliaunig.at 5 MMKK Klagenfurt. Die erste Adresse in Klagenfurt für nationale, teils auch internationale zeitgenössische Kunst. Laufend wechselnde Ausstellungen. www.mmkk.at 6 Museum Nötscher Kreis. Geburtshaus des Malers Franz Wiegele. Wechselnde Schauen seiner und der Werke befreundeter Maler (Isepp/Kolig/Mahringer). www.noetscherkreis.at
Den ganzen Sommer:
Kulinarisch eintauchen am Wörthersee den türkisschimmernden Wellen während Sie lustvoll eines der kulinarischen Highlights unserer Spitzenköche genießen! Lust bekommen?
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Foto: © Werzer’s/Assam
Sie sitzen auf einer sonnengeküssten Seeterrasse, in einer trendigen Bar oder in einem ausgezeichneten Haubenrestaurant. Ihr Blick schweift vorbei an
Foto: © Werzer’s/Assam
IN SID ER -TI PP S
Wolfgang Krainer
Sportschule Krainer, Feld/See Eine Mountainbiketour für Eltern und Kinder? – Die „3 Seen Tour“ (Nockbiketour Nr. 22), entlang der Seen im Talbereich, auf Rad- und Feldwegen. Vorher am neuen Bikeparcours in Feld/See Fahrtraining machen. Eine Einsteiger-E-Bike-Route? – Ebenfalls die Nockbiketour Nr. 22 oder höher hinaus die „Tour um den Kolmnock“ (Nockbiketour Nr. 8). Eine Lieblingshütte? – Die Rieserhütte auf der Feldpannalm, bekannt für guten Kaiserschmarren. Der bikefreundliche Wirt hilft bei Reparaturen.
Eckart Mandler
Erlesenes Programm: Stadttheater Klagenfurt 7 Werner Berg Museum. Werkschau des Malers in Bleiburg, der seine Wahlheimat Unterkärnten zum zentralen Thema seines Schaffens machte. www.wernerberg.museum 8 Gmünd. Mittelalterliches Städtchen, das im Sommer zur Kulturstadt mutiert. Hohe Kunstund Kulturdichte in den engen Gassen, Hauptschau im Stadtturm. www.stadtgmuend.at 9 Bachmannpreis. „Tage der deutschsprachigen Literatur“ mit bewährtem Wettlesen der Autoren, 2019 zum 43. Mal in Klagenfurt. 26. bis 30. 6. http://bachmannpreis.orf.at
Großartige Architektur: Museum Liaunig 10 Stift St. Paul. Großartige Bibliothek mit 70.000 Bänden und dem ältesten Buch Österreichs, Stiftsmuseum mit enormen Kunstschätzen des Mittelalters. www.stift-stpaul.at Weiters: Wörthersee Classics. 13.-15. 6., Musikforum Viktring. 6.-27. 7., Trigonale – Festival der alten Musik. 5.-15. 9., Komödie Porcia. 19. 5 .-31. 8., Südkärntner Sommerspiele. 4. 7.-16. 8., Galerie Walker, Schloss Ebenau, Weizelsdorf.
Projektleiter Slow Food Kärnten Bei welchem Produzenten hatten Sie das größte Aha-Erlebnis? – Bei der Herstellung von Almbutter auf der Bischofalm bei Würmlach, wo Almsenner Josef Warmuth in einem holzbeheizten Kessel Gailtaler Almkäse produziert. Eine Slowfood-Wandertour? – Der Brot-Morendenweg in Liesing/Obergail im Lesachtal. In der Steineckenalm oder im Mühlenstüberl gibt’s Lesachtaler Brot mit Morende, sprich: Speck und Käse von Lesachtaler Bauern. Ein Lokaltipp mit Slow-Food-Garantie? – Als Fan von Kärntner Nudln, gefüllt mit Kletzn, bin ich gerne im Wirtshaus Grünwald in St. Daniel.
Familien- und Sporthotel „Brennseehof“ ****S Unvergessliche Tage am urlaub-idealsten Ort, mit einer unschlagbaren Kombination aus Sport & Wellness. Ein Paradies für Familien & Sportler. Vom Land Kärnten als bestes Sporthotel ausgezeichnet bieten wir unseren großen und kleinen Gästen ein umfangreiches und aktives Angebot. 9 Tennis-Sandplätze, ein 1.000 km weites Radwegnetz, zahlreiche Wandermöglichkeiten in den Nockbergen und eine Tennis-, Segel-, Surf- und Bikeschule direkt beim Hotel. SEEWELLNESS zur Entspannung, mit 6 beheizten Pools und Naturbadesee, 8-facher Saunaspaß für die ganze Familie sowie Massage und Beauty-Center. Als Mitglied der Angebotsgruppe Kinderhotels Europas werden
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Lojze Wieser
Verleger und Protagonist der TV-Serie „Der Geschmack Europas“ Der Geschmack Kärntens ist für Sie ...? – Die Ponzga, eine Bohne, früher das Fleisch der Armen. Meine Mutter hat sie in Grammeln oder Butter abgeschmalzt und mit Zwetschkenröster angerichtet. Kulinarikfeste in Kärnten: Ihr Tipp? – Die Tage der Alpen Adria Küche in Klagenfurt, heuer von 20. bis 29. September. Um all diese Spitzenköche und Produzenten kennen zu lernen, müsste man hunderte Kilometer fahren. Authentisch alpe-adriatisch essen in Kärnten? – Am Benediktinermarkt und im „Dolce Vita“ in Klagenfurt, beim „Mochoritsch“ in Griffen. Exotischer beim Bärenwirt in Strassburg, wo man Authentisches von Hergekommenen bekommt.
Anton Fasching
Geschäftsführer „Kärnten Card“ Drei Kärnten-Card-Klassiker? – Kleinkirchheimer Bergbahnen, Pyramidenkogel, Abenteuer Affenberg Landskron. Ihr Tipp für eine Familie mit Teenagern? – Kletterpark Greifenburg, Familywald Ossiachersee. Ein persönlicher Tipp? – Das Schatzhaus Kärnten im Benediktinerstift St. Paul.
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Für alle, die gerne unter Sternen oder Hauben schmausen. Großglockner
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5 Dolce Vita. Stephan Vadnjal, Meister natürlicher Aromen, kocht Mediterranes vom Feinsten. Klare kulinarische Nr. 1 in Klagenfurt. Heuplatz 2, www.dolce-vita.at 6 Trippolt Zum Bären. Geradlinig, geschmackssicher, produktverliebt. Sepp Trippolt verzaubert Gästegaumen ohne Schnörkel. Bad St. Leonhard, Hauptplatz 7, www.zum,baeren.at 7 La Torre. Romantisches Ambiente in der alten Stadtmauer von St. Veit und Rosi Trabelsis großartige mediterrane Kreationen plus top-Italo-Weine. Grabenstr. 39, www.latorre.at 8 Frierss Feines Haus. Stephan Lastin lässt abends im Feinen Eck der Kreativität freien Lauf. Spannendes Konzept mit Imbiss, Restaurant,
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Stefan Pschernig
Herausgeber der hippen „City-Vision“Stadtpläne Wo in Klagenfurt trifft sich die kreative Szene? – In der "Hafenstadt Urban Area" im Dock1 Bistro/Café/Bar. Gleich in der Nähe, im Pavillon im Lendhafen, finden im Sommer kleine Konzerte statt. Authentisch essen in Klagenfurt? – Im Ricardo Bistro in der Tabakgasse: Fusion kitchen mit Leidenschaft. Shoppen abseits des Mainstreams? – Für Musikinteressierte der Shop "dimarco.at" in der Bahnhofstraße. Große Vinylauswahl. Außerdem Sneaksell in der Salmstraße, der erste Consignment & Resell Store in Österreich mit limitierten Sneakers u. Streetwear fashion.
Kärntens bester Koch: Hubert Wallner, Bad Saag
Beste Köchin: Rosi Trabelsi, La Torre, St. Veit
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Anna Gasser
Snowboardprofi aus Millstatt Ihr liebster Schwimmplatz am Millstätter See? – Schwimmen oder Wakesurfen gehe ich am liebsten auf der Döbriacher Seite. Ihre Lieblingslocation am See um Freunde zu treffen? – Das Kap 4613 in Millstatt. Ein Naturerlebnis, um so richtig runterzukommen? – Der Millstätter See hat ruhige Stellen, wo ich ungestört ein Buch lesen kann. Die erkunde ich mit dem E-Bike bei einer Runde um den See.
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Angelika Komposch
Instagramerin @kärntnermadl, InstawalksVeranstalterin Welcher Kärntner Motivklassiker muss auf Instagram? – Der Dobratsch, ein Highlight. Allein die Dohlen, die einem aus der Hand fressen: wo sonst kann man das fotografieren? Auch das Meerauge im Bodental, der Wörthersee bei Sonnenuntergang. Weniger bekannte Kärntner Postkarten-Motive? – Das Sablatnigmoor, das Spazierwegerl am Lendspitz in Klagenfurt. Ein geniales Motiv ist das Laurentiuskircherl zwischen Brückl und Diex. Wenn’s regnet: Welche Indoor-Fotopoints empfehlen Sie? – Die alte Bibliothek des Stiftes St. Paul. Genial ist auch das Museum Liaunig, die Architektur ist gewaltig.
Essen am Land
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Claudia Lux
Autorin von „Die schönsten Kärntner Seen“ Ihr liebster Badeplatz? – Mit dem Kanu zur Faaker See Insel, anlanden, reinspringen. Die schönste Wasserwanderung? – Vom Flatschacher See nahe Feldkirchen zu den Tiebelquellen, man geht durch einen verzauberten Wald und es sprudelt aus hundert Quellen. Ein Lokaltipp in Villach? – Die Freindalwirtschaft – Wohnzimmeratmosphäre, tolles Beef Tatar.
1 Liegl am Hiegl. Besonders feine Kärntner Nudel, großartige Landhausküche und super Desserts im Dorf St. Peter ob Taggenbrunn nahe St. Veit. www.gasthof-liegl.at 2 Zocklwirt. Super Backhendl und viel Herzhaftes oberhalb von Pörtschach am Waldrand in lauschiger Lage. Pörtschach, Gaisrückenstr. 77, www.zocklwirt.at 3 Grünwald. Kärntner Nudel in bis zu 30 Variationen, ländliche Küche und spannende Weinauswahl im oberen Gailtal. Dellach, St. Daniel 17, www.gruenwald.dellach.at
4 Dorfschmied. Gehobene Landhausküche mit Wurstwaren und Bränden aus eigener Landwirtschaft im Görtschitztal. Klein St. Paul, Marktstr. 16, www.zumdorfschmied.at 5 Gartenrast. Gemütliches Holzhaus, die Küche wird für Backhendl, Beef Tatar und besondere Desserts gelobt. Hausbrauerei. Radenthein-Untertweng, www.gartenrast.at 6 Gelter. Speisekarte in Kärntner Mundart, die Küche heimisch & bodenständig, das Bier aus eigener Brauerei. Goggerwenig bei St. Veit, www.wirtshaus-gelter.at
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Regionale Produkte: Landgasthaus Mochoritsch 7 Gasser. Herrlich traditionelles Gasthaus in Vassach bei Villach, hier isst man wie bei (Groß) Muttern. Top: Braten aus dem Holzofen. Günstig. Facebook-GasserGasthof 8 Brunnwirt Kassl. Gutbürgerlich gepflegt speisen in Guttaring – von gefüllter Kalbsbrust bis Tafelspitz und Innereien. Schöner Garten. Unterer Markt 2, www.kassl-brunnwirt.at 9 Landgasthof Seebacher. Gepflegte, gehobene Hausmannskost in Almhüttenflair zwischen Himmelberg und Gnesau. Gurk 23, www.seebacher.at
Gutbürgerlich in Guttaring: Kassl
Großartige Landhausküche: Liegl am Hiegl 10 Umadum. Kleines, nettes Wirtshaus mit engagierter Küche (Omas Käsnudel, Wild!) am Unteraichwalder See, nahe Finkenstein. Unteraichwald, www.wirtshaus-umadum.at Weiters: Neugebauer, Lölling; Metzgerwirt, Radenthein; Tschebull, Egg am Faaker See; Harrys Farm, Ledenitzen; Schüttes Tabverna Feistritz i. R.; Landgasthaus Mochoritsch, Rückersdorf nahe Klopeiner See.
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Essen am Weinberg: Restaurant Leiten 1 Kleinsasserhof. Museum? Panoptikum? Dieser Hof ist durch und durch schräg, zum einzigartigen Ambiente gibt’s ausgezeichnete Landküche. Kleinsass bei Spittal, www.kleinsasserhof.at 2 151. Klagenfurts Designdauerbrenner. Romantiklocation mit großartigem Gastgarten, feine Küche (Haube), Bar, Top-Cocktails. Klagenfurt-Viktring, Höhenweg 151, www.151.at 3 151 geküsst. Ähnlich romantisch wie das 151 in Klagenfurt – aber im Zentrum von Velden. Und: Ebenfalls richtig gutes Essen. Karawankenplatz 1, www.151.at 4 Villa Verdin. Legendäre, verspielt möblierte Hotelvilla mit Bar und kleinem Restaurant, in dem mediterran gekocht wird. Millstatt, Seestr. 69, www.villaverdin.at 5 Sternberg Messnerei. Grüße aus der Welt von gestern: Kircherl, Wirtshaus-Oldie, Gastgarten-Lauschigkeit. Gute Küche ohne Pipapo. Zum Verlieben. Sternberg ob Wernberg, www.sternberg-messnerei.at 6 Magdalensberg. Die Aussicht ist der Hit – Kärnten liegt nebelfrei zu Füßen, die Küche setzt auf Kärntner Spezialitäten. Magdalensberg 16, www.hotel-magdalensberg.at 7 Kochwerkstatt. Klein-feines Bistro am Klagenfurter Markt. Einzigartig die Umgebung – Marktstände mit feinen Produkten. Klagenfurt, Benediktinerplatz, Stand 15-16. 8 Burg Landskron. Historischer Kronensaal in Burg ob Villach, toller Ausblick, engagierte Küche (Haube) und Ausflugsziel mit Vogelwarte. Landskron, Schlossbergweg 30, www.burg-landskron.at
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9 Weingut Taggenbrunn. Andre Hellers Zeitgöttin wacht über ein bemerkenswertes Weingut bei St. Veit – Top-Heurigenrestaurant mit toller Aussichtsterrasse. Taggenbrunn 9, www.taggenbrunn.at 10 Restaurant Leiten. Weinberg bei Klagenfurt mit top Weinen und HaubenRestaurant: Kleine Karte, großartige Hanglage und Aussicht. Klagenfurt, Leiten 6, www.weingut-karnburg.at
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1 Maria Loretto. Klagenfurts schönster Essplatz – der Balkon des Loretto vermittelt Seeromantik pur. Küche? Gut, von Fisch bis Steak. Lorettoweg 54, www.restaurant-maria-loretto.at 2 Lakeside. Urmeter aller Seelocations. Lässige Küche, Lounge, hier flirtet man mit Wörthersee-Fischen. Bootsmarina. Reifnitz, Südufer Str. 104 c, www.lakesidelounge.at 3 Werzer’s Badehaus. Erste Reihe fußfrei am See in Pörtschach mit Blick nach Velden. Zu essen gibt’s Tapas und erstklassige Fisch/Fleischküche. Werzerpromenade 8, www.werzersbadehaus.at 4 Portofino. Traumhaft gelegen, Park, Seeterrasse, Ruhe, Bucht- Velden-Blick. Feine Kulinarik von Steaks bis Meeresfrüchte. Velden, Wrannpark 1, www.seehotel-europa.at 5 Jilly Beach. Die lässige Location in der Pörtschacher Bucht, ungezwungen, mediterran, Restaurant & Bar www.jilly.at 6 Kropfitschbad. Man speist am Schilfgürtel, blickt über See und zu den Karawanken. Großartig. Gute Küche ohne Schnickschnack. Krumpendorf, Strandweg 93, www.kropfitschbad.at
7 Rosé. Wörthersee hautnah! Beliebtes Uferrestaurant mit ausgezeichneter Küche (1 Haube), tollen Drinks. Auen, Süduferstr. 95, www.seerestaurantrose.at 8 Sol Beachclub. Beachfeeling pur, lässig, ungezwungen, trendy. Krosse Burger, spicy Fischcurry, super Drinks. Velden, Seecorso 68, www.solbeachclub.at 9 Hafenbar. Feine, mediterran inspirierte Küche am Yachthafen des ausgezeichneten Hotels Seefischer am Millstätter See. Döbriach, Fischerweg 1, www.seefischer.at 10 Fishery Steffan. Qualitätsvolles Fischrestaurant am Drauufer nahe St. Kanzian – inmitten eines Fischerei-Blockhüttendorfes. Seidendorf 1, www.fishery-steffan.at Weiters: Porto Bello im Seefels, Pörtschach, Hubert Wallners Südsee in Dellach, Miralago Pörtschach, Linde Maria Wörth, Stiftsschmiede Ossiacher See, Seespitz Velden.
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Kärntens Genussregionen • Gailtaler Almkäse • Gailtaler Speck • Gurktaler Luftgeselchter Speck • Lavanttaler Apfelmost • Görtschitztaler Milch • Jauntaler Salami • Jauntaler Had’n (Buchweizen) • Mölltal-Glockner-Lamm • Nockberge Almrind • Metznitztaler Wild • Rosentaler Carnica Honig • Kärntner Laxn • Mittelkärntner Blondvieh
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1 Alexanderhütte. G’schmackiger Käse aus eigener Sennerei, erste Reihe fußfrei auf der Millstätter Alm vorm See- und-Goldeck-Panorama. www.sennerei.at 2 Wolayerseehütte. Sehnsuchtshütte für Foto-Freaks: Umringt von schroffen Gipfeln beim Plöckenpass, zu ihren Füßen der azurblaue Wolayersee. www.wolayerseehuette-lesachtal.at 3 Kathrins Buschenschank. Gut jausnen auf der Terrasse hoch überm Ossiachersee, traumhaft bei Sonnenuntergang. www.buschenschank.at/Steindorf/KathrinsBuschenschenke 4 Wolfsbergerhütte. Exponiert auf einem Kogel der Saualm, uriger Wirt, zünftiges Essen, ein Katzensprung auf den Großen Sauofen. www.bergwelten.com/h/wolfsberger-huette 5 Buschenschank Zietner. Schattiger Sitzgarten um altes Bauernhaus in Zwein über St. Veit. Herrliche Ruhelage, top Brot und Glundner. http://stveit.awm.at/buschenschank_zietner.html 6 Mostschenke Krainer. Idealer Jausenort nach einem Badetag, tolle Lage über Krumpendorf. Tipp: Die hausgemachten Mehlspeisen. http://members.aon.at/buschenschenke.krainer/ 7 Heiligenbachhütte. Von der Nockalmstraße im Nu erreichbar, eigene Sennerei, Spezialität: der „Harbe Kas“ der Sennerin. Urig! http://book.austria.info/ de/a-heiligenbachhuette 8 Schwarzseehütte Verditz. Schöne Einkehr am Weg zum oder vom Mirnock. Ausgezeichnete Jause und Kärntner Küche, sehr kinderfreundlich. www.schwarzseehuette.at 9 Buschenschank Höfler. Oberhalb Millstatts, Sitzgarten unter großer Linde mit Seeblick, feine hausgemachte Produkte, freundlicher, flotter Service. www. buschenschenke-höfler.at 10 Buschenschenke Krainz. 350 Jahre altes Bauernhaus hoch überm Keutschacher See, ausschließlich Hausgemachtes. Top Bretteljause. www.krainz-hof.net Weiters: Stangalm, an der Nockalmstraße. Buschenschank Brunnerhof St. Veit. Erlacher Bockhütte, Langalmtal, St. Oswald. Weinbuschenschank Hupfa, Berg/ Drau.
Großartige Aussicht: Kathrins Buschenschank
Urig: Heiligenbachhütte in den Nockbergen
Beste Brettljause: Stangalm, an der Nockalmstraße
Spezialitäten
Prost & Mahlzeit – mit Köstlichkeiten typisch Kärnten.
Kärntens Signature-dish: Kasnudel Kasnudl. Kärntens Signature-dish – verwandt mit italienischen Ravioli. Teigtasche, gefüllt mit Topfen und Kräutern (Minze, Kerbel). In vielen Gasthäusern. Reindling. Süße Köstlichkeit (nicht nur) zu Ostern, Napfkuchen aus Germteig, gefüllt mit Zimt, Rosinen, auch mit Nüssen. Slowenisch Pohača. Gibt’s in rund, eckig oder Gugelhupfform. Kirchtagssuppe. Rahmsuppe mit mehreren Sorten Fleisch (unterschiedlich nach Region), wird z. B. im Sommer zum Villacher Kirchtag gekocht, auch gerne mit süßem Reindling gegessen. Ritschert. Herzhafter Eintopf aus Gerste, Bohnen, Geselchtem und verschiedenem Gemüse. Erstmals erwähnt 1485 von Paolo Santonino nach einem Essen im Gailtal. Speck. Bekanntester ist der Gailtaler Speck (Schinkenspeck), besonders fein auch der luftgetrocknete Gurktaler Speck, z. B. von Seisser in Straßburg. Kärntner Spargel. Der aus dem Lavanttal schmeckt besonders gut – dort wachsen neuerdings auch Artischocken. Saiblingskaviar. Die wohl feinste Spezialität des Landes . Aus der Fischzucht des 3-Hauben-Kochs Michael Sicher in Tainach. Jauntaler Salami. Wurstspezialität aus Südkärnten – nur aus Fleisch von Schweinen der Region. Jedes Jahr wird ein Salamikönig gewählt – www.jauntalersalami.at Pfau-Schnäpse. Kärntens bekanntester Edelbrenner brennt z. B. Hochprozentiges aus heimischen Mostbirnen. Auch WOB (Wolfram Ortner, Bad Kleinkirchheim) ist ein Synonym für feine Brände. Wein. Kärnten positioniert sich immer stärker als Weinland – einige Namen: Weingut Georgium, Weingut Karnburg, Gartner, Burg Taggenbrunn, Vinum Virunum, Vino Hren. Weiters: Lesachtaler Brot, Glundner Käse, Kaslabn (www.kaslabn.at)
11 Dinge, die man . . . . . . in Kärnten tun sollte. Unsere Must-do-List.
Schwein gehabt: Kärntner Speckplatte
Soll man: Eine Almhütte mieten
Soll man: Klagenfurts Markt besuchen
Soll man: Einen See umwandern
Soll man: Über den Wörthersee schippern Eine Schiffrunde drehen – am Wörthersee mit dem historischen Dampfschiff Thalia, am fjordähnlichen Weißensee mit der neuen Alpenperle. Alternativ: mit dem Ruderboot Buchten erkunden. Eine Almhütte mieten und die Seele baumeln lassen. Urlaub am Kärntner Bauernhof von seiner allerschönsten Seite, www.urlaubaufderalm.com Einen See umwandern (und dabei vielleicht „reinhüpfen“) – z. B. Längsee, Pressegger See, Maltschacher See, Klopeiner See, Forstsee sind recht schnell umwandert. Eine Sightseeingfahrt durchs naturbelassene Lesachtal – mit anschließender Köstlichkeiten-Verkostung bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach. Ein (E)Bike mieten und einen der vielen Radwege erfahren – z. B. den Drauradweg entlang der Auwälder zwischen Villach und Völkermarkt. Auf diesem Radweg kann man übrigens auch bestens wandern. Einen Alpe-Adria-Ausflug machen – sieh, das Gute ist so nah: Ljubljana mit seinem Markt, die Einkaufsstadt Udine, das Weltwunder Venedig, das wildromantische Soča-Tal, die Julischen Alpen . . . Klagenfurts Benediktinermarkt besuchen (donnerstags oder samstags, da ist Bauernmarkt!), in einer Marktkneipe essen, dann durch die Renaissance-Altstadt flanieren. Kasnudel essen. Das Nationalgericht, mit Topfen (Quark) gefüllte Nudel, schmeckt z. B. beim Gasser in Villach-Vassach, beim Hafner in Schwabegg (Bleiburg) und beim Liegl am Hiegl in St. Georgen/L. besonders köstlich. Einen Kochkurs für regionale Schmankerl buchen. Krendeln lernen – das ist die Technik, die frisch gefüllten Kärntner Nudeln per Daumendruck zu verschließen. Im Klagenfurter Stadttheater einen Abend der Kärntner Hochkultur erleben – das Gesehene danach gegenüber im Bierhaus Augustin besprechen. Engel des Vergessens lesen – wer Kärnten und seine Zweisprachigkeit verstehen will, sollte dieses mit dem Bachmannpreis ausgezeichnete Buch von Maja Haderlap lesen.
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Feste feiern
Unsere Tipps
Man feiert sie, wie sie fallen. Und sie fallen oft, im Kärntnerland.
Kräftige Maschinen beim Harley-Treffen Gailtalter Speckfest. Die Altstadt von Hermagor verwandelt sich in eine lange SpeckVerkostungsmeile: Hunger mitbringen! 31. 5. bis 2. 6. 2019. www.gailtalerspeck.at Kräuterfestival. Das Kräuterdorf Irschen lädt am 6. und 7. Juli 2019 zu Kräuterspaziergängen, Kräuterkulinarik, Vorträgen. Shopping im Kräuterstadl. www.kraeuterdorf.at Villacher Kirchtag. Zünftig! Ganz Villach trägt eine Woche lang Tracht, isst Gelbe Supp’n und trinkt Bier, mit Brauchtumswoche vom 28. 7. bis 4. 8. 2019. www.villacherkirchtag.at Fischfest. Der Dorfplatz in Feld am See wird zum gemütlichen Stelldichein für Liebhaber von Süßwasserfischen. Heuer am 13. 7. www.fischfest.at Altstadtzauber. Klagenfurts Zentrum wird zur Freiluft-Bühne für Straßenkünstler und Livebands. Großer Flohmarkt, Gourmetmeile. 9. und 10. 8. 2019. www.altstadtzauber.at Gackern. Pflicht für Geflügelfans. Nette Atmosphäre mit Strohballen. Mit im Programm: Highlander-Wettbewerbe. St. Andrä, 9. bis 18. 8. 2019. https://gackern.net Rindfleischfest. Von Grillsteak bis Tafelspitz: Das Beste vom Rindfleisch unter freiem Himmel verkosten. 11. 8. 2019 am Ossiacher Tauern. www.ossiachersee.cc/rindfleischfest Kunsthandwerksmarkt Ossiach. Bei Österreichs größtem Kunsthandwerksmarkt versammeln sich Kreative aller Sparten. 15. bis 18. 8. 2019. www.kunsthandwerksmarkt.com Harley Treffen. Das größte Bikertreffen Europas. Im „Harley Village“ am Faaker See Bikermarkt, Streetfood, Livemusik. 3. bis 8. 9. 2019. http://events.harley-davidson.com St. Veiter Wiesenmarkt. Traditioneller Herbstmarkt mit Fahrgeschäften und Kulinarik. Tipp: Ruhigere „alternative“ Wiesn etwas abseits. 28. 9. bis 7. 10. www.wiesenmarkt.at Weiters: Nationalparkfest Mallnitz, 28. 7. 2019, Jauntaler Salamifest Eberndorf, 4. 8. 2019, Bleiburger Wiesenmarkt, 31. 8. bis 3. 9. , Käsefestival Kötschach-Mauthen, 28. und 29. 9. Polentafest Nötsch, 5. 10. 2019. Glocknerlammfest, Heiligenblut, 7. und 8. 9.
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Bunt gemischte (Geheim-)Tipps aus unserer Redaktion.
Kraftvoll dreht sich's auf Kirchtagen
Kräftig bunte Farben beim Kräuterfest
Kraftort: Ruine Gomarn, Bad St. Leonhard
Kraft tanken beim Heubad im Tuffbad
Kraft braucht, wer auf den Mittagskogel steigt Dreifaltigkeit am Gray. SeelenstreichlerBerglein nahe St. Veit mit Wallfahrtskirche, Sandbahn-Kegeln, Kräutergarten, besonders schätzt Johanna Wohlfahrt die Schmankerln beim Jägerwirt. www.jaegerwirt-dreifaltigkeit.at Mittagskogel via Nord-Ost-Grat. Ab der Bertahütte mit Blick über halb Kärnten auf den Villacher Hausberg. Die anspruchsvolle alpine Klettertour (II. Grad) ist für Oliver Pichler mehrmals im Jahr ein Muss. Hundsmoarhof. Hier schmaust Gerhard Leeb Hausmannskost vom Feinsten. Hinwandern: vom ehemaligen Liftparkplatz in Heiligengeist bei Villach durch schattigen Wald, ca. 45 min. Salige Frauen. Aussichtsreiche Wanderung von Ruppertiberg bei Oberdörfl/Zgornja Vesca (Ludmannsdorf/Bilœovs) zum Sitz der Saligen Frauen – Mira Grötschnig-Einspielers Traumblick auf Rosental, Draustausee, Karawanken. Gralhof am Weißensee. Familiengeführtes Biohotel mit Schwebeliege am Ufer des Weißensees, mit Privatstrand, Saunahaus, Kulinarik unterm Birnbaum – für Christa Grünberg DER Urlaubsgenuss. Besonderswandern. Heinz Grötschnig rät zu Zdravko Haderlaps spannenden Wanderungen im Grenzgebiet zu Slowenien. Literatur-, Bunker und kulturhistorische Wanderungen, Infos auf haderlap.at Kraftplatz Ruine Gomarn. Harry Potter Kulisse in Bad St. Leonhard im Lavanttal. Im liebevoll gepflegten Park der mächtigen Ruine aus dem 13. Jh sammelt Silvia Trippolt Kraft für neue Projekte. Duftkurort. Im Almwellnesshotel Tuffbad in St. Lorenzen genießt Werner Ringhofer am liebsten das würzige Heubad. Die Bühne dafür ist die Traumlandschaft des Lesachtals. www.almwellness.com Eboardmuseum. Umgeben von 1.700 Keyboards lauscht Johanna Wohlfahrt im Klagenfurter Museum auf Vintage-Kuschelsofas Livemusik, vorwiegend Rock, Pop, Blues. Ganzjähriges Konzertprogramm. www.eboardmuseum.com Spintikteiche. Naturidyll zwischen Sekirn/ Wörthersee und Rauschelesee, hier schätzen Mira & Heinz Grötschnig Ruhe, Gemütlichwandern und im Sommer das Bad im weichen Teichwasser.
Kärnten erlesen Tausende Infos auf Hunderten Seiten – in diesen Kärntenbüchern. Kärnten. Der umfangreichste KärntenFührer, viele Tipps, 12 Wandertouren, 432 Seiten, 19,90 €. Sabine Becht, Sven Talaron, Michael Müller Verlag. Die schönsten Kärntner Seen – 33 Ausflüge für Genießer. Kärntens kleine(re) Seen, ein schönes Buch mit vielen Ausflugsideen. 208 Seiten, 9,90 € Claudia Lux, styria regional. Alm- und Hüttenwanderungen Kärnten. 51 Touren zwischen Glockner und Koralm, Einkehrtipps, Karten. 240 Seiten, 17,40 €. H. Lang, A. Kimmer, G. Baumhackl, Rother Bergverlag. Kärnten – Lust auf Berge und Seen. Der DuMont Bildatlas mit interessanten Geschichten und Tipps. 122 Seiten, 11,95 €. Walter Weiss, Toni Anzenberger, Dumont. Ein Kärntner Wanderjahr. 52 leichte bis mittlere Touren von einem der profundesten Wanderführer. Reich bebildert. 24,80 €, Herbert Raffalt, Edition Kleine Zeitung. Kärnten. 51 Wanderungen (von gemütlich bis anspruchsvoll) zwischen Hohen Tauern und Karawanken.176 Seiten, GPS-Tracks, 17,40 €. Evamaria Wecker, Rother Wanderbuch. Genusswandern in Kärnten. 50 Ein- bis Vier-Stunden-Touren durch Kärntens landschaftliche Vielfalt. Beliebtes Wanderbuch, Karten und Infos. 168 Seiten, 18 €. Dieter Buck, Styria. Kärnten. Kurz, knackig, informativ – der Marco Polo Kärnten-Führer mit Tipps für Highlights und Touren. 132 Seiten, Karten, 13,99 €. Horst Ebner, Wolfgang Fercher. 50 Dinge, die ein Kärntner getan haben muss. 50 kreative Ideen für die etwas andere Erkundung Kärntens. 19,90 €. Claudia Lux, Nicole Richter, Styria. Kärnten Küche 2019. Große, gut gemachte Übersicht über Kärntens Kulinarik – Lokale, Produkte, Märkte, Feste. 242 Seiten, gratis bei der Kärnten Werbung, www.kaernten.at Die Kärntner Küche. Das klassische Kärntner Kochbuch mit allen Spezialitäten, von Kasnudel bis Reindling. 25,50 €. Helga Setz, Verlag Heyn.
Mit beheiztem Bergseebecken: Hochschober, Turrach
Seesauna und vegetarische Küche: Weissenseerhof
Außergewöhnlichstes Hoteldesign: Seepark, Klagenfurt
Bestes Wellnesshotel: Ronacher, Bad Kleinkirchheim
Fünfsternkomfort mit zwei Seerestaurants: Seefels, Pörtschach
Größtes Thermalangebot Kärntens: Warmbaderhof, Villach
Sport & Spaß & Familie: Brennseehof in Feld am See
Traumlage und Topkulinarik am Faaker See: Karnerhof
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Schöner Wohnen
Urlaubsquartiere mit dem gewissen Extra – von der Almhütte übers Erdhaus bis zum Tophotel. Hochschober. Beheiztes Turrach-Seebad, grandiose Wellness, Bibliothek, unzählige Aktivitäten, ein Hotel, das sich permanent neu erfindet. www.hochschober.com Ronacher. Kärntens am höchsten bewertetes Wellnesshotel, Bad Kleinkirchheim vom Feinsten. Großartige Saunaanlage, eigene Thermalquelle! www.ronacher.com Warmbaderhof. Renommiertes Thermenhotel, auch kulinarisch große Klasse. Gepflegt, beste Lage in Villach-Warmbad. www.warmbaderhof.at Pulverer. Fünfsternhaus mit großzügiger Wellness mit eigenem Thermalwasser, Loy Stub’n mit Gault-Millau-Haube. www.pulverer.at Feuerberg. Mountain Resort auf der Gerlitzen (bei Villach) mit höchster WellnessKompetenz. www.feuerberg.at Seefischer. Das gepflegte Romantik-SpaHotel am Millstättersee in Döbriach. Direkt am See, mit haubengekrönter Hafenbar. www.seefischer.at Trattlerhof. Das Traditionshotel in Bad Kleinkirchheim. Stilvoll, gemütlich, entspannend, alpin. www.trattlerhof.at Kollers. Tolle Uferlage in Seeboden am Millstättersee, beheiztes Seebad, Dinner for two – Essen am Floß im See. www.kollers.at Brennseehof. Das sportlich-aktive Familienhotel am Brennsee in Feld am See. Mit eigener Sportschule für zahlreiche Fun- und Trendsportarten. www.brennseehof.com Almdorf Seinerzeit. Das etwas andere Almdorf – mit wirklich jedem Komfort. Urig luxuriös am Falkert. www.almdorf.com Biohotel Daberer. Vielfach ausgezeichnetes Biohotel in der Slowfood Travel Region in St. Daniel im Gailtal. www.biohotel-daberer.at Karnerhof. Das ausgezeichnete 4*-Seehotel am Faaker See. Großzügig, kulinarisch engagiert, Entspannungs- und Aktivprogramme. www.karnerhof.com Seeschlössl Velden. Stilvolle Sommerfrische in Velden am Wörthersee. Garni Strandhotel in großem Park, das Frühstück ist legendär. www.seeschloessl.at Seefels. Die erste Adresse in Pörtschach – Fünfsternekomfort, beheiztes Seebad, Wellness, Restaurants am See. www.seefels.at Seehotel Engstler. Superlage in der Bucht von Velden, 4*-Haus mit großzügigem Spa und hoher Golfkompetenz. www.engstler.com Falkensteiner Schlosshotel. Bekannt aus Film und Fernsehen – Topkomfort, edle Kulinarik, feinste Wellness in Velden. www.falkensteiner.com/Schlosshotel/Velden Tuffbad. Das 4* S-Almwellnessresort im traumhaften Lesachtal, mit Saunawelt, spannender Kulinarik und Slowfood. www.almwellness.com
Beheiztes Seebad, Dinner for two: Kollers
Golfspezialist: Engstler, Velden
Beim Bauern urlauben: Tameggerhof
Mit eigener Thermalquelle: Pulverer
Seerose. Eines der bestbewerteten Strandhotels Österreichs, mit super Wellness, See-Sauna, in Bodensdorf am Ufer des Ossiachersees. www.seerose.info Alpinhotel Pacheiner. Im gepflegten Berghotel kann man in der eigenen Sternwarte nach den Sternen greifen. Gipfel-Spa mit Panoramablicken. www.pacheiner.at Artlodge Verditz. Von Geosaison unter die 100 schönsten Hotels Europas gekürt – jedes der 15 Zimmer dieses Konzepthotels in Verditz/ Treffen ist kunstvoll anders. www.artlodge.at Inselhotel. Österreichs einziges Inselhotel, Erholung, Wellness, Kulinarik am Faaker See, dem südlichsten Badesee des Landes. www.inselhotel.at See-Villa. Stilvolles 4*-Schlosshotel am Millstätter See, eine Ruheoase am Ufer, historisch möblierte Zimmer, Restaurant am See. www.see-villa.eu Seeparkhotel. Spannend designtes Hotel in Klagenfurt an der Lendlagune in WörtherseeNähe, Restaurant, Szenetreff Gig-Bar, Laufund Radstrecken vor dem Haus. www.seeparkhotel.at Palais Porcia. Exklusives Klagenfurter Stadthotel mit Zimmern im Stil verschiedener Epochen, von Renaissance bis Louis XIV. www.palais-porcia.at Gralhof. Aktuell unter den schönsten 100 Hotels in Geo Saison, familiär geführtes Biohotel am Weißensee, Seesauna, Privatstrand u.v.m. www.gralhof.at Tameggerhof. Ein Urlaub am Bauernhof im Gurktal wie aus dem Bilderbuch – gediegene Zimmer, Bergblicke, Bauernhoffrühstück, Naturbadeteich, Lamas. https://www. urlaubambauernhof.at/hoefe/tamegger Unterer Roner Kasa. Die Almhütte liegt ober Mörtschach auf 1.400 m im Nationalpark Hohe Tauern, mit Bächlein, Weitblicken, guter Ausstattung. www.urlaubambauernhof.at/hoefe/untereronerkasa Biwaks. Urlaubsbiwaks am Millstätter See, für den romantischen, etwas anderen Urlaub zu zweit. Sieben Biwaks in tollen Aussichtslagen. www.biwaks.millstättersee.com Baumhaus Prechtlhof. Hoch oben im Baumhaus, auf Du und Du mit den Zugvögeln – das außergewöhnliche Domizil in Treibach in Mittelkärnten. www.prechtlhof.com Kloster Wernberg. Ein Ort fürs Spirituelle, für Fasten, Einkehr, ganzheitlichen Urlaub. Highlight sind die Turmzimmer mit tollem Karawankenblick. Restaurant mit Naturküche. www.klosterwernberg.at Erdhäuser. Urlauben im Einklang mit der Natur – in den Erdhäusern Drunter & Drüber am Weißensee. Man urlaubt nachhaltig und klimatisch ausgeglichen, unter der Wiese. www.seensucht.eu Weissenseerhof. Österreichs erstes vegetarisches Genusshotel, ****S, Toplage am Ufer des Weißensees, Privatstrand, Seesauna, Yoga. www.weissenseerhof.at best of kärnten | alpe adria magazin
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Aussichtreiche Panoramen mit sonnenverwöhnten Ufern
Die Kärnten Seen-Schleife Kärnten hat alles, was Radfahrer glücklich macht. Viel Sonne und mildes Klima, bestens beschilderte Radwege, warme Badeseen mit Trinkwasserqualität, ruhige Flussufer und aussichtsreiche Berge. Hinzu kommen kulinarische Hotspots, die zum Genießen einladen und die Vielfalt und Finesse der Alpe- Adria-Küche aufzeigen. Die 340 Kilometer lange Runde gleicht einer liegenden Acht und führt abwechselnd an 10
Seen oder an den Flussufern der Gail oder Drau entlang. Je nach Zeit und Kondition lässt sich die Strecke in beliebig viele Etappen unterteilen. So bleibt genügend Zeit, die Natur zu genießen und Genuss zu erfahren. Perfekt ergänzt wird die Tour mit den exzellenten Serviceangeboten von radfreundlichen Unterkünften und dem regionsübergreifenden Radverleihsystem »Kärnten rent e-bike«: Überall ausleihen - überall abgeben.
Auf zwei Schleifen die besten Seiten Kärntens erfahren Ausgangspunkt der Mehrtagestour ist die Drau-Metropole Villach, die verkehrsgünstig per Auto oder Bahn zu erreichen ist und im geografischen Mittelpunkt von Kärnten liegt. Ein Besuch in der Altstadt zahlt sich aus. Das Bike kann beim Radbutler direkt am Drauradweg gratis deponiert werden. Dazu gibt es nützliche Serviceangebote und kulinarische Tipps für
WERBUNG © Kärnten Werbung, Steinthaler, Gröger
Die schönsten Logenplätze, Seen und Flussufer Kärntens entlang von 340 Radkilometern entdecken. Eine einzigartige Komposition aus Naturerlebnis, Sehenswürdigkeiten, purem Genuss, begleitet von gastronomischen Köstlichkeiten.
ostwärts vorbei an den steilen Flanken des Dobratsch (Villacher Alpe) wieder Richtung Villach.
Auf den vielen Seeterrassen rund um den Wörthersee lässt es sich herrlich entspannen
Seenbiken mit besten Aussichten
einen Ausflug in das historische Zentrum, das nur wenige Schritte entfernt ist. Atemberaubende Panoramen Auf der westlichen Schleife der »Großen Kärnten Seen Schleife« bieten die sonnenverwöhnten Uferwege am Ossiacher See und am Millstätter See erste Höhepunkte. Von Villach zum nahen Ossiacher See, vorbei an der Burg Landskron mit ihrem berühmten Affenberg sind es nur wenige Kilometer über flache Wege. Kleine Dörfer mit gemütlichen Buschenschenken und charmanten Einkehrmöglichkeiten säumen den Weg entlang der Ossiacher Tauern und Ossiacher See Süduferstraße. Zurück geht es entlang der Norduferstraße , vorbei an der Gerlitzen Alpe, westwärts Richtung Afritzer- und Brennsee. Verführerische Zwischenstationen locken auch am Millstätter See. Alm-Käsereien, Landgasthäuser und Logenplätze wie die Dinner-for-2-Insel, der Sternenbalkon oder die Bank im See laden zum Verweilen ein. Picknickkörbe und Rucksäcke
mit regionalen Köstlichkeiten gibt es auf Vorbestellung. Beliebte Pausenplätze sind auch das KAP 4613 in Millstatt, Charly’s See Lounge in Döbriach und die Kaslab’n in Radenthein, Kärntens erste Bioheumilch-Käserei. Danach quert die Tour die Gailtaler Alpen bis zum fjordähnlichen Weissensee. Mit einer reizvollen Überfahrt mit der Weissensee-Schifffahrt geht es an das Westufer. An malerischen Buchten mit einladenden Rastplätzen bieten sich Traum-Blicke. Über den Gitschtal- und GailRadweg kommt man schließlich zum Pressegger See. Eine echte Genussregion, denn hier gibt es mit Slow Food Travel ein außergewöhnliches Angebot, nicht nur fein zu speisen, sondern auch die Herstellung regionaler Spezialitäten mitzuerleben. Dazu gehören die Kochkurse und Workshops im Genießerhotel Die Forelle am Weissensee, das Slow-Food-Seminar „Faszination Speck“ im Schloss Lerchenhof und „Sommer im Glas“ im Bärenwirt in Hermagor, wo es um die hohe Kunst des Einkochens geht. Ganz entspannt radelt es sich von hier
Feines Ambiente Die östliche Schleife beginnt mit einem Ausflug zum karibisch anmutenden Faaker See. Rund um den See kann man sich durch die Schmankerln der Genusskünstler des „KüchenKult“ probieren. Von St. Niklas sind es dann nur noch ein paar Kilometer bis zum Ufer des Wörthersees. Der Radweg führt über Pörtschach in die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee. Flanieren, sehen und gesehen werden und ausgezeichnete Kulinarik auf internationalem Top-Niveau in den pulsierenden Urlaubsorten genießen, das ist natürlich eine Spezialität des Wörthersees. Aber er kann auch anders. Nur wenige Kilometer abseits des Seeufers genießen die Radler die Vorzüge des entspannten Landlebens mit charmanten Dörfern und bodenständiger Küche in den Gasthäusern und Buschenschenken. Das nächste Highlight der Tour ist der weiter südöstlich gelegene Klopeiner See, der wärmste Badesee Europas. Auch hier steht in bester Kärntner Tradition die Kombination aus Naturerlebnis und Genuss im Mittelpunkt. Die Kulinarik hat dank der Einflüsse des AlpeAdria-Raums einen ganz eigenen, unverwechselbaren Charakter, verbindet das Beste aus verschiedenen Regionen. Spezialitäten wie die Jauntaler Salami und Produkte aus dem berühmten Hadn (Buchweizen), der besonders reich an Mineralien, Vitaminen, Kalium und ungesättigten Fettsäuren ist, sollte man sich nicht entgehen lassen. Wer sich etwas Zeit nimmt, kann dazu naturbelassene Seejuwele wie den Kleinsee, den Gösselsdorfer See und den Turnersee entdecken. Zurück nach Villach führt die Radreise schließlich auf dem gut ausgebauten Drauradweg durch das Rosental Richtung Ausgangspunkt.
WEITERE INFOS: Kärnten Information, T: +43 463 3000 kaernten.at/seenschleife, kaernten-rent-ebike.at Pauschalangebote für die Große Kärnten Seen Schleife (u.a. inklusive Übernachtungen, Gepäcktransfer, Reiseunterlagen, Servicehotlinie) gibt es bei Alps2Adria unter alps2adria.info und Kärnten Radreisen unter kaernten-radreisen.at. TIPP ZUR ANREISE: Mit dem Bahnhof-Shuttle wird Zugreisenden auch ein Last-Mile-Service geboten: bahnhofshuttle.at
Best of „lei låsn“
Kärnten hat die weltweit erste Slowfood Travel Region. Mit Aktivitäten wie Brotbacken, Kräutersammeln, Käsen, Bienenbeobachten ist sie eine sympathische Ansage gegen die Fastfoodisierung der Welt. TEXT HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS SUMMER
Brotbacken mit Biobäuerin T. Lugger
Lehrt die Kunst des Einlegens: M. Ressi
Bringt Gaumen zum Staunen: Herwig Ertl
ei låsn“ ist wohl der bekannteste Kärntner Spruch. Zu Normaldeutsch: Nur lassen, was in etwa für immer mit der Ruhe, nur nicht hudeln (eilen), lass dir Zeit stehen kann. Zu lei låsn passt natürlich das Thema Slowfood wie die Faust aufs berühmte Auge. Slowfood, die Initiative für mehr Verantwortung für Produkte und Kulinarik, für bewusstes Produzieren und gegen die Fastfoodisierung der Welt. Lei låsn könnte auch als Motto für die erste Slowfood Region der Welt stehen – dieselbe findet sich in Oberkärnten und die Idee hat gar nicht so slow eingeschlagen. Denn Slow Travel ist ein unaufhaltsamer Trend in einer Zeit, in der immer mehr Menschen unter Schnelllebigkeit leiden bzw. leiden müssen. Auf den ersten Blick wirkt das Angebot gar nicht spektakulär: Brot backen, Wildkräuter sammeln, Weißenseefische verarbeiten, Käse produzieren, Kartoffeln ernten, Speck räuchern, Frigga kochen, Bauerneis zubereiten, am Bienenlehrpfad emsigen Bienen bei der Produktion von Honig zuschauen. Aber: Gerade das Unspek-
takuläre wird, wenn man’s genauer und langsam (slow) betrachtet, spektakulär. Und so schmeckt es auch, wenn das Natursauerbrot selbst gebacken, die Kasnudel selbst gekrendelt ist oder wenn man die Köstlichkeiten, bei deren Entstehung man dabei war, verkosten kann. Die Slowfood Travel Region ist aber auch landschaftlich besonders. Gail- und Lesachtal sowie der Weißensee sind Kärntens wohl natürlichstes Eck. Ideal zum Ausspannen, Wandern, Biken. Abseits von Massentourismus ist die intakte Landschaft das größte Kapital. Und die hier lebenden Menschen, die touristisch intakt geblieben sind. Das gilt für Maisbauern und Imker genauso wie für Spitzenköche: Bei Hannes Müller vom Genießerhotel „Forelle“ am Weißensee erlernt man im Seminar die Kunst der Seefischverarbeitung, bei Bärenwirt Manuel Ressi die Kunst des KräuterEinlegens, bei Johann Steinwender im Lerchenhof bei Hermagor die Speckherstellung, bei Heimo Oberauner in Tresdorf geht’s zur eigenhändigen Kartoffelernte, bei den Loncium-Brauern in Mau-
then wird man zum Bierologen. All diese (und viele weitere) Aktivitäten gibt’s natürlich nicht tagtäglich (das ist ja keine Tourismusindustrie), sondern nach dem Terminplan der Natur. Tagtäglich – außer sonntags – ist hier nur einer verfügbar: Herwig Ertl, Edelgreißler in Kötschach und Mastermind des regionalen SlowfoodConviviums, veranstaltet in seiner AlpeAdria-Köstlichkeiten-Greißlerei informative Verkostungen, die jeden Gaumen zum Staunen bringen. Ertl ist übrigens als Organisator kein lei låsn, sondern eher ein lei mochn-Typ.
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40alpe adria magazin | slowfood
SLOWFOOD TRAVEL REGION Die weltweit erste Slowfood Travel Region befindet sich im Gailtal, Lesachtal und am Weißensee in Kärnten. Derzeit gibt es – von Brotbacken bis Käsemachen – 27 verschiedene Aktivitäten, mehrere Feste sowie bei Hotels, Pensionen, Urlaub am Bauernhof einige ausgesuchte Partnerbetriebe. Mehr Infos auf www.slowfood.travel
Horses and Stars 14–16 June 2019 International Show Jumping CSI5*, CSI2*, CSIYH1*
★ GLOCK Shop
★ Pony Riding
★ Exclusive Catering
★ Cinema Lounge
★ Wellness Lounge
★ Dog Lounge
★ Styling Lounge
★ Dog Wellness
★ Cigar Lounge
★ Cooking Lounge
★ Kids Lounge
★ Shooting Lounge
GLOCK HORSE PERFORMANCE CENTER Gaston Glock Straße 8, 9521 Treffen bei Villach/Austria
Freier Eintritt zu allen sportlichen Bewerben Tagestickets & Infos ✆ 0664 / 887 344 01
www.ghpc.at
Genussstadt Klagenfurt Craftbier-Tage, Biowein-Festival, Tage der Alpen-Adria-Kulinarik: Klagenfurt macht immer stärker als Genuss-Destination von sich reden.
D
Kommt nach Klagenfurt: P. Meroj, Köchin des Jahres
er Wörthersee – an dem Klagenfurt bekanntlich liegt – ist DIE kulinarische Tourismusregion Österreichs. Hier reiht sich Haube an Haube, Stern an Stern, lässige Location an Traditionswirtshaus, Beach-Club an Buschenschank. In diesem kulinarischen Konzert spielt Klagenfurt die ganzjährig wichtigste Rolle. Und ist eifrig dabei, diese mit interessanten Veranstaltungen zu vertiefen: Tage des Alpen-Adria Craftbeer. Am 17. und 18. Mai wird es in der
Kärntner Landeshauptstadt bierologisch. 17 spannende Brauereien aus Österreich, Slowenien, Italien und Kroatien präsentieren im Lendhafen mehr als 80 Biersorten – im Festzelt am Ufer des Lendkanals laden Brauer, Biersommeliers und Bierexperten zu Verkostungen, fürs kulinarisch leibliche Wohl sind zwei Streetfood-Vans vor Ort, fürs musikalische Wohl wird abends Popmusik live geboten. Tagestickets sind im Vorverkauf um 12 Euro unter alpenadriacraft.com zu haben, da sind auch die Bierproben inkludiert.
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Am 17. und 18. Mai in Klagenfurt: Tage des Alpen-Adria-Craftbieres
Bioweinfestival. Weinfreunde sollten sich den Termin 26. bis 28. Juli vormerken. Beim Bioweinfestival „Vino Alpi“ im Europahaus werden Winzer aus Österreich, Italien, Slowenien, Spanien, Frankreich und Deutschland ihre Produkte präsentieren – neben Verkostungen werden auch diverse Seminare angeboten. Tage der Alpen-Adria-Kulinarik. Das Highlight des Jahres, von 20. bis 29. September. Starköchinnen und -köche aus Italien und Slowenien sind in 23 Klagenfurter Lokalen zu Gast. Darunter: Ana Roš aus der Hiša Franko in Kobarid, 2017 zur
weltbesten Köchin gekürt. Patrizia Meroj aus Sappada in den Karnischen Alpen – aktuelle „Köchin des Jahres“ bei Michelin. Emanuele Scarello (Agli Amici, Udine, zwei Michelin-Sterne) aktuell bester Koch Friauls, Luka Košir aus der Gostišče GriË, derzeit wohl spannendster Koch aus dem Großraum Ljubljana. Diese – und viele weitere – Topköche werden mit Klagenfurter Kollegen in deren Lokalen groß aufkochen. Eröffnet werden die Tage der Alpen-Adria-Kulinarik von 20. bis 22. September mit einem großen Genussmarkt am Alten Platz. Unser Tipp: Einen Ge-
Kommt: Ana Roš, weltbeste Köchin
nuss-Urlaub in Klagenfurt einplanen, ab 20. September. Infos: www.visitklagenfurt.at Lokaltipps. Klagenfurts Platzhirsch bester Küche ist das mediterrane Dolce Vita, haubengekrönt isst man auch in Wispelhof, Osteria Veneta, Kochwerkstatt, Oscar und im romantischen Bistro 151. Ein Extratipp sind die Kneipen am Klagenfurter Markt – hier macht das neue Theatro mit lässiger Atmosphäre und super Steaks von sich reden. Die Topbierhäuser Klagenfurts mit guter Küche sind Augustin und Pumpe.
Mochoritsch-Partner: Fonda-Fisch, Skofitsch-Bioschafskäse, Barba-Salz, Furlanič-Olivenöl, Planegger Biopute-Osterwitz
Kärnten trifft Istrien Das Beste aus 2 Welten und viel Bio beim Mochoritsch.
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Einfach gut Essen zu fairen Preisen. Dazu sagt man in Kärnten Mochoritsch. Herzhaft heimische Küche trifft Köstliches aus Istrien – mit ehrlichen Grundprodukten von persönlich ausgesuchten Genusspartnern. Die Menüs sind legendär, die Gerichte
vom offenen Holzkohlengrill und aus der Peka besonders aromatisch. Gut drei Viertel des Fleisches beim Mochoritsch ist bio - das Bio-Sortiment wird durch die Austria Bio Garantie zertifiziert. Im Mocho Markt gibt’s besondere Produkte aus Kärnten, Italien, Istrien.
MOHORITSCH GRIFFEN Die Rast an der Autobahn. A 9112 Griffen, A2 Ausfahrt Griffen, T (0 4233) 253 53. Ganzjährig MOCHORITSCH RÜCKERSDORF Das Landgasthaus. A 9133 Sittersdorf, Rückersdorf 5, T(0 42 37) 22 12, Mai – September MOCHORITSCH DAS ECK Die Weinbar am Klopeiner See. 9122 St. Kanzian, Westuferstr.16, T (0 42 39) 20 278 Mai – September
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WEINGUT KRISPEL Wein - Basalt - Wollschwein
W
er für Genuss und Erlebnis von A bis Z bereit ist, sollte sich die Zeit nehmen, im Weingut Krispel vorbei zu schauen und am besten ein paar Tage bleiben. Nicht nur, weil die wunderschöne Region im steirischen Vulkanland jede Menge Ausflugsziele und märchenhaf-
te Orte bietet, sondern auch, weil einem bei der Familie Krispel garantiert nicht langweilig wird. Einige Stunden sollte man sich zum Beispiel schon allein für die Verkostung der Weine Zeit nehmen, die man am besten mit der Tour durch die Erlebniswelt am Hof kombiniert. Hier erfährt man alles über die hauseigenen Weine, für die
Stefan Krispel verantwortlich ist. Seine Weine entstehen per Handarbeit, mit viel Geduld und Gespür, aber auch mit dem notwendigen Mut. Vor allem seine Sauvignon blancs und seine Burgunder rund um Weißburgunder, Grauburgunder und Chardonnay begeistern durch viel
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Mitten im Südoststeirischen Vulkanland befindet sich mit dem Weingut Krispel einer der Vorzeigebetriebe des Landes. Stefan Krispel begeistert hier nicht nur mit seinen Weinen, die teilweise in Basalt-Gestein lagern, sondern auch durch hauseigene Wollschwein-Spezialitäten, einen Gutsheurigen und Winzerzimmer mit Pool.
TONI KO
Raffinesse, Körper, aber auch durch die notwendige Schlankheit. Man schmeckt die Kraft der Erde, die sich im steirischen Vulkanland befindet. Seine Weine landen übrigens nicht immer nur im Stahltank oder Holzfass – manchmal dürfen sie auch in Basaltfässern verweilen. Das Ergebnis nennt sich B1 – Der Wein aus dem Stein – und ist an Mineralität kaum zu überbieten. Natürlich wird am Weingut Krispel auch für eine kräftige Jause gesorgt – unter anderem von ganz besonderen Tieren, nämlich den hauseigenen Wollschweinen! Vor vielen Jahren wurde die mittlerweile selten gewordene Rüsselbande von der Familie adoptiert und darf nun nach Herzenslust in der freien Natur herumtollen. Dass die Wollschweine
im Zeitraum von 18 Monaten langsam und unbekümmert aufwachsen, sich viel bewegen und nur das beste Futter fressen, merkt man auch an der Qualität der Wollschwein-Produkte. Ein ganz besonderes davon ist der Neusetzer Speck. Wie der Name schon sagt, wird der Neusetzer direkt am Genussgut in Neusetz hergestellt. Verwendet wird dafür ausschließlich der obere Teil des Rückenspecks. Aufgrund des hohen Fettanteils der Wollschweinrasse von bis zu 70 Prozent ist dieser Teil bis zu 15 cm dick. In rechteckige Stücke geschnitten, mit erlesenen Gewürzen veredelt und von einer Salzkruste umgeben, reift der Neusetzer in verschiedenen Stadien mehrere Monate (zwischen sechs und neun) im Basalttrog. Aber auch viele weitere regionale Schmankerl finden sich auf der Speisekarte des Gutsheu-
von Mai –
CHT!
Oktober
jeden Mittw och, Donne rstag & Fre ab 18 Uhr itag Wollschwei das legendäre n-Dry-Aged -Steak!
rigen – wie z. B. Käse aus der Fromagerie zu Riegersburg oder Eingelegtes von Fink‘s Delikatessen aus Walkersdorf. Ein besonderer Tipp für alle Genießer ist „Toni kocht!“: Von Mai bis Oktober kocht Toni Krispel persönlich ein Menü ganz ohne Chichi, aber mit ganz viel Geschmack. Tatar vom Wollschwein zur Vorspeise, hausgereiftes Dry-Aged-Wollschwein-Steak zum Hauptgang und Zotter-Schokodessert von Tochter Lisa Krispel als süßen Abschluss. Unbedingt reservieren! Doch damit ist man im Weingut Krispel noch nicht fertig – zu schön und gemütlich, um sie nicht zu nutzen, sind auch die neu renovierten Zimmer. So kann man die Seele baumeln lassen, sich im Pool erfrischen und den Blick über die Weingärten streifen lassen. Weingut Krispel Neusetz 29, A-8345 Straden Tel: +43/3473/7862, www.krispel.at E-Mail: office@krispel.at
1 Wasserfall in der Groppensteinschlucht: NatĂźrliche Klimaanlage im Hochsommer.
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2 Pirkner Klamm: Abenteuerlicher Klettersteig für Erfahrene.
Von Teufelsbrücken und fliegenden Füchsen Wild, wunderschön und fein temperiert: Schluchtenwandern in Kärnten ist vielseitig. Von spektakulären Holzkonstruktionen über schwingende Hängebrücken, alpine Steiganlagen und imposante Wendeltreppen bis zu (sehr) gemütlichen Wanderwegen. TEXT LEA FRIESSNER UND STEFAN SCHUMI FOTOS SHUTTERSTOCK, NATIONALPARK HOHE TAUERN, TG MÖLLTALER GLETSCHER, MILLSTÄTTER SEE TOURISMUS GMBH, TOURISMUS KÖTSCHACH-MAUTHEN
3 Raggaschlucht: Wandern über dem Wasser, tief unter Felsen kärntner schluchten | alpe adria magazin
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6 4+5 Top: Waldseilpark vor der Rosentaler Tscheppaschlucht, 6 Wilde Wasser im Mölltal: Raggaschlucht, 7 Märchenhaft: Wildensteiner Wasserfall 7
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ach 5 Minuten die erste Pause: Die Sonne strahlt vom Himmel, südwestlich von Bad Eisenkappel rauscht der Trögener Bach über unzählige kleine Wasserfälle und Kaskaden ins Tal. Nach oben türmen sich schroffe Kalksteinfelsen, der dichte Mischwald wächst bis an die Klippen. Einzelne Bäume scheinen der Schwerkraft und Erosion zu trotzen und nehmen bizarre Formen an. Die Kids müssen jetzt aber „endlich“ ins Wasser. Die kristallklaren Becken in den ausgeschwemmten Felswannen vor uns erinnern an kleine Lagunen. Mit einem feinen Unterschied: Der Wassertemperatur. Die Kids tauchen begeistert ab, ich weiß aber schon lange, dass der Begriff „bacherl-
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warm“ irreführend ist und hole mir nur kalte Füße. Obwohl die Trögener Klamm zur Gänze durch eine gut ausgebaute Straße erschlossen ist, ist sie nicht minder spektakulär zu erwandern. Eine gute Stunde sind wir zu Fuß bis ans Klammende unterwegs, dann sitzen wir auch schon im Schatten großer Bäume bei der Jausenstation. Zwei Einheimische erzählen von ihrer Leidenschaft für Steine, die geologischen Besonderheiten der Klamm sind zu ihrem Hobby geworden: Mit dem Fotoapparat „sammeln“ sie Steinobjekte, vor allem die bunten Konglomerate, deren Vielfarbigkeit besonders im Wasser zur Geltung kommt. Eigentlich wollten wir ja die Straße entlang weiter zur Trögener Kirche wandern, auf Anraten unserer Sitznachbarn folgen wir jetzt aber dem Koschutabach durch den Potokgraben: Das „Schluchtenfeeling“ geht weiter, die Felswände und bewaldeten Steilhänge sind mindestens so imposant wie in der Klamm zuvor, der Bach ist aber zugänglicher. Wer noch eine halbe Stunde Gehzeit anhängt, wird mit einer großartigen Aussicht auf die Ostflan-
ke der Koschuta mit ihren außergewöhnlichen Felsabbrüchen belohnt.
Den Wildbach entlang Während mit dem „Canyoning“ sportliche und anspruchsvolle Schluchtenbegehungen möglich sind, bleiben wir in der familientauglicheren Variante, dem Erwandern von touristisch erschlossenen oder leicht zugänglichen Schluchten. Besonders im Hochsommer, wenn Kärntens Bäder am Überquellen sind, ist ein Ausflug in eine Schlucht eine angenehme Abwechslung: Das Mikroklima an den Wildbächen, der feine Wasserstaub der Wasserfälle, die Urgewalt des Wassers, das mit sanfter Kraft bizarre Landschaften formt und die spezielle Flora nährt. Hier wachsen Pflanzen in einer Seehöhe von 800–900 m, die im Allgemeinen nur in wesentlich höheren Lagen anzutreffen sind: Stengelloser Enzian, Fingerkraut, Kugelblume, Steinröschen und verschiedene Orchideen finden sich etwa in den Einschnitten der Karawanken, mit Glück entdeckt man auch die seltene Kra-
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8 Perfekte Einsteigertour in der Trögener Klamm, 9 Imposant: Der Fallbach, 10 Geologisch interessant: Garnitzenklamm
iner Lilie. Ganz nahe kommt man dem „wilden Wasser“ in der Mölltaler Raggaschlucht: Zwischen bis zu 200 m hohen Felswänden geht es über spektakuläre Holzkonstruktionen hinauf, über weite Passagen sehr eng zwischen den Felsen. Das Tosen des Wildbachs unter den Füßen ist gewaltig, über uns nur Felsen, kein Himmel ist zu sehen: es ist, als ob wir durch die Eingeweide des Berges wandern. Da und dort ist der Steg durch herauf spritzendes Wasser rutschig, insgesamt gilt: Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind die Voraussetzung für entspanntes Durchwandern der Raggaschlucht, die nur in eine Richtung begangen werden darf. Oben, beim Ausstieg aus der Schlucht, legen wir uns auf die gemütlichen Sonnenliegen, der Temperaturunterschied ist unglaublich. Es ist noch nicht Mittag, die Hitze erreicht bald ihren Höhepunkt. Ein guter Zeitpunkt für einen Abstecher in die nahe Barbarossaschlucht. Dort soll ja der Fußabdruck des Teufels höchstpersönlich zu sehen sein. (Siehe Infoteil)
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Nervenkitzel inklusive Den größten Adrenalin-Kick holen wir uns in der Nähe des Loiblpasses, sogar noch vor dem Eingang zu der Rosentaler Tscheppaschlucht. Mir reicht schon die Anfängertour im schattigen Waldseilpark, den anderen gefällt der Nervenkitzel besser. Ganz Waghalsige stürzen sich gleich mit dem „Flying Fox“, dem fliegenden Fuchs, über die Schlucht. Der Weg führt weiter durch üppigen Mischwald, hinter dem Kiosk schimmert der Loiblbach durch das tiefgrüne Blätterdach. Hier treffen mediterrane und illyrische Vegetation besonders üppig aufeinander. Alles ist saftig, feucht und kühl: Mitten im glühenden Hochsommer. Der Wanderweg führt zuerst noch einem Waldweg entlang, bald wird es aber spannend: Auf alpinen Steiganlagen, Leitern und Brücken klettern wir durch die
Schlucht, an vielen Stellen könnte ein Fehltritt zum Absturz führen. Meine anfängliche Begeisterung, unseren Hund „selbstverständlich“ mitzunehmen, entpuppt sich als Stressquelle, vor allem bei den längeren Leitern und Stahlgittern. Wobei, wenn es mir gelingt, dass Kopfkino kurz aufzuhalten: Grandios! Über eine imposante Wendeltreppe und die hoch über der Schlucht schwankende Teufelsbrücke queren wir noch einmal den Loiblbach, neben uns rauscht der Tschaukofall über 26 Meter in die Tiefe. Die Kinder strahlen, der Hund ist sichtbar froh, wieder normalen Boden unter den Füßen zu haben. Die Temperatur steigt rasant, in Sekunden ist der Wasserstaub auf unseren Gesichtern getrocknet, der Hochsommer hat uns wieder. Bis zum nächsten Schluchtenabenteuer. kärntner schluchten | alpe adria magazin
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INFO: KÄRNTNER SCHLUCHTEN Historie:
Eiszeitliche Gletscher haben die Kärntner Topografie geprägt, vom Großglockner aus das Drautal geformt und die Kärntner Seen entstehen lassen. Der mächtige Draugletscher erstreckte sich fast bis ins heutige Slowenien. Das abfließende Wasser der umliegenden Berge hat sich über tausende von Jahren seinen Weg in die breiten Täler gebahnt. Die Erosion hat gesteinsbedingt an einigen Stellen besonders tiefe Einschnitte verursacht: Schluchten und Klammen. Definiert wird eine „Schlucht“ als enges Tal mit Begrenzungen aus steilen Hängen und Wänden. Besonders enge Schluchten, deren Talgrund komplett von fließendem Wasser eingenommen wird, nennt man „Klamm“.
Ausrüstung:
Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind Voraussetzung. Kinder müssen auf den Steiganlagen beaufsichtigt werden, ein Absturz ist vielerorts möglich, auch wenn die Steige und Brücken durchwegs gut gesichert sind. In manchen Schluchten können selbst sportliche Hunde an ihre Grenzen stoßen z.B. bei Stahlgittern usw. Viele der Schluchten dürfen bei Hochwasser bzw. Regen nicht begangen werden.
Trögener Klamm Für Einsteiger: Schwierigkeit leicht, Länge: ca. 3 km, Gehzeit: ca.1h, Mitte Mai Ende Okt., Wanderung ohne große Steigungen, Eintritt frei. Die Trögener Klamm ist geprägt von Kalksteinfelsen, Wäldern, Wasserfällen, Kaskaden und Felswannen. Durchwegs asphaltiert, auch für Rollstuhl und Kinderwagen geeignet. Am Ende der Schlucht Kiosk mit Imbissen und Wasserspielplatz. Geologische Besonderheit: Bunte Konglomerate. Infos: www.bad-eisenkappel.info
Tipp:
Schöne Wanderungen vom Ende der Klamm weiter den Koschutabach entlang in den Potokgraben oder zur Trögener Kirche.
Einkehren:
Marktstube Alex. Bodenständig, faire Preise. 9135 Bad Eisenkappel 24, T (+43 42 38)750, www.marktstube-alex.at Alpengasthof Riepl. Interessante Pilzküche auf 1.200 m Seehöhe, Terrasse mit toller Fernsicht. Sehr leger. Koprein 6, 9135 Bad Eisenkappel, T (+43 676) 60 53 286 Arlitscherhof. Buschenschenke mit Hofladen, schönes Panorama. Lobnig 3, 9135 Bad Eisenkappel, T (+43 676) 72 46 753, www.arlitscherhof.at
Tscheppaschlucht Für Adrenalin- und Naturliebhaber: Schwierigkeit: mittel, Länge: ca. 4,5 km, ca. 2h, Ausrüstung: Festes Schuhwerk, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit. Ende April bis Ende Okt., 8:30 bis 17 Uhr. Preise inkl. Bus-Rücktransport (Beißkorbpflicht für Hunde) zum Parkplatz. E € 8,50, K € 5,50, Gratis mit Kärnten Card. Größtes Schluchtenabenteuer Kärntens! Einzigartig durch Zusammentreffen illyrischer und mediterraner Vegetation. Am Eingang Kiosk und Waldseilpark mit Flying
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Fox (über die Schlucht!). Besonders schön: Tschaukofall mit Felsentor am Ende der Schlucht. Kinder müssen besonders beaufsichtigt werden, für Hunde nicht ideal. Infos: www.tscheppaschlucht-ferlach.at
Tipp:
Schöne (weite) Wanderung weiter in das Bodental, zum Meerauge oder der Märchenwiese. Bustransfer zurück. Oder mit der Alpinschule High Life ins (durch Umgehungsmöglichkeiten auch für Anfänger geeignete) Canyoning-Abenteuer. www.kletterschule.highlife.co.at
Einkehren:
Gasthof Sereinig, klassische Kärntner Küche, Bodental 40, 9170 Ferlach, T (+43 42 27) 63 00, www.familienhof.at Schüttes Tav(b)erna. Gute alpe-adriatische Küche, gemütlich. Dr. Leopold Jungferstraße 20, 9181 Feistritz im Rosental, T (+43 42 28) 21 30, www.tavberna.at
Garnitzenklamm Für Schluchtenfans! Schwierigkeit: mittel, Länge: 4 km, ca. 2,5 h, ca. 500 Höhenmeter, Jun. - Okt. Eintritt: E 5,30 €, K 2,0 €. Ausrüstung: Gutes Schuhwerk. Im hinteren Teil Schwindelfreiheit. Bei Hochwassergefahr nicht begehen. Südlich von Hermagor im Gailtal hat der Garnitzenbach eine 4 km lange Schlucht in das Gestein der Karnischen Alpen gegraben. Die Schlucht bietet alpine Steiganlagen, 9 Brücken und verschiedene Ausstiegspunkte, Klettergarten mit Klettersteig und einigen Routen direkt am Bach am Anfang der Klamm. Infos: www.garnitzenklamm.at
Tipp:
Spannender erdgeschichtlicher Trail des GeoParks Karnische Alpen. Die ältesten Gesteine am Klammeingang sind 460 Millionen Jahre alt. Infos: www.geopark-karnische-alpen.at
Einkehren:
Klammwirt. Uriges Bauernwirtshaus am Eingang der Klamm, regionale Spezialitäten (Rauchkuchl). Möderndorf 65, T (+43 664) 4421389, www.garnitzenklammwirt.at . Bärenwirt. Gehobene Regionalküche, gemütlich, Übernachtung im „Kleinen Bär“ nebenan. Hauptstraße 17, 9620 Hermagor, T (+43 42 82) 20 52, www.manuelressi.com Semmelrock. Traditionsreiche Konditorei mit Sonnenterrasse. Gasserplatz 6, 9620 Hermagor, T (+43 42 82) 22 43, www.konditorei-semmelrock.at
Ochsenschlucht Für Wildbach-Romantiker! Schwierigkeit: leicht, Länge: ca. 2,1 km, Gehzeit ca. 30 min, Höhenunterschied: ca 50 m. Kein Eintritt. Wildromantische Naturkulisse am Feistritzbach in den Gailtaler Alpen, der Unterlauf mit breitem Bachbeet und bizarren Felstürmen ist ein idealer Abenteuerspielplatz. Der weitere Weg dem Bachlauf folgend in den wilderen Teil der Schlucht ist nicht gesichert und sollte nur mit einem Guide begangen werden. Ganz nahe ist auch die Geißlochklamm mit schönen Holzbrücken und reichhaltiger Blumenwelt. Infos: www.bergimdrautal.at
Einkehren:
Radlerstation Sandhof. Produkte aus eigener Landwirtschaft, Spezialität: Ripperln vom Grill. Radverleih. Feistritz 9, 9771 Berg im Drautal, T (+43 680) 23 70 206, www.radlerstation.at Hopfis. Burger, auch klassische Kärntner Küche. Gemütlich, engagiert. Holztratten 35, 9772 Dellach, T (+43 47 14) 20 011, www.hopfis.at
Raggaschlucht Spektakulär! Schwierigkeit: mittel, Abstieg über relativ steilen Wanderweg mit Handlauf. Länge: 3,6 km, Gehzeit ca. 1,5 h, ca. 270 m Höhenmeter. Ausrüstung: Festes Schuhwerk, Steiganlage teils nass. Achtung: Nur bergauf begehen! Geöffnet: Mai - Okt., 10 - 16, Hochsommer - 17 Uhr. Eintritt: E 7,0 €, K 4,0 €, Freier Eintritt mit Kärnten und Nationalpark Card. Bei Flattach im Mölltal hat der Raggabach ein beeindruckendes Naturspektakel geschaffen: Besonders eng und mit einer Tiefe von bis zu 200 Metern ist die Raggaschlucht eine der spektakulärsten Schluchten. Begleitet vom wilden Tosen auf einer relativ leicht zu begehenden, spektakulären Steiganlage durch die, mit 800 m Länge, kürzeste Kärntner Schlucht. Sehr eindrucksvolle Wanderung, meistens verlaufen die Stege und Brücken so tief in der Schlucht, dass kein Himmel zu sehen ist. Seit 1978 Naturdenkmal. Infos: www.flattach.at
Einkehren:
Café Greißler. Greißlerladen mit Bioprodukten und regionalem Kunsthandwerk, Café, Frühstück, Süßspeisen, Imbissen. 9831 Flattach 69, T (+43 664) 38 55 888, www.cafe-greissler.at
Barbarossaschlucht Sagenhaft! Schwierigkeit: leicht, Länge 2,8 km, Gehzeit: ca. 1,5 h (Rundweg), Höhenunterschied: ca. 200 m, Geöffnet: Mitte April bis Ende Oktober, freier Eintritt. Die „kleine Schwester“ der Raggaschlucht liegt bei Mühldorf im Mölltal. Folgende Geschichte: Kaiser Friedrich I., wegen seines roten Bartes auch „Barbarossa“ genannt, soll hier auf dem Rückweg von einem Kreuzzug der Teufel erschienen sein. Genaueres erfährt man während der Wanderung über leicht begehbare Steige. Schöne Naturkulisse, enge Felsgänge und dicht verwachsene Hänge, Steiganlage vor Kurzem erneuert. Infos: www.muehldorf-ktn.at
Einkehren:
Grillkunst. Gemütliches Restaurant, Sitzgarten. Spezialisiert auf Lavasteingrill, hausgemachte Burger. Hauptplatz 15, 9821 Obervellach, T (+43 664) 853 78 78, www. grillkunst.obervellach.net Oberstbergmeisteramt. Schöne Sonnenterrasse, lässiges Ambiente. Frühstück, Café, Imbisse. Abends Weinlounge. Hauptplatz 58, 9821 Obervellach, T (+43 47 82) 32 1 40, www.oberstbergmeisteramt.com
Groppenstein- und RabischSchlucht Für Ausdauernde! Schwierigkeit: leicht bis mittel, Länge: 2,5 km, ca. 1,5 h (Groppenstein) bzw 13 km, 4,5 h (beide). ca. 550/1.100
Großglockner
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Gmünd
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Friesach
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Obervellach
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Bad Kleinkirchheim
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Wolfsberg
Spittal
Klagenfurt
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Hermagor
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Ferlach
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11 Millstätter Schluchtenweg: Vom See durch die Schlucht bis zum Gipfel!
Mauthner Klamm: Nicht nur für Canyoning geeignet 13
12 Rabischschlucht: Teil 2 der längsten Kärntner Schluchtenwanderung. kärntner schluchten | alpe adria magazin
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Gemütliche Wanderung: Wildbachromantik in der Ochsenschlucht Höhenmeter. Geöffnet: Mai - Okt., 10 - 16, bzw 9 - 17 Uhr im Hochsommer. Bei Schlechtwetter zu. Eintritt: E 7,0 €, K 4,0 €. Freier Eintritt mit Kärnten und Nationalpark Card. Die “Sinnesschluchten” im Schatten der malerischen Burg Groppenstein bei Obervellach: Romantische Bergsturz-Szenarien, Wasserfälle mit bis zu 30 m Fallhöhe. Durch Steiganlagen und Brücken erschlossene Schlucht des Mallnitzbaches. Wer noch nicht genug hat, wandert weiter durch die Rabischschlucht und begeht damit die längste Schluchtenwanderung Kärntens. Rücktransfer mit Wanderbus. Infos: www.groppensteinschlucht.at
48 24) 21 31, www.sonnblick-heiligenblut.at
Tipp:
Einkehren:
Rückweg über Gasthof „Zur Guten Quelle“. Jahrhundertealter Gasthof, traditionelle Kärntner Küche, Alpenlachs aus hauseigener Zucht. Lassach 7, 9821 Obervellach, T (+43 47 82) 29 9 92.
Einkehren:
Almstüberl, uriges Gasthaus mit bodenständiger Küche, sehr familiär. Duernvellach 46, Obervellach 9821, T (+43 47 82) 22 90.
Möllschlucht Für Kletterfans! Schwierigkeit: mittelschwer (C bis D), Länge: 0,7 km, Gehzeit ca. 1,5 h, Höhenunterschied: ca. 60 m, Klettersteig-Set und Helm. Geöffnet: Mai Okt. Eintritt: frei. Achtung: Bei Hochwasser Steig nicht begehen! Die „verborgene Schlucht“ nahe des Wallfahrtsortes Heiligenblut, erschlossen durch eindrucksvollen Klettersteig, der über 420 m Stahlseil und mehrere Seilbrücken durch die von der Möll ausgewaschene Schlucht führt. Nicht für Anfänger, teils anspruchsvoller Klettersteig.
Tipp:
Jeden Mittwoch (Juni bis Sept.) Tour durch die Schlucht mit Heiligenbluter Bergführern. E 65,0 €, K 30,0 €. Anmeldung (Vortag) unter T (+43 48 24) 27 007, www.grossglockner-bergfuehrer.at
Einkehren:
Gasthof Sonnblick. Schöner Landgasthof mit Hochseilpark (Flying Fox in den hohen Bäumen). Hof 21, 9844 Heiligenblut, T (+43
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Pirkner Klamm Für Bergfexe! Schwierigkeit: mittel, Länge: 2 km, Gehzeit: ca. 2 h, ca. 200 Höhenmeter, Ausrüstung: Klettersteigset und Helm! Achtung: Nicht bei Hochwasser begehen! Sportliche Route über tolle Seilbrücken und Klettersteig, der an der Talsohle startet und bis zum „Regenbogenfall“ führt: Aufgrund des einfallenden Sonnenlichts ist dort fast immer ein Regenbogen zu sehen. Märchenhafte Kulisse, intensives Naturerlebnis entlang des Pirkner Baches. Nicht für Anfänger. Bei Oberdrauburg. Café Egger. Gute Konditorei am mittelalterlichen Marktplatz in Oberdrauburg. Verleih von Klettersteigset und Helm. T (+43 47 10) 23 45, www.konditorei-egger.at
Mauthner Klamm Für Familien! Schwierigkeit: leicht bis mittel, Länge ca. 4 km, Klettersteig „Klabauterweg“ ca 2,5 km. Geöffnet: Mai - Okt., freier Eintritt, festes Schuhwerk empfohlen. Achtung: Nicht bei Hochwasser oder Regen begehen! In den Fels geschlagene Tunnels, einander beinahe berührende Felswände, eindrucksvolle Steiganlage mit zahlreichen Hängebrücken. Der vordere, romantische Teil kann mühelos in einer Stunde erwandert werden, hinten wartet der „Klabautersteig“: ein ca. 2,6 km langer Klettersteig. Tolles Familienabenteuer mit größeren Kindern. Der Steig führt auch mitten durchs Bachbett. Bei Kötschach-Mauthen, Infos: www.koemau.com
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Teuflisch: Die Barbarossaschlucht Direkt von Millstatt aus, entlang des Riegerbaches bis auf die Millstätter Alm. Die Klangschlucht (ca. 500 m) am Beginn zeigt die Schlucht als begehbares Instrument. Besonders schön: Die Gegend um den Herzogfall, sonst eher breite Schlucht. Einzigartige Flora: Das gefleckte Knabenkraut (Orchidee). Infos: www.millstaettersee.at
Einkehren:
Schwaigerhutte, zu Fuß oder über Mautstraße erreichbar. Urige, bewirtschaftete Almhütte, selbst gemachte Kräuterlimonaden, klassische Hüttenkulinarik. Sehr familienfreundlich. Schwaigerschaft 21, 9872 Millstatt 9872, T (+43 676)94 52 823.
Weitere Wasser-Wanderungen Sehr schön: Wildensteiner Wasserfall (54 Meter Fallhöhe) südwestlich des Klopeiner Sees. Im Maltatal, dem „Tal der stürzenden Wasser“, warten der Fallbach (höchster freifallender Wasserfall Österreichs) und die drei Gößfälle mit schönen Wassererlebnis-Spielplätzen und Rundwanderwegen. Ein anderer Geheimtipp ist der „AbenteuerWasser-Weg“ in Liebenfels im Glantal. 16
Einkehren:
Gasthaus Grünwald. Slowfood Travel Betrieb. Sehr gute regionale und saisonale Küche, bekannt für spannende Kärntner Nudel -Variationen. St. Daniel 17, Dellach im Gailtal, T (+43 47 18) 677, www.gruenwald.dellach.at
Millstätter Schluchtenweg Für Musikalische! Schwierigkeit: mittel, erster Teil: leicht. Länge: 5,8 km, Gehzeit: ca. 5 h, ca. 1.000 Höhenmeter, Eintritt frei. Ganzjährig geöffnet.
Extrem: Canyoning in der Möllschlucht
Tage der Alpen-Adria Küche 2019 20. – 29. September 2019 Alpen-Adria Genussmeile 20. – 22. September: Alter Platz und Innenhöfe mit über 40 Top-Produzenten Matinee am 22. September im Sandwirth Talk mit Ana Roš, Emanuele Scarello, Lojze Wieser. Es moderiert Cornelia Vospernik, anschl. Brunch Ab 21. September kochen die Top-Chefs zwischen Altstadt und See: SLOWENIEN: Ana Roš (Hiša Franco), Janez Bratovž (JB Restaurant), Luka Košir (Gostišče Grič), Uroš Facuč (Restaurant Dam) ITALIEN: Emanuele Scarello (Agli Amici), Ilija Pejič (Ristorante Ilija), Fabrizia Meroi (Laite), Gunter Piccolruaz, Roberto Franzin
visitklagenfurt.at/alpenadria
ÖSTERREICH: Michael Rainer (Rauterstube), Christian Cabalier (Kochwerkstatt), Stephan Vadnjal (Dolce Vita), Enzo Corso (Osteria Veneta), Thomas Kropfitsch (Wispelhof). 23 Restaurants in Klagenfurt bieten spezielle Köstlichkeiten aus dem Alpen-Adria Raum täglich auf ihren Speisekarten zwischen 20. und 29. September an.
REISEFRAGEN
„Ich entdecke Österreich“ Florian Klenk, Aufdecker der Nation, meidet Touristenhochburgen und verachtet Um-jedenEuro-Feilscher, er liebt den eigenen Garten und das kleine Dorf Martinšćica auf der Insel Cres. INTERVIEW HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS PRIVAT
Was hören Sie unterwegs gerne?
Pink Martini. Und Musik, die die Menschen vor Ort spielen. Die ideale Reiselektüre?
Zeitungen, Romane, die in dem Land spielen, gute Reportagenbücher von Journalisten. Die wichtigsten Reiseaccessoires?
Handy, Kreditkarte, Notizbuch. Ihr Lieblingsplatz im Alpe Adria Raum?
Das kleine Dorf Martinšćica auf der Insel Cres. Romantisch. Welchen bekannten/berühmten Menschen hätten Sie gerne als Reisebegleiter? Klenk mit idealer (Reise-)Lektüre im Toten Meer und als Zug-Fan in Japan Ihre allererste Reise?
1976 mit den Eltern nach Grado. Ich kann mich dunkel erinnern, dass ich über die Sandburgen anderer Kinder gehupft bin. An welche Reise erinnern Sie sich am liebsten?
An eine Reise nach Costa Rica, ein stabiles Land mit einer vorbildlichen Naturschutzphilosophie – das war fantastisch. An welche am wenigsten gerne?
Kairo, die Stadt habe ich als unangenehme, gefährliche, smoggeplagte Megacity wahrgenommen. Da würde ich nicht noch einmal hinfahren. Welches Hotel möchten Sie gerne noch einmal besuchen?
Das wunderschöne Hotel Bellavista über Taormina in Sizilien. Besonders war es auch in Baracoa in Kuba, da haben wir in einer Hütte übernachtet. Welches nie mehr?
Ein Flughafenhotel in Madrid, ich erspare Ihnen, was da an den Wänden geklebt und gekrabbelt ist. Und ein Nachtzug der ÖBB von Ancona nach Wien fühlte sich an wie eine Gefängniszelle eines unterentwickelten Landes. Eng, heiß, dreckig. Welcher Reisetyp sind Sie?
Ich bin Entdecker, komme irgendwo an und gehe spazieren. Touristenhochburgen meide ich. Erholen tu ich mich am liebsten zu Hause im Garten im Liegestuhl.
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Was taugt als Souvenir?
Zeitungen, Musik, schöne Steine. Welches würden Sie nie kaufen?
Den klassischen Tourikitsch, in China gefertigte Massenware. Was nervt am Massentourismus?
Das Desinteresse. Kreuzfahrtschiffe, die überall parasitär anlanden. Ich will nicht das Gefühl haben, auf Kosten anderer zu reisen. Mich nerven Leute, die sofort nach der Ankunft um jeden Euro feilschen. Das ist ein ganz komischer Sport. Was zeichnet das ideale Reiseziel aus?
Landschaften, die ich nicht kenne, neue Gerüche und Geräusche. Das interessanteste Reiseziel für den (Aufdecker-)Journalisten?
China ist wahnsinnig spannend, weil dort viele unserer Gewissheiten in Frage gestellt werden. Auch eine Reise nach Aserbaidschan, Georgien und Armenien war interessant, weil ich gesehen habe, wie auch österreichische Politiker dort immer wieder die herrschenden Familien hofieren. Welchen Nutzen ziehen Sie aus Reisen?
Den eigenen Horizont erweitern, abschalten, Vergleiche mit der eigenen Lebensrealität ziehen, Freundschaften aufbauen. Das ideale Reiseauto?
Ich reise nicht gerne im Auto, mag auch nicht fliegen. Ideal ist der Zug.
Ich würde gerne mit Gerald Knaus von der Europäischen Stabilitätsinitiative durch Osteuropa reisen, der kennt sich dort irrsinnig gut aus. Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?
Wien im Mittelalter würde mich interessieren. Wohin geht die nächste Reise?
An den Attersee, ich entdecke gerade Österreich. Letzte Frage: Was hilft gegen Reisefieber?
Sich einen Reiseführer übers eigene Land zu kaufen und da Tourist zu spielen. Reisen muss nicht ferne sein, auch im Umkreis von 20 Kilometern kann man wunderschön verreisen. Auch der Mikrokosmos des eigenen Gartens ist eine Reise in Details.
ZUR PERSON Florian Klenk, 45, ist Österreichs bekanntester Aufdeckerjournalist. Seit 2012 ist der promovierte Jurist und Autor mehrerer Bücher (z. B. Zahlen bitte! Was Sie schon immer über Österreich wissen wollten – Zsolnay Verlag) Chefredakteur der Wochenzeitung Falter, er hat u. a. an den Panama Papers mitgewirkt. Klenk ist verheiratet und Vater von Zwillingen (9). Er lebt in Wien.
EDERVILLACH EDERVILLACH
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Die kleine Schwester
Toskana etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade: Lucca lockt mit malerischem Stadtkern, Mittelalter-Idylle und grünem Mauerwall, mit Puccini-Flair und Villeneleganz. TEXT CHRISTA GRÜNBERG FOTOS SHUTTERSTOCK, C. GRÜNBERG, REBECCA SCHIRGE, BEIGESTELLT
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ucca ist nicht in aller Munde wie Florenz oder Siena. In den wenigen Reiseberichten sind die Autoren trotzdem voll des Lobs für das nicht so bekannte toskanische Städtchen. Von großer Eleganz ist da die Rede, von lebendiger Beschaulichkeit – und von bescheidenen Millionären. Die habe ich zwar leider nicht kennengelernt, bin aber nun ebenso Feuer und Flamme für Lucca. Vor allem für seine berühmte Stadtmauer. „Der Wall ist 4,2 Kilometer lang, bis zu 12 Meter hoch und bis zu 30 Meter breit.“ Stolz erzählt Anna, unser Guide, vom einzigartigen Mauerring, der den alten Ortskern komplett umrahmt. Zwar gibt es in Italien viele andere Städte mit Befestigungsmauern, doch nur wenige dürfen sich wie Lucca rühmen, gleich vier zu besitzen, von denen die älteste römischen Ursprungs und nur die jüngste bis heute vollständig erhalten ist. Sie ist zwar im 16. und 17. Jahrhundert gegen die Expansionsversuche von Florenz errichtet worden, hat aber nie militärischen Zwecken gedient. Das Hochwasser des Flusses Serchio haben die hermetisch verschlossenen Mauern aber damals abgehalten. Da war das mit elf Bollwerken und sechs Toren ausgestattete Backstein-Unikum schon ein paar Jahre das, was es heute ist: perfekt für eine „passeggiata delle mura“, einen Spazier-
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gang entlang der Mauern. Rund 2.000 Platanen und Pappeln wurden von Herzogin Maria Luisa von Bourbon-Parma gepflanzt, damit man im Schatten der Bäume lustwandeln konnte. Seither nutzen die Luccheser den Wall zur Erholung, zum Spaziergang mit Hund, Joggen oder Radfahren. Und Touristen verschaffen sich von hier den ersten Überblick über Luccas Herz.
Das rote Meer Noch viel besser sieht man das rote Meer aus Ziegeldächern vom über 40 Meter hohen Torre Guinigi. Von den einst, angeblich, 130 Türmen ist er einer der wenigen noch existierenden, mächtigen Exemplare und das einzige Überbleibsel der vielen, die mit Bäumen begrünt wurden. „Das hatte ökonomische Gründe. Hier war das Zentrum des Seidenhandels in Europa. Die Geschlechtertürme zeigten den Reichtum der Familien und es galt: je höher, desto reicher. Da man aber nicht über die Höhe des Uhrenturms Torre delle Ore – auch der ist noch gut erhalten – bauen durfte, pflanzten die wohlhabenden Kaufleute, wie etwa die Guinigis, meist Steineichen obendrauf. Das ging so lange gut, bis uns Pisa erobert hat, da wurden sie abgetragen. Seither sind wir nicht gut auf Pisa zu sprechen. Besser der Tod im Haus als ein Pisaner vor
der Türe, heißt ein hiesiges Sprichwort“, schnaubt Anna. Kein Wunder, war Lucca doch ansonsten bis fast in die Mitte des 19. Jahrhunderts eine unabhängige Republik und hat sich sogar der Herrschaft Florenz‘ entziehen können. Vielleicht ist es diese jahrhundertelange Eigenständigkeit, die man jetzt noch spürt. Immerhin haben es die Luccheser aus eigener Kraft geschafft, ihren historischen Stadtkern bestens zu erhalten. So wirkt das Stadtjuwel heute vielerorts wie ein Freilichtmuseum, aber ein sehr lebendiges. Noch etwa 8.000 Menschen leben in den alten Häusern und Wohntürmen innerhalb der Mauern und erledigen ihre Einkäufe zu Fuß oder mit dem Rad. Autos wurden nämlich schon vor über 20 Jahren nach draußen verbannt, was für gemütliche Städter wie Anna kein Problem ist: „Per pedes und auf direktem Weg durchquert man das „centro“ in nur 15 Minuten. Bei einem Schaufensterbummel entlang der Haupteinkaufsstraße Via Fillungo dauert es natürlich etwas länger.“ Schließlich drängt sich hier ein Geschäft neben das andere: moderne Boutiquen, alte Trödel-, Buch- und Handwerksläden, antike Juweliere, alteingesessene Feinkostgeschäfte und Bäckereien. In der Bottega di Prospero zum Beispiel kauft man seit über 200 Jahren Lebensmittel im Kolonialstil: z.B. Mehl aus Dinkel, Kichererbsen oder
Bekannteste Sehenswürdigkeiten Luccas: grüner Mauerring, Piazza dell'Anfiteatro, San Michele in Foro
Kastanien. Im pulsierenden Herzen des Zentrums an der Piazza San Michele sind dagegen Naschkatzen in ihrem Element. In der über 150 Jahre alten Pasticceria Taddeucci warten süße Leckereien – und eine ganz besondere Spezialität. „Hier gibt’s den besten „buccellato“ der Stadt, eine Art Striezel mit Rosinen und Nüssen. Man sagt, selbst Prinz Charles konnte ihm nicht widerstehen.“ Anna lächelt.
Mit it Göttern speisen Obb Giacomo Puccini, Luccas berühmtester Sohn, ebenfalls für dieses Traditionsgebäck geschwärmt hat, weiß Anna ausnahmsweise nicht. Das Rezept war jedenfalls bereits im 15. Jahrhundert bekannt, der Name stammt gar aus römischer Zeit und bedeutet rundes Brot. Wer mehr über alte Römer-Gelage wissen will, sollte im DoBerühmtester Sohn Luccas: Opern-Komponist und Lebemann Giacomo Puccini
mus Romana dinieren. Im Römerhaus, dessen Reste 2010 während Sanierungsarbeiten im Untergeschoss eines Palazzo freigelegt wurden, zeigt Giuseppe Bulleri nicht nur die geschichtliche Entwicklung Luccas im Laufe
von 2.000 Jahren, sondern bittet auch zu Tisch. Beim „Abendessen mit den Göttern“ geben sich Gäste dem Genuss von Getränken und Speisen nach alten römischen Rezepten hin und erfahren viel über alte Sitten und Gebräuche. „Vor dem Essen wird aqua mulsa serviert, damit Körper und Geist gereinigt werden“, erklärt Giuseppe und beruhigt. Nein, das sei kein Bittersalz, nur ein Aperitif aus Pfefferminz und Mandeln, der Appetit auf das Menü aus libum di catone (Dinkelbrot), aromatischen Saucen mit Käse, Honig und Kräutern, Hummus mit Kurkuma und Rosmarin-Crostini und andere Köstlichkeiten macht.
Puccini- und Villenland Schade, dass Puccini dieses Abendmahl nicht mehr erleben konnte, es hätte dem Lebemann gefallen. Schade auch, dass es so wenige Spuren Puccinis in Lucca gibt. Die Bronzestatue des bekannten Opernkomponisten; sein Geburtshaus, heute ein Museum; hie und da mal ein Restaurant oder Café, das seinen Namen oder den Titel eines seiner Werke trägt. Das ist alles. Nein, stimmt nicht. Da ist ja noch seine unsterbliche Musik. Den wundervollen Arien um Liebe, Verzweiflung, Schmerz und Hoffnung aus La Bohème, Tosca oder Madame Butterfly könne man in Musikschulen lauschen oder in der Basilica San Giovanni, lucca | alpe adria magazin
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Einen Aufstieg wert: Torre Guinigi mit seinen Steineichen, Garfagnana mit Teufelsbrücke über den Serchio, Duomo San Martino mit Kunstwerken
weiß Anna. „Wir huldigen dem Komponisten heute in Form von alljährlichen Sommer-Festspielen. „Celle sotto le stelle“ zum Beispiel, Konzerte unter dem Sternenhimmel. Sie bringen Leben in das sonst stille Dorf Celle, das ohne Puccini wohl unbekannt wäre. Dort steht nämlich das Stammhaus der Familie Giacomos.“ Leider war dem Künstler ein Freiluftkonzert seiner Opern nicht mehr vergönnt. Erst sechs Jahre nach seinem Tod wurde in Torre del Lago nahe Viareggio die Freilichtbühne des Festival-Theaters am Massaciuccoli-See eröffnet, in dem einige seiner berühmtesten Opern aufgeführt werden. Torre del Lago bildet übrigens den Höhepunkt einer Puccini-Tour, hat
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der Maestro dort in seiner Villa nicht nur seiner Motorsport- und Jagdleidenschaft gefrönt, sondern zudem viele Opern komponiert. Apropos Villa. Nicht nur Puccini liebte seine Heimat. Auch die reichen Adeligen wussten, wo und wie es sich gut leben ließ. Ihre prachtvollen historischen Villen und die kunstvollen Gärten in den Hügeln vor den Toren Luccas sind besuchenswert. Die Villa Reale in Murlia etwa besticht mit einem weitläufigen Park, kristallklaren Bächen mit kleinen Wasserfällen, Brücken und Tümpeln, einem Teich, einem englischen Garten und vor allem mit Alleen farbenfroher Kamelien, die bereits im Februar ihre Knospen sprießen lassen. Wenn im März die meisten Villen ihre Pforten
für das Fußvolk öffnen, stehen sie schon in voller Blüte. Und so ist Lucca wegen der musikalischen Festivals und der zahlreichen anderen Events, die das ganze Jahr über ins quirlige Städtchen einladen, ein toskanischer Sehnsuchtsort für jede Jahreszeit. Was allerdings ebenso auf Florenz zutrifft. Unterschiede gibt es dennoch. Das städtische Kleinod hat mehr Charme und der steckt vor allem im Grün seiner Mauerpromenade, erst recht in der schlichten Schönheit seiner Palazzi und hoch aufragenden Wohn- und Signaltürme, die allesamt so dastehen, wie ehemals. Keine moderne Bausünde trübt den Blick. Außerdem durchdringt kein Autolärm die herrlich überschaubare Altstadt. Deshalb macht es hier einfach größeren Spaß, von Geschäft zu Geschäft zu schlendern oder sich in einem der Cafés einen Cappuccino zu gönnen. Und man hat den Eindruck, hier wären Italiener die Herren (und Frauen) dieser Stadt und nicht die Touristen. Tja, Lucca ist eben nicht die Kunstmetropole Florenz, sondern nur ihre kleine Schwester.
INFO: LUCCA GESCHICHTE Lucca (etruskisch „luk“ heißt „sumpfiger Ort“), Hauptstadt der Toskana-Provinz Lucca mit ca. 90.000 Einwohnern – rund 8.000 Luccheser leben innerhalb der Stadtmauer. Lage: imTal des Flusses Serchio etwa 20 km nordöstlich von Pisa und 20 km östlich der toskanischen Küste. 180 v. Chr. wurde Lucca gleichzeitig mit Pisa als römische Kolonie gegründet, 56 v. Chr. hielt Julius Caesar hier seine berühmte Besprechung mit Pompeius und Crassus ab, Stichwort Triumvirat. Luccas Reichtum und Einfluss im 13. Jh. basierte auf der Herstellung von Seide, deren Farbenpracht in Europa als unübertroffen galt. Ab 1369 Stadtrepublik, unter Napoleons fiel der Stadtstaat, 1861 wurde Lucca an den neuen Einheitsstaat Italien angeschlossen.
La Spezia Carrara
Forte dei Marmi
Massa Pietrasanta Camaiore
Pescia
Lucca
Pisa
Livorno
Montecatini Prato Terme Signa Fiesole Vinci FLORENZ Scandicci Reggello Empoli Figline Valdarno S. Miniato S.Casciano in Val di Pesa Castelfiorentino Certaldo
„Die Heiligen Hieronymus, Sebastian, Rochus und Helena“ von Filippino Lippi aus dem 15. Jh. bemerkenswert. Die Basilika San Frediano ist vor allem wegen des außergewöhnlichen Mosaiks an ihrer Fassade sehenswert.
STADTFÜHRUNGEN Themenführungen in Luccas Altstadt und Umgebung (z.B. „Puccini: Auf den Spuren der Musik“, „Essen und Trinken in Lucca“), bietet z.B. Anna Nieddu von Turislucca, der Vereinigung freier Stadtführer und Reiseleiter, an. (http://de.turislucca.com/)
ANSCHAUEN Stadtmauer: Rund 100 Jahre (1544 bis 1645) wurde am heute noch vollständig erhaltenen Verteidigungswall gegen Florenz gearbeitet, der die Altstadt auf einer Länge von 4,2 km umschließt und ältere Wälle ersetzt. Als er fertig war, hatten die feindlichen Medici ihr Interesse an Lucca verloren. Im 19. Jh. wurde die Mauer in die heutige Promenade umgewandelt. Lohnender Rundgang, guter Überblick über die Altstadt. Türme: Lucca hatte im Mittelalter mehr als 130 Türme. Die meisten als Teil der Privathäuser reicher Handelsfamilien, zum Schutz und als Symbol von Macht und Reichtum. Der Ausblick vom 44 m hohen Torre Guinigi ist atemberaubend und man kann ihn sogar im Schatten von jahrhundertealten alten Steineichen genießen. Der 1390 erbaute Torre delle Ore ist mit 50 m der höchste Turm Luccas. Bevor man auf die Plattform mit der Glocke hinaustritt, sollte man einen Blick auf das Uhrwerk werfen, das auch heute noch von Hand betätigt wird. Kirchen: Der Ende des 12 Jh. errichtete Duomo San Martino mit seiner asymmetrischen Fassade bewahrt zwei für Lucca symbolische Kunstwerke: den Sarkophag der Ilaria del Carretto, Meisterwerk des Bildhauers Jacopo della Quercia und das hölzerne Kruzifix des „Volto Santo“. Ihren Namen verdankt die im Pisaner Stil erbaute Kirche San Michele in Foro dem Erzengel Michael, der auf der Spitze der Fassade thront. Im nüchternen Inneren ist das Gemälde
Borgo S.Lorenzo
Capannori
Viareggio
ANREISE Flug: Aeroporto Internazionale di Pisa "G. Galilei", www.pisa-airport.com Bahn: ÖBB Nachtzug nach Pisa, dort weiter mit Regionalzug; DB Nachtzug von München nach Pisa via Florenz. Auto: aus Wien via Graz, Klagenfurt, Venedig, Padua, Bologna, Florenz, Ausfahrt Firenze Nord, weiter auf A11 (Firenze Mare) Richtung Pisa (ab Wien 900 km, ab Klagenfurt 580 km). Aus München via Brenner, Verona, Padua, Bologna, Florenz, Ausfahrt Firenze Nord, weiter auf A11 (Firenze Mare) Richtung Pisa (700 km)
Pistoia
Ein Erlebnis: Einkaufen in der Via Fillungo
Plätze: Auf der Piazza San Michele, dem ehemaligen antiken Marktplatz, schlägt auch heute noch das Herz der Stadt. Sehenswert sind die aus der Renaissance stammenden Palazzi Pretorio (15. Jh.) und Decanati, der mit dem Querschiff der Kirche mittels eines gedeckten Übergangs verbunden ist. Die ovale Piazza dell‘ Anfiteatro ist eine der schönsten der Stadt und wurde auf den Bruchstücken eines römischen Amphitheaters aus dem 2. Jh. errichtet. Im Jahr 1830 wurde der heutige Platz angelegt, den jetzt Geschäfte, Bars und Restaurants säumen. Die Piazza Napoleone hebt sich mit ihren Ausmaßen und den alten Platanen von den übrigen Plätzen ab. Entstanden ist der große Platz erst 1806 während der Amtszeit von Elisa Bonaparte Baciocchi, der ältesten Schwester Napoleon Bonapartes. Der Palazzo Ducale bzw. Palazzo Pubblico an seiner Breitseite ist heute Sitz der Provinz Lucca. Palazzi: Der aus dem 16. bzw. 17. Jh. stammende Palazzo Mansi beherbergt das Nationalmuseum mit der Pinacoteca Nazionale, die große Werke von Veronese, Giordano, Domenichino und Tintoretto präsentiert. Sehenswert auch die prunkvolle Innenausstattung sowie ein Atelier mit alten Webstühlen, Werkzeugen und typischen Dekorationen der städtischen Textilindustrie. Der barocke Palazzo Controni-Pfanner wurde im 19. Jhd. an die österreichische Familie Pfanner verkauft, die eines der ersten Bierhäuser Italiens eröffnete. Besonders schön ist der Blick von der Stadtmauer auf den Barockgarten mit seinen Zierhecken, Zitronenbäumen und Statuen aus dem 18. Jh.
Ein Muss: Möbelmarkt, Piazza San Martino
Sonstiges: Das 2010 entdeckte Domus Romana (römisches Haus) bietet einen tollen Einblick in die römische Geschichte der Stadt, die Entwicklung der Bautechniken im Laufe von 2.000
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Jahren und in die Kulinarik der alten Römer (http://www.domusromanalucca.it/site/eng/). Im Botanischen Garten sind eine reiche Sammlung an Heilkräutern und riesige Treibhäuser mit sukkulenten Pflanzen zu sehen. Puccini: 1858 wurde Giacomo Puccini, Komponist von zwölf Opern, in der Corte San Lorenzo geboren und lebte dort, bis er mit 22 Jahren nach Mailand ging. Heute ist das Geburtshaus ein Museum (http://www.puccinimuseum.org/en/) mit vielen Andenken und dem Steinway-Flügel, auf dem er begonnen hatte, Turandot zu schreiben. Auf der Piazza Cittadella nebenan steht ein Bronzedenkmal des Künstlers. Das Stammhaus der Familie Puccini steht im kleinen Dorf Celle di Pescaglia in der gebirgigen Garfagnana. Heute ist es ein Hausmuseum (www.lucchesinelmondo.it/ museocelle.html) und stellt Photographien, Briefe, musikalische Manuskripte, Autogramme und Gegenstände des Maestro aus, z.B. das Klavier, auf dem Puccini die Butterfly komponierte. In den letzten Jahren des 19. Jh. begann Puccini mit dem Umzug in ein Landhaus nach Torre del Lago am See von Massaciuccoli, wo der Großteil seiner Werke entstand. Auch diese Villa ist ein Museum mit Erinnerungsstücken aus dem Leben Puccinis. (www.giacomopuccini.it/en).
Osteria Verciani "Il Mecenate a Lucca". Authentische, gastfreundliche Trattoria in ehemaliger Färberei, Regionales wie handgemachte Tortelli lucchesi (Pasta gefüllt mit Borretsch, Rind- und Schweinefleisch.), Menü ab 34 €. Via del Fosso 94, (+ 39 05 83) 51 18 61, www.ristorantemecenate.it
In der Umgebung
Cappuccino trinken und an Puccini denken
Café Cafetteria Turandot. Mitten im Geschehen, angeblich bester Cappuccino der Stadt, Piazza San Michele 8.
WOHNEN Anfiteatro. Vier B&B-Häuser an einem der schönsten Plätze Luccas und an der Flaniermeile Via Fillungo, Zimmer von charmantschlicht bis Luxus, Suiten und Appartements. DZ/ÜF ab 55 €. Via dell’Anfiteatro 25, (+ 39 338) 37 07483, www.anfiteatrolucca.it Hotel Ilaria. Modernes ****-Hotel (plus Dependance) gegenüber mittelalterlichem Stadttor, Frühstücksterrasse mit Blick auf Garten der Villa Bottini, Parkplatz, DZ/ÜF ab 80 €. Via del Fosso 26, (+ 39 05 83) 47 615, www.hotelilaria.com La Luna. Dreisterne-Hotel in zwei Palazzi aus dem 17. Jh. im Herzen der Altstadt, DZ/ÜF ab 75 €. Via Fillungo-Corte Compagni 12, (00 39 05 83) 49 36 34, www.hotellaluna.it La Torre. Drei zentrale B&B-Häuser, Wohnen von einfach ohne Bad bis zur Suite im historischen Palazzo. DZ/ÜF ab 50 €. Piazza del Carmine 11, (+ 39 05 83) 95 70 44, www.roomslatorre.com Piccolo Hotel Puccini. Reizendes DreisterneHotel nahe Piazza San Michele in RenaissancePalazzo, geschmackvolle Zimmer. DZ/ÜF ab 67 €. Via di Poggio 9, (+ 39 05 83) 55 421, www.hotelpuccini.com San Martino. ***-Hotel (plus Dependance) nahe Dom San Martino, gepflegte, helle Zimmer i. DZ/ÜF ab 75 €. Via Della Dogana 9, (+ 39 05 83) 46 91 81, www.albergosanmartino.it Villa Elisa & Gentucca. B&B-Villen in ruhigem Wohnviertel jenseits der Stadtmauer nahe Porta Elisa, großzügige Zimmer, Parkplatz, Radverleih. DZ/ÜF ab 50 €. Via Diaz 71, (+ 39 05 83) 41 48 01, http://www.luccainvilla.it/villa-elisa-e-gentucca
EINKAUFEN
Für Fischliebhaber: Bistrot sul Mare in Viareggio
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Cioccolatteria Caniparoli. Alles für Schokoladenliebhaber. Via San Paolino 90, www.caniparolicioccolateria.it Buccellato Taddeucci. Der Name ist Programm: hier bäckt man seit 1881 den berühmten buccellato – eine Art Striezel mit Nüssen, Rosinen und Anis – und noch viele andere süße Leckereien.Piazza San Michele 34, www.buccellatotaddeucci.it Antica Bottega di Prospero. Im traditionellen Laden bekommt man vieles für die Küche: verschiedene Mehl- und Getreidesorten, Hülsenfrüchte, Gewürze, Pilze, Käse, Wein, Olivenöle und Bioprodukte. Via Santa Lucia 13, http:// anticabottegadiprosperolucca.myadj.it/v/anticabottegadiprosperolucca Mercato Antiquario Lucchese. Antiqitätenmarkt (Möbel!), jedes dritte Wochenende im Monat, Piazza San Martino plus angrenzende Plätze und Gassen. www.comune.lucca.it/ Mercato_Antiquario Tommasi Loom Works. Mittelalterliche Handwebtradition Luccas lebt wieder auf, im Altstadt-Atelier zu sehen: schöne Kollektionen und die Arbeit am Webstuhl, Via S.Andrea 28, www.tommasiloomworks.com Zazzi Dallamano. Accessoires auf der Flaniermeile Luccas, Schals, Stolen & Co. inklusive Live-Vorführung am Webstuhl, Via Fillungo 128, www.zazzidallamano.it
AKTIVITÄTEN/AUSFLÜGE
ESSEN & TRINKEN Buca di Sant‘Antonio. Traditionslokal, lucchesische Gerichte nach alten Rezepten wie zuppa di farro (Dinkelsuppe) oder capretto allo spiedo (Zicklein am Spieß). Menü ab 23 €. Via della Cervia 1/5, (+39 05 83) 55 881, www.bucadisantantonio.com Giglio. Michelin-Stern-Restaurant, raffinierte, moderne und lokale Küche mit asiatischem Einfluss. Menü ab 40 €. Piazza del Giglio 2, (+ 39 05 83) 49 40 58, www.ristorantegiglio.com
Bistrot sul Mare. Hübsches Lokal am Strand von Viareggio, feine Fische, Menü ab 20 €. Viale Europa 2, 55049 Viareggio, (+ 39 05 84) 39 64 82, www.bagnoteresa.it/bistrot-sul-mare I Diavoletti. Slow Food-Osteria, regionale Spezialitäten wie hausgemachte Wurstwaren, Fleisch oder Gemüse-Quiche, Menü ab 25 €. Stradone di Camigliano 302, 55010 Capannori, (+ 39 05 83) 92 03 23, www.ristorantepizzeriaidiavoletti.it Puccini. Kleines stilvolles Restaurant (mit B&B), neben dem Stammhaus der Familie Puccini, Mix aus toskanischer und Südtiroler Küche, Menü ab 45 €. Via Meletoli 29, 55064 Celle dei Puccini Pescaglia, (+ 39 05 83) 35 92 46, www.bb-puccini-ristorante.it
Eine Top-Adresse: Buca di Sant'Antonio
Lucca mit Rad. Durch Altstadt und auf der Stadtmauer, überall kann man radeln – mit (z.B. Turislucca: de.turislucca.com/) oder ohne Guide, Fahrradverleih z.B. bei Antonio Poli Biciclette (www.biciclettepoli.com) Villentour: In San Pancrazio in der Umgebung Luccas laden mehrere herrschaftliche Villen zu einer „Gartentour“ ein – allgemeine Infos unter www.villeepalazzilucchesi.it. Villa Grabau: www.villagrabau.it Villa Reale: www.parcovillareale.it Villa Olivia: www.villaolivia.it Ebenfalls sehenswert: das Botaniker-Paradies Villa Torrigiani in Camigliano Santa Gemma und die Villa Mansi in Segromigno Monte.
Durch die Garfagnana. Grüne Täler und schroffe Gebirgszüge kennzeichnen die Landschaft im Norden Luccas und die der Apuanischen Alpen, entlang des Serchio geht es von Borgo Mozzano mit seiner Teufelsbrücke bis nach Castiglione Garfagnana (Touren z.B. von Turislucca). An die Versilia. Küste und Strände zwischen dem für seinen Karneval berühmten Viareggio und dem eleganten Badeort Forte dei Marmi laden zu Touren zwischen Geschichte und Meer ein und zwar zu jeder Jahreszeit (Touren z.B. von Turislucca).
EVENTS 2019/2020 Puccini e la sua Lucca. Ganzjähriges Puccini-Festival mit Liederabenden, Opern und besonderen Konzerten, Basilica San Giovanni, Beginn 19 Uhr, www.puccinielasualucca.it Le Dimore. Jedes Jahr im Mai machen historische Palazzi in der Toskana ihre Höfe und Gärten für kurze Zeit der Öffentlichkeit zugänglich, auch in Lucca. Celle sotto le stelle. 9. August 2019. Puccini-Konzerte unterm nächtlichen Himmel sind ein ganz besonderes Erlebnis, Celle dei Puccini, vor dem Puccini-Museum, www.lucchesinelmondo.it Lucca Summer Festival 2019. Von 28. Juni bis 29. Juli. 16 italienische (z.B. Ennio Morricone, Toto, Francesco de Gregori, Eros Ramazotti) und internationale Stars (z.B. Take That, Elton John, Sting) geben sich die Ehre, Piazza Napoleone, www.summer-festival.com 65. Festival Puccini. Juli/August 2019. Turandot, La Bohème, Madame Butterfly, Manon Lescaut, Tosca, das sind nur einige der Opern, die auf der großen Freiluft-Bühne am Lago Massaciuccoli gezeigt werden, Gran Teatro All‘Aperto Giacomo Puccini, Torre del Lago, www.puccinifestival.it Murabilia 2019. Von 6. bis 8. September. Luccas berühmte Stadtmauer ist Treffpunkt von Gartenkünstlern, rund um die Bollwerke San Regolo und La Libertà, im Botanischen Garten und in den Untergeschossen der Mauern, www.murabilia.com Lucca Comics & Games. Von 30. 10. bis 3. 11. 2019. Europas größtes Comic-Festival ist eine Attraktion für Tausende von Fans, Künstlern, Autoren und Illustratoren aus aller Welt, www.luccacomicsandgames.com Carnevale di Viareggio 2020. 1., 9., 15., 20., 23. und 25. Februar 2020), ganz anders als der Karneval von Venedig, mit Motivwagen und riesigen Pappmaschee-Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Showbiz, viareggio.ilcarnevale.com/ 31. Mostra Antiche Camelie della Lucchesia. Vier Wochenenden in März und April. Bühne frei für eine der schönsten Zierpflanzen Ostasiens: die Kamelie. Ausstellung im Dorf S. Andrea e Pieve di Compito unterhalb des Monte Pisano und in den nahen Gärten der Villen Borrini, Orsi und Torregrossa. www.camelielucchesia.it
Kulinarische Spaziergänge in Lucca. Stadtführer zum Genuss mit alten Rezepten. Verlag: Gebr. Kornmayer, 2012. Autorin: Anne Strobel. 12,95 €
DuMont ReiseHandbuch Reiseführer Toscana. Enthält mehr LuccaTipps als andere Toskana-Reiseführer. Dumont Reiseverlag 2018. Autor: Nana Claudia Nenzel. 24,99 €
TOURISMUSINFO IAT. Touristeninfo Lucca, Piazzale Verdi - Vecchia Porta San Donato, (+39 05 83) 58 31 50, http://www.luccaturismo.it/de Tourist Center Lucca. Tipps für Lucca, vor allem mit dem Fahrrad. Piazzale Ricasoli 203, (+39 05 83) 49 44 01, www.touristcenterlucca.com Turislucca. Besondere Führungen in Lucca und Umgebung, auch deutschsprachig, Via Ridolfi 43, 55020 Lucca, (+39 05 83) 34 24 04, http://de.turislucca.com
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RITZENHOF Hotel & Spa am See****s - Saalfelden Legerer Lifestyle, lecker-kreative Küche, tolle Auswahl an Aktivitäten in der Natur oder genussvolles Entspannen im traumhaften Spa am See. Das alles zeichnet das Ritzenhof Hotel und Spa am See****s in Saalfelden aus. Genießen Sie 2 Nächte für 2 Personen im Doppelzimmer im Haus am Schloss inkl. Verwöhnpension um nur € 444,- statt ca. € 720,-. Inklusive sind die Nutzung des SPA am See und alle weiteren Alpine Lebenslust Inklusiveleistungen. www.ritzenhof.at Der Gutschein ist gültig bis 31.5.2020. Ausgenommen: August, Weihnachten, Silvester und Februar. Einlösbar auf Anfrage und abhängig von Verfügbarkeiten.
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Vom Zauber Abbazias
Ein Habsburger als Reiseschriftsteller: Ludwig Salvator, illustrer Kenner und Erforscher des Mittelmeeres, hat Abbazia, dem heutigen Opatija, ein Buch gewidmet.
TEXT HELGA SCHWENDINGER FOTOS LUDWIG SALVATOR (ILLUSTRATIONEN), SHUTTERSTOCK, GRÖMEDIA
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Die Meerjungfrau wacht Ăźber die Opatija Riviera
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Der neue Hafen
Die Nixe vor Anker Die Kirche von Abazia Erzherzog Ludwig Salvator (l.) erforschte das Mittelmeer und hielt das Gesehene zeichnerisch fest: Motive aus Opatija, das Schiff (oben Mitte) ist seine Nixe Das Haus des Blumenmädchens
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r war ohne Zweifel eine der interessantesten Persönlichkeiten unter den Prinzen des 19. Jahrhunderts: Erzherzog Ludwig Salvator von Habsburg-Lothringen, zweitjüngster Sohn des letzten Großherzogs der Toskana, Leopold II., und dessen zweiter Gemahlin, Maria Antonia von Neapel-Sizilien. Geboren 1847 im Palazzo Pitti in Florenz, verbrachte er unbeschwerte Kinderjahre in den Boboli-Gärten und Villen der Familie, bis die Revolution von 1859 der Glückseligkeit ein jähes Ende bereitete. Italien sollte zu einem Königreich vereint werden, da war für die Sekundogenitur der Habsburger kein Platz mehr. Eine überstürzte Flucht in vier Kutschen Richtung Wien verhinderte Blutvergießen und Totschlag. Zunächst war Schloss Schönbrunn Zufluchtsort, dann die kleine Villa Steinberg in Bad Vöslau, weiters das Barockschloss Schlackenwerth an der Eger und das Renaissanceschloss in Brandeis im Nordosten von Prag, schließlich eine Wohnung im Palais Kinsky am Altstätter Ring in Prag. 1866 wieder eine Flucht, dieses Mal von Böhmen nach Gmunden am Traunsee. Das raue böhmische Klima tat dem jungen
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Mann nicht gut. Ein längerer Aufenthalt in Venedig wurde von den Ärzten angeraten. Ludwig Salvator sollte 1861 zum ersten Mal das Mittelmeer sehen und ihm von nun an für immer verbunden bleiben: „Wer kennt nicht den Zauber des Meeres, wer hat nicht die Macht seiner Anziehung gespürt!“ Sein Lehrer und väterlicher Freund, Eugenio Baron Sforza, nützte den Venedigaufenthalt für zunächst kürzere, dann immer längere Reisen. 1864 fuhren sie die Küste bis an die Südspitze des heutigen Montenegro, nach Budva. Für den Sommer 1867 war eine erneute Reise an die dalmatinische Küste geplant. Wie jedes Mal vor Antritt einer Reise musste beim Kaiser um Erlaubnis angesucht werden. Franz Joseph I. verbot die Dalmatienreise wegen der Cholera. Man musste ein anderes Ziel wählen und entschied sich für die Balearischen Inseln. So kam Luigi, wie ihn seine Familie nannte, zum ersten Mal auf die Insel Mallorca, wo er sich im Laufe der nächsten vierzig Jahre ein Fürstentum im Kleinen errichten sollte. Seine Fahrten mit den Privatjachten Nixe I und Nixe II kreuz und quer durchs Mittelmeer, sowie Reisen nach Amerika und Australien, waren
keine Vergnügungsreisen. Ludwig Salvator schrieb und zeichnete unentwegt, notierte alles, vervollständigte seine Aufzeichnungen mit alten Quellen. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher über Inseln, Dörfer, Kanäle, Trachten und sogar Dialekte, unter anderen „Lose Blätter aus Abazia“ (Opatija). Ludwig Salvators „Die Balearen in Wort und Bild“ ist bis heute das umfangreichste Werk über die spanische Inselgruppe. Aufeinandergelegt bilden seine Werke einen über zwei Meter hohen Bücherturm. Man kann zu Recht sagen: Erzherzog Ludwig Salvator kannte das Mittelmeer, seine Küsten und Inseln, wie kein anderer zu seiner Zeit. Er ist bis heute der Erforscher und größte Kenner des Mare Mediterraneum.
„Man lasse die Stunden ruhig dahinfließen ...“ Eine seiner Reisen führte den Erzherzog 1885 nach Abbazia. Er war hier „mit der Vollendung anderer Arbeiten beschäftigt“, denn ein neues Buch über den aufstrebenden k.u. k. Kurort zu schreiben, erschien ihm bei der Unzahl der bereits vorhandenen „thöricht“. Dennoch: „In den Mussestun-
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In der Villa Angiolina befindet sich heute ein Tourismusmuseum. Den Kaiserkult hat sich Opatija konserviert, als Gästeattraktion
den zeichnete ich [=Ludwig Salvator] jedoch am Strande im vollen Genusse der milden Sommerluft und so entstanden diese Blätter, denen ich Notizen über locale Verhältnisse hinzufügte.“ So entstand doch ein weiteres Buch über das einst unbedeutende, kleine Fischerdorf in Istrien, das sich innerhalb weniger Jahre zu einem der Lieblingsaufenthaltsorte von Aristokratie, Industriellen, Künstlern und wohlhabendem Bürgertum aus ganz Europa entwickelt hatte: Lose Blätter aus Abazia [sic!], mit 32 Illustrationen aus der erzherzoglichen Feder, erschien 1886 anonym (wie fast alle Werke Ludwig Salvators). Der Gast solle diese Blätter durchfliegen und die Plätze aufsuchen, die darin skizziert erscheinen und die alle in unmittelbarer Nähe der Gasthäuser gelegen sind, meinte der Verfasser: „Er lese im großen Buche der Natur, das ist eine Lectüre, bei welcher man sich nicht die
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Augen anzustrengen hat, wie bei der Druckerschwärze, sondern nur Erholung und Genuss schöpfen wird.“
„Die reizende Villa Angiolina ...“ Ludwig Salvator kannte sie gut, die Villa Angiolina, „umgeben von Jasmin und Oleander und von schlanken Magnolien beschattet“. Des Öfteren war er Gast der Familie Scarpa gewesen, welche die im sogenannten „Adriatischen Biedermeierstil" erbaute Villa 1848 erworben hatte. Sie gilt als „Wiege des Tourismus“. Fast alle Villen in Abbazia trugen und tragen zum Teil noch heute weibliche Namen, meist die der Gattinnen oder Töchter. Es war ein gastfreundliches Haus, mit Festen, Tanz und Feuerwerk. Kaiserin Maria Anna, Erzherzog Ferdinand Max (später Kaiser von Mexiko), Kronprinz Rudolph und seine Ge-
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straße, die um eine Häuserreihe zurückversetzt, parallel zum Lungomare verläuft.
„Als Gast im Miramar“ „Den Hauptpunkt [der Uferlandschaft] bildet die Villa Mayne mit dem massiven achteckigen Thurme, reizend am Meeresufer gelegen. Sie trägt ihren Namen nach dem Eigenthümer; dieser ist ein biederer Deutscher, der, weil ihm das nordische Klima nicht zusagte, auf die Idee kam, eine Villa für sich zu bauen, aber groß genug, um eine Pension darin zu halten. So hat er Gesellschaft mit Einnahmen, während Andere Geld ausgeben müssen, wenn sie Leute in ihrem Hause haben wollen. Fürwahr, für einen Mann, der Gesellschaft liebt, keine schlechte Idee.“ Ludwig Salvator fand Gefallen an der Villa, in der er sich immer wieder einmietete. Unter dem Namen „Villa Neptun“ warb man um 1900 mit elektrischer Beleuchtung, Hochquellenwasser vom Monte Maggiore, einem Tennisplatz, herrschaftlichen Räumen und seiner exponierten Lage um illustre Besucher. In den folgenden Jahrzehnten wechselten Besitzer und Aussehen der Villa einige Male. Das Werben um Gäste hat sich erübrigt; die Villa Neptun ist heute das ganze Jahr über gut besucht. Sie bildet das Herzstück des Adria-Relax-Ressorts Miramar, das seit 2004 nach Um- und Zubauten in neuem Glanz erstrahlt. Vor allem Österreicher zählen zum Stammpublikum. Der Grund: „Weil es einfach so schön ist“. Mit eine Rolle spielt auch die gute Küche, welche die Vorzüge der österreichischen mit
Das Alpe Adria Relax Resort Miramar hieß anfangs Villa Mayne, der Eigentümer vermietete, um Gesellschaft zu haben
mahlin Stephanie waren neben Ludwig Salvator gern gesehene Gäste. Der Erzherzog, der am Nachmittag im dortigen Kaffeehaus gern eine Schale Mocca schlürfte, war vor allem von dem prachtvollen Park angetan: „Ich bin schon neugierig, was der alte Scarpa wieder gepflanzt hat“, schrieb er an seine Mutter. 1885 waren über 150 verschiedene Pflanzen aus aller Welt zu bewundern: Palmen, Yucca, Agaven, Rosenbüsche, Tamariksen, Bambus, Lorbeer, Bougainvilleen und eine Unzahl verschiedener Kamelienarten (die Camellia japonica ist das Wahrzeichen der Stadt). Mit den Ficusbäumen hatte man hingegen keinen Erfolg, sie erfroren: „Ich sagte einmal dem Gärtner, dass ich, wenn ich an dem Bäumchen vorbeikam, stets das Gefühl hatte, den Rock auszuziehen und ihn der Pflanze umzuhängen.“ Die Noisette-Rose hingegen gedieh prächtig, rankte sich, in mächtigen Trieben die Wände empor und verströmte betörenden Duft: „Ich habe überhaupt einen Abscheu vor abgeschnittenen Blumen, sie haben für mich die Wirkung eines Cadavers, zum Studium zwar geeignet, aber sonst weg damit.“ Noch heute winden sich diese Rosensträuche um die Laternen in der Ulica Maršala Tita, Opatijas Haupt-
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der mediterranen verbindet. Die Gäste sollen sich „wie zu Hause, aber doch nicht daheim“ fühlen, sagt Geschäftsführerin Martina Riedl. Dafür ließ man in der Monarchiezeit täglich feine Mehlspeisen mit dem Zug aus Wien oder Budapest nach Abbazia bringen und kredenzte sie im Café Glacier, dem heutigen Juraj Šporer-Pavillon (benannt nach dem Schriftsteller und Arzt, der die „Gesellschaft zum Ausbau Opatijas als Bade- und Kurort“ begründete), im Park der Villa Angiolina: Sachertorte, Apfelstrudel und Guglhupf. Schließlich sollte es den Gästen an nichts fehlen. Allerlei Kurioses findet man in dem Buch „Süße Epoque. Rezepte aus den Villen der Kvarner Elite in Opatija und Lovran (1910-1941)“. Madame Heda, kosmopolitische Dame, lebte in einer prachtvollen Villa an der Franz Joseph-Promenade. In dem Buch finden sich Rezepte für Klassiker wie Sachertorte, Oma Anas Cremeschnitte und Marmorkuchen, auch Ungewöhnliches wie „Kamelienkoch“, „Bertas Roter Traum“ „Afrikanischer Schauder“ oder „Bohnenbiss“.
Teure Immobilien Die Grundstückspreise wären unverschämt hoch, jeder baue eine Villa oder adaptiere ein älteres Haus, um damit das große Geschäft zu machen, schimpfte Ludwig Salvator. Ein paar Veränderungen sollten aus einem verwahrlosten Haus eine wohnliche Bleibe machen. Aber die unteren Räume blieben feucht, die Zimmer niedrig und die Fenster klein und viereckig, das wäre so üblich in Istrien: „Ein Wiener oder ein Pester miethet es, schwitzt im Sommer und friert im Winter, aber er hatte eine Villa in Abazia.“ Tatendurstige Witwen oder ältere Fräulein sahen da eine
Zu Ludwig Salvators Zeiten war die Opatija Riviera natürlich dünner besiedelt. Das Meer lieferte Köstlichkeiten – und schon damals waren Meeresfrüchte ein rares Gut
große Chance. Mit kleinem Kapital gründeten sie neue Existenzen, in dem sie eine „familiäre Pension“ eröffneten. Diese erfreuten sich großer Beliebtheit, vor allem, wenn eine böhmische Köchin in der Küche stand. Noch in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts warnte man in Reiseführern vor den für deutsche Mägen nicht geeigneten nationalen und italienischen Gerichten. Die wären zu scharf gewürzt und mit einheimischen Ölen zubereitet. Also kein Olivenöl verwenden, Fische nur verzehren, wenn man sich von ihrer Frische überzeugt hat, besser keine Tintenfische und Meerschnecken und Vorsicht beim Trinken von eisgekühltem Bier, waren einige Ratschläge. So entstand neben pompösen Grandhotels und Kuranstalten auch eine Unzahl kleiner Villen im Stile der Wiener Gründerzeit oder mit Jugendstilelementen, in denen sich das gehobene Bürgertum zu moderaten Preisen einquartierte. Bald zog der Duft von Fischsuppe, Backhendl und Apfelstrudel durch die mit Lorbeerbäumen, Oleander, Zypressen und Kamelien bepflanzten Gärten und zu den Klängen eines Wiener Walzers verplauderten die Kurgäste so manchen Nachmittag. Viele dieser Villen gibt es heute noch. Einige wurden restauriert und in Ferienwohnungen unterteilt – wie die Villa Minach, die Ludwig Salvators Mutter so sehr liebte –, andere beherbergen kleine, exquisite Hotels mit sechs bis acht Zimmern – wie die Villa Astra in Lovran. Wieder andere verfallen wie die Villa Münz, die sich der Erbauer der ersten elektrischen Straßenbahn der Monarchie, Jakob Ludwig Münz aus Wien, errichtet hatte (Bis 1933 fuhr die Tram vom Bahnhof in Matulji mit 10 km/h bis Lovran. Zwei Stunden dauerte die Fahrt, da vor jeder Pension und
jedem Hotel Halt gemacht wurde). Ludwig Salvator hatte die Villa Zamere (auch Villa Paula) oberhalb des Hafens von Abbazia 1899 für einige Monate gemietet. Dort sollte Aina Ripoll, eine junge Mallorquinerin, die mit an Bord von Ludwig Salvators Nixe war, ein (uneheliches) Kind zur Welt bringen.
„Fade Polenta“ Die „fade Polenta“, Istriens Nationalgericht und traditionelle Zuspeise bei Fischgerichten, gehörte nicht zu Ludwig Salvators Lieblingsspeisen. Die frisch gefangenen Fische bezeichnet er hingegen als „köstliches Mahl für den Feinschmecker“. Die Ausbeute scheint nicht sehr groß gewesen zu sein, da die Fischer mit ihren Netzen auch alle kleinen Fische aus dem Meer holten, was der Erzherzog kritisch anmerkte. Branzini (See- oder Wolfsbarsch), Volpine (Großkopfmeeräsche), Scorpäne (Drachenkopf), selten eine kleine Orade (Goldbrasse), Scombri (Makrelen) in großer Menge, Molli ("ein weisser, delicater Fisch“), Muränen und Rochen gab es in den stark durchfischten Gewässern (schon 1885 war das also ein Problem). Wenn die Tratta, das Fischerboot, sich dem Ufer näherte, standen bereits die Käufer, „vornehmlich alte Weiber“, da, um ein paar Fische zu erwerben. Mit dem Rest der Ausbeute ging der Fischer dann von Haus zu Haus. Der Erzherzog ging selber auch gerne fischen. Er verwendete kein Netz, sondern eine Angelschnur, dazu wären die Einheimischen nämlich „zu faul und zu bequem“. Von einem „wahrhaft idyllischen Gasthaus“, der „Osteria all` Ancora“, berichtet Ludwig Salvator, wo sich vor allem die italienischen
Arbeiter, die bei der Südbahn beschäftigt waren, vergnügten: „Im Innenraum kleine Tische mit Weinbechern bedeckt, und Stühle unter einem Rebendach, an welchen frohe Zecher in der Runde sitzen.“ Er setzte sich auch gerne dazu, obwohl der Wein Abbazias nicht seinem Geschmack entsprach (kein Wunder, er war ja auch Biertrinker aus böhmischen Landen). Es wäre zu schattig, würde zu viel regnen und der Boden wäre zu sehr mit Wurzeln durchsetzt, um eine gute Weinernte zu gewährleisten, meinte er. Aber ein Glas Bier schmeckte ihm auch bei Regen, denn „das beste Mittel, Feuchtigkeit zu beseitigen, bestehe darin, von Innen anzufeuchten“. Der Scirocco, ein warmer, feuchter Südwind (auch „Jugo“, der „südliche“ genannt), hatte sich im Golf eingenistet, neun Tage und Nächte regnete es ununterbrochen. Alles war grau, der Himmel, die Küste, das Meer und die Gesichter der Menschen: „Alles ist feucht, von der Semmel, und den Kleidern, die man anlegt, bis zu den Wegen und Gängen; selbst die Hunde sind schlechter Laune.“ Der Sommer ging also zu Ende. Der Erzherzog zog weiter mit seiner „Nixe“, die monatelang im stillen Abbazia vor Anker gelegen war: „Ein Schiff ist überhaupt wie eine selbständige kleine Welt [...] Es ist ein Landhaus, aber nicht mit abrutschenden Hängen, dem verwilderten Garten und den verdorrenden Waldriesen, die man mit Wehmuth fallen sieht, sondern ein Landhaus inmitten ewiger Jugend, denn nur das Meer bleibt auf unserem Erdball ewig jung.“ opatija | alpe adria magazin
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INFO: ABBAZIA/OPATIJA 12 TIPPS FÜR OPATIJA
Von Martina Riedl, Geschäftsführerin des Hotels Miramar • Entlang des Lungomare von Opatija bis Lovran wandern und die Villen aus der k.u.k. Zeit betrachten • Im Angiolinapark die Vielfalt der Blumenwelt erkunden und im Museum die Historie der Stadt Abbazia ergründen • Sich in den Gässchen im Hafen Volosko verlieren, Antiquitäten, Galerien, Glaskunst uvm. entdecken und Kaffee und Kuchen im Kaokakao genießen • Im Fischrestaurant des Yachtclubs Opatija speisen und die Schiffe beobachten • Auf der Tornado Blue (ältestes Fischerboot der Opatija Riviera) auf die Insel Cres in die Champagnerbucht fahren • Ein Spaziergang auf der CarmenSylva Waldpromenade • Zum Wasserfall in Lovranska Draga wandern • Am Vojak den Ausblick über die Kvarnerbucht genießen • Im Tu tamo in Moscenice auf der Terrasse köstlich speisen • In nahen Örtchen Kastav im Mala Riba Fisch essen • Am Fisch- und Grünmarkt in Rijeka frische Produkte einkaufen • In der Galerie von Ljubo de Karina in Bresc Steinskulpturen bewundern
PERLE DER ADRIA
Im kleinen Fischerdorf Abbazia, das seinen Namen von der Abtei San Giacomo al Palo (Hl. Jakob am Pfahle) bekam (Abbazia = Abtei), standen 1822 nur 89 Häuser. Der Fremdenverkehr begann mit der Errichtung der Villa Angiolina. Durch den Ausbau der Südbahnlinie von Wien nach Triest und die Abzweigung nach Fiume, heute Rijeka, war es ab 1873 in einer Tagreise erreichbar. Die Betreiber der Südbahn hatten erkannt, dass es für den Tourismus mondäne Unterkünfte brauchte. 1884 wurde das Hotel Quarnero (heute Kvarner), ein Jahr später das Kronprinzessin Stephanie (heute Imperial) eröffnet. Damals kamen ca. 1.500 Gäste pro Jahr, zwanzig Jahre später waren es bereits 40.000. Unzählige Hotels, Pensionen, Sanatorien, Villen und Badeanstalten wurden erbaut. Heute hat die „Perle der Adria“ 9.000 Gästebetten,
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Kaisers Promenade: Am Lungomare spaziert man an Villen vorbei von Volosko bis Lovran 4.000 in Hotels und 5.000 in Privatunterkünften bei knapp 12.000 Einwohnern. Ab 1889 war Abbazia aufgrund eines kaiserlichen Dekrets erster heilklimatischer Kurort an der österreichischen Adria. Seine goldene Zeit hatte Abbazia in den Jahren 1884 bis 1914. Nach zwei Weltkriegen und dem Kroatienkrieg 1991 bis 1995 erlebte Opatija einen neuerlichen Aufschwung.
ANREISE
Auto: Von Wien (492 km) via Südautobahn A2 über Graz, Marburg, Ljubljana, Grenzübergang Rupa bis Opatija, 492 km; von Klagenfurt über Loiblpass und Postojna 189 km. Parkplätze sind Mangelware (Obacht: Strafmandate werden jahrelang auch in A und D verfolgt!). Empfehlenswert: Hotel mit Garage. Bahn: Von Wien nach Opatija Matulji, Fahrdauer ca. 10 Stunden; www.öbb.at
WÄHRUNG
100 Kuna sind ca. 13,50 €, an Bankomaten erhältlich.
WETTER
SEHENSWERTES VILLA ANGIOLINA. 1882 von der Südbahngesellschaft erworben, seit 2007 Kroatisches Tourismusmuseum. Villa mit Stuckarbeiten und neokorinthischen Säulen, reicher Wandmalerei. Eine Ausstellung (leider ohne deutsche Übersetzungen) erklärt die Entwicklung des Tourismus. Park Angiolina 1, Opatija. Eintritt 15 Kuna.
LUNGOMARE Die 12 km, auch Kaiser Franz Joseph-Promenade, lange Küstenpromenade wurde zwischen 1889 und 1911 gebaut. Die Fischer hatten anfangs Angst, ihre Plätze zum Trocknen der Netze zu verlieren. Man spaziert von Preluka, wo im 19. Jh. noch Thunfische gefangen wurden, über das Dorf Volosko und Opatija, Ičiči, Ika bis Lovran, vorbei an Hotels, Pensionen und Villen. Spazieren am Lungomare und die Meeresbrise waren Teil des Kurprogramms. Müde Flaneure konnten mit der Pferdekutsche, heute mit dem Bus zurückfahren.
Mildes, mediterranes Klima. Das UčkaGebirge schützt vor kalten Winden. Regenarme Sommer machen es zum idealen Badeaufenthaltsort. Spaziergänge entlang des Lungomare wurden früher als Medizin verordnet.
VERANSTALTUNGEN Kaiser Franz Joseph war nie zur Kur in Abbazia, reiste lediglich zweimal für je einen Tag an. Dennoch wurde die Uferpromenade nach ihm benannt und alljährlich am 15. Juli findet das Kaiserfest statt. Der Kaiserzug fährt einmal pro Jahr von Wien nach Opatija. Der Majestic Imperator Train de Luxe startet mit Rotem Teppich am Bahnhof Wien, Sektempfang, Walzermusik, Unterbringung im Hotel Miramar. (Anfragen (+43 1) 5132881).
Sehenswert: Fischmarkt von Rijeka
Prachtbau, stilvoll renoviert: Das Hotel Kvarner mit schöner Meeresterrasse
WALDPROMENADE CARMEN SYLVA Gemütlicher Wanderweg durch dichte Lorbeerhaine von Opatija Slatina nach Lipovica. Aufgrund des Lorbeers (Lovran verdankt ihm seinen Namen) ist Opatjia relativ frei von Mücken und Fliegen. Der schattige Weg führt vorbei an der Wasserquelle, an der die Frauen ihre Wäsche wuschen, der Steinbank, auf der Carmen Sylva Verse schrieb, sowie den Aussichtspunkten Vela und Mala Fortica. Schöner Ausblick auf die Kvarner Bucht. Gehzeit: 90 min, Länge: 5,4 km, Höhenunterschied: 141 m
LOKALMUSEUM Im kleinen Örtchen Matulji (Bahnhof), B. Laginje 8, haben zwei Damen das „Udruga Rodoslovni Centar – Kastavštine i Liburnije“ gegründet, ein Lokalmuseum. Desanka Puharić und Marija Puharić Harašlić erzählen stolz von Abbazias Vergangenheit und kredenzen Espresso und Mehlspeisen.
FISCHE & MARKT Fischinteressierte nehmen den hölzernen Fischkutter „Tornado Blue“. Fischerstochter Lili und ihr Mann, Kapitän Roni, fahren von Opatija nach Lovran, Rijeka oder zur Insel Cres, verbinden die Fahrt mit Stadtbesichtigung oder Fischmarktbesuch. Fische und Gemüse aus dem eigenen Garten werden serviert, auch eigener Weißwein. Lili spricht perfekt deutsch. www. riviera-secrets.com Auch der Besuch des Markts von Opatija lohnt. Täglich (auch sonntags!), werden fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte, Obst und Gemüse (wilder Spargel) aus dem Hinterland, Käse (Schafskäse von der Insel Pag, heimische Ziegenkäse: Ricotta, Skuta, Feta, Hartkäse u.a.), der würzige, luftgetrocknete Schinken „Pršut“, Olivenöl, Honig, Kräuter von den Bergen und Blumen angeboten.
SOUVENIRS Als „Mitbringsel“ eignen sich Weine, Schnäpse, Liköre, Olivenöle, Marmeladen , Trüffelprodukte, Feigen und Feigenwurst, Schinken und Käse. Am Markt von Opatija, dem kleinen Geschäft Peperoncino, Stari Grad 13, in Lovrans engen Gassen oder in Sisis Hofladen im Hotel Miramar. Zu Ludwig Salvators Zeit verkaufte Herr Nagy „im Waarenhaus in dem Eckhause beim Meilenzeiger von Abazia hübsche Andenken“. Nadeln und Broschen, Arbeiten aus Olivenholz, montenegrinische Kappen und dalmatinische Schürzen.
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okett stolziert der Tod auf High Heels über den weiß schimmernden Domplatz. Auf höllischen Hacken, 13 Zentimeter hoch. „Damit der Tod über den Dingen steht“, verkündet Schauspieler Peter Lohmeyer. Bald nimmt er ihn mit ins Schattenreich, den Jedermann, Namensgeber für das Urstück der Salzburger Festspiele. Ein mittelalterlich wirkendes Mysterienspiel über Tod und Teufel, Gier und Geld, Läuterung und Erlösung. Der Tod auf Stöckelschuhen wird zum Symbol für den Sexappeal aus ewig alt und immer neu. Die Bühne dafür hat das Salz geschaffen, das bereits die Kelten hier abbauten. Das weiße Gold, Erz und Edelsteine waren Quelle für den Reichtum der Fürsterzbischöfe, zur Schau gestellt mit einer Prunkstadt, die von den sehr weltlichen Herren im 17. und 18. Jahrhundert herausgeputzt wurde. Ich will mir einen Überblick verschaffen, also rein in den Mönchsberglift. Der Einstieg ist wie aus einem ScienceFiction-Film: ein Gewölbe im nackten Felsen, spärlich beleuchtetes, schwarzes Stahlportal. Lautlos gleitet der Lift auf 485 Meter, wo das Museum der Moderne thront, ein Monolith mit mächtigen Marmormauern. Auf dem Spazierweg über den Mönchsberg schwimme ich im Strom der Flaneure mit. Der Waldsaum leuchtet
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Ob Museum der Moderne Salzburg Rupertinum zur blauen Stunde (l.), Mirabellgarten mit Tausenden Rosen und Festung Hohensalzburg im Hintergrund oder Mozartplatz mit Mozartsäule – Salzburg treibt es ganz gerne bunt
üppiggrün, der Salzburger Schnürlregen leistet als Dünger eben ganze Arbeit. Einkehr in der Stadtalm. Die Zutaten sind eine Lampe, die aus rostigen Eisenpfannen zusammengeschustert wurde, rotkarierte Großmuttervorhänge, ein Kachelofen, rohe Holztische und unglaublich flaumiger Topfenstrudel. So geht Salzburg also: nostalgisches Nichtstun, ein Blick hinunter wie von einer Klippe – kerzengerade stürzt der Fels in die Tiefe – und vor uns breitet sich ein Teppich mit Barockbauten aus blondem Stein aus.
Bierhauptstadt Österreichs So nobel dieses Stadtensemble auch wirkt, so leichtfüßig ist es gleichzeitig und zwischen drinnen blühen immer wieder kräftige Pflänzchen der Gemütlichkeit. Ich will das selbst erleben: im Gasthaus Hinterbrühl im altehrwürdigen Kaiviertel links der Salzach. Ein uriges Gewölbe mit rustikalen Südtiroler Holzleuchten, die Wände werden von Zirbe und Eiche eingepackt, alles liebevoll gepflegt von Sylvia und Peter Bernhofer. Davor hatten sie sich nach 31 Jahren Wirtshaus eine Auszeit gegönnt. „Nach drei Jahren Motorradfahren spürten wir aber doch wieder Lust auf das Wirtshausleben“, erzählt Peter Bernhofer. Eine
Wohltat, denn kaum sonstwo bekommt man so derart beglückende Hausmannskost. Salzburger Bratwurst oder lammfaschierte Laibchen, Platz freihalten sollte man für die Pofesen (Arme Ritter), die einen dicken Löffel Powidl (Pflaumenmus) intus haben. Dazu trinken wir natürlich Bier. Viele kleine Brauereien in und um Salzburg tanzen lustvoll aus der Reihe der MainstreamBiere, der experimentierfreudigste Brauer ist wohl Axel Kiesbye im BierKulturHaus in Obertrum. Wie ein Druide experimentiert er mit Früchten und Harzen und kreierte Fichten- oder Holzbirnenbier. Auch die Bierlokalszene ist bunt. Wir sitzen im trendig-urigen Fuxn, ein riesiges Anwesen, vor 400 Jahren als adeliges Landgut errichtet. Von der ehemaligen Stalldecke baumeln ufoartige metergroße Designerlampen. Ihre Lichtkreise beleuchten blanke Ziegelmauern und beige Lederbänke, im durchaus passenden Gegensatz zu einer pink bemalten Säule. Das kühle Hausbier lässt die Hitze draußen vergessen, die lederbehosten Kellner servieren deftige Bratwurst und Bratl. Das Fleisch dafür kommt von freilaufenden Tieren. Mehr Geld kann man in einem der Haubenlokale ablegen. Und davon gibt es viele – u.a. drei Dreihauber und fünf
Öffentliche Räume verstehen sich in Salzburg zu inszenieren: der Kapitelplatz mit dem Kunstwerk Sphaera
Monumental, das Museum der Moderne. Wie ein Monolith thront es mit mächtigen Marmormauern auf dem Fels
Die Getreidegasse ist für SalzburgBesucher erste Anlaufstelle. Einkaufen lässt es sich in den exklusiven Shops triest-muggia | alpe adria magazin
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Hochwertig. Der exklusive Hangar-7 (u.), der Biergarten auf Höhe der Dächer oder Salzburger Hochkultur: der "Jedermann" mit Tobias Moretti (l.) und Peter Lohmeyer als Tod auf High Heels
Zweihauber. Salzburg hat zu Recht den Ruf der heimlichen kulinarischen Zweithauptstadt Österreichs, deshalb (und wohl auch wegen der Festspielgäste) nahm sie der Michelin in seinen Guide „Main Cities Europe“ auf. Am schillerndsten in diesem Haubenkonzert ist sicher der von Milliardär Didi Matheschitz erdachte Hangar-7 beim Flughafen. Allein der Bau. Die große Glasellipse mit zwei Türmen posiert selbstbewusst vor den Salzburger Bergen. 1.200 Tonnen Stahlgeflecht, 1.754 Glastafeln. Der Bauch des avantgardistischen Tempels beherbergt ein Flugzeugmuseum und ein Edelrestaurant. Sein einzigartige Konzept: Jeden Monat ein anderer Spitzenkoch zu Gast. Für das Menü mit 8 Gängen legt man zwar 190 Euro ab, aber wir bereuen keinen Cent.
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Kirchendichte wie in Rom In Salzburg ist alles eindrucksvoll: Ob moderner Hangar-7 oder Altstadt, die sich wie ein barocker Kleiderschrank präsentiert. Ähnliche Kirchendichte wie in Rom, Paläste, Rokokoschlösser und Brunnen mit schnaubenden Rössern und muskelbepackten antiken Helden füllen den Kasten fast bis zum Bersten. An jeder Ecke entdecken wir ein Geschenk: Da ein hübscher Erker oder Torbogen, dort eine Weinlaubumrankte Biergartenterrasse Aug in Aug mit den Dächern, die in dickes Sonnenuntergangsorange getaucht sind. Auch die lauschige Hellbrunner Allee – die älteste Europas – spielt in der Liga der Superlative mit. Auf 2,5 Kilometern spannen Linden, Eichen und Kastanien ihre grünen, kühlenden Schirme auf. Die Anziehungskraft der Plätze mit der mächtigen Festung Ho-
hensalzburg über allem wachend wirkt magisch. Der Tag ist noch taubengrau. Diese Ruhe, diese Weite, die nicht nur den Domplatz zur Theaterbühne prädestiniert, dieses fast schon metaphysische Leuchten am Morgen. Die beste Zeit auch vor der Touristenmasse in der Getreidegasse. Ein historisches Haus schöner herausgeputzt als das andere. Vor Hunderten von Jahren hörte man hier Hämmern und Sägen in den Werkstätten, jetzt klingelt in den exklusiven Geschäften der Euro. Kunden gibt es genügend, die Welle mit Amerikanern und Asiaten rollt gleich an. Staugefahr ist zu befürchten, erst ab sieben Uhr abends ebbt die Flut in der ganzen Stadt wieder ab.
Roter Teppich für Weltstars „Das Faszinosum der Stadt ist dieses Eingebettetsein in der Kunst und der Natur im Hintergrund“, erklärt mir Andreas Gfrerer, Besitzer des arthotels Blaue Gans. „Salzburg ist eine gesamteuropäische Idee.“ Jede Epoche steuert ihren Teil bei: ein vibrierender Stilmix aus Barock und Design. „Man hat alles hier, auch in der Umgebung. Skiresorts, Seen, Berge, überall ist es grün. Und die Kultur lockt die Welt nach Salzburg. Wo gibt es das?“, ergänzt Karin Pfeifenberger, Marketingmanagerin von
Zu Festspielzeiten ist Salzburg ein Laufsteg für internationale Prominenz. Ruhiger geht es bei den Wasserspielen von Schloss Hellbrunn zu
Schloss Leopoldskron. Ja, wirklich: Die Skigebiete Lofer, Saalbach oder Saalfelden relativ nah, ebenso Untersberg und das Salzkammergut – mit Waller-, Mond-, Matt- und einige anderen Seen. Mario Krankl konzentriert das Selbstverständnis Salzburgs in einem Satz: „Keine große Stadt – aber trotzdem eine Weltstadt“, sagt uns der Friseurweltmeister mit Sumoringer-Frisur. Beweis für seine These ist die Festspielzeit, mit klingenden Namen wie Anna Netrebko, Rolando Villazón oder Riccardo Muti ein kraftvoller Magnet. Die Altstadt wird dann zum roten Teppich für Roben und Smoking. Man denkt: Karten werden bei so viel Glamour wohl kaum zu bekommen, geschweige denn zu bezahlen sein. Ein Mythos. Rund 60 Prozent der Tickets kosten unter 100 Euro, bei Klassikkonzerten oder Matineen ist man ab 35, 40 Euro dabei. Zugegeben, Jedermann-Tickets sind ein Glücksspiel. Das wollte ich selbst probieren und Ende Februar wäre ich mit einem Ticket zumindest noch dabei gewesen. Nur die Opern-Highlights sind wirklich schnell ausverkauft.
Jesus Christus. Täglich werden in Salzburg Mozart-Konzerte aufgeführt: in Schloss Mirabell, als Mozart Dinner Concert oder in der zeitgemäßen Interpretation des Mozarteum-Orchesters. Und selbst, wenn ich keine Lust auf Konzerte habe, begegne ich Mozart an allen Ecken, besonders auffällig im knatschgelben Mozart-Geburtshaus. Mozart zergeht förmlich auf der Zunge. In Form von Mozart-Kugeln. Meine Lieblingsfrage an jeden Salzburger: Ihre Lieblingskugel? „Das Original von Fürst“, heißt es meistens. 1890 erfand Paul Fürst das süße Rundumpaket aus Pistazienmarzipan, Nougat und Schokolade. Die drei Millionen Stück, die jährlich per Hand erzeugt werden, bekommt man in nur vier Filialen. Warum Martin Fürst nicht einfach die zehnfache Menge herstellt? Gegenfrage: „Können Sie sich vorstellen, in dieser Qualität industriell zu produzieren?“ Beim genauen Kugel-Studium entdecke ich interessante Nuancen. Die von Schatz punkten mit zwei Sorten Nougat, Habakuk-Kugeln fallen durch ihre Zartheit auf. Die marzipanlosen von Braun mag ich auch.
Alles Mozart
Das andere Salzburg
Festspiele gibt es in Salzburg eigentlich an 365 Tagen, denn Musik ist das Lebenselixier dieser Stadt. Daran ist wohl Wolfgang Amadeus Mozart schuld, der erste Popstar der Geschichte. Auch heute zieht er in den Bann. Unter den weltweit bekanntesten Begriffen liegt Mozart auf Platz zwei – vor
Genug Mozart. Ein bisschen Ruhe wäre fein, im Rokokoschloss Leopoldskron gelingt das. Das ehemalige Refugium des Regiegiganten Max Reinhardt ist heute Konferenzort und luxuriös-romantisches Hotel. Ein Palast der Kontemplation. Einfach hinsetzen in der frei zugänglichen Bibliothek, im Marmorsaal
oder im Chinesischen Zimmer und man hört – nichts. Bei Jazz & The City im Herbst wollen wir die andere Seite von Salzburg (und Mozart) kennenlernen. Es gelingt: Kirchen, Weinbars, Cafés, Restaurants und das Mozarteum öffnen ihre Türen. 100 Konzerte an 50 Standorten bei freiem Eintritt. Wir gehen wieder nach draußen, Frischluft tanken auf dem Walk of Modern Art in der Salzburger Altstadt. 14 internationale Kunstwerke der Gegenwart sind für jeden frei zugänglich: von Anselm Kiefer bis Erwin Wurm. Wechsel ans andere Salzachufer in den zeitgenössischen Skulpturenpark von Schloss Arenberg. Auf dem Weg dorthin flanieren wir durch die Steingasse. Für Prunk und Pomp wie drüben ist kein Platz, eng rücken die mittelalterlichen Häuser dem Kapuzinerberg auf den Pelz. Als noch Kutschen dahinratterten, musste alle paar Stunden das Einbahnsystem gewechselt werden. Auch heutzutage ist verkehrsmäßig oft Geduld gefragt – Salzburg gilt vor allem im Sommer als Staumetropole Österreichs. Den Nachmittag lassen wir beim Sporer in der Getreidegasse ausklingen. Hinten ein Miniraum, vorne eine alte Holzschank, in der Wand sind die originalen Holzfässer aus dem Jahr 1903 eingelassen. Ausgeschenkt werden Sporer-Punsch, Rum, Whisky. Kaum Platz zum Umdrehen, aber viel Raum für Lebensfreude wie in einer venezianischen Bar. Um sieben wird leider schon zugesperrt. Aber morgen sind wir wieder da. salzburg | alpe adria magazin
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INFO: Salzburg Persönliche Salzburg-Tipps Michael Sporer, Likör- und Punschproduzent: Hausgemachtes aus den Abruzzen esse ich gerne im Antichi Sapori, gutes Backhendl im Bärenwirt, beide Müllner Hauptstraße 8, Die Weisse in der Rupertgasse 10 und das Müllner Bräu in der Lindhofstraße 7 servieren Bodenständiges und eigenes Bier. Die Spezerey (Sigmund-Haffner-Gasse 16) tischt Köstlichkeiten von eigenen Mangalitzaschweinen auf. Andreas Gfrerer, Arthotel Blaue Gans: Das Künstlerhaus in der Hellbrunner Str. 3 bringt ambitionierte, aktuelle Kunst nach Salzburg, ein Ort der Meditation ist für mich der Sky Space am Mönchsberg, nahe Museum der Moderne. Mode kaufe ich bei Wanger in der Getreidegasse 21, Hemden bei Dantendorfer (Getreidegasse 33), Schuhe bei Denkstein (Getreidegasse 3). Meine Frau schwört auf Erika Eibl (e²) in der Münzgasse 2.
Kurzprofil Salzburg (ca. 153.000 Einwohner, 3 Mio. Nächtigungen) seit 798 Sitz des Erzbischofs, ab dem 17. Jhdt. von Wolf Dietrich und seinen Nachfolgern prunkvoll ausgebaut. Mozart wuchs hier auf, internationale Bedeutung durch die Salzburger Festspiele. Die Altstadt und die Festung Hohensalzburg bilden das Herzstück des UNESCO-Welterbes. Der Fluss Salzach unterteilt das historische Zentrum in linke (angrenzend an Festungs- und Mönchsberg) und rechte Altstadt (beim Kapuzinerberg).
Anreise Flugzeug. Direktflüge u.a. von Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln-Bonn, Frankfurt, Wien. Zug. Von Graz, Villach alle 2 Stunden, von Innsbruck 15-mal tägl. München-Szb.: 7 x tägl. in 1:28 h, Frankfurt-Szb.: 4 x tägl. (5:39 h) Auto. Wien 300 km, Graz 278 km, Klagenfurt 228 km, München 144 km. Achtung: Salzburg gilt als Stauhauptstadt Österreichs.
Parken Kurzparkzonen: dunkelblau gebührenpflichtig, hellblau gebührenfrei, 30 min. 0,75 €, max. 180 min. 4,50 €. Zentral: Mönchsberggarage, pro 10 min. 0,50 €,
TOURISMUSINFO 5020 Salzburg, Mozartplatz 5 (+43 662) 889 87 330, Hauptbahnhof: Südtiroler Platz 1 (+43 662) 889 87 340, www.salzburg.info Gratis Salzburg App: 1.000 Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Bars, Veranstaltungen, Routenfinder etc.
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Mattsee
Freilassing
Wallersee
Bergheim bei Salzburg
Kleßheim Siezenheim
Mondsee
SALZBURG Fuschlsee
Himmelreich Viehhausen
Glasenbach
Wolfgangsee
Alsbethen Anif
Vordersee
ganzer Tag 22,- €. alle Garagen: www.contipark.at. Für günstigere Tarife (4 Std. 4,- €, bis zu 8 Std. 6,- €) Ticket „lochen“ lassen (in vielen Hotels, Geschäften, Restaurants).
Öffis 12 Buslinien. 5er-Block (Trafiken, Kundencenter): 9,50 €, Einzelfahrten: 2,70 € (im Bus kaufen), Stundenkarten: 2,- € (Kauf: Salzburg Verkehr Automat/App) Tageskarten: 6,- € (im Bus), Vorverkauf: 4,- €. salzburg-verkehr.at/tickets-preise
SalzburgCard Gratiseintritte für Sehenswürdigkeiten, Freifahrt Öffis, weitere Vergünstigungen (Konzerte, Untersberg-Gondel etc.). 24 Std.: 26,- €, 48 Std.: 34,- €, 72 Std.: 39,- €, Online via www.salzburg.info oder in Hotels, Tourismus Salzburg.
Stadtführungen, Fiaker Altstadt: tägl. 12.15 Uhr, 1 Std., 10,- €, Kulturtour: Mo.–Sa. 14 Uhr, 1,5 bis 2 Std., 15,€ (Treffpunkt Mozartplatz 5), Spezialführungen (anmelden: (+43 664) 201 64 92): Gruseliges Salzburg, jeden letzten Freitag im Monat (20 h), Treffpunkt: Festungsgasse vor Talstation; „Salzburg für Salzburger“ abseits von Touristenpfaden und „Das römische Salzburg“, beide Treffpunkt Mozartplatz (Mozartstatue). Fiakerrundfahrten. 14 Kutschen stehen am Residenzplatz. Preis 4– 5 Personen ab 200,- € Rundfahrten tägl. ca. 10 Uhr.
Erleben Getreidegasse. Schmucke Bürgerhäuser, Restaurants, Boutiquen, Mozarts Geburtshaus (Nr. 9). Sehenswert: 14 Durchhäuser (arkadengeschmückte Innenhöfe).
Plätze Alter Markt: Hofapotheke mit Rokokoausstattung, kleinstes Altstadthaus mit 1,42 Meter Breite (Nr. 10a); Residenzplatz: barocke Brunnenanlage; Domplatz: elegant, mit Dom und Residenz, Aufführungsort des „Jedermann“, Kapitelplatz: weitläufig, Kunstwerk Sphaera (fünf Meter große, goldene Kugel). Festung Hohensalzburg. Größte mittelalterliche Burg Mitteleuropas. Im Juni eröffnet das neue Festungsmuseum. Ticket ab 13,20 €. Festungsbahn vom Kapitelplatz oder Fußweg (Festungsgasse oder Treppe links neben Talstation). www.salzburg-burgen.at
Hellbrunn. 2,5-km-Allee mit altem Baumbestand bis zum Lustschloss mit Parkanlage und Wasserspielen. Fürstenweg 37, www.hellbrunn.at Tierpark Hellbrunn. Rund 1.200 Tiere, 140 Arten, Savannenanlage und Löwenhaus. Tägl. offen. Hellbrunnerstraße 60, salzburg-zoo.at Flamingos. Eine 100-köpfige Kolonie bewohnt einen Weiher in einem öffentlich zugänglichen Privatzoo. Wolfgang-Schaffler-Weg Friedhöfe. St. Sebastian (Linzer Gasse 41): prächtige Arkaden, pittoreske Grabsteine u.a. von Paracelsus und von Mozarts Vater und Frau; St. Peter (Sankt-Peter-Bezirk 1), malerisch, am Fuß des Festungsbergs. Marionettentheater. Stücke werden wie Opern inszeniert. Schwarzstraße 24, www.marionetten.at Mirabellgarten. Barocke Anlage, romantischer Rosengarten. Mirabellplatz 4 DomQuartier. Der Parcours verbindet Residenz, Dom und drei Museen. Prunkräume, Galerien. Residenzplatz 1, www.domquartier.at Schifffahrt. Im Panoramaboot „Amadeus Salzburg“ entlang der Salzach. Start am Makartsteg über 8 km und retour (Tour I) oder bis zur Anlegestelle Hellbrunn. Von dort mit dem Shuttle im historischen London-Double-Decker-Bus zum Barockschloss Hellbrunn. Ab 15,- €, www.salzburghighlights.at/de/stadtrundfahrten Radfahren. Über 180 km Radwegenetz, die meisten davon entlang der Salzach und in den Parks und Alleen. Neben kleinen Selbstreparatur-Stationen Radboxen fürs sichere Abstellen (u.a. Hauptbahnhof, Lokalbahnhof), www.radinfo.at. Etliche Unterkünfte bieten Leihräder. Tipp: Über autofreie Hellbrunner Allee zum Schloss Hellbrunn. Wandern. Von der Steingasse über die Imbergstiege auf den Kapuzinerberg mit den einzigen Stadtgämsen der Welt, Traumausblick. Panoramakino auch am Mönchsberg von der Humboldtterrasse (auf halbem Weg zum Bergrücken) und von der Richterhöhe. Einkehr Stadtalm (urig, Wiener Schnitzel, Schweinsbraten, www.stadtalm.at). Gaisberg-Rundwanderweg: einfach, kurz (1.30 h), schöner Stadtblick. Start: Zistelalm.
Umgebung Freilichtmuseum. Alte Mühlen, Bauernhäuser, E-Kraftwerk, historische Schmalspurbahn. Hasenweg 1, 5084 Großgmain, www.freilichtmuseum.com
Wunderbar baden in den Salzkammergutseen
Gut Aiderbichl. Vorbildlicher Gnadenhof für Pferde, Kühe, Esel, Waschbären, Lamas etc. Spannende Führungen. Tägl. 9-18 Uhr. Berg 20, 5302 Henndorf, www.gut-aiderbichl.com Villa Trapp. Die Trapps wurden durch Sound of Music weltberühmt. Führungen. Hotel. Traunstraße 34, 5026 Aigen, (+43 662) 630 860, www.villa-trapp.com Glasenbachklamm. 3-km-Wanderung durch das schluchtartige Tal. Vom Klammende geht es weiter zum Moor der Egelseen. Start: Parkplatz Lobhäuslweg (7 km südl. von Salzburg). Salzburger Almenweg. 31 Etappen, 120 urige Almhütten, 350 km Wanderwege, Rundwanderweg durch den Pongau. Etappen für Familien und Einsteiger, andere bleiben erfahrenen Bergfexen vorbehalten. www.salzburger-almenweg.at. Weitere Tipps: www.salzburgerland.com/de/wandern-trekking/ Golf. Große Auswahl an Clubs mit Bergen, grünen Hügeln und Seen als Panorama. www.salzburgerland.com/de/golfurlaub-imsalzburgerland
Baden Freibäder Salzburg: Leopoldskroner Bad (3.200 m² Wasserfläche, 72-m-Rutsche, Leopoldskroner Straße 50), AYA Bad (Alpenstraße), Volksgartenbad (HermannBahr-Promenade 2), Waldbad in Anif (glasklarer See, Beach-Volleyball, Hochseilgarten), Waldbadstraße 50, waldbadanif.at. Salzkammergutseen. Mattsee: 400 m langer Strand, 80-m-Erlebnisrutsche, www.mattsee.at/Strandbad; Mondsee: Badeplatz Plomberg (Gemeinde St. Lorenz) oder Landesbadeplatz St. Gilgen; Wallersee (20 km östl. von Salzburg): Strandbad Seeleben Neumarkt (Uferstraße 3), Strandbad Seehotel Winkler (Thalham 12, beide WallerseeOstbucht).
Kultur Salzburger Festspiele. Wichtigstes Klassikfestival mit Stars wie Rolando Villazón oder Riccardo Muti. 20. Juli – 31. August 2019, 199 Veranstaltungen (Oper, Schauspiel, Konzert), u.a. mit Mozarts Idomeneo, Salome von Richard Strauss. www.salzburgerfestspiele.at/karteninformation Pfingstfestspiele. Widmen sich unter dem Motto „Voci celesti – Himmlische Stimmen“ dem Andenken der großen Kastratenstimmen. Abschlusskonzert mit dem Päpstlichen Chor der Sixtinischen Kapelle – die Cappella Musicale Pontiticia SISTINA. 7. bis 10. Juni 2019, www.salzburgerfestspiele.at Sommerszene. Die zeitgenössische Tanzwelt steht im Mittelpunkt. Theater, Musik, Film und Bildende Kunst ergänzen das Programm. Neue Präsentationsformen. 17. – 29. Juni, www.szene-salzburg.net Salzburger Kulturtage. Genreübergreifendes Musikfestival, so tanzen etwa Hip-HopTänzer zu Musical-Hits. 9. – 20. Oktober, www.kulturvereinigung.com/de/salzburgerkulturtage Winterfest. Größtes Festival für moderne Circuskunst im deutschsprachigen Raum. 28. November 2019 – 6. Jänner 2020. www.winterfest.at Mozartkonzerte. Tägl. Konzerte mit Schwerpunkt Mozart, www.salzburg.info/ de/veranstaltungen/musik. Mozartwoche: 23. 1. bis 2. 2. 2020
Museum der Moderne. Auffahrt mit Lift, moderne Kunstexponate internationalen Formats (www.museumdermoderne.at). Salzburg Museum. Kunst- und Kulturgeschichte von Stadt und Land Salzburg. Mozartplatz 1, www.salzburgmuseum.at Mozarteum. Sonderausstellung: „Leopold Mozart: Musiker – Manager – Mensch“ (bis 9. 2. 2020), Schwarzstr. 26, www.mozarteum.at Jazz & The City. 100 Konzerte, Stars und Newcomer, freier Eintritt, 16. – 20. 10. 2019. www.salzburgjazz.com Walk of Modern Art. 14 frei zugängliche moderne Kunstwerke in der Altstadt. www.salzburg.info Moderner Tanz. Die Salzburg Experimental Academy of Dance lädt zu Veranstaltungen oder zum Mitmachen ein. www.sead.at Galerie Thaddaeus Ropac. Zählt laut ArtRieview-Magazin zu den 100 wichtigsten Einrichtungen der internationalen Kunstwelt. www.ropac.net Messe. Dichtes, interessantes Programm: u.a. 8. – 16. Juni: Salzburger Dult 2019 (Volksfest), 28. – 29. September: Biker'sWorld 2019 (Motorräder, US Cars), 18. – 20. Oktober: Classic Expo 2019 (Oldtimer), 5. – 8. Dezember: Amadeus Horse Indoors 2019 (Österreichs Pferde- und Hundefest). www. messezentrum-salzburg.at
Idyllisch: Schloss Leopoldskron
Wohnen Hotel Schloss Leopoldskron. Regiegenie Max Reinhardt machte es zu seiner spätbarocken Bühne. 12 luxuriöse Schloss-Suiten, 55 aufwändig renovierte Zimmer im Meierhof. Die imposanten Prunkräume sind frei zugänglich, sogar Reinhards großzügige Bibliothek. Die Aussicht? Königlich, auf 7 ha Park. Leopoldskronstraße 56-58, DZ ab 180,- €, (+43 662) 83 98 30, www.schloss-leopoldskron.com Hotel & Villa Auersperg. Stadtvilla mit Garten. Stilsicherer Mix aus edel und zeitgeistig, komfortabel mit Büchern, Musik, Teeund Kaffee-Bar. Großartiges Frühstück. Vom Spa auf dem Dach schaut man über Salzburg. Gratisparkplatz. Hunde willkommen. DZ ab 182,- €, Auerspergstraße 61, (+43 662) 88 94 40, www.auersperg.at arthotel Blaue Gans. Das stilvolle Design passt sich dem Charme der historischen Mauern an, über 120 Kunstwerke begleiten den Gast im Arthotel. Hervorragende Küche, hier wird von der Nudel bis zur Gänsesalami, Marmeladen und Chutneys alles selbst gemacht. Tolles Frühstück. Sympathisch, beim Festspielhaus. DZ ab 182,- €, Getreidegasse 41-43, (+43 662) 84 24 91, www.blauegans.at Schlosswirt zu Anif. Nostalgieflair mit knarzenden Parkettböden, Lustern und Antik-
möbeln. Im stimmungsvollen Garten wird österreichische Klassik serviert. Super Tafelspitz, Wild aus eigener Jagd. Ausgezeichnet sind knusprige Ente oder Gänseleber mit Birne und Kakao. DZ ab 147,- €. Salzachtalbundesstraße 7, 5081 Anif, (+43 62 46) 721 75, www.schlosswirt-anif.at Hotel Stein. Neueröffnung. Stuck, venezianisches Glas und Stoffe, österreichische Kunst. Grandioser Stadtblick von der Dachbar (www.7-senses.at). DZ ab 205,- €. Giselakai 3-5, (+43 662) 874 34 60, www.hotelstein.at Townhouse Weißes Kreuz. Luxus mit historischem Flair. Blick auf Feste Hohensalzburg in der Dachsuite. DZ ab 323,- €. Bierjodlgasse 6, (+43 662) 26 58 72, www.townhouse-weisses-kreuz.at
Essen Brunnauer. Edel-elegant, feine, gehobene Küche. Kombis wie Jakobsmuscheln mit Wachtelei, Erbsencreme und Sprossen, Klassiker wie Steak oder Bauernente. Guter Sommelier. Zwei Hauben. Fürstenallee 5, (+43 662) 25 10 10, www.restaurant-brunnauer.at, R. Sa., So. Paradoxon. Wie zu Hause. An der Gin-Bar selbst den Drink mixen, SB auch am Weinschrank. Martin Kilga denkt sich RegionalMediterranes wie Lamm, Risina-Bohnen, wilden Brokkoli, Artischocken und Kim Chi aus. 2 Hauben. Nur Barzahlung. Zugallistraße 7, (+43 664) 161 61 91, www.restaurant-paradoxon.com, R. So., Mo. Magazin. Spektakuläres Setting in einer Kaverne im Felsen. Die Küche ist hip: international inspirierte Gerichte wie Thunfisch mit Avocado-Mango-Limettenvinaigrette, marokkanisches Lamm oder Asia-Ribs. Lässige Bar, Vinothek mit über 600 Positionen, Shop mit Küchenaccessoires. Augustinerstraße 13, (+43 662) 84 15 84, www.magazin.co.at, R. So., Mo. M32. Was für ein Blick auf die Stadt! Zeitgenössische Küche, an der Decke prangt eine Lampenkonstruktion mit 390 Hirschgeweihen. Mönchsberg 32, (+43 662) 84 10 00, m32.at, R. Mo. Gasthaus Hinterbrühl. Ehrliche Hausmannsküche. Kalbszüngerl, Gulasch, Salzburger Bratwurst und Schweinsbraten vom Feinsten. Gemütlich. (+43 662) 84 43 27, Schanzlgasse 12, www.gasthaus-hinterbruehl.at, R. Sa., So. Fuxn. Bierhaus mit Designelementen. TopProdukte von kleinen Bauern. Herzhaftes wie Stelze, Bratl, Tafelspitz, Kalbsbutterschnitzel. Lässiges Service. Vogelweidestraße 28 (Parkplatz Sterneckstraße 33), (+43 662) 26 55 14, www.fuxn.at, R. So. Green Garden. Schöner kann vegetarischvegan kaum sein. Optisch ein Augenschmaus,
In der Fuxn sitzt man mitten im Grünen salzburg | alpe adria magazin
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Viele Zutaten aus eigener Qualitätsfleischerei. Neben Steaks und Salzburger Küche auch internationale Aromen. Dorfstraße 14, 5161 Elixhausen, (+43 662) 48 02 12, www. gmachl.com, kein Ruhetag. Hotel Schloss Leopoldskron, Hotzel & Villa Auersperg, Schlosswirt zu Anif, Romantik Hotel Gmachl gehören zu „Schlosshotels & Herrenhäuser“: www.schlosshotels.co.at
Bier Exklusiv: Küche und Architektur im Hangar-7 herzhaft und aromenreich. Tipp: afrikanische Bowl, Flammkuchen mit Zucchini und Camembert. Nonntaler Hauptstraße 16, (+43 662) 84 12 01, thegreengarden.at, R. Mo. Humboldt Stubn. Junges Biorestaurant mit Holztramen und Designersesseln. Gut: Saibling mit Johannisbeeren, Paprika mit Gemüsecouscous. Gstättengasse 4, (+43 662) 84 31 71, www.humboldtstubn.at, kein R. Maneki Neko. Yaoyao Hu betreibt bereits das Asia-Haubenlokal Yao Yao (www.yaoyao.at). Neuester Streich ist das Maneki Neko. Cool, alles in Rot, beste Biozutaten, frisch gekocht. Kaigasse 34, (+43 662) 84 08 98, www.manekineko.at, R. So. Restaurant Leopold. Neu eröffnet im mondänen Gössl-Trachten-Haus. Klassik vom Feinsten: luftig-knuspriges Wiener Schnitzel von Tiroler Almkälbern. Super Service, Terrasse. Morzger Straße 31, (+43 662) 469 66 340, www.restaurant-gwandhaus.at, R. Mo., Di. Top-Gourmet-Adressen. 3 Hauben: Ikarus (www.hangar-7.com), Senns.Restaurant (www.senns.restaurant), Glass Garden (im Hotel Mönchstein, www.monchstein.at), 2 Hauben: Carpe Diem Finest Fingerfood (www.carpediemfinestfingerfood.com), Huber’s im Fischerwirt (www.fischerwirtliefering.at), Esszimmer (esszimmer.com), Pan e vin (www.panevin.at), St. Peter Stiftskulinarium (www.stpeter.at)
Imbiss Balkan-Grill. Beste Bosna-Würste in fünf Varianten. Die Bosna wurde angeblich in Salzburg erfunden. In Weckerl kommen zwei Schweinsbratwürste und scharfe Sauce aus Senf, Zwiebeln und Curry. Getreidegasse 33 (Durchhaus) Glüxfall. Frühstücksparadies, abends Bistroküche (Flammkuchen, Wild-Käse-Krainer). Franz-Josef-Kai 11, www.gluexfall.at
Umgebung Grüll. Bekannt für Kaviar von Stör, Forellen, Saibling etc., Produktinnovationen wie Tuna Chips, Laxfurter oder Lachs-Leberkäse. Im Shop gibt es frische Fische, Meeresfrüchte. Angeschlossen ist ein kleines Bistro. Tipps: Austern aus dem Wasserbecken. Neue-Heimat-Straße 13, 5082 Grödig, (+43 62 46) 754 92, Bistro Mo.-Fr .11-15 Uhr, www.gruell-salzburg.at Ammerhauser. X-mal zum besten Seminarhotel Salzburgs gewählt. Ausgezeichnete Küche: Fleischklassiker, auch Innovatives wie BananenCurryschaumsuppe, hervorragende VeggieGerichte. Tipp: Moornudeln (mit Trinkmoor zubereitet), Speck und Parmesan. Dorfstraße 1, 5102 Anthering, (+43 62 23) 22 04, www.ammerhauser.at, kein R. Romantik Hotel Gmachl. Tradition und Moderne im 4-Sterne-S-Romantikhotel. Viel Holz, Kachelöfen, edle Stoffe. Restaurant:
Zahlreiche Brauereien: z.B. Augustiner Bräu Kloster Mülln (Lindhofstr. 7, www. augustinerbier.at), Weißbierbrauerei (Rupertgasse 10, www.dieweisse.at). Führungen, Gastronomie, Shop in der Stiegl Brauwelt, Bräuhausstraße 9, www.brauwelt.at, im Brauhaus Gusswerk, 5322 Hof bei Salzburg (14 km östl. von Salzburg), www.brauhaus-gusswerk.at. In Obertrum am See (16 km nördl. von Salzb.): BierKulturHaus von Axel Kiesbye (Bierbraukurse), www.bierkulturhaus.com oder in der Trumer Privatbrauerei, www.trumer.at
Cafés 220 Grad. Loft-Atmosphäre, Rösterei. Tipp: Latte mit Honig und Gewürzen, Frühstück bis 14 Uhr, Imbisse. Chiemseegasse 5, Nonntaler Hauptstraße 9a, www.220grad.com Bazar. Nostalgisch, schon Marlene Dietrich kehrte hier ein. Schwarzstraße 3, www.cafe-bazar.at Tomaselli. Ehrwürdig, Luster, Stuckdecke. Alter Markt 9,www.tomaselli.at Das Triangel. Heimliches Wohnzimmer von Netrebko & Co. Bioküche. Wiener Philharmonikergasse 7, www.triangel-salzburg.co.at
Mozartkugeln Fürst. Paul Fürst erfand 1890 die Mozartkugel. Empfehlenswert auch: Bach-Würfel, Paris-Lodron-Trüffel. Standorte u.a. Ritzerbogen-Sigmund Haffner Gasse, Getreidegasse 47. www.original-mozartkugel.com Schatz. Konditorei wie zu Omas Zeiten. Mozartkugeln mit zwei Sorten Nougat. www.schatz-konditorei.at Holzermayr. Wo gibt es noch Seidenzuckerln, Krachmandeln oder Caramellen? Mozartkugelproduktion. Alter Markt 7, www.holzermayr.at Braun. Kunstvolle Pralinen, Mozartkugeln auch ohne Marzipan. Churfürststraße 4, www.confiserie-braun.at Café Habakuk. Die Mozartkugeln zählen zu den besten. Linzergasse 26 Reber. Mehrere Läden in Salzburg, u.a Alter Markt 5. www.reber.com
Bars Sporer. Magischer Ort. An der Rückwand uralte Fässer, die kleine Bar ist immer voller Stammgäste, die Sporers hausgemachte Liköre und Punsch genießen. Auch Weine, Gin und Whisky. Getreidegasse 39, sporer.at Carpe Diem. Gute Happen und Weine, 70 Cocktails. Tolle Teeauswahl. Champagnerbar und Haubenrestaurant im 1. Stock. Getreidegasse 50. Little Grain. American Bar mit 1920erJahre-Flair. Jazz-Musik. Getreidegasse 34.
Vinothek Settemila. Rafael Peil und Nina Corti spezialisieren sich auf Bio- und Natural Weine. Tolles Angebot, Imbisse. Bergstraße 9, www.enotecasettemila.at, R. So.-Di.
Paul Fürst erfand 1890 die Mozartkugel Köchelverzeichnis. In den Kapuzinerberg gehauene Bar. Reservieren! Steingasse 27, (+43 664) 516 75 01, R. So.
Einkaufen Linzer Gasse. Hauptschlagader der rechten Salzburger Altstadt mit vielen kleinen Shops. Azwanger. Delikatessenparadies: Honig, Marmeladen, Chutneys, Öle, Pasta, Schokoladen, Senf, Trüffel, Gin, Rum, Champagner. Getreidegasse 15, www.azwanger.at Kaslöchl. Beste Käseadresse. 150 Sorten, z. T. Rohmilchqualität. Hagenauerpl. 2, www.kasloechl.at Stiftsbäckerei. Das Gewölbe ist Verkaufsraum und Backstube. Das St. Peter-Brot ist seit 700 Jahren nahezu unverändert. Kapitelplatz 8, www.stiftsbaeckerei.at Bonney und Kleid. Für Diven und Damen entwirft Sopranistin Barbara Bonney RetroKleider im Look der 50ies, Hauskonzerte. Schwarzstraße 21, www.bonneyundkleid.com Grünmarkt. Stimmungsvoll am Universitätsplatz. Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse, Brot. Mo. bis Sa. Schranne. 3.500 m2, 190 Stände. Regionale Lebensmittel am Mirabellplatz. Tipps: Gemüsestand Punz mit bis zu 60 Tomatenraritäten. Do. 5-13 Uhr.
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UNSER SALZKAMMERGUT erscheint 4 x im Jahr 2019.
19.03.19 10:51
Kaisers Sommerfrische Bad Ischl macht Geschichte lebendig, beflügelt die Einkaufslust und verspricht viel Genuss. Reizvolles Salzkammergut, Brauchtum und geballte Veranstaltungskultur gibt’s als Zugabe.
TEXT CHRISTA GRÜNBERG FOTOS shutterstock, Hrovat's, www.badischl.at, EurothermenResorts, event-fotograf.at
Charmante Kurstadt im Herzen des Salzkammerguts
Repräsentativ für Bad Ischls Vielfalt: hübsches Stadtbild, Männer in traditioneller Lederhosentracht, idyllischer Nussensee, geschichtsträchtige Kaiservilla
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erade haben wir von ihm gesprochen und jetzt spaziert er da drüben auf der anderen Straßenseite.“ Der Anblick des kaiserlichen Sprosses gehört für Stadtführerin Luzia Gamsjäger zum sommerlichen Leben in Bad Ischl dazu wie das Zauner-Frühstück an der Esplanade. Schließlich weilt Markus Salvator Habsburg-Lothringen, Urenkel von Kaiser Franz-Joseph I., während der Sommermonate immer in der Kaiservilla. Die noble Sommerresidenz und ihre Bewohner sind aber bei Weitem nicht das Einzige in Ischl, was den Kaiser ins Gespräch bringt. Vor allem nicht in der Kaiserwoche, wo unter dem Motto „Alles Kaiser! Oder?“ ein bunter Reigen an Veranstaltungen rund um des Kaisers Geburtstag am 18. August die Gemüter erfreut. Manchmal vielleicht auch etwas zu viele. Ob Einwohner, „Zuagroaster“ oder Tourist, sie alle bevölkern dann in Scharen das Ortszentrum, stehen Spalier beim Kaiserzug, wohnen der Kaisermesse bei oder bejubeln das Kaiserpaar. Von wegen „das“ Kaiserpaar. Zu Dutzenden flanieren ver-
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kleidete Franz Josephs und Sisis durch die Gassen, viele aus Österreich und Deutschland, manche sogar aus Asien. Kein Wunder, dass dies die einzige Woche im Jahr ist, die man in Ischl nicht bewerben muss. Ob so viel Kaiser sein muss? „Man kommt in Ischl am Kaiser einfach nicht vorbei und man möchte es auch gar nicht“, lautet Luzias lakonische Antwort.
Der Kaiser kam 82 Mal Was wäre Ischl wohl ohne Kaiser? Vielleicht ein hübscher Kurort. Und wo wäre seine Majestät ohne Ischl? Niemand weiß das so genau. Die Geschichte über die Salzprinzen lässt allerdings tief blicken. Franz Joseph und dessen Brüder wurden nämlich erst geboren, nachdem sich ihre bis dahin kinderlose Mutter, Erzherzogin Sophie, in Ischl einer Solebäder-Kur unterzog. 82 seiner insgesamt 86 Sommer verbrachte der spätere Kaiser danach in Ischl und machte es als Urlaubsresidenz salonfähig. Mit ihm kamen nicht nur Aristokraten und reiche Bürger, sondern auch viele Künstler in die Kaiserstadt. Stellt sich
die Frage, wo man die Ankömmlinge zunächst untergebracht hat? „Dass Ischl an den Ufern der Traun, wo früher die Salzund Marktschiffe ankerten, bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts über die schönen Häuser der angesehenen Salzfertiger verfügte, war von großem Vorteil. Sie waren standesgemäß und konnten die ersten Kurgäste aufnehmen“, klärt Thomas Nussbaumer auf. Nach 30 Jahren als Buchhalter bei den Salinen hat er deren Geschichte in eine für alle lesbare Schrift übertragen und als zweibändigen Wälzer herausgebracht.
Sommerfrische-Villen So entstand also die erste Sommerfrische im Salzkammergut, willkommenes Ziel des reichen Wiener Bürgertums. Die Folge der Luxus-Auszeit auf dem Land kann man heute noch bewundern: die typischen Sommerfrische-Villen. Einige der eleganteren Privatdomizile, aber auch der sogenannten „Schweizer Häuser“ mit ihren reich verzierten Holzveranden werden nun anderweitig verwendet. Die Villa
Seilern ist heute ein Luxushotel, das erste Fertigteil-Holzhaus des Schöpfers des „Weißen Rössl“, Oskar Blumenthal, erfreut Läufer und Radfahrer am Lauffener Waldweg. Die Geschichten der Bewohner erzählt Marie-Theres Arnbom in ihrem Buch „Die Villen von Bad Ischl“, das man als Tourenbegleiter der etwas anderen Art benutzen kann. „Für mich war der Aspekt der Entdeckungsreise wichtig. Denn mit den Routenvorschlägen kommt man in Teile Ischls, denen man sonst vielleicht nur wenig Beachtung schenkt", erklärt die Wienerin und St. Gilgener Sommerfrischlerin, die Ischl schon als Kind durch die heiß begehrten Zauner-Mitbringsel ihrer Tante kennengelernt hat. Auf den sieben rund halbstündigen Routen erlebt der Entdecker den bunten Mix der Sommerfrischegesellschaft aus nicht-jüdischen und überraschend vielen jüdischen Gästen und erfährt auch etwas über das dunkle Kapitel der Ischler Villengeschichte, die konsequente Arisierung jüdischen Eigentums.
Sisis Fitnessberg Bei all dem Kaiserflair, das viele nach Ischl lockt, ist die landschaftliche Schönheit des Salzkammerguts ein wichtiges Kriterium für den Sommerfrischen-Boom, damals wie heute. Die Pluspunkte für Ischl: Einerseits liegt das Herzstück des inneren Salzkammerguts so schön in der Mitte des Wandergeschehens, andererseits lassen sich einige Ziele direkt vom Stadtkern aus begehen. Während früher allerdings kräftige Sesselträger wohlhabende Kurgäste und Adabeis in luftige Höhen brachten, geht es dieser Tage per pedes auf den mitten aus der Stadt aufragenden Siriuskogel, rund um Sisis Fitnessberg, den Jainzen, und zum idyllischen Nussensee. Oder man bezwingt den Ischler Hausberg, die Katrin, ganz bequem per Seilbahn, um oben einen aussichtsreichen Rundgang zu genießen. Wer sich vor der Wanderung noch mit zünftiger Alpindress ausrüsten will, wird in Ischl vielleicht fündig. Möchte man sich für den nächsten Operettenabend noch schnell eine passende Tracht zulegen,
dann ist man sicher am richtigen Platz. Schließlich hat Bad Ischl einen Ruf als Einkaufsparadies. Und so reiht sich ein Markenausstatter neben den anderen. Zudem warten Mode- und Schuhboutiquen, Einrichtungshäuser, Geschenkartikel-Läden und viele andere Geschäfte auf ihre Kunden. Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz: Frühstückslokale für Junggebliebene, geschichtsträchtige Kaffeehäuser, gemütliche k.u.k.-Gaststätten, elegante Restaurants und sogar empfehlenswerte Imbissstände buhlen um den hungrigen Gast. Selbst mit einer Genuss-Greißlerei für Verwöhnte kann Ischl aufwarten, ganz zu schweigen vom freitäglichen Wochenmarkt, dem Treffpunkt Einheimischer und Sommerfrischler, die sich mit regionalen Produkten eindecken wollen. „Wir haben es geschafft, dass Ischl unter den Städten mit rund 15.000 Einwohnern eine der wenigen mit einem intakten Stadtbild ist. Natürlich mit Hilfe des Tourismus. Das Einzige, was uns fehlt, sind Fleischhauer.“ Georg Hrovat betreibt zwar eine Apotheke in Bad Goisern, kennt sich bad ischl | alpe adria magazin
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Kaffeeröster Georg Hrovat bei der Arbeit
aber als ehemaliges Vorstandsmitglied im Tourismusverband in Ischl bestens aus und hat ein etwas ausgefallenes Hobby. Im Hrovats am Ischler Kreuzplatz bekommt man individuelle Geschenke und Genussmittel und kann Letztere auch gleich an der Bar probieren. Auf Wunsch wird hier nämlich Kaffee kredenzt. Aber nicht irgendeiner, sondern aus Bohnen, die Georg selbst von kleinen Plantagen in Südamerika oder Afrika importiert und in einer ehemaligen Postschenke über dem Holzfeuer geröstet hat. An den Mann bringt er Bohnen und Kaffee übrigens auch am Wochenmarkt, stilvoll in einem Citroen-Oldie.
Mekka für Brauchtum, Handwerk und Kultur Georg liebt das Authentische, wie wahrscheinlich viele Salzkammerguter. Stolz erzählt er von den 120 Vereinen im nur 9.000 Einwohner zählenden Nachbarort Bad Goisern. Alleine 50 davon seien Schützenvereine. „Wenn die Mitglieder zusammenkommen, wetteifern und feiern, wie zum Beispiel beim Gamsjagafest, dann wird das zelebriert wie eh und je. Aber nicht für die Touristen, sondern weil die Einheimischen sich dabei wohlfühlen.“ Wer Tradition mag, der hält auch das althergebrachte Handwerk hoch und so ha-
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Blick in Bad Ischls beliebte Shopping- und Kaffeehaus"meile": die Pfarrgasse
ben sich im Hand.Werks.Haus in Bad Goisern SpitzenhandwerkerInnen aus dem gesamten Salzkammergut versammelt und präsentieren ihre Meisterwerke, neben dem Kaffeeröster Hrovat ein Hutmacher, ein Bierbrauer, ein Hafner- und ein Drechslermeister, ein Goldschmied und viele mehr. Sogar eine Lederhosenmacherin ist darunter. Hanni Röhrenbacher, die womöglich letzte Lederhosenmacherin des Salzkammerguts, wohnt in der Nähe von Bad Ischl, das alpine Beinkleid schneidert die gelernte Säcklerin aber nur mehr hobbymäßig. „Ich arbeite nur mehr für Menschen, die mir sympathisch sind.“ Ob sie das früher auch so gehandhabt hat? Ihre Kundenliste aus jenen Tagen liest sich jedenfalls wie das Who is Who von Sport, Politik, Film und Theater. Wen en wundert’s, bietet der Sommer in und um Ischl doch einen wahren Schatz an Veranstaltungen und Festen, wovon manche ruhig in Lederhose und Dirndl besucht werden können wie etwa das k.u.k. Weindorf im Frühsommer. Die Auswahl an städtischen, fast täglichen Top-Events reicht vom sommerlichen Operettenreigen des Lehàr Festivals über sonntägliche Kurkonzert-Matineen bis hin zu Auftritten von Jazzmusikern. Darunter fallen sportliche High-
lights wie z.B. der Katrin-Berglauf und Brauchtumsfeiern wie das SalzkammergutAlmsingen. Wem diese Auswahl noch nicht reicht, der weiche auf den umfangreichen Salzkammergut-Eventkalender aus. Fazit: Alles in allem wird einem in der Kaiserstadt garantiert nicht langweilig. Halt, ein Zugeständnis steht noch aus: Kaiser hin oder her. Ohne ihn wäre Bad Ischl wohl nicht das, was es ist. Punkt. Wer die Wahl hat, hat die Qual: Bad Ischl, das Trachten-Einkaufsparadies
INFO: Bad Ischl GESCHICHTE Oberösterreichischer Kurort (14.000 Einwohner) und Kongressstadt im Zentrum des Salzkammergutes, umgeben von Traun und Ischl. Früher wichtiger Umschlagplatz für Salz, Aufschwung als Badeort in den 1820er-Jahren, als Salinenarzt Dr. Götz therapeutische Wirkung der Sole bei Krankheiten erkannte. Zusammen mit Dr. Wirer, Leibarzt der kaiserlichen Familie, schickte er Gäste zur Kur hierher. Durch phänomenalen Kurerfolg von Erzherzogin Sophie und Ehemann Franz Carl einer der angesagten Kurorte der Monarchie. Von 1849 bis 1914 Sommerresidenz Kaiser Franz Josephs I., Künstlertreffpunkt von Weltrang. „Bad“ gehört seit 1907 zum Namen, 1940 zur Stadt erhoben. Heute Teil der kleinen historischen Städte Österreichs und auf der Shortlist für den Titel der Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2024. Von jährlich insgesamt rund 370.000 Nächtigungen entfallen ca. 150.000 auf Kurgäste.
Mattsee
Gmunden
Attersee
Obertrum
Traunsee
Wallersee
Mondsee Salzburg
Weyregg Unterach
Mondsee
St. Gilgen
Obertraun
Wolfgangsee
Bad Ischl Salzach
Bad Goisern
Hallstatt
Obertraun
ANREISE Flug: Flughafen Salzburg (50 km), www.salzburg-airport.com Bahn: von Wien mit Westbahn nach Attnang Puchheim, umsteigen nach Bad Ischl (ÖBB); von München mit Meridian nach Salzburg, umsteigen nach Bad Ischl. www.oebb.at Auto: von Wien über A1, Ausfahrt Regau, über B145 nach Bad Ischl (280 km); von Klagenfurt über Tauernbautobahn, Ausfahrt Eben im Pongau, über B166 via Lammertal Richtung Gosau, über B145 nach Bad Ischl (225 km). Von München über A8 und A1 via Salzburg, Ausfahrt Wals/ Salzburg West, weiter auf B1 und B158 nach Bad Ischl (195 km).
Stadtbummel mit Kaiserzug
STADTFÜHRUNGEN Klassische Stadtführungen (sonntags 10 h, donnerstags um 16 h) und Themenführungen wie z.B. „Bad Ischl in feinen Häppchen“ oder „Vom Zaunerstollen zum Kaiserschmarrn“ mit Luzia Gamsjäger (www.austria-guide.at). Erkundung der Stadt auch mit Pferdekutsche und Fiakerin Xandi Hödlmoser (https:// badischl.salzkammergut.at/oesterreich/ poi/202234/andreas-hoedlmoser.html) oder mit dem Kaiserzug (www.bummelzug.org).
ANSCHAUEN Esplanade. Promenade am stadtseitigen Traun-ufer, um 1830 als Flaniermeile angelegt. Weitaus ältere Häuser stammen von Salzfertigern aus der bürgerlichen Oberschicht, die den Salztransport kontrollierten. Friedhof. Historisch bemerkenswert, zählt laut Hilde Spiel „ zu den schönsten der Welt" mit Gräbern von Künstlern wie Franz Lehár, Oscar Straus und zahlreichen Persönlichkeiten aus Adel, Politik, Wissenschaft und Kunst (www. friedhofsfuehrer.at/friedhof-bad-ischl). Kaiservilla, Kaiserpark. 1850 als Villa Eltz vom Kreisarzt der Ischler Solebäder erworben, war sie drei Jahre später das Hochzeitsgeschenk von Erzherzogin Sophie an das Brautpaar Franz Joseph I und Elisabeth (Sisi). Wurde danach in Form eines ‘E‘ wie ‘Elisabeth‘ ausge-
Im Kurpark erholt man sich und genießt Kultur
KUREN
Top: Hotel Royal****s im EurothermenResort
Kurort seit fast 200 Jahren, Naturheilmittel wie Salz, Sole, Schwefel und Sole-Schlamm sorgen für Heilung bei Krankheiten der Atemwege, des Stütz- und Bewegungsapparates, bei Burn-out Syndromen, Herzbeschwerden u.v.m. Kuranwendungen im stilvollen und ruhigen EurothermenResort Bad Ischl, mit Salzkammergut-Therme, Saunawelt Relaxium und orientalischer Alhambra.
Berühmt und eine Sünde wert: der Zaunerstollen
Hotel Royal****s - EurothermenResort Bad Ischl. Neu gestaltetes Haus mit „SkyLounge“Wellness am Dach und Royal-Oase, BioRestaurant, Panoramagang zur Salzkammergut-Therme, DZ/ HP ab 324 €. Voglhuberstraße 10, (+ 43 61 32) 20 40, www.eurothermen.at/bad-ischl Villa Seilern Vital Resort****s. Klassizistische Villa mit imperialem Flair plus moderner Zubau, SPA-Bereich mit Hallenbad, Whirlpool, Saunawelt, Fitnessraum, kreative Grüne
WOHNEN
TOURISMUSINFO Tourismusverband Bad Ischl. Auböckplatz 5, 4820 Bad Ischl, (00 43 61 32) 27 75 70, www.badischl.at
baut und im Park für Sisi das Marmorschlössl im englischen Cottage Stil errichtet (heute Photomuseum des Landes Oberösterreich). Am 28. Juli 1914 verfasste hier der Kaiser das Manifest „An meine Völker“, mit dem er den Beginn des Ersten Weltkriegs einleitete. Zu besichtigen ist der mittlere Haupttrakt der Villa, die im Privatbesitz der kaiserlichen Nachkommen ist (www.kaiservilla.at). Kurpark, Sisipark. Kurpark mit Musikpavillon und Kongress & TheaterHaus, das heute als Veranstaltungsort genutzt wird. Sisipark in Kaltenbach ist einer der beliebtesten Naherholungsorte der Stadt, im Zuge der Landesgartenschau 2015 neu angelegt. Beete in Kur- und Sisipark sind Erbe der Entente Florale 2016, bei der Bad Ischl mit Gold ausgezeichnet wurde, der höchsten je vergebenen Bewertung in Europa. Lehártheater. 1827 eröffnet, standen hier Größen wie Johann Nestroy, Alexander Girardi, oder Katharina Schratt auf der Bühne. Heute Kino sowie Veranstaltungsort für Lesungen, Konzerte, Kabarett. Lehárvilla. Am rechten Traunufer, 1912 von Franz Lehár gekauft und bis zu seinem Tod 1948 jeden Sommer bewohnt. Im heutigen „Museum Lehárvilla“ hat er viele seiner Meisterwerke geschaffen, z.B. „Die lustige Witwe“ oder „Das Land des Lächelns“ (www.stadtmuseum.at/hg_leharvilla.php). Pfarrkirche. 1780 katholisch geweiht, erhielt sie später aufwendige Deckenfresken. Würdiger Rahmen für Kaisermesse, die hier jedes Jahr am 18. August, dem Geburtstag des Kaisers, gefeiert wird. Stadtmuseum. Eines der besten Heimat- und Geschichtsmuseen des Salzkammerguts, stellt neben lokalem Brauchtum auch viele historische Zusammenhänge anschaulich dar (www.stadtmuseum.at). Trinkhalle. 1829-31 als „Wirerbad” errichtet. Diente als Wandelhalle für die Kurgäste, für Trinkkuren und später auch als Bühne für die Kurmusik. 2007 revitalisiert, beherbergt sie heute die Touristeninformation und wird für kulturelle, touristische und gesellschaftliche Zwecke genutzt. Villen. z.B. Villa Rothstein (auch Spiegl-Villa, Schloss Engleithen oder PKS Villa), historisches, reizvolles Haus, vor rund 110 Jahren erbaut. Heute beherbergt sie das Archiv der bekannten Natur- und Wasserforscher Viktor und Walter Schauberger, das PKS (Pythagoras Kepler System)-Seminarzentrum und wird für Veranstaltungen genutzt (www.pks.or.at).
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Imbiss Börni Börger. Köstliche, selbstkreierte Burger (fleischlich, vegetarisch), sowie Bosna und Würstl, Burger ab 4,70 €. Kurpark, T (00 43 699) 10 03 02 47, https://m.facebook.com/profile. php?id=194077975687&refid=17
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EVENTS und FESTE 2019 Bruckner Orchester Linz. 15. 5. 2019, 19.30 Uhr. Zweitgrößtes Orchester Österreichs gibt sich die Ehre, Kongress & TheaterHaus Bad Ischl, www.bruckner-orchester.at 20. k.u.k. Weindorf zu Ischl. 30. 5. bis 2. 6. 2019. Rund 20 Winzer laden zum Verkosten und Kaufen ein. Dirndl und Lederhose sind fixer Bestandteil, Kurpark. Salzkammergut Almsingen. 29. 6. 2019, 20 h. Passend zur Sommersonnenwende: Almerisches Singen und Musizieren, fürs leibliche Wohl gibt’s bäuerliche Schmankerln, Trinkhalle. Lehár Festival. 13. 7. bis 1. 9. 2019. Operetten von Ralph Benatzky, Jacques Offenbach und Franz Lehár plus symphonische Dichtung für Orchester und Sprecher von und mit Christian Brandauer, Kongress & TheaterHaus Bad Ischl, www.leharfestival.at Kaiserwoche. 11. bis 18. 8. 2019. Eröffnungs-
Die Villen von Bad Ischl. Wenn Häuser Geschichten erzählen. Amalthea Signum. Autorin: Marie-Theres Arnbom. 17,99 €
AKTIVITÄTEN Wandern Um den Jainzen. Startpunkt Trinkhalle. Auf Anhöhe mit schöner Aussicht auf das Ischltal, zum Hohenzoller Wasserfall und durch einsames Tal mit Wiesen und Wäldern zurück, Höhenmeter 240, Länge 7 km, Gehzeit 2 h 15 min. Nussenseerunde. Start bei Trinkhalle. Über Kaltenbachau und Skiabfahrt bei der Katrin-Seilbahn bis Forststraße zur Ruine Wildenstein und weiter zum idyllisch gelegenen Bergsee. Zurück über Ortsteil Pfandl entlang der Ischl. Höhenmeter 265, Länge 15,5 km, Gehzeit 4 h 45 min. Sieben-Seenblick-Rundweg auf der Katrin. Start bei Bergstation. Variante 1 über Katrin Gipfelkreuz und Elferkogel, Variante 2 über Hainzen, Elferkogel und Katrin-Gipfel, Gehzeit: je nach Variante 1,5-2,5 Stunden. Hütteneckalm. Start- und Zielpunkt Parkplatz in Perneck. Rundtour auf den Spuren des Salzbergbaus. Einkehr im Berggasthof Hütteneck mit Blick auf den Dachstein von der Terrasse ist ein Muss! Höhenmeter 640, Länge 9,8 km, Gehzeit 3 h 45 min.
Laufen Elf Lauf- und Nordic Walking Strecken drei verschiedener Schwierigkeitsgrade plus Laufveranstaltungen wie etwa Pfandler Dammlauf am Pfingstmontag, Katrin-Berglauf im Juni, oder Salzkammergut Marathon im Oktober.
Radeln Viele Ausflugsziele für E-Bike oder Mountainbike (mehrere Verleih- und Ladestationen in Ischl), etwa die Saiherbachalm mit herrlichen Blicken auf den Dachstein und das Kaiserstädtchen. Allmountain-Marathon bei der Salzkammergut Trophy startet in Ischl.
konzert, Empfang des Kaiserpaares plus Umzug (15. 8.), Kaiser(einkaufs)bummel (17. 8.), Kaisermesse inkl. Aufstellung der Regimenter plus Festzug (18. 8.). Int. Kunsthandwerksmarkt. 23. bis 25. 8. 2019. Produkte aus Keramik, Tiffany, Glas, Seifen, Holz, Schmuck, Filz, Stein etc., Esplanade,. https://badischl.salzkammergut.at/kaisertage.html European Street Food Festival. 24. und 25. 8. 2019. Event für Genuss aus aller Welt, Kurpark. Liachtbratlmontag. 30. 9. 2019 (Montag nach Michaeli), der Tag, an dem erstmals im Herbst bei der Arbeit künstliches Licht verwendet werden musste, Chef gab seinen Angestellten ein „Bratl“ aus. Heute Feiertag zur Ehrung der runden Altersjubilare, seit 2011 UNESCO-Weltkulturerbe, https://badischl.salzkammergut.at/ was-moechten-sie-erleben/ganzjaehrig/ brauchtum.html Veranstaltungstipps: https://badischl.salzkammergut.at/veranstaltungen-bad-ischl.html
Kulturschätze im Salzkammergut. Besonderer Reisebegleiter, der Lust auf Kultur macht. Kremayr & Scheriau. Autor: Alfred Komarek. 22,90 €
Salzkammergut. Maremonto Reise- und Wanderführer mit Tourenblättern. Maremonto. Autor: Martin Krake. 23,90 €
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DAS RADFRÜHLINGSFEST IM LAVANTTAL
25. Mai 2019 | St. Paul im Lavanttal
Geführte Radtouren (z. B. die Buschenschanktour) sowie tolles Rahmenprogramm!
Harald Wisthaler
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Alps 2 Adria Mit dem Fahrrad von den Alpen zum Meer Alps 2 Adria präsentiert die besten Radtouren und Radreisen im Alpen-Adria-Raum: entlang der bekannten Fernradwege wie dem Drauradweg, dem Alpe Adria Radweg oder der münchen – venezia sowie in Regionen wie Südtirol, Kärnten, Istrien oder Lombardei.
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Radreisen mit Service und Komfort – gebuchte Hotels, Gepäcktransfer, Kartenmaterial, Tipps fürs Radfahren, eine täglich besetzte Service-Hotline u. v.m. Dazu spannende Radreise-Regionen und Hotels, die sich besonders um Radfahrer bemühen – Radurlaub genau nach Ihren Wünschen!
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Darunter präsentieren wir nicht Alltägliches sondern Außergewöhnliches: Touren, die nur an ausgewählten Terminen stattfinden oder besondere Hotels und Leistungen inkludieren. Wir führen Sie zu Plätzen, die vielleicht noch nicht so bekannt, aber einfach bemerkenswert sind. Zum Beispiel eine kulinarische Radreise in das Lavanttal – die südöstlichste Region Kärntens. Mit einem ausgesprochen milden Klima ist das Lavanttal eine ideale Destination für Radfahrer sowie Liebhaber guter Küche. Entdecken Sie mit Alps 2 Adria das Paradies Kärntens:
LAVANTTALER GENUSSEXPEDITION 1. Tag: Anreise nach Reichenfels, Bezug der Unterkunft, Informationsgespräch 2. Tag: Radtour Reichenfels – Bad St. Leonhard, Besichtigung der Leonhardikirche, Fisch-Lunch im Gut Lichtengraben, Transfer nach Wolfsberg, Besuch und Produktverkostung im Haus der Region | ca. 12 km 3. Tag: Besuch Museum im Lavanthaus, Streifzug durch die Spargel- und Artischockenfelder des Kammerhofes, Radtour nach St. Paul, Degustationsmenü und Weinverkostung im Gasthof Poppmeier | ca. 22 km 4. Tag: Besichtigung Stift St. Paul, Besuch des Zogglhof inkl. Verkostung, Radtour nach Dravograd / Slowenien, Verkostung der berühmten Cremeschnitten, Rückfahrt per Rad nach St. Paul | ca. 56 km 5. Tag: Abreise Inkludierte Leistungen: 4 × Übernachtung mit Frühstück | Radguide-Begleitung | Eintritte und Verkostungen lt. Programm | Transfer inkl. Fahrrad | Degustationsmenü inkl. Weinverkostung | 3 × Gepäcktransfer Preis pro Person: € 549,00
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bad ischl | alpe adria magazin
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BUONAPPETITO Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Diesmal haben wir auf einem besonderen Kärntner Weingut gespeist, in Slowenien ein bäriges und in Friaul ein Lieblings-Lokal getestet und sind in Wien den Gästebewertungen zu einem Italiener gefolgt. TESTGAUMEN H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS GRÖMEDIA, STÖCKL, PEDA
Das Weingut Burg Taggenbrunn, die Zeitgöttin, der Koch und kulinarische Schnappschüsse
KÄRNTEN Essen bei der Zeitgöttin Was für ein herrlicher Platz. Das Weingut Burg Taggenbrunn thront oberhalb von St. Veit weithin sichtbar, von der Terrasse genießt man wunderbare Kärnten-Weitblicke. Hier leisten sich JacquesLemans-Uhrenfabrikant Alfred Riedl und Gattin Andrea ein besonderes Weingut mit Hotel und Restaurant, André Heller hat eine Zeitgöttin als Riesenskulptur beigesteuert. In der Burg am Gipfel des Hügels wird demnächst eine Bar eröffnet. Das Restaurant – stilvoll im ehemaligen Stall untergebracht –
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läuft seit einem Jahr – und neuerdings ist es auch kulinarisch einen Ausflug wert. Denn mit David Regenfelder haben die Riedls einen ausgezeichneten Koch verpflichtet – wir hatten ihn vor einem Jahr im Magazin, damals erkochte er dem Weissenseerhof eine (vegetarische) Haube. Sein Können lässt er auch in Taggenbrunn mehrfach aufblitzen. Als Gedeck wird aromatische Petersilbutter mit hausgemachtem Brot serviert, das Brot ist Extraklasse. Dann freuen wir uns über fruchtige, vielleicht etwas zu rahmige Karottensuppe und vorzügliche Fischsuppe. Tomatisiert, reduktiv, eher auf der salzigen
Seite. Auch das liebevoll arrangierte Kalbsleberparfait überzeugt, man sollte ihm allerdings Weißbrot oder Toast zur Seite stellen. Besonders köstlich die superzarten Edelteile vom Freilandhuhn mit leichten Dinkelgrießknöderl und Paprikaschaum. Das Fleisch des Wildragouts ist vorbildlich zart, die Sauce gekonnt abgeschmeckt. Dass Herr Regenfelder vegetarisch bestens drauf ist, beweisen die Parmesan-Brioche-Knöderl mit jungem Spinat und Schnittlauchblütendekor. Diese Liebe zum Detail ist auf allen Tellern zu sehen. Zum Abschluss sollte man sich an einer prickelnden Liebeserklärung
versuchen – Waldbeerensorbet mit Jaques Paagnier (Sekt aus dem Weingut). Zum Essen (es gibt auch Jausenteller!) kann man die verschiedenen Taggenbrunner Gewächse glasweise verkosten. Heurigenrestaurant Taggenbrunn. 9300 St. Veit, Taggenbrunn 9, T (+43 42 12) 30 200, Montag, Dienstag Ruhetag, Preise: Suppen, Vorspeisen ab 4,80, Jausen ab 5,80, Hauptgerichte 13,80 – 21,80 €, Flasche Wein ab 23 €. Küche: **** Getränke: ***(*) Ambiente: ****(*)
WIEN
ITALIEN
SLOWENIEN
Kein Glücksspiel
Lieblingslokal
Ein bäriges Lokal
Mitunter sticht uns der Hafer. Dann lassen wir uns auf kulinarische Glücksspiele ein. Sprich: Wir fragen TripAdvisor nach einem Tipp. Das geht – gefühlt – in etwa jedes zweite Mal nicht so aus, wie man hofft. Aber es gibt Ausnahmen: „Bester Italiener Wiens“ eingegeben – und frohen Mutes ins „Al Borgo“ nahe dem Palais Coburg gestapft. Und, siehe da: An der Türe grüßen Logos von Michelin und Gault Millau, das Haus ist proppenvoll. Die Ober wieseln und sprechen Italienisch, klingt echt authentisch. Calamari auf Brotcreme, Pignoli und pikanter Paprikacreme – das klingt spannend, und ist es auch. Gut, die Tintenfische könnten einen Tick zarter sein, aber wir haben schon deutlich gummigere gegessen. Das pochierte Ei mit Broccolicreme und Kurkuma-Croutons schmeckt aromatisch, gehaltvoll, sehr gut. Die Buchweizenspaghetti sind zwar als solche nicht wirklich identifizierbar, aber die Kombi mit Wirsing-Kartoffel-Käsecreme ist ausgewogen deftig und schmackhaft. Als Bewährungsprobe muss das Risotto mit Zwiebelcreme und Guanciale herhalten. Es besteht den Test mit Bravour – sämig, leicht kernig. Auch das Tiramisu ist okay, man fragt sich nur, warum es mit unreifen Erdbeeren und so sauren Ribiseln ins Töpferl muss. Egal, die Grappa hernach geht – wie bei vielen Italienern – aufs Haus (eigentlich: man hat sie eh längst mit dem teuren Wasser finanziert ...).
Auf die Frage nach seinem Lieblingslokal im Alpe-Adria-Raum antwortete Florian Scholz, Intendant des Klagenfurter Stadttheaters, wie aus der Kulinarikpistole geschossen: Osteria Orologio in Brazzano. Ja, das Lokal von Topwinzer Livio Fellugha ist ein Sehnsuchtsort. Herrliche Lage am Rande eines Weingartens, klar-klassisches Osteria-Ambiente, lauschiger Gastgarten. Die Speisekarte ist klein – aber durchdacht. Natürlich kosten wir Tatar mit Crostini und natürlich ist es klassisch einfach – und gut. Das gilt auch für den d’Osvaldo Schinken aus Cormons mit deftigem Frico. Nur die Sformatina di porcini, ein Steinpilztörtchen, dürfte aromatischer sein. Dafür haben die Tortelli di burrata mit Prosciuttokrokant umso mehr Aromen und die Kürbisgnocchi mit geräucherter Ricotta sind extra charmant. Die Tagliata ist, wie sie sein soll. Zart, saftig, fleischaromatisch, die Rosmarinkartoffel dazu kross angeprantschelt. Und der Salat: Vorbildlich, wie fast überall in Italien (wieso können das so viele Österreicher nicht?). Der extra offerierte Oktopus dagegen lässt Wünsche offen – nach Zartheit bzw. Mürbe, da haben wir ein bissfestes Exemplar erwischt. Leider. Aber dann: exzellente Creme Brulee, besonders leichtes Tiramisu und eine supersüße Trauben-Vanilleeis-Kombi. Extraklasse und preislich fair natürlich die Fellugha-Weine.
Gleich am Eingang steppt ein Bär. Na, gottlob steppt er nicht, er steht nur ausgestopft da. Im sehr rustikalen Ambiente sind auch Hirsch, Steinbock und anderes Getier zu bewundern. Die Gostilna befindet sich in einem Wohnviertel in Kranj, ein Ort, an dem man zu oft vorbeirauscht. Dabei ist das Zentrum mit Fußgängerzone, Tunnelsystem und Schluchtplattform wirklich sehenswert. Aber zurück in das auf Fleischgerichte spezialisierte Lokal. Dem slowenischen Gault Millau ist es 13 Punkte (in Slowenien: zwei Hauben) wert. Wir starten mit klassisch rustikaler Fasanenpastete, im Stanitzel angerichtet. Dazu ofenwarmes Kurkumabrot – so gut, dass man übersättigungsgefährdet ist. Der Brotofen ist ein Kernstück der Küche, wird auch zum Fleischzubereiten genutzt. Aber vor diesem noch einen superzarten Octopus mit Kartoffel-Sellerie-Püree probiert – und nicht bereut. Die Gamsstelze ist recht gut, aber leicht bissfest – sehr gut dazu das Rohnenpüree und die knackigen Gemüse. Köstliche Röstaromen beschert uns das Wildschwein, begleitet von perfekt zarten Štruklji. Die Gibanica zum Abschluss ist köstlich saftig-süß, wird allerdings zu heiß serviert. Wer’s weniger kalorienintensiv mag, ist mit der mehlfreien Karottentorte schön cremig beraten. Spannend die Auswahl an offenen Weinen, natürlich auch aus dem Orange-Eck.
Al Borgo. 1010 Wien, An der Hülben 1, (+43 1) 51 28 559, Sa.mittag und So. zu. Preise: Antipasti ab 6,90, Pasta ab 11,90, Secondi ab 17,90 €. Küche: ****) Keller: *** Ambiente: ***(*)
Locanda Orologio. 34071 Brazzano, Via XXIV Maggio 34, T (+39 04 81) 60 028, Montag zu. Preise: Antipasti und Primi ab 9, Hauptspeisen 9 – 28, Fiorentina Steak 55 €. Flasche Wein ab 12 € Essen: **** Trinken: **** Ambiente: ****(*)
Pri Maticku. 4000 Kranj, Jezerska cesta 41, T (+38 64) 23 43 360, Sonntag Ruhetag, www.primaticku.si. Preise: Suppe ab 2,50 €, Vorspeisen ab 6,50, Pasta ab 6,50 €, Hauptspeisen 9 - 25 €. Küche: **** Keller: **** Ambiente: ***(*)
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Tiroler Sehnsuchtsalmen Hier möchte man Kuh sein. Eine saftige Weide, Tautropfen auf den Gräsern und Kräutern. Nichts zu hören, nur das Bimmeln der Glocken, Melodien in Dur und Moll. Hinter den Legföhren ziehen die Felsen in die Gipfelregionen hinauf. Und über allem der Himmel, näher als anderswo. TEXT SuSANNE SCHABER FOTOS SHuTTERSToCK, HERBERT RAFFAlT, BERNHARD HASlWANTER, TVB PAZNAuN-ISCHGl, ÖTZTAl TouRISMuS loHMANN AlEXANDER, HolZKNECHT ElIAS, BuRTSCHER MATTHIAS, HASlWANTER BERNHARD, TVB SEEFElD, TVB MAyRHoFEN SÜRTH PAul, INNSBRuCK TouRISMuS WEBHoFER MARIo & BAuSE ToMMy, TIRol WERBuNG SCHWARZ JENS, KASPlATZl, BoDNER ARMIN
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Sommerfrische auf der Alm: Wo das GlĂźck wohnt und die Zeit sehr viel langsamer dahinzieht als unten im Tal
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1 Stablalm Einfach nur abheben wie die Adler und Geier? Die Stablalm oberhalb von Elmen bietet dafür die richtige Rampe. Die Hütte thront wie ein Adlerhorst über dem Talboden: der Balkon des Lechtals, wie die Einheimischen den Platz liebevoll nennen, mit Ausblicken wie aus dem Bilderbuch. Die Lechtaler und Allgäuer Alpen sind zum Greifen nah. Auf dem Holzbrett mit der zünftigen Jause sticht der typische Tiroler Speck hervor. Er wird nach dem Beizen über Fichtenholz und Wacholder geräuchert und gilt als gesuchte Delikatesse. Zu genießen auch beim Almfrühstück mit anschließendem Frühschoppen, zu dem jeweils am ersten Sonntag des Monats geladen wird. Vom Stabl-Parkplatz am Edelbach bei Elmen ist die Hütte in 1 Stunde auf einem steilen Steig zu erreichen oder in 1½ Stunden auf einem bequemen Wirtschaftsweg. In den Sommermonaten ist die Anreise jeweils donnerstags mit dem Wanderbus möglich. Info: www.stablalm.at, Tel. +43 676- 90 77 525, Hotels und Pensionen in Elmen. Tourismusinfos: www.lechtal.at
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ibt es einen schöneren Platz für die Sommerfrische? Und wenn man schon nicht Rind, Pferd oder Schaf sein kann an einem Ort wie diesem, dann vielleicht Hirtin oder Hirte oder Sennerin? Fliegen umkreisen die Kuhfladen, die wie Wegmarken auf den Wiesen liegen. Bis in der Ferne eine Almhütte aus dem satten Grün taucht. Ein Holzhaus duckt sich an den Hang. Ein breites Dach und massive Balken beschirmen ein paar Quadratmeter Glück. Vor den Fenstern und auf der Terrasse blühen Geranien in sattem Rot. Im Vorgarten ein paar Tische und Bänke. „Griaß eich. Geht´s eich guat? Was darf´s sein?“ Die herzliche Begrüßung auf der Haiminger Alm: Bernhard und Barbara Haslwanter und ihre drei Kinder Mario, Sandro und Nicole sind dort seit fünf Jahren Hirten und Gastgeber. Wenig später kommt der erste Teller
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aus der winzigen Küche: kross gebratene Zwiebeln auf goldgelben, von Butter glänzenden Spatzeln. Der Käse zieht Fäden. Die Gabel kennt ihren Weg. Zunge und Gaumen glucksen vor Freude. Jetzt noch ein flaumiger Kaiserschmarren mit Preiselbeerkompott. Eine kleine Explosion am Gaumen. Die Beeren platzen auf, das Aroma eines Tiroler Bergsommers setzt sich frei. Und derlei Genüsse vor einer Kulisse, die schwindeln macht, mit Ausblicken auf die Ötztaler und Pitztaler Alpen. Die Tiroler Almen sind Sehnsuchtsorte und Projektionsflächen für so manche Schwärmerei von der Unbeschwertheit in der freien Natur, dem einmütigen Zusammenleben mit den Tieren und den selbstproduzierten Nahrungsmitteln. Bei Kerzenschein und unterm Hüttendach lässt sich es leicht träumen. Das Tageslicht bremst die Höhenflüge der Phantasie und führt auf den Boden der Tatsachen zurück. Über 2.000 Almen gibt es in Tirol,
auf einer Fläche von 6.000 km², wo gut 180.000 Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen weiden. Hinter den Zahlen aber stecken das Wissen um vieler Hände Arbeit und eine lange Tradition. Die Geschichte der Tiroler Almen reicht weit zurück: Bereits zu Zeiten des Ötzi, vor etwa 3.300 Jahren also, wurden Schafe und Ziegen aus dem Süden über Joche und Pässe auf die Bergweiden getrieben und dort vor Hitze und Trockenheit in Sicherheit gebracht. Am Fuß der Gletscher und Gipfel schlugen Hirten und Jäger ihr Sommerlager auf, ehe sie im Herbst in die Ebenen und Talgründe mit gemäßigterem Klima heimkehrten. In der Folge wurden immer ausgedehntere hochalpine Flächen kultiviert. Sie sind dem Dickicht abgerungen, das Gebüsch auf den steilen Hängen musste mühsam gebändigt werden. Im Laufe der Zeit wanderte die Baumgrenze nach unten, die Größe der Höfe
2 Jamtal-Almen Ein Schnapserl gefällig, nach einer schweißtreibenden Wanderung? Auf den Almen im Jamtal oberhalb von Galtür hat man die Wahl: Obstler, Birne, Schlehe oder Marille? Wer ganz großes Glück hat, bekommt einen Enzer serviert, den für die Gegend typischen EnzianSchnaps. Auch wenn er sicher nicht auf den Getränkekarten steht und nur mit Freunden und besonders ehrenwerten Gästen getrunken wird. Gebrannt wird er aus den Wurzeln des Gepunkteten Enzians, der auf den Almweiden wächst und unter Naturschutz steht. Jahr für Jahr wird ausgelost, wer im Herbst nach den Wurzeln graben darf, die schließlich das Aroma des sehr erdig und rau schmeckenden Schnapses prägen. Wer ihn auf den Almen im Jamtal nicht verkosten kann, wird dort trotzdem glücklich: Auf dem Weg zur Menta Alm (Gehzeit 40 Minuten ab Galtür) und zur Scheiben Alm (Gehzeit 1 ½ Stunden – den Paznauner Almkäse probieren!) begleitet uns die prachtvolle Szenerie vor dem mächtigen Jamtal-Gletscher. Info: Menta Alm Tel. +43 664 - 46 57 645, Scheiben Alm Tel. +43 664 - 92 44 508, Übernachtung im Tal in Galtür. Tourismusinfos: www.galtuer.com
wuchs und damit die Zahl der Personen, die zu versorgen waren. Während man auf den tiefergelegenen Feldern das Futter für die Herbst- und Wintermonate einbrachte und die Äcker und Gärten bestellte, schickte man Hirten und Sennerinnen mit dem Vieh auf die Alm. Sie produzierten Butter, Käse und Topfen, die man zu den Höfen talwärts schleppte, um die Vorratskammern für den Winter zu füllen. Das Tagwerk war hart, die Gefahr ein ständiger Begleiter: ein Gewitter, ein plötzlicher Wintereinbruch oder Krankheit konnten hier oben schnell bedrohlich werden. Noch schlimmer: Vieh, das ausrutschte und abstürzte. Dazu kam die Sorge, vollends auf sich selbst angewiesen zu sein bei allem, was passiert. Was zugleich seinen Reiz hatte: Man war weit entfernt von den Direktiven von Kirche und Obrigkeit. Ein paar Wochen des selbstbestimmten Tuns, als seine eigene Herrin, sein eigener Herr. Auf der Alm, da gibt´s koa Sünd`: Sagen und G´stanzln nährten die Hirngespinste von den grenzenlosen Freiheiten abseits der Dörfer. Das meiste davon ist inzwischen Geschichte und nicht mehr als – mitunter verklärte – Reminiszenz. Ein Gutteil der Almhütten ist heute über Forststraßen und mit
3 Almen im Nieder- und Rofental Irgendwo zwischen den Bächen und Felsblöcken des Nieder- und Rofentals muss auch der Ötzi mit seinen Schafherden den Sommer verbracht haben, auf der Suche nach neuen Weideplätzen und Jagdgründen. Im September 1991 hat man seine Mumie am Tisenjoch aufgespürt, seither kreisen die Frühhistoriker um die Geschichte des berühmten Toten und seiner Wege durchs Gebirge. Feuersteine, Beile und einfache Werkzeuge belegen, dass es im hinteren Ötztal schon um 4000 v. Chr. eine frühe Form der nomadischen Weidewirtschaft gegeben hat. Den Spuren der steinzeitlichen Jäger und Hirten folgt man heute auf den Almen rund um das Bergsteigerdorf Vent. Prähistoriker haben auf den Wiesen im Schatten mächtiger Gletscher, wo Schafe und Ziegen die steilen Abhänge hinaufklettern, eine Reihe von Fundstellen zu einer Art Freilichtmuseum gruppiert. Info: Einkehr und Übernachtung u.a. im Berggasthaus Rofenhof (Tel. + 43 5254 - 81 03, www.rofenhof.at, Zufahrt erlaubt) oder in Vent möglich. Tourismusinfos: www.vent.at tiroler almen | alpe adria magazin
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4 Feldringalm Am besten, man bringt ein paar Tupperware-Dosen mit oder hat zumindest eine saubere Tüte im Rucksack: Östlich der Feldringalm kann man ordentlich Ernte einfahren. Dort liegen riesige Heidelbeerfelder, die zum Naschen und Pflücken einladen. Schon am Weg dorthin werden alle, die sich in den dichten Wald abzubiegen getrauen, mit Steinpilzen und Eierschwammerl belohnt. Wer sich nicht bücken mag oder die Begegnung mit den Kühen scheut, die auf den Abhängen herumstaken, der holt sich seine Portion an Beeren in der Feldringalm ab, wo Strudel und Kuchen auf der Holzbank vor der Hütte bestens munden. Zu empfehlen sind zudem3die Zirben- und Lärchenschnäpse, die hier selbst gebrannt werden. Die Alm ist vom Sattele aus, wo ein großer Parkplatz wartet, auf einem bequemen, familientauglichen Weg in 45 Minuten zu erreichen. Info: Feldringalm, Tel. +43 699 - 133 75 291. Übernachtung in Haiming, Marlstein oder Ochsengarten. Tourismusinfos: www.oetztal.at
6 Haiminger Alm 5 Stamser Alm Selbst Mönche brauchen Erholung, befand der ehrwürdige Abt des Zisterzienserstiftes Stams Mitte des 18. Jahrhunderts. Oder um es mit seinen Worten zu sagen: „die Gelegenheit zu einer manchmal notwendigen Abspannung“. Und so entschied er, auf einer Alm unterhalb des Pirchkogels ein Haus für derlei Anlässe errichten zu lassen, mit spektakulärem Blick übers Oberinntal. Und weil natürlich an das geistig-seelische Wohl der Ordensbrüder gedacht werden musste, wurde gleich eine im Stil des Rokoko prächtig freskierte und mit kostbaren Stuckarbeiten ausgestattete Kapelle mitgeplant. Ein kunsthistorisches Kleinod, umgeben von Wiesen, wo die Kühe grasen, und direkt neben der Almhütte. Sie bietet neben herzhaften Jausen eine Unterkunft für zehn Personen an. Anmeldung erforderlich. Info: Almhütte Tel. +43 664 – 12 61 777. Wer das Gotteshaus besichtigen will, setzt sich mit dem Stift Stams in Verbindung, Tel. +43 5263- 62 42. Dort startet auch der 3 - 3,5-stündige Anstieg auf einem Forstweg, der bei Mountainbikern sehr beliebt ist. Übernachtungen im Tal in Stams. Tourismusinfos: www.innsbruck.info
Autos, Traktoren oder Jeeps zu erreichen, man hat Handyempfang, Strom, einen Kühlschrank und regelmäßige Lieferungen von Lebensmitteln. Es gibt genügend Pseudo-Almen neben Liftstationen, regelrechte Alm-Monster, mit Busparkplätzen vor der Türe. Doch daneben behaupten sich jene Almwirtschaften, die ihre ursprüngliche Identität zu bewahren suchen: eine Form des Widerstands gegen die touristische Ausbeutung des kulturellen Erbes. Ein paar
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Viele Bergsteiger lächeln über die Wanderer, die Almen ansteuern: Das seien Schmalspur-Alpinisten, wie sie oft spotten. Gleichzeitig sind sie selbst froh und dankbar, wenn sie sich unterwegs mit einer Knödelsuppe oder einem Kaiserschmarren stärken können, vor oder nach ihren großen Touren. Die besonders idyllische Haiminger Alm etwa ist eine Art Basisstation für die Besteigung des berühmten Tschirgant: ein langgezogener Felsrücken mit ausgesetztem Terrain rund um den Gipfel. Die Alm, immer noch ein Geheimtipp, hingegen thront in Aussichtslage inmitten praller Wiesen und lichter Baumbestände und ist zudem beliebter Anlaufpunkt für jene, die Tirol auf dem mehrfach verzweigten Adlerweg erkunden: Er durchzieht Tirol in 33 Etappen und passiert dabei etliche Almen. Vom Haiminger Ortsteil Magerbach sind es 3½ Stunden bis zur Hütte, von Obsteig aus 3½ - 4 Stunden. Gehzeit zum Tschirgant: 2 Stunden. Info: Haiminger Alm, Tel. + 43 664 - 64 26 115, 10 Betten. Übernachtung im Tal in Haiming oder Obsteig. Tourismusinfos: www.haiming.at, www.innsbruck.info
dieser Hütten und Landstriche mit ihren kulinarischen, geographischen oder auch kulturhistorischen Besonderheiten wollen wir präsentieren und damit anregen, sich auf den Weg zu machen und Tirol auf den Spuren der Almbauern und Sennerinnen zu erkunden – und damit sich selbst auf ganz andere Weise zu begegnen. Denn wer Häuser und Straßen hinter sich gelassen hat und durch dichte Wälder bergwärts steigt, passiert einen unsichtbaren Schlagbalken. Der Blick verwandelt
sich, die Grate, Zacken und Zinnen relativieren vieles, was unten im Tal festgefahren scheint. Die Sinne sind geschärft: Die kühle Luft, die intensiven Farben der Blüten, der Geruch der Kräuter, der Klang der Kuhglocken, das Rauschen des Bachs und das Poltern der Steine, die Ziegen und Schafe losgetreten haben. Das alles schürt die Lust auf Speisen ohne Schnörkel. Die Tiroler Alm-Küche gewinnt an Terrain zurück, der kulinarischen Globalisierung zum
7 Tillfussalm Ludwig Ganghofer und das „Schweigen im Walde“: oftmals in einem Atemzug genannt. Schauplatz des Romans ist das wildromantische Gaisbergtal mit seinen Almgründen und mächtigen Föhren und Fichten. Dort bewundert man das Haus Hubertus, in dem der Heimatdichter viele Wochen und Monate verbracht hat, am Schreibtisch und auf der Jagd. In seine Bergeinsamkeit hat er prominente Gäste zu legendären Festen geladen: von Ludwig Thoma, Hugo von Hofmannsthal bis hin zu Adele Sandrock und Richard Strauss. Das neben der Tillfussalm gelegene Gebäude ist nicht zugänglich. Doch wer dem Ganghoferweg folgt, sieht die Schauplätze des Romans vor sich aufleben – und genießt gleichzeitig die Ruhe eines naturbelassenen Landstrichs. Für den Spaziergang vom Parkplatz Salzbach in der Leutasch zur Tillfussalm sind etwa 1¼ Stunden zu veranschlagen. Info: Tillfussalm Tel. +43 5214 - 62 97. Der Ganghoferweg, der auch die Hämmermoosalm (Tel. +43 676 - 333 7000) und die Gaistalalm (Tel. +43 5214 - 51 90) streift, dauert gut drei Stunden. Übernachtung in allen drei Almen möglich oder im Tal in Leutasch. Tourismusinfos: www.seefeld.com
GarmischPartenkirchen Oberstdorf
Kitzbühel
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11
4 Innsbruck 5 6 9
St. Anton am Arlberg Ischgl
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Neustift im Stubaital
Serfaus
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Kaprun
Mayrhofen
Bad Gastein
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Sölden
13
2
14 Bruneck Meran
Zell am See
Lienz
Brixen
8 Filzenalm Was wären die Tiroler Almen ohne die köstlichen Schmankerln, die Sennerinnen und Hirten servieren? Kasknödel, Kaskrapfen, Spatzeln, Moosbeernocken oder Melchermuas, um nur einige der Spezialitäten zu nennen: nichts für Kalorienzähler, aber Gerichte, die glücklich machen. Auch wenn viele Almen inzwischen zur leichteren Küche übergewechselt sind, bleiben sie den Grundnahrungsmitteln treu: der selbstproduzierten Butter und dem Käse. Besonders beliebt ist der Tiroler Graukäse, der mit zunehmender Reife würzig-aromatisch schmeckt und in Suppen und Knödeln landet oder mit Zwiebeln, Essig und Öl kalt gegessen wird. Verkosten kann man ihn auf der besonders hübschen Filzenalm, wo ihn Alexandra Steinhauser herstellt, zusammen mit einem vorzüglichen Bergtilsiter. Dazu passen ein Glas Milch oder Buttermilch – und der Panoramablick auf die Zillertaler Alpen. Die Wanderung zur Hütte, die von der Bergstation der Mayrhofener Ahornbahn nur 20 Minuten dauert, ist ideal für Familien mit Kindern. Infos: Filzenalm, Tel. + 43 664 - 50 03 477. Übernachtung in Mayrhofen. Tourismusinfos: www.mayrhofen.at
Trotz. Das Bauernbrot, dick belebt mit einer Scheibe Berg- oder Graukäse. Die Kaspressknödelsuppe oder die flaumigen Topfennocken, mit einem Kompott aus „Granten“ (Preiselbeeren) oder Holunder serviert. Keine Haute Cuisine und eben darum ein selten gewordener Genuss. So hält es auch Barbara Haslwanter auf der Haiminger Alm: Alles soll im heimischen Boden wurzeln, auch die Küche, wo sie nur mit regionalen Produkten kocht. Die drei Monate in der kleinen
Hütte oberhalb des Inntals, wo sich die Autokolonnen gen Italien stauen, ist für die Familie eine Art Auszeit: kein TV-Gerät, schlechter Handy-Empfang, Zeit für Gespräche und Spiele – so es die achtzig Tiere zulassen, die betreut werden müssen. Die Arbeit sei schon anstrengend, erklärt Barbara, und doch: „Die Freiheiten, die uns der Almsommer erlaubt, sind für uns und die Kinder ganz wichtig, da lernen sie viel übers Leben.“ Und das vermitteln die Haslwanters auch ihren Besuchern: Sie
sollen Ruhe finden und sich neu erden, so ihr Wunsch. Ob auf der Haiminger Alm, der Filzenalm oder auf den Hochweiden im Rofen- und Niedertal: Hier möchte man ankern und für eine Weile heraussteigen aus einem Alltag, der unsere inneren Spielräume immer weiter beschränkt. Und wer weiß – vielleicht biegt dann sogar ein Stückchen Glück um die Felsenecke. So man es sieht und zu fassen bekommt. Und dabei nicht vorher in einem Kuhfladen landet. tiroler almen | alpe adria magazin
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9 Höttinger Alm Aufpassen, wachsam bleiben, bedacht umgehen mit sich und der Natur: Dazu mahnen die Tiroler Almsagen. Sammler haben versucht, das Schicksal der Putze, Saligen, Untoten und Wiedergänger zwischen zwei Buchdeckel zu pressen. Doch eigentlich entwickeln diese Wesen erst beim Erzählen ihr wirkliches Eigenleben. Die Spukgestalten helfen den Sennerinnen und Hirten bei der täglichen Arbeit oder legen ihnen Steine in den Weg. So auch die Kasermandln. Eines von ihnen soll vor längerer Zeit von der früheren Umbrüggler auf die Höttinger Alm übersiedelt sein und dort heilsam gewirkt haben, ehe es wieder verschwand. Ob es neuerlich um die Ecke biegt, wenn man auf der herrlichen Terrasse sitzt, sich eine Speckknödelsuppe munden lässt und die traumhafte Fernsicht auf Innsbruck bewundert? Vom Parkplatz der Nordkettenbahn auf der Hungerburg aus steigt man in flotten 1½ Stunden zur Alm hinauf. Faule nehmen die Seilbahn und wandern 1 Stunde von der Station Seegrube hinunter. Info: Höttinger Alm, Tel. +43 676 305 62 28, www.hoettingeralm.at, Übernachtungsmöglichkeit. Übernachtung im Tal in Innsbruck. Tourismusinfos: www.innsbruck.info
10 Hundalm Wiesen, Büsche und Kiefern, Heidelbeersträucher und Moos. Doch mitten im Grün der Hundalm oberhalb des Unterinntals führt eine Treppe zu einer eisernen Türe. Sie öffnet sich für einen kurzen Moment und fällt mit leichtem Donnern ins Schloss. Die Hitze ist draußen geblieben, eisige Luft schlägt den Besuchern entgegen, der Atem lässt Wölkchen treiben. Eine Eis- und Tropfsteinhöhle lockt mit bizarren Formationen: Durchsichtig schimmernde Stalagmiten wachsen in die Höhe, gefrorene Wasserströme fluten die Wände hinunter. Zu erkunden ist diese fremde Welt mit einem Führer, der Auskunft gibt über die Entstehung dieses zauberhaft wirkenden Kosmos. Vom Angerberger Weiler Embach aus, wo man sein Auto parkt, ist man gute zwei Stunden bis zur Hundalm unterwegs, im Almgasthof Buchacker kann man sich stärken und übernachten. Info: Almgasthof Buchacker, Tel. +43 664 538 42 34. Informationen zu den Führungen: Renate Tobitsch +43 664 – 15 51 425 oder Helmut Feldkircher +43 664 - 25 36 138. Übernachtung im Tal in Angerberg. Tourismusinfos: www.kufstein.com
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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ie Felbertauernstraße ist allein eine Reise wert. Links und rechts liegen über 3000 Meter hohe Berge majestätisch im Nationalpark Hohe Tauern. Schon seit über 50 Jahren nutzen Auto- und Motorradfahrer sowie Camper diese landschaftlich reizvolle Route über den Alpenhauptkamm, um staufrei nach Osttirol, Kärnten oder an die Adria zu gelangen. Und um Urlaub bereits auf der Fahrt zu machen. Denn unweit des Alpen-Highways locken romantische Täler und Wasserfälle, Panorama-Rundfahrten, leicht erreichbares Almglück und sogar mediterranes Flair. www. felbertauernstrasse.at Auf der Felbertauernstraße sind die Berge nie weit entfernt. In sanften Kurven und mehr als die Hälfte dreispurig ausgebaut führt sie von Mittersill
im Salzburger Land nach Matrei in Osttirol. Lust auf eine Pause? Dann einfach kurz nach dem Südportal den Blinker Richtung Matreier Tauernhaus setzen, am großen Parkplatz das Auto stehen lassen und schon kann man entspannt circa eine Stunde zu Fuß – wer will auch gemütlich mit dem Traktor-Bummelzug oder einem Taxi – zu einem der schönsten Talschlüsse der Ostalpen gelangen: Dem Gschlösstal.
lauber auf einer Strecke von insgesamt 185 Kilometern spielend leicht die wilde Gebirgslandschaft rund um den „König“ Großglockner (3798 m) erkunden. Am besten den ganzen Tag einplanen. Es gibt viel zu fotografieren und zu sehen: Z. B. das Nationalparkzentrum Mittersill, das seine Besucher mit zehn Erlebnisstationen die alpine Welt vermittelt – Gletscherwelt und einzigartiges 360-Grad-Gipfelkino inklusive.
Lieber ein bisschen mediterranes Flair genießen? Dann auf ins charmante Städtchen Lienz. Ein bisschen bummeln, auf dem kleinen, aber feinen Wochenmarkt Osttiroler Spezialitäten besorgen oder doch lieber Schloss Bruck besichtigen? Wer lieber im Auto bleibt: Die Felbertauernstraße ist ein Teil der 3-Länder-Nationalpark-Tour, mit der Ur-
Über die Felbertauernstraße Die einfache Fahrt kostet 11 Euro, wer sich vor Beginn der Reise ein ADAC-Vorteilsticket kauft, zahlt hin und zurück 20 Euro. Weil bei der Maut kein Unterschied zwischen Pkw, Wohnmobil, Camping-Bus oder Gespann gemacht wird, ist die Route besonders für Camper interessant: www.felbertauernstrasse.at.
11 Kasplatzl auf der Hintenbachalm Hier möchte man Maus sein und sich durchfressen durch all die feinen Käsesorten, die in der Schaukäserei reifen, ehe sie auf den Tisch kommen: vom Schöntaler, wie der Frischkäse heißt, zum Gerstinger, einem Weichkäse mit kräftigem Geruch und Geschmack, und weiter zum Rettensteiner, einem würzigen Bergkäse, benannt nach dem imposanten Massiv des Großen Rettensteins. Den Abschluss bildet der Spertentaler, der in der Art des Camembert hergestellt wird. Auch die Almbutter, auf hausgemachtem Bauernbrot serviert, ist ein Genuss. Mittwochs löffelt man die Kasspatzln aus der großen gusseisernen Pfanne und fühlt sich dabei wie an der Pforte zum alpinen Schlaraffenland. Vom Parkplatz Ebenau-Alm in Aschach ist die Hintenbachalm in einer bequemen ¾ Stunde zu erreichen. Auch Pferdekutschenfahrten sind möglich. Info: Tel. +43 720 - 920 321, www.kasplatzl.at, Übernachtungsmöglichkeit in Kirchberg im Brixental.
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13 Jagdhausalm Das tibetische Dorf, so nennt man die Jagdhausalm im Defereggental. Die fünfzehn Steinhäuser mit der kleinen Kapelle gehören zu den ältesten Almen Tirols und werden als Weltwunder gepriesen. Fundstücke aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. belegen, dass das nahegelegene Klammljoch seit der Steinzeit als Übergang benutzt wurde. Die Weiderechte teilen sich heute vierzehn Südtiroler Bauern, die ihr Vieh vom Reintal aus in die Sommerfrische auf die Osttiroler Almböden schicken: eine Form der Transhumanz, wie sie in den Alpen selten geworden ist. Wald sucht man in einer Höhenlage von über 2.000 Metern vergebens. Und da weit und breit kein Bauholz zu finden war, wurden die Häuser dereinst aus Steinen errichtet. Eine Besonderheit. Doch damit nicht genug: Oberhalb des Almdorfes versteckt sich ein kreisrunder See, der von Hochlandschilf gesäumt ist: das Pfauenauge, ein magischer Ort. Vom Parkplatz Oberhausalm steigt man in einer zweistündigen Wanderung zur Jagdhausalm auf. Info: Jausenstation (Tel. +39 3497-1164 36), Übernachtungsmöglichkeit in St. Jakob im Defereggen. Tourismusinfos: www.ostttirol.com
12 Filzenalm Was wären die Tiroler Almen ohne die köstlichen Schmankerln, die Sennerinnen und Hirten servieren? Kasknödel, Kaskrapfen, Spatzeln, Moosbeernocken oder Melchermuas, um nur einige der Spezialitäten zu nennen: nichts für Kalorienzähler, aber Gerichte, die glücklich machen. Auch wenn viele Almen inzwischen zur leichteren Küche übergewechselt sind, bleiben sie den Grundnahrungsmitteln treu: der selbstproduzierten Butter und dem Käse. Besonders beliebt ist der Tiroler Graukäse, der mit zunehmender Reife würzig-aromatisch schmeckt und in Suppen und Knödeln landet oder mit Zwiebeln, Essig und Öl kalt gegessen wird. Verkosten kann man ihn auf der besonders hübschen Filzenalm, wo ihn Alexandra Steinhauser herstellt, zusammen mit einem vorzüglichen Bergtilsiter. Dazu passen ein Glas Milch oder Buttermilch – und der Panoramablick auf die Zillertaler Alpen. Die Wanderung zur Hütte, die von der Bergstation der Mayrhofener Ahornbahn nur 20 Minuten dauert, ist ideal für Familien mit Kindern. Infos: Filzenalm, Tel. + 43 664 - 50 03 477. Übernachtung in Mayrhofen. Tourismusinfos: www.mayrhofen.at
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12. JULI 2019 MONAT Package GALADINER im Seepark Hotel Klagenfurt mit DJ SHUTTLE zum Dampfschiff Thalia SCHIFFFAHRT mit der Thalia nach Velden € 90,– TOP-STIMMUNG mit Gratis Getränken und DJ Armin Ascari an Bord RÜCKFAHRT der Thalia nach Klagenfurt um 00:30 Uhr
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14 Oberstalleralm Kaum Handyempfang, kein Strom, kein Internet. Dafür Petroleumlampen, ein offener Herd und ein Plumpsklo: Dazu die Ruhe einer Gegend, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Das Almdorf im Osttiroler Innervillgraten ist ein Paradies für alle, die sich nach Stille, Einkehr und Entschleunigung sehnen. Oder nach einem Abenteuerspielplatz für ihre Kinder, wie man ihn andernorts nur mehr selten findet. Die achtzehn verwitterten Holzhütten aus dem 19. Jahrhundert stehen unter Denkmalschutz, die Schutzengelkapelle erinnert an jene Zeiten, da man sich den Launen der Natur ausgeliefert fühlte und mit innigen Gebeten den Segen Gottes beschwörte. Von der Unterstalleralm, wo man sich in der Jausenstation stärken kann (Tel. +43 676 - 422 45 32), ist das Dorf in etwa 40 Minuten zu erreichen. Wer auf der Oberstalleralm übernachtet, darf auch mit dem Auto zufahren. Info: Unterkünfte u.a. über den Peintnerhof (Tel. +43 676 - 920 89 48, www.peintnerhof-iv.at) oder den Ausserwalderhof Tel. (+43 664 - 53 52 730, www.ausserwalderhof.at), Übernachtung im Tal in Innervillgraten. Tourismusinfos: www.osttirol.com
Alm-Knigge
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Tipps für den Almfrieden zwischen Mensch und Tier • Wander ege auf Weiden nicht verlassen • Weidenden Herden nicht zu nahe kommen und Kälber nicht streicheln. • Zeigt eine Herde nruhe oder erden Wanderer von Tieren bereits fixiert, unbedingt Abstand halten. • Hunde an der Leine halten, um deren agdtrieb zu bremsen • Kommt es trotzdem zu einer gefährlichen Situation Ruhe bewahren! Versetzen Sie dem Rind nur im absoluten Notfall mit dem Stock einen gezielten Schlag auf die Nase. Verlassen Sie den Gefahrenbereich langsam, ohne den Tieren den Rücken zuzukehren. Hunde bei Gefahr ableinen.
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Das Hotel für alle Generationen
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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as Hotel Goldried ist eines der am schönsten gelegenen Hotels in den Alpen. Die Anlage befindet sich auf 1.000 Meter Höhe im Nationalpark Hohe Tauern auf einer Anhöhe in ruhiger Waldlage mit traumhaftem Blick auf Matrei in Osttirol. Hierher reisen seit vielen Jahren Familien, Verwandte und Freunde zum Skifahren, Wandern und Entspannen in der traditionellen und ruhigen Umgebung. Die Ausstattung des Hotels mit Zimmern und Apartments in verschiedenen Größen ermöglicht es allen Generationen gemeinsam Urlaub zu machen, sodass jeder den Aufenthalt genießen kann. Ein Hotel für alle Generationen - so wird das Hotel Goldried liebevoll genannt. Hier finden Sie: Wellness- und Poolbereich (Indoor und Outdoor) | Restaurants mit Tiroler und internationalen Köstlichkeiten | Speiseterrasse | Tagungsund Veranstaltungsraum | Piano-Bar mit Terrasse | Clubraum | Spiel- und Spielezimmer | Sonnenterrasse mit Kinderspielplatz | Après-Ski-Hütte Ski- und Abstellräumen und Garagen | Ladestation E-Autos 22kW 400V
GOLDRIED WELLNESS
ab 3 Tage, ab € 225 pro Person 10. Mai bis 27. Oktober 2019 - 3 Übernachtungen im Doppelzimmer „Exklusiv“ - alle Zimmer mit Terrasse oder Balkon mit traumhaftem Panoramablick - Herrliches Frühstück vom Buffet mit regionalen Produkten aus Osttirol - Feines Abendessen – 4 Gänge inklusive Salatbuffet, wählen Sie aus 3 Gerichten, wovon eines vegetarisch ist - teilweise Themenabende wie zum Beispiel Alpenbuffet, Fondue, Spare Ribs NEUER POOL- & WELLNESSBEREICH - Benützung unsere neuen Indoorpool (10m x 7m) und Outdoorpools mit Jacuzzis - Eintritt in unseren neuen Wellnessbereich mit Berg- und Panoramablick: Ausgestattet mit finnischer Sauna, Bio-Aromasauna, Infrarot-Kabine, sowie Dampfbad, Outdoor-Jacuzzi, Icebucket-Dusche, Ruheraum und Lounge - Wellnesstasche für Ihren Aufenthalt befüllt mit Badetuch, Bademantel und Slippers - Gutschein für eine Massage nach Wahl im Wert von EUR 10,00 - kostenloses WiFi in der gesamten Hotelanlage - 1 Parkplatz in der Garage ´Goldried Park´ - Sky Sportbar - Benützung von Sonnenterrasse und Erholungsgarten - Eintritt im größten Nationalpark Mitteleuropas Hohe Tauern Für alle Alpe Adria Magazin Leser haben wir einen Rabattcode von -10% programmiert. Bei der Buchung den Code GOLD10 angeben!
Für Entspannung sorgt seit Herbst 2017 unser neuer Pool- und Wellnessbereich "Goldried SPA & Wellness". Genießen Sie unseren Infinity Outdoor Pool und staunen Sie über die Aussicht von den Indoor oder Outdoor Jacuzzis. Wohltuende Massagen und Behandlungen erfrischen Ihre Muskeln nach einem langen Ski- oder Wandertag. Im Hotel Goldried vereinen wir herrliche Ausblicke mit einem hochmodernen Spa & Wellnessbereich, der vier verschiedene Saunen und Ruheräume bietet. Neu ist außerdem unser "Peakroom": Das Wohnzimmer des Hotels mit Möglichkeiten Konferenzen und Tagungen abzuhalten, Feste zu feiern und sonstige Veranstaltungen zu hosten.
Goldriedstraße 15 | A-9971 Matrei in Osttirol | +43 4875 61 13 | info@goldried.at www.hotel-goldried-tirol.com
Zum Wein wandern In 60 Etappen durch die Steiermark: Elisabeth Zienitzer und Silvia Sarcletti haben es für ein Buchprojekt ausprobiert. Bei uns geben sie Tipps und verraten die schönsten Etappen für den Weitwanderweg „Vom Gletscher zum Wein“. TEXT & FOTOS SILVIA SCARLETTI, ELISABETH ZIENITZER
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eitwandern ist … oft ist es schön, oft ist es mühsam, oft ist man zufrieden, oft ist man erschöpft, oft mag man nicht mehr, aber meistens ist man einfach nur glücklich, unterwegs zu sein. Fazit: Man geht durch die Steiermark und dabei auch in sich. Weitwandern ist modern. Aber worin liegt die Faszination des Gehens über längere Etappen mit schwerem Gepäck? Wir wollten es ausprobieren und haben alle 60 Etappen der Nord- und Südroute „Vom Gletscher zum Wein“ von Juni bis Oktober 2018 mit insgesamt 945 Kilometern und 38.465 Höhenmetern erwandert. Mehrere Tage durchzuwandern bedeutet, sich nur noch auf wenige Dinge konzentrieren zu müssen: Wandern, Essen, Schlafen. Die Steiermark ist facettenreich und das spiegelt sich in den 35 Etappen der
106alpe adria magazin | weitwandern
Nordroute und den 25 Etappen der Südroute wieder. Wir wanderten über Gletscher, Berge, Hügel, Hochplateaus, Scharten, Kämme, Bergrücken, Schotterflächen, Dolinen, Schneefelder und Wiesenflächen, durch Schluchten, Kare, Täler und Karstlandschaften, kamen an Quellen, Bächen, Flüssen, Mooren vorbei und durchwanderten Wälder, Obstflächen, Weingärten, Hopfenplantagen, Ackerflächen, Städte, Dörfer und Streusiedlungen.
Herausforderung Weitwandern Bevor man mit dem Gedanken des Weitwanderns spielt, sollte man sich bewusst sein, dass man über gute Grundkondition und alpine Erfahrung verfügen muss. Es ist ein großer Unterschied, da und dort eine leichte Halb- oder Tageswanderung zu unternehmen oder sich der Herausforderung von Mehrtageswande-
rungen zu stellen. Auch hier empfiehlt es sich – wie bei vielen anderen Dingen im Leben auch – mit kleinen Dosen zu beginnen. Typabhängig kann man sich ja überlegen, mit leichteren Teilabschnitten zu beginnen und sich dann langsam zu steigern um letztendlich alle Etappen zu absolvieren. In beiden Routen gibt es mehrere Möglichkeiten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und von A nach B in drei Tagen zu wandern. Für uns aber war von Anfang an klar, erst die gesamte Nordroute zu absolvieren, bevor wir die Südroute in Angriff nehmen. Ein wichtiger Punkt für die Planung der Tour(en) ist das Wetter. Niemand wandert gerne im Hochsommer bei 35 Grad im Schatten in der Südoststeiermark auf Asphalt mit nur gelegentlich schattenspendenden Wäldern – andererseits wäre es auch nicht klug, in der gewitterträchtigen Zeit eine mehrtägige
Silvia (links) und Elisabeth beim Start nahe der Gletscherbahn, dann an einem Brückerl auf der Interhuttenalm. Entlang des Weges erblickt man zahlreiche Details, wie die Orchidee „Frauenschuh“.
Bergtour zu unternehmen. Somit eine wichtige Grundregel beim Weitwandern: Wähle die Etappen der Jahreszeit entsprechend. Mit den Wanderungen am Dachsteinmassiv bzw. den
Schladminger Tauern sollte man nicht vor Mitte bis Ende Juni starten. Vor der Überschreitung des Dachsteinmassivs oder auch der Schladminger Tauern sollte man sich bei den Tourismusverbänden bzw. ortskundigen BergführMit dieser Markierung ist man am richtigen Weg, hier von Bad Gleichenberg nach Klöch
ern oder Hüttenwirten über die Schneesituation informieren. Der Start hat es ja auch gleich in sich, da man auf 2.700 m Seehöhe in einer atemberaubenden Gletscherlandschaft beginnt und über eine bizarre Karstfläche wandert. Die erste Etappe endet beim Guttenberghaus und ab hier trennen sich die Wege in die Nord- und Südroute. Somit hat man
die Qual der Wahl, da beide Routen – no na net – vom Gletscher zum Wein führen. Ein wesentliches Auswahlkriterium ist die Dauer der beiden Routen: Die Nordroute mit 35 Etappen durch
Bergregionen wie Gesäuse, Hochschwab, Schneealpe und Rax oder die um 10 Tage kürzere Südroute mit den Schladminger Tauern, Seetaler Alpen, Pack- und Koralpe und dem Possruck. Wenn man sich für die Südroute entscheidet, ist die Redewendung „In der Kürze liegt die Würze“ treffend, da die Überschreitung der Schladminger Tauern mit sechs durchgehenden Bergetappen gesamt gesehen sicherlich der „schärfste“ Teil ist. Durchschnittlich ist man täglich auf ca. 10 Kilometern mit 900 Höhenmetern im Auf- und Abstieg unterwegs und das im schweren hoch-alpinen Gelände. Um es kurz zu sagen: Eine schmackhafte Überschreitung für Superwanderer. An dieser Stelle eine weitere Weitwander-Grundregel: Wähle die Regionen und Etappen entsprechend deinen Erfahrungen und Kenntnisse. weitwandern | alpe adria magazin
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Man geht durch die Steiermark und dabei auch in sich. Faszinierende Landschaften: Blick auf die Seetaler Alpen (Foto links), entlang der Karstflächen des Dachsteins (Foto oben) laden zum Wandern, Staunen und Relaxen ein
Schnarchkonzert-Garantie Hat man sich für eine Route entschieden, muss man die Unterkünfte vorreservieren. Hüttenwirte haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass eine Vorreservierung sehr wichtig ist. Grundsätzlich wandert es sich einfach leichter, wenn man die Gewissheit eines Daches über dem Kopf hat. Von urigen Berghütten mit Matratzenlagern und 100 %-iger Schnarchkonzert-Garantie, über familiäre Privatzimmervermieter und gemütliche Gasthäuser bis hin zu exklusiven Hotels, findet man auf beiden Etappen alles, was das Weitwanderherz begehrt. Wenn man mehrere Tage auf Hütten geschlafen hat und die Körper- und Wäschepflege auf das Notwendigste reduziert wurde, können eine Dusche und ein Wäscheservice in einem schönen Hotel viele Endorphine freisetzen. Eine der positiven Nebenwirkungen beim Weitwandern: Alltagsgewohnheiten bekommen einen neuen Stellenwert,
108alpe adria magazin | weitwandern
wie z.B. Duschen. An dieser Stelle auch gleich eine andere der wichtigsten Grundregeln beim Weitwandern – das Gepäck betreffend: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Noch gibt es bei den Etappen keinen organisierten Gepäcktransport, somit trägt man seinen Kleiderschrank, die Hygieneartikel und zahlreiche andere „notwendige“ Accessoires mit sich. Ein Mini-Leitfaden soll dieses wichtige Thema kurz durchleuchten: Wählen Sie keinen zu großen Rucksack, da man dann automatisch mehr einpackt. Packen Sie den Rucksack mit der Waage und sparen Sie bei jedem Gramm, schnell werden daraus ein paar Kilo.
Ich schwitze, also bin ich Für viele Wandermuffel ist es nicht nachvollziehbar, dass man freiwillig über mehrere Tage – bei fast jedem Wetter – wandert, sein eigenes Gepäck mitschleppt und diese Art der Freizeitaktivität sicherlich teurer ist als jeder Schnäppchen-Urlaub im Süden.
Zugegeben, zwischendurch stellt man sich die Frage: Was tue ich hier eigentlich? Die Füße brennen, der Rucksack ist viel zu schwer, ich hinterlasse beim Gehen meine ganz persönliche Duftnote und das Wetter ist wieder einmal genau so, dass man keinen Hund vor die Türe jagen würde. Und da passiert das Unfassbare: Es ist schön, wenn ich meine Beine und meinen Körper spüre – „ich schwitze, also bin ich“ – und ich nehme Kälte, Hitze, Nebel, Wind, Regen und Sonnenschein hautnah wahr und habe dadurch das Gefühl, zu leben. Wenn ich am Abend bei meiner Unterkunft ankomme, bin ich müde, aber zufrieden und unendlich stolz auf mich. Ich genieße das Essen und ein gepflegtes Glaserl Bier oder Wein – etappenabhängig – und bin nur noch froh, die Beine hochlagern zu können und den Tag in Gedanken Revue passieren zu lassen. Ein wichtiger Warnhinweis an dieser Stelle: Weitwandern kann süchtig machen; Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Berg- oder Wanderführer.
INFO: WEITWANDERN STEIERMARK ADMONT START
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FISCHBACH SCHLADMING
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Der steirische Weitwanderweg „Vom Gletscher zum Wein“ wurde 2015 erdacht, es gibt ihn in einer Nord- und einer Südroute. Start ist am Dachstein-Gletscher, nach der ersten Etappe teilen sich die Wege. Infos: www.steiermark.com
Nordroute
35 Etappen auf 548 km und 20.830 Höhenmeter im Aufstieg. Der Weg führt durch den Norden der Steiermark, durch bekannte Bergregionen wie z.B. Dachstein, Gesäuse, Hochschwab, bis an die niederösterreichische Landesgrenze. Weiter geht es in Richtung Süden über die Fischbacher Alpen in die hügelige Landschaft der beiden Naturparke Almenland und Pöllauer Tal. Über das Hartbergerland kommen wir ins Thermen- und Vulkanland mit dem Abschluss in Bad Radkersburg.
Südroute
25 Etappen und 385 Kilometer und 17.635 Höhenmeter im Aufstieg, ist zwar kürzer, aber durch die hochalpinen Etappen in den Schladminger Tauern wandertechnisch anspruchsvoller. Die 1. Etappe ist ident mit der Nordroute. Dann führt die Südroute über die Schladminger Tauern, durch die Tal- und Bergregionen der Region MurauMurtal und des Naturparks ZirbitzkogelGrebenzen. Nach der Überschreitung der Seetaler Alpen führt der Weg weiter über die Pack- und Koralpe ins Schilcherland und dann in den südlichsten Teil der Steiermark mit dem Abschluss in Leibnitz.
Markierungen
Der Wegverlauf der Wanderroute wird durch das einheitliche Logo kenntlich gemacht. Wie bei vielen Weitwanderwegen üblich, bedient sich die Route bereits existierender, regionaler und überregionaler Wanderwege. Man achte auf die Aufkleber, die das Logo auf durchsichtigem oder weißem Hintergrund abbilden.
Wandervorschläge Unsere Autorinnen haben Vorschläge für besonders reizvolle Etappen – für einen, zwei oder drei Tage. Mit Tipps zum Einkehren und Nächtigen. GPS Downloads für alle Wanderungen auf www.weg-es.at
MURAU
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LEIBNITZ
Nordroute
Weitwanderweg
HARTBERG
BAD RADKERSBURG
1-Tages-Etappen Salzstiegelhaus - Pack, (Südroute 16. Etappe) Gemütliche Höhenwanderung. Alm- und Bergwanderung mit schöner Aussicht in der weichgeformten Mittelgebirgslandschaft der Stub- und Packalpe. Vom Salzstiegelhaus führt der Wanderweg zum Peterer Sattel und weiter Richtung Süden, entlang der steirisch-kärntnerischen Grenze. Auffallend sind meterhohe Gesteinsformationen, die sogenannten „Öfen“. Jause nicht vergessen, da es erst gegen Ende Hütten gibt. Tourendaten: Gehzeit: 6 Std.; Höhenmeter: #450 $830; Streckenlänge: 19,2 km. Anforderungen: Einfache Wanderung, hauptsächlich auf Wanderwegen Familientauglich: Landschaftlich reizvoll:
Einkehren
Zwei urige Hütten gegen Ende der Wanderung. Bernsteinhütte: 8583 Hirschegg 135, +43 676 6851267, Mitte Mai – Ende Sept. Knödelhütte: 9451 Preitenegg, Oberauerling 33, +43 664 7663668, Mitte Mai – Ende Sept.
Nächtigung
Moasterhaus: 8584 Hirschegg 241, +43 3141 2160, www.salzstiegl.at. Regina, die Chefin des Hauses, bietet den Wanderern gerne ein Abholservice von der Pack an.
Öffis
Das Salzstiegelhaus ist nicht mit Öffis erreichbar. Anreise mit dem Auto: Das Moasterhaus (+43 3141 2160) bietet ein Abholservice für Wanderer. Bad Waltersdorf – Fürstenfeld, (Nordroute 29. Etappe) Von der Therme in die Thermenhauptstadt. Hügelwanderung von Bad Waltersdorf über schöne Wälder nach Bad Blumau. Man wandert gemütlich über Loimeth zu einem Natur-Highlight in der Steiermark, der 1.000-jährigen Eiche auf der Birnbaumer Höhe. Eine der ältesten Eichen Europas beeindruckt mit 30 m Höhe und
Südroute
LEIBNITZ
BAD RADKERSBURG
über 2 Meter Stammdurchmesser. Danach geht es weiter in die Thermenhauptstadt Fürstenfeld. Tourendaten: Gehzeit: 6 Std.; Höhenmeter: #230 $240; Streckenlänge: 20,6 km. Anforderungen: Einfache Wanderung entlang von Asphaltstraßen und Forstwegen. Familientauglich: Landschaftlich reizvoll: GPX-Track: www.weg-es.at (Von der Therme in die Thermenhauptstadt)
Einkehren
Ein Gasthaus mit bodenständiger Küche und saisonalen Schmankerln ist Der Dorfwirt: 8283 Bad Blumau 4, +43 3383 30042, www.derdorfwirt.at.
Nächtigung
Einfache Zimmer und gutbürgerliche Küche im Zentrum von Fürstenfeld: Gasthof Fasch & Gölles OG: Grazer Platz 3, +43 3382 52438, www.gasthof-fasch.at.
Öffis
Bad Waltersdorf und Fürstenfeld sind mit Bahn und Bus erreichbar. www.oebb.at, www.busbahnbim.at. Fehring – Bad Gleichenberg, (Nordroute 33. Etappe) Weinberge, Schloss und Therme: Hügelwanderung von Fehring Richtung Kuruzzenkogel. An Weingärten vorbei geht es zum Schloss Kapfenstein, eine Wehrburg aus dem 11. Jh., heute Hotel und Restaurant. Rund ums Schloss lädt ein informativer Themenweg, der ganz im Zeichen der Erdgeschichte steht, zusätzlich zum Wandern ein. Über Wiesen- und Waldflächen geht es hauptsächlich über befestigte Straßen zum Tagesziel Bad Gleichenberg. Tourendaten: Gehzeit: 5 Std.; Höhenmeter: #340 $330; Streckenlänge: 15,5 km. Anforderungen: Leichte Wanderung auf Wegen, Asphalt- und Forststraßen. Familientauglich: Landschaftlich reizvoll:
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2-Tages-Etappe
Aufgedeckt: Weitwandergepäck für zwei
Einkehren
Ein stilvoller Platz mit Rundumblick ist das Schloss Kapfenstein: 8353 Kapfenstein 1, +43 3157 300300, www.schloss-kapfenstein.at.
Nächtigen
Thermenhotel Emmaquelle: Vorm Schlafengehen unbedingt die „Gute-NachtGeschichte“ bei der Rezeption abholen! 8344 Bad Gleichenberg, Untere Brunnenstraße 36, +43 3159 2241, www.emmaquelle.at.
Öffis
Fehring und Bad Gleichenberg sind mit Bahn und Bus erreichbar. www.busbahnbim.at und www.bahnerlebnis.at
Anger -Weiz -Pöllau – Hartberg, (Nordroute 26. & 27. Etappe) Apfel trifft Hirschbirne. Genussvolle 2-Tages-Wanderung beginnt in Anger bei Weiz, wo man vom Apfelland gen Osten auf knapp 900 m Seehöhe den „Eingang“ in den Naturpark Pöllauer Tal, bekannt für die Hirschbirne, erreicht. Abstieg nach Pöllau über Buchenwälder mit romantischen Bächen. Pöllau beeindruckt mit Schloss, Wallfahrtskirche und regionalen Schmankerln. Etappe zwei führt steil bergauf zur Kirche am Pöllauberg, über Pankratiusweg auf die Schweig und weiter zur Ringwarte und nach Hartberg. Tourendaten: 1. Etappe: 5:30 Std., 15,8 km; Höhenmeter: #500 $580; 2. Etappe: 6 Std., 16,9 km; Höhenmeter: #780 $840; Kategorie: Tal- und Mittelgebirgswanderung Anforderungen: Einfache Wanderung mit steileren Abschnitten. Familientauglich: Landschaftlich reizvoll:
Einkehren in Pöllau
Bekannt und beliebt im Naturpark Pöllautal ist der Buschenschank Ziagls Laube: 8225 Pöllau bei Hartberg, Rabenwald 63, +43 3335 2162, +43 664 2747655, www.ziaglslaube.at, Offen 1. 3. bis 19. 5., 5. 6. bis 25. 8. und 2. 11. bis 1. 12., Mo. und Di. Ruhetag.
Die Mehlspeisen von Therese Ebner sind ein Traum: Café-Konditorei Ebner: 8225 Pöllau, Lamberggasse 31, www.steirertorte.at.
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Gasthof Hubmann: 8225 Pöllau, Herrengasse 21, +43 3335 2267, www.gasthofhubmann.at. Bio-Landerlebnis-Resort JUFA Pöllau, Marktstraße 603, www.jufa.eu.
Öffis: Anreise mit dem Auto: Bis Hartberg und dann mit Öffis nach Anger bei Weiz. www.oebb.at, www.busbahnbim.at 3-Tages-Etappe Bad Mitterndorf – Tauplitzalm – Wörschach, (Nordroute 4., 5. und 6. Etappe) Vom Ausseerland ins Ennstal. Am ersten Tag geht man von Bad Mitterndorf übers Öderntal bergauf zum Seenhochplateau der Tauplitzalm. Die zweite Wanderung führt über den Steirer- und Schwarzsee zu den schönen Almflächen der Leist- und Interhüttenalm. Es folgen ein steileres Wegstück zum Grimmingbach und ein kurzer Gegenanstieg zur Hochmölbinghütte. Die dritte Wanderung erfolgt absteigend über mehrere Almflächen, durch die Wörschachklamm nach Wörschach. Tourendaten: 1. Etappe: 5 Std., 14,8 km; Höhenmeter: #850 $10; 2. Etappe: 6 Std. 15,3 km; Höhenmeter: #690 $640; 3. Etappe: 4:30 Std., 12 km; Höhenmeter: #150 $1180
„Herkunfts.Charakter. Starke Weine seit 1833“
GASTFREUNDSCHAFT Das Weingut liegt am fast am höchsten Punkt am Kranachberg und der Panoramablick ist einzigartig. Genießen Sie Ihren Südsteiermarkbesuch auf unserer Schmankerl-Terrasse oder in den Wohlfühl-Zimmern. Peter Skoff - Domäne Kranachberg Kranachberg 50 - Sauvignonweg 8462 Gamlitz Tel. +43 34 54 61 04, www.peter-skoff.at
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FAMILIENTRADITION & SPITZENLAGEN Mittlerweile bewirtschaftet die 5. und 6. Generation den Hof, der seit 1833 in Familienbesitz ist. Der Kranachberg zählt zu den wertvollsten Weinrieden der Steiermark und bietet mit seinen leichten Sand/Schotterböden die Grundlage für unsere zahlreich prämierten Spitzenweine.
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Kategorie: Almenwanderung Anforderungen: Einfache Wanderung hauptsächlich auf Wanderwegen Familientauglich: Landschaftlich reizvoll: GPX-Track: www.weg-es.at (In drei Tagen vom Ausseerland ins Ennstal)
Einkehren
Bei der Trawenghütte gibt es hausgemachte und hofeigene Produkte, vor allem das Brot ist ein Genuss. 8982 Bad Mitterndorf, Tauplitzalm 39, +43 664 9736697, www.auseerland.at, Mitte Juni - 26. Okt.
Nächtigen 1. Etappe
Birgit Hierzegger, Juniorchefin beantwortet alle Wanderfragen: Alpengasthof Hierzegger: 8982 Bad Mitterndorf, Tauplitzalm 7, +43 3688 2316, www.hierzegger.at.
Nächtigen 2. Etappe
Hüttenwirt Armin ist bekannt für seine Nockerlgerichte. Hochmölbinghütte: +43 676 9003909, www.hochmoelbinghuette.at, von Anfang Juni – 26. Okt., Nur Kaltwasser, keine Dusche. Hüttenschlafsack nicht vergessen! Einkehren Wörschachklamm: Ein Geheimtipp für hausgemachte Mehlspeisen: Klammstüberl: +43 3682 22045 od. +43 676 87837334, Anfang Mai – Ende Okt. 8 bis 18 Uhr.
Ausrüstung „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“, sollte die Devise sein. Wählen Sie keinen zu großen Rucksack, da gibt man automatisch mehr hinein. Funktionsbekleidung und Mikrofaserhandtücher sind leicht und unterwegs gut zu waschen. Kosmetikartikel als Kleinpackungen! Packen Sie den Rucksack mit der Waage und sparen Sie bei jedem Gramm, schnell werden daraus ein paar Kilo. Ein paar Nüsse oder Müsliriegel sind ausreichend, bei fast allen Etappen gibt es Hütten. Wenn nicht, ein Lunchpaket kaufen. Oft muss man den Wasservorrat für den ganzen Tag im Rucksack mittragen. Jedes Kilo weniger zählt! Checkliste: • Teleskopst cke Wichtig bei schwerem Gepäck • Gute Berg- Wanderschuhe • Rucksack mit Regenhülle (ca 0 50 l Fassungsvermögen)
Öffis
Bad Mitterndorf und Wörschach sind mit Bahn und Bus erreichbar. www.oebb.at oder www.busbahnbim.at.
• Handschuhe und Kopfbedeckung (Kappe und Haube) auch im Sommer • Oberbekleidung im Z iebelschichtsystem • Sonnenbrille • Cremes So ohl gegen Sonne als auch gegen Wind und Kälte • Stirnlampe • Snack bz ause, Trinkflasche • Erste-Hilfe-Set mit Blasenpflaster und Zeckenpinzette • Handy plus Akku- ack • Karte Zur bersicht im Maßstab 1:50.000 • G S-Gerät G -Tracks erleichtern die Wegfindung ungemein • Mitgliedsaus eis von alpinen Vereinen (Ermäßigungen bei Hüttennächtigungen)
Vom Gletscher zum Wein – Nordund Südroute. Das Wanderbuch zum steirischen Weitwanderweg, mit GPS-Download-Links und vielen Tipps zu insgesamt 60 Etappen. Von Silvia Scarletti und Elisabeth Zienitzer, Rother Wanderführer, 15,40 € Das Buch erscheint voraussichtlich im Juni 2019 und kann ab sofort bei den Autorinnen vorbestellt werden. www.weg-es.at
Die Steiermark entdecken. Vom Gletscher zur Wein Steirische Wanderwege gibt’s viele, Im Grünen Herzbeschreibt Österreichs das Grüne aber nur einer wird auf jeden Gast Herz Österreichs so facettenreich – die Wanderroute speziell eingegangen – „Vom Gletscher zum Wein“. Auf zwei verschiedenen mit Herzlichkeit! Routen geht’s – nomen est omen – durch unterschiedlichste Die SteiermarkBegleitet entdecken: Landschaften. von steirischer Lebensfreude zum Anfassen, Ansehen und Mitnehmen. www.steiermark.com/ barrierefrei
www.steiermark.com/gletscher-wein
© Steiermark Tourismus / ikarus.cc
www.steiermark.com/sommerurlaub
Sattsehen, Sattgehen Eine Wanderreise in den slowenischen Karst, der so vielfältig ist, dass es eigentlich die Karste (Karsts?) heißen sollte. Und an dem man sich schwer sattsehen/sattgehen kann. TEXT H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS GRÖMEDIA
Kulturlandschaft mit besonderer Aura: Der Karst, die Ganzjahreswanderregion.
So viele Wege führen durch den Karst (l.o.). Volčji Grad empfängt steinern (l.), Štanjel ist der Vorzeigeort (oben)
I
mmer diese Vorurteile: Karg sei der Karst, öde und abweisend. „Ein altes Klischee, das Gegenteil trifft zu. Er ist so üppig wie einladend und von solcher Vielfalt, dass man sich fragt, warum es für Karst keinen Plural gibt“, lesen wir im sehr speziellen Karst-Wanderbuch „tiefer gehen“. Klar: Dieser Karst (diese Karsts? Karste?) ist/sind etwas für Individualisten. Auf den ersten Blick, je nach Wind und Wetter, schon archaisch, karg, steinern – auf den zweiten, dritten, vierten aber so vielfältig individuell, dass man sich gar nicht sattsehen und sattgehen kann. Individualisten sind auch unsere Gastgeber. Nina und Miran Prodnik haben mit dem Biohotel St. Daniel in Hruševica bei Štanjel ein liebevoll aus alten Materialien gestaltetes Refugium geschaffen, einen Kraftplatz mit Kräutern und Blumen, mit guter Küche und Gesundheitsangeboten. Und rundum ist ein spannendes Netz an Wegen gespannt – Wandern ist auch hier „die beste und beglückendste Methode, eine Landschaft mit allen Sinnen zu erfassen“, heißt es in „tiefer gehen“. Gehen wir also los. Vorbei an den alten Steinhäusern Hruševicas, raus aufs sich weitende Land. Rechts außen die Silhouette des Bilderbuchortes Štanjel, um uns knorrige Weingärten und blühende Wiesen. Das bleibt aber nicht lange so. „Alle
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paar Kilometer können sich Vegetation, Klima, Kulturlandschaft und Ortsbilder ändern“, wissen wir aus unserem Karstbuch. Und, ja, stimmt. Erst kommen wir an properen (Kartoffel-)Feldern vorbei, dann geht es durch Buschwerk, dann aufwärts in die Hügel. Die Beschilderung ist unterschiedlich gut, aber ein Blick auf die Bergfex-App verrät schnell, wenn sich das Bauchgefühl in die Irre führen lässt. Ein kurzes Stück des Wanderweges ist mit einem Stopp-Schild mit Hunde-Warnkopf versperrt. Da nervt es einen wohl, dass sich Menschen den Karst erwandern wollen. Die Hundedrohung ist aber ein Fake, man kommt ungebissen durch.
Im reizenden Agriturismo Unter uns breitet sich nun das Vipava-Tal aus, bekannt für Top-Weine und -Restaurants. Die sind aber außer Gehweite – außerdem wartet im Örtchen Pedrovo mit dem Tončevi ein reizender Agriturismo. Für die Gastgartengestaltung könnten die Wirte Architekturpreise einheimsen und auch die Jause (Tolmin Käse, Pršut) und die Kräuterravioli haben es in sich. Nur das Fleisch ist ein wenig zäh. Der Sauvignon ist robust, der Teran geradlinig, die Preise sind für einen Agriturismo etwas gehoben. Gestärkt geht es durch urwaldiges Gelände über Stock und vor allem Stein ordentlich aufwärts, vom Horizont grollt Donner –
richtig: alle paar Kilometer kann sich auch das Klima ändern. Bevor es das nachhaltig tut, kommt es zu einer wiehernden Begegnung. Pferde, wohl aus ihrem Gatter ausgebrochen, kreuzen den Weg – kein Problem, solange es sich nicht um Bären handelt. Bisher sind wir auf allen Wegen keinem einzigen Menschen begegnet. Das bleibt auch im steinhausreichen Örtchen Mali Dol so – auch die Gin-Brennerei ist leider zaprt, geschlossen. Dafür wird es jetzt von oben flüssig: Der Himmel öffnet die Schleusen und die Feldwege nach Tupelče und Hruševica versinken im nassen Grau. Hat auch seine Reize, sofern man beschirmt oder pelerinengeschützt ist. Anderntags widersprechen sich die Wettervorhersagen – recht behalten wird die App „Storm Radar“, die eine Regendusche für den späten Nachmittag prophezeit. Im Örtchen Gabrovice fragen wir einen Einheimischen nach dem Weg nach Brje pri Komnu – worauf der nette Herr in seinen Pick-up bittet, um uns den Weganfang zu zeigen. Merke: Die Menschen im Karst haben (noch) Zeit.
Teran und GPS-Probleme Bei bestem Wetter geht es durch Buschwerk nach Volčji Grad – und dort gleich zum Biobauer Kamnarjevi, der im Hof kräftigen Teran ausschenkt und dazu Essen serviert – Letzteres aber nur auf Vorbestellung. Deshalb: Weiter über die Felder und Hügel, durchs romantische Steinhäuserdorf Kregolišče nach Brje pri
Komnu, wo man sich in der bestens besuchten Osmica an herzhaftem Speck, Schinken, Käse und der Krautsuppe Jota laben kann und beim Wein besser die teurere Bouteillenware nehme (teurer ist relativ, die Flasche kostet 8 Euro). In Brje versagen Beschilderung, Bergfex und Google Maps. Es soll einen Wanderweg Richtung Gorjansko geben – nur wo ist der? Das GPS führt erbarmungslos in die Irre, aber irgendwie findet das Bauchgefühl doch weiter und so geht es durch urwaldiges Gelände erst ins stille Nadrožica und weiter ins propere, lebendigere Gorjansko, wo einer der besten Karstwinzer ein Restaurant betreibt. Branko Čotar erklärt uns im Kerzen-beleuchteten Keller seine Biophilosophie, dann essen wir in seinem Lokal weißen Speck, saftige Fritaja, feine Štruklji, zartes Lamm und Erdbeertorte und süffeln vollmundigen, aromatischen Malvasia, Vitovska und Teran. Ach, ja: Der angekündigte spätnachmittägliche Regenguss hat uns nicht erwischt.
Der Jäger laute Party Nachts herrscht im Karstdorf Hruševica selige Ruhe. Normalerweise. Wenn nicht die Jägerschaft in ihrem nahen Häuschen Party feiert. Dann wird der Ort bis zum Morgen discolike beschallt, gnadenlos. Die Jäger sind lokalpolitisch gut vernetzt, deshalb sind die Proteste der Anrainer bislang nicht auf fruchtbaren Boden gefallen. Gottlob ist ja nicht jede Nacht Jägerparty. Am dritten Karstwandertag rauscht der
Knorrige Weingärten überall (o.), eine wiehernde Begegnung (r.o.), die Wanderwege führen auch durch Gedachs zu feinen Jausen
Starkwind Bora durch Štanjel, das malerisch auf einem Hügel thront. Ein minarett-artiger, weithin sichtbarer Kirchturm, proper renovierte Häuser, ein kleines Karst-Haus-Heimatmuseum, enge Gassen, wehrhafte Mauern und traumhafte Ausblicke übers Land. 50.000 Besucher kommen jährlich her, einige davon bleiben als Zweitwohnsitzer für lange und länger. Štanjel gehörte einmal kurz zu Venedig, lange zum Habsburgerreich, ist auch Station an der Karst(eisen)bahn. Der Architekt Max Fabiani, Otto-Wagner-Schüler und von 1935 bis 1945 Bürgermeister des Ortes, hat einiges an Spuren hinterlassen. Bekanntestes ist die weitläufige Parkanlage „Ferrari-Garten“ mit künstlicher Grotte, Botticelli-Muschel und Wasserfontänen. Die „Villa Ferrari“ hat übrigens nichts mit Rennautos zu tun – Enrico Ferrari war ein Triestiner Arzt, der hier seinen Zweitwohnsitz hatte. An Fabiani erinnert auch der nach ihm benannte Spazierweg, der u. a. zur behutsam renovierten „Villa Fabiani“ führt, in der heute ein Porsche-Händler aus Ljubljana ein kleines, feines B & B betreibt und in dem man auch ein Fabiani-Museum sowie einen lauschigen Weinkeller findet. Der baumbeschattete Garten der Villa eignet sich hervorragend für Verkostungen von Teran, Rebula & Co. Der Fabiani-Weg ist mehr ein Flanierweg mit vielen Karst-Aussichten. Am besten kombiniert man ihn
mit einem (geführten) Rundgang durch Štanjel. Zum kulinarischen Abschluss der Karstwanderung fahren wir ins benachbarte Kobjeglava. Die dortige Gostilna Kobjeglava ist nicht nur für jahrelang gereiften Pršut, Rohschinken, bekannt. Auch die delikaten Menüs von Topkoch Simo Komel können sich schmecken lassen, von intensiver Wildspargelcremesuppe über Holunderblütenrisotto, niedertemperaturgegartes Schwein bis zum Salbeieis mit Erdbeeren. Zum Aperitif nimmt man violetten Teran-Sekt von Jazbec, zum Digestif wird dem Gast der Rachen mit hochprozentigem Spray neutralisiert. Last not least ein paar Worte zur Heimreise: Wer Zeit hat, sollte über Nova Goriza durchs Soča-Tal (Isonzo) gen Norden fahren, so klingt die Karstreise landschaftlich imposant aus. Und so kann man in Kobarid in der Hiša Polonka einkehren, auf eines der würzigen (Craft)Biere aus eigener Hausbrauerei. Die Hiša Polonka gehört übrigens dem Ehemann von Ana Roš, der weltbesten Köchin 2017 – aber das ist wieder eine andere slowenische Geschichte. karst | alpe adria magazin
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Von lieblich bis Winnetou Gerhard Pilgram schreibt außerordentliche Wanderbücher. Der Karst ist eine seiner Lieblingsregionen. TEXT HEINZ GRÖTSCHNIG FOTO GRÖMEDIA
Karst-Kenner Pilgram: Wanderbücher für Individualisten
AAM: Wie präsentiert sich der Karst als Wandergebiet?
GERHARD PILGRAM: Er ist eine wunderbare, grüne Kulturlandschaft mit Wein- und Olivengärten, sehr offen, mit weiten Blicken, man sieht von vielen Punkten das Meer. Es gibt schön angelegte Wanderwege, die Steinmauern verleihen dem Land seine eigene Aura. Großer Vorzug: Man kann hier ganzjährig wandern. Ist der Karst für jeden Wandertyp empfehlenswert?
Ja, vom Spaziergang bis zur Bergtour. Es gibt den lieblichen Karst, aber auch bizarre Winnetou-Landschaften. Die Trockenwiesen sind im Frühsommer ein Traum, die Hochplateaus nahe der Grenze zu Italien erinnern an die Kärntner Nockberge. Besonderheiten im Karst?
Die ursprünglichen Dörfer wie Zazid. Die Karstarchitektur, die leider immer mehr verschwindet. Ein Beispiel ist die berühmte Kirche von Hrastovlje. Ihre Lieblingswanderungen im Karst?
Die fünfstündige Wanderung „Über den Rand“ bei Zazid nahe Črni Kal (Nr. 15 im Buch „tiefer gehen“), auf der man das Gefühl der Weite auskostet und schöne Blicke auf Koper und Triest genießt. Hier kann ich das einfache Hotel Xaxid
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empfehlen. Bei Ocizla die Rundwanderung „Wasserweg“ (Nr. 12 im Buch) – mit allen Phänomenen des Karsts. Bäche, die verschwinden, Dolinen, erodierende Felsen. Oder die Rundwanderung „Ganz. Schön. Einsam“ bei Movraž (Nr. 16 im Buch), eine Tour mit kargen Hochebenen, dramatischen Felswänden und saftigen Talböden.
an Fleisch. Positiv überrascht hat mich die Gostilna Pod Slavnikom. Ihr nächstes Projekt?
Im Herbst kommt unser 7. Buch: „Aus der Enge“ beschreibt Wanderungen im Nordwesten Friauls, in den Karnischen Bergen.
Wie steht es um die Orientierung?
Viele Wege sind markiert, die Beschilderungen sind unterschiedlich gut. Das in Slowenien erhältliche Kartenmaterial ist nur im Maßstab 1: 35.000 und deshalb nicht übergenau. Durch die offene Sicht findet man sich aber gut zurecht. GPS verwende ich nie – ich verirre mich leidenschaftlich gerne. Was sollte man im Karst beachten?
Manchmal wird vor Schlangen gewarnt – ich habe in all den Jahren erst zweimal eine gesehen. Der Hochsommer ist wegen der Hitze nicht die beste Wanderzeit, außer bei bedecktem Wetter. Die grüne Grenze zu Kroatien sollte man nicht überschreiten. Ich habe es einmal getan und dafür sechs Monate Einreiseverbot bekommen. Wie schaut es kulinarisch aus?
Die durchschnittlichen Gostilnas sind eher einfach, es gibt da ein Überangebot
BUCHTIPP "Tiefer gehen – Wandern und Einkehren im Karst“ beschreibt auf 534 Seiten 33 besondere Wanderungen im Karst und an der Küste, neben guten Orientierungsinfos gibt es auch Reise- und Einkehrtipps. Ein Buch für Individualisten. Autoren: Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger, Werner Koroschitz rava nikum, 29,80 €
INFO: KARST Anreise Nach Štanjel am schnellsten über Ljubljana, Autobahn Richtung Koper, Ausfahrt bei Senožeče. Oder kurviger via Tarvisio – Predilpass – Sočatal nach Görz, weiter durchs Vipavatal. Oder Villach – Tarvisio – Udine – Richtung Triest, dann Nova Gorizia – Štanjel. Entfernung: Klagenfurt ca. 170 km, Wien via Ljubljana 470 km, München via Salzburg 490 km.
SLOWENIEN. MEINE ART DES ABENTEUERS. #ifeelsLOVEnia #myway
Štanjel Malerischer, auf einem Hügel gelegener Postkartenort in der Gemeinde Komen im Karst, nördlich von Triest (25 km entfernt). Štanjel hat eine Festung, die St. Daniel-Kirche mit minarettartigem Turm, einige liebevoll renovierte Häuser, Karsthaus-Museum, den weitläufigen Ferrari-Garten, der zum Naturdenkmal mit nationaler Bedeutung erklärt wurde.
Wohnen & Essen Biohotel St. Daniel. Liebevoll gestaltetes Landhotel in Hruševica, diverse Gesundheitsprogramme, Ernährungsberatung, Yoga, gute Küche, wunderschöner Garten. DZ ab ca. 85 €. Hruševica 1b, T (+38 65) 99 76 929, www.stdaniel.si
Mmmh! Köstliches in der Gostilna Kobjeglava Osmica Brje pri Komnu. Herzhafte Jausen und einfache Gerichte (Jota, Braten), großer Gastgarten, günstig. Brje pri Komnu 15, T +386 51 242 071. Pri Kamnarjevih. Biobauer in Volčji Grad 40, netter Innenhof, ländlich deftige Küche – aber nur auf Vorbestellung, T +386 5 766 82 45. Čotar. Gepflegtes Kellerrestaurant, gehört Branko Čotar, einem der besten Karst-Winzer, feine, bodenständige Menüs mit Weinverkostung, Vinothek. Gorjansko 4a, T (+386 41) 870 274, www.cotar.si Gostilna Kobjeglava. Toprestaurant im Nachbardorf von Štanjel. Pršut-Spezialitäten und feine Menüs von Simo Komel, super Weinauswahl. Kobjeglava 63a, T (+3865) 73 10 080. Hiša Polonka. Lässige Konoba in Kobarid (Soča-Tal), Bierspezialitäten und ausgezeichnete bodenständige Küche. Kobarid, Gregorčičeva ulica 1, T (+386 51) 486 676.
Wanderkarte Schmuck mit Kräutergarten: Biohotel St. Daniel Apartmaji in sobe Marija Jera. Einfache Appartements und Zimmer im Ort Štanjel – guter Stützpunkt für Wanderungen und Ausflüge. DZ ab 46 € www.apartments-stanjel.si B & B Villa Fabiani. Reizende Zimmer im behutsam renovierten weitläufigen Anwesen, Preise auf Anfrage. T (+ 386) 41 315 580, Kobdilj 39, Štanjel Hiša posebne sorte. Kleines, besonderes Hotel bei Kodreti (6 km), mit Restaurant, Weinkeller, Wellness. Kodreti 15, T (+3865) 7690000, www.sorta.si Tončevi. Engagierter, touristischer Bauernhof in Pedrovo, wunderschöner Garten, gute Jausen und Landküche. Schöne Appartements. T +386 40 348 464, www. kmetija-toncevi.si
Komenski Kras. Wander- und Radwege im Karst um Komen, 1:30.000, gibt’s im Torismusbüro (TIC) in Štanjel.
Tourismusbüro TIC 6222 Štanjel, Štanjel 1a, T (+3865) 769 00 56, www.stanjel.eu Slowenien, Reiseführer von Lore MarrBieger, Michael Müller Verlag, 562 Seiten, viele Tipps, LandLeuteGeschichten, Wandervorschläge, Übersichtskarten, 22,90 €
www.slovenia.info
Genuss(Rad)reisen – gut geplant
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ine Genussreise wäre schön. Oder eine Radreise mit genussvollen Abstechern. Nur: Das zu planen ist echte Arbeit. Muss es aber nicht sein: Marion Patricia Hagleitner hat sich auf das Planen solcher individuellen Reisen spezialisiert – mit außergewöhnliche Esserlebnissen, Übernachtungen im Premium Bereich, komfortablen Gepäckservice. Man kann bei ihr auch Verkostungen oder Kochkurse buchen, den Ciclovia Alpe Adria Radweg organisiert befahren, Weingüter in Italien besuchen usw. Organisiert wird ab einer Person, bis zur großen Gruppe. Auf der Homepage www.hagleitner-touristik.at gibt`s eine Menge Genuss– Rad–Reise-Angebote.
Organisiert Genuss(rad)reisen: Marion Patricia Hagleitner
INFO: Hagleitner Touristik, Josef-Grani-Str. 7., Tel. (+43 664) 2041379, www.hagleitner-touristik.at
Karst für Genießer
So karg und zurückhaltend die Landschaft, so opulent und facettenreich ist die Küche im slowenischen Karst zwischen Gorjansko und Kozina. Von der einfachen Gostilna bis zur Gourmetküche, von opulenten Weinen bis zum erdigen Teran reicht dieses Schlaraffenland.
TEXT ELISABETH TSCHERNITZ-BERGER FOTOS SHUTTERSTOCK, ŠPACANOVA HIŠA, GRÖMEDIA
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ort, wo früher grimmig dreinblickende Grenzsoldaten gelangweilt in den Pässen geblättert haben, herrscht freie Fahrt über eine breite Straße. Der kleine Grenzübergang zwischen San Pelagio im italienischen und Gorjansko im slowenischen Karst ist seit zwölf Jahren ausradiert. Zum Glück. Jetzt kann wieder zusammenwachsen, was zusammengehört. Das kleine Grenzhäuschen hat eine viel bessere Funktion bekommen: es ist eine Bar für Einheimische, die dort auf einen Kaffee oder ein Gläschen Teran vorbeischauen und angeregt plaudern. Die beiden Sprachen fliegen hin und her, ohne Vorbehalte. Es sind nur wenige Kilometer durch karstige Landschaft, vorbei an zusammengefallenen Mäuerchen, die typisch für die Gegend sind, an struppigen Wiesen und Dolinen mit roter Erde entlang. In den Mulden ducken sich Weinstöcke vor der Bora/Burja, die in Slowenien mit derselben Intensität bläst wie auf der italienischen Seite. In diesem landschaftlich kargen Gebiet eröffnet sich ein ungeahnter kulinarischer Reichtum.
Einen Jota für die Suppe In der Kurve vor Gorjansko steht das von Kastanienbäumen beschattete Gasthaus Jota, das die gleichnamige dicke Suppe aus Kraut, Kartoffeln, Bohnen, Grammeln verheißt. Tischtuch gibt es auf den grob behauenen Gartentischen keines, dafür aber eine nimmermüde Wirtin, die kocht und serviert. Weiß Gott, wie sie das macht. In ihren Aufzählungen finden sich Laibacher Schnitzel, Backhendl, im Rohr geschmorter Hase mit Gemüse und Schweinshaxe, diverse Pastagerichte. Der Hase geriet phantastisch weich und zart, die mit Spinat gefüllten Palatschinken waren knusprig überbacken und der Apfelstrudel noch warm aus dem Rohr. Ein einfaches Alpen-Adria-Gasthaus im besten Sinn – mit Preisen, die kaum die Entstehungskosten decken dürften. Dazu gibt es vorzügliche Weine von den prominenten Nachbarn Čotar oder Vodopivec. Gostilna Jota, Gorjansko 102, 6223 Komen, T (+ 386 5) 1810865.
Schinken und Wein vom Feinsten Einige Meter nach der Kurve links widmen sich Vater Branko und Sohn Vasja Čotar dem feinen Wein, wobei die autochthonen Rebsorten Vitovska und Teran besonders hervorschmecken. Auch der reinsortige Merlot, der Sauvignon Blanc und der rote Cuvee „Terra Rossa“ – monatelang im Eichenfass gereift und benannt nach der roten, eisenhältigen Erde – können durchaus überzeugen. Am Weingut kann man Weine verkosten und Karstschinken und
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ŠKRBINA
GORJANSKO
ŠTANJEL
KOBJEGLAVA HRUŠEVICA
KOMEN
COLJAVA PLISKOVICA
AVBER
DUTOVLJE TOMAJ
ŠTORJE
ŠEPULJE
Stimmungsvoll: Topwinzer Branko Čotar in seinem kerzenbeleuchteten Weinkeller (links). Köstlich: Langsam gereifter Pršut, handgesäbelt
SEÆANA OPČINE OPICINA
LIPICA
DIVAČA
TRST TRIESTE
-käse jausnen. Ein Gasthaus führen die Čotars auch – im Ort Gorjansko (siehe Wandergeschichte). Weingut Branko und Vasja Čotar, Gorjansko 4a, 6223 Komen, T (+386 5) 7668228.
Die Jungen an den Herd In Komen gibt es nicht rasend viel zu bestaunen, daher kann man sich gleich der kulinarischen Attraktion des Ortes zuwenden. Es ist die Špacapanova Hiša, ein freundliches slowenisches Gasthaus mit roten Geranien und Spitzenvorhängen an den Fenstern. So unscheinbar es von außen wirkt, in der Küche geht die Post ab. Ein blutjunges Team hat frischen Wind durch die kleinen Fenster gelassen. Sohn Ago hat die Gostilna von Mutter Ada übernommen und den jungen Koch Boštjan eingestellt. Gemeinsam haben sie der grundsoliden slowenischen Karstküche Drive verliehen. Inklusive einer außergewöhnlichen Art der Speisenpräsentation, wie Pilzcapuccino in Rexgläsern oder Käse auf einem Wagerl mit Wiesenheu. Schinken macht Ago aus Krškopolje-Schweinen, einer autochthonen Rasse mit ordentlich Fett, und lässt sie im eigenen Keller reifen. Einen kulinarischen Abend kann man in einem der Gästezimmer abschließen. Špacapanova Hiša, Komen 85, 6223 Komen, T (+386 5) 7660400.
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Ein Königreich für den Koch
Flaschen mit Hüftschwung
Wenn in der Ferne das nach den Kriegswirren wieder vorbildlich restaurierte, reizvolle Städtchen Štanjel auftaucht, ist der Ort Kobjeglava nicht mehr weit. Man muss nur nach der Schinkenmanufaktur Kraljestvo Prsuta, „Königreich des Schinkens“ Ausschau halten, dann findet man auch das stylische Restaurant von Simo Komel, einer der aufstrebenden jungen Köche Sloweniens. Vorausgesetzt, man kommt von Oktober bis Juni, denn im Sommer folgt das junge Ehepaar den Touristenströmen ins Schloss Štanjel, wo ein helles, freundliches Bistro von der kreativen Küche Komels zeugt. Beim fünfgängigen Menü kommt ein Gang besser als der andere. Zum Beispiel zarte Frittata mit Pršut und Salami, eine wunderbar cremige und dennoch nicht üppige Kürbissuppe, versehen mit ein paar Tropfen Kürbiskernöl aus der Pipette. Unerreicht der mit Ricotta gefüllte Raviolo mit istrischen Trüffeln. Himmlisch das perfekt gerührte Risotto mit Lavendel und jungem Schafskäse, man hätte gut und gerne einen Topf davon verschlungen. Das frische Thymiansorbet macht etwas Platz für das in Lardo eingerollte Kaninchen mit kleinen Gemüsen. Dass wir dann noch die Ricottacreme mit Früchten schafften, grenzt an ein Wunder. Gostilna Kobljeglava, Kobjeglava 63 a, 6222 Štanjel, T (+386 5) 7310080, von Oktober bis Juni Grad Štanjel, 6222 Štanjel 1a, T +386 57310070, von Anfang Juli bis Ende September.
Es sind die schwarzen Weinflaschen mit dem Hüftschwung, die Boris Lisjak aus Dutovlje bekannt gemacht haben. Wein fließt seit sieben Generationen in den Adern der Lisjaks. Voll Stolz zeigt Boris auf einen knorrigen Weinstock, den Großvater Pepi 1903 gepflanzt hat. Der Stamm ist verknotet, die Rinde gesprungen, doch Jahr für Jahr bringt er schmackhafte Refosco-Trauben hervor. Bis zu 40.000 Flaschen, entworfen vom slowenischen Künstler Oskar Kogoj, füllen die Lisjaks pro Jahr ab. Die zahlreichen Auszeichnungen, die den Weg in den Weinkeller pflastern, zeugen davon, dass Boris sein Erbe mit Demut und Können weiterentwickelt hat. Der alte Weinkeller von Nonno Pepi hat übrigens eine neue Funktion. In französischen Eichenfässern reift unter dem Gewölbe bernsteinfarbener Vinjak, der wie Öl durch die Kehle rinnt. Vier komfortable Appartements und ein schattiger Innenhof mit ausladendem Kakibaum laden zum längeren Verweilen ein. Boris Lisjak, 6221 Dutovlje 31, T +386 5 7640063, www.lisjak.si
Atemberaubende Küche Ravbar heißt im Slowenischen das, wonach es klingt: Räuber. Kaum vorstellbar, dass in dem Dörchen Dol pri Vogliah hart an der Grenze zu Italien, einst Räuber den Durchreisenden auflauerten. Heute hat man sich hier dem guten Essen und Trinken verschrieben. Denn nur wenige Meter vom Ravbar entfernt,
Neuer Drive für die Karstküche: Ago von der Špacanova Hiša in Komen, unten sehen Sie sein G'spür für Design und Gerichte
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Kein Mann großer Worte, aber großer Weine: Winzer-Pilosoph Joško Renčel
Meisterlich: Ksenija und Martin vom Mahorčič
findet man das Gasthaus Ruj von Peter Patajač, einen der begabtesten Köche Sloweniens. Er experimentiert gerne mit verschiedenen Geschmäckern, legt aber großen Wert auf heimische Produkte. Beim Ravbar rauben uns höchstens die köstlichen Speisen den Atem. Es ist eine grundsolide slowenische Küche, über die Nonna Darinka wacht. Italien ist nicht weit, da schwappen die Geschmäcker beider Länder zusammen. Es gibt hauchzarte Crespelle mit Frühlingskräutern oder stundenlang im Rohr gegarte Braten, Žlikrofi auf IdrijaArt oder Gnocchi di Susine (Zwetschkenknödel), die man hier als Vorspeise isst. Zum Wohlfühlen trägt die Freundlichkeit der Familie bei – in der Stube mit den Geraniengeschmückten Fenstern und weißen Tischtüchern fühlt man sich sofort zu Hause. Gostilna Ravbar, Dol pri Vogliah, 56221 Dutovlje, T (+386 5) 7346180. Okrepčevalnica Ruj, Dol pri Vogliah 16, 6221 Dutovlje, T (+386 5) 7341720.
ganzen Tag lang wurden die Schweinswangerln bei 36 Grad gegart, dementsprechend zart und köstlich fielen sie aus. Ein wahrhaft sündiges Finale die weiße Biscuit-Halbkugel, gefüllt mit zartem Schokolade-KaramellMousse und einem Kern aus Pfirsichsauce. Ksenija ist die Kaiserin in der Küche, ihr Mann Martin serviert freundlich und kompetent vorzügliche slowenische Weine. Gostilna Mahorčič, Rodik 51, 6240 Kozina, T (+386 5) 6800400.
Der Winzer-Philosoph Joško Renčel ist kein Mann großer Worte, eher einer der großen Weine. Wenn man den Hof seines Hauses in Dutovlje betritt, möchte man kaum annehmen, dass hier Weine von einzigartigem Körper und Aromenspiel heranreifen, die in der Gastronomie Spitzenpreise erzielen. „Wir leben im Zentrum der Terra Rossa“ , beschreibt er stolz den schmalen Karststreifen mit der roten, metallischen Erde, die den einzigartigen Terran-Wein aus der Traube Refosco dal peduncolo rosso hervorbringt. Ein verschlossener Wein, der erst zu reden beginnt, wenn ihm der Winzer mit Geduld und Können seine beredte Seite hervorlockt. Ein Wein, der Joško in seinem Wesen nicht unähnlich ist. Renčel ist Experimentierer und begnügt sich nicht mit dem Teran. Er baut den in der Gegend unüblichen Pinot Noir an, experimentiert mit Pasito negro (Slato solšize) oder produziert einen anbetungswürdigen Aceto Balsamico. In Miniflaschen ohne Ettiketten. Seinen Verkostungsraum findet man im Hof zwischen Kisten, Fäs-
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sern und allerlei Gebrauchsgegenständen. „Manche machen Wein für Geld, ich mache Wein für Menschen“, kokettiert der WinzerPhilosoph mit dem wirren Wuschelkopf und den roten Sportschuhen. Nun ja, für Menschen, die sich seinen Wein leisten können. „Warum darf ein guter Wein nichts kosten?“, fragt der gelernte Betriebswirtschafter. Schließlich stecke viel Arbeit und Herzblut drin. Und viel Hirnschmalz. „Ich überlege dauernd, was ich besser machen könnte und habe schon Weine weggeschüttet, weil sie nicht so gelungen sind, wie ich es mir vorgestellt habe.“ Joško Renčel, 6221 Dutovlje 24, T (+386 31) 370561.
Charmantes Steinhaus Das geschmackvolle Steinhaus lockt mit einem schattigen Gastgarten, der mit seinen ausladenden Bäumen im Sommer ein echtes Labsal ist, einer deftigen Küche nach alten Rezepten, kräftigem, dunkelrotem Karstschinken, dazu passenden Weinen und netten, urigen Zimmern, in denen sich nach einem opulenten Mahl ausruhen lässt. Berühmt ist die Küche für ihre Žlikrofi, die Frittata in vielen Variationen und die Fuži mit reichlich Trüffel. Gostilna Domacija Šajna, Sežana, Sepulje 33, T (+386 5) 7641096.
Weitere Karst-Adressen Vivi und Uroš Mencinger – Betreiber der in Slowenien beliebten kulinarischen Website www.vivi.si – haben uns ihre Favoriten im Karst genannt: Bei den Winzern sind das (neben Renčel und Čotar) Marko Fon in Brje pri Komnu, Marko Tavčar und Emil & Ken Tavčar in Kreplje sowie Sebastijan Štemberger in Sepulje 6. Etwas Besonderes ist auch der Terran-Sekt von Joško Jazbec aus Tupelce bei Štanjel. Bei Restaurants ist für die Mencingers neben Špacapanova hiša, Ruj und K’Ntina Čotar auch das Okusi Krasa in Lokev ein kulinarisches Erlebnis. www.stemberger.si www.vinskacestakras.si, www.okusikrasa.si
Meisterin der Aromen Rodik liegt schon an den Ausläufern des Karsts, dennoch soll die Gostilna Mahorčič nicht unerwähnt bleiben. Gostilna ist eigentlich stark untertrieben, das ist eher ein Gourmet-Gasthaus. Die talentierte Ksenija Krajšek ist der kreative Part in der Küche. Unpretentiös, aufmerksam, kreativ, liebevoll und der Region wie den Jahreszeiten verschrieben. Die Sarde in Savor sind mit Zwiebeleis getoppt, originell serviert auf einem Eisblock. Ein zarter Traum das liebevoll garnierte Entenleberparfait und eine Schmeichelei für Gaumen und Auge die zweifarbigen Tagliatelle mit winzigen Tintenfischchen. Einen
Karst-Spezialität: Terran-Sekt von Jazbec
Kärnten
Steiermark
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Im Basislager der Julier Tarvisio, Friauls Grenzort zu Kärnten, ist bekannt für seinen Markt und gute Lokale. Tarvis hat sich aber auch als Basislager für Wanderungen und Alpintouren in den Julischen Alpen einen Namen gemacht. TEXT OLIVER PICHLER FOTOS CARLO SPALIVIERO, WWW.TARVISIANO.ORG, SIMONE DI LUCA, PROMOTURISMO FVG/F. GALLINA, REGION VILLACH-RIFUGIO ZACCHI, SLOVENIAN TOURIST BOARD, MALGA PRIU, GLI CHALET D RUTTE, RISTORANTE ILIJA/FABRICE GALLINA, HOTEL CERVO, KÄRNTEN WERBUNG, KOMPASS-VERLAG, ROTHER BERGVERLAG, SHUTTERSTOCK
Der Obere der Laghi di Fusine mit dem Mangart
TOURIST CK
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Blick Richtung Montasio (links), von den darunter liegenden Almen aus
Das Pilger- & Bergdörflein am Monte Lussari
:52 Uhr auf den Almen am hen. Man wandert eingebettet in bizarre Fuß des Montasio. Pech- Felsformationen des Montasio im Norden schwarze Nacht. Sobald die und des Kanin im Süden", ist WanderfühScheinwerfer unseres Autos rerin Hanni Gratzer begeistert. Das Geerloschen sind, ist es stockdunkel. Nur mütliche wird durch Murmeltier- und Kuhglocken sind zu hören. Und der Ster- Steinbockbeobachtung, Hütteneinkehr nenhimmel leuchtet. Unsere Aktion nennt und Käsekauf abgerundet. Ein Stück vom sich "Sonnenaufgang am Gipfel". Stirn- berühmten Montasio-Käse mitzunehmen, lampe einschalten – und los geht's. Der ist Pflicht. Kaufen kann man ihn in der per anfangs breite Weg wird bald schon zu Auto erreichbaren Pecol Hütte im westeinem schmalen Steig. Cima di Terrarossa, lichsten Teil der Alm. Der Formaggio 2.420 m hoch, heißt das Ziel. Nach einer Montasio, benannt nach dem höchsten guten halben Stunde wird es behutsam Gipfel der Region, ist eine der bekanntesTag. 5:28 Uhr. Der Gipfel ist erreicht; ge- ten norditalienischen Käsesorten. rade noch rechtzeitig. Das rot-orange Farbenspiel am Himmel strebt seinem Höhe- Auf Heinrich Harrers Spuren punkt zu: Glühend. Zuerst zaghaft, dann kraftvoll schiebt Auch am Fuß des Mangart wartet ein weisich die Sonne über die Horizontlinie, um teres liebliches Alpin-Idyll. Die Laghi di als Feuerball aufzusteigen. Binnen weniger Fusine (Weißenfelser Seen), zwei prächtige Minuten wird aus faszinierender Pracht Bergseen. "Rund um sie gibt es zahlreiche Selbstverständlichkeit. Der Tag ist da. leichte Wanderwege", weiß der Villacher Noch ein wenig den Rundumblick genie- Bergführer Sepp Egarter. Einfache Seeßen, dann geht es, vorbei an Steinbock-Fa- Umrundungen, Wege, die etwas tiefer in milien, die entspannt in Steignähe fressen, die Wälder um die Seen führen, und Spatalwärts. Eine halbe Stunde unterhalb des ziermöglichkeiten auf der nahen Alm (Alpe Gipfels begegnen wir ersten anderen Wan- Vecchia) stehen zur Wahl. derern. Das führt zu einer kurzen Diskussi- "Von den Laghi di Fusine aus hat Heinrich on: Wie grüßen? Buon Harrer, der per Fahrrad giorno? Dóber dan? aus dem etwa 115 KiloGuten Tag? Es gehört meter entfernten Hützum Reiz der Gegend, tenberg gekommen war, dass man nie weiß, welin jungen Jahren den che Sprache die spreMangart erklommen", chen, denen man gerade berichtet Wildbiologe begegnet. Slowenische Paolo Molinari. und kroatische Berg"Die Zacchi Hütte unwanderer sind hier geterhalb der gewaltigen nauso unterwegs wie Mangart-Nordwand ist Italienisch und Deutsch ebenso beliebt wie gut sprechende. Wir einibewirtschaftet", verrät gen uns auf Buon giorEgarter einen der besten no, immerhin sind wir Einkehrtipps der Regiin Italien. Knapp nach on. Hier auf 1.380 Mesieben Uhr erreichen Montasio-Käse, benannt nach dem ter servieren Rosa und höchsten Gipfel der Region wir das Rifugio Brazza. Gianni Matiz Pasta-SpeFrühstück auf der Terzialitäten von Tagliatelle rasse ist angesagt, mit Cappuccino, Butter- mit Wildschweinragout bis Gnocchi mit brot, Marmeladen und frischem Montasio- Salbeibutter. Die Gemüsesuppe mit Orzo Käse. Wer es schon um die Zeit deftig ha- (Gerste) und das Gulasch mit Polenta sind ben will, bittet Wirt Zeno Cecon um seine stärkende Klassiker. Spezialität – "Frittata", eine Art Omelett, Dass es für landschaftliche Schönheit mit frischen Almkräutern. nicht immer hohe Gipfel braucht, wird weDer Sonnenaufgang am Terrarossa ist nige Kilometer südlich von Tarvisio deuteine sportliche Art, die weitläufige Natur lich. In Camporosso zweigt man Richtung am Fuß des Montasio zu erkunden. Es geht Norden ab. Wer erstmals durch die enge aber auch gemütlicher. "Die Almen sind Schlucht des Bartolo-Baches fährt, würde ein Traum. Hier gibt es so viele Wege und nicht erwarten, dass etwas bachaufwärts Möglichkeiten, unterschiedlich weit zu ge- Blumenpracht und Almwiesen das breite, tarvis | alpe adria magazin
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Eine der alten EisenbahnBrücken des Radwegs Richtung Kranjska Gora (ganz links) Bergpanorama auf der Sella Nevea (oben) Mahlzeit! Rosa Matiz vom Rifugio Zacchi
ebene Tal prägen. "Das Val Bartolo lädt zum langsamen Gehen ein", schwärmt Hanni Gratzer. Eine wildromantische Schlucht kann wenige Minuten außerhalb von Tarvisio entdeckt werden. Der Fluss Slizza (Deutsch: Gailitz) hat hier über Jahrtausende ganze Arbeit geleistet. "Die Familienwanderung durch die Slizza-Schlucht mit Ausgangspunkt Bahnhof Boscoverde in Tarvis ist nicht schwierig, auch für kleinere Kinder machbar und dabei voller Schönheit", gibt Martin Ladstätter, passionierter Kletterer und Arzt in Villach, einen Geheimtipp weiter. An heißen Sommertagen genießen die Einheimischen auf den Schotterbänken die Kühle des Gebirgsflusses.
Grandioser Panoramablick Bequem & prächtig in Kombination sind die Bergerlebnisse, die dank zweier Seilbahnen und zweier Bergstraßen in der Region möglich sind: Von der Bergstation der Kabinenbahn auf den Monte Lussari hat man einen grandiosen Panoramablick auf Montasio, Wischberg und Mangart. Ähnlich prächtig ist der Anblick des klei-
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nen Bergdörfleins. Die Wallfahrtskirche und mehrere eng aneinander gebaute Häuser bilden den malerischen Gipfelbereich des Lussari. "Monte Santo di Lussari" ist seit 1360 Wallfahrtsort. "Pilger aus aller Welt kommen im Sommer wie im Winter und sind seit jeher gern gesehene Gäste", erzählt Alessandro Spaliviero von den Lussari-Bergbahnen. Obwohl nur 1.788 m hoch, steht der Lussari für alles, was die Region so reizvoll macht. Alpine Pracht, kulinarische Genüsse, Tradition und das Gefühl, als würde die Zeit hier langsamer vergehen. Wer nicht nur schauen, sondern auch gehen will, kann auf mehreren möglichen Wegen via Lussari Alm zum Monte Florianca (1.653 m) wandern. Die Tour auf den Cima del Cacciatore (2.071 m) erfordert ein Mindestmaß an alpiner Erfahrung. Wenig ratsam ist es, den steilen Pilgerweg talwärts zu gehen. Von den urigen Bergrestaurants ist der "Jure" am bekanntesten. Vielleicht eine Spur touristischer ist der Meschnik. Ebenfalls gut isst man im Rododendro. Serviert werden friulanische und typisch italienische Klassiker von Pasta bis Polenta, geräucherter Ricotta, Wild-Spezialitäten, Gegrilltes und natürlich Tiramisu.
Einmal liebgewonnen kommt man vom Lussari kaum noch los. Selbst eine Seilbahnfahrt samt Essen am Berg hat auch ganz ohne Bergtour ihren Reiz. Die zweite Seilbahn der Region führt von Sella Nevea hinauf Richtung Kanin. Schwebend geht es mitten hinein in eine felsige, hochalpine Welt. Vor uns ragen, fast ein wenig bedrohlich, die Nordwände des Kanin-Massivs inklusive vieler Schneefelder auf. Hier nach oben kommt, wer eine ambitionierte Tour, etwa auf den Großen Kanin, plant oder gemütlich im Rifugio Gilberti bei Irene Pittino einkehren und dabei das Bergpanorama genießen will. Dass es von hier doch auch einfachere Touren gibt, weiß ZAMG-Meteorologe und Bergfex Gerhard Hohenwarter: "Eine leichte Tour führt von der Bergstation auf den Picco di Grubia (2.238 m). Das ist ein ebenso unscheinbarer wie schöner und kaum besuchter Gipfel." Zwei Bergstraßen versprechen ähnlich eindrucksvolle Alpinerlebnisse: Die slowenische Mangart-Mautstraße ist zwölf Kilometer lang. "Die Straße wurde zu Beginn des Zweiten Weltkriegs von der italienischen Armee errichtet", sagt MangartKenner Paolo Molinari. Schon die Fahrt ist
Der Mangart - Blick vom Ende der Straße aus Spuren des Bergbaus in Cave del Predil (r.) Felsig-alpin: die Steige an der Südflanke des Mala Mojstrovka (ganz rechts)
ein Erlebnis. Es geht via Passo del Predil auf slowenischem Staatsgebiet, auf der schmalen, teils nur einspurigen Straße hinauf in felsig-hochalpines Gelände. Dabei sind mehrere unbeleuchtete, enge Tunnels zu bewältigen, ehe sich die Mangart-Westwand wuchtig vor einem aufbaut. Kurze Staus sind, der Engstellen wegen, immer wieder möglich. Oben auf 2.050 m Höhe starten an schönen Tagen sehr viele Wanderer, um den Mangart zu erklimmen. Weitaus schweißfreier sind kürzere Bergspaziergänge, inklusive Talblick zu den Laghi di Fusine sowie die Einkehrmöglichkeit in der etwas tiefer liegenden Mangarthütte. Wenige Kilometer Luftlinie vom Mangart entfernt befindet sich der Vršičpass. Die Straße über den höchsten slowenischen Pass wurde im Ersten Weltkrieg in den Berg gehauen. Gemütliches – Wanderungen rund um die Passhöhe oder die Familienwanderung auf die Sleme (Slemenova Špica, 1.911 m) via Vratca-Scharte – ist von hier aus möglich. Der Pass ist auch Ausgangspunkt für alpinistisch Herausforderndes, etwa Klettersteigtouren auf die Mala Mojstrovka (2.332 m) oder den Prisojnik/Prisank (2.547 m).
Königliche Aussicht Die Region rund um Tarvisio ist geschichtsträchtig. Bergbau (Zink- und Bleiabbau bis 1991), Wallfahrer am Monte Lussari seit 1360, Transitknotenpunkt seit der Römerzeit, Drei-Länder-Schnittpunkt, alpinistische Pionierleistungen, zwei Weltkriege haben Spuren hinterlassen. "Eine königliche Aussicht bietet die Tour auf den Monte Re, den Bergwerksberg von Cave del Predil (Raibl). Nicht schwierig, aber steil ist diese Tour vom alten Bergwerk Miniera, auf den 1.912 m hohen Gipfel", verrät Martin Ladstätter eine weitere Lieblingswanderung. Danach könne man das örtliche Bergwerksmuseum besuchen. Ein in besonders interessantes Tal ist das Val Saisera, das sich ab Valbruna Richtung Süden hin zu den Nordflanken von Montasio und Wischberg erstreckt. Es ist Ausgangspunkt für Wanderungen, von einfach bis sport-
lich, für Klettersteig- und Klettertouren mit teils höchstem alpinistischem Anspruch, etwa durch die Montasio-Nordwand oder auf den Wischberg. Man kann hier auch viele Weltkriegsspuren entdecken. Nicht hochalpin, aber sportlich fordernd sind die Wandermöglichkeiten, die das Valromana bietet. Alternativen zu den Bergerlebnissen: Golfen, Radeln oder Mountainbiken. Und der Lago del Predil, ein glasklarer Bergsee auf halbem Weg zwischen Tarvisio und Sella Nevea, ist auch etwas für Surfer oder Segler.
Steinböcke sind am Terra Rossa ständige Begleiter
INFO: TARVIS & BERGE Tarvisio
Golf
Die italienische Kleinstadt (etwa 4.000 Einw.) liegt auf 750 m grenznahe zu Österreich und Slowenien. Beliebt ist Tarvisio fürs Einkaufen (Tarviser Markt!) und das vielfältige Angebot an Lokalen.
Golf Senza Confini Tarvisio. Attraktiver 18 Loch-Golfplatz. Via Priesnig, 5, T (+39 0428) 2047, www.golfsenzaconfini.com
Radfahren Stimmungsvolle Radwege entlang ehemaliger Bahntrassen: Richtung Udine am Alpe Adria Radweg, der mitten durch Tarvis führt. Oder entlang der ehemaligen Kronprinz-Rudolf-Bahn über mächtige alte Brücken Richtung Kranjska Gora (Slo). www.alpe-adria-radweg.com, www.bahntrassenradwege.de (Slowenien)
Anreise Via Villach auf der Südautobahn A2, in Italien Autobahn A23, bis Abfahrt Tarvisio. Aus dem Süden kommend bis zur Abfahrt Tarvisio Süd. Aus Slowenien via Kranjska Gora, Grenze bei Rateče und weiter bis Tarvisio. www.google.at/maps Eisenbahn: Bahnhof Tarvisio Boscoverde. www.oebb.at
Mountainbiken
Cafés Tizio & Caio. Kult-Bar. Hier trifft sich alles, vom Bärenexperten bis zum Bürgermeister. Via Roma, 51 Dawit. Vom Frühstück über ein Panino mit Prosciutto bis zum Nachmittags-Kaffee immer einen Besuch wert. Via Alpi Giulie, 30, www.dawit.it Bäckerei & Kaffee Alsido. Guter Kaffee, Brioche, Panini u.v.m. 2x in Tarvisio. Beim Maxi Markt: Via Vittorio Veneto 302, und nahe Talstation Lussari-Seilbahn: Via Alpi Giulie, 13
Sportgeschäfte Alpstation Tarvisio. Kompetente Bergsportprofis mit Top-Marken. Via Roma, 56, T (+39 0428) 450040, www.alpstation.it Lussari Sport. Bikespezialist. Via Alpi Giulie, 44, T (+39 0428) 40474, www.lussari.com Daniele Sport. Sportmode, 2x in Tarvisio. Via Alpi Giulie, 9 (neben Eurospar), T (+39 0428) 63412 und Via Vittorio Veneto, 17, T (+39 0428) 644022
Essen Ex Posta. Gute Pasta- und Fleischgerichte, faire Preise. Lage: in Coccau, an der Bundesstraße zwischen Tarvisio und Grenze zu Österreich. Übernachten: 5 Zimmer, DZ ab 80,- €, Via Friuli, 55, T (+39 0428) 644055, www.exposta.it Ilija am Golfplatz. Gehobene Küche (Fisch!), schöne Terrasse, ganztägig Küche. Via Priesnig 17, T (+39 0428) 645030, www.ilijaristorante.it L'Altro Gusto. Pizzeria & Trattoria mit sehr guten, auch etwas anderen Pizzen. Im 2-Sterne Hotel Tarvisio, DZ ab 90,- €, Via Armando Diaz, 20, T (+39 0428) 644223, www.tarvisio-hotel.com Osteria Hladik. Sehr typisch, rustikal; täglich wechselnde friulanische Speisen in Top-Qualität. Via Romana, 33, T (+39 0428) 644120
Tourismus-Info Infopoint Tarvisio – Agenzia Turismo FVG, Via Roma, 14, 33018 Tarvisio (Udine), T (+39 0428) 2135, www.turismofvg.it/Ort/Tarvis Consorzio Promozione Turistica del Tarvisiano, Via Roma, 14, T (+39 0428) 2392, www.tarvisiano.org
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Radwege auf ehemaligen Bahntrassen Restaurante Bar Italia. Sehr gute Fischküche, altehrwürdig, direkt an der Hauptstraße. Via Roma, 131, T (+39 0428) 2041, www.ristoranteitaliatarvisio.it Restaurantino. Fisch & mehr in guter Qualität. Lage: nahe Valbruna, am Weg von Tarvisio Richtung Udine. Via Valcanale, 6, T (+39 340) 2484981, www.ristorantinotarvisio.it Rio Argento. Spezialist für Süßwasserfisch – vor allem Forellen und Saiblinge. Superfrisch, weil die Fische aus dem eigenen Teich kommen. Via Pontebbana Ugovizza 2, 33010 Malborghetto, T (+39 0428) 60038, www.rioargento.it
Mountainbikestrecken auf Feldwegen und Forststraßen. Keine Single-Trails. Dafür Bike-Park im nahen Kranjska Gora mit fünf attraktiven Trails, Übungsgelände, Bikeverleih & Bikeshop. T (+386 41) 706786, www.bike-park.si
Surfen & Segeln Am Lago del Predil (Raibler See) Surfschule sowie Ruder-, Segelboot-, Kajak- und Wasserfahrrad-Verleih. Pit Stop & Surf – Lago di Raibl. T (+39 339) 5282532 Tour & Sport Service – Cave del Predil: T (+39 0428) 648904 od. (+39 335) 7886927
Hütten siehe Wander- bzw. Tourenbeschreibungen
Wohnen Agrotourismo Malga Priu. Alm-Restaurant & futuristisches Baumhaus zum Übernachten. Ugovizza, 33010 Malborghetto, T (+39 333) 4475021, www.facebook.com/malgapriu Casa Oberrichter. Juwel in altem Palazzo mit Bar, Restaurant (Do. – So.) und 5 Zimmern, DZ ab 90,- €, Via Superiore, 4, 33010 Malborghetto, T (+39 0428) 41888, www.casa-oberrichter.com Hotel Cervo. 4-Sterne-Hotel, Wellnessbereich, modern. DZ ab 100,- €, Via Priesnig, 72, T (+39 0428) 40305, www.hotelilcervo.com Edelhof. 4 Sterne, stilvoll-rustikal mit sehr guter Küche. DZ ab 104,- €, Via Armando Diaz, 13, T (+39 0428) 40081, www.hoteledelhof.it Gli Chalet di Rutte. Vier urige, qualitätvolle neue Chalets im Grünen, am Stadtrand von Tarvisio. Chalet für 4 Personen ab 160,- €, Via Cadorna (175,92 km), T (+39 393) 5651100, www.glichaletdirutte.com Valbruna Inn. Komfortabel, 13 unterschiedliche Zimmer, ideal für Bergsteiger am Eingang des Val Saisera. DZ ab 110,- €, Via Alpi Giulie, 2, 33010 Valbruna, T (+39 0428) 660554, www.valbrunainn.com Valle Verde Hotel. Solide, sehr gute Küche, auch à la carte. DZ ab 120,- €, Via Priesnig, 48, T (+39 0428) 2342, www.hotelvalleverde.com
Baumhaus des Agrotourismo Malga Priu
Geschichte & Sehenswertes Weltkriegsschauplatz. Die Bergwelt rund um Tarvisio war im Ersten Weltkrieg Schauplatz des Gebirgs-Stellungskriegs. Spuren sind nach wie vor sichtbar. Laufgräben, Stollen, Verbindungswege und ehemalige Kriegsklettersteige, Reste alter Stellungen und Teile von Kriegsbauwerken sind selbst in Gipfelbereichen vielfach auszumachen. Details: www.tarvisiano.org Weltkrieg-Spurensuche. Im Val Saisera, dem Tal, das mit Blick auf die Nordwand des Montasio bei Valbruna Richtung Süden führt, gibt es einen Themenweg zu originalen Kriegsschauplätzen. Führungen. Details: www.tarvisiano.org Bergwerksmuseum. Die Geschichte des Zink- und Blei-Bergbaus in Cave del Predil (Raibl) vom 11 Jh. bis zur Einstellung 1991 ist hier erlebbar. T (+39 346) 7674714, www.polomusealecave.coop
Bergführer Josef Egarter. Alpinschule 4 Jahreszeiten. Villacher, der in der Bergwelt im Dreiländereck seit Jahrzehnten unterwegs ist. Kursanbieter Klettergarten Kanzianiberg. T (+43 664) 2261023, www.bergbewegt.at Hubert Granitzer. Kärntner, der die Julischen Alpen kennt wie seine Westentasche. Betreibt Klettergarten in Döbriach am Millstätter See. T (+43 676) 6187768, www.hubert-granitzer.com Hanni Gratzer. Bergwanderführerin aus Hermagor & Spezialistin für besondere, genüssliche Touren. T (+43 664) 73648889, www.gehsund.com Ennio Rizzotti. Himalaya-erfahrener Bergführer aus Tarvisio. T (+39 333) 2901914. Sepp Szöke. Gailtaler Bergführer mit viel Erfahrung in den Julischen Alpen. T (+43 4286) 458 bzw. (+43 664) 3372967.
Höhenmeter ab Seilbahn-Talstation bis Gipfel), der via Lussari Alm zum Gipfel führt. Talwärts absteigen ist möglich, aber nicht besonders schön.
Bartolotal Blumenpracht & Almidylle. Flaches Tal. Führt nach Norden zur österreichischen Grenze am Bartolosattel (1.173 m). Anreise: Von Camporosso auf enger Straße nach Norden ins Tal. Parkmöglichkeiten. Einkehr: Baita di Beatrice. T (+39 0428) 2219 (Trattoria Al Buon Arrivo).
Laghi di Fusine Urig – Gli Chalet di Rutte
Bergerlebnis per Seilbahn Monte Lussari Den Wallfahrtsberg Lussari (1.788 m) kann man per Kabinenbahn "erklimmen". Von der Bergstation aus sind der kleine Ort, die Kirche, die Gasthäuser und der Gipfel binnen weniger Gehminuten erreicht. Prachtausblick auf die bekanntesten Gipfel der Region: Montasio, Wischberg (Jôf Furat), Cacciatore und Mangart. Anreise: Tarvisio-Camporosso Parkplatz Lussari-Seilbahn Gondelbahn: Juni bis September, 14,- € je Erw., www.promotur.org
Ilija Pejic vom Golfrestaurant Tarvisio
Gastronomie Lussari: Jure, top Restaurant & feine Zimmer, DZ ab 100,- €, T (+39 338) 1781133, www.rifugioalconvento.it Rifugio Alpino, Restaurant & einfache Zimmer, DZ ab 45,- €, T (+39 0428) 63242, www.rifugioalpinomontelussari.it Rododendro, Restaurant & Zimmer, DZ ab 85,- €, T (+39 0428) 653923, www.hotelspartiacque.com/hotel-rododendro
Sella Nevea In Sella Nevea führt eine Kabinenbahn hinauf Richtung Kanin. Oben angekommen, fühlt man sich mittendrin in einer kahlen Welt aus Fels. Die hoch aufragenden Nordwände des Kanin-Massivs sind imposant. Anreise: nach Sella Nevea. Parken auf großem Parkplatz oberhalb der Seilbahn-Talstation. Einkehr: Rifugio Gilberti (bei SeilbahnBergstation), T (+39 0433) 54015 & (+39 333) 6930282. Kabinenbahn: Anfang Juli - Mitte September, 10,- € je Erw., www.promotur.org
Malga Montasio – Montasio Almen Hochebene auf 1.500 bis 1.600 m an den südlichen Abhängen des Montasio. Die Idylle genießen auch hunderte Murmeltiere. Viele Wege und Forststraßen für Berg-Spaziergänge beliebiger Länge stehen zur Wahl. Heimat des berühmten norditalienischen Montasio-Käses. Käseverkauf auf der Pecol-Alm (westlichste Alm). Anreise: Nach Sella Nevea, dann rechts Bergstraße bis zu den Montasio Almen. Einkehr & Käse-Einkaufsmöglichkeit: Malga Montasio/Pecol Hütte, T (+39 334-6280290), www.malgamontasio.it Einkehr: Rifugio Brazza (1.660 m), T (+39 0433) 54121 bzw. (+39 346) 2280072.
Martuljek Wasserfälle Hotel Cervo am Fuße des Priesnig
Wanderungen Monte Lussari - Panoramawanderung Wanderung von der Bergstation der Seilbahn durch das kleine Bergdorf zum "Gipfel" (traumhafter Rundumblick), dann abwärts Richtung Lussari Alm (1.573 m) und weiter bis zum Monte Florianca (1.653 m). Retour am gleichen Weg. Wer es sportlich liebt, wählt statt Seilbahn den steilen Pilger- bzw. Büßerweg (900
Die Laghi di Fusine (Weißenfelser Seen) am nördlichen Fuß des Mangart sind ein Naturjuwel. Leichte Wanderungen auf vielen Wegen um die Seen. Schöne Rundwanderung um den nteren See ca 0 Min , dabei sind riesige Felsblöcke zu bewundern. Etwas sportlicher ist die Wanderung durch den Wald hinauf zum Rifugio Zacchi (1.380 m). Anreise: Tarvisio Richtung Kranjska Gora, im Ort Fusine in Valromana nach rechts Richtung Laghi di Fusine. Parkplatz beim Oberen See. Einkehr Unterer See: Ristorante Bar Edelweiss. Klassisch italienisch, T (+39 0428) 61050, www.albergo-edelweiss.com und Osteria Belvedere (Seeterrasse, Bootsverleih). Rifugio Zacchi (zu Fuß in 1 bis 1,5 St., alternativ: Forststraße für Mountainbike). Perfekte italienische Hüttenkulinarik! T (+39 0428) 786064, www.rifugiozacchi.it
Sportliche, familientaugliche Wanderung mit Ausgangspunkt in der slowenischen Ortschaft Gozd Martuljek. Am MartuljekBach entlang. Zuerst gemütlich. Später teils steil, teils leicht ansteigend. Für das letzte Stück bis zum unteren Rand des oberen Wasserfalls braucht es etwas Bergerfahrung (kurzer B-Klettersteig). Anreise: Nach Kranjska Gora und etwa 5 km weiter Richtung Jesenice bis Gozd Martuljek. Infos: www.kranjska-gora.si
Weitere Wanderideen
Tizio & Caio – Kult-Bar im Zentrum
Familienwanderung vom Vršičpass (1.611 m) auf die Sleme (Slemenova Špica, 1.911 m) via Vratca-Scharte. Slizza-Schlucht – Familienwanderung mit Ausgangspunkt Bahnhof Tarvisio Boscoverde. Jof di Sompdogna (1.889 m) mit MontasioNordwandblick, ab Val Saisera. tarvis | alpe adria magazin
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Cima di Terrarossa (2.420 m) – ab Montasio Almen Terrarossa mit Ausgangspunkt Montasio Almen. Und er ist Startgipfel der sehr langen, sehr anspruchsvollen Klettersteigtour am Grat und über Felsbänder auf den Foronon del Buinz (2.531 m) und zur Bärenlahnscharte (Forcella Lavinal dell Orso). Dann 8 km langer Rückweg über den Passo degli Scalini zum Ausgangspunkt. Anreise & Einkehr: siehe Montasio Almen.
Jôf di Montasio (2.754 m) – ab Montasio Almen Mit Bergblick: 18 Loch-Golfplatz Tarvisio
Alpin-Touren Monte Lussari – Cima del Cacciatore Südlich des Lussari ragt der schroffe Cima del Cacciatore (Steinerner Jäger) 2.071 m hoch in den Himmel. Ab Bergstation dauert die Tour hin und zurück etwa 3 Stunden. Anfangs gemütlich wird der Weg bald felsiger und steiler. Die letzten 100 Höhenmeter ist ein kurzer Klettersteig (A B) zu be ältigen "Der Cacciatore ist ein besonderer Gipfel. Blickt man von ihm doch direkt auf die mächtigen Nordwände von Montasio und Wischberg", schwärmt Bergfex Gerhard Hohenwarter. Retour geht es am gleichen Weg. Sportliche nehmen statt der Seilbahn den Lussari-Pilgerweg, der nach 1,5 - 2 St. Gehzeit in den Weg Richtung Cacciatore einmündet.
Mangart (2.677 m) – ab Mangartstraße Dank Slowenischer Mangartstraße kann man bis auf über 2.000 m fahren. Dann am Normalweg (felsig, teils etwas ausgesetzt, teils stahlseilgesichert) binnen 2 St. (650 hm) auf den Gipfel. Alternativ: nach etwa 40 Min. Aufstieg am Normalweg via Ferrata Slovena, Slowenischer Klettersteig (B, etwas steinschlaggefährdet) zum Gipfel. Alternativ und, so Bergführer Sepp Egarter, sehr ausgesetzt und exponiert, ist die Via Ferrata Italiana, der Italienische Klettersteig (C). Anreise: via Passo del Predil und Slowenische Mangartstraße (Maut). Einkehr: Mangarthütte (1.906 m), T (+386 041) 954761. Infos: www.logpodmangartom.si
Mala Mojstrovka (2.332 m) & Prisojnik/Prisank (2.547 m) – ab Vršičpass Klettersteigtouren ab Vršičpass (1.611 m) Mala Mojstrovka: via Vratca-Scharte und Klettersteig (B C) auf den Gipfel er Abstieg über den Normalweg zurück zur Passhöhe ist, weil es teils über steile Geröll-felder geht, nicht zu unterschätzen. Fenster-Klettersteig (C) auf den Prisojnik und retour über Normalweg. Anreise: via Kranjska Gora auf den Vršičpass, kostenpflichtiger Parkplatz. Einkehr: Hütte Tičarjev Dom nahe der Passhöhe, T (+386 051) 634571, www.pdjesenice-drustvo.si
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Der höchste Berg der Region. Er ist schwierig und stark frequentiert. Ausgangspunkt: Almen auf der Südseite. Zuerst etwa 700 hm bergauf zur Forca dei Disteis. Weiter Richtung Gipfel via "Scala Pipan" (Stahlleiter, 70 m hoch). "Vom Findeneggweg als Alternative rate ich ab. Der Einstieg ist schwer zu finden. Der Weg ist sehr ausgesetzt, ungesichert, kaum noch markiert und weist Kletterpassagen im II. und III. Grad auf", so Bergführer Sepp Egarter. Anreise & Einkehr: siehe Montasio Almen.
Bikepark in Kranjska Gora
Weitere Alpintouren Monte Cimone (2.379 m), der Blumenberg – wunderschön, weit; ab Montasio Almen. Klettersteigtour "Sentiero Leva" (C) zwischen Montasio (Einstieg etwa 100 hm unter "Scala Pipan" Richtung Osten) zum Terrarossa. Picco di Grubia (2.238 m) – ab Sella Nevea Seilbahn Bergstation. Monte Canin Großer Kanin ( 5 m) ab Sella Nevea Seilbahn Bergstation. Wischberg (Jôf Furat, 2.666 m) – vom Lago del Predil via Rifugio Corsi aus. Jalovec (2.645 m) – von Planica aus.
Veranstaltungen 9. Val Resia Vertical – Trailrunning-Tour, Stolvizza di Resia, 6. Juli 2019, www.valresiavertical.com No Borders Music Festival Tarvisio (Ende Juli - Anfang August 2019), www.nobordersmusicfestival.com 26. Staffetta Alpina del Monte Lussari – Berglauf auf den Lussari, 11. August 2019, www.ustositarvisio.it Alpenfest – Mehrtägige Brauchtumsveranstaltung Mitte August 2019, www.tarvisiano.org
Kompass Wanderführer Julische Alpen mit extra Tourenkarte, Boris Korenčan, 55 Touren, detailreich beschrieben, 14,99 €, www. kompass.de
Rother Klettersteigführer Julische Alpen, Alois Goller, 56 Touren, darunter auch alle wichtigen Touren nahe Tarvisio. 19,50 €, www.rother.de
Imposant - die Martuljek Wasserfälle Montasio Almen – mehrere Veranstaltungen rund um den Montasio Käse im August & September 2019 – Details: www.montasio.com
Online/Apps Bergfex Touren App. Top WanderkartenApp. Basisversion kostenlos. Pro-Version 6,99 € p.J. www.bergfex.at Kompass-Wanderkarten App. Sehr gute Kartografie. Pro-Version inkl. Karten-Download: 19,99 € pro Jahr. www.kompass.de www.feiersinger.jimdo.com. Der beste Online-Fundus zu Touren in den Julischen Alpen. Verfasser ist der Villacher Meteorologe und Bergfex Gerhard Hohenwarter.
Tabacco-Karte 019. Alpi Giulie Occidentali Westliche Julische Alpen, Tarvisiano Tabacco-Karte 018. Alpi Carniche Orientali – Canal del Ferro – Nassfeld, je 11,50 € Rother Wanderführer Julische Alpen – Die schönsten Wanderungen und Bergtouren, Helmut Lang & Roswitha Ortner, 53 Touren, viele davon bequem von Tarvisio aus erreichbar, fundiert beschrieben. 15,40 €, www.rother.de
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SOMMER-EVENTS 2019 Immer einen Besuch wert: Zwischen Mai und September gibt’s viele VeranstaltungsKöstlichkeiten zwischen Alpen und Adria. Eine kleine Auswahl. TEXT JOHANNA WOHLFAHRT FOTOS SLOVENIAN TOURIST BOARD/KK (1), SLOVENIAN TOURIST BOARD/ANDREJ TARFILA (1), KÄRNTEN WERBUNG/KK (2), SUEDTIROLERLAND.IT/KK (1)
Bunt, international, multikulturell: Festival Lent in Maribor Ende Juni 10. bis 12. 5.: Pflichttermin für Vinophile. Die Weinmesse „Vinistra“ in Poreč offeriert Wein, Olivenöl, Honig, Käse und Schinken aus Istrien. www.vinistra.com 17. bis 18. 5.: Craftbeer und mehr. Beim 1. Alpen Adria Craftbeer und Cider Festival in der Klagenfurter Hafenstadt gibt’s Craft Beer von Produzenten aus dem Alpen Adria Raum, Verkostungen, Workshops u.ä. www.alpenadriacraft.com 18. 5.: Genussfestspiele 2019! Geschmackliche Entdeckungsreise des Alpen-Adria-Raumes bei Edelgreißler Herwig Ertl in KötschachMauthen. www.genussfestspiele.at 25. 5.: Festival der KvarnerScampi. Im Hafen von Rabac bereiten einheimische Gastwirte köstliche Gerichte nach heimischen Rezepten zu. www.istra.hr
31. 5. bis 2. 6.: Birre di frontiera 2019. Craftbeer-Festival in den öffentlichen Parks von Görz, mit Streetfood und Musik. www.turismofvg.it/events
Legendär: Traditionelles Kirschenfest in der Goriška Brda Anfang Juni 1. und 2. 6.: Festa della Sensa in Venedig. Bei der sogenannten „Meereshochzeit“ wirft der Bürgermeister nach alter Tradition im Hafen von S. Nicoló einen goldenen Ring ins Meer –umringt von unzähligen Ruderbooten und vielen Schaulustigen. www.veneto.eu 21. 6. bis 23. 6.: Prosciutto-Fest. Das traditionelle RohschinkenFest „Aria di Festa“ in der Altstadt von San Daniele. www.ariadifesta.it
Genusshochamt: Speckfest! 1. und 2. 6.: Spe(c)ktakel. Zum 27. Mal wird in der Innenstadt Hermagors das Fest rund um die geschützte Marke „Gailtaler Speck“ gefeiert. www.gailtalerspeck.at
8. und 9. 6.: Rot, rund, saftig: Das große Kirschenfestival in der Goriška Brda. www.brda.si 17. 6.: Placido Domingo! Der Startenor singt Verdis Requiem in Ljubljana. www.ljubljanafestival.si
13. 7.: 17. Fischfest in Feld/See. Süßwasserfische in allen Variationen (bei Schlechtwetter am Sonntag, 14. Juli). www.fischfest.at 13. und 14. 7.: Vulcanoschinken-Fest in Auersbach bei Feldbach Steiermark. Ein Fest auf den Spuren der Vulkane und ihrer Kulinarik, mit steirischer Musik für den verstärkerfreien Hörgenuss. www.schinkenfest.at 19. 7.: Bon Jovi in concert. Rockige Rhythmen der legendären US-Band im Stadion in Klagenfurt. www.oeticket.com
25. und 26. 5.: Artischockenfest im Zentrum von Strunjan bei Piran. Mit Verkostungen, Artischockenmarkt, Kunsthandwerk. www.portoroz.si
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6. 7. (und auch 28. 8.): Jovanotti Beach Party. Konzert des ItaloRappers im Spiaggia Bella Italia Village in Lignano. Tickets: www.ticketone.it 12. bis 14. 7.: Ein Prosit Grado. Die Sommer- und Strandversion von „Ein Prosit in Tarvis“. Geschmacksshows, geführte Verkostungen, Meetings, Reiserouten und Workshops. www.einprositgrado.org
25. und 26. 5.: Offene Weinkeller. Bei den „Cantine Aperte“ 2019 öffnen viele Winzer Friaul Julisch Venetiens ihre Weinkeller für die Besucher. www.mtvfriulivg.it
30. 5. bis 1. 6.: Weinkulinarium. Qualitätswinzer aus dem steirischen Thermenland kredenzen edle Tropfen am Fürstenfelder Hauptplatz. Mit steirischen Schmankerln. www.steiermark.com
21. bis 29. 6.: Festival Lent. Großes Multikulti-Sommerfestival in der Altstadt Maribors. www.festival-lent.si
Süß: Erdbeerfest in Südtirol
Fischliebhaber müssen zum Fischfest am urigen Dorfplatz von Feld am See
DA GIBT'S KULTUR
20. 7.: Südtiroler Erdbeerfest in Martell. Haufenweise Erdbeeren, veredelte Erdbeerprodukte und Volksfeststimmung. www.suedtirolerland.it 25. 7.: Tomatenfest Umag. Zum Ernteauftakt von istrischen Tomaten Gerichte auf Tomatenbasis degustieren. Am Hauptplatz von Umag. www.coloursofistria.com 28. 7. bis 4. 8.: Villacher Kirchtag. Österreichs größtes Brauchtumsfest am 4. 8. mit vorangehender Brauchtumswoche in der Altstadt. Spezialität: Kirchtagssuppe! www.villacherkirchtag.at 3. 8.: Traditionelles Sardinenfest an der Riva von Fažana in Istrien. www.infofazana.hr 9. bis 18. 8.: Geflügelfest. Jubiläums-Gackern in St. Andrä im Lavanttal. https://gackern.net/ 31. 8. bis 1. 9.: Lesachtaler Dorf- und Brotfest in Liesing. Urig! Naturreines Lesachtaler Brot verkosten, sich im Brotbacken versuchen oder zusehen, wie es geht. www.dorfundbrotfest.at 8. 9. bis 31. 10.: For Forest. Kunstintervention im Klagenfurter Stadion: Der Künstler Klaus Littmann bepflanzt unter dem Motto „Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ das Fußballstadion mit 200 Bäumen. Der Eintritt ist frei. www.forforest.net 12. bis 15. 9.: Friuli Doc. Friulanische Weine, italienische Küche, Volksfest auf der Piazza Primo Maggio Udine. www.turismofvg.it
Opern- und Theaterhäuser/ Museen/Moderne Kunst im Alpen-Adria-Raum Teatro La Fenice, Opernhaus in Venedig. Spielplan: www.teatrolafenice.it Teatro Verdi, Opernhaus in Triest. www.teatroverdi-trieste.com Grazer Oper. www.oper-graz.at Grazer Schauspielhaus www.theater-graz.at Klagenfurter Stadttheater. www.stadttheater-klagenfurt.at Opernhaus Ljubljana. www.opera.si Salzburger Landestheater. www.salzburger-landestheater.at Palazzo Grassi, Venedig. Sammlung zeitgenössischer Kunst des Mäzens Francois Pinault. www.palazzograssi.it Peggy-Guggenheim-Collection, Venedig. Breit gefächerte Sammlung moderner Kunst, wechselnde Themenausstellungen. www.guggenheim-venice.it Villa Manin, Codroipo. Imposante venezianische Villa mit Ausstellungen moderner Kunst. www.villamanin-eventi.it Museo Revoltella, Triest, Galerie für moderne Kunst. www.museorevoltella.it Kunsthaus Graz, internationale zeitgenössische Kunst, spannende Architektur. www.museumjoanneum.at/kunsthaus MMKK, Museum Moderner Kunst, Klagenfurt, www.mmkk.at Museum Liaunig. Privatsammlung zeitgenössischer Kunst in außerordentlichem Museumsbau mitten im Nirgendwo Unterkärntens. www.museumliaunig.at Museum der Zeitgenössischen Kunst Metelkova, Ljubljana, moderne Kunst aus Slowenien. www.mg-lj.si Museum der Moderne in Salzburg. Wechselnde Ausstellungen moderner Kunst hoch über der Altstadt von Salzburg. www.museumdermoderne.at
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Rückenwind, gefaltet Mobilität auf Reisen und im Alltag: Das Faltrad mit E-Motor passt in (fast) jeden Kofferraum. Elektrischen Schub gibt’s auch zum Nachrüsten. TEXT HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS ANBIETER, GROEMEDIA
K
Darf in U-Bahn, Zug , Bus gratis mit: Faltrad (hier das Vello) in gefaltetem Zustand
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limawandel, Schummeldiesel, Feinstaub, Fahrverbote. Schlagworte, die uns zum Umdenken zwingen sollten. Sprich: Fortbewegung – vor allem in Städten – muss neu gedacht werden. Die Heilige Kuh BenzinDiesel-Auto wird von der Umweltrealität geschlachtet. Was tun? Mehr Öffi fahren. Häufiger zu Fuß gehen, E-Auto kaufen. Fahrgemeinschaften bilden, Roller – E-Scooter! – als wendige Alternative entdecken. Und natürlich Radfahren. Ebenda rückt ein Radtypus stärker in den Fokus: das Faltrad, die geniale Entfaltung der Mobilität, auch als ideale (und meistunterschätzte) Ergänzung zum Auto. Als Faltradler mit zwei Jahrzehnten Erfahrung weiß ich, wovon ich spreche. In einer Stadt, einem Urlaubsort ankommen, Kofferraum auf, Faltrad raus – schon bist du mobil. Das gilt für Reisende ebenso wie für Pendler. Wie viel schneller sind Landstriche doch mit dem Rad erkundet. Aber auch im Alltag hat so ein Falter viele Vorteile. Einwand, mögen Sie jetzt sagen, die fahren sich doch so schlecht. Einwand, antworte ich, ordentliche Falträder kosten zwar etwas mehr, danken es einem aber mit praktischem Faltmechanismus und fast ebenbürtigem Fahrverhalten zum Normalrad. Ich
habe auf Reisen Leute getroffen, die auf Falträdern Länder oder sogar Erdteile erkundet haben. Weil man diese Räder problemlos in Flugzeug, Bus oder Bahn mitnehmen kann. Oder innerstädtisch in Öffi oder Taxi, wenn einen z. B. das Wetter dazu zwingt. Und dann ist da auch noch die Sache mit Abstellen und Langfingern: Ein Faltrad lässt sich auch in Wohnungen platzarm abstellen – ideal, wenn das Haus keinen Radkeller hat. Man kann es in kniffligen Gegenden ins Lokal, Büro etc. mitnehmen und so vor Diebstahl schützen. Das Falten bzw. Entfalten ist übrigens schnell erlernt: Das voll gefederte Birdy von Riese & Müller lässt sich in gestoppten 4,9 Sekunden zum Fahrrad falten, bei Brompton, Tern oder Dahon schafft man es mit etwas Übung locker in 10 Sekunden.
Elektrische Falträder Mit E-Antrieb sind Falträder noch mobiler, fahrspaßiger. Und diesen elektrischen Rückenwind gibt es für Falter in vielen Modellen serienmäßig oder zum Nachrüsten. Beispiele: Das britische Brompton gilt Kennern als genialstes Faltrad überhaupt. Es lässt sich extraklein falten, hat zwei, drei oder sechs Gänge und laut Magazin „Aktiv Radfahren“ trotz seiner Kompaktheit „Überragende Fahreigenschaften“. Es ist solide gebaut und langlebig. Neuerdings ist es auch als E-Bike zu haben. Der Motor sitzt im Vorderrad, der Akku in einer Tasche, die vorne angeklickt wird. Reichweiten bis 80 km sollen drin sein. Wer schon ein Brompton hat, kann dieses auch nachträglich elektrifizieren. Die Villacher Firma „add-e“ rüstet fast alle Radtypen mit einem superleichten Motor aus, der mittels Rolle das Hinterrad antreibt – auch fürs Brompton gibt es einen Einbausatz. Der Akku im Trinkflaschendesign wird am Rahmen befestigt. Getestete Reichweiten von 30 Kilometern sind drin, der Motor ist leise, flott und leicht, er macht das Rad um nicht einmal einen Kilo schwerer (inklusive Akku knapp 2 kg). Damit bleibt das Brompton samt Akku unter 15 Kilo, büßt aber etwas von seiner Faltgenialität ein. Kosten-
Ein Falter (Tern) passt sogar in den Smart-Kofferraum. Das Brompton Electric passt unter fast jeden Tisch
Familienfreundlich: Tern Vectron mit Kindersitz, Frontlader (l.). Superleicht: Vello Titan E-Bike aus Wien (oben)
Brompton mit Ebike-SolutionsNachrßstmotor und Akkutasche (oben) oder mit Trinkflaschen-Akku und Motor von add-e aus Villach (re.) falträder | alpe adria magazin
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E-Falträder Faltrad aus Wien
Speed-Faltrad von Dahon im Überlandeinsatz
punkt des Nachrüstens mit add-e: 970 Euro plus Einbau. Alternative: Ebike-Solutions in Heidelberg hat sich auf Nachrüstsätze für fast alle Radtypen spezialisiert. Hier gibt’s fürs Brompton einen Vorderradmotor, der bereits eingespeicht im Rad geliefert wird. Der Umbau dauert ein bis zwei Stunden – und der Falter ähnelt dann wohl sehr dem original E-Brompton. Die volle Faltbarkeit bleibt erhalten. Der Akku wird in einer Tasche vorne ans Rad angeklickt. Mehrgewicht: Ab ca. 3,5 Kilo, je nach Stärke des Akkus. Das Ganze fährt sich top, die Kraftentfaltung ist harmonisch, starke Steigungen werden bravourös gemeistert. Getestete Reichweite mit 400 Wattstunden-Akku: 60 km.
Gefaltete Mobilität: Ein Tern als Immerdabeirad
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Ziemlich neu am Markt ist die Wiener Marke Vello. Die Falträder in sportlichschlankem Design sind cool designed, besonders leicht und auch mit E-Schub zu haben. Das Versprechen fast unendlicher Reichweite klingt nach Perpetuum mobile und soll durch Rekuperation (KERS-Energierückgewinnung) eingelöst werden. Diese Fahrmodi sind aber nicht mit einem normalen E-Bike vergleichbar, die Unterstützung schaltet sich nur bei Bedarf zu. Stellt man einen dem „normalen“ E-Bike vergleichbaren Modus ein, kommt man mit dem kleinen, im Hinterrad sitzenden Akku ca. 25 km weit. Dafür ist das motorisierte Vello extra leicht und lässt sich mit etwas Übung flott falten. Ein lässig stylishes Pendler- und Stadtrad, das über eine App am Smartphone bedient wird. Deutlich schwerer sind robustere und etwas größere Faltrad-Modelle wie z. B. das Vectron von Tern oder das E-Vigor von Weltmarktführer Dahon. Diese Falter mit 20-Zoll-Bereifung bewegen sich in der 22-Kilo-Klasse, was aber nur beim Tragen, Ins-Auto-Heben bzw. Einsteigen in Bus, Bahn etc. stört. Dafür gibt es erwachsenes Fahrfeeling – das Tern Vectron steht einem „normalen“ E-Bike nichts nach, lässt sich aber problemlos im Kofferraum eines Golf verstauen. Das Vectron ist mit Bafang- oder Bosch-Mittelmotor zu haben – mit dem 500 Watt-Akku sind sogar100 km Reichweite drin. In dieser Klasse gibt es einige Angebote – siehe Infoteil. Das Wichtigste beim Faltradkauf: Vor dem Kauf Probe fahren. Sitzposition und Fahrverhalten testen, Faltvorgang üben. Prüfen, wie das Rad in den Kofferraum des Autos passt. Und: Hände weg von Billigfaltern: Die sind zwar günstiger, aber meistens qualitativ so lala und dann stellt sich beim Billigprodukt die Frage, ob man nach zwei, drei Jahren noch Ersatzteile bekommt. Lieber etwas mehr investieren – im Laufe der Jahre zahlt sich dieses Immerdabeirad durch gesparte Parkgebühren und ÖffiKosten sowie durch Fitness-Gesundheitseffekte sowieso zurück.
Vello Bike+. Wendig, handlich, trendy, extraleicht (in Titan nur 11,9 Kilo!), 3 Modelle, mit Riemenantrieb oder Kette, Schlumpfspeed, KERS-Energierückgewinnung, getestete Reichweite (vergleichbar mit normalem E-Bike) ca. 30 km, 2.590 – 3.990 €, www.vello.bike
Stylish: Vello mit Energierückgewinnung Brompton Electric. Geniales Faltsystem, passt in kleinste Kofferräume, Rad 14,5 kg (plus abnehmbare Akkutasche 3 kg), 2oder 6-Gang, 250 W Motor, 300 Wh Akku bis ca. 80 km Reichweite. Ab 3.150 €. www.fahrrad.co.at, brompton.de
Das wohl genialste: Brompton Electric Tern Vectron Q9. Vielseitiges Allround-Faltrad, 9-Gang, Bosch-Active-Mittelmotor, Scheibenbremsen, ca. 22 kg, Reichweite mit 400 Watt-Akku ca. 80 km, 2.999 €. www.ternbycicles.com/de Dahon E-Vigor. Einfaches Faltsystem, 7-Gang, hydraulische Bremsen, 21 kg, Shimano Steps Motor, Akku 410 Wh, ca. 80 km Reichweite, 3.299 €. Bei diversen Händlern
Vom Weltmarktführer: Dahon E-Vigor
Bernds Faltrad Elektro. Deutsche Spezialrad-Edelmarke, E-Faltrad ab ca. 18 kg inkl. Antrieb, Reichweite ca. 50 – 100 km, ab 3.500 €, www.bernds.de Victoria eFolding 7,3. Kompakt, komfortable Breitreifen, starker Bosch-Plus-Mittelmotor, 24 kg, Reichweite bis ca. 80 km, 2.999 €, www.victoria-fahrrad.de Gudereit EC-40 Foldo. Sehr kompakt faltbar, aber 24,4 kg, 8-Gang, Scheibenbremsen, Bosch-Mittelmotor 500 Wh Akku, Reichweite bis 100 km, 3.499 €, www.gudereit.de Gocycle. Cool designtes, puristisches FaltE-Bike, nur 16,5 kg, bis 80 km Reichweite. Ab 2.799 €, www.gocycle.com Prophete Genießer e9,2. Kompakt, tiefer Einstieg, 19,2 kg, Blaupunktmotor, Reichweite ca. bis 60 km, günstig, ab 1.349 €, www.prophete.de Fischer. Günstigmarke auch für E-Bikes, e-Faltrad 20“ 36 V nur 999 €, 19,6 kg, Reichweite realistisch ca. 50 km, www.fischer-fahrradshop.de
VORTEILE FALTRAD Passt in fast jeden Kofferraum (und ist dort quasi unsichtbar), macht unterwegs mobil. Gilt in Öffis als normales Gepäcksstück, darf gratis mitgenommen werden. Darf (richtig verpackt) auch im Flugzeug als Gepäcksstück mit.
Kultfaltrad aus Germany: Bernds Elektro
Gute Fahreigenschaften – oft sogar ähnlich „normalem“ Rad Faltrad macht fitter: Das Trainingsgerät ist immer dabei.
Falträder ohne Motor Brompton. Das kompakteste, kleinste Faltmaße, verschiedene Lenkerhöhen (von Sport bis Komfort), tolle Fahreigenschaften, 2-, 3- oder 6-Gang, ab ca. 10 kg (Titan), sonst ca. 12,5 kg. Ab 1.235 Euro, www.brompton.at, brompton.de Vello. Trendig designte schlanke, leichte Falträder aus Wien, diverse Modelle ab 8,9 kg, verschiedene Gangschaltungen, Faltvorgang schnell erlernbar. 1.290 - 2.690 €, www.vello.bike Birdy. Das voll gefederte Faltrad von Riese & Müller, edel, wertig, mit 8-, 10- oder 14-GangRohloff-Schaltung. Toll zu fahren, Faltvorgang schnell erlernbar, nicht ganz so kompakt wie Brompton. Ab 2.299 €, www.r-m.de Tern. Etwas größer (20-Zoll-Räder) als die bisher genannten Räder, einfach zu falten, verschiedenste Modelle von einfach bis hochwertig. Tolles Fahrverhalten. Ab 490 € Dahon. Weltmarktführer, 20-Zoller ähnlich dem Tern, größte Modellvielfalt in mehreren Preisklassen, auch besonders kleine Falträder (Curl, Curve), ab 649 € Bernds. Kultige Leichtfalträder, auf der Homepage zu konfigurieren, ab 1.550 €, bernds.de Moulton. Kultrad, puristischer Gitterrohrrahmen, etwas umständlich zu zerlegen, von 1.680 – 21.300 €, alexmoulton.com
Nachrüstsätze Ebike-Solutions. Das Heidelberger Unternehmen liefert maßgeschneiderte Antriebe für so gut wie alle Räder – auch Falträder (Brompton, Birdy, Tern, Dahon usw.) bei diesen sitzt der Motor in Vorderradnabe, Akkus in verschiedenen Stärken. Zum Selbsteinbau ab ca. 1.250 €. Für andere Räder gibt es auch Hinterradnaben- und Mittelmotoren. Man kann das Rad auch an Ebike-Solutions senden und bekommt es ab ca. 1.500 € als E-Bike zurück. www. ebike-solutions.com Add-e. Motor inklusive Akku kaum 2 Kilo schwer. Passt auf fast jedes Rad (und Faltrad), treibt über Rolle Hinterrad an. Akku im Trinkflaschendesign. Reichweiten laut add-e bis 50 km, im Test ca. 30 km. Vorteil: Leichteste Kombi Motor-Akku, daher ist das Rad auch ohne Motor ganz normal zu fahren. Preis: Ab 970 € (ohne Einbau). www.add-e.at
Nimmt in Wohnung kaum Platz weg (ideal, wenn man z. B. keinen Keller hat)
Vielseitig: Man radelt zum Ziel, fährt mit Öffi (auch Taxi) zurück. Oder man wird unterwegs vom Partner mit Auto „aufgelesen“.
TIPPS FALTRAD
Günstig-E-Faltrad: Das Fischer um 999 Euro
Vorher Probe fahren, Faltvorgang testen, prüfen, wie Rad ins eigene Auto passt. In normalem Kofferraum sind z. B. sogar zwei gefaltete BromptonRäder oder Dahon Curve kein Problem! Akku: Je stärker, desto mehr Reichweite. 400 Wattstunden reichten bei uns für ehrliche 60 km (mehr ebene Strecken). Man kann Akkus auch unterwegs z. B. im Gasthaus laden (Ladegerät mitnehmen).
Voll gefederter Edelfalter: Birdy von Riese & Müller
Reichweitenangaben mit Vorsicht genießen. Hängt ab von Unterstützungsstufe, Fahrstil, Gelände, Gewicht, Wind usw. Hersteller geben meist Maximalreichweite unter besten Bedingungen an. Qualität kaufen – bei Markenware gibt es auch Jahre später Ersatzteile. Ordentliches Schloss – Tipp: Abus Granith Bügelschloss hat beste Werte. Eventuell Sattel extra sichern. Familien-Akkus: Kauft man das Faltrad zusätzlich zu normalem E-Bike oder man kauft mehrere Falträder – dann am besten mit gleichem Akku-Typ. Dann hat man, sofern alleine unterwegs, einen Zweitakku.
Ebike-Solutions Nachrüstmotor in Vorderradnabe falträder | alpe adria magazin
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LESERREISEN
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sterreichs größtes Reise- und
Genussmagazin garantiert seinen Lesern seit 13 Jahren bestens recherchierte Informationen aus dem Alpen Adria Raum. Alle Tipps werden von unseren kompetenten Redakteuren persönlich getestet und überprüft. Nun möchten wir basierend auf diesem umfangreichen Wissen, mit eigens organisierten Leserreisen, für unsere Leserinnen und Leser ein zusätzliches Service bieten. Diese werden von uns mit professionellen Partnern gemeinsam zusammengestellt und sollen den Reisenden ein perfekt maßgeschneidertes Erlebnis bieten. Den Beginn unseres Reiseservices machen wir mit drei sehr unterschiedlichen Angeboten. Unsere italophilen Leser laden wir zu einem Venedig-Wochenende, unter anderem mit dem Besuch der Biennale unter Führung der international renommierten Architektin Jana Revedin und einem Galaessen bei einem kulinarischen Geheimtipp. Sie wohnen im berühmten Hotel Excelsior am Lido von Venedig. Ein kulturelles Highlight bieten wir anlässlich des Kulturevents „For Forest“ in Klagenfurt an. Im Rahmen dieses Kulturprojektes wird im 30.000 Menschen fassenden Stadion ein Wald mit 150 verschiedensten Bäumen gepflanzt. Bei unserer Leserreise führt Sie u.a. der Initiator dieses Projektes, Klaus Littmann, durch die Kunstinstallation und Sie genießen in einem Klagenfurter Haubenlokal ein „GalaWaldmenü“. Sportlicher, aber trotzdem ein Angebot für Genießer ist unser drittes Angebot. In einer dreitägigen Tour „erradeln“ Sie das unbekannte und köstliche Friaul. Unsere Leserinnen und Leser sind in einem Agriturismo Betrieb in der Nähe von Cividale untergebracht und besuchen u.a. eine Grappa-Destillerie oder eine Enoteca in Cormons. Wir hoffen, dass Ihnen unser Angebot gefällt und freuen uns schon, Sie bei einer unserer Leserreisen begrüßen zu dürfen. Norbert Sternad Herausgeber
Nach Venedig zur Biennale 27. bis 29. September
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rleben Sie das Weltkulturerbe Venedig mit persönlicher Führung durch eine Insiderin. Die bekannte Architektin und Buchautorin Jana Revedin führt unsere kleine Reisegruppe durch ihre Stadt und durch die Biennale von Venedig. Sie wohnen im legendären 5*-Hotel Excelsior am Lido der Lagunenstadt, genießen ein Abendessen im Restaurant „La Calcina“ mit Blick auf die Insel Guidecca, lassen sich mit einem Aperitif mit Häppchen im „Paradiso“ verwöhnen und lauschen einer Lesung von Jana Revedin aus ihrem aktuellem Buch „Frau Bauhaus“.
Die Biennale Die Biennale in Venedig ist seit über 120 Jahren ein Magnet für Kunst- und Kulturbegeisterte aus aller Welt. Die letzte Kunstbiennale in Venedig hat einen neuen Besucherrekord aufgestellt: Genau 615.152 Besucher sollen es 2017 gewesen sein. In der 58. Auflage bieten heuer die Zentralausstellung, die Ausstellungen in den nationalen Pavillons („partecipazioni nazionali“) und die Nebenausstellungen („eventi collaterali“), bis 24. November 2019, die weltweit größte Anhäufung in Sachen Gegenwartskunst.
PROGRAMMDETAILS
Jana Revedin "Mein Venedig" 27. 09. bis 29. 09. 2019 • ächte im Hotel E celsior Venedig Lido • 5 Sterne Lu us Hotel inklusive Frühstück www.hotelexcelsiorvenezia.com/de/
Das 5*Hotel Excelsior – Dieses 5-Sterne-Hotel erwartet Sie in ruhiger Lage am Strand des Lido di Venezia und bietet einen großen, beheizten Außenpool. Ein kostenloser, regelmäßig verkehrender Bootsservice bringt Sie über die Lagune zum Markusplatz im Herzen von Venedig. Das im Jahr 1908 eröffnete Hotel Excelsior Venice überzeugt mit seiner markanten maurischen Architektur und ist mit Kristallkronleuchtern sowie edlen Stoffen eingerichtet. Alljährlich wird das Excelsior zum Mittelpunkt des Filmfestivals von Venedig.
27. 9. – Individuelle Ankunft. Genießen Sie den Nachmittag und den Abend mit vielen kulinarischen Tipps des Alpe Adria Magazins 28. 9. – 12.00 Uhr, Begrüßung im "Paradiso" mit Aperitif und Häppchen 13:30 – 17:00 Uhr, 1 x Eintritt mit Führung auf der Biennale Venedig 2019 exklusiv mit Jana Revedin 17.30 - 19.00 Uhr, Lesung "Frau Bauhaus" Jana Revedin 1 x Glas Franciacorta 1 x Abendessen in der Calcina lacalcina com it ristorante
Jana Revedin Prof. Dr. Jana Revedin, geboren 1965, ist eine international renommierte Architektin, Theoretikerin und Schriftstellerin. Nach dem Studium von Architektur und Städtebau in Buenos Aires, Princeton und Mailand promovierte und habilitierte sie an der Universität Venedig und ist heute ordentliche Professorin für Architektur und Städtebau an der Ecole spéciale d´architecture Paris und an der Ecole supérieure d´architecture der Universität Lyon.
Zur 58. Biennale mit der Architektin Jana Revedin
sich auf die Reformarchitektur der Moderne spezialisiert, deren sozialen und ökologischen Anspruch sie zum Maßstab zeitgenössischer nachhaltiger Architektur und Stadtentwicklung macht. Der von ihr 2006 gegründete und jährlich in Paris vergebene Architekturpreis „Global Award for Sustainable Architecture“ steht unter Ehrenschutz der UNESCO. Jana Revedin Sie ist Verfasserin von Standard- lebt in Wernberg, Kärnten und Venewerken der Architekturtheorie und hat dig.
La Calcina – Restaurant mit hervorragender venezianischer Küche und einer wunderschönen Holzterrasse mit großen, weißen Leinensonnenschirmen, direkt am Wasser mit Blick auf die Insel Guidecca.
1 x Bootsticket Biennale nach Spirito Santo 29. 09. – Aufenthalt im Hotel Excelsior Lido – individuelle Heimreise Preis pro Person im oppelzimmer Standard 595,Einzelzimmerzuschlag: 290,Doppelzimmer zur Alleinbenutzung Mindestteilnehmeranzahl: 12 Personen Extra: Kurtaxe im Hotel Excelsior Lido pro erson Tag Euro ,50 vor Ort zahlbar ANMELDESCHLUSS für die Reise ist der 31. Mai 2019! Buchungen bei unserem Reiseveranstalter Springer Reisen, 0043/(0)463/3870-302 oder 0043/(0)676/88177-302, Frau Christina Musel, christina.musel@springerreisen.at
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© Foto: Kärnten Werbung, Fotograf: Franz Gerdl
LESERREISEN PROGRAMMDETAILS Freitag, 18. Oktober 14.00 Uhr: "Get together" im Seeparkhotel Klagenfurt am Wörthersee • Welcome rink • Shuttleservice zum E E
latz
• anschließend Stadtrundgang mit Reiseleiter in Klagenfurt (circa 1 Stunde) • anschließend Führung und Eintritt im Museum Moderner Kunst Abend: Kino Besuch "Wulfenia" Samstag, 19. Oktober 9.30 Uhr Busshuttle ins Stadion – For Forest 2019 Besuch des Kunstprojekts und Führung im Wörthersee Stadion mit Klaus Littmann Mittagsimbiss am Benediktiner Markt in der Kochwerkstatt des Haubenkochs Christian Cabalier, gegen 13.30 Uhr Abendessen mit Klaus Littman im Restaurant Wispelhof inklusive Weinbegleitung Sonntag, 20. Oktober Zeit zur freien Verfügung Preis pro Person im DZ: 390,Einzelzimmerzuschlag: 150,Mindesteilnehmerzahl: 10 Personen ANMELDESCHLUSS für die Reise ist der 30. Juni 2019! Buchungen bei unserem Reiseveranstalter Springer Reisen, 0043/(0)463/3870302 oder 0043/(0)676/88177-302, Frau Christina Musel, christina.musel@springerreisen.at
Seeparkhotel Klagenfurt am Wörthersee
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Zu Österreichs größtem Kunstevent an den Wörthersee, mit dem Baumspektakel im Klagenfurter Stadion
Nach Klagenfurt zum Kunstevent "For Forest" 18. bis 20. Oktober
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nsere dreitägige Leserreise, durchgeführt von unserem Partner Springerreisen, beinhaltet u.a. den Besuch des Klagenfurter Stadions mit einer persönlichen Führung durch den Künstler und Initiator Klaus Littmann, eine Stadtführung durch Klagenfurt, einen Besuch beim parallelen Kinofestival zum Thema „Kunstprojekte“, eine Führung durch das Museum Moderner Kunst, ein Essen im Haubenlokal „Kochwerkstatt“ am Klagenfurter Benediktinermarkt und ein Gala-Abendessen zum Thema „Wald“ im Klagenfurter Haubenlokal „Wispelhof“. Im Klagenfurter Wörthersee Stadion wird das größte bisher in Österreich realisierte Kunstprojekt im öffentlichen Raum stattfinden: Ein authentischer Wald wird das Fußballstadion in Besitz nehmen. Inspiriert von der Zeichnung „Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ von Max Peintner bespielt Klaus Littmann das Klagenfurter Stadion. Das Fußballfeld wird – so der Wunsch des Künstlers – gänzlich mit einem Misch-
Besuch des Kunstprojekts mit Klaus Littmann
wald überdeckt. Von den Rängen aus können die Zuschauer das Baumspektakel Tag und Nacht (von 10 bis 22 Uhr) – bei Natur- oder Flutlicht – im Stadion bestaunen und projizieren. Das so erzeugte Bild wird eine starke Aussagekraft haben, das Mensch und Umgebung in einen größeren Rahmen einbettet, und vielleicht in neue Seh- und Denkräume. Das Projekt versteht sich auch als Mahnmal, dass die Selbstverständlichkeit der Natur eines Tages nur noch in ihr speziell zugewiesenen Gefäßen zu bestaunen sein könnte, wie das heute etwa mit Tieren im Zoo schon der Fall ist.
© Shutterstock
© Foto: Kärnten Werbung, Fotograf: Franz Gerdl
© Foto: Shuttestock
LESERREISEN PROGRAMMDETAILS Enthaltene Leistungen, geführte Standortradreise: • bernachtung in einem ausge ählten Agriturismo Betrieb (Standortunterkunft) • Frühstücksbuffet oder er eitertes Frühstück
Köstliches Friaul mit dem Rad erkunden 27. bis 30. Juni
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usgangspunkt dieser geführten Radreise ist der Raum um Cividale/Prepotto. Cividale ist ein kleines Städtchen an beiden Ufern des Flusses Natisone gelegen. Es strotzt nur so von Kunstschätzen, es ist wie eine Zeitreise in das Reich der Kelten, Römer und Langobarden. Wahrzeichen ist allerdings eine Brücke aus dem 16. Jahrhundert mit dem Namen Teufelsbrücke. Prepotto ist ein kleiner malerischer Ort. Von hier aus unternehmen Sie zwei Tagestouren in eine Region voller verborgener Schätze und geheimnisvoller Plätze, gesegnet mit einem vielfältigen kulinarischen Angebot.
Donnerstag, 27. Juni
Individuelle Anreise zur Unterkunft im Raum Cividale, Weinverkostung und Abendessen in Ihrer Unterkunft, einem Agriturismo-Betrieb.
Freitag, 28. Juni
Langobarden & Venezianer (ca. 55 km) Das Friaul ist reich an historischem Erbe, Zeuge einer bedeutsamen Zeit für die Region. Die Route führt weiter in die
• Abendessen am onnerstag, Freitag und Samstag im Rahmen der Halbpension • Lunch am Freitag und Samstag • Verkostungen ie angeführt • Informationsgespräch zur Radreise mit dem Guide • Erfahrener deutschsprachiger Guide, der Sie auf der gesamten Radreise begleitet Dauer: Tage
ächte
Streckenlänge: ca. 110 km
Universitätsstadt Udine. Unterwegs besichtigen, besser gesagt verkosten wir eine Spezialität mit langer Tradition. Wir besuchen die Brennerei Domenis, wo neben anderen Spezialitäten seit 1898 auch der berühmte Grappa gebrannt wird.
Termin: 27. - 30. Juni 2019
Samstag, 29. Juni
*geringfügige Programmänderungen vorbehalten
Collio & Brda – eine Region, zwei Länder (ca. 55 km) Die heutige Tour führt Sie über die Grenze nach Slowenien, genauer gesagt nach Brda, Schnittpunkt dreier Kulturen (slawisch, romanisch und germanisch). Bekannt ist Brda sowohl durch den Weinanbau wie auch wegen der Schlösser und weißen Kirchen, die zumeist auf Hügeln stehen. Danach kehren wir wieder nach Italien in den Collio zurück, wie das italienische Gebiet heißt. Dort verkosten wir in der Enoteca in Cormons die herausragenden Weine der Region und genießen einen kleinen Lunch.
Preis: Preis pro Person (im Doppelzimmer): 398,Einzelzimmer auf Anfrage | Leihräder (auch E-Bikes) auf Anfrage Mindestteilnehmer: 8 Personen
Buchungen bei unserem Reisepartner, Alps2Adria, 0043/(0)677 62642760, office@alps2adria.info Information gemäß Pauschalreiserichtlinie: Veranstalter: FUNActive Tours GmbH, Bahnhofstraße 3, 39030 Toblach (BZ)
Sonntag, 30. Juni
Abreise nach dem Frühstück oder Zeit noch ein wenig auf eigene Faust die Region zu erkunden.
Genussvolles Radeln in einer einzigartigen Landschaft
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Ausspannen! Ausspannen, genießen, auftanken: Kurzurlaube bringen verbrauchte Energie zurück, verleihen Körper und Seele neue Kräfte. Und weil wir das wissen, gibt es hier einige ganz besondere Ideen für kürzere (und längere!) Urlaube. CHRISTA GRÜNBERG, WERNER RINGHOFER, MIRA GRÖTSCHNIG TEXT ANBIETER, KK FOTOS
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2| 1|ALPINES & WELLNESS
2| KICK-OFF-URLAUB IN TIROL
Lust auf erholsame Ferientage mit legerem Lifestyle, auf köstlich-kreative Küche, eine tolle Auswahl an Aktivitäten in der Natur oder auf genussvolles Entspannen im traumhaften SPA am See? Im Ritzenhof in Saalfelden Leogang gehen diese Wünsche in Erfüllung. Das speziell für das VierSterne-Superior Haus entwickelte Konzept Alpine Holistic verbindet alpine Lebensweise mit hochwertigem Wellness-Genuss zu einem unbeschwerten Urlaub zwischen Berg und See. Das SPA lockt mit Infinity Pool und Luftsprudelliegen, mehreren Ruhebereichen, Saunen und einer Vitalbar zum Erfrischen. Draußen bildet die private Liegewiese mit Himmelbett, Pergola und Schwebeliegen den Übergang zum Ritzensee. Mit dem Kennwort „Alpe Adria“ genießen Romantik-Freunde eine „Romantische Auszeit“ mit Prosecco und Schokofrüchten am Zimmer sowie einer entspannenden Aroma-Massage in der Paarkabine. Zwei Nächte kosten ab 256 Euro pro Person inkl. Verwöhnpension. Ritzenhof – Hotel und Spa am See, Ritzenseestraße 33, 5760 Saalfelden, (+43 65 82) 73 806, www.ritzenhof.at
Ein entspannender Wellness-Kurzurlaub soll vieles bieten: große Saunenvielfalt, ausreichend Liegeflächen, eine tolle Umgebung, leichte Wellness-Snacks für zwischendurch und natürlich ein gemütliches Zimmer. Im AQUA DOME-Tirol Therme Längenfeld nahe Sölden findet sich nicht nur all das, sondern noch vieles mehr. In Tirols schönstem Thermenbereich auf unbeschreiblichen 20.000 m2 warten neben zwölf Außen- & Innenpools, verschiedenen Ruheoasen, Aufgüssen und Selbstanwendungen in verschiedenen Saunen-und Dampfbädern auch noch einige Überraschungen: z.B. Mondscheinbaden in den drei imposanten Schalenbecken (an Freitagen bis 24 Uhr). Freitags dürfen sich Besucher auch über ein „all you can eat Ripperl-Buffet“, Cocktailservice an den Schalen und auf der Terrasse sowie Live-Musik freuen. Unser Tipp: KICK-OFF!-Angebot, ab 505 € pro Person im Doppelzimmer, 3 Nächte inkl. ThermalVitalHalbpension und täglichem Aktivprogramm im Fitnesscenter (buchbar bis 21. Dezember 2019, Anreise Sonntag, Montag oder Dienstag). Aqua Dome, Oberlängenfeld 140, 6444 Längenfeld, (+43 52 53) 64 00, www.aqua-dome.at
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3| FEINSTE SEEN-WELLNESS
4| AKTIV IN DEN KITZBÜHLER ALPEN
Familiär mit einem Hauch von Luxus – so könnte man das Kollers am Millstättersee beschreiben. Nach einem erlebnisreichen Tag zieht man sich gerne in dieses komfortable Vier-Sterne-Superior-Haus am Seeufer zurück. Denn hier erwartet einen nicht nur besonders engagierte Küche in zauberhaftem Ambiente, sondern man kann gleich doppelt wellnessen. Im Spa-Bereich im Hotel entspannt man in finnischer Sauna, Physiotherm-Infrarot-Kabine, Laconium und Dampfbad. Das SPA am See wiederum besticht mit beheiztem Seebad, modernem Sauna-Kubus mit Sonnendeck, dem offenen Kamin, der Relax-Lounge und der Vitamin- und Teebar – und mit traumhaftem Seeblick. Im Vier-Nächte-Package KOLLERs Seen Wellness sind Beauty- Massage-Behandlungen im Wert von 100 Euro pro Person inkludiert. Ab 495 Euro pro Person im Doppelzimmer mit Kollers Gourmet-Halbpension (buchbar bis 2. 11. 2019). KOLLERs Hotel, Seepromenade 2-4, 9871 Seeboden, (+43 47 62) 82 000, www.kollers.at
Sie setzen im Urlaub gerne auf Bewegung? Dann hätten wir einen feinen Tipp in den Kitzbühler Alpen. Das Sportresort Hohe Salve hat das Konzept Move & Relax – aktive Bewegung und maßgeschneiderte Regeneration – gemeinsam mit Sportexperten entwickelt, um Gästen neue Energie zu geben. Der 1.400 m² große Move & Relax Bereich mit Sportbecken, Saunen, Dampfbad und Ruhebereichen ist daher das Herzstück im Vier-Sterne-Hotel. Outdoor bietet die Region sowieso alles, was das Herz begehrt – Wanderwege, Trailrunning-Strecken und Badeseen. Das Drei-NächtePaket „Aktive Zeit“ bietet darüber hinaus eine Berg- und Talfahrt Hohe Salve, einmalige E-Bike-Nutzung, Gesichtsbehandlung und Ganzkörpermassage. Ab 429 Euro pro Person im DZ inkl. Halbpension (buchbar bis 6. Dezember 2019). Sportresort Hohe Salve, Meierhofgasse 26, 6361 Hopfgarten im Brixental, (+43 53 35) 24 200, www.hohesalve.at
Tradition & köstliche Produkte Im Buschenschank der Familie Schneeberger werden Köstlichkeiten aus Küche und Keller serviert, die mit ganz besonderer Liebe und Sorgfalt hergestellt werden. Das hat sich bei Kunden und Gästen herumgesprochen und so schadet es nicht, vorher rechtzeitig zu reservieren. Der Buschenschank ist nicht nur wegen seiner Tradition so beliebt, sondern ganz sicher auch wegen seiner hervorragenden Produkte, daher trägt er auch das Gütesiegel "Ausgezeichneter Buschenschank" , von den Gästen kommt immer viel Lob und Anerkennung, welches auch dem herzlichen Service gebührt. Bei der heurigen Spezialitätenprämierug waren 5 Produkte unter den Finalisten und mit dem Sausaler
Rindsrohschinken wurde ein neuer Landessieger gekürt. Die herzlich steirische Gastlichkeit spürt man von der ersten Minute an. Beim Ankommen empfängt einen ein liebevoll gepflegtes Blumenmeer, der Gemüsegarten gleicht einer Genussinsel und die Aussichtsterasse inmitten der Weinberge bietet eine herrliche Aussicht, Eine kleine Weingartenwanderung auf den Aussichtsfelsen führt zum Picknickplatz, wo Sie auch gerne die vorbestellten Köstlichkeiten genießen können. Buschenschank Schneeberger Pernitschstraße 31 | 8451 Heimschuh Tel. 03452/83 93 410 oder 0676/54 25 322
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8| 5| LUXUS-ALMFEELING Lust auf komfortablen Almurlaub? – Dann empfehlen wir das Almdorf Reiteralm. Auf 1.200 m Seehöhe inmitten der idyllischen Bergregion Schladming-Dachstein, umgeben von Almwiesen, Wäldern und Natur-Schwimmteich, warten 18 KomfortAlmhütten und zwölf Premium-Chalets. Das Almhotel Edelweiss offeriert zudem 13 Zimmer und zwei Suiten sowie eine Wellnessoase mit einer Vielfalt aus Sauna, Dampfbad, Kneippbecken und Panorama-Whirlpool. Wer sein eigenes Spa bevorzugt, sollte sich ein Premium-Chalet oder eine Komfort-Almhütte Enzian Deluxe sichern. Ab Juli 2019 ist auch für Romantiker was dabei: die Kuschel-Chalets Kaiseralm und Kaiserin. Almdorf Reiteralm, Preunegg 66, 8973 Pichl/Enns, Tel.: +43(0)6454/72 444, www.almdorf-reiteralm.at
6| SONNE, SEE & SPA Kurzurlaub in einer traumhaften Berg- und Seenkulisse in Kärnten. Wäre das was für Sie? Dann ist das Hotel & SPA Sonne am Klopeiner See, wärmster Badesee Österreichs, das Richtige. Hier genießt man die Sonnenstunden im Sonne See Bad, entspannt zum Beispiel an den beiden langen Badestegen, am streichelweichen Rasen, in der See-Sauna mit Panoramablick oder in Kräuterbad und Dampfbad. Für genügend Liegen und Schirme sorgt ein eigener Strandbutler. Seenwellness nennt man all das. So heißt auch das gleichnamige Drei-Nächte-Package (Donnerstag bis Sonntag) des Vier-Sterne-Hauses, das zudem für Gourmets einiges zu bieten hat: regionstypische Produkte mit einem Hauch Alpe Adria aus Italien und Slowenien. Ab 234 € pro Person im DZ inkl. Genießer-Halbpension (buchbar bis 27. Oktober 2019). Hotel & Spa Sonne, Westuferstr. 1, 9122 St. Kanzian, (+43 42 39) 23 37, www.sonne-klopeinersee.at
7| AUSSPANNEN IM NATURPARADIES Ankommen, eintauchen, durchatmen & genießen! Das ist das passende Motto für einen Kurzurlaub im Natur- und Wellnesshotel Höflehner. Das Vier-Sterne-Superior-Haus liegt mitten im Na-
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turparadies Schladming-Dachstein, wo sich alles bietet, was das alpine Herz begehrt: wunderschöne Wanderwege, Rad- und Mountainbikestrecken und herrliche Aussichten. Nach einem aktiven Tag entspannen Gäste im neu erweiterten Premium Alpin SPA mit 25 Meter Sportschwimmbecken, Naturbadeteich, Erlebnis-Sauna für alle Sinne und Panorama-Schwebe-Whirlpool. Auf Gourmets wartet kulinarisch Exzellentes aus der Naturküche. 2019 feiert das Hotel zehn Jahre „Luxus des Natürlichen“ – aus diesem Anlass sind in der Vier-Nächte-„Jubiläumspauschale“ (Sonntag bis Donnerstag) nicht nur Wellnessbehandlungen zum Vorteilspreis, sondern auch ein Jubiläumsprogramm mit Themenwanderungen, Erlebnisaufgüssen, kulinarischen Highlights, eine Jubiläums-Zirbenmassage und eine Pure Oxygen-Gesichtsbehandlung enthalten. Ab 511 Euro pro Person im DZ inkl. Gourmetpension (buchbar 2. bis 28. Juni 2019 und 15. September bis 11. Oktober 2019). Natur- und Wellnesshotel Höflehner GmbH, Gumpenberg 2, 8967 Haus im Ennstal, (+43) 3686 2548, www.hoeflehner.com
8| DIE PERLE DES KVARNER Rabac, einst kleines Fischerdorf mit nur zehn Häusern an der Ostküste Istriens, hat seinen Charme bis heute nicht verloren. Kristallklares Meer, Strände und Badebuchten sowie zahlreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten machen die „Perle der Kvarnerbucht“ zu einem Paradies für Urlauber, die eine Kombination aus Entspannung und Aktivurlaub suchen. Auch verwöhnte Luxusurlauber finden hier, was sie suchen – erstklassigen Komfort in den V Level Villas des neuen Valamar Collection Girandello Resorts, nur 50 m vom Meer entfernt. Im Package mit dabei ist ein reservierter Platz mit Sonnenliege und -schirm am Strand sowie am Infinity-Pool. Im Rahmen des „Dine-Around-Service“ kann man übrigens täglich statt des Halbpensionsdinners ein Abendessen in einem der ausgewählten À-la-carte-Restaurants bestellen. Ab 142 € pro Zimmer bzw. Suite inkl. Halbpension (buchbar bis 8. Oktober 2019). Valamar Collection Girandella Resort 4*/5*, Ulica Girandella 7, 52221 Rabac, Kroatien, (+385 52) 46 50 00, www.valamar.com
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9| ROMANTIK À LA OLIMIA
11| FISCHGENÜSSE IN TRIEST
Ein Willkommensgruß mit feinen Pralinen, Obst mit Schokohäubchen und einer Flasche Sekt, eine kulinarische Romanze bei Kerzenlicht mit süßer Überraschung und ein SPA-Ritual für Sie und Ihn. In der Terme Olimia, übrigens die beste Therme Sloweniens, nennt sich so was eine „Süße Romanze für Zwei“. So heißt das verführerische Zwei-Nächte-Paket, das auch noch mit Entspannung im schönsten Wellnesszentrum Sloweniens aufwartet. Die Vielfalt von Wellness Orhidelia ist jedenfalls fast grenzenlos: Innen- und Außenbecken mit angenehmem Thermalwasser, finnische Saunen, Dampfbäder und thematische Ruheplätze, wie etwa Wasserbetten und eine FKK-Terrasse mit Outdoor-Pool. Ab 268 Euro pro Person inkl. Halbpension im Wellness Hotel Sotelia****S (buchbar bis 31. Mai 2019). Terme Olimia d.d., Zdraviliška cesta 24, 3254 Podčetrtek, Slowenien, (+386 3) 82 97 000, 2KUs_Suppantschitsch_bis 260419.docx www.terme-olimia.com/de
Möchten Sie im Urlaub Triest und die dortige spezielle Fischküche kennenlernen? Dann nichts wie auf ins Hotel Riviera & Maximilian’s, einige Kilometer vor der Adria-Hafenstadt direkt an Meer und Costiera und mit Blick aufs Schloss Miramar. Für Fisch- und Triest-Liebhaber hat das elegante Hotel mit SPA das Paket „100 % Triest“ geschnürt. Seeteufel und Seezunge, Meeräsche und Meeresspinne, Oktopus, Rotbarbe und Sardine, alle sind sie im Golf von Triest heimisch. In der urigen Osteria Salvagente in Triests Zentrum genießt man sie ganz traditionell – frisch, einfach, ganz ohne Chichi zubereitet. Das zweite Abendessen im Hotelrestaurant Le Terrazze mit wundervollem Adria-Panorama ist ebenfalls im Paketpreis inbegriffen. Zwei Übernachtungen gibt’s ab 263 Euro pro Person (buchbar bis Ende Juni 2019). Riviera & Maximilian’s Hotel & SPA, Strada Costiera 22, I-34151 Triest, (+39 040) 22 45 51, www.rivieramax.eu
10| ABSCHALTEN IM DESIGNHOTEL WIESERGUT Ein paar Tage abschalten, Energie tanken und den inneren Ruhepol finden. Wenn das Ihr Vorsatz für den nächsten Kurzurlaub ist, schlagen wir einen Rückzugsort in den österreichischen Alpen vor. Unsere Empfehlung: Das Boutiquehotel Wiesergut mit direktem Zugang zur Wanderregion Saalbach Hinterglemm. Das exklusive Designhotel mit 17 Gutshof-Suiten, vier Garten-Suiten und drei exklusiven Hideaway-Suiten mit eigener Sauna, stellt für seine Gäste ein spezielles Package zum Abschalten bereit. Das Drei-Nächte-Angebot „Pures Glück für Körper und Geist“ verheißt tiefe Entspannung und Regeneration im Wiesergut SPA, z.B. mit private SPA Feeling beim Morgenbad im Edelstahl Pool oder im beheizten Infinity-Außenpool mit toller Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Ob Detox-, AntiStress-Spezialbehandlungen oder Signature Treatments mit organischen Pflegeprodukten, bis hin zur ästhetischen Kosmetik – mit einem Wertgutschein über 220 € können Sie sich Wohlgefühl von Kopf bis Fuß gönnen. Das Package gibt es ab 1.828 € in der Gutshof-Suite Glück für zwei Personen inklusive Frühstück und 4-GangSlow Food-Menü am Abend (buchbar bis November 2019). Wiesergut, Wiesern 48, 5754 Hinterglemm, (+43 65 41) 63 08, www. wiesergut.com
12| WELLNESSEN WIE DIE ALTEN RÖMER Rimske Terme! Quelle der Gesundheit inmitten der Natur. Das Thermenresort liegt in einer der schönsten slowenischen Ortschaften, Rimske Toplice, umgeben von Wäldern mit RiesenMammutbäumen und kanadischen Hemlocktannen. Gleich drei ****-Sterne-Hotels überzeugen mit anspruchsvoller Architektur, heilendem Thermalwasser, tollen Wellness-Angeboten und vielen medizinische Leistungen sorgen für Entspannung und Wohlbefinden. Im Zwei-Nächte-Package „Switch Off – Wellness Programm“ kann man sich nach Manier der alten Römer verwöhnen lassen: mit einem warmen Bad im Tempel der Wassernymphen, einer herrlichen Massage, einem Besuch im Saunaland Varinia mit römischer, finnischer, türkischer und infraroter Sauna plus einem erfrischenden Wellness Smoothie. Ab 199 Euro pro Person im Doppelzimmer inkl. Halbpension (buchbar bis 11. 8. und von 18. 8. bis 25. 10. 2019). Terme Resort d.o.o., Toplice 10, 3272 Rimske Toplice, Slowenien, (+386 3) 57 42 000, www.rimske-terme.si/de
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15 | 13|WELLNESS IM URMEER VON PORTOROÆ
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Dem Alltagsstress entfliehen und gleichzeitig etwas fürs Wohlbefinden von Körper und Geist tun. Das Urlaubsrezept dafür ist einfach: Man fahre im Mai nach Portorož, springe ins 42.000 Jahre alte Thermale Urmeer der Therme, dessen thermomineralisches Wasser außergewöhnlich wohltuende Wirkungen auf Haut, die Atmungsorgane und den Bewegungsapparat hat und fühle sich danach wie neugeboren. Wer Lust hat, kann noch im Sea SPA in beheiztem Meerwasser baden, eine entspannende Massage genießen, einen Saunagang im 1.000 m² großen Sauna Park wagen oder im Fitnesscenter trainieren. Das 2-Nächte-Paket „SouL & Wellness“ der LifeClass Hotels & Spa bietet zudem noch 15%-igen Rabatt im Thalasso Center an. Ab 120 € pro Person im Doppelzimmer inkl. Frühstück (buchbar bis 30. Mai 2019). LifeClass Hotels & SPA, Obala 33, 6320 Portorož, Slowenien, (+386 5) 69 29 001, www.lifeclass.net/de
Aufwachen mit Blick auf den Freizeitteich Rosskogler im obersteirischen Aflenzer Land. Aber nur, wenn man den Deckel öffnet. Denn hier übernachtet man in einem Minihotel in der Form eines überdimensionalen Koffers. Geworben wird mit „Romantik im Koffer“. Verständlich, das Kofferhotel ist eher für kuscheligen Kontakt gedacht. Ähnlich originell und platzsparsam ist die Übernachtung im Ufo. Als Paket buchbar ist eine Übernachtung und die Miete eines Trikes (für 300 km Ausfahrt) um 350 € für zwei, zu finden auf der Homepage unter dem Punkt „Ausflugsziele“. Übernachtung für zwei € 79,-. Campingplatz & Freizeitteich Rosskogler, Seebach 62, 8624 Aflenz Land, (+43 699) 171 992 12 oder (+43 676) 837 971 00, kofferhotel. jimdo.com
14|MAI-SCHNÄPPCHEN IM FAMILIENHOTEL Kurzurlaub mit Kind und Kegel? Kein Problem! Das Familienhotel Brennseehof in Feld am See am ruhigen Brennsee hat alles, was man dazu braucht: 7- fachen Wasserspaß für Groß und Klein, 8- faches Saunavergnügen mit Massage und Beauty Center, Tennis-, Segel-, Surf- & Bikeschule direkt beim Hotel, 9 Tennisplätze, zahlreiche Wandermöglichkeiten in den Nockbergen plus 1.000 km Radwegenetz, ein abwechslungsreiches Programm für Erwachsene und Kinder sowie professionelle Kinderbetreuung. Als Paradies für Sportler und Familien wurde es deswegen auch als bestes Sporthotel vom Land Kärnten ausgezeichnet. Sportliche Frühlingsauszeit ab 734 € pro Person. Und für Mai-Urlauber gibt es noch ein Schnäppchen obendrauf: das Mai Special 4 = 3. Vier entspannte und sportliche Tage im Frühsommer genießen und nur für drei bezahlen. Ab 282 € pro Person im Doppelzimmer inkl. Halbpension (buchbar von 12. bis 30. Mai 2019, gültig nur von Sonntag bis Donnerstag). Familien-Sporthotel Brennseehof, Seestraße 19, 9544 Feld am See, (+43 42 46) 24 95, www.brennseehof.com
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16| HIDEAWAY FÜR PAARE Ein Hotel nur für Paare? Ja, das kleine, feine 4-Sterne-Superior Bergergut im oberösterreichischen Mühlviertel samt Wellness & Sauna-Lounge macht’s möglich. Umgeben von herrlicher Ruhe und Natur pur dreht sich hier alles um luxuriöse Zweisamkeit, aktivierende Entschleunigung und nachhaltigen Genuss. Dazu passt das Drei-Nächte-Paket „Waldluft Yoga mit Brigitte Felzmann“, das die Yoga Körpersprache für Paare näherbringt. „Im Paaryoga lernen sich unsere Körper gemeinsam auf ungewöhnliche Weise kennen. Sie stimmen sich achtsam aufeinander ab und entwickeln eine besondere Art des Austauschs.“ Bei dieser besonderen Art von Outdoor-Yoga wandern die Teilnehmer übrigens ins idyllische Gehölz rund ums Bergergut und nutzen WaldEnergie und -Luft. Abends wird nach dem Aperitif im Garten auf 2-Hauben-Niveau geschmaust, bei Dinner oder Galadinner. Eine zweistündige Ausfahrt mit E-Bikes ist ebenfalls im Angebot enthalten. Ab 660 € pro Person inkl. Halbpension (buchbar 19. bis 22. Juli 2019). Bergergut, 4170 Oberafiesl 7, (+43 72 16) 44 51, www.romantik.at
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17| EIN KUSCHEL-GEHEIMTIPP
19| YOGA AUF DER ALM
Einst waren sie die „Schatzkästlein“ der Bauern und dienten als Speicher für Vorräte und Saatgut, heute verzaubern sie den romantischen Kurzurlaub – die „Troadkäst’n“. Direkt neben dem Gipfelhaus am Magdalensberg befindet sich so ein liebevoll restauriertes Naturchalet mit atemberaubendem Panoramablick vom Klagenfurter Becken bis zu den Karawanken. Ausgestattet mit viel Liebe zum gemütlichen Detail, ist jeder Meter des Kleinods in traditioneller Holzblockbauweise fantasievoll genutzt. Sogar eine kleine Wellnessoase mit Dampfsauna, Whirlpool, Kneipp-Dusche und Massagestuhl sorgt für wohlig-warme Stunden zu zweit. Das Drei-Nächte-Package „Romantische Kuscheltage für Verliebte“ inklusive Frühstück, Menü für Verliebte und Candlelight Dinner kostet 415 Euro (buchbar ganzjährig von Sonntag bis Donnerstag). Gipfelhaus Magdalensberg, Magdalensberg 16, 9064 Magdalensberg, (+43 42 24) 22 49, www.hotel-magdalensberg.at
Südtiroler Frischluftkur auf 2.060 Meter Höhe im Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Petra und Max Mutschlechner bewirtschaften dort die Fanes-Hütte. Gemütlich, mit viel Holz gestaltet und mit biologischen Baustoffen und Solarzellen auf den neuesten Stand gebracht. Das Auge wird mit einer Mischung aus grünen Almen und imposant gezackten Dolomitengipfeln verwöhnt. Auf dem Teller landen vor allem ladinische Gerichte. Wanderer könnten wochenlang hierbleiben, auch Mondlichtwanderungen sind buchbar. Sportliche üben sich im Klettern oder Biken. Einen Takt langsamer geht man es beim Kurs mit Karin Pizzinini an: vier Tage Yoga und Meditation zum Herunterkommen auf der Höhe. Zimmer mit HP ab € 50 p.P., YogaTermine auf Anfrage. 39030 St. Vigil in Enneberg, Gadertal Dolomiten, (+39 04 74) 501 097, www.rifugiofanes.com/de/fanes-alm-huette.htm
18| GENUSSURLAUB FÜR E-BIKER
20| ISTRISCHES WEINERLEBNIS
Unvergessliche Momente am Millstätter See: Gemütliche Spaziergänge am See, Badevergnügen in den Buchten, Bergwanderungen mit atemberaubenden Panoramablicken – was will man mehr! Vielleicht Genussradeln mit dem E-Bike auf gemütlichen Radwegen entlang des Sees mit zahllosen Bankerln zum Rasten und mit interessanten Orten wie Millstatt, Dellach oder Döbriach? Für all das ist das Radhotel Moserhof, mit SichtSPA samt Feingefühloase und Badeteich sowie einigen neu renovierten Zimmern und Suiten, die richtige Destination. Denn im Vier-Sterne-Haus sind Leistungen wie Radgarage, Reparatur- und Waschmöglichkeiten, Ersatzteillager und ein Rückholservice bei technischen Problemen im Preis inbegriffen. Gäste, die das Drei-Nächte-Angebot „Moserhof E-Bike Genuss“ buchen, können zudem zwei Tage lang mit hauseigenen E-Bikes die Gegend erkunden. Ab 338 € pro Person im Doppelzimmer inkl. Moserhofs Lebe-Genuss-Pension und mehr als 50 Inklusivleistungen (buchbar bis 20. Oktober 2019). Hotel Moserhof - Lebe Genuss, Hauptstraße 48, 9871 Seeboden, (+43 47 62) 81 400, www.moserhof.com
Das ist ein feiner Kurzurlaubs-Tipp für Wein- und Istrienliebhaber. Die kroatische Halbinsel ist ja in den letzten Jahren zu einem spannenden Ziel für Weinfreaks geworden. Das schöne Weingut Relais and Wine San Tommaso im Örtchen Goles nahe Rovinj offeriert ein vinophiles Paket. Auf der Terrasse oder am Pool des 150 Jahre alten Gutshofes werden Weine, feine Speisen und ein vielseitiges Frühstück mit vielen hausgemachten Produkten serviert. Zubuchbar sind Weinverkostungen mit dem Hausherrn und geführte Touren durch das Weingut (20 pro Person), bei denen die besten lokalen Produkte wie Pršut und Käse kredenzt werden. Ab 90 € pro Nacht im Doppelzimmer inkl. Frühstück. Relais & Wine San Tommaso, Golaš 13, 52211 Bale (Valle), Kroatien, (+385 99) 33 99 640, www.santommaso.hr
kurzurlaube | alpe adria magazin
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22 | 21| WALDBADEN ENTSCHLEUNIGT
22| SCHLOSSHERR MIT E-BIKE
Wünschen Sie sich auch mehr Gleichgewicht und Balance im Alltag? Dann probieren Sie es doch einmal mit Waldbaden, der naturbezogenen Praxis aus Japan! Nebst exklusiver Saunawelt mit neuer Wald-Eventsauna hat das Vier-Sterne-Superior-Wellnesshotel Waldhof im Meraner Land noch so einiges zu bieten: einen großzügigen Waldpark samt Naturteich, großer Sonnenwiese mit neuem beheizten Infinity-Pool, Tennisplatz und Fitmeile. Schwerpunkt des Drei-Nächte-Pakets „Waldbaden mit Martin Kiem“ mit einer dreistündigen Waldbaden Führung plus Vortrag ist die gezielte Entschleunigung in und mit der unberührten Natur, was ganzheitlich die Gesundheit fördern soll. Ab 487 Euro pro Person im Doppelzimmer inklusive Frühstücksbuffet und Waldhof ¾ Verwöhn-Pension (buchbar 12. bis 15. Mai und 4. bis 7. Juli 2019). Der Waldhof, Mayenburgstraße 32, I-39011 Völlan bei Meran, (+39 04 73) 56 80 81, www.derwaldhof.com
Das Pinzgau in seinen frühsommerlichen Farben genießen und dazu in einem charmanten, romantischen Schlosshotel absteigen! So sind Traum-Urlaubstage vorprogrammiert. Schloss Mittersill thront hoch über dem Salzachtal auf einem Felssporn. Einst befand es sich im Besitz der Salzburger Erzbischöfe, heute ist es aufgrund seiner Lage im Nationalpark Hohe Tauern und in unmittelbarer Nähe zu Kitzbühel und Zeller See perfekter Ausgangspunkt für sportliche Aktivitäten. Zum Beispiel kann man mit E-Bikes bequem zu idyllischen Plätzen radeln und sich bei einer Rast an einem der klaren Bergseen abkühlen. Danach lässt man sich im feinen SPA verwöhnen oder baumelt im SPA-Garten mit der Seele. Abends wartet königlicher Hochgenuss im Schloss-Restaurant. Das Vier-Nächte-Paket „E-Biken durch den Pinzgau“ im Doppelzimmer mit Frühstücksbuffet, 4-GangGourmetmenü, E-Bikes (inkl. Ausrüstung, Tourenerklärung) und einer Entspannungsmassage für müde Beine kostet ab 618 Euro pro Person (buchbar 23. 05. bis 11. 07. 2019). Schloss Mittersill Hotel GmbH & Co KG, Thalbach 1, 5730 Mittersill, (+43 65 62) 20 200, www.schloss-mittersill.com
NUR
HOTEL WARMBADERHOF***** Wellness für Feinschmecker in Kärnten! 3 Tage/2 Nächte mit allen Sinnen genießen. 1.800 m2 hoteleigener Wellnessbereich mit Thermalpools (innen & außen) und Saunawelten, wohltuende Massagen, entspannte Anwendungen und Zwei-Hauben Küche, die begeistern. Diesen traumhaften Kurzurlaub im 5-Sterne Warmbaderhof in Warmbad-Villach gibt es zum einmaligen Preis von nur € 399,– * (statt € 600,–) Gourmet-Halbpension und 3-faches Thermenerlebnis inkl.
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LESERANGEBOT
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24| REFUGIUM UNTER STERNEN
Das Landgut Moserhof in Penk bietet 4-Sterne-Komfort im Nationalpark Hohe Tauern. Neben dem Gutshaus, wo man köstliche BioSpezialitäten genießt, stehen drei urige Hütten, die von Mölltaler Almen abgebaut und am Moserhof zu neuem Leben erweckt wurden. Für verwöhnte Wasserliebhaber warten vier Premiumchalets inklusive privatem Hot Tub. Dazu gesellen sich Hofchalet, Sennhütte, Kirche und Badehäusl mit Sauna. Ein perfekter Ausgangspunkt zum Wandern, Klettern und Radfahren. Und zum Fischen. Denn das charmante Almhüttendorf liegt am Wildwasserstrand der rauschenden Möll. Das Fünf-Nächte-Package „Petri Heil!“ inklusive Frühstück und zwei Abendessen (Fondue, Raclett, heimisches Fischgericht im Gutshaus) enthält außerdem einen Schnupperkurs zum Fliegenfischen (inklusive Ausrüstung und Fischerkarte) sowie zwei Tagesfischerkarten. Um 948 € pro Person im Premiumchalet bzw. um 868 Euro in der Almhütte (buchbar 1. 5. – 8. 6. und 10. 9. – 30. 10. 2019). .Landgut Moserhof, Moos 1, 9816 Penk/Reißeck, (+43 47 83) 23 00, www.landgut-moserhof.at
Wie wäre es mit einem Urlaub in einem einzigartigen Logenplatz unter freiem Himmel, einem „Biwak unter Sternen“? Ganze sieben aus heimischem Zirben- und Lärchenholz stehen um den Millstätter See – nahe am Wasser, am Waldrand, inmitten einer Blumenwiese oder am Berg. Durch großzügige Panoramafenster fällt der Blick abends auf die Sterne, morgens auf den Sonnenaufgang. Die etwa 15 m2 großen Refugien bieten Platz für Bett, Tisch samt zwei Stühlen mit kuscheligem Lammfell sowie ein Bad. Wer eine romantische Auszeit direkt am See plus Hotelservice genießen will, für den ist das Biwak Sonnenuntergang am großen Badestrand der Villa Postillon mit privatem Steg das Richtige. „Sternschnuppen im Biwak Sonnenuntergang“ bietet nämlich nicht nur eine Nacht im Biwak mit Gourmetkorb, sondern auch eine Nacht im 4-Sterne-Haus mit Pool und SPA inklusive Halbpension. Ab 369 € pro Person (buchbar bis 1. November 2019). Villa Postillion am See, Kaiser-Franz-Josef-Straße 106, 9872 Millstatt am See, (+43 47 66) 21 08, www.biwaks.millstaettersee.com bzw. www.villa-postillion.at
Spaßß und Erholung für die ganze Familie!
1x Entspannungsmassage 25 min. für Mama und Papa (pro gebuchter Person) 1x Bergbahnticket für eine Berg- und Talfahrt der Weissenseebahnen 1x vegetarisches Abendessen für die ganze Familie im Weissenseerhof****s vegetarisches Genuss-Frühstück für den gesamten Aufenthalt im Weissenseerhof****s Privater großzügiger eingezäunter Badestrand mit Spielplatz Nutzung des Indoor-Pool und Sauna, sowie Sauna am See im Appartementhotel Weissenseerhof**** Badekörbchen gefüllt mit Bademantel, Handtücher und Slipper Wlan im gesamten öffentlichen Bereich Kinderermäßigungen: Kinder bis einschließlich 6 Jahre nächtigen frei im Zimmer der Eltern. Kinder bis einschließlich 12 Jahre erhalten 70% Ermäßigung auf den Zimmerpreis im Zimmer der Eltern. Kinder bis einschließlich 15 Jahre erhalten 50% Ermäßigung auf den Zimmerpreis im Zimmer der Eltern.
4 Nächte ab EUR 440,pro Person in unserem Appartementhotel Weissenseerhof****
Weissenseerhof Hotels | Neusach 18 | 9762 Weissensee | Tel.: +43 (0)4713 2219 | Email: rezeption@weissenseerhof.at | www.weissenseerhof.at
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25| ZU FRANKENS WELTERBE Muss es immer der Süden sein? Das romantische Franken in Bayern hat viel Interessantes zu bieten. Tipp für eine Kurzreise: Via München oder Passau nach Rothenburg ob der Tauber – UNESCO-Welterbe und so etwas wie das Venedig der Fachwerksbauten. Faszinierend. Danach nach Bamberg, eine der schönsten Städte Deutschlands. Barockstadt, Bierstadt, Gärtnerstadt – das Thema kann man sich aussuchen. Die WelterbeStadt an der Regnitz offeriert mehrere Kurzpauschalen – etwa die „Bierschmeckerreise“ (2 Übernachtungen ab 117 € inkl. Biertour, Bamberg-Card) oder die „Sonntagsreise“ – da sind sogar drei Nächte schon ab 111 € zu haben, inklusive Bamberg-Card und Bratwurstessen mit einem Seidla Bier. Tipp: Unbedingt eine Stadtführung buchen, urigstes Bierhaus Bambergs ist übrigens das Schlenkerla mit dem berühmten Rauchbier. Hoteltipp: Das Altstadthotel Molitor in idealer Lage direkt an der Regnitz. www.bamberg.info, www.hotel-molitor-bamberg.de
26| ROMANTISCHE BADETAGE Caorle ist als Badeort mit seinem 18 Kilometer langen Sandstrand weithin bekannt. Das „Klein-Venedig“ der Adria begeistert aber auch mit seinen Straßen und Plätzen und dem tausendjährigen Dom. Die Häuser der Altstadt im venezianischen Stil vermitteln warmes Flair, die romantische Lagune wartet mit interessanter Fauna und Flora auf. Hier kann man traumhafte Sonnenuntergänge in noch intakter Natur bewundern, vor allem im Hotel Astoria, direkt am Weststrand. „Romantische Tage in Caorle“ ist ein Drei-Nächte-Angebot für einen un-
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vergesslichen Kurzurlaub zu zweit und bietet Wellness & Beauty-Behandlungen für Paare wie zum Beispiel ein Scrub mit Papaya & Ananas (im Dampfbad). Außerdem hat man zwei Stunden das private SPA Ninfea ganz für sich allein. Ab 312 Euro pro Person inklusive Langschläferfrühstück bis 11.30 Uhr oder Frühstück aufs Zimmer je nach Wahl (Pauschale buchbar bis 25. Mai 2019). Hotel Astoria ****, Viale marconi 59 (Spiaggia di Ponente), I-30021 Caorle, (+39 04 21) 81 338, www.hotelastoria-caorle.it
27| ABENTEUER-TRIP INS SOČA-TAL Die Bergwelt der Julischen Alpen, die unberührte Natur des Nationalparks Triglav und das wilde Tal der Soča – das alles ergibt eines der beliebtesten Outdoor-Reiseziele in Europa. Und wer außergewöhnliche Wassererlebnisse liebt, ist im Hotel Boka, benannt nach dem nahen Wasserfall, gut aufgehoben. Denn das Haus bietet ein Package für Abenteurer an, z.B. mit einer Kajak-Tour auf der Soča. Für Fans dieser Sportart gibt es nichts Schöneres, als auf dem smaragdgrünen Wasser dahinzugleiten. Adrenalin-Junkies werden sich vielleicht eher fürs Canyoning entscheiden und gemeinsam mit qualifizierten Führern über mehrere Meter breite Wasserfälle springen. Das Zwei-Nächte-Angebot „Aktiv und erlebnisreich im Boka“ inkludiert auch einen eintägigen Mountainbike-Verleih mit allen Infos zur „Lepena Tour“, ein Radweg, der an der Soča und dem Bach Lepenjica entlang in das Lepenatal führt. Ab 216 € pro Person im Doppelzimmer (buchbar bis Ende Juni 2019). Hotel Boka, Žaga 156A, 5224 Srpenica, Slowenien, (+386 5) 38 45 552, www.hotel-boka.si
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ER-LESENES Unsere er-lesenen Tipps: Bücher für alpe-adriatische Reisende, Kulinarier, Krimifans. TEXT H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS KK
Venedig, gerettet
Grado, mörderisch
Davide Venier ist so etwas wie ein James Bond der Serenissima im 16. Jahrhundert. In seinem dritten Fall soll dieser „Spion des Dogen“ (eigentlich: Agent des Dogen) zum ebenso vielten Male Venedig vor feindlicher Übernahme retten. Dass es dabei turbulent zugeht, versteht sich bei Stefan Maiwald von selbst. Sein Protagonist muss (vorerst) unerklärliche Morde an Kaufleuten klären, in der Seeschlacht gegen die Osmanen bestehen und schließlich seine Geliebte aus den Händen von Geiselnehmern befreien. All das packt Maiwald in den von leichter Hand und historisch detailreich erzählten Abenteuerkrimi, würzt es mit einigen Brisen Pfeffer und Humor – und man freut sich als Leser über 300 kurzweilige Seiten mit prominenten Déjà-vus, von Tintoretto über El Cid und Galileo Galilei bis Miguel de Cervantes. „Die Toten von Rialto“, Stefan Maiwald, dtv premium, 16,40 €
Tourismuszerlegung
Großartig, wie der römische Journalist Marco d’Eramo den Tourismus in 16 Kapiteln in Einzelteile zerlegt. Diese „Besichtigung des touristischen Zeitalters“ ist DAS Sachbuch zum Thema – es liefert alles an Fakten, von den Anfängen im 19. Jhdt, von der allerersten Kreuzfahrt der „Quaker City“ (die nicht nur bestaunt, sondern in Livorno auch an der Weiterfahrt gehindert wurde), von ersten Sehenswürdigkeiten (Leichenschauhäuser, Gefängnisse) der Urtouristen, von der Geburt des Alpintourismus 1787, von ersten Nudistencamps im Jahr 1903 bis zur Jetztzeit, in der sich Touristen über zu viele Touristen echauffieren. Das Buch liefert auch Zahlen – wussten Sie, dass noch 1950 nur 25,3 Millionen Menschen weltweit verreisten – es 2015 aber schon fast 1,2 Milliarden waren? „Die Welt im Selfie“, Marco d’Eramo, Suhrkamp, 26,80 €
Mordsstimmung im Ferienort Grado: Krimiautorin Andrea Nagele bittet wieder in ihre adriatische Gruselkammer. In „Grado im Sturm“ sieht sich Kommissarin Maddalena Degrassi mit mysteriösen Knochenfunden und einem Mordkomplott konfrontiert. Spannend, wie alle NageleKrimis (emons, 11,30 €)
Sausal, geisterhaft
Geistert’s im beschaulichen Sausal? Schaut fast so aus, im neuen Steirerkrimi „Steirerrausch“ von Claudia Rossbacher (Gmeiner, 15,50 €). Sandra Mohr und Sascha Bergmann ermitteln also wieder, gespickt mit viel Spannung sowie mit einigen zwischenmenschlichen Zores und feinem südsteirischen Lokalkolorit.
(K)ein Winterbuch
Nein, das ist kein Buch über den Winter in der Lagunenstadt. „Schnee über Venedig“ (Spector, 28 €) ist ein literarischer Dialog aus Gedichten, Gedanken, Gesprächen zwischen dem USAutor Ben Lerner und dem deutschen Filmemacher Alexander Kluge, garniert mit 21 Fotos, die Gerhard Richter in den 70ern in Venedig aufgenommen hat.
Wildkräuter? Nutzen!
Die meisten wissen gar nicht, was alles im eigenen Garten oder auf den Wiesen der Umgebung an verwendbaren Kräutern wächst. Gerda Holzmann schafft Abhilfe: Ihr Buch „Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten erkennen, vermehren, nutzen“ (Löwenzahn Verlag, 27,90 €) ist ein feiner Ratgeber mit vielen praktischen Tipps für Kulinarik, Tees, Naturkosmetik.
Weinreise Toskana
Am Weg in die Toskana? Dann gehört dieses Buch ins Reisegepäck: „Toskana – Reise zum Wein“ von Markus Del Monego (Süddeutsche Zeitung Edition, 17,40 €) beschreibt Weinorte, bekannte und ein paar Geheimtipp-Winzer und deren Weine, einige Tipps zum Essen und Übernachten gibt’s auch.
Wortwitzkaskaden
Malte Dinger ist ein Pechvogel. Ein gefundenes Handy bringt den Gastwirt auf blöden Umwegen in den Knast, als Draufgabe wird er unschuldig als Mörder verurteilt. Parallel zu dieser Tragikomödie ermittelt Kommissar Falt Groschen seltsame Mordfälle in der österreichischen High Snobiety. Franzobels neuer Krimi spielt im Jahr 2024 und steigert sich, gespickt mit Wortwitzkaskaden, zum furiosen Finale, das – siehe Titel – am Opernball stattfindet. Apropos Rechtswalzer: In Franzobels 2024er-Welt haben die Rechten Österreich voll im Würgegriff – Ähnlichkeiten mit derzeit handelnden Personen könnten eher unzufällig sein. Die wilde Story liest sich ausgesprochen vergnüglich – wenn sie nur nicht zur Realität wird ... „Rechtswalzer“, Franzobel, Zsolnay, 19,60 €
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URLAUBSLEKTÜRE
Good old Klagenfurt
Klar: Als Käufer dieses Buches ist man entweder Klagenfurter oder Klagenfurt-Fan. Aber als solcher kann man hier so richtig in der Vergangenheit wühlen: Via Facebook-Gruppe „Alte Ansichten von Klagenfurt am Wörthersee“ und Kärntner Krone wurden unzählige Fotos zusammengetragen und zu diesem schönen Buch verdichtet. Es zeigt historische Stadtansichten, zig Motive mit Trambahnen und (Dampf-)Schiffen, die alte „Landeswohltätigkeitsanstalt“ (heute Klinikum), man erfährt, dass Klagenfurt, Wien, Maribor und Ljubljana per Postkutsche verbunden waren und dass der Benediktinermarkt erst in den 50ern zu diesem wurde, entdeckt längst verblichene Gebäude, Lokale und die frühere Elektro-Obus-Mobilität , erblickt das alte Kreuzbergl und – vieles mehr. Ein schönes Erinnerungsbuch. „Klagenfurt – Eine bemerkenswerte Stadt in alten Ansichten“, Johannes Lebitsch, Heyn, 19,99 €
Venedig erlesen
Susanne Schaber, Literaturkritikerin und Reiseschriftstellerin, lädt zur „Lesereise Venedig“: Von Hemingway bis Peggy Guggenheim, von St. Erasmo bis ins Ghetto, von Rudergabeln bis Risi e bisi. 13 kurzweilig und stimmungsreich erzählte Geschichten, die einem die Lagunenstadt wieder ein Stück näher bringen (Picus, 15 €).
Bücher, die einem die Zeit auf Reisen (oder auch zu Hause) verkürzen.
Großartige Gärten
Die „Gärten des Jahres“. Der Buchtitel sagt schon (fast) alles: Ein großartiger Überblick über besondere Gartengestaltung, mit einer Menge Infos und Tipps. Das Buch von Claudia Gölz und Konstanze Neubauer (Callwey, 61,70 €) lässt einen tief in die Gartenwelt eintauchen. Ein prächtiger Band für Anregungen, zum Schmökern, zum visuellen Entspannen.
Gusto auf Grado
. . . und das nächste Grado-Buch. Der Badeort inspiriert nämlich Dichter, Schriftsteller und – Urlauber. In „Gusto auf Grado“ (Amalthea, 25 €) begeben sich Andreas Schwarz und Martha Brinek in 20 Kapiteln auf eine Spurensuche zwischen Villen, Geschichte und Küche. Für Fans, die lesen wollen, wie „ihr“ Grado zum magischen Urlaubsort geworden ist.
Italiens düstere Geschichte
Vorsicht, dieses Buch kann Ihre Meinung über Italien beeinflussen (und das nicht unbedingt positiv). Francesca Melandris viel diskutierter großer Familienroman hat ein Hauptthema – und eine Hauptfigur. Den sympathisch unbekümmerten Attilio Profeti, der sich in den 1930ern freiwillig für den Äthiopienkrieg meldet. Um diese italienische Kolonialgeschichte und ihre Auswirkungen bis heute geht es in „Alle außer mir“. Von unvorstellbaren Grausamkeiten bis zu Liebesgeschichten, von kleinen bis zu großen Lügen, vom Mussolini-Faschismus bis zur Berlusconisierung und zur Flüchtlingspolitik des Landes. Diese in Gestalt eines äthiopischen Profeti-Enkels, der nach langer Flucht 2010 an der Wohnungstüre der Tochter des Greises in Rom klingelt. Die 600 Seiten des Buches vergehen wie im Flug und hernach weiß man ein wenig mehr – über Attilio Profeti und über Italiens verdrängte Vergangenheit. „Alle, außer mir“, Francesca Melandri, Wagenbach, 26,80 €
Panoptikum. Ein russischer Schriftsteller als Exilant in Paris. Er studiert und arbeitet als Nachttaxifahrer, trifft Prostituierte, Säufer, Zuhälter, Philosophen. Ein wunderbares Panoptikum aus den 1930er-Jahren. „Nächtliche Wege“, Gaito Gasdanow, Hanser, 23,70 € Literarisch. Anne Goldmann stellt drei Frauenschicksale und einen nicht unbedingt sympathischen Adoptivsohn ins Zentrum eines Krimis, der sich eher als Charakterstudie und Familientragödie entpuppt. Feine Schreibe! Das größere Verbrechen, Anne Goldmann, ariadne, 13,40 € Vergiftet. Schon etwas skurril, dieser Kommissar JeanBaptist Adamsberg. Diesmal will er eine Spinnengift-Mordserie klären. Aber erst muss er die Kollegen überzeugen, dass es sich um Morde handelt. Top-Krimi. der zorn der einsiedlerin, Fred Vargas, Limes, 23,70 € Mörderisch. Dunkelgrau, diese Geschichte des erfolgreichsten Schriftstellers des 20. Jahrhunderts. Simenon erzählt das Leben von Frank, der in einem Geheimbordell aufwächst und aus Langeweile zum Mörder wird. Der Schnee war schmutzig, Georges Simenon, Kampa, 23,50 € Süchtigmacher. Gereon Raths siebenter Fall. Der Oberkommissar (Star von Babylon – Berlin) legt sich beim Mordeaufklären mit der SS, der Gestapo und der Berliner Unterwelt an. Großartig, super spannend, süchtig machend. Marlow, Volker Kutscher, Piper, 24,70 €
bücher | alpe adria magazin
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PEPERONCINO alpe adria
in
E-Roller. Die elektrischen Weiter-
bringer sind superpraktisch, allerdings überschwemmen sie unsere (Groß-)Städte. Und, Obacht: Fast überall gelten andere Gesetze und auf Gehwegen ist E-Rollern sowieso verboten.
Dubrovnik. Die „Perle der Adria“ will den Kreuzfahrttourismus einschränken und so die permanente SommerRushhour entschärfen. Wenn‘s nur gelingt . . . Haustausch-Ferien. Eine feine und Kosten sparende Ferienidee – und im Gegensatz zu Airbnb auch eine rundum legale. Pizza. Schmeckt (gefühlt) elf von
zehn Personen, ist neuerdings auch kulinarisches Welterbe. Wer in Italien die besten Pizze sucht, ist mit dem Pizzaführer von „Gambero Rosso“ bestens beraten.
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out Airbnb. Nach
Gerichtsurteilen muss die Quartier-Vermittlung vielerorts doch die Daten der Vermieter herausrücken. Wäre auch gelacht, dass da Leute im Geheimen vermieten und die Wohnungsmärkte bedrohen können.
Softdrinks. Cola, Sprite und fast der gesamte Limonadenkram (auch viele Apfelsäfte) sind Zuckerbomben, die das Diabetesrisiko vervielfachen.
Sommerzeitgerangel. Da staunt
man aber wirklich: Nur weil vier Millionen Leute (und da großteils Deutsche) sich in einer Umfrage gegen die Sommerzeit ausgesprochen haben, sollen 500 Millionen Europäer abends früher in die Finsternis. Wie wär‘s mit einer seriösen Nachumfrage?
154alpe adria magazin | pepe roncino
HEINZ GRÖTSCHNIG
Unstinkig(er) Warum die Ozonlöcher dieses Erdballs wohl die DieselPkw, aber nicht die Schweröl-Schiffe tragisch nehmen.
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erunsicherung allerorten: „Darf ich zukünftig in Umweltzonen DieselJeans tragen?“, fragt Leser Levis J. via Facebook. Tja, wir wissen leider nicht einmal ansatzweise, in welcher Abgasklasse sich Herr J. bewegt. Allerdings: Sollte er mit seiner Diesel in einem Diesel-betriebenen Fahrzeug sitzen, droht Ungemach. Zweimal Diesel an einem Ort – bevor das einer spitzkriegt, sollte man sich lieber flugs aus dem Feinstaub machen. Aber: Säße Herr J. in einem Kreuzfahrtoder Containerschiff, dürfte er sogar DieselParfums auftragen (und eine Diesel-Jacke anziehen usw.). Der Schiffstreibstoff Schweröl ist zwar 3.500-mal giftiger als der Verkehrsdiesel, aber im Gegenzug passiert Schiffsbetreibern auch mindestens 3.500-mal weniger als mitteleuropäischen Diesel-Pkw-Fahrern. Arbeitsplätze und Tourismus sind Argumente, bei denen jedes Ozonloch sofort schwach wird (und sich deshalb weigert, durch diese Abgase Schaden zu nehmen. Aber wehe, ein Diesel-Pkw tuckert vorbei, dann wächst es sogleich hurtig.) Deshalb gibt es auch in vielen Hafenstädten (Hamburg & Co.) vollstes Verständnis dafür, dass einerseits die Diesel verboten werden – andererseits aber die Schiffe nebenan weiter fröhlich das Zigtausendfache rausblasen dürfen. Angeblich sind ja allein die 15 größten Schiffe der Welt zusammen abgasdreckiger als alle 760 Millionen Autos dieser Erde. Würde man die Schiffe aber einstellen, bekäme unser Erdball (heißt er so, weil mit ihm gespielt wird?) möglicherweise Schwerölentzugserscheinungen, das kann man natürlich nicht riskieren. Da fängt man – was jeder begrüßen wird – lieber klein an. Beim Diesel-Pkw. Außerdem: Die Schiffe fahren zu 90 Prozent auf offenem Meer. Dort treffen sie auf gesunde Seeluft – das ist wohl eine Art Luftkur für Schwerölabgase. Und wenn überm Meer das
Ozonloch doch Schaden nehmen sollte, ist das sicher viel weniger schlimm, als wenn es das Ozonloch über einer Stadt wäre. Merke: Urbane Ozonlöcher sind viel sensibler. Gut, dann müssen wir uns halt von älteren Selbstzündern trennen und diese schweren Herzens einer Verschrottung zuführen. Halt, warum so schnell? Man soll auch die härteste Härte nicht übertreiben. Unsere alten Diesel werden sicher noch gute Dienste leisten, in der dritten, vierten oder fünften Welt, wo sie ja wieder ganz andere Ozonlöcher haben (wenn überhaupt welche. Möglicherweise haben sie die eh schon mit unserem (Plastik-)Müll erfolgreich gestopft). Dass die Autoindustrie bei uns wenig Interesse zeigt, „kleinen“ Dieselfahrern unter die Arme zu greifen, ist übrigens voll verständlich: Die kosten die Entschädigungen in anderen Ländern (Amerika!) schon so viel, dass sie bei Problemen in Europa Gewinneinbußen befürchten müsste, und da geht es doch, richtig, um Arbeitsplätze. Wenn unsereiner nachweisen könnte, dass durch die Stilllegung seines Pkw eine Menge Menschen arbeitslos würden, wäre das wahrscheinlich etwas anderes. Na, werden Sie jetzt vielleicht einwenden, deutsche Autobauer haben doch ganz unverschämt geschummelt. Stimmt. Aber was ist mit Ihnen? In der Schule nie abgeschrieben? Vom Nachbar einsagen lassen? Und? Wollen Sie sich deshalb nun alle Qualifikationen aberkennen lassen? – Na eben. Nein, egal, wie man‘s dreht und wendet. Der Noch-Dieselfahrer darf sich eh freuen. Auf ein neues Auto und auf ein viel unstinkigeres Leben. Und: Er kann der Umwelt mit einem E-Auto sogar einen schönen Ausgleich zu seinen Kreuzfahrten offerieren. Jetzt muss nur noch der alte Diesel weg. Kleiner Tipp: Sollte er unverkäuflich sein: Vom Selbstzünder sind es nur zwei Buchstaben – zum Selbstanzünder!