Alpe Adria Magazin Nr. 35 - September 2019

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€ 6,80

Österreichische Post AG, PZ 18Z041526 P, Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, Eiskellerstraße 3/2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Nr. 35 September 2019, Foto: ART-Redaktionsteam, Markus Haslinger Italien/Slowenien: € 6,80 Kroatien: 52 Kuna

Willkommen im Schlaraffenland!

ISTRIENS

TRÜFFELDÖRFER Stadt der Liebe

VERONA

50 Genusstipps für die

Südsteiermark

11 tolle Touren

RADLAND KÄRNTEN

MARIBOR!

Adria-Hotspots

Kitesurfen Trüffel-Geheimtipp

UMBRIEN Nationalpark Hohe Tauern KÄRNTNER KLETTERSTEIGE – KURZURLAUBSTIPPS – BAYREUTH – RADTOUR VIA CARINZIA – LESACHTAL


DRIVE TOGETHER

DER NEUE MAZDA CX-30 Zeit für Veränderung. Zeit für Abenteuer. Zeit für den neuen Mazda CX-30. Meistern Sie die Herausforderungen des Lebens mit großzügigem Raumgefühl, dem revolutionären neuen SKYACTIV-X Motor und innovativen i-ACTIVSENSE Sicherheitstechnologien. Und erleben Sie Fahrspaß einer neuen Dimension. 2 0. & 2 1. S E P T E M B E R PREMIERENWOCHENENDE Verbrauchswerte: 4,4 – 6,0 l/100 km, CO2-Emissionen: 105 – 137 g/km. Symbolfoto.


MOMENTO! Herbst-Favoriten

DIE FRAGEN

freuen es Produkt 1. Auf welch erbst besonders? H Sie sich im olle spielt 2. Welche R Ihnen? Trüffel bei gslokal im 3. Ein Lieblin Raum? ari d A eAlp gswein? 4. Ein Lieblin

Un momento, per favore, liebe Spitzenköche. Wir hätten da vier kurze Fragen zum kulinarischen Herbst. TEXT H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS KK, GRÖMEDIA, ATTISANI

Benjamin Parth

Elisabeth Warmuth-Liegl

führt in St. Peter ob Taggenbrunn eines der besten Landgasthäuser Kärntens. 1. Auf Kürbisse. Hokkaido, Butterkürbis und Muskatkürbis bauen wir selbst an, es gibt Kürbistascherl, Kürbisnudel oder eine Kombination mit Dotterraviolo und Schafskäse von Nuart. 2. Leider noch keine, mir fehlt eine seriöse Bezugsquelle, da wird viel Müll verkauft. 3. Restaurant Moritz in Grafenstein. 4. Die Cuvee von "Vinum Virunum".

vom Restaurant Strelec in Ljubljana ist Sloweniens Koch des Jahres im Gault Millau. 1. Auf den Kürbis, weil er so vielseitig verwendbar ist. Wir machen daraus Cremen, Suppen und eine besonders beliebte süße Variation. 2. Wir verwenden nur wenig Trüffel, und nur, wenn es sie zu einem realistischen Preis gibt. Zurzeit kombinieren wir Sommertrüffel mit Ei, Karfiol und Haselnüssen. 3. Die Hiša Franko in Kobarid. 4. Zelen 2016 vom Weingut Fedora im Vipavatal.

Richard Rauch

Dario Macorig

Michael Sicher

ist Küchenchef vom Hotel Yscla in Ischgl und Österreichs Koch des Jahres bei Gault Millau. 1. Ich freue mich auf Wild und auf frische Steinpilze. Ich bereite sie so natürlich wie möglich zu, am liebsten die ganz kleinen Steinpilze, die wir Champagnerkorken nennen. 2. Trüffel ist eines meiner drei Lieblingsprodukte, schmeckt am besten mit Ei und Spinat. 3. Hubert Wallners Bad Saag am Wörthersee. 4. Alle Weine von Velich und Tement, ob Rot oder Weiß ist stimmungsabhängig.

vom Steirawirt in Trautmannsdorf ist einer der besten Köche der Steiermark. 1. Auf Rüben aller Art – fermentierter RoteRüben-Saft passt z. B. wunderbar zum Karpfen. 2. Trüffel spielt heuer eine große Rolle, am 30. November gibt's ein Trüffeldinner mit Fixpreisen. 3. Der Bärenwirt in Hermagor – die angebratenen Kasnudeln sind ein Muss. 4. Josef Scharls Weine vom Mond, der Cabernet Blanc Mond 016 ist besonders spannend.

führt das exzellente Fischrestaurant Campiello in San Giovanni al Natisone in Friaul. 1. Auf die Molecche im Oktober. Die kleinen Krebse gibt es nur zweimal im Jahr, sie werden ganz behutsam frittiert. 2. Eine große. Am besten harmoniert Trüffel mit Butter und Ei, mit Tagliolini oder mit Kürbiscreme. Trüffel mit Fisch ist aber Blödsinn. 3. Das "Al Grop" in Tavagnacco. 4. Chardonnay von Ronco del Gnemiz.

Igor Jagodic

aus Tainach (Kärnten) ist einer der Top-Fischköche in Österreich . 1. Natürlich auf unseren Saiblingskaviar im November. Letztes Jahr haben wir diesen zum Beispiel mit Hadncanneloni kombiniert. 2. Trüffel muss nicht unbedingt sein, nehme ihn nur, wenn ich besonders schönen bekomme. 3. Die Gostilna Krištof in Kranj. 4. Der Weiße von Marcus Gruze vom Georgium am Längsee.

momento! | alpe adria magazin

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WA H L 2019

So sieht eine starke Meinung aus. Ein innenpolitisches Medium ist immer nur so gut wie die Menschen dahinter. Rainer Nowak analysiert und kommentiert für Sie das Politgeschehen von einem klaren Standpunkt aus: Unabhängigkeit. In seinem Wahlbriefing gibt er Ihnen jeden Morgen Einschätzungen und Hintergrundinfos zu den wichtigsten Ereignissen, Aussagen und Themen des Wahlkampftages – mitunter mit Unterhaltungswert.

Wir schreiben seit 1848. DiePresse.com

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EDITORIAL

Flüge ab/bis Klagen furt

(Geheim-)Tipps?!

E

ine Frage, die man als Reisejournalist ziemlich oft zu hören bekommt: "Kennst du da nicht ein Lokal, in dem keine Touristen ...?" Besonders häufig wird diese Frage übrigens für Venedig (und andere touristische Hotspots) gestellt. Zweithäufigste Frage ist die nach einem generellen Geheimtipp für ... (ebenfalls wieder Venedig auf Platz eins meiner persönlichen Gefragtwerdenliste). Zum touristenfreien Lokal: Natürlich gibt es so etwas, aber nur sehr weitab der Touristenströme. Ansonsten ist die Spezies des Homo touristicus (HT) unheimlich findig, was das Auffinden weniger von Touris frequentierter Restaurants betrifft. Und sobald auch nur ein HT dort ist, ist es mit der von uns Touristen so erwünschten Touristenfreiheit bekanntlich vorbei. Der kulinarisch hartnäckige Homo touristicus detectivus (HTD) findet nämlich – auch mit Hilfe unseres Magazins – die verstecktesten Tipps (fast hätte ich Geheimtipps geschrieben, aber sobald es da gedruckt steht, ist es ja kein Geheimtipp mehr). Womit wir bei der Frage nach dem "Geheimtipp für ..." wären. Dieses Magazin ist gespickt mit Tipps, die möglicherweise sogar Geheimtipps waren, bis sie etwa von Silvia Trippolt für ihre Geschichte über Istriens Trüffeldörfer (Seite 14) in den Computer getippt wurden. Sicher hat auch Beate Giacovelli in ihrem Verona-Porträt (Seite 24) den einen oder anderen Ex-Geheimtipp dabei. Auch Werner Ringhofer sollte für Maribor (Seite 96) Tipps recherchiert haben, die für die meisten von uns noch immer Geheimtipps sind. Genau darum geht es: Was der eine – der HTD – vielleicht längst kennt, ist für den anderen noch lange ein Geheimtipp. Die Frage, ob man einen wenigen Leuten bekannten Geheimtipp noch Geheimtipp nennen darf, ist

IMPRESSUM

Semesterferien

Tel Aviv

13.02. – 16.02.2020 Hotel TAL BY THE BEACH **** Flug inklusive Gebühren und Freigepäck, örtlicher Transfer und 3 x Nächtigung/Frühstück pro Person im Doppelzimmer

899,–

Der Autor dieser Zeilen auf der Suche nach Geheimtipps im Mühlviertel

eine ähnliche, ob man Listen mit den Besten, Schönsten etc. erstellen darf. Es klingt halt so gut (und ist auch verkaufsfördernd), wenn man Plätze, Lokale etc. als die Schönsten, Besten anpreist. Ich flüchte mich in solchen Fällen gerne in "10 besondere Plätze bzw. Lokale" – was aber nicht immer gelingt. Man kann auf Seite 1 nicht mehrmals "besondere" schreiben (das wird dann besonders fad). Zurück zu Venedig (und anderen Hotspots): Nicht lange nach Geheimtipps fragen, sondern die ausgetretenen Touristenpfade verlassen. Das "Besondere" spielt sich gern ein-, zweimal ums Eck ab. Lassen Sie sich in entlegenere Gassen und Viertel treiben. Dort werden Sie wahrscheinlich keine Modeketten und Megastores finden, dafür aber besondere Shops und Lokale, in denen nur der eine oder andere Homo touristicus detectivus anzutreffen ist. Häufig ist dieser (besonders in Venedig) auch Alpe-Adria-Magazin-Leser, vermutet

Heinz Grötschnig, Chefredakteur

EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: +43 (0)463/47 8 58, E-Mail: alpe-adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Alexander Suppantschitsch. CHEFREDAKTION: Heinz Grötschnig. REDAKTION DIESER AUSGABE: Lea Friessner, Beate Giacovelli, Eduard Gossner, Mira Grötschnig-Einspieler, Christa Grünberg, Andreas Kanatschnig, Gabriele M. Köchl, Oliver Pichler, Werner Ringhofer, Susanne Schaber, Tina Veit-Fuchs, Johanna Wohlfahrt, Florian Zuschlag FOTOS: Grömedia, Ernst P. Prokop. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Elisabeth Ressi. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon +43 463/47 8 58, Fax +43 463/47 8 58-15. MARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch Telefon: +43 463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Claudia Markowitz. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. LAYOUT: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH. VERTRIEB: PGV Pressegroßvertrieb Austria, 5081 Anif/Salzburg ABOVERSAND: Österreichische Post AG INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)

Staatsfeiertag

Paris

01.05. – 03.05.2020 Hotel IBIS STYLES PARIS BERCY *** Flug inklusive Gebühren und Freigepäck, örtlicher Transfer und 2 x Nächtigung/Frühstück im Doppelzimmer pro Person

559,–

Fronleichnam

Stockholm

10.06. – 14.06.2020 Hotel ELITE CAROLINA TOWER **** Flug inklusive Gebühren und Freigepäck, 4 x Nächtigung/Frühstück im Doppelzimmer pro Person

799,–

Info & Buchung in Ihrem Reisebüro oder Tel.: 0463/3870-0 www.springerreisen.at bücher | alpe adria magazin facebook.com/springerreisen

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SEPTEMBER 2019

INHALT 24 Verona, Stadt von Romeo & Julia & der Liebenden

14 Istriens schönste Trüffeldörfer

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Eine Genussreise durch Umbrien

5 Editorial Alpe Adria Magazin inside – über (Geheim-)Tipps

8 Molto Buono Was unsere Produktdetektive so alles entdeckt haben

14 Im Tal der Trüffel Istrien: Den Köstlichkeiten des Mirnatales auf der Spur

24 Stadt der Liebenden Romeo, Julia und der berühmteste Balkon der Welt in Verona

6alpe adria magazin | inhalt

34 Umbrien für Genießer Eine Reise durch die Trüffel-GeheimtippRegion Umbrien

64 Servus die Radln

In die Pedale: Tipps für zehn besonders schöne Kärntner Radtouren

42 Zeitreisen sind mir zu riskant

72 Auf eisernen Wegen

44 Keine Toskana!

78 Im Park der Dreitausender

56 Stromauf, stromab

88 Vom Duft nach Brot

Steirerkrimi-Autorin Claudia Rossbacher im Reisefragen-Wordrap

50 südsteirische Genusstipps von Buchautorin Tina Veit-Fuchs

Eine Radtour durch Kärnten, auf der Via Carinzia

Für alle, die höher hinaus wollen: Kärntner Klettersteige

Natur pur im größten Nationalpark Österreichs in den Hohen Tauern

Warum Slow Food das Lesachtaler Brot als Presidio schützt


Südsteirische Genüsse

10 tolle Kärntner Radtouren

44

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Ach, wie wanderbar: Nationalpark Hohe Tauern

96

Maribor, die gute Freundin in Slowenien

64

72

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Hoch hinaus: Kärntner Klettertouren

Alpe & Adria & Kitesurfen

Nächstes Alpe-Adria-Magazin: November 2019 Bestellen Sie unseren Newsletter – dann mailen wir Ihnen schon vor Erscheinen alle Infos über das neue Magazin.

92 Doppelte Kulturhauptstadt Klagenfurt zeigt auf: Mit Esskultur und Österreichs größter Kunstintervention

94 Buon Appetito

Neues aus der Abteilung Restaurantkritik: Aus Meran, Ljubljana, Venedig und der Südsteiermark

96 Die gute Freundin

Maribor erfindet sich neu – verrät uns Werner Ringhofer, Autor dieses Stadtporträts

104 Mehr als Wagner

Bayreuth ist auch abseits des Festspielhauses eine Reise wert

114 Aus Liebe zum Wind

Ziemlich windig: Die Kitesurf-Hotspots in der Alpe-Adria-Region

120 Erholsame Auszeit!

Unsere Kurzurlaubstipps – 24 Ideen für erholsame Auszeiten

128 Er-lesenes

Buchtipps für Alpe-Adriaten, Krimifans und Belletristiker

130 Pepe Roncino Warum die Schamgefühle unseres Pepe diesmal nicht im Flug vergehen

Archiv im Internet

Unser feiner Service: Ältere Alpe-Adria-Magazine finden Sie auf unserer Homepage. Noch besser: Das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858

inhalt | alpe adria magazin

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MOLTOBUONO MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER, OLIVER PICHLER, WERNER RINGHOFER PRODUKTDETEKTIVE ANBIETER, GRÖMEDIA FOTOS

400 Euro . . . . . . Strafe kann es kosten, wenn man sich in Rom zum Essen oder Trinken auf die Spanische Treppe setzt und diese dabei beschmutzt, wenn also z. B. Ketchup aus dem Burger aufs antike Gestein tropft. Etwas günstiger – nämlich auf 300 Euro – kommt es, wenn man sich zum Nächtigen in Triest in Parks in eine Hängematte hängt. Auch Raucher müssen immer häufiger mit Strafandrohungen leben: Die auf Strand oder Straße entsorgte Zigarettenkippe wird im Badeort PollicaAcciaroli (Kampanien) mit 500 bis 1.000 Euro bestraft. Nordrhein-Westfalen ist da mit 100 Euro deutlich günstiger, Wien mit 50 Euro für Kippenwegwerfer fast ein Sonderangebot. In Triest liegt man in Hängematten nicht immer so entspannt ...

Fruchtige Energie Mars gibt verbrauchte Energie zurück? Ja, vielleicht, aber mit wie viel Zucker? Fruchtschnitten sind da wohl die bessere Alternative. Der „Standard“ hat vier dieser Riegel getestet – und den Maracuja-Mango von Dr. Balke zum Testsieger erkoren. Schmeckt ausgewogen, angenehm süß, fruchtig und ist bei unserer nächsten Wandertour schon dabei. Gesehen um 2,49 € bei „Martin reformstark“. Am 2. Platz landete die Bio-Fruchtschnitte Mango von DM.

Bio-Öl aus Gemona Olivenöl ist gut, Bio-Olivenöl noch besser: Und dieses aus der alten, robusten Olivensorte Gorgazzo stammt aus Friaul, aus der azienda agricola Fachin Fernanda in Gemona. Das Öl ist fast grün, passt perfekt zu Gemüse und Fleisch – Edelgreißler Herwig Ertl empfiehlt als kongenialen Begleiter weißen Balsamessig von Gölles und verkostet es am liebsten mit Wassermelonenstücken und etwas Fleur de Sel. 500 ml Gorgazzo gesehen um 21,90 bei Herwig Ertl in Kötschach, www.herwig-ertl.at

8alpe adria magazin | molto buono

Muskatellers Bruder Muscaris? Nie gehört? Sollte sich ändern: Das ist eine besonders pilzresistente Weinsorte, im Geschmack mit kräftigen Muskattönen, also ähnlich dem Muskateller. Man findet Muscaris häufig in der Steiermark – etwa bei Biowinzer Thomas Menhard in Pößnitz, Gemeinde Leutschach. Menhards 15 Bioweine sind fair gepreist – von 6,50 (Welschriesling) bis 16,50 € (Ruländer Holzfass), der Muscaris ist mit 8,50 € wohlfeil. Infos: www.menhard.at


. . . auf gut Däutsch stellen wir uns nicht nur auber der Zeit die Frage, mit welchem Psychotrick man Produkte zu gefrohenen macht? Indem sie von frohlichen Köchen verarbeitet werden? Indem man sie nicht im Kühlschrank frieren lässt? Ob dann die Qualität nicht doch beshädigt wird? Da sollte man in Venedig Besheid wissen, dort hat Felix Kucher diesen Frohsinn auf einer Speisekarte entdeckt und ganz unverfrohen fotografiert.

Auf gut Däutsch...

Bauern-Kaviar Tja, wir kennen Saiblingskaviar (am besten von Sicher aus dem Kärntner Tainach), Forellen- und Lachskaviar, Gemüsekaviar – aber was bitte ist Bio-Bauern-Kaviar? – Nun, das sind in Essig-Honigmarinade eingelegte Senfkörner, die bei Saucen, in Suppen, zu Fisch, Fleisch, Jausenplatten eine würzige Rolle spielen. Kaviarerzeuger ist Bauer Leo Friesenecker aus Pieberschlag im Mühlviertel, entdeckt haben wir das Glas (135 g um 5,40 €) im MÜK, dem Mühlviertel Kreativ Haus in Freistadt, Samtgasse 4. Dort gibt’s übrigens viele spannende Produkte. www.muehlviertel-kreativ.at

Teures Häferl

Gesunde Partie

„May You Live In Interesting Times“, das ist das Motto der diesjährigen Biennale, die man noch bis 24. November in Venedig bewundern kann. So eine Veranstaltung hat natürlich ihre Souvenirs – es gibt eine eigene Swatch-Uhr oder dieses besondere Teehäferl, das aber mehr nach dem Motto „May You Drink From Expensive Teacups“ funktioniert – der Becher kostet ambitionierte 16 Euro, ist aber leider nicht aus Murano und schon gar nicht mundgeblasen.

Bärwurz und Kümmel – klingt gesund, oder? Ist es auch. Bärwurz ist gut für Leber, Niere, Blase, Kümmel hilft der Verdauung und bei nervösen HerzMagen-Beschwerden. In diesem Kräuterlikör sind dann auch noch Minze, Fenchel und Zitronenschalen mit von der gesunden Partie – schmeckt also wunderbar würzig und hilft gegen so manches Wehwehchen. Gesehen um 20,30 € im Bauernladen von Maria Luggau im Kärntner Lesachtal.

Ultraleicht, wasserdicht Echt cool, diese Ultraleichtjacke: Die Berghaus Hyper 100 wiegt nicht einmal 100 Gramm, lässt sich in ein Täschchen von 9 x 10 cm packen und ist (zum Beispiel an den Gürtel geheftet) ein Transportwunder für Sport, Wanderungen, Ausflüge. Die Outdoorjacke in lässiger Blouson-Form und mit Kapuze ist ein perfekter Windstopper, wasserdicht (20.000 mm Wassersäule) und trotzdem atmungsaktiv, das Zusammenlegen funktioniert kinderleicht. Obacht: Das Material ist ultradünn, da ist bei scharfen Gegenständen Vorsicht angesagt. Gesehen bei www.proidee.at um 299 Euro.


MOLTOBUONO Angepasste Wanderschuhe

Aromatischer Apfel

Gezieltes Erhitzen, verformbare Spezialmaterialien und die Fuß-Anpass-Profis von Tecnica lassen Sportschuhe perfekt mit dem Fuß harmonieren. Die italienische Ski- & Outdoor-Schuhschmiede bietet seit 2018 eine weltweit einzigartige Anpasslösung für Bergschuhe. Das System gibt es nun auch für Wanderbzw. Outdoor-Halbschuhe (Low-CutModelle). Plasma S heißt der Schuh, der mit und ohne Gore-Tex ab 149,95 € angeboten wird. Angepasst werden Sohle, Ferse und Fußinnenseite von durch von Tecnica geschulte Händler. www.tecnicasports.com

Steirischer Apfelsaft geht neue Wege. Kurkuma, Kardamom, Ceylon Zimt, Zitronengras und Ingwer werden mit klarem Quellwasser aufgebrüht, um Inhaltsstoffe und reinen Geschmack schonend zu gewinnen. Zusammen mit Apfelsaft, Ingwer-, Kurkumaund Zitronensaft ergeben sie „Franzi“: fruchtig-erfrischend mit einer würzig-zitronigen Note. Am besten gekühlt, pur oder gespritzt mit Most, Prosecco oder Weißwein. 6er Karton 0,2 l Stk. € 10,95 bei www.liebe-isst.at

Seifensieger Speick (auch: Speik) ist eine angenehm duftende Pflanze, die besonders in den Kärntner Nockbergen wächst und deren Ölen harmonisierend wirkende Heilkräfte nachgesagt werden. „Speick Naturkosmetik“ aus Leinfelden-Echterdingen in Deutschland verarbeitet Kärntner Speick zu duftigen Kosmetikprodukten – z. B. Seifen, Flüssigseifen, Deos, Duschgel, Handcremen u.v.m. Gibt’s u. a. in Apotheken, Reformhäusern (z. B. Martin reformstark). Die Flüssigseife hat übrigens im „Standard“ einen Vergleichstest gewonnen. www.speick.de

Wilde Schönheit Zugegeben, die wilde (Wein-)Schönheit Blauer Wildbacher ist ungestüm. Domaines Kilger hat sie gezähmt. So zeigt sich die weststeirische Rebsorte erstmals in ihrer edelsten Ausbauart – als Dosage Zéro (also ungesüßt) – erfrischend puristisch. Der Grundwein aus 2015 mit satter Reife, vibrierender Säure und mineralischem Spiel kommt von Winzer Christian Reiterer, die Verwandlung zum Schaumwein übernahm der südsteirische Versekter Hannes Harkamp. Am Gaumen zeigen sich Blutorange, Granatapfel, Rhabarber, Paprika, perlt elegant. 2015 Rosé Brut Reserve Dosage Zéro,gesehen um € 39,90 auf www.domaines-kilger.com

10alpe adria magazin | molto buono

Das neue Fleece Fleece ist in die Jahre gekommen. Seinerzeit gefragt für warme Jacken, Pullis und Westen, fristet es nun eher ein Schattendasein. Doch der oberösterreichische Sportbekleidungshersteller Löffler hat Fleece neu erfunden. Als 4-Wege-elastisches, leichtes, atmungsaktives, weich-wärmendes, klein packbares und stylisches "Stretchfleece". Innen mit wärmender Waffelstruktur, außen glatt & abriebfest, werden Hoodies, Jacken und Westen zu perfekten Immer-DabeiBegleitern auf Reisen oder bei jeder Art von Aktivitäten. www.loeffler.at


HOCHgenuss im Herbst! VERRÜCKTE IDEEN & STILLE WUNDER. WELLNESS AUF HÖCHSTEM NIVEAU. AM BERG. AM SEE. MIT HERZLICHKEIT.

Wellnessglück und Bergerlebnisse verheißt der Hochschober-Herbst. Heiß und erfrischend zugleich wird’s bei den Sauna-Tagen vom 29. September bis 5. Oktober. Lust auf Wohltuendes? Massagen, Sauna- und Hamambesuche entspannen. Mit Köstlichem verwöhnt die Küche. Gönnen Sie sich eine rundum genussvolle Auszeit! Wohnen mit Flair, köstlicher Kulinarik, vielseitigem Programm und mehr als 100 fabelhaften Inklusivleistungen kostet ab 149 Euro pro Person.

Schau! „Hotel-Legenden“ in Servus-TV: 90 Jahre Hochschober am 13. September.

Flott! Hike & Bike: Auf zum Wandern und E-Biken vom 22. bis 26. September.

Bewegend! Bei Yoga am Berg-Wochen vom 3. November bis 6. Dezember.

Hotel Hochschober GesmbH ****S Familie Leeb und Klein | 9565 Turracher Höhe 5 | Österreich | Telefon +43 4275 8213 | urlaub@hochschober.com | www.hochschober.com


MOLTOBUONO Himmlisches Karamell Karamellbonbons von früher kennt man, manchmal klebten sie verteufelt fest an den Zähnen. Dominik Fitz, Patissier des Jahres und früher Chefpatissier im Salzburger Gourmetrestaurant Hangar-7, hat eine neue Variante erfunden. Feldbacher Karamell, eine Ode an seine steirische Heimatstadt. Fitz hat dafür eine neue Methode entwickelt. Der Zucker wird karamellisiert, mit Schlagobers und Butter abgelöscht. Während des Weiterkochens kommen Salz und Vanille dazu. Das Ergebnis: karamellig-zartschmelzend. Einfach FITZ, Bürgergasse 1, 8330 Feldbach oder Kaiser- Franz- Josef Straße 7, 8344 Bad Gleichenberg, www.einfach-fitz.at

Radl reparieren Ein ganzes Fahrrad-Werkzeugset, das nur 154 Gramm wiegt? Ja, gibt es: Das „Toppeak Mini Pro“ ist der ideale Reparatur-Begleiter für die Radltour – und Testsieger des großen Werkzeug-Tool-Tests der Zeitung „Fahrrad-Bild“. Fazit: „Überzeugt trotz Kompaktheit und Leichtgewicht auf ganzer Linie“. Nun ja, die nächste Panne kann also getrost dahergeradelt kommen. (UVP 34,95 €) PS: Preis-Leistungssieger des Tests war das Tool „Rose T-20“ um 15,95 €.

AUS LEIDENSCHAFT FÜR DAS ECHTE. Franz Glabischnig, Almsenner Was Franz Glabischnig und die Mitarbeiter von Hirter verbindet: Die Leidenschaft für echten, unverfälschten Genuss aus der Natur, für beste Qualität und die Weiterentwicklung traditionellen Handwerks für kommende Generationen.

hirterbier.at


Wolle im Rucksack Was haben Wolle und Rucksäcke gemeinsam? Sehr viel, wenn gepresste Wolle für Vollkontakt-Rückensysteme eingesetzt wird. Wolle ist nämlich beim Klima- & Feuchtigkeitsmanagement herausragend, nimmt 30 Mal mehr Feuchtigkeit auf und ist trotzdem atmungsaktiver und schneller trocknend als Schaumstoff. Ortovox setzt das "SwisswoolRückensystem" für die Peak-Rucksäcke ein. Die leichten, bequem zu tragenden Rucksäcke (ab 180 €) sind 30 bis 45 Liter groß und top fürs Wandern, Bergsteigen, Winterwandern sowie Skitourengehen. www.ortovox.com

Elegantöle Ja, diese beiden Flaschen machen nicht nur optisch was her: Mocho Sonnenöl und Mocho Kernöl sind gefüllt mit besten Ölen, gepresst in der Ölmühle Rinkenberg aus Sonnenblumen- und Kürbiskernen von den Mochoritsch-Feldern in Südkärnten. Die eleganten Ölflaschen gibt’s in den Mochoritsch-Märkten in der GriffenRast an der Autobahn A2 und im Landgasthaus Mochoritsch in Rückersdorf, Klopeiner See. www.mochoritsch.at

Ausgesuchte Bio-Partner liefern dem Mochoritsch Fische, Käse, Getreide, Kartoffel, Most und viele andere Produkte

Mocho(ritsch) goes Bio Viele spannende Bio-Produkte von ausgesuchten Produzenten im Mocho Markt

Werbung

B

io schmeckt einfach besser. Und mit den richtigen Partnern können auch größere Betriebe wie der Mochoritsch ihren Gästen vieles in Bio-Qualität bieten. Das Bio-Sortiment des Mochoritsch wird von der Austria Bio Garantie zertifiziert, gut drei Viertel des Fleisches in der Küche ist bereits bio,

die Mochoritsch-Landwirtschaft befindet sich in Umstellung auf bio. Auch im großen Mocho Markt in Griffen und in Rückersdorf gibt es immer mehr köstliche Bio-Produkte zum Mitnehmen: Olivenöl, Käse, Getreide, Kartoffel, Säfte, Most, Bier, Weine und sogar Prosecco von ausgesuchten Bio-Partnern.

MOHORITSCH GRIFFEN Die Rast an der Autobahn. A 9112 Griffen, A2 Ausfahrt Griffen, T (0 42 33) 253 53. Ganzjährig MOCHORITSCH RÜCKERSDORF Das Landgasthaus. A 9133 Sittersdorf, Rückersdorf 5, T(0 42 37) 22 12, Mai – September MOCHORITSCH DAS ECK Die Weinbar am Klopeiner See. 9122 St. Kanzian, Westuferstr.16, T (0 42 39) 20 278 Mai – September

www.mochoritsch.at


Im Tal der Trüffel

Im Mirnatal tun sich abseits des Adriatrubels lukullische Oasen auf. Wir haben Tipps für die schönsten Dörfer und Städtchen dieser Trüffel-Region im Hinterland Istriens. TEXT SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER FOTOS SHUTTERSTOCK, PRODAN 2, TRIPPOLT 4, WOLFGANG NEUHUBER 2/ PETR BLAHA 6 (ART REDAKTIONSTEAM), KARLI 2, KABOLA, KOZLOVI , HASLINGER 2, KAŠTEL MOTOVUN, CATTUNAR

14alpe adria magazin | istrien & trüffel

Buzet im Zauberlicht. Mit der gesamten Strahlkraft des istrischen Nordens


Schwarz oder weiß? Bei Trüffeln entscheiden Saison und Zubereitung

„Das grüne Gold“ Istriens – Olivenöl ist ein weiterer Schatz des Mirnatals

istrien & trüffel | alpe adria magazin

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Goldener Trüffelherbst im Künstlerstädtchen Grožnjan und TrüffelExpertin Daniela Puh von „Natura Tartufi“

H

erbst in Istrien. Die Malvasia-Trauben ruhen seit ein paar Tagen auf der Maische, das Laub auf den Bäumen lacht in allen Farben, in den Restaurants werden tüchtig Trüffel gehobelt und ein Traktor nach dem anderen, beladen mit frisch gepflückten Oliven, tuckert mit seinem Anhänger zur nächsten Ölmühle. Erntezeit im Tal der Mirna. Der fruchtbare Norden der kroatischen Halbinsel Istrien hat sich bereits vor Jahrhunderten einen Namen als kulinarische Schatzkammer gemacht. Denn entlang der Mirna, die aus fünf kleinen Wasserläufen entspringt, wachsen unzählige Sorten Oliven und Weintrauben in bester Qualität. Wer sich jedoch einen wilden, idyllischen Fluss vorstellt, wird schmunzeln: Nur am Anfang ist die Mirna unverbaut, bereits vor der Stadt Buzet führt sie wie ein Rinnsal von Ost nach West und mündet zwischen Novigrad und Poreć in der AntenalBucht von Tar ins adriatische Meer.

Auf Trüffeljagd Es ist einer kleinen, hutzeligen, geheimnisvollen Knolle zu verdanken, dass sich das gesamte Mirnatal zu einem Tal für Genießer und Feinschmecker entwickelt hat: Trüffel! Denn Istrien zählt zu den wich-

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tigsten Trüffel-Fundgebieten Europas. Die edlen Knollen gedeihen vor allem in der grauen Erde in den feuchten Wäldern rund ums bekannte Burgenstädtchen Motovun. Genauer gesagt: Ostwärts bei den Dörfern Livade und Oprtalj bis Buzet, südwärts bis Pazin. Links und rechts der Mirna sind Trüffeljäger Tag und Nacht unterwegs, um nach den kulinarischen Diamanten zu schürfen. Trüffel gelten als Wunder der Natur, sie erfreuen die Gaumen der Gourmets weltweit und sind mit nichts vergleichbar. Denn von den unscheinbaren Knollen geht ein außergewöhnlicher Zauber aus – faszinierend, unwiderstehlich, magisch – eine Art Parfum, das alles besser macht, was mit ihm in Berührung kommt. Sie runzeln die Stirn? Dann raten wir zum Selbstversuch. Zum Beispiel bei „Natura Tartufi“ in Buzet. Dort führt Daniela Puh mit ihrem Mann Marko eine moderne Trüffel-Manufaktur. Danielas Urgroßvater Pietro war einer der ersten Trüffeljäger Istriens – dank eines Zufalls. Denn Anfang der 1930er Jahre fand ein italienischer Eisenbahner bei seiner Arbeit an den Bahntrassen kostbare Trüffel. Daniela erzählt, wie sich ihr Urgroßvater über diesen Italiener wunderte, der immer wieder mit seinem Hund im Wald verschwand. Bis dieser

ihm eine hutzelige kleine Knolle unter die Nase hielt. Den intensiven Geruch kannte Pietro: „Schweinefutter!“ Der Italiener verriet dem verblüfften Bauern, um welchen kulinarischen Schatz es sich dabei handelte, Pietro verstand und das war der Anfang einer Familiengeschichte, die sich seit vier Generationen um Trüffel dreht.

Die Stadt der Trüffel Das idyllische Städtchen Buzet hat sich inzwischen längst einen Namen als „Stadt der Trüffel“ gemacht. An der Grenze zu Slowenien gelegen, muss man seinen Kopf in den Nacken legen, um die charmante Altstadt hoch auf dem grünen Kegel zu erblicken. Touristen-Stände mit Küchenmagneten und asiatischem Krimskrams sucht der Gast hier vergeblich – Buzet präsentiert sich komplett kitschbefreit – mit mittelalterlichem Zentrum, engen Gässchen, dem großen und dem kleinen Stadttor, mit charmant bröckelnden Fassaden, venezianischen Häusern, einer Zisterne, Feigenbäumen und der Pfarrkirche der Heiligen Jungfrau Maria. Am Fuße des Altstadthügels verkosten Genießer in der fesch gestylten Destillerie „Aura“ rubinroten Teranino-Likör, istrischen Gin und „Biska“, den traditionellen Mistelschnaps. Kulturinteressierte wan-


Lob und Dank den edlen Findern. Familie Karlic’ arbeitet jeden Tag mit ihren Trüffelhunden

Trüffel machen jedes Gericht besser: So werden einfache Gerichte zum fulminanten Gaumenschmaus

Stadt im Mini-Format: Hum, die „kleinste Stadt der Welt“

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Orange im Glas: Winzer Giorgio Clai. Geheimtipp Oprtalj: beschaulich und ruhig. Idyllisch: Weingut Kabola zwischen Kremenje und Momjan (links)

deln auf den Spuren der ältesten slawischen Schrift, der „Glagoliza“. Zu finden sind diese elf spannenden Denkmäler und Skulpturen der „Glagolitischen Allee“ entlang der Straße zwischen den Dörfern Roč und Hum. Eigentlich ist Hum gar kein Dorf, sondern bekannt als „Kleinste Stadt der Welt.“ In Zahlen heißt das: 100 Meter lang, 35 Meter breit, 29 Einwohner. Egal, welche Richtung man einschlägt, in einer Minute sind wir am anderen Ende angelangt – schließlich gibt es nur zwei Gassen und drei Häuserreihen. Für einen kurzen Spaziergang zwischen mittelalterlichen Mauern. Im Sommer tummeln sich hier jeden Tag ein paar hundert Gäste.

Fesch und herausgeputzt Hum ist nicht der einzige Ort im Mirnatal, der aus seinem Dornröschenschlaf ge-

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weckt wurde. Ehemals verlassene Dörfer und Weiler werden nach und nach herausgeputzt und katapultieren sich in den Must-see-Status. Wie das bezaubernde Grožnjan, das 15 Kilometer vom Meer entfernt auf einer schönen Anhöhe liegt. Mit seinen vielen Ateliers und spannenden Galerien lädt das Künstlerstädtchen zum Flanieren und Staunen ein. Für einen Urlaub wie gemalt. Und zum Genießen: Denn Susanna Fratellini hat frische Quiche mit Steinpilzen gebacken – in ihrem Laden beim Stadttor freuen wir uns über ein großes Stück. Neu in ihrem Sortiment: Haselnüsse mit Trüffeln. Ehemann Marko Brajkević hat gegenüber sein neues Atelier eingerichtet. Von dort aus tauchen wir so ein ins fröhliche Gassen-Wirrwarr – mit historischen Palazzi, mächtigen Steinhäusern, romantischen Plätzen, historischen Durchgängen, üppig berankten

Weinlauben, Werkstätten, Studios und kleinen Geschäften. Schon von Weitem sichtbar ist wohl das berühmteste Burgenstädtchen Istriens – Motovun. 17 Kilometer südöstlich von Grožnjan, schimmern rund um den Altstadthügel silbern-grüne Olivenbäume, reihen sich Weinstöcke aneinander und auf der Ebene schließt der geheimnisvolle Trüffelwald an. Von der Stadtmauer aus genießen Besucher den einzigartigen Panoramablick über das Mirnatal. Um die Magie und das Märchenhafte an Motovun zu entdecken, raten wir jedoch, die Hochsaison zu meiden. Denn im Sommer wächst das ehemalige Kastell zur Touristenhochburg heran. Das passiert zehn Kilometer weiter nördlich gelegen nie – da wartet eine echte Dorfschönheit: Oprtalj. Ein authentisches Stück Istrien – mit einer hübschen Silhouette und intaktem Gesellschaftsleben auf den Holzbänken am Dorfplatz. Was uns so sehr gefällt: Oprtalj hat sich seinen ursprünglichen Dorfcharakter bewahrt. Mit Glockenturm, einer venezianisch-rot bepinselten Renaissance-Loggia, Stadttor, Kirchen, charmant bröckelnden Fassaden, Zypressen, sanften Hügeln, einer Stadtmauer und einem Wirtshaus, der Konoba „Oprtalj“. Hier werden tüchtig Trüffel gehobelt und im Herbst finden hier auch kulinarische „Trüffel-Tage“ statt.


Oh, das duftet! Trüffelkäse und -salami

Bestes aus Trauben & Oliven Wo auch immer Sie im Tal der Mirna unterwegs sind: Achten Sie auf die braunen und grünen Schilder mit der Aufschrift „vinska cesta“ oder „cesta maslinova ulja“ – sie führen direkt zu Winzern oder Olivenöl-Produzenten. Wie zu Claudio Ipša bei Livade. Seine Olivenöle gehören zu den besten der Welt. Sohn Ivan keltert spannende Orange-Weine. Und wenn wir gerade beim naturnahen Weinbau sind, dürfen wir auch die Weingüter „Piquentum“ bei Buzet, „Clai“ in Krasica nahe Buje und „Roxanich“ bei Motovun nicht vergessen. Bei unserem letzten Besuch durften wir staunen: über das neue, im Bau befindliche Weingut des bekannten Winzers Giorgio Clai und über das neue Designhotel mit Weinkeller von Mladen Rožanic´: mit Blick auf Motovun. Dazwischen beeindrucken die fast verlassene Geisterstadt Završje sowie die historische Bahnstrecke Parenzana aus der k.u.kZeit, schon seit Jahren ein beliebter Wander- und Radweg.

Kulinarische Schatzsuche Zwischenstopp bei Familie Prodan von „Prodan Tartufi“ im Osten von Buzet. Dort wollen wir wissen, wie man hier im Mirnatal Trüffel findet. „Gar nicht“, schmunzelt Expertin Višnja Prodan. „Das geht nur mit Hund.“ Denn die Trüffel-

Im Zentrum der Trüffelregion: das bekannte Burgenstädtchen Motovun

jagd ist Teamarbeit – sie braucht Geduld und Hingabe. Trüffelschweine hat es in Istrien übrigens nie gegeben. „Hunde haben ein fantastisches Riechvermögen, sind folgsam, zuverlässig und sehr beweglich", erklärt Višnja. „Außerdem bringt man einen Hund leichter im Auto unter als ein Schwein.“ Die junge Istrianerin durchstreift seit ihrer Kindheit die Laubwälder. Ihre Hunde sind drei Jahre in Ausbildung. Dann erst könne sie sagen, ob der Hund sich als Trüffel-„Spürhund“ bewährt. Für die Suche seien Weibchen besser geeignet als Männchen, die Rasse spielt keine Rolle. Bleibt noch die Frage: schwarz oder weiß? Welche Trüffel ist besser? Die seltene weiße Trüffel, lateinisch als „tuber magnatum pico“ bezeichnet, oder die begehrte schwarze Winteredeltrüffel, „tuber melanosporum“, die in Frankreich als Nonplusultra gilt? Diplomatisch gesprochen: Das Schöne ist das Nebeneinander von Weiß und Schwarz – so kommt jede Sorte zu ihrem Recht. Die schwarze Winteredeltrüffel ist im Vergleich zur weißen Trüffel häufiger und nicht so duftintensiv, aber dafür eleganter, zurückhaltender und einzigartig im Aroma. Sie besitzt zwei Drittel Geschmack und ca. ein Drittel Duft. Bei der weißen Trüffel ist das genau umgekehrt. Die weiße Trüffel verträgt keine Hitze und wird daher immer roh über das fertige Gericht gehobelt – über einen Teller Pasta, Risotto, Eierspeis, über ein kurz gebratenes Steak oder über kalte Vorspeisen wie Car-

paccio. Sie lesen, worauf wir hinauswollen. Es kommt auf den Kochstil an, welche Trüffel die beste ist. Die schwarze Trüffel entfaltet ihr Aroma erst beim leichten Erwärmen. Ihr Geschmack bleibt erhalten, daher bietet es sich an, sie vorher in der Pfanne zu schwenken. Fazit: Nicht immer ist also die teuerste Trüffel die beste. Außerdem wird der Edelpilz nicht nur in Spitzenrestaurants angeboten – die köstlichen Späne schmecken auch in einfachen Wirtshäusern, den „Konobas“: Lieblingsadressen wären die Konoba „Rino“ oder das „Stari Podrum“ bei Momjan. Da sehen wir fast den Teller vor lauter Trüffeln nicht und das bei grandiosem Preis-Leistungsverhältnis. Was nur wenige wissen: Nur wenige Kilometer nördlich von Momjan, im Dragonja-Tal im slowenischen Teil Istriens, werden ebenfalls Trüffel gefunden. Bei „Gold Istra Tartufi“ in Dekani können frische Trüffel und Trüffelprodukte verkostet werden. Das ist wohl die zugänglichste Art, den Edelpilz kennen zu lernen. Direkt bei den Trüffelsuchern selbst. Meist sind es einfache, landwirtschaftliche (Agroturizam-)Betriebe wie der von Familie Tikel in Karojba oder bei den sympathischen Tončic´s auf einem Hügel oberhalb von Livade. Denn das Mirnatal ist voller grandioser Ess-Adressen und überall duftet es zur Trüffelzeit magisch. Eigentlich brauchen Sie nur Ihrer Nase zu folgen – sie kennt den Weg. ■ istrien & trüffel | alpe adria magazin

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INFO: Istrien & Trüffel Istrien Die größte Halbinsel der Adria ist 3.476 km2 groß. Der kleinste Teil im Nordwesten gehört zu Italien, ein schmaler Streifen an der Nordküste zu Slowenien, der größte Teil zu Kroatien (2.813 km2). Verwaltungssitz der Gespanschaft Istrien in Pazin. Größte Stadt: Pula an der Südspitze. www.istra.hr

Trüffel Die oder laut Duden auch „der“ Trüffel (lat. Tuber) ist ein unterirdisch wachsender Schlauchpilz, der immer in Symbiose mit einer Baum- oder Strauchsorte lebt. Trüffel wachsen fast das gesamte Jahr über. Laut Istra-Gourmet gibt es 63 Sorten, vier werden in Istrien vermarktet. Zwölf Tonnen Trüffel werden pro Jahr in istrischen Wäldern von lizensierten Trüffeljägern gefunden. Es wird aber auch oft Etikettenschwindel betrieben. Immer wieder hört man, dass viele der kostbaren italienischen Alba-Trüffel in Wirklichkeit aus dem Mirnatal kämen. Und viele schwarze Trüffel aus Istrien stammen aus China. Für Nicht-Profis ist das schwer zu unterscheiden.

Weiße Trüffel Die weiße Trüffel (lat. Tuber magnatum pico, auch Piemont- oder Alba-Trüffel) ist die seltenste, wertvollste und begehrteste. Sie gedeiht von September bis Ende Dezember. Kilopreis bis zu 6.000,- € – je nach Saison. Weiße Trüffel werden roh über Gerichte gehobelt, da sie sehr wärmeempfindlich sind. Eigentlich ist die weiße Trüffel nicht weiß, sondern beige bis ockerfarbig. Ihr Fruchtfleisch (Gleba) ist von dünnen, weißen Adern durchzogen. Ihr expressiver Duft nimmt ganze Räume ein.

Schwarze Winteredeltrüffel Unter den schwarzen Trüffeln die beliebteste Sorte. Die Winteredeltrüffel (lat. Tuber melanosporum) ist rund, oft mit Ausbuchtungen versehen, die Oberfläche zeigt sich braun-schwarz mit harten Warzen. Ihre grau-braun, schwarzrot, dunkelbraune bis schwarze Fruchtmasse wird von zarten, weißen Adern durchzogen. Sie reift von Januar bis Frühling in einer Tiefe von 1 bis 20 cm am Fuß von Haselnuss, Eiche und Buche. Man muss sie leicht erwärmen, damit sie ihr volles Aroma entfalten kann.

Schwarze Sommertrüffel Tuber aestivium reift vom Sommer bis zum Spätherbst, eine der häufigsten Arten. Sie wird in einer Tiefe von 1 bis 10 cm am Fuß von Haselnuss, Pappel, Eiche, Buche und Kiefer gefunden. Ihre beige bis hellbraune Fruchtmasse wird von dünnen weißen Adern durchzogen. Ihr Geruch ist nicht so intensiv wie die tuber melanosporum.

Schwarze Wintertrüffel Die Saison von „Tuber brumale“ ist von September bis Januar. Ihre dunkelbraune Fruchtmasse wird von dickeren weißen Adern durchzogen. Sie kann in einer Tiefe von 1 bis 15 cm am Fuß des Eichen- und Haselnussbaums gefunden werden. Vor dem Essen kurz erwärmen.

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Trüffel–Tipps Trüffelsaison: Beste Qualität meist gegen Ende der Saison zu bekommen. Einkaufen: Trüffelkauf basiert auf Vertrauen, Intuition und dem eigenen Geruchsinn. Kaufen Sie nur bei Experten vor Ort, offiziellen Verkaufsstellen, lizensierten Händlern und Gastronomen. Auf Märkten, bei Trüffel-Auktionen oder bei Straßenhändlern ist Erfahrung gefragt. Trüffel von Top-Qualität erkennt der Profi am intensiven Geruch, an der Frische sowie an der Festigkeit. Ein sicherer Frische-Beweis ist eine feuchte Schnittstelle. Ob man große oder kleine Trüffeln kauft, ist egal. Optik: Die Oberfläche der Trüffel sollte unbeschädigt sein – ohne Druckstellen, Löcher, Kerben. Die Trüffel sollten sauber sein. Konsistenz: Eine perfekte, reife Trüffel ist nur leicht elastisch (wie eine Haselnuss), nicht hart oder gummiartig. Duft: Der Duft frischer Trüffel ist schwer zu beschreiben: Weiße Trüffel erinnern an feuchte Erde, Moos, Pilze, Heu, Knoblauch und Laub. Schwarze Trüffel duften eher nach Pilzen, Kakao, Moschus. Auch Noten von Cognac, Lorbeer, Piment sind dabei. Lagerung: Am besten ist Vakuumieren oder die Aufbewahrung in einem Schraubglas mit etwas Seidenpapier. Alles andere (Reis, Ei usw.) entzieht der Trüffel Feuchtigkeit. Im Kühlschrank bei maximal vier Grad bleiben Trüffel ca. drei Tage geschmacksstabil. Danach verlieren sie pro Tag etwa zehn Prozent ihres Aromas. Man sollte sie also schnell verarbeiten. Wir haben im Selbstversuch weiße Trüffel eingefroren: Sie behielten ihren Eigengeschmack, verloren aber Struktur und wurden weich. Profis sagen, dass Trüffel durch Einfrieren quasi gegart werden.

Essen, trinken, schlafen Empfehlenswerte Adressen in der Trüffelregion.

Buje Agro Millo. Valter Smilović zählt zu den besten Olivenölmüllern Istriens. Verkostungen auf Anfrage. Baredine 16, 52460 Buje. T (+385 52) 77 42 56, www.agro-millo.hr Agroturizam Radešić. Authentisch schmeckt's am besten. Hausgemachte Köstlichkeiten wie Pršut, Käse, Wurst und Speck. Gemütlich-schlichte Konoba mit fairen Preisen. Apartments in ruhiger Lage. Punta 80, 52460 Buje. T (+385 52) 77 63 15, www.agroturizam-radesic.hr Clai. Giorgio Clai ist bekannt für OrangeWeine und Olivenöl. Top-moderner Verkostungsraum, das Weingut wird umgebaut. Ungestörter Verkauf. Brajki 105, Krasica, 52460 Buje. T (+385 91) 577 63 64, www.clai.hr La Parenzana. Kleines Landhotel mit Konoba. Trüffelpakete mit Trüffelsuche. Volpia 3, 52460 Buje. T (+385 52) 77 74 58, www.laparenzana.com Malo selo. Gestandenes, beliebtes Wirtshaus mit authentischer, istrischer Hausmannskost. Tolle Trüffel-Adresse! Fratrija 1, 52460 Buje. T (+385 52) 77 73 32.

Trüffel essen: Jeder Gastronom, der Trüffel von höchster Qualität anbietet, wird diese dementsprechend präsentieren. Bestes Frische-Indiz ist, wenn die Knolle bei Tisch über das Gericht gehobelt oder geraspelt wird – zehn Gramm sollten es schon sein. Fragen Sie vorher nach dem Preis! Klären: wird in Gramm abgerechnet oder ist die Trüffel im Preis des Gerichtes inkludiert. Tartufo vero: Ein goldenes Schild mit der Aufschrift „tartufo vero“ vor dem Lokal verrät die für echte Trüffelspezialitäten bekannte Adresse. www.istria-gourmet.com Getrüffelte Produkte: Trüffel-Käse, TrüffelSalami, Trüffel-Öl usw. Getrüffelte Produkte werden als Alternative zu den teuren frischen Trüffeln gerne gekauft. Wichtig ist das Etiketten-Studium, um welche „tuber“ es sich handelt. Denn viele Trüffelaromen werden künstlich hergestellt. Preise: Für einen Kilo weiße istrische Trüffel werden mitunter bis zu 6.000,- € verlangt. Aber: Schwarze Winteredeltrüffel kosten ca. ein Drittel. Trüffel-Jagd: Sie träumen davon, bei einer Trüffel-Jagd mit dabei zu sein? Das ist mittlerweile bei fast jedem Trüffel-Anbieter möglich. Es gibt spezielle Pakete und Demonstrationen mit den Trüffel-Hunden im Wald (Natura Tartufi, Prodan Tartufi, Zigante, Tikel, Tončić, Miro Tartufi, Karlić Tartufi usw.). Ausfuhr: Achtung: Trüffel dürfen – so der ÖAMTC – nur mit einer Ausfuhrgenehmigung des kroatischen Umweltministeriums ausgeführt werden. Diese solle man beim Verkäufer erfragen. Ohne Genehmigung riskiert man laut ÖAMTC eine Strafe.

San Servolo. Erfolgreiche Privatbrauerei mit Craft-Bier, 4-Sterne-Boutiquehotel mit Bier-Spa und Steakhouse. Momjanska ulica 7, 52460 Buje. T (+385 91) 477 2400, www.bujska-pivovara.com, www.sanservoloresort.com

Brtonigla Astarea. Bekannte Konoba nahe Novigrad mit bodenständiger Küche. Fisch und Fleisch in allen Varianten, Spezialitäten vom Peka-Grill. Ronkova 9, 52474 Brtonigla. T (+385 52) 77 43 84. Morgan. Top-Adresse für Fleisch und Trüffel. Im kleinen Dorf Bracanija im Hinterland. Auf einer kleinen Anhöhe. Bracanija 1, 52474 Brtonigla. T (+385 52) 77 45 20, www.konobamorgan.eu San Rocco. Gourmet-Restaurant und Boutiquehotel der Extraklasse. Elegante TrüffelGerichte. Wunderschöne Terrasse und Zimmer. Srednja ulica 2, 52474 Brtonigla, T (+385 52) 72 50 00, www.san-rocco.hr Wine Residence Cattunar. Bekanntes Weingut mit 5-Sterne-Residenz (zehn Zimmer) in den Weinbergen gelegen. Nova Vas 94, 52474 Brtonigla, T (+385 52) 774138, www.cattunar.hr


Dekani Gold Istra Tartufi. Sloweniens Top-Adresse für gute Trüffel. Frische Trüffel, Trüffel-Produkte, Trüffel-Jagd für Gruppen. Im Hinterland von Koper. Dekani 266a, 6271 Dekani. T (+386 41) 831033, www.goldistra.eu

Grožnjan

Konoba Astarea in Brtonigla: bekannt für Spezialitäten aus der Peka

Buzet Aura. Kulinarisches Shopping – Edelbrände, Liköre (Teranino), Marmelade, Essig, Olivenöl und Weltklasse-Gin. Geschäfte auch in Grožnjan, Hum, Novigrad usw. Istarske Brigade 2/1, 52420 Buzet. T (+385 52) 69 42 50, www.aura.hr Karlic´ Tartufi. Seit drei Generationen ist Familie Karlić auf Trüffelsuche. Ihre Trüffelfarm liegt 13 km von Buzet im Dorf Paladini, unterhalb des Dorfes Vrh. Frische Trüffel und Trüffel-Produkte wie getrüffeltes Olivenöl, Käse, Pasteten, sogar Trüffelwurst. Geführte Trüffel-Touren. Paladini 14, 52420 Buzet. T (+385 52) 66 73 04, www.karlictartufi.hr Natura Tartufi. Stylische Manufaktur mit Trüffel-Bier, Trüffel-Schokolade, TrüffelChips, Pesto, Trüffel-Salami, Trüffel-Käse usw. Auf Anmeldung kann man mit auf Trüffel-Jagd gehen. In der Nähe entsteht ein „Trüffelhaus“ für Kochkurse (ab 2020). Srnegla 21, 52420 Buzet. T (+385 52) 55 40 57, www.naturatartufi.com Piquentum. Winzer Dimitri Brečević wurde in Frankreich geboren, studierte Önologie in Bordeaux und produziert nun in Istrien Malvasia, Teran, Rosé, Refošk. Sveti Ivan 3, 52420 Buzet. T (+385 91) 57 76 364, www.piquentum.com Prodan Tartufi. Familienbetrieb südöstlich von Buzet. Frische Trüffel kommen über Pasta, Eierspeise & Co. Trüffelprodukte Aufstriche, Pasten, Trüffelöl, eingelegte Trüffel, Trüffelhonig, Salami, Käse usw. Trüffeljagd möglich. Praščari 43 Sveti Ivan, 52420 Buzet. T (+385 91) 551 27 96, www.prodantartufi.hr Restoran Vrh. Ein Tempel für Trüffelliebhaber in kleinem Dorf zwischen Motovun und Buzet. Hausmannskost, moderate Preise, schöne Terrasse. Vrh 2, 52420 Buzet. T (+385 52) 66 71 23, www.vrh.com.hr Stara Oštarija. Konoba in der Altstadt mit Trüffel-Slow-Food. Toller Blick übers Mirnatal. Petra Flega 5, 52420 Buzet. T (+385 52) 69 40 03. Vela vrata. Sympathisches Boutiquehotel am Eingang der Altstadt. Klassische, istrische Gerichte kreativ in die Neuzeit übersetzt. Top Trüffel-Adresse. Šetalište Vladimira Gortana 7, 52420 Buzet. T (+385 52) 49 47 50, www.velavrata.net Toklarija. Gehobene istrische Küche in ehemaliger Olivenmühle nahe Buzet. Unbedingt reservieren, teuer. Sovinjsko Polje 11, 52420 Buzet. T (+385 91) 92 66 769.

Agrotourismus Dešković . Freundliche Winzer im Dorf Kostanjica bei Grožnjan. Auch Olivenöl, Rohschinken, Käse, KräuterSchnaps. Kostanjica 58, 52429 Grožnjan. T (+385 52) 77 63 15, www.vina-deskovic.hr Vero. Lässiges Café. Die Einheimischen sitzen vorne zwischen den warmen Mauern, die auswärtigen Gäste stürmen die Terrasse. Corner 3, 52429 Grožnjan. T (+385 52) 77 60 26. Fratellini finefood. Marko Brajkević ist Maler, Ehefrau Susanna Fratellini füllt feine Gläser. Liebenswerter kleiner Laden gegenüber der Loggia beim Stadttor. Toller Zwischenstopp für frische Quiche, Espresso, Atelierbesuch bei Marko. Mate Gorjana 7, T (+385 52) 776114, www.fratellini.hr

Karojba

Nobel: Wine Residence Cattunar bei Brtonigla

Agroturizam Špinovci Tikel. Landwirtschaft einer Trüffelsucher-Familie mit Konoba, Weingärten, Olivenhainen – 3 km von Vižinada. Top in Preis-Leistung. Sehr großzügig bei Trüffel (Eierspeise, Pasta, Fleisch). Špinovci bb, 52423 Karojba. T (+385 52) 68 34 04, www.agroturizam-tikel.hr

Livade Zigante. Trüffel-Imperium mit HaubenRestaurant, Shops und Trüffel-ProdukteFabrik. Internationales Publikum. Livade 7, T (+385 52) 66 43 02, www.restaurantzigante.com Ipša. Sympathische Olivenöl- und Weinproduzenten. Eines der besten Olivenöle der Welt. Familie Ipša handelt auch mit Trüffeln. Ipši 10, Livade. T (+385 52) 66 40 10, www.ipsa-maslinovaulja.hr Immer ein Genuss: Konoba Morgan

Sympathisch: Winzer-Familie Kozlovic’

Momjan Kabola. Das Weingut erinnert an ein französisches Chateau. Spannende Amphorenweine. Kanedolo 90, 52462 Momjan. T (+385 52) 77 92 08, www.kabola.hr Kozlović. Gianfranco Kozlović hat sich mit seinem Design-Weingut ein Denkmal gesetzt. Sein Name ist Synonym für den Momjanaer Muskateller. Außerdem: Top Malvasia, Teran. Valle 78, 52462 Momjan. T (+385 52) 77 91 77, www.kozlovic.hr Rino. Authentische Trüffel-Gerichte in gemütlicher Konoba. Wirtsfamilie Prelac keltert auch gute Weine. Tipp: TrüffelSteak! Auch B & B. Dolinja Vas 23, 52462 Momjan. T (+385 52) 77 91 70, www.prelac.hr

Trüffelverkostung bei Familie Karlic’ im Dorf Paladini istrien & trüffel | alpe adria magazin

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Eine Lieblingsadresse: „Stari Podrum“ in Momjan Stari Podrum. Eine Lieblingsadresse. Weil die Zrnic-Damen einfach so gut kochen. Hier schmeckt alles. Trüffel gibt es fast das ganze Jahr über. Most 52, 52462 Momjan. T (+385 52) 77 91 52, www.staripodrum.info

Motovun Benčić Tartufi. Trüffel-Geschäft in der Altstadt mit selbst produzierten Trüffel-Produkten. Gradiziol 10, 52424 Motovun. T (+385 91) 55 07 688, www.bencic-truffles. com Benvenuti. Familie Benvenuti konzentriert sich auf die autochthonen Rebsorten Malvasia, Teran, Muskat. Feiner Rosé. Kaldir 7, 52424 Motovun. T (+385 52) 69 13 22, www.benvenutivina.com Kaštel. Hotel im Herzen der Altstadt. Indoor-Pool, Spa und Restaurant. Trg Andrea Antico 7, 52424 Motovun. T (+385 52) 681607, www.hotel-kastel-motovun.hr

Miro Tartufi. Trüffelgeschäft der Familie Kotiga in der Altstadt mit Trüffelprodukten und anderen Spezialitäten. Trüffelsuche auf Anfrage. Kanal 27, 52424 Motovun. T (+385 52) 68 17 24, www.miro-tartufi.com Mondo. Restaurant in der Altstadt, freundlicher Service. Barbacan 1, 52424 Motovun. T (+385 52) 68 17 91. Pod voltom. Ausgezeichnete Trüffel-Gerichte und Hinterland-Klassiker beim Stadttor. Rustikal, tolle Aussicht von der Terrasse. Trg J. Ressela 6, 52424 Motovun. T (+385 52) 68 19 23. Roxanich Wine & Heritage Hotel. Neues Design-Hotel von Mladen Rožanić, grandioser Weinkeller mit Orange-Weinen, Restaurant und Weinverkostungen. Blick auf Motovun. Kanal 30, 52424 Motovun. T (+385 52) 205700, www.roxanich.hr Štefanić. Agriturizam-Betrieb südöstlich von Motovun. Wein, Olivenöl, Rohschinken, Salami. G’schmackige Hinterlandsküche, Trüffel. Štefanići 55, 52424 Motovun. T (+385 52) 68 90 26, www.agroturizam-stefanic.hr

Oprtalj Štokovac. Sympathische, heimelige Konoba mit heimischer Hinterlandskost. Trüffel-Geheimtipp. Die Vižintins sind Trüffelsucher und handeln mit den edlen Knollen. Gut in Preis-Leistung. Novaki 39, 52428 Oprtalj. T (+385 52) 64 41 43. Konoba Oprtalj. Pasta mit Trüffeln sowie Peka-Gerichte (unter der Eisenglocke geschmorte Gerichte) sind die Spezialität. Uriges Lokal, feine Aussicht, Gastgarten. Matka Laginje 17, 52460 Oprtalj. T (+385 92) 29 90 516.

Gut schlafen im Mirnatal: Hotel Kaštel, Motovun

Umag Buščina. Feine Konoba, im kleinen Dorf Buščina im Landesinneren gelegen. Küste und Hinterland auf dem Teller. Steaks, Trüffelgerichte. Buščina 18, 52470 Umag. T (+385 52) 73 20 88, www.konoba-buscina.hr

Vižinada Arman. Franc Arman begeistert mit Malvasia- und Teran-Weinen. Narduči 5, 52447 Vižinada. T (+385 91) 446 22 66, www.francarman.hr Fatorić. Traditionelle Schinkenmanufaktur: Top Pršut, Salami, Speck, Ombolo, Würstel. Ferenici 36, 52447 Vižinada. T (+385 52) 44 61 46. Pilato. 14-ha-Weingut im Westen Istriens im kleinen Dorf Lašići. Traum-Chardonnay! Lašići 2, 52447 Vižinada. T (+385 52) 44 62 81, www.vina-pilato.com

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14. bis 17. November 2019: Zigante Trüffeltage in Livade. Zehn Wochenenden Programm rund um Trüffel, Musik, www.livadetartufi.com 19. Oktober 2019. „TeTa“: Teran und Trüffel-Festival in Motovun. www.motovun.hr 19. und 20. Oktober 2019: Tuber(food): Trüffelfest in Livade, www.istria-oprtalj.com 2. und 3. November 2019: „Dani tartufa“ in der Altstadt von Buzet: Trüffel, Wein, kulinarische Produkte, Handwerk und Folklore. www.istria-buzet.com Feinste Perlen: Franc Armans „Perla Bianca“

Selo Mekiši. Unkomplizierte Genuss-Oase mit hervorragender Hausmannskost und entzückendem Gastgarten, Terrasse und offener Feuerstelle. Toller Rohschinken. Mekiši, 52447 Vižinada. T (+385 91) 56 88 635.

Zrenj Tončić. Gediegene Konoba der Trüffelsucher-Familie Tončić, oberhalb von Livade. Selbst gemachter Rohschinken, Käse, Würstel und frische Trüffel. Čabarnica 42, 52428 Zrenj/Oprtalj. T (+385 52) 64 41 46, www.agroturizam-toncic.com

Trüffelfeste 2019 7. September 2019: „Subotina“ in Buzet. Riesen-Eierspeise (2019 Eier) und 10 Kilogramm Trüffeln. www.tz-buzet.hr

BUCHTIPPS

Aktiv im Herbst Parenzana. Die bekannte Radstrecke auf der stillgelegten Bahnstrecke. Von Triest, der slowenischen Riviera geht es per Mountainbike oder per Pedes durch die Trüffelregion nach Poreć. www.parenzana.net Radtouren. Eine sportliche „Trüffel“-Radtour mit dem Mountainbike führt 35 km rund um Buzet. Entlang der istrischen Dörfer geht es mit dem Bike von Buje nach Oprtalj (mittelschwer). Gemütlicher: Die Rundtour in der Natur des Mirnatales – von Buje über Brtonigla. www.istra-bike.com Wandern. Auf www.istria-trails.com gibt es viele Infos zu Wanderstrecken rund um Grožnjan, Buje, Buzet, Oprtalj, Momjan, Vižinada usw. Adria, hurra! Von der Trüffelregion sind es mit dem Auto nur ein paar Kilometer ans Meer. Wunderbare Stunden an der Adria verbringen Genießer in Novigrad, Poreć und Rovinj.

„50 Dinge, die man in Istrien getan haben muss“. Silvia TrippoltMaderbacher. Die Dörfer im istrischen Hinterland haben für die Autorin eine besondere Bedeutung. Daher hat sie einige Kapitel ihres neuen Reiseführers den Ortschaften und auch den Trüffeln im Mirna-Tal gewidmet. Styria Verlag, 176 Seiten, 20 €. „Genießen in Istrien. Die besten Adressen von der Küste bis ins Hinterland“, Silvia Trippolt-Maderbacher. Spannende Tipps, von der einfachen Konoba bis zum vielprämierten Gourmettempel. Mit den besten Trüffel-Lokalen! Styria Verlag, 192 Seiten, 24,90 €€ Istrien, Lore Marr–Bieger. Klassischer Reiseführer. Kompetente Istrien-Infos und Geschichten auf 360 Seiten, 5. Auflage 2017. Michael Müller Verlag, 19,50 €€

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Stadt der

Blick vom Castel San Pietro auf die Etsch und Altstadt von Verona

足足足足24

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Liebenden

Die größte Oper der Welt unter freiem Himmel. Grausame Gladiatoren. Und eine Liebende, die über ihren (angeblichen) Tod hinaus jährlich Tausende Briefe erhält. Verona ist für jede Geschichte die perfekte Kulisse. TEXT BEATE GIACOVELLI FOTOS SHUTTERSTOCK.COM, BEATE GIACOVELLI, COURTESY OF COMUNE DI VERONA, ADIGE RAFTING, SILVIA CAFARELLI, PARCO GIARDINO SIGURTÁ

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Die Berührung von Julias Busen soll Glück in der Liebe bringen (l.). Liebesschlösser- und Schwüre im Hof der Casa di Giulietta

V

ia Cappello 23, zehn Uhr morgens. Wir drängeln uns mit Hunderten Touristen aller Herren Länder durch einen dunklen Torbogen in einen Innenhof. Vorbei an Wänden, die bis auf den letzten Millimeter mit Graffiti und mit Hilfe von Kaugummi fixierten Zettelchen gepflastert sind: Liebesschwüre – ti amo finché la morte zum Beispiel –, Herzen, Namen, Bitten. Es ist kaum ein Durchkommen. An einem Stahlgitter haben Verliebte Liebesschlösser angebracht: Roberta und Antonio aus Sizilien waren hier. Urs und Emma aus der Schweiz. Colette und Jean-Claude aus Nizza. Ein verliebtes indisches Paar hat die sechs Euro Eintritt in die „Casa di Giulietta“ nicht gescheut, lässt sich von Hunderten wildfremden Menschen auf dem wohl berühmtesten Balkon der Welt fotografieren. Auf diesem Balkon soll Julia einst auf den aus der verfeindeten Montague-Familie stammenden Romeo gewartet haben. Pärchen aller Altersgruppen schwören sich hier in Gedenken an Shakespeares Tragödie „Romeo und Julia“ ewige Treue und fassen der Bronzestatue der Giulietta, wie Italiener Julia nennen, direkt unter dem Balkon an die blankgeriebenen Brüste. Sie zu berühren verspricht Liebesglück. Ob

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„Baci di Giulietta“ (Julia-Küsse – Schokopralinen), „Hotel Giulietta e Romeo“ oder "Osteria Giulietta e Romeo”, den Turteltäubchen aus dem Weg zu gehen, ist in Verona fast unmöglich.

Pilgerstätte für Verliebte Julias Haus ist einer der ungewöhnlichsten Orte Italiens. Alles frei erfunden und doch machen sich jährlich 2,5 Millionen Menschen auf den Weg in die norditalienische Stadt an der Etsch, um zu sehen, wo das berühmteste Liebespaar der Weltliteratur lebte, liebte und starb. Doch was nur wenige wissen: „Der berühmte Balkon ist gar kein Balkon, sondern ein Sarkophag aus dem Castelvecchio, der Kastellburg Veronas, und wurde nachträglich ans Haus angebaut – mehr als 300 Jahre, nachdem Shakespeare sein Stück 1597 veröffentlicht hatte“, erklärt die Veroneserin Cecilia, die mich durch die Stadt lotst. Verona wurde damit um eine Touristenattraktion reicher. Denn im Original-Skript taucht Julia lediglich an einem Fenster auf. Selbst Julias Grab in der alten Chiesa San Francesco sei nur ein leerer Steinsarg, der zur Tomba di Giulietta erklärt wurde. Doch so ganz genau nehmen es all die Verliebten nicht, weil sie diese Geschichte, so kitschig sie

auch vermarktet wird, einfach lieben. Und wer weiß, vielleicht geht ja der Traum der ewigen Liebe in Erfüllung, wenn man einen Liebesbrief in den feuerroten Postkasten, der im Innenhof der Casa di Giulietta angebracht ist, wirft.

An Julia, Verona, Italien Glücklich Verliebte. Unglücklich Verliebte. Romantiker. Einsame. Sie alle tun es. Sie schreiben Briefe: Liebe Julia, Cara Giulietta, Dear Juliet oder Chére Juliette …, die seit Jahrzehnten die Stadt erreichen. „Als Adresse reicht Julia, Verona, Italien“, sagt Giovanna Tamassia, Präsidentin des Vereins Club di Giulietta. Erstaunlich ist nicht nur, dass die jährlich rund 10.000 Briefe ihr Ziel erreichen, sondern vielmehr, dass alle handschriftlich beantwortet werden. Eine Mannschaft von etwa 20 ehrenamtlichen „Sekretärinnen Julias“, schreiben stellvertretend für die eine: Julia. Sie sitzen in einem Gemeinschaftsbüro mit Blick in den Innenhof der Casa di Giulietta und sortieren all die Gedichte, Zeichnungen und Mitteilungen nach Sprache und Anliegen. „Junge Briefschreiberinnen sind die Mehrheit“, sagt Giovanna. „Oft geht es um Probleme mit der Familie, weil die Zugehörigkeit zu ei-


Die Schönheit der Stadt genießen auf der Piazza Bra vor der Arena

Auf diesem Balkon soll Shakespeares Romeo Julia seine Liebe gestanden haben

Flanieren auf mit rosa Marmor gepflasterten Fußgängerzonen triest-muggia | alpe adria magazin

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Abends verwandelt sich Verona zum Freilufttheater. Vor der wuchtigen Arena lässt es sich prächtig flirten

ner anderen Religion oder Kultur nicht akzeptiert wird.“ Den ersten an Julia adressierten Brief fand man in den 1930er-Jahren an Julias Grabstätte. Ettore Solimani, der damalige Verwalter der Anlage, beschloss zu antworten und unterschrieb diesen und alle anderen Briefe, die folgten, mit Segretario di Giulietta, Julias Sekretär. In den 80er-Jahren gründete Giulio Tamassia, Giovannas Vater, den „Club di Giulietta“, Papier und Porto bezahlt bis heute die Stadt.

Wo Gladiatoren kämpften Veronesi sind stolz auf ihre Stadt, die im Jahr 2000 auf die Liste des UNESCOWeltkulturerbes kam. „Das schachbrettförmig angelegte centro storico lässt sich am besten zu Fuß entdecken“, sagt Cecilia. Wir erreichen die weitläufige Piazza Bra

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mit der römischen Arena di Verona aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Vor dem wuchtigen Oval stapeln sich monumentale Opernkulissen wie vergessenes Spielzeug. Das Amphitheater, in dem einst Gladiatoren kämpften, gilt als einer der spektakulärsten Opernschauplätze der Welt. Seit 1913 findet hier sommers das Arena Opera Festival statt. Dann schwelgen bis zu 13.500 Menschen, wenn etwa Verdis „Aida“ oder „Nabucco“ unter freiem Himmel aufbrausen. Wer weiter ins centro storico, die Altstadt, bummelt, wird freudig festellen: Hier trubelt nicht bloß touristisches Leben. Auch die Veronesi schätzen die mit rosafarbenem Marmor gepflasterte Fußgängerzone Via Mazzini, auf der sich hauptsächlich Luxus-Boutiquen vor allem italienischer Designer aneinanderreihen oder die lang gestreckte Piazza delle Erbe.

Auf Veronas Marktplatz stehen dicht gedrängt Obst- und Gemüsestände sowie Stände mit Haushaltswaren, Hüten, Taschen und Souvenirs. Wir schieben uns durchs Gewühl auf dem Weg zu den Gräbern der Skaliger, die im 13. und 14. Jahrhundert die Stadt beherrschten. Die Bars an der Piazza sind bis auf den letzten Stuhl gefüllt, es ist ein heißer Tag, die Menschen sitzen unter großen Markisen draußen. Un caffè, dazu süße brioche – so viel Zeit muss sein, betagte Signori, Herren, gönnen sich bereits das erste bicchierino, Gläschen, Wein. Einen wunderbaren Ausblick über Veronas alte Ziegeldächer, die Schlaufe der Etsch und die fruchtbaren Ebenen dahinter erhält man, wenn man den mittelalterlichen, 84 Meter hohen Torre Lamberti erklimmt (er ist auch per Lift erreichbar). Nur wenige Schritte entfernt, auf der Piazza dei Signori, erheben sich die imposanten gotischen Grabmäler der Skaliger. Ein himmelsstürmendes Meisterwerk der Steinmetzkunst, geschmückt mit zahlreichen Spitzbögen, Baldachinen und Statuen.

Veroneser Schmankerl An Delikatessen ist Verona mindestens so reich wie an Kunstschätzen. „Veronesi schätzen deftige Fleischspezialitäten wie


In Verona kann man gut essen, die Stadt lässt sich sogar mit dem Raftingboot er-fahren

pastissada di cavallo con polenta, Pferderagù mit Polenta oder bollito con la peará, gekochtes Rindfleisch mit einer Sauce aus geriebenem Brot, Käse, Mark und Brühe, aber auch Risotti zum Beispiel mit Amarone oder gnocchi di patate”, erklärt Cecilia. Im liebevoll überdekorierten Ristorante Arche, Veronas ältestem Lokal, bestellt kaum ein Gast etwas anderes. Wer sich mit regionalen Spezialitäten wie Vialone Nano Risottoreis, Monte-VeroneseKäse, feinen Weinen wie Amarone, Salami und Olivenöl eindecken möchte, findet in Feinkostgeschäften wie der legendären Antica Salumeria Albertini am Corso Sant´Anastasia 41 ein Schlaraffenland. Tipp: Das Leckerste als Jause (Brotzeit) einpacken lassen und ab damit an das andere Ufer der Etsch. Über die zinnengekrönte Ponte Scaligero oder die römische Bogenbrücke Ponte Pietra erreicht man jenseits des Flusses den Stadtteil Veronetta. Obwohl keine fünf Gehminuten vom Stadtkern entfernt, herrscht hier beschaulicher Vorstadtcharakter. Auch in dieser ruhigen Ecke verbergen sich Sehenswürdigkeiten: das Teatro Romano, die Chiesa San Giovanni und unser Ziel, der Garten Giardino Giusti, der sich hinter einer unscheinbaren Toreinfahrt öffnet. Über eine Zypressenallee und einige ansteigende, zum

Teil sich kreuzende Wege treffen wir auf einen Turm, über dessen Treppen wir den steilsten Teil des Hanges überwinden und auf eine natürliche Aussichtsterrasse gelangen. Ein kleines Paradies: Der Renaissance-Garten mit Steinvasen, Fontänen, Lauben, Statuen, Grotten und Heckenlabyrinth liegt uns zu Füßen. Er gehört zu einem Palazzo, den die Familie Giusti bereits seit dem 15. Jahrhundert hier besitzt. Sind die Beine bleischwer, ist der Garten ideal für eine Verschnaufpause.

Auf der Etsch Stadtbesichtigungen finden Kinder oft langweilig. Eine Alternative kann Sightseeing von der Etsch aus sein, die an drei Seiten die Altstadt umfließt. Im Stadtteil Chievo legen die knallgelben Boote des

Clubs „Adige Rafting“ ab. Anstatt Wildwasser gibt es jedoch gemächlichere Altstadtansichten: Während zehn bis zwölf Personen pro Boot paddeln, ziehen Skaligerburg Castellvecchio, Kirchen, Stadtpalazzi sowie die Hügel von San Pietro aus völlig neuer Perspektive vorbei, während der Steuermann von den Häusern der Müller erzählt, an denen einst schwimmende Mühlen mit Ketten befestigt waren. Neben der neun Kilometer langen klassischen Tour gibt es auch Spezialfahrten mit Aperitivo oder Abendessen mit Weinverkostung. Verona hat also alles, was das Flair einer italienischen Stadt ausmacht: Bühnenreife Plätze, mittelalterliche Gässchen, ein weltberühmtes Opern-Festival und urige Lokale. Und es gibt wohl keine andere Stadt auf der Welt, die den Glauben an die ewige Liebe besser symbolisiert. ■ verona | alpe adria magazin

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INFO: Verona 5 INSIDERTIPPS

Stadtführungen

. . . von Giovanna Tamassia, Präsidentin des „Club di Giulietta“ Einkehren in den urigen Trattorien mit typisch regionaler Küche unter den Portici, Laubengängen, der stimmungsvollen Via Sottoriva. Ponte Pietra: Über die älteste Brücke Veronas – von der mit netten Lokalen gesäumten Via Ponte Pietra kommend – flanieren. Hier zeigt sich die Etsch von ihrer schönsten Seite. Castel San Pietro auf der anderen Seite der Etsch über einen Treppenweg erklimmen und den Panoramablick auf Stadt, Fluss und Teatro Romano genießen. Sich treiben lassen im beschaulichen Gassengewirr des Quartiere Carega/Duomo und fern von Touristenströmen so manch ursprüngliche Osteria entdecken. Stadtviertel San Zeno mit sehenswerter romanischer Basilica San Zeno. In meinem Wohnviertel trubelt noch normaler Alltag: Bambini toben auf der Piazza und die Großen gönnen sich aperitivi und cicchetti (Häppchen) in der Osteria Ai Piloti.

April bis November (Fr. – So., Feiertage) bietet das Tourist Office eineinhalbstündige Stadtführungen (12,- €). Ausgangspunkt: Tourismusbüro, 11 Uhr (gratis für Kinder bis 14 Jahren). „Hop on – Hop Off“ mit Doppeldeckerbussen auf zwei Routen: www.city-sightseeing.it Preis 20-25 €.

Allgemein Region: Venetien. Provinz: Verona. Rund 260.000 Einwohner. Die Stadt liegt an der Etsch (italienisch: Adige) etwa 30 km vom Ostufer (Peschiera del Garda) des Gardasees. UNESCO-Weltkulturerbe seit dem Jahr 2000. Erste Stadtaufzeichnungen stammen aus dem 4. Jh. vor Chr. Ab der 2. Hälfte des 13. Jh. herrschte das Geschlecht der Skaliger. 1404 ergab sich Verona den Venezianern. 1797 besiegelte Napoleon das Ende der Dogenrepublik und es kamen die Österreicher, die die Stadt zum wichtigsten Stützpunkt ihres Festungsvierecks (Verona, Mantua, Legnago und Peschiera) machten. Verona ist heute neben Mailand und Bologna die bedeutendste Messestadt Norditaliens.

Anreise Flug Aeroporto Valerio Catullo di Verona, www.aeroportoverona.it. Bergamo Orio al Serio, www.milanbergamoairport.it (weiter z. B. per Flixbus nach Verona, Fahrzeit: etwa 2 Stunden). Bahn: Hin- und Rückfahrt z.B. von Wien (Nachtzug nach Verona), Linz oder Innsbruck, www.oebb.at DB: Häufige Verbindungen ab München. Auto A22 vom Brenner, Ausfahrt Verona Nord oder aus Wien, Klagenfurt via Tarvisio A4 Milano-Venezia, Ausfahrt Verona Süd).

TOURISMUSINFO IAT, in der Stadtmauer an der Südseite der Piazza Bra, Via degli Alpini 9, T (+ 39 045) 80 68 680, www.veronatouristoffice.it ENIT Österreich, www.enit.at, T (01) 505 16 39.

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Verona Card Freie Nutzung Öffis, Vergünstigungen in einigen Parkhäusern sowie freier Eintritt zu vielen Museen. 20,- € für 24 Stunden, 25,- € für 48 Stunden. Erhältlich im Tourismusbüro, www.veronacard.it Web: www.turismoverona.eu, www.veronaforkids.it

Parken Die Altstadt ist verkehrsberuhigt (Zona a Traffico Limitato/ZTL). Videokameras! Durchfahrts- und Parkerlaubnis: nur für Anrainer. Ausgeschilderte (gebührenpflichtige) Parkplätze rund um die Altstadt. Infos: www.turismoverona.eu Gäste, deren Hotel im centro storico liegt, erhalten vom Hotel Zufahrtsgenehmigungen.

Briefe an Julia Club di Giulietta: Club der Julia-Sekretärinnen. Briefe an: Vicolo Santa Cecilia 9, 37121 Verona, www.julietclub.com E-Mails: dearjuliet@julietclub.com. Das Archiv kann besichtigt werden (Voranmeldung nötig). Der Club bietet eine 2-stündige Tour „Auf den Spuren von Romeo und Julia“ durch Verona an. Preis: 150,- €.

Anschauen Tipp: Am ersten So. des Monats (von Okt.Mai): Eintritt in Museen um 1,- €. Arena di Verona: Erbaut um 30 n. Chr., nach Rom und Capua (Kampanien) drittgrößtes Amphitheater Italiens. Hier fanden Gladiatoren- und Tierkämpfe statt. Eine dreigeschossige Mauer fasst die Arena ein, vier Bögen an der Nordseite haben bis heute überdauert. Erdbeben im 12. und 13. Jh. beschädigten die Arena schwer. 1913 wurde zu Verdis 100. Geburtstag erstmals eine Oper, „Aida“, aufgeführt. 13.500 Menschen finden im größten Freilichttheater der Welt Platz. Castelvecchio: Im 14. Jh. ließen die Skaliger die trutzige Backstein-Festung mit sechs Türmen am Ufer der Etsch erbauen. In der Burg: Ein sehenswertes Museo mit Skulpturen, Gemälden und Fresken der Veroneser und Venezianischen Schule sowie der eindrucksvollen Originalstatue vom Grab des Cangrande I. Tipp: Über das Museo können die Zinnen der Burg bestiegen werden. Corso Castelvecchio 2. Casa di Giulietta: In den 1930er-Jahren ließ Verona einen Palazzo aus dem 15. Jh. zum Wohnsitz Julias ausstaffieren. In Inneren: Requisiten der in Verona gedrehten Shakespeare-Verfilmung „Romeo and Juliet“ von Franco Zeffirelli (1968), etwa Julias Bett, Kostüme, Mobiliar. Künftig soll für das Betreten des Innenhofes, von dem aus man Julias Balkon sehen kann, eine Gebühr von 2,50 € fällig werden. Via Cappello 23.

Tomba di Giulietta: Julias Grab liegt etwas außerhalb der Altstadt, in der Chiesa San Francesco. Via Luigi Da Porto 5. Casa di Romeo: Romeos Haus, ein Backstein-Palazzo mit Turm, ist nur von außen zu besichtigen. Via Arche Scaligere (nahe Julias Haus). Duomo Santa Maria Matricolare: Der Dom ohne Spitze auf dem Kirchturm gehört zu einem Gebäudekomplex mit den Kirchen Santa Elena und San Giovanni. Sehenswert: Werke aus Renaissance und Barock von Falconetto, Liberale, Giolfino, Cignaroli und Torbido. Piazza Duomo. Basilica di San Zeno Maggiore: Das romanische Gotteshaus aus dem 12. Jh. mit schönem Kreuzgang ist meine Lieblingskirche. Von außen beeindrucken die große Fensterrose sowie Torflügel aus Bronze mit Szenen aus altem und neuem Testament. Im Inneren bezaubern Fresken (13. und 14. Jh.) sowie ein Triptychon von Andrea Mantegna (1457 – 1459). In der Krypta ruhen die Reliquien des Stadtpatrons San Zeno. Piazza San Zeno 2. Chiesa Sant´Anastasia: der gotische Backsteinbau ist die größte Kirche Veronas. Im Inneren fallen die gobbi, Zwerge, auf, die auf ihrem Rücken das Taufbecken balancieren. Höhepunkt: Das von Pisanello gemalte Fresco „Aufbruch des Heiligen Georg“ in der Cappella Giusti. Piazza Sant´Anastasia. Chiesa San Lorenzo: wunderschöne romanische Kirche mit Freskenresten aus dem 13. Jh. Ein Geheimtipp: Hierher verirrt sich kaum ein Tourist. Corso Cavour 28. Giardino Giusti: Sehenswerter Garten des Palazzo Giusti (16. Jh.), Ende des 15. Jh. angelegt. Mit Zypressenallee, Grotten, römischen Funden, Fontänen und Labyrinth. Hier wandelten bereits Goethe, Kaiser Josef II. und Mozart. Via Giardino Giusti 2. Plätze: Die weitläufige Piazza Bra am Eingang zur Altstadt mit Straßenlokalen, Palästen aus mehreren Epochen und der Arena di Verona. Piazza delle Erbe: Malerischer Marktplatz von Bars und Restaurants gesäumt. Sehenswert: Das Capitello, ein Marmorbaldachin auf vier Säulen, der grazile Marktbrunnen mit der Madonna Verona, die gotische Marktsäule und prächtige Palazzi wie die Case Mazzanti mit verblassten Fresken. Auf der Piazza dei Signori (auch: Piazza Dante) erheben sich der Palazzo della Ragione mit schönem Innenhof und Laubengängen, der Palazzo Scaligero (früher Residenz der Skaliger) mit Loggia del Consiglio, einer der schönsten Säulenhallen Italiens. Gegenüber sieht man reich verzierte gotische Gräber der Skaliger. Über allem wacht ein Denkmal Dante Alighieris, der große Teile seiner „Göttlichen Komödie“ in Verona schrieb.

Wohnen Hinweis: Hotels sind während der Opernfestspiele oft ausgebucht, die Preise hoch. Il Sogno di Giulietta: Romantischer geht´s nicht. Vom 5-Sterne-Hotel blickt man in den Innenhof und auf den Balkon


Parco Sigurtá – einer der schönsten Parks Italiens der Casa di Giulietta. Luxuriöse Zimmer und Suiten (beliebt bei Flitterwöchlern), DZ 300,- bis 600,- €, Via Cappello 23, T (+ 39 045) 80 09 932, www.sognodigiulietta.de Lords of Verona: 32 moderne Luxus-Apartments auf 4-5-Sterne-Nivau, designed von Architektin Simone Micheli. In Traumlage auf der Piazza dei Signori. Im Inneren Überreste römischer Säulen. Monolocale (1-Zimmer-Apartment) ab 328,- €. Piazza dei Signori 4, T (+ 39 045) 80 36 784, www.lordsofveronaluxuryapartments.com Hotel Giulietta e Romeo: charmantes 3-Sterne Hotel in historischem Palazzo nahe der Arena di Verona. Gutes Frühstücksbuffet. Garage. Vicolo Tre Marchetti 3, 37121 Verona, T (+ 39 045) 80 03 554, www.giuliettaeromeo.com Hotel Veronesi la Torre: 4-Sterne-S Hotel mit Restaurant in ehemaligem Kloster. Komfortable, elegante Zimmer. Spa, Beauty-Center, Fitness-Raum. Opernfestival-Paket: DZ mit Ticket für Opernfestspiele (das Hotel liegt außerhalb, Bustransfer) ab 220,- €.Via Monte Baldo 22, Dossobuono di Villafranca, 37062 Verona, T (+ 39 045) 86 04 811, www.hotelveronesilatorre.it Accademia: 4-Sterne-S-Hotel in historischem Palazzo. Elegant eingerichtete und ruhige Zimmer in Seitengasse der Fußgängerzone Via Mazzini. Fitness-Raum, Garage. DZ 180 – 350 €. Via Scala 12, T (+ 39 045) 59 62 22, www.hotelaccademiaverona.it B&B all´Opera: großzügige, teils antik möblierte Zimmer in der historischen Altstadt. Wer drei Nächte bucht, dem kredenzen Stefania und Nicoletta ein romantisches Abendessen (gratis). DZ ab 120,- €, Via Alberto Mario 11 A, T (+ 39 338) 85 88 763, www.bboperaprima.it Weitere Hotels: www.veronabooking. com, B&B: www.veronabedandbreakfast. it, Camping: Via Castel San Pietro 2, T (+ 39 045) 59 20 37.

Stilvoll übernachten im B&B all´Opera

Essen und Trinken Restaurants & Pizzerien Pizzeria Guglielmo Vuolo: der Veroneser Guglielmo Vuolo wurde vom Gambero Rosso (2019) als „Bester Pizzerbäcker Italiens“ ausgezeichnet. Köstliche Slow-FoodPizzen wie „Pizza con barbe di finocchio, Formaggio Monte Veronese di Malga, Olive e pepe nero“ (mit Fenchel, Almhüttenkäse aus der Provinz Verona, Oliven, schwarzem Pfeffer). Viale del Lavoro 32 a (3 km außerhalb der Altstadt), T (+39 339) 24 58 171, www.guglielmovuolo.com Pizzeria Du de Cope: bei Einheimischen beliebte Pizzeria mit Holzofen, nur wenige Schritte von der Pizza Bra. Pizzaiolo Alessandro bäckt neapoletanische Pizzen mit hohem Rand (auch Vollkorn), aber auch Schiacciate (Fladenbrot) belegt z.B. mit Burrata und lauwarmen Tomaten. Galleria Pellicciai 10, T (+ 39 045) 87 00 593, www.pizzeriadudecope.it Pizzeria Leon d´Oro: In der gemütlichen Pizzeria legt man Wert auf regionale Zutaten (Mehl aus der Steinmühle). Probieren: Colazione Special (mit Fior di latte, Radicchio, Gorgonzola DOP, Salsiccia, Tomaten, Pancetta und Käse aus Piemont). Etwa 500 m außerhalb des Zentrums, moderate Preise. Via Pallone 10/A, T (+ 39 045) 80 36 658, www.pizzerialeondoro.com Trattoria Tre Marchetti: nur wenige Schritte von der Arena entfernt mit Tischen im Freien, unter Sonnenschirmen baumeln Kristalllüster. Typisch Veroneser und Venezianer Küche wie z.B. Tortellini al sedano bianco (Staudensellerie) oder Tatar con gamberi rossi di sicilia con dragon fruit. Über 1.200 Weine. Vicolo Tre Marchetti 19/B, T (+ 39 045) 80 30 463, www.tremarchetti.it Osteria Sottoriva: Mein Lieblingslokal in einer der schönsten Gassen der Stadt mit Holztischen unter malerischen Arkaden. Veroneser Küche wie Pasta e fagioli (Nudeln

Eines der besten Lokale der Stadt: Trattoria Tre Marchetti

mit Bohnen), Polenta e Gorgonzola oder Polpette di cavallo (Pferdefleisch-Bällchen). Historischer Weinkeller. Via Sottoriva 9/A, T (+ 39 045) 80 14 323. Osteria à la Carega: kleine und rustikale Osteria versteckt im Gassengewirr der Altstadt mit Gastgarten. Man genießt Pastaund Reisgerichte und Häppchen – tolle Weinkarte, sitzt auf mit Stroh geflochtenen Stühlen, auf den Wänden Poster aus aller Welt. Via Cadrega 8, T (+ 39 045) 80 69 248, www.osterialacarega.com Ristorante Greppia: versteckt in kleiner Seitengasse der Via Mazzini im Herzen der Altstadt. Man schlemmt in einem lauschigen Innenhof. Köstlich: Fettucine al tartufo nero dei Monti Lessini (Nudeln mit schwarzem Trüffel) sowie hausgemachte Pasta. Vicolo Samaritana 3, T (+ 39 045) 80 04 577, www.ristorantegreppia.it Ristorante Arche: Familienbetrieb seit 1877. Elegantes und heimeliges Ambiente. Typische Veroneser Küche (auch Fisch) nach Rezepten von Nonno (Opa) Giuseppe Gioco. Probieren: Pastissada di cavallo con polenta (Pferdefleischragù mit Polenta). Ausgezeichnete Weinkarte. Via Arche Scaligere 6, T (+ 39 045) 80 07 415, www.ristorantearche.com

Cafés Caffè Borsari: nettes, alteingesessenes Café mit Kassettendecke und altem Tresen. Es gibt Kaffee aus eigener Rösterei sowie aus aller Welt. Besonderheit: caffè sospeso (Man genießt einen Kaffee und bezahlt zwei. Letzteren für Leute, die sich keinen Kaffee leisten können). Corso Porta Borsari 15/B, T (+39 045) 80 31 313, www.caffefilippini.it Caffè Filippini: elegantes und historisches Caffè mit Jugendstilelementen und Tischen an der Piazza delle Erbe. Beliebter Treffpunkt Einheimischer zum aperitivo. Piazza delle Erbe 26, T (+ 39 045) 80 04 549, www.caffefilippini.it

Via Sottoriva: die romantischste Gasse der Stadt verona | alpe adria magazin

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Merum - Das Italien-Magazin für Wein, Olivenöl, Reisen und Speisen, feiert 25-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass machen wir Ihnen ein besonderes Angebot: Abonnieren Sie Merum für zwei Jahre, erhalten Sie 6 hochwertige Gläser der Sensa-Reihe von Schott Zwiesel.

Enoteca

Ausflüge

Enoteca Bar Oreste Dal Zovo: neben dem Pozzo dell´Amore, Liebesbrunnen, im Herzen der Stadt. Seit 1958 wird eine große Auswahl an Weinen geboten. Die Enoteca ist auch Bar und quillt über vor Flaschen. Sehenswert: Freskenreste an der Decke. Vicolo San Marco in Foro 7, T (+ 39 045) 80 34 369, www.enotecadalzovo.it Antica Bottega Vini: Urige Enoteca (eine der besten Italiens) und Restaurant seit 1890. Typisch Veroneser und Venezianer Küche, probieren: Risotto con vino amarone. Die cicchetti (Häppchen) zum aperitivo sind stadtbekannt. Im Backsteingewölbe lagern: 19.000 Flaschen aus 5 Kontinenten. Via Scudo di Francia 3, T (+ 39 045) 80 04 535, www.bottegavini.it

Valpolicella, Heimat des Amarone, Valpolicella und Soave (www.valpolicellaweb.it) Gardasee: Malerische Städtchen wie Sirmione, Bardolino oder Garda sind mit dem Auto in rund 40 min. erreichbar (www.visitgarda.com). Parco Sigurta in Valeggio sul Mincio, einer der schönsten Parks Italiens (www.sigurta.it), der Stadtteil Borghetto ist eines der schönsten Dörfer Italiens. Vergnügungspark Gardaland (www.gardaland.it).

Feinkost Alimentari Salumeria Albertini: Historisches Geschäft mit schönem Jugendstilschaufenster, wenige Schritte von der Piazza delle Erbe. Riesige Auswahl an Salami, Käse, Wein, Olivenöl, Grappa. Corso Sant´Anastasia 41/A, T (+ 39 045) 80, 31 074.

Kochkurs Mit englischsprechendem Küchenchef (Pasta, Gnocchi, Risotti oder Pizza) ab 90,- € pro Person. Dauer: 3,5 Stunden. Auch: Food and Winewalking-Tour, Valpolicella Day and Lunch, Helicopter Tours etc. Infos: www.romeoandjulietguide.com

Rafting Adige Rafting di Davide Cocchio: Auf der Etsch durch Verona raften, Centro Sportivo Bottagisio (Stadteil Chievo), Via Perloso 14 A, 37139 Verona, Mobil T (+ 39 347) 88 92 498, www.adigerafting.it Preis: 25,- €. Täglich gegen Voranmeldung.

Kultur & Veranstaltungen Opera Festiva in der Arena: Ende Juni – Anfang Sept. Tickets: Call center (+ 39 045) 80 05 151, www. arena.it, Theaterkasse: Via Dietro Anfiteatro 6/B (gegenüber Eingang 63). Stufenplätze ab 14, Rangplätze ab 63,- €. Karten unbedingt reservieren! Infos: www.arena-verona.de oder www.arena.it Teatro Filarmonico di Verona Herbstprogramm (Konzerte, Oper, Theater) von 11. Okt. bis 31. Dez. auf www.arena.it Sommer-Events im Teatro Romano: www.estateteatraleveronese.it Verona in Love: Zahlreiche Veranstaltungen um den Valentinstag, www.veronainlove.it/en Compleanno di Giulietta: Am 16. September feiert Verona mit diversen Veranstaltungen Julias Geburtstag – in Wahrheit hat sie aber nie gelebt. Vinitaly: von 19.-22. April 2020: Italiens größte Messe für Wein und Spirituosen.

BUCHTIPPS City Trip Verona, Friedrich Köthe und Daniela Schetar, Reise Knowhow-Verlag. Für Kulturliebhaber, Genießer, Kauflustige, Verliebte. 144 Seiten, 12,- €.

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Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand: Eine wahre Geschichte, Glenn Dixon, Gallery Books. Herzerwärmende Geschichte, macht Lust auf Verona. 336 Seiten, 10,- €.



Umbrien für Genießer Genuss hat viele Facetten. Umbrien auch. Auf entspannender Entdeckungs- und Geschmacksreise durch die malerische Mitte Italiens, abseits ausgetretener Touristenpfade. TEXT CHRISTA GRÜNBERG FOTOS C. GRÜNBERG, SERVIZIO COMUNICAZIONE ISTITUZIONALE DELLA REGIONE UMBRIA, SHUTTERSTOCK, UMBRIA & TASTES, BEIGESTELLT

Das ist ein Blindtext, Mittelalterliche Piazzaerdel wird zur rechten Zeit durch Comune in Montefalco, den Originaltext getauscht einem der Zentren der Sagrantino-Weinstraße


Orvieto, die etruskische Stadt auf dem Tuffsteinfelsen: berühmt für Dom und Weißwein Orvieto classico

Den Tegamaccio, eine köstliche Fischsuppe, genießt man am Lago del Trasimeno

F

rancesco und Lea streifen fast mit einer Sauce aus schwarzen Trüffeln, lautlos durch den bunten Ei- mit denen man zuvor das Huhn gefüllt chenwald. Das rötliche Laub am hat, schmeckt wunderbar“, schwärmt er. Waldboden raschelt, von ferne „Für mich ist Umbrien gerade wegen seihört man Hundegebell. Plötzlich scharrt ner schwarzen Trüffelsorten einzigartig. Lea mit den Pfoten in der Erde: „Ich hab‘ Da jede Art zu einer anderen Jahreszeit was gerochen!“, sagen die Augen der hüb- reift, erhält man so das ganze Jahr über schen, braunmelierten Deutschen Kurz- fast überall frische Trüffel.“ haar-Hündin, während sie geduldig auf ihr Herrchen wartet. Trasimeno-Vielfalt Francesco bückt sich, tätschelt Lea über den Kopf, raunt ein leises „Brava!“ Der Edelpilz schmeckt nicht jedem – aber und schiebt ein Belohnungs-Keks nach. auch Trüffel-Muffel können sich auf GeMit der Vanghetta – eine Art kleiner Spa- schmackserlebnisse in der Region freuen. ten mit Holzschaft – gräbt er vorsichtig Genussreisende brauchen allerdings viel eines der kostbarsten Dinge, die die Wäl- Zeit. Nicht nur weil man hier sowieso alder rund um Gubbio im späten Novem- les eher gemächlich angeht, sondern auch ber hergeben, aus der Erde: ein Exemplar weil sich die schon seit Jahrhunderten von der schwarzen Trüffelsorte Scorzone In- Menschenhand kultivierte Landschaft vernale. „Es ist aber nur eine kleine Trüf- beinahe überall mit einem reich gefel. Der Pilz braucht viel Wasser und im deckten Tisch präsentiert. Wahre SchlemSommer war es sehr trocken“, erklärt uns mer-Routen gibt es demnach viele. „Man Francesco. Die Ausbeute war schon mal könnte im Nordwesten am Lago Trasimebesser, Gott sei Dank, denn dieser Scorzo- no beginnen. Dort dreht sich kulinarisch ne bringt ihm nur etwa 200 bis 300 Euro alles um Süßwasserfische, kombiniert mit pro Kilo: „Für einen Tuber Magnatum Leckerbissen von Feld und Wald. Auf der Pico kann ich heuer rund 4.000 Euro pro Speisekarte stehen sowohl die Tinca Kilo verlangen.“ Diese edle weiße Trüffel, affumicata (geräucherte Schleie) als auch bekannt als Alba-TrüfTagliatelle mit Wildfel oder hierzulande als schweinragout“, erBianco Pregiato, finklärt Consigli und erdet man zwischen Okzählt von der Fagiolina tober und Dezember del Trasimeno, einer nur im Norden Umwinzigen, gemaserten briens, am Fuße des Bohne mit zartem, Apennins, im bewalkräuter-würzigem Gedeten Tal zwischen schmack. Umbriens Città di Castello und ältestes Slow FoodNocera Umbra. „Am Produkt wurde nach ehesten dort, wo es dem zweiten Weltkrieg feucht ist, in der Nähe durch Monokulturen von Flüssen und unter fast ausgerottet. Nur verschiedenen Eicheneinige Samen überarten oder Pappeln“, Fagiolina del Trasimeno: Die Bohne lebten und konnten in wird gekocht und mit etwas erklärt Ubaldo Consoden 1990er Jahren Nativem Olivenöl verfeinert li, Trüffelkenner aus wieder neu ausgesät Gubbio. werden – von engaFür Gourmets wie Consoli ist das in- gierten Landwirten oder Weinbauern wie tensive Aroma der Trüffel zu deliziös, um Simone. Auf seinem Gut Madrevite in wahr zu sein. „Am besten genießt man sie den Hügeln westlich des „Meers der Umroh und raspelt sie über die noch heißen brer“ wird nicht nur die Fagiolina kultiUmbricelli oder Strangozzi, umbrische viert, sondern auch Oliven und Wein Pasta ohne Ei, oder ein Omelette. Ein- angebaut. „Gleich da drüben ist die Tosfach, aber köstlich.“ Auch Slow Food Ve- kana, dort werden Weine unserer Qualiteran und Trüffelexperte Sergio Consigli tät um einige Euro teurer verkauft“, empfiehlt, die wertvolle Knolle nur roh zu meint der junge Winzer und zeigt auf die essen, weil sie so ihr volles Aroma entfal- in diesem Teil Umbriens ebenfalls tytet. Nicht so die verschiedenen schwarzen pische Landschaft mit Zypressen und Trüffelsorten. „Ein gebratenes Perlhuhn sanften Erhebungen. umbrien | alpe adria magazin

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Dafür steht Umbrien: Trüffel zu fast jeder Jahreszeit, die berühmten Norcini (Metzger) und erlesene Weine (z.B. Sangiovese aus Torgiano)

Routen zum Wein Dass es auch hervorragende Weine aus Umbrien gibt, die den toskanischen in nichts nachstehen, hat sich noch nicht überall herumgesprochen. „Wenn man mich dann ungläubig anschaut, sage ich immer, dass wir der arme Nachbar der Toskana sind, und alle verstehen“, lacht Simone. Immerhin befindet man sich hier an einer der vier bekannten Weinstraßen Umbriens, an der Strada del Vino Colli del Trasimeno, wo Simone aus Rebsorten wie beispielsweise der Gamay del Trasimeno einen Roséwein keltert, der sich durch ein besonders frisches und fruchtiges Bouquet auszeichnet. Eine der berühmtesten Rebsorten Umbriens ist die aus dem Mittelalter stammende Sagrantino-Traube, die nirgendwo anders in Italien wächst. Wegen ihrer kleinen Trauben und vielen Kerne in Vergessenheit geraten, wurde sie erst Ende der 1980er-Jahre von Quereinsteiger Marco Caprai wiederentdeckt und bekannt gemacht. Auf seine Initiative wurde auch die Sagrantino-Weinroute ins Leben gerufen. Im Herzen Umbriens schlängelt sie sich

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rund um zwei der schönsten mittelalterlichen Dörfer Italiens, Bevagna und Montefalco. Während Ersteres mit seinen Enotheken, leuchtenden Sonnenblumenfeldern und alten Handwerkstätten bezaubert, brilliert das auf einem Hügel thronende Montefalco mit großartigem Rundumblick auf die Valle Umbra, das größte Tal Umbriens. Weinterrassen mit flammend roten Rebstöcken in Richtung der Monti Martani und silbern glänzende Olivenhaine geben Aufschluss über die von hier stammenden Gaumenfreuden. Schließlich ist die Fascia Olivata, eir breiter Olivenbaumstreifen zwischen Assisi und Spoleto, ein Landstrich der besten Olivenöle Italiens. Weinliebhaber einliebhaber sollten sich einen Besuch im Weingut der Familie Bru-

nozzi nicht entgehen lassen. Die holprige Jeep-Safari durch die Weingärten ist ein Abenteuer für sich und öffnet die Augen fürs Wesentliche: „Hier erkennt man wunderbar den Unterschied zwischen den verschiedenen Reben“, meint Jungwinzer Giorgio und zeigt auf die unterschiedlichen Herbstfarben ihrer Blätter: das leuchtende Rot des Sagrantino-Laubs und das satte Gelb des Blattwerks der Sangiovese-Trauben. Bei der Verkostung am Ende der Führung spielen die Weine aber nicht die einzige Hauptrolle. „Dazu kredenzen wir lokale Spezialitäten unserer Nachbarn, kleine Produzenten wie wir.“ Während Mama Brunozzi auftischt, gibt Giorgio genussvoll seine Erläuterungen zum Besten: „Hier sind drei eher junge Sorten Pecorino, ein normaler, einer mit Feigenblättern und Salsicce secche sind luftgetrocknete, fein gewürzte Schweinswürstel aus Norcia


Landschafts-Highlight Lago Trasimeno, köstliche Strangozzi al Tartufo und die Spezialitäten aus Norcia (hier im Laden der Gebrüder Ansuini) und tolle Musik-Festivals (wie Umbria Jazz in Perugia)

Honig und einer mit Rosmarin. Dazu noch ein besonders reifer und würziger.“ Und dann das Tüpfelchen auf dem i: eine sündig gute Marmelade aus roten Zwiebeln. Schließlich werden zu den drei großen Roten Sagrantino, Sagrantino Passito und Rosso di Montefalco, eine appetitliche Focaccia, zarte Salami-, Schinkenscheibchen und pikante Salsicce-Häppchen serviert.

Feinste Metzgerkunst Wer nun noch immer nicht satt ist, der begibt sich in den Osten Umbriens, nach Norcia. Am nördlichen Ende der Valnerina mit ihren Gletscherseen und steilen Gipfeln ist das wichtige Feinschmeckerzentrum Mittelitaliens ein Muss für Kulinariker mit fleischlichen Gelüsten. Das Pökeln und Trocknen von Schinken sowie das Wursten von gehacktem Fleisch zu Salsicce, Salami und Mortadella wurden bereits im 16. Jahrhundert zum Markenzeichen der umbrischen Norcini (Metzger) und ihre Art des Wurstens in Rom und Florenz sogar zum eigenen Berufsstand erhoben. Zum Kosten und Einkaufen lohnt ein Besuch in der Norci-

neria der Gebrüder Ansuini, eine der wenigen vom Erdbeben 2016 verschonten Metzgereien der Stadt. Hier entdeckt man auch viele andere umbrische Spezialitäten, wie etwa die Linsensorte „Lenticchie di Castelluccio“. Das auf über 1.400 Meter höchst gelegene Dorf Umbriens, etwa 20 Kilometer von Norcia entfernt, wurde zwar von Erdstößen arg zerstört, die dortigen Hochebenen haben sich ihr Flair aber bewahrt: Von Frühling bis Anfang Juli verwandelt die Blüte von Veilchen, Narzissen, wilden Tulpen, Ranunkeln und Mohn den Pian Grande, Pian Piccolo und Pian Perduto in ein Farbenspiel aus Blau-, Rot-, Lila- und Gelbtönen. Für Letztere sind auch die Blüten der kleinen, besonders gut schmeckenden Berglinsen verantwortlich, die abgekocht und mit Olivenöl beträufelt, als Beilage gereicht werden. Eines ist sicher: Am Ende einer so genussvollen Reise ist man vollends zufrieden und dem kulinarischen Himmel ein Stückchen näher. „Das sind die sapori dell’eccelenza“, würde Winzer Giorgio wohl sagen. Was so viel heißt wie „Der Geschmack des Außergewöhnlichen“. Mit anderen Worten: So schmeckt Umbrien. ■ umbrien | alpe adria magazin

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INFO: Umbrien Die Region

Spirituelle Orte

Mit 8.650 km2 (ca. 900.000 EW) fünftkleinste Region Italiens ohne Zugang zum Meer, dafür aber zum viertgrößten See Italiens, dem Lago Trasimeno. Provinzen: Perugia, Terni. Hauptstadt: Perugia (168.169 EW). Landschaft: Wenige Ebenen wie die Valle Umbra (zwischen Assisi und Spoleto), die Valle del Paglia (im Südwesten) und die Täler von Terni und Gubbio. 90 Prozent Umbriens sind hügelig und bergig, die höchsten Berge mit über 2.000 m befinden sich in den Monti Sibillini an der Grenze zu den Marken. Der größte Fluss Umbriens ist der Tiber mit seinen Nebenflüssen Nera, Topino und Chiasco. Erdbeben: Durch Umbrien verläuft die Verwerfungslinie zwischen eurasischer und nordafrikanischer Platte, letztes größeres Beben 2016. Geschichte: Um das 1.-3. Jh. v. Chr. besiedelten Umbrer das östliche Tiberufer, westlich davon lebten die verfeindeten Etrusker. 295 v. Chr. übernahmen die Römer die Macht. Blütezeit Umbriens war im Mittelalter. Im 15. Jh. fielen die Städte an den Kirchenstaat, 1847 trat die Region der Republik Italien bei. Wirtschaft: Tourismus ist mit zwei Mio. Besuchern jährlich einer der bedeutendsten Faktoren im wichtigsten Wirtschaftssektor, dem Dienstleistungsbereich.

Abgesehen von Assisi gibt es noch andere Orte, an denen Francesco d‘Assisi lebendig wird, z.B. die Einsiedelei Eremo delle Carceri: Kleinod, 3,5 km von Assisi entfernt, inmitten von Steineichenwäldern am Hang des Monte Subasio. Auch beim Wandern auf dem leicht zu bewältigenden 40 km langen Franziskanischen Friedensweg zwischen Assisi und Gubbio folgt man der realen Reise des späteren Heiligen. Nichts mit Franziskus zu tun hat der winzige Eremo Santa Maria Giacobbe mit schönen Fresken, versteckt in den Felsen oberhalb Pales (8 km östlich von Foligno). Tipp: Vor kurzem, aber steilem Aufstieg unbedingt „Wächter“ Eraldo (Tel. +39 348 65 19 553) um Geleit und Schlüssel bitten.

Anreise Flug: L' Aeroporto dell’Umbria S. Egidio “San Francesco d’Assisi” (12 km von Perugia entfernt), www.airport.umbria.it Bahn: ÖBB Nightjet, z.B. von Wien/Salzburg nach Florenz oder Arezzo, umsteigen in Regionalzug nach Perugia Auto: aus Wien/München bis Bologna, dann entweder auf der Autostrada del Sole A1 über Florenz, Ausfahrt „Val di Chiana“, weiter über die Schnellstraße nach Perugia oder über die Adria-Autobahn A14 (Richtung Ancona) bis Ausfahrt Cesena, dann die gebührenfreie Schnellstraße nach Perugia (ab Wien 990 km, ab Klagenfurt 670 km, ab München 790 km)

Reisezeit & Klima Frühling und Herbst sind ideal für Aktivund Genussurlauber, im Herbst warten außerdem reife kulinarische Spezialitäten wie Trüffel, Wein und Olivenöl auf den Besucher.

Tourismusinfo, Web IAT. z.B. Büro in Perugia. Piazza Matteotti 18, Loggia dei Lanari, 06121 Perugia, (+39 075) 57 36 458, http://turismo. comune.perugia.it/ Umbria & Tastes. Organisator kulinarischer Touren, Via Settevalli 320, 06129 Perugia, (0039 075) 50 67 197, www. umbriatastes.eu, www.umbrialifestyle.it Web (auch auf Deutsch). www.umbriatourism.it Stadtführungen. Alle Infos auf www.umbriatolive.it

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Citta di Castello

Gubbio

Perugia Castiglione del Lago

Assisi

Foligno

Orvieto

Todi Spoleto

Narni

Terni

Anschauen Die schönsten Hügelstädte (von Norden nach Süden) Gubbio. Mittelalterliche Bilderbuchstadt (33.000 EW). Sehenswert u.a.: Römisches Theater; Kloster San Francesco; Palazzo dei Consoli mit archäologischem Museum; Piazza Grande. Tipp: Mit der Funivia, Drahtseilbahn, hinauf zur Basilika San Ubaldo am Monte Ingino. Perugia. Pulsierende Universitätsstadt auf fünf Hügeln. Ins historische Zentrum kommt man nur zu Fuß, mit Rolltreppe oder Minimetro. Sehenswert sind u.a.: Piazza IV Novembre; Fontana Maggiore; Palazzo dei Priori mit umbrischer Nationalgalerie und Werken von z.B. Perugino; Rocca Paolina; Basilika San Pietro. Assisi. Einer der größten Pilgerorte Italiens (ca. 28.000 EW) an den Hängen des Monte Subasio. Fast alles dreht sich hier um den hl. Franziskus. Sehenswert sind u.a.: Basilica di San Francesco; Basilica di Santa Chiara. Spoleto. Stadt (ca. 39.000 EW), die pures Mittelalter mit Moderne und römischen Relikten vereint. Sehenswert sind u.a.: Piazza del Mercato; Cattedrale Santa Maria Assunta; Tipp: Blick von Rocca Albornoziana auf den Aquädukt Ponte delle Torri. Todi. Die Geschichte hat in der Stadt (ca. 17.000 EW), hoch über dem Tibertal, Spuren aus vielen Epochen hinterlassen. Sehenswert sind u.a.: Piazza del Popolo; Tempio di Santa Maria della Consolazione. Orvieto. Alte Etruskerstadt (ca. 20.500 EW) auf Tuffsteinfelsen. Sehenswert sind u.a.: Gotischer Dom mit Brizio-Kapelle; Torre del Moro; Piazza del Popolo; Brunnen Pozzo di San Patrizio. Andere städtische Schmuckstücke sind zum Beispiel Foligno (58.000 EW) mit der Piazza della Repubblica, dem Palazzo Trinci und seinem Stadtmuseum. Oder die rosa Altstadt von Spello mit gut erhaltener römischer Stadtmauer. Norcia am Fuße der Monti Sibillini ist der Geburtsort des heiligen Benedikt und kulinarisches Zentrum Umbriens, hat allerdings durch das Beben 2016 stark gelitten.

Geschmack erleben Für Genussreisende gibt es mehrere Möglichkeiten: www.umbriatourism.it hat – auf Deutsch – unter „Sehenswürdigkeiten und Freizeittipps“ passende Routenvorschläge (Wein und Olivenöl, Köstlichkeiten der Erde, Wege für Feinschmecker). Mit Tipps für Unterkünfte. Tipps auf den Websites der Wein- und Ölstraßen auf Italienisch/ Englisch: (http://www.stradadeivinidelcantico.it/en, www.stradadelvinotrasimeno.it, http://www.stradadeivinietruscoromana. com/, http://www.stradadelsagrantino.it und www.stradaoliodopumbria.it) Zudem gibt es Anbieter von Genussreisen, z.B. „Die Genussreise“ (https://www.diegenussreise.de/italien/umbrien/)

Wein-Öl-Routen Auf der Strada dei Vini del Cantico von Spello nach Todi ist Torgiano mit guten Wein- und Olivenölmuseen ein Muss. Die Strada del Vino Colli del Trasimeno umkreist den Trasimenischen See und führt vom Dorf Passignano del Trasimeno nach Castiglione del Lago. Von Orvieto schlängelt sich die Strada dei Vini Etrusco Romana über den Corbara See bis zum geschichtsträchtigen Narni. Vom idyllischen Bevagna, einem der schönsten Dörfer Italiens, bis ins beschauliche Montefalco reicht die Strada del Sagrantino. Fast überall in diesen Gegenden flankieren Olivenhaine die Straßen, ausgezeichnetes DOP Olivenöl kann verkostet und erworben werden (www.stradevinoeolio.umbria.it).

Wohnen Hotels Borgobrufa Spa Resort. Elegantes **** Wellness-Dorf in den Weinbergen, ideal für Ausflüge nach Perugia & Co., stilvolle Zimmer, Pool, gutes Essen. DZ ab 218 €/Frühstück. Via del Colle 38, Brufa di Torgiano, (00 39 075) 98 83, www.borgobrufa.it Park Hotel Ai Cappuccini. Gediegenes **** Hotel in Kloster mit Wellness & Spa, ruhig und unweit des Stadtzentrums, ausgezeichnetes Restaurant, Trüffelgerichte, DZ ab 126 €/Frühstück. Via Tifernate, 06024 Gubbio, (00 39 075) 92 34, www.parkhotelaicappuccini.it

B&B San Bartolomeo. Schönes Landhaus in ruhiger Lage zwischen Todi und Perugia,


stilvolle Zimmer, Pool, ausgiebiges Frühstück am Familientisch, DZ ab 180 €. Voc. San Bartolomeo 30, 05010 San Venanzo, (00 39 075) 87 43 990, www.casalesanbartolomeo.com

Appartements L’Antica Torre. Rustikal-geschmackvoll eingerichtetes Appartement auf zwei Ebenen in altem Turm der Stadtmauer, kleiner Garten, ab 60 €. Corso Giaccomo Matteotti 1, 06031 Bevagna, (00 39 07 42) 36 16 46, www.lanticatorre.net

Agriturismi Castello di San Vittorino. Burg mit Zimmern plus Appartements in Steinhäuschen, Garten, B&B oder HP nach Wahl, geführte Trüffelsuchen, DZ um 80 €, App. ab 550 €/ Woche. Loc. San Vittorino 5, 06024 Gubbio, (00 39 075) 92 22 300, www.sanvittorino.it La Corte del Lupo. Beschauliches Landgut oberhalb von Nocera Umbra (30 km von Foligno), schöne Doppelzimmer, Pool, BioProdukte, B&B oder HP nach Wahl, DZ ab 80 €. Loc. Pertana 43, 06025 Nocera Umbra, (00 39 07 42) 81 90 09, www.cortedellupo.it Podere Calledro. Für Pferdefans, aus ehemaligen Stallungen wurden tolle Ferienwohnungen mit allem Komfort, nahe Narni, Pool, Reitschule, Rundflüge, App. Für 4 Pers. ab 840 €/Woche. Strada di Calledro 7, Oasi di San Liberato, 05035 Narni, (00 39 331) 35 38 464, www.poderecalledro.com

Klöster/Einsiedeleien Residenza d'epoca**** Abbazia San Pietro in Valle. Hotel in Benediktiner Abtei mitten im Wandergebiet der Valnerina, schöne antike Zimmer und Suiten, Wellness, Garten, Restaurant, DZ ab 125 €/Frühstück. Via dell'Abbazia, 05034 Ferentillo, (0039 07 44) 78 01 29, www.sanpietroinvalle.com

Genuss & Wellness im Borgobrufa Spa Resort

Regionale Spezialitäten

Antik modern: Park Hotel ai Cappuccini

ESSEN Antica Trattoria San Lorenzo. Im Zentrum Perugias, mediterrane Gerichte wie Baccalà bzw. Stockfisch, Menü ab 37 €, Piazza Ignazio Danti 19/a, 06122 Perugia, (00 39 075) 57 21 956, https://anticatrattoriasanlorenzo.business.site/?utm_ source=gmb&utm_medium=referral Enoteca Pane & Vino. Top Antipasti, Pasta, Fleischgerichte über offenem Feuer gegrillt, Menü ab 22 €, Via Augusto Ciuffelli 33, 06059 Todi, (00 39 075) 89 45 448, www.panevinotodi.com Enoteca L‘Alchimista. Hübsches Lokal am Hauptplatz, Küchenchefin zaubert aus einfachen Produkten große Gerichte, Menü ab 35 €. Piazza del Comune 14, 06036 Montefalco, (00 39 07 42) 37 85 58, www.ristorantealchimista.it Hosteria Posterula. Trattoria am Ausgang der Seilbahn, typische, einfache, geschmackvolle Küche ohne Schnörkel wie Umbricelli all’Amatriciana e tartufo, Menü ab 27 €. Corso Cavour 312, 05018 Orvieto, (00 39 07 63) 34 12 45. L’Acquario. Top Slow Food-Restaurant, Seeküche wie z.B. Tagliolini mit Fischen und Wild-Spezialitäten (Wildschwein), Menüs ab 30 €, Corso Vittorio Emanuele 69, 06061 Castiglione del Lago, (00 39 075) 96 52 432, www.ristorantelacquario.it

Lea. Trattoria im Zentrum, schlichte, aber geschmacksintensive Küche, bekannt für Köstliches mit weißen und schwarzen Trüffeln, Menüs ab 20 €, Corso Cavour 8, 06012 Città di Castello, (00 39 075) 85 21 678, www.trattorialea.com Le Delizie del Borgo. Landküche auf hohem Niveau wie gefülltes Perlhuhn mit Trüffelsauce, interessante Weinkarte, Menüs ab 35 €. Via dei Gasperi/Parco Filippi Silvestri, 06031 Bevagna, (00 39 327) 29 21 366, www.deliziedelborgobevagna.it Osteria a Priori. Beliebtes und preiswertes Lokal, umbrische Spezialitäten mit hochwertigen Zutaten wie etwa Gnocchi in Sagrantino-Wein oder Carpaccio vom Chianina-Rind, Menü ab 9 €. Via dei Priori 39, 06123 Perugia, (00 39 075) 57 27 098, www.osteriaapriori.it Piatto d‘Oro. Durchfahrtslokal mit schmackhaften Speisen, hausgemachte Pasta verfeinert mit Trüffeln, Localita' Branca 205, 06024 Gubbio, (00 39 075) 92 56 238. Einheimische Produkte wie der schwarze Sellerie aus Trevi, die Polenta aus wilden Erbsen (Roveja) aus der Valnerina oder die Fagiolina del Trasimeno konnten dank Slow Food gerettet werden. Zu den typischen Primi Piatti gehören die speziellen Pasta-Sorten Ciriole aus Terni und die rauen Strangozzi. Die Torta al Testo, ein Fladenbrot mit Olivenöl, wird entweder als Beilage gereicht oder – gefüllt mit Kräutern, Wurst oder Schinken – als Snack zwischendurch. Umbriens Mekka für Schweinefleischund Wurstliebhaber ist Norcia. Für Rindgerichte ist das zarte, fettarme Fleisch der Chianina-Rinder bei Perugia erste Wahl. Neben Wild ist la gallina ubriaca – in Wein geschmortes Huhn mit Speck, Tomaten und Knoblauch – ein beliebtes Hauptgericht. Il Tegamaccio, die Fischsuppe, wird vor allem rund um den Trasimeno gereicht. Zum Kaffee schmecken vor allem Baci, die Schokoküsse aus Perugia.

Trüffel

Beste Fischküche im L'Acquario

Essen im Corte del Lupo: Alles bio!

Mehr als acht Sorten des Edelpilzes wachsen in Umbrien, jede Jahreszeit hat ihre Trüffelsorte. Beispielsweise reift die edle weiße Trüffel oder „Bianco pregiato“ zwischen Oktober und Dezember, die schwarze Sommertrüffel bzw. „Scorzone estivo“ zwischen Anfang Juni und Ende August, die „Scorzone invernale“ zwischen Anfang Oktober und Ende Januar und die edle Schwarze, bekannt als Norcia-Trüffel, zwischen Mitte November und Mitte März. Alles Wissenswerte lernt man am besten bei einer sogenannten „Caccia al Tartufo“. Geführte Trüffelsuchen werden individuell oder für Gruppen von einigen Veranstaltern angeboten: z.B. bei Antonio Fortunati nahe Trevi (www.fortunatiantonio.it) auch auf Englisch (80 € für zwei Personen inkl. eineinhalb Stunden Suche und anschließender Verkostung). Oder man bucht direkt im Hotel oder Agriturismo: z.B. im Agriturismo Castello di San Vittorino (www.sanvittorino.it). Trüffelprodukte erstehen kann man z.B. bei Bartolini. Via XX Settembre 33, 06024 Gubbio, (+39 075) 92 74 547, www.bartolinitartufi.it umbrien | alpe adria magazin

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Olivenöl

Im Wein- und Käsehimmel der Cantina Brunozzi Trüffelmärkte: Der edlen weißen Trüffel in Città di Castello (1. bis 3. November 2019) und Gubbio (30. Oktober bis 3. November 2019) oder der edlen schwarzen Trüffel in Norcia (zwei bis drei Tage im Februar und März).

Wein Umbriens bekanntester Exportwein ist der weiße Orvieto. Zu Spitzenweinen zählen auch die Tropfen aus Torgiano und Montefalco. Ein besonderes Ereignis ist die Cantina aperta, der Tag der offenen Tür der Winzer am letzten Wochenende im Mai. Aber auch sonst kann man in vielen Kellern Weine probieren und kaufen. Weinkellereien, die Führungen und Verkostungen anbieten (*= ausgezeichnet mit „Tre Bicchieri“ von Gambero Rosso)

Cantine Lungarotti: Alles in weiblicher Hand Cantina Famiglia Brunozzi. Kleiner Familienbetrieb, Giorgio führt durch den Weinberg und lässt auch lokale Wurst- und Käsespezialitäten verkosten, Loc. Colle Arfuso 2, 06036 Montefalco, (00 39 328) 95 49 774, www.aziendagrariabrunozzi.it Cantine Lungarotti*. Wiege der modernen Weinproduktion Umbriens. Tipp: Torgiano Rosso Rubesco V. Moticchio Ris. Jahr 2012, Viale Giorgio Lungarotti 2, 06089 Torgiano, (00 39 075) 98 86 61, www.lungarotti.it Madrevite. Kleiner landwirtschaftlicher Familienbetrieb in dritter Generation. Außer Wein werden Olivenöl und die Bohne Fagiolina del Trasimeno angebaut, Via Cimbano 36, 06061 Castiglione del Lago, (00 39 075) 95 27 220, www.madrevite.com

Umbrien ist die erste italienische Region, die die Anerkennung DOP (geschützte Ursprungsbezeichnung) für alle ihre fünf Gebiete erhalten hat: Colli Assisi Spoleto, Colli Martani, Colli Amerini, Colli Orvietani, Colli del Trasimeno (www.oliodopumbria.it) Ölmühlen, die Führungen und Verkostungen anbieten (*= 2018 prämiert mit „Tre Foglie“ von Gambero Rosso) Frantoio Decimi*. Mehrfach prämierter Top-Produzent. Tipp: Monocultivar Moraiolo, Via Prigionieri 19, Passaggio di Bettona, (00 39 075) 98 73 04, www.decimi.it Frantoio di Spello*. Kooperative seit 1947 mit 400 Genossenschaftlern. Tipp: Dop Umbria Colli Assisi Spoleto, Via Banche 1/B, 06038 Spello, (00 39 07 42) 65 16 62, www.frantoiodispello.it

Einkaufen Wurstwaren & Co. in der Antica Norcineria F.lli Ansuini. Viale della Stazione snc, 06046 Norcia, (00 39 07 43) 82 86 04, www.ansuininorcia.com Keramik bei Ubaldo Grazia. Via Tiberina 181, 06053 Deruta, (00 39 075) 97 10 201, www.ubaldograzia.com Stoffe bei Tessuto Artistico Umbro. Corso Mameli 6 und 53, 06036 Montefalco, (00 39 07 42) 37 89 77, www.tessutoartisticomontefalco.com

Aktivitäten Canyoning und Klettern Im unteren Neratal. Beliebte Reviere findet man zwischen Arone und Ferentillo.

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S I E R P TOP

•N 4 Tage – 3 Nächte nur • R€ •3 •N Tel.: 04285 / 8271, hotel@ D

Events

Festa dei Ceri in Gubbio. 15. Mai, drei Gilden schleppen auf ihren Schultern im Wettlauf riesige Kerzenleuchter (ceri) zur Basilika Sant’Ubaldo hinauf, www.ceri.it Mercato delle Gaite in Bevagna. Zehn Tage im Juni, Mittelalterliche Kirmes mit prächtigen alten Kostümen, www.ilmercatodellegaite.it Festival dei Due Mondi in Spoleto. Ende Juni bis Mitte Juli, hochkarätiges, internationales Kulturfestival, www.festivaldispoleto.com

Lauf der Verrückten: Festa dei Ceri Geführte Touren und die nötige Ausrüstung bietet Outdoor-Spezialist Umbria outdoor (www.umbriaoutdoor.it).

Drachenfliegen

Win

BUCHTIPPS 3 Tage – 2 Nächte nur €

Umbria Jazz in Perugia. Neun Tage im Juni, weltberühmte Jazzmusiker spielen in Theatern, Parks und auf Plätzen, www.umbriajazz.com

Dumont Reiseführer Umbrien. Guide durch die Region mit ungewöhnlichen Entdeckungstouren und persönlichen Lieblingsorten. Separate Reisekarte. 4. Auflage 2016. Verlag: DuMont. Autorin: Julia Reichhart. 296 Seiten. 19,50 Euro

Gebrauchsanweisung für Umbrien. Persönliche Erfahrungen und Eindrücke einer zugereisten Britin. Verlag: Piper. Erschienen 2007. Autorin: Patricia Clough. 176 Seiten. 13,30 Euro

Preise exkl. Ortstaxe, buchbar ab sofort, gültig vom 7.-25.12.2016 und vom 8.-31.1.2017

Parco Monti Sibillini. Umbrien gilt als Mekka für Drachenflieger. Prodelta lehrt Flugbegeisterte das Fliegen (www.prodelta.it).

Radfahren Lago Trasimeno. Fast 50 km flacher, unfertiger Radweg um den See, 15 km müssen noch auf der Asphaltstraße gefahren werden. (http://www.bikeinumbria.it/in_bicicletta_nel_cuore_verde_d_italia/det/routen/ der-rundweg-um-den-trasimenischen-see/ etappe_01.htm)

Enologica bei Montefalco. 13. bis 15. September 2019, Weinproben und Veranstaltungen in den Winzereien, www.enologicamontefalco.it

I primi d’Italia in Foligno. 26. bis 29. September 2019, kulinarisches Festival, das dem ersten Gang, der Pasta, gewidmet ist, www.iprimiditalia.it

111 Orte in Umbrien, die man gesehen haben muss. Reiseführer der etwas anderen Art mit Orten abseits der Touristenpfade. Verlag: Emons. Erschienen 2017. Autor: Fabrizio Ardito. 240 Seiten. 17,50 Euro

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Steirerkrimis sind ihr Markenzeichen: Autorin Claudia Rossbacher urlaubt gerne im Schilcherland und in Grado, Kreuzfahrten und Zeitreisen kann sie wenig abgewinnen. INTERVIEW HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS SARAH KOSKA, HANNES ROSSBACHER

Mit Ehemann Hannes Rossbacher in Antigua, vor dem Zweitwohnsitz am Reinischkogel, am Strandhochsitz von Grado Ihre erste Reise?

Die erste Erinnerung an eine Reise führt in den Gastgarten einer Pizzeria in Ischia. Mit dreieinhalb habe ich eine ganze Pizza Margherita verdrückt, die war so gut, dass ich seither jede Margherita mit ihr vergleiche. An welche Reise erinnern Sie sich am liebsten?

An die Reisen mit meinem Mann nach Antigua in den West Indies, wo auch mein Debütroman „Hillarys Blut“ spielt, der am 9. Oktober in Neuauflage erscheint. An welche am wenigsten gerne?

Axamer Lizum, 1974. Ein Skiunfall mit schwerer Knieverletzung und höllischen Schmerzen. Das Bein war in Innsbruck falsch eingegipst worden, musste dann nochmals operiert werden. Ihr Lieblingshotel?

Kein bestimmtes. Ruhig muss es sein, sauber, mit Personal, das seinen Job gerne macht. Der ideale Ort für einen Zweitwohnsitz?

Der Reinischkogel. Sonst wäre ich woanders. Was taugt als Souvenir?

Alles, was sich genießen lässt: Olivenöl, Parmesan, Schilcher ... Was nervt an Massentouristen?

Zu viele Menschen an einem Ort finde ich schrecklich. Ich fliege ungern, Kreuzfahrten gehen gar nicht.

42alpe adria magazin | reisefragen

Ein ideales Reiseziel für Krimifreunde?

Die Steiermark – auf den Spuren von Sandra Mohr und Sascha Bergmann. Wo urlauben Sie privat am liebsten?

In der Steiermark oder am Meer – wir haben Grado für uns entdeckt, das ist schnell erreichbar. Das ideale Reiseauto?

. . . ist geräumig, hat Klima, Sitzheizung, Allrad. Die ideale Reiselektüre?

Krimis, Thriller, Romane, die entspannen. Wenn sie vor Ort spielen, umso besser. Und Genussreiseführer. Ein Krimi-Lieblingsautor?

Joy Fielding. Das wichtigste Reiseaccessoire?

Das Schweizer Messer, bei weiteren Reisen muss auch der E-Reader ins Fluggepäck. Ihr Lieblingsplatz in der Steiermark?

Das Schilcherland. Ein Lieblingslokal ebenda?

Die Hahnhofhütte am Reinischkogel. Mein erweitertes Wohn- bzw. Speisezimmer. Ein steirischer Lieblingswein?

Altsteirischer Mischsatz vom Bioweingut Loacker; prickelnd Harkamp Zero Dosage. Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?

Gedanklich begebe ich mich beim Lesen und Schreiben immer wieder auf Zeitreisen, im wahren Leben wäre mir das zu riskant.

Wohin führen die nächsten Reisen?

Zum Literaturfestival Hellweg, zum Krimifestival Marburg, zum Steirisch Herbst’ln in München, zur Buchmesse Frankfurt. Gerne würde ich auch wieder nach Grado fahren, ich muss aber noch meinen zehnten Steirerkrimi fertig schreiben, er soll im nächsten Frühjahr erscheinen.

ZUR PERSON Claudia Rossbacher, 53, war Model, Texterin, Kreativdirektorin. Seit 2006 schreibt sie mit großem Erfolg Steirerkrimis – derzeit entsteht Sandra Mohrs zehnter Fall, drei Krimis wurden bisher für ORF und ARD verfilmt. Im September erscheint in Zusammenarbeit mit Genusscoach Sabine Flieser-Just „GenussSpur Steiermark“, ein Genussführer mit vielen Tipps und Rezepten. Die Wienerin ist mit Hannes Rossbacher verheiratet, das Paar lebt in Wien und am Reinischkogel. Mehr Infos: www.claudia-rossbacher.com

© Foto: Bernleitner

REISEFRAGEN „Zeitreisen sind mir zu riskant“


© Foto: Bernleitner

LESERREISEN PROGRAMMDETAILS Freitag, 25.Oktober Individuelle Anreise nach Istrien • 1 :00 Uhr einverkostung im Kozlovic in Mom an • Das Bergstädtchen Motovun thront wie ein Adlerhorst über dem Mirnatal

Trüffelreise nach Istrien 25. bis 27.Oktober

U

nsere 3-tägige Leserreise, durchgeführt von unserem Partner Springer Reisen führt uns dieses Mal in das Herz Istriens. Den Beginn macht eine Wein- und Olivenöl-Verkostung im Weingut Kozlovic in Momjan. Danach beziehen Sie ihre Zimmer im 4*-Hotel Heritage San Rocco in Brtonigla, das rund 15 Minuten vom Weingut entfernt liegt. Dort genießen Sie am Abend ein fantastisches Degustationsmenü. Am nächsten Tag bringt Sie unser Reisebus mit unserem Reiseleiter zuerst in das malerische Dörfchen Grožnjan, wo es eine kleine Führung gibt. Weiter geht es nach Livade, wo Sie mit einem

Trüffeljäger und seinen Hunden auf Trüffelsuche gehen. Nächste Station ist Motovun, ein Jahrhunderte altes Bergstädtchen, das wie ein Adlerhorst über dem Mirnatal thront. Hier besuchen Sie die exklusivste Trüffelmesse Istriens und werden vom „Trüffelpapst“ Giancarlo Zigante empfangen. In seinem Restaurant wird Ihnen ein exquisites Trüffelmenü (siehe Programmdetails) serviert. Danach bringt Sie der Reisebus wieder zurück in das Hotel San Rocco. Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntag, treten Sie Ihre individuelle Heimreise an oder machen noch einen Abstecher zu einem der nahen Küstenorte.

eingut

eiterfahrt zum 4*-Hotel Heritage San Rocco in Brtonigla (Fahrzeit 1 Minuten)

• 20:00 Uhr Degustationsmenü mit Aperitif Samstag, 26.Oktober • 10:00 Uhr Abfahrt (Reisebus) nach Grozn an. Führung durch das malerische Dörfchen. • 11:30 Uhr eiterfahrt nach Livade. Trüffelsuche mit örtlicher Reiseleitung und Trüffeläger mit ihren Hunden. • 14:00 Uhr eiterfahrt nach Motovun. Besuch der e klusivsten Trüffelmesse Istriens. • 1 :00 Uhr Aperitif im Festzelt mit Trüffelpapst Giancarlo Zigante • 18:00 Abendessen im Restaurant Zigante mit Trüffelmenü: Rindercarpaccio, hausgemachte Pasta, Beefsteak-Tagliata serviert auf frischem weißen Trüffel und Trüffeleis als krönenden Abschluss • Rückfahrt zum Hotel San Rocco Sonntag, 27.Oktober Individuelle Heimreise Preis pro Person im DZ: € 575,DZ zur Alleinbenutzung: € 800,-

© Foto: Blaha

Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen

Der „Trüffelpapst“ Giancarlo Zigante begrüßt die Teilnehmer der Alpe Adria Leserreise.

ANMELDESCHLUSS für die Reise ist der 18. September 2019! Buchungen bei unserem Partner Springer Reisen, Tel.: 0043/(0)463/3870-302 Frau hristina Musel, christina.musel@springerreisen.at Übernachtet wird im stilvollen Hotel Heritage San Rocco


Keine Toskana! Die Südsteiermark, ein begnadeter Landstrich, in dem Natur und Reben, Geselligkeit und Handwerk, Buschenschank und Grenzerfahrung zusammenspielen. Hier gibt’s dazu die Gebrauchsanweisung für Wein- und Wanderaffine, Land und Leute, Hopfen und Hauben.

TEXT TINA VEIT-FUCHS FOTOS (C) STEIERMARK TOURISMUS / HARRY SCHIFFER (1), BLENDPUNKT OG (2), REBENHOF / APRESVINO (1), ANDREAS HECHENBERGER (1), ULRIKE ELSNEG TV DIE SÜDSTEIRISCHE WEINSTRASSE (1), VINCENT HOTEL (1), FELIX WEINSTOCK (1), STEFAN HEINISCH UND DANIEL GOLLNER (1), WURZENBERG (1), KARIN BERGMANN (1), TINA VEIT-FUCHS (5), ALEXANDER LELJAK (AUTORENFOTO)

44alpe adria magazin | südsteiermark


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ie war das noch mal mit Gebrauchsanweisungen? Man liest sie bekanntlich ungern und dennoch bunkern wir Handbücher für Lebensbegleiter wie Autoradio, Dampfgarer und Soundanlage. Wie steht es dann um Gebrauchsanweisungen für Reisen? Fest steht: Die folgenden Zeilen sind alles andere als eine buchstabenreiche Service-Wüste. Keine komplizierten Piktogramme, keine technischen Worthülsen, stattdessen ein ultimatives Navi zu den Genusshöhepunkten der Südsteiermark, die nicht nur jetzt im Herbst ihr schönstes Kleid trägt und in der man neben Wein und der betörenden Landschaft zahlreiche berauschende Bindeglieder findet. Ja, besonders im Herbst hat man die Südsteiermark auf der Rechnung. Ob der Weinlese, des Kürbis, der Sturm- und Maronizeit, der malerischen Hügel und der mediterranen Wetterlage. Ein berauschender Landstrich, der aus dem Vollen schöpfen kann und auf der Genusslandkarte zwischen Leibnitz, Sausal und Arnfels den Reichtum des Lebens umarmt. Es sind aber vor allem die Menschen wie Karl Schnabel, die nahe der slowenischen Grenze zwischen Klapotetz und besten Rieden im Kleinen und Großen wirken und dabei Großes bewirken. Schnabel ist als passionierter Naturwinzer bekannt. Im beschaulichen Sausal lebt er das Modewort Nachhaltigkeit nicht bloß, er scheint es quasi erfunden zu haben. Hohes Gras inmitten seiner Weingartenreihen, Akaziensäulen statt kühler Architektur und eine Vielfalt an Insekten, die man im konventionellen Weinbau mittlerweile auch mit keiner Lupe mehr findet. Schnabels schwefelfreie, unfiltrierte, vegane Weine sind Demeter-zertifiziert und unvergleichliche Genusswuchteln. „Wir haben uns keinem zeitgeistigen Trend, sondern unserer Erde und dem Wein als Kulturgut verpflichtet“, konstatiert Schnabel. Indem er keine Trends setzt, setzt er Trends, die auch andere biodynamische Winzer der Region, etwa Sepp Muster vom Weingut Muster oder Hartmut Aubell vom Weingut Rebenhof, verinnerlicht haben. Das Sausal – geprägt von Schieferböden, den steilsten Weingärten Europas, verwinkelten Kleinstraßen und der höchsten Erhebung, dem Demmerkogel – schenkt Schnabel die Beschaulichkeit, die er für sein kompromissloses Tun braucht.

Verborgenes im Sausal Sind es Buckeln voller Reben oder Hügel, die weiblichen Rundungen nahekommen? Genüsslicher Perspektivenreichtum in der Südsteiermark

Im Kleinen Großes bewirken, das inspiriert viele. Umgeben von Streuobstwiesen zelebrieren auch Gudrun Inreiter und Helga Steinbauer eine Lebensweise, die in unserer schnelllebigen Zeit auf südsteiermark | alpe adria magazin

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Genussquartett: Urlaub am Stierbauernhof (l.o.), Naturwein am Rebenhof (l.), Weitblick in der Winzarei (o.) und samtiger Ziegenkäse im Bacchuskeller (r.)

fruchtbaren Boden fällt. Auf ihrem Stierbauernhof setzen sie auf Luna Yoga, SingWorkshops, Meditationen und weitere Seele-baumelnde Retreats. Gleich ums Eck befindet sich das Panoramahotel und Restaurant Steirerland mit einem der wohl schönsten Ausblicke auf das Sausal. Tipp: Bei einem Glas Sauvignon Blanc auf der Terrasse sitzt man erste Reihe fußfrei. Ein paar Dörfer weiter, in St. Andrä, hat Landwirtin Matea Jelavic als biologisch-zertifizierte Pilzzüchterin ihre Bestimmung gefunden hat. Gemeinsam mit Lebensgefährten Klaus Grübler betreibt sie die „Pilzfactory“. Klaus produziert das Substrat, Matea umsorgt die darauf keimenden Rosen-, Limonen- und Kräuter-

46alpe adria magazin | südsteiermark

seitlinge, Austern und Buchenraslinge. Verkauft wird u. a. in ausgewählten Supermärkten und an Spitzengastronomen wie Tom Riederer, der im revitalisierten Pfarrhof in unmittelbarer Nachbarschaft ein Drei-Hauben-Restaurant führt. Übrigens: In Riederers Nachbarschaft bei Züchterfamilie Gertrude, Franz und Christian Strohmaier wächst, basierend auf einem in Österreich einzigartigen Konzept der natürlichen Kräuterkapaunisierung, Sulmtaler Geflügel, einst bekannt als Kaiserhuhn und geschätzte Speise von Kaiserin Sissi und ihrem Franzl. Gourmets aus nah und fern schätzen die raren Tiere und verarbeiten sie ganzheitlich vom Haxl bis zum Kamm.

Abseits der Trampelpfade Während man im Sausal noch etwas im Verborgenen unterwegs ist, geht es auf der Südsteirischen Weinstraße zwischen Spielfeld, Ehrenhausen, Ratsch und Gamlitz vergleichsweise rasant zu. Das Epizentrum der Südsteiermark boomt vor allem im Herbst und hat seine

Bescheidenheit wohlwollend abgeschüttelt. Hier reihen sich Buschenschenken, Top-Restaurants und Weingüter wie Perlen einer Kette aneinander. Winzerzimmer wie Luxusherbergen florieren. Besonders im Herbst, wenn das Farbenkleid des Weinlaubs alle Stückerl spielt, geht hier die Post ab. Ruhesuchende setzen daher aufs Frühjahr – da haben alle Winzer ihre Ernte eingefahren und mehr Zeit für Individualverkostungen. Obwohl sich die Genussregion vor allem innerhalb Österreichs großer Beliebtheit erfreut, findet sich abseits der Trampelpfade zahlreiche Hideaways und spannende Erlebnisadressen für jene, die nicht nur an der Oberfläche des Jausenbrettls kratzen wollen. Etwa den Bacchuskeller, eine wunderbare Buschenschank und liebevoll ausgestattete Herberge, geführt von Eva Lambauer. Die Hausherrin schupft Betrieb, Garten und Zimmer nahezu alleine, setzt auf der Speisekarte auf Authentisches wie hausgemachtes Leberparfait mit Paradeisermarmelade oder Ziegenkäse mit Apfelspalten und Blütenhonig. Besonnen geht es auch in der Buschenschank Firme-


Erlebnisse: Wandern in der Heiligengeistklamm, Fine-Dining bei Gerhard Fuchs (r.o.), Abtauchen im Vincent Hotel und Essigverkosten mit Felix Weinstock (r.u.)

nich in Berghausen zu, wo selbst Veganer und Gin-Liebhaber auf ihre Kosten kommen, oder bei Tamara Kögl, die in einem 300 Jahre alten Bauernhaus Spezialitäten wie Poganzen, eine traditionelle Mehlspeise, serviert. Zwischen Sterz, Sulz und Käferbohne lässt es sich übrigens wunderbar wandern. Zum Beispiel mit Eseln, auszuborgen am Eselhof Winkler in Oberhaag, oder nahe am Wasser in der Heiligengeistklamm bei Leutschach, die nahezu das ganze Jahr über ein Erlebnis ist und mitunter an der Schäferei Kurihof und am angeschlossenen Jausen- und Einkaufsladen „Kuriosk“ vorbeiführt. Sehr beliebt auch die Glanzer Hoftour, die in zwei Etappen absolviert werden kann. Etappe 1 führt vom Ortszentrum in Leutschach Richtung Fötschach zum Neuen Jägerwirt. Durch Wald- und Weingärtenwege sowie auf befestigten Straßen kommt man zum Eorykogel und über den Weinhof Narat-Zitz wieder zurück zum Ausgangspunkt. Etappe 2 mit Startpunkt Eorykogel erwandert den Pößnitzberg. Vorbei an spannenden Produzenten-Hotspots wie dem Weingut Marko, Himbeer-

hof Renner und Brothof Atschko führt der Rundgang zum Sabathihof Dillinger (und zurück). Den Durst stillen neben Bioweinpionieren wie Andreas Tscheppe und Roland Tauss zahlreiche Klassikweingüter, zu denen klingende Namen wie Katharina Lackner-Tinnacher, Wolfgang Maitz sowie Familie Tement zählen.

Bauchgefühl im Gourmetmekka Nicht nur Winzer, auch Haubenköche prägen den Landstrich und navigieren etwa als Kulinariktruppe „47° rare styrian cuisine“ zu weiteren Genusshöhepunkten, z. B. in Gerhard Fuchs’ Gourmetmekka „Die Weinbank“ in Ehrenhausen oder in Manuel Lieperts 2-Hauben-Destination in Leutschach. Eine geografisch-schmackhafte Qualitätsdichte, die man auf diesem Level selten findet. „Regionalität bedeutet, den Produktionsprozess des Produktes zu

kennen. Genuss braucht keine Show und Firlefanz, sondern eine entsprechende Bühne und genussfreudige Menschen“, so der Tenor der Gruppe. Produzenten wie Zeburind-Züchter Hans Muster, die Obsthöfe Dietrich und Glück, ÖlmühlenInhaber Thomas Hartlieb u.v.m. unterstützen in ihrem Tun nicht nur die Dirigenten am Herd, sondern prägen die Region charaktervoll und nachhaltig. Wer die Südsteiermark als „steirische Toskana“ bezeichnet, hat hier übrigens schlechte Karten. „Wir brauchen keine Vergleiche. Die Südsteiermark ist und bleibt einzigartig“, lässt Essigproduzent Felix Weinstock Zweifler verstummen und Entdeckungsfreudige noch hellhöriger werden. ■ südsteiermark | alpe adria magazin

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INFO: SÜDSTEIERMARK Allgemein Die hügelige Südsteiermark, eine der besten Weinregionen Österreichs, grenzt an Slowenien. Zeugen der über 2.000-jährigen Geschichte der Region sind das Hallstattmuseum Großklein, das Keltengehöf, die römerzeitlichen Ausgrabungen Flavia Solva in Wagna und das Schloss Seggau. 392 km2 Fläche der Region sind Naturpark. Neben dem Wein ist die Südsteiermark auch für Kürbiskernöl bekannt.

Anreise Auto: Auf der A9 kommend, Ausfahrt Vogau-Straß nehmen und den Schildern Richtung Ehrenhausen/Gamlitz folgen. In der Ortsmitte von Gamlitz links führt der Weg zur Südsteirischen Weinstraße. Fährt man durch Gamlitz, gelangt man bei der Ortsausfahrt links auf den Sernauberg, geradeaus führt der Weg nach Leutschach. Der schnellste Weg ins Sausal führt ebenfalls über die A9, Ausfahrt Leibnitz und anschließend über Heimschuh und Großklein nach St. Andrä und Kitzeck. Zug: Von den Stationen Ehrenhausen und Spielfeld-Straß fährt das buchbare „Weinmobil“ zwischen 10 und 23.30 Uhr zu ausgewählten Zieldestinationen. Reservierungen der Fahrten notwendig. (+43) 0123 500 4411.

Wichtigste Orte Südsteirische Weinstraße und Umgebung: Ehrenhausen, Berghausen, Gamlitz, Ratsch, Sulztal, Leutschach, Leibnitz. Sausaler Weinstraße: Kitzeck, St. Andrä, St. Nikolai, Großklein, Heimschuh, Gleinstätten.

Bekannteste Weinlagen Zieregg, Ratscher Nussberg, Hochgrassnitzberg, Grassnitzberg, Obegg, Sulz, Hochsulz, Hochstermetzberg, Stermetzberg, Gamlitzberg bzw. Gamitzberg, Steinbach, Kranachberg, Pössnitzberg, Pfarrweingarten, Wielitsch, Edelschuh, Gola, Flamberg, Theresienhöhe, Schlossberg.

Wohnen Vincent Hotel. Liebevoll geführtes Boutiquehotel von Familie Schott mit 13 behaglichen Zimmern und einem Apartment. Sulztal 13, Gamlitz. Ab € 242/Zimmer. (+43 3453) 22 101. www.vincent-hotel.at Wurzenberg. In den Panoramalodges hoch am Sernauberg fühlt man sich frei. Ganz nahe: der Rosenhof für Souvenirs der besonderen Art! Fötschach 102, Leutschach. Ab € 99. (+43 664) 1008061. www.wurzenberg.at

TOURISMUSBÜROS Tourismusverband Leibnitz Südsteiermark, Sparkassenplatz 4a, Leibnitz. (+43 3452) 76 811. www.leibnitz.info Tourismusverband Die Südsteirische Weinstraße, Arnfelserstraße 10, Leutschach. (+43 3454) 7070. www.suedsteirischeweinstrasse.com

48alpe adria magazin | südsteiermark

Winzarei. Wein-Zampano Manfred Tement ist leidenschaftlicher Bauherr und hat in der Südsteiermark bereits zahlreiche Hideaways installiert, die ihresgleichen suchen. Rezeption: Zieregg 4-5, Berghausen. Ab € 170. (+43 3453) 4101. www.winzarei.at Ferien-Chalet Liebstöckl. Alles, was man zum Nichtstun benötigt, ist hier schon da. Platz für zwei bis sechs Personen, Panoramapool und Sauna inklusive. Sausal 252, Pistorf. (+43 664) 21 55 044. www.liebstoeckl.com Weiberhof. Rückzugsort für Frauen, die sich kreativ ausleben oder zwischen Eseln, Lamas, Schafen und Ziegen einfach nur die Seele baumeln lassen möchten. Goldes 49, Großklein. Ab € 28. (+43 660) 810 55 66. www. weiberhof.at Stierbauernhof. Wenn das Leben uns Orte schenkt, an denen man einfach nur sein darf, sollte man diese besuchen. Viel Gegend, viel Yoga, viel Ruhe. Ein kleines Paradies. Neudorf 22, St. Andrä-Höch. Ab € 37. (+43 660) 4513054. www.stierbauernhof.at Loisium Wine & Spa Resort. Direkt am Tor zur Südsteiermark gelegen ist der größte Hotelkomplex der Gegend mit umfassendem Spa. Idealer Ausgangspunkt für Entdeckungen. Am Schlossberg 1a, Ehrenhausen. Ab € 74. (+43 3453) 28800. www.loisium.com Ferienhaus Himmelreichmühle. Das Ferienhaus von Claudia Fabian ist so liebevoll eingerichtet, dass man am liebsten gleich einziehen möchte. 160 m2 auf drei Etagen mit ausgesuchtem Mobiliar. Rettenberg 92, St. Andrä-Höch. Ab € 35. (+43 3457) 2027. www.himmelreichmuehle.at

Essen Die Öffnungszeiten können im Winter variieren (siehe Websites). Am besten bereits vor der Anreise reservieren. Gasthaus Thaller. Norbert Thaller werkt gerne im Stillen und haut am Teller und im Glas dennoch auf die Pauke. Bodenständiges im Wirtshaus, Kreatives im Restaurant. Gute Auswahl an Naturweinen. Am Kirchplatz 4, St. Veit in der Südsteiermark. (+43 3453) 2508. Di. + Mi. Ruhetag. www.gasthaus-thaller.at Die Weinbank. Drei-Hauben-Koch Gerhard Fuchs und Sommelier Christian Zach sind als kongeniales Duo bekannt. Man genießt im Wirtshaus oder im Fine-Dine-Restaurant. Über 2.000 Weine! Hauptstraße 44, Ehrenhausen. (+43 3453) 222 91. Mo. +Di. Ruhetag. Im Oktober nur dienstags zu. www.dieweinbank.at Lieperts Kulinarium. Jung, frisch, experimentierfreudig: Manuel Liepert führt ein Zwei-Hauben-Restaurant mit starker Produktverbundenheit. Arnfelserstraße 2, Leutschach. (+43 664) 141 81 16. So. + Mo. Ruhetag (generell nur gegen Reservierung geöffnet). www.lieperts.at Rebenhof. Hartmut Aubell ist nicht nur kein 08/15-Winzer. Er betreibt im Rebenhof zudem eine außergewöhnliche Einkehr und tischt u.a. Käse von Schafmilch-Spezialist Nuart auf. Ottenberg 38, Ratsch. (+43 3453) 25750. Mi. - Fr. Ruhetag. www.rebenhof.at

S

VERANSTALTUNGEN Summertime Blues in Gamlitz, im Juli. www.summertimeblues.at Folk Festival in Ehrenhausen, Ende Juni. www.folkspartie.at Hopfen- & Weinlesefest in Leutschach, 27. – 29. September 2019. www.leutschach-weinstrasse.at Weinfest Leibnitz. 12. & 13. Okt. 2019, www.leibnitz.info STK-Jahrgangspräsentation auf wechselnden Weingütern. www.stk-weine-at Raritätenmarkt Leibnitz. Kunsthandwerk, Naturkosmetik, Kulinarik. Nächste Termine: 7. Sept. und 5. Okt. 2019, www.leibnitz-laedt-ein.at T.O.M.R. Quereinsteiger Tom Riederer machte sich als Drei-Hauben-Koch einen Namen und bespielt mit seiner Frau Katarina im Sausal einen Pfarrhof mit einzigartigem Ambiente. St. Andrä im Sausal 1. (+43 660) 400 87 34. So. Nachmittag bzw. Mo. + Di. Ruhetag. www.tomr.at Gasthof Hiaslbauer. Simone und Karl Lercher haben sich dem Fischgenuss verschrieben. Die Spezialitäten stammen großteils aus dem Teich vorm Haus. Rettenberg 117, St. Andrä im Sausal. (+43 3457) 3614. Nov.-April: Mo. +Di. Ruhetag. Mai-Okt.: Do. Ruhetag. www.hiaslbauer.at Wirtshaus Maitz. Aller guten Dinge sind drei. Wirtshaus, Weingut, Weinhotel auf einem Fleck garantieren einen Wohlfühlort mit Spezialitäten der Region und Gerichten mit mediterranem Akzent. Nach Riedenweinen fragen! Ratsch 45, Ratsch. (+43 3453) 2153. So. + Mo. Ruhetag. www.maitz.co.at Vinea. Neues, zweites Standbein des Haubenkochs Alexander Posch aus Stainz. Der Fokus liegt auf steirischen Weinen samt einfacher Kulinarik. Gamlitzer Straße 104, Ehrenhausen. (+43 664) 38 66 766. Kein Ruhetag. www.stainzerhof.at

Buschenschenken Bacchuskeller. Bei Eva Lambauer fühlt man sich ein wenig wie bei Muttern. Authentische Buschenschank-Kreationen mit ehrlichen Produkten aus Umgebung und eigenem Garten. Ein Must-visit! Eckberg 37, Gamlitz. (+43 3453) 2570. Mo. Ruhetag. www.evalambauer.at Steinberghof Firmenich. Typisch südsteirische Gastlichkeit mit alternativen Spezialitäten wie Salzbuchteln mit Speckzwetschken und Sterz mit Grammeln. Wielitsch 62, Berghausen. (+43 3453) 2435. Di. - Do. Ruhetag. www.firmenich.at Buschenschank Kögl. Der Charme des 300 Jahre alten Bauernhauses spricht für sich. Hochwertige Jause und urige Gästezimmer. Ratsch a.d.W. 59, Ratsch. (+43 3453) 4314. März-Nov. nur Fr. - So. geöffnet. www.weingut-koegl.com Kitzeckmüller. Betreiber Franz Temmel ist ein Original und erfüllt den Gastraum mit Herzlichkeit. Gute Käseplatte, schmack-

Eibiswa


Graz Leibnitz Wolfsberg i. S.

Mur

Südsteirische Weinstraße

Retznei

Obervogau

Ehrenhausen a. d. W.

Vogau

Gamlitz St. Johann i. S. Eibiswald

EichbergTrautenburg

Straß i. Stmk

Berghausen

Mur Spielfeld

Ratsch

Maribor

Sulztal

Arnfels

Mureck

Svečina

Leutschach a. d. W. Glanz Kungota Schlossberg

Am Serschenhof sorgt Familie Tertinjek für Frischfleisch von Rind und Schwein

Gepflegte Einkehr bei Manuel Liepert in Leutschach

Das Wurzenberg, ein Hide-away mit 360°-Panorama

hafte Buchteln nach Großmutters Rezept. Weine und Gin aus Eigenbau. Steinriegel 9-10, Kitzeck. (+43 3456) 23 02. Mo. - Di. Ruhetag. www. kitzeckmueller.at Buschenschank Schauer. Schinken und Würste vom Wild, Schwein und Rind aus der Gegend, selbstgemachte Pasteten, Verhackertes, Aufstriche und Saures. Gästezimmer und Wein am Hof. Greith 21, Kitzeck. (+43 3456) 35 21. Ostern bis Allerheiligen Di. Ruhetag. www.weingutschauer.at

Weingüter Neben den bekannten steirischen Terroir- und KlassikWeingütern der STK-Vereinigung, darunter z.B. LacknerTinnacher, Gross, Wohlmuth und Sabathi, hauen in der Südsteiermark vereinzelt kleine naturnahe, Bio- bzw. Demeterzertifizierte Weinbaubetriebe ordentlich auf die Pauke. Einige Empfehlungen. Weingut Andreas & Elisabeth Tscheppe. Die Weine des Ausnahmewinzerpaars sind Liebhabern längst ans vinophile Herz gewachsen. Namhaftes in Flaschen wie „Grüne Libelle“, „Hirschkäfer“ und „Salamander“ unterstreichen die naturverbundene Bewirtschaftung. Glaz 14, Leutschach. www.at-weine.at Weingut Tauss. In der Ruhe liegt die Kraft und von der hat Naturwinzer Roland Tauss reichlich intus. Am Weingut finden zudem Yoga-Retreats statt, geurlaubt wird in Rotund Weißweinzimmern. Schlossberg 80, Leutschach. www.weingut-tauss.at Weingut Kaarriegel. Seit 2015 biologisch bewirtschaftet und von Christof und Stefan Heissenberger, bekannt als Inhaber der Grazer Brötchenhochburg „Frankowitsch“, betrieben. Immer wieder findet man hier auch eine Pop-up-Buschenschank. Rettenberg 97, St. AndräHöch. www.kaarriegel.at Weingut Schnabel. Am Ermihof bei Eva und Karl Schnabel haben Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit ihre Wiege gefunden. Kompromisslose Weinkunst, die vor Ehrlichkeit strotzt. Maierhof 34, Gleinstätten. www.karl-schabel.at Weingut Tement. Heimische Tradition abgefüllt in Flaschen, etikettiert mit einem klingenden, wohlbekannten Namen. Familie Tement weiß, was sie tut und tut das mit größter Hingabe und einem einzigartigen Ausblick auf den Zieregg. Zieregg 13, Berghausen. www.tement.at

Weingut Werlitsch. Ewald Tscheppe, Bruder von Andreas Tscheppe, hat die Gabe, aus Weinen Seelenverwandte zu kreieren. Ex Vero I bis III sind vor allem für Naturweinfreaks keine Unbekannten. Außergewöhnlich. Glanz 75, Leutschach. www.werlitsch.com Weingut Holger Hagen. Als Quereinsteiger begeistern ihn vor allem seine Weingärten im nahen Slowenien, die Štajerska. Bio ist für Holger Hagen Pflicht. Nebenbei produziert er Essig. Wagendorferstraße 55, St. Veit in der Südsteiermark. www.holgerhagen.eu Bio-Weingut Warga-Hack. Basierend auf dem Schiefergestein im Sausal, entstehen in Höch durch Rainer und Jasmin Hacks Handschrift Demeter-zertifizierte, teils unfiltrierte Naturweine. Höch 60, St. Andrä-Höch. www.warga-hack.at

Cafés Katinkas Café. Direkt am Radweg (R1) gelegen ist dieses entzückende Vintage-Café ein kleines Juwel. Tolle Kaffeeund Teevariationen, hausgemachte Snacks. Wippelsach 24, Fresing. www.kathinkas.at Café Elefant. Kaffeehaus und In-Treff am Hauptplatz in Leibnitz. Hier treffen sich Einheimische, hier ist immer was los. Hauptplatz 32, Leibnitz. www.cafe-elefant.at Die Amtmann. Im Hofcafé zwischen Rosen und Lavendel serviert Familie Skoff traditionelle wie innovative Kaffeekreationen, Kräutertees und Sirupe aus dem eigenen Garten. Kranachberg 15/ Rotrieglweg, Gamlitz. www.die-amtmann.at Mitteregger Stub’n. Gleich ums Eck vom Weingut PichlerSchober kredenzt Margarete Brettenklieber selbstgebackenen Kuchen, Kaffee und Flamberger Bier. Mitteregg 23, St. Nikolai im Sausal. www.mitteregger-stubn.com Das Kniely by Liepert. Das zweite Standbein von Haubenkoch Manuel Liepert bietet ein geniales Frühstücksangebot von Egg Benedict bis selbstgebackenen Gugelhupf. Arnfelserstraße 10, Leutschach. www.lieperts.at

Erlebnis/Aktivitäten Eselwandern. Angeboten werden z.B. unbegleitete Tagestouren entlang des Grenzpanoramawegs zur Kirche St. Pongratzen, die auf der slowenischen Seite liegt, vorbei an der RemschniggAlmhütte. Altenbach 65, Oberhaag. www.eselwandern.at südsteiermark | alpe adria magazin

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Im Sausal züchtet Christian Strohmaier Kapaune Heiligengeistklamm. Abwechslungsreiche Wanderdestination mit Einstieg in Schlossberg bei Leutschach. Rundwanderweg möglich. Die Jausenstation Kurihof und einige Buschenschenken liegen am Weg. Minigolfwandern. Eine gemütliche Wanderung mit Erlebnisfaktor: 14 Minigolfbahnen entlang des Weges warten darauf bespielt zu werden! Startpunkt Leutschach (Kniely Haus). Equipment erhalten Sie im Kniely Haus. Radfahren. Aussichtsreiche Radtouren führen durch die gesamte Südsteiermark und angrenzende Regionen. Die Zusammenfassung des Variantenreichtums auf zwei Rädern findet sich auf www.steiermark. com. Zahlreiche Unterkünfte vermieten E-Bikes und Vespas. Hopfenmuseum. Das erste Steirische Hopfenmuseum lockt mit Brauereiführungen samt Bierverkostung und optionalem Weißwurst-Brezn-Gelage. Tipp: das Ginseng-Bier probieren. Schillerplatz 3, Leutschach. diebrauerei.com

Kreuzbergwarte. Wandern am Kreuzberg, auf dem eine 30 Meter hohe Aussichtswarte, einen 360°-Blick ins Südsteirischen Hügelland freigibt. In der Nähe der Biobauernhof Adam-Wurzschusterhof samt Hofladen. Motorikpark. Auf dem Weg in die Weinberge zahlt sich ein Besuch in Europas größtem Motorikpark direkt an der Ortseinfahrt Gamlitz aus. Die Anlage mit über 30 Bewegungsstationen kann zu jeder Zeit kostenlos besucht werden. Camping vor Ort möglich.

Einkaufen Hofladen Schögler. Von Nudeln über Joghurt bis zu feinster Tischwäsche, Geschirr und Deko-Artikeln. Moderner Kaufmannsladen im beschaulichen Dörfchen Lind. Sonnenstraße 45, St. Veit in der Südsteiermark. Herzstück. Souvenirs von Babyschuhen bis Schmuck, vieles davon aus der nahen Umgebung. Auch Workshops im Kunsthandwerk. Marktplatz 37, Gamlitz. www.herzstueck-gamlitz.at

Kati Bernhard produziert Spezial-Marmeladen

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Vinofaktur Genussregal. Einlaufserlebniswelt auf 1.700 m2 mit Produktvielfalt und großem Weinsortiment von Klassik- bis Lagenweinen. Genusslokal neben dem Shop. An der Mur 13, Vogau. www.genussregal.at Spitzwegerich. Bio-Fachgeschäft, das alle Stückerl spielt. Umfassendes Sortiment inkl. Mittagsteller und Kaffeeangebot im integrierten Lokal. Top Beratung! Hauptplatz 5, Leibnitz. www.spitzwegerich.at Kresnik Woman Store. High-Fashion ist ihr zweiter Vorname. Helga Kresnik setzt mitten in Leibnitz auf luxuriöse Modelabels wie Burberry, Moncler und Co. Internationales Flair am Puls der Zeit. Hauptplatz 2, Leibnitz. www.kresnik-leibnitz.at Sobini. Sabine Gremmrig-Knielys Label „Sobini“ bringt Baby- und Kindermode in Bio-Qualität hervor. Das besondere Design wirkt skandinavisch und kommt gänzlich ohne die üblichen Bärl-Maus-Motive aus. Buchenstraße 38, St. Veit in der Südsteiermark. www.sobini.net

Südsteirisches Herbstcredo am Straßenrand


Burger & Pizza im Ankerpunkt bei Leibnitz

Vinothek Erzherzog Johann. Alles unter einem Hut, im wahrsten Sinn des Wortes. Architektonisch ein Hingucker. Neben Führungen und Verkostungen werden historische Einblicke ins Leben Erzherzog Johanns geboten. Gamlitzer Straße 103, Ehrenhausen. Essigverkostung. Felix Weinstock ist umtriebig, authentisch und macht richtig guten Balsamico sowie Öle, Lachkirschen, Panthersenf und Obst- bzw. Traubenbrände. Verkostungen am weitläufigen Zieregg gegen Voranmeldung. Zieregg 2, Berghausen. Ölmühle Hartlieb. Wo das Gute fließt, hat Thomas Hartlieb seine Wirkungsstätte gefunden. Aus seiner Ölmühle stammt Seltenes wie Erdmandel-, Schwarzkümmel- und Kressesamenöl. Top-Ausflugsziel! Mühlweg 1, Heimschuh. www.hartlieb.at

3 GEHEIMTIPPS . . . von Autorin Tina Veit-Fuchs Hofladen Kater. Kleiner, feiner Bauernladen in Wagendorf. Hier gibt’s u. a. exzellente Mehlsorten. Tina Veit-Fuchs empfiehlt besonders das Bauernmüsli. Wagendorferstr. 54, Wagendorf. (+43 3453) 4999. Die Bioimker. Helene Polak und Thomas Waitz bewirtschaften 50 Bienenvölker in penibler Biomanier. Honig, wie Honig schmecken soll. Großwalz 9, Leutschach. (+43 3454) 599 18. Lilli Berger. Wer auf feines Handwerk steht, wird in Bergers Porzellanwerkstatt garantiert fündig. Bezaubernder Schmuck, selten schönes Geschirr. Sausal 101, Gleinstätten. (+43 3456) 2992, www.lilli-berger-keramik.at

BUCHTIPP Seitenweise Genuss. Kein wahlloser Weinführer und kein weiterer Buschenschankführer, sondern über 300 fein ausgewählte Adressen und zahlreiche Neuentdeckungen entlang der südsteirischen Weinstraßen. „Genießen in der Südsteiermark“ von Tina Veit-Fuchs, Styria Verlag.

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Genießen ist angesagt – im Land der Sonne, wo Sie 2.500 attraktive Radwegekilometer durch die eindrucksvolle herbstliche Natur ins "Fahrradies" entführen. Und wo am Wegesrand allerlei Köstlichkeiten locken. Besonders im Herbst, wenn das Genussfestival "Gans Burgenland" und Martiniloben gefeiert werden.

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ielfältige Landschaften, seltene Tiere und Pflanzen, herausragende Kulturangebote und exzellente Gastronomie locken Sie am Wegesrand. Für jeden Geschmack ist die passende Radtour dabei – ganz gleich, ob Sie die gemütliche Family-Route, die sportliche Rennstrecke oder den rasanten Mountain-Bike-Trail bevorzugen. Mit dem Radweg um den Neusiedler See und der Paradies-Radroute im Südburgenland besitzt das Land der Sonne zwei absolute Top-Radrouten.

Unterwegs auf dem Klassiker Auf dem Neusiedler See-Radweg erkunden Sie den Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel, das Herzstück der UNESCO-Welterbe-Region. Die flache Route ist 125

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km lang, 40 km davon führen über Ungarn. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat diesem Klassiker heuer zum dritten Mal hintereinander die Fünf-Sterne-Bestnote verliehen. Entlang der Strecke finden Sie zahlreiche DesignerRastplätze, die Sie mit stylischen Windsegeln oder Schilfkuppeln vor Sonne und Wind schützen. Zahlreiche Beobachtungstürme bieten ihnen beste Aussicht. So genießen Sie den phänomenalen Blick über den See sowie auf die Naturwunder der ungarischen Tiefebene – etwa auf 350 Vogelarten, auf Graurinder und Mangalitzaschweine. Dazu begegnet Ihnen jede Menge Kultur. Zum Beispiel kleine historische Städte wie Rust, die Stadt der Störche. Oder die Seefestspiel-Stadt Mörbisch mit ihren romantischen Hofgassen. Sie durchqueren pittoreske

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Burgenland – den Herbst genießen


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Der Leuchtturm in Podersdorf - Wahrzeichen und Orientierungshilfe für Radler und Wassersportler ...

Kellergassen, bestaunen in Podersdorf Leuchtturm und Windmühle und bewundern in Fertöd das Schloss Esterházy, das "ungarische Versailles".

Quer durchs Fahrradies Im Südburgenland gilt die "Paradiesroute" als Königin unter den E-Bike- bzw. Radtouren. Die Genussroute ist 260 km lang, lässt sich durchgehend mit dem E-Bike befahren und bietet auf sechs Tagesetappen alles, was Sie im Südburgenland erlebt haben müssen. Zahlreiche Anbieter kümmern sich um den Gepäckstransport von Etappenziel zu Etappenziel. Sie durchqueren den Naturpark GeschriebensteinIrottkö, den Dreiländer Naturpark Raab-Örség-Goričko sowie den Naturpark Weinidylle; streifen durch die

Flussauen der Raab und der Lafnitz; begegnen bezaubernden Dörfern und alten Mühlen, den heißen Quellen einer Therme sowie lauschigen Naturbadeseen. Unterwegs kommen Sie am Künstlerdorf Neumarkt, an den römischen Ausgrabungen von St. Martin an der Raab, der Friedensburg Schlaining, den Wasserschlössern Eberau und Burgau sowie der prächtigen Burg Güssing vorbei. Für Genuss sorgen Paradiesbetriebe und Gasthäuser sowie – gerade im Herbst – das vielfältige Weinangebot der Heurigen. Und im malerischen Kellerviertel Heiligenbrunn, der Hochburg des urigen Uhudler-Weines, warten 120 strohgedeckte Keller aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

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Das Burgenland erschmecken – mit Gans & Co.

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m Herbst hat die Gans im Burgenland traditioneller Weise Hochsaison. Grund genug, das heimliche Wahrzeichen des Landes mit dem Kulinarikfestival "Gans Burgenland" von September bis November ausgiebig zu feiern. Dazu steht eine Fülle von Veranstaltungen auf dem Programm, vom Federnschleiß-Workshop bis zur Kellerführung. Im Zentrum des schmackhaften Reigens stehen insgesamt acht Genussfeste mit Kunsthandwerk, Live-Musik und Kinderprogramm sowie köstlichen Gansl-Gerichten in allen Variationen. Jedes dieser Gansl-Genussfeste hat seinen eigenen Charakter und sein eigenes, unverwechselbares Angebot. Bei "Schmatz in Tatz" (21. & 22.9.) etwa verwandelt sich der Joseph Haydn-Platz in Bad Tatzmannsdorf in einen bunten Marktplatz voll regionaler Köstlichkeiten. Beim "Alles Gans"-Genussfest in Bad Sauerbrunn (4.-6.10.) begegnen Ihnen Gansl-Burger und Gansl-Leberkäs ebenso wie die süße Weidegans. Beim Vila Vita Genussfestival in Pamhagen (12.10.) flanieren, gustieren und probieren Sie

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Gansl-Schmankerl aus der Haubenküche. Vielfalt ist beim "Gans Burgenland"-Genussfestival in Rust angesagt (11.-13.10.), wo Sie sich durch pikante, würzige, süße, feste, flüssige, gebratene, gebackene und geröstete Köstlichkeiten kosten. "Gans Oggau" am Radweg (12. & 13.10.) verbindet Radfahren mit Wein und Kulinarik in der Natur. Beim "Podersdorfer Gänsemarsch" (18.-20.10.) kombinieren Sie bis zu 15 kleine GanslPortionen zum individuellen Menü.

Auf zum Martiniloben Bei Festum Martini Novum (9.-11.11.), der traditionellen Martinsfeier im südburgenländischen St. Martin an der Raab, erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Kunsthandwerk und Kinderveranstaltungen. Die Martinitage im mittelburgenländischen Markt St. Martin (1.-11.11.) laden Sie u.a. zur großen Martinsnacht Gala und zum traditionellen Martinikir-

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Genussreisende wissen längst: Im Burgenland lässt sich die Radtour hervorragend mit kulinarischen Entdeckungen verbinden. Vor allem im Herbst beim Genussfestival "Gans Burgenland" und rund um Martini, wenn die Kellertüren zur Verkostung offen stehen.


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Gans und Wein - die kulinarischen Hauptdarsteller im pannonischen Herbst ...

Die Weite der Landschaft erfahren ... und genießen - das ist Burgenland!

tag ein. Ergänzt wird das Genussfestival durch attraktive Nächtigungs-Packages, die rund zwei Dutzend Gastgeber von Anfang September bis in den Dezember hinein anbieten. Höhepunkt des herbstlichen Festreigens um die Gans ist der Landesfeiertag Martini am 11. November, der mit Ganslbraten und Weintaufe gefeiert wird. Dabei wird der "staubige" Wein zum "Heurigen". Den können Sie dann landauf, landab beim sogenannten "Martiniloben" verkosten, das mit offenen Kellertüren und kulinarischer wie musikalischer Begleitung lockt. In der Winzerorten am Neusiedler See fahren Sie mit der Martini Card in den Öffis der Region sowie in den speziellen Martini-Shuttlebussen sogar gratis. Einen Kalender mit burgenländischen Martini-, Weinverkostungs- und Kulinarikterminen von September bis November finden Sie unter

Gans Burgenland Festival Termine 2019 21. – 22.9. Schmatz in Tatz - Bad Tatzmannsdorf 4. – 6. 10. Alles Gans Genussfestival in Bad Sauerbrunn 11.–13.10. Gans Burgenland Genussfestival Rust, Fr: 14 – 19 Uhr, Sa u. So: 10 – 19 Uhr 12.10. Vila Vita Genussfestival – Pamhagen (12 – 18 Uhr) 12.–13.10. Gans Oggau – Wein und Kulinarik in der Natur 18. – 20.10. Podersdorfer GÄNSEMARSCH 1.11. – 11.11. Martinitage in Markt St. Martin 9. – 11.11. Festum Martini Novum – Martinsfeier in St. Martin an der Raab

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Stromab, stromauf

Die Radroute Via Carinzia führt durch den Sonnenwinkel Kärntens und bietet kulturelle, historische und kulinarische Schmankerl. Wer sich mit dem E-Bike auf den Weg macht, kann ganz entspannt stromern. TEXT ULRIKE ERIKSEN & EDUARD GOSSNER FOTOS ULRIKE ERIKSEN & EDUARD GOSSNER, DANIEL ZUPANC, GROEMEDIA, WERNER-BERG-MUSEUM

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Ăœber den VĂślkermarkter Stausee reicht der Blick bis zu den Gipfeln der Karawanken

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ie Räder rollen. Das Wasser fließt. Das eine treibt das andere an. Über die Steckdose gelangt die Kraft des Flusses in die Batterie, die das EBike so angenehm leicht auf der Dammkrone der Drau entlangrollen lässt. Der Blick reicht über das grüne Tal nach Süden hinüber zu den Felsgipfeln der Karawanken, über die sich dramatisch regenschwere Wolken auftürmen. Doch über Regen sollte sich ein E-Biker am Drauradweg nicht beklagen. Schließlich liefert er den Nachschub, um die Kraftwerksturbinen entlang des Flusses anzutreiben und damit letztlich auch das E-Bike. Schon kommt das nächste der gewaltigen Wehre in Sicht, mit denen der Wasserstand geregelt wird. Viele Megawatt werden hier produziert. Strom treibt die Räder, Strom muss fließen. So passt es gut, dass sich der Name der Drau aus dem Altindischen für „laufen“ oder „bewegen“ ableitet. Indem der Fluss den „Saft“ für die EBikes liefert, sorgt er zugleich für die Radwege. Warum das so ist, weiß Herbert Stefan: „Für die Kraftwerke und die Staudämme wurden Wege und Straßen angelegt, und später ist man draufgekommen, dass die sich super als Radwege eignen.“ Als einer der „Drauradweg-Wirte“ bemüht sich Stefan um das Wohl seiner radelnden Gä-

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Interessante Zwischenstopps entlang der Route: Das Werner Berg Museum zeigt die ländlichen Impressionen des Bauern und Malers (oben), bei Ingo Schwarz kann man die sanfte Carnica-Biene „hautnah“ erleben (links)

ste, die das Drautal mit dem Bike erkunden oder gar die ganze Via Carinzia befahren. Diese rund 150 km lange Route verbindet Etappen des Drau-Radweges R1 mit Etappen des Lavant-Radweges R10 zu einer Tour, die sich je nach sportlichem Anspruch und Zahl der kulinarischen und sonstigen Stopps leicht auf vier oder fünf Tage ausdehnen lässt. Die Via Carinzia führt durch drei Urlaubsregionen des Kärntner Sonnenwinkels: Carnica – Rosental; Klopeiner See – Südkärnten und das Lavanttal. Die ersten Kilometer im Rosental darf sich die Drau noch natürlich durch das Tal winden und schlängeln, und mit ihr die Radroute. Dann kommen die Staustufen, die den Fluss zu Seebreite anwachsen lassen. Über zehn Stufen geht es von 515 m auf 339 m hinunter. Klar, dass man den Radweg deshalb am besten von Westen nach Osten befährt. An heißen Sommertagen lohnt es, den Damm einmal zu verlassen und ein erfrischendes Bad in einem der kleinen benachbarten Seen zu nehmen. Kurz vor Ferlach liegt ein besonders schöner Badesee, der Ratzteich, südlich des Damms. Eine Liegewiese lädt ein zu Rast und Sonnenbad. Mit beeindruckendem Blick in die Karawanken kann man den Tag gemütlich ausklingen lassen, denn zum Etappenziel ist es nur noch ein Katzensprung. Beim

Radhotel Plasch bei Ferlach rollen die EBikes in die zum Fahrradstall umfunktionierte Kegel- und Eishalle. Die Batterien bekommen frischen (Drau-)Strom, die Fahrer selbstgezogenes Wildbret oder Forelle aus der hauseigenen Fischzucht. Wie viele Hotels entlang der Via Carinzia serviert der Gasthof Plasch zahlreiche eigene Produkte.

Therapeutische Bienenluft „Das ist erstaunlich warm da drin“, Ingo Schwarz steckt ohne die geringste Sorge seine Hand in das Flugloch seines therapeutischen Bienenstocks. Derweilen landen 20 Bienen auf seinem Rücken, weil er den Zugang zum Stock blockiert. „Ach, die machen gar nichts. Die Carnica ist eine friedliche Rasse.“ Sagt‘s und nimmt eine Biene mit Zeigefinger und Daumen auf. Wer die lokale Bienenrasse des Rosentals „hautnah“ erleben will, kann in Ferlach den „Bienenflüsterer“ besuchen und Erstaunliches über die Carnica erfahren. Etwa wie Ingo Schwarz die Bienen für Umwelt-und Biomonitoring einsetzt oder wie man zu Therapiezwecken die Bienenstockluft inhaliert: „Das ist unheimlich entspannend. Die Luft wird durch einen Schlauch in die Atemmaske geleitet. Es ist eine warme, weiche, sehr feuchte Luft, die an


Kleine Seen an der Drau laden zur gemütlichen Rast ein

Der spektakuläre Wildensteiner Wasserfall lohnt einen Abstecher

Völkermarkt ist einer der hübschesten Orte der Tour

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Über viele Brücken geht's Richtung St. Paul. Dieses gilt als „Schatzkammer Kärntens“

Honig erinnert. Es werden alle Aromastoffe und das Propolis aus dem Bienenstock transportiert.“ Nach einigen tiefen Atemzügen „Bienenluft“ geht es gestärkt auf die zweite Etappe der Via Carinzia, immer weiter auf dem Damm die Drau entlang ostwärts. Am Nordufer erheben sich markante Kalksteinwände. Schließlich biegt der Fluss nach Norden, entfernt sich von den Karawanken und tritt über in die Region Klopeiner See – Südkärnten, die sich vom Rad aus wie eine ganz andere Landschaft anfühlt - weiter, offener, sanfter, wärmer. Letzteres gilt auf jeden Fall für die Seen. Der Klopeiner See soll an die 30°C erreichen und gilt als wärmster Badesee Österreichs. „Unser Jauntal ist ein relativ breites Tal mit sehr gemäßigtem Klima“, erzählt Josef Petritsch. „Wir haben immer ein paar

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Grad mehr als im Rosental. Man kann sehr früh im Jahr Rad fahren, wandern oder Tennis spielen.“ In seinem Hotel am Klopeiner See serviert der Wirt hauseigene Spezialitäten. Neben Marmeladen, Nudeln, Kürbiskernöl, Schnaps, Apfelmost und Gartenkräutern fehlt natürlich auch nicht die eigene Salamikreation. Das Jauntal ist bekannt für seine Salamispezialitäten. Jeder Bauer hat sein familieneigenes Rezept, einmal im Jahr werden die beste Salami und der Salamikaiser beim großen Jauntaler Salamifest gekürt. Josef Petritsch ist mit seiner Salami aber noch nie angetreten: „Ich will das Rezept nicht verraten.“ Das müsste der Wirt aber, wenn er den Preis einheimsen wollte. Sein Tipp, anders als vom Radführer vorgesehen, am Nordufer der Drau weiterzuradeln, erweist sich als goldrichtig. Der Fluss erweitert sich zum Völkermarkter

Stausee, und der Blick über die Auen und das Wasser nach Süden auf die ganze Breite der Karawankenkette ist nicht zu übertreffen. Östlich des Städtchens Völkermarkt entfernt sich die Route erstmals etwas von der Drau. Zwischen Kornfeldern geht es gemütlich dahin, bis die Drau wieder einmal gekreuzt wird und als kulturelles Highlight ein Stopp im Museum Liaunig ansteht. „Die Sammlung der zeitgenössischen Kunst umfasst rund 4.000 Werke. Sammlungsschwerpunkt ist österreichische Kunst“, erklärt Elisabeth Wassertheurer. Die Museumsleiterin führt durch die Sammlung mit Gemälden, Skulpturen und Installationen. Die Werke der neuen Moderne wetteifern mit der ungewöhnlichen Architektur des Museums um den Modernitätsanspruch. Im Fundus der Sammlung gibt es passenderweise auch einen „Fahrradfahrer“. Als solcher zu erkennen ist die Plastik allerdings nicht.

Leise rieselt die Lavant Nach dem künstlerischen Intermezzo sind die letzten Kilometer der Tagesetappe schnell zurückgelegt. In Lavamünd empfängt der „Hüttenwirt“ als letzte Unterkunft an der Drau. Von der Mündung der Lavant in die Drau folgt die Via Carinzia dem Lauf der Lavant nordwestwärts ins


INFO: Via Carinzia Allgemein Die Via Carinzia lädt ein zum gemütlichen Fahrradfahren mit Zwischenstopps für Sehenswürdigkeiten und Kulinarik in Gasthäusern und Buschenschenken. Auf vier Tage verteilt eine echte familientaugliche Genusstour. Auch wenig trainierte Zeitgenossen können per E-Bike ganz entspannt die Tagesetappen bewältigen. E-Bikes können auch ausgeliehen werden (siehe unten). Wer von West nach Ost fährt, gibt die Räder in Wolfsberg an einer Rückgabestelle ab und kann mit dem Zug zum Ausgangsort zurückfahren. Ein guter Startpunkt ist der Bahnhof Lind-Rosegg. Dort kann auch das Auto kostenfrei geparkt werden. Die Orientierung ist dank guter Beschilderung zumeist kein Problem. Nur an einigen Punkten muss man eine Karte zu Rate ziehen (siehe unten).

Im Wolfsberger „Haus der Region“ gibt es zahlreiche regionale Spezialitäten

Lavanttal. Das weite Tal zwischen Koralpe im Osten und Saualpe im Westen ist das einzige größere Tal in Kärnten mit NordSüd-Ausrichtung. Die weichen Mittelgebirgsformen wurden in der letzten Eiszeit nicht vom mächtigen Draugletscher erreicht und sind deshalb auch nicht glazial übersteilt, wie die schrofferen Karawankentäler. So bildet das Lavanttal landschaftlich einen dritten Abschnitt der Via Carinzia mit einem ganz eigenen Charakter.

Ora et labora et lege Eingebettet zwischen den Hügeln des Lavanttals liegt die Schatzkammer Kärntens: das Stift St. Paul mit seiner berühmten Sammlung an Kunstschätzen. Ein Besuch erfordert nur einen kleinen Abstecher von der Route. Christine Ottowitz, Ausstellungssekretärin des Stiftes, führt zu den außergewöhnlichsten Exponaten: „St. Paul besitzt die älteste gebundene Handschrift Österreichs, den Ambrosius codex de fide catholica.“ Wer einmal einen Blick auf das Werk aus dem 5. Jahrhundert werfen darf, den erfasst angesichts der 1.500 Jahre alten Buchseiten eine gewisse Ehrfurcht. Sie sind sogar deutlich älter als das Stift St. Paul, das im Jahr 1091 gegründet wurde. Dass das Benediktiner-Kloster wertvolle alte Handschriften hütet, passt

Drauradwegbus Zwischen Lavamünd bis hinauf nach Sillian (Osttirol) gibt es auf Anfrage einen Transferbus. Strecke und Abfahrtszeit individuell. Reservierungshotline T (+43 66 4) 53 01 88 4.

gut zu dem Leitspruch des Ordens „Ora et labora et lege“ – lateinisch für „bete, arbeite und lies“. Ein anderes Highlight der Klostersammlung ist das Adelheidkreuz, ein mit Edelsteinen besetztes Gemmenkreuz aus dem 11. Jahrhundert – der prunkvolle Rahmen für eine Kreuzreliquie, einen Splitter vom Kreuze Jesu. Nach dem Exkurs in frühere Jahrhunderte geht es zum Endspurt bis Wolfsberg. In der größten Stadt des Lavanttales ist das Tourende erreicht – nach vier gemütlichen Tagesetappen mit viel Zeit für Besichtigungen. Als netter Abschluss bietet sich ein Besuch im „Haus der Region“ an: Nicht nur wegen des einzigen singenden Weinfasses der Welt, das dort fröhlich vor sich hin musiziert, sondern vor allem wegen der originellen Mitbringsel, die es dort gibt – etwa Eierlikör mit Straußeneiern oder lokal angebauten Knoblauch, der in Bacardi eingelegt wird. Mit der Zeit haben die Fahrradtaschen eine stetig wachsende Auswahl an regionalen Spezialitäten aufgenommen – vom Honig der Carnica-Biene bis zur exklusiven Jauntalsalami. Der Bacardi-Knoblauch muss natürlich mit dazu. Die einmalige kulinarische Kollektion wird zu Hause noch lange die Erinnerung an eine erlebnisreiche Radreise wachhalten – Erinnerungen, die auf der Zunge zergehen. ■

Anreise Auf der A2 von Graz nach Lind-Rosegg 165 km; auf der A10 von Salzburg 210 km.

Etappe 1 von Rosegg nach Ferlach, 35 km, 260 Höhenmeter, Dauer 3,5 bis 4 Stunden Sehenswürdigkeiten: Schloss & Tierpark Rosegg, Keltenwelt Frög, Carnica Bienenmuseum, Büchsen- und Jagdmuseum im Schloss Ferlach. Übernachtung: Gasthof Plasch, gute Küche mit hauseigenen Produkten, Ressnig 17, 9170 Ferlach, DZ ab 90 €, T (+43 42 27) 23 70 0, http://gasthof-plasch.at Tipp: Wer einen Tag mehr Zeit hat, sollte von Ferlach einen Abstecher in die Karawanken machen und sich die Tscheppaschlucht mit dem imposanten TschaukoWasserfall ansehen und ins idyllische Bodental mit dem bekannten Meerauge hinaufradeln.

TOURISMUSINFO Carnica-Region Rosental, Freibacher Straße 1, 9170 Ferlach, T (+43 42 27) 51 19, www.carnica-rosental.at Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten, Schulstraße 10 , 9122 St. Kanzian am Klopeiner See, T (+43 42 39) 22 22, www.klopeinersee.at RML Regionalmanagement Lavanttal, Minoritenplatz 1, 9400 Wolfsberg, T (+43 43 52) 28 78, www.region-lavanttal.at Kärnten Werbung, T (+43 46 3) 30 00, www.kaernten.at

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lich von Stein im Jauntal (interessanter Kreuzweg) über die Draubrücke ans Nordufer, dort entlang mit schönen Ausblicken auf die Drau und die Karawanken. Gegen Ende der Etappe Zwischenstopp beim Museum Liaunig. Das architektonisch sehr interessante Gebäude beherbergt eine beeindruckende private Kunstsammlung. Übernachtung: Drauradwirt Gasthof Hüttenwirt, Pfarrdorf 1, 9473 Lavamünd, DZ ab 62 €, T (+43 43 56) 23 10, www.gasthofhuettenwirt.at

Etappe 4 Im Benediktinerstift St. Paul: Älteste gebundene Handschrift Österreichs

Etappe 2 von Ferlach zum Klopeiner See, 29 km, 240 Höhenmeter, Dauer 3 bis 4 Stunden Sehenswürdigkeiten: schöne Strecke entlang der Drau und hinüber ins Jauntal. Ein Abstecher von 5 km führt zu dem spektakulär frei fallenden Wildensteiner Wasserfall. Übernachtung: Hotel Marko am Klopeiner See, 4-Sterne-Haus mit schöner Garten- und Poolanlage, hervorragende Küche, Seenweg 41, 9122 Seelach am Klopeiner See, DZ ab 175 €, T (+43 42 39) 22 68 0, www.hotel-marko.at

Etappe 3 vom Klopeiner See nach Lavamünd, 47,5 km, 584 Höhenmeter, Dauer 3,5 bis 4,5 Stunden Sehenswürdigkeiten: am besten vom Klopeiner See wieder etwas retour radeln und nörd-

von Lavamünd nach Wolfsberg, 33 km, 245 Höhenmeter, Dauer 3 bis 3,5 Stunden Sehenswürdigkeiten: Stift St. Paul, Haus der Region in Wolfsberg, Museum im Lavanthaus Übernachtung: Hotel-Café Aldershoff, liebevoll eingerichtetes Hotel in der Altstadt, Bambergerstraße 1, 9400 Wolfsberg, DZ ab 100 €, T (+43 43 52) 36 69 7, www. aldershoff.at PS: Eigentlich hat die Via Carinzia noch eine weitere Etappe. Doch die führt zu einem großen Teil eine stark befahrene Bundesstraße entlang bis nach Reichenfels.

Radverleih Seit 2018 gibt es in ganz Kärnten von Papin Sport ein überregionales Radverleihnetz mit 45 Verleih- und Rückgabestationen. Im Angebot ist auch ein großes Kontingent an E-Bikes. Zwischen Villach und Wolfsberg acht Leih- und Rückgabestationen. Bahnhofshuttle wird in Villach, Velden und Völkermarkt angeboten.

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Das Museum Liaunig beherbergt eine Sammlung mit 4.000 zeitgenössischen Werken Kontakt: Papin Sport, Gerbergasse 37, 9500 Villach, T (+43 72 0) 44 56 60, www.papinsport.com

Wichtige Adressen Benediktinerstift St. Paul, Hauptstraße 1, 9470 St. Paul im Lavanttal, T (+43 43 57) 20 19 0, www.stift-stpaul.at, Anfang Mai bis Ende Oktober. Carnica Bienenmuseum, Kirschentheuer 5, 9162 Ferlach, T (+43 42 27) 23 28, www.bienenmuseum.net Haus der Region, Getreidemarkt 3, 9400 Wolfsberg, T (+43 43 52) 35 15 5, www.hausderregion.at Historama Ferlach, Museum für Technik und Verkehr, Auengasse 7, 9170 Ferlach. Nostalgiebahnen in Kärnten, T (+43 66 4) 53 01 93 3, www.nostalgiebahn.at

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Willkommen im Parkhotel Pörtschach am Wörthersee, dem Design-Hotel der 60er Jahre, dem es gelingt, Tradition, Erholung und neue Trends in Einklang zu bringen! Im Herbst zeigt sich der Wörthersee sinnlich und geheimnisvoll. Eine wunderschöne Zeit um unsere spannenden Herbstevents zu genießen, oder in den „Stillen Advent am See“ mit seinen kulturellen Angebot einzutauchen. WANDERERLEBNISSE September und Oktober – Von Genuss- bis zu alpinen geführten Wanderungen rund um den Wörthersee. € 899,- für 2 Personen für 4 Nächte GRUSELN AM SEE Oktober und November - Spannungsgeladene Krimi-Lesungen im Parkhotel Pörtschach mit Eva Rossmann, Andrea Nagele und Kurt Palm. € 199,- für 2 Personen für 1 Nacht

STILLER ADVENT AM SEE An den Wochenenden vom 22. Nov. – 22. Dez. – Lassen Sie sich verzaubern von unserem Advent am Wörthersee mit Schifffahrt, Kärntner Brauchtum, Kirchen Konzerte in Maria Wörth, uvm. € 438,- für 2 Personen für 2 Nächte

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Essen & Trinken

Für Rad-Sportler

Einkehrmöglichkeiten gibt es entlang der Route reichlich. Auf Buschenschänken machen die traditionellen Buschen oder Schilder aufmerksam. Hotels und Gastwirtschaften haben sich zu den „Drauradweg Wirten“ zusammengeschlossen. Sie bieten Radfahrern besondere Serviceleistungen: www.drauradwegwirte.at Wer Anfang August auf der Via Carinzia unterwegs ist, kann im Stift Eberndorf das Jauntaler Salamifest besuchen. Dort gibt es Köstlichkeiten rund um die Salami und viel Musik. Salamibauern reichen ihre Salamikreationen einer Jury zur Bewertung ein. Dann geht’s um die Wurst! Stift Eberndorf, Kirchplatz 1, 9141 Eberndorf.

Wer es sportlich mag, kann sich auf dem längsten Flow-Country-Trail Europas austoben: Über 1.000 Höhenmeter geht es vom 2.125 m hohen Petzen (bei Bleiburg) hinunter. Start ist an der Bergstation der Petzenbahn. Dann folgen über 10 km Downhill-Spaß. 2014 bekam der Trail die Auszeichnung „Bester Flow-Trail der Welt“.

Extratipps Kulinarik Gute Lokale entlang der Strecke. Sicher. Österreichs bestes Süßwasserfischlokal, drei Gault-Millau-Hauben. Nahe Klopeiner See in Tainach, www.sicherrestaurant.at Fishery Steffan. Gute Küche im Fischerferiendorf in Seidendorf an der Draubrücke zwischen Tainach und St. Kanzian, www.fishery-steffan.at Mochoritsch Rückersdorf. Sehr gutes und günstiges, großes Landgasthaus, auch Spezialitäten vom Holzkohlengrill und aus der Peka. www.mochoritsch.at Poppmeier. Erstklassige regionale Kulinarik am Stiftshügel in St. Paul, u.a. Spargelund Artischockenspezialitäten. www.poppmeier.co.at

Radreise-Infos www.kaernten-radreisen.at

Karten Bikeline Radtourenbuch „Radregion Kärnten“ mit vielen Touren in Kärnten, Infos zu Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsverzeichnis, Höhenprofile etc. 152 Seiten, 1:75.000. 14,90 €, www.bikeline.at Drauradweg-Online-Portal, interaktive Karten inkl. GPS-Daten, Infos zu Veranstaltungen uvm., www.drauradweg.com Drauradweg-App: Karte, Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten, für Android und iPhone.

BUCHTIPP Kärnten. Profunder, aktueller Reiseführer (Juni 2019) von Sabine Becht aus dem Michael Müller Verlag, viele Infos, Gastround Hoteltipps, Wandervorschläge, Geschichten über Land & Leute. 20,50 €

Familien- und Sporthotel „Brennseehof“ ****S Der Brennseehof liegt inmitten der idyllischen Nockberge direkt an einem Naturbadesee. Mit einer unschlagbaren Kombination aus Sport und Wellness bieten wir einen aktiven, unvergesslichen Urlaub für Familien und Sportler. Sie erwartet in Feld am See eine großzügige Freizeit- und Erholungsanlage mit neun Tennis-Sandplätzen, Aktivstrand, Beachvolleyball-Platz sowie Sporthalle und Kinderparadies. Die angrenzende Sportschule Krainer ist DER Urlaubs-Spezialist für Biken, Tennis und weitere Trendsportarten. Die Nockberge - bekannt als Wander- und Radparadies - mit geführten Themenwanderungen und bis zu 1.000 km Radwegenetz. NEU seit Juli 2019: Europas längster Country Trail. Die Region bietet dazu ausgezeichnete Fischereimöglichkeiten, zwei attraktive Golfanlangen und schöne Ausflugsziele für Jung und Alt.

Abgerundet wird Ihr Urlaubs-Erlebnis mit SEEWELLNESS: fünf beheizte Pools, der Naturbadesee, 8-facher Saunaspaß für die ganze Familie sowie das Massage- und Beauty-Center. Als Mitglied der Kinderhotels Europas werden die Kleinen mindestens 60 Stunden wöchentlich liebevoll und professionell betreut. Neben Kinderspielplätzen locken ein Kinderspielhaus und eine Indoor-Minigolfanlage.

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Servus die Radln

Radfahrregion Kärnten: Neben den Klassikern „Drauradweg“ und „Alpe Adria Radweg“ gibt es auch weniger bekannte, spannende Touren durchs südlichste Bundesland. Zehn davon stellen wir vor, natürlich mit Einkehrtipps.

TEXT LEA FRIESSNER, STEFAN SCHUMI FOTOS LEA FRIESSNER, FRANZ GERDL, UWE GEISSLER, JOHANN KOPF, EDWARD GROEGER, MARTIN STEINTHALER, GERT STEINTHALER, WÖRTHERSEE TOURISMUS, TOURISMUSVERBAND MALTA, SHUTTERSTOCK.COM

2

Heiligenblut

4 8 Kötschach Mauthen

6

Bad Kleinkirchheim

10

3

Spittal

Hermagor

Villach

9 5

Wolfsberg

Klagenfurt

1

Völkermarkt

7

1|Lavanttalradweg Der Lavanttalradweg startet an der steirisch-kärntnerischen Grenze, wir empfehlen aber die familientaugliche Tour von Frantschach bis Lavamünd, da ein Teilstück von 10 km vor Frantschach auf der stark befahrenen Bundesstraße führt. Landschaftlich reizvoll, umgeben von Lavanttaler Alpen und Streuobstwiesen. Start: Frantschach Kennzeichnung: R10, Schwierigkeit: leicht, Strecke: 58 km Sehenswert: Stift St. Paul (Bibliothek!), Mühldorfer Au, Altstadt und Schloss Wolfsberg, Museum im Lavanthaus, Naturbadesee Lavamünd.

Einkehren Poppmeier, erstklassige regionale Küche, St. Paul, Hauptstr. 4 (unterm Stift), T (0 43 57) 20 87www.poppmeier.co.at

64alpe adria magazin | radeln kärnten

B

erge rauf, Täler runter, Flüsse entlang, um malerische Seen, zu kühlen Schluchten und mystischen Kultstätten: Kärnten ruft “Servus die Radln”, mit gut 1.300 Kilometer Radwegen, Tendenz steigend. Auch die Infrastruktur ist mittlerweile top: Mit Gepäckservice, Shuttlebus, Rail & Bike und vielen Verleih- und Reparaturstationen werden immer mehr Radreisende angesprochen. Dank der landschaftlichen Vielfalt gibt es “für wirklich jeden Radfahrgeschmack etwas”, wie Paco Wrolich, Ex-Radrennprofi und Rad-Koordinator der Kärnten Werbung, versichert. Ob man jetzt mit Rennrad oder E-Bike auf der Nockalmstraße oder den anderen Panoramastraßen durch Kurven zieht, mit dem (E-) Mountainbike auf auf rasanten Flow- oder Nature Trails abfährt, abenteuerlich durch Bergwerksstollen oder lieber gemütlich durch idyllische Alpentäler radelt. Bei vielen Touren ist glasklares Wasser steter Begleiter, von grün über blau bis Türkis. Die beliebtesten Radwege führen die Drau entlang und quer durchs Land Richtung Adria: "Mit Drauradweg und Alpe Adria Radweg haben wir zwei Premium-Strecken“, erzählt Wrolich: „Sie sind einfach zu befahren, speziell mit E-Bikes“. Auch praktisch: Viele Radwege bieten die Möglichkeit des Umsteigens auf die Bahn. Noch bequemer ist man in den neuen, grenzüberschreitenden S-Bahnen (mit 120 Radplätzen) unterwegs: Weil man auch in den Nachbarländern schön radeln kann, hat sich

Wrolichs Team ein neues Radprodukt ausgedacht. Die “Drei-Länder-Tour” (siehe Infoteil) führt von Kärnten über Italien ins slowenische Jesenice und mit der S-Bahn retour nach Villach, inklusive rund 40 Kilometern am wunderschönen Save-Radweg von Tarvisio nach Jesenice. Auch hier begleitet von türkisblauem Wasser, allerdings dem eiskalten der Dolina Save. Nächstes Jahr soll der Wochenendverkehr mit den neuen S-Bahn Linien ausgebaut werden, weitere spannende Radprojekte sind in Vorbereitung. Der neue Rad-Regionalzug bleibt auch am Faaker See stehen, hier können wir als Alternative zur Drei-Länder-Tour die „Kärntner Seenschleife“ vermelden. Sie führt in 340 Kilometern über Drau- und Gailtalradweg zu den schönsten Badeseen und damit natürlich auch zum Faaker See am Fuße des Mittagskogels. „Mit der Seenschleife wird die Kombination von Radfahr- und Badeurlaub optimiert“, sagt Wrolich. Ein anderes Spezialangebot finden Biker in der Nockbike-Region mit über 750 km legalisierten Bikestrecken: Da führen Trails bis ganz hinauf zum Gipfelkreuz, seit diesem Sommer mit neuer, besonderer Abfahrtsmöglichkeit: Bad Kleinkirchheim hat den längsten Flow Country Trail Europas gebaut, ein Flow-Abenteuer der Extraklasse. Auf den nächsten Seiten stellen wir die Kärntner Radvielfalt vor: Mit Unterstützung von Paco Wrolich haben wir zehn besonders schöne, familientaugliche Radtouren ausgesucht. ■


INFO: Radland Kärnten Beste Reisezeit: Mitte März bis Ende Oktober, Anfang November. Radverleih: Papin Sport. Regionsübergreifendes Radverleihsystem, 50 Verleihstationen kärntenweit für sämtliche Radtypen. Firmensitz Sillian, T (+43 720) 44 55 66, www.kaernten.papinsport.at

Radreiseveranstalter Kärnten Radreisen. Experten für organisierten, individuellen Urlaub mit dem Fahrrad in Kärnten (Drauradweg, Alpe Adria-Radweg) und andere Fernradwege. Organisieren Quartiere, Gepäcktransport, Shuttle. T (+43 42 42) 44 200 37, www. kaernten-radreisen.at Alps2adria. Individuelle Radreisen im Alpen-AdriaRaum (z.B. Brenta Radweg, Parenzana in Istrien). T (+43 677) 62 64 27 60, www.alps2adria.info

Rad-Klassiker

2|Glocknerradweg Radtour in hochalpiner Landschaft, ohne große Steigungen. Die Tour führt auf 76 km durchs landschaftlich reizvolle Mölltal. Durchaus familientauglich, aber mit Kindern eher in zwei Etappen. Radweg führt an imposanten Schluchten und Wasserfällen vorbei, durch idyllische Dörfer und intakte Naturlandschaften. Besonders erfrischend: Der bewaldete Teil des Radweges, die “Schattenseite” bei Semslach entlang. In Möllbrücke kann man am Drauradweg weiterradeln. Start: Parkplatz Jungfernsprung-Wasserfall Kennzeichnung: R 8, Schwierigkeit: leichtmittel, Strecke: 76 km Sehenswert: Raggaschlucht (Flattach), Obervellach mit historischem Hauptplatz und der Groppensteinschlucht, Schloss Großkirchheim, Tauernwurm und KristallAusstellung im Mautturm Winklern.

Einkehren Döllacher Dorfwirtshaus. Familie Ziervogel hat ein Faible für regionale Lebensmittel und kocht kreativ vom Tauernburger bis zur Hirschlasagne (!). Döllach 79, Großkirchheim, T (+43 48 25) 210, www.doellach.at. Obervellach. Kaffee, Drinks oder Kuchen im Oberstbergmeisteramt am Hauptplatz oder im Restaurant Grillkunst mit Lounge und ambitionierter Küche. Hauptplatz 15, T (+43 664) 853 78 78, www.grillkunstrestaurant.at

3|Ossiacherseeradweg Von Annenheim Richtung Landskron, am Südufer des Ossiacher Sees nach Ossiach, über Bleistätter Moor zum Nordufer und durch die Orte Steindorf, Bodensdorf und Sattendorf zurück nach Annenheim. Die Tour verläuft größtenteils eben und ist auch für Anfänger oder Familien zu empfehlen. Der Radweg verläuft fast nur am Ufer, besonders schön ist der Weg durchs Natura 2000 Europaschutzgebiet Tiebelmündung. Start: Annenheim Kennzeichnung: R2 & R2A, Schwierigkeit: leicht, Strecke: 26 km Sehenswert: Stift Ossiach, DomenigSteinhaus in Steindorf, Affenberg Landskron. Ossiacher Schluchtenweg von Ossiach zum malerischen Tauernteich. (Steil, aber schattig.)

Einkehren Forellenstation Prefelnigteich. Fangfrische Forellen, auch selbst geangelt. AltOssiach 2, Ossiach, T (+43 664) 739 04 140, www.prefelnig.at

Drauradweg. Der bekannteste und bestausgebaute Radweg Kärntens, vom ADFC mit 5 Sternen klassifiziert, führt von Südtirol unter den Dolomiten via Lienz nach Villach. Hier beginnt ein Sahnestück durchs landschaftlich reizvolle Rosental und übers Jauntal bis zur Grenzstadt Lavamünd. Der Radweg führt weiter bis an die kroatisch-ungarische Grenze, ist aber nur bis Lavamünd mit fünf Sternen zertifiziert. Schwierigkeit: leicht, Strecke 366 km, Start: Toblach (Südtirol), Infos: www.drauradweg.com Ciclovia Alpe Adria Radweg. In einer Woche von Salzburg an die Adria. Die Alpen werden mittels Tauernschleuse “durchquert”, der Glocknerradweg führt durchs Mölltal, weiter die Drau entlang nach Italien. Der schönste Abschnitt des Radweges beginnt im Kanaltal, dem Val Canale: Ein leicht bergab führender Bahntrassenweg entlang der Fella über Brücken und beleuchtete Tunnels. Durch idyllische Städte wie Venzone oder Osoppo geht’s weiter nach Udine, Aquileia bis nach Grado an der Adria (ab Carnia aber großteils auf befahrenen Straßen). Schwierigkeit: leicht, Strecke: 410 km, Start: Salzburg, Internet: www.alpe-adria-radweg.com Stollenbiken. Bikeerlebnis in 7 km langem aufgelassenem Bergwerksstollen zwischen Kärnten und Slowenien. Teils enge Stollen, kühl, atemberaubende Steinformationen in den fast 30 Meter hohen Berghallen. Auch für Kinder ab 10 geeignet. Schwierigkeit: mittel, Strecke: 7 km, Dauer: 4 Stunden, Start: Touristik Info Klopeinersee, Kosten: 85,- € inkl. Guide und Transport. Infos: www.stollenbiken.at NEU: Kärntner Seenschleife: Die Mehrtagestour startet in Villach und führt über 340 km über Gailund Drauradweg zu den schönsten Kärntner Badeseen. Je nach Zeit und Kondition lässt sich die Strecke in beliebig viele Etappen unterteilen. Für die gesamte Tour eine Woche einplanen. Schwierigkeit: leicht – mittel, Strecke: 340 km, Start: Villach NEU: Flow Country Trail Bad Kleinkirchheim. Diesen Sommer hat in den Kärntner Nockbergen der längste Flow Country Trail Europas eröffnet. 16 km Downhill-Fahrspaß mit einem großen Plus: Der örtlichen Sportschule Krainer, die auch AnfängerInnen mit Techniktraining und Übungsparcours in einigen Tagen „Flow-Trail“-fit macht. www.badkleinkirchheim.com Weitere Flow Trails: Bikepark Petzen (11,9 km), Koralpe (8 km), Flowtrail am Gmanberg am Nassfeld (4 km), Flowgartner Faaker See (2,2 km). radeln kärnten | alpe adria magazin

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4|Maltatalradweg Schönster Hochgebirgsradweg Kärntens. Grandiose Bergkulisse, Radweg größtenteils familienfreundlich, vom mittelalterlichen Gmünd durchs „Tal der tausenden Wasser“ mit spektakulären Wasserfällen. Wendepunkt beim Gasthof Falleralm an der Malta-Hochalpenstraße, die weiter zur Kölnbreinsperre führt. Schöne Wanderungen von der Falleralm zu den „Malteiner Wasserspielen“, den Fallertümpfen oder über die Hochstegbrücke zum Melnikwasserfall. Start: Gmünd in Oberkärnten Kennzeichnung: R 9, Schwierigkeit: leichtmittel, Strecke: 17 km Sehenswert: Alte Burg, Pankratium (Haus des Staunens) und Porsche Museum Gmünd, Eselpark in Fischertratten, Schlosspark des Wasserschlosses Dornbach (Abstecher vor Malta, 1,5 km), Wassererlebnispark Fallbach, Wasserarena Gößfälle.

Einkehren Gasthof Falleralm, am Wendepunkt des Radweges. Regionale Küche mit Schwerpunkt Wild, Fisch, Schwammerl. Brandstatt 8, 9854 Malta, (+43 47 33) 361.

Konditorei Nussbaumer (Hauptplatz) und Café Konditorei Rudiferia (Kirchgasse 49), Paradiese für Naschkatzen in der Künstlerstadt Gmünd.

5|Schlösserradweg Wörther See Sportlicher Radweg zu den Schlössern rund um den Wörthersee: Schloss Damtschach, Wernberg, Rosegg und Velden liegen an der Tour, die auch an vielen bekannten und weniger bekannten Kleindenkmälern vorbeiführt. Eigene App mit Infos zu Aussichtspunkten und Einkehrmöglichkeiten. Für Genussradler ist ein E-Bike zu empfehlen. Start: Velden Kennzeichnung: Orange Hinweistafel mit Schlösserradweg-Logo, Schwierigkeit: mittel, Strecke: 30 km, www.schloesserradweg.at Sehenswert: Velden, Kloster Wernberg (mit Klosterladen), Galerie im Schloss Damtschach, Tierpark Rosegg, Galerie Šikoronja in Rosegg.

Einkehren

6|Gailtalradweg Meist leicht abschüssig führt der Gailtalradweg parallel zur italienischen Grenze über 90 km durch die erste „Slow Food Travel“- Region der Welt zwischen Gailtaler und Karnischen Alpen. Neben der Kulinarik auch landschaftlich interessant: idyllisches Tal mit Heuraufen, Dörfern und alten Bauernhöfen. Schöne Rastplätze entlang des Radweges. Start: Kötschach-Mauthen Kennzeichnung: R3, Schwierigkeit: leicht, Strecke: 96 km Sehenswert: Kötschach-Mauthen mit renovierten Bürgerhäusern, Pressegger See (mit Freizeitpark), Museum Nötscher Kreis in Nötsch, Naturschutzgebiet Schütt und Maibachl am Fuße des Dobratsch.

Einkehren Edelgreißlerei Ertl. Super Feinkost, spannende Verkostungen. Hauptplatz 19, Kötschach-Mauthen, T (+43 47 15) 246, www.herwig-ertl.at Bärenwirt Hermagor. Manuel Ressi kocht ideenreich, eine Haube. Hauptstraße 17, Hermagor, T (+43 42 82) 20 52, www.baerenwirt.info Museums-Stüberl Nötsch. Backwaren und Snacks der Bäckerei Wiegele, im Haus des Museums Nötscher Kreis. 9611 Nötsch im Gailtal 39, T (+43 42 56) 21 48, www.wiegelehaus.at

66alpe adria magazin | radeln kärnten

Pizzeria Casa Barbara. Sympathisches, mediterranes Ambiente, solide italienische Küche. Rosegger Straße 29, Rosegg, T (+43 42 74) 32 26 (nur abends). Goritschniggs. Mittags Lunch, abens Steakhouse. Burger, Ripperl, Steaks aus eigener Fleischerei, auch Salate, Kasnudel. Seecorso 6, Velden am Wörthersee, T (+43 42 74) 2475, www.goritschnigg.com


7|Kunstradweg Von der Draubrücke über Dobrowa zur Jauntalbrücke (höchste Eisenbahnbrücke Europas) und der spektakulären Hängebrücke St. Lucia und über Aich, Bleiburg, Moos und Rinkenberg zurück zur Draubrücke. Familienfreundlicher, fast ebener Radweg, der durchs südliche Jauntal führt und Kulturinteressierten neben der sehenswerten Werner Berg Galerie in Bleiburg und der modernen Kunst im Museum Liaunig auch Kirchen und Kulturdenkmäler zeigt. Start: Draubrücke Ruden Kennzeichnung: Symbol Blumensonne, Schwierigkeit: leicht, Strecke: 22–25 km, Internet:

www.kunst-radweg.at Sehenswert: Jauntaleisenbahnbrücke (auch: Bungee-Jumpen), Werner Berg Museum und Kiki-Kogelnik-Brunnen in Bleiburg, Liaunig-Museum in Neuhaus.

WÖRTHERSEE

Einkehren Brauhaus Breznik. Hausmannskost in alter Steinbierbrauerei. 10. Oktober Platz 9, Bleiburg, T (+43 42 35) 20 26, www.brauhaus.breznik.at Had’nwirt Hafner. Sehr gute regionale Küche (Kasnudel!), Had’nspezialitäten (Buchweizen), Neuhaus, Oberdorf 14, T (+43 43 56) 20 44.

Ankommen, wohlfühlen und geniessen Entspannen Sie auf der Terrasse unserer Deluxe Suite und geniessen Sie den Blick in den Sonnenuntergang über dem Wörthersee bei einem Gläschen Prosecco.

• Inklusive Frühstücksbuffet im Restaurant oder auf der Terrasse • 4 gängiges Abendessen im Restaurant Laguna inkl. einer kleinen Flasche Champagner (0,375l) • Eine Flasche Prosecco bei Anreise am Zimmer

8|Weißensee-Runde mit Schiff Die kurze Tour startet auf der Südseite der Brücke in Techendorf Richtung Osten. Zunächst direkt am Traumsee entlang, bald (nach einigen Höhenmetern) erreicht man die Bootsanlegestelle Naggl. Mit dem Schiff zur Nordseite des Sees, zum bekannten Ronacherfelsen und dann gemütlich zurück nach Techendorf. Großartige Naturkulisse, schöne Buchten, entspannte Radtour. Start: Techendorf Kennzeichnung: keine spezielle Kennzeichnung, Internet: www. weissensee.com, Schwierigkeit: leicht, Strecke: 16 km

Einkehren

Seecafé Ronacherfels. Terrassenblick bis zu den Lienzer Dolomiten. Snacks und kleine Gerichte. Neusach 40, T (+43 47 13) 21 72, www.ronacherfels.at Bootshaus Neuhaus. Ausgezeichnete Süßwasser-Sushi direkt am Ufer, Neusach 30, T (0 660) 70 80 771, nur während der Sommersaison geöffnet. Gasthaus Zimmermann. Bodenständige Küche, Klassiker und saisonale Kärntner Spezialitäten, 1 Haube. Techendorf 6, 9762 Weißensee, T (+43 4713) 22 71, www.zimmermann-weissensee.at

• Eintritt in den 900m2 Spa Bereich • Badetasche und Bademantel ab

€ 324,-

pro Nacht für 2 Pers.*

Seepark Hotel Congress & Spa 9020 Klagenfurt am Wörthersee Universitätsstraße 104 T +43 463 204499-0 E reservierung@seeparkhotel.at facebook.com/seeparkhotel instagram.com/seeparkhotel

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• Kostenfreies WLAN und Parkplatz vor dem Hotel

*Verlängerungsnacht möglich. Gültig auf Anfrage und nach Verfügbarkeit bis Ende 2019

• Übernachtung in der Deluxe Suite mit Terrasse und Panoramabadewanne


9|Dreiländer-Radtour quenz der Radzüge steigen, die Züge fahren von 8. Juni bis 8. September 2020. Start: Mit ÖBB von Villach nach Tarvisio oder Jesenice. www.oebb.at, Rail&Bike Kennzeichnung: FVG 1 und 1a (I), D2 (Slo), Schwierigkeit: leicht, einige Steigungen, Strecke: 41 km. Sehenswert: Alpinmuseum Mojstrana, sportlicher Abstecher zu den Bergseen “Laghi di Fusine” nahe Tarvisio (5 km, 100 Höhenmeter, Markierung ca. 10 km nach Start), Abstecher zu Save-Quellen (zwischen Podkoren und Rateče, beschildert).

Einkehren Restaurant Milka. 1,6 km von Kranjska Gora am Jasna See. Facettenreiche Küche, schöne Kulisse. Vršiška cesta 45, 4280 Kranjska Gora, T (+386) 70 169 566, www.pensionmilka.com Lačni Kekec. Urige Hütte, super Burger. Neben Ski-Lift Kekec. Smerinje 11, Kranjska Gora, T (+386 30) 307 296, www.lacni-kekec.si Tarvisio. Mehrere Lokale im Zentrum, z. B. Hladik (Osteria, Via Romana), Adriatico (Fisch, Via Roma 59) und Ristorante Italia (Fisch, Via Roma 131). Am Lago di Fusine: Albergo Edelweiß.

Thorsten Brönner

Drei Länder, zwei Bahnen, ein Radweg: Von Tarvisio/Boscoverde in Italien über 41 km, zuerst auf malerischem Bahntrassenradweg der ehemaligen „Kronprinz-Rudolf-Bahn“über Kranjska Gora ins Bergdorf Mojstrana und weiter entlang der Save nach Jesenice in Slowenien. Fünf größere Eisenbrücken und ein mächtiges Viadukt sind Teil des Radwegs, der am Fuß des Triglav-Massivs durch eine gewaltige Hochgebirgslandschaft führt. Im Sommer fand der Testbetrieb statt, S-Bahnen mit 120 Fahrradplätzen verkehrten am Wochenende zwischen Tarvis, Villach und Jesenice. 2020 soll die Fre-

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Der „Absatz des Stiefels“ ist eine der hinreißendsten Regionen Italiens: ein Landstreifen im Meer mit einer großen Auswahl an zauberhaften Küsten sowie die Heimat der „Trulli“ – antiker, ohne Mörtel gebauter Steinbehausungen mit Kegeldach (UNESCO Weltkulturerbe). Bei dieser Tour erleben Sie die einmalige Landschaft zwischen dem Adriatischen und dem Ionischen Meer. Sternfahrt mit Standort-Hotel oder Etappentouren inklusive: • bestens ausgearbeiteter Reiseunterlagen (Karten, Streckeninformationen) • ausgewählter Hotels, Gepäcktransfer, Service-Hotline und Leihräder • Anreise z. B. via Flug ab Venedig / Marco Polo

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10|Millstättersee Radweg Der Millstätter See ist Kärntens tiefster und wasserreichster Badesee, in 28 km führt der neue SeeRadweg durch die Gemeinden am Nordufer (Seeboden, Millstatt, Döbriach). Weiter nach Seeboden über das kaum verbaute Südufer, hier großteils über Forststraßen. Schöne Buchten und Rastplätze. Praktisch: Wem der ganze Weg zu lange ist, fährt einen Teil der Strecke mit den Schiffen „Peter Pan“ oder „Moby Dick“. Start: Millstatt Kennzeichnung: R2B, Schwierigkeit: leicht-mittel, Strecke: 28 km, Internet: www.millstaettersee.com

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Der Herbst in Kärnten glänzt mit sonnigen Landschaften, kultureller Vielfalt und herzlichen Gastgebern. Wenn der Sommer hier in die Verlängerung geht, lockt die köstliche Herbstküche inmitten einer unverfälschten Naturlandschaft. Man nehme frische, saisonale Produkte aus der Region, würzt sie mit einer kräftigen Portion Lebensfreude, garniert sie mit einer leichten, mediterranen Brise und schon sind die Grundzutaten der unverwechselbaren AlpenAdria-Küche Kärntens miteinander vereint. Aufgrund der einmaligen geografischen Lage am Schnittpunkt der drei Kulturen Österreich, Italien und Slowenien, hat sich in Kärnten diese einzigartige, südliche Küche entwickelt. Alte Kochtraditionen verschmelzen mit neuen, kre-

ativen Ideen zu einem schmackhaften Ganzen, welches man bei den geselligen Gastgebern sowie den zahlreichen saisonalen Festen verkosten kann. Wer die herbstliche Bergwelt der sonnigen Alpensüdseite erkundet, darf sich zu dieser Jahreszeit auf genussvolle Schmankerln aus den reichen Erntekammern freuen. Urige Almhütten haben bis in den Oktober hinein ihre aussichtsreichen Sonnenterrassen geöffnet und die herrlichen Berggipfel locken nun mit festlichen Tafeln.

Herbstliches Tafeln am Millstätter See bis 11. Oktober 2019 Im Herbst ist der Millstätter See in sein schönstes Licht getaucht. Die herrliche Aussicht mit kulinarischen Genüssen zu verbinden, das war die Idee für das „Tafeln am Millstätter See“. Speisen, Feiern und Genießen an den schönsten Plätzen: Alm-Tafel am Granattor am 14. September, Alpe-Adria-Tafel am 7. September, Japanisch Tafeln am 21. September, Granat-Tafel am 11. Oktober. www.millstaettersee.com/tafeln

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Herbstzeit in Kärnten: Die kulinarische Zugabe des Sommers


Bad Kleinkirchheim: Kulinarische Nächte 20. September bis 12. Oktober 2019 Wenn es im Herbst in der Region Bad Kleinkirchheim wieder ruhiger wird, gehört die Bühne den Genussspezialisten. Jedes Wochenende lockt mit einer Fülle regionaler Produkte: Käse, Gemüse, Fisch, Wild, Obst und vieles mehr. Die Produzenten laden am Freitag und Samstag beim Genuss-Basar der Regionalität zum Verkosten und Gustieren ein. Die Köche in den Restaurants und Gasthäusern verwandeln sie zu kreativen schmackhaften Menüs. Den Auftakt bildet am 21. September die Wanderung in die „Kulinarische Nacht“. www.kulinarischenaechte.at Tage der Alpen-Adria Küche 20. bis 29. September 2019 Während der Tage der Alpen-Adria Küche von 20. bis 29. September liegt das kulinarische Europa Klagenfurt zu Füßen. Dabei kommt es zu einer Vermählung von Spitzengastronomie aus Slowenien, Friaul und Kärnten. Klagenfurt am Wörthersee wird damit Impulsgeber für eine grenzüberschreitende, innovative Küche.

Hervorragende Köche aus dem Alpen Adria Raum kreieren in den Küchen der Stadtgastronomie mehrgängige Menüs mit Produkten regionaler Produzenten. Auf der Genussmeile durch die Innenstadt präsentieren 45 Spitzenproduzenten vom 20. bis 22. September ihre Spezialitäten. www.visitklagenfurt.at/alpenadria KüchenKult im Zeichen des Herbstgenusses 3. bis 6. Oktober 2019 In der Region Villach hat man sich mit dem KüchenKult etwas ganz Besonderes ausgedacht. Im Zeichen der vier Jahreszeiten veranstalten zwölf Genusskünstler an vier Wochenenden ein Festival, das köstlicher nicht sein könnte. Fischspezialist Gerhard Satran lädt am 3. Oktober zu einer kulinarischen Reise quer durch Kärnten bis nach Friaul-Julisch Venetien ein. Tags darauf wird es in Frierss Feines Haus richtig „wild“, bevor man am 5. Oktober im Warmbaderhof das Kärntner Oktoberfest mit Kürbisweißwürsten und Kirchtagssuppe feiert. Den Ausklang bilden die Kaffeerösterei Kaffeemacher am 6. Oktober: Unter dem Motto „Bier und Kaffee“ werden spannende Kreationen präsentiert. www.kuechenkult.at

Slow Food Kärnten Kärnten beschreitet mit der Initiative Slow Food einen neuen Weg der Nachhaltigkeit und des wertvollen Genusses. Die Verwendung saisonaler und regionaler Produkte steht im Vordergrund, ebenso die handwerkliche Herstellung bester Lebensmittel und deren Veredelung. Was mit der weltweit 1. Slow Food Travel Region im Gailtal und Lesachtal begann, breitet seine Flügel lang¬sam auf das ganze Land aus. Weitere Projekte wie Slow Food Villages sind im Entstehen, hier erfährt das traditionelle Dorfleben seine Renaissance. www.slowfood-kaernten.at Der Kärnten Küchen Guide Was bedeutet Slow Food Kärnten? Welches Restaurant serviert fangfrische Seeforellen? Wo gibt es regionale Käsespezialitäten, die besten Märkte, Hof- und Delikatessenläden, die köstlichsten kulinarischen Feste und welche Buschenschenke hat geöffnet? All das und noch viel mehr finden Sie im Kärnten Küche Guide. Kostenlos bestellbar unter www.genusslust.info


Auf eisernen Wegen Klettersteige machen Berge möglicher: Zehn Touren-Tipps in Kärnten, für Einsteiger und Genießer, zwischen Plöckenpass und Seebergsattel. TEXT ANDREAS KANATSCHNIG FOTOS ANDREAS KANATSCHNIG, PRIVAT/ MARIO KUHS (1), PRIVAT/ STEFAN ZEHETMEIER (1), PRIVAT/ CHRISTOPH GRUBER (1)

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Heiligenblut

Bad Kleinkirchheim

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Spittal Kötschach Mauthen

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Hermagor

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Wolfsberg

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1|Kärntner Storschitz Lage: Über Seebergsattel direkt auf die Passhöhe fahren. Parken: Direkt am Pass. Dauer: Geübte 3 Stunden, sonst 4 (Vom Parkplatz bis zum Gipfel 1,30 Stunden). Tour: Linker Hand eines Stüberls beginnt der Weg 626, dem man bis zur Abzweigung Krainer-Steig folgt. Am Gipfel nord-ostwärts über Weg 608 absteigen. Schwierigkeit: A. Charakter: Trittsicherheit nötig. Unschwierig, an einer Stelle schmaler Steig mit fast senkrecht abfallender Wiese. Besonderheit: Spannender Steig, nie langweilig und ideal für Anfänger. Einkehr: Buschenschenke Zum Florian, Ebriach. Höhenmeter: 541.

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ort waren Sie oben?“ Die Frau zeigt mit ihrer Hand auf den ausladenden Felsbauch des Koschutnikturmes. Meine Brust schwillt etwas an und für einen kurzen Moment fühle ich mich, als hielte ich den „Piolet d’Or“ in den Händen, so eine Art Oscar für Bergsteiger. Auf dem Parkplatz des Koschutahauses tummeln sich ein paar Urlauber aus der Steiermark. Sie wirken unschlüssig. „Ja“, sage ich und bleibe wortkarg, ganz der harte Bergsteiger eben. Schade, dass sie mich nicht gefragt hat, warum ich auf diesen Berg geklettert bin. Ich hätte nur zu gern ein berühmtes Bergsteiger-Zitat ausgepackt: "Weil er da ist!" Schlussendlich verschwindet die Gruppe geschlossen (und jetzt auch entschlossen) im Koschutahaus, während ich meine Teleskopwanderstöcke einfahre, den Helm in den Kofferraum werfe und noch einmal zum Koschutnikturm hochblicke. 300 Meter ragt die Wand dieses brüchigen Turmes im Koschuta-Massiv in die Höhe; über den Sporn führt seit einigen Jahren ein perfekt abgesicherter Klettersteig auf den 2.136 Meter hohen Gipfel. Das ist der Klettersteig-Moment: Unmöglich erscheinende Felswände werden über Klettersteige möglicher gemacht. Eben „weil sie da sind“. Aber zurück an den Start: Wer sich in das Abenteu-

er Klettersteig stürzen will, muss nicht quer durch die Galaxis und dann links fahren, Eisenwege gibt es so gut wie überall. In Kärnten befindet man sich sogar im Zentrum dieser Klettersteig-Galaxis, denn einige der ersten versicherten Wege der Alpen wurden hier in den Ostalpen angelegt. Womit wir gleich bei der Begrifflichkeit wären: Am Anfang war nicht der Klettersteig, sondern ein Weg in die Berge, denen man mit ein paar Trittleitern und einem Stahlseil die Zähne zog. Als „Via Ferrata“ – eiserne Straße – werden diese Wege für all jene machbar, die sich nicht mit komplizierter Seiltechnik oder dem Setzen von Klemmkeilen beschäftigen möchten. Man hängt sich mit den Karabinern am Stahlseil ein und folgt den (meistens) gut gesicherten Wegen nach oben. Wer den Gurt, das Klettersteigset, den Helm, die Handschuhe und das richtige Schuhwerk beisammen hat, kann loslegen. Aber nicht zu schnell. „Man sollte sich an die Grundlagen auf alle Fälle in einem Kurs herantasten“, sagt der Kärntner Bergführer Christoph Gruber von „Alpsolution“. Dazu gehört nicht nur die richtige Ausrüstung, sondern auch, wie man sie einsetzt. „Zu den Grundtechniken gehören das richtige Treten und Steigen und das Verhalten im Gelände“, fügt Gruber


3 |RotschitzaKlamm Lage: Über Finkenstein zum Baumgartnerhof. Parken: Gegenüber Baumgartnerhof. Zustieg: 30 Minuten; markiert. Dauer Klettersteig: 45 Minuten. Schwierigkeit: A bis C. Charakter: Steig entlang des Rotschitza-Baches. Ideal im Sommer, jedoch auch rutschig. Krux: erste Seilbrücke. Abstieg: 45 Minuten. Variante: Wanderung auf Mallestiger Mittagskogel oder Schwarzkogel (Beide Gipfel zirka 1 Stunde 45 entfernt). Besonderheit: Toller Fun-Klettersteig mit Abkühlungs-Effekt. Einkehr: Baumgartnerhof, (042 54/ 506 99 90). Info: Alpinschule Vier Jahreszeiten, (+43 664) 226 10 23.

hinzu, der selbst an der Bundessportakademie Instruktoren ausbildet. Daher rät der Bergführer, nicht den „schwierigsten und höchsten Berg“ zuerst zu versuchen. Die ersten Gehversuche macht man entweder in einem Klettergarten wie dem Kanzianiberg bei Finkenstein oder auf einem Steig, der eigentlich kein Klettersteig ist. Genau so ein Steig führt auf den 1.759 Meter hohen Kärntner Storschitz, ein Grenzberg zwischen Slowenien und Kärnten, der über den Seebergsattel wacht. Der so genannte Krainer-Steig führt über Wiesen und einige seilversicherte Steilstufen auf einen Logen-Platz vis-à-vis der mächtigen Steiner Alpen. An einem Berg wie dem Kärntner Storschitz kann man sich nicht nur konditionell versuchen (vom Seebergsattel bis auf den Gipfel braucht man nur eineinhalb Stunden), sondern auch an den untersten Schwierigkeits-

grad herantasten. Wer noch nie einen Klettersteig gemacht hat, sollte an einem Berg wie dem Kärntner Storschitz testen, ob man bei Steilaufschwüngen oder im felsigen Gelände Angst hat. An die Höhe einer Felswand oder die Ausgesetztheit einer Route kann man sich herantasten. Der Angst kann auch der erfahrene Bergmensch in einer schwierigen Tour wieder begegnen, aber sie darf nie lähmen. Die Angst muss man nützen, weil sie einen hellwach macht. Wenn sie einen lähmt, sollte man besser die Finger vom Klettersteiggehen lassen. Am Storschitz gibt es wenige Steilaufschwünge, wo man sein Klettersteig-Set einhaken und sich an die Klettersteige herantasten kann. Die Schwierigkeit ist nie mehr als A, die meiste Zeit ist es eine normale Wanderung. „Man darf Klettersteige nicht unterschätzen. Nicht in zu schwierige Klettersteige, also von

4 |Kanzianiberg Lage: Oberhalb von Finkenstein. Parkplatz: Direkt vor Klettergarten. Zustieg: 1 Minute. Dauer: Alle Steige zusammen zwei Stunden. Schwierigkeit: Von A bis zu einigen kurzen, neuen Routen im Grad D/E. Charakter: Egal ob Ursula-Turm (B) zum Üben oder die große Seilbrücke zwischen Großem und Kleinem Prasvale (so heißen die Felsblöcke), der Kanzi bietet für alle etwas. Man kann sich dort über Stunden „verlaufen“. Besonderheit: Viele Kombinationsmöglichkeit der unterschiedlichsten Steige. Einkehr: Kirchenwirt, Finkenstein oder Tschebull, Faaker See. Info: Alpinschule Highlife (+43 664/ 503 59 66) oder Alpinschule Vier Jahreszeiten (+43 664/ 226 10 23).

2 |PeterleWand Lage: St. Urban bei Bodensdorf am Ossiacher See, Einfahrt Urbani-Wirt (markiert). Parken: Wenige Meter hinter Urbani-Wirt. Zustieg: 15 Minuten. Dauer: Bis zu einer Stunde. Schwierigkeit: Von A/B (StöcklSteig) über Peterle-Steig (C) bis GustavRenker-Steig (D). Jedoch ist die D-Stelle im Renker-Steig eigentlich E, nur für Geübte. Charakter: Im Wald gelegene Wand, teilweise schattig. Übungsfelsen für Anfänger. Ideal auch für jene, die sich an D/E herantasten wollen. Abstieg: 15 Minuten. Besonderheit: Von leicht bis sehr schwer, alles innerhalb weniger Meter. Einkehr: Urbani-Wirt, (042 43) 456 27. Info: Tourismusverband, (+4342 43) 476. klettersteig | alpe adria magazin

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5 |CellonStollen Lage: Plöckenpass. Parken: Am Pass. Zustieg: 35 Minuten. Vom Parkplatz auf der linken Straßenseite Richtung Kärnten, Schilder bei Lawinengalerie weisen zum Aufstieg. Schwierigkeit: A bis B. Charakter: Einzigartiger Steig unter Tag. Unschwierig, Trittleitern erleichtern das Steigen, rutschig. Stirnlampe erforderlich. Im 1. Weltkrieg angelegter Versorgungstunnel. Dauer Klettersteig: 30 Minuten. Abstieg: Man folgt Wegverlauf bis Weggabelung, Schild Richtung Plöckenpass. Variante: „Senza Confini“-Klettersteig (Stellen bis D) oder steinschlaggefährdeter Steinbergerweg (B/C, auch ungesichertes Gelände) auf Cellon/ Frischenkofel (2.241) oder eben Abstieg bis zur nächsten Abzweigung, wo Weg 147 zum Gipfel führt (1 Stunde 30) oder Weg über Collinetta-Alm zum Pass. Besonderheit: Klettern mit Stirnlampe im Stollen, das gibt es sonst nirgends. Einkehr: Am Pass, LonciumBrauerei-Gasthaus Mauthen. Info: Alpenverein Obergailtal-Lesachtal (+43 676/ 58 58 625). Höhenmeter: Zirka 900.

6 |Walter-MoryKlettersteig Lage: Auf der Petzen bei Bleiburg. Parkplatz: Bei der Kabinenbahn. Zustieg: Mit Gondelbahn zur Bergstation. Von dort 45 Minuten Abstieg über Krischa-Steig: am See vorbei rechts. Weg ist markiert bis zu Abzweigung (Schild), danach einige Minuten Aufstieg. Dauer Klettersteig: 45 Minuten. Schwierigkeit: A/C, eine Stelle C/D. Charakter: Steig in alpinem Gelände, dazwischen ungesichertes Gehgelände (unschwer). Immer wieder ausgesetzt und die schwierigste Stelle am Schluss, nach einer Steilwand. Abstieg: Mit Gondel. Variante: Die Petzen-Gipfel wie Kordeschkopf (2.126) erwandern. Besonderheit: Wer später einmal hoch hinaus will, erlebt hier alle Facetten eines alpinen Steiges in 45 Minuten. Einkehr: Hütten auf der Petzen. Info: Bergbahnen (+43 42 35) 22 46.

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der Stufe, der Länge oder den alpinen Gefahren her, einsteigen“, rät Gruber. Und man sollte beachten, dass man auch wieder absteigen muss, daher ist es ratsam, als Anfänger weder zu lange Zunoch Abstiege zu wählen. Deshalb ist der Krainer-Steig die richtige Wahl. Man hätte als Tipp auch den Jauernik bei Zell-Sele (sehr lohnend) oder den Stinze-Steig (immer ein Genuss) wählen können, der vom Bodental zur Klagenfurter Hütte führt. Wer sich am Krainer-Steig versucht hat, wechselt danach in die Peterlewand oberhalb von Bodensdorf. Die am Ossiacher See gelegene Wand ist eine Spielwiese für Anfänger (aber auch für jene, die wissen wollen, wie sich der Grad E anfühlt). Der Wand vorgelagert laden ein paar seilversicherte Felsblöcke zum Üben ein. Am schattigen Platzerl sollte man das Einhängen und Aushängen der

Karabiner sowie das richtige Steigen üben, bevor man den Stöckl-Weg (B) probiert. Die Peterlewand ist ideal, weil man verschiedene Einstiege und Varianten wählen kann. Das ist deshalb entscheidend, weil Anfänger besser nicht den Gustav-Renker-Steig probieren. Dort gibt es eine sehr abdrängende Stelle, die nicht nur ziemlich Kräfte raubend ist, sondernd auch den Grad D/ E markiert. Aber wie gesagt, das muss nicht sein. Denn Klettersteiggehen ist Ansichtssache: Es gibt die sportlich orientierten Klettersteige, die Kraft und Ausdauer erfordern und solche, die zum Genießen einladen: Der Genuss fängt mit dem Krainer-Steig an, geht beim Crete-Rosse-Klettersteig am Trogkofel weiter und endet vielleicht am Hochstuhl-Klettersteig oder dem KoschutnikTurm. Klettersteiggehen heißt, mit relativ einfachen Mitteln eine steile Felszacke


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7 |Crete Rosse/ Uiberlachersteig Lage: Rudnigalm oberhalb von Tröpolach. Schotterstraße. Parken: Vor der Rudnigalm (1.621 Meter). Zustieg Crete-Rosse-Klettersteig: 1 Stunde 30 Minuten, Weg 413, beginnend bei Rudnigalm. Dauer Klettersteig: Je nach Kondition bis zu 1,30 Stunden auf den Trogkofel (2.280 Meter). Schwierigkeit: A bis C. Charakter: Sehr beschützt angelegt, kaum ausgesetzt. Abstieg über UiberlacherSteig: Bis zu 2 Stunden bis Rudnigalm. Schwierigkeit: A bis B. Jedoch mehrere Kletterstellen im ungesicherten Fels UIAA I bis II. Charakter: Wunderschön, spannend, jedoch muss man die ungesicherten Kletterstellen mögen, eine (gesicherte) und sehr ausgesetzte Querung. Besonderheit: Traumhafter Aussichtsberg mit zwei richtig schönen Genuss-Steigen. Einkehr: Rudnigalm. Info: (+43 676/ 625 90 17). Höhenmeter: Gut 650.

8 |Hochstuhl

Lage: Von Feistritz im Rosental ins Bärental. Parkplatz: Letzter Parkplatz vor Schranken. Zustieg: 45 Minuten bis zur Kehre, die ins Hochstuhlkar führt (Wegspuren zum Einstieg). Dauer Klettersteig: Über 3 Stunden. Schwierigkeit: A bis C. Charakter: Leichter Genussklettersteig, der nicht zu unterschätzen ist, wegen seiner Länge und den ungesicherten Kletterstellen (nicht schwierig, aber ungesichert) im oberen Drittel. Abstieg: Über Bielschitzasattel (Normalweg) und Klagenfurter Hütte zurück. Besonderheit: Sehr langer, alpiner Steig. Eine Traumtour in den Karawanken. Einkehr und Info: Klagenfurter Hütte, (+43 664) 38 26 866. Höhenmeter: Knapp 1.100.

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INFO: Klettern Ausrüstung Muss: Klettergurt, Set (darunter versteht man zwei Sicherungskarabiner, die mit einem Bandfalldämpfer verbunden sind; das Set wird an den Klettergurt gebunden), Helm, Schuhwerk, Handschuhe. Bekommt man in jedem Sportfachgeschäft. Soll: Topografie des Klettersteiges, Kartenmaterial, Proviant (Wasser), Verbandszeug, Stirnlampe (Cellon-Tunnel), Sonnenschutz (Kappe, Creme).

Schwierigkeitsgrade Klettersteig: A (leicht), B (mittel), C (schwierig), D (sehr schwierig), E (extrem schwierig), F (höchste Anforderung an Kraft, Mut, Ausdauer, Technik). Ungesicherte Kletterstellen werden in der „UIAA“-Skala angegeben: I (leicht), II (mäßig schwierig), III (hier braucht man auch die Hände).

Tipps von Bergführer Christoph Gruber •Man darf Klettersteige nie unterschätzen: Die Schwierigkeitsstufe, die alpinen Herausforderungen und die Länge des Weges dürfen nicht unterschätzt werden. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind wichtig. • ie lange ein Klettersteigset hält, hängt von der Benutzungsdauer und -intensität ab. Sollten Set, Gurt, Helm oder andere Ausrüstungsteile Schäden aufweisen, darf man sie nicht mehr benutzen. •Bevor man einen Klettersteig benutzt, bei Hüttenwirten oder zuständigen alpinen Vereinen nachfragen, ob der Steig gewartet ist oder gesperrt! •Klettersteige in den ulischen Alpen oder den Steiner Alpen sind oft nicht so gut gewartet wie jene in Österreich. Daher gilt: Prüfe, wer sich bindet. Vor dem Einhängen immer prüfen, ob das Stahlseil in Ordnung ist.

empor zu klettern. Es ist ein Abenteuer, wie damals in der Kindheit, als man dem Lauf des Baches folgte, immer weiter und weiter, den Wasserfall hoch und gar nicht daran dachte, abzustürzen. Ein Stück Freiheit, als hätte man wieder Sommerferien. Die ganzen neun Wochen in ein paar Stunden. Nirgendwo sonst kann man seine Grenzen so austesten wie am Klettersteig. Und solange man alles richtig macht, sogar relativ sicher. Doch diese Möglichkeit, in Gefahr zu geraten, macht dann wohl auch den Nervenkitzel aus. Das ist Abenteuer. ■

9 |Koschutnikturm Lage: Von Zell-Pfarre über Mautstraße zum Koschutahaus. Parken: Koschutahaus (bitte dort Maut zahlen). Zustieg: 1,40 Stunden (markiert), Einstieg rechte Variante. Dauer Klettersteig: 45 Minuten, bis zum Koschutnikturm-Gipfel (2.136 Meter) noch 20 Minuten. Abstieg wie Aufstieg, jedoch wählt man jetzt die Seilbrücke (Abstieg bis zu 2,30 Stunden). Schwierigkeit: Variante rechts (A/B), Brücke (B/C), Abstieg links (A/B). Charakter: Nicht schwer, jedoch immer wieder sehr ausgesetzt, Brücke erfordert Mut. Besonderheit: Das Koschutamassiv ist gewaltig, hier lernt man es mittels technisch einfachem, aber dafür ausgesetztem Klettersteig kennen. Einkehr und Info: Koschutahaus, (+43 42 27) 71 10. Höhenmeter: Knapp 860.

BUCHTIPPS

Kletterschulen in Kärnten www.kaernten.bergfuehrer.at; www.kletterzentrum-wolfsberg.at; www.highlife. co.at, www.vjz.bergbewegt.at, www.govertical.at, www.alpsolution.at. Klettersteiggehen lernt man bei von Bergführern geführten Touren. So bietet zum Beispiel die Kletterschule Highlife eine Tour durch die Rotschitza-Klamm (Dauer: 3 Stunden. Kosten: pro Person 40 Euro). Für alpine Klettersteige muss man zwischen 5 und 8 Stunden sowie Kosten von 90 Euro pro Person einplanen. Für das erste Mal kann man sich auch eine Ausrüstung ausleihen, der Bergführer hilft über schwierige Stellen. Trittsicherheit, Mut und ein wenig Arm- und Beinkraft können nicht schaden.

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10|Dreifaltigkeit Lage: Lavamünd. Parken: Vor der Bahnübersetzung. Zustieg: 5 Minuten. Dauer: 30 Minuten. Schwierigkeit: A bis C. Charakter: Das obere Drittel Plattenkletterei auf schmalen Leisten, C-Stelle sehr luftig und ausgesetzt. Tour: Durchgehend seilversichert bis zum Ausstieg, danach kurzer Anstieg bis zur Dreifaltigkeitskirche. Schöne Aussicht auf Lavamünd. Abstieg: 10 Minuten. Variante: Gut mit Walter-MoryKlettersteig kombinierbar. Besonderheit: Kurz, aber knackig und ausgesetzt. Einkehr: In Lavamünd. Info: kletterzentrum-wolfsberg.at

„Klettern am Kanzianiberg“ von Ingo Neumann, Edition Neumann.

„Klettersteige Julische Alpen – Steiner Alpen, Karawanken, Karnischer Hauptkamm, 83 Klettersteige“, Alois Goller, Rother Bergverlag „Klettersteigführer Österreich“ von Axel Jentzsch-Rabl, Andreas Jentzsch und Dieter Wissekal, Alpinverlag Jentzsch-Rabl.


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Fotos: BRM/Johannes Puch (x 2), BRM/Franz Gerdl (x 2), Therme St. Kathrein/Gert Perauer

Sonnenschein-Momente genießen

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er die Vielfalt sucht, ist in der Region Bad Kleinkirchheim genau richtig: Alpine Wellness, unvergessliche Gipfeltouren, ein 750 Kilometer langes, legales Streckennetz für Mountainbiker, der höchstgelegene Golfplatz Kärntens und köstliche Alpen-Adria-Kulinarik – Bad Kleinkirchheim bietet ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein. Genusswochenenden. Zwischen 20.9. und 12.10.2019 werden die Besucher der Region jeden Freitag und Samstag ab 19 Uhr auf unvergessliche Geschmacksreisen mitgenommen. An den vier Wochenenden erfreuen 11 Köche der Region und 26 Genussland Kärnten Produzenten mit 30 köstlichen Menüs den Gaumen und sorgen damit für einige Sonnenschein-Momente. Für die Speisen werden ausschließlich die Produkte der Genusshandwerker verarbeitet. Jedes Wochenende wird auf einen anderen verlockenden Themenschwerpunkt gesetzt: „Feines vom Kärntner Feld – Gemüse, Korn, Kraut & Ruabn“, „Edles von Kärntner Obst & Traube meets Kärntner Kas von Kuh, Ziege und Schaf “, „Vom Reh zum See“ und „Feines aus Rauchkuchl & Selch“. Auftakt in diesen ge-

nussvollen Herbst bildet die Wanderung in die Kulinarische Nacht am 21. September. Ab 18 Uhr erkunden Genuss-Wanderer gemeinsam mit einem Biosphärenpark-Ranger die schönsten Plätze in Bad Kleinkirchheim. Verwöhnt werden Gaumen, Augen, Nase und Ohren an vier Stationen während der Wanderung. Das geschmacklich facettenreiche Menü wird von Show-Koch und Genussland Kärnten Küchenchef Marco Krainer zubereitet. Der Berg ruft. Besonders im Herbst begeistern die Kärntner Nockberge. Sanft alpin sind sie und scheinen mit einer feinen Goldschicht überzogen zu sein. Rund 800 Kilometer markierte und gepflegte Wege, gefahrlose Gipfelwanderungen und Pfade zwischen 1.000 und 2.400 Metern Seehöhe führen zu atemberaubenden Aussichtspunkten und gemütlichen Hütten. Perfekt um den Alltag im Tal hinter sich zu lassen, die herrliche Natur und regionale Köstlichkeiten zu genießen. Nach dem Berg-Vergnügen folgt die Erfrischung im kühlen Nass: Das Thermal Römerbad und die Familien- und Gesundheitstherme St. Kathrein sorgen für wohltuende Sonnenschein-Momente.

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LÄRCHENGOLD & QUELLEN

Entdecken Sie die einzigartige Farbwelt der Kärntner Nockberge im Herbst und lassen Sie im Thermalwasser die Seele baumeln! 4 Tage/3 Nächte inkl. Frühstück, 1 Tages-Eintritt in eine der beiden Thermen des Ortes und 1 geführte Wanderung am Freitag gibt es bereits ab € 141,00 pro Person. INFORMATION & BUCHUNG: BRM Bad Kleinkirchheim Region Marketing GmbH, Dorfstraße 30, 9546 Bad Kleinkirchheim T 04240 8212 www.badkleinkirchheim.at www.kulinarischenaechte.at


Im Park der Dreitausender 266 Dreitausender. 342 Gletscher. 848 Bergseen. Unzählige Landschafts-Kleinode: Der Nationalpark Hohe Tauern und seine facettenreiche Bergwelt in Kärnten, Osttirol und Salzburg.

TEXT OLIVER PICHLER FOTOS HERBERT RAFFALT WWW.RAFFALT.COM (GLOCKNER, GIPFEL FUSCHERKARKOPF, FRANZ-JOSEFS-HÖHE, GROSSVENEDIGER, GLOCKNERSTRASSE); NATIONALPARK HOHE TAUERN - E. EGGER, K. H. FESSL, GRESSMANN, GRUBER, M. LUGGER, A. MÜLLER, M. STEINTHALER, D. ZUPANC; KÄRNTEN WERBUNG F. GERDL

Gamsgrubenweg mit Pasterze & Glockner

Köstlichkeiten aus dem Nationalpark

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Am Gipfel des Fuscherkarkopfs (3.331 m)

Franz-Josefs-Höhe mit Glockner & Pasterze


Der Großglockner – nach Sonnenaufgang – eingefangen von Fotokünstler und Bergführer Herbert Raffalt

Fauna & Flora – streng geschützte Vielfalt

"Erlebnis Zirbe" in St. Jakob im Defereggental

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ächtig, spitz und wolkenfrei ragt er in den Himmel. Der Großglockner. Scheinbar nur für uns, denn die Kaiser-Franz-JosefsHöhe an der Hochalpenstraße ist menschenleer. Kurz vor sieben sind wir hier weit und breit alleine. Doch, jetzt ist Gehen angesagt. Zuerst am gemütlichen Gamsgrubenweg, etwa 250 Meter ober dem noch immer mächtigen Pasterzen-Gletscher. Der Weg gehört zu den schönsten Bergspaziergängen in den Alpen, mit Glück inklusive Murmeltier-Begegnung. Hochalpin, immer den Glockner im Blick, vorbei am Schutzgebiet Gamsgrube, befindet man sich in der Kernzone des Nationalparks. Wir aber wollen heute mehr. Es gilt, eine bergsteigerische Facette der Hohen Tauern zu erkunden, den Fuscherkarkopf, einen relativ leichten, speziellen 3.000er. Kalkglimmerschiefer macht das Spezielle aus. Dieses Gestein verwittert besonders leicht und wird rasch zu Sand. So geht man wie am Strand, nur aufwärts. Mit Blick auf Gams- und Steinbockrudel in der Gamsgrube, einer hochalpinen, wüstenartigen Landschaft mit bis zu drei Meter hohen Dünen, schrauben wir uns nach oben. Am Weg gibt es kaum Markierungen, weil am Gestein keine Farbe haftet. In 3.250 Meter Höhe ist der Grat erreicht. Am letzten halben Kilometer ist volle Konzentration gefragt. Während es süd- und nordseitig zig hundert Meter sehr steil bergab geht, steigen wir über plattigen Fels Richtung Gipfel. Der Gipfelbereich (3.331 m) ist weitläufig. Hier stehen wir an der Landesgrenze zwischen Kärnten und Salzburg. Und Osttirol ist in süd-westlicher Richtung gerade einmal fünf Kilometer Luftlinie entfernt. Der Fuscherkarkopf ist ideal, um den

Murmeltiere, Adler & Steinböcke leben mit 10.000 weiteren Tierarten im Nationalpark

Rundumblick auf die drei NationalparkBundesländer zu genießen.

Nationalpark der Superlativen Der Nationalpark Hohe Tauern ist Österreichs erster Nationalpark. 1981 entstanden, ist er bis heute der größte seiner Art im Alpenraum. Seine 1.856 Quadratkilometer verteilen sich auf 30 Gemeinden in Kärnten, Osttirol und Salzburg. 2.617 Kilometer Wanderwege und zahllose Themenwege versprechen faszinierende Naturerlebnisse in vielfältigen Tälern, auf einladenden Almen und bei Touren auf die höchsten Gipfel Österreichs. 342 Gletscher bedecken zehn Prozent der NationalparkFläche. Der Reichtum an Wildtieren von Adler bis Steinbock – insgesamt etwa 10.000 Tierarten – ist ebenso enorm wie die Fülle an blühenden Naturschönheiten mit etwa 1.500 Pflanzenarten. Botschafter der Nationalpark-Idee sind 50 Ranger, die Besuchern zu einzigartigen Erlebnissen verhelfen. Etwa bei der Steinbock-Beobachtung in Heiligenblut, geführten Touren zum "Naturjuwel Reedsee" im Gasteinertal oder zur Jagdhausalm, dem "Klein Tibet der Alpen" im Defereggental. "Unsere Ranger sind Naturvermittler. Sie kommen pro Jahr mit etwa einer Million Menschen in Kontakt", beschreibt Peter Rupitsch,


Am Gletscherlehrweg Gschlösstal: Das "Auge Gottes" (links außen) & Ranger Emanuel Egger (Bildmitte) vor dem Schlattenkees

Chef der Nationalparkverwaltung Kärnten, die Ranger-Idee. Um Besuchern die enorme Fülle an Natur-Attraktionen zu vermitteln, gibt es 20 Besucher- bzw. Ausstellungszentren, 21 Themenwege und umfassende "Sommerprogramme" in den drei Bundesländern. Besucher- bzw. Ausstellungzentren informieren zum Nationalpark – etwa die Nationalparkwelten Mittersill mit 3DErlebnis und "univerzoom nationalpark" zur artenreichen Tierwelt im Besucherzentrum Mallnitz. Oder sie widmen sich Spezialthemen, etwa "Erlebnis Zirbe" in St. Jakob im Defereggental oder "Leben unter Wasser" im Wild- & Freizeitpark Ferleiten in Fusch an der Glocknerstraße. Auf Themenwegen erwandert man Besonderheiten. "Die Entstehung der Hohen Tauern (etwa Geolehrweg 'Blick ins Tauernfenster' in Neukirchen am Großvenediger) ist ein Spezialthema. Die höchsten Berge der Hohen Tauern werden aus Gestein gebildet, das sonst nur in tieferen Gesteinsschichten in den Alpen vorkommt. Durch das 'Tauernfenster' gelangten diese Gesteine während der Entstehung der Alpen an die Oberfläche", erklärt Ranger Herbert Hofer. Zum

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Thema Wasser gibt es u.a. die Malteiner Wasserspiele im Maltatal. Und zur Tierwelt beispielsweise den Kinder Naturerlebnispfad in Kals. Gletschern widmet sich etwa der Gletscherweg im Obersulzbachtal. Und der Kulturwanderweg Römerstraßen in Mallnitz vermittelt historisches Hintergrundwissen. Enorm abwechslungsreich sind die "Nationalpark-Sommerprogramme". Einige Führungen gibt es täglich – etwa am Naturlehrweg Gamsgrube ab KaiserFranz-Josefs-Höhe. Andere werden einmal die Woche angeboten, etwa "Die Bergseen der Schobergruppe" im Debanttal nahe Lienz oder "Tal der Smaragde" im Habachtal bei Bramberg. "Das Habachtal gilt als Tal der Edelsteine. Hier werden wunderschöne Mineralien gefunden", verrät Ranger Hofer. Wer Steinadler und Gänsegeier beobachten will, wird im Krumltal nahe Rauris die Exkursion "Könige der Lüfte" buchen.

Totale Wander-Vielfalt Die Wandermöglichkeiten beginnen bei gemütlich und leicht – etwa ins Seebachtal bei Mallnitz, durch Zirbenwälder

am Schwarzach Fluss entlang im Defereggental oder in Muhr im Lungau, der Mur ein gutes Stück Richtung Ursprung folgend. Sportlich-Ambitionierte können aus einer Vielzahl von 3.000ern wählen – vom Ankogel bis zum Schareck und dem Sonnblick. Für diese Geschichte haben wir sechs Regionen unter die Lupe genommen. Entsprechende Wander- & Tourentipps, Themenwege und Ausstellungen, einladende Hütten u.v.m. gibt es im Info-Teil. Eine besondere Wanderkategorie sind Touren in Gletscherregionen, wobei Querungen nur professionell geführt unternommen werden sollen. Ein gutes Beispiel mit viel Gletscher-Sichtkontakt, aber ohne Querung ist die Elendtälerrunde im Maltatal. Imposante Gletscherspuren an hunderte Meter steil aufragenden Felswänden kann man hier bestaunen. Wer sich in die Welt der Gletscher "entführen" lassen will, schließt sich dem Osttiroler Nationalpark Ranger Emanuel Egger an. Wöchentlich führt er die Tour "Ins ewige Eis – kalte Riesen in heißen Zeiten", am Gletscherlehrweg im Gschlösstal. "80 Meter Länge hat das Schlatenkees im Vorjahr verloren", er-


INFO: Nationalpark Hohe Tauern Allgemein Seit 1981 größter Nationalpark der Alpen, 1.856 km2, davon knapp 10 Prozent Gletscher. In Kärnten (440 km2), Osttirol (611 km2), Salzburg (805 km2) Zwei Zonen: Kernzone & Außenzone. In der Kernzone hat Naturschutz Vorrang. Lebensraum für 10.000 Tierund 1.500 Pflanzenarten. Die Außenzone besteht aus menschengeprägter alpiner Landschaft. Altes Kulturgut, etwa historische Almen, werden erhalten. 266 Dreitausender, allen voran Großglockner (3.798 m) und Großvenediger (3.657 m). Zum Nationalpark gehören bekannte Urlaubsregionen: u. a. Heiligenblut und Mallnitz (K), Kals und Matrei in Osttirol, Bad Gastein, Großarl, Rauris, Mittersill oder Krimml (alle Salzburg). Highlight: Großglockner Hochalpenstraße, www.grossglockner.at Zwei NationalparkKlassiker: Der Großvenediger (oben) und Heiligenblut, wie man es kennt – mit Kirche & Großglockner

zählt Egger. Am Beispiel des Schlatenkees – Teil der größten zusammenhängenden Gletscherfläche der Ostalpen – wird der Rückgang der Eiskolosse veranschaulicht. Der Ranger zeigt, welche über Jahrtausende wirkende Kraft Wasser und Gletscher haben, um die Landschaft zu modellieren. Wasserfälle begleiten die Tour. Zur "1850er Moräne" geht es über Felsstufen steil bergauf. Im Jahr 1850, während der letzten kleinen Eiszeit, erreichten die Gletscher ihre maximale Länge. Seither befinden sich die urgewaltigen Natur-Bulldozer am Rückzug und lassen Highlights entstehen. Im Gschlösstal etwa den mächtigen Schlatenbachwasserfall, den tiefblauen Salzbodensee oder das "Auge Gottes", einen beschaulichen Tümpel mit Insel, auf der Wollgras blüht. Dass Gletscher sich manchmal auch für Experten unerwartet verhalten, wird am Ankogel klar. Beim Aufstieg, von Mallnitz aus, quert man in 2.900 m Höhe ein "großes Schneefeld", ohne zu ahnen, dass es

Anreise

sich dabei um einen Gletscher handelt. "Das Lassacher Kees ist ein südexponierter, kleiner, spaltenloser Gletscher, der sich kaum zurückzieht. Schneeverfrachtungen über den Tauernhauptkamm helfen ihm zu bestehen", weiß Gletscherexperte Gerhard Hohenwarter. Ortswechsel zurück zum Gipfel des Fuscherkarkopfes. Aufziehende Wolken unterbrechen unsere Nationalpark-Gedankenreise. Bevor uns die Wolken die Sicht nehmen, gilt es, die Grat-Passage, den ersten Teil des Abstiegs, sicher zu bewältigen. Gegen Mittag sind wir zurück auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Jetzt herrscht hier reges Treiben. Hunderte schauen, fotografieren, besuchen die Ausstellungen und die Wilhelm Swarovski Beobachtungswarte oder wandern abwärts Richtung Pasterze. Alleine dem Glockner ist der Rummel wieder einmal zu viel – er versteckt sich hinter Wolken. Dass er vor wenigen Stunden freundlich vor wolkenlosem Himmel erstrahlte, bleibt unser Geheimnis. ■

Es gibt mehrere Zentren und daher zig Anreisewege. Kärntner Teil: via Spittal an der Drau und das Mölltal. Osttirol: aus dem Osten und Süden via Spittal an der Drau und Lienz bzw. aus dem Norden via Felbertauernstraße. Salzburg: aus dem Süden via A10 Tauernautobahn oder Felbertauernstraße. Aus dem Osten über Ennstal. Aus dem Norden via Kitzbühel oder Zell am See. www.google.at/maps Zug: Tauernbahn (etwa Mallnitz) | Drautalbahn (etwa Lienz) | Salzburg-Tiroler-Bahn (etwa St. Johann/Pongau oder Zell am See) und mit Pinzgauer Lokalbahn (ab Zell am See bis Krimml). www.oebb.at

20 Besucher- bzw. Ausstellungszentren Etwa Nationalparkwelten Mittersill mit 3D-Erlebnis. "(M)ursprung – Natur im Fluss", beim Mur-Ursprung in Muhr im Lungau. "Erlebnis Zirbe" in St. Jakob im Defereggental. "Leben unter Wasser" im Wild- & Freizeitpark Ferleiten in Fusch, bei der Mautstation der Glocknerstraße. Das Besucherzentrum Mallnitz mit "univerzoom nationalpark" zur Natur im Nationalpark. Oder das Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-JosefsHöhe u.a. mit beeindruckenden Filmen zum Nationalpark. www.hohetauern.at

21 Themenwege Etwa zur Entstehung der Hohen Tauern (Geolehrweg "Blick ins Tauernfenster", Neukirchen am Großvenediger). Thema Wasser – etwa Malteiner Wasserspiele im Maltatal. Zur Blütenpracht – etwa "Alpenblumenweg Oberseite", in St. Jakob im Defereggental. Zur Tierwelt – etwa Kinder Naturerlebnispfad Kals. Gletscher – etwa Gletscherweg Obersulzbachtal, Neukirchen am Großvenediger. Oder Historisches – etwa Kulturwanderweg Römerstraßen in Mallnitz. www.hohetauern.at

Nationalpark-Infos Kärnten: Döllach 14, 9843 Großkirchheim, T (+43 4825) 6161-0 Osttirol: Kirchplatz 2, 9971 Matrei, T (+43 4875) 5161-10 Salzburg: Gerlos Straße 18, 5730 Mittersill, T (+43 6562) 40849-0 www.hohetauern.at nationalpark hohe tauern | alpe adria magazin

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Bergführer Wer im Nationalpark hoch hinaus will, bucht am besten professionelle Bergführer. Es gibt in den Nationalparkregionen viele dieser Profis. Beispiele: Kärnten: Hubert Granitzer. Oberkärntner mit viel Erfahrung in den Hohen Tauern. T (+43 664) 6187768, www.hubert-granitzer.com Osttirol: Alpinkompetenzzentrum Osttirol. Ein Team von staatlich geprüften Bergführern. www.alpinkompetenzzentrum.at Salzburg: Freiluftleben – Christoph Puggl & Kollegen. Salzburger Bergführerteam, T (+43 664) 6466423, www.freiluftleben.at

Sechs Regionen im Detail Kärnten Heiligenblut

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Nationalpark Ranger 50 Ranger sind fixer Teil des NationalparkInformations- und Erlebnisangebots in allen drei Bundesländern. Die Ranger sind top ausgebildete naturverbundene Typen. Es gibt fix angebotene Führungen. Dazu zählen 2019 etwa: "Gletscherweg zur Pasterze" ab Franz-Josefs-Höhe, "Wildnistour: Dem Rotwild auf der Spur" in Mall-

nitz, "Reise in die Arktis" ab Rudolfshütte in Uttendorf, "Explorertour Kitzsteinhorn" in Kaprun, "Geheime Welt der Kräuter" im Virgental oder "Tälerüberschreitung – Über alte Pfade", vom Defereggen- ins Virgental. Kosten 17,- €. Ausnahme: "Über alte Pfade" 40,- €. Ranger sind auch individuell "buchbar" (pro Tag 210,- €). www.hohetauern.at

Der Klassiker am Großglockner. Ob SchauErlebnisse, gemütliches Wandern in Talnähe, Seilbahnen ins Hochgebirge und Touren auf die großen Gipfel. Bis 2020 entsteht im Ort mit dem "Haus der Steinböcke" eine weitere Nationalpark-Attraktion. Card: Nationalpark Kärnten Card. Tourismusinfo Heiligenblut: Hof 4, 9844 Heiligenblut, T (+43 4824) 2700-20, www.heiligenblut.at Top-Tipp. Großglockner Hochalpenstraße mit Ausstellungen und Attraktionen, auf Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und entlang der Straße. Sensationell schön ist die Fahrt am frühen Morgen. www.grossglockner.at

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Bergsteigen Fuscherkarkopf (3.331 m). Hochalpine, eisfreie Tour ab Glocknerstraße – KaiserFranz-Josefs-Höhe. Via Gamsgrubenweg bis Ende Gamsgrube. Ab Wegweiser (rechts) Start des Aufstiegs. Sandiger Untergrund (Kalkglimmerschiefer) macht die Wegfindung (Markierungen haften nicht) etwas mühsam. Am Grat in 3.250 m – nach rechts etwa 500 m zum Gipfel. Plattiger Fels und beidseitige Steilabbrüche erfordern volle Konzentration. Retour am gleichen Weg. Einkehrmöglichkeit: FranzJosefs-Höhe (5 - 7 St.)

Neues Nationalpark-Besucherzentrum Mallnitz mit Ausstellung "univerzoom nationalpark"

Wandern

Sehenswert

Gamsgrubenweg. Ab Glocknerstraße – Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Zuerst durch beleuchtete Ausstellungs-Stollen in Nationalpark-Kernzone. Breiter Prachtweg, hoch über der Pasterze. Oft mit Blick auf Glockner und Johannisberg. Murmeltier-Begegnungen. Vorbei an der Gamsgrube zum Ende des Weges. (3 - 4 St.) www.hohetauern.at

Kaiser-Franz-Josefs-Höhe – Besucherzentrum & Swarovski-Beobachtungswarte. Ausstellungen, etwa "Gletscher.Leben", Kunstausstellung "Alpenliebe" und 2019 neu: "150 Jahre Frauen am Großglockner". www.grossglockner.at, www.hohetauern.at

A-9546 Bad Kleinkirchheim Mailto: hotel@pulverer.at Homepage: www.pulverer.at www.loystubn.at Tel. 0043 / (0)4240 / 744

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Hütten Hannoverhaus. Etwas unterhalb der Bergstation der Ankogel-Seilbahn. Große Terrasse, typische Hüttenkulinarik. Ankogel, T (+43 4784) 21345. Schwussner Hütte. Im Seebachtal am Fuß des Ankogels. Urig-gute Jausenstation. Köstlich die Knödelsuppe (Leber-, Kaspress-, Speckknödl) und die Frigga. Seebachtal, Mallnitz, T (+43 664) 2219535, www.ankogel.at

Bergsteigen Großer Ankogel (3.252 m). Ab Bergstation Ankogel-Seilbahn (2.650 m) Richtung Osten. Zuerst gemütlich, dann wegen vieler Felsstufen kraftraubend bis zum spaltenfreien Lassacher Kees (Schneefeldquerung). Dann kontinuierlich im Fels, nach oben zum Kleinen Ankogel (3.096 m). Weiter, teils steil im Fels mit kurzen leichten Kletterpassagen zum Gipfel. Retour am gleichen Weg. Einkehrmöglichkeit: Hannoverhaus. (4 - 6 St.) Bergbahn: www.ankogel-ski.at

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Mallnitz Bergsteigerdorf mit Top-Erreichbarkeit mit Öffis (Bahnhof im Ort). Natur- und Bergerlebnisse in drei Hochtälern. Perfekte Zugverbindung durch Tauerntunnel nach Bad Gastein – für Wanderungen & Touren im Salzburger Teil des Nationalparks. Card: Nationalpark Kärnten Card. Tourismusinfo Mallnitz: 9822 Mallnitz 11, T (+43 4824) 2700-40, www.mallnitz.at Top-Tipp. Nationalpark-Besucherzentrum Mallnitz. Ausstellung "univerzoom national-

Wandern Seebachtal. Ab Talstation der Ankogel-Seilbahn gemütlich am schönen Alm-Talboden, vorbei am Stappitzer See, dem Seebach entlang. Am Seeende zweigt der Naturlehrweg ab, der u.a. zur reichen Vogelwelt des Tales informiert. Einkehr: Schwussner Hütte. Retour am Fahrweg oder am Lehrweg. (2 - 3 St.) www.hohetauern.at

park". Erlebnisstationen zeigen z. B. animierten Bergsturz oder geben Einblick in die geheimnisvolle Wildnis und Tierwelt. Präparierte Gämsen und Steinböcke sowie riesige Bergkristalle. www.hohetauern.at

Hotels Hotel Bergkristall. Modernes 4-Sterne-Hotel, Wellness. DZ ab 69,- €, Mallnitz 15, T (+43 676) 5049952, www.bergkristall-mallnitz.at Ferienhotel Alber. Solides 3-Sterne Haus mit Wellness. DZ ab 55,- €, Mallnitz 26, T (+43 4784) 525, www.ferienhotel-alber.at

Sehenswert Highlight im nahen Obervellach: "Oberbergmeisteramt", Ausstellung zur Kulturgeschichte mit interaktiver Karte des Nationalparks. www.hohetauern.at

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Essen

Matreier Tauernhaus (1.512 m). Gemütlicher Almgasthof. Schlipfkrapfen & Forellen sind top. Übernachten: DZ ab 33,- €. Tauer 22, Matrei, T (+43 4875) 8811, www.matreier-tauernhaus.com Venedigerhaus (1.691 m). Traditionell & bodenständig. Unglaublich gute Kaspressknödel und Käsespätzle mit Almkäse aus dem Tal. Hausgemachte Kuchen. Übernachten: DZ ab 35,- €. Hinterburg 27, Matrei, T (+43 4875) 8820, www.venedigerhaus-innergschloess.at Neue Prager Hütte (2.796 m). Zusätzlich zu kulinarischen Hüttenklassikern und Schweinsbraten (samstags) gibt es durch Fernreisen inspirierte Speisen. Etwa Dal Bhat (nepalesisch) oder südamerikanische Teigtaschen. Übernachten: Mehrbettzimmer p.P. ab 47,- €. Innergschlöss, Matrei, T (+43 664 6304186). www.w-studer.at

Bergsteigen Gletscherweg Innergschlöss & Neue Prager Hütte (2.796 m). Ab Matreier Tauernhaus (1.512 m) via Außergschlöss und Innergschlöss den Gschlössbach entlang. Bis zur Abzweigung nach links, Richtung Salzbodensee, gemütlich. Bald nach der "1850er-Moräne" wird es steil (Felsstufen), etwa 400 hm lang. Eindrucksvoll: Schlatenbach-Wasserfall. Am Salzboden gewaltige Moränenlandschaft & gleichnamiger See. Dann rechts am Gletscherweg über Vorfeld des Schlatenkees zum Prager-Hüttensteig. Talwärts ginge es hier weiter am Gletscherweg (5 - 6 St.). Wir gehen bergwärts Rich-

© Ferdinand Neumüller

Restaurant & Pizzeria Saluti. Haubenküche und Pizzeria. Feine Menüs mit regionalen Produkten. Grießstraße 10, Matrei, T (+43 4875) 6726, www.saluti-matrei.com Hinteregger. Regionale Küche, Fleisch und Milch aus eigener Öko-Landwirtschaft. Schöner Gastgarten. Schlafen: DZ ab 72, €, www.hotelhinteregger.at

Gschlösstal Hütten

tung Ziel: Neue Prager Hütte. Der Gletscher- & Venedigerblick wird immer besser. Vorbei an der Alten Prager Hütte (Museum) zur Einkehr am höchsten Punkt der Tour (2.796 m). Rückweg: Prager-Hüttensteig bis ins Gschlösstal zum Ausgangspunkt. (7 - 9 St.) www.hohetauern.at

Wandern Familienwanderweg ins Gschlösstal. Ab Matreier Tauernhaus über gemütlichen Wanderweg links vom Tauernbach an Außergschlöss vorbei zur Felsenkapelle (Kapelle im Fels) bis nach Innergschlöss. Retour am gleichen Weg oder am Fahrweg auf der anderen Talseite. (3 - 3,5 St.)

Sehenswert Sennerei nahe Matreier Tauernhaus. Traditionelle Alm-Sennerei & Almkäseproduktion. Rundweg zur alpinen Landwirtschaft (1,5 St.). Tauer 40, Matrei, www.almsennerei.at

Iseltal – Umbalfälle Hütten Islitzeralm (1.520 m). Bodenständige Küche. Gutes Almfrühstück, super Tiroler Gröstl, feines Schwammerlgulasch. T (+43 664) 9759790 www.islitzeralm.at Clarahütte (2.036 m). Solide Hüttenküche. Übernachten: DZ ab 35,50 €. T (+43 664) 9758893, www.virgental.at/clarahuette

Bergsteigen Umbaltal & Ahrner Kopf (3.051 m). Lange 3.000er-Tour auf den Spuren der Umbalfälle mit Höhenblick auf Umbalkees und IselUrsprung. Ab Parkplatz in Ströden (1.400 m)

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Egger Seeuferstr. 26, 9580 Egg/Faaker See, 04254/2191, office@tschebull.cc www.tschebull.cc

Rest./Hotel Metzgerwirt

Hauptstraße 22, 9545 Radenthein 04246/2052, www.metzgerwirt.co.at, stadler.emanuel@metzgerwirt.co.at

Restaurant Bachler

Foto: Fabio Cattabiani

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reative Hausmannskost, original Kärntner Schmankerln und immer einen Grund zum Einkehren bietet das typische Dorfwirtshaus der Schwestern Ingeborg und Gudrun Daberer. Schwein, Rind und Kalb sowie viele andere Produkte stammen hier aus eigener Landwirtschaft. Im Oktober können im Rahmen des alljährlichen Nudl Kudl Mudl über 40 Nudelspezialitäten verkostet werden. Wir bitten um Tischreservierung! Gasthof Grünwald, St. Daniel 17, 9635 Dellach im Gailtal, Tel. +43 (0)4718-677, Mittwoch - Montag: 8.00 - 24.00 Uhr geöffnet, Dienstag Ruhetag, durchgehend warme Küche

Silberegger Str. 1, 9330 Althofen 04262/3835, www.bachler.co.at restaurant@bachler.co.at

Gasthof Leitner

Greifenburg 121, 9761 Greifenburg 04712/344, office@pension-leitner.at www.pension-leitner.at

Liegl am Hiegl

St. Peter bei Taggenbrunn 2 9313 St. Georgen/Längsee 04213/ 2124, www.lieglamhiegl.at office@lieglamhiegl.at

Landgasthof Neugebauer

Graben 6, 9335 Lölling, 04263/407, neugebauer@loelling.at www.landgasthof-neugebauer.at

Schloss Lerchenhof

Egger Seeuferstraße 26 9580 Egg/Faaker See, 04254/2191, www.lerchenhof.at info@lerchenhof.at

www.aufkocher.at


Sehenswert "Virgen jenseits der Zeit" – in der Nationalpark Infostelle am Dorfplatz Virgen, www.hohetauern.at Tourenplanung Osttirol mit Nationalpark Ranger Emanuel Egger

Salzburg Bramberg & Neukirchen

Hütten Gasthof Alpenrose (1.384 m) im Habachtal. Solide heimische Küche, hausgemachte Mehlspeisen. Übernachten: DZ ab 29,50 €. Habachtal, Bramberg, T (+43 6566) 8670 und (+43 664) 9168022, www.alpenrose-habachtal.at

86alpe adria magazin | nationalpark hohe tauern

Schaubergwerk Hochfeld. Einblicke in alpine Geologie und Geschichte des Nationalparks im stillgelegten Bergwerk. Erklärung des "Tauernfensters". Ort: Obersulzbachtal, Neukirchen, Wanderung ab Gasthof Schütthof (1,5 St. Gehzeit). T (+43 6562) 40849-33, www.hohetauern.at Tourenplanung Bramberg & Neukirchen mit Nationalpark Ranger Herbert Hofer

Rauris Vielfältige Bergregion geprägt vom Hohen Sonnblick mit dem 1886 errichteten Sonnblick Observatorium (www.sonnblick.net). Card: Nationalpark Sommercard. Tourismus-Info Raurisertal: Sportstraße 2, 5661 Rauris, T (+43 6544) 20022, www.raurisertal.at Top-Tipp. Talschluss – Kolm Saigurn (Wandern, Museumsbesuch, Goldwaschen, Einkehr), Ausgangspunkt für viele Wanderungen und Bergtouren.

Hotels Rauriserhof. 4-Sterne-Wanderhotel mit guter Wellness. DZ ab 92,- €, Marktstraße 6, Rauris, T (+43 6544) 6213, www.rauriserhof.at Andrelwirt, 3-Sterne-Aktivresort. Solide Zimmer, DZ ab 55,- €, Dorfstraße 19, Rauris, T (+43 6544) 6411, www.andrelwirt.at

KARTEN & WANDERFÜHRER Digital: Bergfex Touren. Karten-App mit vielen Touren im Nationalpark. Basis gratis. Pro-Version (Kartendownloads) 6,99 € p.J. www.bergfex.at Nationalpark Hohe Tauern Kompass-App. Hervorragende Kartenqualität. ProVersion (Kartendownloads) 19,99 € p.J. Mit Code 2 Monate gratis: KomPRO2M, www.kompass.de Karten: Kompass (zahlreiche Karten für die Region) – etwa "Wanderkarte Nationalpark Hohe Tauern, Großvenediger, Großglockner, Ankogel". 3-Karten-Set. 15,99 €, www.kompass.de Wanderführer: Rother (zig Führer für Teilbereiche des Nationalparks) – etwa "Rother Wanderbuch Großglockner Hochalpenstraße". Mit 65 Wanderungen und Bergtouren nahe Glocknerstraße. 17,40 €, www.rother.de mehr als eine Wanderkarte

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Krimml

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Sehenswert

"König der Lüfte", Rauris/Wörth. Steinadlern, Bartgeiern und Gänsegeiern gewidmete Ausstellung im Nationalparkhaus "König der Lüfte" in Rauris. Ideal vor der gleichnamigen Themenwanderung. Dorfstraße 27, Rauris. Tourenplanung Rauris mit Nationalpark Ranger Ekkehard Heider.

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Hotels

Smaragdweg Habachtal. Familienwanderund Erlebnisweg ab Parkplatz Habachtal im Ort Habach, bis Gasthof Alpenrose und Moaralm. Das Habachtal ist bekannt für Smaragde. Zahlreiche Stationen am gemütlichen Smaragdweg bis weit ins Tal. (3 - 4 St.) www.wildkogel-arena.at

Sehenswert

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Die vielfältige Alpinregion am Großvenediger. Card: Nationalpark Sommercard. Tourismusinfo Bramberg & Neukirchen Wildkogel Arena: Stoitznergasse 3, 5733 Bramberg am Wildkogel | Marktstraße 171, 5741 Neukirchen am Großvenediger, T (+43 720) 710730, www.wildkogel-arena.at Top-Tipp. Krimmler Wasserfälle. Grandioses Naturschauspiel. 5743 Krimml 47, www.wasserfaelle-krimml.at

Wandern

Krumltal – Themenweg "König der Lüfte". Ab Gasthof Lechnerhäusl (1.100 m): Große Chance, Adler und Geier zu beobachten. Wanderweg mit Schautafeln via Bräualm bis Wasserfallalm (auch Rohrmooseralm, 1.699 m). Tipp: Ab Wasserfallalm etwa 20 Min. talaufwärts, auf unmarkiertem Steig bis zu Wasserfall. Retour am gleichen Weg. (3 - 4 St.) www.hohetauern.at

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Wandern im Umbaltal – Richtung IselUrsprung. Ab Parkplatz in Ströden (1.400 m) bieten sich drei Wander-Varianten an, um sich dem Naturphänomen Umbalfälle – der stufenförmig abstürzenden Isel – zu nähern: Etappe I am NaturKraftWeg ein Stück weiter als zur Islitzeralm. (2 - 3 St.) | Etappe II weiter bis zur Clarahütte auf 2.036 m. (zusätzliche 2 - 3 St.) | Etappe III weiter bis zur Gletscherzunge des Umbalkees auf etwa 2.400 m. (weitere zusätzliche 2 - 3 St.). www.hohetauern.at

Wandern

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Wandern

Silberpfennig (2.600 m). Prächtige Alpintour ab Lenzanger (Ende Mautstraße nach Kolm-Saigurn). Aufstieg durch Rauriser Urwald (alte Zirben) zum Niedersachsenhaus (2.471 m). Dann, teils auf schönem Grat (Blick Richtung Gasteinertal und Raurisertal) via Kolmkarscharte (2.298 m) zur Bockhartscharte (2.226 m). Weiter auf den Silberpfennig (2.600 m). Rückweg via Bockhartscharte zur Filzenalm und zum Ausgangspunkt. (6 - 8 St.)

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im hinteren Virgental. Das Umbaltal entlang via Clarahütte und Schlaitneralm. Bald danach Aufstieg Richtung Philipp-Reuter-Biwak (2.677 m) auf den Ahrner Kopf. Kürzester Rückweg: am Aufstiegsweg. (8 - 10 St.)

Bergsteigen

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Sonnblick Observatorium auf 3.106 m

Larmkogel (3.017 m). Ab Parkplatz Habachtal im Ort Habach per Tälertaxi zum Ausgangspunkt: Gasthof Alpenrose (1.384 m). Zuerst im Hochtal bergauf. Abzweigung nach links, Aufstieg zur Thüringer Hütte (2.212 m). Weiter mit perfektem Blick auf Habachkees bis Larmkogelscharte (2.933 m) und zum Gipfel (Prachtblick auf Großvenediger und Großglockner). Abstieg Richtung Hollersbachtal. Bald mit Blick auf den Kratzenbergsee, den größten Gebirgssee im Nationalpark. Weiter zur Fürther Hütte (2.201 m) und Abstieg zum Ziel: Talstation der Materialseilbahn der Fürther Hütte (etwa 1.650 m). Per Tälertaxi zum Ausgangspunkt (8 - 10 St.). Achtung: Zufahrt nur per Tälertaxi bzw. individuell auf Bestellung. Taxi Innerhofer (Habachtal) T (+43 6566) 7451, www.innerhofer-busreisen.at | Nationalparktaxi Gasthof Berghof, T (+43 6562) 8218, www.gasthof-berghof.at oder Nationalparktaxi Neue Fürther Hütte, T (+43 664) 8606787, www.fuerther-huette.at

Naturfreundehaus Kolm Saigurn. Gute regionale Küche. Übernachten: DZ ab 46,- €, Kolmstraße 22, Rauris, T (+43 6544) 8103, www.sonnblickbasis.at Ammererhof. Familiengeführter Almgasthof, sensationeller Kaiserschmarrn. Zimmer & Hüttenvermietung, DZ ab 53,- €, Kolmstraße 21, Rauris, T (+43 6544) 8112, www.ammererhof.at

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Bergsteigen

Hütten

Nationalpark Hohe Tauern

Moaralm (1.410 m). Älteste Hütte im Tal, seit 1771. Gekocht wird am Holz-Herd. Hüttenklassiker und Mehlspeisen. Habachtal, Bramberg, T (+43 664) 3519966. Fürther Hütte (2.201 m). Alpine Schutzhütte mit selbstgebrautem Bier – dem "Zwergenbräu". Besonders gut: der hausgeselchte Speck. Übernachten: Zimmerlager p.P. 25 €. Hollersbachtal, Bramberg, T (+43 664) 8606787, www.fuerther-huette.at

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Besonders gehaltvolles Brot: Andrea Unterguggenberger vom Peintnerhof in Niedergail

Vom Duft nach Brot Im wunderbaren Kärntner Lesachtal in der Slow Food Travel Region gibt es ein als Slow-Food-Presidio ausgezeichnetes Brot, das sich allerdings rar macht. Weil es original nur von ein paar Bäuerinnen gebacken wird.

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TEXT & FOTOS HEINZ GRÖTSCHNIG

as ganze Haus duftet warm nach Brot. Reinbeißen möchte man am liebsten, in diese brotbackduftschwere Luft. Helene Lugger sagt: „Ich hab’ schon als Kind beim Brotbacken das Wasser schütten müssen. Jetzt back’ ich meiner Familie zuliebe.“ Helene Lugger ist Bäuerin in Maria Luggau im Kärntner Lesachtal. Das ist irgendwie das grüne Ende oder der ebenso grüne Anfang der Welt, je nach Betrachtungsperspektive. Für Urlauber ist das Lesachtal ein Hort naturbelassener Romantik – für die Einheimischen wohl eher ein harter Arbeits- und

88alpe adria magazin | lesachtal brot

Lebeplatz. Steile Hänge, kleine Felder, nicht selten unbarmherzige Witterung. Erst letztes Jahr hat ein Unwetter die Durchzugsstraße weggespült und Fichten hängeweise umgelegt. Klar, dass in diesem etwas abgelegenen Tal immer Brot gebacken wurde. Von den Bäuerinnen. Die Orte zu klein für einen eigenen Bäcker, die Städte mit ihren Bäckereien und Supermärkten viel zu weit entfernt – und im Winter war man früher sowieso tagelang von Restkärnten und dem nahen Osttirol abgeschnitten. „Ich backe aus Überlieferung“, bekräftigt Helene Lugger, „wir haben ja auch das eigene Getreide. Und die eigene Mühle.“ Ihre Schwiegermutter hat mitgehol-

fen, die Mühlen des Ortes zu erhalten – so hat Maria Luggau heute einen Mühlenwanderweg, an dem die Jugend des Ortes Touristen die Getreidetradition erklärt. Das Lesachtal gehört neuerdings zur ersten „Slow Food Travel Region“ dieser Welt – das ist natürlich eine große Chance, sich als Antifastfoodregion zu positionieren. Einige haben das schnell erkannt. Andrea Unterguggenberger vom Peintnerhof in Niedergail hat mit ihrem Partner Georg Lexer – früher Chirurg, jetzt Landwirt – Angebote von Fastenwochen über Antikrebsprogramme bis zu Seminaren für gesundheitsfördernden Lebensstil erarbeitet. Auch Frau


Helene Lugger bäckt Brot aus Überlieferung, das Mehl dazu kommt aus eigener Mühle in Maria Luggau

Unterguggenberger bäckt Brot. „Das Dampfl ist ständiger Hausinsasse“, sagt sie, was in etwa heißt: Der Sauerteig, den man als Basis fürs Lesachtaler Brot benötigt, gehört zum Kühlschrankinventar, wird von Brot zu Brot weitergegeben wie eine Essigmutter von Essig zu Essig.

Das Brotgeheimnis? Tradition Das Brot am Peintnerhof schmeckt großartig. Dicht, gehaltvoll, es ist ein Brot, das nicht alt, sondern von Tag zu Tag kompakter, besser wird. Lesachtaler Brot eben. Das von Helene Lugger ist etwas leichter, heller, aber auf seine Art genauso geschmackvoll und nicht so ein Luftbrot, wie es heutige Supermarktware meistens ist. Lesachtaler Brot, wie gesagt. Das Geheimnis dieses Brotes ist schnell erklärt. „Die Tradition, das überlieferte Wissen “, sagt Helene Lugger. „Jeder macht es auf seine Art, jedes ist für sich wunder-

bar“, sagt Andrea Unterguggenberger. Dass ihr Brot von der Organisation Slow Food zum Presidio (siehe Infoteil nächste Seite) erhoben wurde, ist erfreulich, aber das Leben geht trotzdem wie bisher arbeitsreich weiter. Helene Lugger weiß, dass mit dem Presidio viele Erwartungen auf den Brotbäckerinnen ruhen. Einer wie Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach könnte viel mehr von diesem Slow Food Brot verkaufen, als die Bäuerinnen liefern können. „Ich knete den Teig noch mit der Hand, ich habe keine Knetmaschine“, erklärt Frau Lugger. Außerdem: Die Herstellung eines Sauerteigbrotes dauert länger. Der Teig muss über Nacht stehen – ein normales Hefebrot ist dagegen nach ein bis zwei Stunden backfertig. Dafür aber hat das Sauerteigbrot Milchsäurebakterien – und die sind gut für den Darm. „Nach dem Backen muss man es langsam abkühlen lassen, sonst kriegt es einen Schock", ergänzt Andrea Unterguggenber-

ger, die ihr Getreide ebenfalls selbst anbaut. Sie hat nur 0,6 Hektar Feldfläche, da ist die Brotmenge begrenzt: „Wer unser Brot essen will, soll ins Tal kommen und es hier genießen. Er soll beim Essen ja einen Bezug haben.“ Dass dieser Bezug im Lesachtal bleibt, ist ein Anliegen des Lesachtaler Brotvereines. Der veranstaltet einmal im Jahr das Brotfest in Liesing, lässt sich den Begriff „Lesachtaler Brot“ schützen und will kontrollieren, dass niemand den Namen missbraucht. „Bisher hat man Lesachtaler Brot, das mit unserem Tal gar nichts zu tun hatte, auch in Hermagor oder in Villach bekommen“, weiß Obmann Hans Unterguggenberger. Eines wird natürlich weiter passieren: Dass Bäcker von außerhalb „Brot nach Lesachtaler Art“ anbieten. Eines ist dem Brotverein besonders wichtig: Wer das Geheimnis dieses bäuerlichen Brotes erschmecken will, muss ins Lesachtal. Aber jeder, der einmal dort war, weiß eh, dass das eine feine Sache ist. ■ lesachtal brot | alpe adria magazin

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INFO: LESACHTALER BROT BROTFEST Veranstaltet vom Lesachtaler Brotverein, am ersten Sonntag im September in Liesing im Lesachtal. www.dorfundbrotfest.at

BROT- UND MORENDENWEG Wanderweg vom Örtchen Klebas auf die Steineckenalm, unterwegs gibt es Einkehrstationen für Morenden (Jause, Brotzeit). Sehr gut: Das Mühlenstüberl, hier gibt’s z. B. Lesachtaler Brotsuppe.

BEZUGSQUELLEN Lesachtaler Brot gibt’s (sofern gebacken wurde) bei den Bäckerinnen, außerdem samstags im Bauernladen in Maria Luggau, freitags in der Fleischhauerei Salcher in St. Lorenzen, mittwochs beim Spar Markt Guggenberger in Klebas und zeitweise bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach, www.herwig-ertl.at

BROTBACKKURSE Wunderbar wanderbares Land: Maria Luggau mit dem Mühlenwanderweg

SLOW FOOD

SLOW FOOD TRAVEL

Die in Italien gegründete Slow Food Bewegung ist der Gegenpol zu Fastfood. Sie bemüht sich um die Erhaltung regionaler Küche und lokaler Produkte. Besonders schützenswerte Produkte werden von Slow Food zum Presidio ernannt.

AUSGEZEICHNETES BROT Als erstes Kärntner Lebensmittel wurde das Lesachtaler Brot mit dem Slow Food Presidio Siegel ausgezeichnet, außerdem ist es Unesco-Weltkulturerbe. Lesachtaler Brot darf nur aus im Lesachtal gewachsenem Getreide von Lesachtaler Brotbäckern/innen gebacken werden. Es ist ein Sauerteigbrot aus Roggen und Weizen, das Mischungsverhältnis variiert.

Markenzeichen: Das "Gottesauge"

Zur Destination Slow Food Alpe Adria Kärnten gehören Lesach-, Gail- und Gitschtal sowie der Weißensee. Insgesamt werden 24 ursprüngliche kulinarische Erlebnisse geboten – Brot backen, Bier brauen, mit Kräutern kochen, Käse oder Butter erzeugen, Kärntner Nudeln zubereiten, Gailtaler Speck räuchern u.v.m. www.slowfood.travel

ADRESSEN DIESER GESCHICHTE Peintnerhof in Niedergail, Zimmer und Appartements, Seminare für gesundheitsfördernden Lebensstil, www.peintnerhof.at Bauernhof im Wiesengrund, Appartements, Helene und Mario Lugger, Maria Luggau, www.bauernhof.jimdo.com

GETREIDE Dieses – samenfester Roggen und Weizen – kommt derzeit von sechs Lesachtaler Produzenten – Hans Unterguggenberger, Mario Lugger, Johann Lugger, Josef Stabentheiner, Andrea Unterguggenberger. In Maria Luggau gibt es den Mühlenwanderweg – in den Mühlen wird nach wie vor Getreide gemahlen.

Am Peintnerhof in Niedergail und im Tuffbad in St. Lorenzen, www.almwellness.com (Termine auf Anfrage)

Handarbeit: Kneten, kneten, kneten

BÄCKER-INNEN Nur von diesen sieben Bäckerinnen wird das Presidio Lesachtaler Brot gebacken: Sieglinde Ortner „Jakoberhof“, Katharina Schober „Untermoserhof“, Andrea Unterguggenberger „Peintnerhof“, Theresia Lugger „Leachnerhof“, Andrea Unterguggenberger „Jöhrerhof“, Maria Strieder „Sterzer“, Maria Lexer „Hausimarhof“. www.lesachtalerbrot.at

NAMENSFRAGE Der Begriff Lesachtaler Brot ist geschützt, darf nur für Brote der oben genannten Bäcker-Innen verwendet werden. Andere Produzenten bieten deshalb z. B. Brot nach Lesachtaler Art an.

90alpe adria magazin | lesachtal brot

Brot wird in den Ofen "geschossen", mit dem hölzernen Schüssler


Tage der Alpen-Adria Küche 2019 20. – 29. September 2019

Alpen-Adria Genussmeile 20. – 22. September: Alter Platz und Innenhöfe mit 44 Top-Produzenten Matineé am 22. September um 10 Uhr im Hotel Restaurant Sandwirth Talk mit Fabrizia Meroi, Emanuele Scarello, Lojze Wieser, Roland Essl, Susanne Kuttnig-Urbanz. Es moderiert Cornelia Vospernik. Ab 21. September kochen die Top-Chefs zwischen Altstadt und See: SLOWENIEN: Ana Roš (Hiša Franco) ane Brat B estaurant u a r st e r r acu estaurant a

ÖSTERREICH: Christian Cabalier (Kochwerkstatt) te han adn a ce ta Enzo Corso (Osteria Veneta) h as r fitsch s eh Bernd Thaller (Oscar) Sissy & Stefanie Sonnleitner Leo Suppan

ITALIEN: Emanuele Scarello (Agli Amici) a e st rante a a r a er Günter Piccolruaz, Roberto Franzin

19 Restaurants in Klagenfurt bieten spezielle Köstlichkeiten aus dem Alpen-Adria Raum täglich auf ihren Speisekarten zwischen 20. und 29. September an.

visitklagenfurt.at/alpenadria

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Doppelte Kulturhauptstadt Im September ist Klagenfurt zweifache „Kulturhauptstadt“: Bei den Tagen der Alpen-Adria-Küche geht es um Esskultur, bei „For Forest“ um die größte Kunstintervention Österreichs. TEXT HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS KK, PÖSCHL

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lpen-Adria-Küche – ein weites kulinarisches Land. Klagenfurt tritt zum zweiten Mal an, diesen Begriff zu definieren. Von 20. bis 29. September sind einige der besten Köchinnen, Köche und Produzenten in der Kärntner Landeshauptstadt zu Gast. Die neun Tage haben es kulinarisch in sich. Zum Start gibt es am Alten Platz, dem Herzen der Stadt, eine Genussmeile, bei der 44 Produzenten aus dem AlpenAdria-Raum Köstlichkeiten präsentieren. Da können Besucher in drei Innenhöfen nach Herzenslust verkosten und einkaufen – von besten Ölen über feine Pasta, Schokospezialitäten, Weine, Schinken und Würste, Käse bis Kaffeespezialitäten. Alpen-Adria-Küche kann man in 19 Klagenfurter Lokalen genießen: Bei besonderen Abendevents mit Topköchinnen und -Köchen sowie auch im normalen Tagesbetrieb. „Die Lokale werden in dieser Zeit Alpen-Adria-Gerichte auf ihrer normalen Speisekarte haben, so kann wirklich jeder dabei sein“, verrät Helmuth Micheler, Tourismuschef der Stadt. Zu den abendlichen Kochevents kommen einige der Besten: Die Slowenin Ana Roš, weltbeste Köchin von 2017. Fabrizia

Köstliches verkosten: Genussmeile am Alten Platz

92alpe adria magazin | klagenfurt

Topköche in Klagenfurt: Ana Roš, Emanuele Scarello, Fabrizia Meroi (v. l.)

Meroi, Michelin-Stern-Köchin in Sappada, Friaul. Emanuele Scarello, Friauls einziger 2-Sterne-Koch. Auch Janez Bratovž, Topkoch aus Ljubljana, Luka Košir, junger Wilder der slowenischen Küche – und viele andere. Geschmack-Europas- und Kochbuchprofi Lojze Wieser wird ein historisches Menü kredenzen, im Gasthaus Pirker kann man die Kunst des Kasnudel-Krendelns erlernen. Von 20. bis 29. 9. ist Klagenfurt also Alpe-Adria-Esskulturhauptstadt. Von 8. September bis 27. Oktober schaut die internationale Kunstwelt nach Kärnten. „For Forest“ ist die größte temporäre Kunstinstallation Österreichs – im Wörthersee-

For Forest: Ein Gemälde wird Wirklichkeit

Stadion werden statt Fußballern rund 300 Bäume das Sagen haben. Kunstvermittler Klaus Littmann setzt mit dem Mischwald im Stadion ein berühmtes Gemälde von Max Peintner in die Realität um – ein Mahnmal gegen die Naturverschwendung. Der Eintritt ins Stadion ist übrigens gratis, die Installation wird durch zahlreiche Sideevents ergänzt. ■

INFO Tage der Alpen-Adria-Küche: 20. – 29. September in Klagenfurt. Genussmeile (20. – 22. 9.) am Alten Platz mit 44 Produzenten. Kochveranstaltungen mit Spitzenköchen von 20. bis 29. 9. in 19 Lokalen sowie in der Buchhandlung Heyn. www.visitklagenfurt.at Buchtipp: Geschmackshochzeit – die Vermählung von Alpen und Adria, Lojze Wieser, Wieser Verlag, 15 €. Erhältlich in Buchhandlungen und beim Tourismusverband Klagenfurt, www.visitklagenfurt.at/alpenadria FOR FOREST. Temporäre Kunstintervention von Klaus Littmann im Wörthersee Stadion Klagenfurt, 8. 9. bis 27. 10. Klagenfurt, Eintritt frei. Großes Rahmenprogramm auch in der Stadt. Infos: www.forforest.net


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BUON APPETITO Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Diesmal testeten wir in der Südsteiermark und in Meran, entdeckten in Venedig einen Fast-Geheimtipp und erklommen die kulinarisch gut bewirtschaftete Laibacher Burg. TESTGAUMEN H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS GRÖMEDIA, KK

Die Kombination aus Weingut, Wirtshaus, Hotel und gutem Essen, vom reschen Backhendl bis zum superzarten Maibock

STEIERMARK Beim steirischen Thunfisch Vorweg eine Warnung: Das Navi (auch google Maps!) kann Sie in der Südsteiermark gewaltig in die Irre führen. Wo wir nach Eingabe von „Ratsch 45“ alles gelandet sind, echt nervend (auch vor Jahren, auf der Suche nach dem Kreuzwirt , sind wir einmal nachts durch die Weinberge geirrt). Aber gut, irgendwann steht man dann doch vor diesem eh nicht abgelegenen Weingut mit Hotel und freut sich auf gutes Essen (Gault Millau: 14 Punkte) und exzellente Weine. Die Karte von Küchenchef Stefan Prenninger teilt sich in Wirtshaus kreativ und

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Wirtshaus klassisch und nennt einiges an Aperitifvorschlägen, vom Bio-Eistee bis zum Bier aus der Privatbrauerei Georg Pock. Tipp: Der natürlich hausgemachte Wermut ist exzellent. Aber dann: Köstliche, eher kompakte Grammelknöderl vom Kogelberger Wollschwein, mit zart süßer Rote-RübenBeilage und dezent scharfem Krenschaum sowie als Alternative Steirischen Thunfisch. Steirischen was? Richtig gelesen, gebeiztes Filet vom Duroc Schwein, assistiert von Bärlauchcreme, Spargel und Grammerln, firmiert hier als Steirerthuna (allerdings nicht fang-, vielleicht aber schlachtfrisch). Schmeckt jedenfalls ausgezeichnet. Das gilt

auch fürs klassische Backhenderl und den behutsam lauwarm geräucherten Seesaibling (diesmal wirklich Fisch), begleitet von gebackenem Spargel und Rahmgurken. Die würzige Bratwurst vom Ratscher Steinschaf hat schönen Biss und kongeniale Kartoffel und mildscharfe Peperonata zur Seite, der Maibock ist superzart, dazu gibt’s perfekte Štruklji (ja, Slowenien ist von hier in Steinwurfnähe) und aromatisches Gemüsepüree. Italien ist nicht so nah, vielleicht sind die hausgemachten Spaghetti mit Dotterschaum und Asmonte deshalb etwas hart geraten. Macht aber nix, die Erdbeer-Topfentorte ist umso flockiger und das

Schokotortenstück zum Kaffee möchte man sowieso in zehnfach größerer Ausführung genießen. Hernach verkostet man mit Wolfgang Maitz einige der formidablen Weine (Traminer! Sauvignon Blanc!), die geschmacklich (und teils auch preislich) in der Oberliga spielen. Maitz. 8641 Ehrenhausen, Ratsch an der Weinstr. 45 , T (+43 34 53) 21 530, Sonntag Ruhetag, www.maitz.co.at, Preise: Suppen ab 4 €, Vorspeisen ab 9 €, Hauptgerichte 11 – 29,50 €, Glas Wein ab 3,60 €. Küche: ****(*) Getränke: ***** Ambiente: ****(*)


SÜDTIROL

ITALIEN

SLOWENIEN

Gut essen in Meran

Venedig, etwas abseits

Auf Laibachs Burg

Meran, Stadt der großartigen Kontraste. Auf der einen Seite hohe Berge und Schneefelder, auf der anderen Palmen und mediterrane Gartenkultur. Die Therme begünstigt gepflegte Hotellerie, doch Spitzenkulinarik ist eher dünn gesät. Guide Michelin listet für Meran nur zwei Restaurants (das „Sissi“ mit Stern und das „Sigmund“), im Gambero Rosso gibt's nur das Sissi mit 86 Punkten. Wir vertrauen Michelin und reservieren im „Südtiroler Gasthaus Sigmund“: Es liegt zentral neben dem Bozner Tor, ein gepflegtes Restaurant mit Terrasse und zivilen Preisen. Man hat sich der territorialen Küche verschrieben – der Speck ist wunderschön arrangiert und schmeckt dünn aufgeschnitten auch richtig gut. Die Schwarzbrotravioli mit Speck, Bergkäse, Ricotta sind angenehm würzig (Schüttelbrotaromen), die mit Käse und Kräutern gefüllten Zucchiniblüten mit Käseschaum schmecken einfach köstlich. Nicht typisch südtirolerisch vielleicht das Melissenrisotto – aber es ist perfekt, nur der Fisch ist um eine Spur übergart. Die Zartheit der geschmorten Rindswange (mit Traminer Vollkornpolenta) überzeugt, die Brennnesselknöderl üben sich als Vorbild an Lockerheit. Die 20 Minuten Wartezeit aufs lauwarme Schokoküchlein lohnen, das Holunder-Minzen-Parfait mit Champagnerschaum ist dezent süß, nur etwas zu gefroren. Flotter, kompetenter Service und interessante Weinauswahl.

Kann man in Venedig noch „Neues“ entdecken? Klar, immer wieder. Doch irgendein Lokalführer war natürlich schon immer früher dort, in dieser Stadt des totalen Tourismus. Im Falle der Trattoria „Alle due Gondoletti“ ist es der „Gambero Rosso“, der uns zu dieser etwas abgelegenen Adresse im jüdischen Viertel führt. Das Lokal ist eher schlicht, der ruhige Gastgarten befindet sich im Hof des Hauses. Wir starten mit wunderbar zarten, heimischen Calamaretti auf Zupfsalaten mit würziger Aioli sowie einer fülligen, kräftigen Erbsensuppe. Die Spaghetti mit Jakobsmuscheln und wilden Kräutern sind eine spannende, wohlschmeckende Kombi, das Lamm mit Erbsen im Tontopf ist vorbildlich zart, würzig – einfach perfekt. Bei den Dolci vertrauen wir der Empfehlung des Hauses: Die Fregolatta ist eine Art Mais- und Mandelmehlkeks mit viel Butter – verführerisch. Das Kaffee-SchokocremePistazieneis-Dessert schmeckt angenehm unsüß. Der weiße Hauswein, ein Verduzzo, ist ausgezeichnet (auch in Preis-Leistung). Ein weiterer Vorteil: Am Weg zum Lokal kann man ruhigere Viertel Venedigs entdecken.

Gut Essen in Ljubljana? Da kann die Burg ober der Stadt – neben toller Aussicht – doppelt punkten. Mit „Strelec“ und „Na Gradu“ sind zwei Top-Ess-Adressen im Burgambiente angesiedelt. Das „Strelec“ ist die kreativere Adresse, das „Na Gradu“ will „Gasthaus der slowenischen Küche für jedermann“ sein. Gastgeber sind „Gostilna As“ (Top-BusinessLokal der Stadt) und „Hiša Franko“ von Starköchin Ana Roš, die gemeinsam das Lokal führen. „Für jedermann“ ist eher hinterfragbar, die Preise sind gehoben, die Krainer Wurst mit den köstlichen, gestampften Bratkartoffeln ist mit 11,50 Euro günstigstes Gericht. Aber: Die Speisekarte ist ein spannender Spaziergang durchs kulinarische Slowenien, von Štruklji über Fonda-Branzino bis zum Bela-Krajna-Lamm. Der slowenische Gault Millau (der generell höher bewertet als der österreichische) verleiht dem „Na Gradu“ zwei Hauben, in Österreich wäre es wohl eher eine. Die gefüllten Zucchiniblüten mit Frischkäse schmeckten herrlich leicht, die Zunge mit grünen Bohnen war etwas verhalten gewürzt, zum zarten, krustigen Lamm begeisterte der Krautstrudel. Perfekt flaumig die Cremeschnitte, köstlich die süßen Štruklji auf Kobarider Art. Man speist im Saal oder im Wintergarten des Burghofes, der Aufstieg erfolgt per Pedes (ca. 15 min) oder per Schrägaufzug, Abfahrt hinter dem Marktplatz.

Sigmund. 39012 Meran, Corso della Liberta 2, (+39 04 73) 23 7749, Mittwoch zu, www. restaurantsigmund.it. Preise: Vorspeisen ab 12,90 €, Pasta ab 11,90 €, Secondi 19,50 – 32,50 €, Glas Wein ab 3 € Küche: **** Keller: **** Ambiente: ***(*)

Alle due Gondoletti. 30121 Venezia, Cannaregio, Fondamente de le Capuzine 3016 ,T (+39 349) 757 5106, nur abends, Sonntag zu. Preise: Antipasti und Primi ab 10 €, Hauptspeisen 16 20 €, Dolci ab 5 €. Hauswein 0,5 l um 5 € Essen: **** Trinken: *** Ambiente: ***

Na Gradu. 1000 Ljubljana, Grajska planota 1, T (+38 820) 51 930, kein Ruhetag, www.nagradu. si/de Preise: Suppe ab 4,50 €, Vorspeisen ab 9,80 €, Hauptspeisen 11,50 – 26,50 €, Desserts ab 4,50 € Küche: **** Keller: **** Ambiente: ****

buon appetito | alpe adria magazin

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Die gute Freundin Maribor (er)findet sich neu. In der Stadt an der steirischen Grenze verstehen sich alter Wein, junge Küche und lebendige Kultur. Eine Zeitreise in die Zukunft mit schillernder Vergangenheit – mit Tipps der führenden slowenischen Gourmetkritiker. TEXT WERNER RINGHOFER FOTOS www.visitmaribor.si/ Jurij Pivka, ARS-Fotografija, Gregor_Mursec, Nikola-Jurišič, Uroš_Leva, jost gantar; Uro š Mencinger www. selinsek.com, Andrew Lloyd, Groemedia

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in Ausflug nach Maribor (Marburg) ist wie ein Besuch bei einer guten Freundin. Die Stadt war unter den Habsburgern die größte Stadt der Untersteiermark. Man fühlt das Erbe noch, viele Menschen sprechen Deutsch. Wir huschen über die Stari most, Alte Brücke, und dann sehen wir es: Lent, der älteste Stadtteil Maribors, liegt vor uns wie ein Kunstwerk. Schneeweiße, gelbe, orange, olivgrüne und steinerne Fassaden mit zinnoberroten Dächern leuchten vom anderen Ufer herüber und schimmern im Spiegel der ruhig dahinziehenden Drau. Früher einmal war Maribor Industriestadt. Einziges kulturelles Highlight: Das Denkmal, das an die Gräuel des Zweiten Weltkriegs erinnert. Kojak nennen die Mariborer schmunzelnd die wuchtige bronzene Kugel auf dem Freiheitsplatz (Trg svobode). Die Barockkirche in der Altstadt diente im Kommunismus als Lagerraum, Lent bestand aus Ruinen. Die Wende kam, als sich Slowenien 1991 unabhängig erklärte. Der Wegfall des jugoslawischen Markts markierte den Zusammenbruch der Industrie – und die Geburt einer neuen Stadt. Ein schwieriger Prozess. „Maribor muss sich erst neu finden“, sagt Uroš Mencinger, Sloweniens bekanntester Gourmetkritiker, über seine Hei-

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matstadt. Mit rund 112.000 Einwohnern ist Maribor zwar zweitgrößte Stadt Sloweniens, doch der Schatten der Hauptstadt Ljubljana ist lang. Das Aschenputtel an der Drau wandelt sich aber langsam zum Glamour Girl. Italienische Lebensfreude durchzuckt Maribor, immer mehr Cafés und Lokale eröffnen in der hübschen Fußgängerzone, Bäckereien verpassen sich einen Designerlook und slowenische Modeschöpfer wie etwa im Slovenska Local made präsentieren in moderner ConceptStore-Atmosphäre.

Mittelalterliche Ausgehmeile Wenn der frühe Abend ein hellblaues Tuch über den Himmel legt, beginnt die historische Poštna ulica bei der Kathedrale zum Leben zu erwachen. Tagsüber Puppenstubenflair, jetzt Ausgehmeile. Wie in einem Bienenstock wird das Summen der Stimmen in den Gastgärten der Pubs, Cafés und Bars immer lauter. Mittelalterliche Straßenlaternen tauchen die manchmal charmant bröckelnden Häuser in weiches, honiggelbes Licht. Studenten, junge Frauen in hochhackigen Schuhen und Businessmenschen prosten sich zu. Dazwischen haben Bands und DJs kleine LiveBühnen aufgebaut. Reden wird bei dem dicken Soundteppich bald anstrengend,

aber trinken funktioniert. Uroš und seine Frau Violeta haben dafür die richtige Adresse: LeVino, die beste Weinbar Marburgs mit einer beachtlichen Auswahl regionaler Flaschen, auch Orange-Weine sind dabei. Hier könnte man gerne die ganze Nacht verbringen. Am nächsten Tag ist die Kathedrale unser Ziel. Sofort fallen die bunten Kirchenfenster auf. Fast schon so schrill wie Pop Art setzen sie sich in allen Regenbogenfarben in Szene, eine reizvolle Mischung mit dem Gold des Altars. Jetzt steigen wir (gratis) auf den 57 Meter hohen Glockenturm. Auf dem Weg nach oben lohnt ein Abstecher in die Türmerstube, der Türmer warnte früher von hier aus vor Feinden und Bränden. Die dafür installierte Glocke können wir probehalber auch einmal selbst schlagen.

Wein in der Unterwelt In der Vogelperspektive liegt Maribor wie ein Herz in einem grünen Meer vor uns, eingefasst von frisch gestriegelten Weinbergen. Traditionsreiches Symbol der Weinkultur ist die große „Alte Dame“ der Weinstöcke, „Stara trta“, die weltweit älteste edle Rebe. Seit 400 Jahren breitet der Stock der Sorte „Blauer Köllner“ seine langen Arme vor dem Haus der „Alten Rebe“


Buntes Leben. Ob am Hauptplatz (l.), bei der „Alten Rebe“, bei einer Drau-Schifffahrt, ob beim regen Nachtleben in der Poštna ulica oder bei Winzer Frešer am Pohorje – Maribor entwickelt sich vom Aschenputtel zum Glamour Girl

am Ufer der Drau aus. Der Weinstock überstand alles: die Türken im Mittelalter, Brände, die Reblaus-Epidemie und die Bombardierung durch die Alliierten. Ein Grund zum Feiern, am 22. September werden in einem großen Festakt immerhin 35 bis 55 kg Trauben geerntet. Wein ist hier aber nicht nur an der Oberfläche zu sehen, er ist auch ein Unterweltler. Ein Ganglabyrinth von zweieinhalb Kilometern breitet sich unter der Stadt mit scheinbar unendlichen Reihen von Eichenfässern aus. Zwischen den roten Dächern der Altstadt sprießen immer mehr junge Pflänzchen: spiegelnde Bürohäuser, moderne Galerien und das Fußballstadion des erfolgreichen NK Maribor, das wie eine gläserne Welle zu fließen scheint. Mutige Unternehmer investieren Geld, etwa Saša Arsenovič, der am Hauptplatz (Glavni trg) ein historisches Gemäuer in das hübsche Boutique-Hotel Maribor verwandelte. „Wir müssen lernen, die Tradition in höchster Qualität weiterzuführen.“ Der Unternehmer ist auch neuer Bürgermeister und hat noch viel vor. „Wir wollen die Fußgängerzone erweitern und zwei neue Parkhäuser bauen.“ Entlang der Drau wird eine 13 Kilometer lange Promenade geschaffen werden, ein breiter Rad- und Fußweg mit Lokalen und Sportmöglichkeiten. Die Universität soll im IT-Bereich interna-

tionale Anerkennung bekommen und neue Start-ups sollen gegründet werden. Europafit ist Maribor bereits im Kulturbereich. Das Slowenische Nationaltheater zieht mit Schauspielhaus, Oper und Ballett sogar Publikum aus Österreich an. Auch in den anderen Vierteln wurde die alte Bausubstanz der Europäischen Kulturhauptstadt 2012 in blühende Kreativstätten verwandelt. Das Lent-Viertel? Jedes Jahr im Juli große Bühne für das zweiwöchige Lent-Kunstfestival. Das Minoritenkloster? Spielplatz eines mit internationalen Preisen ausgezeichneten Puppentheaters. Die baufälligen Fabriken, Kasernen, Kinosäle? Von Künstlern, Theaterleuten und Galerien übernommen. Auf Augenhöhe mit der Kultur steht die Kulinarik. Rasant. Biker fühlen sich auf der Waldpiste des Bike Park Pohorje zu Hause

„Die slowenische Küche steht sehr gut da“, ist Uroš Mencingers Einschätzung, „die Produkte sind noch nicht verdorben und viele Küchenchefs waren im Ausland.“ Einer der Impulsgeber ist David Vračko, nach dem neuen französischen System im Gault Millau mit vier von fünf Hauben bewertet. Ein Besuch bei ihm wird zum schrägen Abenteuer, Kreativität wird aber nicht zum Selbstzweck. „Schmecken muss es halt, nicht wahr?“ Davids Bruder Gregor kocht auf ähnlichem Niveau in der Hiša Denk nur ein paar Kilometer außerhalb. Unglaublich, was für einen mutigen Holzbau er da quasi ins Nichts in Zgornja Kungota stellte. Nur wenige Autominuten entfernt zelebriert Klavdija Gaube im gleichnamigen Weingut einen wohltemperierten Mix aus Gasthaus und Fine Dining.


Das Lent-Festival (l.o.), der Freiheitsplatz (Trg svobode) mit dem Kojak genannten Denkmal, der große Stadtpark (M.), zahlreiche Weinkeller oder David Vračko, bester Koch der Stadt: Maribor ist Genussstadt

Wie bei Großmuttern Uroš und Violeta Mencinger haben in Maribor auch noch das jugendlich-moderne Sedem, das bistroartige Fudo und das authentische Njami sushi auf ihrer Lieblingsliste. Und wenn es urig-gemütlich sein soll? „Dann ins Stara Lipa, Backhendl vom Feinsten.“ Am Abend haben wir einen Tisch in der Gostilna pri Lešniku am Stadtrand reserviert. Ein neu renoviertes Hotel mit großem Garten. Mojca Polak, die Enkelin der Familie, führt uns in den Biogemüsegarten. „Probieren Sie“, sagt sie und pflückt Erdbeeren. Ein Gedicht, so aromatisch und saftig. Ihre Tante und Küchenchefin Zdenka Lešnik tischt slowe-

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nische Hausmannskost mit Herz auf: Buchweizenauflauf, Kalbsbraten, Lammkeule – köstlich. Schon immer war der Markt unser Anlaufpunkt in Maribor. Bauernweiblein mit Kopftüchern lächeln hinter den Ständen, auf denen Paprika zu bunten Bergen aufgebaut sind, Kürbiskernöl und Pilze duften und Bohnen in allen Farben angeboten werden. Auch auf dem Pohorje (Bachern), einem bis zu 1.550 Meter hohen, bewaldeten Gebirgszug gleich neben der Stadt, wachsen Obst und Gemüse üppig. Boris Uranjek führt uns auf seinem Bauernhof im Dorf Fram inmitten von Wiesen, Obstgärten und Wäldern durch seine Felder. Auf verkehrten Blumentöp-

fen stehen mit Kreide geschrieben die Namen der vielen Kräuter. Wir saugen den Duft von Rosmarin, Thymian und Oregano ein. Die Schweine haben viel Platz zum Suhlen, Hühner und Enten streifen umher und die Kühe ziehen gemächlich über die Weide. Alles einen Gang langsamer hier. Wie bei einem Familienessen werden große Schüsseln mit Wildkräuter- und Frittatensuppe in die Mitte des Tischs gestellt, dann Salate, Kalbsbraten, Backhendl und in Rotwein mariniertes Rindfleisch. Ein Fest auch für das Auge. Auf dem Weg zurück fahren wir am Stadtpark vorbei. Ein Riesenareal mitten in Maribor, sogar Mammutbäume wachsen hier. An den drei Teichen geht es über Kamnica retour ins Zentrum. Entlang des Weges ziehen Pferde und unberührte Blumenwiesen vorbei. Und wir sehen Heuarbeiter, die wie früher das Winterfutter für die Kühe mit der Hand auf große Ballen aufhäufen. Zurück in Maribor noch ein Abschlussdrink mit Uroš und Violeta in der Bar Piranha an der Drau. Eine Stadt der Gegensätze. Gerade vorher noch eine Reise in die Vergangenheit und wenige Minuten später in der Bar. So lässig mit Glitzer und Glamour inszeniert, das könnte auch in New York sein. ■


INFO: Maribor Maribor-Insider

Fahrradverleih

Violeta und Uroš Mencinger führten uns durch ihre Heimatstadt Maribor. Über 20 Jahre bewerteten sie slowenische Restaurants für Tageszeitungen wie Večer und NeDelo. Auch auf ihrem kulinarischen Portal „Geschmackschule – www.vivi.si“ (auf Slowenisch) veröffentlichen sie Bewertungen von Gasthäusern und Restaurants in Slowenien und im Ausland, dazu gibt es Rezepte, Tipps für kulinarische Ausflüge und zahlreiche Artikel über gutes Essen und Wein. Sie organisieren auch die Slowenische Restaurantwoche (www.tedenrestavracij.si): zweimal im Jahr mit 100 der besten slowenischen Restaurants, das Menü mit mindestens 3 Gängen um nur 19 Euro (nächster Termin: 11. – 20. Oktober 2019). Letztes Jahr kamen mehr als 90.000 Gäste. In Maribor sind die Mencingers für das SladoLent im Rahmen des Festival Lent verantwortlich: eine Street-Food-Veranstaltung mit den besten slowenischen Küchenchefs.

U.a. bei der Tourismusinfo. Alle Verleihstationen: maribor-pohorje.si/fahrradverleih.aspx

Kurzprofil Maribor (dt.: Marburg), mit ca. 112.000 Einwohnern Sloweniens zweitgrößte Stadt, liegt am Fuß des Bacherngebirges (Pohorje) und am Ufer der Drau nahe der südsteirischen Grenze. Vom 12. Jh. bis 1918 Teil des (habsburgischen) Herzogtums Steiermark, dann gehörte Maribor zu Jugoslawien, zum Deutschen Reich und wieder zu Jugoslawien, bis sich Slowenien 1991 unabhängig erklärte. Die Universitätsstadt war 2012 europäische Kulturhauptstadt.

Anreise Auto. Wien 257 km, Graz 69 km, Klagenfurt 131 km, Innsbruck 523 km, Salzburg 342 km, München 480 km. Vignette slowenische Autobahn: 1 Woche € 15, 1 Monat € 30 Zug/Bus. Mit Flixbus von Wien (3:15 Std. ab € 16,99) und Graz (53 min. ab € 4,99). Mit dem Zug sind ÖBB-Tickets von Wien über Graz nach Maribor ab € 19,- erhältlich. Klagenfurt– Maribor (mind. 2:24 Std., ab € 19,90), München–Maribor (mind. 7:30 Std., ab € 19,90). Flugzeug. Maribor hat zwar einen Flugplatz, aber keine Fluglinie, d.h., man kann nur nach Ljubljana, Graz oder Zagreb fliegen und von dort (Mietauto, Zug, Bus) nach Maribor.

Parken Kurzparkzonen: Mo.–Fr. 8–17 Uhr gebührenpflichtig (€ 1,50/h), kostenlos im Einkaufszentrum Europark, 10 Gehminuten von der Innenstadt. Busse benötigt man nicht, alles ist zu Fuß gut erreichbar. Der Pohorje (dt. Bachern) ist mit dem Auto schneller und flexibler anzusteuern.

TOURISMUSINFO Partizanska 6a, (00 38 62) 234 66 11, (bei der Franziskanerkirche, roter Ziegelbau). maribor-pohorje.si

Stadtführungen Kostenlose App (Visit Maribor). Juni–Okt. Fr. 16 Uhr, Sa. 11 Uhr, 1,5 Std. Führung, Sept., Okt. auch auf Deutsch (€ 8,-), Floßfahrten inkl. Jause € 25,- (www.dravatours.com/dezeitplan), Führungen auf dem Rad, Weinkeller unter der Stadt, Wandern am Pohorje, Info: Tourismusbüro. Raijzefiber: Einheimische zeigen die versteckten, neuen Seiten von Maribor. www.rajzefiber.si

Anschauen Haus der Alten Rebe. Museum, Vinothek, Verkostungsraum. Vojašniška 8, (00 38 62) 251 51 00, www.staratrta.si. Okt. bis Apr. tägl. 9 bis 18 Uhr; Mai bis Sept. tägl. 9 bis 20 Uhr. Feste: siehe „Events“. SladoLent. Man erlebt die besten Köche Sloweniens im Rahmen des Lent Festivals (26. 6.–4. 7. 2020). Jeden Abend kochen drei Herdvirtuosen lässige Bistrogerichte, slowenische Spitzenweine, www.festival-lent.si/de Lent-Viertel. Der zauberhafteste Stadtteil Maribors mit vielen Lokalen an der Drau. Man beginnt beim Turm Vodni stolp (Wasserturm mit Vinothek), geht weiter Richtung Westen zum Haus der Alten Rebe, vorbei an der Synagoge (Žički dvor). Einen zauberhaften Blick auf die historischen Häuser mit den roten Dächern hat man am anderen Ufer, einfach die Drau über die Alte Brücke (Stari most) überqueren. Innenstadt. Hübsche Häuser am Hauptplatz (Glavni trg), viel Leben in der Fußgängerzone am Schlossplatz (Grajski trg) und Freiheitsplatz (Trg svobode). Gut Kaffee trinken kann man in der anschließenden Slovenska ulica. Nachtleben. Viel los abends in der Poštna ulica: Bars, Restaurants. Piramida. Der Weg (1/2 Stunde) führt vom Stadtpark auf den 386 m hohen Hügel. Wunderbarer Ausblick auf Maribor und die Weinhügel. Kalvarienberg (Kalvarija). In zehn Minuten zur Kapelle auf 375 m, schöner Maribor-Blick. Start: Trubarjeva ulica 27. Stadtburg (Mariborski grad). Regionalmuseum über die Geschichte von Maribor, gut aufbereitet. Highlights: Rittersaal (imposante Deckenmalerei), Lorrettokapelle, barockes Treppenhaus. Di.–Sa. 10–18 Uhr, So. 10–14 Uhr. Kathedrale. Highlights: die großflächigen, bunten Glasfenster und der Glockenturm (Mi.–So. 10–13 Uhr, Sa. 10–13 Uhr und 16–19 Uhr gratis zu besteigen). Stadtpark. Großes, gepflegtes Areal, weiter in nördlicher Richtung zum Rundweg um die drei Teiche. Idyllisch. Herzerlstraße. Eine Straße verläuft in Herzform zwischen den Weinbergen. Sehenswert! Špičnik 2, 2201 Zgornja Kungota.

Events 10.–19. September: Festival Maribor (gespielt werden Werke für Orchester und Kammermusik). 22. September: Feierliche Lese der Ältesten

Weinrebe der Welt, 14.–27. Oktober: Maribor Theater Festival (Festival Borštnikovo srečanje), 11. November: größtes St. Martinsfest in Slowenien. Festival Lent (nächster Termin: 26. 6.–4. 7. 2020): großes Kulturfest mit Pop-, Rock-, Jazz-, Klassikkonzerten, Open-Air-Ballett- und Opernaufführungen, Musicals, Folklore, Tanz, Straßentheater, Zirkus etc., www.festival-lent.si/de

Sport Wandern. Schöne Route durch Wälder und zu Wasserfällen am Pohorje (Bachern): von der Gipfelstation der Seilbahn über die Hütten Mariborska koča und Ruška koča, den Lobnica-Bach entlang nach Ruše, mit dem Bus zurück (ca. 8 Stunden), www.visitpohorje.si, maribor-pohorje.si/wandern-.aspx. Radfahren/Bike. Auf dem 710 km langen Drauradweg gibt es eine Etappe von Radlje ob Dravi nach Maribor (45 km). Biker fühlen sich auf der Waldpiste des Bike Park Pohorje zu Hause. www.bikeparkpohorje.si Paddeln. Stand-up-Paddeln auf der Drau (bis Okt. tägl. 10 Uhr, mind. 4 Personen); Mi., Fr. auch 17 Uhr, Info: Tourismusbüro.

Kultur Slowenisches Nationaltheater. Erstklassige Opern-, Operetten-, Musical- und Ballettproduktionen. Die Opern in Originalsprache werden mit deutschen Übertiteln gezeigt. Karten: online, im Grazer Zentralkartenbüro (www.zkb.at). www.sng-mb.si/de Puppentheater (Lutkovno Gledališče). Hochwertige Vorstellungen, viele Inszenierungen nur für Erwachsene. Früh Karten reservieren! Vojašniški trg 2a, (00 38 62) 228 19 79, www.lg-mb.si Kibla. Galerie für Multimedia-Kunst, spannende Videoinstallationen. Ulica kneza Koclja 9, www.kibla.org Umetnostna Galerija. Moderne Kunst im spektakulären Bau: Gemälde, Skulpturen, Fotos, Videokunst und Multmediainstallationen, 7.000 Objekte vom 19. Jh. bis zur Gegenwart. Strossmayerjeva ulica 6, www.ugm.si

Wohnen Hotel Maribor. Historische Bausubstanz, edle Eichenböden, moderne Küche und ein Schuss Design. 13 Appartements 45 bis 200 m2. Vom Spa im obersten Geschoß blickt man über Maribor. Appartement für 2 ab € 143,-. Glavni trg 8, (00 38 62) 234 56 00, www.hotelmaribor.si Garden Rooms. Der Garten im Innenhof wurde stilvoll mit japanischem Ahorn, Hortensien und Springbrunnen gestaltet. Großzügige Zimmer und Suiten mit dezentem Design. DZ ab € 93,-. Vojašniški trg 8, hotelmaribor.si Hotel City Maribor. Designhotel in DrauNähe. Gutes Restaurant City Terasa im fünften Stock mit Rundumblick. DZ ab € 120,-. Ulica kneza Koclja 22, (00 38 62) 292 70 00, www.hotelcitymb.si Habakuk. Viersterne-Wellnesshotel im Grünen am Pohorje. (00 38 62) 222 000 22, Pohorska ulica 59, www.hotel-habakuk.com Gostilna Motel pri Lešniku. Adresse siehe „Essen“ maribor | alpe adria magazin

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Essen

Auf die Schnelle

Sloweniens bekanntester Gourmetkritiker Uroš Mencinger und seiner Frau Violeta verraten Genusstipps ihrer Heimatstadt Maribor und Umgebung.

Stari gril. Original Lepinja: bosnische Čevapčiči mit Zwiebeln und Rahm. Die Einrichtung gewinnt keinen Designerpreis, aber das Essen ist hervorragend. Glavni trg 5, (00 38 62) 250 23 00, www.starigril1974.si, Sonntag zu. Gala žar. Grillrestaurant mit typisch serbischen Klassikern, z.B. gefüllte Pleskavice und Čevapčiči. Loška ulica 10 (an der Drau), (00 38 62) 252 36 00, kein Ruhetag. Pizzeria Pomodoro. Beste Pizzeria der Stadt. Betnavska 13, (00 38 62) 320 44 66, pomodoro.si Fish & Chips. Das älteste Fischrestaurant Maribors, das Novi Svet, hat gleich daneben ein kleines Lokal mit Terrasse. Im Fokus: Fish & Chips, paniert mit japanischen Panko-Bröseln. Slomškov trg 5, www.facebook.com/fishandchipsnovisvet

Die Besten MAK. David Vračko wurde vom Gault Millau mit vier von fünf möglichen Hauben (französisches System) bewertet. Karte gibt es nicht, man wird nur gefragt, für wie viele Gänge man Zeit hat. Kreativ, preislich im oberen Bereich. Osojnikova 20, (00 38 62) 620 00 53, www.restavracija-mak.si, Ruhetage Sonntag, Montag. Sedem. Im Schulrestaurant kochen und servieren Studenten. Chices Ambiente, regionales Essen in trendiger Aufmachung. Cafova ulica 7, (00 38 62) 621 14 12, sedem.si, Ruhetag Sonntag. Hiša Denk. David Vračkos Bruder Gregor, ebenfalls vier Hauben, betreibt das Designerrestaurant, globale Küche mit regionalen Produkten. Spannend, wunderschöne Teller. Zgornja Kungota 11A, (00 38 62) 656 35 51, www.hisadenk.si, R. Di., Mi.

Urban Fudo. Lässiges Bistro. Kreative Frühstücksvarianten, hausgemachtes Brot, Palatschinken mit Früchten oder Schokolade. Mittags und abends trendige Küche, aufgewertet mit kreativen Ideen. Schön zubereitet. Poštna ulica 1, (00 38 6) 591 435 76, www.fudo.si, Ruhetag Sonntag. Rožmarin. Modernes Design, Blick auf die offene Küche. Mix aus slowenischer Landküche und mediterranen Gängen: Kürbissuppe, Fuži mit Trüffeln, Dinkelrisotto mit Spinat, Ziegenkäse. Gute Vinothek. Steakhouse und La Pizzeria im gleichen Haus. Gosposka ulica 8 (Fußgängerzone), (00 38 62) 234 33 26, R. So., Feiertag, www.rozmarin.si

Japanisch Njami sushi. Kleines, einladendes Sushi-Restaurant. Besitzer Grega Jagodnik absolvierte seine Ausbildung auf der Tokio Sushi Academy. Unbedingt reservieren. Cafova 5, (00 38 31) 212 165, www. njami-sushi.si, Mo.–Do. 11–17 Uhr, Fr. 12–19 Uhr offen, Samstag und Sonntag zu.

Backhendl Stara lipa. Man sitzt in der lauschigen Laube und wird von einer 400 Jahre alten Linde beschattet. Die Hauptattraktion ist das Backhendl, superknusprig, innen saftig. Aber auch Hausmannskost wie Schweins- und Kalbsbraten sind hervorragend. Netter Service, günstig. Lackova cesta 44, (00 38 62) 613 17 33, So., Mo. zu.

Am Sonntag Gostilna pri Lešniku. Kleines Paradies am

Stadtrand. Frisch renoviertes Hotel, großer Garten mit Spielplatz und Minigolf. Gute slowenische Traditionsküche, Biogemüse aus dem Hausgarten. Ausgezeichnet: Štruklji, Buchweizenauflauf, Kalbsbraten, Lammkeule. Tipp: das hausgemachte Eis. Sympathisch! DZ ab € 73,-. Dupleška cesta 49, (00 38 62) 471 23 22, www.gostilna-motel-lesnik.si, Montag zu.

Wein und Essen Domačija Vino Gaube. Verbindung Gasthaus und Fine Dining. Seit 1895 wird Wein erzeugt, seit einigen Jahren serviert Klavdija Gaube feine Regionalküche, aber immer mit einem modernen Dreh. Ausgezeichnet! Reservierung nötig. Špičnik 17, 2201 Zgornja Kungota, (00 386 41) 74 71 51, www.vino-gaube.si, Mo. - Mi. zu. Weingut Buschenschank Frešer. Neu ausgebautes Weingut, guter Welschriesling und Pinot noir. Ausgezeichneter Buschenschank, Tipps: Hausschinken, Essigfleisch, Gibanica. Sehr netter Winzer. Ritoznoj 17, 2310 Slovenska Bistrica (Südseite des Pohorje), (00 38 62) 803 42 15, www.freser.si

Bauernhöfe Pri Baronu. Blitzblanker Biobauernhof am Pohorje, wunderbar im Grünen. Freitag bis Sonntag kann man auf Reservierung Mittagessen. Großartige Hausmannskost: Wildkräuterund Frittatensuppe, Salat, Kalbsbraten, Backhendl, Dessert um nur 19 Euro p.P. Netter Shop mit eigenen Produkten. Planica 6, 2313 Fram, (00 38 62) 601 44 51, www.pribaronu.si Štern Pri Kovačniku. Hübsches Gut, herzhaftes Mittagessen, auch für Vegetarier. Sa., So. 12 bis 22 Uhr. Nette DZ € 33,-. Planica 9, 2313 Fram, (00 38 62) 601 54 00, www.kovacnik.com

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Mehr als Wagner Wer Bayreuth auf Richard Wagner und dessen weltberühmte Festspiele reduziert, sieht nur eine Seite der Medaille. Denn die oberfränkische Universitätsstadt hat auch neben der Kunst- und Kulturszene eine Menge zu bieten. TEXT FLORIAN ZUSCHLAG FOTOS SHUTTERSTOCK.COM, BAYRERISCHE SCHLÖSSERVERWALTUNG, HERIKO OEHME, BAYREUTH MARKETING UND TOURISMUS GMBH, MEIKE KRATZER, BJÖRN VOLLMUTH, FRANCONIAN SWITZERLAND, RAMONA SCHIRNER, ANDREAS HARBACH

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Das Festspielhaus. Pilgerstätte fßr Opernfans aus aller Welt bayreuth | alpe adria magazin

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In der Villa Wahnfried verbrachte Richard Wagner seine letzten Lebensjahre. Die Gärten der Eremitage und die Bier-Raritäten der Maisel Brauerei machen Bayreuth einzigartig

K

nappe vier Autostunden trennen Bayreuth von Berlin, gute zwei von München. Doch weder mit dem einen noch dem anderen können Einwohner der knapp 75.000 Einwohner-Stadt nahe der tschechischen Grenze so recht etwas anfangen. Am Papier zwar Bayern zugeordnet, fühlt man sich dem kleineren Verbund Frankens wesentlich näher. Der Bayreuther ist stolzer Oberfranke, was sich schon allein sprachlich (man spricht von „Bareith“) eindeutig vom Bayern aus dem oberbayrischen Raum rund um München unterscheidet. „Bayern beginnt südlich der Donau. Ein Franke ist kein Bayer“, bekommt man als Erklärung fast gebetsmühlenartig unter die Nase gerieben. Bayreuth zählt neben Hof und Bamberg zu den bedeutendsten Städten der Region. Ob ihrer Kultur- und vor allem musikhistorischen Bedeutung ist sie freilich die bekannteste. Richard Wagner ist hier nach wie vor omnipräsent. Obwohl das politisch zumindest als fragwürdig geltende Musikgenie bereits anno 1883 in Venedig das Zeitliche segnete, sind die

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Spuren in seiner Wahlheimat sichtbarer Königin von England hätte werden sollen, denn je. Der „Walk of Wagner“, ein ausge- baute die „Provinz“ kräftig um und legte schilderter Rundweg quer durch die Alt- damit so unbewusst den Grundstein für stadt, steht für erklärte Wagnerianer, also das heutige Stadtbild. Und sorgte dafür, Fans aus aller Welt, jährlich unter einem dass Richard Wagner hier sesshaft wurde. anderen Motto. Der gewiefte Touristiker Denn das ihm angebotene Markgräfliche weiß, wie es geht. „Bayreuth“, so erklärt Opernhaus, ein zum UNESCO-WeltkulReiseführerin Claudia Dollinger, „hat zwei turerbe zählender verschnörkelter PrunkJahreszeiten. Jene während der Festspiele bau, lehnte der musische Großmeister – und alles davor und danach.“ Im Hoch- zwar ab – die Stadt und deren Flair hatten es ihm aber derart angetan, dass er das sommer schlendert hier die Prominenz ihm eigene Festspielhaus hier durch die Stadt am Roten Main, erbauen ließ. Bis heute es wird vermietet, was sich gilt es wegen seiner irgendwie zum Schlafen Bühnengröße und eignet. „Davor und daAkustik als die nach ist es aber eher „Mutter aller Festbeschaulich, bespielhäuser.“ Die quem, entspannt. Villa Wahnfried, Und unaufgeregt.“ eine einzigartige Die Altstadt ist Gedenkstätte, war geprägt von etlichen Wagners wohl einBauten, die die einst ziger fester Wohnso kritisch beäugte sitz Zeit seines Lepreußische Prinzessin Wilhelmine zu Repräsenbens. Hier lebt der MeiDie Büste des Richard ster weiter. In „seinem“ tationszwecken hatte bauen Wagner. Das Musikgenie polarisiert bis heute Museum, den teils orilassen. Sie, die ursprünglich


Das alles ist Bayreuth – gemütliche Flaniermeile, kunstvoll, pompöse Wandmalereien im markgräflichen Opernhaus und die Hermitage Orangerie vor den Toren der Stadt

ginal erhaltenen Gemächern und dem ihm so eigenen Charme zwischen Genie und Wahnsinn. Neu ist der Ausbau jenes Traktes, in dem nach Wagners Tod seine Schwiegertochter Winifred lebte. Eine kritische Auseinandersetzung mit deren unmittelbarer Nähe zu Adolf Hitler und den Nationalsozialisten wird nicht ausgespart. Aber Bayreuth ist eben mehr als seine Prinzessin und ihr Festspiel-Großmeister, der übrigens nur ein einziges Mal (im Jahr 1876) in seinem denkwürdigen Haus die Festspiele leitete und dessen Nachkommen noch heute die Geschicke fest in familiärer Hand zu halten wissen. Und auch wenn mit Franz Liszt Wagners Schwiegervater ebendort begraben liegt, die Stadt auch mit der legendären Cousine Wolfgang Amadeus Mozarts, dem „Bäsle“, eine

pikante Beziehung zu Österreich hat – in der Universitätsstadt gibt es jede Menge anderer Themen. Basketball zum Beispiel. Das Bundesliga-Team aus Bayreuth ist so etwas wie Hamburgs St. Pauli im Fußball. Meister der Herzen.

Genussregion Oberfranken Weit wichtiger aber, weil Frequenzbringer, ist das Thema Genuss. Denn Oberfranken und speziell Bayreuth ist ein kulinarischer Hotspot. Gemessen an der Einwohnerzahl hat das in etwa 1,1 Million Einwohner zählende Oberfranken nämlich die meisten Brauereien, Metzgereien und Bäckereien weltweit! „Ein großer Schatz. Wir leben in einer verdammt guten Zeit, in der die Rückbesinnung auf Authentizität wie-

der etwas wert ist“, sagt Bäckermeister Thomas Zimmer. Der innovative Bayreuther Bäcker ist Begründer der Genussregion Oberfranken und Hüter alten Kulturguts. Dieses stellt hier etwa die Tradition des „Bäcken Bieres“ in den Vordergrund. Anno 1860 gab es allein in der Region an die 80 Bäckereien, die sowohl Brot buken als auch Bier brauten. Heute ist Zimmer mit seiner Familienbäckerei Lang der Letzte dieser Zunft. Das Bierrezept stammt vom Großvater seiner Frau, seit 1790 wird im Hause Bier hergestellt. Viermal im Jahr, im Mai, Juni, September und Oktober, lädt Zimmer zur „Buschenschenke“ in den prämierten Innenhof. Das ist auch für den eingefleischten Bayreuther jedes Mal etwas ganz Besonderes. So wie so manche Regionsspezibayreuth | alpe adria magazin

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In Burg Rabenstein (oben links) ist eine Falknerei unterbracht. Blick über Bayreuth (oben). Im Neuen Schloss samt Hofgarten trifft sich die Prominenz zur Eröffnung der Festspiele

alität. Das „Krätzaweckla“ ist so eine. Früher auf der Krätza, einem Korb am Rücken ausgetragen, wurde es nur zu zwei Anlässen gereicht. Zur Geburt und der Beerdigung. In beiden Fällen sollte das reichhaltige Hefegebäck Kraft spenden. Hefe ist auch Hauptbestandteil jenes Bieres, das in der größten und bekanntesten der 200 Brauereien Oberfrankens nach alter Tradition gebraut wird: Maisels Weiße. Auch dort führt die Familie Regie. Derzeit in Person von Jeff Maisel, dem es gelungen ist, im Bräuhaus im Herzen der Stadt nicht nur eine Symbiose aus Tradition und Moderne zu installieren, sondern gleichzeitig das wohl hippste BierRestaurant Deutschlands direkt an das im Guiness-Buch der Rekorde verewigten umfangreichsten Biermuseum der Welt zu koppeln. Im „Liebesbier“, so der Name der Lokalität, werden 100 Biere aus aller Welt kredenzt. Dazu speist man wahlweise vegan, trendy oder traditionell frän-

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kisch – da dürfen Klöße in allen Formen nicht fehlen. Der Besuch des Biermuseums ist ein Muss, nicht nur für Bierliebhaber. Hier wird anschaulich erklärt, wie man heute und damals Bier zubereitete, und vorgeführt, wie man experimentell mit dem Lieblingsgetränk so vieler spielt. „Eine Craftbierszene gibt es bei uns doch schon seit über 100 Jahren“, schmunzelt Norbert Schneider. Er führt als Bierguide durch die Räumlichkeiten, ist ein enger Freund der Familie Maisel und nie um einen Spruch verlegen. Landschaftlich ist Bayreuth ein ganz besonderes Sammelsurium. Egal ob Nord, Ost, Süd oder West – umringt ist die einzigartige Stadt von Wandergebieten unterschiedlicher Art. Ist es im Norden das eher hügelige, dicht bewaldete Fichtelgebirge, so findet man östlich die barock anmutenden Landschaften der Oberpfalz. Südlich und westlich umringt Bayreuth die Fränkische Schweiz – ein Gebiet, das

als uralte Kulturlandschaft gilt, als solche auch jede Menge an Wirtshäusern beheimatet. An diesen kommt auch vorbei, wer sich Bayreuth via Fahrrad über die Burgenstraße nähert. Diese 770 Kilometer lange Ferienstraße nimmt ihren Ursprung in Mannheim und führt über Schwetzingen, Heidelberg, durch das Neckartal, das Hohenloher Land, die Frankenhöhe, die Fränkische Schweiz, die Haßberge, das Heidburger Land und den Frankenwald bis nach Bayreuth. Ursprünglich verlief die Burgenstraße bis nach Prag, 2017 wurde die Zusammenarbeit allerdings eingestellt und Bayreuth zum Zielort der kulturellen Wanderstraße erklärt. Auch in Sachen Porzellan ist Bayreuth mittendrin statt nur dabei, zählt man doch zur 2003 ins Leben gerufenen Porzellanstraße. Diese führt von Bamberg ausgehend über Coburg, Rehau und Selb nach Bayreuth. Auf 550 Kilometern, die per Fahrrad oder Auto zu erkunden sind, will man Besuchern die Vielfalt des Porzellans sowie der einzigartigen Landschaften näherbringen. Bayreuth ist Musikstadt, Studentenstadt, Genussregion. Hat mehr Museen (21!) als jede vergleichbare Stadt weit über die Grenzen Oberfrankens, Bayerns oder Deutschlands hinaus. Ist liebenswert eingebettet in die Erholungsregionen Fichtelgebirge und Fränkische Schweiz. Deshalb heißt es auch: Einmal Bayreuth, nie bereut! ■


INFO: Bayreuth Allgemein

Radfahren

Bayreuth ist Sitz der Regierung von Oberfranken, einem Regierungsbezirk, der formal seit 1810 zu Bayern gehört. Dank der Richard-Wagner-Festspiele im Festspielhaus am Grünen Hügel ist die protestantisch geprägte Stadt weltberühmt. Das markgräfliche Opernhaus, nicht zu verwechseln mit dem Festspielhaus, zählt seit 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bayreuth liegt am Roten Main, ist in die Gebiete Fränkische Schweiz und das Fichtelgebirge eingebettet. 75.000 Einwohner, zur Festspielzeit wohl einige mehr.

Radeln wird in Bayreuth großgeschrieben. Der sogenannte Bayreuther Radring umfasst den inneren, den äußeren Ring sowie fünf Tourenschleifen. Ein besonderer Tipp ist der MainRadweg, auf dem es von der Quelle bis zur Mündung jede Menge Wirtshäuser und Naturschönheiten zu entdecken gibt. www.frankentourismus.de/wege/mainradweg. Auf der bekannten Burgenstraße warten über 90 Schlösser und Burgen auf die Radfahrer.

Wohnen

Anreise Auto: Direkter Anschluss an die A9. Via Bayreuth-Süd geht es direkt nach Nürnberg, München, Salzburg. Von Bayreuth-Nord aus geht es Richtung Hof und Berlin. Nach Wien 550 km, München 235, Klagenfurt 585 km.

Parken Etwa 6.000 Stellplätze in der Innenstadt. Hilfreich: Parkapp „www.easypark.de“. Dort auf „Bayreuth“ klicken und Auto abstellen.

Trendig: Das "Liebesbier" in Bayreuth

Flugzeug Nächstgelegener Flughafen ist jener von Nürnberg. Alternative: Franz Josef-Strauß Flughafen von München.

Bahn Kein ICE-Anschluss. Regionalexpress aus Nürnberg fährt im Stunden-Takt.

Webadressen www.wagnermuseum.de www.bayreuth-wilhelmine.de www.bayreuth4ladies.de www.facebook.de/bayreuth www.instagram.com/bayreuthtourismus www.instagram.com/klos_millau www.tz-fichtelgebirge.de www.fraenkische-schweiz.com

Stadtführungen

Für Touristen: historische Nachtwächter

Führungen als „Historischer Stadtrundgang“, „Auf den Spuren Richard Wagners“, „Auf den Spuren Wilhelmines“, „Nachwächterführung“, „Stadtrundgang mit Markgräfin Wilhelmine“, „Frau des Türmers“ – all diese Führungen dauern je 2 Stunden und kosten 8 Euro. Buchbar über www.bayreuth-tourismus.de. Besondere Führungen gibt es außerdem zu den Themen „Genuss“, "Bayreuther Kutschenfahrten“, „Auf den Spuren Franz Liszts“ sowie im Festspielhaus oder dem Richard Wagner Museum. Alle Infos auf www.bayreuth-tourismus.de

Hotel Goldener Anker. Das Traditionshotel in Bayreuth, seit 1753 in Familienbesitz. Die Lage in der Opernstraße in nächster Nähe zum UNESCO-Welterbe Markgräfliches Opernhaus ist ideal. Top: Das Art Deco Restaurant mit ausgezeichneter Küche und luxuriöser Inneneinrichtung aus dem Jahr 1927. DZ ab 178 €; Suite ab 448 €. Opernstraße 6, T: +49 921/65 051, www.anker-bayreuth.de Hotel Rheingold. Komfortables, ruhiges Hotel im Herzen der Wagnerstadt. Das Hotelrestaurant mit Bar Richards bietet feine Speisen, lokale Biere und badische Weine. DZ ab 74 €. Austraße 2, T: +49 921/9900850, www.hotel-rheingold-bayreuth.de Arvena Kongress Hotel. Das größte Hotel der Stadt. Zentral und ruhig, nahe Maisel Brauerei. DZ ab 113 €, Suite ab 175 €. Eduard-Bayerlein-Straße 5a, T: +49 921/7270, www.arvena-kongress.de Hotel Goldener Hirsch. Zentrales 3-SterneHotel neben dem Bahnhof. Festspielhaus und Fußgängerzone sind bequem in ca. 10 Gehminuten zu erreichen. DZ ab 85 €. Bahnhofstraße 13, T: +49 921/15044000, www.bayreuth-goldener-hirsch.de Hotel Eremitage. Elf Betten, sechs Zimmer mitten im Park der Eremitage. Geöffnet April und Oktober. Für ganz besondere Anlässe. DZ ab 95 €. Eremitagestraße 6, T: +49 921/799997, www.eremitage-bayreuth.de Pension zum Edlen Hirschen. Einfach, familiär, zentral. DZ ab 75 €. RichardWagner-Straße 75, T: +49 921/764430, www.zum-edlen-hirschen.de

Essen & Trinken

TOURISMUSBÜRO Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH, Opernstraße 22, 95444 Bayreuth, Tel.: (+49 921) 88588, www.bayreuth-tourismus.de, www.bayreuth.de Mr. Maisel: Bräu-Chef Jeff Maisel

Liebesbier. Erlebnis-Brauereigastronomie zwischen Tradition und Moderne, über 100 Biere vom Fass und aus der Flasche, regionale Produkte, Steaks, Fisch & Burger sowie kreative Klassiker, Braukultur und Handwerk live. Andreas-Maisel-Weg 1, T: +49 921/46008020, www.liebesbier.de Dötzers Restauration. In der Fußgängerzone, gehobene deutsche sowie europäisch-moderne/mediterrane Küche. Eine der besten Adressen in Bayreuth. Sophienstraße 22, T: +49 921/787250, www.doetzers.de Oskar. Das Wirtshaus am Markt im Alten Rathaus gilt als Treffpunkt für Jung und Alt. Auf der Speisekarte: fränkische Spezialitäten ebenso wie leichte, moderne Küche. Maximilienstraße 33, T: +49 921/5160553 www.oskar-bayreuth.de bayreuth | alpe adria magazin

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Landhaus Gräfenthal. Fränkische Gemütlichkeit mit Köstlichkeiten aus der Region und raffinierten Schlemmereien aus aller Welt. Obergräfenthal 7, 95463 Bindlach. T: +49 9208 289, www.landhaus-graefenthal.de Wolffenzacher. Ungekrönter Bratwurstkaiser – traditionell und geschmackvoll. Mi. Ruhetag. Badstraße 1, T: +49 921/64552, www.wolffenzacher.de Manns Bräu. Erstklassiges Wirtshaus mit Bier vom Feinsten! Friedrichsstraße 23, T: +49 921/1638988. Naturgarten. Wie schon der Name verrät – hier wird ökologisch auf- und ausgekocht. Bekannt für die Mittags-Suppen. Sophienstraße 19, T: +49 921/58902. Tortenschmiede. Sehr kleine Tortenmanufaktur. Ludwigstraße 10, www.tortenschmiede.de Rosa Rosa. Der Treffpunkt für einen Absacker. Von-Römerstraße 2, T: +49 921/68502. Louis. Cooles Bistro mit mediterranem Touch in der Altstadt. Hier rennt der Schmäh – und manchmal auch der Chef persönlich. Gute Pasta! Ludwigstraße 1, T: +49 921/7866866, www.louis-cafe.de Bäckerei Lang. Veredelte Handwerkskunst mit hauseigener Mikro-Brauerei. Ein Pflichtbesuch für Freunde von Süßspeisen! Jean-Paul-Straße 7.

Anschauen, erleben Festspielhaus. Gilt ob seiner Akustik als die Mutter aller Festspielhäuser. Das liegt an der ausgeklügelten Holzbauweise und dem 12 m tiefen Orchestergraben. Mit ein bisschen Glück trifft man dort auch Intendantin Katharina Wagner. Festspielhügel 1, T: +49 921 78780. Markgräfliches Opernhaus. Das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth, seit 2012 UNESCO-Welterbe, zählt zu den schönsten Barocktheatern der Welt. Einst wurde es Richard Wagner für dessen Festspiele angeboten. Der Maestro lehnte dankend ab. Nahezu täglich geöffnet, Führungen. Eintritt: 8 €. Opernstraße 14 , T: +49 921 7596922. Jean Paul Museum. Anlässlich des 250. Geburtstags des großen oberfränkischen Dichters 2013 neu gestaltet und pünktlich zu diesem Jubiläum wiedereröffnet. Eintritt: 2 €. Täglich geöffnet. Wahnfriedstraße 1, T: +49 921 5071444. Richard Wagner Museum. Richard Wagners Wohnhaus Wahnfried, das er sich 1872 bis 1874 am Hofgarten in Bayreuth bauen ließ und in dessen Garten er nach seinem Tod 1883 bestattet wurde, beherbergt seit 1976 das Richard Wagner Museum. Ein Muss! Eintritt: 8 €. Wahnfriedstraße 2, T: +49 921 757280, www.wagnermuseum.de Maisels Biererlebniswelt. Das historische Stammhaus der Brauerei Maisel beherbergt auf über 4.500 m2 eine einzigartige BierErlebniswelt. Seit 1988 im Guinnessbuch der Rekorde als umfangreichstes Biermuseum der Welt. Eintritt ab 10 €. AndreasMaisel-Weg 1, T: +49 921 401-234, www.biererlebniswelt.de Bayreuth4Ladies. Erlebnis-Package mit Beauty, Fashion & Lifestyle, Kulinarik, Kultur, Wellness & Sport bis zu Fun & Games. Mit ein paar Klicks ist der nächste Trip individuell zusammengestellt. Fiktiver Guide der

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Reise ist Markgräfin Wilhelmine, die hier in Bayreuth von 1732 – 1758 lebte. Sie präsentiert den Damen die wunderbaren Schlösser, Gärten sowie das UNESCO-Weltkulturerbe, das Markgräfliche Opernhaus, www.bayreuth4ladies.de Deutsches Freimaurer Museum. Die größte freimaurerische Bibliothek im deutschsprachigen Raum! Auch ein Forschungszentrum ist hier beherbergt. Eintritt: 4 €. Im Hofgarten 1, www.freimaurermuseum.de Urwelt-Museum. Die letzten 500 Millionen Jahre Oberfrankens im Detail. Hier bekommt man Informationen zur Erdgeschichte, Geologie und Mineralogie. Eintritt: 3,50 €. Kanzleistraße 1, www.urwelt-museum.de Neues Schloss und Hofgarten. Hier taucht man ein in die Welt des 18. Jahrhunderts. In eine Welt, in der Bayreuth der Mittelpunkt zu sein schien. Prunkvolle Bauten und herrliche Gärten sind noch heute Zeugen dieser Zeit. Ludwigstraße 21, www.schloesser.bayern.de

Umgebung Eremitage. Historische Parkanlage vor den Toren der Stadt, früher das Refugium für höfisches Leben. Zu ihr gehören das alte Schloss, Wasserspiele und eine Orangerie. Alljährlich im Sommer wird die Eremitage zum Schauplatz des Bayreuther Sommernachtsfestes. Geöffnet: April bis Oktober. Eintritt: 4,50 €, Führungen. Eremitage 1, T: +49 921/ 7596937, www.bayreuth-wilhelmine.de Fränkische Schweiz. Seit der Pfingstreise der Schriftsteller Wackenroder und Tieck im Jahr 1793 gilt die Fränkische Schweiz als Inbegriff der romantischen Landschaft. Tiefe Täler mit kleinen Flüssen, eindrucksvolle Felslandschaften mit Tropfsteinhöhlen und zahlreichen Burgen und Burgruinen beherrschen die Landschaft zwischen Bayreuth, Bamberg und Nürnberg. Ob es wohl Zufall ist, dass sich hier auch noch die weltweit höchste Brauereidichte mit über 200 Brauereien und über 1.000 Bierspezialitäten erhalten hat? Naturparadies Burg Rabenstein mit Führungen, Konzerten, Burghotel, Sophienhöhle, Falknerei und Gutsschänke mit Biergarten. Zweimal jährlich im Juni und im August großer Mittelaltermarkt. www.burg-rabenstein.de Kletterpark Veilbronn. Der Kletterwald Veilbronn in Heiligenstadt, etwa 35 km von Bayreuth entfernt, bietet 10 verschiedene Parcours. Dazu einen freien Fall und vieles mehr! https://proalpin-kletterwald.de/ Fichtelgebirge. Im Nordosten Bayreuths, mit tiefgrünen Wäldern, langgezogenen Bergrücken und schattigen Tälern. Besonders beliebt bei Wanderern, gleichzeitig eine der attraktivsten Mountainbike-Regionen Deutschlands. Ein weit verzweigtes Netz aus Wald- und Forstwegen sowie spannende Singletrails! Die herrliche Landschaft des Naturparks bietet fantastische Ausblicke von hohen Gipfeln wie Ochsenkopf oder Schneeberg. Der Alpine-Coaster oder der Zipline-Park am Ochsenkopf bieten Fun für Actionfans. Am Fichtelsee wird im Sommer gebadet, im Hotel am Fichtelsee ausgezeichnete regionale Küche.

EVENTS Bürgerfest. Anfang Juli verwandelt sich die Altstadt in eine Partymeile mit Stil. Inklusive Künstlermarkt und jeder Menge Live-Musik. www.bayreuth.de Weinfest. Anfang August kredenzen fränkische Winzer ihre edlen Tropfen am Marktplatz. www.bayreuth-tourismus.de Filmfestival Kontrast. Von 28. Feber bis 1. März 2020. Kurzfilm de luxe. www.kontrastfilmfest.de Damit der Bayreuther Jugend im Herbst nicht langweilig wird! Hippes Rock-, Indieund Pop-Festival in angesagten Kneipen der Stadt. Termin 2019: 19. Oktober! www. kneipenfestival-bayreuth.de Christkindlesmarkt. Von 25. November bis 23. Dezember wird es vom Stadtparkett bis zur Römerstraße romantisch-traditionell. In Bayreuth regiert da das Christkindle. 50 Stände mit allen möglichen Feinheiten bis zu süßen Versuchungen. www. Bayreuthtourismus.de Osterfestival. Hochkarätige Konzerte von Klassik bis Jazz. Gespielt von der Jungen Orchesterakademie der Stadt. 2019 feierte es sein 25-jähriges Bestehen, der genaue Termin für 2020 steht noch nicht fest. www.osterfestival.de Bayreuther Jazz November. Wenn es draußen kalt wird, legt Bayreuth drinnen zu. 2019 von 7. bis 11. November gilt das Bayreuther Festival als Geheimtipp unter JazzFans. Unbedingt einen Besuch wert! www. jazz-bayreuth.de Bayreuther Festspiele 2020. Momentan lässt sich nur mutmaßen, was 2020 auf dem Programm der bekanntesten Festspiele der Welt stehen wird. Aktuell wird vermutet, dass der Ring der Nibelungen (mit Star-Dirigent Riccardo Muti?) ebenso wieder zu sehen und hören sein wird wie der Tannhäuser und Lohengrin. Fix sind die Daten: die Festspiele gehen von 25. Juli bis 28. August 2020 über die Bühne. www.bayreuther-festspiele.de

BUCHTIPPS „Franken“, Michael Müller Verlag (2019). Verlässlicher, informativer Reiseführer über die Großregion Franken. Viele Tipps für Übernachten, Essen und Trinken sowie Wanderrouten. 21,50 €

„Bayreuth“, Mitteldeutscher Verlag (2015). Gute Übersicht über das kulturelle Geschehen in und um Bayreuth. Inklusive Veranstaltungskalender, Stadtgeschichte und Detailkarten. 10,30 €


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Hochsaison für KULTUR UND Wohin im goldenen Herbst? Wir hätten da ein paar Ideen! 21 feine Kurztrip-Ideen im Alpe-Adria-Raum – für verwöhnte Gaumen und anspruchsvolle Geister. TEXT JOHANNA WOHLFAHRT FOTOS TURISMOFVG/KK, SUEDTIROL TOUR./KK, TURISMOFVG-ULDERIA DA POZZO/KK, ISTRIEN TOUR./KK, GUSTI DI FRONTIERA/KK

Schauspiel in der Triestiner Bucht: weltgrößte Segelregatta „Barcolana“ 12. bis 15. September: Wie schmeckt das Friaul? Diese Frage beantwortet „Friuli Doc“, die Schau der kulinarischen und vinophilen Spitzenprodukte der Region. In derAltstadt in Udine. www.friuli-doc.it 13. bis 15. September: Das urbane Graz ganz ländlich – beim Aufsteirern, dem größten Volkskulturfest Österreichs. Mit viel von dem, wofür wir die Steiermark lieben: herzhafte Küche und feine Tropfen. www.aufsteirern.at 15. September: Ohne Autos rund um den Wörthersee radeln oder rollen, das geht wieder am 23. autofreien Tag, heuer ausnahmsweise im Herbst. Ab Minimundus 44 Kilometer Rundkurs um den See, mit vielen Einkehrmöglichkeiten. www.woerthersee-autofrei.at 20. bis 22. September: Genussmeile am und rund um den Alten

Platz in Klagenfurt mit über 30 Spitzenproduzenten aus dem Veneto, Friaul, Slowenien und Kärnten – als Auftakt auf die „Tage der Alpen Adria Küche“ von 20. bis 29. 9. in Klagenfurter Restaurants. www.visitklagenfurt.at/de/ tage-der-alpen-adria-kueche.html 21. und 22. September: Der kräftige istrische (Ziegen-)Käse ist Anlass für das Festival „Sira“ in Sentvinčenat. Großer Markt, Handwerksschau und „Wahl zur Miss Ziege“! http://tz-svetvincenat.hr 26. bis 29. September: Die Küchen der Welt, Schmackhaftes aus Mitteleuropa, Köstlichkeiten aus FriaulJulisch Venetien und die traditionelle Gastronomie von Görz treffen bei „Gusti di Frontiera“ aufeinander. Der größte kulinarische Jahrmarkt der Region zieht jedes Jahr eine halbe Million Menschen nach Görz/Gorizia. https://gustidifrontiera.it

Ganz Meran ein Verkostungsparadies – beim Merano Winefestival 29. September: Alte Gemäuer, öffnen ihre Türen. Beim „Tag des Denkmals“ in ganz Österreich. Kostenlose Führungen durch Schlösser, Villen, alte Juwele. http://tagdesdenkmals.at

13. Oktober: Triest ist immer eine Reise wert, aber wie sehr das Meer die Stadt prägt, wird bei der weltgrößten Segelregatta „Barcolana“ erst richtig deutlich. Ein tolles Schauspiel. www.barcolana.it

3. bis 27. Oktober: Viele Stars von Peter Simonischek über Erwin Steinhauer bis Adele Neuhauser treten bei den 9. Kulturgastspielen im Hotel Ronacher in Bad Kleinkirchheim auf. Das tolle Programm im Detail gibt's auf www.kulturgastspiele.at

26. und 27. Oktober: Für zwei Tage kehrt Venzone zurück ins Mittelalter. Beim „Festa della Zucca“, dem Kürbisfest, wird groß geschlemmt! www.venzoneturismo.it/it/festa-della-zucca

4. bis 6. Oktober: Mare Nostrum in Grado. Neues Eventformat rund um die Seekultur der Adriastadt. Vorträge, Ausstellungen und Kulinarisches zu maritimen Traditionen und Genüssen. www.marenostrum.live 5. Oktober: Der erste Oktobersamstag ist eh schon längst ein Pflichttermin für Kunst- und Kulturaffine in Kärnten. Lange Nacht der Museen! http://langenacht.orf.at 5. Oktober: „Jestival“ ist ein Essen- und Kunstfestival in Kobarid im Socatal in Slowenien. Die bunte Mixtur aus Gastronomie sowie Workshops, Musik und Lesungen belebt an diesem Tag den Zentralmarkt von Kobarid. www.slovenia.info

Wie schmeckt Friaul-Julisch Venetien? Durchkosten auf der Friuli DOC

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12. und 13. Oktober: Das Südsteirische Herbstfest in Leibnitz ist der krönende Abschluss der Weinfeste der Südsteiermark. . https://leibnitz.info/de

bis 27. Oktober: Das bisher größte in Österreich realisierte Kunstprojekt im öffentlichen Raum ist im Klagenfurter Stadion zu sehen: „For Forest – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur" ist eine temporäre Kunstintervention von Klaus Littmann nach einer Bildidee von Max Peintner. Bäume statt Fußball, bei freiem Eintritt! www.forforest.net 2. und 3. November: Die Altstadt von Buzet im Zeichen der Trüffel – bei „Dani Tartufa“ stehen istrische Kulinarik, Wein sowie Handwerk und Folklore im Zentrum der Feierlichkeiten. www.istria-buzet.com

Noch bis 24. November: Biennale Venedig


KULINARIK 8. und 9./15. und 16. November: Wegen des großen Erfolges wurde die Weinroute in den Stollen unter Kranj – Vinska pot Kranj – auf zwei Wochenenden ausgeweitet. Eine beeindruckende und regensichere Location für die Verkostung der besten slowenischen Weine. www.visitkranj.com/sl/ vinska-pot-kranj 8. bis 12. November: Herbst in Meran ist wunderbar. Erst recht während des Merano Winefestivals. Die Stadt verwandelt sich zur Verkostungszone bester Weine und Spezialitäten aus der Region. www. meranowinefestival.com Noch bis 24. November: „May you live in interesting times.“ Wahrlich, das tun wir, und die heurige Kunstbiennale in Venedig greift das titelgebend auf. Der Österreich-Pavillon wird heuer mit Kunstwerken von Renate Bertlsmann bespielt. www.labiennale.at

Am 12. Oktober im Ronacher: Simonischek 6. bis 8. Dezember: Süße Verführungen knapp vor Weihnachten! Eine Schau nationaler und internationaler Schokospezialitäten, Schoko-Advent, Schoko on Ice uvm. beim Schokoladenfestival in Opatija. www.visitopatija.com 8. Dezember: Durch die mittelalterlichen Gassen Raveos schlängelt sich beim Fest „Sapori di Carnia“ (Karnische Genüsse) eine köstliche Wein- und Genussmeile mit Markt und Flohmarkt. www.turismofvg.it

DA GIBT'S KULTUR

Opern- und Theaterhäuser/ Museen/Moderne Kunst im Alpen-Adria-Raum Teatro La Fenice, Opernhaus in Venedig. Spielplan: www.teatrolafenice.it Teatro Verdi, Opernhaus in Triest. www.teatroverdi-trieste.com Grazer Oper. www.oper-graz.at Grazer Schauspielhaus www.theater-graz.at Klagenfurter Stadttheater. www.stadttheater-klagenfurt.at Opernhaus Ljubljana. www.opera.si Salzburger Landestheater. www.salzburger-landestheater.at Palazzo Grassi, Venedig. Sammlung zeitgenössischer Kunst des Mäzens Francois Pinault. www.palazzograssi.it Peggy-Guggenheim-Collection, Venedig. Breit gefächerte Sammlung moderner Kunst, wechselnde Themenausstellungen. www.guggenheim-venice.it Villa Manin, Codroipo. Imposante venezianische Villa mit Ausstellungen moderner Kunst. www.villamanin-eventi.it Museo Revoltella, Triest, Galerie für moderne Kunst. www.museorevoltella.it Kunsthaus Graz, internationale zeitgenössische Kunst, spannende Architektur. www.museumjoanneum.at/kunsthaus MMKK, Museum Moderner Kunst, Klagenfurt, www.mmkk.at Museum Liaunig. Privatsammlung zeitgenössischer Kunst in außerordentlichem Museumsbau mitten im Nirgendwo Unterkärntens. www.museumliaunig.at Museum der Zeitgenössischen Kunst Metelkova, Ljubljana, moderne Kunst aus Slowenien. www.mg-lj.si Museum der Moderne in Salzburg. Wechselnde Ausstellungen moderner Kunst hoch über der Altstadt von Salzburg. www.museumdermoderne.at

WWW – wichtige Webadressen Die Websites der Regionen zum Nachklicken: www.kaernten.at, www.steiermark.com www.osttirol.com, www.salzburgerland.com www.suedtirol.info, www.turismofvg.it www.veneto.it, www.slovenia.info www.istra.hr, www.kvarner.hr

MEHR Herbstgenuss für SIE: 1 Nacht geschenkt! Im November: 5 = 4 Buchungskennwort: „Alpe Adria“

EXKLUSIV FÜR SIE:

KULTURGASTSPIELE von 3. – 27. OKTOBER 2019

Adele Neuhauser, Erwin Steinhauer, Peter Simonischek, uvm. … Prominent besetzt und zugleich intim: Kulturgenuss vom Feinsten, wenn sich bekannte Künstler aus Theater, Musikbühne, Film & Fernsehen ein Stelldichein geben. Ihr Benefit: Festspiel-Karten bei Übernachtung INKLUSIVE! Das detaillierte Programm: www.kulturgastspiele.at

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Aus Liebe zum Wind Lautlos übers Wasser gleiten, kunstvolle Figuren und Sprünge vollführen – Kitesurfen ist ein toller Sport und ein Inbegriff der „Leichtigkeit des Seins“. Im AlpenAdria-Raum gibt es einige Spots, die besonders im Herbst und Winter gefragt sind.

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TEXT GABRIELE KÖCHL FOTOS SHUTTERSTOCK.COM, PRIVAT, KARIN KRISTAN , GABRIELE KÖCHL , MARCO SIMIC , HEIKO MANDL , HELGE BAUER

Aller Anfang ist schwer, dennoch lernt man Kitesurfen meist in wenigen Tagen

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ls Frau eines Kitesurfers, quasi DES Veteranen in Österreich – mein Mann hat in den 90ern am Neusiedlersee die ersten Kitekurse angeboten – kenne ich auch als Nicht -Wassersportlerin viele Spots und die große, lustige Community. Zu allererst kommt der Spot, also der Platz oder Punkt, der fürs Kitesurfen geeignet ist. Das Zweitwichtigste sind Gleichgesinnte, mit denen man Nächte voller Gespräche über Spots, Winde, Stärken, Material und Schirmgrößen und vor allem das „Weißt du noch damals – größte Erlebnis aller Zeiten“ teilt. Alleine macht Kiten weniger Spaß, vor allem kann man zu Mehreren aufeinander aufpassen, sollte jemand Probleme bekommen, abgetrieben werden oder Ähnliches. Grundsätzlich wird einmal täglich der Wind gecheckt, und das in halb Europa, man muss ja Bescheid wissen, dann wird Material angehäuft, der Brieftasche entsprechend mehr oder weniger. Für wenig Wind braucht es große Schirme (bis 25 m2), für viel Wind eher kleine (ab 5 m2), dann wird die Schirmgröße ans Körpergewicht angepasst. Dazu braucht es dann noch eine Bar, Hantel und 2 bis 3 Bretter, für Freestyle, zum Wellenreiten oder als Foil zum Racen. Friedl Köchl: „Marktführer beim Material sind im Moment DUOTONE und ION bei der Bekleidung, also Neoprenanzüge, Shorts, T-Shirts, Sonnen-

brillen und Zubehör.“ In Österreich gibt es wenige Shops, UPSIDEDOWN oder HANGLOOSE am Neusiedlersee, Surfservice GRAZ, ansonsten geht man im Internet auf die Suche. Eine neue Ausrüstung gibt’s ab 2.500 Euro, gebraucht startet man bei 1.500. Natürlich kann man auch vor Ort bei Kiteschulen Bretter und Schirme leihen. Kitesurfen wird mit den neuen Foilbrettern übrigens olympisch, 2024 soll die Disziplin als „Mixed Kite“ erstmals ins Rennen um Goldmedaillen gehen. Kurz und gut, zum Kitesurfen braucht man also Board, Schirm und – natürlich – Wind. Dann kann man sich sowohl in spiegelglatten Lagunen als auch bei hohem Wellengang ins Wasser werfen. Lernen kann es im Grunde jeder. „Manche können es gleich, bei anderen kann es eine Woche dauern“, so Friedl Köchl. Freilich sollte man keine Probleme mit dem Schwimmen auf offenem Gewässer haben. Weder muss man übertrieben fit noch kräftig sein, doch: Jeder Kitesurfer, der den Sport respektiert, wird auf Unterricht als Basis bestehen. Auch in Sachen Sicherheit ist Know-how unablässig und eine gute Kite-Schule versorgt Schüler mit dem Equipment. Im Alpen-Adria-Raum gibt es einige Spots mit einer Vielzahl an Kursangeboten. Drei bis fünf Tage dauert ein Anfängerkurs (ab ca. 250,- €) , erst wird Theorie, dann Handling wie Aufbau, Aufblasen, Start bzw. Landung, Lenkung des Kites, das Wetter, die Winde und Sicherheitshinweise erklärt. Anschließend wird am Strand trainiert, vom kontrollierten Umgang mit dem Kite bis zu Starts und Landung, Kontrolle mit dem Trapez. Dann geht’s ins Wasser, wo "Sich-ziehen-lassen im Wasser” mit Kite mit und ohne Trapez und mit einer Hand geübt werden. Der Kurs endet schließlich mit der Technik des Wasserstarts – „ich freue mich jedesmal über die glücklichen Schüler, wenn sie ein Erfolgserlebnis haben“, sagt Dirk Pietsch von der Kitesurfschule in Grado. Kiten und Surfen sind Lifestyle-Sportarten, und das schon seit den 60ern. Man denke an James Dean im Porsche 356 mit Surfbrett


In Grado Pineta liegt einer der Lieblingsspots für Österreichs Kitesurfer (o.) . "Der Deutsche" Dirk betreibt mit Freundin eine Kiteschule in Grado (l.). Kitesurfer der ersten Stunde: Friedl Köchl (r.)

Sprunghafter Sonnenuntergang vor Lignano (o.). Der Rausch, der sich aus Wellen, Geschwindígkeit, Höhenflügen und Schwerelosigkeit zusammensetzt kitesurfen | alpe adria magazin

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Venezianisches Flair

Sottomarina: Oft tummeln sich hunderte Schirme gleichzeitig an einem Spot

oder Filme wie „Gefährliche Brandung“. Braungebrannt, durchtrainiert und mit dieser Ausstrahlung, die nur eines suggeriert: Freiheit. Die empfindet auch Friedl Köchl: „Die unbändige Energie der Natur zu spüren, das ist absolute Freiheit.“ Und: „Geschwindigkeiten über 80 km/h am Raceboard sind einfach ein erhabenes Gefühl.“ Früher waren Kitesurfer eher am Strand zuhause, haben in Autos oder im Sand übernachtet – heute sind es auch Familienväter mit Hang zum Luxus. Dusche, Garage, fließendes Wasser für die sandigen Füße, ein feines Fischmenü und Balkon mit Meerblick leistet sich heute auch ein freiheitsliebender Windfreak mit Frau und Kindern. Natürlich sind Campingplätze noch immer die ersten Anlaufstellen, aber auch hier hat sich viel getan. So, nun aber zu den Spots.

Hotspot Grado An der Oberen Adria hat sich Grado Pineta zum besten Spot etabliert. Kein Wunder, hat man doch ausreichend Platz zum Auslegen der Leinen, keine Felsen oder Steine lassen den Kiter ums Material

Luftiges Kite-Vergnügen am Lago di Santa Croce

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fürchten, Parkplätze gibt es genug und nicht zuletzt passt das Klima bis Weihnachten – wenn das keine Saisonverlängerung ist! Das ca. 5 km2 große Stehrevier verwöhnt das Kiterherz mit ausreichend Wind und Flachwasser– und das quasi vor dem eigenen Zelt oder Camper. Beachten muss man, dass Kitesurfen in der Saison am Strand nicht erlaubt ist, es aber eine Art vorgelagerte Insel vor dem Campingplatz Al Bosco gibt, wo auch 200 Kitesurfer starten können. Diese Sandzunge sieht fast lustig aus, wie eine Ansammlung von Seelöwen. Auch etwas weiter, am Rande des Strands bei der Royal Bar, werden Kiteschirme gestartet – mitten auf einem Kinderspielplatz, der für Kinder bei diesen Windstärken aber sowieso tabu ist. Diese verglaste Bar mit ihrem 70er-Jahre-Ambiente ist perfekt, um auch im Winter die Sportler zu beobachten, die dann auch in Neoprenanzügen auf einen Espresso kommen. Auch für Anfänger ist Grado perfekt, es gibt „Dirk“, den Deutschen, der eine Kiteschule mit Kitesurfboot betreibt.

Lignano im Spätherbst Auch in Monfalcone oder Lignano ist Kitesurfen möglich, aber nur außerhalb der Saison, im Sommer gibt es ein Boot, mit dem man auf eine Sandbank gebracht wird. Am Strand Leinen auszulegen ist ja nicht ganz ungefährlich. Ein Kiteschirm kann ordentliche Kraft entwickeln und Leinen haben schon Finger abgetrennt, war man so unerfahren und hat hineingefasst. Lignano ist eher ein Spätherbstspot, allerdings kann man bei gutem Scirocco schon auf große Wellen treffen, was ja an der oberen Adria nicht häufig ist. Ohne den ganzen Rummel des Sommers hat Lignano sowieso eine besondere Ausstrahlung.

Kurz vor Venedig liegt noch das „kleine Venedig“, wie Chioggia genannt wird, hier gibt’s den 11 km langen Sandstrand auf der Insel Borgo San Giovanni, der Urlaubsort Sottomarina grenzt fast an die Insel Pellestrina. Mit seiner eleganten Strandpromenade ist Sottomarina der traditionelle Hausstrand der Region um Padua. Wenn hier die Bora bläst, ist der Spot schnell voll mit Kitesurfern, bis zu 500 Kiteschirme zählt man mitunter. Auf der Nordseite des langen Sandstrandes läuft die Borawelle am besten. Und: Man kann in Chioggia auch bestens essen, es ist für Fisch und Radicchio berühmt.

Lago di Santa Croce Über San Daniele und Vittorio Veneto führt der schnellste Weg zum Lago di Santa Croce in der Nähe von Belluno im Veneto. Farra D'Alpago heißt der Ort – dass hier ein Eldorado für Kitesurfer und Surfer liegt, glaubt man wohl nicht, und doch ist der Stausee von hunderten Surfern bevölkert. Ab 13 Uhr fällt der Südwind, die Ora, fast zuverlässig jeden Tag ein. Der Campingplatz ist Surfschule und Treff für hitzige Diskussionen um Material und Wind. Rundum gibt es urige Dörfer und Agriturismi, ansonsten außer viel Natur nicht viel. Die Communita hält fest zusammen, spätnachts wird in der Pizzeria von Massimo, Pizzakoch und Lokalhero als Surfer, noch Rotwein verkostet und am Morgen in Gruppen Eierspeise vor den Surfbussen gebraten.

Farbenfroh in den Gardasee


Surfen in Türkis: Sardinien (oben links). Premantura begeistert durch tolle Buchten, Felsen erschweren aber das Kitesurfen

Gardasee Schon lange kein Geheimtipp mehr, weder unter Urlaubern noch unter Windsurfern und auch ganz und gar nicht unter Kitesurfern ist der große See nahe Verona. Trotz reichlich Wind gibt es aber keinen öffentlichen Kitespot, denn der nördliche Teil des Gardasees liegt im Trentino und dort ist Kitesurfen verboten. Der Großteil des Lago di Garda liegt aber im Veneto und hier ist es erlaubt. Wer allerdings bei Südwind abdriftet, landet im Trentino. Dies zieht Strafen und Probleme mit sich. Torbole ist zwar Surfmekka, Kiten aber verboten – die Kitesurfer trifft man hauptsächlich in Malcesine und Campione.

Sardinien Sardinien ist zum Kiten fast das Hawaii Europas. Felsformationen wie aus einer anderen Welt, kilometerlange Sandstrände, – und nicht zu vergessen der Wind, der hier fast das ganze Jahr kräftig bläst. Wie fast überall ist es auch in der Saison problematisch, ab September, wenn Stars und Sternchen von Porto Cervo genug haben, wird es phantastisch. Bis Allerheiligen kann man hier Sommerstunden erleben. Im Norden rund um Santa Teresa di Gallura und im Nordwesten gibt es spannende Buchten für Kiter. Isola della Rosa ist so ein Fleck oder auch Vignola, aber auch Capo testa bei Santa Teresa. Sitz der örtlichen Kiteschule ist Porto Pollo mit zwei Lagunen und traumhaftem Sandstrand. Im Westen ist Capo Mannu DER Wellenspot schlechthin, denn wegen der oft gigantischen Wellen, wenn es den Mistral mehrere Tage richtig an die Küste drückt, ist Sardinien interessant. Dieser Spot ist aber für Anfänger weniger geeignet. Im Süden ist Chia mit seinen dünenähnlichen breiten Stränden top, hier kann man sogar ro-

safarbene Flamingos in den Lagunen der Kitespots beobachten.

Istrien Der letzte Südzipfel von Istrien ist Premantura, Naturparadies nicht nur für Windsüchtige. Treffpunkt des Jahres ist hier das Pfingstwochenende. Statt Spritzerrausch in Lignano Sportbegeisterung samt Familie in Istrien. Grundsätzlich ist Kiten hier wegen der vielen vorgelagerten Felsen eher etwas für Fortgeschrittene. Auch der Start ist etwas für Könner, wird man abgetrieben, macht man sich beim felsigen Notausstieg oft das Material kaputt. Bora und Yugo sind hier die bevorzugten Winde. Die Kulinarik ist wie überall in Istrien ausgezeichnet, und die Safaribar am Kap muss man gesehen haben. Auch bei Izola oder vor den Salinen vor Koper sind vereinzelt Kiter zu beobachten. Starten kann man hier von kleinen Buchten aus, u. a. neben der Fischzucht Fonda oder beim Restaurant Ribič, einer guten Fischadresse. Grundsätzlich fahren Slowenen aber lieber nach Grado, ist es ja nicht weit und der bessere Flachwasserspot.

Dalmatien In Dalmatien gibt es noch zwei sehr bekannte Spots: das Goldene Horn bei Bol auf der Insel Hvar und Viganj auf der Halbinsel Pelješać vor Korčula, nahe Dubrovnik. Hier entsteht zwischen den zwei langgezogenen Inseln ein Windkanal. Ein ähnliches „Horn“ wie auf Bol gibt es auch, allerdings viel kleiner, aber perfekt zum Starten. Rund um den Spot gibt es Surferbars und Pizzerien, doch geht es gemütlich zur Sache, denn dieser Spot ist familientauglich, ist er doch im Hochsommer am besten fahrbar. Bei Ploče im Neretvadelta liegt Blače an einem der größten Sandstrände Kroatiens, ein beliebter Spot mit Kiteschule.

Österreich Der einzig gute Spot in Österreich ist der Neusiedlersee. Der seichte Steppensee, farblich ähnlich dem Cappuccino, ist Österreichs windigste Ecke. Podersdorf, Neusiedl und Breitenbrunn locken hunderte Kitebegeisterte an. Der See ist relativ windsicher, und wenn absolut nichts geht, vergnügt man sich mit Stand-up-Paddeling oder besucht eines der vielen Weingüter. ■

Österreichs einziger wirklicher Hotspot: Kiteschulen am Neusiedlersee kitesurfen | alpe adria magazin

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INFO: KITESURFEN Allgemein

Beim Kitesurfen (auch Kiteboarden) steht der Sportler auf einem Board und wird von einem Lenkdrachen (englisch: Kite) gezogen. In den 1980ern ließen sich Eisläufer und Skifahrer von Kites ziehen, daraus entwickelte sich das Kitesurfen. Die Brüder Bruno und Dominique Legaignoux entwickelten einen aufblasbaren Kiteschirm und ließen ihn 1984 patentieren. Populär wurde Kitesurfen ums Jahr 2000 an den Stränden von Maui auf Hawaii, diese Trendwelle schwappte bald nach Europa über. Rekorde: Sprunghöhen von 48 m sind inoffiziell, 28,6 m sind offiziell gemessen, Sprungweiten bis 250 m. Der Speedrekord liegt bei 105,32 km/h (Sebastian Catellan, Franzose, gemessen in Namibia, Speedkanal von Lüderitz). Weiteste Kitesurffahrt nonstop: Rimas Kinka fuhr 2011 in Florida binnen 24 Stunden 504,8 km weit. Ausrüstung: Board (mehrere Typen, z. B. Directional Board, Twin Tips, Mutant-Boards, Raceboards, Foilboards), Kitebar, Steuerungsleinen, Schirm bzw. Kite (meist 9 – 12 m2), Trapez, Helm, Prallschutzweste, Schuhe, Sonnenbrille. Kauf am besten in Fachgeschäften, Kitesurfsets werden ab ca. 2.000,- € angeboten

Spots Alpe Adria Grado

Surf/Kiteschulen: Kite Boot, Dirk Pietsch. Bayerische Surfschule mit Stützpunkt in Grado, Kitekurse um 50,- € pro Stunde, Kitecamps im Sommer, T (+49 172) 88 66 588, www.kite-boot.de Marzio kite school, Grado Pineta, beim Campingplatz Al Bosco, Basiskurse mit sechs Einheiten, meistens individuell mit zwei Personen, Kurse (300,- €) auch im Spätherbst. (+39 340) 70 46193, www.marziokiteschoolgrado.com

Wohnen

Camping al Bosco, in Pineta am Wasser – schattiger Camping mit Mobilehomes, die Feenhäusern gleich teils in Bäumen, auf Felsen und Pfählen errichtet sind. Strada della Rotta 4, 34073 Grado, (+39 0431) 80 485, www.campingalbosco.it Residence al Bosco, neue Appartements hinterm Camping, viele Pinien und Blick über Grado, Dachpool, gratis Räder, 34073 Grado, (+39 0431) 87 80 10, www.residencehotelalbosco.com Hotel Laguna Palace, feinere Adresse mit Indoorpool. Nachteil: Man muss mit dem Auto zum Kitespot fahren. Vorteil: Nahe der Altstadt. Riva Brioni, 17, 34073 Grado, (+39 0431) 85 612, www.lagunapalacehotel.it

Essen

Campingplatz Pineta. Geheimtipp auch für Nichtsurfer: das Lokal am Campingplatz, Küche wie bei Mama. Gutes Frühstück. Strada della Rotta 4, 34073 Grado, (+39 0431) 80 48 5. Zero Miglia. Neben Fischhalle, Frischfisch in vielen Variationen, tolle Vorspeisenteller, Via Riva Dandolo, 22, 34073 Grado, (+39 0431) 80 287. Marea. Meeresterrasse, ganze Fische aus dem Ofen oder in der Salzkruste, köstliche Spaghetti Scogliera. Via dei Provveditori, 6, 34073 Grado, (+39 0431) 81 206.

Lignano

Kiten außerhalb der Saison am Strand überall, in der Saison bei der Flussmündung des Tagliamento und in Sabbiadoro mit Shuttleboot auf vorgelagerter Insel. Surf/Kiteschulen: keine, aber einen Surfshop mit Informationen: Island Surf Shop. Corso degli Alisei, 52, 33054 Lignano Sabbiadoro UD, Italien, ( +39 0431) 422248.

Wohnen

Camping Village Pino di Mare. Direkt an Tagliamentomündung, Lungomare Riccardo Riva 15, 33054 Lignano Sabbiadoro, +39 0431 424424. Marina Uno Floating Resort. Stylish – schwimmende Mobilehomes, gehören zum Hotel Marina Uno, am Tagliamento im Hafen, Corso dei Continenti, 168, 33054 Lignano, www.marina-uno.com

Essen

Ristorante Willy. Urig rustikal, etwas versteckt in der Lagune – Fisch und Meeresfrüchte. Mittlere Preisklasse. Via Casa Bianca 9, 33054 Lignano Sabbiadoro, (+39 0431) 428743. Ai Cacciatori. Authentisch, im Hinterland, feine Risotti, Slow food, Saisonales wie Radicchio Trevisano oder Artischocken sind Trumpf. Via Armando Diaz 4, 33092 Cavasso Nuovo, (+39 0427) 777800. Al Cason. Feine Lage am Wasser, Köstlichkeiten: Thunfischtatar, Hummer, Languste, Scampi, Branzin in der Salzkruste. Corso Dei Continenti 167, 33054 Lignano Riviera, (+39 0431) 423029.

Chioggia, Sottomarina

Surf/Kiteschulen: Sottomarina Kite, Milani Davide, Kurse um 300,- €, Via Pigafetta 143, www.sottomarinakite.it

Wohnen

Mosella Suite Hotel. Lage an der Lagune, exzellenter Service. Ab 94,- €. Via S. Felice 3,

Chioggia, (+39 041 098 6095), www.mosellasuitehotel.it Hotel del Mar. Mittelklassehotel, einige renovierte Zimmer. Günstig ab 40,- €. Via S. Marco, 287, Chioggia, (+39 041 401619). Camping Tropical. Familiär geführter, ruhiger Campingplatz am Ende von Sottomarina. Auch Mobilehomes. Nahe Kitespot, Via S. Felice, 10, (+39 041) 40 30 55, www.campingtropical.com

Essen

Ristorante Tropical. Am Tropical Beach – gute Pizza, anständiges Fritto misto. Via San Felice 10/c, Zona Diga, Sottomarina, (+39 342) 385 0195. Da Maurizio. Schicke Beachbar, gute Sandwiches, Pasta und Salate (+39 328 266 1940). El Gato. Im Zentrum Chioggias. Rohe Scampi, Calamaretti mit Chili und Reis, frische Pasta, Fisch. Gehobene Preise. Corso del Popolo, 653, (+39 041) 40 02 65.

Lago di Santa Croce

Anreise: über Vittorio Veneto Richtung Belluno auf der Passhöhe, Kitespot direkt am Campingplatz Sarathei. Surf/Kiteschulen: Sarathei – am Campingplatz. Viale Al Lago, 13, 32016 Farra D'Alpago, (+39 0437) 45 49 37, www.sarathei.it

Essen

Pizzeria Sarathei. Am Campingplatz Pizza, Pasta, Gegrilltes, Spezialität: Pizza al uovo. Agriturismo Cornolade. Familiärer Bauernhof , Regionalküche, Kürbisgnocchi mit Lardo und Salbei. Località Cornolade, 18, 32014 Ponte nell´Alpi, (+39 349) 844 3453. Locanda San Lorenzo. Etwa 2 km vom Camping, sehr gute Küche, top Weinauswahl. Etwas teurer. Via Generale Cantore 2, 32015 Puos d'Alpago, (+39 0437) 454048.

Gardasee

Kiten im Norden (Trentino) verboten, im Süden erlaubt. Surf/Kiteschulen: Campione: Kite Champion ASD school Kitesurf Campione del Garda, Via Lungolago V. Olcese, 25010 Tremosine, (+39 0365) 916925. Malcesine: Stickl Sportcamp, Via Gardesana, 144 B Gardasee, 37018 Malcesine, (+39 045) 740 1697.

Wohnen

Campione Surf House Tender. Direkt an der Kitesurfschule, sehr schöne neues Zimmer. Ab 66,- €. Via Verdi, 6, 25010 Campione. Piccolo Hotel. Exklusiv, Terrasse mit Seeblick, super Frühstück. Ab 98,- €. Via Gardesana 450, 37018 Malcesine, (+39 045) 740 0264. Hotel Ristorante Miralago. Familiär, einfach aber gemütlich, atemberaubender Seeblick. Terrasse. Ab 77,- €. Piazza Arturo Cozzaglio, 2, 25010 Tremosine, (+39 0365) 953001.

Essen

Fritto Misto im Zero Miglia, Grado

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Cappuccino am Balkon der Bar Royal, Grado

Al Rustico Torbole. Feines Fischlokal. Strada Granda 133, 38069 Torbole, (+39 04 64) 50 55 32. Peter Pan Di Hansen Susanne Qvint, Pizzaeck to go in Höchstqualität, Via Porta Orientale 4, 3701, Malcesine. Agriturismo Ca Vecia. Frische Gemüseküche mit Pasta, humane Preise.


Via Navene Vecchia 162, 37018 Malcesine, (+39 045) 657 0282. Osteria al Pescatore. Regionale Fischgerichte mit selbst gefangenem Frischfisch aus dem See. Via Imbarcadero 31, 37010 Brenzone sul Garda, (+39 045) 743 0702.

Sardinien

Kiteschulen: unzählige, weil unglaublich viele Spots. Porto Pollo im Norden: Sardinia Kite School. Loc. Isola Dei Gabbiani, 07020 Porto Pollo, (+39 389) 036 2222. Porto Botte und Chia im Süden: Kitesurf Sardinien (+39 347) 2956306, www.kitesurfsardegna.it Valledoria im Südosten: ASD Sport Point Valledoria kiteschool. Via Eolo, 07039 Valledoria ,( +39 328) 941 4541, www.asdsportpoint.fit

Wohnen

Windsurf Village Baia dei Delfini. Charmante Apartments am Spot, wenige Gehminuten zum Surfstrand. Via Tramontana, 07020 Porto Pollo, (+39 0789) 704075, www.windsurfvillage.it Hotel Aquadulci. Schönes Boutiquehotel in Toplage am Strand. Loc. Spartivento, 09010 Chia, Domus De Maria CA – Chia (Cagliari) (+39 070) 923 0555, www.aquadulci.com La Liccia Camping Village. Wunderschöner Camping in der Nähe des Kitespots Rena Majore. Mobilhomes. Strada Provinciale 90, 07028 Santa Teresa Gallura, www.campinglaliccia.com

Premantura: Mit dem Surfbus direkt am Wasser, das ist die Idealposition Villa Verde. Einfach, sauber, günstig. Ab 29,- € . Brig 15, 52100, Premantura, (+385 91) 447 0470, www.apartments-villa-verde. premantura.hotels-istria.net Beach House Villa. Exklusive kleine Villa, Privatterrasse, alles, was das Luxussurferherz begehrt. Ab 180,- €. Munte 36a, 52100, Premantura, (+385 91) 235 5805. www.beach-house-villa.net

Essen

Surf/Kiteschulen: nur Surfstation am Campingplatz.

Am Camping: Beachbar und Grill Plaza, Restaurant Laguna, einfache Restaurants. Fra Kat. Moderne istrische Interpretationen, Rohfisch, Frischfangfische. Tipp: mit Olivenöl und Weißwein geschmorter Branzin. Selo 58, 52100, Premantura, (+385 52) 575 373. Konoba Batelina. Nur abends, auch kreative Kreationen, Tipp: Vorspeisenvariationen. Etwas teurer, nahe Pula. Čimulje 25, 52100, Banjole, (+385 52) 573 767. Safari Bar Kap Kamenjak, Cevapcici, Burger, Pommes. Kultig, urig, auch für Kinder. Peninsula, 52100 Premantura, (+385 91) 627 8465 Sardinien.

Wohnen

Viganj – Dalmatien

Premantura (Istrien)

Campingplatz Stupice. Schöner Platz, etwas wild, gerade das macht den Charme aus. Mobilehomes ab 116,- €, Selo, 52100, Premantura, (+385 52) 575 111, www.arenacampsides.com Villa Adriana. Einfaches, sauberes Appartement. Ab 84,- €. Selo 77g, 52100, Premantura, (+385 52) 575 093. www.villa-adriana.com

Anreise: Autobahn über Split bis Ploče, von dort mit der Fähre nach Pelješać Tripanj, und weiter nach Viganj. Kiteschule: Water Donkey Windsurfing & Kite Center Viganj Kućište, 20267, Viganj (+385 91) 152 0258, www.water-donkey-de.com

Wohnen

Camping Ponta. DER Campingplatz für Surfer und Kiter, direkt am Spot, mit Bistro. Das Camp ist reich an natürlicher Vegetation und der obere Teil ist ein jahrhundertealter Olivenhain. Mobilehomes. EOL Appartements. Sehr feines Appartementhaus am Meer mit Garage, Aufhängungen für Surfbretter, eigener Grill. Ab 140 €. Viganj 62a, 20267 Viganj, (+386 41) 806 608, www.eolapartements.com

Essen

Restaurant Panorama. Oberhalb von Orebic, Aussicht auf Windkanal zwischen Koručla und Pelješač. Peka, zarter Oktopus. Monastery rd|Zukovac-Bilopolje 20250 Orebic, (+385 20) 714 170. Bar Ciringito. Direkt am Surfer-Strand! Cocktails, Bruschette. Vor Camp Maestral, 20267 Viganj, (+385 98) 344 905.

Neusiedlersee

Surf/Kiteschulen: Kite2fly. Seeufergasse, 7141 Neusiedl am See, (+43 664) 4116957, www.Kite2fly.com Dalmatien delikat: frischer Adriafisch

Surfshop Upsidedown. Seeufergasse 30, 7141 Podersdorf am See, (+43 2177) 21320, www.usd.at Kitesurfing. Nord-Nord Strand, 7141 Podersdorf am See, (+43 699) 19678682, www.kitesurfing.at

Wohnen

Strandcamping Podersdorf. Auf Surfer und ihre Familien fokussiert, Community und Surferfeeling inklusive. Strandpl. 19, 7141 Podersdorf am See, (+43 2177) 2279. St. Martins Therme und Lodge. Exklusives Thermenresort, ab 120,- €, Thermenbenutzung auch für Tagesgäste. Im Seewinkel 1, 7132 Frauenkirchen, (+43 2172) 20500. Gsellmann Wohnen, Hotel & Weingut. Hochwertige Suiten, familiäre Atmosphäre, Top-Weine. Ab 90,- €. Obere Hauptstraße 14, 7122 Gols, (+43 2173) 3431, www.gsellmann-weine.at

Essen

Mole West. Vom Frühstück mit Chiapudding über Picknickkorb, Burger, Fingerfood bis zu heimischen Klassikern. Seegelände 9, 7100 Neusiedl am See, (+43 664) 2086600, www.molewest.at Dankbarkeit – Gasthaus und Weinbau. Urig-stylishes Flair, authentisch. Paprizierte Fischsuppe mit Zander ist der Klassiker, feine Innereien. Hauptstraße 39, 7141 Podersdorf am See, (+43 2177) 2223, www.dankbarkeit.at Kloster am Spitz. Auf einem Hügel, wundervoller Vorgarten mit Kräutern, Rosen, Weinkarte hochwertig. Waldsiedlung 2, 7083 Purbach am Neusiedler See, ( +43 2683) 5519, www.klosteramspitz.at

Kitesurfshops

Surf Service Graz. Plüddemanngasse 25, 8010 Graz, www.surfshop.at Upsidetown. Podersdorf am See, shop.usd.at Surfinsel. Wien, Margarethengürtel 126, www.surfinsel.at Hang Loose. Wien, Favoritenstr. 28, www.hangloose.com Kitemania München. Gotthardstr. 4, www.kitemania.de Surftools. Starnberg, Olympiastr. 1, www.surftools.de

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Erholsame Auszeit! Zeit für eine erholsame Auszeit: Kurzurlaube bringen verbrauchte Energie zurück, verleihen dem Körper und der Seele neue Kräfte. Dafür gibt es hier einige sehr besondere Ideen für kürzere (und längere!) Urlaube. CHRISTA GRÜNBERG, WERNER RINGHOFER, MIRA GRÖTSCHNIG, SUSANNE SCHABER TEXT ANBIETER, KK FOTOS

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1|WANDERN, WELLNESS, WOHLFÜHLEN

2| GENUSS-GIPFELTREFFEN

Ein Kurzurlaub ist für den Hochschober eigentlich viel zu kurz. Das ist nämlich ein Hotel, für das man sich mitunter sogar Schlechtwetter auf der Turrach wünscht, damit man möglichst viele Annehmlichkeiten im Haus ausprobieren kann. Für diesen Herbst haben wir uns die Kombi „Wandern & Wellness“ vorgenommen. Soll heißen: Wir wandern durch Zirben- und Lärchenwälder, vorbei an mystischen Bergseen, kehren unterwegs in der Samhütte ein. Geführte Wanderungen stehen täglich am Hotelprogramm, freitags (von Mitte September bis Ende Oktober) begleiten Alphornbläser die Wandergruppe. Danach geht’s zum Wohlfühlen in die 5.000 m² große Wellnesslandschaft, Schwimmen (auch im beheizten Seebad), Saunieren, den Hamam besuchen. Donnerstags steht übrigens die „Nacht der sprudelnden Becken“ am Programm – da sind die Außenwhirlpoos bis spätabends geöffnet. Auch kulinarisch spielt der Hochschober natürlich alle Stückerl, vom riesigen Frühstücksbuffet bis zu den tollen Abendmenüs, natürlich auch vegan. Mit 156 Euro pro Tag und Person ist man dabei, in der HochschoberZuckerl-Box sogar schon ab 148 €. Hotel Hochschober, Kärnten, 9565 Turracher Höhe 5, T (+43 42 75) 82 13, www.hochschober.com

Berge, Thermen, Ski & Vergnügen. So kennt man Bad Kleinkirchheim. Die Region ist aber auch ein Ort des Genusses, der Vielfalt, der kulinarischen Höhenflüge – vor allem im Herbst. Im September und Oktober bringen elf regionale Köche und 26 Kärntner Produzenten mit 30 köstlichen Menüs die Gaumen zum Klingen. An vier Wochenenden kann man sich in mehreren Betrieben durch verführerische KulinarikThemen schmecken: „Edles von Kärntner Obst & Traube meets Kärntner Kas von Kuh, Ziege & Schaf “, „Feines vom Kärntner Feld – Gemüse, Korn, Kraut & Ruabn “, „vom Reh zum See“ und „Feines aus Rauchkuchl & Selch “. Zwei Tage inklusive Frühstück (in verschiedenen Häusern) und zwei Tickets für die „Kulinarischen Nächte“ (Wochenenden von 20. bis 21. 9., von 27. bis 28. 9., von 4. bis 5. 10. und von 11. bis 12. 10. 2019) kosten ab 192 € pro Person (buchbar unter info@badkleinkirchheim.at). Bad Kleinkirchheim Region Marketing GmbH, Dorfstraße 30, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 82 12, www.badkleinkirchheim.at/de/kulinarische-naechte

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3| SEEN-WELLNESS

5| MERAN ERKUNDEN

Hätten Sie im Herbsturlaub gerne einen Logenplatz am Millstättersee? Dann ist das über dem See thronende KOLLERs das Richtige. Das familiengeführte Vier-Sterne-Superior-Haus mit einem Hauch von Luxus bietet alles, was das Herz begehrt: Wohlfühl-Ambiente, stilvolle Zimmer & Suiten mit Seeblick, regionale, mediterrane und internationale Küche vom Feinsten, eine Wellness- und Spa-Welt plus hauseigenem Relaxschiff. Und wer auch an kühlen Tagen gerne im See schwimmt, tut das im ganzjährig beheizten Seeschwimmbereich. Zum Kennenlernen ist das 3-Nächte-Angebot „KOLLERs Seen Wellness“ ideal. Ab 390 € pro Person inkl. Gourmet- Halbpension – mit täglich variierenden Themen-Frühstücksbuffets, hausgemachten Nachmittagskuchen vom Buffet, 6-gängigen Gourmet-Abendmenüs und Beauty-/Massage-Behandlungen im Wert von 100 € pro Person (buchbar 6. 10. bis 2. 11. 2019). Alpe-Adria-Magazin Bonus: Schiffsrundfahrt mit der „MS KOLLERs Swan, € 10,- Beautygutschrift pro Behandlung. KOLLERs Hotel, Seepromenade 2-4, 9871 Seeboden, T (+43 47 62) 82 000, www.kollers.at

Meran ist ja immer eine Reise wert – aber ganz besonders im Herbst, wenn die Berge rundum in den schönsten Farben leuchten. Das heißt: Die Thermenstadt Meran mit ihren Laubengängen erkunden, einen Ausflug zum Törggelen einplanen und die eine oder andere Wandertour machen. Da hilft uns der Autor Oswald Stimpfl weiter: Er hat eine Menge tolle SüdtirolFührer geschrieben, wir empfehlen besonders „Südtirol in drei Tagen“ und „Südtirols schönste Waalwege“ (beide Folio Verlag, 13,50 €). Waalwege sind alte, wanderbare Wasserläufe, eben entlang der Hügel und Berge um Meran. Unser Quartiertipp liegt unweit eines Waalweges: Der Oberglunigerhof in Tscherms, etwa 4 km von Meran, ist ein liebevoll geführtes Schmuckstück von einem Biohof, mit großartigem Frühstück, herrlicher Aussicht und vielen netten, ruhigen Garten-Platzerln und Pool. Ein Wohlfühlhaus, je nach Saison ab 101 € (Appartement für zwei oder mehrere) bzw. ab 34 € (Person im Doppelzimmer) zu buchen. Oberglunigerhof, 39010 Tscherms, T (+39 04 73) 56 23 75, www.obergluniger.com

4| HERBSTLICHER THERMENGENUSS Entspannt sprudelndes Thermalwasser und kulinarische Gaumenfreuden genießen – dazu lädt die Parktherme Bad Radkersburg im herrlich bunten Herbst ein. Hochgenüsse für Körper & Geist garantiert auch das ausgedehnte Saunadorf der Parktherme – köstlicher Traubenduft lockt zu pflegenden und belebenden Aufgüssen in die einzigartige Weinkeller-Sauna oder man entspannt bei Massagen mit wertvollem Traubenkernöl. Das 3-Tage/2-Nächte-Paket „Herbstgenuss“ im 4*-Hotel Sporer der Parktherme inkl. Frühstück, drei Thermen-Tageseintritten, einmal Halbpension in den Restaurants der Parktherme gibt es ab 161€ pro Person im Doppelzimmer (buchbar bis 30. November 2019). Hotel Sporer der Parktherme Bad Radkersburg, Emmenstraße 13, 8490 Bad Radkersburg, T (+43 34 76) 35 00 42, www.parktherme.at/hotel-sporer/

6| OASE DER RUHE IN TIROL Wie wäre es mit einem aktiven und zugleich erholsamen Herbsturlaub in gemütlich-luxuriöser Tirol-Atmosphäre? Im ehemaligen Olympiaort Seefeld, auf rund 1.200 Höhenmeter, liegt das Krumers Alpin ****s – Your Mountain Oasis, perfekter Ausgangspunkt für sportliche Aktivitäten: Geführte Wanderungen durch die Tiroler Berge oder Yoga- und Aquafit-Kurse in der hoteleigenen, hochmodernen Fitnesswelt. Für die Balance zwischen Ruhe und Aktivität sorgt der neu gestaltete Spa-Bereich, in dem Gäste Wellness auf höchstem Niveau erleben. Lassen Sie sich vom 3.400 Quadratmeter großen Wellness-Bereich überzeugen: Noch bis Ende Oktober ist ein Spa-Kennenlern-Angebot ab zwei Tagen inklusive Halbpension für 99,99 Euro pro Person und Nacht buchbar. Krumers Alpin, Krinz 32, 6100 Seefeld in Tirol, T (+43 52 12) 53 333, www.krumers-alpin.com kurzurlaube | alpe adria magazin

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9| 7| AUSFLUG INS „AALDORADO“

9|HIRSCHBIRN-GENUSSWANDERN

Was für ein reizendes Städtchen im Po-Delta: Comacchio, wie Venedig auf Inseln gebaut, ist ein Schmuckstück – und als „Aaldorado“ (so steht’s im Dumont-Reiseführer) weitum bekannt für seine Aal-Spezialitäten. Von 28. September bis 13. Oktober wird in Comacchio die „Sagra dell’ Anguilla“, das große Aalfest gefeiert. Da gibt’s in vielen Lokalen des Ortes Aal- und Fischgerichte, außerdem kann man die Umgebung (größter Lagunensee Italiens!) per Rad oder Boot erkunden, das interessante „Museo della Nave Romana“ (Schiffsmuseum) und die alte Aal-Verarbeitung besuchen und natürlich auch an den Stränden (Sette Lidi) spazieren und mit etwas Wetterglück wohl auch noch baden. Am stilvollsten wohnt man in Comacchio in der „La Comacina“ am zentralen Canale (www.lacomacina.it, DZ ab ca. 90 €). Der Comacchio-Tourismus bietet ein Zweitagesangebot in einem B & B inklusive Museumspass, Stadtführung und Mini-Busausflug in die Lagune um169 €, Infos: https://www.visitcomacchio.it/it/dettaglio?service_id=P_ PK_000001_001334

Bei einem Kurzurlaub im Naturpark Pöllauer Tal in der Steiermark spielt meist die Hirschbirne die Hauptrolle, vor allem rund um den 26. Oktober, denn da ist Hirschbirnwandertag. Die alte steirische Sorte – der Name stammt übrigens vom Wort „Herbst“ („Hiascht“) – wird ab Mitte Oktober geerntet und zu Schnaps, Säften, Essig, Gelee, Kletzen oder Pastete verarbeitet. Beim Hirschbirnwandern geht’s durch Mischwälder und entlang reifer Getreidefelder, die oft von Hirschbirnbäumen begrenzt sind. Wer im Hotel Waldhof Muhr das 3-Nächte-Paket „Hirschbirnen & Wandergenuss“ bucht, freut sich auch über: einen Tag EBiken, Entspannung in Sauna oder im beheizten Außenpool des Naturpark-Wellnessgartens. Tipp: Die GenussCard gilt für über 200 Ausflugsziele in der Steiermark. Ab 276 € pro Person inkl. ¾ Verwöhnpension (buchbar von 24. bis 29. 10. 2019). Hotel Waldhof Muhr****, Pöllauberg/Zeil 46, 8225 Pöllau/Hartberg, T (+43 33 35) 36 00, www.waldhof-muhr.at

8| GENUSS FÜR BERGFEXE Wanderurlaub in gleich zwei Nationalparks! Möglich ist das im Hotel Moserhof am Millstättersee. Durch seine Lage zwischen dem Nationalpark Hohe Tauern und dem Biosphärenpark Nockberge ist das 4*-Haus der perfekte Ausgangspunkt für gemütliche Wanderungen und für herausfordernde hochalpine Bergtouren. Danach erholt und entspannt man sich im tollen Wellness- und SPA-Bereich über den Dächern von Seeboden. Im Herbst wartet zudem ein besonderer kulinarischer Genuss: Unter dem Motto „Kärnten meets Japan“ zaubert Küchenchef Manuel Waiguny aus ausgewählten, frischen, regionalen und saisonalen Produkten Gaumenfreuden und exotische Spezialitäten. Das Zwei-Nächte-Angebot „Lebe Berge Genuss“ ist ab 207 Euro pro Person im Doppelzimmer inkl. Moserhofs Lebe-Genuss-Pension zu haben (buchbar bis 20. Oktober 2019). Hotel Moserhof, Hauptstraße 48, 9871 Seeboden, T (+43 47 62) 81 400, www.moserhof.com

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10| WELLNESSAUSZEIT Urlaub zu zweit zur schönsten Zeit am schönsten Ort! So lautet das Motto im Romantik SPA Hotel Seefischer, das mit seiner traumhaften Ruhelage am idyllischen Millstättersee besticht. Entspannung pur findet man in den geräumigen Wohlfühl-Suiten und gemütlichen Zimmern mit herrlichem Seeblick sowie im neuen SPA-Haus, am Seefischer Indoor Strand, In- und Outdoorpool und in der einzigartigen Seesauna. Auch die Kulinarik lässt keine Wünsche offen. „Kurze Wellnessauszeit“ ist ein besonderes Kurzurlaubsangebot für Alpe-Adria-Magazin-Leser: drei Tage/ zwei Nächte im Doppelzimmer inklusive Hauben-gekrönter Gourmet-Halbpension und einem 45-Euro-Gutschein pro Person für eine Behandlung im SPA Salon (ausgenommen Produktverkauf, Barablöse nicht möglich). Um 250 € pro Person (buchbar von 22. 9. bis 3. 11. 2019). Romantik Hotel Seefischer, Fischerweg 1, 9873 Döbriach, T (+43 42 46) 77 120, www.seefischer.at


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13 | 11| SEEBIKEN AM WEISSENSEE

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14 | 13| WOHLFÜHL-ZEIT IN DEN WEINBERGEN

Traum-Urlaubstage am See – aber sportlich, liebe Leute. Und dafür ist der Weißensee genau der richtige. Denn hier führen Mountainbike-Strecken mit einer Gesamtlänge von 150 km direkt vom malerischen See in die umliegende Bergwelt und eröffnen atemberaubende Ausblicke auf das türkisblaue Wasser. Im 2-Nächte-Paket „Seebiken Weißensee“ bietet das gepflegt-gemütliche Seehotel Enzian mit seinem einmaligen See-Spa dazu die nötige Infrastruktur: eine Überfahrt mit der Schifffahrt vom Ostufer zur Brücke in Techendorf (oder umgekehrt) und eine Bergfahrt mit der Weißensee Bergbahn inkl. Radtransport. Leihräder gibt’s natürlich auch. Fürs leibliche Wohl wartet eine Brettljause auf einer der bewirtschafteten Almen. Ab 245 € pro Person im Doppelzimmer (buchbar von 15. 9. bis 15. 10. 2019). Seehotel Enzian, Neusach 32, 9762 Weißensee, T (+43 47 13) 22 21, www.seehotelenzian.at

Urlaub auf Zeit im einzigartigen Ferienhaus! Das und noch mehr versprechen die elf PURESLeben Ferienhäuser. Jedes ist ein Schmuckstück, das sich in Architektur, Design und Lage komplett von den anderen unterscheidet. Inmitten der Südsteiermark gelegen, laden die individuell gestalteten Domizile zu einem entspannten Urlaub umgeben von sanften Weinbergen ein. Große Glasfronten holen die Landschaft ins Innere und vermitteln das Gefühl, mitten in der Natur zu sein. Das 4-Nächte-Angebot „PURE Wohlfühl-Zeit“ gibt‘s ab 670 Euro, es beinhaltet einen Frühstückskorb mit Produkten aus der eigenen Landwirtschaft & von regionalen Partnern, täglich ofenfrisches Gebäck als besonderen Frühstücksservice, was Süßes aus der PURESLeben Backstube und zwei Teilkörpermassagen plus ein PURESLeben Genussmoment (buchbar bis 31. 10. 2019). PURESLeben, Neudorf an der Mur 105, 8424 Gabersdorf, T (+43 664) 21 55 044, www.puresleben.at

12| DIE DOLOMITEN ERKUNDEN

14|ROMANTISCHES BLED

Ein Kurzurlaub in Südtirol lässt Wanderherzen höher schlagen. Noch dazu, wenn man mit einem einheimischen Wanderführer die Dolomiten erkundet. Wer im zeitlos schönen Hotel Schgaguler**** plus Wellness und SPA in Kastelruth absteigt, den nimmt Hausherr Gottfried Schgaguler mit auf ein ganz besonderes Erlebnis: eine Sonnenaufgangstour auf der Seiser Alm, der größten Hochalm Europas. Wenn langsam die frostigen Almwiesen auftauen und Morgennebel durch die Wälder zieht, erlebt man die Natur in schönster Form. Eine weitere Tour führt auf den Peitlerkofel, einen der schönsten Gipfel in den Dolomiten. Und damit man sich nach so viel Bewegung auch ein bisschen Ruhe gönnt, ist im 3-Nächte-Paket „Aufbrechen & Abschalten“ noch eine entspannende Massage enthalten. Ab 439 Euro pro Person inkl. Halbpension (buchbar bis 3. 11. 2019). Hotel Schgaguler, Dolomitenstraße 2, 39040 Kastelruth, Italien T (+39 04 71) 71 21 00, www.schgaguler.com

Bled kann zu jeder Jahreszeit bezaubern. Mit einer Kutschfahrt um den Bleder See, einem Ausflug mit dem traditionellen Pletna-Boot zur Bleder Insel, einem Besuch der mächtigen Bleder Burg oder dem Genuss einer Original Bleder Cremeschnitte. Für einen Kurzurlaub empfehlen wir das elegante Grand Hotel Toplice mit dem Paket „Romantisches Bled“. Das inkludiert eine schaumige Überraschung am Zimmer und ein Dinner auf der Seeterrasse des hoteleigenen Restaurants Julijania. Außerdem genießt man im privaten Spa Luisa ein breites Angebot an Saunen, Massagen und anderen Wellness-Behandlungen, einen wundervollen Blick auf den See und kann täglich in frischem Thermalquellwasser baden. Ab 148 € pro Person und Nacht (bei Mindestaufenthalt von zwei Nächten, buchbar bis 30. Dezember 2019). Grand Hotel Toplice*****, Cesta svobode 12, 4260 Bled, Slowenien, T (+386 4) 57 91 000, www.sava-hotels-resorts.com

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17 | 15| DEN SEEWINKEL ENTDECKEN

17| SCHLÖSSER-HOPPING

Der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel verfügt über eine in Europa einzigartige Artenvielfalt, vor allem in der Vogelwelt. Die Region bietet aber auch die St. Martins Lodge, die erste Lodge Mitteleuropas. Entdecker und Abenteurer kommen hier voll auf ihre Kosten. Die luxuriöse Lodge ist idealer Ausgangspunkt für Streifzüge durch die Natur rund um den See, für Erholungssuchende stehen Lodge See-Spa und St. Martins Therme zur Verfügung. So kann man z.B. Birdwatchen, sich auf Seewinkel-Safari durch Sodawinkel, Schilfgürtel und Hutweiden begeben und danach in Thermalwasser und Saunen entspannen. Das alles und noch viel mehr bietet das 3-Nächte-Paket „Entdeckung der Natur“. Ab 439 € pro Person inkl. Halbpension (buchbar unter der Woche bis 20. 12. 2019). St. Martins Therme & Lodge, Im Seewinkel 1, 7132 Frauenkirchen, T (+43 21 72) 20 500, www.stmartins.at

Es müssen nicht immer die Loire-Schlösser sein! Wir raten zur Schlösserstraße im steirischen Vulkanland. Besonders imposant thront die Riegersburg auf einem Vulkankegel. Bestaunen kann man Burgmuseum (Thema: die legendären Frauen der Riegersburg), Hexenmuseum und das Zeughaus. Aktive probieren den Klettersteig auf dem Felsen oder nehmen am Messer- oder Waffen-Workshop teil. Ein Höhepunkt ist die Greifvogelschau. Burgalternativen sind ein Picknick auf Schloss Kapfenstein (www.winkler-hermaden.at) oder Kaffee und Kuchen auf Schloss Kornberg (www.schlosskornberg. at). In der Nähe zu besichtigen: die spektakuläre Schokoladenmanufaktur Zotter (www.zotter.at). Übernachtung im modernen Genusshotel Riegersburg: DZ ab € 230,-, www.genusshotel-riegersburg.at

16| HERBST-SCHNÄPPCHEN Kurzurlaub mit Kind und Kegel? Kein Problem! Das Familienhotel Brennseehof in Feld am See am Brennsee hat alles, was man dazu braucht: 60 Stunden Kinderbetreuung wöchentlich in verschiedenen Altersgruppen mit Programm, 7- fachen Wasserspaß für Groß und Klein, 8- faches Saunavergnügen mit Massage und Beauty Center, Tennis-, Segel-, Surf- & Bikeschule direkt beim Hotel, 9 Tennisplätze, zahllose Wandermöglichkeiten in den Nockbergen plus 1.000 km Radwegenetz und, ganz neu, Europas längsten Country Flow Trail für ambitionierte Biker. Im Herbst wartet noch ein zusätzliches Schnäppchen: „Goldener Herbst 5 = 4“. Fünf entspannte und sportliche Herbsttage genießen und nur für vier bezahlen. Ab 360 € pro Person im Doppelzimmer inkl. Halbpension (buchbar 22. bis 27. 09. bzw. 29.09. bis 04. 10. und 06. bis 11. 10. 2019). Familien-Sporthotel Brennseehof, Seestraße 19, 9544 Feld am See, T (+43 42 46) 24 95, www.brennseehof.com

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18| URLAUB FÜR BIENENFREUNDE Wie wäre es mal mit einer Auszeit in einem „Bienenstock“? Nein, nicht was Sie glauben. So heißen die kleinen Holzhäuser des Glamping Resort Honey Paradise in Dobova/Slowenien. Sie bieten Gästen, die sich mal ein bisschen Entspannung und Natur pur gönnen möchten, allerdings viel mehr Komfort als die klassische Bienenbehausung: Zwei Schlafzimmer (Doppelbett und Etagenbett), Küche mit Essbereich, Bad, Terrasse und natürlich WLAN. Mitten in einem kleinen Fichten- und Birkenwald unweit der Therme Paradiso gelegen, kann man außerdem deren Thermalquellen, Saunen und Fitness Center mitbenutzen und genießt allmorgendlich einen Frühstückskorb mit hausgemachten Köstlichkeiten. Ab 130 Euro für zwei Personen und drei Nächte (ganzjährig buchbar). Terme Paradiso, Marjan Cvetkovič s.p., Selska cesta 15b, 8257 Dobova, T (+386 745) 22 988, www.paradiso.si


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TRADITION UND LEIDENSCHAFT Ancona Due ist ein familiengeführtes Restaurant und eine Pizzeria. Wir sind seit über 25 Jahren mit Leidenschaft und Qualität präsent. Kommen Sie und entdecken Sie unseren Auswahl und lassen Sie sich von der Atmosphäre, die uns auszeichnet, erobern. Öffnungszeiten: 9.00 bis 16.00 und 18.00 bis 00:30, Dienstag geschlossen! Küche: 12.00 bis 14.30 und 18.00 bis 22.30 Via Tricesimo, 101,33100 Udine info@anconadue.it | +39 0432 545262 oder +39 0432 471414

www.alpe-adria-magazin.at

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Auf Geschmacksreise in ein Südtiroler Gourmethotel, das wäre doch was für einen Kurzurlaub! Im Hotel Pfösl in Deutschnofen mit Naturaspa Wellnessanlage indoor & outdoor dreht sich alles um Kräuter, vor allem, wenn man die „Kräutertage im Pfösl“ bucht. Brigitte Zelger, die zusammen mit Schwester und Schwager das Hotel betreibt, ist Kräuterexpertin und bereitet Sauerteigbrot mit Gewürzen und Kräutern zu. Das können übrigens auch die Gäste lernen – jeden Donnerstag beim Brotbackkurs. Küchenchef Markus Thurner heizt den 300 Jahre alten Holzbackofen ein und bäckt Trüffel-, Chilikäse- oder Speckbrot. Dienstags lüftet er Geheimnisse rund um seine Wildkräuterküche. Mittwochs werden Tipps und Tricks aus der Kräuterwelt verraten, die Kräuter selbst kann man freitags bei Wanderung und Workshop kennenlernen. 4 Nächte gibt’s ab 488 € (buchbar von 6. bis 31. 10. und von 3. bis 10. 11. 2019; ab 601 Euro bis 30. 9. 2019). Hotel Pfösl, Schwarzenbach 2, 39050 Deutschnofen, Italien, T (+39 04 71) 61 65 37, www.pfoesl.it

20| BAUER AUF ZEIT Lust auf Abenteuer? Am Zittrauerhof in Bad Hofgastein erlebt man nicht nur eine Märchenkulisse, sondern auch den Alltag am Bauernhof. Zu tun gibt’s genug: Gäste/Kinderbetreuung, Frühstücksvorbereitung, Produkte herstellen, Haus- und Näharbeiten oder bei der Ernte helfen. Immer wieder wird fleißig „Foisn gemaht“ – auf gut Deutsch: rund um die Hütte wird dem Gras mit der Sense zu Halme gerückt. Auch die Tiere wollen versorgt werden. Wer will, kann am 400 Jahre alten, liebevoll renovierten Zittrauerhof natürlich einfach nur die Seele baumeln lassen. Die Lage ist traumhaft, der Ausblick auf die Gasteiner Berge beruhigend. Gleich hinterm Pferdestall gibt es schöne Wege zum Wandern, Joggen und Radfahren. Kinder fühlen sich hier ganz zu Hause. Im Streichelstall warten Bergziegen, Brillenschafe, Minischweine, eine Eselstute, Hasen, Kaninchen und einige Katzen. Zittrauerhof, 5630 Bad Hofgastein, T (+43 64 32) 82 62, DZ ab € 35,- p. P www.gasteinurlaub.com

Neuer Look, noch mehr Inhalt Inhalt! Die spannendsten KulinarikAdressen der Alpe-AdriaRegion: Kärnten, Steiermark, Slowenien, Istrien, Friaul-Julisch Venetien, Venedig sowie die Badeorte der Oberen Adria.

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23 | 21| DESIGN & GLOCKNER-AMBIENTE Mehr Natur geht nicht. Im Gradonna Mountain Resort klopfen Berge und Himmel fast direkt ans Fenster. Die gläsernen Aussichtskanzeln in den Zimmern öffnen den Blick auf Kals am Großglockner und die Zacken und Zinnen rundum. Die Holzmöbel verströmen den wohligen Geruch nach Zirben, und auch die Gerichte auf der Speisekarte des licht gestalteten Restaurants wurzeln im Regionalen: ob Schlipfkrapfen, Kalbstafelspitz mit Rosmarinbutter, Selleriepüree und glasiertem Gemüse oder Zirbeneis-Parfait mit Waldbeeren. Dazu ein feiner Tropfen aus dem gut bestückten Keller: ein stimmiger Ausklang nach herrlichen Tagen auf den Wander- und Mountainbikewegen, am Pool oder im großzügigen Spa. Luxus, modernes Design und zeitgenössische Kunst im alpinen Ambiente: Hier kann die Seele fliegen. HP ab 112,- € p.P. im Doppelzimmer (buchbar bis 3. 11.), 3-Tages-Pauschale mit Yoga und Massage ab 398,- €. Gradonna Mountain Resort, ****S Hotel und Châlets, Gradonna 1, 9981 Kals am Großglockner, T (+43 4876) 82 000, www.gradonna.at

22| ZUR WEINLESE NACH GAMLITZ Sturm, Kastanien, Wein, Musikkapellen, festlich geschmückte Kutschen und eine pompöse Erntekrone – das sind Ingredienzien des Gamlitzer Weinlesefestes in der Südsteiermark von 3. bis 6. Oktober 2019. Weinliebhaber und Brauchtumsfans sind zu dieser Urlaubszeit im Hotel Weinlandhof bestens aufgehoben. Aber auch sonst bietet das Viersternehaus nebst Wohlfühloase ein volles Programm rund um den Wein. Im 3-Nächte-

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Paket „Weinstraßen Schnuppertage“ gibt’s eine kulinarische Schnupperreise zum Weingut Tinnauer, eine der ausgezeichneten Buschenschänken der Steiermark, und ein südsteirisches Schmankerlmenü inklusive Aperitif im Hotelrestaurant. Ab 219 Euro pro Person im Doppelzimmer inkl. Frühstück (buchbar bis 3. 11. 2019; ab 213 Euro von 4. bis 24. 11. 2019). Hotel & Restaurant Weinlandhof, Untere Hauptstraße 15, 8462 Gamlitz, T (+43 34 53) 25 84, www.weinlandhof.at

23| YOGA-TAGE IM ÖTZTAL Yoga und Alpen, diese Kombination bedeutet erholsame Tage für Sinne und Seele. Man lädt die Energiereserven auf und stärkt sein Wohlbefinden und das vor der imposanten 3.000er Kulisse der Ötztaler Berge. Wahr wird dieser Traum im Thermenresort der Alpen, Aqua Dome Tirol Therme Längenfeld. Das 3-Nächte-Paket „Yoga Retreat im Ötztal“ lässt einen die Wirkungsweisen des Chakras (Energiezentren) erleben und zeigt, wie sich die verschiedenen Elemente beim täglichen Yoga-Seminar in der Natur verbinden. Dazu warten Entspannung im Thermenbereich oder fantasievolle Aufgüsse in der Sauna-Welt Gletscherglühen – 20.000 m² Wellnessfläche machen’s möglich. Das exklusive Hotel-SPA 3000 und ThermalVitalHalbpension gibt’s obendrauf. Ab 606 € pro Person im Doppelzimmer inkl. Yoga-Workshops (buchbar von 15. 9. 15. 12. 2019, Anreise Donnerstag oder Sonntag). AQUA DOME, Oberlängenfeld 140, 6444 Längenfeld, T (+43 52 53) 64 00, www.aqua-dome.at


© Foto: Shuttestock

LESERREISEN PROGRAMMDETAILS Enthaltene Leistungen, geführte Standortradreise: • Übernachtung in einem ausgewählten Agriturismo Betrieb (Standortunterkunft) • Frühstücksbuffet oder erweitertes Frühstück • Abendessen an drei Tagen im Rahmen der Halbpension

Köstliches Friaul mit dem Rad erkunden 8. bis 11. Oktober 2019 bzw. 4. bis 7. Mai 2020

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usgangspunkt dieser geführten Radreise ist der Raum um Cividale/Prepotto. Cividale ist ein kleines Städtchen an beiden Ufern des Flusses Natisone gelegen. Es strotzt nur so von Kunstschätzen, es ist wie eine Zeitreise in das Reich der Kelten, Römer und Langobarden. Wahrzeichen ist allerdings eine Brücke aus dem 16. Jahrhundert mit dem Namen Teufelsbrücke. Prepotto ist ein kleiner malerischer Ort. Von hier aus unternehmen Sie zwei Tagestouren in eine Region voller verborgener Schätze und geheimnisvoller Plätze, gesegnet mit einem vielfältigen kulinarischen Angebot.

Dienstag, 8. Oktober

Individuelle Anreise zur Unterkunft im Raum Cividale, Weinverkostung und Abendessen in Ihrer Unterkunft, einem Agriturismo-Betrieb

Mittwoch, 9. Oktober

Langobarden & Venezianer (ca. 55 km) Das Friaul ist reich an historischem Erbe, Zeuge einer bedeutsamen Zeit für die Region. Die Route führt weiter in die

Universitätsstadt Udine. Unterwegs besichtigen, besser gesagt verkosten wir eine Spezialität mit langer Tradition. Wir besuchen die Brennerei Domenis, wo neben anderen Spezialitäten seit 1898 auch der berühmte Grappa gebrannt wird.

Donnerstag, 10. Oktober

Collio & Brda – eine Region, zwei Länder (ca. 55 km) Die heutige Tour führt Sie über die Grenze nach Slowenien, genauer gesagt nach Brda, Schnittpunkt dreier Kulturen (slawisch, romanisch und germanisch). Bekannt ist Brda sowohl durch den Weinanbau wie auch wegen der Schlösser und weißen Kirchen, die zumeist auf Hügeln stehen. Danach kehren wir wieder nach Italien in den Collio zurück, wie das italienische Gebiet heißt. Dort verkosten wir in der Enoteca in Cormons die herausragenden Weine der Region und genießen einen kleinen Lunch.

• Lunch am 2. und 3. Tag • Verkostungen wie angeführt • Informationsgespräch zur Radreise mit dem Guide • Erfahrener deutschsprachiger Guide, der Sie auf der gesamten Radreise begleitet Dauer: 4 Tage/3 Nächte Streckenlänge: ca. 110 km Termin: 8. – 11. Oktober 2019 bzw. 4. – 7. Mai 2020 Preis: Preis pro Person (im Doppelzimmer): € 398,00 Einzelzimmer auf Anfrage | Leihräder (auch E-Bikes) auf Anfrage Mindestteilnehmer: 8 Personen *geringfügige Programmänderungen vorbehalten Buchungen bei unserem Reisepartner, Adria2Alps, 0043/(0)677 62642760, office@alps2adria.info Information gemäß Pauschalreiserichtlinie: Veranstalter: FUNActive Tours GmbH, Bahnhofstraße 3, 39030 Toblach (BZ)

Freitag, 11. Oktober

Abreise nach dem Frühstück oder Zeit noch ein wenig auf eigene Faust die Region zu erkunden

Genussvolles Radeln in einer einzigartigen Landschaft


ER-LESENES Unsere er-lesenen Tipps: Bücher für alpe-adriatische Reisende, Kulinarier, Krimifans. TEXT H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS KK

Neue Sichtweisen

Cees Noteboom, niederländischer (Reise-)Autor von Weltruf, und seine Liebe zu Venedig: In diesem Buch voller wunderbarer Essays aus drei Jahrzehnten folgen wir ihm durch diese „absurde Kombination von Macht, Geld, Genie und großer Kunst“, staunen über Notebooms Beobachtungsgabe, Formulier- und Erzählkunst und sein Geschichtswissen, erfreuen uns an Sichtweisen, die den Rahmen „normaler“ Venedigbücher sprengen. Ein Lesegenuss, der den Geist für neue Venedigsichtweisen öffnet. Venedig, Der Löwe, die Stadt und das Wasser, Cees Noteboom, Suhrkamp, 24,70 €

Das Böse in Neapel

Commissario Franco de Santis hat Probleme. Erstens in der Ehe und zweitens mit seinem Chef, der den (Selbst-)Mord eines Priesters zu den Akten legen will. De Santis beharrt aber auf Mord und ermittelt in Kreisen, in denen das nicht so gern gesehen wird. Fabio Paretta ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der schon unter seinem Echtnamen spannende Lektüre abgeliefert hat. Mit De Santis gelingt ihm ein interessanter Kommissartypus und der Plot hat alles, was ein guter Neapel-Krimi braucht. Selbstredend mit einem Schuss Camorra, Korruption und Amore. Die 400 Seiten vergehen wie im Flug – und machen Lust auf mehr von De Santis. „Die Kraft des Bösen“, Fabio Paretta, Penguin Verlag, 10,30 €

Das Friaul ist ein spannendes Weinland, dem sich dieses Buch geschichtenreich nähert. „Weingeschichten aus Friaul“ (Johannes Gans, Eva Wrazdil, Verlag Anton Pustet, 25 €) porträtiert 40 Winzer in den acht DOC-Gebieten – bekannte und weniger bekannte, die Gans, Herausgeber des Online-Magazins „Kultur & Wein“, besucht hat.

Nockig wandern

Großartig, diese Nockalmstraße in den Kärntner Nockbergen. So aussichtsreich, so wanderbar. Und dazu gibt’s jetzt auch das passende Wanderbuch. „Nockalmstraße – die schönsten Wanderungen und Bergtouren“ (Alexandra Kimmer, Helmut Lang, Roswita Ortner, Rother Bergverlag, 17,40 €) verrät 31 Touren mit Ausgangspunkt Nockalmstraße, von der leichten Wanderung bis zur Bergtour, GPS-Daten sind per Download verfügbar.

Das Böse in Venedig

Eigentlich will Emil Lanz, am Lido di Venezia lebender Übersetzer, seinem Leben auf Torcello ein Ende setzen. Doch dann wird er ebendort Zeuge eines Mordes – verwirft seinen Suizid und verstrickt sich in eine immer rätselhaftere Welt aus Verbrechen, Luftschlössern, Shakespeare und Liebeswirren. Ein literarischer Krimi mit Fantasieelementen, zweiter Teil der von Gerhard Roth geplanten Venedigtrilogie – wobei bisher jeder Roman für sich steht, also mit dem anderen nichts zu tun hat. Sehr detailreich und trotz jeder Menge Action angenehm langsam und behutsam erzählt. „Die Hölle ist leer, die Teufel sind alle hier“, Gerhard Roth, S. Fischer, 25,70 €

Das Böse in Serbien

Marko Dinic’, in Wien geborener Autor mit serbischen Wurzeln, rechnet sprachgewaltig ab: Mit dem Vater, mit Serbien – und auch mit sich selbst. Sein Ich-Erzähler, serbischer Exilant am Weg zu einem Begräbnis, sitzt im täglich zwischen Wien und Belgrad verkehrenden Gastarbeiterexpress und lässt im verrauchten und sliwowitzaromatisierten Bus den Jugoslawienkrieg und die Zeit des Miloševic’-Regimes knallhart Revue passieren. Ein packender Debütroman, der niemanden schont, stilsicher und präzise geschrieben – ein Leseereignis. „Die guten Tage“, Marko Dinic’, Zsolnay Verlag, 22,70 €

Das Böse in Istrien

Joe Prohaska ermittelt wieder in seiner zweiten Heimat Istrien. „Die dunkle Seite der Bucht“ spielt zwischen Rovinj und Pula, es geht um eine Rachedrohung an den pensionierten deutschen Hauptkommissar, um Entführung und Morde im kroatischen Gangstermilieu. Silvija Hinzmans Krimi ist solide und spannend, für einen Istrien-Krimi könnte man aber durchaus noch mehr Lokalkolorit reinpacken, wie das die Leser z. B. an Martin Walkers Bruno-Kriminalromanen aus dem Perigord so schätzen. „Die dunkle Seite der Bucht“, Silvija Hinzmann, Wieser Verlag, 21,- €

128alpe adria magazin | bücher

Winzerbesuche

Das Böse am Rottensee

Er kann es, der Kurt Palm: Das Schreiben von irrwitzigen Romanen, die die österreichische Kleinbürgerlichkeit herrlich auf die Schippe nehmen. „Monster“ erzählt von einem menschenfressenden Riesenfisch im fiktiven Rottensee, von einem Socken strickenden Inspektor mit Aquaphobie, von korrupten Politikern, rechten Dodeln, Musikantenstadlglückseligkeit und von Vampirinnen. Der Erfinder von Bad Fucking schickt die Leser in 62 Kapiteln auf einen oft zum Schreien witzigen Horrortrip – er bedient wahrscheinlich fast alle austrophilen Vorurteile und man wundert sich, wie viele Pointen in einem Buch mit knapp 300 Seiten Platz finden. „Monster“, Kurt Palm, Deuticke, 21,60 €


URLAUBSLEKTÜRE

Die Mutter aller Straßen

Paolo Rumiz, 71, ist Italiens bekanntester Reisender. Der Triestiner schreibt ungewöhnliche Bücher, hat u.a. den Appenin im Topolino befahren, den Po per Boot erkundet, Monate auf einem Leuchtturm verbracht und ist 2015 mit Freunden auf der Via Appia (bzw. auf dem, was davon noch übrig ist) von Rom nach Brindisi gewandert. Europas wohl berühmteste Straße ist 1.000 Jahre älter als der Jakobsweg – aber längst nicht (mehr) so wanderbar. Das ist die Conclusio dieses Marsches, auf dem Rumiz die „Mutter aller Straßen“ nur zu oft suchen musste: In Feldern, auf Parkplätzen, unter Supermärkten, Brücken. Der Autor hat viel zu erzählen von dieser Wanderung – dass er einen Via-Appia-Boom auslösen wird, ist nach der Lektüre eher nicht zu erwarten. Via Appia, Paolo Rumiz, Folio Verlag, 25,- €

Bücher, die einem die Zeit auf Reisen (oder auch zu Hause) verkürzen.

Slowenische Genüsse

Ein Must für jeden Slowenien-Reisenden: „Genießen in Slowenien“ (Styria, 190 Seiten, 25 €) verrät mehr als 300 Genuss-Adressen im Bioland Slowenien – und zu vielen erzählt Elisabeth Tschernitz-Berger eigene Geschichten. Tipps für Sehenswürdigkeiten, Naturdenkmäler, Unterkünfte und Feste ergänzen den Lokal- und Genussführer, nach „Genießen im Karst“ das zweite Buch der früheren Wirtschaftsredakteurin der Kleinen Zeitung, die sich ganz dem Genießen (und darüber Schreiben) verschrieben hat.

Friauls Flüsse erkunden

Wienerisch wandern

Wien als Wanderregion? Klar, im etwas erweiterten Sinn. „Wandern im Wienerwald“ (Peter Hiess, Helmuth A.W. Singer, Falter Verlag, 22,90 €) führt uns im Westen und Südwesten Wiens in 30 Touren durch den Wienerwald, mit ausführlichen Routenbeschreibungen, Tipps zu An- und Rückfahrt sowie Einkehr- und Sehenswürdigkeitentipps.

Werner Freudenberger, früher „The Voice“ bei Radio Kärnten, legt nach seinem TagliamentoBuch nach. „An smaragdgrünen Flüssen“ (Styria, 23 €) lädt ein, die Landschaften und Orte entlang von zehn friulanischen Flüssen (u.a. Isonzo, Natisone, Tagliamento) zu erkunden. Auf 192 Seiten gibt es 14 Entdeckertouren und rund 30 Varianten für Wanderungen, Rad- und Bootstouren, Tipps zur Einkehr und zum Übernachten sind selbstredend auch mit von der Buchpartie.

Das Böse in Grado

Veit Heinichens neuester Krimi spielt – nein, diesmal nicht in Triest, sondern hauptsächlich in Grado. Und es ist nicht Proteo Laurenti, der ebendort ermittelt, sondern die (fast) übermenschliche Kommissarin Xenia Zannier (Proteo Laurenti darf diesmal nur eine kleine Nebenrolle spielen). Heinichen, Meister der Recherche und Details, packt auch in diesen Politthriller wieder alles rein: Vom Menschenhandel mit Flüchtlingen über illegale Waffengeschäfte, von internationaler Politikerkorruption bis zur umbenannten Hypo-Alpe-Adria-BankAffäre. Natürlich kommt die Spannung nicht zu kurz – und als Fazit bleibt: Hinter der Fassade Grados schlummert nicht die urlaubsselige Langeweile, sondern das internationale Böse. Möglicherweise nicht nur in Veit Heinichens Phantasie. Borderless, Veit Heinichen, Piper Verlag, 17,50 €

Psychedelisch. Spannender Reisebericht über Geschichte und Wirkung psychedelischer Substanzen – auf gut Deutsch: So ziemlich alles über LSD und Psilocybin, nüchtern, unideologisch beschrieben, mit vielen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Verändere dein Bewusstsein, Michael Pollan, Kunstmann, 26,80 € Berührend. Philipp und Tobias wachsen in Sachsen auf. Lukas Rietzschels Roman erzählt von einem Mix aus Hoffnung, Perspektivenlosigkeit und Eskalationen in der Ex-DDR. Ein viel diskutiertes literarisches Debüt. Mit der Faust in die Welt schlagen, Lukas Rietzschel, Ullstein, 20,60 € Atemberaubend. Arbeitet ein US-Hightechriese mit einem Patent, das einer von den Nazis internierten Jüdin geklaut wurde? Ein atemberaubender Fall, in dem Privatdetektivin Vic Warshawski nicht nur Kugeln um die Ohren fliegen. Kritische Masse, Sara Paretsky, ariadne, 24,70 € Legendär. Die Interviews des Magazins Rolling Stone sind legendär – in diesem aus dem Jahr 1978 spricht Autor Jonathan Cott mit der Künstlerin Susan Sonntag über Philosophie, Feminismus, Popkultur, Persönliches. Ein Buch der vielen Denkanstöße. The Doors und Dostojewski, Jonathan Cott, Hoffmann und Campe, 18,50 € Revolutionär. Das (von Alexander Nitzberg neu übersetzte) Debüt von Michail Bulgakow, Autor von Meister und Margarita. Ein opulenter Roman über die Russische Revolution und den ukrainischen Bürgerkrieg. Die weiße Garde, Michail Bulgakow, Galiani, 30,90 €

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PEPERONCINO alpe adria

in

No grandi Navi. Die wichtige Initia-

tive gegen den Kreuzfahrtschiffewahnsinn in Venedig. Die Luftverpester sollten aber überall verboten werden, wo sie schwerölbefeuert in bewohnten Zonen anlanden.

Flugscham Wer Flugscham sagt, sollte sich auch mit Kreuzfahrtscham, SUV-Scham und Ölheizungsscham anfreunden.

N

Mostviertler Mostbratl. Laut ORFSendung "9 Schätze – so gut isst Österreich" die Leibspeise der Österreicher. Auf den Plätzen landeten Kaspressknödel und Bodenseefelchen. Österrauch-verbot. Und es kommt doch, das Rauchverbot in Österreichs Gastronomie. Angeblich im November, wenn es nicht vorher von KurzStrache & Co. geschreddert wird. Lagunenradweg. Er soll Triest mit Lignano und Venedig verbinden und acht Millionen Euro kosten. Tolles Tourismus-Projekt, wenn die Millionen letztlich wirklich für einen Radweg ausgegeben werden . . .

alpe adria

out Plastiktrinkhalme. Muss

wirklich in jedem besseren Drink so ein blöder Halm stecken? Die Folge von Leidernicht-Strohhalmen und dem Sackerlwahn sind plastifizierte Fische und Meeresfrüchte, die einem im Hals stecken bleiben könnten.

E-SUVs. Die Alternative, die letztlich keine ist. Tonnenschwere Edel-E-Mobile sind nur ein Feigenblatt für die betuchte Klientel, aber ohne nennenswerten CO2-Nutzen. Fake-Tests. Wer bei google nach Tests sucht, wird laut "Stiftung Warentest" auf der ersten Ergebnisseite überwiegend mit Fake-Tests bedient. Sprich: Das sind Tests, die man nicht auf Glaubwürdigkeit testen sollte.

130alpe adria magazin | pepe roncino

HEINZ GRÖTSCHNIG

eulich ist mir das Wort Flugscham über den Weg geflogen und dann in meinem Kleinhirn zwischengelandet. Ohne Landegenehmigung, aber das war ihm offensichtlich egal. Der Begriff Flugscham wurde in Schweden erdacht, heißt dort „Flyskam“ und steht in etwa dafür, dass man sich schämen soll, wenn man in Zeiten wie diesen (zu viel) durch die klimawandelnde Landschaft fliegt und dieser fröhlich CO2-ausstoßend den einen oder anderen ökologischen Fußtritt versetzt. Flugscham ist natürlich nur ein Anfang, mir sind dann gleich Begriffe wie Kreuzfahrtscham, SUV-Scham, Ölheizungsscham, die Jeden-Meter-fahren-müssen-Scham, Aktivhäuserscham usw. eingefallen. Natürlich ist auch eine Fluglinienscham überfällig, denn was die teils mit Passagieren aufführen, treibt die Schamesröten in ungeahnte Farbintensitäten. Als so genannter Fluggast wirst du oft behandelt, als hätten die Airlines längst jedes Schamgefühl gegenüber ihren „Kunden“ eingebüßt. Nun, da muss man natürlich auch die Flugpreisscham erwähnen: Wenn das Flugticket in etlichen Fällen weniger kostet als das Taxi zum Flughafen bzw. die Abstellgebühr fürs Auto, muss das irgendwo eingespart werden – allerdings erstreckt sich die daraus resultierende Schamlosigkeit in der Passagierbehandlung nicht nur auf die Dumpingpreisfluggäste, sondern auch auf die Mehrzahler und Vielmehrzahler, die genauso in Warteschlangen abstinken, mit krudesten Zusatzgebühren belästigt werden und die sich nicht wundern würden, wenn man Toilettenpapier für zehn Euro pro Blatt bei der Stewardess erstehen müsste (hoffentlich liest das jetzt nicht der Michael O’ Leary von Ryanair, dem traue ich sogar 20 Euro pro Blättchen zu). Aber halt, ich schweife ab. Die Flugscham geistert durch die Weltpresse und man fragt

sich schon, was sie längerfristig bewirken kann. Der Mensch verzichtet ja ungern auf Annehmlichkeiten und wird auch in Zukunft nicht mit der Eisenbahn über den Atlantik nach New York düsen wollen. Außerdem sagt sich der gelernte Mitteleuropäer: Das Flugzeug fliegt ja ohne mich auch – wenn ich es besser auslaste, lindert das am Ende sogar ein wenig die CO2-Bilanz. Vorstellbar ist auch die kollektive Flugschamminute vor dem Start: Diese wird vom Captain oder seinem Ersten Offizier angesagt, in einem Kauderwelsch, bei dem der Bordlautsprecher entnervt w.o. gibt und bei dem man nie weiß, ob der Sprecher Deutsch, Platthindu oder Alpinsuaheli spricht oder ganz einfach nur den Mund mit dem verspäteten Frühstück vollgestopft hat. Jedenfalls geht es darum, dass sich die Passagiere gemeinsam flugschämen, was man natürlich durch eine dem Ticketpreis zuzurechnende Flugschamgebühr in der Wirkung unterstreichen könnte. An dieser Stelle fällt mir flugs die Kerosinscham ein – dass Flugtreibstoff steuerfrei ist, versetzt dem Erdball weitere ökologische Fußtritte. Ist aber nicht zu ändern, denn es geht hier ja um Arbeitsplätze, gegen die das Weltklima leider keine Chance hat. Wenn also in nicht allzu langer Zeit die Welt klimakollabiert, dürfen wir zum Weiterleben auf die gesicherten Arbeitsplätze zurückgreifen und uns dann auf diesen ansiedeln. Bevor wir hier aber in Depressionsturbulenzen trudeln, ein Lösungsansatz: Die Schweden setzen der Flugscham den „Tagskryt“ – Zugstolz – entgegen. Das erweitern wir spontan um Alpeadriastolz: Die in diesem Magazin empfohlenen Ziele sind fast allesamt mit Auto, Zug oder Bus erreichbar. Sollten Sie allerdings als Städter einen Benzinfresser-SUV pilotieren: Bei Antritt der Fahrt bitte eine SUV-Schamminute einlegen. Und im Urlaub überlegen, wie Sie Ihre CO2Bilanz von Schamgefühlen befreien! ■


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Alle Wege zum Gipfel Alle Wege zum Gipfel Die Genuss-Kommunisten Die Genuss-Kommunisten

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