Alpe Adria Magazin Nr. 36 November 2019

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Österreichische Post AG, PZ 18Z041526 P, Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, Eiskellerstraße 3/2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Nr. 36 November 2019, Foto: shutterstock.com/cara-foto

€ 6,80

Italien/Slowenien: € 6,80 Kroatien: 52 Kuna

Besondere Adressen und viele Tipps für

VENEDIG UDINE!

Tolle Ideen für den Urlaub 2020

GLAMPING (Fast) alles über

PASTA

RIJEKA! Wintersport:

Katschberg Osttirol 3 Zinnen Hintertux

KAFFEE-GEHEIMTIPPS

GORGONZOLA

STEIRISCHE

BIOWEINE

GROSSES

WELLNESS

SPECIAL


DRIVE TOGETHER

DER NEUE MAZDA CX-ḃḀ Zeit für Veränderung. Zeit für Abenteuer. Zeit für den neuen Mazda CX-30. Meistern Sie die Herausforderungen des Lebens mit großzügigem Raumgefühl, dem revolutionären neuen SKYACTIV-X Motor und innovativen i-ACTIVSENSE Sicherheitstechnologien. Und erleben Sie Fahrspaß einer neuen Dimension. JETZT AUCH MIT REVOLUTIONÄREM S KYAC T I V-X M OTO R Verbrauchswerte: 4,4 – 6,0 l/100 km, CO₂-Emissionen: 105 – 137 g/km. Symbolfoto.


MOMENTO! Lieblingsweine Un momento, per favore, liebe Weinspezialisten. Wir hätten da vier kurze Fragen zu feinen Tropfen.

DIe FRAGeN

chen Sekt österreichis 1. Welchen zu Silvester? gibt's darf? ampus sein enn es Sch w d n u . . . 2. aus Italien? gswein Rot 3. Ein Lieblin lowenien swein aus S g lin eb Li in 4. E n? oder Kroatie

TEXT H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS kLIMek, NeUMÜLLeR, MICHAeL, kk

Willi klinger

Ingrid Bachler

ist Wirtin und Sommelière im zweihaubigen Restaurant Bachler in Althofen. 1. Alphart Brut reserve 2015 – cremig, lebendig, feine Perlage, grandios. 2. Henriot aus Reims, das verstehe ich unter Champagner. 3. Der Ornellaia aus der Toskana. Solche Weine trinke ich gerne. 4. Der Malvazija Sveti Jakob von Giorgio Clai aus Istrien. Ein Winzer, der seine Fässer streichelt. Giorgio Clai lebt Wein.

ist Sommelier der "Weinbank" in Ehrenhausen. 1. Brut Blanc de Blancs von Marcus Gruze vom Längsee. Ein fantastisch unmanipulierter Sekt. 2. Champagne Marie-Noelle Ledru 2008 Cuvée du Goulte Grand Cru Blanc de Noirs Brut a Ambonnay. Ein Outstanding-Champagner. 3. Barbaresco 2012 von Angelo Gaja. Ihm geht es nicht um Wucht, sondern um Finesse. 4. Sauvignon Blanc Fosilni Breg Reserve Domaine Ciringa, Štajerska. Vom slowenischen Weingut der Tements.

Anna e. Schachner

René Antrag

Ammar Trabelsi

ist Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing (und ab 2020 bei Wein & Co.). 1. Bründelmayer Reserve Extra Brut oder Loimer Langenlois Große Reserve 2013. Zu Silvester soll es durchaus Reserve oder Große Reserve sein. 2. Winzerchampagner Henri Goutorbe Brut, er war früher Hoflieferant im Elyséepalast. 3. Der Cabernet Darmagi von Gaja, ein Monument der Weinrevolution. 4. Die Ribolla Opoka von Marjan Simčič aus der Goriška Brda ist legendär.

Diplomsommelière, Weinakademikerin im "s' Auenbrugger" in Graz. 1. Harkamp Brut – ein Sekt mit Körper und Fülle, der an Champagner erinnert. 2. Die Cuvee 737 von Jacquesson, einem kleinen, etwas anderen Champagner-Gut. 3. Flaccianello 2008 von Fontodi. Ein Wein am Punkt, für mich die totale Einheit. 4. Graševina Mitrovac von Krauthaker. Ein exotischer, wunderbar lagerfähiger Welschriesling.

ist Chefsommelier im "Steirereck" in Wien. 1. Grünen Veltliner Brut Nature von Jurtschitsch, das Steirereck hat eine Spezialabfüllung 2007. 2. 2012 Les Barres Extra Brut, Chartogne-Taillet. Cremig, feine Perlage, ein wunderschöner Speisenbegleiter mit Pikanz. 3. 2009 Barbaresco Pajé von Roagna. Verführerisch floral mit rotbeerigen Anklängen. 4. 2016 Sivi Pinot von Nicolas Gee, Heaps Good Wine Company, ein Weingut nahe Maribor.

Christian Zach

ist vinophiler Wirt im "La Torre" St. Veit und bekannt für exzellente italienische Weine. 1. Jacques Pagnier Rosé vom Weingut Taggenbrunn, Kärnten. Frisch, lebendig, Zitrusnoten. 2. 2007 Comtes de Champagne Blanc de Blancs von Taittinger. Besonders edel. 3. 2005 Argentiera Bolgheri Superiore. Dicht, harmonisch, langer Abgang. 4. Brda Bianco 2012, vom slowenischen Weingut Kristian Kebers. Sensationeller Orange-Wine.

momento! | alpe adria magazin

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EDITORIAL

„Weltbeste“ Essen

B

estes Restaurant der Welt? Dieser inoffizielle Titel ging zuletzt zwei Mal nach Italien, in die "Osteria Francescana" in Modena. Nach dem neuen Reglement von "theworlds50best.com" durfte es Osteria-Zampano Massimo Bottura nicht mehr werden, deshalb ist jetzt das "Mirazur" im französischen Menton die aktuelle Nr. 1. Ich habe beide Lokale besucht. In der Osteria hat's mir besser geschmeckt als im "Mirazur" (das damals Nr. 11 war) – aber weltbestes Essen? Mein "allzeitbestes" hatte ich im "Lucas Carton" bei Alain Senderens in Paris. Die gedämpfte Gänseleber im Kohlblatt und die vier Käse mit drei verschiedenen Weinen und einem Schnaps als Begleiter – Wahnsinn Nr. 2. Eine weltbeste Nachspeise hatte ich in der "Fiaschetteria Toskana" in Venedig (die mittlerweile einem Fastfoodlokal weichen musste). In gereiftem Balsamico geschwenkte Walderdbeeren – unfassbar, diese Aromatik. Manchmal ist für mich aber eine ganz simple Pasta in der Kategorie "weltbest" zu finden. Eine schön einreduzierte Bolognese kann sooooo gut schmecken. Oder: Probieren Sie einmal die Linguini al Limone vom Rezept auf Seite 94. Christian Rader, unser Artdirector, hat seinen Vorsprung (er muss die Geschichten ja alle vorab lesen) genutzt und dieses so erfrischend köstliche Pastagericht seinen Kindern gekocht. Mit dem Resultat, dass sie es jetzt jedes Wochenende haben wollen. Und, persönlicher Tipp: Auch die Spaghetti Verdura sind eine echte Verführung. Zurück zur 50-best-Liste: Im "Alpe Adria Raum" ist jetzt das "Steirereck" in Wien mit Rang Nr. 17 am besten platziert (ich fand

Impressum

Erinnerung an den Besuch im „Le Calandre“ in Rubano bei Padua: die Nr. 31 der Kochwelt

das Essen dort aber besser als im "Mirazur"). Auf Rang 29 ist das "Piazza Duomo" im piemontesischen Alba zu finden, auf 31 das "Le Calandre" in Rubano bei Padua. Dort haben wir gnadenlos moderne Küche erlebt. Auf Platz 38 ist die "Hiša Franko" von Ana Roš zu finden. Die "weltbeste Köchin 2017" ist trotz all des Hypes immer eine Reise wert – die "Hiša Polonka", Konoba ihres Gatten Valter im Zentrum von Kobarid, übrigens auch. Dort können Sie ein ziemlich "weltbestes" Roastbeef schmausen. Vier Restaurants in den besten 50, die Region Alpe Adria steht richtig gut da. Das

gilt übrigens auch für dieses Magazin. 164 Seiten in einem Winterheft – das ist zwar nicht weltbest, aber für uns doch ein Rekordumfang. Anfangs hatten wir sogar Zweifel, ob eine Winterausgabe reüssieren würde, doch der Mix aus Wellness, Winter- und Nahreisegeschichten hat sich schnell bewährt. Im Winter sind besonders kulinarische Ziele gefragt. Womit ich Ihnen die Geschichten zu Venedig, Udine und Rijeka empfehle. Die sind voller guter Essadressen. Viel Freude damit wünscht

Heinz Grötschnig, Chefredakteur

EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: +43 (0)463/47 8 58, E-Mail: alpe-­adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adriamagazin@aon.at (Redaktion), ­Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUS­GEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Alexander Suppantschitsch. CHEFREDAKTION: Heinz Grötschnig. REDAKTIO­N DIESER AUSGABE: Nina Becker-Göpner, Lea Friessner, Beate Giacovelli, Eduard Gossner, Mira Grötschnig-Einspieler, Christa Grünberg, Tanja Kovačič, Oliver Pichler, Werner Ringhofer, Susanne Schaber, Johanna Wohlfahrt FOTOS: Grömedia, Ernst P. Prokop. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Elisabeth Ressi. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon +43 463/47 8 58, Fax +43 463/47 8 58-15. ­MARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander S ­ uppantschitsch Telefon: +43 463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Claudia Markowitz. A ­ NZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. LAYOUT: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH. ­VERTRIEB: PGV Pressegroßvertrieb Austria, 5081 Anif/Salzburg ABOVERSAND: Österreichische Post AG ­INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)

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alpe adria magazin | editorial


Entspannung

L e s e n Sie je t z t d ie „ P r e s s e“ d r e i Wo c he n k o s t e n lo s u nd g e w i n ne n Sie e i ne Wo c he We l l ne s s u nd E r holu n g i m * * * *s -Hot e l „ Da s R ie s e r “ a m A c he n s e e !

DiePresse.com/wellness

Lesen und gewinnen


WINTER 2019 14

INHALT 32

Venedig! Hohe Wasser sind tief. Noch tiefer mit unseren Tipps.

Kulturhauptstadt! Rijeka 2020. Ein Porträt.

Katschberg! Synonym für Skifahren. Sogar super Skifahren.

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Udine! Tolle Stadt für Shopping & Sightseeing.

3 Momento Ganz besondere Weintipps von vinophilen Spezialisten

8 Molto Buono Besondere Produkte, entdeckt von unseren Molto-Buono-Spürnasen

14 Abseits des Schwarms In Venedig dreht sich vieles ums Wasser. Auch diese Geschichte

24 Perle des Friaul Udine, eine feine Stadt zum Shoppen und für Kultouren

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alpe adria magazin | inhalt

32 Lost-Places-City Lokalaugenschein in Rijeka, Europas

70 Höhlenbär & Sonnenkrieger

40 Ich mache nie Urlaub

76 Wintersport mit Sonnenuhr

42 Wo Herzen höherschlagen

84 Buon Appetito

58 Glockners Skischaukel

86 Aus einem Teig

Kulturhauptstadt 2020

Unser Reisefragen-Wordrap. Diesmal mit dem Künstler Manfred Bockelmann

Schneesicher, pistenvielfältig, familienfreundlich. Der Katschberg

Matrei und Kals: In Osttirol ist (noch) viel Platz auf den Pisten

Hintertux, das ist ganzjähriger Skispaß mit hochalpinen Attraktionen

Zack, zack, zack - auch so könnte man die Dolomiten in Südtirol beschreiben

Unsere Testesser unterwegs. Diesmal in Graz, Udine, Feistritz und in Kranj

(Fast) alles über Pasta. Eine Ode an das beliebteste Lebensmittel


Osttirol! Mit Ski-Vergnügen auch hoch hinaus.

58

76

3 Zinnen! Skifahren in den großartigen Dolomiten.

86

Pasta! Ja, mit vielen Rezepten.

102 Tolle Kirschen? Sicher nicht. Kaffee!

Gorgonzola! Mmmh. So würzig!

96

108 116

Glamping! Die etwas anderen Urlaubsideen.

Bio! Wein! Edles von steirischen Winzern.

Nächstes Alpe-Adria-Magazin: Mai 2020 Bestellen Sie unseren Newsletter – dann mailen wir Ihnen schon vor Erscheinen alle Infos über das neue Magazin.

94 Und damit Pasta Einfache, aber so köstliche Rezepte für Sughi, die Kumpane von Spaghetti & Co

96 Gut geröstet

Ein Hoch auf die Kaffeebohnen - vor allem auf die aus kleinen, feinen Röstereien

102 käse mit Charakter Seine Würzigkeit ist legendär: Gorgonzola ist der bekannteste Blauschimmelkäse der Welt

108 Reben-Rebellen

Steirische Bio-Winzer und ihre edlen, nicht oder kaum geschwefelten Tropfen

128 Wellnessparade

Ein Streifzug durch besondere Wellnessangebote im Alpe-Adria-Raum

144 events

22 besondere Tipps für den kulinarischen und kulturellen Winter

146 Das Beste aus zwei Welten

Wo Glamping draufsteht, sollte besonderer Urlaub drin sein. Eine Menge Tipps

152 er-Lesenes

Buchtipps für die Lesegemeinde. Für Reisende, Kulinariker, Krimifans

154 kurzurlaub

Besondere Auszeitideen. Viele davon mit Urlaubssehnsuchtsgarantie

162 Pepe

Unser Pepe philosophiert diesmal über die Tschikeria und den (Schein)Heiligen HC

Archiv im Internet

Unser feiner Service: Ältere Alpe-Adria-Magazine finden Sie auf unserer Homepage. Noch besser, das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858

inhalt | alpe adria magazin

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MOLTOBUONO MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER, OLIVER PICHLER, WERNER RINGHOFER PRODUKTDETEKTIVE ANBIETER, GRÖMEDIA FOTOS

Öko-Camper Kreuzfahrten und Flugreisen sind für Klimabewusste schon etwas ins Out gewandert. Camping ist besser, vor allem mit einem Öko-Camper. Die Manufaktur Kompanja aus Brühl bei Köln verzichtet beim Ausbau von Bussen wo immer möglich auf Plastik, verwendet viel Holz und recyceltes Material und begnügt sich auch in puncto Elektronik mit dem Notwendigsten. Außerdem sind die Camper in puncto Stauraum und Variabilität besonders clever durchdacht – einen so ausgebauten Renault Trafic gibt’s ab 50.000 Euro, man muss allerdings längere Lieferzeiten einplanen. Infos: www.kompanja.de

Top-Öle in Norditalien Flos Olei ist so etwas wie die Bibel des Olivenöls, auf 876 Seiten werden Öle aus der ganzen Welt mit maximal 100 Punkten bewertet. Und da tut sich auch im Norden Italiens immer mehr. Ein kurzer Überblick über die besten Öle im Norden, in Trentino, Veneto und Friaul:

Trentino Frantoia di Riva aus Riva del Garda, 98 Punkte, www.agririva.it OlioCru aus Riva del Garda, 97 Punkte, www.oliocru.it Azienda Agricola Laghel7, Arco, 93 Punkte, www.laghel7.it

Veneto Frantoio Bonamini, Illasi (VR), 99 Punkte, www.oliobonamini.com

99 Punkte für die Bonamini-Öle in der „Ölbibel“ Flos Olei

Azienda Agricola San Cassiano, Mezzane di Sotto (VR), 96 Punkte, www.cantinasancassiano.it

keimfreie Hände

Frantoio di Cornoleda, Cinto Euganeo (PD), 94 Punkte, www.frantoiodicornoleda.com

Winterzeit, Grippezeit, Keimezeit. Ärzte, Mütter und Großmütter empfehlen: Hände desinfizieren. Dafür gibt’s einiges an guten Mitteln – im „Standard“-Test hat „Dr. Bronner Bio-Lavendel Hygienespray“ (erhältlich bei Martin reformstark) am besten abgeschnitten, das zitronig riechende „Aveo Med Handgel“ (errhältlich bei Müller) landete auf Platz zwei.

Friaul Parovel 1898, San Dorligo delle Valle, 92 Punkte, www.parovel.com Zorzettig, Cividale, 92 Punkte, www.zorzettigvini.it

Info Olivenölbibel: Flos Olei, 40,- €, zu bestellen unter www.flosolei.com/shop

8alpe adria magazin | molto buono

PS: Handdesinfektion empfiehlt sich natürlich auch auf Reisen – ganzjährig.


Auf gut Däutsch fragen wir uns schon, was eine Krostrobe ist. Okay, die Robe ist laut Wikipedia ein festlich-gravitätisches Kleidungsstück. Aber Krost? Kann auch ein Schreibfehler sein. Sollte es Kostrobe heißen? Aber wer verkostet festlich-gravitätische Kleidungsstücke? Ah, wir haben es: Motten! Dieses Schild richtet sich an Motten, denen Kostroben angeboten werden. Vielleicht als Kostprobe? Genau – die Kostprobe von der K(r)ostrobe.

Auf gut Däutsch ...

Biohonig aus Graz Die Honigmanufaktur Hunnius in der Nähe von Graz lebt den Biogedanken. Bio bedeutet hier u.a., dass die Bienen mit biologischem (pestizidfrei erzeugtem) Rübenzucker aus Österreich gefüttert werden und sich die Bienenkästen an bio-zertifizierten oder besonders naturnah gepflegten Standorten befinden. Etwa in Graz, wo die Hunnius-Bienen in privaten Gärten herumsummen. Feines Ergebnis ist der Grazer Stadthonig. Diese und andere Kreationen 250 g ab € 4,50. Hausmannstättener Straße 23b, 8072 Fernitz, T (0043 0699) 101 150 24, www.honig-manufaktur.at

Lässig-Rucksäcke

ei, ei, wie gut

WienZwoelf steht, klar, für einen Bezirk – und für eine Wiener Kostümwerkstatt, die auch lässige Taschen fertigt. Und zwar ziemlich öko, aus alten Seesäcken, Fallschirmen, Werbeplanen, Feuerwehrschläuchen. Das macht die Taschen einzigartig und richtig robust. Neuerdings gibt’s jetzt auch Rucksäcke, mit 23 und 34 Litern, also mit ordentlich Stauraum, Lederboden, Laptop-Tasche. Schaut gut aus, hält wahrscheinlich ewig, kostet 175 bzw. 185 € – auf wienzwoelf.at oder im wienzwoelf flagshipstore, Gumpendorferstr 34 in Wien VI oder im zwölfstern conceptstore am Klagenfurter Alten Platz Nr. 14.

Mamma mia, schmeckt der gut. Eierlikör hat hohen Suchtfaktor – besonders wenn er so naturbelassen ist wie der aus Wakonigs Hofgreißlerei in St. Georgen am Sandhof bei Klagenfurt. In diesen Eierlikör kommen nur Genusslandeier, Kärntner Milch, jede Menge Alkohol und viel Liebe. Das schmeckt man – bis zum letzten, eiercremigen Tropfen, den man (so das Etikett) bevorzugt in guter Gesellschaft genieße. In der Hofgreißlerei gibt’s übrigens viele spannende Produkte aus Kärnten. www.hofgreisslerei.at

Bequemer Schneegehen Ein neues Bindungssystem sorgt für mehr Bequemlichkeit bei Schneeschuhen: Nach einmaligem Voreinstellen muss man nur mehr einen einzigen Riemen fixieren, ehe man schneewärts loslegen kann. Im Test sind Sitz, Zusammenspiel von Fuß & Schneeschuh sowie Komfort herausragend. Das "Paragon"-Bindungssystem wurde von MSR (Mountain Safety Research) aus den USA erfunden. "Ascent" heißt die MSR-Schneeschuhserie (ab 289,90 €), die mit der neuen Wunder-Bindung ausgestattet ist. Infos: www.msrgear.com


MOLTOBUONO 3 euro . . . (und an starken Tagen auch mehr) sollen es sein, die man ab Sommer 2020 in Venedig als Eintrittsgeld zu berappen hat. Die Stadt ächzt unter 30 Millionen Touristen per anno, von denen längst nicht alle durch Konsumation etwas zur Erhaltung Venedigs beitragen. Nun gut: Kommt also zu den gepfefferten Preisen fürs Vaporetto-Fahren Eintrittsgeld dazu, für dieses großartige Freilichtmuseum ist uns eh nichts zu teuer. Den Eintritt soll man auch per Kreditkarte oder Paypal berappen können.

Gläserne Schönheit Das Weinland Steiermark und Grappa waren bisher nicht unbedingt eine zwingende Verbindung. Jetzt aber doch, denn die Gläserei Cristallo in Gamlitz hat ein Grappa-Glas kreiert. Eine gläserne Schönheit. Elegant und nach oben hin schmal zusammenlaufend. Durch ihre spezielle Form erlauben es die Gläser, dass sich der warme Grappa-Charakter ideal entwickelt. 6er Karton: € 43,20. Untere Hauptstraße 16, 8462 Gamlitz, (00 43 34 53) 37 67, www.cristallo.at

Mit Ingwer & kurkuma vorbeugen Der Klagenfurter Markt ist einer der schönsten in Mitteleuropa – und man entdeckt immer wieder besondere Produkte. Etwa die „Premium Bio Shots“ der Slowenin Maja Wasa, die mit Ingwer und Kurkuma besonders im Winter nicht nur gut schmecken, sondern auch (Erkältungs)vorbeugend wirken sollen. Die Shots werden in Griffen in Handarbeit erzeugt, sind ohne chemische Konservierung und mit Baobab-Ballaststoffen angereichert. Man nimmt 3 cl pro Tag – und die Erkältung darf draußen bleiben. Die Flasche mit 16 Portionen gibt’s um 9,90 Euro. Donnerstags und samstags am Benediktinermarkt im Zentrum von Klagenfurt, ansonsten auf www.sonnenstar.com

Olivenöl aus Izola Jadran Furlanič war früher Tourismuschef von Portorož, nun hat er sich ganz dem Olivenöl verschrieben. Sein „La Storia“ Olivenöl (ein Blend aus den Sorten Belica, Leccino und Pendolino) kommt von Bäumen aus dem Dorf Baredi bei Izola, die Oliven werden händisch geerntet und am selben Tag gepresst. Das Ergebnis ist ein zartbitter-pikantes, fruchtiges Öl erster Güte. Man bekommt es im Olivenölshop am Markt von Koper, im Gastronomie-Shop in Ljubljana, im Mocho-Shop in der Griffen-Rast Mochoritsch und auf www.lastoria.si

10alpe adria magazin | molto buono

Superbier Bei normalem Bockbier lächelt der Schorsch milde. Mit 57 Prozent Alkohol hat er auch leicht lachen – Schorschbock ist nämlich das stärkste Bier der Welt, ein Eisbock, das durch Immer-wieder-Einfrieren auf besagte 57 Prozent Alkohol gebracht wird. Das Bier kommt aus dem auf Starkbiere spezialisierten Schorschbräu in Gunzenhausen (Deutschland), entdeckt haben wir es bei den Beerlovers in der Gumpendorfer Straße 35 in Wien VI. Was es kostet? Die 200 mlFlasche kommt auf – bitte niedersetzen – 185,39 Euro. Infos: www.schorschbraeu.de


Weiß & heiß

Wellness de luxe und Anregendes verheißt ein Urlaub im Hotel Hochschober auf der 1.763 Meter hohen Turracher Höhe in Kärnten. Die Besonderheiten? Das beheizte See-Bad, der Chinaturm

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MOLTOBUONO Zottlrind und freche Ziege

Öl aus Marillenkernen Thomas Hartlieb versucht sich in seiner südsteirischen Ölmühle gerne an neuen Projekten. Sein Marillenkernöl schmiegt sich mit kräftig-feinem Marzipan-Amaretto-Geschmack besonders angenehm an den Gaumen. Passt bestens für die Zubereitung von Desserts, Salatsaucen, Marinaden und Kaltschalen. Besuche vor Ort verbindet man mit einem Besuch im sehenswerten Ölmuseum inklusive Verkostung. Online-Shop: Marillenkernöl Bio 100 ml: € 7,70, 250 ml: € 13,90.

Schnelle Küche für schnelle Zeiten: Nudeln kochen, Sugo erwärmen – in zehn Minuten sollte das Essen fertig sein. Aber: Sind Fertigsugos okay? Kommt darauf an. Die vom Schoko-Manufakteur Zotter (ja, der kann auch anderes) kommen aus seiner Erlebnis-Bio-Landwirtschaft, sie sind qualitativ top und tragen so klingende Namen wie „Glücksschwein Sugo“, „Zottlrind Sugo“, „Freche Ziege“, ein Sugo „Seitan Veggie“ gibt es auch. Gesehen bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach (www.herwig-ertl.at) und auf www.zotter.at

© Fotos: Krug

8451 Heimschuh 107, T (00 43 34 52) 82 55 10, www.hartlieb.at

Mochoritsch im November: Istrische Wochen mit Alpe-Adria-Markt mit Top-Produzenten aus Istrien

Mochoritsch: So schmeckt Istrien! Istrische Wochen in der GriffenRast: Mit reichlich Trüffel, frischem Adriafisch und Gastköchen aus Istrien. mit Produzenten aus Istrien, die Trüffel, Öle, Wein, Sekt zu Ab-Hof-Preisen verkaufen. Heuer neu: An den Wochenenden kochen istrische Gastronomen beim Mochoritsch ihre Lieblingsgerichte – am 16. & 17. 11. „Pri Mari“ aus Piran, am 23. & 24.11. Jadran Furlanič aus Portorož, am 30.11. und 1.12. die „Konoba Rino“ aus Momjan. Beim Mochoritsch wird übrigens großteils mit Bio-Fleisch gekocht, besondere Alpe-Adria-Produkte gibt’s ganzjährig im großen Mochoritsch-Shop.

INFO

GriffenRast Mochoritsch, 9133 Griffen an der Ausfahrt der A2. T (0 42 33) 25 353, ganztägig Küche, kein Ruhetag. Istrische Wochen: 9. Nov. – 1. Dez., WolFsbeRG Alpe-Adria-Markt und Gastköche aus Istrien an Wochenenden GRIFFENRAST www.mochoritsch.at

MOCHORITSCH

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as klingt doch köstlich: Miesmuscheln Buzara, Fritto Misto, Branzino in der Salzkruste, Trüffeleierspeise, Fuži in Trüffelsauce, Rumpsteak vom Bio-Rind mit Trüffel. Ja, so schmeckt Istrien – und dafür muss man nicht weit reisen, im November ist Istrien in Kärnten zu Gast. Die Mochoritsch GriffenRast lädt zu den 7. Istrischen Wochen. Das heißt: Täglich Istrische Spezialitäten und Weine zu fairen Preisen und samstags und sonntags der beliebte Alpe-Adria-Markt


Algen-Shirts Isländische Algen kann man jetzt auch - anziehen. Klingt crazy. Fühlt sich im Test jedoch angenehm und gar nicht kratzig an. Braunalgen aus isländischen Fjorden bilden die Grundlage von AlgenFasern, genannt "SeaCell". Das Ergebnis sind Shirts aus reiner Algenfaser und Modelle, für die Alge mit Merinowolle kombiniert wird. So erzeugt die deutsche Firma Palgero Funktionsshirts (ab 59,95 €), die, neben dem angenehmen, weichen Gefühl auf der Haut, überaus robust und bei der Wärme-Kälte-Regulation sehr gut sind. Infos: www.palgero.de

Zehenwärmer Kalte Füße beim Spazieren, Joggen, Wandern? Sind mit dieser Sohle Vergangenheit. Das ist aber keine Heizsohle mit in den Schuh gepackter Elektrik, hier erzeugt spezieller PolyurethanSchaum durch die beim Gehen entstehende Reibung Wärme. Chili ist – trotz des Namens Chilifeet – keiner drin. Die Sohle gibt’s in 3 und in 5 mm Stärke, das Füßeheizwerk soll bis zu 1,5 Millionen Schritte halten. Chili-feet-Wärmesohle gesehen bei www.proidee.at um 44,95 € (3 mm) bzw. 49,95 € (5 mm).

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Handarbeit vom Feinsten: Piero Dri baut fórcole und kennt die Wege durchs Wasser

Abseits des Schwarms Piero Dri ist einer der wenigen noch verbliebenen Rudergabelbauer: ein Abgesang auf den früheren Alltag am Wasser und eine wütende Abrechnung mit Kreuzfahrtschiffen und Tankern, die weiterhin in die Lagune vordringen. TEXT SUSANNe SCHABeR FOTOS TORSTeN HeYDRICH, kARL MÜHLBeRGeR, SHUTTeRSTOCk.COM, GRÖMeDIA

14alpe adria magazin | venedig


Sightseeing auf dem Canal Grande: die Salute Kirche

Jede fรณrcola, die Piero Dri baut, ist ein Unikat. venedig | alpe adria magazin

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In der Werkstatt des „Forcolaio Matto“, des verrückten fórcola-Herstellers, wie sich Piero Dri selbst nennt

M

it einem einfachen Stück Holz, das durch seine Hände gleitet, beginnt für Piero Dri eine aufregende Reise: In den Jahresringen und Maserungen mächtiger Walnussstämme erkennt er seine Route, in den eingeschlossenen Ästen die Wegmarken. Und schon startet seine imaginäre Fahrt. Es dauert nicht lange, bis seine Heimat Venedig hinter ihm liegt und er in fernen Gestaden unterwegs ist. Piero Dri ist remer. Er baut Ruder für Gondeln und Boote und ist berühmt für seine fórcole, wie die Rudergabeln im lokalen Dialekt heißen. Jede einzelne ist eine Herausforderung, sich neuen Ufern zu nähern, wie er erzählt, und damit abzutauchen in ferne Lebenswelten und in die Geschichte eines Handwerks, das den Stürmen der Zeiten getrotzt hat. Vier remer gibt es heute noch in Venedig, Piero Dri ist der jüngste und vielleicht auch der leidenschaftlichste. Ein mittelgroßer junger Mann, mit braunen, vorwitzigen Augen und einem offenen Lachen. Seine Sprache steckt voller Poesie. „Eine fórcola fertigzustellen gleicht der Ankunft in einem fremden Hafen“, verrät er, ein Freudentanz nach Tagen und Wochen der Einsamkeit auf dem offenen Meer. Piero

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alpe adria magazin | venedig

ist ein Querdenker und darin ein gewinnender Charakter. Er fürchtet sich nicht, als Einzelgänger zu gelten. Nur nicht im Schwarm der Fische mitschwimmen, das ist seit jeher sein Credo. Schon als Kind schließt er sich seinem Großvater an, der einen Sàndolo besitzt, eine Art Gondel, die früher beim Fischen und auf der Entenjagd verwendet wurde. Gemeinsam erkunden die beiden die Lagune. Einmal jährlich wird das Gefährt zur Generalüberholung in die Werft gebracht. Als sein nonno stirbt, erbt Piero den Sàndolo. Und weil er kein Geld hat für den teuren Service, legt er selbst Hand an. Eine gute Schule.

Astronom als Lehrling Nach seiner maturità am Liceo Scientifico schreibt er sich an der Universität von Padua für Astronomie ein. Ohne Sterne kein Navigieren: Wahrscheinlich haben ihm auch die venezianischen Seeleute den Kurs vorgegeben. Ein wesentlicher Grund für die Wahl eines eher exotischen Fachs aber ist die Überschaubarkeit des Instituts, jede Form der Massenabfertigung scheint ihm unerträglich. Es gibt Seminare und Vorlesungen, da sitzen nur zwei oder drei Studenten im Saal.

Pieros Zeugnisse sind erstklassig. Doch er gerät in eine Krise. Auf den Ausflügen mit seinem Sàndolo spürt er, wohin es ihn wirklich zieht: Er möchte zurück nach Castello, wo er aufgewachsen ist, und mit seiner Hände Arbeit Geld verdienen. Er ist mutig genug, dem Ruf seines Herzens zu folgen. Also spricht er bei Maestro Paolo Brandolisio vor, einem Schüler Giuseppe Carlis, einer gefeierten remer-Legende. Der aber winkt ab. Piero bleibt hartnäckig. Bis er Brandolisio weichgeklopft hat. Sieben Jahre lang geht er bei ihm in die Lehre und beendet daneben noch sein Studium der Astronomie, und das mit Bestnoten und höchsten Ehren. Und nun? Piero horcht neuerlich in sich hinein und fällt einen radikalen Entschluss: keine Karriere bei der NASA oder einem prestigeträchtigen Unternehmen. Stattdessen kehrt er nach Venedig zurück, zu seinen Wurzeln. In einer dunklen Ecke von Cannaregio, ganz in der Nähe von Ca d`Oro, findet er einen verwahrlosten Lagerraum und hat Glück. Dem Besitzer imponieren die Pläne des ambitionierten Handwerkers und er überlässt ihm das Magazin zu einem günstigen Zins. Nicht selbstverständlich in einer Stadt, in der jeder Quadratmeter teuer vermietet oder verkauft wird. Piero schlüpft bei seinen


Das Arsenale, frĂźher Werft und heute Schauplatz der Biennale

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Wovon Gondolieri träumen: die Regata Storica

Eltern unter, eine Wohnung kann er sich nicht leisten. Er investiert all seine Ersparnisse, renoviert die desolaten Räumlichkeiten und funktioniert sie zur Werkstatt um. „Il Forcolaio Matto“ nennt er seinen Betrieb: der verrückte fórcola-Hersteller. Und man muss wohl auch verrückt oder ein unverbesserlicher Optimist sein wie Piero Dri, um sich auf seinem Weg als remer zu behaupten.

Europas bedeutendste Werft Ohne Boote kein Venedig. Seit der ersten dauerhaften Besiedlung von Torcello und dem Gebiet von Rialto waren die Lagunenbewohner als tüchtige Fischer und Seefahrer berühmt. Sie handelten mit Fischen und Salz, beförderten Güter von einem Hafen zum anderen und transportierten Truppen, Beamte und Kaufleute bis nach

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Byzanz. Mit der Intensivierung der eigenen Geschäftsbeziehungen wuchs der Bedarf an Schiffen. 1104 legte man auf einem sumpfigen Gelände im Westen von Castello den Grundstein fürs Arsenale, das zur bedeutendsten Werft Europas avancierte und für die Venezianer zum Fundament ihrer Macht. Die Fabriken wurden laufend erweitert und umfassten schließlich vierundzwanzig Hektar, was einem Zehntel des historischen Zentrums entsprach: das achte Weltwunder, wie man das größte vorindustrielle Wirtschaftsunternehmen dieser Erde nannte. Mehrere Tausend Arbeiter waren dort beschäftigt, Boote zu bauen und vom Stapel laufen zu lassen oder auch Reparaturen durchzuführen. Hohe Mauern und Türme begrenzten das Gelände, strenge Gesetze sorgten dafür, dass die Art der Werkzeuge und technischen Abläufe

im Arsenale geheim blieben. Solcherart schob man der Industriespionage den Riegel vor. 1423, so eine Schätzung des damaligen Dogen Francesco Foscari, besaß Venedig fünfunddreißig Galeeren, dreihundert Segelschiffe und dreitausend bescheidenere Boote. Sechsunddreißigtausend Seeleute verdingten sich im Dienst der Stadt, was einem knappen Viertel der Bevölkerung entsprach. Ihnen garantierte man jene Freiheiten und Schutz, die in einem erstmals kodifizierten Seerecht festgeschrieben waren. Eine Blütezeit. Ihr Ende kündigte sich an, als Portugal, Spanien oder auch England und die Niederlande erfolgreich in See stachen und die Konkurrenz auf den Märkten stieg. Das Netz venezianischer Handelsrouten wurde kleiner, die Flotte überschaubar. Der Niedergang der Serenissima war nicht mehr aufzuhalten. Bis die Flut der Touristen über die Lagune hereinbrach und sich neue Verdienstmöglichkeiten ankündigten. Das Arsenale wurde 1960 geschlossen und ist heute Schauplatz der Biennale und zudem ein beeindruckendes Industriedenkmal. Licht dringt in die enge Calle del´Oca. Durch die Fenster der Bottega des „Forcolaio Matto“ blickt man in die hell erleuchtete Werkstatt. Dort ist Piero Dri


Venedig verschwindet hinter der Silhouette der Kreuzfahrtschiffe. Die Terrasse gehört zum Eissalon Nico

ins Gespräch mit einem Gondoliere vertieft: Die beiden Männer beugen sich über einen Holzblock, diskutieren und gestikulieren. Als die Glocke über der Tür läutet und Besucher eintreten, verabschiedet man sich mit einem festen Händedruck. Die Verbindung mit seinen Auftraggebern sei eng, so Piero. Treueste Abnehmer sind die Gondolieri vom nahegelegenen Standplatz Santa Sofia oder auch Sportlerinnen und Sportler aus einem der zahlreichen Ruderclubs. Nach ausführlichen Vorgesprächen sieht sich der Kunde dem Maßband und der Waage gegenüber: Größe, Gewicht und der Abstand zwischen Ferse und Knie steuern den Entwurf der Gabel. Nur wenn die fórcola perfekt geformt ist, gelingt es in den engen Gassen, die Schwankungen der durch unerwartete Kurven und Manöver aus dem Takt geratenen Gondeln auszugleichen. Voga veneta heißt die Technik, im Stehen zu rudern und sich auf diese Weise wendig und schnell durchs Wasser zu bewegen. Ob Gondel, Ballotina, Sàndolo oder Caorlina: Die Boote sind schmal und flach, ursprünglich ein Erbe der Römer, die damit seichte Seen und Flüsse durchkreuzten. Bei der Gondel bildet der ferro di prua, ein zwanzig Kilogramm schwerer Bugbeschlag, ein Gegengewicht zu den Ruderern, die an Bord sind. Seine sechs Zacken repräsentieren die Sestiere und laufen in einer Art Horn aus, in dem sich die Kopfbedeckung der Dogen spiegelt.

40-Stunden-Kunstwerke Auch die fórcola findet man in dieser Ausprägung nirgendwo sonst. Jede von ihnen ist ein Unikat, für das Piero die Stämme ausladender, gut getrockneter Walnussbäume verwendet. Die Herstellung selbst kann bis zu vierzig Stunden dauern. Und natürlich ist jede von ihnen signiert. Kunstwerke. Die meisten landen auf einem Boot, einige werden zum Blickfang in Palästen und Wohnungen. Inzwischen sind Rudergabeln beliebte Objekte für jene, die sich ein Stück Venedig nach Hause holen. Keine Souvenirs, sondern wirkliche Statements, und damit ein Bekenntnis zu einer Stadt, die sich gegen Gleichmacherei und Globalisierung aufbäumt. Auch Piero beobachtet die Entwicklung seiner Heimat wachen Auges. Etliche Veränderungen schmerzen ihn. Früher einmal seien Gondel und Sàndolo ganz anders im Alltag verankert gewesen, erzählt er. Man sei damit zum Bäcker gerudert oder zum Fischmarkt. Heute ringt man um jeden der knapp gewordenen Freiräume. Motorboote und Kreuzfahrtschiffe wühlen das Wasser so stark auf, dass es Gondolieri und Ruderer schwer haben, das Gleichgewicht zu halten. Entsprechend wütend verteidigen sie ihr angestammtes Revier. Regatten sind immer noch Höhepunkte der Sommersaison, und die Gondolieri hochgeschätzte Mitglieder der Gesellschaft. Auch wenn sie manches von ihrer Eigenständigkeit

aufgegeben haben. Ein Gutteil von ihnen steht im Vertrag mächtiger Agenturen und fühlt sich von Ignoranten herabgewürdigt, die ihr Können nicht zu würdigen wissen: Die meisten Gäste steigen reichlich arrogant ins Boot, versuchen den Fixpreis zu drücken, ehe sie zum Aufbruch blasen und ihr Handy aus der Tasche fischen. Wovon sehen sie nun mehr, von den Kanälen, Palazzi und Kirchen oder von den Nachrichten am Display? Viele Gondolieri sind frustriert, weil man sie zu schnöden Dienstleistern und Komparsen degradiert hat. Ihr Stolz ist verschwunden und ihr Wissen um die Serenissima liegt brach, wenn es nicht abgerufen wird. „Venedig ist nicht New York, London oder Stockholm, Venedig ist unverwechselbar“, so Piero Dri. „Wir müssen aufpassen, uns nicht zu verlieren. Nur so können wir den Besuchern all das zeigen, was Teil unserer Geschichte und Identität ist.“ Die Entscheidung gegen die Astronomie und eine Laufbahn außerhalb seiner Heimat hat Piero nicht bereut. Venedig ist für ihn das Modell einer idealen Stadt. Mit ihrem langsamen Rhythmus und dem selbstverständlichen Miteinander: ein schneller Kaffee zwischendurch, ein Glas Wein zum neuesten Tratsch. Wenn Piero mit seinem Sàndolo durch die Lagune gleitet, dann ist seine Welt ohnehin in Ordnung. Und was die Zukunft ihm und Venedig bringen wird? Das steht in den Sternen. ■ venedig | alpe adria magazin

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TIPPS zur Geschichte Entdeckungen rund ums Wasser Il Forcolaio Matto. Piero Dri bietet für Nicht-Bootsbesitzer fórcole in mehreren Größen an, auch als kleineres Modell: ideal als originelles Souvenir. Canareggio, Ramo dell´Oca 4231, T (+39 041) 87 78 823, www.ilforcolaiomatto.it Saverio Pastor. Einer der vier Meister venezianischer fórcola-Kunst. In seiner Werkstatt verkauft er auch RudergabelSkulpturen und Bücher zum Thema. Dorsoduro, Fondamenta Soranzo della Fornace, 341, T (+39 041) 522 56 99), www.forcole.com Paolo Brandolisio. In seiner Bottega stellt der Schüler des legendären Remer-Maestros Giuseppe Carli kostbare Rudergabeln, aber auch hochwertige Souvenirs her. Castello, Calle Corta Rota 4725, T (+39 041) 522 41 55. Museo Storico Navale. Die Schau nimmt uns mit hinaus aufs Meer und berichtet von der Seemacht Venedig. Zu den Glanzstücken der Ausstellungen gehören der rekonstruierte Bucintoro, das Prachtboot der Dogen, und die Gondel von Peggy Guggenheim. Castello, Riva San Biasio 2148, T (+39 041) 244 13 99, www.visitmuve.it Arsenale. Der Besuch der Biennale ist immer auch eine Gelegenheit, sich das frühere Werftgelände anzusehen: Hier, in einem früher nicht zugänglichen Gelände, wurde die Flotte gebaut, die Venedig zu Weltruhm verhalf. Libreria Acqua Alta. Luigi Frizzo hat seine Buchhandlung, die sich im maritimen Stil präsentiert, auf Venedig-Bände spezialisiert: Fundstücke alle Art. Castello, Calle Longa S. Maria Formosa 5176/B, T (+39 041) 296 08 41. Regata delle Befane. Zu Ehren der Heiligen Drei Könige findet jeweils am 6. Jänner eine Regatta am Canal Grande statt. Dabei verkleiden sich die Mitglieder der ältesten Clubs als Hexen und repräsentieren so die befana, die in der Nacht vom 5./6. Jänner auf ihrem Besen durch die Lüfte reitet und Geschenke verteilt (oder auch Tadel).

Neue Blickwinkel: mit dem Kajak durch Venedig

Skurril: Libreria Acqua Alta

Venedig, ein Paradies für alle Freunde von Meeresfrüchten

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Festa di San Marco. Die Feier zu Ehren des Stadtpatrons, zu der die Regata die traghetti stattfindet, beginnt am 25. April mit einem Umzug und der Messe im Markusdom. Festessen ist an diesem Tag das typisch venezianische risi e bisi, ein Risotto mit Erbsen, beliebt die Regata di traghetti. Festa della Sensa. Zu Christi Himmelfahrt erinnert man sich an die symbolische Vermählung der Dogen mit dem Meer. Auch heute noch wird ein Ring ins Meer geworfen und eine Bootsparade bewegt sich von der Riva degli Schiavoni hinüber zur LidoKirche San Nicolò. Am Nachmittag wird zu einer Ruderregatta in der Lagune geladen. Vogalonga. Der Start zum „langen Rudern“ ist jeweils am Pfingstsonntag um 9.30 im Canale di San Marco: eine dreißig Kilometer lange Strecke durch die Lagune und die Stadt. www.vogalonga.it Regata di Murano. Ein beliebtes, volkstümliches Wettrennen durch die Kanäle von Murano, das jeweils Anfang Juli abgehalten wird. Festa del Redentore. Jeweils am dritten Juli-Wochenende gedenkt Venedig der Rettung von der Pest. Ein schwimmender Ponton verbindet die Zattere mit der von Palladio entworfenen Redentore-Kirche auf der Giudecca. Höhepunkte des Fests sind das Feuerwerk und die Regatten. Regata Storica. Die Stadt platzt aus allen Nähten, wenn sich die Venezianer am 1. Sonntag im September in historische Kostüme werfen und in einem Bootskorso ihrer großen Vergangenheit huldigen. Am besten, man sichert sich schon frühzeitig einen Platz auf den Tribünen. Nachmittags folgt das Ruderwettrennen. Regata di Burano. Eine historisch weit zurückreichende Regatta, die am dritten Septembersonntag stattfindet und zum Volksfest wird, bei dem man gemeinsam Fisch mit Polenta verspeist. Ruder-Schule. Sie möchten selbst in einem Boot durch die Kanäle und die Laguna gleiten? Bei „Venice on Board“ lernen Sie die dafür nötige Ruder-Technik. Cannaregio 3009 G, T (+39) 342 961 01 66, www.veniceonboard.it


Osteria Naranzaria am Rialto: zum Genießen und Staunen

Essen am Wasser Anice Stellato. In einer ruhigen Ecke nördlich des Ghettos überrascht die junge Crew mit einer ambitionierten, verfeinerten Küche, die sich von den Touristenmenüs abhebt. Gute Auswahl an Weinen. Cannaregio, Fondamenta de la Sensa 3272, T (+39 041) 720 744, www.osterianicestellato.com Al Timon. Die beliebte Weinbar, die neben Cicchetti auch warme Gerichte und Steaks anbietet, hat einige Tische direkt am Kanal: Träumen am Wasser. Cannaregio, Fondamenta dei Ormesini 2754, T (+39 041) 524 60 66, www.altimon.it Timon all´Antica Mola. Frischer Wind in der Küche der traditionellen Trattoria, die von den Besitzern der benachbarten Bar übernommen wurde. Gekocht wird nach Rezepten, die in der Lagune wurzeln. Cannaregio, Fondamenta dei Ormesini 2754, T (+39 041) 717 492, www.altimon.it Mezzopieno. Kleine Weinbar mit viel Atmosphäre. Patrone Alessandro und seine Frau Martina, beide kundig in Sachen Reben, sorgen dafür, dass die Gläser voll bleiben. Cannaregio, Fondamenta dei Ormesini 2831, T (+39 041)200 78 82. Dodo-Caffè. Briefträger, Straßenarbeiter und Hausfrauen kehren hier zu einem Kaffee und Cornetti und einem Schwatz ein. Cannaregio, Fondamenta dei Ormesini 2845, T (+39 041) 715 905. Algiobagiò. Das elegante Lokal mit Blick auf die Friedhofsinsel San Michele lockt mit seinen inspirierten Menüs. Auf der Terrasse sitzt man direkt am Wasser. Cannaregio, Fondamenta Nuove 5039, T (+39 041) 523 60 84, www.algiubagio.net Da Nico. Die Eisdiele mit Bar/Café ist kein Geheimtipp, aber immer noch eine der schönsten Adressen, um die Venezianer auf ihrem Laufsteg am Guidecca-Kanal zu beobachten. Dorsoduro, Fondamenta delle Zattere 922, T (+39 041) 522 52 93. Terrazza di Nobili. Die Terrasse des Restaurants, in dem auch die Pizza sehr zu empfehlen ist, ist der perfekte Ort, um bei Spaghetti Vongole oder einem Risotto nero die vorbeiziehenden Boote zu beobachten. Dorsoduro, Fondamenta delle Zattere 3815, T (+39 041) 520 68 95, www.terrazzanobili.com

Frischfisch: Da Celeste in Pellestrina

L´Ombra del Leone: Logenplatz am Canal Grande Da Gianni. Das legere Restaurant mit den zuvorkommenden Kellnern lockt mit Fischspezialitäten und einer gute Auswahl an Pizzen. Der Blick auf die Guidecca toppt alles. Dorsoduro, Fondamenta delle Zattere 918A, T (+39 041) 523 72 10. Al Storico da Crea. Der Spaziergang durch die riesigen Werftanlagen ist ein Highlight für alle Boots-Fans, das Restaurant mit Blick auf die Lagune ein angenehm versteckter Ort für ein gemütliches Mittagessen. Giudecca, Imbarcadero del Redentore 212, T (+39 041) 296 03 73. Al Redentor. Hier trifft man Großfamilien aus der Umgebung bei Pizza und Pasta. Terrasse mit Traumblick auf Zattere, Salute und San Marco. Giudecca, Campo San Giacomo 205/B, T (+39 041) 520 60 96, www.alredentor.com La Porta d´Acqua. Modernes Design in altehrwürdigem Ambiente am Canal Grande. Das Auge isst mit: Die Tintenfische oder der Branzino, zeitgemäß interpretiert und kulinarisch fein angerichtet. San Polo, Riva del Vin 1097, T (+ 39 041) 241 21 24, www.laportadacqua.at Naranzaria. Die Osteria und Weinbar mit kleinen Gerichten liegt ein paar Schritte vom

Dodo-Caffè in Cannaregio

Da Gianni lockt mit dem Traumblick auf die Giudecca venedig | alpe adria magazin

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Noblesse pur: Palazzo Stern

Wo die Gondeln schlafen: Hotel American Dinesen

Fischmarkt entfernt. Der Spritz, Pinot Grigio oder Caffè auf der Terrasse sind ein Highlight in Sachen Leben am Wasser. San Polo 130, T (+39 041) 724 10 35, www.naranzaria.it L´Ombra del Leone. Nur wenige Schritte vom Trubel der Vaporetto-Station Vallaresso entfernt, lässt es sich hier in herrlichem Ambiente tafeln oder eine Kaffeepause einlegen: Die Kirchen von San Giorgio Maggiore und Salute sind zum Greifen nah. San Marco, Calle Tredici Martiri 1354, T (+ 39 041) 241 35 19. Al Leon Bianco. In der sympathischen Bar direkt am Eingang zum Arsenale sitzt man am Wasser und beobachtet die Tauben, wie sie sich auf den Häuptern der Löwen und Götter niederlassen, die das Portal der

San Giorgio zum Greifen nah: Hotel Gabrielli-Sandwirth

früheren Werftanlagen bewachen. Gute Sandwiches und Brioches. Castello, Campo Arsenale 2408, T (+39) 366 800 7668. Da Celeste. Mit den Fischerhütten in der Lagune vor Augen delektiert man sich an Meeresfrüchten und den Weinen des Veneto. Pellestrina, Via Vianelli, T (+39 041) 96 73 55, www.daceleste.it

Hotels am Wasser Ca´Angeli. Der Tag beginnt mit dem liebevoll zusammengestellten Frühstück am Canal Grande. Das familiär geführte kleine Hotel hat neben dem Salon auch einige Zimmer mit Blick aufs Treiben am Wasser. San Polo, Calle del Traghetto della Madoneta 1434, T (+39 041) 523 24 80, www.caangeli.it

Palazzo Stern. Ein bis ins 15. Jahrhundert zurückreichender Adelspalast, der erst kürzlich behutsam renoviert und zu einem eleganten Hotel umgebaut wurde. Der Canal Grande zum Greifen nah! Dorsoduro 2792/A, T (+39 041) 277 08 69, www.palazzostern.it Palazzo Veneziano: Eines der wenigen Hotels direkt an den Zattere. Die ruhig gelegenen, aufwändig designten Zimmer blicken zum Rio di Ognissanti. Dorsoduro, Fondamenta delle Zattere 1413, T (+39 041) 277 87 19, www.palazzoveneziano.com American Dinesen. Kleine Zimmer, aber wunderbare Lage am Kanal. In ein paar Schritten erreicht man Accademia und

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Eleganz am Zattere: Hotel Veneziano Zattere. Dorsoduro, Fondamenta Bragadin 268, T (+39 041) 520 47 33. www.hotelamerican.it Gabrielli-Sandwirth. Ein überaus charmantes Hotel, in dem sich schon Kafka wohlgefühlt hat. Die Suite mit Balkon gehört zu den schönsten Aussichtsplätzen der Lagune. San Marco, Riva degli Schiavoni 4110, T (+39 41) 523 15 80, www. hotelgabrielli.it Bucintoro. Elegantes Hotel beim Arsenale, mit Panoramablick auf den Bacino di San Marco. Eher kleine, aber komfortable Zimmer im Marinestil. Castello 2135A, T (+39 41) 528 99 09, www.hotelbucintoro.com

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34 Uhr

Ai Mori d´Oriente. In einem der romantischsten Teile von Cannaregio wohnt man hier abseits des Trubels direkt am Kanal. Freundlicher Empfang, angenehme Zimmer. Cannaregio, Fondamenta della Sensa 3319, T (+39 041) 711 001, www.morihotel.com LaGare. Das stilvolle Hotel liegt direkt am Canal Grande von Murano. Wenn die Tagestouristen abgezogen sind, genießt man die Ruhe des Inselalltags. Murano, Riva Longa 49, T (+39 041) 736 250, www.lagarehotelvenezia.com

„Lesereise Venedig“, Susanne Schaber. Von Hemingway bis Peggy Guggenheim, von St. Erasmo bis ins Ghetto, von Rudergabeln bis Risi e bisi. 13 kurzweilig erzählte Geschichten, die einem die Lagunenstadt ein Stück näher bringen. (Picus, 15,- E)

Noch ein sportliches Weihnachtsgeschenk gesucht?

ine Genussreise wäre schön. Oder eine Radreise mit genussvollen Abstechern. Nur: Das zu planen ist echte Arbeit. Muss es aber nicht sein: Marion Patricia Hagleitner hat sich auf das Planen solcher individuellen Reisen spezialisiert – mit außergewöhnliche Esserlebnissen, Übernachtungen im Premium Bereich, komfortablen Gepäckservice. Man kann bei ihr auch Verkostungen oder Kochkurse buchen, den Ciclovia Alpe Adria Radweg organisiert befahren, Weingüter in Italien besuchen usw. Organisiert wird ab einer Person, bis zur großen Gruppe. Auf der Homepage www.hagleitner-touristik.at gibt`s eine Menge Genuss– Rad–Reise-Angebote.

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Romantik in Cannaregio: Hotel Ai Mori d´Oriente

Organisiert Genuss(rad)reisen: Marion Patricia Hagleitner

INFO: Hagleitner Touristik, Josef-Grani-Str. 7., Tel. (+43 664) 2041379, www.hagleitner-touristik.at

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TRADITION UND LEIDENSCHAFT Ancona Due ist ein familiengeführtes Restaurant und eine Pizzeria. Wir sind seit über 25 Jahren mit Leidenschaft und Qualität präsent. Kommen Sie und entdecken Sie unseren Auswahl und lassen Sie sich von der Atmosphäre, die uns auszeichnet, erobern. Öffnungszeiten: 9.00 bis 16.00 und 18.00 bis 00:30, Dienstag geschlossen! Küche: 12.00 bis 14.30 und 18.00 bis 22.30 Via Tricesimo, 101,33100 Udine info@anconadue.it | +39 0432 545262 oder +39 0432 471414


Perle des Friaul Shoppen, essen und wieder retour? Bitte nicht! Udine ist eine intensivere Erkundung wert. Wer ohne Hast, dafür mit Neugier durch die Stadt flaniert, entdeckt viel mehr Italien als (vielleicht) erwartet.

TEXT Johanna Wohlfahrt FOTOS Shutterstock, TurismoFVG/KK, AllessandroCastigioni/KK, FabriceGallina/KK, Flickr/CC/ Alexrieck, GRÖMEDIA

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ItalianitĂ zum Greifen nah: Die Piazza della LibertĂ ist das venezianische Herz Udines

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Ohne „Tajut“, das Genussachterl zwischendurch, geht in Udine eigentlich gar nix. Ohne Kunstgeschichte, und wir sprechen nicht nur vom großen Tiepolo, aber auch nicht! Sehenswert: Dom (oben) und Piazza Matteotti (rechts)

U

nd plötzlich: Weite! Der Moment, wenn man von Österreich kommend aus dem letzten der 17 Autobahntunnels herausfährt, kommt jedes Mal einer Befreiung gleich. Keine finsteren Bergschluchten mehr, keine öden Dörfer, sondern Weitblick, sanftes Land und mildes Licht. Gefühlt fängt Italien hier erst an – und Udine, Friauls urbanes Zentrum, ist nur mehr wenige Minuten Fahrt entfernt. Den markanten Bergspalt, der die motorisierten Ausflügler hier in die unverhofft liebliche Landschaft spuckt, werden wir später vom Udineser Schlosshügel aus nachdenklich betrachten. Irgendwann müssen wir da wieder durch, zurück in die Berge. Aber jetzt noch nicht. Es mag wenig romantisch klingen, aber die Liebe der Österreicher zu Udine fußt auf zwei Säulen: Shoppen und Essen. Der perfekte Tagesauflug zum Abschluss einer Arbeitswoche, ein wenig italienische Luft schnuppern, gute Pasta essen, Schuhe, Mode, Möbel einkaufen, schlicht: eine Kurzzeitflucht in den nahen Süden. „Die Innenstadt profitiert von den vielen öster-

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reichischen Gästen“, meint unsere Stadtführerin Alessandra Lodi. Dass Udine damit schmerzlich unter seinem Wert geschlagen wird, ist ein Motiv für diesen Text. Dass die Stadt allerdings schon seit Jahrhunderten gut damit lebt, wichtiger Handelsplatz zwischen Bergen und Adria zu sein, ist die andere Seite der Medaille. Dank seiner Lage wurde Udine zu dem, was es ist: Die vielzitierte Perle Friauls. Höchste Zeit, mal näher hinzusehen.

Italienische Bilderwelten Wo Handel ist, ist Geld. Und wo Geld ist, bekommt auch Kunst ihren Platz. Giovanni Battista Tiepolo, das altgediente Posterchild unter Udines Künstlern, werden wir später noch streifen. Jetzt ist erst mal die Moderne dran. Die Adresse dafür ist die Casa Cavazzini: Das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, das praktischerweise mitten am Ausflügler-Trampelpfad, an der Via Cavour zwischen Piazza Libertà und den Zentrumsarkaden, angesiedelt ist. Allein architektonisch ist der neu adaptierte Palazzo aus dem 16. Jahr-

hundert ein Gustostück. Geplant hat ihn die italienische Stararchitektin Gae Aulenti, die auch dem Palazzo Grassi in Venedig oder dem Pariser Musée d’Orsay ein neues Gesicht verlieh. Die Ausstellungsräume auf drei Etagen spannen einen bilderreichen Bogen der italienischen bildenden Kunst vom 19. Jahrhundert bis heute. Für überschaubare fünf Euro Eintritt. Ein lohnender Start in einen Udinetag. Die Boutiquen, Osterien und Cafés laufen ja nicht davon. Doch die Kunst muss sacken. Zum Beispiel bei einem Cappuccino im Wohnzimmer der Stadt, auf der Piazza Matteotti. Hier ist gut rasten, während man spielende Kinder, entspannte Flaneure und die stets wie aus dem Ei gepellten Udineser Damen beobachten kann. Wobei: Die locals nennen den Platz Piazza Giacomo, aufgrund der Kirche an der Frontseite. Oder auch Piazza dell’Erbe, wegen dem Grünmarkt, der hier abgehalten wird. Und selbige locals trinken auch keinen Cappuccino am späten Vormittag. Sie nehmen einen Tajut oder Taj: Ein schnelles, unkompliziertes Gläschen, bei uns würde man „Stehach-


terl“ sagen, nur dass man dabei gewöhnlich sitzt. Woher der Name kommt, weiß keiner so genau. Evelyn Rupperti, (leider verstorbene) Autorin des Udine-Reiseführers „Trend, Tajut und Tiepolo“, erläutert im Buch: „Die einen meinen, es komme von taj – Schnitt. Andere vertreten die These, es käme von einem Maß für Deziliter. Und damit ist man einem Weinglas schon ziemlich nahe.“ Jedenfalls soll es vormittags ein Weißer, nachmittags ein Roter sein. Eine Tradition, der man auch als Tagesgast gerne Folge leistet.

Italianità zum Anziehen Als Nächstes darf endlich geshoppt werden. Zwischen Piazza Matteotti und Via Mercatovecchio reiht sich eine lässige Adresse an die andere. Teils sind’s die großen Designermarken wie Cumini oder Bugatti, die hier ihre Flächen haben. Teils kleine, besitzergeführte Boutiquen, die ihr handverlesenes Sortiment präsentieren (ein paar ausdrückliche Empfehlungen haben wir im Infoteil verpackt). Freilich:

Günstiger wird man draußen vor der Stadt, in Shopping-Tempeln wie der Città Fiera oder dem Terminal Nord, wegkommen. Aber die meisten fahren ja doch wegen Hinguckern italienischen Stils nach Udine, nicht wegen der austauschbaren Modekettenoptik. Ob die stressfreien Schaufenstertouren entlang der Via Mercatovecchio allerdings noch lange möglich sein werden, ist fraglich. „Bürgermeister Pietro Fontanini will die Straße wieder für den Durchzugsverkehr öffnen“, erzählt Alessandra. Heftige Proteste waren die Folge. Denn dann wär’s wohl auch mit der seligen Ruh auf der Piazza della Libertà mit ihren beiden herrlichen venezianischen Loggien vorbei. Eine verlässliche Zuflucht bieten die vielen guten Osterie der Stadt. Man findet sie im und rund ums Zentrum eigentlich auf Schritt und Tritt. Im Gegensatz zu südlicheren italienischen Gefilden kommen auch friulanische Speisen auf den Tisch, die – beeinflusst von der karnischen Innergebirgs-Küche – meist etwas deftiger ausfallen. Typisch sind etwa Cjalsòns (ge-

füllte Teigtaschen, süß oder pikant), eine Minestra orzo e fagioli (Rollgerstensuppe mit Bohnen) oder ein Frico con polenta (gebratener Käse mit Polenta). Das sorgt mitunter für eine spannende Ambivalenz, zum Beispiel wenn man in der Osteria alla Ghiacciaia im von Grün überwucherten Gastgarten direkt am kleinen Kanal sitzt, den Geschmack der rauen Bergwelt am Gaumen, venezianisch anmutende Leichtigkeit rundum.

Imposant, dieser Tiepolo Der kurze Verdauungsspaziergang zum Palazzo Patriarcale, dem alten Bischofssitz vom Parkplatz Piazza Primo Maggio einmal um die Ecke, tut gut. Hier musste der damals noch gar nicht so große Tiepolo aus der Not eine Tugend machen – und entwickelte damit jenen Stil, der ihn schließlich berühmt machte: Der Patriarch beauftragte den Künstler mit der Gestaltung eines schmalen Raumes entlang einer Fensterfront, der „Galleria degli Ospiti“. Alttestamentarische Geschichten sollten es udine | alpe adria magazin

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INFO: Udine Allgemeines Udine liegt mitten in der Region FriaulJulisch-Venetien, im Nordosten Italiens, zwischen den südlichen Ausläufern der Alpen und der Adriaküste. Die 100.000-Einwohner-Stadt schaut auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück, die phasenweise auch venezianisch und österreichisch geprägt war. Die vielfältigen Einflüsse im Dreieck der Kulturen sind bis heute sichtbar. Nach dem verheerenden Erdbeben von 1976 mussten viele historische Bauten, Palazzi und Fassaden neu aufgebaut oder renoviert werden. Das verleiht Udine bis heute ein edles, wohlhabendes Flair.

Reisezeit Als Destination für einen Ausflug ist Udine ganzjährig ein Tipp, Sightseeing- und Shoppingtemperaturen herrschen eher im Frühjahr, Herbst und teils auch im Winter. Am lebendigsten ist Udine an Werktagen. Samstag vormittags ist innerstädtisch noch buntes (Markt)-Treiben angesagt, ab 13 Uhr wird’s sehr ruhig.

Anreise Auto. Wien 480 km, Graz rund 300 km, Klagenfurt 160 km, Innsbruck 280 km, Salzburg 320 km, München 440 km. Autobahnmaut ab Tarvis 11,70 E. Bahn/Bus: Mit Flixbus ab Wien gute 6 Stunden (ab 18,99 E), ab Graz knappe 4 Stunden (ab 13,99 E), ab Salzburg 4 Stunden (ab 15,99 E). Intercity-ÖBB-Bus bis zu dreimal täglich zwischen Klagenfurt, Villach und Udine, ab 9 E. Mit den ÖBB ab Salzburg 4,5 Stunden ab Sparschiene-Tarif 18 E, ab Wien über Graz gute 6 Stunden ab Sparschiene-Tarif 24,90 E. Flugzeug. Udine liegt 45 km entfernt vom Triester Flughafen Ronchi dei Legionari und jeweils ca. 120 km von den Flughäfen Treviso und Venedig.

Parken Zentrumsnah und leicht zu finden: Piazza Primo Maggio, groß mit mehr oder weniger Stellplatzgarantie, 0,70 E/h. Viele kleinere, gut beschriftete öffentliche Parkplätze und einige Parkhäuser in Zentrumsnähe. Verträumte Kanäle, herrschaftliche Arkaden, protzige Steinstatuen: Udine ist eine schöne und stolze italienische Stadt

sein. „Tiepolo, bis dahin eher den dunklen Farben verfallen, musste notgedrungen zu mehr Farbe und anderem Bildaufbau greifen, um die Wandmalereien dem Raum entsprechend zur Geltung zu bringen“, erzählt die Stadtführerin. Das imposante Resultat fesselt den betrachtenden Besucher des nunmehrigen „Museo Diocesano“ bis heute. Auch ohne Studium der Kunstgeschichte. Für einen würdigen Abschluss dieses Udinetages haben wir uns noch den 156 Meter hohen Schlosshügel aufgehoben. Der Aufstieg ist von mehreren Seiten möglich, keine davon ist frei von Anstrengung, aber am schönsten ist wohl jener von der Piazza

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Libertà durch den Laubengang, den auch junge Liebespärchen und Schulschwänzer als Hideaway schätzen. Oben am grünen Plateau einmal tief durchschnaufen, um auch noch die feudale Außentreppe am Castello zu erklimmen. Von hier liegt einem Udine zu Füßen, vom Norden her beschützt von den schroffen Gipfeln der Karnischen und Julischen Alpen. Eine an der Brüstung angebrachte Metalltafel, die das Bergpanorama detailliert beschreibt, hilft bei der Orientierung. Ja, hier sieht man sie gut, die Bergkluft, die den Weg nach Hause weist. Da müssen wir dann wieder durch, zurück in die Berge. Später. Jetzt noch nicht. ■

Radverleih Gratis, wenn verfügbar. Das InfopointBüro am Piazza Primo Maggio verfügt über zwei Räder, die bei Bedarf und nach Verfügbarkeit kostenlos verliehen werden (Ausweis). Während der Öffnungszeiten, Voranmeldung nicht möglich. Piazza Primo Maggio 7, T +39 (0) 432 295972. UdineBike. Leih-E-Bikes am Piazza Primo Maggio 11A. Geeignet für Langzeitgäste oder Studierende. Nach Registrierung (Ausweis) 10 E Kaution für Karte, verpflichtende Wiederaufladung 10 E, erste halbe Stunde frei, folgende halbe Stunde 0,54 E, ab dann Stundensatz 2,54 E. www.ssm.it/ udine-bike-bike-sharing-ssm

Inklusivcard FVG-Card. Regionskarte für 48 h (25 E), 72 h (29 E) oder 1 Woche (39 E). In Udine gültig in sämtlichen Museen, lokalem Busverkehr, Stadtführungen, Zugverbindung nach Cividale uvm. Infos direkt beim Infopoint am


Piazza Primo Maggio 7, T +39 (0) 432 295972. www.turismofvg.it/de/FVG-Card.

Stadtführungen Associazione Guide Turistiche FVG. Stadtführungen auch in Deutsch. info@guideturistichefvg.com

Anschauen Schlossberg und Schlossmuseum. Den Aufstieg zum Castello sollten auch Museumsmuffel auf sich nehmen. Durch einen herrlichen Laubengang führt der Weg zum Plateau mit herrlichem Panoramablick. Im Renaissancegebäude sind verschiedene, meist spärlich besuchte Museen und Sammlungen untergebracht (Archäologie, Antike Kunst, Fotografie, etc.). 5 Euro. Piazzale del Castello 1. www.civicimuseiudine.it Casa Cavazzini. Sehenswertes Museum für moderne und zeitgenössische Kunst der Stadt. Der modern adaptierte Palazzo des Händlers Dante Cavazzi aus dem 16. Jh wurde 2012 eröffnet, die Originalwohnräume blieben teils erhalten. Die vielfältige Sammlung umfasst Gemälde, Skulpturen und Grafiken prägender italienischer Künstler von der Mitte des 19. Jh bis in die Gegenwart. Zu den wichtigsten gehören die Werke der aus Udine stammenden Brüder Dino, Mirko und Afro Basaldella. Via Cavour, www.civicimuseiudine.it/de/staedtischenmuseen/casa-cavazzini Dom zu Udine. Für Katholiken aus nördlicheren Gefilden außen vergleichsweise unscheinbar, ist der Udineser Dom von innen ein Ausflug in die ganze Fülle des Barock. Auch hier war Tiepolo am Werk, in der Seitenkapelle des Allerheiligsten. Eintritt zu den Öffnungszeiten frei. Piazza Duomo. Museo Diocesano e Gallerie di Tiepolo. Kunstliebhaber müssen hin: Giambattista Tiepolo hat im einstigen Patriarchenpalast viel zu sehen hinterlassen. Am beeindruckendsten ist die „Galleria degli Ospiti“, in der Tiepolo alttestamentarische Themen in seinen Fresken darstellt. Sehenswert auch die Bibliothek! 7 Euro. Deutsche Audioguides, Gruppenführungen nach Anmeldung. Piazza Patriarcato 1, www.musdioc-tiepolo.it Märkte. Auf der Piazza XX. Settembre finden sich regelmäßig rund 15 Fieranten aus der Region ein. Besonders empfehlenswert sind die Stände mit frischem Adriafisch. Di./ Do./Fr./Sa. vormittags. Größer und vielfältiger ist der Wochenmarkt etwas außerhalb des Zentrums in der Via Redipuglia, Samstag vormittags.

Shopping Bugatti Uomo/Donna. Edle und hochpreisige Teile klassischer und trendiger Designer, Verkaufspersonal, das einen tollen Job macht. Herren in der Via Rialto 15, T +39 (0)432 503025, Damen im ehemaligen „Prevedello“ an der Piazza Matteotti 6, T +39 (0) 432 503975. www.bugattiabbigliamento.it Nina. Entzückende Boutique für handverlesene Damenmode made in Italy. Sehr persönliches Ambiente, unweit Piazza Matteotti. Via Mercerie 8, T +39 (0) 432 1599787. www.facebook.com/NinaTommyHoliday

Gut essen beim Dom: Tavernetta Lulú Abbigliamento. Zentraler Shop für etwas andere Damenmode. Viele Einzelstücke in verschiedenen Größen, außergewöhnliche Schuhmode. Via del Monte 8, T +39 (0)432 21982, www.facebook.com/ luluudine Bottega artigiana Maria Sello. Am im Verkaufsgeschäft stehenden Webstuhl handgewebte Kleidung, Stolen, Taschen und Accessoires. Via Porta Nuova 15, T +39 (0)432 25153. SGRIFF. Erste-Sahne-Secondhand: Vintage Designkleidung und -accessoires. Via del Pozzo 35. www.facebook.com/ Sgriff-752398724843363 Kobo Shop. Pilgerort für Vinylianer. Seltene Vinyls, Veröffentlichungen von lokalen Bands, Bücherraritäten, Fotografie, Design. Via Palladio 7. T +39 (0)338 326 1244. www. facebook.com/koboshopudine Abat Jour. Die Antithese zum Ikea-Einheitslook. Handgefertigte Lampen und Lampenschirme, stilistisches Crossover zwischen klassisch und modern. Via Porta Nuova 6, T +39 348 (0) 43 6952. www.facebook.com/ abatjourud/ La Baita. Traditioneller, von den Udinesern geliebter Kleinstladen für Frischwaren wie Käse, Prosciutto, Wurst und andere Köstlichkeiten. Via dell’Erbe 1/B, T +39 (0) 432 510216. La Casa degli Spiriti. Nicht nur Grappa und Spirituosen, vor allem regionale Weine finden Kenner in dieser Weinhandlung im Zentrum. Via dei Torriani 15, T +39 (0) 432 509216. Città Fiera. Nach wie vor größtes Einkaufszentrum im Norden der Stadt. Über 150 Shops, vorwiegend Mode (internationale/italienische

Direkt am Marktplatz: Viersternehotel Astoria Ketten), viele Restaurants, Kino und Kinderbereich. Via Antonio Bardelli 4, www.cittafiera.it

Hotels/Unterkünfte Astoria Hotel Italia. Gepflegtes ViersterneHaus in zentraler Lage. Parkgarage in unmittelbarer Nähe. Piazza XX Settembre 24, T +39 (0) 432 50509. www.hotelastoria.udine.it Albergho Al Vecchio Tram. Persönliches, modernes Dreisternehotel im Zentrum Udines. Via Brenari 28, T +39 (0) 432 507164. www.hotelvecchiotram.com Locanda Al Cappello. Die Zimmer oberhalb der Osteria sind individuell und mit viel Liebe zum eingerichtet. Hundefreundlich. Via Paolo Sapri 5, T +39 (0) 432 299327. www. facebook.com/OsteriaAlCappello/ Für Hotelphobiker: Auch Airbnb wirft für Udine einige gepflegte, im unmittelbaren Zentrum gelegene Unterkünfte aus. www.airbnb.at Der Guide Michelin empfiehlt: www.ambassadorpalacehotel.it www.ladirmoret.it www.hotelallegria.it www.hotelslocchiattinext.it www.suiteinn.it

Essen/Trinken Im Zentrum Vitello d’Oro. Erste Wahl für Feinschmecker im Stadtzentrum. Besonders geschätzt für Fisch- und Meeresfrüchte bzw. Desserts. Via Erasmo Valvason 4, T +39 (0) 432 508 982. www.vitellodoro.com Alla Ghiacciaia. Solide Osteria mit schöner, baumbeschatteter Sitzterrasse am Kanal. Via Zanon 13. T +39 (0) 432 502 471.

TOURISMUSINFO Ufficio turistico, Piazza Primo Maggio 7 (hinter dem Castello), So.nachmittag zu, T +39 0432 29 5972.

Bester Koch Friauls: E. Scarello, Agli Amici

Friulanische Originalgerichte im „Stallo Vecchio“ udine | alpe adria magazin

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Gemütliche Genussadresse: Trattoria ai Frati Al Vecchio Stallo. Authentische, friulanische Küche im Stall der alten Poststation. Hat sich auch schon unter Kärntnern herumgesprochen. Via Viola 7, T +39 (0) 432 212 96. Hostaria alla Tavernetta. Verfeinerte friulanische Küche, Fisch und Fleisch. Gepflegte Gemütlichkeit, Top-Weinauswahl. Via Artico die Prampero 2, T +39 (0) 43250 10 66. www.allatavernetta.com Antica Trattoria ai Frati. Friulanische Spezialitäten, feine Fischgerichte, hervorragende Weine. Einheimischenlokal, schöner Gastgarten. Piazzetta Antonini 5. T +39 (0) 432 506 926. www.trattoriaaifrati.it Fred. Modern möblierte Weinbar mit interessantem kulinarischen Angebot (Tatar, Vitello Tonnato, Top-Fleisch-Gerichte) unweit des Zentrums. Via del Freddo 6, T +39 0432 5050 59, So. zu, www.enotecafredudine.com Gabin Pizza & Food. Laut „Gambero Rosso Pizzerie-Führer“ beste Pizza der Stadt, unkompliziert, schnell, auch kleine Pizza-Portionen, Burger, Sandwiches, Salate. Im Zentrum, Via dei Rizzani 19, kein Ruhetag, www.gabinfood.it

Neu und anders Gabin Gusto esclamativo. Sternekoch Andrea Gabin erhebt hier italienisches Fastfood wie Pizza zum Gourmetgenuss. Via dei Rizzani 19, T +39 (0) 432 294 302. www.gabinfood.it Mamm Ciclofocacceria. Auch hier ItaloFastfood, aber günstiger: Focacce in allen nur denkbaren Variationen, spannend und trendig in Szene gesetzt in RennradNostalgiekulisse. Largo del Teatro 2 T +39 342 61 9 1801. https://mammciclofocacceria.com/ Ortofficina. Gesund und gut: Trendiges Bistro mit exzellentem, veganem Speisenmix. Via Aquileia 24/A, T +39 (0) 432 26310. www.facebook.com/ OrtofficinaUdine Filling Station Motel. Coole Osteria, Bar und Konzertlocation neben Motorradwerkstatt und Concept-Store für Biker, vorzugsweise Harley-Jünger. Viale del Ledra 40. T +39 (0) 432 504485. www.fsm-udine.com

Tajut-Lokale Kneipen fürs typische Stehachterl mit Imbiss. Osteria Al Cappello. Zentral, originell (riesige Hutsammlung), regionale Speisen

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Kaffee-Gold im „La Tazza d’Oro“ und Häppchen, tolle Weine. Via Paolo Sarpi 5. T +39 (0) 432 299 327. www.osteriaalcappello.it Al Fagiano. Zentraler Treffpunkt vieler Udineser, sehr gute Weinauswahl, kalte Imbisse. Via Zanon, 7. So., Mo. zu. Caucigh. Belle-Epoque-Flair, gute Weine und bodenständiger Mittagstisch. Via Gemona 36-38, Mo. zu. La Ciacarade. Nahe Dom und Rathaus, gut fürs Stehachterl und kleine Köstlichkeiten zum Dazubeißen. Via San Francesco 6A, Di. zu. Da Pozzo. Ehemalige Kolonialwarenhandlung mit gutem Wein- und Imbissangebot. Gastgarten. Piazale Cella 2, So. zu.

Cafés Die besten Kaffee-Adressen aus dem Gambero Rosso Bar- und Café-Führer Beltrame. Lieblingscafé vieler Udineser, Kaffee mit exzellenter Crema, Süßes, Imbisse. Via G. Cosattini 16, kein Ruhetag. Caffe La Tazza d’Oro. Top-Kaffee, Brioche, feine Tramezzini. Zentral. Piazza XX Settembre 7, Sonntagnachmittag zu. Caffè Hausbrandt. Zentralstes Café, elegant, gute Tramezzini, Brötchen, Cocktails. Via dell’Erbe 9, Sonntag zu. Galimberti. Zentrales Café mit Konditorei, Imbissen, Kefir aus eigener Produktion. Via Gemona 76, Do.nachmittag und So. nachmittag zu.

Lokale Stadtrand/Umland Agli Amici. Von weit her kommen die Amici der Kochkünste von Zweisternekoch Emanuelle Scarello nach Godia, einem Udineser Vorort. Traditionelle Gerichte neu interpretiert, top Service, Ambiente und

Udine. Trends, Tajut und Tiepolo. Von Evelyn Rupperti. 2013, Styria. 164 Seiten, 10,90 E

Feines vom Grill: alla Vedova Weinauswahl. Via Liguria 252, Godia, T +39 (0) 432 565411. www.agliamici.it Alla Vedova. Tradition und Gemütlichkeit für Fleischtiger. Spezialitäten vom FogolarGrill von Huhn, Rind, Schwein, Lamm, Wild etc. Netter Gastgarten. Via Tavagnacco 9, T +39 (0) 432 47 02 91. www.allavedova.it Ancona Due. Die Leuchtreklame täuscht, denn hier wird ambitionierte, geschmackvolle Fleisch- und Fischküche geboten. Hauchdünne Pizza! Via Tricesimo 101, T +39 (0) 432 47 14 14. www.anconadue.com Il Fogolar. Kenner kommen allein wegen der Risotti. Gehobene Küche mit viel Geschmack und Fingerspitzengefühl. Viale Tricesimo 276, T +39 (0) 432 54 50 96. www.ladimoret.it

Events 6. bis 24. Dezember 2019: Mercato di Natale 2019 auf der Piazza San Giacomo (Matteotti). Kunsthandwerk und regionaltypische Kulinarik. Veranstaltungen und Geschenkeworkshops. 24. April bis 2. Mai 2020: „Far East Film Festival“ gilt als größtes Festival des asiatischen Films in Europa. Jedes Jahr im Frühling werden mehr als 60 Filme aus den Ländern des Fernen Ostens in Udine präsentiert. www.fareastfilm.com Mitte Mai (wird erst fixiert): „Vicino/Lontano“. Bedeutendes italienisches Literaturfestival, bei dem alljährlich der TizianoTerzani-Preis vergeben wird. www.vicinolontano.it 10. bis 13. September 2020: Friuli Doc. Großes Kulinarik- und Weinfest der Region mit einer Vielzahl an Verkostungsständen und Bühnen im Zentrum Udines. www.friuli-doc.it/de

FriaulJulischVenetien. Reiseführer von Eberhard Fohrer. MichaelMüller-Verlag. 336 Seiten. 20,50 E

Links: www.visit-udine.it www.turismofvg.it/ Ort/Udine


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LESERREISEN PROGRAMMDETAILS Freitag, 15. Mai • Individuelle Anreise nach Triest zum Grandhotel Duchi d’Aosta in Triest

Genussvolles Triest

15. bis 17.Mai 2020

T

atort Triest. Als Vorspeise Krimis von Veit Heinichen, dann die bunte Völkerküche genießen, im Karst autochtone Weine verkosten und zum Dessert ein Besuch in einem der historischen Cafes. Dies und viel mehr verspricht die Leserreise des Alpe Adria Magazins, die vom 15. bis 17. Mai 2020 nach Triest führt. Dem Besucher breitet sich die Farbpalette aus pulsierendem Hafen mit Schiffen und Kränen aus, dazwischen Paläste aus der Kaiserzeit, das schneeweiße Märchenschloss Miramare und Villen die sich an die gezackten Küstenhänge des Karst klammern. Der erste Tag unserer Leserreise beginnt mit der Fahrt zum Weingut Edi

In Triest treffen viele Geschmacksrichtungen aufeinander. Die Stadt, das Meer, die Aromen der mediterranen Welt, Mitteleuropa, der Karst und die slawischen Einflüsse. All dies findet man im Restaurant der Geschwister Ami & Giorgio Scabar

• 14:00 Uhr Abfahrt zur Weinverkostung und Führung bei Edi Kante • 19:00 Uhr Abendessen (exklusive Getränke) in der Tarvernetta al Molo bei Miramare Samstag, 16.Mai

Kante in den Karsthügeln bei Triest. Edi Kante gilt als Urvater und Vorreiter des friulanischen Weinbaus. Die kargen Kalkböden und das einzigartige Mikroklima zwischen der Adria im Süden und den kühlen Alpen im Norden ermöglichen es ihm, große, energiegeladene und mineralisch geprägte Weissweine zu keltern. Im Anschluss an die Weinverkostung geht’s nach kurzer Fahrt in die Bucht von Grignano unter dem Schloss Miramare. Im Restaurant „Tavernetta al Molo“, das direkt am Hafen liegt, erwartet die Gäste ein mehrgängiges Fisch-Gourmet-Menü. Am Samstag erwartet der Starautor Veit Heinichen - bei uns vor allem bekannt durch die TV-Krimiserie „Commissario Laurenti“ - die Gäste unserer Leserreise in der Lobby des Hotels „Grand Hotel Duchi d’Aosta“. Dieses Hotel, in dem wir zwei Nächte untergebracht sind, bietet gediegenen Kaisercharme an einem der schönsten Plätze Italiens. Heinichen präsentiert dann in einem rund dreistündigen, literarischen Rundgang sein Triest. Als Endpunkt der literarischen Erkundung gibt es einen Abschiedsdrink in der „Gran Malabar“, der berühmtesten Weinbar Triests. Am Abend folgt der kulinarische Höhepunkt der Reise, ein mehrgängiges Gala-Dinner im Restaurant Ami Scarbar, der Lebensgefährtin von Veit Heinichen, in den Hügeln über Triest.

• Frühstück • 11:00 Uhr Führung durch Triest mit dem deutschen Starautor Veit Heinnichen • 15:00 Uhr Abschlussdrink in der Gran Malabar • 18:00 Uhr Abfahrt zum Gala Dinner (inklusive Getränke) bei Amai Scarbar • 22:00 Uhr Gemeinsame Rückfahrt ins Hotel Sonntag, 17. Mai • Frühstück und Check-Out bis 11:00 Uhr • Genießen Sie ihr persönliches Triest Preis pro Person im Doppelzimmer: 690 € Einzelzimmerzuschlag: 260 € Mindestteilnehmerzahl: 15 Personen Anmeldeschluss für die Reise ist der 08. Jänner 2020 Buchungen bei unserem Partner Springer Reisen 0043/3870-302 oder Frau Christina Musel, christina.musel@springerreisen.at.

Veit Heinichen führt durch sein Triest


Lost-places-City Kreativ, gelassen und charmant morbid präsentiert sich Rijeka, das 2020 als Hafen der Vielfalt eine der beiden Kulturhauptstädte Europas sein wird. Lokalaugenschein in einer Stadt, die ihr Lost-places-Image bald offiziell feiern darf. TEXT NINA BECKER-GÖPNER

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FOTOS TIC Rijeka, Bernd Hannover , ART, GRÖMEDIA, Rijeka 2020/B. Vukosav


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ože!“, zu Deutsch so viel wie „Geht klar!“ oder „Okay, alles gut!“, scheint so etwas wie das aktuelle Motto von Rijeka zu sein. Man hört es an jeder Ecke, und wer Perfektionismus gewohnt ist und im Herbst 2019 hier durch die grauverschleierten Gassen schlendert, den mag diese Zuversicht bisweilen verblüffen. Denn dass die kroatische Hafenstadt an der Kvarner Bucht in nur wenigen Monaten neben dem irischen Galway als Kulturhauptstadt Europas erstrahlen soll, ist (noch) nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Da blättert der Putz von den Wänden, da reiht sich Ruine an Ruine – und dass etwa die Galeb, die arg verrostete ehemalige Staatsyacht des jugoslawischen Präsidenten Josip Brož Tito im kommenden Jahr zu einer der führenden Touristenattraktionen Europas werden soll – nun ja, da winken sogar die Einheimischen ab: „Das dauert noch!“ Allein schon, weil sich die Verantwortlichen uneins sind, wie man beim Umbau weiter verfahren soll – das Schiff an Land bringen oder lieber im Meer lassen? Noch wird diskutiert.

Ruhrpott am Mittelmeer

Einer der schönsten historischen Bauten der Kulturhauptstadt 2020: Nationaltheater Ivan pl. Zajc

Rijeka ist so etwas wie die geheimnisvolle, umschwärmte Frau auf einer edlen Cocktailparty, die mit viel Charisma darüber hinwegtäuscht, dass ihr elegantes Abendkleid löchrig ist, die Kette dazu aus Plastik und überdies geliehen. Denn so reich die mit 130.000 Einwohnern drittgrößte Stadt Kroatiens an Geschichte und Kultur ist, so arm ist sie schlichtweg an Geld. Zudem lag das Augenmerk der Oberen vor allem im sozialistischen Jugoslawien hier lange mehr auf industriellem Nutzen als auf dem Erhalt des kulturellen Erbes, und so hatte sich die Stadt zeitweise zu einer Art Ruhrpott am Mittelmeer entwickelt. „Im Prinzip wurde hier eine zentraleuropäische Stadt ans Meer geschmissen“, wie es Fremdenführerin Erika Špehar so salopp wie charmant auf den Punkt bringt. Mehr als 30 Millionen Euro werden in RI2020 (das Kürzel des Projektes) investiert, mehr als 1.000 Events sind geplant, etwa 4 Millionen Besucher sollen kommen. Die touristische Infrastruktur von Rijeka ist noch ausbaufähig, aber Besucher können (und sollen) ja auf umliegende Tourismusorte wie Opatija, Crikvenica und Novi Vinodolski ausweichen. Insgesamt wollen sich eh 27 Nachbarorte der Gespanschaft Primorje-Gorski Kota an RI2020 beteiligen. Rijeka setzte sich bei der Wahl zur Kulturhauptstadt 2020 gegen Dubrovnik, Pula und Osijek durch. Der Charme der Stadt speist sich auch aus ihrer Morbidität, aus den alten Industrieanlagen, aus dem Gegensatz zwischen rijeka | alpe adria magazin

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Alte Fabriken im Umbau für RI2020, ein Tunnel als SzeneLocation, der Korzo im Zentrum und der nur im Sommer verkehrende Touristenbus

prunkvoller Vergangenheit, sozialistischer Kargheit und staubiger Gegenwart. Diese Ansammlung von Lost Places lockt auch die Filmindustrie: Zuletzt wurden in Rijekas ehemaliger Papierfabrik Zvir Szenen für eine Stephen-KingVerfilmung gedreht. Zu den Highlights von Lost-PlacesCity zählt der quirlige Markt mit seinen drei Jugendstilhallen und dem schier endlosen Angebot an frischen Waren. Glanzstück ist die 1912 erbaute Fischhalle. Tipp: Gegen Ende der Öffnungszeit fallen die Preise rapide. Mit Shopping-Gelegenheiten und Cafés wartet die entspannte Fußgängerzone „Korzo“ auf, von hier geht es durch den Habsburger Stadtturm

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in die Altstadt mit römischem Torbogen und zur Kathedrale des Stadtpatrons „Heiliger Vitus“. Bewegung gefällig? Dann voll Elan über die 561 Stufen zur Festung Trsat hinauf, hier genießt man den großartigsten Überblick über Rijeka und die Kvarner Bucht. Stadtjuwel ist das im Stil der Renaissance und des Barock gehaltene Kroatische Nationaltheater „Ivan von Zajc“, das Austragungsort vieler Veranstaltungen der Kulturhauptstadt sein wird. Die pittoreske Urigkeit Rijekas gilt es zu erhalten, gleichzeitig soll der Ort in modernem Glanz erstrahlen – ein Spagat, der beinahe unmöglich erscheint, der aber gelingen kann, weil die Bewohner der Stadt eine einzigartige Mischung aus Kreativität und Gelassenheit mitbringen. Und diese Gelassenheit darf nicht etwa verwechselt werden mit Gleichgültigkeit! „Die Leute hier haben große Erwartungen“, erzählt Erika Špehar. „Man vertraut darauf, dass aus einer teils verfallenen Industriestadt wieder ein Ort der Kunst, der Begegnung und des interkul-

turellen Austauschs wird – und natürlich ein Touristenmagnet.“

Viele Künstler und Studenten Noch einiges muss passieren bis zum gar nicht mehr so fernen 2020, wie die zahlreichen Umbauten der alten Industrieanlagen wie des Benčić-Komplexes, in dem einst Tabak getrocknet, Zucker verarbeitet und Motoren konstruiert wurden und der nun zum pulsierenden Kunstviertel der Stadt werden soll. Während hier immerhin das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst bereits fertiggestellt ist, sind die Arbeiten am Backsteinhaus Benčić, das unter anderem Stadtbibliothek, Kunst-Kino und Puppentheater beherbergen soll, erst zu etwa 40 Prozent abgeschlossen (Stand Ende Oktober 2019). Doch so schnell lässt sich eine Stadt wie Rijeka nicht aus der Ruhe bringen – was vielleicht auch daran liegt, dass hier neben zahlreichen Künstlern ca. 20.000 Studenten zu Hause sind, immerhin fast ein Sechstel der Einwohner. Junge Leute,


Blick vom Trsat auf Rijeka und die Kvarner Bucht, der großartige Fischmarkt, das (noch) unfertige Tito-Schiff Galeb und Kultur in morbidem Gemäuer

die es gewohnt sind, zu improvisieren und unkonventionelle Wege zu gehen. Oder auch entspannte Leute wie die Kuratorin des Gastroprogramms, Srdjana Jevtić, die die Geschichte Rijekas für die regionale Küche verantwortlich macht: „Über Rijeka wehten schon unter anderem die österreichisch-ungarische, italienische und französische Flagge – all diese Einflüsse beschenken uns mit mediterranen Gerichten von besonderer Raffinesse!“ Srdjana bereitet sich zwar heute schon auf eines der Highlights von 2020, das Porto Etno Festival of World Music and Gastronomy, vor, allerdings ganz locker, weil sie einfach darauf vertraut, dass alles ganz wunderbar werden wird: „Može!“ eben. „Wird schon, geht klar.“

Menschlichkeit & Optimismus Womöglich macht uns dieser Lost place an der Adria gerade vor, was Europa braucht: Menschlichkeit und Optimismus statt Beharren auf einem „Das war schon immer so und geht nicht anders“.

Geradezu rührend und gleichzeitig erfrischend wirkt es, wenn da zum Beispiel Bernard Koludrović, einer der kreativen Leiter der RiHub, dem (bereits fertigen!) Coworkingspace und Kommunikationszentrum der Kulturhauptstadt, enthusiastisch eine der kleineren Akionen des Hauses vorstellt: eine Art TopfpflanzenPension. Wer in den Urlaub fährt, kann seine grünen Lieblinge hier zur vorübergehenden Pflege abgeben. Natur trifft Kultur trifft Leben pur, auch das ein zentraler Aspekt in der europäischen Kulturhauptstadt 2020: Neben der PflanzenBeherbergung bietet die RiHub nämlich vor allem einen offenen Ort des Austauschs, an dem die Bürger der Stadt sich einbringen und ihre Ideen für Rijeka kundtun können. Es sei „eigenartig, wie wenig wir brauchen, um glücklich zu sein, und noch eigenartiger, dass uns gerade dieses Wenige

fehlt”, schrieb einst der jugoslawische Literaturnobelpreisträger Ivo Andrić und fasst damit vielleicht zusammen, was Jahrzehnte später den Charme der Stadt ausmacht, die 2020 zu einem Aushängeschild Europas werden soll. Dass der berühmte Karneval von Rijeka am 23. Februar 2023 eine internationale Sonderausgabe mit europäischen Karnevalsgruppen feiern wird, weiß man bereits. Wie jedoch genau das Eröffnungsprogramm im „Hafen der Vielfalt“ von Rijeka am 23. Februar 2020 aussehen wird? Installationen, Skulpturen und Attraktionen rund um die Kernthemen Wasser, Arbeit und Migration. Details sind noch „top secret“. Aber, wie gesagt: „Može!“ Geht schon klar. ■ rijeka | alpe adria magazin

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INFO: RIJEKA Allgemein Die drittgrößte Stadt Kroatiens liegt am Nordende der Kvarner Bucht und zählt knapp 128.600 Einwohner. Aufgrund der geografischen Lage und Meerestiefe war Rijeka durch ihre gesamte Geschichte hinweg einer der größten Häfen Europas sowie ein mächtiges Industriezentrum. Bereits die Illyrer nutzten den Hafen für ihre Seeräubereien in der Adria, die Römer siedelten in Rijeka, in der „Rječina“ (dt. Flaum), Namensgeberin der Stadt, fließt. In seiner wilden Geschichte wehte in Rijeka u.a. die österreichische, ungarische, italienische, französische und jugoslawische Flagge. Allein im 20. Jh. gehörte Rijeka zu sieben verschiedenen Staaten.

Anreise Auto: Anreise aus Richtung Wien und Graz via Maribor und Karlovac (Wien ca. 520 km), aus Richtung München, Kärnten via Ljubljana, Postojna (München 516 km). Mautgebühren in Slowenien und Kroatien. Parken: Parkplätze sind in Rijeka kostbares Gut. Ein großer kostenpflichtiger Parkplatz liegt am Kanal, direkt gegenüber der Altstadt. Skoljic 15 Flugzeug: Der Flughafen von Rijeka „Zracna luka Rijeka“ befindet sich 30 km entfernt auf der Insel Krk (www.rijeka-airport.hr). Zug: Mehrere Möglichkeiten, entspannteste und nachhaltigste Anreise ist mit dem Schlafwagen, von München aus ab Ende Mai bis Ende September täglich (www.bahn.de, www.oebb.at).

Touristcard Um 50 Kuna pro Tag (ca. 7 €) freier Eintritt in Galerien und Museen, freie Fahrt mit Öffis & Touristenbus (fährt nur im Sommer), Rabatt in einigen Shops & Restaurants. www.touristcard.hr Stadtführungen: individuell buchbar unter www.olinfos.hr, www.rijeka-citybreaks.com

Wohnen Stadt BotelMarina. Cooler kann man in Rijeka nicht schlafen: Das Schiff Marina, Bj. 1936, bietet 35 zweckmäßige Kajüten, Restaurant, Bar, Fitnessraum und Kinderspielecke – preiswert & außergewöhnlich. DZ ab ca. 28 Euro p.P. T (+385 51) 4 10 162, www.botel-marina.com Hotel Jadran. Ruhig und prächtig: Modernisierter Prachtbau von 1914 am Meer mit Privatstrand, südöstlich im Stadtteil Pécine (Bus Nr.1). Restaurant. DZ ab ca. 100 Euro, Šetalište XIII divizije 46, T (+385 51) 49 40 00, www.jadran-hoteli.hr

Festung Trsat mit charmantem Café Grand Hotel Bonavia. Modernes 4-SterneHotel am Korzo von Rijeka, Restaurant und Wellnesscenter. DZ ab ca.120 Euro. Dolac 4, (+385 51)35 79 80, www.plavalaguna.com Appartements: In der Stadt gibt es zahlreiche Apartmani und Privatzimmer, ein Verzeichnis gibt es auf www.visitrijeka.eu. Apartman Mia. Zentrale Lage am Hafen, 4-Pers.-Appartement mit Balkon und hilfsbereitem Gastgeber. Perfekt ausgestattete Küche. Ab 50,- €, Riva Boduli 7, (+385 98) 32 85 42, miaapartmanirijeka@gmail.com

Wohnen Umgebung Designhotel Navis: Anspruchsvolles Haus in Privatbucht kurz vor Opatija, Sauna, kleiner Pool, Wellness. In der Küche zaubert Tino Sinožic, 2019 als „Bester Jung-Koch“ vom Gault Millau ausgezeichnet, z. B. Thunfisch-Rolle mit Mandarinen. Shuttleservice nach Opatija, nach Rijeka geht es per Bus. DZ ab ca. 150 Euro, Ul. Ivana Matetica Ronjgova 10, 51410, Opatija, T (+385 51) 44 46 00, www.hotel-navis.hr

Originell, fröhlich: Cacao Stancija Kovačic´i. Schönes, ruhig gelegenes Landhaus in Matulji (ca. 14 km von Rijeka, bei Opatija) unter dem Učka-Berg, nette Zimmer und Restaurant mit ausgezeichneter regionaler Küche (zwei Hauben Gault Millau). DZ ab 70,- €. 51211 Matulji, Rukavac 51, T (+385 51) 272106, www.stancija-kovacici.hr

Opatija Vom Bahnhof aus fährt der Bus innerhalb von 15 Minuten in den geschichtsträchtigen Tourismusort Opatija. Grandiose Villenhotels und mediterrane Pflanzen bestimmen das Bild des pittoresken Ortes.

Hoteltipps Opatija Miramar – beliebtes Hotel direkt am Meer, unter österreichischer Führung, ausgezeichnete Küche, Wellness, Privatstrand www.hotel-miramar.info Villa Ariston, stilvolles Villenhotel, gutes Restaurant, www.villa-ariston.hr

TOURISMUSBÜRO TIC, direkt in der Fußgängerzone am Korzo 14. Mo. – Fr. 8 – 19.30 Uhr, (+38 51) 33 58 82 www.visitrijeka.eu www.kvarner.hr (für die Region) www.rijeka2020.eu Tolle Lage mit Privatbucht und Restaurant: Designhotel Navis bei Volosko

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Cacao: Kuchen, Torten, Eis, Pralinen und fröhliches Personal an der Hafenpromenade. Perfekter Frühstücks-Hotspot (Gault Millau Empfehlung). Riva 14, t 8 – 23 Uhr, www.cacao.hr

Nightlife Club Jazz Tunnel: Jazzmusik, Livekonzerte im alten Tunnel unter der Eisenbahn, beliebter Szenetreffpunkt. Skolic 12, T (+385 51) 327116. Tägl. ab 21 Uhr. Bar Bar: Tagsüber urige Bar mit feinen Snacks, Drinks und freundlichen Kellnern mit wilden Tätowierungen. Abends wird die Musik lauter und die Szene von Rijeka feiert. Pod Kastela 3, Sonntag zu, www.bar-bar.eu Phanas Pub: Bar in Schiffsoptik neben dem Hafen mit guten Drinks und kleinen Snacks. Ivana Zajca 9, Fr./Sa. bis 5 Uhr früh.

Shopping Fein Logieren in Opatija: Hotel Miramar mit Privatstrand Designhotel Bevanda, beste Lage am Hafen, Wellness, Restaurant, www.bevanda.hr Premium Hotel Kvarner, historischer Prachtbau am Meer, www.liburnia.hr

Essen & Trinken Conca d`oro: Bestes Restaurant im Zentrum (nahe Korzo), zwei Gault Millau-Hauben, exzellente mediterrane Küche. Kruzna 12, T (+385 51) 21 37 82. Placa 51: Kroatische & italienische Küche, 1 Gault Millau-Haube. Direkt am Hafen mit Blick auf die imposanten Yachten. Riva Boduli 3a, sonntags zu. T (+385 51) 54 64 54. Konoba Ugor: Traditionelle Küsten- und dalmatinische Küche, günstig, 1 Haube Gault Millau, im Stadtteil Zamet. Dražička ulica 4, T (+385 51) 63 82 06. Konoba Nebuloza: Kreative Küche am Ufer der Rječina. Titov trg 2, sonntags zu, T (+385 51) 37 45 01, www.konobanebuloza.com

Konoba Na Kantunu. Lokal nahe TitoSchiff „Galeb“. Hier werden „Marendice“ aufgetischt, kroatische Fischtapas (Gault Millau Empfehlung), Demetrova Ulica 2, sonntags zu. T (+385 51) 31 32 71. Kukuriku: Gourmetrestaurant (und Boutiquehotel) im Nachbarort Kastav. Kreative Slowfood-Kochkunst (zwei Hauben) & 15 edel ausgestattete Zimmer. DZ ab 90 Euro, Trg Lokvina 3, Kastav, T (+385 51) 69 15 19. Buffet Fiume: Am Fischmarkt genießt man den frischesten Fisch zu fairen Preisen. Einheimischentreff. Vatroslava Lisinskog 12 b, Mo. – Sa. 7 – 21 Uhr. Konoba Feral: Eines der wenigen Restaurants in der Stadt, das auch sonntags (bis 18 Uhr) geöffnet ist. Fischküche zu akzeptablen Preisen. Matije gupca 5b, T (+385 51) 21 22 74, www.konoba-feral.com Caffe Bar Cukar i Kafe: Café im Englischen Stil, große Terrasse oberhalb des Forums Principiae Tersaticae. Trg Julija Klovica 2, täglich 8 – 0 Uhr.

Historischer Prachtbau im Zentrum von Optija: Hotel Kvarner

Tower Center Rijeka: Shopping-Mall im südlichen Stadteil Pécine. Auf 5 Stockwerken gibt es hier ALLES: 150 Läden, 8 Megashops, Supermarkt, Essensmöglichkeuten und sogar ein Kino. Ul. Janka Polic’a Kamova 81a. Vinoteka Blato: Bestes Olivenöl und Wein vom Fass und in Flaschen. Zagrebacka ulica 3. Croatia in a Box: Kroatische Handarbeit von stylischen Porzellantellern über HolzDinosaurier, Schmuck u.v.m. Nette Mitbringsel: Wein, Salz u.v.m in einer niedlichen Box. Grivica ulica 6 a.

Sehenswertes Markt: Tolles Angebot an Fisch, Obst & Gemüse. Mit Jugendstilbauten einer der schönsten Märkte Europas! Mo. – Sa. 7 – 14 Uhr, So. 7 – 12 Uhr, Demetrova ulica 3. Trsat: Marienwallfahrtsort und Festung, von dieser hat man den besten Überblick über Rijeka und die Bucht, wer zu Fuß kommt, sollte Kondition für 561 Stufen haben. Lauschiges Café mit Terrasse. Seefahrts- und Geschichtsmuseum: Liebevoll kuratiertes Museum, u.a. ist hier eine

Cool nächtigen in Rijeka: Schiffhotel Botel rijeka | alpe adria magazin

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Programm RI2020

Nicht mehr viel Zeit: die Countdown-Uhr läuft für die Kulturhauptstadt Unter dem Motto „Hafen der Vielfalt (Port of Diversity)“ startet Rijeka sein Kulturhauptstadt-Programm ab Februar mit über 1.000 Veranstaltungen, die an den verschiedensten Orten in Stadt & Region stattfinden. Sie sind in sieben Themen eingeteilt: „Süß & salzig“ (neue architektonisch-urbanistische Raumgestaltung), „Lungomare Art“ (Entstehung einer neuen Kunstskulptur-Route im Kvarner), „Kitchen of Diversity“ (Festivals und Veranstaltungen um die Themen Migration & Minderheiten), „Dopolavoro“ (Zukunft der Arbeit in der EU), „Zeitalter der Mächte“ (Geschichte der Eroberer und Eroberten), „Kinderhaus“ (Kinderprogramm) & „27 Nachbarn“ (Projekte mit 27 Nachbarorten – und gemeinden). Ein Programmauszug, alle Veranstaltungen sollen unter www.rijeka2020.eu abrufbar sein. Ab 1. 2. 2020: Unter dem Motto „Wasser, Arbeit und Migration“ ändert der „Hafen der Vielfalt (Port of Diversity)“ durch Kunstinstallationen, Skulpturen und Veranstaltungen täglich sein Erscheinungsbild. 23. 2. 2020: eröffnung kulturhauptstadt mit Internationalem Karnevalsumzug: Dem jährlichen Faschingstreiben durch das Zentrum gesellen sich dieses Jahr zusätzlich Karnevalsgruppen aus den anderen Kulturhauptstädten Europas hinzu. Bunt, bunter – Rijeka! Grüne Welle: Projekt zur Begrünung der Stadt mit Pflanzen und Kräutern.

Ausstellungen 31. 1. – 14. 4. 2020: David Maljkovic’, erfolgreicher zeitgenössischer Künstler aus Rijeka, präsentiert seine Werke auf ungewöhnliche Weise im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. April 2020: After the great War. A new Europe 1918 – 1923. Schwimmende Ausstellung mit über 200 Fotos, Landkarten und Filmen über die Wandlung Europas nach dem 1. Weltkrieg. (Trg 111. Brigade Hrvatske vojske) 14. 7. – 14. 10. 2020: Unbekannter klimt: Liebe, Tod, Ekstase Gustav Klimt malte als junger Mann fünf Ölgemälde für das Kroatische Nationaltheater „Ivan pl. Zajc“. Diese und über 40 weitere seiner Werke sind im Stadtmuseum zu bewundern.

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Installationen 19. – 26. 6. 2020: Menschliche Hand Die interaktive Skulptur des US-Künstlers Christian Ristow besteht aus einer acht Meter langen hydraulischen Hand, die Autos hebt und zerquetscht. Das Publikum darf mitanpacken! August – Oktober 2020: The Anachronic Bathhouse Audio-visuelle Installation des deutschen Künstlers Heiner Goebbels, die dem verlassenen Schwimmbad „Školjic“ neues, poetisches Leben einhaucht. Mai – Oktober 2020: Schwimmbad „Delta“ An der Industriezone eröffnet am RječinaDelta eine chillige Pop-up-Badeanstalt.

Konzerte 22., 26. & 29. 2. 2020: Tristan und Isolde Großes Spektakel im Kroatischen Nationaltheater „Ivan pl. Zajc“: Richard Wagners Oper unter der Regie der Amerikanerin Anne Bogart. 25. 5. 2020: Concert „Compressorhead“ Roboter spielen live echte Instrumente und covern Bands wie Motörhead oder AC/DC.

Festivals 15. – 21. 6.: Cup der kulturhauptstädte. „Eine Stadt: ein Ziel“ verbindet Musik und die große Leidenschaft der Rijeker, den Fußball. Junge Mannschaften aus den Kulturhauptstädten treten an, als Begleitung gibt es Musik, von Solokünstlern bis zum Symphonieorchester. 3. – 6. 9. 2020: Porto etno – Festival der Weltmusik & Gastronomie, mit Gesängen, Düften und Aromen aus aller Welt.

Veranstaltungsorte

Benčič-komplex (früher Tabaktrocknung) mit Museum der Moderne, Kinderhaus und Stadtbibliothek Lagerhalle exportdrvo – soll Galerie, Lounge, Kino, Club werden kroatisches Nationaltheater Hafendamm Molo Longo Lungomare – Küste (Installationen) Stadtmuseum Tito-Yacht Galeb (Museum, Hostel) Trsat – Seilrutsche von der Festung zur Lagerhalle Exportdrvo Frühere Papierfabrik Hartera, Kulturveranstaltungen

Rettungsweste der Titanic ausgestellt, die der Rijeker Josip Car dem Museum zur Verfügung stellte, da er auf dem Titanic-Rettungsschiff „Carpathia“ arbeitete. Muzejski trg 1. Mo. 9 – 16, Di. – Sa. 9 – 20, So. 16 – 20 Uhr, www.ppmhp.hr Peek & Poke Computermuseum: Top für Technik-Fans: Über 2.000 Spielkonsolen (zum Zocken bereit gestellt!), Computer, Fernseher und Schreibmaschinen in chaotisch-verspielter Zusammenstellung. Ul. Ivana Grohovca 2, Mai – Nov Mo. – Fr. 14 21, Sa. 11 – 16 h, sonst telefonische Voranmeldung, T (+385 91) 78 05 709, www.peekpoke.hr Tunnel Rijeka: Im 2. Weltkrieg grub die italienische Armee diesen 330 m langen Luftschutztunnel. Eingang neben der Kathedrale des Heiligen Vitus (Trg Grivica) und man kommt bei der Grundschule Dolac wieder raus. Partylocation, Szenetreff. Täglich 10 – 20 Uhr, Eintritt frei. Prachtbau Ploech: Annibale Ploech war an der Torpedo-Entwicklung beteiligt, Startschuss der rapiden Industrialisierung Rijekas. Rund um den Palast gilt es Fabriken und Gebäude ab dem Jahre 1786 zu entdecken. Spannend! Trpimirova ul. 6, Verzeichnis aller interessanten Gebäude Rijekas: www.rijekaheritage.org Rječina-Tal: Voller Industrieruinen. Wanderweg (ca. 1. Std.) vorbei an alten Mühlen durch ein verwunschenes Tal. Mystisch! Einstieg in der Ružic’eva ul. unterhalb der Burg Trsat (Wanderkarte bei Tourismusbüro).

Ausflugstipps Lungomare: 12 km lange Hafenpromenade vom Hafen Volosko über Opatija nach Lovran. Viele Villen entlang des Weges, viele Bars, Restaurants. Opatija & Lovran: Die sehenswerten touristischen Villenorte der Kvarner-Bucht – was für ein Kontrast zu Rijeka. Mit Öffis erreichbar. Bootsfahrten: Direkt im Zentrum liegt der Passagierhafen von Rijeka. Von hier legen die preiswerten Fähren zu den Inseln Cres, Krk, Pag, Rab und Mali Losinj ab. www.krilo.hr, www.jadrolinija.hr Nationalpark Risnjak: Braunbären, Wölfe, Luchse, Adler und viele Tiere mehr leben nur 15 km von Rijeka entfernt im wunderschönen Nationalpark Risnjak. Herrliche Wanderungen. www.risnjak.hr

BUCHTIPP kvarner Bucht, Lore Marr-Bieger, (7. Auflage 2018). Hervorragender Reisebegleiter mit Kapitel über Rijeka und einigen Wandertipps rund um die Kvarner Bucht. 20,90 €


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REISEFRAGEN „Ich urlaube nicht“ Seine Karriere als Maler begann im zarten Alter von zehn Jahren in Venedig: Die Lagunenstadt ist auch heute Manfred Bockelmanns Wunschort für einen Zweitwohnsitz. INTERVIEW HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS Bockelmann, GRÖMEDIA,

Venedig-Foto von Manfred Bockelmann, der Künstler beim Verarbeiten eines Reisethemas und als Spuren-in-den Sand-Zehenmaler Ihre erste Reise?

1953 mit zehn Jahren nach Venedig. Dort habe ich mein erstes Bild gemalt, das hat der Vater gerahmt und aufgehängt und ich wurde dafür oft gelobt. Da hab' ich mir gedacht, wenn das so einfach ist, mache ich weiter – und bin Künstler geworden. An welche Reise erinnern Sie sich am liebsten?

An eine Studienreise durch Tansania und Kenia. Auf dieser Safari spürte ich, wie klein der Mensch in der Schöpfung ist, daraus entstand später das Projekt "Malerei der Stille". An welche am wenigsten gerne?

Ich mag keine Flugreisen. Man verliert dabei schnell das Gefühl für Distanzen, Flüge fallen aus, sind verspätet, man sitzt ewig auf Flughäfen herum. Ihr Lieblingshotel?

Das Flora in Venedig. Man wohnt nahe beim Markusplatz und doch etwas abgeschieden. Der ideale Ort für einen Zweitwohnsitz?

Venedig, für mich ist die Stadt gut zum Arbeiten. Was taugt als Souvenir?

Ein Stein, ein Stück Holz und natürlich Fotos. Was nervt am Massentourismus?

Dass Leute sich nicht auf Orte einstellen, in die sie reisen. Dass sich einige nicht benehmen können, mit nacktem Oberkörper

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durch Städte gehen. Wenn das Landsleute sind, geniere ich mich. Ein ideales Reiseziel für Kunstfreunde?

Italien ist das Kunstland schlechthin – Rom, Florenz, da gibt es alles geballt. Auch der Iran bietet unglaublich viel. Ein Lieblingsmuseum?

Das Museum of Modern Art in New York. Auch die Stadt ist unvergleichlich. Wo urlauben Sie privat am liebsten?

Ich urlaube eigentlich nicht, fahre lieber zu Ausstellungen in Städte. Das ist schöner als ein Urlaub in einem Hotel am Strand. Die ideale Reiselektüre?

Ich lese gerne Biografien, auch Sachbücher und zeitgemäße Literatur. Bücher sind allerdings schwer, die nehme ich nur für längere Zugfahrten oder für lange Flüge mit. Ihre Lieblingsmusik?

Die ist von Johann Sebastian Bach. Ihre Lieblingsmusik von Udo?

Er hat sehr schöne Balladen geschrieben. Ich mag die "Lieder, die im Schatten stehen". Das wichtigste Reiseaccessoire?

Meine Kamera – eine Nikon. Und das Skizzenbuch für schnelle Zeichnungen. Ihr Lieblingsplatz im Alpe-Adria-Raum?

Der Magdalensberg, das Zentrum meiner Kindheit, der Ort der ersten Wahrnehmungen. Da sehe ich den Fundus meiner Bilder.

Ein Lieblingslokal?

Das Café Ingeborg in Klagenfurt. Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?

Ich würde gerne Klagenfurt und München in 50 Jahren erleben. Wohin geht die nächste Reise?

Israel. Die Stimmung in diesem Völkergemisch soll unglaublich intensiv sein.

ZUR PERSON Manfred Bockelmann, 76, ist Maler und Fotograf. Der Bruder von Udo Jürgens lebt am Magdalensberg bei Klagenfurt, er ist verheiratet, hat zwei Kinder aus erster Ehe. Bockelmann ist bekannt für spannende Kunstbücher, hat mehr als 100 Ausstellungen bestückt. Bis 24. November 2019 zeigt der Palazzo Bembo im Rahmen der Biennale in Venedig Rauminstallationen von Bockelmann, im November und Dezember 2019 läuft eine Ausstellung in der Galerie Koppelmann, Köln. Infos: www.manfred-bockelmann.de


Gute Gründe für einen Winterurlaub in Kärnten!

WERBUNG © Kärnten Werbung, Gert Perauer, Martin Steinthaler, Franz Gerdl

Egal ob Anfänger, Wiedereinsteiger oder Könner. Vielfalt garantieren die 24 Skigebiete in Kärnten, jedes mit eigenem Charakter, inmitten hochalpiner Dreitausender ebenso wie auf sanften Kuppen der Nockberge. Was sie alle eint sind die Pistenschneesicherheit und die südliche Sonne.

Die Kärntner Skischulen Ein guter Grund im Winter nach Kärnten zu kommen: Die 33 Kärntner Skischulen. Erfahrene Skilehrer mit hoher Ausbildung und mit der sympathischen Kärntner Mentalität lehren Anfängern die ersten Schwünge im Schnee ebenso wie Fortgeschrittenen die verfeinerte Technik.

Thermen, Badehäuser, Saunen & Co Winterwellness in Kärnten hat viele Facetten. Ob am See, wie im Kärnten Badehaus am Millstätter See und in den Wellnesshotels an den Seen, oder in den beiden Erlebnisthermen direkt an den Pisten in Bad Kleinkirchheim und der Kärnten Therme in Villach.

Eislaufen auf zugefrorenen Seen Einige der Kärntner Seen werden im Winter zu spiegelglatten Eislaufflächen unter freiem Himmel, perfekt für Eisläufer, Hockeyspieler und Eisschützen. Aushängeschild Nummer eins in Sachen Eislaufen in Kärnten ist der Weissensee, mit 6,5 km2 die größte beständig zufrierende und präparierte Natureisfläche Europas.

Hütten-Romantik und Kostproben aus der Kärntner Alpen-Adria-Küche In den Wintersportorten aber auch entlang der Pisten laden zahlreiche Gasthäuser, Restaurants und Hütten zum „Einkehrschwung“ und verwöhnen ihre Gäste mit typischen Kärntner Schmankerln, viele davon ganz nach dem Motto der Slow Food-Philosophie.

Die Winter Kärnten Card Egal ob man die verschneiten Berge auf Skiern erkunden oder einfach erholsame Stunden bei einer Schneeschuhwanderung in Kärntens wundervoller Natur genießen möchte, die Kärnten Card ist der ideale Begleiter. Imposante Ausblicke vom Pyramidenkogel, das kulturelle Angebot der Kärntner Museen, zahlreiche Bergbahnen und vieles mehr runden das Winterangebot ab. Die Winter Kärnten Card gibt es ab 29 Euro. Viele weitere Tipps zum Winterurlaub in Kärnten: www.kaernten.at


Katschberg/Aineck: Sonnenreiches Top-Familienskigebiet in zwei Bundesländern

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Wo die Herzen höher schlagen Sonne, Schnee und Pferdekutsche: Das in Kärnten und Salzburg gelegene Skigebiet Katschberg/Aineck punktet mit vielfältigen Pisten, märchenhaftem Adventweg und viel regionaler Kulinarik. TEXT Lea Friessner, Stefan Schumi FOTOS Lea Friessner, Stefan Schumi, Tourismusregion KatschbergRennweg Marketing GmbH, bereitgestellt, KK

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Exklusive Appartements in den Tannenzapfen-Türmen, Sonnenbad am Adlerhorst, klassische Fleischnudel in der Pritzhütte

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ährend die Kids jubeln, erwische ich im letzten Moment noch meine Haube, die mir der Fahrtwind am Skidoo fast weggeblasen hätte. In gefühlten Sekunden sind wir die steile Piste hinaufgedüst und stehen schon vor der alten Holztüre der Gamskogelhütte. Wirt Peter führt uns stolz durch sein Reich, heute steht Nachtrodeln am Programm, wie immer samstags und dienstags, deshalb hat die urige Hütte auf 1.850 Metern heute auch bis 22 Uhr geöffnet. Hier befindet sich auch das höchstgelegene Standesamt Kärntens, in dem jeden Sommer um die fünfzig Hochzeiten gefeiert werden, übrigens mit einer Wartezeit bis zu einem Jahr. Tagsüber lädt die große Sonnenterrasse zur Mittagspause, neben dem Nachtrodeln gibt es aber auch immer wieder GourmetEvents hier oben: Dann kocht z.B. 3-Hauben-Koch Josef Steffner vom Mesnerhaus in Mauterndorf auf, die Gäste werden per Skidoo hinauf- und hinabchauffiert. Die Nacht ist klar, der Mond scheint hell, unter uns liegt die beleuchtete Katschberghöhe mit ihren imposanten „Tannenzapfen“-Türmen des italienischen Stararchitekten Matteo Thun, in denen die Hotelkette Falkensteiner exklusive Apparte-

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ments anbietet. Der Start der Rodelbahn ist ziemlich steil und mit diesem Schwung sind die vielen Kurven, die jetzt folgen, nicht ohne Juchzen zu schaffen. Über 1,6 Kilometer rodeln wir zurück zum Ausgangspunkt, der Pizzeria „Stamperl“, direkt an der Skipiste. Hier hat sich Christoph Hinteregger verwirklicht: Pizza, Pasta und Burger serviert er auf sehr gutem Niveau (die Kinder sprechen von der besten Pizza überhaupt), das „Stamperl“ ist aber auch beliebte Après-Ski-Location und beherbergt die höchstgelegene Brauerei Österreichs, die Quelle des heimischen Katschbeers.

Kärntner Streif – steil! Hinteregger und Bogensperger heißen die zwei Familien, die den Tourismus am Katschberg seit jeher prägen. Während die Familie Bogensperger, Inhaber der Bergbahnen, für die auffallend gut präparierten Pisten und die kurzen Wartezeiten zuständig ist, haben die Hintereggers ein vielseitiges Angebot an Restaurants und Hotels und prägen damit das kulinarische wie touristische Angebot der Katschberghöhe. Auch die beiden Falkensteiner-Betriebe bieten autofreien Urlaub direkt an der Skipiste, das „Cristallo“ setzt verstärkt

auf Nachhaltigkeit und kooperiert mit einigen engagierten, regionalen Betrieben. Wir haben unser Quartier in einem schönen Appartement bezogen, vom dem aus wir (fast) alles im Blick haben. Direkt neben dem Förderband gelegen, das Skifahrer zwischen Aineck und Tschaneck gemütlich hin und her befördert, rechts freier Blick auf die tiefschwarze „Direttisima“, die „Kärntner Streif“, links das Tschaneck, auf dem wir am nächsten Morgen das Bergpanorama zwischen Nockbergen und Hohen Tauern genießen. Das Skifahren macht Spaß, auch weil die Sonne scheint und der Schnee unter unseren Brettern in perfektem Zustand ist. Unsere Lieblingspisten haben wir auch schnell entdeckt, bei allen Vorteilen der modernen Kabinentechnik genießen wir auch die gemächlichen Schleppliftfahrten am Sonnleiten- und Freiberglift, vorbei am „Herzerlweg“, auf dem sich hier oben verheiratete Paare per Holzherz verewigen. Den ersten Einkehrschwung setzen wir bei der kleinen Assenbauer-Hütte. Die Schneewände rund um die MiniSonnenterrasse sind so hoch, dass es zwar keinen Ausblick mehr gibt, dafür aber ausgezeichnete biologische Spezialitäten, hauptsächlich aus eigener Landwirtschaft.


Schnee und Pisten, so weit das Auge reicht

Schneesichere und weitläufige Loipen am Berg und im Tal.

Highlight: Auf Norikern durch das Winterwunderland triest-muggia | alpe adria magazin

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Hochzeitshotspot im Winterschlaf, topmoderne Kabinenbahnen und verschneite Wanderwege

Für die Spirituosen-Liebhaber hat die Hütte eine Schnapsbar mit selbstangesetztem Hochprozentigen, wir nehmen Melissensaft zum gelungenen Zwiebelrostbraten. Ein paar Schwünge weiter unten liegt das Alpengasthaus Bacher, der meistgenannte Tipp der Einheimischen, die den Charme der Gastfamilie und die Qualität der Küche loben. In der Adventszeit fahren hier auch die Pferdekutschen, die Besucher über den wunderschönen Adventweg bis zur Pritzhütte im Gontal bringen. „Die Menschen kommen oft mit Tränen in den Augen vom Weg zurück“, erzählt uns die Wirtin des Alpengasthauses. „Große Sachen kannst du nur gemeinsam machen“, sagt sie und meint damit die gute Zusammenarbeit der lokalen Betriebe, die gemeinsam das besinnliche Adventsabenteuer initiiert haben.

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Ausritt durchs Winterland Obwohl der Katschberg als Skigebiet gemeinsam mit dem Salzburger Lungau rund 70 Kilometer vielseitige Skipisten bietet und neben nächtlichen Skidoofahrten und Rodelpartien auch viele andere Winteraktivitäten warten, ist unser Top-Urlaubserlebnis der Winterausritt in das tief verschneite Gontal – den Weg entlang, auf dem im Advent die weihnachtlichen Hütten stehen. Nachdem wir durch einen Tunnel unter der Piste beim Gasthof Bacher vorbeigeritten sind, beginnt schon die einsame Winterlandschaft, Häuser und Hütten werden weniger, bald sind nur noch Wald und Schnee zu sehen. Unwillkürlich muss ich an die Weihnachtsgeschichte von Peter Rosegger denken, wobei der ja die weiten Wege zu Fuß gewandert ist, während wir entspannt auf breiten Norikerrücken durch die Winteridylle schaukeln. Andi Neuschitzer, Chef

des hiesigen alpinen Pferdezentrums und Impulsgeber für das Projekt „Adventweg“, schaut kurz nach hinten, deutet lachend nach vorne und gibt den Galopp frei. In rund einer Stunde haben wir dann auch seine Pritzhütte erreicht, die mit klassischer Kärntner Hüttenkulinarik und ausgezeichneter Weinauswahl punktet. Rund 16 Norikerpferde und 8 Kutschen sind mittlerweile Teil von Neuschitzers Pferdezentrum, seine Liebe zu Pferden und der Volksmusik hat die Pritzhütte wie den Adventweg und somit auch die ganze Region geprägt. Als wir am frühen Nachmittag wieder auf der Katschberghöhe ankommen, wollen wir noch ein paar Schwünge ziehen, diesmal am Aineck. Da wir den Ausritt noch in den Schenkeln spüren, entscheiden wir uns gegen die schwarze „Direttisima“ und für die schöne Familienabfahrt. Oben am Gipfel, beim „Adlerhorst“, sonnen sich viele Gäste in den Liegestühlen mit chilliger Musik, hier fängt das AprèsSki anscheinend schon zu Mittag an. Um Punkt 16 Uhr folgt auch schon das nächste Highlight inklusive markantem Temperaturanstieg: Frau Maria erweist sich als erfahrene Zeremonienmeisterin und macht uns in der Saunalandschaft des Falkensteiner Cristallo den perfekten Aufguss. Draußen schneit es schon wieder, dicke weiße Flocken fallen in das dampfende Außenbecken, in dem die Kids ihren Spaß haben, während wir fachmännisch entspannen.


Romantik im Lärchenhof, Naturrodelbahn am Gamskogel, Käsereikurs in der Ainkehr

Kulinarische Pistensafari Mit einem italienischen Kaffeeschild holt uns am nächsten Morgen die „Kösslbacher Alm“ am Aineck zu einer ungeplanten Pause. Es ist erst ca. zehn Uhr, die vielen Tische auf der großen Sonnenterrasse sind trotzdem schon gut gefüllt. Eines der Kinder hat doch schon Hunger und verkostet den hauseigenen Burger, laut sympathischem Wirtspaar ausschließlich aus regionalen Zutaten, Prädikat: Sehr OK. Testen wollen wir heute auch die „A1“, eine der längsten Abfahrten der Alpen, die vom Aineck bis zur Talstation in St. Margarethen im Lungau führt. Sie bietet alles, was das Skifahrerherz begehrt: Breite Passagen mit schönem Panorama zum ausgiebigen Carven, aber auch steilere Hänge und romantische Waldabschnitte. Ganze 6 km mit einem Höhenunterschied von 1.120 m haben wir hinter uns und sitzen schon wieder im brandneuen Silverjet1, der seit der letzten Saison den alten, langsamen Sessellift ersetzt und die Fahrtzeit auf das Aineck um die Hälfte verkürzt hat. Die Aussicht von der Gondel in den weitläufigen Lungau ist fantastisch, und da die Piste so lässig zum Fahren ist, starten wir noch mal bis ganz in das Tal hinunter, bevor wir in die „Branntweineralm“ einkehren. Wirtin Sabine Lerchner ist TCMSpezialistin und kennt sich auch mit hei-

mischen Wildkräutern aus, die sie immer wieder geschickt in ihre Küche integriert. Überhaupt hat die Salzburger Seite des Katschbergs einen angenehmen Hang zur biologischen Kulinarik. Auch der Gasthof Schlögelberger, etwas weiter unten an der Piste, setzt auf Bio, jeden Mittwoch ab 15 Uhr kann man bei der Wildtierfütterung im dazugehörigen Alpentierpark zusehen. Und unten im Tal, in St. Margarethen, wartet auch noch unser Lieblingstipp im Lungau: Der Löckerwirt, wieder biologisch, wieder regional. egen dem vielen Essen (hier müssen Wegen wir auch noch die ausgezeichneten Steaks der Kärntner Ainkehr erwähnen) haben wir den geplanten Langlaufausflug nicht geschafft, die wunderschöne Loipe führt durch das Naturschutzgebiet Pöllatal bis

zur Schoberblickhütte. Dafür lassen wir den Tag in dem neu gebauten „WaldSPA“ des Hotel Lärchenhofs ausklingen: Mit einer Yogastunde im Vogelgezwitscher (vom Band) und einem zelebrierten Zirbenaufguss. Auch Entspannen will gelernt sein.

Katschbeer: Christof Hinteregger ist Kärntens höchster Brauer


Romantisches Kärntner Vorweihnachtsabenteuer: Adventweg am Katschberg

Weihnachtswunderland Mit dem „Adventweg“ ist den Katschbergern das ultimative Vorweihnachtsangebot gelungen: Besinnlichkeit, Stille und Naturerleben stehen im Vordergrund, dahinter stehen alte Weihnachtsmärchen, schöne Volkslieder und eine starke Gemeinschaft an regionalen Betrieben, die das kleine Weihnachtswunder möglich gemacht hat. Die Glocken klingeln hell, die großen Norikerpferde dampfen, wir sitzen in dicke Decken gehüllt auf einer großen Pferdekutsche und lassen uns ins einsame Gontal kutschieren. Es ist schon dunkel, nur der volle Mond wirft ein verträumtes Licht auf den tiefverschneiten Wald um uns. Obwohl die Fahrt nur 15 Minuten dauert, sind wir schon eine

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gefühlte Stunde unterwegs. Die Lichter der Häuser haben wir weit hinter uns gelassen, und damit auch den Stress der Vorweihnachtszeit. Bei der Pritzhütte (siehe Infoteil) ist Endstation, hier startet der schöne Adventweg: schon der Anblick des mit Fackeln und Laternen ausgeleuchteten Pfades mit den schön gestalteten Hütten ist märchenhaft. Weihnachtliche Verkaufsstände findet man hier (großartigerweise) keine, das einzige Konsumgut, das hier erworben werden kann, sind Thermobecher. Den ganzen Weg entlang kann man sich diese Becher dann kostenlos mit (antialkoholischen) Heißgetränken auffüllen, die urigen Sparherde, auf denen die dampfenden Teekessel stehen, sind ebenfalls das Werk eines regionalen

Handwerkers. Die liebevolle Gestaltung der verschiedenen Hütten ist auch der Leidenschaft der Einheimischen zu verdanken: In der ersten Hütte werden besinnliche Weihnachtslieder gesungen, am Tisch stehen klassische Kärntner Weihnachtskekse, alle singen mit. Auch auf den weiteren Stationen spürt man: Die Menschen arbeiten hier gerne mit, sie freuen sich über die leuchtenden Augen der Kinder (und natürlich auch der Erwachsenen). In der Teddybärenwerkstatt ist es ebenso schön wie bei den Engerln, die alte Weihnachtsgeschichten erzählen oder in der „Hütte der Stille“. Wer im Advent (wenn auch nur für einen Abend) wirkliche Besinnlichkeit erleben will, ist hier genau richtig. ■


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© TVB Katschberg

Raus aus dem Vorweihnachtsstress – erleben Sie die Stille Nacht im Advent am Katschberger Adventweg und entspannen Sie im großzügigen Waldwellness oder beim Yoga. • 2 Nächte inkl. HP im DZ Standard • Begrüßungsgetränk • Eintritt in den Katschberger Adventweg mit Teddybärenwerkstatt • Sängerstadl,…

€ 198,– Buchbar von 01.12. bis 20.12.2019 (So - Fr) Preis pro Person ab

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Pools von 6 – 24 Uhr geöffnet

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Vom traumhaften Sonnenskilauf auf die Liegestühle der Hütten und danach zum Relaxen in den Panoramawellnessbereich mit Außensauna - so geht Ostern im Schnee. • 7 Nächte DZ Standard inkl. HP mit Skijause • Vitalcocktail • Nachtskilauf (Do) • € 20 Massagebon • Osterbrunch

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Der Familienspezialist mit Mountain Spa auf 2 Stockwerken, 6 Kinderspielräumen und kinderfreundlichen Mitarbeitern sorgt für unbeschwerte Semesterferien für die ganze Familie. • 4 Nächte inkl. Vollpension PLUS • KidsDrinks ganztags • € 20 Massagebon • Kinderbetreuung & -programm (3 Animateure) • Skischule mit Abholservice Preis pro Person ab

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Kinder bis 3 J. € 104,-/ bis 5 J. € 216,-/ bis 14 € 356,Buchbar von 08.-16.02. & 04.-14.04.2020

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Informationen: Hinteregger Hotels Katschberg | Katschberghöhe | 9863 Rennweg | www.hintereggerhotels.at


INFO: Katschberg Allgemein Der Katschberg bzw. die Katschberghöhe (1.641 m) verbindet das Katschtal in Kärnten mit dem Lungau in Salzburg und bildet damit den Übergang von den Hohen Tauern mit der Hafnerguppe im Westen zu den sanften Nockbergen der Gurktaler Alpen im Osten. Katschberghöhe ist auch der Name der Siedlung am Scheitel des Passes, auf der auch die Landesgrenze zwischen Kärnten und Salzburg verläuft. Die Straße über die Katschberghöhe führt von der Gemeinde Rennweg am Katschberg über die Passhöhe nach Sankt Michael im Lungau.

Anreise Über die A10 Tauernautobahn, Abfahrt Rennweg oder St. Michael im Lungau. Von Salzburg (130 km), München (250 km), Klagenfurt (110 km), Wien (320 km), Graz (240 km). Weiter ca. 6 km bis zur Katschberghöhe mit ausreichenden Parkplätzen.

TOURISMUSINFO Tourismusinformation katschberg. Wöchentliches Aktivitätenprogramm, größtenteils kostenlos für alle Gäste. Katschberghöhe 30, T (+43 47 34) 630, www.katschberg.at

www.katschberg.at

Breite Pisten in allen Schwierigkeitsgraden, perfekt präpariert Direkter Einstieg in das Skigebiet auch vom Tal aus von St. Margarethen. Skibusse von St. Margarethen, St. Michael und Rennweg.

Skigebiet Weitläufiges Skigebiet zwischen 1.170 bis 2.220 m mit 70 Pistenkilometern (10 km

leicht, 40 km mittel und 20 km schwer) und 16 topmodernen Liftanlagen vom Tschaneck (2.024 m) über das Aineck (2.220 m) bis nach St. Margarethen im Lungau. Auffällig gute Pistenpräparierung, schnelle Liftanlagen, wenig Wartezeiten und Schneesicherheit durch 100 %


Pisten Vom Anfänger bis zum Könner findet am Katschberg jeder für ihn geeignete Pisten. Auch für Skiasse finden sich hier Herausforderungen: Direttissima: Die Einheimischen nennen sie „Kärntner Streif“, die schwarze Piste mit einem Gefälle zwischen 60 – 100 %, führt vom Aineck über 2,5 km bis zur Katschberghöhe. Tschaneck-Abfahrt: Noch eine schwarze Piste, die aber auch durchaus (mit geübten Kids) familientauglich ist. A1: Die längste Abfahrt (mittel) über 6 km, Traumpanorama und einer Höhendifferenz von 1.100 Metern führt vom Aineck (2.200 m) mit relativ konstantem Gefälle bis zur Talstation in St. Margarethen im Lungau.

Skitouren

Für Geübte: Der Katschberg bietet auch "schwarze" Pisten Beschneiung. Der Wind, der zeitweise den ausgesetzten Lift auf das Aineck stillstehen lässt, hat auch seine Vorteile: Schlechtes Wetter hält sich nur sehr kurz, die Sonne setzt sich schnell wieder durch. Seit vorigem Jahr ist mit dem „Silverjet 1“ auch die letzte Lücke geschlossen. Wäh-

rend der alte Doppelsessellift von St. Margarethen 1.400 Skifahrer pro Stunde befördert hat, sind es bei der neuen Kabinenbahn 2.600 Personen, die Fahrtzeit wurde halbiert. Großes Skidepot in der Talstation St. Margarethen. Tageskarten: E 48 €, K 24 €.

Das Bergwärts-Gehen (mit Skiern, Tourenskiern und Schneeschuhen) ist im gesamten Skigebiet ganztägig verboten. Ausnahmen sind die geführten Skitouren und die Vollmond-Touren von St. Margarethen zur Branntweineralm (Montag 17 bis 21:45 Uhr). Schöne Skitour: „Eachtlingstour“: (Eachtling steht im Lungau für Kartoffel) startet auf der Katschberghöhe (Parkplatz): über einen Güterweg kurz bergab, dann durch den Wald bergauf, den Weg zur Pritzhütte entlang, später durch freies Gelände über die Rückseite des Tschanecks bis zum Gipfel.


Abfahrt über Piste. Hochalpine Variante zum Kareck. (Lawinengefahr!)

Winterwandern/Schneeschuhe Rund 30 km geräumte Winterwanderwege. Besonders schön: ins verträumte Gontal, auf den Gamskogel oder in das Naturschutzgebiet Pöllatal. Tipps für Schneeschuhtouren gibt es in der Tourismusinformation oder bei den Skischulen.

Skischulen Ski & Sportschule Krabath. Seit 40 Jahren

Neu: Luxuriöse Kauz-Design Chalets mit Panorama

am Katschberg. Skischulleiter Gottfried Krabath beschäftigt bis zu 35 Ski- und Snowboardlehrer, macht aber auch Schneeschuhund Skitouren, eigenes (beschneites) Übungsgelände für Anfänger. Skiverleih. Katschberghöhe 30, T (+43 4734) 83 8 81, (+43 664) 25 27 345, www.skischule-krabath.at Skischule Firn Sepp. Direkt an der Talstation Aineck, 30 Jahre Erfahrung, beschneites Übungsgelände mit getrenntem Kinderbereich, Freeriden, Touren, Schneeschuhwandern. Skiverleih. St. Margarethen im Lungau. T (+43 664) 422 80 83.

Nachtskilauf Jeden Donnerstag bei Flutlicht auf der Königswiese zwischen 19 Uhr und 21:30 Uhr. Kostenlos (mit gültigem Skipass).

Rodeln 1,5 km lange Rodelbahn am Gamskogel. Der Fußweg (ca. 40 Minuten) beginnt oberhalb der Pizzeria Stamperl und führt zur Gamskogelhütte. Jeden Tag bis ca. 17 Uhr Rodeln zum Ausleihen (5 €). Di. und Sa. Nachtrodeln mit Flutlicht bis ca. 22 Uhr. Alternativ auch Auffahrt mit Skidoo möglich

KTS – Kärntner Tourismusschule -

die Lebensschule im Alpen- Adria- Raum Seit rund 50 Jahren bietet die KTS Tourismusausbildung auf höchstem Niveau und gilt als Sprungbrett für eine internationale Karriere. Zusätzlich zu den Schulformen Kolleg für Tourismus für MaturantInnen (Destinations- und Hotelmanagement) und Höhere Lehranstalt für Tourismus (Hotelmanagement mit IT und Internationales Tourismusmanagement) gibt es seit 3 Jahren die österreichweit einzigartige Spezialisierung – „Tourismus und Pferdewirtschaft“ in Kooperation mit der LFS Stiegerhof. Als „Genuss- und Lebensschule“ hat man sich für heuer wieder zahlreiche nachhaltige Projekte vorgenommen, z.B. eine von Kollegstudierenden organisierte Slow Food - Werkstatt mit Workshops, Vorträgen und Verkostungsmeile. Im hauseigenen Weingarten lernen die Schüler/-innen, wie man

aus den Trauben hochwertigen Schulwein herstellt. Und beim KTS Erasmus+ Tag mit European Street Food - Party zeigen die Schüler, die im Sommer ein gefördertes Praktikum in der EU absolviert haben, wie wichtig Fremdsprachen und der kulturelle Austausch für ihre weitere Karriere sind. Info: KTS - Kärntner Tourismusschule Tel.: 04242 3007 504 www.kts-villach.at Tage der offenen Tür: 17. und 18. Jänner 2020

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Langlaufen Schöne Loipe (10 km) von Rennweg ins Naturschutzgebiet Pöllatal. Auch als Wanderung möglich. Einkehr in der Schoberblickhütte. Viele Loipen im Lungau, z.B. Höhenloipe Preber in Tamsweg (ca. 8 km) oder gleich die Murtalloipe (Muhr, St. Michael, St. Margarethen, Unternberg) über 32 km.

Süffiges Katschbeer und knusprige Holzofenpizza im Stamperl

Alpines Pferdezentrum Katschberg Familie Neuschitzer bietet 16 Noriker und rund 8 Kutschen, Wanderritte, Kutschenfahrten und Reitunterricht. Katschberg 421, T (+43 664) 28 44 583 www.pferdezentrum-katschberg.at

Adventweg Märchenhaft und Idylle in einen Satz zu packen, ist ja eigentlich ein No-Go. Aber für den schönen Adventweg im Naturschutz-

gebiet Gontal müssen die zwei Wörter einfach herhalten. Entlang des Weges kommt man an liebevoll dekorierten Hütten vorbei, jede hat ihren eigenen Reiz: Von Weihnachtsliedern und -geschichten über eine Teddybärwerkstatt oder einfach innerliche Einkehr in der „Hütte der Stille“. Entlang des Weges kann man sich an den schönen Sparherden aufwärmen, auch dampfender Tee steht bereit. Zur Pritzhütte kommt man zu Fuß oder per Pferdeschlitten. 27. November bis 22. Dezember 2019, jeden Mi., Fr., Sa., So. von 14 bis 20:30 Uhr.


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Katschbeer. Höchstgelegene Brauerei in der Pizzeria Stamperl. Drei Sorten: „Mountainstoff“, „Werwolf“ und „Ackergaul“ aus rein österreichischen Zutaten. Rund 30.000 Liter/Jahr. Brauereiführungen jeden Montag nach Voranmeldung. Preis ca. 20 € inkl. Kostproben. Katschberghöhe 19, T (+43 47 34) 612.

Hütten im Skigebiet Gamskogelhütte (1.850 m). Rustikale Skihütte an der Gamskogelpiste mit dem höchstgelegenen Standesamt Kärntens. Kachelofenstimmung und Kärntner Hausmannskost, abends auch Steaks. Über Wanderweg oder per Ski erreichbar, Rodelbahn (s.o.), auch Gourmet-Events, Transport mit Skidoo möglich. T (+43 664) 33 76 678, www.gamskogel.at Assenbauer Hütte. An der Sonnalmpiste. Sehr kleine, sehr feine Hütte, familiär geführt, mit biologischen Lebensmitteln aus eigener Landwirtschaft. Vom Zwiebelrostbraten bis zum Gulasch: Top! T (+43 47 34) 44789. Kößlbacher-Alm. Neben dem Einstieg zum Ainecklift. Italienischer Kaffee auf einer Almhütte! Lungauer Panoramablick von der großen Sonnenterrasse mit Bedienung. Gutes Preis-Leistungsverhältnis, schöne Stube mit Kachelofen. T (+43 664) 211 37 11, www.katschberg-alm.com Branntweinerhütte. Gemütliche Gaststube, Sonnenterrasse mit Blick in den Lungau und ins Murtal. Auf Qualität und persönlichen Service wird großer Wert gelegt. T (+43 664) 533 31 55, www.branntweinerhuette.com Adlerhorst. An der Gipfelstation der Aineckbahn. Chillige Sonnenterrasse, stylisher Gastraum. Gute Brettljause, Tipp: Suppentopfquintett mit fünf verschiedenen Einlagen. T (+43 47 34) 612, www.adlerhorst-katschberg.at

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Hütten in der Umgebung

Ainkehr: Steaks vom Buchenholzgrill

Pritzhütte. Romantische Hütte im Naturschutzgebiet Gontal, ca. 4 km von der Katschberghöhe in rund 1 Stunde per Wanderweg erreichbar. Zur Vorweihnachtszeit Adventweg, im Sommer Ponyalm. Solide Hausmannskost. Familie Neuschitzer gehört auch das alpine Pferdezentrum, deshalb ist die Hütte auch per Wanderritt oder Pferdekutsche zu erreichen. T (+43 664) 284 45 83, www.pritzhuette.com Schoberblickhütte. Im romantischen Naturschutzgebiet Pöllatal. Per Langlauf

Essen (an der Piste) Pizzeria Stamperl. An der Gamskogelpiste. Ausgezeichnete Holzofenpizza, spannende Burgerkreationen und süffiges Katschbeer. Après-Ski, am Di. und Do. auch mit DJ. Jeden Montag Brauereiführung (19,90 €) mit Verkostung. Katschberghöhe 19, T (+43 47 34) 612, www.pizzeria-stamperl.at

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Glockners Skischaukel Das Großglockner Resort Kals-Matrei ist Osttirols größtes Skigebiet. Mit viel Platz auf den Pisten und kaum Wartezeiten an den Liften. Mit unverspurten Freeride-Tiefschneehängen und menschenleeren Hochtälern, die Steinbock, Gams & Co. gehören und perfekt für Schneeschuh- oder Skitouren sind.

TEXT OLIVER PICHLER FOTOS TIROL WERBUNG & OSTTIROL WERBUNG, NATIONALPARK HOHE TAUERN, SKIGEBIET KALS-MATREI, GRADONNA MOUNTAIN RESORT, HOTEL TAURERWIRT, KOMPASS-KARTEN

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Den Glockner im Blick : Schneeschuhwandern & Wildtierbeobachtung im Klรถdnitztal bei Kals

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Freeride-Paradies abseits der Pisten. Blick auf das abendliche Kals. Und Gourmet-Genüsse im Gradonna Mountain Resort

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s ist neumonddunkel. Mit Schneeschuhen geht es nach dem Abendessen im Taurerwirt Richtung Dorfertal hinaus in die schwarze, klare Nacht. Das tanzende Licht kommt von Fackeln. Der Pulverschnee ist frisch und tief. Gut, dass Martin Gratz, unser Guide, vorneweg spurt. Beschaulich, scheinbar losgelöst von Raum und Zeit, geht es im Schein der Fackeln durch die Winter-Wunderwelt rund um das Hotel. Irgendwann stoppt Martin und bittet uns, die Fackeln auszulöschen. "In Kals gibt es wenig Lichtsmog, daher leuchten die Sterne besonders hell", erklärt der Wanderführer, der als Musiker am liebsten Trompete spielt. Der unendliche Sternenhimmel, die klirrende Kälte, Martins warme Trompetenklänge und die Winterwelt um uns wirken magisch. Jetzt sind auch die letzten Zweifel, warum wir uns die weite Anreise nach Kals angetan haben, verflogen. Das beschauliche Bergdorf auf gut 1.300 m Seehöhe schafft es, alpine Ursprünglichkeit, Traumlage am Fuß des Großglockners und Anbindung an Osttirols größtes Skigebiet sympathisch zu kombinieren. Wie das geht, wird im Taurerwirt, am nördlichen Ortsrand von Kals, vorgelebt. Sechs Familienmitglieder kümmern sich im 4-Sterne-Hotel um die Gäste. Seniorche-

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fin Paula Rogl, Sigi, der Küchenchef, Christoph als Weinprofi & Servicechef, Simone an der Rezeption, Martins Frau Christina im Wellnessbereich und Schwiegersohn Martin Gratz. Das Hotel ist ein sympathisches Unikum, mit umfassender Wellness und einer Kulinarik, die regionale Produkte gekonnt auf die Bühne bringt. Etwa die fangfrischen Forellen und Saiblinge aus dem eigenen Fischteich, das Wild aus dem Kalser Jagdrevier, Fleisch, Milch, Butter, Topfen, Joghurt, Käse und Berghonig von Kalser Bauern. Um die Gefahr zusätzlicher Genuss-Kilos zu minimieren, sind die direkt beim Hotel beginnenden Langlaufloipen und Winterwanderwege ideal.

Dreitausender-Panorama Uns zieht es am ersten Morgen zuallererst zum Skifahren. Der Himmel ist wolkenlos. Es ist bitterkalt. Fein, dass ein wenig Stockeinsatz nötig ist, um vom Hotel direkt ins Skigebiet einsteigen zu können. Per Gondelbahn geht es aus Kals hinauf zur "Adler Lounge" genannten Bergstation. "Oben" verschlägt es uns die Sprache. Das liegt auch an der dünnen Luft auf 2.400 Meter, vor allem aber daran, dass der felsig-weiße Großglockner spitz ins dunkle Blau des Himmels aufragt. Zusätzlich zum Glockner drängen sich insgesamt

60 Dreitausender-Gipfel rund um uns. So ein gewaltiges Panorama können neben Kals-Matrei alpenweit nur wenige Skiregionen bieten. Allein zum Staunen sind wir allerdings nicht da. Die Kalser Pisten breiten sich in der Vormittagssonne vor uns aus. Richtung Matrei zieht es uns erst später, wenn die Sonne am Nachmittag auch die westseitigen Pisten beglückt. Das Großglockner Resort – so nennt sich das Skigebiet – ist mit 43,6 km Pisten und 18 Liften das größte in Osttirol. Höhenlage und Beschneiung sorgen für Schneesicherheit. Seit 2008 sind Kals und das westlich, auf der anderen Seite des Berges gelegene Matrei per Skischaukel verbunden. Seither wird viel in moderne Seilbahnen und Schneeerzeugung investiert. Aktuellstes Beispiel: Die neue 6erSesselbahn Glocknerblick in Kals. "Die komfortable Bahn führt direkt aus dem Ort ins Skigebiet. Sie erschließt bestehende und neue Pisten noch besser und macht das Gradonna Mountain Resort noch schneller erreichbar ", sagt Martha Schultz von den Bergbahnen Kals-Matrei. Der Lohn: Das internationale Skigebiete-Testportal "Skiresort.de" zeichnet Kals-Matrei als alpenweit herausragenden "Geheimtipp" aus. "Alle wesentlichen Lifte im Skigebiet sind auf neuestem Stand. Man kann den ganzen Tag Skifahren, ohne langsame,


Weite freie Hänge für coole Ski-Erlebnisse

Winterwanderidylle mit Ausgangspunkt Matreier Tauernhaus

Moderne Lifte für jede Menge Pistenspaß

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Wildbeobachtung mit Fernglas und Spektiv. Hochalpine Skitouren inklusive Gipfelsieg. Alpiner Gourmet-Genuss in der Adler Lounge

ältere Lifte nützen zu müssen", lobt Oliver Kern von Skiresort.de, während wir gemeinsam mit der Gondelbahn bergwärts fahren. "Es gibt praktisch keine Liftwartezeiten. Und die Skifahrer haben überdurchschnittlich viel Platz auf den Pisten", nennt der Skigebietstester weitere Stärken. Welche Pisten man besonders liebt, hängt vom Können ab. Uns begeistern die variantenreiche, beinahe 1.000 Höhenmeter überwindende Blauspitzabfahrt (Piste Nr. 17) und die Nr. 13 von der Adler Lounge zur Mittelstation der Kabinenbahn. Bei Neuschnee sind die freien Hänge südlich der Seilbahn, mit Ausgangspunkt Adler Lounge, ein Tiefschnee-FreerideParadies. "Mehrere der extrabreiten Pisten bieten attraktive Steilheit, sind also weder zu steil, noch zu flach. Das beste Beispiel dafür ist die Goldried Piste (Nr. 2). Hier kommen mittelgute Skifahrer voll auf ihre Kosten", schwärmt Skigebietstester Kern.

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Und wendet seine Aufmerksamkeit den Skihütten zu. "Die stylisch-moderne Adler Lounge mit Glocknerblick, die Roatz Bodn Hittn, eine urige Hütte auf Matreier Seite, und die Gamsalm, an der Piste unten in Kals, sind meine Favoriten", verrät der Genießer. "Wer während des Skifahrens Gourmetküche genießen will, legt einen Zwischenstopp im Restaurant des Gradonna Mountain Resorts, direkt an der Piste, in Kals ein", weiß Kern.

Abenteuer Nationalpark Es sind die zahllosen Berge des Nationalparks Hohe Tauern inklusive der ganz "Großen" wie Großglockner und Großvenediger, die Kals und Matrei prägen. Durch den Skigebietszusammenschluss sind sie einander viel näher als früher. Das alpine, kleine, ruhige und abgeschiedene Kals. Und das sich am Talboden breit

machende, größere, lebhaftere und schneller erreichbare Matrei. Kals liegt "oben", am Fuß des Glockners. Matrei "unten", am Schnittpunkt zweier Talschaften – dem Umbal-/Virgen-/Iseltal einerseits und dem Gschlöß-/Felbertauerntal andererseits. Beide Orte sind tragende Säulen des Nationalparks, der vor rund vier Jahrzehnten entstanden ist. Seine Idee ist die Kombination aus Schützen und Greifbar-Machen der alpinen Wunderwelt. Im Winter gelingt dieses Greifbar-Machen besonders eindrucksvoll, etwa im Klödnitztal bei Kals. Geführt von Nationalpark Ranger Emanuel Egger starten wir beim Lucknerhaus zu einer Schneeschuh-Wildbeobachtungstour. Wir haben Glück, der Glockner ragt unverhüllt vor uns imposant auf. "Bewaffnet" mit Fernglas und Spektiv geht es gemütlich taleinwärts. "Hier haben wir vielfach freie Sicht auf die ober uns aufragenden Bergflanken", erläutert Emanuel. Schon bald später zeigen sich die ersten Steinböcke, auf vom Wind schneefrei gewehten Geländekanten. Seelenruhig sind sie auf der Suche nach Nahrung. Ein Schauspiel, das sich mit Steinböcken oder Gämsen in den folgenden knapp zwei Stunden mehrfach wiederholt. Wildtierbeobachtungen bietet der Nationalpark regelmäßig in Kals und in Matrei, dort ab


Genießen mit Ausblick im Gradonna Mountain Resort. Eisklettern beim Matreier Tauernhaus

Matreier Tauernhaus, an. "In Matrei ist die Wahrscheinlichkeit groß, Steinadler oder Bartgeier am Winterhimmel zu erblicken", verrät der Ranger. Langlaufen und Winterwandern sind weitere Möglichkeiten, Winter pur zu genießen. Geselligkeit, Naturerlebnis und Geschwindigkeitserlebnisse machen das Rodeln reizvoll, etwa in Kals auf der Rodelbahn Fallwindes oder der Rodelbahn von der Mittelstation der Gondelbahn talwärts. Sportlich wie alpinistisch herausfordernd sind Skitouren und Eisklettern. "Unsere Bergwelt rund um den Glockner ist ein riesiges Skitourengebiet in schneesicheren Höhenlagen", schwärmt der Kalser Fotograf Hans Groder. Von gemütlichen Skitouren in Talnähe bis zu Ski-Hochtouren ist alles möglich. Der alpinen Gefahren wegen, ist Bergführerbegleitung dringend empfohlen. "Durch die Höhenlage ist unsere Region reich an Gelegenheiten zum Eisklettern", weiß Bergführer Isidor Poppeller aus Matrei. Internationaler EiskletterHotspot ist seit 2016 der Eispark Osttirol, Österreichs größter Eisklettergarten, in der Nähe des Matreier Tauernhauses. "Meine Kollegen und ich bieten hier verschiedenste Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene an", sagt Eiskletterexperte Isidor.

Bronze für die Ziege Als Gast in Kals oder Matrei wird an allen Ecken und Enden spürbar, dass sich

Hoteliers und Gastronomen mächtig ins Zeug legen. Die Rogls vom Taurerwirt sind nur ein Beispiel. Erfreulich viele weitere gibt es in beiden Orten. Etwa den Biergasthof Glocknerhof in Kals. Hier wird seit zwei Jahren eigenes Bier gebraut. Und Theresia, die Tochter des Hauses, hat im Spätsommer 2019 mit dem Gericht "Kitz nose to tail" – kreativ zubereitete Ziegenspezialitäten, die vom Figerhof in Kals stammen – einen Genusspreis erkocht. Und im Herbst 2019 bei den Jungkoch-Weltmeisterschaften in Kanada gewann sie die Bronzemedaille. Oder das stylische Gradonna Mountain Resort, das Wellness-, Gourmetund Alpin-Aktivhotel in einem ist. Matrei steht dem nicht nach: Kreativstes Beispiel ist der Talmarkt Matrei – ein geschicktes Miteinander von Bauernladen, Café und Ausflugsziel für Menschen, die regionale Lebensmittel schätzen. Kulinarisch immer einen Besuch wert ist die 2-Hauben-Pizzeria "Saluti" von Ernst Moser, in der natürlich nicht nur Pizzen gebacken werden. Hotels, die im Ort Rufzeichen setzen, sind allen voran Outside und Rauter. Überdies etablieren sich in Matrei innovativ gestaltete Designer-Domizile, etwa "Coop-Designhaus", "PanoramA Apartments" und die Ferienwohnung "Freiraum". ■

Die moderne Adler Lounge auf 2.400 m mitten im Skigebiet

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INFO: Großglockner Resort Kals-Matrei Allgemein Kals und Matrei sind zwei der bekanntesten Orte in Osttirol. Verbunden sind sie durch das gemeinsame Skigebiet, das Großglockner Resort Kals-Matrei. Der Zusammenschluss erfolgte 2008. Kals ist der höher (etwa 1.300 m) und ruhigere, im Talschluss und ohne Durchzugsverkehr, am Fuß des Großglockners (3.798 m), Österreichs höchstem Gipfel, gelegene Ort. Matrei (etwa 900 m) ist der größere, lebhaftere und schneller erreichbare Ort. Das Skigebiet und beide Orte zeichnen sich durch die Lage mitten in den 3.000er Gipfeln des Nationalparks Hohe Tauern aus. Beide Orte bieten zusätzlich zum Skifahren eine große Vielfalt an Möglichkeiten, den Winter abseits der Pisten zu genießen: Schneeschuhtouren und Skitouren von einfach bis ambitioniert, Ski-Hochtouren im Großglockner- und im Großvenediger-Gebiet, gemütliches Winterwandern, Langlaufen, Rodeln u.v.m.

Anreise Auto. Aus Süd-Osten (Kärnten, Steiermark) via Lienz und Huben nach Matrei bzw. in Huben abzweigen nach Kals. Aus Norden (Salzburg, Tirol, Deutschland) via Mittersill und Felbertauernstraße nach Matrei bzw. via Huben nach Kals. Aus Süd-Westen (Südtirol) via Sillian und Lienz nach Huben und weiter nach Matrei bzw. in Huben abzweigen nach Kals. www.google.at/maps Zug/Bus. Via Spittal/Drau oder Brixen bis nach Lienz und weiter per ÖBB-Postbus nach Kals bzw. Matrei www.oebb.at

Das Skigebiet Großglockner Resort Kals-Matrei. Skibetrieb meist von Anfang Dezember bis Mitte April. 43,6 km vollflächig beschneite Pisten (davon 8,5 leicht | 24,5 mittel | 6 schwer | 4,6 Skirouten). 18 Lifte (3 Achter-Gondelbahnen, 3 SechserSessellifte, 3 Sessellifte, 9 Schlepplifte) Neu im Winter 2019/20: 6er-Sesselbahn Glocknerblick in Kals Skipasspreise: Tageskarte Erwachsene 49,-- € | Kinder (bis 18 Jahre) 24,50 € | 6-Tageskarte (gültig in allen Osttiroler Skigebieten) ab 232,-- € (Erwachsene) bzw. 116,-- € Kinder (bis 18 Jahre) | FamilienSpecial: Bei zwei zahlenden Erwachsenen, sind das 3te und jedes weitere Kind kostenlos | Im Großglockner Resort gilt der Kärntner Skipass www.topskipass.at Für Anfänger: Übungsgelände im Tal in Kals und bei der Bergstation der Gondelbahn Matrei

SALZBURG/TIROL/DEUTSCHLAND

Großvenediger Großglockner Prägraten

Virgen

Hinterbichl

Matrei

Kals

Huben St. Jakob

SÜDTIROL ITALIEN

St. Veit

KÄRNTEN

Hopfgarten

Oberlienz Innervillgraten Außervillgraten

Thal-Assling

LIENZ Iselberg Nikelsdorf

Lavant

Strassen Silian

Abfaltersbach Kartitsch Obertiliach Untertiliach

ITALIEN

Funpark: im Skigebietsteil Matrei-Goldried Kinderbetreuung: je ein Kinderland in Gondelbahn Talstation Kals & Gondelbahn Bergstation Matrei Pistentourengehen: am Pistenrand während der Skigebiets-Öffnungszeiten Skibusse: täglicher Skibusverkehr in Kals und Matrei Bergbahnen Kals, Großdorf 70, Kals, T (+43 4876) 8233 Matreier Goldried Bergbahnen, Talstation, Matrei, T (+43 4875) 6067 www.gg-resort.at und www.skiresort.de/ skigebiet/grossglockner-resort-kals-matrei

Skihütten Adler Lounge auf 2.403 m Höhe, in Bergstation der Gondelbahn Kals - stylisches Bergrestaurant mit sensationellem Ausblick auf den Großglockner und 60 Dreitausender. Urige Zirbenstube und schicke Bar/ Lounge. www.adlerlounge.at Roatz Bodn Hitte, an Pisten 2a und 3 bei Goldried II Sesselbahn - urige, familiengeführte Hütte mit Nachmittagssonnen-Terrasse und gemütlicher Kachelofen-Stube. Supergute selbstgemachte Kuchen & Torten. Frühstück an der Skipiste (auf Vorbestellung). T (+43 676) 9254498, www.roatz-bodn-hitte.at Gamsalm im Talbereich von Kals, beim Dorflift nahe Gondelbahn - tagsüber Skihütte, abends Restaurant. Küche mit regio-

Winter im Nationalpark Hohe Tauern nalen Produkten: Rindscarpaccio, Grießnockerlsuppe, Salat mit gebackenen Putenstreifen, Ofenkartoffel, Rumpsteak, StrudelVielfalt, gute Buchteln, Pizzen. Großdorf 85, Kals, T (+43 4876) 22115, www.gamsalm.at Figoalm, bei der Mittelstation Figolift/Blauspitzbahn in Kals, kleine, lässig-urige Skihütte direkt an der Piste. Großdorf, Kals, www.figolalm.at Panoramarestaurant Blauspitz, bei der Bergstation der Blauspitz-Sesselbahn in Kals, großes Selbstbedienungsrestaurant, Lesach 44, Kals

Skischulen Skischule Kals: Großdorf 84, Kals, T (+43 680) 2143580, www.skischule-kals.at Skischule Matrei/Goldried: Europastraße 18, Matrei, T (+43 4875) 6080, www.schischulematrei.at Skischule Exklusiv Matrei: Kaltenhaus 18, Matrei, T (+43 660) 1820218, www.skischule-exklusiv.tirol

Skiverleih & Sportgeschäfte Sport Gratz: 3x in Kals (Talstation Gondelbahn, Bergstation Cimaross, Gradonna Mountain Resort). Großdorf 80, Kals, T (+43 4876) 22114, www.sport-gratz.com Sport Michl: Großdorf 64, Kals, T (+43 4876) 8434, www.sportmichl.at Völkl Verleihcenter Matrei: Europastraße 18,

TOURISMUSINFO Tourismusinfo Kals: Ködnitz 7, 9981 Kals am Großglockner, T (+43 50) 212 540, www.kals.at und www.kalstourismus.at Tourismusinfo Matrei: Rauterplatz 1, 9971 Matrei in Osttirol, T (+43 50) 212 500, www.matreiosttirol.com Osttirol Info: Mühlgasse 11, 9900 Lienz, T (+43 50) 212 212, www.osttirol.com

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Schneeschuhtouren bei Sonnenauf- oder -untergang sowie Vollmond


Matrei, T (+43 4875) 6080, www.schischulematrei.at Skiverleih Skialp Matrei: Kaltenhaus 18, Matrei, T (+43 660) 1820218, www.skialp.tirol Sport Steiner: Pattergasse 5, Matrei, T (+43 4875) 6711, www. sportsteiner.at Sport Wibmer: Europastraße 20, Matrei, T (+43 4875) 6581121

Der Nationalpark Kals und Matrei sind die beiden wichtigsten Nationalparkgemeinden in Osttirol. Drei Ausstellungen und fünf verschiedene, Ranger-Programme laden im Winter zum Nationalpark-Erleben ein. Für individuelle Touren kann man Ranger buchen. Infos zu Nationalpark und "Rent a Ranger": Kirchplatz 2, Matrei, T (+43 4875) 5161-10, www.hohetauern.at

Ausstellungen Nationalparkhaus Matrei "Momente des Staunens", Kirchplatz 2, Matrei, T (+43 4875) 516110 Glocknerhaus Kals "Im Banne des Großglockners", Ködnitz 7, Kals, T (+43 50212) 540 (Tourismusinfo Kals) Nationalpark Infostelle Virgen "Virgen jenseits der Zeit", Dorfplatz, 9972 Virgen, T +43 4875) 516110 (Nationalparkhaus Matrei)

Ranger-Programme Schneeschuhwanderung in Kals - Wildtierbeobachtung (Steinböcke und Gämsen) mit Fernglas und Spektiv - Klödnitztal ab Parkplatz Lucknerhaus Der Natur auf der Spur in Matrei - rund ums Matreier Tauernhaus (Steinadler, Bartgeier u.v.m. beobachten) ab Matreier Tauernhaus Faszination Winter in Virgen - Auf Schneeschuhen in den Nationalpark, ab Parkplatz Buchl in Prägraten im Virgental Vollmondtouren mit Schneeschuhen in Kals - ab Dorfertal/Taurerwirt Mystische Mondscheintouren auf Schneeschuhen in Matrei - ab Matreier Tauernhaus Richtung Wohlgemuthalmen Preis, jeweils 17,-- € Erwachsene, 11,-- € Kinder | Infos & Anmeldung: T (+43 4875) 516110 oder online: www.hohetauern.at

Winter-Vielfalt Überblicksinfo zu Touren in Kals: www.glocknerspur.at

Schneeschuhwandern Kals und Matrei bieten zahlreiche Möglichkeiten für Schneeschuhwanderungen.

Sesselbahnfahrten mit grenzenlosem Ausblick

Empfehlenswert sind die geführten Touren des Nationalparks Hohe Tauern (siehe Ranger-Programme). Für individuelle Schneeschuhtouren ist es ratsam, einen Bergführer zu engagieren, ausgenommen man hat gute Ortskenntnisse, Alpin-Erfahrung und vollständige WinterSicherheitsausrüstung (LVS-Gerät usw.).

Langlaufen Kals: 7 Loipen (leicht & mittel), gesamt 21,7 km, im Nahbereich des Orts. Details: www.kalstourismus.at Matrei: 4 Loipen (leicht & mittel), gesamt 7,1 km, beim Matreier Tauernhaus. Details: www.matreiosttirol.com Gebühr: seit Dezember 2018 Loipengebühr in Osttirol: 6,-- € pro Tag, 30,-- € pro Woche, 70,-- € Saisonkarte.

Winterwandern Kals: zahlreiche gemütliche Winterwandermöglichkeiten, etwa von Kals/Lesach auf Lesachriegl (2 Std.), Kals - Großdorf - Tauer (1,5 Std.), Kals - Arnig (2 Std.) u.v.m. Details: www.glocknerspur.at Matrei: rund um den Ort und in den Seitentälern viele Möglichkeiten, etwa Spaziergang "Hinteraue" (1 Std.), 3-Brücken Spazierweg (1,5 Std.) oder Ortsansicht "von oben" (2 Std.). Details: www.matreiosttirol.com

Skitouren & Ski-Hochtouren Zwischen Großglockner und Großvenediger sind eine Vielzahl von Skitouren, auch in hochalpinen Regionen möglich. Auch leichtere oder mittelschwere Touren - etwa auf den Lesachriegl, zur Glorerhütte oder auf das Figerhorn in Kals sowie zur Grünseehütte, auf das Schoppmantörl oder auf den Riegelkopf in Matrei - erfordern professionelle Ausrüstung und Ortskenntnisse.

Rodeln Kals: Rodelbahn Fallwindes (2 km) und Rodelbahn ab Mittelstation Gondelbahn talwärts. Details: www.glocknerspur.at Matrei: Rodelbahn Würfelehütte in Virgen. Details www.matreiosttirol.com

Eisklettern Eispark Osttirol - Österreichs größter Eisklettergarten im Bereich der Wohlgemuthalm auf 1.550 m, nahe Matreier Tauernhaus. Eiskletterrouten von leicht bis sehr ambitioniert. Umfassendes Kursangebot inklusive Ausrüstungsverleih. Wichtig: Wer das Eiskletterangebot nutzen will, muss

Man trifft ihn im Klödnitztal sich online registrieren: https://reservation.eispark-osttirol.at Anreise/Zustieg: Zufahrt bis Matreier Tauernhaus. 20 Minuten Zustieg durch freies, alpines Gelände (Lawinen-Gefahrensituation beachten!). Wohlgemuthalm, Matrei, www.eisparkosttirol.wordpress.com

Berg- & Skiführer Bergführer Kals: Legendär sind die Kalser Berg- & Skiführer, die 2019 ihr 150-jähriges Bestehen feiern. Umfassendes alpinistisches Winter-Angebot inklusive Skitouren, SkiHochtouren u.v.m. Ködnitz 18, Kals, T (+43 664) 4161289, www.bergfuehrer-kals.at Bergführer Verein Matrei: Rund zwei Dutzend Profis für Skitouren im Großraum Matrei. T (+43 664) 1023873, www.bergfuehrer-matrei.at Ice-Guides Matrei: Vier Bergführer, die sich speziell dem Eisklettern widmen. T: (+43 4852) 61199, www.iceguides.at Bergführer Osttirol: Zusammenschluss von Osttiroler Berg- & Skiführern. Obmann Egon Kleinlercher, 9963 St. Jakob, T: (+43 664) 1402341, www.berg-osttirol.at Isidor Poppeller: Matreier Berg- & Skiführer, Eiskletter-, Skitouren- & Ski-Hochtourenexperte. N. Obwexerstraße 7, Matrei, T: (+43 680) 3125595, www.bergfuehrer-isidor.at

Ski-Vielfalt: 43,6 km Pisten & viele Freeride-Hänge warten kals-matrei | alpe adria magazin

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Termine & Events 2019/20 7. Dezember: Start der Skisaison im Großglockner Resort 12. Dezember (und an Donnerstagen im Winter): Naturseifensiedekurs im Klampererhof in Virgen. Nur mit Anmeldung: T (+43 4874) 5840 14. Dezember: Kals – Christkindlmarkt im Pavillon 31. Dezember: Dorfsilvester in Virgen. Details im Infobüro, T (+43 50212) 520 10. bis 12. Jänner: 5. Eiskletterfestival Osttirol im Eispark Osttirol nahe Matreier Tauernhaus. www.eisparkosttirol.wordpress. com/eis-festival 23. bis 26. Jänner: Fotoworkshop Winterlicht des Nationalparks. Details: www. hohetauern.at

Anschauen Tal-Markt Matrei: Bauernladen & Café mit regionalen, hochwertigen Produkten (Lebensmittel & Handwerkskunst) – zum Schauen, Gustieren, Kaffeetrinken, Einkaufen u.v.m. Geöffnet täglich, außer Sonntag. Rauterplatz 4, Matrei, www.talmarkt.at Glocknerausstellung und Heimatmuseum in Kals. Info zu Öffnungszeiten im Tourismusbüro. T (+43 50212) 540 Nationalparkhaus Matrei – Ausstellung "Tauernblicke – Momente des Staunens". Kirchplatz 2, Matrei, T (+43 4875) 516110, www.hohetauern.at

Ausstellung "Virgen – Jenseits der Zeit". Info zu Öffnungszeiten im Infobüro, T (+43 50212) 520.

Wohnen & Essen – Kals Gradonna Mountain Resort. 4-Sterne Superior Hotel und Chalets. Das führende, weil modernste und schickste Haus der Region. Top-Wellness, eigene Kosmetiklinie "Magdalenas". Gourmetrestaurant mit 1 Haube (auch für Nicht-Hotelgäste). Lage direkt an der Piste. DZ ab 143,- €, Gradonna 1, Kals, T (+43 4876) 82000, www.gradonna.at Hotel Taurerwirt. 4-Sterne Top-Hotel. Traditionsreich, familiengeführt, großer Wellnessbereich, herausragend gute regionale Küche, wunderschöne Lage. Öffentliches à la carte-Restaurant. DZ ab 106,- €, Burg 12, Kals, T (+43 4876) 8226, www.taurerwirt.at Adler Lounge. Bergstation der Gondelbahn und Gipfelrestaurant auf 2.400 m. Zum Übernachten gibt es drei ansprechende Zimmer bzw. Suiten mit tollem Ausblick (Glockner & Co). Abendmenü und Frühstück exklusiv für Übernachter & die Chance auf die erste Abfahrt auf unverspurten Pisten. DZ ab 140,- €, Großdorf 81, Kals, T (+43 4876) 8233250 & (+43 650) 5225180, www.adlerlounge.at Braugasthof Glocknerblick. Sympatischer Gasthof mit fünf schicken Zirbenzimmern, eigenem Bier und regionaler Küche. Im Restaurant: Köstliche Kaspressknödlsuppe, geniale Schlipfkrapfen, Spinatknödel mit Bergkäse und Klassiker in top Qualität. DZ ab 39,- €, Arnig 7, Kals, T (+43 4876) 22183, www.glocknerblick-kals.at Alpengasthof Lucknerhaus. Perfekt, wenn es nicht ums Skifahren, sondern um Winter-

Wellness-Idylle mit Bergblick Alpingenuss von gemütlich bis ambitioniert geht. Am Ende der Kalser Glocknerstraße im Klödnitztal auf 1.920 m. DZ ab 52,- €, Glor-Berg 16, Kals, T (+43 4876) 8555, www.lucknerhaus.at Haus Maritchen. Neues Appartementhaus. Geradlinig rustikal eingerichtet. Direkt an der Piste. Appartement ab 125,- €, Großdorf 88, Kals, T (+43 664) 5233511, www.haus-maritchen.at Kererhof. Bauernhof mit Appartements. Sehr gelungen, nicht so traditionell, wie man es von außen erwarten würde. Historische Bauernstube. Appartement ab 60,- €, Großdorf 11, Kals, T (+43 4876) 8225, www.kererhof.com


Köstlich-Regionales beim Taurerwirt

Wohnen & Essen – Matrei Hotel Goldried. Panoramalage oberhalb von Matrei, Wellness-Vielfalt teils für Familien, teils für ruhesuchende Erwachsene, Zimmer & Appartements. À la carte-Restaurant Hirschenstube auch für Nicht-Goldried-Gäste. DZ ab 82,- €, Goldriedstraße 15, Matrei, T (+43 4875) 6113, www.hotel-goldried-tirol.com Hotel Outside. 4-Sterne Superior Hotel. Innen modern, sehr gelungene Zimmer. Gutes Wellnessangebot. "Inside" – TopAbendrestaurant mit Gourmet-Anspruch, auch für Nicht-Hotelgäste. DZ ab 105,- €, Virgener Straße 3, Matrei, T (+43 4875) 5200, www.hotel-outside.at

Hotel Rauter. Traditionsreiches, gepflegtes 4-Sterne-Hotel mit solidem Wellnessangebot. Öffentliches Restaurant "Rauter Stube" mit 1 Haube. DZ ab 80,- €. Rauterplatz 3, Matrei, T (+43 4875) 6611, www.hotel-rauter.at Hotel Gasthof Hinteregger. Haus mit Designanspruch, sympathisch, kleiner Wellnessbereich, regionale Küche – Fleisch und Milch aus eigener Öko-Landwirtschaft. Restaurant auch für Nicht-Hausgäste. DZ ab 78,- €, Hintermarkt 4, Matrei, T (+43 4875) 6587, www.hotelhinteregger.at Matreier Tauernhaus. Gemütlicher Almgasthof (1.512 m) und DER Stützpunkt für Eiskletterer und alle alpinen Wintersportarten abseits des Skifahrens. Im Winter tagsüber öffentliches Restaurant. DZ ab 63,- €. Tauer 22, Matrei, T (+43 4875) 8811, www.matreier-tauernhaus.com Landgasthof Steiner. Einladender Familienbetrieb mit soliden Zimmern und rustikaler Küche. DZ ab 50,- €, Feld 10, Matrei, T (+43 4872) 5231, www.landgasthof-steiner.at Gesundheitsbauernhof Ruggenthaler. Urlaub am Bauernhof mit Ferienwohnungen und kleinem Wellnessraum. Ferienwohnung ab 80,- €, Waier 15, Matrei, T (+43 4875) 6134, www.ruggenthalerhof.at Ferienwohnung Freiraum. Überaus geschmackvoll gestaltete, moderne Designer-Ferienwohnung. Appartement ab 170,€, Schloss-Weißenstein-Straße 12, Matrei, T (+43 664) 5406646, www.dein-freiraum.at COOP Designhaus. Ein gelungener FerienBungalow, stylisch und mit fließendem Übergang zwischen Drinnen & Draußen.

Ferienhaus ab 155,- €, Kaltenhaus 19, Matrei, T (+43 664) 1601549, www.designhaus-coop.at PanoramA Apartments. Lässig-moderne Ferienwohnungen im Loftstil mit eigener Sauna. Apartment ab 120,- €, Goldriedstraße 3, Matrei, T (+43 4875) 42120, www.panorama-apartments.at

Gourmettipp Matrei Restaurant & Pizzeria Saluti. 2-Haubenküche und Pizzeria. Feine Menüs mit regionalen Produkten. Grießstraße 10, Matrei, T (+43 4875) 6726, www.saluti-matrei.com

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A

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lassen wollen. Dazu wissen Chef de Cuisine Christian Flaschberg und Chef de Service Florian Wallensteiner mit welchen exquisiten Tafel- und Service-Standards sich Feinschmecker „einkochen“ lassen. Gründe genug, warum das Grandhotel Lienz zu den bestbewerteten Fünfsternehotels in Österreich zählt. IN FOB OX

Grandhotel Lienz***** Fanny-Wibmer-Peditstrasse 2 9900 Lienz, info@grandhotel-lienz.com www.grandhotel-lienz.com Instergram: #grandhotellienz FB: Grandhotel Lienz Wellness & Spa Tel: 0043 4852 64070, Fax: 0043 4852 61874

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Höhlenbär und Sonnenkrieger

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alpe adria magazin | hintertux

Die skurrilen, fast 3.300 m hohen Gipfel der "Gefrorenen Wand" krönen den Hintertuxer Gletscher


Das ganze Jahr über Skifahren? In Hintertux geht’s. Auf dem Tuxer Ferner laufen im einzigen österreichischen Ganzjahresskigebiet die Lifte jeden Tag. In einer Höhe zwischen 2.600 und 3.200 m gibt es Ski- und Snowboardspaß und einzigartige hochalpine Attraktionen. Eduard GoSSner TEXT SHUTTERSTOCK.COM, TOURISMUSVERBAND TUX-FINKENBERG, ALPENHOF©ALBIN NIEDERSTRASSER FOTOS

B

egonnen hat alles mit einem Panzer. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg gab es ja nicht viel, aber irgendwie hatten findige Tuxer Bauern einen Panzermotor und das zugehörige Getriebe beschafft und auf den Berg gebracht. Daraus bauten Franz Dengg und andere unternehmungsfreudige Hintertuxer den Antrieb für einen ersten Skilift. 70 Jahre später sitzt Klaus Dengg, ein Enkel von Franz Dengg, im Besprechungsraum des Ferner Hauses auf 2.660 m Seehöhe. Draußen schweben unablässig die Gondeln mit Skifahrern vorbei. Andere Skifahrer machen derweilen Mittagsrast auf der Terrasse des Ferner Hauses und genießen die strahlende Aprilsonne. „Wo der Panzer damals herkam, weiß ich nicht“, erzählt Klaus Dengg, „aber der war gut geeignet, um einen Skilift anzutreiben.“ Föhnwind pfeift um das Fernerhaus, während der Geschäftsführer der Zillertaler Gletscherbahn und sein Sohn Matthias Dengg von den technischen Innovationen seit 1949 berichten. Eine davon sorgt gerade dafür, dass trotz des Windes die Gondeln weiter fahren können. Ihre doppelte Förderseiltechnik gewährleistet selbst bei Böen mit 100 km/h einen sicheren Betrieb. Ganz so stark stürmt es an diesem Apriltag nicht, dennoch schwankt die Gondel auf ihrem Weg hinauf zum höchsten Punkt des Gletscherskigebietes. Über einen steilen Felsabbruch schwebt sie zur „Gefrorenen Wand“ auf 3.200 m Höhe. Der Blick aus der Gondel ist beeindruckend. Der Tuxer Ferner liegt in einer rund einen Kilometer breiten Mulde zwischen den Gipfeln des Olperers und des Kasserers im Südwesten und der Gefrorenen Wand im Nordosten. Aus über 3.000 m Höhe gleitet der Eisstrom hinab mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 15 m pro Jahr. Auf 2.600 m ist allerdings schon Schluss. Weiter lässt ihn die Klimaerwärmung nicht mehr zu Tale vordringen. Durch den schneereichen Winter ist der Gletscher aber noch jetzt, Ende April, so weit das Auge reicht von Schneehängen umgeben. Früh am Morgen sind die frisch präparierten Pisten unberührt und knüppelhart, aber schon im Verlauf des Vormittags wird der Schnee durch die starke Sonneneinstrahlung weich. hintertux | alpe adria magazin

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Im Eispalast lässt sich das Innere des Gletschers erkunden, ganz oben kann man Sonne tanken und die Hotels überzeugen kulinarisch

Überflieger bei der Välley Rälley Am Hang unterhalb der mächtigen Felspyramide des Olperers reihen sich riesige Kicker aneinander. In einer gewaltigen Halfpipe tummeln sich die Freestyler. Der Snowpark am Tuxer Ferner hat beeindruckende Dimensionen. Hip-Hop-Beats wummern aus wattstarken Boxen. Die Zillertaler-Välley-Rälley macht gerade Stopp am Tuxer Ferner. Jugendliche Freestyler kämpfen auf ihren Snowboards um die Titel Queen und King of the Valley. Beim Slopestyle Contest fliegen die Teilnehmer viele Meter hoch durch die Luft und zeigen ihre halsbrecherischen Tricks. Darüber spannt sich ein strahlend blauer

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Himmel – ein idealer Gletscher-Sonnenschein-Skitag, den Skifahrer aus aller Herren Länder genießen. An der Gipfelstation bei der „Gefrorenen Wand“ vermischt sich russisches, französisches und tschechisches Geplauder zu internationalem Wortgewirr. Ein schweizerisches Pärchen freut sich über die im Vergleich zur Schweiz günstigen Tagesskipässe. Und dann fegen sie auch schon den Slalomhang hinunter. Sie verpassen die einzigartige Gelegenheit, einen Blick ins Innere des Tuxer Ferners zu werfen, denn etwas unterhalb der Bergstation liegt der Zugang zum „Eispalast“. Guide Paul Edwards schaltet den Strom ein, und dann geht es hinein in das eisige Gangsystem, über Stege, Leitern und auch auf blankem Gletschereis. „Wir sind hier in einer Gletscherspalte, 30 Meter tief im Gletscher unter der Skipiste“, erklärt Paul. „Zum Teil sind die Gänge natürlich, zum Teil haben wir sie angelegt.“ 500 m führt er durch eine sonst völlig unzugängliche funkelnde und schimmernde Welt mit bis zu zehn Meter langen Stalaktiten, Stalagmiten und Säulen aus

Eis. An manchen Stellen sind die Gebilde durch den Druck der Eisbewegung verbogen. An anderer Stelle kann man die Hand auf die Kontakfläche zwischen Gletschereis und Felswand legen. Höhepunkt der Exkursion in den Bauch des Gletschers ist eine Bootsfahrt auf einem wassergefüllten Kanal 35 m unter der Skipiste. „Okay, so, jetzt legen wir ab Richtung Mayerhofen ins Tal runter“, witzelt Paul. Er stößt das Raft ab, und es gleitet langsam durch den 100 m langen Kanal, der kaum breiter ist als das Raft. „Das ist der einzige Platz in der Welt, wo man in einem Gletscher eine Bootstour machen kann.“ Wer will, kann hier auch mit dem Kajak durchfahren oder Stand-up-Paddling machen. Ganz Wagemutige tauchen ein in das 0°C kalte Wasser und durchschwimmen den Kanal. „Letztes Jahr hat hier der deutsche Eisschwimmmeister trainiert“, erzählt Paul.

Durch den Dünndarm Wer noch weiter in die Tuxer Unterwelt vordringen will, kann sich Christoph An-


Bis auf über 3.000 m reicht das Skigebiet mit bestens präparierten Pisten, auf 2.600 m trifft man Yoga-Sonnenkrieger. In den Bauch des Gleschers fährt man per Boot

fang anvertrauen und mit ihm die Spannagelhöhle besichtigen – Europas höchstgelegene Schauhöhle. Ihr Zugang auf 2.530 m ist direkt beim Spannagelhaus. Mit Höhlenführer Christoph geht es in ein Labyrinth aus schmalen Gängen und größeren Kavernen mitten durch ein wunderschön gebändertes Marmorgestein. „Die Spannagelhöhle ist auf einer Länge von 13 km erforscht und vermessen“, erklärt Christoph. „Wir gehen bei einer normalen Führung aber nur etwa 500 m hinein. Teilweise wird es schmal und eng. Nachher müssen wir durch eine Stelle, die Dünndarm heißt.“ Tatsächlich wird der Gang sehr eng. Gerade einmal 50 cm breit windet er sich wild hin und her, teils mit 180° Kurven. Christoph erklärt warum: „Wasser hat diesen Gang eingeschnitten. Dabei gab es Verwirbelungen. So entstanden die Biegungen.“ Durch die kuriose Gangform und die Bänderung im Marmor wirkt die Höhle wie ein Kunstwerk der Natur. Nach einer Hängebrücke über einen zehn Meter tiefen Schlund kommt schließlich der „Dünndarm“. An der Schlüsselstelle muss

man wirklich ausatmen, und sich dann durchzwängen. Christoph hatte hier mit einem Gast ein Malheur: „Der ist uns steckengeblieben. Ich habe dann an ihm gezogen, und seine Frau hat geschoben. Irgendwie haben wir ihn wieder rausgekriegt.“ Nach einer kurzweiligen Höhlenexkursion mit viel Interessantem zur Alpen-Geologie und zum Tier- und Pflanzenleben in der Höhle geht es schließlich wieder zurück an die Oberfläche.

Yoga auf 2.600 m Sonnenskifahren, Abheben im FreestylePark, Kajaken im Gletscher, Höhlenexkursion – bei so viel Action möchte der eine oder andere auch einmal einen Gang zurückschalten, um Ruhe zu finden. Auch das geht am Tuxer Gletscher bei einer Yoga-Sitzung mit Prema Andexer. Sie lässt im Tuxer Ferner Haus das Om er-

klingen und leitet mit ruhiger Stimme durch die Yoga-Übungen. „Rechts weit nach vorne steigen. Linkes Knie ablegen. Hände falten und Zeigefinger strecken. Die Arme weit nach oben ziehen. Das ist der Sonnenkrieger.“ Nach eineinhalb Stunden Yoga ist der Geist genauso entspannt wie die Sehnen und Muskeln. Die Atem- und Dehnübungen erweisen sich als gutes Aufwärmtraining. „Yoga und Skifahren passen sehr gut zusammen“, betont Prema. „Die Verletzungsgefahr ist wesentlich geringer, wenn der Körper gedehnt und aufgewärmt wird.“ Und so erlebt man am Tuxer Ferner vom Höhlenbären bis zum Sonnenkrieger viele Überraschungen, die aus einem Skiwochenende einen Erlebnisurlaub machen. ■ hintertux | alpe adria magazin

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INFO: HINTERTUX Der Hintertuxer Gletscher ist das einzige Ganzjahresskigebiet Österreichs. 365 Tage im Jahr kann man hier auf den Brettern stehen – vom Tal bis hinauf in 3.200 m Höhe. Unter den vielen schönen Skigebieten Österreichs ist der Hintertuxer Gletscher etwas ganz Besonderes.

EVENTS Park Opening: immer Anfang Oktober feiert der Betterpark Hintertux das erste Parkopening in Europa. Pow(d)er Weekend: mit Musik & Weißbierparty am Ferner Haus. Park Hill Snowboardcamp: Action-Woche Ende Oktober im Betterpark mit Tipps von Pros. Hintertuxer Gletscher Open Air: Ende April in der Sommerberg Arena, traditionell mit der Kölner Band „De Höhner“ Infos: www.hintertuxergletscher.at

Anreise mit dem Auto Hintertux liegt am Ende des Tuxer Tales, einem der hintersten Seitentäler des Zillertales. • von München (175 km), Salzburg (200 km), Wien (490 km) auf der A1, A8 und A93 bis Kiefersfelden. Weiter auf der A12 (vignettenpflichtig) bis zur Ausfahrt Zillertal oder mautfrei über den Achenpass auf der B181 Achenseestraße bis nach Wiesing. Anschließend auf der B169 bis Mayrhofen, dann auf der Tuxer Landstraße bis Hintertux (bei Neuschnee schneekettenpflichtig). • Von Klagenfurt (300 km) über Lienz, Mittersill, Zell am Ziller • von Vorarlberg/Innsbruck auf der A12 bis zur Ausfahrt Zillertal. Weiter auf der B169 ins Zillertal.

Anreise mit der Bahn Vom Bahnhof Jenbach am Eingang des Zillertals geht es im direkten Anschluss mit der Zillertalbahn oder Linienbussen nach Mayrhofen, von dort weiter mit Bus 4104 nach Hintertux (www.zillertalbahn.at).

Hotels Alpenhof, 4*s-Hotel mit sehr schönem Wellnessbereich mit Außenpool, ab 160,- € p.P. inkl. Verwöhnpension, Hintertux 750, 6293 Tux, T (+43 52 87) 85 50, www.alpenhof.at Thermal-Badhotel Kirchler, 4*-Hotel mit Thermalwasser, ab 95,- € p.P. inkl. Halbpension, Hintertux 765, 6294 Tux, T (+43 52 87) 85 70, www.badhotel-kirchler.at Berghof, 4*-Hotel, ab 90,- € p.P. inkl. Verwöhnpension, Hintertux 754, 6293 Tux, T (+43 52 87) 85 85, www.berghof.at Rinderhof, 4*-Hotel, ab 100,- € p.P. inkl. 3/4 Pension Gourmet, Hintertux 789, 6293 Tux, T (+43 52 87) 85 58, www.rinderhof.at Hintertuxerhof Kinder- & Gletscherhotel, 3*-Hotel, ab 90,- € p.P. inkl. Genuss-Pension, Hintertux 780, 6294 Tux, T (+43 52 87) 85 30, www.hintertuxerhof.at Hotel Gletscher & Spa Neuhintertux, 4*-Hotel, ab 150,- € p.P. inkl. 3/4-Verwöhnpension, Hintertux 783, 6294 Hintertux, T (+43 52 87) 85 80, www.neu-hintertux.com

Essen Die Hotels in Hintertux verfügen über gute Restaurants. Für Skiurlauber auf dem Hin-

INFORMATIONEN Zillertal Tourismus, Bundesstraße 27d, 6262 Schlitters, T (+43 52 88) 87 18 7, www.zillertal.at Tourismusverband TuxFinkenberg, Lanersbach 401, 6293 Tux, T (+43 52 87) 85 06, www.tux.at

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Alpenhof mit viel Wellnesskomfort tertuxer Gletscher sind außerdem noch besonders interessant: Spannagelhaus, Tuxer Ferner Haus, Sommerbergalm.

Skispaß an 365 Tagen Der Hintertuxer Gletscher bietet 21 Lifte und 60 Pistenkilometer aller Schwierigkeitsgrade. Der Sommer-Tagesskipass kostet 45,- € (Erw.), 36,- € (Jug.) bzw. 20,50 € (Ki.), der Winter-Tagesskipass 53,50 € (Erw.), 42,50 € (Jug.) bzw. 24,- € (Ki.). Zusammen mit den Eggalmbahnen, Rastkogelbahnen, Finkenberger Almbahnen und den Mayrhofner Bergbahnen bildet der Hintertuxer Gletscher die Skiarena Zillertal 3000 mit insgesamt 66 Liftanlagen und 196 km präparierten Pisten. Wer einmal seine Ausdauer testen will, kann auf der „Gletscherrunde“ an einem Tag 15.000 Höhenmeter und 60 km abwechslungsreiche Abfahrten absolvieren. Highlight der Gletscherrunde ist die 7 km lange Talabfahrt "Schwarze Pfanne" vom Gletscher hinunter bis direkt ins Ortszentrum von Hintertux. Im Sommer werden auf dem Gletscher 20 km Piste präpariert. Für die Freestyler ist der Betterpark der richtige Treffpunkt. Am Olperer Schlepplift werden von April bis Ende Mai und von Mitte September bis Dezember die Rails, Jibs und Boxes präpariert. Die aktuelle Lage erfährt man immer unter www.betterpark.at. Auf der Sommerbergalm (2.100 m) können sich auch Nicht-Freestyler im „Funslope“ einmal an leichten Obstacles (z.B. Schneewellen) ausprobieren. Den aktuellen Wetter-, Schnee- und Pistenbericht gibt es immer unter www.tux.at oder unter www.hintertuxergletscher.at.

Skitouren Im Tuxer Tal gibt es wunderschöne Skitouren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. • Rastkogel (2.762 m) von Tux-Vorderlanersbach zur Bergstation 8er-Sessellift Horbergjoch, 2.500 m; sehr schöner Skitourenberg mit kurzem, aber interessantem Aufstieg; der Gipfelhang ist steiler als erwartet; Höhenunterschied: 400 m Aufstieg (ab Horbergjoch 2 km); 2.100 m Abfahrt (bis TuxVorderlanersbach/Tux-Lanersbach), 15 km; Gesamtdauer: 2,5 bis 3,5 Stunden • Tettensjoch (2.276 m) von Tux-Lanersbach, Enterwaldbrücke oder Juns, Guggerhütte; bietet eine fantastische Aussicht in das Tuxertal und ins Zillertal; sicherer Anstieg größtenteils in bewaldetem Gelände; Höhenunterschied: 1.000 m; Gesamtdauer: 4 Stunden • Hoher Riffler (3.228 m) vom Tuxer Fernerhaus 600 m Aufstieg (Harsch-eisen); eine der schönsten Skitouren im Tuxertal mit tollem Ausblick, aber u.U. sehr lawinengefährlich; Gesamtdauer: 5 bis 6 Stunden; 1.700 m Abfahrt (schwierig, nur für sehr erfahrene Skifahrer) • Grübelspitz (2.395 m) von Tux-Lanersbach zur Bergstation Eggalm, weiter mit dem Schlepplift "Beillift" 2.300 m; kleine Tour für Einsteiger auf einen der schönsten Aussichtsberge in den Tuxer Voralpen; Höhenunterschied: 100 m Aufstieg; Gesamtdauer: 2,5 Stunden; 1.100 m Abfahrt

Gratis Skibus Es gibt drei kostenlose Shuttlebusse zur Talstation: Der Tuxer Sportbus fährt zwischen Vorderlanersbach und Hintertux (Okt. bis April), der Greenline-Schnellbus fährt von Mayrhofen zum Hintertuxer Gletscher (Dez. bis April) und der Skibus Finkenberg bringt Skifahrer zu den Finkenberger Almbahnen (Dez. bis April).

Skiverleih & Service Eine Übersicht zur breiten Auswahl an Skiverleih und Service-Geschäften gibt es unter www.tux.at/skiverleih-sportgeschaefte/

Entspannte Pause im Tuxer Ferner Haus


GENUSS IM GEPÄCK Kulinarische Städtetrips liegen voll im Trend – das neue Falstaff-Buch für 12 Gourmetweekends versorgt Sie mit Tipps für die besten Hotspots und Restaurants in zwölf angesagten Metropolen. Genießen Sie Wochenenden voller Kultur und Kulinarik.

Hoch oben gut essen: Spannagelhaus mit Höhlenzugang

Schneeschuhwandern Geführte Schneeschuhwanderungen bieten auch Anfängern einen leichten Einstieg. Natursport Tirol – Roman Erler, Lanersbach 367, 6293 Tux, T (+43 52 87) 87 28 7. Rock ’n‘ Snow Alpine Guiding – Peter Bacher, Juns 521, T (+43 66 4) 40 65 65 0.

Rodeln Drei Rodelbahnen laden im Tuxertal zur rasanten Abfahrt ein, dank Beleuchtung auch abends – nach einer deftigen Jause auf der Hütte. • Bichlalm (1.695 m), 3 km lang, ca. 50 Minuten Aufstieg; Tiroler Spezialitäten und eine tolle Abfahrt. Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ist Hüttenabend, jeden Freitag Ripperl-Abend. • Höllensteinhütte (1.740), 4 km lang, Aufstieg ca. 80 Minuten; auch Übernachtungsmöglichkeiten; Zillertaler Spezialitäten; Beleuchtung mit „Geschwindigkeitshinweisen“ • Grieralm (1.787 m), 5 km lang, ca. 90 Minuten Aufstieg; sehr schöne Alm mit handgeschnitzter Stubenausstattung, Rodelverleih für € 5,-. Die Zufahrt zu allen Hütten ist mit einem Rodel-Taxi möglich.

Langlauf Langläufer und Skater können wählen zwischen 14 km klassischen Loipen, die von Tux-Vorderlanersbach bis Madseit führen, und 14 km Skatingbahnen in Juns/Madseit. Neu ist eine hochalpine Langlaufloipe (klassisch und Skating) von rund 2 km Länge bei der Höllensteinhütte oberhalb von Tux-Lanersbach. Langlaufausrüstungen kann man bei allen Skiverleihen mieten.

Kulinarischer Einkehrschwung Die Hintertuxer Berghütten glänzen mit guter Küche. Vom Tuxer Fernerhaus über die Sommerber-

Das 12 Gourmet-Weekends Band 3 aus der Falstaff-Edition entführt Sie in zwölf der schönsten Städte: Hamburg, London, Wien, Bologna, Strassburg, Jerusalem, Lausanne, Alba, München, Istanbul, Moskau, Oslo

galm bis hin zum Restaurant Hochleger lässt sich ein Skitag als kulinarische Runde gestalten. Infos zu den Hütten: www.hintertuxergletscher.at

Eispalast Auf 3.250 m kann man einen Spaziergang durch das eisfunkelnde Innere des Gletschers machen: Die Standardbesuchstour führt ca. 500 m durch den Gletscher, umfasst eine Bootsfahrt auf einem subglazialen See und dauert eine Stunde. Sie kostet 21,- € (Erw.) bzw. 13,- € (Kinder bis 11). Es gibt täglich fünf Führungen, für die keine Anmeldung erforderlich ist. Ausgangspunkt ist ein Container nur wenige Meter von der Gipfelstation des Gletscherbus 3. Infos zu weiteren Tourmöglichkeiten (Fototour, Kajak etc.) beim Veranstalter auf der Website: Natursport Tirol Roman Erler, 6293 Tux, Lanersbach 367, T (+43 52 87) 87 28 7, www.natureispalast.info

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präsentiert sich Als Hauptstadt Europas so stolz und modern. Genau – von Straßburg mondän und kulinarische Erbe ist man auf das kulturelle Gänseleber. zu Lebkuchen und der Kathedrale bis

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Lausanne Gourmet-Weekend

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gibt es kaum eine Für Schweiz-Neulinge Lausanne. Die Hauptstadt bessere Stadt als ist mit 140.000 Einwohnern des Kantons Waadt und bietet eine grandiose überschaubar groß Wirtschaft und urbanem Mischung aus Kultur, einer der wird Lausanne zu Leben. Regelmäßig – Städte der Welt gewählt lebenswertesten überEindruck selbst zu Grund genug, diesen wir eine starten, nehmen prüfen. Bevor wir sich die uns. Dafür eignet kleine Stärkung zu der Café im Schatten »P’tit Bar», ein winziges selbstgemachte Focaccia Salate, Kathedrale, das wir Die Kathedrale heben und Suppen anbietet. der wir trinken noch einen uns für später auf, an der Säfte und steigen frisch gepressten Bessières in die Metro nahegelegenen Station r jeder Lausanne-Besuche Richtung Ouchy – Ticket für die öffentbekommt ein kostenloses Haltestelle Grancy An der lichen Verkehrsmittel. Richtung aus und spazieren steigen wir wieder das Fischerdorf Ouchy, See, zum ehemaligen Der im Volksmund wurde. längst eingemeindet ans Weg führt fast bis Coulée verte genannte Häusern im Ufer und ist von wunderschönen Zigarrenraucher können Jugendstil gesäumt. Royal Savoy« machen, einen Stopp im »Hotel zu postieren – externe um im Humidor Zigarren zugelassen, auch Gäste sind ausdrücklich hier sein Marc A. Hayek hat Swatch-Vorstand wir einen Blick auf eigenes Fach. Nachdem das gegenüberliegende den Genfersee und

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14:00

Spannagelhöhle Die Höhle direkt am Spannagelhaus (2.531 m) kurz unterhalb des Fernerhauses (über die Skipiste zu erreichen) ist die größte Marmorhöhle der Zentralalpen. Ab 15. Oktober bis 31. Mai ist eine Höhlenführung auf Anfrage möglich. Anmeldung unter Tel. (+43 52 87) 87 25 1 am Vortag bis 15 Uhr; Dauer: ca. 1 Stunde; Ausrüstung wird gestellt: Helm, Jacke und Gummistiefel für Skifahrer; Preise: Erwachsene: € 15,(mit Tux/Finkenberg Ticket oder Zillertal Activcard: € 13,50); Kinder (6-15 Jahre): € 8,(Mindestgröße 1,20 m); wwwspannagelhoehle.at

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Freitag

Wien Gourmet-Weekend

Sonntag

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r See, eine Shopping-Tou Ein Spaziergang am Apéro in der Boutiquen und ein Trip. durch angesagte beginnen wir den Weinbar: So entspannt

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wieder mit einem Der Sonntag beginnt wir das . Diesmal nehmen Kaffeehaus-Besuch Institution. eine echte Wiener Centr »Café Central«, das das »Central« einst 1876 gegründet, war Wiens, ein geistiges literarische Wohnzimmer in Siècle. 250 Zeitungen Zentrum des Fin de eine eigene Bibliothek 22 Sprachen sowie Gästen zur Verfügung, standen damals den Karl Kraus, und Literaten wie zu denen Dichter Kafka gehörten. Manche Anton Kuh und Franz Kaffeevöllig verfallen. Der waren dem Haus das Altenberg etwa hatte hausliterat Peter als seine Wohnadresse »Café Central« sogar Polgar fand das »Central« angegeben und Alfred für Ort »ein es weil deshalb so angenehm, um die Zeit totschlagen, Menschen ist, die zu werden«. nicht von ihr totgeschlagen n Umgebung In dieser geschichtsträchtige Früheinem ausgiebigen haben wir uns mit das Mittagessen wählen stück gestärkt, für

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13:00

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Café Central. Einst das Wohnzimmer heute berühmter Literaten, eine Touristenattraktion.

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Wintersport mit Sonnenuhr Das Skigebiet im Südtiroler Hochpustertal gehört mit 110 Pistenkilometern zu den größten in den östlichen Dolomiten: Mit fünf miteinander verbundenen Bergen, der steilsten Piste Italiens und Blick auf die Drei Zinnen. TEXT BEATE GIACOVELLI FOTOS SHUTTERSTOCK.COM, IDM Südtirol_trickytine, M. Kottersteger, Harald Wisthaler, Alex Filz, Helmrestaurant, Family Resort Rainer, Licht&Fokus, Angelika Schwarz, Andreas Mierswa.

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nkunft in Sexten – wir staunen und halten erst einmal inne: Da der Neuner, Zehner, Elfer, Zwölfer, dort der Einser der größten steinernen Sonnenuhr der Welt, von deren Zacken auf 2.500 bis 3.000 Meter Seehöhe Einheimische die Zeit ablesen können. Mein 13-jähriger Sohn äugt indes ungeduldig auf den Skiberg Rotwand und saust in Gedanken bereits die legendäre „Holzriese II“, mit einem Gefälle von über 70 Prozent die steilste präparierte Piste Italiens, talwärts. Auf insgesamt 110 Pistenkilometern wollen wir unsere Schwünge ziehen, bei Flutlicht rodeln, Rentiere füttern, durch die heimeligen Orte Innichen, Toblach und Sexten flanieren sowie Südtiroler Köstlichkeiten schlemmen. Die fünf Skiberge Helm, Stiergarten, Rotwand, Kreuzbergpass und Ski Area Val Comelico des Skigebietes „3 Zinnen Dolomiten“ – seit 2009 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten – sind ideal für Familien und Winterurlauber mit Hang zur Gemütlichkeit. „Im Hochpustertal erfrieren die Raben“, lautet ein Spruch im Südtiroler Volksmund, denn die Region gilt als Kälteloch, im Jahr 2019 schaufelte man gar bis Ende Mai Schnee.

Italiens einziges Rentierrudel Von dem etwas über Sexten gelegenen Ort Moos surren wir zügig mit der Kabinenbahn Rotwandlift gipfelwärts der Bergstation Rudi-Hütte entgegen. Wir scheinen direkt in den stahlblauen Himmel zu schaukeln, die Vorfreude steigt. Doch beim Ausstieg auf 2.000 Metern Höhe bleiben wir erst mal wie angewurzelt stehen: Vor uns erhebt sich eine acht Meter hohe, fünfköpfige Schneemann-Familie, liebevoll dekoriert mit bunten Hüten. Bereits Mitte November schaufelte Hüttenwirt Rudi Egarter mit einer „Schneekatze“, wie Italiener Pistenraupen nennen, viele Kubikmeter Schnee zusammen, um mit seinem Team in stundenlanger Arbeit die fünf Schneegiganten zu formen – das meistfotofotografierte Wintermotiv im Hochpustertal. Hier ier auf der Rotwand lebt das einzige Rentierrudel Italiens. Wir haben Pech, die öffentliche Fütterung, bei der Besucher mitanpacken und die zutraulichen Tiere mit isländischem Moos verwöhnen dürfen, findet nur zweimal wöchentlich statt. Kalt ist´s, als wir die Bretter schließlich anschnallen, aber wunderschön: Wie frisch weiß getüncht ragen die mächtigen Fels-

wände der fast 3.000 Meter hohen Rotwandspitze über die sanft geneigten Hänge. Mein Sohn und ich lassen die Skier erst mal gemächlich laufen, um ein Gespür für den pulvrigen Schnee zu bekommen. Wir stauben an Grüppchen von Pistenzwergerln, die grätschbeinig und mit steifen Knien erste Schneepflüge stemmen, vorbei und winken Rodlern zu, die juchzend in vielen Serpentinen von den Rotwandwiesen gut fünf Kilometer talwärts flitzen. Wenn schon abwärts, dann richtig, scheint mein Sohn zu denken, kurvt angstfrei auf der morgens noch „brettlharten“ Holzriese II gen Tal und testet meine Nervenstärke. Die steilste Piste Italiens ist nur etwas für Mutige, auf dem 800 Meter langen Abschnitt herrschen unglaubliche 72 Prozent Gefälle. Mir wird schon schwindlig, bevor ich – senkrecht wie mir scheint – mit weichen Knien sofort massiv meine Kanten einsetze. Es braucht ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein und solide Skitechnik, um sich da hinunterzustürzen.

Schuhe mit Schneeketten Auf Kicks dieser Art verzichtet mein Mann, der Süditaliener an meiner Seite dankend, er weigert sich standhaft, zwei sperrige Bretter anzuschnallen (auch keine Langlaufskier, obwohl das die größte Loipenregion Italiens ist). Für ihn hieß es morgens: Schneeketten um die Winterschuhe schnüren und von der Talstation Sexten: hinauf! Zufrieden mit sich und der dick angezuckerten Winterlandschaft kreuzt er Wege, auf denen sonst niemand unterwegs ist, stapft wie auf weißen Daunen und hofft darauf, dass ein Rentier – gelegentlich ist das Rudel auf und abseits der Pisten unterwegs – aus dem Dickicht bricht. Eiskalte Luft zwickt seine Wangen, der Schnee knirscht unter den Schuhen,

Kaspressknödel: Hüttenwirte in den Dolomiten verwöhnen mit herzhafter Küche

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Schöne Tage n Weiß: für Familien, SchneeschuhWanderer und Genießer

die tiefe Spuren im Schnee hinterlassen. Zahlreiche gut beschilderte Wanderwege mit herrlichen Ausblicken wie etwa von Sexten zur Jägerhütte oder durch das beschauliche Fischleintal zur Talschlusshütte (parallel dazu gibt es eine Loipe) – durchziehen das Hochpustertal – hier gleitet oder stapft man durch einen Wald mit Lärchen und Fichten und kommt den imposanten Felsgipfeln der Dolomiten ganz nah. So gelingt es uns hier als Familie trotz unterschiedlichen skifahrerischen Könnens und Interessen glückliche Wintertage zu erleben. Unsere mittlerweile brennenden Oberschenkel entspannen wir in der „Drei-Zinnen-Gondelbahn“, die an der Talstation Signaue startet und uns über den Rücken des 2.150 Meter hohen Stiergartens, wo einst Stiere während ihrer Sommerfrische grasten, bringt und die seit 2014 die bisherige Lücke zwischen den Skigebieten Rotwand und Helm schließt. Vor dem Abschwingen talwärts halten wir erneut inne: Als würden sie in den Himmel stechen wollen, ragen die zerklüfteten Gipfel der Sextner Dolomiten im Süden, dahinter die Drei Zinnen – die sich sonst gut hinter den Nachbargipfeln verstecken – im Osten die Lienzer Dolomiten und im Norden die Zillertaler Alpen in das Winterblau. Tief unten im Tal ducken sich tief verschneiten Häuser der Skiorte Innichen, Toblach und Sexten. Hunger ist im Anmarsch: Wir wedeln über unsere Lieblingspiste, die 4,5 Kilome-

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ter lange „Helm-Vierschach 13“, die einen Schlenker nach Obervierschach nahe der österreichischen Grenze macht, zur etwas versteckt liegenden Jägerhütte, auf deren Terrasse mein Mann bereits seine roten Wangen der italienischen Wintersonne entgegenreckt. Die Region ist ein Paradies für Gourmets, die alpine Küche gewürzt mit mediterraner Leichtigkeit schätzen. Wir schlemmen Rehgulasch mit dampfender Polenta und Blaukraut, Knödeltris (Spinat-, Käse- und Rhonen – rote Rüben) geschwenkt in brauner Butter und den – ging´s nach meinem Sohn – fluffigsten Kaiserschmarren serviert mit Preiselbeeren im ganzen Skigebiet. Wir verdrücken noch Strauben, in heißem Öl goldgelb gebacken, mit einem Klecks Schlagobers. Wohlig gesättigt kostet es ganz schön Überwindung, erneut die Schnallen der Skischuhe festzudrücken, die Sonnenterrasse entwickelt magnetische Kräfte.

Die Panorama-Tour Wir sind hier problemlos einen Tag lang unterwegs, ohne zweimal dieselbe Aufstiegshilfe zu nehmen. Und weil wir am Lift nie anstehen müssen, sind wir ganz schnell wieder oben. Wer im Skigebiet 3 Zinnen Dolomiten seine Schwünge zieht, macht einen Bogen um hektischen Pistenzirkus. Die sanften Hänge am Haunold – hier findet jährlich der „Audi FIS Ski Cross World Cup“ statt – in Prags und Val Comelico sind ideal für Familien mit Kin-

dern, auch ganz kleinen. Aber auch der einst beste Skirennfahrer der Welt, Marc Giradelli, trainierte auf den breiten, nach ihm benannten Hängen am Kreuzpass. Überaus lohnend ist der Giro delle Cime – eine Ski-Panoramatour vom Helm über Rotwand und Kreuzberg bis ins venetische Val Comelico – ein Pendant zur weltberühmten Sella Ronda. Und wem die 110 Pistenkilometer des Skigebietes 3 Zinnen Dolomiten nicht ausreichen, erwirbt am besten den Skipass Dolomiti Superski, der auch hier gültig ist. Mit dem Ski Pustertal Express geht es im 30-MinutenTakt bequem mit dem Zug ins benachbarte Skigebiet Kronplatz und zu 120 weiteren Pistenkilometern. Wer nach einem Tag auf Skiern gut essen gehen oder einkaufen will, fährt nach Innichen mit seinen einladenden Geschäften, guten Restaurants und der sehenswerten Barockkirche St. Michael oder lässt sich in den heimeligen Dörfern Sexten und Toblach mit pastellfarbenen Bürgerhäusern, Feinkostgeschäften und urigen Weinkellern treiben. Wir hingegen sind auf dem Sprung nach Innichen. Es heißt: Schlitten schnappen und mit dem Lift hinauf zum Nachtrodeln auf den Haunold, nicht nur für Kinder ein Mordsspaß. Erst behutsam, dann immer rasanter geht es abwärts – drei lange Kilometer. Bis zum „aller-, allerletzten Lift“, bettelt mein Sohn müde und rotbackig und für uns steht fest: Nächstes Jahr bleiben wir länger. ■


Schwünge ziehen im Unesco-Weltnaturerbe „3 Zinnen Dolomiten“

Abwärts auf flotten Kufen

Zutrauliche Rentiere füttern auf der Rotwand

Blick vom Stiergarten auf die Dreischusterspitze


INFO: 3 Zinnen Dolomiten Skigebiet 3 Zinnen Dolomiten Das Skigebiet Drei Zinnen, eingebettet im Südtiroler Hochpustertal, zählt seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten und besteht aus fünf skitechnisch miteinander verbundenen Bergen: Helm – Stiergarten – Rotwand (hier findet man die größte Pistenauswahl), Kreuzbergpass und Ski Area Val Comelico. Höhe: 1.115 – 3.136 Meter; Pistenkilometer: 110; Lifte: 31. Die wichtigsten Orte: Sexten, Innichen, Toblach, Niederdorf und Prags. Das Skigebiet ist Teil des Verbundes Dolomiti Superski (nicht im 3-Zinnen-Dolomiten-Ticket inkludiert), einer gigantische Skiregion mit 460 Liften und 1.220 Pistenkilometern, erreichbar mit dem Ski Pustertal Express. Informationen: www.dolomitisuperski.com

Ski Pustertal Express Fährt von den Talstationen Toblach, Innichen und Vierschach/Helm im 30-Minuten-Takt zum Skiberg Kronplatz (und retour) mit 120 Pistenkilometern. Fahrzeit: 40 Minuten, www.skipustertal.com

Schneesicherheit 250 Schneekanonen hüllen das Skigebiet bei Bedarf in nur 40 Minuten in Kunstschnee.

Wintersaison Von 23. 11. 2019 – 14. 4. 2020. Hauptsaison 22. 12. 2019 – 6. 1. 2020 sowie 2. 2. 2020 – 21. 3. 2020. Nebensaison: 7. 1. 2020 – 1. 2. 2020 sowie 22. 3. 2020 – Saisonende.

Skipass 3 Zinnen Dolomiten Gültig auf den Skibergen Helm, Stiergarten, Rotwand, Kreuzbergpass, Ski Area Val Comelico sowie für die Lifte in Innichen/ Haunold, Waldheim, Toblach/Rienz und Außerprags. Gratispass für Kinder unter 8 Jahren, wenn ein Elternteil ein Skiticket erwirbt. Preisbeispiel: Hauptsaison Tageskarte 57 € (Erwachsener), 40 € (Jugendliche). 6-Tages-Ticket: 285 € (Erwachsene), 199 € (Jugendliche). Mit einem Kombi-SkiTicket zum Beispiel 5 + 1 (5 Tage Skigebiet 3 Zinnen Dolomiten, ein Tag mit dem Pustertal Express zum Kronplatz) lassen sich beide Skigebiete verbinden. Preis: 296 € (Erwachsene), 207 € (Jugendliche). NonSki-Card: das Ticket für Nichtskifahrer gilt für sechs Bergbahnen: Erwachsene 38 €, Junior (unter 16) 24 €, Kinder (unter 8) 19 €.

Lifte und Pisten 31 Lifte (19 Schlepp-, 6 Sessellifte, 6 Gondeln). 110 präparierte Pistenkilometer (44 blau, 54 rot, 12 schwarz) für Anfänger und Könner. Längste Abfahrt: Helm-Vierschach (4,5 Kilometer), schwierigste Piste: Holzriese II (0,8 Kilometer), mit einem Gefälle von über 70 Prozent eine der steilsten Pisten Italiens.

TOURISMUSINFO Schattenweg 2/F, 39038 Innichen/ Vierschach, T (+ 39 0474) 71 03 55, www.dreizinnen.com

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alpe adria magazin | 3 zinnen dolomiten

Helm-Restaurant mit grandioser Aussicht auf die „Sextner Sonnenuhr“

Nachtskifahren und -Rodeln Skifahren im Flutlicht auf der Haunold-Piste (Innichen) oder drei Kilometer abwärts auf flotten Kufen: Di. und Do. von 19 – 22 Uhr. Die Riese-Haunold-Hütte bleibt geöffnet.

Snow- und Funparks Funslope Rotwandwiesen: Ein Mix aus Steilkurven, Wellen, Schneetunnels und Brücken. Großer Kinder-Fun-Park Haunold: Mit Kids-Ski-Cross-Strecke.

Skischulen Skischule Sextner Dolomiten: Neben klassischen Kursen auch Telemark, Helikopterflüge (ab 200 € pro Person), geführte Skisafaris. Ski- und Snowboardverleih, Service und Wintersportshop. Dolomitenstraße 45/8, 39030 Sexten, T (+ 30 0474) 71 03 75, www.skischool.it Skischule Helm-Vierschach: bietet unter anderem Baby- und Junior Club (ganztags), Snowboard, Skifreestyle, Renntraining (mit Videoanalyse). Talstation Helm-Vierschach, Schattenweg 2D, 39038 Vierschach, T (+ 39 0474) 91 00 81, www.skischoolhelm.it Skischule Innichen Haunold: Ski- und Snowboardkuse für Anfänger und Fortgeschrittene am Fuße des Haunolds. Färbergasse 4, 39038 Innichen, T (+ 39 348) 35 23 135), www.skibaranci.com

Anreise (Österreich, Deutschland) Auto. Brennerautobahn A22 (mautpflichtig) bis Ausfahrt Brixen/Vahrn (Pustertal), weiter auf der SS49-E66 bis in die Dolomitenregion 3 Zinnen. Alternativ über Lienz (Osttirol) und die B100-E66. Ideale Anreise aus Süddeutschland über die Felbertauernstraße. Entfernungen: Wien 450 Kilometer, Klagenfurt: 190 Kilometer, München: 290 Kilometer. Zug. Bahnverbindungen DB-Bahn (www. bahn.de) und ÖBB (www.oebb.at) bis Franzensfeste/Fortezza, umsteigen auf lokale Bahnlinie Ski Pustertal Express. Bahnhöfe: Toblach, Innichen, Vierschach/Helm. Flugzeug. Von den Flughäfen Bozen, Innsbruck (130 km), München (330 km), Venedig (190 km), Verona (250 km) mehrmals täglich Shuttlebusse nach Südtirol. Infos: www.dreizinnen.com

Die schönsten Hütten Rudi-Hütte. Unsere Lieblingshütte, hier verwöhnt seit 1966 Familie Egarter mit hausgemachten Spezialitäten wie Brenn-

Skiverleih & Service Skiverleih Trojer Martin: Ski- und Snowboardverleih, Skiservice und Skidepot. Talstation Haunold, Faschingstraße 2, 39038 Innichen, T (+ 39 0474) 91 24 82, www.trojer.info

Punka Service Center Skipassverkauf, Skischule, Skidepot, SportShops (Skiausrüstungs-Verleih), Après-Ski und Restaurant „Max Alm“. Schattenweg 2/F (Talstation Vierschach/Helm), T (+ 39 0474) 70 53 31.

Wetterdienst Südtirol Prognosen, Schneebericht: www.provinz.bz.it/wetter

Abends geht’s auf beleuchtete Pisten


Langlauf. Mit 200 Loipenkilometern das größte Langlaufgebiet Italiens. Wunderschön: Die Loipen von Sexten ins Fischleintal oder von Toblach nach Cortina d´Ampezzo.

Bei Schlechtwetter

Großes Winterkino im SPA des Family Resort Rainer nesselravioli mit Speck und Sextner Käse oder Apfelküchl mit Vanillesauce. Probieren: Rotwand-Spritz (Prosecco, Preiselbeersaft, Thymian). Bergstation Rotwand. T (+39 0474) 71 04 36, www.floralp.biz Riese Haunold Hütte. Über 200 Jahre altes Holz verleiht den Stuben eine gemütliche Atmosphäre. Großer Self-Service-Bereich, aber auch Restaurant (alpin und mediterran) mit Bedienung. Probieren: Heu- oder Zirbenschnapserl. Jeden Di. und Fr. (Livemusik) bis 22 Uhr. An der Bergstation Haunold. T (+39 0474) 91 65 582. Hennstoll. Im urigen „Hühnerstall“ brät Hüttenwirtin Patty Hühner, Kinder toben sich am Spielplatz aus. Es gibt alpine und mediterrane Gerichte. Sa. und So. ab 10 Uhr Weißwurst-Frühschoppen. Après-Ski-Party jeden Sonntag (14.30-18 Uhr) mit Taxi-Service, Talstation Signaue, T (+ 39 0474) 71 09 03. Zin-Fux. In der neuen Hütte – gegenüber dem Hennstoll, eingerichtet im modernalpinen Stil – kredenzt man lokale (Bio)Spezialitäten, z.B. hausgemachte Schlutzkrapfen mit Puschtra-Erdäpfelfüllung oder deftige Brettljausn´ von Metzgerei und Sennerei in Sexten. Talstation Signaue, T (+ 39 348) 52 71 851, www.zinfux.com Jägerhütte. Die Hütte (1.830 m) mit Blick auf die Sextner Sonnenuhr ist auch über den Winterwanderweg von Sexten und Innichen erreichbar. Köstlich: Rehgulasch mit Polenta und Blaukraut oder Knödeltris (Spinat-, Käse- und Rhonenknödel). Talabfahrt Helm/Vierschach, T (+39 349) 35 80 369, www.jaeger-huette.com Après-Ski. Die beliebtesten Après-Ski-Partys teils mit DJs und Livebands steigen im Punka (Talstation Vierschach), Hennstoll (Talstation Signaue, Taxidienst nach Sexten und Innichen) und der Igloo-Bar in Sexten (Talstation Helm). Einen hochwertigen Cocktail-Aperitivo gibt´s in der trendigen P-Lounge Bar (Bemedoltomerstraße 10/C, 39038 Innichen, T +39 0474 91 31 33, www.posthotel.it)

Aktiv Giro delle Cime. Skirundfahrt mit spektakulären Bergpanoramen durch das UNESCOWelterbe der Dolomiten. Dauer rund 5,5 Stunden (inklusive Hütteneinkehr), nur für gute Skifahrer geeignet. Grande Giro delle Cime führt bis ins italienische Skigebiet Val Comelico, man überquert drei Täler, fünf Berge und überwindet 5.600 Höhenmeter. Dauer: rund 7 Stunden (inkl. Einkehr). Am So. und Mi.mit kostenloser Skilehrer-Führung, Anmeldung T (+ 39 0474) 71 03 75, www.girodellecime.com Rentierfütterung. Das einzige RentierRudel Italiens ist auf der Rotwand zuhause und gelegentlich auf den Pisten zu sehen. Bei der öffentlichen Fütterung (Mo. und Do., 14 Uhr) dürfen Besucher ins Gehege und mithelfen. Pferdeschlitten. In kuschelige Decken gehüllt durch das Winterwunderland traben in Sexten. Reitstall Tschurtschenthaler, T (+39 348) 34 82 218, www.reitstall.bz.it Free Fall Ride. Platz nehmen in einer 510 PS starken „Schneekatze“ (wie Italiener Pistenraupen nennen) und Pistenpräparierungen live miterleben. Dauer: 60 Minuten, Preis 200 €. Infos: www.dreizinnen.com Paragleiten. Der Helm ist einer der beliebtesten Flugberge Südtirols. Tandemflug (ab 120 €) z.B. über die Gipfel der Drei Zinnen, www.sexten.it Winterwandern. Zur Talschlusshütte: Unsere Lieblingswanderung beginnt in Sexten und führt durch das beschauliche Fischleintal zur Talschlusshütte (köstliche regionale Schmankerl), direkt am Eingang des Naturparks Drei Zinnen. www.talschlusshuette.com Skiwandern. Auf den Sextner Stein: Vom Parkplatz Talschlusshütte im Fischleintal führt eine viel begangenen Tour auf den Sextner Stein mit Panoramablick auf die Drei Zinnen. Für Anfänger und Fortgeschrittene, gut beschildert. www.dreizinnen.com

Kletterhallen in Sexten und Toblach: 50 Routen auf bis zu 23 Meter hohen Kletterwänden, vom Schwierigkeitsgrad 4B bis zu 9A und Boulderraum. KletterausrüstungsVerleih, www.nordicarena-toblach.it und www.sportsexten.it Erlebnisbad Acquafun: Whirlpool, Kinderbecken, 25 Meter lange Rutsche, Strömungskanal, diverse (Bio)Saunen in Innichen – alles mit Blick auf schneebedeckte Berge, www.acquafun.com Schaukäserei Drei Zinnen: In der Sennerei in Toblach sieht man den Käsemeistern bei der Herstellung von Milch, Sahne, Butter, Joghurt und Käse zu. Südtiroler Feinkost im Geschäft, www.3zinnen.it

Wohnen Ein „S“ hinter den Sternen steht für „superior“. Family Resort Rainer Vier Sterne-S. Im Family Resort Rainer herrscht entspannte Atmosphäre. Familie Rainer hat ein gutes Gefühl dafür, wie man erholungsbedürftige Eltern verwöhnt, etwa mit einem ruhigen Abend zu zweit, bei Fondue Chinoise und vorzüglichen Weinen, während die Kinder behütet im „Raini Kinderland“ toben. Entspannung findet man im 2.000 m2 DolomitPanorama-SPA (mit getrenntem Kinderbereich), Beauty-Center, Kneipp-Tauchbecken, fünf Saunen oder dem Außenpool mit Panoramablick. Die großzügigen Familienzimmer und Apartments sind geschmackvoll eingerichtet. Zimmer ab 122 € pro Person (inklusive Halbpension). Skischule und -Verleih im Haus. Vom Resort Rainer führt ein Tellerlift zur Talstation Rotwand. St. Josefstraße 40, 39030 Sexten/Moos, T (+ 39 0474) 71 01 63, www.familyresort-rainer.com Joas Natur-Hotel B&B. Matthias und Tina führen dieses charmante Vier-Sterne-NaturHotel inmitten von Wiesen und Wäldern

An der Piste: Joas Natur-Hotel B&B 3 zinnen dolomiten | alpe adria magazin

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Après-Ski in der P-Lounge Bar

Einkehrschwung: Die Südtiroler Brettljausn´sorgt für neue Energie mit modernen Doppelzimmern, Studios (Ein-Raum-Apartments für 2 bis 3 Personen) und Familienwohnungen. Finnische Sauna mit Panoramablick, reichhaltiges Frühstück (viele Spezialitäten vom Bio-Bauern Ranerhof). DZ/Frühstück ab 96 €. Helmweg 22, 39038 Innichen/Vierschach, T (+ 39 0474) 91 00 13, www.joas.it Berghotel Sexten. Im Vier-Sterne-S-Hotel achtet Familie Holzer auf Nachhaltigkeit: Die großzügigen Zimmer sind eingerichtet mit unbehandelten Vollholzmöbeln, Natursteinen und Glas. Gemütliche Stuben, Innenpool, Sauna, Kneippbecken und Heubad. Reichhaltiges Bio-Frühstück, nachmittags hausgemachte Kuchen. DZ ab 122 € pro Person mit Frühstück. Helmweg 10, 39030 Sexten, T (+ 39 0474) 71 03 86, www.berghotel.com Hotel Gasthaus Adler. Familiengeführtes Vier-Sterne-Hotel mit sehr schönen Zimmern und Suiten (DZ/Frühstück ab 88 € pro Person). Im gleichnamigen Restaurant mit herrlichen Stuben aus dem 18. Jh. bereitet Chefin und Kochbuchautorin Marlene Markart traditionelle Tiroler Spezialitäten sowie mediterrane Gerichte auf hohem Niveau zu. Von Kurz Platz 3, 39039 Niederdorf, T (+ 39 0474) 74 51 28, www.hoteladler.com Gratschwirt. Restaurant und 3-SterneHotel in einem der ältesten Gasthäuser im Pustertal und seit 113 Jahren in Familienbesitz. Stilvolle, geräumige Zimmer und Suiten mit traumhafter Aussicht. Hervorragende regionale Gerichte serviert in gemütlichen Stuben sind ein perfekter Abschluss für einen Skitag. DZ ab 86 € pro Person inklusive Halbpension, Via Grazze 1, 39034 Toblach, T (+39 0474)97 22 93, www. gratschwirt.com Bad Moos – Dolomites SPA Resort. VierSterne-S-Wellnesshotel am Eingang des Naturparks Drei Zinnen, mit eigener Schwefel-Mineralquelle, Indoor-Pool, Sauna-Welt, Relax Grotte Sulfurea mit beheizten Wasserbetten. Reichhaltiges Frühstück mit BioEcke, heimelige Zimmer. Seilbahn direkt vor dem Haus. DZ ab 120 €, Fischleintal Straße 27, 39030 Sexten Moos, T (+39 0474) 71 31 00, www.badmoos.it

Essen Waldruhe. Bäuerliches Gasthaus hoch über dem Ort mit Blick auf die Sextner Son-

nenuhr und liebevoll eingerichteter Zirbenstube. Auf den Tisch kommt authentische Südtiroler Küche. Köstlich: Hirschfilet mit Steinpilzen sowie hausgemachte Desserts. Außerberg 6, 39030 Sexten, T (+ 39 0474) 71 05 12, www.gasthof-waldruhe.com Gasthof Wiesthaler. Das urige Lokal im historischen Ortskern Innichen geht auf das Jahr 1550 zurück. Kredenzt werden köstliche Nudel- und Knödelgerichte, frisches Wild einheimischer Jäger und hausgemachte Mehlspeisen. Herzog-Tassilo-Straße 3, 39038 Innichen, T (+ 39 0474) 91 13 03, www.wiesthaler.com Seiterhof. Alter Bauernhof mit gemütlicher Stube hoch über Toblach. Sieglinde und Herbert servieren typisch Südtiroler Schmankerl wie Spinatnocken, Kaspressknödel, Gröstel – die Aussicht ist ein Traum! Kandellen 7, 39034 Toblach, T (+ 39 0474) 97 63 30, www.seiterhof.info Restaurant Tilia. Das 1-Michelin-SternRestaurant liegt mitten im Park des Grand Hotel Toblach. Chef Chris Oberhammer kreiert raffinierte Gerichte aus regionalen Zutaten (Fleisch aus dem Hochpustertal), seine Frau ist für die Weine zuständig. Reservierung notwendig. Via Dolomiti 31B, 39034 Toblach, T (+39 335) 81 27 783, www.tilia.bz Durnwald. Im typisch Südtiroler Gasthaus in wunderschöner Lage kredenzt man authentische Südtiroler Küche wie hausgemachte „Schlutza“ (Schlutzkrapfen), Blutnudeln mit Graukäse oder Herrengröstl mit Kraut-Specksalat. Hervorragende Weinkarte, schöner Weinkeller. Nikolaus AmhofStrasse 6, 39030 Pichl/Gsies, T (+39 0474) 74 68 86, www.restaurantdurnwald.it

Einkaufen Bachmann Rodeln. Otto Bachmann, einst bester Naturbahnrodler der Welt, fertigt Sport-, Touren-, Familien- und Rennrodeln mit zitronengelben Kufen in Handarbeit an. St. Silvesterstraße 30, 39038 Innichen/ Winnebach, T (+39 0474) 96 67 00, www.bachmann-rodel.com Hofladen Regiohof & Bäckerei Amhof. Fruchtaufstriche und Senf, Bauernschnaps, Handwerk, Naturkosmetik, Speck, herrliches Brot von Matthias. St. Johannesstraße 14, 39034 Toblach, www.regiohof.com

Süß und flaumig: Strauben

Events 7. 12. 2019: Ältester Krampuslauf in Toblach mit 600 Krampussen 21. 12. – 22. 12. 2019: Audi FIS Ski Cross World Cup in Innichen. 31. 12. 2019 – 1. 1. 2020: Tour de Ski: In sieben Etappen von der Lenzerheide über Toblach bis ins Val di Fiemme. 19. 12. 2019 – 6. 1. 2020: stimmungsvoller Christkindlmarkt Innichen 4. 1. – 12. 1. 2020: Dolomiti Baloonfestival in Toblach. Einstündige Ballonfahrt: 290 € pro Person, www.balloonfestival.it 13. 1. 2020 – 15. 1. 2020: 30. Dolomites Snow Festival. 30 Künstler aus aller Welt treten zum Internationalen Schneeskulpturen-Festival in Innichen an, www.snow-festival.com 1. und 2. 2. 2020: 43. Volkslanglauf Toblach – Cortina, www.dobbiacocortina.org

BUCHTIPP Südtirol, Dietrich Höllhuber, Michael Müller Verlag. Geballte Information über Land und Leute der Ganzjahresdestination Südtirol. 45 Wandertouren in ganz Südtirol. 647 Seiten, 24,90 €.

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ABO-BESTELLUNG www.dieoberoesterreicherin.at/aktuelle-abos/ per E-Mail an: abo@neu-media.at | per Fax an: 07242 9396-8110 | oder Tel.: 07242 9396-8100 Unser Tipp: passend zu jedem Anlass einfach unser Jahresabo verschenken!

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04.11.19 13:07


BUON APPETITO Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Diesmal verkosteten wir in Südkärnten und in Graz, entdeckten in Udine ein Vorstadtlokal und besuchten in Kranj in Slowenien eine Edelgostilna. Testgaumen H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS GRÖMEDIA, KK

Heinz Schüttelkopf im Kreise seiner köstlichen Alpe-Adria-Kreationen

KÄRNTEN Heinz, der Alpe-Adria-Wirt Heinz Schüttelkopf, kurz: Schütte, ist ein richtiger AlpeAdria-Wirt. Pršut (Rohschinken) vom Karst, Fische aus der Adria, Wild aus den Karawanken – ja, auf seiner Speisekarte ist jede Region mit typischen Produkten vertreten. Und das bestens: Zum exzellenten Karster Schinken gibt’s schön patziges Weißbrot und feine Taggiasca-Oliven, die Sardinen sind kurz in Polenta gewälzt und so kurz

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alpe adria magazin | buon appetito

herausgebraten, dass die Saftigkeit erhalten bleibt. Die Kürbiscremesuppe schön cremig und gehaltvoll und mit Kernöl verfeinert. Bei den Tagliatelle mit Steinpilzen überzeugt (auch) der hohe Pilzanteil – leider ist das ein Saisongericht und erst nächstes Jahr wieder verfügbar. An der Fischsuppe mit Reis und Gemüse gefiel uns die zarte Schärfe und die Geradlinigkeit, die Spaghetti Neri sind ebenfalls dezent scharf, allerdings: die schmecken in Venedig schon noch etwas würziger. Aber dafür die Gämse: Einerseits als köstliches faschiertes Gamslaberl mit super

Bratkartoffeln, andererseits als butterzartes, perfekt abgelegenes Filet mit tollen Röstaromen und mit wilder Polenta und Preiselbeeren. Ja, der Schütte – früher einmal Wirt auf der nahen Klagenfurter Hütte – kann es, leider geht er in zwei Jahren wahrscheinlich in Pension. Bis dahin kann man sich’s aber im rustikal möblierten Lokal – ehemals Kurasch – gemütlich machen, auf Kuttelfleck, Biolamm aus der Peka oder das legendäre Gulasch vorbeischauen oder ausgiebiger speisen. Als Desserts stehen übrigens super saftige Mohnschokotorte oder frisch

gemachte Palatschinken zur Wahl, bei den Weinen sind Malvasia und Cabernet aus Slowenien zu empfehlen.

Schüttes Tav(b)erna. 9181 Feistritz/Rosental, Dr. Leopold Jungferstr. 20, T (+43 42 28) 21 30, Montag Ruhetag, www.tavberna.at, Preise: Suppen ab 3,50, Vorspeisen ab 6,50, Hauptgerichte 9,20 – 28,90 €, Glas Wein ab 3,- €. Küche: **** Getränke: *** Ambiente: ***


FRIAUL

STEIERMARK

SLOWENIEN

Udine-Geheimtipp

Bella Italia in Graz

3-Hauben-Gostilna

Mit dem Gütesiegel „Geheimtipp“ soll man ja sparsam umgehen – aber diesen Contadino in Udine werden eher wenige weiter nördlich Beheimatete kennen. Wir haben das kleine, rustikale Lokal über den Gambero Rosso entdeckt, wo es als Trattoria-Tipp gehandelt wird. Der Contadino (zu Deutsch: Bauer) liegt etwas außerhalb des Zentrums im Süden der Stadt, google-maps findet natürlich punktgenau hin. Die Speisekarte ist einfach und klein und preislich sehr fair, wie man sich’s von einer Friauler Trattoria erwartet. Ebenso erwartbar: der kleine Fogolar im Gastraum. Vorab nehmen wir die Bohnensuppe – sie ist dicht, würzig, sehr dunkel und mit gebratenem Speck verfeinert. Natürlich hausgemacht die Kürbisgnocchi, die mit reichlich Butter charmant über den Gaumen gehen. Die Seppie in Umido – Tintenfische in Soße – sind wunderbar mürb und gut gewürzt, klassisch serviert auf wilder Polenta. Spezialität des Hauses ist Gegrilltes – die Tagliata ist mittelzart und teilt sich den Platz am Teller mit Salat und Rucola. Das abschließende Tiramisu ist eines von der leichten, sehr cremigen Sorte, wie sich’s gehört. Ebenfalls tadellos: die Hausweine, im Kühlschrank sind aber auch Weine bekannter Winzer vorrätig. PS: Vom Zentrum fährt Bus Nr. 3 zum Contadino.

Ein kulinarisch versierter Steirer hatte uns vorgewarnt: So einen richtig guten Italiener gäbe es in Graz nicht, das Costiera sei da aber der beste. Gut, Familie Moretti betreibt „Cucina di Mare & Pizzeria“ Lokale in Caorle, Salzburg und Graz – und mit dem Know-how von der Adria sollte eigentlich schon gute Italoküche drin sein. Tja, aber könnte man so ein Vitello tonnato den Einheimischen in Caorle servieren? Das Fleisch angetrocknet, die Sauce sehr majonäsig ohne schmeckbare Thunfischaromen. Auch mit dem sehr brav marinierten Oktopuscarpaccio wird man in Bella Italia keine Begeisterungsstürme auslösen. Mit den Maccheroncelli gratinati con verdure hatten wir vielleicht nicht optimal gewählt, das mit Povola-Käse überbackene Pasta-Gericht kommt recht deftig daher. Besser der Seeteufel unter kompakter Safransauce, ordentliche Fischqualität, nur der schwarze Reis schmeckte nach Diät. Sehr gut dagegen die Pizza: Schön dünner Teig, nicht zu viel Auflage (Regina Margherita mit Extra-Sardellen) – hier passte alles bis auf die Würze, ohne Nachsalzen wäre die Tomatenauflage ebenfalls diätetisch geblieben (im Costiera gibt es übrigens auch Pizze bianche). Und weil auch im Leben das Beste mitunter am Schluss kommt, nahmen wir Tiramisu. Dieses schmeckte richtig gut. Nicht ganz so gut der etwas schleppende, nicht besonders aufmerksame Service.

Unter einer Gostilna stellt man sich ein einfaches Wirtshaus vor. Das ist dieser Krištof in Predoslje, einem Vorort von Kranj, nur bedingt – ja, es gibt Gulasch, Wurst oder Veganes wie Buchweizeneintopf, aber die Musik spielt in der oberen Liga, was der Gault Millau mit drei Hauben belohnt. Diesen Anspruch spürt man auch an Weinkarte, Ambiente und der Tatsache, dass drei (Gourmet) Menüs angeboten werden. Auch das A la CarteAngebot ist umfangreich und preislich fair. Vorab werden regionale Salami und Liptauer auf Parmesan-Chip originell auf einem Kochlöffel serviert, dann darf ein Forellentatar mit Forellenkaviar, Avocado, Wasabi und Mangalitza-Grammeln die Trümpfe ausspielen. Köstlich – auch der Ziegenkäse mit Feige, Fruchtgelee und Nüssen ist ein Erlebnis. Klassisch die Kürbiscremesuppe, dann folgt mit dem Zweierlei von der Gänseleber – mit karamellisiertem Schwarzbrot und Apfelsorbet – das Highlight. Großartig. Die Hasenmedaillons werden geschmacklich etwas von der Schinkeneinfassung erdrückt, die ist zu „laut“ fürs feine Fleisch. Das Lamm ist sehr zart, allerdings lauwarm und wenig(er) spannend gewürzt. Auch beim (ebenfalls zart-saftigen) Bressehuhn hätten wir uns mehr Würzmut gewünscht. Als klassisch slowenisches Dessert gefallen die Štruklji mit süßer Topfen- und mit Nussfülle. Besonders gefallen die Weinauswahl (fast alles gibt’s glasweise!) und die Preisgestaltung.

Trattoria al Contadino. 33100 Udine, Via Pozzuolo 204, T (+39 04 32) 23 74 93, Montag zu, www.alcontadino.it, Preise: Vorspeisen ab 8,-, Pasta ab 7,50, Secondi 11 - 18,- €, Dolci ab 3,50, Glas Wein ab 3,- € Küche: ***(*) Keller: *** Ambiente: ***

Casa Costiera. 8010 Graz, Schmiedgasse 36 , T (+43 316) 81 24 97, Montag zu. www.morettis.at, Preise: Pizza ab 7, Antipasti und Primi ab 11, Hauptspeisen 16 - 30, Dolci ab 5 €. Glas Wein ab 3,50 € Essen: *** Trinken: ***(*) Ambiente: ***(*)

Gostilna Krištof. 4000 Kranj, Predoslje 22, T (+386 41) 35 87 86, Sonntag zu, www. gostilnakristof.si, Preise: Suppe ab 5 , Vorspeisen ab 12,50, Hauptspeisen 10,50 – 24,50 €, Menüs 29, 39 und 51 €, Glas Wein ab 2,80 €. Küche: ****(*) Keller: ***** Ambiente: ***(*)

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Aus einem Teig

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paghetti vongole an der Adria, dazu ein kühles Glas Weißwein. Tortellini in Bologna mit Lambrusco. Pappardelle mit toskanischem Wildschweinragout und einem rauen, animalischen Wein aus der SangioveseTraube. Apulische Orecchiette mit Tomatensugo, welches zuvor stundenlang bei der nonna in der Küche köchelte, dazu ein gehaltvoller Primitivo im bauchigen Glas. Wer bekommt nicht sofort Lust, in den Süden zu reisen? Die italienische Wirtschaft ist in den meisten Bereichen nicht gerade weit vorn, und die Politik ist seit Jahrzehnten ein ziemliches Schlamassel. Un disastro, finden auch die Italiener. Die Kulinarik aber – die ist nach wie vor Weltklasse, und daran wird sich ganz bestimmt nichts ändern. Und die kulinarische Basis der Italianità ist die Nudel. So wie die Österreicher und Deutschen sagen "Wir sind aus dem gleichen Holz geschnitzt", sagen die Italiener zu einer engen Freundschaft siamo della stessa pasta – "wir sind aus demselben Teig".

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Einerseits bietet Italien schon geografisch eine kaum zu überbietende Vielfalt. Ein langgestrecktes Land, das über 7.000 Kilometer fischreiche Küste und 4.000 Meter hohe Berge verfügt, das sich von Nord nach Süd durch alpines bis nahezu wüstenähnliches Gebiet zieht, also beinahe jede Klimazone in sich vereint: Solche Reichhaltigkeit auf so engem Raum findet sich nirgends.

Konfektion wäre Verrat Doch es gibt einen anderen, mindestens genau so wichtigen Grund, warum die italienische Küche die beste Alltagsküche der Welt ist. Denn jede Region, nein, jede Provinz, Unsinn: jeder kleine Ort hegt und pflegt seine Spezialitäten, gibt die Rezepte über Generationen weiter und lässt nur allerbeste Qualität zu. Weil es Teil der Tradition ist und Konfektionsware ein Verrat wäre. In Apulien wechselt die Form der Orecchiette (Öhrchennudeln) von Ort zu Ort, je

nachdem, welche lokale Spezialität dazugehört. In Lecce sind sie tief wie eine kleine Schüssel, um die Tomatensauce aufzunehmen, in Bari dagegen fast flach, weil sie mit cime di rapa (Stängelkohl) serviert werden. Nicht nur die Orecchiette verändern ihre Form, auch die Tortellini, die Leibspeise in der Emilia-Romagna, wechseln von Stadt zu Stadt nicht nur die Zusammensetzung, sondern auch die Größe und sogar den Namen. Tortelloni, Ravioli, Agnolotti – ja, es gibt minimale Unterschiede, sogar unter den Pastasorten selbst. So wird die Tortellini-Füllung in Castelfranco Emilia mit etwas mehr Schweinefleisch angerührt als in Bologna, dafür packt man in Bologna mehr rohen Schinken, Mortadella und Parmesan hinein. Es geht um ein paar Gramm hier und da, und es ist völlig irre … Aber so klein sie auch sein mögen: Wie bei Katholiken und Protestanten sind die winzigen Unterschiede der Grund für regelrechte Kriege. Bologna hat übrigens den Beinamen La Grassa, "die Fette" – wegen des gehaltvollen Essens.


Köstliche Auswahl: Ohne Pasta wäre das Leben fad

Wo gibt es die besten Nudeln?
Eine Genussreise durch Italien, das Land mit der besten Alltagsküche der Welt. TEXT STEFAN MAIWALD FOTOS Laura Puggina, SHUTTERSTOCK.COM; KK

Renitent und unregierbar Italiener sind ein renitenter, unregierbarer Haufen. Aber genau diese Kirchturmmentalität sorgt für eine einzigartige kulinarische Vielfalt – die es nirgendwo sonst gibt, erst recht nicht beim zentralistischen Dauerkonkurrenten Frankreich. Aber warum entstand überhaupt erst diese Kirchturmmentalität, wenn sich doch im nahen Frankreich und Spanien früh der Zentralismus durchsetzte? Im Norden Italiens gab es reiche Stadtstaaten, die praktisch ständig miteinander im Krieg lagen. Wobei Kriege nicht abliefen wie die Gemetzel im Dreißigjährigen Krieg: Städte wurden selten geplündert oder gar geschleift; meist schickten die Fürsten ein paar Dutzend Ritter in die Schlacht, unterstützt von Söldnern, die interessanterweise oft aus der Schweiz stammten. (Die Schweizer Garde des Vatikans rührt aus dieser kriegerischen Tradition des heute so friedlichen Alpenvolks.) Es erinnert beinahe an moder-

ne Fußballspiele, wenn auch deutlich blutiger – aber eben nie so verheerend wie moderne Kriege. Berühmt war etwa der Eimerkrieg zwischen Bologna und Modena 1325. Streitpunkt war die Grenzziehung, die Kaiser Friedrich II. hundert Jahre zuvor willkürlich vorgenommen hatte. Modena siegte, die Soldaten zogen in Richtung Bologna. Sie nahmen die Stadt nicht ein, aber veranstalteten direkt vor den Stadttoren ein großes Fest, "zur ewigen Erinnerung an jene, die in den Krieg zogen, und zur Schmach Bolognas". Als ironisches Zeichen ihres Triumphs nahmen sie als Kriegsbeute einen Eimer aus Eichenholz aus einem Brunnen des Stadttors Porta San Felice mit. Jener Eimer steht noch heute im Rathaus zu Modena.

Goethes Angst vor Muslimen Diese ewigen Scharmützel sorgten für scharfe Feindschaften und das Herauskristallisieren einer eigenen – kulturellen wie

kulinarischen – Identität. Im Süden hingegen mussten die Einwohner über Jahrhunderte lang nordafrikanische und osmanische Piraten fürchten, die immer wieder die Küstenorte überfielen. Auch hier gab es Schutz nur in der Dorfgemeinschaft, die sich meist weit ins Hinterland zurückzog, und noch Goethe hatte bei seiner Italienreise Angst vor den muslimischen Räubern, die nicht nur die Dörfer plünderten, sondern auch die Frauen und Kinder entführten. Diese beständige Angst (noch heute ist Mamma, li turchi! ein geflügeltes Wort im Süden) sorgte für eine ähnliche Einigelung wie die erbitterten Feindschaften zwischen Nachbarstädten im Norden. Und: Der Süden war beinahe ständig fremden Invasoren unterworfen. Praktisch jede Hochkultur schaute im Laufe der letzten drei Jahrtausende auf einen Erobepasta | alpe adria magazin

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Pasta regt die Fantasie an und lässt Hobbyköche wie Profis kreativ werden

rungszug oder Tempelbau vorbei. Phönizier, Karthager, Griechen, natürlich die Römer, Araber, Normannen, Staufer, Franzosen, Spanier: Sie alle hinterließen ihre Spuren – nur in der Kulinarik konnte noch ein Rest Identität bewahrt werden. Eine umfassende Darstellung der italienischen Küchen- und Pastakunst ist daher fast unmöglich, denn man müsste nahezu jede Ortschaft, mindestens aber jede der fast hundert Provinzen und vierzehn Metropolitanstädte genau beleuchten.

Wer hat’s erfunden? Beschäftigen wir uns also mit einigen spannenden Grundlagen. Zunächst: Woher kommt die Pasta überhaupt? Das Wort selbst stammt vermutlich aus dem Griechischen, passein oder pattein, "Ausbreiten" oder "Bearbeiten". Daraus leitete sich das lateinische pastus ab, "Gericht" oder "Nahrung". Die Vorsilbe "pa" findet sich in vielen fundamentalen Wörtern wie "pane" (Brot), "papà" (Vater), was wohl kein Zufall ist: die Wörter "padre" und "Papà" stammen vom griechischen patéomai, "Er ernährt mich". Auch die Germanen haben

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einen Anteil am Welterfolg der Pasta, zumindest etymologisch, und wir müssen ja nehmen, was wir kriegen können. Das Wort "Nudel", das auch in der englischsprachigen Welt als "Noodle" Karriere machte, stammt aus dem Deutschen; es leitet sich vom "Knödel" ab. Das deutsche "Kn-" drückt eine Verdickung aus (Knauf, Knopf, Knolle, Knoten, Knospe). Und haben nun die Chinesen die Nudel erfunden, wie es immer heißt? Zumindest die ersten sicheren Pasta-Nachweise stammen aus Asien. Sogar schon im vierten Jahrtausend vor Christus lassen sich, je nach Deutung, Belege für begierigen PastaVerzehr finden, wobei die Nudel nie sich selbst genug war, sondern eher als Transportmittel für Geschmacksstoffe diente. Der Teig wurde mit allerlei Gewürzen und Aromen durchgemischt, etwa mit Rosenöl. Seit dem fünften Jahrhundert vor Christus sind in Europa die ersten Mühlvorrichtungen nachgewiesen, bis zur Pasta war es aber noch ein weiter Weg: In der Rezeptsammlung des Marcus Gavius Apicius aus dem ersten Jahrhundert nach Christus mit Namen De re coquinaria ("Über die Kochkunst") werden Nudeln mit keinem Wort erwähnt, stattdessen bei-

spielsweise ein Rezept für Schweineleber: In ficato oenogarum: piper, thymum, ligusticum, liquamen, vinum modice, oleum. ("Weingarum für Leber: Pfeffer, Thymian, Liebstöckel, Garum, Wein in Maßen und Öl.") Bei Garum oder Liquamen handelt es sich um einen Sud aus Fisch und Fischeingeweiden, den Apicius gern zum Würzen verwandte. Mengenangaben fehlen fast immer, denn Apicius setzte voraus, dass sein Leser mit den Grundzügen der Kochkunst vertraut war. Exotische Gerichte wie Sauzitzen und gefüllte Haselmäuse fehlen natürlich auch nicht; die Lieblingsspeise des Autors waren Flamingozungen. Um Apicius’ Zeit kannten die Römer immerhin ein Gericht namens lagane, bei dem es sich um einen nudelähnlichen Teig aus Mehl und Wasser handelte, der aber nicht in Wasser gekocht, sondern gebraten oder im Ofen gebacken und ausgewalzt wurde. Die Walzung war wichtig, um die vielen Parasiten und Insekten abzutöten, die sich nach längerer Lagerung in dem Mehl munter vermehrt hatten. Und obwohl Chinas Klima eher prädestiniert für den Reisanbau ist, tauchen in der Han-Periode (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) erste schriftliche Zeugnisse eines Ge-


Herstellung mit viel Liebe, ob per Hand oder in der Manufaktur von Gragnano, wo die Pasta früher draußen trocknete

richts namens lawoan auf, bei denen es sich offenbar um gefüllte Teigtaschen handelte. Die asiatischen Köche mixten dem Teig Pflanzen, Wurzeln und Kräuter unter, während sich in Europa die pure Teigware durchsetzen sollte.

Märchen mit Marco Polo Möglich, aber nicht ganz sicher ist, dass auch im Römischen Reich im dritten und vierten Jahrhundert die ersten klassischen Nudelgerichte in kupfernen Kochtöpfen landeten. Im Jahr 1154 berichtet der arabische Geograf Idrisi, dass im sizilianischen Ort Trabia bei Palermo eine fadenförmige Pasta hergestellt wird, die im ganzen Mittelmeerraum und bis nach Arabien exportiert wird – das arabische Wort lautet itriyah, der erste unumstößliche Nachweis der heutigen Pasta im Mittelmeerraum. Und welche Rolle spielte Marco Polo, der die Nudel 1295 angeblich erst nach Europa brachte, so wie Francis Drake ein paar Jahrhunderte später die Kartoffel? Das ist vermutlich ein Märchen, denn schon ab dem frühen 13. Jahrhundert findet sich die Pasta in italienischen Rezeptsammlungen und in anderen schriftlichen

Dokumenten, im 14. Jahrhundert dann ganz anschaulich im "Dekameron" von Giovanni Boccaccio, wo in der dritten Novelle des achten Tages das Land der Bengodi beschrieben wird, die italienische Version des Schlaraffenlandes: "Ein gewaltiger Berg aus geriebenem Käse, auf welchem Menschen waren, die nichts anderes taten als Makkaroni und Ravioli zu formen und sie in der Brühe vom Kapaun zu kochen." Hier wird schon das Schisma deutlich, das die Mittelmeerküche bis heute prägt: Pasta secca einerseits, Pasta fresca andererseits, also "trockene" trockene" Nudeln aus nichts als Hartweizengrieß (Spaghetti, Penne, Fusilli) und "frische" frische" Nudeln (Ravioli und Tortellini, aber auch Bigoli und Tagliatelle), deren Teig aus Gründen des Geschmacks und der Formbarkeit Eier untergerührt werden und die oft mit allerlei Leckereien gefüllt füllt werden (Pasta ripiena). Der er Legende nach wurden die Tagliatelle im Jahr 1487 erfunden. Ein Koch soll von der Haar-

tracht der femme fatale Lucrezia Borgia, die sie anlässlich ihrer Hochzeit mit Alfonso I. d’Este trug, inspiriert worden sein. Das Gericht hieß "Tagliolini di pasta e sugo, alla maniera di Zafiran" (Tagliolini aus Teigwaren mit Sauce nach Art des Zafiran). 1574 entstand in Genua die erste Zunft der Nudelmacher, bereits 17 verschiedene Pasta-Typen waren bekannt. In Rom durften nur Händler mit einer speziellen Lizenz Pasta verkaufen. Wer gegen die Auflagen verstieß, musste mit hohen Geldstrafen und körperlicher Züchtigung rechnen: Zur Auswahl standen Peitschenhiebe, Streckbank, Gefängnis oder Schandpfahl.

Faella: Eine der edlen Marken aus Gragnano


Ein gemeinsamer Teller Pasta ist ein Fest fürs Leben - und der Kitt, der Italien zusammenhält

Pasta mit Vesuv- und Meerblick Heute gibt es einige wichtige Zentren der Pastaherstellung, aber kein Ort ist bedeutender als Gragnano bei Neapel. Dort sind noch heute zwölf Nudelfirmen ansässig. Jahrhundertelang basierte die Wirtschaft von Gragnano ausschließlich auf Pasta. Jeder Palazzo war eine Pasta-Manufaktur, und 300 Tage im Jahr wurde die Pasta draußen auf dem Corso Italia getrocknet, der von den Stadtplanern exakt in der vorherrschenden Windrichtung angelegt worden war. Was macht aber nun die bestmögliche Pasta aus? All die kleinen Pasta-Manufakturen haben einen großen Vorteil: Sie lassen es langsam angehen. Der erste Schritt, die Vermischung von Hartweizenmehl mit dem guten Bergquellwasser, findet in Faella in aller Ruhe und unter ständiger Aufsicht statt. Kein Roboter rührt mit hektischen Rührstäben herum. "Wir machen dem Teig keinen Stress", sagt Sergio Cinque vom Nudelhersteller Faella, "dann wird das Korn nicht unruhig." Das Prinzip der Langsamkeit setzt sich auch in der Formung im Bronzesieb fort, der sogenannten Extrusion, was für die raue Oberfläche sorgt. Genauso wichtig ist die gemütliche gleichmäßige Trocknung. Große Industrieunternehmen trocknen den Pastateig bei bis zu 110 Grad Celsius, weil es ja schnell gehen muss, allerdings wird der Teig dann spröde und verhärtet unterschiedlich

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schnell. Bei Faella liegt die Temperatur in der Trockenkammer bei maximal 48 bis 50 °C. Die Candele, die dicksten Nudeln, die man hier herstellt, brauchen drei Tage, um auszutrocknen. Und in diesen drei Tagen ist der Betrieb regelrecht lahmgelegt, denn die Trockenkammer ist ja besetzt. Man muss also abwarten und caffè trinken. Jedenfalls bremst diese Gemächlichkeit den Ausstoß von Faella und anderen kleinen Firmen. Noch einmal zur legendären rauen Oberfläche, der trofilatura al bronzo, die mir schon in Fara San Martino als Nonplusultra verkauft wurde und alle Gourmets dieser Welt vor Freude mit der Zunge schnalzen lässt. Auch bei Faella presst man die Pasta selbstverständlich durch ein archaisches Bronzesieb, was unglaublich mühsam und langwierig ist und für geringen Ausstoß sorgt, zudem viel Mehlstaub aufwirbelt, der sich in den Maschinen festsetzt und diese wartungsanfällig macht. Achtung: Natürlich macht eine raue Oberfläche nicht automatisch die Pasta besser. Wenn die materia prima stimmt, nämlich hochwertiger Hartweizengrieß und gutes Wasser, dann ist auch glatte Pasta, die durch Teflondüsen gleitet, ein hervorragendes Produkt. Es stimmt, dass raue Pasta zu vielen Sughi sehr, sehr gut passt, weil sie sich besser mit den Beigaben vermählt. Aber diese Vermählung kann ja manchmal auch unerwünscht sein – nicht umsonst serviert man im Friaul und im Veneto die glatten Spaghettini mit den Vongole, denn es wäre doch ziemlich an-

strengend, wenn man erst einmal umständlich die Muschelschalen von den Nudeln trennen müsste. Spaghettini übrigens werden fast nur durch die Teflonform gepresst. Sie sind zu dünn, um ihre Oberfläche noch zusätzlich aufrauen zu können. Man muss auch, sagt Sergio Cinque, keine Eiertänze machen, um wirklich jede Nudelform einmal ausprobiert zu haben: "Pasta wurde lang geboren", sagt Sergio, "und die wahre Pasta ist die lange Pasta." Spaghetti und Makkaroni. Früher wurden die langen Nudeln heimgebracht, und am Sonntag setzte sich die Familie zum Pastabrechen an den Tisch – die mehr als einen halben Meter langen Spaghetti, Makkaroni und Candele, die hohl und hart wie Eisenrohre sind, wurden in Stücke gebrochen. Die Stücke durften ruhig ungleichmäßig sein. Irgendwann fehlte selbst den Italienern die Zeit für dieses Ritual, und pasta corta kam auf. Die so beliebten Penne, die kurzen Röhrennudeln, waren einst nichts anderes als kurzgebrochene Candele. Aber wie bekommt man sie denn nun am besten hin, die beste Pasta? Von Italiens Küchenrebell Pierfulvio Angolini gibt es folgenden, auf den ersten Blick etwas rätselhaften Spruch: "Jeder Idiot kann Spaghetti mit Hummer kochen. Die wahre Kunst ist Spaghetti mit Tomatensauce." Die bestmöglichen Zutaten, mit viel Liebe und Muße zubereitet: Das ist das ganze Geheimnis der kulinarischen Italianità. Rezepte sind nebensächlich, es kommt auf etwas Erfahrung und ganz viel Gefühl an. ■


INFO: PASTA Wertvolle Tipps für die beste Pasta 1. Nehmen Sie die ideale Menge Wasser. Die verschiedenen Varianten der Pasta müssen zwischen drei und 25 Minuten im kochenden Wasser verweilen, doch die optimale Menge Wasser bleibt gleich: etwa ein Liter pro 100 Gramm Pasta. Diese Menge reicht aus, um das kochende Wasser nicht abkühlen zu lassen, wenn die Nudeln hinzugegeben werden, was die Kochzeit durcheinanderwirft. Bei mehr Wasser riskiert man, das Wasser auf zu heißer Flamme kochen zu müssen, um es während der Zubereitung bei 100 Grad zu halten – Spaghetti, die Bodenkontakt mit dem Topf haben, könnten verbrennen. Raue Nudeln brauchen sogar eher mehr als einen Liter, weil sie mehr Wasser absorbieren. 2. Wie viel Salz im Pastawasser? Für vier Personen (also für die größeren Töpfe in typischen Haushalten) etwa drei Teelöffel grobes Meersalz oder etwa zwei Löffel feines Salz. Tendenziell etwas mehr Salz, je dicker die Nudeln sind. 3. Vertrauen Sie nie der Packungsangabe. Immer eine Minute weniger kochen als auf der Packung angegeben, dann wird sie perfekt "al dente". 4. Abschrecken? Wie abschreckend! Nie mit kaltem Wasser abschrecken, sondern einfach eine Minute im Sieb stehen und sanft abkühlen lassen. 5. Die perfekte Vermählung Der vielleicht wichtigste Tipp: Die Pasta muss zur Sauce, nicht umgekehrt. Die Nudeln werden also aus dem Sieb in die Pfanne geworfen, in der die Sauce vor sich hinköchelt. So zieht die Sauce wirklich gut durch. Eine Todsünde: die Sauce auf die Nudeln träufeln, die bereits auf dem Teller portioniert sind. 6. Keine Scheu vor Experimenten. Im Gegensatz zur französischen Küche, wo aufs Gramm genau nach Rezept gekocht werden muss, hat die italienische Küche viel mit Gefühl zu tun. Zutaten und Mengen können je nach Gusto variiert werden. Natürlich gibt es ein paar No-Gos, zum Beispiel den erstaunlichen Brauch, den Reibekäse, der im Restaurant auf dem Tisch steht, über jede Art von Pasta zu streuen – auch über die Vongole.

Industrie oder selbstgemacht? Niente stress, per favore: Es ist völlig in Ordnung, die Hartweizen-Pasta großer Hersteller zu kaufen. Alle Nudelhersteller liefern in Perfektion ab, was daheim trotz allerlei Nudelmaschinen ein gewaltiger Aufwand wäre. Wenn es auch einige HardcoreFans selbstgemachter Pasta gibt: Selbst Sternerestaurants lassen sich von spezialisierten Produzenten ihre Ware schicken. Anders verhält es sich mit den meisten Nudelsorten, deren Teig Eier enthält (Ravioli, Tortellini, aber auch manche Bandnudeln): Dort ist Handarbeit gefragt. Italiener, die keine geduldigen Großmütter haben, kaufen die Pasta all’uovo im örtlichen Delikatessengeschäft oder im Pastificio.

Wichtige Pastaproduzenten: Barilla (Parma, Emilia-Romagna): Der Weltmarktführer. Die Pasta ist völlig in Ordnung, und Sie würden überrascht sein, wie viele Spitzenrestaurants Barilla verwenden.

De Cecco (Fara San Martino, Abruzzen): In den 1970er-Jahren wollte Frank Sinatra die Firma kaufen, doch man einigte sich nicht über den Kaufpreis. Faella (Gragnano, Kampanien): Eine der traditionsreichen Firmen aus der italienischen Pasta-Hauptstadt. Einige weitere Gragnano-Unternehmen: Garofalo, Di Martino und Pastificio dei Campi. Rummo (Benevento, Kampanien): Betrieb, der schon seit 1846 mit viel Liebe Pasta produziert. Benedetto Cavallieri (Maglie, Apulien): Pastabetrieb aus dem Süden, seit 1872 in den Händen derselben Familie. Alle genannten Hersteller finden sich in Spezialitätengeschäften ganz Italiens; neben Barilla ist auch De Cecco in fast allen Supermärkten vertreten. Zudem betreiben die Hersteller Internet-Shops.

Häufige Pastaformen Eine Welt für sich – es gibt schätzungsweise 700 handelsübliche Formen, dazu exklusive Sonderanfertigungen für Spitzenrestaurants. Spaghetti, Penne und Fusilli sind in ganz Italien beliebt, weil sie beinahe zu jedem Gericht verwendet werden können. Farfalle eignen sich in ihrer Schmetterlingsform perfekt für Kinder, Ditalini kommen in die Minestrone. Doch es existieren regionaltypische Formen, die zu den Gerichten vor Ort passen. Tagliatelle. Klassische Pasta der EmiliaRomagna, die Bandnudeln sind etwas breiter als die Fettucine. Klassisch zu Tagliatelle ist ragù alla bolognese (Spaghetti Bolognese sind in der Emilia-Romagna ein No-Go). Gnocchi: gehaltvoll, daher eher im kühleren Norden anzutreffen, dort meist Gnocchi di patate. Typisch mit Fleischsauce, aber auch mit Meeresfrüchte-Ragout. Im Latium gibt es die Spezialität Gnocchi alla romana aus Hartweizengrieß. Gnocchetti sardi, ebenfalls aus Hartweizen, werden oft mit Salsiccia serviert. Bigoli: extrem dicke Spaghetti aus Venetien, passen gut zum regionaltypischen Entenragout. Trofie: unregelmäßig geformte Nudel aus Ligurien, besonders zum Pesto geeignet. Spaghettini: dünne Spaghetti, typisch für die Adriaküste, weil sie gut zu delikaten Meeresfrüchten passen. Ravioli: In all ihren Ausprägungen (Tortellini, Cappelletti) typisch für die Emilia-Romagna. Im Gegensatz zu den meisten anderen Pasta-Sorten ist bei dem Eierteig die Handarbeit der Köchin oder des Kochs gefragt. Bucatini: Perfekt für die Pasta all’Amatriciana aus dem Latium. Pappardelle oder Pici: toskanische Spezialitäten, gern zu Wildschweinragout. Orecchiette: Die "Öhrchennudeln" sind Apuliens Spezialität. Paccheri: dicke, breite Röhren aus Kampanien, köstlich mit dem ragù napoletano. Tajarin: Spezialität im Piemont, frische Nudel (Form ähnlich Tagliolini) mit sehr viel Eiern (8 Eigelb auf 250 g Mehl). Deshalb sehr charmant.

Berühmte Saucen (nach Regionen geordnet) Al pesto: Ligurien. Ganz wichtig ist das richtige Basilikum, dazu kommen Pinienkerne, geriebener Parmesan und/oder Pecorino, Knoblauch, Olivenöl und grobes Salz. Meistens mit Trofie-Nudeln serviert. Alle vongole: Venetien und Friaul (die Lagune ist besonders muschelreich), aber längst an der gesamten Küste anzutreffen. Eine Variante ist die scogliera, die neben Venusmuscheln auch Miesmuscheln und Krebse, manchmal auf Tintenfische und vieles mehr enthält. Übliche Begleiter sind Spaghetti oder Spaghettini. In brodo: Emilia-Romagna. Die Fleischbrühe ist der Träger für die köstlichen Tortellini. Ein typisches Wintergericht und traditionell zudem am ersten Weihnachtstag serviert. Ragù: Emilia-Romagna und Kampanien, aber inzwischen ein nationaler Klassiker. In der Emilia-Romagna gern mit Tagliatelle serviert; das ragù napoletano besteht aus sieben Fleischsorten und typischerweise Paccheri, extrem dicken, kurzen Röhrennudeln. Ragù di cinghiale: Toskana. Das Wildschweinragout schmeckt besonders mit Pappardelle gut, oft werden auch die dicken Pici-Nudeln genommen. Carbonara: Latium. Das Gericht "nach Art der Kohlenhändler" wurde vermutlich in Rom während der US-Besatzung im Zweiten Weltkrieg erfunden. Die Römer hatten die Nudeln und die Kreativität, die GIs brachten die Eipulver- und Bacon-Rationen. Bitte niemals mit Sahne anrichten! Amatriciana: Latium. In Amatrice, dem Ort, nach dem das Gericht benannt ist, findet jedes Jahr Ende August ein großes Volksfest rund um die Amatriciana-Pasta statt. Gern mit Bucatini serviert. Tomatensauce: Kampanien und Apulien (und natürlich überall in Italien). Sieht einfach aus, ist aber eine Wissenschaft für sich. Jede Mamma hat ihr eigenes Rezept. Im apulischen Lecce kommen sie mit tiefen Orecchiette auf den Tisch, den schalenförmigen "Öhrchennudeln".

Gute Pasta-Adressen von Nord nach Süd Tisens/Südtirol Zum Löwen. Die gelernte Masseurin Anna Matscher erkochte sich in Tisens als Autodidaktin einen Michelin-Stern und viele weitere Auszeichnungen. Die Tortelloni aus hauchdünnem Teig mit Kastanienpüree und Hummer sind eine wunderbar-süßliche Kombination. Hauptstr. 72, Mo. und Di . geschl., T (+39 0473) 92 09 27, www.zumloewen.it

Turin Defilippis. Das Pastificio versorgt seit 1872 die Turiner mit frischer Pasta. Der Kunde kann unter 35 Nudelformen wählen, mit oder ohne Ei, gefüllt oder nicht. In dem Restaurant, das zum Laden gehört (Mo. geschl.), kann man viel von der Pasta in allerlei Zubereitungsarten testen. Via Lagrange 39, T (+39 011) 54 21 37, www.pastificiodefilippis.it pasta | alpe adria magazin

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Venedig Giacomo Rizzo. Dieses Feinkostgeschäft ist ein Paradies für Nudelliebhaber: Pasta in allen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen, und das seit 1905. Wie wäre es etwa mit Nudeln in Gondelform? Die erste Adresse für selbstgemachte Pasta. Cannaregio, Calle San Giovanni Grisostomo 5778, T (+39 041) 522 28 24, www.pastificiorizzo.it

Grado

Grados beste Pasta: Laura (mit dem Autor)

Alba Locanda del Pilone. Romantisches Relais auf den Hügeln über Alba mitten in den eigenen Weinbergen, die zur Familie des Hotelbesitzers gehören. Individuell eingerichtete Zimmer, preisgekröntes Restaurant. Köstliche Pasta nicht nur zur Trüffelzeit. Località Madonna di Como 34, T (+39 0173) 36 66 16, www.locandadelpilone.com

Castelletto/Gardasee Da Umberto. Eine intime Atmosphäre in romantischer Umgebung, wie sie italienischer nicht sein kann. Direkt am winzigen Hafen kann man Hobbyskippern bei ihren verzweifelten Anlegemanövern zusehen. Unbedingt probieren: hausgemachte Bigoli mit Seesardinen. Via Imbarcadero 15, T (+39 045) 743 03 88, www.daumberto.it

Laura e Christian. Das bei vielen GradoFreunden beliebte Restaurant hieß einmal Spaghetti House, und die Pasta ist wunderbar. Neben Spaghetti vongole oder scogliera gibt es auch erstklassige bottarga (Pasta mit Rogen von der Meeräsche), außerdem macht Christian die beste Carbonara außerhalb Roms. Via Gradenigo 27, T (+39 0431) 826 87, www.ristorantelauraechristian.it.

Genua Sa Pesta. Die riesige Farinata wird auf Kupferblechen zubereitet, Pesto und Nudeln werden selbstverständlich ebenfalls hausgemacht; das Pesto wird erst zerstampft, wenn die Nudeln schon im Kochwasser weich werden. Vico dei Giustiani 16r, So. geschl., T (+39 010) 246 83 36, www.sapesta.it

Roccabianca/Emilia-Romagna Hostaria Da Ivan. Ivan Albertelli war Schreiner, seine Frau Barbara Krankenschwester, doch mit Ende 20 machten sie aus ihrer Passion ihren Beruf. Heute, ein

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Vierteljahrhundert später, betreiben sie eine der beliebtesten Trattorien der Emilia, in allen Guides verzeichnet und sogar mal auf einer ganzen Seite in der New York Times vorgestellt. Köstlich: Tortellini mit Ricotta, Honig und Löwenzahn. Strada Villa, Mo./Di.geschl., T (+39 0521) 87 01 13, www.hostariadaivan.it

Modena Ermes. Eine ganz einfache Trattoria in der Altstadt Modenas. Es gibt keine Speisekarte, Wirt Ermes zählt die Tagesgerichte auf, die seine Frau klassisch-meisterhaft und schlicht zugleich kocht, etwa Tagliatelle al ragù oder Pasta e fagioli. Der Wein kommt in offenem Ausschank daher. Via Ganaceto 89, So. geschl., T (+39 059) 23 80 65.

Bologna Osteria Bottega. Unter den malerischen Arkaden der Stadt gelegen, ist diese Osteria der beste Ort, um die typischen Spezialitäten Bolognas zu genießen, etwa die Tortellini in brodo oder die Tagliatelle mit grünem Altedo-Spargel. Via Santa Caterina 51, So./Mo. geschlossen, T (+39 051) 58 51 11.

Siena Trattoria Papei. Ein Familienbetrieb, wie man ihn so oft in Italien erlebt und liebt – und selbstverständlich ist Mamma die Chefin in der Küche, aus der beste toskanische Gerichte zu den Gästen geschickt werden, etwa Pappardelle mit Wildschweinragout. Piazza del Mercato 6, Mo. geschl., T (+39 0577) 28 08 94.

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Neapel La Bersagliera. Die Pasta brachte schon Hollywood-Stars und Präsidenten zum Schwärmen, Dalí und Depardieu speisten hier. Spezialität: die hausgemachten Tagliatelle alla Bersagliera mit Tintenfischchen und Kirschtomaten. Seit 100 Jahren (just in diesem Jahr ist Jubiläum!) ein GourmetTreff. Borgo Marinai 10/11, Di. geschl., T (+39 081) 764 60 16, www.labersagliera.it

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Orvieto/Umbrien La Palomba. Diese Trattoria ist seit einem Jahrhundert in den Händen derselben Familie und liegt malerisch in der Altstadt. Vorzügliche Tagliatelle mit Wildschweinragout oder, in der Saison, mit Trüffeln. Via Manente 16, Mi. geschl., T (+39 0763) 34 33 95.

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Faella. Das berühmte Pastifico betreibt einen kleinen Shop, auch Betriebsbesichtigungen sind nach Voranmeldung möglich. Besonderes Mitbringsel: die candele, einen Meter lange Röhrennudeln. Die Tradition will es, dass sie vor dem Kochen von der ganzen Familie zerbrochen werden. Piazza Marconi 13, T (+39 081) 801 29 85, www.pastificiofaella.com

Ostuni Osteria del Tempo Perso. In einer Grotte aus dem 16. Jahrhundert verwöhnt Teodoro Carlucci die Gäste mitten in der Altstadt von Ostuni mit seinen legendären 15 Antipasti-Gängen, danach gibt es großartige Pasta wie Laganari mit CapocolloSalami oder hausgemachte Orecchiette mit Eselsfleisch. Via Gaetano Tanzarella Vitale, 47, Mo. geschl., T (+ 39 0831) 30 48 19, www.osteriadeltempoperso.com

Ruffano/Salento Farmacia Dei Sani. Die Gebrüder Rizzo begannen als Autodidakten und gehören jetzt zur Salentiner Spitze. Ihre Spaghettoni

mit Cetara-Sardellen allein sind die Reise wert. Die alici di Cetara sind eine dickflüssige Sauce, die aus frisch gefangenen und geputzten Sardellen nach monatelanger Lagerung und Pressung in Salzfässern entstehen. Piazza del Popolo, Mo. geschl., T (+39 339) 833 25 14.

Modica/Sizilien Osteria dei Sapori Perduti. Essen wie vor 100 Jahren, etwa die Pasta ccô maccu, breite lange Pasta mit Saubohnen, welche so lange gekocht werden, dass sie zu einer breiartigen Masse zerlaufen, oder die Lolli cchê favi, den apulischen cavatelli nicht unähnlich. Hier werden die Saubohnen mit Zwiebeln, Sellerie und Tomaten verfeinert. Auch sehr gut: Ravioli in Fleischsoße, gefüllt mit Ricotta und Majoran. Corso Umberto I 228, Di. geschl., T (+39 0932) 94 42 47, www.osteriasaporiperduti.it

Über den Autor Stefan Maiwald lebt in Grado und reist seit 15 Jahren für viele Genuss- und Reisezeitschriften quer durch Italien. In seinen preisgekrönten historischen Venedig-Romanen (aktuell: »Die Toten von Rialto«) geht es viel ums Essen und Trinken; im Frühjahr 2020 erscheinen sein Krimi »Wenn die Gondeln untergehen« sowie das Sachbuch »Das Italien-Prinzip – so geht Glück«. Die Kulinarik spielt in allen Büchern eine große Rolle!

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Und damit – Pasta!

Pasta, das unkomplizierte, (meist) schnelle Gericht. Und damit schmeckt die Pasta einfach gut – fünf zigfach erprobte Rezepte, einfach, preiswert, beliebt.

TEXT HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS SHUTTERSTOCK, GRÖMEDIA

Pasta al pomodoro Der Klassiker schlechthin – und auch hier gibt es unendlich viele Variationen. Am besten schmeckt uns diese Sauce aus frischen, vollreifen Marzano-Tomaten, man kann natürlich auch Pelati aus der Dose (beste Qualität!) nehmen. Zutaten (4 Pers.): 30 g Olivenöl, ca. 1 kg vollreife Tomaten (am besten Marzano) oder 800 g Dose Pelati Piccadilly oder San Marzano, 1 Knoblauchzehe, Basilikum, Salz. Ca. 400 g Pasta (Spaghetti, Penne usw.) Zubereitung: Öl und Knoblauchzehe (1 größere oder 2 kleinere) in Pfanne geben, ca. 2 Min. erhitzen, Pelati aus der Dose zugeben, salzen. Bei schwacher Hitze mindestens eine Stunde lang köcheln, zeitweise umrühren. Dann Knoblauch entfernen, Tomatensauce durch Gemüsemühle (Flotte Lotte) passieren, Soße wieder in die Pfanne, vier große Basilikumblätter zugeben. Einige Minuten köcheln, ausschalten. Nudeln kochen, in die Sauce abtropfen lassen und bei mittlerer Hitze kurz in Sauce durchrühren. Nudeln am Teller ev. mit frischem Basilikum garnieren. Falls Sie mit frischen Tomaten arbeiten: Tomaten enthäuten, Kerngehäuse weg, in mittlere Stücke schneiden, in Öl mit Knoblauch (siehe oben) geben. Ich gebe dann bei Bedarf für mehr Flüssigkeit etwas mit heißem Wasser verrührtes Tomatenmark dazu. Wie oben mindestens eine Stunde kochen, Knoblauch raus, passieren, Basilikum dazu usw. Tipp: Etwas Chili macht die Sauce pikanter.

BUCHTIPPS Silberlöffel-Pasta. Der Silberlöffel ist der Klassiker des ItaloKochbuches und es gibt einen eigenen Pasta-Silberlöffel mit ca. 350 Rezepten und viel Pasta-Warenkunde. Phaidon Verlag, 20,60 € A mano. Claudio del Principe, Kochbuchautor, Food-Blogger, übersetzt die Kunst der Pastaherstellung in zeitgemäße Gerichte. At-Verlag, 35 €. Pasta – Raffiniert und einfach selbst gemacht. Vom Kochbuchprofi Teubner, schönes, informatives Buch, tolle Fotos, viele Rezepte, Warenkunde. 30,90 €

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Tagliolini al limone So einfach, so köstlich. Man benötigt nur eine unbehandelte Zitrone, Butter und Öl, eventuell Kräuter – und fertig ist ein herrlich mediterranes Nudelgericht. Zutaten (4 Pers.): Etwa 10 – 20 g Olivenöl, ca. 40 – 50 g Butter, Schale von einer unbehandelten Zitrone, Saft von einer Zitrone, etwas frischer Thymian. Ca. 400 g Tagliolini oder Linguine (z. B. De Cecco Linguine Piccole No. 8) Zubereitung: Mit Zestenreibe Schale von der Zitrone reiben (nur oberflächlich, das Weiße nicht mitreiben, es ist bitter), Zitrone entsaften. In Pfanne Butter und Öl wärmen, ca. 80 % der Zeste zugeben, zart erhitzen, Zitronensaft zugeben, salzen, kurz behutsam aufköcheln. Gekochte Tagliolini eventuell mit etwas Nudelwasser in die Pfanne mit dieser Zitronensauce geben, gut durchmischen, anrichten, mit Thymianblättchen bestreuen (ich gebe zusätzlich noch etwas frische Zeste drüber). Parmesan kann sein. Tipp: Mir schmeckt diese Sauce so am besten, man kann sie auch mit einem Schuss Obers (nach dem Zitronensaft zufügen, mit aufkochen lassen) molliger machen.


Aglio, olio e peperoncino Spaghetti aglio olio peperoncino sind – behutsam zubereitet – eine wunderbar einfache, köstliche und preiswerte Speise, wir könnten sie jede Woche essen. Zutaten (4 Pers.): Etwa 5 EL Olivenöl, zwei Knoblauchzehen, eine halbe, gehackte Chilischote (oder Chili aus der Mühle bzw. grob gehackten Chili aus dem Sackerl), frisch gehackte Petersilie. Ca. 400 g Spaghetti. Zubereitung: Öl in einer Pfanne erhitzen, grob gehackten oder in dünne Scheiben geschnittenen Knoblauch und entkernte und gehackte halbe Chilischote zufügen. Bei wenig Temperatur Knoblauch zart anbraten (nur so viel, dass er im Öl Blasen wirft, Knoblauch darf maximal hellbraun, nicht dunkel werden, sonst ist er bitter). Am Ende gehackte Petersilie zugeben, leicht salzen. In der Zwischenzeit Spaghetti kochen, in der Pfanne gut mit dem Knoblauch-Chili-Petersilie-Öl durchmischen, in vorgewärmte Teller servieren, weitere Petersilie drüberstreuen, einen Strahl bestes Olivenöl drüber und nach Gusto mit Parmesan bestreuen. Garnitur: dünne Chili-Streifen.

Spaghetti Verdura Eine Eigenkreation, die sich bei uns größter Beliebtheit erfreut. Schnell zubereitet, fleischlos, würzig. Auch praktisch zum Aufbrauchen von Gemüseresten. Zutaten (4 Pers.): ca. 3 EL Olivenöl, 2 Karotten, 1 Stange Staudensellerie, 1 Paprika (rot oder grün), 1 Zucchini, eventuell ein paar Champignons, schwarze Oliven (gute Qualität, z. B. Taggiasca-Oliven!), Chili klein gehackt oder aus der Mühle, Knoblauch gehackt. Ca. 400 g Spaghetti (eher dünne, bei uns Barilla Nr. 3, auch Tagliolini) Zubereitung: Olivenöl erhitzen, etwas gehackten Chili zugeben. Als erstes Gemüse klein gehackte Karotte in die Pfanne, eine Zeitlang auf mittlerer Hitze braten (schmurgeln) lassen. Dann Paprika, Staudensellerie und schwarze Oliven, eventuell Champignons (alles gehackt) dazu, ebenfalls braten lassen. Gemüse darf ruhig weich, runzelig werden. Immer wieder durchrühren, nach ca. 20 – 25 Minuten gehackte Knoblauchzehe gut verteilen und gehackte Zucchini zugeben. Salzen, pfeffern. Nach weiteren 7 – 8 Minuten (insgesamt gart das Gemüse eine gute halbe Stunde) ist die Verdura fertig – Nudeln kochen, in Pfanne mit Gemüse geben, gut durchmischen und nach Gusto mit Kräutern (gehackte Petersilie, Basilikum, ev. Olivenkraut) anrichten, zart mit Olivenöl beträufeln. Parmesan nach Belieben.

Tagliatelle al Ragù Bolognese Das Wichtigste vorab: Spaghetti Bolognese gibt es in Bologna – gar nicht! Dort wird Ragù Bolognese nur mit Tagliatelle kombiniert (was natürlich nicht heißt, dass wir zu Hause nicht Spaghetti nehmen können – die Bologneser schicken keine Spitzel aus). Und: Es gibt sicher Hunderte Ragù-Rezepte. Unseres stammt direkt aus Bologna von einem Kurs mit Chefkoch Davide Berchiatti – die Bolognese schmeckte köstlich. www.bolognacucina.it Zutaten (4 Pers.): 300 g Rindsfaschiertes, 100 g faschiertes fetteres Schweinefleisch, Karotte, Stangensellerie, 1 Lorbeerblatt, 1 Tasse Fleischbrühe (aus Rind und Huhn), ein halbes Glas Rotwein, 2 Esslöffel Tomatenmark, passierte Tomaten (aus der Dose), Olivenöl, Salz. Zubereitung: Gemüse und Zwiebel klein hacken, in Öl anschwitzen. Fleisch zugeben, anbraten, erst dann salzen, pfeffern, mit Wein ablöschen. Wein verdampfen lassen, Tomatenpaste und passierte Tomaten einrühren, ca. fünf Schöpflöffel Suppe dazu, zudecken und auf kleiner Flamme mindestens zwei Stunden (besser: 3 – 4 Stunden) köcheln lassen, bei Bedarf etwas Suppe nachgeben. Eventuell am Ende mit einem Schuss Panna (Schlag) abrunden. PS: Manche arbeiten beim Ragu mit Pancetta oder Speck, geben Rosmarin und andere Kräuter dazu, man kann z. B. auch Lammfleisch verwenden oder das Ragù mit faschiertem Huhn machen – usw. pasta | alpe adria magazin

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Gut geröstet Kleine Röstereien definieren Kaffeekultur neu. Kaffee ist hier mehr als der schnelle Koffein-Shot. Es geht um Qualität, Handwerk, Sorgfalt. Und die Bohne darf endlich sein, was sie ist: Ein Naturprodukt. What else? TEXT JOHANNA WOHLFAHRT

FOTOS Unsplash (2), Pixabay (2), von den Röstern beigestellt

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Rösten will gelernt sein. Altmeister Helmut Thurner und Sohn Christian wissen: „Mit der Zeit kommt die Erfahrung.“

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an muss es nicht verleugnen: Einen Kaffee zu bestellen ist hierzulande viel zu oft noch immer ein Lotteriespiel. Mit Glück erwischt man eine Tasse, die harmonisch und vollmundig nach Kaffeebohnen schmeckt. Nicht selten aber auch das Gegenteil: Man bekommt ein heißes, bitter-saures Getränk serviert, das nur mit viel Zucker, noch mehr gutem Willen und entsprechender Selbstüberwindung hinunterzubringen ist. Angesichts dessen ist es eigentlich verwunderlich, dass Österreich dennoch ein Land leidenschaftlicher Kaffeetrinker ist. Sowohl der Österreichische Kaffeeverband als auch der „De’Longhi Kaffeereport 2018“ weisen rund drei Tassen als durchschnittliche Tagesration pro Kopf und Nase aus. Damit sind wir nach den skandinavischen Staaten die hingebungsvollsten Koffeinjunkies weltweit. Kaffee gehört in Österreich zu den am intensivsten konsumierten Lebensmitteln. Ist es vor diesem Hintergrund nicht absurd, dass immer mehr Menschen zu in Alu oder Plastik verpackten Industriekaffeekapseln greifen? Warum sind Herkunft, Behandlung und Verarbeitung für dieses Nahrungsmittel scheinbar kaum relevant? Oder ist Kaffee einfach Kaffee?

Die vielen neuen Kaffee-Röster sind das Fleisch gewordene „Nein!“ auf die letzte Frage. Sie produzieren das, was im Fachjargon „Third Wave Coffee“ genannt wird (exakte Definition im Infoteil). Grob übersetzt: Sie verstehen guten, bekömmlichen Kaffee als Ergebnis ehrlichen Handwerks und höchster Sorgfalt entlang der gesamten Produktionskette. Und sie machen diesen neuen Standard in trendigen Cafés und kleinen Röstereien nun auch oberhalb des südlichen Cappuccino-Äquators allen zugänglich. Revolution ist wahrscheinlich ein zu großes Wort dafür. Aber dass sie Kaffeegenuss völlig neu definieren, kann man wohl getrost behaupten.

Der Pionier ist Langsamröster Einer ist immer der Pionier. Der etwas als Erster erkennt. Und innerhalb Kärntens war das Helmut Thurner mit seinem „San Giusto“-Kaffee. Seit Anfang der 2000er betreibt er mit seinem Sohn eine eigene kleine Kaffeerösterei in Kötschach-Mauthen. Lange bevor all diese urbanen Cafés mit SecondHand-Möblierung und eigener Röstanlage im Hinterzimmer aus dem Boden schossen, hat Thurner schon quer durch Europa Zertifikate und Kaffee-Expertise gesammelt. Hat nächtelang am perfekten Röstvorgang, an der perfekten Einstellung der Maschinen getüftelt. „Mit der Zeit kommt die Erfahrung“, nickt Thurner. Er weiß, wie individuell und hochsensibel das Rohprodukt auf die Art der Verarbeitung und Zubereitung, ja sogar auf die Witterung reagieren kann. Und er weiß, dass den Kaffeebohnen wie jedem Naturprodukt eines besonders gut tut: Zeit. „In der industriellen Verarbeitung müssen die Bohnen in sehr kurzer Zeit geröstet werden, viele Feinheiten in der Geschmackskurve gehen verloren. Wir rösten langsamer, dadurch entfaltet die Bohne mehr Geschmack.“ Die hat tatsächlich eine ganze Menge zu entfalten. Als einen „der höchsten Geschmacks- und Geruchsträger überhaupt“ bezeichnet Razvan Ban die Kaffeebohne und


Razvan Ban von „La Mattina“ schätzt Kaffee als den „höchsten Geschmacks- und Geruchsträger überhaupt“

Von A wie Anbau bis Z wie Zubereitung: Kaffee in Topqualität entsteht durch das Zusammenspiel aller Produktionsstufen kaffee | alpe adria magazin

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Filterkaffee erlebt ein Revival. Endlich! Seinen miesen Ruf verdankt er jahrzehntelanger falscher Zubereitung

erzählt von bis zu 2.000 Geschmackseinheiten, die Wissenschaftler in einer Studie allein in der Crema festmachten. Zum Vergleich: „Ein Rotwein aus Süditalien kommt auf rund 700 Geschmackseinheiten“, sagt Ban. Der gebürtige Rumäne betreibt in Villach sein Café „La Mattina“ und nennt seinen Laden „Die 1. Kaffeerösterei Villachs“. Seine Passion für Kaffee begann mit ganz persönlichen Erfahrungen: „Früher trank ich maximal zwei Tassen am Tag, hatte immer hohen Blutdruck und war ein schlechter Schläfer.“ Nach dem Umstieg auf schonend gerösteten Naturkaffee sind diese Beschwerden wie weggeblasen: „Kein Sodbrennen, kein Herzklopfen mehr nach einem Espresso. Ich kann jetzt sogar ein Mittagsschläfchen halten, obwohl ich an manchen Tagen auf zehn Tassen komme.“

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„Kaffee mit Punkten bewerten!“ Dass industriell bearbeiteter Kaffee Nebenwirkungen erzeugt, die bei schonenderen Verfahren ausbleiben, ist auch Cristin Harrer von der „Rösterei“ in Krumpendorf nicht neu. Als Tochter eines Sizilianers hat sie bereits als Kind erlebt, wie Kenner auf miese Qualität reagieren: „Mein Vater hat Kaffee, der ihm nicht geschmeckt hat, grundsätzlich stehengelassen.“ Harrer hat die Baristaausbildung und wählt die Bohnen, die sie für ihre Cafégäste rösten will, noch im grünen Stadium selbst in Triest aus. Als Mitglied der Triestiner Kaffeegilde holt sie sich viel Know-how aus Italien. Und das braucht’s, denn Kaffee ist eine Zicke und täglich anders gelaunt. Filterkaffee braucht prinzipiell hellere Röstung als Espresso. Auch die Einstellungen der Kaffee-

maschine und der Mühle versteht Harrer als etwas, das man täglich neu checken und justieren sollte. Fast allergisch reagiert sie auf das weit verbreitete Verbrennen der Kaffeemilch oder den oft gesehenen „Fetzen“ auf den Tassen auf der Kaffeemaschine. Überhaupt: Hygiene sei ein Riesenthema. Sowohl die Maschine als auch die Mühle schreien nach täglicher Reinigung. „Ich finde sowieso, Kaffee gehört längst von Gault Millau und Co. mit Punkten bewertet“, sagt sie (Anmerkung: In Italien wird Kaffee vom Barführer des Gambero Rosso mit 1 – 3 Tassen bewertet). Und die Basis jedes guten Kaffees zwischen Cappuccino und Verlängertem ist für Harrer ein solider Espresso, „weil das die geschmackvollste, gesündeste und schonendste Zubereitungsart ist.“ Was nicht heißt, dass es die einzige sein muss. Wenn die „Kaffeemacher“ aus Villach, Yvonne Krakolinig und Martin Kribitsch, einen Filterkaffee servieren, tun sich neue Geschmackswelten auf. Im ersten Moment fast wie Schwarztee, entfaltet die Bohne erst im Abgang ihr volles Aroma. „Filterkaffee ist wieder voll im Aufschwung, weil mehr auf die passende Röstung geachtet wird. Den schlechten


„Die Basis jedes wirklich guten Kaffees ist ein tadelloser Espresso“, meint Rösterei-Chefin Cristin Harrer

Ruf hat er nur wegen falscher Zubereitung bekommen“, erklärt Krakolinig. Die beiden haben mit ihrer Kaffeerösterei samt Gastroberatung bereits einen Kundenkreis, der bis nach Kopenhagen reicht. Sorgfalt auf allen Ebenen ist ihr Credo. „Um einen guten Kaffee muss man sich kümmern. Ständig. Nur gutes Rohmaterial zu verwenden ist zu wenig“, sagt die Chefin. Hohe Kaffeequalität beginne bei Herkunft, Anbau und Art der Pflückung, reiche über penible Selektion guter Bohnen und einwandfreie Transport- und Lagerbedingungen und ende bei der Röstung, der Güte der Maschine, der Mahlung, den Hygienestandards und der richtigen Zubereitung. Krakolinig geht sogar so weit, dass sie sagt: „Auch die Milch oder das Wasser sind ausschlaggebend für den Geschmack.“ Ein harmonischer Kaffee ist also das Ergebnis eingehender Beschäftigung und Tüftlerarbeit. Und kein schneller Gaumenspaß, den man jederzeit und überall auf Knopfdruck haben kann.

Röstereien in der „Pampa“ Third-Wave-Coffeeshops wie jener der Kaffeemacher waren anfangs eine rein städtische Erscheinung. In Österreich ist natürlich, in seiner Tradition als Stadt der Kaffeehäuser, Wien der Wasserkopf. Wer dort nach solidem Kaffeehandwerk der

neuen Generation sucht, wird an vielen Ecken und Enden der Stadt fündig. Auch Graz hat für Kaffee-Afficionados viele spannende Adressen. Spannend ist allerdings: Neue und vielbeachtete MikroRöstereien entstehen immer öfter auch in der sprichwörtlichen Pampa. Ob Südsteiermark, Osttirol oder Julische Alpen, überall hält eine neue Sensibilität für Kaffee als Lebens-Mittel Einzug. Um größere Kundenkreise zu erreichen, schließen sich die Kleinröster zu eigenen Verbänden zusammen, mit teils sehr guten Webshops. Wer also seine eigene Kapsel-rein-undlos-Kaffeekultur hinterfragen möchte, findet auch abseits der urbanen Zentren jede Menge guter Bezugsquellen. Ähnlich wie beim Craftbeer-Trend sind auch hier wieder die umtriebigen Slowenen ganz vorne mit dabei. Die wohl bekannteste Indie-Rösterei ist jene von Omar Escobar im rund 8.000 Einwohner zählenden Dörfchen Vrnika südwestlich von Ljubljana. Der zugewanderte Honduraner konnte dem slowenischen Kaffee herzlich wenig abgewinnen. „Ich vermisste vor allem die Frische“, bekennt der Spross einer Familie, die auf seiner Heimatinsel seit Generationen Kaffee anbaut. Also entschied er, eine eigene Rösterei aufzubauen. Mit Erfolg. Die Kaffeemarke „Escobar“ wird mittlerweile in dutzenden Stadtcafés der slowenischen Hauptstadt getrunken – und Vrhnika

entwickelt sich dank dem von Escobar ins Leben gerufenen „Coffee Festival“ immer mehr zum Epizentrum des slowenischen Kaffeegenusses. Neben Ljubljana natürlich. Hier hat sich mit Stow eine Rösterei mit schickem Café angesiedelt, in der im Rahmen von Workshops auch viel Kaffeewissen weitergegeben wird. Und Italien? Hat natürlich eine eigene und viel weitreichendere Beziehung zu Kaffee. Das Rösten hat hier eine ganz andere Tradition als in nördlicheren Gefilden. Und mit Triest als der Kaffeestadt schlechthin kann man den Italienern sowieso kein minderwertiges Gebräu als guten Kaffee verkaufen. Dennoch: Der Trend geht auch hier zu handverlesenem Genuss. Sogar Kaffeespezialisten wie Rubens Gardelli, vierfacher italienischer RöstMeister und Welt-Röst-Champion 2018, ist von seiner selbstgebauten 700-KiloRöstmaschine wieder auf eine 15-KiloRöstanlage umgestiegen. Die steigende Zahl von „Micro-Torrefazioni“, also Kleinströstereien, zeugt auch in Italien von stärkerem Bewusstsein für Fragen der Herkunft und Verarbeitung des Produkts. Geschmacklich muss Kaffee in Italien keine großen Sprünge mehr machen, im Gegensatz zu Österreich und Deutschland. Aber dass nun wieder ehrliches Handwerk und echte Menschen hinter einer Tasse Kaffee stehen, ist fraglos eine gute Entwicklung. Da wie dort. ■ kaffee | alpe adria magazin

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INFO: KAFFEE FAKTEN

Rohkaffee ist nach Rohöl weltweit die zweitwichtigste Handelsware der Welt. Der durchschnittliche Handelswert der weltweiten jährlichen Rohkaffeeernte beträgt zehn Milliarden Dollar. Brasilien ist mit einem Marktanteil von knapp 35 Prozent der weltweit größte Kaffeeexporteur. Weitere wichtige Anbauländer sind: Vietnam, Indonesien, Kolumbien, Äthiopien, Indien, Honduras, Mexiko, Peru und Guatemala. Sorten: Rund 60 Prozent der auf dem Weltmarkt gehandelten Kaffeebohnen sind von der Sorte Arabica, gefolgt von der Robusta mit 30 Prozent. Die Arabica-Bohne zeichnet sich durch feine Aromatik und wenige Bitterstoffe aus. Die Robusta ist widerstandsfähiger und intensiver im Geschmack. Sie wird gern für eine dunkle Crema oder Espresso verwendet.

THIRD WAVE COFFEE

Wikipedia definiert den Begriff so: „Die Third wave of coffee (dt.: dritte Kaffeewelle) ist eine Konsumhaltung, die für die Produktion von hochqualitativem Kaffee steht und Kaffee, ähnlich wie Wein, Schokolade, Gin oder Craftbeer, als Genussmittel betrachtet. Dazu bedarf es Verbesserungen auf jeder Produktionsstufe. Anbau, Ernte und Verarbeitung müssen genauso verbessert werden wie die Beziehung zwischen den Kaffeebauern, -händlern und -röstern. Der Prozess des Röstens von frischem, hochwertigem Kaffee soll verfeinert werden. Der Konsument soll Bewusstsein und Wertschätzung für den nuancenreichen Geschmack, die Sortenvielfalt und die verschiedenen Anbauregionen entwickeln. Der Anteil an Third Wave-Kaffee wird 2019 auf 5 % des Gesamtmarkts geschätzt.“

SPEZIALITÄTEN

Viel ist in kleinen Röstereien von Spezialitäten die Rede. Bitte zu unterscheiden: Eine Kaffeespezialität ist zum Beispiel ein Cappuccino, Latte Macchiato, genauso auch ein Irish Coffee oder ein Americano. Es geht hier allein um die Zubereitungsart. Spezialitätenkaffee ist im Gegensatz dazu ein technisch definierter Fachbegriff, mancherorts wird auch auf die englische Variante „Specialty Coffee“ zurückgegriffen. Geprägt wurde er von der SCAA, der Specialty Coffee Association of America durch ein System für die Rohkaffee-Qualität, gemäß derer der Kaffee einheitlich bewertet werden kann. Spezialitätenkaffee gilt optisch und sensorisch als fehlerfrei.

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Third Wave Coffee steht für bewussten Kaffeekonsum

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ADRESSEN KÄRNTEN (Auswahl)

San Giusto Caffé. Rösterei für Spezialitätenkaffee mit angeschlossenem Café in Kötschach (tägl. 9-12 Uhr). Kaffeemaschinen Gastroservice, Barista-Schulungen für Kunden uvm. Helmut und Christian Thurner. Kötschach 275. Verkaufsstelle in Villach: Trattengasse 19 (Mo./Mi./Fr. 14 – 17 Uhr). T +43 664 340 74 96. www.sangiusto.at La Mattina. Gemütliches Café und Rösterei in Villachs Innenstadt, auch Lohnröstung. Inhaber Razvan Ban. Nikolaigasse 29, 9500 Villach, T +43 699 133 72 060. www.lamattina.at Kaffeemacher. Trendiges Café mit eigener Rösterei, auch Gastroservice und -beratung. Yvonne Krakolinig & Martin Kribitsch Gsn.b.R. Italiener Straße 18, Villach. T +43 676 685 46 29. www.kaffeemacher.cc Die Rösterei. Nettes Café mit kleiner Rösterei, gute Frühstücksadresse, Laden für handgefertigte Kostbarkeiten. Röstet nur für den Eigenbedarf. Inhaberin Cristin Harrer. Hauptstraße 173, Krumpendorf. T +43 676 626 1983. www.cristom.at Genussschmiede Taupe. St. Veiter Traditionsbäckerei mit hauseigener Kaffeerösterei, Chef Harald Taupe bietet auch KaffeeröstSchnupperkurse an (55 Euro). Unterer Platz 13-14, St. Veit/Glan. T +43 4212 30 777. www.facebook.com/taupes.genussschmiede/ Café vom See. Eigene Kaffeeröstung von Thomas Helml, Co-Chef der Villa Verdin in Millstatt. Der „Kaffee vom See“ ist in der Villa sowie in vielen Hotels und Sternerestaurants in Österreich erhältlich. Seestraße 69, Millstatt. T +43 699 12 029 862. https://caffevomsee.at/ Café Lichtspiel. Sympathischer Cafébetrieb neben dem Klagenfurter Volkskino mit Kaffee aus eigener Röstung. Inhaber Stefan Grumeth. Kinoplatz 2, Klagenfurt. T +43 676 530 7877. www.lichtspiel.cc

OSTTIROL

Mocafé. Gemütliches Café mit Kaffee aus eigener Röstung, Gastgarten am Fluss, etwas oberhalb von Lienz. Eigene BaristaSchulungen. Inhaber Andreas Moser. Zettersfeldstraße 60 in Gaimberg bei Lienz. T +43 4846 6596. www.mocafe.at

STEIERMARK (Auswahl)

Kaffeerösterei Maitz. Eigene Brand „MaiKa“. Rösterei mit angeschlossenem Café im steirischen Vulkanland. Auf Anfrage Verkostungen und Rösterei-Führungen. Frutten 68 A in St. Anna am Aigen. T +43 699 190 37461. www.maika.at

MaiKa: Schicke Rösterei im steirischen Vulkanland

"Kaffeemacher" Kribitsch und Krakolinig

Boh’s Beans. Kaffee aus eigener Röstung aus dem steirischen Hartberg. Verkosten im angeschlossenen „Café Short Black“. Preßlgasse 10, Hartberg. T +43 699 17 187 116. www.bohsbeans.com Tribeka (für: Trink besseren Kaffee). Hipper Coffeeshop mit vier Filialen in Graz samt eigener Kaffeerösterei. Grieskai 2/Technikerstraße 14/Leonhardstraße 82/ Kaiserfeldgasse 6, Graz. T +43 316 723469. www.tribeka.at Buna Kaffeeladen Graz. Kaffeeshop für alle Sinne. Mit Kaffee-Workshops und Baristaschulungen. Schmiedgasse 11, Graz. T +43 316 225591. www.buna.at Sorger. In der Bäckerei wird Biokaffee aus eigener Rösterei serviert und abgepackt. Eggenberger Allee 36 in Graz. T +43 316 58 61 25 11. www.sorgerbrot.at Reyhani Kaffee. Rösterei für Spezialitätenkaffee mit Direktverkauf. Schönaugasse 49, Graz. T +43 664 379 91 44. www.coffee.reyhani.at Röststation. Mal was anderes: Jausenstation mit Kaffeerösterei in denkmalgeschütztem Bahnhofsgebäude. Regelmäßig Angebote zur Kaffeezubereitung bzw. Baristaschulungen. Bahnhofstraße 2 in Kapellen. T +43 3857 205 11. www.roeststation.at

SLOWENIEN (Auswahl)

Escobar. Der wohl klingendste Name unter den Indie-Kaffees Sloweniens. Die Rösterei beliefert viele Cafés in der Hauptstadt. Grilcev grič 12, Vrhnika. T +386 41 311 068. www.escobar.si STOW Coffee Roasters. Top Kaffee-Adresse in Sloweniens Hauptstadt. Café, Rösterei und Kaffee-Akademie. Gosposka 15, Ljubljana. T +386 70 700 040. www.stow.si Rudi Kava. Kleine Kaffeerösterei in Logatec, die mehrere lokale Cafés beliefert (siehe Website). Rodolfo Di Giambrardino. Kidričeva 5, Logatec. T +386 41 862 824. www.coffeerudys.com Kolektiv 22. Von zwei Geschwistern geführte Mikrorösterei nahe Bled mit ansprechendem Webshop. Smokuč 108, Žirovnica. T +386 40 572 567. www.kolektiv22.com Mariposa. Rösterei, Gastroberatung für Kaffeekultur, Workshops und Schulungen. Pokopališka ulica 1, Ljubljana. T +386 (0) 70770564. https://mariposacoffeeroasters.si R&B Roastery and Bakery. Kleine, gemütliche Kaffeehausrösterei im Zentrum Ljubljanas. Slovenska cesta 47. Ljubljana. T +386 41 334 301. www.facebook.com/roasteryNbakery/

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Kikkonero. Mikrorösterei mit angeschlossener Cafeteria und gutem Webshop in Görz/Gorizia. Piazza del Municipio 7a, Gorizia, T +39 (0)481 752 573. www.kikkonero.it Ceb Caffee. Kleine Rösterei im Süden Udines für Private und Gastrokunden. Via Dante 3/a in Pozzuolo. T +39 (0) 432 560 337. www.cebcaffe.it Gardelli Specialty Coffee. Rösterei von Weltruf (Welt- und italienischer Meisterröster) mit kleinem Cafébetrieb. Via Balzella 28/A in Forli (nahe Ravenna). T +39 (0)543 721136. www.gardellicoffee.com Torrefazioni & Torrefattori. Verbände für Kaffeeröstereien in Italien nach festgelegten Qualitätskriterien. Viele Adressen aus ganz Italien: www.torrefazionicaffe.it; www.gitc.it Omar Escobar belebt in Slowenien die IndieRöster-Szene

FRIAUL/VENETO (Auswahl)

EVENTS

Caffe Guatemala. Typische italienische „Torrefazione artigianale“: Café und Mikrorösterei. Via delle settefontane 37, Triest. T +39 (0)40 393 733. www.caffeguatemala.com La Triestina. Kaffeerösterei und eines der wahrscheinlich besten Geschäfte für Kaffee in Triest. Via di Cavana 2, Triest. T +39 (0) 40 306586. www.torrefazionelatriestina.it Taste Coffee and more. Engagierte Mikorösterei und hippes Café. Vicolo Trevisi, 16/21, Treviso. T +39 (0)347 397 33 46. www.facebook.com/tastecoffeemore/

30. 11. – 2. 12. 2019: The Milan Coffee Festival 2019 in Mailand. Mit eigenem „Roaster Village“. www.milancoffeefestival.com 10. – 12. 1. 2020: Vienna Coffee Festival. Wien, Ottakringer Brauerei. www.viennacoffeefestival.cc Mai 2020 (Datum wird erst fixiert): 5. Festival Kave Vrhnika auf Initiative von Escobar Speciality Coffee Roasters. www.facebook.com/pg/EscobarCoffee/ 25. – 26. 9. 2020: Ljubljana Coffee Festival. Fest der wachsenden Rösterszene in Slowenien, Initiative von Stow Coffee Roasters. https://ljubljanacoffeefestival.si/

WEBTIPPS verbände kleiner Röstereien in Österreich: http://www.qualitaets-roester.at/ bzw. www.dieroester.at Tipps für vielreisende Kaffeeliebhaber: https://europeancoffeetrip.com Kaffeeblog, informativ und unterhaltsam, aus Wien: www.kaffeeheferl.at

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Käse mit Charakter

Gorgonzola ist einer der bekanntesten Blauschimmel-Käse der Welt. Er darf nur im Piemont und in der Lombardei hergestellt werden. Hier erfahren Sie, was echten Gorgonzola ausmacht und wie der Schimmel in den Käse kommt. TEXT BEATE GIACOvELLI FOTOS MAuRIZIO TOSI PER CONSORZIO GORGONZOLA, CASEIFICIO DEFENDI – GORGONZOLA DOP, BEATE GIACOvELLI, ARRIGONI BATTISTA, SHuTTERSTOCK.COM


Die lombardische Ortschaft Gorgonzola rühmt sich, Geburtsort des Edelpilzkäses zu sein

K

alt lässt Gorgonzola die wenigsten. Die einen lieben ihn wegen seiner pikanten Würze, andere verschrecken die bläulichen Adern, die diesen Käse durchziehen, beim ersten Versuch. Aber hat man sich den Edelschimmel einmal auf der Zunge zergehen lassen, kann man nicht genug bekommen: Von seinem einzigartigen Geschmack, von cremiger Gorgonzola-Sauce, die mit dampfender Pasta verschmilzt oder einem ordentlichen Batzen „Gorgonzola dolce al cucchiaio“, löffelweichem Edelschimmelkäse, auf knuspriger Ciabatta. Für Italiener ist Gorgonzola eine Herzensangelegenheit: Eine Legende aus dem Jahr 879 n. Chr. besagt, dass ein Melker aus dem Ort Gorgonzola eines Abends Besuch von einer hübschen Magd bekam, als er gerade seine Kühe molk. Der junge Mann verfiel ihr vollends, ließ seine Arbeit liegen, die Milch stockte. Um seinen Fehler zu vertuschen, mischte er am nächsten Morgen die Milch des Vorabends mit der soeben gemolkenen. Monate später war aus dieser Mixtur ein Prachtexemplar gereift, durchästelt von feinstem Schimmel und von köstlichem Geschmack – der erste Gorgonzola war gereift. Wer jedoch heute Mailands unscheinbarem Vorort Gorgonzola einen Besuch

abstattet, wird enttäuscht sein: Keine einzige Käserei oder verlockende Käsevitrine erinnern an diese Legende. Der Ort hat eine geschickte Vermarktung des einst als „Stracchino di Gorgonzola“ (der Müde aus Gorgonzola) bezeichneten Käses wohl verschlafen und dessen Herstellung vor allem den Provinzen Novara und Pavia überlassen. Seit 1996 darf der Käse das Prädikat DOP (Denominazione di origine protetta), geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) tragen. Ein kleines eingestanztes „g“ auf der Alufolie kennzeichnet das Original, das pro Kilo etwa 16 Euro kostet.

Nur echt mit Siegel Entscheidend für den Charakter des pikanten Norditalieners ist die frisch gemolkene Milch. Der Familienbetrieb Caseificio Arrigoni in der lombardischen Provinz Bergamo bezieht diese ausschließlich von umliegenden Höfen. Die Milch wird im hauseigenen Labor täglich strengen Analysen unterzogen und anschließend pasteurisiert. „Vor 25 Jahren kästen wir 25 Gorgonzola-Laibe pro Woche, heute sind es 4.000“, sagt Marco Colonna, der uns durch die moderne Produktionsstätte lotst, „in der bereits in vierter Generation unter anderem Gorgonzola auf traditionelle Weise hergestellt wird.“ Rund 100 Liter

Milch stecken in einem prallen Laib – und der wiegt zwölf Kilo, wenn er reif ist. Hüter handwerklicher Geheimnisse der Milchverarbeitung sind die Casari: Wer den Käsemeistern bei der Arbeit zusieht, wird in Zukunft einen Moment ehrfürchtig verharren, bevor er ein Gericht mit Gorgonzola adelt. Morgens richten die Casari ihre ganze Aufmerksamkeit auf die soeben pasteurisierte Milch und ermuntern diese durch Zugabe von Milchsäurebakterien, Hefe, Kalbslab sowie einem Heer kleinster Helfer – Edel-Schimmelkulturen der Gattung „Penicillium Roqueforti“ – zum Eindicken. Bereits nach zwanzig Minuten wirbelt ein delikater Duft durch die Käserei, die Milch gerinnt. Jetzt tauchen die Käser rastrelli, Käseharfen so groß wie Ruder, in Edelstahlwannen und zerschneiden die gestockte Milch mit ruhigen Bewegungen in weiche, weiße Flocken. Ein kniffliger Moment steht bevor: „Der Käsemeister muss mit bloßer Hand den Prozess erfühlen, in dem sich die Flocken von der Molke trennen“, erklärt Marco Colonna. Und das geht nur mit Erfahrung, Intuition sowie genauem Beobachten. Per Hand wird die Masse in zylindrische Formen abgefüllt, die den jungen Käse in Form halten und aus deren Löchern weitere Molke abfließt. „Bis zu einer Tonne Käse schöpft ein Arbeiter pro Tag gorgonzola | alpe adria magazin

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Trauben, Feigen, Brot, Grissini als Käsebegleiter. Rechts: Gorgonzola dolce (hinten) und piccante

ab“, erklärt Marco Colonna. Durch Maschinen würde die lockere Käsemasse zu stark gepresst und eine optimale Schimmelbildung beeinträchtigt. Damit sich die Herkunft des Gorgonzolas bis zur Käserei zurückverfolgen lässt, rückt man dem Käse beidseitig auf den Laib und stempelt das Siegel des „Konsortiums zum Schutz des Gorgonzolas“ auf die noch rindenlosen Laibe. Eine Art Ausweis, die den Käse bis zum Verzehr begleitet.

Warten, salzen, löchern Zum Käsen gehört auch viel Warten – und Waschen, Salzen und Löchern. In der camera calda, einem 20 Grad warmen Raum, dösen die noch käsigen Laibe drei (Gorgonzola dolce) bis sieben (Gorgonzola picccante) Tage, ordentlich in Regalen bis zur Decke übereinander geschichtet. Im Abstand von 24 Stunden wälzen Arbeiter jeden Gorgonzola mit großer Sorgfalt zweimal in grobkörnigem sale marino. „Das Meersalz entzieht dem Käse Feuchtigkeit, verleiht jeder Form Struktur und Haltbarkeit“, sagt Marco Colonna. Anschließend reifen die Laibe in einer Kühlzelle mit hoher Luftfeuchtigkeit bei einer Temperatur von drei Grad ihrem Genuss

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entgegen. Um das optimale Wachstum des Schimmels zu fördern, sticht man die Käse mit Nadeln an, wodurch Sauerstoff in die Pasta gelangt. Durch dieses Pikieren kann sich der Schimmel gleichmäßig in den Bruchlöchern sowie entlang der Stichkanäle ausbreiten. Im Reiferaum wird jedoch nicht nur gedöst, sondern auch kräftig angepackt: Durch regelmäßiges Wenden und feuchtes Abwischen per Hand bildet sich eine schöne Rinde, innerhalb der sich die Edelschimmelkulturen wohl fühlen, was ein intensiver Käseduft bestätigt. In mindestens fünfzig Tagen (Gorgonzola dolce) oder achtzig Tagen (Gorgonzola piccante) entwickelt der Käse seinen charakteristischen Geschmack sowie cremige oder körnige Textur und tritt geschnitten, verpackt – auf zwei bis vier Grad gekühlt – seine Reise in die Welt an. Zwei Drittel der insgesamt 4,4 Millionen in der Lombardei und im Piemont produzierten Käselaibe genießen die Italiener selbst, ein Drittel wird exportiert, vor allem nach Deutschland und Frankreich, in jüngster Zeit auch nach Japan. Nach Österreich gingen 2018 rund 562.000 Kilo Gorgonzola, ein Umsatzplus von 11,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017.

Wenn Schimmel schmeckt Jeder einzelne Gorgonzola-Laib ist ein naturbelassenes Lebewesen, ohne künstliche Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel. Das Konsortium zum Schutz des Gorgonzolas empfiehlt, den Käse stets mit einer durchsichtigen Folie für Lebensmittel abzudecken, andernfalls könne sich ein gelblicher Belag bilden. Geöffnet ist der Käse im Kühlschrank etwa eine Woche haltbar, strenger Geruch kann durch das Entfernen der Rinde abgemildert werden. Sein pikantes Aroma entfaltet der edle Blauadrige, wenn er ausreichend Zeit bekommt, sich auf Zimmertemperatur zu erwärmen. Er sollte daher knapp eine Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen werden. Nudeln und Gorgonzola sind ein perfektes Paar, der italienische Klassiker „Pasta al Gorgonzola“ etwa ist schnell gemacht. „Dafür nimmt man am besten Gorgonzola piccante“, erklärt Paola Naggi, Küchenchefin des vom Osteria-Führer prämierten Ristorante „Impero“ in Sizzano (Novara), „da er sich besser mit Sahne und der Pasta verbindet als Gorgonzola dolce.“ Dazu ein gutes Glas Rotwein etwa aus den lombardischen Weinbaugebieten Valcalepio oder dem Veltlin – zum Dahinschmelzen gut! ■


INFO: Gorgonzola Lombardei Hauptstadt: Mailand. Provinzen: Bergamo, Brescia, Como, Cremona, Lecco, Lodi, Metropolitanstadt Mailand, Mantua, Monza und Brianza, Pavia, Sondrio, Varese. Einwohner: rund 10 Millionen. Infos: www. in-lombardia.it/de. Der Ort Gorgonzola befindet sich 20 km nordöstlich von Mailand und liegt am Naviglio della Martesana, einem Kanal, der Mailand mit der Etsch verbindet. Einwohner: rund 20.000.

Piemont Hauptstadt: Turin. Provinzen: Alessandria, Asti, Biella, Metropolitanstadt Turin, Cuneo, Novara, Vergano-Cusio-Ossola, Vercelli. Einwohner: rund 4,4 Millionen. Infos: www.visitpiemonte.com

Lago Maggiore

Livigno Bormio Luganer See

Varese

Sondrio Comer See Lecco

Como

Mailand

Bergamo Seriate Monza Dalmine

Gorgonzola

Vigevano

Gardasee Desenzano del Garda

Montichiari

Lodi Pavia

Cremona

Mantua

Voghera

an seinem cremigen Teig mit zart grünblauer, nur wenig verästelter Maserung. Er ist mindestens 50 Tage gereift, schmeckt fein und mild. Gorgonzola piccante hat eine härtere, manchmal leicht bröckelige Konsistenz mit stark ausgebreiteter blaugrüner Maserung. Dank einer Reifung von mindestens 80 Tagen ist sein Geschmack intensiv und pikant. Gorgonzola dolce DOP al cucchiaio ist eine samtartige, cremige Masse, durchzogen von leichtem Blauschimmel. Er schmeckt mild-aromatisch und ist so weich, dass er mit einem cucchiaio, Löffel, serviert werden kann.

1970 wurde das „Konsortium zum Schutz des Gorgonzolas“ gegründet. Es überwacht Herstellung und Vertrieb des Käses und kontrolliert die Verwendung der Ursprungsbezeichnung (g.U.). Via Andrea Costa 5/c, 28100 Novara, T (+39 0321) 626 613, www.gorgonzola.com

Gorgonzola DOP

Steckbrief Unwiderstehlich cremig: Gorgonzola-Fondue

Gorgonzola ist ein gelblicher Käse mit blaugrünlichen Schimmeladern. Ein Kilo kostet etwa 16,- €. Typisch ist eine dicke Rinde, die stellenweise Schimmelflecken aufweist – sie ist nicht zum Verzehr geeignet! Milchart: pasteurisierte Kuhmilch. Käseart: Blauschimmelkäse. Fettgehalt: mindestens 48 % i. Tr. Haltbarkeit: geöffnet im Kühlschrank etwa eine Woche. Inhaltsstoffe von 100 Gramm Gorgonzola: 330 Kcal, Proteine 19 Gramm, Kohlehydrate 0,0 Gramm, Fett 27 Gramm, Phosphor 360 Milligramm, Kalzium 420 Milligramm, Vitamine A, B1, B2, B6, B12.

Top-Käsereien

Gorgonzola-Arten Den Gorgonzola DOP gibt es als dolce oder piccante. Gorgonzola dolce erkennt man

Lumezzane Brescia

Crema

Consorzio per la Tutela del Formaggio Gorgonzola DOP

Der Käse trägt seit 1996 das EU-Siegel „geschützte Ursprungsbezeichnung“: DOP Denominazione di origine protetta. Jedem Gorgonzolalaib wird am Herstellungsort ein Stempel mit den Daten der Käserei auf den Leib gedrückt. Um als Gorgonzola verkauft werden zu können, muss der Käse mit einer Alufolie umwickelt werden, auf der ein kleines „g“ aufgedruckt ist. Käse ohne das Markenzeichen des Konsortiums ist kein Gorgonzola! Der Käse darf nur in den Provinzen Novara, Vercelli, Cuneo, Biella, Verbania und im Gebiet von Casale Monferrato (alle Piemont) und der Lombardei aus den Provinzen Bergamo, Brescia, Como, Cremona, Lecco, Lodi, Milano, Monza, Pavia oder Varese stammen. Auch die Milch muss aus diesen Provinzen geliefert werden. Gesamtproduktion: 2017 wurden 4.316.821 Laibe Gorgonzola hergestellt. Heute wird die größte Menge Gorgonzola in der Provinz Novara (45 %), gefolgt von Pavia (22 %) erzeugt.

Treviglio

Iseo-See

Delikat: Fiordilatte-Gelato mit Gorgonzola

Die frühmorgens angelieferte Milch stammt ausschließlich von Höfen der Umgebung

Arrigoni Battista. Der Familienbetrieb in vierter Generation (seit 1914) ist etwa 30 Autominuten von Bergamo entfernt. Die verwendete Milch kommt ausschließlich von maximal 30 km entfernten Höfen. Auf rund 60.000 m2 produzieren und verpacken rund 100 Mitarbeiter in zwei Schichten DOP Käse wie Gorgonzola dolce, Gorgonzola piccante, Taleggio oder Quartirolo Lombardo. Stolz ist Marco Arrigoni, Präsident des Unternehmens, auf den „Gorgonzola dolce DOP“, der zum dritten Mal hintereinander mit der Supergold-Medaille beim „World Cheese Award“ ausgezeichnet wurde. Im angeschlossenen Hofladen kann man Gorgonzola, Taleggio, Bio-Käse, (Ziegen)Frischkäse, ausgefallene Delikatessen wie "Lucifero" – Blauschimmelkäse veredelt mit Peperoncino – aber auch Wein, Honig oder Marmeladen kaufen. Keine Besichtigungen. Via Treviglio 940, 24040 Pagazzano (BG), T (+39 0363)03 12 03, www.arrigonibattista.it gorgonzola | alpe adria magazin

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Gorgonzola-Rezept

Pasta al gorgonzola (4 Personen) 320 g Pasta (z.B. Pennette Rigate oder Rigatoni) 350 g Gorgonzola piccante 150 g Schlagobers (Sahne), Salz, Pfeffer Zubereitung: Rinde vom Gorgonzola entfernen, Käse in grobe Stücke schneiden und mit der Schlagsahne unter Rühren schmelzen. Sauce bei milder Hitze etwa 10 Minuten kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In der Zwischenzeit die Pasta al dente kochen. Die fertige Pasta mit der Käsesauce im Kochtopf (!) vermengen, ein bis zwei Minuten rühren und sofort servieren. Weitere Rezepte auf www.gorgonzola.com, auch als Rezept-PDF per E-Mail

Caseificio Defendi. 1865 begann Pietro Defendi, ein Milchmann aus der Provinz Bergamo, in mühsamer Handarbeit die ersten Formagella-Laibe herzustellen. Heute ist der Familienbetrieb mit modernster Technologie ausgestattet, rund 60 Mitarbeiter verarbeiten täglich bis zu 150.000 Liter Milch umliegender Höfe. Erzeugt werden zu 80 Prozent traditionelle Spezialitäten wie die DOP Käse Gorgonzola dolce und piccante, Taleggio und Crescenza – auch mit zertifiziertem Bio-Siegel. Stolz ist Sabrina Defendi auf den Gorgonzola piccante, der beim World Cheese Award 2018 die Super-Gold-Medaille gewann, den Gorgonzola Dolce (Bronze-Medaille) und Baffalo blu, der wie Gorgonzola – allerdings mit Büffelmilch – hergestellt wird und in seiner Kategorie als sechstbester Käse weltweit ausgezeichnet wurde. Weitere Delikatessen: „Bufaletto“, ein Taleggio halb aus Kuhund Büffelmilch; „Capriccio“, ein Gorgonzola mit cremigen Lagen aus Mascarpone, oder Camembert di bufala (aus Büffelmilch). Keine Besichtigungen. Die Verkaufsstelle (etwa drei Gehminuten von der Käserei entfernt): Via Don Sainini 27, 24043 Vidalengo/Frazione di Caravaggio (BG). Caseificio Defendi: Via Francesca 4, 24043 Vidialengo (BG), T (+30 0363) 30 10 22, www.caseificiodefendi.it Mauri Formaggi. Im Tal Valsassina, in der Nähe des Comer Sees am Fuß des Gebirgsmassivs Grigna, liegt seit 1920 der Betrieb „Mauri Formaggi", in dem althergebrachte Traditionen wie das Reifen von Käse in historischen Naturgrotten und modernste Käsereitechnik aufeinandertrefffen. Erzeugt werden lombardische DOP Käse wie Taleggio (in Grotten gereift), Gorgonzola dolce und piccante, Gorgon-

Caseificio Defendi: Viel Handarbeit macht den feinen Unterschied zola Mascarpone, aber auch Mozzarella (aus Kuh- oder Büffelmilch) oder frische Ziegenkäse mit Kräutern. Ab-Hof-Verkauf. Die Käserei und Grotten können bei Voranmeldung besichtigt, Käsedegustationen bestellt werden. Via Provinciale 11, 23818 Pasturo (LC), T (+39 0341)955700, www.mauri.it Weitere Käsereien: www.gorgonzola.com

Besondere Käsetheken (Lombardei und Piemont) Peck. Einer der traditionellsten Feinkosthändler Mailands seit 1883, in Domnähe. Gigantische Fülle feinster Käsesorten wie Gorgonzola in allen Variationen, Bergamino, frische und gereifte Ziegenkäse, Parmigiano Reggiano, Burrata, Ricotta oder Käse mit Trüffel. Auch Delikatessen wie: Prosciutto, Salami, Wein (3.000 Etiketten), Antipasti etc. Via Spadari 9, 20135 Mailand, T (+39 02) 80 23 161, www.peck.it Eataly Milano Smeraldo. Eine Mischung aus italienischem Delikatessenmarkt, Gastro-Ständen, Restaurants, Imbissen. Enorme Käseauswahl: Gorgonzola in allen Variationen, Mozzarelle und Burrate werden täglich frisch in hauseigener Schaukäserei hergestellt, La Tur aus Piemonte, mit Stroh umwickelter Fossa di Sogliano, Caciocavallo aus Basilikata oder Käse mit Safran aus Sizilien. Piazza XXV Aprile 10, 20121 Mailand, T (+39 02) 49 49 73 01, www.eataly.net La Baita del Formaggio: das historische Geschäft wurde 2012 von der Financial Times zu einem der fünf besten Käseläden der Welt gekürt. Die sagenhafte Auswahl reicht von Castelmagno, Toma di Gressoney, raren Käsesorten vom nahen Comer See, Bolcrem (Gorgonzola-Creme mit Champagner) bis zum mit Kakao und Rum aromatisierten Käse. Via Vincenzo Foppa 5, 20144 Mailand, T (+ 39 02) 48 17 892. Borgiattino: Mit über 150 italienischen Käsesorten wie Gorgonzola in allen Variationen, Weichkäse Maccagno, Alpenkäse Plaisentif, Robiola di Roccaverano, dem seltenen Schnittkäse Bettelmatt oder piemonteser Brüss (aus verschiedenen Käsesorten gemischt) ein Schlaraffenland für Käseliebhaber. Corso Vinzaglio 29, 10121 Turin, T (+39 011) 56 29 075, www.borgiattino.com

Weine zum Gorgonzola Zum Gorgonzola piccante passen perlende Rotweine wie Freisa d´Asti DOC, Barbera del Monferrato DOC oder Rotweine aus den lombardischen Weinregionen Valcalepio oder Valtellina. Der milde Gorgonzola dolce schmeckt zu Riesling, Pinot Bianco, Merlot, Lagrein, Malvasia oder Chiaretto del Garda. Mit Birnen und Gorgonzola harmoniert spritziger Prosecco oder ein guter Cartizze.

Veranstaltungen Sagra Nazionale del Gorgonzola. Beim Gorgonzola-Festival kann man an zahlreichen Ständen die verschiedenen Varianten des Blauschimmelkäses probieren und vergleichen (auf Crostini, Pizza, in Risotto oder Lasagne) und sogar als Eis (Gelateria Titillapapillam Via Italia 70, 20064 Gorgonzola). Jährlich um den 20. September. Infos: https://prolocogorgonzola.it Sagra del Gorgonzola in Cavallemaggiore (Piemont): zweitägiges Fest Ende April rund um den Käse mit Tanz und Live-Musik. Infos: www.comune.cavallermaggiore.cn.it

BUCHTIPPS Der Käse-Atlas: Geschichte & Produktion, Sorten & Herkunftsregionen, Aromen & Verkostung. Autor und Fromager Tristan Sicard stellt über 400 Käsesorten – auch ausgefallene – aus der ganzen Welt vor. Ein schön illustriertes Nachschlagewerk für Käseliebhaber. 272 Seiten, Dorling Kindersley Verlag, 24,95 €

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RebenRebellen Die Methoden der steirischen Demeter-Winzer sind einzigartig, ihre Rebensäfte schwimmen gegen den Strom. Ergebnis sind authentische, originelle Bioweine. Mitunter sogar traubige Kunstwerke. TEXT WERNER RINGHOFER FOTOS Steiermark Tourismus /Popp-Hackner, Otmar Winterleitner, Bernhard Bergmann, Jürgen Schmücking,

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rst wirst du belächelt, dann ignoriert, wenn du schließlich bekämpft wirst, hast du gewonnen.“ Sepp Muster zitiert gerne den Spruch des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi – und beschreibt damit seinen eigenen Werdegang. Als er 2002 das erste Mal Weine füllte, wie er sie sich vorstellt, blies ihm eine steife Brise des Widerstands entgegen. Aber: Er ließ sich nicht aus seiner Mitte bringen. Obwohl er am Anfang schlaflose Nächte hatte. „Ich hatte noch wenig Gefühl, wie sich so ein Naturwein entwickeln würde.“ Der Graf Sauvignon 2017 leuchtet im Glas. Ein vielschichtiger, sensibler, eleganter Wein, der mit den steirischen Radikal-Sauvignons mit Noten von Brennnesseln und Gras nicht viel gemein hat. Mit Luft zeigt er sich immer wieder auf eine feine Art mit neuen Nuancen. Gefüllt wurde er in eine Sektflasche. „Diesmal ist er nicht ganz durchgegoren. Sollte der Prozess wieder beginnen, wird

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daraus eben ein Pet Nat.“ Ein sanfter Schaumwein, der erst in der Flasche ohne Zusätze fertig vergoren wird und natürliche Kohlensäure entwickelt. Diese Geschichte ist ein Muster-Beispiel für die Philosophie des Winzers. „Wir lassen dem Wein seine Freiheiten.“ Natur und Biodynamik spielen die Hauptrolle, eine Weinwerdung ohne Chemie im Weingarten, ohne Schönungsmittel im Keller. Der Winzer versteht sich nur als Begleiter und erklärt uns, was man alles nicht tun muss, um einen lebendigen Weingarten gedeihen zu lassen. Das erfordert ein immenses Vertrauen in die Kreisläufe der Natur, aber auch Gelassenheit, die selbst geerdete Biodynamiker nicht oft an den Tag legen. „So baut jede Rebe ihre eigene Balance auf. Die Energien und Geschmäcker der Trauben versuchen wir, so gut wie möglich unverändert in die Flasche zu bekommen.“ Wie lange so ein Wein haltbar bleibt? „Im Prinzip ewig. Die Energie ist drinnen.“

Schmecke das Leben Sepp und Maria Muster sind ein Fünftel einer Gruppe von Rebellen, die sich unter dem Namen „Schmecke das Leben“ zum nachhaltigen Umgang mit Erde und Reben bekennen. Sie arbeiten nach biodynamischen Demeter-Prinzipien, die konsequenteste Art von Bio. Mit dabei auch Franz Strohmeier aus der Weststeiermark, die anderen drei sind nur wenige Minuten von Muster entfernt: Roland Tauss, Andreas Tscheppe und das Weingut Werlitsch. Alle in Leutschach zu Hause. Ein guter Boden für Biowinzer, in unmittelbarer Nachbarschaft sind auch Thomas Menhard und Karl Renner beheimatet, beide seit über 20 Jahren biologisch unterwegs. Leutschach, quasi ein gallisches Dorf im steirischen Weinbau, wo Bioweinbau – vor allem nach Demeter-Prinzip – eher noch ein Underdog ist. Hinter dem Weingut Werlitsch verbirgt sich Ewald Tscheppe, seine Schwe-


Erde

Muskateller, Sauvignon, Gräfin

Morillon

Mustergültig. Den Weinen lässt der Leutschacher Sepp Muster ihre Freiheiten. Natur und Biodynamik spielen die Hauptrolle

ster Maria ist übrigens mit Sepp Muster verheiratet und sein Bruder Andreas teilt mit ihm einen Weinkeller. Hat man die Weine der beiden nebeneinander im Glas, merkt man aber: Sie sind sehr unterschiedlich. „Jeder in der Gruppe prägt seinen eigenen Stil“, sagt Ewald. Eine irrsinnige Freude treibt den Demeter-Winzer an, wenn er sieht, dass sein Boden lebendig ist und die Natur mit sich im Reinen. „Ich glaube, wenn ich eine gute und gesunde Arbeit mache, bekomme ich automatisch ein Produkt, das guttut.“ Über seinem Weingut türmt sich die steile Lage Langegg auf. Der Weingarten wird nach dem Prinzip der Hängekultur bewirtschaftet. Die Stöcke werden also auf einen Draht in 1,80 m Höhe gezogen, so können die Triebe natürlich in den Raum wachsen und hängen. Mit Maschinen kann man hier nicht arbeiten, alles muss per Hand erledigt werden. Ist man einen englischen Rasen wie in konventionellen Betrieben gewohnt, wird man enttäuscht.

Zwischen den Reben grünt es üppig, überall Insekten, Eidechsen, Regenwürmer. „Ich säe keine bestimmten Pflanzen. Die Natur ist intelligent genug, dass sie weiß, welche Standorte welche Pflanzen brauchen.“ Langegg ist wie die meisten Lagen in Leutschach und Umgebung von Opok (Kalkmergel) geprägt, doch treten auf den Hängen deutliche Unterschiede auf. Die flacheren Stellen sind die fruchtbareren Zonen mit höherem Lehmanteil, die steilen Teile sind karg mit niederer aktiver Erdauflage. Dazwischen gibt es auch Mischungen aus beidem – daraus entstehen die Cuveés aus Sauvignon blanc und Chardonnay: Ex Vero 1 (fruchtbarer) bis Ex Vero 3 (karg). „Es geht darum, dass einen der Wein berührt“, erklärt Ewald Tscheppe. „Wenn man den Wein analytisch zerlegt, findet man keine Zufriedenheit. Ich beschreibe daher, was der Wein mit mir tut, welche Emotion ich dabei habe.“ Ewalds Bruder Andreas hatte eigentlich die Weingärten vom Vater auf der

Riegersburg über, dann zog es ihn aber doch zurück. In den letzten Jahren rekultivierte er Stück für Stück den Krepskogel, einen steinalten, brachliegenden Weinberg. Mühevoll terrassierte er ihn von oben nach unten und pflanzte auf den hochgelegenen Flächen Sauvignon blanc, der unten in Chardonnay übergeht. Zusammen mit dem Czamillonberg hat er nun 5 Hektar. In den Flaschen mit den einprägsamen Tieretiketten wie etwa Libelle oder Salamander finden wir glasklare Weine, welche die Schwingungen von Landschaft, Rebsorte, Jahrgang und Winzer wunderschön wiedergeben. Das Verständnis für solche Weine ist in Österreich allerdings noch überschaubar, in New York, Skandinavien und Japan dagegen reißt man sich um die önologischen Individualisten. Am höchsten Punkt der Südsteirischen Weinstraße in Ratsch an der Weinstraße liegt Hartmut Aubells Weingut Rebenhof mit Buschenschank, von dem man wie aus der Adlerperspektive eine großartige Ausbiowinzer | alpe adria magazin

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Naturwinzer: Ewald Tscheppe (l.), Hartmut Aubell vom Rebenhof (o.) und Franz Strohmeier (M.)

sicht aufs Weinland hat – ein bunter Teppich aus gekämmt wirkenden Weinbergen, Wäldchen, Weingütern und einem Schloss. Zu Hartmuts kompromisslos freigeistigen Weinen kosten wir steirischen Lardo und knusprigen Leberkäse. Das 400 Jahre alte Gebäude ist seit 1924 im Besitz der Familie, Hartmut ist aber der erste Winzer. Bei Sauvignon-Genie Didier Dagueneau an der Loire, am Nikolaihof und bei Emmerich Knoll in der Wachau holte er sich die Tiefenschärfe. Zurück zu Hause vollzog er nach zwei konventionellen Jahrgängen 2010 die Wende zur Biodynamik, „weil meine Weine nicht so schmecken sollten wie beim Nachbarn“. Erste Konsequenz: Im Keller legte er viel Technik, die er erst installieren ließ, wieder still. Einige Weine baut er als Orange Weine aus, also auf der Maische vergoren, etwa Welschriesling und Morillon. Herausragend ist sein Sauvignon blanc IZ, was für interzelluläre Vergärung steht. Dabei werden möglichst unbeschädigte Beeren in einem Drucktank vergoren. Bei den Rebsorten belebt er den Riesling wieder,

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wie er früher in der Gegend üblich war. Besonderen Wert legt er auf den Morillon (der steirische Chardonnay) – „jeder neu gepflanzte Stock ist Morillon“.

Sausaler Exot Ortswechsel zu Karl Schnabel. Ein kompromisslos nachhaltiger Winzer, der seit Jahrzehnten seiner Leidenschaft für Rotwein frönt. Ja, Rotwein. Ausgerechnet im kühlen Sausal, wo rundherum Sauvignon blanc, Welschriesling und Gelber Muskateller wachsen. Und dann schwört er auch noch auf den Blaufränkischen. Dieser Sorte wird aber das größte Potenzial unter den einheimischen Roten zugeschrieben, Terroir auszudrücken, ist der Sausaler Exot überzeugt. „Der Blaufränkische ist schon vor dem Zweigelt in der Steiermark gewesen, ideal für einen Biobetrieb, weil er so robust ist.“ Seine Philosophie ist geprägt von dem Gedanken, dass wir nur Gäste auf unserer Erde seien und diese den künftigen Generationen erhalten werden müsse. Verzicht auf Pestizide, Schwefel, chemische und technische Manipulation sind für den De-

meter-Winzer bio-logisch, seine Weine sind außerdem unfiltriert und reifen im Keller ohne Zuhilfenahme jeglicher Behandlungsmittel. So eine Konsequenz fordert natürlich eine Menge Handarbeit. Traktoren sind im Weingarten tabu, die Bodenlockerung erfolgt mit der Karsthaue, zwischen den Rebzeilen wird mit der Sense gemäht und die Maische im Keller händisch umgeschöpft. Behornte Kelten- und Hinterwälderrinder – die heißen wirklich so – grasen auf seinen fünf Hektar großen Weinlagen und sorgen mit ihrem Dung für natürlichen Kompost. Schnabels Liebe zu den Rotweinen kommen die natürlichen Rahmenbedingungen gerade recht. Der Sausal ist eine kalkfreie Schieferinsel – ein Boden, auf dem sich Blaufränkisch, Pinot noir und Zweigelt mit zarter Frucht bei gleichzeitig salzigen Noten, aber auch Morillon wohlfühlen. Auch die steilen Weingärten, die hohe Luftfeuchtigkeit und die warmen Temperaturen wirken sich günstig aus. „Wenn die Südsteirer sagen, hier wachsen keine gescheiten Rotweine, ist das eine Ausrede.“ ■


INFO: Steirische Bio-Winzer Wichtige Begriffe Natural Wines. Die Natural-Wine-Bewegung hat ihren Ursprung in Frankreich und Italien. Isabelle Legron bot den Natural-Produzenten mit ihrer RAW-Messe in Berlin eine Bühne. Laut der französischen Master of Wine wird Natural Wine biologisch oder biodynamisch mit (möglichst) keinem Zusatzstoff und wenig Eingriff hergestellt. Bio und biodynamisch sind zertifizierbar (Demeter, Respekt, Ecocert), Natural Wine aber noch nicht. Biologischer Weinbau. Chemisch-synthetische Stickstoffdünger, leicht lösliche Phosphordünger, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Herbizide dürfen nicht verwendet werden. Schonende Bodenbearbeitung und die Bewirtschaftung des Weingartens unter Berücksichtigung von natürlichen Stoffkreislaufen ist vorgeschrieben. Biodynamisch. Beruht auf den Grundlagen von Rudolf Steiner. Eine ganzheitliche Betrachtung des Betriebes (Mensch, Tier, Pflanze) und geschlossene Kreisläufe durch artenreiche Fruchtfolge und Viehhaltung sind Ziel dieser Produktionsmethode. Neben Pflanzenstärkungsmitteln kommen Präparate wie Hornkiesel- und Hornmistpräparate und Pflanzenauszüge unterstützend zum Einsatz. Auch die Mondphasen werden berücksichtigt. Orange Wines. Weißwein, der wie Rotwein hergestellt wird, also mit längerer Mazeration auf den Traubenschalen. So bekommt der (unfiltrierte) Wein mehr (orange) Farbe, Tannine und Bitterstoffe, aber auch neue, spannende Geschmacksbilder.

Verkosten

Biopioniere: Maria und Sepp Muster

Tiere als Markenzeichen: Andreas Tscheppe

Große Winzer haben fixe Öffnungszeiten, Termin vereinbaren bei kleinen Betrieben. Bioweine sind meist etwas hochpreisiger. Hochwertige Flaschen kosten bis zu 40 Euro.

Bio-Pioniere Schmecke das Leben. Wertegemeinschaft von fünf steirischen Winzern. Ihr ganzheitliches Naturverständnis führt sie zu einem neuen Lebens- und Weinstil. Geleitet ist ihre Philosophie vom respektvollen und nachhaltigen Umgang mit Erde und Reben. Die Weingüter: Muster, Werlitsch, Strohmeier, Tauss, Tscheppe. www.schmecke-das-leben.at Maria und Sepp Muster. Demeterzertifizierter Betrieb. Bewusst „langsam“ hergestellte Weine voll Lebendigkeit und Authentizität, sehr komplex. Die Linie Graf (Zweigelt, Morillon und Sauvignon Blanc) wächst auf kargen Opokböden (Kalkmergel) und wird von alten Reben gewonnen, frischere Aromen hat die Linie vom Opok. Kühle Eleganz zeigt die Linie Rot (Zweigelt, Blaufränkisch und Blauer Wildbacher), auch Orange-Weine gibt es. Schlossberg 38, 8463 Leutschach, (+ 43 34 54) 700 53, www.weingutmuster.com Werlitsch. Hinter dem Weingut stehen Ewald und Brigitte Tscheppe. Weniger der Rebsorten-Charakter, sondern mehr die Unterschiede der einzelnen Bereiche im Weinberg und ihre Böden sollen zum Ausdruck kommen. Daraus entstanden die Ex

Vero-Weine, der Kern des Sortiments. Werlitsch unterteilt sich heute in Glück (kurzer Maischekontakt) und Freude (langer Maischekontakt). Glanz 75, 8463 Leutschach, (+ 43 34 54) 391, www.werlitsch.com Christine und Franz Strohmeier. 2003 stellte das Winzerpaar auf Biodynamik um. Die Weine werden in gebrauchtem, großem Holz ein Jahr ausgebaut. Sorten: Blauer Wildbacher, Weißburgunder, Sauvignon blanc, Zweigelt. Lestein 148, 8511 St. Stefan o. Stainz, (+ 43 676) 383 24 30, www.strohmeier.at Alice und Roland Tauss. Die Weine werden mit möglichst wenig Einfluss begleitet. Die Linie vom Opok bringt blumige, feinmineralische Weine hervor. Die Linie vom Hohenegg (auf kargem Opok-Boden) ist sehr mineralisch und kräutrig. Auch schwefelfreie Weine, Orange Weine und Rotweine (u.a. Blaufränkisch, Merlot, Cabernet Sauvignon). Schlossberg 80, 8463 Leutschach, (+ 43 34 54) 67 15, www.weingut-tauss.at Elisabeth und Andreas Tscheppe. Unkonventionell, herausfordernd, vielschichtig. Flaschen mit den einprägsamen Tieretiketten wie Salamander, grüne oder blaue Libelle und Hirschkäfer. Alle nach biodynamischen Grundsätzen an- und ausgebaut, ungeschönte, unfiltrierte Abfüllung. Glanz 14, 8463 Leutschach, (+ 43 34 54) 598 61, www.at-weine.at Thomas Menhard. Seit 1994 zertifizierter Bio-Betrieb. Neben Sauvignon auch weniger gängige Sorten wie Muscaris, Ruländer oder Souvignier Gris. Menhardweg, Pössnitz 70, 8463 Leutschach, (+ 43 664) 350 31 94, weingut-menhard.jimdo.com Karl Renner. Seit über 20 Jahren ohne Kunstdünger und Herbizide. Erstklassige Weißweine mit individueller Stilistik. Mit Weißburgunder, Morillon, Sauvignon blanc und Muskateller liegt das Hauptaugenmerk auf Weißwein, rund ein Zehntel entfällt auf Zweigelt. Pössnitz 79, 8463 Leutschach, (+ 43 34 54) 64 83, www.weingutrenner.at

Geheimtipps

Biodynamiker: Christine u. Franz Strohmeier

Sausaler Rotweinspezialist: Karl Schnabel

Rebenhof. Hartmut Aubell lernte u.a. bei Emmerich Knoll und Sauvignon-Ikone Didier Dagueneau. Individuelle, faszinierende Weine. Feine ältere Jahrgänge. Tipp: Sauvignon blanc IZ. Verkosten kann man in der eigenen Minibuschenschank „Einkehr“. Dazu gibt es kleine Happen wie Leberkäse, knusprigen Schweinsbraten oder Lardo in Wacholder und Rosmarin gereift. Schöne Zimmer. Ottenberg 38, 8461 Ratsch an der Weinstraße, (+ 43 34 53) 257 50, www.rebenhof.at Kaarriegel. Christof Heissenberger, Sohn der Grazer Teedynastie und Besitzer der Brötchenikone Frankowitsch. Seine Weine sind komplexe Essensbegleiter. Im Keller wird spontan vergoren, keine Schönungen. Rettenberg 97, 8444 St. Andrä-Höch, (+ 43 664) 253 20 20, www.kaarriegel.at Karl Schnabel. Puristische Weine ohne chemische und technische Manipulation und ohne Schwefel abgefüllt. Hauptsächlich Rotweine (Blaufränkisch, Pinot noir, Rotburger), maischevergorene Weißweine biowinzer | alpe adria magazin

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Gottfried Lamprecht vom Herrenhof baut Blaufränkisch und Furmint aus aus Morillon und Rheinriesling. Die eigenen Hinterwälder- und Keltenrinder sorgen für Dünger in den Weingärten. Maierhof 34, 8443 Gleinstätten, (+ 43 34 57) 3643, www.karl-schnabel.at Herrenhof Lamprecht. Gottfried Lamprecht verpflichtet sich zu Ertragsreduktion, Spontanvergärung, verzichtet auf Aromen und Zusatzstoffe. Die früher üblichen Sorten dürfen wieder wachsen, etwa Blaufränkisch, St. Laurent, Pinot noir, Blauer Wildbacher, Furmint. Sein Gemischter Satz, der Buchertberg Weiß, besteht aus 25 Sorten. Pöllau 43, 8311 Markt Hartmannsdorf, (+ 43 699) 171 496 89, www.herrenhof.net

Herrgott. Respektvoller Umgang mit der Natur, Sortentypizität und große Bekömmlichkeit sind die Eckpfeiler. Als weststeirisches Weingut wird natürlich Blauer Wildbacher in mehreren Schilchervarianten und als Rotwein gepflegt. Tipp: Sofrei gelb (Orange Wein, Muskateller). Kirchberg 101, 8511 St. Stefan ob Stainz, (00 43 664) 520 56 45, http://herrgott.at Hirschmugl. Die Basis bildet die im Stahltank ausgebaute Linie Trinkvergnügen, darüber kommen die Lagenweine Nobilis und schließlich die Aurum-Weine, die mehrere Jahre in Holzfässern lagern. Im Angebot auch pilzwiderstandsfähige PIWI-Rebsorten wie Cabernet Blanc, Muscaris und

Cabertin. Honig, Essig, Öl und Traubenkernmehl aus eigener Produktion. Schöne Apartments. Seggauberg 41, 8430 Leibnitz, (+ 43 34 52) 863 00, www.hirschmugl-domaene.at Tamara Kögl. Junge Winzerin. Die Filetstücke sind die Lagenweine vom Stermetzberg – etwa der Sauvignon blanc Stermetzberg, spontan vergoren und 16 Monate im großen Eichenfass. Puristisch, salzig, mit Noten von nassem Stein. Stimmungsvoller, renovierter Buschenschank in einem 300 Jahre alten Haus, auch vegane Jause. Sehr schöne Winzerzimmer. 8461 Ratsch an der Weinstraße 59, (+ 43 34 53) 43 14, www.weingut-koegl.com Warga-Hack. 2009 das erste biozertifizierte Weingut in Kitzeck, 2017 Mitglied des biodynamischen Demeter-Verbandes. Das Kapital von Jasmin und Rainer Hack sind bis zu 50 Jahre alte Weinstöcke auf reinem Schiefer. Im aktuellen Falstaff-Weinführer gab es hohe 95 Punke für den Sauvignon blanc Wilhelmshöhe 2017 und für den Grauburgunder NATURal 2016. Höch 60, 8441 St. Andrä, (+ 43 664) 921 69 56, www.warga-hack.at Knaus. Otto Knaus hält den Kreislauf im Weingarten möglichst natürlich, in die Flasche kommen die typisch steirischen Sorten. Im Biobuschenschank gibt es eine vegane Brettljause. 8461 Sulztal an der Weinstraße 8, (+ 43 664) 182 05 65, www.biowein-knaus.at

Bekannte Biowinzer Neumeister. Christoph Neumeister wurde heuer Falstaff-Winzer des Jahres, die Sauvi-

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n.

gnons aus den Lagen Moarfeitl und Klausen sind eine Empfehlung. Neumeister liebt Weine mit moderatem Alkohol, ist Befürworter von Maischestandzeiten, Spontangärung und lässt die Weine lange auf der Grobhefe. Zum Familienbetrieb gehört auch die Saziani Stub’n, ein Dreihaubenrestaurant, in dem Harald Irka Kreativität und sein Faible für Gemüse zelebriert. Zimmer. 8345 Straden 42, (+ 43 34 73) 83 08, www.neumeister.cc Winkler-Hermaden. Imposante Atmosphäre im Schloss. Sehr schöner Sauvignon oder Traminer Kirchleiten. Flaggschiff ist der Zweigelt Olivin, der in Fässern aus Kapfenberger Eiche ausgebaut wird. Restaurant und Zimmer. 8353 Kapfenstein 105, (+ 43 31 57) 23 22, winkler-hermaden.at Lackner-Tinnacher. Das Portfolio von Katharina Tinnacher umfasst drei Jahrgänge. Highlights: Sauvignon blanc Ried Welles und Sauvignon der kalkgeprägten Ried Flamberg im Sausal. Steinbach 12, 8462 Gamlitz, (+43 34 53) 21 42, www.tinnacher.at Sattlerhof. Willi Sattler beschäftigte sich bereits mit Terroir, bevor der Begriff modern wurde. Sauvignon blanc ist im Fokus, besonders beglückend aus der Lage Pfarrweingarten. 8462 Sernau 2, (+ 43 34 53) 2556, www.sattlerhof.at Tement. Biologisch bewirtschaftete Weingärten, niedrigste Erträge und nachhaltige wie selektive Handarbeit. Mit ca. 60 Prozent der ausgepflanzten Reben ist Sauvignon blanc die wichtigste Rebsorte, die Lage Zieregg bringt international anerkannte Weine. Zieregg 13, 8461 Berghausen, (+ 43 34 53) 410 10, www.tement.at

Bei Ploder-Rosenberg dürfen die Weine auch in Amphoren reifen Harkamp. Das Weingut wurde mit Sauvignon blanc und Grauburgunder bekannt. Die Natural-Wein-Linie wird ohne Zusätze, unfiltriert und spontan vergoren vinifiziert. Ein weiteres Standbein hat sich Hannes Harkamp mit Sekt aufgebaut. Seggauberg 75, 8430 Leibnitz, (+ 43 34 52) 764 20, www.harkamp-natural.at Ploder-Rosenberg. Demeter-Betrieb. Die Feine Linie steht für trockene, fruchtige, finessenreiche Weine mit Trinkspaß, die Premiumweine der Linea-Linie haben lange Hefekontakte und werden mehrere Jahre in 600-Liter-Fässern gelagert. Die Linie der Archaischen Weine mit Essenzen aus Amphoren ist maischevergoren.

Unterrosenberg 86, 8093 St. Peter am Ottersbach, (+ 43 34 77) 32 34, www.ploder-rosenberg.at

Vinotheken Schaeffers. Die kleine feine Vinothek hat einige der besten Namen in ihrem Portfolio, darunter auch die Steirer Maria und Sepp Muster, Rebenhof-Aubell, Schnabel, Strohmeier, Tauss, Andreas Tscheppe und Werlitsch. Kaiser-Josef-Platz 6, 8010 Graz, (+ 43 316) 71 56 60, www.schaeffers.at Genussregal. Über 1.000 Weine, auch einige Bioweine. Online-Shop. An der Mur 13, 8461 Vogau, (+ 43 34 53) 406 77, www.genussregal.at

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EVENT-TIPPS: KULINARIK, KULT U Wohin im Winter und Frühjahr? 22 gute Gründe für besondere Kurztrips im Alpe-Adria-Raum. TEXT JOHANNA WOHLFAHRT FOTOS Kärnten Werbung/Steinthaler, KempinskiPalace/KK, FestivalCokolade/MarkoVrdoljak, Planai/KK, oststeiermark.com/ Schneider

Wenn tausende Holländer auf Kufen den Weißensee erobern, ist wieder Alternative-11-Städte-Tour. Von 18. 1. bis 1. 2. 2020. 29. 11. bis 1. 12.: Wintergemüse und -genüsse. Der Radicchio Rosso bringt Farbe und Geschmack ins spätherbstliche Grau. Gefeiert wird er bei der „Festa del Radicchio Rosso di Treviso“. www.fioridinverno.tv 6. bis 8. 12.: Schokoladenfestival Opatija. Schokoholics gustieren durch den Schokoadvent und genießen den Schoko-Eiszauber. Mit eigenen Kinder-Workshops. www.visitopatija.com 11. bis 15. 12.: K3 Kurzfilmfestival in Villach. Gezeigt werden vor allem Kurzfilme aus Friaul-JulischVenetien, Slowenien und Kärnten. www.k3festival.com 12. und 13. 12.: Cantine aperte a Natale. Diverse Weinkeller im Veneto öffnen ihre Türen zur vorweihnachtlichen Verkostung. www.movimentoturismovino.it

26. 12.: Sektfestival in Portorož. Im prachtvollen Kristallsaal des Hotels Kempinski Palace präsentieren Sekthersteller aus Slowenien und aus Nachbarländern ihre Perlweine. www.portoroz.si

2020 18. 1. bis 1. 2.: Alternative holländische 11-Städte-Tour am Weißensee. Volksfeststimmung im Kärntner Naturidyll: Tausende Holländer auf schnellen Kufen bevölkern den zugefrorenen See. Höhepunkt am 29. 1. beim 200-Kilometer-Lauf der Profis. www.weissensee.co 29. 1. bis 1. 2.: 31. „Alpe Adria“ in Ljubljana. Internationale Messe für Aktivurlaub mit Schwerpunkt Camping und Caravaning. www.alpeadria.si

Süße Verführungen verspricht das Schokoladenfestival in Opatija Anfang Dezember.

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Zwischen den Jahren hat Sekt Hochsaison. Auch in Portorož, beim großen Sektfestival am Stefanitag. 20. bis 26. 2.: Carnevale di Muggia. Alternative zum überlaufenen Pendant in Venedig. Seit dem Mittelalter wird hier ausgiebig Fasching gefeiert. Höhepunkt mit Festwagen: 23. 2. www.carnevaldemuja.com 22. 2.: Fasching in Villach. Am Faschingssamstag steht die Innenstadt Villachs Kopf. Auch Faschingsmuffel sollten das einmal gesehen haben. www.villacher-fasching.at 7. und 8. 3.: Festa delle Cape. Jährliches Muschelfest in Lignano Pineta. Köstliche Muschel- und Fischspezialitäten. www.turismofvg.it 20. bis 22. 3.: Olio Capitale. Die Messe für hochqualitatives Olivenöl in Triest. www.oliocapitale.it

21. 3.: „Sound of Wine IV“ – Junge Winzer und coole Hits im Schnee am Kärntner Nassfeld. www.nassfeld.at 22. 3.: Wintergrillparty mit Johann Lafer auf der Schladminger Planai. Serviert wird ein steirisches 3-Gänge-Menü. Tickets gibt’s ab Dezember. www.planai. at/de/planai-aktuell/events/laferwintergrill 24. bis 29. 3.: Diagonale. Festival des österreichischen Films in Graz. www.diagonale.at 26. bis 29. 3.: Bozner Weinkost. Weinbauern und Produzenten präsentieren die aktuellen Jahrgänge und Riserva-Abfüllungen. Schloss Maretsch. www.roterhahn.it 29. 3. bis 14. 4. (jeweils wochenends): Craftbeer-Messe in Santa Lucia di Piave bei Conegliano.

Wintergrillen will gelernt sein. Wie’s geht, zeigt Starkoch Josef Lafer auf der Planai.


T UR & FASCHING Craft-Biere aus ganz Italien (29. – 31. 3.), Venetien (5. – 7. 4.) und ganz Europa (12. – 14. 4.). www.fierabirra.it 19. bis 22. 4.: Vinitaly 2020 in Verona. Eine der größten internationalen Wein-Fachmessen der Welt. Hotelzimmer bald reservieren! www.vinitaly.com 24. 4. bis 3. 5.: Lignano in Fiore. Traditionelles Frühlingsfest im Hemingway-Park der Adriastadt. Regionale Kulinarik und Weine, Kulturprogramm. www.lignanoinfiore.it 24. 4. bis 3. 5.: See-EssSpiele am Wörthersee. Genussfestival, bei dem 15 Restaurants der Region kulinarische Highlights rund um den See präsentieren. www.see-ess-spiele.com 26. 4.: Traditionelles Apfelblütenfest in Puch. Kulinarische Schmankerl rund um den Apfel in der Oststeiermark. www.oststeiermark.com 8. bis 10. 5.: Eintauchen in die Weinwelt Istriens bei der Vinistra, einer großen Weinmesse in Porec’. Verkostet werden auch andere Istrien-Produkte wie Olivenöl, Honig, Käse und Schinken. www.vinistra.com 9. 5.: Genussfestspiele 2020 bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach-Mauthen. Eine Entdeckungsreise durch die Geschmäcker des Alpe-AdriaRaums. Anmelden! www.genussfestspiele.at

DA GIBT'S KULTUR

Opern- und Theaterhäuser/ Museen/Moderne Kunst im Alpen-Adria-Raum Teatro La Fenice, Opernhaus in Venedig. Spielplan: www.teatrolafenice.it Teatro Verdi, Opernhaus in Triest. www.teatroverdi-trieste.com Grazer Oper. www.oper-graz.at Grazer Schauspielhaus www.theater-graz.at Klagenfurter Stadttheater. www.stadttheater-klagenfurt.at Opernhaus Ljubljana. www.opera.si Salzburger Landestheater. www.salzburger-landestheater.at Palazzo Grassi, Venedig. Sammlung zeitgenössischer Kunst des Mäzens Francois Pinault. www.palazzograssi.it Peggy-Guggenheim-Collection, Venedig. Breit gefächerte Sammlung moderner Kunst, wechselnde Themenausstellungen. www.guggenheim-venice.it Villa Manin, Codroipo. Imposante venezianische Villa mit Ausstellungen moderner Kunst. www.villamanin-eventi.it Museo Revoltella, Triest, Galerie für moderne Kunst. www.museorevoltella.it Kunsthaus Graz, internationale zeitgenössische Kunst, spannende Architektur. www.museumjoanneum.at/kunsthaus MMKK, Museum Moderner Kunst, Klagenfurt, www.mmkk.at Museum Liaunig. Privatsammlung zeitgenössischer Kunst in außerordentlichem Museumsbau mitten im Nirgendwo Unterkärntens. www.museumliaunig.at Museum der Zeitgenössischen Kunst Metelkova, Ljubljana, moderne Kunst aus Slowenien. www.mg-lj.si Museum der Moderne in Salzburg. Wechselnde Ausstellungen moderner Kunst hoch über der Altstadt von Salzburg. www.museumdermoderne.at

WWW – wichtige Webadressen

Herrlich! Zur Apfelblüte trifft man sich in Puch.

Die Websites der Regionen zum Nachklicken: www.kaernten.at, www.steiermark.com www.osttirol.com, www.salzburgerland.com www.suedtirol.info, www.turismofvg.it www.veneto.it, www.slovenia.info www.istra.hr, www.kvarner.hr

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Das Beste aus zwei Welten Feuchte Schlafsäcke und Gemeinschaftsduschen sind out. Glamping steht für glamourösen, abenteuerlichen und außergewöhnlichen Urlaub, der mit Camping nur mehr wenig zu tun hat. Wir stellen vor: Spektakuläre Glampingunterkünfte und kuschelige Hideaways von Tirol bis Istrien.

TEXT TANJA KOVAŒIŒ FOTOS Ferienparadies Natterer See, Gert Perauer, Daniel Gollner, Eco Resort Slovenia, Valamar, Christian Waldegger/Camping Dreiländereck, Prechtlhof, Andreas Krobath/Web-Film.at, Garden Village Bled, Helmuth Weichselbraun, Walter Schweinöster/Grubhof, KovaZg Photography, Wirtshaus Steirereck am Pogusch, Terme Čatež, Anbieter/beigestellt

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Einfach loslassen, das Ursprüngliche spüren: Schlafen unterm Sternenhimmel des Millstättersees

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chottland, 16. Jahrhundert: der Earl of Atholl lässt für König James V. in den Highlands ein prunkvolles Zeltlager erbauen, mit Seidentapeten, Glasfenstern, Wandteppichen und vielen anderen Annehmlichkeiten. Welche Ironie, müsste man heute aus historischer Sicht die Erfindung des „Glampings“ – also des glamourösen Campings – ausgerechnet den knausrigen Schotten zuschreiben! Gut also, dass bereits wenige Jahre zuvor die Franzosen mit dem eigens für einen französisch-englischen diplomatischen Gipfel erbauten „Feld des Güldenen Tuches“ in Nordfrankreich so ziemlich alles an Gla-

in der Steiermark, in Salzburg und Tirol aktuell ein noch überschaubares Ausmaß an Unterkünften, zieht Kärnten schon mit den umtriebigen südlichen Nachbarn mit. Wobei: die Grenzen zwischen Glamping und Hideaways sind unscharf, das können auch viele Anbieter nicht genau definieren. Eines ist allerdings allen besonderen Behausungen für den Trendurlaub gemein: Hauptdarsteller ist Mutter Natur.

Ins Baumhaus über die Zugbrücke Wie ein wahr gewordener Kindheitstraum mutet etwa die einzigartige Anlage des Alm-

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dorfs Seinerzeit an. Auf einer Seehöhe von 1.400 Metern am Falkert im Biosphärenpark Nockberge logiert man in einem von 51 hochkomfortablen Chalets, Troadkästen, Sennhütten oder einem wildromantischen Hochzeiter-Baumhaus, das nur über eine Zugbrücke erreichbar ist. Auf Wunsch bereitet der Gastgeber das Frühstück in der Hütte zu, heizt den Ofen ein und serviert das Essen. Wer da noch an die kalten Füße im Campingschlafsack von einst denkt, ist selber schuld. Das ist Glamping in Reinkultur. Wenn es um originelle Wohnplätze geht, ist Kärnten überhaupt ein heißer Tipp. Exklusive Hideaways vom Berggipfel des Goldecks bis ans Seeufer bieten sieben Biwaks rund um den Millstätter See, in denen man die Zeit zu zweit mit „Sternderlschaun“ durch große Panoramafenster neu kultivieren kann. Etwas irreführend mag der Name „Drunter & Drüber“ einer Naturanlage am Weißensee klingen, wo Hobbit-Erdhäuser zum Verweilen einladen, im wahrsten Sinne umgeben von Mutter Erde. Allerdings hätten sich J.R.R. Tolkiens Hobbits angesichts des hier gebotenen Komforts wohl ungläubig die Augen gerieben. Wer es simpel-lauschig bevorzugt, dem sei eine Nacht im Baumzelt im Strandcamping Anderwald direkt am Faaker See ans Herz gelegt. Naturnäher geht nicht.

Ohne Mord im Orientexpress 2| mour in freier Natur übertroffen hatten. In rund 2.800 Zelten brachten sie jede Menge Pomp für die Gäste auf – aus Zierbrunnen floss statt Wasser gar der Rotwein. Ein halbes Jahrtausend später haben findige Touristiker erkannt, dass Lagerfeuerromantik, Schlafen unterm Sternenhimmel und Abschalten in der Natur eine neue Hochblüte erfahren. Der Reisende will das Ursprüngliche spüren, weg von der Hektik des Alltags. Allerdings, bei aller Liebe: Gemeinschaftsduschen, kulinarische Selbstversorgung und laute Campingnachbarn sind nicht jedermanns Sache. Also wurde Glamping als das Beste aus beiden Welten erfunden. Seit das Wort erstmals auftauchte und 2016 im Oxford English Dictionary Einzug hielt, sprießen die Glamping-Angebote auch im Alpe-Adria-Raum wie die Schwammerl aus dem Boden, mit einem gewissen Nord-Süd-Gefälle. Findet man

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Etwas weiter südlich trumpfen Istrien und Norditalien in Sachen Glamping mit ihren


TIPPS: GLAMPING & HIDEAWAYS Allgemein

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Glamping. Der Begriff ist ein Kofferwort von „glamourous camping“ und steht für luxuriöse Formen des Campens. Erstmals erwähnt wurde Glamping 2005 in Großbritannien. Heute kümmern sich auch große Reisekonzerne (z. B. die Tui) schon ums Glamping. Als Land hat Slowenien die meisten Glamping-Angebote. Hideaway. Zu Deutsch Zufluchtsort, Versteck, Refugium. Steht für kleine, intime Behausungen, für besondere, meist luxuriöse Quartiere (Baumhäuser, Hütten, kreativ designte Häuschen) in toller, ruhiger Lage – im Tourismus, als Zweitwohnsitz usw.

SLOWENIEN 1 | BELA KRAJINA:

Keltenglamping

An der slowenisch-kroatischen Grenze am Naturparadies des Flusses Kolpa liegt das Öko-Camp Bela Krajina. Die Glampinghäuschen sind Keltenunterkünften nachempfunden – das Holz ist unbehandelt, das Dach aus Stroh. Inklusive: Panoramablick auf den Fluss, Keltensauna, warme Bäder in der Holzwanne. Ab 69 €/ Haus und Nacht/2 Personen. Kamp Bela krajina – Podzemelj, Škrilje 11, 8332 Gradac, www.kamp-podzemelj. si/kamp/glamping

2 | VAČE:

Schlafen in den Baumwipfeln Unvergessliche Erlebnisse: In Slivna kann man sein Lager aus den Baumwipfeln hängend oder etwas weniger abenteuerlich auf einem Baumplateau aufschlagen. Die Betten werden mit freiem Blick auf Sternenhimmel platziert (mit Insektennetz). Als Wecker fungiert Vogelgezwitscher, Abendessen gibt es am Lagerfeuer, Frühstück wartet frühmorgens in einem Körbchen am Bett. Ab 150 Euro/2 Personen/Nacht. Bivanje v krošnjah, Slivna 15, 1252 Vače, www.bivanjevkrosnjah.si

auch die Natur rundum ist der Hammer. Ab 130 €/2 Personen/Nacht. Garden Village Bled, Cesta Gorenjskega odreda 16, 4260 Bled, www.gardenvillagebled.com

4 | KOLPA RESORT:

Zelte, Holzhäuser „Go Glamping“ heißt’s im Kolpa ÖkoResort, idyllisch gelegen auf einem niedrigen Hügel, nur einen Steinwurf vom Fluss Kolpa entfernt. Man residiert in Glamping-Zelten oder Holzhäusern. Stilvolle Einrichtung und ein Naturbadeteich runden das Erlebnis ab. Ab 100 €/ Unterkunft/Nacht. Kolpa Resort Glamping, Krasinec 1, 8332 Gradac, www.kolpa-resort.si

5 | RIBNO BLED:

Baumhäuser

Eingebettet zwischen grünem Fichtenwald und blauer Save, unweit des Ble-

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der Sees, liegt das Glamping-Resort Ribno Bled. Acht urgemütliche Minihäuser – zum Teil ebenerdig und zum Teil Baumhäuser – bieten einen Hauch von Luxus. Privatbad und beheizter Außenzuber sind mit dabei. Ab 120 €/Haus/Nacht. Hotel Ribno, Izletniška cesta 44, 4260 Bled, www.hotel-ribno.si/de/glamping-ribno

6 | PTUJ:

Schlaffässer

Schon mal davon geträumt, wie Diogenes in einem Weinfass zu schlummern? Dann ist das GlampingWeindorf der Therme Ptuj das absolut Richtige. Hier wird die alte regionale Weintradition hochgehalten. Jedes Schlaffass ist für zwei Personen. Ab 66 €/2 Personen/Nacht. Glamping Vinska vas, Pot v toplice 9, 2251 Ptuj, www.sava-camping.com/ si/camping-terme-ptuj/glampingvinska-vas

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3|BLED:

Garden Village Bled

Zweistöckige Baumhäuser, Lodgezelte am Pier, klimatisierte Glampingzelte oder ein Baumzelt – im ökologischen Garden Village in Bled ist das Außergewöhnliche Programm. Das Flitterwochenbaumhaus befindet sich übrigens am höchsten Baum. Hier gibt’s großes Kino für Romantiker und für Familien, glamping & hideaways | alpe adria magazin

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Assen im Ärmel – Strand und Meer – auf. Vier Kilometer westlich von Medulin, in Pomer, wurde die Arena One 99 vollständig in ein autofreies Glampingresort transformiert. Safari- und Lodgezelte oder Suiten mit eigenem Jacuzzi unter freiem Himmel, das Meer im Blick, die Natur rundum, verlockende Wellness, massig Kinderunterhaltung – all das macht die „Arena“ zum Glampingerlebnis, wie es im Buche steht. Glamping mit Stil beweist auch Valamars Lanterna Premium Camping Resort. Auf der Halbinsel zwischen Poreč und Novigrad hat man in 28 Luxus-Zelten des „Glamping Village“ spektakuläre Meerblicke. Ebenfalls pompös: das mit fünf Sternen klassifizierte Istra Premium Camping Resort in Funtana. Wer Freunden Außergewöhnliches vom Italien-Urlaub erzählen will, steigt einfach im Orient-Express ab. Entdeckt im Südtiroler Freienfeld nahe Sterzing, wo man keinen Mord begehen muss, um in einer luxuriösen Suite im Originalstil des legendären Zuges zu residieren - Mahagonimöbel, Hochglanzarmaturen und Wellnessangebote mit Blick auf die herrliche Südtiroler Bergwelt inklusive.

Glamping-Geheimtipp Slowenien Der absolute Glamping-Geheimtipp im Alpe-Adria-Raum ist allerdings ein anderer: Berge und die Vielfalt an Naturjuwelen haben in Slowenien den Ideenreichtum besonders befeuert. Zur Wahl stehen: Indianerdorf oder Piratenbucht in Čatež, Wabenhäuser mit Jacuzzi und Infrarotsau-

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na im Honigdorf in Mozirje, ein Green Village in Bled mit Baumhäusern und luxuriösen Zelten – die Möglichkeiten sind schier unüberschaubar. Romantikern mit Hang zum Abenteuer sei die Übernachtung im von einer Baumkrone hängenden Doppelbett in Slivna, 40 Kilometer östlich von Ljubljana, empfohlen. Am anderen Ende der Komfortpalette wartet in Trebelno in der Nähe von Novo mesto eines der ältesten herrschaftlichen Anwesen Sloweniens, das „Posestvo Pule“. Fast schon kitschig-idyllisch bietet das 125 Hektar große Grundstück neun exklusive Holzhäuser. Im Weinkeller des Anwesens lagern edle Tropfen, für den verwöhnten Glamper gibt es Wellness mit Saunen, Innen- und Außenbecken und Massagen. Ja, das macht Lust aufs glamouröse Rendezvous mit Mutter Natur. Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht und uns im Slovenia Eco Resort am Fuße der Steiner Alpen und der zauberhaften Velika Planina einquartiert. Hier hat man komfortable Häuschen im Stile der alten Almhirtenhütten ausgestattet. Im Gegensatz zu den Hirten verfügt man als Gast im Eco Resort allerdings über jeglichen Komfort – von voll ausgestatteter Küche über Bad bis zur gemütlichen Sitzterrasse mit Steingriller. Einzig das TV-Gerät fehlt – bewusst, denn hier geht’s um Entschleunigung. Nur einen Steinwurf von der Hütte entfernt plätschert die Kamniška Bistrica, ansonsten stört maximal Vogelgezwitscher die friedliche Stimmung. Man kann sich aber auch im Zentrum des Resorts an der Außenbar einen Liegestuhl schnappen und sich kulinarisch verwöhnen lassen, während die Kids den Spielplatz testen oder sich mit den zum Resort gehörigen Rehen, Eseln und den Fischen im großen Teich beschäftigen. Der Stressfaktor geht fühlbar gegen null. Und wenn das Ausruhen nicht gar so schön wäre, würden einen die wunderbaren umliegenden Berggipfel zum Wandern verführen. Die Seele des Campingverweigerers ist bekehrt. Fazit: Der muntere Wettkampf um die originellste glamouröse Übernachtungsidee für den Urlaub 2020 ist eröffnet. Ein Glamping-Schauplatz übertrifft den anderen, wenn es um größtmögliche Behaglichkeit und Außergewöhnlichkeit geht. Fest steht: Gewohnheitstiere sind beim Glamping und in den Hideaways fehl am Platz, weil hier das Abenteuer ruft, die Natur ihre Heilkraft auspackt und der Geist im einzigartig besonderen Erlebnis aufgeht. ■

7 | MOZIRJE:

Bienenhäuser

Die Häuser heißen Maja, Willi, Flip und Kassandra – alles klar also, was hier läuft? Im Honigdorf ist für die Gäste allerdings kein Bienenfleiß, sondern Entspannung angesagt. In den architektonisch an Bienenwaben angelehnten Häusern fehlt es an nichts: Whirlpool, Sauna, Außenpool und Massagen zählen zum Standard. Ab 110 €/Unterkunft/Nacht. Medena vas, Cesta na Lepo Njivo 17a, 3330 Mozirje, www.apartmajimozirje.si/medena-vas

8 | TRIGLAV:

Boutique-Bergresort

Nicht umsonst trägt dieses BoutiqueBergresort auf 900 m Seehöhe den Namen „Nebesa“, also „Himmel“. Unvergleichlich das Panorama des Naturparks Triglav und der Blick ins Soča-Tal. Die vier Chalets sind modern, komfortabel und minimalistisch eingerichtet – hier ist die Natur der Star, macht die Stille die Musik. Wellness und kulinarische Verführungen sind mit von der Partie. Ab 205 €/Berghütte/Tag Nebesa Chalets: Livek 39, 5222 Kobarid, www.nebesa.si

9 | POHORJE:

Panorama-Hütte

Luxus-Glampinghütte für den romantischen Abstecher zu zweit. Hier genießt man die Naturschönheiten der Pohorje-Wälder vom Bett aus – den Panoramawänden sei Dank. Weithin bekannt ist auch die herzliche Gastgeberin. Ab 180 €/2 Personen/Unterkunft. Panorama Glamping Visole (Alenka Mrzdovnik), Visole 63, 2310 Slovenska Bistrica, www.panorama-glamping.com

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10 | TREBELNO:

Das Luxusanwesen

Fein urlauben kann man in einem der ältesten herrschaftlichen Anwesen Sloweniens, dem „Posestvo Pule“. 125 Hektar prachtvolle Natur mit neun exklusiven Holzhäusern. Im Weinkeller des Anwesens lagern edle Tropfen, Wellnessbereich mit Saunen, Innen- und Außenbecken und Massagen. Ab 195 €/Nacht/2 Personen. Posestvo Pule, Drečji Vrh 16, 8231 Trebelno, www.pule.si

11 | KAMNIK/VELIKA PLANINA:

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Hirtenhütten

Komfortable Almhirtenunterkünfte am Fuße der Velika planina. Auf der Terrasse hört man die Kamniška Bistrica vorbeiplätschern. Die Berge laden zum Wandern ein, das Resort setzt auf öko und Entspannung pur. Ein Highlight für Kids sind die zum Resort gehörigen Tiere, die man jederzeit besuchen kann. Fühlt sich ein bisschen nach Märchen an. Ab 65 €/Unterkunft/Nacht. Slovenia Eco Resort, Godič 44b, 1242 Stahovica (Kamnik), www.sloveniaecoresort.com

12 | ČATEŽ:

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Indianerdorf & Piratenbucht

Mit Indianerdorf und Piratendorf ein Glamping-Paradies für Familien mit Kindern. Das Indianertipi ist mit vier Betten, Küchenecke sowie Tisch und Stühlen ausgestattet. Die Piratenbucht bietet 20 schwimmende Hütten, in denen jede Nacht garantiert zum Abenteuer wird. Ab 69,50 €/Nacht/bis zu 4 Personen (Thermeneintritt inklusive). Glamping Terme Čatež, Topliška cesta 35, 8250 Brežice, www.terme-catez.si

mia Adria Village der Therme Olimia. Wer den Hotelkomfort gegen das Naturerlebnis tauscht, muss im Glampingzelt keine Abstriche machen. Denn: eigenes Badezimmer, Küche und zum Teil sogar Privatbecken gehören dazu. Ab 180 €/Zelt/Nacht. Glamping Olimia Adria village, Zdraviliška cesta 24, 3254 Podčetrtek, www.terme-olimia.com

14 | LUČE:

Heustadel, Stall, Baumhaus

Wo einmal Pferde und Schweine hausten, kann man im oberen Savinjatal heute in architektonisch einzigartigen Glamping-Unterkünften der Hiša Raduha urlauben. Ob man im einstigen Stall die Zweisamkeit im eigenen Whirlpool genießt, beim traumhaften Ausblick aus dem Baumhaus die Seele baumeln lässt oder die Wanderpfade der Steiner Alpen erkundet, ist Geschmackssache. Viel Geschmack haben auch die Degustationsmenüs von Hausherrin Martina Breznik, 2004 war sie Sloweniens „Köchin des Jahres“. Ab 178 €/Nacht inkl. Frühstück. Hiša Raduha, Luče 67, 3334 Luče, www.raduha.com

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13 | OLIMIA:

Luxuszelte

Mit Luxuszelten mit Sternendach und Natur-Wänden lockt das Glamping Oliglamping & hideaways | alpe adria magazin

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18 | POREČ:

Glamping Resort

Auf der Halbinsel zwischen Poreč und Novigrad hat man im Valamar Lanterna Premium Camping Resort in 28 LuxusZelten einen spektakulären Ausblick aufs Meer. Ab 112 Euro/Unterkunft/Tag. Valamar Lanterna Glamping Resort, Lanterna Bb, 52465, Tar, www.campingadriatic.com/de/lanterna-camp-porec

19 | FUNTANA:

Premium Resort Auf einer romantischen, von Inselchen umgebenen Halbinsel nahe Poreč

KROATIEN

16 | ROVINJ:

15 | POMER/MEDULIN:

Komfortable Rundzelte

Luxuszelte & Lodges

In Pomer, etwas westlich von Medulin, wurde die Arena One 99 zum brandneuen Glampingresort. Safari- und Lodgezelte oder Suiten mit Jacuzzi unter freiem Himmel, das Meer im Blick, verlockende Wellnessangebote, tolle Kinderunterhaltung machen die autofreie „Arena“ zum Glampingerlebnis, wie es im Buche steht. Ab 60 €/Unterkunft/ Nacht. Arena One 99 Glamping, Pomer 26/B, 52203 Medulin, www.arenaglamping.com

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Fünf Glamping-Rundzelte für je bis zu vier Personen werten das Angebot des renommierten Campingplatzes Autocamp Porton Biondi in Rovinj auf. Die komfortablen Zelte und ihr Interieur sind durchwegs aus umweltfreundlichen Stoffen hergestellt und mit großzügigen Holzterrassen ausgestattet. Der Blick aufs Meer komplettiert das wunderbare Erlebnis. Ab 65 €/Zelt/ Nacht. Bell Tents Rovinj/Autocamp Porton Biondi, Aleja Porton Biondi 1, 52210 Rovinj, www.stelis.hr

17 | UMAG:

Sunset Oase der Ruhe

Der atemberaubende Blick aufs Meer, den die vier einsamen Mobile Homes des Sunset Beach in der Bucht von Zambratija in der Nähe Umags bieten, ist das Highlight dieses GlampingErlebnisses. Eine Oase der Ruhe für entspannten Familienurlaub. Ab 70 €/ Mobilheim/Nacht. Zak Camping – Mobile Homes Sunset Beach, Zambratija b.b., 52475 Savudrija, www.camping-sunsetbeach.com

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erstrahlt das Istra Premium Camping Resort in neuem Glanz. Direkt am Meer in der Nähe einer kleinen Marina und des charmanten Küstenortes Funtana findet man luxuriöse Premium Camping Homes, romantische Camping Chalets, moderne Camping Suites, eine luxuriöse Camping Villa mit Privatpool oder Glamping-Zelte. Ein heißer Tipp für Familien. Ab 84 €/Unterkunft/Tag. Istra Premium Camping Resort, Grgeti 35, 52452, Funtana, www.camping-adriatic.com/de/istra-camp-porec

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ITALIEN 20 | SÜDTIROL:

Baumhäuser mit SPA

Das Plätschern des Baches, der Anblick der Dolomiten, das Gefühl, eins zu sein mit der Wildnis – und das mit exklusivem Komfort. Die geräumigen Dolomiten Lodges sind ein Hingucker. Ideal für alle, die sich den Kindheitstraum vom Leben im Baumhaus erfüllen möchten. Die außergewöhnlichen Refugien bieten prunkvolle Abgeschiedenheit 3,5 Meter über dem Boden – zum Teil mit Erlebnisdusche, Whirlpool und Sauna. Ab 65 Euro/Person/Nacht. Caravan Park Sexten, St.-JosephStraße, 54, 39030 Moso, Sesto Bozen, www.caravanparksexten.it

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Wer italienisches Lebensgefühl zwischen Lagune und Meer auf der „Sonneninsel“ auch beim Glampen nicht missen möchte, ist am Campingplatz Tenuta Primero gut aufgehoben. Die Cottages des Feriendorfes bieten alles, was man auch in der komfortablen Hotelsuite finden würde. Selbst die Veranda in Naturholz ist mit Sofa, Tisch und Stühlen stilvoll eingerichtet. Ab 59 €/Unterkunft/Tag. Campingplatz Tenuta Primero, Via Monfalcone, 14 I, 34073 Grado, www.primerogrado.com

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Luxus im Orientexpress

Ein Hauch von Hollywood ist mit von der Partie, wenn man in der Luxussuite – dem legendären Orient-Express nachempfunden – sein Lager aufschlägt. Nostalgie pur, kombiniert mit den Annehmlichkeiten des modernen Urlaubs wie Flat-TV, romantischem Kaminfeuer oder Wellness im zugehörigen Hotel Lener. Ab 156 Euro/Nacht (inklusive Frühstück für bis zu 4 Personen). Wirtshaus & Hotel Lener, Fam. Volgger, Bliegerweg 2, 39040 Freienfeld, www.lener.it

KÄRNTEN

21 | GRADO:

Beach Cottages

22 | SÜDTIROL:

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23 | ALTHOFEN:

Luxus-Baumhaus

Etwas Romantik in der Baumkrone einer 300 Jahre alten Linde gefällig? Dann ist der Prechtlhof mit seinem schmucken Baumhaus die richtige Adresse. Auf Viersterneniveau logiert man mit den Annehmlichkeiten einer Hotelsuite mit prächtigem Blick auf Althofener Altstadt, Krappfeld und Karawanken. Ab 370 €/2 Personen/Nacht (inklusive Champagner am Zimmer usw.). Hotel-Restaurant Prechtlhof/ Familie Krassnitzer, Schobitzstraße 1, 9330 Althofen, www.prechtlhof.com

24 | PATERGASSEN:

Almdorf Seinerzeit

Eine Extraklasse-Glamping-Adresse: 51 Almhütten und Chalets einer Gesamtfläche von 45 m2 (Troadkasten) bis 250 m2 (Bauernhaus), erbaut mit naturbelassenen Materialien nach jahrhundertealter Tradition. Auf 1.400 m Seehöhe im Kärntner Biosphärenpark Nockberge frönt man hier mit Hüttenwirtservice, SPA-Erlebnissen und Komfort ohne Ende dem süßen Nichtstun. Ab 300 €/ Nacht/Unterkunft (mit allen Services und Almdorfleistungen). Almdorf Seinerzeit, Fellacheralm, 9564 Patergassen, www.almdorf.com glamping & hideaways | alpe adria magazin

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25 | FAAKER SEE:

Schlafen im Baumzelt

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Simpel, aber sehr speziell ist eine Nacht im Baumzelt im Strandcamping Anderwald am Faaker See. In exklusiver Lage – etwa fünf Meter vom Strand – schlummert man unter freiem Sternenhimmel. Mehr Natur geht nicht. Ab 49 € Person/ Nacht (inklusive Frühstück und Abendmenü). Strandcamping Anderwald, Strand Nord 4, 9583 Faak am See, www.campinganderwald.at/de/baumzelt

28 | HERMAGOR:

Alpinlodge oder Campingfass?

26 | MILLSTÄTTER SEE:

Romantische Biwaks

An sieben Plätzen rund um den Millstätter See und am Gipfel des Goldecks finden sich diese Logenplätze der Zweisamkeit in Form von Biwaks. Stilvoll erbaut aus Lärchenund Zirbenholz residiert man in absoluter Ruhe und genießt durch Panoramafenster nächtliche Sterne und morgendlichen Sonnenaufgang. Ab 99,50 €/Person/ Nacht.Millstätter See Tourismus, KaiserFranz-Josef-Straße 49, 9872 Millstatt am See, www.biwaks.millstaettersee.com

27 | TURNERSEE:

Luxuslodgezelt

Im aus natürlichen Rohstoffen hergestellten Luxuslodgezelt am pittoresken

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Kärntner Turnersee logiert man mit drei Schlafräumen, Badezimmer, Küche, Wohn-/Essbereich und Veranda – mit höchstem Komfort. Wer dickere Wände haben möchte, bucht eines der Glamping-Mobilheime auf Viersterneniveau. Ab 64 €/Unterkunft/Nacht. Camping Breznik/Turnersee, Unternarrach 2, 9122 St. Kanzian, www.breznik.at

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Die Qual der Wahl haben Glamper im Gailtal am Campingplatz Schluga. Schläft man im geräumigen Campingfass, in einem der Mobilheime De Luxe oder nimmt man doch gleich eine Alpinlodge? Ab 65 €/2 Personen/Nacht.Schluga Camping Hermagor, Vellach 15, 9620 Hermagor, www.schluga.com

29 | WEISSENSEE:

“Drunter & Drüber”

Im wahrsten Sinne umgeben von Mutter Erde haust man wie ein Hobbit in zwei Erdhäusern am Weißensee. Naja, zugegebenermaßen sind die Erdhäuser die Luxusvariante der literarischen Hobbit-Behausungen. Die „großen Augen“ erlauben Seeblick aus allen Winkeln der Erdhäuser, eingerichtet sind die 85 m2 -Erdsuiten mit Designmöbeln nach Öko-Richtlinien. Einfach bezaubernd. Ab 80 €/Person/Nacht. Ferienhäuser Morgenfurt/Erdhäuser Drunter & Drüber, Oberdorf 2, 9762 Weißensee, www.seensucht.eu

30 | MAGDALENSBERG:

Troadkasten

Neben dem Gipfelhaus am Magdalensberg kann man in einem originalen Troadkasten (die dienten einst als Getreidespeicher) mit Panoramablick nächtigen. Und wie! Rundum restauriert und stilsicher eingerichtet samt kleiner Wellnessoase. Im Troadkasten entspannt man in Dampfsauna, Whirlpool, Kneipp-Dusche oder im Massagestuhl. Für die Auszeit zu zweit. Ab 290 €/Nacht/zwei Personen

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(inklusive Candlelight Dinner). Gipfelhaus Magdalensberg Familie Skorianz, Magdalensberg 16, 9064 Magdalensberg, www.hotel-magdalensberg.at/de/ zimmer/troadkasten

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STEIERMARK 31 | POGUSCH:

34 | NEUDORF AN DER MUR:

Luxus-Vogelnester

Specht, Uhu, Kuckuck, Gimpel. So unspektakulär die Namen der vier „Vogelnester“, in denen man hier urlaubt, klingen mögen – was hier geboten wird, ist Glamping der gehobenen Klasse. Die spektakulären Unterkünfte auf 1.100 m Seehöhe bieten atemberaubenden Panoramablick über die herrliche Landschaft des Hochschwab, beim Innendesign hat man aufs Allerfeinste gesetzt. Ab 378 €/ Nacht/Vogelnest. Wirtshaus Steirereck am Pogusch, Pogusch 21, 8625 Turnau, www.steirereck-pogusch.at

Pures Leben

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Neun südsteirische Stadl, Winzerhäuser und heimelige Weinstöckl erwarten Familien und Paare, die eine kuschelige Zeit verbringen möchten. Inmitten der Weinberge kann man hier im privaten Spa, dem Privatpool oder der Panoramasauna die Seele baumeln lassen. Empfehlenswert: ein Ausflug mit der Picknick-Vespa oder eine Wanderung mit einem Esel als treuem Begleiter. Ab 155 €/Person/Nacht. PURESLeben, Neudorf an der Mur 105, 8424 Gabersdorf, www.puresleben.at

35 | ST. PETER AM KAMMERSBERG:

32 | UNTERLAMM:

Holzchalets mit Wellness

Schon immer vom Hideaway-Urlaub am Weinberg geträumt? Das Weingarten-Resort bietet ein einzigartiges Naturerlebnis mit acht modernen Holzchalets, teils mit eigenem Whirlpool. Dank der Panoramafenster fühlt man sich eins mit der Natur. Weiterer Pluspunkt: nur 3,4 km entfernt liegt die Therme Loipersdorf. Ab 165 €/Tag/Apartment. Weingarten-Resort Unterlamm Loipersdorf, Unterlamm 177, 8352 Unterlamm, www.weinurlaub.at

sen, Champagner-Lounge, Private Spa, Sauna- und Fitnesskubus – das alles in der malerischen Genuss- und Weinregion Sausal-Südsteiermark. Ab 250 €/ Person/Nacht & Gourmetfrühstück. Golden Hill Country Chalets & Suites, Steinfuchsweg 2/Waldschach, 8505 St. Nikolai im Sausal, www.golden-hill.at

Safarizelte

Wer sich in klassischer Camperumgebung wohler fühlt als in luxuriösen Häuschen, ist im Camping Bella Austria an der richtigen Adresse. Safarizelte mit geräumigen Schlafbereichen, Küche

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33 | ST. NIKOLAI IM SAUSAL:

Country Chalets

„Luxus neu definiert – nachhaltig interpretiert“ – so lautet das Motto in den Golden Hill Country Chalets & Suites. Hier wurde ein altes Bauernhaus zum romantischen Landhaus und ein ehemaliger Stall zum Panorama-Loft umgebaut. 2018 kamen drei Country-Chalets dazu. Drumherum: 600 m2 Naturschwimmteich, idyllische Parkanlage mit Wohlfühloaglamping & hideaways | alpe adria magazin

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Olivenölkurse in der Toskana Sie lieben Olivenöl, sind sich aber nie ganz sicher, ob das, was Sie kaufen, auch wirklich gut ist? Sie sind es leid, sich auf die ohnehin fragwürdigen Empfehlungen von anderen zu verlassen? Dann kommen Sie zu uns und schulen Sie die eigene Nase. Lernen Sie, wie gutes Olivenöl riecht und schmeckt.

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Termine Frühjahr/Herbst 2020 Wann: 24.-26. April 2020 und 1.-3. Mai 2020; 20.-22. Nov. 2020 und 27.-29. Nov. 2020 Beginn: Abreise: Wo: Teilnehmerzahl: Kosten:

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TIROL

36 | NATTERS: 1. Glamping-Park österreichs!

Im Frühjahr 2015 wurde dieser erste Glamping-Park Österreichs errichtet, er genießt also eine Art Pionierstellung. Auf einer Fläche von rund 1,7 Hektar am Natterer See stehen 22 Unterkünfte zur Verfügung, darunter luxuriöse Safari-Lodge-Zelte für bis zu acht Personen, Schlaffässer, eine Luxus SafariLodge-Suite mit Außen-Pool, Junior-Lodge und privatem Massage- und Sonnendeck sowie verschiedene Wood Lodges. Ab 60 €/2 Personen/ Nacht. Ferienparadies Natterer See, Natterer See 1, 6161 Natters, www.natterersee.com

37 | RIED: Schlaffässer, Blockhütten

Kaminfeuerromantik im Winter und einen entspannten Erleb-

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nisurlaub im Sommer versprechen die Holzblockhütten, Wohnfässer und Mietchalets des Tiroler Campings Dreiländereck. Hier findet man gut ausgestattete GlampingUnterkünfte in allen Größenordnungen in malerischer Umgebung. Ab 52 €/2 Personen/Nacht. Camping Dreiländereck, Gartenland 37, 6531 Ried im Oberinntal, www.tirolcamping.at

SALZBURG

38 | GRUBHOF: Holzknechthütten

Eine spektakuläre Idee wurde am Camping Grubhof, im ehemaligen Schlosspark, umgesetzt: hier wurden originale alte Holzknechthütten aus entlegenen Gegenden originalgetreu aufgebaut und dienen heute als beliebte Unterkünfte für Urlauber. Zwei der Hütten mussten sogar per Hubschrauber geholt werden. Es hat sich ausgezahlt: heute wird das alte Kulturgut mit modernem Komfort vereint – Glamping in Reinkultur! Ab 112 €/2 Personen/Nacht. Grubhof Camping, Grubhof 39, 5092 St. Martin bei Lofer, www.grubhof.com

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Text Johanna Wohlfahrt Fotos Von den Hotels/Thermen beigestellt

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einfach einmal nichts zu tun. Es ist Ausatmen, Loslassen und Genießen gleichermaßen. Ein tief erholsamer Urlaub, der keine Fernreise erfordert, denn der nächste Wellness-Geheim-


© Hundertwasser Architekturprojekt

Der Bleibergerhof verspricht Wellness und Erholung inmitten des Naturparks Dobratsch

tipp ist immer nur einen Steinwurf entfernt. Im Alpe-Adria-Raum gibt’s Top-Adressen in Hülle und Fülle. Und wir wollen versuchen, passionierten Wellness-Liebhabern ein wenig Überblick zu verschaffen. Deshalb hier die schönsten und lohnendsten Wellness-Adressen mit unseren wärmsten Empfehlungen, von der pannonischen Tiefebene bis zur Villacher Alpe, vom Salzkammergut bis an die slowenische Küste. Bitte gustieren. Und dann – genießen!

KÄRNTEN Winterzeit im Seefels. Der Blick auf den Wörthersee ist im Relais & Chateaux Hotel Schloss Seefels ein treuer Begleiter. Nahezu alle Zim-

mer und Suiten, das Gourmet-Restaurant „La Terrasse“ und die „Orangerie“, das Felsen- und SeeSPA sowie die Behandlungsräume des Lifestyle-Zentrums eröffnen eigene See-Perspektiven. Das Felsen-SPA lädt mit seinen 1.100 m² samt Saunen, Dampfbädern und Relaxzonen zum Abschalten ein. Im See-SPA warten ein Panorama-Außenwhirlpool, eine Finnische Sauna und das auf 28 Grad Celsius gewärmte Seebad im Wörthersee. Die regenerative Wirkung eines Aufenthalts im Hotel Schloss Seefels wird durch das Massage- und Beautyteam im Lifestyle-Zentrum auch äußerlich sichtbar. Heilendes Wasser im Bleibergerhof. In unmittelbarer Nähe zum Dreiländereck Österreich, Italien und Slowenien liegt das Bleiberger Hochtal mit dem Gesundheits- und Wellnesshotel Bleibergerhof. Im Zuge des Bergbaus entdeckt, liegt der Ursprung des warmen Wassers in 3.600 Meter Tiefe. Zum Entspannen stehen neben dem Innen- und Outdoorpool mit Thermalwasser auch ein Naturbadeteich und ein 2.500 m2 großer Wellnessbereich mit unterschiedlichen Saunen, einem Dampfbad, Ruheräumen, Private SPAs und einem Fitnessraum zur Verfügung. Umgeben vom Naturpark Dobratsch stellt die besondere Lage inmitten unberührter Natur umfassende Erholung sicher.

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Wunderbare Winterstimmungen locken im Kollers am Millstättersee

Kollers: Wellnessfaktor See. Behagliche Nebelromantik, hell glitzernde Sonnenstunden: Die vielen herrlichen Winterstimmungen am Millstätter See gibt’s im Kollers erste Reihe fußfrei. Etwa, während man sich im großen Wellnessbereich mit Hallenbad, Finnischer Sauna, Dampfbad, Laconium etc. entspan-

FestlicherDezember

nt. Oder während man im auf 28 Grad erwärmten Seewasser seine Längen schwimmt. Wahlweise kann man sich auch aufs Wellness- und Relaxschiff „MS Koller’s Swan“ zurückziehen, das am Hotelstrand vor Anker liegt. Und an aktiven Tagen den Gratis-Skibus in eines der zahlreichen nahen Skigebiete nutzen.

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Relaxen in der Seepark-Lagune. Diese Lage ist unvergleichlich: Mitten in der romantischen Lendlagune am Stadtrand von Klagenfurt, wenige Meter vom Wörtherseeufer entfernt, befindet sich das Seepark Wörthersee Resort. Wie gemacht für einen erholsamen Wellnessaufenthalt! Das SPA wird auch gerne

Therme St. Kathrein. 2017 renoviert, verfügt die Therme nun über die größte Wasserfläche aller Kärntner Thermen. Indoor- und Outdoorbecken, großes Wellnessbecken, Kinderpools und -attraktionen. Tageskarte Erw. 25 Euro, Kinder 15 Euro. Dorfstraße 47 in Bad Kleinkirchheim. (+43 42 40) 81 100. www. therme-kathrein.at

von Tagesgästen genutzt, die sich mit speziellen Treatments wie dem Hautverwöhnprogramm „Hydralock“ oder einem Ganzkörperpeeling ideal auf den Winter vorbereiten können. Die vielen Kosmetik-Anwendungen passen perfekt für einen entspannten Freundinnentag.

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Die Kärnten Therme ist die modernste Thermen-Erlebniswelt in Österreichs Süden

menspaß gibt’s gleich nebenan: Mit 11.000 m² Fläche ist die Kärnten Therme die modernste Thermenerlebniswelt im Süden Österreichs und begeistert Actionhungrige gleich wie Wellnessliebhaber und Ruhesuchen-

de, denn hier ist alles unter einem Dach: Rutschenspaß und Crazy River, Thermalpools innen & außen und ein 25-m-Sportbecken mit sechs Bahnen. Auch der SPA- und Sauna-Bereich lässt keine Wellnesswünsche offen.

Aqualux Therme Fohnsdorf. Architektonisch modern mit viel Licht und Glas gestaltet, ist die Therme ein beliebtes Ziel für Familien und Entspannungssuchende. In- und Outdoorbereich mit Wasserattraktionen, Saunawelt, Massagen & Anwendungen, Thermenrestaurant. Erlebniswelt-Tageskarte: 21,90 Euro/Erw., 13,90 Euro/Ki. Thermenallee 10 in Fohnsdorf. (+43 3573) 20 780-0. www.therme-aqualux.at Chalets im Mondi Resort am Grundlsee. Neu eröffnete Chaletzimmer (Schwimmbad und Wellness im Hotel) und Chalets (inkl. Sauna,

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Der Blick auf den im Winter ruhenden See ist im Werzer’s allgegenwärtig

Wohlfühlen im Werzer´s am See. Im Werzer’s Badehaus gibt’s unverstellte Sicht auf den Wörthersee. 2.000 m² Seenwellness im Badehaus sowie im Panorama-SPA des Hotels garantieren Entspannung bei jedem Wetter. Hinter der weißen Holzfassade des Badehauses präsentiert sich eine kleine, exklusive Wohlfühloase über dem Wasser mit 32 Grad

warmem Außenpool. Auch in der SeeSauna und im Ruhebereich ist der Blick auf das ruhige Wasser allgegenwärtig. Im vielfältigen SPA-Behandlungsangebot kommen natürlichen Essenzen der Kräuter-Kosmetiklinie Hildegard Braukmann zum Einsatz. Das Verwöhnprogramm findet im À-la-Carte-Restaurant des Badehauses eine kulinarische Fortsetzung.

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Erholung und Spaß in der Ther- glücklich macht. Für einen Therme St. Kathrein. Die Familien- & mentag ohne Kids gibt’s das große, Gesundheitstherme St. Kathrein in wunderbar ruhige Wellnessbecken, Bad Kleinkirchheim ist Sehnsuchts- in dem Gäste ab 16 Jahren zugelasort für Groß und Klein. Hier können sen sind, sowie Saunen, ZirbenruheEltern sorglos ihre Bahnen ziehen, raum und Massagen. Im Advent präwährend die Kleinen munter im Kin- sentiert sich die Therme St. Kathrein derbereich planschen. Dazu zählt besinnlich: Yoga, weihnachtliche übrigens auch die 86 Meter Nock- Meditationen und Lesungen bereibergrutsche, die Kinder richtig ten auf das Fest vor.

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Besonderen Urlaubs-Charme für eine Auszeit zu zweit bieten die neuen Chalets am Grundlsee

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das Refugium. Auf der Chalet-Terrasse wartet ein Hot Tub, drinnen eine private Sauna und ein Kamin. Der Gemütlich-charmante Chalets Ausblick zu den Sternen und die Stilam Grundlsee. Im stilvoll ausgestat- le lassen die Zeit vergessen. Auch der teten Chalet im Mondi-Resort kulinarische Genuss kommt zur Grundlsee im ruhigen Ausseerland rechten Zeit: Morgens steht ein Korb lässt sich die schönste Zeit des Jahres mit ausgesuchten Köstlichkeiten der besonders angenehm verbringen. Region schon im Chalet bereit. Kurz: Mit Altholz gestaltete Möbel zieren Ungetrübte Urlaubsfreuden!

Thermen in Slowenien


Wellness Wellness horje.si. Cesta na Roglo, Zreče, Slo. (+386 3 757) 64 40. www.terme-zrece.eu Lifeclass-Hotels Portorož. Komplex aus einem 5*****-Hotel und fünf 4****-Hotels oberhalb der Kurpromenade von Portorož, unmittelbar an die Therme angrenzend. Zahlreiche Restaurants und Bars, viele Hotelaktivitäten, eigener Hotelstrand. „Mini-Beauty-Paket“ mit Ayurveda-Diät, Massage, Gesichtsmassage, Therme & Sauna, Halbpension ab 96,50 Euro/Person/Nacht. Obala 33, Portorož, Slo. (+386 5 692) 90 01. www.lifeclass.net

Ruhe im größten bewohnbaren Gesamtkunstwerk von Friedensreich Hundertwasser: Bad Blumau

Märchenhafte Wasserwelten in Blumau. Ein besonderer Ort für besondere Menschen: Wenn Umrisse goldener Kuppeln, bunter Säulen und Fassaden aus dem Dampf der heißen Quellen auftauchen, ist man im faszinierenden Rogner Bad Blumau angekommen. Das bedeutet Rückzug und Ruhe im größten bewohnbaren Gesamtkunstwerk, ge-

staltet von Friedensreich Hundertwasser. Weitläufige Bade-, Thermalund Saunalandschaft, natürlich solehaltige Heilquelle, viele Refugien am und im Wasser und Kuschelliegen am Lieblingsplatz sowie wohltuende Massagen und Anwendungen im mehrfach ausgezeichneten SPA. Im Mittelpunkt steht das Wasser mit drei heilkräftigen Thermalquellen.

BURGENLAND Burgenland-Thermen. Die vier Thermen und zwei Kurzentren sind samt ihrem breiten Angebot sowie konkreten Preisbeispielen hier übersichtlich zusammengefasst: http://auszeit.burgenland. info. KROATIEN Thalasso Wellness-Center Opatija. Wellnesszentrum direkt am Meer, mit Bademantelgang zur Villa Dubrava. Maršala Tita 188/1 in Opatija, Kro. (+385 51) 202 600. www.thalassotherapia-opatija.hr

Viel Vergnügen Und noch Viel mehr.

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Wellness Familienparadies mit 30.000 m2 Wasser- und Erlebnisfläche: die H2O-Therme

Hotel „Vier Jahreszeiten“ in Loipersdorf: Näher kann man nicht an der Therme wohnen. Und wohl auch nicht schöner

Vier Jahreszeiten. Mohnblume, La- man übrigens nicht wohnen. Und wohl Eintauchen & Aufatmen in der vendel, Lilie oder Rose. Die Namen der auch nicht schöner. Die Rosensuite et- H2O Therme. In Bad Waltersdorf neu designten Zimmer des Thermen- wa bietet mit frei stehender Badewanne, herrscht bunte Heiterkeit umgeben hotels „Vier Jahreszeiten“ in Loipers- offenem Kamin und Infrarot-Sauna von warmem Wohlfühl-Ambiente. dorf ergeben ein prächtiges Bouquet an Wellnessurlaub de luxe. Neu ist das Ob Tagesausflug oder Kurzurlaub, ob Übernachtungsmöglichkeiten. Näher Gartenzimmer – mit eigener Grünflä- alleine, zu zweit oder mit der gesamtan Europas vielfältigstem Thermenre- che, Südterrasse mit Hängeschaukel en Familie: Das Thermen-Paradies, unmittelbar an der Autobahnabfahrt sort, der Therme Loipersdorf, kann und offener Schaffelbad-Wanne.

Fotos: Steiermark Tourismus/Tom Lamm, Thermen- & Vulkanland Steiermark/Harald Eisenberger

Grünkraft Steiermark – Urlaub für Ihre Gesundheit wie beispielsweise das energiegeladene Thermalwasser, Stärkung durch Bewegung oder Kraftquelle Wald (mehr dazu unter www.steiermark.com/gruenkraft)

Wundermittel Thermalwasser

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n sich zu gehen, vom Alltagsstress loslassen und neue Kraft für Naturerlebnisse zu schöpfen- genau das ist das Ziel von „Grünkraft Steiermark“. In den Mittelpunkt rückt dabei die Gesundheit, im körperlichen als auch im mentalen Sinn. Um die innere Balance und

mehr Lebensqualität zu finden, hilft die steirische Glücksformel: Naturerlebnisse und Begegnungen mit fachkundigen Grünkraft Steiermark-Begleitern, wie Therapeuten, Wanderführer, Yogatrainern oder Diätologen. Insgesamt gibt es acht Grünkraftformeln

Heiß und energiegeladen sprudelt das steirische Thermalwasser aus Erdtiefen. Die vielfältigen Spezialisierungen der neun steirischen Thermenzentren setzen individuelle Schwerpunkte und sorgen damit für vollkommenes Wohlgefühl. Grünkraft tanken und das Wundermittel Thermalwasser erleben können Gäste im Thermen- & Vulkanland Steiermark, in der Parktherme Bad Radkersburg, in der Therme Loipersdorf, im Rogner Bad Blumau und in der Heiltherme Bad Waltersdorf. Diese besonderen Kraftplätze mit ihrem Thermalwasser bieten vor allem gestressten Personen Entspannung und Erholung.


Wellness

Thermengenuss pur in der lichtdurchfluteten Aqualux-Therme in Fohnsdorf

Bad Waltersdorf gelegen, hat Badeund Rutschenspaß für alle in petto und das bei jedem Wetter. Über 30.000 m2 Wasser- und Erlebnisfläche und ein breites Spektrum an Wasserattraktionen laden ein zum Plantschen, Herumtoben oder Entspannen.

Aqualux-Thermenspaß 365 Tage im Jahr. Action und Entspannung, Wasserspiele und Gaumenfreuden, das alles liegt mitten im steirischen Murtal ganz nah beieinander. In der lichtdurchfluteten Aqualux-Therme Fohnsdorf treffen sich mit Familien, Paaren und Senioren schlichtweg alle,

die Thermengenuss pur erleben wollen. Ein weitläufiger In- und Outdoor-Bereich, die großzügige Saunalandschaft „Vitadome“ und zahlreiche Sport-, Kulinarik- und Kulturevents in der Umgebung bieten das ganze Jahr über viel Abwechslung für Groß und Klein.


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GOURMET- UND BOUTIQUE HOTEL TANZER In Pfalzen kommen Tradition und Moderne zusammen und bilden einen symbiotischen Kontrast, der sowohl in der besonderen Architektur als auch in der prämierten Sterneküche zu finden ist. Das Gourmet- und Boutiquehotel Tanzer in Issing nahe Pfalzen in Südtirol und ihre Gastgeber versprühen einen besonders herzlichen und warmen Geist. Spüren Sie, wie Ihr Atem langsamer wird, Sie sich nur noch auf sich selbst und den Augenblick konzentrieren und einfach genießen. Nehmen Sie sich Zeit für erholsame und entspannende Stunden in unserem Wellnessbereich. 2 Nächte für 2 Personen Halbpension um nur € 299,- (statt € 516,-) www.tanzer.it Gutschein gültig 1 Jahr ab Ausstellungsdatum ausgenommen Weihnachten und Silvester. Bitte rechtzeitig reservieren!

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Thermen im Burgenland: Pannonischer Wellnessurlaub ist handverlesen und facettenreich gleichermaßen

BURGENLAND Thermen- und Kurgenuss im Burgenland. Vier Thermen, zwei Kurhäuser: Das pannonische Wellness-Angebot ist exklusiv und facettenreich gleichermaßen. Familien mit Babys und Kleinkindern ist die Familientherme Lutzmannsburg längst ein Begriff. Mit der „Baby World“ gibt’s hier eine einmalige Infrastruktur von Wickelraum bis Babysauna, während größere Kinder die Rutschen erkunden und mit Virtual-Reality-Brillen in magische Welten eintauchen. Ebenfalls ein Familiengeheimtipp ist die Allegria Familientherme Stegersbach by Reiters. Auf 1.500 m² Wasserfläche und 2.200 m² Thermensaunalandschaft sind Thermenspaß für die Jungen und Erholung für die Älteren gesichert. Insbesondere Saunaliebhaber schätzen auch die AVITA Therme in Bad Tatzmannsdorf. Neben 15 Pools sorgen 24 Saunen – darunter See-, Bergwerks- und Uhudlersauna sowie die erste Schneesauna Österreichs – für ein abwechslungsreiches Wellnessprogramm. Die St. Martins Therme & Lodge dagegen ist ein Dorado für Wellnessgäste, die den Kontakt zur Natur schätzen. Gelegen inmitten des Nationalparks Neusiedler See ist unberührte Natur hier nicht nur die Kulisse eines herrlichen Bade- und Saunatags, sie kann mit einem Ranger auch direkt erkundet werden. Ebenso zieht’s Gesundheitsbewusste ins Burgenland: Im Reduce Gesundheitsresort Bad Tatzmannsdorf kommt die klassische pannonische Kur für Herz-Kreislauf- sowie Stüt-


Winter ness Wrethllersee am Wö

Die Winterthermalriviera der Therme Catez ist Sloweniens größter überdachter Poolkomplex

Neues Ausflugsziel nur wenige Kilometer von der Terme 3000 entfernt: Der interaktive Region-Erlebnispark „Expano“

zapparat-Erkrankungen zur Anwendung. Und im Kurhaus Marienkron, einem Zentrum für Darm und Gesundheit, wird in umfangreichen Fasten- und Diätprogrammen dem Bauchgefühl wieder auf die Sprünge geholfen.

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ANKOMMEN, WOHLFÜHLEN UND GENIESSEN – INKLUSIVE:

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Terme 3000 und Pomurje. Die Pomurje (deutsch: Murgebiet) im Nordosten Slowenien hat etwas, das nur schwer in Worte zu fassen ist. Diesen Reichtum an Sinnlichkeit repräsentiert auch das Fünfsterne-Hotel Livada Prestige in der Terme 3000. Den Gast erwarten hier neben der großen Therme auch hoteleigene Pools mit dem

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ˇ An der Thermalriviera der Relaxen in der Terme Čatež. Terme Čatež findet jedermann seinen Platz, jederzeit! In der Winterthermalriviera schwimmt man im größten überdachten Schwimmbeckenkomplex und entdeckt im Wasserparadies auf mehr als 2.300 m² Wasserattraktionen und einen Saunapark mit acht Saunen. Über eine Verbindungsbrücke geht’s in die Sommerthermalrviera. Hier wartet der größte Außenschwimmbeckenkomplex weit und breit mit mehr als 10.000 m² Thermalwasserfläche. Zum Urlaubsangebot der Therme Čatež gehören auch Standorte in Mokrice (Schlosshotel mit 18-Loch-Golfplatz, 8 km entfernt) und in der Küstenstadt Koper mit eigenem Aquapark und Hotel. Je nach Geschmack kann man seinen Urlaub also im Hotel, in Ferienappartements oder im Camp verbringen.

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Wassererlebniswelt, Thermaltempel und Saunalandschaft: Das alles findet sich in der BTC-City in Ljubljana unter einem Dach

Heilsames Wasser, wohlschmeckendes Bier, wunderbare Landschaft: Die Therme Laško ist ein Geheimtipp Sloweniens

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Mit der Kraft des Meeres entspannen und seinem Körper was Gutes tun. Möglich im Thalasso Wellness Center Opatija

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ER-LESENES Unsere er-lesenen Tipps: Bücher für alpe-adriatische Reisende, Kulinarier, Krimifans. TEXT H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS KK

Burgenlandkrimi

Ein Kommissar, der Käsepappeltee trinkt und einen alten Peugeot 208 mit abgelaufenem Pickerl sein Eigen nennt. Das gibt’s bei Thomas Stipsits im burgenlandkroatischen Stinatz. Der Kabarettist, Musiker und Tatortpolizist hat mit „Kopftuchmafia“ seinen zweiten Krimi geschrieben. Und der ist liebenswert, schrullig und etwas anders. Stipsits kann auch Krimi – auf falsche Fährten locken, besondere Charaktere zeichnen, Lokalkolorit aus dem Heimatort seines Vaters einbauen. Der Fall um eine auf ihrer Hochzeit ermordete Braut nimmt überraschende Wendungen – und Inspektor Sifkovics hat einiges zu überstehen, bis der Fall gelöst ist. „Kopftuchmafia“, Thomas Stipsits, Überreuther, 16,95, 24,70 €

Doctors Weine

Daniele Cernili alias DoctorWine ist international anerkannter Weinkritiker, sein „Ultimativer Weinführer“ erscheint seit sechs Jahren, neuerdings auch auf Deutsch. Ausgabe 2020 beschreibt auf 756 Seiten 2.949 Weine von 1.184 Weingütern in ganz Italien, bewertet wird nach dem 100-Punkte-System und mit bis zu drei Sternen. Neben den Top-Produkten gibt’s auch das Daumen-hoch-Symbol für Alltagsweine mit super Preis-Leistungsverhältnis. Friaul findet im Buch auf 44 Seiten statt, mit drei Sternen sind die Weingüter Livio Felluga, Gravner, Jermann, Franco Toros,Venica & Venica die Besten. Italiens „Weißwein des Jahres“ ist ebenfalls ein Friulaner: Der Collio Friulano 2018 von Schiopetto.

Inselgeschichten

Gerhard Gaedke, im Brotberuf Steuerberater in Graz, verfasst feinsinnige Novellen und kurzweilige Geschichten. Bevorzugt über die Insel Pag, wo er seinen Zweitwohnsitz hat. Sein neuestes Werk, „Geschichten von der Insel Pag“ (unipress verlag, 18,50 €), entführt in zehn Kurzgeschichten auf die kroatische Insel – inklusive Lokalkolorit, Historie und Urlaubsfeeling.

Skifahren in und um Wien? Kein verfrühter Aprilscherz, liebe Leute. Und rund um Wien ist da sogar einiges los. „Skifahren in Ostösterreich“ (Walter Kralicek, Falter Verlag, 22,90 €) beschreibt nicht weniger als 73 Skigebiete in Niederösterreich, Wien, Burgenland plus ein paar in der Steiermark. Von Bekanntem wie Semmering, Hochkar, Stuhleck bis zu kleinen, sagenhaft preiswerten Gebieten. Inklusive Hütten- und Loipentipps.

Familiengeschichte

Djuka (Georg) Kempf, Kroate mit deutschen Wurzeln, desertiert im Zweiten Weltkrieg von der Waffen-SS, um sich dem polnischen Widerstand anzuschließen. Auf der Flucht kommt er bei Bauern unter – und dockt letztlich in der Roten Armee an, die ihm bei Kriegsende die Bescheinigung gibt, auf der richtigen Seite gekämpft zu haben. Trotzdem will sein Leben in Kroatien nicht glücken. Er trinkt und die Ehe scheitert, als Schriftsteller ist er mäßig erfolgreich, die SS-Tätowierung lastet auf Djuka. Slobodan Šnajder zeichnet die Familiengeschichte der Kempfs – beginnend bei deutschen Kolonialisten, die im 18. Jahrhundert unter den Habsburgern nach Kroatien einwanderten, in diesem epochalen Werk fesselnd und sprachstark nach. „Die Reparatur der Welt“, Slobodan Šnajder, Zsolnay, 26,80 €

Der fast 100-Jährige ...

... der sein Sterbebett verließ, um quer durch Europa zu reisen, heißt Wenzel Winterberg und wartet in Berlin kraftlos aufs Sterben. Bei dieser „Überfahrt“ soll ihn Jan Kraus, Altenpfleger aus Tschechien, begleiten. Dass dieser Kraus aus Vimperk (Winterberg) stammt, weckt im ehemaligen Straßenbahnführer Winterberg neue Lebensgeister und eine Idee – mithilfe von Kraus will der Greis mit der Eisenbahn für ihn wichtige Orte besuchen und dabei über sein Lebensthema – die Schlacht von Königgrätz –philosoDer ultimative Weinführer Italiens 2020, phieren. Die Zugreise führt das streitbare Duo mit einem Baedeker aus Daniele Cernili, www.doctorwine.it, 25,70 € dem Jahr 1913 von Berlin u. a. nach Prag, Vimperk, Wien, Budapest, Zagreb, Villach und bis an die Ostsee und ist gespickt mit Monologen, Dialogen und DispuWolfgang Salomon, Gastwirt („Spezerei“ in ten, die so Wien), und sein drittes Venedig-Buch: manches bittere „Venedig und die Lagune für FortgeschritGeheimnis der tene“ (Styria, 28 €) führt in vier vom Autor beiden Reisenfotografierten Touren durch die Lagunenden offenbaren stadt, es gibt u. a. Tipps für den Lido, für Giuund uns 536 Seidecca, für besondere Buchhandlungen, es ten lang in ihren gibt Lokal- und andere Tipps und (auch Bann schlagen. düstere) Geschichten, die sich auftun, wenn „Winterbergs man Zeit hat, Venedig intensiver zu erkunletzte Reise“, den. Einen Tipp geben wir gerne weiter: Mit Jaroslav Rudis, dem Hausboot durch die Lagune ist eine Luchterhand, wirklich großartige Sache und macht einen 24,70 € tuckernd zum Venedig-Fortgeschrittenen.

Lagunentipps

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Ski-Stadt Wien

Großartige Biografie

Stringent, beeindruckend, kurzweilig, diese Biografie. Balkankenner Michael Martens erzählt das Leben des in Bosnien geborenen Ivo Andric’, des einzigen Literaturnobelpreisträgers Jugoslawiens (bekanntestes Werk: Die Brücke über die Drina), der im SHS-Staat als Diplomat in Rom, Madrid, Paris und als hochrangigster Gesandter des Königreiches Jugoslawien in Hitlers Berlin tätig war und auch im Tito-Jugoslawien u.a. als Abgeordneter des Parlamentes eine große Rolle spielte. Eine bemerkenswert wandelbare, tiefgründige, weltgewandte Persönlichkeit, die uns Martens vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse offenbart. – So muss Biografie, möchte man nach der Lektüre der wie im Flug vergehenden 494 Seiten sagen. Im Brand der Welten – Ivo Andric’ , Ein europäisches Leben“, Michael Martens, Zsolnay, 28,80 €


Klimaneutral Reisen

Warum denn in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt doch so nah. Bei KarlMarkus Gauß sogar ganz nahe. Er reist auf 220 Seiten durchs – eigene Zimmer. Klingt verrückt? Nein, denn fast jeder Raum ist doch voller Gegenstände, die etwas zu erzählen haben. Der Schreibtisch, ein Brieföffner, der Schrank, ein Überseekoffer, sogar die Regentropfen, die aufs Dach trommeln – um alles spannen sich Geschichten. Von Herkunft, von Leuten, die damit zu tun hatten, von Erinnerungen, die sie auslösen. Ja, diese Zimmerreise ist eine spannende Idee – und auch eine anregende, selbst einmal vollkommen klimaneutral durch die eigene Wohnung zu reisen. „Abenteuerliche Reise durch mein Zimmer“, Karl-Markus Gauß, Zsolnay, 22,70 €

Genuss & Krimi

Folgen Sie dieser (Genuss) Spur bitte unauffällig. Nein, das heißt es hier natürlich nicht, obwohl eine bekannte Krimiautorin am Werk ist. „Miss Steirerkrimi“, Claudia Rossbacher, hat mit Genusscoach Sabine Flieser-Just diesen bunten steirischen Genussführer geschrieben – in vielen Geschichten, Tipps und Rezepten geht es auf 270 Seiten von der Weststeiermark über Graz in die Südsteiermark genussvoll und reich bebildert durchs Land, von steirischen Reisbauern über (Bio)Bauernhöfe in Lieblingslokale (Hahnhofhütte am Reinischkogel), zu Backhendln, Kürbiskernölen und Edelbrennern. Claudia Rossbacher steuert auch einige Kurzkrimis bei, neben dem Genuss ist also auch für Unterhaltung gesorgt. „Genuss.Spur.Steiermark“, Claudia Rossbacher & Sabine Flieser-Just, Gmeiner Verlag, 22 €

Alles übers Wandern

50 Friaul-Musts

„50 Dinge, die man in Friaul getan haben muss“ präsentieren Reinhard M. Czar und Gabriela Timischl – und haben dafür jetzt einen Preis vom italienischen Tourismus (Enit) eingeheimst. Was muss man tun? In Grado Boreto essen, in Venzone Lavendel kaufen, das AufständischenDorf Dordolla besuchen, in Triest mit der Bim fahren (sofern sie fährt). Weitere 46 Friaul-Musts gibt’s im Styria-Buch, es kostet 20 €.

384 Seiten nur übers Wandern? Kein Problem, wenn ein Profi Tipps & Tricks verrät. Christian Hlade, Chef von „Weltweitwandern“, verrät in „Das große Buch vom Wandern“ (Braumüller, 25 €) viel übers richtige Schuhwerk, über Rucksäcke & Packen, GPS und Wanderkost, er schreibt übers Wanderwetter, gibt Notfall- und Gesundheitstipps, beschreibt auch einige Wanderperlen in der Heimat und in der Ferne.

Hofnärrisches

Der Untertitel nimmt vieles vorweg: „Es ist verdammt hart, Egyd Gstättner zu sein“, heißt es am Cover und die Lektüre dieses Tagebuchs aus dem Leben eines Schriftstellers bestätigt: Ja, es ist hart, oft bitter und auch mit Ekel behaftet. Der Krampf mit den Verlagen, den (Chef) Redakteuren, den mitunter schütter besuchten Lesungen, den selten optimalen Buchverkaufszahlen. Dazu gesellen sich Gesundheitsaspekte, finanzielle Sorgen und Familiäres. Gstättner gewährt – ohne Rücksicht auf Verluste – Einblicke ins Intimste, bis ins Liebesleben. Er geht, wie in seinen Zeitungskolumnen, mit Kollegen hart ins Gericht (Peter Handke schreibe Käse, Josef Winkler Dreck, Alfred Kolleritsch sei der Harald Serafin Handkes usw.) – und man denkt: Es kann vielleicht auch verdammt hart sein, die Echos zu verkraften. Gstättner liest der deutschen Literaturmafia und der Kärntner Politik die Leviten – und das liest sich dann bitterböse und kurzweilig. Auch das Alpe Adria Magazin kommt (ungenannt) im Buch vor: Eine Verona-Geschichte, die Gstättner 2009 fürs AAM verfasst hat, findet sich fast wortgleich als Tagebucheintrag in „Mein Leben als Hofnarr“.

URLAUBSLEKTÜRE

Bücher, die einem die Zeit auf Reisen (oder auch zu Hause) verkürzen. Bezaubernd. Darf er das? Der Postbote von Girifalco liest die Briefe der Dorfbewohner und schaltet sich in die Korrespondenz ein. Das geht gut – bis ihn ein Brief an eine tragische Liebesgeschichte erinnert. Ein bezaubernder Italien-Roman. Der Postbote von Girifalco, Domenico Dara, Kiwi Verlag, 23,70 € Ergreifend. O’ Nan beschreibt das unspektakuläre Leben von Henry Maxwell, den verschrobenen Ehemann von Emily, so ergreifend sympathisch, dass man dieses einfühlsame Porträt eines alten Mannes mit entschleunigender Begeisterung liest. Henry persönlich, Stewart O’ Nan, Rowohlt, 24,70 € Feinsinnig. Frühe Texte des in Österreich geborenen Schriftstellers Stefan Zweig. In den Novellen geht es um Kindheit, Pubertät, jugendliche Liebesnot. Elegant, großartig erzählt, Sigmund Freud nannte diese Prosa „feinsinnig und psychologisch bedeutsam“. Vergessene Träume, Stefan Zweig, Zsolnay, 26,80 € Packend. Nicolas Remin kennen wir von historischen VenedigKrimis. Dieser packende Familienroman spielt aber im Berlin zur Zeit des Mauerfalls. Erika de Lindes Vater hat sich erschossen, im Nachlass findet Erika die Tagebücher der Mutter und die bringen ihre Welt ziemlich ins Wanken. Sophies Tagebuch, Nicolas Remin, Kindler, 20,60 € Spannend. Jay Dark, USAgent mit kriminellem Background, soll mithilfe von Drogen Chaos unter der westlichen Jugend stiften. Doch auch Darks Leben ist ein veritables Chaos. Superspannender Geheimdienstroman zwischen Amerika und Rom. Der Agent des Chaos, Giancarlo de Cataldo, Folio, 22 €

„Mein Leben als Hofnarr“, Egyd Gstättner, Picus, 24 €

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Besondere Auszeiten! Zeit für einen Kurzurlaub: Der bringt nämlich verbrauchte Energie zurück, verleiht dem Körper und der Seele neue Kräfte. Dafür gibt es hier einige besondere Ideen für kürzere (und längere!) Auszeiten. CHRISTA GRÜNBERG, WERNER RINGHOFER, MIRA GRÖTSCHNIG TEXT ANBIETER, KK FOTOS

1| 1|GAST DARF WÄHLEN: WELLNESS ODER SKI Immer um eine Idee besser: Das ist der Hochschober auf der Turrach, das Hotel, in dem es (fast) nichts gibt, das es nicht gibt. Hochschobers neueste (Kurz)Urlaubsidee: Man kann zwischen den Angeboten „Wellness spezial“ und „Ski spezial“ switchen. Denn: Gast hat z. B. „Ski spezial“ gebucht, dann sind aber die Bedingungen zum Skifahren nicht die besten. Dann steigt er einfach – ohne Mehrkosten – auf Wellness um. Ski- und Wellnessangebote gibt es für drei, fünf oder sieben Tage, ab jeweils 633 Euro (3 Tage, pro Person), im Ski spezial sind Skipass und Ski-

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schule bzw. Skiprivatstunden enthalten, im Wellness spezial drei Massagen, Hamam und Ayurveda sowie natürlich alle anderen Annehmlichkeiten des Hauses an der kärntnerisch-steirischen Grenze. Zu den Annehmlichkeiten gehören die riesige Wellnesslandschaft mit mehreren Saunen, Schwimmen im beheizten Turrachsee, besonderen Ruheräumen, Fitness,Yoga, Teezeremonien sowie abwechslungsreiche Kulinarik u.v.m. (Angebote zu verschiedenen Zeiten buchbar, siehe Website). Hotel Hochschober, Kärnten, 9565 Turracher Höhe 5, T (+43 42 75) 82 13, www.hochschober.com


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5| 2|SALZBURGER BERGADVENT

4|AUSZEIT AUF KÄRNTNERISCH

So präsentiert sich der Salzburger Bergadvent im Großarltal – wie geschaffen für einen Kurzurlaub in der Vorweihnachtszeit. Während in den Städten Hektik das Adventgeschehen bestimmt, ist hier Abschalten und Besinnlichkeit angesagt. Die Atmosphäre in den prächtig geschmückten Ortschaften Hüttschlag und Großarl eignet sich bestens dafür und die verschneite Berglandschaft ringsherum tut ihr Übriges. Für alle, die sich dazu ein bisschen Luxus, gemütliches Ambiente, Wellness und ausgezeichnete Kulinarik gönnen wollen, empfehlen wir das Edelweiß Salzburg Mountain Resort. Nur wenige Meter von der Talstation der Panorama-Gondelbahn gelegen, gewährt das moderne Luxushotel den perfekten Einstieg ins Skiparadies Großarltal-Dorfgastein im Skiverbund Amadé. Das 3-Nächte-Paket „Salzburger Bergadvent“ bietet darüber hinaus noch eine romantische Winter-Fackelwanderung durchs Großarltal und einen Abend beim Adventsingen in der Pfarrkirche Großarl. Ab 526 Euro pro Person (buchbar 28. 11. – 22. 12. 2019, von Donnerstag bis Sonntag). Das Edelweiss Salzburg Mountain Resort, Unterbergstraße 65, 5611 Großarl, T (+43 64 14) 300, www.edelweiss-grossarl.com

Kraft schöpfen, Körper und Geist in Einklang kommen lassen, einfach eine kleine Auszeit nehmen. Dafür eignet sich das Hotel Pulverer, das luxuriöse und doch so familiäre Spa- und Wellnesshaus am Fuße der Kärntner Nockberge, wunderbar. Behagliche Zimmer mit modernstem Komfort, wohlige Wärme in der hauseigenen Thermen- und Saunawelt, kulinarische Hochgenüsse, und die Berge zum Greifen nah – schon ist der Alltag vergessen. „Auszeit beim Pulverer“ bietet zwei Wohlfühlnächte in der 42 m² großen Juniorsuite (oder bei Einzelbelegung im Verwöhn-Einzelzimmer), Halbpension und ein Candle-Light-Dinner im romantisch-gemütlichen Restaurant Loy-Stubn. Ab 306 Euro pro Person (buchbar von 6. 12. 2019 bis 29. 03. 2020, ab 7. 3. 2020 ist auch der Skipass inkludiert). Thermenwelt Hotel Pulverer, Thermenstraße 4, 9546 Bad Kleinkirchheim, T (+43 42 40) 744, www.pulverer.at

3|JÄNNER-SCHNÄPPCHEN Winterurlaub mit Kind und Kegel? Kein Problem! Das Familienhotel Brennseehof in Feld am ruhigen Brennsee hat alles, was man dazu braucht: eine Rodelwiese und einen Smiley-Kleinkinder-Skigarten mit Zauberteppich beim Hotel, perfekte Pisten in der nahen Weltcup-Skiregion Bad Kleinkirchheim, romantische Winterwanderwege, einen gefrorenen See vor der Haustür zum Eislaufen, Hockeyspielen oder Eisstockschießen, plus Wellness für Groß und Klein und beste AlpenAdria Kulinarik. Und im Jänner gibt es noch ein Schnäppchen obendrauf: das Jänner Special 4 = 3. Vier Nächte im Hotel und vier Tage Skipass buchen, aber nur drei Nächte und drei Tage Skifahren bezahlen (für Erwachsene). Ab 407 Euro pro Person im Doppelzimmer inkl. Vollpension (buchbar 12. bis 30. Jänner 2020, jeweils von Sonntag bis Donnerstag). Familien-Sporthotel Brennseehof, Seestraße 19, 9544 Feld am See, T (+43 42 46) 24 95, www.brennseehof.com

5|SPORTLICHE AUSZEIT Unser Urlaubs-Tipp für Sportbegeisterte und aktive Entdecker! Das Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia auf der Südseite der Alpen am Kärntner Nassfeld ist ein Erlebnisresort und bietet unzählige Möglichkeiten für Sportler, Genießer und Outdoor-Begeisterte jeden Alters. Das Vier-Sterne-Haus besticht durch die großzügige, 2.400 m² große Wellness- und Wasserwelt des Acquapura SPA, durch abwechslungsreiches Resortprogramm, exzellente Kulinarik mit Kärntner Schmankerl und durch seine perfekte Lage. Im Winter lockt das Nassfeld als eines der schönsten Skigebiete Österreichs mit 30 Liftanlagen, 110 Pistenkilometern und 25 Skihütten. Und nach dem Skifahren heißt es dann tief durchatmen und entspannt zur Ruhe kommen – im Whirlpool, im beheizten Innen- & Außenpool und in der weitläufigen Saunalandschaft. Mit dem 20 Euro-SPA-Gutschein des Angebots „Acquapura SPA Break“ gönnt man sich gleich noch ein bisschen mehr. Ab 189 Euro pro Zimmer (bei Doppelbelegung) und Nacht inkl. Frühstücksbuffet und Abendmenü (ab 2 Nächten buchbar bis 30. 4. 2020). Falkensteiner Hotel & SPA Carinzia, Tröpolach 156, 9631 Hermagor/Nassfeld, T (+43 42 85) 72 000, www.falkensteiner.com/hotel-spa-carinzia kurzurlaube | alpe adria magazin

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7| 6|THERMENURLAUB WIE IM MÄRCHEN

7|WINTER AUF DER ALM

Möchten Sie ein paar Tage in bunten Traumhäusern verbringen und in märchenhafte Wasserwelten eintauchen? Verbinden lässt sich das bei einem Kurzurlaub in der steirischen Therme Rogner Bad Blumau, gestaltet vom bekannten Künstler Friedensreich Hundertwasser. Nicht nur, dass das Haus bereits vier Mal zur beliebtesten Therme des Jahres gewählt wurde, hier urlaubt man auch in einem Weltunikat. Die bunte Fassade des „einmaligen“ Stammhauses und die weiteren einzigartigen Unterkunftsmöglichkeiten vom Ziegel- über das Kunsthaus bis zu den Arkaden machen vom ersten Moment an Lust auf Urlaub, mitten im idyllischen „Hügelwiesenland“. Wunderbare Entspannung findet man im weitläufigen Bade- und Thermalbereich, in der großen Saunalandschaft und bei wohltuenden Massagen und Schönheitsbehandlungen des SPAs. Das Paket „Kugelrot“ für 4 Nächte kostet ab 128 Euro pro Person und Nacht inkl. HP (buchbar von 3. 11. – 21. 12. 2019). Rogner Bad Blumau, Bad Blumau 100, 8283 Bad Blumau, T (+43 33 83) 51 000, www.blumau.com

„Raufkommen und runterkommen“ – dafür ist die steirische Teichalm ein gutes Ziel. Hier erlebt man den Zauber des verschneiten Naturparks Almenland – z.B. bei einer geführten Wanderung mit oder ohne Schneeschuhe. Wer im Almwellness Hotel Pierer ****Superior mit Almspa & Almgarten absteigt, kann z.B. danach im neuen 20 Meter langen und ganzjährig beheizten Infinity-Pool seine Bahnen ziehen oder in der neuen Panoramasauna ins Schwitzen kommen und dabei den Blick auf die herrliche Winterlandschaft genießen. Im 3- oder 4-Nächte-Package „Winter Almglück und Wanderlust“ warten dazu noch Haubengekrönte Kulinarik vom reichhaltigen Buffetfrühstück bis zum abendlichen 6-Gänge-Gourmetmenü und eine Almaktivmassage. Ab 529 bzw. 639 Euro pro Person (buchbar 1. 12. 2019 bis 15. 3. 2020). Almwellness Hotel Pierer****Superior, Teichalm 77, 8163 Fladnitz, T (+43 31 79) 71 72, www.hotel-pierer.at

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9| 8|SKI-SPASS MIT DEM WELTMEISTER

9|HAUBENGENUSS IN SÜDTIROL

Skifahren lernen, wo schon Gustav Thöni als Bub auf den Brettern stand: Im schneesicheren Trafoi im Nationalpark Stilfser Joch betreibt Ski-LegendeThöni auf „seiner“ Piste eine Skischule mit Skikindergarten. In seinem Familienhotel Bella Vista direkt am Babylift kommen kleine und große Ski-Fans voll auf ihre Kosten. Während sich die Kinder im Schnee tummeln, dürfen die Eltern einfach genießen: z.B. die Märchenlandschaft beim Schneeschuhwandern oder den SaunaAufguss in der Innen- oder Außen-Sauna. Und am Abend gönnt sich die ganze Familie alpine und mediterrane Köstlichkeiten. Das 4-Nächte Angebot „Winter Spezial = 1 Tag geschenkt“ kostet ab 291 Euro pro Person inkl. Halbpension, eine sensorische Verkostung mit Einblick in die Welt des Südtiroler Weins, ein Mal Skifahren mit Skilegende Gustav Thöni und eine Schneeschuhwanderung (buchbar von 11. – 18. 1. 2020 bzw. 28. 3. – 4. 4. 2020) Hotel Bella Vista, Stilfserjochstr. 17, 39029 Trafoi, Südtirol, T (+39 04 73) 61 17 16, www.bella-vista.it

Ein Kurzurlaub in Südtirol mit kulinarischer Note: Das familiengeführte Gourmet- und Boutiquehotel Tanzer im idyllischen Issing im Pustertal ist eine Adresse für Gourmets. Hier kommen Tradition und Moderne zusammen und bilden einen symbiotischen Kontrast, Eine Gault Millau-Haube krönte den Erfolg. Wer das Paket „short stay -dolomiti super prèmiere“ bucht, kann 4 Nächte zum Preis von 3 verbringen und sich nicht nur kulinarisch verwöhnen lassen. Auch der Wellnessbereich des Hotels ist top, mit entspannenden Saunaaufgüssen und wohltuenden Massagen. Den ersten Schnee können Schneeverrückte am Kronplatz - Skigebiet Nr. 1 in Südtirol - genießen. Ab 315 Euro pro Person inkl. HP. (Buchbar von 8. - 12.12.2019 & vom 15. - 19.12.2019). Der Skipass für 4 Tage ist zwar exklusive, hier gilt aber auch 4 = 3. Gourmet- und Boutiquehotel Tanzer, Dorfstraße 1, 39030 Issing / Pfalzen, Südtirol, (+39 04 74) 56 53 66, www.tanzer.it

NATÜRLICHER LUXUS Winter in der Luft. Wärme im beheizten Seebad. Zeit für sICH. Verwöhnen. Genießen. Lieben. Den Winter an der stimmungsvollsten Adresse am Wörthersee erleben ab € 159,– pro Person und Tag SCHÖNE ARRANGEMENTS AUF WWW.SEEFELS.AT

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11|GOLFERS URLAUBSGLÜCK

Entspannung und Urlaub, was für eine perfekte Kombination! Die Luxuslodge „Zeit zum Leben“ im Salzburger Lammertal ist dafür der richtige Ort. Die drei exklusiven Chalets von 60 bis 150 m² für je 2-10 Personen sind ideal für Ruhesuchende, Pärchen und Familien – mit oder ohne Vierbeiner –, die dem Alltagsstress entkommen und sich in der Salzburger Bergwelt erholen wollen. Die vielen Details und Wohlfühl-Services der Lodge machen die Chalets zum perfekten Rückzugsort: Mit bestens ausgestatteter Küche, süßem Kinderzimmer, Hot Tub für Wellnessstunden unter dem Sternenhimmel oder Privat-Sauna in den großen Chalets. Auf Wunsch kümmert sich ein engagiertes Team ums Verwöhnprogramm – von kulinarischen Highlights bis zu Wellness, Beauty und Make-up Coaching direkt im Chalet. Für Wochentags-Genießer gibt es bei einem Aufenthalt von 4 Nächten (Mo.–Fr.) eine Nacht geschenkt. Ab 510 Euro pro Person (buchbar bis 16. 12. 2019). Luxuslodge „Zeit zum Leben“, Steuer 88, 5524 Annaberg, T (+43 664) 42 32 662, www.luxuslodge.at

Planen ist doch die schönste Vorfreude! Für Golf-Fans haben wir hier schon mal einen Kurzurlaubs-Tipp für 2020: GolfFerien im Golf- und Seehotel Engstler, im Zentrum von Velden und direkt am Wörthersee. Mit dem Paket „Golfen im Alpe-Adria-Raum“ kann man seinen Sport so richtig genießen – auf den besten Golfanlagen in Kärnten, Slowenien und Friaul. Danach ist entspannen angesagt: am Privatstrand, im tollen Wellness-Bereich mit Innenund Außenpool und Panoramasauna oder bei einer Massage. Ab 700 Euro pro Person für sieben Nächte mit Gourmet-Halbpension im Doppelzimmer, inklusive 4–5 Greenfees im Golfland Alpe-Adria, Alpe-Adria-Golfcard und exklusive Trainings-Tipps von Golf-Pro Michael Winkler (buchbar von Mai bis Oktober 2020). Golf- und Seehotel Engstler, Am Corso 21, 9220 Velden am Wörthersee, T (+43 42 74) 26 440, www.engstler.com

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13|URLAUB AUF DEN SPUREN VON 007

Ein Kurzurlaub direkt am Meer mit herrlichem Blick auf die Inselwelt des Kvarner und das nicht einmal zwei Stunden von der österreichischen Grenze entfernt. Wer könnte dieser Idee widerstehen! Das Hotel Miramar in Opatija wartet an den Neujahrstagen mit einer besonderen Überraschung auf seine Gäste. Das Paket „Neujahrstage am Meer“ von 2. – 6. Jänner bietet vier Tage zum Preis von drei im schönen Superior-Doppelzimmer mit Balkon und Meerblick, Genießer-Halbpension mit Frühstücksbuffet und À la carte 4-Gang-Dinner, und zusätzlich noch einen ganz besonderen musikalischen Leckerbissen. Am 3. und 4. Januar werden in der Hotelhalle die MIRAMARNeujahrskonzerte mit dem Streicher-Quintett aus den Reihen der Wiener Philharmoniker unter Professor Peter Wächter aufgeführt. Ab 540 Euro pro Person ist man dabei. Hotel Miramar, Ulica Ive Kaline 11, 51410 Opatija, Kroatien, T (+385 51) 28 00 00, www.hotel-miramar.info

James Bond-Fans aufgepasst! 2014 wurde in Obertilliach in Osttirol das Bond-Abenteuer „Spectre“ gedreht. Im Almfamilyhotel Scherer ist man auch heute noch hautnah dabei. Nicht nur, wenn man einen BondWhiskey an der Almbar trinkt und von hier den perfekten Ausblick auf das Waldstück hat, wo die spektakuläre Flugzeug-Absturzszene gedreht wurde. Bucht man „Auf den Spuren von 007 …“, verbringt man vier Tage in der Familiensuite „Himbeergolli“ mit Blick auf die actionreichsten Drehorte. Außerdem weist der Chef des Hauses den Weg zu den Drehorten und erzählt spannende Filmdetails. Nebenbei kredenzt Spitzenkoch Thomas Ebner, einziger Koch Osttirols mit Michelin-Stern, beste Almfamily-Kulinarik. Das Hotel und die Wellness mit Hallenbad, Saunen und Dampfbad spielen sowieso alle Stückeln. Auch für die Kleinen: mit Kindersauna, Kindermenüs, Kinderbetreuung und dem „familienfreundlichsten Skigebiet Osttirols“. Ab 352 Euro pro Person inkl. Halbpension (buchbar von 07. bis 28. 03. 2020). Almfamilyhotel Scherer, Dorf 145, 9942 Obertilliach, T (+43 48 47) 20 000, www.almfamilyhotel.com

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Urlaubstage in einer Olympiaregion – aktiv und entspannend soll es sein. Wer diesen Wunsch teilt, für den sind Seefeld in Tirol und das dortige Krumers Alpin Resort & SPA das Richtige. Zum einen warten über 280 km Langlaufloipen – klassisch oder Skating. Zum anderen ist das Hotel mit seiner neuen, modernen SPA-Landschaft auf vier Etagen neuer Wellness-Hotspot in der Region. 3.400 Quadratmeter verlocken zu Entspannung und Genuss. Auf den einzelnen Ebenen sorgen ausgedehnte Ruhebereiche, Innen-und Außenpool, die Saunawelt mit Finnischer Sauna und sanfter Biosauna, Infrarotliegen, Dampfbad, sieben Behandlungsräume, ein Meditationsraum sowie ein großer Fitnessbereich mit Techno-Gym-Geräten für Wohlfühlerlebnisse. Das 4-NächteAngebot „Langlauftage mit Kurs“ beinhaltet drei zweistündige Langlaufkurse für Anfänger bzw. Fortgeschrittene (Skating oder klassisch), eine Stunde Privatunterricht und eine Beinmassage sowie die Loipengebühr für die gesamte Woche. Ab 680 € pro Person inkl. Halbpension (buchbar von 05. 01. bis 20. 03. 2020, Anreisetag ist Sonntag). Krumers Alpin, Krinz 32, 6100 Seefeld in Tirol, T (+43 52 12) 53 333, www.krumers-alpin.com

15|GENUSSURLAUB IN MERAN

In November und Dezember sind die Tage kurz, oft grau und neblig. Wie wär’s da mit einem Kurztrip auf die Südseite der Alpen, nach Meran? Hier herrscht ganzjährig mildes Klima, blühende Gärten treffen auf verschneite Gipfel, es wird Deutsch und Italienisch gesprochen und in der Küche finden sich mediterrane Zutaten genauso wie alpine. Kulinarische Leckerbissen gibt es sowieso an jeder Ecke der Altstadt. Gäste des Hotels Therme Merano gönnen sich z.B. eine herzhafte Speckverkostung, vor allem wenn sie das 3-Nächte-Paket „Genuss Pur“ gebucht haben. Obendrein wartet das Designhotel mit drei Wellnessoasen auf: Mit dem Sky SPA über den Dächern Merans, dem Garden SPA direkt am Palmengarten oder den Thermenbädern am Ende des „Bademanteltunnels“. Ab 464 Euro pro Person inkl. HP und wahlweise entweder eine Speckverkostung mit einem Glas Wein im Delikatessengeschäft PUR Südtirol, oder eine Bier-Degustation im Bräustüberl Forst (buchbar 3. – 8. 11. bzw. 11. – 29. 11. oder 1. – 20. 12. 2019, Anreise Sonntag, Montag oder Dienstag). Hotel Therme Merano, Thermenplatz 1, 39012 Meran, Südtirol, T (+39 04 73) 25 90 00, www.hoteltermemerano.it

160alpe adria magazin | kurzurlaube

16|DEN HORIZONT ERWEITERN

Im Heißluftballon dem Alltag entfliehen und ein Naturerlebnis mit Breitleinwandeffekt erleben. Der Apfelwirt in Stubenberg am See hat sich darauf spezialisiert. Die Region eignet sich ideal dafür, kaum eine andere Gegend in Europa bietet so stabiles Wetter wie die O(b)ststeiermark. Kann man auch im Winter fahren? Klar. Niedrige Temperaturen, Schnee, kristallklare Sicht, blauer Himmel und der tiefe Sonnenstand sind ausgezeichnete Bedingungen. Da es im Winter keine Aufwinde gibt, können die Ballone den ganzen Tag fahren. Reizvoll sind Winterfahrten über die verschneiten Gipfel der Obersteiermark. Auch Alpenüberquerungen werden angeboten, sind aber nur etwa vier- bis siebenmal im Winter (November bis Februar) möglich. Alpenballonfahrt 1 bis 3 Personen € 290 p.P. Am besten kombiniert man die Ballonfahrt mit einem Kurzurlaub – die Übernachtung beim Apfelwirt gibt’s ab 45 € pro Person. Apfelwirt, 8223 Stubenberg am See 11, T (+ 43 31 76) 88 01, www. apfelwirt.at

17|CHALET-URLAUB MIT FAMILIE

Wir haben ein einfaches Erholungsrezept für Ihren nächsten Urlaub! Lassen Sie die Sorgen zu Hause und finden Sie den Weg zu sich selbst. Gesagt, getan – im LA SOA. Inmitten der unberührten Natur im Tiroler Tannheimer Tal liegt dieses gemütliche Chaletdorf. Eingebettet in idyllischer Bergkulisse überzeugen die neun Chalets mit bis zu 190 Quadratmeter und zwei Lodgesuiten mit ihrer naturverbundenen Architektur aus Holz, Glas und Stein. Während draußen der Schnee fällt, kommen Wellness liebende Urlauber beim Saunieren oder bei SPA-Behandlungen auf ihre Kosten, und zwar ganz privat im eigenen Chalet. Für kulinarische Schmankerl sorgt das à la carte Restaurant. Wer auf Winterspaß nicht verzichten will, buche das 3-Nächte-Angebot „Family and More – Winterspaß“, inklusive Nutzung aller Bergbahnen im Tannheimer Tal. Um 1.315 Euro für 2 Erwachsene und 2 Kinder bis 10 Jahre (kleiner Aufpreis für 10- bis 14-Jährige) im BergGold Chalet inklusive Frühstück (buchbar von 12. 1. – 15. 2. 2020). LA SOA Chalets & Eventlodge, Schattwald 80, 6677 Schattwald, T (+43 56 75) 21 000, www.la-soa.at


© Foto: Shutterstock

LESERREISEN PROGRAMMDETAILS Freitag, 19.Juni 2020 • Individuelle Anreise in das 5-Sterne Hotel Schloss Seefels in Töschling am Wörthersee

Gourmet-Wochenende am Wörthersee 19. bis 21.Juni 2020

D

er Wörthersee, vielfach die Alpenriviera oder aufgrund des türkis schimmernden Wassers auch die Kärntner Karibik genannt, ist das Ziel unserer Leserreise im Juni 2020. An diesem Wochenende lernen Sie den größten See Kärntens von seinen besten Seiten kennen. Filmlegende Otto Retzer wird Ihnen auf einer großen Bootsfahrt, unter Mithilfe eines Architekturexperten, nicht nur die Villen der Reichen, die Schauplätze der legendären Wörtherseefilme, sondern auch die schönsten Beispiele der WörtherseeArchitektur zeigen. Kulinarisch erwartet Sie ein wahres Feuerwerk. Am 19.Juni bittet Sie Hubert Wallner, Österreichs bester Koch des Jahres 2020 (im Gault Millau wurde er mit 3 Hauben ausgezeichnet) zu einem Degustationsmenü inklusive

Weinbegleitung in sein Restaurant Bad Saag. Dieses liegt wunderschön an einer der schönsten Stellen am Seeufer. Am Samstag, 20.Juni, lädt Sie das mit 2 Gault-Millau-Hauben ausgezeichnete Restaurant „La Terrasse“ im Hotel Schloss Seefels zum Gourmetmenü . In diesem Hotel verbringen Sie auch die beiden Nächte in einem Superior-Zimmer mit Aussicht auf den Wörthersee. Im Rahmen der Schiffsfahrt mit der Santa Lucia lernen Sie bei einer Weinverkostung die besten Kärntner Weine kennen. Ein kulinarisches Erlebnis wird das Degustationsmenü bei Hubert Wallner, Österreichs "Koch des Jahres"

• 19:00 Uhr, Degustationsmenü mit Weinbegleitung, im Restaurant Bad Saag, bei Österreichs Koch des Jahres, Hubert Wallner Samstag, 20.Juni 2020 • Frühstück, danach können Sie die Annehmlichkeiten des Luxushotels, wie zum Beispiel die preisgekrönte SpaAnlage, genießen • 17:00 Uhr, Abfahrt mit dem Schiff Santa Lucia zur See-Rundfahrt mit Otto Retzer und einem Architekturexperten sowie Verkostung der besten Kärntner Weine • 20:00 Uhr, 4-Gang Alpe-Adria Menü im 2-Hauben-Restaurant „La Terrasse“ im Schloss Hotel Seefels Sontag, 21.Juni 2020 • Frühstück und danach individuelle Gestaltung Ihres Tages Preis pro Person im Einzelsowie Doppelzimmer: € 750,Aufpreis für eine Suite: € 160,- pro Person Mindestteilnehmerzahl: 10 Personen Anmeldeschluss für die Reise ist der 29. Februar 2020 Buchungen bei unserem Partner Springer Reisen 0043/3870-302 oder Frau Christina Musel, christina.musel@springerreisen.at.

Filmlegende Otto Retzer zeigt die Villen am Wörthersee


PEPERONCINO alpe adria

in

Hubert Wallner. Mit seinem Restaurant "Saag ja" am Wörthersee ist er in allen Gastroführern Kärntens bester Koch – jetzt wurde Wallner von Gault Millau auch zu Österreichs "Koch des Jahres 2020" gekürt. Wasserstoffbahn. Die Schmalspur-

bahnen im Zillertal sollen ab 2023 als erste Züge der Welt mit Wasserstoff betrieben werden, die Fahrgäste im tourismusintensivsten Tiroler Tal werden dann gratis befördert.

Point-it. Die vielsprachigste App.

Point it ist ein digitales Bildwörterbuch mit 1.300 Gegenständen. Handy hinhalten, das Gewünschte zeigen – ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte.

For Forest. Mehr als 200.000 Besucher besuchten den Wald im Klagenfurter Stadion und staunten über das eindrucksvolle Bäumemahnmal.

alpe adria

out Xylella fastidiosa. Nie

gehört? Nun, das ist ein extrafieses Bakterium, das vor allem Olivenbäume zu Millionen dahinrafft. In Apulien wütet das von der Wiesenschaumzykade übertragene Bakterium besonders arg.

Spottpreisflüge. Um 9,99 Euro

nach Bologna, Nizza, Palma? Ja, solche Angebote gibt es und sie helfen tatkräftig mit, dass es mit dem Klimawandel noch schneller geht.

E-Scooter-Plage. Natürlich sind sie

praktisch, aber leider auch eine Plage, wenn sie einem auf Geh-, Rad- und anderen Wegen um die Ohren rasen und so nebenbei die Gehwege verstellen. Da müssen klare Gesetze her – und eingehalten werden.

162alpe adria magazin | pepe roncino

HEINZ GRÖTSCHNIG

Tschickeria Dem (Schein)Heiligen HC sei Dank: Aus Österrauch ist am 1. November Österreich geworden.

M

it 1. November ist aus Österrauch, der seligen Insel der Gastrotschicker, endlich Österreich geworden. Wie lange das hält, wage ich nicht zu prophezeien. Sollten die Freiheitlichen trotz aller ihrer allseits bekannten Widrigkeiten wieder in eine Regierung dürfen (es kann da jederzeit einen Kurz-Schluss geben), könnte der Gasthausglimmstängel alsbald fröhliche Urständ feiern. Merke: Wählerstimmen sind manchem Politiker wichtiger als läppische Gesundheitsaspekte, die da herumkrebsen. Man erinnert sich noch lebhaft an eine Ministerin, die Rauchen mit Gemütlichkeit gleichsetzte. Tja, Rauchen mag für einige schon gemütlich sein, bei den daraus folgernden Diagnosen wird es allerdings Zigtausenden Jahr für Jahr ziemlich – ungemütlich. Die Zeit vor dem Rauchverbot war in meiner Facebookcommunity heftig. Da posteten Raucherwirte erbost gegen die „brutale Hetze“ der Nichtraucher, sahen das Ende der Geselligkeit nahen und ein Massensterben der Gastronomen ante portas. Man stellte die Gefährlichkeit des Rauchens in Abrede („nicht erwiesen“), stürzte sich auf andere Gesundheitsrisiken, die man lustvoll gegenrechnete. Mir wurde empfohlen, aufs Auto zu verzichten, ansonsten hätte ich kein Recht, gegen das Gasthauspofeln anzuposten. Dass das Rauchverbot in Resteuropa funktioniert und keinen Gastromassen-exodus provoziert hat? Geschenkt, Österreich ist anders und im Übrigen als Österrauch geselliger, gemütlicher, sympathischer. Dass Menschen auch ohne Glimmstängel gesellig sein können, ist für eingefleischte Raucher nicht vorstellbar. Für sie gilt: Nichtraucher = Stubenhocker = Daheimbleiber = Gastronomiemörder = Spaßverderber usw. Dass Mitarbeiter in der Gastronomie vor Rauch geschützt werden müssen, wird als hinfällig ge-

sehen, da die eh alle selber rauchen. Dass Mehrrauch auch Raucher schneller umbringen kann – geschenkt. Dass sich mancher Gastromitarbeiter vor allem in ländlichen Gemeinden nicht aussuchen kann, ob er im Raucher- oder Nichtraucherlokal arbeitet – unvorstellbar, für smarte Marlborianer. Lustig war es natürlich schon, dass der (Schein)Heilige HC, Schutzpatron der Tschickeria, sich in Ibiza (wo in Lokalen übrigens strenges Rauchverbot herrscht) selbst aus der Regierung katapultiert hat. Er wollte, mehr oder weniger, die Republik verkaufen und war am Schluss selbst der (für dumm) Verkaufte. Ja, Strache, Pardon, Strafe muss sein. Ausgeraucht, Herr HC, auf gut Shishaianisch musste der aus der Regierung verdampfen. Weil ihm die oligarchische Realität eine angeraucht hat. Natürlich wird das Rauchverbot für einige Wirte (anfangs) Folgen haben. Natürlich werden Kampfraucher nach Alternativen für die Nikotinisierung suchen. Aber: werden die jetzt dauerhaft in der Versenkung verschwinden und zu dem werden, was sie Nichtrauchern vorwerfen? Zu Stubenhockern? Schwer vorstellbar. Natürlich wird es Ärger mit nächtlichem Straßenlärm geben, wenn die Tschickeria vor Lokalen süchtelt. Das hat aber – so ein rauchender Freund – kommunikative Vorteile. Er lerne in Italien beim Outdoorrauchen immer wieder neue Leute kennen. So verlagert sich die Geselligkeit ins Freie und drinnen darf man befreit aufatmen. Und: Mit dem generellen Rauchverbot herrscht wieder Chancengleichheit unter den Gastronomen. Bislang hatten freiwillige NoSmoking-Wirte einen Nachteil. Wenn in einer Runde nur ein Raucher war, musste die Restrunde oft mit diesem in sein Raucherlokal. Jetzt sind alle Lokale gleich – und die Perversion, dass etwas Gesundheitsschädigendes Vorteile verschafft, ist Vergangenheit. In Öster-Reich, vormals - Rauch. ■


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