Alpe Adria Magazin Nr. 46 Mai 2023

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Wo die Sonne in Österreich am schönsten aufgeht

KÖSTLICHES KROATIEN

Aromawunder im Genussland Istrien: die kreativsten Köche

Aromawunder im Genussland Istrien: die kreativsten Köche, die besten Fischlokale mit Meerblick

Traumstrand

Fußballlegende Walter Schachner zeigt uns sein persönliches Lignano

Beste Bars

Dolce Vita am Wörthersee: Lässige Beachbars machen Lust auf den Sommer

Seen-Sucht

Auf Entdeckungstour zu den prächtigsten Gärten rund um den Gardasee

Österreichische Post AG, PZ 18Z041526 P, Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, Eiskellerstraße 3/2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Nr. 46, Mai 2023, Foto: Shutterstock.com/FooTToo € 7,90 reisen mit genuss
Zauber
Sonnen-
Kroneplatz 1 | Schleppekurve 9020 Klagenfurt am Wörthersee Tel. 0463/21 91 11 | danesh.at QUALITÄT | SERVICE | FAIRNESS | VERLÄSSLICHKEIT

MOMENTO!

1. Ihr Tipp für einen rundum gelungenen Tag „Ihrer“ Region?

2. Ihr Hotelgeheimtipp unterwegs/vor Ort – und warum?

3. DIE Adresse für regionale Spezialitäten?

Un momento, per favore! Ihre Toptipps im Alpe-Adria-Raum? Sechs Autoren brandneuer Reisebücher teilen mit uns ihr Insiderwissen.

1. Lagunenseitig vom Lido bis zur Südspitze Pellestrinas radeln. Vom Strand des Naturschutzgebiets Ca’Roman hinausschwimmen, bis die Skyline von Sottomarina zu sehen ist. Abends zum Fischfest in Chioggia mit frischem Lagunenfisch.

2. Für Early Birds das Savoia&Jolanda. Menschenleere Seufzerbrücke und Piazza San Marco, Balkonblick über die erwachende Lagune. Priceless!

3. Food Wagon Experientia auf der Gemüseinsel Sant’Erasmo mit „0-km-Küchenphilosophie“ – nur Produkte und Prosecco aus unmittelbarer Nachbarschaft.

1. Vormittags eine Radtour durch Ljubljanas UNESCO-Erbe – die Bauten von Jože Plečnik. Nachmittags in die Unterwelt der Tropfsteinhöhlen von Škocjan und abends Fischgenüsse bei Pri Mari in Piran.

2. Das Nebesa in Kobarid. Fünf Holzhaussuiten mit herrlichem Alpenpanorama. Nicht billig, aber ein Traum. www.nebesa.si

3. Die Hiša Torkla in Izola war bekannt für beste Adria-Karst-Spezialitäten. Jetzt findet man sie unter den Namen Bistro 11 in Piran. bistro11.si

1. Ein Spaziergang rund um Palmanova auf den „Bastionen“, dem Grüngürtel mit militärhistorischer Bedeutung. Dann auf ein Glas Wein oder einen Caffè auf die Piazza Grande.

2. Das Albergo Diffuso Slow Valley in den Natisonetälern. Renovierte Häuser bieten Nächtigungsmöglichkeiten verschiedenster Kategorien. Großartige Idee zum Erhalt alter Dörfer.

3. Das „ACER“ in Udine ist Anlaufstelle für feine Geschenke. Weine, Craftbiere, Destillate, Eingelegtes, Schokolade, Biscotti etc. Mein Favorit: der Amaro von Brusadin.

1. Die Halbinsel Kalifront auf der Insel Rab. Durch das bewaldete Naturschutzgebiet führen ruhige Radwege zu abgelegenen Buchten. Anschließend ein Spaziergang durch die Stadt Rab mit ihren Gassen und Türmen.

2. Das Hotel Maestoso auf dem Gestüt Lipica. Die Zimmer und Gänge sind Pferdeboxen gleich angelegt. Im Restaurant Gratia schlemmen, eine Aufführung der Reitschule besuchen oder am Morgen zusehen, wie die Lipizzaner auf die Weiden gelassen werden.

3. Leckere Trüffelnudeln in den Restaurants im istrischen Motovun.

1. Ich möchte Weitra im nördlichen Waldviertel herausgreifen. Hoch über der ältesten Braustadt Österreichs thront Schloss Weitra mit der Dauerausstellung Erlebniswelt Bier. Das Bürgerhäuserensemble am Rathausplatz und die fast intakte Stadtmauer prägen die Atmosphäre.

2. Hotel Hausschachen in Weitra. Liegt am Stadtrand, beim Golfplatz, direkt am Ufer des beliebten Badeteiches Hausschachen.

3. „Walala“, der Waldviertler Landladen. Hier gibt’s u.a. Waldviertler Graumohnöl vom Mohnhof Gressl.

1. Mit der Bahn nach Lilienfeld. Zuerst ins Zisterzienserstift, dann per Sessellift auf den Muckenkogel, 1905 Ort des ersten Skirennens. Zum Schluss in den Gasthof Ebner am Bahnhof.

2. Das altehrwürdige Hotel Goldener Stern in Gmünd im Waldviertel. Schöne Zimmer, regionale Waldviertler Karpfen, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

3. Braugasthof Bumsn in Schärding. Über die abschüssige Einfahrt wurden die Bierfässer hineingerollt, da kam es zum Bums. Eine Portion Innviertler Knödel mit Sauerkraut, dazu ein Helles vom Baumgartner: Wunderbar!

momento!
Daniela Schetar und Friedrich Köthe: Soul Places Slowenien, Reise-Know-how, 21 Euro Nicole Richter: Friaul Julisch-Venetien mit Geschmack, Styria, 28 Euro Wolfgang Salomon: Genießen in Venedig, Styria, 29 Euro Thorsten Brönner: „Das große Adria Radreisebuch“, Styria, 32 Euro Reinhard Mandl: Österreich mit dem Klimaticket entdecken, Elsengold, 27,20 Euro Oskar Aichinger: „Ich steig in den Zug und setz mich ans Fenster“, Picus, 22 Euro
Fotos: Beigestellt alpe adria magazin | 3

KARFIOL & SCHOKO

Wenn wir auf Urlaub sind, geht es hauptsächlich um zwei Dinge: Wo kann ich nett übernachten, wo kann ich gut essen? Darum verwenden wir so viel Liebe, um die besten Tipps zu recherchieren und im besten Fall auch neue Adressen – sogenannte Geheimtipps – zu entdecken. Bei den vielen Lokaltests stoßen wir auf sprachliche Blüten, die sich wie Unkraut in den Speisekarten ausbreiten. Das färbt ab. Ich ertappe mich wiederholt dabei, dass ich Rote Rüben statt Rohnen sage, Kartoffel statt Erdapfel, Tomate statt Paradeiser. Aber immerhin, Rote Bete hat sich in meinen Wortschatz noch nicht verirrt. Und auch den Blumenkohl habe ich noch nicht in den Mund genommen. Geschweige denn geschrieben. Sonst geht es mir gleich wie dem Standard, als er ein Rezept für Blumenkohl-Pasta postete. Im Onlineforum war daraufhin mit der Fraktion „Das heißt bei uns Karfiol!“ nicht gut Nudeln essen. Richtig aus ist der Ofen aber, wenn man etwas lecker findet.

Warum die Wellen bei bundesdeutschen Begriffen so schnell hochgehen? „Weil wir mit Sprache unsere Identitäten nach außen tragen, aber sie auch nach innen bewahren“, sagt die Sprachwissenschafterin Alexandra N. Lenz. Die gute Nachricht für alle, die

Austriazismen lieben: Sie halten sich relativ stabil im österreichischen Deutsch.

Jetzt zu einer lieben Gewohnheit. Die fleißigen Schreiber vom Kärntner Monat und Alpe Adria Magazin publizieren mit schöner Regelmäßigkeit Bücher. Diesmal Kochbuchautorin Gabriele Köchl. In ihren Kochkursen vermittelt sie, dass man einfach die Zutaten nimmt, die gerade frisch zu bekommen sind – und macht, was einem spontan einfällt. Ohne Rezept. Ihre bunten Rezepte kreativ spontan zu verändern ist daher ausdrücklich erwünscht.

Eine andere Buchautorin, Silvia Trippolt-Maderbacher, verriet uns für die Covergeschichte ihre 30 liebsten Fischlokale in Istrien – ihr Sehnsuchtsziel, über das sie so wunderbare Bücher geschrieben hat. Außerdem haben wir die besten Beach Bars in Kärnten, die schönsten Restaurants am Wasser und die prächtigsten Gärten am Gardasee gefunden.

Eric Sebach und Joschi Kopp besuchten Fußballlegende Walter "Schoko" Schachner und seine Conny in ihrer zweiten Heimat Lignano. Natürlich haben sie auch einige ihrer Lieblingsadressen preisgegeben. Autorin Christina Dow porträtierte Muggia: Das venezianisch anmutende Fischerdorf ist zur neuen Sommerlieblingsadresse der Triestiner geworden.

Und noch ein Tipp in eigener Sache: Unsere Facebook-Seite musste aus technischen Gründen umziehen. Jetzt haben wir sie wieder mit Leben gefüllt. Wir freuen uns, wenn Sie vorbeischauen.

IMPRESSUM EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: +43 (0)463/47 8 58, E-Mail: alpe-adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Alexander Suppantschitsch CHEFREDAKTION: Werner Ringhofer REDAKTION DIESER AUSGABE: Sabine Becht und Sven Talaron, Andrea Brunner, Beate Giacovelli, Christina Dow, Christa Grünberg, Eduard Gossner, Heinz Grötschnig, Mira Grötschnig-Einspieler, Tanja Kovačič, Silvia Trippolt-Maderbacher, Oliver Pichler, Georg Weindl, Johanna Wohlfahrt SEKRETARIAT: Gabi Wedam, Alexandra Hassler. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 - 12.00 Uhr und 12.45 - 17.00 Uhr INSERTIONSANNAHME: Telefon +43 (0) 463/47 8 58 MARKETING: Dr. Otto Wogatai

ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch, Telefon: +43 (0)463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Claudia Markowitz, Madona Ekladious ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200.

GRAFIK & LAYOUT: Stephan Ragger, Julia Peball, Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H.,

Klagenfurt
VERTRIEB: PGV Pressegroßvertrieb Austria, 5081Anif/Salzburg ABOVERSAND: Österreichische Post AG, INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“
Eiskellerstraße 3/II, 9020
DRUCK: BAUER MEDIEN Produktions- & Handels- GmbH
(GfK)
4 | alpe adria magazin editorial
Herzlichst, Werner Ringhofer, Chefredakteur

Urlaub? Lust auf

Einmalige Urlaubsgefühle im Werzers

8 Molto buono

Köstliche und praktische Produkte aus dem Alpe-Adria-Raum.

14 Strandgefühl

Kärntens Beach Bars machen Lust auf den Sommer.

26 Seenswert

Perspektivenwechsel: die Kärntner Seen von oben sehen.

36 Genuss mit Abkühlung

Fluss oder See: Österreichs beste Restaurants am Wasser.

46 Freiheit spüren

Wildschwimmen in Wasserfällen, Bergseen oder Höhlen.

52 Faszination der Farben

Wo man magische Sonnenauf- und untergänge genießen kann.

66 Bitte zu Fisch

Ein Paradies für Meeresaromen: die 30 besten Fischlokale von Istrien.

72 Gelobtes Land

Kvarner Bucht: innerhalb von 30 km ein Toplokal nach dem anderen.

78 Titos Inseln

Brijuni lockt mit reizvoller Szenerie und Geheimnissen der Vergangenheit.

84 Buon Appetito

Sechs Restaurants im Alpe-AdriaRaum im Test.

88 Schokos Welt

Zu Besuch bei Fußballlegende Walter Schoko Schachner in Lignano.

94 Garten Eden

Rund um den Gardasee taucht man in faszinierende Parkanlagen ein.

102 Seefestspiele

Como und der Comer See laden zu beschwingter Sommerfrische ein.

110 Muggia

Triests venezianische Schwester ist der neue Bade-Hotspot.

114 Abruzzen

Mit 130 km Küste und atemberaubender Landschaft ein Geheimtipp.

122 Treviso

Romantische Altstadt, Kanäle und Paläste abseits der Touristenströme.

132 Wocheiner See Mystische Naturschauspiele und sommerliche Wasserabenteuer.

138 Outdoor-Favoriten

Die beste Ausrüstung für maximalen Spaß in der Natur.

6 | alpe adria magazin
102
72 traumziele magazin
INHALT Mai 2023

140 Bergfaszination

Schladming im Winter? Ja! Aber die Region ist auch ein heißer Sommertipp.

146 Almtal

Das ursprüngliche Naturjuwel mit klaren Alpenseen und wilden Bergen.

154 Sommer im Glas

Die coolsten Getränkeideen von den Alpen bis zur Adria.

160 Kurzurlaubsideen

Besondere Tipps für inspirierende Wochenenden zum Krafttanken.

114 66 52 46 14

MOLTOBUONO

Unsere Produktdetektive waren wieder aktiv und haben im Alpe-Adria-Raum Köstliches und Praktisches entdeckt: Karottenseife, Pesto mit Grammeln, einen Blitzschnellübersetzer uvm.

Leine fürs Smartphone | Die Sorge, das Smartphone könnte bei spektakulären Fotos oder Selfies aus der Hand fallen oder ein Dieb könnte es unbemerkt aus der Tasche ziehen, ist dank neuer Handy-Leine unbegründet. REELOQ heißt das innovative Teil ( € 49,90), das mit gängigen Kunststoff-Handyhüllen kompatibel ist. Zwischen Handy und Hülle wird eine hauchdünne Schlaufe fixiert. Ein Minikarabiner verbindet sie mit der Roll-Leine, die wiederum an Hosenbund, Hüfttasche o. Ä. fixiert wird. Zusätzlich ist eine etwa am Rucksackoder Taschengurt fixierbare, gepolsterte Handyhülle inkludiert. www.epmsports.at

Superschnell hell oder dunkel | Sonnenbrillen, die nach Lichtstärke heller oder dunkler werden, sind Standard. Bisher dauerte das Umstellen eine Weile. Eine vom Linzer Sportbrillenprofi Evil Eye entwickelte Hightech-Brille mit kontrastverstärkendem Glas schafft es von hell zu dunkel oder umgekehrt in 0,6 Sekunden. Möglich macht das ein LCD-Modul samt Mini-Photovoltaikzelle. Weder Akku noch Ladevorgang sind nötig. Die Evil Eye eVARIO (€ 649,–) sitzt bequem, ist individuell (Nase, Bügel) anpassbar und ermöglicht dank Clip-in-System Fehlsichtigkeitskorrekturen. www.evileye.com

Geheimtipp Birra B. | Italien ist nicht nur Weinland, sondern bei Spezial- und Garagenbieren auch ein (Geheim-)Tipp für Bierologen. Im Eataly Genusssupermarkt (u. a. in Triest) haben wir die Vielfalt von Birra Baladin entdeckt. Das gilt als das erste „100 Prozent italienische“ Craft – es handelt sich um unpasteurisierte, in der Flasche fermentierte Spezialbiere mit so klingenden Namen wie Suzy Dry, Mama Kriek, Super Bitter, rock’n roll oder EÖN. Das Angebot reicht von Pure Malt über Spiced, Hoppy, Special, Draft bis Glutenfrei, die Etiketten haben hohen Wiedererkennungswert, die Preise für die 0,75-l-Flasche umkreisen die 10-Euro-Marke. www.baladin.it

Friauler Kräuterwürze | Andere Länder, andere Kräuter: In Friaul ist Sclopit, zu Deutsch Leimkraut, fixer und beliebter Bestandteil der Küche, man findet es als Sclopit-Risotto, als Sugo für die Pasta, in der Frittata. Das Leimkraut kann man frisch verarbeiten – oder für die schnelle Küche als Pesto kaufen. Dieses Pesto Friulano von Alfrut haben wir in Cividale im Wein-Feinkost-Shop Buongusto (P.zetta Terme Romane 5) entdeckt, um € 4,20 fürs 140-Gramm-Glas, Hauptbestandteile sind Sclopit, Haselnüsse und Öl.

Sanfte Seifen | Schaumfabrik, was für ein passender Name für eine Seifenmanufaktur. Schaumschläger sind Magdalena und Wolfgang Wesener aber nicht, in ihrer Seifenmanufaktur in Pirka bei Graz stellen sie Seifen in Handarbeit aus wertvollen Rohstoffen her. Die Liste an wunderbaren natürlichen Zutaten, die feine Seifen ergeben, ist lang. Ziegenmilch macht einen besonders cremigen Schaum, Natursalz ein samtiges Hautgefühl und Kürbiskernöl einen herrlich nussigen Duft. Künstliche Konservierungsstoffe, Schaumbildner oder Palmöl haben keinen Zutritt in der Seifenküche. Die Naturseifen gibt es in den Sorten Gurke und Mohn oder Lavendel und Olivenöl, mit Ringelblume und Orangenblüte, als Karottenseife mit Schafmilch und in einigen anderen Varianten. 100 g € 6,50, www.schaumfabrik.com.

8 | alpe adria magazin
moltobuono
Fotos: Max Draeger, Verena Graßl, Beigestellt

LifeStraw: Wasserfilter der nächsten Sauberes Trinkwasser | LifeStraw ermöglicht den ständigen Zugang zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser. Das hat sich nicht nur in wasserarmen Regionen bewährt, die Wasserfilter kommen auch auf großer Biketour in abgelegenen Regionen, beim Trail-Running, im See oder Fluss, in den Bergen oder in Notsituationen zum Einsatz. Zur Standardausrüstung gehören der Straw Personal Filter, die komprimierbare Squeeze-Flasche (mit 650 ml oder 1 l Fassungsvermögen) und das Gravity Wasserfiltersystem mit 3 beziehungsweise 8 Litern Volumen. Als zertifiziertes B-Corporation-Unternehmen übernimmt LifeStraw Verantwortung für die Menschen und den Planeten. Für jedes verkaufte Produkt erhält ein bedürftiges Kind im Rahmen des „Give Back Programmes“ ein ganzes Jahr lang Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Preisbeispiel: Strohhalm-Wasserfilter € 29,95, Squeeze Flasche € 59,44, eu.lifestraw.com

Specksalz für

Männer | Benjamin Murlasits hat ein Herz für Männer. Im Waldviertel veranstaltet er Männerpartien, dort wird die Natur genossen, geredet, gegessen, das Handy ausgeschaltet, man ist glücklich und frei. Natürlich wird auch gekocht – und da braucht es eine ordentliche Würze. Die „Original Wild Men Grill Klassische Speckmarmelade“ schafft Abhilfe. Eine Mischung aus geräuchertem Speck, braunem Biozucker und Bioahornsirup passt zu Gerichten mit Käse, Steak oder auf Avocado. Das „Grill SpeckSalz“ ist Murlasits’ neueste Kreation: Waldviertler Speck, mit Maldon-Meersalzflocken abgemischt. Harmoniert mit Bratkartoffeln und peppt weiches Ei auf. 0,125 kg

Speckmarmelade: € 12,–, 80 g SpeckSalz: € 7,–, www.wildmengrill.at

Würziges Burgenland | Würzöle sind eine tolle Sache – ein paar Tropfen verfeinern und aromatisieren jedes Gericht. Bei Haas & Haas Feinkost in Wien haben wir Öle aus heimischen Kräutern entdeckt – etwa das Neusiedler Majoran Würzöl, erzeugt aus handgeschnittenem Majoran, der mit Sonnenblumenkernen gepresst wird und Suppen, Saucen, Salaten, Gemüse und auch Käse eine besondere Note verleiht (100 ml um € 8,99). Ebenfalls ein Tipp: Das Spicy Chili Würzöl – im Burgenland gibt es ja einige Chili-Spezialisten. Infos: wein-feinkost.at

Markus und Gerlinde Longitsch

BlumenGenuss Hasshold bietet ein Einkaufserlebnis der ganz besonderen Art. Die Kombination boutique erschafft eine einzigartig milienbetrieb ist der perfekte Partner für Hochzeiten, Dekorationsideen,

und Kundengeschenke spezialisiert. feiern und alle feierlichen Anlässe verbreiten genussvolle Freude. Überzeugen Sie sich selbst!

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag 8 – 18 Uhr und Samstag von 8 – 12:15 Uhr BlumenGenuss Hasshold Friesacherstr. 1, 9330 Althofen www.hasshold.at

PRODUKT DES SOMMERS 2023: ZITRONEN OLIVENÖL

Bike- und Mehr-Taschen | Mit lässig-robusten Biketaschen, die auch als Hüft- oder Umhängetaschen gute Figur machen, begeistert Chrome. Die stylishen, wasserfesten Hingucker, die es in mehreren Farbvarianten gibt, sind einfach am Fahrrad fixierbar. Sie bieten Platz für Wertsachen, Trinkflaschen u.v.m. Bei Zwischenstopps begleiten sie uns als Hüft- bzw. Umhängetasche. „Doubletrack Frame Bag MD“ heißt die vier Liter fassende Rahmentasche, Doubletrack Handlebar Sling (fünf Liter) das am Lenker fixierbare Modell. Beide sind für je € 74, – zu haben. www.chromeindustries.com

Dieses Olivenöl gibt mit seinen frischen Zitrusnoten allen Gerichten das gewisse Etwas! Sonderpressung aus reifen Oliven und Zitronen. Ein wahres Highlight für Feinschmecker. Mehr Informationen gibt es bei allen ALPHA Partnern und auf www.alphaproducts.eu

Das Kernige vom Kapuzinerberg | Steinbier ist eine uralte Biersorte. Von der Salzburger Biobrauerei Gusswerk wird sie noch immer hergestellt. Dafür werden Steine vom Kapuzinerberg auf 400 Grad in der Sudpfanne eingesetzt, der Malzzucker an den Steinen karamellisiert und geht in das Bier über. Das Ergebnis: ein kastanienbraunes Bier, mit 12,8 Grad Stammwürze, 5,4 % Vol. Alkohol, mit karamelligen, malzigen Noten in der Nase, die sich am Gaumen fortsetzen. Der Malling-Hopfen bringt eine Honignote ein, im Nachhall kommen wieder Karamelltöne. www.brauhaus-gusswerk.at, bei Spar erhältlich. 0,75 l

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VILETTA PHASIANA FAZANA

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Genießen Sie ein romantisches Wochenende in der Villetta Phasiana in Fazana, einem kleinen Hotel ca. 20 m vom Meer entfernt im Herzen der mittelalterlichen Altstadt von Fazana

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Blitzschnellübersetzer | Smartphone sei Dank, dass unser Leben im fremdsprachigen Ausland immer mehr auf easy umschaltet. Übersetzungsapps gibt es für viele Sprachen (Tipp: deepl.com), mit der Übersetzer-App von Google und auch mit der Foto-App des iPhones kann man Texte fotografieren und blitzschnell in die gewünschte Sprache umwandeln lassen. So wird z. B. die italienische, slowenische oder kroatische Speisenkarte mit einem Klick eingedeutscht, so kann man Verbotsschilder, Zeitungstexte, Kochrezepte usw. blitzartig verstehen. Funktioniert bis auf einige Spezialausdrücke überraschend gut und natürlich auch umgekehrt, vom Deutschen in eine Wunschsprache.

Auf einen Klick in nullkommanix übersetzt: die AAM-Titelseite

Pesto mit Grammel, Trüffel, Mohn | Stefan Grossauer ist der Feinmechaniker unter den Pestoherstellern. In seiner Manufaktur im Kamptal entstehen 30 außergewöhnliche Pestosorten. Aus saisonalen, hochwertigen Produkten, so grob, dass man die Einzelzutaten sehen – und schmecken – kann. Basilikumpesto, die Urmutter der Pestos, kennen wir, Stefan Grossauer geht ganz gerne abseits der Trampelpfade. Trüffelpesto gibt es, Pesto mit Saibling oder Salami Peperoncini. Herzhafter wird es bei Pesto mit Grammeln, mit Mohn oder mit Roten Rüben. Diese Edelkonserven sind natürlich nicht nur zur Pasta ein Vergnügen, sondern auch wunderbare Begleiter zu Käse, Fisch und Fleisch. 120 g: € 5,50 – 8,90. Bergstraße 14, 3562 Schönberg am Kamp, www.edelkonserven.at

STADTHOTEL VILLA TUTTOROTTO****

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Genießen Sie einen Kurzurlaub in Zimmern mit Böden aus Teakholz, Bädern mit Marmor, antiken Möbeln und Meer- Blick

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Fotos: Bernhard Schramm, Beigestellt
Bestellung unter www.alpe-adria-magazin.at. * Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0

Kroatische Delikatessen | Auf kulinarische Urlaubserinnerungen hat sich Delikroat spezialisiert. Das ist ein gut sortierter Webshop mit kroatischen Delikatessen – und in Wien (Neubaugasse 60 im 7. Bezirk) kann man das breite Angebot im kleinen Shop auch in echt sehen und kaufen. Es gibt: Olivenöle, Trüffelspezialitäten, Pršut, Weine, Saucen, Marmeladen, Pestos, Eingelegtes, Schnäpse –das meiste von kleinen Produzenten, die Delikroat-Chef Mario Harapin persönlich kennt. Infos: delikro.at

Goldener Orange-Wein | Kärntner Wein hat sich vom Nischenprodukt längst zur gefragten und oft prämierten Spezialität entwickelt. Und da gilt der Klagenfurter Biowinzer Christian Waltl als Spezialist für Natural- und Orangeweine. Sein W2 Orange 2020 und der naturbelassene W2 Cabernet Jura 2021 wurden mit jeweils 94 von 100 Punkten auf der PIWI Weinchallenge in Deutschland mit Gold ausgezeichnet. Diese besonderen Tropfen kann man um 18 bis 24 Euro auf www.weinbauwaltl.at bestellen, samstags ist der Winzer auch am Benediktinermarkt in Klagenfurt vertreten.

Hippe Himbeeren | Der Himbeerhof Renner-Vračko in Leutschach an der Südsteirischen Weinstraße ist ein kleines Paradies. Am Familienbetrieb in vierter Generation duftet es überall nach Obst – besonders nach Himbeeren natürlich – und die buntesten Farben von Weintrauben und Gemüse verwöhnen die Augen. In Gläser kommen Essige (Bio-Himbeeressig), Pesto und Senf (z. B. Bioweinblattpesto), Sirup und Säfte (Biohimbeerfruchtsirup, Biobrennnesselsirup), Weingelees und Früchte in Wein (Biotraminerhimbeeren). Naschkatzen lieben die Himbeer-Walnüsse zum Knabbern für zwischendurch. 70-g-Glas: € 7,90, www.himbeerhof-renner.at

Ihr Sommertraum mit Flair

GENUSS:

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Ul. Brace Dr. Sobol 1, HR-51260 Crikvenica, Kroatien hotel@kvarnerpalace.info, www.kvarnerpalace.info

Tel. 00385 (0) 51 380 000 Fax. 00385 (0) 51 380 038

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Ein Apfelcider als „Ander Dog“ | Am Torgglerhof in St. Martin in Passeier ist man mittendrin im Hofleben, zwischen Apfelwiesen und Weinreben. Mächtig stolz ist die Torgglerhof-Familie Pichler auf ihre Äpfel, deshalb tüfteln sie in der Hofmanufaktur immer an neuen Ideen und Formen. Wer Zuckerbomben und Mainstream satthat, findet hier den Apfelcider „Ander Dog“, frisch und spritzig, international bereits zum World Best Cider 2019 gekürt und 2020 erneut mit Gold ausgezeichnet. Genauso wie der der Apfelsekt Mali. Spritzig, fruchtig und goldgelb – und mit 7 % Alkoholgehalt schön leicht. Cider, 0,33 l: € 2,80, Apfelsekt, 0,75 l: € 15,–, www.apfelhotel.com

Mandarinenhonig aus Korčula | ist wohl der beste Kroatien-Onlineshop in Deutschland, der von Bayern aus auch nach Österreich liefert. Eine mit viel Liebe aufgebaute Sammlung der besten Produkte mit spannenden Neuentdeckungen bei Wein, Olivenöl, Gin, Šljivo, Trüffelprodukten und Feinkostspezialitäten. Auch der Mandarinenhonig von Imker Vlaho Komparak aus Korčula gehört dazu. Vlaho setzt seinem Honig keine Aromen zu, sondern bringt seine Bienen ins Neretva Delta, das kroatische „Tal der Mandarinen“. Dort sammeln sie den Nektar der Mandarinenblüte und verwandeln ihn in dieses wunderbare Naturprodukt. 250 g: € 8,90, www.delicije.de

Sauvignon Blanc Alpin | Das Weingut Lex Langmann ist für exzellenten Schilcher bekannt, seit Jahrzehnten vinifiziert man hier aber auch Sauvignon Blanc. Kühle Winde und Nächte der nahen Koralpe und die starke Sonneneinstrahlung untertags bringen die Aromatik zu Höchstform.

Gepaart mit der Mineralik der Gneis- und Schieferböden zeigen diese Sauvignon Blancs beispiellose Kühle und finessenreiche Eleganz. Der 2021er stammt aus der Ried Greisdorf (auf 490 bis 550 m) und wurde im großen Holzfass ausgebaut. Der 2020er kommt aus einer besonderen Parzelle der Ried Greisdorf, dem Himmelreich (550 m). Die Frucht tritt in den Hintergrund, Dichte, Salzigkeit und Mineralität übernehmen das Spiel am Gaumen. Beide Weine können mit gutem Grund als „alpine Sauvignons“ bezeichnet werden. www.weingut-langmann.at, Sauvignon Blanc 2021: € 17,50, 2020: € 28,–

Eisenkraut trifft Quitte | Glas statt Weinbegleitung? Funktioniert erstaunlich gut. Dem deutschen Sektmacher Niko Brandner ist mit dem „Von Wiesen Eisenkraut Quitte“ ein köstlicher Beweis gelungen. Eisenkraut und Quittensaft sind die Grundlagen dieser Cuvée. In einem aufwendigen Prozess wird zunächst Knollenselleriesaft hergestellt. Dabei entsteht durch eine milchsaure Gärung in Salzlake Kohlensäure, aber kein Alkohol. Dann kommen Eisenkrauttee sowie Quittendirektsaft dazu. Dem Wein wurde also kein Alkohol entzogen. In der Nase duftige Verbene, wie das Eisenkraut auch genannt wird, am Gaumen feinperlig, angenehm trocken. Die Quitte steuert subtile Fruchtsüße bei, der Hopfen angenehme Bitterkeit und der Knollensellerie Tiefe. 0,75 l: € 14,76, www.vinospirit.at

Hochprozentige Birne | Horitschon im Mittelburgenland ist als Blaufränkischdorf bekannt. Seitdem Emmerich und Karin Kohlmann auch andere Früchte als Weintrauben verarbeiten, ist es auch für Edelbrände bekannt. Das Paar ist bei der Destillata bereits Dauersieger, besonders oft prämiert wurde die „Birne Strong aus dem Fass“ in der Kategorie Zigarrenbrand. Saftig-süße, williamsbirnige Aromen mit schönen Holz- und Dörrnoten begeistern. Weitere Genüsse: Graumohnbrand oder Rum-Kokos-Schokolikör. Birne Strong, 0,35 l: € 28,–. kohlmann.at

Unterwegs-Polster | Mit dem eigenen Kissen zu verreisen ist leider oft nicht möglich. Da müsste das Kissen schon aufblasbar, klein packbar und leicht sein. Outdoorspezialist Rab liefert mit dem aufblasbaren Stratosphere Kissen (€ 40,–) DIE Lösung. Der Unterwegs-Polster hat einen weichen Stoffbezug, ist aufblasbar, mit 36 x 26 Zentimetern bequem groß und dank einer Höhe von zehn Zentimetern für Rücken- und Seitenschläfer ideal. Luftleer und verpackt ist er nicht viel größer als ein Tennisball und nur 95 Gramm schwer. rab.equipment

Fotos: Emi Massmer, Beigestellt
moltobuono 12 | alpe adria magazin

Ich brauch’ nur

Vitamin SEE

Im beheizten See-Bad schwimmen. Nach der Sauna im kühlen Turracher See eintauchen. Paddeln oder rudern. Zu Bergseen wandern oder radeln. Seeblicke und die vielen Hotel HochschoberVorzüge genießen. Erfrischen Sie sich mit Vitamin SEE! Auf der 1.763 Meter hohen Turracher Höhe in Kärnten.

www.hochschober.com

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STRANDGEFÜHL

Kärntner
beach bars 14 | alpe adria magazin

Die Sommersonne streichelt das Gesicht, in der Hand ein herrlich erfrischender Sommerdrink, im Hintergrund lässige Loungemusik und das Plätschern der Wellen: Kärntens Beach Bars machen Lust auf Sommer.

Life is better at the beach. Es ist DER Lieblingshashtag aus dem Sommerurlaub. Dass es auch wirklich so ist, haben Psychologen in Studien längst bestätigt: Der Blick auf das Wasser beruhigt uns, es verleiht uns ein Gefühl von Unendlichkeit, der Strand ist der absolute Kontrast zum Alltag, man genießt mit allen Sinnen. Der Stress wird quasi weggeschwemmt. Und ganz ehrlich: Was gibt es Schöneres als einen herrlichen Sundowner am Strand zu schlürfen und die Leichtigkeit des Seins zu genießen?

Abschalten, erste Reihe fußfrei

Aber weg von der grauen Theorie in die Praxis am türkisblauen Wasser in der „Karibik Österreichs“, am Wörthersee.

Ein heißer Sommertag neigt sich dem Ende zu, die Boote schaukeln vor der Holzterrasse, unter uns plätschert und wogt das Wasser, eine beruhigende Melodie. Im Hintergrund spielt chillige Musik, der Blick schweift Richtung Westen übers Wasser, wo sich die Sonne langsam gegen den Horizont neigt. In der Hand ein herrlich kühler Gin Mare Capri mit einem Thymianzweig im dicken Kristallglas. Schauplatz ist die Lakeside Lounge in Reifnitz am Südufer des Wörthersees, einer der Orte, an denen man unglaublich lässig die Seele baumeln lassen – und auf Wunsch die Nacht zum Tag machen – kann. Das Inselfeeling ist hier zum Greifen nah. Einzig die salzhaltige Meeresluft mag die Strandbar auf Capri jener hier in Reifnitz voraushaben.

Ein ganzes Stück westwärts am gegen-

Lakeside Lounge in Reifnitz: chillige Drinks und inspirierte Kulinarik
alpe adria magazin | 15 beach bars
Fotos: Simone Attisani, Lakeside Lounge/KK

überliegenden Seeufer, fast schon in Velden, stößt man auf die Baumgartner Villa, die das älteste noch aktive Kärntner Speicherkraftwerk beherbergt. Was das mit Strand und einem Sundowner in einer stimmungsvollen Beach Bar zu tun hat? Sehr viel, denn in diesem Juwel der Wörthersee-Architektur findet man seit einigen Jahren den Electric Garden. An diesem Logenplatz am See gibt es zu jeder Tageszeit einen guten Sound. Für die Hungrigen eröffnet sich eine Palette vom sommerlich-leichten Mittagessen über den kleinen Nachmittagssnack bis zur exklusiv-raffinierten Abendkarte. Die Steaks werden am OFYR-Grill vor den Augen der Gäste zubereitet. Nachts feiert man Party bei coolen Drinks. Das Ambiente ist edel, den beiden Betreibern Janin

Baumann und Christoph Überbacher ist aber wichtig: „Egal, ob Flip-Flops oder High Heels, egal, ob jemand mit dem Rad kommt oder mit dem eigenen Boot bei unserer Marina anlegt – wir wollen ein Wohlfühlort für jede und jeden sein.“

Weltmeisterliche Drinks

Umrundet man die rund 16,5 Kilometer lange Seeperle zwischen Veldener Bucht bis nach Klagenfurt und retour, stößt man auf so manche einladende Option, sich in einem Loungesessel am Ufer mit einem stimmungsaufheiternden Drink das Leben zu versüßen. Und wie eingangs gesagt: Mit dem Wasser im Blick ist sowieso alles viel schöner. Die Barmänner und -frauen in den Beach

Bars am Wörthersee lassen all ihre Fantasie in die ansehnlichen Kreationen im Glas einfließen – manchmal fast zu schade, um das Kunstwerk auszutrinken.

Kärntens prominentester See ist nämlich offenbar ein fruchtbarer Boden für passionierte Cocktailkünstler, stammt doch der Maestro selbiger auch von hier. Mario Hofferer, ein „Wörtherseer“, holte im November – wieder mal – unter den Besten der Besten aus aller Welt den Titel bei der Cocktail-WM auf Kuba, war International Barkeeper of the Year und zigfacher Staatsmeister. Er wird gerufen, wenn es darum geht, beim Champions-League-Finale, bei der Fußball-WM oder bei einem der größten Beach-Openings der Welt, der White &

Star der internationalen Cocktailszene: Weltmeister

Zweimal exklusive Seekulisse: SOL Beach Velden & Linde Seebar (l.) Mario Hofferer Näher am Wasser geht nicht: JILLY_BEACH BAR in Pörtschach
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Fotos: Simone Attisani, Petra Nestelbacher/Wörthersee Tourismus, Mirja Geh/KK

Silver-Party auf Marbella, den Reichen und Schönen von Königen bis zu Schauspielstars die besten Cocktails aufzutischen. Kurzum: Er kennt sich in der Branche aus.

Dass der Wörthersee eine lebendige Barszene hat, die vielleicht noch das eine oder andere „günstigere Konzept“ vertragen könnte, ortet der Weitgereiste. „Hier ist alles sehr durchgestylt, alle Bars kommen mit Topküche daher. Wünschenswert wären fürs Publikum noch mehr abweichende, neue Konzepte, wie man sie auf Mykonos, Marbella oder Ibiza findet. Warum nicht etwas im Boho-Style?“, regt Mario Hofferer an. Doch der Wörthersee hat halt doch einen Ruf als gediegene Location zu verteidigen, entsprechend stilvoll präsentieren sich auch die Strandbars rund ums Gewässer, eine eigene Marina ist fast ein Muss.

Goldglitter-Cocktails

Seinen Heimathafen „bespielt“ Hofferer selbst mit seinem „MH Cocktail Entertainment“-Unternehmen zu speziellen Anlässen. „Im Sommer zieht es mich aber eher in Richtung Ausland, ich bin halt ein Zirkuskind“, schmunzelt der internationale Cocktailchampion. Sein „Coronaprojekt“ – hochklassige Bottled Drinks, also trinkfertige Cocktails in Flaschen vom Meister höchstselbst – werden allerdings auch in seiner Abwesenheit unter anderem an den Bars im Schlosshotel Velden oder im Werzers in Pörtschach kredenzt, ebenso wie rund um den Globus in prunkvollen Sechs-Sterne-Hotels. Mit essbarem Goldglitter verleiht Hofferer den Kreationen einen glamourösen

Effekt. Solch einen Hofferer-Cocktail sollte man sich beim Wörthersee-Besuch also unbedingt genehmigen, auch wenn der Meister selbst nicht da ist.

Zwei persönliche Beach Bar-Tipps hat er dann auch noch für uns parat: „Das Ungeheuer finde ich sehr, sehr gut, ebenso das Badehaus im Werzers.“ Natürlich,

hier lassen sich erste Reihe fußfrei atemberaubende Sonnenuntergänge bewundern. Nachdem es in den Westen – in Richtung Velden – ausgerichtet ist, kann man hier im wahrsten Sinne des Wortes Sundowner genießen. Also Sonnenbrille einpacken und selbst spüren, um wie viel besser das Leben am Wasser doch tatsächlich ist.

Dolce Vita gibt es im Seerestaurant Rosé in Velden (l.), das Porto Bello im Seefels punktet als vielleicht schönste Location am See Fotos: Hannes Krainz, Daniel Waschnig/Hotel Schloss Seefels, Wolfgang Handler
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Sundownder gefällig? In der Lido Lounge wird heuer einer der Gastgärten zum Aperol Beach

Tagsüber überblickt man das Treiben am See, abends geht hier die Post ab: das Ungeheuer an der Süduferstraße

BEACH BARS AN KÄRNTENS SEEN

Wörthersee

Ungeheuer | Stimmungsvolle Bar an der Süduferstraße. Von der Holzterrasse am Seeufer überblickt man das Treiben am See, während man (Meeres-)Fische im Ganzen, argentinisches Wildgarnelen-Marsala und Miesmuscheln im pikanten Weißwein oder Tomatensud genießt. Die Seestimmung abends ist herrlich, da geht hier die Post ab. Unbedingte Drinkempfehlungen: Bellini aus weißem Weinbergpfirsich oder Augustiner Bier im Steinkrug vom Fass.

Adresse: Ungeheuer, Süduferstraße 95, 9220 Velden, Saison: Mitte Mai bis Mitte September 2023, Öffnungszeiten: Mo–So 12 bis 2 Uhr, Küchenöffnungszeiten: 12–15 und 17–22 Uhr Web: www.ungeheuer-velden.at

Lakeside Lounge | Seit 20 Jahren gibt es das Lakeside in Reifnitz und fast so lange ist es schon der Geheimtipp am Wörthersee.

Unscheinbar liegt das Lokal an der Süduferstraße und man könnte es fast übersehen. Erst wenn man durch den „Gartenzaun“ am Eingang eintritt, eröffnet sich eine neue Welt. Hipper Lifestyle trifft Wohlfühlatmosphäre, gepaart mit der dem Wörthersee eigenen sommerlichen Leichtigkeit – chillige Tage, grandiose Abende, genussvolle Kulinarik und kalte Drinks. Kulinarisch bleibt das Team auch 2023 der leichten mediterranen Küche, asiatisch verfeinert, treu. Neu inspirierte Gerichte ergänzen dabei die traditionellen und liebgewonnen Kreationen, die seit jeher auf höchstem Niveau stehen.

Adresse: Lakeside Lounge, Süduferstraße 104C, 9081 Reifnitz, Saison: von Mitte Mai bis Anfang September 2023 geöffnet, Öffnungszeiten: täglich warme Küche von 12–22 Uhr, Reservierungen & Web: www.lakesidelounge.at

Linde Bar | Per Boot zum Sundowner? Die Linde Seebar ist eine der zahlreichen Lokalitäten am

Wörthersee, wo das dank eigener Seebarmarina möglich ist. Seit über zehn Jahren gehört das Lokal zu den Hotspots am Wörthersee. Gute Nachrichten für Linde-Fans: Über die Wintermonate war man hier fleißig und die Bar wurde wieder erweitert. Den Gästen wird im heurigen Sommer noch ein größerer überdachter Loungebereich direkt am See zur Verfügung stehen. Untermalt wird der Aufenthalt vom Klang der Wellen und den angeblich schönsten Sonnenuntergängen am Wörthersee. Fangfrische Wörtherseefische aus der hauseigenen Fischerei, direkt aus der Maria Wörther Bucht, werden serviert. Die Linde Bar war auch die erste Bar am See, die Sushi angeboten hat. Ein heißer Tipp: Der Barkeeper macht den besten Sbagliato am See – der perfekte Drink für den Sundowner.

Adresse: Hotel Linde bzw. Linde Seebar, Lindenplatz 3, 9082 Maria Wörth, Öffnungszeiten: ab Anfang Mai täglich geöffnet von 12–22 Uhr mit durchgehend warmer Küche, Web: www.hotellinde.at/seebar

Fotos:
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Ungeheuer/KK

Südsee by Kerstin & Hubert Wallner | Leichte, geradlinige Sommerküche von einem der besten Köche Österreichs: Hier gibt es Hubert Wallners kreative, mediterran angehauchte Bistro-Gerichte in leistbarer Spitzenqualität. Obendrauf die traumhafte Seelage samt Terrasse im stylish-modernen Design, damit etablierte sich das Lokal auf Anhieb zu einer der beliebtesten Adressen am Wörthersee. Im Sommer warten Grillabende und Motto-Partys. Top die Weinkarte mit über 2000 Positionen.

Adresse: Südsee, Südufer-Straße 258, 9082 Dellach/Maria Wörth, Öffnungszeiten: Mai, Juni und September Mo und Di Ruhetag, Juli und August täglich geöffnet, Web: www.sued-see.at

SOL Beach Velden | Palmenstrand mitten in Kärnten gefällig? Dann ist der SOL Beachclub in Velden die richtige Adresse. Lässige Loungemusik in exklusiver Seekulisse und internationale Spezialitäten lassen Urlaubsfeeling pur aufkommen. Der kulinarische Bogen wird von Currywurst mit Fritten bis zu Sushi in sämtlichen erdenklichen Variationen gespannt. Coole Beach-Drinks wie der Limoncello SOL Beach oder eine Sicilian Lemonade vervollständigen das Stranderlebnis.

Adresse: SOL Beach, Seecorso 68, 9220 Velden am Wörthersee, Öffnungszeiten: ab 10. Mai 2023 bis Anfang September täglich von 9–23 Uhr bei jedem Wetter geöffnet, Web: www.solbeachclub.at

Rosé | Im einzigartigen Ambiente der altehrwürdigen Villa Bulfon findet sich einer der absoluten Hotspots in Velden: das Seerestaurant Rosé. Hier könnte man glatt meinen, man mache Urlaub in der Südsee. Kulinarisch wird die ganze Palette von Sushi vom heimischen Fisch bis zu Steaks serviert. Perfekt ist das Dolce Vita, wenn die sommerlichen Cocktails und edlen Weine auf den Tisch kommen. Insider wissen: Der Bellini im Rosé ist berühmt-berüchtigt.

Adresse: Seerestaurant Rosé, Am Corso 9-11, 9220 Velden am Wörthersee, Öffnungszeiten: Do bis Di von 12.00 bis 23.00 Uhr, Mi Ruhetag; Web: https:// www.villabulfon.at/de/restaurant-rose.html

Electric Garden | Direkt am Ufer des Wörthersees vereint sich in Techelsberg nahe Velden ein chilliger Gastronomiebetrieb mit dem ältesten noch aktiven Kärntner Speicher- und Schaukraftwerk. Die Balance zwischen exklusivem Fine Dining und lockerer Beach Bar gelingt an diesem spannenden Ort am Wasser. Die Pasta al Tartufo trifft auf Cheesy Süßkartoffelpommes, der Moscow Mule auf den edlen 2018er Unplugged Zweigelt von Hannes Reeh aus Andau im Burgenland. Oder man schlürft an einem heißen Sommertag einfach einen Caffè Latte on Ice, während man das Wellentreiben beobachtet. So nebenbei rühmt sich der Electric Garden mit dem schönsten Parkplatz am Wörthersee – mit Seeblick, versteht sich.

Adresse: Saag 15, 9220 Techelsberg, Saisonstart: Ende April, Öffnungszeiten: Mo-Fr ab 11 Uhr, Sa und So ab 9.30 Uhr (mit Frühstück), Mittag: 12–17 Uhr, exklusive Fine-Dining-Abendkarte: ab 18.00 Uhr; im April, Mai und September ist Mittwoch Ruhetag

Lake’s Beach Club | Rühmt sich als Pörtschachs chilligste Beach Bar. Fakt ist, hier lässt es sich – in gehobenem Ambiente – vorzüglich in südlich-maritimem Flair abhängen und gerne auch hängenbleiben. Standesgemäß kommt der Beach Club natürlich mit hauseigener Marina daher. Chillen, dem Musikmix lauschen, den Blick über den Wörthersee schweifen lassen und das Treiben auf der Promenade beobachten, gehören hier zum Programm. Serviert wird erstklassiges Lounge-Food à la Sommerküche. Wenn die Sonne untergeht, verwandelt sich die Beach Bar langsam in eine romantische Sunset-Bar direkt am Seeufer.

Adresse: Lake’s Beach Club, Augustenstraße 24, 9210 Pörtschach, Web: www.mylakehotel.com/beachclub/sonnenplatz-poertschach.html

Portofino | „Relax, take it easy“ ist das Motto. Im Seerestaurant bietet sich ein einmaliger Ausblick auf die Veldener Bucht, das Schloss Velden sowie die

GLAMOUR-URLAUB

Im Herzen Veldens am zauberhaften Wörthersee bietet Luxury Living exklusive Suiten für einen unvergesslichen Urlaub inmitten der High Society.

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mächtigen Karawanken. Ein eisgekühlter Lillet Wild Berry, dazu lässige Beats und das Best-of der Portofino-Speisekarte von frischem Fisch über saftige Steaks bis zu Alpe-Adria-Schmankerln, während man in den lässigen Cabanas und bequemen Lounge-Möbeln Sonne tankt –das ist Wörthersee-Feeling mit allen Sinnen. 2023 neu im Haus: die Rooftop-Bar „See la Vie“ mit Blick zum Wörthersee.

Adresse: Portofino Beachclub by Perrier-Jouët, Wrannpark 1–3, 9220 Velden, Öffnungszeiten: 10–18 Uhr; wenn das Wetter es erlaubt, schon ab Mai, bis Anfang September, Web: www. portofino-velden.at

JILLY_BEACH | Stilvoll elegant in einem Meer aus maritimen Blau- und zeitlosen Beigetönen mit direktem Blick auf das Wasser – das ist die JILLY_BEACH BAR in Pörtschach, die im letzten Jahr komplett umgebaut wurde. Hier genießt man direkt am Seeufer, umgeben von niedrigen Glaswänden, leichte, moderne Küchenkreationen. Bekannt ist das Lokal für den einzigartigen hausgemachten Bellini. Weiteres Highlight: Das JILLY_BEACH UPSTAIRS im ersten Stock. Hoch oben in luftigen Höhen zum Beispiel lässt man sich die sommerliche Seebrise im „Upstairs“ quasi „oben ohne“ um die Nase wehen. Im JILLY_BEACH gibt es immer wieder coole Events mit Livemusik, heuer ist man etwa erst-

In einzigartiger Lage auf der Halbinsel Maria Wörth befindet sich das 4* Hotel Linde mit seinen beiden à la carte Restaurants, direkt am Wörthersee mit Blick in den Sonnenuntergang.

LINDE SEEBAR

Eigene Marina | Sushi & mediterrane Gerichte | direkt am Wasser

LINDE RESTAURANT

Das legendäre Werzers mit zwei Beach-Hotspots: Badehaus und Anna W.

malig bei den See.Ess.Spielen im Mai und Ende September vertreten.

Adresse: Alfredweg 5-7, 9210 Pörtschach, Saison: ab 28. April bis 31. Oktober, Öffnungszeiten: 12–23 Uhr; im April, Mai, Juni, September und Oktober immer Dienstag Ruhetag, im Juli und August täglich geöffnet, Web: www. beach-jilly.at

Das Badehaus/Werzers | Sonnengewärmte Holzdielen, türkisblaue Wellen und ein traumhafter Ausblick auf den Wörthersee und die umliegende Berglandschaft: Das Werzers

Badehaus besticht auf den ersten Blick sofort durch das einzigartige Ambiente und die wunderschöne Lage direkt am See. Erste Reihe fußfrei lassen sich hier atemberaubende Sonnenuntergänge bewundern. Das einzigartige, denkmalgeschützte Holzgebäude aus Lärchenholz, das auf 350 Holzpfählen am Wasser steht, ist ein bedeutendes Stück Wörthersee-Architektur. Neben einer schönen Cocktail-, Getränkeund Weinauswahl kann man sich im Badehaus auch kulinarisch verwöhnen lassen. Hier bekommt man auch die exklusiven weltmeisterlichen Cocktailkreationen von Mario Hofferer aufgetischt. Ein Tipp: die Werzers Pina Colada

Große Terrasse | fangfrischer Wörtherseefisch, österreichische & internationale Küche

Eine Adresse, zwei à la carte Restaurants

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Fotos: Petra Nestelbacher
beach bars

home infused Gins by Alex, die eigens von der Barkeeperin zur Saison passend und mit viel Liebe selbst angesetzt und produziert werden. Gin-Liebhaber weichen ganz gern auch auf das Werzers-zugehörige Anna W. aus – übrigens die größte Gin-Bar am See. Die Bar ist ein Logenplatz am See für den entspannten Tagesausklang oder einen chilligen Afterwork-Drink, bei coolen Vibes und einer großen Rum- und Whiskyauswahl.

Adresse: Werzerpromenade 8, 9210 Pörtschach, Öffnungszeiten: 1. Mai bis 30. September täglich 12–24 Uhr, Web: www.werzers.at

Porto Bello & Lounge | Das Porto Bello mit der eigenen Marina für Motor- und Segelboote ist ein weiterer Designhotspot am Wörthersee. Das Ambiente ist südlich, die Stimmung locker, das Styling cool und die Küche sommerlich leicht mit Salaten, Fisch, Pasta und Eis. Kärnten wird hier stilistisch modern interpretiert. Kulinarische Verzückungen gibt es vom Lunch bis zum Late Night-Drink. Der Schwerpunkt der AlpeAdria-Küche liegt auf Fisch und hausgemachter Pasta. Kulinarische Empfehlungen: Waller, Zander und Reinanke von den Wörthersee-Fischern. Und natürlich gibt’s eine große Auswahl an klassischen, trendigen und coolen Drinks für

den romantischen Sundowner am vermeintlich schönsten Platz am Wörthersee.

Adresse: Töschling 1, 9212 Pörtschach, Öffnungszeiten: Juni bis Mitte September 10–23 Uhr (Küche 12–21.30 Uhr), Web: www. seefels.at

Lido Lounge | Die Bar im ersten Stock der Villa Lido ist zwar keine Beach Bar im klassischen Sinne, aber einen guten Drink auf der traumhaften Terrasse direkt über dem Wasser zu genießen, kann schon was. Außerdem: Einer der Gastgärten verwandelt sich heuer in einen Aperol Beach, da darf man gespannt sein! Kulinarisch dreht sich alles um die italienische Küche von Pizza über Pasta bis hin zu den beliebten Calamari fritti, aber auch die Saisonkarten wir Spargel & und Co bringen den Gaumen der Gäste zum Staunen. Drinktipp: der EASTBAY Gin, der hier extra für den Wörthersee-Sundowner kreiert wurde. So magisch wie jeder Moment am Wörthersee entfalten sich die Botanicals wie Zitronenmelisse, Holunder, Hibiskusblüten, rosa Pfeffer, Heidel- und Johannisbeeren zu einem wahrhaften Geschmackserlebnis – für perfekte laue Sommerabende in der Klagenfurter Sonnenbucht.

Adresse: Friedelstrand 1, 9020 Klagenfurt, Öffnungszeiten: täglich geöffnet, im Mai und September 10–22.30 Uhr (Küche 11.30–22.00

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Südsee: leichte Sommerküche von „Maestro“ Hubert Wallner – und dazu der Traumblick Fotos:
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Uhr), Juni bis August 10–23.30 Uhr (Küche 11.30–22.30 Uhr), Web: www.villa-lido.at/lidolounge

Marina Lounge Café C2 | Die zwei gastrobewährten Christophers – nämlich Malle und Langer – vom Restaurant Christopher’s am Gelände des Golfclubs Dellach, machen ab 2023 alles neu im hauseigenen Café der renommierten Bootswerft Schmalzl, das nun Marina Lounge Café C2 heißt. Frühstück bzw. Brunch von der Drachenfrucht Bowl über Arme Ritter bis Eier Benedict mit Lachs gibt es für Langschläfer bis 14 Uhr. Das Mittagsmenü wird sowohl hausgemachte Wan Tan beinhalten als auch Pizzaspezialitäten mit selbst gemachtem Napoletana-Teig. Chillige Drinks sind sowieso logisch – auch die Bellinis kommen hausgemacht auf den Tisch. Und: Das Marina Lounge Café C2 wird 2023 eine der raren Locations am Wörthersee sein, die die Bottled Cocktails by Mario Hofferer anbieten wird. Der Blick auf die Veldener Bucht ist herrlich.

Adresse: Seecorso 13, 9220 Velden, Öffnungszeiten: Mai bis Mitte September täglich 8.00–21 Uhr, Web: www.marinaloungecafe-c2.com

Sunset | Eiskalte Drinks, köstliche Snacks und „Küche des Südens“, „housegemachte“ Beats,

Schwimmende Bar im Sonnenuntergang: Kap 4613 am Millstätter See

ein tropisches Urlaubsambiente und ein Logenplatz für den Blick auf den Sonnenuntergang warten im Sunset auf der Klagenfurter Seite des Wörthersees.

Adresse: Metnitzstrand 2, 9020 Klagenfurt, Web: www.sunsetklagenfurt.at

Millstätter See

Feuerinsel Kap 4613 | Die schwimmende Bar ist ein kleiner Strand, auf dem man beim Cocktailgenießen die Füße in den Sand stecken und den Wellen lauschen kann. Näher am Wasser geht nicht. Direkt an Millstatts Seepromenade erhebt sich die Pyramide aus dem Wasser, mit einer Glas-Strahl-Konstruktion und einer sandbedeckten, schwimmenden Insel. Die ausgeklügelte Inselkonstruktion bietet ein chilliges Plätzchen mit einer atemberaubenden Aussicht. Ein echter Hotspot für alle, die es lieben, in

lockerer, ganz naturnaher Atmosphäre gemütlich zu frühstücken, oder die einfach das südliche Sommerflair dieser besonderen Location mit Berg- und Seekulisse genießen möchten. Alle drei Monate gibt es eine neue Bistrospeisekarte mit leichter Wohlfühlküche, ganz nach dem Motto Low Carb, Plant Based, gesund, ehrlich und mit Liebe zubereitet. Besonders schmackhaft sind etwa die Salatbowls oder die hausgemachten Kuchen, die es auch vegan und ohne Weizen gibt. Beachfeeling kommt auf, wenn man sich durch die Drinkskarte probiert: von Lillet Mojito über den Rosato Veneziano bis hin zum klassischen Caipirinha.

Adresse: Kaiser-Franz-Josef-Straße 330, 9872 Millstatt, Öffnungszeiten: von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang; ab Mai bis Mitte September Di–Sa 8–21 Uhr, So & Feiertag 8–18 Uhr, Mo geschlossen (außer feiertags), Web: www. kap4613.at

DIE BESTE LAGE

FÜR IHREN URLAUB

AM WÖRTHERSEE

Das Parkhotel Pörtschach ist das Designhotel am Wörthersee. In diesem Jahr feiert es sein 60-jähriges Jubiläum und 150 Jahre Hotellerie auf der Halbinsel. Pünktlich zum Saisonstart wurde die gesamte Hotellobby samt Bar stilecht renoviert. Zu jeder Jahreszeit genießt man inmitten des Hotelresorts wunderschöne Tage auf einer Halbinsel - ob entspannte Erholung, Aktivferien oder Familienurlaub.

Im stylischen »Parkhotel Pörtschach« verschmelzen Tradition und Trends. 195 Zimmer & Suiten mit Balkon und Seeblick – alle renoviert und modernisiert stehen zur Verfügung. Ob Erholungsurlaub oder Aktivferien, ob Golf- oder Familienurlaub, hier genießen Gäste die einzigartige Insellage und den großzügigen Hotelpark. Auf die Gäste warten nicht nur Urlaub in Österreichs exklusivster Halbinsellage, sondern auch genügend Raum und Platz für einen wunderschönen entspannten Aufenthalt.

UNSER ANGEBOT 2022

Sommerzeit ist

Familienzeit: speziell im Sommer haben wir für Groß und Klein einiges zu bieten

Natur aktiv – Wandern und Radfahren: 3 Nächte inkl. HP, Leihfahrräder und Jausenbox ab 405 €

Golfen am Wörthersee 4 Nächte inkl. HP und Greenfees ab 712 € p.P.

Alle Zimmer bieten Balkon & Seeblick, zum Entspannen lädt der exklusiven Privatstrand sowie für die kältere Zeit ein SPA mit großzügigem Hallenbad ein. Und kulinarisch verwöhnen wir Sie mit vorwiegend regionalen Köstlichkeiten und einem ausgezeichneten Service.

- Kaiserfeste mit Livemusik, Ponyreiten, Streichelzoo uvm.

- Puppentheater

- Kräuterwanderungen, Promenadenzauber mit Feuershow

- Kinderbetreuung

- Kindermittagstisch am Strand

Sommerzeit Für unsere Sommergäste haben wir einiges zu bieten – Erlebniscocktail mit Live-Musik, Wörthersee-Card, schönes Kinderprogramm u.m..

4613/KK
Fotos: Kap
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Leben am See KOLLERs SPA | Seen Wellness® Kulinarische Hochgenüsse
Das
PARKHOTEL PÖRTSCHACH Hans Pruscha Weg 5, 9210 Pörtschach am Wörthersee, Tel +43 / 4272 / 26 21 0, www.parkhotel-poertschach.at

Klopeiner See

Strandbad Seeclub Amerika Holzer | Das schmucke 4*Superior-Resort Amerika Holzer am Nordufer des Klopeiner Sees wartet mit der Strandbar Seeclub am hoteleigenen Badestrand auf. Erfrischende Drinks, aufwendige Cocktails, Eisspezialitäten und diverse Snacks stehen auf der Karte. Abends verwandelt sich das Strandcafé in eine erfrischend ausgelassene Strandbar mit erstklassigen Cocktails und stimmungsvoller Musik. Externe Gäste sind im Seeclub herzlich willkommen, aber eine Reservierung ist angeraten.

Adresse: Am See XI, 9122 St. Kanzian, Öffnungszeiten: Juni bis September Montag bis Sonntag 12–0 Uhr (bei Regen möglicherweise geschlossen), Web: www.amerika-holzer.at/ de/hotel-resort/strandbar-seeclub

Weißensee

Bootshaus | Nobel die Schönheiten des Weißensees genießen kann man 2023 im Bootshaus in Neusach, wo neuerdings Spitzenkoch Stefan Glantschnig das Ruder in der Hand hält. Auch die Location: vom Feinsten!

Adresse: Bootshaus, Neusach/Umkehrschleife (Neusacherhof, Neusach 1), 9762 Weissensee, Web: www.neusacherhof.at

Ronacherfels | Heißen tut es „Seecafé“, mit den gemütlichen Chill-out-Loungen auf der Sonnenterasse und der einzigartigen Lage direkt am Ufer des Weissensees lässt man sich hier aber sehr gern ins Strandfeeling verzaubern. Der malerische Seeblick und das traumhafte Panorama auf die umliegende Bergwelt bis hin zu den Lienzer Dolomiten laden zum Genießen und Entspannen ein – ob beim Morgencappuccino, einem edlen Tropfen nachmittags oder einem erfrischenden Sommerdrink abends. Der Spritz ist übrigens angeblich der beste am ganzen See. Kulinarischer Tipp: die äußerst beliebte, ausgezeichnete Fischsuppe.

Adresse: Seecafé im Ronacherfels, Neusach 40, 9762 Weissensee, Öffnungszeiten: 10–17 Uhr (Montag Ruhetag), Web: www.ronacherfels.at

Faaker See

Die Strandbar | Zum Afterwork-Drink oder einfach zum Ausklingen eines perfekten Sommertages kehrt man am Faaker See in der Strandbar ein, der einzigen an diesem See. Das Credo „Enjoy & Relax“ spricht eigentlich für sich. Kreative Drinks, leckere Snacks und cooler Loungesound, verbunden mit dem (angeblich) schönsten Sonnenuntergang Kärntens. Sonnenliebhaber und Cocktail-Genießer sitzen direkt am Steg – nirgends am See ist man dem Wasser so nah.

Aufgetischt wird für Hungrige eine gepflegte Bistroauswahl à la Prosciutto-San-Daniele-Platte, Pizzen, Burrata oder Bagel, für Durstige die angesagten Cocktails – von Klassikern wie dem Mojito und Pina Colada mit frischer Ananas bis zum Campari Tonic oder dem Mezzo-Mezzo, einer Mischung aus Aperol und Campari.

Adresse: Die Strandbar, Egger Seeuferstraße 50, 9580 Egg am Faaker See, Öffnungszeiten: April bis September täglich 13–22 Uhr, Web: www.diestrandbar.at

Ossiacher See

Einiges tut sich in puncto Genießen am Wasser 2023 rund um den Ossiacher See, wenn auch die prototypische Beach Bar nicht im Angebot ist. Ab Mai wird es im Gerlitzenbad Annenheim das „See la vie“ geben, ein nettes Bistro samt Bar auf der Terrasse am Wasser. Hier kann man im Juli und August etwa mittwochs romantische Sommernachtsdinner genießen. Das Strandbad in Bodensdorf kommt heuer mit neuer Gastronomie inklusive Barbetrieb. Neu (um-)gebaut wurde darüber hinaus beim Bootsverleih Neumaier in Ossiach, wo man ab dem heurigen Sommer in NEUMAIER‘s direkt am Wasser einkehren kann (www.facebook.com/ bootsverleihossiach/).

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Kärntner Seen von oben sehen. Die zwei Kärntner Fotografen Franz Gerdl und Michael Stabentheiner zeigen die wahre Schönheit dieser einzigartigen Kunstwerke der Natur aus der Vogelperspektive. Karibikblaues Wasser, romantische Inseln und verschlungene Schilfgürtel.

WERNER RINGHOFER
Foto: Franz Gerdl 26 | alpe adria magazin kärntner seen

Der karibikblaue Faaker See, festgehalten von Franz Gerdl

alpe adria magazin | 27 kärntner seen

Franz Gerdl und Michael Stabentheiner verstehen es wie kaum andere, fröhliche Schwingungen mit ihren Fotos zu verbreiten. Beide Kärntner, beide mit Leidenschaft visuelle Botschafter der Schönheit ihrer Heimat. Eine Spezialität sind ihre Fotos der Kärntner Seen aus der Vogelperspektive. „Aus dieser Perspektive wird dem Betrachter erst die Besonderheit klar“, sagt Franz Gerdl.

Charakteristisch sind die Farben der Gewässer. Jeder See und jede Saison hat eine Eigenart. Der Weißensee, der Wörthersee und der Faaker See glänzen mit ihrem Karibikblau, der Ossiacher und der Millstätter See mit einem dunklen Grün. Auch die Jahreszeiten bringt eine spezielle Farbenschau her-

vor, sind sich Franz Gerdl und Michael Stabentheiner einig. Im Frühjahr und Sommer zeigen sich Grün und Blau, im Herbst Goldund Rottöne, im Winter ein Weißblau.

Beide Fotografen haben ihren künstlerischen Schwerpunkt neben anderen Projekten in der Tourismusfotografie, sind aber nicht nur in Kärnten unterwegs, sondern weltweit. „Jedes Mal, wenn ich auf dem Rückflug über Kärnten schwebe, habe ich ein Gefühl der Euphorie“, erzählt Franz Gerdl, „gerade der Vergleich mit anderen Kontinenten und Lebenswelten zeigt mir, dass wir in Kärnten in einer Art Bubble leben, so schön ist es.“ Und auch sein Kollege Michael Stabentheiner hat eine starke Verbundenheit zu Kärnten. „Die Vielfalt

Der Weißensee könnte auch ein Fjord in Norwegen sein, findet Franz Gerdl Fotos: Franz Gerdl, Michael Stabentheiner
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Die Vielfalt der Kärntner Seen ist einzigartig. Jeder hat seine ganz eigene Persönlichkeit.
Die Everglades am Faaker See, in Szene gesetzt von Franz Gerdl
30 | alpe adria magazin kärntner seen
Ein Klassiker von Michael Stabentheiner: der türkise Wörthersee und das Schloss Maria Loretto

Typisch für den Ossiacher See: die fast schon alpine Anmutung mit den Bergen rundherum

BewegungundErholung

AM WÖRTHERSEE

Eingebettet zwischen dem Wörthersee und der sonnigen Stadt Klagenfurt sind wir der ideale Ort für eine Auszeit aus dem Alltag.

UNSERE Highlights

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gerade der Kärntner Seen ist wirklich einzigartig. Jeder See hat seine eigene Persönlichkeit. So wie der Weißensee zum Beispiel, er könnte auch ein Fjord in Norwegen sein.“

Ein herausragend pittoreskes Fotomotiv für beide ist der Faaker See. Der Mittagskogel spiegelt sich im türkisen Wasser, Schilf umrahmt das Bild, Libellen surren durch die Luft. Der schönste Platz ist nur mit dem Paddelboot erreichbar. Der Abfluss des Idylls mit Karibikflair führt auf schmalen Wasserwegen durch den Schilfgürtel, die Everglades. Fische, Wasserpflanzen und Vögel sind hier fast zum Greifen nahe. Eine schönere Pause vom Alltag ist kaum denkbar. Ruhe und Einsamkeit herrschen auf den verschlungenen Kanälen. Auf den Bildern von oben zeigen die beiden Fotografen das Ausmaß des Naturkunstwerks. Blau, Braun, Gelb und Türkis verschwimmen in einem Labyrinth aus Schilf und Wasser.

Ein Naturwunder. Dieses Bewusstsein wollen Franz Gerdl und Michael Stabentheiner auslösen. „Das Bewusstsein, welche Juwelen die Seen sind – und wie schützenswert sie sind.“

Die Inselwelt des Wörthersees fasziniert Franz Gerdl immer wieder von Neuem Die Blumeninsel (auch als Schlangeninsel bekannt) ist die größte Insel im Wörthersee
32 | alpe adria magazin kärntner seen
Könnte auch in der Südsee sein: der Faaker See

ZU DEN PERSONEN

Franz Gerdl ist Spezialist für Tourismusfotografie, aber auch Menschen porträtiert er in ihrer natürlichen Umgebung, das können Fischer, Bootsbauer, Senner uvm. sein. Er fotografiert auf der ganzen Welt, auch gemeinsame Fotoreisen in Asien, Spanien und Portugal bietet Franz Gerdl an. franzgerdl.com

Michael Stabentheiner studierte Wirtschaft in Klagenfurt. Parallel dazu entwickelte er sich auch als Fotograf. Sein Schwerpunkt liegt auf Fotografie und Film im Tourismus, aber auch Industriefotografie bietet er an. Wichtig sind ihm Brillanz, Tiefe und Farbintensität. michaelstabentheiner.at

Im Hotel Karnerhof geht es nicht darum, wie lange, wieviel Zeit und warum. Es zählen Gefühle, die Qualität von Empfindungen, das Sinnliche und das Feinsinnige daran. Insgesamt sind es 100.000 m² an einzigartigen Lieblingsplätzen für Genuss, Ruhe, Stil, Entspannung, Bewegung und Glücksmomente direkt am Faaker See.

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MUSIK UND LITERATUR HALTEN HOF IN KLAGENFURT

Kulturgenuss an lauen Sommerabenden: Die DonnerSzenen 2023 bieten an den Donnerstagen im Juli und August hochkarätige Konzerte und Lesungen in den schönsten Höfen der Klagenfurter Innenstadt.

Wenn sich abends die Hitze legt und ein kühleres Lüfterl durch die Gassen weht, wenn die Dämmerung langsam in Dunkelheit übergeht, dann ist das Durch-die-Stadt-flanieren doch am schönsten! Vor allem donnerstags, bei den DonnerSzenen, einem wöchentlichen Kulturprogramm, das maßgeschneidert wurde für Klagenfurt – und das die Stadt in den

Sommermonaten Juli und August zu einem Hotspot für Liebhaber hochkarätiger Musik und Literatur verwandelt.

Offene Höfe, open minds.

„Yes, we are open“ lautet die Devise bei der vierten Auflage der DonnerSzenen, die vom Klagenfurt Marketing veranstaltet werden. Das Motto gilt nicht nur für die wunderschönen Renaissanceinnenhöfe der Altstadt, deren einzigartige Atmosphäre der Öffent-

lichkeit sonst meistens verborgen bleibt. „We are open“ gilt genauso für das kulturelle Programm. Es ist barrierefrei im mehrfachen Sinne, weil erstens sind alle Konzerte und Lesungen gratis und zweitens überwinden sie oft Grenzen. Die im Rahmen des Festivals formierten Künstler-Duos („Freunde fürs Leben“) sind eine Einladung an heimische Künstler, ihre abgewanderten Künstlerfreunde für diesen gemeinsamen Abend zurück an den Wörthersee zu holen. Damit

bewährt sich Klagenfurt einmal mehr als Ort der Inspiration und Kreativität.

Ausnahmekünstler zu Gast.

Die Acts sind prominent besetzt und verfolgen wie immer den Anspruch, Neues zu bringen. Ein erklärtes Highlight ist in diesem Sommer sicher das Vater-Sohn-Duo aus Wolfgang Puschnig (Saxophon) und Samo Weidinger (Klavier). Die beiden Ausnahmemusiker setzen mit ihrem Auftritt am 27. Juli im Hof der Gustav-Mahler Privatuniversität eine Formation um, die weit über die familiären Bande hinaus längst überfällig war.

Ebenfalls zwei Musikerpersönlichkeiten mit großer Strahlkraft erwarten die DonnerSzenen-Besucher am 3. August im Domgarten: Mit Vasko Atanaskovski kommt einer der bekanntesten slowenischen Musiker nach Klagenfurt, diesmal mit seinem „BalKan Duo“ mit Zoran Majstorovič. Aber auch aus Deutschland beehrt ein Meister seines Faches die DonnerSzenen: Stephan Braun, einer der gefragtesten und interessantesten Cellisten der europäischen Jazzszene, gastiert am 24. August im Duo mit seiner Frau als „Deep Strings“ in Klagenfurt.

Zauberhafte Atmosphäre.

Neben den kulturellen Leckerbissen ist es natürlich das Ambiente der Innenhöfe, das die Besucher magnetisch anzieht. Wie schon in den letzten Jahren bieten Bamberger Hof, Ossiacher Hof oder die Bischöfliche Residenz den zauberhaften Rahmen für hochwertige Acts. Auch Private öffnen wieder ihre lauschigen Höfe, etwa der Hof der Familie Profanter (Getreidegasse) und der Hof der Familie Neumüller (Waagplatz). Zugleich gibt es im Sommer 2023 mit den DonnerSzenen einige neue Hof-Perlen zu entdecken. Etwa zwei wunderbare Innenhöfe in der Burg- und der Herrengasse, den herrlichen Hof im Rathaus sowie den Innenhof von Juwelier Mairinger am Benediktinerplatz.

Und falls das Wetter an dem einen oder anderen Donnerstagabend doch nicht so ganz mitspielt: keine Panik! Für würdigen Ersatz ist gesorgt in Form von stimmungsvollen Regenspielorten, etwa in Kunst-Orten wie der Stadtgalerie oder dem MMKK bzw. in sakralen Räumen wie der Heiligengeistoder der Bürgerspitalkirche.

INFORMATIONEN

DonnerSzenen 2023: Von 6. Juli bis 31. August 2023, immer donnerstags von 16 – 22 Uhr, Konzerte und Lesungen, verteilt an fünf Spielorten in der Innenstadt.

Programmvielfalt: Je Spielort werden über den Abend verteilt drei Sets zu je 30 Minuten gespielt bzw. gelesen. Besucher können nach Belieben kommen und gehen.

Programmdetails: Das ProgrammBooklet liegt zeitgerecht in der Tourismusinfo, im BürgerserviceBüro im Rathaus und vielen InnenstadtBetrieben und der Gastronomie auf.

Details auf: www.visitklagenfurt.at/donnerszenen

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
© derSchindler, Manu Lasnik

ABKÜHLUNG mit GENUSS

36 | alpe adria magazin essen am wasser

Lage, Lage, Lage. Das Bootshaus in Traunkirchen am Traunsee (im modernen Hotel am Wasser) überzeugt mit großartiger Fischküche

Ob See oder Fluss – dank Abkühlung und fantastischer Kulisse schmeckt es im Sommer am Wasser einfach am besten. Und eine Portion Romantik wird auch gleich mitgeliefert. Die hervorragendsten Adressen in Österreich – vom Burgenland

über Kärnten bis zum Salzkammergut.

WERNER RINGHOFER
alpe adria magazin | 37 essen am wasser
Foto: Christof Wagner

Sommer, Sonne, Seeterrasse. Dem Sonnenuntergang zuschauen, eine frische Brise auf der Haut spüren, dem Planschen der Wellen zuhören – mit Familie, lieben Freunden oder einfach einmal allein: Am Wasser lässt sich der Alltag ganz schnell vergessen. Und wenn man dann noch in einem guten Lokal sitzt, lässt sich ein angenehmes Essen mit einer entspannenden Atmosphäre perfekt verbinden. Und sollte man einen Heiratsantrag planen: Die Gelegenheit ist günstig. Möglichkeiten gibt es dafür ausreichend, einige erfrischende Lokaltipps als Vorgeschmack für laue Sommerabende.

Mühltalhof | 4-Hauben-Koch Philip Rachinger holte sich die Tiefenschärfe in Weltklasserestaurants, zurück in Oberösterreich macht er im neuen Restaurant Ois am romantischen Ufer der Großen Mühl die Region auf einzigartige Weise schmeckbar. Das Menü lässt einen nur staunen. Unverfälscht, erdig und einzigartig ist die experimentierfreudige und doch traditionsbewusste Linie. Gleich nebenan führt Papa Helmut das Fernruf 7, einen umgebauten Stadl mit hervorragender Regionalküche. Unternberg 6, 4120 Neufelden, (+43 7282) 62 58, www.muehltalhof.at, R. So Abend, Mo, Di

Bootshaus | Fisch in Höchstform wird von Küchenchef Lukas Nagl im Restaurant Bootshaus in Traunkirchen serviert. Fast täglich wird er von den lokalen Fischern beliefert. Auf den Teller kommen so hervorragende Gänge

wie Traunsee-Karpfen, Topinamburrisotto, Portulak und eingelegter Pfirsich. Als Plus gibt es die famose Lage am Traunsee. 4 Hauben. Klosterplatz 4, 4801 Traunkirchen, dastraunsee.at/restaurant-bootshaus, (+43 7617) 22 16, R. Di, Mi

Das Fritz | See, Schilf und Sonnenuntergang, dazu ein Strandlokal direkt am Neusiedler See, das mit viel Holz und Design alle Register zieht. Die Küche arbeitet nach dem Motto „Burgenland trifft die Welt“, da gibt es Gänge wie Lachsforellen-Ceviche mit Passionsfrucht oder Tatar vom Almochsen und rosa Thunfisch. Abgerundet wird das Ganze mit einer Auswahl von mehr als 400 Positionen Wein. Das Plus ist der extrafreundliche Service. Seebad 1, 7121 Weiden am See, (+43 2167) 402 22, www.dasfritz.at, kein R.

Die Mole West | 2004 der Pionier aller Neusiedler-See-Strandlokale, das Ibiza-Feeling war schon immer perfekt. Unter neuer Führung wurde aber umdesignt. Casual Fine Dining ist weg, das neue Selbstbild lautet jetzt einfach: der Strandklub am Neusiedler See. Für den kleinen gepflegten Hunger gibt es eine schöne Auswahl an Toasts, etwa mit Trüffel und Eierspeise. Dann kommen Beef oder Thunfisch Tatar, King Prawns, Branzino und Rinderfilet vom Grill. Burger und Wiener Schnitzel dürfen auch sein. Seegelände 9, 7100 Neusiedl, (+43 664) 208 66 00, molewest.at, kein R.

Seejungfrau | Eine der schönsten Locations am Neusiedler See, die Lage am Strand des Yachthafens von Jois mitten im Schilf ist ein Traum. Eine Mischung aus Strandcafé, Ort zum Chillen und Abendrestaurant. Regionaler Fisch und internationale Ausflüge vereinen sich.

Yachthafen 1, 7063 Jois, (+43 650) 420 07 43, www.seejungfrau.org, R. variiert

Hubert Wallner | Nach dem Umzug auf die Südseeseite des Wörthersees fand Hubert Wallner den idealen Ort für den großen Auftritt seiner vierhaubigen Alpe-Adria-Küche. Mit eleganten Blau- und Beigetönen öffnet sich das Restaurant zu einer exklusiven Terrasse, darunter das türkise Wasser des Sees. Was uns besonders begeistert hat: Die Bio-Gänseleber mit Zartbitterschokolade, Kirschen und Pinienkernen – die Kombi ein Hit, optisch eine Meisterleistung. Auch fein: Bergforelle mit Schweinskopf und Klachlsuppenschaum. Ein Traum der Weiß- und Rotwein- bzw. Champagnerkeller mit rund 5000 Positionen. Seeplatz Nr. 6, 9082 Dellach/Maria Wörth, (+43 4273) 385 89, hubertwallner.com, R. variiert

Südsee | Bistro, Bar und Lounge mit „Südsee“-Flair, sanft wogendes Schilf erste Reihe fußfrei und Sonnenuntergänge zum Dahinschmelzen. Alles extraromantisch. Kerstin Wallner ist die Seele des Hauses, ihr Mann Hubert kreiert federleichte Bistrogerichte mit mediterranen Aromen. Kostprobe? Wörthersee-Reinanke als Sashimi mit Roter Rübe, Walnüssen und Marinade aus Yuzu und Soja. Wörthersee-Südufer-Straße 258, 9082 Dellach/Maria Wörth, (+43 664) 418 14 00, www.sued-see.at, R. variiert

Seespitz | Feine Bistroküche auf den Seeterrassen des Falkensteiner Schlosshotels Velden am Wörthersee. Thomas Gruber überzeugt mit roh zubereiteten und gegrillten Spezialitäten, dazu kommen fangfrische Fischgänge aus dem hoteleigenen Schlosssee. Torten und Tarteletten kommen aus der Schlosskonditorei. Schlosspark 1,

38 | alpe adria magazin essen am wasser
Auf der Südseite des Wörthersees setzt Hubert Wallner vierhaubiges Fine Dining im Alpe-Adria-Stil in Szene

Traumplatz am

See: Der Karnerhof sorgt für Glücksmomente

La Terrasse | Fine Dining mit der besagten Terrasse über dem Wörthersee. Richard Hessl ist der langjährige Garant für eine Alpe-AdriaKüche auf höchstem Niveau. Die besten heimischen Produkte (z. B. Wagyu-Rind aus dem Lavanttal), aber auch internationale Klassiker (kanadischer Hummer) werden zu zeitlos guten Gerichten verarbeitet. Sehr engagiert auch der Weinservice. Töschling 1, 9212 Techelsberg, (+43 4272) 23 77, www.seefels.at, kein R.

Die Forelle | Ein Ort der Glückseligkeit. Die Traumkulisse aus Weißensee und Bergen, das geschmackvoll designte Hotel mit vielen natürlichen Materialen und dann noch die sensible Küche von Hannes Müller. Biologische Produkte aus der Region sind seine Favoriten. Umgesetzt werden diese Schätze mit viel Liebe und Ruhe. Das ist einfach richtig gut. Tolle Weinauswahl. Vier Hauben. Techendorf 80, 9762 Techendorf, (+43 4713) 23 56, forellemueller.at, R. So–Di

Karnerhof | Kreative Dreihaubenküche, elegante Tischkultur, entspanntes Ambiente. Die Götzlstube sorgt an einem Traumplatz am Faaker See für Höhenflüge. Die Terrasse ist an lauen Sommerabenden begehrt: Überdacht und weinberankt gibt sie den Blick auf die Karawanken und den See mit seinem schilfbewachsenen Ufer frei. Karnerhofweg 10, 9580 Drobollach, (+43 4254) 21 88, karnerhof.com/de/, R. So, Mo

Seefischer | Erste Reihe fußfrei am Millstätter See mit Blick auf den kleinen stimmungsvollen

Fotos: Martin Lugger, Martin
Werner Krug, Alex Lang Photo
Hofmann,
9220 Velden, (+43 4274) 520 000, falkensteiner. com/schlosshotel-velden/restaurants-bars, kein R. Jung, kreativ, cool: Philip Rachinger vom Mühltalhof Faaker Das Fritz vereint Neusiedler-See-Romantik und einen weltoffenen Aromenmix
alpe adria magazin | 39 essen am wasser
Hannes Müller und Die Forelle am Weißensee: Fixpunkt für Genießer

Yachthafen. Die Gourmetmenüs haben internationalen Touch und österreichisch-mediterranen Einfluss aus der Alpe-Adria-Region. Fischerweg 1, 9873 Döbriach, (+43 4246) 77 12, www.seefischer.at, im Sommer kein R.

Neusacherhof | Stefan Glantschnig kommt aus der Spitzengastronomie, am Weißensee perfektioniert er eine köstliche Grenzüberschreitung: Kärnten, Slowenien und Italien liefern die Aromen und Traditionen, modernes Handwerk und gute Ideen ergeben eine kreative Regionalküche. Neusach 1, 9762 Weißensee, (+43 471) 320 155, www.neusacherhof.at, R. Di Mi

Das Löwenzahn | Jung, kreativ und unkonventionell, Jakob Lilg versteht es, meisterliche Technik und leichtes Lebensgefühl zu verbinden. Eine Portion Frankreich, ein bisschen Regionales und Modernes – all das fügt sich gut zusammen. Umfassendes Weinangebot, bei den Roten sind einige aus Frankreich und Italien dabei. Neusach 30, 9762 Weißensee, (+43 4713) 930 80, www.dasloewenzahn.at, R. Di

Restaurant Wassermann | Die Lage mit ihrem Grundlsee-Blick ist atemberaubend, genauso wie die Menüs von Stefan Haas. Beste Produkte aus der Region und internationale Zutaten ergeben eine perfekte Melange. Schöne Weinkarte.

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Das Löwenzahn ist eine weitere Weißensee-Adresse mit regional-moderner Melange Der Neusacherhof ist mit Stefan Glantschnig eine echte Bereicherung am Weißensee
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Archkogl 31, 8993 Grundlsee, (+43 3622) 847 72 63, www.grundlsee.mondihotels.com, nur Sa Abend geöffnet

Strandcafé Altaussee | Vintagedesign und Ausseer Gemütlichkeit vertragen sich bestens, die Terrasse am Wasser ist sowieso die Wucht. In der Pfanne brutzeln Saibling, Forelle, Huchen oder Reinanke und Klassiker in goldgelber Panier. Zimmer mit Ausseer Designertouch.

Puchen 197, 8992 Altaussee, (+43 664) 212 93 09, www.strandcafe.at, Mai, Juni, Sept.: Mo–Mi R., Sommer kein R.

Genuss Gasthaus Kohlröserlhütte | Edler Landhausstil am schimmernden Ödensee mit Wäldern und Bergen rundherum. Klar, Fisch muss sein: als Sülzchen, Fischsuppe, gebraten. Der Rest überzeugt genauso: Vitello tonnato mit Räucherforellencreme, Schweinsbackerl, Kasnockerl, Burger. Tolle Grillevents. Genussladen mit selbst gemachten Pestos, Vinothek mit 600 Flaschen. Unvergessliche Momente. Ödensee 144, 8990 Bad Aussee, (+43 3624 213), www.genussamsee.com, kein R.

Seewiese | Allein die Lage! Direkt am Ufer des Altausseer Sees mit Traumaussicht auf das Wasser, den Loser und den Dachstein. In der hochwertig renovierten Edeljausenstation gibt

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Heinzle | Fische als Rohstoff von ausgesuchter Qualität, ein Wachauer Restaurant mit herrlicher Donauterrasse und ein Koch aus Leidenschaft. Klassische Küche im besten Sinn. Weißenkirchen 280, 3610 Weißenkirchen, (+43 2715) 22 31, www.heinzle.at, R. Mo, Di

Weyringer | Emanuel Weyringer zelebriert eine großartige Melange aus Flachgauer Tradition und globalen Aromen. Eine fantasievolle Reise mit außergewöhnlichen Akzenten in familiärem Ambiente. Ein Fixpunkt ist Omas z’aumglegter Knödel in kräftiger Rindsuppe. Fenning 7, 5302 Henndorf am Wallersee, (+43 6214) 618 72, weyringer-wallersee.at, R. Mo, Di

Seehotel Winkler | Kleines feines Hotel am Wallersee. Im Sommer genießt man draußen auf der Terrasse unter alten Bäumen. Die Küche ist bekannt für tolle Fischklassiker: Fischsuppe, Fisch gebraten oder in der Salzkruste. Eine

Fotos: Leonhard Berchtold, Beigestellt
essen am wasser
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Die Terrasse mit alten Bäumen und Seeblick im Seehotel Winkler am Wallersee ist ein Sehnsuchtsort
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Besonderheit sind die Schnecken, das macht auch Anna Netrebko Spaß. Uferstraße 32, 5202 Neumarkt am Wallersee, (+43 6216) 5270, www.seehotel.at, R. variiert

Der Seehof | Romantischer geht’s kaum: Ein schönes Haus mit Steinmauern, viel dunklem Holz, vielen Kunstobjekten und das Ganze eingerahmt von Kastanienbäumen, dazu der Blick auf den Goldegger See. Sepp Schellhorn steht in der Küche, sein Sohn Felix soll Ende 2023 das Restaurant Hecht übernehmen. Wohlfühlküche mit Niveau ist auf jeden Fall immer garantiert. Meistens raffiniert regional, manchmal dürfen es auch internationale Produkte sein. Hofmark 8, 5622 Goldegg, (+43 6415) 813 70, derseehof.at

Landhaus zu Appesbach | Schöner speisen im gediegenen Anwesen am Wolfgangsee. Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein, das englische Herrenhaus ist von Efeu und wildem Wein umrankt, rundherum eine prächtige Parkanlage mit altem Baumbestand. Küchenchef Thomas Höfler kochte u.a. im Alinea in Chicago, das mit drei Michelin-Sternen bewertet wird. Neben österreichischen Klassikern findet man hier am See auch fast vergessene Gerichte. Au 18, 5360 St. Wolfgang, (+43 6138) 220 90, www.appesbach.com, kein R.

Der Seehof am Goldegger See ist Anlaufstelle für kunst- und genussfreudige Romantiker

Iglhauser Mattsee | Ein herrschaftliches Schloss, ein üppig blühender Garten und ein traumhafter Blick auf den Mattsee. Bei den Produkten greift die Seniorchefin Anna auf Fisch und Flusskrebse aus eigenen Gewässern zurück, das Wild wird selbst erlegt. Auch die eigene Landwirtschaft steuert einiges bei. Wir genießen Pasta mit Tomaten und Garnelen, zartes Steak, gebratene Steinpilze und köstliche Desserts. Schlossbergweg 1, 5163 Mattsee, (+43 6217) 52 05, www.schlosshotel-igl.at, R. So (außer Aug.)

Südufer | Überraschend, so ein Bau an einem Schotterteich südlich von Wien: ein modernes Stelzen-Terrassenlokal im Malibu-Stil am Rand des Windradl-Teichs. Dazu passen mediterrane

Küche, Seafood, Grill und die gute Weinkarte. Danfoss-Str. 7, 2353 Guntramsdorf, (+43 676) 440 44 45, suedufer.at, R. So

Süddeck | Tulln hat eine Antwort auf die Neusiedler See-Lokale wie Mole West und Das Fritz: Die Terrasse direkt an der Donau ist ein Schmuckstück. Frisch zubereitete, mediterrane Gerichte stehen auf dem Programm. Angelo Spielauer und Marian Hendler servieren italienische Antipasti und Focaccia, spanische Gambas Pil-Pil und fangfrischen Fisch aus dem Mittelmeer. Auch von der israelischen Küche ließ sich das Küchenteam inspirieren, so finden sich Hummus, Baba Ganoush und Falafel auf der Karte. Donaulände 3, 3430 Tulln, (+43 2272) 232 22, sueddeck.at, kein R.

Foto: Der Seehof Schöner speisen und stilvoll wohnen im Landhaus zu Appesbach Das Süddeck: beste Lage an der Donau und ein Mix aus Mittelmeer und Israel
42 | alpe adria magazin essen am wasser
Fotos: Tauroa, Beigestellt

Mittelkärnten:

NEUE PFADE IM ZENTRUM DES GUTEN GESCHMACKS

Es wird Zeit, Ihrem Gaumen und Ihren Augen einen neuen Schmaus zu geben: Im historischen Herzen Kärntens steht man ganz zu sich und seinen Produkten und wartet neben den All-Time-Favourites wie der Burg Hochosterwitz mit vielen weiteren ToDos auf. Erfahren Sie, warum die Mittelkärntner Genusshandwerker Ihnen ein Lächeln auf die Lippen zaubern und wie sie den Landstrich ab heuer neu erradeln können.

Guter Geschmack beginnt zwar am Teller, hört aber dort noch lange nicht auf. In der historischen Region Mittelkärnten beweisen Menschen schon seit Jahrhunderten ihren guten Geschmack nach allen Regeln der Kunst. Passiert man die Region, die ja, nomen est omen, geografisch an den Kärntner Zentralraum andockt, so fällt dem aktiven Beobachter so einiges auf: Steinerne Zeugen, umrahmt von Weinreben, kleine, feine Badeseen, bodenständige Wirtshäuser, in denen die gutbürgerliche Küche hochgehalten wird und jede Menge echte Typen, die voll und ganz zur ihren Erzeugnissen stehen. Ebendiese machen jedoch kein Geheimnis aus ihren geschmackvollen Produkten und lassen jeden daran teilhaben.

Schritt für Schritt kommt man so der beson-

deren Magie im Zentrum des guten Geschmacks näher.

In Mittelkärnten geht man es „slow“ an Achtsamkeit und Langsamkeit auf der einen, Leben ohne Kompromisse auf der anderen Seite. Diese Schlagwörter, die sich auf den ersten Blick scheinbar ausschließen, bringen die Protagonisten im großen Mittelkärntner Geschmackstheater locker unter einen Hut. Kein Wunder, dass die Region zwischen Flattnitz und Saualpe seit dem letzten Jahr Partner im internationalen Slow Food Travel-Netzwerks ist. Veredler, Erzeuger, Meister des althergebrachten Handwerks: Sie alle lassen sich bei ihren Tätigkeiten, die meistens auch ihre ganz persön-

liche Leidenschaft darstellen, über die Schulter schauen.

Manchmal muss man auch „Wein“ sagen können

Auf den sanften Hügeln, die reichlich von der Sonne benetzt werden, wachsen für Kärntner Verhältnisse jede Menge Weintrauben, die nach der Lese fröhlich in den Kellern vor sich hin gären und reifen dürfen. Ergebnis sind herrliche Rebensäfte, in allen Weinfarben und mit oder ohne Sprudel. Und weil der Vino noch intensiver den Gaumen kitzelt, wenn man weiß, wo er herkommt, haben sich Romana und Helmut Candussi vom Weingut Vinum Virunum bei St. Veit heuer quer durch alle Jahreszeiten so einiges einfallen lassen. Von der

Burg Hochosterwitz: Kärntens Märchenschloss ist beim Radeln stets im Blick

Sonnwendfeier über das Degustationsmenü bis hin zur Weinlese mit Backhendlschmaus und sprudelndem Rosé reichen die Events direkt im Weingarten hoch über Glandorf –Burgblick in Richtung Hochosterwitz stets inklusive!

Gefährlich ehrliches Bier?

Ab in die Wimitz! Liebhabe des edlen Gerstensaftes werden in Mittelkärnten auch schon seit jeher glücklich. Neben der geschichtsträchtigen Brauerei Hirt und Wirtshausbrauer Christian Gelter lassen es vor allem auch die wilden Bier-Aficionados aus dem „Tal der Gesetzlosen“ von Wimitz Bräu seit über einem Jahrzehnt zischen. Bei der Führung durch ihr bieriges Refugium erfährt man vieles über deren Abenteuerlust, den Anbau von eigenem Braugetreide und warum das Wimitzer Brauwasser eine besondere Kostbarkeit ist.

Valentin Latschen: Der gute Geist edler Spirituosen

Am Rande der Landeshauptstadt Klagenfurt, in der Schleppekurve, gibt sich Valentin

Latschen in seiner Pfau Brennerei ganz der Veredlung diverser Obstsorten hin. Seine Spirituosen überzeugen durch die Reduktion auf das Wesentliche. Ein zarter Schluck vom Birnenbrand erinnert den Genießer zum Beispiel an einen großen, aromenreichen Bissen der frischgepflückten Kernfrucht. Dabei pflegt der Obst- und WeinbauKellermeister seine Philosophie „Gutes aus Gutem“ und destilliert nur handverlesenes Obst, das meistens auf naturbelassenen Streuobstwiesen wächst. In seiner Erlebnisbrennerei, deren Gemäuer eine fast sakrale Anmutung haben, entführt er Besucher an drei Terminen in seine Aromenwelt.

Pedalritter aufgepasst: Wir ziehen die Schleife durch Mittelkärnten

Die Kärnten Seen-Schleife liefert den gut gesattelten Radsportlern mehr als 400 Kilometer Radgenuss entlang von über 20 Seen in Kärnten. Ab heuer fädeln sich sowohl Genussradler, als auch sportlich ambitionierte Schnelltreter auch in Mittelkärnten in die Schleife ein. Von Klagenfurt geht es entlang der Glan und durch Weinreben und Landschaftsschutzgebiete an den Längsee. Über die Herzogstadt St. Veit, den idyllischen Hörzendorfer See, den Maltschacher See und die Moosburger Teiche führt die Route

im Anschluss ziemlich wasserreich weiter nach Pörtschach. Das Beste daran: der passende Einkehrschwung ist in Mittelkärnten nie besonders weit. Demnach lässt sich die Partie, die an sich für zwei Tage konzipiert ist, ob der lukullischen Genüsse am Wegesrand auch beliebig ausdehnen. Eine vielseitige, bunte Landschaft, erstklassige Kulinarik und jede Menge sportliche Möglichkeiten, die angefutterten Kalorien wieder zu verbrennen: das Zentrum des guten Geschmacks hat so einiges zu bieten – und zwar für jeden Geschmack! Mehr Inspiration und alle Erlebnisse unter www.slowfoodtravel. info und www.mittelkaernten.at! Mehr Infos zur Kärnten Seen-Schleife in Mittelkärnten unter www.kaernten.at/seenschleife.

Tourismusregion Mittelkärnten

Johannes Moser, BA johannes.moser@mittelkaernten.at 0664 9148137

RÜCKFRAGEN
Brauhandwerker im Wimitztal: Seppi Habich von Wimitz Bräu Frucht in seiner hochgeistigsten Form: Valentin Latschen Entgeltliche Einschaltung, © Tourismusregion Mittelkärnten GmbH, Fotos: Elias Jerusalem, Michael Stabentheiner Herzstück der Kärnten Seen Schleife in Mittelkärnten: Der Längsee Weinhauerin auf historischem Boden: Romana Candussi

Wie YOGA im WASSER

Draußen sein, Stress loslassen und Wasser-Kraft tanken: Wo schwimmt es sich schöner als in der freien Natur? Hansjörg Ransmayr hat Wildschwimmen zu seinem Beruf gemacht. Ob einsame Flüsse, Wasserfälle, Bergseen oder Höhlen – der Salzburger kennt die schönsten und aufregendsten Plätze im Alpe-Adria-Raum. Und er bietet sogar Events rund ums Wasser, zum Beispiel Eis- oder Vollmondschwimmen in den Alpen.

WERNER RINGHOFER
Foto:
46 | alpe adria magazin wildschwimmen
Dva Oka in Dalmatien („Zwei Augen“), zwei Karstquellen im Binnenland
Hansjörg Ransmayr

Die meisten Menschen zieht es ans Wasser – egal ob ans Meer, den Badesee oder, wie in jüngster Zeit immer mehr im Trend, ans Wildwasser. Wer sich ganz einlässt auf einen Urlaub am Wasser, landet im Hier und Jetzt, denn die Aktivität im und am Fluss, im See oder am Wasserfall verlangt Konzentration. Man nennt es das Flow-Gefühl. Ist man im Flow, ist man glücklich, weil man tief in sich eingetaucht ist.

Sie sind Wild-Swimming-Pionier. Was ist am Wildschwimmen so attraktiv?

Schwimmen im Pool ist wie Essen bei McDonald’s. Es ist immer gleich. Wild

Swimming ist hingegen jedes Mal anders. Mal ist das Wasser trüber und damit weicher, weil es geregnet hat, mal ist es kälter, weil es gefroren hat. Mal ist das Wasser glatt wie ein Spiegel, mal windgepeitscht. Die sinnliche Erfahrung und das intensive Naturerlebnis machen den Reiz aus. Sich freizuschwimmen, an dieser Formulierung ist viel dran.

Welche No-Gos gibt es beim Wild Swimming?

Wir haben einen sehr umweltbewussten Zugang. Ein Laichgebiet oder ein Schilfgürtel sind tabu. Eines der schlimmsten Dinge ist, wenn man frisch

eingecremt mit Sonnenöl ins Wasser geht. Auch die Kombination von Wasser und Alkohol ist gefährlich. Die meisten Unfälle passieren unter Einfluss von Alkohol. Vermeintliches Heldentum ist auch fehl am Platz. Man muss einfach seinen Hausverstand gebrauchen.

Welche Sinne schärfen Sie?

Fast alle. Man kann Wild Swimming als Workout betreiben. Ich halte aber gerne einmal inne. Was höre, sehe und fühle ich im Wasser? Diese Sinnlichkeit des Schwimmens ist großartig. Längeres Schwimmen ist wie Yoga im Wasser. Wild Swimming fördert auch die Acht-

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samkeit. Gerade in kaltem Wasser ist man sowas von fokussiert. Man kann sich total gut erden im Wasser.

Ist Wild Swimming ein Ganzjahressport?

Auf jeden Fall. Wenn man in jeder Jahreszeit im Wasser ist, wird man zu einem Ganzkörper-Wassersommelier. Man lernt, die unterschiedlichen Wasserhärten und Qualitäten des Wassers genau zu spüren.

Wie wird man zum Winterschwimmer?

Die Regel heißt: in die kalte Saison hineinschwimmen. Im Herbst also nicht aufhören, dann hat der Körper die Chance, sich sehr gut zu adaptieren. Am Anfang gilt auf jeden Fall das Buddy-Prinzip, also immer zu zweit unterwegs zu sein. Wenn man weiter schwimmt, ist eine Schwimmboje ratsam. Man zieht an einem Hüftgurt einen Auftriebskörper, der idealerweise etwas zum Verstauen hat. Die Boje hat so viel Auftrieb, dass sich bis zu zwei Leute daran anhalten können. Bei Vollmond oder in der Nacht gibt man eine LED-Lampe rein und hat einen Lampioneffekt.

Welche anderen außergewöhnlichen Wildschwimmerlebnisse gibt es?

Sehr reizvoll ist Höhlenschwimmen, vor allem in Slowenien gibt es viele geeignete Höhlen. Schwimmen in Höhlen, Wasserfällen und Quellen ist für mich das Highlight. Gerade die riesigen Karstquellen in Slowenien sind derart energetisierend, wunderbar. In den Tosbecken von Wasserfällen schwimmt man wie in Mineralwasser.

Klingt nicht ganz ungefährlich.

Man muss für das Wasser ein Auge entwickeln. Und ich rate, die schwimmerischen Fähigkeiten in stehenden Gewässern zu trainieren und erst dann in Fließgewässer zu gehen. Man sollte sich auch im Klaren darüber sein: Der sicherste und schönste Spot kann morgen der gefährlichste und tödlichste sein. Kopfüber in unbekannte Gewässer zu springen, kann richtig gefährlich sein. Selbst bei bekannten Gewässern muss man aufpassen. Über Nacht könnte z. B. eine Wurzel angeschwemmt worden sein.

Was muss man für seine Sicherheit tun?

Badehose, Schwimmbrille und Badekappe sollten immer dabei sein. Ich rate

auch Ohrenstöpsel an, gerade in kaltem Wasser oder wenn das Wasser nicht ganz so sauber ist. Die Badehaube ist wichtig, wenn es kalt ist, um eine Neuralgie zu vermeiden. Sonst könnte man permanente Kopfschmerzen bekommen.

Waren Sie schon in brenzligen Situationen?

Einmal im Faaker See. Ich habe ein Elektroboot nicht gehört und hätte fast die Finger durch den Propeller verloren. Das intensivste Erlebnis war auf 3200 Metern im Tuxer Gletscher. Dort gibt es einen Natureispalast. Die Luft war unter null Grad, das Wasser knapp über null. Diese Kombination aus Höhenlage und extremen Temperaturen war schon sehr extrem.

Welches Erlebnis war besonders schön? Im dalmatinischen Hinterland entspringen zwei große Karstquellen: Dva Oka, was zwei Augen heißt. Ich bin im Herbst dort geschwommen, das Laub war so bunt, das Wasser glasklar – eines der schönsten Erlebnisse. Voriges Jahr bin ich in der steirischen Lurgrotte durch eine Tropfsteinhöhlenwelt geschwommen, das ist auch einzigartig.

Als Wildschwimmer wird man zu einem Ganzkörper-Wassersommelier. Man lernt, die unterschiedlichen Wasserhärten und Qualitäten des Wassers zu spüren.“
Hansjörg Ransmayr
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WILDSCHWIMMEN: DIE TOP-15-PLÄTZE

Tausende Gewässer hat Hansjörg Ransmayr bereits getestet. Diese 15 zählen zu seinen Favoriten im Alpe-Adria-Raum.

Österreich

Maltatal | Ein Paradies. Entlang der Maltahochalpenstraße gibt es die Malteiner Wasserspiele und jede Menge Gumpen. Der Blaue Tumpf ist einer der schönsten – ein riesengroßes Naturbecken. Der Gössfall ist herrlich zu schwimmen. Bei beiden ist die Wassertemperatur aber recht frisch.

Krummer See | Ein wunderschöner Tiroler Bergsee auf 2000 Metern, den man sich erwandern muss. Stimmungsvoll sind die Kargheit des Sees und der Blick ins Pitztal. Wenn man da raufwandert, kommt man bei Glück durch ganze Herden von Steinböcken und Gämsen.

Lurgrotte | Höhlenschwimmen in der steirischen Tropfsteinhöhle im Rahmen einer Abenteuerführung. Nur in den eher trockenen

Jahreszeiten möglich, vor allem im Winter. Im Frühjahr oder Sommer ist es zu gefährlich. Buchbar über h.ransmayr@me.com

Faaker See | Ein tolles Erlebnis, wenn man in die Everglades, also in den Schilfgürtel, des Kärntner Sees schwimmt.

Eissee im Natureispalast Hintertux | Die ultimative Herausforderung. Schon die Daten sind atemberaubend: ein 80 m langer Eispool mit einem wassergefüllten 30 m tiefen Schacht in der Mitte, Wasser- und Lufttemperatur knapp über dem Gefrierpunkt, Seehöhe 3200 m. Sie sind heiß auf dieses coole Abenteuer im Gletscherskigebiet? Dann schauen Sie vorbei auf alpineswimming.com oder senden Sie ein Mail an: h.ransmayr@me.com

Oberer Bockhartsee (Sportgastein) | Ist relativ seicht, bietet deshalb angenehme Badetemperaturen und Almidylle pur. Anfahrt nach Bad Gastein, am südlichen Ortsausgang den Hinweisschildern Graukogel folgen. Nach

Sportgastein über eine zwischen Bad Gastein und Böckstein abzweigende Mautstraße.

Slowenien

Nadiža, Napoleonbrücke | Ein klassisch schöner Spot im Fluss Nadiža im Soča-Tal. Man schwimmt unter einer Spitzbogenbrücke. Das Wasser hat durchaus Badetemperatur.

Mondbucht, Strunjan | Wunderschön, die Steilküste ist hier sehr markant. Man hat fast ein ozeanisches Erlebnis, wenn man auf das offene Meer blickt.

Filbingsee, Fuschl | Ein wunderbarer Waldsee oberhalb des Fuschlsees. Die Wanderung hinauf ist ein bisschen steiler, aber sonst sehr familientauglich.

Italien

Reschensee | Das Dorf Graun und ein Großteil des Dorfes Reschen im westlichen Südtirol

Fotos: Hansjög Ransmayr Felsige Schönheit Wildsee in Obertauern (l.), großen Reiz haben auch Gewässer wie der slowenische Sum-Wasserfall
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Mystische Stimmung in der slowenischen Mondbucht (l.), im Reschensee umschwimmt man den Kirchturm

gingen buchstäblich im See unter, nur der Kirchturm ragt noch aus dem Wasser. Im Herbst kann man – wenn der Stausee aufgefüllt wird – rund um den Turm schwimmen.

Pozze Smeraldine, Tramonti di Sotto (Pordenone) | Auf Deutsch Smaragdtümpel – eine leicht zugängliche Schlucht, die ganz einzigartig ist mit ihrem smaragdgrünen Wasser. Man kann von einem Felsen herunterhüpfen und ins Wasser eintauchen. Als Basislager ist der schöne Agriturismo Borgo Titol zu empfehlen. Wild baden kann man auch wenige Kilometer südlich in Tramonti di Sotto am Stausee Lago di Redona, am besten am oberen Ende, wo der Meduna einmündet.

Cerdevol, Arzino (Friaul) | Im beeindruckenden Arzinotal gibt es mit dem Cerdevol

Curnila einen der anerkannt schönsten wilden Badeplätze Europas. Das Tal liegt zwischen Pielungo und San Francesco. Hier beeindrucken weiße und rote Felsen, smaragdgrünes Wasser und tiefe Gumpen, die auch zum Klippenspringen einladen.

Kroatien

Insel Zečevo | Das Schöne ist der Kontrast zwischen der Mondlandschaft auf der Insel Pag und dem Velebitgebirge. Man schwimmt in einer sehr schön geschützten Bucht ohne große Schiffe.

Dva Oka, Dalmatien | Der Name bedeutet zwei Augen. Gemeint sind zwei Karstquellen im Binnenland von Dalmatien. Die wunderschönen, aber eiskalten blauen Augen haben ungefähr einen Durchmesser von 40 m und eine Tiefe

von 10 m. So kommt man hin: Von der E65-Autobahnausfahrt Zagvozd über die Straße 76 nach Grubine, dann die Straße 60, Abzweigung Donji Proložac, an der kleinen katholischen Kirche Crkva Velike Gospe parken und den Wanderweg Richtung Norden nehmen.

Pasjača-Strand | Dieser nahe des kleinen Dorfes Popoviči unweit der Grenze zu Montenegro gelegene Strand ist in mehrfacher Hinsicht atemberaubend: Zum einen aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit, zum anderen, weil er nur über einen recht steilen, in die Felsküste gesprengten Weg zu erreichen ist. Rot gesprenkelte Felsen, weiser Kieselstrand und ein blitzblaues Meer machen Pasjača zu einem der fotogensten Strände. Südlich von Dubrovnik.

Sopot-Wasserfall | Istriens wohl schönster und mit 25 m freier Fallhöhe jedenfalls höchster Wasserfall befindet sich im kleinen Ort Floričic’i in der Nähe von Potpic’an. Ist schon der Anblick von oben äußerst eindrucksvoll, so erschließen sich nach dem Überqueren der jahrhundertealten Steinbrücke und dem nicht ganz ungefährlichen Abstieg zum Tosbecken noch faszinierendere Perspektiven. Meistens im Frühling oder Herbst breitet sich ein riesiges blaugrünes Becken vor einem aus und lädt zu einem unvergesslichen Bad.

DER WILDSCHWIMMER

Hansjörg Ransmayr, geboren 1958 in Salzburg, ist Autor, Guide und Freiwasserschwimmer. Im Lauf seiner langjährigen „SchwimmVita“ durchschwamm er nicht nur die Straße von Gibraltar, sondern auch Tausende anderer Spots. Seine Erfahrungen fließen in seine profunden Bücher ein: „Wild Guide Österreich“, „Wild Swimming, Kroatien und Slowenien“, „Wildswimming Alpen“, alle im Verlag Haffmans-Tolkemitt.

Ransmayr bietet auch gemeinsame Wild-Swimming-Touren an, u. a. in Kroatien oder Vollmondschwimmen in Obertauern. Infos auf Swimsalabim (www. facebook.com/hansjoergransmayr58/) und alpine-swimming.com

Das klare Wasser im weißen Canyon des Arzinotals ist eine fast schon mystische Erfahrung Ein Juwel ist Zavratnica, eine Bucht am Velebit-Kanal
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Fotos: Hansjög Ransmayr
Foto: Steiermark Tourismus/Stefan Leitner
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Der Admonter Kaibling im Nationalpark Gesäuse im Scheinwerferlicht der Sonne

SonnenZAUBER

Immer wieder magisch: Die Sonne zelebriert sich jeden Morgen und Abend aufs Neue. Rotglühende Felsen mit orangen, flammenden Zungen, der Himmel scheint in Flammen zu stehen. Wo das Alpenglühen in Österreich am schönsten ist.

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OLIVER PICHLER

Lichtspiele auf dem Dobratsch in der Region Villach

Nockberge-Prachtstimmung: Sonnenaufgang am Falkertspitz (2308 m) hoch über dem Falkertsee nahe Bad Kleinkirchheim in Kärnten

Per Bike zum Sonnenaufgang. In den Grasbergen rund um Saalbach im Salzburger Land gibt es genau dafür lässige Tourenmöglichkeiten

Bei Sonnenuntergängen sollte man auch das „Nachglühen“ genießen.
Herbert Raffalt
Foto: www.saalbach.com Foto: Hotel Eschenhof/Gerhard Ortner
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Foto: Region Villach/Franz Gerdl

Pechschwarz ist die Nacht, als wir losmarschieren. Wir wollen sicher vor der Sonne am Gipfel sein. Dass sich das Frühaufstehen gelohnt hat, beginnt schon am Weg klar zu werden. Überraschend bald, fast eine Stunde vor Aufgang, beginnt sich, zuerst zögernd, dann deutlicher, der neue Tag im Osten anzukündigen. Das bläulich-violette Farbenspiel wird vielfältiger, heller. Eindrucksvoll wird es dann gut zehn Minuten, bevor der monumentale, glühende Feuerball am Horizont leichtfüßig nach oben schwebt. Die Spannung steigt, die Farben werden im Sekundentakt intensiver. Anfangs fast schüchtern schiebt sich die orange-gelb-rote Kugel von unten ins Bild. Halb, bald schon ganz. Der Mund bleibt offen. Die ersten warmen Strahlen sind eine Wohltat, überraschend kalt ist hier oben die gerade verabschiedete Nacht. Von der anfänglichen Zurückhaltung der Sonne ist jetzt nichts mehr zu sehen, sie gewinnt schnell an Höhe. Nicht einmal eine Viertelstunde später ist das Spektakel vorbei, das sich hier oben am 2166 m hohen Dobratsch nahe Villach in Kärnten am Abend in umgekehrter Reihenfolge wiederholt.

Einfach und phänomenal

Sonnenaufgänge zählen zu den emotionalsten Bergerlebnissen überhaupt. Ebenso

einfach wie prächtig und Morgen für Morgen in Endlosschleife. Herausfordernd ist nicht der Weg hinauf, sondern die Tatsache, sehr früh, meist noch im Dunkel der Nacht, aufzubrechen. Profis wie der Ennstaler Bergführer und Fotokünstler Herbert Raffalt wissen, was besondere Sonnenaufgänge ausmacht: „Geht die Sonne bei klarem Himmel auf, ist das eindrucksvoll und schön, meist aber relativ unspektakulär. Denn es ist nicht der wolkenlose Himmel, der für die besten Stimmungen und Bilder sorgt, sondern das Zusammenspiel von Sonne und Wolken, etwa nach einem Gewitter oder einem Wetterumschwung.“ Überraschend prächtig sind die Farben-

spiele vor Aufgang und nach Untergang. „Ich beobachte speziell bei Untergängen, dass viele Betrachter auf dieses Nachglühen der Sonne vergessen. Dabei zahlt es sich aus, dem Spektakel noch eine Weile zu folgen, weil meist noch schöne Lichtstimmungen folgen“, rät Raffalt, die Voraufgangs- bzw. Nachuntergangsphase zu genießen.

Sonnenaufgang, gewusst wie

Zentral, um einen alpinen Sonnenaufgang oder -untergang gut beobachten zu können, ist ein Berg mit freier Sicht Richtung Osten bzw. Westen. Den zu bewältigenden Weg sollte man vor der nächt-

Der Große Priel als „glühendes“ Felsmonument, festgehalten von Herbert Raffalt Vom Ötztaler Bergretter Adriano Raffl eingefangener Sonnenaufgang über dem Wolkenmeer
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Fotos: Adriano Raffl, Herbert Raffalt

lichen Auf- bzw. Untergangswanderung bereits gut kennen oder unmittelbar davor tagsüber gegangen sein, um sich sicher orientieren zu können. Für die Wegteile bei Dunkelheit sollte man auf jeden Fall eine Stirnlampe mit frischer Batterie bzw. frisch geladenem Akku dabeihaben. In der Dämmerung und Nacht ist es besonders wichtig, an die Tiere zu denken. Um etwa Rotwild, Gamsrudel oder Vögel nicht mehr als notwendig zu stressen, gilt es, immer auf markierten Wegen zu bleiben, nicht unnötig Lärm zu machen und Hunde unbedingt an der Leine zu führen. Und man soll für diese Nachtstrecken etwas mehr Zeit einplanen. Der Zeitplan soll insgesamt so

Wolken und Nebel sind für Herbert Raffalt die Zutaten einzigartiger Sonnenaufgangserlebnisse Sonnenaufgang als Familienerlebnis am Nassfeld in Kärnten. Im Hintergrund der Gartnerkofel
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Fotos: Herbert Raffalt, www.nassfeld.at/Peter-Maier

gestaltet sein, dass man nicht erst pünktlich zum Sonnenaufgang am Ziel ist, sondern 15 bis 30 Minuten davor, um den ganzen „Film“ zu sehen, nicht erst zur Schlusspointe ankommt.

Zu bedenken ist, dass es bei Nacht am Berg auch an warmen Sommertagen meist kühl bis kalt und oft windig ist. Neben Wechselwäsche sind ein Pullover und eine warme Jacke sehr empfehlenswert. Ebenso Haube und Handschuhe. Wer vorhat, professionellere Fotos zu machen, dem empfiehlt Fotoprofi Raffalt ein Stativ mitzutragen. Wer ohne längere Wanderung in den Genuss von Sonnenaufgängen am Berg kommen will, kann zur Wegverkürzung eine der speziellen Sonnenaufgangsfahrten der Seilbahnen, etwa am Dachstein, am Krippenstein, auf die Zugspitze oder in Alpbach nutzen. Und der Dobratsch bietet etwa die Möglichkeit, auf der Villacher Alpenstraße bis auf 1732 Meter Höhe zu gelangen, um von einem etwas über dem Parkplatz gelegenen Aussichtspunkt den Sonnenaufgang zu bewundern.

Im Zusammenspiel mit den Launen der Natur hat der Ennstaler über die Jahre beeindruckende Fotogemälde geschaffen, darunter viele Sonnenauf- und -untergänge. Mehr davon bieten der Bildband „Weitblick“ (€ 35,-) und sein allerneuestes Werk „Seensucht – Unsere schönsten Bergseen – 50 Seenwanderungen“. Herbert Raffalt ist Bergführer und Fotokünstler aus Haus im Ennstal. www.raffalt.com

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Herbert Raffalt
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INFOS

Tipps

Freie Sicht | Zwingend nötig ist die freie Sicht Richtung Osten bzw. für den Untergang Richtung Westen. Ideal ist überdies, wenn es eine möglichst markante Horizontlinie, etwa einen ferneren Bergkamm gibt.

Wetter | Ein Restrisiko auch an strahlend schönen Tagen bleibt, wie imposant sich der Auf- bzw. Untergang entwickelt. Selbst wenn das Wetter nicht makellos ist, kann sich durch Sonne-Wolken-Spiele eine einzigartige Stimmung ergeben.

Bester Zeitpunkt | Bereits 45 bis 60 Minuten vor Sonnenaufgang zeigt sich am Horizont und bald am Himmel ein beeindruckendes rot-orange-gelbes Farbenspiel. 15 Minuten bevor die glühende Kugel am Horizont erscheint, sollte man jedenfalls nur noch staunen und sich dafür bis etwa zehn Minuten nach Aufgang einplanen. Beim Untergang bietet die Phase, nachdem die Sonne verschwunden ist, vielfach prächtige Stimmungen.

Wegwahl und Orientierung | Um früh genug am Ziel zu sein, muss man meist in

#summerfeeeling

der noch dunklen Nacht losgehen. Eine gute Stirnlampe ist daher Pflicht. Und, dass man den Weg kennt bzw. in Begleitung eines Ortskundigen unterwegs ist.

Kälte | Nächte am Berg sind auch im Hochsommer oft eiskalt. Dicke Jacke, Haube, Handschuhe sind Pflicht.

Berge

Dobratsch – Villacher Alpe (2166 m) | Aufund Untergang empfohlen. Alpenstraße ab Villach bis auf 1732 m, zum Gipfel: etwa 1,5 Std. Nächtliche Sperr- und Wild-Ruhezeiten beachten! www.naturparkdobratsch.at

Gartnerkofel (2195 m) | Aufgang. Vom Nassfeldpass auf den Gipfel, etwa 1,5 Std. www.nassfeld.at

Falkertspitz (2308 m) | Aufgang. In den Nockbergen, vom Falkertsee aus je nach Route 1,5 bis 2 Std. www.heidialm.at

Plankogel (1531 m) | Aufgang. Im steirischen Almenland, ab Sommeralm Windrad, etwa 30 bis 45 Min. www.almenland.at

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Scheiblingstein (1622 m) | Aufgang. Im Mostviertel (NÖ) ab Erlaufseestraße knapp nach Langau, etwa 2 bis 2,5 Std. www. mostviertel.at

Tristkogel (2095 m) | Aufgang. Vom Talschluss in Saalbach Hinterglemm aus 2 bis 2,5 Std. www.saalbach.com

Admonter Kalbling (2196 m) | Auf- und Untergang. Im Gesäuse mit Ausgangspunkt Oberst Klinke Hütte etwa 1,5 bis 2 Std. www.gesaeuse.at

Wiedersberger Horn (2127 m) | Aufgang. Bergfahrt per Wiedersbergerhornbahn in Alpbach, dann etwa 45 Min. www.skijuwel. com

Dachstein – Seilbahn-Bergstation (2700 m) | Auf- und Untergang. Ab Ramsau per Pendelbahn. www.derdachstein.at

Krippenstein (2108 m) | Aufgang. Per Seilbahn von Obertraun. www.dachstein-salzkammergut.com

Zugspitze (2962 m) | Aufgang. Per Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald. www.zugspitze.at

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GENAU MEINS

Ankommen, wohlfühlen, umsorgt sein – Genau Meins!

So lautet das Motto in den Naturel Hotels & Resorts im Herzen von Kärnten. Die Hoteldörfer SCHÖNLEITN & SEELEITN am Faaker See überzeugen mit ganz eigenem Charme und das Bergresort DIE KANZLERIN begeistert mit seiner besonderen Lage auf 1.500 m Seehöhe, eingebettet in die malerische Natur des beliebten Wandergebiets der Gerlitzen Alpe. Drei Hotels so individuell wie das eigene Naturel(l) und doch vereinen sie alles, was man für einen Urlaub als Familie oder als aktive Genießer benötigt. Das klingt nach Urlaub wie ich es bin – Genau Meins!

BERGRESORT DIE KANZLERIN

Das auf 1.500 m Seehöhe gelegene und kürzlich modernisierte Bergresort DIE KANZLERIN ermöglicht das Beste aus zwei Welten: Urlaub in den Bergen und nahe dem See. Die im Jahr 2022 renovierten Suiten im „alpinen Charme“ bieten mit getrenntem Schlaf& Wohnbereich genug Platz für bis zu 6 Personen. Im Restaurant kann zwischen Frühstück und Halbpension gewählt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit zur Selbstverpflegung in der Suite, wo z. B. die „Naturel Genussbox“ mit vorbereiteten Speisen fertig zubereitet werden kann. Durch die Lage direkt an der Piste ist das Skivergnügen mit der ganzen Familie garantiert. Im Sommer überzeugt die Gerlitzen als beliebtes Natur- & Wandergebiet und Gäste des Resorts erhalten außerdem kostenlosen Zugang zu einem Strandbad am Ossiacher See. Ein abwechslungsreiches Gästeprogramm sowie Kinderbetreuung vor Ort und das hoteleigene Naturel SPA runden das Angebot perfekt ab. Hochgefühle erleben – Genau Meins!

Hardfacts

– 94 Suiten im Bergresort

Eigenes Restaurant inkl. Bar

Frühstück, Halbpension oder Selbstversorgung möglich

– „Naturel Genussbox“ in verschiedenen Varianten

– Naturel SPA mit Hallenbad und diversen Saunen

Kinderbetreuung in den Ferienzeiten

Gästeprogramm inkl. Outdoor-Aktivitäten

– Kostenloser Eintritt in ein Strandbad am Ossiacher See

– Direkt im Wandergebiet der Gerlitzen Alpe

– Ski-In / Ski-Out im Winter

Skischule, Skiverleih & Adventurepark Waldhochseilgarten

Gerlitzen gleich ums Eck

– Rent a Resort

Urlaub am Berg

Naturel Hotels & Resorts | Bergresort DIE KANZLERIN

DORF SEELEITN

Das Dorf SEELEITN wurde vor über 40 Jahren, als Erstes seiner Art, mit abgetragenem Holz von 400 Jahre alten Kärntner Bauernhäusern erbaut. Mit den gemütlichen und großzügigen Appartements und einem eigenen Seezugang ist es ein beliebter Ort für den Sommerurlaub mit der ganzen Familie. Es ist ein autofreies Dorf, wo Kinder frei herum laufen können und einfach Kindsein können Währenddessen sind die Eltern mit dem Wanderführer unterwegs oder entspannen im Naturel SPA im Schwesterndorf SCHÖNLEITN. Ganz egal, was für den Urlaub geplant ist, hier kommen alle auf ihre Kosten. Abends noch ein Sprung in den glasklaren Faaker Se e und danach Livemusik am Lagerfeuer genießen. Das ist Urlaub, wie ich es bin – Genau Meins!

Urlaub direkt am See

Hardfacts

– 21 Häuser im Kärntner

Bauernhaus Stil, 83 Appartements –

Frühstück oder Selbstversorgung

möglich

– Kinderwelt ab 3 Jahren & Jugendclub in den Ferienzeiten

Exklusiver Seezugang

zum Faaker See mit Liegewiese

– Outdoor-Pool & Sauna vor Ort, kostenloser Eintritt in das Naturel SPA im Schwesterndorf SCHÖNLEITN

– Sommerbetrieb

– Rent a Village

Naturel Hotels & Resorts | Dorf SEELEITN

DORF SCHÖNLEITN

Das Dorf mit Hotelkomfort ist nur wenige Minuten vom Faaker See entfernt und bietet Urlaub zwischen Bergen und Seen –perfekt für Familien und aktive Genießer. Die liebevoll restaurierten Bauernhäuser versprühen ihren ganz eigenen Charme. Wohnen in gemütlichen Appartements, die Tradition und Moderne perfekt kombinieren. Kinderclub, Jugendclub, geführte Wanderungen, das Naturel SPA mit verschiedenen Saunen & großem Außenpool, der 24-Stunden-Dorfladen und ein individuelles Verpflegungsangebot bieten Urlaub für jeden Geschmack. Kulinarisch wird besonders Wert auf Regionalität und frische Produkte gelegt. Im Winter sind die umliegenden Skigebiete bequem mit dem Skibus erreichbar und die Skischule mit Skiverleih befindet sich direkt im Dorf. Ein Urlaub mit der ganzen Familie – Genau Meins!

Hardfacts

– 25 Häuser im Kärntner Bauernhaus-Stil, 94 Appartements

Frühstück, Halbpension oder Selbstversorgung möglich

2 Restaurants: Dorfwirt & Dorfstadl

– BIBI´s Kinderwelt (ab 8 Monaten) und Jugendclub inkl. Betreuung

– Abwechslungsreiches Gästeprogramm (Wanderungen, Yoga, Biken, Kreativkurse, etc.)

Naturel SPA & Wellnessbereich

inkl. Saunen und Außenpool

– 24h-Dorfladen

– Urlaub zu jeder Jahreszeit

– Winter: Skischule & -verleih direkt im Dorf

Hundefreundlich

Rent a Village

Urlaub zu jeder Jahreszeit
Naturel Hotels & Resorts | Dorf SCHÖNLEITN

KULINARIK, SEMINARE & EVENTS IN DEN

NATUREL HOTELS & RESORTS

Hardfacts Dorf SCHÖNLEITN

– À-la-carte-Restaurant im Dorfwirt

– Regionalität & Frische haben höchste Priorität

Heimische Lieferanten und Produzenten

4 Schnecken im Slow Food Guide Kärnten

– Gemütliches, uriges Ambiente perfekt für Geburtstage, Weihnachtsfeiern, Hochzeiten und exklusive Events

– Genug Platz für bis zu 120 Personen

– Eigene Vinothek inkl. Wein- oder Bierverkostungen

– Regelmäßige Brunch-Veranstaltungen & Live-Musik

4 Seminarräume (38 – 160 m²) bieten Platz für bis zu

120 Personen

Ideal für Events und Incentives, Teambuilding

Aktiviäten vor Ort möglich

– Rent a Village garantiert 100 % Exklusivität

– Sonderraten für Übernachtungen

– Menü- & Seminarpauschalen

Hardfacts Bergresort DIE KANZLERIN

– À-la-carte-Restaurant im Bergresort mit cooler Bar

Regionalität & Frische stehen ganz oben auf der Karte

Ideal für Geburtstage, Weihnachtsfeiern, Hochzeiten

– Modernes gemütliches Ambiente mit regelmäßigen

Live-Musik Abenden

– Ein Seminarraum & ein separates Stüberl

für exklusive Events

– Teambuilding Aktivitäten in unmittelbarer Nähe

Rent a Resort garantiert 100 % Exklusivität

Sonderraten für Übernachtungen sowie Menü & Seminarpauschalen

Naturel Hotels & Resorts | Kulinarik & Events
Naturel Hotels & Resorts GmbH Faaker See | Gerlitzen Alpe | Kärnten Tel: +43 (0)50 2384 | info@naturelhotels.com www.naturelhotels.com CODE SCANNEN UND GUTSCHEIN EINFACH SELBST GESTALTEN. URLAUBS-FREUDE SCHENKEN IST Unsere Wertgutscheine bieten für jeden Anlass das passende Geschenk. Schenken Sie Freude mit einem Urlaub in einem der Naturel Hotels & Resorts am Faaker See oder auf der Gerlitzen Alpe. GENAU MEINS

Mit Fingerspitzengefühl bei der Arbeit: Spitzenkoch David Skoko stammt aus einer alten Fischerfamilie

Bitte MEER!

Fotos: David Skoko
66 | alpe adria magazin die besten fischlokale

Fisch und Meeresfrüchte gelten als der Inbegriff der mediterranen Küche. Schließlich sitzt man in Istrien an der Quelle. Wir haben für Sie die besten 30 Fischadressen der Adria-Halbinsel geangelt.

Austern, Scampi, Calamari, Wolfsbarsch und Drachenkopf. Die Adria zeigt sich als kulinarische Schatzkammer. Wer weiß, wo frischer Mittelmeerfisch auf den Tisch kommt, hat schon gewonnen. In Istrien gibt es einzigartige Fischlokale – allein im Küstenstädtchen Novigrad findet man drei der besten Fischrestaurants der Halbinsel: die sympathische Edel-Konoba ok der Familie Jugovac, das Sashimi-Kultlokal Damir e Ornella sowie das Marina der kreativen Spitzenköchin Marina Gashi.

Eine urige Lieblingsadresse ist das MaDaLu in Tar-Vabriga. Familie Bernobi ist aus ihrer Fischerhütte in der Bucht von Santa Marina ins ehemalige Restaurant Arka nach Tar gezogen. Aber nur auf Zeit: Sobald es möglich ist, wollen sie zurück an ihren alten Standort direkt ans Meer. MaDaLu steht für die Abkürzung der Namen der drei Brüder Mateo, Daniel und Luka. Daniel ist Fischer und versorgt den Betrieb mit dem täglichen Fang, Luka zieht den Service und Mateo, der Jüngste der Brüder, hat die Küchenleitung von Mama Laura übernommen. Mitsamt ihrem guten Ge-

schmack einer wunderbaren Meeresküche. Papa Mauro hält seine Familie mit viel Herz zusammen. Was wir über Fisch wissen sollten: „Jeder hat seine eigene Saison.“ Wie bei Obst oder Gemüse: „Im Jänner gibt es ja auch keine Himbeeren.“ Adria-Oktopus, Seeteufel, Drachenkopf, Seezungen oder Makrelen kommen zum Beispiel von September bis März auf die Teller, heimischer Steinbutt im November und Dezember sowie von März bis Mai. Weitere Konobas mit klassischer Meeresküche sind das Astarea (Fisch und Muscheln vom Grill) in Brtonigla, das Martin Pescator in der Bucht von Trget sowie das Due Fratelli zwischen Labin und Rabac.

Derzeit ein absoluter Trend in Istrien: Fisch-Streetfood. Wir empfehlen in Rovinj das Fish House nördlich des Hafens, wo auf poppig inszenierten Tellern Hai am Spieß, Fisch-Hotdogs, Fritto misto, Thunfischburger oder Bowls mit Garnelen serviert werden. Oder die moderne Tunaholic Fish Bar in der Altstadt im Zentrum. Eine Filiale gibt es übrigens auch im Zentrum von Pore. Der Fang stammt vom eigenen Boot.

Der berühmteste Fischer Istriens ist unumstritten David Skoko. Der charismatische Spitzenkoch stammt aus einer traditionellen Fischerfamilie südlich der Stadt Pula und gilt als Superstar auf der Halbinsel: Er ziert Titelseiten, hat eine TV-Sendung und gibt seine Liebe zur Meereskü-

Der Fang des Tages: Spitzenkoch und Fischer David Skoko

SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER Fotos: David Skoko Fotos: Oskar Musić/Fonda
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Nachhaltig und in Bio-Qualität: Branzino der bekannten Fonda Fish Farm bei Piran

che in den sozialen Medien weiter. In seiner gemütlichen Konoba Batelina in Banjole verarbeitet David mit seiner Familie den gesamten Fang des Tages. Seine Philosophie: „Von mir wird jeder Fisch gleich hoch geschätzt.“ Denn das eine Mal befinden sich in den Netzen Brassen, Langusten und Barsche und das andere Mal Makrelen, Rochen, Sardellen und Sardinen. Der Vorspeisenreigen im Batelina zeigt sich als eine Hommage an das Meer: marinierte Rotbarben, Sardinen in Saor mit Schalotten und Rosinen, knusprige Sardellen, Haileber-Paté, krosse,

hauchdünne Doradenhaut, Bonito- und Branzinotatar, Meerspinne. Die gemischten Muscheln sind ein Gedicht, die Tomatenravioli mit Thunfisch zum Reinknien. Beste Qualität, geradlinig zubereitet.

Wer detailreiches Fine Dining liebt, nimmt in einem der zahlreichen Gourmetrestaurants in Istrien Platz. Im Monte, Cave Lab, Agli Amici oder im Cap Aureo in Rovinj zum Beispiel. Oder bei Spitzenkoch Fabricio Vežnaver in seinem außergewöhnlichen Pergola in Savudrija. Hauben von Gault-Millau und

Sterne von Michelin sprechen hier für sich.

Es ist eben genau diese geniale Mischung, die Istriens gastronomische Landschaft ausmacht. Einmal nimmt man in einer urigen Taverne Platz, ein anderes Mal in einem familiären Gasthaus oder in einem eleganten Restaurant. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Denn wie gesagt: Die Adria ist eine kulinarische Schatzkammer. Behutsam geöffnet, lässt sie unser Feinschmeckerherz immer wieder höherschlagen.

Fotos: Standl/ART-Redaktionsteam (2), Maistra, Trippolt Direkt am Meer genießen: im „Sapore di mare“ in Fažana Jakobsmuscheln vom Grill. Der Urlaub kann beginnen Gourmet-Meeresküche mit grandioser Aussicht: „Cap Aureo“ im Grand Park Hotel
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Frische Scampi in der Konoba „Čok“ in Novigrad

INFOS

Das müssen Sie probieren –Köstlichkeiten aus dem Meer

Kvarner Scampi | Auch Kaisergranat genannt. Die Scampi aus der Kvarner Bucht gelten als Delikatesse.

Austern | Im Limski Kanal gedeihen die Muscheln besonders gut, denn im Meeresarm zwischen Vrsar und Rovinj vermischen sich Salz- und Süßwasser.

Sardellen und Sardinen | Sardellen sind kürzer und schlanker als Sardinen. Wir lieben sie eingelegt, fein mariniert oder frittiert.

Seezungen | Der Nordwesten Istriens, Novigrad und Tar, ist für seine hervorragenden Seezungen bekannt.

Bakalar | Aufstrich aus getrocknetem Stockfisch/Kabeljau. Die Venezianer haben aus dem hohen Norden einst den Bakalar auf die Halbinsel gebracht.

Meerspinne | Die Meerspinnen von Premantura sehen aus wie Spinnen, sind aber Dreieckskrabben und werden wie Hummer gekocht.

Tintenfisch | Kalmar, Oktopus und Sepia gehören zur Gruppe der Tintenfische (Kopffüßler). Kalmar und Sepia haben zehn Arme, Oktopus acht Tentakel mit Saugnäpfen. Spricht man vom Tintenfisch, ist oft der Sepia gemeint. „Calamari“ ist der kulinarische Name für Tintenfisch.

Köstlich einkaufen

Wildfang und Aquakulturen | Rund 400 verschiedene Meerestiere tummeln sich in der Adria. Die Artenvielfalt ist seit Jahrzehnten rückläufig. Daher gibt es fixe Fangquoten und -pausen nach den Regeln der EU. Das soll den Bestand regeln und vor Überfischung schützen.

Eine gute Alternative: nachhaltige Aqua- und Marikulturen.

Fonda Fischfarm | Die bekannteste Fischfarm der Adria. Familie Fonda züchtet vor den Salinen von Sečovlje bei Portorož Bio-Wolfsbarsch und Goldbrassen. In den riesigen freischwebenden Netzen im kristallklaren Meer haben die Fische genügend Platz und Zeit, um zu wachsen. Nachhaltigkeit ist oberstes Prinzip, Bio-Futter kommt zum Einsatz. Geführte Bootstour samt Verkostung, auch Fisch-Kochworkshops. Seča 142, 6320 Portorož, (+386 51) 60 56 05, www.fonda.si

Tonys Oyster Shack | Muschelfarm im Limski Kanal. Die kleine Hütte auf Holzpfählen im Meer. Keine fixen Öffnungszeiten. Limski kanal bb, 52352 Kanfanar

Fischlokale in Istrien

Eine Auswahl an Lieblingsadressen, chronologisch nach Ortschaft gereiht.*

KROATISCHES ISTRIEN

Banjole: Batelina | Eine der beliebtesten Konobas des Landes. Familie Skoko serviert südlich von Pula eine faszinierende, kreative Meeresküche. Der gesamte Fang wird verarbeitet. Traditionelles Ambiente. Nur auf Reservierung.

Čimulje 25, 52100 Banjole, (+385 52) 57 37 67

Brtonigla: Astarea | Beliebte Konoba mit einer geschmackvollen, traditionellen Küche. Fisch und Meeresgetier wird auf dem Indoor-Grill zubereitet. Ronkova 9, 52474 Brtonigla, (+385 52) 77 43 84, www.konoba-astarea.com

Frischegarantie: Bio-Branzino von Fonda Fisch, traditionell unter der Eisenglocke zubereitet. Konoba „Astarea“ in Brtonigla Fotos: Pukšič/Fonda, Trippolt, Blaha/ART-Redaktionsteam
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Austern-Hütte im Limski Kanal

Fažana: Sapore Di Mare | Elegantes Restaurant in Bestlage in der Altstadt, wenige Meter vom Meer entfernt. Trg Sveti Kuzme i Damjana 2, 52212 Fažana, (+385 52) 52 17 85

Limski Kanal: Viking | Riesiges Fischrestaurant mit weitläufiger Terrasse am Ende des Limski Kanals. Klassische Meeresküche. Im Sommer durchgehend geöffnet. Limski Kanal 1, 52352 Kanfanar, (+385 52) 44 82 23

Novigrad: Čok | Kulinarische Institution. Familie Jugovac serviert gehobene Meeresküche. Unweit vom Hafen beim Altstadtkreisel. Tipp: zart marinierte Scampi auf Skuta (Art Ricotta) mit Himbeeren. Thunfischtatar, Carpaccio von der Meeresäsche, Hummer. Muscheln Buzara, Branzino aus dem Ofen. Sv. Antona 2, 52466 Novigrad, (+ 385 52) 75 76 43

BUCHTIPP

Noch mehr Genuss-Adressen?

Gerne! Über 300 persönliche Tipps, Rezepte etc. „Genießen in Istrien“. Silvia Trippolt-Maderbacher, Styria Verlag, € 28,–, www.styriabooks.at

Damir & Ornella | Istrische Adria-Sashimi haben dieses Restaurant in der Altstadt berühmt gemacht. Nur mit Reservierung. Zidine 5, 52466 Novigrad, (+385 52) 75 81 34, www. damir-ornela.com

Marina | Marina Gaši ist die am höchsten ausgezeichnete Köchin Istriens. Hohe Kochkunst, leichte, elegante Meeresküche. Gegenüber der Bootsmarina. Sv. Antona 38, 52466 Novigrad, (+385 99) 81 21 267

Rovinj: Agli Amici | Sternekoch Emanuele Scarello widmet eines seiner Menüs dem Meer. Spektakuläre Gourmetküche mit atemberaubendem Blick auf die Altstadt. Vor dem Grand Park Hotel. Šetalište Vijea Europe 1-2, 52210 Rovinj, (+385 52) 64 20 84, www.maistra.com

Barba Danilo | Familiengeführte Konoba am Campingplatz Ulika, ein paar Kilometer außerhalb von Rovinj. Exzellente Meeresküche. Polari 5, 52210 Rovinj, (+385 52) 83 00 02, www.barbadanilo.com

Cap Aureo | Das Signature-Restaurant im fünften Stock des Grand Park Hotels. Stylishes Design, Wow-Blick auf Meer und Altstadt. Modern inszenierte Gourmetküche mit viel Seafood. Smareglijeva 1a, 52210 Rovinj, (+385 52) 64 20 35, www.maistra.com

Fish House Rovinj | Fisch-Streetfood: Hai am Spieß, Fisch-Hotdogs, Fritto misto, Thunfischburger oder Bowls mit Garnelen. De Amicis 2, 52210 Rovinj, (+385 92) 18 86 899

Giannino | Grandioses Fischrestaurant in einer Seitengasse. Zeitlose Klassiker. Tolle Weinkarte. Versäumen wir nie. Augusta Ferrija 38, 52210 Rovinj, (+385 52) 81 34 02, www.restoran-giannino.com

Monte & Cave Lab | Bekanntes Sternerestaurant unter der Kathedrale mit kreativem Meeresmenü. Kulinarische Abenteuer auch im zweiten Lokal der Familie Deki: Cave Lab (Hausnummer 49/51), ein paar Schritte vom Monte entfernt. Montalbano 75, 52210 Rovinj, (+385 52) 83 02 03, www.monte.hr

Puntulina | Traumlocation auf sonnendurchfluteten Meeresterrassen. Gehobene Fischadresse. Eines der beliebtesten Lokale der Stadt. Sv. Križa 38, 52210 Rovinj, (+385 52) 81 31 86, www.puntulina.eu

Tar/Vabriga: MaDaLu | Einzigartiger Familienbetrieb im ehemaligen Restaurant Arka in Tar. Der Branzino aus dem Ofen ist einer der besten in ganz Istrien. Muschelpfannen, Oktopus-Salat, Scampi-Pasta usw. Derzeit Ulica Istarska 58, 52465 Tar/Vabriga, (+385 95) 85 46 708

Labin: Due Fratelli | Entspannte Konoba zwischen Rabac und Labin. Auf dem Grill brutzeln Calamari, Scampi und der Fang des Tages. Montozi 6, 52220 Labin, (+385 52) 85 35 77

Poreč: Hrast | Schön gedeckte Meeresterrasse mit Blick auf die Altstadt von Poreč. Mediterrane Küche mit viel Feingefühl für Geschmack und Ästhetik. Nikole Tesle 13, 52440 Poreč, (+385 52) 43 37 97, www.restoranhrast.eu

Spinnaker | Elegantes Aushängeschild des Hotels Riviera, mit bezaubernder Meeresterrasse und mediterranem Zeitgeist. Obala Maršala Tita 15, 52440 Poreč, (+385 52) 40 08 04, www.valamar.com

Tunaholic Fish Bar | Fisch Streetfood im Zentrum. Thunfischburger, Fritto misto, Fish & Chips, Haiburger, gebackene Rotbarben, Calamari. Auch in Rovinj. Svetog Eleuterija 6, 52440 Poreč, (+385 91) 44 31 235, www.tunaholic.hr

Savudrija: Taverna Pergola | Kreativküche mit viel Fisch und Krustentieren. Scampi-Carpaccio mit Artischocken, Hummer-Consommé, gerösteter Kürbis mit Garnelen. Vier Hauben. Sunčana 2, 52475 Savudrija, (+385 52) 75 96 85, www.pergola.com.hr

Trget: Martin Pescador | Uriges Lokal in der Bucht von Trget, zwölf Kilometer südlich von Labin. Gute mediterrane Klassiker. Trget 20, 52224 Trget, (+385 52) 54 49 76

Umag: Badi | Zwischen Umag und Novigrad. Ob Fischsuppe, Hummersalat oder Fischvorspeisen: Die Küche bewahrt den Geschmack des Meeres. Legendäres Buzara Badi. Umaška Ulica 12, 52470 Umag, (+385 52) 75 62 93, www.restaurant-badi.com

Trendig: Fisch-Streetfood in der „Tunaholic Fish Bar“ Foto: Ana Knezevic
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SLOWENISCHES ISTRIEN

Izola: Marina | Ein slowenisches Lieblingsrestaurant mit der besten Pasta mare der Adria. Top: zarte Scampi crudo, Thunfisch-Tatar, gratinierte Polenta mit Bakalar, cremiges Garnelenmousse und Trüffel. Weitläufige Terrasse. Im Hotel Marina beim Hafen. Veliki Trg 11, 6310 Izola, (+386 41) 60 53 33, www.hotelmarina.si

Sidro | Man sitzt direkt am Meer an der Hafenpromenade und genießt die klassische, mediterrane Küche. Sončno nabrežje 24, 6310 Izola, (+386 5) 64 14 711

Piran: Fritolin pri Cantini | Unkomplizierte, sehr populäre Adresse. Fisch-Streetfood. Viel Gegrilltes und Frittiertes. Prvomajski trg 6, 6330 Piran, (+3846 41) 87 38 72

La Bottega dei Sapori | Elegantes Restaurant am Tartiniplatz. Ein junges Team ist hier am Werken: Sarah und Adam Vuk Brajko. Gehobene mediterrane Gerichte. Kajuhova 12, 6330 Piran, (+386 5) 992 04 74

Neptun | Dauerbrenner in zweiter Reihe. Klassische Meeresküche mit Besonderheiten wie frische Austern und je nach Saison auch Seeigel. Župančičeva 7, 6330 Piran, (+386 5) 673 41 11

Pri Mari | Kulinarischer Evergreen an der Ortseinfahrt bei den Parkplätzen gelegen. Bodenständige mediterrane Küche mit viel Meeresfrüchten, Fisch und Pasta. Dantejeva 17, 6330 Piran, (+386 5) 673 47 35, www.primari-piran. com

Stara Gostilna | Pirans Erlebnisküche mit Schwerpunkt Fisch und Meeresfrüchte. Elegantes, modernes Fine Dining. Savudrijska 2, 6330 Piran, (+386 40) 77 79 79, www.stara-gostilna.com

Portorož: COB | Der Name steht für „cooking outside the box“, also jenseits enger Grenzen. Spitzenkoch Filip Matjaž stellt in einem seiner vielgängigen, sehr kreativen Menüs das Meer in den Vordergrund. Letoviška 1, 6320 Portorož, (+386 41) 88 66 33, www.cob.si

Rizibizi | Gehobene Kreativküche am Hauptstrand im Zentrum. Traumfisch, und wie Tomaž Bevčič die Krustentiere zubereitet, ist einzigartig. Obala 20, 6320 Portorož, (+386 5) 99 35 320, www.rizibizi.si

Sečovlje: Mama Marička | Moderne Gostilna direkt an der Hauptstraße auf Höhe der Salinen. Spitzenkoch Darko Klemen versteht sich auf Fisch und Fleisch. Parecag 159b, 6333 Sečovlje, (+386 40) 88 84 34, www.mamamaricka.com

*Keine Gewähr auf Vollständigkeit. Die Tipps spiegeln den persönlichen Geschmack der Autorin. Die Fischrestaurants in der Kvarner Bucht, die geografisch zur Halbinsel Istrien gehören, finden Sie in der Geschichte von Werner Ringhofer.

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Foto: Badi

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SONDERAKTION

Die BUCHT der STERNE

Mošc´enička Draga ist ein kleiner Ferienort in der Kvarner Bucht, die kulinarische Dynamik ist allerdings schwer zu überbieten. Im Umkreis von wenigen Kilometern begeistern zwei Restaurants mit Michelin-Stern – und dahinter warten viele weitere Lichtblicke.

Foto: Filip Grzincic, Restaurant Nebo 72 | alpe adria magazin mošc´enička draga
WERNER RINGHOFER

Der junge Deni Srdoč im Restaurant Nebo (l.) hat einen Michelin-Stern. Er hat wohl Potenzial für mehr

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mošc´enička draga

Gerade einmal 1500 Einwohner zählt der Badeort Mošc´enička Draga. Seine Strahlkraft ist allerdings ungleich größer. Die Zutaten: salzige Meerluft, ein romantisches Dörfchen und ein Strand, der wie gemacht ist für perfekte Sonnenuntergangs-Selfies. Das Zijavica an genau diesem Strand wurde vom Gault Millau als Aufsteiger des Jahres gekürt. In Gehweite ist das Johnson, ein Garant für puren Fischgenuss und vom Michelin besonders empfohlen. Mit dem Nebo im schick-modernen Hilton kurz vor Rijeka und dem Draga di Lovrana hoch über der Opatija-Riviera warten zwei Sternerestaurants. Und im Umkreis von nicht einmal 25 Kilometern lockt noch eine Handvoll weiterer Leuchttürme.

Eine besondere Empfehlung vom Michelin bekam auch das Hotel Navis in Opatija. Das Designhotel klebt wie ein futuristisches Schwalbennest an einem steilen Küstenstreifen. Tagträumer genießen von der Restaurantterrasse den Blick über

die Bucht von Opatija und die Küstenlinie, die in lauen Abendstunden wie ein graublauer Walbuckel vor purpurnem Himmel aus dem Meer ragt. In der Küche wird avanciert Adriatisches zubereitet. Der junge Küchenchef Tino Sinožic´ nützt das Potenzial der Produkte aus der Region: die besten Scampi, Spargel, Steinpilze, Austern und roher Fisch werden zu wunderschön klaren Gerichten verarbeitet.

Köstliche Reduktion

Legendenstatus hat das Johnson. Kein Designerladen, die Einrichtung ist schon

in die Jahre gekommen. Hier zählen ganz andere Dinge. Höchste Qualität kommt auf den Teller, nur der Fang des Tages, manchmal sogar der Stunde. „Bei uns wird nichts eingefroren“, erzählt Dragan Jurdana in bestem Deutsch. Wir starten mit roher Goldbrasse, Zitrone, Olivenöl, dazu Rucola aus dem Hausgarten. Herrlich frisch. Das Scampirisotto ist ein Traum, bissfest, ohne gatschig zu sein, feiner Meeresfrüchtegeschmack. Nächster Gang: Das Filet einer Seezunge kommt pochiert, nur mit etwas Sud aus Flossen und Haut. Mehr nicht, keine Beilagen, so pur, wunderbar konzentriert auf das Produkt.

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Das Kukuriku im Bergdorf Kastav lässt uns träumen. Für die feine Küche sorgen Nenad (l.) und David Kukurin

Nur einen Kilometer entfernt liegt das Restaurant Zijavica. Ein kleines Wirtshaus, würde man vermuten. Wir halten am Parkplatz, es regnet in Strömen und wir haben keinen Schirm – aussteigen unmöglich. Aber ein kurzer Anruf im Lokal genügt, kurze Zeit später erscheint ein junger Mann aus der Küche und holt uns mit einem Extraschirm ab. Ein Glücksfall. Allein der Platz am Strand! Wir sitzen in einem Glaspavillon und schauen aufs Wasser. Auf die Teller kommen Gänge wie Rotbarbe, Sauce Hollandaise, Crumble mit Salzsardinen, Öl mit geräuchertem rotem Paprika oder Käsefondue mit Schaum aus Roten Rüben, die mit gemahlenem Kaffee gebacken wurden, darunter geräucherter Seebarsch. So geht es in der Tonart weiter. Ein Teller schöner als der andere, den der junge Stiven Vunic´ an den Tisch schickt. Wenige Zutaten auf den Punkt gebracht, mit blendenden Ideen für stimmige Kombinationen. Sonnenküche, die ein Ausdruck von Stivens Gemüts sind. Ein fröhlicher Typ, er könnte auch Motivationstrainer werden.

In eine Gegenwelt tauchen wir kurz vor Rijeka ein. Deni Srdoč, mit seinen Anfang 30 bereits Shootingstar unter Kroatiens Küchenchefs, agiert auf der Bühne des Hilton Costabella. Mondänes Hotel, Wahnsinnsausblick aufs Meer. Nebo (kroatisch für Himmel) gibt den Anspruch des

Restaurants bereits vor. „Ich bin für die Küche bestimmt“, wusste er offenbar schon als Knirps. Da half er der Oma bei der Zubereitung traditioneller Gerichte, als Jugendlicher in der Konoba seines Onkels. Der Aufwand, den er heute in seiner Küche betreibt, ist beachtlich. Minutiöse Gänge wie Gemälde kommen, detailreich, so kunstvoll arrangiert, dass man das Werk gar nicht zerstören will. Die Geschmacksvielfalt fordert, ergibt aber ein besonders stimmiges Gesamterlebnis im Mund. Traditionell und modern, kroatisch, mit italienisch-französischem Unterbau. Auch die Weinbegleitung zieht viele Register. Perfektion in jedem Detail.

Romantisches Bilderbuchdorf

Ausgangspunkt für die Genusstouren ist Kastav, ein hinreißend hübsches Bergdorf hoch über der Opatija-Riviera. Will man zum Boutiquehotel Kukuriku fahren, ruft man bei der Rezeption an und schon werden zwei Poller heruntergefahren. Die Fahrt in die Altstadt ist freigegeben. Und dann öffnet sich ein romantisches Gassengewirr, überall kleine Stiegenaufgänge, Gärtchen, Kopfsteinpflaster, minikleine Plätze, Kirchen.

Hinter der historischen Fassade einer altösterreichischen Schule und eines Klosters verbergen sich die 15 großzügigen, liebevoll gestalteten Zimmer und Suiten des Hotels. Historischer Charme, lässiges Design und luxuriöse Ausstattung. Inspi-

Fotos: Johannes Kernmayer,
Standl
Gunter
Das Johnson steht seit einer gefühlten Ewigkeit für hochwertigstes Meeresgetier
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Tino Sinoži und Hotelier Davor Kapetanovic´: starke Architektur und Küche im Navis mošc´enička draga

Eine Augenweide sind die Gerichte im Zijavica, Topfisch kauft man am Markt in Rijeka ein. Bester Reisebegleiter war der kraftvolle Kia Sportage

riert vom Slow Food-Gedanken, war Patron Nenad Kukurin schon immer einer der kulinarischen Pioniere im Kvarner als Koch und leidenschaftlicher Weinkenner. Entsprechend spannend präsentiert sich sein Weinkeller, eine Schatzkammer, gut gefüllt mit dem Besten der kroatischen Winzerszene. Eine Herzensangelegenheit ist das von ihm beratene örtliche Weingut OPG Plovanic´, das neben Malvasia und

Pinot vor allem mit dem ersten regionalen Amphorenwein und dem lokalen Belica für Aufsehen sorgte. „Ein ehrlicher, sehr guter Wein“, sagt Nenad Kukurin. Will man das Weingut besuchen, einfach bei Nenad nachfragen.

Essen mit Ausblick garantiert eine Fahrt zum Draga di Lovrana. Hoch hinauf windet sich die Straße. Ob sie hier noch weitergeht? Die Straße, meint der Kellner,

INFOS

Draga di Lovrana | Der junge Luka Goleš steht nun am Herd und zaubert eine hochwertige mediterrane Küche, bringt aber auch feine Fleischgänge. 1 Michelin-Stern, 3 Hauben. DZ € 165,– bis € 230,–. Lovranska Draga 1, 51415 Lovran (+385 51) 29 41 66, www.dragadilovrana.hr, R. Di

Johnson | Fische und Scampi sind von höchster Qualität, ganz frisch und nur kurz am Grill oder als Ceviche mit Salz und Zitrone mariniert. Gekonnte Reduktion auf das Wesentliche.

Michelin-Empfehlung, 3 Hauben. Majčevo 29b, 51417 Mošc ‘ enička Draga, (+385 51) 737 578, www.johnson.hr, R. Di (im Winter Mo, Di, Mi)

Kukuriku | Charmantes Boutiquehotel im Bergdörfchen Kastav. Fisch und Fleisch werden ohne Chichi zubereitet, bewusst auf wenige Zutaten reduziert und authentisch serviert. Wunderbarer Gastgarten. Großzügige Zimmer, schöne Lage in der Altstadt. 2 Hauben. DZ ab € 154,–. Trg Lokvina 3, 51215 Kastav, (+385 51) 69 15 19, www.kukuriku.hr, R. Mo

wäre hier „tot“. Allein der Weitblick über die blaue Bucht ist ein Traum, edle Leinentischwäsche, schmiedeeiserne Sesselchen und ein hübsches Boutiquehotel sind die Anfahrt wert. Fisch und Scampi werden direkt vom Fischerboot der Besitzerfamilie Nicolac bezogen, Luka Goleš setzte den ambitionierten Weg fort. Federleicht kommen Meeresaromen daher, so wie bei Scampi mit Zitronen mariniert, Schafkäse,

Navis | Das aufregend gestaltete Designhotel wurde in eine Klippe hineingebaut. Tino Sinožic ‘ kocht immer besser, mit feiner Hand orchestrierte, klare Gerichte. Gute Weinbegleitung. Michelin-Empfehlung, 3 Hauben. DZ ab € 228,–. Ivana Matetic ‘ a Ronjgova 10, 51410 Opatija, (+385 51) 44 46 00, www.hotel-navis.hr, kein R.

Nebo | Deni Srdoč ist einer der Aufsteiger Kroatiens. Aufwendige, sehr stimmige Gänge. 1 Michelin-Stern, vier Hauben. Menü: 153 Euro, Weinbegleitung 9 Gänge: 105 Euro. Opatijska ul. 9, 51000 Rijeka, (+ 385 51) 600 119, https://neborijeka.com, R. So–Di

Tu Tamo | Unter einer stimmungsvollen Laube mit Meerblick werden Fisch und Krustentiere klassisch-gehoben zubereitet. Freundlich, sympathisch. 2 Hauben. Mošc ‘ eniče 50, 51417 Mošc ‘ enička Draga, (+385 98) 918 50 88, konoba-tutamo.hr, R. Mo–Mi

Zijavica | Newcomer des Jahres im Gault Millau, 3 Hauben. Šetalište 25. Travnja 2, 51417

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Stiven und Tea Vunic´ haben die Konoba Zijavica zu einem Fixpunkt in der Kvarner Bucht gemacht

Mayonnaise mit Petersilie, Walnusscrumble und kandiertem Zitronenschaum. Alpines wie Lammravioli, Lammhaxe und Karfiolcreme gelingt aber genauso gut. Alpe und Adria, ein Mix, den Luka Goleš noch weiterentwickeln will. Mehr Gewicht will er auch der Tradition aus der Region geben und alte Rezepte sammeln. „Ich habe noch viel vor.“ Eine Vision für die ganze Region.

Mošc ‘ enička Draga, (+385 51) 737 243, www.konoba-zijavica.com, R. Mo–Mi (21.Nov. bis 1. Dez. geschlossen)

Ganeum | Mischung aus Holztramen und buntem Designtouch, der charmante Gastgarten verteilt sich auf drei Ebenen. Tradition trifft Kreativität, macht Spaß. Drei Hauben. Stari Grad 5, 51415 Lovran, (+385 51) 29 44 44, facebook.com/ ganeumlovran, R. variiert

Nobilion | Fine Dining im edlen Boutiquehotel. Tipp: die Themenabende mit einem Winzer. 3 Hauben. Svetog Nikole 2, 51414 Ika, Opatija, (+385 51) 207 030, www.ikador.com/hr/nobilion-restaurant, kein R.

Plavi Podrum | Seit Langem ein Garant für leichte Fischküche mit Klassikern, aber auch kreativeren Gängen. Ausgezeichnete Weinkarte. Schöne Lage im märchenhaften Hafen von Volosko. 3 Hauben. Obala Frana Supila 12, 51410 Opatija, (+385 51) 701 223, www.plavipodrum.com, kein R.

Rijeka | Mit 144.000 Einwohnern eine bedeutende Hafen- und Handelsstadt. Sehenswert ist die lebhafte Fußgängerzone „Korzo“. Tagsüber bummelt man an Läden und Boutiquen vorbei, abends verwandelt sich der Korzo in die längste Bühne der Hafenstadt. Künstler, Musiker und Artisten sorgen dann für stimmungsvolle Unterhaltung. Die Promenade entlang des Hafenbeckens ist eine beliebte Flaniermeile. Sehenswert ist auch die große Markthalle mit großartigen Produkten und historischem Charme. visitrijeka.hr/en/

Fotos: Mateja Vrčković, Gerd Krauskopf, Ringhofer
Luka Goleš und Kelli Nikolac vom Draga di Lovrana

Wo das Glück wohnt: Die Brijuni-Inseln vor der Westküste Istriens lassen träumen

Wer über Nacht bleibt, erlebt die Stille, wenn die Ausflügler abgezogen sind

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Das PARADIES liegt nebenan

Auf Brijuni, einer Inselgruppe vor der istrischen Küste, lassen sich Schätze heben: Ein Garten Eden lockt mit reizvollen Landschaften und Sehenswürdigkeiten, die von den Geheimnissen der Vergangenheit erzählen.

So könnte es aussehen, das Paradies: ein gutes Dutzend Inseln, wie grüne Farbtupfen ins türkise Meer gesetzt und von einem zartblauen Himmel überspannt. Wo sich die Küsten in die Wellen schieben, tun sich Landstriche auf, die an einen Garten Eden denken lassen, mit Pinien, Palmen und Zypressen, wild blühenden Oleandern und Orchideen, und mit Tieren, die friedlich auf den Wiesen weiden.

Das Archipel von Brijuni vor der Südwestküste Istriens mag als Elysium durchgehen. Doch das Tor zu diesem Arkadien blieb über viele Jahrzehnte verschlossen. Josip Broz Tito hatte die vierzehn Eilande für sich beansprucht und dort ein feudales privates Refugium eingerichtet. Erst als der Marschall im Mai 1980 starb, fiel sein Besitz an den Staat und wurde als Nationalpark dem gemeinen Volk zugänglich gemacht. Seither fluten Besucher über die Hauptinsel Veliki Brijun, auf der Suche nach der verlorenen Zeit und den legendenumwitterten Spuren jener Ära, als hier der Luxus und Reichtum regierten.

Kräuterduft und Brandungsrauschen

Auch wir sind angereist, den Mythos Brijuni und dessen Geheimnisse zu er-

kunden. Am Hafen von Fažana, wo die Boote ein- und auslaufen, ist die Schlange vor den Ticketschaltern lang. Die meisten Passagiere, die hier an Bord klettern, sind Tagesausflügler in Shorts, Polos und Sportschuhen, einige wenige haben ihren Koffer dabei, um im Istra oder Neptun einzuchecken, den malerisch alternden Nobelherbergen von ehedem. Nur fünfzehn Minuten dauert die Fahrt, bis das Schiff vor dem Hotelkomplex anlegt. Die Masse der Besucher strömt in alle Richtungen davon oder hält nach jenem Bähnchen Ausschau, das die Sehenswürdigkeiten ansteuert. Wir haben uns für E-Bikes entschieden und strampeln eilig los, um dem Geruch von Pommes und Bratwurst zu entkommen. Anfangs orientieren wir uns an den Hinweisschildern und finden uns in einem Gewirr von Straßen wieder, die das Eiland wie ein

INFORMATIONEN

Nationalpark Brijuni | Infobüro und Ticketreservierung: Brijunska 10, 52212

Fažana, (+385 52) 525 881 oder 883, www. np-brijuni.hr

Tourismusinfo | Titova riva 2, 52212 Fažana, (0385 52) 383 727, www.infofazana.hr

Fotos: Petr Blaha, Markus Haslinger, Frank Heuer, Günter Standl, Igor Tomljenovic, Shutterstock.com/jarino
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Das Städtchen Fažana ist Ausgangspunkt für die Überfahrt und lockt mit Kunstschätzen

Spinnennetz überziehen. Bald schon beschließen wir, dem Kompass der eigenen Nasenspitze zu folgen. Und siehe da: Es dauert nicht lange und wir stehen tatsächlich inmitten eines Paradiesgartens, der unsere Sinne fesselt. Wir haben den Geruch von Salz und wilden Kräutern in der Nase und im Ohr die hellen Schreie der Möwen und das Rauschen der Brandung. Als dann die Überreste einer römischen Villa aus dem Gebüsch auftauchen, die Mauern eines byzantinischen Kastells und die Ruinen einer verwunschenen Kirche, sind wir vollends gefesselt.

Welche Überraschungen würden uns noch erwarten? Wir radeln beschwingt weiter, vorbei am Golfplatz und an idyllischen Stränden und Picknickplätzen. Bis uns ein Gitter stoppt: Dahinter der Safaripark – oder das, was an Titos einstigen Zoo erinnert. Elefanten, Kamele und Zebras trotten gemächlich über das Terrain und blicken träge in die Kameralinsen. Uns aber zieht es tiefer in die Wildnis, wo ein seltsam anachronisti-

sches Mausoleum unsere Neugier weckt, das sich im Dickicht eines Märchenwaldes versteckt: das Grabmal von Familie Kupelwieser. Seinen eigentlichen Ruhm verdankt Brijuni, damals noch Brioni genannt, Vater Paul, einem Industriellen mit ambitionierten Visionen.

Die Weltpolitik auf Brijuni

Im Sommer 1873 erwarb er das verwahrloste Gelände der Inseln und stampfte ein mondänes Kurdomizil aus dem Boden, das dem eleganten Abbazia den Rang abzulaufen schien. Die Wirren der Kriege aber zerstörten sein Erbe. Bis Tito den Reiz der Eilande entdeckte, sie neu kultivieren ließ und hier Hof hielt, ganz in der Manier eines Sonnenkönigs. Ob Willy Brandt, Muammar al-Gaddafi oder Bruno Kreisky, Queen Elizabeth II. oder Sophia Loren: Wenn der Marschall rief, kamen sie alle. Davon berichten eine etwas skurrile Fotoausstellung und die Souvenirläden in Hafennähe, die man-

Istrien

cherlei Devotionalien feilbieten. Es ist später Nachmittag, als wir uns auf der Terrasse des Hotels Neptun niederlassen, wo eine Schar älterer Herren in altmodischen weißen Jacken ihrem Feierabend entgegenschlurft. Nur vereinzelte Besucher bleiben über Nacht, die Unterkünfte und Lokale auf Veliki Brijun wirken charmant

im Freien

Abenteuer

mit Ausblick

brijuni www.istra.com

verstaubt und das quirlige Fažana mit seinen Restaurants und Bars ungleich einladender, um lustvoll zu tafeln.

Doch bevor auch wir uns wieder an Bord des Bootes bewegen, legt uns einer der Kellner noch eine der kuriosesten Attraktionen der Insel ans Herz: Ein dunkelgrüner Cadillac, 290 PS, acht Zylinder,

glitzert in der untergehenden Sonne. Mit diesem Gefährt ist Tito über seinen Landsitz kutschiert. Der Oldtimer wird inzwischen zur Vermietung angeboten, Kostenpunkt knapp 700 Euro für dreißig Minuten, inklusive Chauffeur. „Wäre das nicht ein Traum?“, fragt uns einer der Herren, die das Gefährt sehnsüchtig bestaunen.

Wir winken ab. Unser Paradies liegt nebenan, ein paar Schritte entfernt vom Trubel des mediterranen Freizeitparks und abseits der breiten Pfade. Auf Brijuni sind Schätze zu heben, wir haben es erfahren. Aufspüren aber muss man sie alleine. Das Firmament und die Sterne weisen uns den Weg.

Im Tierpark von Veliki Brijun möchte man Zebra sein
Golfplatz mit Aussicht: Hier schlagen die Herzen der Sportler höher
brijuni

INFOS

Allgemein

Das landschaftlich paradiesisch anmutende Brijuni-Archipel, besser bekannt unter seinem früheren Namen Brioni, liegt an der Südwestküste Istriens. Startpunkt für die Überfahrt zur Hauptinsel Veli Brijun ist das Städtchen Fažana, neun Kilometer nördlich von Pula. Von April bis September gehen die Boote stündlich, sonst seltener. Wer die geführte Tour bucht, genießt die Rundfahrt über die Hauptinsel mit der Touristenbahn, die den Safaripark, die archäologischen Ausgrabungsstätten und weitere Sehenswürdigkeiten anläuft. Noch schöner ist die Erkundung per Fahrrad oder zu Fuß.

Wohnen

Hotel Istra und Neptun | Die bekanntesten Unterkünfte von Veli Brjiun. Gute Lage an der Bootsanlegestelle, Zimmer mit Balkon und Meerblick. Wenn die Touristen abgezogen sind, genießt man die Stille der Insel. DZ ab € 120,–. Brijunska 10, 52212 Fažana, (+385 52) 525 807, www.np-brijuni.hr

Heritage Hotel Chersin | Familiär geführtes altes Haus im Herzen des Städtchens. Zu empfehlen auch das Restaurant direkt am Platz: Freiluftkino, erste Reihe fußfrei. DZ ab € 137,–. Piazza Grande 8, 52212 Fažana, (+385 95) 398 53 50, www.hotel-chersin.com

Villetta Phasiana | Gemütliches kleines Boutiquehotel in einem venezianischen Herrenhaus. Von der Restaurantterrasse aus genießt man den Blick auf den Hafen. DZ ab € 138,–. Trg Sv. Kuzme i Damjana 1, 52212 Fažana, (+385 52) 520 558, www.villetta-phasiana.hr

Feriensiedlung/Camping Bi-Village | Direkt am Kiesstrand gelegen, ideal für Baderatten und sportliche Familien. Dragonja 115, 52212 Fažana, (+385 52) 300 300, www.bivillage.com

Grand Hotel Brioni | Auf einer Klippe mit Panoramablick auf die Brijuni-Inseln thront das luxuriöse, gerade erst im zeitgemäßen Design renovierte Hotel: ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge nach Pula und Umgebung. DZ ab € 315,–. Verudela 16, 52100 Pula, (+385 52) 378 700, www.grandhotelbrioni.com

Essen & Trinken

In den Lokalen von Brijuni speist man solide, aber nicht außergewöhnlich. Spannender sind die kulinarischen Entdeckungen in und um Fažana.

Ristorante da Nonna | Essen wie bei Großmutter, mediterrane Küche mit italienischen und istrischen Spezialitäten. Lauschig die Tische auf dem Platz. Piazza Grande 8, 52212 Fažana, (+385 52) 217 883, www. ristorante-danonna.com

Sapore di Mare | Hier sitzt man in herrlicher Lage am Wasser und genießt elegant verfeinerte Fisch- und Meeresgerichte. Gute Desserts, freundlicher Service. Trg Sv. Kuzme i Damjana 2, 52212 Fažana, (+385 52) 521 785, www.saporidimarefazana.business.site

Stara Konoba | Uriges Lokal am Hafen, mit Fisch und Fleisch vom Grill. Auch die Peka kommt zum Einsatz, die typisch istrische Blechhaube, unter der die Gerichte im Feuer garen. Trg Stara škole 1, 52212 Fažana, (+385 52) 521 810

Alla Beccaccia | Für Wildliebhaber ist die urige Trattoria südöstlich von Fažana ein Muss, der Chef jagt selbst und weiß die Beute schmackhaft auf den Teller zu bringen. Übernachtung möglich. Valbandon Pineta 25, 52212 Fažana, (+385 52) 520 753, www.beccaccia.hr

Kultur

In Fažana lockt die Kirche Sv. Marija Karmelska mit gotischen Fresken und einer barocken Loggia. Ähnlich eindrücklich die Pfarrkirche Sv. Kuzme i Damjana mit ihrem Campanile. Im Inneren sind Fresken aus Gotik und Manierismus zu bewundern.

Kulinarische Souvenirs

Der Familienbetrieb Chiavalon produziert seit drei Generationen sein vielfach ausgezeichnetes Olivenöl, das sich direkt in der Mühle verkosten lässt. Salvela 50, 52215 Vodnjan, (+385 52) 655 050, www.chiavalon.hr

Oleum Maris | Oio Vivo hat es geschafft, in die internationale Topliga der Ölproduzenten aufzusteigen. Im Shop lassen sich auch ausgesuchte Trüffelprodukte, Spirituosen und Weine erstehen. Puljska cesta 200, 52216 Galižana, (+385 52) 51 23 51, www.oio-vivo.com

Zu Fisch oder Pasta passen Malvazija, Merlot oder Rosé vom Bio-Weingut Medea Željeznička cesta 15, 52215 Vodnjan, (+385 52) 512 020, www.medea.hr

Die Konobas und Restaurants von Fažana locken Feinschmecker an In der Manufaktur der Brüder Chiavalon entstehen preisgekrönte Olivenöle Romantisch wohnen in der Villetta Phasiana in Fažana herrliche Picknickplätze
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Zwei romantische Hoteltipps

Sie wollen Istrien ganz besonders erleben? Dann empfehlen wir die „Villa Tuttorotto“ in Rovinj und die „Villetta Phasiana“ in Fažana.

Villa Tuttorotto, Rovinj

Rovinj, schönste Stadt Istriens, auch „Saint Tropez der Adria“ genannt. Mitten in der verkehrsfreien Altstadt steht die zauberhafte „Villa Tuttorotto“, ein romantisches Boutiquehotel. Diese historische Villa hat nur sieben Zimmer – alle individuell eingerichtet, klimatisiert, kom-fortabel und mit Blick auf den malerischen Hafen, die Pinienwälder und die nahe Katharineninsel. Frühstück oder Aperitif nimmt man im Salon oder am Balkon und es gibt auch einen kleinen Fitnessraum. Jedes Zimmer hat natürlich Sat-TV, W-Lan, Minibar und Safe. Die Villa Tuttorotto ist unser Tipp für ein romantisches Wochenende oder einen ruhigen Urlaub.

Villa Tuttorotto

52210 Rovinj, Dvor Masatto 4

T 00385 52 815 181, www.villatuttorotto.com

info@villatuttorotto.com

Villetta Phasiana, Fažana

Fažana ist das letzte Fischerdorf Istriens, berühmt für herr-liche Badestrände, ideal zum Strandwandern und für Aus-flüge nach Pula. Die „Villetta Phasiana“ liegt 20 Meter von der Strandpromenade in der Altstadt. Die Villa aus dem 16. Jahrhundert hat 21 klimatisierte Zimmer, sie wurde 2007 renoviert und hat einen Well-nessbereich mit Jacuzzi, Sauna und Massagen, den man in privater Atmosphäre für zwei buchen kann. Die Bootsanlegestelle zu den Brioni-Inseln (National-park!) liegt vor der Haustüre, in Pula kann man das histo-rische Amphitheater besichtigen. Die Gegend um Fazana ist berühmt für Kroatiens beste Olivenöle. Die Villetta Phasiana ist ein Tipp für einen romantischen Urlaub oder Kurzurlaub in einem kroatischen Fischerdorf.

Viletta Phasiana

52212 Fažana, Trg Sv. Kuzme i Damjana 1

T 00385 52 520 558, www.villetta-phasiana.hr

info@villetta-phasiana.hr

Besonderer Urlaub in Istrien:
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

BUON APPETITO

Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise:

Kärnten

Regional international | Sind wir in der Toskana, in Kroatien oder in Südafrika? Keines der drei. In Kärnten sind wir gelandet, in der Domäne Lilienberg im südlichsten Weingut Österreichs. Mirjam Orasch ließ hier auf einem Hügel einen stilvollen Monolithen aus erdig anmutendem Travertinstein inmitten von Weinreben errichten. Als Winzerin hat sie sich bereits einen Namen gemacht, 2021 schlug sie ein weiteres Kapitel auf. Das Lilienberg wurde als ambitioniertes Restaurant eröffnet. Unter Angelo Rindler gab es bereits drei Hauben, letztes Jahr im Herbst übernahm Oliver Drug. Der Wiener hat nur die besten Adressen im Rückspiegel: den Taubenkobel (2 Michelin-Sterne), die Coburg (2 Sterne) und Joachim Wissler im Vendôme in

Deutschland (3 Michelin-Sterne, Bergisch Gladbach), zuletzt war er Küchenchef bei Hubert Wallner. Der Lebenslauf lässt also einiges erwarten – und der Neue bewährt sich bestens. Oliver Drug schafft es, Zutaten, die auf den ersten Blick vielleicht nicht die allergrößte Harmonie untereinander versprechen, stimmig miteinander zu verbinden. In der Kombi Regenbogenforelle, Rüben, Schweinekopf und Klachl sind die fleischlichen Aromen so gut gezähmt, dass der Fisch optimal zur Geltung kommt. Ein Innereienklassiker bekommt internationales Niveau: Zartes Kalbsbries, Pilz und Eigelb werden durch Miso noch einmal angehoben. Die Taubenkobel-Vergangenheit blitzt bei der Étouffée-Taube durch. Papaya und Kokos bringen mit ihrer Frucht Leichtigkeit, der Szechuan-Pfeffer ist gerade richtig scharf dosiert.

Die Weinbegleitung konzentriert sich vor allem auf die eigenen Flaschen. Gut, soll so sein, die Weine haben auch wirklich Klasse, aber mehr Abwechslung wäre eine Überlegung wert. Wie hoch der Anspruch ist, sieht man auch bei den Petit Fours am Schluss. Vier Varianten kommen, eines mit Gänseleber, Mocca und Haselnuss gefüllt. Köstlich. „Wir wollen uns weiter steigern“, legt sich Oliver Drug die Latte noch höher. Internationales Niveau hat die Küche schon jetzt.

Das Lilienberg, Polzerweg 1, 9121 Tainach, (+43 4239) 202 76, lilienberg.at, R. Mo–Mi, Do. Mittag, Lunch, 3 Gänge € 65.–, Saturday Night Fever 5 Gänge inkl. Cocktailbegleitung € 179.–

Essen: ***** Wein: ****

Ambiente: ***** Service: ****(*)

Wir waren im südlichsten Weingut Österreichs, in einem neuen Fischlokal in Tarvis und genossen slowenische Nouvelle Cuisine im Schloss Laško.
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TESTGAUMEN: M. U. W. RINGHOFER

Comeback im Adriatico | Tarvis ist immer einen Stopp wert. Auf dem Weg nach Italien zum Einkaufen und Mittagessen oder von Kärnten aus für einen Tagesausflug. In den letzten Jahren haben aber immer mehr Fixbänke wie das Golfrestaurant zugesperrt oder wurden neu übernommen und haben bei der Qualität ziemlich abgebaut. Und beim L’Altro Gusto ist immer wieder einmal vorübergehend geschlossen. Es gibt aber auch gute Neuigkeiten: Um das Adriatico im Zentrum war es in den letzten Jahren ruhig, jetzt ist aber wieder Leben eingekehrt. Die Neueröffnung des Jahres. Fisch, Fisch, Fisch ist das Programm. Zum Aufwärmen kommt gedämpfter Thunfisch mit Fenchel und Granatapfel, sehr zarter Fisch, angenehm fruchtig. Stockfisch einmal anders kam dann als Primo, einfach die Creme als Knödel knusprig gebacken, dazu Stengelkohlsauce, die das Fett der (guten) Knödel fein ausbalancierte. Locker leicht auch die Sepiagnocchi mit schön würzigem Fischrogen. Gute Klassik bei den vorbildlich bissfesten Spaghetti mit Venusmuscheln und Meeresspargel. Das Weinangebot ist ausbaufähig, aber okay. Alles in allem ein erfreulicher Neustart.

Adriatico | Via Roma 69, 33018 Tarvisio, (+39 335) 581 63 15, adriaticotarvisio.it, VS € 12–15, HS € 12–18

Essen: ***(*) Wein: **(*)

Ambiente: ***(*) Service: ****

Oberösterreich

Neuer Schwung | Der Inbegriff eines heimeligen und gleichzeitig eleganten Wirtshauses, daheim in einem urigen Vierkanthof. Geführt wird er von der jungen Generation, die weiß, was zu tun ist. Der Begriff Nachhaltigkeit wird konsequent gelebt, und das schon lange, bevor sie modern geworden ist. Marie Christine Rahofer ist mit der Natur eng verbunden, das schmeckt man in jedem Gericht. Wildkräuter werden mit Freude selbst gesammelt, das köstliche Brot ist selbst gebacken. Aus eigenem Anbau kommen Bioerdäpfel, die Weine sind natürlich auch bio. Dazu passen herzhafte Gerichte, modern interpretiert. Ofensellerie mit Sonnenblumenkernpesto bekommt frische Noten durch den Mandarinen-Koriander-Salat. Herrlich leicht die hausgemachten Tagliolini mit schwarzem Trüffel. Schöne Kontraste vereint die fein gebratene Barbarieentenbrust, die Haferwurzel bringt interessant erdige Töne ein, die von der Radicchiomarmelade gut eingepackt werden. Gelungen auch die pochierte Quitte mit Sauerrahm-Zimt-Eis, Karamellschaum und Crumble. Schade nur, dass die Chefin im Service nicht ihren freundlichsten Tag hatte, untypisch für das Haus. Der Gastgarten zählt übrigens zu den schönsten des Landes, die charmanten Zimmer laden zum Bleiben ein.

Rahofer | Hauptstraße 56, 4484 Kronstorf, (+43 7225) 83 03, www.rahofer.at, R. Mo, Di, VS € 10,50–16,50, HS € 18,50–32, NS € 11,50–12,50

Essen: **** Wein: ***(*)

Ambiente: ****(*) Service: ***

Slowenien

Slowenische Nouvelle Cuisine | Marko Pavčnik gilt als einer der besten jungen Botschafter moderner slowenischer Küche, im frisch erschienen Gault Millau wurde er mit vier Hauben ausgezeichnet. Die historischen Mauern von Schloss Laško aus dem 11. Jahrhundert bilden den ehrwürdigen Rahmen für sein Restaurant Pavus, das Handwerk ist dagegen im Heute verankert. Das Produkt spielt die Hauptrolle, viele Kräuter und Pflanzen sucht der Küchenchef selbst. Inspirierte Kombinationen unerwarteter Aromen machen den Reiz aus. Man kann übrigens ruhig öfter kommen, die Karte wechselt konstant. Geräucherter Hirsch kam als hauchzartes Carpaccio mit Wacholder und schwarzen Nüssen. Ein Klassiker, gut gemacht und optisch sehr ansprechend. Perfekt bissfeste Tortellini wurden mit Kaninchenpastete gefüllt, dazu passten Bratensaft vom geschmorten Kaninchen und Senf: konzentriert, perfekt balanciert, richtig gut. Tintenfischtinte und Garnelen verstanden sich mit Oliven-Erdäpfel-Schaum und Süßwasserfischkaviar. Das Kaninchenfilet mit Pilztatar und Sabayon schmeckte köstlich. Echt spannend war das Canelé de Bordeaux (ein saftiges, karamelliges Festtagsküchlein) mit Fichteneis und Fichtenschaum. Einfach herrlich.

Pavus | Schloss Tabor Laško, Cesta na Svetino 23, 3270 Laško, (+386 (0)3) 620 07 23, www.pavus.si, R. So, Mo, 5 Gänge € 65,–, 6 Gänge € 75,–

Essen: ****(*) Wein: ***(*)

Ambiente: ****(*)Service: ****

Friaul
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Fotos: Ringhofer, Domäne Lilienberg, Rok Deželak, Achromatic Photography

Steiermark

Wirtshaus mit Esprit| Anna und Albert Neumeister bewiesen in der Saziani Stub’n immer wieder ihre Hand für Talente. Gerhard Fuchs und Harald Irka wurden hier groß. Nun holten die Neumeisters einen, der bereits alles mitbringt: Christoph Mandl. In der 2- und 3-Sternegastronomie holte er sich die Tiefenschärfe, die letzten zwölf Jahre kochte er im Taubenkobel. Seine Vergangenheit zitiert er auch gerne bei den Vorspeisen: Die Taube kommt als Parfait, mit Vogelbeere, klassischer Schaumrolle und Roter Rübe, die geschmort, aufgeschnitten und getrocknet wurde. Das Herz ging uns beim nächsten Gang besonders auf. Hier war Hecht der Hauptdarsteller, herausfordernd, aber optimal, um ihn roh zu essen, dazu gab es Vogerlsalat und geflämmte Zitronen, Orangen und Limetten. Sehr leicht, mit zarter Konsistenz durch den Fisch und die Salatblätter, die Zitrusaromen brachten richtig Pep. Ganz auf die Region konzentriert sich auch die Variation von Pilzen im Pilzsud. Verschiedene Seitlinge und Shiitake, Nussbutterschaum – schmeckt so intensiv wie Nutella –, dazu oxidative Pilzcreme. Dafür werden Champignons faschiert, sie oxidieren mit der Luft und dann wird das Ganze angebraten. Auch Bärlauch und Spinat runden den Gang ab. Exemplarisch für alle Neumeister-Weine sei hier der Traminer 2018 aus der Lage Steintal

mit leicht kalkhaltigen Böden erwähnt. Kein lauter Traminer, Rosenholzaromatik, Weingartenpfirsich, Mango, grüner Tee und viel Mineralität zeichnen ihn aus. Ein Wein, der die passende Säure hat, aber nicht so massiv wie ein Riesling. Ein famoses Gericht ist auch die Bärlauchwurzel mit confiertem Eidotter, Erdäpfelcreme, Hühnerhaut und Hühnerauster – zwei kleine Stückchen Muskelfleisch unter der Keule, das zarteste und feinste, was das Huhn zu bieten hat. Christoph Mandl kann aber auch ganz klassisch. Beweis war das herrliche Kalbsbeuschel mit locker-leichtem Topfenserviettenknödel. Zum Schluss kamen noch Buchteln mit besonderen Füllungen: einmal mit Kiwi vom eigenen Baum, einmal mit Himbeere, dazu Sauerrahmeis und Ziegenjoghurt. Gekonnte Wirtshausküche mit sensibler Hand und Fine-Dining-Esprit. Die beste Basis für die weitere Zukunft. Nächstes Jahr ist geplant, dass er mit seiner Partnerin und angehenden Sommelière Ruth Heusch das Restaurant übernimmt und sich die Neumeisters zurückziehen.

Saziani Stub’n | 8345 Straden 42, (+43 3473) 86 51, www.neumeister.cc, 7 Gänge inkl. Gedeck und Petit Fours € 145. À la carte: VS € 16–24, HS € 25–32. Essen: ****(*) Wein: **** Ambiente: **** Service: ****(*)

Mehr als die Summe der Treatments: Wellness im Grandhotel Lienz

Im Grandhotel Lienz lassen sich die Sonnenseite der Alpen und die Butterseiten des Lebens in vollen Zügen genießen. Das mehrfach ausgezeichnete Grandhotel Lienz zeigt vor, dass „Wellness“ eine Sache des Spa-Angebotes und des Hotels selbst ist.

Spüren, was gut tut und schätzen, was das Leben zu bieten hat: Dieser Luxus prägt das Wohlfühl-Ambiente im Grandhotel Lienz*****, mitten in der Sonnenstadt Lienz. Individuell wie die Gäste des Hauses ist das Wellness-Angebot im 1.400 m2 großen eleganten Spa. Von Anti-Aging Zellularkosmetik aus der Schweiz über Thalgott und Ägyptos-Detox bis zu neuen Anwendungen mit Deferegger Heilwasser ist hier alles möglich. Spezialpackages zum Entgiften, Ent-

schlacken und Abnehmen – und ein eigenes Medical Care Center mit Wirbelsäulen-Therapien, Herz- und Stress-Checks helfen den Gästen, auf den eigenen Körper und seine Signale zu hören. Bei sämtlichen Beauty-Anwendungen kommen hochwertigste Produkte und Behandlungen zum Einsatz. Aber auch sonst ist vieles im Grandhotel Lienz „Wellness-Sache“: Für die vitalstoffreiche und ausgewogene Küche etwa sind Christian Flaschberger und sein Team die verlässlichen Garanten.

Das Haus im Neo-Grandhotel-Stil selbst ist ein echtes Schmuckstück in zeitloser Klassik, mit weitläufiger Lobby, prächtigen Restaurants, einer „very british“ Bar und einem eleganten Spa. Die Gastgeberfamilien Simonitsch und Westreicher sind überzeugt,

dass es die vielen kleinen Dinge und das Bemühen des Personals sind, die in ihrem Grandhotel im Zusammenspiel den Urlaub „so well“ machen. Nur ein paar Minuten sind es vom Grandhotel Lienz in die historische Altstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten, Cafés, Bars, Restaurants und Boutiquen.

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Lienz***** Fanny-Wibmer-Peditstrasse 2 9900 Lienz, info@grandhotel-lienz.com www.grandhotel-lienz.com Instergram: #grandhotellienz FB: Grandhotel Lienz Wellness & Spa Tel: 0043 4852 64070, Fax: 0043 4852 61874 INFOBOX Direkt buchen mit
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Steiermark

Das Meer in der Südsteiermark | Seeigel, Jakobsmuscheln und Meeresfisch: Harald Irka eröffnet mit Ostrea eine neue Kulinariklinie im Pfarrhof in Sankt Andrä im Sausal. Von Klassikern wie Calamari Fritti bis zum edlen Kaisergranat. Bei der Qualität gibt es – typisch Irka –keine Kompromisse, zubereitet werden ausschließlich absolute Topprodukte: Kaisergranat und Seeigel von den Färöer-Inseln, handgetauchte Jakobsmuscheln aus Norwegen, Bluefin-Thunfisch aus nachhaltiger Meereszucht in Spanien oder Wildfangsteinbutt aus der Bretagne. Wie immer versteht es Irka, mit Konsistenzen und Aromen gekonnt zu spielen. Zum Bei-

spiel beim Balfego-Thunfisch-Tatar mit fermentierten Misokarotten, Limetten-Ponzu-Vinaigrette und knusprigen Algen mit Sesam – süß und salzig, kross und zart, das passt bestens zusammen. Oder der Ora-King-Lachs aus Neuseeland mit Winterfrüchten gebeizt und roh, dazu Safran-Fenchelpollen, das betört mit frischer Frucht, federleichtem, aber intensivem Fisch. Zu so einer Ware kommt man sonst praktisch nicht, das hat natürlich seinen Preis. Jakobsmuschel-Sashimi kostet 28 Euro, Bouillabaisse-Risotto 32 Euro, Calamari Fritti nur 18. Natürlich will man sich durchkosten, ein paar Gänge sollte man also schon bestellen. Fans

werden ihr Glück finden. Die Weinbegleitung ist wie immer exzellent, spannend vor allem die Naturweine, aber auch die antialkoholische

Alternative: Sparkling Teas von Van Nahmen oder das sektartige Getränk „Von Wiesen Eisenkraut Quitte“. Ostrea ist immer am Mittwoch und Donnerstag geöffnet, das Gourmetmenü gibt es immer am Freitag, Samstag und Sonntag.

Ostrea | St. Andrä im Sausal 1, 8444 St. Andrä im Sausal, (+43 660) 394 46 28, www.ampfarrhof.at

Essen: **** Wein: ****(*)

Ambiente: **** Service: ****

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Fotos: Ringhofer, Neumeister, Achromatic Photography
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Zu Besuch bei Conny und Walter Schachner in Lignano: Ein Weltmeister gab den „heißen“ Tipp zum Wohnungskauf. Wo sie die höchsten Gaumenfreuden erleben und warum man sich auf einer kleinen Insel in der Lagune wie beim Heurigen fühlt.

Ein Nobelpreisträger kann nicht irren ... „Sieht aus wie das italienische Florida“, soll Ernest Hemingway bei einem Abstecher nach Lignano im April 1954 entzückt gewesen sein. Goldener Sand, Schilf und malerische Pinienhaine haben dem Abenteurer und Literaten offenbar in Windeseile den Kopf verdreht. Und auch die Schachners – Walter und seine Conny – klingen ähnlich euphorisch, wenn sie von der Terrasse ihrer gemütlichen 100 m2-Wohnung den frühlingshaften Sonnenunter-

gang über dem neuen Hafen genießen. „Für uns fühlt sich’s an wie ein bissl Hollywood“, lächelt der ehemalige Fußballstar und GAK-Meistermacher, der in seiner so erfolgreichen Stürmerkarriere sieben Jahre lang in Italien der Kugel nachjagte. Am erfolgreichsten beim AC Torino, mit dem größten Herzblut freilich in Cesena, wo er Anfang der 1980er im Dress des Serie A-Aufsteigers zur Kultfigur avancierte. „Gut 50 Jahre kennen wir Lignano schon, eigentlich seit der Jugend“, sinniert Signora Schachner,

während sie an einem Glas Rotwein nippt. Die Liebe zu Lignano ist gereift wie Vino und blüht wie jene zu ihrem Walter. 2005 hat das Paar, das heuer seinem 42.(!) Hochzeitstag entgegenblickt, dann auch am Porta del Mare seine Bleibe gefunden. Mit Privatstrand, Garage und Lieblings-Caffè um die Ecke. „Die Bar Punta Faro“, wie Conny verrät.

Italien als zweite Heimat, das war für die Schachners quasi ein Steilpass in den Sechzehner. Die gebürtige Wienerin, die mit 19 in Cesena den ersten der beiden

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Lignano macht Lust auf einen Abstecher an die Adria, zu wirklich jeder Jahreszeit. Per sempre!

Ein Hauch von HOLLYWOOD

Söhne, Walter Roberto, zur Welt brachte (Walter junior ist jetzt 41, Alexander 32), hatte in „Bella Italia“ nicht die geringsten Anpassungsprobleme. Sie wurde stolze Mama, Familienmanagerin, mittlerweile stolze Nonna. „Unsere erste Enkelin, Anna, ist viereinhalb – und natürlich freut sie sich wieder aufs Sandspielen mit dem Opa.“

Dass das „Dolcefarniente“ für die ganze Familie Schachner so nah liegt – auch die Söhne nützen natürlich ihre Schlüssel für die Wohnung in Lignano – hat auch mit dem Tipp eines früheren Weltmeisters zu tun. Enzo Bearzot, der Startrainer und WM-Champion 1982 mit Italia, hatte vor rund 20 Jahren Conny und Walter bei einem Glas Wein den Immobilienkauf schmackhaft gemacht. „Ihr

Fotos: Schachner, Joschi Kopp, Shutterstock/ Nicola Simeoni
alpe adria magazin | 89 lignano
Fast jeden Monat lassen sich‘s Conny und Walter Schachner in Lignano gut gehen. Am liebsten auf ihrer Terrasse am Porta del Mare

seid doch so gerne hier an der Adria, Ihr solltet euch ein fixes Domizil zulegen!“ Gehört – und in die Tat umgesetzt. „Die Wohnung haben wir in Leoben aus einer Konkursmasse erstanden“, erinnert sich Walter, „sie gehörte einem Steirer. War noch dazu toll ausgestattet.“ Zum Wohlfühlambiente zählt übrigens auch Valerio, der Hausmeister, der stets nach dem Rechten schaut und in der kühleren Jahreszeit nach Connys Anruf auch die Heizung aufdreht. „Ein Traum, wenn wir ankommen, ist die Temperatur bereits angenehm geregelt.“

Wie also lebt es sich im italienischen „Florida“ am besten? Dank kurzer Anreise offenbar prima. „Lignano geht immer, kurzfristig nach Lust und Laune, da braucht es kein Flugzeug, keine unnötigen Verzögerungen“, kalkuliert Conny. „Und mit fantastischer Küche“, betont Walter,

„darauf freuen wir uns bereits beim Herfahren.“ Zum Essen schlendern die zwei dann am liebsten in die Fußgängerzone von Sabbiadoro. Ins „Agosti“, zu Mauro und Anna Lisa, wo man Walter und Conny seit Jahren jeden Wunsch von den Augen abliest. Von Scampi Tartare über Pasta, Risotto und Branzino in Salzkruste bis zum verführerischen Tiramisu. „Mauro zieht alle Register“, kommt Walter dort regelmäßig ins Schwärmen. Einmal im Monat geht’s vom obersteirischen Sankt Michael in flotten drei Stunden an die Adria – da gehört ein Besuch im „Agosti“ zur Kür. „Walter und Conny sind für uns Freunde geworden“, nickt Mauro, der es sich nicht nehmen lässt, Espressi und Grappa höchstpersönlich zu servieren. Den kleinen Happen zwischendurch gönnen sich die beiden samt Prosecco gerne bei Ridolfo, im Feinkostparadies von Gian Carlo und Maria Antonietta. Small Talk

DIE TIPPS DER SCHACHNERS

Conny und Walter Schachner haben in Lignano eine zweite Heimat gefunden. Sie versorgen uns mit Tipps, wo sie im Ort Lebensmittel einkaufen, Essen gehen, ihre Freizeit verbringen und sich einkleiden.

Lebensmittel

Ridolfo | Der Feinkostladen in Sabbiadoro bürgt bei Käse, Schinken, Wurst, eingelegtem Gemüse, Wein und Prosecco für beste Qualität. „Für uns sind die Besitzer Maria Antonetta und Gian Carlo mittlerweile Freunde, weil wir hier noch nie enttäuscht wurden“, freuen sich die Schachners. Via Udine 20, (+39 0431) 71218

Essen

Ristorante Agosti | Das Restaurant liegt in der Fußgängerzone in Sabbiadoro und bietet Fisch und Meeresfrüchte vom Feinsten. Die Chefitäten Anna Lisa und Mauro beraten ihre Gäste persönlich. Auch hier gilt: Selbst in der Vorsaison ist das Restaurant bestens besucht. In den Monaten Mai bis Ende August kann die Spezialitäten nur genießen, wer rechtzeitig reserviert. Via Tolmezzo 42, (+39 0431) 71215, www.ristoranteagosti.it

Ristorante Alle Bocce | Dort sind Walter und Conny Schachner sehr oft anzutreffen, Risotto und Meeresfrüchte zu genießen: „Das betreibt unser Freund Fabrizio und es wird von sehr vielen Einheimischen frequentiert, weil die Qualität großartig und die Preise

erschwinglich sind.“ Viale dei Platani, (+39 0431) 700 00

Sandrocchia in Lignano Pineta | Auch diese Pizzeria ist ein echter Hotspot im Ferienort. Selbst im Juni stellen sich hier noch um 23 Uhr Menschen um einen Platz an. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ebenso genial wie die Qualität der Speisen und Getränke. Großartige Pizzaauswahl. Raggio dello Scirocco 19, (+39 0431) 42 26 53

Einkaufen

Times | Ein Shoppingtempel der Extraklasse mit ausgewählter Bekleidung für Damen und Herren, dazu Schuhe und Accessoires. Via Udine 12, (+39 0431) 720 724

Nachtleben

Die Fußgängerzone von Sabbiadoro ist Lignanos Ausgehviertel mit Discos, Lokalen und Bars.

Tenda Bar. Die wundervolle Terrasse der Bar ist eine der angesagtesten Adressen in Lignano. Dort vereinen sich Musik, Kultur und Ambiente zu einem „Wow“. Piazza Marcello D’Olivo, 7, (+39 0431) 193 08 27

Wohnen

Punta dell’Est. Sympathisches Boutiquehotel. Pool, schöner Meeresblick. DZ/F ab 140.–. (+39 0431) 719 90, Via Timavo 38, Sabbiadoro, www.gphotels.it/punta-dell-est/de

inklusive. „Gian Carlo hat den herrlichsten Büffel-Mozzarella, den man sich vorstellen kann“, schwärmt Walter, „und seine Weinverkostungen sollte man auch nicht verpassen.“ Zeit für ein gepflegtes Glaserl hat Walter immer wieder. Mit oder ohne seine Gattin. „Wenn die Conny Lust zum Shoppen hat, wird mir nicht fad“, schmunzelt Walter. In schöner Regelmäßigkeit lässt sich Conny übrigens auch bei Hair-Stylistin Ondina Pozzatello verwöhnen. Die Dame hat bereits den Achtziger gefeiert und ist immer noch weit über Lignanos Grenzen bekannt – als offizielle Partnerin der Fashion Week Milano und der Miss-Italia-Wahl. Zu ihren prominentesten Kundinnen zählten einst auch die große Sophia Loren, eine Monica Bellucci oder Supermodel Naomi Campbell ...

Italienisch sprechen die Schachners klarerweise fließend. Naturalmente! „Conny hat es von einer Freundin gelernt, mit Grammatik und allem Drum und Dran. Bei mir ist es mitunter ein Kauderwelsch“, grinst Walter, „aber es genügt, um sich zu verständigen.“ Und natürlich haben Conny und Walter in Lignano viele Freundschaften geknüpft. Gut schmausen lässt sich etwa auch im Al Bancut oder bei Fabrizio im Alle Bocce. Gibt’s Bürokratisches zu erledigen, hilft Immobilienprofi Michele del Vecchio. Kommen Freunde aus der Heimat zu Besuch, ruft Conny rechtzeitig im Boutiquehotel Punta dell’Est an, wo es sich mit Pool und prächtigem Meeresblick zu vernünftigen Konditionen residieren lässt. Wenn den beiden nicht nach Baden und Strand zumute ist, setzen sie sich in den Zug nach Venedig für sechs Euro pro Kopf, fahren mit dem Auto ins entzückende Portogruaro oder schippern im Bootstaxi nach Porto Buso. „Das ist ein echter Geheimtipp“, erzählt

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Fotos: Schachner, Joschi Kopp, Shutterstock/Jenny Sturm

Conny, „du bist auf einer Insel und hast das Gefühl, dass du beim Heurigen sitzt. Es gibt Fisch, es gibt Gegrilltes an Biertischen. Den Prosecco aus dem Krug. Und die Hendln rennen frei in der Gegend herum.“ Kein Wunder, dass die Schachners in Lignano jede Menge prominenter Landsleute treffen: Didi Kühbauer hat genauso eine Wohnung wie der ehemalige Fußballerkollege Manfred Zsak. Auch Schlagersänger Charly Brunner ist im Sommer in Lignano öfter zu sehen. Übrigens: Wer Lust hat, es den Schachners gleichzutun und sich eine Wohnung zuzulegen, sollte fleißig gespart haben: Für eine Drei-Zimmer-Wohnung mit Meerblick zahlt man aktuell in Lignano rund 500.000 Euro, ohne Nebenkosten natürlich. Wer sich eine Wohnung mieten möchte, anstatt im Hotel zu nächtigen, muss etwa 700 bis 1000 Euro zahlen. Pro Woche. Freilich, für den Preis lässt es sich auch bereits im Fünfstern-Hotel Greif für einen Kurzurlaub fürstlich wohnen.

Allgemein

Tourismus | Lignano wird pro Jahr von ca. fünf Millionen Touristen besucht. Am acht Kilometer langen Strand stehen in der Hochsaison fast 18.000 Sonnenschirme. Auffallend: Lignano wird auch im Winter für Touristen immer interessanter. So besuchten im Jahr 2022 über 65.000 Besucher die Sandkrippe. Auskünfte über Hotels, Aktivitäten und Tipps: Lignano Holiday (Präsident Martin Manera), Via dei Pini 55 (+39 0431 423732). info@lignanoholiday. com, www.lignanoholiday.com

Anschauen

Leuchtturm (Faro Rosso) | Der alte Leuchtturm von Porto Lignano. Sehr stimmungsvoll.

Terrazza a Mare | Im Stadtteil Lignano Sabbiadoro. Sie wird heuer umgebaut und neu gestaltet. Das Restaurant liegt über dem Meer und bietet einen genialen Überblick über die Strände. Lungomare Trieste 5

Parco Junior | Vergnügungspark für Kinder und Jugendliche. Viale Centrale, 16/B, (+39 0431) 72 13 70

Zoo | Lemuren oder Giraffen füttern im Parco Zoo Punta Verde. Via Giorgio Scerbanenco, 19, (+39 0431) 42 87 75, www.parcozoopuntaverde.it

Mit dem Boot in die Lagune | Die Lagunenlandschaft und die traditionellen Fischerhütten (Casoni) kennenlernen. Wer sich lieber sportlich dabei betätigt: mit dem Kanu, Ruderboot, oder auch auf dem SUP.

Bar La Pagode in Pineta | Am Weg dorthin kann man Mosaik-Kunstwerke an den Eingängen zu den Strandbädern anschauen. Lungomare Alberto Kechler

Ausflüge in die Lagune | Birdwatching in der Lagune, ein Ausflug ins Fischerdorf Marano Lagunare, Weingüter in der unmittelbaren Umgebung. Infos: Lignano Holiday, Via dei Pini 55, (+39 0431) 42 37 32

INFOS
Die Schachners haben sich bestens eingelebt. Im Times shoppt Conny Mode, bei Ondina lässt sie sich stylen, im Ridolfo genießen Conny und Walter Prosecco und Small Talk. Übrigens: Das Alpe-Adria-Magazin-Team war in Lignano im smarten KIA Sportage unterwegs
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Der Faro Rosso, den kennt hier jedes Kind –der alte Leuchtturm lässt alle träumen

Aktiv

Strandsport | Es gibt ein riesiges Angebot für sportliche Aktivitäten am Strand oder auch abseits des Strandes: Segeln, Surfen, Kiten, Parasailing, Bananenboot-Fahren, Nordic Walking, Water Nordic Walking, Yoga am Strand, SUP, Golfen etc.

Radfahren | 30 Kilometer ausgebaute Radwege im Sommer. Diesen Sommer werden wieder kostenlose Radtouren durch den Ort und in die Umgebung angeboten, auch in Kombination mit Boot und Rad. Oder Fat Biken am Strand in der Früh. www.lignanosabbiadoro.it

Wohnen

Achtung: Vor Buchungen im Herbst und Winter unbedingt die Öffnungszeiten der Unterkünfte erfragen.

5* Hotel Greif | Schön, aber hat seinen Preis. Bis Mitte Mai gibt es ein Doppelzimmer mit

Vollpension ab € 360,–. Im Sommer steigen die Preise auf bis zu € 560,–. Arco del Grecale 25, Lignano Pineta, (+39 0431) 422 261, www. greifhotel.it/de/

Hotel Italia Palace 4*S | Direkt am Meer mit Privatstrand und Terrasse, auch bekannt für seine Bar am Dach zum Ausgehen. DZ mit HP ab ca. € 300,–. Viale Italia 7, Lignano Sabbiadoro, (+39 0431) 71 185, www.hotelitaliapalace.it/de

Hotel Marin | Schönes Vier-Sterne-Haus am Strand. DZ € 260,–. Lungomare Trieste 2,Ecke Viale Italia 1, Sabbiadoro, (+39 0431) 712 83, www.hotelmarin.com/de

Grand Hotel Playa | Mondänes, familiengeführtes Haus am Strand. DZ mit HP € 380,–. Lungomare Trieste 128, Sabbiadoro, (+39 0431) 71 0 71, www.playa.it/de

Hotel President | Liegt in Riviera und damit ca. 500 m vom Strand, dafür ist es günstiger. DZ mit HP ab € 190,–. Viale della Pittura 9, (+39 0431) 42 39 32, www.hotelpresidentlignano.com

Übernachten auf Hausbooten am Tagliamento | Marina Azzurra Resort, www.marinazzurraresort.com/deu/houseboat

Villen und Ferienwohnungen | www.lignanoholiday.com/de

Essen/Trinken

Croce del Sud | Beliebte Pizzeria, das liegt sicher auch an der hohen Qualität und an den Grüßen aus der Küche. Für drei Euro Coperto (Gedeck) pro Person gibt es panierte Käseund Reisbällchen, mindestens zwei verschie-

dene Pizzabrotstücke, nach dem Essen gibt es ein Sorbetto. „In der Hochsaison stellen sich hier Hunderte Menschen an“, weiß Walter Schachner. Viale Venezia, 27, Sabbiadoro, (+39 0431) 70 221, www.crocedelsudlignano.it/de

Trattoria La Pigna | Echtes italienisches Flair, viele Einheimische. Die Speisekarte ist nicht sehr umfangreich, aber bodenständig und exzellent. Im Sommer ist es sinnvoll zu reservieren. Via dei Pini 9, Pineta, (+39 0431) 42 89 91, https://hotellapigna.it

Al Cason | Sicherlich der schönste Platz in Lignano am Tagliamento, um gepflegt zu speisen und den Sonnenuntergang zu genießen. Corso dei Continenti 167, (+39 0431) 42 30 29, www.ristorantealcason.it

Al Bancut | Am alten Hafen, traumhafter Blick über die Lagune. Mediterrane Adria-Küche (Calamaretti, Schwertmuscheln, Risotto mit Vongole, Tagliatelle mit Kaninchen-Ragout, Pasta Gamberi, Branzino in Salzkruste). Sehr nett. Via Lagunare, Sabbiadoro, (+39 0431) 71 926, www.albancut.it,

Außerhalb von Lignano

Bilancia di Bepi | Liegt am Ende des Stella-Flusses und auch mit dem Boot erreichbar. Fleisch und Fisch in rustikaler Umgebung. Gilt als Geheimtipp für regionales Essen. Via Nuova Sopraelevata, (+39 340) 36 36 733

Restaurant Porto Buso | Das Lokal in Porto Buso, auch Anfora-Insel genannt, liegt zwischen Lignano und Grado und trennt die Lagune vom Meer. Das Restaurant ist nur mit dem Boot erreichbar. (+39 0431) 199 1407

Golf

Der Golfplatz gehört zu den schönsten der Region und treibt auch Single-Handicappern den Schweiß auf die Stirn. Via Casa Bianca, 6, (+39 0431) 42 80 25, https://golflignano.it/de

FACEBOOK

Lignano hat eine Riesenfangemeinde. Das sieht man auch am Facebook-Auftritt von Lignano Journal, der von Christoph Winter betrieben wird. Die Plattform hat bereits 44.700 Follower. Mit der angeschlossenen Gruppe und Instagram ist sie damit die größte deutschsprachige Plattform zum Thema Lignano – mit feinen Fotos und vielen Tipps. facebook.com/LignanoJournal/?locale=de_DE

Sole und Mare kann man auch per Pedal erkunden. Lignano bietet ein 30 km langes Radnetz und geführte Touren Fotos: Lignano Tourismus, Al Cason
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Das herrliche Ambiente macht immer wieder Appetit auf einen Kurzurlaub und Meer lignano

Montasio DOP*. Qualität auf höchster

Stufe seit 250 Jahren.

Der Montasio-Käse hat seinen Namen vom Gebirgsmassiv der Julischen Alpen (im äußersten Nordosten Italiens), wo seine Produktion vor über 250 Jahre begann. Montasio DOP * entsteht aus frischer und sorgfältig kontrollierter Milch und aus einer Verarbeitung, die die langsame Reifung des Käses begünstigt: ein besonderes Produkt, das den Duft der Berge, das Aroma der Natur und die Leidenschaft der Personen verkörpert, die es mit Herz produzieren . Ein schmackhafter, gesunder und ausgewogener Käse, der in verschiedenen Reifungsstufen genossen werden kann: frisch, halb gereift und gereift.

*DOP, Denominazione d'origine protetta = geschützte Urspungsbezeichnung (GUB)

GARTENTRÄUME am Gardasee

Rund um den Gardasee laden faszinierende Parkanlagen zu gartenkulturellen Entdeckungstouren. Dabei bieten die Giardini eine Zeitreise von der Renaissance bis heute.

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An der klimatisch begünstigten Westküste des Gardasees entstanden in Limone ab dem 13. Jahrhundert Zitronengärten

Der Giardino Giusti geht auf das 16. Jahrhundert zurück und macht inmitten von Verona einen Renaissance-Garten erlebbar Fotos: Shutterstock/Andrea Berg, Eduard Gossner Japanischer Ahorn im riesigen Parco Giardino Sigurtà
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Nico Biasi führt unter hohen Linden, Ahorn- und Nadelbäumen durch sein Reich: „Dieser Gartenteil ist im Stil eines Gartens einer venezianischen Villa angelegt.“ Im 18. Jahrhundert ließen sich die Reichen in der Provincia di Venezia ihre prächtigen Landvillen mit Grünanlagen umgeben, in denen sie während des Sommers Abkühlung und Erfrischung fanden. Sie glichen kleinen Wäldern, die Schutz vor der brutalen Hitze boten. Tatsächlich ist es spürbar kühler unter dem Kronendach, das die Sonnenstrahlen abschirmt. Entsprechend besteht der Unterwuchs unter den hohen Bäumen aus schattenresistenten Pflanzen.

Nico ist stolz auf seinen Garten: „Heute gibt es nur noch wenige dieser Art. Und kaum einen, der so gepflegt wird.“ Mit Begeisterung erzählt er Gästen über jede der rund tausend Arten, die hier wachsen. Jahrelang war die Villa verfallen und der Garten verwildert, bis Nicos Eltern ihn zu neuem Leben erweckten. Aber auch Nico wollte nicht nur das Erbe verwalten, sondern Neues schaffen. So

gestaltete er einen „neuen“ Garten, in dem er unterschiedliche Stile ganz nach eigenen Vorstellungen miteinander kombinierte. Es entstand ein Reigen aus Blütenpracht, überschwänglichem Grün, Pavillons, Skulpturen und gemütlichen Winkeln in den Dimensionen eines Parks.

Grüne Garteninsel

Ebenfalls stark von einer Familie geprägt ist die Isola del Garda, die am Gardasee wohl den Garten mit der spektakulärsten Lage bietet. Besucher werden per Motorboot vom Festland zur Insel gebracht. Guides führen sie gruppenweise durch die Anlage – immer in Sichtweite zum See. Sonnenreflexe tanzen auf den kleinen Wellen. Über prächtige Palmen hinweg reicht der Blick bis zu den steilen Klippen der Rocca di Manerba, dem markantesten Berg an der südwestlichen Küstenlinie des Gardasees.

Ein palastgleicher Bau thront majestätisch über der Insel, die seit 1870 im Besitz der Familie Borghese Cavazza ist. Durch Aufschüttung wurde das Eiland

vergrößert, sodass es heute über einen Kilometer lang ist. Besucher dürfen auch einige der neugotisch-venezianischen Räume des Palastes besichtigen, dessen Heizung teils mit Olivenkernen befeuert wird. Auf einer herrlichen Terrasse werden Wein und Olivenöl verkostet. Von dort oben erkennt man, dass die Hecken im Garten in Form des Familienwappens gestutzt sind. Kaki- und Zitronenbäume tragen bunte Früchte, lila Hortensien entfalten süßen Duft. Palmen wiegen sich sachte im Wind, während die Nachmittagssonne ihr Gold verschwenderisch über den See und das Inselidyll ausgießt.

Botanische Weltreise

Nicht weit von der Isola del Garda führt am Westufer des Gardasees die Garten-Entdeckungsreise ans andere Ende der Welt. Feuchte Nebel wabern durch Bambusdickicht, eine Buddhastatue ruht in einem künstlichen Minisee, armdicke Lianen umschlingen Bäume, auf denen Epiphyten in luftiger Höhe wachsen. Der Giardino Botanico André Heller vereint Pflanzen aus südamerika-

Nico Biasi in seinem 16.000 Quadratmeter großen Giardino di Casa Biasi südöstlich des Gardasees Fotos: Eduard Gossner
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Die zauberhafte kleine Traumwelt der Isola del Garda dürfen Besucher zwischen März und Oktober erleben

nischen Wüsten, Dschungelvegetation aus Asien und europäische Sumpfgewächse, alles garniert mit Skulpturen und Installationen von Berühmtheiten wie Roy Lichtenstein und Keith Haring. Angelegt wurde der Park Anfang des 20. Jh. vom Zahnarzt Arthur Hruska. Nach seinem Tod geriet er in Vergessenheit, bis der künstlerische Tausendsassa André Heller ihn 1988 ankaufte und aus seinem jahrelangen Dornröschenschlaf erweckte. Heute erwartet den Besucher hinter jeder Wegbiegung eine neue Überraschung. Die Anlage bietet wohl das konzentrierteste Gartenerlebnis von allen Gärten am Gardasee.

Park mit Weitblick

Das genaue Gegenteil ist der Parco Giardino Sigurtà im Südosten des Sees. Seine offene Parklandschaft bietet weite Sichtachsen und Ausblicke. In der Ferne rollen Golf-Carts über einen Hügel. Dunkle Zypressen ragen spitz in den blauen Himmel. An einem farbenfrohen Tulpenmeer hält der weiße Parkzug, damit die Fahrgäste die Prachtblüten bestaunen können. Wer zu Fuß loszieht, kann den Park auf einem rund zehn Kilometer langen Wegenetz erkunden. Kioske und kleine Seen bieten willkommene Rastmöglichkeiten. Krokusse, Narzissen und Hyazinthen setzen Farbtupfer in die Wiesenflächen. Kleine Wälder gliedern den hügeligen Park. Oft mutet der Giardino Sigurtà an wie ein englischer Landschaftsgarten. Gerne lassen sich Familien

auf den Wiesen rund um den Seerosensee nieder. Auf bunten Picknickdecken werden mitgebrachte Leckereien ausgebreitet. Es ist ein echter Familiengarten –groß und weit.

Oase in der Stadt

Ganz anders – klein und uritalienisch – ist der Giardino Giusti. Unsichtbar hinter hohen Mauern liegt er versteckt in Verona. Ganz unerwartet eröffnet sich hinter einem schmiedeeisernem Tor eine Oase mitten in der Stadt. Als Allee gepflanzte mächtige Zypressen gliedern den

Garten wie überdimensionierte Zäune. Dadurch ergeben sich in der relativ kleinen Anlage überraschende Ansichten mit Statuen und Brunnen als Blickfang. Überraschend auch der Ausblick von der Geländestufe am östlichen Rand des Giardino Giusti. Zwischen Bäumen und Blüten blickt man auf die Dächer von Verona wie aus großer Distanz – eine perfekte Illusion, ist man in Wirklichkeit doch mitten in der Stadt. Die Geschichte des Gartens reicht zurück bis ins 15. Jh. Noch heute vermittelt er einen Eindruck von der Renaissance-Gartenarchitektur und ihrer subtilen Wirkung.

... und zahlreiche

Künstlern wie Roy Lichtenstein, Keith Haring und natürlich André Heller

Der Giardino Botanico André Heller vereint auf einem Hektar Pflanzen von unterschiedlichen Kontinenten ... Fotos: Der Berg groovt! Skulpturen sowie Kunstobjekte von bekannten
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Saure Früchtchen

Während der Giardino Giusti dazu bestimmt war, Vergnügen und Freude zu bereiten, gab es am Gardasee auch Gärten, die rein wirtschaftlichen Motiven dienten. Denn einst waren Zitronen lukrativer Exportschlager. Könige und Fürsten ließen sich die begehrten Früchte aus den Zitronengärten am Gardasee bis an ihre Höfe liefern. In den alten Zeiten waren Zitronen eine der wenigen Quellen für Vitamin C, das gegen Skorbut half. Weil sie teuer bezahlt wurden, lohnte sich der riesige Arbeitsaufwand, der nötig war, um die empfindlichen Zitronenbäume zu hegen

TOURISMUSINFO

www.visitgarda.com

www.gardasee.at

www.gardasee.de

www.gardasee-info.com

INFOS

Allgemein

Italienische Gärten waren für die Entwicklung der europäischen Gartenkultur von großer Bedeutung. In der Renaissance kamen sie zur Blüte. Wichtige Zentren der Gartenkunst waren Florenz, Rom und Venetien. Dort entstanden Renaissancegärten. Heute finden sich rund um den Gardasee begeisterte Grundbesitzer, die mit viel Aufwand und Liebe Gärten anlegen und pflegen. Die größte Blütenpracht erlebt man im Mai/Juni.

Giardino di Casa Biasi | Der private, 16.000m2 große Garten südöstlich des Gardasees liegt auf den Abhängen des Monte Baldo Massivs. Offen Mai bis Oktober. Führungen nach Vereinbarung. Eintritt: € 5,–. Tiere nicht erlaubt. Via Boldiera 144, 37013 Pesina di Caprino Veronese (VR), (+39 339) 49 13 811, www. giardinodicasabiasi.it

Isola del Garda | Eine zauberhafte kleine Traumwelt, zwischen März und Oktober geöffnet. Großer Andrang, Besuch nur in Gruppen. Die rund zweistündige Führung gibt es auch auf Deutsch. Motorboote setzen die Besucher von verschiedenen Orten zur Insel über. Preis: 35 bis € 46,– (inklusive Führung, Aperitivo und Oli-

und zu pflegen. Wie groß dieser war, kann man im Zitronengarten Pra de la Fam erfahren. Er wird traditionell bewirtschaftet. Die bis zu acht Meter hohen Zitronenbäume sind würfelförmig zugeschnitten und umgeben von einem Holzrahmen, an dem zur Ernte die Arbeiter ihre Leitern anlehnen. Gewaltige Steinpfeiler tragen Holzbalken, auf denen nach althergebrachter Methode im Herbst ein Dach aufgelegt wird. Die stufenförmig in den Berghang gebauten Zitronenbaumterrassen verwandeln sich dann in ein geschlossenes Gewächshaus. Um die sensiblen Pflanzen vor Zugluft zu schützen, werden alle Spalten und Ritzen zugestopft. In allzu kalten Wintern müssen die Bäume sogar beheizt werden.

Liebe und Leidenschaft

Enthusiasten lassen die alten Zitronengärten teilweise wieder aufleben und pflegen sie. Enthusiasten waren es auch, die die verschiedenen grünen Schatzkammern

Auch im Giardino Giusti werden Zitrusfrüchte gezogen, wie wohl schon zur Zeiten von Agostino Giusti

rund um den Gardasee schufen. Nico Biasi hat schon den rechten Leitspruch für seinen Giardino gewählt: „Lo volle amor, passione lo mantiene.“ – Die Liebe wollte es, Leidenschaft erhält es. Das gilt wohl für alle Gardasee-Gärten.

venölverkostung, das Familie Cavazza produziert). Von Malcesine kann man auch eine Kreuzfahrt mit einem historischen Segelschiff zur Insel unternehmen (€ 80,–), www.sioraveronica.com, Führungen, Via Fornella 1, 25010 S.Felice d/B, (+39 328) 61 26 943 oder (+39 388) 49 71 640, www.isoladelgarda.com

Giardino Botanico André Heller | Die Besonderheit dieser rund einen Hektar großen Anlage sind die Pflanzen von unterschiedlichen Kontinenten und die Skulpturen und Kunstobjekte von Künstlern wie Roy Lichtenstein, Keith Haring, Susanne Schmögner, Erwin Novak, Edgar Tezak, Rudolf Hirt und natürlich André

Fotos: Eduard Gossner Verona Bardolino Garda Limone Sul Garda Riva del Garda Brenzone sul Garda Maderno Peschiera del Garda Desenzano del Garda Isola del Garda Giardino Botanico André Heller Parco Giardino Sigurtà Giardino Giusti Parco Grotta Cascata Varone Limonaia del Castèl Limonaia Pra de la Fam Ponte Caffaro Rovereto Brescia
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Heller. Auch nachdem der Park 2014 an einen Investor verkauft wurde, firmiert er weiter unter der Marke André Heller. Offen März bis November täglich 9 bis 19 Uhr. Eintritt: € 12,–. Via Roma 2, 25083 Gardone Riviera (BS), (+39 336) 41 08 77, www.hellergarden.com

Parco Giardino Sigurtà | Der größte Gartenpark am Gardasee ist von März bis Mitte November geöffnet. Er ist mit 60 Hektar so groß, dass man leicht den ganzen Tag darin verbringen kann. Besucher können sich elektrische Golf-Carts oder Fahrräder mieten, um die Anlage zu erkunden. Familien nutzen die weiten Wiesenflächen für Picknicks. Eintrittspreis: € 15,50. Via Cavour

1, 37067 Valeggio sul Mincio (VR), (+39 045) 63 71 033, www.sigurta.it

Giardino Giusti | Agostino Giusti schuf diesen Garten im 16. Jh. nach dem Vorbild der Gärten der Medici. Er macht auch heute einen Hauch Renaissance erlebbar. Ganzjährig geöffnet, Im Winter 10-18, im Sommer 10-20 Uhr. Eintritt: € 10,–. Via Giardino Giusti 2, 37121 Verona (VR), (+39 045) 80 34 029, www.giardinogiusti.com

Parco Grotta Cascata Varone | Dieser botanische Garten nördlich des Gardasees bei Varone liegt an einem Berghang. Er bietet als besonderes Highlight eine spektakuläre Grotte mit imposantem Wasserfall. Eintritt: € 6,–. Località le Foci 3, 38060 Tenno, (+39 04 64) 52 14 21, www.cascata-varone.com

Limonaia del Castèl | Von den Zitronengärten, die ab dem 13. Jh. an der Westküste des Gardasees entstanden, sind nicht mehr viele übrig. Die einmalig schöne Anlage über der Altstadt von Limone vermittelt einen umfassenden Einblick in die jahrhundertealte Geschichte des Zitronenanbaus. Wie alles in Limone oft überlaufen. Variierende Öffnungszeiten: April – Oktober, Eintritt: € 2,–. Via IV Novembre 25, 25010 Limone

sul Garda (BS), (+39 0365) 95 40 08, www.visitlimonesulgarda.com

Limonaia Pra de la Fam | In diesem noch sehr ursprünglichen Zitronengarten im Nordwesten des Gardasees lässt sich mithilfe eines sehr guten Audio-Guides in Ruhe den Details des Zitronenanbaus nachspüren. Öffnungszeiten: nur an einzelnen Tagen (siehe Website); Eintritt: € 2,–. Strada Statale Gardesana Occidentale, 25080 Tignale (BS), (+39 0365) 73 354, www.limonaiagarda.com

Wohnen

Die Auswahl an Hotels am Gardasee ist riesig. Wer die Gärten besuchen will, ist gut beraten, sich mindestens zwei Standorte zu wählen, sonst werden die Fahrstrecken zu weit. Eine gute Lösung ist ein Hotel an der Nordwestküste (z. B. in Tignale, Limone oder Campione del Garda) und ein Hotel im Süden (z. B. in Sirmione oder Garda).

Einige Tipps:

Hotel Bellavista | In herrlicher Berglage oberhalb des Gardasees, Pool mit einzigartigem Ausblick, DZ ab € 80,–, Via Trento 16, 25080 Tignale (BS), (+39 0365) 76 01 94, www. albergobellavista.eu

Campione del Garda Surf House | Wie der Name sagt, ein Surfertreff, DZ ab € 85,–, Via Verdi 6, 25010 Campione del Garda (BS), (+39 331) 77 89 513, www.spreadwingsurfing.com

Ca‘ Barbini Resort | 4-Sterne-S-Hotel, DZ inkl. Frühstück € 190,–, Via Val Mora 27, 37016 Garda (VR), (+39 0457) 25 54 04, www.cabarbiniresort.com

Hotel Regina Adelaide | 4-Sterne-Hotel, stilvoll, exzellente Küche, DZ ab € 187,–, Via San Francesco D‘Assisi 23, 37016 Garda (VR), (+39 045) 72 55 977, www.regina-adelaide.it

Garni Gianmartin | 3-Sterne-Hotel, DZ € 150,–, Piazza Garibaldi 4, 25010 Limone sul Garda (BS), (+39 0365) 95 42 18, www.garnigianmartin.com

Grand Hotel Liberty | 4*-Hotel mit günstigen Angeboten, DZ ab € 80,–, Viale Carducci 3/5, 38066 Riva del Garda (TN), (+39 0464) 55 35 81, www.grandhotelliberty.it

Majestic Palace | 4-Sterne-Hotel, DZ ab € 100,–, Via Navene Vecchia 96, 37018 Malcesine (VR), (+39 045) 74 00 383, www.sunhotels.it

Essen & Trinken

Rund um den Gardasee gehen nicht nur Gartenfreunde auf Entdeckungsreise, sondern auch Gourmets. Für sie ist die große Zahl von Sterneköchen eine echte Herausforderung.

Le Gemme di Artemisia | gehobene italienische, europäische und mediterrane Küche, Via Corrubbio 18, 37010 Albisano di Torri del Benaco (VR), (+39 351) 78 49 077, www.legemmediartemisia.it

Osteria Rivelin | Feine regionale Küche, Via Milano 1, 37019 Peschiera del Garda (VR), (+39 045) 25 26 048, www.osteriarivelin.com

Alla Grotta | Sehr gute Fischgerichte, Via Francesco Fontana 8, 37017 Lazise (VR), (+39 045) 75 80 035, www.allagrotta.it

Regio Patio | Gehobene Küche in elegantem Ambiente, Via San Francesco d‘Assisi, 23, 37016 Garda (VR), (+39 045) 72 55 977, www.regina-adelaide.it/index.cfm/de/ristorante

Lido 84 | Eines der beliebtesten Sterne-Restaurants am See, Corso Zanardelli 196, 25083 Gardone Riviera (BS), (+39 0365) 20 019, www. ristorantelido84.com

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Zitronen in jeder Form gibt es am Hafen von Limone

ROMANTIK ohne RUMMEL

Stadt Montagnana zwischen Padua und Verona zählt zu den besterhaltenen mittelalterlichen Festungsanlagen in Europa, hat einen Schinken wie Parma, einen Palio wie Siena und ist trotzdem unbekannt.

Die Strada Regionale 10 zwischen Padua und Verona gehört nicht zu den berühmten Straßen Italiens. Im flachen Land zwischen Adriaküste und den vicentinischen Hügeln, den Vorläufern der Alpen, geht es geschäftsmäßig und unscheinbar zu. Aber dann taucht neben der Straße eine ungewöhnliche Erscheinung auf. Eine gigantische Stadtmauer, zwei Kilometer lang mit 24 sechseckigen, bis zu 20 Meter hohen Türmen, die das Innenleben abschottet. Rundherum ein breiter Gürtel mit Wiesen und Wassergräben, auf jeder Seite ein Tor, von dem jeden Augenblick ein Pferdefuhrwerk herausrollen könnte.

Bei der ersten Begegnung mit Montagnana fragt man sich reflexartig, ob das echt ist, und warum das so unbeachtet ge-

blieben ist. Montagnana gehört offiziell zu den besterhaltenen Festungsanlagen in Europa. Der ganze Ort ist ein mittelalterliches Refugium, der Besuch eine faszinierende Zeitreise. Vorsichtig tastet man sich durch die Porta XX Settembre zum Castel San Zeno in das Innere. Hinter den meterdicken Mauern öffnen sich die Gassen wie enge Schluchten. Nach wenigen Metern erscheint die zentrale Piazza mit dem spätgotischen Dom S. Maria Assunta, einem monumentalen spätgotischen Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert mit Werken von Giorgione und Paolo Veronese. Davor ragt eine Statue von König Vittorio Emanuele II. in den Himmel.

Nebenan ist eine offensichtlich beliebte Gelateria, gibt es drei Trattorien im westlichen Winkel des Platzes und im venezia-

nisch anmutenden Palazzo der Sparkasse, dazu ein Feinkostgeschäft. Ein sympathisches Arrangement aus kleinen Läden mit einem durchweg regionalen Angebot. Diese makellose Kulisse mit den historischen Palazzi, eleganten Bogengängen schafft Bilder, die man sonst von italienischen Kinoromanzen her kennt. Hier ist es echt. Tatsächlich wurde hier oft gedreht, darunter sogar eine Casanova-Verfilmung. Wer sich mehr für die Historie interessiert, ist im Museum im Castel San Zeno aufgehoben, wo es Dokumente und Fundstücke gibt, die bis zu 2000 Jahre zurückreichen. Berühmt ist der Ort für seinen Schinken. Dolce di Montagnana hieß er noch bis vor Kurzem, wurde dann aus kommerziellen Gründen in Prosciutto Veneto umgetauft. Da gehört das Schinkenfest am dritten Wochenende im Mai

Die kleine
GEORG WEINDL
Ein breiter Graben trennt die gut zwei Kilometer lange Stadtmauer mit ihren 24 Türmen vom Rest der Welt 100 | alpe adria magazin
Montagnana

zu den ganz wichtigen Terminen. Ebenso wie der Palio dei 10 Comuni im September. Ähnlich wie beim berühmten Pendant in Siena kämpfen zehn Gemeinden aus der Umgebung beim historischen Pferderennen um den Sieg. Echte Tradition wie so ziemlich alles in Montagnana.

INFOS

Übernachten

Hotel Aldo Moro | Historischer Charme. DZ ab € 123,–. Via Guglielmo Marconi 27, (+39 0429) 813 51, www.hotelaldomoro.com

Castello Bevilacqua | Palastartiges Ambiente. DZ ab € 161,–. Via Roma 50, 37040 Bevilacqua, (+39 0442) 936 55, www.castellobevilacqua.com

TOURISMUSINFO

IAT Montagnana | (+39 0429) 813 20, www.prolocomontagnana.it

Die gesamte Stadt mit der zentralen Piazza Vittorio Emanuele II samt Dom und vielen kleinen Gassen wirkt wie ein mittelalterliches Freilichtmuseum

Fotos: Shutterstock/Fedele Ferrara, Georg Weindl alpe adria magazin | 101 Montagnana

Wo BELLE ÉPOQUE auf WELLEN trifft

Como und der Comer See laden zu beschwingten Ferienfreuden: mit traumhaften Landstrichen und der heiteren Atmosphäre einer Sommerfrische, die träumen lässt.

Foto: Shutterstock/StevanZZ 102 | alpe adria magazin comer see
SUSANNE SCHABER
Fotos: Max Mustermann alpe adria magazin | 103 comer see
Ein Garten Eden an der Schnittstelle zwischen Norden und Süden: der Comer See mit seinen pittoresken Dörfern und Villen

Die Nachricht trifft viele mitten ins Herz: Im November 2018 trennt sich George Clooney von seiner geliebten Harley-Davidson. Er lässt sie, ganz Gentleman, für wohltätige Zwecke versteigern und rückt damit den Haussegen, der mächtig schief hängt, wieder gerade. Nach einem Motorradunfall hat ihn seine Frau Amal händeringend davon überzeugt, dass er als zweifacher Vater ein zu großes Maß an Verantwortung auf sich geladen hat, um auch künftig noch den schneidigen PS-Helden zu spielen. Wovon man sich am Comer See regelmäßig überzeugen konnte, wenn Clooney in Begleitung seiner Bodyguards über die Straßen entlang des Ufers und der umliegenden Hügel und Berge raste.

Das also ist nun vorbei. Und damit die Chance, den Frauenschwarm, der seine Sommer im schmucken Fischerdorf Laglio etwas nördlich des Städtchens Como zu verbringen pflegt, von Angesicht zu Angesicht zu erspähen. Fortan wird er die Tage wohl ausschließlich in seiner Villa Oleandra genießen, einem Anwesen aus dem 18. Jahrhundert mit eigenem Strand

und Bootsanlegeplatz: gut abgeschirmt von den Ferngläsern und Kameras der Paparazzi und Fans.

Vom Himmel gesegnet

Diskretion: Darauf versteht man sich hier seit jeher. Der Comer See war immer schon Ziel berühmter Maler, Schriftsteller, Schauspieler oder Politiker, die sich mehr oder weniger unbeobachtet fühlen konnten, ob Goethe, William Turner oder Napoleon, Kaiserin Sisi oder Konrad Adenauer. „Ich kenne keine Gegend, die so wie diese sichtlich vom Himmel gesegnet ist“, befand Franz Liszt voller Entzücken, als er 1837 in Cernobbio zu

Gast war. Ich meine zu wissen, was er damit gemeint hat: Im Laufe der Jahre hat es mich regelmäßig in jenen Landstrich gezogen, in dem die Alpen auf das Mediterrane treffen und ihm einen magisch anmutenden Zauber verleihen.

Diesmal bin ich über das Engadin angereist – eine der schönsten Arten, sich dem Lago di Como zu nähern. Nebelschwaden treiben über den Silser See, als ich frühmorgens über den Maloja-Pass Richtung Süden aufbreche. Die schmale Straße windet sich in die Tiefe und folgt dem Flüsschen Mera durchs Bergell, ein enges, von zerklüfteten Felswänden umschlossenen Bergtal. Bei Chiavenna, hinter der Grenze zu Italien, ändert sich die

Info-Point Lake Como | Via Giacondo Albertolli 7, 22100 Como, (+39 031) 269 712, www.in-lombardia.it, www.comoeilsuolago.it, www.italia.it TOURISMUSINFO Der See ist ein idealer Abenteuerspielplatz für Wassersportler
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Fotos: ENIT, inLombardia

Szenerie und schürt meine Vorfreude. Die Höhenzüge werden zahmer, bewaldete Abhänge bekränzen die von Flussarmen und Sümpfen durchzogene Ebene, die in das Naturschutzgebiet Pian di Spagna e Lago di Mezzola mündet. Bis sich eine unergründlich-blaue Wasserfläche ins Bild drängt, der Comer See, wie ein Findling zurückgeblieben, als sich die Gletscherriesen der Eiszeit davonmachten.

Ich bin wieder da, angekommen an meinem Sehnsuchtsort. Meine Augen erkunden das Panorama und flanieren über den Norden, wo Hügel und Berge fast bis an die Promenaden und Strände reichen und die Wassersportler auf Surfbrettern

und Segelbooten unterwegs sind, hinüber zum Ostufer des Sees. Dort ducken sich pittoreske Orte wie Bellano, Varenna oder Mandello an den Hang.

Mich aber zieht es südwestwärts nach Argegno. Je weiter ich mich Richtung Como bewege, umso prächtiger entfaltet sich die Szenerie. Das milde Klima hat paradiesische Parks zum Blühen gebracht. Noble Residenzen erzählen davon, wie die wohlhabenden Mailänder vor der Hitze flüchteten und an den Gestaden des Sees die Kunst des Dolcefar-

niente zur Perfektion trieben. Als ich das Hinweisschild zur Villa Carlotta entdecke, kann ich einem Abstecher nicht widerstehen: Hoch über dem Ufer thront eines jener herrschaftlichen Anwesen, das seine Tore für Besucher geöffnet hat. Der Garten mit den Treppen, Lauben und Springbrunnen und den mit Zitronenund Kamelienbäumchen und Palmen bepflanzten Loggien lässt mich einmal mehr träumen.

Etliche der anderen Residenzen, die bis in die Epoche der Römer zurückreichen, präsentieren sich heute als Grandhotels, in denen die Clooneys und andere Prominente ihre Entourage unterbringen: Brad Pitt, Michael Douglas und

Bellagio: Kurseligkeit im Stil der Belle Époque Brad Pitt, Matt Damon und Madonna
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Vom Boot aus lassen sich die Villen am schönsten bewundern In Como erinnert ein Tempel an den Physiker Alessandro Volta Sacro Monte di Ossuccio lockt mit seiner Kirche und dem herrlichen Panorama

Catherine Zeta-Jones, Matt Damon oder Madonna lieben den Lario, wie die Einheimischen ihren See nennen. Und so mancher Star sucht hier diskret nach einer privaten Bleibe. Die Fluktuation ist hoch, die Villen wechseln häufig die Besitzer. Man munkelt zudem von internationalen Medienmogulen und Oligarchen, die mit großem Portemonnaie auf Einkaufstour gehen, und von Mailänder Industriellen mit weitverzweigten Stammbäumen: Sie verschanzen sich hinter hohen Mauern, um sich vor allzu zudringlichen Neugierigen zu schützen.

Die Ortschaft Argegno hingegen, die ich ansteuere, gibt sich erfreulich unprätentiös. In den Bars rund um den Hauptplatz treffen sich die Pensionisten zum Kartenspiel, während die Damen ihren Caffè in der charmanten Pasticceria Grandi nehmen und sich noch schnell ein Dutzend Törtchen einpacken lassen, ehe sie ihre Kinder von der Schule abholen und nach Hause eilen. Bei einem Glas Franciacorta im Motta beobachte ich den dörflichen Laufsteg und spüre, wie der Stress des Alltags von mir abfällt.

Kulinarische (Glück-)Seligkeit

Fürs Mittagsessen möchte ich ins Belvedere. Und ich habe Glück, auf der Terrasse ist noch ein Tisch am Wasser frei. Während ich auf das Essen warte, tuckern die Linienboote vorbei, die Bellagio anlaufen, die „Perle des Lario“ mit seinen eleganten Häuserzeilen aus der Belle Époque: eine der mondänsten Destinationen für das, was man dereinst Luftkurort nannte. Mein eigenes Vergnügen hingegen ist ungleich wohlfeiler. Ich strecke meine Nase in die Sonne, gleite in den gemächlichen Rhythmus der Wellen und hänge heiteren Gedanken nach. Bis mir der Geruch des Risottos in die Nase steigt, den mir die temperamentvolle cameriera ans Herz gelegt hat: „Unbedingt probieren, die Spezialität unseres schönen Sees.“ Sie hat recht. Der Risotto ist bissfest und zugleich herrlich cremig, in einem Sud aus Pesce Persico, dem lokalen Barsch, gegart und mit Stückchen von dessen feinem hellen Fleisch garniert. Eine wunderbare Einstimmung auf den Hauptgang, einen Lavarello, wie die Blaufelchen hier heißen,

begleitet von einem erntefrischen Salat. Noch etwas Olivenöl und ein paar Spritzer Zitrone auf den kross gebratenen Fisch und meine kulinarische Seligkeit ist erreicht.

Der köstlich leichte pranzo lässt mich beschwingt aufbrechen. Den Espresso und ein Eis nehme ich bei „Luciano“, einer Bar in Laglio. George Clooney? Lange nicht gesehen, höre ich vom Kellner, mit dem ich ins Plaudern komme. „Doch er bleibt für immer einer von uns.“ Als Laglio im Juli 2021 von Unwettern getroffen und überflutet wurde, so berichtet er stolz, sei Signor Giorgio in Gummistiefeln durch Schlamm und Geröll gestapft und habe den verzweifelten Dorfbewohnern Mut zugesprochen und Hilfe versprochen. Das verbindet.

Die Mauern der Clooney-Villa geben sich abweisend, als ich vorbeifahre. Sei’s drum. Como wartet, nun lasse ich mich durch nichts mehr aufhalten.

Der prächtige Park der Villa Carlotta bei Tremezzo macht träumen

Eine quirlige Stadt mit schnellem Puls und lebendiger Atmosphäre. Ich folge dem fröhlichen Geschiebe und verliere mich in den engen Gassen. Rund um die Kathedrale, einem Meisterwerk lombardischer Spätgotik, reihen sich Palazzi und fantasievoll dekorierte Häuser aneinander. Sie spiegeln den Reichtum der Textilfabrikanten und Händler, denen die Herstellung und der Verkauf von Seide gutes Geld in die Kassa spülten. Diese Zeiten scheinen vorbei, doch die Boutiquen in der Altstadt sind mit den Labels der bekannten Designer bestens bestückt. Mich aber zieht es in die Enoteca da Gigi, wo ich eine ganz besondere Flasche erstehe: Die Manufaktur Vanini Osvaldo, 1850 begründet, ist eine der letzten Mühlen am Lago di Como, die nach alten Traditionen presst. Der fruchtige und doch fein-herbe Geschmack des Öls, in dem der Duft von Artischocken und Mandeln steckt, soll mich daheim an die vergnügten Tage am See erinnern.

Und nun? Die Cafés und Bars laden zu einem Glas Lugana oder Aperol-Spritz

George Clooneys Phantom
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ein. Ich kann mich schwer entscheiden: Natürlich locken mich die hochdekorierten Restaurants, wo die Ansprüche der Gourmets lustvoll befriedigt werden, doch zugleich haben es mir die legeren Trattorien am Lungo Lario Trieste angetan, wo der Bär auf den Tischen tanzt. Dort könnte ich im Getriebe untertauchen, gemütlich am Wasser sitzen und tafeln. Würde sich George Clooney das trauen? Er bleibt das Phantom des Sees. Bei einem Kiosk am Hafen entdecke ich unter den vielen Ansichtskarten das Bild eines Anwesens aus dem 18. Jahrhundert: zwei Stockwerke mit Loggia und Säulengang in einem gepflegten kleinen Park. Hinter einem der Fenster mit den grünen Läden der Schemen eines Mannes, wenn es denn keine Täuschung ist. Über der Postkarte ein von Hand beschriftetes Schildchen „Home of George Clooney“. Auch eine Form von Souvenir: Ich habe George gesehen, zumindest als Schatten, in seiner Villa Oleandra. Und wenn‘s nur auf einem Foto war – oder in meiner Imagination.

Anreise

Die etwas nördlich von Mailand gelegene Seenlandschaft lockt mit dem belebten Städtchen Como und einer Reihe reizvoller Ferienorte wie Menaggio, Bellagio oder Tremezzo. Man erreicht die Gegend mit dem Zug oder mit dem Pkw via Brenner oder das Kanaltal. Schöner ist die Anreise über den Bernina-, Maloja- oder Splügenpass. Vor Ort lässt sich der See an Bord der Linienboote bestens erkunden: So erhascht man einen Blick auf die prächtigen alten Villen am Ufer. www.navigazionelaghi.it

Wohnen

Como und südliches Ufer Vista | Die neue Luxusadresse in einem Palazzo am Hafen. Stilvoll-elegante Räumlichkeiten, lässige Cocktailbar. DZ ab € 620,–. Piazza Cavour 24, 22100 Como, (+39 031) 537 52 41, www.vistalagodicomo.com

Suites & Atelier Lake Como | Außergewöhnlich designte Zimmer, fußläufig zur Altstadt. DZ ab € 126,–. Via Coloniola, 22100 Como, (+39 031) 612 34 70, www.suiteslakecomo.com

Grand Hotel Villa Serbelloni | Eines der berühmtesten Hotels der Gegend, etwas in die Jahre gekommen. Vielfach ausgezeichnetes Restaurant. DZ ab € 577,–. Via T. Olivelli, 22021 Bellagio, (+39 031) 950 216, www.villaserbelloni.com

Bellagio | Romantisches Hideaway in der Altstadt, einige Zimmer mit Seeblick. DZ ab € 110,–. Salita Grandi 6, 22021 Bellagio, (+39 031) 952 202, www.hotelbellagio.it

Ostufer

Residence Borgo Erbiola | Gemütliche Appartements in Steinhäusern, rundum Natur pur. App. ab € 105,–. Via Erbiola 20, 23823 Colico, (+39 0341) 930 122, www.borgoerbiola.it

Risi | Traditionshotel an der Schiffsanlegestelle, beliebt das Restaurant Il Vapore mit Pizza und italienischen Klassikern. DZ ab € 90,–. Via Lungolario Polti 1, 23823 Colico, (+39 0341) 933 089, www.hotelrisi.com

Meridiana | Villa direkt am Wasser, mit eigenem Badeplatz, Spa und Restaurant mit Fischspezialitäten. DZ ab € 180,–. Via Carlo Alberto 19, 23822 Bellano, (+39 0341) 821 126, www.meridianotel.it

Du Lac | Das Traditionshaus am See atmet den Charme vergangener Zeiten. Gutes Restaurant. DZ ab € 200,–. Contrada del Prestino 11, 23829 Varenna, (+39 0341) 830 238, www.albergodulac.com

Villa Lario Resort | Das luxuriöse Hotel besticht durch Park und Badeplatz am See. DZ ab € 490.–.

Via Statale 125, 23826 Mandello del Lario, (+39 0341) 191 80 26, www.villalarioresortmandello.com

Westufer

Villa Annamaria 1697 | Das Anwesen beherbergt ein persönlich geführtes B&B in historischem Ambiente. DZ ab € 100,–. Via Regina 183, 22013 Domaso, (+39 339) 370 49 62, www.villa-annamaria.it

Grand Hotel Victoria | Wo Geschichte auf Design und Luxus von heute trifft. DZ ab 700,–. Viale Benedetto Castelli 9, 22017 Menaggio, (+39 0344) 32 003, www.grandhotelvictoria.it

Du Lac | Ein familiär geführtes Haus in Toplage. DZ ab € 140,–. Via Mazzini 27, 22017 Menaggio, (+39 0344) 31 232, www.hoteldulacmenaggio.it

La Colina | Die Villa von Konrad Adenauer, heute im Besitz einer Stiftung, vermietet Zimmer. Tolle Lage, herrlicher Park. DZ ab € 120,–. Via Roma 11, 22011 Cadenabbia di Griante, (+39 0344) 44 111, www.kas.de

Hotel San Giorgio | Ein zauberhaft altmodisches Hotel am See, das zum Träumen einlädt. DZ ab € 180,–. Via Regina 81, Lenno, 22016 Tremezzo, (+39 0344) 40 415, www.sangiorgiolenno.com

Villa Belvedere | Nach Cappuccino und Brioche gleich ins Wasser springen? Und mittags der pranzo auf der Terrasse? Hier ist alles möglich. Dazu das Flair vergangener Zeiten im freskierten Salon. DZ ab € 180,–. Via Milano 1, 22100 Argegno, (+39 031) 821 116, www.villabelvedererelais.it

Relais Villa Vittoria | Hier bringen die Clooneys ihre Gäste unter. DZ ab € 210,–. Via Vecchia Regina 62, 22010 Laglio, (+39 031) 400 859, www.relaisvillavittoria.com

Villa d‘Este | Luxuriöse Hotellegende, elegant und glamourös in der Ausstattung. DZ ab € 720,–. Via Regina 40, 22012 Cernobbio, (+39 031) 34 81, www.villadeste.com

Miralago | Haus im Liberty-Stil direkt am Seeufer. Charmant-verstaubte Atmosphäre. DZ ab € 140,–. Piazza Risorgimento 1, 22012 Cernobbio, (+39 031) 510 125. www.hotelmiralago.it

Camping

Au Lac du Como | Am Ufer des Flusses Mera liegt diese großzügige Anlage mit Pool und Badestrand. Zusätzlich Zimmer und Appartements. Via Cesare Battisti 18, 22010 Sorico, (+39 0344) 84 035, ww.aulacdecomo.it

Le Vele | Beliebter Platz am See, mit Fitnesscenter und Pool. Via Case Sparse 244, 22013 Domaso, (+39 0344) 965 049, www.levele.domaso.it

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INFOS Foto: ENIT, inLombardia

Cafés, Eisdielen, Bars

Caffè Alessandro Volta | Am lebendigen, nach dem Physiker benannten Platz, hat man das Standbild des berühmtesten Sohns der Stadt im Blick. Piazza Alessandro Volta, 22100 Como, (+39 031) 272 177

Caffè Duomo | Im Schatten des prächtigen Doms mundet der Apéritivo doppelt gut. Das Essen schmeckt andernorts besser. Piazza del Duomo 7, 22100 Como, (+39 031) 242 428

Angolo Di Vino | Trendige Weinbar, einladende Snacks, jüngeres Publikum. Salita Grandi 12, 22021 Bellagio, (+39 031) 952 063, www. angolodivinobellagio.com

Bar Pasticceria | Rossi herrlich altmodisch. Eine Institution. Piazza Mazzini 22, 22021 Bellagio, (+39 031) 950 196

Taverna Malanotte | Sympathische Weinbar, serviert werden Snacks und kleine Gerichte. Via Manzoni 74, 23822 Bellano, (+39 0341) 820 432

La Carapiña | Gelateria am See, die Sorten sind am Puls der (Eis-)Zeit. Viale Umberto I 25, 22015 Gravedona, (+39 0340) 265 54 31

Divino 13 | Gute Auswahl feiner Tropfen, dazu passen die Affetati misti oder Pinsa. Via Enrico Caronti 9, 22017 Menaggio, (+39 0344) 040 059, www.divinotredici.it

Bar Motta | Cocktails und Wein, feine Brötchen und Snacks, dazu der Blick auf den dörflichen Laufsteg. Piazza Testi 1, 22010 Argegno, (+39 031) 821 247

Pasticceria Grandi | Konditorei mit sehenswertem Interieur. Piazza Roma 14, 22010 Argegno, (+39 031) 821 592

Da Luciano | Ideal für einen Happen zwischendurch oder ein Eis mit Seeblick. Via Regina Vecchia 61, 22010 Laglio, (+39 031) 401 188, www.bottegadaluciano.it

Le Giuggiole | Das Schlaraffenland für Eisliebhaber, laufend neue Sorten aus natürlichen Zutaten. Piazza San Martino 3, 22010 Moltrasio, (+39 031) 290 214

Essen

Como und südliches Ufer I Tigli in Theoria | Die kulinarisch erste Adresse der Stadt, stilvoll im Bischofspalast untergebracht, wo sich die Küche und eine Kunstgalerie bestens inspirieren. Via Bianchi Giovini 41, 22100 Como, (+39 320) 032 58 49, www.theoriagallery.it

Osteria la Tana dei Pescatori | Das Eldorado für Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten. Sympathischer Service. Via Alessandro Volta 41, 22100 Como, (+39 031) 207 31 88, www.tanadeipescatori.it

Kitchen | Das licht gestaltete Lokal bildet den perfekten Rahmen für die ambitionierte Küche: Teller wie Kunstwerke. Via per Cernobbio 41 A, 22100 Como, (+39 031) 516 460, www.kitchencomo.com

Fontana D‘Oro | Beliebte Pizzeria direkt am See. Lungo Lario Trieste 52, 22100 Como, (+39 031) 303 752, www.fontanadoro.it

Alle Darsene di Loppia | Etwas außerhalb von Bellagio genießt man verfeinerte Gerichte in einer früheren Bootswerft. Via Melzi d‘Eril 1, 22021 Bellagio, (+39 031) 952 069, www.ristorantedarsenediloppia.com

Il Cantuccio | Zwischen Como und Lecco lockt das von Michelin mit einem Stern ausgezeichnete Gourmetrestaurant mit kreativer Küche. Via Dante 32, 22031 Albavilla, (+39 031) 628 736. www.mauroelli.it

Nicolin | Fantasievoll-kreative Gerichte in elegantem Ambiente. Modern designte Zimmer. Via Amilcare Ponchielli 54, 23900 Lecco, (+39 0341) 422 122, www.ristorantenicolin.it

Ostufer

Portovino | Reizvolle Auswahl glasweiser Weine zu Fisch, Pasta und Pizza. Via Monteccio Nord 2, 23823 Colico, (+39 341) 940 253, www. portovinocolico.com

Lido di Bellano | Auch bei Einheimischen beliebte Pizzeria beim Strandbad. Via Martiri della Libertà 3, 23822 Bellano, (+39 0341) 171 67 12, www.lidobellano.com

Vecchia Varenna | Familiär geführtes Restaurant mit romantischer Seeterrasse, fangfrischer Fisch. Contrada Scoscesa 10, 23829 Varenna, (+39 0341) 830 793, www.vecchiavarena.it

Il Giardinetto | Gepflegtes Ambiente, schöne Fernsicht von der Seeterrasse, ideal auch für den Sundowner. Piazza Garibaldi 10, 23826 Mandello del Lario, (+39 0341) 700 487, www. ristoranteilgiardinetto.it

Agriturismo La Selvaggia | Idyllisch hoch über dem See gelegene urige Osteria. Am besten, man überlässt sich den Vorschlägen der Gastgeber. Via Santa Maria, 23826 Somana/Mandello del Lario, (+39 338) 174 00 83, www. laselvaggia.it

Westufer

Beccaccino | Elegant designtes Restaurant mit elaborierter Küche aus fast durchwegs regionalen Produkten. Via Boschetto 49, 22010 Sorico, (+39 0344) 842 41, www.ristorantebeccaccino.it

Comer See | Eberhard Fohrer, Michael Müller Verlag, Erlangen

Mit Hermann Hesse durch Italien | Hermann Hesse, Suhrkamp, Berlin

BUCHTIPPS
In der Villa Carlotta verführen Antonio Canovas „Amor und Psyche“
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Fotos: ENIT, inLombardia

La Canottieri | Unprätentiöses Lokal beim neuen Jachthafen, bestechend die Seeterrasse. Via Antica Regina 36, 22013 Domaso, (+39 0344) 960 30, www.ristorantelacanottieridomaso.com

Il Ristorante di Paolo | Sehen und gesehen werden. Largo Cavour 5, 22017 Menaggio, (+39 0344) 321 33, www.ilristorantemenaggio.it

La Darsena | Hier springen die Fische vom See direkt auf den Teller. Hausgemachte Pasta, cremige Risotti, serviert auf der Terrasse. Via Regina 3, 22016 Tremezzo, (+39 0344) 43166, www.ladarsena.it

La Locanda del Cantiere | In einer einstigen Werft tafelt man stimmungsvoll. Inspirierte Speisekarte. Übernachtungsmöglichkeit. Via Vecchia Regina 91, 22010 Laglio, (+39 031) 401 400, www.lalocandadelcantiere.com

Materia | Hochkreative, junge Küche in einem stylish-reduzierten Lokal. Via Cinque Giornate 32, 22012 Cernobbio, (+39 031) 207 55 48, www.ristorantemateria.it

Sport

Der Comer See ist ein Paradies für Wassersportler und Wanderer. Weniger ideal ist das Gebiet für Radfahrer, da die Uferstraße stark befahren ist. Sie müssen ins Hinterland oder auf die etwas steileren Bergstraßen ausweichen.

Kultur

Santa Maria Maggiore, der Dom von Como, im Übergang von Spätgotik zur Renaissance entstanden, gilt als eine der bedeutendsten Kirchenbauten der Lombardei.

Die romanische Basilika Sant‘Abbondio in Como begeistert durch die farbenfrohen Fresken aus dem 14. Jahrhundert. Via Regina Teodolinda 35

Das Museo della Seta in der früheren Seidenspinnerei dokumentiert die Herstellung des edlen Stoffes, der Como zu Reichtum verhalf. Via Castelnuovo 9, www.museosetacomo.com

In Mandello befindet sich der 1921 begründete Stammsitz des Motoguzzi-Werks, wovon das Museum berichtet. www.motoguzzi.com

Der Palazzo Manzi in Dongo beherbergt das Museo della Fine della Guerra und erinnert an jene Zeiten, da sich Italien aus den Fängen des Faschismus befreite. Piazza Paracchini, www.museofineguerradongo.it

In der Villa Carlotta in Tremezzina lässt sich das sommerliche Leben am See imaginieren, wie es die Adeligen und Kleriker zu genießen wussten. Via Regina 2, www.villacarlotta.it

Villa del Balbianello: Das Anwesen mit seinen herrlichen Gartenanlagen war Schauplatz in Filmen wie „Ein Sommer am See“ mit Vanessa Redgrave und Edward Fox sowie im James Bond-Film „Casino Royale“. Via Guido Monzino 1, www.fondoambiente.it

Die oberhalb von Lenno gelegene Wallfahrtskirche Sacro Monte di Ossuccio (Via Santuario) wurde ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Interessant der Kapellen-Weg mit seinen barocken Tempeln.

Souvenirs

In der Enoteca da Gigi in Como lassen sich die feinsten Tropfen aus der Lombardei verkosten und erstehen, dazu ausgewählte Öle wie das Olivenöl von Vanini Osvaldo aus Lenno am Comer See. Via Bernardino Luini 48, www.enotecagigi.com

Die Salumeria Castiglioni in Como ist Treffpunkt der Gourmets, die sich hier mit Würsten, Bresaola und Pasta eindecken. Via Cesare Cantù 9, www. castiglionistore.com

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Von wegen ruhiges FISCHERDORF

Muggia, die kleine venezianische Schwester von Triest, entpuppt sich vor allem in der warmen Jahreszeit immer mehr als einer der Hotspots der Region. Dank neuer Badeanstalten, moderner Kulinarik und dem praktischen Bootsshuttle ab Triest.

Muggia mag man einfach. Dieses kleine Fischerdörfchen, eine knappe halbe Stunde von Triest entfernt, ist der letzte italienische Ort vor der slowenischen Grenze und entzückt durch seine Altstadtgassen, einen kleinen Hafen und hübsche Piazze. Oft wirkt es hier, als wäre die Zeit ein bisschen stehen geblieben. Und auch wenn das Panorama mit dem Frachthafen von Triest auf den ersten Blick wenig charmant oder gar pittoresk erscheinen mag, erstrahlt der Hafen abends, im Meerwasser funkelnd, im wahrsten Sinne in einem ganz anderen Licht.

Die rund 13.000 Einwohner lieben ihr Dörfchen im venezianischen Stil heiß und auch fast jeder Triest-Tourist war hier schon einmal zu Besuch. Und mittlerweile ist Muggia eines geworden: ein echter Sommer-Hotspot der Triestiner und der Bevölkerung aus dem Karst.

„Schuld“ daran sind definitiv auch die neu gestalteten Badebereiche etwas außerhalb des Zentrums. Boa Beach präsentiert sich derzeit als die Sommeradresse Nummer eins vieler Triestiner und natürlich der Einheimischen. Der neue Beach Club (2022 eröffnet) gehört zur 040 Group von Walter Gustin, der in Triest unter anderem das PIER, das Draw oder das Zeroquaranta betreibt. An seinem Weitblick und seiner Kreativität merkt man, dass er

ein Gastro-Quereinsteiger ist. „Eigentlich war ich immer in der Immobilienbranche tätig, aber irgendwann wuchs meine Leidenschaft für gastronomische Betriebe“, erzählt er. Dass er in puncto Design ein echtes Händchen hat, ist an all seinen Lokalen zu erkennen. Und es zeichnet ihn wohl aus, dass er meistens zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. „Für mich hat Muggia enormes Potenzial, vor allem wenn es um neue Badezonen geht. Boa Beach wurde bereits im ersten Jahr super angenommen.“

Drei Kioske (also Bar-Caffès mit Liegebettverleih) findet man entlang der Boa-Beach-Promenade – einer ist dabei auf Familien und Kinder spezialisiert, einer ist ein kleines, feines Restaurant mit Tischen, nur wenige Meter vom Meer entfernt, und der dritte ist eine klassische Ganztagesbar, bei der man Getränke, Aperitivi und Snacks bekommt. Bei letzterer gibt es sonntags im Sommer immer das „Sunset Ritual“ – sprich DJ-Musik, coole Drinks und malerische Sonnenuntergänge. Da können schon einmal ein paar hundert Triestiner den Wochenausklang feiern. „Auch für heuer ist wieder ein Fähren-Shuttle vom Triestiner Zentrum zum Boa Beach geplant“, erzählt Walter Gustin. Mit dem Auto ist man ansonsten in rund 25 Minuten vom Triestiner Zentrum aus hier, Parkplätze gibt es reichlich.

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Foto: Shutterstock/Marcin Jucha muggia

Badevergnügen für jeden

Apropos Auto: Wer schon einmal in Barcola oder auf der Strada Costiera Richtung Duino den Spaß am Badeplatzsuchen durch Parkplatzsuchen verloren hat, ist in Muggia ohnehin richtig. Großzügige Parkflächen bei fast allen Zonen machen das sommerliche Planschen definitiv sorgenfreier als an der gegenüberliegenden Küste. Dennoch: Als echter Triestiner fährt man nicht mit dem Auto, sondern mit der Fähre Delfino Verde nach Muggia. Das Boot braucht 30 Minuten, mit dem Auto benötigt man gute 20 bis 25 Minuten, je nach Verkehr.

Einen großen Parkplatz bietet auch das Bagno San Rocco, ein Strandbad kurz vor dem Yachthafen Porto San Rocco. Hier findet man eine große Liegewiese, eine nette Bar und ein recht gutes Restaurant. Alles in allem vielleicht etwas retro, aber durchaus charmant.

An der langen Promenade davor bräunt man sich kostenlos, aber ohne Schirm-Liegestuhl-Verleih. Also entweder stellt man sich auf Rösten ein oder man macht es wie die Einheimischen und schleppt Hab und Gut sowie Jause und Schirme mit und macht es sich für einen Tag am Meer gemütlich. Nur wenige hundert Meter entfernt befindet sich die Anlegestelle der Fähre.

Noch ein Stückchen weiter, in Lazzaretto an der unmittelbaren Grenze, befindet sich der Beach Club Mytilus, ein kleines Strandbad mit Liegestühlen auf der Wiese

und einem sehr lässigen Bistro-Restaurant mit Topküche. Das Ambiente ist maritim-schick, die Weinauswahl gut und der Wohlfühlfaktor groß. Beim Beach Club Mytilus bzw. am Meerzugang davor sind auch Hunde willkommen, allerdings ist die Wasserqualität hier aufgrund der Seichtheit eher überschaubar.

Wer schönes, klares Wasser inklusive Hundezone sucht, ist beim Fido Lido, dem kleinen Hundestrand vor Muggia (von Triest kommend) genau richtig. Hier gibt es eine große Liegewiese, einen flachen, aber steinigen Zugang ins Meer und einen Kiosk auf der Anlage.

Einfach gut

Wer so viel badet, wird in der Regel auch hungrig. Hotspot von Muggia ist sicher das Sal de Mar, das nicht nur mit seiner modern-klassischen Fischküche begeistert, sondern auch mit seiner maritimen Einrichtung und der sensationellen Lage direkt am Hafen. Pluspunkt für manche Touristen: Das Restaurant hat auch am Nachmittag (ganz untypisch italienisch) durchgehend geöffnet.

Entzückend ist die Enoteca al Patriarca in einer der pittoresken, kleinen Altstadtgassen. Nur ein paar Tische gibt es drinnen, ein paar draußen vor der Tür. Mit Meerblick wird im zentralen La Marina auf der Terrasse gespeist, etwas außerhalb im Grünen liegt die Taverna Cigui – authentisch, einfach, gut.

Wer das Marktgeschehen liebt, sollte sich Donnerstagvormittag zur zentralen Piazzale Foschiatti begeben und mit den Einheimischen durch den Wochenmarkt schlendern. Hier bekommt man wirklich alles, was man zum (Über-)Leben braucht: Obst und Gemüse, Kleidung und Schuhe, Kochtöpfe, Batterien, Handyhüllen, Blumen und Schraubenzieher. Dazu gibt es ein paar nette Gespräche, humorvolle Preisverhandlungen und ein Glas Weißwein in der einen oder anderen Seitengasse. In Muggia scheint die Welt noch so richtig in Ordnung zu sein. Diese Einfachheit des Lebens und die Entspanntheit der Menschen ist Balsam für die Seele. Danke, du kleines Fischerdorf, bis bald.

Entzückende Gassen, kleine Geschäfte und ein authentischer Fischerhafen – das ist das Flair, das Muggia ausmacht Foto: Boa
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Beach, Christina Dow

INFOS

Baden

Boa Beach | Die neue, derzeitige Nummer-1Adresse für alle Sonnenanbeter. Drei verschiedene Chioschi/Kioske befinden sich entlang der schön gestalteten Badeküste etwas außerhalb von Muggia kurz vor der slowenischen Grenze. Einer ist eher für Familien und Kinder, einer ist ein Restaurant und der dritte ist eine Bar, bei der es am Sonntag mit DJ-Klängen sensationelle Sundowner-Momente gibt. Liegestühle zu mieten. Strada Provinciale 14, 34015 Muggia, (+39 040) 246 05 53, www.facebook.com/ boabeachmuggia

Bagno San Rocco | Vor dem Yachthafen Porto San Rocco ist dieses große Strandbad gelegen. Nette Atmosphäre, etwas in die Jahre gekommen, gute Bar mit Restaurant. Strada per Lazzaretto 2, 34015 Muggia, (+39 040) 271 263, www.bagnosanrocco.com

Beach Club Mytilus | Kleine Liegewiese an der slowenischen Grenze in Lazzaretto. Nur wenige Liegen, aber mit einem lässigen Bistro-Restaurant dabei. Strada per Lazzaretto 20, 34015 Muggia, (+39 040) 340 49 53, www.mytilus.it/ beach-club

Fido Lido | Schöner, freier Hundestrand vor dem Zentrum von Muggia. Eingezäunte Wiesenstücke, flacher, steiniger Zugang ins Meer. Gratisparkplatz. Trieste Via Di (Molo Balota), 34015 Muggia

Essen

Sal de Mar | Muggias Adresse Nummer eins, wenn es um Lage, Essen und Weinauswahl geht. Direkt am kleinen Fischerhafen gelegen, mit Blick auf Triest. Modern-maritim-gemütliches Ambiente sowohl drinnen als auch drau-

ßen auf der Terrasse. Feine Fischküche. Auch am Nachmittag durchgehend geöffnet. Largo Sauro 10, 34015 Muggia, (+39 040) 927 89 08, www.ristorantesaldemar.it

Trattoria Al Castello Di Bossi Alessandro | Modern-gemütliche Trattoria beim alten Schloss. Wunderbare Fischküche, einfach zum Wohlfühlen. Schattiger Gastgarten. Salita delle Mura 11/b, 34015 Muggia, (+39 040) 272 667, www.trattoriaalcastello.net

Mr. Renzo‘s Spaghetti A Go Go | Sehr rustikal, sehr schräg-lustiger Wirt, ehrliche Fischküche, ordentliche Portionen, frisches Angebot, kein Schnickschnack am Teller. Località San Rocco 10, 34015 Muggia, (+39 040) 272 659, https:// mr-renzos-spaghetti-a-go-go.business.site

Enoteca al Patriarca | Entzückendes kleines Fischlokal im Zentrum. Nur wenige Tische (vier davon gibt’s vor der Tür in der kleinen Gasse), reservieren unbedingt empfohlen! Corso Puccini 12, 34015 Muggia, (+39 338) 744 71 91, www.facebook.com/enotecaalpatriarca

Ristorante Trattoria La Marina | Nettes Fischlokal mit Terrasse zum Meer hin (mit Blick auf den pittoresken Frachthafen von Triest). Tolle Atmosphäre, nette Gastgeber. Via Alessandro Manzoni

7, 34015 Muggia, (+39 040) 271 329

Taverna Cigui | Ein bisschen außerhalb des Zentrums, wunderbare Lage im Grünen, umgeben von Obst- und Olivenbäumen mit Blick auf die Bucht. Authentisch, echt und ein kulinarisches Highlight. Herzlicher Gastgeber Paolo, eine echte Taverna eben. Via Colarich 92/d, 34015 Muggia, (+39 040) 273 363, www.facebook.com/TavernaCigui

Café/Bars/Wein

Gelateria Jimmy Muggia | Topeissalon direkt beim Stadttor und Hafen von Muggia. Netter Gastgarten, perfekt auch für einen Aperitivo. Unbedingt auch die süßen Sünden aus der hauseigenen Pasticceria kosten. Largo Amulia

5, 34015 Muggia, (+39 348) 760 00 16, https:// gelateria-jimmy-muggia.business.site

Vineria lavatoio | Kleine, urige Weinbar im Zentrum mit einer tollen Auswahl an regionalen Weinen. Probieren sollte man auch den Aufschnitt (Salumi und Formaggi aus der Region) sowie die warmen Tages-(Pasta-)Gerichte. Via Dante Alighieri 49, 34015 Muggia, (+39 346) 219 4668, www.facebook.com/lavatoiovineria

Antico Caffè Marconi | Direkt auf der stimmungsvollen Haupt-Piazza gelegen. Der perfekte Ort für Snacks – vom Frühstück bis zum Aperitivo. Piazza Marconi 4, 34015 Muggia, www.facebook.com/AnticoCaffeMarconi4

Bar Piazzetta | In der Marina von Porto San Rocco. Lässige, maritime Bar – geöffnet vom Frühstück bis am Abend. Sehr gute Croissants und gefüllte Tramezzini. Strada per Lazzaretto 2, 34015 Muggia, (+39 040) 064 35 33, www. portosanrocco.it

Mytilus | Bar, Bistro, Restaurant – direkt an der Grenze zu Slowenien in Lazzaretto. Lässig-modernes Ambiente, gute Weinauswahl, Topbistroküche. Strada per Lazzaretto 20, 34015 Muggia, (+39 040) 340 49 53, www.mytilus.it

Lenardon | Weingut an der slowenischen Grenze, das auch tolles Olivenöl produziert. Unbedingt eine Verkostung buchen. Località Pisciolon 37, 34015 Muggia, (+39 040) 275 020, www.olioevinilenardon.it

Übernachten

Le Finestre | Drei entzückende kleine Apartments im Zentrum von Muggia mit Meerblick. Haustierfreundlich, gemütlich-moderne Einrichtung. Via Giosuè Carducci 6, 34015 Muggia, (+39 333) 304 8297, ab € 110,– pro Zimmer/ Nacht, www.lefinestreapartments.it

Hotel San Rocco | Unterkunft im Porto San Rocco, etwas außerhalb vom Zentrum. Modern, mit Pool und Leihfahrrädern. Strada per Lazzaretto 2, 34015 Muggia, (+39 040) 330 100, ab € 105,–pro Zimmer/Nacht, www.hotelportosanrocco.it

Casa Vegan B&B | Erstes veganes Bed & Breakfast von Muggia (und wahrscheinlich der Region). Direkt beim Hauptplatz. Via Dante Alighieri 21/A, 34015 Muggia, ab € 81,– pro Zimmer/Nacht, http://casa-vegan-bb.hotels-in-friuli.com/de

Sommerfeeling pur am Boa Beach
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Fischküche auf Top-Niveau mit schönem Hafenblick gibt es im Sal de Mar
Foto: Shutterstock/iacomino FRiMAGES 114 | alpe adria magazin abruzzen

BÄREN und BADEN

Die Abruzzen sind eine der wenig bekannten Regionen Italiens. Dabei müssen sich die über 130 Kilometer Küste und vielmehr noch das Landesinnere mit seinen drei Nationalparks in atemberaubend schöner Landschaft sicher nicht verstecken.

Zeit für einen Besuch.

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SABINE BECHT UND SVEN TALARON

Daniele haben wir nicht gesehen, den Riesenbären in den einsamen Wäldern des Abruzzen-Nationalparks. Einem Konkurrenten soll er ein Stück Ohr abgebissen haben und alljährlich im Herbst sind es Pi mal Daumen 260 Kilo, auf die er sich für den langen und schneereichen abruzzesischen Winter hochfuttert. Doch bei unserer Tour im Juli ist es ihm wohl zu heiß, wie auch den anderen etwa 60 Marsica-Braunbären, die in den riesigen Buchenwäldern beste Lebensbedingungen vorfinden. Denn Bären fressen am allerliebsten die nahrhaften Bucheckern, wie uns unser Guide Paolo erklärt – und davon gibt es hier mehr als genug. So führt uns die Tour vom Passo del Diavolo zunächst auch durch einen angenehm kühlen Buchenwald ins Kerngebiet dieses wunderschönen und oft menschenleeren Parks, bevor wir an unserem Beobachtungspunkt über einem weiten Talkessel nahe dem Rifugio della Cicerana Stellung beziehen. Eigentlich sollte es diese entlegene Hütte inmitten der Naturschönheiten gar nicht mehr geben, in den bauwütigen Nachkriegsjahren plante man hier großzügig Skilifte für die Ausflügler aus dem nahen Rom. Es kam anders, der Nationalpark feierte kürzlich seinen 100. Geburtstag und mit ihm nicht nur besagte Bären, sondern auch Hunderte Abruzzengämsen, Hirsche, Rehe, sieben bis acht Wolfsrudel und ein paar Steinadlerpaare. Doch abgesehen von

drei mächtigen Zwölfendern auf einer Lichtung im Abendlicht erwies sich die reiche Fauna des Parks bei unserem Besuch als eher kamerascheu.

Spektakulär schöne Nationalparks

Keine andere Region in Italien hat mehr ausgewiesene Schutzgebiete. Ein Drittel der Abruzzen steht unter Naturschutz, und der Parco Nazionale d’Abruzzo, Lazio e Molise ist sicher eines der besonderen Schmuckstücke. Neben den weitverzweigten, oft spektakulär schönen Wanderrouten, sind es besonders auch die beschaulichen Dörfer rund um den hübschen Badesee Lago di Barrea, die einen Besuch lohnen. Wichtigster Ort des etwa 50.000 Hektar großen Nationalparks ist Pescasseroli.

Weiter östlich, Richtung Küste, erstreckt sich um einen mächtigen Gebirgsstock der Parco Nazionale della Majella. Eine wilde Landschaft, mit dunklen Wäldern an den Flanken, schroffen Felshängen und tiefen Schluchten. Einst sowohl gefürchtet als auch montagna madre genannt, „Muttergebirge“, Zuflucht von Briganten und Einsiedlern. Eine Straße führt hinauf zum Blockhaus auf 2100 Metern über dem Meer. Oben eröffnet sich ein fantastischer Blick über die ganze Region bis zur Adria. Dritter und größter Nationalpark der Abruzzen ist der Parco Nazionale del Gran

Sasso e Monti della Laga, mit dem fast 3000 Meter hohen Corno Grande als alles überragendem Gipfel vor der einsamen Weite des Campo Imperatore. Bud Spencer, Terence Hill und George Clooney haben gemeinsam, dass sie hier oben in dieser grandiosen Landschaft schon mal gedreht haben. „Piccolo Tibet“ wird die Hochebene auch genannt, so unitalienisch ist diese Landschaft. Auch hier führt eine Straße hinauf, von der Talstation der Gran-Sasso-Seilbahn geht es in endlosen Kurven stetig bergauf, eine selektive Giro-d’Italia-Etappe. Marco Pantani fuhr sie weitestgehend im Stehen.

Eine Rundfahrt auf dem Campo Imperatore ist fast schon ein Muss. Nach vielen Kilometern Einsamkeit stoßen wir an einer Kreuzung auf einen großen Parkplatz. Beim Ristoro Mucciante, einer unscheinbaren Holzhütte, wird gegrillt – und das nicht zu knapp. Menschentrauben stehen um die Fornacelle, die langen schmalen Grills, auf denen die Arrosticini in Dutzenden aufgereiht brutzeln – die Lammspießchen sind das Nationalgericht der Abruzzen. Giuseppe, ein netter Mittvierziger mit Familienanhang, lädt uns auf ein paar Spieße ein, die Stimmung ist bestens, es spielt eine Band – Picnic all’abruzzese, wie ein Volksfest. Unser Giro führt uns noch weiter in einige der schönsten Dörfer der Region – die graue Eminenz Castel del Monte, Calascio mit seiner wuchtigen

Im Herzen des waldreichen Abruzzen-Nationalparks liegt der einladende Lago di Barrea, im Sommer ein beliebter Badesee
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Festung und der berühmten Renaissancekirche vor grandioser Kulisse, Santo Stefano di Sessanio mit dem wunderhübschen alten Ortskern.

Historisch gesehen waren die Abruzzen eher eine Gegend zum Drumherumfahren. Schon die Römer hatten Respekt vor den Marsern, die einem weiten Landstrich im Zentrum der Abruzzen ihren Namen – Marsica – gaben, und hatten das kriegerische italische Volk lieber zum Freund als zum Feind. Später war die unwegsame Bergregion verrufen wegen ihrer Briganten und natürlich wegen der wilden Tiere, allen voran dem Wolf. Selbst die ambitioniertesten Italienreisenden machten einen großen Bogen um die raue Apennin-Landschaft, prominentester Nicht-Gast: Goethe. Was hat sich der Dichterfürst nicht alles entgehen lassen.

Unentdeckte Dorfschönheiten

Man weiß gar nicht, wo anfangen mit all den sehenswerten und vom großen Tourismus noch weitgehend unentdeckten Orten. Vielleicht in L’Aquila, der 2009 so schwer vom Erdbeben getroffenen Hauptstadt am Fuße des Gran Sasso. Mit großem Aufwand hat man die Universitätsstadt erdbebensicher wiederaufgebaut, heute herrscht freundliches Kleinstadtleben. Oder in dem charmanten Landstädtchen Sulmona, der Heimat Ovids und der bunten Confetti, der zu kleinen Sträußen gebundenen Süßigkeiten. Guardiagrele ist eine weitere Schönheit, abgeschieden am Rand der Majella, aber doch voller Leben. Ebenso Scanno, das verschachtelte Dorf oberhalb einer Schlucht. Und überall in der Region verstecken sich zauberhafte kleine, meist uralte Kirchen, manche von außen unscheinbar wie Hofscheunen, im Inneren aber so kunstvoll ausgestattet, dass sie anderorts eine vielbesuchte Attraktion wären. San Pellegrino in Bominaco ist so ein Kleinod, über und über mit farbenfrohen Fresken aus dem 13. Jh. verziert. Mit Farbenpracht des 21. Jahrhunderts überrascht hingegen Aielli, das ganze Dorf steht im Zeichen der Street-Art. Unterhalb davon erstreckt sich die brettflache Fuciner Ebene, die sichtlich nicht ins Landschaftsbild passen will. Hier

wurde 1875 Italiens drittgrößter See abgelassen. Heute ist die Ebene ein gigantischer Gemüsegarten.

Szenenwechsel, Luftlinie etwa 70 Kilometer weiter östlich. Die Adriaküste steht ja für breite, manchmal auch etwas langweilige, dafür familientaugliche Sandstrände, weniger für die idyllisch abgeschiedene Badebucht. In den Abruzzen gibt es beides: im Norden die endlosen Sandstrände, oft mit einem netten kleinen Pinienwäldchen dahinter, im Süden hübsche kleine Buchten, manche mit Blick auf die berühmten Trabocchi. Die alten Hütten über dem Meer mit dem markanten Fischfanggestänge wurden vielfach in romantische Restaurants umfunktioniert. Costa dei Trabocchi heißt dieser Küstenabschnitt zwischen Ortona und Vasto, der, nachdem man 2005 die Bahnlinie direkt am Meer stillgelegt hat, enorm an Attraktivität gewonnen hat. Auf der alten Bahntrasse verläuft heute ein panoramareicher Radweg. Über die viel genutzte Pista ciclabile erreicht man ganz einfach auch abgelegenere Badestrände und kleine Buchten.

Nach einem Tag am Meer sollte man sich Vasto, das charmante Städtchen hoch über der Küste ganz im Süden,

nicht entgehen lassen. Alles mutet hier schon süditalienisch an, stimmungsvolle Gassen und eine panoramareiche Passeggiata laden zum Flanieren ein, unzählige Restaurants warten auf Kundschaft. Überhaupt, Essen in den Abruzzen: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier noch, sei es beim frischen Adriafisch an der Küste oder der deftigen Landküche, dazu die hervorragenden Weine. Zwischen Bären und Baden sind die Abruzzen auch noch für die eine oder andere kulinarische Überraschung gut.

Santo Stefano di Sessanio am Rand des Campo Imperatore gilt als eines der schönsten Dörfer Mittelitaliens
Fotos: Shutterstock/ValerioMei (2), Shutterstock/Takashi Images alpe adria magazin | 117 abruzzen
Das beliebte Ausflugsziel Scanno ist durch eine spektakuläre Schlucht zu erreichen

INFOS

Allgemein

Die Abruzzen (ital. L’Abruzzo) liegen etwa in der Mitte des italienischen Stiefels an der Adriaseite und sind mit 10.831 Quadratkilometern Fläche und knapp 1,3 Millionen Einwohnern eine der kleineren Regionen Italiens, zudem eine der am dünnsten besiedelten. Zwischen Adria und der Grenze zu Latium (vom Westen der Abruzzen sind es gerade mal 60 Kilometer nach Rom) erstrecken sich Hügelland und Hochgebirge. Die Hauptstadt L’Aquila liegt in den Bergen (ca. 70.000 Einwohner), mit Abstand größte Stadt ist Pescara an der Küste (ca. 119.000 Einwohner). www.abruzzoturismo.it

Übernachten

**** Hotel Zunica 1880 | Prachtpalazzo direkt an der herrlichen Panoramapiazza des hübschen Dorfes im Norden der Abruzzen. Toller Blick auch von den stilvoll-eleganten Zimmern, im Restaurant wird ambitionierte Küche auf hohem Niveau serviert. Auf keinen Fall sollte man die Besichtigung der mächtigen Festung am höchsten Punkt des Ortes verpassen. DZ ab € 118,–. Piazza Filippi Pepe 14, 64010 Civitella del Tronto, (+ 39 0861) 913 19, www.zunica1880ristorantehotel.it

**** Hotel ’900 | Stadthotel in Giulianova in einer modernisierten Jugendstilvilla von 1926. Schicke Zimmer zum Wohlfühlen, gegen Straße und Bahnlinie helfen Schallschutzglas und Aircondition. Sehr freundlich geleitet, eigener Parkplatz. DZ ab € 80,–. Via G. Galilei 226, 64021 Giulianova, (+39 085) 800 74 94, www.hotel900giulianova.it

Ostello Campo Imperatore | Berghütte mal anders: In der Bergstation der alten Seilbahn auf den Campo Imperatore befindet sich heute ein Hostel mit Osteria und eine Bar mit besonderem Ausblick, jung und hip, auch wechselnde Fotoausstellungen. Einfache Zimmer, Gemein-

Kleine idyllische Badebuchten finden sich an der Küste im Süden, manche sind nur zu Fuß zu erreichen

schaftsbäder. DZ ab € 60,–. Loc. Campo Imperatore, 67100 Assergi, (+39 0862) 196 15 80, https://ostellocampoimperatore.com

Sextantio – Albergo Diffuso | In dem Bilderbuchdorf Santo Stefano am Rand des Campo Imperatore entstand ein überaus bemerkenswertes Hotel, „diffuso“ – also verteilt auf mehrere mittelalterliche Gebäude des Ortes, sorgsam restauriert und mit Stil und Verstand eingerichtet. Für alle, die das Besondere suchen. DZ ab € 153,–, Via Principe Umberto, 67020 Santo Stefano di Sessanio, (+39 0862) 899 112, www.sextantio.it

Rifugio della Rocca | Einsamer geht es kaum: Unterhalb der trutzigen Rocca di Calascio schmiegt sich das lange verlassene Dorf an den schroffen Hang. Heute befinden sich in den alten Gemäuern rustikale, aber nicht unkomfortable Zimmer. Zum sympathisch geführten Rifugio gehört auch ein empfehlenswertes Restaurant. DZ ab € 100,–, Bettenlager ab € 25,–. Loc. Rocca Calascio, 67020 Calascio, (+39 377) 265 72 39, www.rifugiodellarocca.it

*** Hotel Iris | Genau der richtige Ort, um es sich nach einem langen Wandertag im Abruzzen-Nationalpark ein wenig gut gehen zu lassen, z. B. am Pool im Garten oder bei einem guten Abendessen. Die meisten Zimmer sind schon renoviert. DZ ab € 78,–. Via Fontana della Difesa, 67032 Pescasseroli, (39 371) 325 74 02, www. irispescasseroli.it

*** Hotel degli Olmi | Noch recht neues, familiäres Albergo mit kleinem Pool im Garten und dem Lago di Barrea nur einen Steinwurf entfernt, im Borgo tra i Cervi, dem Dorf, in dem die Hirsche abends spazieren gehen. Einladende Zimmer, Hotelrestaurant mit feiner Küche. DZ mit HP ab € 157,–, Via Fossato 33, 67030 Villetta Barrea, (+39 0864) 891 59, www.hotel-olmi.it

* Albergo Stella | Charmantes kleines Altstadthotel im Herzen von Sulmona. Nur sechs

moderne Zimmer, Bar/Enoteca im EG. Der eine Stern trügt, vom Komfort her müssten es drei sein. Sehr freundliche und hilfsbereite Leitung. DZ ab € 110,–, Via P. Mazara 18, 67039 Sulmona, (+39 0864) 526 53, www.albergostella.info

***** Supporter Deluxe Hotel | Neues, schneeweißes Hotel über der Küste, mit Panoramaterrasse, Pool und Restaurant (im Sommer im Trabocco), großzügige weiße Lounge mit Bar, auch in den Zimmern weißer Clean-Chic. Junger Service, junges Publikum. DZ ab 100,–. Via Finocchieto 1, 66022 Fossacesia Marina, (+39 0872) 050 00, www.supporterhotel.it

Villa Vignola | Traumlage in hübscher Bucht mit eigenem Strand und umgeben von einem weitläufigen Garten, nur wenige Autominuten von Vasto entfernt. Innen gediegener Landhausstil, schöne Frühstücksterrasse, tadelloser Service. DZ ab € 175,–. Loc. Vignola, 66054 Vasto, (+39 0873) 310 050, www.villavignola.it.

Essen

Azienda Agricola Terra di Ea | Inmitten der Weinberge und dennoch nur wenige Minuten vom Strand liegt dieser Agriturismo vom Feinsten – mehr als einfach nur Ferien auf dem Bauernhof, hier wird der Gast mit chilometro-zero-Küche in einem wunderhübschen Landgasthof samt traumhafter Terrasse verwöhnt. Wer über Nacht bleibt, kann auch noch im hauseigenen Pool planschen. Via Prato 10, 64018 Tortoreto, (+39 0861) 786 322, www.terradiea.it, R. Mo–Mi

Vecchia Marina | Die Adresse für klassische Meeresküche an der nördlichen Abruzzenküste. Das elegante Restaurant am Lungomare beeindruckt mit stets frischem Fisch und Meeresfrüchten, beides gibt es hier auch „crudo“, also roh. Für das Gebotene günstig. Lungomare Trento 37, 64026 Roseto degli Abruzzi, (+39 085) 893 11 70, R. Mo

In viele Trabocchi sind heute feine Restaurants eingezogen

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Fotos: Sabine Becht, Sven Talaron

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La Bilancia | Traditionsreicher Landgasthof – wunderbar altmodisch, bodenständig, authentisch. Der Padrone kümmert sich aufmerksam um seine Gäste, im ersten Stock werden auch eher einfache Zimmer vermietet. Super Hauswein. Contrada Palazzo 11, 65014 Loreto Aprutino, (+39 085) 828 93 21, R. Mo

Ristoro Mucciante | Hier grillt man selbst, die „Arrosticini“, die traditionellen Lammspießchen, wie auch Brot, Käse, Wein, Wasser, Bier, etc. bekommt man in der einfachen Hütte des Ristoro.

Nur im Sommer, dann tägl. Loc. Fonte Vetica/ Castel del Monte, 67023 Castel del Monte, (+39 339) 885 57 51, www.ristoromucciante.com

Da Bacone | Das edle Ristorante in zentraler Lage am Stadtstrand von Pescara lässt sofort Urlaubsstimmung aufkommen. Warmes Ambiente und ein zuvorkommender Service, auf den Teller kommen bester Fisch, Austern und Meeresfrüchte – gegrillt, gratiniert oder auch als „crudi“. Auch für mittags besser reservieren. Lungomare G. Matteotti 54, 65121 Pescara, (+39 085) 421 22 80, www.ristorantedabacone.it. R. Mo

Trabocco Punta Cavalluccio | Eine der schönsten Adressen unter den vielen Trabocchi-Restaurants, in sieben Gängen wird hervorragende klassische Meeresküche in romantischem Ambiente serviert: warmer Polpo-Salat, Cozze in Weißweinsud, Meeres-Schnecken in pikantem Tomatensugo, Thunfisch-Carpaccio ... Mit € 60,- pro Person geradezu günstig, dazu beste Weine der Region und ein exzellenter Service. Ohne Reservierung geht hier nichts. Loc. Punta Cavalluccio, (+39 0338) 5980985, www.traboccopuntacavalluccio.it. April-Okt. tägl.

Cibomatto | Ein sicherer Hafen in Sachen Fisch und Meeresfrüchte. In der Küche wird fangfrischer Fisch veredelt, unter anderem zu „Brodetto alla vastese“, der traditionellen Fischsuppe. Via Francesco Crispi 36, 66054 Vasto, (+39 873) 370 625, R. Di

Trattoria Da Ferri | Die unscheinbare Adresse beim Industriehafen an der Punta Penna ist zwar etwas ab vom Schuss, aber eine Institution. Kulinarisches Highlight ist auch hier ist die Fischsuppe „Brodetto“, die man bei Reservierung am besten gleich mitbestellt. Via Osta 82, Loc. Punta Penna, 66054 Vasto, (+ 39 0873) 310 320. R. Mo

DZ (um € 100,–) ins Bett fallen und am nächsten Morgen auf der hübschen Terrasse frühstücken. Via Sette Dolori 30, 66016 Guardiagrele, (+39 0871) 809319, www.villamaiella.it, R. Mo

Aktivitäten

Alla scoperta dell’Orso – Bärenbeobachtung | Ab Pescasseroli starten am Nachmittag die etwa sechsstündigen Bärentouren, kleine Nachtwanderung auf dem Rückweg inklusive. Ob man durch das (Leih-)Fernglas tatsächlich einen Bären erspäht, ist Glückssache, doch die schöne Tour ins Herz des Nationalparks lohnt auf jeden Fall. In Pescasseroli gibt es zwei größere Anbieter: Ecoturs (www.ecoturs.org) und Wildlife Adventures (www.wildlifeadventures.it)

Transiberiana d’Italia | Die Eisenbahnfahrt im historischen Zug führt vom Bahnhof in Sulmona auf der für den regulären Bahnverkehr schon längst stillgelegten Strecke hinauf auf die Altipiani maggiori (auf 1268 m) mit üppigen Blumenwiesen und satten Weiden vor grandioser Landschaft. Fahrten nur am Wochenende, frühzeitig buchen! Infos und Buchung: www. latransiberianaditalia.com

Pista Ciclabile | Die Fahrradpiste führt fast an der gesamten Abruzzenküste entlang, am schönsten ist der Abschnitt zwischen Ortona und Vasto im Süden, vorbei an den fotogenen Trabocchi, versteckten Badebuchten und durch die alten Eisenbahntunnel, immer am Meer entlang. Fahrradverleiher, auch für E-Bikes, gibt es z. B. in Ortona (Blue Bike) oder in Fossacesia Marina (Ixago).

Einkaufen/Wein

Etwa 60 Marsica-Braunbären leben in den einsamen Wäldern des Abruzzen-Nationalparks

Mit der Transiberiana d‘Italia geht es hinauf auf die einsamen Hochebenen im Süden

Villa Maiella | Die Sterneküche der Familie Tinari ist auch einen weiteren Umweg wert. Mutter und Sohn kreieren regionale Küche auf Spitzenniveau, die Ravioli mit Navelli-Safran z. B. zum Niederknien. Das „Menù del territorio“ kostet € 85,–, ein Stockwerk höher kann man in einem der gemütlichen

Coop. Altopiano di Navelli | Safran aus Navelli (30 km südöstlich von L’Aquila) zählt zu den bekanntesten kulinarischen Kostbarkeiten der Abruzzen. Im unscheinbaren Hofladen gibt es das 0,5-Gramm-Gläschen der handgepflückten Blütenfäden für € 16,–. Via Umberto I 7, Fraz. Civitaretenga/Navelli, 67020 Navelli, (+39 0862) 959 163, www.zafferanoaltopianonavelli.it

Cantina Tollo | Diese Kooperative im Hinterland von Ortona wurde schon mehrfach als beste Winzergenossenschaft Italiens ausgezeichnet. Herausragend z. B. der Montepulciano d’Abruzzo, der als „Mo Riserva“ fast jährlich bei Gambero Rosso drei Gläser abräumt. Spitze auch die Weißen Pecorino und Trebbiano sowie der Roséwein Cerasuolo. Preislich unschlagbar. Via Garibaldi 68, Tollo, (+39 0871) 962 51, www. cantinatollo.it

Masciarelli Tenute Agricole | Eines der renommiertesten Weingüter der Abruzzen. Weithin bekannt sind der Montepulciano d’Abruzzo „Villa Gemma“ und der Trebbiano d’Abruzzo „Castello di Semivicoli“, in besagtem Castello kann man übrigens auch nobel logieren. Via Gamberale 21, 66010 San Martino sulla Marrucina, (+39 0871) 852 41, www.masciarelli.it

Die gegrillten Arrosticini sind das Nationalgericht der Abruzzen Foto: Shutterstock / Photology1971
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Fotos: Shutterstock/ValerioMei, Sanine Becht & Sven Talaron

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© Adobe Stock | Halfpoint

Die STADT der KANÄLE

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Die großzügige Piazza dei Signori ist repräsentativer Mittelpunkt der wohlhabenden Stadt

Treviso führt ein Mauerblümchendasein im Schatten der prominenten Nachbarin Venedig. Zu Unrecht, denn die Stadt verzaubert ebenfalls mit einer romantischen Altstadt, Kanälen, Palästen und kulinarischen Besonderheiten – fernab von Touristenhorden.

So viel Wasser. Im centro storico, dem historischen Zentrum von Treviso, rauscht, gurgelt, tost und gluckert es auf Schritt und Tritt: Das norditalienische Städtchen am Zusammenfluss von Sile und Botteniga liegt auf dem Festland, wird aber wie das nur dreißig Kilometer weit entfernte Venedig von verschlungenen Wasserkanälen durchflossen und ist nahezu unentdeckt. Rund 86.000 Trevisani leben hier unaufgeregt und entspannt zwischen einem Gewirr aus kopfsteingepflasterten Gassen, filigranen Brücken, lauschigen Plätzen, langen Portici, Laubengängen, Häusern mit winzigen schmiedeeisernen Balkonen und Straßenlaternen aus rosa Murano-Glas (wie in Venedig), die

abends stimmungsvoll leuchten. „Urbs picta“, bemalte Stadt, wird Treviso genannt, rund dreihundert Gebäude sind mit – heute großteils verblassten – Fresken geschmückt.

Der Stolz der Trevisani

Treviso und die gleichnamige Provinz sind reich in vielerlei Hinsicht: Unternehmen wie Benetton, Geox, Stefanel oder De‘Longhi haben hier ihren Sitz. In den nahe gelegenen Hügeln zwischen Conegliano und Valdobbiadene – die steilen Weinberge zählen seit 2019 zum UNESCO-Weltkulturerbe – keltern Winzer Italiens wohl bekanntesten Schaumwein: Prosecco mit dem Quali-

Fotos: Shutterstock/Andrzej
Rostek, Shutterstock/Rudy Balasko
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Mehrere Kanäle durchziehen die Altstadt

tätssiegel DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita, kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung) und auf den Feldern rund um die Stadt gedeiht der purpurrote Radicchio di Treviso IGP (Indicazione Geografica Protetta, mit geschützter Herkunftsbezeichnung), um den in Venetien ein wahrer Kult betrieben wird. Zudem wirbt Treviso damit, Geburtsort des Tiramisus, Tiramesù im Trevisaner Dialekt, zu sein.

Wohnzimmer der Stadt

Il salotto, Wohnzimmer, nennen die Trevisani die Piazza dei Signori, das Herz der Stadt. Um ihren besonderen Zauber zu erleben, sollte man sie zu allen Tageszeiten aufsuchen: frühmorgens, wenn Frauen mit Stöckelschuhen, Anzugträger und Omas mit Weidekörbchen auf dem Lenker quer über die Piazza holpern und sich Einheimische vor der Arbeit in einer der drei Caffè-Bars, an der Theke stehend, mit einem Tässchen Espresso für den Tag rüsten. Nachmittags, wenn das Licht der Sonne die Fassaden des imposanten Palazzo dei Trecento (heute Sitz

TOURISMUSINFO

IAT Treviso | Piazza Borsa 4, 31100 Treviso (TV), (+39 0422) 59 57 80, www.veneto.eu/ DE/Treviso

Internet | Visit Treviso, www.visittreviso.it (Website in Arbeit)

Italienische Zentrale für Tourismus | ENIT Österreich (+43 1) 505 16 39, www.enit.at

des Stadtrates), des Torre Civica und des Palazzo del Podestà leuchten lässt oder abends, wenn sich Studenten an der Ecke zur Via Barberia, im sogenannten „angolo delle quatto S“ (der Ecke der vier „S“: Siamo studenti senza soldi, wir sind Studenten ohne Geld) zu „due chiacchiere“, einem Plausch, treffen, ohne dabei Geld in Lokalen ausgeben zu müssen. Von der Piazza dei Signori führt die von Laubengängen gesäumte Flanier- und Shoppingmeile Via Calmaggiore schnurgerade zum mächtigen siebenkuppeligen Duomo San Pietro Apostolo, der Kunstschätze wie Tizians Verkündung (1570) oder das Fresko Anbetung der Könige (1520) von Pordenone birgt. Wer die Hand in das Maul der beiden Löwen, die das monumentale Kirchenportal flankieren,

legt, dem sei Glück gewiss, sagt man in Treviso. Nicht verpassen sollte man die Nachbildung der Fontana delle Tette (tette = Brüste), den „Busenbrunnen“ aus dem 16. Jahrhundert, in der Calle del Podestà. Aus der üppigen Oberweite einer anmutigen Dame sprudelt Wasser – früher soll es nach Bürgermeisterwahlen je drei Tage lang Wein gewesen sein.

Eine Welt für sich

Gassen, die Namen tragen wie Vicolo Buranelli oder Vicolo Peschiera, und gurgelnde Kanäle machen das Quartiere I Mulini, das Mühlenviertel, wo sich vereinzelt noch heute mächtige Mühlenräder drehen, zu unserem Lieblingsort. Wir lassen uns treiben: Hier eine urige Bar, in

Bei einem Bummel durch das centro storico entdeckt man lange Laubengänge und gemütliche Lokale Fontana delle Tette: Aus der üppigen Oberweite sprudelte einst Wein Fotos: Shutterstock/EQRoy, Shutterstock/Radiokafka, Shutterstock/Filippo Carlot
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Fotos: Max Mustermann

der jeder jeden kennt, eine heimelige Osteria mit rot-weiß-karierten Tischdecken, dort eine schicke Enoteca – überall stehen Stühle und Tische im Freien. Und im Herzen des Viertels, auf der winzigen Flussinsel Isola della Peschiera, wo Fischhändler in Plastikschürzen und mit Gummistiefeln branzino (Barsch), merluzzo (Dorsch), orata (Goldbrasse), tonno (Thunfisch), gamberi (Flusskrebse) seppie (Tintenfisch) oder cozze (Miesmuscheln) feilbieten, herrschen lebendiger Alltag und ganz viel Flair.

Ein Schatten im Glas

„,Andiamo a bere un‘ombra‘, sagen die Trevisani, wenn sie Lust auf ein Gläschen Wein haben, wobei ombra (Schatten) das Wort bicchiere (Glas) ersetzt“, erklärt Andrea Marchesini, Chef des Restaurants

Ai Brittoni, das in einem der schönsten Palazzi der Stadt, der Casa dei Carraresi aus dem 14. Jahrhundert, untergebracht ist. Die Geschichte hinter dem „ombra“: Weinhändler sollen Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Fasswein auf der Piazza San Marco in Venedig ausgeschenkt haben, und um den Wein kühl zu halten, dem Schatten des Campanile-Turms gefolgt sein. Zum „ombra“ werden gerne Cicchetti, Häppchen, wie krosse Weißbrotscheiben, belegt mit Salami, hauchzartem Prosciutto, tellergroßen Mortadellascheiben oder Acciughe (Sardellen), aber auch gefüllte, frittierte Oliven oder Polentataler mit baccalà mantecato, einer sämigen Stockfisch-Creme, gereicht – für viele Einheimische ein tägliches Ritual. Köstlich und modern interpretiert sind die Cicchetti im Ai Brittoni, wo man im angeschlossenen Buchgeschäft schmökern, in der hauseigenen Enoteca eine Flasche Wein kaufen und anschließend im Ristorante konsumieren kann – mit Blick auf den Fischmarkt und den träge dahinfließenden Cagnan Grande.

Knackige Winterblumen

Bitter und süß zugleich sowie sensationell knackig schmecken die „fiori d‘inverno“, Winterblumen, wie Trevisani die länglichen, purpurroten Köpfe des Radicchio di Treviso mit ihren breiten, weißen Rippen nennen. Die Hauptzutat der

trevisanischen Küche ist auf den Menüs der Restaurants allgegenwärtig und es gibt so gut wie nichts, was die Trevisani aus den Winterblumen nicht zaubern: Antipasti (Radicchio roh, gegrillt, gebraten oder in Olivenöl eingelegt), sämiges Risotto, Pastafüllung, Sugo, Lasagne, Torten, Birra al Radicchio oder Grappa al Radicchio. La Fregolotta, eine süße Torte mit Radicchio – findet man in der alteingesessenen Bar und Kaffeerösterei Casa del Caffè in der Via Palestro 36, wo Signora Lorenza die Regale bis unter die Decke mit Kaffee, feinsten Marmeladen, Schokopralinen, Bonbons (auch einzeln zu kaufen), Pinsa Veneta (Kuchen aus

Die Urvariante des Tiramisu

Eine lange Tradition und sechs Zutaten: Löffelbiskuits, Kristallzucker, frischer Mascarpone und Eigelb, starker Espresso, Kakaopulver. Die Urvariante des Tiramisus (übersetzt: zieh mich hoch!) ist schlicht und enthält keinen Alkohol. Der Legende nach soll Italiens bekanntestes dolce, Dessert, im historischen Ristorante Le Beccherie, zwei Gehminuten von der Piazza dei Signori entfernt, erfunden worden sein. Jedes Kind in der

Fotos: Shutterstock/Alberto Messina Maismehl) oder Liquor Tiramisu di casa füllt. Venezianische Lebensart: köstliche Cicchetti, dazu un‘ombra, ein Glas Wein
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Canale Buranelli, einer der reizvollsten Kanäle Fotos: Shutterstock/bonchan

Stadt kennt die Geschichte von Alba Campeol, in den 1950er-Jahren Besitzerin des Lokals, deren Schwiegermutter ihr während der Schwangerschaft täglich ein kräftigendes Frühstück aus in Zucker aufgeschlagenem Eigelb, trockenen Keksen und Espresso zubereitet haben soll. Noch heute wird die Süßspeise im Ristorante Le Beccherie nach dem Originalrezept zubereitet und in Tortenstückform serviert. In Treviso findet zudem jährlich der Tiramisu World Cup statt, bei dem es um das beste Tiramisu in der Stadt, also das beste Italiens und damit das beste der Welt geht. „Il migliore Tiramisu 2022“, das Gewinner-Tiramisu der

BUCHTIPPS

Venetien: Aktueller Reiseführer mit ausführlichem Kapitel über Treviso und Provinz. In überarbeiteter (dritter)

Auflage. Autor: Eberhard Fohrer. 22 € Michael Müller Verlag.

INFOS

Treviso – Allgemeines

Region | Venetien (Veneto), Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Treviso (Trevixo auf Venezianisch) liegt im Nordosten Italiens, rund 30 Kilometer nördlich von Venedig.

Hauptflüsse | Sile, Botteniga

Stadtviertel | Gut ausgeschildert: Le Riviere (Flussufer), Il Mercato (Markt), I Mulini (Wassermühlen), La Piazza (Platz), Il Borgho (Cavour-Viertel), La Vittoria (Piazza della Vittoria)

Einwohner | rund 86.000

Treviso hat einen eigenen Flughafen | Airport

Treviso Antonio Canova

Parken in Treviso | Ausgeschilderte (gebührenpflichtige) Parkplätze im Zentrum

Sehenswert

Duomo San Pietro | Das Gotteshaus mit sieben Kuppeln wurde zwischen 11. und 12. Jh. auf den Grundmauern eines frühchristlichen Tempels errichtet und mehrmals umgebaut. Es birgt eine romanische Krypta, Fresken von Tizian (Verkündung) und Pordenone (Anbetung der Könige).

Direkt daneben: Baptisterium aus dem 12. Jh.

Weltmeisterschaft 2022, verkosten wir im entzückenden Bohemien Café Camelia Bakery (direkt neben der Casa del Caffè), umgeben von winzigen Sofas, goldenen Spiegeln, verspielten Tassen und Löffelchen, quietschbunten Cupcakes, Torten und Keksen – himmlisch!

Romantik und Ruhe pur

Treviso ist eines der liebenswertesten Städtchens Norditaliens. Während Vene-

dig unter der Besucherlast ächzt und in der Hochsaison kaum ein Durchkommen ist, taucht man in Treviso in eine beschauliche Welt ein: Von Hektik ist hier nichts zu spüren. Wer sich in die „bemalte Stadt“ aufmacht, erlebt ein ursprüngliches Italien mit hervorragender bodenständiger Küche. Zudem lässt sich Treviso perfekt mit einem Tagesausflug nach Venedig kombinieren: Regelmäßig verkehren Busse und Züge in die Lagunenstadt. Zum Shoppen oder Sightseeing – frei von Parkplatzsorgen.

Chiesa San Nicoló | Ein Juwel italienischer Gotik aus dem 13. bis 14. Jahrhundert, das im dreischiffigen Inneren mit Fresken von Tommaso da Modena geschmückt ist. Kurios: Im Kapitelsaal des angeschlossenen Klosters befindet sich ein Fresko, das die erste Darstellung einer Brille zeigt.

Chiesa San Francesco | Hier liegen Francesca, die Tochter Petrarcas, und Pietro begraben, der Sohn Dante Alighieris, der beiden großen humanistischen Dichter des 14. Jahrhunderts. Im Inneren der von außen schlichten Kirche: Fresken von Tommaso da Modena.

Palazzo dei Trecento | Auf der Piazza dei Signori, auch Palazzo della Ragione genannt, ist heute Sitz des Stadtrates. Ursprünglich aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, wurde er im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und danach wiederaufgebaut. Beliebter Treffpunkt der Trevigiani, die unter den Arkaden im Caffè Beltrame oder in der Prosecceria Ai Suffioni bei einem Glas Prosecco sitzen.

Ponte Dante | „Wo Sile und Cagnan sich zueinandergesellen“, schrieb Dante über die Brücke in einem Vers der Göttlichen Komödie und schildert die unterschiedliche Färbung der beiden Flüsse, die eine Strecke nebeneinanderher fließen, ohne sich sofort zu vermischen.

Museen

Infos zu den Museen: Musei Civici Treviso, www.museicivicitreviso.it

Museo Luigi Bailo | Abt Luigi Bailo gründete 1879 das Museum, das aus einer archäologischen Sektion, Kunstgalerie und Galerie für Moderne Kunst besteht. Borgo Cavour 24, 31100 Treviso (TV), (+39 0422) 65 89 51

Museo Santa Caterina | Das sehenswerte Museum ist in einem Klosterkomplex von 1346 untergebracht und beherbergt eine Sammlung an archäologischen Funden sowie eine Gemäldegalerie. Einzigartig: der spektakuläre Freskenzyklus von Tommaso da Modena, der 1883 von den Wänden der Chiesa Santa Margherita abgelöst wurde. Piazzetta Mario Botter 1, (+39 0422) 65 89 54

Weinstraßen

Strada del Prosecco | Die älteste Weinstraße Italiens, gesäumt von Dorfschönheiten wie Asolo, Borgo di Rolle, Santo Stefano oder Vittorio Veneto (das „kleine Florenz des Veneto“) windet sich von Conegliano nach Valdobbiadene. Die steilen Weinberge stehen seit 2019 unter dem Schutz der UNESCO. www.coneglianovaldobbiadene.it

Treviso rühmt sich damit, Geburtsort des Tiramisu zu sein
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Fotos: Shutterstock/EQRoy

Weitere Weinstraßen | Strada del Vino del Montello e Colli Asolani, Strada dei Vini del Piave.

Artwinetravel | Bietet geführte Genießertouren an, zum Beispiel eine Cicchetti-Tour durch Treviso oder eine Tagestour auf der Strada del Prosecco, www.trip2prosecco.com

Radfahren

Bike Sharing TVBIKE | Informationen und Abos in der Tabaccheria Barberia, Via Barberia 17, 31100 Treviso, sowie auf www.tvbiketreviso.it (nur auf Italienisch)

Lokale Spezialitäten

Radicchio Rosso di Treviso IGP | Die längliche rot-weiße Pflanze, die im Winter geerntet wird, ist ein Symbol der Stadt, über dessen Gütesiegel IGP (geschütztes Ursprungszeugnis) das „Consorzio Radicchio di Treviso” streng wacht (www.radicchioditreviso.it). Conegliano Valdobbiadene Prosecco DOCG aus der Region nördlich von Treviso. Grappa aus Bassano del Grappa. Fisch: Forelle, Aal, Meeresfisch- und Früchte, Stockfisch. Tiramisu, das in Treviso erfunden worden sein soll.

Einkaufen

Viele Geschäfte sind von 13 bis etwa 15.30 Uhr geschlossen.

Gastronomia Fermi | Birra al Radicchio, Grappa al Radicchio, eingelegter Radicchio, Crema di Radicchio, la Torta al Radicchio, Bigoli Trevigiani (spaghettiähnliche Pasta) mit Sugo per bigoli –die Auswahl handverlesener (nicht nur) regionaler Delikatessen ist enorm. Wunderbare Mitbringsel. Via S. Parisio 15/17, 31100 Treviso, (+39 0422) 540818, www.fermi-treviso.com

Wochenmärkte | Jeden Dienstag- und Samstagvormittag trubelt ein großer Markt mit Texti-

lien, Haushaltsartikeln und Lebensmitteln auf der Pizzale Burchiellati und in Borgo Mazzini.

Cose di altri tempi | Antiquitätenmarkt, jeden vierten Sonntag im Monat am Borgo Cavour.

Gallerie Morandin | Jede Menge Dinge, die das Leben schöner machen – originelle Lampen, Glas- und Designerobjekte, Porzellan, Skulpturen, Haushaltsartikel. Via Palestro 52, www.morandinregali.com

Cappelleria Bellina | Hüte in allen Formen und Farben auf engstem Raum findet man in der bottega storica, einem historischen Hutladen. Via Martiri della Libertà 26

Gut essen

Le Beccherie | Das Restaurant reklamiert die Urheberschaft des Tiramisus für sich, das hier erfunden worden sein soll, zum ersten Mal 1955 über den Tresen ging und bis heute nach Originalrezept (nachzulesen auf www.lebeccherie.it) zubereitet wird. Auf der Speisekarte stehen fantasievolle Gerichte mit regionalem Bezug. Piazza Giannino Ancilotto 9, (+39 0422) 540871, www.lebeccherie.it

Ristorante Ai Brittoni | Ein junges Team (alle unter 30 Jahre alt) zeigt, dass bodenständige regionale Küche durchaus Raffinesse verträgt. Das elegante Restaurant mit angeschlossenem Bookshop und Enoteca ist in einem Palazzo aus dem 14. Jahrhundert untergebracht, mit Blick auf den Kanal Cagnan Grande und den Fischmarkt. Via Pescheria 13/14, T (+39 347) 06 01 529

Antica Osteria ai Carraresi | Kleine Holztische mit rot-weiß-karierten Tischdecken – eine winzige Osteria wie aus dem Bilderbuch. Kellner preisen die tagesfrischen hausgemachten Schmankerl wie Fegato alla Veneziana con Polenta (Leber mit Polenta), Baccalà (Stockfisch) oder Trippa (Kutteln) alla Veneta an. Via Palestro 42a, 31100 Treviso (TV), T (+39 0422) 41 15 24

Osteria Muscoli’s | Von außen unscheinbar, innen stimmungsvoll. Hier bekommt man köstliche Panini und Cicchetti, aber auch Herzhaftes wie Pappardelle con radicchio e salsiccia (breite Bandnudeln mit Radicchio und würziger Wurst) oder Baccalà alla vicentina, stundenlang gekochten Stockfisch. Via Pescheria 23, (+39 0422) 58 33 90

Ristorant ai Brittoni mit Blick auf den Canale Cagnan Auf dem Fischmarkt trifft Ware aus ganze Europa ein Palazzo del Podestà aus dem 19. Jahrhundert
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Fotos: Beate Giacovelli, Ristorant ai Brittoni

AcquaSalsa | Restaurant in romantischer Lage im Laubengang direkt am Canale Cagnan mit Blick auf den Fischmarkt. Auf der Theke türmen sich köstliche Cicchetti: geröstete Brotscheiben mit San-Daniele-Schinken, Pilzen, Thunfisch, Zucchiniblüten mit Sardellen oder Radicchio in Backteig.

Vicolo Peschiera 43, (+39 0422) 54 49 82

Prosecceria Ai Soffioni | In dem sehr beliebten Lokal unter den Arkaden des Palazzo dei Trecento findet sich alles: eine große Auswahl an Cicchetti, regionale Gerichte wie Bigoli con ragù d‘anatra (spaghettiähnliche Pasta mit Entenragout), aber auch eine große Auswahl an Prosecco. Piazza dei Signori 26, (+39 0422) 17 47 821, www.soffioni.it

Enoteca Odeon alla Colonna | Idyllische Lage unter Arkaden direkt an einem Kanal. Mit Laternen, alten Sofas, Strohballen, Mühlenrad und hübsch gestylten Räumen. Hier gibt‘s als Vorspeise etwa kalte Spaghetti al limone con branzino a crudo e uova di muggine (Spaghetti mit Limone, rohem Barsch und Meeräschen-Kaviar) oder als Primo Radicchio di Treviso mit grünem Spargel und Toma-Käse aus Piemont. Vicolo Rinaldi 3, (+39 0422) 54 10 12, www.odeonlacolonna.it

Osteria della Gigia | Köstliche Panini belegt mit Gamberetti, Pilzen, Prosciutto und Artischocken, Spinat und Ricotta, Ei und Salat, aber auch Tramezzini, Pizzette und Focacce – zum Mitnehmen oder im Stehen verzehren. Via Barberia 20, (+39 0422) 58 27 52

Caffè-Bars

Camelia Bakery | Goldfarbene Spiegel, Minisofas, pastellfarbene Tässchen, goldene Löffelchen, bunte Torten, Macarons und Kekse – ein entzückendes Vintage-Caffè. Sieger des Tiramisu World Cup 2022, das in der Schaubäckerei gegenüber hergestellt wird (auch zum Mitnehmen). Via Palestro 30, (+39 0422) 27 55 02, www.cameliabakery.it

La casa del caffè | Signora Lorenza herrscht über die alteingesessene Caffè-Bar mit Kaffeerösterei. Hier gibt‘s feinsten Kaffee, Torten, Liköre, Tee, Marmeladen sowie eine große Auswahl an Schokolade und Bonbons (auch einzeln zu kaufen). Via Palestro 36, 31100 Treviso (TV), T (+39 0422) 43 14 01

Übernachten

Tourismus spielt in Treviso eine kleinere Rolle, es gibt nur eine Handvoll Hotels im Zentrum.

****Boutique Hotel Palazzina 300 | Modernes Design erwartet Gäste in den ehrwürdigen Mauern eines Palazzo aus dem Jahr 1400 mitten in der Altstadt. Sieben stylish möblierte Zimmer, teils mit Panoramaterrassen. Frühstück auf Anfrage. Haustiere willkommen, Radverleih. DZ ab € 120,–. Piazza dei Signori 8, (+39 348) 37 38 540, www.palazzina300.com

3***S Relais San Nicolò | Venezianische Villa mit zehn individuell eingerichteten Zimmern und Suiten gegenüber der gleichnamigen Kirche. Internationales Frühstück (auf Wunsch auch im Zimmer). Privater Parkplatz. DZ ab € 110,–. Via Risorgimento 54, (+39 0422) 59 01 14, www.relais-sannicolo.com

Maison Matilda | Boutiquehotel in der Nähe des Doms. Mit Zimmern und Suiten in sanften Pastelltönen, mit schicken Designerstücken, idyllischer Dachterrasse und Garten. Reichhaltiges kontinentales Frühstücksbuffet. Gebührenpflichtiger Parkplatz. DZ ab € 190,–. Via Jacopo Riccati 44, (+39 0422) 58 22 12, www. maisonmatilda.com

B & B Trevis 27 | Direkt am Kanal Cagnan Medio gelegen, nur wenige Schritte von der Isola della Pescheria entfernt. 27 Gästezimmer mit floralen

Tapeten und goldfarbenen Spiegeln, teils mit Minibalkon und Blick auf den Kanal. Gutes kontinentales Frühstück. DZ ab € 120,–. Via Trevisi 27, (+39 388) 18 42 081, www.trevisi27.it

Maso di Villa | Romantisch verspieltes Landhaus inmitten der Weinberge zwischen Conegliano und Treviso. Sechs Zimmer mit antiken Möbeln, schmiedeeisernen Betten und Blick auf einen märchenhaften Garten. Sehr gutes Frühstück mit hausgemachten Kuchen. Swimmingpool im Freien. DZ ab € 310,– (für zwei Nächte). Via Col di Guarda 15, Localitá Collalto, 31058 Susegana, (+39 0438) 84 14 14, www.masodivilla.it

Ausflüge

Parco Regionale del Fiume Sile | Beschauliche Flusslandschaft mit Sümpfen und verästelten Wasseradern des Flusses Sile, die im Rahmen von Führungen zu Fuß, per Boot, Kanu oder Fahrrad besichtigt werden kann. www.parcosile.it

Ville Venete | Viele der berühmten Villen des Veneto – die meisten nur von außen zu besichtigen – finden sich rund um Treviso: Villa Manfrin, Villa Tiepolo Passi, Villa Condumer, Villa di Maser. Einen Villenplan gibt es im Tourismusbüro. www.villevenetetour.it

Venedig | Regelmäßig verkehren Züge von Treviso in die Lagunenstadt sowie Busse ab dem Flughafen. Fahrzeit: rund 30 Minuten.

Was ist los?

Tiramisu World Cup | von 5. – 8. Oktober 2023, www.tiramisuworldcup.com

Antica Mostra del Radicchio Rosso di Treviso IGP | Kulinarikfest im Dezember mit Cooking Shows, www.radicchioditreviso.it

Romantisches B & B: Maso di Villa
Fotos: Beate Giacovelli, Ristorante Ai Brittoni, Maso di Villa Relais e Cantina, Hotel Palazzina 300 Treviso 128 | alpe adria magazin
Boutiquehotel Palazzina 300, untergebracht in einem historischen Palazzo
Süßes Leben und Meer, Sport und Natur.

ER-LESENES

Unsere Lesetipps: alpe-adriatische Bücher für Reise, Genuss, Unterhaltung und Spannung.

Das andere Istrien | Pula, das Havanna Istriens, die auf den ersten Blick nicht gerade wunderhübschen Überreste der Bergbaustädtchen

Raša und Labin oder das multikulturelle Rijeka: Georges Desrues zeigt uns in seinem neuen Buch ein Istrien abseits von Badestrand und Urlaubsidylle. Und das tut er wie gewohnt mit großer Leidenschaft und sehr kenntnisreich. Wir erfahren viel über die geschichtlichen Wurzeln des Landes oder die einst bedeutende italienischsprachige Volksgruppe. Dazwischen plaudert er mit Winzern und Bierbrauern, man erfährt von Köchen, welche Trüffel wann Saison haben, worauf beim Olivenölkauf zu achten ist und welche Lokale noch immer authentisch kochen. Wer schnelle Tipps für den nächsten Wochenendurlaub nach Rovinj sucht, wird weniger glücklich werden. Wer hinter die Kulissen des Landes blicken will, hat hier aber eine reiche Fundgrube. Istrien und Rijeka für Fortgeschrittene, Georges Desrues, Styria Verlag, € 29

Kleine Bar, großes Glück | Stefan Maiwald ist ein Meister der leichten Feder. Der in Grado lebende Deutsche schreibt sich mit Büchern à la „Das Italien-Prinzip: So geht Glück“ oder „Wir sind Papa“ regelmäßig in die Bestsellerlisten, auch seine Bad-Kleinkirchheim-Krimis finden viele Fans. Nun hat er seine Gradeser Lieblingsbar Pino und deren Gäste als Ezzesgeber für eine weitere Italo-Glücks-Geschichte auserkoren. An Beispielen von Roberto, Bruno, Giulio, Alessio & Co. gibt es lebensphilosophische Tipps der leichteren, italophilen Art. Kochrezepte („die perfekte Bolognese“) und Küchenweisheiten ergänzen ein Büchlein, das man auch gerne weiterschenkt. Meine Bar in Italien – Warum uns der Süden glücklich macht, Stefan Maiwald, Molden, € 23

Die Geschmäcker des Friaul | Was Sie (kulinarisch) schon immer über Friaul-Julisch Venetien wissen wollten – Nicole Richter hat es zu Papier gebracht. Auf 192 reich bebilderten Seiten gibt’s informative Geschichten und eine Menge Tipps für friulanische Osterie, Trattorie, Winzer und Genussprodukte sowie unter dem Titel „Camminare“ Vorschläge für „mußevolle Wanderungen und Spaziergänge“. Die Autorin kennt sich aus – die studierte Übersetzerin lebt teils in Friaul, teils in Kärnten. Kleine Anregung für nächste Auflagen: Zusätzlich zu den Webadressen wären Telefonnummern bei den Tipps hilfreich. Friaul Julisch Venetien mit Geschmack, Nicole Richter, styria, € 13,40

Die Brotbibel | Christina Bauer ist der Star unter den Brotbäckerinnen, ihr Facebook-Auftritt „Backen mit Christina“ hat rund 118.000 Follower und ihre Bücher gehen weg wie warme Semmeln. Ihr neues Buch „Das große Brotbackbuch“ liefert mit 354 Seiten wieder viel Stoff. 128 Rezepte für nahezu jeden Anlass: Semmeln, Weckerln, Kipferln, Ciabatta, Mohn-, Kamut-, Kartoffel-Bier-Brot, verschiedenste Vollkornbrote, Krapfen, Brioche, Potize, Pita, Flammkuchen, ja, sogar Rezepte, wie man altes Brot verwendet. Ein ansehnlicher Teil des Buchs beschäftigt sich mit den Grundlagen, auch sehr fundiert. Einen Sauerteig-Intensivkurs und Tipps für Lagerung bekommt man dazu. Und Rezepte, die man seinem Alltag anpassen kann. Sogar einen Pleiten-Pech-Pannen-Teil gibt es, wenn der Teig nicht so will wie geplant. Alles in allem: ein umfassendes Werk, alles sehr übersichtlich und schön aufgemacht. Für Brotfans ein Muss. Das große Brotbackbuch, Christina Bauer, Löwenzahn Verlag, € 39,90

Bunte „Nichtrezepte“ | Jetzt hat Gabriele Köchl doch ein Kochbuch geschrieben. Obwohl sie in jedem ihrer Kochkurse predigt, dass es keine Rezepte von ihr gibt, sondern nur „Nichtrezepte“. Das ist genau ihr Rezept: Einkaufen, was gerade frisch am Markt ist, dazu aus Wald und Flur und auch aus dem eigenen Garten zupfen, was gerade wächst und dann einfach kreativ werden. Auf 180 Seiten stellt Gabriele Köchl ihre regional-saisonalen Rezepte vor – von der Brennnesselschaumsuppe über die geflämmte Lachs-Forellenschnitte bis hin zu geschmorten Lammhaxen mit Karottengrün-Polenta und Granatapfel. Eingeteilt sind die Kapitel in Jahreszeiten, weil die Autorin saisonales Kochen liebt. Vor-, Haupt- oder Zwischengerichte gibt es bei ihr nicht.

Fotos: Beigestellt buchentdeckungen 130 | alpe adria magazin
Jeder Gang kann als Hauptgang oder als Tapas gestaltet werden. Alles locker. Macht Spaß. Wilde Köchelei – Saisonale Gerichte mit Zutaten aus Wald und Flur. Regionalia apart, € 29,90

Magazin für Hedonisten | Das innovative Gastro-Branchenmedium KALK&KEGEL hat sein erstes Printmagazin auf den Markt gebracht. Ausgangspunkt: „Die Gastronomie steht vor einem Umbruch. Dazu muss man kein Hellseher sein. Aber genau in diesem Prozess der Veränderung ergeben sich große Chancen – und die zeigen wir auf“, schreibt Herausgeber und Chefredakteur Michael Pöcheim-Pech. Mit kreativ aufbereitetem Layout werden brisante Themen beleuchtet: die um sich greifende Personalnot, die latente Drogen- und Alkoholsucht innerhalb der Branche sowie die Zukunftstrends vom Essen über Spirituosen bis zum Wein. Aufwendig und originell gemacht, profund geschrieben, interessante Gesprächspartner und aufrüttelnd. In Zeiten von Einsparung und Mediensterben ein positives Zeichen, ein neues Produkt zu gründen. KALK&KEGEL, Whitebook, Die Zukunft der Gastronomie, € 18. Bestellen: www.kalkundkegel.com

Venedig und die Poesie | Nein, das ist kein Venedig-Spazier- oder Wanderbuch im herkömmlichen Sinn. Also mit Routenbeschreibung, Plänen und vielleicht sogar GPS-Daten. Nein, der steirische Schriftsteller Mike Makart schickt seine poetische Ader auf 27 Passeggiate, Spaziergänge, durch die Lagunenstadt, den „privaten Menschenzoo“. Die Wort- und Satzbilder, Gedanken, die kurzen Geschichten berühren, erzeugen einen „Katalog von Kopfbildern“, sobald man sich auf sie einlässt. Und: Man kann sogar den einen oder anderen Einkehrtipp herauslesen, wenn man Venedig mit Makarts Hilfe poetisch durchschreitet. Venezianische Spaziergänge, Mike Makart, Keiper Verlag, € 23

Facettenreicher Kärnten-Krimi | Ganz schön spannend, was der bestsellerlistenerprobte Historiker und Romanautor Andreas Pittler da seiner Wahlheimat Kärnten als Krimi präsentiert. „Kärntner Finale“ spielt in Ferlach – wo der Wiener Pittler nun lebt – und glänzt nicht nur mit penibel recherchiertem Detailwissen. Der Plot: In einem Wald bei Ferlach wird ein Stadtrat tot aufgefunden – Jagdunfall oder Mord? Nun, da weitere Verbrechen folgen und die Klagenfurter Kripo nicht den größten Einsatz zeigt, sind die Ortspolizisten Obiltschnig und Popatnig gefordert. Die ermitteln eher unorthodox – bis zum blutigen Finale in den Karawanken. Facettenreicher, spannender Kärnten-Krimi. Kärntner Finale, Andreas Pittler, Gmeiner, € 17

Lavanttal-Auskennerin | Allein die physische Erscheinung des Buchs ist beeindruckend: 512 Seiten. So viel über ein einziges Tal, könnten man sich fragen. Ja, das geht! Die Lavanttalerin Nina Popp leuchtet ihre Heimat in allen Facetten aus und schuf eine gelungene Mischung aus Reiseführer, Speisekarte und Lovntoler Who’s who. Die Autorin führte dafür Hunderte Interviews und lernte außergewöhnliche Lebenswege kennen, die sie minutiös beschreibt. Selbst Einheimische finden sicher neue Tipps. Neben Wander-, Rad- und Kletterrouten findet man Kunsthandwerker, Künstler, Köche, urige Gasthäuser, Buschenschänken, Feste, Firmen und sogar typische Rezepte aus der Region. Ein liebevoll gesammeltes Kompendium über das Lavanttal. Lavanttal Storys, Geschichten aus einer der schönsten Gegenden Kärntens, Nina Popp, Edition Popp, € 35, bestellen auf www.lavanttal-storys.at

„Waldige“ Tipps | Wandern und Wald gehören untrennbar zusammen – und da ist diese Gebrauchsanweisung extrem hilfreich. Peter Wohlleben, DER Waldfachmann im deutschsprachigen Raum, verrät auf 232 Seiten „waldige“ Tipps und Geschichten, die uns den Wald und das Leben darin näherbringen. Wie verhält man sich bei Gewittern, was tun bei Zeckenalarm, wie ohne Kompass orientieren, Waldwandern bei Nacht, was ist erlaubt, was verboten, Pilztipps, die wichtigsten Bäume, der Umgang mit Tieren – und vieles mehr lehrt uns in 38 informativen Kapiteln mehr Sensibilität für diesen vielfältigen Erlebnisraum. Gebrauchsanweisung für den Wald, Peter Wohlleben, Piper, € 17

Spannende Bücher, die einem die Zeit auf Reisen (oder zu Hause) verkürzen.

Venedig 1. | Adele, Zahnärztin aus Wien, hat eine reiche Wahltante in Venedig. Die soll in ihrem Palazzo verunfallt sein. Aber: War es etwa Mord? Adele ermittelt mit zwei Freundinnen – und begibt sich selbst in Gefahr. Spannender Venedig-Wien-Krimi. Rondo Veneziano, Susanne Ayoub, Gmeiner, € 18

Toskana. | Commissario Luca hat nach einem Megavollmond Aufklärungsbedarf: Ein Bürger des beschaulichen Montegiardino wurde erschlagen und in den Fluss geworfen. Einfühlsamer Krimi aus der zauberhaften Wein-Olivenöl-Region. Toskanische Sünden, Paolo Riva, Hoffmann und Campe, € 19

Istrien. | Joe Prohaskas fünfter Fall: Der deutsche Ex-Polizist, der in Kloštar nahe Rovinj lebt, ist diesmal nicht nur frisch verliebt, sondern auch mit familiären Abgründen konfrontiert. Denn: Nicht nur der Tod der alten Erbtante Olga gibt Rätsel auf. Tausend wogende Wellen, Silvija Hinzmann, Wieser, € 17

Venedig 2. | Die Serenissima im 2. Weltkrieg. Die Nazis haben das Sagen, als der junge Paolo zwei junge jüdische Widerstandskämpfer in seiner Seidenweberei aufnehmen muss. Bald geht es für alle um Leben und Tod. Sehr spannend. Garten der Engel, David Hewson, Folio, € 28

URLAUBS-KRIMIS
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Foto: Tomo Jeseničnik/www.slovenia.info 132 | alpe adria magazin

Tiefer als das MEER

… und zu schön für einen Mord. Der größte Natursee Sloweniens, der Wocheiner See, bildet das Herzstück eines Tals, das mit mystischen Naturschauspielen und sommerlichen Wasserabenteuern ein Stück bester, altbewährter Sommerfrische bietet.

Ägypten, Paris, die Côte d’Azur oder die Trauminsel Barbados haben der weit gereisten Agatha Christie als Schauplätze für ihre weltberühmten Kriminalromane gedient. Als sie in diesen Winkel Europas vordrang, jammerte Christie mangels literarisch-verbrecherischer Eingebungen jedoch: „Bohinj ist zu schön für einen Mord!“ Wer in den Sommermonaten am Ufer des „Bohinjsko jezero“ (Wocheiner See) sitzt und die atemberaubende Klar-

heit des Wassers auf sich wirken lässt, wird der „Queen of Crime“ wohl recht geben müssen.

Die beste Möglichkeit für den ersten Kontakt mit den Licht- und Farbenspielen, den Wolkenspiegelungen und den Schatten auf der Wasseroberfläche, ist die Fahrt mit einem der Panoramaboote, die im 165-Seelen-Örtchen Ribčev Laz am Steg nahe der über 700 Jahre alten Kirche warten. Entweder

einfach zum Übersetzen auf die andere Seite des Sees oder für eine Hin- und Retourfahrt, während die Reiseführerin an Bord uns über das Tiefblau unter uns aufklärt: „Der See ist vor über 13.000 Jahren durch einen Gletscher entstanden und ist heute der größte Natursee Sloweniens. Die Tiefe beträgt bis zu 45 Meter, das ist tiefer als der slowenische Teil des Mittelmeers. Früher dachten die Menschen, als sie die Berge hier sahen, es sei das Ende der Welt.“

TANJA KOVAČIČ
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Weil über 80 Prozent des Sees mehr als 20 Meter Tiefe aufweisen, klettert die Wassertemperatur auch in der Sommerhitze auf kaum mehr als 22 Grad, für die Abkühlung an einem unternehmensreichen Tag im Bohinj-Tal ist also wunderbar gesorgt. Angenehm erfrischend ist ebenso ein Abstecher in die Berglandschaft. Das Touristenboot bringt uns zur Ausstiegsstelle des Campingplatzes in der Siedlung Ukanc, von dort marschiert man ein paar Minuten zur Talstation der Seilbahn Vogel, die einen auf 1535 Meter Seehöhe transportiert. Von hier aus besticht zunächst der Blick nach unten ins Tal, wo einem der See zu Füßen liegt. Und es eröffnen sich vielfältige Wanderoptionen.

Der Vierersessellift Orlove glave (Adlerköpfe) bringt uns im hochsommerlichen Klima in noch kühlere Gefilde, bis zum Gipfel der „Adlerköpfe“. Das ist auch der Ort, von dem aus sich Paragleiter um Paragleiter ins Tal stürzt.

Zahlreiche Wegweiser überlassen einem schließlich die Qual der Wahl hinsichtlich der Wanderroute.

Instagrammer müssen im Bohinj-Tal aber nicht zwingend ins hochalpine Gelände. Nach 20 Minuten entspannten Fußmarsches vom Tal aus über einen gut beschilderten Waldweg erreichen wir den Aussichtspunkt Peč. Unterwegs wird man mit Blicken auf den mächtigen Triglav, Sloweniens Nationalheiligtum, entlohnt. Am Aussichtspunkt selbst überblickt man das ganze Tal mit seinem See, eingefasst von den Berggipfeln.

Wasserfall mit Regenbogen

Vom Bohinj-Tal darf man nicht heimkehren, ohne die mystischen Naturspektakel zu besuchen, die das Wasser in dieser bergigen Landschaft über Jahrmillionen geformt hat. So zählen die „Korita Mostnice“, also die Becken des Flusses Mostnica, oder der berühmte

78 Meter tiefe Wasserfall Savica zu den meistbesuchten Naturschauplätzen im Nationalpark Triglav. Die Einheimischen erzählen, dass an langen Sommertagen, wenn im Morgengrauen die ersten Sonnenstrahlen das herabstürzende Wasser berühren, am Wasserfall ein zauberhafter Regenbogen entsteht.

Pflichtprogramm in der sommerlichen Hitze ist natürlich einer der zahlreichen flach abfallenden Strandabschnitte rund um den Bohinj-See, an denen auch die Kids wunderbar spielen können. Offizielle Badeplätze sind der Fužinski zaliv und Ukanc, doch es finden sich auch andere, intimere nette Fleckchen am Wasser. Hartgesottene stürzen sich ohne zu zögern ins kühlende Nass des türkisblauen Gewässers, jene, die keine Anhänger der Radikaltemperatursturzes sind, nehmen zumindest ein erfrischendes Fußbad oder wagen ein paar Schritte in Richtung des bald rasch steiler abfallenden Unterwassergeländes. Denn, wie gesagt, mehr als 22 bis 24 Grad gibt der See nicht her, auch nicht in der glühenden Augusthitze.

Am Wasser gilt es viele Abenteuer zu erleben. Zwei Stunden mit dem Kanu unter der Anleitung des Anbieters Alpinsport übers Wasser zu gleiten, die beträchtliche Wassertiefe unter sich wissend, reicht für Ungeübte als Adrenalinkick. Wer es rasanter haben möchte, startet mit dem Kajak den Fluss Sava Bohinjka runter. Losgerudert wird ebenso am See, unter der Brücke durch geht es in die Flussströmungen bis Brod oder auf Wunsch weiter bis nach Bohinjska Bistrica oder über 17 km nach Soteska.

An Orten wie dem Bohinj-Tal länger zu bleiben, wird in Zeiten von Klimaerwärmung, in denen andere Regionen vor der brütenden Hitze kapitulieren, zum erho-

Farbenspiel: Die Sava Bohinjka ist der längste Alpinfluss Sloweniens Eine atemberaubende Aussicht bietet die Seilbahn in die Bergwelt Adrenalinkick: wie ein Vogel vom (Berg) Vogel ins Bohinjtal gleiten
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Foto: Alan Kosmač/www.slovenia.info

lungstechnischen Luxus. Da kommt einem schon der einst beliebte Terminus „Sommerfrische“ in den Sinn. Denn hier findet man sie noch, die erquicklichen Plätze – sei es am Berg oder am kristallklaren, belebend-kühlenden Wasser im Tal.

Zum Übernachten lassen wir uns vom Tipp im National Geographic – The Luxury Collection inspirieren. Einen Steinwurf vom Bohinj-See entfernt gelegen sticht beim Hotel Bohinj schon die Architektur ins Auge. Drinnen geht es thematisch in erster Linie um eines: jene vier Männer aus Bohinj, die sich vor 250 Jahren aufgemacht haben, um als Erste den Gipfel des Triglavs zu erobern. Vorherrschend im Haus ist das Birkenholz, alles Natur pur, sogar die Filzpantoffeln bestehen aus recycelten Plastikflaschen.

Luxus im Alpinstil

Wer mal eine Abwechslung vom Frühstücksbuffet sucht, vergönne sich ein „Fruštk u vod“, also ein Frühstück im Wasser. Heißt: eine „schwebende“ kulinarische Komposition samt Champagner im Privatwellnessbecken für den romantischen Start zu zweit in den Tag – Blick auf die Julischen Alpen inklusive. Als „erstaunliche Erfahrung von Luxus im Alpinstil“ beurteilt der National Geographic das Wellnessangebot des Hotels Bohinj. Untertags kann man die Seele im Wellnessbereich zwischen Saunagängen, Massagen, Spa-Treatments und Relaxraum mit Salzwand baumeln lassen. Oder man genießt im Außenmassagepool die wohltuende Wirkung der Wasserbläschen.

Für kinderlos Reisende ist das „Sunrose 7 – Heritage Boutique Hotel“ in Bohinjska Bistrica eine heiße Empfehlung. Es ist das Haus mit der längsten Tradition im Bohinj-Tal, seine Geschichte reicht ins Jahr 1890 zurück, hier soll sogar Kronprinz Franz Ferdinand gewohnt haben. Vor drei Jahren wurde das Haus als Digital-Detox-Unterkunft auf gehobenem Niveau ausschließlich für Erwachsene völlig erneuert. Bedeutet: kein Fernseher, kein Telefon. Dafür ein idealer Ausgangspunkt für das Erkunden des Bohinj-Tales, ein Ort für entspannte Stunden in der intim gehaltenen

Wellnessoase mit sieben Elementen. Das hauseigene Restaurant

„Bohinj Sunrose 7 – Kavarna pod kostanji“ direkt am Fluss Belca und am Ceconijev park zählt – neben dem Pension Resje Restaurant, der Restavracija Triglav oder dem À-la-carte-Restaurant 2864 im Bohinj Eco Hotel – zu den besten kulinarischen Adressen der Region.

Wie das gesamte Tal hat sich auch das Sunrose 7 völlig dem Nachhaltigkeitsgedanken verschrieben. Die Touristenbonuskarte „Kartica Julijske Alpe“ ermöglicht etwa kostenlose Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln und eigens eingerichteten Shuttlebussen, um den touristischen CO2-Abdruck zu mindern. Nina Malej vom Tourismusverband Bohinj erklärt: „Unsere Vorfahren haben über Jahrhunderte die Traditionen und die Biodiversität Bohinjs erhalten. Wir als moderne Generation übernehmen das Staffelholz und setzen das Fundament für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem kostbaren Raum, in dem wir leben dürfen.“

Die Qual der Wahl: Das Bohinjtal ist Ausgangspunkt für 300 km an Wanderwegen

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Foto: Mitja Sodja

Gemütlich wandern zu Naturwundern, etwa zu den Wasserbecken „Korita Mostnice“

TOURISMUSINFO

Der Tourismusverband Turizem Bohinj (www.bohinj.si) hat vier Infozentren in Ribčev Laz, Bohinjska Bistrica, Stara Fužina und im Triglav-Nationalpark. Standorte: https://www. bohinj.si/en/information/info-centres/

Kartica Julijske Alpe: Bohinj |Mit der Karte erhält man in der Region Vergünstigungen und kann mittels kostenloser Nutzung des öffentlichen Verkehrs und speziell eingerichteter Shuttlebusse (www.bohinj.si/en/information/parking-and-public-transport) seinen CO2-Abdruck verkleinern. Kartenpreis ab € 19,– pro Erwachsenem/3-Tages-Karte. https:// www.bohinj.si/en/julian-alps-bohinj-card/

INFOS

Geografie

Bohinj (deutsch: Wochein) heißen namensgleich ein Tal und eine Gemeinde mit rund 5360 Einwohnern in der Region Gorenjska/Oberkrain. Das idyllische Bohinj-Tal befindet sich im Südosten des Nationalparks Triglav, etwa 85 Kilometer von Ljubljana entfernt. Das Talbecken besteht aus dem Ober- und Untertal sowie dem Bohinjer See. Es wird von den schroffen Hängen der Julischen Alpen gesäumt und ist Teil des Nationalparks Triglav. Im Talschluss liegt der größte Natursee Sloweniens Bohinjsko jezero (Wocheiner See). Dieser ist 4100 m lang und bis zu 1200 m breit, tiefste Stelle 45 m.

Anreise

Auto | Aus Kärnten durch den Karawankentunnel über Bled nach Bohinj, von Klagenfurt aus 102 km (1 Stunde, 20 Minuten)

Zug | Von Villach aus über St. Jakob/Rosental und Jesenice dauert die Fahrt etwa zwei Stunden

Mit dem Bus | Von Jesenice und Ljubljana aus gibt es ständige Busverbindungen auf der Strecke Bled-Bohinjska Bistrica-Ribčev Laz; www.ap-ljubljana.si

Aktivitäten

Kajak, Rad & SUP | Beim lokalen Sportanbieter Alpinsport kann man sich alles vom Rad und E-Bike bis hin zu Kajak, Kanu und SUP ausborgen. Es gibt Einschulungen und geführte Touren, Kajakkurs ab € 40/Person. Alpinsport, Ribčev Laz 53, 4265 Bohinjsko Jezero, (+386 41) 918 803, www.alpinsport.si/

Rafting | Dreistündige geführte Touren – für Könner geht es von der Spodnja Bohinjka nach Soteska (Schwierigkeitsstufe 2 – 4), Anfänger ab 14 Jahren versuchen sich auf dem oberen, einfacheren Teil der Sava Bohinjka. PAC sports in Hostel pod Voglom, Ribčev Laz 60, 4265 Bohinjsko jezero, (+386 45) 723 461, www.pac.si bzw. Sport4Fun, Ribčev Laz 78, 4265 Bohinjsko jezero, (+386 41) 975 878, www.sport4fun.si

Paragleiten | Vom Berg ins malerische BohinjTal fliegen, Traumaussicht inklusive. Startplätze für die (Tandem-)Flüge sind die Erhebung Vogar (900 m) oder der Hausberg Vogel (1670 m). Für den Extra-Adrenalinkick wird ein Helio-Tandemflug angeboten (340 Euro), bei dem man mit dem Eurocopter AS 350 i die steilen Felswände des Hochgebirges entlangfliegt, bevor man sich per Paragleiter ins Tal stürzt. Alpinsport, Ribčev Laz 53, 4265 Bohinjsko Jezero, (+386 41) 918 803, www.alpinsport.si

Canyoning | Bergflüsse und Wasserfälle sind der Schauplatz für Canyoning-Abenteuer, etwa

in der Grmečica, wo man sich einen acht Meter tiefen Wasserfall runterstürzt. Anbieter: Alpinsport (siehe Kajak), PAC sports in Hostel pod Voglom und Sports4Fun (siehe Rafting)

See-Baden | Auch an heißen Sommertagen bietet das Seewasser kühlende 22 Grad. Offizielle Badestellen sind der Fužinski zaliv und Ukanc, man findet aber auch entlang der Uferlinie nette Strandplätzchen. Das Baden in den Bergseen im Nationalparkterritorium ist allerdings untersagt!

Aquapark Bohinj | Sollte das Wetter nicht mitspielen, kann man zum Baden in den Aquapark mit Innen- und Außenpools sowie Saunalandschaft ausweichen. Vodni park Bohinj, Triglavska cesta 17, 4264 Bohinjska Bistrica, (+386 8) 200 40 80, www.vodni-parkbohinj.si

Klettern | Klettergebiete und Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade. Kletterausrüstung kann ausgeliehen werden. Kletterkurse und geführte Touren im alpinen Gelände. Alpe d.o.o., Triglavska cesta 46, 4264 Bohinjska Bistrica, (+386 40) 349 669, https://alpe-rjavina.si

Märchenwanderweg | Eine Stunde oder den ganzen Tag können Familien mit kleineren Kids auf dem zwei Kilometer langen Rundwanderweg am Westufer des Sees genießen, gewidmet den Legenden der slowenischen Sagengestalt Zlatorog (Goldhorn). www.facebook.com/ zlatorogovapot/

Weitwandern & -radeln | Juliana Bike (290 km) ist ein Weitradelweg, Juliana Trail (270 km) ein Weitwanderweg in den Julischen Alpen. Je zwei Etappen kann man entlang malerischer Schauplätze im Bohinj-Tal absolvieren. www. bohinj.si/aktivnosti/

Wandern | Das Tal ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen aller Art – deshalb waren die Talbewohner wohl auch diejenien, die als Erste den Gipfel des Triglav erobern konnten. Hier findet man über 300 Kilometer an markierten Wanderwegen – vom gemächlichen Spaziergang rund um den Bohinj-See bis zur hochalpinen Tour. Sehenswert: Naturwunder wie die tiefblauen Wasserbecken „Korita Mostnice“ oder der Wasserfall Savica (78 m). www.bohinj.si/en/hiking/

Radfahren | Ob Genussfahrer oder Mountainbiker – bei den lokalen Sportanbietern kann man das gesamte Equipment ausleihen und geführte Touren, etwa in versteckte Talwinkel – buchen. www.bohinj.si/en/cycling

Panoramaschiff | Zwischen den Orten Ribčev Laz und Ukanc touren ca. im 40-Minuten-Takt Elektropanoramaboote.

Mit dem Kanu über den stillen See zu gleiten hat eine eigene Magie
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Fotos: Ciril Jazbec/www.slovenia.info, Mitja Sodja

Angeln | Dramatische Natur und sauberes Wasser machen aus dem Bohinj-Tal ein Anglerparadies mit drei Revieren: dem Bohinj-See sowie den beiden Flüssen Sava Bohinjka und Mostnica. www.bohinj.si/en/fishing-in-bohinj

Reiten | Die Ranch Mrcina bietet eine Reitschule für Anfänger und Fortgeschrittene, einfache Ausritte durchs Tal oder ganztägige Touren. Studor 12, 4267 Srednja vas, (+386 41) 790 297, https://ranc-mrcina.com/

Übernachten

Bohinj Eco Hotel | Das erste und einzige Green-Globe-zertifizierte Hotel Sloweniens auf 4*Superior-Niveau. Angeschlossen an den Aquapark mit Wasserfun und Wellness. DZ ab € 145,– /Nacht inkl. Frühstück. Triglavska cesta 17, Bohinjska Bistrica, 4264 Bohinj, www.bohinjeco-hotel.si

Gostišče Danica Bohinj | Sehr komfortabler Gasthof mit naturbelassen eingerichteten Zimmern, mit ansprechender Kulinarik. DZ ab € 145,– /Nacht inkl. Frühstück. Triglavska ulica 60, Bohinjska Bistrica, 4264 Bohinj, (+386 4) 572 17 02, www.facebook.com/gostiscedanica

Hotel Bohinj | Das stilvolle Viersternehaus, das nur 100 m vom See entfernt liegt, konzentriert sich auf das Thema Triglav. In den Zimmern herrscht das Holz im Alpinstil vor, überhaupt ist alles hier Natur pur. Wellnessbereich mit Saunen, Private Spa und Außenmassagebecken. Auch Retreat-Angebote inklusive Yoga. DZ ab € 200,–/Nacht inkl. Frühstück. Ribčev Laz 45, 4265 Bohinjsko jezero, (+386 59) 764 401, https://hotelbohinj.si/

Sunrose 7 – Heritage Boutique Hotel | Ein »Digital Detox Hideaway« nur für Erwachsene inklusive Restaurant mit gehobener Kulinarik. Exklusiver Wellnessbereich. DZ ab € 167,–/ Nacht inkl. Frühstück. Triglavska cesta 7, 4264 Bohinjska Bistrica, (+386 41) 777 778, www. sunrose7.com

Alpik Chalets | Apartments, Studios und Chalets aller Größen, ausgestattet mit viel Komfort auf Viersterneniveau, großteils in der Siedlung Ukanc am Bohinj-See, teilweise auch am Fluss Savica und am Berg Vogel. Apartment ab € 139,–/Nacht. Ukanc 85, 4265 Bohinjsko jezero, (+386 51) 233190, https://ukanc.si/

Campen | Eine der beliebtesten Arten, um im Bohinj-Tal naturnah zu übernachten, ist das Campen. Empfehlenswert das mit vier Sternen dekorierte Kamp Danica, idyllisch gelegen am Fluss Sava Bohinjka. Direkt am See liegt das Camp Bohinj. https://tdbohinj.si/en/danica-campsite/, www.camp-bohinj.si

Andere Unterkünfte: Im Bohinj-Tal gibt es viele Anbieter von Apartments, Ferienhäusern, Chalets, Gästehäusern, und Urlauben am Bauernhof. https://tdbohinj.si/en/accommodations-search bzw. https://www.bohinj.si/ bohinjsko/nastanitve-bohinjsko/

Essen

Restavracija Triglav | Bezaubernd ist der Traumblick auf den Bohinj-See, ebenso bezaubernd die Speisen, die Kristjan Gajski auf die Teller zaubert. Lokale Spezialitäten, versehen mit modernen Elementen, sind das Credo. Auch Sommelier Damir Salkič kennt sein Fach. Stara Fužina 23, Bohinj, (+386 31) 300 097, www. restaurant-triglav-bohinj.com

A la carte Restaurant 2864 | Fine Dining im angenehmen Ambiente im hauseigenen Lokal des Bohinj Eco Hotels. Triglavska cesta 17, 4264 Bohinjska Bistrica, (+386 8) 200 40 00, www. bohinj-eco-hotel.si/hotel/restaurant.html

Restaurant Bohinj Sunrose 7 | Ebenfalls ein hoteleigenes Restaurant mit legendärer Lage am Fluss unter den Kastanienbäumen. Exquisite Küche auf Basis hochwertiger lokaler Produkte und gut sortierter Weinkeller. Triglavska

cesta 7, 4264 Bohinjska Bistrica, (+386 41) 77 77 78, www.sunrose7.com/en/restaurant-bohinj

Restavracija Pri lovcu | Kaltgeräuchterte Zupan-Forelle auf Meerrettichschaum und gebackener Birne, Gänsecarpaccio mit Bohinj Cottage-Kräuterkäse und Olivenöl, Ravioli gefüllt mit würzigem Bohinj-Käse auf Tomaten-Concassée – das Restaurant des Hotels Kristal wartet mit einer vielversprechenden Speisekarte auf. Ribčev Laz 4a, 4265 Bohinjsko jezero, (+386 51) 380 393, www.hotel-kristal-slovenia.com/index. php/restavracija-pri-lovcu

Gostilnica Štrud‘l | Berghüttenflair bietet dieses gemütliche Pub. Hier bekommt man das Beste aus der slowenischen Hausmannskost mit lokalen Ingredienzien serviert – ob die Bohinj žganci, Sterz aus dem traditionellen Bohinj-Maismehl, Ofenkartoffeln mit Bohinj Cottage Cheese und Sauermilch oder Speckaufstrich, hausgemachte Pasta und lokale Desserts wie „Štrudl“. Triglavska cesta 23, 4264 Bohinjska Bistrica, (+386 41) 541 877, www.strudl.si

Weitere Lokaltipps | www.bohinj.si/bohinjsko/restavracije

BUCHTIPPS

Nationalpark Triglav: Ein Bergparadies in Slowenien | 20 Routen durch das Gebiet des Nationalparks Triglav in den Julischen Alpen und zahlreiche Side-Informationen. Wolfram Guhl, Styria Verlag, 2017, 19,99 Euro

Wanderkarte für Bohinj| 17 Wanderwege und drei Etappen des Wanderweges Juliana Trail in Bohinj, Turizem Bohinj 2022, 5 Euro.

Exquisite Küche in legendärem Ambiente: das Restaurant Sunrose 7
Fotos: Sunrose 7/KK alpe adria magazin | 137
Ein ganz besonderes Hideaway: das Sunrose 7 in Bohinjska Bistrica

Die SOMMERFAVORITEN für draußen

Im Sommer zieht es uns wieder nach draußen. In die Natur, auf die Berge –für eine Runde im Wald, zum Wandern. Produktnews für maximalen Spaß beim Aktivsein.

Neue Wanderstöcke.

Sind Stöcke beim Wandern oder Bergsteigen ratsam? Ganz klar: Ja! Sie geben zusätzliche Stabilität, sparen aufwärts Beinkraft und sind abwärts gelenkschonend. Längenverstellbarkeit ist Pflicht. Gute Packbarkeit ebenso, um sie gefaltet oder zusammengeschoben im oder am Rucksack verstauen zu können. Herausragende, durchdachte outdoor-/bergtaugliche Stöcke bietet Leki. Etwa die mit dem neuen Griffsystem Aergon Air ausgestatteten Modelle Sherpa (Korkgriff, zusammenschiebbar) um € 140,– oder den superleichten Makalu FX Carbon (Faltstock) um € 195,–. www.leki.com

Zwei-Shirt-Lösung. Ein Shirt ist zu wenig, eine zusätzliche Weste oder Jacke wäre zu viel. Ein typisches Frühlings-Problem. Die Lösung: Zwei übereinander getragene Shirt-Schichten. Die innere Schicht hält die Haut trocken und transportiert Schweiß nach außen. Das darüber liegende Shirt übernimmt ihn. Dafür bietet Skinfit abgestimmte Kombinationen, die sich im Test sehr bewährt haben. Klima Soft heißt die Innenschicht (ärmellos oder kurzarm), ab € 50,–. Ideal als Schicht darüber ist das „Aero Campello“-Shirt (kurz- oder langarm), ab € 65,–. www.skinfit.eu

Leichte Rucksäcke. Aktuell das Maß der Dinge sind leichte und doch bequeme Rucksäcke, die vielfältig und ganzjährig einsetzbar sind. Zwei von Salewa begeistern uns sehr. Beide liegen angenehm am Rücken und sind sehr funktionell-durchdacht ausgeführt. Das sind der kleine, superleichte Pedroc Pro (€ 150,–), 20 Liter Fassungsvermögen (Damen) bzw. 22 Liter (Herren). Und der deutlich größere, leichte, mit integrierter Regenhülle ausgestattete unisex Mountain Trainer 2 (€ 160,–) mit 28 Litern, praktischen Mesh-Seitentaschen u.v.m. www.salewa.com

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Sicher auf Altschnee.

Beim Begehen von Altschneefeldern passieren jedes Frühjahr tragische Unfälle. Deshalb gehören leichte, klein packbare Spikes, die man im Winter verwendet, bis in den Sommer hinein zur Standardausstattung. Im Test sehr bewährt haben sich die MicroSpikes von Kahtoola ( € 59,95). Sie sind über niedrige wie hohe Schuhe einfach überziehbar. Ist der Altschnee weich und feucht, gilt es nasse Füße zu vermeiden. Leichte Gamaschen, etwa die leichten Insta-Gaiter Low oder Mid (ab € 29,95) von Kahtoola, sind dafür ideal. www.kahtoola.com

Jacken für den Sommer. Je höher man beim Wandern „hinauf“ kommt, desto wichtiger sind auch im Sommer Jacken, die Wärme, Windund Wetterschutz versprechen. Drei von Patagonia haben wir getestet. Den leichten, dünnen, winddichten, dank langer Ärmel als Handschuhersatz nutzbaren, faustgroß packbaren Airshed Pro Pullover ( € 130,–). Das robuste, topbelüftete, bei Bedarf angenehm warme, trotzdem leichte Nano-Air Light Hybrid Hoody ( € 290,–). Und das superwarme, Wind und Nässe trotzende, als Isolationsjacke einsetzbare, fast zu 100 % aus Recycling-Material bestehende Micro Puff Hoody (€ 300,–). www.patagonia.com

Socken, die Schuhe sind. Barfuß gehen, aber geschützt zu sein wie mit Schuhen, versprechen die Skinners Sockenschuhe. Sie sind leicht wie Socken, sehen auch so aus, haben aber eine robuste Sohle. Wer an 5-Finger-Shoes denkt, liegt nicht ganz richtig. Die Skinners Sockenschuhe 2.0 Comfort ( € 59,90) sind viel bequemer, leichter, kleiner packbar und bieten Reibestellen keine Chance. Im Test am Sand- und Felsstrand haben sie uns begeistert. Beim Durchqueren eines Gebirgsbachs waren sie die Lösung, um unsere Schuhe nicht völlig zu durchnässen.

www.sockenschuhe.at

Shirts, kühlend und schnell trocknend. Im Sommer sind Shirts gefragt, die den Körper kühlen und, wenn der Weg windexponiert oder weniger schweißtreibend ist, schnell trocknen. Polartec Delta heißt eines der Materialien, die beides versprechen. Zwei Shirts von Karpos, das Alta via Polartec Jersey (€ 55,–) und das noch luftigere Moved EVO Jersey ( € 70,–) haben uns uneingeschränkt überzeugt. Ebenso wie das Polartec Delta Orgin Funktionsshirt von Millet ( € 69,99). www.karpos-outdoor.com, www.millet.com

Wasser – garantiert sauber. Ist Wasser eines glasklaren Gebirgsbächleins oder einer Quelle im Wald sauber? Meist schon. Garantie gibt es dafür keine. Daher sind Filter ratsam, um sicher bakterien- und keimfreies Wasser zu erhalten. Uns überzeugte die 1-Liter-Faltflasche mit Wasserfilter von LifeStraw: Peak Series Collapsible Squeeze 1L Bottle with Filter (€ 49,95). Wasser aus der Flasche fließt beim Trinken durch den im Mundstück eingebauten Filter. Auch vielversprechend ist der Origin Outdoors Wasserfilter Mini (€ 79,95) von Relags. Per Zufuhrschlauch wird Wasser durch den Filter gepumpt. Sauber rinnt es dann via Ausgangsschlauch in die Trinkflasche. www.lifestraw.com, www.relags.de

Fotos: Beigestellt alpe adria magazin | 139 outdoor-produkte

HEIMISCH SCHÖNER SOMMER

Schladming im Sommer? Tatsächlich ein Must! Denn inmitten des steirischen Ennstals und des Dachstein-Gebirges eröffnet sich ein Ausflugs- und Erlebniseldorado. ANDREA BRUNNER

Das Zirpen der Grillen, der Duft der frischen Almgräser und der freie Blick auf den Dachstein ... Es könnte nicht schöner sein. Klingt kitschig? Ist es auch. Gedanken, die uns beim ersten Erwachen in unserem Chalet Pichl im Alps Resort bei Schladming durch den Kopf schleichen. Aber halt! Sommerurlaub in Schladming? Ist doch eher im Winter angesagt. Spielt sich hier das Vergnügen nicht zwischen Schnee und Après-Ski ab? Dachten wir auch und wurden vom Gegenteil überzeugt. Dort, wo die meisten in den kalten Monaten die steilen Pisten hinunterbrettern, wartet jetzt ein Wander- und Ausflugseldorado auf uns. Urlaub zu Hause ist wieder im Trend, 37 Prozent der Österreicher wollen den Sommer im Land bleiben, darun-

ter viele Familien. Auch im Ennstal baut man darauf. Ganz ohne Massentourismus punktet die epische Landschaft rund um das Dachsteingebirge in der warmen Jahreszeit. Egal ob sportlich, gemütlich, allein, zu zweit oder als Familie, Freizeitspaß gibt’s hier ohne Ende.

Klettersteig und Mountain-GoKart

Hoch hinaus wollen Urlauber in Schladming und Umgebung fast immer. Das schafft man mühelos oder mit etwas Anstrengung. Entweder geht’s mit der Seilbahn auf die umliegenden Berge des steirischen Ennstals oder man wagt zu Fuß den Anstieg zu einem der Gipfel. Wer den zusätzlichen Kick sucht, findet ihn auf dem variantenreichen Klettersteig Franzi,

der durch die senkrechte Gasselwand auf der Reiteralm führt. Oder doch lieber mit zwei Rädern auf Touren kommen? Dann schwingt man sich aufs Mountainbike oder kurvt mit dem E-Bike auf einem der zahlreichen gut beschilderten Trails durch die Natur. 930 Bike-Kilometer warten darauf, erfahren zu werden. Lieber gemütlich oder sportlich ambitioniert? Wir merken schnell, für jede Trainingsstufe ist etwas dabei. Nicht zu vergessen, eine wichtige Message an alle Eltern: Stressige eigenständige Kinderdauerbespaßung kann man hier vergessen, gibt’s doch unzählige Optionen, die lieben Kleinen bei Laune zu halten. Denn diese zieht es abwechselnd zur sieben Kilometer langen Mountain-GoKart-Strecke (persönlicher Tipp: die ultimative Hetz, auch ohne Kinder),

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zur kurvenreichen Sommerrodelbahn gleich ums Eck oder auf einen der Abenteuerspielplätze in einen der umliegenden Erlebnisparks. Ach ja, nur nicht vergessen! Was wäre der Sommer ohne einen Sprung ins kühle Nass? Dafür gibt es die Freizeitanlage Pichl mit einem 5500 Quadratmeter großen Naturbadeteich und großer Liegewiese. Wir sind vom umfangreichen Angebot etwas geflasht. Wie lange muss man eigentlich bleiben, um all das auszukosten?

Komfort trifft Urigkeit

Unser Entschluss steht fest: nur keinen Freizeitstress aufkommen lassen. So gönnen wir uns erst mal ein Frühstück. Die frischen Semmeln und das knackige Brot gibt’s beim Brötchenservice des Resorts. Den Rest holen wir aus dem nächsten Supermarkt (Entfernung: ca. acht Kilometer) in unsere Hütte. Obwohl, Hütte ist die falsche Bezeichnung. Luxus-Chalet be-

Fotos: Steiermark Tourismus/Schiffer, Martin Huber
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Abkühlung im Spiegelsee auf der Reiteralm

schreibt es besser. Eine interessante Erfahrung jedenfalls: Man fühlt sich sofort wie im eigenen Zuhause, nur mit XL-Annehmlichkeiten. Durch die komfortable und geschmackvolle Ausstattung fehlt es an nichts, lediglich an der Entscheidung, was zuerst unternehmen. Eigentlich möchte man das Dorf gar nicht verlassen, könnte man doch den ganzen Tag auf dem hauseigenen Balkon abhängen oder in der Sauna die Seele baumeln lassen. Der unbeschreibliche Blick auf den Dachstein weckt dann doch die Aufbruchsstimmung.

Nach unserem Brunch geht’s auf eine Erkundungstour durch das in 1200 Metern Seehöhe gelegene Chalet-Dorf. Ein charmantes Haus neben dem anderen und doch mit ausreichend Abstand für die Privatsphäre. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen: für bis zu zehn Per-

sonen, teilweise mit Sauna und Whirlpool. Harmonisch fügen sie sich in die herrliche Natur ein. Eine Wohltat fürs Auge. Wirklich schön, dennoch wollen wir aufbrechen, schließlich wartet ein Highlight nach dem anderen auf uns.

Als Erstes planen wir eine ausgiebige Radtour. Unsere Mountainbikes haben wir im Gepäck, man könnte sie jedoch auch bei diversen Services der Umgebung ausleihen. Wir starten direkt bei den Alps-Lodges zur wenige Kilometer entfernten Talstation der Bergbahn Preunegg-Jet. Mit dem Alpentaxi und den Bikes geht’s rauf auf den Berg. Bevor es gemütlich über die Reiteralm-Trails wieder hinuntergeht, gönnen wir uns noch einen Kaiserschmarrn (muss man probieren!) auf der Gasselhöh-Hütte mit traumhaftem Rundumblick. Gemütlich ist es im urigen Ambiente, die Wirtsleute Bernarda

und Erich schaffen es, durch ihre herzliche Gastfreundschaft unsere gute Laune weiter zu steigern. Tipp: Nur einen Steinwurf von der Hütte entfernt liegt der Reiteralm-See. Nach einem Rundgang beschließen wir langsam die Abfahrt ins Tal.

Abenteuer für Einsteiger

„Hoffentlich packen wir das“, überlegen wir, um kurze Zeit später festzustellen, auch Einsteiger sind voll dabei. Wir nehmen den Eiskar- und den anschließenden Schnepfenwald-Trail. Zwei leichte Routen. Die großteils durch den Wald führende 4,5 Kilometer lange Eiskar-Strecke ist frei von Hindernissen und Stufen. Ihr flowiger Verlauf verleitet uns, die Bremsen nur wenig zu benutzen. Bei Waldlichtungen legen wir kurze Pausen ein, genießen den Rundumblick und saugen die trotz sommerlicher Hitze erfrischende Luft ein. Nach 300 Metern auf einem Forstweg setzen wir unsere Talfahrt auf dem Schnepfenwald-Trail fort. Er ist weniger kurvenreich, dafür punktet er mit vielen Wellen, für schnelle Biker ein Highlight. Nach insgesamt eineinhalb Stunden Abfahrt landen wir schließlich wieder in unserem Chalet. Der Plan für den Abend steht fest: Ausklang auf unserer gemütlichen Terrasse, den Weitblick über das Dachsteingebirge genießen und dabei Pläne für den nächsten Tag schmieden. Die Vorfreude ist jedenfalls groß.

15 Kilomter Bike-Trails mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen auf der Reiteralm
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Fotos: lorenzmasser.com, www.photo-austria.at, Tom Lamm, Popp-Hackner

INFOS

Allgemein

Schladming-Dachstein-Sommercard | Im Tourismusbüro mit der Gästekarte der Unterkunft abholen. Über 100 Attraktionen gratis.

Wandern und mehr

Zahlreiche markierte Wanderrouten mit herrlichem Ausblick auf den Dachstein oder Ausflug mit der Seilbahn auf den Dachstein. www.derdachstein.at

Spiegelsee und Seen-Rundwanderweg | Auf der Reiteralm, plus Weitwanderwege: Schladminger Tauern Höhenweg, Panoramaweg 100 und Dachstein-Rundweg. Mehr Infos auf: www.schladming-dachstein.at

Bergstation Preunegg-Jet | Familientipp: 8er-Seilbahn, mit Sommer-Card kostenlos. Kinderwagenrundweg mit vielen interessanten Stationen. Der Weg beginnt bei der Bergstation, führt über den Reiteralm-Seerundweg zum Panoramarastplatz. Spielplatz direkt an der Bergstation oder man geht den „Stille Wasser“-Familienthemenweg zum Naturjuwel Untersee. Für Mutige: Klettersteig Franzi durch die senkrechte Gasselwand auf der Reiteralm: Schwierigkeit C/D. www.reiteralm.at

Vergnügen auf zwei Rädern

Bike-Trails | 15 km Länge auf der Reiteralm, verschiedene Schwierigkeitsstufen und Streckenprofile. www.bergfex.at/sommer/pichl

Reiteralm Junior Trails | Vier unterschiedlich anspruchsvolle Strecken, leichteste Strecke auch für Laufräder geeignet. reiteralm.at

Radtourennetz | 930 km Länge in der Region Schladming-Dachstein. www.velontour.info/ destinationen/radurlaub-schladming-dachstein

Genussradeln | Einfache Familienradtouren auf Teilstrecken des Ennstalradwegs (insgesamt 240 bzw. 280 km Länge). www.radtouren.at/radtouren/ennsradweg

Extra-Tipp | Bike-Transport mit der Seilbahn Preunegg-Jet, Verleih von Bikes im Bike-Center Reiteralm an der Talstation, geführte Touren buchbar. Verleih aller Radtypen in den örtlichen Sportshops.

Der Dachstein ist der Höhepunkt der Region mit 2995 Metern. Egal, zu welcher Tageszeit, sein Farbenspiel ist ein Stimmungsmacher
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Genuss-Hotspot Schladming: Eine Brettljause zwischendurch geht immer

Weitere Sportarten

Golfen | 18-Loch-Platz, Driving-Range – Golfplatz mit dem Gütesiegel „Leading Golf Courses Austria“. www.schladming-golf.at

Schwimmen und Baden | Erlebnisbad Schladming: Hallenbad mit 66 m langer Riesenrutsche, Kleinkinderbecken, Schwimmbahnen, Spielbach. Europaplatz 585, 8970 Schladming, www. erlebnisbad-schladming.at

Reiten | Hallen und Plätze in der Region www.schladming-dachstein.at/de/Regionalesund-Angebote/Reiten

Vielfältige Actionsportangebote in der Umgebung | Mountain-GoKart, Rafting und Canyoning, Hochseilgärten, Paragleiten, Bogenparcours, Sommerrodelbahn. www.planai.at/de/sommer

Wohnen

Alpine Lodge Chalets | Komfortable Chalets und Appartements für bis zu 14 Personen: freier Dachstein-Blick, Küche inkl. Geschirr, Bettwäsche, Handtücher, tägliche Reinigung, Sauna, Grillterrasse bei jedem Chalet, Greißlerei, sonst Selbstversorger. Lodge € 276,– (bis 4 Personen). Preunegg 67, 8973 Pichl, Reiteralm, (+43 664) 351 44 77, www.alpine-lodge.at

Almdorf Reiteralm | Oberhalb der Alpine-Lodge-Chalets, familiär geführt. Komfortable Hütten, teilweise inkl. Sauna, Wellnessbereich mit Whirlpool und Liegewiese in der Anlage, Preis je Hütte/Nacht: ab € 150,– (bis 4 Personen).

Preunegg 66, 8973 Pichl, (+43 6454) 724 44, www.almdorf-reiteralm.at

Hotel Weiden | Ein Ort für Wanderglück, Naturgenuss, Selfness und Glücksmomente. Herzerfrischend anders. Für Paare, für Familien und Freundesrunden gleichermaßen. Ein kleines, charmantes und familiäresHotel mit nur 34 Zimmern. Mit feiner Wellness und Pool. Am sonnigen Hochplateau Rohrmoos über Schladming mitten in der Natur. DZ ab € 242,–. Schwaigerweg 135, 8971 Schladming, (+43 3687) 614 55, www.meinweiden.com

Pichlmayrgut | 4-Sterne-Resort, das mit den Jahren zu einem Hoteldorf mit allen Annehmlichkeiten gewachsen ist. Großer Spa mit Saunalandschaft, Pools und Fitness, feinste Kulinarik. DZ ab € 250,–. Pichl 54, 8973 Schladming, (+43 6454) 73 05, www.pichlmayrgut.at

Falkensteiner Schladming | 4*S, Aktivhotel mit umfangreichem Wellnessangebot, feiner Kulinarik und Sportprogramm. DZ ab € 229,–. Europaplatz 613, 8970 Schladming, (+43 3687)

214 911, www.falkensteiner.com/hotel-schladming

Hotel Hartweger | Familiär geführtes Hotel mit Wellness. DZ ab € 204.– Weißenbach 23, 8967 Haus, 03686 52260, www.hotel-hartweger.at

Kulinarik

Die Region Schladming-Dachstein und Starkoch Richard Rauch starten auch heuer wieder das Projekt Almkulinarik by Richard Rauch. Ab Mitte Juni werden auf 14 Almen speziell interpretierte Almhüttengerichte serviert. www.schladming-dachstein.at/de/Kulinarik/Almkulinarik

Halseralm | Den besten Kaiserschmarrn gibt’s auf der urigen Hütte von Elfi und Bernd. Am Südhang des Rittisberges (1200 m) erreicht man die Halseralm in 35 Minuten. Gemütlicher Spazierweg durch den Wald, ideal für Familien mit Kindern. Großer Spielplatz. Vorberg 101, 8973 Schladming, (+43 664) 392 1441, www. waldesruh-halseralm.at

Johann Genussraum | Traditionelles wird gekonnt innovativ in die Neuzeit gehoben. Viele Produkte aus der eigenen Landwirtschaft. Hauptplatz 10, (+43 3687) 225 71, www.posthotel-schladming.at

Die Tischlerei | Alpin-modernes Flair. Aus regionalen, saisonalen Produkten entstehen wechselnde Genießermenüs mit mediterranen Anklängen. Roseggerstraße 676, 8970 Schladming, (+43 3687) 221 92, dietischlerei.co.at

Julius | Schöner Bogen von Pastagerichten und saftigen Steaks bis zu Fisch und Meeresfrüchten. Feine Trüffelpizza. Martin-Luther-Straße 31, 8970 Schladming, (+43 664) 251 33 99, www. julius-kitchen.com

Arx Restaurant | Coole Bistrogerichte, gut ausgewählte Naturweine. Schöner DachsteinBlick. Rohrmoosstraße 91, 8971 Schladming, (+ 43 3687) 614 93, das-arx.at

Die Landalm | Ein 300 Jahre altes Bauernhaus wurde mit viel Liebe zum Detail wiederaufgebaut. Dazu passen gut gelauntes Personal und die Landküche. Einfach gut. Bachweg 120, 8971 Schladming, (+43 3687) 615 73, www. landalm.at

Die Alpine-Lodge Chalets für den individuellen Luxusurlaub Foto: Alpine-Lodge Foto: Falkensteiner, Weiden Das Falkensteiner-Resort als Wellness-Oase
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Das kleine, feine Hotel Weiden überzeugt mit familiärer Atmosphäre und lässigem Interieur
www.meinweiden.com ... ein Ort für 2, Familien, Freunde & GlückSmomente.
NIEDERL´S APART & SUITEN HOTEL @apart_suiten_hotel_weiden
Foto©: Peter Burgstaller, Andreas Pilz

NATURJUWEL ZUM WOHLFÜHLEN

Fotos: Romantik Hotel Almtalhof, WALDNESS®/Andreas Röbl, Foto unten: TVB Traunsee-Almtal/ brainpark.traunsee 146 | alpe adria magazin almtal

Das Almtal mit klaren Alpenseen und wilder Bergkulisse hat sich seine Ursprünglichkeit bewahrt. Hierher zieht es Wanderer und Bergsteiger, seit einigen Jahren auch Naturliebhaber, die sich auf die Suche nach den heilenden Kräften des Waldes machen.

CHRISTA GRÜNBERG Almsee mit Totem Gebirge: Talschluss wie im Bilderbuch Cumberland Wildpark Grünau: mit einheimischen Wildtieren auf Du und Du – auch mit Wölfen
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Waldness® im Almtal: auf Urlaub im und mit dem Wald

Weißt du, wie der Zaunkönig um die Zaunkönigin wirbt?“, fragt Fritz Wolf, als wir zu Füßen der düsteren Felsmasse des karstigen Toten Gebirges im berühmten Schluss des Almtales vor dem oberösterreichischen Schild für Naturschutzgebiet stehen, auf dem der Winzling unter den Singvögeln als Symboltier abgebildet ist. Mein verblüfftes Gesicht spricht Bände und Fritz fährt fort: „Er baut fünf bis zehn kugelige Nester und wartet, bis einem Weibchen eines davon zusagt und sie es in Beschlag nimmt. Dann werden die beiden ein Pärchen. Stell dir vor, wenn wir Männer erst einige Häuser bauen müssten, bis wir endlich eine Frau finden. Wahrscheinlich verdrießt’s uns dann bald“, lacht der eingefleischte Förster und Naturvermittler. Der Treffpunkt am Südufer des grün schillernden Almsees ist gut gewählt, erwartet uns nicht nur ein grandioses Spiegelbild vom Gipfelkranz der

„Almtaler Sonnenuhr“, die Grau- und Schwarzerlenbruchwälder hier gehören zudem zu den größten geschlossenen Auwäldern Oberösterreichs. Die kleine Anekdote macht Lust auf den bevorstehenden Auwaldspaziergang, den Fritz mit seinem schier unerschöpflichen Naturwissen zum Walderlebnis macht.

Den Wald erleben

Der Wald ist nicht nur Mittelpunkt in Fritz’ Leben, auch im Almtal spielt er eine große Rolle, als Schutz vor Muren und Lawinen, als Wirtschaftsfaktor und Jagdgebiet. Seit 2018 ist rund um Grünau im Almtal, der mit über 17.000 Hektar zweitwaldreichsten Gemeinde Österreichs, noch eine weitere Rolle dazugekommen: die touristische in Form des Waldluftbadens. „Ausgelöst hat die Welle, die sich österreich- und europaweit verbreitet hat, das Buch ,Der Biophilia-Effekt‘ des öster-

reichischen Biologen Clemens G. Arvay. Darin beschreibt er die heilende und gesundheitserhaltende Wirkung der Natur, vor allem die des Waldes“, erzählt Fritz.

Ich genieße den Anblick der nass glänzenden Spinnweben zwischen den Erlenzweigen und die Sonnenstrahlen, die durch das Dickicht dieses Urwalds zu dringen versuchen – und ahne, wovon Arvay spricht. Man atmet durch, wird ruhiger und ist offener für die Gerüche und Geräusche des Waldes. Da, ein entferntes Krächzen. „Wahrscheinlich ein Tannenhäher auf der Suche nach Haselnusssträuchern“, klärt Fritz auf und berichtet über die inzwischen wissenschaftlich belegte Heilwirkung einiger Terpene, die Pflanzen und Bäume „ausatmen“ und die das Immunsystem des Menschen stärken sollen. „Ich glaube, die Einflüsse sind vielfältiger. Es ist die gesamte Atmosphäre des Waldes, die Ruhe, die hohe Sauerstoff- und Feuch-

Auch
Waldpädagoge Fritz Wolf mit Sohn Christian auf der Pirsch
das
gehört zu Waldness®: Waldkneippen am klaren Almfluss
Fotos: TVB Traunsee-Almtal/Andreas Röbl, WALDNESS®/Andreas Röbl, TVB Traunsee-Almtal/Monika Löff 148 | alpe adria magazin
Die Almtaler Sonnenuhr von ihrer schönsten Seite: Blick auf 9er, 10er, 11er und 12er Kogel

tigkeitssättigung.“ Fritz muss es wissen, ist er doch erfahrener Forstwirt und somit fast täglich in seinem eigenen 50 ha großen Waldgebiet unterwegs. 1995 hat der Waldpädagoge der ersten Stunde dort die Waldschule Almtal gegründet, in der er seither Kinder- und Erwachsenengruppen Zusammenhänge in Wald und Flur näherbringt – und zwar begeisternd, kreativ, anschaulich und maßgeschneidert für die Bedürfnisse der jeweiligen Teilnehmer.

Weil Fritz auch mit dem örtlichen Tourismusverband zusammenarbeitet und Hermann Hüthmayr, sein Schulfreund, ehemaliger Besitzer vom Hochberghaus am hiesigen Kasberg und einst jüngster Tourismusobmann, immer wieder für zündende Ideen gut ist, haben sie vor sechs Jahren gemeinsam eine neue Wellness-Marke kreiert. Waldness® im Almtal und die erste Waldness®-Destination Europas war geboren. „Es ist ein sanftes Tourismuskonzept, das wunderbar hierher passt“, meint Hüthmayr, dem es bei Waldness® darum geht, mit dem Wald zu leben: „Da gehören Führungen dazu, Bewusstseinsbildung und ein nachhaltiges Angebot.“ Gesagt, getan. Heute beinhaltet so ein Waldurlaub, den es übrigens in Japan bereits auf Rezept gibt, neben dem Ausflug in die Waldschule mit Waldness®-Meister Fritz Wolf viele andere Erlebnisäste wie Wyda (Yoga der Kelten), Kneippen, oder Latschenbaden.

Bergsteigerdorf-Pionier

Nicht nur bei Waldness®, auch sonst kommt das Almtal – anders als in einigen anderen Salzkammergut-Regionen – meist unspektakulär und naturbelassen daher, und zwar zu jeder Jahreszeit. Ob in der besten Wanderzeit im Herbst, wenn sich die oberösterreichischen Alpenvorländer gerne in eine hartnäckige Nebeldecke hüllen. Oder im Frühling, wenn die Narzissenwiesen blühen, im Sommer, wenn Bewegungsdrang und duftende Bergweiden in die kühle Alpenwelt locken. Aber auch im Winter, wenn zum einen die Skipisten am Kasberg bereitstehen, zum anderen die stillen, tief verschneiten Wälder und der zugefrorene Almsee verzaubern. Diese Ursprünglichkeit, gepaart mit kleinen aber feinen Beherbergungsbetrieben, und das

verstärkt auf Bergsteiger und Wanderer ausgerichtete Tourismusangebot waren Gründe für die bereits frühe Aufnahme von Grünau in die Liste der Bergsteigerdörfer. Und das scheint keineswegs ein leichtes Unterfangen zu sein, sind die Voraussetzungen dafür doch ziemlich streng. Wenn es um das Kriterium umweltfreundlicher Mobilität geht, dann ist man in Grünau jedenfalls bestens aufgehoben. Durch die bequeme Erreichbarkeit mit der Almtalbahn und das Traunsteintaxi, das die Gäste zu den schönsten Ausflugszielen chauffiert, lässt sich das Almtal ohne große Mühen auch ohne eigenes Auto erkunden.

Kulinarische Perspektiven

Die facettenreiche Landschaft im Almtal fasziniert und sorgt nicht nur für ein abwechslungsreiches Wanderwegenetz, sie schafft auch die Basis für eine Vielfalt an regionalen Produkten, die „schmecktakuläre“ und andere Wirte zu kulinarischen Höhenflügen inspirieren. Versteift sich der hungrige Gast nicht unbedingt auf Montag und Dienstag, denn da haben gleich mehrere Gastronomen Ruhetage angemeldet, kann er aus einer ganzen Reihe an teils urigen Gasthöfen, gehobenen Restaurants und gemütlichen Hütten wählen, die meist traditionelle Gerichte wie z. B. Almpfandl mit Schweinsfilet und Schwammerlsauce oder Forellenfilet gebraten auf Bandnudeln oder sogar ein Cordon bleu vom Almtaler Duroc-Schwein auf der Speisekarte haben. Ebenso oft findet man dort raffinierte vegetarische Gerichte wie etwa Brennnessel-Tarte mit Mozzarella, Paradeiser und Sauerrahm und natürlich Wild aus der eigenen Jagd wie z. B. eine geröstete Leber vom Reh. Der Verein Schmecktakuläres Almtal macht seinem Namen gourmettechnisch also alle Ehre und wartet überdies noch mit einer nicht geringen Auswahl an Almtaler Einkaufsadressen für regionale Lebensmittel auf.

Alles in allem ist das Tal der Vögel –Konrad Lorenz’ Graugänse lassen grüßen – in vielerlei Hinsicht einzigartig und bietet, sieht man von warmen Badeseen einmal ab, nahezu alles, was das Naturliebhaber- und Alpinistenherz begehrt. Im Almtal fühlt man sich ganz einfach wohl –und das liegt nicht nur am Wald.

Köstlichkeiten im „Schmecktakulären Almtal“: z. B. eine Knoblauchforelle (Forellenhof-Wieselmühle)

BUCHTIPPS

Der Biophilia-Effekt – Heilung aus dem Wald | Über die heilende Wirkung der Natur, insbesondere des Waldes, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen unterlegt. 2. Auflage 2016. Ullstein Taschenbuch, 8. Edition. Clemens G. Arvay, € 13,35

Shinrin Yoku – Heilsames Waldbaden | Über die japanische Therapie für innere Ruhe, erholsamen Schlaf und ein starkes Immunsystem. 1. Auflage 2018. Verlag: Irisiana, Yoshifumi Miyazaki, € 17,48.

Alpingeschichte kurz und bündig –Grünau im Almtal | Geschichte, Wirtschaft und Bergsteigertourismus des Almtals. 2. Auflage 2021. Österreichischer Alpenverein. Ferdinand Trautwein, € 7,–. Erhältlich im Alpenvereinsshop.

Fotos: TVB Traunsee-Almtal/brainpark.traunsee, Forellenhof/ Monika Löff
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INFOS

Daten und Fakten

Reizvolle, sanfte, sich nach Norden hin zunehmend öffnende Landschaft entlang des Almflusses im oberösterreichischen Traunviertel. Region erstreckt sich über etwa 25 km, vom malerischen Almsee im Talschluss an den Nordabstürzen des Toten Gebirges (höchster Gipfel: Großer Priel 2515 m) bis zur Mündung der Alm in die Traun. Als Tourismusregion Traunsee-Almtal ist das Tal Teil des (östlichen) Salzkammerguts, wozu die fünf Gemeinden Grünau, Scharnstein, Pettenbach, Vorchdorf und Bad Wimsbach-Neydharting gehören. Wald, Jagd und Fischfang sind neben dem zweisaisonalen Tourismus wichtigste Wirtschaftsfaktoren.

Anreise

Auto | Von Wien über A1 bis Vorchdorf, weiter auf B120 über Pettenbach und Scharnstein nach Grünau im Almtal (231 km). Von Graz über A9 bis Kirchdorf, weiter über Steinbach am Ziehberg nach Pettenbach und auf B120 über Scharnstein nach Grünau (191 km). Klagenfurt über A2 nach Graz, weiter auf A9 bis Kirchdorf, dann über Steinbach am Ziehberg nach Pettenbach und auf B120 über Scharnstein nach Grünau (219 km). Von Salzburg über A1 bis Regau, weiter auf B145 bis Gmunden und auf B120 über Scharnstein nach Grünau (95 km). Von München über deutsche A8, in Österreich über A1 bis Regau, weiter auf B145 bis Gmunden und auf B120 über Scharnstein nach Grünau (234 km).

Genuss am Fluss: 52 entspannende Kilometer entlang der Alm - mit vielen Genusspunkten

Bahn | Mit den ÖBB nach Wels und mit der Almtalbahn bis Endstation Grünau im Almtal.

Mobilität in der Region Traunsee-Almtal | Auf 15 Routen verkehren täglich von 7 bis 20 Uhr Traunsteintaxis von Bahnhöfen und Bushaltestellen zu Ausflugszielen. www.bedarfsverkehr.at/content/Traunsteintaxi

Anschauen

Grünau im Almtal | Bergsteigerdorf (2023 Einwohner) im Zentrum des Almtals, flächenmäßig größte und waldreichste Gemeinde in Oberösterreich, bekannt für seine Naturschönheiten. Wahrzeichen sind grüne Wälder, Seen und die Felswände der „Almtaler Sonnenuhr“ (markante Gipfelkette im Toten Gebirge). Sehenswert ist auch die barocke Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere von 1695 mit ihrem Hochaltar.

Almsee | Zwei km langer, 700 m breiter und 589 m hoch gelegener Alpensee. Der fischreiche See (plus Umgebung) ist Natur- und Landschaftsschutzgebiet, lässt sich berudern und ist ein Eldorado für Fliegenfischer. Man kann ihn wandernd umrunden und ca. 35 verschiedene Arten von Sing- und Wasservögeln beobachten. Berühmt geworden ist er auch wegen der Graugänse, deren halbzahme Vorfahren in den 1970ern von Nobelpreisträger und Verhaltensforscher Konrad Lorenz studiert wurden.

Cumberland Wildpark Grünau | Von der „Herzog von Cumberland Stiftung“ in den

F otos: Viele bunte Bilder :)

1970er-Jahren gegründet, bietet der rund 60 ha große Wildpark zwischen Grünau und Almsee einen Einblick in die Welt der einheimischen Wildtiere. Auf einem kinderwagen- und rollstuhltauglichen Wanderweg sind Steinbock, Rothirsch, Wisent, oder auch Luchs, Braunbär und Wölfe hautnah zu erleben. Ganzjährig geöffnet. Tipp: Viel Zeit einplanen, Wildtiere sind scheu. www.wildpark.at

Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF) | 1973 von Konrad Lorenz gegründet, wurde KLF in den 1990er-Jahren eine bekannte Größe der internationalen Forschungslandschaft. Seit 2011 betreibt man Grundlagenforschung an freifliegenden Gänsen, Raben und Waldrappen und an den gefiederten Forschungspartnern in den Volieren des Wildparks. https://klf.univie. ac.at Tipp: Programmangebote von Naturschauspiel wie z. B. „Flattern und Schnattern im Almtal“. www.naturschauspiel.at

Sensenmuseum Geyerhammer in Scharnstein | Wechselvolle Geschichte der hiesigen Sensenerzeugung in gut erhaltenem Sensenwerk, Produktionsschritte vom Bröckl bis zur Sense sowie Leben und Arbeit der Schmiede. Geöffnet von 1. Mai bis 26. Oktober jeweils an Sa, So und Feiertagen. Tipps: 1.) Schauschmiedetermine jeden ersten Samstag von Mai bis September. 2.) 2,4 km langer Sensenweg auf beiden Almufern gewährt Einblicke in die Geschichte des Almtales. www.sensenmuseum.at

Kriminalmuseum Schloss Scharnstein | Spannende Dokumentation der Geschichte des

Sensenmuseum Geyerhammer: Schauschmieden für Groß und Klein

Fotos: TVB Traunsee-Almtal/Andreas Röbl, TVB Traunsee-Almtal, Historikum Scharnstein/Monika Löff,
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Die Grüne Erde-Welt: Erlebnis für alle Sinne
Grüne Erde

österreichischen Justiz- und Sicherheitswesens vom späten Mittelalter bis in unsere Zeit, inklusive Darstellung von Gerichtsverfahren, Folter und Strafvollzug. Geöffnet Mai, Juni und von 19. September bis 1. November Sa, So und Feiertage, von 1. Juli bis 18. September auch Do und Fr. https://scharnstein.kriminalmuseum.at/

Schloss Scharnstein | Immer wieder wechselnde Besitzer, 1967 erwarb es Harald Seyrl, ein österreichischer Historiker. Seit der Renovierung der 80er-Jahre ist es Heimat von Museen (Kriminalmuseum, Museum für Österreichische Zeitgeschichte), Ort für kulturelle Aktivitäten sowie Familiensitz der Seyrls mit Führungen durch die Privaträume.

Grüne Erde | Auf einem Rundgang durch Möbeltapeziererei, Schneiderei, Matratzen-, Kissen- und Naturkosmetikfertigung, Schauproduktion, den großen Store mit Möbelausstellung und Schlafwelt, Mode und Naturkosmetik sowie im vegetarisch-biologischen Bistro warten sinnliche und Einkaufserlebnisse sowie Infos über Geschichte und Philosophie der Grünen Erde. https://www.grueneerde.com/ge-s-80.html

Wohnen

Pension Grünauhof | Ruhig gelegene Pension nahe Almfluss, fußläufig vom Ortszentrum, gemütliche Zimmer, Garten, Schwimmteich, Sauna, Infrarot, Aufzug. DZ/ÜF ab € 86,40. Kronawettau 26, 4645 Grünau, (+43 76 16) 82 56, www.gruenauhof.at

Bei folgenden Waldness®-Gastgebern können u. a. Waldness®-Pauschalen gebucht werden: Sporthotel Grünau/Wimmergreuth | Hotel am Fuße des Kasbergs auf 620 m Seehöhe, einfache Zimmer, Sauna, Infrarot, Küche. DZ/ÜF ab € 108,–. In der Lahn 50, 4645 Grünau, (+43 76 16) 200 09, www.wimmergreuthgruenau.at

Pension Wanderruh | Familiär geführte ***Pension am Almfluss und Almwanderweg nahe Wildpark Cumberland, komfortable Zimmer, Appartements und Ferienwohnungen. DZ/ ÜF ab € 82,–. Rabenbrunn 4, 4645 Grünau, (+43 76 16) 83 37, www.wanderruh.at

Sportlerhof UaB | Bio-Bauernhof in sonniger Lage, heimelige Appartements und Ferienwoh-

nungen, Garten mit Pool, Sauna, Tischtennis, Alm. App f. 2-4 Pers. ab € 120,– /Nacht (Endreinigung € 30,–). Altmannstraße 12, 4645 Grünau, (+43 664) 464 57 88, www.sportlerhof.at

Ferienhaus Schwarzenbach | Holzhaus mit zwei komfortablen Wohnungen ca. 16 km von Grünau entfernt, Terrasse. FW ab € 143,–/Nacht für 5 Pers. Spießengraben 5, 4562 Steinbach am Ziehberg, (+43 75 82) 74 17, www.urlaubambauernhof.at/de/hoefe/schwarzenbach

Wohnen & Essen

Die Restaurants folgender Unterkünfte sind Mitglieder von „Schmecktakuläres Almtal“, Verein ausgewählter Wirt*innen, Landwirt*innen und Lebensmittelverarbeiter*innen, die sich um Regionalität und Nachhaltigkeit bemühen. https://schmecktakulaeres.almtal.at

Jagersimmerl | Gediegenes ****Traditionshotel und Bibliotel nahe Almsee und Cumberland Wildpark. Gemütliche Zimmer, Wellnessbereich, erstklassige Küche nur für Hotelgäste. DZ/ HP ab € 122,– p.P. Habernau 6, 4645 Grünau, (+43 76 16) 85 05, www.jagersimmerl.at

Romantikhotel und Restaurant Almtalhof | Alteingesessenes ****Hotel mit Haubenrestaurant, heimelige Zimmer, Spa, kreative Almtal-Kulinarik von Küchenchef Jörg Leithner, DZ/ÜF ab € 170,–, Menü ab € 51,–. Almeggstraße 1, 4645 Grünau, (+43 76 16) 60 04, www.almtalhof.at

Berggasthof Hochberghaus | ***Hotel, Waldness®-Gastgeber und Gasthof in Hüttenambiente auf 1200 m Seehöhe, Komfortzimmer, Sauna, herzhafte Pfandlgerichte, DZ/ÜF ab € 120,–, Menü ab € 15,–, Kasberg 1, 4645 Grünau, (+43 76 16) 84 77, www.hochberghaus.at

Romantik Hotel Almtalhof: Salzkammergut-Gastlichkeit in gemütlich-schönem Ambiente

Forellenhof-Wieselmühle | Hotel und Gasthof mit Forellenweiher, Komfortzimmer, Hallenund Freibad, Sauna, bekannt für köstliche Forellenspezialitäten, DZ/ÜF ab € 76,–, Menü ab € 20,–. Landstraße 73, 4645 Grünau, (+43 76 16) 82 50, www.wieselmuehle.at

Im Kriminal- und Gendarmeriemuseum auf Schloss Scharnstein ist angenehmer Grusel garantiert Fotos: Der Berg groovt!gdsgshgdtjhtrejteukukuzrhöksjhkljaelhöjltrjhörtjhölsdkfjhlökdsfglhökldö
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Fotos: TVB Traunsee-Almtal, Historikum Scharnstein/Monika Löff, Romantik Hotel Almtalhof

Essen & Trinken

Das Geyerhammer | Stilvolles Restaurant in ehemaliger Kantine der Sensenschmiede, kreative Küche mit ausgefallenen und raffinierten Menüs ab € 45,–, Grubbachstraße 13, 4644 Scharnstein, (+43 664) 750 359 83, www. das-geyerhammer.at

Gasthof Seehaus am Almsee | Restaurant in Außenstelle des Stifts Kremsmünster, schöner Gastgarten, gutbürgerliche, heimische Küche mit Saisongerichten, Menü ab € 35,–, Almsee 6, 4645 Grünau, (+43 76 16) 83 66, www.gasthof-seehaus.at

Weitere Schmecktakuläre WirtInnen: Die Almwirtinnen | Uriges Gasthaus an der Alm, gute regionale und saisonale Küche, spezielle kulinarische Abende und Veranstaltungen, Menü ab € 21.–, Im Dorf 40, 4645 Grünau, (+43 676) 910 58 11, www.almwirtinnen.at

Jo’s Restaurant und Partyservice | Gourmetrestaurant, bodenständige bis ausgefallene Küche, Schmankerl vom Almtaler Rind, Menü ab € 10,50, Pettenbacherstraße 1, 4655 Vorchdorf, (+43 76 14) 212 66, www.jos-restaurant.at

Brauerei Schloss Eggenberg | Privatbrauerei seit 1681, 15 Biersorten, typisch österreichische Klassiker genauso wie ausgefallene Craftbiere. Eggenberg 3, 4655 Vorchdorf, (+43 76 14) 63 45 30, www.schloss-eggenberg.at/de/

Einkaufen

Bio-Fisch ab Hof | Forellen und Saiblinge aus zertifizierter Bio-Zucht der Jagersimmerl-Fischerei, Verkauf jeden Freitag ab Hof nach Vorbestellung, österreichweiter Kühlversand. Habernau 5, 4645 Grünau, (+43 664) 45 58 399, www. jagersimmerl-fischerei.at

Produkte aus A2 Milch | Käse, Topfen, Joghurt, Vollmilch (A2 = unveränderte Variante des Beta-Kaseins, i. d. R. A1 Milch-Angebote im Handel), Ab-Hof-Verkauf im Bergbauernladen. Hochbuchegg 23, 4644 Scharnstein, (+43 650) 34 55 899, www.bergbauernladen.at

Aktivitäten

Waldnessen | Bei Waldness®-Pauschalen führen Coaches durch Wald, über Berge und Almwiesen und machen z. B. Wald-Wyda (Yoga der Kelten), Latschenbad, Waldkochen in der Wald-

schule oder Waldkneippen zu sinnlichen Erlebnissen. www.waldness.info, www.waldness.at

Zur Waldschule gehen | Auf Erlebnis-Wald-Touren lehrt Fritz Wolf „die Natur zu riechen, schmecken, fühlen und zu verstehen”. Der Waldpädagoge, Land- und Forstwirt und Jäger bietet ein breites Repertoire an Programmen, die in eigener Waldschule stattfinden. www.waldschulealmtal.jimdofree.com

Wandern | Vorschläge sind u. a. Genuss am Almfluss (52 km Almuferweg vom Almspitz zum Almsee), gemütliche Almsee-Umrundung (besser an Wochentagen), Kasberg-Almrunde (vom Hochberghaus, offen von 1.5. bis 31.10.) oder Wanderung zum Naturschutzgebiet der Ödseen (vom Almtalerhaus, offen von 1.5. bis 15.9.).

Bergsteigen | Ambitionierte Bergwanderer steigen z. B. von Grünau auf Zwillingskogel oder Kasberg, oder im Toten Gebirge z. B. zur Pühringer Hütte (offen 1.6–10.10.) am Elmsee – entweder über Grieskarsteig oder Sepp-Huber-Steig –oder von der Pühringer Hütte auf den Rotgschirr.

Klettern | Vom Talschluss erklettert man z. B. durch Schermberg-Nordwand, nach der Watzmann-Ostwand zweithöchste Wand in den Nördlichen Kalkalpen oder über Welser Weg (Schwierigkeitsgrad II). Der Bert-Rinesch Klettersteig auf den Großen Priel, der Tassilo Klettersteig auf den Schermberg.

Radsporteln | Nicht nur längere Radtouren am Almtalradweg R11 oder MB-Touren durch drei Bundesländer am „Berge Seen eTrail“ stehen zur Verfügung, sondern z. B. auch der MB-Weg über den Hochpfad vom Alm- zum Offensee.

Events und Brauchtum

Europas längster Klettersteig „TASSILO“ am Schermberg: Herausforderung für andere Grat-Klettersteig-Klassiker

Echoblasen | Bei Schönwetter mittwochs um 19.30 Uhr ab Ende Juni bis September. Vier Bläser bieten „Almsee Echo“ und andere traditionelle Stücke dar, „Echoplatz’l“ am Almsee, https://mv-gruenau.ooe-bv.at/

FELIX | Jährlich mehrere Tage zwischen März und Mai. Wirtshausfestival am Traunsee und im Almtal mit vielerlei Veranstaltungen an kulinarischen Adressen für Genießer, in Almhütten, bei den Traunseewirten und bei „schmecktakulären“ Betrieben, www.wirtshausfestival.at

TOURISMUSINFO

TVB Traunsee-Almtal | Tourismusbüro Almtal, Im Dorf 17, 4645, Grünau im Almtal, (+43 76 16) 82 68, www.traunsee-almtal.at

Bergsteigerdörfer | Initiative der Alpenvereine, basiert auf Projekt des Österreichischen Alpenvereins, www.bergsteigerdoerfer.org

Auf dem Almtal-Radweg R11 von Wels bis zum Almsee: familienfreundliches Radeln für Natur- und Tierfreunde
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Fotos: TVB Traunsee-Almtal/Leo Meiseleder, TVB Traunsee-Almtal/brainpark.traunsee

URLAUB AM BAUERNHOF IN KÄRNTEN

#RausAusDemAlltag

Mehr denn je sehnst du dich nach einer Auszeit, nach Entspannung, nach Momenten, die das Wesentliche im Leben wieder in den Vordergrund stellen –in kurzen Worten, du willst raus aus dem Alltag? Dann bist du hier richtig! Für ein ganzes Wochenende die treuesten Freundinnen schnappen, den Alltag hinter sich lassen und raus aufs Land zu den schönsten Bauernhöfen Kärntens entfliehen. So stellt man sich einen Mädelstrip vor!

Freundinnen Auszeit. Stell dir vor: ihr beginnt den Tag mit einer gemeinsamen Yoga-Einheit auf der Wiese vor dem Bauernhof. Vom Hund zur Kobra zum Baum … und immer, wenn du den Kopf hebst,

schaust du mitten in die malerische Bergkulisse Kärntens, die du vielleicht später am Tag durchwandern wirst.

Einfach erfrischend! Die Tiere freuen sich über ausgiebige Streicheleinheiten, der Wald wartet darauf erkundet zu werden und einer Fahrradtour steht auch nichts mehr im Wege. Neben allerlei Wander- und Aktivmöglichkeiten gibt es auch im Sommer kleine, aber feine Möglichkeiten für Bauernhofwellness. Und ein kristallklarer See ist in Kärnten sowieso immer in der Nähe.

Herzliche Gastgeber und Gastgeberinnen. Finde deine Auszeit auf Bauernhöfen & Almhütten in Kärnten. Denn ein Sommerurlaub mit Herzensmenschen

bringt fröhliches Lachen, gute Erinnerungen sowie eine unvergessliche Freundinnenzeit am Bauernhof in Kärnten. Die bäuerlichen Gastgeber und Gastgeberinnen freuen sich darauf, euch willkommen zu heißen!

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Der SOMMER im GLAS

Fotos: Shutterstock / Jukov Studio 154 | alpe adria magazin trenddrinks

Jetzt in aller Munde: superleichte Spritz, angenehme Bitter und urbane Botanical Drinks. Dazu kommen trinkfertige Cocktails, handgemachtes Tonic Water und der wiederentdeckte Kombucha. Spannende Getränkeideen von den Alpen bis zur Adria.

Wenn ich nicht gerade schreibe, beschäftige ich mich mit Alkohol. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen. Ich trinke gerne ein Gläschen. Aperitif? Sicher doch. Mit Freunden? Am allerliebsten. Vor sieben Jahren hatte ich es aber satt, ständig diese kunterbunten Industriegetränke in die Gläser zu kippen. Warum auch? In der Alpe-Adria-Region gibt es so viele spannende Produzenten, die richtig feine Getränke herstellen. In kleinen Chargen, aus regionalen Zutaten, nachhaltig und mit natürlichen Inhaltsstoffen. Ich habe mich kurzum dieser Branche angeschlossen und meinen eigenen Lifestyle-Aperitif kreiert. Wer bei meiner Familie im Restaurant Trippolt Zum Bären im Kärntner Bad St. Leonhard bereits zu Gast war, weiß, wovon ich spreche: vom Bärmut, unserem erfrischend-leichten Weinaperitif mit ganz viel Zitrone, Orange und getrockneten Wermutblättern. Gibt’s in Bianco und Rosé. Die Lavanttaler Antwort auf Aperol, Lillet und Martini. Was mich sehr freut: Der Bärmut wurde von Slow Food zertifiziert.

Bitte mehr Bitter!

Für diesen Sommer haben meine Produzentenkolleginnen und -kollegen richtig tolle Ideen für superleichte Spritz, angenehme Bitter, urbane Botanical Drinks, handgemachtes Tonic Water, trinkfertige Cocktails. Und jawohl, der Kombucha, der eine lange Pause gemacht hat, ist wieder da. Drei Bittergetränke, die ich persönlich gerne empfehle, sind der Schilcher-Wermut Miss Rosy der jungen steirischen Winzerin Katrin Strohmaier, der südsteirische Vermoutino Amouro, dem in Graz sogar eine eigene hippe Bar gewidmet ist, und der Bitter34 von Federico Cremasco aus Fri-

aul-Julisch Venetien. Ein Lieblingsbitter, in dem 34 Botanicals und Kastanienhonig stecken. „Gerade im Sommer kommen die Drinks superleicht als Spritz ins Glas“, erzählt uns Fred. „Mit wenig Alkohol, erfrischend und prickelnd.“

Zeit für einen Aperitif

Der erste kroatische Aperitif stammt aus der Destillerie Aura in Istrien. Familie Sirotic ˇ nennt ihren Lifestyle-Drink Ora d’oro, die goldene Stunde. Er schmeckt nicht so bitter wie Campari und nicht so süß wie Aperol. Also: eine perfekte Mischung. Mixen müssen wir bei Liza Brandstätters Rost gar nichts mehr. Ihr Spritz ist fix und fertig in fesche Designerflaschen gefüllt. Ein Rosé mit Sprudel und Apfel, Ingwer oder Wermut. Pfiffig, mit viel urbanem Lifestyle. Die Grazer Unternehmerin spricht beim Genießen vom „per-

Bärmut. Einfach gut. Lifestyle-Aperitif aus Kärnten
alpe adria magazin | 155 trendrinks
Aperitif aus Istrien. „Ora d’oro“ der Destillerie Aura
Fotos: Ramona Steiner, Aura

sönlichen Rost-Moment. Das ist ein Gefühl wie ein kleiner Urlaub im Alltag“.

Ebenso trinkfertig zeigen sich die „Liquid Love Cocktails“ von Mario Hofferer. Der Klagenfurter ist der bekannteste und erfolgreichste Barkeeper Österreichs –Doppelweltmeister und sechsfacher österreichischer Staatsmeister. Seine Cocktailklassiker trinkt man aus edlen Flakons, die aussehen wie Parfumflaschen. Und der Inhalt kann sich schmecken lassen: Es gibt zehn verschiedene Sorten – vom Cosmopolitan, Espresso Martini über Mai Tai bis hin zur karibischen Piña Colada. Unser Favorit: der Negroni.

Likör als Spritz

Wer hätte das gedacht: Der Likör feiert ein Comeback! Im Winter haben wir bereits fein geschliffene Kristallgläser und historische Nick-and-Nora-Gläschen mit der süßen Spirituose gefüllt. In der warmen Jahreszeit zeigen sich Liköre unbeschwert, nämlich ebenso wie die Bittergetränke, als prickelndes Sommergetränk. Limoncello-Spritz steht ganz oben auf dem Trendbarometer. Zwei, die sich dem Kultlikör verschrieben haben, sind Kristina und Luka Šik aus Slowenien. „Limoni“

heißt die istrische Antwort auf italienischen Limoncello. Im Osten von Koper finden wir ihre kleine Manufaktur, in der Tausende Zitrusfrüchte per Hand geschält und die Spirituose angesetzt wird. Unbedingt probieren: den selbstgemachten Orangen- und Melonenlikör.

Mit der Kraft der Aroniabeeren: Beerenkräfte Gin

Weltgewandter Likör mit Charme: Kalè Gin-Liebe

Der Gin-Hype ist vorbei? Mitnichten. Gin ist kein Trend, sondern Kult. Er ergießt sich über die gesamte Alpe-Adria-Region, und noch immer kommen beinahe täglich neue Produkte auf den Markt. Ein Gin, der uns mit seiner Kraft, seiner Harmonie und seiner Vielschichtigkeit beeindruckt, ist der „Beerenkräfte“-Gin der Familie Jeitler aus Berndorf. Auf vier Hektar wachsen in der Südoststeiermark feine Aroniabeeren, die der Hauptbestandteil dieses Gins sind. Perfekt für ein sommerliches Glas Gin-Tonic. Was die „Filler“ betrifft, tut sich im Alpe-Adria-Gebiet einiges: Handwerklich hergestelltes Tonic

Water bereichert den Trinkgenuss. Während der letzten Istrien-Urlaube haben wir „Count’s Drinks“ entdeckt. Das junge Ehepaar Urška und Marko produziert in Kaštelir, einem kleinen Dorf zwischen Novigrad und Porecˇ, Premium-Tonic-Water, Ginger Beer, Ginger Ale und Gineta. Das ist ein Drink ohne Alkohol mit viel Wacholderduft.

Kombucha-Comeback

Nicht nur Tonic Water feierte in den letzten Jahren ein grandioses Comeback, sondern auch der Kombucha. Das ursprünglich asiatische Teegetränk ist nach längerer Pause wieder in unsere Kühl-

Spannend! Mario Hofferer, der erfolgreichste Barkeeper Österreichs, produziert trinkfertige Cocktails in Flaschen Slowenischer Limoncello: „Limoni“
156 | alpe adria magazin trenddrinks
Fotos: Limoni, Hofferer, Beerenkräfte Gin, Thomas Apolt

INFOS

Spannende Lifestyle-Getränke für den Sommer. Eine kleine Auswahl.*

Airone Rosso Aperitif | Quietschroter Bitterlikör der bekannten Poli-Grappa-Destillerie aus dem Veneto. Nicht so süß wie Aperol, nicht so bitter wie Campari. Daraus zaubert man richtig guten Spritz. Via Marconi 46, 36060 Schiavon. (+39 0444) 66 65 007, www.poligrappa.com

Amouro | Wermut-Aperitif, fruchtig, mit Style. Der Vermoutivo ist eine Idee von fünf Freunden und stammt aus der Südsteiermark. Tipp: Der Amouro wird solo „on the rocks“ getrunken oder kommt als Allrounder in Cocktails. Wow: Dieser Wermut hat sogar seine eigene hippe Bar in Graz! Schmiedgasse 12, 8010 Graz, www.amouro.at

Bärmut | Lifestyle-Aperitif aus dem Hause Trippolt Zum Bären im Kärntner Lavanttal. In Bianco und Rosé. Duftet nach Zitronen und Orangen. Erlebnisverkostung mit Autorin Silvia Trippolt am

25. Mai, 22. Juni, 13. Juli und 10. August 2023. Hauptplatz 7, 9462 Bad St. Leonhard. (+43 4350 2257), www.baermut.at, Anmeldungen unter silvia.trippolt@zumbaeren.at

Beerenkräfte Gin | London Dry Gin von Katharina und Fritz Jeitler aus der Südoststeiermark. Hauptbestandteil dieses Gins sind Aroniabeeren. Die wachsen auf vier Hektar im Vulkanland. Verschiedene Editionen. Berndorf 162, 8324 Kirchberg, www.beerenkraefte.at

Botanical Drink Nonino | Frisch, zitronig, floral. In Italien mehrmals zum Aperitif des Jahres gewählt. Weinaperitif mit dem weltbekannten Nonino-Grappa. Zauberhaftes Design der Flasche. Die Destillerie liegt zwischen Udine und Palmanova. Via Aquileia, 33050 Percoto. www. grappanonino.it

Count‘s Drinks | Handwerklich hergestellte Trenddrinks aus Istrien. In der kleinen Manufaktur von Urška und Marko in Kaštelir entstehen

schränke eingezogen. Unter anderem dank Magdalena Pecˇnik. Die Kärntner Unternehmerin hat während der Corona-Lockdowns ihren eigenen Kombucha gebraut und in acht Sorten auf den Markt gebracht: „Kombucha ist ein Gärgetränk, das durch die Fermentierung von Tee mit einer Kombuchakultur hergestellt wird.“ Kombucha ist alkoholfrei, schmeckt erfrischend und prickelnd. „Außerdem verbindet er Gesundheit mit Genuss.“

Zurück nach Italien – der Wiege unzähliger Trendgetränke und dem Mittelpunkt der von uns so sehr geliebten Aperitifkultur. Zweimal zum „Aperitif des Jahres“ gekürt wurde der L’Aperitivo Nonino aus der Nähe von Udine. Ein honiggelber Botanical Drink der bekannten Grappa-Dynastie der Familie Nonino. Frisch, zitronig, fruchtig, mit floralen Nuancen. In einer absoluten Wow-Designerflasche. Das historische Rezept stammt von Silvia Nonino, der ersten Brennmeisterin Italiens, die 1940 die Destillerie geleitet hat. Also auch eine Silvia, so wie ich. Dabei stellt sich mir die Frage, ob mein Bärmut-Rezept auch über so viele Generationen weitergegeben wird. Ein schöner Gedanke. Salute!

Tonic Water, Ginger Beer, Ginger Ale und Gineta – ohne Alkohol mit Wacholderbeeren. Eigener Shop im Camping. Lanterna in Tar. Kaštelir 64, 52464 Kaštelir, (+385 98) 64 89 64, www. countsdrinks.com

Kalé | Wiener Likör steht zwar auf der schönen Flasche, erfunden haben ihn aber zwei Kärntner: Miriam Strobach und Gregor Einetter. Diese Art Amaro taugt allen, die Averna und Ramazotti lieben. Pur, auf Eis, als Longdrink oder in Cocktails. Sophisticated, abseits des Mainstreams hat Kalé etwas Geheimnisvolles. Am Hof 13, 1010 Wien, www.kale.at

Limoni | Die istrische Antwort auf italienischen Limoncello. Kristina und Luka Šik haben den Zitronenlikör wieder trendig gemacht. Sie füllen im Osten von Koper stylishe Flaschen. Auch Oranži (Orangenlikör) und Meloni (Melonenlikör). Ganz großes Genusskino. Reine Handarbeit. Cesta na Rižano 10, 6276 Pobegi, www. limoni.si

Fotos: Kampitsch, Nonino Erobert die Gläser: der „Botanical Drink“ der Noninos
alpe adria magazin | 157 trendrinks
Bio und vegan: Lenas Kombucha aus Kärnten

Liquid Love Cocktails | Negroni, Cosmopolitan, Mai Tai als Bottled Drinks. Der bekannteste und erfolgreichste Barkeeper Österreichs ist der Klagenfurter Mario Hofferer. Seine trinkfertigen Cocktails in Flaschen gibt es in zehn Sorten. Ab € 9,80. Hauptstraße 142, 9201 Krumpendorf. (+43 664) 46 91 008, www.mario-hofferer.com, www.mh-cocktails.com

Meloni | Dieses Kärntner Sommergetränk macht einfach Spaß und bringt Lebensfreude. Ein Weinaperitif mit der Süße der Melone. Als Spritz getrunken. Adlerstraße 44, 9523 Landskron, (+43 664) 182 67 88, www.meloni.at

Miss Rosy | Preisgekrönter Schilcher-Wermut der Familie Strohmaier aus der südlichen Weststeiermark. Als Rosé und als White. Die Flaschen sind ein absoluter Hingucker. Brunn 41, 8544 Pölfing Brunn. (+43 664) 86 377 33, www. missrosy.at

Rost | Dieses Grazer Start-up sorgt für Furore. Unternehmerin Liza Brandstätter hat vor fünf Jahren einen pfiffigen Rosé-Spritz mit Apfel und Sprudel auf den Markt gebracht. In coolen 0,33-l-Bottles. Rost White mit Ingwer, Rost Black mit Wermut und auch spannende Sondereditionen, je nach Jahreszeit. (+43 676) 84 04 32 600, www.cheersrost.com

Schilerol | Eine Erfolgsgeschichte seit 2001, ausgehend vom Buschenschank Florlwirt in der Weststeiermark. Familie Machater hat diesen frechen knallroten Spritz-Aperitif erfunden, der mittlerweile weite Kreise zieht. Basis ist der eigene Roséwein, der mit Kräutern und Sirupen veredelt wird. Gundersdorf 3, 8511 St. Stefan ob Stainz. (+43 664) 15 078 51, www.schilerol.at

Select | Klassischer, venezianischer Aperitif. Das Bittergetränk wurde 1920 im Castello-Viertel in der Destillerie Pilla erfunden. Eine Alternative zu Campari, in der 30 Botanicals stecken. Wird jetzt südlich von Modena hergestellt. www.selectaperitivo.it

Bitter34 | Ein absoluter Lieblings-Bitter der italienischen Destillerie Opificio Fred. 34 Botanicals und Kastanienhonig stecken in dem orangen Bitterlikör. Federico Cremasco produziert in Fri-

aul-Julisch Venetien richtig feine Spirits: Gin, Fernet, Amaro etc. Die Kräuter dafür baut er auf Feldern rund um die Destillerie an. Via Gorgazzo 49, 33070 Polcenigo, www.opificiofred.com

Ora d’oro | Der erste kroatische Aperitif stammt aus der Destillerie Aura in Buzet/Istrien. In knalloranger Farbe, die wir alle im Glas so sehr lieben. Als Spritz getrunken. Wenig Alkohol, € 28, 0,75-Liter-Flasche. Aura produziert auch den bekanntesten Gin Kroatiens: den Karbun. Ein weiterer Liebling: der Fernet Amaro – Kräuter in der Tonflasche. Acht Shops in Istrien, Stammhaus ist in Buzet. Istarske brigade 2/1, 52420 Buzet. www.aura.hr, www.auradeli.com

Lenas Kombucha | Diese acht Sorten Kombucha sind bio, vegan und stammen aus Kärnten. Die Unternehmerin Magdalena Pečnik stellt das fermentierte Teegetränk in ihrer Manufaktur in Völkermarkt her. Prickelnd und erfrischend. Eine gesunde Alternative. Abtei 36, 9132 Gallizien, (+43 664) 88 97 52 92, www. lenas.at

*Nach Alphabet gereiht. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Das schillert im Glas: der kultige „Schilerol“ aus der Weststeiermark
Flaschen. Bitter, Wermut, Gin und Amaro
Polcenigo
Trinkfreude pur: „Meloni“ aus Kärnten
Lässige
aus
Wirbelwind Liza Brandstätter mit ihrem „Rost“
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Fotos: Opificio Fred, Schilerol, Rost, Kirchgasser

DAMALS WIE HEUTE ENTSCHLEUNIGT ZUM ZIEL:

DER URLAUB BEGINNT BEREITS

Die Felbertauernstraße gilt als schönster Weg in den Süden. Auto- und Motorradfahrer sowie Camper nutzen schon seit 1967 diese landschaftlich reizvolle Route über den Alpenhauptkamm, um günstig und staufrei nach Osttirol, Kärnten oder an die obere Adria zu gelangen. Nur zum „drüber fahren“ ist sie aber viel zu schade. Denn links und rechts des Alpenhighways liegen zahlreiche sehenswerte Ziele . Also gerne Blinker setzen und vom Weg abkommen. www.felbertauernstrasse.at

Früher rollten hier bis unters Dach vollgepackte VW Käfer, Goliath-Limousinen oder NSU-Motorroller. Wer am Beifahrersitz saß, hatte nicht immer Zeit für einen Blick auf die vorbeiziehenden hohen Berggipfel, weil er mit dem großen Straßenatlas kämpfte, um sich über den weiteren Weg Richtung Lignano oder Rimini zu informieren. Und wer fuhr, machte sich vielleicht Sorgen, ob bergauf der Motor zu heiß wird. Aber man stand nicht im Stau und mit Blick auf die imposanten Dreitausender schmeckten die belegten Brote gleich nochmal so gut zum Kaffee aus der Thermoskanne. Die Felbertauernstraße, die von Mittersill im Salzburger Land nach Matrei in Osttirol führt, ist noch immer der schönste Anfahrtsweg in die Ferien. Es geht entspannt, mehr als die Hälfte dreispurig ausgebaut, Richtung Berge in Osttirol und Kärnten oder zum Baden und Bräunen an die obere Adria. Das Navi ist programmiert, die schöne Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern fliegt vorbei. Wie wäre

es mit einer kleinen Zeitreise? Also einfach mal den Fuß vom Gas nehmen, auf die rechte Spur wechseln und im Genusstempo fahren. Vielleicht sogar die Klimaanlage ausmachen und das Fenster auf. Und unbedingt Pausen einlegen. Denn links und rechts von der Felbertauernstraße warten viele Erlebnisse.

Rast zu Füßen des Großvenedigers

Ideal für eine Rast ist das autofreie Gschlößtal nahe der Mautstelle. Am großen Parkplatz des Matreier Tauernhauses das Auto stehen lassen und dann gemütlich in einen der schönsten Talschlüsse zu Füßen des Großvenedigers der Ostalpen hineinwandern. Er ist durch seine Dreitausender hochalpin und gleichzeitig durch einen Almweg leicht zugänglich. Nach circa einer Stunde ist man schon am Venedigerhaus, genießt das Panorama und lässt sich die selbst gebackenen Kuchen schmecken. Auch das Tauernhaus tischt regionale Spezialitäten auf. Um die Tour abzukürzen, kann man eine Strecke z. B. mit dem Bummelzug fahren. Foto-Tipp: Die Felsenkapelle.

Kaffeepause mit Glocknerblick Wer dem „König“ einen Besuch abstatten will, biegt in Huben ab und fährt ins Bergsteigerdorf Kals am Großglockner. Das Ortsbild ist von bunten Bauernhäusern und architektonischen Neuerungen geprägt. Das Lucknerhaus serviert zu den Osttiroler Schmankerl und hausgemachten Mehlspeisen Panoramablicke auf den „König Großglockner“, mit 3798 m der höchste Berg

Österreichs. Aber es muss nicht immer der (höchste) Gipfel sein, im Talbereich gibt es rund 250 Kilometer Spazier- und Wanderwege, die auch von unten ein überwältigendes Panorama auf Schober-, Glockner- und Granatspitzgruppe bieten. Tipp für Familien: Der kinderwagengerechte Rundwanderweg Schotterfluren.

Abkühlung gefällig?

Wer dagegen die Abzweigung Richtung Defereggental nimmt, findet auch an heißen Tagen eine Abkühlung. Am ungezähmten Naturfluss Schwarzach z. B., der auf 2480 Meter am Fuße des Schwarzachkees entspringt und ein Paradies für Fliegenfischer, Kanuten bzw. Kajakfahrer und Erholungssuchende ist. Familien lassen sich von einer Schatzkarte zu besonderen Orten wie verwunschenen Bergseen, Mühlen, einem Wasserspielplatz und zum Deferegger Heilwasser führen. Letzteres entspringt aus einer jodhaltigen Natriumchlorid-Sole-Heilquelle, ist mehrere hunderttausend Jahre alt und wird aus 1900 Metern Tiefe gepumpt. Tipp: Die Heilwasser-Kosmetikprodukte.

Egal, in welches Tal man von der Felbertauernstraße abbiegt – bis zum nächsten Erlebnis ist es nie weit. So beginnt der Urlaub schon auf der Fahrt.

Felbertauernstraße AG, Albin-Egger-Straße 17, A-9900 Lienz, Tel.: +43 (0) 4852/63330, info@felbertauernstrasse.at, www.felbertauernstrasse.at

AUF DER FELBERTAUERNSTRASSE
ENTGELTLICHE
EINSCHALTUNG
©
Osttirol Werbung, Vollnhofer Philipp, Martin Lugger (2), Hans Berger Silent Art

Feine Auszeit-Ideen

24 feine Ideen für (ent)spannende Auszeiten, die Körper und Seele neue Kräfte verleihen. Und: Es darf natürlich auch ein längerer (Kurz)Urlaub sein!

NATUR-OASE DE LUXE FÜR BIKER

Einmal Urlaub im eigenen Chalet machen! Perfekt dafür sind die Region Saalfelden-Leogang und das dortige Naturresort Puradies mit seinen Privat Spa Chalets. Hier frühstückt man auf der eigenen Terrasse, genießt den Bergblick und entspannt in der privaten Chalet-Sauna. Und wer den gepflasterten Wegen im Chaletdorf folgt, der gelangt zum 4-Sterne-Superior-Designhotel und kann dort relaxen: im Naturbadeteich oder im erweiterten Heaven Spa. Dort wartet ab

Juni noch mehr himmlische Entspannung – ein Pool, Ruhe- und Behandlungsräume, Platz für Yoga und Sport sowie ein Kinderpool werden für zusätzlichen Wellnessspaß sorgen. Vor allem für Genussradfahrer und Downhill-Junkies ist das Naturresort perfekter Ausgangspunkt und das 3-Nächte-Paket „Bike In/Bike Out im Puradies“ ideal: Ab 515 Euro pro Person inkl. ¾-Pension (buchbar von 11.6. bis 12.7. bzw. von 27.8. bis 12.9.2023). Naturresort PURADIES, Rain 9, 5771 Leogang, (+43 65 83) 20 888, www.puradies.com

AUSZEIT DIREKT AM SEE

Ausspannen, abtauchen, auftanken – dafür ist Urlaub da. Im Ritzenhof in Saalfelden Leogang, malerisch am Seeufer des Ritzensees gelegen und umgeben von den Gipfeln des Steinernen Meeres und der Pinzgauer Grasberge, gelingt das ganz von allein. Denn im hoteleigenen SPA herrscht eine Atmosphäre, in der man ganz leicht sein Zeitgefühl verliert. Vom SPA sind es nur wenige Schritte bis zum See – mit privater Liegewiese, die mit Kuschelliegen zum Sonnentanken

und Träumen einlädt. Dank Lakeside Bar kommt dazu noch der Lieblingsdrink direkt an die Liege. Und auch sonst wird Service beim herzlichen Team rund um die Gastgeberfamilie Riedlsperger großgeschrieben. Das 2-Nächte Paket „Romantische Auszeit“ verspricht zudem eine Aromamassage zu zweit. Ab 335 Euro pro Person inkl. ¾-Pension (buchbar ganzjährig).

Ritzenhof****S – Hotel und Spa am See, Ritzenseestraße 33, 5760 Saalfelden, (+ 43 65 82) 73 806, www.ritzenhof.at

160 | alpe adria magazin
CHRISTA GRÜNBERG, HEINZ GRÖTSCHNIG
kurzurlaube
Fotos: Hotel Ritzenhof / Peter Kuehnl, Puradies Heaven Spa / Zuchna Visualisierung, Biwaks / Michaela Mößlacher, Kollers Hotel, Retter Bio-Natur-Resort, Hotel Weiden

ROMANTIKURLAUB AM MILLSTÄTTER SEE

Im Urlaub jede Stunde zelebrieren und Zeit zu zweit erleben? Die "Biwak unter den Sternen. Rifugio sotto le stelle." am Millstätter See sind besondere Orte, die solche Wünsche wahr werden lassen. Sechs edle Hütten aus Lärchen- oder Zirbenholz machen unvergessliche See- und Bergberührungen® erlebbar. Die exklusiven Rückzugsorte bieten Platz für Bett, Tisch samt Stühlen mit kuscheligem Lammfell plus Waschraum. Das Smaragdgrün des Sees, die sanfte Bergwelt und den funkelnden Sternenhimmel holt das große Panoramafenster nach drinnen. Besten Service genießt man obendrein, denn fast alle Biwaks stehen in der Nähe von Komfort-Hotels. Ab 339 Euro für zwei Nächte und zwei Personen inkl. Frühstück plus Sekt und gut gefülltem Gourmetkorb für ein Picknick auf der gemütlichen Terrasse.

Millstätter See – Bad Kleinkirchheim – Nockberge Tourismusmanagement GmbH, Kaiser-Franz-Josef-Straße 49, 9872 Millstatt am See, (+43 47 66) 37 000, www.biwaks.millstaettersee.com

DRAUSSEN SEIN, UM DRINNEN ANZUKOMMEN

Wer im Urlaub „durchlüften“ und „easy going“ mag, dem wird der Weidenstyle gefallen! Das kleine und charmante Hotel Weiden liegt am sonnigen Hochplateau Rohrmoos über Schladming und ist ein Ort für Wanderträume, Naturgenuss, Selfness & Glücksmomente. Egal ob man zu zweit, mit Familie oder Freunden urlaubt, nach einem aktiven Tag in der Natur freut man sich auf Entspannung im feinen Wellnessbereich und im beheizten Pool, auf smarte Kulinarik und Wohnzimmerfeeling mit einzigartigem Style. Das 3-Nächte-Paket „Short Stay @Weiden“ ist ab 270 Euro pro Person zu haben, inkl. Frühstück und Schladming Dachstein Sommercard für Gratis-Nutzung von Bergbahnen, Bussen, uvm. (abends ist die Smart Kitchen täglich zubuchbar). Apart & Suiten Hotel Weiden, Schwaigerweg 135, 8971 Schladming, (+43 3687) 61455, www.meinweiden.com

SEEN-WELLNESS VOM FEINSTEN

Wellness-Urlaub mit einem Hauch von Luxus – den verbringt man in KOLLERs Hotel. Idyllisch am Millstätter See gelegen, bietet das familiengeführte Vier-Sterne-Superior-Hotel alles, was das Wellness-Herz begehrt: 6000 m² direkt am See mit einem Privat-Badestrand nur für Hotelgäste, einen gepflegten Garten, ein vielseitiges Angebot im Beauty- und Wellnessbereich des SPA und sogar ein stylishes Relaxschiff. Highlight ist der ganzjährig beheizte Schwimmbereich im See. Die täglichen kulinarischen Hochgenüsse von Küchenchef Martin Wieser verstehen sich von selbst. Zum Kennenlernen ist das 4-Nächte-Angebot „KOLLERs Seen Wellness“ ideal. Ab 525 Euro pro Person inkl. Gourmet- Halbpension und Beauty-/Massage-Behandlungen im Wert von 100 Euro pro Person (buchbar bis 5.11.2023). KOLLERs Hotel, Seepromenade 2-4, 9871 Seeboden, (+43 47 62) 82 000, www.kollers.at

ZEIT FÜRS ICH MIT STEIRISCHEM WEITBLICK

Wie wäre es mit einer Auszeit im Herzen der Oststeiermark im Naturpark Pöllauer Tal? Im RETTER Bio-Natur-Resort werden die Sinne neu entdeckt, und zwar bei einem klimaneutralen Wellnessurlaub mit 100 % Bio-Genuss. Der nachhaltigste Hotelbetrieb Österreichs bietet viel Platz und Weite zum Relaxen. Täglich wird frisches Brot und Gebäck für die Gäste im Retter BioGut gebacken. Zudem werden feine Säfte, Edelbrände, Tees und Speise-Eis produziert. Selbst Allergiker und Veganer finden eine reiche Auswahl. Entspannt wird im Wellnessreich „Bewusst Sein“ mit Saunalandschaft, beheiztem Pool, wohltuenden Massagen und Bio-Kosmetik. Das Wohlfühlpaket „Wellness mit 100 % Bio-Genuss“ (ab einer Nacht) inkl. Allzeit-Bio-Genuss (¾-Pension) sowie Führung und Verkostung im Retter BioGut kostet ab 177 Euro p. P. (buchbar ganzjährig). RETTER Bio-Natur-Resort, 8225 Pöllauberg 88, (+43 33 35) 26 90, www.retter.at

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HOMEBASE IM GASTEINERTAL

„Sei so frei“ – ein verlockendes Urlaubsmotto und der Wahlspruch des Hotels Blü in Bad Hofgastein. Fröhliche Farben, österreichische moderne Kunst und außergewöhnliche Details prägen das Hotel, das sich leger und unkompliziert zeigt, ganz so wie es die freiheitsliebende Urlauberseele wünscht: Gegessen wird, wann immer es in den sportlichen oder herrlich faulen Tag passt. Im HimmelBLÜ am Dach startet der Tag mit Yoga, später in der Sonne ein Buch aus der BLÜBibliothek lesen oder nach dem Bergerlebnis in der Sauna relaxen bis in den späten Abend. Apropos Bergerlebnis. Wanderer freuen sich hier auf Sonnenaufgangstouren, Halbtages- oder Ganztagestouren, anspruchsvolle Gipfelsiege oder kulinarische Almwanderungen. Und auf das 4-Nächte-Paket „Blü am Berg“ mit der 2-Tages-Almorama Card für die Nutzung der Gasteiner Bergbahnen. Ab 379 Euro pro Person inkl. Halbpension (buchbar von 16.6. bis 15.10.2023). Hotel Blü, Kaiser-Franz-Platz 1, 5630 Bad Hofgastein, (+43 64 32) 62 30, www.hotelblue.at

SOMMERFREUDEN AN DER DONAU

Urlaub am grünen Ufer der blauen Donau, dem einzigen Fluss der Welt, der es schafft, eine kraftvolle 180-Grad-Drehung zu vollziehen. Direkt an dieser Schlögener Schlinge liegt das Riverresort Donauschlinge, ein gemütliches Genusshotel in toller Lage. Denn dieses atemberaubende Wasser-Naturschauspiel bildet die Kulisse für Wanderungen am aussichtsreichen Donausteig, Rad- oder Mountainbike-Touren am Donauradweg bzw. im größten zusammenhängenden Mountainbikegebiet Europas. Auf Wellnessbegeisterte wartet das Donau-SPA mit Indoorpool, Massagen und Beauty-Anwendungen, Saunen, Dampfbad und Infrarotkabine. Eine herrliche Aromaöl-Massage ist bei der 3-Nächte-Pauschale „Genuss am Fluss“ sowieso inkludiert. Ab 325 Euro pro Person ALLincusive. Riverresort Donauschlinge Betriebs GmbH, Schlögen 2, A-4083 Haibach/Donau, (+43 72 79) 82 12, www.donauschlinge.at

KAISER-URLAUB IN NEUEM AMBIENTE

Bad Ischl hat seit zwei Jahren einen runderneuerten Urlaubs-Hotspot. Das Stadthotel Goldenes Schiff direkt an der Traun steht im Mittelpunkt des Geschehens und lädt ein, auf Entdeckungsreise zu gehen, in Bad Ischl und Umgebung. Die Europäische Kulturhauptstadt 2024 empfängt seine Gäste mit einem Mix aus Kultur und zahllosen Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Und im umgebauten Stadthotel finden Wanderer, Radfahrer und Golfer eine zentrale Basis, um zu ihren Ausflügen aufzubrechen. Aber auch das Hotel selbst bietet viele Highlights: z. B. das Traun Spa mit Sole- und Kräuterdampfbad, Bio-Sauna, Ruhe- und Relaxzonen oder das neue „Trauntown“, ein Lokal mit Bar, das zum genussreichen After-Work-, Apéro- und Chillout-Treffpunkt der Stadt geworden ist. Ab 86 Euro pro Person und Nacht inkl. Frühstück (buchbar ganzjährig). Hotel Goldenes Schiff, Adalbert-Stifter-Kai 3, 4820 Bad Ischl, (+43 61 32) 24 241, www.goldenes-schiff.at

RESORT FÜR DIE GANZE FAMILIE

Familienurlaub pur, und zwar am sonnenreichsten Platz in Kärnten – das geht nur im Petschnighof in Diex, dem ersten energieautarken Familienhotel. Verkehrsfrei und ruhig liegt das Resort inmitten von Bergen, Wäldern und Wiesen. Das großartige Panorama und die traumhafte Umgebung laden sowohl zur Entspannung als auch zur aktiven Urlaubsgestaltung ein. Neben Reiten, Wandern, Mountainbiken, Bogenschießen und Schwimmen können Kinder auf dem Abenteuerspielplatz herumtoben, den Erlebnisbauernhof mit vielen Tieren zum Anfassen entdecken oder bei der Arbeit im Stall zuschauen. Die Eltern erholen sich derweil im neuen Alm-SPA mit Saunen, Dampfbad, Fitnessraum und vielen Ruhezonen. Das 2-Nächte-Angebot „Kurze Auszeit – Ankommen und wohlfühlen“ kostet ab 340 Euro pro Person inkl. Vollpension (buchbar bis 18.5. bzw. von 21. bis 28.5. bzw. von 11.6.bis 2.7. bzw. von 6.9. bis 26.10. bzw. von 5. bis 19.11.2023). Familien Resort Petschnighof, Diex 6, 9103 Diex, (+43 42 31) 81 68, www.petschnighof.at

Fotos: Hotel Blü, Goldenes Schiff, Petschnighof, Riverresort Donauschlinge / cphoto-graphics hillinger-perfahl, Villa Postillio n / Gert Perauer, Hotel Hochschober / Lukas Ilgner 162 | alpe adria magazin kurzurlaube

TURRACH: YOGA AUCH AM SUP

Die Turracher Höhe an der kärntnerisch-steirischen Grenze ist eines der prächtigsten Wandergebiete Österreichs. Und das Hochschober ist eines der bestausgestattetsten Hotels des Landes. Um hier alles auszuprobieren, braucht es eher einen Lang- als Kurzurlaub. Und es wird immer mehr: Die Hochschober-Marina neben dem großen, beheizten Seebad im Turrach See wurde um einige SUPs erweitert, es gibt jetzt auch SUP-Yoga. Kulinarisch kommen zu klassischen und veganen Gerichten nun auch vegetarische Optionen, weiters wird ein Chef’s Table verwirklicht. An Pauschalen stehen ab 16. Juli ein „E-Bike-Special“, ab 20. August „Hike & Bike“ sowie von 4. Juni bis 7. Juli Yoga am Berg-Wochen am Programm. Übernachtung pro Person im DZ ab 194 Euro.

Hotel Hochschober, 9565 Turracher Höhe 5, (+43 4275) 8213, www.hochschober.com

Schauspiel aus Wasser, Kurven und Bergen.

Malta Hochalmstraße Kölnbreinsperre.

Hoch hinaus: Auf der Malta Hochalmstraße erwartet Sie eine der spektakulärsten Straßen der Alpen, die Sie direkt zu den Höhenpunkten im Tal der stürzenden Wasser bringt.

Auf der 14,4 km langen Strecke überwinden Sie mehr als 1.000 Höhenmeter. Ziel ist der Kölnbrein Stausee mit der höchsten Staumauer Österreichs, auf dem Sie die Aussichtsplattform „ Airwalk“ besuchen sowie viele weitere Entdeckungen machen können!

LOGENPLATZ AN DER SONNENBUCHT

Am Millstätter See machen Menschen seit jeher gerne Urlaub. Viele davon schätzen heute die Villa Postillion, einen mediterran-legeren Logenplatz am See, in dem die Sommerfrische neu interpretiert wird. Hier lässt man gesellig die Seele baumeln, im SPA, am XXL-Balkon, beim Yoga am See, am langen Badestrand, an der Strandbar oder im Liegestuhl im Schatten der alten Bäume. Oder man ist aktiv am See und am Berg, mit persönlichem Tourenguide und beeindruckenden Sportmöglichkeiten. Kulinarisch kommt vieles aus der prämierten regionalen Küche frisch auf den Tisch, aus der eigenen Netzfischerei und aus dem Kräutergarten. Das 3-Nächte-Paket „100% SPA-Kurzurlaub“ wartet dazu noch mit einem Tageseintritt ins 1. Kärntner Badehaus für 2 Personen und einer wohltuenden Massage pro Person auf. Ab 900,20 Euro für 2 Personen inkl. Halbpension (buchbar bis 30.6.2023 bzw. von 1.9. bis 26.11.2023).

Villa Postillion am See, Kaiser-Franz-Josefstraße 106, 9872 Millstatt am See, (+43 47 66) 25 52, www.villa-postillion.at

verbund.com/malta

ALMDORF SEINERZEIT

Patergassen - Nockberge Kärnten

NUR

€ 399,–* statt ca. € 640,-

Urige Hütten mit hochklassigem Service auf 1400 m. Hier wird das Echte und Traditionelle mit den Vorzügen der moderne n Welt in Einklang gebracht. Gesunder Schlaf im Zirbenbett gefolgt vom Pyjama Frühstück im Chalet und Bergerlebnis in den Nockbergen. Herzen höher schlagen lassen, kulinarische Genüsse im eigenen Chalet, im Hauben-Restaurant oder exklusiv in der Holzknechthütte mit privaten Koch. 2 Nächte für 2 Personen im Almhüttenchalet inklusive Frühstück um nur € 399,- (statt ca. € 640,-)

Gutschein gültig bis 28. 4. 2024 ausgenommen Weihnachten und Silvester. Nicht in bar ablösbar. Bitte rechtzeitig reservieren!

reisen mit genuss

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URLAUB DER BESONDEREN ART

Für eine kurze Auszeit vom stressigen Arbeitsalltag ist ein Kraftplatz, ein Ort der Stille und Inspiration genau das Richtige – so wie das Stift St. Georgen, eingebettet in die schöne Naturkulisse des Längsees. Das Stiftshotel ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge ins facettenreiche Mittelkärnten mit seinen sanften Berglandschaften, herrlichen Panoramen und klaren Badeseen. Im Stiftsrestaurant steht „Natürlich genießen“ mit Alpe Adria Feeling im Vordergrund – saisonale, bevorzugt biologische Lebensmittel aus der Umgebung werden kreativ zu feinen Stiftsmenüs mit köstlichen Fleisch-, Fischund vegetarischen Hauptgerichten verarbeitet. Eine Nacht im Zirben-Doppelzimmer mit Fensterblick in den Stiftsgarten bzw. zum See inkl. regionalem Frühstücksbuffet mit Köstlichkeiten aus der stiftseigenen Bäckerei kostet ab 75,00 Euro pro Person (buchbar ganzjährig). Stift St. Georgen, Schlossallee 6, 9313 St. Georgen am Längsee, (+43 42 13) 20 46, www.stift-stgeorgen.at

URLAUBSPARADIES AM KÄRNTNER SEEJUWEL

Ein paar Ferientage mit gemütlichen Spaziergängen in den Buchten des Millstätter Sees, vielseitigen Touren auf den Almen und Bergen der beiden Nationalparks Hohe Tauern und Nockberge mit atemberaubenden Panoramaausblicken, Wellness im Adults only SichtSPA über den Dächern Seebodens sowie feinste Kulinarik – was will man mehr? Vielleicht mit einem Ruderboot hinaus auf den Millstätter See gleiten, dem Klang der eintauchenden Ruder lauschen, Halt machen, die Gläser klingen lassen und die mitgebrachten Köstlichkeiten aus der Slow Food-Küche mo.wi genießen? Dann ist das Vier-Sterne-Boutiquehotel Moserhof die richtige Adresse. Denn das 3-Nächte-Angebot „Oh Happy Day – Lebe Genuss“ enthält auch eine Ruderbootsfahrt mit Picknickkorb. Ab 321 Euro pro Person inkl. Frühstück (buchbar bis 22. Oktober 2023)

Hotel Moserhof – Lebe Genuss, Hauptstraße 48, 9871 Seeboden, (+43 47 62) 81 400, www.moserhof.com

FAAKER SEE-SCHNUPPERN

Der südlichste Alpensee Österreichs weckt Sehnsüchte: türkisblaues Wasser, grüne Wälder und imposante Berggipfel – beste Kulisse für perfekte Urlaubstage. Passend dazu das Vier-Sterne-Superior-Seeresort Karnerhof, ein Erholungsrefugium auf 100.000 m² direkt am See. Auch die Spalandschaft lässt keine Wünsche offen: lichtdurchflutete neue Wohlfühlbereiche, Panorama-Saunawelt mit Finnischer Sauna, Biosauna, Dampfbad, Cool Walk, ein beheizter Außen-Infinitypool, ein Außen-Sprudelbecken mit Whirlliegen, Innenpool und Innen-Whirlpool, Familiensauna, Tepidarium, Fitnessraum und Seesauna. Die Karnerhof-Schnuppertage (4 Nächte von So bis Do) inklusive Halbpension, einer Teilkörpermassage, einer Paraffin Handpackung und einem Solarium Jeton kosten ab 496 Euro pro Person (buchbar ganzjährig).

Hotel Karnerhof, Karnerhofweg 10, 9580 Drobollach am Faaker See, (+43 42 54) 21 88, www.karnerhof.com

FRÜHLING AM BRENNSEE

Kurz mal raus aus dem Alltagstrott, ein wenig relaxen und mit Elan in den Frühling starten? Im Familienhotel Brennseehof am ruhigen Brennsee kann man sich rundum verwöhnen lassen: in der Seewellness-Oase auf bequemen Liegen im Wintergarten oder im brandneuen Saunahaus „Seekino – for adults only“ mit Blick auf den See, am offenen Kamin, in einer der Saunen und Pools, oder bei einer SPA-Behandlung. Oder man betätigt sich sportlich, geht im See seinem Lieblings-Wassersport nach, liefert sich spannende Tennismatches oder spielt am nahen Millstätter See eine Partie Golf. Das 3 Nächte-Paket „Frühlingstage am Brennsee“ bietet Vollpension, 2x Rückenmassage und den Kidsclub ab zwei Jahren mit kunterbuntem Programm. Ab 760 Euro für zwei Personen (ab sofort) bis 24.6.2023.

Familien-Sportresort Brennseehof, Seestraße 19, 9544 Feld am See, (+43 42 46) 24 95, www.brennseehof.com

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Fotos: Brennsehof, Karnerhof, Hotel Moserhof, Stift St. Georgen / Elias Jerusalem, Hotel & Spa Sonne, Kreuzwirt / Hannes Pachei ner

FAMILY-TIME AUF KÄRNTNERISCH

Frühsommerurlaub für die ganze Familie! Im Familienhotel Kreuzwirt am Weissensee wird er Wirklichkeit. Hier können sich die Kinder sowohl indoor als auch im 140 Hektar großen Outdoor-Paradies austoben oder mit den Eltern vierfachen Badespaß im wiesenSpa erleben. Viele Abenteuer warten auf die ganze Familie: auf dem 4500 m² großen Abenteuerspielplatz, auf dem Kinder-Bauernhof oder bei einer gemeinsamen Wanderung. Mama und Papa können aber auch beruhigt allein entspannen, denn für beste Kinderbetreuung ist gesorgt. In der Zeit vom 10. bis zum 24. Juni 2023 warten die Vorteilswochen auf Familien: Da kosten sieben Tage inkl. Verwöhn-3/4-Pension ab 1906 Euro inkl. Gutschein im Wert von 40 Euro pro Kind.

Familienhotel Kreuzwirt, Kreuzberg 2, 9762 Weissensee, (+43 47 13) 22 06, www.hotelkreuzwirt.at

5*****-GRANDHOTEL LIENZ - OSTTIROL

AUSZEIT AM KLOPEINER SEE

Unzählige Sonnenstunden, mildes Klima, mediterranes Flair, glitzerndes Wasser, herrliche Landschaft, südlich herzliche Gastfreundschaft, genussvolle Alpe-Adria-Kulinarik, entspannende Ruhe, sportliche Ambitionen, vergnügter Wasserspaß, neuer Wohnkomfort zum Wohlfühlen und „Fernsehen à la Sonne“ – mit einzigartigem Blick auf Berge und See. Das alles verspricht ein Kurzurlaub im Vier-Sterne-Hotel & Spa Sonne am Klopeiner See. Hier genießt man nicht nur die Wärme im neu gestalteten Sonne See Spa inkl. Innen- und Außen- sowie Whirlpool, sondern vor allem im Sonne See Bad. Für genügend Liegen und Schirme sorgt der Strandbutler. Den See spüren, so nennt man das. Drei Nächte kosten ab 261 Euro pro Person im Doppelzimmer inkl. Frühstück (buchbar bis Ende November).

Hotel & Spa Sonne****, Westufer 17, 9122 St. Kanzian am Klopeiner See, (+43 42 39) 23 37, www.sonne.info

Das luxuriöse Grandhotel Lienz im Zentrum der Sonnenstadt und direkt an der Isel gelegen ist der perfekte Ort für den sanften Sommer- und Winterurlaub. Grandhotel-Spa: Auf 1.400 m 2 gibt es exklusive Massageangebote, Privat-Spa, Detox-Packages sowie einen Wellnessbereich mit Pools, Saunen, Dampfbädern, Ruheräumen und Fitnesscenter. Gratis W-LAN. Höchstes Niveau gilt hier – genauso wie in der Küche: Fünf Restaurants offerieren eine raffinierte, mediterrane Küche. 3 Nächte in einer Superior Suite 38 m 2 für 2 Personen inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet mit Vital- und Teeecke um nur € 550,- (statt ca. € 880,-) www.grandhotel-lienz.com

Gutschein einlösbar 2 Jahre ab Ausstellungsdatum. Nicht einlösbar zwischen 15. Juni und 15. September sowie Weihnachten und Silvester. Bitte rechtzeitig reservieren!

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NUR € 550,–* statt ca. € 880,reisen

ZWISCHEN BERGEN UND SEE

Wie wäre es mit einer Urlaubspause an einem Kraftplatz, Rückzugsort und Abenteuerspielplatz? Im Seehotel Jägerwirt, dem romantischen Familienhotel auf der wunderschönen Turracher Höhe findet sich alles, was das Urlauberherz begehrt. Bei glasklarem Seewasser, duftenden Zirbenwäldern und malerischem Gebirgspanorama taucht man ein in eine andere Welt und entspannt im balinesischen Spa-Bereich. Kulinarisch genießt man ganz nach dem Motto „Bio ist gut, regional is(s)t besser“ Gerichte aus hochwertigen Erzeugnissen der umliegenden Bauernhöfe. Wer sich die Sommerfrische zu Saisonbeginn sichern will, bucht das Opening Weekend von 7. bis 11. Juni 2023 zum Eröffnungspreis ab 1184 Euro für zwei Erwachsene und ein Kind im Doppelzimmer inkl. Halbpension. Exklusiv an diesem Wochenende warten aufregende Zusatzangebote wie Workshops für Kids und für Erwachsene. Romantik Seehotel Jägerwirt, Jägerwirtsiedlung 63, 8864

Turracher Höhe, (+43 42 75) 82 57, www.seehotel-jaegerwirt.at

NATUR HAUTNAH ERLEBEN

Im Urlaub Natur und Wellness genießen, und zwar inmitten der Ennstaler Bergwelt auf 1117 Metern Seehöhe, umgeben von Dachstein, Grimming, Stoderzinken, Kamm und Gesäuse. Hier liegt das Natur- und Wellnesshotel Höflehner, das mit entspannender Wellness auf 5000m2, genussvollen Naturkulinarikwelten und spannenden Naturerlebnissen punktet. Zudem warten in der Oase der Natürlichkeit über 80 Naturelle Wellnessrituale und Beauty-Behandlungen sowie ein Aktiv- und Entspannungsprogramm mit bis zu zehn geführten Einheiten täglich. Für Wanderfans bietet sich das 4-Nächte Paket „Wandern und Wellness Kurzgenuss Midweek“ an. Ab 823 Euro pro Person inkl. Gourmetpension, eine Wind- und Wetter-Gesichtsbehandlung und eine Teilkörpermassage (buchbar bis 30. November 2023, von So bis Do). Natur- und Wellnesshotel Höflehner****Superior, Gumpenberg 2, 8967 Haus im Ennstal, (+43 36 86) 25 48, www.hoeflehner.com

HIDEAWAY IN ISTRIEN

Sommerurlaub in Kroatien genehm? Im Herzen Istriens liegt – inmitten von Olivenhainen und Weinbergen – San Canzian Village und Hotel, eine Reihe exklusiver Gebäude mit einem Premium-Restaurant, einer der besten Bars in Kroatien und einem Außenpool mit Sauna. Das authentische Luxus-Hotel mit 24 Zimmern und Suiten ist perfekter Ausgangspunkt für alle, die Istrien erkunden und genießen wollen. Wer die Natur liebt, Adrenalinkicks sucht und die traditionelle istrische Küche schätzt, der sollte das Angebot „Escape to Nature“ buchen. Bei einer privaten Wanderung können Sie die ganze Schönheit der istrischen Landschaft erkunden und bei einem Picknick in San Canzian traditionelle istrische Häppchen verkosten. Ab 953,50 Euro für zwei Personen und zwei Tage inkl. Frühstück und 4-Gänge-Willkommensmenü am Abend (buchbar bis November 2023). San Canzian Village & Hotel, Mužolini Donji 7, HR-52460 Buje, (+385 52) 85 38 97, https://san-canzian.hr/de

IM 7. HIMMEL IN SLOWENIENS ALPEN

Eine gemütliche Auszeit mit Wandern, Lesen, Malen – eben einfach die Seele baumeln lassen. Über dem Soča-Tal in Slowenien gibt es dafür den perfekten Ort: die Nebesa Chalets. Nebesa steht für Himmel auf Erden, Natur und Entspannung. Die Chalets erlauben Zweisamkeit und Rückzug. Und viel Ruhe, denn es sind maximal acht Gäste gleichzeitig da. Durch die riesigen Glasfronten der puristischen Ferienhäuser ziehen die Jahreszeiten vorbei und man genießt hier ohne Stress: z. B. die lokalen Frühstücksleckereien, ein Glas Brda aus dem hauseigenen Weinkeller oder eine Scheibe Prosciutto aus dem Karst. Als Ausgleich zum Genießen und Tagträumen empfehlen sich Ausflüge mit E-Bikes, Mountainbikes oder per pedes in die unberührte Natur rund um den Smaragdfluss Soča.

Nebesa Chalets, Livek 39, 5222 Livek, (+386 5) 38 44 620, www.nebesa.si/de/

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Fotos: Nebesa Chalets, San Canzian, Höflehner, Seehotel Jägerwirt / Blendpunkt, Woodridge, DasGerlos / David Johansson

ABENTEUER IM ALPENPARADIES

Im Urlaub mag man es zuweilen ruhig, ganz ohne Tamtam. Dann ist man im Designhotel Das Gerlos im Tiroler Zillertal sehr gut aufgehoben, denn es ist ein gemütlicher Rückzugsort, aber auch Ausgangspunkt für pures Bergvergnügen. Mit wenigen Schritten geht’s direkt hinaus in die Natur: 325 Kilometer Bikestrecken warten im Alpinsportgebiet „Zillertal-Arena“ darauf, erkundet zu werden. Doch egal ob mit dem Rad, zu Fuß oder auf einem Kletterpfad hoch oben in den Wipfeln der Bäume, Abwechslung ist in allen Bereichen geboten. Für beste Erholung nach einem actionreichen

Outdoor-Tag sorgt danach die Sauna mit Bergblick. Das 3-Nächte-Angebot „Bike & Hike“ bietet dazu 10 % Rabatt auf E-Bikes und Mountainbikes sowie eine Beinmassage im Partnerhotel. Ab 260 Euro pro Person inkl. Frühstücksbuffet (buchbar von 30.6. bis 25.9.2023). Das Gerlos, Gerlos 182, 6281 Gerlos, (+43 52 84) 94 100, www.dasgerlos.com

Genuss Pur!

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BLOCKHÜTTENZAUBER IN DEN SALZBURGER BERGEN

Urlaub mit österreichischer Gastfreundschaft, Salzburger Bergen und dem Luxus der kanadischen Rocky Mountains. Im Salzburger Werfenweng wurde mit den Woodridge Chalets ein Dorf im Dorf hingepflanzt, wo Entspannung und Natur an oberster Stelle stehen. Zwölf kanadische Blockhütten in verschiedenen Größen für zwei bis zehn Personen stehen hier bereit, aber weitaus luxuriöser, als das Wort Blockhütte erahnen lässt: Jedes Chalet hat eine eigene Sauna, eigenen Whirlpool und Alpen-Ästhetik. Geräumige Küchen laden zu gemütlichen Kochabenden ein, auf Wunsch kocht ein privater Koch das Abendessen. Und jeden Morgen wartet ein frischer Frühstückskorb mit dem Feinsten, was Pongau so zu bieten hat. Ab 262 pro Chalet und Nacht (buchbar ganzjährig).

Woodridge Luxury Chalets, Weng 202, 5453 Werfenweng, (+43 664) 55 70 737, www.woodridge.at

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2022 Die besten Lokale in Kärnten, Steiermark, Slowenien, Istrien, Friaul und Venetien

KRAFTORT AM WEISSENSEE

Wer für den Urlaub ein Haus mit Blick auf das große Ganze sucht, findet im Neusacherhof die Antwort! Das Boutique Hotel mit feinem Wellnessbereich am Kärntner Weissensee bietet einen Platz voller Harmonie – durch das wohltuende Zusammenspiel von Farben und Materialien, wie Grün, Türkis und viel Holz. Der traumhafte Panorama-Seeblick vom charmanten Zimmer aus macht Lust auf sportliche und andere Aktivitäten wie Radtouren, Wanderungen, Almbesuche, Bade- & Taucherlebnisse, sowie Schiffs- & Bootsfahrten. Und im Wirtshaus bringt Pächter und Koch Stefan Glantschnig Köstlichkeiten wie Saftgulasch, Apfelschmarrn, Wiener Schnitzel oder Beef Tartare auf den Teller. Das 4-Nächte Paket inkl. Weissensee Premium Card kostet ab 464 Euro pro Person inkl. Frühstück (buchbar von 5.5.-30.6. und von 1.9.-19.11.2023) Neusacherhof, Neusach 1, 9762 Weissensee, (+43 47 13) 20 155 www.neusacherhof.at

LIEBLINGSPLATZ AM OSSIACHER SEE

Im Urlaub raus vor die Tür und rein in den See. Oder lieber gleich in die Berge? Am Ossiacher See geht beides. Und bald genießt man im Seehotel Urban Beachlife vom Feinsten, lässt sich im Pool treiben, taucht vom Privatsteg in den See und entspannt sich danach auf der Liege beim Sonnentanken – oder in der Sauna. Denn im Juni öffnet das Lifestyle Hotel mit Seezugang und Wellnessbereich wieder seine Pforten, unter neuer Flagge. Familie Wabitsch legt besonderen Wert auf die Kulinarik und nette Abende auf der Terrasse und am See. Das Wohnfeeling wird jedenfalls um ein Eck gemütlicher sein, weil man sich nach Strandfeeling, Surfing, Wakeboarding, Stand-upPaddling oder Hiking und Biking nun ins wunderbar renovierte Zimmer aus heimeligem Holz zurückziehen kann. Opening-Special 1 Nacht geschenkt (bis Mitte Juni).

Seehotel Urban, Sankt-Urban-Weg 16, 9552 St. Urban, (+43 42 43) 22 86, www.seehotelurban.com

SOMMER AM WEISSENSEE

Sommerfrische für Körper und Geist – das bietet das kleine, feine Viersternehotel Regitnig & Chalets im Naturpark Weissensee in Kärnten. 30 Zimmer, ein Restaurant mit romantischer Seeblick-Terrasse und gleich zwei Wohlfühlbereiche stehen zur Verfügung: das See-SPA mit See-Sauna und Zugang zum Weissensee und Regitnigs Vitaloase mit verschiedenen Saunen, einem Whirlpool, einem Farblicht-Sole-Ruheraum und gemütlichen Liegebereichen. Auf den Frühstücksteller, zur Jause oder zum Abendessen gibt es Produkte von Produzenten aus der umliegenden Region. Wer während der Woche eine ruhige Auszeit plant, der bucht am besten das Angebot „Kurzmalweg“. Ab 347 Euro pro Person im Hotelzimmer für 2 Nächte, inkl. ¾-Pension und zwei Teilkörpermassagen (buchbar von 11. bis 15.6., 18. bis 22.6. und 25. bis 29.6.2023, von Sonntag bis Donnerstag). Regitnig Hotel & Chalets, Techendorf 33, 9762 Weissensee, (+43 47 13) 22 25, www.regitnig.com

THERMENURLAUB AUF SLOWENISCH

Endlich wieder relaxen, die Seele baumeln lassen und das Leben genießen! Die Therme Laško in Slowenien ist wie geschaffen für so einen Kurzurlaub. Das Ausflugsziel liegt gar nicht weit weg, zwischen Maribor und Ljubljana, umgeben von Natur und Wasser, mit herrlichem Blick auf den Fluss Savinja. Unter der Glaskuppel des Thermalzentrums kann man richtig schön entspannen. Ob in der Saunalandschaft, im Wellness-Spa oder im Ayurveda-Zentrum, die einzigen Aufgaben hier sind: chillen, genießen und Wellness pur erleben. Dazu gehört auch Sekt, Frühstück am Zimmer, ein romantisches Bad für zwei und kulinarische Verwöhnung im Restaurant des renommierten Küchenchefs Marko Pavčnik. Das alles enthält das 2-Nächte-Angebot „Romantische Erholung zu zweit“. Ab 628 Euro für zwei Personen inkl. Habpension (buchbar bis 30.12.2023).

Thermana Laško, Zdraviliška cesta 6, SI-3270 Laško, (+386 3) 42 32 100 , www.thermana.si/de

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Fotos: Thermana Laško, Regitnig, SeehotelUrban, Neusacherhof / ladyvenom

UNSER SALZKAMMERGUT erscheint 4 x im Jahr. ABO-ANGEBOT: zum Preis von € 28,- (Inland), € 42,- (Ausland)

© Oberösterreich Tourismus GmbH/Moritz Ablinger FRÜHLING 2023 / Nr. 25 / € 7,00 Wanderungen & Einkehrtipps Österreichische Post AG, MZ 17Z041121 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“. Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Moritz Ablinger Frühling im Salzkammergut 9190001018157 ISMN 919-0-0010-1815-7 01 © Oberösterreich Tourismus GmbH/Moritz Ablinger
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Ab 21. April im Zeitschriftenhandel erhältlich!

Insidertipps NEUSIEDLER SEE

Christine Rechnitzer lebt und malt im Seewinkel. Hier verrät sie burgenländische Genussund Kulturtipps: interessante Museen und Ausstellungen, gute Produkte, feine Lokale.

Was tut sich Neues am Neusiedler See? (Lokal, Bar, Hotel, Zimmer etc.) Das Nils am See, ein lässiges Boutiquehotel in Weiden, hat eröffnet. Das Restaurant Möwe ist mit Neuzugang Kevin Szalai noch mutiger geworden, exzellente Küche in einem riesigen Naturresort. Nils am See (www.nilsamsee.at), Die Möwe, Pamhagen (www. vilavitapannonia.at)

Wo kann man Kultur tanken? Im Skulpturenpark von Wander Bertoni, einem der renommiertesten Bildhauer Europas, sind 400 Skulpturen zu besichtigen. Im Infeld Haus finden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst statt. Sehenswert sind auch: in Schloss Halbturn die Ausstellung „Kaiserliche Kindheit – ein Leben für die Krone“ und das Dorfmuseum in Mönchhof. Skulpturenpark Wander Bertoni, Winden (www.bildhauer-wanderbertoni. com), Infeld Haus der Kultur, Halbturn (www.infeld.net), Schloss Halbturn (schlosshalbturn.com/ausstellung), Dorfmuseum in Mönchhof (www.dorfmuseum.at)

Tipps, wo man gute regionale Produkte einkaufen kann? In der Netzwerkschmiede Schlossahaus in Mönchhof, hier gibt es Apfelsaft, Essig, Tee, Kaffee, Kuchen, Kunsthandwerk u. v. m. In Sailers Vinothek in Frauenkirchen findet man Öle, Essig, Marmeladen und Weine. Sailers Vinothek (sailers.at), Netzwerkschmiede Schlossahaus (netzwerkschmiede.org)

Drei schöne Plätze am Wasser? Die Darscho-Lacke im Gemeindegebiet von Apetlon, wunderschön, die Vogelwelt zu beobachten. Das Restaurant Fritz in Weiden direkt am See und der Heurige Hölle in Illmitz. Fritz ( www.dasfritz.at), Hölle (www.weingut-hoelle.at)

Wo trinken Sie gerne ein Glas Wein? Beim Fabian in Podersdorf, ein ungewöhnlicher Heuriger mit ebenso ungewöhnlichen Weinen. Und im Rosso 19 in Mönchhof. Fabian (www.sloboda.at), Rosso 19 (www.rosso19.at)

Drei Lieblingslokale? Das Fritz in Weiden, ein Mix aus Regionalküche und Moderne. Die Kellner sind immer gut aufgelegt, Topblick auf den See. Das Rosso 19 ist nach der Neuübernahme durch ein junges Paar noch besser geworden. Ein ehemaliger Weinkeller mit modernem Flair. Eine Wand besteht nur aus Glas, man hat das Gefühl, im Weinberg zu sitzen. Die Fleischgerichte werden mit viel Liebe zubereitet. Im Heurigen Fabian sind die Quartetts mit Weinkostproben interessant, dazu gibt es tolle Brote oder Gourmandisen der Region (Chilispeck) mit reichlich Gemüse aus dem Seewinkel.

Sie gestalten einen Tag mit Freunden. Wie würde das Programm ausse-

hen? Ich würde die Schönheit der Kargheit und der Weite in den Vordergrund rücken. Im Steppentierpark in Pamhagen erlebt man auf 13 Hektar ca. 50 Tierarten: Luchse, Bären, Goldschakale, Erdmännchen, Wölfe etc. Dann würde ich den tiefsten gemessenen Punkt auf 114 Metern Seehöhe zwischen Apetlon und Pamhagen zeigen. Am Schluss würde eine Führung im Weingut Umathum in Frauenkirchen stehen, Josef Umathum hat ein unglaubliches Weinwissen. Steppentierpark (www.steppentierpark. at), Weingut Umathum (www.umathum.at)

Wo würden Sie die guten Freunde auf Besuch einquartieren? Im B & B Domizil in Gols mit großzügigen, liebevoll eingerichteten Zimmern und wunderbarem Frühstück. Das Hotel Wende in Neusiedl punktet mit einem großen Pool und gutem Frühstücks- und Abendbuffet. B & B Domizil ( www.domizil-gols.at), Hotel Wende (www.hotel-wende.at)

interview 170 | alpe adria magazin
Christine Rechnitzer wurde mit dem 1st Prize Donatello und dem Leonardo da Vinci Prize ausgezeichnet. www.christinerechnitzer.com, Instagram: christine_rechnitzer_artworks
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