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So kommt der Bewegungsapparat in Schwung
Gezielte Behandlungen für den Bewegungsapparat
Es gibt unzählige Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten für den Bewegungsapparat. Im Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach gibt es eine neue moderne Schmerztherapie, Slalom-Ass Katharina Truppe schwört auf den Wirbelsäulenstützpunkt in Klagenfurt.
Fotos Shutterstock, Kanovsky/KK, Orthofuss, Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach, beigestellt, KK
Es gibt fast niemanden mehr, der nicht über Rückenschmerzen klagt. Zumeist ist es das viele und lange Sitzen vor den Bildschirmen. Zum anderen können es auch alters- oder sportbedingte Abnutzungserscheinungen sein.
Rückenstabil zu Olympiagold. Technikspezialistin Katharina Truppe schwört auf den Wirbelsäulenstützpunkt (WSP) Klagenfurt, der im Jahr 2000 von Dr. Werner Kanovsky gegründet wurde. „Schwerpunkt der Behandlungen im Wirbelsäulenstützpunkt ist der chronische Rückenschmerz, der durch Bandscheibenvorfälle, Abnützung der Wirbelsäulengelenke, Bänder und Sehnen verursacht wird“, erklärt Dr. Werner Kanovsky, Facharzt für Orthopädie aus Klagenfurt. Er meint weiter: „Der Grund für diese Abnützungen ist eine einseitige Schwäche (Dysbalance) der rückenstabilisierenden Muskulatur. Dadurch kommt es zur Störung der Haltung und in der Folge zur einseitigen Abnützung und zum Verschleiß der Bandscheiben und Gelenke.“ Im Wirbelsäulenstützpunkt wird eine computergestützte Analyse der wirbelsäulenstützenden Muskeln durchgeführt. Danach wird vom Therapeuten ein individuelles Trainingsprogramm zusammengestellt. „Neu ist, dass Patienten mit Knie- und Hüftschmerzen nach Operationen oder Verletzungen ein Training mit speziellen Geräten durchführen können. Mit diesen Geräten messen wir die Schwäche und Stärke der gesamten Beinmuskulatur aus. Der Computer gibt dann das Training vor“, so der Mediziner. So können Hinken, Humpeln und Gehschwächen effektiv und in kurzer Zeit beseitigt werden. Auch Slalom-Ass Katharina Truppe trainiert regelmäßig dort – um muskuläre Defizite effizient und in kurzer Zeit zu beseitigen und um schwere Verletzungen zu verhindern.
Individuelle Therapien. „Egal, um welchen Schmerz es sich handelt: Eine rechtzeitige Behandlung der Schmerzen ist sehr wichtig“, unterstreicht Dr. Christoph Vanicek, Wahlarzt für Allgemeinmedizin, Manuelle Medizin-Chiropraktik und Sportmedizin sowie Geschäftsführer des Therapie Wellness & Gesundheitsinstituts (TWG) in Klagenfurt. Das Institut für Physikalische Medizin besteht seit dem Jahr 2006 und ist erste Anlaufstelle für Patienten mit Rücken-, Nacken- oder Kreuzschmerzen. Durchgeführt werden unterschiedlichste Therapien hinsichtlich Rücken- und Gelenksproblemen, aber auch für sämtliche postoperativen Beschwerden, sei es nach Knie- oder Hüftoperationen, gibt es individuelle Möglichkeiten einer Behandlung. „Wir bieten auch Fangobehandlungen, Massagen, Einzelheilgymnastik, Physio-
Dr. Werner Kanovsky und Slalom-Ass Katharina Truppe
therapie sowie Paraffinbäder bei Arthrosen in den Händen an. Darüber hinaus gibt es auch unterschiedlichste Elektrotherapien, Ultraschallbehandlungen oder Streckbehandlung bei Bandscheibenvorfällen.“ Egal, um welche Therapie es sich schlussendlich handelt: Die Grundlage einer jeden Therapie ist eine genaue Anamnese und Untersuchung vor Beginn. „Erst nach der Eingangsuntersuchung erfolgt die individuelle Zusammenstellung der therapeutischen Möglichkeiten“, so Dr. Vanicek. Aber auch im Bereich der Sportmedizin ist das Institut sehr breit aufgestellt, es gibt eine Reihe unterschiedlicher Therapien, die zur Anwendung kommen können. „Bei Fersenspornbeschwerden, Kalkschulter, Sehnenansatzentzündungen wie Tennisellenbogen oder Golferellenbogen wird ebenso alternativ die Stoßwellentherapie angeboten.“ Aber auch bei Achillessehnen- und Patellasehnenüberlastung, chronischen Schleimbeutelentzündungen, Arthrosebeschwerden oder Pseudoarthrosen nach Knochenbrüchen – das Angebot ist vielfältig. „Sinn und Zweck einer jeden Behandlung ist es, dass Patienten wieder ihre individuelle Leistungsfähigkeit erreichen“, so Dr. Vanicek. Nach der Therapie sollte jeder Patient mit dem physiotherapeutischen Programm zu Hause konsequent weitermachen. „Man sollte sich dafür dreimal in der Woche zwischen 15 und 20 Minuten Zeit nehmen. Wer separat noch leichtes Ausdauertraining wie schnelles Gehen, Walking- oder Laufeinheiten macht, unterstützt den Körper sowie das Wohlbefinden zusätzlich auf einfache Weise.“
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Dr. Matthias Leitner, MSc
Als Erster Oberarzt und stellvertretender Abteilungsvorstand der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie Elisabethinenkrankenhaus Klagenfurt stehe ich meinen PatientInnen als Spezialist für Gelenkserhaltende Chirurgie und Endoprothetik des Knie- und Hüftgelenks zur Verfügung.
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Andreas Grinschgl, Orthopädieschuhmachermeister
Wunder also, dass der Orthopädieschuhmachermeister Andreas Grinschgl aus St. Stefan in Kleinedling, was die Technik zur Vermessung von Schuheinlagen betrifft, selbst Hand anlegte, und eine sogenannte ,IFeet‘-Messstation entwickelte. „Die Vermessung des Fußes erfolgt mittels Foto einer hochauflösenden Kamera in einem Tablet, das unter einer Glasscheibe einer selbstentworfenen Messstation aus Kunststoff platziert ist.“ Denn: „Die Mehrheit der Menschen ab 40 Jahren klagt über Abnützungserscheinungen des Bewegungsapparates. Das kann in weiterer Folge zu Problemen mit den Knien, der Hüfte, Schulter oder an anderen Gelenken und zu Behinderungen und Einschränkungen im täglichen Leben führen“, weiß Grinschgl. Um diesen Menschen ein bequemes und schmerzfreies Fortbewegen im Alltag wie auch bei sportlicher Betätigung ermöglichen zu können, werden in der hauseigenen Werkstatt Schuheinlagen nach Maß sowie orthopädische Maßschuhe und perfekt auf die jeweiligen Füße abgestimmte Gesundheitsschuhe gefertigt. „Wir achten bei all unseren Produkten auf eine einfache und praktische Handhabung, sodass Sie diese problemlos und schnell selbst anlegen können“, unterstreicht Grinschgl, der auch Vertragspartner aller Kassen ist. Neben Bandagen für Rücken, Handgelenk und Knie sowie vielen weiteren Produkten für den Alltag gibt es auch Heil- und Hilfsmittel, Krücken inklusive Zubehör, Strümpfe und vieles mehr. Oberste Prämisse: „Unsere individuelle Beratung durch unser kompetentes Personal und die Produkte, die stets auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind, darauf legen wir großen Wert.“
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Stoßwellen gegen den Schmerz
Schmerzen am Bewegungsapparat? Das Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach bietet eine neue ambulante Therapie an. Dr. Ernst Benischke, Ärztlicher Leiter, dazu im Interview.
Ärzteguide: Ihr Haus bietet eine neue ambulante Behandlung an. Welche ist das genau? Dr. Ernst Benischke: Seit Kurzem bieten wir eine extrakorporale Stoßwellentherapie an, die nun auch ambulant durchgeführt wird.
Welche Art von Therapie ist das? Dies ist eine weitgehend risiko- und nebenwirkungsfreie Methode, um Schmerzen am Bewegungsapparat zu behandeln. Die Energie der Stoßwelle bewirkt einen Abbauprozess entzündeter Strukturen und fördert den Heilungsprozess. Die Schmerzen werden vermindert.
Für wen ist diese Therapie geeignet? Sie ist etwa für jene gedacht, die an einem Fersensporn, Tennisarm oder Golferellenbogen laborieren. Auch Entzündungen an der Achillessehne lassen sich gut therapieren, ebenso Muskelverspannungen im Nacken- und Rückenbereich. Man kommt dreimal in einem Abstand von je einer Woche zur Behandlung. Nach zwölf Wochen hat man einen Kontrolltermin und beurteilt, wie die Behandlung angeschlagen hat. Danach entscheidet sich das weitere Vorgehen.
Welche Rückmeldungen bekommen Sie von Ihren Patien- ten? Die Mehrheit berichtet von deutlich verminderten Schmerzen und dass sie ein Stück an Lebensqualität wieder zurückbekommen hat.
Dr. Ernst Benischke
Kann man sich dadurch einen operativen Eingriff ersparen? Das ist durchaus möglich. Vor allem dann, wenn verkalkte Strukturen, z. B. an Sehnenansätzen, aufgelöst werden konnten und dadurch keine Operation notwendig wird.
Ist diese Therapie eine Kassenleistung oder muss diese privat bezahlt werden? Es ist eine ganz normale Krankenhausleistung und wird von den Krankenkassen übernommen.
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In unserem " Raum für Gesundheit " werden Sie von uns als Mensch geschätzt, es wird auf Ihre Beschwerden in ruhiger Atmosphäre eingegangen und die für Sie optimal abgestimmte Therapie gefunden. Ich betreue Sie gerne im Rahmen unserer Kassenordination, hier mit Schwerpunkt auf sämtlichen allgemeinmedizinischen Belangen. Als Wahlärzte decken mein Kollege und ich sämtliche Belange der Inneren Medizin und der Kardiologie ab, die Untersuchungen können mit modernster Ausstattung durchgeführt werden.
Dr. Thomas Stanitznig Arzt für Allgemeinmedizin, alle Kassen Facharzt für Innere Medizin, Wahlarzt
Dr. Christoph Widhalm Facharzt für Kardiologie, Intensivmedizin, Wahlarzt Internistische Leistungen nach telefonischer Vereinbarung während der Sprechstunden od. unter info@ordinationvelden.at Unsere Ordinationszeiten: Mo., Di., Do., Fr., 07:30-12:00, Mi. 15:00-19:00
Mösslacherstr. 3, 9220 Velden, T: 04274 35650 info@ordinationvelden.at, www.ordinationvelden.at
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Ärztin für Allgemeinmedizin (alle Kassen) Wahlärztin für Allgemein- und Viszeralchirurgie
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Ordinationszeiten: Montag 7 bis 13 Uhr, Dienstag 8 bis 13 Uhr Mittwoch 14 bis 18 Uhr, Donnerstag 8 bis 13 Uhr Freitag 7 bis 12 Uhr
„Reha ist nicht zwingend notwendig“
Ärzteguide: Wann raten Sie zu einem künstlichen Kniegelenk?
Dr. Matthias Leitner: Bei anhaltenden Nachtschmerzen, regelmäßiger Schmerztabletteneinnahme, bei Verlust der Lebensqualität.
Wie verläuft die Operation?
Nach einem Erstgespräch in der Ordination wird ein OP-Termin vereinbart. Es folgt eine Vorstellung beim Narkosearzt. Einen Tag vor dem Eingriff ist die stationäre Aufnahme, die Entlassung erfolgt zwischen dem sechsten und zehnten postoperativen Tag. Eine Verlängerung und weitere Mobilisation sind natürlich möglich.
Ist eine Reha nach der OP sinnvoll, und wenn ja, wie viel Zeit soll dazwischen verstreichen?
Eine Reha ist nicht immer zwingend notwendig. Wenn doch eine Reha notwendig ist, dann sollte ein Zeitabstand zwischen vier bis sechs Wochen nach der Operation gegeben sein. In der Zwischenzeit kann man eine Physiotherapie machen. Wichtig ist es, dass man die Reha erst dann antritt, wenn die Wunde verheilt ist. Denn eine Reha macht nur Sinn, wenn man ins Wasser gehen kann.
Wie lange dauert es durchschnittlich nach einer Operation, bis das Knie wieder voll einsatzfähig ist?
Das kann man nicht pauschal sagen, es hängt sehr davon ab, wie „fi t“ man vor der Operation ist. Abhängig ist es auch vom Muskelverlust, Gangbild, Beinachse und eventuellen Begleiterkrankungen.
Worauf muss man besonders achten, wenn man eine Knieprothese hat?
Wichtig sind Maß und Ziel beim Sport, Stop-and-goSportarten wie beispielsweise Tennis sollten möglichst vermieden werden.
Braucht man immer ein ganzes Knie?
Nein, es gibt auch die Möglichkeit, nur den inneren oder äußeren Anteil zu ersetzen – natürlich abhängig von den Beschwerden und der Art der Abnützung sowie der Bandstabilität. Dies hat den Vorteil, dass man an der Kinematik des Kniegelenkes so gut wie nichts verändert.