April grieskirchen

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JANE GOODALL der Esel

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lle Eltern wollen, dass ihre Kinder glücklich sind. Doch was ist das Beste für unsere Kinder? Wann sollen wir ihnen ihren Willen lassen, wann müssen wir uns selbst durchsetzen? Wenn wir unsere Kinder höflich bitten, etwa den Computer auszuschalten, etwas Gesundes zu essen, Spielsachen aufzuräumen, draußen zu spielen oder pünktlich ins Bett zu gehen, sind wir nicht selten mit deren Wut konfrontiert. Ist es sinnvoll und gut für die Entwicklung unserer Kinder, wenn wir um des lieben Friedens willen immer nachgeben? Birgit Chalcraft hat sich auf ihrem Bauernhof in den letzten Jahren intensiv mit dem Verhalten der grauen Langohren beschäftigt und herausgefunden, dass wir so einiges von den als „störrisch“ verschrienen Vierbeinern lernen können. Was können wir Erwachsene von Eseln lernen? In meiner Arbeit mit Kindern unterstützen mich meine Esel schon seit längerer Zeit als Co-Pädagogen. Esel haben ein ausgesprochen ruhiges und in sich ruhendes Wesen. Sie sind ausdauernd und geduldig. Für das Willenstraining sind sie hervorragend geeignet, denn sie wissen, was sie wollen. Ihr Verhalten ist zielgerichtet. Dass Esel störrisch sind, sagt

man ihnen zu Unrecht nach. Esel überdenken, was sie wollen und setzen es dann um. Und dafür brauchen sie halt einfach Zeit. Esel sind große Lehrmeister in Konsequenz und Disziplin. Sind Eltern heutzutage zu nachgiebig? Wer einen Esel während eines Spaziergangs ein einziges Mal fressen lässt, wird sich schwer tun, ihn später zu überzeugen, dies zu unterlassen. Esel sind somit bestens geeignet, uns Konsequenz, Verlässlichkeit und Ordnung beizubringen. Wie setzen Kinder ihren Willen bei den gutmütigen Tieren durch? Ich stelle immer wieder fest, dass Kinder sich leicht tun, konsequent zu sein, wenn sie erst einmal begriffen haben, dass es notwendig ist. Erwachsene tun sich schwerer, den Esel am Grasfressen zu hindern. Kinder verfolgen klar ihr Ziel: „Schau, lieber Esel, wenn du so viel Gras frisst, bekommst du furchtbar Bauchweh. Jetzt gehst du noch brav durch den Wald durch und den Berg hinunter und dort ist ein Gastgarten, da esse ich dann meine Jause und du kriegst auch was Gutes!“ Bei Erwachsenen höre ich oft: „Der arme Esel, wenn er doch so hungrig ist, dann soll er halt fressen.“ So bin ich auf die Idee gekommen, nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene Eselwanderungen anzubieten, vor allem

Glück ab Hof: „Verhaltensforscherin“ Birgit Chalcraft baut Eselsbrücken zwischen Mensch und Tier.

zur Selbsterfahrung. Weil mir Professionalität sehr wichtig ist, arbeite ich gerne mit einem Coach zusammen. Was soll die Eselwanderung am Ende bewirken? Ziel ist, dass die Teilnehmer die Erfahrung machen, wie wichtig die eigene innere Einstellung ist. Es genügt ja nicht, einfach Ja oder Nein zu sagen, man muss es auch meinen, innerlich dahinterstehen, davon überzeugt sein, dass man das Richtige tut. Der Esel fordert uns schon einigermaßen heraus mit seiner vermeintlichen Sturheit. Und manchmal gibt es dafür auch einen guten Grund, wie Angst oder ein Stein im Huf. Wie gehe ich nun aber damit um, wenn das Langohr sich weigert, über eine noch so kleine Wasserrinne zu steigen? Welche Lösungen finde ich? Wie zeige ich meinen Ärger oder meine Freude? Wie fühle ich mich, wenn ich mich durchsetzen möchte und es mir nicht gelingt? Ist mir der Esel böse, wenn ich ihm meinen Willen aufzwinge? Oder gewinne ich dadurch seinen Respekt? Solche Wanderungen sind immer sehr spannend, es wird auch viel gelacht und wir haben es noch jedes Mal geschafft, mit viel Geduld, Einfallsreichtum und Humor gemeinsam eine Lösung – also eine sogenannte Eselsbrücke – zu finden. Petra Kinzl

Fotos: Grieskirchnerin

Das große Muttertags-Interview: Wie wir mit dem Esel zu mehr Humor, Gelassenheit und natürlicher Autorität im Erziehungsalltag finden, führt uns Birgit Chalcraft – selbst Mutter von drei Söhnen und seit Kurzem einer Enkeltochter – mithilfe ihrer liebenswerten grauen Langohren anschaulich vor Augen.

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Fotos: Grieskirchnerin

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Aha-Erlebnisse auf einer Eselwanderung Wer führt hier wen? Oder: Wertvolle Erkenntnisse über die eigene Persönlichkeit gewinnen. Timewalk in Neukirchen am Walde, 1. April 2016: Vier Mütter, ein Kommunikationstrainer, ein Mama-Coach, vier Esel und eine schwangere Eselin lernen bei einer geführten Wanderung durch die sanften HausruckHügel ihre persönlichen Grenzen kennen, Ängste zu überwinden und einfallsreiche Strategien zu entwickeln. Gemeinsamer Tenor am Ende des Tages: In der Ruhe liegt die Kraft.

Vergnüglich und lehrreich: Kommunikationstrainer Günther Weiß, Mama-Coach Martin Sourek (2 Kinder), Landwirtin Livia Silber (3 Kinder), Wohlfühlpraxis-Inhaberin Michaela Sandberger (2 Kinder), Esel-Pädagogin Birgit Chalcraft (3 Kinder), Verein-TagesmütterChefin Aloisia Friedl (4 Kinder) und LEADER-Geschäftsführerin Gerlinde Grubauer (2 Kinder) lassen sich auf einen Selbsterfahrungstrip mit den liebenswerten Vierbeinern Fridolin, Justus, Poldi, Cindy und der schwangeren Easy ein.

Treue Augen, weiches Fell, samtige Nase: Als störrisch sind sie verschrien, doch in Wirklichkeit wissen die schlauen Langohren ganz genau, was sie wollen – zu dieser Erkenntnis gelangen an diesem Tag nicht nur Aloisia und Michaela.

Selbsterfahrung in der Natur: Bei der Wanderung durch die sanften Hügel das HausruckLandls kommen Mensch und Tier innerlich zur Ruhe, Hürden werden gemeinsam gemeistert und Gräben geschickt überwunden.

Gelebte Gastfreundschaft: Birgit und Ben Chalcraft heißen Besucher am „Timewalk” herzlich willkommen. BIRGIT CHALCRAFT (43), verheiratet, drei Söhne und eine Enkeltochter, bewirtschaftet mir ihrem Mann Ben, den sie in England kennenlernte, einen Biobauernhof und den Landschaftsgarten „Timewalk“ in Neukirchen am Walde. Beide verwirklichten damit ihren Kindheitstraum. Die ausgebildete Volksschullehrerin hat aus Liebe zum Hof sogar ihren Lehrer-Job an den Nagel gehängt und bietet seit sieben Jahren „Schule am Bauernhof“ und seit drei Jahren „Tiergestützte Pädagogik“ mit fünf Eseln an. www.timewalk.at Grieskirchnerin | 27

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